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                    P. GREGUSS
HOLZANATOMIE
ifiiÄBEUROPÄISCHEN ÜS
LAUBHÖLZER UND STRÄUCHER

HOLZANATOMIE DER EUROPÄISCHEN LAUEHÖLZER UND STRÄUCHER VON PÄL GREGUSS DER BOTANIK AN DER UNIVERSITÄT SZEGED (U NGARN) 307 TAFELN MIT ORIG. MIKROPHOTOGRAPHIEN UND ORIGINALZEICHNUNGEN, 6 TABELLEN ALS BEILAGEN
Lektoren PROF. DR. SÄNDOR SÄRKÄNY DOZ. DR. ISTVÄN SZALAI © Akademiai Kiadö, Budapest, 1959 Umschlag von Ärpäd Kondor
VORWORT ZUR ZWEITEN AUSGABE Der Leser empfängt hiermit eigentlich eine er- weiterte Fassung meines »Bestimmung der mittel- europäischen Laubhölzer und Sträucher auf xylo- tomischer Grundlage« betitelten Werkes, dessen erste Auflage vergriffen ist. Die ständige Nach- frage nach diesem Werke rechtfertigt eine Neu- auflage, und ich nahm die Gelegenheit wahr, um gewisse Mängel der ersten Auflage zu beseitigen. Das Manuskript der ersten Fassung wurde näm- lich inmitten des zweiten Weltkrieges, im Jahre 1941 vollendet, es dauerte jedoch mehrere Jahre, bis das Buch endlich erscheinen konnte, da die Druckerei wiederholt schwere Bombenschäden erlitt, wobei manche Teile des Satzes und viele Klischees vernichtet wurden, und es selbst bis zum Erscheinen des Buches nicht gelang, alle Schäden gutzumachen. Obschon auch die vorliegende Auflage nicht als vollkommen angesprochen |verdcn kann, wurde hier die Zahl der in der ersten Auflage xylotomisch bearbeiteten etwa 253 einheimischen oder ange- siedelten europäischen Holzarten um 50 weitere — zum Großteil mediterrane und kaukasische — Arten bereichert. Bei der Behandlung der medi- terranen Arten stützte ich mich vornehmlich auf Huber und Rouschals Werk »Mikrophotografi- scher Atlas der Hölzer des Mediterrangebietes und des Balkan«, und bei der Auswahl der kaukasi- schen Arten hauptsächlich auf die Arbeiten von Gammerman, Nikitin, Nikolajewa, sowie Jat- sciienko— Kiimelewskij. Zu meinem größten Leidwesen gelang es mir nicht, alle Arten voll- ständig zu belegen, obschon die Reihe der Gj^-^. tungen nahezu lückenlos ist. Alles in allem bietet die Beschreibung von 303 Arten bzw. Varianten, von 153 Gattungen der 60 Familien eine viel- leicht nicht ganz unansehnliche Sammlung. Es sei noch bemerkt, daß ich bei der Nomenklatur bzw. Benennung der in diesem Buch bearbeiteten Arten in erster Linie das vorzügliche Buch Krüssmanns »Die Laubgehölze« (1951) verwen- det habe. Bei einigen wohlbekannten Arten werden auch die alten Synonyme angeführt. Bei der Bearbeitung der neu beschriebenen 50 Arten, sowie bei deren Einreihung nach dem Bestimmungsschlüssel wurde das in der ersten Auflage des Werkes benützte Verfahren ange- wandt, mit dem Unterschied, daß die Zeichnun- gen der neu hinzugefügten Arten eine nur 300- fache Vergrößerung aufweisen, im Gegensatz zu der 360fachen der ersten Auflage. Dieser Umstand ist selbstverständlich an den betreffenden Tafeln vermerkt. Es wurden überdies einige während des zweiten Weltkrieges beschädigte Klischees durch neue ersetzt. Die Abbildungen dürften somit wenn auch nicht vollkommen, immerhin annehm- bar sein. Die noch immer bestehenden Hemmungen des internationalen Kulturaustausches bereiteten bei der Beschaffung des Holzmaterials zu diesem Buche erhebliche Schwierigkeiten. Ich bin Herrn Professor Melchior, Direktor des Botanischen Gartens zu Berlin—Dahlem, Herrn Professor Müller-Stoll, Direktor des Botanischen Insti- tuts zu Potsdam, Herrn Professor F. Lona in Parma, Italien, sowie Herrn Jenö Misäk, Vor- stand des Arboretums zu Szarvas, Ungarn, die mir bei der Beschaffung der einzelnen benötigten Holzarten behilflich waren, zu aufrichtigem Danke verpflichtet. Meinen Kollegen, Herrn Prof. SÄndor Särkany und Herrn Doz. Istvan Szalai bin ich für das eingehende Studium des Manuskriptes und für ihre wertvollen Vorschläge sehr ver- bunden. Mein Dank gebührt des weiteren meinem Freunde, Herrn Professor Elemer Moor, der sich der Übersetzungsarbeit der neuen deutschen Textteile annahm, sowie Fräulein Margit Szabados und Fräulein Lenke Gosztonyi, die nach meinen Angaben die 50 neuen Zeichnungen anfertigten. 1* 3
Die zusätzlichen 300 Mikrophotogramme sind eigener Verfertigung, wobei mir Herr PÄL Simon- csics, sowie meine Mitarbeiter Herr György Bodrogközy, Herr Jözsef Matuszka, Frau M. Matuszka, Herr Imre Maroti, Frau M. Dzubay, Herr LaszlÖ Siprak und an erster Stelle meine Gemahlin, Dr. Terez Forray ihre technische Beihilfe gewährten. Ihnen allen will ich an dieser Stelle meinen wärmsten Dank aussprechen. Auch dem Buchvertriebsunternehmen »Kul- tura« sowie dem Akademie-Verlag bin ich für die ansehnliche Ausstattung des Buches inmit- ten mannigfaltiger Schwierigkeiten dankbar. Szeged, den 31. Dezember 1957. Der Verfasser
EINLEITUNG ZUR ERSTEN AUSGABE Es ist keineswegs Zweck des vorliegenden Bandes, sämtliche älteren und neueren Ergeb- nisse der Xylotomie zusammenzufassen und wissen- schaftlich zu behandeln. Werke dieser Art sind nicht nur im Ausland, sondern auch in Ungarn erschienen. In diesem Sinne wäre die vorliegende Arbeit überflüssig. Mögen aber die bezeichneten Bücher vom wissenschaftlichen Standpunkt noch so bedeutend und wertvoll sein, so sind sie immerhin insofern unvollständig als sich mit ihrer Hilfe die einheimi- schen oder gewöhnlicheren mitteleuropäischen Hölzer und Sträucher auf xylotomischer Grund- lage nicht immer einwandfrei bestimmen lassen. In diesen Arbeiten fehlen entweder die entspre- chenden Illustrationen, Lichtbilder bzw. Zeich- nungen, oder — falls Bilder vorhanden — ist die xylotomische Beschreibung unzureichend. Eine gelungene Zeichnung oder ein gutes Lichtbild leistet stets hervorragende Dienste und ist eine sicherere Grundlage der Bestimmung, als eine bloße Beschreibung. Werden aber Lichtbild, Zeich- nung und eingehende Beschreibung vereinigt, so bietet die Bestimmung eines unbekannten Holzes keine Schwierigkeiten mehr. In der letzten Zeit wurde die Untersuchung von immer mehr Kohlen- und anderen Pflanzen- resten nötig. Die Paläontologen erwarten bei der Aufarbeitung der Funde mit Recht in erster Linie die Hilfe der Botaniker. Außer den paläolithischen Pflanzenresten kom- men auch prähistorische Kohlenreste, weiters menschliche Geräte, Särge, Fässer, Pfeile usw. ans Tageslicht, deren Bestimmung ebenfalls von der Xylotomie erwartet wird. Aus den Unter- suchungsergebnissen kann dann wieder der Kultur- historiker wertvolle Folgerungen ziehen. Die Angaben der praktischen Xylotomie bie- ten aber auch dem Forstmann, Fabrikanten, Technologen und nicht zuletzt dem Richter sehr nützliche Aufschlüsse. Aus alldem ist ersichtlich, wie vielseitig und bedeutsam die Anwendungs- möglichkeiten dieses Wissenszweiges sind. Die vorerwähnten, rein wissenschaftlichen Arbeiten werden leider den Bedürfnissen der Praxis nur teilweise gerecht, so daß mit ihrer Hilfe die xylotomische Bestimmung der Holz- arten entweder überhaupt nicht, oder nicht mit der erforderlichen Sicherheit und nur unter größten Schwierigkeiten erfolgen kann. Ich habe daher den Entschluß‘gefaßt, unter Berücksichtigung der heimischen und ausländi- schen Verhältnisse eine grundlegende xylotomische Arbeit zusammenzustellen, deren Hauptziel die genaue, leichte und sichere Bestimmung 1. der ursprünglich heimischen, 2. der mitteleuropäischen und eingeführten Hölzer ist. Meine erste Aufgabe war 1. die Vermittlung der vollständigen Kennt- nis des zur Bestimmung verwendeten Materials, 2. die Herstellung von Lichtbildern, Zeichnungen, Beschreibungen, und die Anfertigung eines Be- stimmungsschlüssels, mit deren Hilfe jede Holz- art möglichst schnell, leicht, jedoch mit Sicher- heit bestimmt werden kann. Der Großteil des untersuchten Materials — un- gefähr 80 Holzarten — entstammt der im Besitz der Hochschule für Heranbildung von Bürger- schullehrern in Szeged befindlichen und genau bestimmten Lecfalvi Bodor- und Hollendonner- schen Sammlung ; eine ansehnliche Menge von Untersuchungsmaterial wurde von mir selbst bzw. von mit mir in Verbindung stehenden Botanikern gesammelt und im allg. 10—15 jährigen Stämmen und Ästen entnommen. An dieser Stelle erinnere ich mich in aufrichtiger Dankbarkeit der Herren Universitätsprofessoren Dr. Daniel Feher und Dr. Zoltan Szabo, ferner meiner Freunde, der Botaniker Dr. Jänos Banyai, Dr. Adam Boros, Gyula E. Nyärädi, Dr. Antal Penzes, Dr. Sändor Särkany, Dr. Zoltan Zsäk, 5
des Grafen Pal Bolza (s. Zt. Besitzer des Arbore- tums in Szarvas), LÄszlÖ SaÄghy (s. Zt. Besitzer des Arboretums in Kämon), schließlich des Leiters der städtischen Gärtnerei in Szeged Herrn Bela GuläCsi. Sie alle waren mir bei der Beschaffung des reichen Untersuchungsmaterials behilflich. Meinen besonderen Dank spreche ich meiner Assistentin Dr. Margit Szabados aus, die unter meiner Anleitung die Zeichnungen der Elemente der einzelnen Holzarten anfertigte, ferner Herrn Assistenten Dr. Istvan Szalai, der mir bei der Sammlung des Untersuchungsmaterials, der Zu- richtung und Aufarbeitung der Schnitte behilflich war, und endlich dem Praktikanten Istvan Varga, der bei der Herstellung der Lichtbilder mithalf. Hauptsächlich der Unterstützung dieser meiner nächsten Mitarbeiter ist es zu verdanken, daß das vorliegende Werk fertiggestellt werden konnte. Schließlich bin ich auch meinem Laboran- ten Herrn Istvan J. Toth verbunden, mit dem ich in gemeinsamer Arbeit die deutsche Über- setzung des Bandes besorgte. Ferner muß ich noch des Ungarischen National- museums, sowie des Ungarischen Landesforst- vereins gedenken, die auf Anregung der Herren Dr. Andräs Tasnädi Kubacska, Zoltän Biro und Dr. Zoltän Mihalyi in selbstloser Weise die materiellen Voraussetzungen für die Druck- legung des Werkes schufen. Herr Dr. Jenö Krammer hatte die Liebens- würdigkeit, die deutsche Übersetzung durchzu- sehen ; für diese sorgfältige Arbeit bin ich ihm besonders verbunden. Die Fertigstellung der Arbeit erfolgte in den Jahren 1935 —1940 auf der Botanischen Lehrkan- zel der Hochschule für Heranbildung von Bürger- schullchrern in Szeged, und in den Jahren 1940 — 1941 im Botanischen Institut der Universität Szeged. Szeged, den 31. Dezember 1941. Der Verfasser 6
INHALTSVERZEICHNIS Vorwort zur zweiten Ausgabe.................................................................... 3 Einleitung zur ersten Ausgabe ................................................................. 5 ALLGEMEINER TEIL Grundlagen der xylotomischen Untersuchung rezenter Laubhölzer ................................. H a) Herstellung von Schnitten............................................................ 11 b) Verkohlung (Karbonifikation) ........................................................ 12 c) Verfertigung von Mikrophotographien.................................................. 12 d) Mazeration........................................................................... 13 e) Zeichnender Elemente................................................................. 13 Grundbegriffe der histologischen Bestimmung der Holzarten ...................................... 15 Bei der Bestimmung gebräuchliche Terminologie............................................. 17 Bestimmungsmethoden ............................................................................ 26 Untersuchung von Schnitten und Schliffen ................................................. 26 AUSFÜHRLICHER TEIL A. Xylotomischer Bestimmungsschlüssel der europäischen Laubhölzer und Sträucher.............. 35 A key for the Identification of trees dealt with........................................... 55 B. Eingehende xylotomische Beschreibung der Arten............................................ 75 Dicotyledones Monochlamydeae I. Casuarinaceae (1. Casuarina) ................................................ 75 II. Betulaceae (2. Betula, 3. Ainus, 4. Carpinus, 5. Ostrya, 6. Corylus) ........ 77 HL Fagaceae (7. Castanea, 8. Fagus, 9. Quercus)................................... 92 IV. Myricaceae (10. Myrica)..................................................... 104 V. Juglandaceae (11. Juglans, 12. Carya, 13. Pterocarya)....................... 105 VI. Salicaceae (14. Populus, 15. Salix)......................................... 112 VII. Moraceae (16. Morus, 17. Ficus, 18. Broussonetia, 19. Maclura) ............. 124 VIII. Ulmaceae (20. Ulmus, 21. Celtis, 22. Zelkova) .............................. 130 IX. Santalaceae (23. Osyris).................................................... 139 X. Loranthaceae (24. Viscum, 25. Loranthus) ................................... 140 XI. Euphorbiaceae (26. Euphorbia) .............................................. 142 XII. Buxaceae (27. Buxus) ....................................................... 143 XIII. Polygonaceae (28. Polygonum)................................................ 144 Dialipetalae XIV. Hamamelidaceae (29. Hamamelis, 30. Cercidiphyllum, 31. Liquidambar, 32. Parrotia) 145 XV. Platanaceae (33. Platanus).................................................. 149 XVI. Magnoliaceae (34. Magnolia, 35. Liriodendron) ............................... 150 XVII. Lauraceae (36. Laurus)......................................................153 XVIII. Ranunculaceae (37. Clematis)................................................ 154 XIX. Berberidaceae (38. Berberis, 39. Mahonia, 40. Mahoberberis).................. 156 XX. Cistaceae (41. Cistus, 42. Fumana, 43. Helianthemum)........................ 159 XXL Tamaricaceae (44. Myricaria, 45. Tamarix)....................................... 162 XXII. Saxifragaceae (46. Philadelphus, 47. Ribes)................................. 165 XXIII. Rosaceae (48. Amelanchier, 49. Cotoneaster, 50. Crataegus, 51. Cydonia, 52. Dryas, 53. Kerria, 54. Malus, 55. Mespilus, 56. Pyrus, 57. Prunus, 58. Pyracantha, 59. Rosa, 60. Rubus, 61. Sibiraea, 62. Sorbus, 63. Spiraea) .......................... 167 7
XXIV. Mimosaceae (64. Albizzia) ..................................................... 202 XXV Caesalpiniaceae (65. Ceratonia, 66. Cercis, 67. Gleditschia)................... 203 XXVI. Papilionaceac (68. Amorpha, 69. Caragana, 70. Colutea, 71. Coronilla, 72. Cytisus, 73. Genista, 74. Gymnocladus,75. IIaliinodcndron,76. Laburnum,77. Petteria,78. Retama, 79. Robinia, 80. Sophora, 81. Spartiuni, 82. Ulex, 83. Wistaria) ...................... 207 XXVII. Thymelaeaceae (84. Daphne, 85. Thymelaea)...................................... 222 XXVIII. Cneoraceae (86. Cneorum) ...................................................... 226 XXIX. Elaeagnaceae (87. Elaeagnus, 88. Hippophae) ................................... 227 XXX. Myrtaceae (89. Eucalyptus, 90. Myrtus) ......................................... 230 XXXI. Punicaceae (91. Punica)........................................................ 233 XXXII. Malvaceae (92. Hibiscus)........................................................ 234 XXXIII. Tiliaceae (93. Tilia).......................................................... 235 XXXIV. Rutaceae (91. Citrus, 95. Ptelca) ............................................. 238 XXXV. Simarubaccac (96. Ailanthus) ................................................... 241 XXXVI. Mciiaccae (97. Melia).......................................................... 242 XXXVII. Anacardiaccac (98. Cotinus, 99. Pistacia, 100. Rhus) .......................... 213 XXXVIII. Polygalaceae (101. Polygala) .................................................. 247 XXXIX. Sapindaceae (102. Koelreuteria, 103. Xanthoceras).............................. 247 XL. Aceraceae (104. Acer).......................................................... 249 XLI. Hippocastanaceae (105. Aesculus) .............................................. 254 XLII. Aquifoliaceae (106. Ilex) ...................................................... 255 XLIII. Celastraceae (107. Celastrus, 108. Evonymus) .................................... 257 XLIV. Staphyleaceae (109. Staphylea) ................................................... 260 XLV. Rhamnaceae (110. Paliurus, 111. Rhamnus, 112. Zizyphus) ........................ 261 XLVI. Vitaceae (113. Parthenocissus, 114. Vitis)........................................ 269 XLVII. Cornaceae (115. Cornus) .......................................................... 271 XLVIII. Araliaceae (116. Hedera) ......................................................... 274 XLIX. Umbelliferae (117. Bupleurum)..................................................... 275 Sympetalae L. Ericaceae (118. Arbutus, 119. Andromeda, 120. Arctostaphylos, 121. Arctous, 122.Bruck- enthalia, 123. Calluna, 124. Chamaedaphne, 125. Erica, 126. Ledum, 127. Loiseleuria, 128. Rhododendron, 129. Rhodothamnus, 130. Vaccinium) ............................. 276 LI. Empetraceae (131. Empetrum) .................................................. 289 LIL Solanaceae (132. Lycium) ...................................................... 289 LIII. Scrophulariaceae (133. Paulownia).............................................. 290 LIV. Bignoniaceae (134. Campsis, 135. Catalpa) ...................................... 291 LV. Verbenaceae (136. Vitex)....................................................... 293 LVI. Labiatae (137. Lavandula, 138. Rosmarinus)...................................... 294 LVII. Ebenaceae (139. Diospyros) ..................................................... 295 LVIII. Apocynaceae (140. Nerium) ...................................................... 297 LIX. Asclepiadaceae (141. Periploca) ................................................ 298 LX. Oleaceae (142. Forsythia, 143. Fraxinus, 144. Jasminum, 145. Ligustrum, 146. Olea, 147. Phillyrea, 148. Syringa......................................................... 298 LXI.Caprifoliaceae (149. Linnaea, 150. Lonicera, 151. Sambucus, 152. Symphoricarpus, 153. Viburnum, 154. Weigela)..................................................... 310 Literatur Index .. . ANHANG 323 325 8
ALLGEMEINER TEIL
GRUNDLAGEN DER XYLOTOMISCHEN UNTERSUCHUNG REZENTER LAUBHÖLZER a) HERSTELLUNG VON SCHNITTEN Bei einer histologischen Bestimmung der Laub- hölzer sind neben den histologischen Eigenschaften auch einige weitere Gesichtspunkte in Betracht zu ziehen. Unterschiede zwischen den einzelnen Gattungen und Arten können sich z. B. im spezifi- schen Gewicht, in der Farbe, im Geruch, im Ge- schmack, im Griff usw. des Holzes zeigen, und sind durchwegs makroskopisch feststellbar. Die nähere Bestimmung eines unbekannten Holzkör- pers erfolgt aber sodann immer mit Hilfe des Mikroskops. Zu diesem Behufe ist das zu bestim- mende Holz zur Untersuchung vorerst ent- sprechend zu präparieren. Das einfachste Ver- fahren ist, die erwünschten Schnitte, d. h. den Quer-, Tangential- und Radialschnitt aus frisch geschnittenen Stämmen oder Asten zu verfertigen. Derartiges Prüfungsmaterial erhält man jedoch recht selten. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle erhalten wir das Holz in trockenem, verkohl- tem oder verkieseltem Zustande, in dem es zur Anfertigung von Schnitten, bzw. Schliffen nicht geeignet ist. Um die Anfertigung von Schnitten zu ermöglichen, muß das Holz zunächst durch ein entsprechendes Verfahren erweicht, die Holzkohle hingegen in eine entsprechende Substanz eingebet- tet werden. Das einfachste Verfahren zum Auf- weichen des Holzes ist das Kochen. Die Holz- klötzchen werden 1 — 2 Stunden, evtl. 2 — 3 Tage lang in Wasser gekocht, oder aber 2 — 3 Wochen lang in Wasser geweicht. Dieses Verfahren wird durch den Kisserschen Verdampfer wesentlich erleichtert. Bei diesem Verfahren wird das trok- kene Untersuchungsmaterial vorerst unter Druck gekocht um sodann unter einem heißen Dampf- strahl bis zum Erreichen der Schnittbarkeit er- weicht zu werden. Zum Schneiden der im vorliegenden Werke behandelten Hölzer bediente sich der Verfasser des Schlittenmikrotoms der Firma Reichert, bzw. des Sartoriusschen Mikrotoms. Zur Bestimmung sind Schnitte in den drei Hauptrichtungen, also ein Querschnitt, ein Tangentialschnitt und ein Radialschnitt (bzw. bei den verkieselten Hölzern die entsprechenden Schliffe) erforderlich. Die Schnittdicke betrug 10 bis 20 p, Letztere Stärke war besonders bei manchen Hölzern mit weitlumigen Tracheen erforderlich, z. B. bei Eichen, Robinien und Ulmen, da dünnere Längs- schnitte längs der mächtigen Gefäße in Stücke zerfallen. Die dünnen Schnitte mußten mit einem in Alkohol getauchten Pinsel festgehalten werden, um Zusammenrollen zu verhindern. Die gewählten Schnitte wurden ohne Verzug in eine 3—4 ccm Eau de Javel enthaltende Epru- vette gestellt und dann über einer schwachen Flamme bis zum Siedepunkt erhitzt. Nach dem Abkochen wurden die Schnitte 8 — 10 Minuten lang in der Lauge abgestellt um einen je vollkommene- ren Grad der Bleichung und des Zelleninhalten- zuges zu sichern. Manchmal können etwa vor- handene Längs- oder Markstrahlparenchymzellen betreffs ihres Inhaltes an unbehandelten Schnitten besser beobachtet werden. Eine übermäßige Javelbehandlung ist nicht zu empfehlen, da hierdurch die Schnitte zu sehr erweicht werden. Zwecks Neutralisierung wurden die Schnitte aus der Lauge erst in ein Säurebad 1 —2%ige Essigsäure) und dann in destilliertes Wasser gebracht, um sie für den Fall einer etwa- igen Färbung gründlich zu waschen. Es ist ratsam, die Übertragung mit Hilfe eines Pinsels vorzunehmen, da die ausgekochten und ausgewaschenen Schnittchen im allgemeinen schwach halten. Unsere Schnitte wurden dann teils mit Malachit- grün, teils mit Fuchsin-Pikrinsäure gefärbt. Beim Färben mit basischer Fuchsin-Pikrinsäure sind die Schnitte erst gründlich in Wasser zu waschen. 11
Nachher kommen sie für die Dauer von 20 Minu- ten in eine 2%ige verwässerte Fuchsinlösung, werden dann wieder gewaschen, und gelangen endlich auf die Dauer von 5 Minuten in eine konzentrierte alkoholische Pikrinsäurelösung (die vorher bis zur Hälfte verdünnt wurde). Zuletzt werden die Schnitte in Alkohol aus- gewaschen, bis ihnen kein Farbstoff mehr ent- weicht. Dies ist nötig, um ein Fleckigwerden der Schnitte infolge zurückgebliebener Pikrinsäure- reste zu verhüten. Die in der vorliegenden Arbeit abgebildeten Schnitte wurde nur zum Teil gefärbt, größtenteils jedoch im Karbonifikationsverfahren präpariert. b) VERKOHLUNG (KARBONIFIKATION) Nach Erfahrung des Verfassers ist die Karboni- fikation von Präparaten der Färbung derselben vorzuziehen, da verkohlte Präparate schnell und leicht herzustellen sind und auch viel kontrast- reichere Lichtbilder ergeben. Die Karbonifikation wird folgendermaßen ausgeführt : Die entsprechend dünnen Schritte müssen, wie bei der Zubereitung zur Färbung, erst vom Zellinhalt gesäubert werden, da dieser sonst bei der Verkohlung in den Zellen verbrennen würde. Dies würde jedoch nicht nur das Erkennen der feineren Gewebestruktur erheblich erschweren, sondern auch die Möglichkeit einer befriedigenden photographischen Wiedergabe vereiteln. Um dies zu vermeiden werden die Schnitte nach dem be- schriebenen Verfahren behandelt, sie sind jedoch vor der Verkohlung zu entwässern. Zu diesem Zwecke werden die Schnitte von 50%igem, über 75°/oigem, in absolutes Alkohol überführt. Abso- lute Entwässerung ist unerläßlich, um bei der Karbomfikation zu verhütcn> daß Schnitte gchon infolge des geringsten Wasserinhalts rissig werden und an den Objektträger anbrennen. Nach vollständigem Wasserentzug werden die Schnitte mit Hilfe eines Pinsels oder Spatels zwischen sorgfältig gereinigte Objektträger oder Glasplatten gelegt, und die Objektträger (evtl, gesäuberte photographische Platten) an beiden Enden mit Klammern zusammengefaßt (siehe Photo). Bei der Karbonifikation ist die Ver- wendung von dünnen Objektträgern oder Glas- platten zu empfehlen, da bei plötzlicher Er- wärmung bzw. Abkühlung dicke Platten oft ber- sten. Die Schnitte werden dann über einer schwa- chen Gasflamme unter ständiger Bewegung ver- kohlt, bis sie eine semmelbraune Farbe erhalten wobei die nachträglich bräunende Wirkung der heißen Objektträger natürlich ebenfalls in Be- tracht gezogen werden soll. Waren die Schnitte gut gesäubert und entwässert, bzw. waren die Objektträger vollkommen fettfrei und unbedingt sauber, so lösen sich die Schnitte vom abgekühlten Objektträger schon infolge ihres Eigengewichtes von selber ab. Sollte dies nicht erfolgen, so können die Schnitte mit Hilfe einer dünnen Rasierklinge vom Objektträger losgelöst werden. Die verkohlten Schnitte werden sofort in Xylol übertragen und dann nach 5 — 10 Minuten in Kanadabalsam eingeschlossen. In Bezug auf das Ausmaß der Verkohlung wäre noch zu er- wähnen, daß die dünneren Tangential- und Radialschnitte eine etwas längere und dunklere Verkohlung erheischen, als die Querschnitte, und auf diese Art in den Einzelheiten bessere Kontras! • Wirkungen ergeben. Es kam oft vor, daß in dm Markstrahlz. Ilm der Quer- sowie der Radial»chmtte, ja sogar in den englumigen Holzfasernzellen der Längs- schnitte einige Luftblasen verblieben, deren Ent- fernung durch anhaltendes Kochen in Xylol ui.d Warmwasserbad erfolgte. c) VERFERTIGUNG VON MIKRO- PHOTOGRAPHIEN Mit den angeführten Verfahren wurden von jeder Art dreierlei Schnitte (Quer-, TangentiaL und Radialschnitt) und von diesen je Art vier mikrophotographische Aufnahmen verfertigt. L le innere Struktur des Holzes wird am einfachsten 12
mazerierte Material erscheint als eine opalisierende Flüssigkeit. Um das Entfliehen des Alkohols zu vermeiden, ist es ratsam, das auf die beschrieben** Weise vorbereitete Material sofort oder nach der Abseihung in eine kleine Epruvette oder Phiole von 1 cm Durchmesser zu gießen, diese zu verkor- ken, und gegebenfalls den Kork mit Paraffin zu überziehen. Die Phiole wird mit einer Aufschrift versehen, damit sie zwecks Nachprüfung stets und sofort zur Verfügung steht. e) ZEICHNEN DER ELEMENTE Beim Zeichnen ist es viel ratsamer, statt Deckglas und Objektträger eine gereinigte, 6x9 cm große, dünne Photoplatte zu verwenden, die wieder mit 1 bis 2 sehr dünnen Objektträgern, oder ähnlich großen und dünnen Photoplatten bedeckt wird. Dieses Verfahren eignet sich schon deshalb vorzüglich, weil man auf diese Weise eine große Anzahl von Elementen untersuchen kann und zu gleicher Zeit sich die Möglichkeit bietet, die kennzeichnendsten Elemente aufs Papier zu bringen. Es ist sozusagen ausgeschlos- sen, auf diesem Wege nicht allen Zellarten zu begegnen. Bei diesem Verfahren gossen wir mit einer Pipette einige Tropfen des Materials auf die Photoplatte, färbten sie mit Malachitgrün und bewegten die daraufliegende Glasplatte hin und her, damit sich sämtliche Elemente zwischen den Glasplatten gleichmäßig färben. Da man für die Anfertigung einer Zeichnung 4 bis 5 Stunden rechnen mußte, gaben wir nach der Färbung 1 bis 2 Tropfen Glyzerin zu, um die Austrocknung des Materials nach dem Verdunsten des Alkohols zu verhindern. Die ausgetrockneten Elemente kön- nen nämlich nicht gezeichnet werden, da der fallweise entstehende Niederschlag, sowie zurück- gebliebene Alkoholteile nicht nur die Beobachtung stören, sondern auch das Zeichnen unmöglich machen würden. Nach der Anfertigung der einzelnen Präparate konnte eine eingehende Untersuchung derselben eingeleitet werden. Wir orientierten uns über Lage und Vorkommen der einzelnen Elemententypen, und stellten in Ausführung einer noch wichtige- ren Aufgabe fest, aus welchen Elementen das Holz aufgebaut ist, bzw. welche von diesen am häufigsten vorkommen. Gelegentlich dieser Unter- suchungen war das Ziel nicht das Festhalten im Querschnitt dargcstellt. In diesem Schnitt ist die Breite der Jahrringe, die mehr oder minder scharfe Abgegrenztheit derselben, die Anordnung der Gefäße (Poren), der Tracheiden und der Parenchymzellen, sowie die Struktur der Mark- strahlen usw. klar zu erkennen. Diese Einzelheiten kommen am besten durch eine mittelmäßige Ver- größerung zur Geltung. Zu diesem Behufe wurden die Querschnitte der einzelnen Hölzer dreißig- fach, zum Studium der feineren Struktur jedoch auch hundertfach vergrößert. Ebenfalls hundert- fach wurde der eine Teil der Tangentialschnitte \ ergrößert, der andere Teil jedoch, sowie die Radialschnitte, einhundertachtzigfach. Vergröße- rungen dieses Grades ermöglichen die Beobach- tung a 011 feineren Einzelheiten und damit eine bessere Wahrnehmung der Differenzen. Um auch Vergleichsschlüße ziehen zu können, wurden sämt- liche Holzarten in den besagten drei Vergröße- rungen abgebildet. Hierzu bedienten wir uns des Apparates »Promar« der Firma Leitz. d) MAZERATION Die xylotomische Untersuchung erstreckte sich nicht nur auf die räumliche Anordnung der einzelnen Holzelemente, sondern auch auf die Prüfung der feineren Struktur der Holzkörper- elemente. Dazu aber mußte der Holzkörper nach dem Verfahren von Schultze in reine Elemente zerlegt, d. h. mazeriert werden. Die Holzsplitter- chen wurden erst in 3 bis 4 ccm HNO3 und etwas KC1O3 zerkocht. Dies bezweckte nicht die voll- kommene Zergliederung in kleinste Teile, denn das Holz zerfällt während der weiteren Behandlung (Sieden, Waschen usw.) ohnehin in seine Bestand- teile. Sobald der oben besprochene Zustand, d. h. der 70- bis 80%ige Zerfall des Stoffes erreicht war, wurde das mazerierende Mittel beseitigt. Zu diesem Zweck haben wir eine Epruvette mit Wasser gefüllt, um die Konzentration der Säure möglichst herabzusetzen. Nach kurzem Zentrifugieren wurde das säurehaltige Wasser vor- sichtig abgegossen, mit besonderem Augenmerk darauf, daß die Holzelementc nicht mit dem Wasser die Epruvette verlassen. Dann wurde das zurück- gebliebene Material nochmals mit Wasser auf- gefüllt, d. h. gewaschen und geseiht. Das aus- gewaschene Material wird jetzt in eine Epruvette gebracht, diese mit 96%igen Alkohol angefällt ] und genügend geschüttelt. Das so erhaltene, ! 13
schöner Formen, sondern die kennzeichnendsten Bildungselemente der betreffenden Holzart zu fixieren. Zur Verfertigung der Zeichnungen bedienten wir uns des Spiegelzeichenapparates von Reichert. Die Verwendung eines Apparates ist zwecks Her- stellung genauer Zeichnungen unerläßlich. Es empfiehlt sich dabei, die Bleistiftzeichnung sofort nach ihrer Beendigung mit Tusche nachzuziehen, solange alle Einzelheiten, selbst die kleinsten, noch unserem Gedächtnis gegenwärtig sind. Auch kön- nen wir — falls irgendwelche Zweifel auftauchen — sofort am Präparat nachsehen. Das Zeichnen der beobachteten Elemente wurde durch die schon früher angefertigten mikro- photographischen Aufnahmen sehr gefördert. Diese benötigten wir, da sie einerseits das Vorhanden- sein der einzelnen Elemente, anderseits die feinere Struktur derselben (Tüpfel, Gefäßdurchbrechung usw.) zeigen. So wußten wir immer schon im voraus, nach welchen Elementen wir zu suchen hätten und welche ihre anfallendsten Kennzeichen wären. Die Aufbewahrung der abgezeichneten Präpa- rate ist überflüssig und wurde daher unterlassen. Die Anfertigung bleibender, gefärbter Präparate ist übrigens eine ziemlich umständliche Arbeit. Die Schwierigkeiten werden noch dadurch gestei- gert, daß ein großer Teil der Elemente unter dem Deckglas fortschwimmt, infolgedessen es vorkom- men kann, daß im Präparat manche, und oft gerade die kennzeichnendsten Elemente nicht in Erscheinung treten. Von sämtlichen Bildungselementen der unter- suchten Holzarten wurden besondere Zeichnungen angefertigt, nach einem allgemeinen Grundsatz gruppiert und mit Buchstaben bezeichnet, um bereits auf Grund der Zeichnungen Vergleiche an- stellen zu können. Die fetten Buchstaben auf den Zeichnungen deuten eine 120fache, die einfachen und größeren Buchstaben eine 300- oder 360fache Vergrößerung an, da die Elemente teils in 120-, teils in 300-, bzw. 360facher Vergrößerung darge- stellt wurden, je nachdem bloß Zeichnungen der Umrisse, oder aber auch Einzelheiten benötigt wurden. Zeichnungen, die einzelne Elemente veran- schaulichen, brauchen wir, um unbekanntes Holz gegebenenfalls mit Sicherheit bestimmen zu kön- nen. Besonders die prähistorischen Funde liefern selten geeignete Holz- oder Aststückchen zur Schnittverfertigung, sondern meistens bloß Staub. In solchen Fällen können keine Schnitte hergestellt werden, auf Grund der mazerierten Elemente ist jedoch das Genus, eventuell auch die Holzart mei- stens genau bestimmbar. So ist es mir z. B. gelun- gen, aus den Teilen eines Pfeiles des avarischen Grabfundes von Csengele festzustellen, daß der betreffende Pfeil aus Birkenholz verfertigt war.
GRUNDBEGRIFFE DER HISTOLOGISCHEN BESTIMMUNG DER HOLZARTEN Die histologische Bestimmung eines Laub- holzes kann mit Aussicht auf Erfolg nur unternom- men werden, wenn man mit der Struktur des Holzkörpers, dessen Elementen und räumlicher Anordnung, den wichtigsten Grundbegriffen usw. \ ertraut und dessen bewußt ist, daß die räumliche Anordnung der Elemente das bedeutendste Kenn- zeichen jedweder Holzart darstellt. Die einiger- maßen auch mit freiem Auge wahrnehmbare eigen- artige Zeichnung wiederholt sich annähernd glei- cherweise im Holz aller Laubholzarten. Unter dem Mikroskop verrät jedoch in der Mehrzahl der Fälle die innere Struktur des Holzes, also Gestalt und Anordnung der Elemente, für das Genus oder für die Art charakteristische Merk- male und feinere Skulpturen. Zum leichteren Verständnis der im nach- folgenden vorkommenden Termini, sowie zur besseren Veranschaulichung der einzelnen Gewebe- elemente sei auf die beigefügte schematische Dar- stellung verwiesen (s. Tafel I). Diese Zeichnung wurde auf Grund der sich mikroskopisch dar- bietenden Eigenschaften eines zweijährigen Linden- astes vom Verfasser entworfen und unter seiner Anleitung von Stefan Toth ausgeführt. In dieser Zeichnung sind die drei Hauptschnittflächen, welche den drei Schnittrichtungen entsprechen und verschieden bezeichnet werden, schematisch- typisch dargestellt. Der Längsschnitt, der durch die Achse des Baumstammes geführt wird, wird Radialschnitt oder Spiegelschnitt genannt und im Text mit dem Buchstaben »R« bezeichnet. Liegt der Schnitt parallel zur Achse, jedoch an der Stelle einer Tangente oder einer Sehne des Kreises, so handelt es sich um einen Tangentialschnitt oder einfach um Seitenholz, wofür in der Beschreibung der Buchstabe »T« als Bezeichnung zugewendet wird. Endlich wird der senkrecht zur Achse geführte und sowohl im Text wie auch in den Abbildungen immer mit dem Buchstaben »Q« bezeichnete Schnitt Querschnitt, Hirnschnitt oder Endholz genannt. In der Achse des jungen Holzkörpers bilden die dünnwandigen Gewebeelemente das Mark (Tafel I, Nr. 17). Auch der Holzteil der primären Gefäßbündel dringt in das Mark ein. Der im Inneren des Holzkörpers von konzentrischen Kreisen um- faßte Ring ist der Jahrring, in dem man oft eine Frühholz- (9, 10) und eine Spätholzzone (11, 12) unterscheiden kann. Die Linie, der entlang sich zwei Jahrringe treffen, ist die Jahrringgrenze. Die die Jahrringe hindurch radial verlaufenden Zell- reihen werden Markstrahlen genannt. An der Grenze des Holzzylinders befindet sich das Kam- bium (4), außerhalb desselben die Borke (3), dann das Rindenparenchym (2) und abschließend, zu äußerst, an Stelle der Epidermis, die Korkrinde (1), während der im engeren Sinne Holz oder Holzkörper genannte Teil sich innerhalb des Bastes bzw. der Rinde befindet. Die vorliegende Arbeit befaßt sich ausschließlich mit diesem Teil des Dikotylenholzes, d. h. mit der histologischen Struktur des Holzteiles oder Holzkörpers, wobei die Rinde nicht erörtert wird. Bezüglich der letzteren soll auf Hohlheidens vorzügliche »Anatomie mitteleuropäischer Gehölzrinden« hingewiesen werden. Die im Querschnitt sichtbaren, kleineren oder größeren, mit der Lupe wahrnehmbaren, manch- mal aber selbst mit freiem Auge erkennbaren feinen Poren sind in Wirklichkeit Querschnitte der in der Längsrichtung des Holzkörpers liegenden Gefäße oder anderer Elemente. Die in den Radialschnittansichten manchmal auch mit dem freien Auge sichtbaren, zur Achse senkrecht verlaufenden breiteren oder schmaleren Zellenbänder sind Seitenflächen der Markstrahlen (14), deren oben und unten randständigen und von den inneren Zellen abweichenden Zellenreihen Kantenzellen (15) genannt werden. 15
Tafel I Innere Struktur eines zweijährige Lindenastes 1. Kutikula 2. Epidermis 3. Borke 4. Rinde 5. Bastfasern 6. Bastparen- chymzellen 7. Geleitzellen 8. Siebröhren 9. Tracheiden 10. Gefäße 11. Holzparen- chymzellen 12. Fasertrachei- den 13. Kambium 14. Markstrahlen 15. Kantenzellen 16. Jahresring- grenze 17. Mark (Original) Plate I The internal Struk- tur e of a twoyear old twig of limetree 1. Cuticula 2. Epidermis . 3. Bark 4. Bast 5. Bast fibres 6. Bast paren- chyma cells 7. Coinpanion cells 8. Sive tubes 9. Tracheids 10. Vessels 11. Wood-paren- chyma cells 12. Fibre tracheids 13. Cambium 14. Rays 15. Ray-edge cells 16. Annual ring border 17. Pith (Original) TAFEL
Bei den Tangentialansichten sind die gestreck- ten Zellen eigentlich die Holzelemente im Läng- schnitt, während die Querschnitte der Markstrah- len (12) in diesen Ansichten als kürzere, wesent- lich kräftigere Zellenreihen in Erscheinung treten. Durch eine derartige makroskopische oder mit der Lupe vorgenommene Beobachtung ist die Bestimmung eines Laubholzcs noch keineswegs möglich. Es wird allenfalls eine feinere mikro- skopische Prüfung des Holzkörpers, sowie eine Kenntnis der wichtigsten Grundelemente und Einzelheiten vonnöten sein. Die zur Bestimmung von Laubhölzern und Sträuchern erforderlichen elementaren histologischen Grundbegriffe seien nun hier in alphabetischer Reihenfolge angeführt. BEI DER BESTIMMUNG GEBRÄUCHLICHE TERMINOLOGIE Alternierende Tüpfelung. Die dicht nebeneinander befindlichen Hoftüpfel sind in schiefen Reihen bienenwabenartig aneinander gelagert und geplattet (Salix, Tafel III, Abb. 29 und Juglans, Tafel III, Abb. 41). Äußere Tüpfelmündung = Öffnung des Tüpfelkanals gegen die Mittellamelle (s. Fig. 1). Begrenzende Markstrahlzellen, Kantenzellen. Die Markstrahlen nach oben und unten begrenzende, horizontale, ein- oder mehrschichtige Zcllenreihe. Ihre Struktur ist von jener der inneren Zellen oft abweichend und ver- mag aus diesem Grunde bei der Bestimmung des Holzes eine wichtige Rolle zu spielen. (Salix, Tafel III, Abb. 37 und Populus, ferner Tafel I, Nr. 15). Behöfter Tüpfel = s. Hoftüpfel. Durchbrechung, Perforation ent- steht, wenn die Zellwand an den Enden der be- nachbarten Gefäßglieder oder an einem Teil der- selben gänzlich oder teilweise absorbiert wird. Die Perforation ist einfach (Tafel III, Abb. 31 und Tafel IV, Nr. 6 —13), wenn die Scheidewand zweier Zellen gänzlich absorbiert wurde. In diesem Falle ist an der Berührungstelle nur eine einzige Durchbrechung vorhanden. Gestalt der Durch- brechung: kreisförmig oder rund (Ulmus glabra), elliptisch oder gestreckt ellipsenförmig (Sambucus nigra) usw. Die Form der Durchbrechung ist meist ein artunterscheidendes Merkmal. Am Rande der Perforation ist stets ein schmaler oder breiterer Sauna zu beobachten. 2 / In der leiterartigen Perforation gibt es an der Durchbruchstelle Leitersprossen ähnliche Quer- latten. Zahl der Leitersprossen : 3 bis 60. Die Grenzzahl ist für jede Holzart kennzeichnend (Tafel III, Abb. 32 — 35 und Tafel IV, Nr. 1 — 5) : Corylus avellana, Viburnum opulys var. roseus usw. Bei manchen Arten ist die Durchbrechung einfach (Sambucus nigra) oder nur leiterförmig (Ainus incana), bei anderen erscheinen beide Durch- brechungsformen (Fagus silvatica). Einfacher Tüpfel, einfache tüp- fel i g e Verdickung (Fig. 1). Die Tüpfel- kanäle in der Zellwand sind regelmäßige Zylinder. In der Aufsicht weist die Verdickung eine einfache runde Öffnung auf. Wenn zwei benachbarte ein- fache Tüpfel nur durch die Schließhaut (Primär- wand und Mittellamelle zusammen) getrennt sind, so liegt ein einfaches Tüpfelpaar vor. Paren- chymelemente, also Längsparenchymzellen unter- einander, oder Längsparenchymzellen mit Mark- strahlparenchymzellen bilden immer einfache Tüp- fel. Grenzt aber eine Parenchymzelle an eine Trachee, so enstehen in der Parenchymzellwand einfache Tüpfel, in der Tracheenwand aber ein- seitig behöfte Tüpfel (halbbehöfte Tüpfel) (Fig. 2). Einseitiger Hoftüpfel = Halb- behöfter Tüpfel (Fig. 2). Ersatzfaser. Eine Übergangsform von mehr starkwandigen Zellen. Meist lebendig und dünnwandig. In den Zellen sind Nährstoffe auf- gespeichert. Tüpfelöffnungen in der Regel ein- fach (Tafel IV, Nr. 35-37). Falsche oder Scheinj ahrringe entstehen, wenn im Wachstum während der normalen Vegetationsperiode, z. B. durch Insekten- fraß oder infolge anderer Faktoren, Störungen ein- treten. In solchen Fällen sind im normalen Jahrring zwei Wachstumszonen sichtbar, die enger als der Durchschnitt sind (Tafel II, Abb. 5). Fasertracheide. Besonderes Kenn- zeichen : im Vergleich zum Lumen dicke Wand und kleine Hoftüpfel, Tüpfelkanal lang. Öffnung des Kanals entweder umfassend und spaltartig oder gekreuzt (Tafel IV, Nr. 19 — 21). Frühholz, Frühlingsholz, Weit- holz. Eine mehr oder minder breite Gewebe- zone, die sich außen an die Jahrringgrenze an- schließt, und zu Beginn der Vegetationszeit ent- standen ist. Bei ringporigen Hölzern i. d. R. durch großlumige Gefäße gebildet. Bei manchen zer- streutporigen Hölzern ist die Struktur des Früh-
holzes vollkommen derjenigen des Spätholzes ähnlich (Tafel II, Abb. 1, 12 und 17). Gefäße oder Tracheen entstehen,wenn die Quer- oder schiefen Zellwände der übereinander liegenden wasserführenden Zellen teilweise oder Fig. 1. Entstehung und Struktur des einfachen Tüpfels. 1 : a = Mittellamelle (dicker schwarzer Strich); b = Primärwand; c = Sekundärwand ; d = Umkreis des einfachen Tüpfels ; e = Tüpfelkanal; f = Tüpfeltiefe. 2 : Einseitige einfache Tüpfel entstehen nur in der Sekundärwand, die Primärwand nimmt an ihrem Zustandekommen nicht teil. 3 : Einfaches Tüpfelpaar, durch die Primärwand und die Mittellamelle miteinander verbunden (Nach Boureau) Fig. 2. 1 : Struktur des einzelstehenden Hoftüpfels. 2 : Zusammengesetzter Tüpfel. 3 : Behöftes Tüpfelpaar. Hoftüpfelstruktur in der Aufsicht : f = Tüp- felring ; e = Schließhautgrenze; d = Torus ; g = Hoftüpfelmündung. Innere Tüpfelmündung gegen den Tüpfelhof; äußere Tüpfelmündung in der Richtung der Pfeilspitze; h — Tüpfelhof. In allen Figuren : a = Mittellamelle ; b = Primär- wand ; c — Sekundärwand (Nach Boureau) gänzlich aufgesogen werden. Sie kommen durch Fusion von Zellen (Gefäßgliedern) zustande, sind also langgestreckte und in Längsreihen ange- ordnete, tote Röhren von rundlichem oder poly- gonalem Querschnitt. Ihre Verdickung kann oft tüpfelig, spiral, ringförmig gehöft oder eine Kombi- nation der beiden letzteren Formen, manchmal auch netzartig sein. Länge und Durchmesser der Gefäßglieder wechseln erheblich. Die Breite der Gefäße liegt zwischen bestimmten, für einzelne Holzarten kennzeichnenden Grenzen. Der Durchmesser der Frühzonerigefäße kann manchmal das Mehrfache der Werte der Spätholzzone betragen (Tafel IV, Nr. 1 — 13). Gefäßbündel, Leit bündel. Der Strang der primären Leitelemente im jungen Stamm, in der Wurzel und in den Blättern. Im ganz jungen Stammquerschnitt der Laub- hölzer ordnen sich die Bündel zu einem zur Peripherie pa- rallel verlaufenden Ring an. Sie sind kollateral und offen, d. h. gegen das Zentrum zu befindet sich der Holzteil (Xy- lem), nach außen zu dem Bastteil (Phloem) oder Bast, und zwischen diesen beiden ein Bildungsgewebe (Leit- bündelmeristem), das fasziku- läre Kambium. Gegenständige, op- ponierte Hoftüpfelung entsteht, wenn die nebeneinan- der befindlichen Tüpfel sich zu horizontalen Reihen anord- nen und in der Regel nicht dicht aneinander gelagert ev. abge- plattet sind (Tafel III, Abb. 30). Der Gegensatz hierzu ist die al- t er nicr en de T üpfelung. Gehäufter Mark- strahl, Scheinmark- strahl. In einigen Holzarten häufen sich die ein-, eventuell die zwei-, vierschichtigen Mark- strahlen stellenweise so dicht und nahe zueinander, als ob jede Häufung scheinbar ein separierter und sehr breiter Markstrahl wäre. Sie werden deshalb Gehäufte- oder Schein- markstrahlen genannt (Tafel II, Abb. 18). Gehöfte Verdickung. Die Pore wird von dem Lumen der Zelle an bis zur äußeren Grenze der Zellwand gleichmäßig breiter. Da aut der entsprechenden Stelle der Naehbarzelle das- selbe geschieht, treffen sich diese zwei Ausdehnun- gen ganz genau, wodurch an dieser Stelle ein einer doppelt konkaven Linse ähnliches Lumen ent- steht. Die zwei Halbhöfe werden durch eine sekun- däre Wandverdickung, ein schließendes Häutchen (Torus) getrennt. In einem Hoftüpfelpaar ist 18
also das Lumen beider Hoftüpfel an beiden Seiten der Zellwand gleichmäßig entwickelt. Der Hof- tüpfelring ist der kreisförmige Umriß der Tüpfel- platte (Fig. 2). Gekreuztspaltiger Hoftüpfel. In der Aufsicht kreuzen sich die spaltförmigen Poren der einander gegenüber befindlichen Hoftüpfel (Tafel IV, Nr. 19). Gestalt des Hoftüpfels. Kann in der Aufsicht rund, oval oder vieleckig abgeplattet sein. Die letztere Form entsteht, wenn sich die Tüpfelhöfe dicht gedrängt aneinanderreihen (Tafel IV, Nr. ]-13). Gezierter Hoftüpfel = Ornamentier- ter Hoftüpfel (s. dort). Grundmasse. Jener Teil des Holzkör- pers, welcher sich zwischen den Gefäßen und Tracheiden befindet, mit Ausnahme der Mark- strahlen. Besteht aus Holzfasern, Ersatzfasern, Fasertracheiden, para- und metatrachealen Paren- chymzellen (s. Tafel II). Die Menge gewisser Elemente bzw. der Mangel an denselben ist für die histologische Bestimmung des Holzes von großer Bedeutung. Bei manchen Holzarten dominieren z. B. Gefäße und Mark- strahlen (Tafel II, Abb. 4), die begleitenden Ele- mente sind dagegen in den Hintergrund gedrängt. Bei anderen Holzarten wieder ist die Anzahl der begleitenden Elemente im Vergleich zu den trachealen Elementen auffallend groß (Tafel II, Abb. 3). Auch in der Anordnung der einzelnen Elemente (Gewebeteil) der Grundmasse zeigen sich Unterschiede. In der Spätzone mancher Holzarten wechseln z. B. Parenchymzonen mit Holzfaser- oder Fasertracheidenschichten ab, ein Merkmal, das zur Bestimmung des Holzes eben- falls herangezogen werden kann. (Tafel II, Abb. 17). Halbbehöfter Tüpfel, einseiti- ger Hoft ü p f e 1 entsteht, wenn der behöfte Tüpfel der Tracheide sich dem einfachen Tüpfel der mit ihr kommunizierenden Parenchymzelle unmittelbar anschließt. In der Aufsicht ist in- mitten des doppelten Tüpfelringes i. d. R. eine runde Doppelöffnung sichtbar (Fig. 2). Herbstholz = Spätholz (s. dort). Heterogener Markstrahl (s. Mark- strahl) (Tafel III, Abb. 23). Hoftüpfel (s. gehöfte Verdickung) (Fig. 2). Hoftüpfel, Lage zueinander. 1. Abwech- selnd (alternierend): wenn die einzelnen Höfe, bzw. ihre Poren in schiefen Reihen angeordnet sind. Sitzen sie dicht, so sind die Tüpfelhöfe i. d. R. sechseckig (Tafel III, Abb. 29, 41 und Tafel IV, Nr. 9). 2. Entgegengesetzt (opponiert): wenn die Höfe, bzw. ihre Poren vorwiegend in waagerechten Reihen angeordnet sind (Tafel III, Abb. 30). 3. Zerstreut: wenn die einzelnen Höfe in verschiedenen Entfernungen voneinander, also unregelmäßig vor- kommen (Tafel IV, Nr. 6). 4. Stufenweise : wenn die in waagerechter Richtung erweiterten Höfe den Sprossen einer Leiter entsprechend angeordnet sind (Tafel IV, Nr. 11). Hoftüpfelpaar. Der Raum zweier kor- respondierender Hoftüpfel. Das Paar gleicht einer doppelkonvexen Linse. Die Kammern der beiden Tüpfel werden in der Mitte durch die Schließhaut getrennt (Fig. 2). H o f w a n d. Den Tüpfelraum und den Tüpfel- kanal begrenzender sekundärer Zellwandteil (Fig.2). Holz, Holzkörper. Gewebekörper von sehr verwickeltem Bau. Durch die Kambium- tätigkeit nach innen zu erzeugtes sekundäres Dauergewebe, welches aus mehr oder minder verholzten oder — was seltener der Fall ist — aus unverholzten Zellen bestehen mag. Es setzt sich zusammen aus : 1. längs verlaufenden Strän- gen meist toter Gefäße, 2. meistens toten Skleren- chymfasern, d. h. Holzfasern, und 3. längs, bzw. in den Markstrahlen radial verlaufenden Strängen von Speicher- und Leitparenchymzellen, d. h. Holzparenchym und Markstrahlparenchym. Holz, losegefügtes. In den Jahr- ringen kommen Gefäße und dünnwandige, paren- chymatische Elemente besonders häufig vor (Tafel II, Abb. 7). Holz, ringporiges. In den Jahrringen sind die im Frühling entstandenen Gefäße viel weitlumiger, als die im Spätsommer gebildeten. Zwischen den ringporigen und zerstreutporigen Jahr- ringen gibt es auch Übergangsformen. Die Einrei- hung ist daher nicht immer leicht (Tafel II, Abb. 1). Holz, zerstreutporiges. Auf dem Querschnittsblid sind Frühzone und Spätzone gleichmäßig verteilt (Tafel II, Abb. 2). Die Zer- streutporigkeit ist oft so gleichmäßig, daß auch die Jahrringgrenze kaum merkbar erscheint (Tafel II, Abb. 9). Holzfaser, Libriformfaser. Sehr in die Länge gestreckte, an beiden Enden stark zugespitzte oder auf mannigfaltige Art endende Zelle. Sie ist im allg. mit Luft ausgefüllt ; manch- mal verdickt sich ihre Wand so stark, daß das Lumen beinahe verschwindet. In anderen Fällen wieder bleibt die Wand dünn, mit schiefspaltigen, 2* 19
einfachen Tüpfeln besetzt. Vorkommen und An- Ordnung der Holzfasern dient als wichtiges Kenn- IVCNn ^9 der BeStimmung dcr Holzart (Tafel Holzfaser, gefächerte. Dickwandig, Lumen durch mehrere Querwände geteilt (Tafel IV, Abb. 28). Holzparenchy m, Längsparen- chym, Strangparenchym, Paren- chym. Besteht aus vertikal reihenförmig ge- ordneten, gestreckten, zartwandigen Parenchym- zellen. Die Holzparenchymzellen erscheinen am Querschnitt im allg. zerstreut, ordnen sich aber manchmal in parallel zur Jahrringgrenze verlaufen- den, mehr oder weniger zusammenhängenden Reihen oder Schichten. Der betüpfelte Charakter der Wand ist ein wichtiges diagnostisches Merk- mal (Tafel IV, Nr. 29 — 34). Bei der Bildung des Holzparenchyms werden die Gewebemutterzellen des Kambiums wiederholt quer geteilt. Es be- steht aus längs, d. h. parallel zu den Gefäßen und Holzfasern verlaufenden Zellenreihen, die oben und unten in zugespitzten Zellen enden. Holzparenchymgruppe. Senkrecht gruppierte Parenchymzellreihe (Ailanthus altis- sima, Tafel 194, Phot. 2, 3). Holzstruktur. Sie wird durch die Breite oder Enge der im Jahrring vorkommenden Ge- fäße, durch die schmalen, bzw. breiten Mark- strahlen, durch das Vorhandensein oder Fehlen derselben bestimmt. Fein ist die Holzstruktur, wenn der Durchmesser der Gefäße klein, ihre Anzahl aber groß ist und auch die dünnen Mark- strahlen dicht aufeinander folgen. Den Gegen- satz hierzu bildet die grobe Struktur. Die Holz- struktur besitzt besonders angesichts der in- dustriellen Verwendbarkeit des Holzes große Bedeutung. Interzellularraum entsteht dort, wo mehrere Zellen einander begegnen; im Quer- schnitt erscheint derselbe als ein viereckiger Hohlraum. J ahrring. Im Verlauf einer Vegetations- periode enstandener Wachstumsring (bzw. -Zylin- der), dessen Breite sich während der Lebenszeit des Baumes — von den Umweltfaktoren ab- hängig — ändern kann. Seine Breite ist kein unbedingt ständiges Merkmal, muß aber trotzdem bei der Bestimmung ziemlich oft in Betracht ge- zogen werden, insbesondere, wenn sie für eine Art entscheiden kennzeichnend ist (Tafel II, Abb. 5). Jahrringfcld, Jahrringfläche ist die von zwei benachbarten Jahrringgrenzen und von zwei nebeneinander liegenden Markstrahlen begrenzte Fläche. Ihre Breite hängt von der Dichte der Markstrahlen, ihre Höhe von der Breite des Jahrringes ab. Die Breite der Jahrring- fläche kann manchmal bei der Bestimmung des Holzes ein kennzeichnendes Merkmal sein (Tafel II, Abb. 10). Jahrringgrenze ist die Berührungs- linie zweier echter Jahrringe, also die Grenze zwischen Spätholz und dem darauffolgenden Früh- holz. Die Jahrringgrenze ist scharf, falls sich die englumigen, dickwandigen Elemente des Spät- holzes bezüglich ihrer Größe und Anordnung auf- fallend von den nach ihnen entstandenen weit- lumigen und strukturell abweichenden Frühholz- elementen unterscheiden (Tafel II, Abb. 19). Ist dieser Gegensatz nicht augenfällig, so erscheint die Jahrringgrenze als verschwommen; Jahrringe dieser Art sind z. B. bei einigen tropischen Arten vorzufinden (Tafel II, Abb. 9). Kanten zellen sind die die Markstrahlen nach oben und unten begrenzenden, von den inneren Zellen bzw. Zellenreihen oft abweichenden Zellen (Tafel I, Nr. 15 und Tafel III, Abb. 23). Kernholz. Älterer Teil des Holzkörpcrs, welcher in Farbe und Dichte von dem jüngeren Teil, dem Splint, abweicht. Meistens dunkler, als der Splint. Im Holz einiger Laubhölzer setzt sich das Kernholz selten ausgeprägt vom Splint ab (Salix), obwohl bei einigen Arten der Unterschied auffallend zum Vorschein kommt (Robinia). Kreuzungsfeld ist die Fläche, weich'* von zwei horizontalen Wänden eines sich hinter der Markstrahlzelle befindlichen Gefäßes einge- schlossen wird. Die Struktur des Kreuzungsfeldcs weist recht häufig für die Diagnostik wichtig- Eigenschaften auf (s. Tafel III, Abb. 36 — 3 7. 39-40). Kristalle. Kleine Kalziumoxalatkristalle welche sich in den parenchymatischen Elementen des Holzes bilden. Ihr Vorhandensein kann manch- mal einen diagnostischen Wert besitzen (s. Tafel III, Abb. 45). Längsparenchym - Holzparenchym (s. dort). Leitbündel = Gefäßbündel (s. dort). Libriform = Holz- oder Sklerenchym- faser = Holzfaser (Tafel IV, Nr. 19 — 27). Lumen. Der innere Hohlraum der Zellen. 20
L y s i g e n e r G a n g. Entsteht durch Auf- lösung der Zellwände und ist meistens mit Harz ausgefüllt (Harzgang). M a r k. Der innerste periaxiale Teil des Holz- körpers. Besteht bei den Laubhölzern meistens aus lockerem Gewebe mit einem Durchmesser von 1—2 mm (Tafel I, Nr. 17 und Tafel II, Abi?. 6). Markfleck, Marksklerenchym. Meistens unregelmäßige und abstechende Zellen- gruppe, deren Wände oft verdickt sind (Tafel II, Abb. 7). Markkrone ist der bis ins Mark hinein- reichende Holzteil der primären Gefäßbündel. Die in derselben befindlichen Tracheiden sind meistens Ring- oder Spiraltracheiden (Tafel I, Nr. 17). Markstrahl (sekundärer Markstrahl). Zel- lenbänder von verschiedener Höhe, eine oder mehrere Schichten breit, die den Holzkörper radial durchsetzen und aus Parenchymzellen be- stehen (Tafel I, Nr. 14). Sie dienen in erster Linie zur horizontalen Stoffleitung und Speicherung. Die Größe der Zellen der Markstrahlen, deren Form, Struktur und Anordnung ist für die ein- zelnen Arten kennzeichnend, obwohl diese Merk- male selbst innerhalb des Markstrahls von ein- ander ab weichen können (heterogener Markstrahl). In dieser Hinsicht sind die unteren und oberen Zellenreihen, die sogenannten Kantenzellen (Salix, Populus) von ausschlaggebender Bedeutung (Tafel I, Nr. 15). Die Markstrahlzellen können in der Nähe der Jahrringgrenze, somit im Frühholz und im Spätholz, oder aber im Inneren der breiteren Markstrahlen länger bzw. kürzer werden. Über die Struktur der Markstrahlen geben die Tangential-, Quer- und Radialschnitte Aufschluß. Aus diesen ist die homogene oder heterogene Struk- tur, die Höhe und die Breite der Markstrahlen, die Gestalt und Struktur ihrer Zellen usw. ersichtlich. Aus dem Quer- und Tangentialschnitt läßt sich sofort feststellen, ob es sich um ein- oder mehr- schichtige Markstrahlen handelt (Tafel III, Abb. 21-30). Markstrahl, homogener. Die den Markstrahl aufbauenden Zellen sind einander an Erscheinung, Größe und Struktur mehr oder we niger gleich. Ihre Elemente sind i. d. R. radial gestreckt, und betüpfclt (Tafel III, Abb. 21 — 22). Markstrahl, heterogener. Die den Markstrahl aufbauenden Zellen, besonders die Kantenzellen sind an Erscheinung, Größe und Struktur mehr oder weniger verschieden. Ihre Elemente sind i. d. R. vertikal gestreckt und even- tuell anders betüpfclt (Tafel III, Abb. 23, 37). Die Struktur der Markstrahlen kann bei der Bestimmung der Gattung und Arten der Laub- hölzer als wichtiges Merkmal gelten. Diesbezüglich soll auf die Tabelle am Ende des Buches verwiesen werden. Nicht unbedingt verläßliche, also nur informatorische Ergebnisse liefert die Zahl der auf je 1 mm2 des Tangeltialschnittes entfallenden Markstrahlen bzw. Markstrahlzellen. Da die photo- graphischen Abbildungen der Tangentialschnitte im vorliegenden Werke in hundertfacher Ver- größerung wiedergegeben sind und infolgedessen 0,4 mm2 in Geviert darstellen, kann die Zahl der auf 1 mm2 entfallenden Markstrahlen errechnet werden, indem die in der Photographie abgezählte Zahl der Markstrahlen durch 2,5 multipliziert wird. Es kann aber auch zwischen dünnen und dicken Markstrahlen unterschieden werden, wie das aus der Tabelle zu ersehen ist. Markstrahlbreite. Kann am Tangen- tial- und Querschnitt festgestellt werden. Ihr Ausmaß wird durch die Anzahl der die Mark- strahlen bildenden und nebeneinander liegenden Zellen bestimmt. Die Markstrahlen der Laub- hölzer sind ein-, ausnahmsweise zwei, drei- oder (10—12) mehrschichtig (Tafel III, Abb. 21 — 30). Markstrahlgerüst wird das tangential betrachtete strukturelle Bild des Markstrahles genannt. Es gewährt über die Höhe, die Breite, die homogene oder heterogene Natur des Mark- strahles, über die Gestalt der Zellen, ihre Größe, evtl, über die Tüpfelung der Zellwände, usw. Auskunft. Eine genaue Kenntnis des Markstrahl- gerüstes spielt bei der Bestimmung eine bedeutende Rolle (Tafel III, Abb. 21-30). Markstrahl höhe drückt die Anzahl der übereinander geschichteten horizontal verlaufen- den Markstrahlzellenlagen aus. Meistens wird sie durch die Zahl der übereinander liegenden Zellen- reihen ausgedrückt. Die Markstrahlhöhe variiert selbst innerhalb desselben Holzes, erweist sich aber manchmal als ein wichtiges diagnostisches Kennzeichen zur Bestimmung der Holzart. Die Höhe der Markstrahlzellen, die Breite und Dicke ihrer Wand kann in fi ausgedrückt werden und oft als unterscheidendes Merkmal dienen. Beim Messen der Zellenhöhc wird jeweils die innere Wölbung des Lumens und nicht das Äußere der Zelle gemessen (Tafel III, Abb. 21—30). Markstrahlparenchym, Quer- od. Radial parenchym. Die Zellen stehen 21
senkrecht zur Achse des Holzkörpers. Alle drei Wände der Markstrahlparenchymzellen kön- nen mehrere, kleinere oder größere Tüpfel auf- weisen. Die Art der Tüpfelung der Wand kann bei der Bestimmung des Holzes als ein wichtiges dia- gnostisches Merkmal dienen (Tafel I, Nr. 14 — 15). Mechanisches System. Holzstoff- elemente, welche in erster Linie zur Festigung des Holzkörpers dienen. I. d. R. langgestreckte, dickwandige, prosenchymatische spitze Elemente. Ihre Wand ist mit einfachen oder spaltenartigen Tüpfeln oder aber mit überschreitenden Hoftüpfeln besetzt (Tafel IV, Nr. 19 — 28). M etatracheales Parenchy m oder schichtiges Parenchym. Entsteht be- sonders in der zweiten Hälfte der jährlichen Wachs- tumsperiode als eine mit der Jahrringgrenze parallel laufende Schicht und als eine mit den Elementen der Grundmasse wechselnde Paren- chymscheibe. Ihr Vorhandensein ist besonders in jenen Hölzern auffallend, deren Grundmasse aus einer Menge dickwandiger Holzfasern besteht (Tafel II, Abb. 17). Mittellamelle. Zwei benachbarte Zel- len trennende, sehr dünne Schicht. Auch Inter- zellularsubstanz genannt (Fig. 1 und 2). Opponierte Hoftüpfelung = Ge- genständige Hoftüpfelung (s. dort). Ornamentierte Hoftüpfel, ver- zierte Hoftüpfel. Am Rande des Hof- tüpfels sind manchmal sehr kleine, perlartige Erhöhungen zu sehen oder der Hof selbst weist verschiedene Figuren auf. Paratracheale Parenchymzel- len. Die Längswand läuft parallel zur Achse des Holzes. Die Zellen selbst liegen in der Nähe der Gefäße (Tafel II, Abb. 16). Parenchymatisches Syste m. Seine Elemente sind i. d. R. kurz, dünnwandig und ein- fach getüpfelt. Der Unterschied zwischen Längen- und Breitenausmaß kann verschieden sein (Tafel IV, Nr. 29-34). Parenchym, begrenzendes oder terminales. Am Ende der Wachstumsperiode in der Nähe der Jahrringgrenze entstandener, schmalerer oder breiterer, zusammenhängender oder auch unterbrochener Streifen aus paren- chymatischen Zellen. Besonders auf dem Quer- schnitt zu beobachten (Quercus cerris, Tafel II, Abb. 17). Parenchymfaser. Dünnwandige, manch- mal quergestellte Scheidewände besitzende, an < n /tndCn 8tark ausgedchnt‘‘> spaltig verdickte Hellen (Tafel IV, Nr. 28). renchym zellen sind immer ein- fach getüpfelt (Tafel IV, Nr. 29-34). Wir unter- , „n J^ngs-, Axial- oder Strangparenchym- und Horizontal- oder Markstrahlparenchymzellen. Erstere laufen im Holzkörper zu dessen Achse parallel, letztere stehen senkrecht zur Achse. Die Längsparenchymzellen erscheinen am Quer- schnitt manchmal einzelstehend, im Holzkörper verstreut, manchmal ordnen sic sich zu mehr oder minder tangentialen Reihen, oder treten zu kleineren oder größeren Gruppen zusammen. All dies kann im Querschnitt gut beobachtet werden (s. Parenchymatisches System). Perforation = Durchbrechung (s. dort). Pore. Querschnittbild eines Gefäßes oder einer gefäßähnlichen Tracheide eines cnglumigen Gefäßes. Bedeutet auch die Öffnungen der Tüpfel bzw. Tüpfelkanäle (s. Tüpfelmündung). Die Größe der Pore kann auch innerhalb eines Jahrringes variieren. Gefäßdurchmesser in der Frühzone meistens vielfach größer als in der Spätzone ; dies wird durch eine Bruchzahl aus- gedrückt. Der Zähler gibt an, wievielmal der Durchmesser der Frühzonengefäße größer als derjenige der kleinsten Gefäße der Spätzone ist, vorausgesetzt, daß der Nenner stets mit 1 bezeich- net wird. Obwohl dieser Verhältniszahl (P : p) kein absoluter Wert beizumessen ist, erhalten wir durch dieselbe immerhin gewisse Aufschlüsse über die Größe des Gefäßdurchmessers in der Früh-, bzw. Spätzone. Die Tabelle gibt diese Verhältniszahl für jede einzelne Holzart an (Tafel II, Abb. 1, 16-17). Pore, vereinzelt stehende. Steht mit keinem anderen Gefäß in Berührung ; ist i. d. R. von Holzfasern, Holzparenchym oder Fasertracheiden umgeben (Tafel II, Abb. 9). Pore, Zwillings. Querschnitt sbild zweier, sich aneinander schmiegender Gefäße. Die beide Poren trennende Wand ist i. d. R. flach- Die Zwillingspore hat meistens die Form einer in der Richtung der kleinen Achse geteilten Ellipse, gegebenenfalls zweier, gleich oder verschieden großer Dreivicrtel-Kreise (Tafel II, Abb. 10). Poren, flammenartige Anord- nung der. Die Anzahl der Gefäße und ihr Durchmesser nimmt - bei der Jahrringgrenze beginnend und eine mehr oder weniger ^ngelnde Linie bildend - stufenweise ab (Tafel II, Abb. 13). gegebenenfalls zweier, 22
P o re n g r u p p e. Die Gefäße gruppieren sieh in radialer und tangentialer Richtung zu kleineren Bündeln. Die Querschnitte der Glieder können verschieden groß sein. Die inneren Tren- nungslinien sind i. d. R. gerade (Tafel II, Abb. 11-15). P o r e n s t r a h 1. Querschnitt von 3 bis 15, in radialer Richtung angeordneten, mehr oder minder gleich großen Gefäßen. Ein kurzer Poren- strahl besteht aus 3 — 5 Gliedern (Tafel II, Abb. 10). Im langen Porenstrahl beträgt die Zahl der Glieder 6 bis 15 oder mehr (Tafel II, Abb. 11). P o r e n z a h 1. Die Zahl der auf 1 mm2 entfallenden Poren gibt über die Dichte, gegebenen- falls auch über die Größe der Gefäße Auskunft. Im Jahrring ist auch die Verteilung der Gefäße nicht gleichmäßig. Es gibt Bäume, in deren Frühzonen Zahl und Größe der Gefäße im großen ganzen gleichmäßig sind. (Weiden, Weißbuche usw.). In anderen wieder ist die Gefäßbildung in der Spätzone viel seltener und auch der Gefäß- durchmesser viel geringe r. Dieses Verhältnis wird durch eine Bruchzahl ausgedrückt, deren Zähler die Anzahl der auf de m ersten 0,5 mm2 der Früh- zone sich befindenden Gefäße, der Nenner ihre Anzahl auf dem letzten 0,5 mm2 der Spätzone darstellt. Diese beiden Zahle n zusammen zeigen daher an, wieviel Gefäße auf 1 mm2 entfallen (P -|- p = 1 mm2). Im Spätholz mancher typisch ringporigen Hölzer gibt es sozusagen keine Gefäße. In diesem Falle ist der Nenner 0, auf der ersten 0,5 mm2-Flächc der Frühzone befinden sich da- gegen ziemlich viele Gefäße. Dieses Verfahren kann nur bei Hölzern ange- wandt werden, in denen die Jahrringe mindestens 0,5 mm breit sind. Es gibt aber auch solche Hölzer, deren Jahrringe diese Breite nicht er- reichen (z. B. Evonymus, Cotoneaster, Amelanchier usw.). In solchen Fällen fassen wir 2 bis 3 Jahrringe zusammen, und zählen alle auf einer Fläche von 1 mm2 vorhandenen Gefäße. Dieser Zahl darf kein absoluter Wert bei- gemessen werden. Sic gewährt jedoch einigen Auf- schluß über die innere Struktur des Holzes. In der Bestimmungstabelle sind diese Verhältnis- zahlen ebenfalls angeführt. Die Gefäße wurden auf folgende Weise gezählt: Die erste der vier Lichtbildaufnahmen wurde bei 30facher Vergrößerung hergestellt. Auf diesem Lichtbild wurde dann eine Fläche von 1 mm2 abgegrenzt. u. zw. mit Hilfe eines aus Karton hergestellten quadratischen Ausschnittes, dessen Seitenlänge genau 30 mm betrug. Innerhalb des Ausschnittes wurde dann die Anzahl der Gefäße an mehreren Stellen des Lichtbildes festgestellt und auf diese weise ein Durchschnittswert er- mittelt, welcher für die betreffende Holzart als innerhalb gewisser Grenzen mehr oder minder kennzeichnend angesehen werden darf. Die Zäh- lung haben wir i. d. R. so durchgeführt, daß wir die Linie, welche das Quadrat in zwei gleiche Teile teilt, auf die Jahrringgrenze setzten. Dann zählten wir die Gefäße des Früh- bzw. Spätholzes gesondert und die Endsumme ergab die Anzahl der auf 1 mm2 entfallenden Gefäße. Zwecks Überprüfung wurden auch Lichtbilder mit 100- facher Vergrößerung verwendet, deren Fläche genau 0,4 mm2 darstellte. Auf diesem Lichtbild wurden sämtliche Gefäße gezählt. Durch Multipli- kation mit 2,5 gelangten wir zu einer Zahl, welche mit dem bei 30facher Vergrößerung erhaltenen Wert im großen und ganzen übereinstimmte. Sollen die im Text und in der Bestimmungstabelle angeführten Ergebnisse nachgeprüft werden, so schneidet man ein Quadrat von 30 mm Seiten- länge aus, setzt dieses auf das Bild und zählt die innerhalb des Quadrates liegenden Gefäße oder multipliziert die aus der lOOfachen Vergrößerung erhaltenen Ergebnisse mit 2,5. Nach demselben Verfahren kann auch die Größe der auf dem Lichtbild dargestellten Elemente nachgeprüft wer- den. Zu diesem Zweck nehmen wir bei den 100- bzw. 200fach vergrößerten Bildern Längen von 100 bzw. 200 mm, teilen sie in 100 gleiche Teile und jede Einteilung entspricht nun genau 10 Mikronen. Die Vergrößerung der einzelnen Elemente kann auch auf den Zeichnungen selbst gut überprüft werden. Alle Zeichnungen wurden bei 120-, 300- bzw. 360facher Vergrößerung verfertigt. Wir mes- sen also jede Zeichnung in mm ab,'multiplizieren die Länge mit 12 bzw. 36, und erhalten dadurch die Maße der Zeichnung in Mikra. Primärwand. Wand der meristemati- schen Zelle. Ist mit der dünnen, stark anisotropen, sich zuerst bildenden Schicht der sekundären Zellwand nicht zu verwechseln (Fig. 1 — 3). Querparenchym = Markstrahl- parenchym (s. dort). Radialparenchym=Markstrahl- parenchym (s. dort). Rhexigener Gang entsteht, wenn in- folge des Wachstums Gewebeelemente zerreißen. 23
Zwischen den sich voneinander trennenden Ele- menten entsteht ein Gang. Ring = Zone (s. dort). Ringporiges Holz s. Holz, ringporiges. Scheinjahrri nge = Falsche Jahr- ringe (s. dort). Schizogener Gang entsteht, wenn ein- zelne Zellen ihre Primärwand entlang auseinander- Bei manchen Hölzern ist cs auf wenige Zellschich- ten begrenzt (Tafel II, Abb. 2), während es bei anderen den überwiegenden Teil des Jahrringes ausmacht (Tafel I). Spiralverdickung ensteht durch die auf der inneren Wand der Gefäße spiral verlaufen- den, dünneren oder stärkeren, jeweils recht feinen Leisten. Der Verlauf der Leisten kann verschiedene Winkel zur Gefäßachse ein- schließen, oft 45°, doch sind die Spiralverdickungen manchmal auch ringförmi- gen Verdickungen ähnlich. Ihr Vorhandensein und ihre Beschaffenheit kann bei der Bestimmung der Hölzer als wichtiges Gattungs- bzw. artdiagnostisches Merkmal dienen (Tafel IV, Nr. 1 — 3, 10). Die Spiralverdickun- gen treten immer neben der behöften Verdickung auf und kommen einzeln, paar- weise oder zu dritt verlau- fend vor (Tafel I\ , Nr. 1 — 3, 15, 17-18). Splint ist der äußerste jüngste, noch lebende Tt-il des Heizkörpers. Strangparenchym = Holzparenchym (s. dort). Streifung. Die Wand der Gefäße weist manchmal eine schief verlaufende, dichte Streifung auf die möglicherweise durch eine Verdrehung des Holzes ent- standen ist. Dem zufolge Fig. 3. Unten in der Mitte : Skizze der Struktur mehrerer Längsfaserzellen; die Stelle, wo die Wände von 4 Zellen miteinander in Berührung kommen, fett umrahmt und stark vergrößert. Auf die Mittellamelle A lagern sich die Primärwände B auf, auf diese wieder die Sekundärwände C, u. zw. als erste die primäre C1? dann die sekun- däre C2 und schließlich die tertiäre C3 Schicht. D = die einzelnen Lamellen der Sekundärwand im Querschnitt; E = Längsstruktur der sekundären Schicht ; F — tertiäre Schicht (Nach Boureau) weichen, sich spalten, ohne daß der Zellinhalt verletzt würde. Schließhaut. Die dünne primäre Zell- wandpartie, die die Hoftüpfelpaare voneinander trennt (Fig. 2). Sekundäre Zellwand lagert sich an die primäre Wand gegen das Zellinnere zu an ; ihre Dicke sowie ihre physikalischen und chemi- schen Eigenschaften variieren bedeutend ; sie ist geschichtet, gestreift und getüpfelt (Fig. 1 — 3). Spätholz = Herbstholz ist der schmalere oder breitere Streifen der am Ende der Wachstumperiode enstandenen und von der Jahrringgrenze einwärts liegenden Holzelemcnte. kann dies nicht als eine echte Spiralv erdiekung angesehen werden. Tangentialwand ist die langem i ib' Seite der den Holzkörper bildenden Ebmienb « d. h. der Tracheen, der Längsparenchymzedeu. der Markstrahlzellen usw. (Tafel III, Abb. 21 — oöi. Torus. Der innere, scheiben- bzw. linsen- förmig verdichtete Teil der Schließhaut. Er ist größer, als die Tüpfelmündung (Fig. 2). Tracheale Elemente sind die Tra- cheen und Tracheiden (Tafel IV, Nr. 1 — 18). Tracheen = Gefäße (s. dort). Tracheiden. In der Richtung der Achse langgestreckte, durch spiralartige, oder durch 24
beide Arten von Verdickungen versteifte, perfora- tionsfreie, einzellige, wasserleitende oder -festi- gende Holzelemente. Ihre Wand kann dünn oder dick sein. Die der Spätholztracheiden ist im allgemeinen dicker (Tafel IV, Nr. 16—18). Tüpfel = einfacher Tüpfel (s. dort). Tüpfelhöhle, Tüpfelkammer ist der ganze innere Umfang des Tüpfels. Im Falle eines einfachen Tüpfels ist sie regelmäßig zylind- risch, während die Höhle des Hoftüpfels mehrere Teile umfaßt, und zwar den Tüpfelraum, den Tüpfelkanal, die äußere Tüpfelmündung (Tüpfel- spalte) und die innere Tüpfelmündung (Tüpfel- spalte) (Fig. 1 und 2). Tüpfelkammer = Tüpfelhöhle (s. dort). Tüpfelkanal verbindet das Zellenlumen mit dem Tüpfelraum (Fig. 1). Tüpfelmembrane = Schließhaut und Torus (s. dort). Tüpfelmündung, Tüpfelspalte ist die Öffnung des Tüpfelkanals, auch Pore ge- nannt (Fig. 1). Innere Tüpfelmündung : Öffnung des Tüpfelkanals in das Lumen (Fig. 2). Tüpfelpaar; zwei sich ergänzende Tüpfel zweier benachbarter Zellen (Fig. 1 und 2). Tüpfelraum, Hoftüpfelraum. Der nach innen erweiterte halblinsenförmige Hohlraum des Hoftüpfels. Tüpfelspalte = Tüpfelmündung (s.dort). Überschreitende, umfassende Mündung entsteht, wenn die Spalte des Hof- tüpfels größer ist als der Durchmesser des Tüpfel- hofes. Vasizentrisches Parenchym. Wenn die Längsparenchymzellen die Gefäße un-> mittelbar und ringartig umhüllen (Tafel II, Abb. 16). Vertikales Parenchym = Holz- parenchym, Längsparenchym, Strangparenchym (s. dort). Verzierter Hoftüpfel = Ornamen- tierter Hoftüpfel (s. dort). Wechselständige s. alternierende Tüp- felung. Zerstreutporiges Holz s. Holz, zer- streutporiges. Zone, Jahrringzone. Im Jahrring sind meistens zwei Zonen, eine Früh- und eine Spätholzzone vorhanden. Bei einigen Bäu- men sind die beiden Zonen schwer zu unter- scheiden. Ziegelzellen sind die Glieder der Mark- strahlen, deren senkrechte und waagerechte Ab- messungen mehr oder minder übereinstimmen ; sie sind also quadratisch. Zuwachszone = Jahrring (s. dort).
BESTIMMUNGSMETHODEN Soll ein Gehölz, sei es ein Laubholz, ein Lignit, ein Nadelholz oder eine Versteinerung, auf Grund seines Holzes bestimmt werden, so ist in nicht fossilem Zustand das spezifische Gewicht, die Farbe, eventuell der Geschmack und selbst der Geruch in Betracht zu ziehen. Ein volles Maß von Sicherheit bei der Unterscheidung bietet jedoch nur die Kenntnis der inneren, feineren Struktur des Holzkörpers. Die wichtigste Voraussetzung einer genauen und einwandfreien Diagnose ist — neben der Prüfung der äußeren morphologi- schen Eigenschaften — die Anfertigung der drei möglichst dünnen Hauptschnitte bzw. Schliffe aus dem fraglichen Holz, bzw. der Holzkohle oder der Versteinerung, über die systematische Zu- gehörigkeit des Holzes gibt ein einziger, in nur einer der Schnittebenen geführter Schnitt oder Schliff keinen genügenden Aufschluß, und es kann aus einem einzigen Schnitt auf die Familie, •die Gattung oder die Art selbst höchstens nur gefolgert werden. Das Anfertigen von Präparaten, das Schneiden oder Schleifen kann mit einiger Übung leicht erlernt werden. Es erübrigt sich hier auf die Einzelheiten der Herstellung von Schnitten und Schliffen, der Färbemethoden, der Mikrophotographie, der Zeichnung usw. cinzu- gehen, einerseits, da diese Fragen im einleitenden Teil bereits kurz berührt wurden, und andererseits, weil ein reichhaltiges und recht gut brauchbares Spezialschrifttum zur Verfügung steht, vor allem die Standardwerke von Huber, Müller-Stoll, Kräusel, Kisser, Särkäny, Szalai usw. (s. Literaturverzeichnis). UNTERSUCHUNG VON SCHNITTEN UND SCHLIFFEN Die Bestimmung des Holzes beginnt im all- gemeinen mit einer Untersuchung des Quer- schnittes bzw. des Querschliffes. Sind in der Querschnittansicht die Querschnitte der einzelnen Zellen homogen und in radialer Richtung — am häufigsten in regelmäßigen Reihen — angeordnet Tafel II I. Verschiedene Querschnitte (Q) 1. Ringporiges Holz (Fraxinus americana). 2. Zerstreutporiges Holz ( Viburnum lantana). 3. Grundinasse dominiert (Quercus borealis). 4. Gefäße dominieren (Parthenocissus quinquefolia). 5. Scheinjahresringgrenze (Evonymus verrucosa). 6. Mark (Rhododendron hirsutum). 7. Markfleck (Crataegus degeni). 8. Gefäßthyllen (Maclura pomifera). 9. Vereinzelte Gefäße (Cornus mas). 10. Zwillingsporen und kurze Porenstrahlen (Acer campestre). 11. Lange Porenstrahlen (Corylus avellana). 12. Porengruppen (Ulmus glabra). 13. Flammenartige Anordnung der Gefäße (Rhamnus cathartica). 14. Dünnwandige Gefäße und Tracheiden, dünnwandige Grundmasse (Ulex europaeus). 15. Dickwandige Gefäße und Trachciden, dünn- wandige Grundmassc (Daphne arbuscula). 16. Paratracheale (vasizentrische) Parenchyme (Fraxinus ornus). 17. Meta- tracheale Parenchyme (Quercus cerris). 18. Gehäufter Markstrahl (Ainus glutinosa). 19. Ein-und mehrschichtige Mark- strahlen (Fagus silvatica). 20. Markstrahl verdickt sich an der Jahresringgrenze (Tilia americana) Plate II I. Diverse transverse sections (Q) 1. Ring porous wood (Fraxinus americana). 2. Diffuse porous wood (Viburnum lantana). 3. Main stock doinineering (Quer- cus borealis). 4. Vessels domineering (Parthenocissus quinquefolia). 5. Fqlse annual ring border (Evonymus verrucosa). 6. Pith (Rhododendron hirsutum). 7. Pith-flecks (Crataegus degeni). 8. Thylloses (Maclura pomifera). 9. Sohtary vessels (Cornus mas). 10. Twin-pores and short porous rays (Acer campestre). 11. Stretched porous rays (Corylus avellana). 12. Fore-clusters (Ulmus glabra). 13. Flame-shaped arrangement of vessels (Rhamnus cathartica). 14. Vessels thm-walled, tracheids vasi- centric, main stock thin-walled (Ulex europaeus). 15. Vessels thick-walled, tracheids vasicentric, main stock thin-walled (Daphne arbuscula). 16. Paratracheal (vasicentric) parenchyma (Fraxinus ornus). 17. Metatracheal paren.chyma C “c f“» cerris). 18. Aggregate ray (Ainus glutinosa). 19. Rays one or more seriate (Fagus silvatica j. 20. Rays somewhat widening towards the annual ring border (Tilia americana) 26
TAFEL II 13 14 15' '16
so kann auf eine Gymnosperme, u. zw. in erster Linie auf eine Konifere gefolgert werden. Sind hingegen in der Querschnittansicht neben kleine- ren Lumina auch bedeutend größere zu beobach- ten, so wird es sich gewiß um irgendein Dikotyle- donen-Holz handeln. Bei der Untersuchung der Querschnittstrukturen eines Dikotylenholzes stellen wir vor allem fest, ob die Lumina der Frühtracheen mehrfach größer sind als die Spätzonen (Tafel II, Abb. 1), die Jahrringgrenze ausgeprägt und anfallend ist, d. h. das betreffende Holz zu den ringporigen oder zerstreutporigen Hölzern gehört (Tafel II, Abb. 1-2), im Holz die Grundmasse, d. h. Holzfasern, Fasertracheiden (Tafel II, Abb. 3) oder die Ge- fäße dominieren (Tafel II, Abb. 4), das Holz eventuell Markflecke hat oder nicht (Tafel II, Abb. 7), in den Gefäßen Thyllen vorhanden sind oder nicht (Tafel II, Abb. 8), die Gefäße in der Grundmasse alleinstehend sind (Tafel II, Abb. 9) oder Zwillingsporen bilden (TafclII, Abb. 10), ob sich die Gefäße in kurze oder lange Poren- trahlen oder Porennester gruppieren (Tafel II, Abb. 11 12) oder sich eventuell in flammen- artige Gruppen anordnen (Tafel II, Abb. 13), die Wände der Gefäße dünn oder dick sind (Tafel II, Abb. 14 15), paratracheale Parenchymzellen vorhanden sind, oder nicht (Tafel II, Abb. 16), ob sich Parenchymzellen mehr in mit den Jahrringgrenzen parallel laufenden Reihen ord- nen (metatracheales Parenchym) (Tafel II Abb. 17), ob das Holz gehäufte Markstrahlen hat oder nicht (Tafel II, Abb. 18), die Markstrahlen dünn oder breit sind, eventuell in demselben Holz zweierlei, d. h. einreihige, und mehrreihige Markstrahlen vorkom- men, wie z. B. bei den Quercus- und Fagus-Arten (Tafel II, Abb. 19), ob sich die Markstrahlen an der Jahrringgrenze etwas ausbreiten oder nicht (Tafel II, Abb. 20), ob sie in radialer Richtung gerade laufen, oder etwas abbiegen usw. Auf den tangentialen Schnitten beobachten wir die Höhe und Breite der Markstrahlen, ferner ob sie eine Zelle oder mehrere Zellen breit sind (Tafel III, Abb. 21-22), Tafel III II. Tangentialschnitte (T) 21. Einreihige Markstrahlen (Koelreuteria paniculata). 22. Zwei- bis dreireihige homogene Markstrahlen (Ulmus americana). 23. Heterogene Markstrahlen (Cornus mas). 24. Ein- und mehrreihige Markstrahlen (Fagus silvatica). 25. Gehäufte Mark- strahlen (Carpinus betulus). 26. Meta- und paratracheale Parenchymzellen (Juglans mandschurica). 27. Ersatzfasern (Cara- gana arborescens). 28. Dünnwandige Holzfasern (Paulownia tomentosa). 29. Dickwandige Holzfasern und alternierte Hof- tüpfeln (Salix fragilis). 30. Opponierte Hoftüpfeln (Platanus orientalis) III. Radialschnitte (R) 31. Einfache Perforationen (Sambucus nigra). 32., 33., 34. Leiterartige Perforationen (Liriodendron tulipifera, Corylus avellana, Betula pendula). 35. Übergang von den Hoftüpfeln zu den leiterartigen Perforationen (Viburnum opulus). 36. Liegende homogene Markstrahlzellen (Evonymus europaea). 37. Heterogene Markstrahlen, netzartige Tüpfelung (Salix viminalis). 38. Stehende Markstrahlzellen (Lonicera xylosteum). 39. Heterogene Markstrahlen mit winzigen Tüpfeln (Dio- spyros lotus). 40. Heterogene Markstrahlzellen mit großen einfachen Tüpfeln (Ulex europaeus). 41. Metatracheale Parenchym- zellen und vieleckige Hoftüpfeln (Juglans cinerea). 42. Langgedehnte Pitis-artige Hoftüpfeln (Parthenocissus quinquefolia). 43. Spiralverdickungen (Tilia platyphyllos var. rubra). 44. Paratracheale Parenchymzellen (Ficus elastica). 45. Paratracheale Parenchymzellen und Kristallbehälter (Juglans nigra) Plate III II. Tangential sections (T) 21. Uniseriate rays (Koelreuteria paniculata). 22. Bi-triseriate homogeneous rays (Ulmus americana). 23. Heterogeneous rays (Cornus mas). 24. Uni- and more seriate rays (Fagus silvatica). 25. Aggregate rays (Carpinus betulus). 26. Meta- and paratracheal parenchyma-cells (Juglans mandschurica). 27. Supplementary fibers (Caragana arborescens). 28. Thin-walled fibers (Paulownia tomentosa). 29. Thick-walled fibers and alternate pits (Salix fragilis). 30. Superposed pits (Platanus orientalis) III. Radial sections (R) 31. Perforations simple (Sambucus nigra). 32., 33., 34. Perforations scalariform (Liriodendron tulipifera, Corylus avellana, Betula pendula). 35. Change from bordered pits into scalariform perforations ( Viburnum opulus). 36. Procumbent homogen- eous ray-cells (Evonymus europaea). 37. Heterogeneous rays with net-work pits (Salix viminalis). 38. Upright ray-celh (Lonicera xylosteum). 39. Heterogeneous rays with small bordered pits (Diospyros lotus). 40. Heterogeneous ray-celK with great simple pits (Ulex europaeus). 41. Metatra-cheal parenchyma-cells and vessels with bordered pits (Juglans cinerea). 42. Elongated Eüis-shaped bordered pits (Parthenocissus quinquefolia). 43. Spiral thickenings (Tilia platyphyllos var. rubra). 44. Paratracheal parenchyma-cells (Ficus elastica). 45. Paratracheal parenchyma- and crystal-cells (juglans nigra) 28
TAFEL III
ob diese eine homogene oder heterogene Struk- tur haben (Tafel III, Abb. 22 — 23), ob neben den einreihigen Markstrahlen auch mehrreihige vorkommen (Tafel III, Abb. 24), ferner ist auf die Zusammensetzung der ge- häuften Markstrahlen zu achten (Tafel III, Abb. 25), zu untersuchen, was für eine Gestalt und Struktur die para- und metatrachealen Parenchym- zellen haben (Tafel III, Abb. 26), ob das Holz Holzfasern oder Ersatzfasern hat (Tafel III, Abb. 27), wie die Holzfasern und Fascrtracheiden (Tafel III, Abb. 28) angeordnet sind, wie sich die Hoftüpfel in den Gefäßen anordnen, ob sie alterniert oder opponiert sind (Tafel III, Abb. 29—30) usw. Auf den Radialschnitten stellen wir fest die feinere Struktur der Markstrahlcn und der ein- zelnen Elemente, an den Gefäßen die Art der Perforationen, wel- che kreis-, ellipsenförmig oder leiterförmig sein können (Tafel III, Abb. 31), an den leiterförmigen Perforationen die Zahl und Breite der einzelnen Leitersprossen (Tafel III, Abb. 32 — 34), ferner beobachten wir die Beschaffenheit der Übergänge zwischen den Leitersprossen und den Höfen der Hoftüpfel (Tafel III, Abb. 35), bezüg- lich der Struktur der Markstrahlen beobachten wir die Gestalt, Größe und das feinere Gefüge der Markstrahlzellen, bei den einzelnen Arten sind die Markstrahlzellen eher liegende Vierecke (Tafel III, Abb. 36) und ± gleich hoch. In diesem Falle ist ihre Struktur homogen. In anderen, sog. heterogenen Markstrahlen sind neben den liegen- den Markstrahlzellen auch stehende Kantenzellen vorhanden (Tafel III, Abb. 37), bei anderen Holzarten enthalten die Mark- strahlen nur stehende Markstrahlzellen (Tafel III, Abb. 38), sehr wichtig ist ferner die Beachtung der Struk- tur der Kreuzungsfelder, besonders an der Stelle, an der sich die Gefäße mit den Markstrahlzellen berühren, die Tüpfelung der Markstrahlzellen kann hier sehr verschiedenartig ausgebildet sein. Die ein- fachen Tüpfel sind manchmal sehr klein und kreisförmig, in anderen Fällen verschieden ge- artet und groß (Tafel III, Abb. 39 — 40). Stellen wir ferner fest, wie die Gestalt und Anordnung der Hoftüpfel in den Gefäßwänden ist (Tafel III, Abb. 41), stellen wir in der Nähe der Gefäße die para- trachealen Parenchymzellen fest, beachten wir, daß die Höfe der Hoftüpfel sich oft horizontal sehr weit verlängern und eine fast leiterartige Struktur aufweisen (Tafel III, Abb. 42), sehr wichtig ist auch zu beobachten, ob die Gefäße und Tracheiden spirale Leisten besitzen oder nicht (Tafel III, Abb. 43), ob die paratrachcalen Parenchymzelien ver- schiedenartige Kalziumoxalatkristalle enthalten oder nicht (Tafel III, Abb. 45), und endlich wie ihre Gestalt und Größe beschaffen ist. Bei einigen Holzarten kommen auch sogenannte Harzzellen vor, deren Anordnung, Größe und Tafel IV Die wichtigsten Holzelemente a) Gefäße : 1. Corylus avellana., 2. Ilex aquifolium, 3. Staphylea pinnata, 4. Betula nana, 5. Betula nana, 6. Castanea sativa, 7. Tilia cordata, 8. Hibiscus syriacus, 9. Juglans regia, 10. Ulmus glabra, 11. Vitis vinifera, 12. Loranthus europaeus, 13. Loran- thus europaeus. b) Tracheidenartige Gefäße: 14. Laurus nobilis, 15. Rhus typhina. c) Tracheiden: 16. Quercus robur, 17. Tilia cordata, 18. Daphne arbuscula. d) Fasertracheiden : 19. Cornus sanguinea, 20. Rhamnus tinctoria, 21. Sibiraea croatica. e) Holz- fasern : 22. Corylus avellana, 23. Fagus silvatica, 24. Castanea sativa, 25. Clematis vitalba, 26. Liriodendron tulipifera, 27. Ficus elastica. f) Gefächerte Holzfasern : 28. Punica granatum. g) Holzparenchymzellen : 29. Daphne mezereum, 30. Celtis occiden- talis, 31. Clematis vitalba, 32. Amorpha fruticosa, 33. Platanus orientalis, 34. Juglans nigra, h) Ersatzfasern: 35. Caragana arborescens, 36. Genista radiata, 37. Cytisus sessilifolius. i) Markstrahlzellen : 38. Quercus cerris var. austriaca, 39. Celtis australis, 40. Amelanchier ovalis, 41. Prunus domestica, 42. Dryas octopetala Plate IV The most important wood-elements a) Vessels : 1. Corylus avellana, 2. Ilex aquifolium, 3. Staphylea pinnata, 4. Betula nana, 5. Betula nana, 6. Castanea salira, 7. Tilia cordata, 8. Hibiscus syriacus, 9. Juglans regia, 10. Ulmus glabra, 11. Fitis vinifera, 12. Loranthus europaeus, 13. Loran- thus europaeus. b) Tracheid-shaped vessels : 14. Laurus nobilis, 15. Rhus typhina. c) Tracheids : 16. Quercus robur, 17. Tilia cordata, 18. Daphne arbuscula. d) Fibre-tracheids : 19. Cornus sanguinea, 20. Rhamnus tinctoria, 21. Sibiraea croatica. e) Wooti fibres : 22. Corylus avellana, 23. Fagus silvatica, 24. Castanea sativa, 25. Clematis vitalba, 26. Liriodendron tulipifera, 27. Ficus elastica. f) Septate fibres : 28. Punica granatum. g) Wood Parenchyma-cells : 29. Daphne mezereum, 30. Celtis occidenlalis. 31. Clematis vitalba, 32. Amorpha fruticosa, 33. Platanus orientalis, 34. Juglans nigra, h) Supplementary fibres : 35. Caragana arborescens, 36. Genista radiata, 31. Cytisus sessilifolius. i) Ray-cells : 38. Quercus cerris var. austriaca, 39. Celtis australis, 40. Amelanchier ovalis, 41. Prunus domestica, 42. Dryas octopetala 30
TAFEL IV 29 30 31 32 33 34 35 36 37 39 41 42
Inhalt ebenfalls wichtige Hinweise zur genaueren Bestimmung des Holzes liefern können. Wie schon aus dieser kurzen Übersicht her- vorgeht, ist die innere Struktur der Laubhölzer außerordentlich verschiedenartig. Trotz dieser reichen Verschiedenartigkeit sind jedoch die xylo- tomischen Merkmale für die einzelnen Genera derart charakteristisch, daß ihre Kenntnis bei der Bestimmung der Hölzer wertvolle Anhalts- punkte bietet. Wenn aber weder die Querschnitte, noch die Längsschnitte zur Bestimmung eine ge- nügende Grundlage bilden, haben wir uns bei der weiteren Untersuchung an die feineren Strukturen der Holzelemente zu halten, welche auf den beige- gebenen Tafeln genau abgebildet sind. Erst wenn auch die einzelnen abgebildeten Holzelemente mit denen des untersuchten Holzes verglichen und übereinstimmend befunden worden sind, können wir ruhig behaupten, daß unsere Bestim- mung richtig ist (s. Tafel IV). In der Kenntnis obiger xylotomischer Eigen- schaften wollen wir nun jetzt an die Bestimmung der einzelnen europäischen Hölzer und Sträucher schreiten.
AUSFÜHRLICHER TEIL
A. XYLOTOMISCHER BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL DER EUROPÄISCHEN LAUBHÖLZER UND STRÄUCHER I. Lumina der Gefäße (Poren) der Frühzone übertreffen an Weite die der Spätzone zumindest vier- bis fünffach. An der Jahrringgrenze aus- geprägte und stets gut abgesonderte Ringporen. In der Spätzone keine auffallenden Porengruppen. A. Markstrahlen i. allg. einschichtig. a. Gefäße von der inneren Grenze des Jahrringes bis zur äußeren Grenze der Spätzone nacheinander in zuweilen ver- zweigende und nicht ausgeprägt radiale Reihen geordnet sich allmählich ver- jüngend. Markstrahlhöhe 2 bis 28 Zellen. Ab und zu leiterartige Perforationen. Hoftüpfel-Poren umfassen die Höfe nicht. Grundmasse : Fasertracheiden. Keine Spiralverdickungen. Castanea sativa Mill. Tafel 17, S. 92 b. Keine radiale Anordnung der Gefäße. Markstrahlhöhe 2 bis 15 Zellen. Keine leiterartigen Perforationen. Hoftüpfel- Poren umfassen die Höfe. Grundmasse : Holzfasern. Engere Gefäße und Trache- iden mit Spiralverdickungen. Koelreuteria paniculata Laxm. Tafel 201, S. 247 c. Einzelne Frühtracheiden sind an den Jahrringgrenzen unregelmäßig angeordnet oder bilden 2 — 3gliedrige kleinere Poren- gruppen ; solche Gruppen hie und da auch in den Spätzonen; einzelne Ge- fäße mit gelblichem Harzinhalt (Q). Ge- fäße und Tracheiden spiralartig verdickt, Leisten stellenweise haarflechtenartig und mit der Achse fast parallel laufend, Perforationen einfach (R). Xanthoceras sorbifolium B.G.E. Tafel 202, S. 248 B. Markstrahlen i. allg. ein- und zweischichtig, a. Keine Spiralverdickungen. a. Radiale Durchmesser vereinzelter Ge- fäße der Frühzone 40 bis 70 p. Carya tomentosa Nutt. Tafel 37, S. 110 ß. Radiale Durchmesser vereinzelter Ge- fäße der Frühzone 140 bis 170 p. Fraxinus americana L. Tafel 274, S. 299 F. mandschurica Rupr. Tafel 276, S. 300 F. oxycarpa Willd. Tafel 278, S. 302 b. Spiralverdickungen, heterogenes Mark- strahlgerüst. Grundmasse : Fasertrachei- den. Lonicera nigra L. Tafel 292, S. 312 Symphoricarpus albus Blake Tafel 298, S. 316 3* 35
c. Spiralverdickungen, homogenes Mark- strahlgerüst. Grundmasse : Holzfasern. Rhus typhina L. Tafel 199, S. 246 Cotinus coggygria Scop. Tafel 196, S. 243 Hibiscus syriacus L. Tafel 185, S. 234 C. Markstrahlen ein- bis dreischichtig. a. Keine Spiralverdickungen. a. Gefäße dünnwandig, Einander berüh- rende Hoftüpfel werden eckig. Sophora japonica L. Tafel 166, S. 218 y. Strangparenchym mit K’ V kristallen, gefächerte Holzfasern Kan tenzcllen mit großen einfachen Tüpfeln. Gleditschia caspica Desf. Tafel 146, S. 205 D. Markstrahlen vorwiegend vier- und mehr- schichtig. a. Keine Spiralverdickungen. a. Ersatzfasern vorhanden. Tamarix gallica Webb. Tafel 92, S. 163 T. pentandra Pall. Tafel 93, S. 164 ß. Gefäße dickwandig. Selbst die einander berührenden Hoftüpfel nicht eckig. Fraxinus ornus L. Tafel 277, S. 300 F. excelsior L. Tafel 275, S. 300 b. Spiralverdickungen. a. Spiralverdickungen i. allg. lose. 1. Grundmasse : weitbehöfte Faser- tracheiden ; Kantenzellen mit ver- hältnismäßig kleinen Tüpfeln. Syringa vulgaris L. Tafel 287, S. 309 2. Grundmasse : Fasertracheiden und Holzfasern ; Kantenzellen mit ver- hältnismäßig großen Tüpfeln. Syringa josikaea Jacq. Tafel 286, S. 308 ß. Spiralverdickungen i. allg. enggestellt. Grundmasse : Holzfasern. Gefäße ent- halten häufig Thyll en. Maclura pomifera C. Schn. Tafel 58, S. 129 ß. Ersatzfasern fehlen, Markstrahlen 1 — 240 Zellen hoch und 2 — 8 Zellen breit, heterogenes Markstrahlgerüst. Celastrus orbiculata Thunb. Tafel 215, S. 257 b. Spiralverdickungen. a. Markstrahlhöhe über 100 Zellen und mehrere mm. Markstrahlbreitc fünf bis sechs Zellen (60 bis 80 /z). Mark- strahlstruktur mäßig heterogen. Grund- masse : Fasertracheiden. Rosa canina L. Tafel 131, S. 193 ß. Markstrahlhöhe geringer als 100 Zel- len : 1. Markstrahlbreite vier bis sechs Zel- len (30 — 40 /z). Grundmasse : Holz- fasern. Holzparenchymgruppen. Er- satzfasern, Thyllen häufig. Robinia pseudoacacia L. Tafel 165, S. 218 2. Markstrahlbreite vier bis sechs Zel- len (20—30 /z). Grundmasse : Faser- tracheiden. Keine Holzparenchym- 36
gruppen. Ersatzfasern, Thyllen feh- len. Elaeagnus angustifolia L. Tafel 178, S. 227 E. angustifolia var. orientalis Ktze. Tafel 179, S. 228 3. Markstrahlbreite sechs bis acht Zel- len (60 — 80 /z). Markstrahlzellen dick- wandig, englumig. Markstrahlgerüst heterogen. Grundmasse : Holzfasern. Im Spätholz kleinere Gruppen englu- miger Gefäße. Weite Gefäße oft ohne Spiralverdickungen. Celtis australis L. Tafel 63, S. 134 4. Markstrahlbreite sechs bis acht Zel- len (60 — 80 /z). Markstrahlgerüst homogen. Markstrahlzellen groß und weitlumig. In der Spätzone Paren- chymgruppen. Weiteste Gefäße mög- licherweise ohne Spiralverdickungen. Grundmasse : Holzfasern. Gleditschia triacanthos L. Tafel 147, S. 206 5. Markstrahlgerüst heterogen. Ailanthus altissima Swingle. Tafel 194, S. 241 6. Markstrahlstruktur analog. Paren- chymgruppen in der Spätzone selten. In sämtlichen Gefäßen Spiralverdik- kungen. Fasertracheiden und Holz- fasern. Prunus armeniaca L. Tafel 118, S. 180 7. Markstrahlbreite 1—4 (5), Höhe bis 35 Zellen, homogenes Markstrahl- gerüst, weite Gefäße enthalten keine Spiralverdickungen und Thyllen, in der Spätzone Parenchymgruppen, Grundmasse : Holzfasern. Gymnocladus dioicus K. Koch Tafel 159, S. 214 E. Markstrahlen ein- und mehrschichtig (10 — 30). Quercus borealis maxima Sarg. Tafel 20, S. 95 Q. canariensis Willd. Tafel 21, S. 95 Q. castaneifolia C. A. Mey. Tafel 22, S. 96 Q. cerris L. Tafel 23, S. 97 Q. cerris var. austriaca Loud. Tafel 24, S. 97 Q. frainetto Ten. Tafel 25, S. 99 Q. petraea Liebl. Tafel 27, S. 101 Q. pubescens Willd. Tafel 28, S. 101 Q. robur L. Tafel 29, S. 102 Q. suber L. Tafel 30, S. 103 II. Der fast gleich großen Verteilung Poren voll- kommen gleichmäßig, auffällige Anhäufung der- selben selbst an der Jahrringgrenze nicht bemerk- bar. A. Markstrahlen ein-, ausnahmsweise zwei- schichtig. Grundmasse : Fasertracheiden. a. Perforationen einfach, Spiralverdiekun- gen. 37
a. Markstrahlzellen im Radial- und Tan- gcntialschnitt aufrechte Ziegelformen. Polygala chamaebuxus L. Tafel 200, S. 247 ß. Markstrahlzellen eher radial langge- streckt. Gefäße meist vereinzelt und eckig. Cotoneaster melanocarpa Lodd. Tafel 101, S. 169 C. multiflora var. calocarpa Rehd. et Wils. Tafel 102, S. 169 C. racemiflora K. Koch Tafel 103, S. 169 y. Markstrahlzellen aufrechte und lie- gende Ziegelformen, Poren eher radiale, kurze Ellipsen. Helianthemum nummularium L. Tafel 90, S. 161 b. Einfache, ausnahmsweise leiterförmige Perforationen, sämtliche tracheale Ele- mente spiralartig verdickt. Markstrahl- gerüst heterogen. Forsythia viridissima Ldl Tafel 273, S. 298. c. Leiterförmige, eventuell einfache Perfora- tionen. Gefäße ohne Spiralverdickungen. a. Querschnitt des Holzes im Durch- messer höchstens 3 mm. 1. Fasertracheiden ziemlich lang (bis 2 mm). Leitersprossenanzahl auch 20 bis 30. Markstrahlzellen auf- rechte Ziegelformen. Linnaea borealis L. Tafel 288, S. 310 2. Leitersprossen 6 bis 15. Grund- masse : Holzfasern und Fasertrachei- den. Rhodolhamnus chamaecislus Rchb. Tafel 256, S. 285 3. Fasertracheiden bedeutend kürzer (0,4 bis 1,6 mm). Leitersprossenzahl 10 bis 15. Vaccinium oxycoccos L. Tafel 258, S. 287 ß. Querschnitt des Holzes größer als 3 mm. 1. In den Gefäßen waagerecht gestreckte » Fitis-artige« Hoftüpfel. + Grundmasse : Fasertracheiden, Markstrahlgerüst homogen. Loiseleuria procumbens Desv. Tafel 252, S. 283 + + Grundmasse : Holzfasern. Stellen- weise heterogenes Markstrahl- gerüst ; seltener 2 — 5 gliedrige Porenstrahlen, Porengröße bis 50/z. Leitersprossenanzahl 10 — 20. Markstrahlen 1 — 2 Zellen breit. Querschnitt der Zellen eher kreis- förmig, die der zweischichtigen mehr elliptisch. Liquidambar styraciflua L. Tafel 76, S. 147 + + +Markstrahlen heterogen. Hamamelis virginiana L. Tafel 74, S. 145 2. Hoftüpfel nicht waagerecht, »Fitis- artig«, gestreckt. Andromeda polifolia L. Tafel 242, S. 278 Ledum palustre L. Tafel 251, S. 282 Rhododendron ferrugineum I Tafel 253, S. 28 Rh. hirsutum 1 Tafel 254, S. 2: Rh. ponticum Tafel 255, S. 2 38
y. Querschnitt des Holzes kaum 5 mm. Einfache Perforationen ohne Spiral- verdickungcn. 1. Höfe der Tüpfel sehr schmal (1 bis 2 /z). Mitunter auch Holzfasern. Erica carnea L. Tafel 249, S. 281 2. Höfe der Tüpfel größer (3 bis 4 /u). Calluna vulgaris Hüll. Tafel 246, S. 280 d. Einfache und leiterartige Perforationen ohne Spiralverdickungen. Erica tetralix Scop. Tafel 250, S. 282 B. Markstrahlen ein- bis dreischichtig. a. Perforationen einfach, keine Spiralver- dickungen. a. Markflecke häufig. Crataegus nigra W. et K. Tafel 108, S. 172 ß. Keine Markflecke (Durchmesser des Holzes höchstens 3 mm). Dryas octopetala L. Tafel 112, S. 175 y. Keine Markflecke ; Strauch oder Baum ; Gefäße in der Grundmasse einzelste- hend, oder 2 —3gliedrige Porenstrahlen bildend ; homogenes Markstrahlgerüst Querschnitte der Zellen der einreihigen Markstrahlen eher kreisförmig oder kurze, an der Radialseite langgestreckte Vierecke. Albizzia julibrissin Durazz. Tafel 143, S. 202 [».Einfache Perforationen, Spiralverdickun- gen. a. Die übereinander laufenden zweischich- tigen Markstrahlen verschmelzen durch einschichtige Kantenzellen sehr oft in- einander (T). 1. Querschnitt der Markstrahlen i. allg. ungleichmäßig, kleinere und größere Kreise oder kurze Ellipsen (T). Kan- tenzellen der Markstrahlen eher lie- gende Vierecke (R). Pyrus communis L. Tafel 116, S. 179 2, Querschnitt der Markstrahlzellen eher gleichmäßig (T); die Kanten- zellen fast immer stehende Ellipsen (R). Sorbus mougeotii Soy. et Gord. Tafel 138, S. 199 ß. Die übereinander laufenden zweischich- tigen Markstrahlen verschmelzen nicht ineinander, sondern laufen fast immer vereinzelt (T). 1. Die zweischichtigen Markstrahlen meistens mit 1—4 — 8 etageigen ein- reihigen Kantenzellen (T). + Zahl der einschichtigen Markstrah- len verhältnismäßig höher als die der zweischichtigen (T). Crataegus degeni ZsÄK Tafel 105, S. 171 C. orientalis Pall. Tafel 109, S. 173 ++ Zahl der einschichtigen Markstrah- len gleich oder verhältnismäßig niedriger, als die der zweischichti- gen (T). Cydonia oblonga Mill. Tafel 111, S. 174 Malus silvestris Mill. Tafel 114, S. 177 39
2. Die zweischichtigen Markstrahlen meisten mit 1 — 2 — 3 etageigen ein- reihigen Kantenzellen (T). Sorbus domestica L. Tafel 137, S. 197 S. torminalis Crantz Tafel 140, S. 200 2. Markstrahlzellen verhältnismäßig dünnwandig, quadratisch oder ziegel- förmig, bloß in der Höhe von 1 oder 2 Zellen zweischichtig. Leiterförmige Perforationen langgedehnt mit 30 bis 40 Sprossen. Cercidiphyllum japonicum S. et Z. Tafel 75, S. 146 c. Leiterförmige Perforationen. Leiterspros- sen bis 40, keine Spiralverdickungen. Markstrahlgerüst heterogen. a. Grundmasse : sehr dickwandige Faser- tracheiden und Holzfasern. Gefäße meistens vereinzelt, eckig. 1. Zweischichtige Markstrahlen nicht oder kaum breiter als die einschichti- gen ; Grundmasse : Fasertrachei- den. Viburnum lantana L. Tafel 299, S. 317 3. Perforationen häufig einfach. Die leiterförmigen Perforationen kurz, Sprossenzahl gering (bis 10). Kein typisch heterogenes Markstrahlge- rüst. Gefäße radial angereiht. Vaccinium uliginosum L. Tafel 259, S. 287 2. Der zweischichtige Teil der Mark- strahlen ist doppelt so breit, wie die einschichtigen. Die inneren mehr waagerecht gestreckt (Tang. Schn.) Grundmasse : Fasertracheiden und Holzfasern. Cornus australis C. A. Mey. Tafel 235, S. 271 C. mas L. Tafel 236, S. 272 C. sanguinea L. Tafel 237, S. 273 ß. Grundmasse : dünnwandige Fasertra- cheiden. 1. Zweischichtige Markstrahlen sehr dickwandig (mit einfachen kreis- förmigen und ovalen Tüpfeln), Lei- tersprossenzahl auch 35 bis 40. Viburnum opulus L. Tafel 300, S. 317 4. Perforationen einfach und leiter- förmig. Sprossenzahl 10 bis 12. Grundmasse : Holzfasern und Faser- tracheiden. Einige Gefäße ordnen sich in radialen Reihen neben Mark- strahlen. Markstrahlgerüst nicht aus- gesprochen heterogen. Chamaedaphne calyculata Moench Tafel 247, S. 280 d. Einfache und leiterförmige Perforationen, Grundmasse : Fasertracheiden ; ohne Spiralverdickungen ; Kalziumoxalatkris- talle. Lonicera etrusca Santi. Tafel 291, S. 311 C. Markstrahlen drei- oder mehrschichtig. a. Gefäße einfach perforiert, keine Spiral- verdickungen. Bruckenthalia spiculifolia Rchb. Tafel 245, S. 279 40
b. Einfache Perforationen, in manchen Ge- fäßen Spiralverdickungen Crataegus monogyna Jacq. Tafel 107, S. 172 C. oxyacantha L. Tafel 110, S. 173 c. Leiterförmige Perforationen und lose Spiralverdickungen. Markstrahlbreite 1 bis 10. Querschnitt der Gefäße kantig. Grundmasse : dickwandige Fasertrachei- den. Heterogene Markstrahlstruktur. Staphylea pinnata L. Tafel 22L S. 260 d. Einfache und leiterartige Perforationen, keine Spiralverdickungen. Vaccinium myrtillus L. Tafel 257, S. 286 verengen sich zuweilen etwas in der Spätzone, auch ihre Zahl ist geringer. Manchmal Porenringe vor- handen. A. Markstrahlen einschichtig. a. Perforationen einfach, Spiralverdickun- gen. a. Markstrahlzellen und Kantenzellen län- gere oder kürzere liegende Ziegelfor- men. Markstrahlgerüst homogen. Evonymus europea L. Tafel 216, S. 257 E. latifolia Scop. Tafel 217, S. 258 E. nana Bieb. Tafel 218, S. 258 E. verrucosa Scop. Tafel 219, S. 259 e. Markstrahlbreite 1 — 2 (3 — 4). Staphylea colchica Stev. Tafel 220, S. 260 f. Einfache Perforationen ; Grundmasse : Holzfasern und Ersatzfasern. Myricaria germanica Desv. Tafel 91, S. 162 g. Einfache und leiterförmige Perforationen, ohne Spiralverdickungen, Markstrahlbrei- te 6—10, Markstrahlhöhe 100—200 Zellen, heterogenes Markstrahlgerüst. Kerria japonica DC. Tafel 113, S. 176 ß. Markstrahlzellen quadratisch oder auf- rechte Ziegelformen. 1. Weiteste Gefäße der Frühzone mehr oder weniger in Porenringe geordnet. Durchmesser 40 bis 60 p. Jasminum fruticans L. Tafel 279, S. 302 2. Porenringe undeutlich. Durchmesser selbst der weitesten Gefäße bloß 20 bis 25 p. Fumana procumbens Gren. et Godr. Tafel 89, S. 160 Cotoneaster integerrima Med. Tafel 100, S. 168 III. Verteilung der Poren ziemlich gleichmäßig. Am Beginn der Frühzone eine gewisse Vergröße- rung und Anhäufung der Poren bemerkbar. Poren b. Perforationen einfach, nur selten ein- bis dreisprossig, zarte Spiralverdickungen. Vaccinium vitis-idaea L. Tafel 260, S. 288 41
c. Leiterförmige Perforationen, keine Spiral- verdickungen. a. An der Jahrringgrenze Porenring wahr- nehmbar. In den übrigen Teilen des Jahrringes Poren nur selten. Mark- strahlen sehr hoch, bis 25 Zellen. Zel- len derselben aufrechte Ziegelformen. Dünnwandige, viereckige Zellen der Grundmasse radial angereiht (Q). Myrica gale L. Tafel 31, S. 104 1. Gefäßwände ziemlich stark. Höfe der Hoftüpfel klein (1,5 bis 2 fi). Markstrahlen häufig dreischichtig. Erica arborea L. Tafel 248, S. 281 2. Gefäße dünnwandig. Hoftüpfel groß, Markstrahlen eher ein- oder zwei- schichtig. Crataegus intricata Lge. Tafel 106, S. 171 ß. An der Jahrringgrenze keine abge- sonderten Porenringe. Markstrahlzel- Jen länglich abgeflacht und zugespitzt (T). Zellen der Grundmasse nicht in ausgeprägter radiale Anordnung. Empetrum nigrum L. Tafel 261, S. 289 B. Markstrahlen ein- bis vierschichtig. a. Einfache Perforationen ; in den breiten Gefäßen keine, in den engeren Spiral- verdickungen. Durchmesser der breiten Gefäße bis 200 ; Grundmasse : Holz- faser und Fasertracheiden, para- und metatracheales Parenchym häufig. Mark- strahlbreite 1 — 3, Markstrahlhöhe 1 — 100 Zellen ; heterogenes Markstrahlgerüst. Campsis radicans Seem. Tafel 264, S. 291 b. Perforationen einfach, keine Spiralver- dickungen. a. Markstrahlen sehr hoch, über 100 Zel- len (T), zweischichtig, Querschnitt der Markstrahlzellen eher kantig. Sibiraea croatica Deg. Tafel 133, S. 195 ß. Markstrahlen bedeutend niedriger (T), 25 bis 30 Zellen. Innere Zellen kurz, elliptisch oder kreisrund. c. Perforationen einfach, Spiralverdickun- gen. a. Grundmasse : Holzfasern. 1. Gefäße der Frühzone : Durchmesser 70 bis 100 /z, ziemlich enggestellt. Gefäßglieder mehrfach länger als breit, homogene Markstrahlstruktur. Ptelea trifoliata L. Tafel 193, S. 239 2. Gefäßglieder mehrfach länger als breit. Heterogene Markstrahlstruk- tur. Arbutus andrachne L. Tafel 240, S. 276 A, unedo L. Tafel 241, S. 277 3. Gefäße der Frühzone 50 bis 70 p. Einzelne Gefäßarten verhältnismäs- sig kurzgliedrig, höchstens zwei- oder dreimal länger als ihr Durch- messer, homogene Markstrahlstruk- tur. Petteria ramentacea Prsl. Tafel 163, S. 217 ß. Grundmasse : Fasertracheiden. I. Markstrahlgerüst, homogen, Mark- 42
strahlzellen groß (15 bis 20 /z), Fasertracheiden dickwandig. Amelanchier ovalis Med. Tafel 99, S. 167 Sorbus aria Crantz Tafel 134, S. 195 S. semiincisa Borb. Tafel 139, S. 199 2. Markstrahlgerüst heterogen, Mark- str ahlzellen kleiner, bis 15 /z. + Sämtliche Gefäße und Fasertrachei- den spiralartig verdickt. Lonicera coerulea L. Tafel 290, S. 311 L, orientalis Lam. Tafel 293, S. 312 L. xylosteum L. Tafel 295, S. 314 + + Gefäße und Tracheiden nicht spi- ralartig verdickt. Cotoneaster tomentosa Ldl. Tafel 104, S. 170 3. Heterogenes Markstrahlgerüst, im Holz Markflecke häufig; Spiral- verdickungen lose, Hoftüfpel zer- streut. Ligustrum vulgare L. Tafel 280, S. 303 4. Markstrahlgerüst homogen, Höhe bis 80 Zellen. Mespilus germanica L. Tafel 115, S. 178 5. Gefäße meist länglich geschnäbelt, in sämtlichen Gefäßen und Trachei- den Spiralverdickungen. Prunus fruticosa Pall. Tafel 123, S. 186 P. tenella Bätsch. Tafel 129, S. 191 6. Gefäße bloß hie und da spiralartig verdickt. Syringa amurensis Rupr. Tafel 285, S. 307 7. Weitlumige Gefäße gar nicht, engere nur etwas geschnäbelt. Spiralver- dickungen fast waagerecht. Hippophae rhamnoides L. Tafel 180, S. 229 d. Einfache, seltener leiterartige Perforatio- nen und Spiralverdickungen. a. Typisch heterogenes Markstrahlgerüst. Lonicera caprifolium L. Tafel 289, S. 311 L. tatarica L. Tafel 294, S. 313 ß. Markstrahlgerüst i homogen. 1. Markstrahlhöhe 2 bis 15 Zellen. Grundmasse : Holzfasern und Faser- tracheiden. Arctostaphylos uva-ursi Spreng. Tafel 243, S. 278 2. Markstrahlhöhe auch über 30 bis 40 Zellen. Grundmasse : Fasertrachdi- den. Sorbus aucuparia L. Tafel 135, S. 196 S. chamaemespilus Crantz Tafel 136, S. 197 e. Leiterförmige Perforationen, keine Spiral- verdickungen. Grundmasse : Fasertrachei- den. Arctous alpinus Niedenz Tafel 244, S. 279 f. Leiterförmige Perforationen, Sprossen- zahl 6 — 20, keine Spiralverdickungen. 43
Grundmasse : Holzfasern ; heterogenes Markstrahlgerüst, Durchmesser der Ge- fäße 25 — 45 //. Parrotia persica C. A. Mey. Tafel 77, S. 148 g. Leiterförmige Perforationen ; Sprossen- zahl 10 — 30, in einzelnen Gefäßen Spiral- verdickungen, in anderen keine ; Grund- masse : Holzfasern und Fasertracheiden, im Holzparenchym Kalziumoxalatkris- talle, heterogenes Markstrahlgerüst aus- geprägt, Markstrahlbreite 1 — 3 (4). Viburnum tinus Maxim. Tafel 302, S. 319 h. Wie oben, jedoch Markstrahlbreite 1 — 2 (3) Zellen, Sprossenzahl bis 40. Viburnum orientale Pall. Tafel 301, S. 318 C. Markstrahlen mehr als vierschichtig. a. Einfache Perforationen ohne Spiralver- dickungen ; Grundmasse : Holzfasern und Fasertracheiden ' heterogenes Mark- strahlgerüst ausgeprägt. Spiraea cana W. et K. Tafel 141, S. 201 S. crenata L. Tafel 142, S. 201 b. Einfache Perforationen, Spiralverdickun- gen. a. Grundmasse : Fasertracheiden. Prunus amygdalus Bätsch. Tafel 117, S. 180 P- mahaleb L. Tafel 125, S. 187 P' persica Bätsch. Tafel 127, S. 189 ß, Grundmasse : Holzfasern. Markstrah- len sehr (10 bis 12 Zellen) breit (100 bis 120 p). Breite Gefäßeglieder oft niedriger als breit. Loranthus europaeus L. Tafel 70, S. 141 c. Einfache und leiterförmige Perforationen, ohne Spiralverdickungen. Markstrahlen 1 bis 4 und 10 bis 30 Zellen breit. Fagus orientalis Lipsky Tafel 18, S. 93 F. silvatica L. Tafel 19, S. 93 d. Einfache Perforationen, keine Spiralver- dickungen ; heterogenes Markstrahlge- rüst ausgeprägt, 1 —5reihig, Markstrahl- höhe 1 — 280 Zellen. Osyris alba L. Tafel 68, S. 139 e. Leiterförmige Perforationen, keine Spiral- verdickungen. Markstrahlgerüst hetero- gen. a. Sprossenzahl meistens 8 —10, Poren- größe 30—40 p. Ribes alpinum L. Tafel 96, S. 166 ß. Sprossenzahl 25, ja 40, Porengröße bis 80 p. Philadelphias coronarius L. Tafel 95, S. 165 IV. Meistens Zwillingsporen oder vier- bis fünf- gliederige Porenstrahlen. A. Größtenteils nur einschichtige Markstrah- len, Grundmasse : Holzfasern. a. Perforationen einfach, keine Spirah rr- dickungen. 44
a. Gefäße verhältnismäßig dünnwandig. Kantenzellen weisen sehr große, ein- fache Tüpfel auf (R). 1. Kantenzellen eher liegende Ziegel- formen oder Quadrate und nur höchst selten aufrechte Ziegelformen. In der Höhe von einer Markstrahl- zelle 2 oder 3 (4) einfache große Tüpfelreihen. Populus alba L. Tafel 39, S. 112 P. canescens Sm. Tafel 40, S. 114 P. deltoides Marsh. Tafel 41, S. 114 P. nigra L. Tafel 42, S. 115 ’ " P. nigra var. italica Duri. Tafel 43, S. 116 P. robusta C. Schn. Tafel 44, S. 116 P. simonii Carr. Tafel 45, S. 117 P. tacamachacca Mill. Tafel 46, S. 118 P. tremula L. Tafel 47, S. 119 P. trichocarpa Torr, et Gray. Tafel 48, S. 120 2. Kantenzellen eher aufrechte Ziegel- formen oder Quadrate. In der Höhe eines Markstrahles 4 bis 8 (10) ein- fache große Tüpfelreihen. Salix caprea L. Tafel 49, S. 121 S. fragilis L. Tafel 50, S. 122 S repens var. rosmarinifolia Wimm, et Grab. Tafel 51, S. 123 S. viminalis L. Tafel 52, S. 123 ß. Gefäße dickwandig. Radiale Tüpfel der Kantenzellen klein. 1. Holzfasern gefächert. Punica granatum L. Tafel 184, S. 233 2. Holzfasern nicht gefächert. Zizyphus jujuba Mill. Tafel 232, S. 268 b. Einfache Perforationen mit Spiral Ver- dickungen. Aesculus hippocastanum L. Tafel 213, S. 254 c. Leiterartige Perforationen ohne Spiral- verdickungen. Auch gefächerte Holz- fasern. Ainus viridis DC. Tafel 10, S. 83 B. Ein- oder zwei-, ausnahmsweise dreischichti- ge Markstrahlen, Grundmasse : Holzfasern, a. Einfache Perforationen ohne Spiralver- dickungen. a. Gefäße kurz, walzenförmig, nicht ge- schnäbelt. Hoftüpfel klein, kantig, Hof- tüpfelporen i. allg. klein, rund oder elliptisch. Amorpha fruticosa L. Tafel 148, S. 207 ß. Gefäßglieder langgestreckt. Hoftüpfel groß, einander berührend mitunter auch eckig. Poren spaltartig. 1. Mehrere zur Jahrringgrenze parallel verlaufende, terminale Parenchym- reihen. Pterocarya stenoptera DC. Tafel 38, S. 111 2. Keine zusammenhängenden Paren- chymreihen. Juglans cordiformis Maxim. Tafel 32, S. 105 45
b. Einfache und leiterartige Perforationen, keine oder kaum wahrnehmbare Spiral- verdickungen. a. Hoftüpfel stets rund oder kurz ellip- tisch. Laurus nobilis L. Tafel 82, S. 153 ß. Hoftüpfel (T) ganz langgestreckt, »Fürs-artig«. Höchst selten ganz zarte, kaum wahrnehmbare Spiralverdickun- gen. Magnolia acuminata L. Tafel 80, S. 150 c. Einfache Perforationen, Spiralverdickun- gen. a. Spiralverdickungen unregelmäßig und lose. Juglans nigra L. Tafel 35, S. 107 ß. Spiralverdickungen verlaufen regelmäs- sig. 1. Grundmasse an der Jahrringgrenze: Ersatzfasern und Parenchyme. Am Rand des Sommcrholzes (in einer Breite von 10 bis 15 Zellen) eine Zone englumiger, drei bis fünfgliedriger Porengruppen. Catalpa bignonioides Walt. Tafel 265, S. 292 + + Keine Porengruppenzone. Englu- mige, spiralartig verdickte, ge- wöhnlich vereinzelte Spätholzge- fäße von dünnwandigen Holz- parenchymzellen umgeben. Paulownia tomentosa Steud. Tafel 263, S. 290 2. Grundmasse an der Jahrringgrenze aus Holzfasern. + Größere Gefäße (100 bis 130 /z) an der Jahrringgrenze in Poren- ringen angeordnet (p : P = 1:4— 5). Rhamnus frangula L. Tafel 226, S. 265 + + An der Jahrringgrenze keine An- häufung von Poren. Durchmesser der Gefäße der Frühzone 40— 60 /z (p : P = 1 : 2 —3)- Äcer cappadocicum Gleditsch Tafel 204, S. 250 A. ginnala Maxim. Tafel 205, S. 250 A. negundo L. Tafel 207, S. 251 A. opalus var. obtusatum Henry Tafel 208, S. 252 A. saccharum Marsh. Tafel 211, S. 253 C. Markstrahlen drei- oder mehrschichtig. a. Perforationen einfach, keine Spiralver- dickungen. a. Durchmesser der vereinzelten Gefäße 100 bis 150 p. Im Verhältnis zur Grund- masse in geringer Zahl. Metatracheale Parenchyme zahlreich. Juglans cinerea L. Tafel 33, S. 106 J. mandschurica Maxim. Tafel 34, S. 106 J. regia L. Tafel 36, S. 108 ß. Durchmesser der vereinzelten Gefäße bis 70 p. Grundmasse im Verhältnis zu den Gefäßen wesentlich geringer. Holzparenchym spärlich. Sambucus nigra L. Tafel 296, S. 314 S. racemosa L. Tafel 297, S. 315 46
6. Perforationen einfach, Spiralverdickun- gen. a. Grundmasse : Holzfasern. Acer campestre L. Tafel 203, S. 249 A. monspessulanum L. Tafel 206, S. 251 A. platanoides L. Tafel 209, S. 252 A. pseudo-platanus L. Tafel 210, S. 253 A. talaricum L. Tafel 212, S. 254 ß, Grundmasse: Fasertracheiden oder mitunter Holzfasern. 1. Markstrahlen ein- bis vierschichtig. Quers chnitt der Markstrahlen spindel- förmig, dieselben bis 30 Zellen hoch, homogene Markstrahlstruktur. Prunus padus L. Tafel 126, S. 188 2. Markstrahl ein- bis fünfschichtig. Querschnitt der Markstrahlen kür- zer und breiter, dieselben bis 20 Zellen hoch, heterogene Markstrahl- struktur. Prunus avium L. Tafel 119, S. 181 a. Hoftüpfel ganz klein (2 bis 3 /z). Leiter- sprossen dicht (bis 15). Betula humilis Schrank Tafel 2, S. 77 B. nana L. Tafel 3, S. 78 B. pendula Roth. Tafel 4, S. 78 B. pubescens Ehrh. Tafel 5, S. 79 b. Hoftüpfel größer (8 bis 10 p). Leiter- sprossen voneinander mehr entfernt. Corylus maxima Mill. Tafel 16, S. 91 C. Perforationen einfach, Spiralverdickungen. Ostrya carpinifolia Scop. Tafel 13, S. 87 D. Einfache Perforationen, keine Spiralver- dickungen, ausgeprägte heterogene Mark- strahlstruktur, Grundmasse : Holzfasern. Jahrringgrenze verschwommen. Euphorbia dendroides L. Tafel 71, S. 142 VI. V. Meistens Porenstrahlen von über fünf Gliedern. A. Einfache und leiterförmige Perforationen» in einzelnen Gefäßen auch Spiralverdickun- gen. Betula raddeana Trautv. Tafel 6, S. 80 B. Leiterförmige Perforationen, keine Spiral- verdickungen. Gehäufte Markstrahlen. A. Leiterförmige Perforationen, keine Spiral- verdickungen, Sprossenzahl 18 bis 22. Ainus glutinosa Gaertn. Tafel 7, S. 80 A. incana Moench Tafel 8, S. 81 A. subcordata C. A. Mey. Tafel 9, S. 83 47
B. Leiterförmige Perforationen, seltener Spiral- Verdickungen, Sprossenzahl nur 10 bis 12 und weniger. Corylus avellana L. Tafel 14, S. 88 C. colurna L. Tafel 15, S. 90 C. Perforationen einfach, seltener Spiralver- dickungen. Carpinus betulus L. Tafel 11, S. 84 C. orientalis Mill. Tafel 12, S. 86 VII. Die 3 —10 Zellen breiten Markstrahlen an der Jahrringgrenze etwas anschwellend. A. Perforationen einfach ; in denselben Ge- fäßen Hoftiipfel und breite Spiralverdickun- gen. Grundmasse : meist Holzfasern und Fasertracheiden, daneben metatracheales Parenchym. Markstrahlen ein- bis vier- schichtig (bis 30 p). Zellen derselben sehr schmale Ellipsen (T). Tilia americana L. Tafel 186, S. 235 T. cordata Mill. Tafel 187, S. 235 T. platyphyllos Scop. Tafel 188, S. 235 T. platyphyllos var. rubra Rehd. Tafel 189, S. 236 T. tomentosa Moench Tafel 190, S. 236 B. Perforationen einfach, zarte Spiralverdickun- gen. Grundmasse : Fasertracheiden. Mark- strahlen 1 bis 10 Zellen breit (70 bis 80 p). Zellen dickwandig, breite Ellipsen oder Kreise. Prunus cerasifera Ehrh. Tafel 120, S. 182 P. cerasus L. Tafel 121, S. 184 P. domestica L. Tafel 122, S. 185 P. spinosa L. Tafel 128, S. 189 C. Leiterförmige Perforationen, keine Spiral- verdickungen. a. Große opponierte Hoftiipfel, Grundmasse: Holzfasern, Markstrahlen 1—3 Zellen breit. Liriodendron tulipifera L. Tafel 81, S. 152 b. Hoftiipfel kleiner, zerstreut; Grundmasse: Fasertracheiden, Markstrahlen 1 — 8 Zellen breit. Ribes sativum Syme. Tafel 97, S. 16b R. uva-crispa L. Tafel 98, S. 166 D. Einfache und leiterförmige Perforationen, keine Spiralverdickungen. Grundmasse : Holzfasern und Fasertracheiden. Hoftiipfel häufig entgegengesetzt liegende Ellipsen. Platanus occidentalis L. Tafel 78, S. I P* P. orientalis 1 . Tafel 79, S. 15 E. Perforationen einfach, keine Spiralverdr kungen. Grundmasse : Fasertracheide Hoftüpfel nicht opponiert. Rubus idaeus Tafel 132, S. I 48
VIII. Gefäße (Poren) im ganzen Jahrring in kleineren oder größeren Gruppen angeordnet, Markstrahlen 1 — 15 Zellen breit. A. Größere Gefäße oder Gefäßgruppen der Früh- zone bilden gut abgesonderte Porenringe. a. Markstrahlbreite 1 — 2, Markstrahlhöhe 1 — 45, Durchmesser der breiten Gefäße bis 270 p ; einfache Perforationen, ohne Spiralverdickungen ; Grundmasse : Faser- tracheiden. Periploca graeca L. Tafel 272, S. 298 b. Markstrahlen ein- bis zweischichtig und 70 bis 120 p breit. Durchmesser der wei- ten Gefäße 80 bis 200 p. a. Ersatzfasern häufig. Laburnum alpinum Bercht. et Prsl. Tafel 161, S. 214 L. anagyroides Med. Tafel 162, S. 215 ß. Keine Ersatzfasern. Berberis vulgaris L. Tafel 84, S. 156 Celtis caucasica Willd. Tafel 64, S. 135 C. occidentalis L. Tafel 65, S. 136 Zelkova carpinifolia K. Koch Tafel 66, S. 137 c, Markstrahlen ein- bis sechsschichtig jedoch unter 50 p breit. a. Durchmesser der weiten Gefäße bis 100 p; Markstrahlzellen breite Ellip- sen oder Kreise (T). 1. Markstrahlen 1—6 Zellenbreit; in den Jahrringen ordnen sich enger werdende Gefäßgruppen gegen die Jahrringgrenze zu in schiefer oder waagerechter Richtung; Spiralverdik- kungen, Holzparenchymzellen mit Kalziumoxalatkristallen ; einfache Perforationen ; Grundmasse : Holz- fasern und Ersatzfaser. Halimodendron halodendron Voss Tafel 160, S. 215 2. Gefäße enden in gleicher Höhe, sämtlich mit Spiralverdickungen. Tangentialschnitt der Markstrahlen unregelmäßig, auch Zellen von un- regelmäßiger Form. Fallweise Er- satzfasern. Coronilla emerus L. Tafel 154, S. 210 3. Die Gefäße enden nicht in gleicher Höhe. In den breitlumigsten gibt es keine Spiralverdickungen. Tangen- tialschnitt der Markstrahlen regel- mäßige Spindelform. Zellenschnitte: Kreise, in Reihen angeordnet. Ulmus americana L. Tafel 59, S. 130 ß. Markstrahlen ein- bis sechsschichtig. Zellen; langgestreckte Ellipsen. Er- satzfasern. Caragana arborescens Lam. Tafel 149, S. 208 C. grandiflora DC. Tafel 150, S. 208 Colutea arborescens L. Tafel 151, S. 209 C. cilicica Boiss. Tafel 152, S. 209 C. orientalis Mill. Tafel 153, S. 210 CreguM 49
y, Markstrahlen ein- bis sechsschichtig, keine Ersatzfasern. Morus alba L. Tafel 53, S. 124 Af. nigra L. Tafel 54, S. 125 Broussonetia papyrifera Vent. Tafel 57, S. 128 Zelkova serrata Mak. Tafel 67, S. 137 d. Markstrahlen ein- bis sechsschichtig und über 50 p breit (70 bis 90 p)', Durchmesser der Frühgefäße 150 bis 300 p. Höfe der Hoftüpfel regelmäßige Kreise, auch die Poren meistens Kreise. Ulmus carpinifolia Gleditsch Tafel 60, S. 131 [/. glabra Huds. Tafel 61, S. 132 U. laevis Pall. Tafel 62, S. 132 e. Markstrahlbreite 1 — 8, Markstrahlhöhe 1—25 ; mitunter heterogene Markstrahl- struktur, Spiralverdickungen ; Durchmes- ser der Gefäße bis 25 p ; Grundmasse : Holzfaser. Vasizentrisches Parenchym; in den Strangparenchymzellen oft Kal- ziumoxalatkristalle. Melia azedarach L. Tafel 195, S. 242 f, Markstrahlbreite 1—10; einfache Perfora- tionen, Spiralverdickungen, in den breite- ren Gefäßen jedoch oft fehlend. Grund- masse ; Holzfasern und Ersatzfasern •* in den Spätzonen laufen die zickzackarti- ge Gefäßgruppen in schiefer Richtung, die Enden der engeren Gefäße sich in gleicher Höhe und zahnartig aneinander anschließend. Retama rhodorhizoides Mey. Tafel 164, S. 217 g. Markstrahlen 10 bis 15schichtig (150 bis 200 p) und mehrere mm hoch. Durch- messer der Gefäße der Frühzone von 250 bis 350 p. a. Hoftüpfel waagerecht, stark langge- streckt. In engeren Gefäßen in eine einzige senkrechte Reihe geordnet. Ge- fächerte Holzfasern. Gefäße der Spät- zone mehr in Porenreihen angeordnet. Vitis vinifera L. Tafel 234, S. 270 ß. Hoftüpfel weniger gestreckt. Holzfa- sern sehr dickwandig, nicht gefächert. Gefäße der Spätzone in Porengruppen geordnet. Clematis vitalba L. Tafel 83, S. 154 B. Weite Gefäße und Gefäßgruppen der Früh- zone nicht oder kaum größer als die der Spätzone. a. Markstrahlen ein- bis dreischichtig. a. Anordnung der Gefäße flammenartig. 1. Flammenzungen gehen an der Jahr- ringgrenze aus zusammenhängenden Porenringen als breiten Basen aus. Rhamnus cathartica L. Tafel 224, S. 263 Rh. imeretina Booth. Tafel 227, S. 266 Rh. pallasii Fisch, et Mey. Tafel 228, S. 266 Rh. pumila L. Tafel 229, S. 267 Rh. saxatilis Jacq. Tafel 230, S. 267 Rh. tinctoria W. et K. Tafel 231, S. 268 50
2. An der Jahrringgrenze keine Poren- ringe. Flammen in der Mitte des Jahrringes am breitesten. Phillyrea vilmoriniana Boiss. et Bal. Tafel 284, S. 306 3. Die flammenartig gruppierten Spät- gefäße laufen fast ohne Änderung durch die Jahrringgrenze, andere Gefäßgruppen hingegen laufen von der Jahrringgrenze hinaus. + Breite der Markstrahlzellen 8 — 40 p; auffalende heterogene Mark- strahlstruktur. Phillyrea latifolia L. Tafel 282, S. 305 + + Breite der Markstrahlzellen 13 — 21 p. Phillyrea latifolia var. media C. Schn. Tafel 283, S. 306 ß. Anordnung der Gefäßgruppen nicht flammenartig. 1. Infolge Wandstärke der Elemente der Tracheidengruppen heben sie sich von der dünnwandigen Holz- faser-Grundmasse scharf ab. Daphne alpina L. Tafel 170, S. 222 D. arbuscula Öelak. Tafel 171, S. 222 D. blagayana Frey. Tafel 172, S. 223 D. cneorum L. Tafel 173, S. 223 2. Wandstärke der Elemente der tra- « cheidalen Gruppen nicht ausgeprägt. + Radial geordnete Porengruppen schmal. * Runde Hoftüpfel der Gefäße und Poren ebenfalls Kreise. Daphne laureola L. Tafel 174, S. 224 D. mezereum L. Tafel 175, S. 224 * * Poren der Hoftüpfel der Ge- fäßespitzen sich zu. Thymelaea hirsuta Endl. Tafel 176, S. 225 * ** Die Gefäße häufen sich in losen Gruppen;heterogenes Marks- gerüst, Spiralverdickungen, Grund- masse : Holzfasern ; Markstrahl- trahlhöhe 1—40 Zellen, Durch- messer der Gefäße 30—40 p. Cneorum tricoccum L. Tafel 177, S. 226 ++ Radial geordnete Porengruppen breit. Jahrringgrenze gewellt. Rosmarinus officinalis L. Tafel 268, S. 294 +++ Richtung der Porengruppen schräg, Ersatzfasern vorhanden. Cytisus austriacus L. Tafel 155, S. 211 C. scoparius LK. Tafel 156, S. 212 Genista radiata Scop. Tafel 158, S. 213 Spartium junceum L. Tafel 167, S. 219 ++++ Anordnung der Porengruppen mehr tangential oder radial und tangen- tial. Lycium halimifolium Mill. Tafel 262, S. 289 Lavandula officinalis Chaix, et Vill. Tafel 267, S. 294 4* 51
b. Markstrahlen mehr als dreischichtig. a. Perforationen leiterförmig, Spiralver- dickungen. Fasertracheiden, Mark- strahlbreite 1 — 7 /z. Ilex aquifolium L. Tafel 214, S. 255 ß. Perforationen der Gefäße einfach. 1. Keine Spiralverdickungen. Grund- masse gefächert, Holzfasern. Hedera helix L. Tafel 238, S. 274 2. Ausgeprägte Spiralverdickungen. + Markstrahlen 1 mm hoch oder höher. * Außer den ziemlich zahlreichen einschichtigen Markstrahlen auch 3 oder 4 Zellen hohe Mark- strahlen vorhanden. Ulex europaeus L. Tafel 168, S. 220 * * Keine einschichtigen Markstrah- len. Jahrringgrenze inmitten der dicken Markstrahlen einwärts gebogen. Markstrahlen mehrere mm hoch. * * Gefäßgruppen mehr Nester, um dieselben viele Parenchyme. Cercis siliquastrum L. Tafel 145, S. 204 * ** Gefäßgruppen schräg oder tan- gential angeordnet. Inmitten derselben Parenchyme und Ersatzfasergruppen. Cistus monspeliensis L. Tafel 87, S. 159 C. salvifolius L. Tafel 88, S. 159 Cytisus sessilifolius L. Tafel 157, S. 212 **** Inmitten der dichten und breiten Markstrahlen radial angeord- nete, englumige Gefäßgruppen, die die Jahrringfelder ganz aus- füllen. Darunter ab und zu ver- einzelte Gefäße mit bedeutend weiteren Lumina. Pistacia terebinthus L. Tafel 198, S. 244 Mahonia aquifolium Nutt. Tafel 85, S. 157 Mahoberberis neubertii C. Schn. Tafel 86, S. 158 Markstrahlen verhältnismäßig nie- drig (unter 1 mm) und ein- bis sechsschichtig. * Richtung der Gefäßgruppen radial und schmal flammen- artig. y. Einfache und leiterförmige Perfora- tionen ; Grundmasse : Holzfasern und Fasertracheiden; Markstrahlbreite 3 — 6; leicht heterogenes Markstrahl- gerüst, Spiralverdickungen in den brei- teren Gefäßen fehlend. Die 3 — lOglied- rigen Porengruppen laufen in etwas schräger Richtung nach der Jahrring- grenze. Bupleurum fruticosum L. Tafel 239, S. 275 Rhamnus alaternus L. Tafel 223, S. 262 ' Rh. fallax Boiss. Tafel 225, S. 264 Jahrringgrenze meistens nicht wahrnehmbar ; das Holz zeigt eine Struktur. oder kaum gleichmäßige 52
A. Markstrahlen einschichtig und nur teil- weise zweischichtig. a. Gefäßwände sehr stark. Grundmasse : Holzfasern. Gefäße in Zwillingsporen oder in drei- bis sechsgliedrige Porenstrahlen angeordnet. Paliurus spina-christi Mill. Tafel 222, S. 261 b. Gefäßwände dünn. Gefäße stets verein- zelt. Grundmasse : Fasertracheiden. Eucalyptus globulus Labill. Tafel 182, S. 231 c. Markstrahlen teilweise zweischichtig, Durchmesser der Gefäße bis 210 p, Thyl- len vorhanden. Eucalyptus amygdalina Labill. Tafel 181, S. 230 B. Markstrahlen ein- bis vierschichtig. a. Leiterförmige Perforationen. Keine Spiral- verdickungen. Markstrahlen heterogen. Hoftüpfel der Gefäße ganz klein (2 bis 3 /z). Buxus sempervirens L. Tafel 72, S. 143 b. Einfache, seltener leiterförmige Perfora- tionen. In einigen Gefäßen Spiralver- dickungen. Homogenes Markstrahlgerüst. Hoftüpfel größer (4 bis 6 p). Pyracantha coccinea Roem. Tafel 130, S. 191 c. Perforationen einfach, Spiralverdickun- gen. a. Spiralfäden dick, häufig verzweigend. Grundmasse : Holzfasern. Pistacia lentiscus L. Tafel 197, S. 244 ß, Spiralfäden zart. Grundmasse : Faser- tracheiden, mitunter ebenfalls spiral- artig verdickt. Myrtus communis L. Tafel 183, S. 232 d. Perforationen einfach, keine Spiralver- dickungen. a. Mit den Jahrringgrenzen parallel lau- fende metatracheale Parenchymrei- hen ; Gefäße einzelstehend oder 2-4- gliedrige Porenstrahlen bildend; auf- fallend dickwandige Gefäße. 1. Markstrahlbreite 1 — 2, Markstrahl- höhe 1 — 32, Parenchym mit Kalzium- oxalatkristallen. Diospyros ebenaster Retz. Tafel 269, S. 295 2. Heterogenes Markstrahlgerüst aus- geprägt, Markstrahlbreite 2—4; ohne Kalziumoxalatkristalle. Diospyros lotus L. Tafel 270, S. 296 ß. Grundmasse : gefächerte Holzfasern. Ceratonia siliqua L. Tafel 144, S. 203 y. Grundmasse : einfache Holzfasern. 1. Breite der einschichtigen Markstrah- len 10 bis 12 p (T). Neri um oieander L. Tafel 271, S. 297 2. Breite der einschichtigen Markstrah- len 20 bis 25 p, Olea europaea L. Tafel 281, S. 304 e. Netz- und leiterförmige Perforationen, Sprossenzahl bis 60, heterogenes Mark- 53
strahlgerüst, Grundmasse : Fasertrachei- den. Weigela japonica Thunb. Tafel 303, S. 320 C. Markstrahlen ein- bis fünfschichtig. a. Perforationen einfach, Spiralverdickun- gen. Grundmasse : Fasertracheiden. Prunus laurocerasus L. Tafel 124, S. 186 6. Perforationen einfach, keine Spiralver- dickungen. Grundmasse : Holzfasern. a. Größe der vereinzelten Gefäße 30 bis 40 p. Hoftüpfel klein. Ersatzfasern. Tamarix tetrandra Pall. Tafel 94, S. 164 ß. Größe der vereinzelten Gefäße 80 bis 150 p. Keine Ersatzfasern. 1. Markstrahlgerüst heterogen. An ein- zelnen Gefäßen einander berührende Hoftüpfel. Ficus carica L. Tafel 55, S. 126 F. elastica Roxb. Tafel 56, S. 127 2. Markstrahlgerüst eher homogen. Ne- beneinander liegende kleinere Tüpfel der weiten Gefäße nicht kantig. Citrus aurantium L. Tafel 191, S. 238 C. medica var. vulgaris Risso Tafel 192, S. 239 D. Markstrahlbreite 1 — 8, Markstrahlhöhe bis 120 Zellen; Spiralverdickungen in den brei- ten Gefäßen fehlen; einfache Perforationen, im Strangparenchym Kalziumoxalatkristal- le, Durchmesser der Gefäße 100—200 ft. Wistaria sinensis Sweet Tafel 169, S. 221 E. Markstrahlbreite 4-12, Markstrahlh 150-300 Zellen, Durchmesser der Ge e 100-250 ft. Im Strang- und Markstrahl- parenchym viele Kalziumoxalatdrusen, ei fache Perforationen ; in den engeren fäßen und Tracheiden Spiralverdickungen. Polygonum baldschuanicum Reg. Tafel 73, S. 144 F. Markstrahlen ein- oder zweizeilig (4) und auch breiter (15 bis 20 Zellen). a. Die ganz niedrigen Markstrahlen stets einschichtig. Quercus Hex L. Tafel 26, S. 100 b. Die ganz niedrigen Markstrahlen ein- bis vierschichtig. Casuarina equisetifolia Forst. Tafel 1, S. 75 G. Die breiten Markstrahlen mehrere mm hoch. a. Durchmesser der weitesten Gefäße 150 bis 180 p. Grundmasse ganz unbedeutend. Hoftüpfel in waagerechter Richtung sehr langgestreckt. Gefächerte Holzfasern. Parthenocissus quinquefolia Planch. Tafel 233, S. 269 b. Durchmesser der weitesten Gefäße bis 100 p. Grundmasse um die Gefäße be- deutend. Hoftüpfel kreisrund, auch Poren rund oder kurzelliptisch. Außer den hohen Markstrahlen auch niedrige, ein- oder zweischichtige vorhanden. Vitex agnus-castus L. Tafel 266, S. 293 c. Durchmesser der weitesten Gefäße bis 40 p, Holzfasern sehr dickwandig. Viscum album I . Tafel 69. S. 140 54
A KEY FOR THE IDENTIFICATION OF TREES DEALT WITH I. Lumina of spring vessels overwhelmingly, but at least 4 — 5 times wider than summer vessels. On the growth ring delimitation definite ; well separated ring pores. No conspicuous groups of pores in the summer zone. A. Rays uniseriate. a. Vessels, arrangend from the inner border of the growth ring towards the summer zone consecutively and at the same time in gabled, not definitely radial rows, grad- ually diminishing. Height of rays 2 — 28 cells. Occasionally scalariform perfora- tions. Pores of pits do not reach the width of the same. Main stock : fibre tracheids. No spiral thickening. Castanea sativa Mill. Plate 17, p. 92 b. No radial arrangement of vessels. Height of rays 2 —15 cells. No scalariform per- forations. Pores of pits reaching width of the same. Main stock : wood fibres. Narrower vessels and tracheids with spiral thickenings. Koelreuteria paniculata Laxm. Plate 201, p. 247 c. Some spring tracheids form irregulär rows on the delimitation of growth ring or vessels of 2 — 3 cells ; such groups here and there in autumn zones ; some vessels with yellow resin content (Q). Spiral thickening of vessels and tracheids, edges in some places tresslike and paral- lel with the axis, perforations simple (R). Xanthoceras sorbifolium B.G. E. Plate 202, p. 248 B. Rays mostly uni- and biseriate. a. No spiral thickenings. a. Radial diameter of separate vessels of the spring zone 40 — 70 /z. Carya tomentosa Nutt. Plate 37, p. 110 ß. Radial diameter of separate vessels of the spring zone 140—170 /z. Fraxinus americana L. Plate 274, p. 299 F. mandschurica Rupr. Plate 276, p. 300 F. oxycarpa Willd. Plate 278, p. 302 b. Spiral thickenings, heterogeneous ray structure ; main stock : fibre tracheids. Lonicera nigra L. Plate 292, p. 312 Symphoricarpus albus Blake Plate 298, p. 316 c. Spiral thickenings, homogeneous ray struc- ture, main stock : wood fibres. Rhus typhina L. Plate 199, p. 246 Cotinus coggygria Scop. Plate 196, p. 243 Hibiscus syriacus L. Plate 185, p. 234 55
C. Rays uni- to triseriate. a. No spiral thickenings. a. Vessels thin-walled. Pits coterminous, angular. Sophora japonica L. Plate 166, p. 218 ß. Vessels thick-walled. Even coterminous pits not angular. Fraxinus ornus L. Plate 277, p. 300 F. excelsior L. Plate 275, p. 300 b. Spiral thickenings. a. Spiral thickenings mostly loose. 1. Main stock : fibre tracheids with wide pits. Marginal cells with rela- tively tiny pits. Syringa vulgaris L. Plate 287, p. 309 2. Main stock: fibre tracheids and wood fibres. Marginal cells with relatively large pits. Syringa josikaea Jacq. Plate 286, p. 308 ß. Spiral thickenings usually dense. Main stock : wood fibres. Vessels often contain tyloses. Maclura pomifera C. Schn. Plate 58, p. 129 y. Wood parenchyma with calcium oxa- late crystals septate wood fibres, margi- nal cells with big simple pits. Gleditschia caspica Desf. Plate 146, p. 205 D. Rays ovcrwhelmingly four- and many 8erl ate. a. No spiral thickenings. a. Additional fibres present. Tamarix gallica Webb. Plate 92, p. 163 T. pentandra Pall. Plate 93, p. 164 ß. No additional fibres, height of rays 1 — 240 cells, width of rays 2 — 8 cells, heterogeneous ray structure. Celastrus orbiculata Thunb. Plate 215, p. 257 b. Spiral thickenings. a. Height of rays above 100 cells and several mm. Width of rays 5 — 6 cells (60 — 80 p,). Structure of rays slightly heterogeneous. Main stock : fibre trach- eids. Rosa canina L. Plate 131, p. 193 ß. Height of rays less than 100 cells. 1. Width of rays 4 — 6 cells (30 — 40 f-t), Main stock : wood fibres. Groups of wood parenchyma. Additional fib- res. Tyloses frequent. Robinia pseudoacacia L. Plate 165, p. 218 2. Width of rays 4 — 6 cells (20 — 30 //)• Main stock : fibre tracheids. \o groups of wood parenchyma. Addi- tional fibres, tyloses lacking. Elaeagnus angustifolia L. Plate 178, p. 227 E. angustifolia var. orientalis Ktze. Plate 179, p. 228 56
3. Width of rays 6 — 8 cells (60 — 80 P). Celis of rays thickwalled with tight lumina. Rays heterogeneous. Main stock : wood fibres. Small groups of vessels with tight lumina in summet wood. No spiral thickenings in wide vessels. Celtis australis L. Plate 63, p. 134 4. Width of rays 6 — 8 cells (60 — 80 /z). Structure of rays homogeneous. Cells of rays large with wide lumina. Groups of parenchyma in the summet zone. There may be no spiral thicke- nings in the widest vessels. Main stock : wood fibres. Gleditschia triacanthos L. Plate 147, p. 206 5. Rays heterogeneous. Ailanthus altissima Swingle. Plate 194, p. 241 6. The same structure of rays. Groups of parenchyma rare in the autumn zone. Spiral thickenings in all vessels. Fibre tracheids and wood fibres. Prunus armeniaca L. Plate 118, p. 180 E. Rays one- and many seriate (10 — 30). Quercus borealis maxima Sarg. Plate 20, p. 95 Q. canariensis Willd. Plate 21, p. 95 Q. castaneifolia C. A. Mey. Plate 22, p. 96 Q. cerris L. Plate 23, p. 97 Q. cerris var. austriaca Loud. Plate 24, p. 97 Q. frainetto Ten. Plate 25, p. 99 Q. petraea Liebl. Plate 27, p. 101 Q. pubescens Willd. Plate 28, p. 101 Q. robur L. Plate 29, p. 102 Q. suber L. Plate 30, p. 103 II. Division of pores entirely regulär ; not even at the growth ring delimitation a conspicuosus density to be observed. 7. Width of rays 1 — 4 (5), height of rays up to 35 cells, homogeneous ray structure, no spiral thickenings and tyloses in wide vessels, paren- chyma groups in autumn zone ; main stock : wood fibres. Gymnocladus dioicus K. Koch Plate 159, p. 214 A. Rays uni-, exceptionally biseriate. Main stock : fibre tracheids. a. Perforations simple, spiral thickenings. a. Cells of rays in radial and tangential cut vertically rectangular. Polygala chamaebuxus L. Plate 200, p. 247 57
ß. Cells of rays radially stretched. Vessels mostly single and angular. Cotoneaster melanocarpa Lodd. Plate 101, p. 169 C. multiflora var. calocarpa Rehd. et Wils. Plate 102, p. 169 C. racemiflora K. Koch. Plate 103, p. 169 y. Cells of rays vertically and horizontally rectangular. Pores of rather radial, short elliptical form. Helianthemum nummtllarium L. Plate 90, p. 161 6. Simple, exceptionally scalariform perfora- tions, all tracheal elements spirally thicke- ned. Structure of rays heterogeneous. Forsythia viridissima Ldl. Plate 273, p. 298 c. Scalariform, exceptionally simple per- forations. Vessels without spiral thicken- ings ; rays heterogeneous. a. Transversal cut of wood not more than 3 mm in diameter. 1. Fibre tracheids very long (up to 2 mm). Number of bars up to 20—30. Cells of rays vertically rectangular. Linnaea borealis L. Plate 288, p. 310 2. Number of bars 6—15. Main stock: wood fibres and fibre tracheids. Rhodothamnus chamaecistus Rchb. Plate 256, p. 285 3. Fibre tracheids considerably shorter (0.4 —1.6 mm). Number of bars 10-15. Vaccinium oxycoccos L. Plate 258, p. 287 ß. Transversal cut of wood larger than 3 mm. 7. In the vessels horizontally streched, Fitis-shaped bordered pits. + Structure of rays homogeneous. Loiseleuria procumbens Desv. Plate 252, p. 283 ++ Main stock : wood fibres. Here and there heterogeneous stock of rays. Seldom rays of pores with 2 — 5 cells, size of pores up to 50, number of scalariform bars 10 — 20. Width of rays 1 — 2 cells. Transversal cut of cells rather round, that of the biseriate ellipt- ical. Liquidambar styraciflua L. Plate 76, p. 147 +++ Stock of rays heterogeneous. Hamamelis virginiana L. Plate 74, p. 145 2. Bordered pits not horizontally (“ Vitis- shaped”) stretched. Andromeda polifolia L. Plate 242, p. 278 Ledum palustre L. Plate 251, p. 282 Rhododendron ferrugineum L. Plate 253, p. 284 Rh. hirsutum L. Plate 254, p. 284 Rh. ponticum L. Plate 255, p. 285 y. Transversal cut of wood barely 5 mm. Simple perforations without spiral thickenings. 5«
1. Cavities of pits very narrow (1 — 2 /z). Occasionally wood fibres. Erica carnea L. Plate 249, p. 281 2. Cavities of pits larger (3—4 /z). Calluna vulgaris Hüll. Plate 246, p. 280 d. Simple and scalariform perforations without spiral thickenings. Erica tetralix Scop. Plate 250, p. 282 B. Rays uni- to triseriate. a. Perforations simple, spiral thickenings lacking. a. Pith flecks on rays frequent. Crataegus nigra W. et K. Plate 108, p. 172 ß. No pith flecks on rays, diameter of wood not more than 3 mm. Dryas octopetala L. Plate 112, p. 175 y. No pith flecks on rays ; bush or tree ; vessels in the main stock single or forming rays of pores with 2 — 3 cells, homogeneous stock of rays, transversal cut of cells of uniseriate rays rather round or short quadrangles, on the radial side stretched. Albizzia julibrissin Durazz. Plate 143, p. 202 b. Simple perforations, spiral thickenings. a. The superposed biseriate rays amalga- mate often through uniseriate marginal cells (T). 1. Transversal cut of rays generally irregulär, bigger or smaller ring or short ellipse (T). Marginal cells of rays rather lying quadrangle (R). Pyrus communis L. Plate 116, p. 179 2. Transversal cut of ray cells rather regulär (T) and marginal cells nearly always Standing ellipses (R). Sorbus mougeotii Soy. et Gord. Plate 138, p. 199 ß. The superposed biseriate rays do not unite, but run separately (T). 2. Biseriate rays mostly with 1—4—8 chambered marginal cells in one line (T). + Number of uniseriate rays is relatively higher than that of the biseriate (T). Crataegus degeni ZsÄK Plate 105, p. 171 C. orientalis Pall. Plate 109, p. 173 Number of uniseriate rays the same or relatively lower than that of the biseriate (T). Cydonia oblonga Mill. Plate 111, p. 174 Malus silvestris Mill. Plate 114, p. 177 2. Biseriate rays mostly with 1 — 2(3) chambered marginal cells in one line (T). Sorbus domestica L. Plate 137, p. 197 S. torminalis Crantz Plate 140, p. 200 59
c. Scalariform perforations, no spiral thicken- ings. Structure of rays heterogeneous. a. Main stock : fibre tracheids and wood fibres with very thick walls. Vessels mostly single angular. I. Biseriate rays wider or hardly wider than the uniseriate ones ; main stock : fibre tracheids. Viburnum lantana L. Plate 299, p. 317 2. Biseriate part of the rays twice as wide as the uniseriate. The inner ones more vertically stretched (tang. cut); main stock : fibre tracheids and wood fibres. Cornus australis C. A. Mey. Plate 235, p. 271 C. mas L. Plate 236, p. 272 geneous structure of rays. Vessels in radial Order. Vaccinium uliginosum L. Plate 259, p. 287 4. Perforations simple and scalariform. Number of bars 10 —12. Main stock: wood fibres and fibre tracheids. Some vessels arranged in radial rows near rays. Structure of rays not definitely heterogeneous. Chamaedaphne calyculata Moench Plate 247, p. 280 d. Simple and scalariform perforations; main stock : fibre tracheids ; no spiral thickenings, calcium oxalate crystals. Lonicera etrusca Santi. Plate 291, p. 311 C. sanguinea L. Plate 237, p. 273 ß. Main stock : thin-walled fibre tracheids. 1. Biseriate rays with very thick walls. Number of bars even 35—40. Pits round and oval. Viburnum opulus L. Plate 300, p. 317 2. Cells of rays relatively thin-walled, cubic or quadrangular biseriate only through 1 2 cells. Long-stretched scalariform perforations with 30 — 40 bars. Cercidiphyllum japonicum S. et Z. Plate 75, p. 146 3. Perforations often simple. Scalari- form perforations short, number of bars small (10). No typically hetero- C. Rays three- or multiseriate. a. Vessels with simple perforations, no spiral thickenings. Bruckenthalia spiculifolia Rchb. Plate 245, p. 279 b. Simple perforations, in some vessels spiral thickenings. Crataegus monogyna Jacq. Plate 107, p. 172 Cr. oxyacantha L. Plate 110, p. 173 c. Scalariform perforations and loose spiral thickenings. Width of rays 1 —10. Trans- versal cut of pores angular. Main stock : thick-walled fibre tracheids. Structure ol rays heterogeneous. Staphylea pinnata L. Plate 221, p. 2b0 60
d. Simple and scalariform perforations, no spiral thickenings. Vaccinium myrtillus L. Plate 257, p. 286 e. Width of rays 1 — 2 (3 — 4). Staphylea colchica Stev. Plate 220, p. 260 f. Simple perforations. Main stock : wood fibres and supplementary fibres. Myricaria germanica Desv. Plate 91, p. 162 g. Simple and scalariform perforations, no spiral thickenings, width of rays 6—10, heigth of rays 100 — 200 cells, heterogen- eous structure of rays. Kerria japonica DC. Plate 113, p. 176 III. Division of pores fairly regulär. At the begin- ning of the spring zone a certain enlargement and density of pores to be observed. The pores become somewhat tighter in the summer zone, their number also diminishing. Sometimes pore rings present. A. Rays uniseriate. a. Perforations simple, spiral thickenings. a. Cells of rays and marginal cells of shorter or longer horizontal quadran- gulär forms, Structure of rays homo- geneous. Evonymus europea L. Plate 216, p. 257 E. latifolia Scop. Plate 217, p. 258 E. nana Bieb. Plate 218, p. 258 E. verrucosa Scop. Plate 219, p. 259 ß. Cells of rays square or of a vertical quadrangular form. 1. Largest vessels of the spring zone more or less arranged in pore rings, diameter 40—60 p. Jasminum fruticans L. Plate 279, p. 302 2. Pore rings not clearly defined. Dia- meter even of largest vessels not more than 20—25 p. Fumana procumbens Gren. et Godr. Plate 89, p. 160 Cotoneuster integerrima Med. Plate 100, p. 168 b. Perforations simple, rarely 1 — 3 bars, delicate spiral thickenings. Vaccinium vitis-idaea L. Plate 260, p. 288 c. Scalariform perforations, no spiral thick- enings. a. On the delimination of the growth ring distinct pore rings. In other parts of the growth ring pores rarely occurring. Rays very high, upto 25 cells. Cells of these vertically quadrangular. Thin- walled, square cells of the main stock radially ordered (Q). Myrica gale L. Plate 31, p. 104 ß. No separated pore rings on the delimita- tion of growth rings. Cells of rays longitudinally flattened and pointed (T). Cells of the main stock not in a definite radial Order. Empetrum nigrum L. Plate 261, p. 289 61
B. Rays uni- to fourseriate. a. Simple perforations, no thickenings in wide cells but spiral thickenings in the narrow ones. Diameter of wide vessels up to 200 /z, main stock: wood fibre and fibre tracheids, para- and metatracheal parenchym often present. Width of rays 1—3, height of rays 1 — 100 cells ; stock of rays heterogeneous. Campsis radicans Seem. Plate 264, p. 291 b. Perforations simple, no spiral thickenings. a. Rays very high, above 100 cells (T), biseriate, transversal cut of ray cells more angular. Sibiraea croatica Deg. Plate 133, p. 195 ß. Rays considerably lower (T), 25 — 30 cells. Inner cells short, elliptic or circular. 1. Walls of vessels rather strong. Cavi- ties of pits tiny (1.5—2 p), Rays often triseriate. Erica arborea L. Plate 248, p. 281 2. Vessels thin-walled, pits large. Rays uni- or biseriate. Crataegus intricata Lge. Plate 106, p. 171 c. Perforations simple, spiral thickenings. u. Main stock : wood fibres. I. Vessels of the spring zone 60—100 p in diameter, rather densely arranged. Vessels many times longer than wide; rays homogeneous. Ptelea trifoliata L. Plate 193, p. 239 2. Vessels of the spring zone 30 — 70 p, rather densely arranged. Vessels many times longer than wide. Arbutus andrachne L. Plate 240, p. 276 A. unedo L. Plate 241, p. 277 3. Vessels of the spring zone 50 — 70 p. Some kinds of vessels rather short, not more than thrice longer than wide ; structureof rays homogeneous. Petteria ramentacea Prsl. Plate 163, p. 217 ß. Main stock : fibre tracheids. 1. Cells of rays large (15—20 p, T), structure homogeneous. Fibre tra- cheids thick-walled. Amelanchier ovalis Med. Plate 99, p. 167 Sorbus aria Crantz Plate 134, p. 195 S. semiincisa Borb. Plate 139, p. 199 2. Structure of rays heterogeneous. Cells of rays smaller, up to 15 p, + All vessels and fibre tracheids spirally thickened. Lonicera coerulea L. Plate 290, p. 311 L, orientalis Lam. Plate 293, p. 312 L. xylosteum L. Plate 295, p. 314 ++ Vessels and tracheids not spirally thickened. Cotoneaster tomentosa Ldl. Plate 104, p. 170 62
3. Structure of rays heterogeneous, many pith flecks on the delimitation of growth rings, loose spiral thicken- ings. Ligustrum vulgare L. Plate 280, p. 303 4. Structure of rays homogeneous. height up to 80 cells. Mespilus germanica L. Plate 115, p. 178 5. Vessels mostly oblong, pointed, spiral thickenings in all vessels and fibre tracheids. Prunus fruticosa Pall. Plate 123, p. 186 P. tenella Bätsch. Plate 129, p. 191 6. Vessels only here and there spirally thickened. Syringa amurensis Rupr. Plate 285, p. 307 7. Vessels with wide lumina not at all, tighter ones only slightly pointed. Spiral thickenings almost horizontal. Hippophae rhamnoides L. Plate 180, p. 229 d. Simple, rarely scalariform perforations and spiral thickenings. a. Typically heterogeneous structure of rays. Lonicera caprifolium L. Plate 289, p. 311 L. tatarica L. Plate 294, p. 313 ß. Structure of rays 4z homogeneous. 1. Height of rays 2 — 15 cells. Main stock : wood fibres and fibre tra- cheids. Arctostaphylos uva-ursi Spreng. Plate 243, p. 278 2. Height of rays sometimes above 30—40 cells. Main stock: fibre tra- cheids. Sorbus aucuparia L. Plate 135, p. 196 S. chamaemespilus Crantz Plate 136, p. 197 e. Scalariform perforations, no spiral thick- enings ; main stock: fibre tracheids. Arctous alpinus Niedenz Plate 244, p. 279 f. Scalariform perforations, number of bars 6—20, no spiral thickenings. Main stock: wood fibre ; heterogeneous structure of rays, diameter of vessels 25—45 p. Parrotia persica C. A. Mey. Plate 77, p. 148 g. Scalariform perforations ; number of bars 10—30, vessels with and without spiral thickenings ; main stock : wood fibres and fibre tracheids, calcium oxalate crys- tals in the wood parenchyma ; stock of rays distinctly heterogeneous, width of rays 1 — 3 (4). Viburnum tinus Maxim. Plate 302, p. 319 h. As above but width of rays 1 — 2 (3) cells, number of bars up to 40. Viburnum orientale Pall. Plate 301, p. 318 63
C. Rays more than fourseriate. a. Simple perforations without spiral thick- enings ; main stock ; wood fibres and fibre tracheids, heterogeneous structure of rays distinctly. Spiraea cana W. et K. Plate 141, p. 201 S. crenata L. Plate 142, p. 201 b. Simple perforations, spiral thickenings. a. Main stock : fibre tracheids. Prunus amygdalus Bätsch. Plate 117, p. 180 P. mahaleb L. Plate 125, p. 187 P, persica Bätsch. Plate 127, p. 189 ß. Main stock : wood fibres. Rays very wide (10—12 cells, 100 —120 p). Wider vessels often lower than wide. Loranthus europaeus L. Plate 70, p. 141 c. Simple and scalariform perforations with- out spiral thickenings. Rays 1—4 and 10 — 30 cells wide. Fagus orientalis Lipsky Plate 18, p. 93 F. silvatica L. Plate 19, p. 93 d. Simple perforations, no spiral thickenings, structure of rays heterogeneous, conspicu- ous, in 1 — 5 lines, height of rays 1 — 280 cells. Osyris alba L. Plate 68, p. 139 e. Scalariform perforations, no spiral thick- enings. Structure of rays heterogeneous. a. Number of bars 8 —10. Width of pores 30 — 40 p. Ribes alpinum L. Plate 96, p. 166 ß. Number of bars 25 — 30, even 40. Width of pores up to 80 p. Philadelphus coronarius L. Plate 95, p. 165 IV. Mostly twin pores or porous rays with 4 — 5 cells. A. Mostly uniseriate rays, main stock : wood fibres. a, Perforations simple, no spiral thickenings. a. Vessels relatively thin-walled. Marginal cells contain very large, simple pits (R). 1. Marginal cells rather horizontally, very rarely vertically rectangular or square-shaped. In the height of one ray-cell 2 — 3 (4) rows of simple, large pits. Populus alba L. Plate 39, p. 112 P. canescens Sm. Plate 40, p. 114 P. deltoides Marsh. Plate 41, p. 114 P. nigra L. Plate 42, p. 115 P. nigra var. italica Duri, Plate 43, p. 110 P. robusta C. Sciiv Plate 44, p. H' P. simonii Cviu- Plate 45, p. H“ P. tacamachacca Mu » Plate 46, p. I1, P. tremula 1 Plate 47, p. H P. trichocarpa Torr, et Gri' Plate 48, p. I 64
2. Marginal cells rather vertically rect- angular or square-shaped. In the height of one ray 4 8 (10) rows of simple, large pits. Salix caprea L. Plate 49, p. 121 S. fragilis L. Plate 50, p. 122 S. repens var. rosmarinifolia Wimm, et Grab. Plate 51, p. 123 S. viminalis L. Plate 52, p. 123 ß. Vessels thick-walled. Radial pits of marginal cells tiny. 1. Wood fibres septate. Punica granatum L. Plate 184, p. 233 2. Wood fibres not septate. Zizyphus jujuba Mill. Plate 232, p. 268 b. Simple perforations with spiral thicken- ings. Aesculus hippocastanum L. Plate 213, p. 254 c. Scalariform perforations without spiral thickenings. Also septate wood fibres. Ainus viridis DC. Plate 10, p. 83 B. Uni-, bi-, exceptionally triseriate rays, main stock : wood fibres. a. Simple perforations without spiral thick- enings. a. Vessels short, cylindric, not pointed. Bordered pits tiny, edged. Pores gene- rally tiny, round or elliptic. Amorpha fruticosa L. Plate 148, p. 207 ß. Vessels stretched. Bordered pits large, coterminous, also angular. Pores slit- shapcd. 1. Several terminal parenchyma rows running parallelly to the growth ring delimitation. Pterocarya stenoptera DC. Plate 38, p. 111 2. No connected terminal parenchyma rows. Juglans cordiformis Maxim. Plate 32, p. 105 b. Simple and scalariformperforations, hardly discernible spiral thickenings or none at all. a. Pits always round or short-elliptical. Laurus nobilis L. Plate 82, p. 153 ß. Pits (T) wholly stretched, ” Vitis- shaped”. Very rarely delicate, hardly discernible spiral thickenings. Magnolia acuminata L. Plate 80, p. 150 c. Simple perforations, spiral thickenings. a. Spiral thickenings loosc and irregulär. Juglans nigra L. Plate 35, p. 107 ß. Spiral thickenings running regularly. 1. Main stock on the growth ring de- limitation: supplementary fibres and parenchyma. + On the border of the summer wood (10—15 cells in width) a zone of vessels with tight lurnina spirally thickened with 3 — 5 cells. Catalpa bignonioides Walt. Plate 265, p. 292 rregMM 65
++ No zone of pore groups. Summer vessels with tight lumina, spirally thickened, mostly single, sur- rounded by thin-walled wood pa- renchyma cells. Paulownia tomentosa Steud. Plate 263, p. 290 2. Main stock at the growth ring de- limitation : wood fibres + Vessels larger (100—130 p), lumina on the growth ring delimitation arranged in pore-rings (p : P = = 1 : 4—5). Rhamnus frangula L. Plate 226, p. 265 ++ No accumulation of pores on the growth ring delimitation. Dia- meter of vessels of the spring zone 40-60 p, (p : P = 1 : 2-3). Acer cappadocicum Gleditsch Plate 204, p. 250 A. ginnala Maxim. Plate 205, p. 250 A. negundo L. Plate 207, p. 251 A, opalus var. obtusatum Henry. Plate 208, p. 252 A. saccharum Marsh. Plate 211, p. 253 C. Rays tri- or multiseriate. a. Perforations simple, no spiral thickenings. a. Diameter of the single vessels up to 100 150 p. Main stock scanty when compared with vessels. Metatracheal parenchyma abundant. Juglans cinerea L. Plate 33, p. 106 J. mandschurica Maxim. Plate 34, p. 106 J. regia L. Plate 36, p. 108 ß. Diameter of the isolated vessels up to 70 /z. Main stock considerably less as compared with vessels : wood paren- chyma scanty. Sambucus nigra L. Plate 296, p. 314 S. racemosa L. Plate 297, p. 315 b. Perforations simple, spiral thickenings. a. Main stock : wood fibres. Acer campestre L. Plate 203, p. 249 A. monspessulanum L. Plate 206, p. 251 A. platanoides L. Plate 209, p. 252 A. pseudo-platanus L. Plate 210, p. 253 A. tataricum L. Plate 212, p. 254 ß, Main stock : fibre tracheids or occasion- ally wood fibres. 1. Rays uniseriate, up to fourseriate. Transversal cut of rays spindle-like. height up to 30 cells, homogeneous ray structure. Prunus padus L. Plate 126. p. 188 2. Rays uniseriate up to fiveseriat < . Transversal cut of rays sliorter aiui wider, height up to 20 cells, hetero geneous ray structure. Prunus avium 1 Plate 110, p. 18! 6)6
V. VI. Mostly porous rays with more than 5 cells. Accumulated rays. A. Simple and scalariform perforations, spiral thickenings in some vessels. Betula raddeana Trautv. Plate 6, p. 80 B. Scalariform perforations, no spiral thick- enings. a. Bordered pits very tiny (2 — 3 /z). Bars dense (up to 15). Betula humilis Schrank Plate 2, p. 77 B. nana L. Plate 3, p. 78 B. pendula Roth. Plate 4, p. 78 B. pubescens Ehrh. Plate 5, p. 79 A. Scalariform perforations, no spiral thicken- ings, number of bars 18—22. Ainus glutinosa Gaertn. Plate 7, p. 80 A. incana Moench Plate 8, p. 81 A. subcordata C. A. Mey. Plate 9, p. 83 B. Scalariform perforations, rarely spiral thick- enings. Number of bars 10—12 only or even less. Corylus avellana L. Plate 14, p. 88 C. colurna L. Plate 15, p. 90 b. Bordered pits larger (8 — 10 /z). Bars more scattered. Corylus maxima Mill. Plate 16, p. 91 C. Perforations simple, spiral thickenings. Ostrya carpinifolia Scop. Plate 13, p. 87 D. Simple perforations, no spiral thickenings, conspicuous heterogeneous ray structure, main stock : wood fibres, growth ring delimitation indistinct. Euphorbia dendroides L. Plate 71, p. 142 C. Perforations simple, rarely spiral thickenings. Carpinus betulus L. Plate 11, p. 84 C. orientalis Mill. Plate 12, p. 86 VII. More extended rays (3 — 10 cells), somewhat widening towards the growth ring delimitation. A. Perforations simple; bordered pits and wide spiral thickenings in the same vessels. Main stock : mostly wood fibres and fibre tracheids, beside metatracheal parenchyma. 67
Rays uni- to 4-scriatc (up to 30 p). Cells of the same very narrowly ellipsis-shaped (T). Tilia americana L. Plate 186, p. 235 T. cordata Mill. Plate 187, p. 235 T. platyphyllos Scop. Plate 188, p. 235 T. platyphyllos var. rubra Rehd. Plate 189, p. 236 T. tomentosa Moench Plate 190, p. 236 B. Perforations simple, delicate spiral thick- enings. Main stock: fibre tracheids. Rays 1 — 10 cells wide (70—80 p). Cells thick-walled, wide ellipses or circles. Prunus cerasifera Ehrh. Plate 120, p. 182 P. cerasus L. Plate 121, p. 184 P. domestica L. Plate 122, p. 185 P. spinosa L. Plate 128, p. 189 C. Scalariform perforations, no spiral thick- enings. a. Large and alternating pits ; main stock : wood fibres, rays 1 — 2 cells wide. Liriodendron tulipifera L. Plate 81, p. 152 b. Pits smaller, scattered ; main stock : fibre tracheids, rays 1-8 cells wide. R. sativum Syme. Plate 97, p. 166 Ribes uva-crispa L. Plate 98, p. 166 D. Simple and scalariform perforations, no spiral thickenings. Main stock : wood fibres and fibre tracheids. Bordered often oppositc ellipses. Platanus occidentalis L. Plate 78, p. 149 P. orientalis L. Plate 79, p. 150 E. Perforations simple, no spiral thickenings. Main stock : fibre tracheids. Bordered pits not opposite. Rubus idaeus L. Plate 132, p. 194 VIII. Vessels (pores) along the whole growth ring arranged in smaller or larger groups, rays 1 —15 cells wide. A. Larger vessels or groups of vessels of the spring zone forming well separated pore rings. a. Width of rays 1—2, height of rays 1—45, diameter of wide vessels up to 270 /z; simple perforations, no spiral thickenings; main stock : fibre tracheids. Periploca graeca L. Plate 272, p. 298 b. Rays uni-, biseriate and 70 — 120 p wide. Diameter of wide vessels 80 — 200 p. a. Supplementary fibres frequent. Laburnum alpinum Bercht. et Prsl. Plate 161, p. 214 L. anagyroides Med. Plate 162, p. 215 68
ß. No supplementary fibres. Berberis vulgaris L. Plate 84, p. 156 Celtis caucasica Willd. Plate 64, p. 135 C. occidentalis L. Plate 65, p. 136 Zelkova carpinifolia K. Koch. Plate 66, p. 137 c. Rays 1 —6-seriate, not more than 50 p wide. a. Diameter of wide vessels up to 100 //. Cells large ellipses or circular (T). 1. Width of rays 1 — 6 cells, vessel groups in growth ring arranged at growth ring delimitation in oblique or horizontal direction ; spiral thick- enings, wood parenchyma cells with calcium oxalate crystals, simple per- forations ; main stock : wood fibres and supplementary fibres. Halimodendron halodendron Voss Plate 160, p. 215 2. Vessels ending at the same height; there are spiral thickenings in all of them. Tangential cut of rays irregu- lär, also cells of irregulär form. Occasionally supplementary fibres. Coronilla emerus L. Plate 154, p. 210 3. Vessels not ending at the same height. In those with widest lumina there are no spiral thickenings. Tangen- tial cut of rays shaped in regulär spindle form. Cuts of rays circular, arranged in rows. Ulmus americana L. Plate 59, p. 130 ß. Rays 1 —6-seriate. Cells stretched ellipses. Supplementary fibres. Caragana arborescens Lam. Plate 149, p. 208 C. grandiflora DC. Plate 150, p. 208 Colutea arborescens L. Plate 151, p. 209 C. cilicica Boiss. Plate 152, p. 209 C. orientalis Mill. Plate 153, p. 210 y. Rays 1 —6-seriate, no supplementary fibres. Morus alba L. Plate 53, p. 124 M. nigra L. Plate 54, p. 125 Broussonetia papyrifera Vent. Plate 57, p. 128 Zelkova serrata Mak. Plate 67, p. 137 d. Rays 1 —6-seriate, more than 50 p wide (70 — 90 p). Tangential cut of spring vessels 150 — 300 p in diameter. Lumina of bordered pits regulär circles, pores also mostly circular. Ulmus carpinifolia Gleditsch Plate 60, p. 131 U. glabra Huds. Plate 61, p. 132 U. laevis Pall. Plate 62, p. 132 e. Width of rays 1 — 8, height of rays 1 — 25 p; now and than heterogeneous ray struc- 69
ture, spiral thickenings; diameter of I. The flame-shaped vesse s start rom vessels up to 25 [jl ; main stock : wood continous rings of pores as a wi e fibres. Vasicentrical parenchyma ; cal- basis at the growth ring e m cium oxalate crystals found often in wood parenchyma cells. Rhamnus cathartica L. Plate 224, p» 263 Melia azedarach L. Plate 195, p. 242 Rh imeretina Booth. Plate 227, p. 266 f. Width of rays 1 — 10, simple perforations, spiral thickenings in wide vessels often missing. Main stock : wood fibres and supplementary fibres ; vessel groups in autumn zone run zigzag in oblique direc- tion. The ends of narrow vessels joining each other toothlike in the same height. Retama rhodorhizoides Mey. Plate 164, p. 217 g. Rays 10—15-seriate (150—200 /z) and several mm high. Diameter of vessels of the spring zone 250—350 /z. a. Bordered pits horizontal, long-stretched, in narrower vessels arranged in a single vertical row. Septate wood fibres. Vessels of the summer zone arranged in pore rows. Vitis vinifera L. Plate 234, p. 270 ß. Pits less stretched. Wood fibres thick- walled, not septate. Vessels of the summer zone arranged in pore rows. Clematis vitalba L. Plate 83, p. 154 B. Wide vessels and vessel-groups of the spring zone not larger or hardly larger than those of the summer zone. °. Rays 1 — 2-seriate. a. Arrangement of vcaaela flame-Bhuped. Rh. pallasii Fisch, et Mey. Plate 228, p. 266 Rh. pumila L. Plate 229, p. 267 Rh. saxatilis Jacq. Plate 230, p. 267 Rh. tinctoria W. etK. Plate 231, p. 268 2. No pore rings at the growth ring delimitation. Flames are the widest in the middle of growth ring. Phillyrea vilmoriniana Boiss et Bal. Plate 284, p. 306 3. The flame-shaped autumn vessel- groups run almost without altera- tion through the growth ring de- limitation, some other run even out of the latter. + Width of ray cells 8 10 ii. Re- markablc heterogeneous ray struc- ture. Phillyrea latifolia I . Plate 282, p. 303 Width of ray cells 13 — 21 p. Phillyrea latifolia var. media ('. Schn. Plate 283, p. 306 70
ß. Arrangement of vessel groups not flame-shaped. 1. According to the thickness of their walls, the elements of the tracheal groups detach themselves markedly from the thin-walled wood fibre stock. Daphne alpina L. Plate 170, p. 222 D. arbuscula Celak. Plate 171, p. 222 D. blagayana Frey. Plate 172, p. 223 D. cneorum L. Plate 173, p. 223 2. The thickness of the walls of tracheal elements not conspicuous. + Radially arranged groups of pores narrow. * Round bordered-pits. of vessels, pores equally circular Daphne laureola L. Plate 174, p. 224 D, mezereum L. Plate 175, p. 224 * * Pores of the bordered pits of vessels pointed. Thymelaea hirsuta Endl. Plate 176, p. 225 * ** The vessels gather in loose groups; heterogeneous ray stock, spiral thickenings ; main stock : wood fibres, hight of rays 1—40 cells, diameter of vessels 30—40 p. Cneorum tricoccum L. Plate 177, p. 226 Radially arranged groups of pores wide. Growth ring delimitation undulating. Rosmarinus officinalis L. Plate 268, p. 294 +++ Direction of pore groups oblique, presence of supplementary fibres. Cytisus austriacus L. Plate 155, p. 211 C. scoparius LK. Plate 156, p. 212 Genista radiata Scop. Plate 158, p. 213 Spartium junceum L. Plate 167, p. 219 ++++ Arrangement of pore groups more tangential or radial and tangen- tial. Lycium halimifolium Mill. Plate 262, p. 289 Lavendula officinalis Chaix, et Vill. Plate 267, p. 294 b. Rays more than 3-seriate. a. Perforations scalariform, spiral thick- enings. Fibre tracheids; width of rays 1—7 p. Ilex aquifolium L. Plate 214, p. 255 ß. Perforations of vessels simple. 1, No spiral thickenings. Main stock : septate ; wood fibres. Hedera helix L. Plate 238, p. 274 2, Distinct spiral thickenings. + Rays 1 mm, or higher. 71
* Besides rather numerous uniseriate rays also rays as high as 3 — 4 cells. Ulex europaeus L. Plate 168, p. 220 * * Rays several mm high. No uni- seriate rays. Growth ring delimita- tion running towards the middle of thick rays. Mahonia aquifolium Nutt. Plate 85, p. 157 Mahoberberis neubertii C. Schn. Plate 86, p. 158 + F Rays relatively low (under 1 mm), 1 —6-seriate. * Direction of vessel groups -|- radial and narrow flame-shaped. Rhamnus alaternus L. Plate 223, p. 262 Rh. fallax Boiss. Plate 225, p. 264 * * Groups of vessels rather nests, many parenchymas around them. Cercis siliquastrum L. Plate 145, p. 204 * ** Groups of vessels arranged in oblique or tangential order. Paren- chymas and groups of supple- mentary fibres under them. Cistus monspeliensis L. Plate 87, p. 159 C. salvifolius L. Plate 88, p. 159 Cytisus sessilifolius L. Plate 157, p. 212 ♦*♦* Under the thick and wide rays groups of vessels with narrow lumina radially arranged, filling completely the area of the growth ring. Under these occasionally isolated vessels with considerably wider lumina. Pistacia terebinthus L. Plate 198, p. 244 y. Simple and scalariform perforations ; main stock: wood fibre and fibre tracheids, width of rays 3 — 6 ; light heterogeneous ray stock, no spiral thickenings on wide vessels. Pore groups with 3—10 cells run in a some- what oblique direction towards the growth ring delimitation. Bupleurum fruticosum L. Plate 239, p. 275 IX. Growth ring delimitation hardly or not at all discernible ; wood has homogeneous structure. A. Rays uniseriate (partly biseriate). a. Vessels very thick-walled. Main stock : wood fibres. Vessels arranged in twin pores or in pore rays with 3 — 6 cells. Paliurus spina-christi Mill. Plate 222, p. 261 b. Vessels thin-walled, always single. Main stock : fibre tracheids. Eucalyptus globulus Labill. Plate 182, p. 231 c. Rays partly biseriate. Diameter of vessels up to 210 p, tyloses present. Eucalyptus amygdalina Labill. Plate 181, p. 230 72
B. Rays 1—4-seriate. a. Scalariform perforations. No spiral thick- enings. Rays heterogeneous. Bordered pits of vessels tiny (2 — 3 /z). Buxus sempervirens L. Plate 72, p. 143 b. Simple, rarely scalariform perforations. In some vessels spiral thickenings. Homo- geneous rays. Bordered pits larger (4-6 fi). Pyracantha coccinea Roem. Plate 130, p. 191 c. Simple perforations, spiral thickenings. a. Spiral fibres thick, often ramifying. Main stock : wood fibres. Pistacia lentiscus L. Plate 197, p. 244 ß. Spiral fibres delicate. Main stock : fibre tracheids, possibly also spirally thick- cned. Myrtus communis L. Plate 183, p. 232 d. Perforation simple, no spiral thickenings. a. Metatracheal parenchyma rows paral- lel to growth ring delimitations ; ves- sels single or arranged in pore-rays with 2 — 4 cells ; conspicuously thick- walled vessels. 1. Width of rays 1—2, height of rays 1 — 32, in the parenchyma calcium oxalate crystals. Diospyros ebenaster Retz. Plate 269, p. 295 2. Heterogeneous ray stock clearly de- fined, width of rays 2 — 4, no cal- cium oxalate crystals. Diospyros lotus L. Plate 270, p. 296 ß. Main stock : septate wood fibres. Ceratonia siliqua L. Plate 144, p. 203 y. Main stock : simple wood fibres. 1. Width of uniseriate rays 10—12 p (T). Nerium oieander L. Plate 271, p. 297 2, Width of uniseriate rays 20 — 25 p. Olea europaea L. Plate 281, p. 304 e. Netlike and scalariform perforations, num- ber of bars up to 60, heterogeneous ray structure ; main stock : fibre tracheids. Weigela japonica Thunb. Plate 303, p. 320 C. Rays 1 —5-seriate. a. Perforations simple, spiral thickenings. Main stock : fibre tracheids. Prunus laurocerasus L. Plate 124, p. 186 b. Perforations simple, no spiral thickenings. Main stock : wood fibres. a.Size of single vessels 30 — 50 p. Bordered pits tiny. Supplementary fibres. Tamarix tetrandra Pall. Plate 94, p. 164 ß. Size of single vessels 80 —150 p. No supplementary fibres. 1. Structure of rays heterogeneous. Coterminous bordered pits on some vessels. Ficus carica L. Plate 55, p. 126 Ficus elastica Roxb. Plate 56, p. 127 73
2, Structure of rays rather homo- geneous. Coterminous smaller pits of wider vessels not angular. Citrus aurantium L. Plate 191, p. 238 C. medica var. vulgaris Risso Plate 192, p. 239 D, Width of rays 4—12, height of rays 120 cells; no spiral thickenings in wide vessels, simple perforations, calcium oxalate crystals in the wood parenchyma ; diameter of vessels 100—200 /z. Wistaria sinensis Sweet Plate 169, p. 221 E. Width of rays 4—12, height of rays 150 — 200 cells, diameter of vessels 100 — 250 /z. Many calcium oxalate crystals in wood and ray parenchyma ; simple perforations ; spiral thickenings in narrow vessels and tracheids. Polygonum baldschuanicum Req. Plate 73, p. 144 F. Rays with 1 — 2 cells (4) also wider (15 — 20 cells). a. Low rays invariably uniseriate. Quercus Hex L. Plate 26, p. 100 6. Low rays 1 —4-seriate. Casuarina equisetifolia Forst. Plate 1, p. 75 G, Wide rays several mm high. a. Diameter of widest vessels 150 —180 /z. Main stock unsignificant. Bordered pits stretched longitudinally in horizontal direction. Septate wood fibres. Parthenocissus quinquefolia Planck. Plate 233, p. 269 b. Diameter of widest vessels up to 100 /z. Main stock round the vessels considerable. Bordered circular, pores similarly cir- cular or short ellipses. Besides high rays there are also lower, 1 — 2-seriate ones. Vitex agnus-castus L. Plate 266, p. 293 c. Diameter of widest vessels up to 40 /z. Wood fibres very thick-walled. Viscum album L. Plate 69, p. 140
R. EINGEHENDE XYLOTOMISCHE BESCHREIBUNG DER ARTEN DICOTYLEDONES Monochlamydeae I. CASUARINACEAE Gattung 1. Casuarina CASUARINA EQUISETIFOLIA Forst Eisenholz Sivam poak, Iron wood Tafel 1 In tropischen und subtropischen Gebieten (Ostindien, Malaiische* Halbinsel) heimisch.* Das Untersuchungsmaterial stammt aus dem Botanischen Garten der Universität Budapest. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Anordnung der Gefäße ziemlich unregelmäßig, an einzelnen Stellen des Jahrringes dichter, an anderen spärlicher. Jahrringgrenze manchmal verschwommen, i. allg. jedoch recht augenfällig, da die unmittelbar an der Jahrringgrenze liegenden Gefäße des Früh- holzes einen ziemlich deutlichen und zusammen- hängenden Ring bilden. Von diesen zweigen stellen- weise an die Quercusarten erinnernde, radiale Gefäßreichen ab. In der Grundmasse sind an Ulmus- und Celtis-ÄTten erinnernde Gefäßtrachei- den und Parenchymgruppen bemerkbar. Gefäße vorwiegend vereinzelt. Zwillingsporen, kurze Porenstrahlen oder Porengruppen selten. Der Querschnitt zeigt mehr oder minder regel- mäßige Kreise oder kurze Ellipsen. Die größe- ren Gefäße des Früh- und Spätholzes haben Lumina von fast derselben Größe. Daneben kommen auch Gefäße mit ganz engen Lumina vor. Rings um die Gefäße Tracheiden und Faser- tracheiden in großer Anzahl. Breite der Mark- strahlen variabel. Außer 1- bis 4schichtigen sind auch ganz breite, — an die Quercus-Arten erin- nernde — Markstrahlen zu finden. Bei letzteren * Dieses Holz ist nur wegen seiner taxonomischen Wichtigkeit behandelt. — ähnlich wie bei denen der Quercus-Arten starke, bogen- oder kegelförmige Einbuchtungen. Dadurch wölbt sich die Jahrringgrenze zwischen je zwei breiten Markstrahlen nach außen. Sämt- liche Markstrahlen in ihrem radialen Lauf mäßig gewellt. Holzfasern und Fasertracheiden von mittelmäßiger Stärke in der Crundmasse reich- lich vorhanden. Ihre Wände stellenweise stärker verdickt und parallel zur Jahrringgrenze in kleine- ren oder größeren Gruppen, fallweise in breiteren, bzw. schmaleren Lamellen angeordnet. Holz- parenchymzellen teils als paratracheale, teils als zusammenhängende und gut wahrnehmbare meta- tracheale Zellen angeordnet. Letztere Erscheinung erinnert ebenfalls an die Quercus-Arten. Paren- chymzellen dünnwandig, daher von den Fasern der Grundmasse gut abgesetzt. R. 3. In radialer Richtung ist der Verlauf der Fasern und Gefäße ziemlich gleichmäßig und die einfachen, kreis- oder ellipsenförmigen Tüpfel der Gefäße sind besonders gut sichtbar. Hoftüpfel auf den radialen Wänden spärlicher als auf den tangentialen. Gefäße von einer großen Anzahl von Tracheiden, Parenchymen und Fasertracheiden begleitet. Auffallend ist ein regelmäßiger Wechsel zwischen Fasern, bzw. Fasertracheiden und meta- trachealen Parenchymketten. Letztere bilden ver- einzelte, häufiger Doppel- und dreifache Reihen. Die Zellen sind dünnwandig und besitzen die Form kürzerer oder längerer Rechtecke. Parenchym- reihen teilen die eigentliche Masse der Holz- fasern in Bündel. In den Wänden der Parenchym- zellen viele Tüpfel. Radialwände der Holzfasern an Tüpfeln ärmer. Markstrahlen von mehr oder weniger verschiedener Struktur. Die inneren Zel- len sind kurze Ziegelformen, es kommen aber auch quadratische, ja manchmal sogar stehende Formen vor. Die Kantenzellen : stehende Ziegel- oder quadratische Formen. Außenwände ziemlich ge- wellt. 75
Sämtliche Wände der Markstrahlen reich be- tüpfelt. Radialwände, wo sie Holzfasern berühren, an Tüpfeln etwas ärmer ; wo sie aber Gefäße be- rühren, dicht mit etwas größeren Tüpfeln bedeckt. T. 4. Es fällt vor allem die große Anzahl und Mannigfaltigkeit sowie die unregelmäßige An- ordnung der Markstrahlen auf. Höhe der 1- bis 3- oder 4schichtigen Markstrahlen sehr verschieden, variiert zwischen 1 bis 50 Zellen. Höhe der ein- schichtigen Markstrahlen i. allg. unter 10, jene der zweischichtigen zwischen 10 und 20 Zellen. Noch höhere Markstrahlen drei- oder mehrschichtig mit häufigen Ausnahmen. Form der Letzteren eben- falls ziemlich mannigfaltig. Mehrschichtige Mark- strahlen werden an ihren Enden einschichtig und lang zugespitzt. Die Kantenzellen können von den inneren Zellen oft kaum unterschieden werden, in anderen Fällen sind sie ziemlich langgezogen. Die breiten Markstrahlen können — denen der Quercus-Arten ganz ähnlich — 10 bis 15, sogar 20 Zellen breit und von Fasern durchzogen sein. In manchen Fällen erscheinen sie als typische ge- häufte Markstrahlen. Markstrahlzellen dünnwan- dig, ihr Querschnitt zeigt einen Kreis oder eine et- waslängliche Ellipse ; manchmal sind sie eckig. An den Tangentialwänden viele Tüpfel. Ablauf der Gefäße und Fasern leicht wellig. Die einfachen Perforationen der Gefäße sind i. allg. an der Radialwand, doch kommen solche auch auf der tangentialen Seite vor. Wände an Hoftüpfeln reich. Paratracheale Parenchymzellen häufig. Er- scheinen metatrachealer Elemente auf dem Tan- gentialschnitt davon abhängig, in welcher Menge die Zellenreihen auf den Schnitt gelangten. Ihre Form längere oder kürzere Rechtecke. Paratrache- ale Elemente bilden keine längeren Reihen. Beschreibung der Elemente, im weiteren E. Gefäßwände ziemlich stark. Die weitesten Ge- fäße 2- bis 3mal länger als breit. Englumigcre Gefäße im Vergleich zur Breite sehr lang. Perfora- tion : einfacher Kreis oder Ellipse ; Abweichun- gen von diesen regelmäßigen Formen kommen vor. Die Perforation der weiteren Gefäße ist unmittelbar an ihrem Ende, beinahe in der Querrichtung angeordnet. In anderen Fällen ist das Gefäß oberhalb der Perforation schnabel- förmig ausgebildet. Ist der Schnabel kleiner, so ist die Wand glatt, ist derselbe größer, dann er- scheint die Wand mit Hoftüpfeln bedeckt. Auch ganz englumige, tracheidenartige Gefäße vorhan- den, deren Perforation oft ganz klein ist. In den Gefäßwänden viele Hoftüpfel, i. allg. zerstreut, oder den Poren der Parenchymzellen ent- sprechend — zu Längsreihen geordnet. Kleinere oder größere Wandflächen, besonders auf den Radialseiten, können auch tüpfelfrei sein. Glatte Wandteile auch in der Nähe der Perforationen möglich. Höfe der Tüpfel : längere oder kürzere Ellipsen, hie und da sogar kreisförmig. Auch stark in die Länge gezogene Formen kommen vor. Die Poren sind schmalere Ellipsen, die die Grenze des Hofes nicht erreichen, sondern höchstens an die- selbe Nahe herankommen. Lage der Poren in den weiteren Gefäßen ganz oder annähernd querge- richtet, in den engeren Gefäßen jedoch schief. Einzelne unter den spärlichen Tüpfeln von unge- wöhnlicher Größe, hingegen die an den Mark- strahlen anliegenden Tüpfel etwas kleiner (ai-s)- Auch tracheidenartige Gefäße kommen vor, die Gefäßen mit engstem Lumen gleichen. Perforatio- nen bloß an einem Ende vorhanden, das andere Ende tracheidenartig verdünnt. Tracheiden kommen i. allg. nur selten vor. Ihre Größe ungefähr den kleinsten Gefäßen gleich, die Enden stumpf oder spitz. Wände an schrägen Hoftüpfeln ziemlich reich. Die Pore nähert sich dem Hof stark oder umfaßt denselben. Fasertracheiden stimmen in Form und Wand- stärke mit den Fasern und betreffs Betüpfelung mit den Tracheiden überein Holzfasern: typisch langgezogene Fasern von mittlerer Wandstärke. In den Wänden schräge oder vertikal gestellte, einfache, spaltenförmige Tüpfel. Der äußere Porenmund stellt zuweilen eine größere, kreisförmige Öffnung dar (dr_2). Holzparenchymzellen ziemlich dünnwandig. Form : Rechtecke verschiedener Länge. Die das Ende der Reihe abschließende Zelle dreieckförmig. Sämtliche Wände reich betüpfelt. Tangential- wände an Tüpfeln verhältnismäßig ärmer. Tüpfel der die Gefäße berührenden Wände größer als die übrigen kleinen Tüpfel, kreisrund, elliptisch oder von anderen Formen, in ihrer Anordnung den Tüpfeln der Gefäße folgend und den gleich be- tüpfelten Zellen der Markstrahlen sehr ähnlich tft-öZ . ui Form, Wandstärke, Betüpfelung der Mark- strahlzellen bei der Beschreibung der Schnitte be- reits behandelt (g). (Junges Holz, in weiteren J.) 76
