Author: Wettstein R.  

Tags: biologie   botanik  

Year: 1924

Text
                    der Von Dr. richard Wettstein Professor an der Universität Wien Dritte, umgearbeitete Auflage Mit 2016 Figuren in 650 Abbildungen und 4 schematischen Darstellungen Leipzig und Wien Franz Dett ticke 1924 

Vorwort zur ersten Auflage. Wenn der Verfasser sich zur Herausgabe dieses Handbuches entschloß, so geschah es, weil er zur Qberzeugung kam, daß eine möglichst kurze, dabei aber dem Formenreichtum des Pflanzenreiches gerecht werdende Zusammen- fassung der systematischen Botanik gegenwärtig einem Bedürfnisse entspricht. Er beabsichtigt dabei nicht eine Konkurrenz mit einigen ganz vorzüglichen I ehrbüchern, welche entweder infolge des geringen, dem systematischen Teile gewidmeten Raumes jener Anforderung nicht entsprechen konnten, oder infolge des Zei tpunktes ihres Erscheinens den momentanen. Stand unseres Wissens nicht mehr wiedergeben. Das vorliegende Handbuch soll einen Überblick über die Formen des Pflanzenreiches mit besonderer Berücksichtigung unserer Kenntnisse betreffend die phylogenetische Entwicklung desselben b i e t e n. Dem ersterwähnten Zwecke soll eine tunlichst vollständige Be- sprechung der größeren Formenkreise, eine Hervorhebung der irgendwie wichtigen Einzelformen, sowie eine reichliche Beigabe von Illustrationen dienen; der zweiterwähnte Zweck soll durch eine entsprechende Anordn.ung des Stoffes, besondere Hervorhebung entwicklungsgeschichtlich wichtiger Typen und eine zusammenfassende Behandlung der phylogenetischen Fragen angestrebt werden. Infolge dieses Inhaltes ist das Buch in erster Linie für jene bestimmt, welche eine eingehendere Orientierung auf dem Gebiete der systematischen Botanik wünschen; ich hoffe, daß es auch dem l<ach- botaniker manche Anregung bieten wird. Dem Bedürfnisse jener, welche das Buch mit Rücksicht auf praktische Fragen zu Rate ziehen wollen, wurde durch besondere Berücksichtigung aller jener Pflanzen, welche im Haushalte der Natur und des Menschen eine größere Rolle spielen, Rechnung getragen. Es ist wohl selbstverständlich, daß ich mich in bezug auf die systematische Anordnung, soweit sich dies mit meinen wissenschaftlichen Anschauungen vereinigen ließ, an die wichtigsten systematischen Sammel- werke, vor allem an Englers „Natürliche Pflanzenfamilien" anlehnte; trotz- 
den> wird jeder Orientierte alsbald bemerken, daß es sich in dem vor- liegenden Buche keineswegs um eine Kompilation handelt. Dem Herrn Verleger bin ich für das vielfach bewiesene Entgegenkommen und die reiche illustrative Ausstattung des Buches, dem Herrn A. K a s p e r in Wien für die sorgfältige Ausführung der zahlreichen Abbildungen zu bestem Danke verpflichtet. Wien, im März 1901. R. WETTSTEIN. Vorwort zur zweiten Auflage. Der Umstand, daß kurze Zeit nach dem vollständigen Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches eine zweite Auflage notwendig wurde, ist mir ein erfreulicher Beweis dafür, daß es eine freundliche Aufnahme -and und daß seine Herausgabe einem tatsächlichen Bedürfnisse entsprach. Ich hatte keinen Anlaß, bei der Neuauflage eine p r i n z i p i e l l e Änderung des Inhaltes vorzunehmen, wohl aber bot sich mir Gelegenheit, an vielen Orten Ergebnisse neuerer, fremder und eigener Untersuchungen zu verwerten. Dies wird insbesondere in den ersten Teilen des Buches stärker hervortreten, da das Erscheinen der betreffenden Partien der ersten Auflage weiter zurückliegt. Das Bestreben, das Mitgeteilte so weit als mög- lich an der Hand eigener Untersuchungen zu prüfen, hat das Erscheinen der ersten Auflage stark verzögert und die Herausgabe derselben in vier getrennt erschienenen Teilen notwendig gemacht. Eine gewisse Ungleichheit der einzelnen Teile war die kaum vermeidbare Konsequenz davon. Die Herausgabe der zweiten Auflage in einem Bande bot auch die erwünschte Gelegenheit, diese Ungleichheiten zu beheben. Gegenüber der ersten Auflage hat der Umfang des Buches eine Vergrößerung erfahren (von 778 auf 914 Seiten); die Zahl der Abbildungen erscheint um 108, die der Einzel- figuren um 571 vermehrt. Wenn in der vorliegenden zweiten Auflage Erörterungen phylogenetischer Fragen vielfach stärker hervortreten, als in der ersten Auflage, so entspricht dies nicht bloß dem Plane, der dem ganzen Buche zugrunde liegt, sondern auch dem Umstande, daß gerade die letzten Jahre in dieser Hinsicht recht fruchtbringend waren. Zu manchen Mißverständnissen hat die Auswahl der zitierten I iteratur Anlaß gegeben. Ich möchte daher hier nachdrücklichst hervorheben, daß mich bei der Auswahl der Literaturzitate — dem Zwecke eines Handbuches Rechnung tragend — ausschließlich die Absicht leitete, dem Leser die Mög- lichkeit zu bieten, die wichtigste Literatur überhaupt zu finden. Ich habe daher weder Vollständigkeit der Literaturangaben angestrebt, noch mit der 
V Zitierung einer Abhandlung in allen Fällen ihren besonderen Wert andeuten wollen; ich habe vor allem solche Arbeiten erwähnt, welche den betreffenden Gegenstand zusammenfassend behandeln oder durch reiche I iteraturangaben geeignet sind, die Auffindung weiterer I iteratur zu erleichtern. Ich war bestrebt, bei den I iteratur-Zusammenstellungen möglichst noch die A.-rbeiten der jüngsten Zeit zu berücksichtigen; die Verteilung der Drucklegung auf denZeitraum eines Jahres hat naturgemäß bewirkt, daß derenBerücksichtigung in den einzelnen Bogen verschieden weit reicht. Die dieser Auflage neu beigegebenen Abbildungen hat, soweit es sich nicht um Reproduktionen von Photographien handelt, ebenfalls herr Adolf K a s p e r nach meinen Entwürfen ausgeführt. Einer Reihe befreundeter Persönlichkeiten bin ich zu aufrichtigstem Danke für ihre IJnterstützung bei Ausarbeitung der zweiten Auflage, besonders für Überlassung von Ab- bildungen und für Besorgung der Korrekturen verpflichtet. Insbesondere möchte ich hier der EIithilfe des Herrn Privatdozenten Dr. E. Janchen gedenken, der mir bei Beschaffung der I iteraturnachweise, bei Feststellung der Nomenklatur, bei dem Lesen der Korrekturbogen und durch Abfassung des Registers behilflich war. Wien, im März 1911. R. WETTSTE1N. Vorwort zur dritten Auflage. Die zweite Auflage dieses Handbuches ist seit längerer Zeit im Buch- handel vergriffen. Wenn ich trotzdem nicht früher an die Abfassung einer neuen Auflage schreiten konnte, so Raren die ganz außergewöhnlichen Ver- hältnisse der letzten Jahre daran Schuld. Der Krieg hat die internationalen Beziehungen zwischen den wissenschaftlichen Kreisen ganz unterbrochea und nur langsam vollzieht sich seit dem Friedensschlusse die Wiederher- stellung dieser Beziehungen. Dieser Umstand machte sich insbesondere bei den Versuchen der Beschaffung der wissenschaftlichen literatur schwer fühl- bar. Ich habe alles aufgeboten, um die I iteratur der letzten zehn Jahre entsprechend berücksichtigen und verwerten zu können; wer die großen, da- bei zu überwindenden Schwierigkeiten sachlicher und persönlicher Art kennt, wird es entschuldigen, wenn mir trotzdem hie und da ein Versehen unterlief. Ich hatte auch bei Ausarbeitung dieser Auflage keinen Anlaß, an dem G r u n d p l a ne des Buches Wesentliches zu ändern; wohl sind aber im E inzelnen, entsprechend den Ergebnissen neuerer Untersuchungen und Entdeckungen, die Änderungen mehrfach recht bedeutend. Dies tritt auch äußerlich in einer Vergrößerung des Umfanges und in einer Vermehrung der Abbildungen hervor; ich bin dem Herrn Verleger für die Ermöglichung dieser 
VI Erweiterung, sowie für sein sonstiges weitgehendes Entgegenkommen auf- richtigst verbunden. Das Manuskript für die Bogen 1 bis inklusive 29 wurde im EVin.ter 1921/22, jenes für die Bogen 80 bis Schluß im Winter 1928/24 abgeschlossen; ich erwähne dies, um die Nichtberücksichtigung später erschienener Arbeiten zu erklären. Die Seiten 1 — 467 bildeten den Inhalt eines provisorischen „I. Bandes", Her 1923 in den Buchhandel kam; nach Fertigstellung des ganzen Buches wurde der Gesamtinhalt zu einem B ande vereint. In noch höherem Maße als bei Abfassung der früheren Auflagen war eine Beschränkung in der Aufnahme von. Literaturzitaten nötig. Ich beton< daher, um Mißverständnisse zu vermeiden, auch diesmal, daß es sich mir — dem Zwecke des Buches Rechnung tragend — nicht um Vollständigkeit der Literaturangaben handeln konnte. Ich war bemüht, dem Leser Angaben. über die wichtigsten Arbeiten und über jene Veröffentlichungen zu bieten, welche durch Literaturzusammenstellungen ihn in den Stand versetzen, die weitere I iteratur zu finden. Auch diesmal bin ich mehreren befreundeten Persönlichkeiten auf- rieb).igst für ihre Mithilfe bei Fertigstell ung des Buches verbunden; Herr Prof. Dr. E. Janchen hat mich auch diesmal beim Lesen der Korrekturen und durch Fertigstellung des Registers unterstützt; Herr Lektor A. K a s p e r hat, gleichwie bei den früheren Auflagen, die neuen Abbildungen nach meinen Entwürfen ausgeführt. Wien, im Mai 1924. R. WETTSTEIN. 
Inhaltsübersicht'). A. Allgemeiner Teil. Seite 1 1 10 11 18 17 19 B. Spezieller Teil. de Filze (Kumycetes) ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Pilze (Lichenes) . ') Ein ausführliches imamen- und Sachregister findet sich am Schlusse des Buches. Aufgabe der systematischen Botanik . Geschichtliche Entwicklung der systematischen Botanik Die Abstammungslehre (Deszendenztheorie, Evolutionstheorie) als Grundlage der systematischen Botanik . Prinzipien der phylogenetischen Systematik . System.atische Einheiten. Monophyletische und polyphyletische Entwicklung. Methoden der phylogenetischen Systematik . Die Bedeutung des Generationswechsels für die phylogenetische Entwicklung des Pflanzenreiches . Die Entstehung neuer Forme» im Pflanzenreiche als Voraussetzung der phylo- genetischen Entwicl.-lung Allgemeine Übersicht der Pflanzenstämme Flagellatae . I. Stamm. Myxophyta . II. Stamm. Schizophyta. 1. Klasse. Schizophyceae. 2. Klasse. Schizomycetes. III. Stamm. Zygophyta . 1. Klasse. Peridi>sieae. 2. Klasse. Bacillarieae 1. Unterklasse. Centricae 2. Unterklasse. Pe»natae 8. Klasse. Co~ jugatae. IV. Stam.m. Phaeophyta. V. Stamm. Rhodophyta. 1. Klasse. Bangieae. 2. Klasse. Elorideae. VI. Stamm. Euthallophyta. 1. Klasse. Chlorophyceae. 2. Klasse. Fungi . A. Parasitisch und saprophytisch leben l. Unterklasse. Phycomycetes. 2. Unterklasse. Ascomycetes . 8. Unterklasse. Basidiomycetes . Anhang. Fungi imperfecti . B. An Symbiose mit Algen angepaßte 1. Gruppe. Ascolichenes . 2. Gruppe. Basidiolichenes. 60 65 69 75 75 81 96 97 101 107 109 110 115 181 189 140 145 145 178 176 176 191 216 242 244 249 256 
VIII on ~ ~ der ~ ~ der ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ VII. Stamm. Conuophyta . Der entwicklungsgeschichtliche Zusammenhang der Cormophyten . Die FIomologien zwischen den Gruppen der Cormophyten Die Ursachen der Veränderung der homologen Organe der Cormophyten Einteilung der Corrnophyten. I. Abteilung. Archegoniatae. 1. Unterabteilung. Bryophyta 1. Klasse. 3Iusci . 2. Klasse. Hepaticae 2. Unterabteilung. Pteridophyta Einteilung der Pteridophyta . 1. Klasse. Psilophytinae. 2. Klasse. Lycopodiinae . 8. Klasse. Psilotinae 4. Klasse. Equisetinae. 5. Klasse. Isoetinae. 6. Klasse. Filicinae. 7. Klasse. Cycadofilicinae . II. Abteilung. Anthophyta. 1. Unterabteilung. Gymnospermae 1. Klasse. Cycadinae . 2. Klasse. Bennettitinae . 8. Klasse. Cordaitinae. 4. Klasse. Ginkgoinae. b Kla.sse. Coniferae 6. Klasse. Gnetinae . 2. Unterabteilung. Angiospermae. Phylogenie der Angiospermen . Die Ableitung des Befruchtungsvorganges der Angiospermen v dem der Gymnospermen Die Entwicklung der Blüte der tngiospermen aus derjenigen Gymnospermen. Leitende Gesichtspunkte bei der systematischen Anordnung Angiospermen 1. Klasse. Dicotyledones . 1. Unterklasse. Choripetalae . A. Monochlamydeae . B. Dialypetaleae 2. Unterklasse. Sympetalae 2. Klasse. Monocoty!edones Übersieht der Reihen der Angiospermen und ihrer mutmaßlichen entwieklungs- geschichtlichen Beziehungen . Namen- und Sachregister . Seite 259 260 261 275 279 280 280 284 . 806 816 824 826 828 842 845 852 855 889 89$ 402 415 424 429 481 484 45 467 515 525 H 528 587 589 540 540 602 754 848 989 94$ 
A. ALLGEMEINER TEIL. Aufgabe der systematischen Botanik. Aufgabe der systematischen Botanik ist die F e s t s t e l l u n g d e r P f 1 an z e n, welche jetzt existieren, sowie derjenigen, welche in früheren Epochen der Erdentwicklung lebten, und der Versuch, sie zu einem System zu gruppieren; dieses System soll einerseits der wissenschaftlichen Forderung gerecht werden, e i n e D ar s t e l l u n g d e r e n t w i c k l u n g s g e s ch ic h t 1 i c h e n. B e z i e h u n g e n der Pflanzen zueinander zu geben, anderseits dem praktischen Bedürfnisse nach Übersicht entsprechen. Die systematische Botanik kann diese Aufgabe nur erfüllen, wenn sie all das verwertet, was die übrigen Richtungen der wissenschaftlichen Botanik ihr bieten; sie stützt sich daher insbesondere auf die Ergebnisse der Phytopaläontologie, Pflanzenphysiologie, Anatomie, Organ.ographie, Pflanzengeographie und experimentellen. Vererbungslehre. Geschichtliche Entwicklung der systematischen Botanik ). Begreif- licherweise waren nicht zu allen Zeiten die Aufgaben der systematischen Botanik die gleichen. Auf eine erste, ausschließlich deskriptive und in erster I inie praktischen Bedürfnissen Rechnung tragende P e r i o d e folgte eine zweite Periode, in welcher daneben das Bedürfnis nach einer natur- gemäß erscheinenden übersichtlichen Ordnung des Beobachtungs- materiales nach rein morphologischen Gesichtspunkten zur Geltung kam, während der Versuch, in der Systematik entwicklungsgeschicht- liche Erkenntnisse zu verwerten, die dritte Periode charakterisiert. Es ist durch die Individualität der Personen bedingt, daß in ~eder der späteren Perioden einzelne Botaniker willkürlich oder unwillkürlich den An- schauungen vergangener Zeiten huldigten, was oft eine bedeutende Unklar- heit in den Zielen der Gesamtdisziplin zur Folge hatte. Der ersten der erwähnten Perioden gehören die meisten botanischen Arbeiten des Altertums (Theophrast, Dioscorides, Plinius), derBotaniker des Mittelalters, sowie der diesem zunächst folgenden Zeiten bis zum 16. und 17. Jahrhunderte an [0. Brunfels (1488 — 1584), Leonh. Fuchs (1501 — 1565), ) Vgl. Winckler Z., Geschichte der Botanik, 1854. — Meyer E. H. F., Geschichte der Botanik. 4 Bände. 1854 — 1857. — Sachs J.. Geschichte der Botanik. 1875. 
Hieron. Bock (1498 — -15o4), Remb. Dodonaeus (1517 — 1586), Car. C l u s i u s (1526 — 1609), elf a t h. L o b e l i u s (1588 — 1616), C a, s p. B a, u h i n (1550 — 1624)], wenn auch in manchen der letzteren schon 'Sinn für natür- liche Verwandtschaft der Pflanzen unverkennbar zum Ausdrucke kommt. Die zweite Periode beginnt mit Andr. Caesalpin (1519 — 1602). Für sie charakteristisch ist das Bestreben, durch Auffindung der „richtigen F-inteilungsprinzipien" eine naturgemäße Anordnung und Einteilung des Pflanzenreiches zu treffen. Jedes der zahlreichen EVerke im Beginne dieser Periode [wichtigste Vertreter außer dem Genannten: Joach. Jung ius (1587 bis 1657), Rob. Morison (1620--1688), John Ray (1628 — 1705), Aug. Quir. Rivinus (Ba.chmann, 1652 — 1725), .los. Pitton de Tournefort (1656 — 1708), Joh. Henr. Burckhart (1676 — 1788)] bedeutete schon einen Fortschritt auf diesem KVege. iklan pflegt diese Zeit auch die Periode der „künstlichen Systeme" zu nennen und damit anzudeuten, daß es der slystematischen Botanik damals nur um die Schaffung einer „künstlichen" Übersicht zu tun war, im Gegensatze zu den Bestrebungen der folgenden Zeit, vrelche die „natürliche Verwandtschaft" in den „natürlichen Syste>ncn" ausdrücken wollte. Jene Bezeichnung ist nicht vollständig berechtigt, was ans deutlichsten aus den KVerken des bedeutendstrn Vertreters dieser Periode, C. v. L i n n e (1707 — 1778) hervorgeht. Er bezeichnete ausdrücklich das „natürliche System" al- oberste Aufgabe der Botaniker-') und machte selbst den Versuch, ein solches zu schaffen, indem ers) 65 natürliche Ürdnungen unterschied, welche vielfach mit heute angenommenen natürlichen Gruppen sich vollständig decken und einen bemerkenswerten Beweis für die Fähigkeit I i nn A s abgeben, natürliche Zusammenhänge zu erfassen. N e b e n diesen Grundzügen eines natürlichen Systems veröffentlichte L i n n e mit Rück- sicht auf den von ihm klar erkannten L'mstand, daß zur Zeit ein fertiges natürliches System noch nicht möglich war, zur leichteren Orientierung sein „Sexualsystem", das sich also nach L i n n e s eigener Anschauung zum wissen- schaftlichen Systeni etwa verhält, wie eine Bestimmungstabelle zu einem solchen. L i n n e s wissenschaf tlich wertvolleres Q'erk, sein natürliches System, ist unbeachtet geblieben; sein 24 Klassen umfassendes „Sexualsystem" fand bekanntlich ungeheuren Anklang und wird heute noch ab und zu verwendet, wo es sich um praktische Bedürfnisse handelt. L in n es Bedeutung liegt nicht bloß in der Schöpfung seiner Systeme, sondern auch in der Schaffung einer präzisen botanischen 'ülomenklatur'), ') .,Primum et ultimum in parte systematica Hotanices quaesitum est methodus naturalls" (Classes plantarum seu Systemata plantarum, 1788, p. 484). — Wiederholt in Philosophia, botanica, 1751, p. ~7, dort mit dem berühmt gvivordenen Zugatze: „Natura non facit saltus'. ) Vgl. das ersterwiihnte Werk Linnes, S. 484 ff...,Fragmenta niethodi naturalis". ') Seine wichtigsten systematischen und nomenklatorlschen Werke sind: .„Cenera planta«~ e»um/«charact<res etc.", 1787 und „Specie~ plqntaru~n" 175g pine vo!Iständige Aufzählung der Schriften Linnes enthä]<: Juncl; ~., gibliograpgia Lin- 
in seinei außerordentlichen klassifikatorischen Begabung, welche sich auch bei der Behandlung organographischer I'ragen äußerte. Wenn L i n n e auch in dem Aufbaue eines natürlichen Systemes die oberste Aufgabe der Botanik erblickte, so war doch das von ihm hierbei gemeinte „natürliche" System keineswegs ein phylogenetisches; Linne war ein Anhänger des Dogmas von der Konstanz der Ar t, wenn er auch im Laufe seines Lebens seine diesbezüglichen ursprünglich extremen Ansichtens) insoferne modifizierte, als er spüter die Neubildung von Arten zugabs). Die beiden Kategorien von Systemen, die L i n n e aufstellte, führten zu- nächst zu zwei Richtungen der Systematik. Die eine Richtung arbeitete an der weiteren Ausbildung des Linneschen Sezualsystemes, des künstlichen Systemes. Es war eine in wissenschaftlicher Hinsicht fruchtlose Arbeit, die aber insoferne großen Xiutzen brachte, als das Streben nach Ausbau dieses rystemes zu einer außerordentlichen Vergrößerung des Überblickes über das Pflanzenreich führte; als Vertreter dieser Richtung seien C. L. W i l l d e n o w (1765 — 1812), J. A AI u .r r a y (1740 — 1791), C h r. P e r s o o n (1755 — 1837), J. Roemer (1768 — 1819) un(I J. A. Schultes (1778 — 1881) genannt. Viel f ruchtbarer gestalteten sich die Arbeiten der zweiten Richtung, der Ausbau des „natürlichen rystemes". Die fortschreitenden Kenntnisse, betreffend den anatomischen Bau, die Vertiefung der vergleichenden Mor- phologie ermöglichte im Laufe der Zeit einen so tiefgehenden E inbl i ck in die verwandtschaftlichen Beziehungen der Pflanzen zueinander, daß die Arbeiten der später zu besprechenden dritten Periode der Systematik, der phylogenetischen Systematik, ohne weiteres an die Arbeiten ihrer Vor- gänger anschließen konnten. Phylogenetische Systeme waren trotzdem alle diese Systeme nicht, da sie durchwegs noch von Botanikern ausgingen, welche an der Konstanz der Spezies festhielten; der Begriff des natürlichen Systemes im Sinne eines entwicklungsgeschichtlichen Systemes setzt aber die Ver- änderlichkeit der Art voraus. Es dürfte daher angezeigt sein, die natürlichen System» der zweiten Periode, die Systeme von Caesaapin bis zum Schlusse dieser Periode, aas morphologische Systeme im Gegensatze zu den phylogenetischen Systemen der dritten Periode zu bezeichnen. naeana. Berlin 1902 und Junck W., (.. v. Linne und seine Bedeutung für die Bibliographie. Berlin 1907. — Eine reiche Literatur über Linnb erschien 1907 anläßlich der Zweihundert- jahrfeier seines Geburtstages. In diesem Jahre begann auch die Veröffentlichung seines Briefwechsels durch die Universität Upsala, der reiche Aufklärungen über die Arbeits- methode und die Anschauungen Linnes gibt (Bref och Skrifvelser af och till Carl von Linne. Stockholm, Aktiebolaget Ljus.). '),Species tot sunt, quot diversas formas ab initio produxit Infinitum Ens ' (Class. plant. 1788). '),,sY3pecies tot numeramus, quot diversae formae in principio sunt creatae ' (Philos. bot. 1751). — „(>enericas has plantas miscuit natura, unde tot speeies congeneres, quot hodie existunt' ((>en. plant., cd 6., 1764). — „()uisque cordatus Hotanicus admonetur, ut ad ortum specierum posthac sollicite attendat et ezperimenta instituat, utrum casu et arte produci queant" (Amoen. acad., VI., 1768). — Vgl. XVettstein R. v., C. v. Linne. Fest- rede. Verh. d. zool. bot. ('ses. Wien, 1907. 
Die Fortentwicklung der morphologischen Systeme nach L i n.n e hier durch auszugsweise Mitteilung der wichtigsten derselben angedeutet werden. Einen wesentlichen Fortschritt bedeutet das System A n t. L au r. d e Jussieus (1748 — 1886), der dasselbe nach analogen, aber weniger erfolg- reichen Versuchen M. Adansons (1727 — 1806) und 6. C. Oeders (1728 bis 1791) im Jahre 1789 veröffentlichte~). Sys tem A. L. de Jussieus: I. Acotyledones. 1. Klasse mit 6 Familien (Fungi, AlgaeH,epaticae, 3fusci, Eilices, Najades) II. Monocotyledones. 2.— 4. Klasse mit Familie 7 — 22. III. Dicotyledones. A. Monoclinae. a) Apetalae 5.— 7. Klasse mit Familie 23 — 33. b) 3fonopetalae 8.— 11. Klasse mit Familie 34 — 58. c) Polypetalae 12.— 14. Klasse mit Familie 59 — 95. B. Diclinae. 15. Klasse mit Familie 96 — '100. In der Unterscheidung der Monocotyledonen und Dicotyledonen, in der Schaffung systematischer Abstufungen durch Verteilung der Familien in Klassen, in der geschickten Umgrenzung vieler Familien und in deren Charakterisierung liegt die Stärke dieses Systems. 1819s) veröffentlichte Aug. Pyr. de Candolle (1778 — 1841) sein viel- fach angenommenes System, das die Jussieusche Basis beibehält, in dem wir abe> von Vorzügen die Unterscheidung der Gefäß- und Zellpf lanzen, die Ausscheidung der Thallophyten, die glückliche Anordnung und Umgrenzung vieler Familien, von Nachteilen vor allem die Unterordnung der Pterido- phyten unter die Monocotyledonens) und die absteigende Gesamtanordnung bemerken: ') Genera plantarum seeund. ordines nat. 1789. ') Theorie hlämentaire. 2. Zd. — Vgl. auch Prodrom. syst fortges. .v. Alph. de Can- d o 1 1 e. ') Von De Candolle später (1888) selbst korrigiert. 
System A. V. de Ca,ncl.olles: I. Kla.sse Dicotylcdoneae (Exogenae) 1. Unterklasse Thalanlißorae 4 Cohorten mit 51 Ordnungen. 2. Unterklasse Calycißorae 64 Ordnungen. B. Unterklasse Corollißorae. 2'-3 Ordnungen. 4. Unterklasse Monochlamydeae. 20 Ordnungen. II. Klasse Monocotyledoneae (Endogenae). 1. Unterklasse Pha)ierogamoe. 21 Ordnungen. 2. Unterklasse Cryptogamae. 5 Ordnungen. III. Klasse Acotyledoneae (Cellulares) 1. Unterklasse Eoliaceae. Micsci et Hepaticae. 2. Unterklasse Aphyllae. Iichenes, Hypoxyla, Eungi, Algae. Zeitweise viel Beachtung fand ein von H. 6. L. Reichenbach (1798 bis 1879) aufgestelltes~c), mehr auf naturphilosophischen Spekulationen als auf Beobachtungen beruhendes System. Viel größer jedoch war die Bedeutung eines unter Mitwirkung F. Ungers von St. Endlicher (1804 — 1849) durch- geführten Systems»). System St. Endlichers: Regio I. Thallophyta. Sectio 1. Protophyta (Algae und 1Ächenes) Sectio 2. Hysterophyta (Eungi) Regio II. Cormoyhyta. Sectio 3. Aerobrya. Cohors 1. Acrohrya anophyta (Hepaticae und 3Eusci) ") Übersicht des Gewächsreiches. 1828. ") Genera plautarum secund. ord. uat. 1886 — 1848. 
Cohors 2. >icrobrya protophyta (Calamariae, Eilices, Hyriropterides, Selagines, Zamiae) Cohors B. Acrobrya hysterophyta (Rhizantheae ). Sectio 4. Am phibrya (re onocotyledoneae ). Sectio 5. Acran>phibrya. Cohors 1. Gymnospermae. Cohors 2. Apetalae. Cohors 3. Ga)nopetalae. Cohors 4. Dialypetalae. A. Brongniart (1801 — 1847) stellte ungefähr gleichzeitig») >nit Fnd- licher folgendes System auf: I. Cryytogames. l. Amphigenes (Algen, Pilze, Flechten). 2. Acrogenes (Moose, Gefäßkryptogamen und Characeen). II. Phan6rogames. 8. 3Ionocotyledones. a) uteri spermees. b) Aperispermees. 4. Dicotyledones. A. Angiospermes. a) Gamopetales b) Di aly petales B. Gymnospermes. Der schwächste Punkt dieses Systemes war die Stellung der Gymno- spermen, die H r o n g n i a r t selbst früher zwischen die Monocotyledonen. und Dicotyledonen gestellt hatte. Weniger erfolgreich war das System J. Lindleys (1799 — 1856)rs), das jedoch in England viel Anerkennung fand. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts vollzog sich auf dem Gebiete der Botanik eine bedeutende Wandlung. Die schon in. der ersten Hälfte des Jahrhunderts viel erörterte Frage der Bildung neuer Formen im Reiche der Organismen, welche um die Wende des Jahrhunderts J e an B ap t. d e L a m a r c k (1744 — 1829) und E t i e n n e G e o f f r o y S a i n t - H i l a i r e (1772 bis 1844) in Fluß brachten, gelangte insbesondere durch die Werke Charles ") Enumeration des genres des plantes cult. au Mus. d'hist. nat. de Paris, 1848. ") An introduction to the nat. Syst 1880. — .Nixus plantarum. 1888. — The vege- table Kingdom. Third edit. 1858; ein vorzügliches Handbuch mit einer vollständigen Übersicht der bis dahin erschienenen .,natürlichen" Systeme. 
Darwins (1809 — 1882) zu einer scheinbar definitiven Beantwortung, welche den großen Erfolg hatte, daß das Dogma von der Konstanz der Arten fallen gelassen wurde und ganz allgemein die „natürliche Verwandtschaft" der I'f lanzen als der Ausdruck phylogenetischer Entwicklung angesehen. wurde. A'on selbst ergab sich für die Systematik die I'orderung, daß das natürliche System die Aufgabe hat, so weit als möglich den entwicklungsgeschicht- lichen Zusammenhang der Formen erkennen zu lassen. Es begann die dritte Periode der Systematik, die der phylogenetischen Systematik. Aber nicht bloß auf das siegreiche Durchdringen der Deszendenztheorie ist dieser Aufschwung zurückzuführen, sondern auch auf die bedeutsamen l'ortschritte, welche P f l a n z e n an a, t om i e und P f l an z e n p h y s i o l o g i e, v o r .allem aber das Studium der individuellen Entwicklung und die Untersuchungen der „Kryptogamen" zutage förderten. Die dies- bezüglichen Untersuchungen Schleidens, Naegelis, Payers, de Barys, I eszcyc-Suminskis, Priagsheims u. a., insbesondere aber Hofmeisters .trugen so viel zur Aufklärung der Beziehungen der großen Gruppen des Pflaazeareiches bei, daß es nur einer Verarbeitung der Kenntnisse in deszeadeaztheorischem Sinne bedurfte, um zu den Anfängen eines phylo- genetischen Systemes zu gelangen. Die ersten Systeme dieser Periode unterschieden sich in der I"orm noch ~ enig von den zuletzt besprochenen, sie bauten direkt auf den Endlicher- :schea und Brongniartschea Systemen weiter; nur die Tendenz, welche .ihre Aufstellung beeinflußte, war bereits eine andere, sie sollten phylo- genetische Systeme sein. 1864 wurde das Sys tem veröffentlicht, welches der hervorragende Morpholog(. Alex. B r a,unr~) der Anpflanzung der Stauden im Berliner botanischen Garten zugrunde gelegt hatte. System Alex. Brauns: I. Stufe Bryophyta. 1. Klasse Thallodea (Algae, Lichenee, Fungi) 2. Klasse Thallophyllodea (Chzrinae, 3Iuscinae) 4 II. Stufe Cormophyta (Eilicee) III. Stufe Anthophyta. 1. Hauptabteilung Gyn>noapermae. 2. Hauptabteilung Angiospennae. 1. Klasse MpiQcotyled.ones. 2. Klasse Dicotyledones. A. Apetalae. B. Sympetalae. C. Eleutheropetalae. ") Ascherson P., Flora der Provinz Brandenburg. 1864. 
s kann dieses System nur in seinen Hauptabteilungen hüer wieder- gegeben werden es zeig t insbesondere auch in der Anordnung und Um- grenzung der familien das Bestreben, den genetischen. Beziehungen Rechnung zu tragen. Dasselbe gilt in noch höherem Maße von dem 1883 veröffentlichteg System Ad. Eichlers~s): A. Cryytogamae. I. Abteilung Thallophyta. 1. Klasse Algae. Klasse I<'ungz (als Gruppe derselben die Liehenes). II. Abteilung Bryophyta. III. Abteilung Pteri dophyta. B. Phanerogamae. I. Abteilung Gys~snospermae. II. Abteilung Angi ospermae. 1. Iklasse 3Ionocotyleae. 2. Klasse Dicotyleae. Das System ging in viele der neuesten Handbücher über. E. War- ming~s) akzeptierte es mit der prinzipiell wichtigen Weglassung der Ein- teilung in die beiden Hauptabteilungen der Cryptogamen und Phanerogamen. Von den wesentlichsten Momenten in der nun folgenden Fortentwicklung des phylogenetischen Systemes sind hervorzuheben: Das System 0. Drudes, ferner die Reformbestrebungen betreffend die Systematik der Thallophyten und insbesondere die Ausgestaltung des Gesamtsystemes durch fortgesetzte Ver- wertung neuer Entdeckungen aller botanischen Disziplinen. D r u d e») betonte insbesondere (wie schon früher E. K r a u s e) die selbständige Stellung der Monocotyledonen den Dicotyledonen gegenüber und die wesentliche Verschiedenheit zwischen den beiden Gruppen. der Qymno- spermen, den Cycadeen und Coniferen, welche er als den Mono-, respektive Dicotyledonen gleichwertige Entwicklungsreiche auffaßte. F. drohn wies 1872 darauf hin, daß die bis dahin allgemein übliche Ein- teilung der Thallophyten in Algen und Pilze eine rein künstliche, auf ein biologisches Merkmal begründete sei, und schlug eine Neueinteilung der ") Vgl. insbes.: Syllabus der Vorles. über spezielle und mediz.-pharmaz. Botanik. 8. Auf 1. 1888; 4. Auf 1. 1886. ") Haandbog i den system. Botanik. 2. Auf 1. — Deutsch von Knob]auch. 1888. in der von M. Möbius besorgten 2. Auf 1. der deutschen Ausgabe findet sich v'ieder gie Rückkehr zur -Einteilung in Kryptogamae und Phanerogamae. ") Die systematische und geogr. Anordnung der Phanerogamen. 1887. 
Thallophvten auf Grund der graduell verschiedenen Ausbildu»gsn.eise der Sporen vor. Schon vorher ovar durch die Forschungen D e B a r y s und S. S ch w e nd en er s die Aufklärung der Stellung der r"lechten «ngebahnt worden. Die Versuche Cohns wurden durch J. Sachs, Fischer und G. IVinter fortgeführt; sie führten zwar zu keinem befriedigenden natürliche» System, hatten aber den Erfolg, daß infolge fortgesetzter Beschäftigung niit iler Systematik der Thallophyten schließlich eine Anzahl von Organismengruppen als von den übrigen Thallophyten wesentlich verschieden erkannt und von ihnen systematisch getrennt wurde. J. Sa,chs~s) betonte die Notwendigkeit, innerhalb des Pflanzenreiches- mehrere selbständige r'ormenkreise, die er Architypen nannte, zu unterscheiden. A. Engler») schied zunüchst die Myxomycetea als 3Iyxothallophyta von den übrigen Thallophyten ganz aus, er betrachtete innerhalb der letzteren die Scluzophyta, Dinoßagellatae, Bacillariales als der Hauptmenge der Algen und Pilze gleichwertige Gruppen. In der ersten Auflage dieses Handbuches (I. Band, 1901) wurden die Myxophyten, Schizophyten, Zygophyten, Phaeophyten und Bhodophyten als entwicklungsgeschichtlich selbständige Formenkreise von den. übrigen Thallo- phyten, welche als Euthallophyten bezeichnet wurden, abgetrennt und wurde betont, daß die Cormophyten zu den fünf erstgenannten r"ormenkreisen keinerlei nachweisbare entwicklungsgeschichtliche Beziehungen haben. ~ Zu wesentlich denselben Anschauurigen gelangte F. Rosen-'o). Bei fort- gesctztem Ausbaue seines Systemes akzeptierte auch A. Engler prinzipiell diesen Standpunkt, indem er unter Auflassung der ganzen Abteilung der Thallophyten 11 Abteilungen an deren Stelle setzte. Auch J. P. Lotsys') und F. Oltmanns») nehmen in ihren zusammenfassenden Werken polyphy- letische Entwicklung der thallophytischen Pflanzen an. Eine auf umfassende Vorarbeitenss) begrünclete systematische Übersicht des gesamten Pflanzenreiches stellt das System von A. Engler dar, dessen Hauptgruppen nach der neuesten Darstellung desselbenss) folgende sind: I. Abteilung Schizophyta. II. Abteilung Phytosa> codina. Irr. Abteilung Elagellatae. IV. Abteilung Dinoßagellatae V. Abteilung Bacillariophyta. ") Physiolog. Notizen X. Flora, 82. Bd., 1896. ") Syllabus der Vorlesungen über spezielle und mediz.-pharm. Bot. 1892. ") Studien über das natürl. System d. Pfl. in Cohns Beitr. z. Biol. d. Pflanzen, VIII. Ha., >002. ") Vortrüge über botan. Stammesgeschichte. I. Bd., 1907; II. Bd., 1909; III. Bd., 1911. ") idorphologie u. Biologie d. Algen. I. Bd., 1904; II. Bd., 1905. ") Rugier A. und Prantl C., Die natürl. Pflanzenfamilien. 1887 — 1909 mit Nach- trägen (das letzte Heft derselben erschien 1915). ~) Syllabus der Pflanzenfamilien. 7. Auf l., 1912; 8. Auf l., 1919. 
VI. Abteilung Conjugatae. VII. Abteilung Cl~lorophyceae. VIII. Abteilung Cha~.ophyta. IX. Abteilung Phaeophyceae X. Abteilung Ahodophyceae. XI. Abteilung Eumycetes. XII. Abteilung Embryophytu aaiphonogama. 1. Unterabteilung Bryophyta. 2. Unterabteilung Eteridopkyta,. XIII. Abteilung Embryophyta siphouogama. 1. Unterabteilung Gymnospermae. 2. Unterabteilung Angiospe> mae. 1. Klasse 3Ionocotyledoneae. 2. Klasse Dicotyledoneae. Bis vor etwa 40 Jahren beruhte die phylogenetische Systematik auf der angenommenen oder vorausgesetzten monophyletischen Entwicklung des ganzen Pflanzenreiches. Die im vorstehenden. kurz dargelegten neueren Forschungen ergaben für die sogenannten Thallophyten polyphyletische Ent- wicklun g. l Ein von A. ICerner-'"') aufgestelltes polyphyletisches System des ganzen Pflanzenreiches kann nicht als gelungen bezeichnet werden. Die vorstehende Skizze der historischen Entwicklung der botanischen Systematik bot Gelegenheit, eine Reihe der wichtigsten systematischen Hand- bücher zu nennen. Als Ergänzung hierzu mögen hier drei Sammelwerke genannt werden, welche, ohne auf die Systematik im allgemeinen ei,nen wesentlich umgestaltenden Einfluß zu nehmen., zu den wichtigsten literarischen Erscheinungen auf dem Gebiete der systematischen Botanik gehören; es sind dies: Bentham G. et Hooker J. D., Genera plantarum, 8 Vol. 1862 bis 1883; Baillon H., Histoire des plantes, 13 Vol. 1867 — 1894 und Engler A., Das Pflanzenreich, seit 1900 erscheinend. Die Abstammungslehre" ) (Deszenrlenztheorie, Evolutionstheorie) ~) Pflanzenleben. II. Bd.,1891. — Einen originellen, wenn auch nicht glücklichen Versuch eimer Einteilung der „Phanerogamen" nach neuen Gesichtspunkten hat Van Tieghem (Bull. d. 1. soc. bot. de France, 1897) gemacht. — Eine Reform des Systemes der Blütenpf lanzen nach phylogenetischen Gesichtspunkten strebt in den letzten Jahren H. Hallier an; vgl. Entwurf d. nat. Syst. d. Hlütenpf lanzen. Bull. d. 1'herb. Boissier, III. Vol., 1908; ein zweiter Entwurf d. nat. Syst. d. Hlütenpf1. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXIII., 1905; Über Juhania, eine Terebinth.-Gattg. etc. Dresden 1908; L origine et le syst. phylet. d. Angiosperm. Arch. Neerland. 1912. — Von neueren, den phylogenetischen Standpunkt stärker betonenden Hand- und Lehrbüchern seien genannt: Honnier G. et Leclerc du Sablon, Cours de Botanique. 190i u. f. — Gobi C., Essai d'un systeme phylogenet. du regne veget. 1916. — Chodat R., Principes de Hotanique. 2 ed., 1911. ") Wichtigste Literatur: Lamarck J. B. de, Philosophie zoologique. Paris 1809; deutsche Übersetzung von A. Lang, 1876. — Darwin Ch., On the origin of the species 
11 als G rundlage der phy.logenetischen Systematik. Die entwickl ungs- geschichtliche Auffassung beherrscht heute die ganze Biologie. 4V ir haben uns daran gewöhnt, die uns umgebende IVelt der Organ.ismen nicht schlecht- weg als etwas Gegebenes, sondern als das Ergehnis eines weit zurück- reichenden, unendlich komplizierten Ente;icklungsprozesses zn betrachten. Seit nahezu einem Jahrhundert arbeitet die Bifologie auf der Grundlage del. Abstammungslehre und die E rfolge, welche dabei erzielt wurden, haben bewirkt, daß wir in ihr nicht bloß den Ausdruck einer wertvollen Arbeits- hypothese erblicken, sondern den M'unsch, ein bedeutungsvolles naturwissen- schaftliches Ereignis zu erfassen und klarzustellen. Die Erkenntnis, daß die in der Natur zu beobachtenden 'l'iere und Pflanzen nicht von starrer, gleichhleibender Organisation, sondern veränderlich sind, hat zuerst den Gedanken an die ilIöglichkeit einer Entwicklung, einer Evolu- tion, nahe gelegt, daher kennzeichnet der Kampf für und gegen das Dogma von der „Konstanz der Arten" den Beginn der deszendenztheoretischen Epoche am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhundertes. Die Mög- lichkeit, die Gruppen des Tier- und Pflanzenreiches bei fortschreitender allseitiger Untersuchung in Beziehungen zueinander zu bringen, mußte die deszendenztheoretische Auffassung stärken; sie gelangte zum Siege, als die Paläontologie fortgesetzt Vorläufer der heutigen Tier- und Pflanzenwelt bekannt machte, als immer mehr die ivunderbare Einheitlichkeit des Baues der Zellen und ihrer Teile mit einer anderen Auffassung unvereinbar wurde, als das Vorkommen rückgebildeter, sogenannter rudimentärer Organe, als zahlreiche biogeographische Tatsachen, als Erscheinungen in. der ontogene- tischen Entwicklung direkte Beweise lieferten. Nichts vermag schlagender die Berechtigung der Abstammungslehre zu erweisen, als der schon erwähnte Umstand, daß ein Jahrhundert inten.sivster biologischer Arbeit nur Be- stätigungen und keine V'iderlegung gebracht hat. Die Cberzeugung von der Richtigkeit der Abstammungslehre zwingt uns, ihre Ergebnisse für alle Disziplinen der Biologie zu verwerten.. Vor allengs gilt dies für die Systematik, welche sich ja mit den mannigfaltigen Gestaltungen, in welchen uns die Organismenwelt entgegentritt, als mit Ergebnissen der Evolution, beschäftigt. Prinzipien der phylogenetischen Systematik. D e r A n s b a u d e s Pflanzensystemes nach deszendenztheoretischen Gesichtspunkten ist das Ziel der phylogenetischen Systematik. Dieses Ziel ist aber weder rasch noch leicht zn erreichen. Die Annäherung an dieses Ziel hängt nicht bloß von der Vertiefung systematischer Forschungen ah, sondern auch by means of nat. select. London 1859; deutsche Übersetzung von V. Carus, 8. Auf 1., 1898. — Naege]i C. Mechanisch-physiol. Theorie d. Abstammungslehre. 1884. — Weis mann A. Vortr. über Deszendenztheorie. 8. Auf l., 1918. — Ha ecke l K., Natürl. Schöpfungsgeschichte. 11. Auf 1., 1910. — Hertwig 0., A':lgem. Biologie. 5. Auf l., 1920; Das Werden der Or- ganismen. 2. A.ufl., 1918. — Lotsy J. P., Vorlesungen über Deszendenztheorien mit bes. Berücksicht. d. botan. Teile der Frage. 1906 und 1908. — Schneider C. K., Einführung in die Deszendenztheorie. 1906. — Her twig R. in Kultur der Gegenwart, II. Teil, 4. Hd., 1914. — Tschulok S., Deszendenzlehre. 1922. 
12 ~on einzelnen glücklichen Funden und von den Fortschritten der übrigen Disziplinen der Botanik. Die Aufgabe ist eine so außergewöhnlich große, daß wir uns gar nicht der FIoffnung hingeben können, daß sie je endgültig gelös t werd en kann. Die verschiedenen phylogenetischen. oder natürlichen Systetne, die bisher existieren, sind daher nichts anderes, als Versuch'e, sich dem Ziele zu nähern. Daraus folgt aber, daß jederzeit das System zum guten Teile den Charakter eines p r o v i s o r i s c h e n haben muß, daß es Aufgn.be des Systematikers ist, sich dieses provisorischen Charakters desselben bewußt zu sein und insbesondere bei der Anteilnahme an dem Aufbaue des,Systemes alles zu vermeiden, was einem Ausbaue nach phylogenetischen Prinzipien später hinderlich in den weg treten könntd. Abgesehen von diesen in der Unzulänglichkeit unserer Methoden und unseres Erkenntnisvermögens begründeten Schwierigkeiten stellen sich noch andere nicht unbedeutende Hindernisse einer ganz befriedigenden Ausbildung des Systemes entgegen. Zunächst ist in Betracht zu ziehen, daß unsere Systematik sich in erster I inie auf die heute lebenden Pflanzenformen stützt und sich auf dieselben stützen muß, weil die paläontologische Gberlieferung eine zu lückenhafte ist. Es wäre nun sehr verfehlt, zu glauben, daß durch did heute lebenden Pflanzen der Stammbaum des Pflanzenreiches im allgemeinen. sich überhaupt darstellen läßt. )Vir sehen durchwegs nur die letzten Verzweigungen des Stammbaumes vor uns, und wenn wir im Systeme eine Form a einer, zweiten Form b vorangehen lassen, weil wir erstere für die ursprünglichere ansehen., so kann dies zumeist höchstens in dem Sinne gemeint sein, daß in den Ahnen des Formenkreises a die Vorfahren des Kreises b zu suchen sind; vielfach wird dies nur so gemeint sein, daß nach unserer Vorstellung die Stamm- pflanzen von b etwa dem Typus a ähnlich gesehen haben. könnten. Die Entwicklung des Pflanzenreiches ist ein so kompliziertes Phän. omen, daß sich dasselbe durch ein „lineares" System überhaupt niemals wird aus- drücken lassen; wir werden daher bei Ausbau eines solchen immer nur bestrebt sein müssen, so weit als möglich phylogenetische Gesichtspunkte geltend zu machen. Ferner wird auch eine große Ungleichwertigkeit des Systemes in seinen. Teilen niemals zu vermeiden sein. Bezüglich der Phylogenie der jüngsten. Formen stehen uns ganz andere und viel bessere Methoden zur Verfügung als bezüglich der Phylogenie älterer Typen; bei jenen können mir vielfach eine halbwegs exakte Durchbildung des Systems verlangen, bei dies ea werden wir immer in höherem AIaße auf Hypothesen angewiesen bleiben. Schließlich darf niemals außer Acht gelassen werden, daß die phylo- geae tischen Beziehungen der Pflanzen. zueinander so mannigfaltig und kompliziert sind, daß ein streng phylogenetisches System niemals so klar und übersichtlich sein kann, wie dies die praktischen Bedürfnisse der Botanik fordern. Da wir auf Klarheit und Übersichtlichkeit des Systemes 
nicht verzichten können, so bleibt uns zu.nächst nichts anderes übrig, als jeweilig einen Mittelweg einzuschlagen, welcher dahin führt, daß clie Über- sichtlichkeit und Klarheit unserer phylogenetischen Systeme geringer ist als die der rein morphologischen, daß aber auch manche phylogenetischen Er- kenntnisse sich zeitweise oder überhaupt im Systeme gar nicht ausdrücken lassen. Systematische Einheiten. Überblickt man die Gesamtheit der 1 f lanzen, so zeig t es sich, daß die einzelnen Formen einander in höherem oder geringerem ) maße ähnlich sind. Dabei ist der Ausdruck „ähnlich" im weiiestek Sinne gebraucht; er bezieht sich nicht bloß auf die größere oder geringere morphologische Übereinstimmung, sondern auf die Gesamtheit der Merkmale. Versucht man, diese Formen nach ihrer Ähnlichkeit zu ordnen — und dies tut die Systematik seit Jahrhund.erten — so ergibt sich nicht eine kontinuierliche Formenreihe, sondern. wir erblicken in dieser größere und kleinere Lücken. Seit lange fühlt man das Bedürfnis, die Formenreihen, welche von anderen durch solche Lücken getrennt sind, als Einheiten des Systemes zusammenzufassen, dabei Einheiten verschiedener Wertigkeit zu unterscheiden und die graduell niedrigeren Einheiten den höheren unter- zuordnen. Das phylogenetische System verlangt nun, daß das Einreihen. der Pflanzen in solche Einheiten und die gegenseitige Über- und Unterordnung iler Ein- heiten nicht bloß auf Grund der größeren und geringeren Ähnlichkeit er- folgt, sondern daß jede Einheit möglichst entwicklungsgeschichtlich Zusammengehöriges enthält, und daß die Über- und Unterordnung der- selben ihrem. phylogenetischen Verhältnisse entspreche, also den Ursprung der einzelnen Entwicklungsreihen. und ihr relatives Alter zum Ausdrucke bringe. Da die entwicklungsgeschichtlichen Formenreihen, die sich beobachten lassen, ungemein ungleichwertig sind, indem ihr Alter ein sehr verschiedenes ist und der Grad der Gliederung, welcher in den verschiedenen Zeiträumen erlang t wurde, sehr wechselt, ist die Zahl der systematischen Einheiten, welche sich überhaupt aufstellen ließen, eine ganz außerordentlich große. Dem Bedürfnisse nach Übersichtlichkeit, das nach dem im vorigen Abschnitte Gesagten die Systematik nicht vernachlässigen darf, Rechnung tragend, hat es sich konventionell herausgebildet, eine relativ kleine Anzahl solcher Einheiten zu unterscheiden; diese sind, wenn wir von den höheren ausgehen und zu den niedrigsten herabsteigen: Stamm (Phylum). Abteilung (Divisio). Klasse (Cl ass is). Ordnung oder Reihe (Ordo). Familie (Familia). Gattung (Genus). Art (Species). 
Untergruppen der Abteilungen, Klasse», Orclnungen sind: U n t e r- abteilung (Subclivisio), Unterklasse (Subclassis), Unterordnung (Snb- ordo) cler Familien: Unterfamilie (Subfamilia), Tribus und Subtribus; der Clnttui>gen: L~ntergattung (Subgeni>s), Sektion und Subsektion. Schon aus dem Umstande, daß die Zahl der möglichen Einheiten ejne außerordentlich große ist, claß wir cler Erkenntnis einigen Zwang nlüssen, wenn ~vir sie auf die erwähnte Anzahl reduzieren, c rgibt sich, clan diese Einheiten nicht g]eichwc rtig sc in können. Eine Gattung C',ompositen kann bezüglich des Grades 'der Organausbildung oder der Länge cler Entwicklungsdauer nicht leicht gleiche,ertig sein einer Gattung cler Farne. Die Einheiten so weit «ls»möglich gleichwertig zu gestalten, ist eine Forderung einer natürlichen Systematik, und daraus folgt von selbst das Bedürfnis nach Unterscheidung einer größeren Zahl von Linheiten, welches d jp Systematik cler neueren Zeit kennzeichnet. Aus der nicht zu vermeidenden Ungleiehwertigkeit der systematischelj E inheiten ergibt sich, daß eine Defi»it,ion derselben im allgemeinen nicht möglich ist. Eine solche wird alm ehesten möglich sein bezüglich der niedersten uncl höchst,en Linheiten, die oben als „Arten" und Stämme" bezeichnet wurclen. Unter der Bezeichnung eines Pfla.nzenstan>mes fassen wir alle jene Pflanzen zusammen, welche wir bei Anwendung aller uns zur Verfügung stehenden Methoclen nicht in eine entwicklungsgeschichtliche Beziehung zu anderen Pflanzengruppen bringen können uncl deren entwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang sich wenigstens wahrscheinlich niachen läßt. SVir sind zwar vielfach nicht in der I age, zu sagen, wo im Systeme eine,Entwicklungsreihe ihren Anschluß hat, ohne cleshalb von einem Pflanzenstamme zu sprechen; es wird dies dann der Pall sein, v-enn die Organisation der betreffenden Pflanzen mit Bestimmtheit für nahe Verwandtschaft mit anderen. Pflanzen spricht; so können wir beispielsweise über den Ursprung der Mono- cotyledonen nichts Bestimmen tes sagen, zweifeln aber doch nicht an nahen entwicklungsgeschichtlichen Beziehungen zu den Dicotyledonen. Wir werclen also nur dann verschieclene Pflanzenstärnme annehmen, wenn die Verschieclenheiten zwischen clen Angehörigen dieser Linheiten so groß sind, daß wir sie nicht ungezwungen entwicklungsgeschichtlich zu erklären ver- möge». Man sollte erwarten, daß es nicht schwer ist, zu erklären, was eine Art, die letzte Einheit ries Syste»ic;s ist, und doch sincl die Schwierigkeiten hier nicht klein; sie sind dadurch hc.t vor gerufen, d iß die Arten etwas Ver- änclerliches sind, daß fortwährend aus Arten neue entstehen. V'ährend ent- wicklungsgeschichtlich ältere Arten durch leicht erkennbare Merkmale von- einander verschiecle» si»cl, xverden die Unterschiede bei jüngeren Arten of< kleiner sein und cler Beginn einer Artbildung wircl vielfach morphologisch kauni angedeutet sein. Die IIöglichkeit des Erkennens dieser verschiecle»en Abstufungen der Arten hängt aber in erster Linie von der Bc.fähigung oder Gründlichkeit des Beobachters Kb, und clar um ist die Festsetzung dessen, 
15 was als letzte Einheit des Systems, als A rt anzusehen ist, etwas rein subjektives, je nach der Zeit und der Person Schwankendes. illan wird daher als Art-") die Gesamtheit der Individuen be- zeichnen könn err, iv elc he in. allen, dem B eoba chter iwesentlich erscheinenden 3lcrkr»alen untereinanclc r und mit ihren Nach- kommen übereinstimmen. Es wurde schon oben bemerkt, daß ein tieferes Eindr ingen in die phylogenetischen Bczichungc n der Pflanzen zueinander das Bedürfnis nach Schaffung einer größercn Anzahl von Einheiten lrervor- ruft. Dieses Beclürfnis hat sich insbesondere in cler Systematik der Arten geltend gemacht, da hier es vielfach noch am sichersten möglich ist, clie genetischen Beziehungen zu erforschen. Derartige clem Artbegriffe unter- geordnete Einheiten sind: Die Linterart (Subspecies), die allod ifikation i',Ilodificatio), die bluts tion (tlutatio). Diese Bezeichnungen;verden je nach dem subjektiven Standpunkte Einzelner in recht verschiedenem Sinne gebraucht. Vom phylogenetischen Standpunkte aus können vielleicht diese Einheiten folgendermaßen erläutert werden. Jüngste Einheiten des Systemcs, welche ihren Ursprung aus einer Art clurch noch existierende Cibergangs- formen erweisen, sind die L! nterarten'-'s). 'Alodifikationen sind bei den Individuen einer. Art auftretende, auf äußere Einflüsse zurückführbare, nicht oder irr geringem AIaße vererbbarc Eigentümlichkeiten. Als AIutati o ne n bezeichnet man. bei einzelnen In.diviclucn einer Art auftretende, auf äußere Einflüsse nicht direkt zurückführhare, vererbbare Eigentümlichkeiten. Für i nnerhalb einer Ar t auftretende, auffallende Typen, die wir mangels von Beobachtungen oder Versuchen wecler als AIodifikationen noch als iVIutationen bezeichnen können, dürften sich die vorläufigen Bezeichnungen Var ie tät (Varietas) oder F o r m (Forma) empfehlen. Durch kreuzung entstanclene Mittelformen zwischen Arten clerselben Gattung oder verschiedener ~gattungen werden als Bastarde (Eiybriden) bezeichnet. KVill man eine Gruppe von wesensgleichen Pflanzen bezeichn.n,, ohne etwas über ihre systematische Einordnung auszusagen, so gebraucht man den Ausdruck Sippe (Naegeli) oder Biotypus (Johannsen). Stets müssen wir uns vergegenwärtigen, daß alle die genannten syste- nratischen Einheiten als solche nicht in der Xatur. existieren., sondern daß es sich um begriffliche Abstraktionen hanclelt. Vor allem gilt dies von d~n höheren Einheiten des Systemes. Reale Existenz haben nur die Individuen. Zweifellos ein.e Einheit bilden Individuen, welche bei Vermeidung jeder Fremdbefruchtung gleicher ") Über die systematischen Einheiten und besonders den Artbegriff vgl. Plate L., Prin- zipien der Systematik etc. in Kultur d. Gegenw., III. Teil, 4. Bd. (1914) und die dort zitierte Literatur; ferner Lots y J. P., I<'ortschr. uns. Anschauungen üher Deszendenz seit Darwin usw. Progr. re! bot., IV., 1918; Qn'est ce qu'nne espece'~ Arch. Ãeerl., Ser. III., Bd. III., 191Ci. — Lehmann E. in Zeitschrift f. ind. Abstarnmgsl., XI. Hd., 1918 und XII. Bd., 1914. ") Ziemlich g!eichbedentend ist die oft, besonders für Kulturpflanzen, angewendete Bezeichnung Rasse. 
Herkunft sind. (Reine Linien-'s). Wenn u ir iveitere Einheiten Iconstruieren wollen, ivelche wenigstens in gewissem Sinne einheitlich sind, müssen wir wohl beachten, daß die Beschaffenheit, in welcher un.s ein Organ. ismus er- scheint, sein Phänotypus durchaus nicht immer ein.en Rückschluß zuläßt auf seine wesentliche, auf seinen Anlagenkomplex beruhen.de Beschaffen- heit, den G e n o ty p u s. Zwei Pflanzen können phänotypisch gleich erscheinen und doch genotypisch verschieden sein und umgekehrt. Eine Entscheidung wird in solchen Fällen nur das die Vererbung prüfende Experiment bringen können. Aus diesem Grunde spielt das Experiment gegenwärtig bei Ver- suchen, die letzten Einheiten des Systemes zu präzisieren, eine immer größere Rolle. KVenn eine systematische Einteilung nur nach inorphologischen Gesichts- punkten vorgenommen. wird, dann ist es leicht, für die einzelnen. Gruppen bezeichnende Merkmale anzugeben und sie damit zu charakterisieren. Viel schwieriger ist dies, wenn die Einteilung nach phylogenetischen Gesichts- punkten erfolgt, denn dann sind die Formen einer Gruppe nicht durch die- selben Merkmale zusammengehalten, sondern durch denselben Ursprung; die verschiedene Fortentwicklung kann aber zu ganz verschiedenen Merk- malen geführt haben. Die morphologische Systematik charakterisiert daher ihre systematischen Einheiten durch gemeinsame AIerkmale; die phylo- genetische Systematik wird oft an Stelle dieser morphologische Grenzwerte setzen müssen — ivieder ein Umstand, der (vgl. S. 12) d.ie phylogenetische Systematik zwar wissenschaftlich wertvoller, aber weniger klar und über- sichtlich macht. Nach dem oben Gesagten soll in einem phylogenetischen. Systeme die Unterordnung einer systematischen Einheit unter eine andere eine bestimmte phylogenetische Beziehung ausdrücken. Eine solche Unterordn.ung sollte daher nur dann vorgenommen werden, wenn eine entsprechende phylo- genetische Beziehung sich begründen läßt. AVenn dies nicht möglich ist, ist eine v o rl ä u f i g e, den morphologischen Verhältnissen entsprechende A n- einandcrreihung der zur Beobachtung gelangten Typen jener Unter- und Überordnung vorzuziehen. Eine konsequente Durchführung dieses Grund- satzes ist allerdings schwer, weil der menschliche Geist unwillkürlich dazu drängt, das zum Ausdrucke zu bringen, was er als Ziel anerkannt hat. Zum. Zwecke der allgemeinen Verständigung hat man sich über eine bestimmte Art der Bezeichnung der Pflanzen und der Einheiten des Systemes, über eine bestimmte botanische Nomenklatur geeinigtso). Da die Frage der Nomenklatur keine a issenschaftliche, sondern eine rein. konventionelle ist es ganz angemessen, sie zeitweise durch Abstimmungen auf inter- '") Jo harms en 4V., Elemente der exakten Erblichkeitslehre, 2. Auf 1., 1918. ") A. P. de Candolle, Lois de la nomenelature botanique. 1867. — Eine deutsche Ubersetzung davon erschien 1868. — Briquet J., Regles internat. de la Nomenelature Po<anique adoptees par le Congres internat. de Botanique de Vienne 1905. Mit engl. u. deutscher Vbersetzung. Verhandl. d. intern. bot. Kongr. in Wien 190o. Jena 1906; 2. Auf l. 1912. — Actes d. III. Congr. intern. de Bot. Bruzelles. 1910. Vol. I. 
17 nationalen Kongresses zu regeln.. Die letzten derartigen Kongresse fanden 1905 in Wien und 1910 in Brüssel statt. Nach den Bestimmungen derselben wird im Prinzip derjenige Name angewendet, welcher der betreffenden systematischen Einheit zuerst bei- gelegt wurde (Prioritätsprinzip), wobei man bis auf die EVerke Linnes zurück- geht. Die Namen der Abteilungen und Klassen werden zumeist nach bemerkenswerten Eigentümlichkeiten gebildet, die der Ordnungen oder Reihen zumeist nach einer charakteristischen Familie und vielfach durch den Aus- gang auf die Silben „-ales" kenntlich gemacht. Familiennamen werden analog zumeist nach den Namen einzelner Gattungen gebildet und gehen auf die Silben „-aceae" aus. Die Gattungsnamen haben substantivische Form. Jede Art wird durch zwei Namen bezeichnet, durch den Namen der Gattung und durch einen ihm angefügten Speziesnanien. Bezeichnungen für Modifikationen, Mutationen., Varietäten u. dgl. werden dem Namen der Art, zu der sie gehören, beigesetzt, so z. B. Polyrgonum nmphibiuvu modif. terrestre, Fagzcs silvatica mut. pur@urea. Die Namen der unterabteilungen, Unterklassen, Unterarten etc. folgen in bezug auf ihre Bildung den Namen der Abteilungen, Klassen, Arten etc. Bastarde irerden durch die Namen der gekreuzten Arten bezeichnet, z. B. Prisnula veris g eul- garis oder Prinnsla veris g" ~ vulgaris g, außerdem oft auch durch binäre Namen [z. B. 3fedicago varia (3f sativ.a >< falcata)] Zur Vermeidung von Mißverständnissen werden konventionell den Pflanzennamen die Namen der Botaniker, welche diese Namen schufen, in zumeist abgekürzter Form beigesetzt. So bezeichnet MyosoHs alpestris Schm. jenes Vergißmeinnicht, welches F. W. Schmidt M. alpestris nannte, Sonnea pulla (L.) DC. jene Pflanze, die Linne als Lycopsis pulla beschrieb, A. P. d e C an d ol 1 e jedoch später in die Gattung Eonnea versetzte. Dieses Beisetzen der Autorennamen hat jedoch nur dann einen Sinn, wenn derjenige, welcher den Namen gebraucht, damit wirklich einer Anschauung, die nicht miß- verstanden werden soll, Ausdruck gehen will. Wenn. dies nicht der Fall ist, sinkt die Autorenzitation zu einer zwar sehr gebräuchlichen, aber wertlosen Formalität herab. Monoyhyletisehe und yolyyhyletische Eat~vickluag. Daß Anpassung an gleiche Lebensverhältnisse ähnliche morphologische Ausbildung der (organismen hervorbringt, ist bekannt. Es steht nichts der Annahme im SVege, daß diese morphologische Ähnlichkeit so weit gehen kann, daß die betreffenden (organismen uns vollständig gleich oder wenigstens so ähnlich erscheinen, daß wir geneigt sind, sie als derselben systematischen Einheit angehörig anzusehen. Daraus ergibt sich, daß die morphologische Systematik mit der Möglichkeit der Existenz p ol y p h y l e't i s c h e r Entwicklung mancher systematischer Einheiten rechnen muß. In der Tat nehmen wir heute für manche auf morphologischer Basis gev onnene Pflanzengruppen eine solche Entwicklung an. Als Beispiele nenne ich die „Flechten", welche an eine gleichartige Lebensweise angepaßte .„Pilze" aus systematisch sehr ver- 
schiedenen Gruppen umfassen, ferner einige I'amilien der Angiospermen, wie Amaryllidaceen und Scrophulariaceen, welche in ihrer heutigen Um- grenzung ähnliche Entwicklungsstadien verschiedener Entwicklungsreihen um- fassen dürften. Anders steht die Frage allerdings vom Standpunkte der phylogenetischen Systematik. Da diese ihre systematischen Einheiten aus solchen Elementen aufbaut, welche dieselbe Entwicklung genommen haben, muß sie in. dem ilIomente, in ivelchem sie die polyphyletische Abstammung einer für ein- heitlich gehaltenen Gruppe erkennt, diese Gruppe in so viele Einheiten auf- lösen, als verschiedene Entwicklungsprozesse vorliegen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieser Vorgang für die Übersichtlichkeit des )ysten1S keineswegs von Vorteil ist, aber wir haben ja schon mehrfach gesehen, ~laß der phylogenetische wert eines Systems oft nur auf Kosten der f~bersicht- lichkeit gewonnen werden kann. Allerdings verlangt die Rücksichtnahme auf dieselbe, daß nur dann jene Spaltung von systematischen Gruppen vor- genommen wird, wenn der polyphyletische Ursprung sich erweisen läßt. IVir werden daher zunächst auch in einem phylogenetischen System noch Gruppen finden, deren monophyletischer Ursprung fraglich ist. Eine Frage von allgemeinerem Interesse ist die, ob die Gesamtheit jener Organismen, welche wir Pflanzen nennen, monophyletischen Ursprunges ist. Die meisten der bisher aufgestellten Systeme nehmen einen. solchen Ur- sprung des Pflanzenreiches an. Es ist dies aus zwei Ursachen ganz begreif- lich; einerseits konnte die Ciberzeugung von der Berechtigung deszendenz- theoretischer Anschauung unwillkürlich zu der in der Annahme eines mono- phyletischen Ursprunges gelegenen (~bertreibung deszendenztheoretischer Auf- fassung führen; anderseits waren die Kenntnisse betreffend die Gruppen mit einfacherer Organisation, die sogenannten Thallophyten, lange Zeit zu un- vollkommen, als daß eine Entscheidung hätte gefällt werden können. Eine polyphyletischc Entwicklung des Pflanzenreiches erscheint an und für sich möglich, wenn xvir bedenken, daß der Begriff „Pflanze" nicht induktiv ge- wonnen, sondern den> täglichen Lehen entnommen wurde, so daß es ganz gut >nöglich ist, daß wir damit Organismen von verschiedener herkunft mit analoger Organisation und Lebensweise bezeichnen. Ich habe schon früher hervorgehoben, daß in jüngster Zeit die Stimmen sich mehrten, belche für eine polyphyletische Entwicklung des ganzen Pflanzenreiches eintreten (Eichler, Drude, Engler, Sachs u. a.). » d« Tat ist es derzeit nicht möglich, für die Gesamtheit des Pflanzenreiches eine monophyletische Entwicklung zu erweisen. Für die höher organisierten Pflanzen, die sogenannten Cormophyten, läßt sich eine monophyletische Ent- wicklung, wenn auch nicht beweisen, so doch in hohem iVlaße wahrschein- lich uncl verständlich machen, und gerade die diesbezüglichen Erkenntnisse gehören zu den wertvollsten, welche die letzten Jahrzehnte ergeben haben. Dagegen erscheint es berechtigt, anzunehmen, daß unter den sogenannten. Thallophyten Typen sehr verschiedener Abstammung zusammengefaßt wurden. 
19 In dem Bestreben, diese Typen zu sondern, unterscheide ich in diesen> Handbuche folgende sieben Stämme»): I. 3f yxo phy ta; II. Schizo phy ta; III. Zygo phyta; I V. Phaeo phyta; V. 2ilhodophytcc, VI. Eicthallophy'ta; VII. Cormophytcc. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, sogar für sehr wahrscheinlich, daß unter den sechs ersterwähnten Stämmen (speziell unter VI) sich Abkömm- linge jener Typen befinden, von denen auch die Cormophyten abzuleiten sind, doch ist es derzeit unmöglich, derartige Typen mit einiger Sicherheit nach- zuweisen, weshalb ich die durchgeführte Trennung — vorläufig wenigstens- für richtiger halte. Anderseits erscheint es mir möglich, daß einzelne der ge- nannten Stämme (speziell gilt dies von Stamm III) in mehrere Stämme auf- zulösen sein werden. Eine kurze Charakteristik der unterschiedenen Stämme, sowie Be- merkungen über die Notwendigkeit der Unterscheidung derselben finden sich in dem der Behandlung dieser Stämme gewidmeten Teile dieses Handbuches. Nicht uninteressant und in gewissem Sinne beweisend für folie Be- rechtigung der Unterscheidung der aufgeführten Stämme erscheint mir ein Elinweis auf phylogenetische Beziehungen der Pflanzenstämme zu (organismen, welche gegenwärtig als Protozoen dem Tierreiche zugeschrieben werden, wie solche aus dem Schema in Abb. 24 hervorgehen. Methoden der yhylogenetischen Systematik. Wenn die fossilien- führenden Ablagerungen der Erde in ununterbrochener Schichtenfolge anzu- treffen und reicher an gut erhaltenen pflanzlichen Fossilien wären, dann. wäre die Phytopaläontolo.gie die wichtigste Grundlage für eine phylo- genetische Systematik, da sie direkt die Vorfahren der heutigen Pflanzen, sowie den relativen Zeitpunkt ihres Auftretens bekannt machen könnte. Nun treffen leider diese Voraussetzungen nicht zu. Die Zahl der Fossilien ist dazu eine viel zu geringe, die Erhaltung derselben eine viel zu frag- mentarische; die phylogenetische Systematik ist deshalb in erster Linie auf Methoden angewiesen, welche die phylogenetische Entwicklung des Pflanzen- reiches erschließen lassen; diese Methoden liefert außer der Phytop al äo�- ntol� ie vor allem die vergl e ichende Morph o1 og i e, das Studium der individuellen Entwicklung und die Pflanzengeographie. Auch die C y t o l o g i e, C h e m i e und P h y s i o l o g i e haben zur Erkenntnis der Phylogenie schon viel beigetragen und damit die Anfänge von. Methoden ergeben, die gewiß in der Zukunft größere Bedeutung erlangen werden. Trotz der schon erwähnten Unzulänglichkeit der paläontologischen Über- lieferung darf der Wert derselben nicht unterschätzt werden; speziell von der Zukunft sind noch wertvolle Ergebnisse der Phytopaläontologiess) zu ") Vgl. auch Sitzungsber. d. deutsch. uaturw.-med. Vereines f. Böhmen „Lotos", 1896, Nr. 8. ") Die wichtigsten phytopaläoutologischeu Handbücher sind: Schimper W. Ph. und Schenk A., Paläophytologie, 1890; H. Graf zu Solms-Laubach, Einleitung in die Paläophytologie, 1887; Po tonic H., Lehrbuch der Pflanzenpaläontologie, 1899, 2. Auf 1. 
20 erwarten; sie stand bisher zu sehr unter der Aufgabe der ersten Verarbeitung des kolossalen aufgesammelten Materiales, als daß sie planmäßig an die Erörterung phylogenetischer Fragen hätte schreiten können; trotzdem liegt eine Reihe wertvoller Resultate bereits vor. Die Phytopaläontologie hat uns mit einer ganzen Reihe ausgestorbener großer Gruppen des Pflanzenreiches bekannt gemacht, welche gerade jenem Teile des Cormophytensystemes sich einfügen, der bei Beachtung der rezenten Formen allein einen recht lücken- haften Eindruck macht. Von solchen Gruppen sind besonders zu nennen: zahlreiche Typen, die zwischen die Farne und die Gymnospermen. sich ein- fügen, vollständig ausgestorbene Klassen der Gymnospermen, ferner von Pteridophyten die Sphenophyllaceen, Calamariaceen, Lepidodendraceen, Sigillariaceen u. a. m. Im speziellen Teile dieses Buches werden diese Typen entsprechende Berücksichtigung erfahren. Die Phytopaläontologie hat uns einen sehr wertvollen Beleg dafür er- bracht, daß unter den Cormophyten die Angiospermen einen. späteren Typus als die Gymnospermen und Pteridophyten darstellen, da letztere schon. im Devon, Carbon und Perm sich fanden, während erst zur Kreidezeit Angio- spermen auftraten. Auch das höhere Alter der Pteridophyten gegenüber den Gymnospermen drückt sich in der Reihenfolge der Fossilien klar aus. Wesentlich hat die Phytopaläontologie dazu beigetragen, die Geschichte der Gesamtflora großer Gebiete in den letzten Epochen. der Erdentwicklung aufzuklären. Auf dieser Aufklärung beruht zum großen Teile die Verwert- barkeit der Pflanzengeographie für phylogenetische Forschungen, da sie Rückschlüsse aus der heutigen Verbreitung gewisser Formen auf ihre ehe- malige Verbreitung und ihren früheren Bau zuläßt. Auch der Versuch der Rekonstruktion der letzten Äste der Stammbäume gewisser Pflanzen auf Grund fossiler Reste wurde bereits mehrfach gemacht, und. weaa auch die Resultate dieser Versuche noch nicht ganz einwandfrei sind., so deuten sie doch eine Arbeitsrichtung an, die bei Vervollkommnung ihrer Methode wertvolle Ergebnisse verspricht. Beachtung verdient in dieser Richtung beispielsweise der Versuch, den Wedel-Aufbau der meisten rezenten Farne auf morphologische Veränderungen zurückzuführen, welche im Laufe der Zeit vor sich gingen und durch Fossilien in den. einzelnen Stadien repräsentiert erscheinen (vgl. Ahh. 1). Die wichtigste Methode der natürlichen Systematik war zu allen Zeiten die vergleichend-morphologische»), welche aus einem ein- von Gothan W., 1920; Zeiller R., Elements de Paleobotanique, 1900; Scott D. H., Studies in the fossil Botany, 1900, 8. Auf 1. 1920; Seward A. C., Fossil plants, a text-book f. stud. of bot. and geol., 4 Bde., 1898 — 1921; Pelourde F. Paleontol. veg6t. 1918. — Vgl. ferner: Scott D. H., The Present Position of,'Palaeozoic Botany, Progressus rei bot., Bd. I, 1907; Arber E. A. N., Bibliography of literat. on palaeoz. foss. pl., a. a. 0.; Laurent L., Les progres de la palhobot. angiosp. d. 1. de~w. decade, a. a. 0.; Zeiller R., Les progres de lapalhobot. de l'Are des Gymnosp., a. a. 0., Bd. II., 1907; Jongmans W. J., Die palaeo- bot. Lit. seit 1910. ~) Vgl. Hofmeister W., Allgemeine Morphologie der Gewächse, 1868. — EichlerA., Blütendiagramme, 1875 — 1878. — Drude 0., Morphologie der Phanerogamen (Schenks 
21 gehenden Vergleiche des morphologischen Aufbaues die Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten der Pflanzen festzustellen trachtet und auf Grund der- selben auf deren Verwandtschaft Schlüsse zieht. Dabei nimmt sie selbst- verständlich Rücksicht auf alle Teile der Pflanzen, sie darf sich nicht bloß auf den organographischen Vergleich beschränken, sondern muß auch den anatomischen Vergleich durchführen. Dieser morphologische Vergleich kann in deszendenztheoretischer 1in- sicht nur dann wertvolle Besultate gewinnen, wenn er zu unterscheiden ver- mag zwischen Organen und Strukturen, welche auf gleicher Entwicklung beruhen, also entwicklungsgeschichtlich gleichwertig sind, und zwischen Organen und Strukturen, welche bei den verschiedensten Pflanzen in An- passung an analoge Funktion auf verschiedenem EVege entstanden sind. Ähnliche Aufgaben bedingen ähnlichen Hau. Es können mithin ent- wicklungsgeschichtlich gleichwertige Organe sehr verschieden. aussehen, wenn sie verschiedenen Funktionen angepaßt sind, es können entwicklungsgeschicht- Abb. 1. Schematische Darstellung der Entwicklung des häufigsten (fiedrigen) Verzweignngs- typus der lebenden Farne (Fig. 5) aus der dichtotomen Verzweigung der ältesten Farne (Fig. 1) durch Vermittlung der bei paläozoischen Farnen vorhandenen Art der Verzweigung (Fig. 9). — Nach P o t o n i e. lieh grundverschiedene Organe überaus ähnlich sein, wenn sie ähnlichen Zwecken dienen. Entwicklungsgeschichtlich gleichwertige Organe und S truk tur en, mögen sie ähnlich oder verschieden sein, nennt man homolog; entwicklungsgeschichtlich verschiedene Organe und S truk turen, die infolge ähnlicher Funktionen ähnlich sind, nennt man a n a1 o g. Ein paar Beispiele werden die Unterscheidung erläutern. Organe, welche die Aufgabe haben, eine Pflanze an den Standort zu befestigen und zum Teil auch aus dem Substrate Nahrung zu entnehmen, kommen bei den phylogenetisch verschiedensten Pflanzen zur Entwicklung. Eine Zusammen- stellung solcher Organe zeigt Abb. 2. Diese Organe sind k e i n es w e g s homolog, da sie bei entwicklungsgeschichtlich sehr verschiedenen Pflanzen auf sehr verschiedene Art und KVeise zur Ausbildung kamen. Sie sind jedoch Handb.), 1884. — Goebel C., Vergleichende Entwicklungsgeschichte der Pflanzenorgane (a.. a. 0.), 1884; Organographie der Pflanzen, 1898 — 1901; 2. Auf l., 8 Bde., 1918 — 1922.— Pax F., Allgem. Morphologie der Pflanzen, 1890. — Coulter J. M. and Chamberlain Ch. J., Morphology of Spermatoph., I. u. II, 1908. — Velenovsky J., Vergleichende Morphologie d. Pflanzen, I, 1905; II, 190'7; III, 1910; IV, 1918. 
22 er ahn]ichen Aufgabe entsprechend sehr ähnlich; alle zeigen Verzweigung, endenz der Oberf]achenvergrößerung, Mangel an Assimilation vermittelnden offen usw. per entwicklungsgeschichtlich sehr verschiedene Wert solcher a n a l o g er Bildungen ivird auch für eine nach deszendenztheoretischen Abb. 2. Analoge Organe verschiedener Pflanzen. — Fig. 1. Basaler Teil von Alaria es- eulenta mit Rhizoid; nat. Gr. — Fig. 2. Stück von Caulerpa prolifera mit Rhizoiden; nat. Gr. — Fig. 8. Basaler Teil eines Oedogonium-Fadens mit Rhizoid; 250fach vergr. — Fig. 4. Wurzel von Malve silvestris; nat. Gr. — Fig. 5. Rhizoid von Syncephahs cordata; 250fach vergr. — Fig. 6. Basaler Teil eines Stämmchens von Bryum argenteum mit Rhizoiden; schwach vergr. — Fig. 7. Wurzelähnliche Wasserblätter von Sglvinig natans; etwas vergr. — Fig. 8. Rhizoid von Phallus impudicus; nat. Gr. — Original. Gesichtspunkten vorgehende Organographie bestimmend. sein, sie nicht mit demselben Imamen zu belegen; man wird beispielsweise die Bezeichnung „Wurzel" für die Organe der entwicklungsgeschichtlich einheitlichen Gruppe der Cormophyten reservieren. Ein Organ der Cormophyten dagegen, das sich entwicklungsgeschicht- 
28 lieh bis zu den Pteridophyten zurückführen läßt, ist das Blatt. Es kann die verschiedensten Funktionen übernehmen und demgemäß, wie Abb. 8 andeutet, außerordentlich verschieden aussehen. Trotzdem sind alle in Abb. 8 dar- gestellten Organe homolog. Nicht nur einzelne Organe können analogen Bau annehmen, sondern ganze Pflanzen können zu analogen Bildungen werden; es sei hier an die sukkulenten Euphorbiaceen, Asclepiadaceen und Kakteen, an die ver- schiedenen Entwicklungsreihen angehörenden „Flechten" u. dgl. «rinnert. Solche Fälle „morphologisc.her Konvergenz" können begreiflicherweise eine natürliche Systematik ungemein erschweren. Die D o r a u s s e t z u n g jeder Verwertung der vergleichenden Morphologie für eine phylogenetische Systematik ist daher die scharfe Scheidung von klon>ologien und Analogien. EVas den Vorgang der vergleichenden Morphologie anbelangt, so besteht er im wesentlichen in. dem Versuche, aus dem Vergleiche homologer Bil,- dungen eine der Entwicklung en.tsprechende Stufenleiter dieser Bildungen zu konstruieren; sie unterscheidet wesentlich einfachere und weniger ein- fache Bildungen und sucht letztere auf erstere zurückzuführen und dadurch ihren. Entwicklungsgang zu eruieren. In diesem Sinne bezeichnet sie auch die einfacheren Bildungen als niedriger organisiert, die weniger einfachen als höher organisiert und den Übergang der ersteren in letztere als eine P r o g r e s s i o n. Es ist aber von Wichtigkeit, zu betonen, daß nicht immer einfach erscheinende Organisation gleichbedeutend mit tiefer Entwicklungs- stufe ist. Da sich dieser Übergang bei den verschiedenen Pflanzengruppen in ier- schiedenster EVeise vollzogen hat, ist es auch nicht möglich, allgemein gültige Prinzipien für diese Methode aufzustellen; sie muß von Fall zu Fall ein Verständnis für die Vorgänge zu gewinnen trachten. Einige in den meisten Fällen anwendbare Gesichtspunkte sollen hier hervorgehoben werden. Als ein zumeist zutreffendes Kennzeichen höherer Organisation kann weitergehende A r b e i ts t e i l u n g zwischen den Teilen der Pflanze, weiter- gehende Differenzierung in Organe gelten. Bei den einfachsten uns bekannten Pflanzen sehen wir eine Zelle alle Funktionen des Organismus verrichten; sie dient der Ernährung, der Erhaltung des Individuums und der Fortpflanzung. Von diesen Formen ausgehend, finden wir alle Übergänge bis zu jenen hochent wickelten Pflanzenformen, die durch weitgehende Komplikation der Lebenserscheinungen und weitgehende Gliederung in Organe unsere Bewunderung erregen. Als ein zweites, zumeist zutreffendes Kennzeichen höherer Organisation l arm eine erhöhte Gesetzmäßigkeit in der Ausgestaltung der einzelnen Organe aufgefaßt werden. Speziell bei den Fortglanzungsvorgängen finden wir als den Ausdruck höherer Organisation sehr häufig den. allmäh- lichen Verlust der Fähigkeit, Fortpflanzungsorgane in unbestimmter Zahl und verschiedener Form zu bilden und die Tendenz, solche Organe in be- schränkter Zahl und bestimmter Form zu entwickeln. 
Abb. 8. Homologe Organe verschiedener Pflanzen. — Fig. 1. Klimmblätter von Dae- monorops hygrophilus; verkl. — Fig. 2. Wasserblätter (wb) von Bidens Bsckii; nat. Gr.— Fig. 8. Lanbblatt von Quercus Robur; verkl. — Fig. 4. Reduzierte Blätter (b) von Casua rina muricata; vergr. — Fig. 5 u. 6. Blattranken von Bignoniu argyroviolacea; vergr.— Fig. 7. Blattdornen (bgvon Berberis vulgaris; nat. Gr. — Fig. 8. Blattranke von Cobasa scandens; nat. Gr. — Fig. 9. Stolonenartiges Blatt von Adiantgm Edgemorthii; nat. Gr.— Fig. 10. Sukknlente Blätter (b) von Mesembrianthemum Wettstcinii; nat. Gr. — Fig. 11. Rhizornsehnppen von Lathraea Sguamaria; nat. Gr. — Fig. 12. Niederblätter (Knospen- decken, b) von Aesculns Hippocastanum; nat. Gr. — Fig. 18. Kanne von Nepenthss Dominii; nat. Gr. — Fig. 1. nach Kerner, 2 nach Goebel, 8 — 18 Original. 
Als ein weiteres Zeichen hoher Organisation kann eine Ausbildung d.er Organe betrachtet werden, welche bei geringstem Aufwande an Materia,l und A rbeitsleistung den größtmöglichen Erfolg sichert. Die In- floreszenzen der Compositen und Umbelliferen können als Beispiele dieser Art genannt werden. Abhängigkeit der Möglichkeit der Ortsveränderung gewisser Teile (Sporen, männliche Befruchtungsorgane) von der Gegenwart liquiden YVassers oder von der Bewegung der L'uft kann im allgemeinen als kennzeichen relativ einfacher Organisation, Anpassung an die Übertragung solcher Teile durch Tiere als Anzeichen späterer Entwicklung aufgefaßt werden. Extreme und einseitige Anpassungen an bestimmte Lebensverhältnisse, z. B. obligater Parasitismus, Minimum der Organbildung bei Xerophyten, zeigen Endglieder von Entwicklungsreihen. Nur um anzudeuten, welcher Art die Gesichtspunkte sind, von welchen sich die vergleichende Morphologie leiten läßt, seien hier noch einige Ikenn- zeichen angeführt, welche bei Angiospermen häufig Verwendung finden können. Eingeschlechtige Blüten ohne Rudimente der fehlenden Geschlechts- organe zeigen vielfach eine niedrigere Entwicklungsstufe an als zwittrige. Zygomorphe Blüten lassen sich in der Regel von aktinomorphen ableiten. Angiospermen mit quirliger Stellung der Blütenteile stehen meist systematisch „höher" als solche mit schraubiger Stellung derselben. .Synkarpie (Vereinigung der I" ruchtblätter) stellt eine höhere Ent- wicklungsstufe als Apokarpie dar; ebenso Versenkung des Gynöceums in die Achse u. dgl. m. Eine vollständige Aufzählung derartiger Gesichtspunkte kann hier nicht angestrebt werden. Ein wichtiges Hilfsmittel für die vergleichende Morphologie bildet das gelegentliche Vorkommen von rudimentären Organen. Als rudimentäre Organe bezeichnet man funktionslose und rück- gebildete Organe, deren Bildung aber trotzdem von der Pflanze erblich noch festgehalten wird, und welche infolgedessen auf morphologische Eigentüm- lichkeiten schließen lassen, die bei den Vorfahren der betreffenden Pflanze sich fanden. Die Deutung eines Organes als rudimentär erfordert stets große Vorsicht, da der Yeegfall jedweder Funktion nicht immer leicht zu er- weisen ist. Abb. 4 zeigt eine Reihe solcher Organe. Der wert gelegentlich auftretender iVißbildungens~) oder Bildungs- abweichungen für die vergleichende )Iorphologie liegt häufig darin, daß ") ibfoqnin-Tandon, Elhm. d. teratol. veget. 1841. — i>lasters M. T., Vegetable Teratology, 1860: deutsch von U. Dammer. — Frank A. B., Die Krankheiten der Pflanzen, 1880. — Pen zig 0.. Pflanzen-Teratologie 1890 — 1894 2. Auf l. 1921. 
sie Bilnun sniö li g ' -g chkeiten darbieten, welche in der Or anisat un ei anderen. Pflanzen re elmäßi v 'g rc, c a rühzeitig nie normale Fortentv icklun v unterbrochen wird und niese An un iese . nlagen zu einer abnormen 1PI n t k en wie lungsgeschichtliclie Ei ~en- 'g «ch ar hervortreten, nie sonst durch nie normale EV 0er Anlagen verdeckt h ' e ei terentivicklung r ec - ersc einen. Es kann auf dies EV iese eise z. B. nie normale Abb bb. 4. Rudimentär'e Organe. — Fig. 1. Ranke von Vitis H - b. G — F' 2 S ß 'g ui e -emSpo en esp. ig.. pro von 3Iorus nj<ru mit rudi en, am äre ospen; nat. Gr. — Fi "-- - W- ---d.-.h Abf]l a en von sp; nat. Gr. — Fi v ' u(imen ärem Staubblatt s; nat. Gr.— — Fig. 6. Querschnitt durch (arie F ht T' ' - e e ruc von ilia americaua p-./l.-fy."- -d -. d, e; e was vergr. — Fig. 7. Querschnitt durch die Fru imen ärem arpid b; vergr. — Original Zusammensetzung eines Organes aus mehreren. einze Zusam es aus me reren. einzeln angelegten Organen üIan hat oft auf das Studium von Mißbildun en beson. d t il 1 bt naß n au e, a urch kräftige Entwicklun sonst d'" bloß 1't'nter E' 'ntüml'chk l i en üm ic -eiten Rückschlagserschein ) ft ten können. Es ist ah ' ' ic u schläge wirklich vorkoinm d n.. s is a er nicht wahrscheinlich daß . ic, a solche Rück- r oinmen, wenn die Entwicklun ein g ' s ia sich nänilich gezeigt daß a h a auc für die Entwicklung 
27 der Pflanzenwelt die Erscheinung der Irreversibilität, der „Fichtumkehr- barkeit der Entwicklung", charakteristisch ist. Ein einmal vollständig rück- .gebildetes, ein morphologisch ganz spezialisiertes Organ kann nicht mehr die Beschaffenheit einer früheren Entwicklungsstufe annehmen»). Auf alle Fälle verlangen aber Mißbildungen schon deshalb eine sehr vorsichtige Verwertung, weil cs niemals ganz ausgeschlossen ist, daß sie doch etwas ganz Abnormes darstellen, wie dies z. B. bei den meisten durch Parasiten veranlaßten Mißbildungen der Fall ist. Schon früher wurde hervorgehoben., daß die vergleichende Morphologie als Hilfswissenschaft der phylogenetischen Systematik sich nicht auf den organographischen Vergleich beschränken darf, sondern auch den ana- tomischen Vergleich heranziehen muß. Diese naturgemäß erst in jüngster Zeit allgemeiner in Anwendung gebrachte „anatomische Methode"ss) hat schon wesentlich zur Vertiefung der Systematik beigetragen. Sie erfordert in demselben Maße wie der organographische Vergleich genaue Unter- scheidung zwischen Homologien und Analogien, da gerade auch im ana- tomischen Baue analoge Funktionen durch ähnliche Ausbildung sich üußernsr). Die anatomische Methode bietet nicht bloß Anhaltspunkte, um verschiedene ;Stufen der Organisation abzuschätzen, sondern eignet sich insbesondere häufig in hohem Maße dazu, die entwicklungsgeschichtliche Zugehörigkeit eines äußerlich stark veränderten Typus zu erkennen. Gewisse histologische Eigentümlichkeiten können nämlich, wenn sie einmal zur Ausbildung gelangt sind, lange Zeit erblich festgehalten ~verden, ohne deshalb die mannig- faltigste Anpassung der betreffenden Pflanzengruppe zu hindern oder durch diese Anpassung selbst eine Veränderung zu erfahren. Es ist beispielsweise bekannt, daß Pflanzen mit bikollateralen Gefäß- bündeln in den Stengeln ebenso den verschiedenst.en Bedingungen angepaßt sein können, wie Pflanzen mit kollateralen Bündeln. Es ist kein Hindernis vorhanden, daß einmal erworbene bikollaterale Bündel lange Zeit in einer Entwicklungsreihe erhalten bleiben und ein vorzügliches kennzeichen einer in diese Entwicklungsreihe gehörenden Pflanze abgeben. Wertvolle Aufschlüsse kann die phylogenetische Forschung aus dem Studium der Entwicklungsgeschichte des einzelnen Individuums, der O n t o g e n e s e, erhalten. Der Botaniker F r i t z M ü l l e r hat das Gesetz aufgestellt, daß die Ontogenesis eine kurze und schnelle wiederholung der Phylogenesis ist, und E. Haeckel hat dieses Gesetz nicht bloß akzeptiert, sondern geradezu als biogenetisches „Grundgesetz" bezeichnet. Dieses Gesetz drückt, so weit die Pflanzenwelt in Betracht kommt, die Verhältnisse nicht ganz richtig aus, indem von einer allgemeinen wiederholung der phylo- ") Doll o L., Les lois de l'evolution (Bull. d. 1. soe. belg. de Geologie, vol. VII, 1893). — Vgl. auch Goebel K., Organographie, 1. Auf 1., S. 152ff. ") Vgl. Radlkofer, Über die Methoden in d. bot. Syst.. insbes. d. anat. Methode, 1888. — Solereder H., Systematische Anatomie der Dikotyledonen, 1899; Ergänzungsbd., 1908. ") Vgl. Haberlandt G., Physiologisehe Pflanzenanatomie, 5. Auf 1., 1918. 
genetischen Entwicklung in der Ontogenese der Pflanzen nicht die sein kann. Der Grad der Anwendbarkeit dieses Gesetzes ergibt sich aus folgender Betrachtung. Zunächst ist, wie aus einem cler folgenden Abschnitte dieses Buches hervorgehen wird, zu beachten, daß Veränderungen der Organisation von Pflanzen, auf welchen ja clie Phylogenie beruht, in zwei- facher Art vor sich gehen können, entweder sozusagen sprungweise oder durch allmähliche Umprägung. Im ersteren Falle tritt nxit einem Schlage etwas Neues in Erscheinung, das schon in der ersten Anlage etwas Neues ist; im letzteren Falle kann die individuelle Entwicklung bis zu einem gewissen Stadium den vererbten Gang einschlagen und dann erst die Ab- weichung zeigen. Dies gilt ebenso von ganzen Pflanzen, wie von einzelnen Organen.; im ersteren Falle ~vird die Ontogenie in bezug auf die Phylogenie nichts lehren, im letzteren Falle kann sie wertvolle Aufklärungen geben. An einem relativ einfachen Beispiele mag dies erläutert werden. Aus einer angiospermen Pflanze mit pentamerer Blüte kann. auf zweifachem Wege eine solche mit tetramerer Blüte ~verden, entweder durch plötzliche Änderung der Gesamtorganisation, und dann wird schon die erste Anlage der Blüte keine Andeutung des pentameren Ursprunges, sondern sofort eine tetramere Ausbilclung zeigen; oder es erfolgt die Umwandlung durch all- mähliche Reduktion eines Gliedes oder durch Verwachsung zweier Glieder, dann kann die Anlage noch pentamer sein und die Reduktion, respektive Verwachsung erst im Laufe der weiteren Entwicklung eintreten. Ferner ist zu beachten, daß die meisten charakteristischen Eigentüm- lichkeiterr der Pflanzen Anpassungen sind, und daß Eigentümlichkeiten der Vorfahren infolgedessen nur dann erblich in noch erkennbarer Form fest- gehalten werden können, wenn sie entweder Vorgänge und Organe betreffen, die der Anpassungsnotwendigkeit überhaupt ganz ent- zogen sind, oder wenn sie in dem betreffenden Entwicklungs- stadium Anpassungen da.rstellen. Vorgänge und Organe der ersteren Art sind vielfach die im Innern von Organen sich abspielenden Befruchtungsvorgänge, die Ausbildung von Fortpflanzungsorganen, Anlagen von Organen verschiedener Art überhaupt; in die zweite kategorie von Erscheinungen gehört vielfach die Ausbildung der ersten Entwicklungsstadien, welche unter anderen äußeren Verhältnissen vor sich geht als die der späteren Stadien. Auf diesen Tatsachen beruht z. B. der Q~ert, den das S t u d i u m d e r Befruchtungsvorgänge und der Embryogenie für die Phylogenie hat, ferner der M,'ert des Studiums der Jugendformen. Die Befruchtungsvorgänge der Gymnospermen und Angiospermen spielen sich beispielsweise im Innern von Organen, oft in hohem maße der Sphäre der Anpassungen entzogen, ab. Es ist ganz verständlich, daß hier lange Zeit hindurclr gewisse Erscheinungen in so wenig veränderter Form sich vollziehen könner>, daß es nicht zu schwer fällt, Homologien aufzudecken, und gerade derartige Studien haben, wie noch im speziellen Teile ausführ- licher darzulegen sein wird, überaus wertvolle phylogenetische Aufklärungen 
29 ge rack; ic v b cht ich venveise hier nur kurz auf die Zurückführbarkeit der in Betracht kommenden Organe der Angiospermen auf jene der Grymnospermen und Pteridophyten. Abb. 5. Jugendformen mit atavistischen Blättern a. — Fig. 1. Lathyrus Aphaca.— F' . 2. Callitris articulata. — Fig. 8. Ulex Welmtschianus. — Fig. 4. Carmichaelia austraHs. — F . 5. Acacia verticillata. — Fig. 6. Acacia alata. — Fig. 7. Berberis vulgaris. — Al e ig. in nat. Gr. — Fig. 1 nach Goebel, 8 nach Reinke, 4 u. 6 nach Hildebrand, 5 nac Lubbock, 2 u. 7 Original. Ähnlich verhält es sich mit den Erscheinungen bei der Ausbildung des Embryos. Das Studium der Jugendformen der Pflanzen nach dem Heraustreten derselben aus dem Samen oder der Spore liefert in vielen Fällen wertvolle 
Ergebnisse, in anderen verläuft es resultatlos ss). Dies richtet sich, wie schon erwähnt, danach, ob die erblich festgehaltenen Eigentümlichkeiten der Vorfahren in den ersten Stadien der En.twicklung Anpassungen sind oder nicht. Ersteres trifft beispielsweise dann zu, wenn die Forten.twicklung der ganzen Formenreihe gleichbedeutend ist mit einer zunehmenden Un- abhängigkeit von dem befeuchteten Erdboden.. Betrachten wir z. B. Pflanzen, welche jetzt in hohem Maße an die Entfaltung ihrer assimilierenden Sprosse in Luft von geringer Feuchtigkeit bei großer Lichtintensität angepaßt sind, jedoch von solchen abstammen, welche unter Verhältnissen mit größerer Luftfeuchtigkeit un.d geringerer Lichtintensität lebten un.d demgemäß jene Anpassongen nicht besaßen. Es wird hier ganz gut möglich sein, daß die Jugendformen, die nahe dem Boden oder im Schatten anderer Pflanzen, also unter weniger extremen Verhältnissen zur Entwicklung kommen, die Erstlingsblätter in der von den Vorfahren überkommenen Form ausbilden. Abb. 5, Fig. 1 — 7 zeigt eine Reihe solcher besonders instruktiver Fälle, ferner einen I"all (Berberis), bei dem die späteren Blätter in Schutzmittel gegen Tierfraß umgebildet sind, während die ersten Blätter Assimilations- organe sind. Instruktiv ist in Hinblick auf diese Fälle, daß Pflanzen, welche in allerextremster Weise an hohe Trockenheit u»d Lichtintensität angepaßt sind, bei denen also selbst die jüngsten Entwicklungsstadien schon diesbezügliche An- (/ passungen zeigen müssen, solche „atavistische" Jugend- blätter nicht besitzen, so z. B. viele Kakteen (vgl. Abb. 6). Auf analogen Ursachen beruht die Bedeutung des Studiums der Ontogenie für die phylogenetische Er- kenntnis der niedrigsten Cormophyten. Die Fortentwick- lung der Muscineen zu den Pteridophyten. beruht auf einer zunehmenden Unabhängigkeit der die Assimi- lationsorgane tragenden Teile von der Gegenwart liquiden Wassers. Es ist darum von hohem Interesse, von Cereus sp.; uat. Gr. zu sehen, wie beispielsweise die ersten noch von der Gegenwart liquiden Wassers abhängenden Entwicklungs- stadien eines Farnes in ihrem Gesamtaufbaue die Entwicklung weit vor- geschrittener, aber noch von der Gegenwart des Wassers in hohem Maße abhängiger Stadien von Muscineen wiederholen (Abb. 7). Ein in neuerer Zeit mit Recht stärker gepflegter Zweig der Morphologie ist die experimentelle Morphologie»). Sie liefert nicht direkte systematische Ergebnisse, wohl aber wirft sie ein Licht auf die Bedingungen der morphologischen Gestaltung, welches ein tieferes Eindringen. in das ") Vgl. auch Goebel K., Über die Jugeudzustäude der Pflanzen. Flora, LXXII., 1889. — Diel s L., Jugendformen und Blütenreife im Pflanzenreiche, 1906. ") Vgl. Klebs G., Über küustliehe Metamorphosen. Abh. d. naturf. Ges. in Halle 1906 und die daselbst zitierte Literatur. — Goebel K., Einleitung in die experimentelle Morphologie, 1908. 
Wesen morphologischer Verschiedenheiten gestattet. — Eine andere ex eri- z en a rze n en au erordentlicher mentelle Disziplin, welche sich in den letzten Jah h t Q d Pflege erfreute ist d 'st die experimentelle Vererbnngslehre'e). Jede Evolution beriiht einerseits auf der Erhaltung l . b t 1 t 0 g cer erei s er angten Organi- sation durch Vererbung und anderseits auf der iVIöglichkeit, über den Rahmen der ererbten Organisation hinauszugehen. Eine vertiefte Erkenntnis der Vererbungserscheinungen muß daher von größter Bedeutung für die ami er p y ogenetischen Beurteilung des Evolutionsphänomens und da 't d h l Systematik sein. In der Tat sind die Ergebnisse d ' ll r e nisse er experimentellen Ver- Abb. 7. Beispiel homologer Wachstumsvorgänge. — Fig. 1. Stämmchenspitze von Eouti- nalis antipyretica im optischen Längsschnitte. I II III — VIII l h T ze e entstandene Segmente. — Fig. 2. Junges Prothalliuni von B/echnum occidentale, I — wie in Fig. 1. — Fig. 1 nach Leitgeb, 250fach vergr., Fig. 2 nach E. Lampa, 150fach vergr. erbungslehre von größter Bedeutung. In einer Hinsicht verlangen aber ihre Ergebnisse kritische Verw ertung. Bei fast allen biologischen Experimenten. ") Einige der wichtigsten Handbücher für diese Disziplin sind: Johannsen W., Elemente d. exakt. Erblichkeitslehre, 2. Auf 1., 1918. — Correns K. u. Gold h d R . und Best. d. Geschlechts, 1918. — Goldschmidt R., Einf. in d. Ver- erbungswissenschaft, 2. Aufl., 1918. — Haecker V., Allg. Vererbung l., 2. Auf 1., 1918.— Baur E., Einführung i. d. experim. Vererbungsl., 8. u. 4. Auf 1., 1919. — Plate L. "'er- erbun slehre 1918.— g e, . — Bateson W., Mendels Princ. of Heredity, 8. impr., 1918. — Dar- ate ., ~ ei- bishire A. D., Breed. and the to the Stud of Hered. e Mendel. Discovery, 1911. — Wal ter, Genetics. An Introduct. y ere(., 1918. — Morgan Th. H., The physic. basis of hered, 1919; deutsche Ausgabe von N a c h t s h e i m, 1921. 
ist das Resultat die Beantwortung einer schon in bestimmter Richtung ge- stellten Frage eine Entscheidung bringt es daher zunächst nur für diese Frage. Wenn beispielsweise die Vererbungserscheinungen nur auf Grund von Kreuzungsversuchen studiert werden, so darf man sich nicht v undern, wenn das Ergebnis nur die Frage beantwortet, welche Rolle die K.reuzung bei der Evolution spielt. Eine Methode der phylogenetischen Systematik, welche sich mit größerem Erfolg~: nur bezüglich der niedersten Einheiten des Systemes, der Arten, anwenden läßt, aber den großen Vorzug einer möglichst objektiven Be- trachtungsweise darbietet, ist die geographisch-morphologisches~). Sie geht von der Erfahrung aus, daß sehr häufig Pflanzenarten im Zusammenhange mit bestimmten äußeren Verhältnissen entstehen. Diese äußeren Verhältnisse, Abb. 8. Verbreitungsgebiete nahe verwandter, denselben Urspruag aufweisender Arten.— l. Gentiana Clusii, 2. G. Eochiana, B. R angustifolia, 4. Cr'. dinaricn, 5. 6. occidentalis, 6. G. alpina. — Nach Jakowatz. nämlich Beschaffenheit des Klimas, des Bodens usw. sind in bestimmter räumlicher Weise auf der Erde angeordnet. Es ist daher schon im vor- hinein zu erwarten, daß die in Anpassung an diese Verhältnisse entstandenen Arten analoge räumliche Verbreitung aufweisen und somit aus ihrer Ver- breitung auf ihre Entstehung zurückschließen lassen. Diesbezügliche Unter- suchungen haben in der Tat das Zutreffen dieser Voraussetzung ergeben. Es hat'sich beispielsv, eise herausgestellt, daß Arten von gemeinsamem Ursprung 7 deren Entstehung in die jüngste Zeit fällt, sehr häufig aneinandergrenzende, aber einander ausschließende Areale bewohnen (vgl. Abb. 8) daß das Vor- jr kommen in weit getrennten oder in deniselben Areale auf geringere Ver- wandtschaft schließen läßt u. dgl. 41) g . We t ts te in R., Grundzüge der geographisch-morphologischen Methode der Pflanzensystematik, 1898. 
Es kan» (la her durch Anwendung dieser il[ethode nicht nur ( ine Scheidung vo» Arten verschiedene» Alters vorgenom»ie» werden, sondern es kann, wen» die Geschichte des Iilinzas der in Betracht koinriienden Cre- biete b(kaiint ist, auch der Entwicklungsga»g vielfach»iit großer M, ahrschein- lichkeiL verfolgt werdeii. Die bei jün~eren Artengruppe» gewonnene» l<esultate xverden da»» xveiterhin auch u»t( r gü»stigeii Verh:ilt»issen Gesichtspunkte für die Beurteilui>g des entwicklu»gsgeschichtlichen Zusai»i»enhanges liöherer systeniatischer Ei»hi'itzt n ergeheii. Aus dein C'esagt(.n geht schon liervor daß diese 3Iethod( iiur auf die Pflanzenwelt geologis(h gut bekaiinter Cie- biete A nie»dung f i»(len kaiin, i» erster L i ni(-. au f il i e Pflaiizen welt (l er nördlich-eztratropischen Gebiete dere» Terti;ii flora (.iiiigerinaßen bekaiint ist, und für welche (lie Phänomene der posttertiären Eiszeiten eine biologisch ~vichtige Abgrenzung der jüngsteii Entwicklungsepoche bilden. Die C y to l o g i e leistet insbesondere der Syste»iatik der' einfachereii Pflanzengruppen große Dienste; dies ist leicht verständlich, (la, hier die ver- gleichende 3Iorpliologie des Gesaintorganis»ius ii» Stiche l;i,ßt; doch liaben cytologische Entdeckungen, insbesondere solche, welche die Fortpflanzungs- zellen betrafen auch schon viel zur Vertiefung iler Systeniatik der liöheren Pflanzengruppen beigetragen~'). Seit dem Nachweise, daß der in <ler Ent- wicklung der Pflanzenwelt eiiie so große llolle spielend» C~enerationswechsel mit dein Phasenwechsvl, (l. h. mit dem wechsel eiiier haploiden und einer iliploiden Entwickluiigsphase zusamiue»h;ing t, sin(l cyt,ologische Unter- suchungen von geradezu entscheidender P>edeutung. (Vgl..las nächste Kapitel.) Die C h e in i e dürfte berufen sein, der Systeroatik der Zukunft noch zahl- r(.ich(. wertvolle Aufschlüsse zu geben; schon heute kennt inan ei»e ganze l<eihe von entv icklungsgeschichtlich zusaninienhhrigen(len Pflanzengruppen, fü i. welche das kons taiite Vorkommen geivisser ehen iischer Verbindungen charakteristisch ist; ich verweise hier nur beispielsweise auf das Vorkomnien von Arlyrosin bei den meisten Familien der Rhoeadales"), von Inulin bei den. Sgruanclrac, auf die I(olle, welche die Chemie in der Systeinatik der Flechten spielt, ~), auf das Vorkornrnen von Chitin im Zusammenhange mit syste- matischer Stellung s) u. dgl. m. Viel wichtiger wird es noch sein wenn es gelingt, verschiedene, bei morphologisch ähnliche» I'flaiizeii vorkom»sende Verbinrlungen auf gemeinsame Starnlllsubstanzen zurückzufiihren's). ") Vgl. Lotsy J. P., Über den Einfluß rler Cytologie auf die Systematik. Result. scient.if. d. Congr. int. d. Bot. Vienne, 1905. ") ()uignard L., Reeherehes sur l. loeal. d. prine. etc. Journ. de Bot., 1898.— Schweidl(r J. H., Die syst. Bedeutg. d. Eiweiß- od. Myrosinzellen d. Cruciferen. Ber. d. deutsch. bot. Ges., 1905. ") Vgl. z. B. Zopf W., Beiträge zu einer chem. Monogr. d. Cladoniaceen. Her. d. deutsch. bot. Ges., Bd. XXVI, 1908. ") Wettstein F., Das Vorkommen v. Chitin u. s. Verwertung a]s system.-phylog. Merkmal. Sitzgsber. Akad. Wien, 1921. ") Vgl. Faltis F., Über die Gruppe der Opiumalkaloide usw., Pharm. Post, 1906.— Über die ganze Frage der Bedeutung der Chemie f. d. Systematik vgl. ikfolisch H., i>mikro- s hf mi~ Rc~r Pfl~mv~ '> A»f1 10>1 R 7 
Ein~ prinzipiell überaus wichtige Methode der phylogeneiischen Syste- matik hai, in jüngster Zeit die physiologische (,'hernie~') geliefert durch den Nachweis spezifischer Reaktionen, welche aus Organismen. stammende Eiweißstoffe iii. Tierserum hervorrufen. Ls hat sich gezeigt, daß das Blut- seruni eines Tieres a, in dessen Blutbahn das Blut eines artfremden Tieres b gebracht. wurde, nicht nur mit den> Blute des Tieres b charakteristische Niederschläge gibt, sondern auch finit den> Blute von Tieren, ~welche dem- selben systematisch nahe stehen. Analoges hat sich bei Versuchen. ergeben, bei welchen an Stelle tiel isc.hen Blutes Pflanzen-Preßs~fte oder I'il trate verwendet ~vurden. Diese sero-diagnostische Methode, die schon zur Ausbildung einer 14eihe von verschiedenen Anwendungen geführt hat, beruht auf der Überzeugung, daß die gegenseitige verwandtschaftliche Stellung, welche Organismen zueinander einnehmen, auch in der chemischen Verwandt- schaft ihrer Ein eißsubstanzen zum Ausdrucke kommen muß. Die Methode hat schon überaus beachtenswerte Ergebnisse geliefert; wenn. diese Ergebnisse sich noch nicht stets direkt systematisch vero.erten lassen, so beruht dies zum Teil darauf, daß es sich nicht angeben läßt, ob die Substanzen, deren Gegenwart die Reaktionen anzeigen, gerade die charakteristischen und für die natürliche Verwandtschaft maßgebenden sind; auch bedarf die Methode noch in mehrfacher Hinsicht der Vertiefung. Di(: Bedeutung des Generatioaswechsels für die phylogenetische E<ntwickluag des Pflanzeureiches. Seit der Entdeckung des G-enerations- ~vechsels~s) der Tiere durch Chamisso und der Erfassung der Bedei>tung ") Kowarski A., Über d. Nachw. v. pflanzl. Eiweiß. D. med. AVochenschr., XXVII., ]90]. — Magnus W. und Friedenthal H., Ein experimenteller Nachweis natürl. Velw. bei Pflanzen. Ber. d. d. bot. Ges., 13d. XXIV, 1908 und die dort zit. Lit.; Über die Spezjfi- tat der Verwandtschaftsreaktion der Pf]anzen, a. a. 0., Bd. XXV, 1907. — Janchen E., Die Methoden d. biolog. Eiweißdifferenzierung usw. Mitt. d. Naturw. Verein an d. Univ. Wien, ].913. — Mez C. u. G ohlke K., Physiol.-syst. Unters. über die Verwandtschaft d. Angiosp. Heitr. z. Bio]. d. Pf1., XII. Bd., 1914; Mez C. u. Lange L., Sero-diagnost. Unters. d. Banales, a. a. 0.; Mez C. u. Preuß A., Sero-diagnost. Unters. d. Parietales, a. a. 0.; Mez C. u. Kirste in K., Sero-diagnost. Unters. üb. Gymnosp., a. a. 0., XI». Bd., 1920. — Preuß A., Sero-diagnost. Unters. d. Parietales. A. o. 0., Bd. XIII, ] 917. — K o k e t s u R., Sero-diagn. Unters. an Gymnospermen. Tokyo Botan. Mag., XXXI, 1917.. — Arbeiten von Malligson F., Hoeffgen F. und Alexnat W. in Bot. Archiv, 1922. «) Wichtigste Literatur: IIofmeister W., Vergl. Unters. über Keimung u. Frucht- bildung höherer Kryptog. usw., 1851. — Lelakovsky L., Über d. verschied. Formen u. d. Hed. d. Gen.-W. Sitzb. böhm. Ges. d. Wiss., 1874. — Strasburger E., Über period. Redukt. d. Chromosomenzahl im Entw. d. Org. Biol. Centralbl., 1894. — Lotsy J. P., Die z-Generat, u. d. 2x-Generat. Biol. Centralbl., 1908. — Hower F. 0., On antithet. as dist. from homo). altern. of gen. in plante. Ann. of Rot., IV, 1889/91. — Kylin II., Die Entwicklungsgesch. u. syst. Stellung v. Bonnemaisonia, Zeitschr. f. Bot., VIII,, 1916. — Renner 0., Zur Terminol. der pflanzl. Gen.-W. Hiol. Centralbl., XXXVI., 1916. — Huder J., Zur Frage der Gen.-W. im Pflanzenreiche., Her. d. deutsch. bot. Ges. XXXIV., 1916. — Goeldi E. A. u. Fischer E., Gen.-Wechs. ins Tier- u. Pflanzenr., 1916. — Tischler G., Neuere Arb. üb. d. Gen.-W. Zeitschr. f. Bot., IX., 1917. — Meyer F. I., Der Gen.-Vi"echs. als Wechs. versch. Morph. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXXIII., 1918. — Svedelius N., Ein. Bem. üb. Gen.-W. und Redukt.-Teilg. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXXIX., 1921. 
desselben für die Pflanzenwelt durch H of m e is ter fand. das Generations- wechsel-Phänomen lebhaf tes Interesse. Schon in den früheren. A uf lagen dieses Handbuches wurde auf den Generationswechsel der Bhodophyten und der Eut.hallophyten hingewiesen und seine Bedeutung für die ganz I.",nt- wicklung der Cormophyten eingehend gewürdigt. Seit dem Erscheinen der zweiten Auflage hahen. sich die einschlägigen Kenntnisse so er~veitert und vertieft, daß man heute geradezu sagen kann, daß die Klärung des Generations- wechsel-Phänomens einen guten Teil der Klarstellung der Phylogenie des Pflanzenreiches einschließt. Darum sei hier eine kurze Besprechung des ganzen Phänomens eingeschaltet. Unter genera tionswechsel versteht man ganz im allgemeinen s) „jeden Wechsel zwischen einer geschlechtlichen Generation. und einer oder mehreren ungeschlechtlichen Generationen, gleichgültig ob die ungeschlecht- l icl>e Vermehrung durch ungeschlechtliche Einzelzellen, unbefruchtete Eier oder vielzellige vegetative Fortpflanzungskörper erfolgt., gleictgültig auch, ob die sich verschieden vermehrenjien Generationen. rnorphologisch vc r- schieden sind oder nicht". „Gc neration" nennen wir dabei einen. Lnt- wicklungsabschnitt, der mit einem hestimmten Keimzellentypus beginnt und mit der Erzeugung eines anderen bestimmten Keimzellentypus abschließt. Nicht die Keimzelle selbst repräsentiert die Generation, sondern es muß ein, wenn auch noch so unbedeutender vegetativer Entwicklungsabschnitt aus ihr hervorgehen, bevor es zur Bildung der neuen Keimzellen kommt. Aus der Definition geht schon hervor, daß Generationswechsel nur bei Organismen mit sexueller Fortpflanzung vorkommen kann. 3ede sexuelle Fortpflanzung ist charakterisiert durch den Zusainmentritt zweier Kerne, also durch die Vereinigung von Substanzen, die zum IVesen dieser Kerne gehören. Den sichtbaren Ausdruck findet dies in der Vereinigun~ jener Substanz, die wir Chromatin nennen. Da aller Erfahrung nach eine bestimmte Menge dieser Substanz für jeden Organis>nus charakteristisch ist („Zahlengesetz der Chromosomen" ), setzt jede sexuelle Fortpflanzung die Möglichkeit der Reduktion der Chromatinmenge auf die Hälfte in den zur Vereinigung kommenden Kernen vor dieser Vereinigung voraus. Diese Reduktion erfolgt, wie wir wissen, auf dem YVege der Reduktionsteilung. Diese kann unmittelbar vor der Vereinigung der beiden Sezualkerne statt- finden oder schon frülier, im äußersten Falle schon unmittelbar nach der vorausgegangenen Vereinigung. Wir nennen nach L o t s y die Zelle, in welcher die Refluktionsteilung vor sich geht, G o n o toko n t. Das Verhalten der Kerne bei einem Befruchtungsvorgange in dem denk- bar einfachsten Falle wird durch das nachstehende Schema (Abb. 9)») ver- anschaulicht. Es spielt sich demnach das Lehen eines solchen Organismus mit sexueller ") Vgl. Hartmann M., Der Gen.-W. der Protisten u. sein Zusammenh. mit dem Reduktions- u. Hefruchtungsproblem. Verh. d. deutsch. zool. Ges., 1914. ") In dem Schema ist durch einen Punkt im Kerne die einfache, durch zwei Punkte die doppelte Chromatinmenge angedeutet 
I'ortpflanzung in zwei I'hasen ab; die eine ist charakterisiert durchkerne mit der einfachen Chromatinmet>ge (hezw. Chromosomenzahl), es ist dies die Ilaplophase oder haploide Phase; die andere besitzt in clen Kernen die doppelte Chromatinmenge, iiir nenners sie clie d i p1 o i d e P h as e oder D i p l o p h a s e. Bei jecler sexuellen I'or tpflanzung nauß ein M,'echsel dieser Plrasen, der P h a s e n w e c h s e I, c intreten. Da die l'ortpflanzung in der <<ap lo phase Be fruchtig Di ploph ase Re duk tions teilung Ha plo ph ase Befruchtung -Dip loph ase Abb. 9. Schematische Darstellung der Zellkerne eines einfachen Organismus n>it Phasen- wechsel ~ Regel erst nach einern mehr oder n>inger langen vegetativen Leben eirstritt, ist es ganz verständlich, claß zunieist diese Phasen»icht durch je eine Zelle ocler Zellengeneration repr;isentiert sind, son.der» daß eine Vermehrung dieser Zellen eintritt, mögen sie einzeln lebend bleibers oder sich zu Ge- weben verbinden. Da ergebe» sich nun zun;ichst zwei Möglichkeiten: Ent- 13e f ruch t,ung Di plophase Redu k tions teilung Hap 1o ph ase < fruchtung Dip lophase Abb. 10. Schematische Darstellung des Phasenwechsels bei einem Haplobionten. sveder gehören clie vegetativen Zellen cler haploigen Phase an, d. h. sie gehen aus der Teilung cler haploiden Zellen her'vor, dann entsteht ein Organismus, dessen vegetative Zellen haploid sincl, ein Ilaplobiont. Abh. 10 illustriert diesen Fall. Oder die vegetativen Zellen gehen aus cle» diploiclen Zellen hervor, es entsteht ein Organismus, dessen vegetative Zellen cliploid sinc1, ein Diplo- 
biont. (Vgl. Ahb. 11.) Beide Fälle sind unter den Organismen realisiert. Sie sind an einer Eigentümlichkeit kenntlich: bei den lIaplobionten folgt die efi uchtung Di pIo phase Ha.plo ph~e efr uchtung Heduktionsteilung unmittelbar auf die Kernverschme]zung (der Zygoten- hildung), bei den Diplobionten gebt sie dieser voraus. O P CO CD O P U) (D eduktions- -t.eil ung Q jplo phase Abb. 11. Schematische Darstellung des Phasenwechsels bei einem Diplobionten. Abb. 1 . Schematische Darstellung des Phasehwechsels bei einem EIaplodiplobionten. 
Es existiert aber noch ei»e dritte Möglichkeit: es können nämlich vegetative Stadien sowohl durch Teilung der haploiden, wie durch Tei>~ng der diploiden Zellen entstehen. Abb. 12 erläutert dieser Fall, den des H ap l o d i p l o b i o n ten. Ein Vergleich der Abb. 10, 11 uncl 12 zeigt, daß clieser 7ypus — theo- retisch wenigstens — auW sehr verschiedene KVeise e»tstanclen sein entweder durch Einschaltung des cliploiden vegetativen Abschnittes Entwicklungsgang des Haplobionten, durch Einschaltung des haploiden Ab- schnittes An den Entwicklungsgang des Diplobionten oder durch gleichzeitige ~Veiterenhvicklung beider Phasen. Es sei aber hier schon darauf aufmerksani geniacht., daß auch der umgekehrte Weg möglich ist, daß durch Reduktion, bc'zw. Ausfall cles vegetativen haploiden Abschnittes aus einem. Haplo- diplobionten ein Diplobiont, durch Ausfall des vegetati ~ en diploiden. Ab- schnittes ein Haplobiont wercle» kann. Der Typus der Hapiodiplobionten ist für die Botanik von ganz be- sonderem Interesse durch seine Verbindung mit dem G- e» e r a, t i o n s w e c h s e l- P hänomen. An und für sich können verschiedene Generationen innerhalb derselben Phase auftreien; ein solcher Generationswechsel wird ein h o m o l o ~<e r Generationswechsel (FIomogenese) genannt; so findet beispielsweise der Generationswechsel der Tiere in cler Diplophase statt. 4Venn An der Botanik von Generationswechsel schlechtweg gesprochen wird, so meint man die Ausbildung beider Phasen des Haplodipl obi onten z u eigenen Generati o»en. )Vill man diesen Generatiorswechsel im Gegensatze zum. homologen präziser bezeichnen, so nennt man ihn den antithetischen Generations wechsel (Antigenese). Da mithin der antithetische Generationswechhel mit dem Phasenwechsel zu- sammenfällt, hat man mehrfach geglaubt, ihn reit diesem identifizieren zu können, was zu Irrtümern geführt hat, denn nicht jeder Phasenwechsel ist zugleich auch ein Generationswechsel (vgl. Abb. 9 — 11 mit Abb. 12). Das Zusammenfallen des antithetischen Generationswechsels mit dem Phasen- wechsel hat die methodisch sehr erwünschte Konsequenz, daß die Genera- tionen sich auch cytologisch charakterisieren lassen und daß die cytologische Untersuchung in allen Fällen ei»e scharfe Umgrenzung der Generationen zulaQt. Für die Bezeichnung der beiden Generationen des xntithetischen Generationswechsels haben sich bestimmte Namen eingebürgert. 3Ian nennt die Generation, welche mit der Erzeugung ungesehlechilich gebildeter Fort- pflanzungszellen abschließt, den Spor ophyten oder — weil diese Genera- ration nur diploide Zellen umfaßt — clie 2x-Generation; man nennt die Generation, welche mit der Bildung der Sexualzellen abschließt, c<en Gametophyten oder die x-Generation"'). In bezug auf den Phasenivechsel besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Pflanze uncl Tier. Alle Tiere sind, mit den einfachster, sexuelle 'e") Gravis A. schlägt (1922) hiefür die Bezeichnungen „Sporophor" und „Game- tophor" vor. 
Fortpflanzung aufweisenden Formen beginnencl, D i p l o h i o n t e n. Die cin- fachsteii Pflanzen sincl durchwegs Haplobionten; in den meisten Pflanzen- stümmen läßt sich aber clie zunchnxcndc Entwicklung der diploiden Phase veb folgen, bis schließlich clie höchst entwickelten Pflanzen auch D i p l o- b i o n.t c n sind. Diese alliuühliche Umprügung cler IIaplohionten zu Diplo- bio»ten vollzog sich aber auf dem KVege des Generttionswechsels und darin ist die große Bedeutung cler Kla.rstcllung des Gcnerationswechsels für die phylogcnctischc Systematik begründet. Die Taisachc, claß iin Ticrrcichc clie Entwicklung sofort zur Förderung der Diplophase führtc, daß im Pflanzenrcichc in den meisten Stämmen die Entwicklung auch zur wc iteren Ausbildung, - schließlich zum Überwiegen der Diplophasc führte, legt den Gcda»kcn nahe, daß die Diplophase eine besondere Bedeutung für das Leben des Organismus besitzt. Ohne diese theoretische Frage hier wc itcr behanrleln. zu wollen, sei erwähnt, daß Svcdelius in der Ausbildung der Diplophase die 3löglichkcit der Vermehrung der Genenkornbinationen als Ausgangspunkte für iVcuhildung von Biotypen sieht, daß ich, ohne die Bedeutung dieser iAIöglichkeit gering zu schätzen, i» der Ausbildung cler Diplophase auch die Lrhöhung clcr Möglichkeit der Be- einflussung des Organismus durch Außencinwirkungen sehe, die gleichfalls das Auftreten neuer Biotypen herbeiführt. Diese letztci e Auffassung steht im Einklange clan it, daß — wie ins speziellen Teile noch ausgeführt werden soll — der GenerationswechseI der Pflanzer> nichrfach zu Anpassungen an neue Medien dadurch geführt hat, daß die beiclen Ge»erationen sich zunächst verschiedenen 3ledien anpaßten. und daß durch Verschiebung des Anteiles cler beiden Generationen an cler Gesamtcnhvicklung des Organismus der allmähliche Übergang von einer Lebensweise zu einer anderen mit all den. morphologischen Konsequenzen eines solchen Überganges ermöglicht wurde. Die Entstehung neuer Formen im Pflanzenreiche als Voraussetzung der phylogenetischen Entwicklungsr). Schon früher wurde auf die große Änderung hinge wiesen, welche die naturwissenschaftlichen Anschauungen ") Wichtigste Literatnr mit Hinweglassung der an andren eStellen dieses Abschnittes zitierten: E. Geoffroy Saint-Hilaire, Philosophie zoologique, 1880. — Spencer H., Principles of Hiology, 1868. — Hae ekel E., Generelle Morphologie, 1866; Xat. Schöpfungs- geschichte, 2. Auf 1., 1872. — KöllikerA.. Anatom.-system. Beschreibung der Alcyonarien, 1872. — Rouz W., Der Kampf der Teile im Organismus, 1881. — Romanes P. S., Phy- siologische Selektion, 1887; Darwin and after Darwin, deutsch von B. Vetter u. B. Xöldecke, 1892 — 97. — Eimer Th., Die Entstehung der Arten, 1888. — Wallace A. I4., Darwinisme, 1889. — Wagner M., Die Entstehung von Arten durch räumliche Sonderung. Gesammelte Aufsätze, 1889. — Haacke W., Gestaltung und Vererbung, 1898. Kassowitz M., Allgemeine Biologie, 1899. — Weismann A., Vorlesungen über Des- zenclenztheorie. 8. Auf l., 1918. — Plate L., Selektionsprinzip und Probleme der Artbildung. 4. Auf l., 1918. — Lotsy J. P., Vorlesungen über Deszendenztheorien mit bes. Berücks. d. bot. Seite, 2 Hde.. 1906 u. 1308; Evolution by means of hybridisation, 1916. — Leh- mann E., Lotsys Anschauungen üb. d. Entw. d. Deszendenzged. Zeitschr. f. indust. Abst.-Lehrt. Xl„1918. — Hertwig 0., Das Werden der Organismen.. Auf l., 1918. 
im Laufe des 19. Jahrhunderts erfahren haben und welche insbesondere auf das Auftreten uncl Durchdringen deszendc nztheoretischer Ideen zurüclizu- führen ist. Anfänge neszendenztheoretischer Anschauungsweise lassen sich ja schon viel früher nachweisen; es bedurfte aber doch des zielbewußten und konsequenten Auftretens einiger Forscher, unter denen in erster Linie J e a n B ap t. cl e L am a r c k (1744 — 1829) und E t i e n n e 6 e o f f r o y S a i ii t- Hilaire (1772 — 1844) zu nennen sind, um derselben allgemeinere Creltung zu verschaffen. Die Überzeugung von cler I(ichti~kei t der dc szendenz- theoretischen Auffassung mußte zu neni Versuche führen, die IIöglichkeit cler Neubildung von Formen, speziell nie iXeubilclung von. Arten zu erklären. Auf «r»deren Seite mußte die AIöglichkeit einer solchen Erklärung eine starke Stütze für clie Abstammungslehre selbst bieten. Der Sieg der clcszendenz- theoretischen Ideen ovar claher ein vollständiger, als uni die Mitte des 19. Jahr- hunderts C ha r 1 e s D a re i n"''-) mit einer Theorie )hervortrat, u elche in überaus einfacher und klarer EVeise das Phänomen der Entstehung neuer Arten zu erklären schien. In dem seither verflossenen Zeitraume hat diese Theorie, der D ar w i n i s m u s, sich nicht als ausreichend erwiesen, und es ist vielfach das Bestreben hervorgetreten, denselben durch andere Theorien zu ersetzen oder ivenigstens zu ergänzen; das Schicksal des Darwinismus hat aber auf das Geschick cler Deszendenztheorie keinen. Einfluß; diese be- herrscht mit Recht die gesamte Biologie. Charles Darwin gebührt auf alle Fälle das Verdienst, ganz ivesentlich zu den Erfolgen cler Deszenclenzlehre beigetragen zu haben. Da jede phylogenetische Auffassung des Pflanzensystemes die AIöglich- keit der Neubildung von Arten in der Vergangenheit und Gegenwart voraus- setzt, mag hier in Kürze der Versuch gemacht iverden, die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand unserer einschlägigen Kenntnisse darzulegen"'). Einleitend sei hier bemerkt, daß, wenn im folgenden von „neuen Formen" gesprochen wird, damit nicht Typen von bestimmter systematischer IVertig- keit gemeint sind, sondern ganz im allgemeinen Organismen init neuen, bei den V orfahren noch nicht clageivesenen, morphologischen ocler physiologischen Organisationseigentümlichkeiten. Den gebräuchlichen Ausdruck „Entstehung neuer Arten" will ich, iveil leicht irreführend, vermeiden. Die Zahl cler Theorien, welche den Versuch machen, die Entstehung neuer Formen zu erklären, ist nicht klein; es können hier nur clie wichtigsten in Betracht gezogen werden. 9'ir können diese Lehren ins. allgemeinen im z w e i 6 r u p p e n teilen, in solche, ivelche dem pflanzlichen. Organismus s e 1 b s t die Fähigkeit zuschreiben, in clem &inne auf die Einflüsse um- ") On the origin of species by means of natural selection. 1859. — Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl; deutsch von Bronn und Carus. — Vgl. auch Darwin Ch., Die Fundamente zur Entstehung der Arten, 184> u. 1844, herausg. v. F. Darwin, deutsch von M. Semon, 1911. ") Vgl. auch Wettstein R. v., Der gegenwärtige Stand unserer Kenntnisse betreffend die Neubildung von Formen im Pflanzenreiche, Her. d. deutsch. bot. Ges., 1900; Der Xeo-Lamarckismus u. seine Beziehungen zum Darwinismus, Jena 1903; Charles Darwin, Festrede, Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien, 1909. 
gebe»cler Fakt,ore» zu reagieren, daß er Änderu»gc n. seiner Orga»isar,ion er- fährt, u»cl in solche;, welche die Sc lektion als clasjenige betraclrten, was aus zuf;illige» Ä»dc rungen 'das Z~veckentspreche»clste zur Erlnltu»~ bringt. Unter Sc lektion oflc r Zuchtwa)il i erste ht n>a» clabei clie Auslese der ar» passendstcn organisierten Individuen entweder durch den Züchter (künst- liche Zuchtu al>1) oder durch den iiampf ums Dasein in der Aatur, u eicher de». Untergang oder i~e»igste»s ci»e Hemmung der u»passend organisierte» und eine Förderuiig des Passenden bewirkt (natürliche Zuchtwahl). Lehren cler ersteren Art gehen auf J. Lam arck zur iick, der in seiner 1800 erschie»c.ne» „I'hilosophie zoologiclue" dc» 4eda»ken aussprach, daß die funktionsgcin;iße' ) Ausbildung der Organe auf Gcbranct> iind tVicht- gehrauch clcrselbc» und auf erbliche Festhaltu»g der so erworbenen Eigen- schaften zurückzuführen ist,. Q'ir bczc ichnc» i»folgen lesse» alle Ideen be- treffend die Forme.n»euhildung, ivelche dem Organismus selbst die L'ähigkcit zuschreiben, finit Organisationsä»derungen auf Außcnei»wirkungen zu reagieren, als „la»marc kistische" und die Lehre selbst als Lainarckismus. Unter den Botanikern liat insbesondere C. v. N aeg e1 i"") larnarckistische Ideen zuerst n>it besonclercr» Nachclrucke vc'rtreten, i»dem er für einen '.Leil cler morphologischen und plrysiologischen Eigentümlichkeiten. der Organis»te», für die sogenannten Anpassungsmerkmale, seine „Thc orie Iler direki.en Beivirkung" aufstc.llte, nach cler die Einflüsse cler U»sgebung analog ~vie I(eize wirke», welche die Veränderung hervorrufen. Der heutige „Lamarckis- nius" ivircl, da, er von den Anschauungen seines Begründers doch in wesent- liche» 3Iornente» absveicht, häufig als „Neo-Lamarck ismus" bezeichnet. Unter den JXeo-Lamarckisten der Gegenwart können wir wieder zwei Gruppen unterscheiden, die eine versucht clie Erscheinung der Organisationsänderung p hy s i o l o g i s c 4. zu erklären, die andere erkennt in ihr die Äußerung p s ych i scher I< r äf te"'s) (Psycholamarckismus). Lc hren, welche anknüpfend an die Anschauungen D a r ~v i n s in der Selektion, cler Zuchtivahl, insoferne einen wesentlichen Faktor bei ler Yorr»- neubilclung erblicken, als sie von zufällig auftretenden. Ahänderungen clie funl'tionsgemäßen fördert, werden als „d a r w i n i s t is c h e" bc zeichnet. Darwinistische Lehren gibt es in größerer Zahl als lamarckistische; ~ie unter- scheiden sich insbeso»dere in der B~ urteilu»g des Unwesens und der Größe der h ariaiionen, welche der Selektion das Eingreifen ermöglichen. Darwin selbst nahm voru iegend") kleine, auf verschiedene Ursachen zurückzu- ") Ich gebrauche den Ausdruck „funktionsgemüß" an Stelle des üblichen, aber irr- tümliche Auffassungen zulassenden Ausdruckes „zweckmäßig". ") Mechanisch-physiologische Theorie der Abstammungslehre, 1884. — Vgl. auch Semon R., Die Mneme, 2. Auf 1., 1908. ") Panty A., Darwinismus und Lamarckismus, 1905. — France R., Das Leben der Pflanze. I. u. II., 1906 u. 1,307. — Schneider K. C., Vers. einer Begründung der Deszendenztheorie, 1908. — Wagner A., Geschichte des Lamarckismus. 1909. ") Jedoch sei hier ausdrücklich betont, daß Darwin nicht ausschließlich auf diese fluktuierende Variation sich stützte, sondern daaeben auch der direkten Bewirkung, der Mutation und der Kreuzung einen, wenn auch geringeren, Spielraum einräumte. 
führende individuelle Variationen als Ausgangspunkt der Xeubildun an; günstige derartige Variationen fördern die betreffenden Individuen im liampfe ums Dasein; dieselben vererben diese Eigenschaften auf ihre Nachkommen, und. so führt die Summierung günstiger kleiner Abweichungen. bei dauernder $elektion zur Erwerbung eines wesentlich neuen und dabei zweckmäßigen Merkmales (S e l e k t i o n s t h e o r i e). A. Interner" ) und zum Teil auch A. Weismann's), insbesondere aber in neuerer Zeit I. o t s y so) sahen nicht in zufälligen, auf verschiedene Ur- sachen zurückführbaren Variationen den Ausgangspunkt für die Neubildung von Arten, sondern sie erblickten in dem Auftreten dieser Variat.ionen die Wirkung eines ganz bestimnxten, bei den nzeisten Organismen gesetzmäßig sich abspielenden Vorganges, n;imlich der kreuzung infolge der geschlecht; lichen F ortpflanzung. Die Kreuzung bewirkt durch Mischung von ver- schiedenen Anlagen die 3Iischung der Eigentümlichkeiten verschiedener Indi- viduen und hat die bekannte Erscheinung, daß Nachkommen keinem der elterlichen Indivicluen ganz gleichen, zur Folge. Diese kleinen Abv eichungen können zur Neubildung von Formen führen (Vermischung stheorie). Eine wesentlich andere Lehre ivurde durch A. Iiölliker begründet und auf botanischem Gebiete insbesondere durch S. I< o r s c h i n s k y s') und H. de Vr i es>s) vertreten. Hiernach sind die individuellen Variationen ver- schiedener Art: fluktuierende Abänderungen. („fluktuier ende oder kon- tinuierliche Variationen" ), die nicht vererbbar sind, ferner plötzlich, sprungweise auftretende Abänderungen, welche in. hohem Maße erblich fest- gehalten werden („spontane, diskontinuierliche Variationen, singles variations, Mutationen" ) und nicht erst im Laufe der Generationen durch allmähliche Verstärkung der Abweichung zu einer neuen Form führen, sondern sofort eine solche liefern (Artbildung durch H etc r o g e n es i s, Mutationstheo'rie). Insoferne die beiden eben erwähnten Theorien der Selektion eine geringere, nicht bewirkende, sondern nur regulierende Bolle zuschreiben, bedeuten sie eine wesentliche Modifikation. des Darwinismus. Die Mutationstheorie stützt sich auf zahlreiche Beobachtungen und ins- besondere auf umfassende Versuche, welche H. cl e V r i e s mit Oenothera, Lamarckiana ausführte (vgl. Abb. 18 u. 14). Ihr Verdienst ist das scharfe Unterscheiden zwischen den fluktuierenden Variationen und den Mutationen. Beide Tatsachen machen den Erfolg dieser Lehre verständlich. ") Können aus. Bastarden Arten werden'? Österr. bot. Zeitschr., 1871. — Pflanzen- leben, II. Hd., 1891. ") Die Bedeutung der sexuellen Fortpflanzung für die Selektionstheorie, 1886. Amphiniixis, 1891. ") Fortschritte unserer Anschauungen über Deszendenz seit Darwin usw. Progr. rei. bot., IV. Hd., 1918; La theorie du croisement. Arch. Neerl. d. sc. exacts. III. H. Tom. II., 1914; Evolution by means of hybrid., 1916. ") Heterogenesis und Evolution. Naturw. Wochenschr., 1899; Flora, 1901, Erg.-Bd. ") Die Mutationstheorie, 1901 — 1908; Arten und Varietäten und ihre Entstehung durch Mutation; deutsch von Klebahn, 1906; Die Mutationen in d. Erblichkeitslehr<, 1912; Gruppenweise Artbildung, 1918. 