II. BETULACEAE Gattung 2. Betula BETULA HUMILIS Schrank Strauchbirke Shrubby birch, Bouleau chetif Tafel 2 Verbreitungsgebiet : Nord- und Süddeutsch- land, nordwestliche Regionen Rußlands. Q. _Z, 2. Zerstreutporiges Holz. Früh- und Spät- holz kaum zu unterscheiden. Gefäße allein oder Porenstrahlen bildend ; die längsten enthalten etwa 15 bis 20 Poren. Vereinzelte Gefäße sind kreis- oder ellipsenförmig. Innere Glieder der Porenstrahlen viereckig, von verschiedener Größe; bilden häufig radial flachgedrückte, schmalere oder breitere, tangential gerichtete Ziegelformen. Porenstrahlen manchmal in zwei Reihen geordnet. Größe der Poren des Früh- und Spätholzes fast gleich. Markstrahlen ziemlich dicht und gleich- mäßig. Breitere Markstrahlen an den Jahrring- grenzen auffallend weiter. Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Holzfasern und Holz- parenchymzellen gebildet. Größe und Wandstärke der Holzfasern im Früh- und Spätholz fast gleich. Endreihen ziemlich flachgedrückt. Jahrringgrenzen ziemlich ausgeprägt, leicht gewellt, an Parenchymzellen reicher. Diese teil- weise paratracheal, teils metatracheal ; letztere laufen in ziemlich gewellten Reihen parallel zu den Jahrringgrenzen, können aber zuweilen auch vereinzelt sein. R. 3. Markstrahlen 1- bis 2-, seltener 3- bis 4schichtig, von homogener Struktur und 6 bis 80 Zellen hoch ; die sehr hohen durch Ver- schmelzung mehrerer Markstrahlen entstanden. Durchschnittliche Höhe 10 bis 30 Zellen. Zellen- querschnitte : längere oder kürzere Ellipsen. Lauf der Gefäße sowie der Fasern gerade. Zahl- reich vorhandene Holzparenchymzellen hie und da in Reihen von etwa 4 bis 6 Gliedern geordnet. Tangentialwände glatt, nur mitunter betüpfelt. An Berührungsstellen mit Gefäßen sehr viele Tüpfel. Tangentialwände der Gefäße ebenfalls dicht betüpfelt. Perforation immer der Radial- wand zugewandt. Perforationen der Tangential- wände schräg, zu den Längsachsen der Gefäße unter flachen Spitzwinkeln, bogenartig oder in S-Form geneigt. T. 4. Die Markstrahlzellen sind am Tangential- schnitt ziemlich gleichmäßig (homogene Mark- strahlen), radial nicht länger als hoch ; manche haben eine kurze, aufrechte Form. Paratracheale Parenchymzellen ebenfalls nicht selten. E. Enden der Gefäße stumpf oder schwach zuge- spitzt. Wände dünn, tangential von sehr kleinen Hoftüpfeln dicht bedeckt. Perforationen der Ge- fäßglieder elliptisch und leiterförmig. Die Sprossen sind ziemlich dicht, 10 bis 20 an der Zahl, zuweilen verzweigt eventuell wiederholt vereinigt. Die Hof- tüpfel lagern dicht aneinander. Radialwände i. d. R. auf kleineren oder größeren Flecken tüpfel- frei. Poren der Hoftüpfel schräg, dünn, stäbchen- förmig, die Höfe ganz umfassend oder sich den Grenzen derselben nähernd. Spiralverdickungen der Gefäße kommen bei Betula-Arten nur selten vor (a^). Holzfasern dünnwandig. Enden ziemlich man- nigfaltig oder zugespitzt. Besonders die Radial- wände an einfachen Tüpfeln ziemlich reich. Tüpfel in verschiedenem Grade schräg gerichtet. Die äußeren Porenöffnungen kreisrund, die inneren spaltenförmig. Sind die äußeren Porenränder brei- ter als die inneren, so erscheinen sie von oben ge- sehen als Hoftüpfel. Der Querschnitt zeigt aber deutlich, daß die Tüpfel an den Primärwänden am engsten sind Hoftüpfel nicht ausgeschlossen. In solchen Fällen liegen möglicherweise Tracheiden vor. Holzparenchymzellen dünnwandig, der Form nach langgezogene Rechtecke. Die Wände von einfachen Tüpfeln bedeckt, die aber nur an Stellen erscheinen, wo die Wände an Gefäße grenzen. Mit Fasern kommen sie nicht in Verbin- dung, Zellen klein, ihre Breite geringer als die der Holzfasern (ß-z)- Markstrahlzellen i. allg. gleich groß, teils recht- eckig, teils quadratisch geformt. Sämtliche Wände dünn und dicht betüpfelt. Bloß an Stellen, wo sie sich mit Gefäßen nicht berühren, an Tüpfeln ärmer. Auch stehende Formen kommen vor (g^)- (J ) 17
BETULA NANA L. Zwergbirke Dwarf birch, Bouleau nain Tafel 3 Komt in Nordeuropa und Asien, sogar in der Nähe des 70. Breitengrades vor. Q. 1, 2. Jahrringgrenze gut sichtbar, durch in Ringform angeordnete, weitlumigere Gefäße des Frühholzes angedeutet. Das Holz dadurch von den übrigen Betula-Arten einigermaßen zu unter- scheiden. Gefäße ordnen sich in kurze Poren- strahlen oder Gruppen, und sind in den übrigen Teilen der Jahrringe — besonders im späten Som- merholz — in geringerer Anzahl vorhanden, ordnen sich — wie bei anderen Betula-Arten — in Zwil- lingsporen, kurze Porenstrahlen oder Porengrup- pen. Markstrahlen wie bei den übrigen Betula- Arten, Zahl der Holzparenchyme etwas geringer als bei B. humilis. Im Querschnitt keine zusammen- hängenden Reihen. R. 3. Kantenzellen auch hinsichtlich Höhe und Länge den inneren Zellen gleich. Leiter- förmige Perforationen der Gefäße annähernd in gleicher Höhe. Anordnung und Struktur der Holz- parenchymzellen wie oben. Die Fasern enden ungefähr in derselben Höhe. T. 4. Lauf der Gefäße ziemlich gerade, einzelne Glieder länglich gespitzt. Tangentialwände mit feinen, kleinen Hoftüpfeln dicht bedeckt. Mark- strahlzellen i. allg. einschichtig, und 3 bis 10, seltener 18 bis 20 Zellen hoch. Manchmal kommen auch 2- bis 3-, sogar 6- bis Öschichtige vor, deren Höhe sogar 30 Zellen überschreitet. Querschnitt der Markstrahlzellen ellipsen- oder linsenförmig. Dicht anliegende Markstrahlen werden durch ein- zeln oder zu zweit laufende Holzfasern getrennt. Diese an Tüpfeln ziemlich reich. E. Größen- und Längenmaße der Tracheen etwa die Hälfte jener der anderen vier Birken-Arten. Wände mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Die Per- forationen sind leiterförmig mit 18 bis 20 Sprossen und verschwinden dem Ende zu allmählich (ai-io)’ Die Holzfasern enden gleichmäßiger als bei B. humilis. Die Tüpfelchen sind an den Radial- wänden — ähnlich wie bei B. humilis — besonders dicht und kreuzen einander öfters (d^^). Ausnahmsweise kommen Fasertracheiden auch mit Hoftüpfeln vor. Wände etwas dicker als die der Fasern (e). Wände der Holzparenchymzellen dünn. Die Tangentialwände sind einfach betüpfelt. Tüpfel i. allg. in einer Reihe, fallweise in mehreren geordnet oder zerstreut. Der Form nach typische, lang- gezogene Holzparenchymzellen, mit glatten Radial- wänden Markstrahlzellen rechteckig, rhomben- oder auch rhomboidenförmig, mit Tüpfeln bedeckt. Diese sind die kleinsten Markstrahlzellen der untersuchten Birken-Arten (g^-z). (J.) BETULA PENDULA Roth. Weißbirke White birch, Bouleau verruqueux Tafel 4 Mit der Haarbirke leicht zu verwechseln. Bildet manchmal zusammenhängende Bestände. Am ganzen eurasischen Kontinent verbreitet. Splint vom Kernholz nicht zu unterscheiden. Holz gleichmäßig weiß oder schwach gelblich gefärbt. Q. 1, 2. Jahrringgrenze — im Gegensatz zur B. humilis — etwas schärfer, doch vollkommen gleichmäßig, nicht gewellt. Dieses Merkmal wird aber nur durch den Unterschied angedeutet, der zwischen den Lumina jener Gefäße hervortritt, die einerseits im Frühholz unmittelbar am Jahrring lagern, andererseits die engeren Gefäße des Spät- holzes bilden. Holzfasern an der Jahrringgrenze 1 bis 2 an der Zahl. Gefäße ordnen sich zu je 2 bis 4 (5) in Porenstrahlen. Ihr Lumen im Spätholz etwas enger, doch keine bedeutenden Unter- schiede zu beobachten. Grundmasse : eine Menge von Parenchymzellen und Holzfasern. R. 3. Radial- sowie Tangentialwände der Ge- fäße mit Hoftüpfeln in gleichem Maße dicht bedeckt. Perforationen der benachbarten Ge- fäße ungefähr in gleicher Höhe. Leitersprossen sehr fein, dicht, einzelne auch verzweigend, bi> 20 an der Zahl. Markstrahlzellen vorwiegend ver- schieden lange liegende Rechtecke, nicht selten Quadrate oder auch stehende Formen. Kanten- zellen von den inneren kaum zu unterscheiden, fallweise kürzer, also mehr quadratisch. Di« Radialwände der Holzfasern, die zwischen den Gefäßen breitere oder schmalere Zonen bilden, sind an Tüpfeln reicher. Radialwände der nut Gefäßen oder Holzparenchymzellen benachbarten Markstrahlzellen dicht betüpfelt. Die Markstrald- zellen enthalten Kalciumoxalatkristalle. 78
T. 4. Das Holz hat eine viel feinere Struktur als bei der vorigen Art. Die Gefäße laufen gerade und sind an den Tangentialwänden von ganz kleinen Hoftüpfeln bedeckt. Die Perforationen schließen mit den Längsachsen der Gefäße Winkel von beinahe 80° ein. Markstrahlen ein- bis zwei- oder dreischichtig. Je breiter der Markstrahl, umso kleiner sind seine Zellen. Kantenzellen etwas höher als die inneren. Mehrzahl der Paren- chymzellen unter den Holzfasern angeordnet. Höhen der Markstrahlen ziemlich gleichmäßig ; 5 bis 6, ausnahmsweise 16 bis 30 Zellen. Quer- schnitte der Markstrahlzellen — für die Birken kennzeichnend — schmale Ellipsen oder linsen- förmig. Zuweilen werden die Markstrahlzellen so eng, daß ihr Lumen als eine schmale Spalte er- scheint. Hierdurch weichen sie von den übrigen Arten einigermaßen ab, da in jenen ähnliche spaltenförmige Zellen kaum, niemals regelmäßig zu finden sind. E. Gefäße stimmen in Maß und Struktur mit B. humilis überein. In den Birken sind keine ein- fachen Tüpfel, wie bei den Corylus-Arten oder anderen Bäumen. Leitersprossenzahl 16 bis 18 oder 20. Im Gegensatz zur vorigen Holzart Hof- tüpfel an den Tangenlialwänden der Gefäßglieder in zusammenhängenden Feldern versammelt (al_7). Holzfasern dünnwandig, ungefähr der Wand- stärke der Gefäße entsprechend. Tüpfel schräg oder fast vertikal ; tangential in geringerer Zahl, radial etwas dichter (dx_±). Die Holzparenchymzellen stimmen in Struktur, Größe und Form mit B. humilis überein. Manche sind fallweise etwas größer und bloß an den Tan- gentialwänden betüpfelt (f). Wände der Markstrahlen etwas dicker als die der übrigen Elemente. Tüpfel ungleichmäßig zer- streut, rechteckig oder quadratisch geformt. Die inneren Zellen der Markstrahlen ziegclförmig, die Kantcnzcllen aber quadratisch fgi-2?- (Altes Holz, im weiteren A.) BETULA PUBESCENS Ehrh. Moorbirke Bouleau, Birch, Betulla Tafel 5 Verbreitungsgebiet vorwiegend Nordeuropa und Sibirien bis Kamtschatka. Q. J, 2. Querschnittsbild fast wie bin B. pen- dula, daher Unterscheidung auf dieser Grundlage schwierig. Jahrringgrenze ziemlich scharf. Gefäße, wie bei der vorigen Art, im ganzen Jahrring zer- streut ; die mächtigeren Markstrahlen den ein- schichtigen gegenüber größer. 3- bis 4schichtige Markstrahlen häufiger. Zahl der Porenstrahlen- fflieder i. allg. geringer. Auch hier können die einzelnen Reihen 4 bis 6 Gefäße enthalten ; An- zahl der einzelstehenden oder Zwillingsporen be- deutend größer. Die Grundmasse ist aus einer Menge ungefähr gleichlumiger Holzfasern und Holzparenchymzellen zusammengesetzt. Sonst herrscht vollkommene Übereinstimmung mit der vorigen Art. R. 3. Am Radialschnitt zwischen den Kanten- und inneren Zellen ist ein gewisser Unterschied bemerkbar. Sonst stimmt das Bild mit dem der vorigen Art ganz überein. T. 4. Markstrahlen auch 3 bis 4 Zellen breit, nur sind — zufolge der breiteren Zellen — auch diese bedeutend breiter als die 2- bis 3schichtigen Markstrahlen von B. pendula. Ein- oder mehr- schichtige Markstrahlen durchschnittlich niedriger als jene der vorigen Art. Zwei oder drei Zellen hohe Markstrahlen häufig. Kantenzellen auch hier fast von derselben Höhe, wie die übrigen. Quer- schnitt der Markstrahlzellen breiter als bei B. pendula, auch hier stets ellipsen- oder linsen- förmig. Dies gilt als unterscheidendes Merkmal. Struktur weniger gleichmäßig. Lauf der Gefäße mehr gewellt, jedoch mit Hoftüpfeln ebenso dicht bedeckt. E. Gefäßwände ungefähr wie bei den übrigen Birken. Perforation leiterförmig, mit 16 bis 18 Sprossen. Diese — mehr oder minder gewellt — sind im großen-ganzen parallel. Wände — die unmittelbare Umgebung der Perforation ausge- nommen — von dicht aneinander liegenden Hof- tüpfeln bedeckt. Die Hoftüpfel sind klein (etwa wie bei B. humilis), die Poren querliegende oder etwas schräggestcllte Ellipsen oder Spalten, die die Höfe umfassen oder sich deren Grenzen nähern Die Wandstärke der Holzfasern stimmt mit jener der Gefäßglieder überein. Tüpfel an der Zahl geringer als bei B. humilis oder B. nana, jedoch von größerem Ausmaß. Enden spitz und i. allg. sehr mannigfaltig ; nicht selten auch ver- zweigte Fasern fd1_37. Holzparenchymzellen von länglicher Ziegel- form. An den Wänden spärliche einfache Tüpfel, vorwiegend radial, zu dreien oder zu vieren in kleinen Gruppen geordnet. Ausmaße verschieden, 79
da die zwischen den Fasern lagernden metatrachea- len Parenchymzellen bedeutend kleiner sind als die an den Gefäßen liegenden Paratrachealen. Erstere bilden, an ihren Enden verbunden, lange »Parenchymketten«, letztere stehen — höchstens zu 3 bis 4 — aneinander gereiht MarkstrahLellen größer als bei den übrigen Birken. Radialwände mit spärlichen, kleinen Tüpfeln, Tangentialwände reich betüpfelt. Äußere (nicht radial gestellte) Wände der Kantenzellen glatt (g^). (A.) BETULA RADDEANA Trautv. Kaukasische Birke Tafel 6 Verbreitungsgebiet : Kaukasien. Baum bis zu 4—6 m Höhe. Q. 7, 2. Unterscheidet sich im Querschnitt hinsichtlich ihrer Struktur von den übrigen Betula-Arten durch die verhältnismäßig geringe Anzahl der Porenstrahlen. Jahrringgrenze ziem- lich auffallend ; Tracheen im ersten Frühholz zerstreut, fallweise verlaufen auch 2—3 neben- einander. Jahrringgrenze am äußeren Teil des Spätholzes durch 3—4 Holzfasern kaum ange- deutet. Von der Jahrringgrenze laufen verschieden lange 3—5 (7) gliedrige Porenstrahlen aus. Grund- masse von Holzfasern ausgefüllt. Markstrahlen allgemein eine, zuweilen auch 2—3 Zellenschichten breit. R. 3. Stimmt mit den bereits besprochenen Arten vollkommen überein. Zahl der Leiter- sprossen in den Durchbrechungen 10—17, mit- unter um ein oder zwei mehr oder weniger. Mark- strahlzellen rechteckig, meistens quadratisch, Kan- tcnzellen von abweichender Form kommen eben- falls vor. Äußere Wand leicht gewellt, die der Kreuzungsfelder, den Gefäßen hinter denselben entsprechend, reich feinbetüpfclt. T. 4. Die einzelnen Markstrahlen sind 1 — 10—15 Zellenetagen hoch, allgemein einschichtig, es kommen aber auch zweischichtige ziemlich häufig vor. Querschnitte der Markstrahlzellen stehende Ellipsen, in den zweischichtigen Mark- strahlen 4—5eckig. Zwischen den Markstrahlen metatracheale Parenchymzellen häufig, Gefäße dagegen von paratrachealen Parenchymzellen dicht bedeckt. Querwände der Strangparenchymzellen stark betüpfelt. Gefäßwand von kleinen Hoftüpfeln dicht bedeckt. Diese Struktur ist wie auch bei den ürbigen Betula-Arten, sehr charakteristisch. E. Gefäße meistens zugespitzt, die leiterförmi- gen Perforationen kommen immer unter den zugespitzten Enden zu liegen. Manche Leiter- sprossen verzweigt. Breite der Tracheiden 20—45 p. Wand von außerordentlich feinen Hoftüpfeln be- deckt. Sehr selten Gefäße mit feinen Spiralver- dickungen (a1_3). Lumina der Tracheiden enger, Tüpfelung mit jener der Gefäße übereinstimmend (^-2). Holzfasern: Wände verhältnismäßig dünn, mit schrägen Tüpfelöffnungen. Enden der Holz- fasern sehr verschieden geformt, mitunter scharf zugespitzt ; an denselben zuweilen Verzähnungen und Auswüchse bemerkbar (d1^i). Parenchymzellen dünnwandig, äußerst lang- gestreckt, 60—100 p lang, 8—15 p breit. In der Zellwand Gruppen von 4—16—10 kleinen, ein- fachen Tüpfeln, die denjenigen des Kreuzungs- feldes entsprechen. Querwände ebenfalls getüpfelt (fl-J- Markstrahlzellen meist isodiametrisch, mitunter aber die inneren eher liegende, die äußeren stehende Rechtecke. Dementsprechend beträgt die Höhe der Markstrahlzellen 13—18—40 p. Ihre sämtlichen Wände mit dichten und kleinen, einfachen Tüpfeln durchsetzt (J.) Gattung 3. Ainus ALNUS GLUTINOSA Gaertn. Schwarzerle Aune commun, Sticky alder, Aino, Ontano nero Tafel 7 In ganz Europa und in den sibirischen Regionen Asiens heimisch. Das Holz teilt sich nicht in Splint und Kern- holz ; es ist rötlichweiß gefärbt, wird aber an der Luft dunkelrot. Q. 7, 2. Markstrahlen sehr fein, für das freie Auge unsichtbar. Zerstreutporiges Holz. Die Vn- zahl der Poren nimmt - - besonders in der Späl- zone, unmittelbar an der Jahrringgrenze. wo die Grundmasse überwiegt, — stark ab. Gtläße und gehäufte Markstrahlen auch mit freiem Auge sichtbar. Die Jahrringgrenze biegt in die Mark- strahlen ein, doch in geringerem Maße als bei A. incana. Gehäufte Markstrahlen von kleinen Dinien- 80
sionen. Jahrringgrenze scharf. Holzfasern radial flachgedrückt, Lumina fast linienartig. An der Jahrringgrenze 3 bis 5 solcher Reihen. Die Früh- zone an Gefäßen reicher als die Spätzone. Lumina der Frühzonengefäße etwas größer. Querschnitte der Gefäße regelmäßiger und stärker abgerundet. Gefäße meistens Zwillingsporen, seltener aus 3 bis 4 Gliedern gebildete kurze Porenstrahlen ; zuweilen vier- bis sechsgliedrige Porengruppen. Die Scheidewände zwischen den Gliedern der Porenstrahlen sind i. d. R. parallel, bei den End- und inneren Zellen kommen jedoch auch eckige Formen vor. Zwischen den gehäuften Markstrah- len sind dichtstehende echte Markstrahlen zu finden. Sämtliche einschichtig. Tangential zwischen zwei benachbarten Markstrahlen ein bis zwei Gefäße. Zuweilen an beiden Seiten der Gefäße Markstrahlen angeschmiegt, zum andernmal bloß eine Faserreihe zu finden. Holzparenchymzellen häufig und verstreut. R. 3. Das Radialschnittbild stimmt mit dem von A. incana fast überein. Gefäße auch an den Seiten, die sich mit keinen Markstrahlen berühren, dicht von Hoftüpfeln bedeckt. Dies kann auch als Unterschied zwischen den beiden Arten be- trachtet werden. Längsspaltige Tüpfel — an den Radialseiten der Fasern — in der Mitte breiter. An solchen Stellen zuweilen auch hellere, kleine, runde oder kurze elliptische Teile, die als über- schreitende Hoftüpfel oder als äußere Mündungen spaltförmiger, einfacher Tüpfel aufgefaßt werden können. Tüpfel ganz oder fast senkrecht. T. 4. Sowohl die echten, wie die gehäufte Markstrahlen bildenden einzelnen Markstrahlen sind nur einschichtig. Diese Eigenschaft soll — im Gegensatz zu den verschieden breiten Markstrahlen der A. incana — als unterscheidendes Merkmal erwähnt werden. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Höhe der Markstrahlen. Manche sind 40 bis 50 Zellen hoch, es kommen jedoch auch solche von nur 2 bis 3 Zellenhöhen vor. Querschnitte der Zellen kürzere oder längere Ellipsen, seltener Kreise. Letztere eher bei den gehäuften Mark- strahlen. Wände stärker als bei A. incana. Eckige Formen selten. Interzellulare Gänge ziemlich groß, scharf unterscheidbar. Verlauf der Gefäße regelmäßig. Inmitten derselben sind auch die Fasern gleichmäßiger gelagert. Tangentialwände — der A. incana ähnlich — mit Hoftüpfeln dicht bestreut. Auch Gefäße mit spärlich hof- betüpfelten Wänden nicht selten. Diese Hoftüpfel weichen von den übrigen etwas ab, und gleichen denen von A. incana. Die schiefen Scheidewände unter 70 bis 80 Grad zur Längsachse geneigt. Spaltförmige Tüpfel der Holzfasern zur Längs- achse der Fasern fast gleichgerichtet, in der Mitte etwas breiter. Zahl der Holzparenchymzellen ziemlich groß. Radialwände verhältnismäßig dick. E. Gefäße hier etwas weitlumiger als bei A. incana; Wände von derselben Stärke. Beide Enden der Gefäßglieder leiterförmig durchbrochen, mit etwa 12 bis 15 Sprossen. Die sich mit Mark- strahlen berührenden Teile der Radialwände der Gefäße dicht hoftüpfelig. Die Tüpfel — die denen der Markstrahlen gleichen — sind in rechteck- förmige Flecken geordnet. Neben diesen finden sich — vorwiegend tangential und radial — auch ellipsenförmigen Poren ähnliche Tüpfel, die ein- ander berühren, oder auf 2 bis 3 Tüpfelbreiten voneinander angeordnet sind. Höfe ellipsenförmig, zuweilen ganz oder fast kreisrund. In solchen Fällen sind auch die Poren annähernd kreisrund föi _2/ Tracheiden bedeutend kürzer und enger, als die Gefäße, mit schrägspaltigen, kleinen Hoftüpfeln dicht bedeckt. Beide Enden, wie bei den Holz- fasern, länglich zugespitzt fc1_3J. Holzfasern gleichfalls zugespitzt. Die Enden weisen keine Mannigfaltigkeit auf. Wände mittel- stark, hiervon kleinere oder größere Abweichun- gen möglich (di—.^). Tangentiale Wände der Holzparenchymzellen an Tüpfeln arm oder ganz glatt. Radialwände hingegen ziemlich reich betüpfelt. Parenchym- zellen an den sich gegenseitig berührenden Enden ebenfalls mit vielen Tüpfeln bestreut Wände der Markstrahlzellen stärker, radial kaum, tangential etwas reicher betüpfelt. Form der Zellen — der vertikalen oder schrägen Lage der Wände entsprechend — verschieden. Höhen mehr oder minder gleich (g). (A.) ALNUS INCANA Moench Grauerle Aune blanc, Speckled alder, Aino (Ontano) bianco Tafel 8 In Europa, Asien, sowie in einzelnen Gegenden Nordamerikas verbreitet. Q. 7, 2. Kennzeichnendes Merkmal : gut ent- wickelte, gehäufte Markstrahlen. Diesen neigen sich die ziemlich scharfen Grenzen der schmalen Jahrringe kegelartig zu, hingegen wölbt sich die 6 Gregui 81
Jahrringgrenze zwischen je zwei gehäuften Mark- strahlen ab. Jahrringgrenze stellenweise wellig. Zerstreutporiges Holz. Lumina der Gefäße im Früh- und Spätholz gleichermaßen weit. Meistens einzelnstehend, seltener zu zweit, zu dritt, manch- mal auch zu viert oder zu fünft in Porenstrahlen geordnet. In manchem Jahrring sind sogar 2 bis 3 Porenstrahlen vereinigt. Die Querschnitte ein- zelstehender Gefäße sind Vielecke, jene der in Strahlen vereinigten längliche Rechtecke. Zwischen den gehäuften Markstrahlen laufen meist ein- schichtige. Holzfasern der Grundmasse ziemlich dickwandig. Lumina gestalten sich in der Richtung des Spätholzes — auch wegen ihrer größeren Anzahl — immer enger. An der Jahrgrenze 2 bis 5, tangential etwas flachgedrückte Holzfasern. Anzahl der trennenden Holzfasern reihen 1, häufi- ger 2, in einzelnen gehäuften Markstrahlen 5 oder auch 6. R. 3. Am Radialschnitt Perforationen der un- mittelbar benachbarten Gefäße in gleicher Höhe. Gefäßglieder ziemlich lang ; an Stellen, wo sie sich mit Markstrahlzellen oder Holzparenchymen berühren, hofbetüpfelt. An den übrigen Wandteilen bloß einige verstreute Hoftüpfel. Mit Gefäßen in Verbindung stehende Markstrahlen weisen verein- zelt auch größere, einfache Tüpfeln auf. An den von Markstrahlzellen berührten Wandteilen der Gefäße nur einseitige Hoftüpfel. Struktur der Mark- strahlen homogen, Höhe der Kantenzellen kaum größer, als die der inneren. Anzahl der Tracheiden im Verhältnis zu den Tracheen sehr gering. T. 4. Ein- und zweischichtige Markstrahlen verschiedener Höhe (3 bis 30 Zellen), in unge- fähr gleicher Zahl. Die Höhe der übrigen Mark- strahlen ebenfalls zwischen diesen Grenzen. Zwei-, höchst selten Dreischichtigkeit bloß in der inner- sten Mitte des Markstrahles und in der Höhe von nur 3 bis 4 Zellen. Ständiges Vorhandensein von 2- bis 3-schichtigkeit — einige Kantenzellen aus- genommen — selten. Querschnitt der Markstrahl- zellen häufig ellipsenförmig. Die einander berüh- renden Wände — infolge ihrer Dünne und Nähe — flachgedrückt, Form der Zellen daher mehr recht- eckig. In solchen Fällen sind die zwischen Mark- strahlen und Holzfasern entstandenen Interzellular- räume nur kaum, oder überhaupt nicht, in anderen Fällen jedoch sehr gut sichtbar. Trennende Holz- fasern der gehäuften Markstrahlen sehr verworren, querliegend, nach kürzerem oder längerem Lauf zurückgebogen, verschiedenartig gekrümmt. Ge- häufte Markstrablen ungefähr spindelförmig, als solche natürlich von beträchtlichen Dimensionen und oft vereinigt. Ablauf der Gefäße ziemlich gleichmäßig. Querwände unter 45 bis 60 Grad geneigt, die Tangentialwände mit Hoftüpfeln dicht bestreut. Holzparenchymzellen befinden sich in der Nähe der Gefäße und unter den Holz- fasern. E. Gefäße dickwandig, mit kegelartigem Ende. Die Perforationen haben 18 bis 20 (22) Leiter- sprossen. Radialwand einzelner Gefäße nur an den von Markstrahlzellen berührten Stellen mit kleineren Hoftüpfeln bestreut ; in anderen Fällen die ganze Fläche hofbetüpfelt. Tangential die meisten Gefäße dicht mit Hoftüpfeln bestreut ; viele von diesen berühren einander. Manchmal weisen die tangentialen Gefäßwände eine spärliche und zerstreute, in Form und Größe von der sonstigen abweichende Betüpfelung aul. Die Höfe kreisrund oder kurz-elliptisch, Poren schräg, spal- tenartig, die Höfe umfassend, oder diese sogar überschreitend. Form der Höfe der vereinzelten Tüpfel kürzere Ellipse oder Kreis, die der einander berührenden eckig. Vereinzelte Tüpfel waagerecht oder verschieden schräg, doch nicht über 45°. Poren schmal, ellipsen- oder stäbchenförmig, den Hof beinahe oder ganz umfassend und nach der Lage des Hofes gerichtet. Zuweilen kommen nur an einem Ende durchbrochene, am anderen zu- gespitzte Gefäße vor (a^^). Tracheiden dünnwandig, an den Enden zu- gespitzt. Die Wände gleichen denen der Gefäße und sind mit Hoftüpfeln dicht bedeckt (c). Die Holzfasern sind etwas dickwandig, d. h. an beiden — nicht besonders mannigfaltigen — Enden langgespitzte Prosenchymzellen. Tangen- tialwände spärlich, Radialwände dichter betüpfelt. Die Tüpfel einfach, spaltförmig oder von einem unbedeutenden Hof mit durchgehenden Poren umgeben, die i. d. R. ganz oder fast senkrecht gerichtet sind (d1_2). Holzparenchymzellen dünnwandig, nur an den einander berührenden Enden stärker und ab- wechselnd länger oder kürzer. Auf den Tangential- wänden der metatrachealen Formen keine, oder äußerst selten kleine, einfache Tüpfel. Radial- wand an kleinen, in Gruppen zu 3 bis 5 geordneten oder zerstreuten Tüpfeln reich. Mil Gefäßen in Berührung kommende Wände der paratrachealen Parenchymzellen den Gefäßwänden entsprechend dicht betüpfelt. Diese einfachen Tüpfel ent- sprechen an Form, Größe und Richtung i. d. R. den Poren der Hoftüpfel 82
Markstrahlzellen dünnwandig. Tüpfel auch hier in kleinere oder größere Gruppen geordnet. Radial- wände vereinzelter Zellen tüpfelfrei. Gefäßwände größer und reicher betüpfelt. Formen im großen- ganzen gleich, rechteckig (g). (A.) ALNUS SUBCORDATA C. A. Mey. Kaukasische Erle Tafel 9 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Persien. Wächst bis zu 15 m Höhe. Q. 7, 2. Im Holz ausgeprägte gehäufte Mark- strahlen, in welchen die Jahrringgrenze gegen das Zentrum zu eine kleine Ausbuchtung bildet. Jahrringgrenze auffallend. An derselben formen weitlumige Gefäße im ersten Frühholz einen zu- sammenhängenden Porenring, der in den gehäuften Markstrahlen abbricht. Im Jahrringfeld kommen stellenweise auch 8—lOgliedrige Porenstrahlen häufig vor. Die Grundmasse besteht aus Holz- fasern und ist ziemlich reich an metatrachealem Parenchym, mit Zellen von dunklem Inhalt. Lumendurchmesser der Gefäße 15—70 p. R. 3. Struktur ganz wie bei den übrigen Ainus- Arten. Die Ähnlichkeit mit Ainus viridis wird dadurch besonders betont, daß auch bei dieser Art 10—18—20 Sprossen in den leiterförmigen Durchbrechungen vorkommen, die sich aber häufiger als bei A. viridis verzweigen. Mark- strahlzellen meistens liegende Rechtecke. In den Kreuzungsfeldern sind dicht angebrachte kleine einfache Tüpfel sichtbar, die Radialseite mancher Markstrahlzellen ist jedoch tüpfellos. Holzparen- chym reichlich. T. 4. Markstrahlen manchmal von recht an- sehnlicher Höhe : gewöhnlich als Ergebnis des Zusammenwachsens von 2—3, sogar 4 einfachen Markstrahlen ; i. allg. einschichtig, aber besonders in den gehäuften Markstrahlen bisweilen auch zweischichtig, Ge häufte Markstrahlen hinsichtlich ihrer Struktur den übrigen Ainus-Arten ähnlich. Sind die Wände* der Tracheen von Hoftüpfeln fast lückenlos bedeckt, so erscheinen die Höfe stark zusammengedrückt, sechseckig. Markstrahl- zellen im Querschnitt stehende, kurze oder lang- gezogene Ellipsen, mit dicht betüpfelter Tangen- tialwand. Parenchymzellen 70—110 p hoch. E. Leiterförmige Perforation an den Gefäßen- den immer vorhanden. Gefäße von ganz kleinen, miteinander kaum in Berührung stehenden Hof- tüpfeln bedeckt, oder bienenwabenartig zusammen- gedrückt. An einigen Stellen ordnen sie sich in waagerechte Streifen an, woselbst eigentlich eine Berührung mit den Radialwänden der Mark- strahlzellen stattfindet fax_5/ Tracheiden verhältnismäßig spärlich ; Hof- tüpfelung wie bei den Gefäßen. Holzfasern verhältnismäßig lang, bis zu 350— 500 p, und nur 10—18 p weit. Wand von zer- streuten querspaltigen Tüpfeln bedeckt (d1_i). Holzparenchymzellen bedeutend kürzer : 70—110 p hoch und 10—12 p breit. In der Radialwand Gruppen von 6—8—10 Tüpfeln, die eigentlich die Berührungsstellen mit dem Markstrahlparenchym bilden (fx-3). Markstrahlzellen von derselben Struktur, wie bei den schon besprochenen Arten (J«) ALNUS VIRIDIS DC. Grünerle Aulne anne vert, Green or mountain alder, Aino verde Tafel 10 Vorwiegend in der nördlichen Hemisphäre verbreitet, dringt im Norden der Sowjetunion bis Kamtschatka vor. Q. 1, 2. Im Gegensatz zu den beiden anderen Ainus-Arten keine gehäuften Markstrahlen. Jahr- ringgrenze nicht gewellt, auch nicht so scharf, wie bei den vorigen Arten. Bezüglich Wand- stärke und Lumina zwischen Früh- und Spätholz keine auffallenden Unterschiede. An der Jahr- ringgrenze sind bloß einige Reihen radial etwas flachgedrückter Holzfasern zu finden, welche an bestimmten Stellen ganz aufhören, wodurch auch die Jahrringgrenze verschwindet. Zerstreutporiges Holz. Anzahl der Gefäße jedoch bedeutend geringer als bei den anderen Ainus-Arten. Kürzere (3 bis 5) Porenstrahlen häufiger als längere (5 bis 8). Angliederung der Poren jedoch hier häufiger, als bei den vorigen Arten. 95 v. H. der Markstrahlen einschichtig und sehr dicht. Ablauf — unter Beibehaltung der Radialrichtung — ziemlich regelmäßig. Anzahl der Holzfasern der Grundmasse im Verhältnis zu den Gefäßen höher als bei den vorher besprochenen Arten. Holzparenchymzellen im ganzen Jahrring zahlreich ; i. d. R. vereinzelt, doppelt oder zu dreien. 6* 83
R. 3. Markstrahl homogen. Äußerer Rand der Kantenzellen stärker gewellt als bei den vorigen Arten. Gefäße auch an den Radial- seiten dicht hoftüpfelig. Holzparenchymzellen zerstreut und überall in ziemlicher Anzahl vor- handen. T. 4. Markstrahlen verhältnismäßig niedrig, über 20 bis 22 Zellen hohe können nur durch Verschmelzung übereinander gelegener Markstrah- len entstehen ; in der Mehrzahl nur 2 bis 3 oder 4 bis 6 Zellen hoch. Markstrahlzellen flacher und schmaler als die von A. incana und A. glutinosa. Der Form nach schmalere Ellipsen. Enden zu- gespitzt oder verflachend. Lumina zuweilen ganz verengt. Höhen der Kantenzellen weichen von denen der inneren Zellen kaum ab. Ablauf der Gefäße ziemlich gleichmäßig. Einzelne Gefäß- glieder kürzer als die der vorigen Arten, jedoch Tangentialwände ebenfalls mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Wände der Holzfasern auf dieser Seite fast glatt. E. Wandstärke, Größe und Form der Gefäße den beiden anderen Ainus-Arten ähnlich. I. d. R. an einem Ende zugespitzt, am anderen etwas abgerundet. Durchbruch an beiden Enden leiter- förmig. Sprossen einander berührend oder ver- zweigend, 14 bis 18 an der Zahl. An den Radial- wänden liegen die Hoftüpfel, die ganze Wand- fläche regelmäßig bedeckend, dicht nebeneinander. Knapp an der Perforation eine kleine Fläche tüpfelfrei. Anordnung der Tüpfel radial, etwas abweichend, da Hoftüpfel bei manchen Formen nur an den Stellen vorkommen, wo sie sich mit Markstrahlzellen berühren. Sämtliche Poren ellip- tisch quergestellt. Abweichungen selten und ge- ringfügig. Form und Größe der Tüpfel eher wie bei A. incana (a1_i). Wände der Tracheiden gleichfalls mit Hoftüpfeln reich bedeckt. Tüpfel schräg, an beiden Enden spitz, ohne Durchbruch Wände der Fasertracheiden an Hoftüpfeln arm; Poren schmal, spaltförmig (d1^i). Die Holzparenchymzellen gleichen kürzeren oder längeren Rechtecken. Sie sind an den Radial- und Tangentialwänden mit ungleichmäßig ver- streuten Tüpfeln bedeckt, die in ihrer Breite an jene der Fasertracheiden erinnern (f). Die Markstrahlzellen mehr oder minder gle ich. Kadialwände, sowie obere und untere Wände* an Tüpfeln arrn, Tangentialwände* aber reicher be- tüpfelt. Wandstärke? jener der übrigen Elemente gleich (g^). Holzfasern im allgemeinen wie bei den vorigen Arten Ab und zu kommen auch gefächerte Holzfasern vor (i). (J.) Gattung 4. Carpinus CARPINUS BETULUS L. Hainbuche Charme, Hornbeam, Iron wood, Carpino bianco Tafel 11 Verbreitungsgebiet : von Europa bis Persien. Q. 1, 2. Zerstreutsporiges Holz mit gehäuften Markstrahlen. Die Jahrringgrenzen sind stark wellig und in den gehäuften Markstrahlen bald auswärts, bald einwärts gebogen. Die ganze Querschnittfläche ist von den gehäuften Mark- strahlen beherrscht ; diese bestehen eigentlich aus 1- bis 4schichtigen, echten Markstrahlen und sind durch 1 bis 2 (3) Holzfaserreihen voneinander getrennt. Jahrringgrenze fein, die stark flach- gedrückten Holzfasern hier fast ohne Lumina. Zahl jener Libriformfasern, die an der Bildung einer Jahrgrenze teilnehmen, etwa (2) 3 bis 5. Gegen das Inneren des Jahrringes zu werden die Fasern der Reihen immer mehr dickwandig und englumig. Gefäße vereinzelt oder Zwillingsporen, manchmal zu kurzen und langen Porenstrahlen, seltener zu Tangentialgruppen vereinigt ; im Früh- und Spätholz gleichermaßen vorhanden. Die inneren Gefäße wichen durch radiale Flach- gedrücktheit von den an den Rändern befindlichen Formen ab. Solche Formen zuweilen derart eng, daß die Lumina bloß als schmale Spältchen er- scheinen. Im Früh- und Spät holz auch Gefäß- gruppen zu beobachten, die weit mehr als 4 bis 6 — fallweise auch 10 bis 14 — Glieder zählen. Die Markstrahlen laufen ohne Ausbreitung durch die Jahrringgrenzen ; sie werden von ihrer Rich- tung nur durch großen* Gefäße oder Gefäßgruppen abgelenkt. Sehr kennzeichnend ist außerdem, daß sie bald schmäler, bald breiter werden. Die Grund- masse wird von einer Mengt* gleich-großer und mit- telmäßig dickwandiger Fasert racheiden und Liings- parenchyinzellen gebildet. Diese sind - je nach- dem si<* sich in Früh- oder Spätholz befinden — einigermaßen verschieden. Lumina — ausgenom- men die an der Bildung der Jahrringgrenze teil- 84
nehmenden — ziemlich groß und eckig. Die Früh- und Spätzonen des Jahrringes weichen kaum vom Frühholz ab. Der Übergang ist sehr gleich- mäßig. Längsparenchyme (Holzparenchyme) meist länglich, also im ganzen Jahrring zerstreut ange- ordnet. Wagerechte Wände an einfachen Tüpfeln ziemlich reich. R. 3. Radialschnitt an Markstrahlen reich, diese füllen sozusagen das ganze Sichtfeld aus ; auch längere oder kürzere Formen kommen vor. Kantenzellen bedeutend kürzer und breiter als die inneren. Vorwiegend quadratisch, aber auch stehende Formen möglich. Außere Wände bis zu einem gewissen Grade wellig. Radialwände sämt- licher Zellen an Tüpfeln arm. Gefäßwände radial an Hoftüpfeln bedeutend ärmer als tangential, hingegen sind hier die Spiralverdickungen häufiger. Auch rein spiralverdickte oder ganz glatte Wand- teile kommen vor. T. 4. Am Tangentialschnitt tritt die Struktur der gehäuften Markstrahlen deutlich hervor. Ein- fache, 1- bis öschichtige Markstrahlen ; in den breiteren ist die Zahl der Schichten noch höher. Libriformfasern bilden in schlängelndem Lauf Scheidewände. Höhe der einfachen Markstrahlen sehr verschieden ; Grenzwerte : 3 bis 4 und 35 bis 40 Zellenhöhen. Zwischen den äußersten Wer- ten kommen auch stufenweise Übergänge vor. Unter den gehäuften Markstrahlen sind auch Zellenhöhen von 100 bis 150 anzutreffen. Dünnere Markstrahlen 1- bis 2-, seltener dreischichtig. Querschnittsform der Markstrahlzellen kürzere oder längere Ellipsen, seltener länglich zugespitzt, eckig oder unregelmäßig. In den Tangential- wänden unregelmäßig angeordnete, kleine, ein- fache Tüpfel. Ablauf der Gefäße gerade, kaum gewellt, mit an Hoftüpfeln reichen Wänden. Die Höfe können auch einander berühren ; in solchen Fällen sind sie flachgedrückt oder eckig. An den Tangentialwänden außer den Hoftüpfeln auch Spiralverdickungen möglich. In solchen Fällen sind die Hoftüpfel von geringerer Anzahl, sie berühren einander nicht und liegen mehr oder minder verstreut. Wände zuweilen tüpfelfrei, manchmal nur die Spiralverdickungen wahrnehm- bar. Querwände der Gefäße schließen mit ihren Längsachsen Winkel von 45° ein. Die Gefäße sind von Markstrahlen, paratrachealen Parenchym- zellen und Fasern begleitet. Tangentialwände der Holzfasern manchmal mit 1 bis 2 schmalspaltigen Tüpfeln bestreut. E, Gefäße ziemlich weitlumig (englumige kom- men in einer viel niedrigeren Zahl vor); sie werden an beiden Enden plötzlich dünn und laufen in kürzere oder längere, doch in jedem Falle abge- rundete Spitzen aus. Perforationen i. allg. ein- fach, mehr oder minder kurze Ellipsen, aber mit- unter auch stumpf oder unregelmäßig. Wände — besonders tangential — von Hoftüpfeln bedeckt. Höfe i. allg. kreisrund, zuweilen — infolge enger Anordnung — eckig ; alle verkehren durch kreis- förmige oder kurze, querstehende, ellipsenförmige Poren. Außer den Hoftüpfeln sind — in bedeutend niedrigerer Anzahl — auch einfache Tüpfel zu finden. Diese sind an solchen Wandteilen angeord- net, wo Gefäßglieder einander oder Markstrahlen — seltener Holzparenchymzellen — berühren. In den breiteren Gefäßen kommen außer tüpfeli- gen Verdickungen auch spiralförmige vor. Spiral- fäden sehr fein, vereinzelt, ohne zu verzweigen, meist in regelmäßiger Anordnung verlaufend. An einzelnen Wandteilen keine Spiralverdickungen — oder nur in geringer Zahl — zu finden ; diese sind in englumigeren Gefäßen zuweilen dicht und verworren. Der Lauf einzelner Fäden hat eine Richtung, die mit der Längsachse der Gefäße einen Winkel von höchstens 45° einschließt, manchmal können aber die Fäden auch quer- gerichtet sein. An den Radialwänden sind wenige Hoftüpfel die Spiralverdickungen überwiegen. Eng- lumigere Gefäße von ähnlichem Gefüge und Auf- bau Tangentialwände der Tracheiden mit Hoftüpfeln dicht und eng bestreut. Struktur und Größe der Tüpfel stimmt mit jener der Gefäße vollkommen überein. An den Radialwänden wenige und zer- streut angeordnete Hoftüpfel. Spiralverdickungen kommen — den vorher behandelten Arten gleich — auch hier vor. Dies ist an der Radialwand be- sonders gut feststellbar (wo wenige oder keine Hoftüpfel zu finden sind). Gefäße, sowie Trachei- den ziemlich dünnwandig und — von den abge- rundeten Enden einzelner Gefäße abgesehen — an beiden Enden zugespitzt. Es kommen auch bloß an einem Ende perforierte Tracheiden vor. Diese sind nach Form und Struktur Übergänge zwischen Gefäßen und Tracheiden Holzfasern verhältnismäßig sehr lang, beide Enden langgezogen, sich allmählich verjüngend. An den mittelstarken Wänden einfache, spalt- förmige Tüpfel. Einzelne Holfasern sind an ein- fachen Tüpfeln reicher ; diese bilden einen Über- gang zu den Fasertracheiden. Die äußeren öffnun- 85
gen der einfachen Tüpfel erscheinen als Kreise oder kurze Ellipsen, während die inneren — d. h. die den Fasern zugekehrten Öffnungen — läng- lich, spaltartig, spindelförmig und senkrecht sind, also der Richtung der Faserlängsachsen folgen. Von dieser allgemeinen Richtung findet eine Abweichung nur selten, und auch dann nur um einige Grade statt. Bei Aufsicht ist die äußere kreisförmige Öffnung, deren Grenze die der inne- ren Öffnung nicht überschreitet, gut sichtbar. (Also kein Hof!) Die Holzfasern schmiegen sich den Markstrahlen an, daher ihre Enden wellig, sonst aber nicht mannigfaltig (d1^2). Wände der Holzparenchymzellen ziemlich stark. Verdickungen klar und deutlich sichtbar, was bei anderen Hölzern nur sehr selten der Fall ist. Tangentialseiten tüpfelfrei oder sehr spärlich, Radialseiten reich betüpfelt. Tangentiale Ausdeh- nung der Zellen stets größer als die radiale ; Länge verschieden. Die die »metatrachealen Paren- chymketten« abschließenden Endzeilen verlaufen an einem Ende zu spitzeren oder stumpferen Kegeln (fi-J- Markstrahlzellen dickwandig. Mit einfachen Tüpfeln spärlicher oder reicher bedeckt, je nach- dem sie sich mit verschiedenen Elementen berüh- ren. Einzelne Markstrahlzellen radial so lang- gezogen, daß ihre Längen die Höhen nicht selten 8- bis lOfach übertreffen. Andere Markstrahl- zellen radial bloß 3- bis 5mal länger als hoch. Die Markstrahlen haben auch die Eigenschaft, daß ihre tangentialen Endwände stets dünner als die radialen oder die unteren und oberen Wand- teile sind. Tangentialwände ganz oder nahezu senkrecht fgi-2/ CM CARPINUS ORIENTALIS Mill. Kleinblättrige Hainbuche Eastern hornbeam, Charme d'Orient Tafel 12 Verbreitungsgebiet : Balkan, Italien, Krim, Ungarn, Kroatien, Süddeutschland, Kleinasien und Persien. Q, 7, 2. Die Gefäße der Frühzone bilden einen aus nur einer Reihe bestehenden Ring, das Holz ist also eher ring- als zerstreutporig. Jahrringgrenze etwas gewellt. Gefäße von der Frühzone ausgehend in mehr oder minder zusammenhängende Poren- strahlen geordnet, etwas schlängelnd, in die Spät- zone hineinreichend. Bei manchen Jahrringen sind in Gruppen geordnete Gefäße zu finden. Die einzelnen Glieder dieser Gruppen durch eine kleinere oder auch größere Menge verschiedener Holzfasern der Grundmasse voneinander getrennt. Grundmasse von verhältnismäßig dünnwandigen Holzfasern und Holzparenchym gebildet. Gefäße : kreisförmige Vielecke. R. 3 und T. 4. Markstrahlzellen auffallend kurz, nicht länger als hoch, größtenteils stehende Formen ; enthalten viele Kalziumoxalat-kristalle. E. Gefäße an beiden Enden zugespitzt. Die Breite der Gefäße ist innerhalb der Gefäßglieder nicht konstant, da die Lumina sich am einen Ende allmählich verengern. Die einfachen, ungleich- mäßig eingedrückten Ellipsen ähnlichen Perfora- tionen sind von den schnabelförmigen Enden in kleineren oder größeren Abständen angeordnet. Außer einfachen, sehr selten auch leiterartige Perforationen zu finden. Im letzteren Falle stimmt die Form der Perforation mit jener der einfachen überein. Die Anzahl der Sprossen schwankt zwischen 1 bis 6. Die Gefäße sind ziemlich dünn- wandig ; außer den einfachen und behöften Tüpfeln kommen auch Spiralverdickungen vor. Die einfachen Tüpfel sind ellipsen- oder tropfen- förmig, querstehend, zerstreut oder in Gruppen geordnet und — besonders an Berührungsstellen — mit parenchymatischen Elementen verbunden. Hoftüpfel vorwiegend tangential in großer An- zahl, die ganze Wandfläche bedeckend, hie und da einander berührend ; radial an Zahl geringer, mehr verstreut. Höfe : schräge Ellipsen, Poren gleichfalls schräge Ellipsen oder die Höfe fast umfassende Spalten. Außerdem kommen — vor- wiegend in engeren Gefäßen und Tracheiden, ziemlich oft sogar auf den weiten Gefäßen — auch Spiralverdickungen vor. Struktur i. allg. wie bei C. betulus Tracheiden an beiden Enden zugespitzt. Die Wandstärke stimmt mit jener der Gefäße überein. Außer den gleichmäßig verteilten Hoftüpfeln kom- men auch ziemlich dichte Spiralverdickungen vor (ci- s)- Holzfasern: langgezogene, fast nadelartig spitze, charakteristische Prosenchymzellen. Wände dünn, mit ganz kleinen Tüpfeln gleichmäßig bedeikt. Zugespitzte Teile der Fasern tüpfelfrei. Wände an der einen Seite gewellt ; an diese schmiegen sich nämlich Markstrahlzellen an. Manchmal wer- den die Wände dünn und nachher wieder stärker (di -*)• 86
Holzparenchymzellen mit kleinen Durchmessern, welche die Stärke der einzelnen Holzfasern kaum erreichen. Wände dünn, an den Radial- und Tangentialseiten ungleichmäßig betüpfelt. Ange- gliederte Zellen, die 6- bis lOmal höher als breit sind, verkehren an ihren Enden durch 2 bis 3 kleine Tüpfel (fr-3). Länge und Dicke- der meist quadratischen Markstrahlzellen fast gleich. Verschiedenartig vier- eckige oder trapezoid-ähnliche Formen nicht selten. Radiale, wie tangentiale Wandteile an Tüpfeln arm (g1-2). (J.) Gattung 5. Ostrya OSTRYA CARPINIFOLIA Scop. Hopfenbuche Ostria, Hophornbeam^ Carpinello Tafel 13 Ein in Südeuropa heimischer Baum. Nörd- liche Verbreitungsgrenze : Frankreich, bzw. Süd- abhang der Alpen, adriatisches Küstengebiet und Kroatien. Kommt auch im Osten — Klein- asien, Armenien und Palästina — vereinzelt vor. Höhengrenze 1000—1200 m. In nördlich gelegenen Ländern als Zierbaum in Parkanlagen zu finden ; frostempfindlich. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße im Früh- jahrsholz etwas geräumiger und in größeren Mengen vorhanden. Jahrringgrenze daher ver- hältnismäßig ausgeprägt, hauptsächlich zufolge einer geringeren oder größeren Anzahl von Reihen radial zusammengedrückter Holzfasern. Verlauf der Jahrringgrenze mehr oder minder gewellt, Ein- und Ausbuchtungen jedoch unabhängig von den Markstrahlen. Gefäße annähernd einer radial gestellten Ellipse ähnlich. Unmittelbar an der Jahrringgrenze weitlumige Formen, vielfach ring- förmig, im Spätholz aber einigermaßen zu Poren- strahlen geordnet. In den Porenstrahlen eine erhöhte Anzahl (8 bis 12) von Gliedern. Gefäßzahl in den einzelnen Gruppen 2 bis 5 oder 6 bis 10. Markstrahlen ziemlich dicht. Fast sämtliche ein- zelnstehenden Gefäße oder in radialer Richtung angeordneten Porenstrahlen und Porengruppen durch Markstrahlen voneinander getrennt. Mark- strahlen von wechselnder Breite, längs der Jahr- ringgrenze etwas gebrochen und breiter. Grund- masse besteht aus einer großen Menge ziemlich dickwandiger, englumiger Holzfasern und Holz- parenchymzellen. Die Holzfasern sind besonders im Spätholz derart eng, daß das Lumen nur mehr als ein Punkt erscheint. Gefäße des Spätholzes mit bedeutend engeren Lumen. R. 3. Verlauf der Gefäße gut sichtbar. Anzahl der Hoftüpfel auf dieser Seite bereits erheblich geringer. Einzelne Gefäße gänzlich ausfüllende Spiralverdickungen deutlicher sichtbar. Perforatio- nen benachbarter Glieder ungefähr in derselben Höhe ; Markstrahlzellen nicht wesentlich länger als breit. Nur die innersten Zellen länger und schmaler. Unter den Kantenzellen stehende For- men häufig. Viele Markstrahlzellen — zufolge der Nachbarschaft von Gefäßen — mit größeren einfachen Tüpfeln bestreut. Äußere Wand der Kantenzellen etwas wellenförmig. In manchen Markstrahlzellen Kalciumoxalatkristalle. In den Gefäßen mitunter Thyllen. Anordnung der Holzparenchymzellen wie im Tangentialschnitt, jedoch an den Radialwänden Hoftüpfel in größerer Anzahl. An den Radial- wänden der Holzfasern ebenfalls Hoftüpfel. T. 4. Die Markstrahlen sind 1- bis 2-, aus- nahmsweise auch 3- bis 4schichtig, in ziemlich großer Anzahl vorhanden und liegen sehr nahe zueinander. Zwischen ihnen bloß 1 bis 2 Holz- fasern oder ein parenchymatisches Element. Höhe der Markstrahlen sehr verschieden. Unter den ein- und zweischichtigen kommen auch 3 bis 4 Zellen- hoche vor. Einzelne Markstrahlen — dies gilt be- sonders für die breiteren — werden gegen ihr allmählich schmaleres Ende zu wieder umfang- reicher. Diese Erscheinung ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß zwei übereinander angeordnete Markstrahlen in Berührung kamen und dann verschmolzen. Deshalb sind diese Mark- strahlen bedeutend höher als die einfachen ; es finden sich unter ihnen auch 60 bis 70 Zellenhoche. Querschnitt der Markstrahlzellen von länglicher Form, bei den breiteren kurze Ellipse oder Kreis, aber meistens unregelmäßig. Die Längeren meis- tens Ellipsen, häufig auch Rechtecke. In den einschichtigen Markstrahlenkommen ganz schmale, an beiden Enden zugespitzte, spindelförmige Zellen vor deren Lumen häufig nur einen schmalen Spalt darstellt. Gefäße von verhältnismäßig engem Lumen, gerade verlaufend, an den Tangential- seiten dicht mit ziemlich großen Hoftüpfeln be- deckt. Außer den Hoftüpfeln auch Spiralverdickun- gen möglich. An einzelnen Wänden oder Wandtei- len ist die Anzahl der Hoftüpfel gering. In solchen 87
Fällen sind die Spiralverdickungen besonders gut sichtbar. An den Tangentialwänden i. allg. Hof- tüpfel. Die dicht angeordnete Markstrahlen von- einander trennenden Holzfasern sind tüpfellos und treten i. d. R. einzeln oder zu zweien zwischen je zwei benachbarten Markstrahlen auf. Die Trennungswände der Gefäße neigen unter einem Winkel von 60 bis 70° zur Längsachse. Die vielen Holzparenchymzcllen erscheinen meistens —haupt- sächlich unter den Fasern und Markstrahlen — als metatracheales Parenchym und bilden i. d. R. vereinzelte Reihen. Parenchymzellen in die Länge gezogen, Tangentialwände ohne Tüpfel, voll- ständig glatt oder nur spärlich mit Tüpfeln be- setzt. E. Mächtige, in kurzen Spitzen endende Tracheen. In deren Nähe in die Länge gezogene, ellipsenförmige, aber einfache Perforationen. An den Wänden außer den Hoftüpfeln sehr feine und i. d. R. sehr regelmäßig geordnete Spiral- verdickungen. Große Hoftüpfel in der Richtung der Gefäßlängsachse in kleineren und größeren Abständen aneinander gereiht und zwar derart, daß sie sich teils berühren, teils durch größere Entfernungen voneinander getrennt sind. Gegen- überliegende Reihen der parallelen Hoftüpfelketten befinden sich zumindest um einen halben Tüpfel- durchmesser voneinander. Die schiefen, schmalen, elliptischen Poren nehmen fast den ganzen Hof ein. Außerdem kommen auch einfache Tüpfel von ungefähr gleicher Größe wie die Hoftüpfel vor, u. zw. meist in Gruppen von 4 bis 6. Perforationen auch in englumigeren Gefäßen einfach, langgestreckten Ellipsen ähnlich. En- den der Gefäßglieder sehr häufig abgerundet (ai-z)- Tracheiden an beiden Enden zugespitzt. Größe und Wandstärke wie bei den englumigeren Tra- cheen. Spiralverdickungen und Hoftüpfel eben- falls vorhanden. Aufbau und Anordnung der Hoftüpfel wie bei den Tracheen. Die Spiral- verdickungen bestehen zuweilen aus zwei, nahe nebeneinander laufenden Strängen und erwecken den Eindruck von spiralförmigen Bändchen (Cis)’ Holzfasern von mittlerer Wandstärke, deren Enden verschieden ausgebildet sind. An den Tangentialwänden keine, an den Radialwänden einfache, spaltartige Tüpfel mit rundem oder elliptischem äußeren Rand ; innerer Tüpfelrand spindelförmig und senkrecht, oft aber auch von dieser Richtung abweichend Wände der Holzparenchymzellen dünn. An den Radial- und Tangentialwänden einfache Tüp- fel. An Berührungstellen mit Gefäßen große Tüpfel, deren Form nach der Art der benachbarten Elemente wechselt. Holparenchymzellen in der Nachbarschaft von Holzfasern oder Tracheen langgestreckte Rechtecke,diesichnebenMarkstrah- len an diese anschmiegen und etwas kürzer sind Radialwände der Markstrahlzellen an Tüpfeln arm ; Tangentialwände, sowie die einander be- rührenden unteren und oberen Wandteile reicher betüpfelt. Wandstärke verschieden ; Länge ein- zelner Markstrahlzellen das 3- bis 4fache ihrer Höhe, andere sind höher als breit. Tangentiale Zellenwände zuweilen nicht senkrecht gerichtet, sondern unter einem kleineren oder größeren Winkel geneigt. In anderen Fällen bogenartig gekrümmt und nicht selten unter einem spitzen Winkel gebrochen. Größere Tüpfel kommen in den an tracheale Elemente grenzenden Wänden vor (A‘) Gattung 6. Corylus CORYLUS AVELLANA L. Gemeiner Haselstrauch Noisetier, Hazel-nut^ Noccinto Tafel 14 In ganz Europa heimische Holzart, deren Ver- breitungsgrenzen sich — mit geringen Abwei- chungen — bis zu den äußersten Rändern unseres Erdteiles erstrecken. Q. 7, 2. Gefäße verstreut ; im Frühholz be- deutend dichter als im Spätholz. Außer den feinen Markstrahlen sind — besonders im älteren Holz — auch dicke, gehäufte Markstrahlen vorhanden, welche, sowie die Gefäße, nur mit der Lupe wahrnehmbar sind. Zuweilen kommen auch Mark- flecke vor. Die Holzart gleicht betreffs Zeichnung der Corylus colurna. Gehäufte Markstrahlen i. allg. seltener. Die kegelartigen Einbuchtungen der Jahrringgrenze kaum sichtbar. Jahrringgrenze — unabhängig von den Markslrahlcn — etwas willig, verhältnismäßig sehari, durch 3 bis 4 Reihen cnglumigcrer Holzfasern noch deutlicher 88
hervorgehoben. Gefäße — denen der C. colurna gleichend — viereckig, unregelmäßig geformt. Auch elliptische oder kreisrunde Poren vor- handen. Porenstrahlen 2- bis lOgliedrig. Das Frühholz des Jahrringes enthält hie und da auch tangentiale Gefäßgruppen, die mit den anschließen- den Porenstrahlen kleinen Büscheln ähneln. Lu- mina der in den Porenstrahlen des Herbstholzes befindlichen Gefäße eng und fast faserartig. Grundmasse aus vielen Holzfasern und Holz- parenchymzellcn gebildet, deren Menge bedeutend größer ist als jene der Gefäße. Diese Verteilung ist also gegenüber C. colurna ein gutes Unter- scheidungsmerkmal. Die Markstrahlen sind größ- tenteils einschichtig und durchschreiten die Jahr- ringgrenze ohne wesentliche Veränderungen zu erfahren. R. 3. Im Radialschnitt leiterförmige Perforatio- nen der nebeneinander gelegenen Gefäße in gleicher Höhe. Anzahl der Sprossen auch 6 bis 12. (Bei C. colurna weniger!) An den radialen Wandteilen viel weniger Hoftüpfel, als an den tangentialen. Spiralverdickungen — wie bei C. colurna — auch hier, wenn auch seltener anzu- treffen. Ein Teil der Holzparenchymzellen bc- tüpfelt ; die neben Gefäßen liegenden Mark- strahlzellcn ebenfalls. Die dem Markstrahl abge- kehrten Seiten der inneren Markstrahlzellen etwas gewellt. T. 4. Am Tangentialschnitt viele einfache Markstrahlen, darunter bloß Fasern. Auch Schein- markstrahlen (gehäufte Markstrahlen) kommen vor. Höhe der Markstrahlen verschieden, auch 30 bis 80 Zellen hohe möglich. Außergewöhnliche Höhen durch Verschmelzung mehrerer Mark- strahlen entstanden. Dies ist auch dadurch nachweisbar, daß einschichtige Teile sich wieder- holt ausbreiten, und hie und da sogar dreischichtig werden. Verlauf der Gefäße gerade, durch Paren- chymzellen. sowie durch ziemlich breite Holz- faserstreifen voneinander getrennt. Gefäße tangen- tial mit Hoftüpfeln reich bedeckt. Gefäßbegleitende paratracheale Zellen ziemlich häufig, metatracheale Parenchymzellen unter den Holzfasern ebenfalls zahlreich vorhanden. E. Gefäßglieder sehr lang, bedeutend länger als breit. Das eine Ende zugespitzt, das andere stumpf. Perforation länglich-elliptisch. Wände dünn, tangential mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Die Tüpfelhöfe berühren einander vielfach ; da- durch entstehen eckige Formen. Diese sind ge- wöhnlich unregelmäßig und von ziemlich großer Mannigfaltigkeit. Vereinzelte tangentiale Tüpfel haben Höfe von liegender Ellipsenform. Tangen- tial kommen auch Spiralverdickungen vor. Die Zahl der radialen Hoftüpfel ist im Verhältnis zu den tangentialen geringer, daher sind die einander selten berührenden verstreut, oder in Längsreihen geordnet. Außer den radialen Hoftüpfeln treten auch querliegende, ellipsen- oder tropfenförmige Tüpfel auf, die fallweise größer als die Höfe der Hoftüpfel und i. d. R. zu kleineren oder größeren Gruppen bzw. Reihen geordnet sind. Zuweilen auch Spiralverdickungen zu beobachten. Die Form und Größe der Hoftüpfelporen ist sehr verschieden : i. allg. schmalere Ellipsen oder an den Enden zugespitzte Formen. Die Poren neh- men den 3/4 Teil der Höfe ein, sind ganz oder nahezu querliegend und nähern sich gegebenenfalls deren Grenzen, ohne dieselben zu erreichen. Es gibt auch solche — z. B. unter den vereinzelten Tüpfeln der Radialwände und besonders unter jenen der Tracheiden —, bei denen der Neigungs- winkel von Hof und Pore gleichermaßen etwa 45° beträgt. Die Form dieser stimmt mit jener der vorher beschriebenen Tüpfel überein Tracheiden an beiden Enden zugespitzt. Wände von Hoftüpfeln — die jenen der Tracheiden glei- chen — dicht bedeckt. Außer den querliegenden auch schräggestellte Tüpfel möglich (c-^^). Fasertracheiden ziemlich dünnwandig, und — besonders an der Radialseite — von umfassenden Hoftüpfeln bedeckt. Tangential angeordnete Hof- tüpfel nur ab und zu bemerkbar. Auch einfache, spaltartige Tüpfel kommen vor, deren äußere und innere Öffnungen jedoch verschieden sind. Diese sind Holzfasern (dr^3). Unter den Holzparenchymzellen auch meta- und paratracheale Elemente — letztere besonders zwischen den Holzfasern — zu finden. Tangential- wände glatt oder nur sehr spärlich betüpfelt. An den Radialwänden kleine Gruppen von 6 bis 10 winzigen Tüpfeln. Die paratrachealen Paren- chymzellen begleiten die Gefäße und sind sowohl radial, wie auch tangential mit zerstreuten Tüp- feln bedeckt. Radiale Tüpfel größer als die tangen- tialen (fr-J. Radialwände der Markstrahlzellen fast glatt, nur die einander berührenden oberen und unteren, sowie die tangentialen Wände betüpfelt. Radial gerichtete Tüpfel besonders bei Kantenzellen, doch bloß in der Nähe der Gefäße, möglich. Zellen kaum etwas länger als hoch. Wände von mittlerer Stärke (g). (A.) 89
CORYLUS COLURNA L. Baumhasel Cluster nut, Noisetier de Turquie, ou de Byzance Tafel 15 In Südeuropa, sowie in Südasien, gegen Osten bis zum Himalaja, wenn auch nicht in geschlosse- nen Beständen, doch sporadisch als Baum zweiten oder dritten Ranges überall heimisch. Wird in Parkanlagen gepflanzt. Erreicht in der ungari- schen Tiefebene oder im Hügelland eine Höhe von 8 bis 10 m. Q. 1, 2. Jahrringgrenze scharf, etwas wellen- artig. Die größeren Wölbungen der Wellen rei- chen bis zu den gehäuften Markstrahlen und buchten sich in diese kegelartig ein. Gehäufte Markstrahlen weniger enggestellt als bei den übrigen Haseln. Inmitten der benachbarten Mark- strahlen auch mehrere — gegebenenfalls 6 bis 8 — Fasern möglich. Manche Jahrringe enthalten an der Jahrringgrenze 6 bis 8 radial flachgedrückte, jedoch nicht verdickte Holzfaserreihen, hingegen weisen die schmäleren Jahrringe — bei denen die Grenze bei weitem nicht so scharf hervortritt — bloß 3 oder 4 Holzfaserreihen auf. Im Gesichtsfelde überwiegen die Gefäße. Inmitten dieser erscheinen die Holzfasern der Grundmasse und die kleinere Anzahl von Holzparenchymzellen nur als Flecke. Querschnitte der Gefäße sehr mannigfaltig, meist unregelmäßigen Vielecken ähnlich. Vereinzelte Poren nur sehr selten ; größtenteils zu 3-, bis 6-, bis 10-gliedrigen radialen Porenstrahlen geord- net, manchmal auch ein wenig tangential ver- breitert und zu Porengruppen vereint. Die meisten Porengruppen sind im Frühholz vorhanden. Ihre Anzahl nimmt gegen das Spätholz ab. Die Ge- fäßlumina verengern sich allmählich und ver- schwinden unmittelbar an den Jahrringgrenzen gänzlich. Markstrahlen ein- bis zweischichtig, breitere bloß unter den gehäuften Markstrahlen zu finden. Die Grundmasse enthält fast keine Holzfasern ; diese sind verhältnismäßig dünn- wandig, mit verschieden weitem Lumen. Mark- strahlen an der Jahrringgrenze fallweise — und innerhalb der einzelnen Jahrringe öfters — etwas breiter. Holzparenchymzellen in größerer Anzahl, vorwiegend im Spätholzteil und unmittelbar an der Jahrringgrenze. R. 3. Am Radialschnitt die leiterförmigen Per- forationen der Gefäße gut sichtbar. Die Sprossen- anzahl schwankt zwischen 3 bis 5. Auffallend sind auch die zahlreichen metatrachealen Parenchym- zellen, die teils an den Gefäßen, teils im Sommer- holz, unter den Holzfasern, liegen. Perforationen in verschiedener, an unmittelbar benachbarten Gefäßen jedoch meistens in gleicher Höhe. Ra- diale Wandteile an Hoftüpfeln bedeutend ärmer. Außer diesen — obzwar kaum bemerkbar — auch Spiralverdickungen. Unter den Markstrahlzellen teils radial langgezogene, teils aufrechte Formen vorhanden. Letztere vorwiegend Kantenzellen. Äußere Wände wellenartig, doch nicht über- mäßig hoch, daher die Markstrahlen ziemlich homogen. T. 4. Höhe der Markstrahlen sehr verschie- den, auch 30 Zellen hohe kommen vor. Die ein- zelnen Markstrahlen der gehäuften Markstrahlen i. allg. breiter, kürzer, folglich mehr stämmig- spindelförmig, als die übrigen. Auch am Tangen- tialschnitt kann leicht festgestellt werden, daß inmitten der zahlreichen Gefäße Fasern kaum zu finden sind. Gefäße öfters durch Markstrahlen voneinander getrennt, doch kommen unter diesen auch einzelne Fasern vor. Fasern in den gehäuften Markstrahlen verworrener als z. B. bei Ainus glutinosa. Tangentialwände der Gefäße mit Hof- tüpfeln reich bedeckt. Querschnitte der Mark- strahlzellen längere oder kürzere Ellipsen und Kreise, es sind aber — besonders bei einschichti- gen Markstrahlen — auch eckige Formen möglich. E. Maße und Enden der Gefäße wie bei C. avellana, Perforationen jedoch abweichend. An- zahl der Sprossen 3, höchstens 4—6 bis 7. Auch Wandstärke wie bei C. avellana. Wände mit Hoftüpfeln und Spiralverdickungen bedeckt. Die Hoftüpfel bilden lange, anliegende Reihen. Form und Anordnung der Hoftüpfel und Poren ganz wie bei der vorigen Art. Auch außergewöhnlich große und in der Querrichtung stark verlängerte Tüpfel kommen öfters vor. Diese können die ge- wöhnlichen Tüpfel an Länge zwei- bis dreifach übertreffen. Poren natürlich den Höfen ange- paßt. Ähnliche Tüpfel sind auch bei C. avellana zu finden ; ihre Ausdehnung ist sogar manchmal beträchtlich und engere Gefäße können von einzelnen langgczogenen Tüpfeln ganz umfaßt werden. (An Vitis erinnernde Tüpfel ; vorwiegend bloß an den Radialwänden.) Einfache Tüpfel denen der C. avellana gleich. Auffallende Spiral- verdickungen bedecken ziemlich große Wand- flächen. Enden der Gefäßglieder nicht so stark zugespitzt, wie bei C. avellana (at_5). 90
Wände der Tracheiden dünn, von enggestellten Hoftüpfeln ganz bedeckt. Enden zugespitzt, Tüpfel wie bei C. avellana. Die tangential gelegenen ziem- lich dicht, auch einander berührend, quer- oder schrägstehend. Die radial gelegenen an Zahl ge- ringer und mehr schräggestellt (c^^). Holzfasern mit mittelstarken Wänden und vor- wiegend radial gerichteten, spaltartigen Tüpfeln. Tangentialwände nicht oder bloß spärlich be- tüpfelt. Auch ziemlich viele glattwandige Holz- fasern vorhanden Holzparenchymzellen meist langgestreckte Zie- gelformen. Die sich aneinander schmiegenden Enden stehen durch einzelne kleine Tüpfel in Verbindung. An den Tangentialwänden spärliche oder keine Tüpfel. An den radialen Wandteilen um so mehr unregelmäßig zerstreute oder zu klei- neren Gruppen geordnete Tüpfel (fi-z)- Höhe und Länge der Markstrahlzellen fast gleich. Die Längen übertreffen die Höhen i. allg. P/2- bis 2fach. Kantenzellen kurz, i. d. R. quadra- tisch oder rhombenförmig, aber auch stehende Formen vorhanden. Obere, untere und tangentiale Wände dicht betüpfelt. Radialwände an Tüpfeln arm. An Gefäße angrenzende Markstrahlzellen von großen Tüpfeln bedeckt (gi-z)- (J.) CORYLUS MAXIMA Mill. Lamberts Haselstrauch Lambertshasel, Noisetier tubuleux, White or red filbert Tafel 16 Verbreitungsgebiet : Balkan, Ungarn, West- asien. Q. 1, 2. Querschnittsbild mehr dem von C. avellana als dem von C. colurna ähnlich. Gehäufte Markstrahlen fehlen, auch sind die Jahrringgren- zen und Gefäßlumina regelmäßiger. Kreis- oder Ellipsenformen hier häufiger als bei den vorigen Haselnußarten. Gruppierung der Gefäße genau wie bei den beschriebenen Arten. Die einander berührenden Porenstrahlen bzw. Porengruppen, sowie die Gefäße des Frühholzes zweigen aus einer unmittelbar an der Jahrringgrenze gelegenen, größeren Gefäßgruppe aus und laufen dann dem Spät holz zu. Die Grundmasse besteht aus vielen Holzfasern und Holzparenchymzellen, welche die (/«•faße an Menge übertreffen. Anzahl der letzteren innerhalb einzelner Gruppen bzw. Porenstrahlen ähnlich wie bei C. avellana. Mehrzahl der Mark- strahlen einschichtig. Diese werden an der Jahr- ringgrenze etwas breiter, umgehen mehrfach größere Gefäßgruppen und verlaufen genau radial. Jahrringgrenze deutlich sichtbar. R. 3. Radialschnitt durch die leiterförmigen Perforationen der Gefäße gekennzeichnet. Spros- senanzahl liegt zwischen den entsprechenden Wer- ten der beiden anderen Haselarten (5 bis 6). Gegenseitiges Verhältnis der Holzfasern, Holz- parenchymzellen ungefähr wie bei den bereits behandelten Arten. Erwähnenswert, daß Paren- chymzellen in verhältnismäßig größter Anzahl hier auftreten. T. 4. Am Tangentialschnitt — gleich wie bei den übrigen Haseln — zahlreiche, größtenteils einzellenschichtige Markstrahlen. Zweischichtige sind kaum zu finden ; daher können die Hasel- arten auf Grund der Markstrahlenbreite bis zu einem gewissen Grade unterschieden werden. Verlauf, Anordnung und Höhen der Markstrahlen im großen ganzen wie bei den übrigen Hasel- arten. E. Gefäße — ähnlich wie bei den übrigen Haselarten — leiterförmig durchbrochen. Spros- senzahl 3 bis 7 ; in dieser Beziehung nimmt also C. maxima eine Zwischenstellung unter den früher besprochenen Haselarten ein. Gefäßwände etwas stärker, und gleichfalls mit Hoftüpfeln, in der Nähe der Markstrahlen mit einfachen Tüpfeln bedeckt. Struktur und Anordnung der Tüpfel wie bei den übrigen Corylus-Axten ; die Gefäßformen der anderen Arten sind auch hier anzutreffen. Die Gefäße verkehren mit den angrenzenden Mark- strahlen durch einfache Tüpfel. Spiralverdickun- gen, vorwiegend auf der Radialseite. Diese etwas stärker und schärfer ausgeprägt als bei C. colurna oder C. avellana, jedoch in geringerer Zahl und bloß bei einem kleineren Teil der Gefäße vorhanden. Gefäßenden kurz, kegelartig, oder — wie bei den übrigen Haselarten — eher abgerundet (a^^). Tracheiden an beiden Enden zugespitzt, an allen Seiten mit Hoftüpfeln dicht bestreut. Sonst wie bei den vorher beschriebenen Haselarten Holzfasern betreffs Maße und Enden den beiden anderen Arten gleich. Tüpfel linsenförmig, einfach, etwas breiter und kürzer als bei den vor- her beschriebenen Haseln. Die entgegengesetzt angeordneten, besonders die auf den Radial- wänden, kreuzen sich in den meisten Fällen. Möglicherweise auch einige Höfe vorhanden ; solche sind als überschreitende Hoftüpfel zu be- 91
trachten. Bei diesen die Höfe nur im Mindestmaß überschritten, nicht wie bei den vorigen Elementen oder wie allgemein bei den Tüpfeln der Fasern ; diese sind eigentlich Fasertracheiden (dr_3). Holzparenchymzellen im großen und ganzen wie bei den übrigen Haselarten f/i-J. Wände der Markstrahlzellen etwas stärker. Beschaffenheit und Anzahl der Tüpfel wie bei den übrigen Haselarten. Gefäße berührende Mark- strahlzellen von großen und mannigfaltig geform- ten Tüpfeln bedeckt (gv_2). (A.) III. FAGACEAE Gattung 7. Castanea CASTANEA SATIVA Mill. Edelkastanie Chestnut, Chataignier^ Castagno Tafel 17 Urheimat : Asien. In den wärmeren Gebieten Ost- und Westasiens, in Nordafrika und Süd- europa verbreitet. Wird in Spanien, Frankreich, Italien gepflanzt, kommt aber in Ungarn auf den Lößböden Transdanubiens, ferner bei Koszeg und in der Umgebung von Nagymaros auch ver- wildert vor und dringt bis zu einer Höhe von 500 m hinauf. Splint gelblich-weiß oder von schmutziger Farbe, sehr schmal. Kernholz lichtbraun, dem der Eiche ähnlich. Q. 7, 2. Markstrahlen fein, mit freiem Auge nicht sichtbar. In der innersten Frühzone zahl- reiche, weitlumige Gefäße. Die Poren laufen schräg schlängelnd, hie und da verzweigend der Jahrring- zone zu. Unterschied zwischen Lumina des Früh- und Spätholzes auffallend groß. Manche Früh- gefäße übertreffen die Spätgefäße 30- bis 40fach. Übergang nicht ganz allmählich. Den ganz englumi- gen Gefäßen folgen in den schlängelnden Linien zuweilen auch etwas breitere. Markstrahlen in gleichen Abständen, sämtliche einschichtig, sehr selten zweischichtig, ausnahmsweise dreischichtig. Grundmasse besteht aus einer Menge vieleckiger Fasertracheiden. Wände letzterer mittelstark, ihre Zahl im Verhältnis zu den Gefäßen groß. Lumina in der Spätzone — gleiche Durchmesser voraus- gesetzt — enger, Wände etwas stärker. R. 3, Am Radialschnitt leiterförmige Perfora- tionen einiger englumiger Gefäße sichtbar. Anzahl der Sprossen sehr häufig bloß 1, seltener 2 oder 3. Holzparenchymzellen und Holzfasern gleich breit. Kantenzellen der Markstrahlen weichen von den inneren Zellen ab. Erstere überall quadratisch oder rhombenförmig, während die inneren längere oder kürzere Ziegelformen haben und kaum etwas höher sind. Aufrechte Formen selten. Äußere Seiten der Kantenzellen etwas wellig. Markstrahlen — je nach ihrer Anordnung — mit kleineren oder größeren Tüpfeln bedeckt. Holzparenchymzellen in längere oder kürzere Reihen geordnet, zuweilen vereinzelt, das andere Mal zu zweit ; kommen auch inmitten von Fasern oder in der Nähe von Gefäßen vor. T. 4. Markstrahlen 2 bis 40 Zellen hoch. Sämtliche einschichtig. Zellen ellipsen- oder kreis- förmig, manchmal eckig. Kantenzellen kaum größer als die inneren. Um die Mitte der Mark- strahlen stehen zuweilen innerhalb einer Zellen- höhe auch zwei Zellen nebeneinander. Diese kön- nen jedoch nicht als zweischichtige Strahlen bezeichnet werden. Ablauf der Gefäße etwas wellig. Glieder kurz, mit einfachen und Hoftüpfeln be- deckt. An den Radialseiten der Holzfasern, Faser- tracheiden und Holzparenchymzellen sind Tüpfel kaum vorhanden. E. Gefäßwände mittelstark. Manche Gefäß- glieder an beiden Enden offenen Walzen ähnlich und nicht länger als breit, demzufolge nur (‘infach durchbrochen. Größt* der Perforation stets dem Lumen des Gefäßes angepaßt. V ände mit Hof- tüpfeln bestreut, die ausgedehnten Wandflächen jedoch bloß an kurzen Strecken betüpfelt. Höfe kurz elliptisch, fast kreisrund. Poren : querlie- gende oder schräge, schmalere Ellipsen, die aber die Höfe nicht umfassen. Außer den Hoftüpfeln auch einfache ziemlich häufig ; diese bedecken die freigebliebenen Wandteile. Kommen besonderes an Berührungsstellen von Gefäßen und Mark- strahlzellen vor, kreis- oder ellipsenförmig, fall- weise unregelmäßig ; zuweilen auch stark lang- gezogene Formen sichtbar ßj« Einzelne Gefäße englumiger als die der \ origen Art, gewöhnlich abgerundet oder kegelartig en- 92
dend, die zwei- bis dreisprossigen leiterförmigen Perforationen auf kleinere oder größere Entfer- nungen vom Ende. Die einzelnen Sprossen nicht immer parallel, oft unter einem gewissen Winkeln zueinander geneigt. Inmitten der Sprossen große perforierte Flächen. An den Durchbruchstellen zuweilen beträchtliche Hoftüpfel, die die Ent- stehung der leiterförmigen Perforationen sehr gut veranschaulichen. Die Wände solcher Gefäße sind von in schlängelnde und oft verzweigende Linien geordneten Hoftüpfeln bedeckt, die entweder einander berühren oder um einen halben, bzw. ganzen Tüpfeldurchmesser voneinander entfernt liegen. Höfe kreisrund oder ellipsenförmig, wie bei den vorigen Arten. Die Poren liegen schräg oder annähernd quer und nehmen die Höfe nicht ganz ein. Wände dieser gefäßartigen Tracheiden etwas dünner, als die der Gefäße. Wände der Fasertracheiden etwas stärker, mit Hoftüpfeln unregelmäßig bedeckt ; Hoftüpfel tan- gential spärlich, radial zahlreicher. Höfe meist regelmäßig, kreisrund oder kurz ellipsenförmig. Die Poren sind gleichfalls Kreise oder kurze Ellipsen, stehen im letzteren Falle schräg, umfas- sen die Höfe nicht ganz, reichen höchstens an- nähernd bis an deren Grenzen Die entgegengesetzt angcordneten Poren können einander kreuzen 6ci-2^* Auch spärlich betüpfelte Fasertracheiden kommen vor Höfe der Tüpfel in manchen Fällen stark verschwommen, unbemerkbar oder bloß als sehr schmale Ränder zu erkennen. Da diese Poren, sowie die Fasern mit den übrigen übereinstimmen, werden auch diese Elemente für Hoftüpfel gehalten. Somit kommen hier einfach betüpfelte Fasern nicht vor, mit anderen Worten : die Grundmasse besteht am meisten nur aus Fasertracheiden. Wände der Holzparenchymzellen ungefähr von der Dicke der Fasertracheiden. Radial wie tangen- tial einfache, spärliche, ziegelförmige oder an- nähernd kegelartige große Tüpfel. Letztere bilden die Endzeilen der metatrachealen »Parenchym- kette« (fi-J. Markstrahlzellen im großen ganzen gleich hoch. Innere Zellen radial vier- bis fünfmal länger als hoch und — die Tangentialwände ausgenommen — an verstreuten oder in Gruppen angeordneten Tüpfeln arm. Kantenzellen kaum höher, jedoch kürzer als bei der vorigen Art, oft quadratisch. Wände ungleichmäßig verdickt. Inmitten der großen Tüpfel — wie bei Markstrahlen innerer Lage — oft kleine Tüpfelgruppen (gi-2/ (A.) Gattung 8. Fagus FAGUS ORIENTALE Lipsky Orientalische Buche Tafel 18 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Kleinasien, Kaukasien, Nordpersien. Q. 2, 2. Querschnittsbild ganz wie bei F. silvatica. Die Holzart kann also auf Grund des Querschnittes von der Rotbuche nicht unter- schieden werden. Bloß die Wände der Holzfasern sind etwas dünner. Vermutlich ist auch dies für die Art nicht kennzeichnend, da die Holzfasern in den verschiedenen Jahrringen veränderlich und allem Anschein nach vom Alter des Baumes ab- hängig sind. Die in den breitesten Markstrahlen an der Jahrringrenze auftretenden Einwölbungen sind hier stärker gebogen, nur selten kegelartig. T. 4. Ablauf der Gefäße und Fasern am Tan- gentialschnitt — trotz zahlreicher Markstrahlen — etwas gleichmäßiger, als bei F. silvatica. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die schmaleren Mark- strahlen bloß ein-, zwei-, höchstens dreischichtig, und ihre Zellen schmaler, und bedeutend höher sind als bei F. silvatica. Breitere Markstrahlen wesentlich höher, auch mehrere hundert Zellen hoch ; von Fasern und Parenchymen kaum zergliedert, im Gegensatz zu F. silvatica, wo diese Zergliederung ziemlich ausgeprägt ist. Sonst der F. silvatica gleich. E. Elemente der beiden Arten ohne wesentliche Unterschiede. Einfache so wie leiterförmige Per- forationen auch hier vorhanden. Langgezogene, so wie einfache Hoftüpfel ziemlich häufig. Das über F. silvatica gesagte auch hier gültig (a± el-3> /’ £1-2?* (J-) FAGUS SILVATICA L. Rotbuche Beech, Hetre, Faggio Tafel 19 Verbreitungsgebiet : Mitteleuropa bis zu Kau- kasien. Holz rötlich-weiß, ohne Kernholz. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße mit freiem Auge kaum sichtbar..Anzahl und Lumina der Gefäße im Frühholz bedeutend größer als 93
im Spätholz ; sämtliche gleichen radial geordneten, langachsigen Ellipsen und sind radial — halbwegs auch tangential — in doppelte oder dreifache Gruppen geordnet. Holzfasern und Fasertracheiden der Grundmasse dickwandig. Lumina erscheinen — besonders im Spätholz — bloß als Punkte. Sämtliche annähernd kreisrund, der dichten An- ordnung zufolge etwas modifiziert. Lumina der Gefäße werden vom Frühholz gegen das Spätholz zu regelmäßig allmählich enger, und nehmen auch an der Zahl ab. Markstrahlen dicht, doch ungleich- mäßig angeordnet. Die dickeren an der Jahrring- grenze etwas breiter. Zwischen zwei dicken Mark- strahlen wölbt sich die Jahrringgrenze bogen- artig aus. Die Gleichmäßigkeit dieser Wölbungen wird bloß durch jene kleinen Einbuchtungen unter- brochen, welche zwischen den dünneren Mark- strahlen entstehen. Jahrringgrenze in den breite- sten Markstrahlen kegelförmig, stark eingewölbt. Die dünnsten Markstrahlen erleiden an der Jahr- ringgrenze keine Veränderung. Diese Markstrahlen folgen einander fast auf eine Gefäßbreite. Im Frühholz bilden die Gefäße knapp an der Jahrring- grenze zusammenhängende Ringe und berühren einander größerenteils auch tangential. Holz- parenchyme entweder zerstreut oder parallel zur Jahrringgrenze in kürzeren oder längeren Reihen geordnet. Die Wände sind dünn und heben sich von den dickwandigen Fasern klar ab. R. 3. Perforationen der Gefäße, ob benachbart oder fernliegend, in gleicher Höhe. Einzelne Glieder von mittlerer Länge. Dazwischenliegende Streifen der Holzfasern und der Holzparenchymzellen sehr schmal. Die an deren Enden sich an einander anschmiegenden Parenchymzellen bilden lange, doch stets einzeln verlaufende Ketten. Mark- strahlzellen radial langgezogen, Wände stark ver- dickt. Zellen anderer Markstrahlpartien ganz kurz, oft höher als lang. T. 4. Höhe und Breite der großen Markstrah len verschieden. Höhe oft durch Verschmelzung der übereinander lagernden Markstrahlen ge- steigert. In solchen Fällen sind dieselben bloß durch 1 oder 2 Fasern voneinander getrennt. Diese Erscheinung kann — im Gegensatz zur Verschmelzung — auch so gedeutet werden, daß einzelne große Markstrahlen von Fasern durch- gesetzt sind. Mehrzahl der Markstrahlen ein- schichtig und 3 bis 20 Zellen breit. Eine dritte große Gruppe der Markstrahlen ist 15 bis 30 Zellen breit ; auf je 1 mm2 entfallen 10 bis 15 Zellen. Querschnittsbilder der Markstrahlzellen kurze Ellipsen, bei den breiteren oft Kreise, fall- weise etwas unregelmäßig, manchmal eckig. Tan- gentialwände ziemlich dicht betüpfelt. Ablauf der Gefäße unter den Markstrahlen stark wellig. Wände teils einfach, teils mit Hoftüpfeln bedeckt. Holzfasern mit spaltförmigen Tüpfeln bestreut. Überall zahlreiche metatracheale Holzparenchym- zellen. E. Die Gefäße haben — im Verhältnis zu ihrer Größe — ziemlich dünne Wände. Lumina — wie am Querschnitt zu ersehen — von ziemlich ver- schiedener Größe. Die Enden sind entweder röhrenartig ganz offen oder verengern sich — u. zw. gewöhnlich bloß das eine, fallweise beide — in längere oder kürzere Schnäbel. Die kleineren glatt, die größeren eher hofbetüpfelt. Perforationen meistens einfach, in der Form mehr elliptisch oder unregelmäßig ; i. allg. einfach, zuweilen aber auch leiterförmig, kommen besonders in den englumigeren Spätholzgefäßen ziemlich oft vor. Sprossen verhältnismäßig dicht, oft verzweigend. An den Stellen der Perforationen entstehen zu- weilen auch längliche, spaltartige Tüpfel. Gefäß- wände mit einfachen- und Hoftüpfeln bedeckt. Hoftüpfel tangential und radial ziemlich häufig, jedoch in geringer Zahl, berühren einander daher höchst selten, liegen zerstreut, bzw. in längeren oder kürzeren, schlängelnden Reihen geordnet, und treten tangential reichlicher, radial bloß spora- disch, mit den einfachen Tüpfeln zusammen auf. Form der Tüpfel sehr manningfaltig. Form der Höfe seltener kreisrund, meist eine kürzere oder längere Ellipse. Die Gestrecktheit kann so be- trächtlich sein, daß die Breite von der Länge mehrfach übertroffen wird; solche Tüpfel können die engeren Gefäße auch ganz umfassen (s. Vitis vinifera). Enden immer regelmäßig gerun- det und querstehend. Zuweilen gekrümmt oder in »S«-Form gebogen. Solche langgezogene Tüpfel kommen besonders tangential vor. Die Poren der Tüpfel gleichen den Formen der Höfe, umfassen aber diese nie ganz, sondern folgen den Grenzen der Höfe gleichmäßig. Einfache Tüpfel vorwiegend an Stellen, wo Gefäße, Markstrahlen oder Holzparenchyme miteinander in Berührung kommen. Formen mannigfaltig, cllipsen- oder gespitztlinsenförmig. Durchschnittlich größer als die Hoflüpfel (a^^). Zahl der Tracheiden gering, beide Enden ver- jüngt, Wände — denen der Tracheen gleich — dünn und betüpfelt. Poren der Tüpfel schräg 94
Fasertracheiden an den Enden etwas abge- rundet, ihre Wandstärke beträchtlich, jedoch geringer als der Durchmesser der Lumina. Wände mit zerstreuten Hoftüpfeln bedeckt. Die zu den Faserlängsachsen sich unter 45° neigenden spalt- förmigen Poren der Tüpfel umfassen beinahe die ganze Tüpfelbreite (e). Die Enden der Holzfasern werden allmählich schmaler, laufen aber trotzdem nicht entschieden spitz aus. Wände dick. Lumina erscheinen manch- mal bloß als Risse, anderenortes sind sie etwas breiter. Wände mit spaltartigen kleinen Tüpfeln bestreut. Richtung der Tüpfel ganz oder nahezu senkrecht (d^z). Holzparenchymzellen regelmäßige, langgezogene Ziegelformen. Wände gleichmäßig, mitteldick, radial reich, tangential spärlicher betüpfelt. Zellen sieben- bis achtmal länger, als breit (fi-z)- Markstrahlzellen verschieden. Die inneren — von den Kanten- und Randzellen abweichend — radial langgezogen. Kantenzellen bedeutend kür- zer, an den äußeren Wänden gewellt ; stehende Formen sehr häufig. Wände beider Zellenarten oft stark verdickt, Lumina deshalb vielfach klein und infolge der starken Verdickungen ziemlich unregelmäßig verästelt. Unter den großen Mark- strahlzellen verstreut auch kleinere zu finden, die in ihrer Form den stark verkürzten Faserzellen ähneln. Wände — wie bei den übrigen Mark- strahlzellen — ganz dick, mit kleinen Tüpfeln bestreut. Solche Markstrahlzellen kommen vor- wiegend an der Jahrriggrenze vor (gY -2)- (A.) Gattung 9. Quercus QUERCUS BOREALIS MAXIMA Sarg. Roteiche Tafel 20 Verbreitungsgebiet : Nordamerika. Auch in Europa überall gepflanzt. Q. 1, 2. Von den übrigen Eichen abweichend, — zu mindest bei der untersuchten Probe — Zahl der weitlumigen Gefäße in den Jahrringen bedeutend geringer. Im Frühholz bloß hie und da verstreut einzelne Gefäße zu finden ; kann also eigentlich nicht als ringporiges Holz betrachtet werden. Im Spätholz Gefäße englumiger, doch an der Zahl geringer. Daher Grundmasse vorwiegend von einer großen Holzfasermenge, sowie von spärlichen Fasertracheiden und Holzparenchym- zellen gebildet. Lumina der Gefäße ; radiale kurze Ellipsen oder Kreise. Jahrringgrenze gut sichtbar und etwas wellig, zwischen oder in den Markstrahlen unverändert. R. 3 und T. 4. Mehrzahl der Markstrahlen einschichtig. Höhe sehr verschieden. Holzfasern in den größeren Markstrahlen derart verworren, wie bei keiner anderen Eiche. Sonst stimmen Radial- wie Tangentialschnitt mit denen der übrigen Eichen ganz überein. Die geringe Anzahl der Gefäße auffällig. Am Radialschnitt Holz- parenchymzellen, ebenso einzelne Markstrahlzellen mit Kalziumoxalatkristallen gefüllt. E. Größe, Wandstärke und Form, sowie ein- fache und Hoftüpfel der Gefäße wie bei den ande- ren Eichen. Höchstens Hoftüpfel etwas kleiner. Form der Poren auch hier sehr mannigfaltig. Perforationen der Gefäße einfach. Auch die en- glumigeren Gefäße sind den ähnlichen Elemen- ten der übrigen Eichen gleich fd1_3>/. Tracheiden, Holzfasern und Fasertracheiden, ferner Holzparenchymzellen wie bei den übrigen Arten. Manche Parenchymzellen aber von bedeu- tend längerer Form. Markstrahlzellen denen der übrigen Eichen gleich ; doch radial langgezogene Formen häufiger (c, d, g^). (A.) QUERCUS CANARIENSIS Willd. Kabylen-Eiche Chene zan (ou zeen) des cabyles Tafel 21 Verbreitungsgebiet : Spanien, Nordafrika. Q. 1, 2. Wie bei den anderen Eichen ; ent- schieden ringporiges Holz. Lumina des Frühholzes sehr groß, übertreffen an Breite sogar die analogen Gefäße von Q. cerris und Q. robur. Weicht von Q. pubescens oder petraea stark ab. Die großen Gefäße an der Jahrringgrenze, in ein-, zwei oder drei Reihen geordnet, laufen ziemlich nahe neben- einander, berühren jedoch einander unmittelbar sehr selten. Sie sind an Form den großen Gefäßen der übrigen Quercus-Arten ähnlich und enthalten zahlreiche Thyllen. Das Spätholz setzt sich vom Frühholz scharf ab. Gefäße des Spätholzes sehr englumig, weisen keinen Übergang zum Frühholz auf. Gegen die Jahrringgrenze zu häufen sich diese engeren Gefäße und die anschließenden Paren- chym- und Fasertracheiden in eine ziemlich zusammenhängende und breitere, etwas wellig verlaufende, mitunter sich verzweigende oder 95
vereinigende Zone. Metatracheale Parenchym- reihen wie die der übrigen Q.-Arten, und in gleicher Menge vorhanden. Jahrringgrenzen infolge der anliegenden großen Frühgefäße leicht wellig, die breiten Markstrahlen entlang aber gerade, auch bogen- oder kegelartig eingewölbt. R. 3. Radialschnitt i. allg. dem der übrigen Q.-Arten gleich. T. 4. Am Tangentialschnitt keine ausgepräg- ten trennenden Unterschiede feststellbar. Breite Markstrahlen den übrigen ähnlich und ziemlich gleichmäßig. Durch Fasertracheiden nur mäßig zer- stückelt. Höhen der einschichtigen denen der übrigen ungefähr gleich. Einzelne Zellen jedoch größer als bei den übrigen Q.-Arten. Hier entfällt also auf die gleiche Markstrahlhöhe eine kleinere Anzahl von Markstrahlzellen. Zellenwände dünn, am Querschnittbild mehr eckig, ziegelförmig oder quadratisch. Unter denselben, sowie unter den Fasertracheiden auch spärliche und sehr kleine Interzelullarräume sichtbar. Tangentialwände der Zellen an Tüpfeln reich. E. Gefäße von denselben Typen wie die der übrigen Q.-Arten. Höfe der Hoftüpfel : Kreise oder Ellipsen. Poren : ellipsen- oder linsenförmig. Die Poren kommen an die Grenzen der Höfe stark heran, erreichen oder überschreiten dieselben aber selten und sind in den weiteren Gefäßen quer-, in den engeren schräggestellt. Die großen Gefäße haben ziemlich mannigfaltige Formen, die kürzeren enden in längeren oder kürzeren Schnäbeln ^«1-4/ Tracheiden an Form ziemlich mannigfaltig, oft zickzackartig, wie bei den übrigen Eichen. Hoftüpfel denen der Gefäße ähnlich Holzparenchyme (ft-2) und auch Markstrahl- zellen (gi-2) sehr dünnwandig ; unter letzteren zuweilen auch solche mit dickeren Wänden zu finden. Fasertracheiden und Holzfasern bezüglich Be- tüpfelung den allgemeinen Typen der Quercus- Arten ähnlich ; verhältnismäßig ziemlich dünn- wandig (c^). (A.) QUERCUS CASTANEIFOLIA C. A. Mey. Kastanienblätterige Eiche Chene ä feuilles chätaignier Tafel 22 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Persien. Der Baum erreicht einer Höhe von 25 m. 0- 1, 2. Holz, wie bei den meisten Quercus- Arten, charakteristisch ringporig. Jahrringe von- einander gut abgesetzt. Im Frühholz mancher Jahrringe sind die ersten weitlumigen Gefäße in 2 3 Reihen anzutreffen, die weiteren werden aber immer enger und ordnen sich flammenzungen- förmig an. Metatracheales Parenchym in den ein- zelnen Jahrringen lamellenförmig angeordnet. Die Anwesenheit von schmalen und breiten Mark- strahlen, sowie die Anordnung des metatrachealen Parenchyms ganz Quercus-artig. In dieser Hin- sicht vielfach der Q. frainetto und der Q. pubescens ähnlich. R. 3. Struktur des Radialschnittes vollkommen Quer cus-artig. Zwischen den weitlumigen Ge- fäßen viele Parenchymzellen. In den Gefäßen Thyllen reichlich vorhanden. T. 4. Stimmt mit den übrigen Quercus-Arten weitgehend überein, indem außer einschichtigen auch 15—20 Zellenreihen breite Markstrahlen vorkommen ; Höhe der einschichtigen Mark- strahlen 1—30, die der breiten auch 50—100 Zellen. Querschnitte der Zellen der breiten Mark- strahlen verschiedenförmig, i. allg. vieleckig. E. Gefäße im Frühholz verhältnismäßig weit- lumig, Durchmesser 25—150—200 p, mitunter sehr niedrig und von regelmäßiger Zylinderform, mit einfacher Perforation, meistens unterhalb der zugespitzten Gefäße. Hoftüpfel schütter, meistens mit waagerechten Öffnungen. In der Wand einiger Tracheen einfache Tüpfelfelder an den Stellen, wo sich die Gefäße mit den Markstrahlparenchym- zellen berühren. Perforation einfach, leiterförmige Durchbrechung wurde nicht beobachtet Tracheiden bedeutend schmaler als die Gefäße, Enden verhältnismäßig stumpf. Breite 10—16 p. Größe der Hoftüpfel 5—8 p (c^^). Fasertracheiden von den gewöhnlichen Tra- cheiden schwer zu unterscheiden, höchstens da- durch, daß die Enden der ersteren scharf zugespilzt, die der letzteren mehr abgerundet sind. Holzfasern verhältnismäßig sehr lang und besonders dickwandig. Durchschnittliche Länge 560—860 p, Breite 8—10 p. In der Radialwand schmale spaltartige Tüpfel Holzparenchymzellen verhältnismäßig lang, 60__120 p hoch, 8—10 p breit, und dicht von kleinen einfachen Tüpfeln bedeckt (f). Markstrahlzellen hinsichtlich Form und Struk- tur mit den übrigen Quercus-Arten übereinstim- mend. In der Radialwand der die Gefäße berühren- den Markstrahlzellen sind die Tüpfel verhältnis- 96
mäßig groß und von mannigfaltiger Form, in den übrigen Wänden klein und einfach. Höhe der Markstrahlzellen 13—27 //, Wände mitunter erheblich verdickt (gL-4). (A.) QUERCUS CERRIS L. Zerreiche Chene chevelu ou lombard, Cerro Tafel 23 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Westasien. Q. 7, 2. Stimmt im Querschnitt mit Q. cerris var. austriaca überein. Unterscheidende Merkmale nicht feststellbar. Auch die scheinbaren Unter- schiede sind für die Art nicht bezeichnend, daher bei der Bestimmung kaum in Betracht zu ziehen. Jahrringe fallweise schmaler als bei Q. cerris var. austriaca, deswegen Spätholz nicht so kenn- zeichend ausgebildet. Gabelartige Anordnung der englumigeren Gefäße kaum zu beobachten. Im Frühholz weitlumige Gefäße in größerer Anzahl ; diese in zwei, fallweise drei Reihen geordnet. Da die Gefäße auch tangential näher zueinander geraten, wird die Bildung von Zwillingsporen möglich, was bei der vorigen Holzart kaum vor- kommt. Metatracheale Parenchymzellen durch- schnittlich in kleinerer Anzahl, doch geordneter als bei Q. cerris var. austriaca. Sonst kein Unter- schied. R. 3 und T. 4. Tangetialschnitt im Wesent- lichen vollkommen wie bei Q. austriaca. Absondern- de Unterschiede oder Merkmale auch hier nicht feststellbar ; nicht einmal im Radialschnitt. E. Bezüglich der Elemente keine Unterschiede. Auch die Abweichungen der Tüpfel und Poren sind für eine Absonderung nicht brauchbar, da sogar innerhalb derselben Art verschieden. Zu erwähnen, daß während bei der nächsten Art in den Radialwänden der Gefäße die Tüpfelporen fast in jedem Falle kurz elliptisch oder kreis- förmig, hier mehr linsenförmig, die Höfe im allge- meinen umfassend oder stark annähernd, in den größeren Gefäßen aber meist quergestellt sind. Dies kann jedoch nicht als entscheidendes Merk- mal betrachtet werden. Kreisförmige Tüpfel auch bei Q. cerris zu finden, wogegen linsenförmige und Höfe umfassende Poren auch bei Q. cerris v. austriaca vorhanden sind (di-^ cA dr_2, f, g)’ (A.) QUERCUS CERRIS var. AUSTRIACA Loüd. österreichische Zer reiche Turkey-, or bitter- or mossy-cupped oak Tafel 24 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Westasien. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Gefäße mit mächti- gen Lumina im Frühholz an der Jahrringgrenze i. d. R. in eine, seltener in zwei Reihen geordnet und auf verschiedene Entfernungen — doch nie weiter als auf einen Gefäßdurchmesser — vonein- ander. Radial werden die Gefäße immer kleiner und spärlicher. Lumina der größeren Gefäße annähernd kreis- oder eiförmig, Wände dick. Breite der Jahrringe unterschiedlich, zuweilen so schmal, daß die breitlumigen Gefäße die Breite des Jahrringes beinahe umfassen. In anderen Fällen gesellen sich — von diesen Gefäßen aus- gehend — kleinere, gabelartig sich verzweigende Gefäßreihen aneinander. Diese Erscheinung be- sonders in den ersten Jahrringen häufig. Die ver- zweigenden Gefäßreihen sind überall von Holz- parenchymzellen begleitet, die am Hirnschnitt als dunklere Felder erscheinen. Jahrringgrenze infolge der stärkeren Wände der Ringporen, sowie der englumigeren Holzfasern klar bemerkbar, doch fast immer etwas wellig. In den dicken Mark- strahlen spitzkegelartige Einbuchtungen. Unter den dicken Markstrahlen auch dünnere sichtbar. Diese sind i. allg. einschichtig, es kommen aber häufig auch breitere vor. Grundmasse : eine Menge dickwandiger Holzfasern. Dazwischen metatrache- ale Holzparenchymzellen und Fasertracheiden. Auf Grund der dünnen Wände von den Fasern gut zu unterscheiden. R. 3. Querscheidewände der Gefäße teils recht- eckig, teils unter kleinerem Winkel gegen die Längsachse zu geneigt. Die metatrachealen Paren- chymzellenketten sind von verschiedener Länge und einzeln, öfters doppelt oder zu dritt knapp aneinander geordnet. Markstrahlzellen fast gleich- mäßig, ziegelförmig. Kantenzellen kaum kürzer als die inneren ; äußere Wände gewellt. T. 4. Markstrahlen — von den mächtig-brei- ten und hohen abgesehen — fast ausnahmslos einschichtig ; zwei- bis dreischichtige in geringer Zahl ; teilweise knapp an den breiten Markstrah- len gelagert. Die einschichtigen 3 bis 20 Zellen hoch. Breite Markstrahlen ziemlich dicht durch 7 CregUHH 97
kleinere oder größere Faserbündel der Grundmasse zerlegt. Glieder der weitlumigen Gefäße kurz, die der englumigen — im Verhältnis zu ihrer Breite — lang. Tangentialseiten der Ersteren teils mit ein- fachen- und Hoftüpfeln, die der Letzteren nur mit Hoftüpfeln bedeckt. Zwischen den Holzfasern überall viele Holzparenchymzellen. Holzfasern tangential tüpfelfrei, Fasertracheiden an schräg- porigen Hoftüpfeln reich. E. Gefäße mit mächtigen Lumina. Gefäß- glieder kaum länger als breit. Wände verhältnis- mäßig stark, mit Hof- und einfachen Tüpfeln dicht bestreut. Tangentialseiten mit Hoftüpfeln bedeckt. Höfe rund, die kurz-ellipsenförmigen Poren von verschiedener Länge quer stehend, jedoch den Hof nicht umfassend, zuweilen kreis- förmig und verkürzt. Solche, und auch Tüpfel mit ganz kleinen Poren besonders am Radialschnitt häufig. Von diesen abweichend, kommen aus- nahmsweise auch Tüpfel mit elliptischen Höfen und linsenförmigen Poren vor. Diese umfassen den Hof ganz und greifen sogar manchmal über den Hof hinaus. Ihre Lage ganz oder nahezu waagerecht. Solche Tüpfel sind auch an verschiede- nen Gliedern derselben Gefäßreihe möglich, doch stets abgesondert, nie mit jenen des anderen Typs vermengent ; es kommen höchstens Über- gänge vor. Höfe zuweilen in enger Berührung miteinander, anderswo in kleineren oder größeren Abständen voneinander. Unter ihnen ab und zu spaltförmige große Tüpfel sichtbar Diese mit ihren Längsachsen immer quergestellt. Die Radial- seite verkehrt an Stellen, wo das Gefäß mit Mark- strahlzellen in Berührung steht, immer durch einfache, große Tüpfel. Radialwand an Hof- tüpfeln reich ; diese stimmen i. allg. mit jenen der Tangentialwand überein. Perforation der Gefäße einfach ; ihre Größe wird i. d. R. durch jene des Gefäßlumens bestimmt. Englumigere — kurze oder lange — Gefäße enden schnabel- förmig, haben an beiden Enden ellipsenförmige Perforationen, die i. d. R. auf die einander gegen- überliegenden Gefäßwände entfallen. Tangential- wände von Hoftüpfeln bedeckt, die denen der Frühgefäße an Struktur und Größe ähneln. Unter diesen keine einfachen Tüpfel. Betüpfelung der Radialseite jener der großen Gefäße gleich. Nach- dem diese — infolge ihrer kleineren Ausdehnung — zwischen den Markstrahlen laufen, ohne sich mit denselben zu berühren, kommen an ihren Wänden einfache Tüpfel nur äußerst selten vor. Ihre Länge ist verschieden ; i. d. R. sind sie zwei- bis dreimal länger, als die Gefäßglieder des Frühholzes, Lumina jedoch drei- bis viermal enger (al^). Die gefäßartigen Tracheiden oder tracheiden- ähnliche Gefäße laufen meist an beiden Enden — zuweilen nur an einem — in langen Schnäbeln aus. Wände von bedeutender Stärke. Mit Hoftüpfeln — die denen der vorigen Elemente in Größe und Struktur entsprechen — ungleichmäßig bestreut. Diese Elemente sind nur an einem Ende durch- brochen. Perforation einfach, oval oder ellipsen- förmig. Die sich verjüngenden Spitzenteile sind tüpfelfrei. Holzfasern — besonders die des Spätholzes — dickwandig, Lumina verschwinden beinahe ganz, nur spärlich verstreute spaltförmige Tüpfel sicht- bar. Holzfasern des Frühholzes ähnlich, nur die Wände etwas dünner (dr_3). Fasertracheiden nicht mehr spitz, wie die Holz- fasern. Wände dünner, an Hoftüpfeln reich. Höfe ellipsenförmig. Poren linsenartig, meistens den Hof umfassend, und unter etwa 45° schräg ge- stellt Holzparenchyme dünnwandig. Radiale und waagerechte Wände an einfachen Tüpfeln reicher, als die tangentialen. Verteilung der Tüpfel un- gleichmäßig. Die metatrachealen Parenchymket- ten enden in abgestumpft-spitzigen Zellen und verkehren — wenn sie an Gefäße grenzen — durch größere Tüpfel. Zellen i. allg. kurz, ziemlich breit, ziegelförmig (f). Markstrahlzellen eher dünnwandig, von sehr mannigfaltiger Form. Innere Zellen radial, stark langgezogen. Kanten- und Randzellen eher ste- hende Formen. Auch Quadrate, Rhomben, Tra- peze, Dreiecke usw. kommen vor. Alle Wände sämtlicher Markstrahlzellen reich, radial ver- hältnismäßig weniger betüpfelt. Die einschichtigen Markstrahlzellen i. d. R. so lang wie hoch. Die Gefäße berührenden Zellen müssen ge- sondert behandelt werden. Sie haben große, radial angeordnete, elliptische, parallel zueinander ver- laufende, die Höhe der Zelle immer umfassende Tüpfel, deren Längsachse i. d. R. senkrecht ge- stellt ist. Andermal sind die Tüpfel waagerecht, oder fächerartig ausgebreitet ; in solchen Fällen das eine Ende sich verjüngend. Unter diesen kommen zuweilen auch kleinere Tüpfel vor. Die Wände solcher Markstrahlzellen immer dicker, als die anderer Zellen. Aufrechte und liegende Formen möglich (gt-z)- (A.) 98
QUERCUS FRAINETTO Ten. Ungarische Eiche Hungarian oak, Chene ä glands fascicules Tafel 25 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa, Italien, Rumänien : Siebenbürgen. Q, 1, 2. Ringporiges Holz. Gefäße in der Frühzone des breiten Jahrringes in ein bis zwei Reihen oder in Gruppen geordnet. Jahrringgrenze ausgeprägt. Im Spätholz englumige Gefäße radial geordnet, zuweilen verzweigt. Lumina von der Jahrringgrenze an abnehmend. Auch bedeutend schmalere Jahrringe ziemlich häufig ; in diesen sind neben den breitlumigen Gefäßen englumigere kaum zu sehen. In solchen engeren Jahrringen gibt es keine gabelartige Verzweigungen. Gefäße ziemlich dickwandig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern, deren Lu- mina im Früh-, wie im Spätholz ganz gleich sind ; im Querschnitt unregelmäßigen Vielecken ähnlich. In der Grundmasse sind spärlich meta- tracheale Holzparenchymzellen, aber auch Faser- tracheiden verstreut. Diese bilden — von den englumigeren Gefäßen des Spätholzes unabhän- gig — in einem, zur Jahrringgrenze i. allg. parallel verlaufenden Zickzackkurs teils zusammenhän- gende, teils unterbrochene Reiht n. Dadurch er- hält das Holz eine Fladerzeichnung. Viele Mark- strahlen bedeutend verdickt. Unter diesen ist die Jahrringgrenze bogenartig eingewölbt. Diese Einwölbung vollzieht sich nicht innerhalb der Breite eines Markstrahles, wie bei Q. cerris var. austriaca, sondern zwischen zwei, nebeneinander liegenden breiten Markstrahlen. Unabhängig da- von, an der Jahrringgrenze einige kleinere oder größere Wellen sichtbar. Diese Wellen laufen i. d. R. in der Nachbarschaft eines breitlumigeren Gefäßes. Unter den breiteren Markstrahlen ein- schichtige. Diese im großen ganzen radial, zwi- schen den breitlumigen Gefäßen stark hin- und herschlängelnd. R. 3. Radialschnitt dem der übrigen Eichen ähnlich. Anordnung der Elemente im großen- ganzen gleich. In den Markstrahlzellen, noch häufiger in den Holzparenchymzellen zahlreiche Kalziumoxalatkristalle. T. 4. In den breiten Markstrahlen des Tangen- tialschnittes sind die Fasern nicht verworren, wie es bei manchen Eichen der Fall ist. Alle von sehr beträchtlicher Höhe. Die einschichtigen 2 bis 25 Zellen hoch und in großer Anzahl. Englumi- gere Gefäße mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Diese, wie auch die breitlumigeren, zeigen einen geraden Verlauf. Gefäße von zahlreichen paratrachealen Parenchymen umgeben. Querschnitt der Markstrahlzellen sehr mannig- faltig. Runde, elliptische, eckige Formen häufig. Tangentialwände mit einfachen Tüpfeln reich bedeckt. E. Gefäße ziemlich breitlumig, jedoch bedeu- tend schmaler als die von Q. robur und Q. cerris var. austriaca. Radial- und Tangentialwände mit Hoftüpfeln reich bestreut. Tüpfel in größtenteils senkrechte, miteinander parallele und oft ab- zweigende Reihen geordnet. Die Tüpfel berühren einander meistens nur senkrecht, die querliegenden sind weiter voneinander entfernt. Höfe kreis- oder ellipsenförmig. Poren mandel- oder auch schmal ellipsenförmig. Sie umfassen zwar die Höfe nicht, die mandelförmigen können sich jedoch den Grenzen des Hofes stark annähern, oder dieselben auch erreichen. Poren in den größeren Gefäßen quer-, in den kleineren mehr schräg- stehend. Wände dünn, einfach durchbrochen, Größe der Perforationen durch die Weite der Lumina bestimmt. An den die Markstrahlen be- rührenden Wandteilen große und eigenartig ge- formte Tüpfel. Die engen Gefäßglieder häufig zugespitzt, kreis- oder ellipsenförmig durchbrochen und unter 45° zur Längsachse des Gefäßes geneigt. Wände dieser mit einfachen- und Hoftüpfeln bedeckt. Größe und Struktur wie die der vorigen Arten. Poren quer- oder schrägstehend Tracheiden hinsichtlich ihres Durchmessers mit denen der englumigsten Gefäße gleich. Auch ihre Wandstärke stimmt überein. Beide Enden sind rund und etwas verjüngt. Wände — wie die der Gefäße — von Hoftüpfeln gleicher Struktur und Größe bedeckt. Die Fasertracheiden stimmen im großen gan- zen mit den Tracheiden überein, sie sind jedoch i. allg. mehr länglich und faserartig. Wandstärke ungefähr gleich. Die schmal-spaltartigen und stets schrägen Poren der Hoftüpfel umfassen die Höfe (ei -$)* Die Holzfasern stimmen an Form und Größe mit jenen der übriger? Quercus-Arten überein. Wände stark, gewöhnlich tüpfelfrei, oder mit ein- fachen, spaltartigen Tüpfeln spärlich bestreut (d^). Die Holzparenchymzellen (f) und Markstrahl- zellen (gr-^) sind an Struktur und Größe denen der T 99
übrigen Eichen gleich. Tüpfel der Parenchym- zellen vielleicht etwas kleiner und häufiger, Markstrahlzellen aber radial kürzer und dünn- wandiger. Die kennzeichnenden Tüpfel sind — wie bei den übrigen Eichen — auch an den mit Gefäßen in Berührung kommenden Formen gut sichtbar. (A.) QUERCUS ILEX L. Immergrüne Eiche Common evergreen or holm oak, Chene yeuse, ou vert Tafel 26 Verbreitungsgebiet : Südeuropa. Q. 2, 2. Von den übrigen Eichen auf Grund des Querschnittes leicht abzusondern. Unter- schied vorwiegend bei den Gefäßen bemerkbar. Die für die anderen Quercus-Arten kennzeichnen- den weitlumigen Frühholzgefäße fehlen. Die spär- lich vorhandenen Gefäße im Früh- so wie im Spätholz mehr oder minder zerstreut, daher als zerstreutporiges Holz zu betrachten. Innerhalb des vollkommen gleichmäßig aufgebauten Jahrrin- ges kann Früh- und Spätholz kaum voneinander unterschieden werden. Vermutlich eine Folge der Lebensbedingungen bzw. der Standortverhältnisse. Jahrringgrenze undeutlich, kaum feststellbar, bloß durch leichte Zusammendrücktheit der letzteren Faserreihen angedeutet. An den breiten, ge- häuften Markstrahlen sind die Jahrringgrenzen kegelartig einwärts gebogen. Dazwischenliegende Teile stark nach außen gewölbt. In den breiten Markstrahlen sind die Jahrringgrenzen zuweilen kaum wahrnehmbar. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern und dünnwandiger Fasertracheiden. Unter diesen viele metatracheale Parenchymketten sichtbar, die parallel zur Jahrringrenze verlaufen, und in mehr- fache, zickzackartige Reihen geordnet sind. Die Parenchymreihen hängen jedoch nicht vollständig zusammen. Die dünnen Wände der Parenchym- zellen heben sich von denen der Fasern deutlich, ab. An der Jahrringgrenze stellen diese parenchy- matische Reihen Grenzparenchyme dar. Die Wände der Tracheiden und Fasertracheiden, welche stär- ker als die der Parenchymen, aber dünner als die» der Fasern sind, können in der Nähe der Gefäße ziemlich gut unterschieden werden. Ihre mark- strahlartige Struktur jener der übrigen Eichen ähnlich. Markstrahlen entweder einschichtig oder sehr dick (gehäuft). R. 3. Radialschnitt jenem der übrigen Eichen gleich. Markstrahlzellen länglich, i. d. R. liegende Rechtecke. Parenchymzellen ziemlich lang. An den Radialwänden Tüpfel verschiedener Größe, der Form nach Ellipsen, i. allg. querliegend, in Gruppen oder verstreut. Fasern und Fasertrachei- den etwas verworren. T. 4. Tangentialschnitt i. allg. jenem der übri- gen Eichenarten ähnlich. Einschichtige Mark- strahlen mitunter 20 bis 25 Zellen hoch. Ihr Querschnitt : Ellipse von verschiedener Breite und Länge. Die großen Markstrahlen auch 30 Zellen breit und manchmal von ein- bis zwei- schichtigen Fasern durchzogen. Größe und Form der Zellen ziemlich verschieden ; in manchen sind schöne Kalciumoxalatkristalle zu finden. Tangentiale Seiten der Fasern tüpfelfrei. E. Die ziemlich dickwandigen Gefäßglieder sind bedeutend länger als breit, nicht so kurz wie die der anderen Eichen, und weisen einfache Perforationen von mannigfaltiger Form und Größe auf. Sie sind mit regelmäßigen kreis- oder kurz- ellipsenförmigen Hoftüpfeln dicht bedeckt. Diese sind verstreut angeordnet, ziemlich groß, fallweise einander berührend, wobei jedoch ihre Form umverändert bleibt. Die Poren querstehend, ellip- sen- oder stäbchenförmig, umfassen die Höfe i. d. R. nicht, reichen aber fast bis an deren Grenzen. Auch ganz kurze Poren kommen vor (a1_i). Wände der Tracheiden so dick, wie die der Gefäße. Enden stumpf oder kaum gespitzt. Die ellipsenförmigen Hoftüpfel schräg. Die schräg- gestellten Poren sind länger als die der Gefäße, umfassen die Höfe in der Mehrzahl der Fälle oder erreichen nahezu die Grenzen derselben und haben eine Linsen- oder Spaltenform. Fasertracheiden an beiden Enden zugespitzt. Wände etwas dicker als die der Gefäße, jedoch dünner als die der Fasern. Die Poren der sehräg- oder senkrecht gestellt en Tüpfel umfassen die Höfe vollständig (eL^.3). Wände der Fasern sehr dick. Ihre Lumina erscheinen bloß als schmale Streifen. An den Radialseiten spärliche spalt artige Tüpfel Ilolzparenchyme (j\_2) nn<l Markstrahlen (g) jenen der anderem Eichen ähnlich. (A.) 100
QUERCUS PETRAEA Liebl. Steineiche Chestnut oak, Chene ä trochets, Quercia Tafel 27 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Q. 7, 2. Die Jahrringe der äußeren Holzteile scheinen in dieser Eiche am schmälsten zu sein. Die Jahrringgrenze ist ziemlich gleichmäßig und bildet innerhalb der größeren Markstrahlen i. d. R. Einbuchtungen. Breitere Jahrringe bis zur Mitte, schmalere ganz von weitlumigen Gefäßen ausgefüllt. Ringporiges Holz. Gefäße in mehrere, tangentiale, oder eher radiale Reihen geordnet. Diese werden in den mittleren Teilen der jüngeren und breiteren Jahrringe plötzlich enger, und ver- zweigen sich gabelartig gegen die Grenze des Spätholzes zu. In den schmaleren Jahrringen keine Verzweigungen. Unter den dickeren Mark- strahlen sind auch einschichtige gelagert ; diese ändern oft ihre Richtung zwischen den großen Gefäßen. Holzfasern der Grundmasse etwas dünn- wandiger als die der bereits beschriebenen Eichen. Fasertracheiden und Holzparenchymzellen bilden ebenfalls tangentiale, gewellte Streifen (metatra- cheales Parenchym). R. 3 und T. 4. Am Tangential- und Radial- schnitt weist die Struktur — im Vergleich mit jener der vorigen Arten — keinen Unterschied auf. Am Tangentialschnitt sind die breiten Mark- strahlen nicht so zerstückelt, wie bei Q. pubescens, sondern bieten ein einheitliches Bild. E. Durchmesser der Gefäße denen von Q. pubescens gleich. Glieder etwas kürzer. Dünn- wandig, oft in langen, dünnen Schnäbeln endend. An beiden Enden einfache, unregelmäßig geformte Perforationen. Durchmesser dieser kleiner als die Lumina der Gefäße. An den Wänden voneinander verhältnismäßig weit gelegene Hoftüpfel und ein- fache Tüpfel. Höfe etwas kleiner, als die der Gefäße der übrigen Eichen, doch i. allg. von derselben Form : längere oder kürzere Ellipsen, fallweise Kreise. Poren ellipsen- oder linsenförmig. Erstere umfassen niemals den Hof. Letztere sind längere und erreichen beinahe, zuweilen sogar ganz die Grenze der Höfe. Quer- oder schräg- gestellt. Außer solchen Tüpfeln kommen auch mehr langgezogene oder gar außergewöhnlich breite und große vor. Diese beiden Variationen treten auch nebeneinander auf. An Berührungstellen mit Markstrahlen — den übrigen Q.-Arten ähnlich —, Tüpfel von sehr mannigfaltiger Form und Größe zu finden. Engere Gefäße an einem Ende spitz, am anderen abgerundet und — denen der bereits behandelten Eichen gleich — mit einfachen und Hoftüpfeln bedeckt. Größe und Struktur der Tüpfel gleich, nur in der Anordnung abweichend Tracheiden kommen auch vor (c). Die Holzfasern haben eine stärkere Wand, als bei den anderen Arten, mannigfaltig zugespitzte Enden, und in den Wänden keine Tüpfel Maße der Fasertracheiden denen der Holzfasern gleich. Wände dünn, mit schrägen Hoftüpfeln dicht bestreut. Die Poren umfassen i. d. R. die Höfe, die gegenüberliegenden kreuzen einander (e^^). Metatracheale und paratracheale Holzparen- chymzellen dünnwandig. Einfache Tüpfel eher an den Radialwänden. Paratracheale Parenchymzel- len dagegen sowohl an den Radial- wie auch an den Tangentialseiten betüpfelt (f). Markstrahlzellen dünnwandiger als die bereits beschriebenen, stimmen jedoch an Form, Zahl und Größe der Tüpfel mit diesen überein (g). (J.) QUERCUS PUBESCENS Willd. Flaumeiche Chene pubescant Tafel 28 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Südeuropa bis Westasien. Q. 7, 2. Jahrringe etwas gleichmäßiger, als die der vorigen Art. Weit- sowie englumigere, frühe und späte Gefäße bedeutend häufiger vorhanden. Da die Gefäße im Frühholz oft in größeren Ab- ständen voneinander liegen, bilden sie keine gleichmäßig zusammenhängenden Ringe. Eine weitere kennzeichnende Eigenschaft der vorigen Art gegenüber : weitlumige Gefäße entstehen im Frühholz auch in größerer Entfernung von der Jahrringgrenze und sind fallweise zu kleineren oder größeren Gruppen geordnet. Gliederzahl der einzelnen Gruppen 8 bis 12. Nach auswärts im Spätholz gleich große, von den vorigen bedeutend abweichende, viel englumigere Gefäße, im großen radiallaufende, doch tangential in mehrere Reihen gegliederte, sich ausbreitende, bzw. verschmälernde Streifen sichtbar. Die Grundmasse besteht grös- stenteils aus einer Menge dickwandiger Holzfasern. Inmitten derselben abwechselnd paratracheale 101
und metatracheale Holzparenchymzellen, ferner lichtere Streifen von Fasertracheiden, in mit der Jahrringgrenze parallelen, gewellten Reihen an- einander angeschlossen. Einige Markstrahlen ganz breit. (Gehäufte Markstrahlen). In diesen wölbt sich die sonst kaum sichtbare, bogenartig verlau- fende Jahrringgrenze dem Zentrum zu ein. Unter den breiten Markstrahlen auch zahlreiche ein- schichtige. Diese schlängeln radial und nur unter den weitlumigen Gefäßen des Frühholzes. R. 3. Die Holzparenchym- und Markstrahl- zellen enthalten viele Kalziumoxalatkristalle. Die weitlumigen Gefäße des Frühholzes sind kleiner, aber länger. Wände dicker, mitunter von Hoftüp- feln bedeckt. Hoftüpfel von derselben Größe und Form, wie jene der Q. conferta. Die schmalen ellipsen- oder spaltförmigen Poren umfassen also die Höfe nicht. Im übrigen ist das dort Ausge- führte auch hier gültig. Die für Quercus-Arten kennzeichnenden und mit Markstrahlzellen in Verbindung stehenden großen Tüpfel der Tangen- tialseite sind auch hier anzutreffen. T. 4. Am Tangentialschnitt breite Markstrah- len von viel geringeren Maßen, als bei Q. cerris var. austriaca. Die Einschichtigen sind jedoch gleich hoch. Breite Markstrahlen durch Faser- zellen der Grundmasse zerstückelt. Dies tritt ins besondere auch am Querschnitt gut hervor, wo sie als typische, gehäufte Markstrahlen erscheinen. E. Die viel englumigeren Gefäßglieder des Spätholzes sind oft an beiden Enden länglich schnabelförmig, mit viel dünneren Wänden als die der weitlumigeren Gefäße ; oft nur einfach betüpfelt. Die Perforationen einfache, längliche Ellipsen, an den einander gegenüberliegenden Seiten der Gefäße angeordnet ; Tüpfel zerstreut Wände der Fasertracheiden etwas dünner, doch von einheitlichen Ausmaßen. Hoftüpfel etwas kleiner als die der Gefäße. Die Poren sind sehr schmal, spaltförmig, schräggestellt und umfassen meistens die ganze Hofbreite. Solche kommen sämtliche Fasern entlang vor (e). Die Holzfasern stimmen bezüglich ihrer Struk- tur mit jener der anderen Eichen überein, sind aber an einfachen Tüpfeln etwas reicher(dr^3). Holzparenchymzellen langgezogen, von mittlerer Wandstärke, an allen Seiten mit einfachen Tüpfeln bestreut. Paratracheale Parenchymzellen — als an den Enden kegelartige Schlußformen der Parenchymreihen — i. d. R. von in senkrechte Reihen goerdneten, größeren Tüpfeln bedeckt (f). Markstrahlzellen gleichen ganz jenen der Q. frainetto, doch sind die Radialwände an einfachen Tüpfeln reicher. Mit Gefäßen in Verbindung stehen- de Formen auch hier von eigenartigen einfachen Tüpfeln bedeckt. Diese sind äußerst mannig- faltig, eingedrückten Ellipsen ähnlich, oder von unregelmäßiger Form. Es kommen auch kleinere Tüpfel vor (g^2). (A.) QUERCUS ROBUR L. Stieleiche Common oak, Chene commun^ Quercia commune Tafel 29 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordafrika, West- asien. Holz sehr hart, rohfaserig, jedoch elastisch. Splint gelblich-weiß, Kernholz braun. Q. 7, 2. Breite Markstrahlen häufiger, als bei der Zerreiche. Inmitten derselben auch einschichtige zu finden. Jahrringgrenze dünn, in den Mark- strahlen kegelartig eingewölbt, zwischen zwei Markstrahlen etwas wellig. Gefäße sehr groß, im Frühholz, unmittelbar an der Jahrringgrenze, bloß in einer Reihe und in verschiedenen Ab- ständen voneinander angeordnet. Zahl der Ge- fäße bedeutend kleiner als bei der Zerreiche. In der Spätzone tangentiale Holzparenchymreihen. Auch die radialen Zonen englumigerer Gefäße vorhanden, und zwar von weitlumigen Faser- tracheiden und Holzparenchymzellen umgeben. R. 3. Radiales Schnittbild ganz der Zer- reiche ähnlich. T. 4. Tangentialschnitt dem der übrigen Eichen ähnlich. Bezüglich der Maße der breiten Mark- strahlen steht diese Holzart der Q. cerris näher, die dünnen Markstrahlen weichen ab'*r von denen der Zerreiche etwas ab, da hier auch zweischichtige häufig sind. Querschnitt der Markstrahlzellen meistens kreisrund, seltener ellipsenförmig ; auch waagerechte, flachgedrückte Formen möglich. Tan- gentialwände reich betüpfelt. E. Gefäßglieder des Frühholzes denen von Q. cerris gleich, jedoch eher breiter als hoch. V ämh mitteldick, ziemlich gleichmäßig mit Hoflüpfeln bedeckt. Tüpfel — ganz wie bei Q. cerris sehr mannigfaltig. Höfe : Kreist* oder kurze Ellipsen. Poren : Ellipsen oder Kreise. Letztere umlassen die Höfe nicht. Auch an die Hofgreiizen heran- 102
kommende, dieselben erreichende oder gar über- schreitende Linsenform verschiedener Breite mög- lich. In der Richtung gegen die einfachen Tüpfel zu kommen gewisse Übergänge vor. An den Rändern mancher einfach erscheinender, an Größe und Form mit den einfachen Tüpfeln überein- stimmender Tüpfel schmale, verschwommene Strei- fen, augenscheinlich Höfe, sichtbar. An mit Mark- strahlen sich berührenden Wandteilen kommen au- ßer diesen Tüpfeln auch andere, der Form und Richtung ihrer Längsachse nach abweichende, Tüpfel vor. Gefäße des Spätholzes bedeutend enger, doch viel länger. Ihre Wände mit Hoftüpfeln bestreut. Beide Enden länger oder kürzer zuge- spitzt. Perforationen einfach, Ellipsen, und zwar oft langgezogenen und an beiden Seiten einge- drückten Ellipsen ähnlich Tracheiden sehr dünnwandig, an Größe den Holzfasern gleich. Wände — i. d. R. nur an den beiden gegenüberliegenden Seiten — von in senk- rechte Reihen geordneten Hoftüpfeln bedeckt. Größe und Struktur dieser erinnert an die Hof- tüpfel der Gefäße (c); ihre Lage stets waagerecht Fasertracheiden ganz denen der übrigen Quer- cus-Arten gleich. Die Poren der Hoftüpfel um- fassen i. d. R. die Höfe und sind schräg- gestellt. Holzfasern an beiden Enden zugespitzt, den- jenigen der übrigen Eichen ähnlich. Wände mit spaltförmigen kleinen Tüpfeln bedeckt. Im Früh- holz haben die Holzfasern dünnere Wände und enthalten zahlreiche einfache Tüpfel, die Über- gänge zu den Fasertracheiden bilden (dr^2). Die metatrachealen Holzparenchymzellen haben eine kurze Ziegelform, sind dünnwandig, tangen- tial spärlich, radial und an den einander ange- schlossenen Endwandteilen dicht mit unregel- mäßig verstreuten, einfachen Tüpfeln bedeckt. Paratracheale Holzparenchymzellen an Gefäße berührenden Stellen dicht betüpfelt ; kleinere Tüpfel sind auch an den übrigen Wandteilen zu finden. Wände der paratrachealen Holzparenchym- zellen stärker als die der vor erwähnten Elemente (f)- Unter den Markstrahlzellen — wie bei den anderen Eichen — auch liegende und aufrechte Formen. Wandstärke, Tüpfel ebenfalls ähnlich. Die großen Tüpfel der mit den Gefäßen in Ver- bindung stehenden Zellen sind länglich-ellipsen- förmig mit vertikalen oder schrägen Längs- achsen (A.) QUERCUS SUBER L. Korkeiche Cork tree, Chene liöge, Sughera Tafel 30 Verbreitungsgebiet : Südeuropa. Q. 2, 2. Ringporiges Holz. Breiteste Früh- jahrsgefäße die Jahrringgrenze entlang verhältnis- mäßig spärlich, in Abständen von mehrfachen Porenbreiten angeordnet. Radial kommen über- einander mehrere Gefäße auch zu Gruppen ver- einigt vor, diese werden aber gegen das Spätholz zu allmählich enger. Die das Spätholz abschließende schmalere oder breitere Zone ist gefäßfrei. Gefäße stets vereinzelt ; ihre Querschnitte regelmäßige Ringe, seltener kurze Ellipsen. Grundmasse auch unter den weitlumigsten Frühgefäßen vorhanden. Die Jahrringgrenze ist nicht ausgeprägt scharf, sondern nur durch einige radial flachgedrückte Holzfaserreihen angedeutet ; sie wölbt sich in den breiten Markstrahlen kegelartig ein, während sie in den engeren nur gebrochen und zwischen den breiteren etwas wellig ist. Diese Holzart ist — gleichwie Q. robur und Q. borealis m. — an Markstrahlen verschiedener Stärke reich. Zellen an den Rändern breiter und kürzer als im Inneren. Die Tangentialwände stehen zu den radialen meist vertikal. Unter den Markstrahlen auch viel einschichtige, hie und da zwei- und dreischichtige. In der Grundmasse viele dickwandige Holz- fasern, Fasertracheiden sowie Holzparenchyme vorhanden. Letztere durch ihre dünnen Wände gut abgesondert und größtenteils in metatracheale Parenchymreihen geordnet. R. 3. Radialschnitt dem der anderen Q.-Arten gleich. T. 4. Gehäufte Markstrahlen 25 bis 30 Zellen breit. Ihre Höhe verschieden, jedoch verhältnis- mäßig bedeutend. Oft von Fasern der Grundmasse in Stücke verschiedener Größe zerlegt. In solchen abgetrennten Stücken kommen außer den Fasern auch einschichtige Markstrahlen und Holzparen- chyme vor. Querschnitte der breiten Markstrahl- zellen kreisförmig oder unregelmäßige Rechtecke. Tangentialwände der Markstrahlen mit einfachen, kleinen Tüpfeln reich bedeckt. Einige enthalten Kristalle. Die Höhe der einschichtigen schwankt zwischen 2 bis 3 und 26 bis 30 Zellen. Fasern i. allg. von geradem Lauf. Holzparenchymzellen in großer 103
Zahl, vereinzelt, bilden aber auch 2 bis 3 anein- ander geordnete Reihen. Zellen der einzelnlaufen- den Reihen i. allg. breiter. Betüpfelung der Tan- gentialwände verschieden. Gefäße von geradem Lauf, mit Hoftüpfeln reich bedeckt. E. Elemente stimmen mit denen der übrigen Q.-Arten in hohem Maße überein. Hoftüpfel der Gefäße jenen der übrigen gleich, Höfe : kurze Ellipsen oder Kreise. Poren : schmale Ellipsen, manchmal ganz kurz, fast Kreise, im Verhältnis zu den Höfen ganz klein. Längere Poren in den breiteren Gefäßen querliegend, in den engeren schräggestellt (ar_^). Höfe und Poren der Tracheiden ellipsenförmig und schräg Hoftüpfel der sehr dickwandigen Fasertracheiden ebenfalls ellipsenförmig und schräg, ihre Achsen zuweilen fast mit denen der Fasertracheiden gleich- gerichtet ; die Poren umfassen die Höfe ganz oder fast (e^). Holzfasern sehr mannigfaltig, durchwegs dick- wandig. Lumina — von der Breite der Faser ab- hängig — verschieden. Wände entweder ganz glatt, tüpfelfrei, oder mit einfachen Tüpfeln bestreut. Diese entweder klein, kreisrund, oder verschieden groß, spaltförmig, in schräger Lage. Letztere umfassen in der Breite die Fasern fast ganz. Die einander gegenüberliegenden kreuzen sich (d^). Ab und zu kommen auch Ersatzfasern vor. Unter den Holzparenchymzellen auch breite und kurze Formen häufig. Sie sind i. allg. größer als in den übrigen Q.-Arten. Radialwände an Tüpfeln reich Markstrahlen stimmen mit denen der übrigen ().-Arten überein. Die Zellen der großen Mark- strahlen überschreiten die Maße der normalen Zellen oft bedeutend (g). (A.) IV. MYRICACEAE Gattung 10. Myrica MYRICA GALE L. Echter Gageistrauch Sweet gale, Bois scutbon Tafel 31 In Europa, sowie im Nordosten Asiens ver- breitet. Q. 7, 2. Entschieden ringporiges Holz. Die Frühgefäße sind dicht und bilden — unmittelbar an der Jahrringgrenze — einen zusammenhängen- den Ring. Dieser Ring ist nur stellenweise von 1 bis 2 Reihen der Fasertracheiden unterbrochen. Zweiter Gefäßring nicht mehr so zusammenhän- gend, enthält meistens nur vereinzelte Gefäße. Poren, Zwillingsporen oder kleinere Porengruppen kommen spärlich auch im Spätholz vor. Äußere Spätzone jedoch — in einem ziemlich breiten Streifen — ohne Gefäße. Die an der Jahrring- grenze tangential sich berührenden Gefäße sind radial stark flachgedrückt ; sie werden dadurch ellipsen- oder ziegelförmig. Die Radialwände ge- raten zuweilen so nahe aneinander, daß die Zell- lumina nur mehr als schmale Streifen erscheinen. Querschnitte der vereinzelten Gefäße : kurze Ellipsen, Kreise oder Vielecke. Die Grundmasse ist von einer Menge para- und metatrachealer Paren- chymzellen, sowie dünnwandiger Fasertracheiden gebildet ; ihre Querschnitte sind ziemlich regel- mäßige Vier- bzw. Vielecke, oft quadratisch oder ziegelförmig und — den Tracheiden der Fichten ähnlich — in regelmäßige, radiale Reihen geordnet, die bloß selten und nur von einzelnen eingeschal- teten Gefäßen unterbrochen werden. An der Jahr- ringgrenze nur die letzten Reihen stärker flach- gedrückt. Jahrringgrenze leicht gewellt. Mark- strahlen sehr dicht, oft nur auf 1 bis 2 Gefäßbreiten voneinander entfernt, heben sich — infolge der radialen Kürze ihrer Zellen — von der dünnwandi- gen Grundmasse nicht scharf ab, sind meistens nur eine Zelle breit. Die Zellen weichen von der regelmäßigen Ziegelform ab. Am Querschnitt nur wenige Holzparenchym- zellen, die von den dünnwandigen Fasertracheiden schwer zu unterscheiden sind, da waagerechte Wände infolge der großen Zellenlängen äußerst selten auf die dünnen Schnitte geraten. R. 3. Am Radialschnitt weisen die Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen eine liegende, die einschichtigen jedoch eine aufrechte Form auf. Mehr oder minder quadratische Übergangsformen häufig. Para- und metatracheale Parenchym- zellen kommen im Früh-, so wie im Spätholz voi, ihre Zahl ist aber gering. Sie sind radial schmaler 104
als tangential, und — auch von den Gefäßen unabhängig — von kreisförmigen Tüpfeln ziem- lich bedeckt. Tüpfel an den die Gefäße berührenden Wänden häufiger. T. 4. Der Tangentialschnitt ist zufolge be- sonders, was die Markstrahlen anbetrifft, ebenfalls sehr kennzeichnend. Markstrahlen i. d. R. eine Zelle breit, selten zwei- oder mehrschichtig. Diese Feststellung bezieht sich jedoch nur auf die drei ersten Jahrringe, kann also nur mit einem gewissen Vorbehalt aufgenommen werden. In späteren Jahrringen ändert sich oft das Verhältnis. Die Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen weichen von denen der einschichtigen ab, bilden längere oder kürzere Ellipsen, die der einschichtigen sind demgegenüber langgezogene Ziegelformen von ver- schiedener Breite. Zuweilen sind sie ganz schmal, enthalten nur eine Reihe kleinster Tüpfel. Diese Erscheinung folgt aus den beim Querschnitt er- wähnten Gründen. Waagerechte Wände quer oder etwas schräg. Kantenzellen stark zugespitzt. Zel- len der einschichtigen Markstrahlen niedrig. In- mitten derselben bloß ein bis zwei Fasertracheiden. Die Zellenformen erinnern stark an die Holz- parenchymreihen, sind aber von denselben gut abzusondern, da die Tangentialwände der Mark- strahlzellen viele Tüpfel aufweisen. Hingegen sind die entsprechenden Wände der Holzparenchym- zellen ganz glatt, oder bloß spärlich betüpfelt, wo sie aber mit Gefäßen in Berührung kommen, an Tüpfeln ziemlich reich. Die Parenchymzellen sind auch bedeutend größer, ihre Breiten denen der Fasern gleich, von ziemlicher Länge, bilden je- doch aus wenigen Gliedern bestehende Reihen. Markstrahlen mitunter auch 20 bis 25 Zellen hoch, die Zellen der mehrschichtigen 5 bis 6mal kleiner, als die der einschichtigen. E. Enden der Gefäßglieder rundlich oder etwas zugespitzt. Sprossenartige Perforationen — von wenigen Ausnahmen abgesehen — radial. Zahl der Sprossen 10 bis 15, seltener 20. Dieselben liegen in regelmäßigen Abständen voneinander und weisen oft Verzweigungen auf. Wände mit querliegenden, längeren oder kürzeren, ellipsen- förmigen oder kreisrunden Hoftüpfeln bestreut. Die stäbchenförmigen Poren umfassen die Höfe gewöhnlich ganz und sind quergestellt (a1_2). Die Tracheiden meistens sich stumpf verjün- gend. Hoftüpfeln denen der Gefäße ähnlich, jedoch oft in schräger Lage (c±^3). Fasertracheiden dünnwandig, mit ziemlich brei- ten Lumina, jedoch nicht übermäßig lang. Enden ziemlich mannigfaltig. Tangential spärlich, radial bedeutend reicher mit Hoftüpfeln bedeckt. Die Höfe sind kreisrund, ziemlich klein. Die linsen- oder spaltartigen Poren durchschreiten i. allg. die Höfe. Manche Poren umfassen die Höfe kaum oder gar nicht, die einander gegenüber liegenden kreuzen sich. In solchen Fällen — aber oft auch sonst—sind die Höfe schwer erkenntlich, erschei- nen manchmal ganz als einfache Tüpfel und die kleinen kreis- oder ellipsenförmigen Teile ent- sprechen dem äußeren Porenmund. In dieser Beziehung kann man bereits von Holzfasern sprechen (d und e). Wände der Holzparenchyme (fis)', besonders aber der Markstrahlen (g), im Verhältnis zu denen der Tracheiden ziemlich stark, mit denselben mehr oder minder übereinstimmend, können je- doch nicht als dick bezeichnet werden. Form und Betüpfelung wurde bei der Beschreibung der Schnitte bereits behandelt. Markstrahlen — ab- gesehen von denjenigen, die sich mit Gefäßen be- rühren — radial, nur spärlich betüpfelt. (J.) V. JUGLANDACEAE Gattung 11. Juglans JUGLANS CORDIFORMIS Maxim. Japanische Walnuß Tafel 32 Verbreitungsgebiet : Japan ; wird auch in Europa gezüchtet. Q. 7, 2. Besitzt — im Verhältnis zu den untersuchten anderen Arten — die schmälsten Jahrringe, deren Breitenmaß sich ziemlich mannig- faltig gestaltet. Die Jahrringgrenze — wie bei den anderen Arten — ziemlich ausgeprägt, jedoch etwas welliger. Poren kreis- oder ellipsenförmig, verstreut, im Frühholz an Dimensionen und Zahl größer als im Spätholz. Markstrahlen gewellter als bei den nächsten Arten. Sonst stimmt diese Holzart mit den übrigen Juglans-Arten überein. R. 3. Radialschnitt ist gleichfalls identisch mit dem von J. mandschurica und kann von diesem nicht unterschieden werden. Hoftüpfel der Ge- fäße, die sich mit Markstrahlen oder Längsparen- 105
chymen berühren, werden in vielen Fällen derart weitporig, daß die Höfe kaum oder überhaupt nicht wahrnehmbar sind. T. 4. Markstrahlzellen ein- oder zweischichtig, aber nicht so hoch wie bei J. mandschurica. Die Höhe der einschichtigen beträgt 10 bis 15, die der zweischichtigen 20 bis 25 Zellen. Verschmolzene Markstrahlen kommen selten vor, und sind höch- stens aus zwei Markstrahlen entstanden. Ihre Höhe erreicht nicht mehr als 25 Zellen. Auf Grund dieses Unterschiedes kann diese Art von J. mandschurica einigermaßen unterschieden werden. Die Kantenzellen heben sich von den inneren Zellen gut ab. Tangentialschnitt im übrigen dem der anderen Juglans-Arten gleich, besonders dem von J. mandschurica. E. In Hinsicht der Elemente bestehen zwischen diesem Nußbaum und den übrigen Juglans-Art en keine wesentlichen Unterschiede (a±^ ^1-2, ^1-4, e, f, g^). (J.) JUGLANS CINEREA L. Butternuß Butter or oil nut Tafel 33 Im östlichen Teil der Vereinigten Staaten hei- misch. In manchen Gegenden Mitteleuropas ge- pflanzt. Q. 7, 2. Das Querschnittsgefüge weist eine sehr große Ähnlichkeit mit den übrigen Juglans- Arten auf. Am meisten der Schwarznuß ähnlich. Entschieden zerstreutporiges Holz. Die Gefäße sind im Querschnitt des ganzen Jahrringes ziem- lich gleichmäßig verteilt und erscheinen, abgesehen von wenigen Zwillingsporen kleiner, als bei J. nigra. Porenstrahlen können — ganz ausnahms- weise — nur in der Spätzone beobachtet werden. Abweichend von J. regia und J. Sieboldina hat diese Holzart wenig Porenstrahlen. Auch die Größe der Gefäße ist bedeutend gleichmäßiger, als bei den eben erwähnten Arten, bei welchen Gefäße mit verschiedenen Lumina nebeneinander ange- ordnet liegen. R. 3. Am Radialschnitt kann kein unfehlbar unterscheidendes Merkmal festgestellt werden. Dieser ist den übrigen Juglans-Arten gleich. T. 4. Tangentialschnitt am meisten dem von J. mandschurica und J. Sieboldiana ähnlich. Die Zellen der 1- bis 3-, ab und zu auch der 4schichti- gen Markstrahlen sind ellipsenförmig, die der mehrschichtigen ziemlich schmal. An den Enden der ein- oder mehrschichtigen Markstrahlen er- scheinen breitere, zuweilen ziegelförmige Zellen. Auf Grund des Tangentialschnittes kann die Art von J. nigra viel leichter unterschieden werden. Breite der Markstrahlen auch hier 1 bis 3, vor- wiegend 2 Zellen, im Durchschnitt jedoch ge- ringer. Die Form der Zellen ist auch bei den mehrschichtigen ein Kreis oder eine kurze Ellipse, die gedrängten Spindelformen der Markstrahlen heben sich daher ziemlich gut ab. Die Art unter- scheidet sich von J. regia noch mehr, weil der Größte Teil ihrer Markstrahlen 3- bis 4schichtig ist und so die bei J. nigra erwähnte Eigenschaft hier noch augenscheinlicher wird. Außerdem weist der Ablauf der Faser- und Parenchymreihen unter den schmalen Markstrahlen dieser Holzart eine viel größere Gleichmäßigkeit auf. E. Ihre Elemente stimmen mit denen der übrigen J.-Arten überein. Die Radialwände der Holzfasern enthalten ellipsenförmige, einfache Tüpfel, die einander unter verschiedenen Winkeln kreuzen, oder aber Holztüpfel mit ganz kleinen Höfen. Wände dieser Elemente — denen von J. Sieboldiana ähnlich — dünn. Auch in dieser Beziehung ähnelt sie mehr der Walnuß, als den anderen Juglans-Arten, da viel mehr Faser- tracheiden als Holzfasern vorhanden sind. Die Grundmasse von J. nigra besteht nämlich fast ausschließlich aus Fasertracheiden, während die der beiden anderen fast nur Holzfasern enthält. Es soll dabei bemerkt werden, daß Fasertrachei- den sehr oft nur schwer und unbestimmt von Holz- fasern unterschieden werden können ^i-2, ei-2’ /i-3’ #1-2/ (Ä«) JUGLANS MANDSCHURICA Maxim. Mandschurische Walnuß Tafel 34 Verbreitungsgebiet : Mandschurei, Amurge- biet. Auch in Europa gepflanzt. Q, 7, 2. Zersteutporiges Holz, obwohl die Ver- teilung der Gefäße nicht so gleichmäßig ist. Die Gefäße sind im Frühholz bedeutend größer und auch häufiger. In der Mehrzahl — der J. nigra gleich — vereinzelt. Zwillingsporen oder Poren- strahlen nur in kleiner Zahl vorhanden. Zerstreut angeordnet, zuweilen jedoch einigermaßen zu 106
radialen Reihen geordnet. Zellen der Grundmasse etwas dünnwandiger als bei der nächsten Art. Querschnittsbild sonst mit dem der vorigen Art übereinstimmend. R. 3 und T. 4. Am Tangentialschnitt — auf Grund der Markstrahlen — von J. regia deutlich, von J. nigra jedoch weniger leicht zu unterschei- den. Die große Anzahl von Markstrahlen ein- bis dreischichtig, zwischen denselben der Verlauf der Gefäße und der Fasern gleichmäßig. In Anbetracht dessen von J. regia gut zu unterscheiden. Die Höhe der einschichtigen Markstrahlen beträgt 1 bis 16 (18), die der zwei- oder dreischichtigen 25 bis 30 Zellen. Zwei oder drei übereinander gelegene Markstrahlen verschmelzen oft durch die Vermittlung von Kantenzellen. So entstehen Markstrahlen deren Höhe zuweilen auch 50 bis 60 Zellen erreicht, wodurch diese Art einiger- maßen von J. nigra abgesondert werden kann, da bei dieser solche verschmolzenen Markstrahlen kaum vorkommen. Tangentialwände der Gefäße reich betüpfelt. Höfe auch hier eckig, jedoch die Poren kürzer als bei den nachfolgenden Nuß- bäumen, umfassen die Höfe niemals. Poren quer- oder etwas schräggestellt, linsen-, mitunter ellip- senförmig. Wenn die Wände sich mit dem Paren- chym berühren — was sehr häufig vorkommt —, erleiden die Tüpfel Veränderungen. In solchen Fällen weisen die Höfe — den Tüpfeln des Paren- chyms angepaßt — die Form eines regelrechten Kreises auf, und weichen von dieser Form sehr selten ab. Die Poren weisen i. allg. eine Linsen- form von verschiedener Breite und Lage auf, umfassen stets die Höfe, ja überschreiten sie sogar ein wenig. E. Diejenigen Teile der Gefäße, die sich mit Markstrahlen oder Parenchymen berühren, sind stets von Hoftüpfeln bedeckt. Form der Höfe nicht mehr so regelmäßig, wie an der Tangential- seite. Es kommen kreis-, ellipsen-, linsen- oder andersförmige Höfe vor. Auch die Poren sind von verschiedener Größe. Zuweilen ganz groß, so daß sie kaum von den Höfen unterschieden werden können, jedoch die Höfe immer umfassend. Ein- fache Tüpfel findet man kaum (a1_6). Markstr ahlzellen dünnwandiger als bei den nächsten Arten. Kantenzellen höher, als die in- wendigen, meistens von aufrechter Form, sie ziemlich viele Tüpfel enthaltend. Struktur der einzelnen Elemente i. allg. wie bei den bereits behandelten Arten (gi-z)- (s. noch dj-7, /1-2/ (A.) JUGLANS NIGRA L. Schwarzer Nußbaum Black walnut, Noyer noir Tafel 35 Nordamerikanischer Baum. Splint dunkel- violett, beinahe schwarz. Das Holz ist ebenso wertvoll, wie das von J. regia. Q. 19 2. Die Gefäße liegen zerstreut und sind im ganzen Jahrring ziemlich gleichmäßig verteilt. In der Frühzone sind sie etwas weitlumiger als im Spätholz und annähernd kreisförmig oder oval. Ihr größter Teil steht — von den die Grundmasse bildenden Holzfasern, Fasertracheiden und Holz- parenchymzellen umgeben — vereinzelt, der klei- nere Teil reiht sich zu zweien und dreien in Poren- strahlen. In diesen ist das Lumen der radial ein- wärts liegenden Gefäße am weitesten, während es nach außen hin allmählich enger wird. Die Jahrringgrenze ist dünn, ziemlich gut sichtbar, da ein bis zwei Reihen der Holzfasern in radialer Richtung stark flachgedrückt und auch etwas dickwandiger sind. Die Markstrahlen sind ein bis dreischichtig, ziehen sich schlängelnd durch die Jahrringe, oft die größeren Gefäße meidend. Die Grundmasse bilden meistens dünnwandige Fasertracheiden. Neben diesen kommen in kleiner Zahl auch Fasern vor. Im Querschnitt sind diesel- ben vieleckig, im Frühholz weitlumiger ; Wände dünner als im Spätholz. Diese Holzart ist — ebenso wie J. regia — an Holzparenchymzellen reich, deren Anordnung und Form mit denen der J. regia übereinstimmt. R. 3. Am Radialschnitt ist die große Menge der metatrachealen Parenchymzellen besonders gut zu beobachten. Diese bilden, einander an den Enden berührend, lange Ketten und sind zuweilen durch eine Faser, öfters durch 2 bis 3 Fasern voneinander getrennt. Markstrahlzellen kurz, viele unregelmäßigen Vierecken ähnlich, und höher als lang. Die Wand aller Zellen ist dünner als die Zellenwände von J. regia. In den Holzparenchym- zellen oftmals Kalziumoxalatkristalle ; die Tra- cheen aber — besonders die wcitlumigeren — mit mächtigen Thyllen verstopft. Radialwand der Holzparenchyme und der Fasern ziemlich reich betüpfelt. T. 4. Markstrahlen ein- bis dreischichtig und verschieden hoch, größtenteils zweischichtig, ihre Höhe kann aber auch 3 bis 16 (20) Zellen betra- gen. Der Querschnitt einzelner Zellen ist kreis- 107
förmig oder elliptisch ; die Kantenzellen weichen einigermaßen von diesen Formen ab. Infolge der schmaleren Markstrahlen ist der Verlauf der Ge- fäße und Fasern gleichmäßiger als bei J. regia. Dies bildet ein genügend sicheres Unterscheidungs- merkmal. Die einander berührenden, gänzlich per- forierten Wände der Tracheen bilden mit ihren Längsachsen einen Winkel von 30 bis 50°. Obwohl die englumigeren Gefäße wellenförmig ablaufen, stehen ihre Querwände auch annähernd unter einem Winkel von 45°. Die Tangentialwand ist — ähnlich wie bei J. regia — mit Hoftüpfeln reich bedeckt. Anordnung und Gestallt dieser stimmt mit denen der J. regia überein. Auf dem Tangential- schnitt ist die Wand der in großer Anzahl erschei- nenden Parenchymzellen — diejenigen ausgenom- men, die sich mit Gefäßen berühren — glatt. Die Tangentialwand der Fasertracheiden und Holzfasern ist ebenfalls tüpfelfrei. E. Tracheen etwas größer als die von J. regia, Perforation aber einfach und ihre Größe stets durch die Weite des Lumens bestimmt. Die Wände sind ziemlich dick und mit Hoftüpfeln dicht bedeckt, die einander berühren und besonders die Tangential-Wandteile vollständig bedecken. Die Tüpfel sind mit den benachbarten Gefäßen, noch öfters aber mit den Parenchymzellen durch die elliptischen, annähernd querliegenden Poren verbunden. An den Stellen, wo sich die Pore mit einem anderen Gefäß berührt, umfaßt sie den Hof nicht. Innerer und äußerer Mund nicht so scharf abgesondert wie bei J. regia. Die Pore ist größer, hat die Form einer breiten Linse und um- faßt i. d. R. den Hof gänzlich, falls sich der Tüpfel mit dem Parenchym oder einem Markstrahl berührt. Manchmal erreicht die Pore beinahe oder ganz die Größe des Hofes. Im letzten Falle haben wir es mit einfachen Tüpfeln zu tun. Außer den schon erwähnten Verdickungen sind — besonders in den engeren Gefäßen — auch spirale oder netzartige anzutreffen. Die ersten kommen eher am Ende der Gefäße, im Schnabel, die letzteren anderweitig vor Die Grundmasse besteht größtenteils aus Faser- tracheiden. Diese stimmen in Form und Betüpfc- lung mit denen der J. regia überein. Poren ganz od( r beinahe senkrecht. Tüpfel bloß auf den Radial- wänden ; die tangentialen sind glatt. Radialwände häufig nur stellenweise mit Hoftüpfeln bedeckt, öfters sind größere; Wandteile glatt oder haben einfache Tüpfel, die sich am einen Ende verdünne n oder regelmäßigen Ellipsen gleichen. Am Ende manchen Gefäßgliedes befindet sich ein kurzer Fortsatz. Die Holzfasern gleichen vollkommen denen der J. regia, nicht allein im Ausmaß, sondern auch was Wandstärke und Struktur betrifft. Ihre Wand ist mit einfachen, kleinen Tüpfeln bestreut. An den Enden sind sie ebenso mannig- faltig, nur kommen verzweigende Formen viel seltener vor. Die Zahl der Fasern ist im Vergleich zu den Fasertracheiden gering (e). Holzparenchymzellen betreffs Form und Struktur denen anderer Nußbäume vollkommen gleich ihre radiale Seite mit einfachen Tüpfeln dicht bestreut, die tangentiale hingegen tüpfelfrei (fj. Die paratrachealen Parenchymzellen weisen an ihren, die Gefäße berührenden Wänden — auch in tangentialer oder radialer Richtung — stets große Tüpfel auf. Da die Gefäße hauptsächlich auf ihren Tangentialseiten reicher betüpfelt sind, zeigen dementsprechend auch die Parenchym- zellen auf ihren tangentialen Seiten öfters große runde oder elliptische Tüpfel (f2)- Unter den Markstrahlzellen sowohl kurze, als auch längere Formen in annähernd gleicher An- zahl ; ihre Wand mittelmäßig dick, ähnlich wie bei J. regia oder stellenweise dünner. An Tüpfeln ist besonders die tangentiale und die waage- rechte Seite reich (g). Die an die Gefäße grenzenden Markstrahl- zellen haben an ihrer die Gefäße berührenden Seite große Tüpfel. Die Form derselben ist elliptisch oder rund ; sie liegen gewöhnlich quer zur Längs- achse. (A.) JUGLANS REGIA L. Walnußbaum Walnut, Noyer, Noce Tafel 36 Urheimat unbekannt. In Süd- und Mittel- europa sowie Kleinasien gepflanzt ; kommt in Kaukasien auch wild vor. Q 1, 2. Jahrringgrenze dünn, ziemlich auf- fallend; ihre bogenarlige Linie enthält — von den Markstrahlen unabhängig — kleinere oder größere Wellen. Diese können auch 6 bis 8 Mark- strahlen umfassen ; manchmal sind sie jedoch bedeutend kleiner. Gefäße unregelmäßig verstreut. 108
Im Früh- und Spätholz kommen weitere, so wie engere Gefäße vor. Im Spätholz sind sie etwas englumiger, auch ihre Anordnung stimmt mehrere Jahrringe hindurch vollkommen überein ; ein- zeln, zu zweien oder in größerer Zahl radial ange- reiht. Im Jahrring sind kurze und Zwillingsporen in gleichem Verhältnis vorhanden. Vereinzelte Gefäße von ovalem Durchschnitt, Längsachsen radial. 30 bis 40 v. H. der Gefäße ist von dieser Beschaffenheit Zwillingsporen und kurze Poren- strahlen etwas häufiger. An der Frühzone ge- legene Randgefäße besitzen die weitesten Lumina, die folgenden etwas engere. Die Scheidewände laufen tangential parallel miteinander und verjün- gen sich oft vom Zentrum ab nach auswärts. In manchen Gruppen sind die durch gemeinsame Wände gebildeten Durchmesser unter ausgeprägten »Y«- oder »K«-förmigen Winkeln zueinander geneigt. Markstrahlen teils 1 bis 2-, teils 3- bis 4-, oder mehrschichtig. Zwischen zwei Markstrahlen liegen tangential bloß 1 bis 2 Gefäße oder Gefäß- gruppen. Die stärkeren Markstrahlen weichen in der Nähe der größeren Gefäßgruppen von deren Richtung etwas ab, während die kleineren dieselben ziemlich oft ganz umgehen. Schmalere und kräfti- gere Markstrahlen kommen abwechselnd vor, ohne daß dabei eine Regelmäßigkeit feststellbar wäre. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holzfasern und Fasertracheiden, die im Querschnitt übereinstimmen. Einige Reihen wer- den an der Jahrringgrenze flacher und wirken so bei der Bildung derselben mit. Wände ziemlich dünn, im Querschnitt von unregelmäßig eckiger Form. Bei dieser Art sind die Holzparenchymzellen zahlreich. Diese erscheinen teils — in der unmittel- baren Nähe der Gefäße — als paratracheale, teils — von diesen unabhängig — als metatracheale Paren- chyme. Letztere bilden kaum zusammenhängende, durchwegs dünnwandige Reihen. Manche der para- trachealen Parenchyme, besonders die an den Tangentialseiten der Gefäße, schmiegen sich an dieselben stark an und sind flachgedrückt. Die Übrigen stimmen in Form und Größe mit den Fasern überein, sind jedoch etwas dünnwandiger. Waagerechte Wände mit einfachen Tüpfeln reich bedeckt. Diese Tüpfel sind in Ringform an den Längswänden angeordnet. Demzufolge ist der mittlerer Wandteil ganz glatt, mit höchstens einigen Tüpfeln. R. 3. Markstrahlen homogen. Zellen von der- selben Höhe und auch radial gleich lang. Kanten- zellen — i. d. R. dünnwandiger als die übrigen — etwas wellig geändert. Die häufigen metatrachealen Parenchyme auch hier, am Radialschnitt, auf- fallend. Die vertikalen Reihen laufen oft einzeln, oder zu 2 bis 3, unweit voneinander. Solche Parenchymketten enthalten i. d. R. 4 bis 5 (8) Zellen. T. 4. Die geringe Höhe der Markstrahlen ist im Verhältnis zu ihrer Breite auffallend. 40 v. H. des Bestandes der Markstrahlen einschichtig, i. d. R. 3—12—15 Zellen hoch. Breitere Mark- strahlen 2- bis 3- oder 4schichtig und bloß selten 5 Zellenreihen breit. Unter den letzteren auch 30 bis 35 Zellen hohe vorhanden, aber meistens erreichen diese bloß eine Höhe von 15 bis 20 Zellen. Der Querschnitt sämtlicher Markstrahl- zellen zeigt Kreise oder sehr kurze Ellipsen. Die Kantenzellen weichen von den übrigen in ihrer Höhe nicht oder kaum ab. Zellenwände verhältnis- mäßig stark, ziemlich reich betüpfelt. Gefäße von schlägelndem Lauf. Glieder kurz. Schräge Scheide- wände und Tangentialseiten dicht betüpfelt. Diese Seiten sind von einer Masse eng aneinanderliegen- der Hoftüpfel ganz bedeckt. Höfe der Tüpfel infolge Gedrängtheit unregelmäßig, 6-, fallweise 5eckig, d. h. von wechselnder Lage. Zwischen den Holzfasern zahlreiche, die Zwischenräume der Markstrahlen ausfüllende Parenchymzellen. Diese überwiegen an manchen Stellen, und füllen den größten Teil der Grundmasse aus. Sie schließen sich — i. d. R. zu viert oder zu fünft — mit ihren Enden aneinander. E. Die Tracheen bzw. ihre Glieder — besonders die breiten — sind ziemlich kurz, schräg abge- schnittenen Walzen ähnlich. Perforation einfach, meistens ellipsenförmig. Besonders die breiteren, aber auch die schmaleren enden in kleineren oder größeren Schnäbeln. In den längeren Schnäbeln kommen auch Hoftüpfel vor. Tangentialwände sehr dicht, hofbetüpfelt. Radialwände vorwiegend bloß an Berührungsstellen mit Markstrahlen und Parenchymen betüpfelt, sonst glatt. Die einander berührenden Tüpfel sind an den Tangential- wänden eckig, an den Radialseiten meistens ver- einzelt. Poren schmal, linsenförmig. Der äußere Porenmund umfaßt den Hof meistens nicht, erreicht jedoch beinahe, zuweilen auch ganz dessen Grenze. Der innere Mund umfaßt den Hof bei- nahe immer, oft überschreitet er auch denselben Die inneren Porenmunde zweier Tüpfel von gleicher Richtung schmelzen fallweise zusammen. 109
In solchen Fällen sind die sich mit Markstrahlen und Holzparenchymen berührenden Tüpfel etwas modifiziert. Höfe : kürzere oder längere Ellipsen, eventuell linsenförmig. Die Poren haben dagegen eine breitere Linsenform, und umfassen die Höfe beinahe oder ganz. Die Höfe sind von verschiedener Breite ; zuweilen erscheinen sie als schmale Streifen und verschwinden manchmal sogar gänz- lich. Solche Tüpfel sind dem Anschein nach nur einfache Tüpfel ; ihre Größe und Form stimmt mit denjenigen der Höfe überein. Poren sämt- licher Hoftüpfel quer oder etwas schräggestellt. Letztere — den Markstrahlen und Holzparen- chymen entsprechend — in Quer- oder Längs- reihen geordnet. Die Wände der gefäßartigen Tracheiden gleich- falls mit winzigen Hoftüpfeln bedeckt. Höfe oval oder kreisrund. Das eine Ende der einzelnen Glieder kegelartig und ohne Perforation, das andere den Enden der Gefäße ähnlich und einfach perforiert. Die Poren der Hoftüpfel stimmen mit denen der englumigen Gefäße überein. Tracheiden fehlen. Wände der Holzfasern verhältnismäßig dünn, radial mit spaltförmigen Tüpfeln sehr verschiede- ner Größe gleichmäßig bestreut. Tangentialwände glatt. Enden der Fasern mannigfaltig, jedoch in allen Fällen spitz. Auch gabelartige Verzweigungen häufig ; diese haben zwei, gleich lange Zweige ; manchmal ist der Zweig verhältnismäßig ganz kurz (dj^). Zahl der Fasertracheiden ziemlich hoch. Diese haben die gleiche Form, Größe und Wandstärke, wie die Fasern, nur enthalten die Wände kleine, durchschreitende Hoftüpfel (e). Die Wände der Holzparenchymzellen sind ebenso stark, wie die der Holzfasern ; jene der unter den Holzfasern liegenden Zellen bloß mit kleinen Tüpfeln bestreut ; die die Gefäße begleitenden Zellen stehen stets mit einfachen, großen Tüpfeln in Verbindung. Diese Tüpfel sind kreis-, breite ellipsen- oder linsenförmig. An den mit Gefäßen sich nicht berührenden Seiten kleine Tüpfel (f^)- Die Markstrahlzellen sind zwei- bis dreimal länger als hoch und stehen miteinander durch die in jeder Richtung unregelmäßig verteilten kleinen Tüpfel in Verbindung. Äußerste Wand der Kantenzellen meistens ohne Verdickung. In den sich mit Gefäßen berührenden Wänden der Parenchyme ähnliche, etwas längliche große Tüpfel (g)- (A.) Gattung 12. Carya CARYA TOMENTOSA Nutt. Spottnuß Mocker nut Tafel 37 Verbreitungsgebiet : Nordamerika. Auch in Europa gepflanzt. Q. 7, 2. Ringporiges Holz. Große Gefäße des Frühholzes an der Jahrringgrenze in eine einzige Reihe — an manche Stellen in zwei Reihen — angeordnet, in der Regel einzelstehend, nur selten einander radial oder tangential berührend. Im Jahrring befinden sich mit diesen großen Frühge- fäßen zusammen verstreut auch i. d. R. von Paren- chymen umgebene Gefäße, die bedeutend enger bemessen sind, als die vorigen. Zwischen den bei- den Gefäßarten kaum merkbare Übergänge. Mark- strahlen ein- bis zweischichtig. Infolge ihrer Dichte findet zwischen denselben nur je ein großes Frühgefäß Platz. Ablauf etwas wellig, die Früh- gefäße entlang, jedoch stärker schlängelnd. Die Grundmasse besteht aus einer Menge ziemlich dickwandiger Holzfasern. Zwischen Früh- und Spätfasern gibt es fast keinen Unterschied, und auch an den Jahrringgrenzen sind kaum Ver- änderungen wahrzunehmen. Primäre Wände der Fasern eckig, Lumina jedoch mehr kreis- oder ellipsenförmig. Holzparenchymzellen teils in Form paratra- chealer, teils metatrachealer Parenchyme ange- ordnet. Letztere schließen sich in zusammen- hängende, zur Jahrringgrenze parallele Reihen zusammen und heben sich i. d. R. in 2 bis 3 Paren- chymreihen geordnet von den dickwandigen Fa- sern gut ab. Stellenweise werden sie breit, und häufen sich in kleinere oder größere Parenchym- felder an. Auch engerlumige Gefäße ordnen sich i. d. R. in diese Gruppen. Parenchymzellen mehr oder weniger eckig, jedoch durchschnittlich größer als die Fasern ; die waagerechten Wände reich betüpfelt. R. 3. Die metatrachealen Parenchymreihen laufen einzeln, zu zweien, oder auch mehrere ver- eint ziemlich regelmäßige, lange Reihen bildend. Radialwände mit Tüpfeln bedeckt, die i. allg. in kleineren oder größeren Gruppen angeordnet sind. Radialwände der Holzfasern ebenfalls reich betüp- felt. Markstrahlen homogen. Kantenzellen unter- scheiden sich kaum von den inneren Zellen 110
und weisen vorwiegend kurze Ziegelformen auf; diese können sich aber in beiden Richtungen ändern, es gibt also oft auch quadratische oder kurze, aufrechte Formen. Letztere finden wir besonders bei Kantenzellen in größerer Zahl. T. 4. Markstrahlen ein- und zweischichtig. Einschichtige 1 bis 40 (45) Zellen hoch. Die höchsten werden jedoch gegen die Mitte zu in einigen Zellen zweischichtig. Zweischichtige er- reichen selbst die Höhe von 50 bis 55 Zellen, ver- schmälern sich jedoch oft wiederholt zu ein- schichtigen, zum Beweis dessen, daß sie durch Verschmelzung mehrerer Markstrahlen entstanden sind. Ablauf der Gefäße und der Fasern gleich- mäßig. Neben den Gefäßen viele paratracheale Parenchyme vorhanden. Gefäße tangential mit kleinen Hoftüpfeln bestreut, welche jedoch ein- ander nicht berühren. Wände der paratrachealen Parenchyme, die mit Gefäßen in Berührung kom- men, an Tüpfeln gleichfalls ziemlich reich, hin- gegen fehlen diese bei den metatrachealen Paren- chymen, sowie an den Tangentialwänden der Fa- sern. Radiale und tangentiale Wände besitzen ähnliche Tüpfel. Stellenweise können Tüpfel beo- bachtet werden, die größer sind als die gewöhn- lichen, und einander berühren. In solchen Fällen wird auch ihre Form eckig. E. Die Gefäßglieder sind mannigfaltig geformt. Die breiteren zeigen längere oder kürzere Walzen- formen mit quer oder schräg abgeschnittenen Enden. Zuweilen jedoch das eine Ende, oder auch beide zugespitzt. Wände ziemlich stark. Perforatio- nen einfach, kreis- oder ellipsenförmig. Englumige Gefäße an beiden Enden spitz oder stumpf geschnäbelt. Perforationen immer gleich gerichtet, der Form nach regelrechte Kreise oder Ellipsen. Wände der Gefäße dicht hofbetüpfelt, es kommen aber auch tüpfelfreie Flecken vor. Die Hoftüpfel sind zerstreut oder in lange, bzw. den Markstrahl- parenchymen entsprechende Flecken angeordnet. Form der Höfe kürzere oder längere Ellipsen, gegebenenfalls Kreise. Die sich berührenden sind eckig. Die Poren von flacher Ellipsen- oder Linsenform nähern sich stark den Höfen, und neh- men sie mitunter sogar ein. Die Gefäße besitzen keine einfachen Tüpfel (a^). Tracheiden nicht vorhanden ; selbst die eng- sten Formen sind durchbrochen. Holzfasern ziemlich dickwandig. Einfache spalt- artige Tüpfel nur radial. Der äußere Porenmund ist kreis- oder ellipsenförmig, kann aber auch als unbedeutender Hof angesehen werden Wände der nicht sehr zahlreichen Holzparen- chym- und Markstrahlzellen verhältnismäßig dick. Tüpfel parenchymartig. Die mit Gefäßen in Be- rührung kommenden Tüpfel sind kaum größer als die übrigen (f^, gi-J. (J.) Gattung 13. Pterocarya PTEROCARYA STENOPTERA DC. Flügelnuß Tafel 38 Verbreitungsgebiet : China. In Europa in Ziergärten gepflanzt. Q. 1, 2. Gleichmäßig zerstreutporiges Holz. Gefäße zuweilen in radiale oder schräge Reihen, manchmal in unregelmäßige Gruppen von gerin- ger Gliederzahl geordnet, ziemlich weit und von annähernd gleichen Dimensionen. Kleinere Ge- fäße laufen mehr in der Spätzone, es können aber in dieser auch solche vorkommen, deren Größe denen des Frühholzes entspricht. Größtenteils vereinzelt, es kommen jedoch auch Zwillingsporen und kurze Porenstrahlen vor. Letztere drei, höchstens viergliedrig. Die vereinzelten Poren sowie die Zwillingsporen sind in der Regel kreisförmig, die Porenstrahlen mehr elliptisch. Anordnung der Markstrahlen ungleichmäßig. Diese befinden sich zuweilen bloß um eine Faserbreite, andere Male auf mehrere Faserbreiten voneinander ent- fernt. Ihr Ablauf, vornehmlich die Gefäße entlang, etwas wellig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Holzfasern und Holzparen- chymzellen. Die letzten Reihen der Frühzone er- fahren radial eine stärkere Verflachung, auch ihre Wände werden dicker. Besonders gilt dies für die Fasern der letzten Reihe, deren Lumen nur mehr als ein schmaler Spalt erscheint oder vollkommen verschwindet. Infolgedessen ist die Jahrringgrenze ziemlich stark ausgeprägt. Sie enthält verhältnis- mäßig zahlreiche Längsparenchyme, die teils als para-, teils als metatracheale Parenchyme ange- ordnet sind. Letztere bilden zur Jahrringgrenze mehr oder weniger parallel laufende, ziemlich zusammenhängende Reihen. Diese verlaufen in verschiedenen Abständen voneinander, die Rei- hen bleiben jedoch immer ziemlich nahe zueinander und streng abgesondert. Sämtliche Parenchym- zellen sehr dünnwandig, einfach betüpfelt. Waage- rechte Wände kaum betüpfelt, mehr oder weniger glatt. 111
R. 3. Radialwände der Gefäße hofbetüpfelt. Kommen sie mit Markstrahlen oder Parenchymen nicht in Berührung, so sind sie ganz glatt. An Stellen, die mit Parenchymen in Berührung kom- men, weicht die Form der Tüpfel von jener der tangentialen ab. Höfe von elliptischer oder ge- spitzt-linsenförmiger Gestalt. Die Poren nehmen die Höfe meist ganz ein, und sind quer- oder etwas schrägstehend, linsenförmig. Die beiden Hofseiten erscheinen oft nur mehr als ganz schmale Streifen. Solche Tüpfel können — falls eine Be- rührung mit Parenchymen stattfindet — auch tangential vorkommen. Struktur der Markstrahlen heterogen. Die innersten Zellen haben eine kürzere oder auch längere, liegende Ziegelform, die äuße- ren sind i. d. R. ausgeprägt quadratisch, die Kantenzellen dagegen mehr von aufrechter Ziegel- form. Äußere Wände etwas gewellt. Betüpfelung der Markstrahlzellen am Radialschnitt gut sicht- bar. Radialwände am ärmsten an Tüpfeln. An den Radialwänden der sich mit Gefäßen berühren- den Formen eckige oder runde Tüpfel. Metatrache- ale Reihen gewöhnlich vereinzelt. In verschiedenen Abständen voneinander, doch stets ziemlich nahe, regelmäßig angereiht, verleihen sie dem Radial- schnitt ein charakteristisches Gepräge. Die meta- trachealen Zellen weisen lange, dünnwandige Ziegelformen auf. Radialwände an einfachen Tüpfeln reich. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände der paratrachealen Zellen sind ebenso betüpfelt, wie die entsprechenden Wände der Markstrahlen. T. 4. Gefäße und Fasern von gleichmäßigem Verlauf. Die einander berührenden Wände der Gefäße sind mit Hoftüpfeln dicht bedeckt, alter- nierend angeordnet. Wo diese einander berühren, werden ihre Höfe eckig. Die querstehenden linsen- VI. SAL Gattung 14. Populus POPULUS ALBA L. Silberpappel oder Weißpappel White or Silver-leaf poplar, Peuplier blanc, Pioppo bianco Tafel 39 Verbreitungsgebiet: von Mittel- und Südeuropa bis Mittelasien. förmigen Poren nehmen die Höfe zu dreiviertcl Teil ein, zuweilen kommen sie an deren Grenzen ganz nahe heran, ohne sie aber zu erreichen. Außer den Gefäßen sind auch zahlreiche para- tracheale Parenchyme zu finden. Markstrahlen ein- oder zweischichtig. Ihre Höhe beträgt 1 bis 30 Zellen ; 10—20 Zellen hohe Markstrahlen kommen am häufigsten vor. Tangentialschnitt der Zellen i. allg. Ellipse, derjenigen, die den Kanten- zellen folgen, quadratisch oder ziegelförmig, bei den Kantenzellen aber meist dreieckig. Diese haben sehr dünne Wände, ausgeprägte Tüpfel sind aber an ihnen nicht feststellbar. Die meta- trachealen Parenchyme ordnen sich im allgemei- nen vereinzelt oder mit mehreren zusammen in Längsreihen. Wände gleichfalls sehr dünn, Tangentialwände ganz glatt oder sehr spärlich betüpfelt. Auch Tangentialwände der Fasern tüpfelfrei. E. Eine ausführliche Beschreibung der Elemente dürfte sich erübrigen, da diese bereits bei der Besprechung der einzelnen Schnitte einer näheren Betrachtung unterzogen worden sind. Gefäß- glieder i. d. R. ziemlich spitz, verschieden lang, offen oder in Schnäbeln endend. Die Perforationen stellen Ellipsen oder andere mannigfaltige Formen dar. Tracheiden fehlen. Fasertracheiden der Grundmasse gleichartig. Wände dünn. An der Radialseite befinden sich ziemlich viele kleine Hoftüpfel. Höfe regelmäßig kreisrund, Poren schräggestellt, schmal, spalt- förmig, die Höfe ganz einnehmend, gegebenenfalls dieselben etwas überschreitend. Die einander gegenüber liegenden Poren kreuzen sich. Manch- mal sind bloß einfache Tüpfel zu beobachten, die als Fasern angesehen werden können /1-39 £1-2/ GM CACEAE Splint schmal, weiß, Kernholz gelblich- braun. Q. 1, 2. Gefäße zerstreut, vereinzelt, bzw. ge- paart, selten zu dritt, zu fünft, meistens in radialen Reihen. Früh- und Spätholz fast gleich. Jahrring- gienze kaum wahrnehmbar, durchwegs gleich- mäßig. Die Faserzellen an der Jahrringgrenze schmiegen sich eng aneinander und ihr Radial- maß ist kleiner, als das tangentiale. Markstrahlen einschichtig und so nahe zueinander, daß zwischen je zwei Markstrahlen bloß ein höchst selten 112
zwei __ Gefäße Platz finden. Gefäße im Früh- so wie im Spätholz von gleicher Größe. Nur diejeni- gen etwas kleiner als durchschnittlich, die un- mittelbar an der Spätzonenseite der Jahrringgrenze liegen. Die Gefäße sind zuweilen in kurze Poren- strahlen zusammengedrängt. An den einander berührenden Scheidewänden der Gefäße hofbe- tüpfelte Verdickungen recht deutlich zu sehen. Innerhalb desselben Jahrringfeldes sind die Ge- fäße radial, ungefähr in Abständen von je l1^ Gefäßbreiten voneinander angeordnet. Die Grund- masse enthält Holzfasern. Holzparenchymc er- scheinen meistens nur unmittelbar an der Jahrring- grenze, als terminale Parenchyme, vorwiegend in einer Reihe, selten in zv^ei mehr oder weniger zusammenhängenden Reihen. Die Zellen der- selben sind an der Jahrringgrenze radial stark flachgedrückt, die waagerechten Wände mit vielen einfachen, kreisförmigen Tüpfeln be- streut. R. 3. Am Radialschnitt fallen einfache, ellip- senförmige Perforationen der Gefäße auf. Die Tüpfel der sich mit Gefäßen berührenden Kanten- zellen sind auffallend groß. Die Reihen der großen Tüpfel verlaufen im großen ganzen parallel zu den Längswänden ; es gibt deren zumindest zwei, in den sich ausbreitenden Teilen einiger Kantenzellen jedoch auch drei. Die Kantenzellen sind in allen Fällen kaum länger als hoch, und das ist den Wei- denarten gegenüber ein wichtiges unterscheidendes Merkmal. Die Kantenzellen weichen von den übrigen Markstrahlzellen auch betreffs der Form ab. An der Jahrringgrenze verknüpfen sich die Holzparenchymzellen wie Kettenglieder. T. 4. Am Tangentialschnitt finden wir das Markstrahlgerippe am kennzeichnendsten darge- stellt. Markstrahlen — an einer für die Populus- Arten bezeichnenden Weise — überall einschichtig. Zellen ein- oder zweimal höher als breit. Höhe der Markstrahlen verschieden. Außer 5 bis 6 Zellen hohen kommen auch Markstrahlen vor, deren Höhe sogar 30 bis 32 Zellenreihen mißt ; meistens schwankt sie jedoch zwischen den beiden Grenzwerten. Weitlumige Gefäße, von Hoftüpfeln reichlich bestereut, schmiegen sich auffallend eng aneinander, zuweilen bloß durch einige Markstrah- len, oft durch Holzfasern, seltener durch eine breitere oder schmalere Zone der Holzparenchyme getrennt. Holzfasern dünnwandig. Ihre aneinan- der liegenden, zugespitzten Enden dringen i. d. R. bis in die Mitte der übrigen Fasern vor. E. Gefäßwände glatt oder betüpfelt. Tangentia an Tüpfeln reich. Glatte oder nur spärlich betüpfelte Wände gibt es kaum, was dadurch erklärt werden kann, daß Hoftüpfel hauptsächlich an mit Ge- fäßen benachbarten Wandteilen entstehen. Da die Porenstrahlen radial sind, berühren sich auch die Gefäße in erster Reihe radial. Die sich mit Fasern berührenden Gefäße sind tüpfelfrei. Wenn dicht gedrängt alternieren die Tüpfel an den Tangentialwänden, sind sie aber versteut, so können sie auch entgegengesetzt liegen. Dieselbe Erscheinungen können auch radial beobachtet werden. Da aber hier Tüpfel spärlicher vorkommen, kann häufiger mit einer zerstreuten Anordnung gerechnet werden. Form und Struktur der Tüpfel auf beiden Seiten gleich. Höfe mehr oder weniger regelmäßige Kreise. Geraten sie einander noch so nahe, so kommen sie trotzdem in keine unmittel- bare Berührung und sind nur selten eckig. Poren kreisrund, häufiger kurz elliptisch. Außer den obenerwähnten Tüpfeln sind auch einfache Tüpfel da, die immer an demjenigen Teil der Gefäßwand entstehen, der mit den Markstrahlen in Berührung kommt. Diese Tüpfel stimmen an Form und Größe mit den Höfen der Hoftüpfel ungefähr überein, oder sind etwas kleiner. Die Gefäß- glieder sind einfach durchbrochen, Perforationen treten bei spitzen Gefäßgliedern an den Enden auf. Es gibt auch Gefäße, die nicht zugespitzt sind, sondern einer schräg abgeschnittenen Walze gleichen. Wände beider Gefäßtypen dünn. Tra- cheiden, sowie Fasertracheiden kommen bei Popu- lus-Arten nicht vor (ar_^). Libriformfasern dünnwandig, die spaltartigen Tüpfel werden der Mitte zu breiter. Je nach Einstellung tritt der Porenmund der Tüpfel licht oder dunkel hervor. Der innere Mund spaltartig, mit der Längsachse der Faser gleichgerichtet. Tüpfel tangential in kleinerer Zahl, radial etwas häufiger. Fasern an beiden Enden zugespitzt, es kommen aber auch anders geformte, stumpfe oder schnabelartige vor Holzparenchymzellen in der Längsrichtung ziem- lich langgezogen, ziegelförmig, radial stark flach- gedrückt. An der Radialseite an einfachen, ge- wöhnlich in Gruppen zu je 2 bis 3 geordneten Tüpfeln reich. Waagerechte Wände an Tüpfeln ziemlich reich, tangentiale arm Die Markstrahlzellen sind zweierlei : einzelne radial sehr langgezogen, daher 6- bis 8mal länger als hoch, die übrigen — gewöhnlich sind es Kan- tenzellen — an Länge und Höhe mehr oder weni- « Gregusit 113
ger gleich. Radial-, Tangential-, sowie einander berührende Wände der Zellen einfach betüpfelt (gi -2/ (A.) POPULUS CANESCENS Sm. Tafel 40 Verbreitungsgebiet : Europa,Krim, Kaukasien. Nicht zu verwechseln mit Populus alba, die diesem Baum in ihrem Habitus ähnlich ist. Von einigen Forschern wird dieser Baum für eine Hybride der P. alba gehalten. Q. 7, 2. Hinsichtlich der Struktur von den übrigen Populus-Arten kaum abweichend ; unter- scheidet sich von P. alba nur einigermaßen darin, daß die ersten Gefäße des Frühholzes an der Jahrringgrenze einen i zusammenhängenden Ge- fäßring bilden, während sich die ersten Früh- gefäße in der P. alba nicht dicht aneinander reihen. In beiden Arten 2-, 3gliedrige Poren- strahlen ziemlich häufig. Durchmesser der Tra- cheen in Radialrichtung 25—80—100 A*. R. 3. Stimmt mit den Populus-Arten vollkom- men überein, fast ohne jede wesentliche Ab- weichung von P. alba, T. 4. Struktur von typischem PopuZus-Charak- ter, da alle Markstrahlen eine Zellenschicht breit und 1—25 Zellen hoch sind. Höhe der einzelnen Markstrahlzellen 13—21 (32) /z, Breite 5—10 p, Hoftüpfel in der Tangentialwand der Gefäße wabenartig zusammengedrängt, Öffnungen der Tüpfel i. allg. waagerecht. E. Gefäßdurchbrechungen einfach, oberhalb bzw. unterhalb der Perforation kürzerer oder längerer Schnabel. Gefäßwand entweder tüpfellos, oder mit stark zusammengedrängten, wabenarti- gen Hoftüpfeln, deren Öffnungen waagerechte Ellipsen darstellen und immer eingeschlossen sind Holzfasern dünnwandig, zugespitzt, in der Wand spärlich spaltartige Tüpfel ^-2/ In den Strangparenchymzellen ordnen sich die einfachen Tüpfel lose einreihig, oder etwas zer- streut an. Höhe der Zellen 60—100 //, Breite (,—]() In einigen Parenchymzellen Kalzium- oxalatkristalle (ß^). Markstrahlparenchymzellen im allgemeinen langgestreckte, die Kantenzellen eher kurze oder stehende Rechtecke. Die großen Tüpfel in den Ktntenzellen in 2—3, ausnahmsweise in 5 Reihen geordnet ; in gewisser Hinsicht ist dies ein Salix- Merkmal (A.) POPULUS DELTOIDES Marsh. Kanadische Pappel Cotton wood Tafel 41 Nordamerikanischer Baum, bei uns als Zier- baum gepflanzt. Kernholz grau, Holz gleich- mäßig. Q. 7, 2. Jahrringgrenze dieser Pappel — die sonst den anderen Arten sehr ähnlich ist — etwas deutlicher. Es fällt gleich auf, daß im Frühholz u. zw. unmittelbar an der Jahrringgrenze, die Gefäße fest aneinandergelagert verlaufen. Auch die Lumina hier bedeutend größer bemessen, als die der in kleinerer Zahl vorhandenen und eng- lumigeren Gefäße der Spätzone. Ansonsten, — namentlich in der Verteilung der Gefäße, sowie in der Anordnung derselben in radiale Gruppen zu je 2 oder 3, — weist dieser Baum eine große Ähnlichkeit mit den übrigen Pappeln auf. Als abweichende Eigenschaft wäre die stärkere Ver- längerung der Gefäße der ersten Reihen des Frühholzes zu erwähnen. R. 3. An den radialen Wandteilen der Ge- fäße viele Hoftüpfel ; manche Glieder werden durch dieselben ganz bedeckt. Die Perforationen der aneinander gelegenen Gefäße können mitunter in verschiedene Höhen geraten. Zuweilen kommt auch in der Mitte des Gefäßgliedes eine Perfora- tion vor. Die sich mit Gefäßen berührenden Seiten der Markstrahlen sind — wie bei den übrigen Pappeln — großbetüpfelt. Anzahl der Tüpfel- reihen 2 bis 4. Holzfasern an Tüpfeln arm. Holz- parenchymzellen langgezogen, sich in vereinzel- ten oder in doppelten, aneinanderliegenden Ketten an die Jahrringe anreihend. T. 4. Markstrahlen einschichtig, 3 bis 20 Zellen hoch, aber auf gleich großer Fläche etwas dichter als bei der Balsampappel. Querschnitte der Zellen schmale, lange Ellipsen. Gefäße sind tangential mit eng aneinanderlagernden Hoftüpfeln bedeckt. An den Tangentialwänden der Fasern befinden sich spärlich spaltartige Tüpfel. E. Gefäße in Form und Größe denen der übrigen Pappeln sehr ähnlich. Dicke der Wände, sowie deren verschiedene Verdickungen im großen ganzen gleich; es ist fast unmöglich, sie vonein- ander genau zu unterscheiden. Tangentiale, sich mit Markstrahlen berührende Stellen auch hier von einfachen, großen Tüpfeln bedeckt. Neben 114
den breiter bemessenen erscheinen die englumige- ren Gefäße länger oder kürzer zugespitzt (üy^). Holzfasern dünnwandig, mit einfachen, spalt- artigen Tüpfeln spärlich bedeckt (d1_1). Die Markstrahlen und Holzparenchym- zellen (fi-3) weichen von den entsprechenden Zellen der übrigen Pappeln fast in keiner Bezie- hung ab. Die andersgeartete Form der Mark- strahlzellen kann keineswegs als Unterscheidungs- merkmal gelten (A.) POPULUS NIGRA L. Schwarzpappel Black poplar, Peuplier noir, Pioppo commune, nero Tafel 42 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Splint weiß, bedeutend breiter als bei der Weißpappel. Kernholz graulich. Q. 7, 2. Jahrringgrenze verläuft in gebogener Linie leicht gewellt. Markstrahlen einschichtig, sehr dicht. Zwischen zwei Markstrahlen nehmen in der Breite, u. zw. tangential, gewöhnlich bloß einige Gefäße oder kleinere Gefäßgruppen Platz, die jedoch manchmal weiter voneinander geraten. In solchen Fällen lagern 2 bis 3 Gefäße, unter Umständen Gefäßgruppen, tangential nebenein- ander. In den einzelnen Zonen erscheinen die Gefäße ziemlich gleichmäßig, jedoch im Frühholz auffallend breitlumiger als im Spätholz. Formen mannigfaltig. Die vereinzelten mehr ellipsenförmig, andere 6- oder 8eckig, jedoch auch diese ent- sprechen dem Umriß einer Ellipse. 50 bis 60% der Gefäße kommen nicht vereinzelt vor, sondern reihen sich zu zweit oder dritt, seltener zu viert oder zu fünft radial aneinander. (Kurze Poren- strahlen.) In den breiteren Jahrringen schließen sich den radial in gleiche Gruppen geordneten Gefäßen seltener auch tangentiale an. In Zwillings- poren findet man die Scheidewände ungefähr in der Mitte. Die mittleren Gefäße der Gruppen sind radial bedeutend enger, als die an den Rändern lagernden. Thyllen kommen häufig vor. Die Grundmasse wird von nicht gleichlumigen Holz- fasern gebildet. R. 3. Die bei der Beschreibung des Quer- schnittes erwähnten Füllzellen oder Thyllen am meistens fallen am Radialschnitt besonders auf. In je einem Gefäßglied beträgt die Zahl dieser dünnwandigen Thyllen 4 bis 6. Die Mark- strahlzellen erscheinen — von den Kantenzellen abgesehen radial stark langgezogen und von fast geometrisch gleicher Höhe. Die Kantenzellen und auch einige innere Zellen — wie bei den ande- ren Pappeln — von sehr großen Tüpfeln bedeckt. Anzahl der Längsreihen 2 oder 3. Diese einfachen Tüpfel schmiegen sich infolge ihrer Größe so nahe aneinander an, daß freigebliebene Wand- teile netzartig erscheinen. Alle niedere Mark- strahlzellen die sich mit Gefäßen berühren, kön- nen derart großbetüpfelt sein. Einzelne groß- betüpfelte Zellen kommen aber auch in der Mitte höherer Markstrahlen vor. In solchen Fällen han- delt es sich vermutlich um die Verschmelzung zweier niedrigerer Markstrahlen. An den Wänden der übrigen Markstrahlen finden sich ebenfalls zahlreiche einfache Tüpfel und zwar in der Nähe der Tangentialwände gewöhnlich dichter, an sonsti- gen Stellen spärlich verstreut. Die vom Markstrahl abgekehrten äußeren Wände der Kantenzellen sind etwas wellig. T. 4. Die Markstrahlen sind im allgemeinen gleichmäßig, meistens 8 bis 12, manchmal nur 4 bis 8 Zellen hoch ; es gibt aber auch solche, die sogar die Höhe von 16 bis 20 Zellen erreichen. 90 v. H. der Markstrahlen einschichtig, nur etwa 10 v. H. zweischichtig. Diese Zweischichtigkeit beschränkt sich jedoch meistens bloß auf eine Zellenhöhe, hingegen ist die Höhe von zwei Zellen äußerst selten zu beobachten. Der Quer- schnitt der Zellen bildet eine sehr schmale Ellipse. Lumen oft spaltartig. Tangentialwände an Tüpfeln ziemlich reich. Tangentialwände der Gefäße ganz mit Hoftüpfeln bedeckt. Höfe beinahe einander berührend. E. Gefäßwände dünn. Die sich mit Mark- strahlzellen berührenden Teile der Wände sind immer von großen Tüpfeln bedeckt ; an der Radialseite kommen auch Hoftüpfel verstreut vor. Die großen Höfe münden in runde oder häufiger in kurze ellipsenförmige Poren. Die Poren nehmen die Höfe zuweilen zu 3/4 Teilen ein, oft sind sie noch kleiner. In größerer Menge kommen sie bloß tangential in zusammenhängenden Feldern vor. Gefäßglieder einfach durchbrochen. Die Enden sind verschieden : es gibt auch zugespitzte, die schräg abgeschnittenen Walzen ähnlich sind (a1^3), Libriformfasern oder Holzfasern länglich etwas zugespitzt, verhältnismäßig dünnwandig, typische ProsenchymzeHen, spaltenförmig betüpfelt, wie bei den übrigen Populus-Arten. Solche Tüpfel 8* 775
sind meist radial, wie auch tangential vorhanden Holzparenchymzellen langgezogen, ziegelförmig, ziemlich dünnwandig, mit kleinen Tüpfeln, deren Verteilung wie bei den übrigen Popu/us-Arten r/i-2/ Markstrahlen radial langgezogen (die radiale Betüpfelung wurde beim Radialschnitt bereits behandelt). Auch die übrigen Wände an Tüpfeln ziemlich reich. Wände, die sich mit Gefäßen berühren, denen der übrigen Pappeln ähnlich (gis)- (A.) POPULUS NIGRA var. ITALICA Duri. Pyramiden-Pappel Peuplier d'Italie, Pioppo cipressino Tafel 43 Verbreitung wie bei der P. nigra. Q. 7, 2. Jahrringgrenze — wie bei den anderen Pappeln — auch hier kaum wahrnehmbar. Mark- strahlen einschichtig, zwischen denselben neh- men tangential ein, (seltener) zwei Gefäße oder Gefäßgruppen Platz. Lumina der Gefäße, die beim Frühholz im 2/3 Teil des Jahrringes gleich groß sind, werden bloß in der Spätzone enger. Sie liegen größtenteils zu zweit, seltener zu dritt oder zu viert radial nebeneinander. Querschnitt der Gefäße elliptisch, Längsachse radial. Holz- fasern der Grundmasse vieleckig. R. 3. Die an Gefäße grenzenden Markstrahlen auch hier mit großen Tüpfeln bedeckt. Zahl der Tüpfel reihen innerhalb der einzelnen Zellen ge- wöhnlich zwei. In manchen Kantenzellen auch drei Tüpfelreihen möglich. Gefäßwände teils glatt, teils — wie am Tangentialschnitt — mit Hoftüpfcln dicht bedeckt. T. 4. Sämtliche Markstrahlen einschichtig und 3 bis 22 Zellen hoch. Die Kantenzellen sind kaum höher, als die inneren. Die Tangentialwände der Gefäße sind an einander berührenden Hoftüpfeln reich. Die Berührung beschränkt sich jedoch bloß auf (ine kleine Strecke an der Hofgrenze und entstellt deshalb die Kreisform der Höfe gar nicht oder kaum. Ausgeprägt eckige Formen kommen nicht vor ; es können höchstens infolge der Einstellung einige als solche erscheinen. Tan- gehtialseiten der Holzfasern tüpfelfrei. E. Manche Gefäßglieder durchwegs betüpfelt, andere fast tüpfelfrei ; es gibt aber auch solche, bei denen die Wände teilweise glatt, teilweise betüpfelt sind. Fasern radial von einfachen, spalt- artigen, kleinen Tüpfeln bestreut. Die Gefäße enthalten sehr oft Thyllen. Die Perforationen ent- fallen ebenfalls auf dieselben Seiten und sind in den Gefäßgruppen an den einzelnen Gliedern unge- fähr in gleicher Höhe angeordnet (a1_ll). In der Struktur der englumigeren Gefäße und der Holzfasern besteht keine wesentliche Abwei- chung (d1^J, während die Holzparenchymzellen sich immerhin, einigermaßen von diesen durch stärkere Wände unterscheiden ff). Zwischen den kleinen Tüpfeln der Markstrahl- zellen und den sich mit Gefäßen berührenden groß- betüpfelten Formen kann kaum irgendein Unter- schied festgestellt werden ; sie stimmen mit den Markstrahlzellen der anderen Populus-Arten über- ein (gl -3>- (A-) POPULUS ROBUSTA C. Schn. (P. angulata X P. nigra plantierensis) Französische Pappel Tafel 44 Ein wertvoller Forstbaum. In Europa überall kultiviert. Q. 1, 2. Querschnittsbild mit dem der Popu Zus-Arten im allgemeinen übereinstimmend. Größe und Verteilung der Gefäße unterscheiden diese Holzart von der Gruppe der Weiß- und Schwarz- pappeln, in dieser Beziehung weist sie mehr Ähnlichkeit mit P. simonii auf. Ausmaß der Gefäße etwas größer als bei P. simonii. Die Dimensionen von P. alba werden höchstens durch die Frühgefäße ganz oder annähernd erreicht. Zwischen den Früh- und Spätgefäßen zeigt sich — wie bei P. simonii — ein ziemlich großer Unterschied. Der bei dieser Holzart beschriebene Porenring an der Jahrringgrenze findet sich auch hier, ja sogar vielleicht noch ausgeprägter. Die an seiner Entstehung beteiligten Gefäße liegen fast ausnahmslos vereinzelt und sind entweder kreisförmig oder von kurzer Ellipsenform. Die Anordnung der Gefäße im Jahrring gleicht ebenfalls jener von P. simonii. Eine Ab- weichung im Querschnitt besteht darin, daß in der Nähe der Gefäße keine Parenchymzellen vorhanden sind. Höchstens einzelne können an der Jahrringgrenze beobachtet werden. Holzfasern der Grundmasse sehr dünnwandig. 116
R. 3. Am Radialschnitt ist ein gewisser Unter- schied in der Struktur der Markstrahlen bemerk- bar. Die Zellen sind i. allg. kürzer als bei den anderen Pappeln. Besonders unter den Kanten- zellen findet man häufig aufrechte Formen. In diesen scharen sich die großen Tüpfel in der Regel in drei bis vier, unter Umständen in fünf Reihen. Diese Eigenschaft bedeutet also für P. robusta ein unterscheidendes Merkmal gegenüber den anderen Pappeln und erinnert mehr an die Salix-Arten, bei welchen solche Formen für ganz regelmäßig gelten. Ähnlich wie bei P. simonii sind auch solche Markstrahlen vorhanden, in welchen die Wände fast aller, sich mit Gefäßen berührenden Zellen durch große Tüpfel in Verbindung stehen. Auch das für die anderen Arten bezeichnende Mark- strahlengefüge kommt oft vor. Am Radialschnitt keine weiteren charakteris- tischen Unterschiede. T. 4. Am Tangentialschnitt ist die beträcht- liche Höhe der Markstrahlzellen von Bedeutung. Einzelne Markstrahlen erreichen die Höhe von 40 oder noch mehr (46) Zellen. Zuweilen kann der Markstrahl 1—2 Zellen hindurch zweischichtig sein. Zellenquerschnitte : schmale Ellipsen. Die Kantenzellen sind bedeutend höher. Tangential- wände der Gefäße dicht hofbetüpfelt. Die sich miteinander berührenden Tüpfel behalten ihre Kreisform ganz oder beinahe ; sie werden selten eckig. Die Poren sind Kreise oder kurze Ellipsen. E. Hinsichtlich der Struktur der Elemente stimmt diese Art gleichfalls mit den übrigen Pappeln in hohem Maße überein ^-7, fl-z, g^). (J.) POPULUS SIMONII Carr. Chinesische Pappel Tafel 45 Aus Nordchina stammender Baum. Auch in Europa gepflanzt. Q. 1, 2. Querschnittsbild dem der vorigen Populus-Arten sehr ähnlich. Durch einige abwei- chende Eigenschaften kann jedoch die Art von den übrigen mehr oder weniger unterschieden werden. Im Querschnitt gehen diese Eigenschaften aus der Anordnung der Gefäße klar hervor. Diese sind enger, als die der bisher besprochenen Arten, folglich auch verhältnismäßig zahlreicher. Auch die Grundmasse erscheint bedeutender, als die der übrigen Pappeln, besonders im Spätholz, wo sich die Gefäße ziemlich verengen. Jahrringgrenze etwas wellig, im Verhältnis zu den übrigen Pappeln ziemlich scharf. Diese Schärfe wird durch 3 bis 4 radial stark flach- gedrückte Holzfaserreihen, sowie durch brcit- lumige Frühgefäße, die sich unmittelbar an der Jahrringgrenze tangential fast berühren, hervor- gerufen. Die Gefäße dieses Ringes liegen fast aus- nahmslos vereinzelt, berühren einander weder radial, noch tangential. 40 bis 50% der Gefäße innerhalb des Jahrringes ebenfalls vereinzelt. Die übrigen höchstens zu Zwillingsporen oder zu kurzen Porenstrahlen geordnet. Vier- oder gar mehrgliedrige Porenstrahlen kommen nur ganz ausnahmsweise vor. Zuweilen erscheinen aber Porengruppen. Die Querschnitte weisen Kreise oder häufiger radial langgezogene Ellipsen auf, die der Porenstrahlen längere Ellipsen, die der Porengruppen zuweilen Kreise. In solchen Fäl- len berühren sich die Gefäße durch aufeinander senkrechte Wände. Lumina der Gefäße bleiben fast im ganzen Jahrring gleichmäßig weit und verengen sich erst unmittelbar an der Jahrring- grenze. Die Markstrahlen sind ebenso dicht, wie bei den anderen, nur ist ihr Abstand ver- schieden. Es kommt vor, daß zwischen zwei Markstrahlen sich nur ein Gefäß befindet, während das andere Mal auch drei vorhanden sind. Als eine andere abweichende Eigenschaft gilt der Umstand, daß Holzparenchymzellen auch außerhalb der Jahrringgrenze, im Jahrring zu beobachten sind. Sie begleiten bloß wenige Gefäße und auch dann ist nur eine Zelle — höchstens zwei — sichtbar. Zuweilen berühren sie sich mit Markstrahlen, andere Male bleiben sie vereinzelt, unabhängig von denselben. Sie sind ziegelförmig und die waagerechten Wände reich betüpfelt. R. 3. An den Radialwänden der Gefäße — wie bei den übrigen Arten — Hoftüpfel nur spärlich. Poren der Tüpfel kreis- oder kurz ellipsenförmig. Poren der tangentialen Tüpfel ebenfalls. An dem Radialschnitt macht sich ein gewisser Unterschied auch in der Struktur der Markstrahlen bemerk- bar, deren Zellen radial i. allg. kürzere Ziegel- formen aufweisen als die übrigen. Die Kanten- zcllen erscheinen besonders kurz. Es befinden sich unter ihnen oft auch Quadrate oder aufrechte Ziegelformen. Ihre äußeren Wände etwas gewellt. Wände sämtlicher Markstrahlzellen dünn und dicht betüpfelt. Auch Radialwände an Tüpfeln reicher als bei den übrigen Pappeln. Die sich mit 117