Fig. 1. F o Fig. 8. Abb. 18. Oe»otl>era Larnarelcia»a (Fi~. 1) und zw<i in den K»lturen von FI. de Vries aufgetretene „Mutationen" (lerselben: Oe»oti>era gigas (Fig. '~) und Oe>>otkera a>i>ida (Fig. B). — Verkl. — Nach II. rle Vries. 
ps frag) sich nun arve]ehe (lieser 'I'hrorien a.ls clic zut,reffendste zu be- 7 zeichnen ist und da, ist sofort clarauf hinzuu,eisen, (laß immer mehr folie ) L'brrzrugung sich Bahn bricht, daß Nc ubil(lung auf recht v( rschirdrnem arge zustande kommen 1~arm. FiK. 14. Auftreten einer „Mutation" (Oenothera albida) in einem gaatpeete von Oenofbera Lamarckiana. Die drei durch die lichte Färbung auffallenden Pflanzen gehören der Oe. a.bida an. — Verkl. — Nach H. de Vries. 
Inwiefernc die einzelnen Theorien als zutrc ffend bezeichnet werden können, mag die folgende Dar'legung ergehen. Vor allengs r»uß festgestellt wcrclcn, ivorin das zu kl;i,rende Problem besteht. All das, evas wir «n einer» Organismus an „Xlerkmaleri", „Eigc.n- schafter>" usw. hcohachtcn körrnen, beruht auf seinem Anl«gcnkomplez, dem Crenotypus (vgl. S. 16), dessen Einheiten wir als Gene bezeichnen, ohne damit etwas über ihre JV«tur in chemischer und physikalischer IIinsicht aus- sagen zu können. Jede I.ntstehurig c iner neuen Orgar>ismenform, eines rieuerr Biotypus, setzt daher eine Änderung der genotypischen Konstitu- t i on voraus. Q'ic körrrren wir uns eine solche Änclerung auf Gruncl cler 13eohacht»ngstatsachen vorsteller>? Uni der 13eantwortung clieser Frage n;iher treteri zu können, ist es zweck- r»äßig, zu beachten, claß die dc» Org«nisrncn zukornnienden — Äußerungen ihrer genotypischen Konstitution darstellenclen — Eigenschaften. von z wci e r- l e i Art sincl. Es finden sich Eigeritümlichkei ten, welche mit den Lebens- bedingungen, unter denen der Organismus lebt, in keine clirekte Beziehung zu bringen sind, uns nicht a.ls Ausdruc.k einer sog. Anpassung erscheinen, aber von großer erblicher Konstanz sind, wir nennen sie Organisations- n> e rk m « 1 e. Danc ben gibt c s 3~,lerkmale, deren Zusar»merihang mit dem Angepaßtsein an bcstimnite I aktoren auffhllt uncl clie wir A n p a, s s u n g s- r»erkrnale»ennen. EVenn ivir eine Pflarrze in eine Familie oder Gattung einreihen, so sagen wir clamit, daß ihre Organisation ein Anzahl bestimmter ~llerkmalc aufweist, deren Zusammenhang mit irgend einer Anpassung sich durchaus nicht beweisen läßt; wenn wir dagegen. die Arten einer Gattung miteinander vergleichen, so treten uns sehr häufig Merkmale entgegen, die deutlich in einem Zusammenhange mit den Außenbedingungcn, unter clenen die. Art lebt, stehen: die eine Art ist eine Sch;~ttenpflanzc, die zweite bewohnt offene Standorte, eine dritte findet sich auf einer alpinen Blatte usf. Ini allgemeinen geivinnen wir den Einclruck, daß Organisationsmerkmale ältere, Anpassungsmerkmale jüngere Erwcrbungen sind, ohne damit die Alöglichkeit ausschließen. zu wollen, daß erstere neu erworben v.erden oder <laß letztere der ganzen Organisation ihr Gepräge verleihen. Ein einfaches Beispiel clürfte die beiden Kategorien erläutern. Betrachten. wir clie Pflanzen einer lrochalpi»en KViese, also eines Standortes mit ganz bestimmten ökologischen Faktoren, so finden ~vir unter den Angiospermen solche niit zwei-, clrei- und fünfzähligen Blüten, mit opponierten und alter- rsiercnderr Laubhl;ittern, mit vierkantigen und stielrunden Stengeln, mit kollateraler> und bikollatcra.len Gefäßbünclcln in denselbc. i usw. Alle die ge- nannten hlerkn>ale haben offenbar mit Anpassungcn an die,',ebensweise unter derr auf einer hochalpinen IVicse gegebenen Verhältnisserr nn hts zu tun; sie sind dabei von großer Konstanz, sie best,irnrnen uns dazu, die betreffenden Pflanzen beispielsweise in die I «milicn cler Rosaceen, Lahiate~. Liliacecn usw. einzureihen: cs sind O r g a n i s a t i o n s m e r k rn a l c. Daneben fincleü wir an clcru erwähnten Standorte bei Pflanzen der ver- schiedensten system«.tischen Stellurig gewisse Elerkmalc, z. B. mächtige 
Ausbildung der unterirdischen., 14eduktion der oberirdischen Stammbildungen große, auffallend gefärbte und stark duftende Blüten, Entfaltung der Blüten kurze Zeit nach Beginn der Vegetationsperiode usw., zweifellos 3Ierkmale, die man mit Anpassungen an die lokalen Verhältnisse unschwer in einen Zusammenhang bringen kann: alle diese sind Anpassungsmerkuale. Bei Betrachtung der heutigen Vertreter der Pflanzenwelt kann man stets diese beiden Kategorien von Merkmalen unterscheiden, allerdings nicht immer leicht, denn es erfordert eine genaue Kerzntnis der Pflanze, ihrer Verwandtschaft mit anderen, der Verhältnisse ihres Vorkomuens, um dies- bezüglich ein Urteil abgehen zu können. Cberdies ist die Anteilnahme der beiden kategorien von Eigentümlichkeiten an der Beschaffenheit einer Pflanze eine in verschieden nen Fällen sehr verschiedene. Es gibt Pflanzen mit verhältnismaßig sehr wenigen, oder wenig auffallenden Anpassungs- merkmalen, welche infolgedessen überall denselben Eindruck hervorru fee; insbesondere Pflanzen mit geringen Ansprüchen an. die Umgebung gehören hierher. Anderseits gibt es Pflanzen, welche a,uf jede Veränderung der Lebensbedingungen durc,h Erlangung von. neuen Anpassungsmerkmalen reagieren, die infolgedessen den Eindruck großer Formunbeständigkeit niachen und der systematischen Klarstellung bedeutende Schwierigkeiten bereiten. Es gibt endlich Pflanzen, bei welchen die Gesanitorganisation durch An- passungsmerkmale beeinflußt ist, welche aber bereits einen hohen Grad von Konstanz angenommen haben; es sind das insbesondere Pflanzen, ~velche sich an ganz extreme Lebensbedingungen angepaßt haben. Wenn nun die Frage beantwortet werden soll, wodurch eine Änderung vorr Merkmalen herbeigeführt werden kann, so liegt es auf der Iiand, daß die beiden oben charakterisierten Kategorien von Merkmalen zunächst aus- einander gehalten werden müssen. Es ist verständlich, daß ein Organisations- mcrkmal, welches mit den momentanen Verhältnissen, unter denen die Pflanze lebt, nichts direkt zu tun hat, dabei aber mit großer Zähigkeit erblich fest- gehalten wird, durch ganz andere Faktoren verändert werden kann, als ein Anpassungsmerkmal, das, den Änderungen der Lebensbedingungen folgend, eine Änderung erfahren muß, wenn die betreffende Pflanze existenzfähig bleiben soll. Betrachten wir daher zunächst die Möglichkeit der Ä. n d e r u n g v o n Organisationsmerkmalen. Von Vorgängen, welche eine solche Änderung hervorrufen können, ist zunächst die Kreuzungss) zu erwähnen. Zweifellos "l Vgl. z. II. %'ittrock V. B., Viola Studier I. n. I-I.,' 1895 u. 1897. — Solms- Laubach H. Graf zv Weizen und Tulpe, 1899. — Tschermak E., Die Bildung neuer Formen durch Kreo eng. Result. scient. d. Congr. bot. Vienne 190g. — Hedlund, Art- bi]d. ur bastarder. Bot. Notiser, 1907. — Lotsy .J. P., Autirrhi»um rhA>g~~thoides, une nouv. esp. Arch. Neeren. Scienc. ezact., III., 1910; Versuche üb. Artbastarde etc. Zoitschr. f. ind. Abst.-Leßre, IX., 1912. — Rosen F., Die Entstehung d. eleni. Arten v. E<>p>>~~. Beitr. z. Biol. d. Pf1., 10. I3d., 1911; Die En.tst. elem., Arten. I3eitr. z. Pflanzenzüchtg., 1918. — Heribert- Xilsson X., Ezperim. Stud. über Var., Spalt. usw. in der Gattung >.ulix Li>nd. Uni.v. Arsskr., Bd. 14, 1918. — PascherA., Ül). d. Iirenznng einzelliger haploi(l. Qrg. Her. d. deutsch. bot. Cies., 1316. 
liegt bei dem Befruchtungsvorgange eine Mischung von Genen verschiedener Herkunft vor. Diese DIischung wird uniso stärker sein, je verschiedener die genotypische I~onstit,ution der dabei beteiligten Individuen ist; sie wird also bei Kreuzung — wenn nicht die beiden Elternindividuen derselben reinen Linie (vgl. S. 16) angehören — vorhanden sein, sie genuß am stürksten bei Bastarden sein. Theoretisch ist es auch ganz klar, daß, nachdem bei I/ildung der Sexualzellen der kreuzungsprodukte eine Auseinanderlegung der Gene eintritt (Mendelschcs Spaltungsgesetz) s~), es bei weiteren Kreuzungen zu G e n e n k o m b i n a t i o n e n kommen. kann, ivelche nicht nur neu sind, sondern sich auch konstant erweisen. Die experiiuentelle I" orschung hat das Zutreffen dieser theoretischen Annahme zweifellos festgestellt. AVenn Individuen von Artbastarden mit Indi viduen gleicher Herkunf t gekreuzt werden, so tritt in der Fs-Generation e') eine außer- ordentliche Fülle von Typen auf, welche zum Teil sehr stark von den Individuen der F~-Ge- neration. und der Parental- generation. abweichen. Unter diesen Typen sind solche, welche ihre charakteristischen Merkmale vererben. ") Mendel G., in Verh. d. naturf. Ver. Brünn, 1865. — Vries H. de, und Correns C. in Ber. d. deutsch. bot. Ges., 1900. — Tschermak E., Über künstl. Kreuzung bei Pisura sat. Zeitschr. f. landw. Versuchswes., 1900. — Hateson AV., Thc pro~ress of Genetics since the rediscovery of Mendels pap. Progr. rei bot., I, 1906; Mendels Principles of Heredity, 1909, B. ed., 1918; deutsche Übers. von A. Winckler, 1914. — Zusammenfassung in Fru- wir th (i., Die züchtung der ]andw. Kulturpf1., I. Bd.. i Auf 1. 1920. — Johannsen W., Elem. d. exact. Erblichkeitsl., 2. Auf 1., 19lB. — Haur E. Einf. i. d. ezper. Vererbungsl. 8. u. 4. Auf!., 19]9. '") Die zu einer Kreuzung verwendeten Individuen werden als der Parentalgeneration (P) angehörig bezeichnet. Die unmittelbar durch die IQeuzung entstandenen Bastard- individuen gehören der ersten Filialgeneration (F,) an. Die Nachkommen dieser Generation werden als zweite Filialgeneration (F,) bezeichnet usw. Abb. 15 zeigt die Blüten von Antirrhi>juni ghctinosscm und A. ~najus. Aus einer Kreuzung beider Arten, welche E. Baur vornahm, ergab sich in F~ unter anderen eine Form mit ganz aberranter Blüten- gestalt (Abb. 15, Fig. B), welche L o t s y weiterstudierte. Er konnte nachweisen, daß sie in Abb. 15. Entstehung neuer Formen durch Kreuzung. — Fig. 1. Blüte von A~~tirrhinum gluH~<osum.— Fig. 2. Blüte vo5 A. majus. — Fig. 8. Blüte von A. rhinauSoides, welches nach der Kreuzung vo5 A. glut. mit 4. maj. in F, auftrat. — Nat. Gr.— Original. Fig. B nach einem Originalezemplare Lo t s y's. 
bezug auf die charakteristischen Mer kmale kontant ist und nannte sie A. rhinanthoides. Abb. 16. Entstehung neuer Formen durch Kreuzigung. — Hlattrosetten von Ebro@hila coch,- leata (Fig. 1) und L~'. radians (Fig. 2), sowie (Fig. B — 11) von Exen@)laren der F;Generation des Hastardes. — Vergr. — Fach Rosen. Ganz analoge Lrgebnissc konnte Hosen bei der Crucifcren-Gattung Ero- p)$$LQ erreichen. Abb. 16 zeigt eine Anzahl von Blattrosetten, ivelche in der F,-ßipnerntion einer kreuzung zwischen Z<. cochleata unrl E <'arlians (vgl.. 
-<bb. ] g p. stark abweich - u raten. <inig ig. l und 2) auftr . i T ih bl h "lhf dß en zurückzuführen sind a viele unserer Ku o e ungen e s l ot ' wlh e c e nach den Unt en es ll ' ~en von ~o c lsc.te unc tea, tri cnln~ und a gegangen sind. zufi<hren sincl), Tul en F günstig t wird die E rhal ' r a tung einer r cn -arm wenn d c iese er Ausgan ngs unkt n u. z lv. k n p t einer neuen er system. Botanik 8. vegetativ verm ani, 8. Auf l. ve erme ren ~ J---" Abb. 17. Ero hi O- rop ila cochleata ' E rec te und E L~'. radians ~ cocht' coc eata. — iodat. Gr.— ltaica hervor coc .. r. — Nach Rosen. 
Abb. 18. I<assenbildu»g durch Kreuzung und Selektion. Fig. 1 — B. Starnmarten, u»d zwar: Fig. 1 T'~ola hüten, Fig. 2 Vio,'a tricoloI, Fig. B T iola altaicc(. — Fig. 4 — 11. Kultur- rassen, welche durch Iireuzungen der drei genannten Stammarten gewonne» wurden: I'ig. 4. „Lady Dath". — Fig. 5,Iver Beauty". — Fig. 6. Gezüchtet vo» Harratt IS86.— Fig. 7. „Beauty of Anlaby'. — Fig. H. „Lord Durham". — Fig. 9. „Xa,poleon III".— Fig. 10. „Madame Campa»". — Fig. 11. „Oef lammte englische Pensees". — Nach IVi t trock. (z. B. Se@> pe) < i i i(>)l es); viele Iiulturpflanzen werden vegetativ vermehrt) oder sich apo am fortpfla»zen I.-önnen (Taraxacans,, IZie>gciu>u, 4lehemil(a u. n.). Der große Polvmorpliismus, den solche Gattungen aufweisen, l>üngt zum Teil damit zusanirnen. Abb. 19. Beispiele von in Gärten kultivierten Pflanzen, welche höchstwahrscheinlich 'durch Mutationen entstanden sind. — Fig. 1. Blütenkorb des „gefüllten" Gänseblümchens, Be~Ns perennis; sämtliche Blüten sind Zungenblüten; nat. Gr. — Fig. 2. Normale Frucht von 8ola~nxm Lycopersicum. — Fig. 8. Frucht der in den Gärten am häufigsten kultivierten Form (Vermehrung der Karpiden) desselben; verkl. — Fig. 4. Infloreszenz von Celosia cristata (Fasziation); verkl. — Fig. 5. „Gefüllte" Blüte von Varcissus Tazetta; nat. Gr.— Fig. 6. Blätter von iSyriuga persica f. pi~~iiata; verkl. — Fig. 7. Fraxinus excels~or, typische Blattform; verkl. — Fig. 8. I". exc. f. mo)sophylla; verkl. — Original. ") In vielen Üiirten überwiegen die sich stark vegetativ vermehrenden Bastarde den Stammarte» gegenüber. 4 
So sicher es auf der einen Seite ist, daß durch Kreuzung neue I"ormen entstehen, so darf doch auf der ancleren Seite die Tragweite des Vorganges nicht so überschätzt werden, iiie es in neuester Zeit vielfach geschieht. YVir müssen bedenken, daß — soweit unsere Kenntnisse reichen — durch Dastardierung keine neuen Gene entstehen, sondern nur schon vorhandene Gene neu kombiniert werden. Vor der Überschätzung der Bedeutung cler Kreuzung werden wir bewahrt, wenn wir beachten, daß es Organismengruppen mit reicher Artbildung ohne sexuelle I"ortpflanzung, also ohne Ikreuzungs- möglichkeit gibt (Schizomycetes, Schizophgcene, große Flagellatengruppen) und. wenn wir verfolgen, zu welchen geradezu paradoxen Schlußfolgerungen die Anerkennung der Kreuzung als einzigen artbildenclen Faktors führen kann und führen muß. So hat diese Anerkennung in jüngster Zeit die Rückkehr zur Annahme von der Konstanz der Arten nach sich gezogen, zur Annahme, daß alle bei den höheren Organismen vorhandenen Anlagen sich J)ereits in der Gesamtheit der Urorganismen befanden. Mit Recht wurde darauf hin- gewiesen, daß solche Annahmen schließlich zum Aufgeben der Evolutions- theorie führen. Zweifellos kann daher Kreuzung zur Neukombination von. Genen führen und damit zur Erhöhung der Mannigfaltigkeit der Organismenwelt beitragen; der einzige, die Neubildung von Formen bedingende Faktor kann sie nicht sein. Ein zweiter in Betracht kommender Faktor ist, wie schon erwähnt, die Mutation (Heterogenesis). Wir verstehen darunter ganz unvermittelt auf- tretende Organisationsänderungen, welche nicht erst im Laufe der Ontogenese sich einstellen, sondern ein Individuum genotypisch von seinen Vorfahren unterscheiden und weiterhin vererbt werden. Die schon auf S. 42 erwähnten großangelegten Versuche von Iß. de V r i e s mit Oenot1~era Lamarclciana haben die Aufmerksamkeit der Biologen auf diese Mutationen gelenkt und der Mutationstheorie viele Anhänger zugeführt. Wenn auch in neuerer Zeit die Beweiskraft des de Vriesschen Experimentes mit Recht hestritten wurdes'), so kann doch an der Existenz von Mutationen nicht gezweifelt werden. Bei zahlreichen exakten Vererbungsversuchen konnte das Auftreten von Mutationen festgestellt werden. Es ist höchst wahrscheinlich, daß zahl- reiche Kulturpflanzen auf solche gelegentlich auftretende Mutationen zurück- zuführen sind. Abb. 19 zeigt einige solche Fälle. Auch im Naturzustande sind Mutationen keine Seltenheit. Dies beweist schon die direkte Beobachtung; dafür spricht ferner auch der Umstand, daß nicht selten Gattungen und Arten von anderen durch Merkmale verschieden sind, die bei letzteren gelegentlich als Mutationen vorkommen (Abb. 20 und 21). Die bei Oenothera Lamarckiana gemachten Erfahrungen legen allerdings bei jeder sich der Beobachtung ") Durch die Untersuchungen von Gates, Davis, Heribert-Nilsson, Renner, E. Leh mann u. A. wurde es sehr wahrscheinlich gemacht, daß die Mutationen von 0. L. vielfach auf Anlagen-Aufspaltungen beruhen und daß 0. I. selbst heterozygot ist, d. h., daß sie auf Genenkombinationen infolge einer früheren Kreuzung beruht. Vgl. auch Abb. 1~ und Abb. 14, 
Abb. 20. Bei einzelnea Pflanzen auftretende Mutationen, die bei verwandtea Gattungen und Arten charakteristische Merkmale bilden. — Fig. 1. Gentiana calycina, abaormerweise tetramere Blüte; die Blütea der aahe verwandtea G. campestris sind stets vierzählig. — Fig. 2. Campanula Medium, Blüte mit getrennten Corollblättera; die verwaadte Gattung Michauxia ist stets choripetal. — Fig. 8 und 4. Abnormerweise vierblättrige Schote von Brassica ole- racea; die verwandte B. quadrivalvis ist durch das koastante Vorkommea voa vier fertilea Fruchtblättern charakterisiert. — Fig. 5. Fragaria collina mit abaormerweise gefiedertea Blättern; dieselbe Blattform findet sich bei ähnlichen Potentilla-Arten, z. B. P. rupestris. — Fi . 6. Tetramere Blüte von Potenfslla reptans (sonst pentamer): die verwandte P. pro- cumbens ist stets tetramer. — Fig. 2 nach De Candolle, Fig. 1, 8 — 6 Original. Abb. 21. In einem Blütenstande einer Orchideen-Art (gomesa polymorpha) auftretende Blütenmutationen, deren Gestaltung für andere Arten derselben Gattung charakteristisc ist; so entspricht Fig, 1 C.divaricafa., Fig. 2 G. crispa, Fig. B g. pfanijofia — Vergr. —. Xach Forsch. 
arb jetenden Ii'Iutatjon die Forderung nahe, experimentell zu prüfen, ob nicht doch eine Aufspaltung von Anlagen vorliegt, die bei einer früheren Kreuzung vereint wurden. Worauf die Mutation beruht, wissen wir nicht. Theoretisch kann ange- nonimen werden, daß sie auf einer plötzlichen Genenänderung oder au f Ci enenneub jldung oder Gcncnausfall zurückzuführen ist. Kritische Prüfung hat in neuester Zeit ergeben, daß die meisten — wenn nicht alle — sjcher gestellten Mutationen Verlustmutationen sind, d. h. vermutlich au f dem Ausfall von Genen beruhen. Bestätigt sich dies, dann sinkt der Wert der )Iutatjon für die Bildung neuer Biotypen stark herab, denn es ist klar daß dannlVeiterentwjcklung durchMutatjon identisch sein müßte mit Degencratjon, was dem ganzen AVesen dgr Evolution widerspricht. Immerhin als l~ aktor, der durch Neubjldung von Formen zu der Mannigfaltigkeit der Organismen beiträgt, kann die Mutation zweifellos aufge faßt iverclen. Viel umstritten ist die Frage, ob neue Formen, cl. h. dauernde Organj- sationsanderungen durch direkte Bewirkung entstehen könnenss). An der Möglichkeit, daß Organismen auf Einwirkungen mit morphologischen und physiologischen Änderungen reagieren, zweifelt allerdings niemand, denn djes ist eine allgemein bekannte Erfahrungstatsache. Die Meinungsverschieden- heit betrifft die Frage, ob diese durch direkte Bewirkung veranlaßten Änderungen genotypischer Art sind und infolgedessen vererbt werden können. 4Venn man heute von der „Vererbung erworbener Eigenschaften" spricht, so meint man diese Fragees)'o). Die exakte Bean twortung der Frage ist viel schwerer als die Be- antwortung der Frage nach der Bedeutung der Kreuzung oder der Mutation, da hier nur Versuche mit viel weitergehenden Kautelen und unter schwierigeren E erhkltnissen (Ausschaltung jeder Kreuzung, zahlreiche Ver- suchsgenera.tionen u. a,.) entscheiden können. Auch hat die experimentelle Vererbungsforschung, gefesselt durch die Erfolge der Bastardjerungs- forschung, die ganze Frage in neuester Zeit stark vernachlässigt. Es liegt eine große Zahl von Erscheinungen vor, welche f ü r eine dauernde Organjsatjonsänderung durch direkte Bewirkung sprechen. Nur einige derselben seien hier erwähnt. ") Vg!. Warming E., Lehrbuch der öko!og. Pf!anzengeographie. 1896. — Hens- low G., The Origin of plant-structures by selfadaptation to the environment, 189i.— Wettstein R. v., Monographie der Gattung Euphrasia, 1895; Über direkte Anpassung. A!man. d. kais. Akad. d. Wissensch. Wien, 1901. — Goebel K., Über Studium und Auf- fassung der Anpassungserscheinungen, 1898. ") Man sollte infolgedessen richtiger von einer „Vererbung der durch direkte Be- wirkung erworbenen Eigenschaften" sprechen, denn daß andere, durch Verletzung, Er- krankung u. dgl. erworbene Eigenschaften dabei nicht in Betracht kommen, darüber herrscht Einigkeit. ») Vgl. Rignano E., Über die Vererb. erwerb. Eigenschaften. 1907. — Semon R., Der Stand d. Frage nach d. Vererb. erworb. Eigensch., in A.bderhalden, Fortschr. d- nat. Forsch., II. Bd., 1910; Das Probl. d. Vererb. erw. Eigensch., 1912. 
~ elch< 55 g r ]3edeutupg~ Ur Tatsache ypp g ' us em<ipsam e»eog~ p . t ist ~' > Q pipe' pflanz g - h pge» ergib, Upte] suc hlreichen p aus zah i~ ' ritt in (ler Bergregron . — So<da»ella pusslla S al~l~a l .» o "g h birgsregion er der Hochge i in e alpen; 
sprunge entstandene Arten Areale bewohnen, die einander gegenseitig aus- schließen (vikariierende Arten) und daß vielfach die Beschaffenheit dieser Ai'ten deutliche Beziehungen zu den Lebensbedingungen in diesen Arealen aufweisen. Betrachten wir in solchen I<ällen. in welchen noch nicht 'urc > l nachträgliche Veränderuogen die ursprünglichen Erscheinungen. verwischt sind das Verhalten der Pflanzen etwas genauer, so fi nden wir, daß an P den Grenzen der Areale sich honen von Übergangsformen einschieben, welche gewiß nicht hybriden Ursprunges, sondern als morphologische und phylogezetische Gbergänge aufzufassen sind. Dies trifft nicht bloß bei hori- zontaler, sondern auch bei vertikaler Auff inanderfolgc der Areale zu und iviid Abb. 28. Geographische Verbreitung von acht miteinander nahe verwandten Arten c1er Gattung Gentianc. — 1. G. calycina. — 2. g. Stunniana. — B. 0. g ettsteinii. — 4. G. rhnetica. — 5. G. ramosa. — 6. g. bulgarica. — 7. g. austriaea. — 8. G. carpathica. — Original. bei letzterer besonders deutlich. Abb. 22 und 28 illustrieren einige derartige Fälle. Man kann unmöglich annehmen, daß überall in diesen Z~.ischenzone» der Umwandlungsprozeß aus einer Art in die andere sich durch Hetero- genesis oder durch Kreuzung und Auslese vollzog; die einzige ungez>vungene Erklärung der Erscheinung ist die, daß beim Vordringen aus einem Gebiete in das andere oder bei einer Änderung der Beschaffenheit dieser Gebiete direkt eine Umänderung der Pflanzen eintrat. hu ähnlichen Ergebnissen führt die Betrachtung der ernährungsphysio- logischen Arten und Rassen. Das Vorkommen solcher bei Cormophyten ist schon lange bekannt; man weiß beispielsweise, daß Bkodode)>dron l~ira)(turn 7 
57 die rauhhaarige Alpenrose der Alpen, unter gewissen Lebensbedingungen die rotbraune Alpenrose, Rhododendron ferrugineum, vertritt, daß es sich analog bei zahlreichen anderen Pflanzen verhält, z. B. auch bei den in Abb. 22, Fig. B u. 4 dargestellten Spldanella-Arten. Besonders auffallend wird dieses Verhältnis bei Parasiten, z. B. Viech>n-Arten, Orobanche-Arten u. a., und dann bei parasitischen Pilzen, z. B. bei Uredineen. Wenn eine solche parasitische Pflanze je nach der chemischen und physikalischen Beschaffen- heit der Wirtpfla,nze in verschiedene neue Formen zerfällt un.d die erworbenen Eigenschaften sich als erblich erweisen, so ist der innige direkte Zusammen- Abb. 24. Vererbung von Eigenschaften, die durch direkte Bew.Dung erworben wurden. Dreijährige unter gleichen Verhältnissen (bei 200 Meter Meereshöhe) gezogene Fichten verschiedener Samenprovenienz. — Fig. 1. Samen aus dem Achental bei 1600 Meter Höhe. — Fig 2. Samen aus dem Achental bei 800 Meter Höhe. — Fig. B. Samen aus Finnland. — Nach Cieslar. hang zwischen Ernährung und Beschaffenheit des Parasiten klar. Weder Kreuzung, noch Heterogenesis könnten diese Verhältnisse befriedigend er- klären. Besonderer Nachdruck ist endlich auf exakte Versuche zu legen, ivelche den Einfluß der direkten Bewirkung und die Vererbung dadurch erworbener Eigenschaften ergaben. Abb. 24 illustriert einen solchen Versuch, den man mit Waldbäumen ausführte. Die Fichte zeigt je nach Höhenlage und Standortsverhältnisscn zahlreiche im Zusammenhang mit diesen «ntstandcne Formen. Aus den Samen solcher Standortsformen unter ganz anderen Ver- 
58 hältnissen erzogene Pflanzen weisen dieselben Merkmale auf. Die Erklärung dieser Erscheinung durch „physiologische Nachwirkung" versagt. Andere Erscheinungen, die nur durch direkte Bewirkung und durch Ver- erbung der durch diese bedingten Veränderungen sich befriedigend erklären lassen, sind die Erscheinungen der Konvergenz, welche Organismen ver- schiedenster Herkunft unter analogen Lebensbedingungen zeigen, Gas Auf- treten „nicht virulenter" Rassen von Mikroorganismen bei geänderten Lebensbedingungen, die schrittweise Rückbildung eines Organes bei dauernder Nichtinanspruchnahme desselben, die Erhaltung des periodischen Verlaufes physiologischer Erscheinungen unter geänderten Außenbedingungen~') u. a. m. Wenn es eine Neubildung von. Formen durch direkte Bewirkung und durch Vererbung der dadurch erworbenen Eigenschaften gibt — und daran kann bei unvoreingenommener Betrachtung der Tatsachen nicht gezweifelt werden— dann muß dieser Vorgang für das ganze Evolutionsphänomen von größter Bedeutung sein. Die Evolution setzt voraus, daß die genotypische Konstitution der Orga,- nismen sich ändern kann. Neue Genenkombination wie bei der Kreuzung, Genenausfall wie bei der Mutation reicht dazu nicht aus. Es müssen peue Gene auftreten. Aus Nichts können diese nicht entstehen, sie können nur auf der Veränderung vorhandener Gene, beziehungsweise aus der Diffe- renzierung von Genenkomplexen hervorgehen. Die Beeinflussung durch Außenfaktoren kann diese Veränderungen bewirken. Der Vorgang der direkten Bewirkung ist dabei vergleichbar irgend einem anderen Reizvorgange. Diese Erkenntnis fügt sich unserem ganzen bio- logischen Wissen ein, denn der reizbedingte Ablauf der Erscheinungen ist gerade das, was den lebenden Organismus von den Objekten der nicht belebten Natur unterscheidet. Trifft dies zu, dann beruht die Evolution nicht auf einer mystischen Entwicklungstendenz, sondern sie ist reizbedingt; der klare Zusammenhang vieler Entwicklungsreihen mit Änderungen der Lebensweise (vgl. z. B. den Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Cormophyten und dem Landleben) steht damit in vollem Einklange. Die vorstehenden Ausführungen haben mithin ergeben, daß die Neubildung von Formen, die Änderung der genotypischen Konstitution, in erster Linie auf direkter Bewirkung beruht; Kreuzung und Mutation tragen wesentlich zur Erhöhung der Mannigfaltigkeit bei. Absichtlich wurde bisher bloß von dem Zustandekom.men der so- genannten 0 r g a n i s a t i o n s m e r k m a l e gesprochen, da es sich um d.iese in erster Linie handelt. Eine stets mit Recht betonte Begleiterscheinung der Entwicklung ist, daß die dabei auftretenden Eigentümlichkeiten in der Regel funktions~emäß sind, d. h. uns als sogenannte Anpassungen erscheinen. Über den Geltungs- bereich der organischen „Zweckmäßigkeit", d. h. über das Ausmaß der ") Vgl. Semen R., Über die Erblichkeit der Tagesperiode. Biol. Zentralbl., Bd. 25, 1905 und Bd. 28, 1908. — Pfeffer W. in Abh. d. k. sächs. Ges. d. Wiss., 80. Bd., 1908. 
„Anpassungsmerkmale" ist viel diskutiert worden. Ganz abgesehen davon, ob die verwendeten Ausdrücke „Zweckmäßigkeit", „Anpassung" glücklich sind, ob nicht das Bestreben, Organisationseigentümlichkeiten im Sinne von Anpassungen zu deuten, vielfach übertrieben wird, muß es doch zugegeben werden, daß die Beschaffenheit der Orga,nismen und ihrer Teile im allgemeinen den Eindruck des Funktionsgemäßen macht, so daß wir sagen können, ein guter Teil der )Ierkmale sind Anpassungsmerkma,le. )Vie kommen nun diese zustande'? Es war mit ein Grund für den großen Erfolg des Darwinismus, daß er das Zustandekommen neuer Merkmale über- haupt und zugleich deren Angepaßtsein zu erklären schien. Es ist. klar, daß weder direkte Bewirkung, noch Kreuzung oder )Iutation an und für sich etwas Funktionsgernäßes bewirken muß. Es kann auf allen diesen V,'egen a,uch etwas für den Organismus Gleichgültiges, ja Schädliches entstehen. Der Faktor, der das Punktionsgemäße fördert, indern er das Funktionswidrige ausschaltet, ist die S elekti on, die natürliche Selektion im Kampfe ums Dasein oder die künstliche Selektion im Zustande der Domestikation. Die Bedeutung derselben liegt also nicht darin, daß sie etwas Neues überhaupt oder etwas Funktionsgemäßes selbst schafft, sondern daria, daß sie das Funktionswidrige beseitigt, wodurch das Funktionsgemäße oder wenigstens Gleichgültige verbleibt. Die Selektion spielt diese Rolle bei der Kreuzung ebenso wie bei der iVIutation und der direkten B e w i r k u n g. Bei letzterer kommt ihr noch eine ganz besondere Bedeutung zu. Hier werden durch die Selektion nicht bloß die ungünstigen Folgen direkter Bewirkung beseitigt, das sind die Organismen, welche infolge direkter Bewirkung funktionswidrige Beschaffenheit annahmen, sondern zugleich mit ihnen die Fähigkeit, in einem ungünstigen Sinne auf Außenbedingungen zu reagieren. Die Konsequenz davon ist, daß viele Veränderungen infolge direkter Bewirkung funktionsgemäß sind, ~vir nennen sie „direkte Anpassungen". Wenn Veränderungen durch direkte Bewirkung vielfach den Charakter von direkten Anpassungen haben, dann ist es auch verständlich, wenn so oft Organisationsmerkmale den Eindruck von Anpassungsmerkmalen machen, d. h. daß Anpassungsmerkmale zu Organisationsmerkmalen werden (Cactaceae, Lemnaceae, Podostemonaceae etc.). Die Mannigfaltigkeit der Vorgänge, welche nach dem Gesagten bei der Entstehung neuer Formen eine Rolle spielen, wird dadurch erhöht, daß alle die genannten Faktoren in YVechselbeziehungen zueinander treten können; so können nach unseren Erfahrungen direkte Bewirkungen und kreuzungen Mutationen auslösen; jede Mutation und jede Kreuzung schafft neue Mög- lichkeiten der direkten Bewirkung; Kreuzungen können zur Sterilität führen und erhöhen dadurch, wenn die Fähigkeit vegetativer Fortpflanzung vor- handen ist, die Erhaltung auftretender Mutation usw.; endlich ist die so häufige korrelative Verbindung einer Abänderung mit anderen Abänderungen zu beachten. 
B. SPEZIELLEQ TEIL. Eine Übersicht über das Pflanzenreich zeigt, daß dasselbe aus einer Reihe größerer Gruppen besteht, zwischen denen entwicklungsgeschichtliche Zu- sammenhänge sich nicht erweisen lassen, innerhalb deren aber Formen von weitgehender Übereinstimmung sich finden. Von solchen Gruppen Pflanz ens tä,rn m e n, vgl. S. 14 — lassen sich folgende sicher unter- scheiden '): I. Stamm. 1Kyroyhyta. Zuerst einzellig, dann vielzellig. Vegetatives) Entwicklungsstadien nur aus membranlosen Zellen gebildet. Autotrophe Ernahrungs) nie vor- handen. G e s c h1 e c h t 1 i ehe Fortpflanzung. II. Stamm. Schizophyta. Einzellig, einzeln lebend oder in Zellfamilien.. Zellen der vegetativen Entwicklungsstadien mit illcmbran unbekleidet. Autotroph oder heterotroph. Die autotrophen Fornien besitzen eine charakteristische, als Farbstoff er- scheinende (blaue, seltener rote oder gelbe) Eiweißverbindung, das P h y- kocyan. Jedwede Art geschlechtlicher Fortpflanzung fehlt. III. Stamm. Zygoyhyta. Einzellig, einzeln lebend oder in Zellfamilien. Zellen der vegetativen Entwicklungsstadien zumeist mit AIembran umkleidet, welche, außer bei den höchst organisierten Formen, aus schalenartigen Stücken zusammen- ') In Anbetracht der kleinen Anzahl von lfIerkmalen, welche in der folgenden Über- sicht angeführt sind, sei betont, daß die Unterscheidung der Stämme nicht auf Grund bestimmt gewählter Merkmale erfolgte, sondern aus dem Bestreben hervorging, durch Vergleich aller Formen Entwicklungskreise festzustellen. Entwicklungskreise müssen Formen von sehr verschiedener Ausbildung umfassen, was naturgemäß nur eine kleine Anzahl gemeinsamer Merkmale derselben zur Folge hat. ') Als, vegetative" Stadien sind hier die der Ernährung und dem Aufbau des Indi- viduums dienenden, im Gegensatze zu den reproduktiven oder Fortpflanzungsstadien gemeint. ') Autotrophe Pflanzen sind jene, die im erwachsenen Zustande imstande sind, die Hauptmeage ihrer Nahrung in Form anorganischer Verbindungen aufzunehmen: heterotrophe jene, welche die Hauptmeage ihrer Nahrung in Form organischer Ver- bindungen aufnehmen. (Vgl. Pfeffer W., Pflanzenphysiologie, I., S. 849 [1897].) 
gesetzt ist. Autotroph (heterotroph sind nur wenige abgeleitete Formen). Die Zellen enthalten Chlorophyll, und zwar in seiner gewöhnlichen grünen oder in einer braunen Modifikation (Bocillarieac), oft daneben noch einen zweiten, gelb oder braun erscheinenden Stoff (Phycopyrrin der Peridfnieae). 1%eben vegetativer auch sexuelle Fortpflanzung. IV. Stamm. Phaeophyta. Vielzellig. Zellen cler vegetativen Entwicklungsstaclien mit Membran umkleidet, diese nicht aus schalenartigen Stücken zusammengesetzt. Au(o- troph. Im Innern der assimilierenden Zellen eine dem Chlorophyll nahe- stehende charakteristische, als Farbstoff (gelb bis braun) erscheinende Eiweiß- verbindung (Phaeophyll). Vegetative und sexuelle Fortpflanzung. V. Stamm. Rhodophyta. Vielzellig. Zellen der vegeta(iven Entwicklungsstaclien mit Membran umkleidet, diese nicht aus schalenartigen Stücken zusammengesetzt. Auto- troph (heterotroph nur einzelne abgeleitete Formen). Im Innern der assimi- lierenden Zellen neben dem Chlorophyll eine charakteristische, als Farbstoff (meist rot) erscheinende Eiweißverbindung (Phykoerythrin). Vegetative uncl sezuelle F ortpflanzung. VI. Stamm. Eathallophyta. E i n z e l l i g ocler v i e l z e l l i g. Zellen der vegetativen Entwicklungsstadien mit Membran umkleidet, cliese nicht aus schalenartigen Stücken zusammen- geset.zt. Autotroph oder (abgeleitete Formenreihen) heterotroph. Die auto- trophen Formen stets mit C h l o r o p h y l l in den assimilierenden Zellen. Vegetative und sexuelle Fortpflanzung. Die autotrophen Formen (mit ver- einzelten Ausnahmen) angepaßt an die Ausbildung der Fortpflanzungs- organe im Wasser und ohne Gliederung in Wurzel, Stamm und B la t t. VII. Stamm. Cormophyta. V i e l z e l l i g. Zellen stets mit M e m b r a.n umgeben, diese n i ch t aus schalenartigen Stücken zusammengesetzt. Autotroph (heterotroph nur wenige abgeleitete Formen). In den assimilierenden Zellen Chlorophyll. lVeben verschiedenen Arten vegetativer stets sexuelle Fortpflanzung. Ange- paßt an die Entwicklung wenigstens eines Teiles der I ort- pflanzungsorgane außerhalb des Wassers und mit gesetzmö.ßiger Gliederung in Wurzel, Stamm und Blatt (Ausnahmen bei den einfachst 'organisierten und bei abgeleiteten Formen). 
Zur Charakteristik dieser sieben Stämme sei folgendes erwähnt: I'"ür die Stämme der 3Iyxo phy ta,, Schi zo phy ta,, Ehaeo phy ta und Rhodo ph data gilt durchaus das über das Wesen eines Stammes" Gesagte. Sie unifassen Organismen, deren entwicklungsgeschichtlichcr Zusanimenhang kaum zweifel- haft ist; sie zeigen keine nachweisbaren Beziehungen zu anderen der genannten Siäm>ne. Im allgemeinen gilt dies auch von dem Stamme der Eutl~allophyta; nur ist es möglich, daß er in seiner heut,igen Umgrcnzung einzelne Gruppen mit einschließt, für die iveitergehende Untersuchungen eine andcrc systematische Stellung ergeben ivcrdcn. Der Stamm der Co~nsop1>yg~ umfaßt nur Formen von relativ holicr Organisation; cs ist zweifellos, daß ihm Formen von einfacherer Organisation vorausgingen; es ist möglicli, daß dieselben mit gewissen Formen des Stammes der Eut,hallophyten große Ähnlichkeit hatten, doch läßt sich dies nicht erweisen. Am wenigsten geklärt und darum am meisten umstritten ist der Stamm der Zflgop1blJts. Er umfaßt in der hier angenommenen Fassung Formen von auffallender Ähnlichkeit der Organisation; er zeigt keinerlei Beziehungen. zu anderen Stämmen. Ob aber die erwähnte Ähnlichkeit nur auf Analogie oder auf ivirklieher genetischer Verwandtschaft beruht, ist zur Zeit nicht sicherzustellen. In diesem Sinne mag der Stamm in. seiner heutigen Umgrenzung als provisorische Gruppe angesehen werden. Die Aufeinanderfolge der Stämme in dem folgenden Abschnitte dieses Buches entspricht nicht einer genetischen Folge derselben, sondern beruht- ausschließlich auf Zweckmäßigkeitsgründen. Man pflegt gewöhnlich die unter die ersten sechs Stämme zusammen- gefaßten Formen als Thallophyta, L a g e r p f 1 an z e n, in Gegensatz zu bringen zu den Cormophyta, S p r o ßpf l an z e n, und durch den Mangel gesetzmäßiger Gliederung in Wurzel, Stamm und Blatt zu charakterisieren. Die Gesamtheit der nicht in Wurzel, Stamm und Blatt gegliederten vegetativen Organe wird als Thallus, Lager bezeichnet. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß diese Zusammenfassung vergleichend-morphologisch zulässig und zur Bezeichnuag einer gewissen Organisationsstufe auch praktisch ist, daß sie aber deszendenztheoretischen Anschauungen. nicht entspricht. Von altersher hat sich die Einteilung der Pflanzen in Kryptoeamen und Phaaeroeamen erhalten. Die erste dieser Gruppen umfaßte die Pfla,nzen der ersten sechs Stämme und überdies die ersten Abteilungen der Cormo- phyten, die Bryoihyta und Pteridophyta; die zweite Gruppe umfaßt die Gyrnnospermcn und Angiospermen. Die Unterscheidung der beiden Gruppen erfolgte ursprünglich auf Grund des AIangels oder Verborgenseins der Geschlechtsorgane einerseits (Iiryptogamen), deren Deutlichkeit ander- seits (Phanerogamen). Später, als die Unhaltbarkeit dieses Merkmales klar wurde, trachtete man die alte Einteilung durch eine andere Charakteristik und andere Nomenklatur (Sporophyta für Cryptogamae und Spermatophyta oder S(phonogama für Phanerogamae) zu erhalten. Heute ist es wohl am besten, diese Einteilung ganz fallen zu lassen, da sie sich in keiner Weise mit entwicklungsgeschichtlichen Gesichtspunkten in Einklang bringen läßt. 
Seit lar1gei' Zeit übli('lee l~«zercl>nuiig<eri ilie rior li (iii( ~ r' l rrr'zer1 I' t- l;iutvrung I)r (liirfr ii, sir1~.1 (Ii« Äanir ri Al~~s psi uni.l I ilze. 4I;.irr liat. mit (lie. en Xarneri irisl)ii»i«li(li (li«autotr r)plr( ri Al~«'11) un(l hctel'otl'OJ)llr'.11 i'l.'ilze> Tl];illophy ten ])ezr'i~ li riet. i ii iler .X b; ic lil ~la»1i t einli«i tl ic irr ~@st r. r»st ische Qrul)pell /Ii l)('ll('lirl«ii. X'icli~l«lll «s sicll llull llciausgc.'tollt li;it ~l:i0 rlie so Co™p/y/~ P/PcYPoplEy/Q Ne/a boa ~uP allophyla =y p/ ~onenznegp Crpp/o- ~monuazneee E/appell I I I I Schematische Darstellung der phylogenetischen Beziehungen der Pflanz< nstämme zu einander, zu I<'lagellaten-Gruppen und zu Gruppen des Tierreiches. Die Orpnisrnen- gruppenfpflanzlicher Natur (Vorherrschen autotropher Ernährung) sind durch grüne, jene tierischer Natur durch rote I.knien gekennzeichnet. Die uiiterhrochene schwarze Kreis- lin.e urngr('nzt die, Protophyten und Protozoen. zusammengefaßten 'l'ypen sehr vc.'r'schierlenei1 Stiinxnxen an~ehöi en also urii- fassen di» I'ilz» in1 .'ilteren Sinrx» rlie 3Iyiopliyten rlie heterotrophen Scliizo- phyteii unrl folie h«t( i oti'ol)lien I:iitli;illol)liyteri), ist es ain z~vecknxH Ui~st~ ri, die bc:ihlen Zar»en 11icht irii syste»1;rl.isclir ri soniler n nur im biolo<~isclien Sinne zu gei)raiichrn un~l niit dein !Kamen „Alp«n" g;inz im «llgem(.«ien rlic autotroplien, mit rl~ rii X;iiiien „I.'il/'.~'" (lie lir terotrop)ien I.'"orr»eri ilei erst«ii seclis . ~tärrrme zr.i b<-'zr-ichnr n. I)ir l »ti r~(')ii i<]irrr<> a riri si('l)('ri Pflari/.«11st;ir»»ir'rr sr lili(- I3t natürlicli nir lit 
aus, daß mehrere derselben entwicklungsgeschichtlich auf eine Organismen.- gruppe einfachsten Baues zurückzuführen sind. Tatsächlich finden wir in der großen Gruppe der Flagellaten eine solche, deren heutige Vertreter mehr oder minder deutliche Beziehungen zu den einfachsten Formen der meisten der genannten Stämme aufweisen. Diese Tatsache ist um so bemerkenswerter, als bekanntlich die Flagellaten auch Beziehungen zu Gruppen tierischer Organismen zeigen. Die vielfachen morphologischen und biologischen Ähnlichkeiten fier ejn- fachsten IIepräsentantcn mehrerer Pflanzenstämme (3Iyxophyta, Zygophyta, Phaeophyta, Euthallophyta) mit Protozocn finden darin ihre Erklärung. Eine Vorstellung von den möglichen Beziehungen der PQanzenstämme zu derri Typus der Flagellaten einerseits, zu Protozoen anderseits gibt die auf Seite 68 abgedruckte schematische Darstellung~). Die systematische Stellung der Flagellaten läßt sich folglich dahin präzi- sieren, daß die Flagellaten jene n Typus einfachster Orga,nismen repräsentieren, von dem nach verschiedenen Richtungen einer- seits Organismenreihen ausstrahlen, die wir als Pflanzen be- zeichnen, anderseits Organismen, die wir dem Tierreiche zuzählen. Eine kurze Besprechung der Flagellaten sei darum hier der Behandlung der Pflanzenstämme vorausgeschickt. ') Vgl. auch Rosen F. in Cohns Beitr. z. Biolog. d. Pf1.r. VIII. Bd., 1902. Scherffel A., vergl. die Zitate auf d. nächsten Seitel 
Flagellatae.' Stets einzellig. Zelle mit deutlich differenziertein Zellkern und mit kontraktilen Vakuolen. Vegetative Stadien beweglich und mit einer nder mehreren Geißeln (Flagellen, Abb. 26), seltener festsitzend und geißellos (Abb. 27) oder amöbenartig (Abb. 25). Ernährung heterotroph (animalisch oder saprophytisch oder parasitisch) oder autotroph; oft mehrere Ernährungs- Abb. 25. Flagellaten. — Pantostomatineae. Cercopodo radiatus. — Fig. 1. Freischwimmend. — Fig. 2 — 4. Auf festem Substrate kriechend; nb Nahrungsballen, in Fi~. B werden die Reste desselben ausgestoßen. —. Fig. 5. Teilungsstadium. — Stark vergr. — Nach Klebs. .arten nebeneinander. Die autotrophen Formen mit Chromatophoren. Fort- pflanzung asexuell durch Längsteilung, meist im geißeltragenden Zustande, manchmal in der Ruhe. Unbewegliche Ruhezustände (Cysten). Dic: wichtigsten Gruppen sind: ') Bütschli 0., Die Protozoen in Bronn, Klass. u. Ord.d. Tierr., Hd.1, Abt.2,1888 bis 1888. — Klebs G., Flagellaten-Stud. Zeitschr. f. wissenschaft!. Zool., Hd. LV, 1892. Senn G. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfamilien, I. la., S. 98, 1900 und die dort zitierte Literatur. — Scherffel A., Phaeocystis globosa nebst Betr. üb. d. Phylogenie nied. Org. Wissenschaftliche Meeresunters., N. F., IV., 1900; Kl. Beitr. zur Phylog. einig. Grupp. 
66 A. Gruppen-} mit heterotropher Ernährnn, ohne Chromatophoren. (Tierische Flagellaten.) 1. I'antostomatitf r ae (!lbb. 2o, Fig. 1 — 5, Abb. 28, Fig. 8). Alle Stellen der Zelloberf leiche können init I.'seudopo(lien feste Vlahrung aufnehmen. Im Süßivasser und marin. — Cereopodo. bb. '-6. Fl~ellaten. — Fig. 1. R»gfe»a riridis (t."ugfe»i»ene) — Fig.. ". phacus pleuronectes (('ugfe»>»eae) — Fig.. 8. Rhodo>»o»ns bafticn (Crypto>no»ndineae) — Fl.g. g. I)>»ob;><o, Sertularia (ChrJ<somo»ad>»ene) — I'ig. .5, T>ypanosoma t»>eae (protomastigi»eae). Fig. 6. zllastiga»>oeba i»oerfe»s (Pa»tosto»>nf>»eae) — Fi . .7 Trichomastix lacertae (Proto mastigineae) — Fig. 8. .Trachefor»o»as hispidn (Eugfe»i»ene) — Fig. 8. I).istepha»u sp lum (Sificoffagellatae)— Fig. 10,. S>fracosphaera pulchrn (Coccofithophori»eae) — > IZ. s Stigma, ch Chromatophor, p Paramylon. — Alle Fig. stark vergr. — Fig. 1 2 S nach Senn, 3 nach Karsten, 4 nach Kleb», 5 u. 0 nach Pa»eher, 7. 9, 10 nach FIartmann. nied. Org. Bot. Zeitg., 59. Jahr~., 1901. — LI mmermann E., Sihcoflagellatae. Her. (l. deutsch. bot. (le».. XIX., 19U1. — Blackmann F. I"., The primitive Algae and the Flagell. Ann. of Bot., 190~}. — I.ohmann Ik., Die Coccnlithophorklne, eine 3Ionngraphie etc. Arch. f. Protis (enk., I., 190 >. — O l t m a n n s F .. Morph ol. ». Hi ol. d. Algen, 2 Blinde, 1904 u. 1906. — Le rn mer mann E.. Algen. Ikryptogamr nfl. d. V. Brandenb., III. Bd., 1907 u. 1905.— Pascher A., Süßwasserflora. Eieft 1 u. 2, 1913 u. 1914. — Dof1 ein F., Lehrb. d. Protozoenk., 4. Auf 1., 1916. — hartmann '4I. und Schilling C., Die pathog. Protoz. 1917. ') IIartmann .>t. und Schüssler H. (Handwörterbnch d. Nat»rw.. III. Hd., 1918) geben folgende Einteilung der Flagellaten: I. Blu'-osnaatigi}ia; II. Protomonadina; III. Binu- cleata; IV. Hd>permastigina; V. Chromomo»adina (Chrysmo»adi»a + Cryptomadinn), 
2. 1)istomatiueae. Aufnahme fester Nahrung an zwei symmetrisch an- geordneten Mundstelle». In verunreinigten Wässern, mehrere Arten im Darminhalte von Tieren. ß. I s otovwastiglneae (Abb. 26, Fig. o und 7, Abb. 27, Fig. 1 — B). Auf- nah»ic. fester Nahrung nur an einer einzigen Illundstelle oder eine solche frhlt ganz. Im Süßwasser oder marin, nianche Formen endoparasitisch, so Trypanosoma gam- bignse, Erreger der Schlafkrankheit, T. Brucei, Erreger der Tsetse- oder Naganakrankheit del Huftiere, T. Evansi, Erreger der Surra vieler Säugetiere. Abb. 27. Festsitzende Flegellaten. — Fig. 1. 3Io»osiga ovafa (protomastigi»eae) — Fj.g.re Codo»osiga botrytis (protomasfigi»eae). — Fi,.9. Ahipidodendro» sp[endidum (profomastj, gi»«e). — Fi,. 4. Derepyxis a>nphoroides (Chrysomonadi»eae) — Fig.. 5. Il. baccha~fie — Fig. 6. Colaciu»> calvum (Eugle»i»eae) — Fi .. 7. C. arbuscula — Fig. 6. geh.wärmer von Colaciutn vesiculosum. — Alle Fig. stark vergr. — Fig. 1, 2 nach France, 8, 6, 7 nach S te i n, 8 nach Le m m er m an n. N. Gruppen mit vorherrschend autotropher Krnährunf„mit Chroma,- tophoren. (Pflanzliehe Flagellaten.) 4. Cftrysomonadi rteae (Abb. 2t>, Fig.4, Abb. 27, Fig. 4). Chromatophoren gelb ode~ braun. Stoffwechselprodukt ff ttt s Öl oder Leukosia. Sehr verbreitet im Süßwasser, bes. im Plankton. — Synura, Dinobryon, Hydrurus. — Chromulina Rosa»offii erzeugt den „Goldglanz" der Wasseroberfläche. VI. Chloromonadina; VII. Euglenoidina; VIII. Phytomonadina. Ordnung V — VII umfaßt die Flagellaten mit pflanzlieher 1<;rnährung (Gruppe 4 — 9), Ordnung VIII umfaßt die Volvocales (v@1. S. 148). 
68 5. CmgptomonadA<eae (Abb. 26, Fig. B). Chromatophoren braun, rötlich oder grün. Stoffwechselprodukt Stärke. Im Süßwasser und marin. — Hieher wohl auch die als „Zpoxanthella" bekannten symbiotisch lebenden Chrysidella-Arten. 8. Nugleniueae (Abb. 28, Fig. 1, 2 und 8, Abb. 27, Fig. 6 — 6). Qhromato phoren grün. Vakuolensysteni am Vorderende. Stoffwechselprodukt fettes pl und Paramylon. Vorherrschend in unreinem Wasser, einzelne in Tieren. — Manche Arten bewirken inten- sive Färbungen des Wassers, so Eugle»a viridis, E. sanguinea u. a. — Phacus, Trachelgmp»ag. 7, Chlo>'omo)aadA ]ehe. Chromatophoren grün. Vakuolensystem am Vorderende. Stotfwechselprodukt fettes Öl. Hauptsächlich Schlammbewohner. — Vacup!aria. 8. Coer:olitllophoz ineae (Abb. 28, Fig. 10). Zellen im Innern eines aus Kalkplatten bestehenden Gehäuses. Marin. 9. 8iliroßagellatae (Abb. 28, Fig. 9). Zellen im Innern eines aus Kieselstäben bestehenden Gehäuses. Im Meereswasser und fossil. Das System der Flagellaten kann nur als ein provisorisches betrachtet werden, da viele Formen noch unzulänglich bekannt sind. Man erhält den Eindruck, als ob unter den lebenden Flagellaten Endglieder sehr ver- schiedener Entwicklungsreihen vorliegen würden; infolgedessen und in An- betracht der „tierischen" Natur vieler Flagellaten kann der ganze Typus nicht als ein den anderen Pflanzenstämmen gleichwertiger Stamm diesen an die Seite gestellt werden. Beachtenswert ist der leichte Cbergang von autotropher Ernährung zur heterotrophen bei vielen Formen' ), verbunden mit Chromatophorenverlust oder sogar rhizopodialer Beschaffenheit' ); dies erschwert die Abgrenzung der tierischen Flagellaten von den pflanzlichen. Wie schon erwähnt wurde, zeigen einzelne Gruppen der Flagellaten deutliche Beziehungen zu den primitivsten Formen einiger Pflanzenstämme'), so daß mehrfach (z. B. bei den Peridinieae, bei den Voluocales u. a..) mit Recht die Frage aufgeworfen ~verden kann, ob diese nicht zu den. Flagellaten zu stellen sind. Die Beantv ortung der Frage ist — unter Festhaltung der genetischen Beziehungen — nicht so sehr eine wissenschaftliche, als viel- mehr eine der systematischen Zweckmäßigkeit. Eine ungezwungene Ab- grenzung der Flagellaten gegenüber den hier in Betracht kommenden Pflanzenstämmen ergibt sich, wenn man unter den Flagellaten nur Formen ohne sexuelle Fortpflanzung zusammenfaßt. > Vgl. z. B. Zumstein H., Zur Morphol. u. Physiolog. v. Eng>ena gracilis. Jahrb. f. wiss. Bot., Bd. 84. — Ternetz Ch. Beitr. zur Morph. u. Physiolog. d. Eugle»a g«~iii~ Jahrb. f. wissensch. Bot., 1912. ') Vgl. Pas eher A., Fla~ellaten u. Rhizop. Arch. f. Prot.-Kunde, Bd. XXXVIII, 1917. ') Vgl. auch Pas eher A., Über Flagell.u. Algen., Ber.d. deutsch. bot. Ges., XXX>>., ~9>4. 
I. Stamm. Myxophyta. Qrganisnsen mit heterotropher, u. zw. durchwegs saprophytischer Er- nährung, deren vegetative Stadien aus membrardosen Zellen oder Protoplasma- >nassen (Zellenaggregateu) gebildet werden. Erstes Entwicklungsstadium flagellatenä,hnlich. Sexuelle l'ortpflanzung un<l antithetischer Generations- wechsel (vgl. S. 88). Der Stamm weist zu keinem der anderen Pflanzenstämme Beziehungen auf, dagegen ist die Ähnlichkeit mit Formen, welche den Flagellaten (Pantostomafineae, vgl. S. 66) oder dem Tierreiche (Rhizopoden) zugezählt. werden, sehr groß. Dies ist auch der Grund, warum die Myxophyten wiederholt (De Bary, Zopf, Dof lein) mit diesen unter dem Namen 3Iycetozoc zu einer systematischen Gruppe vereinigt wurden. Eine Abgrenzung der Myxo- phyten von den myxophytenähnlichen Tieren erscheint aber bei Festhaltung der zweifel- losen innigen genetischen Beziehungea zwischen den beiden Gruppen immerhin möglich. Die Einreihung der Myxophyta unter die Pflanzen ist aber nach dem Gesagten eine mehr konventionelle, als sachlich geforderte. Die genetischen Beziehungen der Myxophyten zu den Flagellaten ergeben sich nicht nur daraus, daß das Schwärmerstadium, welches der Keimung der Spore unmittelbar folgt, durchaus die Organisation der Flagellaten aufweist, sondern euch daraus, daß bei Flagellaten verschiedener systematischer Zugehörigkeit Plasmodienbildung, ja sogar Bil- dung von Stadien, die den Sporenbehältern der Myxophyten ähnlich sind, nachgewiesen wurde.') Die Abgrenzung der Myxophyten von den Flagellaten ist jedoch leicht durch- führbar in Anbetracht der sexuellen Fortpflanzung und des Generationswechsels der ersteren. Die lange Zeit zu den Myxophyten gestellten Labyrinthufecce werden jetzt wohl reit 1<echt zu den Protozoen gezählt. Für die ebenfalls bisher zu den Myxophyten gezählten Phylomyxi>ieae wurde die nahe Verwandtschaft mit den Chytridiales unter den Pilzen nachgewiesen. Selbst die Zugehörigkeit der Acrasieae zu den Myxophyten erscheint etwas zweifel haf t. Eine Gliederung in Kohlensäure assimilierende („Algen") und nicht assimilierende Formen (.,Pilze" ) findet sich nicht; alle Myxophyten gehören dem zweiten Typus an. Sie bilden nur eine Klasse: MyXOmyCeteS, Schleimpilze"-). I>i~. +chl«i»>pilze enthalten niemals ~;hlorophyll. Bei der keir»ung der spor (. tritt, der Inhalt derselhen unter Zerreißung <ler AIembr an oder Ab- ') Vgl. Pascher A., 1)her die Myxomyceten. Ber. d. deutsch. bot. Ges., Bd. XXXVI, 1018. ') Vgl. De I<ary A., Die Mycetozoen. Zeitschr. f. wissensch. Zoologie, X. Bd., 1859 u. 1867. — Postafinski J. T., Sluzowce ( Ifyretozoa), P.aris 1875. — Schröter J. in Engler u. Prantl, iVetürl. Pflanzenfan>., I. Tei1, 1. Abt., S. 1, 18~JE. — Lister A., AMono- 
70 ~verferi eines Deck<lstück«s vollsta»<lrg her rrrs ( 'bl~. '-t, -'r . ( ' ~1 ) '>~ I3'i«1( rrrycl bjlrlet zunächst einen hautlosr!i Sc,lau,'ir»i er I'!tl>h. 2t3, I'l«..'3 u!iii. 4j, iler zu»dreist eine Cilie triigt und durclr <chwinge» derselber> sich bewegt. Sp;iter ivirc clic Beweglichk«it der Sc lrii.;irrer~ r ~~c r inrer, sie zicherr <lie ('ilien airs ureid bewegen sich durch Arrsstr«ck«ri vori I'orti;itzc» (l sc uclopodien) rasur anriilyerr- ar tip (<IIyzamöben, .Xl>)i. 28, l ig. ' ). Sc hwiir neer irri<l 3~Iyianaöbcra i c r- I größerrr sich durch lXahrrrrrgsaufnnhrne ureid vc r'rlaelrrerr siclr dur ch Tr ilunt; sie besitzen stets einen Zc llkerri. Zach l;irriger.er' oller l.ürzerer Zeit c r folgt Abb. 28. Vegetative Stadien von Nyzornyceten. — Fig. 1. Keimende Spore v. Diclymiu~u difforme. — Fig. 2. Myzamöbe. — Fi~. 8. Schwärmer v. D. compla»atum. — Fig. 4. Schwär- mer v. Amaurochaete fuligrnosa. — Fig. i. Iiaploide IIyzamöbe v. Physaru»r didermoides. — Fig. 6 u. 7. Kerne aus einem diploiden Plasmodium clesselben. — Fig. 8. Stück aus einenr Plasmodium v. Badkamia utricr<laris. — Fig. 1, 2, 8, 8 schwach, 4 — 7 stark vergr. — Fig. 1 — 8 nach Cienkowski, 4 — 7 nach Jahr, 8 nach Lister. die Kol~ula.tion je zivil ier IIyiamöben urscl clie h'ereinigung der so <~>.)iilclr t.«rs hlyxarnöbo-7ygoten irr größeren Plasniarnasscrr, llc.n Plasmodien l'Abb. '>8, graph of the 3Iycetozon. London 1894; 2. e<l. by (). Lister, London 1011. — Jahn E., Myxomycetenstudien. I. Her. (l. deutscl>. bot. (>es., XIX. Ihcl., 1900; II. a. a. O.. XX. Bd., 1902; III. a. a. 0., XXII. Bd., 1~3 )4; IV. a. a. 0., XXIII. Irl., 190;g; V. a. a. 0.. XXIV. Bd., 1906; VI. a. a. 0.. XXV. Bd., 19r)7: VII. a. a. 0., XXVIa. Bd., 10r)8; VIII. a. a. 0., XXIX. Hd., 1911. — Olive E. AV., Monngr. of the 4crasieae. Proc. Boston )oc. leist., 80., 190'. — Schinz II., I>ie Myz. d. Sc»weiz. Mitt. Äaturw. (gas. wintert»ur, Yl., 1,)06; 3Iyxogusteres in Rabr n». Krypt.-I"lora. 2. Auf 1., 191o. — Lister A.. a. ~'., Synops. of the ord. gen. etc. of Myc. Journ. of Bot., 4i. Vol., 1907. — Lotsy .J. P., Vortr. üb. bot. Stammr sgesch., I., 1907. 
Fig. 8); dabei treten entweder die Myxamöben bloß zusammen, ohne ihre Selbständigkeit zu verlieren: A g g r e g a t p l as m o d i e n (Acrasieue), oder sie verschmelzen vollkommen: l'usionsplasmodien (Abb. 28, Fig. H). Die Plasmodien sind von wechselnder Größe (bis 1'/., Ouadratmeter Flächen- ausdehnung bei Lf~ efeldia) und Gestalt; sie tret< n bald als )kompakte, schlein)ige Iklumpen, balcl als aderig verzweigte Stränge auf und bewegen sich auf dem Substrate durch Ausstrecken von Pseudopodien. Die Bewegungen werden wesentlich durch AuDenfaktoren (Feuchtigkeitsdifferenzen des Sub- strates oder der umgebenden Luft usw.) beeinflußt und gehen auf rhythmisch verlaufendc Strömungen im Protoplasma zurück>). Di(. Farbe der Plasmodien ist vielfach eine sehr lebhafte und von der Färbung der reifen Sporen unabhängige (weiß z. 13. bei <Stemonitss, gelb bei I<'uligro, rol bei L~jcogala, etc.). Die Ernährt<ng der Plnsmodien4) ist gleichwie die dei Nyzamöben eine saprophytische; sie geht in der )Veisc ~ or sich, daß die Xährstoffe entiveder aus der Lmgehung (Substrat) osmotisch aufgenoinmen oder den vom Plasma urnhüllten Gegenständen entnommen werden. Am häufigsten finden sich iiI) xo111ycetcn auf faulenden v e g e t a b i l i s c h e n Körpern (Ilolz, Stengeln, Ilutpilzen, Lxkremenlen von Phytophagen). Bei Eintritt ungünstiger äußerer Bedingungen (6!irmeiuangel, Trockenheil.) können in jedem Stadium des vegetativen Lehens Ruhezustände eintreten; sie be- stehen darin, daß Schwärmer und iAIyxamöben sich abrunden und mit einer Ilaut umgeben (111 i k r o z y s ten), daß Plasmodien sich in harte, kugelige oder unregelmäßig geformt>etc 1(örper umwandeln (Ms k r o z ys ten, bzw. Phlebomorphen). Bei Eintritt günstiger Verhältnisse kann der ursprüng- liche Zustand wieder angenommen- werden. Die ungestörte Fortentwicklung der Plasmodien führt zu Sporenhehältern (Sporozysten, Sporangien) oder Sporenträgern, welche die Sporen entweder im Innern einer Iiülle (Endosporeen) oder an der Außenfläche (Exosporeen) bilden. Di" Sporenbehälter sind von sehr verschiedener und zunieist regelmäßiger Gestalt, sie können kugelig, walzenförmig, keulenförmig, glockenförniig sein; zuweilen bilden sie große, kuchenartige, zusanimenhängende Massen von unbestimmter I'orm: Plasmodiocarpien. Sporenhchälter können sich ~vieder zu größeren Aggregaten verbinden: A e t h a l i c n. Bei der Bildung derselben geht aus einerri Teile des Plasmodien-Plasmas eine häutige Unterlage, eine häutige Ilülle, vielfach auch ein Stiel als Trä er hervor; hierbei spielt Eintrocknung eine Rolle. Die IIauptmasse des Plasmas wird zur Bildung der S p o r e n veb wendet; vor der Sporenbildung trit t Hcduktionsteilung ein. Ißäufig ent- stehen bei Endosporeen neben den Sporen Bildungen, die als Capillitium:>) ') Vouk V., Unters. üb. d. Bewegung d. Plasmodien. Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. Wien, 1912. ') Vgl. Celakovsky L. j., Über die Aufnahme lebender und toter verdaulicher Körper in die Plasmodien der Myxomyceten. Flora, 18J2. ') Harper R. and Dodge B. 0., The format. of the capillit. in Myxomyc. Ann. of B00., XXVIII. 36., 1914. 
bezeichnet ~verden Dasselbe besteht bald aus festen einfachen oder vcr ziveigten, stieirunden o er a gep a l 3 0 b latteten I äde» Sterconemata, bald ius hohlen Fasern, C o e l o n e in a ta, die mannigfache Skulpturen (' Stacheln, Schi aubenleisten etc.j au weisen. b 1 ' t t .j f sen. Die hohlen Capillitiunsfasern enthalten bb. 29. Sporonbehätter von Myxomyoeten. — Fi~. ].. grcgria ferruginea — Fi . 2. .C ill tium von Lamproderma violaceum, darunter mehrere Sporenbehälter bei schwacher, darüber ein Sporenbehälter bei stärkerer Vergr. — Fig. 8. Physarum pusillun~. — Fi~. 4. Craterium minutum. — Fig. i. Hemitrichia seryncla. — Fig. 6. H. chrysospora. — Fi~. 7. Comatricha typhoicles. — Fig. 8. Iamprode>ma columbinum. — Fig. 7, 8 schwach, 1, 2, 8 — 6 stärker vergrößert. — Nach Lister. niemals f. lasn>a; die . kulpturen werden aus dem umgebenden Plasma außen abgelagert. Nicht, selten ist in die Unterlage, die Hülle oder das Capillitiu~u kohlensaurer Kalk abgelagert. Die Sporen sind am häufigsten kugelig, stets einzellig, und besitzen vielfach netziu oder stachelig skulpturierte IVändc, die gleichwie rlie Capil)itiumfascrn aus oi~v< ißartigen Substanzen (Keratinen) 
78 b t heue) die l'arhen der Sporen rithren von Tinkt'o Tinktionen der Zellwand her; unter ihnen sind violette und viplettbraune, dann rote und gelbe am häu ig haufl sten. Zwischen der einen Sexualakt darstellenden Kopulation der Myxamöhen ') und der vor der i c ung t cr .'p . 1 . B l l 1 ~poren eintretenden Reduktion finden gern. eso iv ie zwischen letzterer und der nächsten Kopulation vegetative Teilungen L statt, so daß er ganze ; ß d Ent~vicklungszyklus sich als a n t i t e t i s c h e r C~enerations~vec se ars e h l darstellt. Es ist charakteristisch, da,ß die der Diplo- hase aisgehörenden Stadien (Plasrnodien, junge Sporenbehölter) in ö erem IIaß dem Leben außerhalb des ivasserreichen Su strates, also;in eren Lebensbedingungen als die Stadien der Haplophase angepaßt sind. — Fi . 1; Reifer S orenbehälter. — Fig. 2. Abb. 80. Acrasieae, Polysphondylium molaeeum. — ig.. ' p Fi . B. Stück eines Sporenbehälters. — Fig. 4. Anlage eines Einzelner Wirtelast. — g. S orenbehälters. — Fig. 1 schwach, die übrigen stärker vergr. — ac D ~ Kl c-. der AIyzomyceten umfaßt nach dem der g rzeiti en Stande der meisten der- Kenntnisse ungefähr 55 Gattungen mit beiläufig 450 Arten; die meis ' ß t gebieten Europas und nordamerikas be- selben sind aus den gemä ig en ~e i kannt geworden. 'e rere r )I h A ten ivie Stemouitis fusca, Physarurn czuereum, l~'uligo,~eptica,, I.ycogrilcc epidendru~)s u. a. sind Ko p nd Kosmo oliten. Vgl. Wettstein F., Das Vorkommen v. Ch>tm etc. Sitzbe . ~ ~ r. d. Akad. d. Wissensch. 'tt 't l' A b,d ß llr ') Da die Kopulation iin iHyxamöhenstadium eintri, is cie n d Pl modien existiert, nicht sehr wahrscheinlich vgl. Pinoy <. in ' I 64. 1908) eher wäre sexueller Dimorphisrnus im My. des seance~ d. I. soc. de Hiol., tom, ); ~ möbenstadiurn zu erwarten. 
0 I'd 11 U n g. ACS'nSt eae.') Agg regratplasiuodien. 'ystematische Stellung der Ordnung unsicher. Hierher u. a. Coprosuy~n protecauf alten> ]piste, ] — ~ gjl]jmeter hohe, spindelförmige. gelblichweiße Körper bildend. — D>ctyostelin»i 7ggcoro+es, mucorähnlichc auf ähnlichen Substra ten. — Polyspho>idyl& wi violaceum auf gIist. Sporenbehält(r zirka 1 Zentimeter ho(h, n>it wirtelig(n Ästen (Abb. 80, Fig. 1 — 4). 2. Ordnung. 3CJ)mogastev'c's. 1''usionsplasmodien. a) X,wospw'eo.e. Der Sporenträger erh~ll l lei»e rundliche Ausstülpunge», die sclili(.ßliclr als Sporen abfall(.'n. 'Spor( n i or der Kei>»ung mehrkern ig. Ceratiomyza fruticutosa auf moderndem Holze. Weißliche Plasmodien. b) Enr?os~oreae. Sporenbildung i1» inneren der Sporenbehiilter. Sporen einkernig. Hierher gehört die 3Iehrzahl der i>Ivzo]nyceten darunter sind viele auf faulendem Holze verschiedener Bäume sehr hiiufig, so Tubifero ferrugtnosn (= Tubutina cytindrica) mit rotem, erdbeerähnlichem Plasmodium und braunen Sporenbehiiltern, Arcyria (Abb. 29, Fig. 1) nggyis und A. de»udata, (= pik»icea) mit netzförmigem Capillitium, erstere gelb, letztere rot, Lycogaln. epide»drum nazis zinnoberrotern Plasmodium und braungrauem, gasterornycetenähnlichem Sporenbehälter, Trich~a ra)ia und T. favogi»ea (= chrysosperma), Hnnitrichia (Abb. 29, Fig. 5 und 6) cfavatrc mit gelben Sporenbehältern, deren ('apillitium- Fasern schraubige Skulpturen zeigen, Reticula)ia Lycoperdo~i mit großen, braunen, kuchen- artigen Sporenbehält(rn, 8temo»itis fusca und Comatsieha typhoides (Abb. 0, Fig. 7) mit braunschwarzen, walzenförmigen Sporenbehältern etc. — Die weiße n, speichelähnlichen Plasrnodien von 3Incilago spo»giosa (= Spin,»faria, alba) überziehen Halme, Äste u. dgl. und werden an diesen zu brüchigen aschenartigen Sporenbehälteni. — Die gelben, oft sehr ausgedehnten Plasrnodien von Ful~go septfea bilden die bekannte „Lohblüte" auf Gerber- lohe, Holzstrünken, in Gewächshäusern, Stallungen u. dgl.; sie werden zu ausgebreiteten Sporenbehältem, die von einer gelben brüchigen Hülle umgeben sind. — Die Plasmodien von Didenna»ileum, Lamprodernia c:iolaceuni und anderen Arten leben am Rande des schmelzenden Schnees oder auf den> Schnee selbst. Jener Organismus, welcher die L'rsache der Malaria ist und als Plasmodium beschrieben wurde (Pl malarinc, .rico r, urne.eor), hat trotz der L'bereinstin1mung des Battungsnamens mit der Bezeichnung für ein Myzomycetenstadiuni mit den 'AIyzomyceten nichts zu tun. Feuere L'ntersuchungen haben den ganzen Entwicklungsgang dieses Organismus klargestellt und seine Einreihung unter die Protozoen, und zwar in die Gruppe der Hämosporidien bewirkt. ') Skupienski F. X., Sur la sezual. chez une esp. de AIyzomyc. Acrasiee. C. R. Ac. de Paris, CLXII., 1918. 
II. Stamm. Schizophyta. Einzellige Organisrncn, deren Zellen cinzr ln bleiben oder zu Cönobien .-sich verbinden. Die Zellen weisen eine l~'Iembran auf, jedoclr keine Differ.cnzierung des Inlraltcs u.c lchc der sonst im Pflanzenreichc so all- gcrncin verbreiteten Differcrrzierung in I(ern und Cytoplasma ganz entsprech rr wirrdc. Jedwede Art gcschlcchtlicher Fortpflanzung fehlt. Die Formen mit gefärbtem Inhalte besitzen neben derer Chlorophyll und karotin einen zu- meist blau erscheinen.den l'arbstoff, das Phycocyan. Die Schizophyten bilden einen in sich geschlossenen, zu den Flagellaten und zu anderen Stämmen des Pflanzenreiches nicht einmal deutliche niorphologische Beziehungen auf- weisenden Pflanzenstamm. Sie repräsentieren zweifellos den einfachsten Typus pflanzlicher Organisation. Sie erscheinen in zwei Gruppen gegliedert, die so klare genetische Beziehungen zu einander aufweisen, daÜ sogar ihre Abgrenzung manchmal ichwierigkviten bereitet. Die eine Gruppe (Schizophyceae) umfaßt Formen mit gefärbtem Zellinhaltc, welche auch von anorganischen Verbindungen sich ernähren und daher dem Typus der,.Algen" zu- gezählt werden; die zweite Gruppe (Schizomycetes) enthält zumeist farblose, von organischen Verbindungen lebende Formen, die daher auch als „Pilze" (Spaltpilze) bezeichnet wurden. Genetische Beziehungen zwischen Schizomyceten und anderen „Pilzen" wurden wiederholt angenommen, konnten aber niemals erwiesen werden: eben.'o sind keine Beziehungen der Spaltalgen zu anderen „Algen" vorhanden. AVenn auch di( Zusammengehörigkeit der beiden Klassen der bchizophyten klar ist, so ist es doch nicht leicht, den phylogenetischen Xusammenhan~ festzustellen. Xach al1gemein biologischen Gesichtspunkten erscheint es ganz verstandlich, daß die Futotrophen Schizophyceen den ursprünglicheren, die hetero- trophen Schizomyceten den abgeleiteten Typus darstellen. Doch spricht auch wieder manches für die größere Ursprünglichkeit der Schizomyceten (Vorkommen von Bewegungs- organen, größere Mannigfaltigkeit der Ernührungsart u. a.) Die hier angenommene Reihen- foloe der Klassen ist daher nicht sicher eine genetische. 1. Klasse, Schizophyceae'), »'«»lgen, >paltalgen'). Stets einzellig; ei uze. ln lebend, oder die durch Teilung entstandenen Zellcri bleiben zu Cörrobicrr verbunden, welche je na.chdcm, oh die Teilungs- *) = Cya»ophyceae ) Vgl. Bornet E. c t Flahault Ch., Revision des Nostocacees heterocystees. Ann. sc. nat., 1886 u. 1887. — Kirchner 0., Algenflora von Schlesien, 1878. — Gomont M., Monograph. des Oscillariees. Ann. sc. nat.. 1892. — Hansgirg A., Algenflora von Böhmen, II., 1838. — Iiansgirg A., Physiol. u. F]golog. Studien, Prag 1887. — Kirchner 0. in Engler u. Prantl. Natürl. Pflanzenfam., I. 1F., S. 45ff. und die dort zitierte Literatur. — Zacharias E., Über die Cyanophyceen, 1J00. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammes- geschichte, I., 1~J07. — Lemmermann E., Schizophyceae in Kryptogamenf1. d. Mark Brandenb., III. Bd., 1907, und die dort zitierte Literatur. — Forti A., Syll. Myxophycea- 
76 ebene immer in der~eiben oder in verschiedenen Richtungen liegt, faden- L förmig, pla,tten- oder klumpenförmig sind. Sämtliche Individuen eines Cöno- biums sind gleic wer ig, o er es d l h t', d findet sich eine Arbeitsteilung dadurch an- gedeutet, daß einze ne im vcge, l ß . l txtiven Zustande verharren, während andere zu Dauersporen oder zu Ißeterozysten werden, oder dadurch, daß ein Gegen- satz zwischen Grun<l und Spitze des i'önobiums (besonders geformte „Apikal- zellen" ) sich ausbildet. Dei Zellinhalt zeigt eine Differenzierung in einen gefärbten peripheren Teil ( Chromatophor" oder Chromatoplasma) und einen farblosen zentralen t,)r Teil („Zcntralkörper" oder Centroplasma, Abb. Bl). Abb. 81. Zellenstruktur der Schizophyceen. — Fig. 1 — 4. Oscillatoria princeps; Fig. 1 u. '2 Einzelzelle im Flächenbilde, Fig. 8 u. 4 Fadenstücke in der Seitenansicht; ch yhromatophor, c Zentralkörper; in Fig. 1 u. 8 sind die Glykogenkörner g im Zentralkörper deutlich sichtbar gemacht worden; an Anabäninkörner. — Fig. 5 — 7. Oscillatoria angici~sa; „Pseudomitosen". — Fig. 8. To~ypothrix lanata; s Scheide, c yytoplssma, ch yhromatophoren, cy yyanophycin- körner, z Zentralkörper, ze Zentralkörner (Eiweiß). — Fig. 9. Schema der Schizophyceen- Zelle. — Fig. 10. Fadenstück von Oscillatoria Frehlichii; ek Ektoplasten., ep Epiplssten, ed Endoplasten. — Alle Figuren stark vergr. — Fig. 1 — 7 nach Fischer, 8 nach Kohl, Fig. 0 u. 10 nach Baumgärtel. (Die in der Figurenerklärung gebrauchten Bezeichnungen ent- sprechen den Auffassungen der ~ensnnten Forscher.) Die Deutung dieser beiden Teile im vergleiche mit den Zellteilen anderer Pflanzen ist noch kontrovers'). Hauptsächlich wurden bisher zwei Ansichten vertreten; nach d« einen entspricht der Chromatophor dem Cytoplasn>a mit Chromatophoren, der Zentral- körper dem kerne; nach der anderen repräsentiert der Zentralkörper das Cytoplasms, in dem mithin Differenzierung in Kern und Plasma noch nicht eingetreten wären. rum, in De Toni, .'yll. Alg., V., 1907. — Oltmanns F. in Handw. d. Naturw., IX. Bd., 1918. — Migula W.. Die Spaltalgen. Stuttgart, 1916. ') Vgl. insb. von nf ueren Arbeiten: Wager I-I, ehe cell-struct. of the yyanoph. Proc- Iloy. Soc., 72., 1908. — Kohl F. 4.. Cb. d. Or~snis. u. Phys. d. Cyanoph. Jena 1908.— Fischer A., Die Zelle der (',yanoph. Hnt. Zeitg., 68., 1905. — Olive E. W., Mitot,. divis. of the nuclei of thp yyanoph. Iif ih. bot. Zentralbl., XVIII., 1.Abt., 1905. — Guilliermond A.. (.'ontrib. <l'etude cytol.des Cyanoph. Rev. gen. d. Bot., XVIII., 1906. — Baumgärtel 0., Das Problem der yyanophyceenzelle. Arch. f. Protistenkunde, 41. Bd., 1920. 
77 stutzt sich u»a darauf daß i>g Z ntralkörper QQ Qitoqen erinnern,l Bildungen vorkommen (vgl. Ahh. Bl, Fig. 5 — 7), nach der zweiten Ansicht h gegen diese Bildungen aus einem Kohlehydrat (Anahänin). pig ersterwqhnte A wurde besonders von Kohl und Guilliermond, die letztere von A. Fischer vertreten Abb. 82. Schizophyceen. — Fig. 1. Chroococc«s turgidus; 400fach vergr. — Fig. 2. Gloeocupsu sunguineu; 400fach vergr. — Fig. 8. Nostoc sphuericum, Kolonien in nat. Gr. — Fig. B u. Ein paar Fäden von Nostoc eerrucosum; 500fach vergr. — Fig. 4 Chansa.esiphon confervi.cola; 440fach vergr. — Fig. 5. Bivuluriu minutulu; 200fach vergr. — Fig. 6. Anubuenu mucro- sperma: 100fach vergr.; rechts ein Cönobium, links keimende Arthrosporen. — Fi . 7. Pl ectonemu Tommusinianum; 220fach vergr. — Fig. 8. Fadenstück von 8pirulinu major. — Fig. 9. Lyngbyu uestuurii; 150fach vergr.; rechts ein Faden mit Hormogonienbildung (ho). — In allen Figuren: h = Hererozysten, sp = Sporen. — Fig. 1, 2, B nach Cooke, Fig. 4, 5, 7 nach Hansgirg, Fig. 8 nach Gomont, Fig. 8 u, 6, 9 Original. In neuester Zeit hat Baumgärtel die Verhältnisse genau untersucht (Abb. 81, Fig. 9 u. 10). Er unterscheidet den peripheren Teil als Chromatoplasma, welches die Assimi- lationspigruente in diffuser Verteilung enthält, von dem hyalinen Centroplasma. In diesem finden sich die Endoplasten (ein Chemisch von Proteiden), welche die Matrix für folgende zwei Plastenarten abgeben: die Epiplasten, welche bei optimalen Assimilation.'- bedingungen entstehen und aus einer resistenten Hülle von hochkondensierten Nucleoglyko- proteiden, sowie aus einem weniger resistenten Kern, der nur Prnteincharakter aufweist, 
bestehen; die Ectoplasten, die bei überwiegend saprophytischer Lebensweise an der Peripherie des Centroplasmas auftreten und aus Proteinsubstanzen bestehen. B au m- gärtel faßt daher das Centroplasma als einen primitiven Zellkern auf, der noch die spe- zifischen Kernfunktionen mit der Rolle der Kohlehydrat-Assimilatoren vereint. Der Chromatophor erscheint durch einen zumeist blaugrünen (seltener roten, gelben oder braunen) Farbstoff tingiert; derselbe besteht aus Chloro- phyll, Karotin und Vhycocyan~). Die Aiembran des einzelnen Individuums zeigt sehr häufig eine Scheidung in <ine sehr clünne, das Zellinnere um- gebende M,'andschicht und eine ausgeschiedene oder durch Verquellung der )Vandschicht entstehende Gallerthülle. In der membran finclen sich Zellulose und Pektinstoffe, letztere besonders in der (tallerthülle~). Die Cönobien sind von unregelmäßig geformten Gallerthülle» ocler von Scheiden. umschlossen; Gallerthüllen und Scheiden zeigen nicht selten auffallende Färbungen. Erstes Assimilationsprodukt ist Glykogen. Als Reservestoffe konimen Cyanophycin- körner (Eiweiß) vor. Außerdem finden sich besonders im Inhalte vieler Planktonformen „Schwebekörperchen", cleren Vlatur. noch nicht vollkommen aufgeklärt ist~). Bei fadenförmigen Cönobien kommt Verzweigung oder „Scheinverzweigung" vor. Letztere kommt dann zustande, wenn die Fäclen reißen und die Teilstücke aneinander vorbeiwachsen (Abb. 32, Fig. 7 und Fig. 5). Die Vermehrung erfolgt in ausgiebigster YVeise clurch Teilung; über- dies kommen als Fortpflanzungs-, bzw. Vermehrungsorgane Ißormogonien und Dauersporen vor. Unter H o r m o g o n i e n versteht man relativ kurze Zel)reihen, in welche faclenförmige Cönobien zerfallen, und die frei werden und zu neuen Cönobien heranwachsen können (Abb. 32, I'ig. 9, l~o). Dauer- sporen (Arthrosporen) entstehen aus vegetativen Zellen dadurch, daß dieselben sich mit einer resistenzfähigen Alembran umgeben; häufig ist Ver- größerung und Abrundung cler Zellen, Änderung cles Inhaltes und der Farbe derselben damit verbunden (Abb. 32, I'ig. 3 und 6, sp). Die Dauersporen vermögen Zeiten ungünstiger Vegetationsverhältnisse (tVinierkälte, Sommer- dürre) zu überdauern und werden später zu Ausgangspunkten für neue Cönobien. Bei vielen fadenbildenden Formen treten in Form l"erbe und 7 Größe abweichende, meist teilungsunfähige Zellen, 4 r e n z z e l l e n oder Heterozysten (Abb. 32, I'ig. 3, 5 und 6, li) auf, welche hiiufig Zerfall oder ch cheinverzweigung des Fadens einleiten, doch auch gelegentlich sich teilen können, was für ihre Deutung als umgebilclete Arthrosporen spricht "~ ähn- Ja liehe Umbildungen vegetativer Zellen sind die „Konkavzellen", „Xckriden" und „Spaltkörper". ) cocyan, ein kristallisierbarvr Eiweißkörper. Botan. ') Vgl. 11olisch H., Das Ph r Zeit., 1895, Heft 6. — In eini en Fälle ' 'g - en wurde ein dem Phyco rythrin zum mindesten se r nahe stehender Farbstoff nachgewiesen. 4 V I. Klein Wien, 124. Bd., 1915. 4 g . in ., Zur Chemie der /iellhaut der Cyanoph. Sitzb. d Ak d. d. W .. . <i z . . a . . issez sc . ') V l. igoli ) g . iIolisch H., Die sog. Gasvacuolen etc., Bot. Zeit. 1008. Wien, 180. Bd., 1921. g . >ei er L., Versuch ein. Lös. d. Heterozysten-Prob. Sitz d Ak d. d. W' ro . 'i z. a .. issensc . 
79 Bei manchen fadenbildenden Formen zeigt sich eine kriechende oder gleitende Bewegung verbunclen niit Rotationen uin die I ängsachse. Die 13ewcgung hängt mit Schleimahsonderung zusaznmenz); Cilien fehlen. l. 0 r d n u n g. Clw ooc oecnLea Ein zc llige l' ormen; die durch 'l'eilung entstanclenen Zellen werden sofort frei ocler werden durch Äallert hüllen zu losen unregel- ni;ißigc n AIassen oder endlich zu bestimmt geformten Körpern zu- sammengehalten. Vermehrung und clu reh Dauersporen. Abb. 88. Kalkspeichernde Schizophyceen.— Fig. 1. Bif:ular~a kae~wntites; ein Stück im Durchschnitte. — Fig. 2. Oolith von S'chizothtrix luteritia. — Fig. 8. I»actis pulli»aha; einem I-Iolzstiicke aufsitzend. — Rat. C'r. — Original. I'ortpflanzung durch Teilu»g, sei te»er Viele Arten an feuchten Mauetw, Felsen, Glashausfenstern etc., andere ins Plankton häufig, so Gloeocapsa ,Apiza-nothece ,Aptzanocap-sa ,Chroococcus-A-rtezz (Abb. 82, Fig. l u. 2). — Mensmopedia mit tafelförmigen Cönnbien in stehenden Wässern. 2. Ordnung. Cluunae8igh,otlalei'. Einzellige und einzeln lebende l"ormen oder kurze f;adenförmige Cönobien. Vermehrung durch sich «brundende Einzelinclividuen, die durch Auflösen der gen~einsamen IIülle dc s Cönobiums frei iierclen. Dauc rsporen fehlen. Chamaesiphon (Abb. 82, Fig. 4) izzcrustazzs häufig auf Fadezzalgezz im süßen Wasser. — Hyella caespitosa in Schnecken- und Muschelschalen im Meerwasser, H. fontazza ebenso i m Süßwasser. ) Vg]. Iqarder g., Üb. d. Itz w. d. iVostoc.) Zeitschr. f. B(>t.) >. 1<d, >'- ') Vgl. Pringsheim E. Cr., Zur Phys. d. Schizf phyc., I)I itr. z. Bios. Il. Pf1,, 1'~. Bd., 1918. Die Ernä,hrung der Schizophyceen ist a,ut.otr.oph, doch werden auch organischc: Stoffe verarbeitet ). In zirka 8o Czattungen allgezuein verbreitet, besonders im süßen EV«sser und an feuchten Stellen am I ande (Mauern, 1;rde etc.). Viele Formen finden sich an Orten, an rlenen ihnen organische Substanzen zur Verfügung stehen, nicht wenige Arten in Thermen (daselbst hohe Temperaturen ertragend, so Calotte>ix cnlida bis 0> C, Aphanocapsa therzzzali~ bis 68 C, Pizorzzzizlizzzzz Lclz)zizzoelzzzz bis 87o C). tllehrere Arten sind häufige Bestandteile dc s Planktons und erzeugen bei inassenhaftem Vor- korzzzzzz zz „IVasserhliitcn", so alpha»izozzzezzozz Pos zzqz-zoo, 3Iicrocystis Oscillatol"ia-, Clathrocystis-Arten etc. EIanchc Arte n speichern;an der Qber- flitche der Cönobien oder 'zwischen zlen Zellezz in großer lzienge Kalk auf (so z. I3. Scytone>na-, Sclsizoth~'ix-, Aivu- ~+»a-, Gloeot1l ece-, Ap1ia)>othece-Arten u. a,.), sie bilden Tuffe, Oolithe, Sinter, „Furchenstein' etc. (vgl. Abb. BB). Zahlreiche Schizophyceen treten auch als komponenten von Flechten auf. 
B. Ordnung. Gloeotti~hostalett. F d .f- ' Cönobien. Fortpflanzung durch Hormogpnien und paue Fadenförmige öno ie . sporen. Heterozysten häufig. F am i l i e. Oscillatoriaceae. Fäden unverziveig t. Keine Heterpcvs t „ D F-d d meisten Formen zeigen kriechende Qeqvegung Die Fäden er meis e sV' 1 mit büschelweise in gemeinsamer Hülle verejnjgten Fäden IvIicroco eus mi sehr verbreitet. — yng y b 't t — .Lyngbya (Abb. 82, Fig. 9) mit deutlichen Scheiden und am Bnd d "d; h- fige Arten: L me.i»scula und confervoufes marin, L ass.tuarii brack> Fäden; äu ige süßen asser. — sei "ß W . — Oscillator>a (= Oscillar>a) ohne oder mit sehr zarten Scheiden und Z d krümmten Fäden; häufige Arten: O.limosa, 0. princeps 0 te»„is. 0 „~ En ege rümm en ä e manchmal im Plankton in solchen Mengen auf, daß ganze Teiche und Seen rot gefärbt erscheinen. — Phormidinm„Fäden durch die miteinander verse melzenden Sch id „ klebt sehr häufig: Ph subs.uscum, autumnale. — Spirulina mit schraubig gekriimn ten s Fäden (Abb. 82, Fig. 8). 2. Fam iii e. Nostocaceae. Fäden unverziveigt. Heterozysten Nostoc (Abb. 82, Fig. 8 u. 8a), Fäden durch mächtige (kallerthü]len zu kugeligen od häutig ™ ssen vereinigt. N. commune, auf feuchter Erde sehr verbreitet, besonders nach Regen auffallend, häutig-runzelige Körper bildend; N. sphaeroides, coeruleQm u a kugelig Mehrere Arten leben endophytisch, so N. e»tophytum in Blättern und Stengeln von Wasser- pflanzen, andere Arten an oder in Laub- und Lebermoosen, z. B. in Anthocero~, Blas' (X sphacricum), in den Wurzeln von Cycas und Gun>>era (f>>r. pu>>cti/orme) Aphanizomenon mit freien Fäden; Anabae»a fies aquae, -Apha»izome»on )>los-aquae oft massenhaft auf der Oberfläche von Teichen und Seen als.,Wasserblüte" auftretend; Anabae»a macrosperma (Abb. 82, Fig. 6) sehr verbreitet, Anab Azolla.e endophytisch in Azotla-Blättern. 3. F am i l i e. Scytonemataceae. Fäden mit Scheinverz weigungen, ohne haarförmige Enden. Plectonema (Abb. 82, Fig. 7) ohne Heterozysten. — Scytonema mit Heterozysten, Fäden aus einer Zellreihe gebildet, z. B. S. ~<yuratnm und S. myochroum häufig ausgedehnte schwärzliche Vberzüge auf feuchten Felsen bildend. 4. Familie. Sfigonemafaceae. Fäden mit „echten" Verzweigungen, ohne haarförmige Enden. Stigonema, Hapalosi phon. 5. Familie. Rivulariaceae. Fäden mit Schcinverzweigungen, am Grunde häufig mit Heterozysten, am Ende haarförmig a,usgezogen. Salothrix mit freien Fäden: S. pgrietjna häufig auf feuchten Mauern, Balken u. dgl., C. thermalis verbreitete Thermalalge. — Rivularia (Abb. 82, Fig. 5), Fäden fächerförmig gruppiert, zu soliden Gallertlagern verbunden, häufig kohle@sauren Kalk in großer Menge speichernd, ohne Dauersporen. R. hac>natites und R. rufescens bilden im süßen Wasser ausgedehnte, zonenartig geschichtete, vollkommen verkalkte Massen (Abb. BB, F>g. f) R. atra und R. polyotis sind häufige marine Arten. — Gloeotrichia ähnlich gebaut, abe> mit Dauersporen, G. pisum und natans sehr häufig im Süßwasser. Einige wenig bekannte, auf Süßwasserpf lanzen epiphytisch lebende Formen, die von den Rivulariaceen durch an beiden Enden haarförmig verjüngte Fäden verschieden sind, bilden die (6.) Familie der Camptotrichoceae 
81 p. KlaSSe. SChiZOmyCeteS, Spaltptl e, Bak«»en'). Stets einzellig; Zellen einzeln oder zu Cönobien verbunden; diese faden-, ta.fel- oder klumpenförmig, seltener fruchtkörperähnliche Bildungen von be- stimmter Form darstellend (letzteres bei Myxobacteria) .Alle Individuen eines Cönobiums sind gleich, nur bei den höchstentwickelten Formen ist eine Arbeitsteilung durch Differenzierung in ba,sale und Fadenzellen a,nge- deutet. Heterozysten fehlen. Die Zellen sind zum Teile die kleinsten bisher bekannten Pflanzenzellen (kleinste bisher bekannte Spaltpilze: 3Izcrococcus progrediens mit einem Durchmesser von 0'15 p und Spirillum parfum mit einei Dicke von 0 1 bis 0'8 p; noch kleiner ist der Erreger der Lungens uche der Binder) ); sie weisen eine deutliche, aber nicht aus Zellulose, sondern '! us Pektinstoffen (Zellulos! bei Baeteri uze x~glivzicns ") bestehende I!Iembran «uf, r deren Außenschichten ofi. 4 stark verschleimen (Kapsel- cTi hakte rien) und dann eine S Vereinigung zahlreicher Indi- viduen zu schleimigen, häuti- gen o<ler klumpigen Massen (Z o o g l o e a) herbeiführen oder fadenförmige Cönobien mit Scheiden umgeben können. Da,s Zell innere weist keine Differenzierung in Kern und Cytopla,oma, auf. Die Xukleine scheinen gleichmäßig ins Plasma verteilt zu sein.; wir haben es hier mit einem noch Abb. 84. Zellbau der Schizomyceteu. — Fig. 1. Cla- dothrix dichotoma. — Fig. 2. Spirillum undula. Fig. 8. 8pirillum conuna. — Fig. 4. Bacillus typhi. — Fig. 5. Sporenbildung v. Bacterium Pasteurianum. — In I'ig. l — 4 bedeutet ch „Chromatinkörnei", o Va- cuolen; in Fig. 5 bezeichnet k die „Interne". — Stark vergr. — Fig. 1 — 4 nach F i s c h e r, Fig. 5 nach Meyer. ') Zopf W., Die spaltpilze, 8. Auf l., 1886. — Hueppe F., Die Formen der Bakterien, 1886; Die Methoden der Bakterien-Forschung, 5. Auf l., 1891; Naturwissenschaftliche Einführung in die Bakteriologie, 1896. — De I3ary A., Vorlesungen über Bakterien, 2. Auf l., 1887. — Flügge, Die Mikroorganismen, 8. Auf l., 1896. — Fränkel, Grundriß der Bak- terienkunde, 8. Auf 1., 1890. — Baumgarten, Lehrbuch der pathol. Mykologie, 1890.— Eisen berg J., Bakteriologische Diagnostik, 3. Auf l., 1891. — Lustig, Diagnostik der Bakterien des Wassers 2. Auf l., 1898. — Fränkel u. Pfeiffer Mikrophotogr. Atl. d. Bakterieukunde, 1898. — Migula W. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., I. Teil, 1. Abt., 1896; System d. Bakterien. Jena 1899 u. 1900. — Fischer A., Vorlesungen über Bakterien, 1897; '2. Auf l., 1908. — Koll e u. Wassermann. Eiandb. d. pathog. Mikroorg., 1903his1906. — Leh mann u. Ne umanu, Bakteriol. Diagnostik,5. Auf l., 191 . — Miehe H., Die Bakterien und ihre Hedeutun~ im prakt. Leben, 1907. — Lafar F., Techn. Mykologie, 2. Auf l. 1908. — Nadsou O., Die Mikroorganism. als geol. Faktoren. Russisch. 1908.— Günther Einf. i.d. Stud. d. Bakteriol., G. Auf l., 1906. — Schmidt u. Weis Die Bakterien, Jena 1902. — Benecke W., Bau und Leben der Bakterien, 1912. — Buchanan R. E., Stud. in the classific. and nomenc]. of the bact. Journ. bact., 1918. ") Vgl. Molisch H., Über Ultramikroorgauismen. Bot. Zeitg., 1908, Heft 7. ") Vgl. Wettstein F. in Sitz. cl. Akad. d. %'isseusch. Wien. 130. Bd., 1921. IVottstcin, H*n lhnch der system. Botanilc, 8. Auf l. 0 
zu tun ArchiPlas . e zu u ' t). Bei Anwendung ver- Tinktionsrnethoden ge ing ku'1'n""h' Z h d r Fizicrungs- un Ein io t al artie nachzuweisen D ff ur bei der Sporenbildung re e en körner" bezeichnet werden. Nur ei er . e en u n u Z A ö 0 99 '- öc s en er Zellinhalt ist zuIueis a,r er grünlich oder rosenro; t letzteres bei den Purpur a eri die Kolonien von Spa, tpi ilzen rin enthalten. KVenn c ie h I od kt A'I h finden sie im n anderen Fällen „Schwebekörperchen". f 1 t in der Regel durch i ' nd Fortpfla,nzung erfolgt in ünsti en Vegetntionsue ingung E Arten bilden, besonders ei lf C k vor endo ene Sp oren, ie vie a Vegetationsbedingungen, en o g e f- h sind. Zumeist entsteht d. h. sehr resistenz ä ig s von Dauersporen besitzen, 1. Bacillus Abb. 85. Sporenbildung der Sc i y r Schizom ceten. — ig. 1. P "d d F.'S nd mit S oren; Fig. 2 u. 8. uze ne e ren. — F . 4. B. tetani sporen d en .— dentl. — Fig. 6. Baeillus in/lahss, sporen- 6~ Of h d. — Fio. 1 — i zirka 1000fach. Fig. c ig.. ' 'Q' 1 Fig. 2 u. 8 nach Zopf. — Fig. 1, 4 u. 6 nach Migu a, ig. f S S ore seltener zwei (Abb., g. . 85 Fi . 1 — 6). Die Aus- in jeder Zelle nur eine pore, - fti en stark lichtbrechenden n welche von einer krä igen, s g ' opo n sind erfolgt im Innern unverän er er d Chl dob t i find t -nderter Zellen. Bei uen am etriebener, also veränder der Scheide austretende ge itun re elmäßig durch aus er c ei überdies eine Verbrei ung g throsporen durch Um- erdem ist die Bildung von . r ros nzer ve etativer Zellen in Dauersporen eo nc e e " G talt re elmäßig geformter Zysten lösung einzelner Teile ~ e ile der Cönobien in es ichkeit; das Bewegungs- Viele S altpilze zeigen Bewe ic ei; ~~1 1 h -b f auf der Gegenwart von ~es � n, we us ehendc Fäden von proton a,sma is von der Membran a,usge en -, t h finden (Abb. 86, 1'ig. 1 — 6) (eine Creißel: monotrich; polare Oei e usc e: o -.d. Bau terienzelle speziell viel. Fischer A., Unters. ü .K d.Bak.. ' Til 1897. — Ve j d o vs k y F., uber d. ern . a V W U -b d B di biol . IX. 1904. — Ruzicka ., ei ere 04 — 'C er A D Z llk rn der B kt ri Flora 1912 — G illie o d A Co t ib a l''t d CVIII. Bd. 1908; Die Zelle der Bakterien. 1912. — ui iermo cvtol. d. Hact. endospor. Arch. f. Protk., X 
seitigc BegeiQelung: peritrich). Beggintoa erinnert in der Bewegung arr Osc~llatoriaceae. Viele geißellose Schizornyceten zeigen die tanzende Be- wegung aller kleinsten in Flüssigkeiten suspendierten Teilchen (Brownsche 41olckularbewegung). Bei vieler> Spaltpilzers kommt es urrter ungünstigerr Lebensbedingungen zur A usbildung sogenannter I n v o l u ti o n s f o rm e n. Dieselben zeigen oft von der normalen ganz abweichende Gestalt und sind nicht weiter lebens- fähig. Seit Entdeckung der li'Iycobakterien ist es fraglich, ob nicht manche als „Involutionsformen" bezeichnete Typen zu dieserl. gehören. Die Schizomyceten ernähren sich in der Regel von organischen Kohlen- stoffverbindungen, sind also h e t e r o t r o p h; sie entnehmen dieselben ent- Abb. 86. Schizomyceten mit Geißeln. — Fig. 1. Planococcus citreus. — Fig. 2. Pseudomonas pyocyanea. — Fig. B. P. syncyanea. — Fig. 4. Bacillus typhi. — Fig. 5. Spirillum comma.— Fig. 6. Sp. rubrum. — Fig. 1 — 6 bei 1000facher Vergr. nach mit der Löfflerschen Methode behandelten Deckglaspraparaten. — Nach Migul a. weder dem lebenden Organismus (Parasiten) oder den Zerfall- und Aus- scheidungsprodukten desselben (S a p r o p h y te n). Im lebenden Organismus erzeugen viele der ersteren Erkrankungen (pathogene Schizomyceten); im lebenden Organismus und außerhalb desselben veranlassen viele Spalt- p ilze chem ische Umsetzungen, die als Fäulnis, Gärung etc. erscheinen. (zymogen). Dieselben können mit der Ausscheidung auffallender Farbstoffe verbunden sein ('c h r o m og e n). Die wirkungen der Spaltpilze' auf das Substrat beruhen vielfach auf dem Auftreten von Stoffwechselprodukten (F.n- zyme bei zymogenen — Toxine bei pathogenen Sp.); bei pathogenen Arten kommt in zweiter Linie noch der Entzug der organischen Substanzen, die Produktion fäulniserrcgender Stoffe und endlich mechanische Einwirkung durch Verstopfung von I(apillaren u. clgl. in Betracht. 
Viele Spa]tpi]ze sind ausschließlich Parasiten oder Saprophyten: obli- gate para,siten, beziehungsweise obliga,te Saprophyten; andere sind Saprophyten, treten aber gelegentlich parasitär auf: fa,kulta,tive Parasitec; wiedei andere verhalten sich umgekehrt: fa,kulta,tive Saprophyten. Ej je biologisch sehr bemerkenswerte Gruppe der heterotrophen Spalt- pilze sind die Purpurbakterien'~), weiche mit Ißilfe eines charakteristischen Farbstoffes, des Bakteriopurpurins, organische Substanz im Lichte mil ieren. Es gibt aber auch a,utotrophe Schizomyceten, deren Ernährung inso- ferne von besonderem Interesse ist, als hier autotrophe Ernährungsweisen sich finden, wie solche sonst im Pflanzenreiche nicht vorkommen, da sie unabhängig vom Lichte verlaufen. IIierher gehören die S a, l p G t e r - oder n i t.rif i z i er enden B a,k te r i en, welche das Ammoniak des Bodens zu Xitratej oxydieren, die Schwefel-Bakterien, welche in schwefelwasser- stoffreichen Gewässern vorkommen, ferner Spaltpilze, welche Wasserstoff zu oxydieren vermögen, u. a,. Zu den wichtigsten durch Spaltpilze veranlaßten Vorgängen gehört die Bereicherung des Bodens oder Wassers cxit Stickstoffterbindungen, die dort' den assimilierenden Pflanzen als nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Diese Bereicherung erfolgt einerseits durch stickstoffbindend G Spaltpilze, z. B. durch das Bacterium Pasteuriannm (= Clostridw(m Pasteurianum) und den irr den Wurzelknöllchen der l,eguminosen vorkommenden Sacillscs radicicofa (vgl. S. 90), anderseits durch die Salpeterbakterien, welche durch Oxydatiorr von Ammoniak salpetrige Säure, weiterhin Salpetersäure und Salpeter bilden (Nitrifikation des Bodens). Sie leben im Wasser'~) oder im Boden (z. B. Pseudon>onas europaea u. a.). 9'achstum und Vermehrung hängen, abgesehen von der Gegenwart der Nährstoffe und von dem Fehlen schädlicher Stoffe, insbesondere von Q'ärc>e, genügender Feuchtigkeit und Sauerstoffzutritt ab. Im allgemeinen spielen sich Wachstum und Vermehrung innerhalb der Tempera tu ren von 0' bis zirka 50o C ab. Doch gibt es Arten, die bei weitaus höheren Temperaturen (in Thermen, bei Gärungsprozessen) vegetieren. Jede Art zeigt bei einer gewissen Temperatur (dem Optimum) intensivste Teilung; bei l)berschreiten des Maximums, bzw. Minimums an V'ärme tritt Wärmestarre, bzw. Kälte- starre ein. Erst bedeutendere Erwärmung (in der Regel 50 — 70") oder Abkühlung (z. B. itfilzbrandbakterien bis auf etwa — 25~) tötet Spaltpilze. Wärme-Optimum, -Maxin>um und -Minimum sind bei verschiedenen Arten sehr verschieden und stehen mit den sonstigen Lebensverhältnissen der betreffende» Art in innigstem Zusammenhange, was aus folgenden Beispielen hervorgehen d'ürfte: ") Vgl. Molisch H., 3)ie Purpurbakterien mach neuen Unters., 1907. — Ruder J., Zur Biologie des Bacteriopurpurins u. d. Purpurbakterien. Jahrb. f. wissensch. Bot-, 58. Bd., 1919. '4i V l K ) g. Ka><>«J., Üb. d. Vork. u. d. Verbr. sticks<offbind. Hakt,. im Meere. Wisseasch. Meeresunt.. Abt. Kiel, N. F., VIII.. 1904. 
Temperatur Minimum Optimum Maximum Grad Cel sius Art Iirscteriu»i nnthracis Parasiten in Bast. t«berc~ilosis Warmblütern hacQlus siibtilis, Fäulniserreger auf der ganzen Erde l)acteriu»~ phospho~ eUl)l p in Mitteleuropa ver- breitetes Leuchtbukteriun. Bacillas caffacto>., Mit- Erreger der „Selbst- erliitzuug" des Heues . 45 42 14 80 50 80 28 16 — 18 70 80 60 Die Sporen vertragen bedeutendere Temperaturextreme (Milzbrandsporen sterben trocken bei j 140o C, feucht bei etwa, 100 C; sie vermögen Temperaturen von — 180 C zu ertragen). Ein höherer Grad von Feuchtigkeit ist für das Gedeihen aller Spalt- pilze nötig; manche sind gegen das Austrocknen sehr empfindlich, andere vertragen zeitweises Austrocknen sehr gut und werden gerade im luft- trockenen Zustande (mit dem Staube der Luft) ausgiebig verbreitet. Sporen sind auch in dieser Hinsicht oft besonders resistenzfähig. — Nach dem Sauerstoffbedürfnisse unterscheidet ma,n Aörobionten, die den Zutritt des Sauerstoffes unbedingt brauchen und Anaerobionten, die auch ohne diesen gedeihen. Es gibt auch Arten, die sowohl bei Sauerstoffzutritt als auc';> ohne diesen sich entwickeln: fakulta,tive Anaerobionten. — Viele Spaltpilzc sind gegen freie Säuren und andere Gifte sehr empfindlich. Die Abhängigkeit der Spultpilze von EVärmc, Feuchtigkeit, Sauerstoff und von der Gegenwart, bzw. dem Fehlen gewisser hemmender Stoffe gibt die Mittel zur Abhaltung, bzw. Tötung derselben an die Hand: Desinfektion, Sterilisation, Antisepsis. Wichtigste Mittel: Glühen oder Kochen, Luft- abschluß, Anwendung von Giften (Karbol, Lysol, schweflige Säure, Sublimat,, Jodoform, Formalin etc.). Ungenügende Desinfektion kann schaden, da sie die Vegctationsbedingungen bloß verschlechter t und dadurch lie Bildung resistenzfähiger Sporen veranlaßt. Die morphologische Ähnlichkeit vieler Sia ltpilze in Verbindung mi t ihrer Kleinheit macht die Anwendung besonderer Methoden zur Erkennung nötig. Es sind dies dieselben Methoden ~s), welche bei der Untersuchung der Bakterien überhaupt eine Rolle spielen:- T i nk ti o ne n und Re i n- kul turen. ") Über bakteriologische Methodik vgl. außer den S. 81 zitierten Arbeiten: Abbot, Principles of Bacteriology, 1894. — Meyer A., Praktikum der bot. Bakterienkunde, 1908. — Küster K., Anleitg. z. Kultur der Mikroorganism., 1907. — Richter 0., Die Bedeutung der Reinkultur, 1907. — Kisskalt K. u. Hartmann M., Praktikum der Bakteriol. u. Protozool., 1907. Die Tiuktionen erfolgen mittels Anilinfarben (besonders Fuchsin, Methylenblau, (rentiauaviolett, Bismarckbraun etc.). Zum Nachweise der Geißeln bedient man sich ver- schieden«r Beizen. Verschiedene Arten verhalten sich verschiedenen Tinktionsmitteln gegenüber manchmal verschieden: spezifische Tinktionen. 
lhe peinkultur besteht in der Cbertragung von Spaltpilzen (,rKeime") auf künstlich hergerichtete Nährböden und Kultur in der unter günstigen Vegetationsbedingungen bei Ausschluß von Verunreinigungen. Als Ãährböden verwendet man zumeist C elatinen (Peptongelatine oder Agar) mit Zusätzen gelöster nährstoffe, Blutserum u. dgl., ferner Kartoffel- und Rübenscheiben, Hühnereiweiß etc. Gelatinen werden entweder auf Platten oder flachen Schalen (Petrischalen) ausgegossen und nach dem Erstarren an der Ober- Abb. 87. Reinkulturen von Schizomyceten. — Fig.1. Strichkultur von Streptococcus pyogenes auf Nahrgelatine, 20 Tage alt, u kompakter Gelatinekörper, b Oberfläche desselben, c Bak- terienmasse. — Fig. 2. Stichkultur einer Bacterium-Art in Nährgelatine, 20 Tage alt, a kom- pakter Gelatinekörper, b durch die Bakterien verflüssigter Teil der Gelatine, c Bakterien- masse. — Fig. 8. Eine 4 Tage alte Gelatineplattenkultur von Streptococcus pyogenes (b) und Bucillus typhz (a). — Fig. 4. Eine G '9 ochen alte Gelatineplattenkultur von Bacterium an thracjs; die Bakterienmasse bat sich von der Infektionsstelle im Zentrum radial nach allen Seiten ausgebreitet. — Nat. Gr. — Original. fläche mit Spaltpilzen geimpft (Plattenkulturen, Abb. 87, Fig. 8 u. 4) oder in Eprou- vetten oder ähnliche Glasgefäße eingefüllt. Ist die Gelatine bei senkrechter Stellung der Eprouvette erstarrt, so bringt man kleine Mengen der zu kultivierenden Art durch einen Stich in das Innere der Gelatine (Stichkultur, Abb. 87, Fig. 2); wenn die Gelatine bei schiefer Stellung der Eprouvette mit langgezogener Oberfläche erstarrt ist, so streift man die'Bakterien oberflächlich ab (Strichkultur, Abb. 87, Fig. 1). Alle bei der Kultur ver- 
(N( wendeten Gläser, ibadeln etc., müssen vorher sorgfältig sterilisiert werden. Das Aussehen herangewachsener Kulturen ist je nach der Spezies oft wesentlich verschieden (Merkmal: Fornix und Umriß der Ipnltpilzmassen, Farbe, Fluoreszenzerscheinungen, Verflüssigung oder Nichtverflüssigung der <ielatine, Auftreten von Gasblasen in derselben, Raschheit des wachstums etc.l. Bei pathogencn Arten bildet das Tierezperiment ein wichtiges diagnostisches Hilfs- nlittel. Auffallende Lebensiiußerungen ~nanclier Spaltpilze sind Temperatur- erhöhung's) und Leuchten'~). Die „Selbsterhitzung" in Heu-, Misthaufen u. dgl. wird durch Bacill>(s cola eingeleitet und bis zirka 40 C gebracht; dann setzt ein eigentttmlichcr Spaltpilz, Bac ca.lfaetor ein, der die Er- 1 O ~ ~ O ~ OO ~ O O Abb. 88. Photographie einer Plattenkultur mit leuchtenden Kolonien von Bacterium phos- phoreum. — Nat. Gr. — Nach Molisch. wärrnung bis zirka 70o C steigert. Leuchtende Spaltpilze finden sich be- sonders im Meere (zum Teile Ursache des Meerleuchtens), dann aber auch in Süßwasser, auf Fleisch, Kartoffeln etc. (auf letztgenannten Substraten besonders Bacterium phosphoreum, Abb. 88). Die Zahl der Spaltpilzarten ist schwer anzugeben, da fortwährend neue beschrieben werden und da ein großer Teil der beschriebenen unvollkommen bekanat ist; es beträgt die Zahl der bisher beschriebenen schon weit über 1000. Die Verbreitung vieler Arten ist eine sehr große, doch ist die Abhängig- keit mancher von geographischen Faktoren unverkennbar. ") Miehe II., Die Selbsterhitzung des Ifens, 1907. ") Molisch H., Leuchtende Pflanzen. 2. Auf l., 1912. — Coulon A. de, Rtude d. l. luminesc. d. Pseudomonas luminescens. Diss. 1918. 
Es ist rur Zeit noch nicht ivörtlich ein befriedigendes System der 1 ~chizomyceten aufzustellen, da, unsere kenntnisse über dieselben v» >ad zu Tag noch svesentliche Eriveitcrungen erfahren's). Nach physiologischen Gesichtspunkten werden häufig Gruppen von Spaltpilien unterschieden, solclre si»d i. B. die Thiobacte>ic oder Schwefelba.kterien, die Bhodobacteria od«' I'urpurbakterien, die Eisenbakterien u. a.. Für bestimmte wissenschaft- liche Zwecke ist die unterscheidung solcher biologischer Gruppen seh«»«- mäßig, doch ist es nicht möglich, das ganze Systen> der Schiiomyceten darauf iu begründen. Mit den zahlreichen 3lodifika.tionen des Schizomycete»- Systems hängt die schwank(nde nomenklatur der Spaltpilze zusammen. Mit Betonung des provisoris()r( n und kiidstli( h( d (")charakters sei im folgenden ~ tQ» g~ J~ ~ s g~-+'S ~g <g ~O ~gy ~O o ~ ' C Abb. 80. Coecaeeae. — Fi~. 1. Streptocoecus ~ryoge»es ii» Blut(', b l)lutkörperchen. — Fig. > 3Iicroeocc«a sp. — Fig. '3. Streptoeoccus mese»terioides. — I'ig. 4. Srtreina lutea. — Fig. 1. 2 u. 4 nach gefärbten Deckglaspräparaten bei 1<)~Wfacher Verg., Fig. 8 520fach vergr.— Fig. 1, 2, 4 nach Frei,nk(.l und Pf(iffer, Fig. '3 nach Van Ti«ghem. da» von igel i g u la ausg(.arbeitete Sy»tenr wi(.fier g( g('hen mit (.inigen durch neue Entdeckudgerr be(lingten 3~Iodifikationen. 1. 0 r d rr u n g. MGAQCteu'te. Einzelzelle kugel- oder stäbchedför»zig. Eirizeld lebend oder in platten-, ballen- oder fa.denförmiden Cönobien; wenn in Schleimhüllen eingeschlossen, diese nicht von bestimmter Form; wenn. in k(lenförrnigen Cönobierr, (liese nicht fest. Sporenbildung und Hegeiß(ludg llÄllflg. ~) Ein wesentliches Ilindernis für die Entwicklung (ler Systematik der Spaltpi]ze liegt, darin, (laß das Studium derselben heute vielfach von Nichtbotanikern betrieben wird,, welche sich häufig weder an die systematischen Anschauungen, noch an die Nomenklatur. der Botaniker halten. 
89 1. Familie. Coccaceag. l'.inz~l~('11('» )'iig<lför»iii. Tf ilu»g na( h 1, " o(ler ;-) Richtungen des Raumes erfolgen(l. gtreptococc«s. Teilungen im»ier nach einer Richtung erfolgend, Cönobien daher ketten- förmig, keine Geißeln. — Pathogen: 8. erysipelatos, Ursache des Erysipel (Rose Rotlauf); kaum davon verschieden 8. pyogenes (Abb. B9, Fig. 1) ein häufiger Eitnrnrregnr. ibicht pathogen: 8. mese>tterioides (Leuco»ostoc nr.) ruft in Melasse die Dextrangiirung hervor und bildet miichtige Schlnimklumpen; kalamitiit fiir Zuckerfabriken (Abb. 89, Fig. B). 3Iicrococcns. Teilung nach zwei Richtungen erfolgend, (:onobien tafelförmig, keine Geißeln (Abb. 89, Fig. 2). — Pathogen: (I p.yogeires aureus (= 8taphylococcus p. a.) Der häufigste Eitnrnrreger, Lrsache cler Eiterbildung in Wunden. — 3I gon.orrhoeae (= Crono- coccus g.) Ursache der Gonorrhoe. — 3I tet.ragenus, Lrsanhe von Eiterungen im Kiefer (lahn- geschwüre). — Ficht pathogen: 3I. aura~stiacus, l~itews, cinisabareus; alle drei produzieren Farbstoffe. I %(~~~ g /N< / / ~/ l I I I)L)l l II hllI J~l >< > ~ ~~> l )l i O< i<4 Abb. 40. Bacteriaceae. — Fi~. 1 u. '. Bacilli<s subtil(is. — Fig. B tl. 4. Bacteriusu a)sthrgcjs. — Fig. 1, B, 4 1000fach, Fig. nnch stärker vergr. — Alle Fig. stellen gefärbte Deckglas- präparate dar. — Fig. 1, B, 4 nach Fränkel und Pfeiffer, Fig. 2 nach Migula. 8arcina (Abb. B9, .Fig. 4.) Teilung nach drei Richtungen erfolgend, Cönohien ballen- förmig, keine Geißeln. — h'. rentricuh häufig ins Magen des Menschen, aber wahrscheinlich nicht pathogen. — 8. aurantiaca, fku~a, lutea sind chromogcn. — 8. rosen mit rötlichem Zellinhalte in Sümpfen, oft deren Boden rosenrot färhend. P/a~~ococcus. Teilung und Cönobienform wie bei .lIierococcns, (ßeißeln. — P. citreus produziert gelben Farbstoff (Abb. BJ, Fig. 1). Pla>~osarcinn,. Teilung und ('önobienfor»i wie bei h'arci~<a, Geißeln. 2. F am il ie. Bacter/ aceae. Linzelzellen ~yliridrisch gerade o)ine Scheide. 'l'eilui>g <>ach einer Richtung <les Raum~s. Bacterium. Ohne Geißeln. — Pathogen: B. anthracis ruft bei Tier und i~lensch iVilz- brand hervor; der erste Spaltpilz, der als Ursache einer Erkrankung nachgewiesen wurde (Abb. 4Ü, Fig. B u. 4). — B mallei, Erreger de.r Rntzkrankhnit beim Pferde und gelegentlich beim Menschen. — B pneumnniae (= D.tplococcus po ) Erreger von .f.,ungenentzündungnn doch auch bei anderen schweren inneren Entzündungon vorkommend. — (3. tuberculosis. 
90 Erreger der Tuberkulose bei Mensch und Tier. Ausgezeichnet durch sein tinktorielles Ver- halten. Mit Karbolfuchsin gefärbt, bleibt er beinachheriger Auswaschung mit verdünnter Salpetersäure (l: 5) gefärbt, während andere Bakterien, sowie umgebende Gewebestücke sich entfärben. — B le.prae verursacht Lepra (Aussatz). — B in./tuenzae, Erreger der In- fluenza, gehört zu den kleinsten Bakterien. — B. diphtheritidis, Erreger der Diphtheritis und diphtheritischer Erkrankungen. — B. pestis, Erreger der Beulenpest (Abb. 41). — B tu.me- P faciens, Tumoren auf verschiedenen Pflanzen er- zeugend, ist auch pathogen in Tieren und Mensch.") — Nicht pathogen.: B ace.ticum ver- e ursacht in alkoholhältigen Flüssigkeiten Essig- gärung, kfauptbestandteil der „Essigmutter". O B. acidi lactici veranlaßt in zuckerhältigen Flüssig- keiten „Milchsäuregärung "; Ursache der sauren C P Milch. — B. ureae bedingt Zersetzung des Harn- CP gi stoffes unter Bildung von kohlensaurem Ammoniak. — B. phosphoreum, eine der verbreitetsten Leucht- bakterien im Süßwasser, auf Fleisch u. dgl. s (Abb. )8}. — B. Pasteurianum, vgl. S. 84. O Bacillus. Geißeln über die ganze Zelle zer- streut. — Pathogen: B.- tetani, Erreger des Starr- Abb. 41. — B cterium Pestis z ischen krampfes findet sich außerhalb des menschlichen Körpers in verunreinigter Erde, altem Mauer- PräParate, 800f C 'gr. """ Welk etc., woher häufig die I,fektion erfolgt.— B tgph.i (Abb. )6, Fig. 4), Ursache des Bauchtypus. — B. carbouis, Ursache des Uauschbrandes der Tiere. — B. suicida, Ursache der Schweineseuche. — B. Be>e, Erreger der Schleimbakteriose der Runkelrübe, B. phytophthorns, der Stengelbakteriose der Kartoffel, B. Solanacpgrgm der Ringbakteriose der Kartoffel und Tomate. — Nicht pathogen: B ssbtilis (A.bb. 40, Fig. l u. )), II Abb. 42. Bazillus radicicola. — Fig. 1. Wurzel einer Lupine mit Wurzelknöllchen; schwach vergr. — Fig. 2. Durchschnitt durch ein % urzelknöllchen; stärker vergr. — Fig. 8. Eine Zelle des Knöllchens, erfüllt mit Bakterien; 600fach vergr. — Fig. 4. Bakterien; 1500fach vergr. — Nach Woronin und Fischer. der Heubazillus, in feuchtem Heu, dessen Fäulnis bewirkend. — B. cnli, im menschlichen und tierischen Darminhalt, auch in faulenden Pflanzenteilen; wichtig für die Trinkwasser- beurteilung, da dessen Nachweis immer als Beleg für bedenkliche Verunreinigung des Wassers angesehen werden kann. — B. butyricus, verursacht in der Milch Buttersäuregärung und Gerinnung des Kaseins. — B. radicicola (= Rhizobium feguminosarum), in den Wurzeln von ") Vgl. Friedemann U. u. Magnus W., Das Vork. von Pflanzentumoren erzeugenden Hakt. in laank. Menschen. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXXIII. Bd., 1915. 
I,eguminosen, daselbst „Wurzelknöllchen" erzeugend "). Reziprnker Parasitismus: Der $paltpilz entnimmt der Leguminose Kohlehydrate, die letztere dem ersteren Stickstoff- verbindungen (Abb. 42). — B. am))lobacte> (= Clostridiu»> butyricu»>), erregt Buttersäure- gärung in kohlehydratreichen Stoffen, löst Kasein und Zellulose. — B. azotobacter, verbrei- teter Bodenorganismus, assimiliert den freien Stickstoff der Bodenluft. — B. prodigiosus (= llficrococcus f>rodigiosus), tritt auf mehlreichen Substraten (Brot, Kartoffel, Mehl etc.) auf und )>ewirkt intensive Rotfürbung derselben („ blutende Hostien", „blutiges Mehl" ). — B. calfactor, in faulendem Heu, dessen bedeutende Erwärmung bewirkend. — B pe.cti no>>orus,bewirktMazeration der Leinstengel; wichtig fürdie Flachsbereitung. — B aci.difica>>s, wird der zur Hefezüchtung verwendeten Maische zugesetzt. — B f>u.trificus, verbreiteter .Fäulniserreger in Leichen. — Mehrere meerbewohnende B.-Arten leuchten. Pseudo>nonas, Geißeln polar. — P pako.cyu»ea, ).'rsache des blauen Eiters (Abb. 86, Fig. 2). — P. f>utida, sehr häufig in Wässern, produziert einen grün fluores- zierenden Farbstoff. — P. sy»cya»ea, produziert in Milch einen blauen Farbstoff („ blaue Milch" ) (Abb. 36, Fig. 8). — P. europaea, bewirkt Nitrifikation des Bodens, d. h. Umwandlung des aus den organischen Abfall- stoffen stammenden Ammoniak in salpetrigsaure Ver- bindungen. — P. cumpestris, Erreger der Braunfäule der Kohlgewächse. — P. Hyaci)>tri, Err ger des „gelben Rotzes" der Hyazinthenzwiebeln. Astasia, Geißelbüschel seitlich. B. Fa,milie. Spirillaceae. Einzelzelle zylin- drisch, gekrümmt, ohne Scheide. Teilung nur nach einer Richtung des Raumes. SPirillum. Zellen mit Polaren Einzelgeißeln oder Abb. 48. 8piri.llaceae. Spirillum Geißelbüscheln. — Pathogen: Sf>. comma(Abb. 4,8, co~»„>~ QTach gefärbten Deck Fig. 2 und Abb. 86, Fig. 5), Erreger der Cholera asiatica; )ansp~~sparaten be> 1QQQ fache>. in Kulturen oft in langen, schraubig gewundenen Fäden. SP. Einkleri, als Erreger der Cholera nostras an- Pfe)ffer gesehen, aber vielleicht nicht pathogen. — i3 icht pathogen: Mehrere im Wasser vorkommende Arten sehen dem Sp. commu sehr ähnlich und können zu Irrtümern Anlaß geben, so Sp. danubicccm in der Donau, 8p. beroli»ense im Berliner Leitungswasser. — Sp. gndula, in faulenden Wässern sehr häufig. — Sp. rnfum, blutrote Schlei>nmassen zwischen fan)enden Algen bildend.") ") Vgl. über diesen bezüglich seines morphologischen und entwicklungsgeschicht- lichen Verhaltens und seiner Bedeutung für die Fährpflanze noch nicht ganz aufgeklärten Organismus u. a. Brunchorst in Berichte d. deutsch. botan. Gesellsch., 1885. — Beye- rinck M. W. in Bot. Ztg., 1888. — Frank, Über die Pi)zsymbiose der Legu>uinosen, 1890. — Süchting H., Kritische Stud. üh. d. Knöllchenbakt. Landw. Sahrb., XXXV., 1906.— Hiltner L. in Lafar, Handb. d. techn. Mykol. — Über ähnliche Vorkommnisse in Blättern vgl. Zimmermann A., Üb. Bakterienknot. in d. Bl. einig. Rubiaceen. Sahrb. f. wiss. Bot., 86., 1902. — Faber F. C., Das erbl. Zusammenleb. v. Bact. u. trop. Pf1. Jahrb. f. wiss. Bot., Bd. 51, 1912.— Miehe H., Weitere Unters. üb. d. Hakt.-Symb. bei ArChsia, a. a. O., 1918 u. in Her. d. deutsch. bot. Ges., XXXIV. Bd., 1916. ") Die lange Zeit zu den 8pirillaceae gestellte Gattung Spirochaeta mit f)exi)en Zellen (pathogen: Sf>. Obermeieri, Erreger des Rückfallfiebers, >5'. f>a)lida, Erreger der Syphilis; nicht pathogen: h. f>licatilis im faulenden Abwasser, Hdentium im M,unde des Menschen), wird jetzt vielfach nicht zu den Schicomyceten, sondern zu den flagellatenartigen Protozoen gestell t. Vgl. Danilewsky, Parasitolog. comp. du sang. 1899. — Schaudinn F., Gener.- 
92 2. Ordnuiig. QIycogrtcggrias".). Stäbchenförrnig oder fadenförmig, ein- fach oder verzweigt, schlieQlich in kurze Cilieder zerfallend. Keine Endo- sporen und keine Begeißelung (ob immer'?). Hieher die als Acfinonsyces (Abb. 44) beschriebenen Organismen, unter denen manc e krankheitserregende Parasiten sind, so A. borgis, A. ho~ninis u. a. — A.-Arten verursachen „Schorf"-Krankheiten der Kartoffeln und Rüben. Weitere Untersuchungen dürften erweisen, daß manche üblicherweise zu den Eubac- terien gestellte Formen hieher gehören. So wird dies heute schon für Bact. tuberculosis und B. diphteritidis vielfach mit Sicherheit angenommen. In die Gattung A. gehört auch ein Organismus, welcher an den Wurzeln der Erle (Ah>us) Knöllchen oder korallenartige Bildungen erzeugt (A. Alni) (= Schinzia Alni); gleiches dürfte für die Erreger der Wurzel- knöllchen von 3Iyrica und L~laeaguus gelten. Abb. 44. 4cti»o>nyces aus einer Unterkiefer-Aktinomykose des Menschen. — Fig. 1. Frisch angefertigtes Präparat aus einer Kultur. — Fig. '>. Aus derselben Kultur, zwei Tage später; Zerfa,ll der Fäden. — Stark vergr. — Nach Lieske. B. Ordn ung. Is'tchol>ecteria '). Einzelz-elle platten- oder stäbchen- förinig in festen, meist umscheideten Fiiden. Endosporen fehlen. 1. F ani il i e. Chlamydobacteriaceae. I;"inzvlzellen von einer gemeinsamen Scheide umgeben. Teilung in 1 — B Richtungen des Raumes. Austretende Zellen unbeweglich oder begeißelt. Crenothris. Zellfäden unverzweigt, Zellteilung später nach drei Richtungen des Raumes. — C. polyspora (= Lepthothrix Is iih»iana) in Brunnen und Wasserleitungen fest- sitzend und schleimige, flockige Massen bildend, die bei bedeutendem Anwachsen zu Ver- stopfungen u. dgl. führen können (Abb. 45, Fig. 5); in den Scheiden Eisenoxyd speichernd („Eisenbakterien"). u. Wirtswechsel bei Trypa~iosoma und Spirochaete. Arb. a. d. k. Gesundheitsanlte, XX., 1904. — Schwellen~rebel N. H., im Zentralbl. f. Bakteriol. etc., 1. Abt., 51. Bd., 1912. — Gon der R., in Handwörterb. d. Naturw., IX. Bd., 1918. — D of1 ein F., Lehrb. d. Proto- zoenk., 4. Auf 1., 1918 u. die dort zitierte Literatur. ~) Vgl. L eh man n und iV e u mann, Att. u. Grundr. d. Bakt., 5. Auf 1., 1912. — P e k I o J., Die pflanzlichen Aktinomykos., Zentralbl. f. Bakt. etc.s 1910. — Drechsler C. Morph. of Actin., Ber. d. D. bot. Ges., 1919. — Lieske R., 3Iorph. u. Biol. d. Strahlenpilze, Berlin 1921, und die dort zitierte Literatur. ~) Vgl. Miehe H. in Handwörterb. d. Naturw., 9. Bd., 1918. 