Gefäßen berührenden Markstrahlzellen sind auch hier großbetüpfelt. Tüpfel zuweilen von eckiger Form. Es wäre auch der nicht besonders seltene Fall zu erwähnen, daß bei diesem Baum sämtliche Parenchymzellen der sich mit Gefäßen berühren- den einzelnen Markstrahlen nur von großen Tüp- feln besetzt sind, während bei den übrigen Pap- peln die inneren Markstrahlen durch kleine Tüpfel in Verbindung stehen. Dies kommt auch bei P. simonii häufig vor. Den Radialseiten der Gefäße schließen sich Holzparenchymzellen selten an. Auch diese gehören mehr zu den Tangential- wänden und ragen von dort herüber. Es wäre noch zu bemerken, daß die Radialwände der Holzfasern an Tüpfeln bedeutend reicher sind als bei den übrigen Pappeln. Diese sind schräge, kurze, spaltartige, einfache Tüpfel. Im übrigen stimmt der Radialschnitt mit dem der bereits besproche- nen Pappeln überein. T. 4. Tangentialschnitt dem der übrigen Popu- Zus-Arten sehr ähnlich. Ein gewisser Unterschied zeigt sich bloß in der Betüpfelung der Gefäße. Hoftüpfel an den Tangentialwänden dicht, wäh- rend sie an der Berührungsgrenze ganz eckig wer- den. Die Form wechselt, es bilden sich 6-, 5eckige oder sonstige regelmäßige oder unregelmäßige Vielecke. Im Falle verstreuter Hoftüpfel zeigt sich eine kreisrunde Form. Die Höhe der Mark- strahlen erreicht auch 25 Zellen, stimmt also mit jener der anderen Arten ungefähr überein. Zellen — mit denen der Weiß- und Schwarzpappeln ver- glichen — verhältnismäßig breiter und kürzer, obwohl auch hier ganz schmale Zellen vorkommen. Tangentialwände reich betüpfelt. Auch die paratrachealen Parenchymzellen wei- sen manche Abweichungen auf. An den sich mit Gefäßen berührenden Wänden finden wir große und einfache, fast netzartige Tüpfel. Diese meist kreisförmig oder gegebenenfalls auch mehr oder minder eckig. Innerhalb der breitporigen, einfachen Tüpfel kann auch ein verschwommener, schmaler Ring beobachtet werden, dessen Entstehung ver- mutlich auf die Höfe der an der Gefäßwand be- findlichen Hoftüpfel und deren Poren zurückzufüh- ren ist. In diesem Fall sind an den entsprechenden Gefäßwänden nicht nur einfache, sondern auch Hoftüpfel mit ziemlich großen, kreisförmigen Poren und schmalen Höfen anzutreffen. Der Ring kann auch von der Dicke der Gefäßwand herrüh- ren. E. An den einzelnen Elementen können, außer den bereit» angeführten, keine weiteren Abwei- chungen festgestellt werden b, dj-j, Ji-2» (J‘) POPULUS TACAMACHACCA Mill. Balsampappel Peuplier baumier, Tacamachae Tafel 46 Nordamerikanischer, bzw. nordostasiatischer Baum, bis Kamtschatka anzutreffen. Auch in Europa gepflanzt. Q. 7, 2, Jahrringgrenze kaum wahrnehmbar, leicht gewellt. Gleich wie bei den anderen Pappeln, kann man das Früh- und Spätholz auch hier kaum voneinander unterscheiden. Gefäße gleich- lumig, innerhalb der Jahrringgrenze gleichmäßig verteilt, höchstens im Frühholz etwas dichter und größer. Die Jahrringgrenze wird durch einige Reihen radial zusammengedrückter Holzfasern angedeutet. Gefäße zu zweit oder zu dritt radial aneinandergereiht, in ellipsenförmige Gefäßgrup- pen geordnet (sog. kurzer Porenstrahl). Die Glieder der Mitte eckig, da die Tangentialwände ganz gerade verlaufen. Gefäßgruppen mit aneinander- gereihten, von der der radialen Richtung ab- weichenden Gefäßen nur in geringer Zahl vorhan- den. Die einschichtigen Markstrahlen weichen den größeren Gefäßen aus, sind also etwas gewellt. Die Grundmasse besteht aus einer großen Menge von Holzfasern mit unregelmäßigem Querschnitt. Holzparenchymzellen bilden sich — den übrigen Pappeln gleich — am Jahrring als terminale Parenchyme. R. 3. Radialwände der Gefäße an Hoftüpfeln ärmer als die Tangentialwände. Die Perforationen der radial unmittelbar nebeneinander placierten Gefäße stehen zu 90% auf gleicher Höhe. Thyllen selten vorhanden. An Markstrahlzellen, die mit Gefäßen benachbart sind, können statt einfacher kleiner Tüpfel große beobachtet werden. An ent- sprechenden Stellen der Gefäße sind mit diesen vollkommen übereinstimmende Hoftiipfel sicht- bar. In jeder einzelnen sieh mit solchen Gefäßen berührenden Markstrahlzelle finden wir die Tüpfel in 2 bis 3 Reihen angeordnet, wodurch eine netz- artige Verdickung der Zelle entsteht. T. 4. Sämtliche Markstrahlen einschichtig ; ihre Höhe schwankt zwischen 3 bis 25 Zellen. Gefäßglieder tangential von 1 loft iipfeln reich be- deckt, wobei jedoch auch tüpfelfreie Wandflächen vorkommen. Tangenlialwünde der Holzfasern et was 118
verdickt. Markstrahlen in mehr oder weniger gleichen Abständen angeordnet ; zwischen den- selben befinden sich gewöhnlich 2 bis 3 Fasern. E. An den Holzfasern bloß spärliche, sehr kleine, spaltförmige Tüpfel Holzparenchymzellen schmaler als die Fasern, und langgezogen (fr-J. Auch diese Art kann — den übrigen Pappeln gleich — von den anderen fast unmöglich unter- schieden werden. Die Form der Elemente und ihre Betüpfelung stimmt mit denen der übrigen Arten beinahe vollkommen überein. Tracheen f Holzfasern mit engeren Lumina, wie auch Holzparenchym und Markstrahlzellen denen der bereits besprochenen Arten gleich ^1-3’ /1-2’ #1-3/ (A.) POPULUS TREMULA L. Zitterpappel Aspen, Tremble, Pioppo tremolo Tafel 47 Verbreitungsgebiet : ganz Europa, Nordafrika, Westasien, Sibirien. Holz von feiner Struktur, weiß, ohne Kernholz. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße im Früh- wie im Spätholz gleichmäßig verteilt. Früh- und Spätholz können ganz übereinstimmen; Lumina der Gefäße in beiden Zonen ungefähr gleich. Die zarte Jahrringgrenze nur durch einige radial aneinandergereihte Holzfasern mit fast spaltförmigen Lumina erkenntlich. Die Mark- strahlen sind einschichtig, dringen durch die aufeinander folgenden Jahrringe, weichen jedoch den großen Gefäßen innerhalb der einzelnen Jahr- ringe oft aus. Die so entstandenen Wellen sind etwas größer als bei P. alba. Gefäße zu zweit, nicht selten zu dritt, oder gegebenenfalls auch mehrere, radial in kleinere oder größere Gruppen geordnet ; sie bilden also vereinzelte Poren oder einen kurzen Porenstrahl. Ihr Umkreis ist keine langgezogene Ellipse—wie bei P. alba —, da einzelne Glieder der Gruppen aus der Porenreihe heraustreten und sich neben die anderen ordnen. Das andere Mal reihen sich die benachbarten Gefäße in Halbmondform aneinander. Dieser Anordnung entsprechend laufen die einan- ander berührenden Wände als Diagonalen nicht mehr parallel zueinander — wie bei P. alba —, sondern schließen einen kleineren oder größeren Winkel ein ; ja es kommt sogar vor, daß die Gefäßreihen verzweigen. Lumina mancher ver- einzelnten Gefäße erscheinen radial, wie etwas langgezogene Ellipsen, und sind gewöhnlich auch kleiner bemessen, als die in Gruppen geordneten. Die Markstrahlen geraten oft weiter voneinander. In solchen Fällen entsteht zwischen zwei benach- barten Markstrahlen tangential je eine Gruppe von zwei oder auch drei Gefäßen. Solche breiteren Abstände öffnen sich zwischen je 4 bis 5, oder 5 bis 6 Markstrahlen. Dies kann aber keineswegs als eine Regel hingestellt werden, da solche brei- tere Markstrahlenabstände sich öfters unmittel- bar nacheinander drei- oder viermal wiederholen. An den einander berührenden Wändet der Ge- fäße können Hoftüpfel beobachtet werden. Die Holzfasern und die Holzparenchymzellen der Grundmasse, die gleichfalls an der Jahrringgrenze Platz finden, sind denen der Weißpappel ähnlich. R. 3. Gefäße einfach durchbrochen ; die Durch- bruchstelle ist jedoch nicht so ausgesprochen ellip- senförmig, wie bei P. alba. Oft finden sich bohnen- ähnliche, eingedrückte Ellipsen. Thyllenwände ver- hältnismäßig dick, Markstrahlzellen radial stark langgezogen, länglichen Ziegelformen ähnlich. Die großen Tüpfel bilden sich an den Kantenzellen ebenso, wie bei der Weißpappel. Tüpfel der Kan- tenzellen und der sich mit Gefäßen berührenden Markstrahlzellen groß. Anzahl der Tüpfel 2 oder auch 3. Die Tüpfel, oder genauer genommen betüpfelten Wände, weichen von denen der Weiß- pappel einigermaßen ab, da bei dieser ziemlich große Wandteile von Tüpfeln frei bleiben, während bei der Zitterpappel die Zahl der Tüpfel so groß ist, daß die dazwischen gelegenen Wandteile fast netzartige Verdickungen aufweisen. T. 4. Am Tangentialschnitt finden wir über- wiegend Gefäße, zwischen welchen die Fasern einzeln, zu zweit, höchstens zu acht bis neun laufen. Oft trennt zwei benachbarte Gefäße bloß je eine Faser, zuweilen von einigen Markstrahlen begleitet. Dickwandige Thyllen kommen auch hier vor, doch bei weitem nicht so häufig, wie bei P. alba. Sämtliche Markstrahlen sind einschichtig und schwanken zwischen Höhenwerten von 4 bis 22 Zellen. Einzelne Markstrahlzellen etwas niedri- ger, doch breiter als bei P. alba. Kantenzellen am Radialschnitt von den übrigen Zellen der Mark- strahlen kaum verschieden. Betüpfelung der Ge- fäßwände ganz wie bei der Weißpappel. Die Tüpfel 119
sind hier noch dichter verstreut und darum fast immer in wechselnder Anordnung. Auch eckige Formen kommen häufiger vor. E. Gefäße einfach durchbrochen und spitz. Sind sie anders geartet, so deutet der Querschnitt die Perforation an. An den Berührungsstellen mit Markstrahlzellen findet man große Tüpfel in den Wänden der Gefäße, die ungefähr dieselbe Dicke haben, wie bei den übrigen Pappeln Die Hoftüpfel bedecken nicht immer die ganze Wandfläche, sondern ordnen sich nur an den Seiten, die sich mit den benachbarten Gefäßen berühren, in lange Streifen. Gefäßähnliche Trachei- den werden an dem einen Ende dünn, an dem anderen — den Gefäßen ähnlich — gespitzt. Per- forationen finden sich gewöhnlich nur am letzteren. Holzfasern dünnwandig. Betüpfelung wie bei der Weißpappel (dl^). Tangentialwände der dünnwandigen, ziemlich langgezogenen Holzparenchymzellen breiter, Radial- wände von sehr schmaler Ziegelform. Radial wie tangential kleine Tüpfel, doch tangential spär- lieber (fj. Markstrahlzellen fast gleich, radial ziemlich langgezogen. Kantenzellen etwas höher. Die Radial- wände der Gefäße, sowie auch einige Glieder der inneren Zellenreihen haben große Tüpfel. Radial- wände der übrigen Markstrahlzellen mit sehr kleinen Tüpfeln spärlich bestreut (§±-2)- (A.) POPULUS TRICHOCARPA Torr, et Gray. Haarfrüchtige Pappel Tafel 48 Stammt aus Nordamerika. In Europa gepflanzt. Q. 7, 2. Das Querschnittsbild denen der an- deren Populus-Arten, besonders dem von P. robusta ähnlich. Bezeichnend ist der vollkommen zusammenhängende und ausgeprägte Porenring an der Jahrringgrenze. Der Form nach sind die Gefäße kürzere oder auch längere Ellipsen und nur selten Kreise. Die Gefäße berühren einander an den Radialseiten und bilden so einen mehr oder minder zusammen- hängenden Ring. Die zweite Gefäßreihe formt keinen solchen zusammenhängenden Ring. In einzelnen Jahrringen findet man die ersten Ringe nicht ganz ausgeprägt. In der Anordnung der Gefäße gleicht diese Art hauptsächlich der P. robusta, und den Pappeln im allgemeinen. Zwillings- poren, aber auch Porenstrahlen und Porengrup- pen kommen oft vor. Die alleinstehenden Poren sind mehr kreisförmig, die in Gruppen geordneten hingegen erleiden gewisse Veränderungen. An den einschichtigen Markstrahlen sind keine besonderen Abweichungen wahrzunehmen. Die Fasern der Grundmasse zeigen sich innerhalb des ganzen Jahrringes dünnwandig. An der Jahrringgrenze höchstens einige Faserreihen flachgedrückt. Holz- parenchyme finden sich an der Jahrringgrenze spärlich, den Gefäßen entlang sogar nur ganz sporadisch. R. 3. An den Radialwänden der Gefäße sind die Hoflüpfel noch viel spärlicher. Eckig begrenz- ten Tüpfeln begegnen wir auch hier auf kleineren oder größeren Flächen. Markstrahlstruktur jener von P. robusta ähnlich. Die großen Tüpfel der sich mit Gefäßen berührenden Zellen findet man in 4 bis 5 Reihen angeordnet, seltener kommen in einzelnen, übermäßig langgezogenen längsparen- chymartigen Zellen sogar 6 Reihen vor. (Vergl. Tangentialschnitt.) An der Jahrringgrenze er- scheinen die Holzparenchymzellen radial sehr flachgedrückt ; von der Radialseite betrachtet bilden sie daher sehr schmale und ziemlich lange Ziegelformen. An dieser Seite sind kreisförmige, einfache Tüpfel häufig. Radialseite der Fasern reich betüpfelt. T. 4. Gefäßwände an Hoftüpfeln sehr reich, daher ihre mehreckige Form. Die Porenformen sind kurze, etwas ausgebreitete Ellipsen, aber auch Abweichungen kommen in beiden Richtun- gen vor. Durchschnittliche Markstrahlhöhe 8 bis 10, höchstens 20 bis 25 Zellen. Querschnitte der Markstrahlzellen ziemlich mannigfaltig. Es gibt schmale ellipsen-, linsen-, breitere ellipsen-, seltener auch kreisförmige. Mehrzahl der Kantenzellen langgezogen, sowie auch die sich anschließenden inneren Zellen. Letztere zuweilen parenchymartig stark verlängert. Tangentialwände der Markstrah- len an Tüpfeln reich. Holzparenchymzellen an der Jahrringgrenze ziegelförmig, Tangentialwände sehr spärlich betüpfelt. Solche, die sich an Gefäße anscljließen, zeigen i. allg. kurze, aber breite Ziegelformen. Die mit Gefäßen sich berührenden Wände — wie bei P. simonii — kreisrund oder kreis ähnlich und von großen, einfachen Tüpfeln bedeckt. Diese Tüpfel befinden sich — den Hof- tüpfeln des Gefäßes entsprechend — i. d. R. in zwei Längsreihen regelmäßig angeordnet. E. Elemente denen der übrigen Populus- Arten gleich («h-s, g)- (J-) 720
Gattung 15. Salix SALIX CAPREA L. Salweide Common sallow, Säule marceau, Saldo caprino Tafel 49 Nicht bloß in ganz Europa, sondern auch in Asien vom Amur bis zu Kaukasien anzutreffen. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Zwischen Früh- und Spätzone besteht so gut wie kein Unter- schied. Gefäße gleichmäßig verteilt, Lumina gleich, die wenigen Gefäße ausgenommen, die sich un- mittelbar an der Frühzone der Jahrringgrenze be- finden. Die einschichtigen Markstrahlen verlaufen radial, ohne an den Jahrringgrenzen eine Verände- rung zu erleiden. Die Dichte der Anlagerung der Markstrahlen entspricht jener der Pappeln ; zwischen zwei kleinen Markstrahlen befindet sich also tangential je ein Gefäß. Das Querschnittsbild der Gefäße zeigt eine Ellipse. 80 bis 85% der Gefäße vereinzelt, die übrigen zu 2 bis 3 in Poren- gruppen angeordnet. Die Vereinzelten befinden sich im allg. im Frühholz, die Gefäßgruppen mehr in der Spätzone. Die Grundmasse besteht im großen ganzen aus einer Menge gleichförmiger Holzfasern. An der Jahrringgrenze erfahren einzelne eine stärkere Verflachung und tragen dadurch zur Bildung der ausgeprägten Jahrringgrenze wesent- lich bei. Holzparenchyme bilden sich — wie bei den meisten Pappeln — als terminale Parenchyme nur an der Jahrringgrenze. Weder meta-, noch paratracheale Parenchyme vorhanden. R. 3. Höhe der Markstrahlzellen verschieden. Die durchschnittliche Markstrahlzellenhöhe wird nicht bloß durch den größten Teil der Kanten- zellen, sondern auch von einigen inneren Zellen zwei- oder gar dreifach übertroffen. Äußere Wände der Kantenzellen etwas wellig. Die Kantenzellen — von jenen der Pappeln abweichend — erscheinen i. d. R. eher hoch als lang, zeigen also mehr auf- rechte Formen. Die Anzahl der großen Tüpfel- reihen kann — sofern diese mit Gefäßen benach- bart sind — 6 bis 8 betragen, 4 bis 5 Reihen sind jedoch immer vorhanden. Die Kantenzellen sowie die Zellen der 1 oder 2 Reihen, die sich mit den- selben berühren, weisen — falls sie auch mit Gefäßen in Berührung stehen — eine ähnliche große Betüpfelung auf, wie wir sie bei den Pappeln schon bemerkt haben. Große Tüpfel kommen in inneren Markstrahlen sehr selten vor, nur in Fällen, wo die Markstrahlen sich mit Gefäßen berühren. Hoftüpfel können auch an Radialwand- teilen der Gefäße beobachtet werden ; ihre An- ordnung ist dieselbe, wie an den Tangentialwänden, ihre Zahl hingegen bedeutend geringer. In solchen Fällen halten sie die elliptische Form bei und er- scheinen i. d. R. verstreut. Die Holzfasern sind tangential ziemlich reich betüpfelt. T. 4. Höhe der einschichtigen Markstrahlen verschieden, außer den 3 bis 4 Zellen hohen sind auch 40 bis 44 Zellen hohe Markstrahlen vorhan- den. In der Mehrzahl schwankt die Höhe zwischen diesen beiden Grenzwerten. 99% sind einzellen- schichtig und bloß 1% zweizellenschichtig. Die Zweizellenschichtigkeit beschränkt sich auch bei diesen auf eine Zellenhöhe. Der Querschnitt der meisten Zellen gleicht dem der Pappel-Mark- strahlen. Die Kantenzellen, manchmal auch die inneren Zellen, erscheinen zuweilen sehr lang- gezogen ; in solchen Fällen sind die Markstrahlen zweischichtig. In den Gefäßen kommen oft auch dünnwandige Thyllen in wechselnder Zahl vor. Die Tangentialwände der Gefäße sind von Hof- tüpfeln dicht bedeckt, und die Höfe berühren einander. Diese werden oft ganz eckig, manchmal halten sie aber ihre runde Form mehr oder weniger bei. Auch an der Radialseite findet man ziemlich oft ganz glatte Wände oder Wandteile. Fasern tangential tüpfelfrei oder bloß sehr spärlich be- tüpfelt. E. Gefäßglieder dünnwandig und offen ; fall- weise enden sie aber in kleineren oder größeren Schnäbeln. Perforationen kreisförmig, elliptisch oder von unregelmäßiger Form. Wände mit ein- fachen oder mit Hoftüpfeln bestreut, oder aber ganz glatt. Die querliegenden Poren bilden län- gere oder kürzere Ellipsen, die die Höfe nicht umfassen. Die Gefäße gleichen i. allg. denen der Pappeln Tracheiden kommen im Holz dieser Baumart nicht vor. Holzfasern dünnwandig. Tangentialwände tüp- felfrei, Radialwände von spaltartigen, einfachen Tüpfeln bedeckt. Die äußeren Porenmundöffnun- gen bilden ziemlich große Kreise oder Ellipsen, die inneren Munde längere, schräge oder senkrechte Spalten. Die Form der Fasern weist eine ziemlich große Mannigfaltigkeit auf, die Enden sind stumpf oder zugespitzt (d^^). Radialwände der Holzparenchymzellen dicht betüpfelt. Die spärlich vorhandenen Tüpfel der Tangentialwände sind im großen ganzen in senk- 121
rechte Reihen geordnet (f). Zellenwände dünn, mehr oder minder regelmäßigen Ziegelformen ähnlich, aber auch abweichende Formen möglich Die sich gegenseitig berührenden Tangential- wände der Markstrahlzellen sind dicht betüpfelt. Die Kantenzellen höher als die inneren. Diese wie jene weisen mit Gefäßen benachbart teilweise eine bedeutende Betüpfelung auf. Die Anzahl der Tüpfelreihen beträgt 4 bis 6 oder auch mehr, die Markstrahlen sind also heterogen (gi-s)- (A.) SALIX FRAGILIS L. Bruchweide Crack willow, Saute fragile, Saldo fragile Tafel 50 Von Portugal gegen Osten bis zum Altai- Gebirge, von Dänemark, vom finnischen Meer- busen bis zu den südlichen Gegenden von Sizilien und der Balkanhalbinsel überall anzutreffen. Q. 1, 2. Der Salweide stark ähnlich, weicht aber von dieser insofern einigermaßen ab, als der Unterschied zwischen den Früh- und Spätzonen hier etwas größer ist : im Frühholz bilden sich die Gefäße in größerer Zahl als im Spätholz, die Grundmasse tritt also hier ganz zurück. Die Anzahl der Gefäße übertrifft die von S. caprea. Die Jahrringgrenze erscheint ganz schmal, nur durch einige radial flachgedrückte Holzfasern angedeutet. Die einschichtigen Markstrahlen recht dicht, zuweilen kommen tangential 3 oder 4 Gefäße zwischen je zwei Markstrahlen vor. Ver- einzelte Gefäße elliptisch, von radialer Längsachse. Sie bleiben — wie bei der Salweide — überwiegend vereinzelt, nur wenige bilden Zwillingsporen oder 2 bis 3 tangential aneinandergereihte Poren- gruppen. Gruppen zu dritt beschränken sich mehr auf die Spätzone. R. 3. Von den an Gefäßen gelegenen Mark- strahlzellen sind — mit wenigen Ausnahmen — nur die Kantenzellen großbetüpfelt. Die Anzahl der Tüpfelreihen schwankt bei den aufrechten Formen zwischen 5 und 10. Große Tüpfel befinden sich vornehmlich an denjenigen inneren Zellen, die mit den Kantenzellen unmittelbar benachbart sind. Sie bilden i. d. R. aufrechte Ziegelformen. Gefäße radial mehr glatt, einige von Hoftüpfeln bedeckt. Holzparenchymzellen kommen auch hier nur die Jahrringgrenze entlang vor, in einer Tangen- tialreihe, seltener in zwei Reihen und sind radial stark flachgedrückt. Tüpfel radial zerstreut oder in Gruppen zu 3 bis 4 Gliedern, gegebenenfalls in senkrechten Reihen angeordnet, kreisförmig, etwas größer als die kleinen Tüpfel der Markstrahl- zellen. Holzfasern radial an Tüpfeln ärmer als bei S. caprea, Bau der Tüpfel jedoch wie bei der Salweide. T. 4. Markstrahlen einschichtig und hetero- gen. Ihre Höhe schwankt zwischen 3 bis 12 oder 13 bis 26 Zellen. Gefäße an Hoftüpfeln reich, manche Glieder jedoch tangential ganz tüpfelfrei. Der Querschnitt der Markstrahlzellen bildet eine Ellipse. Die Kantenzellen sind zwei- oder dreimal so hoch als die inneren. Im Innern der Markstrahlen weisen einzelne Zellen dieselbe Höhe auf, wie die Kantenzellen, was vermutlich durch Berührung zweier, übereinander gelegener Markstrahlen ent- standen ist. E. Die Gefäßglieder sind Walzen mit offenen Enden ähnlich — ihre Öffnung bildet die eigent- liche Perforation —, können aber auch geschnäbelt sein. An Stellen, die sich mit Markstrahlen berüh- ren, findet man in Gruppen ganz beträchtliche Hoftüpfel, deren Anordnung der Form der mit ihnen in Berührung stehenden Markstrahlzellen, bzw. den Tüpfeln an diesen entspricht Tangentialwandteile an Hoftüpfeln stets reicher als die radialen. Form, Größe, Anordnung die- ser Tüpfel denen von S. caprea gleich. Ebenso die Poren, von längerer oder kürzerer Ellipsenform, manchmal aber fast kreisförmig, die sich in waage- rechter Lage befinden und die Höfe nicht ein- nehmen. Die Holzfasern haben ziemlich dünne Wände, enthalten verstreute, winzige Tüpfel und sind i. allg. spitzig. Enden ohne Abwechslung (d^z). Wände der Holzparenchymzellen bloß radial, ab und zu auch tangential betüpfelt ; in diesem Falle den radialen ähnlich. Ziegelförmig, bloß die Endzeilen kegelartig ausgebildet (f^-zf Markstrahlzellen heterogen. Einige radial stär- ker langgezogen. Bei diesen finden wir die einander gegenseitig berührenden Wände, sowie die tangen- tialen dicht betüpfelt, während an den radialen kaum 3 bis 4 Tüpfel vorkommen. Das andere Mal sind die Kantenzellen bedeutend höher als breit, sie ergeben also aufrechte Formen. Die an Gefäße grenzenden von gewaltigen Tüpfeln be- deckt (gi-aZ (A.) 122
SALIX REPENS var. ROSMARINIFOLIA Wimm, et Grab. (Salix rosmarinifolia L.) Kriechzveide Säule rampant, Salice serpeggiante Tafel 51 Verbreitungsgebiet : Europa und Nordasien. Q. 1, 2. Die Querschnittstruktur ist i. allg. jener der beiden vorigen Salix-Arten ähnlich, doch weicht sie von denselben durch einige Merk- male ab. Die Jahrringe erscheinen schmaler und auch die Gefäße sind etwas kleiner bemessen. Die Früh- und Spätzonen heben sich ziemlich scharf ab. Auch die Jahrringgrenze macht sich gut be- merkbar und wird besonders durch den fast ganz zusammenhängenden Porenring des Frühholzes gekennzeichnet. Unmittelbar an die Jahrringgrenze schließt sich i. d. R. bloß eine einzige Reihe weit- lumigster Frühgefäße an, die einander haupt- sächlich durch die Radialwände berühren. Infolge der Dichte sind sie radial ellipsenförmig. In den übrigen Teilen des Jahrringes finden wir die Ge- fäße verstreut und meist vereinzelt. Zwillingsporen oder Porenstrahlen kommen sowohl in der Früh- wie auch in der Spätzone nur spärlich vor. Die Lumina der Gefäße nehmen in der Spätzone all- mählich ab. Die Markstrahlen verlaufen in ver- schiedenen Abständen voneinander und erschei- nen der Richtung nach etwas gewellt ; ihre Zellen sind kürzer. Die Lumina der Holzfasern in der Grundmasse bleiben auch enger als bei der vorigen Art und verflachen ein wenig an der Jahrringgrenze. Die Zahl der terminalen Holz- parenchyme ist beschränkt. R. 3, Am Radialschnitt fällt die Kürze der Markstrahlzellen — also die große Anzahl der aufrechten Formen — auf. Zuweilen besteht der ganze Markstrahl aus solchen. Seine Radial- wände sind neben den Gefäßen von ziemlich zahl- reichen und großen Tüpfeln bedeckt, die in Form, Größe und Anordnung mit denen der übrigen Salix-Arten übereinstimmen. In höheren Kanten- zellen können auch 6 bis 7 größere Tüpfel überein- ander Platz finden. Infolge der Schmalheit dieser Zellen und auch der Gefäße bilden sich in den einzelnen Kantenzellen 2 bis 3 Reihen, in den schmaleren aber bloß eine senkrechte Reihe von Tüpfeln. Am Radialschnitt können sonst kaum Verschiedenheiten festgestellt werden. Natürlicher- weise erscheint die Struktur des Holzes infolge der geringeren Masse der Gefäße und der Fasern gedrängter als die von S. caprea und S. fragilis. T. 4. Markstrahlzellen sehr dünnwandig und teilweise ziemlich lang. Einzelne — vorwiegend die Kantenzellen — sind auffallend langgezogen. Zuweilen sieht der ganze Markstrahl wie eine Parenchymreihe aus. Größe, Anordnung, Betüpfe- lung der Gefäße wie bei den übrigen Salix-Arten. E. Die Struktur der Elemente ist dieselbe, wie bei den anderen Salix-Axten. Die Tangential- wände der Geföße sind dicht und reich hofbetüpfelt, die Hoftüpfelgrenzen daher eckig. An den Radial- wänden engerer Gefäße erscheinen die Hoftüpfel manchmal in eine Reihe angeordnet und zeigen gewöhnlich elliptische Formen. Die Poren von elliptischer Form sind immer querstehend und niemals von den Höfen umfaßt. Die Holzfasern bleiben zuweilen ganz schmal und sind ziemlich zugespitzt, nicht selten auch stumpf fa1-6, d1-4, gl-J- (J.) SALIX VIMINALIS L. Korbweide Osier willow, Säule viminal, Brillo Tafel 52 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordasien. Q. J, 2. Querschnittsbild, Breite und Größe der Gefäße, sowie die der Jahrringe wie bei S. repens var. rosmarinifolia. Die Anordnung der Jahrringe, sowie die der Gefäße ist hier bedeutend gleichmäßiger. Der Porenring an der Jahrringgrenze kann auch bei dieser Art beobachtet werden, doch nicht mehr so ausgeprägt und zusammenhängend ; in manchen Jahrringen oder an einzelnen Stellen erscheint er sogar ganz verschwommen. Die Gefäße berühren einander bloß mit ihren Radialseiten : sie sind kreisförmig oder bilden radiale, ganz kurze Ellip- sen. Die Gefäße innerhalb des ganzen Jahrringes gleichmäßig zerstreut ; 70% bleiben vereinzelt und bilden Kreise oder kurze Ellipsen. Gegen die Jahrringgrenze zu verjüngen sich ihre Lumina stufenweise. Die Fasern sind dünnwandig, ei- nige Reihen werden an der Jahrringgrenze mehr flach. R. 3. Im Radialschnitt gelten die heterogenen Markstrahlen für bezeichnend, obwohl auch diese denen von S. repens var. rosmarinifolia sehr stark ähneln. Mit den Gefäßen benachbart erscheinen die hohen und aufrechten Kantenzellen, sowie 123
die inneren Zellen reich betüpfelt. Die Anordnung der großen Tüpfel wie bei S. repens var. rosmarini- folia. Die Zahl der übereinandergelegenen Tüpfel beträgt 7 bis 8. Die im inneren der Markstrahlen befindlichen hohen Zellen können aller Wahr- scheinlichkeit nach als Kantenzellen angesehen werden. In solchen Fällen sind zwei oder auch mehrere übereinander gelegene Markstrahlen mit- einander verschmolzen. T. 4. Tangentialwände der Gefäße dicht hof- betüpfelt. Die Hoftüpfel sind oft eckig, die Poren kurze Ellipsen oder Kreise. Kantenzellen oft auch die inneren Zellen der Markstrahlen in Längs- richtung stärker gedehnt als bei S. repens var. rosmarinifolia, länglich ziegelförmig, dünnen Holz- parenchymen ähnlich. Enden der Zellen stark zugespitzt, Wände dünn. Tangentialwände an sehr kleinen, runden einfachen Tüpfeln reich. Oft enthalten ganze Markstrahlen ausschließlich solche Zellen ; viel seltener finden wir ellipsen- oder kreisförmige Markstrahlen. Diese zwei Zel- lenarten wechseln oft abschnittsweise ab. Die Zellenanzahl der einzelnen Abschnitte zeigt sich — je nach der Höhe der Markstrahlen — ver- schieden. Auch eine einzige Zellenschicht kann einen Abschnitt bilden. Der Tangentialabschnitt gleicht an sonsten dem von S. repens var. rosmarini- folia. E. Im übrigen stimmt sowohl der Radialschnitt, wie die Struktur der Elemente mit den allgemeinen Typen der Salix-Arten überein <^-4, /i-2’ g)- (J.) VII. MORACEAE Gattung 16. Morus MORUS ALBA L. Weißer Maulbeerbaum White mulberry, Mürier blanc, Gelso Tafel 53 Urheimat vermutlich Persien, Kleinasien und China. Von hieraus hat sich diese Art in den Südteilen Europas, namentlich in Südfrankreich, Italien, Ungarn und sogar in der Rheingegend, in Süddeutschland verbreitet. Die Anbaugrenze stimmt Jz niit jener der Edelkastanie überein. Splint gelblichweiß und ziemlich schmal, Kern- holz gelblichbraun, im Sonnenlicht rötlichbraun, mehr oder minder dem Mahagoniholz ähnlich. Q. I, 2. Entschieden ringporiges Holz, Jahr- ringgrenze gut wahrnehmbar. Flachgedrückte Holzfasern an der Grenze radial, zu 2 bis 5 anein- andergereiht. Frühgefäße weitlumig, radial in 2 bis 3 Reihen geordnet, zuweilen vereinzelt, manch- mal zu 2 oder 3 radial oder tangential nebenein- ander angeordnet. Die bedeutend breitere Sommer- zone enthält vorwiegend dünnwandige Holzfasern, unter welchen in ziemlich gleichmäßigen Ab- ständen lichtere Gruppen von englumigeren Ge- fäßen, gefäßartigen Tracheiden und auch Holz- parenchymzellen zu beobachten sind. Sehr dichte und 4 bis 6 Zellen breite Markstrahlen, die die Jahrringgrenze entlang kaum bemerkbar breiter werden. Zwischen den großen Gefäßen zuweilen stark schlängelnd dringen die Markstrahlen durch das Spätholz, ohne aber ihre Breite einzubüßen ; auch einschichtige kommen unter ihnen vor. In der Nähe der Gefäße findet man die Holzparen- chymzellen als paratracheale Parenchyme in größerer Zahl angeordnet. Metatracheale Paren- chyme tauchen bloß ab und zu auf. R. 3. Weitlumige Gefäßglieder sehr kurz. Die Holzparenchymzellen — aber auch die Kanten- zellen der Markstrahlen — enthalten Kalzium- oxalatkristalle. Die Mehrzahl der Zellen der einschichtigen Markstrahlen, sowie auch die Kan- tenzellen der mehrschichtigen oder ihre unmittel- baren Nachbarzellen sind von quadratischer Form, mitunter höher als lang. Die inneren Zellen bilden längliche Ziegelformen. Ablauf der Gefäße und der Fasern gleichmäßig. Radialwände der Gefäße an Parenchymzellen reich, die an der Jahrringgrenze radial stark flachgedrückt in mehre- ren Reihen lagern. Radialwände ziegelförmig, reich betüpfelt. T. 4. Einschichtige Markstrahlen durchschnitt- lich 3 bis 10 Zellen hoch. Breitere von verschiedener Höhe, meistens 30 bis 40 (45) Zellen hoch. Von den Kantenzellen und von den unmittelbaren Nach- barzellen abgesehen erscheinen hier die Zellen ziemlich gleichmäßig, mit elliptischem Quer- schnitt. Die Kantenzellen weichen in Maß und Form von den anderen etwas ab, und sind bedeu- tend größer, als die inneren Zellen, i. d. R. ziegel- förmig. Die Gefäße werden überall von einer gros- sen Zahl paratrachealer Parenchymzellen beglei- 124
tet, während unter den Holzfasern bloß ab und zu metatracheale vorkommen. Markstrahlgerüst heterogen. E. Gefäßglieder sehr weitlumig und zuweilen bedeutend weiter als hoch. Wände dieser groß bemessenen Gefäße verhältnismäßig dünn, von einfachen und Hoftüpfeln bedeckt. Die Ent- stehung dieser zweierlei Gefäße hängt davon ab, ob das Gefäß sich mit anderen Gefäßen, oder aber mit Parenchymen berührt. An den Wänden der Gefäße — falls sie sich mit anderen Gefäßen be- rühren — bildet sich sowohl radial wie auch tangential eine ziemlich große Menge von Hoftüp- feln, deren Höfe waagerechte Ellipsen oder Kreise zeigen. Geraten sie nahe zueinander, so verflachen die in Berührung gekommenen Wände, werden jedoch nie ganz eckig. Poren — gleich wie die Höfe — Kreise oder Ellipsen. Zwischen dem inne- ren und äußeren Mund kann ein deutlicher Unter- schied festgestellt werden. Der äußere ist kreis- rund oder gleicht einer kurzen Ellipse, der innere erscheint aber mehr länglich-elliptisch oder linsen- förmig. Der äußere Mund nähert sich den Grenzen der Höfe oder erreicht sie auch, der innere jedoch niemals. Falls sich das Gefäß mit Parenchym be- rührt, werden die Poren der Hoftüpfel größer, umfassen die Höfe ganz und gewinnen in Größe und Form eine auffallende Ähnlichkeit zu densel- ben. An beiden Seiten der Poren erscheint der Hof bloß als ein schmaler Streifen, und kann oft überhaupt nicht wahrgenommen werden. In solchen Fällen liegen bereits einfachen Tüpfel vor. Die einfachen Tüpfel spitzen sich an beiden Enden oder bloß an einem Ende zu und gleichen Ellipsen. Ihre Größe wechselt. Die Gefäße bleiben an beiden Enden offen, ihre Perforationen sind also einfach und stets den Lumina der Gefäße gleich Englumigere Gefäße und tracheidenartige Ge- fäße enden abgerundet oder in kurzen Spitzen. Die meistens elliptischen Perforationen nehmen das Ende oder die Seite des Gefäßgliedes ein. Die Wände sind dünner, als die der Gefäße, und werden von spiralförmigen, feinen Fäden beinahe hauchartig reich durchzogen. Die Fäden neigen sich unter 45° zur Längsachse der Gefäße, können jedoch auch in kleineren oder größeren Wellen davon abweichen. Außer den Spiralverdickungen sind ziemlich viele Hoftüpfel von ansehnlicher Größe vorhanden, doch sind diese etwas kleiner als die der weitlumigen Gefäße, liegen nahe zu- einander und bedecken bloß einzelne Wandteile. Ihre Höfe formen schöne Kreise oder Ellipsen. Die waagerecht oder schräg gelegenen Poren umfassen den Hof beinahe ganz. Lumina dieser Gefäße, als auch der tracheidenartigen Gefäße abwechslungsreich. Bei einigen ist das Lumen kaum etwas dicker als das der Fasern, bei anderen er- reicht es fast die Maße des Lumens der Gefäße. Zwischen diesen Grenzwerten ist eine ganze Skala von Übergängen möglich. Holzfasern an beiden Enden länglich zugespitzt, dünnwandig und spärlich einfach betüpfelt. Enden nicht abwechslungsreich, sämtlich gerade (d^^^). Die Holzparenchymzellen sind so dickwandig, wie die Holzfasern, von bald bedeutender, bald geringerer Breite. Die sich mit Gefäßen oder mit anderen Parenchymzellen berührenden Wand- teile werden am dicksten (paratracheale Paren- chyme). An den Wänden, die sich mit Gefäßen berühren, wachsen die Tüpfel an und stehen mit- einander durch feine, sehr kleine Tüpfel (meta- tracheale Parenchyme) in Verbindung. Einzelne werden nicht höher als breit, andere aber sogar zwei- bis viermal höher. Die paratrachealen For- men verkehren mit den Gefäßen durch große Tüpfel. Manche Parenchymzellen spitzen sich — von der üblichen Ziegelform abweichend — an einem Ende oder an beiden länger oder kürzer zu, enden also faserartig. Ihre Wanddicke, sowie die der Tüpfel stimmt mit jener der übrigen Paren- chymzellen mehr oder weniger überein f/1-4/ Die Wand der Markstrahlzellen ist dick. Die- selben stehen in jeder Richtung durch zahlreiche, jedoch kleine Tüpfel in Verbindung und zeigen radial mehr oder minder langgezogene Formen. Die Kantenzellen meist aufrechte Ziegelformen. Radialwände an Tüpfeln arm (g1-2)- (A.) MORUS NIGRA L. Schwarzer Maulbeerbaum Mürier noir, Moro Tafel 54 In Kleinasien heimisch. Europäische Verbrei- tung wie bei Morus alba. Q. 7, 2. Das Querschnittsbild stimmt mit dem der oben besprochenen Arten so weitgehend über- ein, daß kein Unterschied feststellbar ist. Die Anzahl der Gefäße des Frühporenringes scheint etwas geringer zu sein, als bei M. alba. Einzelne Gefäße mit größeren Lumina kann man zuweilen auch in den Spätzonen der Jahrringe beobachten. 125
Dieses Holz enthält mehr einschichtige Mark- strahlen als die vorige Art ; die mehrschichtigen erreichen die Breite von 4 bis 5 Zellen. R. 3. An den entsprechenden Wandteilen eini- ger Gefäße sind die Hoftüpfel so dicht, daß sie ganz eckige Formen annehmen. T. 4. Die Markstrahlen sind etwas höher als bei der vorigen Art, zuweilen 50, sogar 60 Zellen hoch. Folglich verlaufen die Fasern und die Gefäße am Tangentialschnitt gleichmäßiger als bei M. alba. Die Gefäße enthalten häufig Thyllen. Die Anordnung der Elemente ist dieselbe, wie bei den vorigen Arten, Maß und Struktur der Elemente stimmt ebenfalls mit jenen überein. Die Gefäße (a), sowie tracheidenartige Gefäße (b) weisen — wie beim Weißen Maulbeerbaum — eine große Mannigfaltigkeit auf; die Spiralverdickungen er- scheinen aber hier nicht so regelmäßig angeordnet. E. Die Holzfasern sind an Tüpfeln ärmer (^1-3) a^s es Weißen Maulbeerbaum der Fall ist. Die inneren, radial langgezogenen Mark- strahlzellen zeigen (gi-2) gegenüber den Kanten- zellen augenfällige Verschiedenheiten. (A.) Gattung 17. Ficus FICUS CARICA L. Feigenbaum Fig tree, Figuier, Fico Tafel 55 Von östlicher Herkunft. In Ungarn nur in Treibhäusern, mitunter an sonnigeren, geschütz- ten Hängen anzutreffen. In wärmeren Gegenden von Asien und Amerika, sowie in Europa am Mittel- meer wird die Art im großen gepflanzt. Q. I, 2. Zerstreutporiges Holz. Nachdem die Holzfasern in den am weitesten nach außen ge- legenen Teilen der Spätzone radial kaum englumi- ger sind, als die übrigen, kann die Jahrringgrenze bloß unter dem Mikroskop wahrgenommen wer- den. Lumina der Gefäße enger als bei den Morus- Arten, jedoch mit stärkeren Wänden. Die Ge- fäße bleiben teils vereinzelt, teils erscheinen sie als Zwillingsporen oder Porenstrahlen zu dritt oder zu fünft. Seltener schließen sich ihnen auch ein- zelne Gefäße tangential an. Lumina der verein- zelten Gefäße kreisrund oder kurze, radiale Ellip- sen bildend. Die in Gruppen angeordneten sind flachgedrückt. Auch Thyllen kommen häufig vor. Grundmasse von einer Menge dünnwandiger, weitlumiger, mehr oder minder gleicher Holz- fasern gebildet. An der Jahrringgrenze findet man auch einige Libriformfasern. Die ein- bis drei- schichtigen Markstrahlen schlängeln zwischen den Gefäßen hin und her und überschreiten die Jahr- ringgrenzen unverändert. An Holzparenchym sind sie ziemlich reich. Besonders zahlreiche para- tracheale Parenchyme, die die Gefäße oft ganz umgeben. Die metatrachealen Elemente bilden parallel zur Jahrringgrenze mehrfache Zonen. Außer diesen kommen Parenchymzellen auch verstreut vor. R. 3. Im Radialschnitt fällt der reiche Thyllengehalt der Gefäße, sowie die 2 bis 3 Zellen breite, oft sehr lange Kette der meta- und paratrachealen Parenchymzellen auf. Die parallelen Streifen der Holzfasern verlaufen ziem- lich dicht und fast in gleichen Abständen. Die Markstrahlzellen zeigen größtenteils aufrechte For- men, bei welchen die Höhe die Länge übertrifft. Auch quadratische Formen kommen vor, während die liegenden eher kurze Ziegelformen bilden. T. 4. Gefäße gerade. Die Glieder verschieden- lang, durchschnittlich drei- bis viermal länger als breit, oft sind aber beide Maße gleich. Neben den Gefäßen gibt esauchparatracheale Parenchym- zellen. Die einander berührenden Gefäßwände sind an Hoftüpfeln reich. Bei den unmittelbar übereinander gelegenen Markstrahlen findet oft eine Verschmelzung statt ; diese Feststellung wird durch den Umstand erhärtet, daß die Teile bald drei- bis viermal breiter, bald wieder um ebenso viel schmaler werden. Die Breite der Markstrahlen beträgt 1 bis 3 Zellen, ihre Höhe wechselt infolge der Verschmelzung vielfach ; es gibt solche, die die Höhe von 3 bis 4, oft aber auch von 60 bis 70 Zellen erreichen. Die einschichtigen Teile wer- den bedeutend höher, als die zwei- bis dreischichti- gen. Zuweilen sieht man in einzelnen Teilen der breiteren Markstrahlen auch größer bemessene Zellen eingekeilt, die so breit sind, wie 2 bis 3 normale Markstrahlen zusammen. E. Die Gefäße erscheinen i. allg. weitlumig und sind mit ziemlich starken Wänden versehen. Die einfachen Perforationen nehmen gewöhnlich die äußersten Enden der Gefäße ein. Ihre Größe und Form wird mehr oder weniger durch die Lumina der Gefäße bestimmt. Die einander be- rührenden Wandt eile sind an Hoftüpfeln sehr reich, und werden durch die Berührung ecki<* Findet keine Berührung statt, so behalten sie die 126
elliptische Form. Der äußere Porenmund von el- liptischer oder Linsenform ist waagerecht und umfaßt den Hof nicht. Die innere Öffnung der Tüpfel etwas breiter als die äußere. Sie umfaßt den Hof ganz, ja sie kann denselben unter Um- ständen sogar überschreiten. Liegen zwei oder mehrere Poren in gleicher Richtung, so können die inneren Porenmunde auch verschmelzen, die äußeren bleiben jedoch stets selbständig Es sind weder Tracheiden noch Fasertracheiden vorhanden. Holzfasern dünnwandig und im Verhältnis zu ihrer Breite eher kurz. Die beiden Enden spitzen sich zu. Beide Wände mit sehr kleinen Tüpfeln bedeckt. Einzelne Fasern spitzen sich unvermittelt zu, und sind an den abschließenden Enden ge- wellt Die Holzparenchymzellen zeigen i. allg. regel- mäßige Ziegelformen, es kommt aber auch vor, daß sie an einem Ende abgestumpft sind. Die so gestalteten Zellen sind dann größer bemessen und ihre Wände weisen in allen Richtungen gleich große Tüpfel auf, während die kleiner bemessenen paratrachealen Parenchymzellen an den Seiten, die sich mit Gefäßen berühren, von sehr bedeuten- den Tüpfeln unregelmäßiger Form bedeckt sind. Unter diesen findet man verstreut auch kleinere Tüpfel. An den Wänden, die sich mit Gefäßen nicht berühren, befinden sich bedeutend kleinere Tüpfel, deren Zahl auch viel geringer ist (f). Der Form nach zeigen die Markstrahlzellen eine große Mannigfaltigkeit. Es gibt ziegelförmige oder quadratische, aber auch dreieckige. Die Wände sind bogenartig bald ein-, bald auswärts gekrümmt. Andere gleichen Rechtecken mit stark abgestumpften Kanten. An den Radialwänden derjenigen, die sich an die Gefäße grenzen, finden wir große, eiförmige Tüpfel ; manchmal bilden die Tüpfel regelmäßige, eingedrückte, mitunter an dem einen Ende sich verengende Ellipsen. An den einander berührenden Radialwänden der Mark- strahlen sind die Tüpfel viel spärlicher, während die übrigen Wände beider Zellenarten eine gleich- mäßige und dichte Betüpfelung aufweisen (g), (A.) FICUS ELASTICA Roxb. Gummihaum Tafel 56 Verbreitungsgebiet : Ostindien und die; Malai- ischen Inseln. Q- Querschnittsbild stimmt mit dem von F. carica überein ; die beiden Arten können daher nicht leicht unterschieden werden. Die Gefäße sind etwas enger als die von F. carica, die Mark- strahlen dagegen dichter. Die metatrachealen Parenchymzellen bilden beinahe zusammenhän- gende, breite Abschnitte. Die Anzahl der Paren- chymreihen beträgt sogar 6 bis 8 ; sie erreicht, ja übertrifft mitunter die der zwischen ihnen be- findlichen Faserreihen. Die Abschnitte können infolge der dünnen Wände der Parenchymzellen im Querschnitt gut beobachtet werden. R, 3. Die Markstrahlzellen sind von kurzer Ziegelform oder quadratisch. Die Kantenzellen zeigen aufrechte Ziegelformen mit etwas welligen äußeren Wänden. Die Radialwände der Mark- strahlen ziemlich reich betüpfelt, die Tüpfel sind von verschiedener Größe. Neben den kleinsten kommen auch größere vor, besonders wenn die Markstrahlen sich mit Holzparenchymen berühren. An den Wänden, die sich mit Gefäßen berühren, treten ziemlich große Tüpfel von mannigfaltiger Form auf. Der gewohnte Wechsel der metatra- chealen Parenchymreihen mit den Holzfasern läßt sich gut beobachten und verleiht dem Radial- schnitt ein charakteristisches Gepräge. Die einan- der berührenden Wände der Gefäße — denen von F. carica ähnlich — betüpfelt. An den Wänden, die mit Holzparenchymen und Markstrahlen in Berührung kommen, sieht man einfache und Hoftüpfel von verschiedener Größe und Form. Die großen Tüpfel der Parenchym- und Mark- strahlzellen stimmen in ihrer Größe und Form mit diesen nicht immer überein. Das Verhältnis zwi- schen den Höfen und den Poren gestaltet sich in Bezug auf Größe und Form sehr verschieden. T. 4. Am Tangentialschnitt fällt die große Anzahl der Markstrahlen auf. Unter denselben befinden sich nur einige Faserreihen von ziemlich welligem Ablauf. Die Markstrahlen erscheinen — jenen von F. carica ähnlich — ein- bis drei- schichtig, ihr Aufbau ist jedoch nicht so heterogen. Hohe, aufrechte Zellen kommen bloß unter den Kantenzellen oder unter den kurzen, einschichti- gen Zellen vor. Verschmelzungen gibt es auch hier, die verbindenden Zellen sind jedoch meistens bloß niedrigere, liegende Zellen. Der Größe nach zeigen die Zellen eine reiche Mannigfaltigkeit. Die Querschnitte formen Kreise oder Ellipsen. Wände dicht betüpfelt. Die Markstrahlenhöhe zählt durchschnittlich 10 bis 30 Zellen, infolge Verschmelzung kann sie aber auch 40 bis 50 127
Zellen erreichen. An den Tangentialseiten der Fasern sowie an den Parenchymzellen finden wir Tüpfel. E. Die weiteren Elemente weichen von denen des Feigenbaumes in keiner Hinsicht ab 6^-4, ^1 -2’ £1-2/ CM Gattung 18. Broussonetia BROUSSONETIA PAPYRIFERA Vent. Papier Maulbeerbaum Paper mulberry, Papyrier Tafel 57 Verbreitungsgebiet : Ostasien. Q. 1, 2. Kann als Übergang von den ring- porigen zu den zerstreutporigen Bäumen ange- sehen werden. In der Frühzone bildet sich an der Jahrringgrenze — wie bei den Morus-Arten — ein Porenring, während im Inneren des Jahrringes verstreut Gefäße zum Vorschein gelangen, die mit denen der Frühzone übereinstimmen oder noch bedeutend größer sind. Die Querschnitte derselben erscheinen als Ringe oder als kurze Ellipsen. Sie kommen einzeln oder zu zweit vor. In der äußersten Zone des Spätholzes werden die Gefäße fast ohne Übergang ganz eng und eckig. Stellenweise gesellen sich Tracheiden bzw. tra- cheidenartige Gefäße zu den Holzparenchymzellen und ordnen sich in kleinere oder größere lichte Gruppen. Diese Gruppen heben sich von der dickwandigen, dunkleren Grundmasse scharf ab. Die Holzparenchymzellen befinden sich i. d. R. an den Rändern der Gruppen, die sie gewissermas- sen einsäumen. Einzelne Gruppen verlaufen paral- lel zur Jahrringgrenze. An der Jahrringgrenze verflachen die Fasern. Markstrahlen — denen der Morus-Arten gleich — sind mehrschichtig, jedoch unter der Breite von 5 bis 6 Zellen. Die Grundmasse wird von einer Anzahl von Holz- fasern gebildet. Para- und metatracheale Paren- chyme gibt es hier auch. R. 3. Auch der Radialschnitt gleicht jenem der Morus-Arten. Die Markstrahlzellen sind hetero- gen, die an den Kanten befindlichen unterschei- den sich kaum von den inneren. Der Form nach erscheinen sie länglich rechteckig. Die Kanten- zellen zeigen kurze, zuweilen aufrechte Formen, wellige äußere Ränder und enthalten oft Kalzium- oxalatkristalle. Die sich mit Gefäßen berührenden sind an großen Tüpfeln reich. Radialwände der Fasern einfach betüpfelt. T. 4. Tangentialschnitt i. allg. dem der Morus- Arten sehr ähnlich. Die Gefäße erscheinen in Be- gleitung von zahlreichen paratrachealen Paren- chymen. Unter den Markstrahlen befinden sich ein- und zweischichtige in viel geringerer Zahl, auch diese sind niedrig und meistens 3 bis 5 Zellen breit. Ihre Höhe kann auch 50 Zellen erreichen, gewöhnlich beschränkt sie sich jedoch auf 15 bis 35 Zellen. Der Querschnitt der Zellen bildet meis- tens eine Ellipse, die Kantenzellen unterscheiden sich kaum von den inneren. Die Markstrahlen enden ziemlich oft ganz unvermittelt. Tangential sind die Fasern tüpfelfrei. E. Gefäßglieder von verschiedener Größe und Form. Die ganz weitlumigen oft breiter als lang, an beiden Enden ganz offen. Perforationen ein- fach. Die englumigeren gleichen kürzeren oder längeren Walzen oder Schnäbeln. Perforation stets einfach, von elliptischer Form. Einzelne enge Gefäße geschnäbelt. Die sich mit anderen Gefäße n berührenden Wandteile von großen Hoftüpfeln dicht bestreut. Die Tüpfel formen Kreise oder waagerechte Ellipsen, liegen nahe aneinander, ohne einander zu berühren. Die Poren bilden schräge oder waagerechte Ellipsen und umfassen die Höfe nicht ganz. Die größten Gefäße weisen i. d. R. nur an diesen Wandteilen Spiralverdickun- gen auf. Diese bilden ein sehr feines und dichtes Netz. Die Fäden verlaufen von den Tüpfeln un- abhängig, ziemlich mannigfaltig, schräg, oder der Längsachse des Gefäßes angepaßt. Derselbe Faden ändert die Richtung selbst innerhalb desselben Gefäßgliedes. In den englumigeren Gefäßen wer- den die Spiralverdickungen bedeutend gleich- mäßiger und können an allen Wandteilen verfolgt werden. Sie stehen schräg zur Längsachse des Gefäßes. Die Hoftüpfel der kleinen Gefäße stim- men mit denen der großen überein, nur sind sie etwas kleiner und gewöhnlich schräggestellt. Die Radialwände der großen Gefäße sind an Hoftüp- feln arm. Die Hoftüpfel auch hier zerstreut, die Spiralverdickung sehr fein, zuweilen gar nicht wahrnehmbar. An Wandteilen, die sich mit Paren- chymzellen berühren, werden die Hoftüpfel läng- lich-elliptisch, tropfen- oder linsenförmig. Die Poren übernehmen die Form der Höfe und er- reichen fast deren Größe. Zuweilen verschwinden die Höfe vollkommen Die Tracheiden gleichen den engluinigsten Gefäßen. 128
Die Holzfasern sind von mittlerer Wandstärke, bloß radial betüpfelt, ohne mannigfaltige Enden 6*1-5/ Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen .mittelstark. Parenchyme an Tüpfeln reich, Markstrahlen sehr reich. An den entsprechenden Seiten der sich mit Gefäßen berührenden finden wir große Tüpfel ff-4, g^)- (A.) Paratracheale Zellen oft sehr lang. Wände dünn, tangential tüpfelfrei, radial spärlich betüpfelt. An der waagerechten Wand sind viele sehr kleine Tüpfel zu sehen. Gattung 19. Maclura MACLURA POMIFERA C. Schn. Osagedorn Bow wood, Osage Orange Tafel 58 Verbreitungsgebiet : östliche Teile von Nord- amerika. Q. 1, 2. Ringporiges Holz, obwohl auch in der Spätzone einige Gefäße mit größeren Lumina vor- handen sind. Die breitlumigeren Gefäße sind and der Jahrringgrenze nicht eng aneinandergereiht. Die Poren bleiben meistens vereinzelt, es kommen jedoch auch Zwillingsporen oder dreiporige Strah- len vor. Sie sind kreisförmig oder stellen radiale, kurze Ellipsen dar. Die größeren Gefäße der Spätzone erscheinen kaum kleiner als die der Frühzone, sie werden aber später allmählich enger. Die Gefäße bilden i. d. R. Gruppen und sind meistens von dünnwandigem Parenchym umgeben. Diese Gruppen reihen sich in helle Flecken, wodurch sie sich von den dickwandigen Fasern grell abheben. Die kurzen tangentialen oder schrägen Reihen der Parenchymzellen ver- binden zuweilen nur zwei, mitunter auch mehrere Gefäßgruppen. Infolge der größeren Anzahl der paratrachealen Parenchyme sticht die Frühzone von der Spätzone stark ab. Die Grundmasse wird von einer Anzahl ziemlich dickwandiger, gleich großer und gleichmäßig verteilter Holzparenchyme und Holzfasern gebildet. Die ein- bis drei-, mit- unter auch vierschichtigen Markstrahlen verlaufen in verschiedenen Abständen, doch ziemlich dicht angeordnet. Zwischen ihnen können sich 1 bis ]0 bis 15 Faserreihen und 1 bis 2 Gefäße befinden. Ihr Ablauf ist ziemlich gleichmäßig. R. 3. Die Gleichmäßigkeit der Markstrahlen fällt auch am Radialschnitt deutlich auf. Die inneren Zellen zeigen kurze Ziegelformen, mitunter sind sie quadratisch, oder von kurzer, aufrechter Ziegelform. Äußere Wände gewellt. Zellenwände tangential spärlich betüpfelt. Man- che Parenchymzellen länger und schmaler als gewöhnlich, an den Radialseiten mit sehr kleinen, gruppierten Tüpfeln. Die an den Tangential- wänden der Gefäße befindlichen Holzparenchym- zellen sind an Tüpfeln reich. T. 4. Die Markstrahlen entstehen aus ein- bis dreischichtigen Zellen reihen. Ihre Höhe kann auch 40 bis 50 Zellen betragen, schwankt aber gewöhn- lich zwischen 20 bis 30 Zellen. Die einschichtigen sind i. allg. niedriger. Der Querschnitt der Zellen zeigt Ellipsen- oder Kreisform, aber auch ziegel- förmige oder quadratische kommen vor. Die Markstrahlen sind homogen, die Kantenzellen unterscheiden sich kaum oder überhaupt nicht von den inneren. Die Form der Markstrahlen erscheint i. allg. ziemlich ungleichmäßig ; manch- mal ist sie schmaler, in anderen Fällen breiter oder gar verkrümmt. Verlauf der Gefäße gerade, bei den Fasern zwischen den Markstrahlen leicht ge- wellt. Tangentialwände tüpfelfrei. Gefäße an Thyllen reich. An den einander berührenden Gefäßwänden finden sich sehr viele Hoftüpfel. Paratracheale Parenchymzellen, die sich mit den großen Frühgefäßen berühren, werden groß und sind breit ziegelförmig. Die sich mit Gefäßen berührenden Seiten von großen und einfachen Tüpfeln bedeckt. Die metatrachealen Paren- chymzellen der Spätzone sind gewöhnlich in kurze Reihen angeordnet, die letzten Zellen spitzen sich unvermittelt zu. Manche Reihen bestehen bloß aus zwei oder drei Gliedern. Die ziemlich dickwandigen Zellen können in ge- wisser Beziehung auch als Ersatzfasern angesehen werden. Zwischen den Fasern kommen zuweilen auch ganz kurze Parenchymreihen vor, die i. d. R. die Höhe von 12 bis 15 Zellen erreichen. Die Radialseiten der Zellen zeigen sehr kurze Ziegel- formen Quadrate oder Dreiecke. Solche Holz- parenchymreihen gleichen stark den einschichti- gen Markstrahlen, sie weichen jedoch von diesen durch die Dünnheit der Wände, sowie auch durch die Glätte ihrer Tangentialwände ab. Sie enthalten meist Kalziumoxalatkristalle, während solche in den Markstrahlen nicht nachweisbar sind. E. Der Querschnitt der Gefäßglieder ist ver- schieden. Auch ihre Länge wechselt, doch sind sie 9 Gregu.. 129
i. allg. kurz. Einige sind kürzer als breit, andere — besonders die englumigen — erscheinen bedeu- tend länger. Perforationen stets ganz einfach und stark. Außer einfachen und Hoftüpfeln kommen auch Perforationen an der Seite vor ; in solchen Fällen sind die Gefäßglieder mehr oder weniger zugespitzt. Wände ziemlich stark. Außer einfachen und Hoftüpfeln kommen auch Spiralverdickungen vor — abgesehen von den weitlumigen Frühge- fäßen. Die feinen Spiralen verlaufen dicht und ziemlich gleichmäßig. An den einander berührenden Gefäßwänden sind die Hoftüpfel sehr dicht ange- ordnet und erhalten in ihrer abwechslungsreiche Lage eckige Formen. Ihre Poren liegen — den Höfen gleich — waagerecht. Die äußeren, ellip- sen- oder linsenförmigen Porenmunde kommen den Hofgrenzen bloß nahe, ohne sie zu erreichen. Der innere Porenmund gestaltet sich bereits etwas größer und umfaßt den Hof ganz. Gleichgerichtete, innere Porenmunde der einander berührenden Tüpfel — auch 5 oder 6 an der Zahl — können zu einer einzigen, langen, zusammenhängenden Pore verschmelzen. Berühren sich Tüpfel mit Parenchymen, so überschreiten ihre Poren i. d. R. die Höfe. Ihre Form und Größe sehr mannigfaltig. Sämtlich waagerecht gestellt. Zwischen groß- porigen Hoftüpfeln und einfachen Tüpfeln kön- nen häufig Übergänge beobachtet werden Die weiten Gefäße enthalten auch dünnwandige Thyllen. Die Wände der Holzfasern erscheinen mittel- stark, die der Spätholzzone können bereits als dickwandig bezeichnet werden. Sie sind länglich, an beiden Enden zugespitzt, mitunter etwas stumpf. Größe und Breite ziemlich gleichmäßig. Die Radialwände von sehr kleinen, schrägen, spaltartigen, einfachen Tüpfeln ziemlich spärlich besetzt (dr_3). Die Eigenschaften der Holzparenchym- sowie der Markstrahlzellen wurden bereits erläutert (f, g^)- Auch Ersatzfasern vorhanden (h). (A.) VIII. ULMACEAE Gattung 20. Ulmus ULMUS AMERICANA L. Weißulme Water or white elm, Orme blanc Tafel 59 Verbreitungsgebiet : Nordamerika. Q. J, 2. Am Querschnittsbilde fällt in erster Linie die Anordnung der Gefäße und deren Ver- hältnis zur Grundmasse auf. Von den untersuchten Ulmen hat diese die englumigsten Gefäße, auch deren Zahl ist hier etwas geringer. Weitlumigere Gefäße an der Jahrringgrenze in eine Linie, mit- unter in zwei Reihen geordnet. Sie kommen meist vereinzelt vor, nur selten radiale oder tangentiale Zwillingsporen bildend. Die Spätholzgefäße sind — besonders im Verhältnis zu denen von U. carpinifolia — sehr englumig. Diese Eigenschaft kann bei der Unterscheidung der beiden Bäume ausschlaggebend sein. Die Spätholzgefäße und Holzparenchymzellen in mehr oder weniger aus- geprägte und zusammenhängende, 45°ige Reihen geordnet. Einzelne Reihen verzweigen in Y- oder V-Form und gehen mitunter in die entgegen- gesetzte Richtung über, d. h. sie bilden Zick- zacklinien. Durch diese Eigenschaft kann die amerikanische Ulme oder Weißulme von den übrigen Ulmen einigermaßen unterschieden wer- den, da die entsprechenden Reihen bei U. laevis und U. glabra mehr oder weniger mit der Jahrring- grenze parallel verlaufen. Die Reihen bei U. carpinifolia sind zwar ebenfalls schräg, eine Unter- scheidung scheint jedoch auf Grund der bereits erwähnten Eigenschaft möglich. R, 3. Am Radialschnitt kann im Vergleich zu dem der anderen Ulmus-Arten kein wesent- licher Unterschied festgestellt werden. T, 4. Auf Grund des Tangentialschnittes und der Markstrahlen unterscheidet sich diese Ulme immerhin einigermaßen von den übrigen Ulmus- Arten. Hier sind nämlich die Markstrahlen 1 bis 3 Zellen breit, im Gegensatz zu den sonst sechs- bis siebenschichtigen Markstrahlen. Auch die Höhe der Markstrahlen bleibt geringer als bei den übrigen Ulmus-Arten. E. Die Elemente stimmen ebenfalls mehr oder weniger mit denen der übrigen Arten über- ein ; somit gelten die bei den anderen Ulmen festgestellten Merkmale auch hier (a±^ b, d4_4, /i-3’ &1-2/ (A*) 130
ULMUS CARPINIFOLIA Gleditsch Feldulme Field elm, Orme champetre, Olmo campestre Tafel 60 In ganz Südeuropa verbreitet. Nördlich von Ungarn, also in Norddeutschland, England und Schweden nur gepflanzt. Gegen Süden bis Kleinasien und Algir verbreitet. Holz sehr hart. Splint gelblich-Heiß, Kernholz dunkfdbraun oder rot. Q. /, 2. Querschnitt dem der Ulmus laevis stark ähnlich. Frühgefäßring ebenso auffallend. Die wellige Zeichnung des Spätholzes und die Anordnung der beteiligten Elemente im großen ganzen wie bei den anderen Arten. Die Spätge- fäße werden hier vielleicht um etwas größer und im Verhältnis zur Grundmasse kommen sie auch in größerer Menge vor als bei U. laevis. Die Mark- strahlen können jedoch mit freiem Auge überhaupt nicht wahrgenommen werden. Die Linie der Ge- fäße und Holzparenchymzellen des Spätholzes zeigt ungefähr dieselbe Breite, wie die dunkleren Holzfaserzonen, die sie trennen. Gefäße in Gruppen, meistens in zwei Reihen angeordnet. Die Markstrahlen werden an der Jahrringgrenze breiter. R. 3. Die Einteilung des Radialschnittes in Zonen ist nicht so auffallend, wie bei U. laevis, da weitlumige Gefäße hier unregelmäßiger und auch häufiger vorkommen. Anordnung der Mark- strahlzellen, sowie der Parenchymzellen wie bei den anderen Arten. Höchstens finden wir diese hier in längere »Ketten« gereiht. T. 4. Der Tangentialschnitt zeigt ein ähnliches Bild, wie bei U. laevis. Breitere Markstrahlen kommen hier vielleicht zahlreicher vor. E. Die Dimensionen der Gefäße gestalten sich ungefähr so, wie bei U. laevis. Die Wände sind dünn und mit großen Hoftüpfeln besetzt. Die Hoftüpfel haben in den größten Gefäßen quer- spaltige Poren, die — wie bei der vorigen Art — die ganze Breite der Hoftüpfel einnehmen. Zwi- schen den Hoftüpfeln befinden sich verstreut auch kleinere oder größere, ellipsenförmige einfache Tüpfel. Berühren sich diese mit parenchymati- schen Zellen, so ist ihre Zahl geringer und sie erscheinen, der Form der Parenchyme entspre- chend, in Flecken geordnet. Die Gefäßglieder des Spätholzes werden kaum oder überhaupt nicht länger, als bei den vorerwähnten Arten ; die Wände bleiben gleich dünn. Die in 3 bis 4 Reihen nebeneinander liegenden Hoftüpfel bedecken den größten Teil der Wandfläche. Außer denselben sieht man auch Spiralverdickungen. Die Leisten ver- laufen sehr regelmäßig parallel zueinander. Die Hoftüpfel befinden sich unter den spiralen Fäden. Auf diese Art werden nicht nur vertikale, sondern auch schräge Reihen gebildet, die der Richtung der Fäden entsprechend unter 45° verlaufen. Poren teils elliptisch und waagerecht liegend, teils kreisrund und — im Verhältnis zum Hof — sehr klein. Tüpfel von ähnlicher Form finden sich auch in den schmaleren Frühgefäßen, jedoch ohne Spiralverdickungen (a^^). Auch tracheidenartige Gefäße sind vorhanden (b). Die Tracheiden erscheinen größer bemessen, als die Fasern. Ihre Wände sind spiralförmig verdickt. Zwischen den Spiralfäden befinden sich in lange Reihen angeordnete Hoftüpfel (b). Die Holzfasern sind größtenteils langgezogen und spitzen sich allmählich zu, am Mittelteil werden sie jedoch ein wenig breiter. Ihre Wände sind meistens glatt oder von kleinen Rissen bedeckt. Die Enden weisen keine großen Unterschiede auf (d^). Die Wände der Holzparenchymzellen sind i. allg. ebenso dick, wie die der Fasern. Nur an den Kanten der Zellen findet man Wandteile von größerer Verdickung. An den einander berühren- den Enden stehen die Zellen nur durch einige kleine Tüpfel in Verbidung. Die Tangentialwände bleiben an Tüpfeln sehr arm, die Radialwände besitzen deren viel mehr. An den Wandteilen der paratrachealen Elemente, die sich mit Ge- fäßen berühren, werden die Tüpfel bedeutend größer, als bei U. laevis und sind in der Form den regelmäßigen Parenchymzellen ähnlich; die Wände der äußerst gelegenen, die die Paren- chymreihe abschließen, werden jedoch oft dicker Die Markstrahlzellen sind meist radial lang- gezogen, im großen ganzen von gleicher Höhe und Länge. Bloß die Kantenzellen weichen etwas ab, da sie bedeutend kürzer als hoch und ihre äußeren Wände oft wellig sind. Die Radialwände, sowie die unteren und oberen Wände der Zellen erscheinen nur spärlich be- tüpfelt, die Tangentialwände sind jedoch dichter bestreut (gj-J. (A.) 9* 131
ULMUS GLABRA Huds. Bergulme Scotch elm, Orme commun, Olmo montano Tafel 61 In den nördlichen Teilen Europas, nördlich von Deutschland und Ungarn bis Finnland über- all anzutreffen. Ein auch für Ungarn und für die Alpenländer bezeichnender Gebirgsbaum. Dringt bis zu einer Höhe von 900 bis 1000 m vor, bildet aber keine geschlossenen Bestände. Splint gelblich weiß, ziemlich schmal, Kern- holz schwach bräunlich. Q. 1, 2. Der Ulmus carpinifolia gleich, neben den Gefäßringen des Frühholzes die späteren Gefäße und Holzparenchymzellen in Wellenlinien vereint. Den Flatter- und Feldulmen gegenüber erscheinen die Gefäßstreifen weniger gewellt, jedoch mehr zusammenhängend. Diese Gefäß- linien werden von ziemlich breiten Holzfaserzonen unterbrochen. Die großen Gefäße enthalten ziem- lich viele Thyllen. R. 3 und T. 4. Tangentialschnitt gleichfalls demjenigen der vorigen Arten sehr ähnlich. Auch die Anordnung sämtl eher Elemente am Radial- schnitt mit jener der anderen Ulmen überein. Die metatrachealen Holzparenchymzellen ent- halten Kalziumoxalatkristalle. E. Die Gefäßglieder sind noch größer bemessen, als die von U. laevis. Wand ungefähr gleich stark, ebenfalls mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Diese berühren einander manchmal, sonst befinden sie sich in kleineren oder größeren Abständen vonein- ander. Es kommen aber auch ganz glatte Wände vor. Die Gefäßglieder sind i. allg. mehr oder min- der von derselben Höhe und Weite und an beiden Enden ganz offen. Unter den Hoftüpfeln sieht man zuweilen auch einfache Tüpfel, die größer sind als die Poren der Hoftüpfel. Hoftüpfel groß, Höfe rund, ihre elliptisch-linsenartigen Poren liegen waagerecht fax_37. Die engeren Gefäßglieder sind von derselben Länge, mitunter länger als die breiteren, doch im Verhältnis zu diesen sehr eng. An beiden Enden spitzen sie sich kurz und abgerundet zu. In ihrer Nähe b( finden sich kreis- oder eiförmige einfache Perforationen. Die Wände sind dünn und spiral- förmig verdickt. Die Fäden können auch verzwei- gen. Auch Hoftüpfel sind vorhanden. Diese be- decken in kleinere oder größere Gruppen geordnet bloß kleinere Teile der Wände;. Die Größe der Tracheiden entspricht ungefähr jener der Tracheenglieder. Die Poren der Hoftüpfel liegen schräg, und sind schmal, spaltartig oder kreisförmig (c). Die Holzfasern erscheinen im Verhältnis zu ihrer Breite sehr lang, an beiden Enden zugespitzt. Die Wände sind dünn und von nadelartigen Rissen bedeckt. Die Richtung der letzteren stimmt mit jener der Längsachse der Fasern mehr oder weniger überein. Die Holzfasern werden manchmal plötz- lich dünn, oder sie enden ganz abgestumpft (d^). Holzparenchymzellen ziegelförmig, abschließende Formen an dem einen Ende kegelartig. Tangential- wände an Tüpfeln arm, Radialwände etwas reicher (fr-J. Zwischen den inneren und äußeren Formen der Markstrahlzellen zeigt sich keine große Ab- weichung. Tüpfel der Radialwände in Gruppen oder Reihen angeordnet (gi-zf (A.) ULMUS LAEVIS Pall. Flatterulme Spreading branched elm, Orme diffus Tafel 62 Nur in Mitteleuropa heimisch. Gedeiht weder in Nord-, noch in Südeuropa. Wächst hauptsäch- lich in Belgien, Deutschland, Holland, Mittel- rußland, meistens verstreut, ohne geschlossene Bestände zu bilden. Dringt höchstens bis zur Höhe von 400 bis 700 m vor. Der Feldulme ähn- lich, bevorzugt sie Hügellandschaften oder Tief- ebenen. Der breite Splint ist gelblich-weiß, das Kern- holz hellbraun gefärbt. Holz leichter und weicher, als das der anderen Ulmenarten. Q. I, 2. Ringporiges Holz. Auf die breiteren oder schmaleren Zonen der wcitlumigen Gefäße des Frühholzes folgen in konzentrischen Kreisen Wellenzonen und Streifen ; das sind die heller Linien der Gefäße des Spätholzes und der die^ begleitenden Holzparenchymzellen. Die welliger Streifen erscheinen — bei mäßiger Vergrößerung fast ununterbrochen. Diese helleren Zonen köiiir r innerhalb der Frühzone des Jahrringes oh n<> zweigen, im Spätholz hingegen lassen sieh dm welligen Linien bedeutend leichter verfolgen, b" Jahrringgrenze verläuft ziemlich gleichmäßig. Ih. Gefäße von beträchtlicher Größe sind der Gren/' 132
unmittelbar angegliedert. Ihre Form wechselt je nachdem, ob sie vereinzelt oder in Gruppen vor- kommen. Die vereinzelten bilden kurze Ellipsen oder fast regelmäßige Kreise, die in Gruppen ste- henden hohe gerade Wände, die einander berühren. Die Markstrahlen sind von verschiedener Breite. Vor ihrem Übertritt aus dem vorangegangenen Jahrring in den Frühzonenteil des folgenden neh- men sie an Breite allmählich zu und setzen zwischen den weitlumigen Gefäßen hin- und her- schlängelnd ihren Ablauf fort. Die dunkleren welli- gen Streifen sind eigentlich die dickwandigen Holzfasern der Grundmasse. Auf dem Querschnitt erscheinen diese in unregelmäßiger Form, an der Jahrringgrenze radial flachgedrückt, mit Lumina von verschiedener Größe. Die Holzparenchym- zellen finden wir teils als paratracheale Elemente neben den Gefäßen, teils in der Grundmasse ver- streut angeordnet vor. R. 3. Das bezeichnende Bild, welches sich aus dem Wechsel der lichteren und dunkleren Zonen ergibt, erscheint am Radialschnitt noch ausge- prägter. Die Spiralverdickungen der Gefäße des Spätholzes fallen ebenfalls auf; sie fehlen aber im Frühholz. An den Gefäßen befinden sich para- tracheale Parenchymzellen in großer Anzahl. Die radial stark langgezogenen Markstrahlzellen können als bezeichnende Merkmale gelten. Die Kantenzellen sind selten höher als die inneren, im Verhältnis zu diesen jedoch stark verkürzt. Markstrahlen eher homogen. T. 4. Markstrahlen im Verhältnis zu ihrer Breite ziemlich kurz. Ihre Höhe übertrifft das Breitenmaß durchschnittlich vier- bis fünffach ; es gibt aber auch solche, die 16mal höher sind als breit ; andere sind wieder nur doppelt so hoch. Am Tangentialschnitt hebt sich die hellere Zone durch ihre Färbung von der benachbarten dünk- leren scharf ab, nachdem die große Masse der Holzparenchyme im Gegensatz zu den Gefäßen sich bedeutend stärker verfärbt. Breite der Mark- strahlzellen verschieden. Neben den spärlich vor- kommenden einschichtigen, deren Höhe 3 bis 6 Zellen beträgt, mißt die Breite der Mark- strahlen überwiegend 3 bis 7 Zellen. Ihr Quer- schnitt ist annähernd kreis- oder ellipsen- förmig und — mit Ausnahme der Kantenzellen — von ziemlich gleichmäßiger Größe. Unter den eng- lumigen, also Spätgefäßen befinden sich para- tracheale Holzparenchymzellen in großer Zahl. Diese sind gewöhnlich Großbetüpfelt. Auch unter den Holzfasern können Holzparenchymzellen ver- streut vorkommen ; hier bilden sie, an ihren Enden aneinander geheftet, 2 bis 5 Zellen lange »Ketten«. Tangentialwände tüpfelfrei oder von sehr kleinen Tüpfeln spärlich bestreut. E. Gefaßglieder breitlumig, oft weiter als hoch. Die Wände sind stark, mit Hoftüpfeln dicht be- deckt, die Tüpfel einander fast berührend. Die Höfe bilden gewöhnlich Kreise oder Ellipsen. Ihre Poren erscheinen schmal-elliptisch oder lin- senförmig, in waagerechter Lage, und umfassen die Höfe ganz ; zuweilen scheinen sie diese sogar durch zu schreiten. Die Enden der Gefäßglieder sind ganz durchbrochen, gleichen daher offenen Walzen. Die bedeutend dünneren Wände der Gefäße des Spätholzes weisen außer den Hoftüp- feln auch Spiralverdickungen auf. Die Spiralfäden erscheinen selbst bei stärkerer Vergrößerung haar- dünn und verlaufen zur Längsachse des Gefäßes i. d. R. unter einem Winkel von 45°, in regelmäßi- gen gleichen Abständen. Die Hoftüpfel weichen von den Tüpfeln der weitlumigen Gefäße ab, da ihre Poren rund oder von kurzer Ellipsenform sind. Zumeist befinden sie sich in regelmäßige Reihen geordnet ; in solchen Fällen berühren sie einander ganz dicht und werden eckig. Sonst verfolgen sie etwas weiter voneinander entfernt stets die Rich- tung der spirallaufenden Fäden. In den Früh- gefäßen befinden sich häufig Thyllen. Die Gefäße enthalten außer Hoftüpfeln auch einfache Tüpfel, die an den Berührungsstellen mit Holzparenchymen oder Markstrahlen entstanden sind. Die Mannig- faltigkeit der Formen ist auffallend. Die Tüpfel erscheinen der Form der Holzparenchym- oder Markstrahlzellen entsprechend geordnet Diese Baumart hat tracheidenartige Gefäße (b), mit ebenso starken Wänden, wie die Gefäße. Auch gespitzte Enden der Tracheiden kommen vor (c). Die Holzfasern sind langgezogen, teils spitz, teils abgerundet. Die Wände von kleinen, spaltförmigen Tüpfeln spärlich bestreut. Auch verzweigende Fasern kommen vor ; die Zweige zeigen sich i. d. R. kurz, verstümmelt, teils aber langgezogen, oft sichelförmig gekrümmt (dy^), Holzparenchymzellen erscheinen i. allg. zu zweit oder dritt an den Enden aneinander ange- schlossen, so daß eine Ende sich meistens zuspitzt und sind einfach betüpfelt. Die Anzahl der Tüpfel ist tangential kleiner, radial höher ; sie befinden sich in eine Linie oder in zwei Reihen angeordnet oder aber verstreut. Ihre Form gleicht den ent- 133
sprechenden einfachen Tüpfeln, die sich an den Gefäßen befinden, sie sind jedoch gewöhnlich etwas kleiner (f^-^). Die inneren Markstrahlzellen erscheinen radial sehr langgezogen und unterscheiden sich stark von den Kantenzellen. Die äußeren Wände der Kantenzellen erscheinen etwas wellig. Die Radial- wände sind an Tüpfeln ärmer, als die tangentialen, oder die unteren und oberen Wände. An den Radial- wänden der sich mit Gefäßen berührenden Zellen finden wir — den paratrachealen Parenchymen gleich — größere Tüpfel (g). (A.) Gattung 21. Celtis CELTIS AUSTRALIS L. Südlicher Zürgelbaum Hackberry, Micocoutier, Arcidiavolo Tafel 63 Gedeiht in Ungarn im Tisza—Maros-Winkel, in Kroatien und in den südlichen Teilen von Siebenbürgen, wo sich auch seine nördliche Ver- breitungsgrenze befindet. In der Gegend des Mittel- meeres hat sich diese Baumart überall verbreitet ; erreicht ein hohes Alter und oft eine Höhe von 20 m. Sehr hartes Holz, Splint grünlich-gelb, Kern- holz grünlich-schwärzlich-braun. Q. 1, 2. Ringporiges Holz, obwohl die Struk- tur einigermaßen an die zerstreutporigen Hölzer erinnert. Die weitlumigen Gefäße der Frühzone radial nur ab und zu gepaart, meist vereinzelt. Am Anfang der Frühzone bilden die Gefäße schmale Ringe, radial aneinander gereiht oder dazwischen auch englumigere Gefäße. Weitlumige Gefäße be- finden sich — meist gleichmäßig verstreut — auch in den übrigen Teilen des Jahrringes, sie verjüngen sich aber immer mehr gegen den folgen- den Jahrring zu. Sie besitzen hauptsächlich Zwillingsporen, oder vereinigen sich zu dritt in kleine Gruppen. Innerhalb der Gruppen können die sich aneinander reihenden Glieder radial, tangential oder schräg gerichtet sein. In geringerer Zahl bilden sich auch Gruppen zu viert oder zu fünft, deren Gefäße aber durch engere Lumina gekennzeichnet sind. Die Gefäßgruppen werden im Spätholz des Jahrringes von paratrachealen Parenchymzellen begleitet. Diese erscheinen etwas dunkler gefärbt und umfassen die Gefäßgruppen ringartig. Neben diesen besteht die Grundmasse aus einer Menge von Holzfasern, deren Anzahl die der trachealen Elemente weit übertrifft. In einzelnen Jahrringen bilden die paratrachealen Parenchymzellen und Gefäßgruppen wellige, je- doch wiederholt unterbrochene, meistens tangentiale Linien, und zeigen dem Ulmenholz einigermaßen ähnliche Zeichnungen. Die kräftigen Markstrahlen werden an der Jahrringgrenze breiter, können aber nicht nur an der Jahrringgrenze, sondern an manchen Stellen auch im Inneren der Jahrringe breiter werden, d. h. sie dehnen sich stellenweise aus, bzw. verengen sich. Inmitten der breiten Markstrahlen befinden sich vereinzelt, zu zweien oder zu dreien, einschichtige" Markstrahlen. Die Jahrringgrenze bleibt ziemlich gleichmäßig und wird von den breiteren Markstrahlen sozusagen ohne jede Veränderung durchquert. R. 3. Im heterogenen Markstrahlgerüst weisen sämtliche Markstrahlzellen — die Kantenzellen ausgenommen — die gleiche Höhe auf, sind aber radial von verschiedener Länge. Die Zellen der ein- und zweischichtigen Markstrahlen werden bedeutend höher, als die der mehrschichtigen. Unter ihnen kommen auch aufrechte Formen vor. Mit Gefäßen benachbart, finden wir die Mark- strahlen von einfachen großen Tüpfeln bedeckt. Am Radialschnitt verlaufen die Gefäße bedeutend gleichmäßiger. T. 4. Tangentialschnitt i. allg. wie beiden Ulmenarten. Englumigere Gefäße, Tracheiden und Gruppen der Holzparenchymzellen sind aber hier nicht so regelmäßig wie bei den Ulmen. Am Tangentialschnitt zeigen sich nämlich die sonst bei den Ulmen infolge der Färbung leicht erkenn- baren Zonen hier nicht. Die Markstrahlen sind i. allg. 4 bis 50 Zellen hoch und 1 bis 8 Zellen breit. Im Vergleich mit den breiten gibt es nur wenig einschichtige Markstrahlen. Gefäßglieder kurz. Die Querwände stehen unter einem Winkel von 45° zueinander. Ihr Ablauf ist wellig, sie schlän- geln zwischen den großen Markstrahlen hin und her. An den Tangentialwänden befinden sich dicht verstreute Hoftüpfel. Die paratrachealen Holzparenchymzellen sind in einer bedeutend größeren Zahl, als die metatrachealen vorhan- den. E. In den breiteren Gefäßen erreichen die Gefäßglieder eine Höhe, die ihre Breite ungefähr um das doppelte übertrifft. Auch ihre Wände mit größeren Hoftüpfeln bedeckt. An der Zahl sind 134
sie radial und tangential gleich. Die Höfe formen Kreise oder kurze Ellipsen. Wo sie einander berühren, werden sie eckig. Auch die Poren bilden Kreise oder kurze Ellipsen. Diese liegen gewöhn- lich waagerecht und umfassen die Höfe höchstens zum 3/4 Teil. Bei englumigeren Gefäßen und Tracheiden machen sich auch Spiralverdickungen bemerkbar, ganz wie bei den Ulmen. Die Spiral- fäden erscheinen ziemlich enggestellt und regel- mäßig, sie können aber ab und zu auch verzweigen. An jenen Teilen der Gefäße, die sich mit paren- chymatischen Elementen berühren, bilden sich einfache Tüpfel, die an Form, Größe und Anord- nung mit den ähnlichen Tüpfeln der Ulmen über- einstimmen. Die Perforationen der Gefäßglieder sind einfach und der ganze Endwandteil geht in denselben auf (a^^). Die Struktur der tracheidenartigen Gefäße stimmt mit jener der englumigeren Gefäße überein, Per- forationen finden sich hier jedoch nur an dem einen Ende. Infolge der geringeren Dimensionen der Zelle bleiben auch die Hoftüpfel vielleicht etwas kleiner, als bei den weitlumigeren Gefäßen. Die einfachen sowie die Hoftüpfel der Tra- cheiden stimmen mit denen der Gefäße überein, sie sind jedoch etwas kleiner bemessen. Ihre Spiral- verdickungen erscheinen ziemlich dicht. Die Breite der Tüpfel übertrifft kaum die der Fasern. Am einen Ende, mitunter an beiden Enden, sind sie faser artig ausgebildet. Die weitlumigeren haben stumpfe Enden (c). Die Wände der Holzfasern spitzen sich dünn und länglich zu. An den Holz- fasern befinden sich sehr kleine, spaltartige, ein- fache Tüpfel. Die in der Mitte sichtbaren kleinen Kreise stellen eigentlich die äußeren Porenmunde dar. Tüpfel bloß radial und in geringer Anzahl (<^)- Die Wände der metatrachealen Holzparenchym- zellen zeigen dieselbe Dicke, wie die der Holzfasern. Die Tangentialwände bleiben glatt oder erscheinen bloß ab und zu betüpfelt, die Radialwände weisen aber immer Tüpfel auf. In den paratrachealen Holzparenchymzellen sind große Tüpfel, während an den Wandteilen, die sich mit Gefäßen berühren, sich zahlreiche kleine Tüpfel befinden Von den Markstrahlzellen erscheinen die inne- ren radial langgezogen, von geringer Höhe, während die Kantenzellen und die Zellen der einschichti- gen Markstrahlen kürzer, jedoch höher sind. Bei beiden Zellenarten finden wir radial eine spärliche, tangential, sowie an den unteren und oberen Wänden eine reiche Betüpfelung (g). (A.) CELTIS CAUCASICA Willd. Kaukasischer Zürgelbaum Tafel 64 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Westasien. Ein umfangreicher Baum, welcher eine Höhe von 20—25 m erreicht ; in seinem Habitus der Celtis australis ähnlich. Q. 1, 2. Struktur entschieden ringporig. Im ersten Frühholz formen weitlumige Gefäße einen fast zusammenhängenden Ring. Lumina der Tra- cheen und Tracheiden verschieden ; Durchmes- ser 15—180 p. Im Jahrringfeld stehen die weit- lumigen Gefäße allein, oder sie bilden 2—3glied- rige Porenstrahlen, oder aber schließen sich Gefäße und Tracheiden zu den die Ulmen kenn- zeichnenden i großen Porengruppen zusammen. Die Grundmasse besteht hauptsächlich aus Fasern und Fasertracheiden, es ist jedoch auch Holz- parenchym ziemlich reichlich vorhanden. Mark- strahlen 2—3 Zellenreihen breit, an der Jahrring- grenze etwas ausgebreitet. R. 3. Heterogene Struktur der Markstrahlen auf dem Radialschnitt besonders auffallend. In- nere Zellen langgestreckte liegende Rechtecke, Kantenzellen — manchmal in 5—6 Reihen ange- ordnet — eher quadratisch oder sechseckig. In den Gefäßen Thyllen reichlich vorhanden. T. 4. Markstrahlen heterogen, 1—50 Zellen hoch, 1—6 Zellen breit, Kantenzellen jeweils höher. Auch die an breite Markstrahlen grenzen- den Zellen sind bedeutend breitlumiger als die inneren, was ein die Celtis von den Ulmus-Arten unterscheidendes Merkmal darstellt (Scheidezellen). Form und Anordnung der Markstrahlzellen, wie bei den beiden anderen Celtis-Arten. E. Gefäßglieder teils ganz niedrig und tonnen- förmig, teils langgestreckt und schnabelartig zu- gespitzt. Gefäßwände von Hoftüpfeln dicht be- deckt, wobei sich die Tüpfel nicht berühren. Öffnungen waagerecht oder schräg. Wände der langgestreckten Gefäßglieder außer verstreuten Hoftüpfeln auch von feinen Spiralverdickungrn bedeckt ; die Spiralen verlaufen dicht nebenein- ander oder in größeren Abständen (a{^). In den Tracheiden fast immer Spiralverdickun- gen. Im übrigen sind die Tracheiden in ihrer Struktur mit den Gefäßen übereinstimmend (c^^). Holzfasern: langgezogene spindelförmige Zel- len. Wände glatt oder mit spärlichen spaltartigen Tüpfeln. Länge der Fasern 430—1000 Breite kaum 15—20 p (d1^3). 135
Holzparenchymzellen schmiegen sich teils allein- stehend, teils in kleineren oder größeren Ballen an Gefäße und Tracheiden an. Ihre Wände, auch die waagerechten, von einfachen Tüpfeln dicht besetzt. Höhe der Zelle 40—100 /z, Breite 10—20 p. Wände einiger Holzparenchymzellen erheblich verdickt ; an der Außenseite der Wände bilden sich zapfenartige Verdickungen. In diesen Paren- chymzellen erscheinen die einfachen Tüpfel ge- wöhnlich als liegende Ellipsen. In einigen Holz- parenchymzellen vereinzelte Kalziumoxalatkris- talle (f^). In den Markstrahlen erscheinen die inneren Holzparenchymzellen als langgestreckte, die äuße- ren meist als stehende Rechtecke, wodurch die heterogene Struktur der Markstrahlen erwiesen erscheint. In den Markstrahlzellen die kleinen Tüp- fel entweder kreisförmig, oder liegende schmale Ellipsen. Höhe der Mark Strahlzellen 5—27 /z, Breite 5—13 fj. (gi-z). (A.) CELTIS OCCIDENTALIS L. Amerikanischer Zürgelbaum Western nettle tree, Sugar berry Tafel 65 Stammt aus Nordamerika. Q. 7, 2. Der Unterschied zwischen diesem Baum und der Celtis australis offenbart sich in erster Linie in den schmaleren Jahrringen, ferner darin daß die größeren Gefäße bloß unmittelbar am Anfang der Frühzone zu Porenringen vereini- gen. Im Spätholz sieht man nur englumige Ge- fäße, Tracheiden, Holzfasern und Holzparenchym- zellen. Diese häufen sich zu den gewissen — schon bei der Celtis australis erwähnten — kleineren oder größeren, lichteren Feldern, die aber hier bereits in ausgeprägtere und mehr zusammen- hängende Linien geordnet sind. Diese Felder er- scheinen in dem einen Jahrring als etwas wellige Linien, die zur Jahrringgrenze parallel verlaufen, im anderen dagegen sind sie, und zwar den ganzen Jahrring hindurch, im großen ganzen unter einem Winkel von 30° angereiht. Die Größe der Lumina der Gefäße hängt auch hier davon ab, ob die Ge- fäße vereinzelt oder in Gruppen geordnet vorkom- men. Die Markstrahlen sind breit, es gibt auch ein- bis dreischichtige. An der Jahrringgrenze — oft aber auch im Jahrring selbst — werden sie bald breiter, bald schmaler, verlaufen jedoch nicht so parallel wie bei Celtis australis. Die Holz- fasern verflachen an der Jahrringgrenze radial und erwecken den Eindruck viel breiterer Streifen, als man sie bei Celtis australis beobachten konnte. R. 3. Zwischen den Zellen der ein- und mehr- schichtigen Markstrahlen, sowie in der Höhe der Kantenzellen ergeben sich — von der Breite der Markstrahlen unabhängig — auchhier Verschieden- heiten ; die Markstrahlen sind also heterogen. Auch der Ablauf der Gefäße erscheint viel regel- mäßiger, als bei den anderen Ce/tis-Arten. T. 4. Der Tangentialschnitt ist dem der ande- ren Celtis-Aiten sehr ähnlich. Die Markstrahlen sind etwas breiter, da hier auch acht- bis neun- schichtige ziemlich oft vorkommen. Sie sind auch etwas gleichmäßiger und höher, wodurch die Fa- sern mehr in gerader Richtung verlaufen und weni- ger herumschlängeln, als die der vorigen Art. Das ergibt sich aus dem Umstand, daß die Mark- strahlen sich nicht so jäh zuspitzen, sondern sich nur allmählich verjüngen. Die Gefäße enthalten häufig Thyllen. E. Die Frühgefäße haben weite Lumina. Im Querschnitt erscheinen sie ellipsenförmig oder annähernd kreisrund. Die Wände ziemlich stark und sind von einfachen oder Hoftüpfeln dicht bedeckt, die in Form, Größe und Anordnung mit denen von C. australis übereinstimmen. Die regel- mäßigen Kreisformen der Höfe erfahren infolge der dichten Anordnung zuweilen gewisse Ver- änderungen. Der Form nach weisen die Gefäßglie- der keine besondere Mannigfaltigkeit auf und bleiben an beiden Enden ganz offen. Die einfachen Perforationen neigen sich quer zur Längsachse der Gefäße oder unter kleineren oder größeren Winkeln. Die Gefäßglieder sind kurz und über- treffen ihre Breite höchstens um das zweifache Die Lumina der tracheidenartigen Gefäße und der engen Gefäße erscheinen bedeutend schmaler bemessen als die der anderen Gefäße. Ihre Wände sind von einfachen und Hoftüpfeln bedeckt. Die Tüpfel haben — wie bei der vorigen Art — eine kreisrunde Form. Auch ihre Poren bilden an- nähernd Kreise. Die Perforationen sind einfach und an beiden Enden des Gefäßes von der Spitze etwas weiter entfernt angeordnet. Außer den zweierle i Tüpfeln sind in den engeren und tracheidenartigen Gefäßen auch Spiralverdickungen, deren Form mit den oben besprochenen übereinstimmt. Die Tracheiden weisen dieselben Maße auf, w ie die tracheidenartigen Gefäße, und sind auch an 136
Hoftüpfeln ebenso reich. Ihre Struktur, Größe und Anordnung ist dieselbe, wie bei C. australis. Auch die Spiralverdickungen sind vorhanden. Die Wände der Holzfasern entsprechen unge- fähr dem halben Durchmesser der Lumina. Die beiden Enden spitzen sich gewöhnlich langge- streckt zu und sind nicht mannigfaltig (d^t). Die Betüpfelung der Radialwände gleicht der von C. australis. Die Form der zahlreichen Holzparenchym- zellen ziemlich eintönig. An Größe zeigen sich gewisse Verschiedenheiten. Die Zellen gleichen langen Ziegeln, die tangential stets schmaler blei- ben als radial. Die Wände sind mit einfachen kleinen Tüpfeln unregelmäßig bestreut. Das Vor- kommen und die Anordnung der Tüpfel ist wie bei Celtis australis (ß-3)- Der Größe nach können zweierlei Markstrahl- zellen unterschieden werden. Einzelne erscheinen radial stark langgezogen, andere derart kurz, daß ihre Länge durch die Höhe mehrfach übertroffen wird. Ob tangential oder radial, haben diese Zellen mit einfachen Tüpfeln dicht bestreute, ziemlich dicke Wände. Die Markstrahlzellen der zweiten Gruppe weisen sehr mannigfaltige For- men auf; zuweilen enthalten sie Kalziumoxalat- kristalle (g). (A.) Gattung 22. Zelkova ZELKOVA CARPINIFOLIA K. Koch Kaukasische Zelkove Tafel 66 Verbreitungsgebiet : Kaukasien. Der Baum erreicht eine Höhe von etwa 25 m. Q. 1, 2. Struktur im großen und ganzen wie bei Zelkova serrata. Entschieden ringporiges Holz. Während aber die weitlumigen Gefäße im Früh- holz an der Jahrringgrenze der Z. serrata in 1—2 etwas lockeren Reihen anzutreffen sind, ordnen sie sich bei Z. carpinifolia fast immer in 2 (3) Reihen an. Im Jahrring stellen sich 30 bis 40 von den englumigeren Tracheiden in waagerechte oder etwas schräge, aber das ganze Jahrringfeld um- fassende Gruppen zusammen. Hierin ist die Art besonders der Ulmus laevis sehr ähnlich. Mark- strahlen 6—8 Zellen breit. R. 3. Auch in der Radialstruktur im großen und ganzen mit Z. serrata übereinstimmend. Weit- lumige Gefäßglieder kurz, tonnenförmig, Wände dicht von Hoftüpfeln besetzt, die sich i. allg. in waagerechte Reihen anordnen ; Mündungen der Hoftüpfel waagerecht. In schmaleren Gefäßen und in Tracheiden sind stets Spiralverdickungen fest zustellen. Markstrahlen nur äußerst selten heterogen, wobei die Kantenzellen Quadrate oder etwas stehende Rechtecke darstellen. Wände der Markstrahlzellen verhältnismäßig dick. Die lie- genden Markstrahlzellen sind nur selten von stehenden eingefaßt ; letztere sind bisweilen 2— 3mal höher, als die inneren Zellen. T. 4. Es fällt die große Menge der 6—8 Zellen breiten und manchmal 70 Zellen hohen Mark- strahlen auf. Markstrahlen heterogen, also wie bei den CeZtis-Arten, da die begrenzenden Kanten- zellen höher sind, als die inneren Zellen. Zwischen den Markstrahlen eng- oder weitlumige Gefäße, Tracheiden, Holzfasern und vor allem Holzparen- chymzellen. E. Elemente weitgehend denen der Celtis- und Ulmus-Arten ähnlich, deren Eigentümlich- keiten bei der Besprechung der Schnitte bereits hervorgehoben wurden. Auch in diesem Holz gibt es breite und tonnenförmige Gefäße mit Hoftüpfeln, langgestreckte Gefäße tracheidenartige Gefäße (b), Tracheiden mit spiralen und hoftüpfeli- gen Verdickungen (c), langgestreckte Holzfasern Ersatzfasern (hr^) und Fasertracheiden (e), die machmal eine Länge von 510—1200 p erreichen, während ihre Breite nur 10—15 p be- trägt (d1_^). Holzparenchymzellen ziemlich lang (40—110 p), ihre Breite nur 10—16 p (ß-^). Höhe der mittleren Markstrahlzellen 8—13 p, die der äußeren Kantenzellen sogar 27—40 p. In den Markstrahlzellen, aber auch in den Parenchym- zellen gibt es viele einfache Tüpfel, die meistens in gepaarten Reihen erscheinen (A.) ZELKOVA SERRATA Mak. Zelkove Tafel 67 Verbreitungsgebiet : West- und Ostasien, auch in Europa gepflanzt. Xylotomisch gleicht das Holz dem der Ulmus- und Celtis-Arten. Die Anordnung der Gefäße auf ihrem Querschnittsbild erinnert am meisten an Celtis australis und kann von dieser nicht leicht unterschieden werden. 137
Q. 1, 2. Eher ringporiges Holz, da die für die Frühzone bezeichnenden weitlumigen Gefäße auch in der Spätzone ziemlich zahlreich vorkom- men. In der Spätzone nimmt jedoch ihre Anzahl und Lumengröße stufenweise ab. Die Frühgefäße mit den weitesten Lumina bilden an der Jahrring- grenze schmale Ringe. Die Gefäße bleiben, obwohl sie ziemlich nahe aneinander liegen, i. allg. trotz- dem vereinzelt und berühren einander radial oder tangential nur selten. In solchen Fällen bilden sie Zwillingsporen oder ganz kurze Porenstrahlen. An der Bildung der Ringe können auch Gefäße von geringerem Ausmaß beteiligt sein. In die Porengruppen mischen sich — besonders in den späteren Abschnitten der Spätzone — auch eng- lumigere Gefäße ein. Den Gefäßgruppen schließen sich möglicherweise auch paratracheale Paren- chyme, ferner metatracheale Parenchyme und Fasertracheiden an. In solchen Fällen können sich für Ulmus und Celtis kennzeichnende Flecke und mehr oder weniger zusammenhängende Felder bilden, deren Anordnung und Form dieselbe ist, wie bei Cellis, während ihr Auftreten und ihre Anzahl je nach den Jahrringen wechseln. Die Grundmasse besteht aus dünnwandigen Faser- tracheiden, Holzparenchymen und Holzfasern. Wanddicke und Lumina haben in der Früh-, bzw. Spätzone beinahe identische Dimensionen. An der Bildung der Jahrringgrenze beteiligen sich bloß ein- oder zweireihige Holzfasern, aber auch diese sind nur mäßig flachgedrückt. Infolgedessen wird die Jahrringgrenze durch den Porenring eigentlich nur angedeutet. Die Markstrahlen gleichen denen der Ulmus- und der Celtis- Arten. R. 3. Die Perforationen der weitlumigen Ge- fäße liegen senkrecht zur Längsachse der Gefäße und weichen von dieser Richtung nur selten u. zw. in sehr geringem Maße ab. Die Perforationen der englumigeren Gefäße stehen schräg zur radia- len Ebene, sind also leicht bemerkbar. Die Per- forationen der aneinander gelegenen Gefäßglieder befinden sich in gleicher Höhe. Die auffällig hete- rogenen Markstrahlen gleichen denen der Celtis- Arten. Die schmalen und langgezogenen inneren Zellen werden gegen die Kanten zu allmählich kürzer. Die Randzellenreihen erscheinen mehr quadratisch, während die Kantenzellen meistens aufrechte Ziegelformen aufweisen. Quadratische, sowie aufrechte Formen kommen auch im Inneren der Markstrahlen vor ; diese Erscheinung läßt auf die Verschmelzung zweier Markstrahlen schließen. Die Zellen der einschichtigen Markstrahlen stellen Quadrate oder kürzere Ziegelformen dar. T. 4, Auch der Tangentialschnitt sieht dem von Celtis stark ähnlich, weicht aber von demsel- ben in gewisser Hinsicht ab. Der Ablauf der Ge- fäße und der Fasern erscheint hier bedeutend gleichmäßiger als bei den Celtis oder Ulmus-Arten, was auf die schmaleren und höheren Mark- strahlen zurückzuführen ist. Die breiteren Mark- strahlen haben hier nämlich eine Breite von nur 3 bis 4 Zellen. Ihre Höhe erreicht 50 bis 60 Zellen. Die Breite der Markstrahlen bei den Cehis-Arten beträgt dagegen 6 bis 8 Zellen, und die sind auch ein wenig kürzer. Die Markstrahlen von Zelkova haben eher die Form einer stark zugespitzten Spindel. Die Höhe der einschichtigen Markstrahlen beträgt 1 bis 20 Zellen. Metatracheale Parenchym- reihen kommen seltener, paratracheale Elemente jedoch häufiger vor. E. Auch die Elemente gleichen stark denen der Celtis und der Ulmus-Ailen. Unterscheidende Merkmale der Arten können fast unmöglich fest- gestellt werden. In den äußerst weitlumigen Früh- gefäßen kommen auch hier bloß einfache- und Hoftüpfel vor, in den englumigeren findet man aber auch Spiralverdickungen. Die Hoftüpfel der weitlumigen Gefäße sehen denen der Ulmen ähn- lich, da die linsen- oder spaltartigen Poren den kreis- oder ellipsenförmigen Hof meistens ganz umfassen oder sogar dessen Grenzen überschreiten. Die Hoftüpfel der englumigeren Gefäße gleichen ebenfalls denen der vor erwähnten UZmus-Arten, die runden oder ellipsenförmigen Poren umfassen aber die Höfe nicht. Die einfachen Tüpfel entstehen an den Berührungsstellen, obwohl daselbst auch Hoftüpfel möglich sind. Diese gleichen den übrigen, nur haben sie größere und breitere Poren. Sie sehen einigermaßen den einfachen Tüpfeln der Parenchy- men ähnlich, infolge ihrer Spiralverdickungen ste- hen sie aber denen der Celtis-Arten näher Auch tracheidenartige Gefäße sind vorhanden. Die Tracheiden stimmen in Form und Struktur mit denen der Celtis-Arten überein. Ihre Enden spitzen sich gewöhnlich zu. Ihre Zahl ist jedoch gering Die spärlich vorhandenen Fasertracheiden ha- ben dünne Wände ; ihre Breite entspricht jener der Fasern und der Tracheiden. Die Radialwände sind von sehr kleinen Hoftüpfeln ziemlich reich bedeckt. Die Poren liegen schräg oder senkrecht ; sie umfassen oder überschreiten die Höfe und sind an den Enden zugespitzt. 138
Die Holzfasern bestehen aus jäh zugespitzten, mitunter stumpf endenden, dünnwandigen Zellen, die tangential tüpfelfrei sind. An den Radial- wänden erscheinen die Hoftüpfel in unbedeuten- der Anzahl, und überschreiten die Höfe Hie Holzparenchymzellen sind ziemlich langge- zogen, die Tangentialwände nur spärlich betüpfelt. Radial, besonders in Berührung mit Gefäßen, haben sie bedeutend mehr Tüpfel. Die Wände sind sehr dünn (fi~2). Auch die Markstrahlzellen sind dünnwandig- ihre Formen wurden beim Radialschnitt bereits behandelt. Die radialen, besonders aber die waage- rechten Wände reich betüpfelt (g). (J.) IX. SANTALACEAE Gattung 23. Osyris OSYRIS ALBA L. Harnstrauch Zukvica Tafel 68 Ein halbschmarotzender mediterraner Strauch. Q. 1, 2. Kein ausgesprochen ringporiges Holz, obgleich die weitlumigeren Gefäße im Frühholz neben der Jahrringgrenze einen zt lockeren Poren- ring bilden. Der Unterschied zwischen den weit- lumigen Gefäßen des Frühholzes und den englumi- gen des Spätholzes ist auffallend. Einige Früh- jahrsgefäße sind 5—6mal weiter, als die anliegenden Spätholzgefäße. Gefäße nur einzeln ; bilden weder Zwillingsporen noch Porenstrahlen. Grundmasse besteht aus dickwandigen Holzfasern und sehr wenig Holzparenchym. Markstrahlen dicht ge- stellt und 2—6 Zellen breit. Die Markstrahlzellen der radial verlaufenden breiten Markstrahlen sind verhältnismäßig kurze Rechtecke, bisweilen Quad- rate. Die Markstrahlen durchqueren die Jahrring- grenze ohne sich besonders zu verändern. R. 3. Markstrahlen auffallend hoch ; Mittel- und Kantenzellen quadratisch ; letztere mitunter etwas höher und schmaler ; Wände dicht, einfach betüpfelt. Tracheen mit einfachen Durchbrechun- gen ; Wände von einander nicht berührenden Hoftüpfeln mit schräggestellten und überkreuzten Öffnungen dicht bedeckt. Auffallend viel Holz- parenchym mit verhältnismäßig großen und ellip- senförmigen einfachen Tüpfeln in waagerechter regelmäßigen Anordnung. Holzfasern dickwan- dig ; sporadisch verhältnismäßig kleine spaltar- tige Tüpfel, gewöhnlich mit überkreuzten Mün- dungen. T. 4. Heterogenes Markstrahlgerüst ; Mark- strahlen überwiegend 2—3—5 Zellen breit, mit- unter einschichtig ; die einschichtigen kaum 2—6 Zellen, die breiteren 60—70 und auch 120 Zellen hoch : letztere sind wahrscheinlich das Ergebnis einer Verschmelzung von 2—3 überein- anderlaufenden einfachen Markstrahlen. Zwischen den Markstrahlen Holzparenchym und auch Holz- fasern ziemlich reichlich. Tangentialwände der Markstrahlzellen von einfachen Tüpfeln dicht besetzt. Im Querschnitt stellen die Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen i. allg. verlängerte Vierecke oder Vielecke, die der einschichtigen langgestreckten Ellipsen dar. E. Gefäßdurchbrechungen einfach ; oberhalb der Perforation ein längerer oder kürzerer Schna- bel, worin manchmal auch Hoftüpfel vorkommen. Die kleinen einfachen Tüpfel zerstreut oder in Reihen bzw. Doppelreihen angeordnet. Zwischen den Hoftüpfeln befinden sich mitunter auch ein- fache ; an diesen Stellen berührt sich das Gefäß mit den stehenden Markstrahlzellen. Keine Spiral- verdickungen (ar . Tracheiden strukturell mit den Gefäßen über- einstimmend, Öffnungen der Hoftüpfel etwas schräg (c). Holzfasern ziemlich dickwandig, mit spalt- artiger Tüpfelung und verschiedenartig ausge- bildeten Enden (d^^). Holzparenchym 60—120 /z lang, 5—15 p breit, enthält wenige kreisförmige einfache Tüpfel ; Zellen bisweilen verhältnismäßig kurz und breit, den Markstrahlzellen ähnlich (f^^)* Markstrahlzellen von zweierlei Form : die inneren kurze Rechtecke und Quadrate, die äußeren hingegen stehende Rechtecke ; die Mark- strahlen sind also heterogen, und es kommen man- nigfaltige Formen vor. Die kleinen Tüpfel der inneren Markstrahlparenchymzellen sind kreis- förmig, die der Kantenzellen, und besonders die der höheren stellen linear gestreckte und verhältnismäßig große Ellipsen dar (J.) 139
X. LORANTHACEAE Gattung 24. Viscum VISCUM ALBUM L. Mistel Mistletoe visco, Gui commun Tafel 69 Verbreitungsgebiet : ganz Europa. Die Anordnung der Gefäße weist — beson- ders im Querschnitt — eine große Unbestimmtheit auf; die einzelnen Elementengruppen sind von- einander nicht scharf abgesondert, sondern ver- mengen sich, und darum zeigt das Querschnittsbild keine kennzeichnenden Merkmale. Q. I, 2. Zerstreutporiges Holz. Die Gefäße sind jedoch i. allg. sehr ungleichmäßig verstreut, zu- weilen markstrahlartig in radiale Reihen geordnet. Solche Gefäßreihen können oft mehrere Jahrringe hindurch verfolgt werden. Mitunter breiten sie sich wiederholt aus, oder verschmälern sich, werden auch unterbrochen oder verzweigen sich. An den breiteren Stellen können auch 6 bis 7 Gefäße vor- handen sein, während in den Reihen gewöhnlich nur 3 bis 5 Gefäße sich nebeneinander befinden. Innerhalb der Reihen stehen die Gefäße in Berüh- rung miteinander. In Hinblick auf Größe und Wanddicke zeigt sich zwischen den Früh- und Spätgefäßen fast überhaupt kein Unterschied. Ihr Querschnitt ist kreisförmig. Die Gefäße der Frühzone sind kaum bemerkbar größer, als die der Spätzone. Die Markstrahlen verlaufen inmitten der Gefäßreihen. Weder die Zellen, noch die Mark- strahlen weisen eine ganz bestimmte Form und Anordnung auf. Ihrem zickzackartigen Lauf nach können sie von wechselnder Breite sein, dringen oft zwischen die Reihen der Gefäße oder der Fasern ein und stören deren Anordnung. Dies kann aber auch umgekehrt geschehen. Die Zwischenräume der Gefäße und der Markstrahlen werden von Holzfasern mit besonderer Wandstärke ausgc- füllt, sind also im großen und ganzen in radiale Reihen geordnet. Sie erreichen manchmal Wand- dicken, die die Lumina fast vollkommen ver- decken. Zwischen Früh- und Spätfasern ist kein Unterschied feststellbar, auch in der Jahrring- grenze sind keinerlei Veränderungen bemerkbar. Das Holz von Viscum album erscheint also sehr gleichmäßig; zwischen Früh- und Spätzone be- steht kein Unterschied. Die Jahrnnggrenze bleibt, besonders bei stärkerer Vergrößerung, fast un- bemerkbar. Sie ist manchmal gewellt, diesbezüglich kann jedoch keine Regelmäßigkeit festgestellt werden. -R. 3. Die Markstrahlen sind ziemlich mannig- faltig ; liegende oder aufrechte Ziegelformen, Quadrate, Rhomben oder sonstige unregelmäßige Formen kommen gleichermaßen wor. Die dicken Wände weisen eine ziemlich reiche Betüpfelung auf. Die Tüpfel gleichen mehr Ellipsen als Kreisen und sind quergestellt. Es gibt wenig Holzparen- chymzellen und diese sind i. allg. den Markstrahl- zellen ähnlich. T. 4. Ablauf der Gefäße sowie der Fasern wellig. Die Gefäßglieder bleiben kurz. Sie sind gar nicht oder höchstens nur etwas weiter als die Fasern. Die Wände sind i. allg. ziemlich reich hofbetüpfelt. Einfache querliegende Perforationen. Markstrahlen von verschiedener Breite, ein- bis vier- oder fünfschichtig. Auch ihre Höhe ist recht verschieden : oft bloß einige Zellen, manchmal sogar 40 bis 50. Der Form nach sind die Mark- strahlen unbestimmt. Ihr Ablauf unter den Fasern und Gefäßen gewellt. Die Markstrahlen werden breiter oder enger, es kommt aber vor, daß sie durch die Fasern zerstückelt werden. Im Quer- schnitt erscheinen ihre Zellen als Kreise, Ellipsen oder von unregelmäßiger Form ; die Wände sind betüpfelt. E. Walzen ähnliche Gefäßglieder mit starken Wänden, stets länger als breit, gewöhnlich kurz, wobei ihre Breite niemals mehr als drei- oder vierfach von der Länge übertroffen wird. Einigt* haben eine kurze Tonnenform. Einfache Per- forationen an den Enden angeordnet und quer- liegend, an Größe und Form mit den Lumina der Gefäße übereinstimmend. Sämtliche Gefäß- wände an einfachen und Hoftüpfeln ziemlich reich, jedoch unregelmäßig bestreut; Die einfachen und Hoftüpfel, bzw. deren Poren bilden quer- stehende Ellipsen, bei den einfachen kommen auch Kreise vor. Die Größe der paratrachealen Zellen stimmt mit jener der Gefäße überein. Die Wände sind verschieden stark und von einfachen Tüpfeln ziemlich reich bedeckt (ais)- Die Holzfasern weisen sehr mannigfaltige Formen auf; ihre Länge ist verschieden zuge- 140
spitzt oder stumpf abgerundet, zuweilen auch verzweigt. Gewöhnlich erscheinen sie zickzack- artig mit verschiedenen Lumina. Die Wrände sind sehr dick und von stark schichtiger Struktur. Einfache, spaltartige Tüpfel sind in verschiedener Größe vorzufinden, dies ist jedoch infolge der Streifelung schwer zu beobachten (d{_J. Markstrahlen, sowie Holzparenchymzellen haben ziemlich dicke Wände und größtenteils eine un- regelmäßige Betüpfelung. Auch die Form der Markstrahlzellen weist gewisse Unregelmäßigkei- ten auf. Die Höhe der Holzparenchymzellen ent- spricht meistens der Höhe der Gefäße f/i-3, g). (A.) Gattung 25. Loranthus LORANTHUS EUROPAEUS L. Europäische Riesenblume Loranthe commun Tafel 70 Verbreitungsgebiet : Europa. Q. 1, 2. Vom xylotomischen Standpunkt be- sitzt diese Art eine bedeutend ausgeprägtere Struktur als Viscum album, da die einzelnen Elementengruppen ziemlich scharf abgesondert erscheinen. Kann als ringporiges Holz betrachtet werden, obwohl die großen Gefäße der Frühzone wegen der breiten primären Markstrahlen keine zusammenhängenden Reihen bilden, sondern nur in Gruppen angeordnet verlaufen. Unter den Gefäßen kommen auch einige Holzparenchyme, bzw. Holzfasern vor. In der Spätzone des Jahrringes finden wir die Gefäße mehr radial geordnet. Die Markstrahlen sind gewöhnlich breit, die breitesten zehn- bis zwölfschichtig, es gibt aber — haupt- sächlich in den ersten Jahrringen — auch zwei — bis dreischichtige. Sie sind sehr dicht nebenein- ander angeordnet und die dazwischen befindliche Grundmasse ist nicht, oder kaum breiter als mancher breite Markstrahl. Die Markstrahlen ver- engen sich — die Porenringe der Frühzone durch- schreitend — infolge der Nähe der Gefäße ; in der Spätzone werden sie wieder breiter. Die Zellen erscheinen kurz, und haben an den waagerechten Wänden ziemlich viele Tüpfel. Die Grundmasse besteht aus Holzfasern mit ziemlich starken Wän- den, die jedoch die Wandstärke von Viscum nicht erreichen. Ihre Zahl bleibt im Verhältnis zu den vielen Gefäßen, Markstrahlen und Holzparenchym- zellen ziemlich beschränkt. Die Wanddicke der para- und metatrachealen Parenchymzellen kann als mittelmäßig bezeichnet werden. Ihre Quer- schnitte bilden Kreise oder schräg radiale Ellipsen. R. 3. Im Radialschnitt fallen in erster Reihe die vielen und mächtigen Markstrahlen, sowie die ebenfalls zahlreichen englumigen Spätgefäße auf. Die Zellen der Markstrahlen sind kurz, mei- stens von liegender oder aufrechter Ziegelform, oft aber auch quadratisch oder unregelmäßig. Die Radialwände weisen eine ähnliche Betüpfelung auf wie bei den anderen Arten. Sämtliche Gefäß- glieder haben ungefähr die gleiche Länge. Die einfachen Perforationen der benachbarten Zellen liegen in gleicher Höhe. Die englumigeren werden nicht breiter als die Fasern. An ihren Wänden befinden sich Spiralverdickungen. In der Spätzone außer Gefäßen und Parenchymen auch ziemlich zahlreiche aneinandergeschmiegte Ersatzfasern. Diese bestehen aus mehr oder weniger dickwan- digen prosenchymatischen Zellen, und spitzen sich an beiden Enden zu, erscheinen also mehr oder minder spindelförmig. Ihre Wände sind — wie bei den Holzparenchymen — einfach be- tüpfelt. Ihre Länge entspricht jener der Gefäß- glieder. T. 4. Die Breite der Markstrahlen wechselt selbst innerhalb desselben Markstrahles. Besonders hohe übersteigen die Höhe von 100 bis 200 Zel- len. Die Anordnung der Zellen unbestimmt, auch in der Form zeigt sich eine große Mannigfaltigkeit: Kreise, Ellipsen oder auch ganz unregelmäßige Formationen. Es kommen auch ziemlich große Zel- len von mittlerer Wandstärke vor. E. Die Gefäßglieder gleichen i. allg. denen von Viscum, auch ihre Länge stimmt i überein, die Wände sind jedoch dünner. Ihre Perforation und Betüpfelung auch wie bei Viscum. Hoftüpfel und Poren querliegend, elliptisch. Die Poren um- fassen die Höfe meist ganz oder nähern sich den- selben stark ; zuweilen durchschreiten sie die Höfe. In englumigeren Gefäßen kommen auch Spiralverdickungen vor. Die Leisten verlaufen ziem- lich dicht und regelmäßig. In den weitlumigen Frühgefäßen befinden sich keine Spiralverdickun- gen Holzparenchyme (ß-2), sowie Holzfasern und Markstrahlzellen wie bei Viscum (d, g). (J.) 141
XI. EUPHORBIACEAE Gattung 26. Euphorbia EUPHORBIA DENDROIDES L. Strauchwolfsmilch Tafel 71 In Europa ist dieses Gewächs der Mittel- meerländer die einzige Euphorbia-Art mit hölzer- nem Stengel ; sie soll daher hier als einzige Ver- treterin dieser Familie behandelt werden. Q. 7, 2. Kann als zerstreutporiges Holz ange- sehen werden, da die Jahrringgrenze verschwom- men, kaum bemerkbar ist. Im Jahrring findet man die im Querschnitt eckigen Gefäße von 10—110 p Durchmesser vereinzelt oder in aus 8—10—12 Gefäßen bestehenden Porenstrahlen angeordnet. Die Lumina der Gefäße sind in der Nähe des Frühholzes enger, erweitern sich aber allmählich gegen das Spätholz zu, wo ihre Querschnitte vier- oder sechseckig sind. Der Porenstrahl umfaßt manchmal den ganzen Porenring, wobei die Poren- strahlen wiederum nebeneinander geraten und zwei- dreireihige Porenstrahlen bilden. Die Markstrah- len sind kaum bemerkbar und nur eine Zellen- schicht, manchmal zwei Schichten breit. Ihre Querschnitte und die Dicke ihrer Wände stimmen mit denen der Tracheiden der Grundmasse überein und unterscheiden sich von den Fasertracheiden nur darin, daß es in den waagerechten Wänden der Markstrahlzellen dicht verstreute, kleine ein- fache Tüpfel gibt. Neben den weitlumigen Gefäßen finden sich auch englumigere Gefäße und Tra- cheiden. R. 3. Es fällt die heterogene Struktur der Markstrahlzellen auf. Kein anderer europäischer Baum oder Strauch besitzt derart hohe Mark- strahlzellen ; somit bilden diese ein höchst ver- läßliches Unterscheidungsmerkmal. T. 4. Sehr auffällig ist die große Höhe der Markstrahlen, desgleichen die Höhe der Mark- strahlzellen im Vergleich zu ihrer Breite. Die Markstrahlen sind 1—7—10—35 Zellen, die ein- zelnen Zellen 35—50 und auch 160 p hoch, wobei die Zellenbreite kaum 10—20 oder 27 p beträgt ; somit sind die Markstrahlzellen bisweilen 5 lOinal höher als breit. In ihren Wänden sind viele ein- fache Tüpfel. Die metatrachealen Parenchym- zellen der Grundmasse sind mitunter noch viel höher, von 150 bis 270 /i, während sie nur 8 10 p breit sind. Die Holzparenchymzellen lassen sich von den Markstrahlzellen oft gar nicht unter- scheiden, da beide ziemlich gestreckt und ver- hältnismäßig schmal sind. E. Gefäße langgestreckt, Durchbrechungen meistens einfach ; oberhalb der Perforationen der Gefäßglieder bilden sich nicht immer Schnä- bel, auf den kürzeren Gefäßgliedern können aber längere oder kürzere Schnäbel vorkommen. Ge- fäßwände von opponierten oder alternierten Hof- tüpfeln bedeckt ; die opponierten sind in waage- rechter Richtung ziemlich gestreckt, so daß einig»« das ganze Gefäß umfassen, in welchem Falle auch eine leiterförmige Perforation entstehen kann. Sonst sind die Hoftüpfel verstreut oder waben- förmig zusammengedrängt, jedoch ohne Spiral- verdickungen. Tracheidenartige Gefäße ziemlichhäufig; Durch- brechungen einfach (b). Die Betüpfelung der Tracheiden schon in folg» der engen Lumina von jener der breiteren Gefäße etwas abweichend ; sie besteht i. allg. aus kleinen Hoftüpfeln mit rundlichen Höfen. Holzfasern dünnwandig, einige aber weitlumig, so daß sie für Fasertracheiden gelten können (ei- 3/ Die Holzparenchymzellen werden bei der B< - prechung des Tangentialschnittes schon behänd» li (/1-3/ Die Markstrahlzellen sind im Vergleich zu denen der übrigen bekannten Bäume sehr ho» h. von heterogener Struktur, indem einige von der Radialseite aus betrachtet quadratisch sind oder kurze Rechtecke darstellen, wogegen die äußersten bei gleichbleibender Breite die 4—5fache Hole der inneren erreichen. Auf den Wänden verstreu1 ellipsenförmige, etwas schräggelagerte Tüpb 1 Markstrahlzellen in Berührung mit breiteren L» - fäßen tragen stellenweise große einfache Tüpt»1 von verschiedener Form, die manchmal die ganz Zelle umfassen (gi-2)’ (J-) 142
XII. BUXACEAE Gattung 27. Buxus BUXUS SEMPERVIRENS L. Buchsbaum Tafel 72 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Westasien, Nordafrika. Q. 7, 2. Typisch zerstreutporiges Holz. Das Frühholz kann vom Spätholz nicht unterschieden werden. In beiden sind die annähernd gleich großen Poren der Gefäße gleichmäßig verstreut ; sie fehlen bloß in den 3 bis 4 letzten Teilen des Spätholzes. Die Gefäße des Frühholzes befinden sich gewissermaßen in tangentialen Reihen ge- ordnet ; sie berühren einander aber nicht, sondern kommen vorwiegend vereinzelt vor ; nur selten entstehen Zwillingsporen. Die Querschnitte zei- gen i. allg. Kreise oder eckige Formen. Lumina sehr klein so daß, auf 1 mm2 eine verhältnis- mäßig große Anzahl entfällt. Die Breite der Markstrahlen gleich einer Zelle, meistens aber zwei Zellen. Ihr Ablauf gestaltet sich etwas wellig und sie bleiben an den Jahrring- grenzen unverändert. Die einreihigen sind eigent- lich die Kantenzellen der zweireihigen. Sie weisen eher aufrechte Formen auf und bieten darum ein Bild radial geordneter Parenchymzellen. Die Grundmasse besteht aus dickwandigen Fasertracheiden und Holzparenchymen. Holz- fasern fehlen. Der Querschnitt der Fasertracheiden zeigt die Form regelmäßiger oder unregelmäßiger Vier- oder Vielecke. Die Jahrringgrenze ist ver- schwommen. Holzparenchymzellen sind zahlreich vorhanden. Ihre Wände bleiben dünn, sie heben sich daher von den dickwandigen Fasertracheiden deutlich ab. Sie ordnen sich teils als paratracheale, teils als metatracheale Parenchyme. Letztere erscheinen verstreut oder gruppiert. R. 3. Im Radialschnitt fällt die Struktur der Markstrahlen scharf ins Auge. Innere Zellen radial langgezogen. Kurze Kantenzellen quadratisch, trapezartig oder unregelmäßig geformt. Die äuße- ren Wände gewellt. Die höheren Kantenzellen zeigen stehende Formen. Solche kommen zuweilen auch unter den liegenden vor. Die Perforationen der Gefäßgliedcr sind ellipsenförmig und sprossen- artig ausgebildet. Anzahl der Sprossen 5 bis 8. Diese befinden sich — waagerecht liegend ____ in gleichen Abständen u. zw. meistens parallel zueinander angeordnet. Infolge ihrer ziemlichen Dicke fallen sie leicht auf. An den Wänden der Gefäße, die sich mit Holzparenchymen und Mark- strahlen berühren, findet man stellenweise eine reiche, anderswo eine etwas spärlichere Betüpfe- lung. Der Ablauf der Gefäße und Fasertracheiden ist gleichmäßig, dazwischen reihen sich Holz- parenchymketten aneinander. T. 4. Die zweischichtigen Markstrahlen er- reichen die Höhe von 5 bis 15 Zellen. Die Kanten- zellen heben sich von den übrigen scharf ab. Die Markstrahlen enden i. d. R. in beiden Richtungen, zuweilen aber bloß an einem Ende in einer läng- lichen, dreieckförmigen Zelle. Neben der Kanten- zelle finden wir manchmal eine größere Zelle, deren Breite zwei Zellen umfaßt. Der Quer- schnitt dieser Zelle stellt einen Kreis oder eine kurze Ellipse dar. Die einschichtigen Mark- strahlen enthalten bloß 2 bis 5 ziegelförmige Zellen. Ablauf der Gefäße und der Fasertracheiden etwas wellig. Die leiterartigen Perforationen der Gefäße liegen radial und sind unter einem Winkel von 45° geneigt; ab und zu erscheinen einige auch am Tangentialschnitt. Die Wände sind von Hof- tüpfeln reich bedeckt. Para- und metatracheale Parenchyme deutlich sichtbar. E. Die Gefäßglieder sind ungefähr von gleicher Länge, auch ihre Lumina stimmen überein. Sie enden in kürzeren oder längeren Spitzen. Diese können aber auch fehlen ; dann befinden sich die Perforationen an den Enden der Gefäße ange- ordnet, winkelig gestellt. In solchen Fällen sind dort die gleichen Hoftüpfel zu sehen, wie an den übrigen Teilen des Gefäßes. Die Perforationen fallen dann mehr seitswärts. Die Gefäßwände ziemlich stark und mit Hoftüpfeln reich bedeckt. Die Tüpfel bleiben aber sehr klein. Die Poren stimmen mit der Form der Höfe überein und umfassen diese fast ganz. Die Tüpfel sind Jz ver- streut oder gruppiert. An den längsgerichteten Hoftüpfelreihen bleiben auch glatte Wandteile, die sich mit den Holzparenchymen und Mark- strahlen durch kreisförmige einfache Tüpfel be- rühren ; diese sind nicht größer als die Hoftüpfel 6*1-3/ 143
Fasertracheiden ziemlich zahlreich vorhanden. Ihre Wände sehr stark, mit 1 bis 3 Reihen von Hoftüpfeln, deren Höfe sich meistens unter einem Winkel von 45° neigen. Die Fasertracheiden haben ungefähr dieselbe Länge und spitzen sich an beiden Enden zu (e1__3). Holzparenchymzellen ziegelförmig, dünnwandig. Wände von zahlreichen kreisrunden, einfachen Tüpfeln bedeckt, gewöhnlich in regelmäßigen Längsreihen angeordnet (fi-tf Markstrahlzellen ebenfalls dünnwandig, reich betüpfelt (A.) XIII. POLYGONACEAE Gattung 28. Polygonum POLYGONUM BALDSCHUANICUM Reg. Knöterich Knot weed, Renouee, Sanguinaria Tafel 73 Dieser bis 15 m hoch kletternde Strauch stammt aus Bochara, ist aber auch in Europa sehr ver- breitet und wird als Kletterstrauch überall ange- pflanzt. Q. 7, 2. Das Querschnittsbild verrät sofort die Schlingpflanze. In der inneren Struktur der Vitis und der Parthenocissus quinquefolia sehr ähnlich, obgleich diese in der Systematik von die- sem Strauch ferne stehen. Kann als zerstreut- poriges Holz angesehen werden, da die weitlumi- gen Gefäße, die vereinzelt stehen, oder sich zu 2—3gliedrigen Gefäßgruppen vereinigen, über den ganzen Jahrring gleichmäßig verteilt sind. Manch- mal formen sie aber auf der kaum bemerkbaren Jahrringgrenze einen mehr oder minder zusammen- hängenden Porenring, der nur von den 6—8 Zellenschichten breiten Markstrahlen unterbro- chen wird. Durchmesser der kleinsten Gefäße 15—20 /z, während die der größten, auch mit freiem Auge wahrnehmbaren 250 p beträgt. Die Grund- masse besteht aus Fasertracheiden und Holz- fasern ; dazwischen verschieden große Parenchym- zellen ; auch die weitlumigeren Gefäße sind fast immer von paratrachealen Parenchymzellen ein- gefaßt. Sowohl in den Parenchymzellen, als auch in den Markstrahlen, Kalziumoxalate in Form von Drusen sehr häufig. Markstrahlen 3—8—10 Zellen breit und 1—2 Gefäßweiten voneinander entfernt. Zwischen zwei Gefäßen verengern sich die breiten Markstrahlen manchmal auf die Hälfte, gewinnen aber nach dem Verlassen der Gefäße ihre ursprüngliche Breite wieder. Die Markstrahlzellen sind in Radialrichtung kurze Rechtecke oder Quadrate und ringsum dicht betüpfelt. R. 3. Auch hier fallen i. allg. die außerordent- lich hohen Markstrahlen auf. Falls der Schnitt zufällig durch einen hohen Markstrahl ausgeführt wurde, kann man auf dem ganzen Schnitt fast nur Markstrahlzellen in unregelmäßiger Anord- nung beobachten, während die Zellen isodiamet- risch sind. T. 4. Es fällt die außerordentliche Höhe der Markstrahlen auf; mitunter sind sie 200—300 Zellen hoch, oder noch höher i. allg. jedoch nur 8—10—12 Zellen breit. Markstrahlzellen im Quer- schnitt relativ kleine unregelmäßige Vielecke. In denselben häufig Kalziumoxalat in Form von Drusen. Neben den Markstrahlen meistens weit- oder englumigere Gefäße oder Tracheiden. Die breiten Gefäßglieder verhältnismäßig niedrig, meistens ebenso hoch wie breit, es kommen aber auch ganz niedrige oder höhere zylinderförmig! vor. Die breiteren Gefäßglieder etwas langgestre ckt und von ziemlich weitem paratrachealen Pare n- chym bedeckt. Die englumigeren Gefäße und Tracheiden verdichten sich manchmal in besonder” Ballen und sind mit ihren Enden in derselbe i« Höhe fast sägezähneartig miteinander verknüpft In anderen Fällen sind Gefäße und Markstrahle” durch Holzfaserballen voneinander getrennt. E. Gefäße zweierlei: die ganz breiten sind allg. niedriger als breit und tragen quer- <»<!• । schrägspaltige Hoftüpfel teils in waagerecht teils in schrägen Reihen angeordnet ; Spiral Verdickungen fehlen ; Durchbrechungen einiac: Die englumigeren Gefäße ebenfalls einfach dun; brochen, an den Enden ohne, oder mit nur kurzem Schnabel ; Hoftüpfel etwas kleiner. / streut oder in Reihen angeordnet, mit Spital dazwischen (aY_3). Von der gleichen Struktur sind auch die (! cheidenartigen Gefäße und die Tracheiden (6, . Holzfasern relativ sehr lang, bis zu 1 an beiden Enden lang zugespitzt, schräg>pah' 144
betüpfelt (d^—^). Mitunter sind sie kürzer, weit- lumiger und dickwandiger, so daß sie den Faser- tracheiden gleichen, da in den Wänden sehr kleine Hoftüpfel vorkommen. Paratracheale Parenchymzellen langgestreckt, dünnwandig, einfach betüpfelt ; ihre Formen ver- ändern sich manchmal der Torsion entsprechend und werden unregelmäßig. Stellenweise verhältnis- mäßig große Einzelkristalldrusen Da sich einzelne Parenchymzellen in der Grundmasse zu kleineren oder größeren Gruppen verdichten, die Enden aber sägezähnearlig ange- ordnet und die Zellen weitlumig und dünnwandig sind, wird man sie wohl als Ersatzfasern qualifjzie. ren (h). Die Markstrahlzellen wurden bei der Bespre- chung der Tangential- und Radialschnittc bereits behandelt. Sie sind dickwandig und führen waage- recht liegende, ellipsenförmige einfache Tüpfel. Die äußersten Kantenzellen sind manchmal dop- pelt so hoch, wie die inneren, ihre äußere Wand etwas dicker, als die der inneren Zellen (gA _3). (A.) Dialipetalae XIV. HAMAMELIDACEAE Gattung 29. Hamamelis HAMAMELIS VIRGINIANA L. Virginische Zaubernuß Witch hazel Tafel 74 Verbreitungsgebiet : östliche Regionen Nord- amerikas. In den europäischen Arboreten häufig. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz, Anzahl der Gefäße, im Verhältnis zur Grundmasse, bedeutend. Die Gefäße kommen in sämtlichen Teilen der Jahrringgrenze gleichmäßig verstreut vor, im Frühholz etwas häufiger. Hier erscheint auch die Grundmasse stark vermindert. Die Jahrringgrenze ist zwar verschwommen, aber durch die Verfla- chung der Fasern immerhin noch zu erkennen. Querschnitt der Gefäße vieleckig, oft quadratisch oder ziegelförmig. Diese sind vereinzelt, oder bil- den Zwillingsporen. Die ziemlich dichten Mark- strahlen bleiben einschichtig und sind am Quer- schnitt nicht leicht zu erkennen. Zellen kurz. Wände der Fasern der Grundmasse etwas stärker als die der Gefäße. Auch in der Wanddicke der Früh- und Spätzone kann ein gewisser Unter- schied festgestellt werden. Holzparenchymzellen nur sehr spärlich und verstreut angeordnet. R. 3. Im Radialschnitt ist das heterogene Gefüge der Markstrahlen deutlich wahrnehmbar. Die Länge der liegenden Formen entschpricht ungefähr der Höhe der aufrechten. Die auf- rechten sind aber gewöhnlich höher als die liegen- den. Zwischen den binden Typen bestehen häufig quadratische Übergänge. Sämtliche Wände sind reich betüpfelt, mit Ausnahme der Radialwände, welche an Tüpfeln arm bleiben. Bei Berührung mit Gefäßen bilden sich an den Radialwänden große Tüpfel ; die Kantenzellen sind aufrecht, ihre äußeren Wände gewellt. Holzparenchym- zellen kommen den’Gefäßen entlang, sowie in der Grundmasse nur ab und zu vor. Tangential- wände glatt, Radialwände spärlich betüpfelt. Radialwände der Gefäße und der Fasern mehr oder weniger den tangentialen entsprechend be- tüpfelt. T. 4. Markstrahlen von heterogenem Aufbau und stets einschichtig. Sie erreichen auch die Höhe von 30 bis 50 Zellen. Wände ziemlich dünn. Quer- schnitt der niedrigen Zellen ellipsen-, bei den höheren mehr ziegelförmig. Tangentialwände an Tüpfeln reich. Tangentialwände der Gefäße durch Hoftüpfel in spärlicher Anzahl bedeckt. Tüpfel können auch an Fasern beobachtet werden. Ab- lauf der Gefäße sowie der Fasern gerade. E. Gefäßglieder langgezogen, meist eckig. Per- forationen stets radial und bloß infolge der Dre- hung der Gefäße manchmal auch tangential angeordnet. Sie entstehen gewöhnlich an den Enden der Gefäße und enden meistens in einem kleinen Schnabel. Oberhalb der Perforationen kommen auch größere betüpfelte Teile vor. Sämtliche Perforationen leiterartig. Sprossen sehr fein, gleichmäßig und kurz, zwanzig oder auch mehr ; in diesem Fall ist die Perforation stark in die Länge gezogen und ellipsenförmig. Die Spros- sen zuweilen verzweigend. An Gefäßwänden ein- fache und Hoftüpfel von mannigfaltiger Form 10 Grrguaa 145
und Größe. Anzahl mittelmäßig. Radial sind etwas mehr Tüpfel vorhanden als tangential. Bei einem Typ der Hoftüpfel bilden die Höfe regelrechte Kreise. Ihre Poren sind ebenfalls Kreise oder sich Kreisen nähernde Ellipsen, jedoch im Verhältnis zu den Höfen stets sehr klein. Hoftüpfel dieser Art sowohl tangential wie radial zu beobachten. Die Höfe des anderen Hoftüpfeltyps bilden stark lanßKezoßf*ne Ellipsen, die oft das ganze Gefäß umfassen. Zuweilen haben jedoch auch zwei Hoftüpfel in der Gefäßbreite Platz. Die Poren sind, den Höfen angepaßt, langt* Ellipsen, zuweilen spaltartig, umfassen aber die Höfe nie ganz. Zwischen den beiden Typen gibt es natürlich Übergänge, besonders radial; Anordnung jener der Hoftüpfel gleich. Langgezogene Hoftüpfel treten hauptsächlich in der Nähe der sprossen- artigen Perforationen auf und bilden gewisser- maßen einen Übergang. In Wandteilen der Ge- fäße, die sich mit Parenchymen berühren, kommen auch andere Hoftüpfelformen vor. Form der Höfe kleinere oder größere Ellipsen. Trachei- den sind nicht vorhanden. (Wenigstens waren solche am Untersuchungsmaterial nicht zu finden Fasertracheiden der Grundmasse von mittel- mäßiger Wandstärke. Sämtliche Wände enthalten Hoftüpfel. Die Fasertracheiden sind ziemlich weit und erreichen zuweilen die Größe englumiger Gefäße. Ihre Enden sind nicht sehr abwechslungs- reich ; sie verschmälern sich allmählich und enden meist stumpf. Höfe der Hoftüpfel : Kreise oder kurze Ellipsen. Diese befinden sich stets in schrä- ger, nicht selten in ganz vertikaler Lage, wodurch sie von den Tüpfeln der Gefäße leicht zu unter- scheiden sind. Die Poren umfassen die Höfe ganz, oder erreichen die Grenzen dieser beinahe. Ab und zu kommen auch kürzere vor, sogar solche von ganz kurzer Ellipsenform. Innerhalb der Breite von einer Fasertracheide findet man sie — mit kleineren oder größeren Unterbrechungen— gewöhnlich nur in eine einzige Längsreihe geordnet (ei -*)• Tracheiden denen der Gefäße ähnlich; die Wände enthalten etwas schräge, ziemlich große Hoftüpfel Holzparenchyme: langgestreckte, ziegelförmige Zellen ; die Wände sind nur spärlich betüpfelt (f)- Markstrahlzellen verhältnismäßig kurz; die sich mit Gefäßen berührenden Wände enthalten große Tüpfel (g). (J.) Gattung 30. Cercidiphyllum CERCIDIPHYLLUM japonicum s. et z. Judasbaumblatt Jap- Katsara Tafel 75 Verbreitungsgebiet : Japan, Mittel- und \X i-s|. China ; in den europäischen Arboreta häufig. Q, /, 2. Holz in xylotomischer Hinsicht mit geringem Unterschied — dem der Virginisch,n Zaubernuß ähnlich. Ebenfalls gleichmäßig z,-r- streutporiges Holz. Grundmasse im Verhältnis zur Virginischen Zaubernuß bedeutender. Qm r- schnitte der Gefäße — von Hamamelis abwei- chend — mehr kreisförmig oder vieleckig dir Poren, meistens vereinzelt oder zu Zwillingsporm gepaart. Markstrahlen — wie bei Hamamelis ziemlich dicht, jedoch von der Grundma»r -i, |( nicht scharf absetzend. R, 3. Im Radialschnitt das deutlich heterogene Gefüge der Markstrahlen, sowie die stark kin<r- gezogenen, leiterartigen Perforationen der Ge- fäße sehr gut sichtbar. Struktur der Markst ralilm und der übrigen Gewebe im Radialschnitl i. alp', wie bei der vorher besprochenen Art. T. 4. Im Tangentialschnitt ist der (Juerschnii i der Markstrahlen ähnlich wie bei Hamamelis E. Die Gefäßglieder sind gleich lang und haben meist stumpf abgerundete Endungen. Die leiter- artige Perforation erscheint radial stark längli» li gedehnt und umfaßt oft die Hälfte der Radial- wand. Infolgedessen wird die Anzahl der Spro^-r recht erheblich. Auch 40- bis 50sprossige P» i - forationen kommen vor. Meistens finden wir ab* i 15- bis 35sprossige. In ihrer Nähe ist der allmäli liehe Übergang von den langgezogenen Hoftüpf« In zu den sprossenartigen Perforationen gut zu beo- bachten. Die Größe und Stärke der Sprossen, soli- der Abstand zwischen ihnen ist ungefähr wir b< i Hamamelis, die Verzweigungen sind aber häufi- ger. In den Wänden der Gefäße finden wir wem. Hoftüpfel. Die waagerechten Hoftüpfel bild'u kürzere oder längere Ellipsen. Poren ebenfall- ellipsen- oder linsenförmig ; der Virginisch* ; Zaubernuß ähnlich, erscheinen sie i. d. R. — 1111: kleineren oder größeren Unterbrechungen — ’’ eine einzige Längsreihe geordnet, radial häufig ! als tangential, doch auch hier in kleiner Zahl. 146
An Wandteilen, die sich mit Markstrahlen berüh- ren, sieht man einfache Tüpfel in ähnlicher An- ordnung und Größe Fasertracheiden wie bei Hamamelis. Die Poren der schräggestellten Hoftüpfel überschreiten zu- weilen die Höfe, die elliptisch sind, und sich eben- falls in schräger Lage befinden öh-J. Manche Fasern weisen Spiralverdickungen auf (d). Die Holzparenchymzellen in einzelne oder dop- pelte Zellenketten geordnet. Die Wände enthal- ten verhältnismäßig zahlreiche, sehr kleine Tüp- fel (ff Die Wandstärke der Markstrahlzellen ist mittel- mäßig. Abgesehen von den Radialwänden er- scheinen alle Wände sehr reich betüpfelt. An Radialwänden, die sich mit Gefäßen berühren, findet man quergestellte, ellipsenförmige große Tüpfel, die die Radialwände mitunter ganz um- fassen, i. d. R. Längsreihen geordnet (J.) Gattung 31. Liquidambar LIQUIDAMBAR STYRACIFLUA L. Amberbaum Red Gum, Noyer satine, Noce satin, Satijn noten, Säten Tafel 76 Der Baum stammt aus Amerika, gehört also nicht zu den eigentlichen europäischen Bäumen, obgleich er in Parkanlagen überall angepflanzt wird. Im Mittelmeergebiet, vornehmlich in Klein- asien gedeiht die Art Liquidambar orientalis Mill., die holzanatomisch eine nahe Verwandte dieser Art ist, von der ich mir aber keine Probe verschaf- fen konnte. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz, Jahrring- grenze mehr oder minder deutlich bemerkbar. Gefäße einzeln, selten zu zweit oder zu dritt ste- hend ; Querschnitte : in Radialrichtung lang- gestreckte Ellipsen oder Vielecke. Die Querschnitt- struktur erinnert an die Pappel. Grundmasse besteht hauptsächlich aus Holzfasern. Mark- strahlen 1—3 Zellen breit ; hierin weicht die Art von der Pappel ab. Wände der Gefäße ver- hältnismäßig sehr dünn, ihr Durchmesser schwankt zwischen 25—54 p. In der Grundmasse kommen auch Holzparenchymzellen vor, deren Wände dünner sind, als die der Holzfasern. R. 3. Höhe und heterogene Struktur der Mark- strahlen fällt sofort auf. Im Inneren der Mark- strahlen sind die Zellen bedeutend niedriger, und zwar liegende Rechtecke, während sie an den Rändern eher kurze Rechtecke oder Quadrate darstellen. Der Unterschied ist in den Zelltypen mitunter sehr auffallend, indem oberhalb und unterhalb der verflachenden mittleren Mark- strahlzellen manchmal 10—15 Zellenschichten von quadratischen oder rechteckigen Zellenreihen an- zutreffen sind. Wo sich Markstrahlen und Gefäße berühren, befinden sich in den einzelnen Mark- strahlzellen 2—3, eventuell sogar 10 kreisförmige einfache Tüpfel, die größer sind als die in den Tangentialwänden. Hoftüpfel in den Gefäßwänden verstreut oder besonders an den Enden, linear gestreckt, und stufenweise in leiterförmige Per- forationen übergehend. Zahl der Sprossen in den leiterartigen Durchbrechungen 8—20 ; die Leiter- sprossen verzweigen sich ziemlich häufig. Zwischenräume der Gefäße von Holzfasern und Holzparenchymzellen ausgefüllt. Letztere 80—120 p hoch, 8—12 p breit und einfachbetüpfelt. In der feineren Struktur der Markstrahlzellen ist es eine bemerkenswerte Erscheinung, daß die Tüpfel der inneren Markstrahlzellen kleine Kreise, dagegen die einfachen Tüpfel in den Kantenzellen liegende Ellipsen sind, und manchmal so erschei- nen, als ob sie Sprossen einer leiterförmigen Per- foration wären. T. 4. Auffällig ist die Dichte der Mark- strahlen, die 1—42 Etagen hoch, vorwiegend ein- oder zweischichtig, selten dreischichtig sind. Mit- unter läßt sich eine Markstrahlenverschmelzung vermuten, da der untere und der obere Teil höherer Markstrahlen zweischichtig, der Mittelteil aber 5—6 Zellen hindurch nur einschichtig ist. Die Höhe der zweischichtigen Markstrahlzellen beträgt 10— 15 p, während die Kantenzellen und die einschichti- gen Zellen eine Höhe bis zu 27 p erreichen. Zellen- breite in den Einzelmarkstrahlen 3—16 p. In den Tangentialwänden mehrere einfache Tüpfel, so daß die Tangentialwand wie ein feines Sieb aus- sieht. E. Gefäße 50—90 p breit, durch leiterförmige, manchmal fast netzartige Perforation gekenn- zeichnet ; Hoftüpfel verstreut oder in Reihen gelagert. Einige waagerecht langgezogcne Hoftüpfel umfassen das ganze Gefäß. In anderen Fällen dagegen sind die Tüpfel in den Wänden der Gefäße sehr klein und ordnen sich in lockere Reihen an. Ihre Öffnungen erscheinen aber immer 10* 147
in waagerechter oder höchstens in etwas schräger Stellung. Auch Thyllen sind anzutreffen (ax^). Lumina der Tracheiden nur um weniges enger als die der Gefäße (c). Holzfasern dickwandig, 500—1000 /z lang, 15—30 p breit ^-3/ In den Wänden der Fasertracheiden stellen Höfe und Öffnungen der Hoftüpfel liegende oder etwas schräge Ellipsen dar (e). Holzparenchymzellen mit kleinen, runden, ein- fachen, oder bedeutend größeren liegenden ellip- senförmigen Tüpfeln (f). Markstrahlzellen mit dunklem Inhalt. Bei der Beschreibung des Radialschnittes bereits bespro- chen (g). (J.) Gattung 32. Parrotia PARROTIA PERSICA C. A. Mey. Tafel 77 Diese Art ist in Kaukasien und Persien hei- misch. Immergrüner Strauch von ungefähr 10 m Höhe. Q. 1, 2. Holz eher zerstreutporig. Jahrring- grenze fast verschwommen, nur durch einige abgeflachte Spätholzfasern angedeutet. Gefäße vorwiegend einzeln, nur ganz selten in 2—3gHcd- rige kurze Porenstrahlen angeordnet, in Radial- richtung etwas gezogene Ellipsen oder Vielecke von 20—45 /z. Wand der Gefäße fast so dick, wie die der Zellen der Grundmasse in den daneben befindlichen Holzfasern. In der Grundmasse findet sich auch Holzparenchym. Markstrahlen 1—2- schichtig. Grundmasse der Holzfasern mit spär- lichem Holzparenchymanteil. Parenchymzellen ver- streut. R. 3. Heterogene Markstrahlstruktur auch hier auffallend. Die inneren Markstrahlzellen radial langgegtreckte, die Kantenzellen eher stehende Rechtecke oder regelmäßige Fünf- oder Sechsecke. Markstrahlzellen, die mit länglichen Gefäßgliedern in Berührung stehen, sind dicht und fein betüpfelt, hingegen sind die bedeutend größeren Tüpfel in den Kantenzellen waagerecht liegende Ellipsen, umfassen. Die Holzparenchymzellen in länglichen alleinstehenden die meistens fast das Lumen der ganzen Zelle fügen sich entweder Reihen, oder schmie- gen sich zu 2—3 nebeneinander. Ihre Wände von einfachen Tüpfeln dicht bedeckt, die sich mancher- orts in Gruppen von 4-6—10 verdichten. Holz- fasern verhältnismäßig schmal (12—22 fi), dagegen auffallend lang (160 1300 /i). T. 4. Markstrahlstruktur entschieden hetero- gen. Zellen der einschichtigen Markstrahlen lang- gestreckte Ellipsen, bisweilen 2—3mal höher als breit, in den Partien aber, wo der Markstrahl zwei Zellen breit ist, 5—ösekig und bedeutend kleiner, als die äußersten. Zwischen den Mark- strahlen stellenweise Holzparenchym mit Zellen von 80—120 p Höhe und 20—40 p Breite. E. Gefäße durch leiterförmige Durchbrechun- gen gekennzeichnet. Zahl der Sprossen 8—20, einige gabelartig verzweigt. Mitunter durchqueren die leiterförmigen Perforationen 4—5 nebenein- ander befindliche Gefäße auf derselben Höhe. Oberhalb oder unterhalb der Perforation gibt e* immer einen längeren oder kürzeren Schnabel. In den Wänden der Gefäße spärliche Hoftüpfel : Höfe nur selten kreisförmig, meistens waagerechte oder etwas schräggestellte Ellipsen, Höfe einiger langgezogener Hoftüpfel umfassen manchmal ein Drittel oder sogar die Hälfte des Gefäßes. Die-, gehen fast stufenweise in leiterartige Perforatio- nen über Die Holzfasern wurden in der Beschreibung de- Radialschnittes bereits behandelt ; es ist nod hinzuzufügen, daß die Wände der Holzfasern eii>> lockere spaltartige Betüpfelung aufweisen fdj-- Das Holzparenchym wurde bei der Beseh re- bung des Längsschnittes eingehend besprochen . alle Wände sind von einfachen Tüpfeln dhli' besetzt (f^). Porm und Größe der Markstrahlzellen liän_ davon ab, ob sich das Markstrahlpareneln in n Inneren oder an den Rändern der Markstr.ihl« ’ angesammelt hat. Die Betüpfelung der Kante' zellen von den niedrigen und inneren Ma»1- strahlzellen meist abweichend. In den stehend Markstrahlzellen sind die einfachen Tüpfel Lu gestreckte waagerechte Ellipsen M'i
XV. PLATANACEAE Gattung 33. Platanus PLATANUS OCCIDENTALIS L. Abendländische Platane Plane, Platane, Platano Tafel 78 Urheimat : Nordamerika. In Süd- und Mittel- europa als Zierbaum gepflanzt und sehr ver- breitet. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße der Frühzone setzen sich von den übrigen kaum ab, und übergehen allmählich in die Spätzone. In- mitten der Gefäße der Frühzone befiden sich bloß einige paratracheale Parenchyme und Holzfasern. Die Gefäße reihen sich hauptsächlich radial an- einander. Bald gleichen sie Vielecken, bald sehen wir sie zusammengedrückt und verflacht. In den übrigen Teilen des Jahrringes kommen sie meist vereinzelt vor, aber auch dann vieleckig geformt. Lumina weisen, abgesehen von denen, die sich in den äußerst gelegenen Teilen der Spätzone be- finden, die gleiche Weite auf. Radial flachgedrückte Holzfasern an der Jahrringgrenze in schmale Streifen geordnet. Die Breite der Zonen ver- schieden. An einzelnen Stellen erreicht sie 3 bis 4, anderswo 10 bis 14 Zellen. Die breiten Mark- strahlen werden an der Jahrringgrenze noch etwas breiter, und die Jahrringgrenze erscheint bald nach auswärts, bald nach einwärts »V«-artig gebrochen. Zwischen den breiten Markstrahlen verläuft ent- weder 1- bis 2schichtiger Markstrahl oder gibt es ihrer höchstens zwei. Die Jahrringgrenze zwischen den breiten Markstrahlen bogenartig eingekrümmt. Die Grundmasse wird von dünnwandigen Holz- fasern, bzw. Fasertracheiden verschiedener Lumina und Holzparenchymen gebildet. jR. 3. Größe und Form der Markstrahlen im Radialschnitt gleich. Holzparenchymzellen in lan- gen »Ketten« aneinandergereiht, bloß durch einige Holzfaserreihen voneinander getrennt und sehr zahlreich. T. 4. Markstrahlen — von den einschichtigen abgesehen — i. allg. 2 bis 8 Zellen breit und von sehr verschiedener Höhe. Die zwei- bis drei- schichtigen erreichen i. allg. die Höhe von 8 bis 80 Zellen, die breiteren jedoch — selbst wenn sie nicht durch Verschmelzung entstanden sind — auch 100 bis 180 Zellen. Querschnitte der Mark- strahlzellen ziemlich gleich. Die Gefäße verlaufen gleichmäßig. Thyllen kommen häufig vor. Die Gefäße sind von paratrachealen Parenchymzellen begleitet, zwischen den Holzfasern findet man jedoch auch metatracheale. E. Gefäßglieder fast von gleicher Höhe und bedeutend länger als breit. Wände mittelstark und durch Hoftüpfel sehr unregelmäßig bestreut. Außerdem kommen auch einfache Tüpfel vor, jedoch in bedeutend geringerer Zahl und i. d. R. in zur Längsachse des Gefäßes parallel gerichtete Reihen geordnet, die Poren sind also typisch opponiert. Oft verlaufen mehrere Reihen parallel zueinander und — gegenüberliegend — ziemlich große Wandflächen dicht bedeckend. Höfe quer und ellipsenförmig, Poren ebenfalls. Die Poren kommen den Hofgrenzen ganz nahe. Die Perfora- tionen der Gefäße sind einfach oder leiterartig durchbrochen ; dies richtet sich nicht immer nach der Form des Gefäßes. Leiterförmige Per- forationen kommen i. allg. bei den englumigeren Gefäßen häufiger vor. Die Anzahl der Sprossen verschieden, sie übertrifft aber nie 10 bis 12. Die Gefäße sind überwiegend walzenförmig oder gleichen viereckigen Prismen mit stark abge- rundeten Kanten. Die Perforationen erreichen an- nähernd die Größe des Lumens Fasertracheiden kommen häufig vor. Ihr Maß übertrifft kaum jenes der Holzfasern. Ihre mittel- starken Wände sind von Hoftüpfeln bedeckt, die meistens in zur Längsachse der Tracheiden parallel und voneinander in fast gleichen Abständen ver- laufenden Reihen geordnet erscheinen. Diese Hoftüpfel gleichen gewöhnlich denen der Gefäße, nur sind sie waagerecht gelegen, während jene eine ganz schräge Lage einnehmen. Holzfasern nicht mannigfaltig, ziemlich lang und schmal, an beiden Enden allmählich zuge- spitzt. Wanddicke mittelmäßig. Radial, wie tan- gential schräge oder vertikale, spaltartigc, ein- fache Tüpfel (d1^2). Die Holzparenchymzellen weisen eine große Mannigfaltigkeit auf, schon dadurch, daß die Betüpfelung der paratrachealen Formen von jener der metatrachealen ganz abweicht. Aber nicht bloß die Form der Tüpfel erscheint recht mannig- faltig, sondern auch die der Zellen. Die Zellen- wände beider Parenchymarten sind stark und reich betüpfelt. Die metatrachealen Formen glei- chen mehr den bei den übrigen Bäumen bereits 749
behandelten Typen, sie haben also eine längliche Ziegelform. Die paratrachelaen Formen sind vor- wiegend Rhomben und Rhomboiden ähnlich. An den Wänden finden wir oft Tüpfel von solcher Größe, daß sie die ganze Breite der Zelle einneh- men. Da diese Tüpfel denen der sich mit ihnen berührenden und mit ihnen in Verbindung stehen- den Gefäße entsprechen, befinden sie sich auch hier zur Längsachse der Gefäße quergestellt Wände der Markstrahlzellen sehr verdickt, an einfachen Tüpfeln reich. Einzelne Zellen erschei- nen radial, der Länge nach mehr gedehnt, ihre Höhe wird also von der Länge bedeutend über- troffen. Andere sind annähernd quadratisch. Diese haben gewöhnlich bedeutend stärkere Wän- de (g)- (A-) PLATANUS ORIENTALIS L. Morgenländische Platane Plane, Platane, Platano Tafel 79 Die Urheimat dieser Art ist vermutlich Grie- chenland, Kleinasien und Iran. Q. 1, 2. Im Querschnitt mit P. occidentalis vollkommen übereinstimmend. Als ein gewisser Unterschied kann die etwas größere Anzahl der Gefäße in der Spätzone gelten ; die Holzfasern der Grundmasse sind also hier noch mehr zurück- gedrängt. R. 3. Das Bild des Radialschnittes entspricht im großen ganzen dem der Abendländischen Platane. Es befinden sich in demselben auch viele Kalziumoxalatkristalle. T. 4. Zwischen den zahlreichen Gefäßen er- scheinen die Streifen der Holzfasern bzw. der Holzparenchymzellen kaum breiter als die Ge- fäße. Als weiterer Unterschied gilt, daß hier die Markstrahlen von gleicher Breite nicht die ent- sprechende Höhe erreichen, da zwischen ihnen 1 bis 3 Zellen breite oder noch breitere Faser- streifen durchziehen. Dadurch wird die ursprüng- liche Höhe der Markstrahlen besonders verringert Dieser Durchlauf wiederholt sich in der Höhe von je einem Markstrahl zuweilen zwei- bis dreimal E. Die Struktur der Elemente weist eine starke Ähnlichkeit auf. Dem Maß, der Wandstärke und der Betüpfelung nach gleichen die trachealen Elemente stark denen der vorigen Art. An den Wänden der Morgenländische Platane erscheinen Hoftüpfel in größerer Anzahl, ihre Struktur i>t jedoch den Gefäßen der anderen Platane ähnlich. Die engeren Gefäße enthalten auch hier leiter- förmige Perforationen. Zahl der Querleisten sehr verschieden. Tracheidenartige Gefäße kommen ebenfalls vor. Fasertracheiden und Holzfasern gleichen vollkom- men denen der vorigen Art, sowie auch die Holz- parenchymzellen und die Markstrahlzellen ci-2’ ^1-29/1-2, £1-2/ (Ä.) XVI. MAGNOLIACEAE Gattung 34. Magnolia MAGNOLIA ACUMINATA L. Cucumber tree Tafel 80 Gelangte aus den Vereinigten Staaten nach Europa. Während sie dort eine Höhe von 30 m erreicht, erscheint sie bei uns als Strauch von 3—4 Höhe. Ihren wundervollen Blumen zuliebe in Parkanlagen gepflanzt. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz, jedoch in den Früh- bzw. Spätzonen des Jahrringes weichen die Gefäße an Zahl und Größe einigermaßen vonein- ander ab. In der Frühzone, unmittelbar an d« r Jahrringgrenze, findet man etwas mehr (h f als in der Spätzone. Folglich gibt es hier fast k( .1 > Grundmasse. Auch Lumina der Gefäße liier um- fangreicher als in der Spätzone. Die Poren < - scheinen entweder vereinzelt oder noch häui! > als Zwillingsporen oder Porenstrahlen. Lel/.i > enthalten in der Spätzone sogar 6 bis 8 (Jliee >. An der Jahrringgrenze berühren einandn " Frühgefäße am häufigsten tangential. Mark-' len ein- oder zweischichtig, gleichmäßig und d !>i angeordnet. Ihr Lauf ungleichmäßig. Zw< i-i i tige werden an der Jahrringgrenzt* etwa" bi« Im größten Teil des Jahrringes wird die mässe von einer Menge verhältnismäßig •! 150
wandiger und weitlumiger Holzfasern gebildet. Einige Holzfasern erscheinen an der Jahrringgrenze radial auffallend flachgedrückt, und es gliedern sich ihnen — noch zahlreicher — nur hier ange- lagerte, ebenfalls stark flachgedrückte Holzparen- chymzellen an. Dadurch ergibt sich eine ziemlich Schärfe der Jahrringgrenze. Der Umriß derselben zeigt sich etwas wellig, d. h. die Jahrringgrenze biegt sich zwischen je zwei Markstrahlen gegen das Spätholz zu wellig ein ; in den Markstrahlen selbst erscheint der Umriß etwas nach aufwärts gewölbt. R. 3. Markstrahlen heterogen, da die Kanten- zellen höher als die inneren, oft sogar von auf- rechter Form. Äußere Wände* der Kantenzellen etwas wellig. Höhe der inneren Zellen sehr gleich- mäßig. Die Perforationen der Gefäße fallen in ver- schiedene Höhen. Jahrringgrenze und Holzparen- chymzellen daneben deutlich erkennbar. T. 4. Die Markstrahlen weisen zumeist eine Breite von zwei Zellenreihen, seltener von einer Zellenreihe auf. Ihre Höhe schwankt zwischen einigen und 20 bis 22 Zellen. Der Form nach glei- chen sie ziemlich regelmäßigen, schmalen Spindeln. Der Querschnitt der Zellen bildet eine längere oder kürzere, ziemlich schmale Ellipse. Die relative Anzahl der Gefäße und der Holzfasern hängt von der Stelle des Schnittes ab. Ablauf ziemlich gleich- mäßig. Perforationen der Gefäßglieder stets radial, nur ausnahmsweise halb tangential gerichtet. Stets in schräger Lage schließen sie mit der Längsachse einen Winkel von höchstens 45° ein. E. Die Länge der Gefäßglieder schwankt zwi- schen engen Grenzen. Kürzere Formen kommen vereinzelt vor, aber auch diese sind mehr als tracheidenartige Gefäße und nicht als Gefäße an- zusehen. Ihre Länge übertrifft ihre Breite mehr- fach. Wände dünn. Perforationen im allgemeinen einfach, stets radial angeordnet, ausnahmsweise auch leiterförmig als Übergang und Verbindung zu Liriodendron. Anzahl der Querleisten gering und von sehr feinem Bau. Gefäßwände enthalten ziemlich viele Hoftüpfel. An Gefäßwänden, die sich berühren, kommen langgezogene, ellipsen- förmige Hoftüpfel zahlreich vor, die i. d. R. so nahe aneinander liegen, daß ihre langen Höfe ein- ander in geraden Linien berühren. Ihre Länge nimmt gewöhnlich die Wände ganz ein. Selbst wenn sie diese Länge nicht erreichen, ordnen sie sich in eine einzige Längsreihe. Mitunter können manche Hoftüpfel entzweigeteilt sein ; in solchen Fällen befinden sich zwei gleiche Hoftüpfel nebeneinan- der. Die Poren der Tüpfel sind der Länge des Hofes entsprechend lange und verhältnismäßig ziemlich breite Ellipsen, die sich an beiden Enden zuspitzen. Die Poren umfassen die Höfe niemals vollständig. Die sich mit Holzfasern berührenden Wände er- scheinen entweder ganz glatt, tüpfelfrei, oder bloß spärlich betüpfelt. Diese Hoftüpfel haben — von den übrigen abweichend — eine kurze Ellipsen- form ; sie können sogar annähernd kreisförmig sein. Die Poren nehmen die Wände gleichfalls nicht ein, sondern passen sich den Höfen an und zeigen auch zugespitzte Linsenformen. An dersel- ben Seite sind die Hoftüpfel oft in mehrere Reihen angeordnet, jedoch stets in kleiner Zahl. Sie be- rühren einander selten. An Markstrahlen berühren- den Gefäßwänden kommen auch von den übrigen abweichende Hoftüpfel vor. Die Poren dieser erreichen eine bedeutendere Größe als die der übrigen ; sie fallen häufig mit den Höfen zusam- men, so daß sie fast schon als einfache Tüpfel zu betrachten sind. An einigen Seiten scheinen den- noch Höfe vorzukommen, die kreis- oder linsen- förmig sind. Zuweilen haben größere ellipsenförmige Höfe zwei kreisförmige Poren. Außer den Hof- tüpfeln, besonders an spärlich betüpfelten Wänden, können sogar dichte, wenn auch schwach ent- wickelte Spiralverdickungen beobachtet werden (ai -3/ Tracheidenartige Gefäße stimmen mit den sonsti- gen Gefäßen mehr oder weniger überein, ihr per- forationsloses Ende spitzt sich jedoch stufen- weise zu. Unter ihnen befinden sich auch kürzere Formen als die Gefäße (b). Tracheiden spärlich vorhanden, bilden sich mehr in der Spätzone und in der Nähe der Jahrring- grenze. Vermutlich stellen sie die abschließenden Glieder der Spätzone dar, und haben deswegen engere Lumina als die Gefäße. An Form und Betüpfelung gleichen sie jedoch den letzteren und sind an beiden Enden leicht zugespitzt. Holzfasern ziemlich lang, zugespitzt, ihre Lu- mina können jedoch durchwegs verfolgt werden. Zuweilen mit verschiedenen Endungen. Wände verhältnismäßig dünn ; tangential spärlich, radial zahlreicher einfach betüpfelt. Die äußeren Poren- münde stellen Kreise oder Ellipsen dar, die inneren erscheinen hingegen — die Breite der äußeren beibehaltend schräg linsenförmig oder spaltartig. Größe des inneren Mundes verschieden. Die größeren Münde stellen jedoch sekundäre Gebilde dar. Wände verhältnismäßig stark und von ein- fachen Tüpfeln ziemlich dicht bedeckt 151
Holzparenchymzellen gewöhnlich unegelmäßige Ziegelformen. Radialwände spärlich, tangential reicher betüpfelt Markstrahlzellen längere oder auch kürzere, liegende oder aufrechte Ziegelformen oder Rhom- ben. Die Stärke ihrer Wände wird gegen die Lumina zu durch Verdickungen von mannigfaltiger Form noch mehr gesteigert. Diese Verdickungen fallen besonders an den waagerechten, sowie an den Tangentialwänden auf, während die Radialwände i glatt sind. Die Tangentialwände enthalten die meisten Tüpfel. Sehr kleine kreisförmige Tüpfel kommen an den Radialwänden verstreut in Grup- pen oder in Längsreihen geordnet vor. An Wänden, die sich mit Gefäßen berühren — auch an den inne- ren Zellen — sieht man große kreis- oder ellipsen- förmige einfache Tüpfel, die fast die ganze Wand- fläche bedecken und sich den entsprechenden Tüpfeln der Gefäße anschließen (g). (A.) Gattung 35. Liriodendron LIRIODENDRON TULIPIFERA L. Tulpenbaum Tulip tree, Tulipier Tafel 81 Aus Nordamerika stammender, ziemlich win- terharter Baum ; erreicht ausnahmsweise sogar eine Höhe von 60 m. Bei uns in Parkanlagen als Zierbaum gepflanzt. Holz xylotomisch dem der vorigen Art ähnlich, immerhin kann sie auf Grund einiger ausgeprägter und beständiger abweichender Merkmale von dieser gut unterschieden werden. Q. 7, 2. Noch mehr zerstreutporiges Holz als Magnolia. Zwischen Früh- und Spätzone besteht sozusagen kein Unterschied. In der Spätzone gibt es zuweilen mehr Gefäße oder weniger Fasern als im Frühholz. Die Spätholzgefäße sind kaum enger als die Frühgefäße. Sie erscheinen vereinzelt, radial oder gruppenweise angeordnet. Markstrahlen ähnlich wie die bei Magnolia, ihr Lauf ist jedoch etwas gleichmäßiger und auch ihre Ausbuchtung fällt an der Jahrringgrenze mehr auf. Jahrringgrenzc fein gewellt. An der Grenze findet man fast aus- schließlich terminale Parenchyme angereiht. Diese radial stärker flachgedrückten Zellen sieht man in 3 bis 4 zusammenhängenden Reihen geordnet, welche nur selten von einigen Tracheiden o er Holzfasern unterbrochen werden. R. 3. Radialschnitt — mit geringem Unter- schied — wie bei Magnolia, T. 4. Markstrahlen — wie bei Magnolia — ebenfalls zweischichtig, doch werden sie manch- mal, in der Höhe von einigen Zellen, auch drei- schichtig. Höhe der Markstrahlen etwas größer, da sic auch 40 bis 50 Zellen erreicht, durchschnitt- lich aber 20 bis 30 Zellen beträgt. Querschnitt der Zellen schmale Ellipse. Die Kantenzellen sind höher als die inneren. E. Gefäße — von denen der Magnolia abwei- chend — ausnahmslos leiterartig durchbrochen. Zahl der Querleisten verschieden. In einzelnen längeren Perforationen kann sie auch 10 bis 15 betragen, in solchen Fällen kommen die Leisten einander ziemlich nahe. Manchmal selbst bei einigen größeren Perforationen findet man bloß 2 bis 5 Querleisten. Zwischen Hoftüpfeln und leiter- artigen Perforationen kann man zuweilen gewisse Übergänge beobachten. Die Querleisten verzwei- gen nicht. Ein anderer Unterschied geht aus der Betüpfelung der Gefäße hervor. An den sich gegen- seitig berührenden Gefäßwänden befinden sich — statt der einreihigen, langen Hoftüpfel der Magnolia-Art — in zwei oder drei, sogar in vier Reihen geordnete, einander gegenüber- und quer- gelegene kurze ellipsen-, mitunter kreisförmige Tüpfel. Diese können miteinander in Berührung stehen, wodurch ihre Form gewisse Veränderungen erleidet. Ihre ellipsen-, oder häufiger zugspitzten linsenförmigen Poren umfassen die Höfe nicht. Die übrigen Elemente sind nahezu so beschaffen wie bei Magnolia ((*1-5)- Einfache Tüpfel der Holzfasern kleiner als bei Magnolia; es machen sich in diesen sehr lose, oft undeutliche, dünne Spiralverdickungen be- merkbar (d1 _5). Holzparenchymzellen: langgestreckte Ziegel- formen ; Tüpfel der Radialwände kreisförmig oder oval (f). Wände der Markstrahlzellen noch stärker, um! auch die Verdickungen mannigfaltiger als bei Magnolia. Radial einfache kleine Tüpfel, läug^ in eine Linie oder in zwei Reihen geordnet. Im cr^li n Falle befindet sich die Reihe i. d. R. in der Mill der Zelle, im zweiten nähert sie sich den waagu rechten Wänden. Die Reihen erscheinen oll zai- sammenhängend und können in der Höhe d<*i ganzen Zelle verfolgt werden GM 152
XVII. LAURACEAE Gattung 36. Laurus LAURUS NOBILIS L. Loorbeerbaum Swea bay, Laurier, Allero Tafel 82 Immergrünes, baumartiges Gewächs. In ganz Südeuropa, in Kleinasien, sogar in Nordafrika verbreitet. In Mitteleuropa verträgt es den Winter nur in Gewächshäusern. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße des Frühholzes kaum bemerkbar weitlumiger als die der Spätzone, von gleicher Zahl. Die Breite des Jahrringes wechselt. Jahrringgrenze ziemlich gut bemerkbar und zwar nicht allein durch die 3 bis 4 Reihen radial flachgedrückter Holzfasern, son- dern auch durch die Menge der von der Mitte des Jahrringes ausgehenden, sich immer mehr ver- engenden Holzfasern. Gefäße zur Hälfte vereinzelt, zur Hälfte radiale Zwillingsporen. Englumigere Gefäße der Spätzone auch in drei- oder vierfachen Porenstrahlen vereint. Die ein- bis zweischichtigen Markstrahlzellen erleiden an der Jahrringgrerize keine Veränderungen und sind gleichmäßig ver- teilt. Jahrringgrenze ohne Wölbungen oder Wellen- linien. Grundmasse : eine Menge von Holzfasern mittlerer Dicke. R. 3. Markstrahlen von heterogener Struktur. Die Zellen kurze Ziegelformen aufweisend oder quadratisch. Höhere Ziegelformen können bloß unter den Kantenzellen beobachtet werden. Einige enthalten öl (Ölzellen). Holzfasern radial betüp- felt, tangential glatt. Die Holzparenchymzellen befinden sich auch hier inmitten der Holzfasern verstreut, oder in der Nähe der Gefäße angeordnet. Leiterförmige Perforationen sind an manchen Gefäßen deutlich wahrnehmbar. T. 4. Die große Anzahl der Markstrahlen in Tangentialschnitt besonders gut sichtbar. Diesel- ben sind 1 bis 2 Schichten breit und von ver- schiedener Höhe. Para- und metatracheale Paren- chyme kommen ziemlich häufig vor. Die Gefäß- glieder haben verschiedene Längen, sind aber stets vier- bis fünfmal länger als breit und an Thyll en reich. E. Gefäßglieder an beiden Enden kurz zuge- spitzt. Die kreis- oder ellipsenförmigen einfachen Perforationen erscheinen unmittelbar unter der Spitze. In englumigeren, seltener auch in weitlumigeren Gefäßen können leiterförmige Per- forationen beobachtet werden. Querleistenzahl möglicherweise 7 bis 8. An manchen Perforatio- nen ist die allgemein bekannte Form weniger gut zu beobachten, da längere oder kürzere Hoftüpfel sich gegenseitig an ihren Enden anhef- ten und dadurch eine leiterartige Perforation entsteht. Die dicke Wand sowohl der weiteren, wie der engeren Gefäße erscheint von einfachen und Hoftüpfeln bedeckt. Hoftüpfel radial Mie tangential zu beobachten. Tangential zeigen sich dieselben bedeutend dichter, so, daß sie einander berühren ; an Radialwandteilen wechseln sie mit einfachen Tüpfeln ab. Ein Teil der einfachen Tüpfel bildet sich an Stellen, wo Markstrahlen berührt werden. Der Form nach sind sie langge- streckte Ellipsen ; die Längsachsen stehen bald senkrecht, bald waagerecht, nicht selten schräg. Die sich mit anderen Elementen berührenden klei- neren, unregelmäßig verstreuten Tüpfel zeigen annähernd kreisrunde Formen Die tracheidenartige Gefäße weisen fast diesel- be Wandstärke auf, wie die vorigen Formen, und sind von ähnlichen einfachen und Hoftüpfeln bedeckt. Perforationen leiterartig und von den Gefäßen — je nach der Länge der Spitzen — mehr oder weniger entfernt. Sie enthalten zwei, seltener drei Querleisten. Hoftüpfel kreisrund, Poren schräg- oder querliegende schmale Ellipsen. Auch die Wände der Gefäße von derartigen Tüpfeln bedeckt. Einfache Tüpfel regelmäßig in eine Reihe geordnet. Der Form nach langgestreckte Ellipsen, mit querliegender Längsachse (b). Holzfasern an beiden Enden zugespitzt. Enden ziemlich mannigfaltig. Wände mittelstark und an Tüpfeln arm. Dieselben sind klein, fast kreisrund und treten stets bloß radial in Erscheinung Breite der Holzparenchymzellen etwa wie die der Holzfasern. Auch die Wände haben die gleiche Stärke und an den Enden—radial wie tangential — einfache, kleine Tüpfel. Form und Größe der Tüpfel verschieden, je manchem, unter was für Elementen sie gelagert sind, bzw. mit welchen Elementen sic; in Berührung stehen. Die Wände der paratrachea- len Elemente bedecken Tüpfel, die betreffs ihrer Lage, Größe und Form bereits bei den Gefäßen behandelt wurden. Anzahl der Tüpfel so hoch, daß unter ihnen bloß linienartige Wandteile frei 153
bleiben. Radial- wie Tangentialwände der meta- trachealen Elemente enthalten nur sehr kleine Tüpfel (f^). (A.) Aus den Bau des heterogenen Markstrahlgerüs- tes folgt, daß hier zweierlei Markstrahlzellen vor- handen sind. Die eine Art erscheint quadratisch, die andere gleicht einer aufrechten Ziegelform, XVIII. RANU Gattung 37. Clematis CLEMATIS VITALBA L. Gemeine Waldrebe Clematite des haies, Old man's beard, Clematide Tafel 83 Verbreitungsgebiet Europa, Nordamerika, Kau- kasien. Ein Kletterstrauch, der zuweilen auch 10 m lang wird. Q. 7, 2. Jahrringe schmal, Jahrringgrenze ver- schwommen. Der ringporige Charakter fällt daher nicht auf. Der größte Teil des Jahrringes von Gefäßen beträchtlicher Größe ausgefüllt. Von den Elementen des Spätholzes können meistens bloß ganz schmale Streifen und auch diese nur an der Jahrringgrenze beobachtet werden. Die ziemlich großen Frühgefäße erscheinen gewöhnlich in zwei, seltener in drei Reihen, in der Frühzone des Jahr- ringfeldes im Gruppen geordnet. Tangential ent- hält je eine Gruppe zwei oder drei große Gefäße. An diese schließen sich in der Frühzone teils auch ganz englumige Gefäße an. Die letzteren füllen gewöhnlich den Raum zwischen den großen Ge- fäßen aus. Die großen Frühgefäße kommen meist vereinzelt vor und berühren einander nur selten. Die Querschnitte stellen Kreise oder Ellipsen dar, oder weisen von diesen etwas abweichende Formen auf. In der Spätzone dagegen — vorwiegend an der Jahrringgrenze — befinden sich englumige Ge- fäße, Tracheiden, Ersatzfasern und Holzparen- chymzellen. An der Jahrringgrenze erscheinen einzelne Glieder radial flachgedrückt und in 2 bis 5 Reihen geordnet. Die Spätgefäße oft einander berührend. Die Markstrahlen sind breit und ver- laufen in Abständen, die 3 bis 4 Durchmesser der großen Frühgefäße ausmanchen. An der Jahr- ringgrenze können große und einwärts gewölbte Bögen beobachtet werden. Verlauf gleichmäßig. Zwischen den großen Gefäßen werden die Mark- die auf die kürzere Seite gestellt ist. Einige Mark- strahlen weichen aber von diesen Formen ab. Sämtliche sind — die mit trachealen Elementen benachbarten ausgenommen — von einfachen kleinen Tüpfeln reich bedeckt. Diese sind dicht betüpfelt, mit ähnlichen starken Wänden wie wir sie bei den Gefäßen beobachten konnten. NCULACEAE strahlen enger, anderswo etwas breiter. An beiden Seiten der Markstrahlen findet man dickwandige Holzfasern. R. 3. Das Bild des Radialschnittes hängt ebenfalls von der Stelle des Schnittes ab. Verläuft die Schnittfläche in einem breiten Markstrahl, so kann man im ganzen Schnitt nichts anderes, als Markstrahlen sehen. Diese sind dickwändige, längere oder kürzere ziegelförmige Zellen ; es kommen aber auch quadratische oder aufrechte Formen vor. Sie enthalten einfache, kreisrunde oder elliptische Tüpfel. Das Schichtengefüge der Wände kann gut beobachtet werden. Die Wände scheinen stellenweise gegen das Lumen zu einge- drückt, wodurch die an und für sich schon starken Wände noch dicker werden. Zuweilen wächst diese Verdickung derart an, daß sie die Mitte der Zellen erreicht. Auf manche Schnitte entfallen überhaupt keine Markstrahlen. In solchen Fällen sieht man an den- selben vorwiegend Früh- und Spätholzgefäße. Die Perforationen der großen Gefäße liegen auch hier in der Quere. Die englumigeren Gefäße enden quer oder abgerundet. Tracheiden und Holz- parenchymen erscheinen hier nicht so zugespitzt, wie im Tangentialschnitt, können daher von den auch hier zugespitzten Holzfasern sehr leicht unter- schieden werden. T. 4. Der Tangentialschnitt wird durch Mark- strahlen von erheblicher Größe gekennzeichnet, deren Breite 14 bis 16 Zellen beträgt. In ihrem Verlauf werden dieselben enger oder breiter. Die Höhe erscheint fast unbegrenzt, da an den untersuchten Schnitten das Ende keines einzigen Markstrahles zu beobachten war. Die Markstrahl- zellen haben sehr starke Wände. Ihre Querschnitte sind kreis- oder ellipsenförmig oder unregelmäßig. Gegen die Ränder zu kommen auch ziegelförmi- ge vor. Größe verschieden, mitunter ganz be- trächtlich. An den Tangen tialwänden zahlreiche Tüpfel. 154
Die übrigen Teile des Tangentialschnittes gestalten sich je nachdem, ob sie dem Früh- oder Spätholz entstammen. Mitunter sind auch beide Teile aufzufinden. Weitlumige Frühgefäße kurz- gliedrig, zuweilen breiter als hoch, Perforationen einfach, meist querliegend oder nur ein wrenig schräg, gegebenenfalls »S«-förmig gekrümmt. Eng- lumige Gefäßglieder der Spätzone nicht oder kaum länger als die der Frühzone, jedoch länger als breit, schräg oder kegelartig zugespitzt. Die unter ihnen eingebetteten Tracheiden können auf Grund der Struktur ihrer Wände kaum unterschieden werden. Ihre Zuspitzung ist aus- geprägter und auch ihre Wände sind viel reicher betüpfelt. Die Holzparenchymzellen sind sehr kurz, gewöhnlich bloß zwei-, unter Umständen dreiglied- rig. Das eine der Enden spitzt sich fast immer kegelartig zu. Zwei Zellen zusammen erreichen kaum die Länge eines Gefäßgliedes oder einer Tracheide. Ihre Wände bleiben zwar etwas dünner als die der Holzfasern, sind aber auch so ziemlich stark. An den Tangentialwänden und waage- rechten Scheidewänden befinden sich meistens ziemlich viele Tüpfel. Inmitten der Holzparenchyme kommen auch Ersatzfasern vor. Die i. allg. ziem- lich kurzen Holzfasern übertreffen an durch- schnittlicher Länge die Gefäße und Tracheiden überhaupt nicht oder nur sehr wenig. Tangential sind sie an einfachen Tüpfeln ziemlich reich. Die Enden der Spätgefäße und Tracheiden fallen innerhalb des ganzen Sichtfeldes in gleiche Höhe. Enden der Fasern bei weitem nicht so gleich- mäßig. E. Die Gefäßwände sind stark. Uber Form und Größe wurde bei der Beschreibung der einzelnen Schnitte das wesentliche angegeben. Perforationen einfach, in den großen Gefäßen waagerecht ; Form und Größe entsprechen den Lumina der Gefäße. Bei den englumigeren Gefäßen geraten die Perforationen eher radial, und sind enger als das Lumen, rund oder elliptisch. Sämtliche Wände der Gefäße an Hoftüpfeln reich. Höfe kreisrund, oder querliegende Ellipsen von verschiedener Länge, behalten auch dicht gelagert ihre ur- sprünglichen Formen. Wenn sie einander berühren, so werden sie etwas eingedrückt. Die Poren sind ebenfalls waagerecht, spaltartig, nehmen meistens die Höfe ein, ja oft überschreiten sie dieselben. Die inneren Münde gleichgerichteter Poren können mehrere Tüpfel hindurch verschmelzen. So ent- stehen lange, querliegende spaltartige Poren, die bei einer gewissen Einstellung als einfache Spal- ten erscheinen. Spiralverdickungen fehlen in den Gefäßen mit weitesten Lumina ganz, oder kom- men höchst selten vor ; in den engeren sind sie jedoch neben Hoftüpfeln oft anzutreffen. Fäden zart, dicht, mitunter auch verzweigend (a.^). Größe und Betüpfelung der Tracheiden ± denen der englumigeren Gefäße gleich. Wände der Holzfasern sehr stark, die Fasern an beiden Enden zuspitzend, oft spindelförmig. Die einfachen Tüpfel zeigen Kreis- oder Ellipsen- formen, und erscheinen im Querschnitt der sehr starken Wände oft als ganz bis zur Mitte der Fasern reichende lange Kanäle, die auch Verzweigungen aufweisen. Als eine Merkwürdigkeit wäre zu erwähnen, daß in den einzelnen Fasern — wenn sie in mazerier- ten Präparaten bei mäßiger Vergrößerung unter- sucht werden — Gebilde zu beobachten sind, die auf den ersten Blick als breite und lose Spiral- verdickungen erscheinen. Diese Schnitte reichen bis zu den Primärwänden, bzw. erwecken den Ein- druck, als ob sie außerhalb derselben angeordnet wären. Bei starker Vergrößerung und genauer Beobachtung zeigt sich aber, daß dies keine Spiralverdickungen, sondern in die Wände ge- schnittene, in einer Spirallinie verlaufende, an der inneren Seite der Primärwände befindliche Kanäle sind. Die in die Lumina der Fasern mündenden Öffnungen sind nicht zu sehen ; die Kanäle wer- den von den sekundären Wänden ganz verdeckt. Im Querschnitt weisen die Verdickungen die Form von Halbkreisen oder von Kreissegmenten auf. Breite sehr verschieden i. allg. den breitesten Spiralverdickungen entsprechend. Lumina werden zuweilen auch enger. Fasern von solcher Struktur kommen neben den übrigen bloß selten vor. Da diese Spiralverdickungen an den Schnitten nicht in Erscheinung treten, sind vermutlich an diesen Stellen auch keine Lumina vorhanden. Möglicher- weise ist hier, die Zusammensetzung der Wände anders, vielleicht nicht verwachsen, daher lösen sich diese Stellen beim Mazerieren auf und dadurch enstehen die Lumina. Diese Auffassung scheint auch durch die Beobachtung bestätigt, daß der Auslösungsgrad verschieden sein kann. Bei star- kem Mazerieren zerfällt die Faser in ganz kleine Stücke Die Eigenschaften der Holzparenchyme und Markstrahlzellen wurden bereits bei der Beschrei- bung der einzelnen Schnitte eingehend behandelt (h-J- (A.) 155
XIX. BERBERIDACEAE Gattung 38. Berberis BERBERIS VULGARIS L. Sauerdorn Vinettier^ Barberry., Crespino Tafel 84 Halbstrauch oder Strauch. Gedeiht in jedem Boden, auf Bergen sowie in Tälern, und ist in ganz Europa verbreitet. In den Alpen dringt diese Art bis zu Höhe von 1400 m vor. Bildet keine geschlossenen Bestände ; in Wäldern und an Waldrändern trifft man sie sporadisch an. Splint zitronengelb, sehr breit. Kernholz bläu- lichrot. Aus dem Holz wird gelber Farbstoff gewonnen. Q. 7, 2. Ringporiges Holz. An der Jahrring- grenze bildet bloß eine Reihe weitlumiger Gefäße 4z einen zusammenhängenden Ring. In kleineren oder größeren Abständen von diesem Ring findet man bloß Gefäße und Zone mit engeren Lumina aneinandergereiht. Sehr kennzeichnend sind die zahlreichen Markstrahlen von ansehnlicher Breite, die zwar an jeder Jahrringgrenze etwas breiter werden, doch im Inneren des Jahrringes ganz gleichmäßig bleiben. Die Jahrringgrenze wölbt sich unter den kräftigen Markstrahlen gegen das Mittelpunkt zu bogenartig ein. In der Grundmasse befinden sich englumige Gefäße, Fasertracheiden, Holzfasern, Holzparenchyme und Tracheiden- gruppen. Letztere sind teils radial, teils tangential oft auch schräg aneinander gereiht, so daß das Holz eine krause Zeichnung aufweist. In diesen Gefäß-, bzw. Tracheidengruppen verjüngen sich die Lumina der Elemente allmählich in dem Maße als sie sich vom Frühholz entfernen. Unmittelbar an der Jahrringgrenze weisen diese Gefäße stär- kere Wände und etwas engere Lumina als die übrigen auf. R. 3. Die große Anzahl der Markstrahlen fällt im Radialschnitt noch mehr auf, da hier sozusagen nur Markstrahlen zu finden sind. In den Gefäßen gibt es viele Thyllen. T. 4. Im Tangentialschnitt findet man zahl- reiche breite und hohe Markstrahlen. Die Breite schwankt zwischen 8 bis 10, die Höhe zwischen 80 bis 100 Zellen. Auch Höhen von 30 bjs 120 Zellen kommen vor. Lumina der Markstrahlzellen sehr verschieden. Im allg. zeigen sich die Kanten- zellen größer, doch auch in den inneren Teilen der Markstrahlen gibt es größere Formen. Die Holzfasern, sowie die englumigen Gefäße und Tracheiden bilden abwechselnd Zonen von unge- fähr gleicher Breite ; dies folgt übrigens aus der beim Querschnitt behandelten Anordnung. So- wohl die Holzfasern, wie die Gefäßgruppen schlän- geln stark unter den zahlreichen und breiten Mark- strahlen. E. Gefäßglieder einfach durchbrochen. Wände dünn, mit Hoftüpfeln dicht bestreut. Höfe kreis- förmig oder kurze Ellipsen. Ihre Größe verschie- den. Sie berühren einander selten und ihre An- ordnung wechselt. Die spaltartigen Poren umfas- sen zumeist die Höfe. In den breitesten Gefäßen erscheinen die Poren ganz waagerecht gestellt. Englumige Gefäße an beiden Enden etwas zugespitzt. An dem einen Ende findet man zu- weilen elliptische Perforationen ; solche Elemente sind tracheidenartige Gefäße. Wände etwas dün- ner als die der Gefäße. An den Wänden — zwi- schen den Hoftüpfeln — Spiralverdickungen, die auch in die englumigen Spitzen der Gefäße ein- dringen. Hoftüpfel kleiner bemessen als die der großen Gefäße, mehr schräg und ellipsenförmig. Poren ebenfalls schräg Auch Tracheiden vorhanden. Diese etwas kurzer als die tracheidenartigen Gefäße, jedoch mit stärkeren Wänden, die hoftüpfelige und spirale Verdickungen enthalten. Die Tüpfel gleichen im allgemeinen denen der englumigeren Gefäße (c1^2). Fasertracheiden ± den Fasern gleich bemessen. Außer Hoftüpfeln kommen auch Spiralverdickun- gen vor. In dem sich verengenden Teil entfallen aber diese samt den Tüpfeln. Die Wände der Holzfasern erscheinen ziemlich stark, an dem einen Ende spitzer, an dem anderen etwas stumpfer. Außer den längeren kommen auch ganz kurze Holzfasern in mannigfaltiger Form vor. Sämtliche zeigen sich ziemlich breit, so daß die stets großen Lumina sogar in die Enden eindringen. Wände hauptsächlich von schrägen oder vertikalen einfachen Tüpfeln ziem- lich bedeckt (d^^). Gruppen von Markstrahlzellen verschiedener Länge. Die längeren eher ziegelförmig, die kürze- ren quadratisch. Die Wände sind stark und die radialen ausgenommen — an Tüpfeln reich. Tüpfel auch radial vorhanden, doch seltener (gi-%)- (A.) 156
Gattung 39. Mahonia MAHONIA AQUIFOLIUM Nutt. Gemeine Mahonie Mahonie de feuilles des houx, Frailling Mahonia Tafel 85 Verbreitungsgebiet : Westliche Regionen von Nordamerika. In Europa überall gepflanzt. Q. 1, 2. Kann als zerstreutporiges Holz ange- sehen werden, obwohl die Gefäße des Frühholzes sich an der Jahrringgrenze einigermaßen ver- dichten, ohne einen zusammenhängenden Ring zu bilden. In der breiten Spätzone erscheinen die Gefäße in wellige, i schlängelnde oder zickzack- artige Linien gereiht, fallweise in kleinere oder größere Gruppen geordnet. Neben und zwischen den Gefäßen findet man überall sehr dünnwandige Tracheiden in verschiedener Anzahl. Letztere heben sich samt den Gefäßen von den dickwandigen Holzfasern gut ab. Die Gefäße bleiben vereinzelt oder berühren einander. Querschnitt vieleckig. Lumina der Früh- und Spätholzgefäße weisen kaum Unterschiede auf; der Übergang vollzieht sich allmählich. Die Breite der weitlumigsten Früh- gefäße übertrifft den drei- bis vierfachen Durch- messer der Holzfasern nicht. Die Grundmasse wird von einer Menge von Holzfasern mit stärkeren Wänden gebildet. Ihre Zahl übetrifft Gesamtzahl der Gefäße und der Tracheiden wesentlich. Die Markstrahlen verlaufen in regelmäßigen Abständen voneinander. Auch ihre Breite zeigt sich ziemlich regelmäßig, und mißt durchschnittlich 6 bis 10 Zellen. Schmalere kommen viel seltener vor. Zellen kurze und breit, besonders die an der Jahrringgrenze, von der Grundmasse sich stark absetzend. Die Jahrring- grenze ist stark gewellt, und im Jahrringfeld einwärts, in den Markstrahlen auswärts gewölbt. Jahrringgrenze oft ganz verschwommen, da zu ihrer Bildung die Holzfasern kaum beitragen. Die äußersten Reihen erscheinen oft etwas flach- gedrückt. Die Jahrringgrenze wird nur durch den undeutlichen Ring der größeren Frühgefäße und durch die etwas größer bemessenen Frühtracheiden und Holzfasern wahrnehmbar. R. 3. Im Radialschnitt zeigen sich — je nach der Schnittstelle — bloß Markstrahlzellen oder ausschließlich Gefäße, Tracheiden und Fasern. Die Markstrahlzellen stellen kurze Ziegelfor- men, oft Quadrate, mitunter aufrechte Ziegelformen dar. Wände nicht auffallend stark, jedoch sämt- liche Zellen wände ziemlich gleichmäßig betüpfelt. In radialer Richtung sind die kreis- oder ellipsen- förmigen Tüpfel zuweilen in Längsreihen, öfters jedoch verstreut angeordnet. Verlauf der Gefäße, Tracheiden und Fasern sehr gleichmäßig, Perfora- tionen der Gefäße im allgemeinen radial. T. 4. Auch der Tangentialschnitt wird von Markstrahlen mit großen Dimensionen gekenn- zeichnet. Die breitesten bestehen aus 6 bis 10 Zellenschnitten. (Diese Feststellungen bezieht sich auf den zweiten Jahrring. Wie cs aber auch im Querschnitt ersichtlich ist, können die Mark- strahlen in den späteren Jahrringen noch dicker werden.) Unter den dickeren befinden sich auch schmalere. Höhe i. allg. beträchtlich. Es kommt vor, daß am mehrere Zentimeter breiten Schnitt — von den schmalen und ein- oder zweischichtigen Markstrahlen abgesehen — überhaupt keine Mark- strahlenden zu beobachten sind. Die schmalen Markstrahlen beschränken sich zuweilen auf einige Zellen. Die breiten werden möglicherweise durch einige schräg durchschreitende Holzfasern zer- stückelt, doch auch die Größe dieser Stücke ist sehr beträchtlich. Sämtliche Markstrahlen haben ein homogenes Gefüge. Querschnitt der Zellen kreis- oder ellipsenförmig, manchmal aber ganz eckig. Zwischen den Markstrahlen von gerader Richtung verlaufen Streifen von Gefäßen und Holzfasern. E. Gefäßwände mittelstark. Einfache, kreis- oder ellipsenförmige Perforationen, deren Größe die der Lumina der Gefäße erreicht oder kaum hinter derselben zurückbleibt. Geraten sie an die Seiten, so gestalten sich die Gefäße über ihnen sehr häufig, mehr oder minder geschnäbelt. Hoftüpfel an beiden Seiten ziemlich gleichmäßig und dicht. Die Höfe stellen Kreise oder Ellipsen in schräger Lage dar, die unter gewöhnlichen Umständen einander selten berühren und daher ihre ursprüng- lichen, regelmäßigen Formen beibehalten. Poren schräg, spaltartig, gegebenenfalls in waagerechter Lage, werden von den Höfen meistens ganz unfaßt, oft sogar überschritten. Gleichgerichtete Poren können zuweilen auch verschmelzen. Als- dann entstehen ziemlich ansehnliche Spalten. Außer den Hoftüpfeln enthalten sämtliche Ge- fäße auch dichtgelegene, zarte Spiralverdickungen, Wände in der Nähe der Perforationen ganz glatt; es kommen sogar Wandteile ohne Spiralverdickun- gen vor (a^). 157
Tracheiden schmal, oft schmaler als die Holz- fasern, an beiden Enden länglich zugespitzt. Wände — denen der Gefäße gleich — mit Hoftüp- feln dicht bedeckt. Die Höfe werden von den Poren dieser Tüpfel seltener überschritten, oft gar nicht erreicht. Außer Hoftüpfeln kommen Spiralverdickun- gen, aber auch Formen ohne solche vor Holzfasern kurz, nicht länger als die Gefäß- glieder und Holzfasern, weisen ziemlich mannig- faltige Formen und Enden auf. Die Wände radial von etwas einfacheren, kreisförmigen oder ellip- tischen Tüpfeln bedeckt, als tangential Holzparenchymzellen sind nicht vorhanden. Form und Betüpfelung der Markstrahlen wurde oben bereits behandelt ; die Wände der Mark- strahlzellen sind mittelstark (J.) Gattung 40. Mahoberberis MAHOBERBERIS NEUBERTII C. Schn. Mahoberberis Tafel 86 Eine Hybride von Berberis und Mahonia. Immergrüner Strauch, welcher auch eine Höhe von 2 m erreicht. Vereinigt die xylotomischen Eigen- schaften von Berberis und Mahonia. Die Ähnlich- keit zu Berberis scheint aber zu dominieren. Q. 7, 2. Querschnitt fast wie bei Berberis, die Anordnung der Markstrahlen jedoch nicht so regelmäßig und ausgeprägt. Die Markstrahlen der Jahrringgrenze werden auch hier breit, und an dieser Stelle erscheint die Jahrringgrenze stark gewölbt. Die Frühgefäße mit weitesten Lumina bilden mit den englumigen und mit den Trachei- den ziemlich ausgeprägte Porenringe. Gefäße mit engeren Lumina und Tracheiden in der Spätzone in Gruppen oder auch in mehr oder minder zu- sammenhängende Reihen geordnet. Letztere schräg oder radial gerichtet ; dadurch unterscheiden sie sich von Berberis, wo die analogen Elemente zur Jahrringgrenze i. allg. parallel verlaufen, fall- weise wellige, zickzacklinige Reihen oder Gruppen bildend. In dieser Beziehung ist also die Ähnlich- keit zu Mahonia größer ; bei der letzteren Art erscheinen die Spätholzgefäße in radial schlängelnde Linien geordnet, ihre Zahl bleibt jedoch geringer als bei Mahoberberis. R. 3. Am Radialschnitt besteht, abgesehen von den erwähnten Abweichungen, überhaupt kein Unterschied, die Abgrenzung begegnet daher Schwierigkeiten. T. 4. Am Tangentialschnitt offenbaren sich die Verschiedenheiten und Ähnlichkeiten der drei Arten auch im Gefüge der Markstrahlen. Die Markstrahlen erscheinen schmaler, als die der beiden anderen Arten. Bei Berberis mißt die Breite 10 bis 12, bei Mahonia 6 bis 8, bei Mahoberberis gewöhnlich 2 bis 5 und nur selten 6 Zellen. Der Unterschied fällt besonders auf, wenn wir auch die Größe und Breite der Zellen in Betracht ziehen. Gegenüber den kreisförmigen oder breiten ellip- tischen Zellen bei Mahonia hat Mahoberberis schmale, oft sogar sehr schmale elliptische Zellen. Der Unterschied in der Breite der Markstrahlen ist also ziemlich groß. Die Markstrahlenhöhe schwankt zwischen jenen der beiden vorangegangenen Arten (Mahonia und Berberis). Die Markstrahlen von Berberis werden von diesen übertroffen, während die von Mahonia höher sind ; es kommen aber auch hier sogar 100 Zellen hohe vor. Die Markstrahlen zeigen sich — wie bei Mahonia — übereinander angeord- net. Unter ihnen verlaufen die Holzfasern gerade, im Gegensatz zu Berberis, wo breite und kurze spindelförmige Markstrahlen abwechselnd ange- ordnet sind und der Verlauf der Holzfasern und Gefäße stark gewellt erscheint. E. Bezüglich Gefüge und Größe der Elemente stimmt diese Art i. allg. mit den beiden anderen überein. Die Spiralverdickungen sind aber viel- leicht etwas bedeutender als bei den selben. Die Holzparenchymzellen fehlen, ganz wie bei Mahonia und Berberis. Es ist jedoch nicht aus- geschlossen, daß — ganz ausnahmsweise — un- mittelbar am Mark einige Holzparenchymreihen erscheinen und hier unter Gefäßen und Fasern Vordringen g). (J.) 158