Cladothrix. Zellfäden mit Scheinverzweigungen. — C. dichotoola in verunreinigten <ässern sehr häufig, festsitzend und flockige Massen bildend, speichert, gleichwie andere Ch]am dobaeteriaeeen (z. B. Leptothrix oehracea), Eisen in Form von Eisenoxyd in den Abb. 45. Chlamydobacteriuceae und Beggiatoaceae. — ig.. gg' — Fi . 1. Be iatoa alba; s Schwefel- . — F' . 2 — 4 Cladothrix dichotoma. Fig. 2 Cönobien bei 850facher körner; 800fach vergr. — yg. — . a o ri F d mit einer Scheinverzweigung bei 1000facher Vergr. ~'ergr. Fig. B Stück eines Fa ens mi einer »g. 4 Schwärmzellen mit Geißeln nach einem gefärbten Präparate bei 1 ac er ergr. l . B- h,l von Cönobien in verschiedenen Entwicklungs- »g. 5. Crenothrix polyspora. ünc e von F' d den Spitzen die Einzelzellen entlassend, c älterer stadien. a junge Fäden, b ältere Fä en, an en p' Faden, durch Teilung nach drei Richtungen den Raumes entstandene „Sporen ent assen 1000fach vergr. — Fig. 1, 2 u. 5 nach Zopf, Fig. 8 u. 4 nach Migula. reini t eine rostrote Färbung an und teilt Scheiden auf, nimmt daher, in großen Mengen verein'g, dieselbe gelegentlich auch dem Wasser und dessen Sedimenten mit (Abb. 4o, Fig. 2 — 4). l''')»> i1 ie. Bg igfpgggge. /!( ll<» in V;h!v», V- <! ~» (l ie ni(;fit von einer ge- 
. ht, g des ]<a.umes. i sind. Teilung nach einer ic ur ""g" Schwefelthermen un — . o op Massen bildend. gg K" s ' ' d ?Ld rc obaktenen wer en un e liederten ä en, Spirophyllum) im Bodensatze eisenhältiger as ~ ~ ,,s« r ~,'.' ss, ,I 'I l l 1; ~ l ~ I ~ l (,l ~ II s < I I y- ~ l l Is ls ~ sss s ~ I l ~ I 's'i .l ~ ~ I ~ S l s S S S S J I l I l l ~ II s ('I', l, ~ s ' pq I' ~ si< ~s I se s I',.< ~, I 'I I I' 4 s II I ,I I s~s s <I. sl,ll 'I' I rs ~ Is',s',I', rrr ''.', in verschiedenen Znt- ' . 1 — 4. Chondromyces apiculatgig ' wi " 'f Z toho .— Fi. o.— F .7.Cho do d l 'C F vergr. — ac asteroid. n ivi I d 'duen in Schleimmassen ein ge- 1 "ß fo s, hl ßlich mehr oder weniger rege ma ig schlossen, die se ie ic t erähnliche Gestalten aqnehmens N robacteriaceae '-'~ . A b ld gleichen an angs h . f igs kleinen Plasmodien, die dann un er us i xobncteriaceae, a new or . o chizom. Bot. Gaz., XV II ~ M x A. p ~' I j y ygpg Q 'I nstudien. Arch. f. ro is en ., l f. Hakt. etcsI II. Abt., y-' . - ....— . h .I~ ners.u . Myxobacteriaceae. Trans. Brit. myc. oc,, — F Gaz., LXII., 1916. d s] s l l 'I < I III 'lJ, <I ' s sl I I Illll I s ll <s l s l I ,s ls ll I' s II s l ls l s l I I I.s ll,i l Is I <si l s ~ ~ i s l I ,', ~ .,Il I I s ~ s l ~ l ' s' ls S '' es si s J Sls I ~ .Il s( sl lls s ~ ~ 'sls s < I II s, ~ I ~ <saß Is ~ , I<II ,I ll si<, l«' s S l I 'l S's ~ 'l, ~ ls ~ l I l 'I', I j,sl g I ~ Il << ~ l,l Ssl S l' ~ ~ I<'s.,' .s( ~ I Il ~ l I 1</ S, l 
zähen Hüllschicht bestimn>te Formen annehmen. Arthrosporenbildung und >>gliederung zystenartiger, zahlreiche Individuen enthaltender Cönobium- stücke. Das schleimige Anfangsstadium und die den Sporenbehältern der iMyzophyten ähneln- den „Zystophoren" bewirken eine gewisse Ähnlichkeit mit Myxophyten. Trotzdem liegt keine Verwandtschaft mit diesen, wohl aber eine sehr beachtenswerte Analogie der ganzen Organisation vor. Myxococcus. Arthrosporenbildung. Reife Cönobien meist von einfacher Gestalt. Polyangium und Chondromyces mit Zystenbildung. Zystophor besonders bei der letzteren Gattung von sehr regelmäßiger Gestalt (Abb. 46). 
III. Stamm. Zygophyta. Einzellig und dabei einzeln bleibend oder in Cönobien. Zellen in der Regel mit Membran, mit Gliederung in Kern, Chromatophoren. und Cyto- plasma. Zelle bei den meisten Formen mit deutlicher Zweiteilung der Wand (entweder durch Querfurche oder durch Teilung der Membran); nur bei abgeleiteten Formen, die aber mit den iibrigen durch zweifellose Mittel- formen verbunden sind, fehlt diese Ziveiteilung. Fortpflanzung durch Teilung, bei der meistens jede Tochterzelle eine Hälfte der alten Wand erhält, außer- dem bei der Mehrzahl durch Kopulation. Schivärmsporen fehlen in der Regel. Die Chromatophoren sind durch Chlorophyll oder durch einen dem Chloro- phyll nahe stehenden oder durch einen neben dem Chlorophyll auftretenden Farbstoff grün, gelb oder braun (selten anders) gefärbt. Unter dem Namen der Zygophyten erscheinen hie~ einige Organismengruppen zu- sammengefaßt, welche durch eine Anzahl recht auffallender Merkmale sich zusammen- fassen lassen. Als sicher erscheint es, daß es sich durchwegs um Flagellaten-Abkömmlinge handelt, die zu analoger Organisationshöhe vorgeschritten sind, zu irgend einem der anderen im folgenden behandelten Pflanzenstämme aber keinerlei nachweisbare genetische Be- ziehungen aufweisen. Lnsicher ist es derzeit noch, ob die Ähnlichkeiten zwischen den Angehörigen der als Zygophyten zusammengefaßten Gruppen auf bloßen Analogien oder doch auf näherer Verwandtschaft beruhen. Manches im Entwicklungsgang dieser Organismen ist noch nicht ganz geklärt; sollten weitere Untersuchungen die erstgenannte Alternative er- geben, so müßte eine Auflösung des Stammes vorgenommen werden. Die Peridinieae, die Centricae unter den Bacillar~eae, die Conjugatae sind Haplobionten, die Pen~satae unter den Bacillarieie Diplobionten. Letztere sind daher bei aller Über- einstimmung mit den anderen Bazillarieen von.den übrigen Gruppen am schärfsten getrennt. Viele Peridinieae zeigen im Entwicklungsgang eine überraschende Übereinstimmung mit den Centricae. Alle Coujugalae, weitaus die meisten Peridinieae und Bacillariene sind autotroph'), sind daher dem biologischen Typus der,,A)g n" zuzuzählen. ') Eine mit Rücksicht auf die Verhältnisse bei den Schizophyten und Euthallophyten sehr bemerkenswerte Andeutung der Ausbildung von zwei biologisch verschiedenen Reihen findet sich bei den Peridinieen, da unter den Gymnodiniaceen neben Formen mit gefärbten Chromatophoren und Kohlenstoffassin>ilation auch Formen mit farblosen oder ohne Chromatophoren und mit heterotropher Ernährung vorkommen, ferner bei den Bazillarieen, bei denen gleichfalls farblose, saprophytisch lebende Formen nachgewiesen wurden. 
1. Klasse. Peridirtieae"" ". Einzellig, 1»eist einzeln lebend, nur selten zu Cönobien vereinigt. Fori» de r' Zell(' 111allnigfal tig, kugelig, ( iförr»ig, kreisel förr»ig, oft mit hor»- oder flügelartigcn For'tsätzcn. Zelle r»it deutlichem, oft auffallend großem Kerne, niit kornförrnigerr oder plattenförr»igen, gelben, braunen, seltener roten od('1' farblosen Chror»atophoren. Die Färbung ders(lb(.n ist durch Chlorophyll, das rotbraune. I'eridinin und das braune Phycopyrrin~) bedingt). Als Assimilatiorrsprodukt fi»derr sich Fettropfen im Inhalte, (laneb(.n Arnylurn. l3esondcrs auffalle»d sind oft rot gefärbte Ölmassen. Außer gewöhnlichen Vakuolen finden sich im inhalte die Pusulcn, das sirsd Vakuole», feie (lurch Ausfithrungsgitnge in die Cteil3ctspalte sich entleeren (Abb. 47, Vig. 7). Die Wand best(ht aus Zellulose, sie ist selten einheitlich, 1»eist best.ht sie aus zwei od(; r r»chr Platt en. 13ci mehr als zwei Platten lassen sich Schalen-, Gürtel- und Schloßplat ten unterscheiden, die beiden letzteren Kategorien setzen die durcii die Quer-, beziehungsweise Längsfurche gekenii- zeichneten 'l'eile zusa.rnme». An der Oberfläche der Zellen verläuft mi t ivenigen Ausnßrnien eine 0 u e r- und eine L ä n g s f u rc C e. Die VIer»brair ist glatt oder porös i» letzterem Falle er.h(ben 'ich überdies über (lieselbe oft Verdicku»gsl(isterr, die, netzförmig gruppiert, eine Felderung der 3Iembran veranlassen. An der Kreuzungsstellc der beilen Furchen befindet sich zu- meist eine Öffnung, die G e i ß e l s p a 1 t(.; überdies zeigt die Zelle oft circe Offnung am Ende einer der beiden Schalenhälften (Apikalporus). Durch di< 1'orei> tritt, wenigstens zeitweiso, Plasma aus der Zelle heraus (extra- membranöses Plasma), von welchem die Bildung der Skulpturen zum guten '1'eile ausgeht. Membranlose Zellen bei Familie 1, bei Schwärmern und bei gelegentlich vorkommenden amöboiden Stadien. ') =- Arthrodele Flagellaten, Cilioflagellaten, Dinoflagellaten. ') Vgl. Klebs (E., Über die Organisation einiger Flageltatengruppen und ihre Be- ziehungen zu Algen- und Infusoriengruppen. Unters. d. bot. Inst. Tübingen, I., 1888; Über d. Organis. u. syst. Stellg. d. Perid. Biol. Zentralbl., IV., 1885. — Stein, Der Organismus der Infusionstiere, III. Abt., II. Heft, 1888. — Hü ts chl i in Bronn, Klassen und Ordnungen des Tierreiches, I. Bd., II. Abt., 1888. — Schütt F. in Engler u. Prantl, Na,türl. Pflanzenfam., I. Teil, I. Abt. b, 1896; Die Peridin. d. Planktonexped., Ergebn. d. Plankton- exp., IV. — Folgner V., Beitr. z. Kennt. d. Entw.-Gesch. einiger Süßwasserper. Öst. bot. Z:,itschr., 1899. — Murray G., New Perid. from the Atl. Transact. Linn. Soc., see. ser., V., 1899. — Karsten G., Das Phytoplankton des antarkt. Meeres; Das indische Phyto- plankton. Wissenschaft). Ergebn. d. deutsch. Tiefsee-Exp., II. Bd., 2 Teil. — Ol tmanns F., Morphol. u. Biol. d. Alg., 1904 u. 1906. — Lemmermann E. in Kryptog.-F1. d. Mark Hrandenb., I., 1910. — Klebs G., Über Flag. und algenähnl. Perid. Verh. naturh. med. Vor. Efeide]b., N. F., 11. Bd., 1910/12. — Schilling A. J. in Pascher A., Süßwasserfl., Heft 8, 1918. — Dof lein F., Lehrb. d. Protoz.-Kde., V. Auf l., 1916. — Iiuber G. u. Nipkow F., Fxper. Unters. üb. Entw. v. Ceratiiwi,, Zeitschr. f. Bot.. XIV., 1922. ') Vgl. Schütt F. in Berichte der deutsch. bot. Ges., 1890. — Molisch H., Mikro- chemie, 2. Auf l., 1921. ') Die Färbung einiger bla,uer und rosenroter P. ist noch nicht näher untersucht. W e t t s t c i n, Handbuch der systcrn. Botanik, 3. Auf). 7 
98 ewe un en auf; dieselben werden Die meisten Peridinieen weisen Bewegung .; en drei aus der Geißelspalte hervortretende Geißeln ver- Richtung (bei Formen mit Querfurchc in dieser) und ewir r ie r Abb. 47. Peridi»ieae. — Fig. 1. Neuodinizc~u cinctum; 600fach vergr. — F]g. 2. Exw- vicella lima; 270fach vergr. — Fig. 8..4mphidi»ium operculatum; 200fach vergr. — Fig. 4. Gouiodoma acumiuatum; 500fach vergr. — Fig. 5. Triposolenia bicoruis; 514fach vergr. — Fig. 6. Oberster Teil derselben mit Gürtelplatte; 1200fach vergr. — Fig. 7. Zellinneres derselben: p Pusule, np akzessorische Pusule, n Kern, ch Chromatophoren, gs 4eißelspalte; 750fach vergr. — Fig. 8. Cerat~um tripos; 220fach vergr. — Fig. 9. Oberansicht davon mit Apikalporus. — Fig. 10. Lnteransicht davon. — Fig. 11. Ceratium hirundinella; zirka 250fach vergr. — Fig.12. „Kopulation" v. C. hiruwrlinella — Fig. 18. .Ornithocercus magnificus; stark vergr. — Fig. 14. Zyste von C'oniodomc ac~cmi»atum mit jungen Schwärmern; 500fach vergr. — Fig. 1, '>, 8 nach Hütschli, 8, 4, 14 nach Stein, 5 — 7 nach Kofoid, 0, 10, 18 nach Schütt, 11, 12 nach Zederbauer. Vorwärtsbewegung der ganzen Zelle, die zweite, „I.ängsgeißel", bestimmt, vorgestreckt oder nachgezogen, insbesondere die Richtung der Bewegung. Die Fortpflanzung und Vermehrung der Peridinieen ist n.och nicht vollkomi»en bekannt. Allgemein kommt Teilung vor. Hierbei tritt in der 
AVand ein in verschiedener 4Veise verlaufender S alt auf ih, 'd T il ebl bt ei ver ei t in einer der beiden EVandhälften und er änz KVand zu einem neuen Indiv d . Üb d ä en un ergänzt die ivi uum. Überdies kommt Teilun "g '" h iele Formen unter Verlust er B n, i . 14 vor. ei ungünstigen äußeren V un er er ust er Beweglichkeit und Erwerbung dicker r Abb. 48. Gametenbild ldung bei DiplodAiium lu)vela. — Fi . 1. Z ng er oc terzysten. — Fig. 4. Stück d Tilg o d Bild dr T h h — F' E rh T ?i rwac sene ochterzyste. — Fig. 6 u. 7. Gan g ar vergr. — iXach Dogiel. Memb embranen >n Dauerzustände über. Xicht selten k stoßen der Memb e ü er.. icht selten kommen Hautungen (Ab- Über sexuelle Vortpflanzungsvor än e li» s v o r g a n g e liegen zweierlei An<aben n . ) ., 'ig. 12). Anderseits wurde bei anderen Arten B > ~Vgl. Zederbauer E., Geschl. u. un eschl. For g ...o tpflanz. v. Cerat~um. Ber. d. deutsch. . — Entz U., Die Organisationsverh. eini P d. M ~ . eri . at .-naturw. 
(Abb. 48) beobachtet' ), daß Zysten in Tocliterzysten zerfallen, welche frei werden und in ihre;n> Innern gy>nnodinium-artige Schwärmer ausbilden ode' daß dies ohne Ausbildung von Tochtcrzysten erfolgt, daß in beiden Fällen aber Iiopulation der Sch~värnacr eintritt. Die Rediktionsteilung scheint na,ch der Zvgotcnbildu»g cinzutreteri. Demnach ivären die Pericles~eeac IIa p l o- bionten. Die Peridinicen ulllfassen in zirka 40 Gattung~ n r»arine und Süßwasser- arten; erstere herrschen avcitaus vor. Sie bilde» einen wesentlichen ]ehestand teil der Planktonflora i» Seen und Meeren und damit der 4lahrung der Seetiere. Bei vielen I"orrnen finde» sich entsprec.hend dieser I.vbensweise auffallende Sch~vebccinrichtungen, so vor allen> flügelartigc Ausbrcitungen am I(andc der Querfurche, überdies auch manchmal fliigelartige 13ildungen entlang der Längsnabt (Abb. 47, ledig. 13). Die Schwebefihigkeit wird auch durch Ql- ansammlungen erhöht. Viele marine l'eridinieen habers Leuchtvermi>gen ); sie sirut eine der Ur sieben des 31eerleuchtens. Die Beziehungen der P. zu den Flagellaten sind recht deutlich. Als Verwandte kommen einerseits die C~yptomo»adineae, welche Beziehungen zu den Gymaodiniaceen zeigen, anderseits die den t.'ryptomonadineen nahestehenden Desmomonadf neue')wel,che Anklänge an die Proroceiitraceae aufweisen, in Betracht. Ls lassen sich derzeit folgende I"amilien unterscheide»: 1. F a m i l i e. Gymnodiniaceae. Zellen rnembranlos oder Zellwand zu- sah»menhängend, nicht aus Platten bestehend, mit ()uer- und I.ängsfurchc; Quer- und- Längsgeißel. In Süßwasserseen Formen mit oft grünen Chromatophoren, z. + Hemidinium nasu- tum, Amphidinium opercufatum und lacustre (Abb. 47, Fig. 8), frymnodinium fuscum Im Meeresplankton u. a. Diplod&sium (Abb. 4S). — Parasitär: Blastodinium Prueots in Copepoden, Gymnodinium roseum auf Copepodeneierns G. pulr~sculus auf verschiedenen pelagischen Tieren. — Mit starkem Hervortreten der Ruhestadien: Cystodi»ium, Hyp- nodiniurn u. a. im Süßwasser. — Glenodinium (Abb. 47, Fig. 1). 2. F a r» i 1 i e. Phytodiniaceae. Zcllwand nicht aus Vlatten bestehend ohne I'urchen. Zellen unbeweglich. Schwärmer unbekannt. Phytodiniu>n, Stylodinium im Süßwasser. I' a m i l i e. Prorocentruceae. Zc ll~vand a.us zwei uhr glasförr»ifycn, r»it den ltändi rn aufeinander passenden Platten zusammengesetzt, ohne Qu<.r- f u rc.he. Alle Arten n>arin, z. 13. Exuziaella (Abb. 47, Fig. 2), Prorocentrum. Ber. aus Ung.s XXV., 1909. — Zytologisch wurden diese Fälle nicht untersucht. XVenn man die Verhältnisse bei den Bacillarieae in Betracht zieht, kann man es nicht als aus- geschlossen betrachten, daß zweierlei Arten der sez. Fortpflanzung bei den P. existieren. ') Vgl. Dogiel V., Beitr. z. Kenntn. d. Perid. Mittig. aus d. zoo]. Stat. in Neapel, 18. Bd., 1006/8. — Jollos V., Dinoflagellatenstud. Arch. f. Prot.-Kunde, XIX. Hd., 10]'~. — Pascher A., Üb. Flag. u. AJg. Ber. d. deutsch. bot. 4f.»., XXXII. Bdts 1914. ') Vgl. Molisch H., Leuchtende Pflanzen, 2. Auf l., 1912. — Plate L., Pyrodiniurn Tahame~~se. Arch. f. Protistenk., VII., 1906. ') Vg!. Pascher A., Üb. Flag. u. Algen. Her. d. deutsch. bot. Gesellsch. XXXII. B". 1914. — Daselbst die Beschreibung der wenig bekannten P.-Familie der Dinotrichaceae. 
101 4. F am i l i e. Peridiniaceae. Zell~vand aus nieh r als z wei Platten zu- sammengesetzt, mit Schloß- und Gürtelplatten, mit Quer- und Längsfurche, Quer- und Längsgeißel. Formenreiehste Familie, mit Süßwasser- und lileeresformen. Ceratium (Abb. 47, Fig. 8 u. 11), mit drei oder vier ornartigen Fortsätzen, Goniodoma (Abb. 47, Fig. 4), Peridinium I' a in i l i e. Dinophysidaceae. IVand durch eine Sagittalnaht in zwei Iiälften geteilt. Zerlegung der Ober- und Unterhiilfte in Platten fehlt. Meeresplanktonten, vielfach mit auffallenden Schw4beeinrichtungen: Ornithocercus (Abb. 47, Fig. 18), Di>tophysis'u. a. 2. KlaSSe. BaCillarieae"). Kieselalgen"). Einzellig. Einzeln lebend oder Cönobien bildend; letztere fadenförmig (Abb. 50, Fig. 4), fächerförmig (Abb. 50, Fig. 5), kettenförmig (Abb. 50, I'ig. 7~ oder mächtige, von Schleinihüllen umgebene Massen darstellend (Abb. 50, l'ig. 9). Zelle mit zumeist zentralem Ikerne, mit relativ viel Zellsaft, der in der 3'litte häufig durch eine Plasinaansammlung unterbrochen, daher in zwei große Vakuolen geteilt ist. Chromato- phoren in Platten- oder Iiör-ner- form; in ersterem Falle in geringer (1 — 2) Zahl und in großer iVlannig- fa 1 tigkei t der Ito rm, in letzterem C Valle in größerer Zahl; sie sind ") = Diatomeae ") Vgl. Smith W., Synopsis of the Hrit. Diatom. London 1858 — 1856. Schmidt A. und M. und Fricke F., Atlas der Diatomaceenkunde. 2. Auf 1., 1874 etc. — Van Heurck H., Synopsis des Diatom. de Belgique, An vers 1880 — 1885. Pfitzer E., Unters. über Bau u. Entw. der Bacillariaceen. Bonn 1871 und in Schenk, Handb. d. Bot., II. Bd., Breslau 1882. — De Toni G. B., Sylloge Algarum, Vol. II, Sect. 1 — 8, 1891 — 94. — Mills F. et Deby J., An introduct. to the study of the Diatom., London 1898. — Schütt F. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzen- fam., I. Abt., 1896. — Karsten G., Die Diatorneen der Kieler Bucht, 1899; vgl. auch die S. 97 zitierten Arbeiten. — Van FIeurck H., Traite d. Diatom., Ot t E., Unters. üb. d. Chromatophorenbau d. Süßwasserdiat. Sitzb. Akad. Wien, — Gran H. H., Das Plankton d. Nordmeeres. Rep. norveg. Fischery Inve t., Die Diatom. d. arkt. Meere, Römer u. Schaudinn, Flor. Arct., II., 8, — Mereschkowsky C., Zur Morphol. d. Diat., Kasan 1908. — Oltmanns F., Abb. 49. Pinnularia viridis. — Fig. 1. Schalen- ansicht, c = Zentralknoten, e = Endknoten, r = Raphe. — Fig. 2. Gürtelansicht, s = Schalen, g = Gürtelbänder. — Fig. 8. Teilungsstadium in der Gürtelansicht. — Alle Fig. sind nach aus- geglühten, also inhaltslosen Individuen ange- f er tig t; stark vergr. — Fig. 1 u. 2 nach P f i t z e r, Fig. 8 Original. 1899. CI., 1900. 2., 1902; 1904.— Morphol. 
102 durch eine braune Modifikation des Chlorophylls, das Phaeophyll, gefärbt'-') und enthalten überdies ein Karotin. Von sonstigen Inhaltskörpern der Zelle sind Tropfen fetten Qles, ferner die sogenannten Bütschlischen l~örperchen. (Gerbstoff) hervorzuheben; Stärke fehlt. Die Schale (Fruste 1) besteht aus zwei Hälften, die ganz getrennt sind und durch Übereinandergreifen der Abb. 50. Bacillarieae. — Fi~. 1. Synedra ultra. — Fig. 2. Navicula R'estii. — Fig. 8. Gramm@ tophora serpentina. — Fig. 4. I"ragilaria virescens. — Fig. 5. Meridion constrictum. — Fig. 6. Pleurosigma angulatum. — Fig. 7. Diatoma vulgare. — Fig. 8. Cymbella lanceolota. — Fjg. 9. Schizonema helminthosum, a Cönobium in nat. Gr., b Stück eines solchen stark vergr,— Fig. 10. Gomphonema geminatum. — Fig. 11. Biddulphia aurita. — Fig. 12. Actinoptychus undulatus. — Fig. 18. Trseeratium /avus. — .Fig. 14. Baeterrastrum varians var. prineeps.— a in allen Figuren (außer 9) Gürtelansicht, b Schalenansicht, g Gallertstiele; alle Figuren (außer 9) stark vergr. — Fig. 1 — 12 nach Smith, Fig. 18 u. 14 nach Challenger-Exp. u. Biol. d. Algen. I., 1904. — Richter 0., Reinkult. v. Diat. Her. d. deutsch. bot. Ges., 1908; Zur Physiol. d. Diat. I. Sitzber. d. k. Akad. %'ien, CXV., 1906. — Edwards A. M., The origin of the Bacillaria. Nuov. Notar., 28., 1908. — Heinzerling 0., Der Bau der Diatom.-Zelle etc. Bibl. bot., 69. Heft, 1908. — Meister Fr., Die Kieselalgen d. Schweiz, Bern 1912. — Schönfeldt H. in Pascher A., Süßwasser-Flora, Heft 10, 1918; Diatomac. German. 1907. — Tempere et Peragallo, Diatom. d. monde ent., 2. ed 1912 — 1918. ") Vgl. Molisch H., Über d. braun. Farbstoff d. Phaeophyc. u. Diatom. Bot. Zeitg., 1905. — Über eine Form mit einem blauen Farbstoffe im Plasma vgl. Molisch H., Notiz 
Bänder sich zueinander verhalten, wie Boden und Deckel einer Schachtel. Jede Hälfte besteht wieder aus zwei oder mehr Teilen, zum mindesten aus einer „S c h a l e" (valva) und einem „6ü r te 1 band" (pleura), das immer mit der Schale fest verbunden ist; die Gürtelhänder greifen übereinander (Abb. 49, Fig. 2). Zwischen Gürtelband und Schale sind zuweilen „Zwischenbänder" ein- geschaltet; von diesen gehen bei manchen Formen. Wände aus, die in das Innere der Zellen hineinragen: „Septa" oder, Innenschalen" (Abb. 50, Fig. 3a bei i). Jedes Individuum sieht, je nachdem man es von einer der Schalen oder von der Seite der Gürtelbänder aus betrachtet, wesentlich ver- .Abb. 51. Bau der Baeillarieen-Wand. — Fig. 1 n. 2. Trieeratium fauus — Fig. 1.. Fragment der AVhnd von der F)äche betrachtet, a Grundplatte, b Verdickungsleisten, c horizontale Ausbreitung derselben, d den Berührungskanten der Verdickungsleisten aufgesetzte Spitzen. Fig. 2. Ein Stück des Schalenrandes mit einem Stücke der längs des Randes verlaufenden Leiste in perspektivischer Ansicht, Buchstaben wie bei Fig. 1. — Fig. 8. Stück der Schale von Pleurosigma angulatun~, Buchstaben wie bei Fig. 1. — Fig. 1 bei zirka 1200facher, Fig. 2 bei noch stärkerer, Fig. 8 bei 1000facher Vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Pfitzer, Fig. 8 nach einer Photographie von Z e i s s. schieden aus („ Schalen-" und „Gürtelansicht"; vgl. Abb. 49, Fig. 1 u. 2). Die größte Mannigfaltigkeit im äußeren Umriß weisen die Zellen in der Schalenansicht auf; sie sind kreisrund, eiförmig, lanzettlich, s-förmig, bisquitförmig, nadelförmig, rlreieckig etc. etc. (vgl. Abb. 50). Die ganze Wand'ist in der verschiedensten Weise gezeichnet und skulpturiert. Zunächst fällt bei. vielen Formen an der Schalenansicht ein. der I,änge nach ver- laufender, zumeist etwas gekrümmter Streif, die Raphe (Abb. 49, I.'ig. 1, r) üb. eine bl. Diat. Her. d. deutsch. bot. Ges... XXI., 1908. — Sau vage a u in Stat. d'Arcachon. 'Trav. d. lab., t. IX., 1906 u. t. X., 1907. 
104 auf, der hinen die iAfernbran durchshtzenden, kompliziert gebauten und ins- bhsondc rc an dhn I."ndhn kompliziert vhrlaufenden Spalt darstellt, ferner I'notenförmige Vor>völbungen mit feinen Perforationen (Zen tralkn o ten, 1'.ndknotc.n, Ahb. 49, Fig. 1, c und c). Es gibt auch Formen mit zwei llaphen auf jerler Schale (8<rrirel4), fernr r Formen mit Lingsstreifen, <lie >nit Spaltenbildung nichts zu tun haben (P s c u rl o- It ap h e). überdies findhn sich mannigfache, bei schwächerhn K ergrößerungen als Punkte, Streifen, 31 etzh etc. ( rscheiriende Skulpturen, die auf einen: kompliziert.en Bau tier >Vand zurückzuführen sin(l. Am häufigsthn gehhrq (licselberi auf die in Abb. 51 dargest(llthn Verhältnisse zurück. Die Q'and hesteht aus einer feinen Grundplatte (I'ig. 1 u. 2, a), die von zahlreir heu I'oren durchsetzt ist. Auf erstei e sind leistenförrnige E erdickungslamellhn (Fig. 1 u. 2, I>) aufgesr tzt, die h;i«fig netzartig verhun<len sind unrl dadurch kleine Areolen bilfl(». %licht selten sind diese Verdickungslcisthn ob n ~vihder l>arallel der Grundplatte verbreitert (Fig. 1 u. 2, c), über jeder Areole ein kreisrundes Loch freilassend. 13ei anderen Formen (z. 13. Zinn><la>.ia} beruht abc.r die Skulptur auf einern anderen IVan(lbau: Poren fehlen und die Sbrhitcn sind auf im Innern der Zelle befindliche Kammern zurückzuführen. Übhrdihs kornnien bei manchen Formen höcker-, horn- und stachelartige Fortsätze vor. Dic Substanz der IVand besteht aus einer Modifikation cler Zellulose, die irr höhhrem oder geringerem Maße von einer Siliciumverbi»dung durch- setzt ist, iveshalb bei Fäulnis oder beim Ausglühen ein Kieshlskelett zurück- blhibt. Vielfach ist die Wand nach außen von eine r zarten Schleimhülle un>gehen. Itlanche Bacillarieen sitzen auf gelatinösen Stielen (Gallertstiele; Ahh. 50, Fig. 8 u. 10), oder sin<l durcl> gelatinöse Knöpfe miteinanrler ver- l>unden (Abb. 50, Fig. 7), rlurcl> Gallerthander verbunden oder in größerer Klenge von gemeinsamen Gallerthüllen umgehen (Ahh. 50, Fig. 9). Die Ausscheiclurrg der Gallertstihle und Ciallcrtknöpfc erfolgt du.reh Gallertpor(.'n. Vie](: Bacillaricen sincl frei beweglich, besonclers kommt fliese Fähigkeit. langgestreckte.n I'ormen zu. Die B e w e g u n g besteht in einen> langsame'n Kriechen in cler Richtung der I ängsachse. Sie wird hervorgerufen (lurch I'lasmastr(imungen, (lie aus clcm innern der Zelle hervortreten und an der Oberfläche derselben verlaufen. Der ga,nze Bewegungsmechanismus hängS mit dem Baue der Raphe auf das Innigste zusammen»). (Abb. 52.) Einzelne festsitzende favi(.ulk-Arten zhigcn Pendelbewegunghn. Die Fortpflanzung erfolgt in erster I.inie durch Teilung un(l durch Auxosporenhilrlung. Die Teilung (Ahb. 49) wird eingeleitet durch Aus- hinanderrücken der zwei Schalenhälften, durch Teilung des Zellinhalths und. wird abgeschlossen (la(lurch, daß je ein Teil des Inhaltes in eine der beiden Schalenhälften tritt. und daß zu der betreffenden Hälfte eine neue von ihr am Rande urnschlossene Ilälfte gebildet wird. Infolgedessen wird von de< beiden Tochterindividuhn das eine kleiner als das Mutberindieiduum. Ent- ") Vgl. Müller 0., Die Ortsbe>vegung der Bacillariaceen VII. Her. d. deutsch. b<>t Ges., XXVII. B3., 1909 und die dort zitierte Literatur. 
105 weder wir d nun die ursprüngliche (ir öße durch nach tr;igliches 'A'achstum f,rreicht, oder es hat fortgesetzte Teilung eine bedeutende Verkleinerung der Individuen zur Folge. Dieser wird «ndlich eine Grenze durch die A um o- s p o r e n b i l d u n g gesetzt. Die Auxosporeebildu»g ist entweder ein rein vegetativer Vorgang oder das Er~ebnis eines Kopulationsvorganges. Die verschiedenen Vorgänge der Auxospor e»bildung, sowie die Verschiedenheit der sexuellen Fo r tp f la.nzun g charakterisieree die beiden Unterklassen iler Bacillarieen. Die Bacillarif.en sind ungenieie arte@re ich»nd verbreitet. sie finden sich ebenso im Süßwasser wie im Meere, ebenso in den Tropen wie in den arktischen Gebieten; in letzteren ist ihre Individuenzahl oft eine auffallend große. In Meeren und Seen finden sich Bacillariecn ebenso unter den Ufer- und Grundformen, wie unter den Organismen des Ranktoe. Die Vlaektonformee sinrl vielfach durch eigeetiii»liehe Schwebevorrichtungen Abb. 52. Individuum von Pin»ularia vi ridis. im Sinne des Pfeiles sich bewegend. Ein Plasmastrom b tritt bei a aus der Polspalte des vorderen Endknotens und bewegt sich zur vorderen Mündung des Zentralknotenkanales c. Auf diesem Wege nimmt r r in Flüssigkeiten, welche Körnchen suspendiert enthalten, Körnchenrnassen nsit, die bei c zur Wolke e sich stauen und dann in den Faden f abf ließen. Aus der hinteren Mündung des Zentral- knotenkanales d tritt gleichfalls ein Plasmastrom g, der in die >Iündung des hinteren Endknotens h sich erskießt. — Schcniatisiert nach 0. Müller. / F i l / I (scheibenförmige Gestalt, vgl. Abb. 53, horn- und fadenförmige Fortsätze etc.) ausgezeichnet, während ihnen gewisse Eigentümlichkeiten. der Grundformen (graphe, Gallertstiele) fehlen. Unter den Grundformen gibt es festsitzende »nd freibewegliche; unter den ersteren Epiphyten. Bei massenhaftem Vor- komnien bilden die Bacillarieee braune Überzüge oder Niederschläge oder bedingen eine braune Färbung des EVassers. Das häufige Vorkommen in Ver bindung mit der geringen Größe bewirlit auch, daß sehr oft abgestorbene llaciIlarieen im Staube der I uft gefunden werden. Interessante Anpassungsformen sied farblose Bacillarieen mit reduzierten ('hromatophoren oder ohne solche; sie zeigen heterotrophe Ernährung ~s). ") Vgl. Benecke W., Über farblose Diatomeen d. Kieler Föhrde. Jahrb. f. wissensch. Bot., XXXV. Bd., 1000. — Kars ten G., Über farblose Diatom. Flora, 1901. — Richter 0., Zur Physiologie der Diaton>. II. Denkschr. d. Wien. Akad., LXXXIV. Bd., 1909. 
106 Bei einer solchen Form Eitzschjg pu]rjdg wurde das gelegentliche Auf- treten membranloser Individuen und das Zusammenfließen solcher beobachtet. Die Verkieselung der Membranen bewirkt die Möglichkeit der unver- änderten Erhaltung der Bacillarieen nach ihrem Absterben; so finden sich fossile Diatomaceen von der Kreidcperiode ab sehr häufig; mächtige I ager von Kieselmergel, „Bergmehl", Kieselguhr, Polierschiefer etc. bestehen ganz oder zum Teile aus 13acillarieenschalcn. (Bekannte Fundstatten: Berlin, Königsberg, Eger, Bilin, Ebsdorf in der I ünebürger Heide, Santa I<'iora in Toscana, Richmond in Virginien etc.) — Verwendung als Poliermittel, zu feuersicheren <ind schlecht wärmeleitenden Verkleidungen an Heizungen u. dgl., zur tynarnitfabrikation etc. Diatomeenschalen werden wegen der Regelmäßigkeit und Zartheit ihrer Skulpturen als Prüfobjektc in der mikro- skopis+en Technik verwendet (Testobjekte). — Xeben den Peridinieen bilden Abb. 63. hß Marine Planktonbacillarieen (Centricae). — pig. >. >'atdirjepa fprrnpsrr ig. 2. Gossleriella tro pica,. — Stark vergr. — Nach G. K a r s t e n. die Bacillarieen die Hauptmasse des Phytoplankto»~ d d h on ~ un a er ein wichtiges Nahrungsmittel vieler Wassertiere. Aus dem folgenden wird hervorgehen, daß die Bacillarieen zwei Orga- nismengruppen umfassen, die bei aller Ähnlichkeit w e s e n t1 i c h e U n te r- s c i e e aufweisen. Diese Unterschiede sind n'cht h I ~' nie nur morphologischer Art, bestehen nicht nur in den an ganz verschiedenen sexuellen Vorgängen, sondern beruhen auch darauf a daß wir nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse annehmen müssen daß di ie Centricae H ap l o b i on ten ie entri cae stehen den sin, die Penuatae dagegen D i p l ob i o n t en. D C' Pcrkl~nieae relativ nahe und zeigen deutl h . B .l eu ic e eziehungen zu Flagellaten. Die Pennatae sind stärker abgeleitet. 16 Q ) ber d. Plankton des Süßwassers vgl.: Bachmann H. Das des Süßwassers. Sammelreferat. B t Z ' o . eitg., 62. Jahrg., II. Abt. Nr. "- " von umfassenden neuer n A b 't L . ., Das Plankton d. sc.hwed. Gew., e r ei en: emmermann E. esenberg-Lund C. Stud. ov a or.,; tankt. investig. of the dan. lakes. 1908. 
107 1. Unterklasse. Centricae. gell form zylindrisch, jc nach der Höhe scheibenförmig, büchsenförmig oder stabförmig. Schalen regellos, konzentrisch oder radi;ir, niemals fiederig skulpturiert. Chromatophoren zumeist zahlreich und klein. (Abb. 53 — 55.) Abb. 54. Auxosporenbildung und „Mikrosporen"-Bildung von Biddulphia mobiliensis. — Fi . 1. Vegetative lalle. — Fig. 2u.B. Auzosporenbildung. — Fig. 4 — (. Mikrosporenbildung, Fig. 7 in eitenans. — Fig.8. Reifes Sporangium. — Fig.9. Mikrospore. — Stark vergr. — Nach Bergon. A u z o s p o r e n h i l d u n g rein vegetati v. Der Zellkörper wächst heran 7 tritt ganz oder nur zum Teile aus iler 'AIembran heraus, umgibt sich niit einer zu- samrnenhÄngenden Haut, dem Perizonium, innerhalb deren erst die neue Membran entsteht. Vergleichbar mit dem ICÃutungsvorgange der Peridinieae. (Abb. 54.) 
i08 Sexuelle Fortpflanzung durch begeißelte Cla~»eten („Mikrosporen")«), welche in wechselnder Zu)ii (16 — 128) i» d< n Mutterzellen entstehen>. i'Abb. 54, Fig. 7 — 9 u. Abb. 55) Die Reduktionsteilung erfolgt wahrscheinlich un. mittelbar nach der Ikopu- lation der Gameten, dem- nach sind die Ce~itricae H ap l obi on ten. Bei einzelnen Formen abweichend gebaute Buhe- stadien. Cyclotella (z. B. C. striata marin, C. IKützingiana im Süß- wasser), Coscinodiscus (marin und fossil), Stictodiscus (marin und fossil), Actinoptychus (Abb. 50, Fig. 12) (marin und fossil), Antelminel!ia gigas (marin), die größte Bacilla- riacee, Aulacodiscus (Abb. 56, Fig. 4) (marin und fossil), Actinocyclus, Bupodiscus, Auhscus (durchwcgs marin und ijbcrwiegend fossil), Cheloniodiscus (Abb. 56, Fig. 5) (fossil), Valdiviella (Abb. 58, Fig. 1) (marin), Gossleriella (Abb. 58 Fig. 2) (marin). b) Solenoideae Zellen stab.förmig, mehrfach fänger als dick, von kreisförmigem Quer- schnitt. Durchwegs marine Gattungen und Planktonformen, z. H. Iauderia, Rhizosolenia, Corethron (Abb. oö) (marin). c) Biddulphioideae. Zellen büchsenförmig. Schalen mit Buckeln oder Hörnern. Querschnitt elliptisch, polygonal, seltener kreisförmig. — Ter psi~ioe marin und im Süßwasser, alle anderen marin, viele fossil; formenreiche Gattungen: Chaetoceras, Bacterinstrum (Abb. 50, Fig. 14), Tri ceratium (Abb. 50, Fig. 18), Biddul phin (Abb. 50, Fig. 11 u. Abb. 54), Hemiaulus, Euodia u. a. d) Rutilarioideae. Schalen schiffchenförmig. — Buti7aria (marin und fossil). ") Vgl. Karsten G., Die sog. ihfikrosporen der Planktondiat. etc. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXII., 1904 und die dort zitiert. Lit. — Peragallo H., Sur la quest. des spores d. Diat. Soc. sc. d'Arcachon, VIII., 190o. — Bergon P., Bull. d. 1. soc. bot. de France, 1907. — Schiller J., Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXVII., Bd., 1909. — Pavillard J., Bull. d. l. Soc. bot. de Fr., LXI., 1914. Abb. 5o. „Wlikrosporen"-Bildung bei Corethron Valdi- viae. — Fig. 1. Einzelnes Individuum. — Fig. 2 u. 8 Mikrosporenbildung; 885fach vergr. — Fig. 4. Gruppe von ausgeschlüpf ten Mikrosporen; 2o0 fach vergr. Fig. 5. Zygotenkeimlinge; BBofach vergr. — Fig. 6 u. 7. Zygotenkeimlinge; 660fach vergr. — iAach G. Karsten. . a) Discoideae Zell.en flache Scheiben oder kurze Büchsen. Querschnitt kreis- förmig. Ohne Hörner und Buckel. Formenreiche Gat- tungen sind: cVelosira (z. B. 3I. granulata, varians im Süß- wasser sehr verbreite t, 3I. 3Io~itagnei, nummuloides ma- rin), Stephanopyxis(marin und fossil), Syndetocystis (fossil) (Abb. 56, Fig. 8), Thaumato ne>na (fossil) (Abb. 56, Fig. 1), 
2. Unterklasse. Pennatae. Zellform nicht zentrisch, meist langgestreckt, stabförmig bis elliptiscli, oft schiffchenförmig; Skulpturen fiederig. Chromatophoren in geringer Zahl ö Ahb. 56. Fossile Bacillarieen. — Fig 1. Thaumato»cm@ barbadense, Gürtelansicht. — Fig. 2. T. costatum, Schalenansicht. — Fig. B. Syndetocystis bnrbadensis. Oürtelansicht. — Fig. 4. Aulacodiscus scaber, Gürtelansicht. — Fig ~. Cheloniodiscscs a»a»ie»sis, Schalenansicht.— Fig. 6. Terebraria bcrbadens>s, a Gürtel-. b Schalcnansicht. — Alle Figuren stark vergr.— Fig. 1, 2, 6 nach Greville, 8 nach Van Heurck, 4 nach Schmidt, 5 nach Pantocsek. Abb. 57. Auxosporenbildung von Brebisso»im Boeckii in aufeinanderfolgenden Stadien. Fig. 1. Schalenansicht, Fig. 2 Gürtelansicht eines Individuums; Ii = iellkern, p = Pyrenoid, k Kleinkern, A = Auxosporen; 490fach vergr. — Nach G. Karsten. und von verschiedener Gestalt, seltener za.hlreic)i. Die Auxosporenhildung steht in Verbindung mit cineni sexuellen Vorgange. Es lassen sich vier Typen der Auxosporcnbildung unterscheident'): 1. Es entstehen zwei Auxosporen ") Vgl. Klebabn H., Jahrb. f. wiss. Bot., Bd. 29. — Karsten G., Unters. üb. Diat., I — III. Flora, 1896 — 1897; Diat. d. Kieler Bucht. Wissensch. Meeres-Unters., IV., 1899; ferner in Flora, 1900; Zeitschr. f. Bot., IV., 1912. 
110 aus zwei IVlutterzellen unter wechselseltlger kopulatloll der beiden 1n den Muttcrzellen gebildeten Tochtcrzcllcn (vgl. Abb. 51) (Brehissonia, Navicula, Cymbella i 2. es verschmelzen zwei itfutterzellen zu einer Auxospore (Sure / r rella, Cocconeis); B. es entstehen zwei Auxosporen aus einer iNuttcrzelle (Rhabdoneiiia aicuatuw); 4. cs entsteht eine Auxospore aus einer Mutter- (Rhabdoneiiia adriaticum) B.c.i clen Typen 1 uncl 2 sincl die sexuellen Vor- gä.ngc klar; aber auch bei dm anderen Typen deuten Teilungsvorgänge der ICerne darauf hin, daß es sich un> apogam gewordene & älle handelt. Die Reduktionsteilung findet vor der Iiopulation statt~s), demnach sind die vegetativen Stadien diploid und die Pe)anatme überhaupt D ip 1 o b i o nten. IIikrosporen fehlen ganz. a) Fragilarioideae. Schalen ohne Raphe, ab»r mit >Iittellinie. — Verbreitete Gattungen: Rhabdonema (marin), Tabellaria (im Süßwssser z. It. T floccu.losa und T fene.strata, marin z. H. T znipu.»ctata), ('rammatophora (Abb. 50. Fig. 8) (marin z. B. G. maxima), Licmophora (marine Küstenform»n), 3Ieridion (Abb. 50, Fig. 5) (.lI. circulare hä,ufig im Süßwasser), Diatoma (Abb. 50 Fig. 7) (D. f:iclgare und D. elo~cgaturrc im Süßwasser sehr häufig), Plagjo- gramma (marin), Eragilaria (Abb. 50, Fig. 4) (E. xiresce»s sehr haufige Süßwasserforrn, andere Arten marin), Synedra (Abh. 50, Fig. 1) (8. nh~a sehl häufige Süß>'asselfolm, andele Arten marin und im Süßwasser), E~c»otia (E. arcus, gracihs, diodorc u. a. im Süßwasser).— Terebraria (Abb. 56, Fig. 6) fossil. b) Achnanthoideae. Ein» Schale mit Raph», die zweite mit mittellinie. — .4chrcar<thes (marin und im Süßwasser) Coccoueis (z. B. 'C. pediculns sehr verbreitete epiphytische Süßwasserart, marin sind C. scutetlum, placentula u. a.). c) Naf/iculoideae. Beide Schalen mit Raphe, Raphe in d»r 5Iitte der Schale verlaufend. — Größte Gattung der ganzen Gruppe ist Navicula, mit zahlreichen im Süß-, Brack- und Seewasser vorkommenden Arten (Abb. 50, Fig. 2). 3Iehrere Artengruppen wurden auch als eigene Gattungen abgetrennt, so Pinnnlaria (Abb. 49 u. 52, P. viridis, ~sobilis u. a. im Süßwasser), Schi= onem-a (marin, Abb. g0, Fig. 0), Brehissonia (Abb. 57), Stauroneis u. s. Pleicrosigma (Abb. 50, Fig. 6) (P. angulatum und P. balticum brackisch, berühmte Testobjekte, P. acu>ninatum, P attenuatu.m im Süßwasser), Goniphonema (Abb. 50, Fig. 10) (zumeist im Süßwasser, z. B. Cr' geinina.tenn, constrictuni, capitatuni u. a.), Cymbelta (Abb. 50, Fig. 8) (Süßwasser, z. B. C. Ehrenbergii, lanceolata u. a.), Amphora (im Süß-, Brack- und Seewasser, im letzteren z. B..4. ovalis verbreitet), Epitheniia (z. B. E. gibba, sorex häufige Süßwasserformen), Xitzschia (z. B. rV. denticula u. a. im Süßwasser, viele Arten marin). d) Surirelloideae. Raphen in seitlichen Flügelkielen versteckt. — Cymatopleura im Süß- und Brackwasser lz. B. C. solea), Surirella (z. B. S. biseriata ,splendida .im Süß- und Hrackwasser), Carrcpylodiscns mit vielen marinen Arten, C. rcoricus, hibernicvcs u. a. im Süßwasser. 3. Klasse. Conjugatae"'). Einzellig; einzeln oder in fadenförmigen, seltener klumpenförmigen Cönohiea lebend. Die Zellen besitzen eine Zellulosemembran, welche bei vielen Formen deutlich Poren aufweist, durch welche Ausstülpungen hervor- ") Karst-en G.. Cb. d. R»d.-Teil. bei 8urirella. Zeitschr. f. Bot., IV., 1912. ") Vgl. De Bary A., L'ntersuchungen über die Fan>ilie der Conjugaten, Leipzig 1858. — Wille in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanz»nfam., I. T., 2. Abt., 1890. — De Toni G. B., Sylloge Algarum, I., 188~J. — Ol tmanns F., Morphol. u. Biol. d. Alg., I., 1904. — Wisse- l i n g h ('., Cber d. Kernstrukt. »tc. bei Clostericcm. Beih. bot. Zentralbl., XXIX., 1918.— Merr i man M. L., Xucl. divis. of S pirogyra. Bot. Gaz., LXI., 1916. — Speziell für Desmidiaceen 
111 treten, von denen eine das Individuum umhüllende Gallertschicht ausge- schieden wird (Abb. 58, Fig. 14 — 16); eine solche Gallertschicht ist auch jenen Formen zu konstatieren, bei denen Poren nicht nachweisbar sind. Bei den einzeln lebenden Formen (Desmidiaceen) ist die Membran häufig aus zwei Stücken zusammengesetzt (Abb. 58, Fig. 10), deren Be- grenzuag einen zentralen Gürtel bildet oder es kommt geradezu zur Aus- bildung von Gürtelbändern; in anderen Fällen ist eine Zweiteilung der Zelle wenigstens durch eine Einschnürung oder durch eine streng symmetrische Verteilung des Zellinhaltes angedeutet. Der Zellinhalt weist zumeist zentralen Kern und plattenförmige, bandförmige, sternförmige oder zylindrische Chromatophoren auf, welche durch Chlorophyll tingiert, daher grün sind; sie enthalten meist Pyrenoide in wechselnder Zahl. Stärke ist fast stets vorhanden; in den Zygoten auch fettes Öl. Ein konstanter Inhaltskörper sind die Karyoide (Eiweißkörper) (Abb. 58, Fig. 3, E). Vielfach finden sich Vakuolen von bestimmter Lage. Die Fortpflanzung erfolgt durch Teilung und durch Kopulation; Schwärm- sporen fehlen. Bei der Kopulation-'o) (vgl. Abb. 58, Fig. 4 — 6, Abb. 59, I'ig. 3 u. 4) sind ruhende Zellen ohne oder mit angedeuteter morphologischer Ver- sch iedenheit beteiligt; sie beginnt mit dem Austreiben von. Kopulations- schläuchen, welche bis zur Berührung aufeinander zuwachsen oder mit dem Aneinanderlegen von Zellen; nach erfolgter Auflösung des zwischenliegenden 3Iembranstückes findet . Verschmelzung der Protoplasten statt. Die Zygo- sporen entstehen in einer der beiden kopulierenden Zellen (Abb. 59, Fig. B) oder zwischen denselben (Abb. 59, Fig. 6). Sie haben den Charakter von Dauersporen, besitzen derbe iVIembranen, weisen im Innern in großer AIenge Reservestoffe (Stärke, vor der I<eimung besonders Fette, Schleimkug "In) auf und keimen erst nach längerer Ruhezeit; häufig besitzen sie recht auf- fallende Membranskulpturen (SVarzen, Stacheln u. dgl., vgl. Abb. 58, Fig. 2). Zuweilen werden auch ohne Kopulation Dauersporen von der F orm der Zygoten gebildet (Parthenogenese). Die T e i l u n g findet meistens in der- selberi Richtung statt; sie erfolgt in der durch die Trennungslinien der Zell- hälften, durch die Einbuchtungen der iAIembran oder die I.age des Kernes. Ralfs .J., The British Desmid~aceae, London 1848. — Lundell, Desmid., quae in Suec. inveat. sunt, Upsala 1871. — Delponte, Specimen Desmidiacearun> subalp., Turin 1876bis 1878. — Wolle F., Desmond. of Unit. )tates, Betlehem 1884. — IIauptfleisch P., Zell- rneinbran und Ißüllgallerte der Desm., (greifswald 1888. — iXordstedt. C. F. 0., Index Desmidiacearum, Berlin 1896. — Lütkewüller J., Die Zellmembran der Desmid. Beitr. z. Biolog. d. Pfl., VIII., 1902. — Sc.hroc der B., L'ster». üb. d. Gallertbild. d. Alg. Verh. d. nat.-rned. Ver. Heidelberg, 190~. — West W. u. <3. S., A monogr. of the brit. Desm., 1904 — 19] '). '") Üb. Kopulation u. Keimong vg). Klebabn H., Üb. d. Zygosp. einig. Conjugaten. Her. d. deutsch. bot. Gas., A I., 1888; Studien üb. Zygoten. Jahrb. f. wiss. Bot., XXII., 1891. — Karsten G., in Handw. d: Xaturw., II., 191'. — Tröndle A., Üb. Red.-Teil. in d. Zygoten v. iS'~rirogyra,. Zeitschr. f. Bot., III., 1911. — Kurssanow L., Über Befruchtg. etc. bei Zyg~ieme. Flora, 1912. — Kauffmann H., Entw. v. Cylindrocyst~s. Zeitschr. f. Bot. VI., 1914. 
112 Abb. i8. Desmidiaceae. — Fig. 1. Cosmarium botrytis in beginnender Teilung. — Fig. ". Zygospore v. C. raargaritiferura nut entleerten Sohaienhälften s. — Fig. B. Closteriuru mnnih ,'erum: n Kern, ch Chromatophor, p Ppvenoide, v l'akuolen, k Karyoide. — Fig. 4 bis <i. Kopulation v. Cl. parrulum. — Fig. 7. Closterium, in Tusche (t) eingelegt, um die Schlei»- absondernng s zn zeigen. — Fig. 8. Xanthidium faseieulatum, leere Membran. — Fig. B Halbe Zelle i'. 3Iicrasterias rotata. — Fi~. 10. Leere Membran v. 8taurastrum bicor»e. — Fig. 1>. Hyalotheca mcicosa, Zelle im opt. Langsschn., die Zusammensetzung der Membran zeigend.— Fig. 1>. Keimung der Zvgote v. Closterinm, jeder keimling mit, ()roß- und Kleizkern.— Fig. 18. Keimung der Zygote v. Cosmariu~~i, ebenso. — Fig. 14. hphaerozosnia sp., der Po«z- apparat ist deutlich sichtbar gemacht. — Fig. 15. Zellhaut v. Cosmariu~u turg>d<»<»it deutlich gemachtem Porenapparat, c Fl~chenbilds b Durchschn. — Fig. 16. Zellhautq«r- schnitt ~'. ~~~~t~~~~um arm~turn zeit Porenapparat. — Fi . 1i. D~sgi~~~ u Figuren stark vergr. — Fig. 1, 4 — 6 nach De Bary, 2, 8 nach Ralfs, 8 nach Palla, < >'«'" Schroeder, 9 zach ~aegeli, ll), 11 nach Hauptfleisch, 1>, 18 nach Kleba», 14 — 1~ nach Lütkemüller. 
113 gekennzeichneten %litte. Bcu egungserscheinungen sind i»sbesondere von nicht in Cönobien lebenden Formen bekannt, cloch ist auch bei Cönobionten eine gleitende Bewegung zu beobachten. Geißeln und Plasmaströme an der Außenseite der Zelle sind nicht beobachtet worden; bei der Bewegung scheinen die Schleimausscheidungen eine Rolle zu spielen. Die Ko»jugate» bilden eine sehr einheitliche, in sich geschlossene E»t- >vicklu ngsrei he. Sie sind iv ohl, wie die Pe~i <l jn biege u»d Bcciller ieae Flagellatenabkömmlinge, doch stehen sie infolge des vollständigen Schlvinde»s Pegeißelter Stadien den heutigen Flagcllaten schon recht ferne. Der Entwicklungszyklus der meisten Forinen ist vollständig geklärt. Die p.eduktionsteilung findet unmittelbar nach der Zygotenbildung statt, die vegetativen Stadien sind haploid, die Ko»jugaten mithin H ap l o b i o n t e n. Die Klasse zerfällt in drei leicht zu unterscheidende, aber durch deut- liche Übergänge miteinander verbundene Familien: 1. F am i l i e. Mesotaeniaceae. Einzeli»dividuen oder balle»förmige Cönobien. Zellmernbran einfach. Chroniatophoren band-, platten- oder stern- förmig. Bei der Kopulation vereinigen sich zwei Zellen oder jede bildet zwei Gameten, welche mit denen einer ancleren Zelle kopulieren-'). Aus einer Zygote gehen vier Ikeimlinge ) hervor. Süßwasserbewohner: 3Iesotaenium, Cylindrocystis. — Ancylonema mit rotem Zell- .saft, z. B. A. cVordenskieldii auf Eis und Schnee. 2. F.amilie. Desmidiaceae. (Abb. 58.) Zumeist einzeln lebend, nur bei wenigen Gattungen fadenförmige oder klumpenförmige Cönobien bildend. Zellmembran zweiteilig oder arve»igstens mit deutlicher Einsch»ürung in der Mitte, fast stets skulpturiert. Chromatophoren plattenförmig oder + in Platten geteilt. Bei der Kopulation wird cler ganze Inhalt der kopulierenden .Zellen zur Bilclu»g der Zygote verwendet. Nur in einzelnen Fällen vorher- gehende Zweiteilung. Aus jeder Zygote gehen zwei Keimlinge hervor (Abb. 58, Fig. 12 u. 18). Desmidiaceen finden sich nur im Süß- und Brackwasser und fehlen dem Meere; sie sind über die ganze Erde verbreitet und finden sich insbesondere in kleineren kajkarmen Wasser- anss,mmlungen (in Torfmooren u. dgl.) oft in großer Menge. Verbreitete Gattungen sind: A. Zellen einzeln lebend: Penium und Clostericcm ohne Einschnürung in der Mitte, letzteres mit ~ halbmondförmigen Zellen (z.B. C. lunula, C. rostratum, Abb. 58, Fig. 8 — 7). — Alle im folgenden genannten Gattungen zeigen um die Mitte eingeschnürte Zellen. Pleuro- taenium und Docidium stabförmig, z. B. P. trabecu!a und D. baculum. — Staurustrun), von einem Pole betrachtet B — ieckig, z. B. 8. muticum, polymorphum. — Cosmarium, Eugstrum, 3Iierasterias vom Pole betrachtet nicht eckig, + abgef lacht. Ersteres mit ungeteilten IIalften (Abb. 58, Fig. 1) (z. B. C. botrytis, C. 3Ieueghinii), die beiden anderen mit gelappten Halbzellen (Abb. 58, Fig. 9) (htiufige Art;en: E zerrucosum, .binale, M. rotata, tnw<cnta) — Xanthidium .(Abb. 58, Fig. 8). — Oocardium Einzelze.llen am Ende verka!kter, schleimerfüllter Röhren. — B. Z el l e n z u Re i he n v er einig t: Hyalothece ohne Ein- ") Über die Frage, ob bei der Bildung von zwei Gameten vor der 1'opulation nicht Reduk<ionsteilung stattfindet, mithin eine Analogie mit den Bacillarieae-Pennatae vorhanden is«gl. die auf S. 111 zitierten Abhandl. v. Karsten u. Kauff mann. ") Über einen Ausnahmsfall vgl. Pascher A. in Her. d. deutsch bot. Ges., XXXII., 1914. >'ettstcin, Handbuch> der system. Botanik, 3. Auf l. 
114 d Z llmitte <. H. g. miccosa und H. dissiliens sehr häufig. — Desmidium ( H. D. Clreuillei Abb. 58, Fig 1() Sphaero-os»~a u. a. mi< Einschnürung an der Zellmitte. (gbb. 5cl.) Zellen zu unverzureigten Fäden verbunden; I'eklen ohne auffallenden Unterschied zwischen Basis und Spitze, zumeist schivirnniend und nicht festsitzend. Zellmembran glatt, ohne Pin- schnürung und Teilung in der %litte. Der ganze Inhalt der kopulierenden Zellen geht in die Zygospore über oder ein Teil verbleibt als vegetative Zp]]e. Abb. 59. Zygnemataceae. — Fig. 1. Spirogyra crassa, Zelle bei Einstellung auf den Chro- matophol ch, p Pvrenoide. — Fig. 2. Dieselbe Zelle bei tieferer Einstellung, der Kern tritt deutlich hervor. — Fi~. 8. Kopulation von Sp. Heeriana.. — Fig. 4. Zygotenbildung von Sp. tenuissima; Kopulation seitlich. — Fig. i. Sp. teuuissima mit „leiterförmiger" Kopulation. — Fig. 6. Zygote v. 3Iougeotia calcarea. — Fi~. 7 u. 8. Zygnema; 7 vegetative Zelle, 8 Zelle mit Zygote; ~i Kern, p Pyrenoid, ch Chromatophor. — Vergr. — Fig. 8 nach De Hary,- 1, 2, 4 — 8 Origina]. stets aber bildet jede Zelle nur einen Gameten. Aus der Zygote geht nur ein Keimling hervor. Im süßen und schwach brackischen AVasser sehr verbreitet. — Sp rogyra (Abb. >9, Fig. l — 5), ein oder mehrere Chromatophoren in jeder Zelle, schraubig verlaufende grüne Bänder darstellend. Verbreitete Arten: S. quiwina, arcta, pnrticalis mit einem Schrauben- bande, S. ssitida, crassa, rivularis u. a. mit 2 — 10 Bändern. — Zygnema (Abb. i9, Fig. 7 u. 8), in jeder Zelle zwei sternförmige Chromatophoren: g. stellinn~,, puncti»atum, ericetorun~ u. a.— i11oageotia(Abbüß,Fig 6)mitmehrennhäufigen Arten,so3I paronla,tenuis,.ciridi,s,gractlh>na 
IV. Stamm. Phaeophyta, Braunalgen'). Vielzellige, wasserbewohnende Pflanzen, deren vegetative Zellen immer einen Zellkern, eine deutliche Membran und — soferne sie der Assimilation diemen — einen dem Chlorophyll nahestehenden, an Chromatophoren ge- bundenen, als brauner oder gelber Farbstoff erscheinenden Körper (Pha,eo- p h y l 1) -') enthalten. Der Thallus weist große Mannigfaltigkeit auf; bei dea einfachsten Formen fadenförmig, verzweigt oder scheibenförmig, ohne Differenzierung in scharf umschriebene vegetative Organe, zeigt er anderseits bei zahl- reicheri Formen eine deutliche und überaus regelmäßige Gliederung. Er weist dann oft der Befestigung dienende, wurzelähnliche Organe (Rhizoide), stengelähnliche Träger (Cauloide) und flächig verbreiterte, oft sehr regel- mäßig gestaltete Teile (Phylloide) a,uf; auch eigene Schwimmorgane kommen vor. Der Aufbau des Thallus geht entweder von einer Scheitelzelle oder einer Scheitelzellenreihe aus oder es findet interkalares Wachstum statt. Der anatomische Bau zeigt — entsprechend dem Wasserleben — oft eine ') Vgl. Hauck F., Die Meeresalgen, 1885. — Reinke J., Algenflora der westlichen Ostsee, 1889; Atlas deutscher Meeresalgen, 1889 — 1892. — Kjellman F. R., Handbok i Skandinaviens Hafsalgflora. I, 1890; in Engler u. Prantl, Xatürl. Pflanzenfam., I. T., 2. Abt., 1891 — 1898 und die dort zitierte Literatur; bvedelius N. in Nachträge hiezu 1909. — De Toni, Sylloge Algarum, III, 1895. — Sauvageau C., Observ.rel. a la sex. d. Pheospor. Journ. de bot., 10., 1896; Les Cutleriac. et leur altern. de gen. Ann. sc. nat., Bot., 8. Ser., 10., 1899. — S trasb urger E., Kernteil. u. Hefrucht. bei Eucus. Jahrb. f. wiss. Bot., XXX., 1897. — Farmer J. B. and Williams J., Contrib. to our knowl. of the 5'ucaceae. Philos. Transact., 190., 1898. — Reinke J., Stud. z. vgl. Entwicklgesch. d. Lam., 1908. — Olt- manns F., i>Iorphol. u. Hiol. d. Alg., I., 1904 und die dort zit. Literatur. — Simons E., A morphol. study of Sargassum filip Botan. Gaz.., XLI., 1906. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., I., 1907. — Skottsberg C., Zur Kenntn. d. subantarkt. etc. Meeresalgen, I. Wiss. Ergeb. d. schwed. Südpolar-Exp., IV. Hd., 1907. — Yendo K., The P'ucccceae of Japan. Coll. Sc. Imp. Univ. Tokyo, XXI., 1907. — Kniep H., Heitr. z. Keimungs-Physiol. etc. v. Eucus. Jahrb. f. wiss. Bot., XLIV., 1907 — Tahara M., Oogon. liberat. and embryog. of some foua. Alg. Journ. coll. sc. Univ. Tokyo, XXXII., 1918. — Pechoutre F., La sexual. heterog. der Lamin. et la reprod. chez l. Alg. phbosp. Rev. gen. d. sc., 1916. — Kylin H., Stud. üb. d. Entw.-gesch. v. Phaeophya. Sv. bot. Tidskr., Hd. 12, 1918. — Roe M. L., The developm. of the concept. in 5'ucus. Bot. Gaz., LXI., 1916. ') Vgl. Molisch H., Über den braun. Farbstoff d. Phaeoph. Bot. Zeitg., LXIII., 1905. — %V i I 1 s t ä t te r R. u. P ag e H. J., Üb. d. Pigmente d. Braunalgen. Ann. d. Ch., 404. Bd.,1914. 8* 
D;ffc c»,,erun~. bei den h<jhei steheiiden Fori»eßt (I~ainina~iaceae, I<'ncacer e) kommt cs aber zu einer ziemlich weitgehenden Crewehedifferenzje rung (Abb. 60). Im allgemeinen findet sich hier ein Rinden- und ein Zentral geivebc. Die peripheren Teile des Rin.denge~vebes fungieren als Assimilations- gev;ehe. Der innerste Teil des Zentralgeivebes fällt durch seine lockere ge schaffenheit auf und wird als ilIark bezeichnet. Im Zentralgewebe ist auch vielfach eine Differenzierung in Markzcllen (vorherrschend leitende mente' und Iiyphen" (vorherrschend mechanische Elemente) zu konstatieren. lIle11 e( un „J' Abb. 60. Anatomischer Bau einiger hochorganisierter PhaeoP}'yten. — Fjg. 1. Lä»gsschnitt d 'oh das Caidoid einer Laminaria, die Gliederung in Rindengewebe (r) und Zentralgewehe ( ), sowie das Mark (m) in diesem zeioend. — Fig. 2. Querschnitt durch ein (.'auloid v Itfacro cystis; s Siebzellen, h „Ißyphen". — Fig. 8. Längsschnitt davon. — Fig. 4. Anlage der Schleim- g' ge v. Lgmina ia Cloustonj. — Fig. 5. Altere Schleimgänge davon; se Sekretzellen.— Vergr. — Fig. 1 nach Oltmanns, 2 nach'Wille, B nach Oliver, Fig. 4 u. 5 nach Guignard Erstere sind häufig als „Siebzellen" ausgebildet. )'on sonstigen l istologischen Differenzierungen sind die Schleimgange zu erwahnens) (vgl. Abb. 00, I'ig. 4 ') Über den anat. Bau der höheren Phaeophyten vg]. insbes.: Reinke J., Beitr. z. Kennt. d. Tange. Jahrb. f. ~viss. Bot., 1876. — g)'ille Z. ~>. F. Siehhy„h ). Al . H . bot. Ges., 1885; »dr. till Algern. Phvsiol. Anat. Kongl- Sv. yetensk. Akad. Handl. XXI., 1885. — Will H., Zur Ana,tomie von 3Iacrocystis. Bot. Zeitung, 1884. — Rosen- t al 0., Zur Kenntn. v. 3Iacrocystis etc. Flora, 1890. — Oliver F. W., On the oblit. « the Sieve-tub. in Lam. Ann. of Bot., I., 1887. — Sykes M. G., Anat. a»d Hist. of >>«><- cystis. Ann. of Bot., XXII., 1908. — Sauvageau C., Rech. s. l. Lam. d. c. de la France. '6e»> acad. Paris, T. 56, 1918. 
117 u. 5). Inkrustation des Thallus mit Kalk ist selten; häufig zeigen clie iAIem- bran eri die Tendenz zur Gallertbildung. Als Assirgilationsprodukt tri t t Öl, niemals Stärke auf. Die Fortpflanzungsverhältnisse sind noch bei vielen. Formen nicht voll- ständig bekannt. Es gibt geschlechtliche Fortpflanzung in. verschiedener Art de> Ausbildung. Bei den in dieser Hinsicht höchst organisierten Formen finden sich Oogonien und Antheridien, welch letztere bewegliche Spermato- zoiderr entwickeln, welche die aus den Oogonien. freigewordenen,;aembran- losen oder von einer schleimigen Hülle umgebenen unbeweglichen Eizellen befruchten (Eucaceae, I.au<inariaceae u. a.); es gibt Formen, bei welchen sowohl die weiblichen, als «uch die männlichen Zellen bewegliche Geschlechts- organe (Gameten) von cleutlicher morphologischer Verschiedenheit (große Ciameten, kleine c( Ga<neten) ausbilden; encllich gibt es Formen mit kopulierenden Gameten ohne morphologische Verschiedenheiten. Neben diesen geschlechtlichen Fortpflanzungsorganen gibt es bei vielen Formen u n g e s c h l e c h t 1 i c h e Zoosporen oder unbewegliche Sporen. Auch Gameten können sich bei ausbleibender Kopulation ivie Zoosporen. verhalten uncl keimen. Zoosporen, Gameten und Spermatozoiden besitzen. je zwei seit- l ich stehende EVimpern. Außer der Vermehrung durch Zoosporen findet sich bei vielen Formen noch ungeschlcchtliche Fortpflanzung durch Frag- mentation des Thallus, sowie durch regelmäßig auftretende Ableger. Für viele Phaeophyten ist ein deutlicher antithetischer Generatiorrs- w ec hs ei) nachgewiesen worden mit entwicklungsgeschichtlich sehr be- achtenswerten Beziehungen der beiden Generationen zueinander. Einige Beispiele sollen die Verhältnisse klarlegen (vgl. Abb. 61): Bei Cutteria"') finclen sich zweierlei verschiedene Formen, eine in einer Ebene reich verzweigte, Schau clorgane tragende I"orm (Cutleria-Form) und eine krustenförmige, Sporangien tragende (Aglaozonia-Form). Erstere ist haploid (bei C. multifi<ta 24 Chromosomen), letztere diploici,frühere 4. >'ep- tans mit 48 Chro<nosomen). Die Beduktionsteilung tritt bei der Bildung der Zoosporen ein'). Der Gametophyt (Cutleria) erscheint höher organisiert al» der Sporophyt. Bei Dir tyota diel<oton<a ) treten clrei liategorien von Individuen auf, die r»orphologisch im allgemeinen gleich sind: männliche mit Antheridien, weibliche n>it Oogonien, ungeschlechtliche mit Tetrasporangien. Die c( und g In<livi<luen sin<1 haploirl (16 Chromosomen), die ungeschlechtlichen diploi<l (82 Chromosomen); erstere stellen den C~ametophyten, letztere den ') Vgl. Bonnet, J., Reprod. sez. et alt. d. gen. chez las Algues. Progr. raki bot., V. Hd., 1917. ) Ya man o uohi b., The life bist. of C. Bot. Gsz., 54. Vol. 191' . u. die dort zit. I.it. ') Über Abweichungen von diesem Verhalten vgl. Bonnet a. a. 0. ') Mo t tier D. M., Xucl. and cell.-div. in Dictyota. Ann. of Bot., 14. Vol., 1900.— 4Villiarns J. L., Stud. i. the Dictyoi. I et II. Ann. of Bot., 18. Vol., 1904. — Hoyt W., Altern. of gin. and sez in D. Bot. Gaz., 50. Vol., 1910. 
118 Sporophyten dar Gametophyt, und Sporophyt stehen auf gle'eher Organi- sationshöhe. Die geduld;tionsteilung erfolgt bei der Bildung der Tetrasporen. 7 ~ Ähnlich verhalten sich Za72ardinias), Paaxnas) u. a. Bei Laminaria'c) (ebenso bei Saccorhiza, Alaria, Chorda u. a.) finden sich winzige wenigzellige Geschlechtspf lanzen (Abb. 66), und die bekannten 7 großen und derben ungeschlechtlichen Pflanzen. Der Gametophyt erscheint also hier reduziert. Bei Eucus») endlich erscheint der Generationswechsel fast aufgehoben die ganze. Pflanze ist mit Ausnahme der Geschlechtszellen diploid, ist also dem Sporophyten homolog. Die Pflanze ist vom Typus von Lem~ngrjg � M 'O O O 4 H O 'O D Abb. 61. Schematische Darste)lung des Generationsmechsels einiger phaeophyten. — Fig. 1 u, 2. D>ctPota. — Fi~. 8 u. 4. Laminaria. — Fig. 5. Fucus. — a Antheridien o Oogonien. resp. Eizellen, sp Sporpngien. — Original. ') Yamanouchi S., The )ife hist. of Z. Bot. Gpz., 56. vol., ].9].8. ') Wo)fe J. J., Altern. and parth. in Palina. Journ. Elisha iVfitch. sc. soc., XXXIV., 1918. ") Spuvageau C. in C. R. de l'Acad. Paris, 1915; Rech. s. l. Iamj>s. d. cotes de France. Mem. Acad. Paris, vol. 56, 1918. — Kylin H., Üb. d. Gen.-W. bei Law. Sv. bot. Tidskr., 10. Hd., 1916; Stud. üb. die Entw. d. Phpeoph.. a. p. O., 12. Hd., 1918. — W i1 1 i am s J. L. in Ann. of Bot., vo)., XXXV., 19<1. ") Ypmanouchi S., Mitosis u. Fucus. Bot. Gaz., 4(. vol., 1909. — Kylin H., Stud. üb. d. Entw. d. Phaeoph. Sv. bot. Tidskr.. 12. Hd., 1918 u. die dort, zitierte Literatur. 
119 leitbar, wenn weitestgehende lleduktion. und physiologische Unselbständigkeit des dem Gametophyten homologen Teiles angenoinmen. wird. Der außerordentlich mannigfaltige, lange noch nicht vo]lständig bekannte Stamm der Phaeophyta umfaßt nahezu ausschließlich Meeresbewohner; nur einzelne Formen finden sich im brackischen oder süßen %'asser. Manche Phaeophyten leben epiphytisch oder endo- phytisch auf oder in anderen Algen. Verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen Pflanzen sind nicht nachweisbar; der Stamm der Phaeophyten steht im Pflanzenreiche isoliert da. Er hat, ohne die Fähigkeit des Lebens außerhalb des Wassers zu erlangen, eine reiche morphologische Gliederung erreicht. Als gewiß läßt sich annehmen, daß die Phaeophyten nicht etwa als relativ niedrig organisierte Vertreter einer höheren Entwicklungsreihe aufzufassen sind; dagegen gibt es heute noch Formen, welche die Ableitung der Phaeophyten von Flagellaten möglich machen; auch der Flagellaten-Bau der Gameten und Zoosporen spricht für diese Ableitung. Die meisten Phaeophyten sind autotroph, doch gibt es auch Parasiten (besonders einzelne Sphacelaria Arten-) Fossile Phaeophyten wurden in ziemlich großer Zahl beschrieben, doch ist dieAlgen- natur der meisten ganz fraglich; wahrscheinlich gehören hierher einzelne fossile Sar- gassum-, Cystoseirites-, Kimanthclia-, La~uinarites-Arten. Das System der Phaeophyten ist derzeit noch als ein p r o v i s o r i s c h e s zu betrachten, da von vielen Formen die Fortpflanzungsorgane ganz un- zulänglich bekannt sind; die folgende Aufzählung folgt in der Umgrenzung der Ordnungen K y l i n, in der Umgrenzung der Familien im allgemeinen Kjellman und Svedelius. 1. Ordnung. Phaeos~os ales. Fortpflanzungsorgane an der Oberfläche des Thallus entstehend, und z war entweder durch seitliche Auszweigungen desselben oder durch Um- wandlung peripherer Zellen in Fortpflanzungsorgane. Sämtliche Fort- pflanzungszellen durch Wimpern beweglich. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Gameten, ungeschlechtliche durch Zoosporen. Generationswechsel bei einigen Familien sicher vorhanden, bei anderen fraglich. 1. Familie. Ectocarpaceae. Thallus fadenförmig, einfach oder verzweigt mit interkalarem Wachstum, am Grunde oft mit Haftorganen. Fortpflanzung durch Zoosporen, welche in einzelligen oder vielzelligen Sporangien ent- stehen, und durch morphologisch gleichartige oder dimorphe, in vielzelligen Gametangien entstehende Gameten (Abb. 62, Fig. 1 u. 2). Auch Aplano- sporen. In allen Meeren, besonders im nördlichen Atlantischen Ozean; auch im Brackwasser. — Verbreitet Ectocarpus confervoides, Pylaiella Arten — E-ndo- o.der epiphytisch auf anderen Algen leben Phycocelis, Streblonema u. a. — Im Süßwasser epiphytisch Pleurocladia lacustris. 2. F am i l i e. Chor/stocarpaceae. Der vorigen Familie ähnlich. Scheitel- zellenwachstum. Unvollständig bekannt. Choristocar pus, marin. 3. F am i l i e. Sphacelariaceae. Scheitelzellenv achstum. Scheitelzelle auf- fallend groß und oft dunkel gefärbt. Thallus nicht aus einer einzigen Zell- schicht bestehend, sondern in den älteren Teilen mehrschichtig, mannigfach verzweigt, mit verschiedenen Zweigkategorien, von einer Basalscheibe aus- 
vorhergehende» I »»~l~e», seh~ gehe nd. Fortpflanzung wie bei en ei( lila»»1g fell t I g. ~ ~ h l . (' B. S. cirrhosn und S. tribuloiles weit verbreitet), In allen 3rIeeren: Sphncelaria (z... cirr '4.1b. 62 Fi . B u. 4), Iiatopteris (Abb. 62, Flg. 6). — Sphace Cladostephus, Stypocaulo», (. ) ., ig. ~ taria Ar-ten lohen hüufig epiphytisch, selbst parasitisch (8. caesptfu a u. a.). 4. Familie. Encoehaceae. /' 'l'hallus unverzweigt oder unrcgelinä,ßig ver- -, l l - b k 1 nförmig am Grunde festsitzend, init intcr- zivcigt, faden-, blasen- is eu en- Abb. 6'>. Ectocarpaceae, Sphacelariaceae, E»coe~iaceae. — Fig. 1 u. 2. E~ctocarpus silicnlosus. Fig. 1 mit noch geschlossenem, Fig. 2 mit sich entleerendem Gametangium; BBOfach vergr. — Fig. 8 u. 4. Stypocnulon scoparinni, Fi~. B in nat. Cir., Fig. 4. Schema des Thallusaufbaues. — Fio. 5. Peta!onia fascta; nat. Gr. — Fig. 6. Hatopteris filicjna, Zoosporaugium; 28Üfach vergr. — Fig. 7. 4sperococcns bullosus, Sporangien; 16ifach vergr. — Fig. S. Zoosporen.— Fig. 1 u. ' nach Thuret, Fig. 8 u. 4 nach Hauck, Fig. 6 nach Pringsheim, Fig. ( nach Hornet, Fig. 5 Original. kalarem IVachstuin. Fortpflanzungsorgane ähnl igel> v;ie bei den. vorigen Familien, aus einzelnen Oberflächenzellen hervorgehen<1 (Abb. 62, l'ig. >). Verbreitet in allen i>Teeren, z. H. Pu~~ctaria, pla»taginea, Scytosiphon lomentariu+, Petatonia (= Phyttitts) fascia (Abb. 62, Fig. 5). 5. I" am i1 i e. Sfriariaceae. ~er v oi igen Van>ilie,ähnlich; Thallus regel- 11l'Lßig verzweigt. Striaria ntte»uate im Atlantischen Ozean und AIittelmeer. 
121 6. F am i l i e. Desmarestiaceae. Den beiden vorigen Familien ähnlich, aber mit einern unter der Spitze liege»den Vegetationspunkte wachsend und eine Gewebebildung dadurch erfahrend, daß aus der Basaltelle iler Ver- ziveigungen entstehende und sich vertiveigenrle Zellfäden um die primären Zellreihen dicht zusammenschließe». X»r einzellige Sporangien. bekannt; vielleicht. Generationswechsel. Desmarestia Hgulata u. D. acwleata. F a m i l i e. Dictyosiphonaceae. Den Encoeliaceen ähnlich. Spitzen- wachstum. Thallus meist innen hohl werdend. Zoosporangien und isogame Gametangien auf winzigen Pflanzen (Generationswechsel). Dictyosiphon, Delamarea. 8. Familie. Myrfotrichiaceae. Thallus anfangs aus einer Zellreihe be- stehen~l, bald vielreihig averdend und dicht von Haaren und Ästen umhüllt. Vegetationspunkt am Grunde. Gametangien und Zoosporangien. cVIyriotrichia im Atlantischen Ozean. 9. F am i l i e. Elachistaceae. Klei»e Algen, welche pinsel- oder polster- förmige Gebilde auf anderen Algen darstellen. Die aufrecht wachsenden, basales wachstum besitzenden Verzweigungen der primären Fäden. treiben zahlreiche Äste, welche tuni Teile Assimilationsäste, zum Teile Fort- pflanzungsorgane werden. Zoosporangien und Gametangien. Elachista fucicola verbreitet. — Ciraudia. 10. F am i l i e. Chordariaceae. Der Thallus besteht aus zahlreichen in eine Gallerte eingehüllten, anr oberen Ende ivachsenden Fäden, welche einelll strangförmigen oder scheibenförmigen Körper entspringen und Sporangien und Gametangien tragen. Vorwiegend kleine Algen. — Verbreitet: Chordaria flagelliforrais, Mesogloia ver- miculata. 11. Familie. Stilophoraoeae. Thallus fadenförmig, verzweigt, im Quer- schnit te vielzellig; Vegetationspunkt unter der Spitze. Fortpflantungsorgane an eigenen, aus der Thallusoberfläche hervorwachsenden, fadenförmigen Trägern. Stilophora rhizoides im Atlantischen Ozean und 3?ittelmeer. F a ni i l i e. Spermatochnaceae. >Vie vorige Familie und von dieser kaum verschieden; Scheiteltellen~vachstum. Sy ermatochnus. 1ö. Familie. Sporochnaceae. Thallus fadenförmig, stielrund oder band- förmig, meist verzweigt, an den Enden der Äste in Büschel haarförmiger Äste ausgehend. i3ur einzellige Sporangien bekannt; vielleicht Generations- wechsel. Vorherrschend in den australischen Meeren, doch einzelne Arten weit nach Norden reichend; S porochnus. F a m i l i e. Ralfsiaceae. Thall us krustenförmig, durch Teilung der Hanf lzellen wachsend. Den Chordariaceen nahestehend. Ralfsia, z. B. R. verrucosa. 
122 15. F am i l i e. Cithodermataceae. Unscheinbarer, krustenförmiger Thallus. Gametangien an eigenen an der Oberfläche des Thallus entsprinnenden Fäden; Sporangien direkt aus Oberflächenzellen entstehend. Höchstwahrscheinlich Generationswechsel mit morphologisch gleichen Generationen. Stellung der Familie sehr unsicher. — Im Süßwasser und im Meere; Lithodermg fontanu~n und ftuotatile im Süßwasser in Europa, L fa.tisceus marin, im nördliohen E~is- meere sehr verbreitet. 16. Familie. Cutler/aceae. Thallus scheiben-, band- oder fächerförmig. Zoosporannien und Gametannien; letztere mit größeren, einzeln. in Zellen gebildeten g Gameten und kleineren, zu zweien in einer Zelle entstehenden r1" Gameten. Generationswechsel mit morphologisch gleichen (Zanurdinia) oder ungleichen (Ctttleria) Generationen, vgl. S. 117. Abb. %. TdoPtervdueeae Fig. 1,,pl.urilokulares Sporangium" tpnthendiuml Fig y onosporanmum" (Oogonium) von Haplnspora globosa. — Fig. 8 pluriloku]ares. Fig 4 unilohdares Sporaneum von Wadospora pusilla. — Vergr. — Xach Bornet und P.einke Zanard~nia und Cutleria. marin Bei CuNeria sind die beiden Generationen sehr <er- sc en. die Zoosporaneen tragende Form fGhrte fruher als Gattung den Xamen Aglao- maia: bei Zauardinia beide Generationen scheibenförmig. 2. Ordnung. Tiloptes idalea. Anordnung der Ge=chlecht=organe wie bei Ordnung 1. 4eschlechtlicl e FortpOanzung durch unbewegliche Eizellen und Sperrnatozoiden, ungeschlecht- liche durch rierkernige i'=elten n ' eltener mehrkernge f Afono=poren f~enerations- un~ ~porop v en einana+r m.echse> wa c einlich vorhanden: Garrietophvten und + h t morphologimh gleich Die hieher ~e-t B ~e=tenten ~auzen sind in vieler Hinsieht - ii dig beha der Qatstelluag der Verhaltam e e a uni-o ~tan ans von hau es ab, ob 4e Ordnung fur die Dauer aufrecht zu 
128 Einzige Familie: Tilopteridaceae. (Abb. 68.) Thallus fadenförmig, ver- zweigt, festsitzend. Von Fortpflanzungsorganen sind bekannt: unilokulare und plurilokulare „Sporangien" (Abb. 68, Fig. 1, 8, 4) mit Zoosporen, „Monosporangien" (Abb. 68, Fig. 2) mit großen, später frei werdenden, rnembranlosen, unbeweglichen Zellen (Eier oder vegetative Fortpf�lanzung- sorgane). Für die Auffassung eines Teiles dieser Fortpflanzungsorgane als Qogonien spricht das Vorkommen antheridienähnlicher „Sporangien". Insbesondere im nördlichen Atlantischen Ozean und im Eismeere, auch in der Ostsee und im Mittelmeere: Kaplospora, iScaphospora. i3ach Re i n ke Generationen derselben Pflanze (H Ga.metophyt, S. Sporophyt). — Akinetospora (Zugehörigkeit~). B. Ordnung. 1)ietyotales. Fortpflanzungsorgane oberflächlich. Geschlechtliche Fortpflanzung durch unbewegliche Eizellcn und bewegliche Spermatozoiden. Ungeschlecht- Abb. 64. Dictyotaceae. — Fig. 1. Dictyopteris polypodioides; nat. Gr. — Fig. 2. Padina Pa- vonia; nat. Gr. — Fig. 8 — 6. Dictyota dichotoma. Fig. 8 Thallusstück in nat. Gr.; Fig. 4 Antheridien; Fig. b Oogonien; Fig. 6 Sporangium; Fig. 4 — G stark vergr. — Fig. I — 8 Original, Fig. 4 — G nach Bornet und Thuret. liehe Fortpflanzung durch unbewegliche Sporen (Tetrasporen). Generations- wechsel vorhanden; Gametophyten und Sporophyten einander morphologisch gleich. (Abb. 61.) Einzige F am i l i e: Dicfyotaceae. Thallus mit Haftscheibe, verzweigt, band- odei fächerförmig. Verzweigung oft dichotom. Meeresbewohner. — Padi»a Povonia mit fächerförmigem, mit Kalk inkrustiertem Thallus, verbreitet (Abb. 64, Fig. 2). — Dictyopteris polypodioides (Fig. 1) und Dictyota dichotoma (Fig. 8) mit diehotom geteiltem, bandförmigem Thallus, sehr verbreitet. — Par- thenogenese kommt vor. 4. Ordnung. La~winaHeles. Anordnung der Fortpflanzungsorgane wie bei Ordnung 1. Geschlecht- liche Fortpflanzung durch unbewegliche Eizellen und Spermatozoiden, un- 
124 Abb. 65. Zoosporangien von Lasninaria saccharin)ia. — Fig. 2. Stück eines Liingssc»n>t~es durch den spnrangientragenden Teil eines Phylloids. — Fig. 1. Sporangien. — Vergr.— Nach kuckuck in Oltmanns. .a Abb. 66. Gametophyten von Laminariaceen. Fig. 1 — 8. Mannliche Gametophyten von Saccorhiza bulbosa. — Fig. 4. Weiblicher Gametophyt derselben Art. — Fig. 5 Weiblicher Garne tophyt,, Fig. 6 junger Sporophyt von .4la~ia esculenta. — a Anthe- ridium, o Eize)le, k Keimling, s und sp ausgekeimte Zoospore. — Vergr. — Nach S a u v ag e a u. geschlechtliche durch Zoo- sporen. Generationswechsel vorhanden; die Gametophyten mikroskopisch klein, aber selb- ständig, die Sporophyten groß und kräftig. 1. F ami l i e. 1am/~nar/ aceae. Große Meeresalgen von zumeist derber Konsistenz (Tange); manche gehören zu den längsten Pflanzen überhaupt. Thall us zumeist deutlich in wurzel-, stengel- und blattartige Teile geteilt; am Grunde der letz- teren oder ihrer Abschnitte oft blasenarti ge Schwimmorgane. Andauerndes wachstum in allen Teilen des Thallus oder am Grunde der blattartigen Teile. Der weitgehenden Or- ganausbildung entspricht auch 
1 P %L L a Ahh. G7. Lnminnriaceae — Fig. .l n, . Irwrinnria Ctonsto'ri Fig. l ga.nze Pllanze im Stadium der Erneuerung des Phylloides, Fig. 2 Qnerschni f f, dtzrch den stengelartigc.n Teil; »tark verkl. — Fi . B. I.. snreka~i~ta; stark verkl. — I<'i~. 4. 3'ereocipIis I.tget1cers~~a; stark verkl. — Pig, 1lIaerooystis pirifera: starl(vvlkl. — Fig.0. Sch~vimnmorgan einer Dlacroegstis; vvrirl. — Fig. 7. 13asaler Teil von igonnnt~meli»i,; sfarjg perl(i I~ig. 1 u. 2 nach I'(i»lic, Vig. B u. 0 0>iginal, l"ig. 4 nach Post~ 1» und Ru/)recht, Fig.:~ »ach Hooker und Harvey, Fig. 7 nach Kerner. 
126 eine weitgehende anatomische Differenzierung (vgl. Abb. 60). Zoosporangien an eigentümlichen, fadenförmigen oder keulenförmigen Trägern stehend oder Flecken der blattartigen Teile bedeckend (vgl. Abb. 65). Oogonien und Antheridien an winzigen, bei der Keimung der Zoosporen cntstchendcn Pflänzchen (Abb. 66). Cber den Generationswechsel vgl. S. 118. Vorherrschend in den arktischen und antarktischen Meeren. — malaria. Ein großes endständiges Phylloid, seitlich am Träger desselben zahlreiche hlattartige Lappen. Mehrere Arten werden von Polarvö)kern verzehrt. 4. esc>ife»la im nördlichen Atlantischen Ozean. — Agarum. Phylloid durchlöchert. — Laminarria. Thallus sehr groß mit einfachem oder )ängsspaltigem Phylloid, das periodisch an der Basis erneuert wird. Insbesondere im nörd- )ichen Teile des Großen Ozeans, z. B. L. japonica und angnata/a, welche bei den Völkern Ostasiens gegessen werden, und im nörd)ichen Atlantischen Ozean, hier besonders L. Clogston j (Abb. 67, Fig. 1 — 2), L. sncehari»a (Abb. 67, Fio. 8), L Chg.itata Le.tztere Arten werden zur Gewinnung von Mannit und Jod, sowie als Düngemittel verwendet; L. digitata und L. Cloustoai liefern die medizinisch gebrauchten, infolge ihres Quellungsvermögens zu schmerzloser Erweiterung krankhaft verengter kanäle verwendeten .,Stipites Laminariae". — Gostaria mit 8 — o Rippen im Phylloid; im Großen Ozean. — Lessorua. Thallus wiederhn)t gabelig getei)t,, oft sehr groß. — .Verwocystis mit oft bis 70m langem Cauloid und großer Schwimmblase an dessen Ende. zV. Luetkea»a (Abb. 67, Fig. 4) im Großen Ozean. — 3fucro cystis. Thallus bis 200 sn, lang. Durch seit)iche Abspaltungen des endständigen Phylloids entstehen zahlreiche, am <grunde mit Schwimmblase x ersehene blattähnliche Zipfel. 3I. piri- fera (Ahb. 67, Fig. i) in den südlichen Meeren und im nördlichen Großen Ozean. ~. Familie. Chordaceae. i>Iit stielförniigcin, radiär gebauten Thalllls, sonst wie vorige Familie. Chorda filum, sehr verbreitet im nördlichen At)antischen und Großen Ozean. 5. Ordnung. L'tteale8. Fortpflanzungsorgane in eigenen in das Innere des Thallus eingesenkten, nach außen mündenden Behältern (Conceptaculum)'z). Geschlechtliche l"ort- pflanzung durch unbewegliche Eizellen und Spermatozoiden, ungeschlecht- liche Sporen fehlen. Generationswechsel. Die ganzen Individuen sincl diploid und mit der Sporophytengeneration der übrigen Ordnungen homolog. Der (rametophyt ist nur durch die nach der Beduktionsteilung in den Oogonien und !Ynthcridien entstehenden Geschlechtszellen repräsentiert (vgl. S. 118). Einzige Familie: Fucaceae. Meist große, derbe Algen (Tange). Thallus nlit zumeist deutlicher Gliederung in wurzel-, blatt- und stengelartige Teile, dabei dichotom oder seitlich verzweigt, oft mit Schwimmorganen (Luft- blasen in eigenen Organen oder in den Phylloiden). Histologische Diffe- renzierung ähnlich wie bei den La,))iinariaceae. Allgemein verbreitet sind an den vegetativen Organen „Haargruben", welche morphologisch den Kon- zeptakcln ähneln. Vegetative Vermehrung durch sich ablösende Thallus- stücke, niemals durch vegetative Spore n. Oogonien. und Antheridien im nnern von Konzeptakcln („Scaphidien", Abb. 68, Fig. 1 und 5). Dieselben sind entweder über den ganzen Tl>allus zerstreut oder finden sich an ver- schieden geform ten, bestimmten Thallusabschnitten. Qogonien und Anthe- ~ Vg . Roe Ii. L., The developm. of the concept,. in Efeus. The bot,. Gaz., LX>., i0>6 
127 ridien sind in denselben lionzeptakeln (einhiiusige Arten) oder auf ver- schiedenen Individuen (zweihäusige Arten). Oogonien einzeln stehend (Abb. 68, Fig. l u. 2), schließlich die Fizellen (1 — 8) entleerend; letztere sind im be- fruchtungsfähigen Zustancle voile einer schleimigea Hülle umgeben und be- wegungslos. Antheridien (Abb. 68, Fig. 5 u. 6) in größerer Zahl verzweigten ö p Ahh. 66. pucaceae. I~'ucgs oesiculosus — Fig. 1. Du.rchschnitt durch c'in g Konzeptaculum; o Ongonien, p Paraphysen; v0fach ver~r. — Fig. '>. Reifes Oogooium zwischen Para- physen; 160fach vergr. — Fig. B. Eizelle von Spermatozoiden umgeben; 160fach vergr. — Fig. 4. Keimende Spore', 160fach vergr. — Fi~. G. Durchschnitt durch ein pP Kon- zeptaculum; ~0fach vergr. — Fig. 6. Antheridienträger; a Antheridien; 160fach vergr.— Fig. 7. Antheridiuiu im >lomente des Freiwerdens der bpermatozoidcn; 880fach vergr.— Xach Thuret. Fäden seitlich aufsitzend. Spermatozoiden mit seitlichen Wimpern (Abb. 68, Fig. 7). Außer den Oogonien und Antheridien befinden sich in den I<on- zeptakeln zumeist sterile I"äden (Paraphysen). Die Befruchtung der I'.'izellen findet in der Regel außerhalb rler Konzeptakeln im 'A[eerwasser statt (Abb. 68, Fig. 8). 
128 hie(l nhe~ t('n bei d( r A osb<) (lung (1< r Ei zoll(n in> Oogoni<zn: Bemerkenswerte Verse >ie( en >ei ( ll 8 Zellen «Is Liz:Ilern alp%~('bfld( f b(.j )score) z J/jz~z» Bei Fzlc8$-Al ten havel den all(' b L' cn e. — Fig. 1. Euczcs z'esiculosus. nat. (;r — Fig. 2. S r .'; t. g . g ssnyn cnsPzcm; nat. (>r. — Fig. 4m. gar-gpz»+ria decu„„„; t. ' Fi . ~. ~~~s~osez~.a ~(z~~~~~ nat g'. — F F g. 7. I' ucas gjfarcuhis; nat G> p" i allen Figuren 8ehxxdmmorgane, f i .til yl ll .«h h itt . — Fig. 1 — 7 Origin«l, S nach H a u c k. 4 Eizellen, 4 Kerne degenerieren, bei Pelz.etia finden si(.ll 2 Eize)len und 6 degen('>i(rte Kerne, wiihrend endlich hei Hi,nia»thalza, Sargnssum u. a. nur eine Eizelle wgsgebildet wird und 7 Kerne degenerieren (weitestgehende Redul;tion des Gametoph)'«n). 
In allen %leeren, besonders reich entwickelt in den austra.'ischen; vielfach ganze Pormationen bildend. — Du~villea utihs ivird von den I)exvohnern der chilenischen Küsten a}s nahrungsmittel verendet; viele andere Arten der Fucaceen dienen zur Soda- und 
180 Jodgewinnung („Varek" oder „Kelp", geradeso wie die analog verwendeten Lgnij~~gy~q Arten). — Hit»a»thaho lorea mit eigentümlichem, becher- oder birnförmigem Rasalte;l (Abb. 69, Fig. 8). — Eucus, mit flachem oder stielrundem, dichotom verzweigtem Tha]]us. mit oder ohne Schuimmblasen. E. sesiculosus (Blasentang) (Abb. 69, Fig. 1 und Abb 7(>) und E. serratus im nördlichen Atlantischen Ozean, in der Nord- und Ostsee häufig rardi (= E xi.rsoides) im Adriatischen Meere, E /u.rcatss im Großen Ozean. — Cysfosq> „o' Thallus reich verzweigt; Zweige oft kleinen Nadelblättern ähnlich; Schwimmblasen in> Verlaufe der Äste. C. barbafa (Abb. 69, Fig. ö) und C. 3Io»tag»ei im Mittelmeere sehr haufig. C. ericosdes (Abb. 69, Fig. 6) u. a. — Turbi»aria T.hallus mit schildförmigen, gegen den Grnnd dreikantigen Phvlloiden. T. decurre»s (Abb. 69, Fig. 4) im Roten Meere und indischen Ozean. — Saygassum, mit blattähnlichen, flachen, oft von Rippen durchzogenen Phy]loiden; Schwimmblasen in eigenen Organen. Verbreitete und formenreic>le Gattung. S. fQ)ggyg (Abb. 69, Fig. ' ) im Atlantischen Ozean und Mittelmeer, S. h:»ifohsm in der Adria, S. bacci ferum an der Ostküste Nordamerikas u. a. Losgelöste und von hIeeresströmungen zusammen geschwemmte Fragmente der letzterwähnten Art bilden im Vereine%iit anderen Algen die schwimmenden Massen des sogenannten „Sargassomeeres" im Atlantischen Ozean. 
V. Stamm. Rodophyta, Rotalgen'. Vielzellige, wasserbewohnendc Pflanzen, (leren vegetative Zellen immer Zellkerne (in Ein- oder hlehrzuhl), eine deutliche 'Ilemhran und — soferne sie Gei Assimilation dienen — einen an Chromatophoren gebundenen, als roter, violet ter, seltener blauer Farbstoff erscheinenclen EiweiQkörper (1.'hycoerythrin) ) neben Chlorophyll enthalten. Dei Thallus ist stets mehrzellig uns]. festsitzend; in den einfachsten. Fällen stellt er eine einfache, Zellreihe oraler Zellfläche dar; zumeist zeigt er eine ') Vgl. Hornet E. et Thuret G., iVotes algologiques, 187G — 1880. — Schmitz F., Untersuchungen über die Befruchtung der Florideen, 1888. — Hauck F., Die Meeres- algen Deutschlands, Österr. etc., 1885. — Reinke J., Atlas deutscher Meeresalgen, 1889 bis 189 . — Schmitz F. und Hauptfleisch P. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., I. T., Abt. 2, 1896 — 1807 und die dort zitierte Literatur; Wiachtr. dazu von N. Svedelius, 1911. — De Toni G., Sylloge Algarum, IV., 1897 — 1900. — Falkenberg P., Die Rhodo- melaceen des Golfes von Neapel u. d. angrenz. Meeres-Ahschn. Fauna und Flora v. Neapel, 26. Monogr., 1901. — Hassenkamp A., Üb. d. Entw. d. Cystocarp. bei einig. Florid. Bot. Ztg., 60., 1902. — Oltmanns Fr., Morphol. u. Hiol. d. Alg., I. Hd., 1904, II. Hd., 1905 u. cl. dort zit. Literatu.r. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., I. Hd., 1907. Yamanouchi S., The life-hist. of Pohjsiphonia. Bot. Gaz., 1906; The life-hist. of Coralhna off 13ot. Mag. To.kyo, XXVII., 1918. — Svedelius LV., Üb. d. Bau u. d. Entw. der Florideeng. Martensia Ikgl. Sv. V.et. Akad. Handl., 48., 1908; Zytol.-entw. Stud. üb. Scinaia furcellata. N. Act. Soc. scient. Upsal., Ser. IV., Vol. 4., 1915; Ueb. Homol. zw. männl. u. weibl. Fortpfl.- Org. d. Flor. Ber. d. deutsch. bot. Ges., Hd. XXXV, 1917; Die Monosporen bei Helmin- thora etc., a. a. O., XXXV., 1917. — Nienburg W., Zur Keimungs- und Wachstumsgesch. d. De,'ess. Bot. Zeitg., 1908. — Kolderup-Rosenvinge L'., The marine Algae of Denmark- I. Mem. de l'Acad. roy. d. Sc. d. Danemark, 7. Ser., t. VII, 1909. — Kurssanow L., Heitr. z. Cyt. d. Flor. Flora, 1909. — Le wis J. F., The life-bist. of Griffithsia. Ann. of Bot., vol. 28., 1909; Altern. of Gen. in c. Flor. Bot. Gaz., vol. 58., 1912. — Davis B. M., Phenom. of sex. repr. in Zig. Am. Nat., V., 1910. — Killian K., Üb. d. Entw. einig. Florid., Zeitsch. f. Bot., VI., 1914. — Bonnet J., Reprod. sez. et alt. d. gen. chez]. Alg. Progr. rei bot, Hd. 5, 191o. — Kylin II., Üb. d. Entw. v. 13atrachosp Her. d. deutsch. b.ot. Ges., Bd. XXXV, 1917; Die Entw. u. syst. Stellung v. Bonnernaisonia etc. Zeitsch. f. Bot., VIII., 191G; Die Entw. v. Griffithsia corall Zeitschr. .f. Bot., VIII., 191G. — Dunn G. A., Developm. of Dumo~ttin. I. Plant World. XIX, 1916; II. Bot. Gaz. LXIII, 1917. ) Molisch EI., Das Phycoerythrin, seine Kristallisierbarkeit und chemische Natur. Botan. Zeitg., 1894. — Kylin II., Üb. d. Farb. d. Florid. u. Cyanoph. Sv. bot. Tidskr., VI., 1912. 
182 ? ~ ei un $ ielf ich Gliederung nämlich regelmäßige E erz~veigu g, ~ rzelähnliclien, stengel- und blattälinlichen Organe sonderen, die Fortpflanzungsorgane tragenden. Tei en. er i s u un er ' ~ . ht i h eine verschiedene anatomische stufun der Organbildung ent.spricht auc > ein i; f listen Formen finden sich bloß gleichwertige und gleichgebau e e e, h b t Z 11 n iiähr~nd bei den iieni~er e;, g einfac)i gebauten iie— Abb. 71. Bhodophyta. Typen des Aufbaues des Thallus der Florideen. — Fig. 1 u. 2 „Spnng- h t " F' 1 Längsschnitt durch die Thallusspitze von Eureellaria fastigia brunnen typus; ig. ängssc n ". Fi . B Thallus- F 2 d lbe von Galaxaura lapidescens. — Fig. B — 5. „Zentralfadentypus; ig. a us- stück von Plumaria Harveyi, Fig. 4 Fadenstück von Ceramxum sp., Fig. v ängssc durch einen Knoten" von Ceramium sp.; i Zellen des Zentralfadens, k Herindung an en Knoten. — Alle Figuren vergr. — Nach Oltnianns. fach eine Gliederung in periphere assimilierende und zentrale leitende und mechanische Zellen sich zeigt. Der Aufbau des Thallus geht auf einen pri- mären Faden mit Spitzenwachstum („Zentralfadentypus", Abb. 71, Fig. B — 5) zurück oder auf eine größere Anzahl + parallel verlaufcnder Fäden („Springbrunnentypus", Abb. 71, Fig. 1 u. 2); nur bei den Ban- gieen finden sich Einzelfäden mit interkalarem wachstum. Die kompliziertesten und regelmäßigsten Formen finden sich bei deni Zentralfadentypus. Hier 
kommt es häufig zu einer pomp I mplikation des I3aues cles Zentralfadens durch Entstehun von Segmenten („Rindenzellcn") in n"> in den Zellen desselben. Diese Enden der Zentralfadenzellen Rinclenzellen kyii~ien entweder nur an den Ende entstehen (z. I3. Ce)'a))ti~c))s) o< er c cI eu . e .. C ' ) (1 r der ganzen Länge derselben nach (z. 13. ef C~ J i . 1 u. 2. Pol siphonia sertularioides; Fig. 1 Thallusstück; Fig. 2 "o"oP"P - K o P P L- h itt Gl'ed ll d I?o "P K ' ere Zellen, s Sporangienzellen, 800fac vergr.; ig. e PTh 11 t 't A th 'cH S U hc i Q es i; ig. ~P ' 'K " ' P it Tetras oren, stark vergr.; ig. a u t Tricho, 550fach vergr. — Fig. 8. Längssc ni urc hittd h olh ' '- Z- 7. 11 d if po onastes c Gliederzelle, t Tnchogyn, . R ' t o Pol '„hon o1 1 der Auxiliarzelle, Zelle des arpogonas es, 4,q — 1(1 h F lid b,5u. Gnach a h ver . — Fig. 10. Rei es ys ocarp vo 25fach vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Kützing, 8, 4, — nac Dodel-Port. alt.i keit kann erhöht iverden durch Dorsiventralitht Polys> phonsa) D<e illannigfa.itzig -ei arm er ö dadurch daß Seitenäste zu flächenförmigen i u „verwachsen" (z. B. Delesser(a) etc.. Die Verzweigung ces ia monopodialc oder sympodiale, vie lfach scheinbar dichotom. 
Die Zcllniembranen zeigen häufig clic Tende».z, gallcrtig zu vercIuellen; durch Einlagerung von kohlensaurein Kalk in die Membranen, bziv. clärch T Auf lagerung desselben erlangen manche Rhoclophyten steinartige konsistenz. Sehr charakteristisch für die llIembranen der meisten Bhodophyten sind I'erforationen, clerc n Vorkommen mit dc r Entstehungsfolgc der Zellen im Zusammenhange steht und vielfach wichtige I(ückschlüsse auf dieselbe zuläßt. Bei der kcimung entsteht entweder sofort die typische Thalläsfor in ocler es koiunit zuerst zur Ausbilclung einer vorkcimartigcn parenchymatischcn Sc heibc oder eines halbkugel igen, viclzclligcn, protokormartigen 4ebildcs. Bei allen Blindnphytcn korn» i en gesc hlcchtl i ehe u ncl u ngcsc hlech tlic hc I' o r t p f l a n z u n g s o r g a n e vor. Letztere bestehen in unbeweglichen, vielfach anfangs me»ibranloscn Sporen, die weitaus in. den»dreisten F;illcn zu Vieren (Tetrasporcn) in Spors«gien (Tetra sporun gien) gebil<lct u erden (Abb. 72, l ig. G, Abb. 70, l ig. ö); soli< ner trete«sie einzeln (tfonosporen) oder . djü ~ < o Ö CL Abb. 78. Geschlechtliche Fortpflanzung von Por~ahyra leucosticta. — Fig. 1. Thallusstück mit Zizellen o und A.ntheridien a 450fach vergr. — Fig. 2 u. 8. Befruchtung der Zizellen o durch Sper<uatieu sp; 600fach vergr. — Fig. 3. Teilung der Eizelleu nach der Befruchtung (c); 4o0faeh very.. — Zach Berthold. in größerer Zahl (8,' in clen Sporangien auf. Die Tetrasporangicn finden sich an den Enclen kurzer Ästchen oder an der Thallusobcrfläche oclcr im Inn rn des Thalläsgcxvehcs; nicht selten sind sie zä „'l'etrasporangienstänclcn ver- eint oder auf eig< neu Ästch<.n <„Stichidien") gehauft; bei den Corallinaceen finden sie sich im In»cm von I~onzeptakeln. Daneben finden sich nur selten andere Organe der ungcschlechtlichen Fortpflanzung (Brutzelten, Brut- knospen). Bei der g es c hl ec ht lichen I o r tpf1 an z u ng erfolgt immer die Be- fruchtung der i~ eiblichcn Organe durch unbewegliche, rundlichf, nur passiv vorn M'asser mitgeführte Spermatien. Spcrmatien und Eizcllen kommen auf demselben oder auf verschieclenen Inclividucn zur Ausbildung. Die Sperma.ticn werden einzeln in ),Iutterzellen gebildet, clic als Anthc- s'iclicn oder Spermatangien hc zeichnet wcrclcn. Ilelativ selten. treten die sc Antheridicn einzeln auf, meist bilden sie verschieclen geforrntc i'polster- för<nige, keulenförmige, büschelförn<ige etc.) Antheri<lienstdnde (Abb. 72, 
185 Fig. 5); bei den Corallinnceen u. a. finden sie sich im Innern von gon- zeptak.ein. ßi. S d Ahh. 4 >Be.fruchtungsvorgang von Cha»ära»sia cory»>b»fern — Fi.g. l. Karpogon im Momente iler l<efruchtung; ir Trichogyn, sp Spermatium. — Fig. 2 — 5. Ausbildung der Gonimoblaste g. — Fig. 0. Sporenbildung aus den Gonimoblasten. — I ig. 1 — 6 800fach vergr. — iWach Th ure t. Ahh. 7o 1% fruc.htungsvorgang von >e»>rxlio»»>ultifid»»> — Fig. 1.. Junger Karpogonast; u Kerne, c Chromatophor. — Fig. 2. Karpogon mit Anlage des Trichogyn». — Fig. 8. Weiteres Stadium, Teilung des kernes in Eikern und Trichogynkern. — Fig. 4. Reifes Karpogon.— Fig. 5. Befruchtung. — Fig. 0. Verschmelzung des Ei- und des Spermakernes. — Fi . 7. Befruchtete Eizelle. — Fig. 8. Teilung derselben. — Fig. 0. Gonirnoblaste. — Fig. 10. Sper- matium der Trichogynspitze anliegend, mit Teilung des Kernes. — Fig. 11. Reifes Cystocarp einer anderen Art. — Fig. lo. Spermatium v. >. »>»Itifid»»>.— Alle Figure.n stark vergr. — Fig. 1 — 10, 12 nach Wolfe, 11 nach Thuret. Dif; u eiblichcn Fortpflanzungsorgane und die Befruchtungsvorgä,nie sind i on gi oßer 3~I <nnigfaltigkeit. Die Eizellen ivcrderx bei den I lorideen «ls K a r p o g o n i c n bezeichnet. 
136 In den einfachstcn Fällen (Bang(eae) geht die Eizelle direkt ans ein„r Thalluszelle ohne wesentliche Veränderung derselben l 'Abb. ihrer Befruchtung bildet sie die Spore, oder es entstehen durch Teilung der Eizelle mehrere Sporen (meist 8). Bei den Floridecn treten die Karpogonien meist an d E d en 'n en eigener Äste, der Karpogonäsie auf, welche oberflächlich v k i vor ommcn o er in das Innere des Thallus versenkt sind. Sie zeigen eine h t I ' - . eine aarar ige v'erlängeru.ng, das Trichogyn (Abb. 72, 74 — r8 tr) welches in d J c es in er ugcnn einen eigenen Abb. 76. M Monosporen-, Antheridien-, Kar o onbildun ~ . -, . ' ' -, arpogon i ung und Hefruchtungsvorgang onosporangien m. — Fi 2 Anth 'g.. t endienbildung, a Antheridien.— en wie ung, k Karpogoa, t Trich V ii d bf htt K ruc e en arpogonzelle ~k~ mit Go i obi bild ( ). — F' g g~. — ig. 8. Karpos ore. p . — Stark vergr. — Nach Svedelius. Kern enthält. Die H efruchtung erfolgt durch das Anle an das Trichogyn und durch E as nlegen eines Spermatiums p un urc Eintritt des S ermatium ern es p nmi e ar vorher erfährt der Kern Abb 7~ F einen Gallcrtpfropf ab e lied g wird das Trichogyn durch a geg iedert und geht dann zu r lung des Karpogons h h s gesc ieht in sehr verschiec n zugrunde. Die Weiterentwi«- ene en aus. inige typische Fälle sind folgende: 
187 In den einfacheren Fällen (Typus I) entstehen aus dem befruchteten Karpogon Büschel von Fäden (sporogene Fäden, auch Gonimoblaste ge- nannt), welche sich teilen. Alle oder einzelne Zellen dieser l'!iden liefern je eine Spore (I<arpospore) (Ahb. 74 u. 75). In anderen Fällen (Typus II) tritt die befruchtete Eizelle zunächst in Ver- bindung mit einer benachbarten Zelle (A um i l i ar z e l 1 e), und zwar direkt oder durch Vermittlung einer fadenförmigen Verlängerung (Abb. 76 u. 77). Diese Verbinclung mit den Auxiliarzellen ist kein zweiter Befruchtungsakt, sondern ein ernährungsphysiologischer Vorgang, welcher clie Ernährung der weiterhin gebildeten Zellen durch den vegetativen Thallus ermöglicht; die aus der befruchteten Eizell'e SP stammenden Kerne bleiben von jenen der Auxiliarzellen ganz ge- lr trennt. Aus dem Verbindungsprodukt geht durch Teilung eine „Zentral- zelle" und eine Fußzelle hervor. CK Erstere liefert die Karposporen, J und zwar entweder direkt durch Teilung oder nach Aussendung + X, langer sporogener Zellen oder durch Ausbildung eines ganzen Gewebe- körpers, an dessen Oberfläche die Sporen gebildet werden. Wieder in anderen Fällen 5' (Typus III) verläuft der Vorgang X, zunächst wie bei Typus II, aus der Zentralzelle gehen aber lange Abb. 77. Schematische Darstellung des He- sporogene Fäden hervor, welche zu fruchtun~svorganges von Bhodomela. — Fig. 1. Längsschnitt durch eine Cystocarpanlage; ekundären, entfernter liegenden c yarpogon, tr yrichogyn, g gliederzelle, Auxiliarzellen hinwachsen („Oobla- x Mutterzelle der Auxiliarzelle, die 8 Zellen stemfäden"), wo der bei Typus II unter dem Karpogon bilden den Karpogonast. geschilderte Vorgang sich wieder- — ig.. e ruc un svo ga"g; ~ ". 'a zelle, x Hasalzelle, sp Spermatium. — Fig. B. holt. Die dort gebildeten Zentral- Verbindung der eizelle mit der Aumliarze]]e. zellen liefern direkt oder indirekt yach F»ge>b«g die Karposporen; sie können aber auch neuerdings Ooblastemfäden aussenden, die wieder neue Auxiliarzellen aufsuchen (Abb. 78). Die sporenbildenden Gonimoblaste und damit die aus ihnen entstehenden Sporen sincl bei allen Typen entweder frei oder von verschieden gearteten, aus benachbarten Teilen des Thallus hervorgehenden Hüllen umgeben oder sie liegen in Höhlungen im Innern des Thallus. In allen Fällen werden die die Sporen enthaltenden Gewebepartien als Cystocarpien bezeichnet. Durch die zytologisclien Untersuchungen der letzten Jahre sind clie Fort- pflanzungsver hältnisse der Bhodophyten wesentlich geklärt worclen. Wenn 
zurlllcllst. voll den noc l IvcIllg g l venig gckl'irten Baugieie ab~eschen wird, so «rgeben sicli zivci C~ruppens). 13ei der einen Gruppe. (viele cVemalsonales) finden sich ihfonosporen u»(l Sezualorgarre. Xach der 13efruchtung, bzn-. nach Vereinigung der be fruchteten Iiarpogonzelle niit der Auziliarzelle tritt sofort Beduktionsteilung ein. Die befruchtete I~arpogonzelle ist demnach die einzige diploidc Zelle. Die ganze übrige Pflanze ist haploid; es ist also wohl ein Phasenwechsel, aber kein Generationswechsel vorhanden. Siedelius hat diese Gruppe als die der haplobiontischen Flor ideen bezeichnet. Abb. 78. Befruchtungss~organo von Dudres~iaya coccinea. — Fig. I. Thallusast mit K>r- pogon c; tr Trichogyn. — Fig. 2. Verbindung des befruchteten Karpogoas mit der Au&iar- zelle a. — Fig. B. Austreiben der Ooblasternfäden o. — Fig. 4. Verbindung der Oobl@stem- fäden o mit Auxiliarzellen a. — 400fach vergr. — Nach Bornet. I3ei der zweiten Gruppe, der der haplo-diplobiontischen Plorideen, finderr srcn nionözische oder diözische Geschlechtsindividuen und un- geschlechtliche Tetrasporangien-Individuen. Die ersteren sind haploid. 4!.'ach der Befruchtung bilden sich die Gonimoblaste, welche geradeso wie dre Iiarposporen (liploid sind. Die Beduktionsteilung erfolgt erst bei der'. l3ildung ') Vgl. die übersichtliche Darstellung in Svedelius X., Das Problem d. ('en.-Wec»s. bei d. Florid. Naturw. Wochenschr., N. F., XV., 1916. 
der Tctrasporen auf der aus den Karposporen hervorgehenclen Tetrxsporen- pflanze. Ilier liegt also ein deutlicher an 1 i th et i s ch er 0 e n e ra ti ons- »'e eh s e1 vor. Auf den haploiden 6 ani e 1, o p h y t, die Cieschlechtsorg'l ne tragende Pflanze, folgt cler Sporophyt, der in zwei Abschnitte zerfällt: in die Conimoblaste einerseits und in clie Tetrasporcnpf lanzen anderseits; erstere stehen in ernährungsphysiologischc m Zusammenhange mit dem Gameto- phyten, letztere sind ernährungsphysiologisch selbständig. Diese verschiedenen Verhältnissc trennen clie I'lorideen der haplobion- tischen Ciruppe von den übrigen; sie dürfen als die primitiveren aufgefaßt werden. Von vielen I'loricleen sincl die I'"ortpflanzungsverhältnisse noch nicht ganz aufgeklärt, dies gilt bcispielsiveise auch von .clen Forn>en, bei denen Tetrasporangien auf clen Gesclilechtspf lanzen vorkornnaen und von jenen, bei denen Tetrasporen uncl 3Ionosporen überhaupt noch nicht beobachtet wurden. Die Rhodophpten sind in großer Gattungs- und Artenzahl im Meerwasser verbreitet; nur wenige bewohnen Süßwasser und auch diese dürften sekundäre Anpassungen an das Süßwasserleben darstellen. Sie sind nur selten und dann meist sekundär freischwimmend, in der Regel anderen Pflanzen oder dem Neeresgrunde angewachsen. Fossile Rhodophyten sind in großer Zahl beschrieben worden, doch ist die Deutung der meisten dieser Reste eine sehr unsichere. Sichere Rhodophyten sind aus tertiären Ablagerungen bekannt geworden; besonders hiiufig unter diesen sind Formen mit stark verkalkten Thallomen, welche geradezu gesteinsbildend auftreten (Ãidliporenkalke; Leitha- kalk in Südosteuropa und Kleinasien); einzelne Arten in dn Kreide und im Jura. Fast alle bisher bekannt gewordenen Rhodophyten sind autotroph; sicher parasitisch sind Acti~~ococc«s und Harveyella.; letztere entbehrt cler für die Rhodophpten sonst charakte- ristischen Farbstoffe. Sichere verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen Pflanzen sind nicht nachweisbar. Die heute lebenden Formen stellen wohl die Hndglieder eines reichverzweigten Stammes dar, dessen frühere Entwicklungsstufen uns fehlen. Eine habituelle Ähnlichkeit mit manchen Chlorophyceen weisen viele Hangieen auf, doch unterscheiden sie sich von jenen durch die ganz wesentlich verschiedene Art der. Fortpflanzung; es Sann die Frage diskutiert werden, ob die Bangieen zu den Chlorophyceen oder zu den Rhodophpten gehören, ohne daß diese scheinbare Zwischenstellung im Sinne eines genetischen Zusammenhanges dieser beiden Gruppen gedeutet werden darf. Die Ähnlichkeit der sezuellen Fortpflanzung mit der mancher Pilze (Pyrenomycetes) kann ebensowenig in phylogenetischer kIinsicht verwertet werden4), wie die im Generationswechsel gelegene Analogie mit den Cormophyten. Nicht unmöglich erscheint mir, daß unter den Pilzen die Laboulbeniales Abkömmlinge der Rhodophpten darstellen, was aber nicht die systematische Stellung der Rhodophyten, sondern nur die Stellung der genannten Pilzgruppe beeinflussen würde. Das System cler Rhodopl>yten ist von einer definiti ven I'"orm noch » eit entfernt. Im folgenden sind die Grundzüge des von S c h in i t z und II iup tfleisc h durchgeführten Systems mit l3erücksichtigung einiger von Olt- manns vorgcnomnienen Änderungen dargestellt. 1. Klasse. Bangieae. 'J'hallus faclenförmig, scheibcnförmig oder ba,nclartig, ohne regelmäßige ~erz>veigung. Vegetative I" ortpflanzung durch Monosporen, die oft;imöhoidc ~e»'egu»gen aufweisen. Sexuelle I'"ortpflanzung mit Befruchtung wenig vcr- ') ~'gl. Dodge B. 0., The nzorphol. rel. of Florid. and the Ascom. Bull. Torr. bot. Club., XLI., 1914. 
>40 d t Thalluszellen, welche manchmal trichogynartige E erlsinger g weisen, durch kleine perma. ien. d h kl S atien Die befruchtete Eizelle bildet direkt oder nach erfolgter Teilung Sporen aus. F am il i c der Bangiaceae. Bangia atropurpurea, in er i ora en eg' d l t alen Region der Meere, in Europa «nd Nordamerika auch im süßen Wasser, mit a en örmige -ß W ., t f d f-rmigem Thallus mehrere andere Arten im Meere. Porphyra (Abb. 78 und Abb. 79, Fig. 7), mit hautförmigem Thallus, im Meerwasser, z B P leucosticta; mehrere Arten werden in Ostasien gegessen und zu diesem Zwecke ~ ~ ~ geradezu l-ul tiviert. D ü g' d ini~e unvollständi~ bekannte klein( Familien angereiht: Den üangiaceen wer en einige uns Compsopogonaceae (Compsopogon-Arten im süßen Wasser), Wasser) Rhodochaetaceae, Thor eaceae (Thorea rarnosissima in Bächen und Flüssen Europas, Asiens und Amerikas). Die Stellung der Bangieae ist noch kontrovers; sie wurden von mehreren Ailtoren (besonders von Schmitz und Oltmanns) von den Rhodophyten getrennt und den Chloro- phyceen (Ulotl<ris, Ulea) angereiht, anderseits als Zwischenglieder zwischen Schizophyceen und Florideen aufgefaßt (M. Ishikawa'}. 2. Klasse. Florideae. Thallus fast immer reich gegliedert und regelmäßig verzweig t, wenn scheinbai einfach fliichenförmig, dann durch „Verwachsung" der Äste ent- standen. Monosporen oder (zumeisl) Tetrasporen. liarpogon mit Trichogyn. Cystocarpien. 1. Ord.nung. DernaHon,ales. Monosporen, . seltener Tctrasporen. Befruchtung und Sporenbildung nach Typus I. Cystocarpien mit oder ohne Ißüllen. Viele Fori»en haplo- hionlisch, ohne Crenerationssvechsel (vgl. S. 188). 1. F a m i l i e. Lemaneaceae. Thallus bors tenar tig, gegliedert; P ort- pflanzungsorgane im Innern. Süßwasserbcwohner. Lernanea fiuviafs7is, verbreitet. 2. Familie. he!minthocladiaceae. Thallus fadenförmig, verzweigt; Cysto- carpien dem Thallus aufsitzend. Süßwasser- und ) Ieeresbewohner. Batraehospermurn Fäden .mit kugeligen Astwirteln. B rnonihforme (.Abb. 79, Fig. 1 — 8) verbreitet im süßen Wasser. Jugendstadien und unter ungünstigen Heleuchtungsverhält- nissen lebende Thallome von Batrachospermum, gleichwie die von Lemanea, sehen Chan- transia ähnlich und wurden irrtümlich als Arten dieser Gattung beschrieben. — Cha~stransia, ') Vgl. Ishikawa M., Cytol. Stud. on Porphyra teuera Bot. M.ag. Tokyo, vol. XXXV., 1821. Abb. 79. Florideae (mit Ausnahme von Fig. 7}. — Fig. 1 — B. Batrachospermum rnoniliforrr>e Fig. 1 Thallusstück, etwas vergr.; Fig. 2 Karpogon mit Trichogyn tr, stark vergr.; Fig. 8 Ast mit Antheridien a, stark vergr. — Fig. 4. A»tithamnio~i ame~icanum; nat. Gr. — Fig. 5. Tetrasporangium von Callithamnio)s corymbosum; 250fach vergr. — Fig. 6. Gigartina mamil- losa; nat. Gr. — Fig. 7. Porphyra leucosticta; nat. Gr. — Fig. 8. 3'itophyllum pu~sctatum; nat. Gr. — Fig. 9. Chondrus crispus; nat. Gr. — Fig. 10. De!esseria sanguinea; nat. Gr.— Fig..11. Gelidium corneum; nat. Gr. — Fig. 12. Ceramium; nat. Gr. — Fig. 13. Ast davon; vergr. — Fig. 14. Chrysymenia Uraria; nat. Gr. — Fig. 15. 3Iicrocladia borealis; nat. Gr.— Fig. 16. Polyzo~fia elegans; nat. Gr. — Fig. 17. Stück davon vergr. — Fig. 18. Lomentaria articulata; nat. Gr. — Fig. 1 — 8 nach S irodo t; Fig. 5 nach H auck; Fig. 4, 6 — 18 Original. 
141 
142 unregeima >g verzw«ig; <. cor i ' ß t; Ch. cor~gmbifera. — Ob die Ch.-Arten mit Tetrasporen hieh«r gehören, erscheint fraglich' ). — iYemalion, tuarin (Abb. 75). B. F a m i l i e. Chaetangiaceae. Thallus stiel rund oder abgef lacht, ver- zweigt; Cystocarpien de»i Thallus ei»gesenkt. l~Ieeresbcivohner. Bei dieser und der folgenden Familie müssen weitere Untersuchungen erst zergen, ob haplobiontische und haplodiplobiontische Formen in derselben Familie vorkommen oder ob trotz des Vorkommens von Tetrasporen alle Arten haplobiontisch sind oder ob endlich eine vollkommen neue systematische Gruppierung Platz greifen muß. Chaetangium, Galaxaara, 8cinaia (letztere sicher haplobiontisch) (Abb. 76). 4. F a,m i 1 ie. Gelidiaceae. Thallus stielrund oder. fla,ch, verzweigt. (",ysto- corpien Anschwellungen an dr n Verzweigungen des Thullus bildend. IIeeres- bewohner. Gelidsun> Arte-n (z. B. G. corneum, Abb. 79, Fig. 11; G. carfilagiiteum) liefern Agar (Gelatine für bakteriologische Zwecke, Xahrungsnuttel). 2. Ord.nni>g. @@gatt tb)iCCl88. 1'etrasporcn. Befruchtung und Sporenbildung nach Typus II. Xach V.r- bindung der aus der befruchteten I<arpogonzelle hervorgegangenen Zellen mit den Auxiliarzellen entstehen lange sporogene Fäden, welche im Creivebe des Thallus Karposporenhaufen bilden. 5. Familie. Acroty/aceae. — G. Famil ie. kYrangel/aceae. V. Familie. Gigartinaceae. Thallus stielrund oder flach, vielfach fleischig, gabelig oder fiederig, zumeist in einer Ebene verzweigt. Cystocarpien der< Thallus eingesenkt, welcher an den betreffenden Stellen oft warzenartig aufgetrieben ist. EIeeresbewrohner. Chondrus crispus (Abb. 79, Fig. 9) vorherrschend in nördlichen hfeeren, liefert das Carrageen (Irländisches Moos, Perlmoos, Knorpel tang), welches medizinisch verwendet wird und auch eine technisch verwertbare Gallerte liefert. — Gigart~na niamil- losa (Abb. 79, Fig. 6) von gleicher Verbreitung und Verwendung wie vorige. — Gynnogo»grus, Calo phyllis. 8. F am i l i e. Rhodophyllidaceae. Der vorigen Familie ö.hnlich. 3Ivc r~s- bewohner. Catenella Opicntia, sehr verbreitet. — Encheuma spi»osum des Indischen Ozeans liefert Agar. 3. 0 I'd. n 1l n g. Rh odymeni ales. Tc trasporen. Befruchtung und Sporenbildung nach Typus II. Au>iliar- zellcn werden erst nach Befruchtung des l~arpogons gebildet. Die sporogenen Zellen bilden h;iufig im Innern des Cystocarps ein eigenartiges Geivebe, de» „I''ruch tkern". Die a»s der Auloi liarzclle hervorgegangene I' ußzclle ver- schmilzt häufig nait benachbarten Zellen zu großen vielkernigen I'usionszellen, ~~ elche ernährungsphysiologisehe Aufgaben zu haben scheinen. ') Vgl. über Ch. und Ch.-ähnliche Formen: Brand F. in Hedwigia, 44. Bd., 1909.— 3ornet E. in Hull. soc. bot. de France, t. 51, 1904. — Kolderup-I<osenvinge L., The mar. Alg. of Denm., 1909. 
O. Familie. Sphaerococcaceae. Thallus stielru»d oder flach, gabelig geteilt oder seitlich ierziveigt, lräufig gallertig. „I"ruchtkern" deutlich. ~)Ieercs- bewohner, besonders in den australischen iOeercn. &acilaria liche~ioides der indisch-chinesischen Gewässer liefert Agar. — Hy pnea, S phaerococc«s. 10. Fa.milie. Rhodymeniaceae. Der vorigen Familie ähnlich. „Fruchtkern' fehlt. Verbreitet: Rhodymenia palmata, Chrysymenia ventricosa, Ch U.varia (Abb. 79, Fig. 14), Lerne»taria articulata (Abb. 79, Fig. 18), Plocamiu>n cocci»eum u. a. 4. 0r d.nun g. Cei'e>uieles. Tetrasporen. Befruchtung und Sporenbildung nach Typus II. Dic die E erbindung zwischen den befruchteten. Eizellen und der Auxiliarzelle hcr- ste) lenden Fäden ga,nz kurz. Vorherrschend Zentralfadentypus. 11. Familie. De/esser/aceae. Der. vorigen Familie ähnlich. „Fruchtkern" aber mit. einer am Scheitel durchbohrten Iiülle; Thallus häufig flächen- fürmig verbreitert. AIeeresbeivohner, besonders in ivärmeren Meeren. Artenreiche Gattungen: iYitophyllum (N punct.atum, Abb. 79, Fig. 8), Delesseria (D sa»gu.inea, Abb. 79, Fig. 10). 12. I am i l i e. Bonnemaisoniaceae. 18. F ans il ie. Hhodomelaceae. Cystocarp dem Thallus außen mit einem Stiele aufsitzend, von einem Gehä.use umgeben. Tha.llus stielrund, flach oder fadenförmig, meist reich verzweigt. ),'Ieeresbewohner. Artenreiche Gattungen: Cho»dr>a (Ch. tenuissima in Meeren wlirruerer Gebiete), Polysiphonia (vgl. Abb. 72, Fig. 1 u. 2, z. B. P. violacea im Atlantischen Ozean und Mittel- meer sehr verbreitet~ P variegata ,.P urceolat.a), .Bostryehia, auch im Brackwasser; Odo» thalia, Heterosipho»ia, Dasya (z. B. D elegans). 14. Familie. Ceramiaceae. Der vorigen Faniilie ähnlich; Cystocarp nackt o(lee von Hüllzweigen umgeben. Meeresbe~vohner. Artenreiche oder verbreitete Gattungen: Lejolisia (L. mediterra»ea iru Mittelmeer), Ptilothamnion (P. pluma in den europäischen Meeren), Crriffithsia (G. corallina im Atlan- tischen Ozean), Callitharn»io» (Abb. 79, Fig. 5) (C. roseum, corymbosum u. a.), Plumaria (P. elegans im Atlantischen Ozean), Ptilota (P. plumosa im Atlantischen Ozean), A»titha»r nion (Abb. 79, Fig. 4) (z. B. A. cruciatum im Atlantischen Ozean und Mittelmeer), Ceramium (Abb. 79, Fig. 12 u. 18) (z. B. C. rubrum sehr verbreitet). 5. Or dnung. Ceyptouemialetr,. Tetrasporen. Befruchtung und Sporenbildung nach Typus III. 16. F a m i l i e. G/of ope/ti daceae. Crloiopeltis te»ux (China, Japan) wird in China zur Bereitung eines zähen Leimes ver- wendet, mehrere Arten in Japan als Nahrungsmittel. 17. I a m i l i e. Grate/oupiaceae. Halymewia, Gratelo«pia. 18. Familie. Dumontiaceae. Dumontia, D»dres»aya (Abb. 78). 