XX. CISTACEAE Gattung 41. Cistus CISTUS MONSPELIENSIS L. Zistrose, Ziströschen Rock Rose, Leciste, Mucchie Tafel 87 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Q. 1, 2. Holz nicht eindeutig zerstreutporig, eher als ringporig zu bezeichnen. An der Jahrring- grenze ist der Gefäßdurchmesser im Frühholz 3—4mal größer als im Spätholz. Gefäße des Frühholzes verdichten sich an der Jahrringgrenze in Gruppen von 4—6—8. In größerer Entfernung von der Jahrringgrenze werden die Lumina der Gefäße immer enger und auch in den Gruppen nimmt die Zahl der Gefäßglieder stufenweise ab, so daß die Gefäße an der nächsten Jahrringgrenze oft schon allein stehen. Im Jahrring reihen sich die Gefäßglieder manchmal in schrägen Reihen übereinander an. Strukturell vielfach der Cistus salvifolius ähnlich. Grundmasse : hauptsächlich Holzfasern und Fasetracheiden ; Holzparenchym wenig. Markstrahlen 1—5 Zellenschichten breit. Markstrahlzellen in Radialrichtung etwas lang- gezogene Rechtecke. R. 3. Markstrahlenstruktur auch hier auf- fallend heterogen. Mittlere Markstrahlzellen : ver- hältnismäßig kurze, liegende Rechtecke, Kanten- zellen : Quadrate, Sechsecke oder stehende Recht- ecke. Wände der Markstrahlzellen auffallend dick und dicht betüpfelt. Die Kanäle der einfachen Tüpfel stehen in Verbindung miteinander, somit erscheinen sie in der Zellenwand gewissermaßen als Leitersprossen. Im übrigen mit Cistus salvi- folius übereinstimmend. T. 4. Von^Cistus salvifolius dadurch leicht zu unterscheiden, daß einer Markstrahlbreite von 3—5 Zellen, hier im allg. eine von nur einer ein- zigen Zelle gegenübersteht. Aber auch betreffs der Höhe ist der Unterschied wesentlich, denn wäh- rend die Markstrahlen dort nur 15—20 Etagen hoch sind, erreichen sie hier eine Höhe bis zu 60 Etagen. Die Zellen der einschichtigen Mark- strahlen sind immer höher, als die inneren Zellen der mehrschichtigen. Heterogene Struktur der Mark- strahlen auch auf dem Querschnitt der Markstrah- len deutlich sichtbar. Querschnitte der inneren Zellen der breiten Markstrahlen meistens unregel- mäßige Vielecke. Zwischenräume der dichten Markstrahlen, d. h. in der Grundmasse, von dickwandigen Holzfasern, Holzparenchymen und Fasertracheiden ausgefüllt. Unter diesen kommen verstreut auch einige Holzparenchymzellen vor. Ge- fäße von spärlich bis dicht von wabenartig zusam- mengedrängten kleinen Hoftüpfeln bedeckt. In den Wänden der Gefäße lose Spiralverdickungen. E. Gefäßdurchbrechungen einfach, oberhalb und unterhalb der Perforationen meist schnabel- förmige Verlängerungen, sonst befinden sich die Perforationen an Enden der Gefäßglieder in der Richtung der Längsachse. In den Wänden der Tracheiden neben den Hoftüpfeln auch Spiral- verdickungen (ar _3 ). Die Tracheiden stimmen in der Struktur mit den Tracheen überein (c). Holzfasern dickwändig, Tüpfelung spärlich. Faserlänge 600—900 /z, Breite 8—15 (d). Auch Fasertracheiden vorhanden Parenchymzellen 60—120 /z lang, 8—30 (jl breit, dicht kleingetüpfelt (fi-^)* Die typische Eigentümlichkeiten der Mark- strahlparenchymzellen wurden oben schon ange- führt. Starke Wanddicke, Betüpfelung und hetero- gene Struktur der Markstrahlzellen auffallend. Die Tüpfel in den Kantenzellen stellen waagerecht langgestreckte Ellipsen dar (g1-^)> (A.) CISTUS SALVIFOLIUS L. Salbeiblättrige Zistrose Cisete femelle, Cisto femmina Tafel 88 Verbreitungsgebiet : Mittelmeergebiet. Q. 1, 2. Holz des etwa 60 cm hoch wachsen- den Strauches fast vollkommen zerstreutporig. Frühgefäße um die Jahrringgrenze, besonders aber innerhalb einzelner Jahrringe, ziemlich häufig und größer als die Spätgefäße. In den äußeren Spätzonen bilden sich kaum mehr Gefäße. Die Jahrringgrenze zeigt sich folglich ziemlich scharf. Diese Schärfe wird durch die besonders enge Stellung und die Abflachung der sehr dickwandigen Fasertracheiden der Grundmasse noch mehr ge- steigert. Gefäße meist vereinzelt. Zwillingsporen selten, mehr im Frühholz ; im Spätholz kommen 159
solche bloß ab und zu vor. Poren kreis- oder ellip- senförmig. Die Grundmasse bleibt den trachealen Elementen gegenüber, fast immer im Überge- wicht. Im Frühholz einzelner Jahrringe sind die Gefäße viel zahlreicher. Markstrahlen bloß ein- schichtig. Zellen sehr kurz, innerhalb der Grund- masse also nur durch ihre dünnen Wände abge- setzt, enggestellt und in Abständen von 1 bis 3 Gefäßdurchmessern aufeinander folgend. Para- tracheale Parenchyme kommen vorwiegend im Frühholz, metatracheale eher im Spätholz vor. Ihre Zahl ist gering. R. 3. Das Bild des Radialschnittes kann aus den vorigen Angaben zusammengestellt werden. Zellen der homogenen Markstrahlen zeigen auf- rechte Ziegelformen. Die Wände sind dünn und dicht betüpfelt, besonders radial, wenn sie sich mit Gefäßen berühren. An solchen Stellen erreichen die Tüpfel eine beträchtlichere Größe als sonst. T. 4. Im Tangentialschnitt verlaufen die Ge- fäße recht gleichmäßig, was den einschichtigen, schmalen, jedoch aus außergewöhnlich hohen Zellen bestehenden Markstrahlen zuzuschreiben ist. 10 bis 15 Zellen hohe Markstrahlen werden demgemäß schon zu den beträchtlichen gezählt. Solche, deren Höhe 20 Zellen übertrifft, kommen sehr selten vor. Perforationen der Gefäße auch tangential ziemlich häufig. E. Gefäßglieder länger oder kürzer und walzen- förmig. Perforationen einfach, kreis-, ellipsenför- mig oder unregelmäßig geformt und radial, mit- unter tangential angeordnet. Die Gefäßglieder enden in kürzeren oder längeren Schnäbeln. Sie sind an allen Seiten von meist zerstreuten oder auch in Längsreihen geordneten Holztüpfeln ziemlich reich bedeckt. Die Höfe stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar. Poren schräge oder waagerechte schmale Ellipsen, die in den engeren Gefäßen auch der senkrechten Richtung nahekom- men, oder Stäbchen, die die Höfe ganz einnehmen, oder sich ihren Grenzen stark nähern. Außer behöften Tüpfeln gibt es auch Spiralverdickungen, die meist querlaufend, ziemlich glatt, doch undeut- lich, in den weitesten Gefäßen kaum wahrnehm- bar sind, eventuell fehlen (<*!-$) • Fasertracheiden dickwandig und ziemlich kurz. Weder die Formen, noch die Stumpfen oder zu- gespitzten Enden weisen eine besondere Mannig- faltigkeit auf. Hoftüpfel gleichen denen der Ge- fäße. Poren stäbchenförmig, schräg oder senkrecht, Spiralverdickungen kommen vor, zuweilen können sie auch fehlen (el^4). Holzparenchymzellen dünnwandig, bilden Rei- hen von bloß einigen Gliedern. Wände, die sich mit Gefäßen berühren, erscheinen mit größeren einfachen Tüpfeln reich bedeckt, die übrigen Wände sind an Tüpfeln ärmer Die Markstrahlzellen wurden beim Radial- und Tangentialschnitt bereits behandelt (g^-J. (J-) Gattung 42. Fumana FUMANA PROCUMBENS Gren. et Godr. Zwerg-Heidenröschen Tafel 89 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Südeuropa, Vorderasien. Etwa 10 bis 12 cm hoch wachsen- der Halbstrauch. Q. 1, 2. Von den vorigen Arten verschieden, mehr ringporiges Holz. An der Bildung der Poren- ringe in der ganzen Frühzone sind die unmittel- bar an der Jahrringgrenze zusammenhängend in eine Reihe oder stellenweise auch in zwei Reihen geordnete Gefäße beteiligt. Die daneben be- findliche Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Fasertracheiden. In den übrigen, größtenteils Spätzone bildenden Teilen des Jahrrin- ges kommen bereits Fasertracheiden mit stärkeren Wänden vor. Unter diesen findet man zerstreut, in wechselnder Zahl Gefäße, die an Größe und Form denen der Frühzone entsprechen. Die Breite der Jahrringe wechselt, sie ist jedoch ver- hältnismäßig gering. Die Jahrringgrenze hebt sich infolge des Porenringes scharf ab und zeigt sich fein gewellt. Die Markstrahlen sind — wie bei Cistus — ziemlich dicht und größtenteils einschich- tig. Um die Gefäße, sowie in der Grundmasse fin- det man zerstreut, aber auch vereinzelt, Holz- parenchyme, die hier bedeutend häufiger vor- kommen. R. 3. Auch im Radialschnitt ziemlich viele Markstrahlen, deren Zellen längere oder kürzere, aufrechte Ziegelformen oder Quadrate darstellen. Liegende Ziegelformen seltener. Radialschnitt gleicht sonst dem der nächsten Art. T. 4. Am Tangentialschnitt fällt besonders die große Zahl der Markstrahlen auf. Diese sind — wie bei der nächsten Art — größtenteils ein- schichtig, sie werden jedoch ausnahmsweise in der Höhe von einigen Zellen auch zweischichtig. Die Zellen sind bedeutend niedriger, als bei 160
Helianthemum und besonders als bei Cisfus-Arten. Die Höhe der ellipsen- oder linsenförmigen Zellen übertrifft zwei- bis dreifach ihre Breite. Auch die höheren ziegelförmigen Zellen erreichen nicht die Höhe der analogen Zellen der nächsten Art, und sind höchstens vier- bis fünfmal so hoch, wie breit. Im Verhältnis zu den übrigen erscheint aber ihre Zahl gering. Die Höhe der Markstrahlen er- reicht 1 bis 10 Zellen. Höhere kommen selten vor. Perforationen der Gefäße selten tangential. Nei- gung der Scheidewände 40°, mitunter sind sie waagerecht. E. Die Gefäße weisen — im Verhältnis zu jenen der anderen Arten — eine abrechnungsreichere Größe auf. Außer ganz engen kommen auch breitere vor. Perforationen einfach, meist quer oder etwas schräg. Englumige Gefäße enden in kürzeren oder längeren Schnäbeln. Die Hoftüpfel wie bei der nächsten Art, auch ihre Anordnung ist ähnlich, in den breitesten Gefäße in Flecke verdichtet. Spiralverdickungen zart, in weitlumi- gen Gefäßen schwer erkenntlich, mitunter fehlend Fasertracheiden — wie bei Cistus — dickwandig, bloß in der Frühzone kommen dünnwandige vor, die an Helianthemum erinnern. Behöfte sowie spirale Verdickungen, wie die der Gefäße. Bei dünnwandigen, also weitlumigen fehlen die Spiral- verdickungen manchmal ganz (er^3). Holzparenchym- und Markstrahlzellen ebenfalls dickwandig und an Tüpfeln ziemlich reich. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände haben läng- liche ellipsen- oder linsenförmige, wagerechte, größere, einfache Tüpfel. Die Holzparenchyme bilden längere oder kürzere, vereinzelte Reihen, und kommen ziemlich häufig vor. Die Zellen zeigen lange Ziegelformen oder spitzen sich an den Enden zu (fi-a, gi -3)- (J-) Gattung 43. Helianthemum HELIANTHEMUM NUMMULARIUM L. Gemeines-Sonnenröschen Herbe d'or, Little sunflower^ Eliantemo Tafel 90 Verbreitungsgebiet : Europa und Westasien. Etwa 30 cm hoch wachsender Halbstrauch. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz, die Gefäße jedoch allmählich dem Ende des Spätholzes zu sich verjüngend. Xylotomisch den Cistus-Arten ähnlich, aber im Verhältnis zu den Fasertrachei- den zeigen sich die Gefäße hier etwa häufiger und auch die Wände der Fasertracheiden bleiben etwas dünner. Gefäßsporen an Form ganz wie bei Cistus-Arten. Meist gleichfalls vereinzelt, Zwillings- poren kommen selten vor. Markstrahlen ebenfalls einschichtig, jedoch an Zahl geringer, zuweilen in Abständen von 5 bis 6 Gefäßdurchmessern voneinander angeordnet, von der Grundmasse noch weniger abgesetzt als bei den Cistus-Arten. Holzparenchymzellen in geringer Zahl im ganzen Jahrring verstreut und vereinzelt angeordnet. R. 3. Radialschnitt i. allg. dem der Cistus- Arten gleich. Die Unterschiede folgen aus den obi- gen Ausführungen. In beiden Fällen die Mark- strahlen unbedeutend und ganz undeutlich ge- formt. T. 4. Im Tangentialschnitt unterscheidet sich dieser Strauch von den Cistus-Arten hauptsäch- lich nur durch die Markstrahlen, da diese, sowie die in denselben enthaltenen Zellen, bedeutend niedriger sind, als die der Cistus-Arten, Die Mark- strahlen erreichen i. allg. eine Höhe von 2 bis 6, bloß selten 8 bis 10 Zellen. Ihr Gefüge zeigt sich eher heterogen, da außer den hohen und aufrechten Formen, die denen der Cistus-Arten ähnlich sind, auch kürzere vorkommen. Sie werden gar nicht, oder nur kaum höher, als breit, und weisen Ziegel-, Ellipsen- oder Linsenformen auf. Der Verlauf der Elemente ist etwas gewellt. E. An Form und Größe sind die Gefäße viel abwechslungsreicher als die der Cistus-Arten. Anordnung der einfachen Perforationen ganz wie bei den vorigen Arten. Die Formen erscheinen oft als regelmäßige Kreise, die mitunter ganz klein sind. Form, Größe und Anordnung der Hoftüpfel ungefähr dieselbe, wie bei den Hoftüpfeln der Cistus-Arten. Die Spiralverdickungen zeigen sich hier viel zarter und dichter, sie fehlen auch häufiger als bei den vorigen Arten Die Fasertracheiden haben mannigfaltigere En- dungen und Formen, als bei Cistus. Sie werden einigermaßen weiter und auch die Wände sind dünner. Die Lumina werden infolgedessen größer und erreichen manchmal sogar die Breite der eng- lumigeren Gefäße : sie sind den Gefäßen gleich betüpfelt. Spiralverdickungen nicht so dicht Die Holzparenchymzellen und Markstrahlzellen stimmen — abgesehen von den erläuterten Ver- schiedenheiten — mit den entsprechenden Zellen der Cistus-Arten überein f/i-g, gi-4). (J.) 11 Gregtisa 161
XXI. TAMARICACEAE Gattung 44. Myricaria MYRICARIA GERMANICA Desv. Federbusch Tafel 91 Verbreitungsgebiet : Mittel und Südeuropa, Westasien. Ein 1 bis 2 m hoch wachsender Strauch. Q- 2, 2. Kann mit Bestimmtheit weder als ringporiges, noch als verstreutporiges Holz be- zeichnet werden. Die Jabrringgrenzen ziemlich ausgeprägt : unmittelbar am Anfang der Früh- zone ein größtenteils zusammenhängender Poren- ring sichtbar. Unter den Markstrahlen finden wir die Gefäße ziemlich häufig in kleinere oder größere Gruppen geordnet. Die Räume zwischen den vereinzelten Gefäßen, wie auch die zwischen den einzelnen Gefäßgruppen werden durch eine große Anzahl von Tracheiden, Ersatzfasern und Holz- parenchymzellen ausgefüllt. Die Porengruppenoder Porenstrahlen verjüngen oder vermindern sich gegen das Spätholz zu allmählich. In den äußersten Zonen des Spätholzes fehlen die Gefäße häufig vollständig oder werden ganz englumig. An sol- chen Stellen sind bloß Tracheiden, Ersatzfasern, sowie ganz spärlich Holzparenchymzellen zu be- obachten. Diese Elemente heben sich — infolge ihrer dünneren Wände — von den dickwandigen Holzfasern der Grundmasse ziemlich scharf ab. Die Gefäßquerschnitte stellen Kreise, Ellipsen oder kantige Formen dar. Die Markstrahlen bestehen aus 1 bis 4, ausnahmsweise aus 5 Zellenschichten. R. 3. Im Radialschnitt bilden die Markstrahl- zellen Quadrate, ziemlich häufig aber auch auf- rechte oder liegende kurze Ziegelformen. Wände der Gefäße und Tracheiden auch an dieser Seite reich hofbetüpfelt. Die Holzfasern enthalten etwas mehr Hoftüpfel. T. 4. Am Tangentialschnitt fällt die große Höhe der Markstrahlen auf, die möglicherweise die Höhe von 100 bis 150, ja sogar von 200 Zellen erreichen. Niedrigere, 20 bis 30 Zellen hohe kann man bloß selten beobachten. Größe und Form der Zellen ziemlich mannigfaltig ; es kommen Ellip- sen, Ziegelformen, meistens aber unregelmäßige Vielecke vor. Die Kantenzellen unterscheiden sich kaum von den inneren. Tangentiale Zellenwände an Tüpfeln reich. Holzfaser, Ersatzfaser, sowie Gefäß- und Tra- cheidenzonen wechseln miteinander. Ihre An- ordnung zeigt sich nicht immer gleichmäßig und im ständigen Verhältnis. Die Enden der Gefäß- glieder und der diese umgebenden Tracheiden und Ersatzfasern befinden sich in gleicher Höhe. Die Tracheiden und Ersatzfasern spitzen sich tangentia] in der Form eines kurzen Keiles zu, daher er- scheinen die Enden in einer Zickzacklinie. Die Tangentialwände der Gefäße der Tracheiden und der Ersatzfasern sind, wenn sie sich mit Gefäßen und Tracheiden berühren, meistens dicht betüpfelt. Die Wände derjenigen Gefäße und Tracheiden, die mit Ersatzfasern und Holzparenchymen nicht in Berührung kommen, sowie auch die Tangential- wände der Holzfasern, weisen nur eine sehr spär- liche Betüpfelung auf. E. Gefäßglieder gleich lang und walzenförmig mit dünnen Wänden. Die einfachen Perforationen geraten meist an die äußersten Gefäßenden und sind waagerecht oder etwas radial geneigt, an Form und Größe den Lumina der Gefäßer ent- sprechend. Die Perforationen können ausnahms- weise auch an der Radialseite erscheinen. Abge- sehen von den Wandteilen, die sich mit Holzfasern berühren, finden wir an allen Wänden viele Hof- tüpfel, deren Höfe kleine Kreise oder kurze Ellip- sen darstellen. Die Poren erscheinen spaltartig oder linsenförmig, von verschiedener Breite, und kommen an die Hofgrenzen nahe heran oder um- fassen sie ganz ^«1-4^. Die Länge der Tracheiden stimmt mit jener der Gefäßglieder, die Breite mit der der Ersatz- fasern oder der Parenchyme mehr oder minder überein. Die Wände sind dünn, an allen Seiten dicht betüpfelt. Die Poren der Hoftüpfel ver- größern sich meistens, und so werden die Höfe kaum oder überhaupt nicht sichtbar Wände der Holzfasern dicker, von ziemlich mannigfaltigen Formen und Enden. Tüpfel der- selben sehr klein, kreisförmig oder kurz spaltartig. Ihr Auftreten wurde bei der Beschreibung der einzelnen Schnitte bereits behandelt (d±^13). Wände der Ersatzfasern (hj^), Holzparen- chymzellen (f) und der Markstrahlzellen ebenfalls dünn. Wände, die sich mit Gefäßen und Tracheiden berühren, von ziemlich zahlreichen, größeren und einfachen Tüpfeln bedeckt. Anders- wo finden sich dagegen spärliche, kreisförmige oder punktartige Tüpfel; die tangentialen und teil- weise auch die waagerechten Wände der Holz- parenchymzellen bilden jedoch Ausnahmen. (J.) 162
Gattung 45. Tamarix TAMARIX GALLICA Webb. Federbusch Tafel 92 In Westeuropa verbreitet. Q. 7, 2. Die Gefäße haben im Frühholz bedeu- tend weitere Lumina, als im Spätholz, der Über- gang ist jedoch dz gleichmäßig. Sie sind meist vereinzelt, manchmal bilden sie radial oder schräg Zwillingsporen. Besonders um die englumigen Spätgefäße sieht man ziemlich viele Ersatzfasern. Diese verdichten die Gefäße in kleinere oder größe- re Nester. Daselbst findet man auch Holzparen- chymzellen. Diese bilden keine längeren ausge- prägten Reihen, und da sie sich mit Ersatzfasern vermengen, können sie von diesen schwer ausein- andergehalten werden. Die Markstrahlen sind dick, und breiten sich an der Jahrringgrenze stark aus. Diese Ausbreitung geht von weitem, aus dem Inneren des Jahrringes aus. In der Frühzone ver- engen sich die Markstrahlen wieder, doch gegen den nächsten Jahrring zu breiten sie sich neuerlich aus. Im allg. verlaufen sie in Abständen von 1 bis 2 Gefäßdurchmessern. Die Grundmasse enthält, im Gegensatz zu den trachealen Elementen, eine Menge derbwandiger Fasern. Jahrringgrenze ziem- lich scharf und gleichmäßig. R. 3. Radiale- und Höhenmaße der Mark- strahlzellen unterscheiden sich nicht voneinander. Auch die Kantenzellen sind nicht höher als die inneren, und zeigen liegende oder aufrechte Ziegel- formen, ziemlich häufig aber auch Quadrate. Wie bei Laburnum wechseln Holzfaserzonen von verschiedener Breite, Zonen englumiger Gefäße und um dieselben befindliche Ersatzfasern miteinander ab. Elemente von gleicher Länge reihen sich auf gleicher Höhe, wodurch die End- wände zueinander parallel verlaufende, etwas zick- zackige Linien bilden. Die gleich großen Gefäß- glieder befinden sich auf gleicher Höhe. Perforatio- nen waagerecht oder etwas radial gestellt. Para- tracheale Parenchymzellen treten daher neben weitlumigen, wie auch neben englumigen Gefäße auf, sind aber von den Ersatzfasern, besonders im Radialschnitt, nur schwerlich abzugrenzen. Ihre Zahl ist gering, sie stellen bloß Übergangsformen zu den Ersatzfasern dar. Die Radialseiten der Ersatzfasern enden, wie die Parenchymen, in Querwänden, oder nur schwach zugespitzt. Die Betüpfelung der sich mit Gefäßen berührenden Radialwände ist wie an den Tangentialwänden. Die übrigenWände haben nur winzige Tüpfel, doch etwas dichter als am Tangentialschnitt. T. 4. Ablauf der Holzfasern und der Gefäße — infolge der breiten Markstrahlen — gewellt. Dickere Markstrahlen weisen nicht selten eine Breite von 8 Zellenschichten und eine Höhe von 60 Zellen auf. Die Breite der schmaleren beschränkt sich auf 2 bis 4 Zellenschichten, und ihre Höhe auf 10 bis 25 Zellen. Der Tangentialschnitt der Markstrahlen zeigt eine niedrigere oder höhere, regelmäßige Spindel- form. Zellenquerschnitte meist Kreise oder Ellip- sen. Manche größere Markstrahlen werden von den durchziehenden Holzfasern in 2 bis 3 Teile zer- gliedert. Seltener können sie auch von kleineren Gefäßgruppen durchzogen sein. Der Tangential- schnitt erinnert an Laburnum-Art (siehe dort). Die typischen Formen der um die Gefäße lagernden Ersatzfasern sind auch am Tangentialschnitt auffallend. Die Länge derselben ist mehr oder weniger gleich, und entspricht der Gefäßglieder- länge. Auch die Enden befinden sich in gleicher Höhe und entsprechen also Im großen ganzen den Gefäßenden. Der zugespitzte Teil ist zwischen den daneben und darunter befindlichen Holzfasern eingekeilt. Die sich mit Gefäßen unmittelbar berührenden Wände sind von großen einfachen Tüpfeln dicht bedeckt, die den Hoftüpfeln der Gefäße entsprechen ; ihre Form ist die einer Ellipse häufig zugespitzt. Tangentialwände, die einander oder die Holzfasern berühren, weisen entweder sehr kleine und spärliche Tüpfel auf, oder bleiben ganz glatt. E. Gefäßglieder auffallend kurz. Die mit den weitesten Lumina sind nicht länger als breit. Die Länge der engeren übertrifft ihre Breite um das vielfache ohne jedoch die Länge der weit- lumigen zu erreichen. Die beträchtlichen Wand- flächen durch kleine kreis- oder ellipsenförmige, einander berührende Hoftüpfel bedeckt. Diese sind durch waagerechte elliptische oder spalt- förmige Poren miteinander verbunden, die die Höfe ganz umfassen. Gleichgerichtete Poren kön- nen sich in der Höhe von mehreren Tüpfeln auch vereinigen. Dies beschränkt sich jedoch meistens auf den inneren Porenmund : die äußeren Poren- munde öffnen sich geordnet. Die beiden Enden der Gefäße sind ganz offen. Die Wände der eng- lumigen Gefäße sind — den übrigen gleich — dickwandig und von enggestellten Hoftüpfeln bedeckt. Die Endwände verjüngen sich auch hier 11* 163
völlig, sie können quergestellt oder auch in schräger Lage sein (O1_4, gl.2, Die aus. luhrhche Beschreibung der anderen Elemente u. zw. der Holzfasern, Holzparenchymzellen. Mark- strahlzellen und Ersatzfasern s. bei Tamarix tetrandra. No. 94. (A.) TAMARIX PENTANDRA Pall. Tamarisk Tafel 93 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa bis Mittel- asien. Q. 2, 2. Im Querschnitt erinnert diese Art an T. gallica und weicht davon bloß sehr wenig ab. In der Spätzone befinden sich außer den größe- ren Gefäßen auch kleinere, oft solche mit sehr engen Lumina. Die Gefäße berühren einander tangential. Die Form derselben zeigt — infolge der Berührung — keine solchen regelmäßigen Kreise oder Ellipsen, wie wir sie bei T. gallica gesehen haben. Zwillingsporen auch im Spätteil häufiger. Unter den englumigen Gefäßen der Spät- zone findet man viele Ersatzfasern. Die Ersatz- fasern bilden ganz zusammenhängende, drei- bis zehnreihige Zonen, die — den terminalen Paren- chymen gleich — die Jahrringe abschließen. Besonders die letzten Reihen erscheinen radial stärker flachgedrückt, wodurch sie die Schärfe der Jahrringgrenze steigern. Sie heben sich außer- dem durch ihre dünneren Wände und weiteren Lumina von den Holzfasern auch gegen das Spätholz zu ziemlich scharf ab. Ähnliche »ab- grenzende Ersatzfasern« können auch bei T. gallica beobachtet werden. Hier finden wir sie aber eher zwischen die Gefäße angeordnet und an der Jahrringgrenze keine zusammenhängenden Reihen bildend, da diese durch Holzfasern häufig unterbrochen werden. Markstrahlen wie bei T. gallica. An der Jahr- ringgrenze schwellen diese bloß ein wenig an, im Frühholz verschmälern sie sich aber kaum. R. 3. Im Radialschnitt können keine wesentli- chen Unterschiede der beiden Arten festgestellt werden. T. 4. Die Markstrahlen stimmen an Breite und Höhe mit denen von T. gallica überein. Es kommen auch Breiten von 10 Zellen und Höhen von 60, ja sogar ausnahmsweise von mehr als 100 Zellen vor. Ablauf der Holzfasern und der Gefäße infolge ihrer Anordnung gerade, also das Tangentialbild ist — im Gegensatz zu T. gallica_ bedeutend gleichmäßiger. E. Auch die Elemente und ihr Gefüge wie bei T. gallica. Hoftüpfel etwas kleiner als die von T. gallica. Poren etwas kürzer, sie umfassen also die Höfe oft nicht ganz fOl_3, d1^i, gl_3, K-s)- (J.) TAMARIX TETRANDRA Pall. Rispelstrauch Bruyere, Tamarisk, Tamarigio Tafel 94 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa, Orient. Ein bis 5 m hoher Baum. Q. 1, 2, R. 3, T. 4. Gewebebau des Holzes stimmt i. allg. mit den Tamarix-Arten überein, gleicht aber doch mehr der T. gallica-Art. E. Dasselbe gilt auch für die Elemente, obwohl die Größe und die Poren der Tüpfel eher so er- scheinen, wie bei T. pentandra (a1^z, fi-^). Holzfasern dickwandig. Lumenweiten des Früh- und Spätholzes weisen Unterschiede auf, erscheinen verhältnismäßig kurz, sind von einfachen, sehr kleinen Tüpfeln bedeckt, und zwar tangential spärlich, radial mittelmäßig. An dieser Seite finden wir sie meistens zu 2 bis 4 in Gruppen angeordnet (d± . Unter den dünnwandigen Markstrahlzellen be- finden sich radial langgestreckte oder kürzere Formen, aber auch quadratische oder trapezen- artige Formen sind nicht selten. Sie erscheinen an allen Seiten von Tüpfeln ziemlich reich bedeckt. In der Nachbarschaft der Gefäße — den zahl- reichen Hoftüpfeln der Gefäße entsprechend — zeigen sich sowohl die Kantenzellen, wie die inneren, von kreis- oder ellipsenförmigen, größe- ren Tüpfeln dicht bestreut (J-) Die Wandstärke der Ersatzfasern entspricht derjenigen der Holzfasern oder ist etwas genügt i (h). 164
XXII. SAXIFRAGACEAE Gattung 46. Philadelphus PHILADELPHUS CORONARIUS L. Falscher Pfeifenstrauch Philadelphe, White syringa, Fior d'angiolo Tafel 95 Verbreitungsgebiet : Italien bis zu Kaukasien. Q. I, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße so- wohl im Früh-, wie im Spätholz fast mit gleichen Lumina. In der Frühzone sind die Gefäße etwas zahlreicher und vielleicht auch um etwas breiter als am äußersten Rand der Spätzone. Die Jahrring- grenze wird durch einen ziemlich breiten Gürtel radial flachgedrückter Holzfasern deutlich wahr- nehmbar. Obwohl die Markstrahlen nur vier- bis sechschichtig sind, erscheinen sie infolge der Breite ihrer Zellen doch sehr mächtig. Sie durch- setzen die Jahrringgrenze ohne Veränderung und zeigen sich radial etwas gewellt. Die Jahrring- grenze ist gleichmäßig. Querschnitte der Gefäße annähernd Kreise oder Ellipsen. Die Gefäße befinden sich in kleineren oder größeren Ab- ständen voneinander, fast immer vereinzelt, höch- stens als Zwillingsporen angeordnet. Die Grund- masse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern, dünnwandiger paratrachealen Holz- parenchymzellen und Fasertracheiden. Die radia- len und tangentialen Dimensionen stimmen in der Frühzone teilweise auch im inneren Teil der Spätzone miteinander überein. Im äußeren Teil der Spätzone zeigen sie sich radial bereits stark flachgedrückt. R. 3. Im Radialschnitt sind die kurzen Mark- strahlen deutlich zu sehen. Sie sind gewöhnlich nicht länger als breit. Gefäßglieder von verschiede- ner Höhe. Perforationen radial. Thyllen häufig vorhanden. Holzparenchymzellen vereinzelt, oft zu dreien, zu vieren gruppiert, manchmal in breite- re oder schmalere, zu den Markstrahlen parallel verlaufende Streifen geordnet. T. 4. Die Breite der Markstrahlen beträgt i. allg. 2 bis 6 Zellenschichten, während die Höhe oft 100 Zellen erreicht. Selbstredend gibt es auch niedrigere, doch in 80% der Fälle sind sie minde- stens 60 Zellen hoch. Markstrahlen von länglichen Spindelformen. Kantenzellen zugespitzt, kegel- artig. Die folgenden 3 bis 4 Zellen sind wieder 3- bis 4mal höher als die inneren. So entsteht die sich allmählich verjüngende Form der Mark- strahlen, d. h. der typisch heterogene Markstrahl. Die Zellen der einschichtigen Markstrahlen sind bedeutend höher, als die der mehrschichtigen. In der Nähe der Gefäße, sowie inmitten der Fasern findet man para- und metatracheale Parenchym- zellen. Gefäße von ziemlich geradem Ablauf. Die Holzfasern sind fest angeschlossen und verlaufen inmitten der Gefäße und der Markstrahlen in Bündeln von ziemlich gleicher Breite. E. Gefäßglieder von gleicher Lumen weite und verschiedener Länge, die an beiden Enden in einem kurzen Kegel auslaufen. Perforationen radial stets leiterförmig durchbrochen. Die Anzahl der auf je einen durchbrochenen Teil entfallenden Leiter- sprossen beträgt 38 bis 40, oder auch weniger. Sprossen sehr zart, gleichmäßig verteilt, nahe aneinander geordnet. Wände der Gefäße dünn. Bei starker Vergrößerung erscheinen sie von Hoftüpfeln fast bestreut, bei schwacher Vergröße- rung sieht man jedoch die Tüpfel in zur Längsachse des Gefäßes scheinbar parallel verlaufende Reihen geordnet ; zuweilen berühren die Tüpfel einander, dann wieder geraten sie weiter voneinander. Poren schmal, spaltartig oder elliptisch, meist in Quer- lage, umfassen möglicherweise den ganzen kleinen Hof, doch kommen sie demselben meistens nur nahe. Ab und zu findet man auch größere Hof- tüpfel, in welchen nicht bloß die Poren, sondern auch die Höfe quergelegene, längliche Ellipsen bilden (a^^). Die Wandstärke der englumigeren Gefäße weist an Größe und Gefüge der Hoftüpfel mit den weit- lumigeren Gefäßen eine gewisse Ähnlichkeit auf. Leiterartige Perforationen von sehr zahlreicher Sprossenzahl. Sprossen zuweilen verzweigend. Per- forierter Teil länglich und vom Ende des Gefäßes etwas weiter entfernt. Die Holzfasern laufen an beiden Enden in kurzen, stumpfen Spitzen aus. Die Enden zeigen sich sehr einheitlich, gar nicht abwechslungsreich. Wände ziemlich stark, Tüpfel einfach, schräg, ellipsenförmig. In den Holzfasern auch dichte Spiralverdickungen möglich (dj^). Fasertracheiden unterscheiden sich von den Fasern bloß durch die Hoftüpfel. Die Poren sind jedoch stets in Querlage Die Wände der Holzparenchymzellen verhältnis- mäßig ziemlich stark. Die Zellen von verschiedener 165
Länge sind ziegel- oder trapezoidenförmig, radial wie tangential einfach betüpfelt, jedoch tan- gential an Tüpfeln bedeutend reicher (f). Markstrahlzellen — den Holzparenchymzellen gleich — dickwandig und reich betüpfelt. Ihre Radialmaße übertreffen kaum die Höhe, ziemlich oft ist aber auch das Höhenmaß größer als das Radialmaß. Auch quadratische Zellen vorhanden (g)- (J-) Gattung 47. Ribes RIBES ALPINUM L. Berg-Johannisbeere Groseillier des Alpes Tafel 96 Verbreitungsgebiet : Europa. Höher wachsend als die vorigen Arten ; etwa 2 m hoher Strauch. Q. 1, 2. Erinnert an Ribes uva-crispa. Tangen- tial aneinandergeordnete Gefäße bilden bloß ein- reihige Porenringe. Die übrigen Gefäße findet man in der Früh- und Spätzone gleichmäßig verstreut, ihre Lumina sich nach außen zu verjüngend. Die Jahrringgrenze ist schon infolge der Anordnung der Gefäße ziemlich scharf. Im äußeren Teil der Spätzone wird diese Schärfe durch die große Masse der beinahe gefäßfreien Fasern noch mehr ge- steigert. Markstrahlen hier bedeutend kleiner bemessen als bei R. uva-crispa. Die Holzfasern der Grundmasse sind regelmäßig angereiht. Die Jahrringgrenze ist zwischen den größeren Mark- strahlen bogenartig eingewölbt. R. 3. Ablauf der Gefäße gleichmäßig. Per- forationen radial angeordnet. Zweierlei Typen der Markstrahlzellen deutlich zu unterscheiden. Holz- parenchymzellen verstreut, doch ziemlich häufig. T. 4. Markstrahlen haben eine Breite von 1 bis 5 Zellen und erreichen bei weitem nicht die Höhe, die wir bei R. uva-crispa feststellten. Zu- weilen verschmelzen zwei übereinandergelegene Markstrahlen. Die Kantenzellen sowie die nach- folgenden Zellen bedeutend höher als die inneren. Die einschichtigen Markstrahlen enthalten ebenso hohe Zellen. Die Zahl dieser ist bedeutend höher als bei R. uva-crispa (heterogener Markstrahl). E. Gefüge und Form der Elemente wie bei R. uva-crispa. Es kann als ein gewisser Unterschied gelten, daß die bei der Stachelbeere behandelten kennzeichnenden langen Tüpfel seltener vorkom- men, ferner daß auch glattwandige Holzfasern anzutreffen sind g). (J.) RIBES SATIVUM Syme. Rote Johannisbeere Groseillier commun, Red currant, Ribes rosso Tafel 97 Ähnlich wie die vorige Art, bloß ein kleiner Strauch. Meistens in Gärten gepflanzt. Verwildert in den Karpaten bis zur Höhe von 1000 bis 1500 m anzutreffen. Q. 1, 2. Querschnittsbild ganz wie bei R. uva-crispa. R. 3. Auch das Radialschnittbild stimmt mit dem der vorigen Art im großen ganzen überein. T. 4. Die Anordnung der Elemente am Tangen- tialschnitt entspricht ebenfalls ganz der vorigen Art. Die Zahl der breiteren, d. h. mehrschichtigen Markstrahlen ist bedeutend geringer, einschichtige scheinen dagegen häufiger vorzukommen. E. Tracheale Elemente spitzen sich an beiden Enden zu und sind mit kreisrunden Hoftüpfeln bestreut. Diese zeigen seltener länglich-elliptische Formen. Perforationen der dünnwandigen Gefäße auch hier leiterartig (a^^). Auch tracheidenartige Gefäße vorhanden (b± 3J. Die Holzfasern unterscheiden sich nur inso- fern von denen der beiden anderen Ribes-Arten, daß ihre Betüpfelung spärlicher ist (d). Die Fasertracheiden, die Holzparenchymzellen, sowie Markstrahlzellen entsprechen im wesentlichen de- nen der übrigen Arten (e1^z, f^, gi-^)- (J.) RIBES UVA-CRISPA L. Stachelbeere Groseillier des haies, Gooseberry, Uva spina Tafel 98 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordafrika, Kau- kasien. In Ungarn auch wild wachsend, wird aber meistens gepflanzt. Strauchartig. Wild besonders an sonnigen, felsigen Berglehnen, gedeiht bis zur Höhe von 1000 m. Q. 1, 2. Gefäße im allgemeinen verstreut, doch finden wir in den meisten Jahrringen, am Anfang der Frühzone, weitlumigere Gefäße radial in 2 bis 3 Reihen geordnet. In manchen Jahrringen bildet sich bloß eine Reihe ; in solchen Fällen sind die Gefäße radial eng aneinandergereiht. 166
Unter Mikroskop betrachtet bilden die Ge- fäße Porenringe. In den übrigen Teilen des Jahr- ringes sind die Gefäße ziemlich gleichmäßig ver- streut und verändern vom Frühholz gegen das Spätholz zu ihre Lumina kaum. Zu 80 bis 90% vereinzelt ; Form : vieleckig. Der übrige Teil radial wie tangential zu zweien oder dreien in Gruppen geordnet. Die breiten Markstrahlen ver- laufen fast schnurgerade und werden an der Jahr- ringgrenze noch etwas breiter. Zwischen densel- ben die Jahrringgrenze sanft gebogen, nach innen gekrümmt. Unter den breiten Markstrahlen — die in ungleichen Abständen voneinander verlaufen — findet man auch dünnere. Die Grundmasse be- steht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern. Unter den letzteren kommen in geringer Zahl auch Fasertracheiden und Holzparenchymzellen vor. R. 3. Ein Teil der Markstrahlzellen bildet radial längliche, ein anderer Teil mehr aufrechte Formen. Ablauf der Gefäße gerade. Länge der einzelnen Glieder verschieden. Perforationen stets radial angeordnet. Auch paratracheale Paren- chymzellen vorhanden. T. 4. Die Breite der Markstrahlen mißt 7 bis 8 Zellen und ihre Höhe ist, wie bei Philadelphus^ beträchtlich. Von den Kantenzellen abgesehen, findet man hier keine so hohen Zellen, ja selbst die Kantenzellen sind nicht auffallend hoch. Die Fasertracheiden, wie auch die Holzparenchym- zellen, sind verstreut in ziemlich kleiner Anzahl. Die Markstrahlen sind also heterogen. E. Die Gefäßglieder spitzen sich an beiden Enden zu, doch in etwas längeren Kegeln, als bei Philadelphus. Die Wände sind ebenso dünn, leiter- förmig durchbrochen und mit Hoftüpfeln ver- streut bedeckt. Höfe rund, Poren quergestellt, spaltartig oder ellipsenförmig, nähern sich stark den Hofgrenzen und erreichen sie bisweilen. Höfe der Tüpfel an manchen Gefäßen schräg und ellipsenförmig, Poren spaltartig, erreichen die Hofgrenze und überschreiten oft dieselbe. Die Gefäße enthalten mitunter solche Hoftüpfel, deren Hof- und Porenlänge manchmal dem halben Gefäßdurchmesser entspricht, die also fast spalt- artig sind. In anderen Gefäßen findet man beide Tüpfelarten, Sprossen der leiterartigen Perforatio- nen dicker, in viel kleinerer, als bei Philadelphus (meist nur 8 bis 10). Perforationen gewöhnlich an beiden Gefäßenden an derselben Seite ange- ordnet. Wände der englumigeren Gefäße i. allg. etwas stärker, rund oder ein wenig elliptisch, mit Hoftüpfeln bedeckt. Die Höfe sind in ziemlich lange Reihen geordnet oder verstreut und von verschiedener Größe. Enden abgerundet oder kegelartig f«i-3J. Auch tracheidenartige Perfora- tionen vorhanden Enden der Holzfasern nicht mannigfaltig, das eine Ende spitzer, das andere stumpfer. Wände und Lumina gleich bemessen, mit dicht und un- regelmäßig verstreuten kurzen, ellipsenförmigen kleinen Tüpfeln (d). Fasertracheiden von gleicher Größe und Form, wie die Holzfasern. Wände von Hoftüpfeln be- deckt. Poren derselben spaltartig und größer als ihre Hofbreite (durchschreitende Hoftüpfel) (e^^). Holzparenchymzellen von äußerst mannigfalti- gen Formen. Ziegeln, fallweise abgestumpften Dreiecken oder Rhomboiden ähnlich. Wände dün- ner als die der Holzfasern, an allen Seiten von ein- fachen kleinen Tüpfeln bestreut. An den sich mit Gefäßen berührenden Wandteilen findet man größere und dicht angeordnete Tüpfel Wände der Markstrahlzellen stark und an allen Seiten reich betüpfelt (A.) XXIII. ROSACEAE Gattung 48. Amelanchier AMELANCHIER OVALIS Med. Felsenbirne Amelanchier, Shad-bust, Pero corvina Tafel 99 Ein Strauch, welcher in ganz Europa, besonders in Mittel- und Südeuropa gedeiht. Bevorzugt trockene, felsige Berglehne und Mittelgebirge. In Ziergärten angepflanzt. Q. I, 2. Weder ringporiges, noch verstreut- poriges Holz. Auf 1 mm2 entfallen 10 bis 12 Mark- strahlen. Jahrringgrenze ziemlich ausgeprägt, da die radial flachgedrückten Elemente der Grund- masse in eine schmale Zone gedrängt sind. Die Schärfe der Jahrringgrenze wird auch dadurch gesteigert, daß die Gefäße des Frühholzes zwar verstreut, doch zahlreicher sind, und auch ihre Lumina etwas breiter werden, als in anderen Teilen des Jahrringes. Querschnitte — besonders im Frühholz — vieleckig. Lumina der vereinzelten 167
Formen der Spätzone elliptisch oder rund. In beiden Holzteilen kommen verstreut auch Ge- fäße mit engeren Lumina vor. Wie bei den übrigen Rosaceae, befinden sich auch hier zwischen je zwei Markstrahlen tangential bloß 2 bis 3 Gefäße oder denselben der Breite nach entsprechende Streifen von Fasertracheiden. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden, Holzfasern und i dünnwandigen Holzparenchym- zellen. Holzfasern und Fasertracheiden können voneinander am Querschnitt kaum unterschieden werden. Die dünnwandigen Parenchymzellen heben sich von den Fasern gut ab. Ihre Zahl ist mittel- mäßig, sie sind para- oder metatracheal angeordnet und sowohl in der Früh-, wie in der Spätzone ziemlich häufig. R. 3. Ein Teil der Kantenzellen weist auf- rechte Formen auf. Außenwände gewellt. Holz- parenchymzellen bilden an den Enden aneinander- geschlossen einzelne Parenchymsäulen. Diese sind gleichmäßig verteilt und werden voneinander meistens durch ein oder zwei, mitunter auch von drei Fasertracheiden getrennt. T. 4. Im Tangentialschnitt — in bezug auf die Markstrahlen — den Sorbus-Arten sehr ähn- lich. Auch hier 1- bis 2schichtige Markstrahlen vorhanden. Tangentialschnitt der Markstrahlzellen vorwiegend Kreise oder — in kleinerer Anzahl — Ellipsen. In allen Teilen der Markstrahlen kommen sehr oft auch solche Zellen vor, deren Breite ein- zeln zwei Zellen mißt. Oft sind die Markstrahlen in einer ziemlichen Länge einschichtig und nur in ihrem mittleren Teil zweischichtig. Gewöhnlich erreichen sie eine Höhe von 16 bis 24 Zellen. Ab- lauf der Gefäße und der Fasertracheiden gerade, unter denselben verstreut ziemlich viele Holz- parenchymzellen. E. Lumina der Gefäße enger als z. B. bei den Sorbus-Arten, ähnlich, wie bei Cotoneaster. Beide Enden länglich und kurz zugespitzt, oder mit ganz offener Endung. Hoftüpfel wie bei den Sorbus- Arten, jedoch etwas kleiner. Poren meistens in schräger Lage, umfassen die Höhe ganz, oder kommen an dieselben sehr nahe heran. Spiralver- dickungen, wie bei den Sorbus-Arten, aber auch hier ziemlich undeutlich entwickelt ; die der engerlumigen Gefäße mehr ausgeprägt. An den Wandteilen, die sich mit Holzparenchymen und Markstrahlen berühren, kommen auch — u. zw. ziemlich zahlreich — Hoftüpfel vor, die rund und kleiner sind als sonst. Die Poren sind i. allg. quer- stehend, umfassen die Höfe ganz, oft durchschrei- ten sie diese. Die Perforation der Gefäße ist im. allg. einfach. In den weitesten Gefäßen kommen zuweilen auch leiterartige Perforationen vor. Diese unterscheiden sich immerhin gewissermaßen von den gewöhnlichen leiterartigen Perforationen, da die 3 bis 6 (8) ziemlich starken welligen Leiter- sprossen einander kreuzen, ja sogar oft miteinan- der verschlungen sind. Ab und zu findet man auch Tracheiden (c). Fasertracheiden erscheinen als langgezogene, an beiden Enden zugespitzte, dickwandige Fasern. Beide Wände enthalten ziemlich viele Hoftüpfel. Höfe mehr oder weniger kreisförmig. Poren in schräger oder senkrechter Lage, umfassen die Höfe teilweise oder ganz. In den Fasertracheiden kommen ausnahmsweise auch Spiralverdickungen vor (el-s)- Das Vorhandensein von Holzfasern ist zweifel- haft, da zwischen den Fasern in Größe, Form und Wandstärke kaum irgendein Unterschied besteht. Nur auf Grund der einfachen Tüpfeln könnten dieselben von den Fasertracheiden unterschieden werden, was in den meisten Fällen äußerst schwie- rig ist. Holzparenchymzellen radial wie tangential reich einfach betüpfelt. Wände bald dicker, bald dünner, in der Nähe von Gefäßen von größeren Hoftüpfeln dicht bedeckt. Im allg. tangential größer bemessen als radial f/i-J. Markstrahlzellen — abgesehen von den Kan- tenzellen — ziemlich gleichmäßig. Wände stark verdickt, dichter oder spärlicher einfach betüpfelt. Größere Tüpfel berühren sich bloß mit den Ge- faßen (A.) Gattung 49. Cotoneaster COTONEASTER INTEGERRIMA Med. Gemeine Zwergmispel Tafel 100 Verbreitungsgebiet: Europa und Sibirien. 2 bis 3 m hoher Strauch. Q. 1, 2. Dieser Strauch ist nicht nur im Quer- schnitt und in der Anordnung der Elemente, son- dern auch in der ungleichmäßigen Breite der Jahrringe der C. orientalis ähnlich. R. 3. Radialschnitt wie bei C. tomentosa. Ein gewisser Unterschied besteht darin, daß hier 168
radial langgedehnte Markstrahlzellen nur in ge- ringerer Zahl vorhanden sind. T. 4. Im Tangentialschnitt treten bereits schär- fere Unterschiede auf, da hier die Mehrzahl der Markstrahlen (etwa 70%) einschichtig, auch die Höhe der zweischichtigen oft auf 1 bis 2 Zellen beschränkt. Als Unterscheidungsmerkmal kann noch gelten, daß hier Markstrahlen in der Höhe von 25 bis 30 Zellen häufiger vorkommen, sowie daß neben den ziegelförmigen Querschnitten der Markstrahlzellen die Anzahl der elliptischen ge- ringer ist. Gefäße von geradem Ablauf, Perfora- tionen der Glieder oft tangential, seltener radial gerichtet. E. Größe und Struktur der trachealen Elemente wie bei C. tomentosa. An manchen Gefäßen er- scheinen jedoch die Spiralverdickungen in deut- licherer Form und häufiger. Form und Größe der Hoftüpfel verschieden ^«1-4, Die Fasern enthalten auch hier überall Hof- tüpfel, sind also Fasertracheiden Zwischen Holzparenchym- und Markstrahlzellen kann kein bestimmter Unterschied festgestellt werden. Markstrahlzellen vielleicht etwas dünn- wandiger als bei C. tomentosa (f±-3, d±_3). (J.) COTONEASTER MELANOCARPA Lodd. Schwarze-Steinmispel Tafel 101 Verbreitungsgebiet : Ost- und Nordeuropa, Asien. Q. 1, 2. Eher verstreutporiges Holz. Xyloto- misch stimmt diese Art mit C. tomentosa und mit C. integerrima ganz überein. Auf Grund des Quer- schnittes kann sie von denselben gar nicht aus- einander gehalten werden. R. 3 und E. Radialschnitt sowie Gefäße fast ganz wie bei der vorigen Cotoneaster-Art. Keine diagnostischen Unterschiede feststellbar fax_4, el “4> /1-3, £1-2/ (J*) T. 4. Tangentialschnitt wie bei C. integerrima, jedoch zweischichtige Markstrahlen, bzw. bloß Markstrahlteile kommen hier noch spärlicher vor, und beschränken sich auf einige Zellen. Das hetero- gene Gepräge der Markstrahlen tritt nicht hervor, da die Kantenzellen von den inneren gar nicht oder kaum abweichen. Innere Zellen gewöhnlich kurze Ziegelformen oder Quadrate. COTONEASTER MULTIFLORA var. CALOCARPA Rehd. et Wils. Westchinesische Zwergmispel Tafel 102 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Westasien. Q. 1, 2, R. 3, T. 4. Hinsichtlich seiner Struk- tur ist dieser Mispelbaum der Cotoneaster racemi- flora sehr ähnlich, höchstens auf dem Radial- schnitt zeigt sich ein geringer Unterschied darin, daß an der Jahrringgrenze die 2—3reihige Anord- nung weitlumiger Gefäße bei C. multiflora weni- ger auffällig ist. E. Auch die Elemente gleichen einander sehr ; ein Unterschied zeigt sich vielleicht nur darin, daß während die Kalziumoxalatkristalle enthalten- den Holzparenchymzellen bei C. racemiflora ziem- lich häufig sind, fehlen sie bei C. multiflora fast vollständig clH!, gi-J. (J.) COTONEASTER RACEMIFLORA K. Koen Kreisrundblättrige Zwergmispel Tafel 103 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Nordafrika, Westasien bis Turkestan. Q. 1, 2. In der Struktur eher der Cotoneaster melanocarpa als der C. integerrima ähnlich. Kein ausgesprochen ringporiges Holz, obgleich die er- sten Frühholzgefäße einen ± zusammenhängen- den Porenring bilden. Gefäße im Spätholz etwas kleiner als im Frühholz. Gefäßgröße 16—45 m. Das über die Struktur des Querschnittes der beiden anderen Cotoneaster-Arten vorgetragene bezieht sich auch auf diese Art ; zwischen den Beiden ist kein wesentlicher Unterschied wahrzunehmen. R. 3. Hier zeigt sich die heterogene Struktur der Markstrahlen darin, daß die inneren Zellen mehr liegende Rechtecke, die Randzellen hingegen mehr Quadrate oder stehende Rechtecke sind. In den Holzparenchymzellen Kalziumoxalat- kristalle häufig. T. 4. Markstrahlen einschichtig, ganz aus- nahmsweise zweischichtig, wodurch sich die Art von C. interregima unterscheidet. Ein weiterer Unterschied besteht hinsichtlich der Markstrahlen, die selten höher als 20, bei C. integerrima aber 169
25 30 Zellen hoch sein können. In der übrigen Struktur mit den beiden Cotoneaster-Arten über- einstimmend. Dasselbe gilt auch für den Radial- schnitt. E. Gefäßglieder einfach durchbrochen. Charak- teristisch ist, daß sich manchmal unterhalb und oberhalb der Perforationen ein langgezogener Schnabel bildet : sonst ist aber dieser Schnabel sehr niedrig. Hoftüpfel verstreut, Öffnungen im allg. waagerecht oder etwas schräg gestellt. Im Inneren der Gefäße Spiralverdickungen (a±_5). Holzfasern verhältnismäßig lang, 600—1000 und 10—22 p breit, mit spärlichen spaltartigen Tüpfeln Fasertracheiden langgestreckt, mit wenigen Hoftüpfeln und Spiralverdickungen (e). Holzparenchymzellen lehnen sich bisweilen an die Gefäße an, sind in senkrechter Richtung bedeutend langgestreckt, 100—200 p hoch und 10—20 p breit, sonst weisen sie zwischen den Fasern keine regelmäßigen Formen auf. In den Wänden kreis- oder ellipsenförmige einfache Tüp- fel. In einigen Kalziumoxalatkristalle Markstrahlen sind heterogen, die mittleren Zellen waagerecht verlängert, mit einfachen kreis- förmigen Tüpfeln, oder stehende Rechtecke mit einfachen Tüpfeln, die liegende Ellipsen darstellen. Alle Wände der Markstrahlzellen verhältnismäßig dick (g^). (J.) COTONEASTER TOMENTOSA Ldl. Filz-Zwergmispel Neflier-cotonnier, Chockberry, Cotognostro Tafel 104 In Europa, auch im nördlichen Ungarn, in den Gebirgen in einer Höhe von 1000 bis 1600 m wild wachsend. Q. J, 2. Weder ringporiges noch verstreut- poriges Holz, sondern nimmt zwischen den beiden Grenztypen Platz. Am Beginn der Frühzone hebt sich jedoch die Reihe der weitlumigeren Gefäße, d. h. der Teil von loserem Gefüge, etwas ab. Die Sommerzone ist i. allg. von Gefäßen mit engeren Lumina vollgestreut. Gefäße vieleckig, vereinzelt, aber auch Gefäßgruppen 2 bis 3 Gliedern kommen nicht selten vor. Breite der Jahrringe ungleich- mäßig. Markstrahlen ein- oder zweischichtig, die Zellen ziemlich breit ; infolgedessen werden so- wohl die einschichtigen, wie die zweischichtigen Markstrahlen ziemlich dick. Obwohl im großen ganzen radial gerichtet, verlaufen sie dennoch fast in allen Jahrringen etwas wellig. Die Jahrring- grenze ist ziemlich auffallend, und die Zahl der radialen, flachgedrückten Fasertracheidenreihen darin beträgt 8 bis 12. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Fasertracheiden ; unter denselben sind auch Holzparenchymzellen, in geringerer Anzahl, zu finden. R. 3. Die größere Menge der Markstrahlzellen radial kurz, jedoch die Kantenzellen sowie sämt- liche Zellen der einschichtigen Markstrahlen mehr von aufrechter Form. Ablauf der Gefäße im Radial- schnitt noch gleichmäßiger, als im tangentialen. Perforationen der aneinander gelegenen Gefäße meistens in gleicher Höhe angeordnet. T, 4. Zahl der Markst rahlen verhältnismäßig groß : auf 1 mm2 entfallen je 50 bis 60 ; dieselben werden bloß durch 3 bis 4 Fasern getrennt. Etwa 50% einschichtig, 50% ein- oder zweischichtig. Letztere meistens gleich (2 bis 12 Zellen) hoch. Häufig finden wir 1 bis 2 Zellen hohe. Die Kanten- zellen beider Typen, ja sogar die nachfolgende n Zellen werden bedeutend höher als die in den mittleren Teilen des Markstrahles gelagerten. Zweischichtigkeit der Markstrahlen ist im mitt- leren Teil der Markstrahlspindel anzutreffen u. zw. etwa in der Höhe von 2 bis 6 Zellen ; die übri- gen Teile bleiben einschichtig. Querschnitte der inneren Zellen Kreise oder Ellipsen, die der ein- schichtigen jedoch sehr oft ziegelförmig. Ablauf der Gefäße gerade ; dieselben werden überall von paratrachealen Parenchymzellen umgeben. Scheide- wände der Gefäße unter 45° geneigt. E. Gefäße englumig. Zwischen Gefäßgliedern des Früh- und Spätholzes besteht kaum irgendein Unterschied. Dieselben sind an beiden Enden zugespitzt, ihre Wände dünn. Die einfachen, ellip- senförmigen Perforationen befinden sich an der- selben Seite, mitunter unmittelbar am Ende des Gefäßgliedes. Im Verhältnis zur Größe der Gefäße erscheinen die nur spärlich vorhandenen Hoftüpfel groß. Einzelne Wandflächen ganz hoftüpfelfrei. Höfe meistens kreisrund, cs kommen jedoch auch elliptische Formen vor. Poren und deren Lage sehr verschieden. Diese gleichen meistens dünnen Stäbchen und nehmen die Höfe bloß zu 3/4 Teil ein. Schmale spaltartige Poren umfassen die Höfe ganz. An Berührungsstellen mit parenchymali- schen Elementen kommen auch durchschreitende 170
Hoftüpfel vor. Poren größtenteils schräg, in den breiteren Gefäßen fallweise querliegend, in den schmälsten Gefäßen fast in senkrechter Lage. Außer den Hoftüpfeln kommen an den sich mit Markstrahlen und Holzparenchymen berührenden Wänden auch einfache Tüpfel vor. Diese scheinen solche Hoftüpfel zu sein, deren Porengröße die des Hofes erreicht. Der Form nach meistens quer- liegende Ellipsen. Ubergangsformen von einfachen zu Hoftüpfeln können in großer Zahl festgestellt werden. Jenseits der Perforationen gelegene spitze Endteile der Gefäße bleiben meist tüpfelfrei. Außer den tüpfeligen Verdickungen kommen zuweilen auch nicht leicht wahrnehmbare Spiralverdickun- gen vor. Diese sind in englumigeren Gefäßen häufiger vorhanden als in den breiteren. Spiral- linien zart und ziemlich spärlich (ai-5)- Englumigere Gefäße unterscheiden sich von den übrigen Gefäßen nur insofern, daß ihre jen- seits der Perforationen gelegenen Teile bedeutend länger gedehnt erscheinen. Derjenige Teil der Gefäße, der ellipsenförmige Perforationen ent- hält, breitet sich ein wenig aus. Die Wände haben dieselbe Dicke und sind von Hoftüpfeln nur spär- lich bedeckt. Größe und Struktur wie bei den breitlumigen fa6_7^. Tracheiden spärlich fc1_2/ Fasertracheiden enthalten sowohl radial, wie tangential Hoftüpfel fe1_2/ Holzfasern gibt es nicht. Höfe verhältnismäßig sehr groß, häufig von der Größe der Hoftüpfel der Gefäße, meistens regelmäßige Kreise oder kurze Ellipsen. Poren in schräger oder senkrechter Lage, spalt- oder stäb- chenförmig, von verschiedener Größe; es kommen auch kaum durchschreitende Poren vor. Die Hoftüpfel i. d. R. in Längsreihen geordnet, zwei nebeneinander gelegene sind selten zu finden 6el-2/ Holzparenchymzellen sehr lang gedehnt. Wände von der Dicke der Gefäße. Einfache Tüpfel, deren Größe sich je nach der Art der Elemente mit denen sie sich berühren, gemäß zwei Typen gestaltet. Große, Form und Anordnung der Tüpfel der paratrachealen Parenchymen entsprechen denen der einfachen Tüpfel. Wände der metatrachealen Elemente von kleineren Tüpfeln bedeckt Form der Markstrahlen sehr verschieden. Radialwände besonders stark. Wände der Kanten- zellen, sowie auch der nach innen gelegenen Zellen an Tüpfeln reich. Besonders viele und große Tüp- fel gibt es in den Markstrahlzellen, die mit Gefäßen benachbart sind (g^-^)- (J.) Gattung 50. Crataegus CRATAEGUS DEGENI Zsäk (C. monogyna x C. nigra) Degens- Weißdorn Tafel 105 Kommt nur in Ungarn vor. Q. 7, 2. Der Querschnitt setzt sich zwar auf Grund der Dichte der Markstrahlen, hinsichtlich der Verteilung der gleichlumigen Gefäße, sowie auch in bezug der Markflecke von C. intricata (coccinea) gut ab, gleicht aber den übrigen Crataegus-Arten. Jahrringgrenze kaum erkennt- lich. Abgesehen von 1 bis 2 Reihen radial flach- gedrückter Fasertracheiden, besteht weder in den Lumina der Gefäße, noch in der Anzahl derselben innerhalb der einander unmittelbar berührenden Früh- und Spätholzes irgendein Unterschied. R. 3. Markstrahlzellen sehr gleichmäßig, an Holzparenchymzellen reich. T. 4. Im Tangentialschnitt kommen — im Vergleich zu C. intricata (coccinea) — weniger Markstrahlen vor (auf 1 mm2 entfallen 14 bis 16). Auf Grund der Markstrahlzellen, sowie der Größe der Markstrahlen gleicht diese Art eher der C. nigra. Zweischichtige Markstrahlen in kleinerer Zahl. E. Die Elemente stimmen mit denen der übri- gen Crataegus-Arten überein. Fasertracheiden je- doch bedeutend dünnwandiger. Dies gilt auch für die übrigen Elemente (a^, ex-4,/i-3, gi-J- (A.) CRATAEGUS INTRICATA Lge. (C. coccinea L.) Scharlachdorn Skarlet haw Tafel 106 Aus den Vereinigten Staaten nach Europa ein geführt. Q. 7, 2. Der C. nigra ähnlich, zerstreutporiges Holz, der äußerste Teil der Spätzone ist jedoch von bedeutend gedrängterem Bestand, und fast ohne Gefäße. In diesem Teil erscheinen die Faser- tracheiden der Grundmasse in den äußersten 4 bis 5 Reihen flachgedrückt. Lumina der Gefäße im 171
Früh- sowie im Spätholz — die an der Jahrring- grenze eng aneinandergereihten Gefäße ausgenom- men — ziemlich gleichmäßig. Querschnitte schwach vieleckig oder ellipsenförmig. Bei den übrigen Crataegus-Arten bestehen zwischen Früh- und Spätzone keine derart großen Unterschiede. R. 3. Radialschnitt dem der übrigen Crataegus- Arten gleich (s. dort). T. 4. Dichte Markstrahlen wie bei den übrigen Crataegus-Arten ; auf je 1 mm2 entfallen 16 bis 20. Unter ihnen werden die zweizellenschichtigen von den einschichtigen überwogen. Dichtere als zweizellenschichtige Markstrahlen kommen nicht vor. Ein- und zweischichtige erreichen die Höhe von 20 bis 24 Zellen ; als äußerste Höhenwerte gelten 3 bis 30 Zellen. In einem Teil der zwei- schichtigen Strahlen beschränkt sich die Zwei- schichtigkeit auf 4 bis 5 Zellen, während in ande- ren der Markstrahl in seiner ganzen Ausdehnung zweischichtig erscheint. Zellen tangential an Tüp- feln reich. Ablauf der Gefäße sowie der Faser- tracheiden gerade. Para- und metatracheale Paren- chyme. E. Struktur und Größe der Elemente gleichen denen der übrigen Crataegus-Arten (a1_3, Hoftüpfel der Radialwände der Fasertracheiden bedeutend größer, als die der tangentialen. Höfe regelmäßige Kreise, Poren schmal und spalten- artig, etwas schräg oder ganz vertikal, werden von den Hofen umfaßt oder sogar durchschritten Holzparenchyme spärlich betüpfelt (fi-^)- Markstrahlzellen, wie die Parenchymzellen (g). (J.) CRATAEGUS MONOGYNA Jacq. Eingriffeiiger Weißdorn Aubepine, Hawthorn, Bianco spino Tafel 107 Etwa 5 m hoch wachsender Strauch oder klei- ner Baum. Gedeiht in den mittleren und südliche- ren Regionen Europas, vorwiegend an den Rän- dern der Wälder und Gestrüppe des Flachlandes. Außer Europa auch in Sibirien, im Himalaja und in Nordafrika verbreitet. Holz sehr hart, gedrängt, rötlich gefärbt. Q. 7, 2. Ganz wie bei C. nigra, jedoch Mark- flecke nicht so häufig. Zone der radial flachgedrück- ten Fasertracheiden in der Jahrringgrenze breil und gleichmäßig. Querschnitt der Gefäße mehr vieleckig. Die Jahrringgrenzen durchschreitenden Markstrahlen schwellen auch hier etwas an. Durch- messer der trachealen Elemente des Früh- und Spätholzes ohne wesentliche Verschiedenheit. Holz- parenchyme denen der C. nigra ähnlich. R. 3. Im Radialschnitt ist die Richtung des Laufes der Fasertracheiden bedeutend gerader, geordneter, das Holz von feinerem Bau, als bei der vorigen Art. Holzparenchymzellen häufiger. Sonst gleicht diese Art besonders der C. oxy- acantha. T. 4. Im Tangentialschnitt die drei- bis vier- schichtigen Markstrahlen etwas zahlreicher und höher als die zweischichtigen. Holzparenchymzellen auch hier ziemlich häufig. Tangentialwände sämt- licher Elemente an Tüpfeln verhältnismäßig reich. E. Form, Maß und Struktur der trachealen Elemente, d. h. sowohl der Gefäße (a) wie der tracheidenartige Gefäße (b) gleichartig. Unter- schiede zeigen sich bloß bei den Fasertracheiden (e), indem diese dünnwandiger und von Hoftüpfeln dichter bedeckt, mehr prosenchymartig sind als bei C. nigra. Poren zuweilen länger und spaltartig, die Höfe durchschreitend (a1_e, b, cx_2, €1^). Holzparenchym- und Markstrahlzellen denen der Crataegus-Arten ähnlich fyx_2, g). (A.) CRATAEGUS NIGRA W. et K. Schwarzfrucht Tafel 108 3 bis 4 m hoch wachsender Stauch. Gedeiht in Gestrüppen an der Donau, an den Flüssen Maros und Tisza, in Siebenbürgen, sowie in Serbien. In Gärten als Zierbaum gepflanzt. Q. 1, 2. Markflecke bilden sich von der Jahr- ringgrenze weiter entfernt, meistens in der Mitte des Jahrringes, und werden kleiner als z. B. bei C. oxyacantha. Auf Grund der Markstrahlen kann diese Art von Cr. monogyna gut unterschieden werden. Hier sind nämlich die Markstrahlzellen und die Markstrahlen bedeutend kleiner, ein bis zwei Zellenschichten breit, ihre Höhe schwankt zwischen 2 bis 20 Zellen, auf 1 mm2 entfallen etwa 18 bis 20. Auch die Wände der Markstrahl- zellen sind dünner, als bei Crataegus monogyna. R. 3. Kristallhaltige Zellen kennzeichnend. Meist in länglichen Reihen geordnet, gleichen tangential den Markstrahlen. Sie können sieh an 172
dieselben fest anschmiegen oder sich dazwischen einkeilen. Ihre Zellen sind aber bedeutend größer als die der Markstrahlen, bleiben stets einreihig, die Wände unbetüpfelt und ziemlich dünn. Meist quadratisch oder kurz ziegelförmig. Am Radial- schnitt haben sie dieselbe Form, Beweis dessen, daß sie als Markstrahlen anzuseben sind. T. 4, Ablauf der Gefäße und Fasertracheiden ebenfalls bedeutend gleichmäßiger. Die Richtung des Ablaufes der Markstrahlen ist stellenweise stark gestört ; infolgedessen werden sie 4 bis 6 Zellenschichten breit. Die ganz niedrigen haben keine Spindelform mehr. In solchen Fällen sind sie stark verzerrt, Gefäße und Fasertracheiden schlän- geln dazwischen vielfach umher. Diese Erschei- nung macht sich auch am Radialschnitt geltend, da die Markstrahlen sowie auch die Gefäße, ja sogar die zwischen ihnen verlaufenden Holz- parenchymzellen sehr stark deformiert werden. Die Gefäße enthalten häufig Thyllen. E. Größe und Gefüge der einzelnen Gefäß- glieder wie bei jenen der vorigen Arten, die Hof- tüpfel werden jedoch hier größer* Die sich mit Markstrahlen und Holzparenchymen berührenden Hoftüpfel bedeutend kleiner als die übrigen. Poren der großen Hoftüpfel kommen den ellipsen- förmigen Höfen meistens nahe oder umfassen sie bloß zu 3/4 Teilen. Auch ganz kurze, fast kreis- runde Poren anzutreffen. Ausnahmsweise kommen in einzelnen Gefäßen und Tracheiden ganz deutliche Spiralverdickun- gen vor. Verzerrte tracheale Elemente sind selten (ai -io?- Der Unterschied zwischen den Tracheiden und den Fasertracheiden zeigt sich in den Hoftüpfeln, da in den Tracheiden ähnliche große Tüpfel (c) wie in den Gefäßen vorkommen, während die der Fasertracheiden bedeutend kleiner bleiben (e1). Tüpfel und Form der Holzpsrenchym- und Markstrahlzellen wie bei den beiden anderen Crataegus-Arten, doch etwas dünnwandiger (ß gi-J- (J-) CRATAEGUS ORIENTALIS Pall. östlicher Weißdorn Tafel 109 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa, Westasien. Q. 7, 2. Strukturell am meisten der Crataegus intricata ähnlich. Jahrringgrenze auffallend. Die ersten Frühholzgefäße stehen einzeln, zu zweien, oder in kleineren Gruppen. Die Zahl der Gefäße und die Lumendurchmesser nehmen gegen das Spätholz zu stufenweise ab ; unmittelbar an der Jahrringgrenze kommen kaum mehr solche vor. R. 3. Im großen ganzen mit den bereits be- handelten Arten übereinstimmend. Innere Mark- strahlzellen mehr langgedehnte Rechtecke ; die äußersten etwas höher, also einigermaßen hetero- gen, ihre äußere Wand meistens gewellt. Zwischen den Holzfasern und Gefäßen Holzparenchymzel- len ziemlich häufig, welche manchmal dicht neben- einander gereiht sind. Höhe der Holzparenchym- zellen 60—150 p,, Breite 7—10 p. T. 4. Stimmt mit den übrigen Crataegus-Arten überein, weicht von denselben nur dadurch ab, daß die Markstrahlen 1—2-, selten 3- und nur ganz ausnahmsweise 4—5schichtig sind. Markstrah- len 1—70 Zellen hoch, die hohen wahrscheinlich aus dem Zusammenwachsen von 2—3 einfachen enstanden. Markstrahlzellen im Querschnitt vor- wiegend kreisförmig, die mittleren verschieden groß. E. Gefäße einfach durchbrochen. Oberhalb und unterhalb der Perforationen pflegt sich ein längerer oder kürzerer Schnabel zu bilden. Hoftüpfel in lockeren Reihen angeordnet oder in Flecken gruppiert. Höfe manchmal gut sichtbar. Öffnun- gen waagerecht oder etwas schräg. In der Wand einiger Gefäße bilden sich Hoftüpfel von zweierlei Größe. In den Wänden der Gefäße abschnitts- weise Spiralverdickungen ; das Innere des Ge- fäßes ist also nicht in seiner ganzen Länge von demselben bedeckt. Keine Tracheiden (al_ei). Tracheidenartige Gefäße vorhanden (b). Holzfasern glattwandig oder betüpfelt.400—700 p lang und 10—15 p, breit fdx-ßj. Wände der Fasertracheiden mit sehr kleinen Hoftüpfeln lose bestreut (e). Holzparenchymzellen: in Zusammenhang mit dem Radialschnitt bereits besprochen Markstrahlparenchymzellen in Zusammenhang mit den Schnitten gleichfalls schon behandelt. Elemente stimmen in ihrer Struktur mit den übri- gen Crataegus-Arten vollkommen überein (g±^)- (J-) CRATAEGUS OXYACANTHA L. Stumpfgelappter Weißdorn Aubepine commune, Common hawthorn Tafel 110 Verbreitungsgebiet : ganz Europa. 4 bis 5 m hoher Strauch oder niedriger Baum. 173
Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz worin mit freiem Auge weder Gefäße noch Markstrahlen entdeckt werden können. Markflecke häufig vorhanden. Markstrahlen sehr dicht : auf 1 mm entfallen 13 bis 16. Gefäße im ganzen Jahrring nicht nur verstreut, sondern auch beinahe gleichmäßig ver- teilt, radial etwas langgedehnte Ellipsen bildend. Zuweilen erleiden sie paarweise aneinandergela- gert gewisse Deformationen. Stärkere Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze kaum bemerk- bar aus. Fasertracheiden des Spätholzes an der Jahrringgrenze radial etwas flachgedrückt. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Faser- tracheiden. Auch einige para- und metatracheale Parenchymzellen können beobachtet werden. R. 3. Im Radialschnitt fällt die Verworrenheit der Fasertracheiden ins Auge ; auch die Gefäße stark schlängelnd. Perforationen radial gerichtet. Holzparenchymzellen kommen nicht bloß in der Nähe der Gefäße, sondern verstreut auch in der Grundmasse vor. Markstrahlzellen — abgesehen von den an Kantenzellen mit gewellten Außen- wänden — sämtlich stark langgedehnt. Zellen der einschichtigen Markstrahlen meistens quadratisch. T. 4. Im Tangentialschnitt fällt besonders die große Anzahl der Markstrahlen auf, deren Breite 1 bis 4 Zellenschichten mißt. Die Höhe bleibt ziemlich gering, sie geht nicht über 30 bis 32 Zellen hinaus. Die Zellen im Tangentialschnitt kreisrund. Ablauf der Gefäße und Fasertracheiden infolge der kurzen und breiten Markstrahlen stark gewellt. E. Dünnwandige Gefäßglieder zugespitzt oder auch ohne Spitze. Perforationen einfach, Kreise oder Ellipsen. In Gefäßwänden, die sich mitein- ander oder mit Fasertracheiden berühren, findet man große, runde, oder kurz-elliptische Hoftüpfel. Poren derselben kleine Kreise oder Ellipsen, die in der Regel die Höfe nicht umfassen. Die Be- tüpfelung der sich mit Holzparenchymen oder Markstrahlen berührenden Gefäße ändert sich, die Höfe werden etwas kleiner, dafür die Poren größer, ellipsen- oder linsenförmig, die Höfe ganz umfassend, mitunter dieselben durchschreitend. Höfe neben den Poren bloß undeutlich zu sehen. An solchen Stellen findet man ziemlich häufig auch einfache Tüpfel vor. Die Formen entsprechen den Poren der Hoftüpfel, und sind auch in der Größe kaum abweichend, den Holzparenchym- zellen entsprechend, in eine Reihe oder in zwei Reihen, nahe aneinander oder einander berührend, im Querlage angeordnet. Neben den behöften Verdickungen sieht man auch sehr feine, nur undeutlich wahrnehmbare Spiralverdickungen, die aber in manchen Gefäßen fehlen Tracheidenartige Gefäße haben engere Lumina als die Gefäße und spitzen sich an beiden Enden zu. Wände dicht von Hoftüpfeln bedeckt, die den Tüpfeln der englumigeren Gefäße sehr ähnlich sind. Deren elliptischen Höfe werden von den gleichgelagerten und geformten Poren bloß zu 3/4Teil umfaßt, manchmal rücken aber dieselben noch näher heran. Tracheiden den oben erwähnten ähnlich, oder mit noch engeren Lumina. Ihre Länge stimmt mit jener der sonstigen trachealen Elemente überein, beide Enden spitzen sich länglich zu. Auch diese enthalten zahlreiche in Gruppen oder in Reihen geordnete Hoftüpfel. Spaltartige Poren in schräger oder senkrechter Lage. Wände der letzteren dicker als die der Gefäße. Manchmal findet man in ihnen ziemlich deutliche Spiralverdickungen (c). Fasertracheiden von sehr mannigfaltiger Form. Die Lumina können sich die ganze Länge hindurch wiederholt verändern. Wandstärke ebenfalls ver- schieden, Enden zugespitzt oder abgestumpft, in sehr mannigfaltigen Formen zwischeneinander gekeilt. Wände von hoftüpfeln ziemlich dicht be- deckt. Höfe der Tüpfel denen der vereinzelten Gefäßhoftüpfel gleich oder noch größer, die Lumina ganz umfassend. Schmale spaltartige oder linsen- förmige, schräge oder senkrechte Poren umfassen die Höfe gewöhnlich ganz. Entgegengesetzt ange- ordnete kreuzen sich möglicherweise (er^5). Holzparenchymzellen und Markstrahlzellen wei- sen keine besonderen Formen auf. Wände ziemlich dünn und einfach betüpfelt (f gx-z). (A.) Gattung 51. Cydonia CYDONIA OBLONGA Mill. Quitte Coignassier, Quince, Melo cotogo Tafel 111 Strauch oder kleinerer Baum. Stammt angeb- lich aus Indien und hat sich von dort über Italien in Süd- sowie in Mitteleuropa verbreitet. Ein gewöhnlicher Obstbaum unserer Gärten. Q. /, 2. Entschieden zerstreut poriges Holz. Jahrringe unter dem Mikroskop gut wahrnehmbar, da sich unmittelbar an der Jahrringgrenze tangen- 174
tial fest aneinandergeschmiegte und im Verhältnis zu den übrigen breitlumigere Gefäße befinden. Jahrringe breit. In der Grundmasse findet man 4z gleichlumige Gefäße, u. zw. unregelmäßig ver- streut. Sämtliche vieleckig, größtenteils vereinzelt, bloß selten zu 2 oder 3 gruppiert. Im Spätholz dicht an der Jahrringgrenze radial flachgedrückt 2 bis 4 Faserreihen. Markstrahlen zuweilen so dicht angeordnet, daß zwischen ihnen in der Breite höchstens 1 bis 2 Gefäße und einige Fasern Platz finden. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern und Fasertracheiden, auch Holzparenchymen, letztere durch ihre dünnen Wände von den Fasern gut abgesetzt. Meistens metatracheale Parenchyme, i. allg. verstreut und vereinzelt, zuweilen unbestimmte und kurze tan- gentiale Reihen bildend. R. 3. Cydonia ist an Holzparenchymen reich ; dies ist besonders im Radialschnitt gut sichtbar. Die langen »Kettenreihen« der Parenchymzellen werden zuweilen so dicht, daß zwischen ihnen höchstens je eine Faser oder Fasertracheide Platz findet : Fasertracheiden und Holzparenchymzellen wechseln also gegenseitig miteinander ab. Ablauf der Gefäße im Radialschnitt gerader. Ihre einfache Perforation radial gerichtet. Gefüge der Mark- strahlen ziemlich gleichmäßig. Die inneren zeigen längliche Ziegelformen, die an den Rändern sind breiter und kürzer, mitunter quadratisch. Einzelne Kantenzellen von aufrechter Ziegelform. T. 4. Die große Anzahl der Markstrahlen fällt besonders am Tangentialschnitt auf. Auf je 1 mm2 entfallen etwa 90 bis 100 Markstrahlen. Tangentialschnitte der Zellen Kreise oder Ellipsen. Kantenzellen zuweilen stark langgezogen und ver- jüngt. Die Markstrahlen sind also heterogen. Zweizeilige Markstrahlen zahlreich, einzellige spär- licher vorhanden. Die Höhe der ein-, aber auch der zweischichtigen schwankt zwischen 5 und 25 Zellen. Die Gefäße schlängeln stets unter den zahlreichen Markstrahlen hindurch. Neben den- selben und zwischen den Fasern befinden sich viele para- und metatracheale Holzparenchyme. E. Gefäßwände ziemlich dünn. Die Gefäß- glieder enden in kleinen, kurzen Spitzen, oder sind quer abgeschnitten. Perforationen in beiden Fällen einfach, ihre Größe von der Lumenweite abhän- gig. Die Gefäße sind 16- bis 20mal breiter als lang ; bei den englumigeren oft sogar 26fache Länge möglich. Wände von einfachen und Hof- tüpfeln bedeckt. Letztere sind auf die Berührungs- stellen der Markstrahlen mit den Holzparenchym- zellen beschränkt, aber auch hier kommen sie bloß ausnahmsweise vor und sind bedeutend kleiner als die übrigen. Die Größe der Höfe stimmt mit jener der einfachen Tüpfel der Holzparenchyme überein. Poren von verschiedener Lage, meistens ganz schmal, spaltartig oder breitere Ellipsen ; manchmal weisen sie nahezu die Form und Größe der Höfe auf, umfassen die Höfe meistens ganz, ab und zu durchschreiten sie auch dieselben. Die Anordnung der Tüpfel hängt von der Form und Lage der Holzparenchyme ab. An den übrigen Teilen der Gefäße findet man verstreut bedeutend größere Hoftüpfel in kleinerer Zahl. Außer den Hoftüpfeln können ab und zu auch Spiralverdickungen beobachtet werden. Anordnung und Entwicklung derselben ist jedoch unbestimmt. Die Perforationen geraten oft weiter vom Ende des Gefäßgliedes. Gefäße mit engeren Lumina von gleichem Bau, hier kommen aber auch kleinere Hoftüpfel vor fax-«/ Fasern lang, zugespitzt, dickwandig. Die Wände der meisten Fasern enthalten den großen Tüpfeln der Gefäße ähnliche Hoftüpfel. Die Höfe sind manchmal sehr schwer wahrnehmbar, weshalb nicht leicht entschieden werden kann, ob sie Fasertracheiden oder Fasern darstellen (dr^). Holzparenchymzellen von ähnlicher Wanddicke, wie die Gefäße, länglich-ziegelförmig, von ein- fachen Tüpfeln bestreut. Mit Gefäßen benachbart werden die großen Tüpfel, je nach der Zellen- breite, ein- oder zweireihig (fi-2). Die Markstrahlzellen weisen längliche oder kurze Ziegelformen auf. Wände 4z stark und ziemlich reich betüpfelt (gi-2). (A.) Gattung 52. Dryas DRYAS OCTOPETALA L. Silberwurz Montain Avens, Chenette suisse, Camedrio alpino Tafel 112 Verbreitungsgebiet : Europa, Asien, Nord- amerika. Q. 1, 2. Am xylotomischen Bild fallen haupt- sächlich'die dünnen Wände der Elemente auf. Zerstreutporiges Holz. Zwischen den Früh- und Sommergefäßen findet man kaum einen Unter- schied. Sie erscheinen vereinzelt oder bilden Zwillingsporen, oft unregelmäßig, seltener ellip- tisch. An der Jahrringgrenze ziemlich zusammen- 175
hängende, einreihige Porenringe. Die Anordnung der breiteren Markstrahlen ist unregelmäßig ; sie heben sich von der Grundmasse, die aus einer Menge sehr dünnwandiger Fasertracheiden und Holzparenchyme besteht, kaum ab. An der Jahr- ringgrenze verflachen nur einige Reihen ein wenig, wodurch die Jahrringgrenze kaum wahrnehmbar erscheint. Holzparenchyme ziemlich zahlreich ; diese können jedoch im Querschnitt von den dünnen Fasertracheiden kaum unterschieden wer- den. R. 3. Markstrahlzellen radial meistens auf- rechte Ziegelformen oder Quadrate, auch liegende Ziegelformen möglich. Um die Gefäße oder auch in der Grundmasse findet man ziemlich häufig Holzparenchymzellen in kurze Reihen geordnet. T. 4. Die Markstrahlen sind 1- bis 3schichtig, seltener und bloß einige Zellen hindurch eventuell 4schichtig. Die Höfe der einschichtigen erreicht 10 bis 15, die der mehrschichtigen 10 bis 25, mit- unter auch 30 Zellen. Die letzteren werden mög- licherweise an den Enden einschichtig, oder enden unvermittelt. Kantenzellen i. allg. höher, als die inneren, auch die letzteren von einer sehr hetero- genen Zusammensetzung, da große und kleine Zellen gemischt vorkommen. Zellenform gewöhn- lich elliptisch, die der einschichtigen ziegelförmig. Perforationen der Gefäße radial gerichtet und unter verschiedenen Winkeln geneigt. E. Die Größe der Gefäßglieder verschieden. Wände dünn, jedoch um die Perforationen wie auch an manchen Stellen der Endungen ring- förmig stärker verdickt. Perforationen meist ein- fach, ab und zu aber auch leiterartig. Sprossen- anzahl 2 bis 6 (8), Sprossen ziemlich stark, in größeren Abständen, zuweilen auch verzweigend. Perforationen meistens regelmäßig geformt. Per- forationen der breiteren Gefäßglieder befinden «ich schräg- oder quergestellt an den Enden der Gefäße und ihre Größe entspricht den Gefäß- lumina. Perforationen der englumigeren Gefäß- glieder geraten an die Radialseite ; in solchem Fall sind sie kleiner als die Gefäßlumina. Gefäß- wände von Hoftüpfeln dicht bedeckt. Hoftüpfel rund oder elliptisch, zuweilen ganz langgestreckt, in horizontaler oder etwas schräger Lage. Poren Stäbchen- oder linsenartig, umfassen die Höfe gewöhnlich ganz, es sind aber auch andere For- men möglich. Es kommen auch sich kreuzende Poren vor Tracheiden meistens von weiterer und kürzerer Form, oft plötzlich endend. Wände sehr dünn, den Gefäßen ähnlich mit Hoftüpfeln bedeckt --j). Holzparenchym- und Markstrahlzellen dünn- wandig, besonders an den sich mit Gefäßen be- rührenden Wänden reich betüpfelt (fi g\-^). VJ.) Gattung 53. Kerria KERRIA JAPONICA DC. Kerrie, Ranunkelstrauch Tafel 113 Dieser aus China stammende 3 m hoch wach- sende Strauch wird in Europa wegen seiner orange- gelben Blüten überall angepflanzt. Q. 7, 2. Kann als zerstreutporiges Holz an- gesehen werden, da der 1—2reihige Porenring im ersten Frühholz nur von den sehr breiten Mark- strahlen unterbrochen wird, oder aber auch für ringporiges Holz gelten, weil die Gefäße im Jahr- ring einzelstehend oder höchstens zwillingsporig und gleichmäßig verteilt sind. Ein besonderes Merkmal bilden die 6—8—10 Zellen breite Mark- strahlen, die auf der Jahrringgrenze fast unver- ändert in das Frühholz übergehen. Markstrahl- zellen meistens Quadrate oder sehr kurze Recht- ecke, an der Jahrringgrenze eher in Radialrichtung verflachte kurze Rechtecke. Zwischen den dicken Markstrahlen verlaufen eine Zelle breite Mark- strahlen meist auf 1—2 Gefäßweiten voneinander entfernt, hingegen pflegen die breiteren einander in einer Entfernung von zwei Gefäßen abzulösen. Grundmasse besteht meistens aus dickwandigen Holzfasern oder dünnwandigen Tracheiden, Er- satzfasern, stellenweise Holzparenchymnester ; da- zwischen lagern sich die Paratrachealen. R. 3. Auch am Radialschnitt ist die außer- ordentliche Höhe der Markstrahlen charakteris- tisch. Die inneren Markstrahlzellen sind stehende oder liegende, die Randzellen eher stehende Recht- ecke, die bisweilen doppelt so hoch sind, als die inwendigen. Die Gefäße führen bisweilen einen goldgelben Harzinhalt. T. 4. Besonders kennzeichnend ist die außer- ordentliche Höhe der 3—6—8—10 Zellen breiten Markstrahlen. Auf einem 1 cm hohen Schnitt können die beiden Kanten einiger Markstrahlen manchmal gar nicht festgestellt werden. Am Querschnittbilde sind die Markstrahlzellen mei- stens isodiametrische unregelmäßige Vielecke. Auch 176
die Holzfasern sind sehr langgestreckt, mitunter bis zu 1000 fi, während ihre Breite nur 5—7 p beträgt. E. Gefäßglieder im allg. langgestreckt, enden in einem längeren oder kürzeren Schnabel. Durch- brechungen einfach oder leiterförmig, Sprossen- zahl abwechselnd 2—12. Hoftüpfel sehr klein und kreisförmig oder groß und von liegender Ellipsen- form. Stellenweise läßt sich der allmähliche Über- gang waagerecht gestreckter Hoftüpfel in eine leiterförmige Perforation recht gut beobachten. In den Schnäbeln einiger Gefäße sind die Tüpfel liegende Ellipsen, an den Wänden anderer befin- den sich die Hoftüpfel in opponierter Stellung, aber verschieden groß, zerstreut oder in Längsreihcn angeordnet. Keine Spiralverdickungen Holzfasern dickwandig; Lumina eng bis weit spaltartig, betüpfelt (dj^). In einigen Fasern reihen sich kleine Hoftüpfel an ; solche Elemente können als Fasertracheiden gelten fdx_2, e). Metatracheale Parenchymzellen langgestreckt und schmal, spärlich kleingetüpfelt ; die para- trachealen Zellen breiter und kürzer, mit viel größeren kreisrunden oder liegend ellipsenförmi- gen einfachen Tüpfeln (fi-z)- Einige dünnwandige, weitlumige Zellen sind mit ihren Enden sägezahnartig nebeneinander an- geordnet. Deshalb können diese auch als Ersatz- fasern angesehen werden Die Markstrahlzellen wurden im Zusammen- hang mit dem Radialschnitt bereits besprochen. Tüpfel in den Markstrahlzellen entweder ganz klein und kreisförmig oder waagerecht liegende Ellipsen ; letztere meistens in Reihen, die kleine- ren in großen Gruppen angeordnet. In den Ge- fäßen der Kantenzellen sind die Tüpfel von mannig- faltiger Gestalt, meistens liegende Ellipsen, welche die Zellen fast umfassen (gi-z)- (J-) Gattung 54. Malus MALUS SILVESTRIS Mill. Holzapfelbaum Pommier, Apple tree, Melo Tafel 114 In ganz Mitteleuropa heimisch. Splint rötlich, sehr breit, Kernholz rötlichbraun. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Weitlumige Gefäße kommen im Frühholz etwas häufiger vor, daher auch die Jahrringgrenze ziemlich auffallend. Diese Erscheinung wird durch den äußersten Saum des Spätholzes gesteigert, wo radial 3 bis 6 flach- gedrückte Reihen von Fasertracheiden auftreten. Abgesehen von den im Innersten des Frühholzes gelagerten, ist zwischen denselben kein Unter- schied feststellbar. Sämtliche sind vereinzelt, viel- eckig, es gibt bloß sehr wenig kreisförmige oder radial elliptische Markstrahlen so dicht angeord- net, daß sie in Abständen von etwa 1—2 Gefäß- durchmessern aufeinanderfolgen, bzw. aneinander gereiht sind. Sämtliche verlaufen radial und durch- schreiten die Jahrringgrenze fast ohne Verände- rung. Die Grundmasse besteht aus einer Menge ziemlich dickwandiger Fasertracheiden, deren Querschnitt unregelmäßig erscheint. Zwischen denselben Holzparenchymzellen zerstreut. Mark- strahlen zuweilen so dicht geordnet, daß zwischen ihnen bloß einige Reihen von Fasertracheiden Platz finden. Infolgedessen erscheinen die darun- ter eingekeilten Gefäße radial etwas langgezogcn, oder die Markstrahlen weichen den Gefäßen etwas aus. Jahrringgrenze gleichmäßig ; Wellen, Wöl- bungen kaum vorzufinden. R. 3. Auch im Radialschnitt gewisse Ab- weichungen bemerkbar. Ablauf der Gefäße, sowie der Fasertracheiden hier bedeutend gleichmäßiger, nicht so verworren wie bei Pyrus. Perforationen der Gefäße radial und in gleicher Höhe angeord- net. Holzparenchymzellen inmitten der Gefäße und Fasertracheiden meistens einschichtig, in großer Länge angereiht. Innere Glieder der Mark- strahlen radial langgestreckt, Kantenzellen kürzer, äußere Wände derselben wellig und zackig. T. 4. Im Gegensatz zu Pyrus communis grös- stenteils ein- oder zweischichtige Markstrahlen. Nur ganz vereinzelt kommen 1—2 Zellen hin- durch drei- oder vierschichtige Markstrahlen vor. Die Höhe dieser schwankt zwischen 1 und 30 Zellen, zumeist beträgt sie aber 15 bis 20 Zellen. Zellen querschnitte Kreise, nur seltener quer- liegende Ellipsen. Bloß die Kantenzellen stehen elliptisch, ihre äußeren Teile mitunter kegelartig zugespitzt. Zwischen den Markstrahlen verlaufen die Gefäße — von Holzparenchymzellen begleitet — etwas wellig. Die Fasertracheiden sind wellig. E. Gefäße englumiger, als bei Pyrus communis. Wandstärke sowie Enden der Gefäßglieder ganz ähnlich. Perforationen einfach. Betüpfelung der Wände wie bei P, communis. An Wänden, die sich mit Fasertracheiden berühren, kommen spora- disch weitbehöfte Tüpfel vor, deren Poren sich 12 Greg uss 177
gewöhnlich in schräger Lage befinden. An Be- rührungsstellen mit parenchymatischen Elementen sind die kleinen Tüpfel dichter, ihre Poren ge- wöhnlich querliegend. Ab und zu sieht man ziem- lich verschwommene Spiralvedickungen. Fäden sehr zart, ihr Verlauf gewellt, schräg oder quer- gerichtet (ai-5). Ab und zu kommen auch tra- cheidenartige Gejäße vor (b^^). Die sich verjüngen- den Teile der englumigeren Gefäße enden stark ausgezogen in Schnäbeln. Demzufolge geraten die einfachen, elliptischen Perforationen ziemlich weit von den Enden der Gefäße. Ihre Wanddicke entspricht jener der weitlumigen Gefäße. Sämt- liche Fasern enthalten Hoftüpfel, gelten also für Fasertracheiden. Sie sind länglich zugespitzt und dickwandig, daher — besonders im Spätholz — englumig. An den Tangential- sowie Radialseiten ziemlich viele Hoftüpfel. Die Höfe bilden regel- mäßige Kreise oder kurze Ellipsen. Poren stets senkrecht, spalt- oder linsenförmig, die Höfe ganz umfassend, ja oft sogar dieselben durchschrei- tend Holzfasern gibt es hier nicht. Paratracheale Parenchymzellen dickwandig, ra- dial wie tangential gleichmäßig betüpfelt. Tüpfel klein, einfach (f). Markstrahlzellen — den Holzparenchymzellen gleich — ziemlich dickwandig und dicht betüpfelt. Wandverdickung nicht immer gleichmäßig, zu- weilen reicht sie bis zur Hälfte des Lumens und ist von welliger Oberfläche. Höhe und Länge der Kantenzellen ± gleich. Die inneren weichen von diesen ab, da sie radial langgedehnt sind, ihre Höhe wird jedoch höchstens drei- bis sechsfach von der Länge übertroffen. In unmittelbarer Nähe der Gefäße findet man an der Radialwand der Zellen größere Tüpfel (g). (A.) Gattung 55. Mespilus MESPILUS GERMANICA L. Echte Mispel Neflier, Medlar, Nespolo Tafel 115 Strauch oder kleinerer Baum. Aus der Gegend der Kaukasien und aus Persien stammend. Heute unter allen milderen Klimaten Europas gepflanzt. Manchenorts trifft man den Baum auch ver- wildert an. Im Querschnitt können auch mit bloßem Auge ziemlich viele Markflecke beobachtet werden. Q. 7, 2. Entschieden zerstreutporiges Holz. Zwischen den ziemlich zahlreich vorhandenen Gefäßen des Spätholzes und den etwas weitlumi- geren und auch zahlreicheren Gefäßen des Früh- holzes bestehen kaum irgendwelche Unterschiede. Bezüglich Form und Maß der Gefäße unterschei- den sich die einzelnen Teile des Jahrringes nicht. Jahrringgrenze gleichmäßig. Markstrahlen dicht, auf 1 mm2 entfallen durchschnittlich 12 bis 14. Sie durchschreiten die Jahrringgrenze ohne jede Veränderung. Unter den breiteren kommen — wie bei Amelanchier ovalis — häufig einschichtige Markstrahlen vor. Gefäße meist vereinzelt, selte- ner Gruppen zu zweien oder zu dreien bildend. In der Grundmasse sieht man ziemlich viele dünn- wandige metatracheale Parenchyme und Faser- tracheiden. R. 3. Im Radialschnitt lassen sich zweierlei Markstrahlen unterscheiden. Die inneren Zellen des einen Typs sind sehr niedrig, während fast sämtliche des anderen Typs von aufrechter Form. Unter den in Radialrichtung langgestreckte Zellen der verschmolzenen Markstrahlen findet man in verschiedenen breiten Streifen auch bedeutend kürzere Markstrahlzellen, die nicht selten fast aufrechte Formen aufweisen. Anzahl der Holz- parenchymzellen etwas geringer als bei Amelan- chier. Perforationen der Gefäßglieder fast aus- nahmslos radial gerichtet, jedoch in verschiedenen Höhen angeordnet. T. 4. Tangentialschnittbild jenem von Ame- lanchier ähnlich, jedoch die Markstrahlen höher und breiter. Außer den einschichtigen, 2 bis 14 Zellen hohen Markstrahlen findet man auch drei-, seltener sogar vierschichtige. Zuweilen erreicht die Höhe mancher Markstrahlen 90 Zellen und diese können sich durch Verschmelzung von 3 oder 4 übereinandergelegenen Markstrahlen verdoppeln, sogar verdreifachen. Tangentialschnitte der Mark- strahlzellen : Kreise oder kurze Ellipsen. Wände an Tüpfeln reich. Zwischen den sehr hohen, aber verhältnismäßig ziemlich schmalen Markstrahlen verlaufen die Gefäße und die Fasertracheiden in gerader Richtung. E. Form und Wandstärke, sowie Betüpfelung der Gefäßglieder denen der Sorbus-Arten ähnlich. Manche Gefäßglieder zugespitzt. Perforationen einfach, meistens deformierte Kreise oder Ellipsen. Hoftüpfel größer, als die von Amelanchier. Die kreis- oder ellipsenförmigen Höfe werden von 178
den spaltartigen Poren in der Regel umfaßt, oft jedoch bloß angenähert. Durchschreitende Tüpfel kommen eher an Wandteilen vor, die sich mit Holzparenchym- und Markstrahlzellen berühren. Die Höfe dieser Tüpfel sind kleiner als gewöhnlich. Die Spiralverdickungen der weitlumigeren Ge- fäße zeigen sich ziemlich undeutlich, die der weit- lumigeren etwas deutlicher (a^^). Durchmesser der Tracheiden dem der eng- lumigeren Gefäße gleich, abgerundet, oder kürzer oder länger zugespitzt. Wände von Hoftüpfeln dicht bedeckt. Die Höft; der die Tüpfel umfassen- den, spaltartigen Poren in schräger Lage. Die Tracheiden sind ziemlich dickwandige, langge- streckte; und zugespitzte Prosenchymzellen, in denen außer den Hoftüpfeln — deren Form und Größe für die* Gefäße bezeichnend ist — auch quer oder unter spitzen Winkeln verlaufende Spiralverdickungen vorkommen. Diese erscheinen bedeutend dichter und vollständiger als in den Gefäßen (cr_3). Fasern und Fasertracheiden können vonein- ander nur sehr schwer unterschieden werden, da die Höfe der Hoftüpfel oft stark verschwommen, kaum wahrnehmbar sind. Bei verschiedener Ein- stellung können auch um die einfachen Tüpfel ganz kleine Höfe beobachtet werden (e^z). Holzparenchymzellen. sowie Markstrahlzellen in der Form sehr mannigfaltig. Markstrahlzellen — die Radialwände ausgenommen — an allen Seiten sehr reich betüpfelt. Wände dicker als die der Holzparenchymc f/i-3, (A.) Gattung 56. Pyrus PYRUS COMMUNIS L. Wilde Birne Poirier, Pear, Crab Tafel 116 Ein Baum, nur selten Strauch. Urheimat Westasien und Amerika. Von dort aus in Europa verbreitet. Bevorzugt flache und hügelige Gegen- den. Gedeiht in ganz Europa und Asien, bzw. in den gemäßigten Zonen dieser Kontinente. Im Holz kann kein Kernholz unterschieden werden. Der Splint, d. h. das ganze Holz, lichtbraun oder bräunlichrot. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Jahrringgrenze kaum wahrnehmbar, bloß durch die etwas höhere Anzahl der Gefäße des Frühholzes, ferner durch einen schmaleren gefäßfreien Streifen der Faser- tracheiden angedeutet. Gefäße im ganzen Jahr- ring ziemlich gleichmäßig zerstreut. Lumina in der Früh- und Spätzone beinahe ganz gleich. Eng- lumigere Formen kommen sowohl im Früh-, wie auch im Spätholz vor. Markstrahlen sehr dicht, dichter als bei Cydonia und auch gleichmäßiger verteilt. Gefäße kreisrund, oder sehr kurze Ellip- sen, in solchen Fällen die Längsachsen radial gerichtet. Sämtliche vereinzelt, nur selten findet man sie in der Nähe von anderen gleich großen Gefäßen angeordnet. Die Grundmasse besteht vor- wiegend aus Fasertracheiden, doch kommen in derselben auch ziemlich viele Holzparenchyme vor. R. 3. Ablauf der Gefäße im Radialschnitt nicht gerade. Die starke Verworrenheit der Faser- tracheiden fällt auf; oft schlagen diese aus der senkrechten in die waagerechte Lage um. Mark- strahlzellen radial sehr langgedehnt, Die Rand- zellen kurz, besonders ihre äußeren Wände wellig und zackig. Perforationen der Gefäßglieder radial gerichtet. Fasertracheiden sowie Holzparenchym- zellen an Hoftüpfeln radial sehr reich. Anordnung und Häufigkeit der Holzparenchymzellen wie bei Cydonia. T. 4. Markstrahlen 1 bis 4 Zellen breit, oft findet eine Verschmelzung der aneinandergelege- nen statt. Querschnitt der Zellen sowohl in den einschichtigen, wie in den breiteren kreisrund, bloß die Form der Kantenzellen abweichend. Die Höhe der Markstrahlen erreicht 3 bis 35 Zellen, bei den verschmolzenen eventuell noch mehr. Ihre Form weicht von der Spindelform oft ab. Der zwei- bis dreischichtige mittlere Teil wird am einen Ende 14 bis 16 Zellen hindurch einschichtig. Die Gefäße zwischen den Markstrahlen schlän- gelnd, ebenso auch die einschichtigen Markstrah- len. Unter den Fasertracheiden gibt es ziemlich viele metatracheale Parenchymzellen, häufig auch paratracheale. E. Mittelstarke Gefäßwände von Hoftüpfeln bedeckt. Ab und zu sieht man an denselben un- bestimmt entwickelte, zarte Spiralverdickungen. Die einfachen, großen Perforationen nehmen un- mittelbar an den Enden der Gefäßglieder Platz, zur Längsachse quer oder schräg gelagert. Gefäß- glieder an beiden Enden länger oder kürzer zu- gespitzt. Hoftüpfel in kleiner Zahl i. d. R. zer- streut, Höfe ziemlich groß, Kreise, oder kurze quer- oder schrägliegende Ellipsen. Poren spalt- 12* 179
artig, kommen der Hofgrenze nahe oder erreichen dieselbe. Ihre Lage stimmt mit jener des Hofes überein. An Berührungsstellen mit parenchyma- tischen Elementen sicht man kleinere, meistens quergelegene Hoftüpfel, gewöhnlich in Gruppen, die der Form der Holzparenchymzellen entspre- chen. Ihre spaltartigen Poren umfassen die Höfe meist ganz (a1^%). Fasertracheiden. Hoftüpfel von länglichen Spal- ten bedecken dieselben dicht. Höfe kreis- oder ellipsenförmig, von den Poren ganz umfaßt, zu- weilen auch durchschritten. Typische Prosenchym- zellen, mit sehr mannigfaltigen Enden Holzparenchymzellen: die eine Gruppe lang gedehnt, oft zehn- bis zwölfmal länger als breit, die anderen kürzer. Betüpfelung der Wände, je nach den Elementen, mit denen sie sich berühren, verschieden. An den sich mit Gefäßen berührenden Wänden zahlreiche einfache und große Tüpfel. An sonstigen Wandteilen kommen bloß spärlich sehr kleine Tüpfel vor (C/i—27- Markstrahlzellen radial, i. d. R. stark lang- gedehnt, oft 15- bis 20mal länger als hoch. Die Kantenzellen dagegen sehr kurz, jedoch auch unter diesen finden sich einige von ansehnlicher Länge. Wände reich betüpfelt und so dick, wie die der Holzparenchymzellen (g). (A.) Gattung 57. Prunus PRUNUS AMYGDALUS Bätsch. Mandelbaum Amandier, Almond tree, Mandorla Tafel 117 Urheimat : das Mittelmeergebiet, besonders das Küstengebiet Asiens. In südlichen Gebieten Europas, und in den nördlichen Regionen Afrikas gepflanzt. Q. 1, 2. Holz an Gefäßen verhältnismäßig arm. Die vorhandenen — abgesehen von einigen weitlumigeren Gefäßen des Frühholzes sämt- lich ziemlich englumig. Gefäße der Frühzone ver- einzelt, auf 2 bis 3 Durchmesser voneinander ent- fernt, Lumina : Kreise oder regelmäßige Ellipsen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, findet man die Gefäße auch in der Spätzone vereinzelt und zerstreut. Die Grundmasse besieht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern. Fasertracheiden kom- men darunter nur ab und zu, eher in der Iruh- zone vor. Markstrahlen auffallend breit, dicht ungleichmäßig angeordnet (auf 1 mm entfallen 7 bis 8), an der Jahrringgrenze sich stark aus- breitend. Einige Markstrahlen breiten sich auch in anderen Teilen des Jahrringes aus, oder ver- jüngen sich unvermittelt zu einer Breite von 1 bis 2 Schichten. Einzelne Markstrahlen werden von jenem Jahrring an, in welchem sie beginnen, bereits im zweiten Jahrring bedeutend breiter. Inmitten der Markstrahlen kommen auch ein- schichtige vor. Am Rande des Spätholzes gegen die Jahrringgrenze zu verengen sich die Holz- fasern radial nur selten. Die Jahrringgrenze wird dadurch sichtbar, daß den dickwandigen Holz- fasern dünnwandige, weitlumigere, radial flach- gedrückte Fasertracheiden folgen. R. 3. Radialschnitt dem Pyrus communis gleich. T. 4. Die Anordnung der Markstrahlen am Tangentialschnitt erinnert an P. armeniaca. Der Tangentialschnitt der Markstrahlzellen ist jedoch hier mannigfaltiger, und auch die Größe derselben sehr verschieden. Einschichtige Markstrahlen er- reichen bloß die Höhe von 3 bis 5 Zellen ; auf 1 mm2 entfallen etwa 8 bis 9 größere oder 50 bis 60 kleinere einschichtige Markstrahlen. E. Unter den Elementen weisen bloß die Holz- fasern gewisse Abweichungen auf. An ihren starken Wänden befinden sich einige sehr kleine einfache Tüpfel (ai-Q, cx-2, dx_2, ex-2, 2, £1—2)• (A.) PRUNUS ARMENIACA L. Aprikose Abricotier, Albicocco Tafel 118 Aus ihrer Urheimat : Turkestan, China und Mongolien nach Europa eingeführt. In Gärten an- gepflanzt, in Gegenden milderen Klimas überall gewöhnlich. Q 1, 2. Von den anderen Prunus-Arten ab- weichend, ein entschieden ringporiges Holz. Die Jahrringgrenze fällt nicht bloß dadurch auf, daß unmittelbar an derselben sowohl radial wie tan- gential weitlumige Frühgefäße eng aneinander gereiht sind, sondern auch dadurch, daß in der gedrängteren Grundmasse der benachbarten Spät- zone die Lumina der Gefäße ganz eng sind. Verhältnis der zweierlei Gefäßdurchniesserl : 0, ihrer Zahl 1:1. Die Jahrringgrenze entlang sind J8Ü
die Gefäße vereinzelt und kreisförmig. Wenn tan- gential eng aneinandergereiht, bilden sie radial sehr langgedehnte Ellipsen. Nach einem Ring, seltener nach zwei bis drei Ringen der Gefäße folgt bereits die Spätzone, deren engere Gefäße sich nach außen zu verjüngen. Auch in der Spät- zone kommen vereinzelte oder zwei- bis fünf- gliedrige Porenstrahlen vor. Markstrahlen dicht, in ziemlich gleichen Abständen angereiht (auf je 1 mm entfallen 8 bis 9). Inmitten derselben findet man auch ein- bis vierschichtige Markstrahlen angeordnet. Die großen Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze etwas aus, und behalten diese Breite oft in der Frühzone auf einer bestimm- ten Strecke bei, sich bloß nach einer gewissen Entfernung verjüngend. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holzfasern und Fasertrachei- den. R. 3. Der Radialschnitt gleicht dem der übri- gen Prunus-Arten. Die Gefäße enthalten häufig Thyllen. T. 4. Unter den angeführten Prunus-Arten enthält diese vielleicht verhältnismäßig die mei- sten Markstrahlen. Die Zahl der ein- und zwei- schichtigen (auf 1 mm2 entfallen etwa 50) über- trifft vielfach die der vier- bis achtschichtigen mit verschiedenen Höfen. Sämtliche regelmäßig spindelförmig. Unter ihnen Holzfasern, Faser- tracheiden und Gefäße stark schlängelnd. Tangen- tialschnitte der Markstrahlzellen : Kreise, Ellip- sen oder unregelmäßige Vielecke. E. Die Gefäße haben breite Lumina ; kurze Formen sind häufig. Tracheidenartige Gefäße, Markstrahlzellen und faserige Elemente wie bei den anderen Prunus-Arten. Holzfasern und Faser- tracheiden besonders tangential an Tüpfeln arm (alS-> ^1—3’ el—(-A-) PRUNUS AVIUM L. Vogelkirsche Cerisier, Gean, Ciliegio Tafel 119 Zahlreiche Formen als gezüchtete Obstbäume bekannt. Stammt von Osten, aus Kleinasien und aus der Gegend der Kaukasien. Heute bereits in ganz Europa heimisch. Splint rötlichweiß, Kern- holz lichtbraun. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Mit P. do- mestica weist diese Art mehr Ähnlichkeit auf als mit P. spinosa. Von beiden abweichend bilden im Frühholz die Gefäße mit weiteren Lumina aus- geprägtere Reihen, bzw. Gruppen. Gefäße ver- einzelt, ellipsenförmig, die Längsachsen radial gerichtet oder zu 2 bis 6 in Porenstrahlen geordnet. Querschnitt der Gefäße verschieden. An der Jahr- ringgrenze zeigen sich im Frühholz auch die Durch- messer der radial langgedehnten und aneinander- geordneten Gefäße verschieden. Die zahlreichen Markstrahlen durchschreiten die Jahrringgrenzen, ohne sich auszubreiten. An der Jahrringgrenze beträgt die Zahl der radial flachgedrückten Faser- tracheiden 3 bis 6. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden und Holz- parenchymen. Ihre Querschnitte von verschiede- ner Form, auch die Breite ihrer Lumina unter- schiedlich. R. 3. Die Kantenzellen, oft aber auch ein- zelne Zellenreihen der inneren Zellen, höher als lang. Ablauf der Fasertracheiden und der Gefäße radial gerade. Perforationen der aneinander fol- genden Gefäßglieder ungefähr in gleicher Höhe und radial richtet. Spärliche metatracheale Paren- chymzellen auch hier verstreut vorzufinden. T. 4. Die Breite der Markstrahlen übertrifft kaum 3 bis 5 Zellenschichten. Größtenteils nied- rige, nur 2- bis 3-schichtige Markstrahlen. Die Tangentialschnitte der Markstrahlen zeigen keine regelmäßigen Spindelformen, da sie sich an ihrem einen Ende jäh verjüngen, am anderen Ende hin- gegen häufig auch in der Höhe von 3 bis 10 Zellen einschichtig bleiben. Bei den übereinander ge- lagerten Markstrahlen findet oft eine Verschmel- zung statt. Höhere Markstrahlen wiederholt von durchdringenden Fasertracheiden unterbrochen. Einschichtige Markstrahlen erreichen eine Höhe von 3 bis 12 Zellen. Tangentialschnitte der Zellen ziegelförmig, Kanten abgerundet. Die Höhe der breiteren Markstrahlen — abgesehen von den verschmolzenen Markstrahlen — mißt 5 bis 20 Zellen. Tangentialschnitte der Zellen Kreise, El- lipsen oder Vielecke. Kantenzellen aller Mark- strahlarten kegelartig. Gefäße — besonders die Fasertracheiden — schlängeln stark zwischen den dichten Markstrahlen. Die Markstrahlen sind durch Gefäße oder durch 2 bis 5 Fasertracheiden breite Streifen voneinander getrennt. E. Form und Länge der Gefäßglieder sehr mannigfaltig. Einzelne schräg oder quer abge- schnitten, somit ganz offen, die Mehrzahl jedoch länger oder kürzer zugespitzt. Die Perforationen sind regelmäßige Ellipsen oder haben die Form 181
eines eingedrückten Kreises und befinden sich von den Spitzen auf verschiedene Entfernung. Sämtliche Gefäße von einfachen und Hoftüpfeln bedeckt. Außer denselben sieht man auch ver- zweigte Spiralverdickungen. Die Anordnung der Hoftüpfel hängt von ihrer Lage an den Gefäß- wänden ab. Sie berühren einander i. allg. oft und bedecken dicht die Tangentialwände. Zuweilen sieht man auch die Radialwände auf dieselbe Art betüpfelt. Derart dicht betüpfelte Wände ent- stehen bei unmittelbarer Berührung zweier Ge- fäße. Da die Porenstrahlen radial sind, schmiegen sich auch die Gefäße mit ihren Tangentialwänden aneinander. In anderen Fällen ordnen sich die Gefäße in kleineren oder größeren Abständen von- einander verstreut oder in Reihen an. Ähnliche tüpfelfreie Wandteile kommen jedoch auch tan- gential ziemlich häufig vor. Die einfachen Tüpfel sind klein und bilden an den Gefäßwänden stets an Berührungsstellen der Gefäße mit Markstrahlen oder Holzparenchymzellen einzelne Gruppen. Die ganz einfachen Tüpfel erscheinen jedoch auch an solchen Stellen verschieden. Wände der englumigeren Gefäße ebenso dick, wie die der weitlumigen, sie können jedoch auch etwas dünner sein. Sie sehen zugespitzten Ge- fäßen ähnlich. Perforationen einfach, meist ellip- senförmig. Nicht selten kommen Gefäße mit sogar drei Perforationen vor : zwei befinden sich dann an den Enden, die dritte in der Mitte des Gefäßes. Wände von Hoftüpfeln dichter bedeckt, als die der weitlumigen Gefäße. Wenn sie einander be- rühren, so haben sie dasselbe Gefüge wie die Gefäße mit weiteren Lumina. Spiralverdickungen auch hier vorhanden, jedoch kaum wahrnehmbar Auch tracheidenartige Gefäße kommen häufig vor. Diese sind bloß am einen Ende perforiert, sonst sehen sie den englumigeren Gefäßen ähnlich (b). Die Tracheiden sind an beiden Enden kegel- artig zugespitzt oder stumpf. Wände mittelstark, mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Höfe kleiner als die der Gefäße, Poren schmal, von schräger Lage. Die Spiralverdickungen können die ganze Länge der Tracheide entlang verfolgt werden, sogar im sich verjüngenden Spitzteil. Es kommen aber auch Formen ohne Spiralverdickungen vor Wandstärke der Fasertracheiden fast den Lu- mendurchmessern gleich. Die Hoftüpfel sind klein, ihre schmalen, schrägen Poren umfassen die Höfe ganz. Sie ordnen sich annähernd in zur Längs- achse der Fasertracheiden parallel verlaufende Reihen, mehr oder weniger voneinander entfernt. Solche Hoftüpfel können vorwiegend tangential beobachtet werden. Radialwände an Tüpfeln ärmer. Poren : breitere Ellipsen oder Linsenfor- men ; erreichen die Hofgrenzen oft gar nicht oder kommen denselben bloß nahe. Höfe häufig verschwommen, ihre Form und Größe also un- deutlich. Die Fasertracheiden sind Zellen von Prosenchym-Typ. Beide Enden länglich zuge- spitzt. Oft auch abweichende Formen, daher die Enden ziemlich mannigfaltig (e1_3). Holzparenchymzellen: langgestreckte Ziegel- formen. Wände dünn. An einfachen Hoftüpfeln radial arm, tangential reich. Diese sind kreisrund und verstreut angeordnet. Einzelne Holzparen- chymzellen berühren einander mit ihren Enden nicht ; diese Wände sind tüpfelfrei. Endwände sehr dick Markstrahlzellen in Form und Struktur bei- nahe gleich. Sämtliche ziegelförmig, einzelne ra- dial bedeutend länger, radial wie tangential an Tüpfeln arm. Tüpfel einfach, sehr klein und kreis- förmig (g). (A.) PRUNUS CERASIFERA Ehhh. Kirschpflaume Bacarinier, Ciliegio-susine Tafel 120 Verbreitungsgebiet : Ostbalkan, Vorderasien. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße auf- fallend dicht. Grundmasse — besonders in der Frühzone — in den Hintergrund ganz gedrängt. Gefäße des Frühholzes etwas breiter und dichter. Übergang allmählich, aber auch das Spätholz ent- hält viele Gefäße. Diese sind vorwiegend ver- einzelt, es kommen jedoch ziemlich oft auch ra- diale Zwißingsporen, seltener sogar kurze Poren- strahlen oder Porengruppen vor: ihre Quer- schnitte sind Kreise, Ellipsen, eckige oder unregel- mäßige Formen. Jahrringgrenze verschwommen. An ihrer Bildung beteiligen sich vorwiegend die radial flachgedrückten Zellen der Grundmasse. Stellenweise findet man 5 bis 6 solche Reihen, anderswo bloß 1 bis 2, manchmal fehlen sie ganz. Alsdann berühren sich die Gefäße des Frühholzes 182
unmittelbar mit denen des Spätholzes. In den breiteren Markstrahlen tritt die Jahrringgrenze kegelartig stark ausgewölbt hervor. Dieser Aus- wölbung folgt bogenartig die zwischen zwei Mark- strahlen befindliche Jahrringgrenze. Breitere Markstrahlen in ziemlich gleichmäßi- gen Abständen voneinander entfernt, an der Jahr- ringgrenzc sich etwas ausbreitend. Zwischen ihnen ein- bis dreireihige Markstrahlen. Diese durch- schreiten die Jahrringgrenze ohne Veränderung. Zwischen den breiteren Markstrahlen befinden sich 3 bis 7 Gefäße. R. 3. Innere Markstrahlzellen langgestreckt, ziegel- mitunter rhombenförmig. Ihre Länge über- trifft etwa zwei- oder dreifach ihre Höhe. Ablauf der Gefäße und der Fasertracheiden ziemlich ge- rade. Perforation radial gerichtet, jedoch nicht immer auf gleicher Höhe. Para- und metatrache- ale Parenchyme auch hier gut sichtbar. T. 4. Im Tangentialschnitt fällt die große Anzahl der Markstrahlen und der Gefäße, sowie auch die viel geringere Anzahl der Fasertracheiden und der Holzfasern auf. Ein- und zweischichtige Markstrahlen erreichen die Höhe von 3 bis 16 Zellen, die breiteren eine Höhe von 20 bis 80 Zellen. Auch höhere kommen vor, diese werden jedoch durch ± querlaufende Fasertracheiden, seltener durch Gefäße zerstückelt. Sie sind nicht immer regelrecht spindelförmig ; einige ver- jüngen sich stellenweise. An solchen Stellen findet man bedeutend größere Zellen als sonst. Enden einfach. Höhe der Kantenzellen wie bei den übri- gen. Die Markstrahlen bestehen, zuweilen 3 bis 6 Zellen hindurch, bloß aus einschichtigen Zellen. Querschnitte der Zellen : Kreise, Ellipsen oder Vielecke ; Wände ziemlich dünn. Infolge der großen Anzahl der Markstrahlen gestaltet sich der Ablauf der Gefäße und der Tracheiden wellig. Auch para- und metatracheale Parenchyme vor- handen. E. Länge der Gefäßglieder nicht abwechslungs- reich, nur einzelne Gefäße kürzer als die übrigen. Enden umso mannigfaltiger. Einzelne schräg oder fast quer abgeschnitcen, also ganz offen, mit- unter nur ganz wenig zugespitzt. Andere haben spitze Endungen. Die regelmäßigen, elliptischen, oder von dieser Form etwas abweichenden Perfo- rationen sind von der Spitze in verschiedener Ent- fernung angeordnet, meist unter 45° geneigt. Die Gefäße enthalten außer Hoftüpfeln auch Spiralverdickungen. Das Verhältnis zwischen die- sen Gebilden gestaltet sich verschieden. Manche Gefäße sind an Hoftüpfeln reich ; in solchen Fällen berühren sie einander. Andere an Hof- tüpfeln ärmer. Diese enthalten vorwiegend Spiral- verdickungen. Hoftüpfel zerstreut oder in Längs- reihen geordnet. Höfe : mittelgroße Kreise oder kurze Ellipsen. Poren schmale Ellipsen oder Spal- ten, nehmen die Höfe meistens bloß zum % Teil ein. Andere umfassen die Höfe ganz, ja sie durch- schreiten sogar dieselben. Meistens unter 45° geneigt oder fast querliegend. An sich mit Holzparenchymen- oder Mark- strahlzellen berührenden Wandteilen kommen ziemlich oft großporige, einfache- oder Hoftüpfel vor. Ihre Form ziemlich mannigfaltig. Am häufig- sten sind aber querstehende breite Ellipsen oder Linsen zu sehen. Enden in verschiedenem Maße zugespitzt. Ihre Anordnung hängt von der Form, Stelle und Größe der Holzparenchymzellen ab. Spiralverdickungen zart, wellig, oft verzweigt, fast oder ganz querstehend. Wanddicke der englumi- geren Gefäße wie bei den weitlumigen oder etwas kleiner (a^^). Auch tracheidenartige Gefäße kommen in ge- ringer Zahl vor (b). Die Tracheidenwände sind etwas stärker als die der Gefäße. Ihre Enden kegelartig oder zugespitzt. Wände von gehöften und spiralen Verdickungen bedeckt Holzfasern in geringer Zahl, dickwandig, an beiden Enden zugespitzt, mitunter verzweigt. Spaltartige Verdickungen nur sporadisch zu be- obachten. Größe und Wanddicke der Fasertracheiden entspricht denen der Holzfasern. Zuweilen sind sie von ganz feinen Spiralverdickungen und von verstreuten Hoftüpfeln bedeckt. Die Lage der Spal- ten der letzteren stimmt mit jener der Gefäß- tüpfel überein fei-3,). Holzparenchymzellen in eine Reihe oder in zwei Reihen geordnet. Längliche Ziegelformen, oder an den Enden schräg abgeschnitten. Wände der sich mit Markstrahlen berührenden wellig. Dünne Wände an einfachen Tüpfeln reich. Letztere tan- gential etwas spärlicher, radial dichter vorhanden. Endwände am tüpfelreichsten (f). Form der Markstrahlzellen beim Radialschnitt bereits behandelt. Wände dünn, verstreut einfach betüpfelt, besonders tangential. Radial sind die Tüpfel spärlicher. An den sich mit Gefäßen be- rührenden Radialwänden findet man ziemlich dicht größere, mehr ellipsenförmige Tüpfel (g). (A.) 183
PRUNUS CERASUS L. Sauerkirsche Griottier, Cherry, Amarella Tafel 121 Verbreitungsgebiet: Balkan, Kaukasien, Klein- asien. Q. 7, 2. Im Gegensatz zu P. cerasifera über- wiegen hier die Zellen der Grundmasse. Kein typisch ringporiges Holz. Die Jahrringg renze setzt sich durch die an derselben in größerer An- zahl angeordneten Frühgefäße ziemlich scharf ab. Von diesen Gefäßen sind jedoch bloß die unmittel- bar an der Jahrringgrenze befindlichen in tangen- tiale Reihen geordnet. Bei diesen findet oft eine gegenseitige Berührung statt. Die übrigen Gefäße des Frühholzes sind meist verstreut, und gehen allmählich in das breitere Spätholz über. An der Jahrringgrenze findet man in 2 bis 6 Reihen ge- ordnet radial flachgedrückte Holzfasern und Faser- tracheiden, die aber zuweilen fehlen oder kaum wahrnehmbar sind. Jahrringgrenze etwas gewellt. Gefäße des Spätholzes verstreut oder zu radialen Zwillingsporen vereinigt. Auch drei- bis fünf- gliedrige Porenstrahlen vorhanden. Querschnitte unregelmäßige Vielecke, nur seltener Ellipsen oder Kreise. Die breiteren Markstrahlen werden an der Jahrringgrenze etwas dicker, die schmaleren laufen unverändert weiter. Zuweilen — besonders in der Nähe der Gefäße — breiten sich die Markstrahlen innerhalb des Jahrringes aus. Verteilung derselben ungleichmäßig. Zwischen zwei breiten Mark- strahlen befindet sich zuweilen bloß ein Gefäß, andere Male können zwischen zwei breiten auch 3 bis 4 einschichtige vorkommen. Sie sind durch- schnittlich kurz : die schmaleren verschwinden bereits innerhalb einer Jahrringbreite, auch die breiteren durchdringen kaum 2 bis 3 Ringe. Vor ihren Enden werden sie in ziemlicher Länge ein- schichtig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holzparenchymen, Holzfasern und Fasertrachei- den. Querschnitte unregelmäßige Vielecke. R. 3. Manche inneren Markstrahlzellen zwei- oder dreimal länger als breit ; sie sind i. allg. ziegel- oder trapezförmig. Kantenzellen selten von aufrechter Form, Quadraten, Trapezen, Trapezoi- den, oder Dreiecken ähnlich. Die äußeren Wände wellig. Tangentialwände reich betüpfelt. An den unteren und oberen, besonders aber an den Radial- wänden die Tüpfel dicht verstreut. Letztere größer als die übrigen, gewöhnlich kreisförmig. Perforationen der Gefäße radial angeordnet. Gefäßwände spiral verdickt, dazwischen auch Hof- tüpfel. Es gibt auch rein von Hoftüpfeln bedeckte Wände. T. 4. Der Tangentialschnitt unterscheidet sich leicht von dem der P, cerasifera. Anzahl der Ge- fäße geringer, auch Markstrahlen schmaler und niedriger als bei P. cerasifera. Selbst die größten erreichen nicht die Breite von 5 Zellen, ihre Höhe schwankt zwischen 10 bis 35 Zellen. Die Ein- schichtigen haben eine Höhe von 2 bis 14 Zellen. Im Tangentialschnitt sind die Markstrahlzellen Kreise oder Ellipsen, die Kantenzellen kegelförmig. Das eine Ende der Markstrahlen bleibt zuweilen 5 bis 6 Zellen hindurch einschichtig. Es gibt auch verschmolzene Markstrahlen. Einige werden wie- der von Holzfasern und von Fasertracheiden zer- stückelt. Die Gefäße schlängeln zwischen den Mark- strahlen. Ihre Wände sind von einander berühren- den Hoftüpfeln bedeckt. In solchen Fällen bilden die Hoftüpfel regelmäßige fünf- oder sechseckige Formen. Manche Wände spiral verdickt ; zwischen denselben befinden sich verstreute Hoftüpfel, die regelmäßige Kreise oder Ellipsen darstellen. Para- und metatracheale Parenchymzellen ziemlich häufig. E. Gefäßglieder länglich, Lumina gleichförmig, ihre Perforationen einfache Ellipsen. Enden kurz oder länglich zugespitzt. An längeren Spitzen fin- det man spirale und behöfte Verdickungen. Spiral- verdickungen etwas stärker als bei P. cerasifera. Die vereinzelten Hoftüpfel werden größer als die in Gruppen geordneten. Die Höfe bilden Kreise oder Ellipsen. Die Spalten umfassen die Höfe zum % Teil und sind quergestellt. Außer den dicht- bet üpfelten Wandteilen kommen auch tüpfelfreie vor (aj-J. Tracheiden in geringer Zahl, unterscheiden sich in der Weite kaum von den Holzfasern und Faser- tracheiden, sind nicht oder nur etwas länger als die Gefäßglieder und gewöhnlich kegelartig zu- gespitzt. Wände von Hoftüpfeln dicht bestreut. Poren derselben von schräger Lage, ohne Spiral- verdickungen (c1^2)^ Wände der Fasertracheiden dick, ihre Lumina übertreffen auch so die Wanddicke zwei bis dreifach. Sie sind an beiden Enden zugespitzt. Wände von Hof tüpfeln bedeckt. Die Poren der 184
Hoftüpfel von schräger Lage, die Höfe durch- schreitend (ei-4/ Die Holzfasern gleichen den Fasertracheiden und unterscheiden sich von denselben bloß durch ihre einfachen spaltartigen Tüpfel. Holzparenchymzellen: längere oder auch kür- zere Ziegelformen, die spärlichen Tüpfel auch sehr klein. Die sich mit Gefäßen berührenden sind größer und bedecken dicht die entsprechenden Wände (ß-J- Form der Markstrahlzellen und der Tüpfel wurden bereits beim Radialschnitt behandelt fe-J- (A.) PRUNUS DOMESTICA L. Pflaume Prunier, Plum, Pruno Tafel 122 Urheimat vermutlich Kleinasien und Persien. Meist in gezüchteten Formen bekannt. Häufig auch verwildert. Splint schmal, gelblich weiß, Kernholz bräun- lichrot. Markstrahlen zahlreich, auch mit freiem Auge wahrnehmbar. Q. 7, 2. Im Querschnitt der P. spinosa ähn- lich. Ebenfalls zerstreutporiges Holz. Zwischen den Markstrahlen von ansehnlicher Dicke sieht man bloß verstreut ein- oder zweischichtige Mark- strahlen. Auf 1 mm entfallen etwa 16 bis 18 Mark- strahlen. Unterscheidet sich insofern von dem Schlehdorn, daß gegen die Spätzone zu die Lumina der Gefäße sich gleichmäßig verjüngen, an den äußersten Teilen der Zone hingegen — wie bei P. spinosa — ihre Zahl immer mehr abnimmt. Verhältnis der Durchmesser der Gefäße etwa 2:1. Gefäße gewöhnlich vereinzelt. Lumina am Beginn der Frühzone am weitesten. Gefäße selten in Gruppen geordnet. Die Anzahl der in Porenstrah- len gereihten Gefäße beträgt in der Mitte des Jahrringes auch 4 bis 6. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden sowie Holz- fasern. Querschnitte der Gefäße radiale Ellipsen, oft eckig. Jahrringgrenze fein, aber, hauptsächlich infolge der Markstrahlen, ungleichmäßig gewellt. R. 3. Im Radialschnitt haben die Markstrahl- zellen dieselbe Form, wie bei P. spinosa, doch sind hier die Zellen der einschichtigen größtenteils aufrechte Formen, während die inneren Zellen der mehrschichtigen radial mehr langgestreckt erscheinen. Die Holzparenchymzellen befinden sich an den Gefäßen und in der Grundmasse. Sonst wie bei der vorigen Prunus-Art. T. 4. Markstrahlen 1- bis 2- und 6- bis 8- schichtig. Ablauf der Gefäße und Fasertracheiden inmitten der Markstrahlen wellig. An Holzparen- chymzellen reicher als P. spinosa. Diese sind i. d. R. an den Gefäßen, teilweise inmitten der Faser- tracheiden angeordnet. Zellenwände der Mark- strahlen etwas dünner als die bei P. spinosa. Auf 1 mm2 entfallen etwa 10 breitere oder 20 bis 24 schmalere Markstrahlen. E. Gefäßglieder von verschiedener Länge, je- doch von ziemlich gleicher Weite. Spiralver- dickungen und Tüpfel der Wände wie bei der vorigen Prunus-Art. Radialwände der Gefäße i. allg. von Hoftüpfeln dicht bedeckt. Ihre Form mannigfaltig. Die Hoftüpfel sind in einer zur Längsachse des Gefäßes parallel verlaufenden Linie oder in zwei Reihen geordnet, manchmal wieder verstreut. Die Höfe stellen Kreise oder Ellipsen dar, in beiden Fällen mit länglichen, spaltartigen Poren. Gefäßglieder abgerundet. Per- forationen einfach, meist radial gerichtet, an den gegenüberliegenden Seiten der Gefäßglieder an- geordnet. Manche Gefäße — zumindest an einem Ende — länger oder kürzer zugespitzt Die Tracheiden enden in kurzen, stumpfen Spitzen. Ihre Wände dicker als die der Gefäße. Außer den annähernd querlaufenden Spiralver- dickungen kommen auch Hoftüpfel vor. Die Größe der letzteren entspricht den Hoftüpfeln der Ge- fäße ; da sie einander nicht berühren, sind sie meist regelmäßig kreisrund. Die Tüpfel ordnen sich meistens in zwei, zur Längsachse der Trachei- den parallel verlaufenden, Reihen. Die wenigen Holzfasern befinden sich haupt- sächlich im Spätholz. Sämtliche lang, an beiden Enden zugespitzt, dickwandig. Von einfachen Tüpfeln sporadisch bedeckt. Die Fasertracheiden haben dieselbe Größe wie die Holzfasern, sie sind jedoch etwas dünnwandi- ger und weisen überall sehr feine Spiralverdickun- gen auf. Ihre großen Hoftüpfel werden von den Poren fast ganz umfaßt (e^-). Metatracheale Parenchymzellen von länglicher Ziegelform, dünnwandig,radial an einfachen kleinen Tüpfeln reich. Tangential die einfachen, jedoch ähn- licherweise auch die größeren Tüpfel ± in Reihen angeordnet. Langgedehnte, meistens ellipsenför- mige, querstehende große Tüpfel an den para- trachealen Elementen in eine Linie oder in zwei Reihen geordnet (fis)- 185
Struktur der Markstrahlzellen wie bei der vorigen Prunus-Art, doch sind hier die Tüpfel der sich mit Gefäßen berührenden Formen größer und mannigfaltiger (g1-2). (A.) PRUNUS FRUTICOSA Pall. Zwergkirsche Tafel 123 Verbreitungsgebiet : Mittel- u. Südosteuropa, Asien. Q. 1, 2. Kann mit Bestimmtheit weder als zerstreutporiges noch als ringporiges Holz be- zeichnet werden. An den Porenring des Früh- holzes schließt sich die Spätzone eng an, in welcher sich ziemlich gleichmäßig verteilt Gefäße befinden, die nicht oder kaum englumiger sind als die der Frühzone. Die Frühgefäße unmittelbar an der Jahrringgrenze in eine Linie oder auch in zwei Reihen geordnet, vereinzelt, einander nur selten rührend. Die Querschnitte stellen Kreise oder radi- ale Ellipsen dar. Die einander berührenden i. allg. etwas deformiert. Spätgefäße meist vereinzelt, bloß wenige Porenstrahlen oder Porengruppen sind zu beobachten. Gewöhnlich verstreut, doch zuweilen auch in schräge Reihen geordnet. Lu- mina verjüngen sich allmählich dem äußeren Teil der Spätzone zu. An Markstrahlen ziemlich reich. Deren Ablauf — besonders in der Nähe von Ge- fäßen — etwas wellig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Fasertracheiden. Para- und metatracheale Parenchyme spärlich vorhanden. R. 3. Radialschnitt dem der übrigen Prunus- Arten ähnlich. Markstrahlzellen kurze Ziegelfor- men, Quadrate oder aufrechte Formen. Perfora- tionen der Gefäßglieder gewöhnlich nicht auf gleicher Höhe. T. 4. Markstrahlen 1- bis 3schichtig, ziemlich regelmäßige Spindelformen. Höhe verschieden, zwischen 20 und 50 Zellen. Querschnitte der Mark- strahlzellen elliptisch, häufiger eckig. Die inneren Zellen der mehrschichtigen gewöhnlich vieleckig, die äußeren Zellen, sowie die einschichtigen, quad- ratisch oder ziegelförmig. Kantenzellen gewöhn- lich etwas höher als die inneren. Ein oder zwei Zellen der mehrschichtigen sind stärker entwickelt, in der Regel kreisrund ; in diesem Fall erreichen sie selbst die Breite von zwei oder drei Markstrah- len. Ablauf der Gefäße und Fasertracheiden ziem- lich gleichmäßig. E. Die Elemente zeigen die Eigentümlich- keiten der Prunus-Arten. An den Enden der Gefäßglieder befinden sich einfache, meistens ellipsenförmige Perforationen. An den einander gegenseitig berührenden Gefäßwänden kommen verstreut elliptische oder kreisförmige Hoftüpfel vor, die dichter angeordnet einander berühren und eckig werden. Die Poren sind gewöhnlich schräge Ellipsen, die die Höfe nicht umfassen. An gegenüberliegenden Seiten angeordnete Poren können einander fallweise kreuzen. Die sich mit Holzparenchymen und Markstrahlen berührenden Wandteile sind ganz dicht von Hoftüpfeln be- deckt, die kleiner sind als bei der vorigen Art. Poren dagegen verhältnismäßig bedeutend größer und von breiterer Linsenform, die Höfe durch- schreitend oder sie mindestens umfassend. Außer den Hoftüpfeln sind auch die für Prunus-Arten kennzeichnenden Spiralverdickungen gut zube- obachten. Ihre losen und ziemlich feinen Fäden verlaufen wellig Tracheiden schmal, stumpf zugespitzt. Wände mit ähnlichen Tüpfeln, wie die Gefäße, reich bedeckt (c). Einzelne enthalten dichte Spiral- verdickungen. Fasertracheiden ziemlich mannigfaltig. Hof- tüpfel groß, zuweilen noch größer, als die ver- einzelten Tüpfel der Gefäße in schräger, oder öfters in senkrechter Lage. Poren elliptisch, Stäb- chen-, zuweilen spaltartig, oft von den Höfen ganz umfaßt, zuweilen sind die Höfe wieder ganz kurz Holzparenchym-., sowie Markstrahlzellen von mittlerer Wandstärke gi-sJ« (J.) PRUNUS LAUROCERASUS L. Kirschlorbeer Laurier-cerise, Laurel, Lauro-regio Tafel 124 Verbreitungsgebiet : Europa, Kleinasien. Xylotomische Struktur — besonders das Quer- schnittsbild — von den übrigen Prunus-Arten sehr verschieden. Q. 7, 2. Jahrringgrenze ganz verschwommen, sogar unter dem Mikroskop nicht leicht zu er- kennen. Anzahl der verstreuten oder gruppierten Gefäße im Verhältnis zur Grundmasse sehr gering. Diese bilden an der Jahrringgrenze, ab und zu auch im Inneren des Jahrringes, immer wieder unterbrochene Ringe. Querschnitte der verein- ig
zelten Gefäße vieleckig, die der miteinander in Berührung stehenden ebenfalls vier- oder fünf- eckig oder polygonal, jedoch mehr abgeflacht und von gleicher Weite. Die engeren kaum weiter als die Fasertracheiden, daher von diesen nicht leicht auseinanderzuhaltcn. Auch die weitesten erreichen kaum den drei- bis vierfachen Durchmesser der Fasertracheiden. Die Markstrahlen verlaufen in verschiedenen Abständen, jedoch ziemlich dicht. Besonders die mehrschichtigen setzen sich durch ihre breiten, kurzen, oft quadratischen Zellen von der Grundmasse gut ab, die aus eckigen, u. zw. oft vier- oder fünfeckigen, in ziemlich ausgeprägte Reihen geordneten Fasertracheiden, bzw Holz- fasern besteht. Holzparenchyme ziemlich häufig, im Querschnitt schwer erkenntlich, da die Wände so dick sind, wie die der Fasertracheiden, und infolge ihrer großen Länge, die waagerechten Wände nur selten auf den Schnitt geraten. R. 3. Im Radialschnitt stellen die Markstrahl- zellen Quadrate oder ziemlich hohe aufrechte Ziegelformen dar. Liegende Ziegelformen selten und dann ganz kurz. Verhältnismäßig sehr große Zellen. Die Gefäße im Radialschnitt sehr spärlich. Einfache Perforationen auf verschiedenen Höhen und gewöhnlich radial. Inmitten der Fasertrachei- den kommen häufig dünnwandige, größere, meta- tracheale Parenchymzellen vor. T. 4. Im Tangentialschnitt ist der Bau der heterogenen Markstrahlen deutlich zu sehen. Ab- wechselnd ein- und mehrschichtige Markstrahlen. Die Breite der mehrschichtigen beträgt 2 bis 4, fallweise 5 Zellen. Zumeist dreischichtig. Die Zellenquerschnitte stellen Kreise, Ellipsen oder eckige Formen dar. Auch an Größe ziemlich man- nigfaltig, jedoch meistens groß. Die Höhe erreicht 40 bis 50 Zellen oder auch mehr. Einzelne höhere Markstrahlen sind zuweilen bloß durch eine oder zwei Fasertracheiden oder Holzparenchymreihen getrennt, sie können also kaum als völlig einzeln- stehend angesehen werden. Kantenzellen, fall- weise auch die unterhalb derselben befindlichen Zellen länglich zugespitzt, bzw. gestreckt. Andere Kantenzellen wieder weichen gar nicht oder kaum von den inneren ab. Solche Markstrahlen laufen gewöhnlich plötzlich aus. Zellen der einschichtigen Markstrahlen längere oder kürzere Ziegelformen ; die Höhe der letzteren beträgt höchstens 10 bis 12 Zellen. Einschichtige Markstrahlen können als Enden der mehrschichtigen betrachtet werden. E. Gefäße ziemlich dünnwandig. Die Perfo- rationen sind einfach, meist seitwärts gelegen, die Gefäßglieder enden dann in Schnäbeln. Hoftüpfel rund oder elliptisch, in Längsreihen geordnet oder vereinzelt zerstreut, zuweilen einander berührend. Poren ellipsen- oder linsenförmig, kommen an die Hofgrenzen ganz nahe heraus, umfassen jedoch die Höfe gewöhnlich bloß zum % Teile. Es kom- men aber auch Ausnahmen vor. Auch Spiral- verdickungen vorhanden, die, denen der übrigen Prunus-Arten gleich, ziemlich zart und lose sind ("«1-2/ Tracheiden ziemlich englumig und langge- streckt. Hoftüpfel denen der Gefäße gleich, jedoch durchschnittlich etwas kleiner. Spiralverdickungen gleichfalls denen der Gefäße ähnlich (c). Fasertracheiden und Holzfasern verhältnis- mäßig ziemlich dünnwandig, da die Lumina sehr weit sind. Tüpfel sehr mannigfaltig. Die Typen übergehen ineinander, die beiden Arten von Fasern kann man also kaum auseinanderhalten. In ein- zelnen Fasern die großen Höfe und Poren der Hoftüpfel deutlich zu sehen, während diese in anderen Fällen verschwommen sind oder ganz verschwinden. Sie stellen ellipsen- oder linsen- förmige einfache Tüpfel dar, sollten daher bereits als Holzfasern qualifiziert werden, deren Identifi- zierung auch durch das häufige Kreuzen der Poren, bzw. der einfachen Tüpfeln erschwert wird. In manchen Fasern können ausnahmsweise auch Spiralverdickungen vorkommen, was die Gegen- wart von Fasertracheiden vermuten läßt (dr^ el -4 ) Holzparenchym- und Markstrahlzellen fallen durch ihre Größe auf. Wände der Holzparenchym- zellen besonders dünn. Tangentialwände tüpfel- arm, radiale bedeutend reicher betüpfelt. Tüpfel gewöhnlich zu 2 oder 6 gruppiert, rund oder el- liptisch (fi-J. Wände der Markstrahlzellen dicker als die der Holzparenchyme, tangentiale und auch waage- rechte Wände ziemlich reich, radiale bedeutend ärmer betüpfelt (g). (A.) PRUNUS MAHALEB L. Felsenkirsche Bois de Sainte Lucie, Rock cherry, Ciliegio canino Tafel 125 Mittelgroßer Strauch, in Mittel- und Südeuropa vorwiegend auf kalkigem Boden in sonnigen 187
Lagen verbreitet. In Ungarn die untere Donau entlang, sowie in der Gegend der Kleinen-Kar- paten, überhaupt im nordwestlichen Hochland heimisch. Splint rötlich, Kernholz lichtbraun. Q. 7, 2. Im großen ganzen den übrigen Pru- nns-Arten ähnlich. Hier findet man jedoch die größeren Gefäße unmittelbar an der Jahrring- grenze in eine augenfällige radiale Reihe geordnet. Außerdem sieht man im Spätholz an der Jahrring- grenze 1 bis 3 Reihen flachgedrückter Faser- tracheiden und Holzfasern. Gefäße innerhalb des Jahrringes verstreut oder teils radial, teils in schräge Streifen angeordnet. Manche Jahrring- grenzen sind so weit, daß man sie mit freiem Auge wahrnehmen kann. Stärkere Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze etwas aus. Infolge- dessen zeigt der Querschnitt gegenüber P. avium eine gewisse Abweichung und gleicht mehr dem von P. spinosa und P. domestica. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden und Holzparcnchymen. Die Gefäße enthalten Thyllen. R. 3. Für die Markstrahlzellen gilt dasselbe wie für P. avium. Die Holzparenchymzellen so- wohl an den Gefäßen wie zwischen den Fasern gleichartig zerstreut. Einfache Perforationen der Gefäßglieder auf verschiedener Höhe. T. 4. Markstrahlen bedeutend breiter und höher als bei P. avium, erinnern stark an jene von P. domestica. Mit diesen stimmt sowohl ihre Breite wie ihre Höhe überein. Infolge der weiteren Lu- mina der Markstrahlzellen werden jedoch die 4 bis 5 Zellen starken Markstrahlen etwas breiter als bei P. domestica. Dazwischen verlaufen bloß 3 bis 6 Holzfasern oder Fasertracheiden. E. Struktur und Verdickung der Tracheen wie bei den übrigen Prunus-Arten. Die Tracheen der innersten Reihen des Frühholzes haben aber breitere Lumina als die übrigen. Tracheiden, Holz- parenchymzellen und Markstrahlzellen unter- scheiden sich nicht von denen der bereits behan- delten Arten. Manche Fasertracheiden enthalten außer Hoftüpfeln auch Spiralverdickungen, je- doch in geringerer Anzahl. Es sei erwähnt, daß sich an den Tangentialwänden der Fasertracheiden bedeutend weniger Tüpfel befinden als an den radialen. Dieser Unterschied fällt besonders im Gegensatz zu P. avium auf, wo die Tangential- wand reich betüpfelt ist. Beide Wände der meta- trachealen Parenchyme an Tüpfeln gleichfalls arm c1_2, e1_3, /j-3, gi-2/ (A.) PRUNUS PADUS L. Traubenkirsche Putit, Bird cherry, Pado Tabelle 126 Großer Strauch oder Baum. Wegen seiner reichen Blüte in Ziergärten angepflanzt. In ganz Europa sowie in Nordasien verbreitet. Splint gelblichweiß, Kernholz etwas lichter. Q. 1, 2. Unter den bisher untersuchten Pru- nus-Arten enthält diese eine verhältnismäßig größere Anzahl von Gefäßen. Auch Lumina größer als bei den bisherigen Arten. Gefäße der Früh- und Spätzone von ungefähr gleichem Durch- messer. Querschnitte der im Frühholz an der Jahrringgrenze fest aneinandergeschmiegten Ge- fäße radiale Ellipsen. Zwei- bis dreifache Poren- strahlen häufig. Letztere werden durch ein-, oder seltener zweischichtige Markstrahlen voneinander getrennt. Jahrringgrenze leicht gewellt. Die An- zahl der radial flachgedrückten Holzfasern beträgt 3 bis 5. Stärkere Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze etwas aus, viel weiter voneinander entfernt als bei P. spinosa, P. domestica oder P. mahaleb. Inmitten derselben kann man zuweilen 15, manchmal bloß 2 bis 3 einschichtige Mark- strahlen feststellen. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holzfasern und paratrachealen Parenchymen. Auf 1 mm entfallen 15 bis 17 Markstrahlen, darunter bloß 1—2 breitere. Höhe und Breite der Markstrahlen entsprechen den Ausmaßen der bereits bekannten Prunus- Arten. Infolge der dünnen Wände und engen Lu- mina der Markstrahlzellen erscheinen aber hier die Markstrahlen in derselben Zellenschicht be- deutend schmaler. Ein weiterer Unterschied be- steht darin, daß hier im Verhältnis zu den mehr- schichtigen bedeutend mehr einschichtige Mark- strahlen vorkommen als bei den übrigen Prunus- Arten. R. 3. Im Radialschnitt ist das feine Gefüge des Holzes besonders deutlich sichtbar. Ein Teil der Markstrahlzellen radial kaum länger als hoch, die Randzellen jedoch gewöhnlich höher als breit. Holzparenchymzellen in kleiner Anzahl befinden sich meistens in der Nähe von Gefäßen. T. 4. Tangentialschnitte der Markstrahlen re- gelmäßig spindelförmig. Die Zellen stellen läng- liche Ellipsen und Ziegelformen dar. Unter den einschichtigen sind lange und schmale Ziegel- formen ziemlich häufig. Solche mit ganz schmalen 788
Lumina gibt es auch unter den mehrschichtigen ziemlich häufig. E. Formen der Gefäße, wie bei den übrigen Prunus- Art en. Gewisse Abweichungen in den Spiralverdickungen der Wände, sowie im Gefüge der Hoftüpfel. Spirallaufende Fäden ziemlich fein, aber kontinuierlicher als bei den übrigen Prunus- Arten. Poren der Hoftüpfel der tangentialen, nicht selten auch der radialen Wände stellen Kreise oder Ellipsen dar und sind — im Vergleich mit dem Umfang der Höfe — ziemlich klein. Spaltporige Tüpfel kommen jedoch auch hier vor (ai -e) • Die Tracheiden laufen an beiden Enden kegel- artig aus. Lumina i. allg. weiter, als die der Fa- sern, fast den tracheidenartigen Gefäßen gleich. Wände stark, von Hoftüpfeln bestreut. Letztere kleiner als die der Gefäße. Poren schräg, ellipsen- förmig (c^). Der größte Teil der Grundmasse besteht aus Fasertracheiden (e^^) und Holzfasern. Wände der letzteren dünner als bei den übrigen Prunus-Arten, ihre Lumina ziemlich weit, die Verjüngung dringt auch in die Endungen vor. Tangentialwände fast tüpfelfrei, radial hingegen in geringer Anzahl breitere, ellipsenförmige, einfache Tüpfel zu sehen. Die gegenteilig angeordneten kreuzen einander oft unter kleinen Winkeln und sind meistens lang- gestreckt, jäh oder allmählich zugespitzt, fall- weise stumpf endend (dj^). Holzparenchymzellen kürzer oder länger. Die größeren übertreffen an Länge auch zweifach die kleineren. Wände dünn, mit einfachen kleinen Tüpfeln bestreut. Solche Tüpfel sowohl radial wie tangential zu sehen (f). Innere Markstrahlzellen radial langgedehnt ; die übrigen eher höher als länger. Beide Zellen- arten tangential an Tüpfeln reich, radial, sowie an den unteren und oberen Wänden bedeutend spärlicher betüpfelt. Mit Gefäßen benachbarte Zellenwände stets dicht und mit großen, ein- fachen Tüpfeln bedeckt (gi-2/ (A.) PRUNUS PERSICA Bätsch. Pfirsich Pecher, Peash, Pesco Tafel 127 Kleiner Baum. Erreicht nur eine Höhe von 5 bis 6 m. Zahlreiche Abarten als Obstbäume in allen Zonen gepflanzt, wo auch Trauben reif werden. Die Urheimat wäre nach der einen An- sicht in Persien, nach einer anderen in China zu suchen. Q. 1, 2. Das Querschnittsbild erinnert auf Grund der Anordnung der Gefäße an P. armeniaca, da das Holz als mehr oder weniger ringporig gilt. Im Frühholz, an der Jahrringgrenze, findet man große Gefäße in 2 bis 3 Reihen angeordnet. Die Form dieser : radiale Ellipsen. Ihre Anzahl nimmt in der Spätzone ab. Lumina verjüngen sich gleichmäßig, am äußersten Teil der Spätzone wer- den sie aber so eng, daß sie denen der weitlumi- geren Fasertracheiden der Frühzone gleichen. Verhältnis der Gefäßdurchmesser P : p = 5 : 1. Elemente der Grundmasse im Spätholz an der Jahrringgrenze radial nicht flachgedrückt. Mark- strahlen dicht. Die dickeren breiten sich an der Jahrringgrenze nur kaum bemerkbar aus und sind verhältnismäßig dick, was jedoch nicht der An- zahl der Schichten, sondern dem ansehnlichen Durchmesser der Zellen zuzuschreiben ist. Ein- schichtige Markstrahlen folgen gewöhnlich in Ab- ständen von je einem Gefäßdurchmesser aufein- ander. Auf je 1 mm entfallen 18 bis 20 Markstrah- len. Die Grundmasse besteht i. allg. aus einer Menge von Holzfasern, Fasertracheiden und Holz- parenchymen. R. 3. Radialschnitt dem der anderen Prunus- Arten gleich. T. 4. Markstrahlen verschieden hoch, kaum 3 bis 4 Schichten breit. Zahl, Anordnung, sowie die Proportionen der dazwischen befindlichen Ele- mente wie bei den übrigen Prunus-Arten. Auf 1 mm2 entfallen 28—32 große oder 45—50 kleinere Markstrahlen. E. Unter den Gefäßgliedern finden sich auch solche mit weiteren Lumina. Spiralverdickungen, sowie Struktur der übrigen Elemente wie bei den vorigen Arten föi-e, ^i-2, 61-3, /1-6, £1-2/ CM PRUNUS SPINOSA L. Schlehdorn Prunellier, Sloe Pruno Tafel 128 In Europa — die nördlichen Regionen aus- genommen — überall heimisch, auch in Nord- afrika gewöhnlich. Splint rötlich, Kernholz braunrot. Q. 7,2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße zu Be- ginn der Frühzone, unmittelbar, an der Jahrring- grenze, etwas dichter und auch etwas weitlumiger als in den Jahrringen. Von den bisher behandelten 189
Hölzern abweichend, im an der Jahrringgrenze gelegenen Teil des Spätholzes zwar auch ziemlich viele Gefäße vorhanden, diese jedoch bedeutend englumiger. Die Jahrringgrenze ist kaum erkennt- lich. Zahl der radial flachgedrückten Fasertra- cheiden an dieser Stelle sehr verschieden. Die Grundmassc besteht aus einer Menge von Faser- tracheiden von ungefähr gleichem Durchmesser, außerdem kommt auch Holzparenchym spärlich vor. Dickere Markstrahlen ziemlich dicht ; auf 1 mm entfallen etwa 8 bis 10. Abgesehen von den dazwischen verlaufenden, wenigen, ein- bis zwei- schichtigen Strahlen, sind alle ziemlich stark, und breiten sich an der Jahrringgrenze aus. Richtung des Laufes der Markstrahlen verschieden. Manche erleiden an der Jahrringgrenze eine gewisse Brechung und laufen — von ihrer Richtung etwas abgebogen — gegen die folgende Jahring- grenze zu, hier werden sie wieder unter einem gewissen Winkel abgelenkt, jedoch gewöhnlich gegen die andere Seite zu, d. h. sie verlaufen letzten Endes abwechselnd in einer Zickzacklinie. Gefäße vereinzelt oder in Gruppen geordnet zuweilen zu zweien, zu dreien oder zu vieren Porenstrahlen bildend ; nicht selten kommen aber auch tangential aneinandergereihte Gefäß- gruppen zu 2 bis 3 vor. Letztere, im Gegensatz zu den vereinzelten und zu den Porenstrahlen bildenden, eher flachgedrückt. R. 3. Innere Markstrahlzellen radial lang- gedehnt, von gleicher Größe. Kantenzellen, und auch die mit denselben benachbarten Zellen, ferner die Zellen der einschichtigen Markstrah- len radial kürzer, oft rhombenförmig. Einfache Perforationen der Gefäßglieder gut bemerkbar. Tüpfel der mit den Gefäßen benachbarten Mark- strahlen groß. T. 4, Höhe und Breite der Markstrahlen ver- schieden. Außer den ein- oder zweischichtigen und 2 bis 20 Zellen hohen Markstrahlen kommen bedeutend häufiger auch solche vor, deren Breite 4 bis 6 Zellenschichten, die Höhe 16 bis 70 Zellen erreicht. Ein Teil derselben schließt mit ziemlich hohen Kantenzellen ab. Tangentialschnitte der Zellen deformierte Kreise oder Ellipsen. Zuweilen findet man im Inneren der Markstrahlen große, meistens ellipsenförmige Zellen, deren Maß mit der dem Kantenzellen übereinstimmt. Infolge der dichten und großbemessenen Markstrahlen er- scheint der Ablauf der Fasertracheiden und der Gefäße etwas gewellt. Der Durchmesser der großen Gefäße entspricht annähernd der Breite der vierschichtigen Markstrahlen. Scheidewände der Gefäße etwa unter 45° geneigt, häufig Thyllen enthaltend. Holzparenchymzellen finden sich hauptsächlich nur in der Nähe der Gefäße, aber verstreut auch in der Grundmasse. E. Gefäßglieder dünn und abgerundet oder zugespitzt endend ihre Wände dünn. Dasselbe Gefäßglied erscheint an dem einen Ende zugespitzt, an dem anderen abgerundet. Die Wände enthalten Hoftüpfel und Spiralverdickungen. Erstere meist Kreise oder Ellipsen. Poren schmal, spaltartig, die Höfe fast ganz umfassend. Ihre Anordnung sehr verschieden. Sie sind an den Tangentialwänden mancher Gefäße so dicht, daß sie einander berühren und infolgedessen eckig werden. Viel zahlreicher sind solche Gefäße zu sehen, deren Hoftüpfel verstreut in beträchtlichen Abständen voneinander vorkommen und an Größe bzw. Gefüge denen der bereits behandelten Arten ähnlich sind. Radialwände an Hoftüpfeln besonders arm. Die Poren liegen zumeist ganz oder beinahe quer. Außer den Hoftüpfeln sieht man auch feine, lose und verzweigte Spiralvedickungen, die höchst selten parallel verlaufen und an Gefäßen, die viele Hoftüpfel aufweisen, kleiner bemessen sind. Ihre Fäden in einzelnen Gefäßen etwas geordneter und stärker. Perforationen einfach, meistens ellip- tisch (ar_b). Wände der Tracheiden etwas stärker als die der Gefäße, aber in ähnlicher Weise spiral verdickt und von Hoftüpfeln bedeckt ; diese sind hier etwas kleiner als die der Gefäße. Die Tracheiden laufen an dem einen Ende spitzer, am anderen Ende stumpfer, nicht selten abgerundet aus Fasertracheiden. Ihre Form und Endungen ziemlich mennigfaltig. Wände von Hoftüpfeln spärlich bedeckt. Die Höfe stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar. Die Poren umfassen die Höfe gewöhnlich nicht ganz und befinden sich i. allg. in schräger oder senkrechter Lage. Außer Hof- tüpfeln kommen auch Spiralverdickungen häufig vor. Diese erscheinen aber hier feiner und dichter als in den Gefäßen, und verlaufen annähernd waagerecht Metatracheale Parenchymzellen gleichen lang- gedehnten Ziegelformen. An der Tangentialwänden sieht man nur einige Tüpfel. Die gegenüber- liegenden Wände der paratrachealen verlaufen nicht parallel, sondern kommen einander näher oder entfernen sich ; demzufolge verändert sieh auch das Maß der Lumina. Die Tangentialwände 190
sind an Tüpfeln reicher. An den Radialwänden sind die Tüpfel infolge der Berührung mit den Gefäßen größer Markstrahlzellen kürzer oder auch länger. Radialwände an Tüpfeln arm, obere und untere Wände etwas reicher bestreut. Tüpfel an den Tangentialwänden dicht vorhanden. Radialwände der sich mit Gefäßen berührenden Zellen — von den vorigen Arten abweichend — von einfachen, aber größeren Tüpfeln ziemlich dicht bedeckt (A.) PRUNUS TENEELA Bätsch. Zwergmandel Amandier nain Tafel 129 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Südungarn, Südasien. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Gefäße des Früh- holzes an der Jahringgrenze in eine Linie, in zwei Reihen, oder in Gruppen geordnet, meistens vereinzelt, seltener sich mit Radialwänden be- rührend. Gefäße des Spätholzes zerstreut und vereinzelt. Dadurch kann diese Art von P. cerasus unterschieden werden, da dort häufig Zwillings- poren zu finden sind. Querschnitte meist Kreise, mitunter Ellipsen. Durchmesser — besonders im Spätholz — klein. Die Grundmasse besteht aus einer Menge sehr dickwandiger und englumiger Holzfasern, bzw. Fasertracheiden. Die Zellen der Früh- und Spät- zone unterscheiden sich kaum, und sind an der Jahrringgrenze radial nicht flachgedrückt, über- gehen also unmittelbar ins Frühholz. Die Jahrring- grenze wird bloß durch den Porenring des Früh- holzes angedeutet. Para- und metatracheale Paren- chyme spärlich vorhanden. R. 3. Unter den Markstrahlen befinden sich keine radial stark langgestreckten. Ihre Länge übertrifft kaum einfach, mitunter zweifach ihre Breite. Meistens quadratisch. Unter den Kanten- zellen, sowie im Inneren der Markstrahlen kommen häufig aufrechte Formen vor. T. 4. Breite der Markstrahlen 1 bis 3, ausnahms- weise 4 Zellen. Höhe der zwei—vierschichtigen Markstrahlen schwankt ausnahmsweise sogar 50 Zellen. Einschichtige Markstrahlen ziemlich zahl- reich vorhanden. Ihre Höhe beträgt 1 bis 10, bzw. 14 Zellen. Breitere Markstrahlen am einen Ende, gewöhn- lich 8 bis 10 Zellen hindurch einschichtig. Quer- schnitte der inneren Zellen stellen nur selten Kreise, häufiger Ellipsen dar. Die Zellenquer- schnitte der einschichtigen Markstrahlen sind meistens lange Ziegelformen, sie erscheinen also oft als Parenchymreihen. Gefäße und Fasern i. allg. von gleichmäßigem Ablauf, Gefäßwände spiral oder behöft verdickt. E. Perforationen der Gefäßglieder radial richtet, ellipsenförmig. Enden der weiteren Gefäßglieder einfach, die engeren enden in längeren oder kürze- ren Spitzen. Manche Gefäße zerstreut oder grup- piert, fallweise in längliche Reihen geordnet. Höfe — im Verhältnis zu jenen der übrigen Gefäße — klein und kreisrund. Die Poren umfassen die Höfe mitunter, meistens kommen sie jedoch bloß nahe an dieselben heran. Sie sind quer- oder schräg- gestellt. Gefäßwände — im Vergleich zu den Fasern — dünn Tracheiden in kleiner Anzahl, gar nicht, oder kaum weiter als die Fasern, mit zugespitzten oder stumpfen Enden und dünnen Wänden, an Hoftüpfeln reich ; dieselben in 1 bis 2 Reihen geordnet. Am einen Ende, mitunter in der Mitte, oval perforiert ; daher gefäßartige Tracheiden Wände der Holzfasern und der Fasertracheiden sehr dick. Lumina derselben — besonders beim Sommerholz — fast verschwindend. Die Holz- fasern sind an beiden Enden zugespitzt. Hoftüpfel der Fasertracheiden breit, die Spalten erreichen die Höfe oder durchschreiten dieselben. Einfache Spalten der Holzfasern schräggestellt, nicht größer als die Poren der Hoftüpfel. Ihre Anzahl — im Verhältnis zu den Fasertracheiden — gering. Die Auseinanderhaltung der beiden ist nicht leicht Holzparenchymzellen: langgestreckte Ziegelfor- men, mitunter am einen Ende zugespitzt, dünn- wandig, einfache Tüpfel spärlich vorhanden (f). Wände der Markstrahlzellen dünn. Tüpfel wie bei P. cerasus (J-) Gattung 58. Pyracantha PYRACANTHA COCCINEA Roem. Feuerdorn Buisson ardent, Agazzino Tafel 130 Verbreitungsgebiet : Von Italien bis Westasien. 1 bis 2 m hoher Strauch. 191
Q. 7, 2. Jahringgrenze stark verschwommen, fast unkenntlich. Die Gefäße sind vereinzelt und im ganzen Felde gleichmäßig verteilt, Kreise oder Ellipsen, oder gemäßigt eckig. Die Grund- masse besteht aus einer Menge Fasertracheiden. Es kommen häufig auch metatracheale Parenchym- zellen vor, welche sich durch ihre dünne Wände von den Fasertracheiden scharf absetzen. Gewöhn- lich liegen sie vereinzelt, in der Grundmasse einander nur selten berührend. Zuweilen stehen sie dicht an den Gefäßen. Diese sind jedoch keine wirklichen Paratracheale, da sie keine zusammen- hängenden Schichten bilden; auch ihre Anzahl ist unbedeutend. Die Markstrahlen sind meistens ein- schichtig, und heben sich durch ihre dünnwandige Zellen von der Grundmasse gut ab. Sie sind enggestellt, der Abstand zwischen ihnen beträgt nur einen Gefäßdurchmesser. Ihr Ablauf gleichmäßig. R. 3. Die radiale Form der Markstrahlzellen folgt aus diesen Voraussetzungen. Die inneren sind meistens Quadrate oder von längerer oder kürzerer liegenden Ziegelform. Die Kantenzellen und fall- weise auch die benachbarten Zellen weisen dagegen höhere, aufrechte Ziegelformen auf. Die sich mit Gefäßen berührenden Radialwände enthalten ziemlich zahlreiche, kreis-, ellipsen oder linsen- förmige einfache Tüpfel. Die Radialwände sind sonst an Tüpfeln bedeutend ärmer. Die Holzparenchymzellen bilden gewöhnlich vereinzelte Reihen. Radialwände an Tüpfeln reich. Die sich mit Fasertracheiden berührenden sind spärlicher betüpfelt ; in solchen Fällen richtet sich Anordnung und Größe der Tüpfel 4z nach denjenigen der Fasertracheiden. T. 4. Einschichtige Markstrahlen enggestellt. Die längeren 1—2 Zellen hindurch, gegebenenfalls auch an mehreren Stellen zweischichtig und haben eine mehr oder weniger heterogene Struktur. Die inneren Zellen stellen Kreise, häufiger aber längere oder kürzere Ellipsen dar. Die Kanten- zellen, sowie die anschließenden Nachbarzellen sind ziemlich langgestreckt, ziegelförmig. Solche Zellen sind auch im Inneren der Markstrahlen zu beobachten, woraus auch auf eine stattgefundene Verschmelzung gefolgert werden kann. In einzelnen Markstrahlen sind dagegen keine langgestreckten Kantenzellen vorhanden. Die Tangentialwände der Zellen an Tüpfeln ziemlich reich. Im Tangentialschnitt sind auch zahlreiche Holzparenchymzellen zu sehen. Diese bilden ver- einzelte oder einander berührende längere oder kürzere Reihen. Einzelne Zellen sind vor läng- licher Ziegelform. Ihre Tangentialwände erscheinen ganz glatt oder nur sehr spärlich betüpfelt. Hier- durch unterscheiden sie sich von den Markstrahl- zellen auch dann deutlich, wenn sie die gleiche Form besitzen. Im Tangentialschnitt sind nur we- nige Gefäße zu sehen. Infolge der größeren Anzahl der Markstrahlen und Holzparenchymreihen scha- ren sich die Fasertracheiden in keine größere zusammenhängende Zonen. E. Gefäße dünnwandig. Die Perforationen geraten ans äußerste Ende der Gefäßglieder und neigen sich etwas der radialen Seite zu. In anderen Fällen finden wir sie ganz an der radialen Seite, dann sind aber auch die Gefäßglieder kürzer oder länger zugespitzt. Die Perforationen sind kreis- oder ellipsenförmig. Ausnahmsweise kommen auch leiterartige Perforationen mit einigen Sprossen vor. Die Wände enthalten Hoftüpfel, ziemlich oft auch tüpfelfreie Flächen. Einzelne Hoftüpfel for- men ziemlich große Kreise oder Ellipsen. Ihre Stäb- chen- oder spaltartigen Poren durchqueren die Höfe gewöhnlich nicht, weisen jedoch eine sehr große Mannigfaltigkeit auf. Es kommen auch überquerende, spaltartige Poren vor. An manchen, miteinander in Berührung stehenden Gefäßwänden sind größere durchbruchartige Wandauflösungen zu beobachten. Außer den großen findet man auch zahlreiche kleinere fensterartige Perforationen, bzw. einfache Tüpfel. Einzelne Gefäße enthalten neben Hoftüpfeln auch schraubenförmige Ver- dickungen in ziemlich gleichmäßigen, doch häufig unterbrochenen Abständen voneinander Tracheiden in kleiner Zahl, schmalere, faser- artige, schwach zugespitzte oder stumpf endende Formen. Ihre Wände — denen der Gefäße gleich — dünn und an Hoftüpfeln ziemlich reich, durch diese beiden Eigenschaften von den dickwandigen und an Hoftüpfeln ärmeren Fasertracheiden ziemlich leicht zu unterscheiden. Ihre Hoftüpfel gleichen denen der Gefäße (c.) Die Fasertracheiden stellen längere oder kürzere, schwach zugespitzte Formen dar. Auch an der tangentialen Seite finden wir ziemlich viele Hof- tüpfel. Die Grenze dieser werden von den ebenfalls schrägen, verschieden breiten, linsen- oder spalt - förmigen Poren ganz umfaßt, fallweise durch- schritten oder nur nahezu erreicht Die Markstrahlzellen (gi-i) haben etwas dickere Wände als die Holzparenchymzellen (f). Die Art ihrer Betüpfelung wurde bereits bei der Beschreibung der einzelnen Schnitte ausführlich behandelt. (A.) 192
Gattung 59. Rosa ROSA CANINA L. Hundsrose Rose de haies, Dog rose, Rosa canina Tafel 131 Verbreitungsgebiet : Europa. Splint schmal, schmutzig rötlichweiß, Kern- holz braun. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Von den Crataegus- und Sorbus-Arten setzt sich diese Art nicht bloß durch die Porenringe, sondern auch durch die breiten Markstrahlen gut ab. Gefäße mit weitesten Lumina unmittelbar an der Jahrringgrenze tan- gential eng aneinander gereiht, radial bald in eine Linie, bald wieder in zwei Reihen geordnet. Längsachse der elliptischen Lumina radial gerichtet. Infolge der engen Aneinanderreihung erscheinen diese oft tangential ziemlich flachgedrückt. Abge- sehen von der schmalen Frühzone, kommen auch in der breiteren Spätzone englumigere Gefäße in verschiedener Größe, aber ziemlich gleichmäßig verteilt, vor. Diese verjüngen sich an den äußersten Teilen der Spätzone zu ganz kleinen Gefäßen, und verkleinern sich oft zu 1/15 des Durchmessers der Frühgefäße. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden, Holzfasern, meta- trachealen und paratrachealen Parenchymen. Die auffallende Breite der Markstrahlen wird nicht allein durch die Anzahl der Zellenreihen, sondern auch durch die verhältnismäßig kurzen und breiten Markstrahlzellen hervorgerufen. R. 3. Im Radialschnitt fällt die Mannigfaltig- keit der heterogenen Markstrahlen sofort ins Auge. Auch die in der Nähe der Gefäße befindlichen paratrachealen Parenchymzellen sind sehr mannig- faltig. In der Grundmasse sieht man metatracheale Elemente in geringer Anzahl. T. 4. Der Tangentialschnitt erinnert — wenn wir von den Gefäßen absehen und bloß die breiten Markstrahlen in Betracht ziehen — einigermaßen an die Quercus-Arten. Außer den ein- und zwei- schichtigen Markstrahlen von sehr verschiedener Höhe kommen auch Strahlen vor, deren Breite bis 10 Zellenschichten beträgt. Diese werden oft Fasertracheiden, seltener von Gefäßen durch- quert und sozusagen zerstückelt. Die Tangential- schnitte der Markstrahlzellen stellen Kreise oder Ellipsen, oft unregelmäßige Vielecke dar. Sämt- liche ziemlich dünnwandig. Ablauf der Gefäße und der Fasertracheiden, sowie der Holzfasern — abgesehen von denjenigen, die durch die Mark- strahlen dringen — gleichmäßig. E. Gefäßglieder ziemlich weitlumig, manchmal zwei- bis dreimal länger als weit. Wände ziemlich stark, an Hoftüpfeln reich. Verteilung der Hof- tüpfel ungleichmäßig. Neben ganz glatten Wand- flächen findet man auch solche, wo die Hoftüpfel einander fast berühren. Größe, Form und Struktur der Hoftüpfel sehr mannigfaltig. Form der Höfe i. allg. Kreis oder Ellipse, der einander berührenden auch eckig. Poren gewöhnlich schmale Ellipsen- oder spalt- förmig. Wo Gefäße sich mit Holzparenchymen oder mit Markstrahlen berühren, sieht man ziem- lich häufig durchschreitende Tüpfel. Diese sind in weitlumigen Frühgefäßen besonders groß. Poren gewöhnlich groß und breit, überschreiten oft die Höfe, mitunter erreichen sie nur die Grenze des Hofes. In weitlumigeren Gefäßen können zuweilen Spiralverdickungen beobachtet werden. Perforationen der Gefäße einfach. Ihre Größe wird durch den Durchmesser der Gefäßlumina bestimmt. Auch englumigere Gefäßglieder sind häufig, alle kurz zugespitzt. Perforationen einfach, Kreise oder häufiger Ellipsen, unmittelbar an den Enden der Gefäße angeordnet. Die Gefäße sind an Hof- tüpfeln reich ; diese gleichen den Tüpfeln der weitlumigen Gefäße (a). Zuweilen kommen auch Tracheiden (cY_2) un(^ tracheidenartige Gefäße vor ^1-2/ Holzfasern kurz oder mittelmäßig lang. Wände dünn, einfach betüpfelt. Fasertracheiden in bedeutend größerer Zahl, etwas länger als die Holzfasern, und auch die Wände stärker. Weder diese, noch die übrigen weisen mannigfaltige Endungen auf. Die Faser- tracheiden sind in ihrer ganzen Länge spo- radisch von Hoftüpfeln bedeckt, tragen aber auch zarte, quer verlaufende Fäden, die für Spiralverdickungen gelten können. Poren spalt- artig, in schräger Lage umfassen die Höfe nicht ; es gibt aber auch solche Poren, die die Höfe sogar durchschreiten Holzparenchymzellen Jz langgedehnt, ziegel- förmig. Wände dünn, von einfachen, sehr kleinen Tüpfeln bedeckt. Wandteile, die mit anderen Parenchymzellen benachbart sind, werden oft stärker als diejenigen, die sich mit anderen Ele- menten berühren. An den Gefäßen gelegene paratracheale Parenchyme von sehr mannigfaltiger Form (f). 13 Greg uss 793
Markstrahlzellen fast ausnahmslos auffallend kurz, kaum länger als breit. Aufrechte Formen — gewöhnlich Kantenzellen — gleichen vollkommen den liegenden. Wände beider Typen stark und ungleichmäßig von einfachen Tüpfeln bedeckt tei-s). (A.) Gattung 60. Rubus RUBUS IDAEUS L. Brombeere Framboiser, Raspberry Tafel 132 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordasien. Q, 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße im ganzen Jahrring ziemlich gleichmäßig und spärlich zerstreut, bloß an der Jahrringgrenze der Früh- zone etwas dichter. Zwischen den weitlumigeren Gefäßen kommen auch solche mit engeren Lumina ziemlich häufig vor. Poren vereinzelt, in Zwillings- poren oder in Porengruppen von mehreren Gliedern angeordnet. Der Form nach nur aus- nahmsweise kreisrund, häufiger radialgestreckte Ellipsen, meistens jedoch regelmäßige oder un- regelmäßige Vielecke. Markstrahlen oft 5 bis 8 Zellenschichten breit, in Abständen von 4 bis 8 Gefäßdurchmessern ziemlich regelmäßig ver- laufend. An der Jahrringgrenze breiten sich die Markstrahlen ziemlich ausgeprägt aus. Zwischen den breiteren Markstrahlen findet man auch ein- schichtige in veränderlicher Anzahl. Die Grund- masse besteht aus einer Menge von Fasertrachei- den und auch von Holzfasern in geringer Anzahl. In der Größe und Wandstärke des Früh- und Spätholzes kommen kaum Abweichungen vor. Holzparenchymzellen in der Grundmasse zer- streut, um die Gefäße ziemlich häufig. R. 3. Im Radialschnitt erscheinen die Mark- strahlzellen als aufrechte Ziegelformen oder Quadrate. Liegende Ziegelformen können bloß spärlich und nur um die Mitte der heterogenen Markstrahlen beobachtet werden. Außer Gefäßen kommen auch ziemlich viele paratracheale Paren- chymzellen vor. Form und Größe derselben sehr mannigfaltig. Metatracheale Parenchymzellen Jz langgestreckt, vereinzelt oder aneinander gereiht. T. 4. Tangentialschnitte der breiteren Mark- strahlen ziemlich unregelmäßig geformt, sich wiederholt ausbreitend oder verschmälernd. Die- selben werden selbst an den schmalen Stellen nie einschichtig. Ab und zu enden sie plötzlich oder setzen sich mehrere Zellen hindurch als ein- schichtige fort. Ihre Höhe schwankt zwischen 20 bis 25 und 100 Zellen. Ihre Form, hauptsächlich aber die Größe der Zellen, sehr mannigfaltig : gewöhnlich längere oder kürzere Ellipsen, oder unregelmäßige eckige Formen, entweder ganz klein oder von ansehnlicher Größe. Erstere mehr im Inneren der Markstrahlen, letztere an den Rändern. Dies kann aber nicht als allgemein vorherrschende Erscheinung betrachtet werden. Die schmalen ein- oder zweischichtigen Mark- strahlen bleiben bedeutend niedriger ; ihre Höhe beträgt oft nur eine Zelle, erreicht aber auch 15 bis 20 Zellen. Die Zellen sind einheitlicher, von Ellipsen-, Linsen- oder Ziegelform und ver- schiedener Größe. An einzelne Markstrahlen geschmiegt, oder als Teile derselben kommen auch langgestreckte holzparenchymartige Zellen vor. Diese spitzen sich an den Enden oft zu und erscheinen in solchen Fällen als Ersatzfasern. Ab und zu können sie auch als Übergänge zu den Holzfasern betrachtet werden, von denen sie sich jedoch durch ihre kreis- oder ellipsenförmigen Tüpfel einigermaßen unterscheiden. Ablauf der Fasern stellenweise ziemlich verworren, anderswo gleichmäßiger. E. Gefäße. Perforationen einfach, jene der weiten Gefäßglieder waagerecht oder etwas schräg, die der engeren etwas an die Seite gerückt. Letztere manchmal sich ausbuchtend. An den Wänden der Gefäße, besonders an ihren Berührungsstellen findet man ziemlich häufig Hoftüpfel, in Längs- reihen geordnet oder verstreut. Ihre Form und Größe ist sehr mannigfaltig. Die kreis- oder ellipsen- förmigen Poren umfassen die Höfe meistens ganz oder kommen an deren Grenzen nahe heran ; mitunter erreichen sie diese bloß zum % Teil. Es gibt aber auch Poren, die die Höfe überschreiten. Manchmal haben sie breitere Linsenformen. In sol- chen Fällen bleiben von den Höfen beiderseits bloß ziemlich schmale Streifen Fasertracheiden an Form, Ende, Betüpfelung äußerst mannigfaltig. Die Enden zeigen ziemlich mannigfaltige stumpfe oder spitze Formen. Höfe der Hoftüpfel Kreise oder Ellipsen, an Größe sehr verschieden. Unter den ganz beträchtlichen kom- men auch winzige vor. Poren spalt- oder linsenartig, schräg oder senkrecht. An Berührungsstellen mit Markstrahlen sind die Tüpfel stets kleiner als anderswo, 194
Holzfasern von geringer Zahl. Ihre Wände i. allg. dünner als die der Fasertracheiden. Sie gleichen einigermaßen den Fasertracheiden, sowie auch den Holzparenchym-, bzw. »Ersatzfaser«- förmigen Zellen. Die einfachen Tüpfel sind kreis-, ellipsen-, linsen- oder auch spaltförmig. Holzparenchym- und Markstrahlzellen ziemlich dünnwandig. Wände, die sich mit Gefäßen nicht berühren, spärlich betüpfelt. Wände, die sich mit Gefäßen berühren, an größeren kreis- oder ellipsen- förmigen Tüpfeln sehr reich g)- (J-) Gattung 61. Sibiraea SIBIRAEA CROATICA Deg. Blauspiere Tafel 133 Verbreitungsgebiet : Herzegowina. Q. I, 2. Kann mit Bestimmtheit weder als ringporiges, noch als zerstreutporiges Holz be- zeichnet werden. In den breiteren Jahrringen eine an Gefäßen reiche Frühzone und eine an Gefäßen arme Spätzone ziemlich leicht zu unterschieden, aber in den allerschmalsten sieht man keine so deutliche Abgrenzung mehr ; diese sind ganz von größeren Frühgefäßen ausgefüllt. Im Frühholz kommen neben den breiten auch englumigere Gefäße vor, diese entstehen jedoch mehr im Spätholz. Poren gewöhnlich vereinzelt, seltener mit Zwillingsporen, kreis- oder ellipsenförmig, seltener kantig. Die breiteren, ein- bis zweischich- tigen Markstrahlen folgen — wie bei Rubus idaeus — ziemlich gleichmäßig, in Abständen von 2 bis 4 Gefäßbreiten aufeinander. Infolgedessen ergibt sich ein ähnliches Querschnittsbild wie bei Rubus. Die Markstrahlen schwellen an den Jahr- ringgrenzen bloß unbedeutend an ; sämtliche Zellen sind kurz. Unter denselben einige ein- oder zweischichtige. Die Grundmasse besteht aus einer Menge Fasertracheiden. Früh- und Spätholz- fasertracheiden lassen sich kaum unterscheiden, daher fällt die Jahrringgrenze — besonders in den schmaleren Ringen — wenig auf. Para- und meta- tracheale Holzparenchyme findet man spärlich. R. 3. Radialschnitte der Markstrahlzellen zei- gen aufrechte Ziegelformen oder Quadrate, seltener liegende Ziegelformen. Kantenzellen stets höher als die Markstrahlen, Gefäße u. Fasertracheiden gleichmäßig. T. 4. Die Höhe der breitesten Markstrahlen erreicht 150 bis 200 Zellen. Die Einschichtigen schwanken zwischen 1 oder 2 und 10 bis 20 Zellen. Tangentialschnitte der Zellen längere oder kürzere Ellipsen, Rechtecke oder unregelmäßige Formen. Verlauf der Markstrahlen, der Gefäße und der Fasertracheiden gleichmäßig. E. Die Gefäßglieder zeigen weder der Breite noch der Länge nach eine Mannigfaltigkeit. Per- forationen einfach, die der weiten Gefäße quer- oder etwas schräggestellt. Die Größe richtet sich nach dem Lumen. Die Gefäßglieder sind offen, oder enden in unbedeutenden Schnäbeln. An englumi- geren Gefäßen gerät die Perforation auf die Seite. Solche Gefäßglieder enden in längeren oder kürzeren kegelartigen Schnäbeln oder laufen stumpf aus. Hoftüpfel elliptisch, mitunter rund, schräg oder quer. Die Poren stellen schmalere oder breitere Linsen dar, umfassen die Höfe gewöhnlich ganz, es kommen jedoch auch die Höfe durch- schreitende, oder diese nicht ganz umfassende Poren vor Fasertracheiden zugespitzt, radial wie tangen- tial von Hoftüpfeln dicht bedeckt Holzparenchymzellen meistens längliche Ziegel- formen. Wände dünn, die Betüpfelung richtet sich nach den Nachbarzellen, ist aber stets ziemlich reich Markstrahlzellen ziemlich dickwandig, reich be- tüpfelt, abgesehen von den sich mit Fasertrachei- den berührenden Wänden, welche spärlicher betüp- felt sind (g). (J). Gattung 62. Sorbus SORBUS ARIA Crantz Mehlbeerbaum Alisier commun, White team, Chiavosdello farinaccio Tafel 134 Baum oder Strauch. Die nördlichen Regionen ausgenommen, in ganz Europa heimisch. In Kauka- sien, auch östlich davon, in Sibirien verbreitet. Bei uns in Parkanlagen angepflanzt. Splint weiß, Kernholz von ± welliger Zeich- nung, rotbraun. Q. I, 2. Von S. domestica, S. aucuparia und S. torminalis weicht diese Art insofern ab, daß ihr Holz kein ganz zerstreutporiges ist, von S. semiincisa, aber darin, daß sie kein ausgesprochen ringporiges Holz hat. Die einzelstehenden oder in 13* 195
verschiedenen Richtungen gruppierten Gefäße vieleckig, in der Frühzone viel häufiger als in der Spätzone und auch mit weiteren Lumina Ver- hältnis : P : p = 2 : 1. Je nach der Breite des Jahrringes beginnt die Spätzone entweder in der Mitte des Jahrringes oder noch davor ; die Größe der ungleichmäßig zerstreuten Gefäße mit sehr unregelmäßigen Lumina weist keine großen Unter- schiede auf. Markstrahlen — den übrigen Sorbus- Arten gleich — dicht ; auf 1 mm entfallen 13 bis 15. Die Jahrringgrenze verläuft zwischen denselben gerade. Grundmasse besteht aus Holzfasern, Fasertracheiden und Holzparenchymen. R. 3. Radialschnitt gleicht denen der übrigen Sorbus-Arten, T. 4. Tangentialschnitt gleicht dem der übri- gen Sorbus-Arten. Unter den Markstrahlen kom- men — obwohl in geringer Zahl — auch drei — bis vierschichtige vor. Im allg. bleiben meistens diejenigen Markstrahlen niedriger, die breiter als zweischichtig sind. Zwei übereinander gelegene Markstrahlen können auch verschmelzen ; dadurch erreichen sie oft die Höhe von 35 bis 40 Zellen. An vielen Stellen verlaufen die Fasertracheiden in großer Verworrenheit. E, Mit den übrigen Sorbus-Arten verglichen, kann kaum irgendwelche wesentliche Abweichung festgestellt werden. Gefäße an Hoftüpfeln ärmer oder fast ganz tüpfelfrei. Es wäre zu erwähnen, daß in einzelnen Gefäßen die Spiralverdickungen in großer Verworrenheit schlängeln (04 _3). Holzfasern einfach, spaltartig einfach-betüpfelt. Enden wenig mannigfaltig, laufen meistens in stumpfen Spitzen aus Fasertracheiden weitlumiger als die Fasern, doch etwas dünnwandiger, in kleiner Zahl. Wände an Hoftüpfeln ziemlich reich Form und Struktur der Markstrahlzellen und Holzparenchymzellen wie bei den anderen Sorbus- Arten (f, g). (A.) SORBUS AUCUPARIA L. Eberesche Sorbier des oiseleurs, Quickbeam, Sorbo selvatico Tafel 135 Etwa 10 m hoch wachsender Baum, dessen zahlreiche Unterarten in Gärten, Parkanlagen vielfach gepflanzt werden. In den nördlichen Regionen Europas und Asiens besonders ver- breitet. Splint leicht rötlich, Kernholz rötlichbraun. Q, 1, 2. Querschnittsbild dem der anderen Sorbus-Arten ähnlich. Die Anzahl der Spätgefäße ist aber im Verhältnis zur Fasertracheidenzahl in der Grundmasse scheinbar geringer. Häufigkeit und Anordnung der Markstrahlen wie bei den anderen Arten. Jahringgrenze bloß durch eine dünne Linie angedeutet. Wände der Fasertrachei- den in der Frühzone bedeutend dünner als in der Spätzone ; diese setzen sich daher voneinander scharf ab. Der Unterschied scheint etwas größer zu sein als bei S. domestica. R. 3. Radialschnitt stimmt mit dem von S. domestica überein (s. dort). T. 4. Tangentialschnitt zeigt keine größeren Unterschiede. Es ist bemerkenswert, daß breitere Markstrahlen als zweischichtige nicht vorkommen und auch ihre Höhe diejenige von S. domestica nicht erreicht. Sie messen durchschnittlich 16 bis 18 Zellen. Diese Höhe wird höchstens dann übertroffen, wenn sich ganz selten zwei Mark- strahlen verschmelzen. Einschichtige, 2 bis 8 Zellen hohe Markstrahlen ziemlich häufig. Da die Mark- strahlen von geringeren Dimensionen und ver- hältnismäßig seltener sind, verlaufen die Gefäße und die Fasertracheiden etwas gleichmäßiger. E. Gefäßglieder einfach perforiert und an beiden Enden i zugespitzt, Wanddicke mittelmäßig. An den Wänden befinden sich in Abständen von etwa 1 bis 2 Tüpfeldurchmessern Hoftüpfel. Poren derselben ellipsenförmig oder kreisrund, im ersteren Falle etwas schräg gestellt. Außer den Hoftüpfeln kommen in den Wänden auch Spiral- verdickungen vor. Letztere hängen nicht zusam- men, sie werden oft unterbrochen. Wände einzelner Gefäße von Hoftüpfeln dichter bestreut, doch ohne Spiralverdickungen. Enden der englumigeren Gefäße i langgestreckt und zugespitzt. Ihre Wandstärke entspricht jener der weitlumigeren Gefäße. Die Wände enthalten gewöhnlich Hoftüpfel und Spiralverdickungen. Diese erscheinen besonders in den zugespitzten Enden ausgeprägter. Perforationen einfach und elliptisch. Ausnahmsweise können auch undeut- liche leiterartige Perforationen vorkommen. Gefüge und Größe der Hoftüpfel wie bei den anderen Arten (a^^). Wände der Fasertracheiden ziemlich stark, besonders in der Spätzone ; zuweilen bleiben größere Flächen tüpfelfrei. An anderen Stellen findet man auch Hoftüpfel spärlicher oder dichter verstreut. Tangentialwände an Hoftüpfeln beson- 196
ders arm. Die Poren umfassen die Höfe, fallweise durchschreiten sie die Grenzen derselben. Sie befinden sich in senkrechter oder liegender Lage. Höfe kreisrund. Die Enden spitzen sich unver- mittelt zu und tragen sehr mannigfaltige Spiral- verdickungen Holzparenchymzellen und Markstrahlzellen langgezogen. Die Wände dünner, als die der entsprechenden Zellen bei S. domestica, ungefähr von der Dicke der Gefäßwände und an Tüpfeln im allg. arm. Diejenigen Wandteile, an die sich Gefäße anschmiegen, reicher betüpfelt (/i-g, gl-2^’ SORBUS CHAMAEMESPILUS Crantz Alpen-Zwergmispel Salciagnolo Tafel 136 Verbreitungsgebiet : Mitteleuropa. Pyrenäen? Appenninen, Westbalkan. Q. 1, 2. Weicht einigermaßen von den übrigen Sorbus-Arten ab und steht den ringporigen Hölzern näher. Anordnung der Gefäße ziemlich unbe- stimmt. In den breiteren Jahrringen trennen sich jedoch das an Gefäßen reiche Frühholz, bzw. das an Gefäßen ärmere und vorwiegend aus Fasertracheiden bestehende Spätholz scharf voneinander. Die Gefäße sind meistens vereinzelt, im Frühholz mitunter in Zwillingsporen. Quer- schnitte : Kreise, Ellipsen, zumeist aber Vielecke. Markstrahlen ein- oder zweischichtig, mit kurzen Zellen und ziemlich enggestellt. Die Jahrringgrenze wird durch das Vorhandensein von Fasertrachei- den noch ausgeprägter. Zerstreut kommen auch Holzparenchymzellen vor. R. 3. Markstrahlzellen im Radialschnitt auf- rechte oder liegende Ziegelformen oder Quadrate. Ab und zu kommen auch ganz kleine Formen vor; langgestrecktere, wie bei den übrigen Sorbus-Arten, sind aber hier kaum anzutreffen. Holzparenchymreihen vereinzelt, es können jedoch auch zwei, mitunter drei ziemlich lange Reihen nebeneinander geraten. Wände dünn ; der sich mit Gefäßen berührende Teil reich, die übrigen mittelmäßig oder spärlich betüpfelt. T. 4. Markstrahlen dicht, ein- oder zwei- schichtig ; ausnahmsweise geraten sogar drei Zellen nebeneinander. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen einer Zelle und 30 bis 50. Bei den höchsten wechselt oft ein einschichtiger Teil mit einem zweischichtigen ab. Zellen der zweischichtigen Teile ± kreis- oder ellipsenförmig. Unter den Zellen der einschichtigen findet man auch vieleckige, manchmal kürzere oder längere ziegel- förmige. Die Markstrahlen sind also einigermaßen heterogen. Verlauf der Gefäße, Fasertracheiden und Holzparenchymreihen gleichmäßig. E. Gefäßglieder wie bei den übrigen Sorbus- arten ; enden meistens in Schnäbeln. Perforationen einfach, ausnahmsweise leiterartig, geraten meist radial. Die Hoftüpfel stellen Kreise oder Ellipsen dar. Stäbchenförmige Poren umfassen die Höfe ganz oder erreichen nahezu die Grenzen derselben. Die Poren der sich mit Markstrahlzellen berüh- renden halbseitigen Hoftüpfeln durchqueren die Höfe und sind quer oder etwas schräg gelegen. Die Hoftüpfel bedecken die Wände in Längsreihen, verstreut oder gruppenweise. Außer behöften, auch spirale Verdickungen vorhanden. Letztere können jedoch bei einzelnen Sorten, — hauptsächlich bei denen mit weiterer Lumina — fehlen. Sonst sind die Spiralverdickungen ziemlich zart und etwas schräg verlaufend Fasertracheiden an Form und Größe gar nicht mannigfaltig ; ihre Wände im Spätholz ziemlich stark, im Frühholz etwas dünner. Höfe der Tüpfel kreisförmig, zuweilen sogar größer als die der Gefäße oder wenigstens ebenso groß. Poren von breiteren oder schmaleren Linsenformen, schräg oder senkrecht, die Höfe ganz umfassend, fall- weise diese durchschreitend, zuweilen kommen sie aber bloß den Hofgrenzen 4z nahe. Die an entgegengesetzten Seiten befindlichen Tüpfel kön- nen einander kreuzen. Schraubige Verdickungen fehlen Holzparenchymzellen länger, mitunter auch kür- zer. Tüpfel radial spärlicher, tangential zahlreicher vorhanden. An Berührungsstellen mit Gefäßen werden die Tüpfel größer f/i—5J- Wand der Markstrahlzellen von mittlerer Stärke stärker als die der Holzparenchymzellen und, abgesehen von den sich mit Gefäßen nicht berüh) renden Wänden, sehr dicht betüpfelt (g). (J.- SORBUS DOMESTICA L. Spierling Cormier, Service tree, Sorbo Tafel 137 Gedeiht in Mittel- und Südeuropa verwildert. Splint und Kernholz wie bei der Birne, doch härter. 197
Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Anzahl der Gefäße des Früh- und Spätholzes verschieden. Die der Frühzone nicht nur etwas weitlumiger, sondern auch häufiger. Die Gefäße der Spätzone sind vereinzelt, annähernd kreis- oder ellipsen- förmig, während die der Frühzone infolge der dichten Anordnung kaum vereinzelt vorkommen, aber auch nicht als Gruppen angesehen werden können, da zwischen denselben sich auch Faser- tracheiden und Holzparenchymzellen eingekeilt vorfinden. Diese meist vieleckig. Außer diesen radial oder tangential, fallweise anders gerichtete, auch ungleichmäßig aneinandergeordnete zwei- bis viergliedrige Gefäßgruppen. Fasertracheiden in der Spätzone an der Jahrringgrenze aneinander gereiht. Zuweilen — von den englumigeren Ge- fäßen unterbrochen — finden wir dieselben in schmale Zonen geordnet, wodurch das Früh- und Spätholz ziemlich deutlich abgesetzt erscheint. Die zahlreichen Markstrahlen verlaufen in unglei- chen Abständen ; auf eine Entfernung von 1 mm entfallen oft 8 bis 10. Sie werden durch eine Gefäßreihe oder durch Abstände von 3 bis 5 Gefäßdurchmessern voneinander getrennt. Die Markstrahlen durchschreiten die Jahrringgrenze ohne irgendwelche Veränderung zu erleiden. R. 3. Die Markstrahlzellen — u. zw. sowohl die inneren wie die Kantenzellen — sind von liegender Form und nur sehr selten quadratisch. Äußere Wände wellig. Die Perforationen der Gefäße geraten in verschiedene Höhen. Holz- parenchymzellen findet man verstreut überall. T, 4. Die zahlreichen Markstrahlen bleiben im Vergleich zu ihrer Breite ziemlich niedrig. Es gibt einschichtige Markstrahlen mit einer Höhe von 2 bis 10 Zellen, ferner solche, deren Breite 2 bis 3 Zellen, Höhe 10 bis 30 Zellen erreicht. Das Vorhandensein einer großen Anzahl von Gefäßen fällt bereits am Querschnitt auf. Hier im Tangentialschnitt sind sie aber zusammen mit den Markstrahlen derart in Übergewicht, daß die Fasertracheiden der Grundmasse, some die in kleinerer Zahl vorhandenen Holzparenchymzellen ganz in den Hintergrund gedrängt werden. Meta- bzw. paratracheale Holzparenchymzellen befinden sich auch zwischen den Fasertracheiden und in der Nachbarschaft von Gefäßen. Verlauf der Gefäße zwischen den dichten Markstrahlen wellig. Tangentialschnitt der Markstrahlzellen — abge- sehen von den Kantenzellen — kreisförmig. E. Gefäßglieder dünnwandig, mit engeren und weiteren Lumina, länglich oder kurz zugespitzt. Es gibt auch quer oder etwas schräg abgeschnittene, bei welchen die Größe der Perforation durch die Gefäßweite bestimmt wird. An den zugespitzten befinden sich unmittelbar vor dem verjüngten Teil elliptische Perforationen, deren Längsachse verschieden gerichtet sein kann. An den Wänden zarte, jedoch nicht ganz deutlich entwickelte Spiral Verdickungen. Leisten zur Längsachse des Gefäßes quer- oder unter 45° gestellt. Die Fäden verzweigen sehr oft und schlängeln um die Hof- tüpfel, die die Wände spärlich bedecken. Die Höfe stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar. Poren -|- quer- oder schräggestellt, schmal, spaltartig, errei- chen die Höfe meist in der ganzen Breite. Da ihre Anzahl im Verhältnis zur Wandfläche gering ist, berühren sie einander höchst selten. An den Wänden einzelner Gefäße sind neben den unvoll- kommen entwickelten Spiralverdickungen Hof- tüpfel kaum zu sehen. Auch in den Gefäßen mit engeren Lumina gibt es Hoftüpfel und Spiral- verdickungen. Die Hoftüpfel ungefähr wie bei den weitlumigen Gefäßen ; die Spiralfäden sind aber mehr zusammenhängend und sind auch in den länglich gedehnten Spitzteilen deutlich sichtbar. Bei diesen englumigeren Formen findet man sehr häufig statt der einfachen Perforationen perforierte Teile aus großen Tüpfeln von verschiedener Größe und Form. Die Gesamtheit der Tüpfel ist jedoch nicht größer als eine der einfachen, gewöhnlichen Perforationen. Form und Größe der Hoftüpfel, sowie die Beschaffenheit der Poren ziemlich mannigfaltig. An den sich mit parenchymatischen Elementen berührenden Wandteilen befinden sich kleinere und dichtere Hoftüpfel (a1_^t). In manchen Fasertracheiden — besonders im Spätholz — gestalten sich die Lumina infolge starker Verdickung der Wände verschwindend klein. Bei anderen ist der Durchmesser der Lumina etwas größer ; die Wände sind in solchen Fällen dünner, die Lumina also weiter. Die Fasertrachei- den sind von verschiedener Länge, an beiden Enden zugespitzt und von sehr mannigfaltiger Form. Die Wände enthalten viele Hoftüpfel und sind etwas kleiner als bei den trachealen Elementen. Poren spaltartig, schräg, zuweilen auch senkrecht. Sie umfassen die Höfe ganz, einige durchschreiten sie sogar. (Tracheiden, Holzparenchymzellen sehr mannigfaltig. Dies zeigt sich auch in der Form und in der Wandstärke. Einzelne Zellen oder bloß einzelne Wände werden zt stärker. Wände in allen Richtungen einfach betüpfelt (f 198
Auch die Wände der Markstrahlzellen sind stärker und von einfachen kleinen Tüpfeln bedeckt. Sämtliche länger als breit. Die von den Mark- strahlen abgewandten Wände der Kantenzellen zeigen sich etwas wellig und kräftiger verdickt als die übrigen Wandteile und die Wände der anderen Markstrahlzellen (g). (A.) SORBUS MOUGEOTII Soy. et Gord. Alpen- Mehlbeerbaum Tafel 138 Verbreitungsgebiet: Mitteleuropa. Q. 7, 2. Kann eher als ringporiges Holz be- zeichnet werden, weist daher die größte Ähnlich- keit mit S. semiincisa auf. Gefäße der Frühzone meist zerstreut und nur die äußersten zu mehr oder weniger ausgeprägten Reihen geordnet. Späte Früh- und Spätgefäße berühren sich tangential sel- ten, radial schon häufiger. Die Gefäße zwischen den Holzparenchymen und Fasertracheiden der Spät- zone mehr vereinzelt, zerstreut und auch etwas englumiger. Ihr Querschnitt ist ziemlich mannig- faltig : etwas eckige Ellipsen oder Kreise. Mark- strahlen wie bei den meisten Sorbus-Arten. Im Früh-, wie im Spätholz findet man Holzparenchyme spärlich verstreut. R. 3. Auch im Radialschnitt zeigen sich Unter- schiede in der Struktur der Markstrahlzellen. Diese sind kürzer als bei den übrigen Sorbus- Arten. Quadratische und aufrechte Ziegelformen kommen besonders unter den Kantenzellen ver- hältnismäßig häufig vor. Die äußeren Wände ziemlich gewellt. T. 4. Das Bild des tangentialen Schnittes weicht von dem der übrigen Sorbus-Arten einiger- maßen ab, was aber auch dem jungen Unter- suchungsmaterial zugeschrieben werden kann. Das Holz ist verhältnismäßig sehr dicht und es finden darin nur wenig Fasern Platz. Mark- strahlen 1 bis 2 Zellen breit, von sehr verschiedener Höhe. Mehrere übereinander gelegene Markstrahlen verschmelzen häufig miteinander und dadurch kön- nen bei Sorbus-Arten sonst nicht vorkommende, 60 bis 70 oder bis 100 Zellen hohe Makestrahlen entstehen. Die Stelle der Verschmelzung kann aber stets mit Bestimmtheit festgestcllt werden, da die Markstrahlen hier einschichtig bleiben und auch die Form der Zellen anders gestaltet ist. Quer- schnitt der Markstrahlzellen größtenteils ellipsen- förmig, seltener kreisrund. Auch länglich gedehnte, ziegelförmige Zellen kommen besonders an ein- schichtigen Stellen, sowie unter den Kantenzellen häufig vor. Tangentialwände ziemlich reich be- tüpfelt. Gefäße und Fasern von geradem Verlauf, reich betüpfelt. E. Gefäßglieder denen der übrigen Sorbus- Arten ähnlich. Spiralverdickungen der Wände bestimmter und gleichmäßiger, als bei den übrigen Arten. Im Verhältnis zu den anderen Sorbus-Arten weisen sie zahlreiche Hoftüpfel, Höfe, Ellipsen von schräger oder Querlage, mitunter auch Kreise auf. Poren spaltartig, umfassen die Höfe gewöhnlich ganz und sind zerstreut angeordnet. Tracheiden kommen gleichfalls spärlich vor (ci -*)• Wände der Fasertracheiden ziemlich stark. Hoftüpfel denen der Gefäße ähnlich, jedoch i. allg. etwas kleiner. An beiden Wänden ziemlich viele Tüpfel. Enden auffallend mannigfaltig, ihre For- men ebenfalls (eis)* Einzelne sind vielleicht einfache Fasern (d1_JZ). Die Holzparenchyme wie bei den übrigen Arten Markstrahlzellen verhältnismäßig dick- wandig, ebenfalls reich betüpfelt (gr-^)- (J.) SORBUS SEMIINCISA Borb. Ungarischer Spierling Tafel 139 Verbreitungsgebiet : Ungarn. Q. 7, 2. Weicht von den meisten bisher behandelten Sorbus-Arten wesentlich ab, und kann eher als ringporiges Holz betrachtet werden. In der Frühzone ziemlich zahlreiche weitlumige Gefäße, deren Zahl sich jedoch nach einer kurzen Übergangs- zone plötzlich vermindert. Spätholzzone beinahe gefäßfrei. Die Breite der Jahrringe verschieden. Der gefäßfreie Teil der Spätzone verschwindet in den schmaleren Jahrringen fast ganz. Gefäße am dichtesten tangential, unmittelbar an der Jahrringgrenze. Querschnitte der Lumina : radiale, vieleckige Ellipsen ; vereinzelte Gefäße der Spät- zone bilden eher Kreise. Die Markstrahlen ver- laufen bald in gleichen, bald in ungleichen Abstän- den voneinander : auf je 1 mm entfallen etwa 20 bis 22 Markstrahlen. An den Jahrringgrenzen erleiden die Markstrahlen keine Veränderungen. Fasertracheiden der Grundmasse vieleckig und mit sehr starken Wänden. Metatracheale Paren- chyme in der Spätzone besonders zahlreich vor- handen, durch ihre dünnen Wände deutlich von 199