19. Fam ilie. Nemasfomafaceae. Schizynie»ia, Eeniastoma. . r. l . ah hyllfdaceae. C.'v~to~arpjn»u mehreren in verQjqQten ~0. Faniilie. Hhizop y i acea . Thallusabschnitten vereinigt. CAo>>d>ococcus, Rhi: op-hyU>s (R. Sq>za>>>aria im 'klittelmeer). -1. F. l . S mariaceae. Thallus blat1.- oder krustenartig. 21. Fa,niilie. quamariaceae. Peyssou><elin Squa>nrsria, irr 3Iittelmeer. -'-. F. I . Coral/lnaceae. Ihallus fa(lenförtnig ocler Leulenförpyjg un<I F a Ill i j e. verzweigt o( cr ) a ar ig 'gt .l I l l.tarti~ oder krusten förmig, fast jrnmcr in hüherem oper Abb. 80. Coralli»aceae — Fig.. 1. L>thoyihy>(»»> czpc»>s>c»> var. agarie>/o»»c — Fi~ .o L'i), tham»io» crass»»> — Fi». .B. CoraUi»a offici»nl>s — Äa.t. Gr. — Original. ger jngerem llaße verkalkt un~l darum oft korallenartjg. Te tr asp orang ien, Antheridien und I~arposporen in Konzept@kein. IIecrcs])esvohner. Lithotham»ion. Thallus festsitzend, höckerig oder korallenartig rrdt dicken Ästen (z. B. L fascic»l»tu.m im AIittelmeer und im Atlantischen Ozean, L glaciale im .nördlichen Eismeere u. a.) (Abb. 80, Fig. 2). — Lithopl>yll>>m Thallus fla.ch, verbogen und gelappt (z. B. L />ehe»o>des .im Atlantischen Ozean, L expa»s>>m .im tlittelmeer) (Abb. 80, Fig. 1); gleichwie die vorige Gattung Ivalkriffe bildend. — Coralli»a. Thallus verzweigt und ge- gliedert: C. offic>»»lis (Abb. 80, Fig. 8) und C. mediterra»ea im Atlantischen Ozean und Mittelmeer; C. rubens im 3Iittelmeer; alle ehedem offizinell. — ilIe'obesia. Krustenförmig, oft auf perennierenden Teilen von Algen, 3Iuscheln u. dgl. — 1>nphiroa. Die rote Krusten bildende Gattung Hilde»bra»dia (H p>ototypus, ver.breitet im nörd- lichen Atlantischen Ozean, H rioularis in Ge.birgsbiichen Europas) ist unvollständig be- kannt und bezüglich ihrer systeruatischen Zugehörigkeit ganz zweifelhaft. 
Vl. Stamm. Euthallophyta. Einzellig, Cönobien bildend oder vielzellig. Zelle stets mit Differenzierung in Membran, Cytoplasma und Kern. Die selbständig assimilierenden Formen mit an Chromatophoren gebundenem C h l o r o p h y l l. Geschlechtliche I'"ort- pflanzung vorhanden oder fehlend. Der Stamm der Euthallophyten zerfällt in zwei durch die Ernähru11gs- art wesentlich verschiedene Klassen, in eine Reihe von Formen >nit ge färbten Chromatophoren und infolgedessen mit der Fähigkeit der Kohlen- säureassimilation (1. Klasse Chlorophyceae) und in eine Reihe ohne Kohlen- säureassimilation und ohne gefärbte Chromatophoren (2. Klasse Fungi) Die Verschiedenheit in der Ernährung geht Iiand in Ißand mit einer so großen Anzahl morphologischer Unterschiede, daß eine Abgrenzung der zwei Klassen im allgemeinen nicht schwer fällt; diese Unterschiede sind so groß, daß die Beziehungen der beiden Klassen zueinander vielfach schwerer aufzudecken als die Verschiedenheiten zu konstatieren sind. Zweifellos ist die Klasse der Chlo~ophyceae die relativ ursprünglichere; die Iklasse der Eungi umfaßt abgeleitete Formen. 1. Klasse. Chlorophyceae. er ünal ge n). (Algen im engeren Sinne.) Einzellig, dabei einzeln lebend oder in Cönobien, oder vielzellig; im letzteren I'"alle häufig mit morphologischen Unterschieden zwischen Basis und Spitze. Jede als Zelle erscheinende Einheit enthält 1 — ~ Zellkerne. Im Plasma finden sich distinkte, verschieden geformte, meist plattenförmige oder rundliche Chromatophoren, die durch Chlorophyll grün gefärbt sind; ) Rahenhorst L., Flora Europaea Algarum, Leipzig 1864 — 1868. — Kützing F. T., Phycologia generalis, Leipzig 1848; Species Algarum, Leipzig 1849: Tabulae phyco- logicae, I — XX, 1845 — 1870. — Naegeli C., Gattungen einzelliger Algen, Zürich 1849. — Pringsheim N., Beitr. zur Morphol. u. Systemat. der Algen (Jahrh. f. wissenseh. Bot., 1850 — 60). — Wood H., Contrib. to the hist. of Fresh.-Water Alg. 1872. — Kirehner O., Kryptogamen-Flora von Sachsen, II. Bd., 1. hälfte, 1878. — Hansgirg A., Prodr. e. Alg. FJ. v. Böhmen. 2 Hde. 1886 — 1892. — Wolle Fr., Fresh-Water Algae of Un. States, 2 Bde. 1887. — De Toni G. H., Sylloge Algarum, I — V, 1889 — 1907. — Wille N. in E'ngler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfans., I. T., 2. Abt., 1890 — 1891; Nachträge hiezu 1911; Studien über. Chlorophyc., I — VII. Vidensk. Skrift., I., 1900, VIII bis XIV. Nyt. Magaz., 41., 1908. — Wilde man E. de, I"lore d. Alg. d. Balg. 1896. — B ohlin K., Utkast till de gröna alg. Wettstei n, Handbuch der system. Botanik, 8. Auf). 10 
146 daneben läßt sich ein gelber, in die Gruppe der Karotine gehörender Farbstoff (K»thophyll) naclnveisen. In dieselbe Gruppe gehört das rote, häufig an gebundene Haematochrom, das manchmal auffallende Färbungen (FIaematocoecus, Trerrtepohlia, „Augcnf lecke" vieler Zoosporen etc.) hervor- ruft. Häufige Organe der Zellen sind. Pyrenoide, die mit der Stärkebildung im Zusammenhange stehen. Die Zellmembran besteht aus Zellulose, ist in der Regel ringsum geschlossen, zeigt oft Tendenz zur Gallertbildung und ist nicht selten mit kohlensaurem Kalke inkrustiert (Clraraceae, Dasycladaceae etc.). Vegetative Fortpfla,nzung, bzw. Vermehrung, findet in mannig- facher 4Veise statt: durch einfache Teilung bei einzelligen Formen, durch F r a g m e n ta t i o n der Cönobien und nachfolgende Vermehrung der losge- lösten Zellen oder Zellgruppen, durch Umwandlung einzelner Zellen in meist dickwandige Fortpflanzungsorgane (Al ineten), durch aus dem Zellinnern freiwerdende Protoplasten, die sich, ohne Bewegung erlangt zu haben, mit neuer Membran umgeben (Aplanosporen), endlich unrl insbesondere durch anfangs membranlose Schwärmsporen (Z oosporen), welche in Ein- oder Irriehrzahl aus dem Inhalte einer Zelle (Zoosporangium) gebildet werden und sich mit Cilien (1 — oo) frei im 1Vasser bewegen. Aus der zur Ruhe gekommenen Zoospore wird entweder sofort ein neues Individuum (bzw. Cönobium) oder zunächst eine Dauerspore. 'Geschlechtliche Fort- pfla.nzung kommt in allen Abstufungen von der Gameten-Kopulation bis zur Eibefruchtung vor. In den einfachsten Fällen findet Kopulation morpho- logisch gleicher, clen Zoosporen ähnlicher Gameten (Iso- oder Homogameten) sta t t; dieselben bilden entweder eine bewegliche Z y g o z o o s p o r e oder gehen sofort in eine ruhende Zygospore oder Zygote über. Dem einfachsten Fall der Eibefruchtung nähert sich die Kopulation größerer weiblicher mit kleiner n männlichen Gameten (IIeterogameten) (bei Bryopsis, Codiurrr u. a..) Am häufigsten wird bei der Eibefruchtung eine ruhende, im Oogonium einge- schlossene Eizelle (mehrere Eizellen in einem Oogonium bei Sp/iaeroplaea) durch bewegliche in Antheridien ausgebildete Spermatozoiden befruchtet. Das Resultat der Befruchtung ist die Oospore. Oosporen haben vielfach den och arkeg. fylog. Upsala 1901. — Blackmann F. F. a. Tansley A. G., A revis. of the classific. of the green Algae. New Phytolog., I., 1902. — Chodat R., Algues vertes d. l. Suisse, 1902. — Ernst A., Siphoneen-Studien. I., Beih. bot. Zentralbl., XIII., 1902; II., a. a. 0., XVI., 1904; III., a. a. 0., XVI., 1904. — We s t G. S., A Treat. on the Brit. Alg. 1904. — Oltmanns F., Morphol. u. Biolog. d. Algen. I., 1904, II., 1905; zweite Auflage, I., 1922 (hier nicht mehr berücksichtigt); Algen in Handwörterbuch d. Naturw., I., 1912. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., 1907. — Migula W., Krypt.-Flora v. Deutschl. etc., Bd. II., 1907. — Collins L. S., Green Alg. of N. Am. Tufts. Coll. Stud., vol. II., 1909. — Coupin H., Les alg. du globe. Tom. I., Paris 1912. — Chodat R., Monogr. d'Alg. en cult. pure. Bern 1918. — Brunnthaler J., Die syst. Glied. d. Protoc. Verh. z. b. Ges. Wien LXIII. Bd., 1918. — Pascher A., Süßwasserflora, Heft 5 u. 6, 1914 u. 1915. — Neuen- stein H., Üb. d. Bau d. Zellkerns b. d. Alg. u. seine Hed. f. ihre Syst. Arch. f. Zellforsch., XIII. Hd., 1914. — West G. S., Algae. Vol. I. Cambridge 1916. — Tilden S. T., Index Algarum univ. Univ. Card-index. Minneapolis, 1916. — Smith G. M., Cyt. Stud. in the Protoc. I.— III. Ann. of Bot. XXX. u. XXXI., 1916 u. 1918; A. Monogr. of the gen. 8eenedesmus. Transact. Wisconsin Akad. 1916. 
Charakter resistenzfähiger Dauersporen. In einzelnen Fällen (bei Coleochacte) kommt es zur Ausbildung von des Oogonium umhüllenden Zellen. Um- bildung der Eizellen zu Oosporen ohne Befruchtung (Pa r th en og ene s e) kommt vor. Aus clen Oosporcn wird entweder sogleich wieder ein vegetatives Stadium ocler es entstehen zunächst Zoosporen. Als Reservestoff findet sich in Zygoten und Oosporen, sowie in vegetativen Zellen vorherrschend Amylum. Bei keiner Chlorophycee ist bisher ein entithetischer Generetions- wechsel gefunden worden. In allen daraufhin untersuchten Fällen konnte festgestellt werden, daQ unmittelbar euf die Zygoten-, respektive Oosporen- bildung die Reduktionsteilung folgt'-'). Alle Chlorophyceen sind demnach Haplobionten. Der so häufig vorkommende Wechsel von vegetativer und sexueller Fortpflanzung spielt sich in. der Haplophese eh, ist deher homo- l o ger Cieneretionswechsel. Die meisten Chlorophycecn leben dauernd im EVesser, wenige eußerhelh des Wassers an feuchten Orten (z. B. Trentepohli <t), doch haben manche Formen die Fähigkeit, längere Zeit außerhalb des KVassers lebensfähig zu bleiben (z. B. Zleurocoeca.s, besonders Dauersporen). Nicht wenige Chloro- pliyceen leben epiphytisch euf V'asscrpf lenzen oder euf der Oberfläche von Tieren, manche im Innern pflanzlicher Gewebe (Chloroclnj'trient, Z<ndosphacra, Endoden»a,, Chaetosiphonia u. a.), o<Ic',r im Innern von Gehäusen und Schalen wasserbewohnender Tiere (Gomontfo, Telfan<ia, Gongrosira u. a.). IGit Rücksicht auf die Beziehungen der Pilze zu den Chlorophyceen sind von besonderem Interesse Formen, welche morphologisch zweifellose Chloro- phyceen sincl, sich eber ganz en clie seprophytische oder parasitäre Lebens- weise angepaßt haben (parasitisch z. B. Zhyllobiu)n dimorphum auf I~psi niachicc, Zhylloai phon Ariaccri auf Arisat um, Bhodochytri ihm euf 9 kiln)st)iea u. a.). Was die eventuellen genetischen Beziehungen der Euthallophyten zu anderen Organismengruppen anbelangt, so sind Beziehungen zu ten Myxophyten, Schizophyten, Zygophyten, Phaeophyten und Bhofophyten nicht nachweisbar; ebensowenig läßt .sich Sicheres über Beziehungen zwischen den Euthallophyten und dem weiterhin zu behandelnd en Stamme der Cormophyten angeben, wenn auch die Amnahme diskutabel erscheint, daß die Chlorophyceen den Typus der Vorläufer der Cormophyten repräsentieren. Ungezwungen lassen sich die Chlorophyceen auf Flagellaten zurückführen. Speziell die einfachsten Volvocales (Chlatnydomonadaceae) stehen den Flagellaten so nahe, daß es mehr eine Frage systematischer Zweckmäßigkeit ist, ob man sie zu diesen oder zu ten Chlorophyceen stellen will. Auch der Flagellatenbau der Zoosporen der meisten Chlorophyceen spricht deutlich für die Herkunft derselben von flagellaten-ähnlichen Organismen. Es ist nicht möglich, sämtliche Chlorophyceen als Glieder einer Entwicklungsreihe anzusehen, es scheinen vielmehr Endglieder verschiedener Entwicklungsreihen vorzuliegen. Drei Hauptentwickluagsrichtuagen lassen sich innerhalb der Chlorophyceen nach- weisen. Die erste, zweifellos den primären Zustand noch am ehesten repräsentierende 4ruppe ist die der Volvocales mit beweglichen vegetativen Stadien; sie schließt mit den einfachsten Formen, wie schon erwähnt, an die Flagellaten an und findet ihren Abschluß ') Vgl. Allen Ch., Die Keimung der Zygote v. Coleochaete Ber. d. d.eutsch. bot. Ges., 28. Hd., 190i. — Oehlkers F., Beitr. z. Kenntn. d. Kernth. bei Chara. A. a. O., 84. Hd., 1916. — Zimmermann W., Entwicklungsgesch. u. Zytol. v. Vofvox. Jahrb. f. wiss. Bot.. Bd. 60, 1921. 
in hochorganisierten Formen mit sexueller Fortpflanzung (T'o!vor). Von dieser Entwicklungs- reihe dürften schon früh zwei andere Reihen abgezweigt haben, in denen es auf schiedenee Wege zur Vielzelligkeit kam. In der einen Reihe, der der Ulotrichales, kam es durch succedane vegetative Zellteilungen in Verbindung mit sofortigem Se]bständjg werden der neuen Zellen zunächst zur Cönobienbildung und fernerhin zu vielzelligen Forn>en mit einkernigen Zellen; wir sehen vielzellige Formen mit deutlich differenzierten Segua] organen (Co!eoehaetaeeae) als die Endglieder dieser Entwicklungsreihe. In einer zweiten Reihe kam es zunächst durch längeres Verbleiben der Teilungsprodukte in der Mutterzelle zu einer Cönobienbildung, dann durch Unterbleiben der selbständigen Ausgestaltung der Tcilungsprodukto zur Entstehung von eigentümlichen „vielkernigen Zellen" (Cölohlasten}, die für viele Sipholnles höchst charakteristisch sind. Diese Annahme führt zu der auch sonst natürlich erscheinenden Auffassung der Cöloblasten als vielzelliger Pflanzen, deren Einzelzellen (Energiden) nicht durch Memhranen von einander getrennt sind. Übergangsglieder zwischen dem Typus der T olvocales mit einzelligen beweglichen vegetativen Stadien und den vielzelligen Formen mit unbeweglichen vegetativen Zellen bilden zum Teil die unter dem Namen der I'rotococcnles zusaeinengefaßmen Familien. Die Siphonocladnles vermitteln den.Übergang von den Siphonnles zu den stark abgeleiteten Charales. Sichergestellte fossile Reste von Chlorophpceen, welche das System der lebenden Formen wesentlich ergänzen würden, sind bisher nicht bekannt geworden. Ae interessan- testen ist eine Anzahl fossiler Daspcladaceen, von denen einige auf Seite 168 abgebildet sind; fossile Characeen sind schon aus Juraablagerungen bekannt geworden. Das System der Clorophyceen ist nach dem Gesagten von einem Abschlusse noch weit entfernt. Wir erhalten den Eindruck, daß wir in den im Nachstehenden angeführten Ord- nungen vielfach Formen von anal oger enmwicklungsgescluchtlicher höhe zusammenfassen. Die folgende Aufzählung schließt sich dem. System von Will e mit einigen Abänderungen an. Als eine eigene, von den Chlorophyceen verschiedene Organiseengruppe wurde in neuerer Zeit vielfach die der Heteroeontae') aufgefaßt (gelhgrüne Chromatophoren, Zoo- sporen mit ungleichen Geißeln, Zwei tefligkeit der Membran, fettes Öl als Assimilationsprodukt}. Ohne die systematische Bedeutung dieser Merkmale leugnen zu zollen, kann man doch ein definitives Urteil über Stellung und Umfang dieser Organismengruppe noch nicht abgeben. Von den im folgenden genannten Algen werden zu den H. gestellt: Botryococcacene, Halo- sphnera, Botrydiopsis, Clllorothecinn>, Ophiocytiem,, Tribonensn, Botrydium. 1. Ordnung. Volvoeales'). Vegetative Zustände (Einzelindividuen oder ganze Cönobien) durch Cilien frei be~veglich. Einzelne Zellen oder durch eine gemeinsame Iiülle verbundene einzellige Individuen. Vegetative Vermehrung durch Teilung der Zelle und Freiwerden der Teilprodukte oder durch Teilung einzelner Zellen ') Vgl. Bohlin E., Zur Morphol. u. Biol. einzellig. Alg. Ofvers. af kgl. Svensk Vet. Akad. Förh.. 1897 Nr. 9. — Luther, Bih. ill. kgl. Svcnsk Vem. Akad. Handl., XXIV, Afd. III., Nr. 18, 1899. — Pascher A., Zur Gliederung der Heterokonten. Hed»gia, BV. LIII, 1912; Üb. Flag. u. Al~en. Her. d. deutsch. bot. Ges., 82. Hd., 1914; Üb. die Übereinst. zw. Diat., Hemerok. u. Chrysoeon. a. a. 0., 89. Hd., 1921. ') Vgl. die Literaturzusammenstellung in AVille, Nachtr. zu d. Natürl. Pflanzenfam. S. 15, ferner: Janet C., Le Volvox. Lieoges 1912. — Korschikoff A., Sperm+to"op»s exsultans nov. g. et sp. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXXI., 1918. — Ar tar i A., Zur Physiologie der Chlamydomonaden. Jahrb. f. wiss. Bot., LII u. LIII„1918 und 1914. — Spargo M. W. The gen. Chlamydomonas. Washington 1918. — Desroche P., Observ. morph. s. l. Vol>. ss. franc. Sc. Sess. d. Tunis 1918. — Hartmann M., Unters. üb. d. 'morph. u. Phys. V. ytomonadinen. Arch. f. Protistenk., Bd. 89 u. 48, 1918 u. 1921; Sitz. Akad. Berl., 19~7 — Shaw W. R., Besseyosphaera. Bot. Gaz. Vol., LXI, 1916; Campbellosphaera. Philipp. Journ. of Sc. 1919. 
des Cönobiums und Vereinigung der Tochterzellen zu neuen Cönobien. Ge- schlechtliche Fortpflanzung durch Gametenkopulation oder Eibefruchtung. Zumeist Süßwasserbewohner, nur wenige I'ormen Bewohner des brackisch'n. und des 3Ieereswasscrs. 1. Familie. Polyblepharf daceae. Individuen einzellig, nicht in Cönobicn lebend, ohne feste Zellmembran. Polyblepharis, Pyraminionas in Süßwasser, Dicnaliella in Salinen. 2. Familie. Chlamydpmpnadapeae (A.bb. 81.) Individuen einzellig, nicht in Cönobien lebend. Zoosporen (2 — 8 in jeder Zelle), gelegentlich Teilung des Zellinhaltes in unbewegliche Tochterzellen („Paimella-Stadien" ), Gameten- kopulation. Freiwerdende Palmellen, Zygoten, auch gelegentlich ganze vegetativ~; Individuen nehmen den Charakter dickwandiger Dauersporen an. Abb. 81. Chlamydomo~~aclaceae. — Fig. 1 — 8. Haematococcus droebakensis; Fig. 1 vegetatives Individuum; Fig. 2 Teilungsvorgang; Fig. 8 Gametenbildung; Fig. 4 Dauerstadium; Fig. 5 Gamete; Fig. 6 Gametenkopulation; Fig. 7 Kopulationsprodukt; Fig. 8 Zygoten. — N Kern, a „Au enf leck", p Pyrenoide. — Alle Figuren stark vergr. — Nach Wollenweber. g Haeroatooooous (A.bb. 81, Fig. 1 — 8). Im ruhenden Zustande ist der Zellinhalt durch Hämatochrom rot gefärbt. H. pluvialis in kleinen Wasseransammlungen, den Boden der- tt selben oft rot färbend. — Chlamydomonas»ivalis auf Schneefeldern, „roter Schnee .— Beachtenswert sind farblose, heterotrophe Formen. so Polytoma, Tetrablepharis. B. Familie. Phacotaceae. Von voriger I'"amilie verschieden durch die aus zwei Schalen bestehende EVand. Phacotus, Pteromonas. — Heterotrophe Nebenform Chlamydoblepharis. 4. Familie. Pp/oppaceae. (Abb. 82 u. 88.) Individuen zu bestimmt ge- formtenn Cönob ien verein ig t. Vegetative F ortpflanz ung durch Teilung von Individuen; die Tochterindividuen vereinigen sich schon in der XIutterzelle zu einerri neuen Cönobium; Gamctenkopulation und Eibefruchtung finit Ei- zellen und Spermatozoiden. Goiwuns pectorale (Abb. 82, Fig. 1 u. 2), kleine, aus 4 — 16 Zellen bestehende Tafeln bildend, Gametenkopulation; im Süßwasser sehr häufig. — Stepha»osphaera pluvialis, achtzellige Cönobien in kugelförmigen Hüllen, Gametenkopulation; Zellen in einer Ebene; 
Abb. 82. Volvocnceae.— Fjg. 1 u. 2. Gonium pec- ]orale. Fig. 1 Cönobium von oben. Fig. 2 von der Seite gesehen; 8o0fach g ergr. — Fig. 8. Pan- gorina morum., 16zelliges Cönobium; 480 fach ~ergr. — n Nucleus, v Vakuole, p Pigment, fleck. Fig. 1 u. 2 nach Stein, 8 nach Prings- heim. Abb. 88. Volvocnceae. — Fi~. 1 — 7. Vohox nureus. Fig. 1 Cönobium mit veget. entstandenen Tochterkolonien, 100fach vergr.; Fig. 2 männliches Cönobium mit Spermatozoiden, O' 'den 180fach vergr.; Fig. 8 weibliches Cönobium mit 8 Oosporen, 180fach vergr.; Fig. 4 Stück aus einem Cönobium mit einer durch die Größe auffallenden Spermatozoidenmutterzelle, 60ofach vergr.; Fig. 5 Stück eines Cönobiums mit junger Eizelle (o), 600fach vergr.; Fig. p«- matozoidenbündel, 680fach vergr.; Fig. 7 Spermatozoiden, 800fach vergr. — Fig. 8 g«r- schnitt durch den peripheren Teil eines Cönobiums von Volvox tertius mit 2 von Gallerte umhüllten Zellen; stark vergr. — o Vakuole, a iXucleus, / Verbindungsfüden. — »g. > — 7 nach Klein, 8 nach A. Meyer. 
151 ,n Begenpfützen häufig. — Pa»dori»a»>cr>>m (Abb. 82, Fig. 8), 16- bis 82zellige kugelige gönobien, Zellen allseitig, Gametenkopulation; im Süßwasser verbreitet. — Eudorina .lcga»s, Cönobien bis 8' zellig, Zellen allseitig, Eibefruchtung; Süßwasser. — Volvox (Abb. 88, Fig. 1 — 8), >uit vielzelligen Cönobien (120 — 22.000 Zellen), deren Zellen meist durch Plasn>a- fäden miteinander verbunden sind; der Hau der Cönobien nähert sich stark dem eines viel- relligen Individuums. Eibefruchtung. &Iäufige und oft massenhaft auftretende Arten des grüßen Wassers: V. globator mit eckigen, durch derbe Stränge miteinander verbundenen Zellen, V. aicreus mit kugeligen, durch sehr feine Fäden miteinander verbundenen Zellen. — Besseyosphaera, Campbellosphuera. — Farblose heterotrophe Form: Scyamina. 2. Ordnung. XrOtOCOcceleS. Vegetative Zustände nicht frei beweglich. Einzellig und einzeln lebend oder zu unregelmäßig oder bestimmt geformten Cönobien verbunden. Bei Familie 1 bis einschließlich 7 finden sich Zoosporen (Zoospo>'sncae als Unter- ordnung), bei Familie 8 und 9 fehlen dieselben (Autospori»eae). Abb. 84. Tetrasporaccae (1.— 5) und Botnyococcaccac (6). — Fig. 1 u. 2. Tctraspora lubrica. Fig. 1 Cönobien in nat. Gr.; 1 a, Zoospore; 1 b Gameten, kopulierend; Fig. 2 Stück des Cöno- biums; 700fach vergr. — Fig. B. Apiocystis Brau>iia~in, B a junges, B b altes Cönobium; 100fach vergr. — Fig. 4. Dictyospkaerium Ehrenbergianum, Cönobium; 400fach vergr.— Fig. 5. Zwei Zellen desselben; stiirker vergr. — Fig. 6. >tfischococcus co»fervicola, 6 a Cöno- bium, 6 b Kinzelindividuum. — Fig. 1 Original, 1 a, 1 b u. 2 nach Reinke, B b u. 4 nach Cooke, B a, 5 u. 6 nach Wille. 1. Familie. Tetrasporaceae. (Abb. 84, Fig. 1 — 5.) Einzellig oder durch wiederholte Teilungen Cönobien bildend, in Gallerthüllen eingeschlossen oder an Gallertstielen sitzend. Iiä.ufig mit Pscudocilien, d. s. Plasmafäden, welche durch die Gallerte gestreckt werden, aber keine Be~vegungsorgane da.r- stellen. Vegetative Vermehrung durch Schwärmsporen; sexuelle I<'ortpflanzung durch Gametenkopulation. Vorherrschend im süßen Vi,'asser, an nassen Felsen u. dgl.: Apiocystis Brau~dia,»n sehr häufig auf anderen Algen sitzend (Abb. 84, Fig. 8); Tetraspora lubrica, Zellen frei, in größeren, formlosen, im älteren Zustande freischwimmenden Gallertmassen eingebettet (Abb. 84, Fig. 1 u. 2); Dictyosphaeriu»> Ehre»bergia»um (Abb. 84, Fig. 4 u. 5), Zellen an dünnen Fäden und in größerer Menge von rundlichen freischwimmenden Gallertmassen 
152 umhüllt — Die Beziehungen zu den Volvocales, speziell den einfacheren Formen derselben sind recht klar. 2. I'amilie. Botryococcaceae .(Abb. 84, l ig. 6.) Von voriger l'amilie hauptsachlich durch die plattenförmigen, gelbgrünen Chroma tophor~n ver schieden. — Vgl. die FIeterocontae S. 148. 3tischococcus corrjernicola (Abb. 84, Fig..6) auf Algen festsitzend, Bofryococcus ver- bn iteter Planktonorganismus. B. F a.rn i 1i e. Pleurococcaceae. (Abb. 8o.) Ein- zellig oder durch wiederholte Teilung ballenförmige oder fa,denförmige Cönobien bildend, welche nicht von Gallerthüllen umgeben si»d. Vegetative I ort- pflanzung durch Teilung und Aplanosporen. An feuchten Felsen, 31auern, Baumrinden u. dgl.: $5 Piep yococcaceae Pleurococcus vi ridis verbreitet. — Die systematische Stellung P/euyococcgs vii jg js ' der Familie, sPeziell von P/. ist noch ungeklärt. Die Arten 54() fach ver~ yach der genannten Gattung werden vielfach als reduzierte Ulo- W jl l e trichales aufgefaßt. Als heterotrophe iXebenform wird Myurococcus hieher gestellt. 4. I'a nr i 1 i e. Protococcaceae (Abb.. 86, Fig. 1 — 7.) Einzellig, frei- schmimmend oder festsitzend. Vegetative Teilungen fehlen. Vermehrung durch Zoosporen oder Aplanosporen. Gametenkopulation. Vorherrschend im süßen Wasser, an feuchten Standorten außerhalb des Wassers, manche Epiphyten, auch Parasiten und Flechtensymbionten. — Chlorococcu~» humicolum sehr verbreitete Luftalge und hlechtengonidie. — Chlorochytriuns Lemuae in den Interzellular- räumen von Lemnn trisulca. — Enclosphaera bie»~iis in Blättern von Potamogeto~c und Spar- ga»ium. — Phyllobium in Blättern verschiedener Pflanzen. — Ch~orocystis in Meeresalgen oder Meerestieren. — Characium. — Rliodochytrium, farblos und parasitisch in Blättern von Kompositen, schließt sich hier als Repräsentant der kleinen Familie der (5.) Rhodo chytriaceae an. Zu den Protococcaceae werden auch die Arten der Gattung Hafosph««(H. cr«drs Abb. 86, Fig. 8, 4, 7, im Meere bis in sehr bedeutende Tiefen), dann die Gattungen Botry diopsis u. Chlorothecium gestellt, die nach anderen zu den Hctcrocorrtae gehören'). Dasselbe gilt von der sich hier anschließenden, eine eigene kleine Familie, (6.) Ophi ocyti aceae, bildenden Gattung Ophiocytium (inkl. Sciadium). 7. Familie. Hydrodictyaceae. (Abb. 87.) Cönobien bestimmte Formen bildend; dieselben entstehen nicht durch aufeinander folgende vegetative Teilungen, sondern durch das Zusammentreten gleichwertiger, in einer AIutter- zelle entstandener Zellen. Vegetative Vermehrung durch Zoosporen 2 Cilien, welche sich innerhalb der AIutterzelle zu einem neuen Cönobium vereinigen. Sexuelle Fortpflanzung durch Iiopulation freiwerdender, z>vei- wimperiger Gameten. Bei der Kein>ung der Zygosporen entstehen bei mehreren Gattungen eckige, relativ große Zellen (Polyeder), aus denen erst ~vieder ein Cönobium hervorgeht. Vorherrschend Süßwasserbewohner, nur einzelne Arten im brackischen Wass«: Pediasfrum (Abb. 87, Fig. 1 — 10) mit scheibenförmigen Cönobien (z. B. P Boryarrum, P.. srköpfer, P. irrtegrum u. a.). — Hydrodictyo» (Abb. 87, Fig. 11 u. 12) mit netzförmigen Cöno- ') Vgl. Pascher A., Üb. Halosph Her. d. deu.tsch. bot. Ges., XXXIII., 1915. 
bien (H. reticufatusn, in stehendem Wasser oft in großer Ilfenge auftretend). Die Zellen im Anfange einkernig, später vielkernig werdend'). 8. F a m i l i e. Oocystaceae. Zcllcn unbeivegl ich, einzeln oder durch Gallerte zu Cönobicn verbunden, die nicht bestimmte Gestalt haben. Ver- mehrung durch Aplanosporen, welche durch Sprengung oder Auflösung Abb. 86. profococcaceae (Fig. 1 — 7) u. Coelusfraceoe (Fig. 8 — 11). — Fig. 1 u. 2. Chlorochytriuo< gcynnoc; Fig. 1 drei Individuen im Gewebe von Lesnna vor (o), während (b) und nach (c) der Gametenbildung; Fig. 2 aus dem Gewebe herausgetretene Zelle mit Gametenbildung. — Fig. B, 4 u. 7. Halosphaera ri6'dis; Fig. B junges Individuum, Fig. 4 Stück des IVandbelages während der Zoosporenbildung; Fig. 7 Zoospore. — Fig. 5 u. 6. Characium Sieboldii; Fig. 5 Einzelindividuum; Fig. 6 dasselbe mit Zoosporenbildung..— Fig. 8. Coelastrum probosci- deum. — Fig. 9. Sce»edesmus acutus mit kugeligen Zellen. — Fig. 10. Zwei Zellen von Sc. caudatus. — Fig. 11. Teilung v. Sc. acutus. — Alle Fig. stark vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Klebs, B, 4 u. 7 nach Gran und Sch mi tz, 5 u. 6 nach A. Braun, 8, 10 u. 11 nach Senn, 9 nach He yerinck. der Mutterzellmembran frei werden. Zoosporen und sexuelle Fortpflanzung fehlen. ') Über den in mehrfacher Hinsicht eigentümlichen Zellbau vgl. Klebs G., Über die Vermehrung v. Hydr. Flora, 1890; Nachtr. Hiol. Zentralbl., 1890. — Timberlake H. G., Starch-Format. in Hydrod. Ann. of Bot., XV., 1901. — kIarper R. A., The organisat. of cert. coenobic plants. Bull. univ. %isconsin, Nr. 207, 1908. 
154 'orherrschend planktonten des süßen und brackischen Wassers. — &emos1>haera vi~idis sehr verbreite). — Qslorella vulgans sehr verbreitet, auch in Symbiose mit Tieren . Q~~~~~ti~. — Al- farblose ~~ebenformen s sich hier an Prototheca in Saftflüss(.n von Biiumen und Chio~saster auf Schnee. 9. Familie� . Coelastraceae. (Abb. 86, l ig. 8 — 11.) Zellen unbeweglich in bestimmt gestalteten Cönobien. Vermehrung durch cilienlose Tochter- Abb. S7. Kydrod~ctyaceae. — Fig. 1 — 10. Pediastrum grauulatum. Fig. 1 Cönobium bei a u. b Zellen in Teilung, bei c Austritt eines jungen Cönobiums; Fig. u. B junge Cönobien; Fig. 4 — 6 Gameten und Gametenkopulation; Fig. 7 Polyeder; Fig. 8 Teilung des Inhaltes desselben (Cönobienbildung); Fig. 9 Ausschlüpfen des jungen Cönobiums; Fig. 10 Rand- zelle eines Cönobiums im erwachsenen Zustande mit Hämatozylin behandelt, die zahlreichen Kerne zeigend. — Fi~. 11. Stück eines Cönobiums von Hydrodictyon reticulatu>u. — Fig. 12. Eine Zelle desselben mit jungem Cönobium im Innern. — Vergr. B00 — 800. — Fig. 1 — B nach A. Braun, 4 — 10 nach Askenasy, 11 Original, 12 nach Kerner. cönobien, die durch Zersprengen oder Verschleimung der Mutterzellmembran frei werden. Zoosporen und sexuelle I'ortpflanzung fehlen. Verbreitet im süßen und brackischen V asser; viele P]anktonten. — Scenedesmus (Abb. 86, Fig. 9 — 11). Zellen in Längsreihen angeordnet. — Dictyosphaerium Zellen rundlich., in Gallertballen peripher angeordnet. — 2nkistrodesmus (= Raphidiam) Zellen spin.del- förmig, zu Bündeln vereint. — Coelastrum. Zellen rundlich oder eckig, Hohlkugeln bildend (Abb. 86, Fig. 8). 
B. Ordnung. Vlogym7talctt'). Vegetative Zustände nicht frei beweglich. Zellen mit einem Zellkerne (seltener mehreren), zu einfachen oder verzweigten I"äden oder I"lächen verbund en. 1. f"amilie. U/vaceae. (Abb. 88.) Thallus vielzellig, aus 1 — 2 Zell- schichten, welche Flächen oder Böhren bilden, zusammengesetzt, nur an Abb. 88. Uh,~aceae. — Fig. 1. Ulv.a latissima; nat. Gr. — Fig. 2. B~iteromorpha iutestinalis; nat. Gr. — Fig. B — 7. 3Io~iostroma bullosum. Fig. 8 Stück des Thallus, 680fach vergr.; Fig. 4 ein solches not Zoosporenbildung; Fig. v Zoosporen; Fig. 6 Gameten, kopulierend; Fig. 7 Zygospore während des beweglichen Stadiums; Fig. 4 — 7 960fach vergr. — Fig. 1 u. 2 Original, B — 7 nach Reinke. einem Ende befestigt oder (später) freischwimmend. Vegetative Vermehrung durch Schwärmsporen mit 4 Cilien und, durch Akineten. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Gametenkopulation. Zygote meist sofort keimfähig. Im süßen und im Meerwasser, auch an feuchten Mauern u. dgl.; A. Thallus unregel- mäßig, membranartig, später stets freischwimmend: 3Ionostroma wenigstens iin oberen ') = Chaetophorales AVille. 
156 Teile nnt einer Zellschicht, z. B. 3I .bullosurn (Abb. 88, Fig. 8 — 7) im süßen Wasser, 3I .Crre- villei in Salzwasser; Ultra, mit zwei Zellschichten; im Meerwasser sehr verbreitet sind: U. a is- sima, U. ri ida (= U. Iactuca z. T.) u. a. (Abb. 88, Fig. 1). — B T.hallus bandförmig mit regelmäßigen Lappen: Letterstedtia, im Meerwasser in Afrika und Australien. — C. Thallus in der Jugend und auch später ani Grunde röhren-, am Ende bandartig, meist festsitxend: Lnteromorpba intestinalis u. a. marin unrl iru Süßwasser (Abb. 88, Fig. 2). 2. I' am i 1 i e. Ulofrichaceae. (.'Ihb. 89.) Thallus vielzellig, aus einer unverzwei g ten Zellreihe be- stehend. Vc getative Vermehrung durch Schwärmspore» mit 2oder 4 Cilien, dann durch Akineten und Aplanosporen; Schwärm- sporen oft von verschiedener Größe (iilakro- und Ilikrozoo- sporen). Geschlechtliche Fort- pflanzung durch Gametenkopu- lation; Gameten stetsmit 2Cilien. Der vorigen Familie sehr nahe stehe»d. 8. F a m i l i e. Blasfospora- ceae. Thallus vielzellig, faden-, band- oder fläc-henförmig. Fort- pflanzung nur durch Akineten und Aplanosporen. Den beiden vorigen Familien sehr nahestehend, durch den i>Iangel der Zoosporen verschieden, was viel- leicht mit der Lebensweise im Zu- sammenhange steht. Vorherrschend an feuchten Standorten (Baunuinrlen, feuchte Felsen u. dgl.), seltener direkt im Wasser. — Prasiola crispa (= Hornudium parietinum} sehr verbreitet. 4. F'am i l i e. Chaefophoraceae. (Abb. 9Q, F ig. l — 8.) l)er vielzellige Thallus besteht aus verzweigten Zellf'iden oder Zellscheiben, welche häufig verschiedenartige Haarbildungen tragen. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Schwärmspore» mit 2 — 4 Cilicn, sowie durch Akineten und Aplano- sporen. Iiopulierende Gameten. Abb. 89. Ulothrix zonata. — Fig. 1. Junger Faden. — Fig. 2. Älterer Faden mit Schwärmsporen- und Gametenbildung; a vegetative Zel)ens b beginnende Zoosporenbildung, c Austritt der Zoosporen, d u. g entleerte Zellen, e Gametenbildung, f Austritt der Gameten; 250fach vergr. — Fig. B. Vegetative Zelle. nXucleus, ch Chromatophorenteile. — Fig. 4. Schwärmspore. — Fig. 5. Gamete. — Fig. 6 u. 7. Kopulation derselben. — Fig. 8. Zygote. Fig. B — 8 500fach vergr. — Nach Dodel-Port. Vorherrschend im süßen Wasser; hierher zählen einige der häufigsten und verbreitetsten Süß wasseralgen, so Utothriz (z. B. U. sonata [Abb. 89) auch im Salzwasser), Hormidium, besonders an feuchten Stellen außer- halb des Wassers, Stichococcws,.llicro- s yoga. Die ungemein verbreitete Gat- tung Tribonema, (= Conferca, z. B. T bombycinum.) wird zu den Hetero contae gestellt. 
15 9i nng ghroolcpjdaceae (Fig. 4 — 9). — Fig. 1. A t 9(). Chaetophoraceae (FiK 1 — ) "" l,a Fi . 9. gndoderrna jadiraa lomerata. — Fi . 2. Zoospore von D. p umosa. — ig. r Al e — F' 4 — 7. T entepohlia odoyata f. umbpjna. Fsg. 4 num in der Membran einer ge. — >g.. en velvet tives St, g. t p p mit S oran en sp; Fig. porangium; h Berthold Bnach Huber 4 — 9nach Qpbj~d%'ille. dorata f. elo ata; Fig. 8 Gametenkopu a son; ig. j ~ ~ Figurenstarkvergr. — Fig. 1 u. 2 nach Ber t o, nac ' hnende Al en. — Fig. 1 Teltaraia perforans .in einer Abb.91. Kalk ad >folluskenschalen bev ohnen e gen... r . — F g. ~ — ~ C~ongrosira viridis, freipriipariert. — ergr. — i Anodonta-Schale. — F]g. 
168 Im Süß- oder Salzwasser. — Stigeoclo>cccc»c (z. B. S. te»ue), Drapar»at«a (Abb 90, F>g.1u.'2, z.B. D plccmosa), hüufig in süßem Wasser; Chaetophoro, in Süß- und Meerwasser, schleimige kugelige Massen bildend. — >Wicht wenige Gattungen epi- und endophytisch, so Chaetonn>ca besonders auf Süßwcsseralgen, dcrochaete auf Braunalgen (d. parasitica direkt parasitiir), Pri»gehei»>ia auf Florideen, Phaeophila auf marinen Cladophoren und Florideen, Endoderma (Abb, 9(>, Fig. B), jn Aigenmembranen, Endoclonium polymer phum in Iem~cg etc. — Auch die im Innern der Schalen meeresbewohnender Mollusken lebende Cfomorctia potgrrhi= a-scheint hierher zu gehören; ähnlich sind (Abb. 91) Tetta»cia (= Eore- liella) in A>codo>cta Sc-halen, Ulvettai»volvens auf Schildkröten-Schalen, Go»gros>ra (Abb. 91, Fig. 2 — 5) u. a., deren systematische Stellung durchwegs unsicher ist. Abb. 92. Oedogoniaceae. — Fig. 1 — B. Oedogouium sp. Fi~. 1 zwei vegetative Zellen mit der für Oedogo~iium charakteristischen Art der Wandbildung, a Kappenzelle; Fig. 2 Zoospore im Momente des Ausschlüpfens; Fig. B Zoospore. — Fi~. 4 — 8. Oe. diplg>idnim. Fig. 4 An- theridienbildung, g junges Antheridium, b dasselbe vor, c während des Austretens des Spermatozoids sp; Fig. 5 Spermatozoid; Fig. 6 Oogonienbildung; Fig. 7 Oogonium mit reifer Oospore; Fig. 8 keimende Oospore. — Fig. 9 u. 10. Befruchtun~svorgang von Oe. cilig- tuns zZwergm.ännchen (kleine sich an die Oogonien ansetzende männliche Inclivicluen) mit Antheridien. — Fig. 11 u. 12. Befruchtungsvorgang bei Oe. Bosci~. s Sperma-, e Ei- K~rn. — Fig. 2, B, 9 u. 10 B50fach, Fig. 1, 4 — 8 za. 450fach, Fi~. 11 u. 12 820fach vergr. — Fig. 1 — B, 9 u. 10 nach Pringsheim, 4 — S nach Juranyi, 11 u. 12 nach Klebahn. 5. Familie. Chroolepidaoeae. (Abb. 90, Iig. 4 — 9.) Thullus vielzellig, f'<den- oder scheibenförmig, durch Hiimatochrorn + rot orter gelb gefärbt. Vegetative I'ortpflanzung durch> Zoosporen; die Zoosporangien werden. als Ganzes «.bgcworfen. Ga.n>eten entstehen in kugelförmigen Ga.mctangien. Landbewohnende Algen, insbesondere in den Tropen verbreitet. In außertropischen Gebieten: Tre>>te pohtia*}Iolithus,der„Veilchens tein", auf Lrgebirgssteinen,einenveilchen- ähnlichen Duft verbreitend, T. aurea gleichfalls auf Gestein, T. odorata (Abb. 90, Fig. 4 — 9) u. a. Arten auf Baumrinden; Phycopeltis epiphytou auf lebenden Blättern von Rebus, Hedera, Abies etc. Trentepoltlia,- und Phycopeltis-Arten sind ungemein häufig auf perennierenden Blättern tropischer Pflanzen. — Cep/igleuros parasitisch. *) Vergl. Fischer R.. Die Tr Arten etc. Öste.r-r. bot. Zeitschr., LXXI., 1922. Thomas N., got. on Cephgleuros. Ann. af Bot., XXVII, 191B. 
159 F a m i l i e. Cylindrocapsaceae. Thallus vielzellig, fadenförmig, unver- zweigt, Ulo~hriz-ähnlich. Vegetative Fortpflanzung durch Zoosporen und Akineten. Sexuelle Fortpflanzung durch Oogonien. mit einzelnen Eizellen und Spermatozoiden, ~vclchc zu zweien in einem Antheridium entstehen und 2 Cilien tragen. I Den Ulotrichaceae nahestehend, im Befruchtungsvorgang an die Ödogoniaceen erinnernd. — Cylindrocapsa, Süßwasseralgen. 7 F a.m il ie. Oedogoniaceae. (Abb. 9o u. 93.) s) Der vielzellige Thallus bestelit aus unverzweigten oder verzweigten, wenig- stens in der Jugend fest- -E 1 sitzenden Fäden.. Vegeta- r A Z tive Vermehrung durch E E Schwärmsporen mit Cilien- kranz. Geschlechtliche Fort- a pflanzung durch Oogonien S' g mit einer Eizelle und An- theridien mit 1 — 2 Sper- matozoiden, welche wie die Zoosporen zahlreiche, kranzförmig angeordnete Cilien tragen. Oospore ohne Rindengewebe, bei der S ~, ~ Keimung Schwärmsporen bildend. Abb. 93. Schematische Darstellung der Teilung einer Kappenzelle von Oedogoninm. — A Teilungsfähige Zelle, Ey Z, Kappen, S,— S, Scheiden, R Gallertring. Die entwicklungsgeschichtlich zusammengehörenden Membranteile sind durch gleichartige Schraffierung kenntlich gemacht. Die in Fig. 2 u. B horizontal schraf- fierten Membranstücke entsprechen z. H. der mit a be zeichneten Membran in Fig. 1. — Nach Kraskovits. Süß wasserbewohner. Oedogoniun>. Fäden unverzweigt. f Zahlreiche, darunter sehr ver- breitete Arten, z. B. 0. rirulccre, 0. capillare, 0. tenellum u. a. (Abb. 92 und 93). — Bulbocf<aete Fäden verzweigt. Verbreitete Arten: B. setigera, B. Brebis- sonii u. a. — Sehr auffallend ist die Zusammensetzung der Fäden aus verschiedenen Zellen, sogenannten „Kappen-" (Abb. 92. Fig. la) und Scheiden- zellen", welche auf einen eigen- tümlichen Ze]lteilungsvorgang zurückzuführen sind. Die Teilung einer Kappenzelle ist in Abb. 93 schematisch dargestellt.. Bei jeder Teilung entsteht vor dem Auftreten der Querwand eine neue Membran (Fig. 1, a), durch Längsstreckung der so entstandenen Zelle wird ein Aufreißen der alten Membran bewirkt, deren Reste als Kappe (Abb. 93, Z, IC,), respek-— tive Scheide (8,— 8,) erhalten bleibt. Dem Aufreißen der Membran geht eine lokale ring- förmige Verschleimung derselben voraus (Abb. 93, B). — Durch den eigentümlichen Membranbau und die Bewimperung der Zoosporen und Spermatozoiden unter den Ulo- trichales ziemlich isoliert stehend. ') Vgl. Hirn K. E., Monogr. d. Oedog., 1900. — Kraskovits G., Beitr. z. Kenntn. Zellteil. bei Oedog. Sitzb. Akad. Wien, CXIV, 1905. 
160 r Th, llus besteht aus epiphytischen, 8. I~'amilie. Chae op rbundenen Zellen mit soliden mehr oder weniger ipse ve flachen Zellscheiben, me r oc Kein Hämatochrom. Zoosppren oder ohne Scheiden. ein ä iVIembranborsten mit oder und Gan p xe tenkopulation. er f lanzen im Süßwasser. Chaetopeltis u. a. auf asserp anz aetaceae. Im Bau des Thallus uen ae pz d Ath d n mit 4 Cilien. Oogonien und n eri i im EVasser von den S e einer Eizelle, die ausschlüpft und im asser v fruchtet wird. h au Chl h 'ceen. — .4phanochccete. Im Süßwasser epiphyt>sch au h auf anderen Chlorop yceen. — . ulvinatc. — Fig. l. Antheridienstand und junges Oogonium o.— Öff, o Eik, t tiho ati V l- 4 Befruchtungsvorgang; ek Eikern, sk Sper- » . B. Dasselbe geöffnet, ek Eikern. — Fig. e ruc u; . S er- makern — Fig. 5. Oogonium mit Berindung. — Stark vergr. — ac ~Abb. 94 u. 95.~ Thallus polster- oder 10. Familie. Coleochaetaceae. (~h . u..) ehrun mit reicher Haarbildung. Vegetative Verme rung scheibenförmig, festsitzend, mit reic er a . e «n durch Schwärmsporen mit 2 Cilien. Oogp n eri i nien mit einer Eizelle; n eri i mit 2 Cilien. Das Qogonium zeigt eine mit einem Spermatozoid, dieses mit i ien. a. deren Ende sich vor der Befruchtung o ne, schlau chartige Verlängerung, ercn und wird wä ren er ei e -h d d R f von einem Rindengewebc umgeben. ie osp cnder bildet bei der Keimung eine nza A hl (8 — 82) in zwei Stockwerken stehen Z ll die je eine Schwärmspore entlassen. e en, hn z. B. C. utvi- Süßwasserbemohner. inzige a hn . E' ' G ttung Coleochaete mit mehreren Arten, z... p t nata, C. scutata u. a. (Abb. 94 u. 95). 
1 1 Abb. 95. Co'eochaete. — Fig. 1. C. so.'uta. — Fig. 2 — 8. C. puh,i~icctcc. Fig. 2 Stück eines er- wachsenen Exemplares, o Oogonien, a Antheridien; Fig. B Antheridium mit austreten em Spermatozoid; Fig. 4 Spermatozoiden; Fig. 5 junges Oogonium; Fig. 6 reifes Oogonium mit Beendung; Fig. 7 keimende Oosporen, r Rindenzellen, p Mutt rzellen der Zoosporen; Fi . 8 Zoospore. — Fig. 1, 6 und 7 250fach vergr.; Fig. 2 — 5 und 8 850fach vergr.— Nach N. Pringsheim. 4. Ordnung. Sighoualea. Vegetative Stadien nicht durch lilien frei beweglich. Individuen ein- zellig und vielkernigs) oder vielzellig, dann jede Zelle vielkernig. Vegetative Fortpflanzung durch Zoosporen, Aplanosporen oder Akin.eten; sexuelle durch Gametenkopulation oder Eibcfruchtung. Spermatozoiden nie schraubig ge- krümmt. 1. Unterordnung. Eusiyhonales. Thallus meistens ohne Qucrwände. 1. F am i 1 i e. Protosiphonaoeae. (Abb. 96, Fig. 5 — 9.) „Einzellig" mit blasen förmigem, grünem oberirdischen und wurzelähnlichem un.terirdischen Teil. Vermehrung durch Teilung, Sprossung und durch mehrkernige Aplano- sporen. Gametenkopulation. Protosiphon (Abb. 96, Fig. 5 — 9), auf feuchter Erde. — Vielleicht hierher die endo- phytische Form Phytopl>ysa Treubii in Pilea (Java), welche von Wille in eine eigene Familie (Phyllosiphonaceae) gestellt wird. ') Wenn hier und im folgenden bei Besprechung der Siphona!es von vielkernigen Zellen gesprochen wird, so geschieht dies im deskriptiven Sinne; nach meiner Meinung sind es vielzellige Gebilde ohne Ab~menzung der Zellen durch Membranen (,,polyenergide. Wettstoin, Handbuch der system. Botanik, B. Lufl. 11 
162 9b p ig 1 4 ) „Einzellig a am i l i e. Bpfrf diac . i Vermehrung durch Zoosporen rzelähnlichem Teile. Vegetative erme ru s orenbildung (in dem wurz htem Boden verbreitet, z.. in 6 F — — 'h ., hl o h'llo, S bio 0 ry lQ ' . 1 — 4). — Geosip onna, c o Gewächshäusern (Abb. 96, Ftg. in e d10'i Eostoc, bodenbewohnend 'j. f' ic, d re f' lieh einzellig", reich unu rege- ßp p gjdggggg. Anfäng ic i w - ile. 'Die Zweige gliedern sich spätei i wurzelähnlichem Teile. ' ie w niäßig verzweigt, mit w h eine Membran ab. Von aort- bcsonders vor er d . Gametenbildung durc eine . — Fi . 1 — 4. Botrydium . 9 . >otryd~aceae ( lg. — ) Fi~. 1 — 4~ u. Protos~phonaceae (Fig. o — . — g. re ~"dividuen in nat. Gr.; Fig. ' einze nes d Fi 4 Zoo o 5>0f h a ver .. Fi . 8 dasselbe, die Zoosporen s entleeren; ig. oos o ore unten die leere Zellhaut derselben Fi~. 7 Gamet; werden der Gameten aus einer Aplanospore, unten e eere e au, Fig. 8 Gametenkopulation; Fig. 9 Zygospore.— . — Fi~. 6 — 9 520fac vergr. — c f i n ski und W oronin. h und ~~ Ciameten bekannt; auch durc pflanzungsorganen sind dimorphe ( g un ~) h abl- de Zweige kann Fortpflanzung eingeleitet werden. B ' Meerwasser. — B. phi~nosa sehr verbreitet. Bryopsis im ee w lli " einfach, unregelmäßig 4. a am i1 i e. Derbesiaceae. Anfangs „einze ig", oder dichotom verzweigt. Schwärmstoren mit C <ilienkranz. Gameten un- bekannt. Einzige Gattung: Derbesia, mit mehreren meerbewo~ien(.en . g g siena auf Steinen oder auf anderen Algen festsitzend. ") V~1 W tt etesin F. in Österr. botan. Zeitschr., LXv., 1915. g O 
I . — F' 1 — B. Vgucheria sessilis. Fig. 1 junge Pflanze, aus der Zoospore Rh' 'd. Fi 2 S hmär po bild d n a Antheridium, o Oogonium, m Rhizom; ig. c d Anth ridi ( ) vo V. „hyd ' . B Zoos ore. — Fig. 4. Oogonium ~o~ un F' 5 S to oid o V — F' 7 Anh d () dOoo mato hor ö Oltropfen. — ig. ~ ~ I ~ Fig. 6. Oogonium mit Oospore . p .. en iu Oos ore von V. pachyderma. — ig.. eri iu (o) von V. harnata.. — Fig. 1 100fach vergr., 2 — 4, 6, 7 ac vergr., Fig. 1 — B Original, 4 — 7 nach Walz. ' n- ntheridienbildung und Befruchtung von Va>ccheria. Abb. 98. Vccucheriacece. — Oogonien-, Ant en ren ung — Fi . 2 Älteres onium von V. Puitans mit zahlreichen Kernen n — ig. ' .e d ' den Faden zurückgewand.ert, der — F 4 Art die meisten Kerne n sin in en a en . — F' B. Antheridiumanlage von . c an Eikern o im Oogonsum. — Fig. B.. ".the ' l „ n Art mit S ermatozoidenbildung s. — ig. v. ere'n'~ Fast reifes Antheridium derselben . r mi p . — i . a. ere n von Ei- und Spermakern. — Alle Figuren stark vergr. — . ac 
5. Fa.milie. Vcuchericcece. (Abb. 97 u. 98.) Anfangs „einzellig", ein- fach, unregelmäßig oder dichotom verzweigt, mit Rhizoiden; die an der Zoosporenbildung und Eibefruchtung beteiligten Stücke gliedern sich durch eine Qucrsvand ab. Vegetative Vermehrung durch große, ringsum mit paar- weise angeordnete» Cilien bedeckte Sch~värmsporen, ferner durch Akjneten und Aplanospore». Eibefruchtung; Antheridien und Oogonien an derselben oder an verschicde»en Pflanzen; sie entstehen als seitliche Ausstülpungen oder an der Spitze von Gabelästen (bei Dichotomosi phon) l'aucl<erio(Ab,b. 97), über die ganze Erde in Süß- und Brackwasser, auch auf feuchter Erde, verbreitet, einzelne Arten Meeresbewohner; häufige Arten: T. sesszlis, T. ge~ni»ata, V. dicl~oto~na. — Dichotomosiphon. — Die eigentümlichen Zoosporen von l'aucheria sprechen sehr für die Auffassung der vielkemigen Zellen als Zellkomplexe (vgl. S. 148). Die T'aucher~aceae bilden das durch Eibefruchtung ausgezeichnete Endglied einer I<eihe der Eusipho»ales, bei der die Bildung von Querwänden fehlt oder sehr lokalisiert ist; bei den folgenden Familien tritt diese Fächerung imnier stärker hervor. 6. Familie. Cculerpcceae. (Abb. 99 u. 100.) „Einzellig" mit deutlicher Differenzieruug in Rhizoide, Phylloide und stengelähnliche Teile. Zellinneres von Zellulosebalken durchsetzt (Abb. 99). Vegetative Vermehrung durch Thallus- fragmente und durch Sprossungen an den stengel- ähnlichen Teilen, welche dann isoliert werden; ~ andere Arten der Fortpflanzun unbekannt. Caulerpa. Zahlreiche Arten in den tropischen und subtropischen Meeren, auch im Mittelmeer, so C. pro- lifera, die überhaupt am weitesten nach Norden reicht"). Einige markante Typen stellt Abb. 100 dar. Abb. 99. Caufer pa prolifera. Querschnitt durch den stengel- artigen Teil; 40fach vergr.— Nach der Natur. 2. Unterordnung. Siphonocladales. Thallus meist mit Queriviinden. 8. I'amilie. Valoniaceae. Anfangs „einzellig", später durch Ausbildung kleiner, den )Vänden aufsitzender Randzellen deutlich mehrzellig werdend, 7. Familie. Ccdiaceae. (Abb. 101.) Anfangs „einzellig", später häufig durch ringförmig auf- tretende Zelluloseverdickungen + septiert. Meist mit Rhizoiden und stengelähnlichen Teilen, reich verzweigt; die Zweige sind oft so dicht miteinander verflochten, daß sie mächtige, anscheinend parenchymatöse Zellkörper bilden. Die l eripheren Partien sind häufig mit kohle»saurem Ikalke ink~stiert. Gametenkopulation bei einigen Gattungen sichergestellt. In tropischen und subtropischen Meeren. — A. Thallus gestielt, pinselförmig: Peni- ciilus (Abb. 101, Fig. 1), tropisch, nur P snediterra»eus i.m Mittelmeere. — B. Thallus gestielt, fächerförmig: Udofeo, (z. B. U. Desfontcinii [Abb. 101, Fig. 2] nicht mit Kalk inkrustiert, U. ftgbe (ata inkru.stiert). — O. Thallus aus einzelnen Gliedern aufgebaut, inkrustiert: Halimeda (Abb. 101., I~iigg(. 8) (z. B. H Tune, H Opun.tia u. a.). .— D. Thallus krustenförmig: odium adhaere»s, kugelig: C. bursa, oder zylindrisch: C. tomentosnm. ") Vgl. A. Weber van Bosse, Monographie des Caulerpes, 1898. 
165 meist mit Rliizoiclen, verzweigt. Fchivärmsporen. Cran>etenkopiil;>tion wahr- schein lieh. Abb. 100. Caulerpaceae — Fig. .1. Caulerpa prolifera — Fig. .2. C. Freycinetii — Fig. .0. C. pinnata. — Fig. 4. C. macrodisca. — Nat. Gr. — Original. Abb. 101. Codiaceae — Fig. 1. .Peniciltus capitatus — Fig. 2. Udotea .Desfontaini~ — Fig. B.'. Halimeda Tuna. — Nat. Gr. — Original. In tropischen und subtropischen iVleeret, epiphytisch. Artenreiche Gattung: T'a,'o]>ia mit schirm- oder büschelförmig verzweigtem Thallus. — Haficystis, B/astophysa. — In den einfachsten I"ormcn den P~otosiphonaceae und Bot~ydiaceae sich nähern(1. 
Abb. 102. Si h n 'phonocladaceae. — Fig. 1. Chamaedoris annulata p copulatu, ganze Pflanze; nat. Gr. — Fig. 2. Sipho~ocladus pusillus, junge Pflanze vergr. — Fi . 8 — 7 St mosa F>.8 un e ~ ~ ~ ig. — . ruvea plu- des obersten Teiles. 'g. junge PHanze; Fig. 4 älteres Stadium; Fig. 5 erwachsene Pf1 F' 6 S " ene anze; sg. tück stehen, ver . — Fi . 1 e' es; ig. 7 Haftorgane, mittels welcher die Zellen in Fi . 6 ' V b' d . gr. — ig. nach %ille, 2 nach Schmitz, B — 7 nach Xurrey u. Boodle Abb. 108. Das cladace y aceae. — Acetabularia mediterranea. — Fi . 1. ~ru ü — F' '~ E ' l Idi' einze nes n viduum mit Schirm und v 'g s e'; erwinterungszus tand < Fuß R ( d"S'h" "87f"hgr F g ' o g gr. — sg.. Spitze mit verzwei ten steril er . — ig. v. pitze mit Anl e des Schi ~ , . ag ' ; - e g . — ig. 6. s c i mi p anosporen s; n Narben der ab~ — F .,„.8.0 ~ ~ dd-. I . — g H ', -P. n eren aopulation. — Fi . 1 Ori al 2 nac e ary und Strasburger. 
167 9. F am i l i e. Siphonocladaceae. (Abb. 102.) Anfangs „einzellig", meist bgld deutlich vielzellig werdend. Ißauptfaden mit Rhizoiden befestigt, ober- + reich und regelmäßig verzweigt. Schwärmsporen. lvJr s ll' " In tropischen und subtropischen Meeren. Churnaedoris (Abb. 102, Fig. 1), „einzellig bleibend. — Struuea (Abb. 102, Fig. B — 7), deutlich vielzellig, letzte Verzweigungen sie miteinander verankernd, so daß eine netzartige Gesamtbildung entsteht. — Siphonocladus 10. Familie. Dasycladaceae. (Abb. 108 — 105.) Anfangs scheinbar ein- zellig später deutlich vielzellig, mit einer axilen einfachen Zelle und quirl>g 7 < -l ~ S ~ 8 y B Qs g po 4) eg Abb. 104. Dasycladaceae. — Fig. 1 — 3. Cymopolia barbata. Fig. 1 Längsschnitt durch e>n Stück des Thallus, vergr.; Fig. 2 Habitus eines Stückes der Pflanze, schwach vergr., a Glieder 't B- l lh aren b ohne solche' Fig. B ein Wirtelast mit einem Sporangium ( ) und zwei seitlichen sterilen Zellen (s), vergr. — Fig. 4 — 6. Dasyclodus clauoefornus ig. a i.us- bild in nat. Gr.; Fig. 5 Stück eines Zweigwirtels, vergr., g Gametangien; Fig.- 6 Garne e, stark vergr. — Fig. 1 — 3 nach Solms-Laubach, Harvey und Kützing, Fig. — nac 01 tmanns. entspringenden geglieder ten Ästen. Rhizoiden stets vorhanden. Membran häufig mit Kalk inkrustiert. Gamctcnkopulation. Die Gameten gehen aus 'Sporangien hervor oder aus Aplanosporen. In tropischen und subtropischen i4Ieeren, einzelne iin ikittelmeere. Fossile Dasyclada ceen vom Karbon bis zum Tertiar (Abb. 10o)"). Sterile und fertile Äste wesentlich verschieden: Acetahuloria (mehrere Arten in trop>sehen eeren, . me i err h M, A. mediterranea [Abb. 108] im Mittelmeere) mit zu einem Schirme ver- wachsenen fertilen Ästen. — B. Sterile und fertile Äste nicht wesentlich verschieden, z. B. Dgsycladus (D claeaeformi.s im Mittelmeere, vgl. Abb. 104, Fig. 4 — 6) ohne Kalkinkrustation; C rnopolic (z. B. C. barbata [Abb. 104, Fig. 1 — B], Mexiko, Kanarische Inseln und Spanien), ¹orneris (Madagaskar, Westindien), Bornetella (Australien) u. a. mit Kalkinkrustation. V l. Pia J., Beitr. z. Geol. u. Paliiont. Öst.-Ung., Bd. XXV, 1911 und in Abhandl. d. zool.-bot,. Ges. Aktien, 1920. 
Abb. 105. Fossile Dasycla- daceen — Fi~ 1 Geschlif- fenes Gesteinsstück mit Di- ploporcc sp. — Fig. 2. Diplo- porn a~i~nclccta. — Fig. B u. 4. C'yroporellcc vesicuh fera. Fig. 5. Teutloporella triasina. Fig. 6. Xeomeris scro- biculota. — Fig. 7. Cymo- policc elv>ignta. — I'ig. 2 bis 4 nat. Gr., 1 u. ~ za. Bfa,ch very., 6 u. 7 15fach vergr. — Fig. 1 — 4 nach Benecke, 7 nach Günibe). Abb. 106. Cladophoraceae (Fig. 1 — 6) u. iSphaeroplaeaceae (Fig. f u. 8). — Fig. 1 u. 2 Ciado- phorcc glomeratcc. Fig. 1 Thallusstück bei 100facher Vergr.; Fig. 2 einzelne Zelle nach Ex- traktion des Chlorophylls und Tinktion, n bs'ucleus, p Pyrenoide, 560fach vergr. — Fig. B u. 4. Schwärmsporen von Urosporo, penicilliforrais; 500fach vergr. — Fig. 5. Fadenstücl< derselben Alge, Schwarmsporen bildend: 200fach vergr. — Fig. 6. Helicoid von Pithophorcc C.'evpamc; 50fach vergr. — Fig. 7 u. 8. bphaeroplaea an»~cli»cc; Fig. 7 Fadenstück mit eine~ vegetativen (o) und einer Spermatozoiden bildenden (b) Zelle; Fig. 8 Eizellen (o) von Sperma- tozoiden (p) umgeben. — Fig. 1 u. 2 Original, B — 5 nach Areschoug, 6 nach Wittrock, 7 u. 8 nach Ik l e b ahn. 