den Fasertracheiden abgesetzt, meist vereinzelt und zerstreut. R- 3. Markstrahlzellen radial kleiner bemessen als bei den vorigen Sorftus-Arten. An den Radial- seiten der Fasertracheiden fällt die große Anzahl der Tüpfel auf; tangential fehlen diese fast gänzlich. T. 4. Markstrahlen ein-, meistens aber zwei- schichtig, Höhe verschieden. Tangentialschnitte der Zellen kreisförmig, die Kantenzellen sowie die benachbarten 2 bis 3 Zellen, jedoch bedeutend höher als breit. Holzparenchymzellen zerstreut und ziemlich häufig. Verlauf der Gefäße und der Fasertracheiden gerade. Die Markstrahlen bleiben niedriger als bei den anderen Sorbus-Arten. Im allg. erreichen sie die Höhe von 10 bis 25 Zellen. E. Gefäßglieder ziemlich englumig ; ihre Höhe übertrifft acht- bis zehnmal ihren Durchmesser. Die Wände enthalten zerstreute Hoftüpfel. Deren Anordnung, Größe und Struktur fast wie bei S. aucuparia, sie bleiben aber kleiner als die Tüpfel von S. torminalis. Perforationen einfach, unmittel- bar an den kürzer oder länger zugespitzten Enden angeordnet. An den Wänden gibt es auch Spiral- verdickungen, die denen der übrigen Sorbus-Arten gleich, ziemlich zart bleiben und nicht leicht wahrgenommen werden können ; sie sind quer- gerichtet oder von schrägem Verlauf Wände der Fasertracheiden sehr stark, tan- gential — ebenso wie bei S. aucuparia —ohne Hoftüpfel, radial dagegen an Hoftüpfeln reich. Größtenteils sind diese einfache runde Tüpfel <61-J- Holzparenchymzellen gleichen in jeder Beziehung denen von S. aucuparia, sind jedoch an Tüpfeln reicher (fr-J- Die Markstrahlzellen sind dickwandig, beson- ders die Kantenzellen. Diese enthalten an den sich mit Gefäßen berührenden Wänden ansehn- liche Tüpfel — wie bei S. torminalis —, die aber noch größer sind (gr-J- (A.) SORBUS TORMINALIS Crantz Eibeerbaum Alisier, Wild Service, Sorbezzolo Tafel 140 In Mittel- und Südeuropa verbreitet. Auch in Kaukasien anzutreffen. Holz anfangs bräunlich- gelb, später rotbraun. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Dichte der Gefäße des Früh- und Spätholzes weniger ver- schieden als z. B. bei Sorbus aucuparia. Mark- strahlen dichter. Die Jahrringgrenze dazwischen verlauft in gerader Richtung. Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze kaum wahrnehmbar aus. Querschnitte der Gefäße etwas eckig, kreis- oder ellipsenförmig. Grundmasse besteht aus Fasertracheiden und Holzparenchymen. R. 3. Das Bild des Radialschnittes gleicht in der Verteilung der Gefäße, der Fasertracheiden sowie der Holzparenchymzellen den bereits behandelten Sorbus-Arten. Gewisse Abweichungen zeigen sich bloß bei den Markstrahlzellen, deren weiteste sich ein wenig in der Mitte und gegen die Enden zu verjüngen. Einzelne Zellen sind rechteckig oder die eine Seite neigt sich der ande- ren bogenartig zu und endet in stumpfem Winkel. T. 4. Markstrahlen größtenteils zweischichtig, dreischichtige sind selten vorhanden. Anzahl der einschichtigen bedeutend geringer als z. B. bei S. aucuparia. Höhe ziemlich gleich, schwankt zwischen 10 und 30 Zellen. Gefäße und Faser- tracheiden verlaufen zwischen den gleichmäßig verteilten, im großen und ganzen gleich hohen und breiten Markstrahlen fast gerade. Tangential- schnitt der Markstrahlzellen, abgesehen von den Kantenzellen, Kreise, seltener Ellipsen. E. Gefäßglieder weichen in Form und Größe von denen der anderen Sorbus-Arten kaum ab. In diesem Holz findet man vielleicht etwas häu- figer Gefäßglieder ohne spitzen Enden oder solche mit quer oder schräg abgeschnittenen offenen Enden. Wände dünn, die Spiralverdickungen können an denselben oft kaum wahrgenommen werden. Die Hoftüpfel sind dagegen gut sichtbar ; sie gleichen denen der beiden anderen Sorbus- Arten. Poren in Schräg- oder Querlage. Letztere kommen besonders unter den kleineren, sich mit den Markstrahlen berührenden Hoftüpfeln häufig vor. Gefäßglieder mit engeren Lumina zeigen sich sehr oft an dem einen Ende breiter, an dem anderen enger. An jedem Teil befindet sich je eine ellipsenförmige, einfache Perforation. Diese Perforationen sind zuweilen auch weiter von den Endungen den Gefäßglieder entfernt. Die Dicke der Wände sowie die Form der Hoftüpfel entspricht i. allg. denen der weitlumigeren Gefäße. Die Spiralverdickungen sind gewöhnlich quergerichtet, während sie bei den bisher behandelten Arten mit der Längsachse der Gefäße kleinere oder größere Winkel einschließen ("«1-4/ 200
Wände der Fasertracheiden dicker als bei S. aucuparia. Sie sind wie bei S. domestica und mit Hoftüpfeln dicht bestreut. Ihre schmalen Poren nehmen die Höfe in ihrer ganzen Breite ein und haben die gleiche Richtung wie die Längsachsen der Fasertracheiden. Form der Höfe der Tangentialwände kreisrund, die der radialen mehr senkrechte Ellipsen (e1^5). Paratracheale Parenchymzellen dickwandig. Ihre Tüpfel an sich mit Gefäßen berührenden Seiten grös- ser als anderswo, und in Reihen geordnet (fi-2)- Markstrahlzellen gleichen teilweise denen der obigen Sorbus-Arten. Abweichende Merkmale wurden teilweise schon beim Radialschnitt behandelt (g1^2)- (A.) Gattung 63. Spiraea SPIRAEA CANA W. et K. Spierstrauch Spiree, Spiraea Tafel 141 Verbreitungsgebiet: Südosteuropa und Italien. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz, Gefäße ziem- lich weit, im ganzen Jahrring gleichmäßig zerstreut oder auch gewissermaßen gruppiert. Gewöhnlich bilden zwei bis drei Gefäße eine Gruppe, die einander nur selten berühren. Zwil- lingsporen, kurze Porenstrahlen, mitunter Poren- gruppen kommen nur im Frühholz vor. Die Poren sind kreis- oder ellipsenförmig ; diejenigen, die einander berühren, weisen fallweise kleinere Ver- änderungen auf. Außer den größeren Gefäßen finden sich manchmal auch solche mit engeren Lumina, jedoch in geringerer Zahl. Die breiten, drei- bis fünfschichtigen Markstrahlen verlaufen in ziemlich regelmäßigen Abständen von 3 bis 4 Gefäßdurchmessern voneinander. Unter ihnen erscheinen die einschichtigen etwas gewellt. Grund- masse besteht größtenteils aus einer Menge von Fasertracheiden, Holzfasern, verstreuten meta- trachealen und paratrachealen Parenchymen. R. 3. Im Radialschnitt sieht man Mark- strahlzellen von aufrechter oder liegender Ziegel- form ; manche sind quadratisch. Wände dünn und, abgesehen von den Radialseiten, reich betüpfelt. Die Holzparenchymzellen bilden ein- zelne oder doppelte Reihen ; sie sind im allg. kurz, fünf- bis sechsgliedrig. T. 4. Einige der breiteren Markstrahlen errei- chen möglicherweise die Höhe von 500 bis 600 Zellen, man findet aber auch solche, die niedriger sind als 100 Zellen. Ihre Enden verengen sich auf längeren oder kürzeren Strecken zu einschichti- gen Markstrahlen. Die höheren können fallweise durch Fasertracheiden zergliedert werden. Die ein- bis zweischichtigen bleiben bedeutend niedriger. Ihre Höhe schwankt von wenigen bis 40, ja 50 Zel- len. Die Markstrahlzellen stellen längere oder kür- zere Ellipsen, oder unregelmäßige Formen dar. An der Enden der breiteren, sowie unter den Zellen der einschichtigen Markst^ahlen sind auch solche von länglicher Ziegelform. Ablauf der Ele- mente zwischen den Markstrahlen gleichmäßig. E. Perforationen der Gefäßglieder einfach, in den breiteren Gefäßen immer quergestellt, in den engeren hingegen an die Seite gerückt. Uber denselben enden die Gefäßglieder meistens in Schnäbeln. Wände mit ziemlich vielen Hoftüpfeln bedeckt. Diese befinden sich in senkrechten Reihen oder zerstreut, in alternierter Stellung oder entgegengesetzt geordnet. Hofgrenzen: Kreise von stäbchenförmigen schmalen Poren ganz ein- genommen. Die Poren erscheinen schräg oder quer, zuweilen gekreuzt (a1_1). Die Tracheiden erreichen nicht oder kaum die Länge der Gefäßglieder. Ihre Betüpfelung stimmt mit jener der Gefäße überein, Wände ziemlich dünn, stumpf oder etwas zugespitzt (c-l-?)- Fasertracheiden an Tüpfeln ziemlich reich. Poren schmal ; sie umfassen die Höfe ganz, ja mitunter überschreiten sie dieselben. Sie sind kleiner als die Tüpfel der Gefäße Wände der Holzfasern i. allg. dünner als die der Fasertracheiden (dy_±). Der eine Typ der Holzparenchymzellen dünn- wandig, länglich-ziegelförmig, mittelmäßig betüp- felt. Der andere Typ länglich, Reihen von mehreren Gliedern bildend (fisf Die Markstrahlzellen wurden bei der Beschrei- bung des Radialschnittes bereits eingehend behan- delt (J.) SPIRAEA CRENATA L. Spierstrauch Spiree, Steeple bush Tafel 142 Verbreitungsgebiet : Von Südosteuropa bis zu Kaukasien und bis zum Altai-Gebirge. Q. 7, 2. Xylotomisch zeigt diese Art eine große Ähnlichkeit mit S. cana. Auf 1 mm2 ent- 201
fallen aber hier weniger Gefäße als bei S. cana. Im Frühholz sind die Gefäße etwas größer und dichter, im Spätholz verjüngen sie sich allmählich. Die äußersten Spätholzteile enthalten kaum größe- re Gefäße und vereinigen sich nur ausnahmsweise zu Zwillingsporen, oder ordnen sich in kurzen Porenstrahlen. Die bei S. cana sichtbaren Gruppen oder schrägen Reihen sind hier nicht vorhanden. Manchmal ist das Querschnittsbild genau wie bei S. cana. R. 3. Radialschnitt — ohne besondere Unter- schiede — wie bei S. cana. T. 4. Die breiteren, drei- bis fünfschichtigen Markstrahlen können auch hier beträchtliche Höhen erreichen. Die einschichtigen bestehen bloß aus einigen Zellen und erreichen meistens nur eine Höhe von kaum 10 bis 12 Zellen. Diese zeigen sich dabei häufig ganz schmal, ziegel-, ellipsen- oder linsenförmig. Die Zellen der brei- teren Markstrahlen wie bei S. cana. E. Das von S. cana Gesagte gilt mehr oder weniger auch für diese Art (a± _12, dj -2, _3, /i-2’ £1-3/ (J-) XXIV. MIMOSACEAE Gattung 64. Albizzia ALBIZZIA JULIBRISSIN Durazz. Rosenseidenfarbige Akazie Prickly yellow, Amaqui, Pacard blanco Tafel 143 Kommt in Südeuropa als Baum, in Mitteleuropa nur als Strauch vor. Auch in Kaukasien und Persien verbreitet. Diesen Schnitt habe ich zwecks weiterer Unter- suchung von Prof. Müller-Stoll erhalten. Q. 1, 2. Strukturell von den später zu erörtern- den Leguminosen-Arten grundverschieden. Jahr- ringgrenze ganz verschwommen. Grundmasse be- steht aus dünnwandigen Holzfasern, Fasertrachei- den und Ersatzfasern. Zwischen diesen allein- stehende oder zwillingsporige großlumige Gefäße. Die Gefäße sind von paratrachealem Parenchym umgeben. R. 3. Markstrahlzellen in Radialrichtung et- was gestreckt, mitunter 2—4-mal länger als hoch. Die Randzellen unterscheiden sich von den inneren nur in der Form. Tangentialwände bogenförmig oder unter spitzem Winkel mit den waagerechten Wänden der Markstrahlzellen verbunden. Wände der Markstrahlzellen verhältnismäßig dünn, ziem- lich reich betüpfelt. Auch die Wände der para- trachealen Parenchymzellen sind dünn, und weisen viele Tüpfel auf; besonders in den mit Gefäßen in Berührung stehenden Wänden sind kleine und lose liegende Tüpfel angereiht. Öffnungen i. allg. waagerecht. Wände der Gefäße manchmal von wabenartig zusammengedrängten Hoftüpfeln bedeckt. T. 4. Markstrahlen 1—2, bisweilen 3 Zellen- schichten breit, 16—20 Zellen hoch ; die ein- schichtigen sind von regelmäßiger Spindelform, die zweischichtigen und die breiteren meistens unregelmäßig geformt. Die einschichtigen Teil- stücke pflegen manchmal mit zwei- und drei- schichtigen abzuwechseln ; dementsprechend sind auch die Querschnitte der Zellen im Inneren der Markstrahlen von verschiedener Form und Größe. Unter den breiteren Markstrahlen gibt es kaum solche, die mit den daneben oder in der Nähe befindlichen in Form und Struktur vollkommen übereinstimmen würden. Die weitlumigen Gefäße sind von paratrachealen bedeckt ; die Form dieser stellt etwas gedehnte Rechtecke oder unregelmäßige Vierecke dar. E. Gefäßglieder zweierlei. An beiden Enden der kurzen und breiten Gefäße querliegende, an den Enden der längeren mehr schräge Perfora- tionen, während auf den Längsten ober- und unterhalb der Perforation auch ein schnabel- förmiger Auslauf zu sehen ist. Wände der Gefäße von Hoftüpfeln dicht, aber trotzdem etwas lose bedeckt, während in anderen Gefäßen die Hof- tüpfel wabenartig zusammengedrückt sind. Die Hoftüpfel weisen verschiedene Größen auf; Öffnungen im allg. waagerecht. Einige Gefäße faserartig zugespitzt, bei diesen nimmt die ein- fache Perforation ein Drittel oder ein Viertel der Gefäße ein Es sind auch tracheidenartige Gefäße vor- handen, auf welchen sich nur eine Perforation bildet. Tracheiden kommen ebenfalls vor (c). Dünne Holzfasern spärlich (d1^2). Wand der Fasertracheiden verhältnismäßig dünn, ihre Lumina weit ; es reihen sich in denselben Hoftüpfel an. 202
In einigen breiten Fasertracheiden keine Hoftüpfel vorhanden ; diese können auch als Holzfasern gelten (e1-4). Wände des Holzparenchyms gleichfalls dünn, mit 1—2 Reihen von kleinen einfachen Tüpfeln (f). Die Ersatzfasern mit spitzen Enden, in den Wänden spärliche Tüpfelung Die Markstrahlzellen wurden bei der Bespre- chung des Radialschnittes teilweise schon erwähnt. Mittlere Markstrahlzellen stellen Quadrate oder kurze Rechtecke dar ; die Randzellen i. allg. von derselben Form, nur sind sie mindestens doppelt so groß als jene. In ihren Wänden reihen sich dicht kleine einfache Tüpfel an. Die Tüpfel jener Mark- strahlzellen, die Gefäße berühren, also die der paratrachealen Parenchymzellen, sind bedeutend größer und zwar liegende oder stehende Ellipsen. In beiden Typen wird die ganze Markstrahl- zelle von solchen ellipsenförmigen Tüpfeln um- faßt (g^). (A.) XXV. CAESALPINIACEAE Gattung 65. Ceratonia CERATONIA SILIQUA L. Johannisbrotbaum Caroubier, Carob tree, carrubbio Tafel 144 Verbreitungsgebiet : östliches Mittelmeer- gebiet, Südarabien. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz ; diese Eigen- schaft wird durch die kaum wahrnehmbaren Jahringgrenzen noch mehr betont. Gefäße im Verhältnis zur Grundmasse in kleiner Zahl, vereinzelt oder zu Zwillingsporen vereint, in radiale Porenstrahlen oder in Porengruppen ange- ordnet. Die längsten Porenstrahlen zählen mit- unter auch 10 bis 12 Glieder. Querschnitt der Gefäße kreisrund, elliptisch, häufig auch eckig geformt. Inmitten der Porenstrahlen und -gruppen finden spärlich auch Tracheiden Platz. Die Mark- strahlen verlaufen in kürzeren oder größeren Abständen und sind ein-, zwei-, oder auch drei- schichtig. Zellen kurz, können also von der Grundmasse nicht leicht unterschieden werden. Die Grund- masse besteht aus einer Menge von Holzfasern und Holzparenchymen. Wände der Holzfasern mittelstark im Früh- wie im Spätholz gleich, auch an der Jahrringgrenze unverändert. Holzparen- chyme reichlich vorhanden. Diese bilden teils vereinzelte Zellen, teils scharen sie sich als Meta- tracheale der Jahrringgrenze ähnlich in konzen- trisch zusammenhängende oder in wiederholt unterbrochene Gruppen. Sie sind von den dick- wandigeren Holzfasern gut abgesetzt und gliedern mit ihnen die Grundmasse abwechselnd in Ringe von dunklerer und lichterer Färbung. R. 3. Die Markstrahlzellen sind stehende Ziegel- formen oder Quadrate. Liegende Ziegelformen kommen selten vor. Von einigen wenigen abgesehen sämtliche Zellen ziemlich hoch. Die Holzfasern und Holzparenchymzellen wechseln miteinander deutlich ab. In manchen, durch dünne Wände gefächerten Parenchymzellen finden sich auch Kalziumoxalatkristalle, aber in jedem Fach nur eine. T. 4. Markstrahlen ein- oder zweischichtig, teilweise dreischichtig. Die zwei- und dreischichti- gen werden manchmal an beiden Seiten ein- schichtig ; der mittlere Teil der einschichtigen bereitet sich in der Höhe von einigen Zellen zu 2- bis 3schichtigen aus. Zellen ziemlich groß, ziegelförmig oder quadratisch. Zuweilen an den Seiten ausgewölbt, werden sie ganz ellipsen- bzw. kreisförmig. Kantenzellen möglicherweise etwas höher, manche weichen von den inneren gar nicht ab. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen einigen und 20 bis 25 Zellen. Auch Verschmelzung der Zellen möglich. Die Abwechs- lung der Holzfasern und der metatrachealen Paren- chyme kann bloß an einigen Tangentialschnitten beobachtet werden ; auf die einen geraten mit- unter nur Holzfasern, auf die anderen dagegen nur Holzparenchyme. Paratracheale Parenchyme sind jedoch an allen Schnitten zu finden. Diese bilden, ineinander gekeilt, kurze, zwei- bis fünf- gliedrige Reihen. E. Gefäßwände sehr stark. Perforationen ein- fach ; die der weiteren Gefäßglieder geraten ganz an die Enden. In diesem Fall stimmen die Perfora- tionen mit den Lumina überein und sind quer- oder schräg gestellt. Bei engeren Gefäßen liegen die Perforationen gewöhnlich radial. Die Perfora- tionen sind kreisrund oder elliptisch, stets kleiner als die Lumina. Gefäßglieder länger oder kürzer, 203
enden jedoch stets in kleinen Schnäbeln, oder abgerundet. Wände mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Höfe meist Kreise oder querstehende Ellipsen. Hie und da geraten sie nahe aneinander, berühren aber einander gewöhnlich nicht. Poren stäbchen- oder linsenförmig, umfassen die Höfe gewöhnlich nicht ganz, kommen aber an die Hofgrenzen sehr nahe heran. Die inneren Porenmunde zweier gleichgerichteter Tüpfel können auch verschmelzen (al-3)- Form und Betüpfelung der Tracheiden denen der englumigeren Gefäße gleich, nur die Wände sind gewöhnlich dünner (c1^z). Holzfasern ziemlich langgestreckte, weitlumige Zellen, deren Wände stets bedeutend dünner sind als die der Gefäße. Sämtliche Fasern sind durch dünne, strukturlose, quergestellte Wände in 2 bis 4 oder 5 Fächer geteilt : das sind gefächerte Holzfasern. Radialwände der Fasern von ein- fachen, kreis-, ellipsen- oder spaltförmigen Tüpfeln ziemlich dicht bedeckt. Tangentialwände fast ganz tüpfelfrei (d1^). Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen sogar dünner als die der Holzfasern. Die Holzparenchymzellen stellen längere oder kürzere Ziegelformen dar. Kommen sie mit Gefäßen in Berührung, dann werden sie von größeren kreis- förmigen oder querliegenden Tüpfeln reich bedeckt. Sonst tüpfelarm. Tüpfel einfach, sehr klein, kreis- oder ellipsenförmig, i. d. R. gruppiert. Betüpfelung der Markstrahlzellen wie bei den Holzparenchymen. Hier befinden sich die Tüpfel meist tangential in größter Zahl fdx-.3, g). (J.) Gattung 66. Cercis CERCIS SILIQUASTRUM L. Judasbaum Arbre de Judee, Judas-tree, Albero di Guida Tafel 145 In den südlichen und östlichen Regionen Europas und in Westasien heimisch. In Garten- anlagen als Zierbaum gepflanzt. Kernholz gelbbraun, Splint grau-weiß. Q. 7, 2. Die Frühgefäße formen lose Poren- ringe, die sich zwar vom Spätholz nicht so aus- geprägt absetzen wie z. B. bei den Quercus- oder UZmus-Arten, aber dennoch auffallen. Die Gefäße an der Jahrringgrenze sind meistens vereinzelt oder bilden Zwillingsporen, bzw. zu dritt, radiale oder tangentiale Gruppen. Die Querschnitte stellen etwas eckige Kreisformen dar. Englumigere Gefäße der Spätzone sowie Holzparenchymzellen und Holzfasern reihen sich in Gruppen von ziemlich gleicher Größe und gleichen in ihrer Gesamtheit welligen Streifen. In der Mitte je einer solchen Gruppe befinden sich 3 oder 4 radial aneinander geordnete Gefäße, an welche sich auch tangential Glieder anschließen. Die Gefäßgruppen sind von Holzparenchymzellen, ferner von Tracheiden umgeben. Holzfasern der Grundmasse sehr dünnwandig, ihre Querschnitte vieleckig. Lumina derselben in der Frühzone etwas größer als in der Spätzone. Unter den Markstrah- len erscheinen die 3 —öschichtigen weiter, und breiten sich an der Jahrringgrenze, manchmal aber auch im Inneren des Jahrringes stellenweise aus. Unter denselben befinden sich auch ein- oder zwei- schichtige Markstrahlen, die — wie die großen — stellenweise etwas breiter werden. Die Markstrah- len verdicken sich auch an anderen Teilen des Jahrringes — gewöhnlich neben den Gefäßgruppen — jedoch nicht derart, wie an der Jahrringgrenze. Der Abstand zwischen den einzelnen Markstrahlen umfängt zE einen weißen Fleck, der aus je einem solchen Gefäß und aus mehreren Holzparenchym- zellen besteht. Auf 1 mm entfallen ungefähr 7 bis 9 Markstrahlen. R. 3. Auch im Radialschnitt fällt der Wechsel der schmaleren, aber loseren Gefäß- und Holz- parenchymzellenteile mit den bedeutend breiteren Streifen der Holzfasern auf. Die Enden der auf derselben Höhe befindlichen Holzparenchymzellen fallen mit denen der benachbarten i in gleiche Höhe. Ab und zu kommen auch vereinzelte meta- tracheale Parenchymreihen vor. In der Anordnung der Markstrahlen nichts Bemerkenswertes, höch- stens, daß die Kantenzellen höher und kürzer be- messen sin dals die inneren. Unter denselben findet man häufig auch kurze Ziegelformen oder Quad- rate. Die Holzparenchymzellen enthalten ziemlich oft Kalziumoxalatkristalle. T. 4. Die Höhe der einschichtigen Markstrah- len beträgt 3 bis 10, die der zwei bis fünfschichtigen 10 bis 26 Zellen. Im allg. ist ein Markstrahl um so höher, je breiter er ist. Das Tangentialschnittbild ist ziemlich ungregelmäßig und spindelförmig ; zuweilen verengen sich die Markstrahlen drei- bis viermal, in anderen Fällen wird das einheitliche Bild von durchziehenden Holzfasern, manchmal wieder von Holzparenchymzellen gestört. Anzahl der paratrachealen Parenchymzellen sehr hoch. 204
Die Scheidewände der Gefäßglieder sind waage- recht, andere Male schließen sie mit der Längsachse des Gefäßes kleinere oder größere Winkel ein. Tangentialschnitte der Markstrahlzellen bilden Kreise oder Ellipsen, zuweilen eckige Formen. Gefäßgruppen und Holzfasern der Grundmasse wechseln miteinander in Zonen von sehr verschie- dener Breite ab. E. Gefäßglieder ziemlich weitlumig. Im allg. übertrifft ihre Länge drei- bis fünfmal das Weiten- maß. Wände dünn, besonders tangential sehr dicht. Hoftüpfel bedecken die Wände zuweilen so dicht, daß infolge der Berührung die sonst elliptischen Höfe eckig werden. Neben Hoftüpfeln auch kaum wahrnehmbare Spiralverdickungen. Gefäßglieder an beiden Enden ganz offen. Perforationen ein- fach, ihre Ebenen quer- oder schräggelegen. Es gibt auch solche Gefäße, deren Wandflächen von Hoftüpfeln nicht ganz bedeckt sind. An diesen zeigen sich die Spiralverdickungen stets deutlich. Die Höfe der großen Gefäße stellen kurze, sehr kleine Ellipsen dar. Poren derselben schmale Ellipsen oder spaltartig und qucrgelegen. Die Höfe können ab und zu auch als langgedehnte Ellipsen erscheinen. In solchen Fällen sind die Poren bedeu- tend länger und umfassen — wie die Poren der kleinen Tüpfel — die Höfe fast ganz. Einzelne Gefäßglieder bedeutend englumiger als die oben beschriebenen. Diese enden abgerun- det oder kurz zugespitzt. Ihre Perforationen stellen kurze Ellipsen dar, die häufig auf eine größere Entfernung von den Enden der Gefäßglieder gera- ten. Die Perforationen bilden sich gewöhnlich bloß am einen Ende, viel seltener an beiden. Demnach sind sie als Tracheidalgefäße anzusehen. Die Wände werden stets durch sehr augenfällige, langgedehn- tere Spiralverdickungen bedeckt. Zwischen diesen kommen in eine Linie oder in zwei Reihen geordnet, etwas kleinere, jedoch rundbehöfte, abgesonderte Tüpfel vor. Poren derselben spaltartig und quer- gestellt (ar-J. Holzfasern dünnwandig. An ihren beiden En- den enstehen zugespitzte prosenchymartige Zellen. Mit jenen der Prunus-Arten verglichen, sind die Holzfasern kurz. Wände an Tüpfeln arm. Radial wie tangential punktartige, einfache Tüpfel zu sehen, die gewöhnlich in kurze Längsreihen ange- ordnet erscheinen (d}_4). Holzparenchymzellen: längere oder kürzere Ziegelformen. Ihre Wände dünn, radial von ein- fachen, kleinen Tüpfeln bedeckt Diese sind tangen- tial größer als radial. Sind sie nicht Gefäßen benach- bart, dann ist ihre Tangentialwand von sehr klei- nen Tüpfeln spärlich bedeckt. Diese sind sogar kleiner als die Tüpfel der Radialwände. An sich mit Gefäßen berührenden Wänden sieht man dicht angeordnete, einfache Tüpfel von sehr verschie- dener Größe und Form (fi-%)- Form der Mark Strahlzellen — äußerst mannig- faltig — wie aus der Behandlung des Tangential- schnittes zu ersehen. Wände ebenfalls ziemlich dünn. Es gibt wenig solche Markstrahlen, deren Höhe und Länge miteinander übereinstimmen, die also Quadraten, Trapezen oder Rhomben ähn- lich sind. Wände in allen Richtungen von einfachen, kleinen Tüpfeln bedeckt (g). (A.) Gattung 67. Gleditschia GLEDITSCHIA CASPICA Desf. Kaspischer Lederhülsenbaum Sweet locust Tafel 146 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Nordpersien. Ein 12 m hoher Baum. Q. I, 2. Holz entschieden ringporig. Die locke- ren weitlumigen Gefäße an der Jahrringgrenze im Durchmesser 4—6mal größer als die eng- lumigen Spätholzgefäße. Gefäße alleinstehend oder zwillingsporig, in welchem Falle die gemeinsamen Scheidewände zu den Markstrahlen etwas schräg liegen, während die Gefäße sich selten in 3—4glied- rige Gruppen verdichten. Gefäße gewöhnlich von paratrachealem Parenchym eingefäßt. Die Grund- masse besteht aus Holzfasern, Fasertracheiden, Ersatzfasern und metatrachealen Parenchymen. _R. 3. Der G. triacanthos weitgehend ähnlich. Große Höhe der Markstrahlen auch hier ein unter- scheidendes Merkmal. Die inneren Markstrahl- zellen bilden kürzere oder längere liegende Recht- ecke von ± gleicher Form und Größe ; Randzel- len etwas höher, in Radialrichtung aber etwas kürzer, mitunter sogar Quadrate oder stehende Rechtecke. T. 4. Struktur des Querschnittes weicht von der G. triacanthos entschieden ab. Einer Mark- strahlbreite von 3—6 Zellen bei der letzteren Art steht hier eine von nur 2—3, ganz ausnahmsweise mehr Zellen gegenüber. Ferner sind hier die Mark- strahlen 60, die zweischichtigen bis zu 100 Zellen hoch und mancherorts 3 Zellenschichten breit, während sie dort eine Maximalhöhe von 30—40 Zellen erreichen. An para- und metatrachealem 205
Parenchym sind die Markstrahlen sehr reich. Metatracheale Parenchymbänder von den daneben befindlichen Holzfasern stellenweise gut abgesetzt. Diese auffallende Struktur der Markstrahlen genügt an und für sich, um die beiden Arten voneinander unterscheiden zu können. £. Gefäßglieder heterogen, entweder ganz nied- rig und zylinderförmig, in welchem Falle die ein- fachen Perforationen an beiden Enden der Gcfäß- glieder anzutreffen sind, oder die einfache Perfora- tion befindet sich unterhalb der schnabelartig langgezogenen Gefäßenden. In den weitlumigen Gefäßen sind die Hoftüpfel verstreut, oder in lan- gen aber lockeren Reihen angeordnet. Öffnungen i. allg. waagerecht. Die Hoftüpfel der in kürzerem oder längerem Schnabel endenden Gefäßglieder liegen gleichfalls lose. Öffnungen ebenfalls waage- recht, an ihren Wänden laufen sehr feine Spiral- verdickungen Tracheiden fehlen. Holzfasern verhältnismäßig dünnwandig, Lu- mina ziemlich weit. In den Wänden nur spaltartige Tüpfelung. Sehr selten auch fächerige Holzfasern zu beobachten (d^^). Fasertracheiden dünnwandig, an beiden Enden zugespitzt, mit kleinen Hoftüpfeln, in Reihen gelagert (e). Holzparenchym häufig, in den Parenchymzel- len einfache Tüpfel zerstreut, in jenen aber, die breite Gefäße berühren, sind die einfachen Tüpfel waagerecht langgestreckt und bedecken dicht die Radialwände. In den Parenchymzellen bisweilen Kalziumoxalatkristalle Markstrahlparenchymzellen relativ dickwandig, in allen Wänden verhältnismäßig viel einfache Tüpfel. Kantenzellen weichen in Form und Struk- tur von den inneren Zellen nicht besonders ab (g)- (J ) GLEDITSCHIA TRIACANTHOS L. Christusdorn Fivier, Honey locust Tafel 147 Urheimat : Nordamerika. In Europa nur ge- pflanzt. Splint grünlich oder rosafarbig, enthält 8 bis 12 Jahrringe, Kernholz bräunlichrot oder rosa- farbig. Q. 7, 2. Eher ringporiges als zerst reiitporiges Holz, obwohl man iin Frühholz auf einem ziemlich breiten Stück sich verjüngende Gefäße findet. Diese sind größtenteils vereinzelt ; Querschnitte i. allg. Kreise oder Ellipsen. Zuweilen sind die Gefäße radial oder etwas schräg, als Zwillingsporen ange- ordnet. In solchen Fällen sind aber die Gefäße der Achse zu stets größer als die peripherialen. In der Spätholzzone findet man — wie bei Cercis — lichtere Flecken von sehr kleinen Gefäßen, von Holzparenchymzellen, ferner von Ersatz- fasern. Dieselben enthalten radial wie tangential gewöhnlich 2 bis 3, seltener 4 bis 5 aneinander- gelegene Gefäße. Diese lichteren Flecke gewöhn- lich zerstreut angeordnet. Markstrahlen etwas kräftiger als bei Cercis, breiten sich — wie bei dieser — an der Jahrringgrenze oder im Inneren der Jahrringe etwas aus. Kleinere Markstrahlen im allg. ein- oder zweischichtig, die größeren Gefäße umgehend. 2 bis 4 in der Spätzone unmittelbar an der Jahrringgrenze gelagerte Reihen von Holz- fasern radial flachgedrückt. In der Grundmasse der Früh- und Spätzone sonst kein Unterschied. Die Anzahl der Ersatzfasern und der Holzparen- chymzellen nimmt innerhalb des Jahrringes vom Mittelpunkt ausgehend immer mehr zu. Die dar- unter befindlichen Gefäße haben i. allg. kaum wei- tere Lumina, als die Fasern selbst. Letztere reihen sich gewönlich in — zur Jahrringgrenze parallel laufende — schmalere oder breitere lichte Felder. R, 3. Im Radialschnitt weicht die Form der Markstrahlzellen von denen der Cercis ab, da die inneren lange Ziegelformen darstellen. Ihre Länge übertrifft auch 10- bis 12fach ihr Breitenmaß. Kantenzellen weiter und kürzer als die inneren, unter ihnen keine aufrechten Formen. Die Holz- faserzonen der Holzparenchymgruppen weichsein — wie bei Cercis— miteinander ab. Gefäße jedoch hier mit bedeutend weiteren Lumina. Die Mark- strahlzellen enthalten manchmal Kalziumoxalat kristalle. Bei Cercis haben dagegen eher die Holz- parenchymzellen einen Kristallgehalt. T, 4. Anordnung der Elemente im Tangen- tialschnitt im großen ganzen wie bei den Cercis- Arten, Markstrahlen jedoch hier mehr spindelförmig. Tagentialschnitte der in denselben befindlichen Zellen englumiger, auch die Wände stärker; fast alle regelmäßig kreisrund. E. Gefäßglieder des Frühholzes besitzen bedeu- tend weitere Lumina als die von Cercis und sind im Verhältnis zu ihrer Höhe kürzer. Längen- und Brritenmaßr stimmen oft überein. Wände stark, tangentia 1 wie radial von Iloftüpleln dicht bedec kt. Die* bei Cercis beobachteten Spiralverdickungen 206
sind hier in den weitesten Gefäßen nicht vorhan- den. Höfe der Tüpfel elliptisch, einander nicht berührend. Die Höfe ganz umfassende Poren elliptisch und in Querlage. Gefäßglieder an beiden Enden ganz offen, Perforationen einfach, meist quergestellt (oi-t)- Die Gefäße mit engeren Lumina enthalten außer Hoftüpfeln oft auch Spiralverdickungen. Diese verlaufen meistens annähernd parallel zuein- ander, ändern jedoch häufig ihre Richtung und geraten bald in eine fast waagerechte Lage, bald richten sie sich nach der Längsachse des Gefäßes. Gefüge der Hoftüpfel dem der weitlumigen Gefäße ähnlich. Die englumigeren Gefäße erscheinen an den Enden fast geschloßen ; sie berühren einander bloß durch einfache ellipsenförmige Perforationen und sind stets radial gerichtet. Die Holzfasern sind bei gleichem Durchmesser wie die Cercis-Arten drei- bis viermal länger. Die etwas stärkeren Wände sind von einfachen, spalt- artigen Tüpfeln spärlich bedeckt (dl_3). Holzparenchymzellen an Form und Größe denen der Cercis-Arten ähnlich. An den mit Gefäßen in Berührung kommenden Wänden sieht man längere oder kürzere Quertüpfel. Insbesondere die neben den Gefäßen liegenden Wände sind stärker als bei Cercis (f^). Wandstärke der MarkstrahlzeUen wie bei Cercis, Tangentialwand an Tüpfeln ziemlich reich, waage- rechte und auch radiale Wände ärmer. Radial- wände einzelner Zellen — von den anderen Arten abweichend — reich betüpfelt. Die^Tüpfel sind sehr klein und kreisrund. Mit Ausnahme der Radial- wände sämtliche Wände ziemlich reich betüpfelt (&i -i)- Die große Zahl der Ersatzfasern ist bemerkens- wert. Diese sind bedeutend kürzer und dünnwan- diger als die Holzfasern, aber mit etwas weiteren Lumina versehen und von einfachen, annähernd kreisförmigen, kleinen Tüpfeln bedeckt. Neben Holzparenchymzellen kann man sie von diesen an den Schnitten kaum unterscheiden (h). (A.) XXVI. PAPILIONACEAE Gattung 68. Amorpha AMORPHA FRUTICOSA L. Falscher Indigo Indigo bush Tafel 148 Aus den Vereinigten Staaten nach Europa ein- geführt. Q. 7, 2. Zeistreutporiges Holz. Ab und zu an der Jahrringgrenze etliche Porenringe. Die Poren sind hier in eine Linie, fallweise in zwei Reihen geordnet, vereinzelt radiale Zwillingsporen oder auch kurze zwei- dreigliedrige Porenstrahlen bildend. Tangential berühren sich die Poren nur aus- nahmsweise. Der Form nach radiale Ellipsen oder Kreise. Unmittelbar an der Jahrringgrenze kom- men außer den großen Gefäßen der Frühzone auch ganz englumige vor. Gefäße der Spätzone sich der Jahrringgrenze zu allmählich verjüngend. Im äußer- sten Spätholz Lumina kaum größer als die der Holz- fasern oder der Holzparenchyme. Wände mancher englumigen Gefäße verhältnismäßig stark. Die zahlreichen Markstrahlen verlaufen in Abständen von einer Gefäßbreite, seltener von zwei Gefäßbrei- ten, zuweilen aber auch dichter. Ihr Ablauf ist gleichmäßig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge Holzfasern von mittlerer Wandstärke. Die Holzfasern der Spätzone sind etwas dickwandiger, aber auch deren Lumina gut wahrnehmbar. An der Jahrringgrenze sind die Holzfasern etwas abge- flacht. Para- und metatracheale Parenchyme findet man in geringer Zahl. R. 3. Für den Radialschnitt sind homogene Markstrahlen kennzeichnend. Die Zellen stellen kurze Ziegelformen oder Quadrate dar. T. 4. Im Tangentialschnitt fällt die große Anzahl der Markstrahlen auf, die im allgemeinen ein- schichtig sind und höchstens an den Mittelteilen zweischichtig werden. Dreischichtige Markstrah- len findet man jedoch selten. Einzelne Markstrah- len breiten sich in ihrem Ablauf wiederholt aus, was auf ihre Verschmelzung schließen läßt. Ihre Höhe ist verschieden : sie schwankt zwischen einigen wenigen und 70 bis 80 Zellen. Zellen- querschnitte Ellipsen, mitunter Ziegelformen. Kantenzellen im allgemeinen kaum höher als die inneren. Zuweilen kommen auch unter den inne- ren sehr langgestreckte, ziegelförmige Zellen vor. Ablauf der Gefäße und der Holzfasern gleichmäßig. Tangentialwände der letzteren nur sehr spärlich betüpfelt. E, Gefäße nicht mannigfaltig. Ihre Wände sind mittelstark, mit einfachen quer liegenden 207
Perforationen, die an Form und Größe den Gefäß- lumina entsprechen. Wände von Hoftüpfeln bedeckt. Diese sind zerstreut oder gruppenweise verteilt. Zuweilen formen sie auch ausgeprägte Reihen. Die gemeinsamen Wände der einander berührenden Gefäße mit alternierenden Hoftüpfeln reich bedeckt. Diese sind waagerechte Ellipsen und berühren einander nicht, oder bloß an ganz kleinen Flächen. Die Höfe stellen regelmäßige Ellipsen dar, die Poren kommen den Hofgrenzen ganz nahe heran. An den anderen Wänden erschei- nen die Hoftüpfel gewöhnlich als Ellipsen oder Kreise, es kommen aber auch mehr gestreckte Formen vor. Poren durchschreiten die Höfe selten. Berühren sie sich mit Holzparenchymen und Mark- strahlen, so umfassen sie die Höfe gewöhnlich ganz ; sonst sind die Poren kürzer, und folgen nur einigermaßen den Umrissen der Höfe. Auch ganz glatte Flächen kommen vor. Tracheiden dürften hier fehlen (aj^). Größe und Breite der Holzfasern ziemlich ein- heitlich. Wände mittelstark, ab und zu dünn. Tan- gential spärlich, radial zahlreich mit sehr kleinen, schrägen, ellipsen-, linsen- oder spaltförmigen einfachen Tüpfeln bedeckt (dx^). Fasertracheiden fehlen vermutlich auch. Die Holzparenchym- und Markstrahlzellen sind dünnwandig, metatracheale länger, paratracheale im allgemeinen kürzer Tangentialwände der Markstrahlzellen reich, radiale spärlicher betüp- felt. Die Tüpfel sind sehr klein. An den sich mit Gefäßen berührenden Formen die Tüpfel i. allg. größer (g). (J.) Gattung 69. Caragana CARAGANA ARBORESCENS Lam. Erbsenstrauch Peashrub, Siberian Pea-tree Tafel 149 Verbreitungsgebiet : Sibirien, Nordchina. Von Sibirien aus in Europa verbreitet. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Das Querschnittsbild stimmt mit dem von Colutea fast ganz überein, so daß die Unterscheidung Schwierigkeiten bereitet. Ein geringfügiger Unterschied zeigt sich haupt- sächlich in der Form der Gefäße, ferner in der Form der lichteren Flecke oder verzweigenden Streifen in der Spätzone. Gefäße von unregelmäßiger Form, fallweise eckig. Die lockerer gebauten Teile der Holzparenchymzellen und Ersatzfasern haben gegen die Grundmasse zu keine so scharfen Ab- grenzungen, wie bei Colutea, sondern es sind zwi- schen denselben Übergänge zu beobachten. -R. 3 u. T. 4. Tangential- und Radialschnitt wie bei Colutea. E. Im feineren Gefüge der Elemente sind einige Unterschiede feststellbar. Die Querporen der Hof- tüpfel der Gefäße sind hier noch größer als bei Colutea. Außer den an beiden Enden offenen Gefäß- gliedern findet man unter den engeren Gefäßen auch solche, deren ellipsen- oder unregelmäßig kreisförmige Perforationen an den Enden der Gefäßglieder auftreten. In solchen Gefäßen befin- den sich nur viel kleinere Hoftüpfel. Poren spalt- artig, in schräger Lage. Struktur der übrigen Ele- mente wie hei Caragana grandiflora (dY__2, f g±_2, h, i^3). (A.) CARAGANA GRANDIFLORA DC. Kaukasischer Erbsenstrauch Pea-tree Tafel 150 Verbreitungsgebiet : Süden der Sowjetunion, Turkestan, Sibirien. Kaum 1 m hoher Strauch. Q. 1, 2. Strukturell der C. arborescens ähnlich. Von dieser nur insofern einigermaßen abweichend, daß die Gefäßgruppen in den Jahrringen der C. arborescens lose, in den der C. grandiflora aber eher in dreieckförmigen Streifen angeordnet sind, die gegen die Jahrringgrenze zu stufenweise kleiner werden. An der Jahrringgrenze formen die Gefäß- gruppen bereits einen zusammenhängenden Poren- ring. R. 3. Struktur stimmt im wesentlichen voll- ständig mit jener der C. arborescens überein. T. 4. Auch in dieser Ansicht der C. arborescens sehr ähnlich. Ein geringer Unterschied besteht in der Höhe der Markstrahlen, die in diesem Holz einigermaßen niedriger und etwas gedrungener sind. Die 2—3schichtigen Markstrahlen sind hier 8—10—12, ausnahmsweise 16—18 Zellen hoch. Bei C. arborescens sind die Markstrahlen 2 3 (4) Zellenschichten breit, 15 20 25 Zellen hoch, und es kommen sogar noch höhere vor. Ersatz- fasern bedeutend weniger als in der C. arborescens. Gefäßglieder durch breite Holzfaserballen von- einander getrennt. E. Gefäßglieder verhältnismäßig kurz, gehören zwei Typen an. Zu dem einen rechnen die niedri- 208
gercn Formen mit einfachen Durchbrechungen aI1 beiden Enden, während beim anderen Typ die Perforation sich unterhalb des kürzeren oder längeren Schnabels befindet. Auch Übergangs- formen möglich. Gefäßwände mit Spiralverdik- kungen und Hoftüpfeln. Die Letzteren lose ange- ordnet. Öffnungen meistens waagerecht oder etwas schräg (a^). Tracheidenartige Gefäße mitunter an einem Ende zugespitzt, während das andere in eine das ganze Gefäß umfassende einfache Perforation aus- läuft ^1-2/ Tracheiden und Gefäßglieder ungefähr gleich groß. Wände — wie bei den Gefäßen — mit Spiral- verdickungen und Hoftüpfeln, deren spaltförmige Poren senkrecht oder schräg stehen (c1^3). Holzfasern dickwandig, mit spärlicher spalt- artiger einfacher Tüpfelung. Enden der Fasern manchmal fast nadelartig langgezogen. Länge der Fasern 450—600 /z, Breite 10—15 p (d±_J. Ersatzfasern dünnwandig, mit schräg abge- hackten Enden und kreisförmigen einfachen Tüp- feln (h). Holzparenchym 8—100 p hoch und 8—15 p breit, kleine einfachen Tüpfel verstreut oder in Gruppen zu 3—4 fä-z). Markstrahlparenchym. Im Inneren der breiten Markstrahlen erscheinen die Zellen als waagerecht langgestreckte Rechtecke. Wände dick, dicht einfach betüpfelt. Kantenzellen einiger Mark- strahlen bedeutend höher als die inneren. Form : Quadrat oder stehendes Rechteck, was für die einigermaßen heterogene Struktur der Markstrah- len zeugt. Die einfachen rundlichen Tüpfel in den äußersten Kantenzellen sind etwas größer als die Tüpfel der inneren Zellen. Höhe der Markstrahl- zellen 8—16—27 /z, Breite 5—13 p (g±-b). (J.) Gattung 70. Colutea COLUTEA ARBORESCENS L. Blasenstrauch Baguenaudier, Biadder-senna, Vesicaria Tafel 151 In Mitteleuropa sowie in den nördlichen Regio- nen Afrikas gewöhnlich. Q. f 2. Ringporiges Holz. Auf den ersten Blick erinnert zwar diese Art an Laburnum, genauer betrachtet fallen aber wesentliche Unterschiede a|jf. Jahrringgrenze wellig ; diese Eigenschaft hängt jedoch nicht von den Markstrahlen ab. Weitlumige Gefäße des Frühholzes tangential unmittelbar an der Jahrringgrenze fest aneinander geordnet. Lumina stellen radial langgestreckte Ellipsen dar. Dieser Gefäßreihe folgt nach aus- wärts eine zweite Reihe. Auch diese Gefäße haben beinahe die gleichen Lumina. In den darauffolgen- den Abschnitten findet man gegen das Innere des Jahrringes zu sich stets verjüngende Gefäße, immer von Holzparenchymzellen, bzw. Ersatzfasern um- geben und schräg angereiht. Im Inneren der Jahr- ringe sind losegebaute Teile von englumigeren Gefäßen, Tracheiden, Holzparenchymzellen und Ersatzfasern sichtbar. Diese unterscheiden sieh von den dickwandigen Holzfasern der Grundmasse auch in den Farbentönen. Die lichteren Felder verlaufen zuweilen parallel zur Jahrringgrenze, oder verzweigen im Inneren des Jahrringes hin- und herschlängelnd ; manchmal vereinigen sie sich in breite Flecken. Markstrahlen schmaler bemessen als z. B. bei Robinia oder bei Laburnum. An der Jahrringgrenze breiten sich bloß die breite- sten Markstrahlen aus und auch diese kaum wahr- nehmbar. Die Porenringe der großen Gefäße sind in manchen Jahrringen auch in drei Reihen ange- ordnet. R. 3. Radialschnitt fast wie bei Laburnum. Gleich bemessene Gefäßglieder und Tracheiden befinden sich nicht genau auf gleicher Höhe ange- ordnet. T. 4. Markstrahlen i. allg. 1- bis 2-, die größe- ren auch drei- bis fünfschichtig. Ihre Höhe erreicht manchmal 50 bis 60 Zellen. Die Anordnung der Elemente erinnert stark an Laburnum. Auf Grund der Markstrahlen lassen sich die beiden Bäume leicht voneinander unterscheiden. Die Markstrahlen sind hier nämlich bedeutend schma- ler, die Markstrahlzellenwände bedeutend dünner, auch die Lumina kleiner. Tangentialschnitte der Zellen länglichen Vielecken ähnlich. Infolge der kleineren Markstrahlen erscheint der Ablauf der Fasern und der Gefäße nicht gewellt. E. Form und Bau der Elemente ganz wie bei Laburnum jedoch sämtliche mit bedeutend dün- neren Wänden (a^^, b, c, ^1-2,/i«2, g). (A.) COLUTEA CILICICA Boiss. Kleinasiatischer Blasenstrauch Tafel 152 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Krim. 3—4 m hoher Strauch. 14 CregUM 209
Q. 7, 2. Strukturell der C. orientalis ähnlich. Ein gewisser Unterschied läßt sich vielleicht in der Anordnung der Gefäße feststellen. Die Grund- masse besteht auch bei dieser Art hauptsächlich aus dickwandigen Holzfasern, Fasertracheiden, Ersatzfasern und spärlichem Holzparenchym ; unweit der Gefäße, befinden sich viele Ersatzfasern. R. 3. Reichtum an Markstrahlen und deren heterogene Struktur auffallend. Während die mittleren Markstrahlzellen kürzere oder längere liegende Rechtecke, manchmal fast Quadrate darstellen, sind die Randzellen eher stehende Recht- ecke. In den Zellen einiger Gefäßgruppen ist ein harzartiger Stoff angehäuft. T. 4. Zeigt gleichfalls viel Ähnlichkeit mit C. orientalis, doch sind die Markstrahlen etwas höher und breiter ; manchmal erreichen sie eine Höhe von 80—100 Zellen. Unter den Markstrahlen breite Bündel von dickwandigen Holzfasern. E. Struktur der Elemente stimmt mit jener bei C. orientalis fast vollständig überein (ar_7, Cl-4’ ^1-3’/’ £1-2’ ^1-4^* (Ä.) COLUTEA ORIENTALIS Mill. östlicher Blasenstrauch Tafel 153 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Turkestan. Ein beiläufig 2 m hoher Strauch. Q. 1, 2. Struktur wie bei C. cilicica, mit dem Unterschied, daß die Gefäßgruppen von der Jahr- ringgrenze ausgehend manchmal in Radialrich- tung angeordnet sind. Die Grundmasse besteht auch bei dieser Art aus dickwandigen Holzfasern, Holzparenchym und Ersatzfasern. R. 3. Strukturell mit der vorigen Art überein- stimmend. Einiger Unterschied zeigt sich nur in der Struktur der äußersten Markstrahlzellen, indem diese quadratförmig oder stehende Rechtecke sind. T. 4. Struktur mit den vorerwähnten zwei Colutea-Arten übereinstimmend, die Markstrahlen sind jedoch in diesem Holz die höchsten und zugleich breitesten ; manche sind 130 Zellen hoch und zugleich 4—6 Zellenschichten breit. Äußere Kantenzellen in einigen Markstrahlen etwas höher, bzw. weiter als die inneren Zellen, was jedoch keine allgemeine Erscheinung ist. An einigen Mark- strahlen läßt sich die heterogene Struktur leicht feststellen. E. Strukturell mit den beiden anderen Arti n fast vollständig übereinstimmend 6’i -2’ ^1—3’ f> £1—2’ (*J*) Gattung 71. Coronilla CORONILLA EMERl S L. Strauchivicke Coronille-baguenaudier, Emero Tafel 154 Verbreitungsgebiet: Mittel- und Südeuropa. Q. 1, 2. Struktur des Querschnittes erinnert an die Colutea-, Caragana-, bzw. Cytisus-Arten. In einem gewissen Sinne ringporiges Holz, da die weitlumigeren Gefäße des Frühholzes an der Jahr- ringgrenze zusammenhängende Porenringe bilden. Aus den ein-, mitunter zweireihigen Porenringen ausgehend dringen — wie bei den erwähnten Arten — stellenweise flammenförmige Gefäßgruppen bis zur Jahrringgrenze vor, und zerstückeln gewis- sermaßen die Grundmasse. Mittlerweile können dieselben sich verzweigen oder auch sich zusammen- schließen. Der Durchmesser der weitlumigen Gefäße nimmt gegen die Jahrringgrenze zu stufen- weise ab. Die Frühgefäße berühren einander meistens durch ihre Radialwände und sind radial länger gestreckt. Ab und zu berühren sie einander auch durch tangentiale oder schräge Wände. Die größeren Gefäße des Spätholzes sind — vereinzelt oder auch zu Zwillingsporen vereint — kreisrund oder kurzellipsenförmig. Diese Gefäße mit weiteren Lumina sind bereits in der Frühzone von zahlreichen, ganz englumigen Gefäßen, mit- unter Tracheiden umgeben und setzen sich durch weitere Lumina und dünnere Wände von den dickwandigen Holzfasern und dünnwandigen Parenchymen der Grundmasse scharf ab. R. 3. Im Radialschnitt sind die Markstrahl- zellen stehende Ziegelformen oder Quadrate. Kurze liegende Ziegelformen noch häufiger. In den Gefäßzonen reihen sich die Holzparenchym- zellen gewöhnlich mit mehreren anderen radial aneinander. Gefäßglieder i gleich lang. Enden bzw. Perforationen meistens in gleicher Höhe. Dies besonders bei englumigeren Gefäßen deutlich sicht- bar. Gefäße mit weiteren Lumina können jedoch auch kurzgliedrig sein. Die abschnittsweise Anord- nung der Gefäße und der Holzfasern erscheint auch am Radialschnitl ausgeprägt. T. 4. Die mehrschichtigen Markstrahlen erreichen sogar die Höhe von 50 Zellen und enden oben und unten gewöhnlich als einschichtige. Kaiiteiizellen höher als die inneren, manche unter- 210
scheiden sich jedoch kaum von den übrigen. Ihrer Gestalt nach Ellipsen, Ziegelformen oder andere eckige Formen. Der abschnittsweise Wechsel der Zonen der Holzfasern und der Gefäße gut sichtbar. Die Perforationen der Gefäße richten sich fast stets radial. Wenn die Enden in gleiche Höhe geraten, zeigen die ineinander verkeilten Gefäß- enden stark zickzackartige Linien. E. Einfache Perforationen der weitlumigen Gefäßglieder endständig, hingegen die der engeren fast stets radial. Die Gefäßglieder enden jedoch auch dann nicht geschnäbelt, sondern quer abge- rundet. Die Hoftüpfel stellen Kreise oder Ellipsen, dar. Poren elliptisch, von wechselnder Breite oder linsenförmig, die Höfe nicht umfaßend. Mitunter breiten sich die Poren ganz aus, wodurch die Höfe um sie kaum wahrnehmbar werden. Sämtliche Gefäße enthalten auch Spiralverdickungen. Schrau- bengänge gut sichtbar und regelmäßig verlaufend. Die der weiteren Gefäße spärlicher und etwas schräg, während die der engeren Gefäße dicht und etwa unter 45° geneigt verlaufen. Weitere Gefäße enthalten auch Spiralfäden, deren Lauf der Längs- achse des Gefäßes annähernd oder ganz entspricht. Wände sämtlicher Gefäße nur mittelstark fax-fj. Tracheiden sind den Gefäßen mit engsten Lumina ähnlich. Ihre Zahl ist gering fc1_2Z Holzfasern: langgestreckte Formen, länglich zugespitzt und dickwandig. Lumina oft ganz verengt. Die ganz dünnen Wände enthalten spär- liche, spaltartige, einfache Tüpfel Holzparenchymzellen oft Ziegelformen von bedeutender Länge. Wände sehr dünn und an gruppierten Tüpfeln reich. Berühren sie sich mit Gefäßen, so werden die Tüpfel größer ^-3/ Wände der Markstrahlzellen stärker als die der Holzparenchymzellen, zuweilen bedeutend verdickt. An Tüpfeln selbst die Radialwände reich (g). (J.) Gattung 72. Cytisus CYTISUS AUSTRIACUS L. österreichischer Geißklee Tafel 155 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa, Kaukasien. Q. 7, 2. An der Jahrringgrenze bilden die Poren der Frühzone ziemlich zusammenhängende, zuweilen zickzackartige Gefäßreihen, bzw. Gefäß- gruppen. Diese Reihen und Gruppen bestehen — wie bei den vorigen Arten -— aus Gefäßen mit ver- schiedenen Lumenweiten. Die Gefäßlumina ver- ringern sich meist allmählich in der Spätzone. Die Grundmasse enthält Ersatzfasern, Holzfasern, Holzparenchyme und zwar mehr dickwandige Holzfasern als Gefäße. Fasern der Früh- und Spät- zone kaum zu unterscheiden. R. 3. Im Radialschnitt sind die Markstrahl- zellen meistens aufrechte Ziegelformen oder Quadrate. Liegende Ziegelformen selten. Der Radialschnitt stimmt sonst i. allg. mit dem von C. sessilifolius überein. T. 4. Von C. sessilifolius weicht diese Art hauptsächlich durch die Verschiedenheit der Mark- strahlen ab. Bei C. austriacus erscheinen die Mark- strahlen zumeist einschichtig und bloß an den mittleren Teilen einige Zellen hindurch zwei- schichtig. Drei Zellen geraten nur ausnahmsweise nebeneinander. Ziemlich oft verbleiben die Mark- strahlen durchwegs einschichtig. Ihre Höhe schwankt zwischen 1 bis 2 und 25 bis 30 Zellen. Noch höhere — bis zur Höhe von 50 Zellen — entstehen erst durch die Vereinigung von zwei oder drei Mark- strahlen. Diese Angaben stimmen mit denen für C. sessilifolius überein ; die Zellen dieser Art sind aber höher. Ablauf der Fasern und Gefäße sehr gleichmäßig. Ansonsten gleicht der Tangential- schnitt dem von C. sessilifolius. Die Anzahl der Holzfasern in Vergleich zu den Gefäßen hängt infolge der tangentialen Anordnung der Gefäß- reihen von der Schnittstelle ab. Die Endungen der Gefäßglieder fallen nicht immer und aus- gesprochen in gleiche Höhe. E. An den von Hoftüpfeln dicht bedeckten Gefäßwänden können die Spiralverdickungen eben- falls fehlen. Die Poren dieser Tüpfel umfassen die Höfe nicht und sind ellipsenförmig. Sonst werden die Poren gewöhnlich ziemlich groß, so, daß dabei die Höfe kaum zu erkennen sind Auch spärliche Tracheiden vorhanden (c). Die Wand der Ersatzfasern ist etwas dünner, aber noch immer genügend stark (h). Dickwan- dige Formen kommen jedoch auch hier vor und das sind die Holzfasern. An den Radialwänden findet man ziemlich häufig einfache Tüpfel. Die Öffnungen einzelner Tüpfel gestalten sich zu länglichen, senkrechten Spalten (dl-J. Holzparenchym- und Markstrahlzellen reich betüpfelt. Wände der MarkstrahlzeUen kaum etwas stärker als die der Parenchyme gi-J- (J-) 14* 211
CYTISUS SCOPARIUS LK. Besenstrauch Genet, Broom, Ginestra scopareccia Tafel 156 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Südeuropa, West Sibirien. Q. 1, 2. Eher ringporiges Holz. Die Ringe nicht ganz deutlich, da sie an der Jahrringgrenze mehrfach unterbrochen sind. Englumige Gefäße der Spätzone von Ersatzfasern und von Holzparen- chymen umgeben. Dadurch bilden sich im Jahr- ring Felder von äußerst mannigfaltiger Form und verschiedener Größe. Ebenso zeigen auch die Querschnitte der Gefäße ziemlich mannigfaltige Formen und sind i. allg. sowohl in der Früh- wie auch in der Spätzone sehr englumig. Die Poren berühren einander in der Frühzone häufig. Mark- strahlen größtenteils einschichtig,kaum wahrnehm- bar, da sich die kurzen Zellen von der Grundmasse wenig abheben. Die Grundmasse enthält noch eine Menge von Holzfasern. R. 3. Markstrahlen von sehr einheitlichem Gefüge. Kantenzellen etwas höher als die inneren ; ab und zu auch ganz hohe, aufrechte Formen zu sehen. Die inneren Zellen mehr kurze Ziegelformen oder Quadrate, auch unter diesen kommen jedoch aufrechte Ziegelformen vor. Länge der Gefäß- glieder einheitlich, auch die Enden meist auf gleicher Höhe. Wandstärke mittelmäßig. Per- forationen quer oder schräg. Auch die Perfo- rationen der englumigen Gefäße befinden sich an den Enden der Gefäßglieder, aber fast immer schräggestellt und sind kleiner als der Gefäßdurchmesser. Sämtliche Perforationen ein- fach. Weite Gefäße enthalten bloß Hoftüpfel, die von kurzer Ellipsenform und querliegend sind. Poren kommen den Hofgrenzen nahe oder errei- chen sogar diese. Auch größere und einfache Tüpfel kommen nicht selten vor. Außer den behöften und einfachen Tüpfeln findet man zuweilen auch ziem- lich zarte und enggestellte Spiralverdickungen. T. 4. Im Tangentialschnitt erscheinen die Markstrahlen zumeist bloß einschichtig und nur einzelne werden mehrere Zellen hindurch zwei- oder höchst selten dreischichtig. Höhe derselben verschieden. Grenzwerte 1 bis 2 Zellen und 50 bis 60 Zellen, gewöhnlich zwischen 10 und 30 schwan- kend. Zellenquerschnitte mehr länglich, seltener kreisförmig. Tangentialwände betüpfelt. Die Gefäßzonen setzen sich von den Holzfasern gut ab. Tracheiden im Tangentialschnitt sehr häufig an beiden Enden zugespitzt. Perforationen der Gefäße radialgerichtet, schräggestellt. E. Die Gefäße mit engen Lumina enthalten außer den schrägen behöften Tüpfeln stets auch Spiralverdickungen. Diese verlaufen schräg, enggr- stellt und sind verhältnismäßig ziemlich dick (ai Tracheiden i. allg. den englumigen Gefäßen ähnlich. Spiralverdickungen, sowie Hoftüpfel ent- sprechen denen der Gefäße (cL^). Holzfasern ziemlich mannigfaltig. Wände ver- hältnismäßig dünn. Außer den einfachen, sehr kleinen, kurzelliptischen oder andersförmigen Tüpfeln findet man zuweilen auch langgestreckte und spaltartige. Ab und zu sieht man sehr langge- streckte, undeutliche Spiralverdickungen. Um die einfachen, kleinen Tüpfel befinden »ich zuweilen Höfe von unbestimmter Form und Größe (dy. cj. Die Ersatzfasern und Holzparenchymzellen (f) unterscheiden sich bloß in der Form. Wände mehr oder weniger gleich stark. Ihre Länge stimmt mit jener der Gefäßglieder meist überein. Wände der Markstrahlzellen mittelstark, reich betüpfelt (g). (J.) CYTISUS SESSILIWLIIS L. Meergrüner Geißklee Cytise, Cytisus broom, Majella Tafel 157 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Nordafrika. Q. 1, 2. Querschnittsbild i. allg. wie bei den anderen Leguminosen und bei C. austriacus, von der letzteren Art aber dennoch zu unterscheiden. Die ziemlich zusammenhängenden, stellenweise drei-, mitunter vierreihigen Porenringe der Frühzo- ne sind auch hier vorhanden. Auße r den weitlurnigen Gefäßen finden wir hier auch englumige* begleitende Gefäße. Die Anordnung der Gefäßreihen der Sommerzone gestaltet sich anders, als be i C. aus- triacus, da bei genannter Art die Gefäßre ihe n die Jahrringgrenze radial oder schräg durch- schreiten, während hier dieselben mehrere*, zur Jahrringgrenze parallele, zusammenhängende* Ringe bilden. Diese Ringe können wiederholt unterbrochen und die schräg laufenden Leihe 11 aneinandergeheftet sein, die Ringe sind aber trotz- dem ganz deutlich zu erkennen. Die Jahrringgre nze* erscheint auffallend gewellt, da sie in den Mark- strahlen gewölbt hervortritt, in den Zwi>chen- 212
räumen hingegen stark einwärts gebogen ist. Die Grenze bleibt aber infolge der Porenringe gut sichtbar. Markstrahlen ziemlich enggestellt. Mit ihren großen Zellen und dünneren Wänden setzen «ich diese von den dickwandigen Holzfasern der Grundmasse scharf ab. Einzelne Markstrahlen sind radial kürzer als tangential, wodurch sie sich von Jen übrigen als quergestellte Ziegelformen gut absondern. J?, 3. MarkstrahlzeUen sehr kurz, meist quad- ratisch, oder kurze, liegende, mitunter aufrechte Ziegelformen. T. 4. Das kennzeichnende Bild des Tangen- tialschnittes bieten die Markstrahlen. Ihre Breite beträgt 1 bis 3, einige Zellen hindurch auch 4 Zellen. Sie sind im allgemeinen niedrig, ihre Höhe schwankt zwischen 1—2 und 25—30 Zellen. Es kommen jedoch auch höhere vor, die durch Ver- schmelzung entstanden sind. Die Zellen stellen Kreise, kurze Ellipsen, oder unregelmäßige Formen dar. Längen- und Breitendurchmesser kaum ver- schieden. Folglich haben die breiteren und kürze- ren Markstrahlen eher eine breite und kurze Spin- del- oder Linsenform. Die breiteren können an den Enden auch einschichtig auslaufen und oft unvermittelt enden. Bei den einschichtigen kommen auch ziegelförmige Zellen vor. Die Kantenzellen weichen von den inneren gar nicht oder kaum ab. Markstrahlen ganz homogen gebaut. Verlauf der Fasern inmitten der Markstrahlen etwas wellig, bei den Gefäßen eher gleichmäßig, da in ihre Gruppen die Markstrahlen selten eindringen. Perfo- rationen der Gefäße fallen in gleiche Höhe. Tangen- tialschnitt i. allg. dem der übrigen Leguminosen gleich. Um die Gefäße und auch zwischen densel- ben kommen ziemlich häufig Holzparenchymzellen und ersatzfaserartige Gebilde vor. Unter den Fasern befinden sich auch dünnwandige, kurze Formen, die einigermaßen den Ersatzfasern ähn- lich sind. Auch die einfache Betüpfelung wie bei diesen. E. Die Gefäße sind im allgemeinen denen der bereits besprochenen Arten gleich. Die Perforatio- nen der weitlumigen Gefäße befinden sich an den Enden. Bei den englumigen Gefäßen geraten sie an die Seite, enden aber auch dann nicht in Schnä- beln. Die Spiralverdickungen können bei den weitlumigen Gefäßen fehlen, besonders wenn die Hoftüpfel die einander berührenden Wände dicht bedecken. Die Hoftüpfel weisen Kreis- oder Ellip- senformen auf. Poren : querliegende schmale Spalten oder Linsen, die die Höfe ganz umfassen. Geringe Abweichungen sind aber in beidenRichtun- gen möglich. Die Höfe der anderen Hoftüpfel bleiben gewöhnlich klein. Die Poren zeigen an Form und Größe eine große Mannigfaltigkeit. Auch diese umfassen die Höfe gewöhnlich ganz. Tracheidenartige Gefäße und Tracheiden sind eben- falls vorhanden. Betüpfelung, schraubenartige Verdickungen wie bei den englumigen Gefäßen (^1-2, Holzfasern denen der vorigen Arten gleich, dickwandig, an Tüpfeln arm. Auch dünnwandige, kürzere Formen kommen vor (d1_3). Holzparenchymzellen an Form und Größe ziem- lich mannigfaltig, reich betüpfelt (f^-J- Wände der MarkstrahlzeUen stärker, als die der Holzparenchyme. Radial nur spärlich, sonst reicher betüpfelt (g^). Ersatzfasern ziemlich lang, an den Enden schief (%). (J.) Gattung 73. Genista GENISTA RADIATA Scop. Kugelginster Genet, Broom, Ginestra stellata Tafel 158 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa. Q. 7, 2. Xylotomische Struktur jener von Coro- nilla emerus ähnlich, die charakteristischen Zeich- nungen des Spätholzes sind jedoch nicht so ausgeprägt. Weitlumige Ringporen des Früh- holzes von dickwandigen Holzfasergruppen häufig unterbrochen. An solchen Stellen dringen die Porengruppen schräg durch die ganze Jahrring- grenze. Außer den Gefäßen mit weiteren Lumina kommen auch ganz englumige vor, dazwischen Tracheiden, Holzparenchyme sowie Ersatzfasenr Die Breite der Markstrahlen verschieden, in ziemlich gleicher Anordnung gewellt, einzelne ganz kurz. R. 3. Im Radialschnitt erscheinen die Mark- strahlzellen als Quadrate, aufrechte oder kurze liegende Ziegelformen. Radialschnitt sonst wie bei Coronilla. Gefäß- und Holzfaserzonen wechseln auch hier miteinander ab. Einfache Perforationen der Gefäße meistens in gleicher Höhe. T. 4. Der Tangentialschnitt stimmt im großen ganzen mit dem der erwähnten Arten überein, in Einzelheiten zeigen sich jedoch gewisse Unter- scheide. Markstrahlen ein- bis dreischichtig, ihre Höhe schwankt zwischen einigen wenigen und 213
60 bis 70 Zellen. Letztere sind vermutlich durch Verschmelzung zustande gekommen, da sie im Ablauf wiederholt einschichtig werden. Die Zellen sind an Form und Größe ziemlich einheitlich rund-, oder ellipsenförmig, zumeist jedoch eckig geformt. Die Kantenzellen weichen von den inne- ren gar nicht oder nur kaum ab. Die englumigen Gefäßgruppen enthalten spärlich auch Tracheiden, Holzparenchyme und Ersatzfasern. Die Ersatz- fasern können von den Holzparenchymzellen durch die zugespitzten Endungen, von den Gefäßen sowie von den Tracheiden aber durch die einfachen Tüpfel unterschieden werden. Ihre Länge stimmt mit jener der Gefäßglieder und Tracheiden überein. Auch ihre Enden geraten oft in gleiche Höhe, wie dies bei Coronilla und auch bei anderen Arten der Fall ist. Ersatzfasern in unbedeutender Zahl. Die Holzparenchymzellen bilden gewöhnlich kur- ze, zwei- bis viergliedrige Reihen, und zwar ver- einzelt oder in Gruppen geordnet. E. Elemente gleichen denen von Coronilla; in der Form, Perforation sowie Lage der Gefäße ist zwischen den beiden Arten kaum ein Unter- schied wahrzunehmen. Die Gefäßglieder sind aber etwas kleiner bemessen. Die Höfe sind von den Poren fast ganz umfaßt ; ausnahmsweise sogar durchschritten. Die Poren weisen Linsenformen von verschiedener Breite oder elliptische Formen auf. Die schraubenartigen Verdickungen der Ge- fäße erscheinen gleichfalls ausgeprägt ; bei den weitesten Gefäßen können sie mitunter auch fehlen, während sie in den Gefäßen mit engeren Lumina querliegen oder sich in einer etwas schrä- gen Lage befinden (a^?). Über Tracheiden kann nichts besonderes be- richtet werden. Sie gleichen den englumigeren Gefäßen (c). Die Holzfasern haben längere oder kürzere zugespitzte Formen. Die Wände sind ziemlich dünn, die inneren Porenmünde ihrer einfachen, runden Tüpfel breiten sich linsenartig aus. Ihre Zahl ist unbedeutend (d1^3). Holzparenchymzellen und Ersatzfasern dünn- wandig, ziemlich zahlreiche, winzige, runde Tüpfel enthaltend (f±^ h). Markstrahlzellen ebenfalls dünnwandig und — die Radialwände ausgenommen — an Tüpfeln ziemlich reich. Tüpfel einfach, sehr klein und rund. In den Wänden der letzteren drei Elemente findet man — falls sie sich mit Gefäßen berühren querliegende ellipsen- oder linsenförmige, große Tüpfel (g^). (J.) Gattung 74. Gymnocladus GYMNOCLADÜS DIOICLS K. Koch Schusserbaum Chicot, Kentucky coffee tree Tafel 159 Verbreitungsgebiet : Nordamerika. In Europa in Parkanlagen gepflanzt. Q. 7, 2. Mehr zerstreutporiges Holz. Die weit- lumigen Gefäße berühren einander an der Jahrring- grenze tangential nur selten. Die Gefäße kommen meistenteils vereinzelt vor. Ihre Anzahl kaum oder überhaupt nicht größer als in den mittleren Teilen des Jahrringes. In der Spätzone nimmt ihre Zahl auffallend ab. Lumina verjüngen sich allmählich im Holz der Spätzone, und an der Jahrringgrenze erscheinen sie kaum mehr breiter als eine Holzparenchym- oder Holzfaserzelle. Im allg. vereinzelt, aber auch Zwillingsporen ziemlich häufig. Ihr Querschnitt kreis- oder ellipsenförmig. Holzparenchymzellen, Holzfasern und Ersatzfasern befinden sich meistens im abschließenden Teil des Spätholzes und an der Jahrringgrenze. Daselbst umgeben sie entweder die englumigen Gefäße, oder scharen sich unabhängig von denselben in kleinere oder größere Felder zusammen. Mark- strahlen ziemlich zahlreich, häufig um die weiteren Gefäße schlängelnd. Holzfasern verhältnismäßig dünnwandig. Lumina stets gut sichtbar. jR. 3. Im Radialschnitt die kurzen Markstrahl- zellen der homogenen Markstrahlen deutlich zu sehen. Die Holzfasern enthalten radial schmal- elliptische, schräg oder fast senkrecht gestellte einfache Tüpfel. T. 4. Im Tangentialschnitt sind die Markstrah- len 1 bis 4, seltener 5 Zellen breit, Höhe derselben reicht von 1—3 bis 30—35 Zellen, beträgt aber zumeist 10—20 Zellen. Diese sind mannigfaltig, meistens unregelmäßig geformt. Die Kantenzellen unterscheiden sich von den inneren gar nicht oder nur wenig. Querschnitte der Zellen : Kreise oder Ellipsen, zuweilen abgeflacht oder etwas kantig. Die An- wesenheit der Holzparenchymzellen und der Er- satzfasern hängt von der Schnittstelle ab. Neben den Gefäßen befinden sich beinahe immer para- tracheale Parenchymzellen. Wände derselben reich betüpfelt, dagegen die Wände der metatrachealen Parenchyme und der Ersatzfasern, falls sie sich mit Gefäßen nicht berühren, an Tüpfeln arm. 214
Holzfasern der Frühzone ziemlich kurz und jäh endend. In den Mittelteilen der Jahrringe er- scheinen sie bereits länger und mehr zugespitzt. Tangentialwände an Tüpfeln arm. E. Die Elemente, u. zw. Holzfasern, Holz- parenchymzellen, Markstrahlzellen und Ersatz- fasern stimmen mit denen der anderen Leguminosae- Arten i. allg. überein. Die weiteren Gefäße ziem- lich dickwandig. Die Hoftüpfel bilden verschieden lange, querliegende Ellipsen. Poren schmal-ellip- tisch oder spaltartig, kommen an die Hofgrenze sehr nahe heran oder erreichen sogar dieselbe. Poren, die sich mit Holzparenchymen berühren, durchschreiten die Höfe breiter und häufig. Die Tüpfel der englumigen Gefäße stellen kurze, schräge Ellipsen dar. Betreffs der Form der Poren, sowie des Verhältnisses zu den Höfen der vorigen Baumart ähnlich (a^, d^, f^, h). (A.) Gattung 75. Halimodendron HALIMODENDRON HALODENDRON Voss Salzstrauch Sait tree Tafel 160 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Sowjetunion. Q. 1, 2. Das Querschnittsbild zeigt die charak- teristische Leguminosae-Struktur. Holz ringporig, an der Jahrringgrenze bilden die Gefäßgruppen einen zusammenhängenden Porenkreis ; auf die Porenkreise des Frühholzes folgen 2—3 Gefäß- bänder, die mit der Jahrringgrenze parallel ver- laufen oder etwas wellig sind. Grundmasse be- steht aus Holzfasern und Holzparenchym ; in der Nähe der Gefäße kommen Ersatzfasern in großer Zahl vor. R. 3. Innere Zellen der Markstrahlen verhält- nismäßig niedrig, in Radialrichtung meist ziem- lich langgestreckte, bisweilen stehende Rechtecke. In den zwischen den Fasern befindlichen Holz- parenchymzellen sind oft Kalziumoxalatkristalle angehäuft. T. 4. Markstrahlen i. allg. 3—4—5—(6) Zel- lenreihen breit, 1—15—20, ausnahmsweise 35—40 Zellen hoch. Grundmasse hauptsächlich Holz- fasern, wobei die Markstrahlen von Streifen der Ersatzfasern eingefaßt sind. Weitlumige Gefäß- glieder i. allg. zylinderförmig, kurzgliedrig, von Hoftüpfeln dicht bedeckt, die einander manchmal nicht berühren, in der Regel aber bieiienwaben- artig abplatten. E. Gefäßglieder verhältnismäßig niedrig, Ton- nen- oder zylinderförmig, an beiden Enden mit einfacher Perforation. Schnabelartig zugespitzte Gefäßglieder nicht vorhanden. Öffnungen der relativ großen Hoftüpfel waagerecht (a^^). Tracheidenartige Gefäße kurz, an einem Ende etwas zugespitzt, am anderen mit einfacher Per- foration. Hoftüpfel mit großen Höfen, deren Öffnungen waagerechte Ellipsen bilden (bi-zf Tracheiden spärlich, stellenweise Spiralver- dickungen Fasertracheiden verhältnismäßig dünnwandig, meistens gleichmäßig zugespitzt (e^^). Die Ersatzfasern mit schiefen Enden stehen gewöhnlich in Berührung miteinander. In den Wänden runde, einfache Tüpfel (hj^^). Die Holzparenchymzellen sind an Form und Struktur den Ersatzfasern ähnlich, ihre Scheide- wände liegen aber fast immer waagerecht. In den Wänden gleichfalls kreisförmige kleine Tüpfel. Die Kalziumoxalatkristalle sind in den Paren- chymzellen groß In den Zellen des Markstrahlparenchyms sind die Tüpfel klein und kreisrund, manchmal in Doppelreihen, sonst aber unregelmäßig angeordnet (gl^)- (J.) Gattung 76. Laburnum LABURNUM ALPINUM Bercht. et Prsl. Alpen-Goldregen Ebenier ou cytise des Alpes, Citiso delle alpi Tafel 161 Von Südfrankreich bis Siebenbürgen anzu- treffen. Q. 1, 2. Im allg. mit unbedeutenden Abweichun- gen dem gemeinen Goldregen ähnlich. Ringporiges Holz. Wie bei L. anagyroides findet man die Gefäße der Frühzone, die mit den radialen oder tangentia- len Seiten einander häufig berühren, an der Jahr- ringgrenze mehr in Gruppen als in Reihen ge- ordnet. Die Zellen der gut ausgebildeten Grund- masse verflachen im Spätholz an der Jahrring- grenfce. Markstrahlen ein- bis zweireihig. T. 4. Das Gesamtbild dem L. anagyroides ähnlich. 215
E. Elemente stimmen i. allg. auch mit denen von L. anagyroides überein, die Gefäße sind hier jedoch etwas kleiner. Spiralverdickungen weniger enggestellt, aber etwas dicker. Größe, Form, Struktur der Hoftüpfel sowie der übrigen Elemente wie bei L. anagyroides (a^, d^, gi -3/ (A.) LABURNUM ANAGYROIDES Med. Gemeiner Goldregen Aubour, Golden chain, Avorniello Tafel 162 In Südeuropa, in Dalmatien heimisch. Splint gelblich weiß und schmal. Kernholz dunkelge- streift, enthält abwechselnd gelbe, braune, schwarz- braune Ringe. Q- 1, 2. Im Frühholz findet man 2 bis 3 Reihen der weitlumigeren Gefäße in Porenringe geordnet. Gefäße zuweilen vereinzelt, kreis- oder ellipsenförmig. Häufiger tangential, teils radial zu 2 oder 3 in Gruppen geordnet. Diese Gefäß- gruppen sieht man in der Frühzone des Jahrringes — noch mehr aber in der Spätzone — in Streifen angeordnet, die zur Jahrringgrenze parallel ver- laufen oder schräg gerichtet sind. Die Gefäße sind überall von Holzparenchymzellen und von Ersatzfasern umgeben. Diese in die Grundmasse einverleibten Flecke bilden in der äußersten Schicht des Spätholzes vollkommen zusammen- hängende Streifen, die nur von Markstrahlen unter- brochen werden. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern, die, von der Dichte der lichteren Felder abhängig, als schmalere oder breitere Streifen erscheinen. In sämtlichen Leguminosae-Arten reihen sich die breiteren Mark- strahlen dicht aneinander, zwischen denselben sind nur selten dünnere Markstrahlen zu sehen. In manchen Jahrringen breiten sich einzelne Mark- strahlen genau an der Jahrringgrenze aus. Außer- dem kommen auch in der Nähe der Gefäßgruppen und der Ersatzfasern kleinere Ausbreitungen vor. Die großen Markstrahlen verlaufen i. allg. in Abständen von 3 bis 4 Gefäßdurchmessern von- einander ; zwischen denselben ist die Jahrring- grenze bogenartig eingewölbt. R. 3. Im Radialschnitt wechseln die gedräng- teren und dunkler gefärbten Zonen der Holz- fasern mit den etwa gleich breiten tracheiden bzw. Gefäßstreifen ab. Die unmittelbar benachbarten Gefäßglieder und Tracheiden haben dieselbe Länge und enden auf gleicher Höhe. Dies wiederholt sich ebenso auch in den übrigen Zonen, so (|aß auf dem ganzen Schnitt parallel verlaufende Querlinien zu beobachten sind. Unter den Gefäßen verlaufen diese Linien gerade, da die Perforatio- nen ganz waagerecht und in gleiche r Höhe liegen, zwischen den Ersatzfasern dagege n zickzackartm. da die Scheidewände sich unter 45° neigen. T. 4. Wie bei der vorigen Holzart L. alpinum kommen hier im Tangentialschnitt auch 8 bis 12 Zellenschichten breite Markstrahlen vor. Diese verjüngen sich unvermittelt, zeigen daher gedrun- gene Spindelformen. Sie werden ziemlich oft durch kreisförmige Kantenzellen von etwas größerem Durchmesser abgeschlossen. Zwischen den ver- hältnismäßig niedrigen Markstrahlen schlängeln starke Gefäße und Holzfasern. In der Nähe der von Ersatzfasern begleiteten Gefäßgruppen scharen sich gleich lange und enge Gefäße bzw. Tracheiden. Diese befinden sich aneinandergereiht und die beiden Enden stehen mit den übrigen auf gleicher Höhe. Zwischen den großen und breiten Markstrah- len sieht man auch einschichtige, deren Höhe 2 bis 3 Zellen erreicht. E. Die weitlumigen Gefäßglieder sind dick- wandig. Perforationen einfach und fast ausnahms- los zur Längsachse quergestellt. Radiale wie tan- gentiale Wände von Hoftüpfeln bedeckt. Höfe elliptisch, die spaltartigen Poren waagerecht. Obwohl diese Tüfpel sich berühren, erscheinen sie dennoch regelmäßig elliptisch. Solche Hoftüpfel befinden sich bloß an den einander gegenseitig berührenden Wänden. Kommen die Gefäße mit Parenchymen und Ersatzfasern in Berührung, so vergrößern sich die Poren der Tüpfel und gewinnen die Form von Ellipsen oder Linsen. Um diese erscheinen die Höfe als schmale und undeutliche Ringe oder Streifen. Die englumi- geren Gefäßglieder werden so lang wie bei den oben behandelten Arten, die Hoftüpfel sind je- doch kleiner. Außer den Hof tüpfeln sind auch Spiralverdickungen zu sehen. Diese zeigen >ich ziemlich fein, gleichmäßig, sehr dicht und schlies- sen mit der Längsachse einen fast rechten Win- kel ein; zuweilen wieder findet man sie last in senkrechter Lage (ax_4). Die tracheidenartigen Gefäße können anbei den Tüpfeln auch Spiralverdiekungen enthalten. Die^e sind gleichmäßig verteilt, jedoch n ersehiedenc!- maßen langgedehnl. Perforationen einfach, wie die der Gefäße, aber in schräger Lage, und an den Gefäßenden entgegengesetzt ungeordnet. 216
Tracheiden der Form nach mannigfaltig, an beiden Enden zugespitzt, gleichen in Länge und Breite den englumigeren Gefäßen. Tüpfel und Spiralverdickungen wie in den obigen Elementen ^1-2/ Holzfasern zerstreut von feinen, sehr kleinen Tüpfeln spärlich bedeckt ^-4/ Holzparenchymzellen, Markstrahlzellen und Er- satzfasern gleichen i. allg. denen der vorigen Arten Gattung 77. Petteria PETTERIA RAMENTACEA Prsl. Albanischer Goldregen Tafel 163 Verbreitungsgebiet : Istrien, Albanien. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Gefäße der Spät- zone an der Jahrringgrenze in eine Linie, mitunter in zwei Reihen geordnet, einander oft berührend, kreisrund oder elliptisch geformt. In der Anord- nung der Gefäße, Holzparenchyme und Ersatz- fasern der schmalen Spätzone kann eine Regel- mäßigkeit kaum festgestellt werden. Anordnung der Gefäße, sowie der paratrachealen Parenchym- zellen und der Ersatzfasern innerhalb der breiteren Jahrringe wie bei Colutea und Caragana. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holz- fasern mittlerer Wandstärke, sowie aus ziemlich zahlreich vorhandenen Ersatzfasern. Die enggestell- ten, 1 bis 4 Zellen breiten verengen sich häufig zwischen den breiten Gefäßen, während sie sich an der Jahrringgrenze wieder bemerkbar aus- breiten. R. 3. Am Radialschnitt sind quadratische oder kurze Ziegelformen häufig. Auch die Kanten- zellen sind Quadrate oder aufrechte Ziegelformen. Ihre Wände mittelstark, zuweilen aber noch mehr verdickt. Tangentiale, so wie auch waagerechte Wände reicher, Radialwände spärlicher betüpfelt. T. 4. Die Höhe der Markstrahlen erreicht 40—60, ausnahmsweise sogar 100—120 Zellen. Die Markstrahlzellen stellen Kreise, Ellipsen oder Vielecke dar. E. Gefäßwände ziemlich dick. In den weit- lumigen Gefäßen kommen nur behöfte, in den englumigen auch schraubenartige Verdickungen vor. Hoftüpfel : kurze Ellipsen oder Kreise. Die Poren umfassen die Höfe fast oder ganz. Die der weitlumigen Gefäße sind quer-, die der englumigen schräggestellt (a^, d^, f,_3, h). (A.) Gattung 78. Retama RETAMA RHODORHIZOIDES Mey. Ginster Tafel 164 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Q. 1, 2. Ringporiges Holz, dessen Struktur am Querschnittsbild jener der Ulex und der anderen Leguminosen, besonders der Genistae sehr ähnlich ist. Im Frühholz sind die Gefäß- gruppen an der Jahrringgrenze nur durch 6—8—10 Zellen breite Markstrahlen voneinander getrennt, im Jahrringfeld zwischen den Markstrahlen fast schichtenweise angeordnet. Eine charakteri- stische Eigentümlichkeit der Markstrahlen be- steht darin, daß sie an der Jahrringgrenze etwas breiter werden. Die Gefäßgruppen, ferner die Holzfasern, Fasertracheiden, Holzparenchyme und Ersatzfasergruppen verlaufen manchmal in welli- gen Streifen fast parallel mit der Jahrringgrenze. R. 3. Es fällt auf, daß die dickwandigen Holzfasern und Tracheiden in Streifen abwechseln. Mittlere Zellen der Markstrahlen in Radialrich- tung langgezogen, aber niedrig ; ihre Länge erreicht manchmal das 8—10 fache der Höhe. Äußerste Zellen höher als die inneren ; Form auch bei diesen in Radialrichtung langgezogene Rechtecke, und nur ausnahmsweise Quadrate oder stehende Rechtecke. Glieder der breitlumigen Gefäße kurz ; Wände von zerstreuten oder zu- sammengedrückten Hoftüpfeln bedeckt. In den Wänden der breitlumigeren Gefäße, aber auch in der Wand dünnerer Tracheiden sind dichte Spiral- verdickungen vorhanden. In einigen Markstrahlen ist ein harzartiger Stoff anzutreffen. T. 4. Mark strahlen 1—10 Zellen breit, die einschichtigen sind kaum 3—4, die breiteren 25—30—50 Zellen hoch. Die äußersten Zellen der breiteren Markstrahlen sind immer größer als die mittleren Scheidezellen ; dies bezieht sich auch auf die meisten Kantenzellen, indem die Kantenzellen der breiten Markstrahlen bedeutend höher sind, als die inneren. Diese Markstr&hl- 217
Struktur erinnert in manchen Einzelheiten an die der Celtis-Arten. E. Markstrahlen von dickwandigen Holzfasern, ferner von Ersatzfasern und auch niedrigen Gefäß- gliedern eingefaßt, deren schiefe Endwände sich meistens kammartig in derselben Höhe befinden. Gattung 79. Robinia ROBINIA PSEUDOACACIA L. Robinie Robinier, Black Locust, Acacia cascia Tafel 165 Urheimat Nordamerika. In Europa schon fast verwildert. In Ungarn ein wichtiger Baum, welcher auch in Waldkultur angepflanzt wird. Splint schmal und gelblich oder grünlichweiß. Die Fär- bung des Kernholzes kann von gelblichgrün bis rötlichbraun dunkler abgestuft sein. Q* 7, 2. Querschnitt dem von Sophora ähn- lich, also ebenfalls eher ringporiges Holz, obwohl das Spätholz auch ziemlich großlumige Gefäße enthält. Außer denselben kommen im Früh- holz auch ganz klein bemessene Gefäße vor. Die Frühzone enthält neben den dünnwandigen Holz- fasern ziemlich zahlreiche Holzparenchyme und Ersatzfasern. Terminale Parenchymzellen befinden sich auch in der Spätzone an der Jahrringgrenze. Um die Gefäße sieht man zahlreiche paratracheale Parenchyme und Ersatzfasern. Zuweilen zur Jahr- ringgrenze parallel verlaufend teilen diese als metatracheale Parenchyme die Grundmasse — be- sonders in der Spätzone — in kleinere oder auch größere Felder. Die Grundmasse besteht größtenteils aus Holzfasern. Die Holzfasern fin- den — infolge der obigen Anordnung der Ersatz- fasern und Holzparenchymzellen — eher in der Mitte des Jahrringes Platz. Größe, Anordnung und Form der Jahrringgrenze, der Markstrahlen und der Gefäße wie bei Sophora. Gefäße — die des Spätholzes ausgenommen — an Thyllen sehr reich. R. 3 und T. 4. Tangential- wie Radialschnitte stimmen mit denen von Sophora überein. E. Unter den Gefäßen des Frühholzes gibt cs auch solche mit weiteren Lumina als die von Sophora. Unterschiede zeigen sich hauptsächlich in den Hoftüpfeln, obwohl auch in diesem Holz quergelegene ellipsenförmige aber bedeutend grös- &crc Hoftüpfel vorkommen. Anordnung der Hof- tüpfel wie bei Sophora. Ein weiterer Unterschied ist bei den sich mit Gefäßen berührenden Tüpfeln der Holzparenchymzellen bemerkbar. Diese großen Hoftüpfel formen — den mächtigen Poren ent- sprechend quergelegene Ellipsen von ansehn- licher Größe, die die ganze Breite der schmaleren Holzparenchymzellen umfassen (a^. Die übrigen Elemente stimmen mit denen von Sophora überein. An Gefäßen mit engeren Lumina sieht man auch Spiralverdickungen (d,., fi-v g)- (A.) Gattung 80. Sophora SOPHORA JAPONICA L. Schnurbaum Chinese scholar-tree Tafel 166 In Japan, Korea und China heimisch. In Europa überall angepflanzt. Q. 7, 2. In großen Zögen der Gleditschia ähn- lich, es gibt jedoch auch hier gewisse trennende Merkmale. Früh- und Spätholz unterscheiden sieh deutlich voneinander. Im Herbstholz überwiegen die dickwandigen Holzfasern. Die beiden Zonen unterscheiden sich auch dadurch, daß sich im Frühholz überwiegend vereinzelte Poren, bzw. Zwillingsporen befinden, während im Spätholz englumigere, radial und auch tangential einander berührende, mehrgliedrige Gefäßgruppen und die diese begleitenden Holzparenchymzellen überwie- gen. Durch Färbung mit Malachitgrün kann auch in dem Farbenton ein Unterschied zwischen beiden Holzteilen festgestellt werden. Die dickwandigen Holzfasern der Spätzone färben sich gleichmäßig und auf ein dunkleres Grün. Infolge des ringporigen Holzes fällt die Jahrringrenze gut auf. Die Gefäße sieht man die Jahrringgrenze entlang, meistens in eine Linie oder in zwei Reihen geordnet. Ihre Lumina ungef. so groß, wie bei Gleditschia, kreis- oder ellipsenförmig. Die Markstrahlen breiten sich der Jahrringgrenze etwas aus. Das Breiterwerden an der Markstrahlen an den Gefäßgruppen im In neren der Jahrringe ist weniger bedeutend al bei Cercis oder Gleditschia. R. 3. Im Radialschnitt erinnern sowohl die weit- als auch die englumigeren trachealen Ele- mente in Form und Größe an die von Gleditschia, 218
weichen jedoch mit ihrem feineren Gefüge von diesen etwas ab. Dies macht sich bei den weit- lumigen Gefäßen in der Größe der Hoftüpfel, bei den englumigeren aber im Fehlen der Spiral- verdickungen vorzüglich bemerkbar. T. 4. Markstrahlen durchschnittlich nur drei- bis vierschichtig ; es gibt auch ein- und zwei- schichtige Strahlen, diese sind jedoch bedeutend kleiner und auch niedriger. Tangentialschnitte der Markstrahlen Kreise oder Ellipsen. Markstrah- len eher denen von Gleditschia als denen von Cercis ähnlich, i. allg. schmaler. Die Höchsten erreichen auch eine Höhe von 40 bis 50 Zellen. Ablauf der Holzfasern, sowie der Gefäße gleich- mäßig. E. Die Hoftüpfel der weitlumigen Gefäße sind größer und kommen meistens in enge Berührung miteinander. Infolgedessen sehen sie querliegen- den, länglichen Sechsecken ähnlich. Die quer- gestellten, elliptischen oder linsenförmigen Poren umfassen die Höfe fast in ihrer ganzen Breite. Es sind auch Hoftüpfel häufig, deren Form und Größe von den normalen abweicht. In einzelnen Gefäßen geraten die Höfe mehr voneinander entfernt und ordnen sich in mit der Längsachse des Gefäßes gleichgerichtete, aus 3 bis 4 Reihen bestehende, senkrechte Zonen. Hoftüpfel der englumigeren Gefäße größer (a1_^). Größe und Struktur der übrigen Elemente wie bei Gleditschia (d1 _4, g)- (A.) Gattung 81. Spartium SPARTIUM JUNCEUM L. Spanischer Ginster Genet d'Espagne, Rush broom, Maggio Tafel 167 Im Mittelmeergebiet verbreitet. Q. I, 2. Xylotomisch in gewissem Gerade den Coronilla-, Genista- und Cytisus-Arten ähnlich, weicht aber von diesen einigermaßen ab. Jahrring- grenze ganz verschwommen. Die Porenringe feh- len hier ganz. Die größeren und kleineren Gefäß- reihen und -gruppen sind im ganzen Jahrring gleichmäßig verteilt, größere Gefäße, Kreise, Ellipsen oder unregelmäßige Formen darstellend, zuweilen auch eckig. Nur selten vereinzelt. Mei- stens berühren sich mehrere, und bilden Reihen oder Gruppen. Einige holzparenchymatischc Ele- mente dringen auch zwischen die Holzfasern der Grundmasse ein. Markstrahlen ziemlich engge- stellt, ein- bis dreischichtig. Die Abstände da- zwischen betragen 1 bis 3 oder 4 Gefäßdurch- messer. R. 3. Markstrahlzellen vorwiegend liegende Ziegelformen. Es kommen zwar auch Quadrate und aufrechte Ziegelformen vor, jedoch in ge- ringer Zahl. Die Perforationen der Gefäße gera- ten meistens radial. Der abschnittsweise Wechsel der Holzfasern und Gefäßzonen auch hier gut ausgeprägt. T. 4. Die Markstrahlen erreichen auch die Höhe von 40 bis 50 Zellen. Sie sind durch Ver- schmelzung entstanden, da die Höhe der ein- schichtigen höchstens 20 bis 30 Zellen beträgt. Die Verschmelzungsstelle ist stets gut erkennbar ; an derselben, in einer Höhe vor. 20 bis 25 Zellen, werden die Zellen einschichtig. Markstrahlzellen im Tangentialschnitt ellipsen- oder linsenförmig. Einzelne — besonders die Zellen der einschichti- gen — werden ganz englumig. Kantenzellen kaum oder nicht höher als die inneren. Die Gefäßglieder- enden geraten nicht immer auf die gleiche Höhe, und bieten daher nicht das kennzeichnende Bild, das bei Coronilla und auch bei anderen Arten hervortritt. Holzparenchymzellen nur in kurze Reihen angeordnet, ebenso auch die Ersatzfasern. Die Wände sind so dünn, wie die der Holzparenchy- me und weichen von diesen nur insofern ab, daß sie, von der tangentialen Seite betrachtet, an beiden Enden zugespitzt erscheinen. Sie können also nicht als typische Ersatzfasern betrachtet werden. Unter den Holzfasern kommen auch bedeutend kürzere und dünnwandige Formen vor, die infolge- dessen auch am Tangentialbild von den übrigen scharf absetzen. E. Unter den Gefäßgliedern haben die weitlumi- gen eine wechselnde Länge. Außer den mittel- mäßigen sieht man auch bedeutend niedrigere, ganz scheibenartige Formen. Perforationen, end- ständig, quer- oder schräggestellt. Die Perforatio- nen stimmen an Form und Größe mit den Lumina der Gefäße überein. Es kommen aber auch kür- zere Formen vor, bei welchen die Perforationen sich verengen, gegebenenfalls auch seitwärts geraten. Hoftüpfel rund oder elliptisch, die Wände dicht, in Längsreihen geordnet oder bedeckend zer- streut. Poren an Größe und Form sehr mannig- faltig, meist elliptisch, linsenförmig, die Höfe ganz umfassend oder an deren Grenzen sehr nahe herankommend. Sie erreichen beinahe — zuweilen 219
ganz schmal-spaltartig, manchmal wieder ganz breit -- die Hofgrenzen, so daß um sie die Höfe bloß als schmale Streifen erscheinen. In einzelnen weiteren Gefäßen können die Spiralverdickungen mitunter ganz fehlen oder kaum erkennbar sein, in anderen wieder ausgeprägt, aber immer zarter als bei Coronilla oder Genista. In manchen Ge- fäßen haben sie — wie bei Coronilla — einen senkrechten Verlauf. Englumigere Gefäße denen der bereits behandelten Arten ähnlich (a^). Da selbst die engsten Formen Perforationen besitzen, dürften die Tracheiden fehlen. Nach den übrigen Holzarten zu urteilen, ist aber deren Vorhandensein immerhin möglich. Holzfasern dickwandig, denen der übrigen Arten ähnlich. Sie enthalten eine kleine Anzahl von winzigen, runden oder elliptischen einfachen Tüpfeln. Die bereits erwähnten, kurzen dünn- wandigen Formen sind bemerkenswert (d^^). Die dünnen Wände der langgestreckten Holz- parenchymzellen reich betüpfelt ebenso die Ersatzfasern (h). Wände der MarkstrahlzeUen dicker als die der Holzparenchyme. Sämtliche Wände an Tüpfeln reich. An den Wandteilen, die sich mit Gefäßen berühren, größere Tüpfel (gi-3). (J.) Gattung 82. Ulex ULEX EUROPAEUS L. Stachginster Ajonc, Grose, Ginestra marina Tafel 168 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Westeuropa. Q. 7, 2. Vom xylotomischen Standpunkt ge- sehen dem allgemeinen Typ der Leguminosae ähnlich. Jahrringe voneinander nicht abgesondert, Jahrringgrenzen nicht wahrnehmbar. Dieser Um- stand zeigt, daß es sich um ein zerstreutporiges Holz handelt. Die Gefäße sind jedoch innerhalb der Jahrringe nicht gleichmäßig verteilt, sondern in Gruppen, in verschieden gerichtete, Kurze, gedrängte Reihen geordnet. Die Gruppen enthalten gemischt weit- und englumige Gefäße, sowie auch Parenchymzellen und Ersatzfasern. Die dickwandi- gen Holzfasern setzen sich von den Gefäßen und anderen Gewebeelementen scharf ab. Markstrahlen enggestellt, durch ihre weiten und kurzen Zellen von der Grundmasse, aber auch von den Teilen mit Gefäßen ± scharf abgesondert. In dieser Beziehung erinnert die Art gewissermaßen an Cytisus sessilifolius. R. 3. Im Radialschnitt sind die Markstrahl- zellen quadratisch oder kurze, liegende Ziegel- formen. Aufrechte Formen kommen eher nur unter den Kantenzellen und an Verschmelzungs- stellen vor, aber auch hier nicht immer (s. Cytisus sessilifolius). Sonst hat der Radialschnitt keine besondere Bedeutung. T. 4. Tangentialschnitt dem von C. sessili- folius sehr ähnlich : die Markstrahlen auch hier ein- bis dreischichtig, fallweise einige Zellen hin- durch auch vier- oder fünfschichtig. Einzelne Zel- len kurz und weitlumig, der Form nach Kreise, Ellipsen, Quadrate oder kurze Ziegel. Von den Markstrahlen der erwähnten Art weichen sie nur insofern ab, als sie eine beträchtliche Höhe er- reichen. Die einfachen werden 40 bis 50, die zu- sammengesetzten auch 100 bis 150 Zellen hoch. Folglich erscheinen sie als langgestreckte Spindeln oder ganz langgedehnte Bänder. Die zusammen- gesetzten Markstrahlen breiten sich wiederholt aus und verschmälern sich wieder. Infolge ihrer Höhe gestaltet sich zwischen ihnen der Ablauf der Fasern und der Gefäße gleichmäßig. Ihre Struktur ist gleichartig. Die Gefäßglieder enden nicht immer entschieden auf gleicher Höhe, und sind mit feinen und dichten Spiralleisten verdickt. Holzparenchymzellen und Ersatzfasern in kleiner Anzahl. E. Gefäße gleichen im allgemeinen denen der Cytisus-Arten. Die Spiralverdickungen — beson- ders die der weiteren Gefäße — sind aber hier vielleicht etwas stärker und ausgeprägter. Die Höfe der Hoftüpfel stellen Kreise oder Ellipsen dar und sind kaum wahrnehmbar. Poren entweder breitere Ellipsen — dann umfassen sie die Höfe nicht ganz —, oder manchmal schmalere oder breitere Linsen-, fallweise Spaltenformen ; dann umfassen sie die Höfe ganz, und durchschreiten diese sogar mitunter Auch Tracheiden vorhanden, die den Gefäßen mit engeren Lumina ähnlich sind (c). Manche Holzfasern sind derart dickwandig, daß die Lumina bloß als schmale Streifen erschei- nen. Es kommen aber auch Formen mit dünneren Wänden vor (d4_3) Holzparenchymzellen i langgestreckte Zi< g< formen. Wände — besonders die sich mit Gefäßen berühren — an großen ellipsenförmigen Tüpfeln reich (fi-3Z 220
Ersatzfasern dünnwandig, mit schrägen End- wänden (h). Markstrahlzellen verhältnismäßig groß. Die Wände sind kaum stärker als die der Parenchyme und enthalten zahlreiche Tüpfel. An den sich mit Gefäßen berührenden Wänden findet man beson- ders große, querliegende, ellipsenförmige oder auch zugespitzte Tüpfel. Manche Wandteile — be- sonders an den Kanten — stärker verdickt ; diese dienen als Stützpfeiler. Stellenweise sind mehrere Zellen hindurch in gleicher Höhe gelagerte und die Tangentialwände verbindende, trabeculaartige Gebilde zu beobachten. Die Anhaftungsstellen breiten sich sohlenartig aus (g1-J. (J.) Gattung 83. Wistaria WISTARIA SINENSIS Sweet Glyzine, Blaue Akazie Tafel 169 Dieser aus China stammende, 8—10 m hoch kletternde Strauch wird als beliebtes Ziergewächs auch in Europa überall angepflanzt. Q. 7, 2. Kann eher für zerstreutporiges Holz gelten, da die großlumigen Gefäße an der Jahrring- grenze keinen . ausgesprochenen, zusammenhän- genden Porenkreis bilden. Gefäße weit auffallend, mit einem Durchmesser von 20 bis 210—220 /z. Die weitlumigen Gefäße i. allg. einzelstehend, manchmal aber sich als Zwillingsgefäße aneinander schmiegend, wobei die Berührungswand gewöhn- lich radial und nur ausnahmsweise schräg oder waagerecht ist. Ihre lianartige Struktur ist jener der Vitis und der Clematis ähnlich. Die Grund- masse besteht aus dickwandigen Holzfasern, Fasertracheiden und Holzparenchymen, die Ge- fäße sind von paratrachealem Parenchym ein- gefaßt. Die 1—8 Zellenreihen breite Markstrahlen verlaufen zwischen den weitlumigen Gefäßen in radial geschlängelten Bahnen. In den Mark- strahlen sind die Zellen in Radialrichtung ge- streckt, in der Nähe der Jahrringgrenze aber be- deutend kürzer. R. 3. Durch außerordentliche Markstrahlen- höhe gekennzeichnet. Die inwendigen Markstrahl- zellen sind relativ kurze, liegende Rechtecke, die randständigen Parenchymzellen etwas kürzer und höher, ohne jedoch, daß die heterogene Mark- strahlstruktur für dieses Holz kennzeichnend wäre. In den breiten Gefäßen Thyllen ziemlich häufig. T. 4. Die außerordentliche Höhe der Mark- strahlen ist auffallend. Nebst eine Zelle hohen Markstrahlen kommen nämlich auch 120—130 Zellen hohe vor, die nicht entschieden spindel- förmig sind ; besonders die längeren Markstrahlen können mitunter schmaler, dann wieder breiter werden. Im Schnitt stellen die Markstrahlzellen Kreise oder regelmäßige Vielecke dar. Die weitlumigen Gefäßglieder sind relativ niedrig, meist niedriger als breit, und von kurzen paratrachealen Parenchymzellen dicht bedeckt. In den breiten Gefäßgliedern keine Spiralverdickun- gen, bei den schmaleren bilden die Enden waage- recht eine Zickzacklinie ; in diesen gibt es immer Spiralverdickungen. In den gefäßfreien Zwischen- streifen findet man stellenweise Holzparenchym- zellen angereiht, vorwiegend mit großen Kalzium- oxalatkristallen. E. Gefäße bei der Beschreibung der Schnitte bereits behandelt. Durchbrechungen der langen Gefäßglieder einfach, und gewöhnlich kleiner als die Gefäßdurchmesser. Oberhalb der Perforationen meistens keine schnabelförmigen, sondern höch- stens sehr kurze Fortsetzungen Tracheidenartige Gefäße nur an einem Ende durchbrochen (b1). Holzfasern dickwandig und gewöhnlich tüpfel- los (dr^3), manchmal aber von einer an gefächerte Holzfasern erinnernden Struktur. Die Ersatzfasern manchmal in schräge Wände auslaufend oder zugespitzt, mit spärlichen ein- fachen Tüpfeln ^1-2/ Paratracheale Holzparenchymzellen kürzer und mit einfacher Betüpfelung, die metatrachealen etwas länger, manchmal 150 p lang, aber nur 10—15 p breit (ß-J- In einigen Holzparenchym- zellen Kalziumoxalatkristalle. Markstrahlzellen wurden im Zusammenhang mit dem Radialschnitt schon behandelt ; die Tüpfel jener, die Gefäße berühren, sind gewöhn- lich liegende oder stehende Ellipsen, die der übri- gen relativ klein und kreisförmig (g^)- (A.) 221
XXVII. THYMELAEACEAE Gattung 84. Daphne DAPHNE ALPINA L. Berg-Seidelbast Daphne alpine, Laureola alpina Tafel 170 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer, Alpen, Westbalkan. Q* 1, 2. Aus xylotomischem Standpunkt eher der D. cneorum ähnlich, jedoch von dieser Art bis zu einem gewissen Grade unterscheidbar. Wände der Holzfasern hier noch viel dicker, die Gruppen der Gefäße und der Tracheiden setzen sich jedoch von denselben scharf ab. Die weit- lumigen Gefäße der Frühzone bilden an der Jahr- ringgrenze einen wiederholt unterbrochenen Poren- ring, wodurch die Jahrringgrenze — an deren Bildung die Holzfasern fast gar nicht beteiligt sind — sichtbar wird. An diese Ringstücke der Frühzone schließen sich die entschieden radial- gerichteten Gruppen von englumigen Gefäßen der Spätzone, sowie Gruppen von zahlreichen Tracheidenreihen an. Auf diese Weise entstehen eigenartige, T-, L-, Z- und Y-förmige Gefäßgruppen. Deren Anzahl geringer als bei D. cneorum, wo- durch eher die Holzfasern der Grundmasse her- vortreten. Die Markstrahlen sondern sich schärfer ab als bei D. arbuscula, sind jedoch noch immer nicht scharf ausgeprägt. Die entschieden radiale Anreihung der Holzfasern kann bei dieser Art nicht beobachtet werden. R. 3. Markstrahlzellen im Radialschnitt kurze, liegende oder aufrechte Ziegelformen oder Quad- rate mit sehr dünnen Wänden, die ähnlich betüp- felt sind, wie bei den vorigen Arten. T. 4. Im Tangentialschnitt setzen sich die Gefäß- und Tracheidenreihen von den Holzfasern nicht so scharf ab, wie bei D. cneorum. Die Mark- strahlzellen zeigen meistens längere, schmale Ellipsen oder Linsenformen. Höhe der Markstrah- len beträgt gewöhnlich nur einige Zellen. Selbst die höchsten sind nur 10 bis 12 Zellen hoch. E. Die Betüpfelung der Gefäße und Tracheiden wie bei den übrigen Daphne-Arten Holzparenchymzellen in der Nähe der Gefäße und Tracheidengruppen, aber auch inmitten der Holzfasern ziemlich häufig, vereinzelte, längere Reihen bildend. Ihre Zellen längere Ziegelformen radial ziemlich schmal, von einfachen, kreis- oder ellipsenförmigen Tüpfeln ziemlich reich bedeckt (fis)- Holzfasern und Fasertracheiden länglich und zugespitzt. Ihre Wände ziemlich dick, mit kreis- oder ellipsenförmigen einfachen oder Hoftüpfeln mit sehr unbedeutenden Höfen bedeckt (dr^ e). Markstrahlzellen quadratisch, einfach und groß- betüpfelt (g^2). (J.) DAPHNE ARBUSCULA Celak. Ungarischer Seidelbast Tafel 171 Verbreitungsgebiet : Nur in der Tscheeho- slovakei, an den Felsen der Muränycr Burgruine. Q. 1, 2. Im Querschnitt der D. cneorum sehr ähnlich. Die Gefäß- und Tracheidengruppen setzen sich jedoch von der Grundmasse noch schärfer ab. Dieser Unterschied wird durch die sehr dünnen Wände der Zellen noch gesteigert. Die Gefäß- und Tracheidengruppen gleichen sonst denen der vorigen Holzarten, nur sind vielleicht die Reihen etwas breiter, die Gruppen massiger. Vorwiegend in radiale Reihen geordnet, schräglaufende Reihen selten. Die sehr dünnwandigen Holzfasern der Grundmasse in radiale Reihen geordnet. Zwischen denen der Früh- und der Spätzone besteht kein Unterschied ; die Jahrringgrenze ist daher ganz verschwommen, und selbst aus den Gefäßreihen kann auf diese nicht gefolgert werden, da auch diese vollkommen gleichartig erscheinen. Die Markstrahlen verschmelzen ganz mit der Grund- masse, und sondern sich nur durch ihre schmalere Zellen einigermaßen ab. Verlaufen sie aber zwi- schen Gefäß- oder Tracheidengruppen, so setzen sie sich von diesen infolge ihrer dünnen Wände scharf ab. R. 3. Im Radialschnitt sind die Markstrahlen nicht leicht zu erkennen. Ihre Zellen stellen gew öhn- lich stehende Ziegelformen dar. Berühren sie sich mit Gefäßen, so sind sie — den waagerecht en und tangentialen Wänden gleich — von großen, run- den oder kurz-elliptischen, einfachen Tüpfeln bedeckt. Wenn sie sich aber mit Holzfasern be- rühren, bleiben die spärlichen Tüpfel ganz klein. 222
T. 4. Auf Grund des Tangentialschnittes kann diese Art von den vorigen einigermaßen unter- schieden werden. Die Markstrahlen sind hier gleichfalls einschichtig, nur ausnahmsweise zwei- schichtig und bedeutend niedriger als die der vorigen Arten ; ihre Höhe erreicht höchstens 8 bis 10 Zellen, beträgt aber im allgemeinen nur 2 bis 4 Zellen. Form und Größe wie bei den bereits beschriebenen Arten. Tangentialwände der Zellen mit großen, einfachen, runden Tüpfeln dicht be- deckt. Die dazwischen freibleibenden Wandteile sind schmal, zuweilen ganz netzartig. Holzfasern breit und ganz kurz. Ihre Enden tangential kegel- artig, wodurch sie — besonders die kürzeren — die Form von »Ersatzfasern« erhalten. Anzahl der Gefäße und Tracheiden gewöhnlich höher als die der Holzfasern. E. Gefäße wie bei der vorigen Art. In einigen Gefäßen mit weiteren Lumina können die Spiral- verdickungen fehlen. In dieser Richtung enden die Holzfasern häufig in Querwänden, wodurch die Zellen eine längere Ziegelform annehmen. In ihren Wänden sieht man kleine, einfache Tüpfel oder Hoftüpfel mit unbedeutenden Höfen. Die Holzparenchymzellen können von den Holzfasern durch ihre, derjeniger MarkstrahlzeUen entspre- chende, Betüpfelung auseinandergehalten werden Cl~2’ ^1-2, /1-2’ §)• (J*) DAPHNE BLAGAYANA Fbey. Königsblume Tafel 172 Verbreitungsgebiet : Südöstliche Alpen, Bal- kanhalbinsel. Q. 7, 2. Kann entschieden zu keiner Gruppe gerechnet werden, da die Gefäß- und Tracheiden- gruppen nicht so scharf abgegrenzt erscheinen wie bei den vorigen Arten. Die Wand der Gefäße ist dicker, als die der Holzfasern der Grundmasse, darum kann die Art nicht in die D. mezereum Gruppe eingereiht werden. Jahrringgrenze ver- schwommen ; dies ist teilweise der Größe und Anordnung der Gefäße zuzuschreiben. In einzelnen Jahrringen befinden sich auch Porenringe von gewissem Ausmaß. Gefäßreihen und -gruppen ziemlich breit, meistens radial angeordnet. Mark- strahlen gleichen denen der vorigen Arten. R. 3. Im Radialschnitt haben die Markstrahl- zellen höhere Ziegelformcn. In den Wänden der Holzfasern sieht man kleinere oder größere, ellipsen- oder kreisförmige, einfache Tüpfel. T. 4. Markstrahlen niedrig, ihre Höhe beträgt 2 bis 10, ausnahmsweise 15 bis 20 Zellen. Diese sind hoch und zeigen längliche, schmale Ziegel- oder Linsenformen ; deshalb kann die wirkliche Höhe der Markstrahlen ziemlich beträchtlich sein. Holzfasern größtenteils ganz kurz. In dieser Beziehung erinnert die Art an D. arbuscula. E. Die Gefäßwände — wie bereits gesehen — verdicken sich nicht in dem Maße wie bei D. arbuscula und bei anderen, dieser Gruppe ange- hörenden Arten. Folglich bleiben die Spiral- verdickungen ganz zart, wie bei D. mezereum und bei D. laureola, und können aus einzelnen Gefäßen auch fehlen. Höfe und Poren der Hoftüpfel — wie bei den übrigen Daphne-Arten —regelmäßige Kreise (a1..3, c1..2, e, fi-& gi-tf (J«) DAPHNE CNEORUM L. Heideröschen Petite thymelee, Garland flower, cneoro Tafel 173 Verbreitungsgebiet : von Spanien bis West- rußland. Q. 7, 2. Gefäße und Tracheiden dickwandig, daher von den dünnwandigen Holzfasern der Grundmasse sich scharf absetzend. Zwischen den Gefäßgruppen der Früh- und Spätzone kein Unter- schied. Die Gefäße — und überhaupt sämtliche Elemente — sind kleiner als beiden bereits be- sprochenen Arten. Gefäßreihen, bzw. -gruppen radial oder schräg. Gefäße der Frühzone können sich an der Jahrringgrenze auch tangential an- reihen. Die einzelnen Reihen und Gruppen kom- men gewöhnlich in gegenseitige Berührung. Die Gefäße mit breiteren Lumina der einzelnen Gruppen meistens vereinzelt, fallweise berühren sich zwei, seltener drei miteinander. Dieselben sind kreis- rund oder regelmäßig vieleckig, mitunter unregel- mäßig geformt. Die radiale Anordnung der Holz- fasern der Grundmasse fällt auch hier auf. Ele- mente der Früh- und Spätzone weisen keinen Unterschied auf, daher die Jahrringgrenze ganz verschwommen. Ihre Lage kann nur aus den Gefäßreihen und aus einer Reihe abgeflachter Fasertracheiden vermutet werden. Markstrahlen gleichfalls einschichtig. Infolge ihrer kurzen Zellen 223
können sie von der Grundmasse bloß durch die Betüpfelung ihrer waagerechten Wände einiger- maßen abgesondert werden. R. 3. Im Radialschnitt erscheinen die Mark- strahlzellen meistens als aufrechte Ziegelformen oder Quadrate. Liegende Ziegelformen sind selten. Sie sind i. allg. etwas kleiner als die Zellen der vori- gen Arten. Die Grundmasse besteht aus dünn- wandigen Holzfasern. An Form und Größe gleichen diese Elemente den Fasertracheiden von D. mezereum. Ihre Wände enthalten kleine, runde oder elliptische Tüpfel. Entgegengesetzt angeordnete kreuzen sich gewöhnlich. Bei einer gewissen Ein- stellung können an ihrer Stelle kleine Höfe beob- achtet werden. Es ist möglich, daß es sich um Hoftüpfel mit sehr unbedeutenden Höfen handelt, aber selbst in diesem Falle kann nicht von echten Fasertracheiden gesprochen werden. T, 4. Tangentialschnitt dem von D. mezereum sehr ähnlich. Diese Ähnlichkeit tritt besonders Markstrahlen und bei den kurzen, breiten Zellen der Grundmasse hervor. Einen weiteren Unter- schied ergeben die schmalen, gerade verlaufenden Streifen der dickwandigen Gefäße und der Tra- cheiden. E. Gefäße — von den stärkeren Wänden abge- sehen — ganz wie bei den vorigen Arten. Poren der kreisförmigen Hoftüpfel meist ebenfalls Kreise. Die inneren Porenmündekönnen sich jedoch waage- recht ausbreiten, die Ränder sich abrunden Cl-2’ ^1-6? /1-2’ #1-2^- (J*) DAPHNE LAUREOLA L. Lorbeer-Seidelbast Laurier des bois^ Spurge laurel, Laureola Tafel 174 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Westasien. Q. 7, 2. Von rein xylotomischem Standpunkt aus gesehen stimmt diese Art mit D. mezereum vollkommen überein, die Absonderung erscheint fast unmöglich. Am Querschnittsbild ist aber die Anzahl der Gefäße noch geringer. Die Gruppen an Gliedern ärmer und von der Grundmasse weniger abgesetzt. R. 3 und T. 4. Am Tangentialschnitt kann als Unterschied erwähnt werden, daß hier die Markstrahlzellen und folglich auch die Mark- strahlen regelmäßiger und gleichmäßiger er- scheinen. Dies folgt auch daraus, daß die Faser- tracheiden hier etwas enger und länger sind wie bei D. mezereum. E. Bei den Fasertracheiden sind die Höfe der Hoftüpfel nur undeutlich sichtbar ; es kann des- halb oft nicht leicht entschieden werden, ob be- höfte oder einfache Tüpfel vorliegen el-2’ /1-2’ §)• (J-) DAPHNE MEZEREUM L. Seidelbast Mezereon, Mezereon, Fior di stecco Tafel 175 Verbreitungsgebiet : Europa, Kaukasien, Altai- Gebirge. Q. 7, 2. Anzahl der Gefäße im Vergleich zur Grundmasse klein. Mit Tracheiden zusammen in kleinere oder größere Gruppen geordnet. Die Gruppen der Frühzone schmiegen sich an die Jahrringgrenze unmittelbar an und sind mehr tangential langgestreckt, obwohl Jahrringe vor- kommen, in welchen man die Gefäßgruppen der Frühzone auch radial angereiht vorfindet. Die Gefäßgruppen der Frühzone enthalten größtenteils weitlumige Gefäße, zwischen denen bloß wenige Gefäße oder Tracheiden mit engen Lumina eingebettet sind. Die weitlumigen Gefäße berühren einander. Querschnitte erscheinen als Ellipsen oder häufiger als radial langgezogene Vielecke. In der Spätzone verringern sich die größe- ren Gefäße der Gefäßgruppen allmählich, wogegen die Anzahl der englumigen Gefäße und der Tracheiden steigt. Im äußersten Teil des Spät- holzes sind sämtliche Glieder der Gefäßgruppen nur Tracheiden oder sehr englumige tracheiden- artige Gefäße. Es kommen unter ihnen bloß wenige vereinzelte Gefäße mit weiten Lumina vor. Die Gefäßgruppen der Spätzone finden über die Jahrgrenze hinaus ihre Fortsetzung in Gefäßgruppen, die eher den Charakter der Früli- zone tragen ; es besteht also ein Zusammen- hang zwischen Gefäßgruppen der Früh- und Spätzonen. Selbstredend sind die Gruppen der Sommerzone — auch infolge der englumigen Elemente — stets kleiner als die Gruppen der Frühzone. Die Grundmasse besteht aus Holzparenchym und aus einer Menge von Fasertracheiden. Zwi- 224
sehen denen der Früh- und der Spätzone kannT nur in der Größe ein Unterschied festgestellt werden. Die der Spätzone flachen an der Jahrring- grenze möglicherweise etwas ab. Die leicht ge- wellte Jahrringgrenze bleibt trotzdem verschwom- men, kaum wahrnehmbar. Markstrahlen ein- schichtig, ziemlich enggestellt. Ihre schmalen und kurzen Zellen von der dünnwandigen Grundmasse nicht besonders scharf abgesetzt. Fasertracheiden stellenweise, besonders in der Frühzone in aus- geprägte radiale Reihen geordnet, meistens quadra- tisch, hingegen erscheinen diejenigen, die nicht auf diese Weise in Reihen geordnet sind, vieleckig. Inmitten derselben kommen auch englumige vor. R. 3. Markstrahlzellen mehr oder weniger quadratisch. Es gibt jedoch auch kurze aufrechte oder liegende Ziegelformen. Die Holzparenchym- zellen bilden an den Gefäßen, fallweise inmitten der Fasertracheiden, gewöhnlich vereinzelte Rei- hen. Die Gefäße und Tracheiden sondern sich von den Fasertracheiden durch ihre spirale und behöfte Verdickungen gut ab. Die Perforationen der Gefäßglieder geraten auf dieser Seite in eine mehr oder weniger gleiche Höhe. T. 4. Markstrahlen einschichtig, nur selten je eine Zelle hindurch zweischichtig. Ihre Höhe verschieden, schwankt zwischen 1 oder 2 und 20 bis 30 Zellen, bleibt aber zumeist unter 10 Zellen. Form und Größe der Zellen verschieden. Es kom- men Ellipsen-, Linsen-, Ziegelformen, mitunter Quadrate oder andere unregelmäßige Formen vor. Der Verlauf der Markstrahlen gewellt, gebogen, die Zellen geraten nicht immer genau unter ein- ander. Ablauf der Gefäßgruppen gleichmäßig. Perforationen radial oder endständig. E. Die Gefäßglieder unterscheiden sich mehr durch ihre Breite als durch ihre Länge. Perforatio- nen einfach, meistens Kreise oder Ellipsen, be- finden sich entweder ganz am Ende der Gefäß- glieder oder etwas entfernter seitwärts. Alsdann enden die Gefäßglieder stumpf abgerundet. Wände der Gefäße ziemlich dünn und — besonders^die der breiteren Gefäße — mit Hoftüpfeln dicht bedeckt. Höfe sämtlicher Hoftüpfel von regel- mäßiger kreisrunder Form. Diese Höfe verbleiben auch dann, wenn sie einander — ausnahms- weise — berühren. Im allg. geraten sie jedoch in kleinere oder größere Abstände voneinader und bedecken die Wände zerstreut oder in einiger- maßen längliche Reihen geordnet. Poren regel- mäßige Kreise, stets bedeutend kleiner als die Höfe. Sämtliche Gefäße enthalten auch Spiral- verdickungen. Diese erscheinen bei den Gefäßen mit weitesten Lumina ziemlich undeutlich, bei den englumigen hingegen scharf ausgeprägt, ziem- lich dick, aus den Wänden stark hervorstehend. Sie verlaufen in regelmäßigen, gleichen Abstän- den, bis zu 45° geneigt, mitunter waagerecht (ai -s)- Tracheiden 4z den englumigeren Gefäßgliedern gleich, jedoch an den Enden mehr zugespitzt, ohne Perforationen (c). Fasertracheiden von breiter, kurzer Form. Lumina gewöhnlich den Enden zu sich jäh ver- engend. Wände tangential wie radial reich betüpfelt. Höfe der Hoftüpfel Kreise, seltener kurze Ellipsen. Größe derselben verschieden, sie erreicht jedoch die der Gefäßtüpfel nicht. Poren an Form sowie an Größe sehr mannigfaltig, gewöhnlich von schmaler Linsen- oder Spaltform, die Höfe ganz umfassend, oft dieselben durchschreitend. Ent- gegengesetzt angeordnete Poren kreuzen häufig einander. Bei den einfachen Tüpfeln handelt es sich natürlich bereits um Holzfasern. Wegen der mannigfaltigen Übergänge ist ihre Auseinander- haltung und Absonderung nicht leicht (d±^ ei -2/ Holzparenchymzellen von langgestreckter Ziegel- form, oft an beiden Enden zugespitzt. Wände dünn und von großen, runden, einfachen Tüpfeln dicht bedeckt (fi~^)- Wände der Markstrahlzellen gleichfalls dünn. Die einfachen Tüpfel — denen der Holzparenchyme gleich — von bezeichnender Größe. Die kreis- förmigen oft sogar größer als die der Holzparen- chyme. An den sich mit Fasertracheiden berühren- den Wänden erscheinen sie auffallend dicht (s^)- (J-) Gattung 85. Thymelaea THYMELAEA HIRSUTA Endl. Rauchhaariger Vogelkopf Tafel 176 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Kleine- rer Strauch. Q. 19 2. Gefäße selten vereinzelt, meistens mit Tracheiden und Holzparenchymen zusammen in Porengruppen oder Porenstrahlen geordnet. Die Porenstrahlen verlaufen schräg oder radial. 15 Greguai 225
Gefäße der Früh und Spätzone an Größe und Form kaum verschieden ; die Jahrringgrenze erscheint deshalb ziemlich verschwommen, selbst durch die Holzfasern bzw. Fasertracheiden der Grundmasse nicht deutlich hervortretend. Die Wände dieser Elemente sind verhältnismäßig dick, deshalb setzen sich auch die Gefäßgruppen nicht scharf ab. Markstrahlen einschichtig, enggestellt, zu- weilen kaum auf 1—2 Faserbreiten voneinander entfernt. Im Querschnittsbild können die para- und metatrachealen Parenchymzellen nur äußerst schwierig erkannt werden. jR. 3. MarkstrahlzeUen meistens ganz oder an- nähernd quadratisch. Auch aufrechte Ziegelformen sind ziemlich häufig ; diese können die übrigen an Höhe zwei- oder gar dreifach übertreffen. Kurze, liegende Ziegelformen seltener. Gefäßglieder und Tracheiden annähernd gleich groß, ihre Enden geraten also häufig in gleiche Höhe. Holzparen- chymreihen in der Grundmasse häufig, durch ihre dünnen Wände von den Fasern gut abgesetzt. Reihen ziemlich kurz und undeutlich ; zuweilen nur aus 1—2 Zellen bestehend. T. 4. Die dicht verlaufenden Markstrahlen werden nur äußerst selten zweischichtig und auch dann nur ein bis zwei Zellen hindurch. Ihre Höhe schwankt zwischen 1 und 25 bis 30 Zellen. Niedri- gere sind i. allg. häufiger. Die Zellen zeigen meistens niedrigere oder höhere Ziegel- oder an beiden Enden ziemlich zugespitzte Linsenformen. Größe und Anordnung der Längszonen der Gefäße und Tra- cheiden unregelmäßig. Von den faserigen Teilen setzen sich dieselben nicht scharf ab. E. Gefäßglieder: Wände mittelstark, Perfora- tionen einfach, endständig und querliegend, ge- raten nur in den engsten Gefäßen seitwärts. Wände an Hoftüpfeln ziemlich reich. Die Höfe bilden Kreise oder kurze Ellipsen. Poren querlie- gend oder schräg, spaltförmig oder von breiterer Linsenform, umfassen die Höfe ganz, oder kom- men an deren Grenzen ganz nahe heran. In einzel- nen Gefäßen sieht man zarte Spiralverdickungen Auch tracheidenartige Gefäße kommen vor (b). Die Tracheiden weisen Formen auf, deren Länge mit dem Längenmaß der tracheidenartigen Gefäße übereinstimmt (b). Enden schmal, abge- rundet. Wände reich betüpfelt ((^-z). Fasertracheiden und Holzfasern können sehr schwer voneinander unterschieden werden. Sie sind von dickwandiger, langgestreckter, zugespitz- ter Form. Tüpfel radial ziemlich häufig. Höfe der Hoftüpfel an den Fasertracheiden oft derart verschwommen und undeutlich, daß es meistens beinahe unmöglich festzustellen ist, ob behöfte oder einfache Tüpfel vorliegen. Die Poren der Hoftüpfel, aber auch die der einfachen Tüpfel schräggestellt und spaltartig (d^^, e). MarkstrahlzeUen und Holzparenchymzellen dünn- wandig. Für alle ist die Anwesenheit von kreis- oder ellipsenförmige Tüpfeln au allen Seiten kenn- zeichnend. Kleine, punktartige Tüpfel selbst an einander berührenden Wänden höchst selten. Tüpfel der sich mit Gefäßen und Tracheiden be- rührenden Wände größer als die der übrigen (fl-4, gl-t)- (J-) XXVIII. CNEORACEAE Gattung 86. Cneorum CNEORUM TRICOCCUM L. Zwergölbaum Tafel 177 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Q. 7, 2. Halbringporiges Holz. Gefäße un- mittelbar an der Jahrringgrenze locker und weit- lumig (im Durchmesser 15—45 ^), in den Jahr- ringen dem Spätholz zu allmählich enger werdend. Mitunter sind sie in Nester gehäuft, wie das für Thymelaeaceae überhaupt charakteristisch ist. Die Grundmasse besteht aus dickwandigen Holz- fasern, Fasertracheiden und etwas dünnwandigem Holzparenchym. Die vorwiegend einschichtigen Markstrahlen schlängeln sanft gegen die Peri- pherie zu. MarkstrahlzeUen verhältnismäßig kurz und dickwandig. 7?. 3. Auf diesem Schnitt ist die heterogene Markstrahlstruktur etwas auffälliger. Die inneren Zellen der Markstrahlen sind kurze liegende Recht- ecke, die äußersten Zellen, also die Zellen der einschichtigen Markstrahlpartien eher quadra- tisch oder stehende Rechtecke. Wo die Markstrahl- zellen längliche Gefäße berühren, bilden sich in den Zellen des Markstrahlparenchyms verhältnis- mäßig große und einfache Tüpfel, während es an 226
den die Fasern berührenden Partien nur kleine einfache Tüpfel gibt. T. 4. Markstrahlen einschichtig, nur ziemlich selten zweischichtig. Die Zellen der einschichtigen Markstrahlen stellen im Schnitt mindestens dop- pelt so hohe als breite stehende Ellipsen dar, die der zweischichtigen sind, gleichfalls elliptisch oder eckig, aber keinesfalls kreisförmig, wie im Atlas von Huber—Rouschal dargestellt. Mitunter er- reichen die Markstrahlen eine Höhe bis zu 40—45 Zellen, in der Mitte sind sie 10 Zellen hindurch zweischichtig. Bisweilen sind die randständigen Markstrahlzellen etwas höher als die innenständi- gen, wodurch die heterogene Struktur sichtbar wird. Bei einigen Schnittpartien folgen abwech- selnd dickwandige Holzfaserschichtcn und Gefäß- schichten von gleicher Breite aufeinander. In den breiteren Gefäßen hofbetüpfelte und spirale Verdickungen ; Gefäßglieder meistens einfach durchbrochen. E. Gcfäßglieder verhältnismäßig schmal und langgestreckt, an beiden Enden schnabelförmig zugespitzt. Unter dem Schnabel einfache Per- foration. Hoftüpfel mit waagerechten Öffnungen in lockeren Reihen angeordnet. Dichte Spiral- verdickungen Auch tracheidenartige Gefäße mit nur einer runden Perforation kommen vor (b1^2). Tracheiden stimmen in Struktur und Länge mit den Gefäßgliedern überein ; beide Enden sind zugespitzt oder etwas stumpf, Breite 10—15 [jl Holzfasern dickwandig, spärlich schrägspaltig getüpfelt, 400—600 /z lang und 10—15 m breit Holzparenchymzellen senkrecht langgestreckt, mit ein bis zwei Reihen von rundlichen Tüpfeln in der Radialwand. Die einfachen Tüpfel in den sich mit Gefäßen berührenden Parenchymzellen etwas größer, Länge 100—200 /z, Breite 8—30 p. Innere Markstrahlzellen meistens Quadrate oder kurze, liegende, mitunter stehende Rechtecke. Randzellen vorwiegend stehende Rechtecke, 2—3- mal höher als breit. In breite Gefäße berührenden Markstrahlzellen sind die einfachen Tüpfel größer als in den übrigen. Höhe der Markstrahlzellen 8—32 /z, Breite 8—30 p, (gr^5)- (J.) XXIX. ELAEAGNACEAE Gattung 87. Elaeagnus ELAEAGNUS ANGUSTIFOLIA L. Ölweide Olivagno Tafel 178 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerregion bis Mit- telasien. Q. 7, 2. Ringporiges Holz. Der Hippophae ähn- lich, in gewissen Zügen jedoch von dieser Art abweichend. Die Markstrahlen sind z. B. breiter, und zwar nicht nur im Inneren des Jahrringes, sondern auch in der ziemlich schmalen Frühzone. Markstrahlen 1—6—(7)-schichtig, voneinander ziemlich entfernt. Als eine weitere kennzeichnende Eigenschaft, die diese Art von der Hippophae unterscheidet, kann die bogenartige Einbuchtung der Jahrringgrenze zwischen den breiteren Mark- strahlen angesehen werden. Die Gefäße des Früh- holzes bilden meist eng aneinandergeordnet tan- gential zusammenhängende, zwei- bis dreireihige Porenkreise. Die Grundmassc des Spätholzes besteht aus einer Menge Holzparenchymzellen, Ersatzfasern und Fasertracheiden. Unter diesen befinden sich zerstreut vereinzelte Gefäße, die aber bedeutend englumiger sind als die der Früh- zone. Ihre Querschnitte elliptisch oder vieleckig. Die parenchymatischen Elemente bilden an der Jahrringgrenze 3 oder 4 zusammenhängende tan- gentiale Reihen, die (sog. terminale Parenchyme), radial etwas abgeflacht auch an der Bildung der Jahrringgrenze teilnehmen. Durch ihre dünnen Wände setzen sich diese Elemente von den Faser- tracheiden gut ab. R. 3. Radialschnitt i. allg. wie bei Hippophae, Die senkrechte Gewelltheit der Markstrahlen, sowie auch die Struktur der an der Bildung der Jahrringgrenze beteiligten Holzparenchymzellen und Ersatzfasern gut sichtbar. Diese weisen lang- gestreckte, schmale Ziegel- oder manchmal Faser- formen auf. An den Radialwänden findet man einreihige, große, zuweilen die Wände ganz aus- füllende, runde oder annähernd ellipsenförmige, einfache Tüpfel. Sind die Tüpfel kleiner, so können sie zerstreut oder auch in Gruppen angeordnet sein. 15* 227
T, 4. Unter den Markstrahlen findet man sel- ten 2 bis 3 Zellen hohe, sowie einschichtige. Die meisten haben eine Breite von 3 bis 7 Zellen, ± regelmäßige Spindelform und i. allg. eine Höhe von 15 bis 60 Zellen. Markstrahlzellen meist ellip- tisch und auffallend dickwandig. Ablauf der Ge- fäße und der Holzfasern etwas wellig. Neben den Gefäßen befinden sich paratracheale Parenchym- zellen in geringer Zahl, da ihr Platz durch ziemlich zahlreiche Ersatzfasern eingenommen wird. Auch dies gilt als Unterschied der Hippophae rhamnoides gegenüber. E. Länge der Gefäßglieder ± gleich. Weite verschieden. Wände — die ungefähr dieselbe Dicke haben wie bei Hipophae — meistens be- höft betüpfelt. Die Tüpfel sind höchst selten — auch dann nur tangential — derart dicht, daß sie einander berühren. Die Höfe bilden Kreise oder Ellipsen und sind etwas größer, als die Hoftüpfel von H. rhamnoides. Die quer oder schräg liegenden spaltartigen Poren umfassen die Höfe ganz. Wie bei H. rhamnoides gibt es aber auch hier durch- schreitende Poren oder solche, die die Höfe nicht ganz umfassen. An sich mit Holzparenchymzellen und Markstrahlzellen berührenden Radialwänden sieht man auch mächtige, einfache Tüpfel. Perfo- rationen einfach. Ihre Größe entspricht den Lu- mina der Gefäße, ihre Fläche ist quer- oder schrägliegend. Gefäße mit engeren Lumina laufen an einem Ende oder an beiden Enden meistens in kürzeren oder längeren Schnäbeln aus. Alsdann geraten die Perforationen gewöhnlich radial. Die meisten Gefäße enthalten außer den behöften und einfachen Tüpfeln auch gut entwickelte, feine Spiralverdickungen foi-vJ- Die Tracheiden sind von den Fasertracheiden der Grundmasse oft schwer auseinanderzuhalten ; vielleicht können gesonderte Tracheiden gar nicht unterschieden werden. Einzelne erinnern durch ihre Kürze und ihre Spiralverdickungen mehr an Ge- fäße Fasertracheiden 4: dickwandig. Ihre Hoftüpfel sind schräggestellte oder senkrechte Kreise oder Ellipsen. Die Poren umfassen oder durchschreiten die Höfe. Sich kreuzende Pore ziemlich häufig (er _2). Wände der Holzparenchymzellen dünner als die der Fasertracheiden, von einfachen Tüpfeln reich bedeckt. An solchen, die mit Gefäßen benachbart sind, findet man mannigfaltig geformte Tüpfel von verschiedener Größe (f). Die Ersatzfasern gleichen der Wandverdickung und den Tüpfeln nach den Holzparenchymzellen, doch können sie auch länger werden als diese und sind an beiden Enden zugespitzt, ziemlich mannig- faltig geformt Die Markstrahlzellen — von den Kanten zellen abgesehen — erscheinen in ziemlich einheitlicher Größe. Wände dick, reich betüpfelt. Die äußeren, von den Markstrahlen abgewendeten Kanten- zellen an Tüpfeln arm, ebenso die Radialwände, wo die kleinen, einfachen Tüpfel in eine Linie oder in zwei Reihen geordnet sind. Radialwände, die sich mit Gefäßen berühren, von großen, for- menreicheren Tüpfeln bedeckt (g). (A.) ELAEAGNUS ANGUSTIFOLIA L. var. ORIENTALIS Ktze. östliche Ölweide Tafel 179 Verbreitungsgebiet : Kaukasien. Q. 1, 2. Querschnittsstruktur weitgehend der E. angustifolia ähnlich. Ringporiges Holz. Lumina in den gehäuften Gefäßen unmittelbar an der Jahrringgrenze weit, dann wesentlich enger, im Spätholz ganz eng, auch die Gefäßzahl nimmt allmählich ab. Die Grundmasse besteht aus Er- satzfasern, Holzfasern, Holzparenchym und Faser- tracheiden. An der Jahrringgrenze findet sich bis- weilen, vermutlich infolge Verletzungen, in eini- gen Herden harzartiges Material angehäuft. Zer- streute Holzparenchymzellen der Grundmasse bil- den in der Nähe der Jahrringgrenze Gruppen von terminalen Parenchymlamellen. 1—3—4 Zellen- schichten breite verbreitern sich an der Jahrring- grenze. R. 3. Innenständige Markstrahlzellen linear ge- streckte niedrige Rechtecke, Randzellen höher, be- deutend kürzer, die Außenwand etwas gewellt. Im übrigen ist auch die Radialansicht der E. angustifolia ähnlich. T. 4. Auch hier große Ähnlichkeit mit E. angustifolia, nur sind die Markstrahlen im allg. etwas höher und breiter. Die einschichtigen Mark- strahlen nur 1—3 Zellen hoch, die vier Zellen hohen Markstrahlen zum Teil schon zweischich- tig ; die Dreischichtigkeit beginnt bei der Höhe von 10—12 Zellen ; dann wächst mit der Höhe auch die Breite. Die höchsten Markstrahlen sind 6—7 Zellen breit und 30—35 Zellen hoch. Es fin- den sich mitunter aber auch 50—60 Zellen hohe Markstrahlen. Anordnung der Markstrahlen, Zahl 228
der Holzparenchymzellen und deren Anordnung wie bei E. angustifolia. E. Gefäßglieder kurz, zylinderförmig und an beiden Enden durchbrochen, oder in einem langen Schnabel endend, in welchem Falle die einfache Perforation sich unterhalb des Schnabels befindet. Hoftüpfel zerstreut und von ungleicher Größe ; manchmal ist der eine der nebeneinander befind- lichen Tüpfeln 2—4mal größer als der andere. Öffnungen fast immer waagerecht. In einigen Gefäßen, besonders in denen mit Schnabelendun- gen, lose Spiralverdickungen (a1_5). Tracheidenartige Gefäße an einem Ende einfach durchbrochen, das andere Ende verschmälert sich kegelartig (b). Tracheiden, wie bei den Gefäßen Holzfasern dünnwandig, mit spärlicher, schräg spaltiger Betüpfelung. Enden mannigfaltig (dl^5). Fasertracheiden dünnwandig, mit spärlichen Hoftüpfeln ; Enden zugespitzt (e), die viel kür- zeren und schräg zugespitzten sind eher Ersatz- fasern (h^). In allen Wänden des Holzparenchyms einfache Tüpfel angereiht. Zellen des Markstrahlparenchyms waagerecht liegende Rechtecke ; in allen Wänden kleine einfache Tüpfel; in den sich mit den größeren Gefäßen berührenden äußersten Parenchymzellen sind die Tüpfel etwas größer und in waagerechter Lage. Höhe der Parenchymzellen 40—120 //, Breite 8—10 p (gt-z)- (A.) Gattung 88. Hippophae HIPPOPHAE RHAMNOIDES L. Sanddorn Argoussier, Sea buckthorn, Olivello spinosa Tafel 180 Verbreitungsgebiet : Europa bis Nordchina. Q. 1, 2. Die weitlumigen Gefäße des Früh- holzes bilden Porenringe. Unter ihnen befinden sich sehr viele solche englumigen Gefäße, wie sie im Spätholz entstehen. Tangential aneinander ge- stellt, in 1 oder 2, seltener in 3 Reihen geordnet. Die Gefäße mit weitesten Lumina befinden sich nicht an der Jahrringgrenze, sondern davon etwas weiter entfernt. Der an der Jahrringgrenze be- findliche Porenring erscheint eher aus englumigen und näher aneinander gestellten Gefäßen gebildet. Die Gefäße sind vereinzelt, ihre Querschnitte Kreise oder Vielecke. Jahrringgrenze stark, stellen- weise gewellt, diese Erscheinung hängt jedoch mit den Markstrahlen nicht zusammen. An der Grenze sieht man 4 bis 6 Reihen radial schwach abge- flachter Holzfasern. Markstrahlen ein- oder zwei- schichtig, sehr enggestellt, in Abständen von je einem Gefäßdurchmesser angereiht, sich an der Jahrringgrenze nicht ausbreitend. Die Grund- masse des Frühholzes besteht hauptsächlich aus einer Menge von weitlumigen und dünnwandigen Fasertracheiden. Diese können in manchen Fällen von den Tracheiden schwer auseinander gehalten werden, d. h. solche Formen sind als Tracheiden anzusehen. Um die Gefäße kommen auch Holz- parenchymzellen, mitunter Ersatzfasern vor. R. 3. Im Radialschnitt sind die Holzfasern etwas verworrener, als im tangentialen. Perfora- tionen fallen auf die Radialseite. T. 4. Tangentialschnitt der Markstrahlen spindelförmig. Zellenquerschnitte meist ellipsen- ähnlich ; von dieser Form weichen nur die kegel- förmigen Kantenzellen ab. Markstrahlen ein- oder zweischichtig, ihre Höhe schwankt zwischen 2 und 20 Zellen. Die Anzahl der ein- und zwei- schichtigen ist zE gleich. Ablauf der Gefäße und Fasertracheiden gerade. Paratracheale Parenchym- zellen spärlich, ein- bis zweigliedrige Reihen bildend. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände erscheinen — ± den Tüpfeln der Gefäße ent- sprechend — mit großen, einfachen Tüpfeln von ähnlicher Form dicht bedeckt. Die übrigen Wände in verschiedenem Maße, jedoch ziemlich reich klein betüpfelt. Die Metatrachealen sind in der Grundmasse nur sehr sporadisch zu sehen. E. Gefäßglieder dünnwandig und zylinder- förmig, an beiden Enden ganz offen, zuweilen länger oder kürzer zugespitzt ; alsdann geraten die einfachen, aber kleineren Perforationen radial. Sämtliche Gefäße mit Hoftüpfeln. Die Höfe von regelmäßiger Kreis- oder kurzer Ellipsenform be- rühren einander nur höchst selten. Poren waage- recht oder Jz schräg, spaltartig, die Höfe ganz um- fassend. Es kommen auch Poren vor, die die Grenze der Höfe nicht erreichen, andere dagegen durchschreiten diese entschieden. Letztere befin- den sich vornehmlich an Stellen, wo die Gefäße sich mit Markstrahlen berühren. Außer den Hof- tüpfeln sieht man — besonders in englumigen Gefäßen — auch gut entwickelte und schön an- 229
geordnete Spiralverdickungen. Solche Gefäße ent- halten etwas weniger Hoftüpfel. In weitlumigeren, an beiden Enden ganz offenen, kürzeren Formen findet man unter den Hoftüpfeln auch spaltartige, größere, einfache Tüpfel, an Stellen jedoch, wo sie sich mit Markstrahlzellen berühren, kleinere, gruppenweise angeordnete einfache Tüpfel (ar^). Tracheiden dünnwandiger als die Gefäße, kaum breitlumiger als die Fasern, jedoch mit kürzeren prosenchymatischen Zellen, häufig nicht zuge- spitzt, sondern abgerundet endend. Ihre Wände — denen der Gefäße ähnlich — von Spiralen- verdickungen und Hoftüpfelnd bedeckt, deren Höfe und Poren aber kleiner sind. Fasertracheiden ziemlich dünnwandig, an bei- den Enden langgestreckte und zugespitzte Prosen- chymzellen. Die Wände tangential spärlich be- tüpfelt, radial aber dichte Hoftüpfel enthaltend, mit durchschreitenden Poren, die ihrer Form nach Kreise oder kurze Ellipsen sind und einander oft kreuzen (e1-.3). Holzparenchymzellen und Ersatzfasern (h) wur- den bereits bei den einzelnen Schnitten behandelt (fl-»)- Länge der Markstrahlzellen verschieden, jedoch i. allg. 4z kurze Ziegelformen. Ihre Höhe ändert sich kaum. Kantenzellen kaum höher als die inne- ren. Quadratische oder aufrechte Formen findet man unter ihnen selten. Wände ziemlich stark, von kleinen, einfachen Tüpfeln bedeckt, die radial viel weniger zahlreich sind als an den anderen Seiten. Sind sie neben Gefäßen angeordnet, so haben sie — den Holzparenchymzellen ähnlich — große Tüpfel. Diese sind, den Hoftüpfeln der Gefäße entsprechend, gewöhnlich rund und be- decken die Wände dicht (g). (A.) XXX. MYRTACEAE Gattung 89. Eucalyptus EUCALYPTUS AMYGDALINA Labill, Riesen Fieberbaum White Peppermint tree, Giant Eucalypt, Wangara Tafel 181 In den Mittelmeerländern häufig gepflanzter Baum. Q, 1, 2, Zerstreutporiges Holz. Jahrringgrenze verschwommen, nur durch einige verflachte Faser- tracheiden angedeutet. Gefäße stehen einzeln oder paarweise, nur in den seltensten Fällen geraten drei große nebeneinander ; stellenweise sehr weit, 70—210 /z im Durchmesser ; häufig mit Thyllen durchgesetzt. Markstrahlen 1—2schichtig, in Ab- ständen von 2—8—10 Holzfasern, bzw. in einer Gefäßbreite voneinander verlaufend. Grundmasse besteht au.s Fasertracheiden, die in Radialrichtung in parallelen Reihen hintereinander angeordnet sind, mit vielen Parenchymzellen, die einen dunklen Inhalt führen. Das Querschnittsbild weicht von Eucalyptus globulus schon dadurch ab, daß die Gefäße in diesem Holz viel lockerer sind und sehr häufig in radialen Reihen aufein- ander folgen. In der Nähe der Gefäß«- viele Tra- cheidengruppen. R. 3. Die feinere Struktur der Gefäße und der übrigen Elemente, ihre Größe, sowie die Struktur der Markstrahlen gut sichtbar. Wo Markstrahl- zellen mit länglichen, breiteren Gefäßen in Be- rührung kommen, bilden sich 2—3 Reihen von großen Tüpfeln ; in den Holzfasern und an den Stellen, wo sie Fasertracheiden berühren, sind die Tüpfel viel kleiner. Im übrigen ist das Holz auch in dieser Ansicht dem der E. globulus ähnlich. T. 4, Höhe und Breite der Markstrahlen gut sichtbar. Diese sind im allg. 1—8—12—23 Zellen hoch und ein-zwei Zellenreihen breit. Die Mark- strahlen unter den Holzfasern sind schmaler, als die in der Nähe der Gefäße, und es gibt unter ihnen verhältnismäßig mehr zweischichtige. Im übrigen mit E. globulus übereinstimmend. E. Gefäßglieder breit, einige bis zu 200 zylinderförmig ; oberhalb der Perforation bildet sich auf beiden Enden je ein Schnabel der aber manchmal fehlt ^04-2/ Tracheiden stimmen strukturell mit den Ge- fäßen überein, jedoch ohne Perforationen. Hof- tüpfel in spärlichen und schrägen Reihen schütter verstreut (cj^). Wände der Fasertracheiden dünn, ihre Lumina aber bedeutend weiter; Enden zugespitzt; in den Wänden reihen sich Hoftüpfel an (ej-J- Zellen des Holzparenchyms 10—15 breit, 60—120 p hoch. Wo sie großlumige Gefäße be- 230
rühren, sind die einfachen Tüpfel groß, ellipsen- förmig und liegend (/i-3/ Markstrahlzellen variieren zwischen Kurzen und längeren liegenden Rechtecken, mit kleinen rundlichen Tüpfeln zu vieren und zu sechsen. In den Gefäße berührenden aufrechten Zellen die Tüpfel groß, umfassen manchmal die Höhe der Zelle und sind von unregelmäßiger Form (A.) EUCALYPTUS GLOBULUS Labill. Fieberbaum Tafel 182 Verbreitungsgebiet : Südaustralien. Als »Fie- berholz« in der Mediterranregion überall gepflanzt. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Poren ver- einzelt, regelmäßig, rund oder elliptisch, und im ganzen Jahrring gleichmäßig angeordnet. In den Frühteilen einzelner Jahrringe zuweilen stärker verdichtet ; dann entstehen auch Zwillingsporen. Außer den weitlumigen kommen auch englumigere Gefäße vor. Auch diese kreisrund und vereinzelt. Wandstärke der Fasertracheiden veränderlich. Wände in der Frühzone gewöhnlich ziemlich dünn, in der Sommerzone jedoch stark verdickt. Die dick- oder dünnwandigen Teile erscheinen als Flecke oder Streifen. Jahrringgrenze an manchen Stellen scharf, anderswo wieder ganz verschwom- men. Unter den Jahrringen auch Scheinjahrringe möglich. Markstrahlen einschichtig, ziemlich eng- gestellt, in Abständen von ein oder zwei Gefäß- durchmessern aufeinander folgend, in ihrem Ver- laufe den Gefäßen in kleineren oder größeren Bogen ausweichend. Markstrahlzellen kurze Ziegel- formen oder Ellipsen, mitunter Kreise, von der Grundmasse also nur durch die dünneren Wände sich absetzend. Paratracheale Parenchyme ziem- lich zahlreich. Metatracheale Parenchymzellen in der ganzen Grundmasse zerstreut oder in kurze, undeutliche Reihen geordnet. R. 3. Mittlere Zellen der Markstrahlen quad- ratisch, oder kurze, liegende Ziegelformen, Rand- zellen aufrechte Ziegelformen, deren Höhe jedoch die Breite gewöhnlich nicht mehr als zwei- oder dreifach übertrifft. Tangentialwände oft schräg, gebogen oder wellig. T. 4. Markstrahlen von heterogener Struktur einschichtig, nur ausnahmsweise zweischichtig. Die inneren Zellen Kreise oder Ellipsen, mit- unter eckig ; die Randzellen längere oder kürzere, zuweilen ganz schmale Ziegelformen, fallweise elliptisch oder linsenförmig. Die Höhe der Mark- strahlen schwankt zwischen 1—2 und 10 bis 15 Zellen. Para- und metatracheale Parenchym- reihen gut sichtbar. Verlauf sämtlicher Gefäße gleichmäßig. E. Perforationen der Gefäßglieder einfach, kreis- oder ellipsenförmig und endständig, fast immer schräggestellt ; ihre Größe entspricht ge- wöhnlich den Gefäßlumina. Oberhalb der Per- forationen laufen die Gefäße — gewöhnlich an beiden Enden — an derselben Seite in längeren oder kürzeren, ab und zu auch sehr langen Schnä- beln aus. Hoftüpfel groß ; die Höfe stellen Kreise oder Ellipsen dar, die von den spalt-, linsen- oder ellipsenförmigen Poren eingenommen, mitunter auch durchschritten werden. Ab und zu findet man auch ganz kurze, sehr kleine Poren. Lage der Poren waagerecht oder schräg. An den sich mit Markstrahlen oder Holzparenchymen be- rührenden Wänden auch mächtige, kreis-, ellipsen- oder andersförmige, einfache Tüpfel zu sehen Tracheiden erscheinen als schmale, an beiden Enden zugespitzte Zellen. Ihre Wände — denen der Gefäße gleich — von Hoftüpfeln dicht bedeckt. Fasertracheiden lang, an beiden Enden läng- lich zugespitzt. Wandstärke und damit auch Lumina veränderlich. An den Wänden die Höfe der Hoftüpfel so undeutlich, daß sie meist nur schwierig oder gar nicht wahr zu nehmen sind. In solchen Fällen erscheinen die stets deutlich sichtbaren Poren als einfache Tüpfel. Aus der Gleichartigkeit, sowie aus der Tatsache, daß die Höfe sich im Querschnitt meistens gut absondern, darf jedoch gefolgert werden, daß auch diese ver- mutlich Hoftüpfel darstellen. Die Poren kreuzen sich oft schräg, mitunter ganz senkrecht (e^^). Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen mittelstark. Längsparenchyme i. allg. län- gere o. kürzere Ziegelformen. Wände beider Zellenarten enthalten — wenn sie sich unter- einander oder mit Fasertracheiden berühren — zahlreiche, sehr kleine, einfache Tüpfel, ausge- nommen den Fall, wenn Markstrahlen sich mit Fasertracheiden berühren. An den sich mit Ge- fäßen berührenden Wänden findet man — den Gefäßen ähnlich — ganz große Tüpfel (j\ g)- (JO 231
Gattung 90. Myrtus MYRTUS COMMUNIS L. Echte Myrte Myrte, Mirto Tafel 183 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerregion. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Die Jahrring- grenze ist meistens ganz undeutlich, stellenweise wird sie jedoch, infolge Anhäufung der Früh- gefäße, ziemlich gut wahrnehmbar. Ihre Gefäße meist vereinzelt, Zwillingsporen kommen nur selten vor. Der Form nach Kreise oder Vielecke. Die Grundmasse besteht aus Fasertracheiden, die sich stellenweise in Flecken stark verdicken oder verjüngen. Ihr Querschnitt vieleckig, Lumina je- doch — besonders der dickwandigen — abgerun- det. Markstrahlen ziemlich enggestellt. Ihre Form kann sich, infolge der heterogenen Struktur, am Querschnitt verschieden gestalten. Die Mark- strahlen erscheinen hie und da als ein- oder zwei- schichtige, kürzere oder längere Ziegelformen, manchmal als einschichtige, dünnwandige, kreis-, ellipsen- oder vieleckförmige Zellen. Diese findet man an den Endteilen, jene eher in den mittleren Teilen der Markstrahlen. Im Schnitt gibt es auch zahlreiche Holzparenchymzellen, die sich infolge ihrer dünnen Wände von den anderen Elementen gewöhnlich scharf absetzen ; sie bleiben verein- zelt, oder es berühren sich mehrere miteinander. Sie sind im ganzen Jahrring ungefähr gleich- mäßig verteilt. R. 3. Innere Zellen der Markstrahlen radial liegende Ziegelformen oder Quadrate, die Rand- zellen aufrechte Ziegelformen. Im Radialschnitt sind die Holzparenchymreihen, die aus ± läng- lichen Ziegelformen bestehende, längere oder kür- zere Reihen bilden, deutlich zu sehen. T. 4. Die Markstrahlen sind in ihrer Mitte ein- oder zweischichtig, mit runden oder ellipsen- förmigen Zellen, die Enden auf längeren oder kür- zeren Strecken stets einschichtig verlaufend. An den letzterwähnten Stellen bilden die Zellen läng- liche, schmale Ziegelformen. Diese Partien ent- stammen den Enden der Markstrahlen. In einem Markstrahl befinden sich möglicherweise auch mehrere ein- und zweischichtige Teile, woraus sich auch Verschmelzung schließen läßt. Die Höhe schwankt zwischen 1 oder 2 und 20 bis 25 Zellen, bei zusammengesetzten Markstrahlen erreicht sie auch 50 Zellen. Unter den Markstrahlen finden — infolge ihrer großen Anzahl — nur ein oder zwei Fasertracheiden und Gefäße Platz, deren Tangentialwände ziemlich reich betüpfelt sind. E. Die Längen-, sowie Breitenmaßc der Ge- fäßglieder weichen voneinander kaum ab. Perfo- rationen einfach, die der weiteren Gefäße end- ständig, schräg, seltener querliegend, die der eng- lumigen seitwärts angeordnet. In solchen Fällen enden die Gefäßglieder in längeren oder kürzeren Schnäbeln. Einfache Perforationen kreisrund oder elliptisch. Sämtliche Wände mit Hoftüpfeln ziem- lich dicht bedeckt, die gewöhnlich eine zerstreute Anordnung aufweisen. Die Höfe stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar. Poren : breitere oder schmalere Ellipsen oder linsenförmig, umfassen die Höfe ganz, oder kommen an deren Grenzen bloß nahe heran. Ihre Lage schräg oder quer. Poren der sich mit Markstrahlen oder fallweise Holzparenchymen berührenden Gefäß® erweitern sich stark, die Höfe bleiben bloß als schmale Ränder erhalten oder verschwinden auch ganz. Alsdann können die Tüpfel als einfache bezeichnet werden. Einzelne Gefäße — besonders die eng- lumigeren — enthalten möglicherweise auch Spiralverdickungen (~3). Die Tracheiden sind engere, zugespitzte oder Stumpfendende, langgestreckte Zellen. Ihre Hof- tüpfel gleichen solchen Tüpfeln der Gefäße, deren schmale, spaltartige Poren die Höfe ganz um- fassen. Manche enthalten, den Gefäßen ähnlich, möglicherweise auch Spiralverdickungen. Die Tüpfel befinden sich — von der Weite der Tracheide abhängig — in Längsreihen angeord- net (c). Die Fasertracheiden sind langgestreckt. Ihre Wandstärke ist verschieden. Manchmal verdicken sich die Wände derart, daß das Lumen fast ganz verschwindet, in anderen Fällen können die Faser- tracheiden die Weite der Tracheiden, ja sogar die der englumigeren Gefäße erreichen. Von den Tracheiden sind sie oft nicht leicht zu unter- scheiden. In der Wandstärke und in der Anzahl der Tüpfel können jedoch Abweichungen vor- kommen. Bei manchen auch Spiralverdickungen möglich (ci-t). Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen dünn. An den sich mit Gefäßen berührenden Wänden befinden sich große, runde oder ellipti- sche, an den übrigen kleinere, einfache Tüpfel (fl-v g)- (J.) 232
XXXI. PUNICACEAE Gattung 91. Punica PUNICA GRANATUM L. Granat- A pfelbaum Grenadier, Pomegranate, Melagrano Tafel 184 Verbreitungsgebiet: Östliche Mittelmeerregion und Westasien. 1 bis 5 m hoch wachsender Strauch oder 3 bis 5 m hoher Baum. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße im Ver- hältnis zur Grundmasse in kleiner Zahl im Jahr- ring gleichmäßig verteilt, nur im jüngsten Früh- holz etwas dichter. Diese Poren der Frühzone sind die größten und ihr Durchmesser verringert sich allmählich bis zum äußersten Teil des Jahr- ringes. Sie bleiben vereinzelt oder bilden häufiger Zwillingsporen und kurze Porenstrahlen. Im letzte- ren Fall kann die Zahl der Glieder auch 5 oder 6 betragen. Querschnitt der vereinzelten Gefäße Kreise oder Ellipsen, die der übrigen meist eckig. Markstrahlen einschichtig. Infolge ihrer schma- len und kurzen Zellen setzen sie sich von der dünnwandigen Grundmasse sehr schwer ab. Bei schwacher Vergrößerung sind sie kaum wahr- nehmbar. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger, in ziemlich ausgeprägte radiale Reihen geordneter Holzfasern. Deren Querschnitte : Quadrate, Ziegelformen oder Viel- ecke. An der Jahrringgrenze verflachen die letzten Faserreihen der Spätzone stark, wodurch die Jahrringgrenze ziemlich scharf hervortritt. Diese Ausgeprägtheit wird durch die Größenunterschiede der Früh- und Spätgefäße noch gesteigert. R. 3. Im Radialschnitt überwiegen die Holz- fasern. Unter den Markstrahlzellen viele von auf- rechter Ziegelform, ganz oder annähernd quadra- tisch. Längere, liegende Ziegelformen bildende Markstrahlzellen entstehen kaum. T. 4; Die Markstrahlen sind einschichtig und werden bloß selten einige Zellen hindurch zwei- schichtig. Ihre Struktur verschiedenartig. Sie bestehen aus kürzeren, ziegelförmigen oder ellip- tischen, sowie aus längeren ziegelförmigen Zellen. Die länglichen Zellen befinden sich jedoch nicht immer an den Enden der Markstrahlen, sondern erscheinen zuweilen in der Mitte. In vielen Fällen unterscheiden sich die Kantenzellen von den inneren kaum. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen 1 oder 2 und 20 bis 25 Zellen. Verlauf der Gefäße und der Holzfasern gerade. E. Gefäße dickwandig. Die einfachen Perfo- rationen geraten gewöhnlich an die Enden der Gefäßglieder. Die sich miteinander berührenden Wandteile an Hoftüpfeln sehr reich. Die Höfe liegen nahe zueinander, berühren einander aber selten, und werden kaum eckig. Der Form nach Kreise o. kurze Ellipsen. Die Poren längere oder kürzere Ellipsen, die Höfe nicht umfassend. Die sich mit Markstrahlen berührenden Stellen dicht betüpfelt. Die Höfe hier etwas kleiner und die Poren größer als bei den übrigen Arten. Die sich mit Fasern berührenden Wände bleiben entweder glatt, oder enthalten zerstreut 1 oder 2 Tüpfel Holzfasern länglich zugespitzt, dünnwandig. An den Längsschnitten enthalten die einzelnen Fasern tangential wie radial mehrere dünne Scheidewände. Diese Elemente sind eigentlich gefächerte Holzfasern (d). Spärlich auch Fasertracheiden und Holzparen- chyme vorhanden (e1^2, /1-2/ Markstrahlzellen i dünnwandig ; waagerechte, sowie tangentiale Wände ziemlich reich betüpfelt. Die sich mit Gefäßen berührenden Radialwände enthalten größere, kreis- oder ellipsenförmige, einfache Tüpfel. Die anders gerichteten Wände sind an Tüpfeln bedeutend ärmer (J.) 233
XXXII. MALVACEAE Gattung 92. Hibiscus HIBISCUS SYRIACUS L. Syrischer Eibisch Tafel 185 Verbreitungsgebiet : China und Indien. In Europa in Ziergärten gepflanzt. Q* 1, 2. Ringporiges Holz. Weitlumige Früh- gefäße unmittelbar an der Jahrringgrenze ring- artig und gewöhnlich in eine Reihe angeordnet. Im Spätholz sieht man nur mehr einzelne zerstreute, weite Poren oder Zwillingsporen, deshalb sticht das Spätholz vom Frühholz scharf ab. Jahrringe schmal, einzelne kaum 2 oder 3 Gefäßdurchmesser breit. Gefäße im Querschnitt Kreise, Ellipsen, sel- ten Vielecke, gewöhnlich vereinzelt, die Glieder der Frühringporen können jedoch einander durch ihre Radialwände berühren. Im Frühholz sind die Zwischenräume zwischen den weiten Gefäßen mit englumigen Gefäßen, Tracheiden und Holzparen- chymzellen Jz ausgefüllt. Die metatrachealen Parenchymelemente des Spätholzes zerstreut oder zur Jahrringgrenze parallel verlaufende, wiederholt unterbrochene Reihen bildend. Die Jahrringgrenze erscheint — in- folge der Abflachung der abschließenden Holz- faserreihen des Spätholzes, sowie der weitlumigen und dünnwandigen Elemente des nachfolgenden Frühholzes — ziemlich scharf und gleichmäßig. Die enggestellten Markstrahlen verlaufen in Abständen von 1 bis 3 Gefäßdurchmessern, setzen sich durch ihre dünnwandigen, länglichen oder kürzeren, ziegelförmigen Zellen von der Grundmasse ab. Die waagerechten Wände — denen der Längs- parenchymzellen gleich — nur spärlich betüpfelt. R. 3. Radialschnitte der Markstrahlzellen mei- stens liegende Ziegelformen, mitunter Quadrate, selten aufrechte Formen. Perforationen der weit- lumigen Gefäße meistens endständig und quer- liegend. Die metatrachealen Parenchyme enthal- ten manchmal ganz lange Reihen. T. 4. Die homogenen Markstrahlen werden ausnahmsweise in der Höhe von 1 oder 2 Zellen auch vierschichtig. Ihre Höhe schwankt zwischen einigen und 60 bis 70 Zellen. Die Zellen weisen meistens Ellipsen- oder Ziegelformen auf. Die englumigen Gefäße und Tracheiden setzen sich infolge ihrer schraubenartig verdickten Wände von den Holzfasern gut ab. Ihre Enden, sowie auch die Perforationen der Gefäße fallen gewöhn- lich auf gleiche Höhe. Para- und metatracheale Parenchymzellen bilden oft nur kurze, zwei- oder dreigliedrige Reihen, die einzelnen Glieder der Reihen werden jedoch ziemlich lang. In ihren Wänden — abgesehen von denjenigen, die sich mit Gefäßen berühren — findet man nur spärlich sehr kleine Tüpfel. Tangentialwände der Holz- fasern ebenfalls spärlich betüpfelt. E. Gefäßwände im Verhältnis zu ihrer Größe dünn. Perforationen einfach, endständig, so groß wie die Gefäßlumina, der Form nach also regel- mäßige Walzen. Wände mit vielen, sehr kleinen Hoftüpfeln. Diese sind in Längszonen oder Grup- pen geordnet, daher findet man neben den be- tüpfelten Wandteilen auch ganz glatte. Andere Wände hinwieder dicht betüpfelt. Die Höfe stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar. Poren stäbchen- förmig, umfassen die Höfe ganz und sind quer- oder schräggestellt. Außer solchen Verdickungen kommen stellenweise waagerecht, schräg, oder mitunter auch senkrecht verlaufende, von den behöften Verdickungen unabhängige, jedoch zu- weilen mit diesen verbundene, enggestelltc und ziemlich dünne, längliche oder kürzere Vertiefun- gen vor (a^). Die englumigen Gefäßglieder zeigen ganz schmale, ziemlich langgestreckte, an beiden Enden zugespitzte, oft ganz faserartige Formen. Die elliptischen Perforationen geraten seitwärts. Wän- de — denen der Gefäße ähnlich — an Hoftüpfeln reich. Höfe stets schräggestellt. Die bei den weiten Gefäßen beobachteten Verdickungen fehlen hier, dichte Spiralverdickungen sind aber häufig ^-4/ Die Tracheiden gleichen englumigen Gefäßen, sind aber gewöhnlich noch schmaler, langgestreckt, zugespitzt, natürlich ohne Perforationen (cv^2). Wände der Holzfasern mittelstark, langgezogen, zugespitzt. Die Radialwände an Tüpfeln reicher als die tangentialen. Das sind sehr kleine, spalt- artige, einfache Tüpfel deren innere Porenmunde sich möglicherweise stärker ausbreiten, weshalb sie in der Draufsicht als winzige Hoftüpfel er- scheinen Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen meistens etwas dünner als die der übrigen Elemente. Die wenigen einfachen kleinen Tüpfel sieht man noch am ehesten an Radialwänden. Die sich mit Gefäßen berührenden Formen enthalten etwas größere und zahlreichere Tüpfel f/1-3, 234
XXXIII. TIL1ACEAE Gattung 93. Tilia TILIA AMERICANA L. Amerikanische Linde Tafel 186 Verbreitungsgebiet : Nordamerika. In Europa überall gepflanzt. Q. 7, 2. Querschnittsbild wie bei den anderen Tilia-Arten. In Hinsicht der Größe besteht zwi- schen den Fasern der Frühzone und der Spätzone kein so bedeutender Unterschied wie bei T. rubra. Die Jahrringgrenze ist auch hier verhältnismäßig scharf, inmitten der meist ziemlich enggestellten Markstrahlen gegen die Spätzone zu bogenartig eingekrümmt, im Markstrahl hingegen mehr nach außen gewölbt. R. 3 und T. 4. Radial- wie Tangentialschnitte besitzen keine unterscheidenden Merkmale. Unter den Kantenzellen sind aufrechte Ziegelformen ziemlich häufig zu sehen, aber auch andere kom- men vor. Die äußeren Wände ziemlich gewellt. E. Die Elemente stimmen ebenfalls mit jenen der anderen TiZia-Arten überein. Das Vorhanden- sein von Fasertracheiden ist auch hier sehr un- bestimmt. Außer den einfachen Tüpfeln der dünn- wandigen Holzfasern scheinen — besonders wenn sie sich mit Markstrahlen berühren — ab und zu auch behöfte fasertracheiden vorzukommen ( Cj_2, e, fi-2, g). (A.) TILIA CORDATA Mill. Winterlinde Tillau, Bast-small-leaved lime, Tiglio maremmano Tafel 187 In ganz Europa heimisch. Holz weich und leicht, Kernholz fehlt. Q. 7, 2. Was Größe und Verteilung der Ge- fäße und Abstände der Markstrahlen anbetrifft, der ungarischen Silberlinde (Tilia tomentosa) voll- kommen gleich. R. 3 und T. 4. Radial- wie Tangential- schnitt in Hinsicht der Anordnung der Elemente denen der Silberlinde gleich, indessen scheint diese Art von etwas feinerem Gewebe zu sein. Im Tangentialschnitt sind die Markstrahlen etwas schmaler als bei T. tomentosa. Ziemlich häufig findet man vierschichtige, zuweilen auch fünf- schichtige Markstrahlen. Diese werden jedoch aus den erwähnten Gründen nicht breiter als die drei- oder vierschichtigen von T. tomentosa. E. Struktur und Größe der trachealen Elemente, wie bei der vorigen Art, nur die Holzfasern länger föi-3, cL_3, di~3, /i-2, g). (A.) TILIA PLATYPHYLLOS Scop. Sommerlinde Tilleul ä grandes feuilles, Large leaved lime, Tiglio nostrale Tafel 188 In ganz Europa verbreitet. Q. 7, 2. Querschnittsbild im großen ganzen dem der vorigen Arten gleich, immerhin mit ge- wissen Unterschieden. So besteht z. B. die Grund- masse — besonders in der Frühzone — aus einer Menge von ± weitlumigen und dünnwandigen Holzparenchymen, Holzfasern, bzw. Fasertrachei- den. Die Zahl der abgeflachten Faserreihen be- trägt an der Jahrringgrenze — im Gegensatz zu den vorigen Arten — gewöhnlich 3 oder 4. Ein weiterer Unterschied ergibt sich aus dem Ver- hältnis der Grundmasse zu den trachealen Ele- menten, da diese spärlicher und mehr vereinzelt sind. Auch die Radialreihen an Gliedern ärmer. Die Markstrahlen sind dichter und breiten sich, wie bei den vorigen Holzarten, an der Jahrring- grenze aus. R. 3. Auf der radialen Seite tritt ein gewisser Unterschied in der Verworrenheit der weitlumi- geren Holzfasern und Fasertracheiden, sowie in den wellig ablaufenden kürzeren Gefäßgliedern hervor. Die Holzfasern sind meistens aneinander- gereiht und enden auf gleicher Höhe. Dies wird dadurch noch auffallender, daß alle annähernd gleich lang sind. T. 4. Der Tangentialschnitt zeigt keine größe- ren Unterschiede. Markstrahlen etwas höher als bei T. tomentosa. Ihre Höhe erreicht auch 70 bis 80 Zellen. Einzelne Zellen schmaler und länger als bei den vorigen Arten. E. Es gibt auch solche Gefäße, bei welchen sich die beiden Enden der Gefäßglieder — im Gegensatz zu den sich verjüngenden Mitteltei- 235
len — ausbreiten. Spiralverdickungen Verhältnis- mäßig stark (ax_J. Die Holzfasern und Fasertracheiden stimmen an Form und Wandstärke überein und weichen bloß in der Betüpfelung voneinander ab. Die einfachen, ellipsen- oder spaltförmigen Tüpfel der Holzfasern können von den kleinen und undeutlichen Hof- tüpfeln der Fasertracheiden nur sehr schwer aus- einandergehalten werden. Die beiden Faserarten vermengen sich Holzparenchyme weniger als bei »T.« tomentosa. Einzelne Markstrahlzellen ± stark langgestreckte Ziegelformen (fi-^)- Markstrahlzellen langgestreckt und spärlich be- tüpfelt (g). (A.) TILIA PLATYPHYLLOS var. RUBRA Reiid. Kaukasische Linde Tafel 189 Verbreitungsgebiet : Moldau, östl. Balkan, Kleinasien, Kaukasien, Persien. Q. 7, 2. Querschnitt wie bei den übrigen Tilia-Arten. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Die Frühzone setzt sich aber von der Spätzone auf Grund des Durchmessers der Gefäße und hauptsächlich der Fasern scharf ab. An der Jahr- ringgrenze wird diese Schärfe durch die stärker abgeflachten Fasern und Holzparenchyme noch mehr gesteigert. Fasern der Früh-, sowie der Spät- zone sehr dünnwandig. Lumina der Holzfasern der Frühzone fast ebenso groß, wie die der Spät- zone, manchmal noch größer. Die Markstrahlen gleichen vollkommen denen der übrigen Tilia- Arten. R. 3. Markstrahlen homogen. Äußere Wände der Kantenzellen nur wenig welliger als die der übrigen. T. 4. Tangentialschnitt wie bei den anderen Tilia-Arten. Ein Unterschied besteht höchstens darin, daß in diesem Holz zuweilen über 100 Zellen hohe Markstrahlen vorkommen. E. Die Spiralverdickungen der Gefäße scheinen etwas schmaler zu sein als bei T. platyphyllos In den Tracheiden findet man spirale und behöfte Verdickungen — wie bei den übrigen Arten — nebeneinander fci-2/ Die sehr dünnwandigen, weitlumigen Holz- fasern enthalten auch an den Tangentialwänden einige Tüpfel. An den Radialwänden finden sich solche häufiger vor ; sie sind schräg oder senkrecht, die einfachen Tüpfel elliptisch, Stäbchen- oder spaltförmig. Die schrägen oft einander kreuzend ; es befinden sich um diese vermutlich runde oder elliptische Höfe, die aber selten, und auch dann nur verschwommen und undeutlich zu sehen sind. In diesem Falle wären die beschriebenen Tüpfel, die Poren der Höfe und die Fasern Fasertracheiden (d). Mit Bestimmtheit können aber Fasertracheiden nicht wahrgenommen werden, bzw. sind dieselben schwer zu erkennen. Holzparenchyme und Markstrahlzellen denen der übrigen Tilia-Arten gleich (f-2-> (Ä.)- TILIA TOMENTOSA Moench Ungarische Silberlinde Tafel 190 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa, Westasien. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Im Vergleich zur Grundmasse — die aus einer Menge weit- lumiger Fasertracheiden, terminal-, meta-, para- trachealer Holzparenchyme und Holzfasern be- steht — enthält diese Art sehr viel Gefäße. Die Lumina derselben sind im Früh- und im Spätholz fast gleich groß. Sämtlich unregelmäßige Vielecke, auch dann, wenn sie vereinzelt, aber noch mehr, wenn sie in Gruppen geordnet vorkommen. An der Jahrringgrenze sind die tangential aneinander- gerückten Gefäße in eine Linie oder in zwei Reihen geordnet. Im Inneren der Jahrringe etwa 10% der Gefäße vereinzelt, 90% aber in ein- bis zehngliedrigr Nester geordnet. Diese haben sowohl radial wie auch tangential eine verschiedene Ausdehnung. Im Gegensatz zu den im Inneren der Jahrringe befindlichen und annähernd gleichlumigen Fasern finden wir an der Jahrringgrenze die Holzfasern radial in 1 oder 2, flachgedrückte Reihen geordnet, wodurch sich die Jahrringgrenze sehr scharf hervor- hebt. Diese Erscheinung wird durch die unmit- telbare Anlagerung vieler Frühgefäße noch gestei- gert. Die Markstrahlen werden an der Jahrring- grenze oft gebrochen, ihre Breite wechselt. Infolge- dessen verlaufen sie — die Radialrichtung beibe- haltend — etwas zickzackartig, bis sie dann — besonders die stärkeren — an der Jahrringgrenze etwas ausbreiten. Die Jahrringgrenze ist leicht gewellt. Breitere Markstrahlen folgen einander — mit Ausnahme der einschichtigen — in Ab- ständen von 10 bis 15 Gefäßdurchmessern. 236
R, 3. Die ziemlich zahlreich vorhandenen paratrachealen und metatrachealen Parenchym- zellen bilden längere oder kürzere Kolonnen. Ihre waagerechten Wände sind auffallend dünn. Die Radialseite stets bedeutend schmaler als die tangentiale. Höhe der ein- sowie der mehr- schichtigen Markstrahlen — die Kantenzellen ausgenommen — gleich. Perforationen der Gefäße radial gerichtet, fast alle in gleicher Höhe. T. 4. Tracheale Elemente überwiegen der Grundmasse gegenüber auch am Tangentialschnitt. Verlauf der Gefäße, der Holzfasern und der Fasertracheiden gerade. Markstrahlen ± langge- streckte, oft auch etwas unregelmäßige Spindel- formen. Querschnitte der Zellen langgedehnte Ellipsen, seltener Vielecke. Die Markstrahlen sind meistens drei- bis vierschichtig und nicht selten 50 bis 60 Zellen hoch. Die durchschnittliche Höhe schwankt aber nur zwischen 30 und 50 /eilen. Es kommen auch einschichtige Mark- strahlen vor, deren Höhe 4 bis 12 Zellen beträgt. In diesen ist der Tangentialschnitt der Zellen von stark langgestreckter Ellipsen- oder Ziegelform. E. Gefäßglieder an beiden Enden offen, oder in kleinen Schnäbeln auslaufend. Perforationen einfache, mächtige, den Lumina der Gefäße gleiche Ellipsen oder Kreise. Wände spiral ver- dickt. Fäden verzweigen selten und weichen von der Querrichtung bloß wenig ab. Hoftüpfel von sehr verschiedener Größe; ihre Zahl hängt von der Lage der Wände ab. An den einander berüh- renden Gefäßwänden befinden sich ziemlich große, i enggestellte, einander berührende Hof- tüpfel ; dadurch werden die ursprünglich kreis- oder ellipsenförmigen Tüpfel eckig. In einigen Gefäßwänden sind die Hoftüpfel viel kleiner, mit besonders kleinen Höfen. Diese winzigen Tüpfel berühren einander trotz ihrer engen Lumina nicht, sondern behalten ihre ursprüngliche Form. Die sich mit Holzparenchymen oder mit Fasern berührenden Gefäßwände an Tüpfeln ärmer ; diese sind oft sogar ganz abwesend. Die Anordnung der Hoftüpfel richtet sich nach der Form der Holzparenchymzellen. Sie sind meistens in längliche Reihen oder Nester geordnet und an Größe den übrigen gleich oder auch kleiner, rund oder auch eckig. Die sich mit den Markstrahlen berührenden Höfe etwas kleiner als diejenigen, die sich mit Gefäßen berühren ; der Form nach Kreise oder Ellipsen. Die Zwillingstüpfelporen stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar, umfassen die Höfe kaum, und erscheinen im Verhältnis zu diesen ziemlich klein. Poren der sich mit Holzparenchymen und mit Markstrahlen berührenden Tüpfel umfassen die Höfe — schon infolge der geringeren Aus- dehnung derselben — vollkommener, kommen an deren Grenzen nahe heran oder erreichen sie auch. Wände der englumigeren Gefäße und der Tracheiden so dünn wie die der Gefäße, und ebenfalls schraubig verdickt. Die Enden dieser Gefäßglieder nicht offen, sondern in der Nähe der ellipsenförmigen Perforationen kurz und rund zuge- spitzt. Die Enden der Tracheiden verjüngen sich und sind ohne Perforationen. Die Hoftüpfel fehlen sehr oft, oder beschränken sich auf gewisse Wandteile. Diese Erscheinung tritt auch bei weitlumigen Gefäßen auf, wo die Spiralverdickun- gen schmaler und mehr langgestreckt sind (c/ Form und Enden der Fasertracheiden, wie bei den Fasern, mannigfaltig. Ihre kleinen Höfe sind verschwommen und undeutlich, von senk- rechter oder schräger Ellipsenform. Die stäbchen- oder spaltförmigen Poren umfassen die Höfe ganz. Ihre Absonderung von den Fasern ist infolge der schwer wahrnehmbaren Höfe unsicher. Auch an der Tangentialseite sind einige Tüpfel («>• Wände der Holzfasern dünn, sehr klein betüp- felt. Die Tüpfel sind senkrecht oder etwas schräg, spaltartig, von den Fasertracheiden ziemlich schwer zu unterscheiden, Holzparenchymzellen ebenfalls dünnwandig, Ziegelformen ähnlich. Tangentialwände glatt, die radialen klein betüpfelt. An den paratrachealen Formen sieht man einander fast berührende, runde, große Tüpfel (ß^). Markstrahlzellen von mannigfaltiger Form. Einzelne von den inneren kaum länger als ihre Höhe, oder sogar kürzer. Andere werden zwanzig- fach länger als hoch. Im Inneren der Markstrahlen kommen auch aufrechte Formen vor. Diese können zwei- oder dreifach höher sein als lang. Unter den Kantenzellen sind die aufrechten Formen häufig. Radialwände sämtlicher Zellen- arten von runden, kleinen Tüpfeln bestreut, die auch in Nester geordnet vorkommen. Die neben den Gefäßen befindlichen Zellen sind*— den Holzparenchymzellen gleich — von dichten, run- den, größeren Tüpfeln bestreut. Ihre Wände sind etwas stärker als die der Holzparenchyme (g). (A.) 237
XXXIV. RUTACEAE Gattung 94. Citrus CITRUS AURANTIUM L. Orangenbaum Tafel 191 Verbreitungsgebiet: Vorderasien ; in Südeuropa in großen Anpflanzungen. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Jahrringgren- zen nur sehr schwer erkenntlich. Gefäße vereinzelt, doppelt oder dreifach, im ganzen Holz gleich- mäßig verteilt. Neben diesen auch englumigere Gefäße, mitunter Tracheiden. Die Gefäße von zahlreichen, paratrachealen Parenchymen flügel- artig umgeben. Diese schließen sich sodann an metatracheale Parenchyme an, die von den Gefäßen unabhängig in der Richtung der Jahrringgrenze in schmalere oder breitere Streifen geordnet sind und mit ihren dünnen Wänden sich von den starken Wänden der Holzfasern der Grundmasse scharf absetzen. Aus ähnlichen Parenchymringen kann einigermaßen auf die Jahrringe geschlossen werden. Die Markstrahlen von verschiedener Breite verlaufen in Abständen von ein oder zwei Gefäßdurchmessern und geraten ab und zu so nahe zueinander, daß zwischen ihnen kein einziges weitlumigeres Gefäß Platz findet. Sie verlaufen infolge der weitlumigen Gefäße etwas gewellt. Die zerstreut angeordneten, kristallhaltigen Zellen setzen sich von ihrer Umgebung durch ihre Größe ab. Sie sind meist vereinzelt, nur selten berühren sich zwei kristallhaltige Zellen, die je einen großen Kristall enthalten. R. 3. Ablauf der Elemente im Radialschnitt gleichmäßig. Die MarkstrahlzeUen stellen längere oder kürzere Ziegelformen dar. Da der Markstrahl eine einheitliche Struktur besitzt, heben sich die Kantenzellen von den inneren nicht ab. Kristall- haltige Zellen sind auch hier bloß einschichtig. Die dünnwandigen, längliche Ziegelformen bilden- den Holzparenchymzellen von den Holzfasern scharf abgesetzt. T. 4. Die Breite der Markstrahlen beträgt meistens 1 bis 5, fallweise auch mehrere Zellen. Ihre Höhe schwankt zwischen 1 und 30 bis 35 Zellen. Sie sind meist 2 bis 4 Zellen breit und 10 bis 20 Zellen hoch. Zellen : Kreise oder kurze Ellipsen. Die Markstrahlen bilden kurze, gedrun- gene Spindeln. Infolge ihrer Dichte verlaufen zwischen ihnen die Elemente wellig. Tangcn- tialwände der MarkstrahlzeUen mit sehr kleinen einfachen Tüpfeln dicht bestreut. Kristallhaltige Zellen — denen der Markstrahlen gleich — in ein-, seltener in zweischichtige, 10 bis 12 Zellen hohe Reihen geordnet. Diese Reihen sind von den Markstrahlen unabhängig und enthalten auch bedeutend größere Zellen. Zuweilen schmiegen sie sich aber an jene eng an. Radialwände der Holz- parenchymzellen an Tüpfeln arm. E. Die einfachen Perforationen der Gefäße geraten gewöhnlich an die äußersten Enden der Gefäßglieder, quer- oder kaum etwas schräg gestellt. Ihre Größe und Form entspricht den Gefäßlumina. Das Gefäßglied endet ab und zu oberhalb der Perforation in einem kurzen Schnabel. In solchen Fällen kann sich auch die Größe der Perforation ändern. Gefäßwände von Hoftüpfeln ganz oder fleckenweisc be- deckt. Die Flecke entsprechen der Form der Markstrahl- oder Holzparenchymzellen. Die Höfe stellen im Verhältnis zur Größe der Gefäße ganz kleine Kreise oder kurze Ellipsen dar. Berühren sie einander, so werden sie eckig. Ihre Poren ebenfalls Kreise oder Ellipsen ; auch stäbchen- förmige kommen vor, in waagerechter oder schräger Lage. Innere Porenmundc bisweilen stärker langgestreckt; dann können die gleich- gerichteten fallweise auch verschmelzen fch-4/ Tracheiden in kleiner Zahl. Diese zeigen schmalere, langgestreckte, an beiden Enden stumpf zugespitzte Formen. Ihre Betüpfelung ist wie die der Gefäße (^1-2)- Die Holzfasern sind ziemlich lang und zuge- spitzt. Die Tangentialwände enthalten wenige, die radialen mehr einfache Tüpfel, deren äußere Porenmunde Kreise, die inneren längliche Spalten bilden Paratracheale Parenchymzellen an Größe und Form ziemlich mannigfaltig. Tangentialwände oft wellig. Die einander berührenden Wände enthalten kleinere, runde, elliptische oder linsen- förmige Tüpfel. An den sich mit Gefäßen berüh- renden Wänden findet man bedeutend größere Tüpfel, und zwar so dicht, daß die dazwischen freibleibenden Wandteile als feines »Netz«-werk erscheinen. Metatracheale Parenchymzellen stellen Ziegel- formen von einheitlicher Größe und Gestalt dar. Ihre Tüpfel sind einfache, kleine, radial, meist ziemlich dicht, tangential spärlicher verstreute Kreise 238
Kristallhaltige Zellen im Längschnitt meist quadratisch. Wände dünn, tüpfelfrei. Markstrahlzellen gleichmäßig ziegelförmig. Die einander berührenden Wände enthalten sehr kleine, kreisrunde, die sich mit Gefäßen berühren- den Stellen querliegende ellipsenförmige Tüpfel (g)- (A-) CITRUS MEDICA var. VULGARIS Risso Zitronenbaum Tafel 192 Verbreitungsgebiet: Europa, Mittelmeerregion. Q, 7, 2. Xylotomisch betrachtet dem Oran- genbaum (C* aurantium) sehr ähnlich, so daß eine entschiedene Trennung nicht leicht ist. Im Querschnittsbild macht sich in der Anordnung der Poren ein gewisser Unterschied bemerkbar. Während nämlich bei C. aurantium vereinzelte Poren ziemlich häufig und dreigliedrige Markstrahlen nur selten vorkommen, sind bei dieser Art die vereinzelte Poren selten. Diese häufen sich meist in Zwillingsporen oder in dreigliedrige radiale Porenstrahlen geordnet, es kommen jedoch auch vier-, seltener sogar fünfgliedrige Porenstrahlen vor. Kristallhaltige Zellen gibt es hier bedeutend weniger. Querschnittsbild sonst dem der vorigen Art gleich. R. 3. Radialschnitt dem von C. aurantium ganz ähnlich. T. 4. Im Tangentialschnitt kann in den Mark- strahlen ein kleiner Unterschied festgestellt werden. Obwohl räumlich die Markstrahlen hier ebenfalls eine Breite von 1 bis 5, am häufigsten von 2 bis 3 Zellen und eine Höhe von 30 bis 35 Zellen haben, sind die Zellen etwas größer, und der ganze Markstrahl erscheint etwas länger gestreckt als bei der vorigen Art. Die dazwischen befindlichen Elemente, sowie auch die Holzfasern zeigen einen bedeutend gleichmäßigeren Verlauf. E. Elemente entsprechen vollkommen denen von C. aurantium (ar^ ^-4, /1-4, g)‘ (^*) Gattung 95. Ptelea PTELEA TRIFOLIATA L. Lederblume Hop tree Tafel 193 In Nordamerika heimisch. In Europa in Parkan- lagen gepflanzt. Splint schmal, gelblich-weiß, Kernholz dunkler. Q. 7, 2. Diese Art kann annähernd als ring- poriges Holz gelten, jedoch nicht mit Bestimmt- heit, da das Frühholz mehr und weitlumigere Gefäße enthält. Der Übergang ins Spätholz ge- staltet sich so gleichmäßig, daß ausgeprägte Poren- ringe nicht zu unterscheiden sind. (Auf 1 mm! entfallen etwa 80 bis 90 Poren.) Porenverhältnis an der Jahrringgrenze : 1 : 4—5. Jahrringgrenze fein gewellt aus 1 bis 3 Reihen radial flachgedrückter Fasern gebildet. Gefäße vereinzelt oder zu 2 oder 4 in Gefäßgruppen geord- net. Zwillingsporen gewöhnlich radial. Die Gefäß- querschnitte stellen Ellipsen dar, die in Gruppen geordneten Ausnahmen sind. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern. Deren Lumina unregelmäßige Vielecke, die sich dem Spätholz zu verjüngen. Markstrahlen in ungleichen Abständen vonein- ander entfernt, ziemlich dicht angeordnet. Auf 1 mm entfallen etwa 14 Markstrahlen. Die mehr- schichtigen breiten sich an der Jahrringgrenze etwas aus. Inmitten der nähergelegenen finden wir bloß eine oder zwei Holzfaserreihen eingebettet, die weitergelegenen stärkeren sind in Abständen von 4 bis 6 Gefäßdurchmessern voneinander angeordnet. Innerhalb des Jahrringes kommen englumigere Gefäße und Holzparenchymzellen, ferner Tracheidengruppen ziemlich häufig vor, in welchen manchmal auch 10 bis 20 der ange- führten Elemente enthalten sind. R. 3. Im Radialschnitt erreichen die Markstrahl- zellen — mit äußerst seltenen Ausnahmen bei den Kantenzellen — die gleiche Höhe, und radial meistens die gleiche Länge. (Gleichartiges Mark- strahlgefüge.) Ablauf der Gefäße gerade. Die ne- beneinander gelegenen, radial angeordneten Per- forationen geraten auf gleiche Höhe. Paratracheale Holzparenchymzellen kommen überall vor. T. 4. Die ein- bis dreischichtigen Markstrah- len bilden längliche, schmale Spindelformen. Die Höhe der einschichtigen beträgt 2 bis 15 Zellen, die der zwei- und dreischichtigen zwischen 10 und 40 Zellen. In einzelnen Markstrahlen können die 2 oder 3 Schichten in der ganzen Höhe verfolgt werden, nur die Kantenzellen bleiben einschichtig. In anderen Markstrahlen folgen auf den dreischich- tigen Teil in der Höhe von 10 bis 15 Zellen ein- schichtige Teile. Die übereinander gelegenen Markstrahlen verschmelzen manchmal. Tangen- tialschnitte der breiteren Markstrahlzellen Ellip- sen, die der einschichtigen längliche Ziegelformen 239
mit abgerundeten Kanten. Im Inneren der ver- schmolzenen Markstrahlen sieht man zuweilen den Kantenzellen ähnliche Zellen, die die durch- schnittliche Höhe zwei- oder dreifach übertreffen. Markstrahlen relativ gleichmäßig verteilt. (Auf 1 mm2 entfallen etwa 45 bis 50 Markstrahlen.) Lauf der Gefäße samt den neben diesen befind- lichen Holzparenchymzellen gerade. Die Grund- masse enthält keine Holzparenchymzellen. Scheide- wände der Gefäße schließen mit den Längsachsen einen Winkel von 45° ein. E. Die weitesten Gefäßglieder kaum länger als weit, an beiden Enden ganz offen, ihre ein- fachen Perforationen hängen also von der Weite der Gefäße ab. Perforationsfläche quer- oder schräggestellt. Wände der Gefäße von Hoftüpfeln in verschiedenem Maße bedeckt, zuweilen so dicht, daß sie einander berühren. Solche Wandteile befinden sich besonders an den Stellen, wo zwei benachbarte Gefäße einander berühren. In anderen Fällen sind die Hoftüpfel — zur Längsachse des Gefäßes parallel verlaufend — in eine Linie oder zwei Reihen, mitunter in Gruppen geordnet. Höfe der Tüpfel annähernd Kreise oder kurze Ellipsen. Sie erscheinen manchmal zur Längsachse des Gefäßes quer gestreckt und in kreis- oder kurz ellipsenförmigen Poren geöffnet. An Berührungs- stellen der Radialseiten mit Markstrahlzellen häufen sich die Hoftüpfel — von der Höhe der Markstrahlzellen abhängig — in ziegelförmige Flecke, die in 3 bis 4 Reihen geordnet sind. Sie gleichen den Hoftüpfeln der übrigen Wände, umfassen die Höfe gewöhnlich ganz, und sich mit Markstrahlen berührend, durchschreiten sie sogar diese. Neben den Hoftüpfeln findet man oft auch Spiralverdickungen. Diese sind fein und dicht, unter 45° oder einem kleineren Winkel verlaufend. Die Gefäßglieder spitzen sich oft nur am einen Ende, manchmal an beiden Enden kurz zu. An ihren dicken Wänden findet man außer den bereits beschriebenen Hoftüpfeln seltener auch einfache Tüpfel. Diese fallen in die Richtung der Spiral- verdickungen, bzw. unterbrechen diese. Die Form der Tüpfel kann auch so gedeutet werden, daß die Spiralfäden sich an diesen Stellen trennen und einen länger gedehnten, linsenförmigen Raum umschließen. Der Tüpfel kann sogar der Windung des Spiralfadens folgen. Der auf diese Weise umschlossene Raum ist der eigentliche einfache Tüpfel, dessen Rand vom Spiralfaden gebildet wird. Die englumigeren Gefäße enthalten Hoftüpfel von mehr oder weniger ähnlicher Struktur und Größe ; in diesen findet man eine bedeutend größere Anzahl von dichteren und vollkommene- ren Spiralverdickungen. Die Hoftüpfel erscheinen in ziemlich gleich- mäßigen Abständen voneinander, in eine Linie oder zwei Reihen geordnet. Endteile dieser eng- lumigeren Gefäßglieder abgerundet oder zuge- spitzt. Perforationen einfache Ellipsen oder Kreise, stets seitwärts gewendet. Es gibt auch solche Formen, die von Hoftüpfeln ganz bedeckt sind. In diesen Fällen sind Spiralverdickungen kaum zu sehen (cii-i)- Lumina und Wandstärke der an beiden Enden zugespitzten tracheidenartigen Gefäße meist denen der Fasern ähnlich. Am etwas breiteren Ende befinden sich langgedehnte, ellipsenförmige*, einfache Perforationen. Mit den anderen traehe- alen Elementen übereinstimmend, auch hier Hoftüpfel und Spiralverdickungen (b1^2)‘ Tracheiden an beiden Enden zugespitzt, jedoch kaum weitlumiger als die Holzfasern. Ihre Wände — ebenso wie die der Gefäße — dick, von Hof- tüpfeln und Spiralverdickungen bedeckt. Hof- tüpfel — je nach den Lumina der Tracheiden — in eine Linie oder zwei Reihen, mitunter unregel- mäßig angeordnet. Ihre Größe derjenigen der Gefäße gleich, sie schließen aber mit den Längs- achsen einen kleinen Winkel ein oder befinden sich in fast senkrechter Lage Holzfasern ziemlich kurz. Sämtliche enden ohne Abwechslung in einfachen oder ganz kurzen Spitzen. Wände mittelstark, radial, seltener tangen- tial, dicht betüpfelt. Die Tüpfel sind spaltartig, einfach, oder mit unbedeutenden Höfen, mehr oder weniger senkrecht (d}^). Die Holzparenchymzellen stellen längere oder kürzere Ziegelformen dar. Wände dünn, radial, wie tangential von einfachen, kleinen, kreisförmi- migen Tüpfeln bedeckt. An dem den Gefäßen zugewendeten Teil befinden sich teils kreisförmige, teils aber querliegende, spaltförmige Tüpfel. Diese sind entweder angereiht oder unregelmäßig zerstreut Die Größe und Form der Markstrahlzellen wurde bereits beim Radialschnitt behandelt. Die Wände sind ziemlich stark, in jeder Richtung von einfachen, runden, kleinen Tüpfeln reich bedeckt. Größere, querliegende, an beiden Enden zugespitzten Ellipsen ähnliche, einfache Tüpfel sieht man bloß an den mit den Gefäßen benach- barten Radialwänden (g). (A.) 240
XXXV. SIMARUBACEAE Gattung 96. Ailanthus AILANTHUS ALTISSIMA Swingle. Götterbaum Vernis de Japon Tafel 194 Aus China und Japan nach Europa eingeführt. Splint breit, gelblichrosa, Kernholz orangengelb. Q. 7, 2. Zwei- oder dreireihige Gefäße mit mächtigen Lumina bilden im Frühholz Porenringe. Die Gefäße sind vereinzelt, in radiale Zwillings- poren, höchst selten zu dritt in Gefäßgruppen angeordnet. Die Spätzone enthält aber auch unregel- mäßige, aus je 8 bis 20 Gefäßen gebildete Flecke von Gefäßgruppen. Solche Gruppen sind von ziemlich zahlreichen Holzparenchymzellen umge- ben. Die Markstrahlen von verschiedener Breite folgen dicht aufeinander (auf 1 mm entfallen 6 bis 7). Inmitten derselben findet im Frühholz im allg. ein Gefäß Platz. An der Jahrringgrenze schwellen die Markstrahlen etwas an, jedoch nicht immer. Querschnitte der Frühgefäße kreisförmig oder oval, die der kleinen Gefäße der Spätzone mehr vieleckig. Die Grundmasse enthält eine Menge von ziemlich weitlumigen, dickwandigen Holz- fasern und metatrachealen Holzparenchymen. Ein Teil derselben hat sehr dicke Wände und färbt sich mit Malachitgrün nicht. Die Gefäße enthalten Thyllen. Die oben beschriebenen Gefäßgruppen befinden sich im Spätholz unregel- mäßig verstreut, jedoch den Raum zwischen zwei Markstrahlen gewöhnlich in der Breite aus- füllend. R. 3. Am Radialschnitt erscheint der Ablauf der Holzfasern nicht mehr so wellig, ist aber noch immer wahrnehmbar. Die Höhe der Mark- strahlen verschieden. Lumina der in 3 bis 6 Reihen aneinandergerückten, englumigen Tracheen radial gewendet und in gleicher Höhe. Holzparen- chymzellen nur an trachealen Elementen vorhan- den. T. 4. Im Tangentialschnitt unregelmäßig spindelförmige Markstrahlen, die sich bald ver- schmälern, bald wieder anschwellen. In beschränk- ter Zahl kommen auch einschichtige Markstrahlen vor, deren Höhe zwischen 2 bis 10 Zellen schwankt. Die Breite der größeren beträgt 3 bis 6 Zellen, ihre Höhe mißt durchschnittlich 20 bis 40 Zellen oder noch mehr, bis zu einer Höhe von 60 Zellen. Sämtliche Markstrahlen verschmälern sich plötz- lich und werden durch eine vereinzelte Kanten- zelle abgeschlossen. Diese erscheint kegelförmig, während die übrigen — abgesehen von den ein- schichtigen — kreisrund oder elliptisch sind. Zellen der einschichtigen Strahlen eckig. Die Kantenzellen übertreffen die inneren an Höhe mitunter auch zweifach. Heterogene Markstrahlen. Unter den dichten Markstrahlen schlängeln die Holzfasern, die zahlreichen Tracheiden, die eng- lumigen Gefäße, sowie die Holzparenchymzellen hin und her; der Verlauf der weitlumigen Gefäße ist gewöhnlich gerade. Die Anzahl der Holzfasern zwischen je zwei benachbarten Markstrahlen be- trägt im allg. 4 bis 10, auf 1 mm2 entfallen etwa 20 bis 25 kleine oder 8 bis 10 große Mark- strahlen. E. Weitlumige Gefäße des Frühholzes ziemlich dünnwandig, an Hoftüpfeln reich. Höfe der Tüpfel große, querliegende Ellipsen. Die Poren richten sich nach der Lage der Höfe, stellen schmale Ellipsen oder Spalten dar, die Höfe gewöhnlich ganz einnehmend, ja fallweise diese sogar durch- schreitend. Die inneren Porenmunde der gleich- gerichteten Höfe können zuweilen 4 bis 5 Höfe hindurch verschmelzen. Gefäßglieder an beiden Enden offen, Perforationen einfach, quergelegen. Die Gefäßglieder sind meistens doppelt so lang wie breit Die Wände der englumigeren Gefäße sind noch dünner. Diese enthalten außer Hoftüpfeln auch Spiral Verdickungen. Hoftüpfel ellipsenför- mig, mit schmalen, spaltartigen und schrägge- stellten Poren. Die spiralen Fäden neigen sich zur Längsachse des Gefäßes quer unter 45°, erscheinen sehr enggestellt und verlaufen parallel zueinander. Tangential betrachtet enden diese Gefäße kegelartig. Die ellipsenförmige einfache Perforation befindet sich an der Radialseite, am anderen Ende an der entgegengesetzten Seite. Die Hoftüpfel der weiten, sowie auch der eng- lumigen Tracheiden können (c) einander berüh- ren ; wir finden sie in kleinere oder größere Gruppen geordnet oder auch voneinander ent- fernt. Wände der Holzfasern stark und infolge der plötzlichen Verengung ihrer beiden Enden läng- 16 (jregUHH 241
lieh zugespitzt. Enden mannigfaltig. Es gibt kürzere und weitlumigere Formen. Die Tangential- wand fast tüpfelfrei. An der Radialseite dagegen ziemlich viele spaltartige, schräge, mitunter senkrechte einfache Tüpfel. Die entgegengesetzt angeordneten können einander kreuzen (d1_i). Tangentialwände der Holzparenchymzellen von mannigfaltiger Form ; die radialen haben längere oder kürzere Ziegelformen. Tangentialwände — je nach ihrem Verhältnis zu den Gefäßen — von einfachen, kreisförmigen, kleineren oder größeren Tüpfeln bedeckt, eventuell auch tüpfel- frei. Radialseite einfach betüpfelt f/1-2/ Formen der Markstrahlzellen mannigfaltig. Unter den Kantenzellen kommen häufig unregelmäßige Formen vor, die höher sind als die inneren. Die mit den Gefäßen benachbarte Fläche von kreis- förmigen, großen Tüpfeln bedeckt ; die übrigen Wandteile findet man gleichartig von einfachen kleinen Tüpfeln bestreut (g). (A.) XXXVI. MELIACEAE Gattung 97. Melia MELIA AZEDARACH L. Persischer Flieder Laurier grec^ Bead tree Tafel 195 Dieser dem Mahagoni ähnliche und in den Mittelmeerländern häufig kultivierte Baum er- reicht eine Höhe von ungefähr 10 m. Seine Urhei- mat ist der Himalaja. Q. 2, 2. Charakteristisch ringporiges Holz. An der Jahrringgrenze formen 3—4 Reihen weit- lumiger Gefäße einen fast zusammenhängenden Porenkreis. Anordnung und Form der Frühholzge- fäße erinnern an die Ulmus-Arten. Im Jahrring nach dem Frühholz werden die Gefäße im Durch- messer allmählich kleiner, mitunter sind sie in 2—3gliedrigen Porenstrahlen angereiht, während sie sich im Spätholz gewöhnlich zu 3—4- oder mehrgliedrigen Gefäßgruppen vereinigen. Gegen Ende des Spätholzes bilden sich aber nur mehr kleinere und größere Tracheidengruppen, die sich hier mit Holzfaserballen, die in gewisser Hinsicht an die Ulmus-Arten erinnern, abwechseln. Größere Gefäße von paratrachealem Parenchym ringartig eingefaßt. Markstrahlen 2—8 Zellen breit und ziemlich dicht gestellt. Thyllen in den Gefäßen ziemlich häufig. R. 3, Markstrahlzellen stellen lange oder auch kürzere Rechtecke dar ; Randzellen etwas höher und kürzer, quadratisch oder stehende Rechtecke ; die äußere Wand etwas gewellt. Die heterogene Markstrahlstruktur ist aber nicht immer so aus- geprägt. Markstrahlzellen verhältnismäßig niedrig, 13—21—27 p hoch. Oberfläche der großlumigen Gefäße von paratrachealen Parenchymzellen dicht bedeckt. Gefäße mit verhältnismäßig weni- gen Hoftüpfeln, in Längsreihen angeordnet ; an der Innenseite der Gefäßwände feine Spiralver- dickungen. In den länglichen Holzparenchym- zellen bisweilen Kalziumoxalatkristalle. T. 4. Markstrahlen heterogen, verhältnismäßig niedrig, nur 1—25 Zellen hoch und 2—4—5—8 Zellenreihen breit; die 8—10 p breiten Kanten- zellen etwas höher. Innenständige Markstrahl- zellen vieleckig oder kreisförmig. Gefäßglieder verhältnismäßig kurz, bisweilen aber auch langge- streckt. E. Gefäße kurzgliedrig oder langgestreckt. Oberhalb der Perforation kurz zugespitzter oder stumpfer Schnabel. Kleine Hoftüpfel in Längsreihen angeordnet oder verstreut. Ihre Lage entspricht ziemlich oft den kleinen Tüpfeln der Markstrahl- zellen. Öffnungen der Tüpfel waagerecht oder schräg. Ablauf der Spiralverdickungen nicht immer regelmäßig, manchmal laufen die Spiralen haarzopf- artig Tracheidenartige Gefäße nur an einem Ende einfach durchbrochen Holzfasern verhältnismäßig dünnwandig, manch- mal fächerig, mit schrägspaltigen Tüpfeln (d^^). Fasertracheiden gleichfalls dünnwandig, über- schreitende kleine Hoftüpfel tragend (e). Holzparenchymzellen 70—120 p lang und 12—15 p breit, mitunter Kalziumoxalatkristalle enthal- tend (fi-t). Markstrahlzellen wie bereits erwähnt; in jenen, die Gefäße berühren, sind die einfachen Tüpfel erheblich größer als in den übrigen ; der Form nach liegende Ellipsen (g1-J- (A.) 242
XXX VII . AN AC ARDI ACE AE Gattung 98. Cotinus COTINUS COGGYGRIA Scop. Perückenbaum Arbre ä perruques^ Scotano Tafel 196 Ein größerer Strauch ; am Mitteimeer und in Kaukasien heimisch. Splint oft schmal, schmutziggelb, Kernholz grünlich, gegen die äußeren Teile zu in dunkleren Tönen fortgesetzt. Q. 7, 2. Das ringporige Holz enthält 1 oder 3 eng aneinandergeordnete Reihen von weitlumi- gen Gefäßen. Die weiten Gefäße enthalten reich- lich Thyllen. Querschnitte kreisförmig oder oval. Einzelne gleichen an beiden Seiten flachgedrück- ten, länglichen Ellipsen. Im unmittelbar dem Frühholz folgenden oder noch zu demselben zurechnenden Teil findet man die Gefäße bereits zu Nestern geschart oder aber überwiegend als Zwillingsporen, in radiale, seltener in radiale und in tangentiale Reihen geordnet. Mit der Entfernung vom Frühholz nehmen die Lumina der Gefäße der einzelnen Nester ständig ab, ihre Anzahl wächst aber um so mehr an. Im späten Holzteil kommen auch acht- bis zwölfgliedrige, radial englumige Poren strahlen vor. Diese Gefäßgruppen werden von Holzparenchymzellen in beschränkter Zahl begleitet. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern und Holzparenchyme. Die Holzfasern verengen sich von der Frühzone gegen dieSpätzone zu immer mehr, und an der Jahrring- grenze erscheinen sie in einigen Reihen bereits ganz flachgedrückt. Markstrahlen fein (etwa 12 Mark- strahlen je 1 mm), die Jahrringgrenzen ohne Aus- breitung durchschreitend. -R. 3. Im Radialschnitt sieht man in den Gefäßen viele Thyllen. Unter den Markstrahlzellen sind die Kantenzellen höher als die inneren, die Markstrahlen erscheinen also heterogen. Scheide- wände der Gefäße querliegend, Perforationen oval oder rund, auf verschiedener Höhe. T. 4. Markstrahlen ein- oder zwei-, nur in seltensten Fällen dreischichtig. Ihre Höhe ver- schieden ; die der einschichtigen beträgt 3 bis 12, die der zwei- und dreischichtigen 10 bis 30 Zellen. Tangentialschnitte : schlanke Spindel- formen ; Zellen : Kreise oder Ellipsen. Die der einschichtigen längliche Ziegelformen, meistens kristallhaltig. Holzparenchymzellen kommen ver- streut allenthalben vor. Gefäße und Holzfasern mit geradem Ablauf. E. Gefäßlumina sehr verschieden. In den weitlumigeren Formen sind beide Enden der Gefäßglieder offen, Perforationen einfach, quer oder etwas schräggestellt. Englumigere Gefäßglieder an beiden Enden kürzer oder länglicher zuge- spitzt, deren Perforationen an der Radialwand kürzere oder längere Ellipsenformen. Weitlumigere Gefäße mit einfachen und behöften Tüpfeln. Echte einfache Tüpfel gibt es nur spärlich, da die meisten Tüpfel mit solchen größeren Poren ihre eigenen — wenn auch verschwommenen — schmalen Höfe besitzen. Die Höfe ganz einneh- mende Poren müssen bereits als einfache Tüpfel betrachtet werden. Diese Tüpfel befinden sich größtenteils an der Radialseite, aber stets in Gruppen, die der Form der Holzparenchym-, bzw. der MarkstrahlzeUen entsprechen, da sie nur dort entstehen, wo sie mit letzteren in Berührung kommen. Diese Tüpfel bilden an ihren beiden Enden zugespitzte, querliegende, seltener gewöhn- lich geformte Ellipsen. Die überwiegende Mehr- zahl der Hoftüpfel tangential angeordnet. Die runden oder ovalen Höfe einander fast berührend. Die Poren stellen längliche Ellipsen oder Spalten dar und nehmen die Höfe beinahe ein oder bleiben etwas kürzer ; in allen Fällen sind sie aber quer- gestellt. Manche Gefäße enthalten auch kleinere Tüpfel mit schrägen Poren. An den Tangential- wänden der sich mit Holzparenchymzellen berüh- renden Gefäße befinden sich ebenfalls großporige oder einfache Tüpfel, die denen an der Radialseite ähnlich sehen (a1-ß)> Englumige Gefäße enthalten außer Hoftüpfeln auch Spiralverdickungen, die zur Längsachse des Gefäßes entweder quer oder unter kleineren oder größeren Winkeln verlaufen. Spiral Verdickungen gleichmäßig, Fäden parallel zueinander. Größe der Hoftüpfel wie bei den weitlumigeren Gefäßen, die Poren jedoch fast ausnahmslos schräg. Ab und zu kommen auch einfache Tüpfel vor. Die Tracheiden sind kürzer als die Holzfasern, ihre Wände aber ebenso dick und von Hoftüpfeln bedeckt, die meist in zur Längsachse parallele kürzere oder längere Reihen geordnet sind. Ihre 16* 243
Spiralverdickungen verlaufen enggestellt, schräg oder quer gerichtet (c). Die tracheidenartigen Gefäße sind zuweilen nicht größer als die Tracheiden, mit denen sie an Struktur sowie an Wandstärke vollkommen übereinstimmen. Sie unterscheiden sich voneinan- der bloß durch die an ihrem einen Ende befind- lichen ellipsenförmigen Perforationen. Hoftüpfel der weitlumigeren in 2, mitunter in 3 Reihen angeordnet. Wände der Holzfasern dünn, mit sehr kleinen, spaltförmigen Tüpfeln versehen. Endungen wenig abwechslungsreich Holzparenchymzellen: längere oder kürzere Ziegelformen. Ihre Breite — bei gleichbleibendem Höhenmaße — veränderlich. Neben den Gefäßen haben die Zellen mannigfaltige, von der Ziegel- form abweichende Formen. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände von mächtigen einfachen Tüpfeln bedeckt, die meistens in zwei Reihen geordnet sind (f). Die inneren Markstrahlzellen annähernd von gleicher Höhe, die Längenmaße jedoch umso verschiedener. Einander gegenseitig berührende Wände oft schräg oder bogenartig geneigt. Kanten- zellen höher als die inneren, ihre äußeren Wände welliger. Die Wände stets ziemlich stark, einfach betüpfelt (g). (J.) Gattung 99. Pistacia PISTACIA LENTISCUS L. Mastixbaum Pistachier, Mastich tree., Pistacchi Tafel 197 Verbreitungsgebiet : Quarnero-Gegend Wesentliche Züge wie bei P. terebinthus. Be- sonders die Elemente gleichen einander, auf Grund der Anordnung sowie der Zahlverhältnisse können jedoch die beiden Arten auseinander- gehalten werden. Q. 7, 2. Anzahl der Gefäße hier bedeutend geringer als bei der folgenden Art, die Grundmasse dagegen auffallender. Weitlumige Gefäße kommen im ganzen Jahrring überall vor, in der Frühzone häufig in Ringformen angeordnet, Kreise oder kurze Ellipsen bildend, meistens vereinzelt. Die Lumina sind jedoch bedeutend enger als die der analogen Gefäße der folgenden Art ; auch ihr Durchmesser höchstens halb so groß. Die Gefäße mit engeren Lumina in radiale Porenstrahlen geordnet. Diese setzen sich jedoch infolge ihrer geringeren Maße und des unwesentlichen Unter- schiedes in der Wandstärke von der Grundmasse nicht so ausgeprägt ab wie bei P. terebinthus. Holzfasern der Grundmasse in eine zusammen- hängende Masse vereint, an der Jahrringgrenze kaum etwas verflacht, daher nur schwer und oft undeutlich wahrnehmbar. Die Art enthält weniger Markstrahlen als die folgende, und auch diese sind bedeutend dünner. Auch die Zellen kleiner und daium von der Grundmasse nicht so scharf abgesetzt wie bei der folgenden Art. Der Verlauf der Markstrahlcn gleichmäßiger, eine Ausbreitung oder Verschmäle- rung kann kaum beobachtet werden. R. 3. Infolge der schmalen Markstrahlen sieht man bei dieser Holzart keine so langen inneren Zellen wie bei der folgenden Art. Hier sind auch die inneren Markstrahlzellen kurze, liegende Ziegclformen oder Quadrate. Kantenzellen ab und zu hohe, aufrechte Ziegelformen. T. 4. Im Tangentialschnitt zeigt sich der größte Unterschied bei den Markstrahlen, die ein- oder zweischichtig sind. Dreischichtige Teile bereits höchst selten. Die Höhe erreicht auch 40 bis 50 Zellen. Zusammengewachsene Markstrahlen können auch eine Höhe von 80 bis 100 Zellen aufweisen. Zellen kreisförmig oder kurzelliptisch. Kantenzellen zuweilen von den inneren nicht zu unterscheiden ; ab und zu verrät sich immerhin ein gewisses heterogenes Gepräge. Die Kanten- zellen stellen langgestreckte Kegel oder gleichsei- tige Dreiecke dar, zuweilen sind auch die darunter angeordneten längliche Ziegelformen. Ähnliche findet man auch an den Verschmelzungsstellen. E. Form, Wandstärke und Betüpfelung der Elemente gleichen im großen ganzen denen der Elemente der folgenden Art fax_7, c, ^-3, Ji-2* g)- (J-) PISTACIA TEREBINTHUS L. Terebinthenbaum Terebinthe, Turpenine tree, Terebinto Tafel 198 Verbreitungsgebiet : Quarnero-Gegend. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Einzelne Jahr- ringe ganz gleichmäßig. Gtfäße mancher Jahrringe der Frühzone enger gestellt, in der Spätzone 244
•— zumindest in den äußersten Teilen nimmt jedoch ihre Zahl ab. Einzelne Gefäße von beträcht- licher Größe, kreis- oder ellipsenförmig, meistens vereinzelt, nur sehr selten Zwillingsporen bildend. Im allg. sind die Gefäße in der Fruhzone unmittel- bar an der .Jahrringgrenze oder auch entfernter angeordnet. Außer den weiten Gefäßen kommen häufig auch englumigere, etwas eckig geformte vor. Diese sind gewöhnlich in radiale, längere oder kürzere Porenstrahlen oder Gruppen geordnet, und füllen den größten Teil des Jahrringes aus. Inmitten derselben sieht man Tracheiden und Holzparenchymzellen,sogar Holzfasern eingebettet. Die Holzfasern der Grundmasse stellenweise neben den Gefäßen zurückgedrängt, kommen in bedeu- tender Anzahl bloß in der äußersten Zone des Spätholzes vor. Gewöhnlich füllen sie die Räume zwischen den Gefäßgruppen aus. Jahrringgrenze nicht ausgeprägt, immerhin in den meisten Fällen erkenntlich ; sie erscheint etwas gewellt und an den Markstrahlen oft vorspringend. Ihre breiten Markstrahlen geraten zuweilen so nahe zueinander, daß nur 1—2 Faserreihen dazwischen Platz finden. Richtung der Markstrahlen infolge der weiten Gefäße gewellt, stellenweise findet eine Verengung oder Ausbreitung statt. R. 3. Die inneren MarkstrahlzeUen langges- treckte, liegende Ziegelformen. Kantenzellen mehr Quadrate, kurze oder aufrechte Ziegelformen, deshalb kann im Radialschnitt ein gewisses hete- rogenes Gepräge festgestellt werden. In den Kanten- zellen findet man häufig Kalziumoxalatkristalle, die die ganze Zelle ausfüllen. Randzellen der Markstrahlen ebenfalls etwas kürzer. Die einander berührenden Wände der Markstrahlzellen enthalten sehr kleine, runde Tüpfel, die sich mit Gefäßen berührenden sind dagegen mit größeren, runden oder elliptischen Tüpfeln versehen. Dieser Unter- schied hebt das heterogene Gepräge der Mark- strahlen noch mehr hervor. Für den Radialschnitt gelten noch die zahlreichen Gefäße, sowie deren Perforationen als bezeichnend. Unter den Holz- fasern befinden sich in lange Reihen geordnete metatracheale Parenchyme. T. 4. Im Tangentialschnitt auffallend viele Markstrahlen, deren Breite 5 bis 6, mitunter 7 Zellen, ihre Höhe 30 bis 40 Zellen beträgt. Einzelne werden möglicherweise noch höher. Diese sind jedoch entweder durch Verschmelzung zustande gekommen, oder durch eine oder zwei Fasern eventuell Tracheiden zerstückelt. Ihre Struktur erscheint sowohl gleichartig wie ver- schiedenartig. Die Zellenformen sind Kreise, Ellipsen oder Vielecke. Die Form des ganzen Markstrahls eine schlanke oder gedrängtere Spin- del. Die Räume zwischen den Markstrahlen meistens durch die Gefäße und die mit diesen ver- bundenen parenchymatischen Elemente aus- gefüllt. Das Verhältnis dieser zu den Holzfasern hängt immer von der Schnittstelle ab. Perforatio- nen der Gefäße fallen auf die Radialseite. Die Enden befinden sich nicht in gleicher Höhe. Die paratrachealen Parenchymelemente bilden kur- ze, zwei- bis fünfgliedrige Reihen. Einzelne erscheinen als an beiden Enden zugespitzte, »ersatz- fasernähnliche« Gebilde. Die Wände dieser sind etwas dicker als die der Parenchymzellen, ihre Betüpfelung aber ähnlich. E. Perforationen der Gefäßglieder einfach. Die der weiten endständig, quer- oder schrägliegend. Größe und Form entsprechen den Gefäßlumina. Die Perforationen der englumigeren Gefäßglieder geraten an die radiale Seite. Über denselben setzen sich die Gefäße noch auf kürzeren oder längeren Strecken fort. Perforationen hier kleiner als die Gefäßlumina, kreisförmig oder elliptisch. Die Hoftüpfel auffallend groß, ihre Höfe Kreise oder Ellipsen. Sind sie dicht gedrängt und berühren sie einander, so werden sie hauptsächlich an den einander berührenden Gefäßwänden eckig. Poren rund, elliptisch, meist linsenförmig, die Höfe nicht ganz einnehmend, jedoch an ihre Grenze nahe herankommend. Bei weiten Gefäßen sind sie quer-, bei engeren etwas schräggestellt. Außer den Hoftüpfeln finden wir auch einfache Tüpfel, deren Größe jener der Höfe entspricht, oder diese auch übertrifft, von kleinerer Kreis-, Ellipsen-, Linsenform oder von anderen man- nigfaltigen Formen. Die englumigen Gefäße ent- halten auch ziemlich zarte, jedoch ausgeprägte Spiralverdickungen. Die Leisten verlaufen gleich- mäßig, in bestimmten Abständen voneinander, ausnahmsweise findet auch eine Verzweigung statt Wenn sich in den Gefäßen mit engsten Lumina keine oder bloß eine einzige Perforation bildet, so kommen tracheidenartige Gefäße zustande, die an Form und Struktur den Gefäßen mit engsten Lumina ähnlich sind. Dickwandige Holzfasern lang und an beiden Enden zugespitzt. Äußere Porenmunde der ein- fachen Tüpfel Kreise, die inneren mehr oder weniger langgestreckte Spalten, an Radialwänden häufig 245
Paratracheale Parenchymelemente ziemlich man- nigfaltig. An den sich mit Gefäßen berührenden Wänden findet man große — sonst kleinere — einfache Tüpfel (f). Die Markstrahlzellen wurden bereits bei der Beschreibung des Radialschnittes näher behandelt (g)- (A.) Gattung 100. Rhus RHUS TYPHINA L. Essigbaum Tafel 199 Nordamerikanischer Baum. In Europa überall kultiviert. Q. 1, 2. In mancher Beziehung der Cotinus ähnliches ringporiges Holz. Die weitlumigen Gefäße der Frühzone bilden drei- oder vierreihige Poren- ringe, die auch mit freiem Auge gut sichtbar sind. Die Gefäße enthalten keine Thyllen. Die Art unterscheidet sich von der Cotinus durch den unvermittelten Übergang der Frühzone in die Spätzone, von der Abnahme der Gefäße und der Verengerung der Lumina begleitet. In der gruppen- weisen Anordnung der Spätholzgefäße gleicht sie wieder der Cotinus. Auch die Anordnung der Markstrahlen ist ähnlich. Die Markstrahlen laufen dem Jahrring unter einem vom Rechteck abwei- chenden Winkel zu. Im Querschnitt sieht man außerdem bei den Holzfasern der Grundmasse gewisse Verschiedenheiten. Die Holzfasern sind hier weitlumiger, auch die Jahrringgrenze ist breiter. R. 3. Der Radialschnitt stimmt mit dem der Cotinus überein. T. 4. Im Tangentialschnitt bemerkt man — im Vergleich zur Cotinus — in den Markstrahlen gewisse Abweichungen. Hier findet man nämlich vorwiegend zwei- oder dreireihige und« nicht einreihige Markstrahlen. Der Tangentialschnitt der Markstrahlen ist von regelmäßigerer Spindel- form, und auch die Lumina der Zellen sind etwas enger. Die heterogene Markstrahlstruktur ziemlich ausgeprägt : auf 1 mm2 entfallen etwa 50 Mark- strahlen. E. An Größe und Form erinnern die weitlumigen Gefäßglieder ganz, die englumigeren weniger an Cotinus. Die Wände der größeren Gefäße mit Hoftüpfeln bedeckt, und zwar tangential dichter als radial. Die Größe der Hoftüpfel wie bei Cotinus. Poren nur bei den weitlumigen Gefäßen längere Ellipsen oder auch spaltartig, die Hofgrenzen aber nicht erreichend. Bei breiteren Gefäßen kommen auch ganz kurze ellipsenförmige Poren häufig vor, bei englumigeren hingegen kurze Ellipsen oder Kreise ; in diesem letzten Fall ganz kleine. Die feinen, parallel zueinander verlaufenden Spiral- verdickungen sind bei englumigeren Gefäßen fast ausnahmslos vorhanden, bei weitlumigeren nur selten. Diese Spiralverdickungen verlaufen bei kleineren Gefäßen — ganz wie bei Cotinus — schön regelmäßig unter etwa 45°, während bei den weitlumigen Gefäßen zwar auch unter 45°, jedoch bedeutend verworrener und verzweigend. Radial- wände der großen Gefäße enthalten — der Cotinus ähnlich — große Tüpfel, deren Ausmaße und Mannigfaltigkeit an die Quercus-Arten erinnern. Ein gewisser Unterschied macht sich zwischen Cotinus und Rhus auch in den Enden der englumigen Gefäßglieder bemerkbar, da diese bei der letzteren Art kürzer und dünn zugespitzt sind. In diesen Gefäßen befinden sich nur ganz selten und auch dann nur wenig Hoftüpfel (a1^3). Tracheidenartige Gefäße (b±_3) und Tracheiden (c) sind auch vorhanden. Die Enden der Holzfasern nicht Abwechslungs- reich, kürzer und dünner als die von Cotinus und — diesen ähnlich — sehr klein betüpfelt. Auch weitlumigere Formen häufig. Diese ent- stammen dem Frühholze und sind reicher betüpfelt f c?i _4 ). Die Holzparenchymzellen erinnern an die von Cotinus. Den größeren Tüpfeln der Gefäße ent- sprechend findet man hier auch größere Tüpfel, sogar solche, die die Lumina in ihrer ganzen Breite einnehmen und die Wände so dicht bedecken, daß die freibleibenden Wandteile dazwischen netzartigen Verdickungen ähnlich erscheinen (f). Markstrahlzellen wie bei Cotinus. Den Holz- parenchymzellen ähnlich weisen sie, den Gefäßen benachbart, sehr große einfache Tüpfel auf (gx_2). (A.) 246
XXXVIII. POLYGALACEAE Gattung 101. Polygala POLYGALA CHAMAEBUXUS L. Kreuzblume Polygale faux-buis, Polygala falso bosso Tafel 200 Verbreitungsgebiet : Die Alpenketten entlang von Sündfrankreich bis Ungarn, ja bis Rumänien. Q. 7, 2. Jahrringe sehr schmal, Ringporen- charakter nicht ausgeprägt ; kann auch als zer- streutporiges Holz gelten. Gefäße größtenteils die Jahrringgrenze entlang in der Frühzone, jedoch auch im äußersten Teil der Spätzone anzutreffen. Infolge der Schmalheit des Jahrringes Früh- und Spätzone voneinander gar nicht abge- sondert. Gefäße vieleckig, vereinzelt oder einander berührend und meist von gleicher Weite. Faser- tracheiden der Grundmasse an der Jahrringgrenze nur wenig kleiner und enggestellter als sonstwo, wodurch die Jahrringgrenze sich nur sehr undeut- lich absetzt. Markstrahlen wenig ausgeprägt, stellenweise ganz fehlend, von der Grundmasse sich nur durch die Dünne der Wände, durch ihre ausgeprägt radial geordnete Reihen und ihre Formen absondernd. R. 3. Für den Radialschnitt ist ebenfalls das Fehlen der Markstrahlen bezeichnend. Ein- zelne, aufrechte Ziegelformen bildende Mark- strahlen sind nur selten zu sehen. Radialwände der einzelnen Elemente gleichfalls reich betüpfelt. Enden mehr abgerundet. Ablauf gleichmäßig. Einfache kreis- oder ellipsenförmige Perforationen der Gefäßglieder fallen meist auf diese Seite. T. 4. Im Tangentialschnitt macht sich kein ausgeprägter Charakter geltend. Befindet sich auch irgendwo ein Markstrahl, so ist derselbe auf einige Zellen beschränkt und erinnert eher an Holzparenchyme. Tangentialwände sämtlicher Elemente reich betüpfelt. Die einzelnen Elemente ziemlich kurz, ineinander gekeilt. Holzparenchym- reihen bestehen aus einigen, oder nur aus 1—2 Gliedern. Ihre Enden häufig zugespitzt. E. Gefäße dünnwandig. Außer den dichten Hoftüpfeln finden wir auch zarte und enggestellte Spiralverdickungen. Höfe der Hoftüpfel kreis- förmig, mittelgroß. Poren Stäbchen- oder spalt- artig, die Höfe ganz einnehmend. Stellenweise, wo sich Gefäße mit Holzparenchymen berühren, vergrößern sich dieselben und nehmen die Form von breiteren Linsen oder Ellipsen an fai-3^. Tracheiden länglich und schmal, tangential sich zuspitzend, von der radialen Seite betrachtet, abgerundet endend. Auch ihre Wände dünn und den Gefäßen ähnlich reich betüpfelt (eA_^). Wände der Fasertracheiden ziemlich stark, reich betüpfelt. Die Höfe bilden Kreise oder Ellipsen und sind meistens etwas kleiner als die der Gefäße. Poren schräg, spaltartig, die Höfe ganz einnehmend oder an deren Grenzen nur nahe herankommend Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen dünn und reich betüpfelt. Tüpfel groß, Kreise, Ellipsen oder sonstige Formen bildend. Holzparenchymzellen meist verstreut angeordnet, schmale Zellen findet man jedoch auch angereiht 6/1—4’ £1-2/ (J-) XXXIX. SAPINDACEAE Gattung 102. Koelreuteria KOELREUTERIA PANICULATA Laxm. Blasenbaum Tafel 201 Heimat : China, Korea, Japan. In Europa überall kultiviert. Q. 7, 2. Im Frühholz bilden die Gefäße von verschiedener Größe und mit auffallend weiten Lumina gewöhnlich ein-, seltener zweireihige deutliche Porenringe. Querschnitte sämtlicher Gefäße kreisförmig oder oval. Die Gefäße sind meistens vereinzelt, es kommen jedoch auch Zwillingsporen ziemlich häufig vor. In diesem Falle kann die Anordnung radial, tangential oder auch schräg sein. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holzfasern, para- und meta- trachealen Holzparenchymzellen. Lumina der- selben sind annähernd kreis-, ellipsenförmig oder eckig. Holzfasern des Spätholzes — mit Ausnahme der an der Jahrringgrenze befindlichen 2 bis 3 247
Reihen radial abgeflachter Holzfasern — mit ähnlich weiten Lumina, wie beim Frühholz. Die Spätzone enthält verhältnismäßig wenig eng- lumige Gefäße. Hier findet man eher in Flecke, mitunter schräg, seltener zickzackartig in Reihen geordnete englumige Gefäße und Holzparenchym- zellen. Querschnitte der Holzparenchymzellen und der Tracheiden quadratisch. Markstrahlen ein- schichtig, im Spätholz ziemlich gleichmäßig ver- laufend, unter den mächtigen Gefäßen des Früh- holzes hingegen stark schlängelnd. Jahrringgrenze etwas wellig. Markstrahlzellen im Vergleich zu ihrer Breite auffallend kurz. R. 3. In den weitlumigen Gefäßen ergeben die Thyllen fast Querdiaphragmen. Ganz durch- brochene Endwände liegen zur Längsachse des Gefäßes quergestellt. Markstrahlzellen — von Kantenzellen und einigen mittleren abgesehen — von ziemlich einheitlicher Höhe, radial ziemlich kurz, kurze Ziegelformen oder Vierecke. Manche um die normale Höhe kürzer als breit. Die sich mit Gefäßen berührenden können auch länger sein als die übrigen. T. 4. Im Tangentialschnitt einschichtige, nur äußerst selten stärkere Markstrahlen häufig. In der Mitte 1 oder 2 Zellen hindurch zweischichtig. Tangentialschnitte der Zellen — die Kantenzellen ausgenommen — Kreise oder Quadrate. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen 2 und 25, mißt aber meistens nur 10 Zellen. Unmittelbar um die Gefäße befinden sich zahlreiche paratracheale Holzparenchymzellen. Für die metatrachealen Holzparenchymzellen bezeichnend, daß sie Reihen bilden, fallweise zu viert aneinandergeordnet sind, Die mittleren Formen lange Ziegel, die äußeren zugespitzten Kegeln ähnlich. E. Gefäßglieder dünnwandig, von verschiede- ner Länge. Perforationen einfach. Ihre Ebenen senkrecht zur Gefäßlängsachse, die der weit- lumigsten so groß wie die Gefäßlumina. Spiral- verdickungen kommen hier selten vor, um so reich- licher finden wir fast kreisförmige Hoftüpfel. Poren elliptisch oder spaltförmig, quergestellt, nehmen die Höfe nicht ganz ein oder kommen an dieselben nur nahe heran. Zuweilen, besonders radial, findet man auch solche Hoftüpfel, deren Poren die Höfe ganz einnehmen, ja dieselben sogar durchschrei- ten. Diese Poren sind gewöhnlich auch breiter als die übrigen. Die Höfe selbst erscheinen da- neben nur verschwommen und verringert. In gewissen Fällen vergrößern sich die Poren derart, daß die Höfe daneben kaum wahrnehmbar sind und auch für einfache Tüpfel angesehen werden können. Tangential können diese einander auch berühren, radial findet man sie aber voneinander entfernter, in ungleichmäßig verteilte Nester ge- ordnet. An den engeren Gefäßen berühren die Hoftüpfel einander ; neben ihnen sieht man auch Spiralverdickungen in ziemlich ausgeprägter Form (ai -$)• In tracheidenartigen Gefäßen befinden sich die Hoftüpfel und die Spiralverdickungen stets bei- sammen. Die Tüpfel sind auf denselben verstreut oder bilden zur Gefäßlängsachse parallele Reihen. Perforationen elliptisch (c). Holzfasern tangential glatt, Radialwände klein betüpfelt. Beide Enden länger oder kürzer zu- gespitzt, die Formen weisen jedoch keine Mannig- faltigkeit auf (dl_5). Manchmal sind auch ge- fächerte Holzfasern zu sehen (i). Paratracheale Parenchymzellen ziegelförmig. Von dieser Form weichen nur die metatrachealen der Grundmasse ab. Wände von einfachen, kleinen Tüpfeln verstreut bedeckt. Kommen sie mit Ge- fäßen in Berührung, so entstehen ebenfalls ein- fache, jedoch größere Tüpfel (f). Markstr ahlzellenwände an Tüpfeln ziemlich reich. Sind sie mit Gefäßen benachbart, so haben gewöhnlich nicht nur die Kantenzellen, sondern auch die inneren größere Tüpfel (g). (A.) Gattung 103. Xanthoceras XANTHOCERAS SORBIFOLIUM B. G. E. Nordchinesischer Gelbhorn Tafel 202 Dieser eine Höhe von 8 m erreichende Baum stammt zwar aus Nordchina, wird aber wegen seines schönen Laubwerkes und seiner prachtvollen Blüten auch überall in Europa in Parks ange- pflanzt. Q. 1, 2. Im Querschnittsbild der Koelreuteria paniculata, die in dieselbe Familie gehört, bis zur Grenze der Ununterscheidbarkeit ähnlich. Holz ringporig, da die weitlumigen Gelaße* im ersten Frühholz einen 2—3reihigen Porenkreis bilden. Gefäße im ersten Frühholz einzelstehend zwillingporig oder in 3—5—ögliedrige 1 oien- gruppen vereinigt. Im Jahrring nehmen die Durch- messer der Gefäße gegen das Spät holz zu stulen- 248
weise ab, während in den kleineren Gefäßgruppen sowohl die Zahl als auch die Durchmesser der Gefäße sich allmählich vermindern, so daß un- mittelbar an der Jahrringgrenze nur ganz englu- mige, alleinstehende Gefäße oder kleinere Gefäß- gruppen zu beobachten sind. Die Grundmasse bilden dickwandige Holzfasern bzw. Fasertrachei- den und Holzparenchyme. An der Jahrringgrenze sind die Frühholzgefäße sehr häufig mit gold- gelben Harzinhalt gefüllt. Markstrahlen einschich- tig, stellenweise zu zweischichtigen verbreitert. Weitlumige Gefäße radial bis zu einem Durch- messer von 150—160 /z. R. 3. Die heterogene Markstrahlstruktur ist nicht immer ausgeprägt. Bei einigen Markstrahlen sind die Kantenzellen fast so hoch, bei anderen anderthalb bis zweimal so hoch als die innen- ständigen. Die Tangentialwände passen sich mei- stens unter einem spitzen, bzw. stumpfen Winkel den waagerechten Wänden an. Auch auf der Radialseite bilden lange Holzfasern den größten Teil der Grundmasse. In den weitlumigen Ge- fäßen befindet sich sehr häufig ein goldfarbener oder brauner Harzinhalt. T. 4. Die Markstrahlen sind eine Zellenschicht, nur ganz selten zwei Zellenschichten breit, vor- wiegend 6—8—10, ausnahmsweise 25—30 und so- gar 45 Zellen hoch. Markstrahlzellen im Quer- schnitt stehende, kurze Ellipsen, von 8—10—20 /z Höhe ; Randzellen sind ausnahmsweise bis zu 40 jtz hoch, wobei die Breite der Zellen meistens nur 6—8, eventuell 15 /z beträgt. Tangential- wände dicht betüpfelt. E. Gefäße zweierlei. Die einfache Perforation der breiten Gefäße senkrecht oder etwas schief zur Längsachse ; diese sind immer schnabellos ; in ihren Wänden verstreute kleine Hoftüpfel, unter welchen es aber immer Spiralen gibt. In manchen Gefäßen sind die Höfe der Hoftüpfel wabenartig zusammengedrängt, mit kürzerem oder längerem Schnabel ober- und unterhalb ihrer Per- foration, in anderen hingegen befinden sich die Höfe der Hoftüpfel teils lose nebeneinander als liegende Ellipsen, teils sind sie wabenartig zu- sammehgedrängt ; für die Spiralen ist besonders charakteristisch, daß sie sehr oft fast parallel zur Längsachse in Ballen laufen, die fast wie Haar- locken aussehen (ax_^). Wandstruktur der Tracheiden, wie die der geschnäbelten Gefäße (cl^2), selten ohne Spiral- leisten. Holzfasern dickwandig mit spärlicher spalt- artiger Betüpfelung (d1^3), Fasertracheiden dünnwandig, weitlumig, mit spaltartigen Tüpfeln in 1—2 Längsreihen. Tüpfel- höfe in einigen Fasertracheiden verschwommen, in anderen deutlich sichtbar (e). Holzparenchymzellen meist paratracheal, die Gefäße dicht bedeckend, 50—100 /z hoch und 8—10 /z breit (f). Die Markstrahlzellen wurden beim Radial- schnitt schon behandelt. In ihren Wänden spär- lich kleine einfache und runde Tüpfel ; nur in den Kantenzellen sind diese etwas größer ; die sich mit Gefäßen berührenden Tüpfel sind waage- recht liegende kurze Ellipsen (J.) XL. ACERACEAE Gattung 104. Acer ACER CAMPESTRE L. Feldahorn Aceraille, Common maple, Oppio Tafel 203 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Anzahl und Lumina der Gefäße des Frühholzes übertreffen nicht die des Spätholzes. Die einzelstehenden Gefäße bilden Kreise oder Ovale. Die Zahl der radial verflachten Fasern an der Jahrringgrenze schwankt zwischen 2 und 10. R. 3. Im Radialschnitt unterscheidet sich die Art von A. pseudoplatanus hauptsächlich dadurch, daß sie kürzere Markstrahlzellen hat als jene. Kantenzellen besonders kurz, manche quadratisch, im allg. jedoch längere oder kürzere Ziegelformen. T. 4. Von A. pseudoplatanus kann diese Holz- art auf Grund des Tangentialschnittes nicht leicht unterschieden werden. Markstrahlen hier zahl- reicher, 1 bis 16 Zellen breit ; auch 2 bis 10 Zellen hohe und einschichtige kommen ziemlich häufig vor. Die breiteren sind eher niedrig und spindel- förmig. Unter ihnen schlängeln die Gefäße und die Fasern herum. E. Hoftüpfel der Gefäße kleiner als die der übrigen ,4cer-Arten (a1_7). Größe und Form ein- 249
seiner Tracheiden erinnert an Fasern. Hoftüpfel klein, Spiralverdickungen enggestellt (c). Die Holzfasern sind den Fasern der übrigen ^4cer-Arten ähnlich. Ihre Enden nicht abwechs- lungsreich und in gleicher Höhe. Radialwände enthalten ziemlich viele, schräge, spalten- oder ellipsenförmige, einfache Tüpfel. Zuweilen sieht man auch unbedeutende und kaum wahrnehm- bare Höfe ; solche Fasern können trotzdem nicht als Fasertracheiden bezeichnet werden (d1_J2). Holzparenchymzellen dünnwandig. Tangential- wände größtenteils glatt, höchstens mit einigen Tüpfeln Wände der MarkstrahlzeUen ziemlich stark. Tüpfel der sich mit Gefäßen berührenden Kanten- zellen groß (g). (A.) ACER CAPPADOCICUM Gleditsch Tracheidenartige Gefäße vorhanden Tracheiden strukturell bis auf die hier fehlende Perforation mit den Gefäßen übereinstimmend Holzfasern dickwandig, mit spaltartigen Tüp- feln (d1^i). Fasertracheiden mit dünneren Wänden und weiteren Lumina ; spaltartige Hoftüpfel, deren Höfe aber kaum sichtbar sind (e). Holzparenchymzellen 40—130 p hoch und 12— 15 p breit, mit Vorkommen von Kalziumoxalat- kristallen. In jenen, die mit ihrer Radialseite sich an Gefäße grenzen, sind die einfachen Tüpfel große und liegende Ellipsen MarkstrahlzeUen verhältnismäßig dickwandig, mit zahlreichen kleinen einfachen Tüpfeln. Bei einigen Markstrahlen ist die heterogene Struktur leicht zu erkennen (gr^). (J.) Tafel 204 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Westasien. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße liegen im Jahrring einzeln, selten zu zweien (Zwillings- poren), noch seltener sind im Spätholz 3—4- gliedrige Porenstrahlen angeordnet. Die Grund- masse besteht aus Holzfasern mit etwas Holz- parenchym. Die bearbeitete Probe ein 12-jähriges Zweigstück mit verhältnismäßig schmalen Jahr- ringen, in welcher die mannigfaltige Anordnung und Gruppierung der Gefäße nicht besonders gut erkenntlich war. R. 3. Stimmt mit den übrigen Acer-Arten im großen ganzen überein. In den Holzparenchym- zellen stellenweise Kalziumoxalatkristalle. T. 4. Es fällt die große Höhe und verhältnis- mäßige Schmalheit der Markstrahlen auf; diese sind 1—2—3schichtig ; die 3schichtigen bis zu 85—90 Zellen hoch. Hierdurch unterscheidet sich die Art von den übrigen Acer-Arten entschieden. Gefäße von Hoftüpfel wabenartig bedeckt, mei- stens auch Spiralverdickung vorhanden. E. Gefäßglieder langgestreckt, zylinderförmig, einfach durchbrochen ; oberhalb der Perforation bildet sich gewöhnlich ein kürzerer oder längerer Schnabel, der aber mitunter fehlt. Wände von Hoftüpfeln wabenartig bedeckt, Hoftüpfelporen waagerecht. Sonst liegen die Hoftüpfel verstreut oder in Längsr< ihen ang<-ordnet. Die Spiralver- dickungen verlaufen fast senkrecht zur Längs- achse faj_4). ACER GINNALA Maxim. Sibirischer Ahorn Tafel 205 In Mittel- und Nordchina, Japan und der Mandschurei heimisch. Q. 1, 2. Den übrigen ^4cer-Arten ähnlich ein zerstreutporiges Holz. Zwischen Früh- und Spät- holz zeigt sich kein Unterschied. Es ist aber be- zeichnend für diese Art, daß im Gegensatz zu den Zwillingsporen und den Porenstrahlen die Poren eher vereinzelt vorkommen. Zwillingsporen und Porenstrahlen an Zahl bedeutend geringer. Die vereinzelten Poren gleichen eher regelmäßigen Kreisen. R. 3. Höhe der MarkstrahlzeUen gleichmäßig. Die Kantenzellen, sowie die Zellen der Verschmel- zungsstellen sind höher als die übrigen. Äußere* Wände der Kantenzellen etwas wellig. Ablauf de r Fasern und der Gefäße gleichmäßig. T. 4. Markstrahlen eher einschichtig; z\sei- oder dreischichtige kommen viel seltener \or. Diese? erreichen eine Höhe? von 60 bis 70 Zellen, sind jedoch vermutlich aus mehreren niedrigeren Markstrahlen entstanden. Querschnitte* der Zelle n Ellipsen oder eckige* Formen. E. Struktur und Betüpfelung der Elemente* wie? bei den übrigen ylcer-Arten ^1-2* /i-:n (*!•) 250
ACER MONSPESSULANUM L. Dreilappiger Ahorn tärable de Montpellier, Acero spino Tafel 206 In Südeuropa und Westasien heimisch. Q. 1, 2. Im Querschnitt steht diese Art dem Eschen-Ahorn (A. negundo) am nächsten, unter- scheidet sich jedoch durch die breiteren Mark- strahlen. Außerdem sind hier die Gefäße sowie die Fasern größer bemessen. R. 3 und T. 4. Radial- und Tangentialschnitt unterscheidet sich kaum von A. platonoides, A. pseudoplatanus und A. campestre, die gleichfalls breite Markstrahlen besitzen. E. Größe und Bau der Elemente wie bei den übrigen ^4cer-Arten c1_2, d^, g). (A.) ACER NEGUNDO L. Eschen Ahorn Box-Elder Tafel 207 In Nordamerika heimisch. In Europa überall kultiviert. Q. 1, 2. Im zerstreutporigen Holz haben die Gefäße — die äußersten Teile des Spätholzes aus- genommen — mehr oder weniger gleiche Lumina und sind alle vereinzelt oder zu 2 oder 5 in radiale Porenreihen geordnet. Querschnitte der vereinzel- ten Gefäße bilden Kreise oder radiale, kurze Ellip- sen. Von den Porenstrahlen sind die beiden äuße- ren halbkreisförmig, die inneren aber radial flach- gedrückte Quadrate. Die Grundmasse besteht aus einer Menge ziemlich dickwandiger Holzfasern und Holzparenchyme mit kreisförmigen oder eckigen Querschnitten, die an der Jahrringgrenze in wechselnder Breite radial abgeflacht sind. Die etwas wellige Jahrringgrenze ziemlich deutlich zu sehen. Die ein- und zweischichtigen Markstrahlen bilden enggestellt abwechselnd scharfe deutliche Linien. R. 3. Höhen- und Radialmaße der Mark- strahlzellen ziemlich gleich. Die Kantenzellen unterscheiden sich nicht von den inneren. Der Markstrahl ist homogen. Ablauf der Gefäße und der Holzfasern gleichmäßig. Perforationen radial gerichtet. T. 4. Markstrahlen größtenteils ein- und zwei-, selten dreischichtig, sämtliche von langgestreckter Spindelform. Tangentialschnitte der Zellen mehr oder weniger regelmäßiger Kreise oder Ellipsen ; von dieser Form weichen bloß die Kantenzellen ab. Die Höhe der einschichtigen Markstrahlen schwankt zwischen 2 und 25, die der breiteren zwischen 10 und 70 Zellen. Ablauf der Gefäße und der Holzfasern leicht gewellt. Scheidewände der Gefäße unter kleineren oder größeren Winkeln geneigt und gekrümmt. Holzparenchymzellen sieht man nur in unmittelbarer Nähe der Gefäße (paratracheale Parenchyme), sowie im Spätholz, aber auch dann nur sehr spärlich. E. Gefäßglieder an beiden Enden offen, oder in kurzen Spitzen endend. Die Ebene der ein- fachen Perforation neigt sich zur Gefäßlängsachse meist unter 45°. Wände der Gefäße dünn, von Spiralverdickungen und Hoftüpfeln bedeckt. Beide Arten von Verdickungen können auch an denselben Gefäßen auftreten. Querschnitt eckig oder kreisförmig. An Wänden, die an Gefäße grenzen, sind die Hoftüpfel alternierend, berühren einander und dadurch werden die sonst kreis- oder kurz ellipsenförmigen Hoftüpfel sechseckig. Tüpfelfreie Wandteile befinden sich nur in der Nähe der Perforationen. An solchen Wänden fehlen gewöhnlich die Spiralverdickungen, und da die Porenstrahlen radial gerichtet sind, sieht man tüpfelfreie Wände gewöhnlich am Radialschnitt ; nur ausnahmsweise geraten diese an die tangen- tiale Seite. Die Poren der Hoftüpfel stellen kürzere oder längere Ellipsen dar und nehmen die Hof- grenze nie ein, sondern kommen an dieselbe höchstens nahe heran. Die Poren sind vollkommen oder beinahe querliegend. An Wänden, die sich mit Fasern berühren, gibt es Tüpfel nur ganz ausnahmsweise. Die Spiralverdickungen erschei- nen an dieser Seite stark entwickelt. Die schrägen, mitunter querlaufenden Fäden befinden sich in ziemlich gleichmäßigen Abständen voneinander. Sie sind von feiner Struktur, manchmal ver- zweigend. Manche Holzteile ganz glatt. Berühren die Wände sich mit Holzparenchymen oder mit Markstrahlen, so bilden sich an ihnen zumeist einseitige Hoftüpfel, die jedoch etwas kleiner bleiben als die übrigen. Die mit Markstrahlen in Verbindung stehenden Tüpfel berühren einander gewöhnlich und sind deshalb eckig 251
Tracheidenartige Gefäße von Hoftüpfeln be- deckt, die denen der Gefäße ganz entsprechen ; sogar ihre Spiralverdickungen sind die gleichen. Ellipsenförmige, einfache Perforationen befinden sich gewöhnlich an der radialen Seite. Die Tracheiden stellen kürzere Prosenchym- zellen dar, die weitlumiger sind als die Holzfasern. Ihre Wände von denjenigen der Gefäße ähnlichen Hoftüpfeln und Spiralverdickungen bedeckt, und so stark, wie bei den Fasern. Die Holzfasern nach plötzlicher Verengung der Lumina sehr oft kurz zugespitzt ; ihre Wände sind dünn. Solche weitlumigeren Formen entstammen dem Frühholz ; im Spätholz befinden sich eher englumigere und in längere Spitzen auslaufende, dickwandige Fasern. Wände beider Holzfaser- arten von schrägspaltigen, einfachen Tüpfeln be- deckt, die radial bedeutend häufiger sind und tangential fehlen. Ihre Enden sind nicht ab- wechslungsreich (dr^). Wände der Holzparenchymzellen — falls sie dem äußeren Teil des Spätholzes entstammen — stärker und von einfachen kleinen Tüpfeln spär- lich bedeckt. An den mit den Gefäßen benachbar- ten paratrachealen Parenchymzellen findet man dagegen reichlich große, runde, einfache Tüpfel. Diese sind gewöhnlich kürzer und breiter und ent- halten möglicherweise auch 3 bis 4 Tüpfelreihen 6/1—2^* Markstrahlzellen dickwandig. Obere und untere Wände, sowie auch die Tangentialseiten von ein- fachen, kleinen Tüpfeln sehr dicht bedeckt, an den Radialseiten sind dagegen wenig Tüpfel. Die Kantenzellen weichen nur insofern von den ande- ren ab, daß sie etwas höher und kurzer sind und viel abwechslungsreichere Formen zeigen. In der Nähe der Gefäße sind die meisten Markstrahl- zellen von einfachen, aber größeren Tüpfeln be- deckt. Es gibt aber auch solche, die den übrigen ähnliche kleine Tüpfel zeigen (g). (A.) ACER OPALUS var. OBTUSATUM Henry Sumpfblättriger Ahorn Erable printannier, Loppo Tafel 208 In Südeuropa heimisch. Q. 1, 2. Das Querschnittsbild des unter- suchten jungen Astes läßt sich — im Gegensatz zu den übrigen ylcer-Arten — stellenweise als zerstreutporig bezeichnen. Neben vereinzelten ra- dialen Poren befinden sich ziemlich viele Zwillings- poren und Porenstrahlen. R. 3. Radialschnitt dem der übrigen Acer- Arten ähnlich. T. 4. Struktur des Tangentialschnittes nicht sehr ausgeprägt. Markstrahlen ein- oder zwei-, selten dreischichtig. Höhe ebenfalls verschieden. Infolge der Verschmelzungen erreichen sie mit- unter eine ansehnliche Höhe. Querschnitte der Markstrahlzellen kürzere und breitere Ellip- sen, eventuell Kreise. Es gibt auch eckige Formen, die längergestreckt, parenchymartig erscheinen. E. Dasselbe gilt auch für die Elemente (ai_i, ^1-2’ ^1-5» /1~4’ §)' (J-) ACER PLATANOIDES L. Spitz-Ahorn ßrable plane, Norivay-maple, Acero riccio Tafel 209 Verbreitungsgebiet : Europa, Kaukasien. Q. 7, 2. Der Querschnitt von denjenigen der bereits besprochenen Arten etwas abweichend. Mittlere Gefäße der zwei- bis viergliedrigen Poren- strahlen radial mehr oder weniger zusammen- gedrückt. Flache Holzfasern und terminale Paren- chymzellen an der Jahrringgrenze in breitere Streifen angeordnet. Die überwiegende Mehrzahl der Markstrahlen in Abständen von nur 1—2 Gefäßdurchmessern voneinander angeordnet. Holzfasern der Grundmasse etwas dünnwan- diger. R. 3. Radialschnittstruktur derjenigen der an- deren Acer-Arten ähnlich. T. 4. Im Tangentialschnitt zeigt sich ein ge- wisser Unterschied in der Breite der Markstrahlen. Hier kommen auch vierschichtige Markstrahlen vor, infolgedessen wird der Ablauf der Fasern sowie der Gefäße etwas gewellter. Die Mark- strahlen sind nicht bloß mehrschichtig, sondern auch die Lumina der Zellen etwas größer. Daduich erscheinen die nicht selten fünfschichtigen Maik- strahlen noch breiter. E. Gefäße ziemlich weit, Querschnitte oval. Die Wände stärker als bei A. tataricum oder 252
A. negundo. Die Gefäßglieder sind schräg abge- schnittenen, an beiden Enden offenen Walzen ähnlich, oder enden alle in Schnäbeln. Perforatio- nen den Lumina der Gefäße gleich, oder kaum etwas kleiner. Außer den spiral verlaufenden Fäden enthalten die Wände auch große Hoftüpfel. Höfe derselben etwas größer als die der bereits behandelten ^4cer-Arten. Die Poren nehmen die Höfe fast ganz ein. Die sich mit Gefäßen berühren- den Tangentialwände von Hoftüpfeln dicht be- deckt. In solchen Fällen sind die Hoftüpfel eckig, stellenweise auch kreis- oder ellipsenförmig. Die Poren der Hoftüpfel nehmen die Höfe höchstens zu % Teil ein. Poren der sich mit Parenchymen oder Markstrahlen berührenden Höfe länger und schmaler. Die Poren kommen an die Hofgrenze ganz nahe heran oder erreichen sie auch. An den Radialwänden finden wir die Hof- tüpfel zu dritt oder zu viert aneinandergeordnet, in breitere, schmalere, zur Längsachse des Ge- fäßes parallel laufende Streifen gereiht (ar^). Tracheiden an beiden Enden zugespitzt. Wände so stark wie die der Gefäße oder etwas dünner, ebenfalls feine, spiral verlaufende Verdickungen enthaltend. Hoftüpfel auch hier groß und eng aneinandergeschmiegt, in spirallose Reihen ge- ordnet (<^-2). Es gibt auch dünnwandige Tracheiden sowie Ersatzfasern., die weiter und kürzer sind als die Fasern. Tangentialwände sozusagen tüpfelfrei, die Radialwände hingegen an kreis- oder ellipsenför- migen, einfachen Tüpfeln ziemlich reich (h). Auch gefächerte Fasern kommen vor. In einzelnen Zellen können sich Kristalle in größeren Mengen ansam- meln. In solchen Fällen vermehrt sich die Anzahl der Fächer ; größere Kristalle nehmen abgeson- derte Fächer ein und füllen sie aus. Diese kristall- haltigen parenchymatischen Zellen sind sehr dünn- wandig. Die Wände mancher Ersatzfasern oder ge- fächerter Fasern können — von den übrigen ab- weichend — stärker verdickt erscheinen. In ihren Wänden sind die Lamellen meistens gut sichtbar. Diese parenchymatischen Zellen bilden an ge- wissen Stellen zusammenhängendere Gruppen 6^1-2/ Die Holzfasern enden nicht in langen Spitzen, sondern spitzen sich nach einer jähen Verengung der Lumina kurz zu (d). Holzparenchymzellen und MarkstrahlzeUen stimmen mit denen der bereits behandelten Acer- Arten über« ;in (fl -2’ g)- (A.) ACER PSEUDO-PLATANUS L. Trauben-Ahorn Erable sycomore, Sycomore, Platano falso o selvatico Tafel 210 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Holz rein weiß, zuweilen von gelblichem Ton, ohne Kernholz. Q- 2, 2. In der Anordnung der Gefäße besteht eine Ähnlichkeit mit A. negundo und A. tataricum, die mächtigen Markstrahlen bilden jedoch ein unterscheidendes Merkmal. Gefäße wie bei A. negundo und A. tataricum, kreisförmig, jedoch mit weiteren Lumina. R. 3. Im Radialschnitt fällt der reiche Thyl- leninhalt der Gefäße auf. Sonst den vorigen Arten gleich. T. 4. Tangentialschnitt auch in Anordnung der Elemente dem der übrigen udcer-Arten ähnlich, auf Grund der Markstrahlen aber leicht zu unter- schieden. Die Höhe der Markstrahlen sowie der Tangentialschnitt der Zellen wie bei A. platanoides. E. Gefäßlumina ziemlich ansehnlich. Wände dünn, wie bei den vorigen Arten von Hoftüpfeln bedeckt. Oft bleiben allerdings große Wandflächen ganz tüpfelfrei. Ein Teil der Gefäße enthält außer Hoftüpfeln auch Spiralverdickungen. Die Fäden oft verzweigend. Die übrigen Elemente — die Markstrahlen ausgenommen — den anderen Acer- Arten ähnlich (ar_3, d1_3). MarkstrahlzeUen radial sehr langgestreckt, in dieser Hinsicht sämtliche Acer-Arten übertreffend. Die Kantenzellen nicht höher als die inneren, jedoch kürzer, und ihre äußeren Wände gewellt. In unmittelbarer Nähe der Gefäße an den Zellen- wänden in zwei Reihen geordnete, große Hof- tüpfel (g). Holzparenchymzellen mit einfachen Tüpfeln be- deckt (A.) ACER SACCHARUM Marsh. Silber Ahorn Tafel 211 In Nordamerika heimisch. In Europa in Park- anlagen gepflanzt. Q 1, 2, Xylotomisch eher A. negundo ähn- lich. Elemente sowie Tüpfel derselben sind jedoch etwas größer. Zellenwände sämtlicher Elemente dünn. Zwischen Früh- und Spätholz ist kaum 253
ein Unterschied wahrzunchmen. Nur die Zellen der Grundmasse verflachen stärker im Spätholz an der Jahrringgrenze, wodurch diese deutlicher hervortritt. Auch englumigere Gefäße findet man hier gruppiert. R. 3. Der Radialschnitt bietet das bezeich- nende Bild der Acer-Arten. Marltstrahlen homogen. Zellen, im Verhältnis zu denen von A. monspessu- lanum oder besonders zu denen von A. pseudo- platanus kurze Ziegelformen, in der Spätzone oder an der Jahrringgrenze möglicherweise auch quadratisch. T. 4. Markstrahlen ein- oder zwei-, mitunter dreischichtig. Auch darin gleicht diese Art A. negundo, doch sind hier die Markstrahlen noch schlanker. Querschnitt der Markstrahlzellen län- gere oder kürzere Ellipsen, während die von A. negundo kürzere Ellipsen oder Kreise. Ihre Höhe erreicht auch 50 bis 60 Zellen. Ablauf der Holz- fasern und der Gefäße gleichmäßig. E. Elemente denen der übrigen Acer-Arten gleich. Holzfasern von ziemlich mannigfaltiger Form, kurz und breit, bilden Übergänge zu den Ersatzfasern. Holzparenchymzellen kommen spärlich vor ; sie treten mehr die Gefäße entlang und in der Nähe der Jahrringgrenze des Spätholzes auf. An Wandstärke unterscheiden sie sich kaum von den Holzfasern (a1_^, c^, d^f-^h^). (A.) ACER TATARICUM L. Tatarischer Ahorn Tafel 212 Verbreitungsgebiet: Südosteuropa, Westasien. Q. 1, 2 und R. 3. Quer- und Radialschnilt wie bei A. negundo. Einfache und Zwillingsporen häufig. Infolgedessen sind die Tangentialwände spärlicher mit Hoftüpfeln besetzt. Auch ganz eckige Hofformen kommen vor. An anderen Stellen der Kanten berühren die Tüpfel einander nicht, ja sondern sich sogar ganz ab. Im letzteren Fall stellen sie Kreise oder Ellipsen dar. Sonst stimmen sie mit den Tüpfeln der bereits behandel- ten Arten überein. T. 4. Im Tangentialschnitt ist der Unterschied zu bemerken, daß hier dreischichtige; und zwei- schichtige Markstrahlen mit gleicher Häufigkeit auftreten. E. Gefäße wie bei A. negundo, jedoch ent- wickeltere und geordnetere Spiralverdickungen enthalten. Hoftüpfel etwas größer, Lumina der Holzfasern enger als bei A. negundo, auch die; Spalten der einfachen Tüpfel länger und quer- liegend. Die übrigen Elemente gleichen denen der vorigen Art (a1_5, c1^2, d^, f, g). (J.) XLI. HIPPOCASTANACE AE Gattung 105. Aesculus AESCULUS HIPPOCASTANUM L. Gemeine Roßkastanie Horse-Chestnut, Marronier Tafel 213 In Nordgriechenland und Bulgarien heimisch, jedoch heute bereits in ganz Europa verbreitet. Holz ziemlich weich, von feinem Gefüge gleich- mäßig. Das gelbliche oder wenig ins Rote über- gehende Kernholz kaum abgesetzt. Q. 1, 2. Im zerstreutporigen Holz findet man die Gefäße von eckigem Querschnitt vereinzelt oder zu 2 bis 6 in Porenstrahlen geordnet. Quer- schnitte der vereinzelten oval oder etwas eckig. In den Porenstrahlen erscheinen die inneren Ge- fäße radial abgeflacht. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Holzfasern und aus Holz- parenchymen. Die vieleckigen Lumina der ersteren sind auch im Frühholz nicht breiter als im Spät- holz. Eine Ausnahme bilden die in 2 oder 3 Rei- hen geordneten und radial abgeflachten Zellen, welche sich an der Jahrringgrenze befinden und diese hervortreten lassen. Gefäßlumina des Früh- und Spätholzes gleich groß, im Spätholz ist jedoch ihre Zahl etwas geringer. Einschichtige Mark- strahlen sehr enggestellt, etwas wellig, in Ab- ständen von 1 oder 2 Gefäßdurchmessern verlaufen. Sie schreiten ohne jede Veränderung durch die leicht gewellte Jahrringgrenze. R. 3. Im Radialschnitt — dem tangentialen gleich — ist der Ablauf der Gefäße und der Holz- fasern gerade. Perforationen einfach, radial ge- richtet, die der benachbarten Gefäße nur seilen in dieselbe Höhe geraten. Höhe der Markst rahl- zcllen ziemlich gleichmäßig. Kanlenzellen höher, oft von aufrechter Form. Die den Markstrahlen abgewandten Seilen etwas wellig. T. 4. Die Markstrahlen ausnahmslos (‘im* Zel- lenschichle breit, die Höhe schwankt zwischen 3 254
und 30 Zellen. Tangentialschnitte der Zellen Ellipsen oder kurze Ziegelformen mit abgerunde- ten Kanten ; von diesen weichen nur die Kanten- zellen ab. Die Holzparenchymzellen sind die Gefäße entlang eingebettet oder in der Grund- masse zerstreut, aber eher nur im Spätholz und an der Jahrringgrenze. Verteilung der Markstrah- len und der Gefäße sowie die der Holzfasern der Grundmasse und Ablauf der Gefäße sowie der Holzfasern gleichmäßig. E. Gefäßwände mittelstark. Durchmesser der Lumina im allg. gleich, ihre Gliederlänge jedoch verschieden. Die Perforationen stellen Kreise oder Ellipsen dar, quer oder etwas schräg an den Enden der Gefäßglieder angeordnet ; sie können aber auch seitwärts geraten. Über den Perfora- tionen spitzen sich die Gefäßglieder kurz zu. An ihren Wänden sieht man Hoftüpfel und Spiral- verdickungen, abgesondert, manchmal aber auch gesellt. Die spiralen Fäden verlaufen mehr oder weniger quer oder unter kleineren oder größeren Winkeln, oft auch verzweigend. Hoftüpfel größ- tenteils kreisförmig, einander entweder ganz be- rührend (deshalb sind sie sechseckig) — dies ist hauptsächlich an den tangentialen in geringerem Maße aber auch an den radialen Wänden zu sehen — oder sie geraten etwas weiter voneinander, aber auch in diesem Fall die Gefäßwände eventuell vollkommen bedeckend. Poren : Kreise oder kurze Ellipsen. Unter den Hoftüpfeln findet man ab und zu auch längliche Ellipsenformen. Die quer- liegenden Poren länglich elliptisch. Mit den vorigen vergleichen, stimmt deren Breite überein, während die Länge 2 bis 2%mal größere Werte aufweist. Die Poren der sich mit Markstrahlen oder mit Holzparenchymen berührenden Tüpfel sind größer als sonst, ihre Form den Höfen ähnlich. Auch die Größe der Höfe wird durch die Poren beinahe erreicht, so daß die Höfe um dieselben nur als schmale Ringe erscheinen (at_*). Holzfasern kurz, mit mittelstarken Wänden, beide Enden zugespitzt, nicht mannigfaltig. Tan- gentialwände tüpfelfrei. Auch an den Radial- wänden gibt es nicht viele Tüpfel, diese sind aber immerhin ziemlich häufig. Die entgegengesetzt angeordneten, schrägen oder senkrechten ellipsen- oder linsenförmigen einfachen Tüpfel können einander kreuzen. Bei einer gewissen Einstellung erweckt dies den Eindruck, als ob die Tüpfel klein behöft wären. In manchen Fällen macht sich ver- schwommen und undeutlich einigermaßen ein kleiner Hof bemerkbar, und dieser kann auch vom inneren Porenmund durchschritten werden. Solche Fasern können jedoch noch nicht als Fasertrachei- den bezeichnet werden (d1_3). Die Holzparenchymzellen zeigen eine ziemlich regelmäßige Ziegelform. Die Radialseiten von zu 2 bis 6 in Gruppen geordneten, einfachen Tüpfeln zerstreut bedeckt, Tangentialwände der meta- trachealen Parenchyme gewöhnlich tüpfelfrei. An den sich mit Gefäßen berührenden Tangential- wänden der paratrachealen Parenchyme befinden sich kreis-, ellipsen- oder andersgeformte, einfache Tüpfel ; die einander oder die Holzfasern berüh- renden Wände ; besonders die tangentialen, sind zuweilen ganz glatt (f^-z)- Die Wände der Markstrahlzellen sind wie bei den übrigen Elementen ; Radialseiten an ein- fachen, kleinen Tüpfeln ziemlich arm. Größere Tüpfel finden sich nicht einmal neben den Ge- fäßen, mit Ausnahme der Kantenzellen und der mit demselben unmittelbar benachbarten Zellen. Hier sieht man den Holzparenchymen entspre- chende große Tüpfel, aber auch unter diesen kommen tüpfelfreie oder sehr klein und spärlich betüpfelte Zellen vor (g). (A.) XLII . AQUIFOLIACEAE Gattung 106. Ilex ILEX AQUIFOLIUM L. Stechpalme Houx, Holly, Aquifolio Tafel 214 Immergrüner Strauch, gegen Osten sporadisch bis Ungarn verbreitet. Holz gedrängt, sehr hart ; Splint grünlich- weiß. Q, 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße zu- weilen in einzelnen Jahrringen tangential so ge- ordnet, daß sie annähernd Porenkreise bilden. Sonst in Porengruppen vereint, nur selten ver- einzelt. Die Zahl der Gefäße der radialen Porenstrahlen kann auch 4 bis 15 betragen. Ab und zu verlaufen zwei Porenstrahlen nebeneinander. Markstrahlen breit und in der Grundmasse ziemlich enggestellt. Auf 1 mm2 entfallen etwa 10 Markstrahlen. Jahrringgrenzc allenthalben, 255
zwischen den größeren Markstrahlen aber immer der Achse zugeneigt. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden, deren Quer- schnitte — denen der Gefäße gleich — eckig sind. Die Jahrringgrenze wird durch 3 bis 6 Reihen radial abgeflachter Fasertracheiden angedeutet. Die großen Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze etwas aus. Auf Grund der eigen- tümlichen und doppelt radialen Anordnung der Gefäße, sowie der zahlreichen breiten Markstrahlen läßt sich diese Holzart von den anderen immer leicht unterscheiden. Holzparenchymzellen in der Grundmasse zerstreut, oder um die Gefäße an- geordnet. R. 3. Der Unterschied im Ausmaß der Kan- tenzellen und der inneren Zellen d. h. die hetero- gene Markstrahlstruktur kommt besonders im Radialschnitt deutlich zum Vorschein. Die Kan- ten- und Randzellen unterscheiden sich augen- fällig von den inneren und radial langgedehnten Formen. Höhe der Kantenzellen manchmal ver- schieden, die in der ersten Reihe befindlichen sind aber stets von derselben Höhe. T. 4. Im Tangentialschnitt fällt die Breite und Höhe der Markstrahlen besonders auf. Nicht selten erreicht die Breite 6 bis 10 Zellen. Die Mark- strahlen zeigen schlanke Spindelformen, ihre Höhe kann nämlich auch 100 Zellen erreichen. Dem- zufolge gestaltet sich der Ablauf der Gefäße und der Fasertracheiden ziemlich gleichmäßig. Holz- parenchymzellen verstreut, meistens neben den Gefäßen angeordnet. Tangentialschnitte der Mark- strahlzellen bilden Kreise, Ellipsen oder unregel- mäßige auch eckige Formen. Einschichtige Mark- strahlen sind in kleiner Zahl vorhanden. Auch die inneren Zellen sind drei- oder viermal so hoch wie breit. Auf 1 mm2 entfallen etwa 100 bis 110 Gefäße. E. Die Gefäße sind infolge der engen Lumina mit denen der Ribes-Arten vergleichbar. Wände dünn, von Hoftüpfeln bedeckt, und schraubig verdickt. Perforationen leiterartig, langgezogenen Ellipsen ähnlich. Die Anzahl der Querleisten schwankt zwischen 15 und 35 ; diese befinden sich entweder an derselben Gefäßseite oder an der entgegengesetzten, doch stets an der radialen. Hoftüpfel klein, mit schräg- oder quergestellten, die Höfe in ihrer ganzen Breite einnehmenden Poren. Es sind auch Formen vorhanden, deren Poren ganz kurze Ellipsen oder fast Kreise dar- stellen. Auch solche Formen sind ziemlich häufig, deren quergelegene, länglich elliptische Höfe die durchschnittliche Größe drei- oder vierfach über- treffen ; diese stehen miteinander durch spalt- artige, die Höfe fast ganz einnehmende Poren in Verbindung. Die Hofgrenzen können an den Tangentialwänden einander berühren und die Hoftüpfel bedecken im allg. diese Wand dichter als die radiale. Ziemlich häufig ordnen sie sich in mit der Gefäßlängsachse gleichgerichtete, vier- bis fünftüpfelige kurze Reihen, jedoch nicht in einer Linie. Unter den Hoftüpfeln sieht man sehr zarte*, doppelte Spiralverdickungen. Die feinen Spiral- fäden verlaufen parallel zueinander, gleichmäßig verteilt, in einer 45°-igen Richtung, sie werden aber häufig etwas wellig. Sie ziehen nicht bloß durch die ganze Länge der Gefäßglieder, sondern dringen auch bis in den zugespitzten Teil vor. Die Gefäße mit engeren Lumina sind ebenso wie die weitlumigeren (a^s)- Auch Tracheiden sind vorhanden (c). Die Fasertracheiden sind längliche, ziemlich dünnwandige prosenchymartige Zellen, immerhin etwas dickwandiger als die Gefäße. Sie enthalten Hoftüpfel und Spiralverdickungen. Die Zahl der Hoftüpfel ist gering. Ihre Größe und Struktur ent- spricht denen der Hoftüpfel der Gefäße. Man fin- det sie gewöhnlich die Fasertracheiden entlang in größeren oder kleineren Abständen angeordnet, vereinzelt. Die Enden der Fasertracheiden weisen die verschiedensten Formen, von den einfachst en bis zu den phantastischesten auf fe1_27« Wände der Holzparenchymzellen dünn, tan- gential spärlich, radial reich von einfachen, kleinen Tüpfeln besonders dicht besetzt (A.) 256
XLIII. CELASTRACEAE Gattung 107. Celastrus CELASTRUS ORBICULATA Thunb. Baumwürger Bitter-Sweet, Celastre Tafel 215 Stammt aus China, wird aber als Kletter- strauch auch in Europa vielfach angepflanzt. Q. 7, 2. Ringporiges Holz ; weitlumige Ge- fäße formen an der Jahrringgrenze in 1—2 Reihen zusammenhängende Porenkreise. Im Jahrring nur zerstreute, ganz englumige Gefäße. Markstrah- len 1—5 Zellenschichten breit, Markstrahlzellen in Radialrichtung kurze Rechtecke oder Quad- rate, und im allg. immer breiter als die unmittel- bar neben ihnen befindlichen Holzparenchym- zellen, Holzfasern, bzw. Fasertracheiden. Im Jahr- ring wenige dünnwandige Holzparenchymzellen. R. 3. Höhe und heterogene Struktur der Mark- strahlen auffallend. Die inneren Zellen sind mehr kurze Rechtecke oder Quadrate, die randständigen eher stehende Rechtecke. Die stehenden Mark- strahlzellen oberhalb der inneren Zellen sind manchmal in 6—8—10 Reihen angeordnet. T. 4. Markstrahlen relativ sehr hoch und schmal ; neben den sehr seltenen einschichtigen kommen auch 3—öschichtige, 100 und sogar 250 Zellen hohe vor. Letztere sind wahrscheinlich durch Verschmelzung von 2—3 oder 4 einfachen Markstrahlen entstanden ; diese Ansicht wird durch den Umstand bekräftigt, daß die Mark- strahlen nicht überall gleich breit sind. Die Zellen der einschichtigen Markstrahlen sind mindestens doppelt so hoch als die mittleren Zellen der brei- teren. Im Querschnitt sind die inneren Mark- strahlzellen von verschiedener Form und Größe ; die kleinsten sind meist kreisförmig, die größeren verschiedenartig zusammengedrängte Vielecke. Die Gefäße sind dicht von paratrachealen Ele- menten bedeckt, aber auch in der Grundmasse sind viele metatracheale Elemente vorhanden. An an- deren Stellen hingegen sind die Markstrahlen von Holzfaserballen eingefaßt. Die breiteren Gefäße, mit Durchmesser bis zu 180 /z, sind kurzgliedrig und zylinderförmig. Wände von Hoftüpfeln dicht bedeckt. E. Gefäßglieder zweierlei ; die breitesten rela- tiv niedrig, zylinderförmig, mit einfacher Perfo- ration an beiden Enden, dicht hofgetüpfelt, wobei aber die Tüpfel einander nicht berühren ; Hof- tüpfelwandungen : liegende Ellipsen. Andere Ge- fäßglieder langgestreckt, oberhalb der einfachen Perforation in längerem oder kürzerem Schnabel endend ; die spärlichen Hoftüpfel gewöhnlich in lockeren Längsreihen angeordnet (a^). Die Tracheiden sind ebenfalls langgestreckt und spärlich hofbetüpfelt Holzfasern dünnwandig mit spaltartiger Tüpfe- lung (d^). Fasertracheiden mit weiteren Lumina als die Holzfasern, und 1—2 Reihen von überschreiten- den, stellenweise kreuzspaltigen Hoftüpfeln (e^s). In einigen Fasern quergestellte Scheidewände ; diese sind also eigentlich fächerige Holzfasern (i), Holzparenchymzellen kommen ziemlich häufig vor und führen kleine einfache Tüpfel. An den Wänden jener, die mit Gefäßen in Berührung stehen, also in den eigentlichen paratrachealen Parenchymzellen, sind die Tüpfel größer und stellen waagerechte Ellipsen dar (fi-^)- Dasselbe läßt sich auch von den Kanten sagen. In den kurzen und quadratförmigen Parenchym- zellen sind die Tüpfel klein und kreisförmig fe-J- (J-) Gattung 108. Evonymus EVONYMUS EUROPAEA L. Pfaffenhütchen Fusain, Spindle tree, Fusaria Tafel 216 3 bis 4 m hoch wachsender Strauch. In Europa überall heimisch. Holz gelblichweiß und hart. Q. 1, 2. Im Querschnitt gleicht diese Holzart ganz der E. verrucosa. Hier sehen wir jedoch breitere Jahrringe und die Zahl der an der Jahrring- grenze tangential abgeflachten Fasertracheiden- reihen beträgt im allg. 5 bis 6. Die Anordnung der Gefäße, ihr Verhältnis zu den Elementen der Grundmasse wie bei E. verrucosa. An der Jahrring- grenze bilden die enggestellt aneinandergereihten Gefäße einreihige Porenkreise. Gewelltheit der Jahrringgrenze, Dichte der Markstrahlen, sowie ihre Anordnung wie bei E. verrucosa. R. 3 und T. 4. Auch Radial- und Tangential- schnitt stimmen mit denen der E. verrucosa 17 Grtgui 257
überein. Im Tangentialschnitt sind die Ellipsen- formen der Markstrahlen kürzer und breiter als bei E. verrucosa, oft sogar kreisförmig und auch ihre Wände etwas stärker. E. Gefäßformen mannigfaltig, auch mit etwas weiteren Lumina als bei E, verrucosa. Die eine Art der Gefäßglieder endet im allg. abgerundet und ihre Perforationen nehmen unmittelbar am Ende Platz ; bei anderen Gefäßarten verjüngen sich die Endteile unvermittelt nach der Perfora- tion und laufen in länglichen, nicht selten in zick- zackartigen Verlängerungen aus. Perforationen beider Gefäßtypen einfach, kreis- oder ellipsen- förmig, mitunter den obigen Formen ähnlich, jedoch mit abgeflachter oder welliger Grenze. Die Wände enthalten Hoftüpfel oder Spiral- verdickungen. Die Hoftüpfel ordnen sich in ähn- liche Reihen oder Nester wie bei den anderen Evonymus-Arten. Höfe häufig regelmäßige Kreise, von den Poren ganz eingenommen, spaltartig und von verschiedener Lage. Spiralverdickungen kürzer oder gestreckter, sehr zart fadenartig. Am Radialseiten der Gefäße, an Berührungsstellen mit Markstrahlzellen sind elliptische, quergestellte Tüpfel angereiht (a^^^). Lumina der Tracheiden bedeutend enger als die der Gefäße. Den oben behandelten Elementen ähnlich auch diese mit Hoftüpfeln und Spiral- verdickungen versehen. Struktur der Hoftüpfel derjenigen der Gefäße ganz gleich, nur in der Anordnung zeigt sich ein gewisser Unterschied, da sie sich in Reihen befinden, die durch die ganze Länge der Gefäße ziehen Es gibt auch Elemente, die in Bau und Wand- stärke an die Fasertracheiden erinnern, von sehr mannigfaltiger Form und bedeutend kürzer sind als die vorigen. Diese treten in der Grundmasse verstreut auf. Die Holzparenchymzellen sind Ziegelformen ähnlich oder an dem einen Ende kegelartig zu- gespitzt, radial wie tangential einfach betüpfelt (/) Größe und Bau der Markstrahlzellen wie bei Evonymus verrucosa (g). (A.) EVONYMUS LATIFOLIA Scop. Breitblättriger Spindelbaum Tafel 217 Voralpen-Spindelstrauch. In Mittel- und Süd- europa heimisch. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. In dieser Holz- art überwiegen in Gegensatz zu den vorher be- handelten Evonymus-Arten im Verhältnis zum Bestand der Grundmasse die trachealen Elemente. Im Frühholz findet man unter den vieleckigen Gefäßen bloß einige trennende Fasern und Holz- parenchyme. Im Spätholz erscheinen die Gefäße kaum etwas enger, an Zahl jedoch bedeutend ver- mindert. An der Jahrringgrenze befinden sich 2 bis 6 abgeflachte Fasertracheiden, wodurch die Jahrringgrenze ausgeprägter erscheint. Manche Jahrringe enthalten oft sogar 2 bis 3 sekundäre Jahrringe. Jahrringgrenze wellig, Markstrahlen enggestellt, auf 1 mm entfallen je 12 bis 15 Markstrahlen. R. 3 und T. 4. Auch die Radial- und Tan- gentialschnitte sind denen der anderen Arten ähnlich. Hier überwiegen jedoch mehr die klei- neren Markstrahlen, in der Höhe von 3 bis 12 Zellen, was gegenüber den anderen Arten einiger- maßen als Unterscheidungsmerkmal gelten kann. E. Struktur und Größe der Elemente wie bei den anderen Evonymus-Arten, nur sind in dieser Holzart die Gefäße ausnahmslos länger oder kürzer zugespitzt c^, e1_i, f, g). (J.) EVONYMUS NANA Bieb. Zwerg-Spindelbaum Tafel 218 Verbreitungsgebiet : Kaukasien und West- china. Ganz niedriger, 30—50 cm hoher Strauch. Q. 1, 2. Holz eher ringporig, da die weit- lumigen Gefäße mit einem Durchmesser von kaum 15—25 p, an der Jahrringgrenze einen mehr oder minder zusammenhängenden Porenkreis bilden. Gefäße im ersten Frühholz gleichmäßig zerstreut, gegen das Spätholz zu, an Zahl abnehmend, in der Nähe des Jahrringes kaum mehr vorhanden ; Struktur somit wie bei den übrigen Evonymus- Arten. R. 4. Unterscheidet sich kaum von den ande- ren Evonymus-Arten. T. 4. Besitzt, wie die übrigen Evonymus- Arten, nur einschichtige Markstrahlen, die 1 32 Zellenreihen hoch sind. Querschnitte der einzelnen Markstrahlzellen eher stehende Ellipsen, die 2 3- mal höher als breit sind : sie messen in der Höhe 13—24—31 p, und in der Breite 5—13 p. In den Tracheiden stellenweise gelblicher Harzinhah. Markstrahlzellen verhältnismäßig dünnwandig. 258
E, Gefäßglieder relativ lang und dünnwandig, einfach durchbrochen, mit spärlichen Hoftüpfeln und feinen Spiralverdickungen (a^). Tracheidenartige Gefäße kommen zuweilen vor (b^)- Tracheiden strukturell mit den Gefäßen über- einstimmend, aber ohne Perforationen Fasertracheiden langgestreckt, dünnwandig und weitlumig. Ausläufe sehr verschieden (e). Holzfasern : keine. Holzparenchymzellen gleichfalls dünnwandig, mit rundlichen oder etwas ellipsenförmigen, ein- fachen Tüpfeln (fi-a/ Markstrahlparenchymzellen: Rechtecke, Rand- zellen, Quadrate oder stehende Rechtecke oder die äußere Wand etwas gewellt ; in den äußersten Kantenzellen die Tüpfel etwas größer (J.) EVONYMUS VERRUCOSA Scop. Warziger Spindelbaum Tafel 219 In Mitteleuropa heimisch. Q, 1, 2. Gefäße im Jahrring zerstreut, in der Frühzone etwas weitlumiger und dichter als in der Spätzone, der Übergang der Zonen gestaltet sich jedoch allmählich. An der Jahrringgrenze 2 bis 4 Reihen der Fasertracheiden der Grundmasse tangential etwas abgeflacht ; dadurch wird die Jahrringgrenze ziemlich scharf und tritt unter dem Mikroskop deutlich hervor. Gefäße vereinzelt, im Querschnitt ellipsenähnliche Vielecke, radial oder tangential einander höchst selten berührend. Fasertracheiden vieleckig, ihre Lumina in der Frühzone kaum breiter als in der Spätzone. Zahl der Gefäße sehr beträchtlich ; sie nehmen ungef. einen der Grundmasse entsprechenden Raum ein. Auf 1 mm2 entfallen etwa 800 bis 900 Poren. Unmittelbar an der Jahrringgrenze bilden die weit- lumigeren Gefäße tangential aneinandergeordnet einen einzigen Porenkreis. Die einschichtigen Markstrahlen folgen in Abständen von 3 bis 5 Gefäßdurchmessern — also ziemlich enggestellt aufeinander. Markstrahlen zuweilen so dicht, daß zwischen denselben nur eine Gefäßreihe Platz findet. Auf 1 mm2 entfallen etwa 20 Markstrahlen. Selbst der Durchmesser der Gefäße mit weitesten Lumina bleibt hinter dem der übrigen Bäume weit zurück. Die Markstrahlen breiten sich an der Jahrring- grenze nicht aus. R. 3. Im Radialschnitt fällt die gleiche Höhe und annähernd gleiche Länge der Markstrahlen auf. Die Perforationen sind der radialen Seite zugewendet, geraten jedoch mit denen der be- nachbarten Gefäße in gleiche Höhe. Holzparen- chymzellen kommen in der Nachbarschaft von Gefäßen, seltener in der Grundmasse verstreut vor. T. 4. Markstrahlen einschichtig, ganz selten auch zweischichtig. In solchen Fällen wird in der Höhe von einer Zelle oder zwei Zellen bloß der Mittelteil zweischichtig. Tangentialschnitt der MarkstrahlzeUen elliptisch. Von diesen weichen die gleich großen Kantenzellen nur durch ihre zugespitzte Form ab. Verlauf der Gefäße und der Fasertracheiden gerade. Die Häufigkeit der Ge- fäße wurde bereits im Querschnitt beobachtet. Auch im Tangentialschnitt werden die Gefäße nur durch 2 bis 6 Fasertracheiden und durch die dazwischen liegenden Markstrahlen voneinander getrennt. Auf 1 mm2 entfallen je 120 bis 130 Markstrahlen. E. Gefäße dünnwandig, behöft betüpfelt, mit Spiralverdickungen an beiden Enden, durch kür- zere oder längere Spitzen abgeschlossen. In der Nähe der Spitzen befinden sich radialgerichtete Perforationen. Spiralfäden neigen sich den Gefäß- längsachsen unter einem Winkel von 25 bis 30 zu, jedoch häufig annähernd oder ganz waagerecht gerichtet, sehr dünn und nicht verzweigend. In der ganzen Länge der Gefäße findet man kaum Verzweigungen. Die Hoftüpfel tangential weniger, radial etwas mehr, bedecken nicht die ganze Wandfläche. Die Höfe sind Kreise oder Ellipsen, die Poren schräggestellt, gewöhnlich in Reihen geordnet in der Richtung den Längsachse ver- laufend. Entweder berühren sie einander oder befinden sich in Abständen von 2 bis 3 Hof- durchmessern voneinander entfernt Wände der tracheidenartigen Gefäße denen der Gefäße ähnlich, spiralartig verdickt und hof- betüpfelt. Perforationen bloß am einen Ende, das andere Ende verengt sich faserartig. Spiralver- dickungen findet man auch in den engsten Teilen der Lumina. Größe und Struktur der Hoftüpfel wie obigen (b1^2). Auch ziemlich viele Tracheiden vorhanden. An den Tracheidenwänden sieht man die Hoftüpfel in Längsreihen geordnet. Höfe ebenso groß wie die der Gefäße. Poren schräg, spaltartig, die Höfe in ihrer ganzen Breite einnehmend (c). Fasertracheiden: an beiden Enden zugespitzte Prosenchymzellen, deren Wände dicker sind als 17* 259
die der Gefäße. Es kommen recht häufig Faser- tracheiden vor, die sich nicht zuspitzen, sondern sehr abwechslungsreich verjüngen. Ihre Enden befinden sich etwa in gleicher Höhe (e^J. Die einander berührenden Endwände der Holzparenchymzellen sind dicht betüpfelt. Tangen- tiale und radiale Wände nur spärlich und von einfachen, kleinen Tüpfeln bedeckt. Sämtliche Wände dünn (f^). Markstrahlzellen — von den Kantenzellen ab- gesehen — radial langgestreckt, also ziegelförmig. Kantenzellen, bei gleicher oder kaum größerer Höhe kürzer, äußere Wände gewellt. Beide Zellen- arten radial spärlich, tangential, sowie an den unteren und oberen Wänden reich betüpfelt. Mit Gefäßen benachbart sind sowohl die Kantenzellen, wie die inneren Zellen von kreisförmigen, größeren Tüpfeln bedeckt (g). (A.) XLIV. STAPHYLEACEAE Gattung 109. Staphylea STAPHYLEA COLCHICA Stev. Colchische Pimpernuß Tafel 220 Ein bis zu 4 m Höhe wachsender Strauch Kaukasiens. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Die 6—8- oder vieleckige Gefäße stehen einzeln oder zu 2—3 (4) in Gruppen, oder bilden. 3- oder 5gliedrige Poren- strahlen. Jahrringgrenze nur durch 3—4 Reihen verflachter Fasertracheiden angedeutet. Struktu- rell von Staphylea pinnata im Querschnittsbild grundsätzlich verschieden. Die Grundmasse wird durch dünnwandige Fasertracheiden und Holz- parenchyme gebildet. R. 3. Heterogene Struktur der Markstrahlen auch hier erkenntlich, indem die inneren Zellen kürzere oder längere liegende Rechtecke oder Quadrate, die Kantenzellen eher schmale, stehende Rechtecke sind. Leiterförmige Perforation, Tüpfe- lung, Spiralverdickung der Gefäße im großen ganzen wie bei Staphylea pinnata, desgleichen die Betüpfelung der Holzfasern. T. 4. Von Staphylea pinnata wesentlich ver- schieden. Einer Breite von 6—8—10 Zellen stehen bei dieser Art vorwiegend ein- und zweischichtige, selten 3—4schichtige Markstrahlen gegenüber. Die heterogene Struktur der breiteren Markstrah- len fällt besonders auf. Die Zellen der einschichti- gen Markstrahlen stimmen in der Höhe mit den Kantenzellen der heterogenen Markstrahlen über- ein. Im Querschnitt sind die inneren Zellen der breiten Markstrahlen Kreise, oder niedrige, etwas eckige Ellipsen, die Kantenzellen vorwiegend lange stehende Rechtecke. Im übrigen der S. pinnata ähnlich. E. Gefäße langgestreckt und oberhalb der leiter- formigen Perforation in einen kurzen Schnabel auslaufend. Manchmal befindet sich die leiter- förmige Durchbrechung in der Mitte des Gefäß- gliedes. Die lose liegenden horizontalspaltigen Hoftüpfel sind in schütteren Längsreihen un- geordnet. Zuweilen gibt es an den Wänden der Gefäße auch liegende einfache Tüpfel, wo das Gefäß mit den Kantenzellen von stehender Rechl- eckform der Parenchymzelle in Berührung stand. Spiralverdickungen bisweilen fehlend (a^i). Tracheiden in der Struktur, auch in Verdickun- gen wie die Gefäße (c). Holzfasern dickwandig, mit spaltartiger Be- tüpfelung, 500—1200 p lang e). Holzparenchymzellen schmal und lang ; Höhe 120—180 p, Breite 13—15 p Markstrahlzellen wurden beim Radialschnitt besprochen. Markstrahlzellen mitunter bis zu 70 p hoch (g^). (A.) STAPHYLEA PINNATA L. Pimpernuß Staphylier, Biadder nut, Pistacchio salvatico Tafel 221 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Südeuropa. Q. 1, 2. Gefäße des zerstreutporigen Holzes gleichmäßig verteilt. Lumina im Spätholz etwas enger als im Frühholz ; Anzahl kaum geringer. Querschnitte sämtlicher Gefäße radial etwas lang- gestreckt, im großen ganzen ziegelförmig oder vieleckig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Fasertracheiden. Lumina derselben im Spätholz so verengt, daß sie im Querschnitt nur mehr als Punkte erscheinen. An der Jahrring- grenze sieht man bloß eine kaum wahrnehmbare dünne Linie, welche nur eine oder zwei, in Reihen geordnete, tangential abgeflachte Fasertracheiden enthält. Markstrahlen breit, in Abständen von 5 bis 6 Gefäßdurchmessern angeordnet und sich 260
an der Jahrringgrenze etwas ausbreitend. Auf 1 mm2 entfallen etwa 100 Poren. R. 3. Höhe und radiale Länge der Markstrahl- zellen verschieden. Unter den Kantenzellen auf- rechte Formen häufig. Perforationen radial gerich- tet. Holzparenchymzellen in kleiner Zahl ver- streut und die Gefäße entlang angeordnet. T. 4. Markstrahlen größtenteils einschichtig, in der Höhe von 3 bis 20 Zellen. Tangential- schnitte der Markstrahlzellen Ziegelformen, deren Höhe ihre Breite drei- bis sechsfach übertrifft. Markstrahlen, deren Breite 5 bis 10 Zellen beträgt, erreichen auch die Höhe von 40 bis 60 Zellen. Die Kantenzellen, sowie auch die vor ihnen be- findlichen — den einschichtigen gleich — längere kegel- bzw. ziegelförmig, sehr langgestreckt (hete- rogene Markstrahlen). In den dicken Markstrahlen sind die übrigen Zellen fast kreisförmig oder eckig. Unter den breiten, spindelförmigen Markstrahlen schlängeln Gefäße und Fasertracheiden umher. Auf 1 mm2 entfallen etwa 10—12 Markstrahlen. E. Gefäßglieder von ansehnlicher Länge, Wände ziemlich stark. Größtenteils kegelartig oder un- vermittelt verengt in kurzen Spitzen endend. Perforationen leiterförmig. Anzahl der Querleisten stark veränderlich, schwankt meistens zwischen den Grenzwerten von 20 und 40. Die Perforationen bilden sehr häufig langgedehnte Ellipsen, die Querleisten oft verzweigend. Wände von Hof- tüpfeln bedeckt Einfache Tüpfel quergestellt, an beiden Enden mitunter zugespitzten Ellipsen ähnlich, ordnen sich in senkrechte und waagerechte Reihen, je nachdem, ob sie mit Holzparenchymzellen, auf- rechten Markstrahlen oder mit liegenden Formen in Verbindung stehen. Hoftüpfel groß, kreis- oder ellipsenförmig. Ihre Poren quer- oder schräg- gestellt, an Größe und Form sehr mannigfaltig. Es gibt auch ganz schmale spaltartige, die Höfe ganz einnehmende oder kürzer oder länger ellipsen- förmige und auch kreisrunde. Zwischen Hof- tüpfeln und einfachen Tüpfeln findet man in der Porengröße häufig Übergänge. In manchen eng- lumigeren Gefäßen kommen auch quergestellte Hoftüpfel in verstreuter Anordnung vor, die fast die ganze Gefäßbreite einnehmen. Perforationen — mit wenigen Ausnahmen — radial gewendet. Die Gefäße enthalten auch zart entwickelte Spiralverdickungen, die in verschiedenen, jedoch größeren Abständen verlaufen. Tracheiden den Gefäßen gleich, mit quer- oder schrägporigen, selten rundporigen großen Hof- tüpfeln ungleichmäßig bestreut. Wandstärke wie bei den Gefäßen. Fasertracheiden gewöhnlich an beiden Enden zugespitzt, die meisten laufen auch so aus. Es gibt aber auch solche, die sehr abwechslungsreich enden. Wandstärke fast dem Lumendurchmesser gleich, im Spätholz mitunter sogar stärker. Von dem sich verjüngenden Endteil abgesehen, ist die ganze Fläche mit schrägen, spaltartigen großen Hoftüpfeln bedeckt (e^z)- Holzparenchymzellen längere oder kürzere Ziegelformen. Wanddicke und Tüpfelgröße verschie- den. Die Verbindung mit den Gefäßen wird durch große, querstehende, ellipsenförmige Tüpfel ver- mittelt. Tüpfel verstreut oder gruppiert, an und zu auch in Reihen geordnet (fi-3)- Ein Teil der Markstrahlzellen radial langgezo- gen, während ein anderer Teil aus kurzen, sog. aufrechten Formen besteht. Sämtliche sind so- wohl an den tangentialen, wie an den unteren und oberen Wänden reich betüpfelt. Radialwände an Tüpfeln bedeutend ärmer. Die sich mit Ge- fäßen berührenden Markstrahlzellen weisen eben- falls einfache, jedoch bedeutend größere Tüpfel auf. Diese großen Tüpfel sind ellipsenförmig, mit horizontaler mitunter schiefer Achse. An Wand- stärke sind die Markstrahlzellen sonst den Paren- chymzellen ganz ähnlich (gi-zf (A.) XLV. RHAMNACEAE Gattung 110. Paliurus PALIURUS SPINA-CHRISTI Mill. Christusdorn Paliure, Christas thorn, Paliuro Tafel 222 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Vorderasien, Persien. Ein Strauch von 1 bis 3 m Höhe. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz, die Gefäße des Frühholzes jedoch etwas größer und engergestellt, vereinzelt, mitunter in Zwillingsporen oder Poren- strahlen, seltener in kleinere Gruppen angeordnet. Porenstrahlen drei- bis sechsgliedrig. Gefäße be- sonders dickwandig, daher von der Grundmasse gut abgesetzt. Daneben ziemlich viele paratrache- ale Parenchyme, die sich infolge ihrer dünnen Wände von den dickwandigen Holzfasern der 261
Grundmasse gut abheben. Metatracheale Paren- chyme zeigen sich auch im Frühholz unmittelbar an der Jahrringgrenze. Die Jahrringgrenze er- scheint verschwommen. Dies wird noch dadurch gesteigert, daß die letzten Reihen der Spätholz- fasern kaum oder gar nicht abgeflacht sind. Ein gewisser Unterschied tritt in der Wandstärke der Früh- und Spätholzfasern zu Tage. Zwischen den Gefäßen schlängelnd ziemlich viele einschichtige Markstrahlen, die sich durch ihre ziegel- oder quadratförmigen Zellen von der Grundmasse kaum absetzen. R. 3. Die MarkstrahlzeUen sind am Radial- schnitt überwiegend quadratisch ; häufig kurze, aufrechte Ziegelformen. Liegende Ziegelformen kommen viel seltener vor. Die Kantenzellen etwas höher als die inneren, ihre äußeren Ränder er- scheinen leicht gewellt. Die Gefäßwände sind von Holzparenchymzellen bedeckt. T. 4. Im Tangentialschnitt sind die zahl- reichen einschichtigen Markstrahlen von homo- gener Struktur besonders auffällig. Sie bestehen vorwiegend aus ziegelförmigen Zellen und gleicher Größe. Die Kanten der letzteren können abgerun- det sein. Die Kantenzellen sind um etwas höher als die inneren und scharf zugespitzt. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen einigen wenigen und 20 bis 25 Zellen. Die einander berührenden Radialwände der Gefäße sind von Hoftüpfeln ganz bedeckt ; an den Außenwänden haften Holz- parenchymzellen von mannigfaltiger Größe und Form. Die Gefäßperforationen weichen von der waagerechten im allg. nur unter einem kleinen Winkel ab. Verlauf der Holzfasern gleichmäßig. E. Gefäßwände sehr stark. Ihre Hoftüpfel reihen sich in alternierender Lage dicht an, wo- durch die ursprünglich kreisrunden Höfe kantig werden. An den sich mit Holzparenchymen be- rührenden Wänden ordnen sich die ziemlich zahl- reichen Tüpfel in Felder, die den Formen der Holzparenchymzellen entsprechen. Die Außen- munde der Hoftüpfelporen nehmen den dritten Teil der Höfe ein, oder kommen an deren Grenzen nur nahe heraus. Die inneren Munde können mehr gestreckt sein, und die Höfe ganz einnehmen ; die Poren können sogar mehrere Hoftüpfel hin- durch verschmelzen. Die einfachen Perforationen geraten an die Enden der Gefäße. Ihre Formen waagerecht ge- stellte oder radial geneigte Kreise oder Ellipsen 6h-J- Die Tracheiden fehlen. Holzfasern: dickwandige, langgestreckte, zu- gespitzte Zellen. Spärliche, punktartige oder kurze spaltartige einfache Tüpfel kommen meist nur an der Radialseite vor (d). Holzparenchym- und MarkstrahlzeUen dünn- wandig. In den sich mit Gefäßen berührenden Wänden befinden sich ziemlich häufig runde, größere einfache Tüpfel. Anderswo wieder sieht man sehr kleine runde Tüpfel. Die Tangential- wände der MarkstrahlzeUen, sowie die waage- rechten Wände der Holzparenchyme enthalten zahlreiche Tüpfel ; an den sich mit Holzfasern berührenden Radialwänden der Markstrahlen gibt es ihrer viel weniger (fi-2, g)- (A-) Gattung 111. Rhamnus RHAMNUS ALATERNUS L. Immergrüner Kreuzdorn Tafel 223 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerregion. Q. I, 2. Zerstreutporiges Holz, R. fallax ähn- lich, und mit dieser Holzart i übereinstimmend, von R. cathartia und R. saxatalis dagegen sich wesentlich unterscheidend. Da zwischen den Ge- fäßen der Früh- und der Spätzone, besonders aber zwischen den Holzfasern keine bedeutenden Unterschiede bestehen und diese an der Jahrring- grenze kaum etwas abgeflacht erscheinen, sieht man die Porenringe nur schwach, häufig ver- schwommen. Die Zahl der Gefäße im Verhältnis zur Grundmasse etwas höher als bei R. fallax. R. 3. Radialschnittbild dem von R. fallax gleich. Ablauf der Holzfasern auch hier gleich- mäßig, MarkstrahlzeUen kurz. T. 4. Tangentialschnittbild im allg. dem von R. fallax gleich, vielleicht mit mehr Markstrahlen. Auch die einzelnen Zellen sind weiter, daher er- reichen die Markstrahlen maximal die Höhe von 30 Zellen, im Durchschnitt nur 10 bis 20 Zellen. Es sind kurze und breite Spindelformen, oft un- regelmäßig oder undeutlich geformt. Die ein- oder zweischichtigen sind noch niedriger. Die Zellen zeigen Kreise, Ellipsen oder unregelmäßige For- men. Ablauf der Gefäße und der Holzfasern zwi- schen den Markstrahlen wellig. E. Elemente wie bei R. fallax c, e» /1-2’ g)* CM 262
RHAMNUS CATHARTICA L. Gemeiner Kreuzdorn Nerprun purgatifi Common buckthorn, Ramno catartico Tafel 224 In Europa, West- und Nordasien verbreitet. Splint schmal, grünlichgelb, Kernholz orange- rot. Q. 7, 2. Im Frühholz reihen sich die Gefäße an der ziemlich ausgeprägten Jahrringgrenze tan- gential aneinander und bilden mehrere Reihen von Porenkreisen. Auf Grund dessen kann dieses Holz eher als ringporig bezeichnet werden. Im äußeren Teil des Holzes zeigen jedoch die übrigen Gefäße schräg verzweigende, flammenförmige schöne Zeichnungen. Diese flammenartigen Zeich- nungen gehen mit sehr breiter Grundlage von der Jahrringgrenze und vom Porenkreise aus, so daß der zusammenhängende Porenkreis nur in einem sehr kleinen Abschnitt sichtbar wird. Durch die Zeichnung unterscheidet sich R. cathartica deutlich von allen anderen Holzarten. Eine ähnlich schöne Gefäßzeichnung finden wir auch bei Colutea; diese Holzart hat jedoch einen viel breiteren Poren- ring, da an dessen Bildung 3 oder 4 Gefäßreihen sich beteiligten. In diesen mannigfaltig geformten Gefäßgruppen befinden sich vieleckige Gefäße mit verschieden großen Lumina. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern und Holzparenchyme. Holzfasern vieleckig, an der Jahrringgrenze radial etwas verkürzt oder in 1—2 Reihen geordnet. R. 3. Im Radialschnitt wechseln — wie im Tangentialschnitt — trachealc Teile mit schmale- ren oder breiteren Feldern der Holzfasern ab. Die Markstrahlzellen haben eine auffallend gleiche Höhe. Nur die Kantenzellen oder die mit diesen unmittelbar benachbarten Zellen werden höher, mit welligen Außenwänden. Perforationen der Gefäße radial gerichtet. In der Nachbarschaft der Gefäße sowie in der Nähe der Jahrringgrenze findet man nur wenige Holzparenchymzellen. T. 4. Markstrahlen ein- und zweischichtig, drei Zellen breite höchst selten. Sowohl die ein-, wie die zweischichtigen Markstrahlen haben ungef. die gleiche Höhe von 4 bis 20 Zellen, die zwei- schichtigen werden aber bedeutend höher. Die Form der zwischen den Holzfasern befindlichen Markstrahlen ist eine bedeutend schlankere Spin- del als die der neben den Gefäßen befindlichen. In den letzteren sind die Tangentialschnitte der Zellen den vorigen gleich, vieleckig-elliptisch, doch weitlumiger. Ablauf der Holzfasern gleichmäßiger als bei den Gefäßen. Dem Querschnittbild ent- sprechend wechseln die Holzfasern- und Mark- strahlzonen mit Tracheiden-, Gefäßen- und Mark- strahlabschnitten ab. E. Gefäßglieder von ziemlich abwechslungs- reicher Form und Größe. Es kommen auch etwas geneigte und krumme Formen vor. Die meisten Gefäße werden schnabelig. Länge und Form der Enden verschieden. Einfache Perforationen bilden Kreise, Ellipsen oder unregelmäßige Formen, und entstehen gewöhnlich an den Seiten. Gefäßwände mittelstark und von großen Hoftüpfeln bedeckt. Die großen, kreisförmigen Höfe werden von den schrägen, schmalen Poren fast ganz eingenommen. Außer den kreisförmigen Höfen findet man auch länglichgedehnte, elliptisch oder eckig geformte. Manche Gefäße enthalten neben den Hoftüpfeln auch entwickelte Spiralverdickungen ; bei ande- ren kommen diese nur in verkrümmter Form vor. Die Hoftüpfel bedecken die Wandflächen weder radial, noch tangential vollkommen, es kommt jedoch oft vor, daß sie einander fast berühren und den größeren Teil der Wände bedecken. An der Radialseite — besonders bei weitlumigeren Formen — sehen wir die Hoftüpfel bloß in 1—2 Reihen geordnet. Die sich mit Markstrahlen be- rührenden Hoftüpfel weichen von den übrigen etwas ab. Die Höfe sind auch hier Kreise oder radial kurze Ellipsen, die Poren durchschreiten jedoch die Höfe oder nehmen sie wenigstens ganz ein. Im Gegensatz zu den übrigen Hoftüpfeln sind sie stets quergestellt und erfahren nur selten und auch dann nur ganz unbedeutende Ver- änderungen. Spiralverdickungen der englumigeren Gefäße enggestellter und entwickelter, die Anzahl der Hoftüpfel jedoch geringer fax-?/ Tracheiden ebenso groß wie die Holzfasern, ihre Wände jedoch dünner.. Hoftüpfel, betreffs Struktur, den der Gefäße ähnlich, aber kleiner als diese. Spiralverdickungen verlaufen meist quer zur Längsachse, es gibt aber auch Wandteile, an denen sich keine befinden Holzfasern an beiden Enden länglich zuge- spitzt, es kommen aber auch stumpf oder ge- krümmt endende Formen vor. Wände mittelstark, Tangentialwände tüpfelfrei, auch die Radial- wände enthalten nur wenige kreis- oder gewöhnlich senkrechte ellipsenförmige, einfache Tüpfel (d1.i). 263
Holzparenchymzellen von längerer oder kür- zerer Ziegelform. Tangential zerstreut kleinbe- tüpfclt. Ähnliche Tüpfel sieht man auch radial, aber viel seltener (f). Wände der Markstrahlzellen mittelstark und einfach betüpfelt. Tüpfelanzahl der Wände je Zelle verschieden. Die mit Gefäßen benachbarten Zellen zeigen stets einfache, aber größere Tüpfel (g). (A.) RHAMNUS FALLAX Boiss. Krainer Kreuzdorn Tafel 225 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa. Q. 7, 2. Mit R. cathartica verglichen, macht sich bei dieser Holzart hauptsächlich in der An- ordnung der Gefäße und die Markstrahlen ein großer Unterschied bemerkbar. An der Jahrring- grenze bilden sich im Frühholz Gefäße mit wei- teren Lumina zwar vereinzelt, jedoch in solcher Anzahl, daß das Holz als ringporig bezeichnet werden kann. In der Spätzone haben die Gefäße bedeutend engere Lumina und bilden hin- und herschlängelnde, verzweigende Reihen. Diese blei- ben jedoch viel unentwickelter als bei R. cathartica. Sie gehen von einer schmalen Grundlage aus, er- reichen gewöhnlich nur die Breite von 1—2 Ge- fäßen und werden mittlerweile auch wiederholt unterbrochen. Nach ihrer Ausbreitung vereinen sie sich mit Tracheiden und Holzparenchymen ge- mischt zu Nestern. Markstrahlen dick, vier- oder sechsschichtig, an die Jahrringgrenzen anschwel- lend. In der Frühzone sind sie immer schmaler als im Spätholz. Es gibt auch solche Markstrahlen, die von der Mitte des Jahrringes ausgehen und an der Jahrringgrenze sich zu drei- oder vier- schichtigen ausbreiten ; dann werden sie zum anderen Jahrring gelangend einschichtig oder ver- schwinden ganz. Die wahrscheinliche Erklärung dieser Erscheinung — und dies scheint auch durch den Radialschnitt bekräftigt — besteht darin, daß die Markstrahlen nicht beständig in derselben Höhe verlaufen. Grundmasse : eine Menge von Holzfasern und Holzparenchymen, die im Spät- holz englumigerer und dickwandiger sind als in der Frühzone. Querschnitte der Gefäße vieleckig, unter den weitlumigsten findet man ab und zu auch ellipsenförmige. R. 3. Im Radialschnitt überwiegen die Holz- fasern. Im Vergleich zu diesen erscheint die Zahl der Gefäße mit geradem Ablauf ganz unbedeutend. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal besteht darin, daß die Markstrahlzellen miteinander ver- glichen ungleichmäßiger sind : auch ihre Höhe und Breite ist abwechslungsreicher. Die para- trachealen Parenchymzellen ordnen sich in der Nähe der Gefäße. T. 4. Tangentialschnitte der Markstrahlen kurze, gedrungene Spindelformen. Die höheren Markstrahlen sind — da sie sich wiederholt ver- engen und ausbreiten — von unregelmäßiger Spindelform. Die Höhe der einschichtigen Strahlen beträgt 3 bis 12 Zellen, die der drei- bis acht- schichtigen im allg. 30 Zellen und schwankt meistens zwischen 10 und 40 Zellen. Wie bei R. cathartica begegnet man auch hier einen Wechsel der Gefäß — und Tracheidenabschnitte mit Holz- faserzonen. Die ersteren verdichten sich — im Gegensatz zu den Holzfasern — in bedeutend schmaleren Feldern. Infolge der Breite und der Niedrigkeit der Markstrahlen gestaltet sich der Ablauf der Gefäße, sowie auch der Holzfasern wellig. Tangential- schnitte der Zellen in den dickeren Markstrahlen Kreise von verschiedener Größe, oder Vielecke ; in den einschichtigen Vierecke oder Ellipsen. E. Lumenweiten der Gefäße wie bei der an- deren Rhamnus-Art. Die Perforationen sind einfach und befinden sich entweder an den Enden der Gefäße, waage- recht, fallweise schräggestellt, oder entstehen in kleinerer oder größerer Entfernung von den kür- zeren oder längeren Spitzenden, stets radial. Die* Gefäßwände — deren Dicke dieselbe ist wie bei den übrigen Rhamnus-Arten — sind ähnlicher- weise mit Hoftüpfeln bedeckt. Die Spiralver- dickungen sind in den ganz offenen Gefäßen un- vollkommener. Der große Hof der Hoftüpfel rund- oder ellipsenförmig. Diese stehen durch quer- oder schräggestellte, spaltartige oder ellipsen- förmige Poren in Verbindung miteinander und bedecken an den tangentialwänden einander berührend die ganze Wandfläche. Solche Wände kommen jedoch selten vor. Im allgemeinen be- halten die Tüpfel auch enggestellt ihre ursprüng- lichen Kreis- oder Ellipsenformen stets bei (ai-e)- Ab und zu sieht man auch tracheidenartige Gefäße. Elemente der englumigeren Gefäße und Trachei- den den entsprechenden Elementen wie bei der anderen Rhamnus-Art. 264
Holzfasern auch hier dickwandig, teils _ sehr bemerkenswerterweise — am einen Ende durch unvermittelte Verengung der Lumina abgerundet, in schmalen, langen Ansätzen endend. Wände radial verstreut einfach betüpfelt (dl^z). Struktur der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen wie bei den anderen Rhamnus-Arten. Para- tracheale Parenchymzellen im Gegensatz zu den übrigen Arten einfach, jedoch größer betüpfelt RHAMNUS FRANGULA L. Faulbaum Frangule, Alder buckthorn^ Fragula Tafel 226 In Europa, Sibirien, bis in die Höhe Finnlands verbreitet. Splint schmal, lichtfarbig und gleichmäßig ins lebhaft gelbrote Kernholz übergehend. Q. 1, 2. Mit R. cathartica weist diese Holzart weniger Ähnlichkeit auf als mit R. fallax. Die Jahrringe enthalten weder schlängelnde, noch ver- zweigende Linien von Gefäßgruppen. Anstatt dieser entstehen bloß radial aneinander gereihte Gruppen von 2 bis 8 Gefäßen. Weitlumige, radial etwas langgestreckt-ellipsenförmige Gefäße bilden mit den innersten Reihen des Frühholzes ziemlich zusammenhängende Ringe. Durch die 2 oder 3 weniger zusammenhängenden Reihen der an- geschlossenen Gefäße wird die Frühzone^ ziemlich deutlich von der Spätzone abgesetzt. Dem Spät- holz zu findet man sich gleichmäßig verengernde, in Radialreihen geordnete und vereinzelte Ge- fäße angeschlossen. Als diese die äußeren Teile des Spätholzes erreichen, sind sie kaum weit- lumiger als die benachbarten Holzfasern. Ab und zu fehlen die Gefäße vollständig. Die vereinzelten Gefäße — wie in der Frühzone — ellipsenförmig, die in Porenreihen geordneten — abgesehen von den beiden an den Rändern — radial abgeflachte Vierecke. Die Gefäße enthalten auch Thyllen. Die im Inneren des Jahrringes befindlichen breiteren und schmaleren Markstrahlen —besonders infolge der Ausweichungen neben den größeren Gefäßen leicht gewellt und an der Jahrringgrenze kaum wahrnehmbar ausgebreitet, im allgemeinen in Ab- ständen von 1—2 Gefäßdurchmessern angeordnet. Wo sich ein Gefäß zwischen die Markstrahlen einbettet, schlängeln diese hin und her. Die Grund- masse wird von einer Menge ziemlich weitlumiger — im Querschnitt vieleckiger — Holzfasern und von Holzparenchym gebildet. Die Holzfasern er- scheinen in der Höhe der Jahrringgrenze 4 bis 8 Reihen hindurch radial flachgedrückt. Jahrring- grenze etwas gewellt, von feiner Linienführung. Para- und metatracheale Parenchyme spärlich vorhanden. R. 3. Laufrichtung der Holzfasern und Gefäße am Radialschnitt verworrener als am tangentialen. Innere Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen längliche und schmale, die äußeren Zellen der ein- und mehrschichtigen hingegen kürzere und brei- ten* Ziegelform«*!i. Unter den Kantenzellen kommen auch quadratische, sogar aufrecht«* Formen vor. T. 4. Im Tangentialschnitt ist das feine Gewebe «les Holzes deutlich zu sehen. Ablauf der Gefäße und der Holzfasern gleichmäßig. Markstrahlen <lr« i- oder vierschichtig. Ihre Höhe sehr verschie- den Tangentialschnitte der MarkstrahlzeUen etwas eckige Ellipsen oder von ganz eckigen Formen. Ein- wi<* zweischichtige Markstrahlen oft stark abgeflacht. Di«* einschichtigen erreichen meistens bloß di<* Höhe von 3 bis 15 Zellen, der Höhe von oft 50 Zellen der dickeren gegenüber. Die wenigen Paratrachealen Holzparcnchym- zellen sind nur in den äußeren Teilen des Spät- holzes sichtbar. E. Lumina der Gefäße weiter als bei den ande- ren Rhamnus-Arten ; die Wände hofbetüpfelt und schraubig verdickt. Ovale oder elliptische Perforationen einfach unmittelbar an den Enden, bei manchen Gefäßen in kleinerer oder größerer Entfernung von den Enden angeordnet. Zuweilen ändert sich bei gleichbleibenden Lumina auch die Länge der Gefäßglieder. Bei den spiral verlaufen- den Fäden kommen oft Verzweigungen und Unterbrechungen vor ; infolgedessen treten auch glatte Wandteile auf. Spiralverdickungen oft zu 4 bis 6 oder zu 10 bis 18 enggestellt angeordnet, ergeben schraubenartig geformte Zonen. Zwischen denselben können auch schmalere oder breitere Wandteile ohne Verdickungen vorkommen. Auch Fäden möglich, die zu den ersteren senkrecht ver- laufend in ähnlichen Zonen versammelt erscheinen. Spirale Fäden an einzelnen Wänden ganz gleich- mäßig. Hoftüpfel groß. Sind sie einzelstehend, es bilden die Höfe regelmäßige Kreise oder Ellipsen. Poren ebenfalls Kreise oder Ellipsen, im Verhält- nis zu den Höfen jedoch klein, und diese nie ein- nehmend. Die Tüpfel stehen an manchen Tangen- tialwänden in so enger Berührung, daß ihre Höfe 265
ausgesprochen eckig werden. Die Poren behalten jedoch ihre ursprüngliche Gestalt und Größe. Die Tüpfel erleiden auch dann gewisse Veränderungen, wenn sie sich mit Holzparenchymen oder Mark- strahlen berühren. In diesem Fall bleibt die ursprüngliche Form der Höfe unverändert, die Poren werden aber bedeutend größer, nehmen die Höfe ganz ein, ja sie können diese sogar durch- schreiten. In solchen Fällen bleibt der Hof an beiden Seiten nur in Halbsichelform erhalten. Die Vergrößerung der Poren kann sich bis zu einfachen Tüpfeln steigern, was aber nur ganz selten vor- kommt An der Wand der tracheidenartige Gefäße und Tracheen sind ebenfalls Hoftüpfel und Spiral- verdickungen zu finden (c). Die Wände der Holz- fasern sind von einfachen kleinen Tüpfeln besetzt, jedoch nur auf der Radialseite. Die Enden weisen keine Mannigfaltigkeit auf Holzparenchymzellen ebenso dickwandig wie die Holzfasern und mit kleineren, bzw. größeren Tüpfeln belegt, je nachdem, ob sie mit Gefäßen in Verbindung stehen oder nicht. Die größeren Tüpfel sind in senkrechte Reiben geordnet, können jedoch bei weitlumigeren Gefäßen auch in 2 bis 3 Reihen geordnet auftreten (fi^) . Wände der Markstrahlzellen dünn. Ihre Tangen- tialwand senkrecht, schräg oder gewölbt und im Gegensatz zu den Radialwänden von Tüpfeln reich bedeckt. Die den Gefäßen benachbarten Kanten- zellen und inneren Zellen sind in jedem Fall mit großen Tüpfeln besetzt (A.) RHAMNUS IMERETINA Booth. Kaukasischer Kreuzdorn Tafel 227 Verbreitungsgebiet : Kaukasien, Westasien. Der Strauch kann eine Höhe von 3 m erreichen. Q 7, 2, Wie bei den meisten Rhamnus-Arten, ringporiges Holz. Die weitlumigen Gefäße mit einem Durchmesser von 40—60 p bilden an der Jahrringgrenze in verschieden großen Gruppen vereinigt einen zusammenhängendenPorenkreis. Dieser findet manchmal in englumigeren Gefäßen seine Fortsetzung, so daß die für die Rhamnus- Arten charakteristische »geflammte« Zeichnung, wenn auch nicht ganz deutlich, bei dieser Art ebenfalls festzustellen ist. Markstrahlen, die sich an der Jahrringgrenze einigermaßen verbreitern, rind 2 — 3—5reihig. An diesen Stellen und in deren Nähe sind die Markstrahlzellen nicht radial, son- dern eher tangential gestreckte Rechtecke. R. 3. Die Markstrahlzellen sind kurze Recht- ecke, Fünf- oder Sechsecke, die randständigen bedeutend größer, oder aber stehende Rechtecke. Die sonstige Struktur ist wie bei den anderen Rhamnus-Art en. T. 4. Strukturell am meisten der Rhamnus fallax ähnlich, wobei die große Höhe der Mark- strahlen auffällt ; mitunter sind diese bis zu 45_ 60 Zellen hoch. E. Gefäßglieder von zweierlei Beschaffenheit. Wenn kurz und zylinderförmig, so sind diese an beiden Enden einfach durchbrochen, mit verschie- den großen, zusammengedrückten Hoftüpfeln, deren Öffnungen liegende Ellipsen darstellen ; Spiralverdickungen fehlen, mitunter nur bei den kürzeren Gefäßen. Sind aber die Gefäßglieder langgestreckt, so bilden sich oberhalb der e in- fachen Perforationen lange' Schnäbel aus. die He»f- tüpfel lagern schütter und die Spiralverdickungen verlaufen etwas lockerer ^-5/ In den tracheidenartigen Gefäße finde t sie h die einfache Perforation sehr häufig in der Mitte* «le s Gefäßgliedes, die beiden Enden laufen in Schnäbel aus (b1_2). Tracheiden in der Wandstruktur mit den Ge- fäßen übereinstimmend Holzfasern dickwandig, spärlich schrägspallig betüpfelt (d-^). Stumpf ausgehende Elemente mit sehr klei- nen Hoftüpfeln sind Fasertracheiden (e). Holzparenchymzellen 50—120 p lang, 0—15 /' breit, spärlich einfach betüpfelt (fi-z)- Markstrahlzellen verhältnismäßig dickwandig, mit kleinen, rundlichen, einfachen Tüpfeln ; in den Randzellen, die Gefäße berührend, sind dir Tüpfel etwas größer und waagerecht gela<i< rl (gl-3)- (JO RHAMNUS PALLASII Fbcii. ct Mi.y. Westasiatischer Kreuzdorn Tafel 228 Verbreitungsgebiet: Kaukasien und W < -1 ' Ein 2 m Höhe erreichender und sich au-br« il Strauch. Q I, 2. Struktur des Querschnitte^ < uug ‘ maßen jener der Rhamnus fallax und der Rhamny pumila ähnlich. Gleichfalls halbringponges H>>1 266
An der Jahrringgrenze formen großporige Gefäße einen fast zusammenhängenden, ein Gefäß brei- ten Porenring und nur an einigen Stellen entsteht ejne flammenstrahlenartige Zeichnung. Grund- niasse wie bei den vorerwähnten Rhamnus-Arten. R. 3. Wie bei den übrigen Rhamnus-Arten. Unterschiede höchstens in der feineren Struktur der Elemente feststellbar. T. 4. Markstrahlen überwiegend einschichtig, aber auch zweischichtige ziemlich häufig. In mancher Beziehung Rhamnus pumila bzw. Rhamnus saxatilis ähnlich. Mehr als zwei Zellen- schichten breite Markstrahlen nicht vorhanden. E. Gefäßglieder relativ lang und schmal. Ober- halb der einfachen Perforation befindet sich ein länger oder kürzer zugespitzter oder abgestumpf- ter Schnabel. Hoftüpfel relativ groß und in lok- keren Reihen angeordnet. An den Gefäßwänden feine Spiralen, die mitunter stellenweise abbrechen, wobei dann Hoftüpfel nur spärlich zu sehen sind. Bisweilen kommen zwei einfache Perforationen nahe zueinander zu liegen ; in solchen Fällen läuft das Ende des Gefäßgliedes oberhalb der ein- fachen Durchbrechungen in einen länglichen Schnabel aus (ai-6/ Tracheiden stimmen strukturell mit den Gefäs- sen überein ; bisweilen entstehen auch ganz nied- rige Gefäße und Tracheiden Holzfasern dickwandig, Enden zugespitzt oder von verschiedener Gestalt (d) ; die breiteren und dünnwandigen sind eher Fasertracheiden (e1-^). Holzparenchymzellen mit sehr kleinen kreis- förmigen oder großen und waagerecht elliptischen Tüpfeln (f^). Markstrahlzellen Quadrate oder liegende Rech- tecke ; die einfachen Tüpfel in waagerechte Reihen oder verschiedene Gruppen gelagert. Die Gefäße berührenden Tüpfel sind bedeutend größere, waagerechte Ellipsen oder Spalte (g^-t)* (J«) RHAMNUS PUMILA L. Niedriger Kreuzdorn Tafel 229 Verbreitungsgebiet : Alpen, Italien, Spanien. 9« A 2. Der Querschnitt dieser Holzart stimmt Mit dem von R. tinctoria und R. saxatilis überein, ‘dine unterscheidende Merkmale aufzuweisen. Es wäre aber zu bemerken, daß die Anzahl der Gefäße hier vielleicht geringer ist als bei Rh. Jällax. R. 3 und E. Der Radialschnitt stimmt im allg. mit dem der anderen Arten überein ; dies gilt auch für die Elemente. Markstrahlen mit denen von R. tinctoria und R. saxatilis verglichen dünn- wandig oder bloß mittelstark. Elemente im allg. etwas kleiner als die der vorigen Arten <h-3» e,f, gl_3). T. 4. Auch der Tangentialschnitt stimmt mit dem von R. tinctoria, daher auch mit dem von R. saxatilis überein. Die ein- oder zweischichtigen Markstrahlen sind aus äußerst schmalen, ellipsen- oder linsenförmigen Zellen zusammengesetzt. Die einschichtigen findet man aber hier etwas häufiger. Dies kann als ein gewisser Unterschied gegen- über R. tinctoria betrachtet werden. (J.) RHAMNUS SAXATILIS Jacq. Felsen-Kreuzdorn Ramno sassatile Tafel 230 Verbreitungsgebiet : Mittel-, Süd- und Ost- europa. Q. 1, 2. Querschnittsbild dem von R. cathar- tica sehr ähnlich. Auch die Zeichnungen der Poren sind ebenso, nur vielleicht etwas zarter. »Flam- menzungen« gehen hier mit einer schmaleren Grund- lage aus dem Porenring der Jahrringgrenze hervor. Querschnitte der Gefäße der meistens einreihigen Porenringe radiale Ellipsen. Gegen die Spätzone zu enden, die Gefäßgruppen unvermittelter als bei R. cathartica. Zeichnungen der Spätzone zarter, schmaler, öfter unterbrochen als bei R. cathartica. Im übrigen stimmt der Querschnitt mit dem von R. cathartica überein. Zuweilen kommen auch Scheinjahrringe vor ; diese können jedoch von den wirklichen durch das Fehlen der Porenkreise deutlich unterschieden werden. R. 3. Radialschnitt wie bei R. cathartica, ohne wesentlichen Unterschied. T. 4. Tangentialschnitt dem von R. cathartica ähnlich. Da hier die Anzahl der Tracheiden im Verhältnis zur Grundmasse bedeutend geringer ist als bei R. cathartica, erweisen sich die Gefäß- zonen bedeutend schmaler als die Holzfasern. Freilich hängt das Verhältnis auch davon ab, aus welchem Teil des Jahrringes der Schnitt angefer- tigl wurde. E. Elemente denen von R. cathartica eben- falls sehr ähnlich. 267
Wesentlichere Unterschiede wären bloß bei den Markstrahlen feststellbar, deren Wände bedeutend stärker sind als bei R. cathartica, oder als bei den übrigen Rhamnus-Arten. Stellenweise sind die Wände — besonders die waagerechten — sichtlich verdickt, wodurch die den Lumina zugewendeten Wandflächen möglicherweise gewellt erscheinen. Dementsprechend können sich die Lumina der schmaleren Zellen stark verengern. Es kommen aber auch MarkstrahlzeUen mit mittelstarken, mitunter sogar mit dünnen Wänden vor. Ähnliche Verhältnisse herrschen — wie wir es sehen werden — auch bei R. tinctoria vor G ei-2, J1-2, g)- (J-) RHAMNUS TINCTORIA W. et K. Färber-Kreuzdorn Tafel 231 Verbreitungsgebiet : Balkan. Q. 7, 2. Vom xylotomischen Standpunkt sieht diese Holzart der R. saxatilis und R. cathartica am meisten ähnlich. Die Gefäße der Frühzone formen an der Jahrringgrenze ein- oder zweireihige, zusammenhängende Ringe, welche nur ausnahms- weise eine Unterbrechung erfahren. An diese Poren- kreise, als breite Grundlage, schließen sich schlän- gelnde Gefäßreihen oder Gefäßgruppen der Spät- zone an. Anordnung der Gefäße im großen ganzen wie bei den anderen Rhamnus-Arten. Die Gesamt- fläche der Gefäße entspricht derjenigen der Holz- fasern, d. h. die Anzahl der Gefäße und der Tra- cheiden ist hier im Verhältnis zu den Holzfasern größer als bei R. saxatilis. Jahrringe ziemlich, zu- weilen ganz schmal. Alsdann ist die Zahl der Gefäße und der Tracheiden viel größer als jene der Holzfasern. Diese sind hauptsächlich an der Jahr- ringgrenze angereiht. R. 3. Der Radialschnitt stimmt ebenfalls mit dem von R. saxatilis überein. T. 4. Die Struktur der Markstrahlen am Tan- gentialschnitt ist gleichfalls wie bei R. saxatilis. Zweischichtige kommen hier vielleicht etwas häu- figer vor. Die Höhe derselben entspricht ebenfalls jener der Markstrahlen von R. saxatilis. E. Diese Ähnlichkeit gilt auch für die Elemente. Es soll aber bemerkt werden, daß die Wände der MarkstrahlzeUen auch hier sehr dick sind.Besonders an den waagerechten Wänden findet man starke Verdickungen. Die Lumina der schmalen Zellen verengen sich ab und zu in hohem Grade. Auch dünnwandige Zellen kommen vor; z. B. die Kan- tenzellen, sowie manche hohen, aufrechten Zellen der Markstrahlen. Auf dieser Grundage können die beiden Arten von den anderen Rhamnus-Arten ziemlich gut abgesondert werden ct_3, <h-2’ fi-2^1-2) • (J.) Gattung 112. Zizyphus ZIZYPHUS JUJUBA Mill. Judendorn Jujubier, Jujuba tree, Zozzilo Tafel 232 Verbreitungsgebiet : östliche Mittelmeerre- gion, Asien. Strauch oder etwa 8 m hoher Baum. Q. 7, 2. Zerstreut poriges Holz. Gefäße des Frühholzes zahlreicher und auch etwas größer als die der Spätzone durch ihre starken Wände von der Grundmasse scharf abgesetzt. Vereinzelt oder in radiale, zuweilen fünf- bis sechsgliedrige Poren- strahlen geordnet. Auch Zwillingsporen kommen ziemlich häufig vor. Die vereinzelten Formen stel- len regelmäßige Kreise oder kurze Ellipsen dar. Die in Porenstrahlen geordneten Gefäße tangential etwas abgeflacht. An Radialwände grenzende Gefäßgruppen kommen nur hin und wieder vor. Die einschichtigen Markstrahlen laufen ziemlich dicht, heben sich aber — infolge ihrer kurzen Zellen — von der Grundmasse kaum ab. Die Grundmasse besteht aus einer Menge ziemlich dickwandiger Holzfasern, die an der Jahrring- grenze etwas dichter wird und deshalb ziemlich scharf hervortritt. Diese Auffälligkeit wird durch die zahlreicheren Gefäße der Frühzone noch gestei- gert. Neben den Gefäßen befinden sich ziemlich viele paratracheale Parechymzellen, welche besonders in der Frühzone der Grundmasse un- mittelbar an der Jahrringgrenze auftreten. R. 3. Markstrahlen homogen. Zellen im allg. kurze, ziemlich regelmäßige, aufrechte oder lie- gende Ziegelformen, häufig aber auch regelrechte Quadrate. Neben diesen Gefäßen befinden sich ziemlich zahlreiche paratracheale Parenchyme. Diese Zellen von länglicher Ziegelform bilden meist mehrgliedrige Längsreihen. Die sich mit Gefäßen unmittelbar berührenden Zellen sind kürzer und 268
breiter als entfernteren, und treten nur im gefäß- reichen Frühholz auf, können also bereits als paratracheale Elemente bezeichnet werden. T. 4. Markstrahlen derart enggestellt, daß zwischen denselben bloß wenige Holzfasern Platz finden. Sie sind einschichtig und werden nur selten kurze Strecken hindurch zweischichtig. Ihre Höhe ist veränderlich, schwankt zwischen einigen weni- gen und 60 bis 70 Zellen. Die Zellen bilden längere oder kürzere Ziegelformen oder Ellipsen. Ablauf der Markstrahlen sowie der dazwischen befind- lichen Holzfasern gleichmäßig. Tangentialwände der letzteren mit Tüpfeln spärlich besetzt. Per- forationen der ebenfalls gleichmäßig verlaufenden Gefäße fallen auf die Radialseite und befinden sich in schräger Lage. Die sich miteinander berüh- renden Gefäßwände von großen Hoftüpfeln ganz bedeckt. E. Gefäße dickwandig. Ihre kreis- oder ellipsen- förmigen, einfachen Perforationen endständig oder häufiger seitwärts gelegen. Im letzteren Fall ist das Gefäßglied länger oder kürzer geschnäbelt. Die Perforationen sind aber stets kleiner als die Gefäßlumina. An einander berührenden Wänden befinden sich in alternierender Lage zahlreiche runde oder elliptische, ziemlich groß behöfte Tüpfel. An anderen Wandteilen sind dieselben verstreut, fallweise opponiert, zuweilen größere Flächen freilassend angeordnet. Sie können einander auch berühren, doch werden sie selten kantig. Die Poren bilden quergestellte, längere oder kürzere Ellipsen, welche sich den Hofgrenzen stark nähern, aber gewöhnlich dieselben nicht erreichen. An Mark- strahlen und Holzparnechyme grenzende Tüpfel bleiben etwas kleiner als die übrigen (<*1-4)• Die Radialwände der dickwandigen, langge- streckten und häufig stark zugespitzten Holzfasern sind ziemlich häufig von spaltartigen einfachen Tüpfeln bedeckt, deren äußere Porenmunde ziem- lich kurze Ellipsen oder Kreise bilden Die sich mit Gefäßen berührenden Wände der parenchymatischen Elemente enthalten ziemlich zahlreiche, großen; ellipsen- oder kreisförmige oder unregelmäßige große einfache Tüpfel. An den übrigen Wänden befinden sich spärlich sehr kleine, porenartige einfache Tüpfel, mit Ausnahme der Tangentialwände der Markstrahlen und der waagerechten Wände der Holzparenchyrnen, an welchen sie ziemlich zahlreich Vorkommen (fY—4, gt-J. (JO XLVI. VITACEAE Gattung 113. Parthenocissus PARTHENOCISSUS QUINQUEFOLIA Planck. Jungfernrebe Tafel 233 Verbreitungsgebiet: Vereinigte Staaten, Kanada. In Europa überall gepflanzt. Q. I, 2. Holz vom xylotomischen Standpunkt aus dem der Vitis vinifera ähnlich, doch kann es von diesem mit Bestimmtheit unterschieden wer- den. Die zahlreichen, weiten Gefäße sind im ganzen Jahrring gleichmäßig verteilt, es handelt sich also entschieden um ein zerstreutporiges Holz. Inmitten der Gefäße sieht man die übrigen Elemente nur verstreut. Jahrringe schmal, durch 1 2 weite Gefäße ganz eingenommen. Die Gefäße berühren einander durch die Radialwände und sind in zusammenhängende Ringe angeordnet, welche bloß durch die Markstrahlen unterbrochen werden. Die Tangentialwände erscheinen meistens nur durch die dazwischen geordnete Grundmasse getrennt. Dieser aus einigen Reihen bestehende Teil enspricht eigentlich der Spätzone des Jahr- ringes und der Jahrringgrenze. Die Jahrringgrenze erscheint — obwohl die Gefäße stark abgeflacht sind — nicht ganz ausgeprägt, sondern unregel- mäßig gewellt, und auch in den Markstrahlen nicht so augenfällig wie bei Vitis vinifera. In der spär- lichen Grundmasse findet man nur Holzfasern und Holzparenchymc. Parenchymzellen haften vorwiegend an Gefäße und Markstrahlen. Mark- strahlen schmaler als bei Vitis und nicht so engge- stellt. Ihr Ablauf inmitten der vielen Gefäße etwas gewellt, an den Gefäßen sich verengend und an der Jahrringgrenze etwas angeschwollen. Zellen der Spätzone kürzer als die der Frühzone, jedoch nicht so augenscheinlich wie bei Vitis. R. 3. MarkstrahlzeUen kürzer als bei Vitis auch ihre Radialwände etwas dünner. Betüp- felung und Anordnung mehr oder weniger wie bei Vitis. T. 4. Die Breite der Markstrahlen beträgt 5 bis 10 Zellen, die Höhe, wie bei Vitis, sehr beträcht- lich. Zellen vorwiegend elliptisch oder eckig gt formt. Unter den äußeren kommen auch stärker gestn ekte 26)9
vor. Die Gefäße enthaltenden Zonen stets bedeu- tend breiter als die Markstrahlen (Vitis\). Es kommen ziemlich häufig Holzparenchymzellen vor, die sich an Gefäße, Markstrahlen oder an beide haften. Diese sind fünf- bis zehngliedrig und bilden längere oder kürzere Ziegelformen. Ihre Wände ziemlich dünn, an den sich mit Gefäßen berührenden Wänden findet man viele große, ein- fache Tüpfel. Diese entsprechen in Form und Größe den einfachen Tüpfeln der angeschlossenen Gefäße. Die übrigen Wände enthalten eine mäßige Anzahl von sehr kleinen, runden, einfachen Tüp- feln. E. Gefäßglieder mit weiten Lumina walzen-, die kürzeren scheibenartig. Die einfachen Perfora- tionen ganz oder fast waagerecht, in Form und Größe dem Gefäßlumen entsprechend. Bei Gefäßen mit engeren Lumina geraten die Perforationen etwas radial. Betüpfelung der Wände wie bei Vitis, die Anordnung der langgestreckten Hof- tüpfel jedoch weniger regelmäßig. In den weiteren Gefäßen finden wir sie auch in zwei oder drei senkrechte Reihen geordnet. Kurzelliptische oder kreisrunde Hoftüpfel häufig. Letztere oft zer- streut oder gewölbt geordnet, mitunter wellige Reihen bildend. Form und Größe der Höfe und Poren entsprechen denen von Vitis. Die einfachen Tüpfel der sich mit Markstrahlen und Holzparen- chymen berührenden Wände ebenfalls denen von Vitis ähnlich, den Höfen der Hoftüpfel entspre- chend f Auch einige Tracheiden kommen vor Holzfasern ziemlich kurze und dickwandige Zellen nur selten gefächert. Enden nicht abwechs- lungsreich. Tüpfel einfach, kreisrund, oder kurz- spaltartig. Letztere entsprechen mehr den inne- ren Porenmunden (d± _2) • Markstrahlzellen und Holzparenchymen wur- den bereits bei der Beschreibung der einzelnen Schnitte behandelt f/1-3, gf (A.) Gattung 114. Vitis VITIS VINIFERA L. Weinrebe Vigne, Vine, Vite Tafel 234 VerbreitungHgebiet : von Mitteleuropa bis Japan, etwa bis zum 50. Breitengrad, ferner Amerika, Südafrika und Australien. Vermutlich auch in Mitteleuropa einheimisch. Q. 1, 2. Eher zerstreutporiges Holz. Die mäch- tigen Gefäße der Frühzone — welche auch mit freiem Auge gut erkenntlich sind — von den spä- teren, bedeutend kleineren engen Gefäßen scharf abgesetzt. Diese großen Frühgefäße bleiben fast ausnahmslos vereinzelt. Ab und zu schließen sich denselben, hauptsächlich gegen die Spätzone zu, auch Gefäße mit engeren Lumina an. Die weiten Gefäße der Frühzone sind gewöhnlich unmittel- bar an der Jahrringgrenze angereiht. In anderen Fällen enstehen die weiten Gefäße von der Jahr- ringgrenze etwas entfernter, gegen die Mitte des Jahrringes zu ; dann befinden sich inmitten der Grundmasse in der Frühzone vorwiegend Gefäße oder Gefäßgruppen mit engen Lumina. Diese Umstände wechseln je nach den Jahrringen. In den schmaleren Jahrringen bildet sich nur eine, in den breiteren entstehen auch zwei, mitunter drei Reihen von großen Gefäßen. Der Form nach sind diese kurze Ellipsen, häufig beinahe Kreise. Die englumigen Gefäße der Spätzone sind in Poren- strahlen oder Gruppen verdichtet häufig bis zur Jahrringgrenze reichend. Es schließen sich den- selben auch ziemlich viele Tracheiden an. Die einzelnen Glieder der Porenstrahlen und Gruppen meist eckig, quadratisch, ziegelförmig, mitunter dreieckig oder vieleckig. Markstrahlen recht breit, enggestellt und auf ziemlich regelmäßige Abstände voneinander entfernt. Zwischen ihnen findet nur ein einziges weites Gefäß Platz. Ziemlich oft ist sogar dieses abgeflacht, oder weicht ihm der Markstrahl in einer Wellenlinie aus, mitunter findet eine Verjüngung statt. In solchen Fällen ist der Lauf des Markstrahles etwas gewellt, auch seine Breite verschieden, an der Jahrringgrenze größer als sonst. Die Jahr- ringgrenze wölbt sich darin gegen die Frühzone zu, während der zwischen den Markstrahlen befind- liche Teil — infolge der weiten Gefäße — nach einwärts gewölbt erscheint. Infolgedessen gleicht die Jahrringgrenze einer regelmäßig alternierenden Wellenlinie. Sie kann jedoch nicht als scharf bezeichnet werden, da an ihrem Zustandekommen nur 1—2 Elementenreihen beteiligt sind. Die Grundmassc besteht aus einer Menge von Holz- fasern. Unter denselben, sowie den Gefäßen ange- schlossen, kommen ziemlich häufig auch Holz- parenchymzellen vor. R. 3. Radialschnittbild je nach der Schnitt- stelle verschieden. Sämtliche Markstrahlzellen liegende Zirgelformeii, in der Frühzone länglicher, in der Spätzone kürzer. An der Jahrringgrenze 270
erscheinen diese Zellen ganz verkürzt, nicht oder kaum länger als breit, mitunter sogar kürzer, also eigentlich aufrechte Ziegelformen bildend. Die Tangentialwände der letzten Zellen der Spätzone fallen mehr oder weniger in eine Linie, deshalb setzt sich die Jahrringgrenze ziemlich scharf ab. T. 4. Die Streifen der mächtigen Mark- strahlen sowie der Gefäße und der übrigen Ele- mente wechseln regelmäßig miteinander ab. Zu- weilen sind die Streifen der Markstrahlen breiter als die der übrigen Elemente. Die Breite der Mark- strahlen beträgt 10 oder 15 Zellen. Ihre Höhe erreicht mehrere Hunderte von Zellen, sie beträgt also mehrere cm. Die Zellenquerschnitte kreisrund, elliptisch oder eckig. Im Grunde genommen sind sämtliche primären Zellwände eckig, die sekun- dären bereits abgerundet. Wände ziemlich stark. Das gefächerte der Holzfasern sowie auch die Wandstruktur der Gefäße und der Tracheiden tritt deutlich zutage. E. Größe der Gefäßglieder — wie bereits am Querschnitt beobachtet — sehr verschieden. Ihre einfachen Perforationen geraten bei den weitesten an die Enden, bei den englumigen an die Radial- seite. Die Perforationen stellen Ellipsen oder etwas unregelmäßige Formen dar. In den englu- migen Gefäßen kommen seltener auch leiterför- mige Perforation vor. Die einander berührenden Gefäßswände sind mit Hoftüpfeln dicht besetzt. Hoftüpfel querliegend, länglich, nehmen die engeren Gefäßglieder in ihrer ganzen Breite ein. Enden regelmäßig abgerundet. Sie sind unter einan- der dicht angereiht, berühren jedoch einander nicht. Auch kürzere, innerhalb einer Gefäßbreite in eine, mitunter in mehrere Reihen angeordnete Hoftüpfel kommen vor. Verstreut sieht man auch einige Hoftüpfel von längerer oder kürzerer Ellip- senform. Poren stets den Höfen angepaßt, schmal und spaltartig, Die Höfe bleiben an beiden Seiten stets gut sichtbar, werden nie ganz eingenommen und enden abgerundet oder zugespitzt. An den sich mit Markstrahlen und Holzparenchymzellen berührenden Wänden bilden sich einfache Tüpfel, die den Höfen an Form und Größe entsprechen. An den sich mit Holzfasern berührenden Wand- teilen fallen die gut sichtbaren Spiralverdickungen auf. Die Leisten oft verzweigend, dann sich ver- knüpfend, wodurch die Verdickungen stellenweise netzartig werden Tracheiden gleichen den Gefäßen mit engsten Lumina. Ihre Betüpfelung entspricht jener der Gefäße. Holzfasern langgestreckte, stumpf oder spitzer endende dickwandige Zellen. Es kommen auch solche Elemente vor, die von Querwänden in mehrere Fächer geteilt sind, daher als gefächerte Holzfasern gelten (ii^). Scheidewände der Fächer meist ganz dünn, ohne jede Struktur oder Ver- dickung, nur an den Haftstellen sich zu Längswänden ausbreitend. In anderen Fällen ver- dicken sie sich jedoch in geringerem oder höherem Maße, so daß in ihnen gleichmäßig betüpfelte Radial und Tangentialwände enstehen. Die äuße- ren Porenmunde der einfachen Tüpfel stellen Kreise dar, die inneren sind linsen- oder spalten- förmig und länger als die äußeren Wände der Holzparenchymzellen dünner als die der Markstrahlzellen. Längere oder kürzere Ziegelformen. Betüpfelung wie bei den Markstrahl- zellen (f). Markstrahlzellen dickwandig. Sämtliche Wände enthalten eine mäßige Anzahl von einfachen runden Tüpfeln. Man sieht sie an den radialen Wänden gewöhnlich in radiale Reihen geordnet. Die Tüp- fel an den sich mit Gefäßen berührenden Wänden sind größer und passen sich denen der Gefäße an (g)- (A.) XL VII. CORNACEAE Gattung 115. Cornus CORNUS AUSTRALIS C. A. Mey. Westasiatischer Hartriegel Tafel 235 Verbreitungsgebiet : Kaukasien und Asien. 3—4 m hoch wachsender Strauch. Q. 7, 2. In der Struktur des Querschnittes sowie irn Habitus der Cornus sanguinea ähnlich. Gleichfalls zerstreutporiges Holz mit ziemlich ausgeprägter Jahrringgrenze. Im Frühholz ver- dicken sich die Wände der späten Fasertracheiden an der Jahrringgrenze, die Lumina werden spalt- förmig. Markstrahlen 1—3 Zellenschichten breit, an der Jahrringgrenze sich etwas verbreiternd ; daselbst verkürzen sich die Markstrahlzellen in Radialrichtung und erscheinen sehr häufig als in der Tangentialrichtung liegende Rechtecke. Grund- masse wie bie den anderen Cornus-Arten. 271
R. 3. Auch hier stimmt die Struktur mit den beiden anderen Cornus-Arten völlig überein ; die einzelnen Querleisten der leiterförmigen Per- foration sind jedoch bei dieser Art ziemlich häufig gabelförmig verzweigt. Zahl der Querleisten 25—30. T. 4. Weicht von den beiden anderen Cornus- Arten einigermaßen dadurch ab, daß die Mark- strahlen sehr häufig eine Breite von 3—4 Zellen- schichten erreichen. Einige Markstrahlen sind 50 und sogar 80 Etagen hoch. Heterogene Struktur der Markstrahlen auf dem Tangentialschnitt be- sonders auffallend. E. Gefäßglieder langgestreckt und verhältnis- mäßig schmal. Oberhalb der leiterförmigen Per- foration entsteht ein kürzerer oder längerer Schnabel. Hoftüpfel verschieden groß, in unregel- mäßige Gruppen oder Längsreihen angeordnet. Öffnungen der Hoftüpfel waagerecht Holzfasern auffallend dickwandig und 700— 1200 [jl lang, mit spaltartiger Betüpfelung. Enden sehr mannigfaltig (dY^z). Fasertracheiden dünnwandig, mit spaltartiger, behöfter Tüpfelung, Höfe manchmal kaum sicht- bar (e). Holzparenchym meistens dünn-, manchmal aber dickwandig, mit sehr kleinen, rundlichen, ein- fachen Tüpfeln. In den dickwandigen Parenchym- zellen stellen die Tüpfel große, liegende Ellipsen dar (fl-l)- Markstrahlparenchym. Innere Markstrahlzellen Quadrate odei liegende Rechtecke, mit spärlichen, kreisförmigen kleinen Tüpfeln. Kantenzellen ste- hende Rechtecke, die liegenden, ellipsenförmigen einfachen Tüpfel in 2—3 Reihen nebeneinander angeordnet (J.) CORNUS MAS L. Dirlitze Cornouiller male, Cornel tree, Corniolo Tafel 236 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Südeuropa, Westasien. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. Infolge der gleichmäßigen Verteilung der Gefäße sowie der geringen Unterschiede in der Lumenweite des Früh- und Spätholzes sind die Jahrringgrenzen nur äußerst schwer zu erkennen. Markstrahlen enggestellt. Zwischen die zweischichtigen Mark- strahlen geraten auch 1 bis 4 (‘inschichtige. Diese verlaufen inmitten der Gefäße infolge der Ausweichungen etwas wellig. Die Grundmasse erscheint im Querschnitt als eine Menge vieleckiger Fasertracheiden. Diese sind bereits in der Früh- zone sehr englumig. In der Spätzone, wo sie auch radial abgeflacht sind, erscheinen die Lumina nur mehr als tangentiale Spalten. Gefäße : runde oder ellipsenförmige Vielecke, stets vereinzelt. Jahrringe schmal. Die Grundmasse enthält häufig verstreute paratracheale Holzparenchymzellen. Diese setzen sich durch ihre dünnen Wände von den dickeren Fasertracheiden gut ab. Zuweilen bilden sie mehrere Zellen hindurch zusammen- hängende tangentiale Reihen. R. 3. Infolge der fast gleichen Länge der ein- zelnen Gefäßglieder geraten die leiterartigen Per- forationen derselben an beiden Enden in gleiche Höhe. Die gleichmäßige Verteilung der Gefaßt* bewirkt eine mehr oder weniger gleicht* Breite der dazwischen eingebetteten Faserlracheiden- zonen. Manche Gefäße werden durch dickwandige und dichte Thyllen verstopft, die als verschieden gestellte Diaphragmen erscheinen. T. 4. Tangentialschnitte der Markstrahlzellen, je nach ihrer Anordnung, verschieden. Die Breite der Markstrahlen beträgt 1 bis 2, seltener 3 Zellen- schichten. Die inneren Zellen zeigen eine regel- mäßige Kreis- oder Ellipsenform. Die Zellen der einschichtigen Markstrahlen sowie die breiteren Kantenzellen stellen Ziegelformen von verschiede- ner Höhe dar. Die Höhe der einschichtigen Mark- strahleii beträgt 2 bis 10 Zellen, ihre mittleren Abschnitte werden jedoch in der Höhe von 3 bis 4 Zellen auch zweischichtig. Die Höhe der breiteren Markstrahlen schwankt zwischen 10 und 50 Zellen, kann aber durch die Verschmelzung zweier, übereinander gelegener Markstrahlen auch beträchtlicher werden. Diese breitere Mark- strahlen erscheinen entweder in ihrer ganzen Höhe zweischichtig und werden durch Kantenzrllen abgeschlossen oder laufen nach dem zweischichti- gen Teil in der Höhe von 6 bis 14 Zellen als ein- schichtige Markstrahlen weiter. Ablauf der Ge- fäße und der Fasertracheiden gleichmäßig. End- wände sämtlicher Markstrahlzellen sehr reich be- tüpfelt. Metatracheale Parenchymzellen am Tan- gentialschnitt ziemlich häufig ; ihre* Wände schei- nen dünn zu sein. E. Gefäße dünnwandig, an beiden Enden in längeren oder kürzeren Spitzen auslaufend, in vielen Fällt*» mehr kegelartig. Ihre Wände von 272
Hoftüpfeln bedeckt. Einfache Tüpfel befinden sich nur an den Berührungsstellen mit Mark- strahl- oder Holzparenchymzellen. Hoftüpfel in ungleichen Abständen voneinander verstreut, in Reihen oder in Nester geordnet. Ihre Höfe ziem- lich große Ellipsen oder Kreise, die Poren von der gleichen Form. Perforationen der Gefäße leiter- artig. Die Querleistenzahl kann auch 40 betragen. Perforationen: unregelmäßige oder langgestreckte Ellipsen, schräg gestellt, radial gewendet. Die Querleisten mitunter verzweigend. Manchmal sind die benachbarten Querleisten durch eine senk- rechte Leiste verbunden und infolgedessen teilt sich die Perforation zwischen zwei Leitersprossen in zwei oder mehrere Teile. Dies, sowie die Über- gänge der letzten Sprossen zu Hoftüpfeln bezeugen, daß die sprossenartigen Perforationen eigentlich aus Hoftüpfeln entstanden sind. Die einfachen Tüpfel liegen näher zueinander und bilden quer- gestellte Ellipsen oder oft Kreise fa^/ Gefäßglieder mit engen Lumina an den Enden noch mehr langgestreckt. Die leiterartigen Per- forationen erstrecken sich auch auf die sich ver- jüngenden Endteile ; die Leitersprossen — der Verengung der Lumina angepaßt — werden all- mählich kürzer, bis sie sich zuletzt in kürzeren, kleinen Tüpfeln fortsetzen. In solchen Fällen weicht die Form der Perforation von der Ellipse ab. Wände der Fasertracheiden dick, mit Hoftüpfeln besetzt Diese werden ebenso groß oder noch größer als die der Gefäße. Poren schräg, spalt- artig, die Höfe gewöhnlich einnehmend oder an dieselben nahe herankommend. Äußere Poren- munde kleine Kreise oder Ellipsen fa-J- Holzparenchymzellen ziegelförmig. Wände mit- telstark. Radial wie tangential findet man in Nester geordnete oder verstreute Tüpfel. Para- tracheale Elemente in ihrer Form sehr mannig- faltig, mit dickeren Wänden als die der bereits besprochenen Arten. Zuweilen werden die Wände ganz derb. Sie sind mit quergestellten, an beiden Enden zugespitzten ellipsen- oder kreisförmigen Tüpfeln verstreut bedeckt f/i-3^- Die Markstrahlzellen unterscheiden sich je nach dem, ob sie aus ein- oder mehrschichtigen Markstrahlen bzw. aus dem einen oder anderen Teil derselben entstanden sind. Radial lang- gestreckte Zellen dünnwandiger als die Kanten- zellen und die mit ihnen benachbarten Formen. Wände zerstreut, einfach, klein betüpfelt. In der Nachbarschaft von Gefäßen werden die Tüpfel radial größer (g). (A.) CORNUS SANGUINEA L Roter Hartriegel Cornouiller sauvage, Common dog wood, Verga sanguigna Tafel 237 Verbreitungsgebiet : Europa. Splint grünlichweiß, Kernholz hellrot. Q 1, 2. Im Querschnitt gleicht diese Holzart dem Cornus mas, immerhin bestehen gewisse Unterschiede zwischen den beiden. Gefäße gleich- falls zerstreut, jedoch im Frühholz etwas rngrr- gestellt ; dadurch erscheinen die Jahrringe etwas schärfer ausgeprägt. Gefäßlumina im ganzen Jahr- ring annähernd gleich, im allg. etwas klein«! und auch etwas dichter als die Gefäße von C. mas. Hier sieht man auch Zwillingsporen häufiger. Fasertracheiden der Grundmasse dünnwandiger als bei ('. mas, verdichten sich an der Jahrring- grenze, werden abgeflacht, wodurch die Jahrring- grenze deutlicher hervortritt. Die Holzparenchym- zellen sind von den Fasertracheiden nicht so scharf abgesondert, wie bei C. mas, auch ihre Zahl ge- ringer. R. 3. Im Radialschnitt weicht diese Holzart von C. mas infolge der zahlreichen Markstrahlen auch insoferne ab, daß die Form der Markstrahl- zellen sich sehr abwechselungsreich gestaltet. Ablauf der Gefäße und der Fasern wellig. Die Perforationen geraten in verschiedene Höhe. T. 4. Auch am Tangentialschnitt bestehen Unterschiede. In dieser Holzart findet man am häufigsten einschichtige Markstrahlen, deren Höhe 2 bis 5 Zellen beträgt. Unter den breiteren Mark- strahlen sieht man — im Gegensatz zu den zwei- schichtigen bei Cornus mas — auch solche, deren Breite 3 Zellenschichten mißt. Auch im Tangentialschnitt der Markstrahlen und der Markstrahlzellen bestehen gewisse Unter- schiede. Die Markstrahlen sind keine regelmäßigen Spindelformen und ihre Zellen bleiben bedeutend dünnwandiger. Innere Zellen der mehrschichtigen ellipsenförmig oder zuweilen eckig. Die Mark- strahlen sind meistens nur durch 1 bis 3 Faser- tracheiden oder Gefäße voneinander getrennt. E. In Hinsicht der Länge und Lumina der Gefäßglieder gibt es kaum Unterschiede. Hoftüpfel denen von Cornus mas ähnlich, meistens in zur Längsachse der Gefäße parallel verlaufende Reihen geordnet. Einfache Tüpfel kommen höchst selten 18 Cngiu» 273
vor, da auch an den Berührungsstellen mit Holz- parenchymen und mit Markstrahlen nur halbe Hoftüpfel zu sehen. Höfe derselben kreisförmig, bedeutend kleiner als bei der vorigen Art. Poren quergestellte oder etwas schräge Linsenformen, die Höfe ganz, oder fast ganz einnehmend (a). Wände der Fasertracheiden dünner als die der ähnlichen Elemente bei C. mas, auch spitzer en- dend. Hoftüpfel groß, häufig sogar größer als die Hoftüpfel der Gefäße, die Lumina der Faser- tracheiden gewöhnlich ganz ausfüllend. Höfe regelmäßig Kreise, Poren schräg, einander kreu- zend. Innere Porenmunde linsenförmig, die Höfe ganz einnehmend mitunter durchschreitend. Äußere Porenmunde : Kreise oder kurze Ellipsen. Die Hoftüpfel in zur Längsachse gleichgerichtete, meist unterbrochene, zusammenhängende Reihen geordnet. Tangentialwände an Hoftüpfeln ärmer, auch die Höfe kleiner ^e1_4^. Holzparenchymzellen, sowie mehrschichtige in- nere Markstrahlzellen wie bei C. mas. Unter den aus einschichtigen Markstrahlen entstandenen, ferner unter den Kantenzellen findet man ziem- lich häufig auch Vielecken ähnliche. Wanddicke, Größe und Verteilung ihrer Tüpfel ebenso wir bei der vorigen Holzart (f, g). (J.) XL VIII. ARALIACEAE Gattung 116. Hedera HEDERA HELIX L. Efeu Lierre commun, Joy bind-wood, Edera Tafel 238 Verbreitungsgebiet : Europa bis zu Kaukasien. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz, Gefäße der Frühzone jedoch etwas weiter und auch zahl- reicher. An der Jahrringgrenze bildet sich aus den Porengruppen ein ziemlich zusammenhängender Ring, dieser wird jedoch durch die breiten und dichten Markstrahlen stark zergliedert. Gegen die Spätzone zu sondern sich die Porengruppen von- einander ab und im äußersten Teile findet man sie bereits vereinzelt. Sowohl die Gefäßgruppen, wie die vereinzelten Gefäße sind von zahlreichen Tracheiden umgeben, die sich durch ihre engeren Lumina von den Gefäßen, durch ihre dünnen Wände aber von der Grundmasse gut abheben. Markstrahlen breit, man findet jedoch häufig auch ein- oder zweischichtige. Die Markstrahlen verlau- fen ziemlich dicht, aber nicht in bestimmten Abständen. Die zwischen ihnen befindlichen Jahr- ringfelder sind zuweilen schmaler als die Mark- strahlen selbst. Ihr Ablauf verfolgt eine entschiede- ne Richtung. In der Spätzone breiten sie sich im allg. kaum merklich aus, an der Jahrringgrenze behalten sie jedoch ihre ursprüngliche Breite. Jahrringgrenze kaum wahrnehmbar. Hier sieht man außer den Gefäßen nur 1—2 schwach abge- flachte Reihen der Grundmasse. Die Grundmasse besteht aus einer Menge ziemlich zahlreicher dickwandiger Holzfasern. Holzparenchyme äußerst selten. R. 3. Radialschnitte der MarkstrahlzeUen : längere oder kürzere liegende Ziegelformen. In der Spätzone finden wir sie stark verkürzt, also Quadrate oder aufrechte Ziegelformen darstellend. An der Jahrringgrenze enden sie ung. auf gleicher Höhe und auf Grund dessen leicht zu erkennen. T. 4. Infolge der zahlreichen, an Größe und Form sehr mannigfaltigen Markstrahlen erscheint der Tangentialschnitt sehr ausgeprägt. Die Breite der Markstrahlen beträgt 1 bis 8 oder 10 Zellen, ihre Höhe schwankt zwischen einigen wenigen und 100 bis 120 Zellen (dies bezieht sich auch auf die einschichtigen). Aber auch unter den breiteren befinden sich ziemlich häufig niedrige Markstrah- len, deren Höhe nur 15 bis 20 Zellen beträgt. Diese haben gewöhnlich eine stark gedrungene Spindelform, die höheren weisen dagegen sehr mannigfaltige unregelmäßige Formen auf. Die Kantenzellen von den inneren gar nicht oder kaum abgesetzt. Markstrahlen ausgesprochen ho- mogen. Die höheren werden oft von Gefäßen, Tracheiden oder gefächerten Holzfasern in mehrere Teile zerstückelt. Die breiten Markstrahlen kön- nen ab und zu von Tracheiden oder von ge- fächerten Holzfasern sogar auch der Länge nach zergliedert werden. Zellen regelmäßig kreis- oder ellipsenförmig oder etwas eckig. Unter den Mark- strahlen verlaufen die übrigen Elemente stark wellig. E. Die Größe der Gefäßglieder nicht mannig- faltig. Ihre einfachen und gewöhnlich länglich elliptischen Perforationen geraten meist radial. Sic sind von Hoftüpfeln reich bedeckt. Form der 274
Höfe Kreise oder kurze Ellipsen, der Anordnung nach verstreut oder alternierend ; die Poren, den Hofen gleich, elliptisch oder stäbchenförmig, die Höfe nicht einnehmend und meistens quergestellt. In engeren Gefäßen kann der innere Porenmund spaltartig werden und auch der Hofgrenze ganz nahekommen oder dieselbe erreichen. Die einander oder die Tracheiden berührenden Wände enthalten ziemlich häufig große und recht dichte, einfache Tüpfel. Diese quergestellten oder schrägen Ellipsen nehmen häufig das ganze Gefäß oder die ganze Tracheide ein. Zwischen ihnen verbleibt von den Wänden bloß ein schmaler Leisten ; deshalb gleichen sie stark leiterartigen Perforationen oder zuweilen Spiralverdickungen. Häufig erscheint die ganze Wand von solchen Tüpfeln bedeckt. Be- höfte Tüpfel neben einfachen kommen an den- selben Wänden nicht vor. In einzelnen Fällen findet man an den die ein- fachen Tüpfel abgrenzenden schmalen Wänden ine in gewissem Grad.- positive Verdickung, welche dann bereits als Spiralverdickung oder wenigstens als deren Ansatz betrachtet werden kann (a^). Tracheiden ziemlich häufig. Ihre Form und Betüpfelung entsprechen denen der engeren Ge- faße (c^). Die gefächerten Holzfasern sind ziemlich lang- gestreckte, drei- bis vierteilige Zellen. Scheide- wände dünn, waagerecht, gerade, oder schwach gewölbt. Faserwänden ziemlich stark, Tüpfel von mittlerer Anzahl enthalten. Die äußeren Munde sind kleine Kreise, die inneren dagegen spaltartig und die Kreise durchschreitend Holzparenchymzellen in kleiner Zahl, ihre Wände ziemlich dünn. An Form und Betüpfelung den allgemeinen Parenchymtypen entsprechend (fi-s)- MarkstrahlzeUen mit mittelstarken oder zu- weilen mit stärkeren Wänden. Tüpfel sehr klein, einfach, radial in Reihen geordnet (g). (A.) XLIX. UMBELLIFERAE Gattung 117. Bupleurum BUPLEURUM FRUTICOSUM L. Hasenohr Tafel 239 Immergrüner, ungefähr 2 m hoch wachsender Strauch ; der einzige baumförmige Vertreter der Umbelliferae. Verbereitungsgebiet : Südeuropa ; in Frankreich wird der Strauch vielfach als Hecken- zaun gepflanzt. Q. 1, 2. Kann als halbringporiges Holz gel- ten, obwohl an der Jahrringgrenze nur ganz enge Gefäße mit Lumina von 15—25 p entstehen und erst die viel größeren Gefäße mit Lumina von 70—100 p einen mehr oder minder geschlossenen Porenkreis bilden. Die Gefäße sind vereinzelt, bil- den sie aber Zwillingsporen, so kann die Berüh- rungswand radial und tangential sein ; schließ- lich stehen Gefäße auch in Gruppen zu 4 6. Manchmal findet man sie in tangentialen, dann wieder in radialen Reihen nebeneinander, oder sie folgen hintereinander in schrägen Linien fast flammenzungenartig, was einigermaßen an die Holzstruktur der Rhamnaceae oder Leguminosae erinnert. Die Grundmass«; besteht ausdickwandig« n Holzfasern, nur sehr selten mit dünnwandigeren Holzparenchymzellen dazwischen, die sich den Gefäßen anschmiegen (paratracheales Parenchym). Die Querschnitte der Holzfasern sind im allg. unregelmäßige Vier-, Fünf- oder Sechsecke. Mark- strahlen 4—5, mitunter 15—20 Gefäßweiten von- einander entfernt. R. 3. Innenständige MarkstrahlzeUen im allg. langgestreckte liegende Ellipsen ; die Kanten- zellen etwas höher und kürzer. Gefäße einfach oder leiterförmig durchbrochen. Die einfachen Per- forationen sehr häufig viel kleiner als die Gefäß- durchmesser, hingegen umfassen die leiterförmigen Perforationen meistens auch die Lumina der Gefäße und liegen oft fast senkrecht zur Längs- achse derselben. Die einzelnen Leitersprossen können sich auch verzweigen. Zu bemerken ist noch, daß bei manchen Gefäßen die eine Perfora- tion einfach, die andere aber leiterförmig ist. Zahl der Leitersprossen 8—10. Die paratrachealen Parenchymzellen sind verhältnismäßig klein, kurz und umfassen die Gefäße vollständig. T. 4. Markstrahlen 2—5 Zellen breit, 1—70 Zellen hoch. MarkstrahlzeUen im Querschnitt von verschiedener Größe und Form, im allg. homogen, nur ausnahmsweise' heterogen. Die Markstrahlen sind im allg. von dickwandigen Holzfaserballen eingefaßt. Tangentialwände der Gefäße von Hof- 18* 275
tüpfeln dicht bedeckt, Tüpfelmündungen im allg. waagerechte Spalte. Die die Gefäße bedeckenden paratrachealen Parenchymzellen sind relativ kurz. E. Gefäßglieder langgestreckt oder kurz. Ober- halb der Perforationen der langgezogenen Gefäße bilden sich kürzere oder längere Schnäbel, in deren Wänden die Hoftüpfel in länglichen losen Reihen angeordnet erscheinen. In diesen langen und engen Gefäßen sind auch dicht Spiralverdik- kungen vorhanden. In den niedrigen aber breiteren Gefäßgliedern gibt es keine Spiralverdickungen, sondern die Hoftüpfel sind in ihren Wänden ge- wöhnlich in lockeren schrägen Reihen angeord- net ; die Höfe erscheinen manchmal wabenartig zusammengedrückt, eher liegende kurze Ellipsen, ihre Öffnungen aber waagerechte Spalte Tracheidenartige Gefäße möglich (b). Die zugespitzten Elemente mit dünneren Wänden und behöfter Tüpfelung sind Faser- tracheiden (c). Holzfasern dickwandig, mit spärlicher spalt- artiger Betüpfelung (d). Holzparenchymzellen 40—100 p lang und 6— 15 p breit, meistens sich den Gefäßen anschmie- gend (/I-3/ Von den Markstrahlzellen stellen die inneren liegende Ellipsen, die etwas höheren Randzellen kurze Rechtecke, manchmal stehende Rechtecke dar, in welchem Falle einige sogar die Höhe der daneben befindlichen beiden liegenden Zellen erreichen. Die einfachen Tüpfel sind sehr kleine, in waagerechte Reihen angeordnete Kreise. In den Randzellen sind die mit Gefäßen in Berüh- rung stehenden einfachen Tüpfel meistens lie- gende Ellipsen (gi-3). (J.) Sympetalae L. ERICACEAE Gattung 118. Arbutus ARBUTUS ANDRACHNE L. Griechischer Erdbeerbaum Strawberry tree, Arbousier, Mandrono Tafel 240 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Q. 7, 2. Kann als halbringporiges Holz gelten, da sich die eckigen Gefäße an der Jahrringgrenze etwas stärker gruppieren. Die Jahrringgrenze ist außerdem noch durch einige verflachte Reihen von Fasertracheiden im Spätholz angedeutet. Markstrahlzellen : Quadrate oder kurze Rechtecke, die manchmal breiter sind als die benachbarten Holzfasern. In der sonstigen Struktur A.rbutus unedo ähnlich. R. 3. Auch im Radialschnitt der Arbutus unedo vollkommen ähnlich, von dieser nicht zu unter- scheiden. T. 4. Markstrahlen 1—2 Zellenschichten breit, 1—8—25—60 Zellen hoch, und von heterogener Struktur. Die Zellen der einschichtigen Mark- strahlen 13—35 p hoch und nur 3—15 p breit. Im inneren der zweischichtigen Markstrahlen sind die Zellen viel nideriger. Wände der Tracheen und Tracheiden von Spiralverdickungen dicht bedeckt. E. Gefäßglieder lang und schmal, mit längerem oder kürzerem Schnabel, oberhalb der einfachen Perforation. In den Wänden spärlich oder dichter Spiralverdickungen. Hoftüpfel verstreut, oder in Längsreihen geordnet, Höfe manchmal verschie- den groß, Öffnungen waagerecht föi-s/ Tracheidenartige Gefäße kommen auch vor; ihre Struktur wie die der Gefäße (b±-2). Tracheiden hinsichtlich ihrer Wandstruktur mit den Gefäßen übereinstimmend (c±^5). Holzfasern dickwandig, mit spaltartigen Tüp- feln. Auch fächerte Holzfasern vorhanden (d1_2). Fasertracheiden gleichfalls dickwandig, die Lumina aber weiter als in den Holzfasern, kleine oder spaltförmige Hoftüpfel. In den Wänden einiger Fasertracheiden umfassen die Höfe der Hoftüpfel die Zellwände ganz ; sie sind ellipsen- förmig, auch ihre Öffnungen stellen liegende Ellipsen dar (eY_±). Holzparenchymzellen hoch und verhältnismäßig schmal, Höhe 70—180 p. Breite nur 10 15 p. Die sich unmittelbar an die Gefäße anschmiegen- den weichen in ihrer Betüpfelung von den übrigen Parenchymzellen ab, indem ihre einfachen Tüpfel groß sind und liege nde Ellipsen darstellen 276
Markstrahlzellen heterogen ; die mittleren : Quadrate oder liegende kurze Rechtecke, die randständigen : hohe und schmale, stehende Rechtecke. In diesen sind die einfachen Tüpfel weit größer, ellipsenförmig und von waagerechter Lage. Wände einiger Markstrahlzellen überdurch- schnittlich dick (g^). (J.) ARBUTUS UNEDO L. Erdbeerbaum Arbousier, Strawberry tree, Albatro Tafel 241 Verbreitungsgebiet: Südeuropa, Südwest-Irland. Xylotomisch von Ledum palustre leicht zu unterscheiden. Q. 1, 2, Zerstreutporiges Holz. Gefäße im Frühholz größer und dichter, gegen die äußeren Teile des Frühholzes zu allmählich an Größe und Anzahl abnehmend, vereinzelt oder Zwillings- poren bildend. Im Frühholz sind auch kleinere Porengruppen zu beobachten u. zw. Kreise oder Ellipsen, häufiger etwas eckige oder unregel- mäßige Formen. Daneben, vorwiegend im Früh- holz, sind auch Tracheiden vorhanden. Unregel- mäßig angeordnete ein- oder mehrschichtige Mark- strahlen infolge ihrer kurzen Zellen — besonders die einschichtigen — von der Grundmasse nicht scharf abgesetzt. Grundmasse : eine Menge von Holzfasern mittlerer Wandstärke, vorwiegend im Spätholz. Holzparenchymzellen in der Grundmasse zerstreut, neben den Gefäßen jedoch ziemlich dicht angeordnet (paratracheales Holzparen- chym). Jahrringgrenze etwas gewellt und ziemlich deutlich erkennbar. R. 3. Heterogene Struktur der mehrschichtigen Markstrahlen auch am Radialschnitt gut zu be- obachten. Meist Zellen von der Form stehender Rechtecke, jedoch auch quadratische oder ähn- liche Formen ziemlich häufig. Liegende Rechteck- formen seltener und stets sehr kurz. Sämtliche Zellenwände dünn. Anzahl und Verteilung ihrer sehr kleinen, runden, einfachen Tüpfel entsprechen dem allgemeinen Typus. Gefäße berührende Radial- wände von elliptischen oder linsenförmigen größe- ren Tüpfeln ziemlich dicht bedeckt. Holzparen- chymzellen ebenfalls dünnwandig, den übrigen Holzparenchymzellen ähnlich betüpfelt. Tangen- tialwände spärlicher, radiale und waagerechte reicher betüpfelt. T. 4. Markstrahlen ein- bis vierschichtig und 1 bis 50 Zellen hoch. Die höheren meist mehr- schichtig, aber auch ganz niedrige, nur vier- bis sechszellige Markstrahlen kommen vor. Zellen- formen bei den einschichtigen Markstrahlen längere oder kürzere Rechtecke, bei den mehrschichtigen ausnahmsweise Kreise, meistens aber Ellipsen, kurze Rechtecke oder sonstige unregelmäßige Formen. Mehrschichtige Markstrahlen enden ent- weder unvermittelt — in solchen Fällen sondern sich die Kantenzellen nicht oder kaum von den inneren Zellen ab — oder setzten sich mehrere Zellen hindurch enschichtig fort, sind also hetero- gen aufgebaut. Verlauf der Elemente ziemlich gleichmäßig. Holzparenchymzellen : langgestreckte Rechteckformen, meistens einzelne Reihen bil- dend. Auf Grund der spärlicher vorhandenen Tüpfel von den einschichtigen Markstrahlen eini- germaßen zu unterscheiden. E. Wände der Gefäße dünn. Elliptische Perfora- tionen an den Radialwänden meist einfach, selte- ner auch ein- oder zweisprossige leiterförmige Perforationen möglich. Hoftüpfel von verschiede- ner Größe und Form : es gibt verschieden große, runde, kurz-elliptische oder ganz in die Länge gezogene. Poren auch sehr abwechslungsreich, schmale oder breitere Ellipsen, Linsen oder Stäb- chen, die den Hof gewöhnlich ganz einnehmen oder auch über denselben hinausragen, in anderen Fällen sich den Hofgrenzen zuweilen nur nähern. Die Poren erscheinen ab und zu derart vergrößert, daß die dieselben umgebenden Höfe nur als schmale Streifen erscheinen. Poren in den weitlumigeren Gefäßen meist quer-, in den englumigeren aber schräggestellt. Anordnung der Höfe verstreut oder in Gruppen an einzelnen Stellen ganz dicht angeordnet, an anderen kaum erkenntlich. Mit Ausnahme der behöften Tüpfel in sämtlichen Gefäßen ausgeprägte Spiralverdickungen zu be- obachten, die in bestimmten Abständen vonein- ander verlaufen, jedoch selten verzweigen Tracheiden: dünnwandige Zellen mit engerem Lumen, behöften und spiralförmigen Verdickun- gen (c). Holzfasern dünnwandig. Äußere Porenöffnung der einfachen Tüpfel rund, die innere spaltartig. Die Tüpfel sind zerstreut oder zu 2 bis 4 in Grup- pen angeordnet, an beiden Wänden gleichmäßig verte ilt (d^). Die Holzparenchym- und Markstrahlzellen wei- sen keine abweichenden Charakterzüge auf (Jx-g, gt-J- (J-) 277
Gattung 119. Andromeda Gattung 120. Arctostaphylos ANDROMEDA POLIFOLIA L. Polei-Rosmarinheide Andromöde ä feuilles de Polium Tafel 242 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika. Q. 7, 2, Vollkommen zerstreutporiges Holz. Zwischen Früh- und Spätholz weder in der Gefäß- größe, noch in der Wanddicke ein Unterschied feststellbar. Jahrringgrenze verschwommen, kaum wahrnehmbar. Gefäße meist vereinzelt oder Zwil- lingsporen bildend, vieleckig, dünnwandig. Grund- masse ; eine Menge dünnwandiger Fasertrachei- den. Markstrahlen einschichtig, im Querschnitt nur schwer erkennbar. R. 3. Im Radialschnitt sämtliche Markstrahl- zellen aufrechtstehende Rechtecke mit ganz dün- nen Wänden. T. 4. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen 1 bis 10, bzw. 15 Zellen. Zellenformen : hohe schmale Rechtecke, Trapezoide oder Linsen. Verlauf der Elemente gleichmäßig. E. Langgestreckte, leiterförmige Perforationen der Gefäße an der Radialseite. Sprossenanzahl häufig 15 bis 20, jedoch fast immer mehr als 10. Die Sprossen zart, dicht angeordnet, seltener ver- zweigt oder — besonders gegen die Enden der Perforation zu — Kreuzsprossen. Enden der Perforationen undeutlich, da die Sprossen all- mählich in die Hoftüpfel der Radialwände über- gehen. Hoftüpfel klein, rund, oder Ellipsen von verschiedenen Längen ; die Porenspalte linsen- förmig nehmen die nur undeutlich sichtbaren Höfe ganz ein, oder kommen bloß an deren Gren- zen nahe heran. Poren meist quergestellt.Verteilung der Hoftüpfel ungleichmäßig. Hoftüpfel auf den einander oder Markstrahlen berührenden Gefäß- wänden dicht angeordnet, auf mit Fasertracheiden benachbarten Gefäßwänden spärlicher Grundmasse : eine Menge dünnwandiger Faser- tracheiden, Hoftüpfel sehr klein, Höfe verschwom- men, ab und zu nur schwer und undeutlich wahr- zunehmen. Poren schräg, spaltartig, die Höfe ganz einnehmend, fallweise auch über dieselben hinausgebend (e1 Markstrahlzellen mit sehr kleinen einfachen Tüpfeln (J.) ARCTOSTAPHYLOS UVA-URSI Spreng. Immergrüne Bärentraube Busseroie officinal, Common Bearberry, Uva d'orso Tafel 243 Verbreitungsgebiet : Nordeuropa, im Süden nur in Gebirgsgegenden ; Nordasien, Nordamerika. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz ; unmittelbar an der Jahrringgrenze bilden jedoch die ersten Frühjahrsgefäße — deren Poren weiter sind als die der übrigen — einen zusammenhängenden Ring, wodurch die Jahrringgrenze ziemlich gut erkenntlich wird. Gefäße des Ringes radial ge- streckte Ellipsen, deren gleichgerichtete Wände einander berühren. Gefäße auch in den übrigen Teilen des Jahrringes im Verhältnis zur Grundmasse überwiegend. Gegen die Jahrringgrenze zu nehmen die Gefäße an Zahl und Größe allmählich ab, während die Grundmasse stärker zunimmt. Die Grundmasse besteht — ähnlich wie bei den Arbutus-Arten — auch hier aus einer Menge von Fasertracheiden und Holzfasern. Inmitten der einander berührenden, elliptischen oder eckig ge- formten Gefäße auch kleinere Tracheiden zu beobachten. Markstrahlen ein-, zwei- und drei- schichtig. Die mehrschichtigen verlaufen in größeren, jedoch ziemlich gleichmäßigen Abstän- den. Zellen kurz, besonders die einschichtigen nur durch ihre betüpfelten, waagerechten. Wände von der ziemlich dünnwandigen Grundmasse abge- setzt. Holzparenchymzellen in mittelmäßiger Anzahl vorhanden. R. 3. Markstrahlzellen in radialer Richtung kurz, vorwiegend von quadratischer oder ähnlicher Form. Aufrecht stehende Rechtecksformen ziem- lich häufig. Wände dünn, gewöhnlich betüpfelt. T. 4, Markstrahlen ein- bis dreischichtig. Ihre Höhe beträgt höchstens 20 bis 25, meistens jedoch nur 10 bis 15 Zellen. Form und Anordnung ziem- lich unregelmäßig. Zellenformen mannigfaltig. Zellen der einschichtigen Markstrahlen etwas höher als die der mehrschichtigen, also von etwas hetero- genem Charakter. E. Elemente im alg. denen der Arbutus-Arten ähnlich. Ein gewisser Unterschied besteht darin, daß schraubenartige Verdickungen zarter und dichter sind als bei den letzteren. Auch die Hol tüpfel weniger abwechslungsreich. Stabchenlör 278
migc Poren, sowie kreis- oder kurze ellipsenförmige Höfe häufig. Wände der Fasertracheiden, besonders aber die der Holzfasern nicht so stark wie bei Arbutus. Innere Porenmunde der einfachen Tüpfel der Holzfasern stellen sehr kleine Kreise oder Ellipsen dar und sind nie spaltartig (O1_a, b^, c^, d^, e, ft Si-i)- (J-) Gattung 121. Arctous ARCTOUS ALPINES Niedenz Alpen-Bärentraube Busseroie alpin, Alpine Bearberry, Arbuto-alpino Tafel 244 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Nordeuropa. Q 1, 2. Jahrringe i. allg. schmaler als bei A. uva-ursi, Querschnittsbild also einigermaßen verschieden. Porenkreise an der Jahrringgrenze meistens verschwommen ; ist der Jahrring sehr schmal, so beschränkt sich die ganze Frühzonc auf diesen Kreis. Der schmale Spätholzteil, eigent- lich eine dickwandige Grundmasse, von der bei- nahe ausschließlich dünnwandige Gefäße erzeugen- den Frühzone abgesetzt. Jahrringgrenze daher scharf ausgeprägt. Markstrahlen ziemlich dicht angeordnet, im allg. einschichtig, ihre Zellen in der Spätzone verkürzt, fast quadratisch. Da wegen ihrer großen Höhe Querwände seltener auf die Schnittfläche geraten, setzen sich die Zellen von der Grundmasse nur durch ihre dünnen Wände ab. B. 3. Im Radialschnitt bei den Markstrahlen keine wesentlichen Unterschiede zu beobachten. Zellen von der Form aufrechtstehender Rechtecke ziemlich häufig. T. 4. Markstrahlen ziemlich häufig, wie bei A. uva-ursi, ein- bis drei- bzw. vierschichtig, je- doch gewöhnlich höher als bei der letzteren. Infolge Verschmelzung kommen auch 60 bis 70 (80) Zellen hohe Markstrahlen vor. Die mehrschichti- gen sind gewöhnlich von heterogener Struktur. E. Die Gefäße weisen wichtigere diagnostische Unterschiede auf. Während bei A. uva-ursi sprossenartige Perforationen nur ab und zu vor- handen sind, kommen solche hier regelmäßig vor, stellen sogar eine ständige Erscheinung dar, und nur ausnahmsweise sieht man 1 oder 2 einfache Perforationen. Sprossen meist 4 bis 6, zuweilen sich verzweigend bzw. durch Quersprossen ver- bunden. Ein anderer wichtiger Unterschied gegen- über A. uva-ursi besteht darin, daß hier die schrau- bigen Verdickungen vollständig fehlen oder bis zur Unkenntlichkeit verschwommen und undeut- lich sind. Die Hoftüpfel weisen keine wesentlichen Unterschiede auf Tracheiden den Gefäßen ähn’ich (c). Bei den Fasertracheiden fehlen die Spiral- verdickungen ebenfalls. Wände — besonders in der Spätzone — stärker als bei A. uva-ursi (ei_b). Holzfasern kommen kaum vor ^). Holzparenchymzellen ziemlich langgestreckt, mit sehr kleinen einfachen Tüpfeln MarkstrahlzeUen quadratisch oder gestreckte Vierecke, mit sehr kleinen einfachen Tüpfeln (g^)- (J.) Gattung 122. Bruckenthalia BRUCKENTHALIA SPICUL1FOLIA Rena. Bruckenthals Glockenheide Tafel 245 Verbreitungsgebiet : Siebenbürgen, Balkan, Kleinasien. Q. 1, 2. In bezug auf das Querschnittsbild, Größe und Anordnung der Gefäße, sowie auf das Verhältnis der letzteren zur Grundmasse der E. carnea ähnlich, jedoch durch die mehrschichtigen Markstrahlen von dieser abgesetzt. Zellquerschnitte, wie bei den einschichtigen Markstrahlen, kurze Rechtecke oder Quadrate, und da in der Starke der Zellwände kein Unterschied besteht, heben sich die Zellen von der Grundmasse nicht ab. R. 3. Zellen der mehrschichtigen Markstrah- len : Quadrate oder kurze Rechtecke. Kanten- zellen : höhere, aufrechtstehende Rechtecke. Mark- strahlen heterogen gebaut. Zellwände mittelstark, sämtliche Wände dicht und einfach betüpfelt. T. 4. Das Charakteristikum des Tangential- schnittes äußert sich an den mehrschichtigen Mark- strahlen, deren Breite von 2, bzw. 3 bis 10, bzw. 12 Zellen reicht. Ihre Höhe höchstens 20 bis 30 Zellen, deshalb bilden sie stark gedrungene Lin- sen oder Spindelformen. Kantenzellen : langge- streckte Zellen oder Zellengruppen ; die inneren Zellen : Kreise und Ellipsen, oder eher eckige und unregelmäßige Formen. Der Markstrahl ist also heterogen. Neben breiteren, auf verschiedene, zuweilen aber größere Entfernung voneinander ver- 279
laufenden Markstrahlen gibt es in geringerer An- zahl auch solche, welche aus länglichen Zellen von unbestimmter Form bestehen, einschichtig und denen von E. carnea ähnlich sind. E. Durch ihre dünneren Wände und Hoftüpfel der Gefäße eher Calluna als Erica ähnlich. Perfora- tionen einfach, Wände mit Hoftüpfeln reich be- streut. Höfe meist Kreise, von den schmalen spaltartigen Poren i d. R. ganz eingenommen (“1-7/ Fasertracheiden ebenfalls von Hoftüpfeln dicht bedeckt. Diese sind wie bei den Gefäßen, mitunter noch etwas kleiner, die Fasertracheiden sind von mannigfaltiger Länge und Breite spitz oder stumpf endend (e^^^). Tracheidenartige Gefäße den Gefäßen ähnlich, aber nur mit einer Durchbrechung (b). Tracheiden ohne Durchbrechung (c). Holzparenchymzellen: verlängerte Vierecke mit sehr kleinen einfachen Tüpfeln Markstrahlparenchymzellen quadratisch, die Kantenzellen eher stehende verlängerte Vierecke (81-s)- (J.) Gattung 123. Calluna CALLUNA VULGARIS Hüll. Heidekraut Bruyere commune, Common heather, Erica minore Tafel 246 Verbreitungsgebiet : Eurasien, Nordafrika, Nordamerika. Q. I, 2. Querschnitte im allg. wie bei E. arborea. Zerstreutporiges Holz. Gefäße meist ver- einzelt, von ziemlich gleichmäßiger Größe. Grund- masse : eine Menge von Fasertracheiden, die in der Spätzone teilweise dickwandiger als in der Frühzone, an der Jahrringgrenze aber etwas abge- flacht sind. Hierdurch tritt die letztere ziemlich scharf hervor. Markstrahlen, wie bei E, carnea, einschichtig, ihre aufrechtstehenden Zellen von der Grundmasse nur durch die dünnen Wände abge- setzt. R. 3 und T. 4. Bezüglich des Radial- und Tangentialschnittes nichts besonders zu bemerken. Struktur der einschichtigen Markstrahlen ähnlich wie bei E. carnea. E. Bei den Elementen sind gegenüber Erica größere Abweichungen feststellbar. Die Gefäß- wände sind weniger stark, dagegen die Hoftüpfel größer und spärlicher. Höfe rund oder elliptisch, von den spaltartigen Poren fast ganz eingenommen Hoftüpfel der Fasertracheiden größer als bei E. carnea, Höfe deutlicher sichtbar (eY_s). Über Holzparenchym- und Markstrahlzellen ist außer den bereits Erwähnten nichts Besonderes zu berichten (f, g^-J- (J-) Gattung 124. Chamaedaphne CHAMAEDAPHNE CALYCULATA Moench Torfgränke Tafel 247 Verbreitungsgebiet : Nördliche Gegenden der gemäßigten Zonen, Westdeutschland. Q. 1, 2. Querschnittsbild dem der Rhododen- dron-A.rten sehr ähnlich. Vollkommen zerstreut- poriges Holz. Die Jahrringgrenze ist kaum be- merkbar, höchstens durch die tangential aneinander gerückten Gefäßreihen angedeutet. Gefäße poly- gonal. Die Grundmasse besteht aus ziemlich dick- wandigen Fasertracheiden, Holzfasern und Holz- parenchymzellen. Markstrahlen gewöhnlich ein- schichtig, zuweilen jedoch auch 3 bis 4 Zellen breit. Neben solche Markstrahlen reihen sich die Gefäße radial und enggestellt, d. h. gliedern sich an beiden Seiten der mehrschichtigen Markstrah- len strahlenartig und in zwei Gefäßreihen an (s. Photo). Diese Gefäße sind mehr tangential lang- gestreckt. Eine derartige Gefäßanordnung kommt bei keiner anderen Ericaceae-Art vor. R. 3. Im Radialschnitt ist die heterogene Struktur der Markstrahlen auffallender. Ihre Zel- len stellen stets aufrechte Ziegelformen dar und sind nur ganz ausnahmsweise quadratisch, niemals liegende Ziegelformen. Die sprossenartigen Per- forationen der Gefäße fallen in gleiche Höhen. Die Sprossenzahl schwankt zwischen 10 und 15. Hoftüpfel der Gefäße verstreut. Die Spalten der Hoftüpfel der Fasertracheidenwände gewöhnlich einander kreuzend. Ablauf der Gefäße und der Fasertracheiden gleichmäßig. T. 4. Im Tangentialschnitt ist die Struktur der ein- sowie der drei- bis vierschichtigen Mark- strahlen gut sichtbar. Die Höhe der einschichtigen Markstrahlen schwankt zwischen 2 und 20 bis 30 Zellen ; dickere Markstrahlen dürften sogar die Höhe von 100 bis 150 Zellen erreichen. Die Zellen 280
der einschichtigen Markstrahlen bilden längliche Ellipsen. Die Querschnitte der Zellen der mehr- schichtigen Markstrahlen sind zwei- oder dreimal niedriger (seichter). Diese Querschnitte zeigen Ellipsen, und nur die Kantenzellen erscheinen etwas mehr gestreckt ; dieser Umstand spricht für die heterogene Struktur der breiteren Mark- strahlen. E. Perforationen der Gefäße einfach oder leiter- artig. Holzfasern und Fasertracheiden den ent- sprechenden Elementen der anderen Erica-Arten ähnlich. Die Spalten sind schief gestellt und kreu- zen sich gewöhnlich an den entgegengesetzten Seiten. Die einfachen Tüpfel der Holzparenchym- zellen sind sehr klein und spärlich. Markstrahlzellen regelmäßige Quadrate oder langgestreckte Recht- ecke ei-& f-> 81-2)- (J-) Gattung 125. Erica ERICA ARBOREA L. Baumheide Bruyere arborescente, Scope Tafel 248 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerregion, West- kaukasien, Abessinien. Xylotomisch stimmt diese Art im allg. mit E. carnea überein, auf Grund der Mark strahlen ist jedoch eine Unterscheidung möglich. Q. 7, 2. Jahrringe breiter als bei E. carnea. Verteilung der Gefäße gleichmäßig, Lumina der- selben in der Spätzone sich allmählich verengernd. Jahrringgrenze scharf ausgeprägt. Wände der Fasertracheiden stärker als bei E. carnea. Mark- strahl- und Holzparenchymzellen daher von den letzteren entschieden abgesetzt. Außer den ein- schichtigen Markstrahlen, welche mit denen von E. carnea übereinstimmen, sind auch mehrschich- tige vorhanden. Die Zellen der letzteren können bereits als charakteristische Markstrahlzellen be- zeichnet werden. Längere oder kürzere Rechteck- formen, die waagerechten Wände von sehr kleinen, einfachen Tüpfeln bedeckt. R. 3. Im Radialschnitt sind Unterschiede eben- falls nur bei den Markstrahlen vorhanden. Zellen der mehrschichtigen Teile derselben liegende Rechtecke oder Quadrate, die Kantenzellen hin- gegen, sowie die Zellen der einschichtigen Mark- ßtrahlen, stehende Rechtecke, also entschieden von heterogener Struktur. T. 4. Tangentialschnittbild infolge der mehr- schichtigen Markstrahlen abweichend. Mittlere Teile der Markstrahlen zwei- bis mitunter vier- schichtig ; diese Teile können eine Höhe von 20 bis 30 Zellen erreichen. Zellen kreis- oderellipsen- förmig. Die mittleien mehrschichtigen Teile ver- jüngen sich an ihren beiden Enden auf einer längeren oder kürzeren Strecke zu einschichtigen. Diese Teile, sowie die vollständig einschichtigen Markstrahlen sind wie bei E. carnea. Enden der mehrschichtigen Markstrahlen zuweilen auf die Kantenzellen beschränkt. Die Markstrahlen sind jedoch stets charakteristisch heterogen gebaut. Tangentialschnitt im übrigen wie der entsprechende Schnitt bei E. carnea. E. Form, Wandstärke und Betüpfelung der Gefäße wie bei E. carnea (aY_^). Auch Tracheiden kommen vor (c). Fasertracheiden dickwandig. Höfe der Hof- tüpfel verschwommen, oft kaum wahrnehmbar, der Form nach Kreise oder kurze Ellipsen. Poren nicht spaltartig, die Höfe kaum durchschreitend, nehmen dieselben vielmehr höchstens ein (el_4). Holzparenchym- und Markstrahlzellen mit den bezeichneten Unterschieden wie die entsprechenden Zellen bei E. carnea (f 81+) * (J*) ERICA CARNEA L. Frühlingsheide Bruyöre incarnate, Scopa carnicina Tafel 249 Verbreitungsgebiet : Alpen, Appenninen. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz. An der Jahr- ringgrenze und in der Frühzone sind die* Gefäße etwas enggestellter als in der Spätzone, bezüglich der Größe ist jedoch kaum ein bemerkenswerter Unterschied vorhanden. Vereinzelte Zwillingsporen nur selten zu beobachten. Gefäße kreisförmig, kurz-elliptisch oder abgerundete Vielecke, Mark- strahlen einschichtig. Markstrahlzellen kurze, ste- hende Rechtecke und dahe • im Querschnitt den Zellen der Grundmasse sehr ähnlich. Da auch die Wände von gleicher Stärke sind, setzen sie sich kaum voneinander ab. Grundmasse vorwiegend eine Menge dickwandiger Fasertracheiden und spärlicher Holzfasern. In Querschnitte sind die beiden Elemente nicht zu unterscheiden. Das Vorhandensein von Holzparenchymzellen in der Nähe von Gefäßen läßt sieh auf Grund des Quer- schnittes nur vermuten. 281
R. 3. Markstrahlen auch im Radialschnitt jehwer erkennbar. Sie formen hohe, stehende Rechtecke. Holzparenchymzellen von den Mark- strahlen ebenfalls schwer zu unterscheiden, da ihre Erscheinung und Anordnung nicht deutlich zutage tritt ; stimmen bezüglich der Form und der Betüpfelung mit den Markstrahlzellen überein. T. 4. Im Tangentialschnitt sind die Mark- strahlen nur bei gründlicher Beobachtung erkenn- bar. Ihre Zellen langgestreckte Rechtecke, häufiger längliche Spindeln, zuweilen fast faserartig. Ihre Höhe schwankt zwischen einigen wenigen und 10 Zellen. Tangentialwände mittelmäßig betüpfelt. Zuweilen gelangen zwei, mitunter drei Markstrahl- zellen nebeneinander, so daß der Markstrahl mehrschichtig erscheint. E, Gefäßwände ziemlich stark. Perforationen einfach, Kreise oder Ellipsen, entweder an den Gefäßgliederenden oder an den Radialseiten. Wenn an den Seiten, dann setzt sich das Gefäßglied oberhalb der Perforation fort, oder wird geschnä- belt. Hoftüpfel verstreut, zu Nestern, fallweise zu Längsreihen angeordnet. Auch kleinere oder größere tüpfelfreie Wandflächen sichtbar. Die Höfe bilden kleine Kreise oder kurze Ellipsen und sind infolge der starken Wand ziemlich ver- schwommen. Poren elliptisch oder linsenförmig gewöhnlich, die Höfe sie ganz einnehmend. Die Markstrahl- und Holzparenchymzellen berühren- den Tüpfel unterscheiden sich nicht von den anderen, höchstens sind ihre Poren größer (ais)* Fasertracheiden dickwandig. Sehr kleine, die Wände dicht bedeckende Hoftüpfel wie bei den Gefäßen Unter den Fasertracheiden seltener auch For- men zu beobachten, welche für Holzfasern ge- halten werden könnten. Ihre Wände ebenfalls stark, mit einfachen oder unbedeutend behöften, runden oder elliptischen Tüpfeln (dY^3). Wände der Holzparenchym- und Markstrahl- zellen ziemlich stark, von sehr kleinem, einfachen Tüpfeln ziemlich reich bedeckt (fi-^ £1-4/ (J-) ERICA TETRALIX Scop. Glockenheide Hruyere ä quatre faces, Cross-leavrd heath Tafel 250 Verbreitungsgebiet : Von Westeuropa durch Deutschland bis Lettland. Q. 7, 2. Querschnittsbild mit dem von Erica carnea übereinstimmend, obwohl hier die Gefäße weniger als bei Erica carnea zerstreut sind. Die Gefäße kommen stets vereinzelt vor, tangential bilden sich nur ab und zu Zwillingsporen. Jahrring- grenze ziemlich auffällig. Die letzten Gefäße des Spätholzes sind etwas kleiner als die des Früh- holzes. Bei dieser Art bilden sich keine Poren- kreise ; um so häufiger tritt diese Erscheinung bei der Erica carnea auf. Markstrahlen einschichtig, stets genau radial gerichtet. Die einzelnen Gefäße bilden radial gestreckte polygonale ERipsen. Die Fasertracheidenwände verdicken sich an der Jahr- ringgrenze bedeutender, wodurch auch die Jahr- ringgrenze selbst schärfer hervortritt. R. 3. Im Radialschnitt erscheinen die Mark- strahlen als aufrechte Ziegelformenreihen mit dicht betüpfelten Radial- und Tangential- wänden. Die Hoftüpfel der Gefäßwände sind in vertikalen Reihen geordnet. Perforationen der Gefäße einfach oderleiterartig. Dadurch weicht die Art von den beiden anderen Erica ab, bei welchen ich keine leiterartigen Perforationen beobachten konnte. Die Anzahl der Querleisten beläuft sich auf 2 oder 3, bis 3 oder 10. Einzelne Sprossen zuweilen verzweigt. T. 4. Im Tangentialschnitt ist die einschichtige Markstrahlstruktur besonders augenfällig. Die übereinander gelagerten Markstrahlzellen bilden langgestreckte Ellipsen, deren Höhe zwischen 1 und 8—10 Zellen schwankt Mehrschichtige Mark- strahlen sind nicht vorhanden. E. Gefäßglieder ziemlich kurz und stumpf geschnäbelt : Perforationen einfach. Wände der Fasertracheiden ziemlich dick. Die Spalten der Hoftüpfel nehmen den Hof ganz ein und sind schief gestellt. Die Holzparenchymzellen bilden langgestreckte Rechtecke mit spärlichen einfa- chen Tüpfeln. Die Markstrahlzellen sind ziemlich groß und ± quadratisch dl^3 f ?)• (J.) Gattung 126. Ledum LEDUM PALl'STRE L. Sumpfporst Eedos de marais, Dutch m\rthe Tafel 251 Verbreitungsgebiet : Nordeuropa, Nordasien, Norda merika.
In xylotomischer Hinsicht Rhododendron ferru- gineum und Rh. hirsutum ähnlich. Zwischen diesen Arten sind nur kleinere Unterschiede zu beobachten. Q. I, 2. Ledum ist reicher an Gefäßen als Rh. ferrugineum, dagegen die Anzahl der dünn- wandigen Fasertracheiden in der Grundmasse geringer. Querschnittsbild noch zarter als bei Rh. Porenkreise in der Frühzone der Jahrringe, ähnlich wie bei Rh., auch hier einigermaßen wahrnehmbar. Gefäßwände sehr dünn. Radial sind die Gefäße fast immer durch 1 bis 2 Fasertracheiden voneinander getrennt, in tangentialer Richtung be- rühren sich jedoch die demselben Jahrring ange- hörigen Gefäße häufig. An der Jahrringgrenze nur eine Reihe etwas flachgedrückter Fasertracheiden. Die zarten einschichtigen Markstrahlen folgen einander in Abständen von 2 bis 4 Gefäßbreiten regelmäßig. Auch mehrschichtige Markstrahlen kommen vor. R, 3. Radialschnitt Rh. ferrugineum ähn- lich. T. 4. MarkstrahlzeUen Rechtecke oder Lin- sen. Die Höhe der MarkstrahlzeUen 1 bis 10, bzw. 15 Zellen, während bei Rh. auch eine Höhe von 40 bis 50 Zellen vorkommt. Mehrschichtige Mark- strahlen können ausnahmsweise auch diese Höhe erreichen ; in diesem Falle bleiben die Zellen bedeutend kleiner, kreis-, elliptisch oder linsen- förmig. E. Das Gleiche gilt von den einzelnen Elemen- ten. Nur bei den Hoftüpfeln der Fasertracheiden bilden die Poren Linsen von größerer und brei- terer Form als bei Rh. ferrugineum, wo die Poren mehr spaltenförmig ausgebildet sind d, «1-8, X gl-?/ (J‘) Gattung 127. Loiseleuria LOISELEURIA PROCUMBENS Desv. Zwergporst Azalee couchee, Trailing azalea, Bosso alpino Tafel 252 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika. Xylotornisch dem Rhodothamnus ähnlich, kann jedoch auf Grund einiger Merkmale von dei ersteren Art unterschieden werden. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Jahrringe je- doch so schmal, daß Früh- und Spätzonen nicht deutlich abgesetzt sind. Einige Reihen der Früh- gefäße nehmen häufig den ganzen Jahrring ein, die Spätzone beschränkt sich also auf einige dünn- wandige Fasertracheiden. Infolgedessen ist auch die Jahrringgrenze sehr undeutlich, kaum wahr- nehmbar. Gefäße einzelstehend oder in Zwillings- poren, fallweise in kleinere Porengruppen ange- ordnet. Regelmäßige runde oder ellipsenförmige Poren sind selten. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Fasertracheiden und Holzparenchymzellen, die von den dünnwandigen Fasertracheiden nur durch ihre Querwände und den Plasmainhalt einigermaßen zu unterscheiden sind. Markstrahhn einschichtig, ziemlich dicht ange- ordnet. Form und Verlauf der MarkstrahlzeUen sehr undeutlich, schwer wahrnehmbar. R. 3. Der Radialschnitt der MarkstrahlzeUen bildet meist längere oder kürzere, aufrecht stehende Rechtecke oder Quadrate. Wände dünn, ziemlich reich betüpfelt. T. 4. Markstrahlen dicht, einschichtig, 1 bis 10 bzw. 15 Zellen hoch, bilden längere oder kür- zere Ziegelformen oder Linsen. Verlauf sämtlicher Elemente ziemlich gleichmäßig. E. Gefäßglieder im allg. wie bei Rhododendron, nur die langgestreckten querovalen F7as-artigen Hoftüpfel bilden ein unterscheidendes Merkmal. Hoftüpfel i. d. R. Radial angeordnet, allmählich in sprossenartige Perforationen übergehend Die Perforationsgrenze wird dadurch undeutlich und die ohnehin länglichen Perforationen erscheinen noch mehr in die Länge gezogen. Außer den länglichen Hoftüpfeln sind auch elliptische, fall- weise kreisgrunde zu beobachten. Zwischen den beiden Formen sind die Übergänge allmählich. Poren meist breit, linsen- oder stäbchenförmig, die Höfe treten also nur als die Poren umgebende schmale Streifen in Erscheinung. Die Poren neh- men den ganzen Hof ein oder kommen nahe an dessen Grenzen heran (a1^ß). Fasertracheiden dünnwandig, ziemlich reich hofbetüpfelt. Die sehr kleinen runden oder kurzen ellipsenförmigen Höfe werden von den schrägen, linsen- oder spaltförmigen und häufig sich kreu- zenden Poren meist ganz eingenommen (e^). In einzelnen Tracheiden Spiralverdickungen (c). Die Holzparenchym- und MarkstrahlzeUen wei- sen keine abweichenden Charaklerzüge auf (fx _2, aJ. (ü) 283
Gattung 128. Rhododendron RHODODENDRON FERRUGINEUM L. Rostblättrige Alpenrose Laurier rose des alpes, Rusty-leaved Alpenrose Tafel 253 Verbreitungsgebiet : Hochlagen der Karpaten. Q. 1, 2. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Die zahlreichen Gefäße über den ganzen Jahrring gleichmäßig verteilt, auch von mehr oder weniger gleicher Größe sind gewöhnlich vereinzelt oder bilden Zwillingsporen. Die ersten, sowie die im Vergleich zu den anderen etwas weiteren Gefäße der Frühzone unmittelbar an der Jahrringgrenze angeordnet ; ihre Zahl ist dort größer als in den übrigen Teilen des Jahrringes. In manchen Jahr- ringen entstehen ganz gut wahrnehmbare Poren- kreise, während in anderen diese verschwommen erscheinen. Die einzelnen Poren sind seltener kreisrund, häufiger ellipsenförmig oder eckig. Grundmasse : eine Menge dünnwandiger Faser- tracheiden, die an der Bildung der Jahrringgrenze kaum teilnehmen. Zuweilen sind die letzten Rei- hen stärker abgeflacht. Die Jahrringgrenze ist dadurch deutlich erkennbar, daß die äußeren Tan- gentialwände der letzten Gefäße der Frühzone in eine Linie fallen. Die bereits erwähnte Anordnung der Gefäße der Frühzone trägt ebenfalls dazu bei. Markstrahlen einschichtig, dicht, und von der Grundmasse nur durch ihre betüpfelten, waage- rechten Wände abgesetzt. Zuweilen kommen — aus- nahmsweise — auch breitere, zwei- bis fünfschich- tige Markstrahlen vor. Diese sind scharf abge- grenzt und an der Jahrringgrenze merklich ver- breitert. R. 3. Markstrahlzellen kurze, stehende Ziegel- formen oder Quadrate, zuweilen mit dünnen, etwas gewölbten Wänden. Tangentiale und waagerechte Wände reich betüpfelt, Radialwände nur dann, wenn sie Gefäße berühren. Diese Tüpfel sind größer als die anderen, kreisrund oder elliptisch, ziemlich dicht, ihre Anordnung den Hoftüpfeln der Ge- fäße entsprechend. T. 4. Einschichtige Markstrahlen derart dicht angeordnet, daß dazwischen nur ein oder zwei Gefäße oder Fasertracheiden Platz finden. Ihre Höhe schwankt zwischen 1 oder 2 und 40 oder 50 Zellen. Die Zellen bilden längere oder kürzere Ellipsen, Linsen, oder an beiden Längsseiten aus- wärts gebogene Ziegelformen, und sind zuweilen ganz schmal. Die Kantenzellen sind von den inne- ren Zellen nicht oder kaum abgesetzt, der Mark- strahl kann als homogen bezeichnet werden. Mehr- schichtige Markstrahlen erreichen noch bedeuten- dere Höhen. Zellen kleiner als bei den einschicht i- gen, an den Stellen, wo sie einschichtig werden, erscheinen sie wieder größer. Verlauf der Elemente ziemlich gleichmäßig. E. Gefäße dünnwandig, leiterartige Perforatio- nen radial angeordnet. Oberhalb dieser Gefäß- glieder enden die Perforationen in längeren oder kürzeren Schnäbeln. Perforationen Ellipsen von verschiedener Länge. 6—12 Querleisten in bestimm- ten gleichen Abständen verteilt und nur selten verzweigt. Neben glatten oder kaum betüpfelten Wänden kommen auch dichter hofbetüpfelte Wandteile vor. Markstrahlen berührende Wand- teile besonders dicht betüpfelt. Tüpfel verstreut oder bis zu einem gewissen Grade in senkrechte Reihen angeordnet. Form der Höfe seltener rund, häufiger quer-, gegebenenfalls schräggestellte Ellipsen. Die Poren stellen Stäbchen oder schmale Ellipsen und Linsen dar, die den Hof zu 3/4 Teilen oder ganz einneh- men, gegebenenfalls sich stark den Grenzen des Hofes nähern Fasertracheiden dünnwandig. Hoftüpfel kreis- rund oder kurze Ellipsen, verstreut oder in senk- rechte Reihen angeordnet, kleiner als die Hof- tüpfel der Gefäße. Poren schräg, einander oft lin- sen- oder spaltförmig kreuzend ; ihr Größenver- hältnis zum Hof ähnlich wie bei den Gefäßen (ei-i)- Holzparenchymzellen langgestreckt, verhältnis- mäßig dickwandig, mit sehr kleinen Tüpfeln Markstrahlzellen quadratisch, oder verschiedene Vierecke, Wände ziemlich stark fgx-sJ. (J.) RHODODENDRON HIRSUTUM L. Behaarte Alpenrose Tafel 254 Verbreitungsgebiet: Südliche Alpengebiete Europas. In xylotomischer Hinsicht gibt es zwischen die- ser Art und Rh. ferrugineiun keine besonderen diagnostisch auswertbaren Unterschiede (<<1-3» el-8i /1-3’ 81-&)• (J •) 284
RHODO endron ponticum l. Pontische Alpenrose Tafel 255 Verbreitungsgebiet : Spanien, Portugal, Mittel- meerregion, Kleinasien, Kaukasien. q 1, 2. Struktur in großen Zügen mit den beiden bereits behandelten Rhododendron-Arten übereinstimmend, jedoch eher Rh. ferrugineum ähnlich. Zerstreutporiges Holz, obwohl im ersten Frühholz an der Jahrringgrenze bedeutend mehr Gefäße vorhanden sind als im Spätholz. Gefäße alleinstehend oder zwillingsporig, im letzteren Fall ist die Scheidewand gewöhnlich in Radial- richtung oder schräg gelagert. Markstrahlen 1—2, ausnahmsweise auch 3—5 Zellenschichten breit, in Abständen von 1—5 Tracheidenbreiten in leicht geschlängelten Bahnen verlaufend. K. 3. Ausgeprägte heterogene Markstrahlen- struktur. Die inneren Zellen der Markstrahlen eher liegende Rechtecke. Auf allen Gefäßen sind die leiterförmigen Perforationen deutlich zu beobach- ten. Sonst stimmt die Struktur mit jener des Rhododendron hirsutum und Rh. ferrugineum völlig überein. T. 4. Markstrahlen vorwiegend einschichtig, zuweilen 2—3 bis 5schichtig ; in dieser Hinsicht ist das Holz von dem der beiden anderen Arten grundsätzlich verschieden. Die Zellen der ein- schichtigen Markstrahlen sind 2—3—5mal höher als breit, ihre Höhe beträgt 20—60 /z, ihre Breite IQ—16 p. Einige von den 3—4 Zellenschichten breiten Markstrahlen sind sehr hoch; manche erreichen eine Höhe von 100—140 Etagen ; diese sind wahrscheinlich aus der Verschmelzung von 2—3 Markstrahlen entstanden. Die mittleren Markstrahlzellen sind bedeutend kleiner, kr is- förmig oder eckig. In der Tangentialwand sind einfache Tüpfel dicht verstreut. Die leiterförmige Perforation auch auf dieser Seite deutlich sicht- bar. K. Gefäßglieder verhältnismäßig sehr lang und englumig; selbst der größte Lumendurchmesser beträgt kaum 40 p. Gefäßglieder leiterförmig durchbrochen, Zahl der Leitersprossen 25—30. Leitersprossen finden ihre Fortsetzung ziem- Hch häufig in schnabelförmig langgestreckten Lefäßgliedern. An den Wänden viele, aber locker ätzende kleine Hoftüpfel. Öffnungen der llof- tupW waagerecht T ähnlichen Au6ma^*'n, Wie be unte 1”’ z > V°n Fas^^en nicht zu unterscheiden (c). 1 FaSe^C^iden mit bedeutend weiteren Lumina „ f.e fÜEren 1-2 Reihtn «Paltartiger rioitupfel (e). ® Holzparenchymzellen auffallend hoch und rela- tiv schmal, 100—200 p lang und 10—30 breit, mit kleinen einfachen Tüpfeln in 1—2 lockeren Reihen Markstrahlzellen heterogen : die inneren stellen Quadrate oder stehende Rechtecke dar, die Kan- tenzellen hohe und schmale stehende Rechtecke ; alle Wände verhältnismäßig dick und dicht be- tüpfelt. In den Kantenzellen sind die Tüpfel eher liegende Ellipsen (g^). (J.) Gattung 129. Rhodothamnus RHODOTHAMNUS CHAMAECISTUS Rchb. Zwergalpenrose Tafel 256 Verbreitungsgebiet: Die Alpenregionen Deutsch- lands, Ostsibirien. Q. I, 2. Zerstreutporiges Holz. Auf Grund des Querschnittes von den Rhododendron-Arten leicht zu unterscheiden. Während im Holz der Rhododendron-Arten die Gefäße vorherrschen, ist hier die Anzahl der Gefäße bedeutend geringer. Gefäße ± gleichmäßig höchstens die Jahrring- grenze entlang etwas dichter zerstreut. Die Gefäße sind vereinzelt und berühren einander äußerst selten. Jahrringgrenze ziemlich auffällig. An der Grenze der Spätzone nimmt die Zahl der Gefäße ab, dafür vermehrt sich der Bestand an Faser- tracheiden. Markstrahlen entschieden einschichtig, von innen auswärts radial, oder leicht gewellt verlaufend. R. 3. Sämtliche Markstrahlzellen zeigen auf- rechte Ziegelformen. Ihre Radialwände enthalten ziemlich viele einfache, verstreut angeordnete Tüpfel. Die leiterartigen Perforationen der Ge- fäße befinden sich meistens in gleicher Höhe. Sprossenanzahl 20 bis 30; die Sprossen gehen allmählich in gestreckte, dann in kreisförmige Hoftüpfel über. Der Ablauf der Gefäße und der dazwischen eingelagerten Fasertracheiden ist gleichmäßig. Die Hoftüpfel an denFasertracheiden- wänden in Reihen und ziemlich dicht angeordnet. 285
Die Spalten der Hoftüpfel kreuzen sich gewöhnlich an den entgegengesetzten Seiten. Hie und da können auch Holzparenchymzellen beobachtet werden, deren Höhe mit jener der MarkstrahlzeUen i übereinstimmt. T, 4. Die einschichtigen Markstrahlen sind ziemlich hoch. Die waagerechten Wände neigen sich zu den senkrechten unter spitzen Winkeln. Einige Markstrahlen dürften sogar die Höhe von 3 bis 4 Gefäßdurchmessern erreichen. Sie können als homogen bezeichnet werden. E. Perforationen der Gefäße einfach oder leiter- artig. Wände der Holzfasern ziemlich dick. Die Spalten der Fasertracheiden sind schräg gestellt. Wände der Holzparenchymzellen mit kleinen Tüpfeln spärlich bestreut. MarkstrahlzeUen sind quadratisch oder rhombisch fai-5, ^-3, ei-2’ /1-2, &)• (J-) Gattung 130. Vaccinium VACCINIUM MYRTILLUS L. Heidelbeere Myrtille, Whortleberry^ Mirtillo Tafel 257 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordasien. Q. 1, 2. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Früh- und Spätholz nicht erkennbar verschieden. Einige Reihen der Grundmasse an der Jahrring- grenze etwas abgeflacht, daher nicht leicht zu erkennen. Gefäße fast immer vereinzelt, der Form nach Kreise, Ellipsen oder Vielecke. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Holzfasern, Fasertracheiden und sehr wenig Holz- parenchym. Markstrahlen ein- und mehrschichtig. Die einschichtigen heben sich durch die aufrecht stehenden Zellen von der Grundmasse nicht ab. Die Mehrschichtigen deutlich erkennbar, ihre Anzahl jedoch gering. R, 3. Das Radialbild der Markstrahlen ergibt sich aus dem bereits Gesagten. Quadratische und andere gedrungene Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen wechseln mit den längeren oder kürzeren, aufrecht stehenden, meist rechteck- förmigen Zellen der einschichtigen Markstrahlen ab. T, 4. Einschichtige Markstrahlen sehr dicht. Zellen schmale und länglichere Rechtecke, selten breit und kurz. Höhe verschieden, oft unbestimmt und undeutlich ; schwankt zwischen einigen wenigen und 30 bis 40 Zellen. Die mehrschichtigen Markstrahlen der späteren Jahrringe nehmen bis zur Rinde an Breite zu. Diese ist vom Aller des Jahrringes abhängig. Im untersuchten Material fanden sich im 12. Jahrringe auch vier- bis fünf- schichtige. Zellen in tangentialer Richtung kurze; Ellipsen, Rechtecke oder sonstige Formen. Mehr- schichtige Markstrahlen können die einschichtigen an Höhe übertreffen. Sie verjüngen sich gegen ihr Ende zu einschichtig ; die Zellen länger gestreckt, also von heterogener Struktur. E. Form und Größe der Gefäßglieder nicht mannigfaltig. Wände dünn. Perforationen ein- fach und leiterartig. Im Gegensatz zu V. Vitis- idaea sind hier leiterartige Perforationen allge- mein, einfache dagegen selten. Leiterartige Per- forationen betreffs Form und Größe der Gefäße sehr mannigfaltig. Längere oder kürzere Ellipsen mit ausgeprägten Umrissen. In den Perforationen 2 bis 10 zarte, in gleichmäßigen Abständen an- geordnete, spärlich verzweigte Sprossen. In ande- ren Fällen stellen die Perforationen langgestreckte, nicht scharf begrenzte Ellipsen oder unregel- mäßige Formen dar, welche allmählich in die Hoftüpfel der radialen Seite übergehen. Sprossen hier etwas breiter, seltener auch verzweigt. Die Perforationen sind eigentlich größere einfache Tüpfel, nachdem sie vermutlich aus solchen ent- standen sind und sich zu leiterartigen entwickelten. Dies wird auch durch den Umstand bestätigt, daß stellenweise infolge der unregelmäßigen An- ordnung der Hoftüpfel auch die einfachen Tüpfel, bzw. die zwischen denselben befindlichen Wand- teile unregelmäßig angeordnet sind. Außerdem kann zuweilen auch der Werdegang der Umgestal- tung beobachtet werden, da die Höfe in der Form eines verblaßten Streifens Zurückbleiben. Hoftüpfel sehr mannigfaltig. Seltener Kreise, häufiger längere oder kürzere Ellipsen, zuweilen recht länglich, Füis-artig, die Gefäßwände ein- nehmend. Form der Poren ebenfalls verschieden. Schmalere oder breitere Ellipsen, die die Höfe nicht ganz einnehmen. In diesen Fällen sind die Höfe überall sichtbar. Wenn die Poren die Höfe vollstän- dig einnehmen, dann erscheinen die Höfe an den beiden Enden unterbrochen, ohne über die Poren hinauszugehen. Zuweilen erreichen die Poren die Größe der Höfe ; dann liegen bereits einfache Tüpfel, bzw. die früher erwähnten perforations- artigen Teile vor. Spiralartige Verdickungen sind im Gegensatz zu V. Vitis idaea hier nicht zu beobachten 286
Wände der Fasertracheiden dünn. Diese ziem- lich langgestreckt. Enden nicht mannigfaltig. Große, in einer Reihe angeordnete Hoftüpfel. Höfe meist regelmäßige Kreise. Die schmalen linsen- oder spaltartigen Poren nehmen die Höfe vollständig ein, oder kommen an deren Grenzen nahe heran. An entgegengesetzten Seiten befindliche Poren können sich kreuzen Wände der Holzfasern nicht stärker als jene der Fasertracheiden. Tüpfel einfach, klein, meist kreisrund (dr _3). Holzparenchymzellen langgestreckte, schmale Zellen mit einfachen Tüpfeln (f). Bezüglich der ziemlich dicht betüpfelten Mark- strahlzellen nichts Besonderes zu bemerken (g!^). CD VACCINIUM OXYCOCCOS L. Sumpfmoosbeere Canneberge des marais, Cranberry, Mortella di palude Tafel 258 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Nordeuropa, Nordamerika. Q. 7, 2. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Jahrringgrenze ganz verschwommen. Grundmasse : eine Menge ziemlich englumiger Fasertracheiden. Markstrahlen einschichtig, deren kurze, gewöhnlich quadratische Zellen kaum voneinander zu unter- scheiden. Querschnitt im allg. dem der Vaccinium- Arten ähnlich. R: 3 und T. 4. Die Markstrahlen enthalten langgestreckte, schmale, ziegelförmige Zellen. Struk- tur und Höhe der Markstrahlen wenig ausgeprägt. Die einzelnen Zellen sind zwar von größerer Höhe, die Markstrahlen selbst jedoch nicht übermäßig hoch. E. Elemente entsprechen im allg. denen der Vaccinium-Arten. Am meisten V. uliginosum ähnlich. Perforationen der Gefäße einfach oder leiterartig. Letztere können, wie bei den übrigen Arten, einen Übergang zu den Hoftüpfeln bilden. Aneinander berührenden Wandteilen die bei V. uliginosum erwähnte dichte Betüpfelung eben- falls vorhanden (a1_5). Fasertracheiden stimmen, von kleineren Ab- weichungen abgesehen, mit den vorher beschriebe- nen Arten überein. Sie sind englumiger, und daher auch die Hoftüpfel kleiner (e1_4, c1_4). Holzparenchymzellen dürften hier fehlen. Markstrahlzellen ziemlich reich betüpfelt. Ge fäßen benachbarte Wände von schmalen, quer- gestellten, ellipsen- oder linsenförmigen Tüpfeln bedeckt (g). (J.) VACCINIUM ULIGINOSUM L. Moorbeere Airelle uligineuse, Bogbilberry, Mirtillo uliginose Tafel 259 Verbreitungsgebiet : Eurasien, Nordamerika. Q. 7, 2. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Jahrringgrenze ganz verschwommen. Gefäße radial bloß durch einige, der Grundmesse angehöri<re Zellenreihen voneinander getrennt. Zur Jahrring- grenze parallel und ziemlich regelmäßig angeordnete Porenkreise wechseln mit den Zellenringen der Grundmasse. Gefäße berühren einander ziemlich häufig auch tangential, wodurch der Kreis noch mehr zusammenhängend erscheint. Zellenwände in der Grundmasse mittelmäßig dick, deutlich erkennbar. Im Gegensatz zu den früher besproche- nen Arten besteht diese ausschließlich aus Faser- tracheiden und Holzparenchym. Markstrahlen sehr dicht, häufig nur von der Breite eines Gefäß- lumens, meistens einschichtig, nur ganz ausnahms- weise zwei- oder dreischichtig. Wände dünn, durch ihren Plasmainhalt von der Grundmasse und von den Gefäßen ziemlich gut abgesetzt. R. 3. Markstrahlzellen meist Quadrate oder diesen nahestehende kurze Rechtecke. Stehende Ziegelformen ziemlich häufig. Wände dünn, in allen Richtungen ziemlich reich betüpfelt. Die sich mit Gefäßen berührenden Radialseiten von schmalen, ellipsen-, oder linsenförmigen, (‘infachen Tüpfeln bedeckt. T. 4. Die Höhe der einschichtigen Mark- strahlen beträgt 20 bis 30, die der mehrschichtigen 50 Zellen. Die Zellen stellen längere oder kürzere, stehende Ellipsen oder Rechtecke dar, unver- hältnismäßig hohe und schmale Formen kommen jedoch nur höchst selten vor. Innere Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen im allg. niedriger. E. Gefäße dünnwandig. Ihre Perforationen meistens einfach und immer auf der radialen Seite. Oft ganz große, elliptische, oder sonstige unregelmäßige Formen, seltener auch leiterartige Perforationen. Dieselben entweder ganz regel- mäßig und mit zarten Querleisten versehen, oder wie bei V. myrtillus. Die’Wände enthalten zahl- reiche Hoftüpfel, diese jedoch nicht von so mannig- faltiger Form und Struktur wie bei V. myrtillus. 287
Höfe regelmäßige Kreise oder Ellipsen, deren Ränder von den stäbchenförmigen Poren ganz oder fast erreicht werden. Langgestreckte Fuis-artige querovale Hoftüpfel seltener. In der Nähe der Per- forationen oder auch an anderen Stellen der radia- len Wandteile erscheint die Betüpfelung einiger- maßen verändert. Die Höfe sind dort kleiner, ganz dicht, eventuell einander berührend. Auch in der Form verschiedene, gestreckte, zuweilen ganz längliche, schmale Formen. Poren den Höfen angepaßt, diese einnehmend oder auch über- schreitend. Ihre Briete verschieden. Die Höfe erscheinen manchmal bloß als kaum sichtbare, schmale Streifen, welche die Größe der einfachen Tüpfel häufig erreichen. Gefäße V. myrtillus ähn- lich, ohne Spiralverdickungen Fasertracheiden wie bei V. myrtillus Holzparenchym- und Marsktrahlzellen wurden bereits im Zusammenhang mit den einzelnen Schnitten behandelt (f g1-5). (J.) VACCINIUM VITIS-IDAEA L. Preißelbeere Airelle rouge, Red whortleberry, Vigna d'orso Tafel 260 Verbreitungsgebiet : Eurasien, Nordamerika. Q. 7, 2. Zerstreutporiges Holz, da die weit- lumigen Gefäße der Frühzone an der Jahrring- grenze einen ziemlich zusammenhängenden Ring bilden ; dagegen sind in der Spätzone die Gefäße bedeutend kleiner und auch weniger zahlreich. Die Gefäße der Frühzone mit ihren Radialwänden einander häufig berührend. Gefäße seltener Kreise, meist radial stehende Ellipsen. Englumige Gefäße der Spätzone gewöhnlich vereinzelt und vieleckig. Der Übergang zwischen den beiden Zonen je nach dem Jahrring verschieden. Die Grundmasse be- steht vorwiegend aus einer Menge von Faser- tracheiden. Infolge der großen Anzahl der Gefäße sind die Fasertracheiden in der Frühzone seltener, in der Spätzone dichter gelagert und an der Jahr- ringgrenze etwas abgeflacht. Ein- oder mehr- schichtige Markstrahlen häufig, jedoch von der Grundmasse nicht scharf abgesetzt. R. 3. Zellen mehrschichtiger Markstrahlen im allg. Quadrate oder sich diesen nähernde Recht- ecke ; jene der einschichtigen Markstrahlen eher stehende Rechtecke von verschiedener Länge. Wände mittelstark, ziemlich dicht betüpfelt. T. 4. Markstrahlen ziemlich dicht, meistens ein- bis zwei-, seltener drei- bis vierschichtig. Ihre Höhe schwankt zwischen einigen und 20 bis 25 Zellen. Höhere Markstrahlen vermutlich durch Verschmelzung entstanden. Zellen der mehr- schichtigen Markstrahlen Ellipsen oder ähnliche Formen, häufig eckig oder unregelmäßig. Sowohl einschichtige, wie auch mehrschichtige Mark- strahlen enden in langgestreckten rechteckförmi- gen Zellen, Markstrahlen also bis zu einem ge- wissen Grade von heterogener Struktur. E. Gefäßglieder oberhalb der Perforationen länger oder kürzer geschnäbelt. Perforationen meist einfach, seltener kommen jedoch auch leiter- artige mit einigen Querleisten vor. Wände dünn und von Hoftüpfeln reich bedeckt. Form der Höfe ziemlich mannigfaltig : regelrechte Kreise, oder auch längere und kürzere, zuweilen lang- gestreckte Ellipsen. Poren dementsprechend, die Höfe gewöhnlich nicht vollständig durchschrei- tend, sondern kommen nur nahe an deren Grenzen heran. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Außer den behöften Verdickungen enthält fast jedes Gefäß auch sehr zarte, verblaßte Spiralverdickun- gen. Englumige Gefäße der Spätzone im Wesent- lichen denen der Frühjahrszone gleich Fasertracheiden behöft und schraubenartig ver- dickt. Höfe rund oder kurz-elliptisch. Poren schmal und schräg, meistens die Höfe durchschreitend. Spiralförmige Verdickungen denen der Gefäße ähnlich (e^^). Die Grundmasse enthält außer Fasertracheiden und Holzparenchym auch Holzfasern. Wände derselben von einfachen, kleinen, runden oder elliptischen Tüpfeln bedeckt (d1^2). Holzparenchym- und MarkstrahlzeUen stimmen mit den allgemeinen Typen überein. Sich mit Gefäßen berührende Wände ebenfalls nur von kleineren, ellipsenförmigen Tüpfeln bedeckt 6/13’ £1-27* (J*) 288
LI. empetraceae Gattung 131. Empetrum EMPETRUM NIGRUM L. Schwarze Krähenbeere Camarine noire, Black crowberry Tafel 261 Verbreitungsgebiet : Europa, Sibirien, Polar- region von Amerika. Q- 1, 2. Im Querschnitt den Vaccinium-Arten änhlich. Gefäße der Frühzone etwas größer und dichter, an der Jahrringgrenze in ziemlich zusam- menhängende Porenringe angeordnet. Die Grund- masse besteht ausschließlich aus Fasertracheiden. Besonders in der letzten Spätzone sind diese in größerer Anzahl vorhanden. Die Reihen flachen sich an der Jahrringgrenze ab, folglich erscheint diese ziemlich scharf ausgeprägt, was durch die Verteilung der Gefäße noch verstärkt zutage tritt. R* 3 und T. 4. Markstrahlen einschichtig. Ihr Erscheinen undeutlich. Zellen längere oder kürzere, aufrechte Ziegelformen, denen der vorigen Arten gleich. E. Auch die Elemente gleichen denen der bereits behandelten Arten. Gejaße dünnwandig. Perforationen leiterartig, mit mehr oder weniger Sprossen. Betüpfelung spärlich. Größere Flächen bieiben ganz tüpfelfrei, während anderswo ein- zelne zerstreute Hoftüpfel vorkommen. Höfe : Kreise oder kurze Ellipsen, ab und zu jedoch etwas gestreckt. Poren : schmale Ellipsen, die die Höfe nicht einnehinen, oder schmäh* Spalten, die Höfe gewöhnlich ganz einnehmend. Einander oder die Markstrahlen berührende Wände weisen längliche Hoftüpfel mit größeren Poren auf, jedoch spärlicher als bei den Vaccinium-Arten ^1-7/ Fasertracheiden relativ dünnwandig. Höfe rund, ziemlich hoch, in der Aufsicht auch am Querschnitt deutlich sichtbar. Poren spaltartig, die Hofgrenzen ganz einnehmend oder an dieselben nur nahe herankommend (el^9). Holzparenchyme dürften hier fehlen. Über die Markstrahlen wäre nichts besonderes zu erwähnen (g1 _3j. (J.) LII. SOLANACEAE Gattung 132. Lycium LYCIUM HALIMIFOLIUM Mill. Gemeiner Bocksdorn Jasminoide, Bastard jasmine, Inchioda Christi Tafel 262 Verbreitungsgebiet : von Südosteuropa bis Westasien Q, I, 2. Mit freiem Auge weder die Jahrring- grenze, noch die Markstrahlen zu sehen. Die Gefäße mit engeren, wie auch die mit weiteren Lumina findet man mit charakteristischen Zeichnungen in Gruppen angeordnet. Dieselben Gruppen enthalten außer wietlumigen auch ganz englumige Gefäße. Tracheiden spärlich vorhanden. In der Nähe der Jahrringgrenze, die durch einige Reihen radial abgeflachter Holzfasern einigermaßen angedeutet erscheint, befinden sich Gefäßgruppen in verschiedenen Abständen vonein- ander. Die Zahl der Glieder der einzelnen Gefäß gruppen schwankt zwischen 4 und 12. Unter denselben findet man Tracheiden und Holzparen- chymzellen angeordnet. Querschnittsbild der Gefäße unterschiedlich. Von radial sehr langgestreckten und eingedrückten Ellipsen bis zu den vieleckigen Formen sind mannigfache Übergänge zu beobach- ten. Die Gefäßgruppen in radialen, schräg verlaufenden oder verzweigenden Streifen aneinan- nander angeschlossen. Markstrahlen sehr schmal und enggestellt. Holzparenchymzellen ziemlich häufig, entweder vereinzelt oder in Gruppen zu 2 bis 3 geordnet. R. 3. Die Perforationen der Gefäße befinden sich in verschiedener Höhe. Holzparenchymzellen kommen ziemlich häufig nicht bloß neben den Gefäßen, sondern zerstreut auch in der Grund- masse vor. Sie bilden hier überwiegend verein- zelte Parenchymstränge. T. 4. Tangentialschnitte der Markstrahlzellen elliptisch, Wände stark. Markstrahlen im allg. ein-, seltener zweischichtig, die meisten zwei- 19 Gregui 289
schichtigen bloß in den mittleren Teilen und auch dort nur 2 bis 4 Zellen hindurch zweischichtig. Dieselben Markstrahlen werden zuweilen wieder- holt zweischichtig, jedoch stets nur einige Zellen hindurch. Ihre Höhe verschieden, schwankt zwi- schen 1 und 40 bis 45 Zellen, beträgt meistens 10 bis 15 Zellen. Ablauf der Holzfasern zwischen den hohen und schmalen Markstrahlen gerade, während die Gefäße wellig verlaufen. E. Länge der Gefäßglieder, sowie Weite ihrer Lumina verschieden. Perforationen einfach, schräg- oder quergerichtet, radial, selten tangential gewendet. Weitlumige Formen durchschnittlich zwei-, mitunter dreimal länger als breit, j Wände von Hoftüpfeln bedeckt ; letztere zerstreut oder in Gruppen zuweilen derart enggestellt, da sie einander berühren, wobei sie ihre Kreis- und Fdlipsenformen behalten und höchstens mäßig abgeflacht erscheinen. Höfe groß, quergestellt, ellipsenförmig oder häufiger kreisrund. Poren an die Höfe angepaßt, längere oder kürzere Ellipsen, den Hofgrenzen ganz nahe herankommend ohne die Höfe einzunehmen. An Berührungsstellen mit Holzparenchym und Markstrahlzellen findet man auch einfache Tüpfel und Übergangsformen. Mit Ausnahme der weitlumigsten Gefäße machen sich neben den behöften und einfachen Tüpfeln auch sehr feine und enggestellte Spiralverdickungen bemerkbar. Letztere waagerecht oder leicht schräggestellt. Im Gegensatz zu den weitlumigen, ganz offenen Formen verlaufen die englumigen Gefäße an beiden Enden zugespitzt (a1^%). Tracheiden verhältnismäßig dickwandig, an beiden Enden zugespitzt. Ihre behöften sowie schraubigen Verdickungen deutlich sichtbar fCl Länge der Fasertracheiden verschieden, auch ihre Lumina veränderlich. An Form besonders mannigfaltig. Wände unregelmäßig zerstreut hofbetüpfelt. Die Richtung der Tüpfel ganz oder beinahe senkrecht. Um die Poren befinden sich stets sehr kleine und verschwommene, kaum wahrnehmbare Höfe. Die Poren durchschreiten die Höfe meist entschieden oder nehmen sie mindestens ein. Die Höfe bilden Kreise oder Ellipsen, die zuweilen zu den Poren senkrecht stehen (el^3). Holzparenchymzellen mannigfaltig. Je nachdem, ob sie sich neben Gefäßen oder Fasern befinden, erscheinen ihre Tüpfel einfach, kleiner oder größer (f)- Auch die Markstrahlzellen sind mannigfaltig. Wände — denen der Holzparenchymzellen gleich — ebenfalls dick, ja sogar noch stärker gegen die Lumina zu verschiedenermaßen verdickt. Radialseiten an Tüpfeln ärmer als die übrigen Wände. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände, wie auch die der Kantenzellen enthalten quer- gerichtete und zugespitzte, ellipsenförmige, zahl- reiche einfache Tüpfel (A.) LIU. SCROPHULARIACEAE Gattung 133. Paulownia PAULOWNIA TOMENTOSA Steud. Blauglockenbaum Tafel 263 Verbreitungsgebiet : Mittelchina. In Europa in Parkanlagen überall gepflanzt. Q. J, 2. Jahrringgrenze ziemlich scharf. Dies wird durch die zuweilen stärker flachgedrückten Holzfasern der Grundmasse hervorgerufen. Ge- fäße der Frühzone groß, vereinzelt oder Zwillings- poren bildend. Die Poren kreisrund, ellipsen- förmig oder sanft eckig. Im Spätholz werden die Gefäße bedeutend seltener und englumiger, errei- chen zuweilen die Größe der Holzfasernquer- schnitte. Auch hier erscheinen sie vereinzelt oder Zwillingsporen, mitunter kurze Porenstrahlen bildend. Wände stärker als die der Frühzone und der Holzfasern, deshalb von diesen scharf abgesetzt. Sämtliche Gefäße sind von einer Reihe, seltener und auf kurze Strecken von zwei Reihen ziemlich zahlreicher paratrachealer Parenchyme umgeben. Markstrahlen ein- oder mehrschichtig. Ihre Verteilung ungleichmäßig. Zellen schmal, dünn, von länglicher Ziegelform. Die mehrschichtigen Markstrahlen breiten sich an der Jahrringgrenze und in der Frühzone etwas aus, hier werden auch die Zellen kürzer. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Holzfasern und Holzparenchyme. Die paratrachealen Zellen um- geben oft die Gefäße in der Form größerer oder kleinerer Inseln. Manchmal sind sie hingegen tan- gential gestreckt und verbinden eventuell auch mehrere Gefäße. 290
R. 3. MarkstrahlzeUen radial längere Zicgcl- formen oder Trapezoide. Kantenzellen im allgemei- nen etwas breiter und kürzer. Ausnahmsweise kommen auch aufrechte Formen vor. Wände aller Zellen dünn, und sämtliche, auch die radialen, ziemlich reich betüpfelt. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände enthalten große runde oder elliptische einfache Tüpfel. Die an Gefäße gren- zenden paratrachealen Parenchymzellen sind ziegel- förmig oder quadratisch. Dicke und Betüpfelung ihrer Wände wie bei den MarkstrahlzeUen. An den sich mit Gefäßen berührenden Wänden sieht man zahlreiche runde, elliptische oder breite linsenförmige Tüpfel. T. 4. Markstrahlen ein- bis drei- eventuell sechsschichtig. Ihre Höhe beträgt von einigen wenigen bis 20—25 Zellen, ihre Form ziemlich unregelmäßig. Die Zellen regelrechte Ellipsen, zuweilen Kreise oder unregelmäßige Formen. Die Kantenzellen unterscheiden sich nicht oder kaum von den inneren. An der Jahrringgrenze in der Frühzone sowie um die Gefäße ist die Anordnung der dünnwandigen Zellen der Grundmasse am Tangentialschnitt ziemlich unregelmäßig. Diesel- ben enden nicht in gleicher Höhe. Holzparenchym- zellen in sehr kurze, zwei-, mitunter dreigliedrige Reihen geordnet. Einzelne erscheinen gestreckt und werden faserartig. Ihre Absonderung er- scheint nicht leicht, da sie sich an Wandstärke kaum unterscheiden und die Betüpfelung infolge der dünnen Wände kaum sichtbar ist. Die Tangen- tialwände sind übrigens gar nicht oder nur spärlich betüpfelt. E. Weitlumige Gefäßglieder der Frühzonc walzen- oder scheibenförmig. Perforationen ein- fach, endständig, quer- oder etwas schräggestellt. Die ellipsenförmigen Perforationen der englumi- geren Spätgefäße geraten radial. Sämtliche Gefäße an Hoftüpfeln reich. Höfe rund oder elliptisch, von linsenförmigen Poren ganz eingenommen, mitunter auch durchschrit- ten, den Hofgrenzen nur selten nahe heran- kommend. Poren der sich mit Markstrahlen und Holz- parenchymen berührenden Hoftüpfel vergrößern sich besonders. Alsdann bleiben von den Höfen an beiden Seiten nur schmale Streifen übrig. In englumigen Spätgefäßen sieht man auch Spiralverdickungen oder deren Ansätze; Holzfasern: weitlumigc, dünnwandige Zellen. Äußere Porenmunde ihrer einfachen Tüpfel bilden Kreise oder Ellipsen, die inneren sind spaltartig. An den Radialseiten kommen Holzfasern häufiger, tangential seltener vor (d^^). In der Frühzone, jedoch nicht unmittelbar um die Gefäße, erscheinen die Wände der Holz- parenchymzellen recht dünn. Die einfachen, sehr kleinen kreis- oder ellipsenförmigen Tüpfel sind ganz undeutlich und kommen eher an den waage- rechten und radialen Wänden vor. An solchen Stellen findet man sie vorwiegend in kleinere oder größere Gruppen geordnet (ß-z)- MarkstrahlzeUen quadratisch oder langge- streckte Vierecke mit sehr kleinen einfachen Tüpfeln (g). (A.) LIV. BIGNONIACEAE Gattung 134. Campsis CAMPSIS RADICANS Seem. Klettertrompete Trumpetflower, Chevalier, Flor amarilla Tafel 264 Diese vermittels seiner Luftwurzeln sogar ]0 rn hoch kletternder Strauch stammt aus Amerika, wird aber in Pj uropa in Gärten überall gepflanzt. Q. J, 2. Das Querschnittsbild verrät sofort di«; pjgentürnliehkeiten einer kletternden Liane. Kann auch als schwach ringporiges Holz gellen, da die weitlumigen Gefäße bis 200 /z Durchmesser in 2—3 Reihen angeordnet sind. Gefäße einzeln oder zwillingsporig ; in letzterem Falle ist die gemeinsame Wand waagerecht oder schräg bis senkrecht gestellt. In der Nähe der Gefäße bilden sich häufig Tracheidennester oder englumige Holzparenchymnester. Grundmassc besteht meist aus Holzfasern. Gefäße sehr häufig von paratra- chealem Parenchym eingefaßt. Markstrahlen 1 2 Zellenschichten breit und zwischen den breiten Gefäßen schlänglend. Zellen kurze Rechtecke. In den breiteren Gefäßen Thyllen. R, 3. Die heterogene Struktur der Mark- slrahlen ist an dieser Seile auch auffallend. Innere Zellen waagerecht liegende kurze Rechtecke, 19* 291
Quadrate oder kurze stehende Rechtecke, während die randständigen schmale stehende Rechtecke darstellen. Gefäße von verhältnismäßig kurzen paratrachealen Parenchymzellen dicht bedeckt. Ziemlich viel längliches Holzparenchym ; Holz- fasern zwischen den weitlumigen Gefäßen meistens in Streifen anzutreffen. T. 4. Es fällt besonders die große Höhe, relative Schmalheit und heterogene Struktur der Markstrahlen auf; diese sind 1—4 Zellen breit, die einschichtigen 1—8—10, die 3—4schichtigen bis zu 100 Zellen hoch. In der Grundmasse gibt es viele verhältnismäßig niedrige Holzparenchym- zellen und dickwandigere langgestreckte Holz- fasern. Spiralverdickungen fehlen in den kurzglied- rigen breiten Gefäßen, während sie in den übrigen gut sichtbar sind. E. Gefäße heterogen. Den einen Typ vertreten die breitesten, relativ kurzen und zylinderförmigen Gefäßglieder, an beiden Enden einfach durch- brochen, ohne Schnabclausgang, mit zerstreuten oder einander berührenden, zusammengedrängten Hoftüpfeln und schmalspaltigen Mündungen, die nur sehr selten den Hof Überspannen. Unter diesen kommen an Stellen, wo sie mit den Kanten- zellen der Markstrahlen in Berührung standen, auch einfache Tüpfel vor. Den zweiten und häufigeren Typ vertreten die erheblich längeren, aber schmaleren Gefäßglieder, deren beide Enden schnabelartig auslaufen, von dichter gestellten und meistens wabenartig zusammengedrängten Hoftüpfeln besetzt. In diesen sind gewöhnlich auch Spiralverdickungen vorhanden Tracheiden stimmen hinsichtlich Struktur und Betüpfelung mit dem zweiten Gefäßtyp überein, ihre Lumina sind jedoch enger (c). Holzfasern dickwandig, mit schrägspaltigen Tüpfeln Manchmal sind auch fächerige Holzfasern zu beobachten. Holzparenchym häufig. Die neben den Gefäßen befindlichen paratrachealen Zellen sind kurz, die metatrachealen hingegen viel länger, 100—180/z hoch und nur 8—18 p breit Markstrahlzellen heterogen, teils Quadrate, kurze Rechtecke mit vielen kleinen Tüpfeln, teils hohe und stehende Rechtecke, in welchen die einfachen Tüpfel mehr waagerecht liegende, kurze oder längere Ellipsen darstellen. In den Gefäße berührenden Kantenzellen sind die ein- fachen ellipsen förmigen Tüpfel auffallend groß (gi-J- (A.) Gattung 135. Catalpa CATALPA BIGNONIOIDES Walt. Trompetenbaum Catalpe, Bean tree Tafel 265 Verbreitungsgebiet: östliche Teile der Vereinig- ten Staaten. In Europa in Parkanlagen überall gepflanzt. Q. 1, 2. Der Jahrring beginnt nicht immer mit den weitlumigsten Gefäßen, vielmehr bilden sich diese erst später, aber noch im frühen Frühlings- holz, und sind hier derart enggestellt, daß sie ziemlich ausgeprägte Porenringe formen. Poren selten vereinzelt, sondern vereinen sich mehr in Zwillingsporen oder Porengruppen. Gefäße in der Spätzone zerstreut oder vereinzelt, oft kurze* Porenstrahlen. Sie erscheinen nicht enger als die* der Frühzonc, es kommen jedoch unter ihnen auch Gefäße oder Gefäßgruppen mit bedeutend engeren Lumina vor. In den Spätzonen einzelner Jahrringe* wächst die Anzahl der Gefäße möglicherweise* wieder an, und es bildet sich ein der Frühzone* ähnlicher Porenring. In der letzten Spätzonc, unmittelbar an der Jahrringgrenze, treten mit- unter ganz englumige Gefäße und Gefäßgruppen auf, die kaum größer und dickwandiger sind als die Zellen der Grundmasse. An diese schließen sich, wie auch aus den Längsschnitten ersichtlich, auch Tracheiden an. Ähnliche Gefäße, eventuell Tracheiden, kommen auch neben den größeren Gefäßen vor. Die Grundmasse besteht im größten Teil des Jahrringes aus einer Menge dünnwandiger Holz- fasern. In der Frühzone wird jedoch deren Stelle von ganz dünnwandigen Holzparenchymzellen und vermutlich Ersatzfasern eingenommen. Im spätesten Teil des Jahrringes dickwandigere, sechs- bis zwölfreihige Holzparenhymzellen als Grundmasse. Die letzten Reihen stark abgeflacht an der Jahrringgrenze angeordnet, wodurch dies«* ziemlich scharf hervortritt. Um die weiten Gefäße ziemlich zahlreiche paratracheale Parenchyme. Die Markstrahlen sind von wechselnder Breite, ziemlich enggestellt und regelmäßig ungeordnet, von der Grundmasse ziemlich schar! abgesetzt. Ihr Ablauf erscheint infolge der weiten Gefäße etwas gewellt. R. 3. Markst rahlzcllen radial liegende Formen. Die Kanlenzellcn kürzer und breiter, mit leicht 292
gewellten äußeren Rändern. Markstrahlen gewöhn- lich sowohl tangential wie radial denen der Paulownia ähnlich. An Gefäße grenzende Holz parenchymzellen weisen an Größe und Form eine ziemliche Mannigfaltigkeit auf. Sie sind gewöhnlich ziegelförmig oder quadratisch. Die einander berührenden Wände von sehr kleinen, die sich mit Gefäßen berührenden dagegen von großen Tüpfeln ziemlich dicht bedeckt. Holz- parenchymzellen der Grundmasse des Frühholzes sehr dünnwandig. An den radialen Wänden findet man verstreut, oder häufig in Gruppen, runde oder noch eher quergestellte ellipsenförmige, einfache Tüpfel. Die Anordnung dieser Zellen ist nicht besonders regelmäßig, die Enden geraten nur selten in gleiche Höhe. T. 4. Markstrahlen zwei- bis dreischichtig, seltener ein-, fallweise vierreihig. Ihre Höhe schwankt zwischen einigen wenigen und 20 Zellen. Die Markstrahlen weisen meistens die Form einer ziemlich regelmäßigen, in anderen Fällen einer etwas unregelmäßigen Spindel, und enden unver- mittelt. Die Kantenzellen unterscheiden sich nicht oder kaum von den inneren. Diese sind meist schmale Ellipsen,mitunterlinsenförmig oder eckig. E. Einfache Perforationen weitlumiger, walzen- oder scheibenförmiger Gefäßglieder quer- oder etwas schräggestellt. Wände dünn, an Hoftüpfeln reich, besonders wenn sie einander berühren. Die Höfe stellen regelmäßige Kreise oder kurze Ellipsen dar, und werden sehr enggestellt zu abgerundeten Vielecken. Innere Porenmunde : Kreise oder kurze Ellipsen, welche die Höfe nie ein- nehmen. Die inneren Munde meist spaltartig, die Höfe ganz einnehmend, ja diese sogar durchschrei- tend. Sich mit Markstrahlen und Holzparenchy- men berührende Wände an Hoftüpfeln ärmer. Die Höfe bleiben unverändert oder verändern sich kaum, die Poren werden jedoch meist spalt- artig, die Höfe ganz einnehmend oder über diese hinausschreitend. Sie erscheinen derart breit, daß die Höfe daneben kaum wahrnehmbar sind. In anderen Fällen bleiben sie ganz klein, und neh- men selbst die Höfe nicht ein. Einfache Perforationen der englumigen Ge- fäßglieder der äußersten Spätzone geraten an die Radialseite. Alsdann enden die Gefäßglieder in Schnäbeln. In solchen Fällen gleichen die Hoftüpfel denen der weiten Gefäße, bleiben jedoch etwas kleiner als diese. Poren verhältnismäßig groß, rund oder kurz-elliptisch, die Höfe nicht ein- nehmend. Diese Gefäße enthalten unter behöften Verdickungen auch gut entwickelte und aus- geprägte Spiralverdickungen Die Tracheiden enden zugespitzt und enthalten den bereits erwähnten Gefäßen gleich behöftc und spirale Verdickungen. Die Holzfasern entsprechen in Form, Größe und Betüpfelung den Holzfasern von Paulownia Markstrahlzellen, sowie Holzparenchymzellen gleichfalls. (A.) LV. VERBENACEAE Gattung 136. Vitex VITEX AGNUS-CASTUS L. Mönchspfeffer Gattilier, Chaste tree, Agnocasto Tafel 266 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerregion, Süd- west- und Mittelasien. Q. 1, 2. Jahrringgrenze ganz verschwommen. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Die Gefäße mit weiteren Lumina —unter welchen englumigere nur selten vorkommen — meist vereinzelt, sel- lener in Zwillingsporen, mitunter in dreigliedrige ’orenslrahlcn angeordnet. Porm der vereinzelten Gefäße : radiale kurze Ellipsen, fallweise Kreise. Markstrahlen ziemlich enggestellt, ein- oder mehr- schichtig. Ihre großen Zellen von der Grundmasse deutlich abgesetzt. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwandiger Holzfasern. In der Nähe der Gefäße spärliche paratracheale Paren- chymelemente. Metatracheale Parenchyme fehlen. R. 3. Markstrahlzellen in Radialschnitt lie- gende Formen, Rechtecke oder Trapezoide. Unter den Kantenzellen kommen auch quadratische oder aufrechte Formen vor. Wände — dem all- gemeinen Typ entsprechend — an Tüpfeln ziemlich reich. Paratracheale Parenchymzellen im allg. größere Ziegelformen oder Quadrate als die Markstrahlzellen. Wände dich betüpfelt. Die an Gefäße grenzenden von großen, quergestellten, 293
ellipsen- oder kreisförmigen Tüpfeln bedeckt. In den weiten Gefäßen viele Thyllen. T. 4. Für den Tangentialschnitt sind die vielen meistens zwei- bis drei-, seltener ein- bis vierschichtigen, Markstrahlen kennzeichnend. Deren Höhe verschieden. Von den einige Zellen hob en, einschichtigen angefangen bis zu den mitunter durch Verschmelzung zustande ge- kommenen mehrschichtigen, kommen auch 150 bis 200 Zellen hohe vor. In der Mehrzahl der Fälle erreichen sie aber bloß die Höhe von 50 bis 60 Zellen. Demzufolge ziemlich mannigfaltige Formen. MarkstrahlzeUen dünnwandig, kreisrund, kurz- elliptisch oder vieleckig geformt. Kantenzellen unterscheiden sich nicht immer von den inneren. E. Einfache Perforationen der Gefäße end- ständig oder der Radialseite zugeneigt Alsdann enden die Gefäßglieder möglicherweise in kleineren oder größeren Schnäbeln. Hoftüpfel an einander berührenden Wänden besonders dicht ; im allg. ist die Betüpfelung wie bei Catalpa. Innere Poren rund oder kurz ellipsenförmig, die Höfe nicht einnehmend. Zuweilen spaltartig Radialwände der Holzfasern enthalten ziemlich viele, denen der Catalpa ähnliche Tüpfel. An den Tangentialwänden ist ihre Anzahl geringer (d1_5). Uber die Holzparenchym- und MarkstrahlzeUen wurde bereits bei den einzelnen Schnitten berichtet 6/1 —2’ Si -3)’ (A.) LVI. LABIATAE Gattung 137. Lavandula LAVANDULA OFFICINALIS Chaix, et Vill. Echter Lavendel Lavande, Lavender, Lavanda Tafel 267 Verbreitungsgebiet : Westliche Mittelmeer- region. In Europa in Gärten überall gepflanzt. Q. 7, 2. In der Frühzone, unmittelbar an der Jahrringgrenze befindet sich ein aus Gefäßen und Tracheiden bestehender, ziemlich zusammen- hängender Porenring. In den übrigen Teilen des Jahrringes ziemlich zahlreiche, kleinere oder größere Gruppen zerstreut angeordneter Gefäße und Tracheiden. In der Spätzone, gegen die Jahrringgrenze zu, verjüngen sich die Gefäße allmählich. Die Jahrringgrenze tritt — von dem Porenringe und einigen dichtgelagerten Holz- faserreihen abgesehen — ziemlich scharf und gleichmäßig hervor. Markstrahlen ein-, mitunter zweischichtig. Zellen kurze Ziegelformen oder Quadrate. Die Holzfasern der Grundmasse gegen- über durch ihre dickeren Wände einigermaßen abgesetzt. R. 3 und T. 4. Struktur der Markstrahlen derjenigen von Rosmarinus ähnlich. Zellen höhere, aufrechte Ziegelformen. Kürzere, fallweise quad- ratische Zellen kommen eher nur in den zwei- schichtigen Teilen vor. Betüpfelung wie bei Ros- mari nun. E. Gefäße, sowie deren Hoftüpfel und Spiral- verdickungen entsprechen im wesentlichen denen der Rosmarinus. Die Höfe werden stellenweise, infolge der dichten Anordnung, abgerundet eckig. Andere, sich mit Holzfasern berührende Wand- flächen bleiben ganz glatt oder nur mit einigen sehr klein behöften und porigen Tüpfeln. Poren der Hoftüpfel die Höfe fallweise durchschreitend. Die Spiralverdickungen können aus den weiteren Gefäßen auch hier fehlen. Die Leisten zuweilen verzweigend Tracheiden wie bei Rosmarinus Tangentialwände der Holzfasern — von Ros- marinus abweichend — ziemlich häufig betüpfelt. Äußere Porenmunde : Kreise oder Ellipsen, die inneren jedoch schmal-spaltartig (d^s). Wände der Holzparenchymzellen von sehr kleinen Tüpfeln spärlich bedeckt (f .7). Markstrahlzellen wie bei Rosmarinus (J.) Gattung 138. Rosmarinus ROSMARINIIS OFFICINALIS L. Rosmarin Rosmarin, Rosemary, Ranieri>10 Tafel 2GB Verbreitungsgebiet : Mit telineerregion Q. /, 2. .lahrringgrenze stark gewellt, nicht scharf ausgeprägt, da an der Grenze nicht überall Gefäße vorhanden. Scheinjahi 01 inge, welche die 294
Gewellthcit der echten verfolgen, häufig in der Spätzone mancher Jahrringe, unmittelbar an der Grenze, tauchen ziemlich zusammenhängende Porenkreisc auf, hic und da mit Lnterbrechun- gen. In den übrigen Teilen des Jahrringes sind die Gefäße und die dieselben umgebenden oder verbindenden zahlreichen Tracheiden flam- menartig angeordnet. Als Eigenart wäre zu erwähnen, daß die Gefäße mit den weitesten Lumina nicht in der brühzone, sondern im mittleren, ja sogar im äußeren Spätholzteil vorkommen ; in der Frühzone finden mehr Elemente mit engsten Lumina Platz. Die Grund- masse be teht aus einer Mengr Holzfasern von mannigfaltiger Wandstärke. An der Jahrringgrenze sind diese in schmalere oder breitere, ziemlich gedrängte Zonen geordnet, und auch in der Früh- zone ziemlich dickwandig. Die Wände bleiben an solchen Stellen am dünnsten, wo sich die Gefäße mit weitesten Lumina und die; Tracheiden befinden. Markstrahlen ein- oder mehrschichtig, durch ihre dünnere Wände gut abgesetzt. R. 3. Die radiale Form der Markstrahlzellen folgt aus den vorigen Angaben. Quadratische oder kurze Ziegelformen wechseln mit längeren, aufrechten Formen ab. T. 4. Markstrahlen ein- bis drei- (vier-)schich- tig und von verschiedener Höhe. Von einigen Zellen bis über 100 Zellen — bei Verschmelzung mehrerer Markstrahlen — findet man die ver- schiedensten Höhen. Verschmelzung der Mark- strahlen häufig. Struktur heterogen, die einschich- tigen stellen höhere Ellipsen oder Ziegelformen dar. Ähnlich sind auch die Zellen der die ver- schmolzenen Markstrahlen verbindenden ein- schichtig( n Teile. Zellen der mehrschichtigen Markstrahlen kürzer, mitunter Kreise oder Quad- rate. Zellen einzelner einschichtiger Markstrahlen ganz schmal, ihre Lumina so eng. daß darin nur eine einzige Reihe sehr kleiner Tüpfel Platz findet. E. Gefäßglieder ziemlich mannigfaltig. Wände dünn. Perforationen einfach, entweder endsländig — dann erscheinen die Gefäßglieder mehr oder weniger walzenförmig, oder — wenn die Per- forationen radial angeordnet sind — setzen sich die Gefäßglieder in größeren Schnäbeln fort. Hoftüpfel rund oder elli p t isch, verstreut die Wände in verschiedenein Maße bedeckend. Poren schmäh* Linsen oder Ellipsen, die Höfe selten einnehmend, An Stellen, die sich mit Markstrahlen berühren, werden die Poren größer. Einzelne weitlumigste Gefäße ausgenommen sicht man neben den behöften Verdickungen auch aus- geprägte, dichte und ziemlich zarte Spiralvcrdik- kungen Tracheiden engluinig, dünnwandig. Enden abgerundet. Hoftüpfcl und Spiralvcrdickungen stimmen mit denen der Gefäße überein, nur werden letztere hier noch etwas dichter fcj_2). Wandstärke der Holzfasern verschieden. Tangen- tialwände nur ab und zu betüpfelt, radiale hingegen an Tüpfeln reich. Die Tüpfel sind rund, elliptisch oder linsenförmig. Innere Porenmunde mitunter spaltartig Holzparenchym- und Markstrahlzellen — die Radialwände ausgenommen — an Tüpfeln reich. An Gefäße grenzende Radialwände mit runden Tüpfeln besetzt, die größer sind als die übrigen 6/1—2’ (J*) LVII. EBENACE AE Gattung 139. Diospyros DIOSPYROS EBENASTER Retz. Ceylon-Ebenholz Tafel 269 Diese Art soll nur zum Vergleich mit Diospyros lotus behandelt werden. Verbreitungsgebiet : Vorder- und Hinterindien, Mexiko, Portoriko. Q. 1, 2. Im Querschnittsbild ist das Holz von dem der Diospyros lotus auf Grund der Anordnung, Form und Inhalt der Gefäße*, vor allem des Vor- handenseins von Kalziumoxalatkristallen deutlich unterscheidbar. Jahrringgrenze verschwommen, kaum bemerk- bar ; Gefäße einzeln oder zwillingsporig, formen nur sehr selten 3—4—(6)gliedrige kurze Poren- strahlen. Die auffallende Wanddicke^und die die Längswände dicht bedeckenden, rundlichen oder abflachendcn, gegen Markstrahlen und Holzparenchym unveränderte querelliptische Po- ren besitzenden Hoftüpfeln sind ziemlich charak- teristisch. Eine weitere Besonderheit der Art ist das Vorhandensein von metatrachealen Parenchym- 295
lamellen, die parallel zur Jahrringgrenze in Abständen von 8—10—14 Holzfasern verlaufen. Die Holzfasern sind zu den Markstrahlen parallel meistens in radialen Reihen angeordnet. Die Markstrahlen verlaufen im allg. in Abständen von 2—4—6 Holzfasern und sind vorwiegend einsehichtig. Die Gefäße führen einen dunklen, fast schwarzen Harzinhalt. Grundmasse aus dick- wandigen Holzfasern, einigen Fasertracheiden und metatrachealen Holzparenchymen. R. 3. Wie bei Diospyros lotus, mit dem Unter- schied, daß in den länglichen Holzparenchym- zellen und Markstrahlzellen Kalziumoxalatkris- talle sehr häufig sind, während sie in Diospyros lotus fehlen. T. 4. Markstrahlen eine Zellenschicht breit, nur an einigen Stellen in der Höhe von 1—2 Zellen zweischichtig. Merkwürdig ist, daß verein- zelte Kalziumoxalatkristalle fast in allen Mark- slrahlzellen vorhanden sind. Markstrahlen 1—8— 12—32 Zellenreihen hoch, von heterogener Struktur, die aber bei weitem nicht so deutlich hervortriti, wie bei Diospyros lotus. In den heterogenen Mark- strahlen sind die Zellen 16—32, ausnahmsweise sogar 65 p hoch und 12—22 p breit. E. Gefäßglieder entweder ganz niedrig, mit einfacher, zur Längsachse senkrechten Perforation, oder gedehnt, in welchem Falle die Perforation sich am Ende des Gefäßes in etwas schräger Stellung befindet, und nur ganz selten die volle Breite des Gefäßes umfaßt. Wände der Gefäße auffallend dick. In alternierender Stellung waben- artig zusammengedrängte behöfte Tüpfelung. Keine Spiralverdickungen. Hoftüpfelwandungen : liegende kurze Ellipsen Tracheidenartige Gefäße kommen vor (b), Tracheiden nur sehr selten. Holzfasern dickwandig, eng- bis weitlumig, mit spärlicher und spaltartiger sehr kleiner Tüp- felung (d±^3). Es kommen auch Fasertracheiden mit kleiner Hoftüpfelung vor (e). Holzparenchymzellen dünn- bis dickwandig, mit kleinen, rundlichen, zerstreuten einfachen, oder viel größeren und verschieden gestalteten Tüpfeln in Gruppen zu 2—3— 4. Mitunter kommen Kalziumoxalatkristalle VOr Markstrahlzellen sind gleichfalls verhältnis- mäßig dickwandig, mit zahlreichen einfachen Tüpfeln, vorwiegend zerstreut, bisweilen in verschieden großen Gruppen vereint. Die Mark- strahlzellen enthalten meistens Kalziumoxalat- Einzelkristallc (gl-^). (A.) DIOSPYROS LOTUS L. Lotospflaume Palaque-minier, Date-plum, Legno Santo Tafel 270 Der Baum wird in den Mittclmeerländern seit der Römerzeit angepflanzt ; seine Urheimat ist Asien, Kaukasien, China und Japan. Q. 1, 2. Zerstreutporiges Holz. Gefäße einzel- stehend oder in Porenstrahlen von 2—3—5 Gliedern. Erstere sind im Frühholz besonders weitlumig, 100—160 p im Durchmesser, nehmen aber gegen das Spätholz zu allmählich bis zu 50— 70 p ab. Gefäßwände auffallend dick, von dichtem paratrachealen Holzparenchym umgeben. Grund- masse aus Holzfasern, zwischen welche besonders gegen das Spätholz zu einschichtige Holzparcnchym- lamrllen eingeschaltet sind. Markstrahlen 1 — 3 Zellenschichten breit, die (‘inschichtigen auffallend breiter als die der benachbarten Holzfasermasse. R. 3. Die heterogene Struktur der Mark- strahlen tritt auch hier deutlich zutage : innert! Zellen langgestreckte niedrige Rechtecke, Kantcn- zellen viel höhere, kurze oder breitere stehende Rechtecke. Auch auf dieser Seite gibt es viel Holzparenchym, dessen Zellen gewöhnlich in gleicher Entfernung, fast streifenweise angeordnet sind. Gefäße meistens von kurzen paratrachealen Parenchymzellen bedeckt. T. 4. Markstrahlen 1—2 Zellenschichten breit; die heterogene Struktur ist auch in den eine Zcllenschicht breiten Markstrahlen deutlich zu sehen, in den zwei Zellen breiten ist diese Eigen- tümlichkeit noch auffallender. Die 10—16 Zellen hohen Markstrahlen sind verhältnismäßig dicht angeordnet, die einzelnen Markscrahlzellen 8—13— 24—35 p hoch und 8—10—21 p breit. Wände der Holzfasern verhältnismäßig dünn. E. Gefäßglieder auch hier zweierlei : kürzer oder langgestreckt. Die Perforationen der kurzen stehen senkrecht zur Achse des Gefäßgliedes und es bilden sich keine Schnäbel. Beim anderen Typ sind die Durchbrechungen schräggcstellt ; längere Schnäbel entwickeln sich auch in diesen Fällen nicht (^-4)- Tracheiden: keine. Holzfasern: dünnwandig und verhältnismäßig lang, messen ungefähr 1000 p in der Länge und 15—25 p in der Breite. Enden sehr verschieden ausgebildet 296
Holzparenchymzellen verhältnismäßig groß, 8 -35 p hoch, von der Tangentialseite aus gesehen 20 // breit (^-2). Markstrahlzellen mit holu-n und gewöhnlich quadrat- oder rechtcckförmigcn Kanlenzelh-n (g) (A.) 'SI- LVIU. APOCYNACEAE Gattung 140. Nerium NERIUM OLEANDER L. Oleander Nerier ä feuilles de laurier, Oleander, Leandro Tafel 271 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerregion. Q. 1, 2. Die Jahrringgrenzen erscheinen ganz verschwommen, meistens nicht einmal angedeutet. Vollkommen zerstreutporiges Holz. Gefäße dick- wandig, von der Grundmasse gut abgesetzt, obwohl sie zuweilen kaum größer sind als die Zellen der Grundmasse, vereinzelt oder häufiger in Zwillingsporen oder in längere-kürzere Poren- strahlen geordnet. Die Anzahl der Glieder beträgt mitunter auch 6 bis 8. Der Zusammenhang wird ab und zu durch einzelne dazwischengekeilte Holzparenchymzellen unterbrochen. Querschnitte der Poren : Kreise, Ellipsen, oder abgerundet- eckige Quadrate bzw. kurze Ziegelformen. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dünnwan- diger, im großen ganzen in radiale Reihen geord- neter Holzfasern. Unter diesen kommen häufig vereinzelte, ganz dünnwandige Holzparenchym- zellen vor, die jedoch erst dann erkennbar werden, wenn die reich betüpfelten waagerechten Wände in die Schnittfläche geraten. Manche schmiegen sich an die Gefäße, ohne jedoch dort ein zusammen- hängendes paratracheales System zu bilden. MarkstrahlzeUen ein- oder zweischichtig und ziemlich dicht. R. 3. Die heterogene Struktur der Mark- strahlen macht sich auch am Radialschnitt bemerkbar. Da zweischichtige Teile verhältnis- mäßig selten vorkommen, findet man auch liegende Formen ziemlich spärlich. Die Perforationen der in demselben Porenstrahl angereihten Gefäße geraten gewöhnlich in gleiche Höhe. Perforationen teilweise oder ganz radial gerichtet. T. 4. Jm Tangentialschnitt fällt die heterogene Struktur der Markstrahlen auf. Zellen der zwei- schichtigen Teile ganz klein, elliptisch, und dahe* auch insgesamt nicht oder kaum breiter als die einschichtigen Teile. Die einschichtigen hingegen bilden — von einigen inneren Zellen abgesehen — länglich gestreckte, ziegelförmige, schmale Zellen- reihen. Tangentialwände reich betüpfelt und dadurch von den Holzparenchymzellen leicht zu unterscheiden. Die Holzparenchymzellen formen längen- oder kürzere Reihen, ihre Tangent ial- wändc erscheinen spärlich betüpfelt. E. Gefäßglieder dickwandig, gewöhnlich walzen- förmig und mehr oder weniger gleich lang. Auch die Abstände der Perforationen sind gleich. Das Gefäßglied kann sich oberhalb der Perforation in längeren oder kürzeren Ansätzen verlängern. Perforationen einfach, kreisförmig oder elliptisch. Die einander berührenden tangentialen Wände; erscheinen dicht hofbetüpfelt. Auch die übrigen Wände enthalten ziemlich viele Hopftüpfel, dazwischen gibt es aber auch kleinere oder größere glatte Flächen. Die Hoftüpfel sind dicht, ohne einander zu berühren, zumindest ohne eine Form Veränderung zu erleiden. Wir finden sie vorwiegend in Längs- und Querreihen geordnet, aber auch eine alternierende oder verstreute Anordnung kommt vor. Die Höfe stellen Kreise oder kurze Ellipsen dar, welche von den stäbchen- förmigen Poren nicht ganz eingenommen werden. Spiralverdickungen fehlen Holzfasern dünnwandig und ziemlich weit- lumig. Tüpfel schmal, elliptisch oder spaltartig, einander fast immer kreuzend Holzparenchymzellen sehr dünnwandig. Längs- wände von sehr kleinen runden, einfachen Tüpfeln spärlich bedeckt. Auf dem an Gefäße grenzenden Wänden sind die Tüpfel größer und dichter e/i-3/ Die Wände der MarkstrahlzeUen erscheinen zwar dicker als die der Holzparenchyme, aber noch immer ziemlich dünn, mit Ausnahme der sich mit Gefäßen nicht berührenden Radialwänden ziemlich reich betüpfelt. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände haben größere, runde oder elliptische Tüpfel (g). (A.) 2<)7
L I X. A S C L E P I A D A C E A E Gattung 141. Periploca PERIPLOCA GRAECA L. Griechische Baumschlinge Silk vine, Topi Tafel 272 Dieser bis zu einer Höhe von 15 m kletternder Strauch ist ein charakteristisches Gewächs der Mittelmeerländer, kommt aber auch in Westasien vor. Q. 1, 2. Ausgeprägt ringporiges Holz. Die weitlumigen, manchmal bis zu 270 p breiten Gefäße bilden unmittelbar an der Jahrringgrenze, einander meistens mit der Radialseitc berührend, einen 2—3reihigen Porenkreis. Von diesem gehen mitunter viele englumigere Gefäßgruppen in schrägen Bahnen aus. In der Spätzone keine weitlumige Gefäße. Grundmasse besteht aus dünn- wandigen Fasertracheiden und Holzparenchym. Markstrahlen 1—3schichtig, laufen auf der Jahrringgrenze den großlumigen Gefäßen aus- weichend auswärts. Gefäße von paratrachealem Parenchym eingefaßt. R. 3. Markstrahlen etwas heterogen. Innere Zellen der hohen Markstrahlen Quadrate oder kurze Rechtecke. Kantenzellen mehr oder minder von derselben Form, jedoch viel größer. In den breiten Gefäßen sind die Hoftüpfel dicht, aber nicht wabenartig angeordnet, und bedecken nur in den seltensten Fällen wabenartig die Gefäße. In einigen Gefäßen findet sich ein harzartiger Stoff. Die Holzparenchymzellen sind paarweise oder einzeln und in länglichen Reihen angeordnet. T. 4. Markstrahlen im allg. einschichtig, aus- nahmsweise zweischichtig; die einschichtigen vor- wiegend 1—10—15 Zellen hoch ; die abwech- selnd zwei- und einschichtigen können eine Höhe von 50—70 und sogar 100 Zellen erreichen. Markstrahlzellen im Querschnitt etwas langge- streckte stehende Ellipsen, 13—27—43 p hoch und nur 8—13 p breit. Die unmittelbar neben den Gefäßen liegenden Zellen sind meist Kreise, manch- mal Quadrate, also viel gedrungener als die übrigem Markstrahlzellen. Die Gefäßglieder sind kurz, in welchem Fall die Perforation sich zur Längsache senkrecht oder etwas schräg verhält. E. Gefäßglieder entweder niedrig und zylinder- förmig, in welchem Falle beide Ende n einfache Perforationen aufweisen, oder es bildet sich oberhalb der schrägen Perforation ein kurze r oder längerer Schnabel. Hoftüpfcl linear oder in schrä- gen Reihen gelagert, Tüpfelmündungen waage- rechte oder schräge Spalte Tracheidenartige Gefäße ziemlich häufig (b}^). Struktur der Tracheiden mit den Gefäßen übereinstimmend, aber ohne Perforationen, ent- weder zugespitzt oder stumpf auslaufend schmal, aber manchmal auch breit wie die Gefäße Fasertracheiden dünnwandig ; Hoftüpfcl kleiner als auf den Gefäßen oder Tracheiden, in lockeren Reihen, mit schräggestcllten, manchmal spalt- artigen Mündungen Holzparenchymzellen dünnwandig, mit kleinen einfachen Tüpfeln. Die paratrachealen Parenchym- zellen manchmal sehr breit ; dann sind die Tüpfel waagerecht liegende Ellipsen (fi-^)- Markstrahlzellen : liegende Ellipsen, Quadrate, oder stehende Rechtecke. Die letzteren sind gewöhnlich die Kantenzellen, in welchen auch die Betüpfelung eine andere ist. Hier sind die Tüpfel waagerechte oder schräge Ellipsen (gi-^)- (A.) LX. OLEACEAE Gattung 142. Forsythia FORSYTHIA VIRID1SS1MA Ldl. (/oldbecher, Goldweide Tafel 273 Verbreit ungsgebiet : Zentral- und Oslchina. In Europa seit 1846 gezüchtet. Q. J, 2. Zerstreutporiges Holz. Vereinzelte Gefäße, Gefäßgruppen, auch solche von zwei oder drei Gliedern kommen im ganzen Jahrring gleichmäßig verteilt vor. Ihn* Lumina verjüngen sich im Jahrring nach außen hin. IInmiltelbar an der Jahrringgrenze be findet sich e in zusammen- hängender Porenkreis eh r Frühzone, aus Gefäßen, die* kaum größer sind als die* übrigen. Dieser Porenkreis kann je eloe h auch innerhalb desselben 2<>H
Jahrringes wiederholt Unterbrechungen erfahren. Fehlt der Porenkreis, so ist die Jahrringgrenze schwer zu erkennen. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertracheiden mittlerer Wandstärke, die am Zustandekommen des Jahrringes kaum teilnehmen. Jahrringe kommen ziemlich häufig vor. Die Zellen der einschichtigen Markstrahlen sind von der Grundmasse schwer abzusondern. Zerstreute Holzparenchyme sind auch zu beobachten. R. 3. Da zweischichtige Markstrahlen verhält- nismäßig selten vorkommen, geraten auf den Radialschnitt vorwiegend aufrechte, ziegelförmige Markstrahlzellen. Zellenwände mittelstark, mit Ausnahme der radialen reich betüpfelt. Holz- parenchymzellen in kleinerer Anzahl in sämtlichen Teilen der Jahrringgrenzen. Ihre länglichen, ziegelförmigen Zellen findet man in vereinzelte Reihen geordnet. Zellwände ziemlich dünn. Waagerechte und radiale Wände mittelmäßig, tangentiale spärlich betüpfelt. T. 4. Heterogene Markstrahlen ziemlich eng- gestellt, im allg. einschichtig, werden nur selten — in der Mitte und ein-zwei Zellen hindurch — zweischichtig. Innerhalb desselben Markstrahles wechseln die ganz kurzen, ellipsen- bzw. kreisförmigen Zellen wiederholt mit längeren, ellipsen- oder ziegel- förmigen ab. Zellen der zweischichtigen Mark- strahlen ganz schmal, nicht oder kaum breiter als die der einschichtigen. Die Höhe der Mark- strahlen reicht bis 30—35 Zellen ; auch Ver- schmelzungen kommen ziemlich häufig vor. Im Tangentialschnitt haben die Markstrahlen, mit den übrigen Elementen zusammen, einen gleich- mäßigen und geraden Verlauf. E. Gefäßglieder länger oder kürzer ge- schnäbelt ; die regelmäßig elliptischen und ein- fachen Perforationen geraten an die Radialseite. Außer diesen findet man jedoch auch leiter- förmige Perforationen. Anzahl der Querleisten verschieden, schwankt zwischen 1 bis 2 und 6 bis 8 und auch ihr Abstand voneinander gestaltet sich verschieden, die Größe der Perforationen bleibt jedoch unverändert. Die Querleisten unter- scheiden sich von den gewöhnlichen ; sie sind ganz dünn, saitenartig und nur selten quergerichtet, eher schräg oder fast senkrecht, geradelinig oder wellig, zuweilen sich verzweigend oder einander kreuzend. Wände von verslreuten oder in Längs- reihen geordneten Hoftüpfeln bedeckt, es kommen jedoch auch größere, lüpiclfreie Wand! läehen vor. Höfe größer, regelrechte Kreise oder ganz kurze Ellipsen. Die Poren nehmen die Höfe nicht ganz ein, sondern kommen höchstens an ihre Grenze nahe* heran. Einander berührende Wandflächen an Hoftüpfeln reicher, deren Poren die Höfe* ein- nehmen, mitunter auch durchschreiten. Sich mit Markstrahlen- und Holzparenchymzellen berüh- rende Wandteile enthalten Hoftüpfel, die kleiner sind als die übrigen. Deren ebenfalls kreisförmige Höfe werden von den stäbchenförmigen Poren ganz eingenommen, oder an manchen Stellen etwas durchschritten. Poren quer- oder schrägge- stellt. Die der letzteren in den englumigeren Gefäßen fast senkrecht. Sämtliche Gefäße ent- halten auch zarte, jedoch ausgeprägte in gleichen Abständen laufende Spiralverdickungen f«i-47- Wände der Fasertracheiden mittelstark, auf denselben die ziemlich enggestellten und an Größe und Form denen der Gefäße gleichen Hoftüpfel deutlich sichtbar. Ihre Poren stimmen mit denen der Gefäße ebenfalls überein, nehmen die Höfe auch hier nicht ganz ein. Sie sind ziem- lich schräggestellt, erscheinen aber in den eng- lumigeren Gefäßen ganz senkrecht. An Stellen, wo sie sich mit Markstrahlen und Holzparenchymen berühren, haben die Tüpfel dieselben Maße wie die Gefäße. In sämtlichen Fasertracheiden befin- den sich auch denen der Gefäße ähnliche, jedoch dichtere Spiral Verdickungen (c^q). Die sich mit Gefäßen berührenden Wände der Markstrahl- und Holzparenchymzellen ent- halten an Größe den Höfen der kleinen Hoftüpfel der Gefäße entsprechende runde, einfache Tüpfel (f, S^)- (J-) Gattung 143. Fraxinus FRAXINUS AMERICANA L. Weißesche White ash Tafel 274 Verbreitungsgebiet : östliche und mittlere Regionen der Vereinigten Staaten. In Europa überall gepflanzt. Q, 7, 2. Das Querschnittsbild stimmt mit dem von F. mandschurica last überein. Ein- oder zweireihige Porenringe findet man ziemlich dicht, indessen berühren sich die Glieder tangential seilen. Radiale Zwilliiigsporen I relen viel häufiger 299
auf. Im breiteren Spätholz befinden sich um die englumigen Gefäße ziemlich viele Holzparenchyme, die tangential häufig miteinander in Verbindung stehen, wobei sie zur Jahrringgrenze parallel, in mehrere, ein oder zwei Zellen breite Reihen geordnet erscheinen. Diese Holzparenchymart kann als zusammenfließendes paratracheales Parenchym betrachtet werden. Das terminale Parenchym erscheint nicht so entwickelt und zusammen- hängend wie bei F. excelsior, und kann sogar fehlen. R. 3 und E. Über den Radialschnitt, sowie über die Elemente ist nichts besonders zu bemerken. Die letzteren sehen den Elementen von F. mand- schurica auffallend ähnlich d, fi-# gis)- T. 4. Tangentialschnitt dem der übrigen Fraxinus-Arten ähnlich. (J.) FRAXINUS EXCELSIOR L. Gemeine Esche Fraisne, Ash, Frassino Tafel 275 Verbreitungsgebiet : Europa, Kleinasien. Splint von ansehnlicher Breite, gelblichweiß, erstreckt sich häufig auf 40 bis 50 Jahrringe. Kern- holz hellbraun. Jahrringe deutlich sichtbar, weshalb der Längsschnitt des Holzes gestreift erscheint. Q. 7, 2. Der Querschnitt entspricht dem der Fr. ornus. Porenringe des Frühholzes etwas breiter. Bezüglich der Anordnung der die Gefäße umgebenden Holzparenchymzellen besteht ein gewisser Unterschied der Fr. ornus gegenüber. Hier werden nämlich die Gefäße vom Holzparen- chym nur mit einreihigen Ringen umgeben, welche bloß ab und zu einige Zellen hindurch zweireihig werden. Die flügelartigen Verlängerungen fehlen. Solche Parenchyme werden als vasizentrisch bezeichnet. R. 3. Radialschnitt wie bei Fr. ornus. T. 4. Im Tangentialschnitt gilt als deutlich unterscheidendes Merkmal, daß bei gleicher Höhe die Markstrahlen meist vierschichtig sind. In- folgedessen gestaltet sich der Ablauf der Gefäße und der Holzfasern noch welliger. E. Gefäßglieder — denen von F. ornus ähnlich — mächtig und kurz. Die Hoftüpfel entsprechen denen der anderen Fraxinus-Art. Auch die übrigen Elemente ähnlich -3, Ji-6, -J- (A-) FRAXINUS MANDSCHURICA Rum. Asiatische Schwarzesche Tafel 276 Verbreitungsgebiet : Nordostasien. In Europa gepflanzt. Q. I, 2. Das Querschnittsbild unterscheidet sich von dem der übrigen Fraxinus-Arten nicht wesentlich. Die Breite der Jahrringe sehr ver- schieden. Die schmaleren erscheinen kaum breiter als ein weitlumiges Gefäß, wobei der Porenring der Frühzone fast den ganzen Jahrring ausfüllt. Das Spätholz beschränkt sich auf die Jahrring- grenze. Um die Gefäße — besonders im Spätholz — scharen sich zahlreiche, in mehrere Ringe oder in Nester geordnete Holzparenchymzellen. Holzparenchyme zuweilen teilweise oder ganz an einer Seite des Gefäßes gruppiert, berühren sich in solche Fällen auf kleineren oder größeren Flächen mit Holzfasern. R. 3. Radialschnitt, sowie dessen Element«; denen der übrigen Fraxinus-Arten gleich. T. 4. Der Tangentialschnitt stimmt mit dem von F. ornus überein. Die Markstrahlen ein-zwei- schichtig, etwas höher als bei F. ornus, da hier Strahlen vorkommen, deren Höhe auch 30 Zellen erreicht. Einzelne Zellen längere oder kürzere Ellipsen, seltener Kreise. Typisch homogener Markstrahl. Die Kantenzellen werden nicht, oder nur selten, und auch dann kaum größer als die inneren. E. An manchen Stellen der Gefäße findet man die Hoftüpfel so enggestellt, daß sie eckig werden. In anderen Fällen geraten sie weiter voneinander entfernt. Die Höfe der sich mit Holzparenchymen und Markstrahlen berührenden Hoftüpfel klein, Poren stäbchenförmig, die Höfe gewöhnlich ganz einnehmend Einfache Tüpfel der Holzfasern schräg, ellip- tisch oder linsenförmig, oder kurz spaltartig (dr ^). Holzparenchym- sowie MarkstrahlzeUen denen der übrigen Fraxinus-Arten ähnlich (fi-2,gf (J.) FRAXINUS ORNUS L. Manna-Esche Orne ä manne, Ornielle Tafel 277 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Westasien. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Die Breite der Jahrringe verschieden, im allgemeinen schmal. 300
Gefäße dickwandig, weitlumig, im Frühholz verein- zelt oder zu zweit, seltener zu dritt in Nester versammelt. Querschnitte Kreise, Ellipsen oder unregelmäßige Formen, aber niemals eckig. Holz- fasern der Grundmasse haben nur in dem zwischen den großen Gefäßen befindlichen Holztcil engere Lumina, in anderen Teilen des Jahrringes bleiben sie ganz gleich. Die an der Jahrringgrenze befind- lichen Holzfasern erscheinen radial nur wenig abgeflacht. Gefäße des Spätholzes mit engeren Lumina und vereinzelt. Schmalere sowie breitere Markstrahlen schlängeln zwischen den großen Gefäßen hin und her. Jahresringe zuweilen derart schmal, daß einzelne große Gefäße bis zur Hälfte des Jahrringes reichen. Die englumigeren Gefäße des Spätholzcs werden von paratrachealen Paren- chymzellen ganz umgeben, die weitere Lumina haben als die Holzfasern. Aus den die Gefäße umgebenden Parenchymringen zweigen zuweilen flügelartige Seitenverlängerungen ab. In anderen Fällen vereinigen sich die tangentialen Flügel der benachbarten Gefäße, was gewissermaßen schon einen Übergang zu den zusammenfließenden Parenchymen bildet. An der Jahrringgrenze ter- minale Parenchyme in verschiedenem Maße sichtbar. R. 3. Im Radialschnitt wechseln die Holz- fasern und die breiteren oder schmaleren Streifen der aneinandergereihten Holzparenchymzellen ab. In den Gefäßen sind Thyllen reichlich enthalten. Daneben zeigen die Holzparenchymzellen auch radial so mannigfaltige Formen wie tangen- tia. 1 T. 4. Tangentialschnitte der Markstrahlen ge- drängte, kurze, ziemlich regelmäßige Spindel- formen. Zellen im Querschnitt Kreise oder kurze Ellipsen. Die Breite der meisten Markstrahlen beträgt zwei Zellenschichten ; solche, deren Breite drei Zellenschichten erreicht, findet man höchst selten. Die Höhe der zwei- oder dreischichtigen mißt im allg. 8 bis 20, die der einschichtigen 3 bis 10 Zellen. Infolge ihrer großen Zahl gestaltet sich der Ablauf der Gefäße und der Fasern wellig. Zwischen den Gefäßen des Frühholzes drängen die zahlreichen Holzparenchymzellen, die Holz- fasern ganz in den Hintergrund. Tangentialschnit- te der paratrachealen Parenchymzellen sehr mannigfaltig : Zirgelformen, Quadrate, verschie- dene Vierecke; oder, als Schlußzellen der Reihen, auch Dreiecke. E. Gefäßglieder kurz, verhältnismäßig sehr weit, höchstens doppelt so lang wie; breit. Die englumigen Spätholzgefäßglieder werden jedoch bedeutend länger als breit, an beiden Enden in kleineren oder größeren Schnäbeln auslaufend, die ellipsenförmigen Perforationen geraten auf die Radialseite. Ihre Wände werden sehr dick, beide Enden ganz offen. Perforationen meistens quer- oder etwas schräggerichtet. Sämtliche Wände mit zahlreichen Hoftüpfeln besetzt, was darauf zurückzuführen ist, daß die Gefäße einander oder parenchymatische Elemente berühren. Auch kleinere oder größere tüpfelfreie Flächen kommen vor. Hoftüpfel meistens sehr enggestellt, aber einander nicht berührend, behalten ihre ur- sprüngliche Form stets bei. Höfe klein, kreis- förmig. Poren elliptisch oder linsenförmig. An die Hofgrenzen ganz nahe herankommend oder sie auch erreichend. Der Richtung nach waagerecht oder schräg, im letzteren Fall auch die Tüpfel iu schräge oder gewölbte Reihen geordnet. Sonst horizontal angereiht oder zerstreut. Die inneren Porenmunde der in dieselbe Reihe geratenen Hoftüpfel vereinigen sich sogar 5 bis 6 Tüpfeln hindurch möglicherweise zu großen, spaltförmigen Poren. Zwei- bis viergliedrige Verschmelzungen ziemlich häufig. Bei einer gewissen Einstellung, oder wenn die unteren Teile abreißen — was beim Schnitt einer derart dicken Wand leicht vorkommt — erscheinen diese Poren als spaltförmige, ein- fache Tüpfel. Die sich mit Holzparenchymen oder mit Markstrahlzellen berührenden Hoftüpfel wei- chen von den übrigen nicht ab. Die Betüpfelung der englumigeren Gefäße unter- scheidet sich nicht von denen der großen, höch- stens bleiben die Höfe kleiner, während die Poren kurze Ellipsen oder Kreise bilden. Ähnliche kurze Poren enthalten jedoch oft auch die Tüpfel der großen Gefäße Die Tracheiden fehlen. Die Holzfasern spitzen sich an beiden Enden zu ihre Wände ziemlich stark. Radial wie tangential erscheinen spaltförmige Tüpfel (d}^). Form der Holzparenchymzellen sehr mannig- faltig. Wände — besonders die mit Gefäßen benachbarten — an einfachen Tüpfeln reich. Diejenigen, die sich zwischen Holzfasern befinden, sind ziegelförmig und zerstreut von einfachen, kleinen Tüpfeln bedeckt. Zueinander parallel verlaufende Wände etwas gewellt (fY^). Markstrahlzellen radial drei- bis viermal länger als hoch, die starken Wände zerstreut einfach-betüpfelt. Die Wände der Kantenzellen dicker als die der inneren, die Außenwand wellig. 301
Beide Markstrahlen-Arten erscheinen in der Nachbarschaft der Gefäße von sehr dichten und größeren Tüpfeln bedeckt (gi-^)- (A.) FRAXINUS OXYCARPA Willd. Kaukasische Esche Tafel 278 Verbreitungsgebiet : Südeuropa, Vorderasien. Q. 7, 2. Das Querschnittsbild stimmt mit dem der übrigen Fraxinus-Arten im wesentlichen überein. Es enthält Zwillingsporen, während zu dritt verlaufende Porenstrahlen bedeutend seltener sind. An der Jahrringgrenze sind die Gefäße vereinzelt, mit den Radialwänden einander höchst selten berührend. Die weitlumigen Gefäße dringen sogar tief in die Spätzone ein, die Zone der englumi- gen Gefäße beschränkt sich daher auf schmale Streifen. Gefäßquerschnitte — wie bei den übrigen Fraxinus-Arten — stets Kreise, Ellipsen oder andere, abgerundete Formen, jedoch niemals eckig. Die Anordnung der paratrachealen Parenchyme eher wie bei F. excelsior, also vasizentrisch. Die Wände der Holzfasern dünner als bei F. excelsior, entsprechen ungefähr denen von F. ornus. R. 3. Radialschnitt wie bei den anderen Fraxinus-Arten. T. 4. Tangentialschnitt gleicht dem von F. ornus. Vierschichtige Markstrahlen kommen — im Gegensatz zu F. excelsior — nicht vor, auch drei Zellen geraten sehr selten nebeneinander. Höhe und Form des Marstrahlen, Ablauf der Gefäße und der Holzfasern, Anordnung und Form der Holzparenchyme wie bei F. ornus. E. Uber die Elemente kann nichts besonderes berichtet werden. Die weitesten Gefäßglieder werden breiter als lang, die Länge der englumigen übertrifft aber ihre Weite. Die Hoftüpfel der Gefäße, die auch etwas größer sind, geraten oft so nahe aneinander, daß sie ihre regelmäßige Kreisforme einbüßen und verschiedenermaßen und in verschiedener Form abflachcn. Sie berühren jedoch einander nicht, werden also nicht eckig. Ausnahmsweise kann aber auch dieser Fall cin- treten. Die sich mit Holzparenchymcn und Mark- strahlzellen berührenden Tüpfel sind kleiner als die anderen. Die übrigen Elemente stimmen mit denen der anderen Fraxinus-Arten überein (al_8, f, g). (A.) Gattung 144. Jasminum JASMINUM FRUTICANS L. Echter Jasmin Jasmin, Jasmine, Gelsomine Tafel 279 Urheimat : Kaschmir, Persien. In Indien und China seit langer Zeit gezüchtet ; seit 1597 auch in Mitteleuropa eingeführt. Q. 1, 2. An der Jahrringgrenze bilden sich aus 1, seltener 2 Reihen der weitlumigen Gefäße* der Frühzone ziemlich ausgeprägte Porenringe. Die Gefäße der Frühzone sind radial langgestreckte Ellipsen, die sich gegen die Spätzonc zu allmählich verjüngen und einander durch ihre Radialwände* berühren ; zuweilen werden sie nur durch einzelne* eingekeilte Markstrahlen, Holzparenchyme* oder die Grundmasse voneinander getrennt. Diei Ge fäße* des Spätholzes bleiben im ganzen Jahrring verein- zelt und gleichmäßig verteilt. Ihre Lumina ver- jüngen sich gegen die Jahrringgrenze zu. Die; Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Fasertracheiden, die am Zustandekommen der Jahrringgrenze kaum beteiligt sind ; diese wirel in erster Reihe durch die Gefäße des Porenringes, sowie durch die ziemlich häufigen, dünnwandigen Holzparenchymzellen hervorgehoben.1 Holzparen- chyme befinden sich auch in den übrigen Teilen des Jahrringes, aber nur vereinzelt und zerstreut. Die Markstrahlen sind einschichtig, ziemlich dicht, und von der Grundmasse genug scharf abgesetzt. R. 3. Im Radialschnitt formen die Markstrahl- zellen entweder Quadrate oder längere bzw. kür- zere aufrechte Ziegelformen. Liegende Ziegelfor- men findet man selten. T. 4. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen einigen und 25 bis 30 Zellen. Außer den kürzeren ellipsen-, fallweise kreisförmigen Zellen kommen auch längliche Ellipsen oder Zicgclformcn vor. Zuweilen sieht man sogar sehr langgestreckte, schmale Zellen, in deren Anordnung keine Regel- mäßigkeit festgestcllt werden kann. Ganz aus- nahmsweise können die Markstrahlen einige Zellen hindurch auch zweischichtig werden. E. Die Gefäße sind von verschiedener Größt*. Ihre Wandstärke mittelmäßig. Die einfachen Perforationen gerat en in den Geläßgliedcrn mit weiteren Lumina an die Enden ; in solchen ballen liegen sie quer oder e twas schräg. Dieder englumi- gen verschieben sieh mehr radial. Die Gefäßgliedei 302
enden fast in jedem Falle im länglichen oder kürzeren Schnäbeln. Die Wände werden von den Hoftüpfeln dichter oder spärlicher bestreut, aber auch tüpfelfreie Wände von verschiedener Größe kommen vor. Die Höfe bilden Kreise oder kurze Ellipsen, die von stäbchenförmigen oder schmalen linsenförmigen Poren nicht ganz eingenommen sind. Sämtliche Gefäße — von einzelnen weit- lumigen abgesehen — enthalten ausgeprägte, aus der Wand emporragende, zarte ab und zu ganz quergestellte und spärliche Spiralverdickungen mit verschiedenen Neigungswinkeln Fasertracheiden (Tracheiden?) ziemlich dick- wandig, mit behöften und spiralen Verdickungen wie bei den Gefäßen. Hoftüpfel der englumigeren etwas kleiner als die der Gefäße. Spiralverdickun- gen entweder nicht oder kaum engergestellt, zu- weilen ganz spärlich und langgestreckt, ab und zu nur schwer wahrzunehmen. An Markstrahlcn und Holzparenchymen gren- zende Gefäß- und Faserwände enthalten — wie bei Forsythia — kleine Tüpfel (e^-fj. Im allg. weisen sämtliche Elemente, das ganze Holz selbst, xylotomisch eine große Ähnlichkeit mit Forsythia auf. Dasselbe betrifft auch die Mark- strahlzellen und Holzparenchymzellen (J.) Gattung 145. Ligustrum LIGUSTRUM VULGARE L. Rainweide Troene.) Privet^ Ligustro Tafel 280 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordafrika. Q. 1, 2. Die Gefäße der Frühzone nicht nur weitlumiger, sondern auch enggestellter als die der Spätzone, entweder vereinzelt oder in kleinere oder größere Nester angeordnet. Unmittelbar an der Jahrringgrenze kommen Gefäße kaum vor, da hier die Markflecke — von wenigen Aufnah- men abgesehen — zusammenhängende Ringe bilden ; erst auf diese folgen die Ringe der Früh- gefäße. Die Spätzone bedeutend breiter als die Frühzone. Die Gefäße sind überwiegend verein- zelt, ab und zu sieht man aber radial oder tangen tial Zwillingsporen oder Porengruppen. Die Grund- masse besteht aus einer Menge von dickwandigen Fasertracheiden und Holzfasern. In der Nähe von Gefäßen — besonders im Frühholz — schließen sich an diese auch Holzparenchymzellen an. Querschnitte der Gefäße Ellipsen oder Vielecke. Im Frühholz kommen häufig auch eingedrückte Kreise oder Ellipsen vor. Die verschieden breiten Markstrahlen, die sich von der Grundmasse nicht scharf absetzen, sind ziemlich enggestellt und folgen in Abständen von 1—2 Gefäßdurchmessern auf- einander. Nach Durchschreiten der Jahrringgrenze breiten sich die Markstrahlcn in den markflccki- gen Jahrringen aus, und erst beim Eintritt in die Spätzoiie beginnen sie sich zu verjüngen. Die Jahrringgrenze. die durch eine Anzahl von Reihen radial abgeflacht er Fasern angedeutet wird, ver- läuft bald wellig, bald in gerader Linie. Lumen- weiten der Früh- und der Spätzone sehr verschie- den, jedoch mit gleichmäßigen Übergängen. R. 3. Am Radialschnitt erscheinen die Gefäße und Fasertracheiden viel verworrener. An der Jahrringgrenze haben die Zellen der Markflecken- teile die Form von unregelmäßigen Vielecken. Die niedrigen Markstrahlzellen sind radial langge- streckt. In einem großen Teil der höheren sind die beiden Maße gleich, häufig sind jedoch die Zellen zwei- bis dreimal so hoch als lang. Der Form nach sehen sie Rhomben, Rhomboiden, Trapezen oder unregelmäßigen Vierecken ähnlich. Perforationen der Gefäße radial gewendet, jedoch nicht in gleicher Höhe. Holzparenchymzellen kommen nur in der Nähe von Gefäßen vor, und auch dort nur spärlich. Die Anordnung der Fasertracheiden und der Holzfasern kann am besten am Radialschnitt untersucht werden. Fasertracheiden kommen eher im Frühholz und um die Gefäße vor ; die Holz- fasern füllen die dazwischen freibleibenden Räume aus. Die Fasertracheiden können durch ihre Spiralverdickungen und Hoftüpfel von den glattwandigen und einfach betüpfelten Holz- fasern gut unterschieden werden (d, e). T. 4. Die Breite der Markstrahlen beträgt 1—2 Zellenschichten ; die zweischichtigen sind etwas häufiger. Tangentialschnitte der einschichti- gen MarkstrahlzeUen haben die Form breiter und hoher Ellipsen. Die der Kantenzellen sind kegel- artig. Auch diese übertreffen an Höhe die übrigen Zellen zwei- bis dreifach. Der Markstrahl ist also heterogen. Die Höhe der einschichtigen Strahlen schwankt zwischen 3 und 15, die der zweischichti- gen aber zwischen 8 bis 30 Zellen. Ablauf der Gefäße, der Fasertracheiden und der Holzfasern leicht gewellt. 303
E. Gefäßlumina, je nach dem ob sie aus der Früh-, bzw. Spätzone stammen, verschieden, sämtliche haben jedoch die gleiche Wanddicke. Perforationen kreis- oder ellipsenförmig, etwas schräggerichtet. Die Wände sind von Hoftüpfeln verschiedener Größe und Anordnung bedeckt. Ab und zu kommen auch Spiralverdickungen vor. Die Perforationen der englumigen Gefäße und die der tracheidenartigen Gefäße erscheinen ellipsen- förmig und sind seitwärts geraten. An ihren Wän- den findet man den erwähnten Hoftüpfeln ähn- liche kleinere Tüpfel, sowie auch Spiralverdickun- g«n 6h-3/ Die Tracheiden enden mannigfaltig, haben dicke Wände, und ihre behöften und spiralen Verdickun. gen treten deutlich hervor Wände der Fasertracheiden mittelstark, an beiden Enden kürzer oder länger zugespitzt. Die Lumina können auch in den Endteilen wahrge- nommen werden. Die Wände sind mit schraubi- gcn Verdickungen und behöften Tüpfeln sehr dicht besetzt. Die Tüpfel gleichen denen der Gefäße, die Spiralverdickung erscheint ent- wickelt und verläuft die ganze Fasertracheide entlang fast in Querrichtung (e). Holzfasern an Form, Größe und Wandstärke den Fasertracheiden gleich, jedoch ohne Spiral- verdickungen und Hoftüpfel. Tüpfel einfach, Poren schräge oder senkrechte Ellipsen bzw. Spalten (dj^). Wände der Holzparenchymzellen mittelstark, so- wohl radial wie tangential von zerstreuten kleinen Tüpfeln bedeckt, annähernd Ziegelformen, an dem einen Ende sieht man jedoch eine kegelartige abschließende Form (f). Wir unterscheiden zweierlei Markstrahl- zellen, aber auch innerhalb dieser sind ver- schiedene Formen möglich. Die inneren Zellen der zweischichtigen Markstrahlen sind gleich hoch und erscheinen radial sehr langgestreckt. Sie haben starke Wände, die sich gegen die Lumina zu verschiedenermaßen verdicken. Radialwände an Tüpfeln arm, um so reicher betüpfelt sind die oberen, unteren, sowie tangentialen Wände. Die zweite Gruppe der Markstrahlzellen wird von stehenden Formen der einschichtigen Markstrahlen gebildet. Diese sind recht mannigfaltig. Ihre Wände sind stärker und auch an Tüpfeln reicher als die der vorigen. Mit Gefäßen benachbart enthalten sämtliche größere Tüpfel. Die Tüpfel sind quergerichtete Ellipsen (gi-^)- Parenchymzellen der Markflecke ebenfalls dick- wandig und von mannigfaltiger Form, mit vielen Tüpfeln. (J.) Gattung 146. Olea OLEA EUROPAEA L. Ölbaum Olivier, Olive tree, Olivo Tafel 281 Verbreitungsgebiet : Südosteuropa, Ostasien. Q. 1, 2. Im Querschnitt, in der Anordnung der Gefäße, sowie in der Struktur der Markstrahlen weicht diese Baumart von den heimischen Bäumen vollkommen ab. Die Gefäße bilden Porenreihen von 2 bis 8 Gliedern. An diese schließen sich Holzparenchymzellen in großen Mengen an. Ge- fäßwände dick. Die äußersten Glieder der (/nippe ausgenommen, sind ihre Querschnitte Quadraten mit abgerundeten Ecken ähnlich. Die Gruudmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Holzfasern und Holzparenchyme. Die Querschnitte der Fasern vieleckig, Lumina verschieden. Zwischen der Früh- und der Spätzone besteht kein Unter- schied, deshalb ist die Jahrringgrenze kaum wahr- nehmbar. Die Markstrahlen verlaufen unter den Gefäßgruppen wellig sehr nahe zueinander, in Abständen von einem oder zwei Gefäßdurch- messern oft auch weiter entfernt. Zellen der ein- schichtigen Markstrahlen kurz, ab und zu breiter als lang. Im Querschnitt quadratische oder läng- liche Ziegelformen. Die zweischichtigen zeigen längere Ziegelformen. R. 3. Für den Radialschnitt sind die mannig- faltigen Formen der Markstrahlzellen kennzeich- nend. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind sie mindestens so hoch wie lang. Es gibt auch aufrechte Formen. Liegende Ziegelformen sieht man nur an den zweischichtigen Teilen. Diese haben kleinere Maße als die übrigen. Die in radiale Gruppen geordneten Gefäße sind von einheitlicher Höhe. Auch die radial gewendeten Perforationen geraten in gleiche Höhe. T. 4. Heterogene Markstrahlen ein- und zwei- schichtig. Ihre Tangentialschnitte weichen von denen anderer Bäume deutlich ab. Der Größe und Form nach sind zweierlei Zellen zu unterschei- den. Tangentialschnitte stellen bei manchen Ellip- sen oder Vielecke dar, andere erinnern an Holz- parenchymzellen ; diese sind bedeutend größere, 304
annähernd ziegelförmige Vierecke. Diesen sehen auch die Kantenzellen ähnlich, die aber an ihren beiden äußeren Enden kegelartig hervortreten. Sämtliche Markstrahlen sind aus den beschriebenen zweierlei Zellen derart aufgebaut, daß die größeren Zellen mit den kleineren abwechseln, d. h. inner- halb der Markstrahlen werden großzellige, ein- schichtige Teile von kleinzelligen zweischichtigen abgelöst. Diese Erscheinung wiederholt sich inner- halb einer Markstrahlhöhe auch zwei- bis dreimal. In sehr vielen Markstrahlen erreicht der zwei- schichtige Teil nur die Höhe von 2 bis 3, seltener 5 bis 6 Zellen ; diese werden durch Abschnitte mit 2 bis 5 größeren Zellen voneinander getrennt. Die Anzahl der Markstrahlen ist mit jener der Holzfasern der Grundmasse verglichen, sehr hoch. Verlauf der Holzfasern zwischen den Markstrahlen gerade ; die Gefäße verlaufen etwas wellig. Die Holzparenchymzellen sind in der Nähe der Gefäße oder in der Grundmasse vereinzelt, in der Form sogenannter Parenchymstränge sichtbar. Von den Markstrahlen unterscheiden sie sich dadurch, daß ihre Zellen länger und schmaler sind als die auf- rechten Zellen der Markstrahlen. Außer diesen können an den Gefäßen auch zwei bis dreigliedrige Reihen größerer Zellen vorkommen. E. Gefäßlumina ziemlich gleichmäßig weit, Wände stark, Perforation einfach, jedoch infolge einer kleinen Verengung des Gefäßendteiles etwas kleiner als das Lumen. Ihre Ebene quer- oder schräggerichtet. Gefäßglieder an einem, oft an beiden Enden kurz gestreckt. Ihre Wände sind sowohl radial, wie tangential von runden oder etwas eckigen, kreisporigen Hoftüpfeln bedeckt. Diese sind zuweilen ganz enggestellt, in anderen Fällen in zur Gefäßlängsachse parallel verlaufende, breitere oder schmälere Zonen angeordnet. Hof- tüpfel radial in regelmäßig geformte Flecke vereint. Diese Tüpfel geben die Form der Markstrahl-, bzw. Holzparenchymzellen genau wieder fax_4/ Holzfasern mit mannigfaltigen Endungen. Wän- de im Verhältnis zu den Lumina dick und klein- betüpfelt. Tüpfel kreis-, ellipsen- oder stäbchen- förmig Holzparenchymzellen dünnwandiger als die Ge- fäße ; längliche oder kürzere Ziegelformen. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände dicht be- tüpfelt. An den abgewendeten Seiten bilden die Tüpfel, in Gruppen zu 3 bis 4, voneinander ziem- lich entfernte kleine Nester. Bei anderen Zellen sieht man die Tüpfel mehr an den beiden Seiten gruppiert. Es gibt auch solche Formen, bei welchen die Lumenweiten infolge der eingedrückten oder ausbauchenden ^Vände häufig Veränderungen er- leiden (f^). Die Wanddicke der Markstrahlzellen mehr oder weniger wie bei den Holzparenchymen. Tangential- wände sehr dicht betüpfelt. Radialwände — wenn sie sich mit Gefäßen nicht berühren — spärlich betüpfelt. An Gefäße grenzende Wände von ein- fachen Tüpfeln sehr dicht bedeckt. Diese stellen Kreise, Ellipsen, zuweilen spitze Formen dar tei-2>. (A.) Gattung 147. PhillyreQ PHILLYREA LATIFOLIA L. Breitblätterige Steinlinde Philaria ä feuilles larges, Ilatro Tafel 282 3—4 m höher immergrüner Strauch. Verbrei- tungsgebiet : Südturopa und Kleinasien. Q. f 2. Querschnittstruktur in manchen Be- ziehungen wie bei Ph. vilmoriana. Auch bei dieser Art gehen die Gefäßgruppen flammenzungen- förmig aus und laufen etwas zickzackartig dem Spätholz zu. Hier werden die Durchmesser der Gefäße kaum bemerkbar kleiner, höchstens un- mittelbar an der Jahrringgrenze gibt es eine kleine Verengung, und die Gefäßgruppen finden fast ohne Übergang ihre Forsetzung im Frühholz des nächsten Jahrringes. Zwischen den Gefäßgruppen des Frühholzes besteht die Grundmasse mehr aus Tracheiden, im Spätholz aber mehr aus Holz- fasern. Die Markstrahlen laufen im allg. in einer Breite von 2—4 Gefäßen und sind 1—2schichtig. R. 3. Im Radialschnitt kommt die heterogene Struktur der Markstrahlen deutlich zum Ausdruck. Die inneren Zellen sind in waagerechter Richtung langgezogene Rechtecke, die Kantenzellen minde- stens doppelt so höhe und viel kürzere Rechtecke, meistens Quadrate oder stehende Rechtecke. Struktur der Markstrahlen mit jener der Ph. vil- morinia übereinstimmend. T. 4. Hinsichtlich der Struktur des Tangential- schnittes weicht dieser Strauch von der Ph. vilmoriana einigermaßen ab, indem die Mark- strahlen in seinem Holz relativ höher, 1—10, 27—45 Zellen hoch sind ; auch zweischichtige Markstrahlen kommen relativ häufiger vor, sogar dreischichtige bilden keine Seltenheit. Breite der Markstrahlzellen der einschichtigen Markstrahlen 20 GregiJMs 305
8—16—27 /z, ausnahmsweise auch 40 p,. Mark- strahlzellen der einschichtigen Markstrahlen bilden stehende Rechtecke. Wenn auch die Markstrahlen zweischichtig werden, bleiben diese ebenso breit, wie die darüber oder darunter befindlichen eine Zellenschicht breiten Mark- strahlzellen. Zellen der zweischichtigen Mark- strahlen sind im allg. kreisförmig oder zusammen- gedrückte Vielecke. In den Gefäßen ist neben den Hoftüpfeln auch die Spiralverdickung gut sicht- bar. E. Gefäßglieder im allg. langgezogen, schmal, ihr Durchmesser 1—30, ausnahmsweise sogar 60 p. In ihren Wänden sind die Hoftüpfel in losen, länglichen Reihen oder verstreut angeordnet ; dazwischen laufen lose, feine spirale Fäden. Perforationen der Gefäße einfach (a1_2). Sowohl unter den englumigen als auch unter den weitlumigen Gefäßen kommen tracheidenartige Gefäße vor (b^J. Struktur der Tracheiden wie bei den Gefäßen, nur sind diese viel dünner (cl_4). Wände der Holzfasern dick, Enden stark zuge- spitzt ; in den Wänden relativ wenig spaltartige Tüpfel (d). Das Holzparenchym schmiegt sich gewöhnlich den Gefäßen an ; Zellwände relativ dünn, in den Zellen zerstreut kleine liegende ellipsenförmige Tüpfel (f). Die MarkstrahlzeUen wurden oben in Zusammen- hang mit dem Radialschnitt bereits behandelt. Auffallend ist die starke Wanddicke bei den Kan- tenzellen. Die Tüpfel sind im allg. kleine, liegende Ellipsen (gt-z). (A.) PHILLYREA LATIFOLIA var. MEDIA C. Schn. Syrische Steinlinde Tafel 283 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Q. 1, 2. Die Struktur des Querschnittes stimmt im großen ganzen mit den beiden anderen Phillyrea- Arten überein. Ein kleiner Unterschied zeigt sich darin, daß die Gefäßgruppen bei dieser Art aus dem Spätholz nicht unmittelbar in das Frühholz übergehen und daß sie engere Lumina als im Frühholz aufweisen ; ferner, daß die Grundmasse sowohl im Früh- als auch im Spätholz in erster Linie aus dickwandigen Holzfasern besteht. Tra- cheiden kommen hauptsächlich in den flarnmen- zungenförmigcn Gefäßgruppen vor. R. 3. Die heterogene Struktur der Markst rah- len tritt auch im Radialschnitt deutlich. aßr|. nicht so auffallend zutage, wie in den beiden ande- ren Phillyrea-Ar len. Übrigens auch in der Radial- struktur den beiden anderen Phillyrea-Arten ähn- lich. T. 4. Struktur des Markst rahlcs von den bei- den anderen Phillyrea-Arten entschieden abwei- chend. Die Markstrahlen relativ niedrig, ] —14- 23 Zellen hoch, spindelförmig und überwiegend zw<i- schichtig, obgleich auch einschichtige und 4 8 Zellen hohe Markstrahlcn ziemlich häufig sind. Auch die heterogene Struktur In i w< item nicht so auffallend wie in der P. latifolia od< r P. rilmori- niana. Zwischen den Holzfasern ist die Zahl der kur- zen Parenchymzellf n gering, an anderen Stilbn auffallend groß. E. Gefäßglieder langgezogen, schmallumig, ihre- Durchmesser 10—40 bis 50 /i. Perforation n e in- fach, oberhalb und unterhalb derselben lange* Schnäbel. Ne bst lose n hoftüpfe ligen auch zarte* Spiralverdickungen vorhanden (ai_2). Auch tracheidenartige Gefäße anzutre ffen (bi-zf Wände; der Tracheiden dünn, mit gehöften und spiralen Verdickunge n. Be iele* Ende n e inige r Tra- cheiden länglich zugespitzt und nicht abgerundet, wie die der Tracheiden im allg.; dadurch sind diese den Holzfasern ähnlich (c, d). Die paratrachealen Parenchymzellen sind breit und kurz, mit spärlichen waagerecht liegenden ellipsenförmigen Tüpfeln. Die metatrachealen Paren- chymzellen sind langgezogen und dünn, in ihren Wänden spärlich einfache kleine* Tüpfel Die heterogene Struktur der Markstrahlen er- gibt sich aus den verschiedenartigen Markstrahl- zellen. Die inneren Zellen mehr waagerecht lie- gende, langgezogene Rechtecke, die Kantenzellen bedeutend kürzer, meist quadratisch. Äußere und Tangentialwände erheblich dicker als die waagerechten Wände (gT-^). (A.) PHILLYREA VILMORINIANA Boiss. et Bal. Steinlinde Philaria, Filaria Tafel 284 Verbreitungsgebiet : Westasien. In Europa überall gepflanzt. Q. J, 2. Die Grenzen der verschieden breiten Jahrringe erscheinen als kaum wahrnehmbare, 306
etwas wellige Linien. An ihrer Bildung beteiligt sich nur eint* Reihe, seltener zwei Reihen der radial abgeflachten Holzfasern. Die Grundmasse besteht aus einer Menge vieleckiger, dickwandiger Holzfasern. Die Lumina derselben im Früh-, wie im Spätholz gleich weit. Gefäße in der, an der Jahr- ringgrenze liegenden Frühzone nicht häufiger als in anderen Teilen des Jahrringes. Von der Jahrring- git nze gt ht n, in verschiedenen Abständen, breitere oder schmalere, schlängelnde oder verzweigende, t bt nfalls aus Gefäßen bestehende Streifen aus, zuweilen die Jahrringe ganz durchschneidend. Diese radial wie tangential 8 bis 10 Gefäßdurchmesser breite, unregelmäßig geformte Flecke werden durch große Massen von Holzfasern voneinander gt trennt. Frühholz ganz dem Spätholz ähnlich. Die Gt fäße der verzweigenden Streifen verjüngen sich allmählich gegtn den äußeren Teil der Jahr- ringe zu. Markstrahlen enggestellt, an der Jahrring- grenze nicht angeschwollen. Gefäße im allgemeinen cnglumig. Ihre Querschnitte stellen Kreise oder ellipsenähnliche, eckige Formen dar. Zwischen ihnen kommen auch Fasertracheiden vor. Zuweilen er- scheint die Jahrringgrenze so verschwommen, daß man sie kaum wahrnehmen kann. R. 3. Perforationen der Gefäßglieder radial gerichtet. Unter den Markstrahlzellen zahlreiche quadratische oder aufrechte Formen. Länge der radial langgestreckten Zellen ziemlich gleichmäßig. Holzparenchymzellen in der Grundmasse oder in der Nähe der Gefäße in Reihen geordnet. T. 4. Heterogene Markstrahlen ein- oder zwei- schichtig, ihre Höhe zwischen 3 und 15 Zellen schwankend. Tangentialschnitte der Markstrahl- zellen auch innerhalb desselben Markstrahles ver- änderlich. Sowohl die ein-, wie die zweischichtigen enthalten ellipsen- oder sehr hohe ziegelförmige Zellen. Hohe, ziegelförmige Zellen sieht man nicht allein an den beiden Ecken, sondern auch in den Mittelteilen der zweischichtigen Markstrahlen. Ablauf der Fasern und der Gefäße gerade. Tra- cheiden nur in der Nähe der Gefäße. Zuweilen findet man 6 bis 8 Perforationen in gleicher Höhe, in anderen Fällen geraten diese in verschiedene Höhen. E. Die Gefäßglieder spitzen sich an beiden En- den zu. Unmittelbar vor den sich verjüngenden Teilen b< finden sich die kreisförmigen oder ovalen, einfachen Perforationen. Die Wände enthalten außer «iner kleinen Zahl von Hoftüpfeln auch Spiral Verdickungen. Die d< n Markstrahlen g< g< n über angeordneten Hoftüpfd sind kleiner als an den übrigen Wandteilen, sonst zerstreut oder in Gruppen, zuweilen in Reihen geordnet. Ihre Höfe ziemlich große, regelmäßige Kreise oder sehr kurze Ellipsen. Poren schräge oder quergestellle Ellipsen, Stäbchen- oder spalt artig, die Höfe gewöhnlich nicht ganz einnehmend. Spiralver- dickungen und Hoftüpfel der englumigen Gefäße gleichen denen der größeren Gefäße, die jenseits der Perforationen gelegenen Endteile jedoch hier gewöhnlich länger sind. An den englumigsten Formen bilden sich keine Perforationen ; diese sind daher als Tracheiden zu bezeichnen (c). Sonst weichen sic von den Gefäßen nicht ab (ai -3/ Tracheidenartige Gefäße am einen Ende läng- lich zugespitzt (bY Tracheiden auch vorhanden fcj. Wände der Holzfasern ziemlich stark. Lumina auch in den verengten Teilen vorhanden. Beide Enden länglich zugespitzt, ziemlich mannigfaltig. Wände mit einfachen, in kleineren oder größeren Abständen angeordneten kleinen Tüpfeln besetzt Wände der Fasertracheiden dick, wie bei den Holzfasern ; ihre Lumina ebenfalls ungef. gleich weit ; an den Wänden befinden sich zerstreute Hoftüpfel. Außerdem sieht man auch sehr feine, dichte, schraubige Verdickungen. Manche Faser- tracheiden haben weitere Lumina. Diese bilden gewissermaßen Übergänge zu den Gefäßen, um so mehr, da sie in der Nähe der Gefäße* angeordnet vorkommen. Spiralverdickungen ihrer Wände nicht so dicht (e). Formen der Holzparenchymzellen dem allge- meinen Typ gleich. Wände ziemlich stark. Tüpfel klein, zu 4 bis 8 gruppiert (fi-^)- Markstrahlzellen entweder radial gestreckte längliche Formen oder quadratisch. Wände sehr dick, mit Ausnahme der Radialwände reich be- tüpfelt fgx-J. (J-) Gattung 148. Syringa SYRINGA AMURENSIS Rupr. Mandschurischer Flieder Tafel 285 Verbreitungsgebiet : Mandschurei, Nordchina. In Europa überall gepflanzt. Q, f 2. Xylotomisch von den beiden anderen Syringu-Arlen etwas abweichend, da sich in der 20* 307
Anordnung der Elemente gewisse Unterschiede bemerkbar machen. Zerstreutporiges Holz, im Gegensatz zu den beiden anderen Arten, von denen insbesondere Syringa vulgaris entschieden als ringporig bezeichnet werden kann. An der Jahrringgrenze findet man zwar auch hier einen ziemlich zusammenhängenden Porenkreis, aber auch dessen Gefäße werden entweder gar nicht oder kaum größer als die im ganzen Jahrring zerstreuten Gefäße. Die Fasertracheiden der Grund- masse nehmen an der Bildung der Jahrringgrenze kaum teil, dieselbe ist aber infolge der Poren- kreise trotzdem ziemlich auffällig. jR. 3. Im Radialschnitt fällt die heterogene Struktur der Markstrahlen auf. Äußere Wände der Kantenzcllen stärker gewellt. Radialschnitt sonst dem von S. Josikaea gleich. T. 4. Am Tangentialschnitt macht sich ein gewisser Unterschied in den Markstrahlen bemerk- bar. Diese ein- oder zweischichtig, die zweischichti- gen Teile sind jedoch kaum breiter. Hierdurch unterscheidet sich diese Art von Syringa vulgaris und Syringa Josikaea, bei welchen auch drei- schichtige Markstrahlen häufig sind. An Form und Wandstärke stimmen die Zellen mit denen der Markstrahlzellen von S. Josikaea überein, können hingegen von den dickwandigen, kreis- oder kurzellipsenförmigen Zellen von S. vulgaris deutlich unterschieden werden. E. Elemente denen der anderen zwei Syringa- Arten ähnlich. Bezeichnender Weise nehmen hier die Spiralverdickungen stark ab und sind nur in einzelnen Gefäßen mit engeren Lumina deutlich wahrnehmbar, in den weiteren sieht man fallweise nur die Anlage dazu, selbst diese nur in den En- dungen. Fasertracheiden der Grundmasse dünn- wandiger als die von S. vulgaris; Spiralverdickun- gen fehlen. Die Betüpfelung der Elemente wie bei den anderen Arten fcq-7, d, e1_3, /i-2, 81-3)' (J.) SYRINGA JOSIKAEA Jacq. Ungarischer Flieder Tafel 286 Verbreitungsgebiet : Ungarn, Siebenbürgen. Q, 1, 2. Der Syringa vulgaris sehr ähnlich, kann aber von ihr leicht unterschieden werden. Im großen ganzen stimmt diese Art betreffs Anordnung der weitlumigen Gefäße der Frühzonc, sowie der englumigen der Spätzone, und auch betreffs deren gegenseitigen Verhältnisse mit der S. vulgaris überein. Radial wie tangential be- raten die Gefäße nahe aneinander, berühren sieh oder sind nur durch einige Holzparenchymzellen getrennt. Querschnitt der Gefäße ausgesprochen eckig. Ein weiterer Unterschied äußert sieh in der Anordnung der Gefäße des Spätholzes. Hier sind nämlich den vereinzelten Formen gegenüber die zwei- bis viergliedrigen Porenstrahlen bedeutend häufiger. Dichte der Markstrahlen, Laufrichtung sowie leichte Gewelltheit der Jahrringgrenze wie bei S. vulgaris. Radiale Abgeflachtheit der an der Bildung der Jahrringgrenze beteiligten faserigen Elemente hier ausgeprägter. Die Grundmasse besteht aus einer Menge von Fasertraeheiden und Holzfase rn. Erstere kommen nur im Frühholz und in der Nähe der Gefäße* vor, letzte re abe r im Spätholz, und zwar bedeutend häufiger als elie* Fasertracheiden. Zahlreiche* Holzparenchvmzcllen treten vorwiege nd auch in eh r Nähe* ehr Früli- gefäßc auf. R. 3. Im Radialschnitl gestaltet sieh elie* An- ordnung der Elemente* wie* bei S. vulgaris. Mark- strahlzelh n haben auch hier mannigfaltige* f or- men. Holzparenchymzellen hauptsäehliedi in der Nähe der Gefäße* zu sehen. T. 4. Im Tangentialsehnitt machen sieh Un- terschiede hauptsächlich in der Größe* eler Mark- strahlen, sowie in den dünnen Wänden eler Mark- strahlzellen bemerkbar. Besonders elie* einschichti- gen Markstrahlen unterscheiden sich insofern, daß ihre Zellen höher sind. Bei den mehrschichti- gen erreichen die Kantenzcllen und auch elie* Zellen der einschichtigen Te*ile* ebenfalls eine* größere Höhe. Hier überwiegen elie* zweischichti- gen Markstrahlen. Die* Höhe* der einschichtigen Markstrahlen 2 bis 10, elie* der breiteren 8 bis 2() Zellen. Holzparenchymzellen kommen sowohl in der Nähe der Gefäße, wie* auch unter den Fase rn vor. E. Gefäßformen wie bei der anderen Syringa- Art, ebenfalls von zerstreuten oder gruppierten Hoftüpfeln bedeckt. Außer den Hoftüpfeln mit runden Höfen und quer- oder schräggestelllcn Spalten kommen auch ellipsenförmige* vor. Diesel- ben übertreffen die vorigen an Länge zwei- oder dreifach. Ihre quergcstellten und spalt artige n Poren nehmen die Höfe ganz ein. Radial wie* tange ntial berühren die Hoftüpfel einander, unel bedecken möglicherweise die ganze Wandfläche*. Alsdann erleiden die Formen Ände runge n, flache n an den Seiten mehrfach ab, und we rden sogar eckig. An 308
Berührungsstellen mit Markstrahl- und Holz- parenchymzellen sicht man kreis- und ellipsen- förmige oder ovale, große einfache Tüpfel in Reihen geordnet oder zerstreut. Manche dieser Tüpfel enthalten schmale ring- oder sichelförmige kleine Höfe, können deshalb als großporige Hof- tüpfel bezeichnet werden. Diese sich mit Holz- parenchymen und Markstrahlen berührenden Gt- fäßtüpfel weisen an Form, Struktur und gegen- seitigem Verhältnis ('ine große Mannigfaltigkeit auf. Perforationen der Gefäße Ellipsen, mitunter auch Kreise, bei weitlumigen Gefäßen mehr oder weniger den Lumina entsprechend, schräg oder waagerecht gestellt ; in den engeren geraten sie jedoch radial und sind kleiner als die Lumina. Mit Ausnahme der weitesten, befinden sich in zahlreichen Gefäßen verhältnismäßig dicke Spiralverdickungen oder deren Anlagen. Ausge- prägte, zusammenhängende Formenkommen selten vor. Meistens Unterbrechungen und Verzweigun- gen. Die Wände der Gefäße — je nach Lumen- breiten — in 2 bis 3 Reihen behöft betüpfelt. Diese Tüpfel sehen den Hoftüpfeln der Gefäße ähnlich Die Wände der Holzfasern wie bei S. vulgaris, mit spaltartigen oder elliptischen, kleinen Tüpfeln besetzt. Lumina auch in den sich verjüngenden Teilen vorhanden. Form und Enden wie bei der anderen Syringa-Art (d). Fasertracheiden und Holzfasern an Form und Wandstärke kaum verschieden. Lumina im allge- meinen etwas weiter als bei den Holzfasern, auch die Wände etwas dünner, und zwar haben sie eine ähnliche Form und Größe wie bei den Gefäßen und enthalten viele Hoftüpfel. Außer diesem kom- men häufig auch Spiralverdickungen vor, ab und zu nur unentwickelt, wie bei den Gefäßen, in anderen Fällen jedoch ganz ausgeprägt und zusammenhängend Holzparenchymzellen: längliche Ziegelformen. Wände einfach kleinbctüpfelt. Mit Gefäßen be- nachbart an Größe den Höfen der Hoftüpfel ent- sprechend. Ihre Formen — besonders tangential betrachtet — sehr mannigfaltig (fi-3)- Markstrahlzellen ebenso mannigfaltig oder mit- unter noch mannigfaltiger als bei S. vulgaris. Die äußeren Wände der Kantenzellen gewellt, zackig. Die Form der Tüpfel in der Nachbarschaft von Gefäßen Kreise oder an be ide n Ende n zuge- spitzte* Ellipsen, deren Größe* verschieden ist, jedoch innerhalb derselben Zellen gleich bleibt. Die übrigen Markslrahlzellen von e infache n Tüp- feln ziemlich gleichmäßig und dicht bedeckt. Wände ziemlich stark, zuweilen sogar se hr die k (g)- (A.) SYRINGA VULGARIS L. Gemeiner Flieder Lilas, Lilac Tafe l 287 Veibreitungsraum : Südosteuropa. Splint gelblichweiß, Kernholz hellbraun, lila oder rot. Q. 1, 2. Die großlumigen Gefäße des Früh- holzes bilden in 2 bis 3 Reihen geordnet Poren- ringc. Die gleichmäßig zerstreuten englumigeren Gefäße der Spätzone schließen sich denselben an und verjüngen sich allmählich an der Jahrring- grenze. Die Gefäße bleiben vereinzelt, seltener tangentiale Zwillingsporen bildend. Ihre Quer- schnitte im Früh-, wie in der Spätzone vielcckig, zuweilen jedoch annähernd kreis- oder ellipsen- förmig. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Fasertracheiden und Holzparen- chyme. Die an der Jahrringgrenzc angeordnelen Glieder erscheinen radial kaum abgeflacht, wo- durch die Jahrringgrenze sehr schmal wird. Die ein- und zweischichtigen Markstrahlcn folgen in Abständen von 1 bis 3 Gefäßdurchmessern auf- einander. Die Gefäßen des Kernholzes enthalten dickwandige Thyllen. Jahrringgrenze etwas ge- wellt. Innerhalb mancher Jahrringe treten auch sekundäre Jahrringe auf. An diesen findet man etwas weitlumigere Gefäße als die des Spätholzes. Querschnitte der faserigen Elemente der Grund- massc vielcckig, mit sehr dicken Wänden. Um die Gefäße und in der Grundmasse verstreut Holz- parenchymzellen in geringer Anzahl. R. 3. Markstrahlzellen längere oder kürzere Ziegelformen, Kantenzellen kürzer und höher, Außenwände gewellt, Formen mannigfaltiger. Per- forationen der Gefäße radial gerichtet, jedoch in den einzelnen Gefäßgliedern in verschiedener Höhe. T. 4. Markst rahlen ein- oder zwei-, seltener dreischichtig. Höchst selten geraten auch vier Zellen nebeneinander, diese sind jedoch stark abgeflacht und werden auch zusammen nicht breiter als die dreischichtigen. Markstrahlen regel- mäßige Spindellorinen nur stellen an einem Ende langcrgest reckt. Zellen im Querschnitt längere
oder kürzere Ellipsen, oder zuweilen etwas eckige Formen. Die Höhe der einschichtigen Markstrahlcn schwankt zwischen 3 und 10 Zellen, zwei- und vier- schichtige erreichen aber auch die Höhe von 10 bis 20 und 25 Zellen. Kantcnzellen, sowie sämt- liche Zellen der einschichtigen Markstrahlen höher als die inneren Zellen der breiteren Markstrah- len. E. Gefäßglieder länger oder kürzer. Letztere gewöhnlich mit weiteren Lumina. Beide Arten von Gefäßen enden zugespitzt. Perforationen ein- fach, meist elliptisch, zuweilen bis zur Spitze reichend. Alle Wände mehr oder weniger in glei- chem Maße behöft betüpfelt. Hoftüpfel zerstreut oder in Längsreihen geordnet, die jedoch wieder- holt unterbrochen werden. Hoftüpfel in mittel- mäßiger Anzahl berühren einander nicht. Höfe : regelmäßige Kreise oder Ellipsen. Die stäbchen- oder linsenförmigen Poren in weiteren Gefäßen schräg, in engeren fast oder ganz senkrecht neh- men die Höfe fast oder ganz ein. Die entgegenge- setzt angeordneten einander kreuzend. Die sich mit Markstrahlen berührenden Hoftüpfel etwas kleiner als die übrigen. Poren quergestellt, die Höfe ganz einnehmend, oder anderen Grenzen ganz nahe herankommend. Außer Hoftüpfeln findet man auch ziemlich entwickelte, feine, dichte Spiralverdickungen. Bei Gefäßen mit wei- testen Lumina fehlen diese oder treten in undeut- lichen Formen auf (a1_4). Tracheidenartige Gefäße am einen Ende, stark zugespitzt (b). Fasertracheiden: dickwandige, langgestreckte prosenchymatische Zellen. Enden nicht mannig- faltig. Lumina erscheinen oft enger als die Wand- dicke. Hoftüpfel tangential, wie radial ziemlich zahlreich. Höfe : Ellipsen oder Kreise. Poren : linsen- oder stäbchenförmig, die Höfe fast oder ganz einnehmend, schräg oder senkrecht. Außer den Hoftüpfeln sieht man oft auch feine, ziemlich dichte Spiralverdickungen fe1_4J. Wände der Holzparenchymzellen mittelstark, einfach, ziemlich gleichmäßig betüpfelt (fi-3). Wände der MarkstrahlzeUen verhältnismäßig stark, zuweilen ganz dick. Radialwände spärlicher, die übrigen reicher betüpfelt. Radialwändie der sich mit Gefäßen berührenden — von ernigen inneren Zellen abgesehen — enthalten größere, runde, an Anordnung denen der Gefäße ent- sprechende einfache Tüpfel (gi-^)- (A.) LXI. CAPRIFOLIACEAE Gattung 149. Linnaea LINNAEA BOREALIS L. Nordisches Erdglöckchen Twin flower, Ground tine Tafel 288 Verbreitungsgebiet: Nordeurasien, Nord- amerika. In Europa hie und da im Alpengebiet. Q. 7, 2. Jahrringgrenze exzentrisch, was durch die Lebensverhältnisse zu erklären ist. Die eine Reihe oder höchstens zwei Reihen der größeren Gefäße der Frühzone füllen die schmalen Jahrringe sozusagen ganz aus. Die Jahrringgrenze ganz verschwommen, zu- weilen nicht feststellbar. In der Grundmasse Fasertracheiden von mittlerer Wandstärke, deren Anzahl im Jahrring infolge der unbedeutenden Spätzone, sowie der größeren Menge der Geläße verseh winden<1 k L’in ist. Sie sind meist ens in radiale Reihen geordnet. Markslrahlen einschichtig, ziem- lich undeutlich können an! Grund der dünnen Wände von der Grundmasse einigermaßen unter- scheiden werden. Holzparenchymzellen von un- deutlicher Anordnung kommen um die Gefäße sowie um die Fasertracheiden spärlich, gewöhnlich vereinzelt vor. R. 3 und T. 4. Über die Längsschnitte ist nicht viel zu berichten. Markstrahlen einschichtig, aus langgestreckten, ziegelförmigen Zellen von ziemlicher Höhe bestehend. Gefäße hund hber tracheiden sehr langgestreckt, von gleichmäßigem Ablauf. E. Die Gefäßglieder sind im Verhältnis zu ihrer Länge ziemlich schmal und dünn. Perforationen leiterartig, im allg. sehr langgestreckte Ellipsen oder gegen das Ende des Gefäßes zu sieh xei- Kchmäleriide Kreise. Sprossenanzahl 20 bis 2a. Die Grenze der Perforationen erscheint zuweilen verschwommener und bildet (‘inen Fbergang zu den Hoftüpfeln. Die Perforationen geraten fa>t ausnahmslos radial an die äußersten Enden der Gefäßglieder. In den Wänden der Gefäße finden sieh ziemlich häufig in Längsn iln n geordnete runde odtr elliptische Hoftüplel, Zuweilen langgestreckt 310
küis-artig, die ganze Breite der Gefäße ein- nehmend. Poren schmal, Stäbchen- oder spaltartig, die Höfe fast oder ganz einnehmendz meistens quer- oder schräggestellt, enthalten keine Spiral- verdickungen (av^). Fasertracheiden ebenfalls langgestreckt. Ihre Wände ziemlich enggestellte, größere Kreise oder ganz kurze Ellipsen, gut wahrnehmbare behöfte Tüpfel enthaltend. Die schräg oder fast senkrecht gestellten stäbchenförmigen Poren nehmen die Höfe ganz ein oder kommen an dieselben nur nahe heran. Entgegengesetzt angeordnete kreuzen ein- ander zuweilen. Spiralverdickungen fehlen (e^). Markstrahl- und Holzparenchymzellen dünn- wandig. Die Zellen langgestreckt. Ziegelförmige parenchymatische Zellen. Wände ziemlich reich betüpfelt (f^ g^). (J.) Gattung 150. Lonicera LONICERA CAPRIFOLIUM L. Wohlriechendes Geißblatt Chevrefeuille des jardins, Goats leafs, Madreselva Tafel 289 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Q. 7, 2. Xylotomisch stimmt diese Art mit L. tatarica überein. Frühgefäße an der Jahrring- grenze etwas dichter als bei L. tatarica, also eher ringporiges Holz. Im Spätholz die Gefäße an der Jahrringgrenze spärlicher als bei L. tatarica. Die Jahrringgrenze erscheint trotzdem ziemlich aus- geprägt auch mit freiem Auge deutlich zu erkennen. Wände der Fasertracheiden stärker als bei L. tatarica, so, daß die Lumina häufig nur punkt- artig erscheinen. R. 3. Radialschnitt wie bei L. tatarica. T. 4. Im Tangentialschnitt findet man mehr Markstrahlen als bei L. tatarica Dazwischen gibt es kaum einige Faserreihen und gewöhnlich nur ein Gefäß. Dem zwei- oder dreischichtigen Teil der Markstrahlen gegenüber entwickelt sich hier mehr der einschichtige Teil. Auch die spärlich vor- handenen mehrschichtigen Teile beschränken sich auf einige niedrigere Zellen. Die Zellen der ein- schiehligen Teile werden gewöhnlich etwas höher als die ent sprechenden Zellen bei L. tatarica. E, Die Elemente gleichen denen von L. tatarica. Poren der Hoftüpfel der Fasertracheiden nicht spalt artig oder linsenförmig, wie bei L. tatarica, sondern stäbchenförmig, also mit stumpfen Enden und in der Mitte kaum oder gar nicht breiter werdend als an den beiden Enden (at e fi-vg)- (J.) 1-3’ LONICERA COERULEA L. Blaue Heckenkirsche Ciliegia alpina cerulea Tafel 290 Verbreitungsgebiet : Mittel- und Nordeuropa, Nordasien, Japan. Q. 7, 2. Im Querschnitt bilden sich die Poren- ringe aus einer Reihe, seltener aus zwei Reihen radialer, elliptischer Poren. Tangential geraten diese nahe aneinander. Kommen mitunter auch in Berührung, so, daß sie ausgeprägte Porenringe bilden. Querschnitt sonst wie bei den übrigen Lonicera- Arten. R. 3. Die Wände sind am Radialschnitt oft schräggestellt. T. 4. Tangentialsehnitt für die Lonicera-Arten bezeichnend. Die einschichtigen Markstrahlteile drängen die zweischichtigen in den Hintergrund. Zellen der einschichtigen Teile längliche Ziegel- formen, bzw. Trapeze oder Trapezoiden. Die beiden waagerechten Wände haben zwar in ver- schiedenem Maße jedoch fast immer eine gewisse Neigung, im Gegensatz zu den bereits besproche- nen Arten, wo diese Wände stets in waagerechter Lage waren. E. Elemente im allg. denen der anderen Lonicera-Arten gleich. In den Fasertracheiden sieht man ähnliche lose Spiralfäden wie bei L. xylosteum, hier zuweilen auch enggestellt. Auch an den Tangentialwänden der Fasertracheiden kom- men Hoftüpfel ziemlich häufig vor (at^, b1_2, el-5’ fi-i> &)• (J*) LONICERA ETRUSCA Santi. Etrurisches Geißblatt Tafel 291 Verbreitungsgebiet : Mittelmeerländer. Q. I, 2. Strukturell von den übrigen Lonicera- Arten abweichend. Ist als zerst reut poriges Holz aiiziiseheii, da die Gefäße des 1‘rüh- und Spät- holzes im Durchmesser voneinander kaum ab- weiehen. Gefäße einzeln oder zwillingsporig ; drei- viergliedrige Porenslrahlen kommen nur aus- 311
nahinsweise vor. Das Querschniltsbild erinnert an Juglans regia und an die Ficus- Arten. Jahr- ringgrenze kaum bemerkbar, nur durch die etwas engeren Lumina der Holzfasern in der Grund- masse angedeutet. Die Grundmass c besteht ein- heitlich aus dünnwandigen Holzfasern, nur hier und dort sind 1—3 Holzparenchymzellen zu be- obachten. Die Markstrahlcn sind ein-zweischich- tig und laufen in einer Breite von 1—2—3 Ge- fäßen. Gefäße häufig von paratrachealem Paren- chym eingefaßt. R. 3. Auch hier ist die heterogene Markstrahl- struktur ausgeprägt. Die inneren Zellen sind relativ kurze Rechtecke, die randständigen quad- ratisch oder stehende Rechtecke. T. 4. Heterogene Struktur der Markstrahlcn, wie bei den übrigen Lonicera-Arten, deutlich ; besonders auffallend in den zwei Zellenschichten breiten Markstrahlen und wo zwei übereinander- laufende Markstrahlen miteinander verschmelzen. Markstrahlen 1—4—10—16 Zellenreihen hoch ; Höhe der inneren Zellen 10—20—30 //, die der Kantenzellen bis zu 55 // ; Breite 8—10—27 /z. Von tangentialer Seite aus ist die Struktur der Markstrahlen am meisten jener der L. tatarica ähnlich. E. Gefäßglieder langgestreckt und stumpf oder in einem kürzeren Schnabel endend ; im allg. einfach durchbrochen, aber auch leiterförmige Perforationen sind — wie bei den übrigen Loni- cera-Arten — ziemlich häufig. Eine Besonderheit der Art bildet im Vergleich mit den übrigen Lonicera-Arten das Fehlen von Spiralverdickun- gen. In den Wänden einiger Gefäße findet man den leiterförmigen Perforationen entsprechend in waagerechter Lage langgestreckte einfache Tüpfel nebeneinander angereiht, in anderen Fällen hin- gegen Tüpfel, die den einfachen Tüpfeln der Markstrahlzellen entsprechen. Die Hoftüpfel sind in lockeren Reihen angeordnet, ihre Höfe stellen in den breiteren Gefäßen linear gestreckte Ellipsen dar. Bisweilen läßt sich der allmähliche Übergang der Hoftüpfel in leiterförmige Perforationen gut beobachten. Hoftüpfel kommen manchmal auch in den Schnäbeln oberhalb der Perforationen vor (ai-b)- Tracheidenartige Gefäße kommen auch vor. gleichfalls ohne Spiralverdickungen (b). Holzfasern dickwandig, weitlumig, manchmal kleine Kalziumoxalatkristalle enthaltend (d). Paratracheale Parenchymzellen dünnwandig, mit einfacher Betüpfelung. In den metatrachealen Parenchymzellen sind die Tüpfel große*, liegende Ellipsen, die Lumina der Zellen beinahe um- spannend. In einigen Holzparenchymzelle n finde n sich Kalziumoxalatkristalle (fi-^)- Markstrahlzellen verhältnismäßig hoch, mit einfachen Tüpfeln in verschieden große n Gruppe n. In den Kantenzellen, besonders wenn sic Ge fäße* berühren, sind die Tüpfel große, liegende Ellipsen, die bisweilen fast die ganze Zelle Überspannen, oder kreisförmig. Kalziumoxalatkristalle häufig (A.) LONICERA NIGRA L. Schwarze Heckenkirsche Camerisier noir, Madreselva Tafel 292 Verbreitungsgebiet : Europa, Korea. Q. 7, 2, R. 3 und T. 4. Entschieden ring- poriges Holz. Die an der Bildung des Ringes teil- nehmenden Gefäße ordnen sich in 1 bis 3 Reihen ; einander tangential berührend. Der Form nach sind es Kreise, kurze Ellipsen oder Vielecke. Spätholz gefäßarm. Gefäße vereinzelt. Markstrahlen nur einschichtig. Zellen schmaler als die der vorigen Arten, Ziegelformen, Trapeze oder Trapezoiden. E. Die Elemente weisen keine besonderen Merkmale auf. Auch Fasertracheiden ohne Spiral- verdickungen kommen vor c, ej_7, f _2, g)- (J-) LONICERA ORIENTALIS Lam. östliche Heckenkirsche Tafel 293 Ein 3 m hcch wachsender Strauch. Verbreitungs- gebiet : Kaukasien und Kleinasien. Q. 1, 2. Ringporiges Holz. Die weitlumigen, radial Durchmesser bis zu 70 aufweisenden Gefäße bilden an der Jahrringgrenze einen zwei- dreireihigen Porenkreis. Gefäße einzeln, nur selten einen zwei-dreigliedrigen Porenstrahl bildend, noch seltener findet man zwei Gefäße nebeneinander. Gegen das Spätholz zu werden die Lumina der Gefäße immer enger, mit Durchmessern von 15—20 /z, zerstreut, ohne besondere Regelmäßig- keit in der Anordnung. Markstrahlen 1—2, selten auch 3 Zellenschichten breit. Markstrahlzellen in Radialrichtung verhältnismäßig kurz, Zellen der einschichtigen Markstrahlen bis zu 20 /z breit. R. 3. Dasselbe läßt sich auch über die Struk- tur des Radialsehni11es berichten. 312
T. 4. Die heterogene Struktur der Mark- strahlen fällt auf. Zellen der einschichtigen Mark- strahlen sind manchmal 4—5mal höher als breit. Höhe der Markstrahlzellen 10—15—25 /z, aus- nahmsweise 80 /z, Breite 5—10—18 /z. Innere Zellen der zwei-dreischichtigen Markstrahlen klei- ner als die Kantenzellen. Ihre Querschnitte stellen kurze Ellipsen oder Fünf-Sechsecke dar. In der Struktur besonders L. caprifolium ähnlich. E. Gefäßglieder langgestreckt und in Schnä- beln zugespitzt. Der Schnabel erreicht mitunter eine halbe Gefäßlänge. Auf den breitlumigen Gefäßgliedern bildet sich kein Schnabel. Gefäße meistens einfach, bisweilen leiterförmig, sehr sel- ten dicht netzförmig durchbrochen. Netzförmige Perforationen sind bei den übrigen untersuchten 5 Arten nicht vorgekommen. In den breiten Gefäßen sind die Hoftüpfel meistens klein, die waagerechten Durchmesser der selteneren größeren Hof tüpfel 2—3mal so groß wie die der kleinen ; Mündungen horizontalspaltig nicht bis zu den Hofgrenzen reichend. In den langen Gefäßen nur einerlei kleine Tüpfel mit waagerechten oder leicht schrägspaltigen Mündungen. Zwischen denselben laufen lose Spiralen (ai-tf Tracheidenartige Gefäße dickwandig. Enden länglich zugespitzt, in den weiten Lumina Spiralen und kleine Hoftüpfel (b). Tracheiden von derselben Struktur (cY^3). Holzfasern dickwandig, spärlich kleine schräg- spaltige Tüpfel (d). Holzparenchymzellen: die paratrachealen lang- gestreckt und schmal, die metatrachealen viel breiter ; beide tragen zerstreute oder in ver- schieden großen Gruppen angeordnete einfache Tüpfel (f^). Markstrahlzellen: die inneren stellen liegende Ellipsen oder Quadrate, die randständigen eher stehende und 2—3mal so hohe Rechtecke dar ; in den inneren sind die Tüpfel klein und kreis- förmig, in den Randzellen die Gefäße berührend, sind die einfachen Tüpfel liegende kleine Ellipsen in lockeren Reihen (J-) LONICERA TATARICA L. Heckenkirsche Tafel 294 Verbreitungsgebiet : Südrußland, Mittelasien. In Europa überall gepflanzt. Q. 7, 2. Gefäßlumina im Frühholz am wei- testen, auch die Anzahl der Gefäße ist hier am höchsten. Gegen das Spätholz zu nehmen die Gefäße an Anzahl und Größe ab, finden sich jedoch im ganzen Jahrring gleichmäßig verteilt. Unmittelbar an der Jahrringgrenze bildet die erste Reihe tangential aneinandergereichter Ge- fäße einen einigermaßen zusammenhängenden Porenring, an welchen sich nach außen 3 bis 4 Reihen noch weitlumigerer Gefäße angliedern. Die Gefäße der Frühzone enthalten häufig Thyl- len. Ihre Querschnitte stellen in der Frühzone radiale Ellipsen, in der Spätzone Kreise oder ellipsenförmige Vielecke dar. Gefäß«* des Spät- holzes fast immer vereinzelt, die der Frühzone einander radial oder häufiger tangential berüh- rend. Die Anordnung der Gefäße erinnert an Viburnum. Die Grundmasse besteht aus einer Menge dickwandiger Fasertracheiden mit viel- eckigen Querschnitten. Die 1 bis 2 Zellen breiten Markstrahlen folgen dicht aufeinander. In der Grundmasse zerstreut, im ganzen Jahrring und um die Gefäße wenig Holzparenchyme. ft. 3. Am Radialschnitt sind in den Gefäßen pe za hlreichen Thyllen — natürlich bloß im Kern- iholz —• deutlich sichtbar. Holzparenchymzellen spärlich vorhanden. Perforationen der Gefäße in den benachbarten Gefäßen gewöhnlich in gleiche Höhe angeordnet. Zelle der mehrschichtigen Teile der Markstrahlen radiale Ziegelformen, die der einschichtigen : Quadrate oder aufrechte Ziegelformen, breiter als die liegenden. T. 4. Ablauf dec Fasertracheiden und der Gefäße gerade. Markstrahlen heterogen. Im inne- ren Teil befinden sich in zwei oder drei, ausnahms- weise vier Schichten schmale, elliptische Zellen, in einer Höhe von 10 bis 15 Zellen. An diesen einschichtigen Teil schließt sich beiderseits die einreihige Zone an, die aus längeren oder kürzeren, ziegelförmigen Zellen besteht. Die Zellen werden hier bedeutend größer als im mehrschichtigen Teil. Die Höhe dieser Zone erreicht manchmal 15 bis 20 Zellen, in anderen Fällen beschränkt sie sich jedoch auf einige Zellen. Innerhalb desselben Markstrahles können abwechselnd mehrere ein- schichtige und mehrschichtige Teile vorkommen. Solche Markstrahlen erreichen beträchtliche Hö- hen. Es gibt auch rein einschichtige Markstrahlen. E. Die Gefäßglieder verlaufen an beiden Enden in längeren oder in kürzeren Kegeln aus, die radial kleinere oder größere ellipsenförmige Perforationen aufweisen. Die Wände sowohl der eng-, wie auch der weitlumigeren Gefäße werden von quer oder etwas schräg laufenden, sehr dichten Spiral- 313
Verdickungen bedeckt. Diese verlaufen zuweilen auch unter 45°, gewellt, jedoch parallel zueinan- der. Hoftüpfel ziemlich groß, regelmäßig kreis- förmig. Spaltartige Poren nehmen die Höfe ganz oder fast ganz ein. Zuweilen kommen sie mit den Spiralverdickungen in Berührung und fallen in deren Richtung, wobei die spirale Linie sich spal- tet, an die beiden Seiten der Poren gerät, diese umfaßt oder abbricht. Die Höfe solcher Tüpfel sind ellipsenförmig und nur undeutlich sichtbar. Zuweilen werden die Hoftüpfel — besonders tan- gential — infolge ihrer Enggestelltheit vieleckig. Die Höfe manchmal elliptisch. An den sich mit Markstrahlen berührenden Wänden befinden sich querliegende, an beiden Enden zugespitzte, ellip- sen- oder kreisförmige, einfache Tüpfel. Ausnahms- weise kommen auch leiterförmige Perforationen vor (a^J. Die Fasertracheiden sind in langgestreckte schmale Spitzen auslaufende Prosenchymzellen. Ihre Lumina ab und zu derart eng, daß die beiden Wände beinahe einander berühren. In den aus dem Frühholz stammenden Fasertracheiden kön- nen die Lumina auch breiter sein. Bei diesen findet man außer den Hoftüpfeln mit schrägen spaltartigen Poren auch sehr dichte, gut ent- wickelte Spiralverdickungen. Die Hoftüpfel je nach ihrer Lumenbreite in eine Reihe oder in zwei Reihen geordnet, kommen mitunter auch tan- gential vor. Ihre Enden sind nicht mannigfaltig (ei -b) • Auch die Holzparenchymzellen sind nicht ab- wechslungsreich (f± -2). MarkstrahlzeUen — Radialwände ausgenom- men — an allen Seiten reich betüpfelt. Berühren sie sich mit Gefäßen, so haben sie größere Tüpfel. Wände dick (#1-2/ (J*) LONICERA XYLOSTEUM L. Rote Heckenkirsche Chövrefeuille, Fly honeysuckle, Gisilosteo Tafel 295 Verbreitungsgebiet : Europa, Kaukasien, Si- birien, Amurgebiet. Q. 7, 2, Querschnitt, sowie das ganze Gewebe des Holzes den vorigen Lonicera-Arten ähnlich. Frühgefäße an der Jahrringgrenze spärlicher, nur einen Porenring oder höchstens zwei zusam- menhängende und ausgeprägte Porenringe bildend. Die Gefäße sind radiale Ellipsen tangential ein- ander berührend. R. 3 und T. 4. Radiale wie tangentiale Schnitte denen von L. tatarica ähnlich. Unter- scheidende Merkmale können kaum festgestellt werden. E. Elemente ebenfalls denen der bereits be- sprochenen Arten gleich. Die Unterschiede sind unbedeutend. Unter den Hoftüpfeln der Gefäße besonders tangential, ziemlich mannigfaltige For- men. Quergestellte, langgestreckte Ellipsen oder eckige Formen. Die Poren, die den Hofgrenzen meistens nur nahe zu kommen erscheinen, quer- oder schräggestellt. Tracheiden und tracheidenartige Gefäße spär- lich. Spiral Verdickungen der Fasertracheiden — von einigen Ausnahmen abgesehen — bedeutend loser und langgestreckter als die vorigen («t-g, b, r, ei -6’ y*i —2’ &)• (J«) Gattung 151. Sambucus SAMBUCUS NIGRA L. Schwarzer Holunder Sureau, Eider, Sambuco Tafel 296 Verbreitungsgebiet: Europa, Nordafrika, West- asien. Holz ohne Kernholz, weißlich oder gelblich. Q. 7, 2. Holz zerstreutporig, Gefäße zu 2 bis 6, seltener noch mehr, in radiale Porenstrahlen oder Porengruppen geordnet. In tangentialen Gruppen 2 bis 4 aneinandergereihte Slrahlen- reihen möglich. Durchmesser der äußeren Gefäße in beiden Richtungen ungef. gleich, die der inneren radial kürzer. Anzahl der Gefäße auffallend groß. Inmitten derselben kleinere oder größere* Nester von dickwandigen Holzfasern zu sehen. An der Jahrringgrenze befinden sich radial stark abgeflachte Gefäße, Holzparenchymzellen und Tracheiden. Infolgedessen tritt die Jahrring- grenze ziemlich deutlich hervor. Die Markstrahlen von verschiedener Stärke verlaufen gleichmäßig verteilt, einander im allg. in Abständen von 2 bis 3 Gefäßdurchmessern folgend. An der Jahrring- grenze breiten sie sich etwas aus ; solche An- schwellungen können an verschiedenen Stellen auch im Inneren des Jahrringes beobachtet wer- den. Zwischen Früh- und Spätholz findet man 314
kaum einen Unterschied. Holzparenchymzellen nur spärlich vorhanden. Diese sind unter den Gefäßen zerstreut. R. 3. Perforationen der Gefäße radial gerich- tet. Die derselben Gruppe angehörenden findet man annähernd in gleiche Höhe angeordnet. Eine kleine Zahl von Holzparenchymzellen sowohl unter den Gefäßen wie unter den Fasern. Dir metatrachealen bilden 2 bis 3 Zellen lange, die paratrachealen noch längere Kolonnen. T. 4. Tangentialschnitte der homogenen Mark- strahlen — von kleineren Einbuchtungen ab- gesehen — spindelförmig. Zellen ellipsenförmig, nur die Kantenzellen an Form und Größe davon abweichend aber auch dir innrrrn Zellen er- scheinen ziemlich mannigfaltig. Dir Breite der Markstrahlcn mißt 3 oder 4 Zellen. Einschichtige spärlich vorhanden. Ihre Höht* schwankt — von den letzteren abgesehen — zwischen 8 und 50 Zellen. Enggestellte Gefäße sind meistens durch je einen Markstrahl oder durch 2 bis 3 Fasern ge- trennt. Die Scheidewände zwischen den Gefäß- gliedern bogenartig gekrümmt, unter 45 bis 70° geneigt. E, Gefäßglieder an beiden Enden kegelartig, zuweilen spitz. Perforationen der Gefäßgliedrr einfache Kreise oder Ellipsen. An Gefäßwänden, die sich mit anderen Gefäßen berühren, sind die Hoftüpfel so dicht angeordnet, daß sic in ver- schiedenem Maße abgeflachte, mitunter eckige Formen annehmen. Gewöhnlich alternierend, manchmal Gruppen bildend, kleinere oder größere Flächen bleiben jedoch dazwischen immer frei. Poren: Kreise oder Ellipsen, die Höfe höchstens zu 3/4 Teil einnehmend, gewöhnlich quer- oder etwas schräggestellt, entgegengesetzt angeordnete einander ein wenig kreuzend. Solche Wände vor- wiegend tangential, aber auch radial ziemlich häufig. Einzelne Wände spärlich betüpfelt, die sich mit Fasern berührenden sogar fast ganz glatt. An den mit Holzparenchymen, hauptsächlich aber an den mit Markstrahlzellen sich berührenden Wänden sieht man mächtige, einfache Tüpfel. Diese sind quergestellte Ellipsen, am einen oder anderen zugespitzte oder auch sonstige For- men. Deren Größe ziemlich mannigfaltig. Die Tüpfel sind den Holzparenchym- oder den Mark- strahlzellen entsprechend angeordnet. Um die- selben oder bloß an einzelnen Stellen Reste von kleinen Höfen. An der Jahrringgrenze kommen auch Gefäße mit ganz engen Lumina vor, die aber breiter sind als die Fasern und in der Nähe der Perforationen sich ausbreiten. An ihren Wänden finden wir die Hoftüpfel in eine einzige Langs- reihe geordnet Dazwischen können auch tracheidenartige Gefäße vorkommen. An der Jahrringgrenze eventuell spärliche Tracheiden. Diese spitzen sich an beiden Enden zu, radial erscheinen sie jedoch gewöhnlich ab- gerundet. An Größe den Gefäßen mit kleinsten Lumina gleich. Hoftüpfel — denen der Gefäße ähnlich — in eine Reihe oder in zwei Reihen geordnet. Poren schräggestellt An der Jahrringgrenze kann es auch einige Fasertracheiden geben ; deren Form wie bei den Fasern, ihre Betüpfelung wie bei den Tracheiden. Ihre Hoftüpfel bloß in eine Reihe angeordnet (e). Holzfasern an beiden Enden zugespitzt, Wände ziemlich stark, tangential tüpfelfrei, radial mit ziemlich zahlreichen, schrägen oder fast senk- rechten einfachen Tüpfeln besetzt. Äußere Poren- munde : Kreise oder Ellipsen, die inneren : lang- gestreckte Ellipsen, linsen- oder spaltartig (d). Holzparenchymzellen dünnwandig, an einfachen Tüpfeln reich. An Gefäße grenzende Wände groß betüpfelt ff). Unter den Markstrahlzellen sind die Kantcn- zellen höher als lang, die Außenwände stark ge- wellt. Wände i. allg. sehr stark, gegen die Lumina der Zellen zu wellig. Tangentialwände dicht be- tüpfelt. Innere Zellen radial sehr langgestreckt, auch deren Wände stark. Mit Gefäßen benach- barte Radialwände von zahlreichen, kreis- oder ellipsenförmigen, großen Tüpfeln bedeckt (gi-?)- (J.) SAMBUCUS RACEMOSA L. T raubenholunder Sureau ä grappes, Sambuco montano Tafel 297 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Holz wie bei S. nigra; diese Art besitzt aber auch Kernholz, Mark rötlich, bzw. rostbraun. Q. 1, 2. Querschnitt einigermaßen S. nigra ähnlich, jedoch überwiegen hier im Vergleich zu den Gefäßen die Holzfasern der Grundmasse. Gefäße häufig vereinzelt oder in kleinere Nester, in Zwillingsporen geordnet. Gewisse Unterschiede zeigen sich auch in den Jahrringgrenzen, sowie in den vor diesen liegenden, ziemlich breiten Tracheiden, — Fasertracheiden — und Holz- parenchymzonen. In diesem Teil befinden sich nur wenige dickwandige Holzfasern. Diese Elemente 315
infolge ihrer dünneren Wände und radial stark abgeflachter Formen von den übrigen Teilen ent- schieden abgesetzt. Ähnliche Zonen können im Spätholz auch unabhängig von der Jahrring- grenze vorkommen, die als Sc heinjahr ringe gelten können. Para- und metatracheale Parenchyme zahlreicher als bei S. nigra. Die Markstrahlen der Grundmasse sondern sich weniger scharf ab als bei S. nigra, da ihre Zellen hier etwas kürzer und kleiner, wenn auch nicht so gleichmäßig sind. R. 3. Im Radialschnitt machen sich bei den Markstrahlen ebenfalls einige Abweichungen be- merkbar. Waagerecht langgestreckte Zellen kom- men spärlich vor, auch diese sehr kurz. Quadrate oder aufrechte Ziegelformen häufiger. Es wäre zu erwähnen, daß die Gefäße des Kernholzes an Thyllen reich sind, deren Wände als quergestellte Diaphragmen erscheinen. T. 4. In den MarkstrahlzeUen und infolge- dessen auch im Tangentialschnitt der Markstrah- len machen sich entschiedene Abweichungen be- merkbar. Unter den MarkstrahlzeUen haben nur wenige elliptische oder kreisförmige Querschnitte. Diesen gegenüber überwiegen die für die Kanten- zellen von S. nigra kennzeichnenden Formen. Demzufolge erscheint der ganze Markstrahl aus Zellen von unregelmäßiger Form und verschiede- ner Größe aufgebaut. Ihre Breite beträgt auch hier 2 bis 4 Zellen, während die Höhe sich mannig- faltig gestaltet. Durch Verschmelzung erreicht die Höhe auch 60 bis 70 Zellen. Ihre Form ziemlich unregelmäßig, sich wiederholt ausbreitend und verjüngend. Anzahl der Fasern, im Vergleich zu den Gefäßen und Markstrahlen verschwindend klein, ihr Verlauf etwas wellig. E. Elemente mit kleineren Unterschieden de- nen von S. nigra sehr ähnlich. Lumina der Gefäß- glieder im allg. enger als bei S. nigra, aber etwas länger. Enggestellte Tüpfel der Tangentialwände nahe aneinander geordnet, ihre Kreisform auch bei gegenseitiger Berührung beibehaltend. An kleineren Flächen sind auch kantige Formen mög- lich. Poren : Kreise oder quer- oder schräg- gestellte kurze Ellipsen, radial besonders mannig- faltig. Manche können fast als einfache Tüpfel bezeichnet werden. Ihre Erscheinung wie bei S. nigra. Einzelne Gefäße, auch Tracheiden, enthal- ten sehr selten feine Spiralverdickungen (a1.3). Betüpfelung der Tracheiden wie bei den Gefäßen. Poren schräg, die Hoftüpfel in zwei, drei Reihen geordnet. Diese können als Übergänge von den Gefäßen mit engsten Lumina zu den Fasertracheiden betrachtet werden. Form wie die der Holzfasern. Wände von Hoftüpfeln bedeckt. Poren ziemlich kurze, schräge Ellipsen. Den Ge- fäßen ähnlich kommen Tüpfel auch tangential vor, im Gegensatz zu den Holzfasern, die einfache Tüpfel nur radial aufweisen Holzparenchym- und MarkstrahlzeUen an Wand- stärke und Betüpfelung den entsprechenden Ele- menten von S. nigra gleich gi-v)' (Ä«) Gattung 152. Symphoricarpus SYMPHORICARPUS ALBUS Blake Schneebeere Symphorine ä grappes, Racemous flowered honey- suckle or Snouberry Tafel 298 Heimat : Nordamerika. In Europa überall ge- pflanzt. Q. 1, 2. Xylotomisch, besonders im Quer- schnitt und im Bau der Elemente Jasminum ähnlich. Ringporiges Holz. Die Porenringe be- schränken sich auf 2 bis 3 zusammenhängende Reihen weitlumiger Gefäße der Frühzone. Poren radiale Ellipsen oder abgeflachte Formen. Radiale Wände berühren einander häufig. Gefäße der Spät- zone vereinzelt, rund oder vieleckig. Gegen den späteren Teil zu Lumenweiten sich mäßig ver- jüngend. Die Grundmasse wird aus einer Menge ganz dickwandiger Fasertracheiden gebildet, die meistens in ausgeprägt radiale Reihen geordnet erscheinen. Querschnitte Vier- oder Vielecke, Lu- mina Kreise oder Ellipsen. Die letzte Reihe oder auch die letzten zwei flachen an der Jahrring- grenze kaum ab. Markstrahlen ein- oder zwei- schichtig. Die aufrechten Zellen der einschichtigen durch ihre dünneren Wände von der Grundmasse ziemlich gut abgesetzt. Die Längsparenchym- zellen befinden sich vorwiegend zwischen den Gefäßen der Frühzone des Porenringes, doch tauchen sie zwischen den Fasertracheiden in der Spätzone auch vereinzelt auf. R. 3. Die beträchtliche Höhe und verschieden- artige Struktur der Markstrahlen fällt auch am Radialschnitt auf. Zellen der zweischichtigen Teile kurze, aufrechte Ziegelformen oder Quad- rate. Liegende Ziegejformen findet man nur sel- ten. Die übrigen Zellen : hohe Ziegelformen. Ihre Wände ziemlich stark, mit Ausnahme der radialen reich betüpfelt. 316
T. 4. Markstrahlen ziemlich dicht. Ihre Struk- tur charakteristisch heterogen. In den zweischich- tigen Teilen und im Inneren der einschichtigen weisen die Zellen die Form von Kreisen, Quadra- ten, längeren oder kürzeren Ellipsen, mitunter kürzeren Ziegeln auf. Die einschichtigen bestehen im allg. aus langen, zuweilen ganz langgestreckten und schmalen, ziegelförmigen Zellen. Infolge der Länge der Zellen können die an und für sich hohen Markstrahlen beträchtliche Höhen erreichen. Durch Verschmelzung von mehreren Markstrahlen kann diese Höhe auch 100 bis 120 Zellen betragen. Vereinzelte Markstrahlen kommen selten vor. Ablauf sämtlicher Elemente ganz gleichmäßig. E. Gefäßwände mittelstark, häufig behöft be- tüpfelt. Hoftüpfel der vereinzelten Gefäße der Spätzone spärlicher, jedoch gleichmäßiger. In den einander berührenden Radialwänden der größeren Gefäße der Frühzone sind die Hoftüpfel häufig ganz enggestellt, mitunter einander berührend an- geordnet. Neben der runden oder kurz-ellipsen- förmigen allgemeinen Form treten auch längere Ellipsen, ja sogar ganz langgestreckte, Vitis- artige Höfe auf. Die Poren passen sich den Höfen an. Schmale, linsen- oder stäbchenartige Poren nehmen die Höfe ganz ein, können anderen Gren- zen nahe herankommen, dieselben sogar in ge- ringerem Maße überschreiten. Die Hoftüpfel sind an sich mit Markstrahlen berührenden Wandteilen kleiner als die übrigen. Die Gefäße mit weiteren Lumina enthalten keine Spiralverdickungen, die sonst in denen mit engeren Lumina überall anzu- treffen sind. Sie verlaufen ziemlich dicht, sind jedoch nicht immer deutlich sichtbar (ar_^). Fasertracheiden dickwandig, folglich sind die Höfe der Tüpfel kaum wahrnehmbar. Der Form nach Kreise oder kürzere Ellipsen. Poren stark schräg oder senkrecht gerichtet, die schmalen, spaltartigen die Höfe ganz einnehmend, mitunter diese sogar überschreitend. Fast jede Fasertra- cheide enthält auch ganz zarte, enggestellte, kaum etwas schräge oder querlaufende Spiralverdickun- gen. Diese können in einzelnen Fasertracheiden gar nicht oder kaum wahrgenommen werden, ihre Anwesenheit scheint aber auch in diesen Fällen sehr wahrscheinlich (c^q). Holzparenchymzellen dünnwandige, langge- streckte, ziegelförmige parenchymatische Zellen. Tüpfel sehr klein und kreisförmig (ß-z)- Markstrahlzellen wurden bei der Beschreibung des Radialschnittes bereits ausführlich behandelt (gi-t)- (A.) Gattung 153. Viburnum VIBURNUM LANTANA L. Wolliger Schneeball Viorne lantane, Wayfaring tree, Lantana Tafel 299 Verbreitungsgebiet : Europa, Westasien. Holz gelblichweiß, auch ein gelblichbraunes Kernholz läßt sich darin unterscheiden. Q. 1, 2. Querschnitt wie bei Viburnum opulus, immerhin mit gewissen Unterschieden. Faser- tracheidenwande bedeutend stärker als bei V. opulus. An der Jahrringgrenze liegen die Gefäße* tangential voneinander entfernter, die Mark- strahlen zwischen den Gefäßen nicht schlängelnd. R. 3. Radialschnitt wie bei V. opulus, jedoch Perforationen der Gefäße hier nicht nur bei den benachbarten, sondern auch bei den entfernteren ungef. in gleiche Höhe angeordnet. T. 4. Die Tangentialschnitte können auf Grund der Markstrahlen unterschieden werden. Die Zahl der zweischichtigen Markstrahlen ist hier geringer. Zellen bedeutend höhere Ellipsen als bei V. opulus. Zellen der einschichtigen Markstrahlen in der Mitte gewöhnlich hervortretende längere Ziegel- formen, gewinnen oft das Gepräge von Holz- parenchymen. E. Elemente — die Fasertracheiden ausge- nommen — wie bei V. opulus. Die Fasertracheiden sind hier dickwandiger f ö] ~4, Die Holzparenchymzellen enthalten an den Be- rührungsseiten mit Fasertracheiden kleine, oft in Gruppen geordnete Tüpfel (f). Unter den Markstrahlzellen befinden sich selten liegende Formen, da solche bloß bei zweischichti- gen Markstrahlen vorkommen. Die Zellen der einschichtigen sind etwas größer als bei V. opulus (gl-2)- (J-) VIBURNUM OPULUS L. Gemeiner Schneeball Viorne obier, Water elder, Sambuco aqualico Tafel 300 Verbreitungsgebiet : Europa, Nordasien. Q. 1, 2. Im Querschnitt erinnert diese Baum- arl an die Sambucus-Arien, kann aber von den- selben immerhin leicht unterschieden werden. Die Gelaße bilden am Anfang des Frühholzes in eine 317
Reihe oder in zwei Reihen geordnete Porenkreise. Die Gefäße erscheinen hier radial langgestreckt als abgeflachte Vielecke. Diese Porenkreise fehlen jedoch ziemlich oft und die Gefäße des Früh- holzes unterscheiden sich dann nicht von den anderen. In den übrigen Teilen des Jahrringes sind die Gefäße gleichmäßig verteilt, genau wie bei den Sambucus-Arten ; der Unterschied besteht lediglich darin, daß hier — von einigen Ausnahmen abgesehen — sämtliche Gefäße vereinzelt bleiben. Gefäßlumina des Spätholzes vollkommen gleich, beinahe kreisförmige Vielecke. Als unterscheiden- des Merkmal könnte erwähnt werden, daß hier die Markstrahlen sehr enggestellt sind, allerdings auch schmaler als bei Sambucus. Die Jahrring- grenze tritt als eine scharfe Linie hervor und wird durch 1—2 radial abgeflachte Fasertracheiden an- gedeutet. Die Markstrahlen verlaufen radial, je- doch zwischen den Gefäßen ein wenig zickzack- artig schlängelnd. Die Grundmasse besteht aus einer Menge in Strahlenreihen angeordneter Faser- tracheiden. (Wiesner erwähnt, daß Michael auch eine geringe Anzahl von Holzfasern feststellen konnte, die langspaltige Tüpfel ohne Höfe ent- hielten.) R. 3. Perforationen der Gefäße fast ausnahms- los radial gerichtet und in verschiedenen Höhen angeordnet. Infolge der gleichmäßigen Verteilung der Gefäße schwankt die Anzahl der dazwischen befindlichen Fasertracheiden zwischen 4 und 10. T. 4. Markstrahlen ein- und zweischichtig. Ihre Länge ungef. gleich. Zellen bei den zwei- schichtigen abgeflachte ellipsenförmige Vielecke ; Kantenzellen, sowie sämtliche Zellen der ein- schichtigen Markstrahlen höher, die Markstrahlen sind also heterogen. Unter den zweischichtigen Markstrahlen befinden sich einzelne, die bis zu den Kantenzellen zweischichtig sind. Bei anderen folgt auf den zweischichtigen Teil in der Höhe von 10 bis 15 Zellen ein einschichtiger. Die Höhe der Markstrahlen schwankt zwischen 3 und 40 Zellen. Verlauf der Fasertracheiden und der Gefäße gerade. E. Gefäßwände nicht stark. Höfe der Hof- tüpfel Kreise oder Ellipsen von linsen- oder spal- tenförmigen, schrägen oder quergestellten Poren fast ganz eingenommen. Höfe mancher Hof- tüpfeln drei- oder vierfach längere Ellipsen als bei den vorigen Arten. Diese Hoftüpfel nehmen häufig in der Nähe der leiterartigen Perforationen Platz und bilden sozusagen deren Fortsetzung. Perforationen der Gefäße leiterartig und an den halbseitigen, kegelartigen Endteilen angeordnet. Die Anzahl der Sprossen beträgt mitunter auch 40. Perforationen meist elliptisch. Poren der sich mit Markstrahlen berührenden Hoftüpfel etwas breiter als die übrigen, meistens quergestellt, die Höfe ganz einnehmend, mitunter diese auch über- schreitend Tracheiden ebenso groß wie bei Gefäßglieder, jedoch ohne Perforationen (c). Fasertracheiden relativ dünnwandig, in ihrer ganzen Länge von ein- oder zweireihigen Hof- tüpfeln bedeckt, die nur an den sich am stärksten verjüngenden Spitzteilen fehlen. Höfe der Hof- tüpfel runde oder senkrechte kurze Ellipsen. Poren spaltartig, fast senkrecht, an die Hofgrenzen nahe herankommend. Die Poren der entgegengesetzten Seiten kreuzen einander unter kleineren oder größeren Winkeln. Hoftüpfel radial ziemlich häu- fig, aber auch tangential vorhanden. Sie enthalten quergestellt, oder unter spitzen Winkeln geneigte, sehr kleine, diagonalartige Linien ; in den maze- rierten Präparaten finden sich solche nicht Holzparenchymzellen von verschiedener Länge infolge schräger Scheidewände häufig trapezenför- mig. Die sich mit Gefäßen berührenden Wände von senkrechten, in eine oder mehrere Reihen geordneten, quergestellten, ellipsen- oder linsen- förmigen, ziemlich großen, einfachen Tüpfeln be- deckt. Befinden sich diese unter den Fasertrachei- den, so enthalten sie sehr kleine Tüpfel (fi-z)> MarkstrahlzeUen nicht viel höher als lang. Die Kantenzellen aufrechte Formen, drei- bis vier- fach höher als lang. Radialwände der langen Mark- strahlzellen an Tüpfeln ärmer als die der auf- rechten Formen, mit den Gefäßen durch ähnliche Tüpfel verbunden, wie die Holzparenchymzellen (A.) VIBURNUM ORIENTALE Pall. Westasiatischer Schneeball Tafel 301 Verbreitungsgebiet: Kaukasien. Von diesem Holz gelang es mir nur ein Stück eines dünnen Zweiges zu untersuchen, aber auch dieses zeigt die charakteristische Struktur des Holzes der Vibur- num-Arten vollständig. Q. 1, 2. Den Viburnum-Arten (V. lantana, V. opulus, V. tinus) vollkommen ähnlich, von diesen ziemlich schwer zu unterscheiden. 318
R. 3. Wie bei den drei anderen Vibitrnum- Arten. T, 4. Struktur der Markstrahlen von jener der anderen Viburnum-Arten verschieden, vor- herrschend einschichtig, 1—4—12—32 Zellen hoch ; Zellen 2—3mal höher als breit. Höhe der einschichtigen Markstrahlzellen 16—27—54 //, Breite nur 5—13 p. Die Markstrahlen dieser Art sind von heterogener Struktur. E. Gefäßglieder durch vielsprossige leiterför- mige Durchbrechungen charakterisiert. Manche Perforationen sind länglich und schräg abge- schlagen, mit 10—40 Leitersprossen. In einigen Gefäßen ordnen sich die horizontalen Hoftüpfel in 2—3 lockeren senkrechten Reihen an, sonst gibt es übereinander gelagerte einfache Tüpfel. In anderen Gefäßen hingegen nebst der waage- rechten hoftüpfeligen Verdickung auch eine sehr feine Spiralverdickung Tracheiden auch vorhanden Fasertracheiden relativ dünnwandig, mit spär- licher Betüpfelung, manchmal länglich zugespitzt und mit Spiral Verdickungen. Holzfasern mit viel dickerer Wand, englumig, einfach, spaltartig getüpfelt (d). Holzparenchymzelle verhältnismäßig dick- wandig, mit kreis- oder liegend ellipsenförmigen einfachen Tüpfeln besetzt. In einige Längs- parenchymzellen Kulziumoxalatkristalle (fi~5)> Markstrahlzellen in der Beschreibung des Ra- dialschnittes schon behandelt ; Kantenzellenhöher und von anderer Struktur als die inneren Zellen (g^)- (J-) VIBURNUM TINUS Maxim. Lorbeerschlinge Laurier-tin, Laurestine, Lauretino Tafel 302 Immergrüner Strauch, kommt in den Mittel- meerländern überall häufig vor. Q. 7, 2. Kein ausgesprochen ringporiges Holz, obgleich die relativ englumigen Frühholzgefäße von 40—60 // Durchmesser an der Jahrringgrenze etwas dichter stehen, als im Spätholz. Gefäße gewöhnlich vieleckig, erinnern an Nerium oieander. Grundmasse von dickwandigen englumigen Holz- fasern, mitunter Fasertracheiden, aber auffallend wenig Holzparenchym gebildet. Das Holz unter- scheidet sich von Oleander darin, daß während im letzteren die vereinzelt stehenden Gefäße etwas in Radialrichtung angeordnet sind, eine solche Regelmäßigkeit hier kaum festzustellen ist. Mark- strahlen ein-zweischichtig, ihre Zellen Quadrate oder radial gestreckte Rechtecke, manchmal un- regelmäßige Vielecke. R. 3. Die heterogene Struktur der Mark- strahlen fällt auch hier auf; die inneren Zellen sind Quadrate oder fast regelmäßige Sechsecke, die Kantenzellen langgestreckte Sechsecke oder Rechtecke. Gefäßperforationen immer leiterför- mig. Längsparenchym wenig, 50—140 p hoch. Im übrigen ist die Gewebestruktur wie bei den übrigen Viburnum-Arten. T. 4. Markstrahlen von entschieden hetero- gener Struktur. Die 2—3—4 Zellenschichten brei- ten spindelförmigen Markstrahlen werden von Kantenzellen umrandet, die immer höher sind als die inneren. In Form und Größe stimmen die Kantenzellen und die Zellen der einschichtigen Markstrahlen gewöhnlich überein. In der inneren Struktur der Markstrahlcn ist von der tangen- tialen Seite aus betrachtet eine große Mannigfaltig- keit festzustellen. Die inneren Markstrahlzellen sind Kreise oder kreisförmige Vielecke, die Kanten- zellen eher langgestreckte Rechtecke oder Dreiecke. E. Gefäße durch leiterförmige Perforation ge- kennzeichnet. Auf einzelnen Gefäßen ist der stufen- weise Übergang von den linear gestreckten Hof- tüpfeln oder einfachen Tüpfeln zu den leiter- förmigen Durchbrechungen gut sichtbar. Die Hof- tüpfel in lockeren Längsreihen gelagert, Mündun- gen in den breiteren Gefäßen waagerecht, in den engeren leicht schräggestellt. Bei den meisten Gefäßen Spiralverdickungen ; Zahl der Leiter- sprossen 35—40 fai-2/ Die feinere Wandstruktur der langgestreckten tracheidenartige Gefäße und der Tracheiden stimmt mit jener der Gefäße überein. Gefäße im allg. sehr lang (b, c). Holzfasern gleichfalls sehr lang, 1200—1600 p, und nur 15—30 p breit (d1_2). Holzparenchym wenig, Zellen 180—270 p hoch und 17—30 p breit, mit kleinen Tüpfeln in klei- neren Gruppen von 4—6 Markstrahlzellen von zweierlei Gestalt ; mei- stens liegende, die Kantenzellen aber eher stehende Rechtecke ; im Spätholz sehr dickwandig, mit kleinen Tüpfeln, zerstreut oder in verschieden großen Gruppen. Gefäße berührende Markslrahl- zeilen führen größere, stehende, eher ellipsen- förmige Tüpfel (gt^). (J.) 319
Gattung 154. Weigela WEIGELA JAPONICA Thunb. Tafel 303 Dieser aus Japan stammende Zierstrauch wird heute in europäischen Parkanlagen überall an- gepflanzt. Q. J, 2. Zerstreutporiges Holz, da die Jahr- ringgrenze kaum bemerkbar ist und die Gefäße sowohl im Früh- wie im Spätholz mehr oder minder zerstreut sind. Gegen das Spätholz zu ver- mindert sich ihre Zahl, hingegen werden sie im Frühholz etwas dichter. Gefäße in der Radial- richtung etwas gestreckte Ellipsen. Markstrahlen einschichtig, mitunter zwei Schichten breit, im Querschnitt Quadrate oder in Radialrichtung etwas gestreckte Rechtecke. Die Grundmasse besteht aus Holzparenchymen und Holzfasern. R. 3. Innere Zellen der heterogenen Mark- strahlen Quadrate oder kurze stehende Rechtecke, Kantenzellen eher hohe und schmale stehende Rechtecke. Holzparenchymzellen schmal in Längs- reihen angeordnet ; die paratrachealen breiter und niedriger. Auch von dieser Seite fällt mitunter die leiterförmige Durchbrechung der Gefäße und die große Zahl der Leitersprossen auf; in einigen Perforationen kommen bis zu 45—60 Leiter- sprossen vor. T. 4. Die heterogene Struktur der Mark- strahlen fällt auf; sie sind 1—2 Zellenschichten breit, im Mittelteil durch Unterteilung bisweilen dreischichtig. Zellen der einschichtigen Mark- strahlen manchmal 2—4mal höher als breit ; einige 20—25, andere 50—60 und sogar 80—90 p, hoch, jedoch nur 8—10 // breit. Grundmassc Fasertracheiden, aber auch Holzparenchymzellen ziemlich häufig, die dem eine Zelle breiten Teil- abschnitt der heterogenen Markstrahlen sehr ähnlich sind. E. Gefäßglieder langgestreckt und eng. An den Enden der Gefäßglieder werden die kleinen Hof- tüpfel immer größer, ordnen sich in opponierter Stellung an, um sich dann stufenweise in waage- rechter Richtung auszudehnen und allmählich in leiterförmige Perforationen überzugehen. In eini- gen Perforationen kommen sogar 45—60 Leiter- sprossen vor ; diese können sich auch verzweigen, so daß manchmal sogar netzförmige Perforationen entstehen. Oberhalb der Perforation bildet sich oft ein kürzerer oder längerer Schnabel. An ande- ren Stellen in den Wänden kleine Hoftüpfel an- gereiht oder zerstreut liegend Struktur der Tracheiden mit jener der Gefäße übereinstimmend ; keine Perforationen, nur hie und da sind die Stellen durch in waagerechter Linie gedehnte Hoftüpfel angedeutet, wo eventuell Perforationen entstehen könnten (c). Holzfasern dickwandig, mit spärlicher schräg- spaltiger Betüpfelung. An den dickwandigen Holz- fasern erwecken die Tüpfel den Eindruck, als ob sie Spiralverdickungen wären. Die Enden sind manchmal abwechslungsreich (dY^). Metatracheale Holzparenchymzellen dünnwan- dig und schmal, paratracheale etwas breiter, beide dicht einfach betüpfelt ; die Tüpfel liegen zer- streut oder in verschieden großen Gruppen (fi-^). Form, Anordnung und Struktur der Mark- strahlzellen wurden in der Beschreibung des Ra- dialschnittes behandelt (gi-^)>
ANHANG
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INDEX Abricoter 180 Acacia cascia 218 Acer campestre L. 203, 26, 47, 249 cappadocicum Gleditsch 204, 46, 250 ginnala Maxim. 205, 46, 250 monspessulanum L. 206, 47, 251 negundo L. 207, 46, 251 opalus v. obtusatum Henry 208, 46, 252 platanoides L. 209, 47, 252 pseudo-platanus L. 210, 47, 253 saccharum Marsh. 211, 46, 253 tataricum L. 212, 47, 254 Aceraille 249 Acero riccio 252 spino 251 Aesculus hippocastanum L. 213, 45, 254 Agazzino 191 Agnocasto 293 Ahorn Dreilappiger- 251 Eschen- 251 Sibirischer- 250 Silber- 253 Spitz- 252 Sumpfblättriger- 252 Tatarischer- 254 Trauben- 253 Ailanthus altissima SwiNGLE. 194, 20, 37, 241 Airelle rouge 288 uligineuse 287 Ajonc 220 Akazie Blaue- 221 Rosenseidenfarbige- 202 Albatro 277 Alberto di Guida 204 Albicocco 180 Albizzia julibrissin Durazz. 143, 39, 202 Alder green or mountain 83 speckled 81 sticky 80 Alisier 200 commun 195 Allero 153 Almond-tree 180 Aino bianco 81 verde 83 Ainus glutinosa Gaertn. 7, 26, 47, 80 incana Moench 8, 18, 47, 81 subcordata C. A. Mey. 9, 47, 83 viridis DC. 10, 45, 83 Alpenrose Behaarte- 284 Pontische- 285 Rostblättrige- 284 Rusty-leaved 284 Zwerg- 285 Amandier 180 nain 191 Amarella 184 Amaqui 202 Amberbaum 147 Amelanchier 167 Amelanchier ovalis Med. 99, 23, 30, 43, 167 Amorpha fruticosa L. 148, 30, 45, 207 Andromeda polifolia L. 242, 38, 278 Andromfcde ä feuilles de Polium 278 Apfelbaum Granat- 233 Apple-tree 177 Aprikose 180 Aquifolio 255 Arbre ä perruques 243 de Judee 204 Arbousier 276, 277 Arbuto alpino 279 Arbutus andrachne L. 240, 42, 276 unedo L. 241, 42, 277 Arcidiavolo 134 Arctostaphylos uva-ursi Spreng. 243, 43, 278 Arctous alpinus Niedenz. 244, 43, 279 Argoussier 229 Ash 300 white 299 Aspen 119 Aubepine 172 commun 173 Aubour 216 Aulne Anne vert 83 Aune blanc 81 commun 80 Avens montain 175 Avorniello 216 Azalee couchee 283 B Bacarinier 182 Baguenaudier 209 Coronille- 210 Barberry 156 Bast-small-leaved lime 235 Baumhasel 90 Baumheide 281 Baumschlinge Griechische- 298 Baumwürger 257 Bärentraube Alpen- 279 Immergrüne- 278 Bead tree 242 Bean-tree 292 Bearberry alpine 279 common 278 Beech 93 Berberis vulgaris L. 84, 49, 156 Besenstrauch 212 Betulla 79 Betula humilis Schrank 2, 47, 77 nana L. 3, 30, 47, 78 pendula Roth. 4, 28, 47, 78 pubescens Ehrh. 5, 47, 79 raddeana Trautv. 6, 47, 80 Bianco spino 172 Birch 79 Dwarf- 78 Shrubby- 77 White- 78 Birke Kaukasische- 80 Moor- 79 Strauch- 77 Weiß- 78 Zwerg- 78 Birne Wilde- 179 Felsen- 167 Bitter-Sweet 257 Black crowberry 289 Locust 218 Biadder nut 260 Bladder-senna 209 Blasenbaum 247 Blasenstrauch 209 Kleinasiatischer- 209 östlicher- 210 Blauglockenbaum 290 Blauspiere 195 Bocksdorn Gemeiner- 289 Bogbilberry 287 Bois de Sainte Lucic 187 scutbon 104 Bosso alpino 283 Bouleau 79 chetif 77 nain 78 verruqueux 78 Box-Elder 251 Brillo 123 Brombeere 194 Broom 212, 213 Broussonetia papyrifera Vent. 57, 50 128 Bruckenthalia spiculifolia Rchb. 245 40, 279 Bruyere 164 arborescente 281 commune 280 incarnate 281 ä quatre faces 282 Buche Hain- 84 Hopfen- 87 Orientalische- 93 Rot- 93 Weiß- 23 Buckthorn alder 265 common 263 Buisson ardent 191 Bupleurum fruticosum L. 239, 52, 277 Buchsbaum 143 325
Busseroie alpin 279 officinal 278 Butternuß 106 Buxus sempervirens L. 72, 53, 143 C Calluna vulgaris Hüll. 246, 39, 28^ Camarine noire 289 Camedrio alpino 175 Camerisier noir 312 Campsis radicans Seem. 264, 42, 291 Canneberge de» marai» 287 Caragana arborescens Lam. 149, 28, 30, 49, 208 grandiflora DC. 150, 49, 208 Carob-tree 203 Caroubier 203 Carpinello 87 Carpino bianco 84 Carpinus betulus L. 11, 28, 48, 84 orientalis Mill. 12, 48, 86 Carrubio 203 Carya tomentosa Nutt. 37, 35, 110 Castagno 92 Castanea sativa Mill. 17, 30, 35, 92 Casuarina equisetifolia Forst. 1, 54, 75 Catalpa bignonioides Walt. 265, 46, 292 Catalpe 292 Celastre 257 Celastrus orbiculata Thunb. 215, 36, 257 Celtis australis L. 63, 30, 37, 134 caucasica WlLLD. 64, 49, 135 occidentalis L. 65, 30, 49, 136 Ceratonia siliqua L. 144, 53, 203 Cercidiphyllum japonicum S. et Z. 75, 40, 146 Cercis siliquastrum L. 145, 52, 204 Cerisier 181 Cerro 97 Chamaedaphne calyculata Moench 247, 40, 280 Charme 84 d’Orient 86 Chaste tree 293 Chataignier 92 Chene ä feuilles chatagnier 96 ä glands fascicules 99 ä trochets 101 chevelu ou lombard 97 commun 102 lifcge 103 pubescant 101 zan (ou zeen) des cabyles 95 yeuse, ou vert 100 Chenette de Suisse 175 Cherry 184 bird 188 Chestnut 92 Horse 254 Chevalier 291 Chevrefeuille 314 des jardins 311 Chiavosdello farinaccio 195 Chicot 214 Chinese scholar-tree 218 Christ’s thorn 261 Christusdorn 261, 206 Chokeberry 170 Ciliegia alpina cerulea 311 Ciliegio 181 canino 187 susine 182 Ciste femelle 159 Cisto femmina 159 Cistus monspeliensis L. 87, 52, 159 salvifolius L. 88, 52, 159 Citiso delle alpi 215 Citrus aurantium L. 191, 54, 238 medica v. vulgaris Risso 192, 5 1, 239 Clamatide des haies 151 Clematide 154 Clematis vitalba L. 83, 30, 50, 154 Cneoro 223 Cneorum tricoccum L. 177, 51, 226 Coignassier 174 Colutea arborescens L. 151, 19, 209 cilicica Boiss. 152, 49, 209 orientalis Mill. 153, 49, 210 Common maple 249 Cormier 197 Cornel tree 272 Corniolo 272 Cornouiller mäle 272 sauvage 273 Cornus australis C. A. Mey. 235 40, 271 mas L. 236, 26, 28, 40, 272 sanguinea L. 237, 30, 40, 273 Coronilla emerus L. 154, 49, 210 Coronille baguenaudier 210 Corylus avellana L. 14, 18, 26, 28, 30, 48, 88 colurna L. 15, 48, 90 maxima Mill. 16, 47, 91 Cotinus coggygria Scop. 196, 36, 243 Cotognostro 170 Cotoneaster integerrima Med. 100, 23, 41, 168 melanocarpa Lodd. 101, 38, 169 multiflora v. calocarpa Rehd. et Wils. 102, 38, 169 racemiflora K. Koch 103, 38, 169 tomentosa Ldl. 104, 43, 170 Cotton wood 114 Crab 179 Crack willow 122 Cranberry 287 (Crataegus coccinea L.) 171 degeni Zsäk 105, 26, 39, 171 intricata Lge. 106, 42, 171 monogyna Jacq. 107, 41, 172 monogyna x C. nigra 171 nigra W. et K. 108, 39, 172 orientalis Pall. 109, 39, 173 oxyacantha L. 110, 41, 173 Crespino 156 Cross-leaved heath 282 Cucumber tree 150 Cydonia oblonga Mill. 111, 39, 174 Cytise 212 Cytisus Broom 212 Cytisus austriacus L. 155, 51, 211 scoparius LK. 156, 51, 212 sessilifolius L. 157, 30, 52, 212 D Daphne alpine 222 Daphne alpina L. 170, 51, 222 arbuscula Celak. 171, 26, 30, 51, 222 blagayana Frey. 172, 51, 223 cneorum L. 173, 51, 223 laureola L. 174, 51, 224 mezereum L. 175, 30, 51, 224 Date-plum 296 Diospyros ebenaster Retz. 269, 53, 295 lotus L. 270, 28, 53, 296 Dirlitze 272 Dog Rose 193 Dogwood common 273 Dryas octopetala L. 112, 30, 39, 175 Dutch myrthe 282 E Ebenholz Ceylon- 295 Ebenicr ou cytise des Alpes 215 Edelkastanie 92 Edera 274 Eibisch Syrischer- 234 Eiche Flaum- 101 Immergrüne- 100 Kabylen- 95 Kastanienblätterigc 96 Kork- 103 Rot- 95 Stein- 101 Stiel- 102 Ungarische- 99 Zerr- 97 Zerr- österreichische 97 Efeu 274 Eisenholz 75 Elaeagnus angustifolia L. 178, 37, 227 angustifolia v. orientalis Ktze. 179, 37, 228 Elbecrbaum 200 Eider 314 water 317 Eliantemo 161 Elin field 131 scotch 132 spreading branchcd 132 water or white 130 Emero 210 Empetrum nigrum L. 261, 42, 289 firablc de Montpellier 251 plane 252 printannier 252 sycomore 253 Erbsenstrauch 208 Kaukasischer- 208 Erdbeerbaum 277 Griechischer- 276 Erdglöckchen Nordisches- 310 Erica minore 280 Erica arborea L. 248, 42, 281 carnea L. 249, 39, 281 tetralix Scop. 250, 39, 282 Erle Grau- 81 Grün- 83 Kaukasische- 83 Schwarz- 80 Esche, Asiatische schwarz- 300 Eber- 196 Gemeine- 300 Kaukasische- 302 Manna- 300 Weiß- 299 Essigbaum 246 Eucalypt giant 230 Eucalyptus amygdalina Labill. 181, 53 230 globulus Labill. 182, 53, 231 Euphorbia dendroides L. 71, 47, 142 Evonymus europaea L. 216, 23, 28, 41, 257 latifolia Scop. 217, 41, 258 nana Bieb. 218, 41, 258 verrucosa Scop. 219, 26, 41, 259 F Faggio 93 Fagus orientalis Lipsky 18, 11, 93 silvatica L. 19, 18, 26, 28, 30, 44, 93 Fälscher-Indigo 207 Faulbaum 265 Federbusch 162, 163 Feigenbaum 126 326
Feldahom 249 Gooseberry 166 Feuerdorn 191 Götterbaum 241 Fico 126 Grenadier 233 Ficus carica L. 55, 54, 126 Griottier 184 elastica Roxb. 56, 28, 30, 54, 127 Grose 220 Fieberbaum 231 Groseillier commun 166 Rieser- 230 des Alpes 166 Fig tree 126 des haies 166 Figuier 126 Ground vine 310 Filaria 306 Gui commun 140 Filber white or red 91 Gummibaum 127 Fior d’angiolo 165 Gymnocladus dioicus K. Koch 159, di stecco 224 37, 214 Fivier 206 Flieder Gemeiner- 309 H Mandschurischer- 307 Persischer 242 Hackberry 134 Ungarischer- 308 Hainbuche 84 Flor amarilla 291 Kleinblättrige- 86 Flower-twin 310 Halimodendron halodendron Voss. 160, Flügelnuß 111 49, 215 Fly-honeysuckle 314 Hamamelis virginiana L. 74, 38, 145 Forsythia viridissima Ldl. 273, 38, Harnstrauch 139 298 Hartriegel Westasiatischer- 271 Fragula 265 Roter- 273 Frailling Mahonia 157 Haselstrauch Gemeiner- 88 Fraisne 300 Lamberts- 91 Framboiser 194 Hasenohr 275 Frangule 265 Haw skarlet 171 Frassino 300 Hawthorn 172 Fraxinus americana L. 274, 26, 35, commun 173 299 Hazel-nut 88 excelsior L. 275, 26, 300 Heather common 280 mandschurica Rupr. 276, 35, 300 Heckenkirsche 313 ornus L. 277, 26, 36, 300 Blaue- 311 oxycarpa Willd. 278, 35, 302 östliche- 312 Frühlingsheide 281 Rote- 314 Fumana procumbens Gren. et Godr. Schwarze- 312 89, 41, 160 Hedera helix L. 238, 52, 274 Fusain 257 Heidelbeere 286 Fusaria 257 Heidekraut 280 Heidenröschen Zwerg- 160 Heideröschen 223 G Helianthemum nummularium L. 90 38, 161 Gageistrauch Echter- 104 Herbe d’or 161 Gale sweet 104 Hetre 93 Garland-flower 223 Hibiscus syriacus L. 185, 30, 36, 234 Gatilier 293 Hippophae rhamnoides L. 180, 43, 229 Gean 181 Holly 255 Geißblatt Etrurisches- 311 Holunder Schwarzer- 314 Wohlriechendes- 311 Trauben- 315 Geißklee Meergrüner- 212 Holzapfelbaum 177 österreichischer- 211 Honey locust 206 Gelbhorn Nordchinesischer- 248 Honeysuckle, Racemous flowered- 316 Gelso 124 Hophornbeam 87 Gelsomine 302 Hop-Tree 239 Genet 212, 213 Hornbeam 84 d’Espagna 219 eastern 86 Genista radiata Scop. 158, 30, 51, 213 Houx 255 Ginestra marina 220 Hundsrose 193 scopareccia 212 stellata 213 Ginster 217 I Spanischer- 219 Gisilosteo 314 Ilatro 305 Gleditschia caspica Desf. 146, 36, 205 Ilex aquifolium L. 214, 30, 52, 255 triacanthos L. 147, 37, 206 Inchioda Christi 289 Glockenheide 282 Indigo bush 207 Bruckenthals- 279 Iron wood 75, 84 Glyzie 221 Goats leafs 311 J Goldbecher 298 Golden chain 216 Jap. katsara 146 Goldregen Albanischer- 217 Jasmin 302 Alpen- 215 Echter- 302 Gemeiner- 216 Jasmine 302 Goldweide 298 Bastard- 289 Jasminum fruticans L. 279, 41, 302 Jasminoide 289 Johannisbeere Berg- 166 Rote- 166 Johannisbrotbaum 203 Joy bind-wood 274 Judasbaum 204 Judasbaumblatt 146 Judas-tree 204 Judendorn 268 Juglans cinerea L. 33, 28, 46, 106 cordiformis Maxim. 32, 45, 105 mandschurica Maxim. 34, 28, 46, 106 nigra L. 35, 28, 30, 46, 107 regia L. 36, 17, 30, 46, 108 Jujuba-tree 268 Jujubier 268 Jungfernrebe 269 K Kentucky Cofee tree 214 Kerria japonica DC. 113, 41, 176 Kerrie 176 Kirsch Lorbeer- 186 Pflaume- 182 Kirsche Felsen- 187 Sauer- 184 Trauben- 188 Zwerg- 186 Klettertrompete 291 Knotweed 144 Koelreuteria paniculata Laxm. 201, 28, 35, 247 Königsblume 223 Krähenbeere Schwarze- 289 Kreuzblume 247 Kreuzdorn Färber- 268 Felsen- 267 Gemeiner- 263 Immergrüner- 262 Kaukasischer- 266 Krainer- 264 Niedriger- 267 Westasiatischer- 266 Kugelginster 213 L Laburnum alpinum Bercht. et Prsl 161, 49, 215 anagyroides Med. 162, 49, 216 Lambertshasel 91 Lantana 317 Large leaved lime 235 Laurel 186 Laureola 224 alpina 222 Laurestine 319 Lauretino 319 Lauri er 153 cerise 186 des bois 224 grec 242 rose des alpes 284 tin 319 Lauro-regio 186 Laurus nobilis L. 82, 30, 46, 153 Lavanda 294 Lavande 294 Lavandula officinalis Chaix et Viel. 267, 51, 294 Lavendel Echter- 294 Lavender 294 Leandro 297 Leciste 159 Lederblume 239 327
Lederhülsenbaum Kaspischer- 205 Ledos de marais 282 Ledum palustre L. 251, 38, 282 Legno santo 296 Lierre commun 274 Ligustro 303 Ligustrum vulgare L. 280, 43, 303 Lilac 309 Lilas 309 Linde Amerikanische- 235 Kaukasische- 236 Sommer- 235 Ungarische Silber- 236 Winter- 235 Linnea borealis L. 288, 38, 310 Liriodendron tulipifera L. 81, 28, 30, 48, 152 Liquidambar styraciflua L. 76, 38, 147 Little sunflower 161 Loiseleuria procumbens Desv. 252, 38, 283 Lonicera caprifolium L. 289, 43, 311 coerula L. 290, 43, 311 etrusca Santi. 291, 40, 311 nigra L. 292, 35, 312 Orientalin Lam. 293, 43, 312 tatarica L. 294, 43, 313 xylosteum L. 295, 28, 43, 314 Loppo 252 Loranthe commun 141 Loranthus europaeus L. 70, 30, 44, 141 Lorbeerbaum 153 Lorbeerschlinge 319 Lotospflaume Echte- 296 Lycium halimifolium Mill. 262, 51, 289 M Madura pomifera C. Schn. 58, 26, 36, 129 Madreselva 311, 312 Maggio 219 Magnolia acuminata L. 80, 46, 150 Magnolie Mahoberberis 158 Mahoberberis neubertii C. Schn. 86, 52, 158 Mahonia aquifolium Nutt. 85, 52, 157 Mahonie de feuilles des houx 157 Gemeine- 157 Majella 212 Malus silvestris Mill. 114, 39, 177 Mandelbaum 180 Mandorla 180 Mandrono 276 Manna-Esche 300 Marronier 254 Mastich-tree 244 Mastixbaum 244 Maulbeerbaum Papier- 128 Schwarzer- 125 Weißer- 124 Medlar 178 Mehlbeerbaum 195 Alpen- 199 Melagrano 233 Melia azedarach L. 195, 50, 242 Melo 177 cotogo 174 Mespilus germanica L. 115, 43, 178 Mezereon 224 Mezereon 224 Micocoutier 134 Mirtillo 286 uliginose 287 Mirto 232 Mispel Echte- 178 Mistel 140 Mistletoe visco 140 Moorbeere 287 Moro 125 Mortella di palude 287 Morus alba L. 53, 50, 124 nigra L. 54, 50, 125 Mönchspfeffer 293 Mucchie 159 Mulberry paper 128 white 124 Mutier blanc 124 noir 125 Myrica gale L. 31, 42, 104 Myricaria germanica Desv. 91, 41, 162 Myrte 232 Echte- 232 Myrtille 286 Myrtus communis L. 183, 53, 232 N Neflier 178 Neflier-cotonnier 170 Nerier ä feuilles de lautier 297 Nerium oieander L. 271, 53, 297 Nerprun purgatif 263 Nespolo 178 Noccinto 88 Noce 108 satin 147 Noisetier 88 de Turquie ou de Bysance 90 tubuleux 91 Norway-maple 252 Noyer 108 noir 107 satine 147 Nußbaum Schwarzer- 107 Nut, lütter or oil 106 cluster 90 mocker 110 0 Oak chestnut 101 common evergreen or holm 100 commun 102 hungarian 99 turkey or bitter or mossy-cupped 97 Olea europaea L. 281, 53, 304 Oleander 297 Old mans beard 154 Olivagno 227 Olive tree 304 Olivello spinoso 229 Olivier 304 Olivo 304 Olmo campestre 131 montano 132 Ontano nero 80 Oppio 249 Orangenbaum 238 Orme blanc 130 diffus 132 chapetre 131 commun 132 Orne ä manne 300 Ornielle 300 Osage Orange 129 Osagedorn 129 Osier Willow 123 Ostria 87 Ostrya carpinifolia Scop. 13, 47, 87 Osyris alba L. 68, 44, 139 Ö Ölbaum 304 Ölweide 227 Gemeine- 227 östliche- 228 P Pacarä blanco 202 Pado 188 Palaque-minier 296 Paliuro 261 Paliurus spina-christi Mill. 222, 53, 261 Balsam 118 Pappel Chinesische- 11 7 Französische- 116 Haarfrüchtige- 120 Kanadische- 114 Pyramiden- 116 Silber- 112 Schwarz- 115 Weiß- 112 Zitter- 119 Papyrier 128 Parrotia persica C. A. Mey. 77, 44, 148 Parthenocissus quinquefolia Planch. 233, 26, 28, 54, 269 Paulownia tomentosa Steud. 263, 28, 46, 290 Pear 179 Peash 189 Peashrub 208 Pecher 189 Periploca graeca L. 272, 49, 298 Pero corvino 167 Perückenbaum 243 Pesco 189 Petite thymelee 223 Petteria ramentacea Prsl. 163, 42, 217 Peuplier baumier 118 blanc 112 d’Italie 116 noir 115 Pfaffenhütchen 257 Pfeifenstrauch, Falscher 165 Pfirsich 189 Pflaume 185 Philadelphe 165 Philadelphus coronarius L. 95, 44, 165 Philaria 306 ä feuilles larges 305 Phillyrea latifolia L. 282, 51, 305 latifolia v. media C. Schn. 283, 51, 306 vilmoriniana Boiss. et Bal. 284, 51, 306 Pimpernuß 260 Colchische- 260 Pioppo bianco 112 cipressino 116 commune, nero 115 treinolo 119 Pistacchi 244 Pistachier 244 Pistacchio salvatico 260 Pistacia lentiscus L. 197, 53, 211 terebinthus L. 198, 52, 211 Plane 149, 150 Platane 149, 150 Abenlandische- l 19 Morgenländische- 150 Platano 149, 150 falso o selvatico 253 Platanus occidentalis L. 78, 18, / /'* orientalis L. 79, 28, 30, 18, / »<’ Plum 185 328
Poirier 179 Polygala chamaebuxus L. 200, 38, 247 Polygala falso bosso 247 Polygale faux-luis 247 Polygonum baldschuanicum Reg. 73, 54, 144 Pomegranate 233 Pommicr 177 Poplar white or silvcr-leaf 112 Populus alba L. 39, 17, 21, 45, 112 (angulataxP. nigra plantierensis) 116 canescens Sm. 40, 45, 114 deltoides Marsh. 41, 45, 114 nigra L. 42, 45, 115 nigra v. italica Duri. 43, 45, 116 robusta C. Schn. 44, 45, 116 simonii Carr. 45, 45, 117 tacamachacca Mill. 46, 45, 118 tremula L. 47, 45, 119 trichocarpa Torr, ct Gray. 48, 45, 120 Prcißelbeerc 288 Prickly yellow 202 Privet 303 Prunellier 189 Prunier 185 Pruno 185, 189 Prunus amygdalus Bätsch. 117, 44, 180 armeniaca L. 118, 37, 180 avium L. 119, 47, 181 cerasifera Ehrh. 120, 48, 182 cerasus L. 121, 48, 184 domestica L. 122, 30, 48, 185 fruticosa Pall. 123, 43, 186 laurocerasus L. 124, 54, 186 mahaleb L. 125, 44, 187 padus L. 126, 47, 188 persica Bätsch. 127, 44, 189 spinosa L. 128, 48, 189 tenella Bätsch. 129, 43, 191 Ptelea trifoliata L. 193, 42, 239 Pterocarya stenoptera DC. 38, 45, 111 Punica granatum L. 184, 30, 45, 233 Putit 188 Pyracantha coccinea Roem. 130, 53, 191 Pyrus communis L. 116, 39, 179 Q Quercia 101 commune 102 Quercus borealis maxima Sarg. 20, 26, 37, 95 canariensis WlLLD. 21, 37,- 95 castaneifolia C. A. Mey. 22, 37, 96 cerris L. 23, 22, 26, 37, 97 cerris v. austriaca Loud. 24, 30, 37, 97 frainetto Ten. 25, 37, 99 ilex L. 26, 37, 54, 100 petraea Liebl. 27, 37, 101 pubescens Willd. 28, 37, 101 robur L. 29, 28, 30, 37, 102 suber L. 30, 37, 103 Quickbeam 196 Quince 174 Quitte 174 R Rarnerino 294 Harnno catartico 263 sassatile 267 Ranunkelstrauch 176 Raapberry 194 Red gum 147 currant 166 whortleberry 288 Renovee 144 Retama rhodorhizoides Mey. 164, 50, 217 Rhamnus alaternus L. 223, 52, 262 cathartica L. 224, 26, 50, 263 fallax Boiss. 225, 52, 264 fragula L. 226, 46, 265 imeretina Booth. 227, 50, 266 pallasii Fisch, et Mey. 228, 50, 266 pumila L. 229, 50, 267 saxatilis Jacq. 230, 50, 267 tinctoria W. et K. 231, 30, 50, 268 Rhododendron ferrugineum L. 253, 38, 284 hirsutum L. 254, 26, 38, 284 ponticum L. 255, 38, 285 Rhodothamnus chamaecistus Rchb. 256, 38, 285 Rhus typhina L. 199, 30, 36, 246 Ribes alpinum L. 96, 44, 166 sativum Syme. 97, 48, 166 uva-crispa L. 98, 48, 166 Ribes rosso 166 Riemenblume Europäische- 141 Rispelstrauch 164 Robinia pseudoacacia L. 165, 36, 218 Robinie 218 Robinier 218 Rock cherry 187 rose 159 Rosa canina L. 131, 36, 193 Rose de haies 193 Rosemary 294 Rosmarin 294 Rosmarinheide Polei- 278 Rosmarinus officinalis L. 268, 51, 294 Roßkastanie Gemeine- 254 Rubus idaeus L. 132, 48, 194 Rush broom 219 S Salciagnolo 197 Salcio caprino 121 fragile 122 Salice serpeggiante 123 Salix caprea L. 49, 17, 20, 21, 45, 121 fragilis L. 50, 28, 45, 122 repens v. r osmar inifolia WlMM. et Grab. 51, 45, 123 (rosmarinifolia L.) 123 viminalis L. 52, 28, 45, 123 Sallow common 121 Sait tree 215 Salweide 121 Salzstrauch 215 Sambuco 314 aquatico 317 montano 315 Sambucus nigra L. 296, 17, 18, 28, 46, 314 racemosa L. 297, 46, 315 Sanddorn 229 Sanguinaria 144 Säten 147 Satijn noten 147 Sauerdorn 156 Säule fragile 122 marceau 121 rampaat 123 virninal 123 Scharlachdorn 171 Schlehdorn 189 Schneeball Gemeiner- 317 Westasiatischer- 318 Wolliger- 317 Schneebeere 316 Schnurbaum 218 Schusserbaum 214 Schwarzesche, Asiatische- 300 Schwarzfrucht 172 Scopa carnicina 281 Scope 281 Scotano 243 Sea buckthorn 229 Seidelbast 224 Berg- 222 Lorbeer- 224 Ungarischer- 222 Shad-bust 167 Siberian Pea-tree 208 Sibiraea croatica Deg. 133, 30, 42, 195 Silberwurz 175 Silk vine 298 Sloe 189 Snowberry 316 Sonnenröschen Gemeines- 161 Sophora japonica L. 266, 36, 218 Sorbezzolo 200 Sorbier des oiseleurs 196 Sorbo 197 selvatico 196 Sorbus aria Crantz 134, 43, 195 aucuparia L. 135, 43, 196 chamaemespilus Crantz 136, 43, 197 domestica L. 137, 40, 197 mougeotti Soy. et Gord. 138, 39, 199 semiincisa Borb. 139, 43, 199 torminalis Crantz 140, 40, 200 Spartium junceum L. 167, 51, 219 Spierling 197 Ungarischer- 199 Spierstrauch 201 Spindelbaum Breitblättriger- 258 Warziger- 259 Zwerg- 258 Spindle tree 257 Spiraea 201 Spiraea cana W. et K. 141, 44, 201 crenata L. 142, 44, 201 Spiree 201 Spottnuß 110 Spurge laurel 224 Stachelbeere 166 Staphylea colcicha Stev. 220, 41, 260 pinnata L. 221, 30, 41, 260 Staphylier 260 Stechginster 220 Stechpalme 255 Steeple-bush 201 Steinlinde 306 Breitblätterige- 305 Syrische- 306 Steinmispel Schwarz- 169 Strauchbirke 77 Strauchwicke 210 Strawberry tree 276, 277 Sugar berry 136 Sughera 103 Sumpfmoosbeere 287 Sumpfporst 282 Sureau 314 ä grappes 315 Swam poak 75 Swea bay 153 Sweet locust 205 Sycomore 253 Symphoricarpus albus Blake 298, 35, 316 329
Symphorine ä grappes 316 Syringa amurensis Rüpr. 285, 43, 307 josikaea Jacq. 286, 36, 308 vulgaris L. 287, 36, 309 Syringa White- 165 T Tacamachae 118 Tarnarigo 164 Tamarisk 164 Tamarix gallica Webb. 92, 36, 163 pentandra Pall. 93, 36, 164 tetranda Pall. 94, 54, 164 Tcrebintenbaum 244 Terebinthe 244 Terebinto 244 Thymelea hirsuta Endl. 176, 51, 225 Tiglio maremmano 235 nostrale 235 Tilia americana L. 186, 26, 48, 235 cordata Mill. 187,, 30, 48, 235 platyphyllos Scop. 188, 48, 235 platyphyllos v. rubra Rehd. 189, 28, 48, 236 tomentosa Moench 190, 48, 236 Tillau 235 Tilleul ä grandes feuilles 235 Topi 298 Torfgränke 280 Trayling azalea 283 Tree cork- 103 Service- 197 tulip- 152 Western nettle- 136 Tremble 118 Troene 303 Trompetenbaum 292 Trumpet flower 291 Tulipier 152 Tulpenbaum 152 Turpenine-tree 244 U Ulex europaeus L.‘ 168, 28, 52, 220 Ulme Berg- 132 Feld- 131 Flatter- 132 Weiß- 130 Ulmus americana L. 59, 28, 49, 130 carpinifolia Gleditsch 60, 50, 131 glabra Huds. 61,17, 26, 30,50, 132 Ulmus laevis Pall. 62, 50, 132 Uva d’orso 278 spina 166 V Vaccinium myrtillus L. 257, 41, 286 oxycoccos L. 258, 38, 287 uliginosum L. 259, 40, 287 vitis-idaea L. 260, 41, 288 Verga sanguigna 273 Vernis de Japon 241 Vcsicaria 209 Viburnum lantana L. 299, 26, 40, 317 opulus L. 300, 18, 28, 40, 317 orientale Pall. 301, 44, 318 tinus Maxim. 302, 44, 319 Vigna d’orso 288 Vigne 270 Vine 270 ground 310 silk 298 Vinettier 156 Viorne lantane 317 obier 317 Viscum album L. 69, 54, 140 Vite 270 Vitex agnus-castus L. 266, 54, 293 Vitis vinifera L. 234, 30, 50, 270 Vogclkirsche 181 Vogelkopf Rauchhaariger- 225 W Waldnußbaum 108 Japanische- 105 Mandschurische- 106 Waldrebe Gemeine- 154 Walnut 108 Black- 107 Wangara 230 Wayfaring-tree 317 Weed knot 144 Weide Bruck- 122 Korb- 23, 123 Kriech- 123 Rain- 303 Sal- 121 Weigela japonica Thunb. 303, 54, 320 Weinrebe 270 Weißbirke 78 Weißdorn Degens- 171 Eingriffeiiger- 172 östlicher- 173 Stumpfgelappter- 173 Weißesche 299 Withe ash 299 peppermint tree 230 team 195 Whortleberry 286 red 288 Wild service 200 Wistaria sinensis SwEET 169, 54, 221 Witch hazel 145 Wohlriechendes Gcisblatt- 311 Wolfsmilch Strauch- 142 Wood Iron 75, 84 Bow- 129 X Xanthoceras sorbifolium B.G.E. 202, 35, 248 Z Zaubernuß Virginische- 145 Zelkova carpinifolia K. Koch 66, 49, 137 serrata Mak. 67, 50, 137 Zelkove 137 Kaukasische- 137 Zerreiche 97 Österreichische- 97 Zistrose 159 Salbeiblättrige- 159 Ziströschen 159 Zitronenbaum 239 Zizyphus jujuba Mill. 232, 45, 268 Zozzilo 268 Zukvica 139 Zürgelbaum Amerikanischer- 136 Kaukasischer- 135 Südlicher- 134 Zwergbirke 78 Zwergmandel 191 Zwergmandel 191 Zwergmispel Alpen- 197 Filz- 170 Gemeine- 168 Kreisrundblätterige- 169 Westchinesische- 169 Zwergölbaum 226 Zwergporst 283
TAFELN PLATES
TAFELNERKLÄRUNG 1—2. Querschnitte 3. Radialschnitt 4. Tangentialschnitt a) Gefäße b) Tracheidenartige Gefäße c) Tracheiden d) Holzfasern e) Fasertracheiden f) Holzparenchymzellen g) MarkstrahlzeUen h) Ersatzfasern i) Gefächerte Holzfasern Vergrößerung der Mikrophotos : 1. = 30 X , 2. und 4. = 100 X , 3. = 200 X Vergrößerung der Zeichnungen : 120 X (fett), 300 bzw. 360 X EXPLANATION OF THE PLATES 1—2. Transverse sections 3. Radial section 4. Tangential section a) Vessels b) Tracheid-shaped vessels c) Tracheids d) Wood fibres e) Fibre-tracheids f) Wood parenchyma cells g) Ray cells h) Supplementary fibres i) Septate fibres Enlargement of mikrophotos : 1. = 30 X , 2. and 4. = 100 X , 3. = 200 X Enlargement of drawings : 120 X (fat), 300 and 360 X
1 3 4 L Casuarina equisetifoha Forst.
I r\
1 2 3 4 r 2. Betula humilis Schrank

1 2 3 4 3. Betula nana L.

1 2 3
1 4. Betula pendula Roth.
1 3 4 5. Betula pubescens Ehrh.
1 2 3 6. Betula raddeana Trautv.

1 7. Ainus glutinosa Gaertn.
1 2 8. Ainus incana Moench

2 1 9. Ainus subcordata C. A. Mey.

1 3 4 10. Ainus viridis DC.
11. Carpinus betulus L.
1 2 12. Carpinus orientalis Mill.
1 2 13. Ostrya carpinifolia Scop.
14. Coryhis avellana L.
3 4 15. Corylus colurna L.
1 2 16. Corylus maxima Mill.
I 2 17. Castanea sativa Mill.
1 2 9
1 2 3 4 19. Fagus silvatica L.
OOOftQOQ
1 2 4 H C/i
21. Quercus canariensis Willd.
22. Quercus castaneifolia C. A. Mey.
1 2 3 l 23. Quercus cerris L.
3 l 24. Quercus cerris var. austriaca Loud.
3 4 9 25. Quercus frainetto Ten.
4 3
26. Quercus ilex L.
2 4 27. Quercus petraea Liebl.
1 2 4 28, Quercus pubescens Willd,

1 2 29. Quercus robur L.
1 2 30. Qercus suber L.

1 2 3 1 31. Myrica gale L.

1 2 3 1 32. Jugli111" • 1 ' • 11f«>nni> Maxim.
I 3 33. Juglans cinerea L.
/ '•I'lschurica Maxim.

3 4 35. Juglans nigra L.
a 9
1 Q Q 36. Juglans regia
1 3 37. Carya tomentosa Nütt.
2 1 38. Plerorarx a
u i rnoptrra DC.
1 3 4 39. Populus alba L.

1 2 40. Populus canescens Sm.
41. Populus deltoides Marsh.
2 42. Populus nigra L.
I 2 3 4 43. Populus nigra var. italica Duki.
1 2 1 44. Popuius robusta C. Schn.
1 45. Populus simonii Carr^
1 2 4 46. Populus tacam achacca Mill.
3 47. Populus tremula L.
1 2 18. Pcpulus trichocarpa Torr, et Gray
•q x!lvS *6t i
1 2 50. Salix fragilis
a L.

1 3 l 52, Salix viminali> L,
I 3 4 53. Morus alba L.

1 2 54. Morus nigra L.

2
55. Ficus carica L.
I 56. Ficus elastica Roxb,
3 4 57. Brou»onetia papyrifera A ent.
1 2 58. Maclura pomifera C. Schn.
1 2 59. Ulmus americana L.
1 2 1 ()!). I iimi^ rarpiiulolia Gledit^CH
I 61. Ulmus glabra Hlds.
1 2 1 62. Ulmus laevis Pali
2 3
63. Ct,Uis austraüs L-
1 2 3 4 64. Celtis caucasica Willd.
I 2 65. Celtis occidentalis L.
1 2 66. Zclkova carpinifolia K. Koch
3 4 67. Zelkova serrata Mak.
1 2 68. Osyris alba L

3
4 69. Viscum album L.
3 I
70. Loranthus europaeus L.
1 2 7L Euphorbia dendroides L
3
Buxus M*niprr\ircii> L.
1 2 73. Polygonum baldschuanicum Reg.
3 1 74. Hamamelis virginiana 1.

I 2 3 4 75. Cercidiphyllum japonicum S. et. Z.
1 2 3 76. Liquidarnbar Uvracifhia L.
3 4 77, Parrotia persica C, A, Mey.
I 2 ?}>. l’l.lliUlH-
3 4 Q 79. Platanus orientalis L.
80. Magnolia aciuuiuata 1 .
1 2 3 4 81. Liriodendron tuiipil
era L. Oo @o
82. Lauru< nobiüs L.
1 83. Clematis vitalba L.
1 2 4 84. Berberis vulgaris L.
2 85, Mahonia aquifolium Nutt,
1 2 86. Mahoberberis neubertii C. Schn.
87. Cistus monspeliensis L.

1 2 3 1 88. sal\ ifolitus L.
I 2 89. Fumana procumbens Gren. et Godr.
90. Hriiautheinum uuinuiulariuin I

1 2 91. Myricaria <>
germanica Desv.
92. Tamarix galhca EBB

I IVJ VjpilVJU.Hl XUUUIl’ L ’V6 Z
1 2 3 4 94. Tamarix tetrandra Pall.
4 Q 95. Philadelphus coronarius L.
2 1 3 4 96. Ribes alpinum L.

4 97. Ribes sativum Syme.

98. Ribes uva-crispa L.

1 2 9}. Amelanchier ovalis Med.
1 2 1 100. Cotoi-raster intcgerrima Med.
101. Cotoneaster inelanocarpa Lodd.
I 2 ntwiiggß B HM rrtllf IIUIßH W«H 1 102. Cotoneaster inultiflora var. calocarpa Rehd. et Wils.
1 2 3 4 103. Cotoneaster racemiflora K. Koch
I ]04. Cotoneaster tomentosa Ldl,
1 2 3 4 105. Crataegus degeni ZsÄK

1 2 ]06. Crataegus intricata Lge,
e
107. Crataegus monogyna Jacq.
1 2 108. Crataegus nigra W. et K.
1 2 109. Crataegus orientalis Pall.
110. Crataegus oxyacantha L.
I 2 4 111, Cydonia oblonga Mill,
112. Dryas cctopetala L. 1
113. Kerria japonica DC.
1 2 114. Malus silvestris Mill.
1 2 4 115. Mcspilus germanica L.
1 2 116. Pyrus communis L.
1 2 117. Prunus amygdalus BäTSCH.
3
2 1 118. Prunus ariueniaca L.
1 2 119. Prunus avium L.
1 120. Prunus cerasifera Ehrii,
121. Prunus cerasus L.
122. Prunus domestica
1 3
2 123. Prunus fruticosa Pall.

I 12 1. Pi uiius iaurocerasus L.
1 2 l
1 3
126. Prunus padus L.
1 2 127. Prunus persica Bätsch.
>e & 128. Prunus spinosa L.
man
1 2 129. Prunus tcnella Bätsch

130. Pyracantha coccinea Roem.
1 13L Rosa canina L.

1 J32. Kubus L.

1 2 133. Sibiraea croatica Deg.
134. Sorbus aria Crantz

135. Sorbus aucuparia L
1 2 I I »6. Si)rbus charnaemespilus Crv\zt
1 3 137. Sorbus domestica L.
1 I 1 10. Sorbus torminalis Crantz
I 2 3 4 141. Spiraea cana ÄS . et. K.
1 2 1 12. Spiraea crcnata L.

1 2 3 4 143. Albizzia julibrissin Durazz.
1 3
2 114. Ceratonia >iliqua L.
1 145. Cercis siliquastrum L.

1 146. Gleditschia caspica Desf.
3 4 147. Gleditschia triacanthos L.
1
148. Amorpha fruticosa L,
1 4 149. Caragana arborescens Lam.
1 2 4 150. Caragana grandiflora DC.
151. Colutea arborescens L.
1 2 152. Colutea cilicica Boiss.
4 153. Colutea orientalis Mill.
13 1. ( ri i i I ,i r ui rrii- L.
I 1 155. Cvtisus austriacus L.
~>b. 3 4
1 2 3 4 I// «I«»/ M' il 157, Cvtisus sessilifolius L,
1 158. Grnista radial a Scoi*.
1 2 3 4 159. Gvmnocladus dioicus K. Koch
1 2 160. Halimodendron halodendron Voss
16L Laburnum alpinum Bercht. et Prsl.
1 2 l 1()2. Laburuuiu anasix roidrs Med,
3
163. Petteria ramentacea Prsl. 4
1 161. Krtaina rhodorhizoido Mev.
I 165. Robinia pseudoacacia L.
1 4 166. Sophora japonica L.
'q nuvMiiiif mnijjRdg 'U){ I
1 2 1 h)8. Ulex europ aeib
L.
3 4 169. Wistaria sinensis Sweet
I 2 l 1 < 0. Daphne alpina L.

171. Daphne arbuscula Celak.

172. Daphne blaga\aua Frey.
173. Daphne ciieorum L.
I 2 I );ipli nr
I 2 175. Daphne mezereum L.
1 7(>- Thynielaea hii-uta Fadi
177. Cneorum tricoccum 1

1 2 178. Elacagiius augu>lit’olia 1
I 2 3 4 179. Elaeagnus angustifolia var. orientalis Ktze.
1 2 180. liippophae rha mnoides L.
181. Eucalyptus amygdalina Labill. 4
182. Eucalyptus globulus Labill.

4 183. Mvrtus communis L.
184. Pimiea grauatuin L.
I 185. Hibiscus syriacus L.

1 2 186. Tilia americana L.
3 4 187. Tilia cordata Mill.
1 188. Tiliu pl;il ypliyllos ScOP.
189. Tilia platyphyllos var. rubra Rehd.
2 190. Tilia tomentosa Moencii
] 2 3 4 191» Citrus aurantium L.
9
192. Citrus medica var. vulgaris Risso
I 3 4 193- Ptelea trifoliata L.
1/
1 194. Ailanthus altissima Swingle.
195. Melia azedarach L<
3 196. Cotinus coggygria Scop.
197. Pistacia lentiscus L.
1 200. Polygala chamaebuxus L. 3
l 9 201. Koelreuteria paniculata Laxm.
1 3 4 202. Xanthoceras sorbifolium B.G.E.
4 203. Acer campestre L.
1 2 204. Acer cappadocicum Gleditsch

1 3 4 205. Acer ginnala Maxim.
1 206. Acer monspessulanum L.
207. Acer negundo L.
1 208. Acer opalus van obtusatum Henry
209. Acer platanoides L.
1 2 210. Acer pseudo-platanus L.
1 211. Acer saccharum Marsh.
1 212, Acer tataricum L,

4 213. Aesculus hippocastanum L.
I 214. Ilex aquifolium L.

1 2 3 4 215. Celastrus orbiculata Thunb
216. Evonymus europaea Q o
217. Evonymus latifolia Scop.
218. Evonymus nana Bieb.
1 3 4 219. Evonymus verrucosa Scop.
1 2 220. Staphylea colchica Stev.
3 4 221. Staphy lea pinnata L
1 222. Paliurus spina-christi Mill.
2 1 223. Rhamnus alaternus L.
9
1 224. Rhamnus cathartica L.
1 225. Rhamnus fallax Boiss.
1 2 226. Rhamnus frangula L.
] 2 227. Rhamnus imeretina Booth.
228. Rhamnus pallasii Fisch, et Mey.
1 2 229. Rhamnus pumila L.

1 3 4 230. Rhamnus saxatilis Jacq.
9
1 2 231. Rhamnus tinctoria W. et K.
3 4 232. Zizyphus jujuba Mill.
233. Parthenocissus quinquefolia Planch.
3 4 234. Vitis vinifera L.
1 2 3 4 235. Cornus australis C. A. Mey.
I 2 /OT—nmir 236. Cornus mas L.
® ® &
237, Cornus sanguinea L,
3 4 238, Hedera helix L,
1 2 4 239. Bupleurum fruticosum L.
1 240. Arbutus andrachne L.
3
4 241. Arbutus unedo I
3 4 242. Andromeda polifolia L.

I 243. Arctostaphylos uva-ursi Spreng.
I 244. Arctous alpinus Niedenz
245. Bruckenthalia spiculifolia Rchb.

3 4 246. Calluna vulgaris Hüll.
9
3 4 247. Chamaedaphne calyculata Moench
o 4 3 248, Erica arborea L.
4 249. Erica carnea L.

I 3 4 250. Erica tetralix Scop.
(400 \ )
251. Ledum palustre L.

] 2 3 4 252. Loiseleuria prccumbens Desv.
1 2 253x Rhododendron ferrugineum L,
1 3 4 254. Rhododendron hirsutum L.
1 2 3 4 255. Rhododendron ponticum L.
1 2 256. Rhodothamnus chamaecistus Rchb.
(400 x)
1 3 4 257. Vaccinium myrtillus L.

1 2 3 4 258. Vaccinium oxycoccos L.

1 259. Vaccinium uliginosum L.
1 2 3 4 260, Vacciniinn vitis-idaea L.
o
2 1 3 4 261, Empetrum nigrum L,
1 2 262. Lycium halimifolium Mill.

2 4 263. Paulownia tomentosa Steud.
1 2 3 4 264. Campsis radicans Seem.

3 4 265. Catalpa bignonioides Walt.
i^im.<.ynna3ilT5s» Mtifllb biiMjiiu— ’t1*1 iiatia HVMI0I iUB «sf BH« 3 4 266. Vitex agnus-castus L.
267. Lavandula officinalis Chaix, et Vill.
268. Rosmarinus officinalis L.
1 2 4 269. Diospyros ebenaster Retz.
3 4 270. Diospyros lotus L.
1 3
271. Ncriiim oieander L.
1 2 4 272. Periploca graeca L.
273. F orsythia viridissima Ldl.
1 3 4 274. Fraxinus americana L,
275. Fraxinus excelsior L.

1 2 4 276. Fraxinus mandschurica Rupr.
277. Fraxinus ornus L.
278. Fraxinus oxycarpa Willd.
1 4 279. JasmilJlllTl frntirnnG T.
1 3 d a 280. Lignstrmn vulgare L.
] 4 281. O ea europaca L.

1 282. Phillyrea latifolia L.
283. Phillyrea latifolia var. media C. Schn.
1 2 284. Phillvrea vilmoriniana Boiss. et Bal.
1 2 285. Syringa amurensis Rupr.
286. Syringa josikaea Jacq.
o 287. Syringa vulgari;
1 288. Linnaea borealis L.

1 2 289^ Lonicera caprifclium I
1 290. Lonicera coerulea L.

1 2 291. Lonicera etrusca Santi.
292. L micera nigra L.
1 's s s $ $ 0 6 \ \ \ 293. Lonicera orientalis Lam.
1 294. Lonicera tatarica L.
1 295. Lonicera xylosleum I
296. Sambucus 2. OQ* r
3 4 297. Sambucus racemosa L.
1 298. Symphoricarpus albus Blake
1 n 3 l 299, Viburnuin lantana L,

pulo uinujnqi *0Q£ 7, I
1 2 3 301. Viburnum orientale Pall.
>epöqo°oq ödooooooj 9
302. Viburnum tinus Maxim.
303c Weigela japonica Thunb. 4
Für die Ausgabe verantwortlich Direktor des Verlages der Ungarischen Akademie der Wissenschaften X Verantwortlicher Redakteur Dr. A. Jolsvay X Technischer Redakteur A. Fülöp X Manuskript eingegangen am 4. 2, 1959. 110’3 (A/5) Papierbogen, 307 Tafeln + 6 Tabellen X Druckerei der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Verantwortlicher Leiter Gy. Bernat
MERKMALÜBERSICHT DER BEHANDELTEN HOI*. SURVEY OF THE TREES DEALT WITH ABOVE Hol' E Woo’l ML ' /’ 1 1 w — * _ 1 III111 r. z z jjj} 6 i Ater campt'Irr 203 85 cappadocicum 201 300 HO 205 III 1 > - 85 95 3. n ™ 1. monspffisul<*nlltrt 206 Hd HS ] 10—150 HO 120 x 6. opalus Mir. obtusatuni . . . 208 85 95 209 1 '> so 75 85 8. pseudo-platanus 210 - 70 75 60 6'» 1 10 1 10 9. 211 — HO K'i 155 - 165 HO 'M» 170 190 10. <01 100 21 1 .»00 -’.»o 190 190 1). desculus hippocastanum l'JD 210 12. ddanthus altissuna 191 - |, 18 00 68 13. Albizzui julibrissm 1 H 7 8 I 1. Ainus glulinosa 7 - - f<0 "0 175 190 15. 8 • - UH IUI - 165 180 16. ,, subconhilu ........... , 9 21 0—220 17. . uriJn 10 - MO HS - 150—160 18. Anielanchur oialis 99 J20 110 270- 290 19. Amorpha fniltcosa ......... 1 18 >0 So 60— 77 20. indromcda pohfoha 212 — 25- 1200 21. frbutus andrurhnc 210 - — 1000 —1005 22 uniilo ............... 2 41 - 650 23. Arctostaphylos uta-ursi 213 100- 130 100 - ISO 800—900 24. Arclous alpinus 241 -1- — 1000—1100 25. Berberis vulgaris 81 — ~ 200- 220 -= 3|o—370 26. Betula humilis 2 -1- — ',0 60 10 10 - 80—100 27. 3 — 90—100 = 160—180 28. pendula 1 z — HO —HS . 1 10—155 29. pubescens 5 -! — 10 15 - 85—95 30. .. raddeana 6 - — 280—290 31. Broussonetin papyrifern 57 -i- HO 90 — 95—110 , 32. Bruckenthalui spirulifolia 215 - — 950—1000 1 33. Bupleurum fruticosum ........ 239 550—510 [ 31. Buxus semperi irens 72 .1 - 50—500 35. 216 — 12 50 —1300 । 36. Campst* raihcuni ............ 261 25 -27 37. Caragana arborescens 119 — • 10 15 110—125 38. .. grandtflora 150 1 ;80 —390 39. Carpinus brfulus 11 50 60 - 70 -85 40. orientahs 12 — ’ 120 rto HO 120 230—250 41. Carya lomentosa .37 — - 10 60 42. 17 20 2.S - 10—50 43. (.asuanna equiselifolia 1 - - 60 70 110 — 130 44. Catalpa bignonioides 265 — 4 10 13 15 -55 45. (.elaslrus orbicululu 215 - 90—95 46. (.Alts austrahs .............. 6.3 i 25 10 2S 10 50—60 47. 61 60—65 48. ,. arridentalu 65 1 60 70 90—105 49. l^ratonui sdupia 1 11 125 130 50. Cercidtphyllum japanirum . . . . 75 1 750 850 51. 1 (.erris sdujunnruni 1 15 1 SO 60 105 120 52. 1 (.huniardaphne ralycidata . 2” 1200 1 >00

j 1 “ 2 105. Etonvmus nana 106. rcrruroM 107. 108. ,, sji atu-a 109. 110. „ rlastira III. Farsythui i wulu.ima . 112. Frannus amenrana 113. excelstar ... mandschunra . .. „3. ornus 116. ,, ovyrarpa . 117. Fumana procumbcns 118. Genista radiala • 119. Gledmchia ca.fn'n ... 120. ,, In idinthos . . . . 121. Gymnocladui dioicui 122. Halunodendron halodendron 123 Ilamamclu tirciniana l.’l. Hedera hehl • . 123 Helianlhemum nummalaniim . 126. Iltbisrus ^yriacus .... 127. llippophai' rhamnoidct 128. Ilex aquifolium ........... 129. Jasmtnum frulieans 130. 131. 132 133. 131. 1 10- Laiandula offinnali 1 H. l^edum paluitre . . . . 1 12. Li^usfrum t ul^urr , 1 1.3. Linnaea borealis .......... " eirusra ....... »• orientahs ...... ». tatarira ......... ’• xylotleum ....... i*oran(hua europaeu» ........ Lynum halunifohum............ ^laclura pomifera
* E *= ih.b H H IS SS Poren - Pore«: >' „r >’ ‘ 6 " MarkMrahlr" 12 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. 171. 173. 17 t. 176. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191. 192. 193. 194. 195. 196. 197 198 199 200 20] 201 2o: 20 20 20 20 20 lfacno/ia arummalu Mahobrrbrris neubrrtu Mahonia aquifolmm Mcha azcdarach Mrspdus grrmanwa „ nigra Uynra fair Myricaria germanica Myrtus communis A’eruim olrander Olea europaea Oatrya carpinifolia Osyris alba Paluirus spina-chrwli Parrotia persica Parlhenocissus quinquefolia . . Paiilotcnia lomentoia Periplaca graeca Pelteria ramentaceu Phdadrlphus coronarius Phillyrra lotifolui latifolui vor. mtdui ,, vdmonniana Pistacut Itnttsrus „ terebinthus Platanus occidentalts „ orientalis Polygala chamarbuxus Polygonum baldschuanicum . . . Papulus alba ,, canescena „ nigra ............... .. .. 'ar. ualwa „ robusta ,, stmonii ............. M laromflr/iacrn >1 .. iremula " Irichocarpa Prunus amygdalus ,♦ armenuica oiium rera.ifrra •• ♦, crraaus............... o domrslica............ 1- .. frutuosa ’ .. laurocrraaua ........ 6« mahaleb ............ , o padua............... '«• .. prriwo 80 86 85 195 115 53 51 31 91 183 28] 13 68 233 263 163 95 282 283 281 197 198 78 79 200 73 39 10 41 42 13 tt 15 16 17 18 117 118 119 120 121 122 123 121 125 12( 12- / v + - 1 L - I6i> loo 250—290 2:1 3—6 5 i, .’jo jso H5—I7O 2.5:1 2 6 150—200 1:1 — 18’ 370—110 1.5 1 — 10—12 2.1 — 2 2o iS ho 31°—330 2-1 — 55-62 7.5:1 - 2 6 ^-20 75_]OO -.5 :] - 1 ™ 135—150 2:1 - 1 8 110—120 2:1 — 2 i. "" X ll°—180 3:1 — 90—100 1.1 2—5 70—80 3 1 2-6 J““ 180—200 15 1 2—10 2 II 230—210 2 1 — £ .« 7S~8S 2 1 2 S 100—110 l 1 17- 21 8 12 10—35 1 1 - 2 8 220 — 2 10 3 1 2 3 — 5 '° ’° 80 100 3 1 - 10 so 220—2.30 ]] — 2 -50 210— 250 2 ] _ 2-50 3i"-33" > - X’X 100—140 5.1 2-8 260—280 3 1 — — ‘L.'oö 19°-220 1 1 - 3-8 X:X° 300-32ü >> - - 350—100 2:1 2—3 - 30—35 2 1 — 2 —3 23 2~3 3~8 nö-'l’s 230-265 2 1 2-5 2-6 so oo 1 >•->—l.i 2 1 2—1 3—6 oo ioo In—195 2.1 2—8 ;’-8°„ >‘0-160 2 1 2-6 - .so ro 23"-235 3 ' 2- 6 3-<> X X 280 — 320 1 1 2 -5 2-8 so “ H»-130 2 12—5 - m ?„ 120-1 10 2 1 2-1 .3-6 X-X 3,,"--32,, 21 2-‘ 3-8 io-so 11' -13> 11 2 — .30 uo 180-200 8 1 2-3 3-6 X X 200 220 2-1 2-6 3-8 X X >• * - - Z -o 12(1 1 = 1 2-1 3-6 r.o Z 2”<-~3>- 2 1 2—3 3-5 ho iso 2HO 3OO ,.5 1 2-1 _ 8(l - 90 1 1 — _ X X 22"~ 2‘" 2 1 2-4 2-6 .',o X *8" 200 1 1 2-3 2-4 | =0 60 100—120 5-1 2-3 , - < -28 16 . -80 12 1. —60 2o . -100 2o fc— KM) 1 ' P—6 Io | ft—50 8 1 J0—60 6 . |0—12 12 io—75 12—11 t'>—60 8—10 -5—10 11—18 11'0—110 1 5 6—8 25—30 12- 15 1 " 7 16—10 ."15 18 ' 75 14—18 r 60 14—16 । 6i. 11—16 6, 11—16 14—16 11 8—10 1 • 12-14 20—22 H" 8-10 - 8-10 1 10—U 9 12~14Ä 10—ul 3—20 30—100 30—100 1—30 1—12-25 c 2-80 K 3-10 C 30-40 50—60 20—25 20—150 2—25 2—10 1 2~2S 1 k V-l I G 60- TO 1 K 1—4 ! 2-23 ' 1 — 10—31 K 10 60 60—100 1 .0 3—15 2—10 3—35 8—80—180 3 — 6 200— 106 5 -30 1- 10-25 3 20 1-20 2 IO(16) ( 10 30 1 10
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iioit ör " Uood — - — - — H if p p mn- | nun» 1 1 rl '' 5 7 | i jj 261. SoriuJ mougeolii 138 - - 140—130 320—350 1:1 - - 262. ,, wnimtija 139 100 110 30- 10 130—150 2 : 1 — — 263. ,, lorminalis 140 — ><“ ro 280—300 2 : 1 2 — 264. Sparlium junceum 167 - — 120— 450 1:1 — 3—8 265. 141 — g60 -280 520—560 2 . 1 — 2—4 266. 1 12 - ;00—800 3 : 1 — — 267. 22<1 — 1 : 10—115 2:1 — 2—3 26«. t> pmnata 221 - — >0 60 100—120 1.5 1 — — 269. Ssrnphorwarpus albus 298 — 160 CO 320 -110 l 1 — 3—6 270. Syringa amnrensu 285 - 360 10 720—7 10 2 : 1 2—3 2—1 271. josikaea 286 - - 110 150 300 -320 l . 1 — 2—6 272. i ulgaris 287 - - 110 150 280 100 1:1 — — 273. Tamarix $><i//ir<i 92 — 55— 65 9 1 — 2 274. pentandra .... 93 - 30 60 10 15 90—105 5 . 1 — 2—1 275. ,. tetrandra 91 — 55—65 1 :1 — 2—3 276. Thxmelaea hirsuta. 1 76 - HO ISO 110 ).'»() 280—300 1 : 1 — - 277. Tdia amenrana 186 — «0 uo 150 — 170 1 : 1 3—6 2—6 278. ' .. rorduta. ... 187 — HO 100 155—195 1 : 1 2—1 2—5 279 plaixphsllo' 188 — '?*» 103 190—21» 1 1 — 2-5 280. ur. rubra . 189 - 9, 1 10—160 1.5 : 1 2—6 3—4 281. .. tonientosa 19» — 110 150 270—300 1.5 1 2—1 2—1 282. 1 lex europarus .............. 168 - — 50—160 1 1 — — 283. Clmus americana ........... .59 — - 180-200 - 250—280 8:1 2—5 - 28 t. earpinifolia 60 — 10 1» 55 —67 7 . 1 - 2 — 10 285. glabru 61 — 65 " 210—2.30 1.3 : 1 — .3—10 286. .. laeiis 62 - - HO -100 95—118 10 1 2—10 - 287. 1 accinium myrtilhi* 257 - — 1000—1050 1 : 1 — — 288. OX\COCCqS 258 — 1000—1200 1 :1 — 2—3 289. uligmosum 259 - — 480—1000 1 : 1 — 2—4 290. .. i nis-idaea 260 — - 330- 560 920—910 3:1 2—6 2—6 291. 1 iburnum lantana 299 110-120 195—210 1 : 1 — — 292. opulus 300 160 180 - 375—405 1.5: 1 — — 293. orientale 301 - 320—325 — — 294. .. rtniu 302 - 130—135 — — 295. l'iscum album 69 - — 800—900 1 . 1 .3—18 296. 1 Hrx agnus-castus 266 - — 30—35 1 : 1 — 297. 1 Uis i mifera 231 — — JO. |ß .31—45 10:1 2—10 - 298. 14eigela japonira 303 - — 105—110 1 : I 1 — 2—3 299. 14istarui sinensis 169 - 75-77 1.5:1 2—3 300. Xanthocrras sorbifolmm 202 30— 10 1:1 1 2—3 2—5 301. Zrlkoia earpinifolia ........... 66 - 120—125 7 : 1 1 — 2—10 302. «, serrata ............. 67 - 50 51 ’ 85—100 .3—5 303. Zizyphus jujuba 232 * - 8i 125—140 10 50 2 : ] 4—5