11. I'a,milie. C/adophoraceae. (Abh. 106, Fig. 1 — 6.) Deutlich vielzellig, eine unverz weig te oder verzweigte Zell reihe bildend. Anfangs s te ts mit Rhizoiden festsitzend, später oft schwimmend. Außer den Rhizoiden kommen aucli an den Ästen krallenartige Haftorgane (Fielicoide) vor. Zellvermehrung vorherrschend am Fadenende. Vegetative Vermehrung durch Schxvär»>- sporen mit 2 — 4 Cilicn und bei mehreren Gattungen. durch Akineten; sexuelle Vermehrung durch Gametenkopulation.- 1m Süß- und Seewasser. A. Thallus unverzweigt oder wenig verzweigt: Chaefomorpha, mit vielen marinen Arten (Ch. Linum); Rkizoclonium (Rh. hieroglyphium sehr verbreitet). — B Th.allus reich verzweigt: Clodophora (Abb. 106, Fig. 1 u. 2) mit zahlreichen Arten. Sehr verbreitet sind C. fracta im Süßwasser, C. lonosoun,d C. rupestris im Meerwasser; C. Sauteri bildet manchmal runde Klumpen von 1 — BO cm Durchmesser („Seeknödel" der Alpenseen); Cladophora-Arten bildeten mitunter beim Eintrocknen von Teichen u. dgl. häutige Massen („Meteorpapier"). 12. Familie. Sphaeroplaeaceae. (Abb. 106, I"ig. 7 u. 8.) Deutlich vicl- zellig, unverzweigte Zellfäden, freischwimmend. Sexuelle Vermehrung durch Antheridien und Oogonien, die in der Form vegetativen Thalluszellezi gleichen. Eizellen in großer Zahl in einem Qogonium; Spermatozoiden keulenförmig mit 2 Cilicn. Bei der Iieimung gehen «us der Oospore 1 — 8 Zoo- sporcn hervor. Sphaeroplaea unnulina (mit 2 Subspezies) im süßen Wasser Europas und Nordamerikas. Oosporen zinnoberrot. 5. 0 r d n n n g. Cltarales. Bewegliche vegetative Stadien fehlen. Stets viclzellig, von sehr regel- mäßigem Baue. Zellen ei»kernig oder später vielkernig. Ungcschlechtlichc Fortpflanzung nur durch Thallusstückc; keine Schivärmsporen. Oogonien be- rindet. Spermatozoiden schraubig gekrümmt. Einzige Familie: Characeae's). (Abb. 107 u. 108.) Vielzellig. Thallus von weitgehender Differenzierung und Regelmäßigkeit, stets mit Rhizoiden befestigt. Junge Zellen einkernig, ältere zum Teile (Internorlialzellen) viel- kernig. Habituell gleicht der Thallus einem fadenförmigen, 2 cm bis 1 ni langen Stengel mit nadelförmigen, cluirligen Blättern (Abb. 107, Fig. 1 a) und in den Achseln der Blätter cntspringendcn, den Bau des Hauptstcngels wiederholenden Ästen (Abb. 107, Fig. 1 z). Dieser Ilabitus kommt durch folgende Entwicklung zustande. Der anfänglich fadenförmigc Thallus weist Zellteilungen zunächst nur in der Scheitelzelle (Abb. 108, Fig. 1 s) auf. Von den so gebildeten Zellen werden die einen zu langgestreckten „lnter- nodialzellen" (Fig. 1 i), die zwischen diesen liegenden zu „Iknotenzellen" (Fig. 1 k). Von diesen I(notenzellen gehen 4 bis 10 cluirlig gestellte Äste ") Vgl. außer der allg. Literatur über Chloroyhyceae speziell: Migula W., Die Chera; ceae, in Rabenhorst, Kryptogamenflora, 2. Auf 1., V., 1897; Synopsis Characearum eur., 1898. — Goetz, Gib. d. Entw. d. Eikn. bei d. Charac. Bot. Zeitg., 1899. — Giesen hagen Ii., Unters. üb. die Charac., I — III. Flora, Hd. 82, 88, 85, 189G — 1898. — Ro bin son Ch. H. The Charac. of N. Am. Hull. New- York Bot. Gard., vol. IV, 1905 — 1907. — H o1 tz L.. Charuceae, in Krypt.-F1. d. Mark Brandenb., IV. Hd., 1908. 
170 mit, begrenztem Wachstume aus (Abb. 108, Fig. l a, Abb. 107). Diese „blatt- artigen Äste" stimmen im wesentlichen im Bau mit den Hauptfäden überein. Sie beginnen an der Basis mit einer Internodialzelle (Abb. 108, Fig. 1 i,), dann folgt, eine Iinotenzelle, der sogenannte „Basilarknoten" (Abb. 108, Fig. 1bk). Aus dieser I<notenzelle können nun einerseits wieder „Äste" mit unbegrenztem Wachstume (Ab- bildung 107, I'ig. 1z), welche den Bau der Hauptfäden wiederholen, anderseits (bei einzelnen Gat- tungen) Zellen hervorgehen, I welche entlang den Internodial- zellen des Hauptfadens nach .oben und unten verlaufen und eine Be- rindung derselben (Abb. 108, Fig. 1 r) bilden. Die „Rinden- o i t ', zellen" stellen ihr Längenwachs- i turn erst ein, wenn sie die vom anderen Ende der Internodial- zelle ihnen entgegenwachsenden Rindenzellen treffen (Abb. 108, Fig. 2 r). Später erfahren die z. Rindenzellen vielfach Teilungen, X I welche jenen in den Hauptfäden / und Asten des Thallus analog sind. Aus den unteren knoten des Hauptfadens gehen Rhizoide )i her vor, die gleichfalls Spitzen- O wachstum besitzen und eigen- tümliche gelenkäbnliche Quer- wände aufweisen. — In den In- ternodialzellen und Rhizoiden ist Abb. 1p7. gkaracecce. — pig. ]. Habitusbild von gewöhnlich lebhafte Plasma- ara frayi<is, oberer Teil der Pflanze nat. Gr. strömung zu beobachten. Die pig. 2. Ein einzelner Ast derselben mit Membran ist gewöhnlich mit Kalk Antheridien (a) und Oogonien(o); vergr. — F'g ~ inkrustiert,daher die ganze Pflanze Habitusbild von Nitella gracilis, oberer Teil der Pflanze; nat. Gr. — Fig. 4. Ein einzelner Ast oft sehr brüchi . von S. pccr<i<a mit Qogonium o; vergr. — Pig. 1 Vegetative Vermehrung u. 2 nach Thuret, B nach Migula, 4 nach durchstärkereicheRhizoidenknöll- Nords ted t. ehen, durch Knöll ehen, die aus den Knote»zellen der Hauptfäden her- vorgehen, sowie durch einzelne Zweige und Thallusfragmente. Sexuelle Fort- p flanzun g durch Antheridien und Oogonien. Erstere gehen entweder aus dem Endgliede eines „blattartigen" Seitenastes (Xitella) oder aus dem eines „blatt- artigen" Seitenastes 2. Ordnung hervor; die Oogonien vertreten ganze derartige Seitenäste 2. Ordnung. Die Antheridien sind (Abb. 108, Fig. 2a) kugelige, 
171 rotgefärbte Körper; ihre Wand besteht aus 9 Zellen, von denen 8 plattea- förmig sind. Aus jeder dieser „Schildzellen" (Abb. 108, Fig. 6s) ragt nach » I> >,JJ l ~ ( ~ )>t s."' 4 ~ i ~ t, ~ t rt ~ ASTS > ~ ~ II,f ~ ~ ~ ~ ~ r ~ ~ If ) ~ r ~ 1 , I ~ ~ r r > ~ Ir r I I ~ ~ J) 1 ~ ~, I ~, ~ ~ 1 ~ ~ I ~ ~ r ~ r 1 ~ ~ :. ~ s'i ~ i ~ ~ I ~ 1 I ~ I ~ 1 ~ f ~ ~ ~ ~ ~ I> ~ Ii ' ~ 1' ~ ~ ' ~ I> ~ ~ ~, r ~ l ~ ~ )i 11 ~ ~ ' ~, Si I, ) ~ ~ ~ i ~ i ~ I. ~ ~ ~ I ~ ) I ~ ~ ~ ' ~ ' r ~ ~ ~ ~ ~ l ~ r ~ I 11 i, ~ ~ I) r 1 ~ )'I( ; ~ ) ~ I ~ I )) ~ s 'i i! ~ I I ~ ~ ~ 1 ~ ) ~ ~ s>li > ~ ' ~ I >> II V, s ~ > II ~ ~ i ) t)l I ~ 1 ~ t > I» 'I' > l> i'ii> >)t( ~ >' s> ' ~ >ist li ~ II ~ ~ f ~ .Ii I (> ~ > ~ > ~ IN Il ~ ' ~ ' ~ ) s>'ss ~ i'> ' ~ 4 ~ ~ l I I r ) i I ~ >I) ~ ) ~ 1> ~ ~ > ~ I, (II I (la>) ~ . 1 ~ :la ~ 1 ~ I ) ~ ~ i III 1 ~ Ii ~ > ~ r 1, r ~ 1 ~ Ii) r sr ~, ~ 1 ~ ' l ~ ) I ~ I'e 'C ~ ~ )') I' 'I ~ ~ ~ ~ io ' ~ ~ ~ ~ ~ ~ i ~ ~ r ~ ~ 1111 ~ ~ ~ r ~ 'i'i' " ) ~ ~ ~ r ~ ~ s ) ~ I ~ rl . ~ o ~ 'e' ~ r'i i ~ t 1 ~ , ~ , ~ ~ t>r ' ~ .,s ~ ~ I ~ ' ~ ~ si "'l ~ ~ ~ ~ or ~ I ~ ~...) ~ ~ A ~ ~ ~ ~ I l ~ > ~ r ~ ~ I ~ '>11 ~ ~ ' ~ ~ ~ I ~ ~ ~ ~ ~ ~ l ~ ~ I ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ 1 S ~ )I ~ ~ 1 1 r 1 ~ r ~ r'i ~ ' ~ ~ V. ~ ~ o ~ ~ ~ >I I ~ ~ r ~ 1 ~ ~ 1 ~ ~ i se ii'i ~, ~ I ~ I ~ ~, ~ ~ ~ ~ I ~ 4 ~ ~ o ~ ~ \si ~ 41 li ll ~ i> ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~, ~ ~ i r r ~, ~ t'i, ~ i ~ .,1 iii, ~ ~ ~ ~ . ~ or I ahoi i'. ~, ) ~ ~ IP ~ ~ ~ ~ ~ pr Abb. 108. Characeae. — Fig. l, 2, 6, 9 — 11 Chara fragilis; Fig. B — ö, 7, 8 Nitella /haitis — Fig. 1. Thallusspitze mit Scheitel@elle.s und den Anlagen von Ästen c, i Internodial- zellen, k Knotenzellen, i, Internodialzelle, mit der der linke Ast beginnt, bk Basilarknoten- zellen der Seitenäste, der des linken hat nach oben eine Zelle und nach unten eine Rinden- zelle r abgegeben, bei der des rechten Astes ist die Rindenzelle r eben in Entstehung. — Fig. 2. Thallusstück mit Oogonium o und Antheridium c. c Krönchen, b blattartige Äste, r Rinden- zellen. — Fig. B u. 4. Anlage des Oogoniums, o Eizelle, am Grunde mit „Wendungs- zellen", h Hüllzellen, c Krönchen, k Knotenzelle, s Internodialzelle. — Fig. 5. Anlage des Antheridiums im Längsschnitte; s u. m wie Fig. 6. — Fig. 6. Eine Schildzelle s mit Manu- brium m, Capitulum c und den 3Iutterzellen der Spermatozoiden g. — Fig. 7. Einige dieser Zellen, jung. — Fig. 8. Dieselben mit reifen Spermatozoiden. — Fig. 9. Spermatozoiden.— Fi~. 10. Oospore. — Fig. 11. Vorkeim. — Fig. 2, 10 u. 11 schwach, die übrigen stark vergr. — Fig.1 — 5, 7 u. 8nach Sachs, 6 u. 9 nach Thuret, 10 Original, 11 nach N. Pringsheim. innen eine kegelförmige Zelle (Manubrium, Fig. 6m) hervor, welche am Ende mehrere kugelige Zellen (t,apitulum c) trägt, von denen lange, mannig- t» »t ~ l ~ I> ~ ) >> r >l>(l Il» ( )» l ~ () t(i>si ,IJ). ~ ~ ' ~ > ~ < t) ) ~ )I I I» ~ I 's "i ' » ~ ' l ~ ~ I (I I( ~ I ~ t ~ ~ II l i'l' 's'.> ~ r s )t>ll '(ll >I ~ >I 1.>l )) >ii f. ~ ~ ~ 1>)»s> ~ r ~ i ~ rr ~ >e r ~ ~ ~ ~ , ~ > ~ > ~ ~ ) ~ ~ ~ ~ ~ ~ > 1)l ~ '„si es,i ~ , it IN� ).1 )I( .I ) ~ I)i II ~ I) ( ~ ~ I sl>it >'.l' >1 I> ~ ' I l> I I) ~ ~ i Ss> ( ~ I l ~ ~ ~ Jl'(I )1 ) ~ > I ~ >1 (I I ~ I ii f> .I ))t ~ >I ll ~ 11. I ~ I ~ ~ i ~ ' te I ii )i 1) ~ l I 'Iii l ~ I i( ~ s, s' '' ~ ~ ~ i> ~ 's s s.' )1 ~ I) l~,) )II ~ 'l , ~ >1 i') > I 'I ~ ~ ~ ~ ~ rt ~ ~ r> ~ r I ~ ~ ~ ~ r ~ ~ ~ ~ ~ l' ~ I ~ ~ ~ )' , ~ ~ 11 )I ~ ~ I' f ~ 'Ii ~ ~ ~ ~ ) ~ ~ l I i r ~ r' ~ r ' ~ i ~ I 1 )I i , ~ 1 ~ ~ 1)1 ~ 1' I ~ ' so ~ 1)' ~ r 1' ' .11 i ~ ) ~ ) I r ~ i ~ ~ s i' ~ ~ f ~ li (i ') ~ '. I S se>' I ~ r ~ ~ ~ 4 '," 41,' I ~ >, ~ ~ i r lot si) ' r ~ ~ ~ r I ~ I 1 ~ ~ I 11 ~ I lr ~ >1 ' ~ tr ~ 'f r ~ ~ r f )t ~ ~ ~ i ~ '' ~ ),tt' If ~ ~ ~ j> ~ r 
172 fach gekrümmte Zellfäden (g) ausgehen; diese bestehen aus den Mutter- zellen der gpermatozoiden. I etzßere sind schraubenförniig gewunden und tragen 9 Cilien (Abb. 108, Fig. 7 — 9). Die Oogonien (Ybb. 108, Fig. 2o) sind den Ästen analog gehaut, sie sitzen einer Stielzelle (= Internodialzelle, Fig. 8 s) auf, der eine kurze Knotenzelle (Fig. !3k) folgt, von der 5 schlauch- förmige Hüllzellcn (Fig. 8h u. 4h,) ausgehen, welche das große Oogoniurn (o) umgeben und sich später schraubig uni dieses legen. An den oberen I.nden der klüllzcllen werden 5 — 10 Zellen abgeschnürt, die das sogenannte 1(rönchcn (Fig. 2 e, B c u. 4 c) bilden. Die Oogoniummuttcrzcllc liefert a»ßei dei L'izellc 1 — B kleiiif; Zellen, die ain Grunde derselben verbleiben., die „EVendungszellen". — Die Oospore» sind dicht niit Reservcßßoffen er- füllt; di» Wand des Oogoniurns ist gleichwie die Innenwände der Hüllzellen verkorkt, später mit, Kalk inkrustiert (Fig. 10). — In der Oospore tritt Beduktionsteilung ein, welche die Bildung von 4 Kernen zur Folge hat, von denen 8 degenerieren. — Bei der K e i m u n g entwickelt sich zuerst ein Vorkeim (I"ig. 11). In der keirnendcn Oospore (sp) wird zunächst, eine untere Zelle abgegliedert, die unverändert bleibt, die obere teilt sich und liefert ein primäres Rhizoid (so) und den Vorkeirn; dieser wird mehrzellig (a — c), als- bald tritt in ihm eine langgestreckte Zelle (b) hervor, die nach oben und unten an je eine Knotenzelle angrenzt; aus ersterer wird die Anlage des Hauptfadens des Thallus (d), aus letztercr ein Kranz von Rhizoiden (r). Auch aus den obenerwähnten, als vegetative Fortpflanzungsorgane fungierenden Knöllchen, aus abgelösten Thallusstücken und aus Rhizoiden. können Vor- keime hervorgehen. Die Characeen sind im süßen und brackischen Wasser auf der ganzen Erde verbreitet. Die infolge der verkalkten Wände sehr resistenzfähigen Sporen finden sich nicht selten fossil. Durch Kalkabsonderung spielen C,h. vielfach eine wichtige Rolle bei der Tuffbildung. — A. Krönchen aus 10 Zellen gebildet, Internodialzellen unberindet: iVitello, (häufige Artrn: N. mucronoto„X. gracilis, N hyalino, .N flezitis u.. a., Abb. 107, Fig. B u. 4), Tolype!la B. Krönchen aus 5 Zellen gebildet, Internodialzellen meist berindet: Chara (z. B. Ch. crf>nto„ Ch foetidg, Ch h.ispida,Ch. .frayi.lis, Ch ospera u. a., .Abb. 107, Fig. 1 u. 2), Lomprothomnus, Tolype!lopsis, Lichnothamnus — Bei Charo., crinito, finden sich außer den seltenen p" und P Pflanzen, welche haploid sind und in den Kernen 12 Chromosomen führen, sehr hä<ifig diploide weibliche Pflanzen, welche sich ohne Befruchtung apogam vermehren. Erns t führt diese Erscheinung auf eine vorhergegangene Kreuzung zurück"). Dic Characeen stellen zweifellos die höchst organisierten phyceen dar. Durch den überaus regelmäßigen Thallusbau, durch den Mangel der Zoosporenbildung, vor allein durch Form und Bau der Spermatozoiden weichen sie von allen anderen Chlorophyceen ab, was durch Aufstellung einer eigenen Ordnung zum Ausdrucke kommen soll. Anderseits sind Beziehungen zu den Siphonales speziell zu den Dasycladaceen uiiverkennbar. Sic»ehmen den Siphonales gegenüber eine ähnliche Stellung ein, wie die Colcochaeta- ceen den anderen Ulotriclsnles gegeniiber. Da Cliccrccceae und Coleocls~zetace<e die höchstentwickelßen Chlorophyceen darstellen, ist es verständlich, man wiederholt in ihnen die Vorläufer der Cormophyten, speziell der ") Vgl. Ernst A., Bastardierung als Urs. d. Apoganue. Jena 1918. 
17 Archegoniaten erblicken zu können glaubte. Ja, sogar die systematische Zuweisung der Characeen zu den Archegoniaten wurde erwogen. Dazu liegt jedoch absolut kein Grund vor. Der Generationswechsel der Archegoniaten ist nicht einmal andeutungsweise vorhanden; die Ähnlichkeit der berindeten Oogonien mit den Archegonien. ist eine rein äußerliche, sie sind ihrer Bildungsweise nach von den Arcliegonien gänzlich verschieden; die 13ildung des Vorkeimcs stellt eine recht interessante Konvergenzerscheinung dar, doch ist die Entwicklung des Vorkeimes eine ganz andere als etwa die des Protonemas bei einem hIoose. Die einzige wirklich vorhanden.e Ähnlichkeit liegt in der I'orm der Spermatozoidcn, die aber keineswegs von solcher YVichtigkeit, ist, daß man auf sie hin irgendwelche direkte phylogenetische Beziehungen annehmen könnte. Eine gewisse Rolle haben bei dem Versuche, die Characeen mit den Archegoniaten in Beziehung zu bringen, die AVendungs- zellen im Oogonium gespielt. Es ist zweifellos richtiger, sie im Sinne von Ernst und G o e b e l zur Aufklärung der Homologien zwischen Oogonium und Antheridium der Characeen»), als zur Konstruktion von Homologien mit den Archegonien heranzuziehen. 2. Klasse. Fungi'"). Einzellig oder (zumeist) mehrzellig, dabei in den meisten Fällen mit deut- licher Differenzierung in Organe, welche der Ernährung, und in solche, die der ") Vgl. Ernst A., Üb. Pseudohermaphrodit. u. Mißb. d. Oog. b. Xitella Flora 1.901. — Goebel K., Cber I-Iomol. i. d. Entw. männl. u. wcibl. Geschlechtsorg. Flora 190'2. ") Vgl. von zgsammeufasseuden Werken: De Barv A., Vergleichende Morphologie u. Biologie der Pilze, Mycetozoen u. Bakterien. Leipzig 1884. — Hrcfeld 0., Botan. Unter- suchungen über Schimmelpilze, Heft 1 — 4; Bot. Unters. über Hefepilze, kIeft 5; Unters. aus d. Üesamtgeb. d. KIvkologie, Heft 6 — 15. Leipzig u. Münster 1872 — 1912. — Raben- horst L., Kryptogamenflora von Deutschl., Österr. u. d. Schweiz, 2. Auf 1., I. Pilze, be- arbeitet von G. Winter, H. Rehm, H. ~adebeck, A. Allescher, E. Fischer, G. Lindau, Leipzig 1880 — 1910. — Schröter J., Pilze in Kryptogamenflora v. Schles., III; 1889 und 1897 — 1908. — Zopf W., Die Pilze in Schenk, Handbuch der Botanik, IV. Hd., Breslau 1890. — Saccardo P. A., Sylloge Fungorum omnium hucusque cognitorum, Toni. I bis XXII., Patavii 1882 — 191V. — Schröter Jts Lindau 0., Fischer E., Iiennings P. in Eng]er u. Prantl, jVatürl. Pflanzenfam., I. Abt., 1, 1892 — 1900. — Tavel F. v.,Vergleichende Morphologie d. Pilze, 1892. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., I., 1907. Atkinson 0. F., Some probl. in the ovol. of the low. Fungi. Ann. mycol., VII., 1909. Klcbahn, Lindau, Herter, Diedicke u. a. in Krypt.-Fl. der Mark Brandenburg, 1905 ff. — E. Fischer, Lendner, Schellenberg, 0. Bü<en in Beitr. z. Krypt.-Fl. d. Schweiz, 1904ff. — E. Fischer in Handwörterb. d. Naturw., VII., 191'. — Gwynne- Vaughan H., Fungi, 1912. — Über Parasiten der Kulturpflanzen vgl. insbesondere: Kirchner 0., Die Krankh. u. Heschäclig. uns. landw. Kulturpf1., 2. Auf 1., 1906. Sorauer P., Handbuch der Pflanzenkrankheiten, II. Hd., bearb. v. Lindau, V. Auf 1., 1908; 4. Auf l., 1. Teil, 19)1. — T u b e u f K. v., Pflanzenkrankheiten, Berlin 1895. — Frank A. B., Die Krankh. d. Pflanz."n, II. Hd., '2. Auf 1. 1896. — Eriksson J., Di, Pilz-Krankh. d. landw. Kulturpfl.; deutsch v. A. Y. 0 re vii lius, 191V. — Kle bahn H., Phytopathologie, 1912.— Neger F.W., Krankheiten d. Waldbäume, 1919. — Stevens F. L., The fungi which cause plant. dis. New York 191V. — 0 u de man s C. A. J., Enurn. syst. Fung. Vol. I — III, 1919 — 21. — Über technisch wichtige Pilze vgl.: Lafar F., Haudb. d. techu. Mvkolog. 1904. — Über Literatur vgl.: Lindau G. et Sydo w P., Thesaurus litteraturae myco]. et lichenol. 2 Hde., 1908 u. 1909. 
174 Fortpflanzung dienen. Zelle (mit wenigen Ausnahmen) mit deutlicher Mem- bran»), welche aus Zellulose oder Chitin besteht, mit Kern und Cytoplasma. „Vielkernige Zellen" kommen vor. Chlorophyll oder andere funktionell gleich- wertige Stoffe und durch diese gefärbte Chromatophoren fehlen. Die vegeta- tiven Zellen sind zumeist fadenförmig (H yp h e n) oder zu mit Spitzen- wachstum begabten Fäden verbunden, die sich vielfach zu ansehnlichen Ge- flechten (Mycelium) und überdies oft zu größeren, die Fortpflanzungs- organe tragenden Körpern (Fruchtkörper) verbinden. Die Verbindung der Hyphen untereinander ist dabei eine lose (Plektenchym) oder eine so innige, daß das ganze an die parenchymatischen Gewebe erinnert (Pseudo- p a ren c h ym). Vegetative Fortpflanzung, respektive Vermehrung findet in mannigfacher Weise statt: durch Fragmentation der Mycelien und Aus- wachsen der Fragmente zu neuen Individuen, durch endogen in Mutterzellen (Sporangien) entstehende Sporen (Endosporen), durch exogen gebildete, abgeschnürte Sporen (Konidien), d.urch Zerfall eines Zellfadens in seine einzelnen, fortpflanzung sfähigen Zellen (0 i d i u m b i l d.'u n g), durch in der Kontinuität des Hyphenfadens auftretende oder durch Umbildung vegetativer Hyphen entstehende sporenartige Gebilde (Chlamydosporen) etc. Nur selten haben endogene Sporen den Charakter von Schwärmsporen (bei Phycomycetes) Sexue.lle Fortpflanzung wurde bei zahlreichen Pilzen sicher nachgewiesen, und zwar: Kopulation ruhender Teile (Zygomycetes), Ei- befruchtung mit zum Oogonium hinwachsenden. Antheridien (Saprolegniineae, Ascomycetes zum Teil) oder mittels beweglicher Spermatozoiden (illonohle yharidales) oder endlich mittels unbeweglicher Spermatien (Ascoinycetes zum Teil, speziell Laboulbeniales). Parthenogenese kommt vor. Bei vielen Pilzen erscheint, der Befruchtungsvorgang stark vereinfacht. Außer einer Art der sexuellen Fortpflanzung können eine oder mehrere Arten vegetativer Fortpflanzung bei demselben Pilze vorkommen, ebenso bloß mehrere Arten der letzteren. Diese verschiedenen Arten. her Fort- pflanzung stehen entweder nicht mit einem obligaten Generationswechsel im Zusammenhange, sondern sind der Ausdruck der Anpassung an ver- schiedene Lebensbedingungen, oder aber es kommt zu einem typischen antithetischen Generationswechsel. Manche Sporen (vegetative wie sexuelle) haben den Charakter von Dauersporen; es kommt auch Umbildung ganzer Mycelien oder Mycelteile zu Dauergeweben (S kl er o ti e n und R h i z o- morphen) vor. Nur ein relativ kleiner Teil der Pilze ist wasserbewohnend; Hie Mehr- zahl lebt außerhalb des Wassers. Die Pilze entnehmen ihre Nahrung in Form organischer Verbindungen lebenden Organismen (parasitische Pilze) oder nicht lebenden Substraten (sap r oph yti sehe P il z e) oder sie empfangen ") Für große Gruppen der Pilze wurde nachgewiesen, daß die Zellmembran Chitin enthält, vgl. Scholl E., Die Reindarstellung v. Chitin aus Boletus edulis. Sitzb. d. k. Akad. Wien, CXVII. Hd., 1908. — Wettstein F., Das Vorkommen v. Chitin u. seine Verwertung als syst.-phylog. Merkmal. Sitzb. Akad. Wien, 180. Hd., 1921. 
dieselben von Organismen, mit denen sie symhiotisch vereinigt sind; sie leben dabei entweder ganz im Innern des Substrates (endobiotisch) oder zum Teil außerhalb desselben (ep i b i o t i s c h). Manche Pilze entsenden zur Nahrungsaufnahme Zweige (Haustorien) ihrer Mycelfäden in das Innere der Zellen der Wirtspf lanze oder des Wirtstieres. EIit der Aufnahme orga- nischer Substanzen, bzw. mit der Ausscheidung solcher durch Pilze hängen oft auffallende Veränderungen des Substrates zusammen (Iirankheiten, Zerstörung abgestorbener Pflanzen- und Tierteile, Gärungen etc.). Die Pilze sind als an die heterotrophe Lebensweise angepaßte Formenreihen auf- zufassen, welche auf „Algen" zurückzuführen sind. Der Mangel, respektive Verlust des Chlorophylls oder physiologisch analog wirkender Stoffe hängt mit jener Anpassupg zu- sammen. Zugleich zeigen die Pilze auch die Tendenz der Anpassung an eine Lebensweise außerhalb des Wassers; damit stehen der Verlust der Befruchtung durch im Wasser schwimmende Spermatozoiden und die Tendenz zur Ausbildung von Fruchtkörpern als Hüllen für die Fortpflanzungsorgane im Zusammenhang. Diejenigen Pilze, welche den Eindruck der entwicklungsgeschichtlich am niedrigsten stehenden machen, ]eben noch im Wasser. Sind die Pilze auch phylogenetisch auf „Algen" zurückzuführen, so sind sie doch hin- sichtlich der morphologischen Ausgliederung und Mannigfaltigkeit weit über jene hinaus- gegangen, was mit der Mannigfaltigkeit der Anpassung an verschiedene Lebensweisen zusammenhängt. Die P h y1 o g e n i e der Pilze ist noch keineswegs ganz geklärt; daher hat die Sys«- matik derselben in mehrfacher Hinsicht noch nicht den Charakter des Definitiven" ). Zunächst haben wir gar keinen Anlaß anzunehmen, daß die Klasse der Pilze eine monophyletische ist, es dürfte sich wiederholt. der Vorgang der Umprägung von „Algen" in „Pilze" abgespielt haben. Wir finden einerseits bei verschiedenen Algengruppen An- passung an die heterotrophe Ernährung verbunden mit Chlorophyllverlust, anderseits bei den Pilzen mehrfach Anklänge an Algen. In ersterer Hinsicht sei (ganz abgesehen von den Myxophyten, Schizophyten und Zygophyten) das häufige Vorkommen heterotropher Flagellaten erwähnt, das Vorkommen apochlorotischer Volvocales (Poiytoma, Chlarny doblepharis, Scyamina u. a.), die Existenz farbloser und heterotropher Protococcales (31yuro coccus, Rhodochytnurn, Prototheca u. a.), die Annäherung an die heterotrophe Ernährung bei den Chroolepidaceae (Cephaleuros) unter den Ulotrichales, bei den Valoniaceae (Kali cystis), Phyllosiphonaceae und Botrydiaceae (Geosiphon) unter den Siphonales In der zweiterwähnten Hinsicht sei hervorgehoben, daß unter den Chytridiales un- leugbare Anklänge an die Flagellaten sich finden, daß die llfonoblepharidales und manche Oomyzeten unschwer als apochlorotische Abkömmlinge von Chlorophyceen gedeutet werden können. Von den drei Hauptgruppen der Pilze steht die erste, die der Phycomyceies nach dem eben Gesagten zweifellos den „Algen" am nächsten, allerdings unter Festhaltung ihres polyphyletischen Charakters. Der ähnliche Zellbau, überraschend ähnliche Befruchtungs- vorgänge, Vorkommen bewimperter Spermatozoiden und von Zoosporen bei einigen Formen sprechen für diese Auffassung. Die Stellung der Phycomycetes am Beginne des Pilzsystemes darf aber nicht so aufgefaßt werden, daß die heute lebenden Phycomyceten etwa durchwegs ursprüngliche Typen sind, von denen. sich die anderen Pilze ableiten lassen; es sind relativ junge Deszendenten der Algen darunter und ihre Stellung am Beginne der Pilze ist nur der Ausdruck des Wunsches, diejenigen Pilzformen, welche den „Algen" noch am ähnlichsten sind, diesen zu nähern und damit zu demonstrieren, wie etwa Zwischenformen zwischen „Algen" und den höheren Pilzen ausgesehen haben können. Die zweite Hauptgruppe der Pilze, die der Ascomycetes, zeigt einerseits recht klare Beziehungen zu dem durch die Phycomyceten repräsentierten Typus, auf der anderen Seite ") V uille min P., Les bases actuelles de la syst. en mycolog. Progr. rei bot., II., 1908. 
176 A.. Parasitisch und saprophytisch lebende Pilze'") (Enmycetes, .Pilze im engeren Sinne.) 1. Untei klasse. PIayeo)n,yeeges. Algenpilze. M ycelium stets oder doch im vegetativen Zustande einzellig, häufig vielkernig s') und ohne Scheitelwachstum; seltener schon im vegetativen Zustande vielzellig mit einkernigen Zellen. 5 eben verschiedenen Formen ") Vergl. S. 88. ") Einschließlich jener Pilze, kommen iMykorrhiza u. dgl.). ") Über die Auffassung dieser welche symbiotisch mit Cormophyten vereinigt vor- „vielkernigen Zellen" vgl. das S. 148 Gesagte. aber auch Hefruchtungsvorgänge (Typus III, vgl. S. 198), wie solche weder bei den Phyco >nyceten, noch bei den Chlorophyceen vorkommen. Dies macht die Auffassung mögljch claß clie Ascomyceten verschiedener Ißerkunft sind, die ganze Gruppe eine polyphyletjsche und daher systematisch unizugestaltende ist. Vorläufig ist eine solche Auflösung Ascon>ycetpn unmöglich; da ein Teil derselben, uncl zwar gerade jener Teil, dessen He fruchtungsvorgänge an> besten studiert sincl, sich ungezwungen den Phycomycetpn sch.ießen läßt, da anderseits die Möglichkeit rljcht ausgeschlossen erscheint, den Zusammen hang des anderen Teiles mit jenen aufzuklären, so dürfte es gegenwärtig das zweifellos l jchtjgste sein, die Gl uppp der Ascomyceten als eine einheit!iche zu belassen und als stärker abgeleiteten Typus dem einfacheren Typus der Phycomycetpn anzuschließen. Di clritte IIauptgruppe der Pilze, die der BasMiomycetes, zeigt ..o klare Elomologjen mit der der .4sco~uycetes, daß ps ungezwungen erscheint, sie als Paralleltypus derselben auf zufassen, 'der allerdings in mehrfacher Hinsicht entwicklungsgeschichtlich weiter gpdjehen ist als jener der Ascomyceten und daher auch in der Darstellung a»f diese folgt. l>bprblickt man das ganze Pilzreich nicht, nur in inorphologjschpr Hinsicht, sondern auch unter Beachtung des physjo]ogjschen Verhaltens, speziell der z»nphmendei <>n abhängigkeit von der Gegenwart des Wassers, so ergibt sich eine sehr beachtenswerte Aia logie mit den Cormophyten. Wie noch weiterhin darzulegen sein wird, habpn wjr a]len Grund, clip Entwicklung cler Cormophytpn aus algenartigen Organismen als fortschrpitpide Anpassung an das.Landleben aufzufassen; diese Anpassung erfolgte auf dem Wege dps Genprationswechsels. Nun findet sich auch bei den Ascomyceten und Hasidlomycetpn Generationswechsel, nämlich wechsel zwischen Stadien mit pinkernigpn und solchen mjt zweikernigen Zo llen (bzw. Z.!len mit einfacher und Zellen mit doppelter Chromosomen zahl" ), deren Abschluß in dem einen Fall ein Sexualakt, im andern eine Reduktinnsteilung ist; die haploiden, bei den Ascomyceten vorherrschenden Stadien treten bei dpn Hasjdjomycetpn zugunsten der diploiden zurück. Die Pilze stellen bei dieser Auffassung eine formenrpjche Abteilung des Pflanzenreiches dar, welche unter Verlust der autotrophpn Ernährung aus wasserbewohnenden „Algen" auf dem Wege eines Generatjonswechsels zu landbewohnpndpn Organismen geworden sind, während die Cormophyten auf ähnlichem Wege aus wasserbewohnenclen „Algen" unter Beibehaltung der autotrophpn Ernährung sich weiter entwickelten. I'ossile Pilze, welche in nennenswerter Weise die Ausarbeitung des Pilzsystems beeinflussen würden, sind bisher nicht bekannt geworden. Die Existenz von Pilzen läßt sich mit Sicherheit schon für die paläolithische Epoche annehmen, und zwar auf Grund des Ãachwejses von Mycelipn in Pflanzenresten. Aus tertiären Ablagerungen sind Polyporaceen und Agaricacepn, die von rpzpntpn wenig abweichen, bekannt geworden. 
177 vegetativer Fortpflanzung ist meist auch sexuelle Fortpflanzung durch Kopu- lation oder Eibefruchtung vorhanden. IIäufig Zoosporenbildung. Vielfach wasserbewohnend, d. h. parasitisch oder saprophytisch auf Wassertieren und )Vasserpf lanzen, doch auch auf relativ trockenen Substraten. Die zytologischen Verhältnisse der meisten Eh. sind wenig geklärt. Die Reduktionsteilung scheint bei der Keimung der Qosporen, respektive Zygoten einzutreten, die I'h. sind deinnach Ißaplobionten, ein a,ntithetischer Gene- rationsivechsel fehlt. Abb. 109. Olpidiaceae u. Rhizidiaceae. — Fig. 1. Olpidium pe~idulwm in einem Koniferen- Pollenkorn; 400fach vergr. — Fig. 2. Rhizophidiun~ pol,linis, ebenso. — Fig. B u. 4. Chytridium olla Fig. B Dauer.sporen (d) und Zoosporangien (e) im Oogonium eines Oedogonium; Fig. 4 Dauerspore, ein Zoosporangium treibend; 87ofach vergr. — Fig. o — 7. Pseudol- pidiopsis Sehenkiana Fig. b .Oospore (a) und entleertes Zoosporangium (b) in den Zellen einer Alge; Fig. Cj Zoosporangium, 800fach vergr.; Fig. 7 Oospore (o) mit noch an- hängendem Antheridium (a), ö00fach vergr. — Nach Zopf und De Bary. 1. Ordnung. City tr Mi ales - ').- Vegetationskörper ein membranloses protoplasmatisches Gebilde, manch- mal aus mycelähnlichen, fädigen Gebilden bestehend. Membranen, soweit untersucht, aus Chitin bestehend. Sexuelle Fortpflanzung, und zwar Ei- ~) Vgl. Zopf W., Zur Kenntn. d. Phycomyc. I. Nova Acta Leop. Carol. Acad., 1884. — Fischer A., Phycomycetes in Rabenh. Krypton.-Flora, 2. Auf 1., I. HQ., 4. Abt., 1892. — Stevens F. L. and A. C., Mitos. of the prim. nucl. in Synchytr. Bot. Gaz., XXXV., 1903. — Löwenthal %. Weit. Unters. an Chytrid. Arch. f. Protistenkunde, 1904. — Gutten- berg H. v., Cytolog. Stud. an Synchytrium-Gallen. Jahrb. f. wissensch. Bot., XLVI. Hd., 1909. — Griggs R. F., Some asp. of Anutosis in Synch. Bot. Gaz., 47., 1909. — Harrett J. T.. Developm. and sezual. of Olpidiopsis. Ann. of Hot., XXVI., 1912. — Wager II., The life-history and cytol, of Polyphagus. Ann. of Bot., XXVII., 1918. 
178 befruchtung in einzelnen Fällen. Vegetative Fortpflanzung durch Zoo- sporangien und durch einzellige Dauersporen, welche später zu Zoosporangien werden. AIeist parasitisch in wasserpflanzen und )Vassertieren oder in Landpf lanzen, seltener saprophytisch. Die systematische Stellung der Gruppe ist durchaus nicht ganz klar; ein Teil der Ch. umfaßt wohl sicher Flagellaten-Abkömmlinge. Die N'oro»iuacece weichen von den übrigen Ch. durch die zweiwimperigen Zoosporen ab und sind vielleicht anderer Herkunft. Abb. 110. Synchytrioceae. — Fig. 1 — 4. Synchytriuna Succisae. — Fig 1 Individuum im Gewebe der Ãährpf lanze (Succisa), mit Membran umgeben. — Fig. 2. Bildung der Zoo- sporangien (b) nach Abstoßung der äußeren Membran (a). — Fig. B. Einzelnes Zoosporangium im Momente der Entleerung der Zoosporen. — Fig. 4. Dauersporen im Gewebe der i~ähr- pflanze nach Entleerung des Zoosporangiensorus, dessen Reste bei r. — Fig. 5. Kartoffel mit Krebswucherung, hervorgerufen durch Synchytrinns endobioticnm. — Fig. 1 — 4 vergr.; Fig. 5 verkl. — Fig. 1 — 4 nach Schroeter, Fig. 5 Original. 1. F ~ Familie. IYoroninageae. Vegetative Zelle membranlos. Die ganze Zelle wandelt sich in ein umhäutetes Zoosporangium oder in eine Dauerspore um, welche nach einer Buhezeit zu einem Zoosporangium wird. Der Bildung der Da,uerspore scheint (oh immer'?) ein Befruchtungsvorgang vorauszugehen. Zoosporen mit 2 Cilien. Pseudolpidium Saprolegniae in Saprolegnia. O (O 2. Familie. 0!psdlaceae. Der vorigen Familie ähnlich. Zoosporen mit 1 Cilie. 
179 Olpidium eudogennm häufig in Desmidiaceen, 0. entophytum in anderen Süßwasser- algen, 0. penduium u. a.. (Abb.109, Fig. 1} in Pollenkörnern, 0. Brassicae in Iieimpflanzen des Kohles u. a.. — Pseudolpidiopsis Schenkiana in Zygnemataceen (Abb. 109, Fig. 5 — 7}. B. Familie. Synchyfriaceae. Vegetative Zelle membranlos. Die ganze Zelle umgibt sich schließlich mit einer Membran und bildet nach Abstoßung des äußeren Teiles derselben m e hr e r e Zoosporangien. Aus tier vegetativen Zelle können. auch mehrere Dauersporen oder eine Dauerspore iverden. Zoo- sporen mit 1 Cilie. Arten der Gattung Synchytrium~) in den Geweben höherer Pflanzen (Tarasacum, Succisa, Stellaria, Lysimachia u. a.) (Abb. 110). — S. endohioticum (= Chrysophlyctis endo biotica) verursacht den gefürchteten „Kartoffelkrebs". Abb. 111. Kohlhernie der weißen Rübe, Bncssica Rapa, verkl. — Nach Tubeuf. 4. F am i li e. Plasmodiophoraoeae -'s). Vegetatives Stadium membranlos, schließlieh in Sporen zerfallend, die bei der Ikeimung Schwärmer mit 1 Cilie liefern. Sporen manchmal zu Ballen vereinigt. ~} Tobler G., Die Synchytrien. Arch. f. Protistenk., XXVIII., 1918. — Bally W., Cytol. Stud. an Chytrid. Jahrb. f. w. Bot., L. Hd., 1911. u} Spezielle Literatur: Woronin M., Plasmodiophora Br Jahrb. f. w. Ii.ot, XI., 1878. — Nawaschin S., Heob. üb. d. fein. Hau etc. v. Plasmod. Br. Flora, 1899. — Maire R. et Tison A. Nouv. rech. d. l. Plasmod. Annal. mycol., IX., 1911. — AUinge Ö., Cytol. stud. in the Plasmod. Arkiv f. Bot., 12. Hd., 1918. — Schwartz E. J., The Plasmod. etc. Annal. of Bot., XXVIII., 1914. 
Die Familie wurde früher unter dem imamen de der Phi tnm2.ri»eae zu den Myxophyten estellt. Die Cytologie und der Chemisinus der Membran (C ) Chitin) macht es unzweife a t, .-Qer ist. — Parasiten in Blütenpf lanzen, daß die Venvandtschaft Init den Chitridiales viel grö ~er is .— o Soros haera bei l'ero>2iea, Sorodiscus an denen sie zuineist Anschwellungen hervorrufen, so > p S 022 Os ora subterra»ea erzeugt den bei Callitriche, Tetramyxg bei R><~r~r2a u. a. — t p g p u ,Schwammschorf" der Kartoffeln. — Am bekanntesten ist Plasmolcophora Brassicae, (er Erreger der „Kohlhernie" oder des „h.ohlkropfes bei e p i der Iiohl f lanze (Brassiea oleracea) und anderen Cruciferen (A.bb. 111 u. 11~). Abb. 112. Plasmnliophora Brassicae. — Fig. 1 — 8 Z.llen aus dem Gewebe der Wirtspf lanze mit verschiedenen Entv icklungsstadien des Pilzes (m und P); Fig. B mit Sporen. — Fig. 4. Sporenkeimung. — Fig. 1 u. 2 nach tingierten Präparaten. — Stark vergr. — Nach Nawa- schin (Fig. 1. u. 2) und Woronin (Fig. B u. 4). 5. I' a,milie. Hhf zid7aceae. „Vegetatives 'AIycelium" stets in F'orm eines sehr feinen wurzelähnlichen Geflechtes vorhanden. Zoosporangien einzeln aus clem vegetativen AIycclium oder aus einer Dauerspore entspringend; manchmal auch Eihefruchtung. Chytridium olla in Oogonien von Oedogoniuni (A.bb. 1(}9, Fig. B u. 4)), Entophbjctis und Rhizophid2'um-Arten in Süßwasseralgen, Rh. pollinis in Pollenkörnern (Abb. 109, Fig. 2). — Poly phagus E~ngle»ae auf E~2cgle)ia. Durch mächtiger entwickelte mycelartige Stränge ist die kleine (6.) Familie der Cladochytriaceae (Cladochytrium u. a.) gekennzeichnet. 2. 0 r d n u n g. 31onobleg~ha~t dales ' ').- ») Vgl. Cornu hl. in Bull. d. I. soc. bot. d. France, 1871. — Thaxter R., New or pecul. aquat. fungi, I. Bot. Gaz., 1895. — Lagerheim 0., Unters. üb. Monoblepharid. 
181 Vegetatives ) Iycelium krH fti g entwickelt, einzellig, vielkernig, später oft n>chrzellig. Membran aus Zellulose bestehend. Vegetative Fortpflanzung durch Zoosporen, ivelche 1, 2 ('?) oder zahlreichc )Vimpern tragen. Sexuelle Fortpflanzung mit eineiigen Oogonien und Antheridien, welche einwimperige Spermatozoiden entwickeln. Saprophytisch auf im EVasscr liegenden Teilen von Holzpf1;<nzcn. Einzige I" amilie: Nonoblepharfdaceae. (Abb. 118 und 114.) SIo»oblepharis mit ein- wimperigen Zoosporen; 3Iy- rioblepharis mit polvci- liaten Zoosporen (bemerkene- werte Ähnlichkeit mit Vau- cheria) — .Die 3f ma.chen durchaus den Eindruck re- lativ j unger Abkömmlinge von Chlorophyceen. B. 0 r d n n n g. Oo~nycetes ' e).- I)ih. till k. Sv. Vet. Akaba. Handl.. 1900. — Woronin M., Beitr. z. Kennt. d. Monobleph. Mem. d. Acad. d. Pet(;rsb., 1902. ") IIumphrey .J. J<., The Saprolegn. of the Unit. Stat. Transact. Am. philos. soc., XVII., 1898. — Fischer A., a. a. 0. — )Vager H., On the struct. and reprod. of Cystopus. Ann. of Bot., X., 1896; On the fertiliz. of Pero~i. paras., l. c., 1900. — Klebs G., Zur Physiol. d. Fortpf1. ein. Pilze. Jahrb. f. wiss. Bot., XXXII. u. XXXIII., 1898, 1899.— Berlese A. X., Üb. d. Befr. u. Entw. d. Oosphiire. Jahrb. f. wiss. Bot., XXXI., 1898; Saggio di una Monogr. d. Peronosporac., 1908. — Stevens F. L., The conip. oosphere of Mycelium kräf tig entwi ekel t, weni gstens anfangs „einzellig" und vielkernig. Membran aus Zellulose bestehend. Ve- getative Foripflanzung durch Zoosporen, welche endogen in Zoosporan- gien entstehen, seltener durch Konidien. S exu- elle Fortpflanzung durch Oosporen, welche in Ein- oder Mehrzahl im Innern von Oogonien gebildet werden. Befruchtun g durch in das Innere der Oogonien eindringende He fruchtun gsschläuche. — Vorherrschend Para- siten. Abb. 118. 3Io~ioblepharidaceae. — Obere Reihe: 3Io»o- blepharis sphaerica. Entwicklung der Oogonien o und An- theridien a. s Spermatozoiden; 800 fach vergr. — Nach Cornu. — Untere Reihe: 3I. i»sig~iis. — Entwicklung der Oogonien o und Antheridien a. s Spermatozoiden. o und c in Fig. 1 Oosporen. — Xiach Thazter. 
182 ' ., nian enei~t, I~opulation nicht differenzierter h allgemeinen Gesichtspunkten wäre n'an g '~ „. lf als Eibefruchtung; dies hat auch vie ac azu Galileten für ursprüllglicher anzusehen als i e ru . E k t ' den pom~ cete] vorangehen zu lassen. D>e r enn nis, gef ühi't, die ppgo7pgcete] systematisch "en o"".~c ' . f I tjscli auf S )orangien zurückzu ü iren sin, inac dag die Gameten" der Zygomyceten genctisc i i l ~ h ] d' 0 wendun des erwähnten Gesic i spun -h G .' I t nktes hier unmöglich, umsome r, a s ie omy- h näher stehen (Zellulose-Membranen, bewimperte cete] zweifellos den Chlorophyceen noch näier s e en >e Zoosporen} als die Zygomycetes Abb. 114. 3Ionoblepharidaceae. — Fig. 1 — 7 lInnoblepheri] ]phaerica: Fig. 8 — 11 3I. ma- crandra. — Fig. 1 u. 2 Fadenstück mit Antheridien, Oogonien und reifen, aus den Oogonien hervorgetretenen Oospoien. — Fig. 8 — 7 Oogonien, Antheridien, Befruchtung iind IIeraus- treten der Oospore. — Fig. S — 11 Zoosporangienhildung. — Stark vergr. — Nach Woroni n. Albugo. Bot. Gaz., 1S99; Gametogen. and fertil. in A/bngo, l. c., 1901. — Davis M., The fertil. of ~4/hugo. Bot. Gaz., 1000; Oo<ea. in Sapro/egnia, l. c., 1908. — Trow A. H., On fertil. in the Saprolegn. Ann. of Bot., 1904. — Ruhland lV.. Stud. üb. d. Befr. b. A/hugo. Jahrb. f. wiss. Bot., XXXIX., 1904. — Clanssen P., Üb. Eientw. n. Befr. b. hrrprol Ber. d. d.. b. Ges., XXVI., 1908. — Gieters A. J., New spee. of Ach/ya, and 8nprolegn. Bot. Gaz., LX., 1915. — Murphy P. A., The morph. and cytol. of Pliytophthorrs erythro]..~n. « Bot., XXXII., 1918. — W e s t on Vi'. I5., The develop. of Thrau]tothecn. Ann. of Bot., XXXII, 1918; Repaet. zoospore cinerg. in Dichyuchii]. Bot. Gaz., LXVIII., 1919. 
1. Unterordnung. Saprolegniineae. iAIycelium kräftio entwickelt ein- P zellig, schließlich oft mehrzellig. Zoosporangien endständig. Zoosporen mit 2 Wimpern. Oogonien ein- bis vieleiig. Befruchtung durch einen Befruchtungs- schlauch; Parthenogenesis häufig. — Parasitisch oder saprophytisch au f EVassertieren oder auf im Wasser faulenden Tieren, seltener auf Pflanzen. Einzige Familie: Saprolegniaceae (A.bl>. 115.) (;. E Ahb. 115. 8nprolegrriaceae. — Fig. 1 — B. 8aproleg)dia Thureti; 200fach vergr. Fig. 1 Zoosporan- gium vor, Fig. 2 während der Entleerung, Fig. B Oogoniuin. — Fig. 4. Dictywchus clavatus, Oogoniun> o und Antheri~lien a; 160fach vergr. — Fig. 5. A~rlanes Brau»ii, Zoosporangium mit keimenden Sporen. — Fig. 6. Apla»omyces stellatris, Oogonif n o und Antheridium a; 890fach vergr. — Fig. 7 — 9. Apodia lactea. Fig. 7 junge Zoosporangien, 200fach vergr.; Fig. 8 Teil eines älteren Zoosporangiums mit Zoosporen sp und Cellulinkörnem c, 800fach vergr.; Fig. 9 Zoosporcn, 480fach vergr. — Fig. 1 — B nach Thuret, 4 — 6 nach De Hary, 7 — 9 nach F. Pr ingsheim. iifchrere Arten, wie Saprolegnia Thareti, dioica, Achlyu prolifera u. a. (Abb. 115) häufig auf Fischen („Fischschimnrel"), unter diesen heftige Epidemien erzeugend, andere Arten auf im Wasser faulenden Insekten, Vögeln etc. — Apodia (= Leptomitus) lactea (Abb. 115, Fig. 7 — 9), Mycelfäden stellenweise eingeschnürt, oft dichte, schimmelartige, flutende Massen in Abwässern von Fabriken bildend. — Achlya, Aplanes, Aplanomyces. 2. Un teror(lnu»g. Ancylistidineae. 3Iycelium schwach entwickelt, zur Zeit der Fortpflanzung in einzellige Oogonien und Antheri(li(.n oder in. Zoo- 
sporangicn un ü er ies d überdie~ >nanchmal in vegetative Zellen geteilt. Membran aus Zellulose bestehend. Zoosporen mit 2 oder mit l wimper. Die Unterordnung wird gewöhnlich zu den Chytridiales gestellt, von denen sie jedoch durch den Chemismus der Membran und die Ausbildung des Myceliums abweicht. Man erhiilt den Kindruck, daß es sich um reduzierte Saprolegn~i»eae handelt. Einzige Familie: Ancylistidaceae. (Abb. 116.) Süßwasseralgen bewohnend, z. B..lly ocy<iam proliferum, Lrrgeiaidiom Rabenhorstii, A»cylistes Closterii u. a. 8. Unterordnung. Peronosporineae. Mycelium kräftig.entwickelt, bis zur Fortpflarrzung einzellig, im Innern der Nährpf lanzen (nur bei Py<hium toi! weise außerhalb) lebend, liaustorien (Abb. 117, Fig 1; 118; 119, Fig >) bi!dend F Abb. 116..4ncyhstidaceae. — Fig. 1 u. 2. 3Iyzocytium pro,'>feru~n; 250fach vergr. Fig. 1 Oogonien und entleerte Antheridien; Fig. 2 ein noch gefülltes und fünf leere Zoospo- rangien. — Fig. 8 — 7. Lagenidium Rabe»horstii; i40fach vergr. Fig. 8 S~rirogyra-Zelle nxit Mycelium und jungem Zoosporangium (s); Fig. 4 Mycelstück a mit jungem Zoosporangium b, isoliert; Fig. ~ reifes Zoosporangium; Fig. 6 Zoospore; Fig. 7 Oogonien o und Antheri- dien a. — Nach Zopf. Ungeschlechtliche Iionidien an den Enden über das Substrat emporwachsender Träger oder von Ästen derselhen. Zoosporen mit 2 AVimpern; wenn überhaupt vorhanden, aus den Koniclien !'oder Oosporen) entstehencl. Die Ikonidie ist daher einem ganzen Zoosporangium homolog. Sexuelle Sporen. entstehen meist im Innern des Substrates; Oogonien cinsporig, Antheridien einen Be- fruchtungsschlauch treibend. Befruchtung tritt in der Regel ein; Partheno- genesis selten. — Parasiten auf Lanclpf lanzen, seltener (Pytfsi:um) auf EVasser- pflanzen oder im AVasser liegenden Tieren. Antheridien stets vielkernig; Oogonien mit 1 Eizelle und Periplasma, in der Eizelle ein dichterer Teil, das Cönozentrum. Eizelle mit 1 Kern (Peronospora, ~1lbngo ca»dida). oder mit mehreren Kernen (.4!bngo Bhti) In letzterem .Falle kopuliert je ein Spermakem mit einem Eikern (phylogenetischer Rest, cler Gametenkopulation!). Die Fälle mit zahl- reichen Kernen in der eizelle sind mit, jenen. in denen die Eizelle einkernig ist, durch zahl- reiche bemerkenswerte Übergänge verbunden"). (Vgl. Abb. 120.) Das Periplasma bildet die Skulpturen der Oosporen-Membran. ") Vgl. Lotsy J. P., Vortr. üb. bot Stammesg.esch., I., S. 162. 
1. Familie. Pythiaceae. Den Saproleyniaceae nahestehend. Sezualorgane außerhalb des Substrates gebildet. Zoosporen aus Sporangien oller aus diesen ähnlichen Ikonidien entstehend. Pythium de Buryu»um auf Keimpf lanzen, Moosen, Prothallien usw., in Saatbeeten oft ä,ußerst schädlich. 2. Faruilie. Albuginaoeae. (Abb. 119.) Sexualorgane im Substrat gebildet. Iionidienträger sehr kurz; Konidien in Reihen stehend. Atbugo (= Cystopus) .Konidienlager weiße Überzüge auf den befallenen Pflanzen- teilen bildend..4. candida (Abb. 119) ungemein häufig auf Cruciferen, besonders Copse'la („weißer Rost" ), A.. Tragopogonis auf Compositen usw. 8. Familie. Peronosporaoeae. (Abb. 117.) Sexualorgane im Substrat ge- bildett. Konidienträger fädig, verlängert, meist verzweigt; Ikonidien einzeln. Ahb. 117. Pero>iosporaceae. — Fig. 1. Mycelfaden mit Haustorien von Pero»ospora calotl>eca; 990fach vergr. — Fig. 2. Konidienträger von Phytophthora iufestans; 200fach vergr.— Fig. 8 — 5. Zoosporenbildung davon; 890fach vergr. — Fig. 6. Oogonium o und Antheri- dium a; Fig. 7 Oospore von Peronospora Alsi»earum; 830fach vergr. — Fig. 8. Koni- dienträger von Basidiophora entospora; 200fach vergr. — Fig. 0. Keimende Spore von Bremia Laetucae, Fig. 19 von Pero»ospora leptosporina; 800fach vergr. — Fig. 1 — 7, 0, 10 nach De Hary, 8 nach Cornu. Häufige Parasiten auf höheren Pflanzen und vielfach verheerende Erkrankungen derselben hervorrufend. — Phytophthora (Abb. 117, Fig. 2 — 6), Konidien bei der Keimung Zoosporen bildend, Konidienträger bis zur Bildung der ersten Konidie einfach, dann erst weiterwachsend. Ph. infestans, Ursache der „Kartoffel-Krautfäule" und einer Knollen- fäule an Sola»u»i tuberosnm, auch auf S. Lycopersicu»i. Die Erkrankung zeigt sich in- besondere an den Blättern, auf denen die Konidientnger Schimmelüberzüge bilden. Frühes Absterben und Vertrocknen der oberirdischen Teile, Unterbleiben der Knollenbildung bei der Kartoffel oder Absterhen, bezw. Fäulnis der bereits gebildeten Knollen sind die Folgen der Erkrankung. Die Krankheit wurde erst 1845 in Mitteleuropa eingeschleppt, ver- ursachte bis 1S50 vielfach schwere Schäden und hält sich seither konstant, bald hier, bald dort in höherem oder geringerem 3Iaße die Ernte hceinträchtigend. Bekämpfung durch Bespritzen der Pflanzen mit Ku erkalkbrühe") oder ähnlichen Kupferpräparaten. Ph. Cactorum auf Sukkulenten und Zeimpflanzea. — Plasmopo~ a. Konidien bei der Kupfervitriol und 1 ( — 1'/,) kg gebr. Kalk auf 100 i Wasser. ") 2lc 
186 Iieimung Zoosporen bildend; Iionidientriiger von Anfang an verzweigt. P. ))ilea, sehr verbreitet auf Unibelliferen. P. riticola a,uf dem Weinstocke. Aus ibordamerika 1878 nach Europa, verschleppt und hier jetzt, auf V einreben vielfach schiidigend auftretend („ falscher Mehltau' oder,.Pe~ onosporakrank»cit"). Hekiimpfun~ durch Hesprifzen des Lauhes Aiit Kupfelplapalaten, z. H. Kupferkalkbrühe. — Pseifdopero~iospora cnbe»s>s auf Cucurbitaceen. — Bremia,(Abb. 117, Fig. 0) Konidienträger anr Ende der Äste schalenartig verhreitert. B. Lnct«cae auf C~ng- positen. so auch auf den kultivierten Lactucu-, Cy>laura-, Ci»erariu-Arten. — Peronosporn (Ab- hildung 117, Fig. 1, 7, 1~>). Konidien direkt A. Keimqchltuche treibend. Zahlreiche Arten auf den verschiedensten iiährpf lanzen: P. Vicjue auf T'icia-Arten, Pisum und anderen Papi- 7n lionaceen, P. purasitica auf Cruciferen, oft mit .4fbugo, P Trijo.fiorurn auf Kleearten. P effnsa. k auf Che»opodi>c»s und 8pinacia, P. Schleide»j auf rfltiuns,, P. spursa auf Rosa, P. Schuclthi auf Futter- und Zuckerrühen usw. 4. Ordnung. Ãygomycetes' ").- Vegetatives EIycelium kräftig ent- wickelt, meist einzellig, vielkernig, später oft mehrzellig. A'Iembran aus Chitin be- stehend. Vegetati ve Fortpflanzung nie durch Zoosporen, sondern durch un- Abb. 118. i4Iycelast (m) von Pero»ospora Corydulis im Gei<ehe des Blattes von Corydalis pnmilu, in das Innere der Zellen desselben Wiaustorir n (h) treibend; der 3fycelast n< ist quer durchschnitten; stark vergr. — Original. Abb. 119..4lbfigo ca»didu. — Fig. 1. Infloreszenz von Capsella vom Pilze befallen: nat. Gr. — Fig.. Myeelfaden nsit IIaustorien h; 890fach vergr. — Fig. 8. Iionidienträger; 400facli vergr. — Fig. 4 u. G. Zoosporenbildung; 400fach vergr. — Fig. G. Zoospore; 400fac» vergr. — Fig. 7. Oogonium o und Antheridium n. — Fig. S. Oospore. — Fi~. 9. Keimende Oospore (Zoosporenbildung). — Fig. 10. Zoospore. — Fig. 7 — 10 400fach vergr. — Fig. 1 Original, 2 — 10 nach Be I3arv. "-') Thazter R.. The Enthomophthor. in Lnit. etat. Mem. boston, soc. nat. »ist., 1888. — Fischer E., Phiycou>ycetes in Raben h. Kryptog.-FI., '~. Auf l., I, 4, 18!32. 
187 bewegliche, in Sporangien entstehende Sporen oder durch I<onidien, daneben manchmal durch Chlanxydosporen, Oidien oder Sproßzellen. Sexuelle Fort- pflanzung durch Ikopulation morphologisch gleichwertiger Organe. — Sapro- l>hyten oder Parasiten. Die kopulierenden Xste sind zweifellos phylogenetiscd auf Gametangien zurück- zuführen, deren Gameten die Selbständigkeit eingebüßt haben. Ebenso repräsentieren die Sporangien phylogenetisch Zoosporangien. Diese Veränderungen sind mit der An- passung an das Landleben unschwer. in Einklang zu bringen. Wenn nun die Zoosporangien die Fähigkeit der Ausbildung beweglicher Zoosporen einbüßen, so kann entweder jede einer Abb. 120. 1/buginaceae. — Befrucdtun~svorgang von A/bwgo Lepigoni. — Fig. 1. Junges Oo~onium. — Fig. 2. Antderidium, sich dem Oogonium o anlegend. — Fig. B. Oogonium niit Periplasma p, Cönozentrum c und Antheridium a. — Fig. 4. Das Antheridium a hat den Hefruchtungsscdlauch getrieben, aus dem der Spermakern austrat. — Fig. 5. Oogonium unmittelbar vor der Befruchtung, o Eikem., s Spermakern, c u. p wie in Fig. B. — Fig. g. Der Eikern o am Cünozentrum c. — Fig. 7. Die beiden Sexualkerne im Cönozentrum.— Fig. 8. Oospore im Oogoniuni. — Stark vergr. — Xacd Rudland. Zoospore entsprechende Zelle zu einer Spore werden, dann finden sich Sporangien mit unbeweglichen Endosporen, oder das ganze Zoosporangium wird zu einer Fortpflanzungs- zelle, dann entsteht das, was man eine Iionidie nennt. Beide Wege wurden bei den Zygomyceten eingeschlagen. Es gibt 3Iucoraceae, bei denen die Ekopulationsäste demselben Mycelium ent- springen (homothallisoh) und solche, bei denen diese von verschiedenen Mycelien ausgehen („+ und — Mycelien", heterothaliiseh). Parthenogenese kommt vor; ebenso Andeutung morphologiscder Verschiedenheit der Kopulationsäste. 
Abb. 121. Zygomycetes. — Fig. 1 — o. 3Twcor 3T«cedo. Fig. 1 IIycel uncl junge Sporangie»; Fig. '2 reifes Sporangium; Fig. 8 ein solches ins optischen Durchschnitt; Fig. 4 Kopulation; Fi . 5 Zygote ( ); Fig. 1 >ifach, I"i . 2 u. 8 zirka 100fach, I"ig. 4 80fach, Fi . o stärker ~ ergr. — Fig. 6 u. 7. Chr(etoclridi«~u Joiiesii. Fig. 6 Koniclienträger, lg0fach vergr.; I"ig. "r Kopula- tion, 450fach vergr. — Fig. 8 u. 9. Kopulation und Zygotenbilclung von Phycomgces ~iite»s", 50fach vergr. — Fig. 1~~. Ko»iclienträger von s5y~~cephalis i»tersueIha; 100fach vergr. — Fi~. 11 — 18. Kopulation und Zygotenbildung von 8. eor~iii; 800fach vergr. — I'ig. 1~. Sporangiunsträger von Pilobol«s erystalli>ius; 80 fach vergr. — Fig. 15. Kopulatio» von 1Iortierello Rosto.finskii; 80.0fach vergr. — Fig. 1 — 7, 14, 15 nach 13ref eid, 8 — 18 nach Van Tieghem. 
189 1. Familie. Nucoraceae. (Abb. 121, l'ig. 1 — 5, 8, 9, 14, 15.) Vegetative Fortpflanzung durch Sporangien mit endogenen Sporen, daneben Chlamydo- sporen, Qidien u. dgl., nur selten Konidicnbildung. Mycelium oft mit Diffe- renzierung in Ernährungs- und Fortpflanzungsmycel. Viele Arten gehören zu den häufigsten „Schimmelpilzen", welche in organischen Substanzen Fäulnis veranlassen können, so insbesondere auf Mist 3Incor 3Iucedo (Abb. 121, Fig. l — 5), auf Brot und Früchten 3I ra.cemosus und 3I st.olonijer D.ie meisten 3fucor Arten (.,Köpfchenschinrmel ') bilden in Flüssigkeiten keine. itfycelien. sondern Sproß- kolonien (Mncor Hef-e) Di.eselben können u. a. in zuckerhaltigen Flüssigkeiten alkoholische Giirungen hervorrufen. Im Innern des menschlichen und tierischen Körpers können 3Iucor- Arten Erkrankungen(3Iueor-blykosen) verursachen. — Sporodiuio 4s.pe.rgillos auf fan}enden Hutpilzen. — Pilohohis Art-en, besonders P cryst.ollinus (Abb. 121, Fig. 14), auf tierischen Exkrementen, gliedern die Sporangien durch Turgordruck der Trägerzelle ab, um sie schließ- lieh unter Entleerung der Trägerzelle abzuschleudeiw. — Thamnidiu~u mit zweierlei Sporan- gien, großen vielsporigen und kleinen wenig- bis einsporigen (Sporangiolen; bemerkenswerte Anniiherung an die Konidienbildung). — 3Iortierella mit umhüllten Zygosporen (Abb. 121, Fig. 15) wird auch als Repriisentant einer eigenen Familie (Mortieretlaceae) betrachtet. Den Übergang von der Familie der ilIucoraceen zu den folgenden ver- mittelt die kleine, noch iveuig bekannte Familie der (2.) Choanephoraceae mit Sporangien und Konidienträgern. Choanephorrz infu»dibutiformis auf Hibiscus-Blüten. 3. F a m i l i e. Chaetocladf aceae. Vegetative Fortpflanzung bloß durch Konidien. Diese in großer Zahl an verzweigten Trägern, aber nicht in Inletten. Chactocladiam Jonesii und Ch. Brefefdii parasitisch auf Mucor Arten (-Abb. 121, Fig. 6 und 7). 4. F am i l i e. Pipfocephalidaceae. Vegetative Fortpflanzung bloß durch Ikonidien, diese in Ketten. Pipiocephalis Freseniana, mit verzweigten Konidienträgern, auf den Mycelien von Mucoraceen. — Syncepha.is-Arten, tuit unverzweigten Konidienträgern, auf Mist, Hut- pilzen etc. (Abb. 121, Fig. 10 — 18). 5. F ami1ie. Entomophthoraceae (Abb. 12.2.) Vegetative Fortpflanzung bloß durch llonidien. Diese einzeln am Ende unverzweigter Trägerzellen. Die Zygote entsteht nicht direkt aus den Gameten, sondern einer derselben treibt eine seitliche Aussackung, die zur Zygote wird. Meist parasitisch auf Insekten, so Empusa 3Iuscae auf der Stubenfliege, die in Mittel- europa besonders im Herbst häufig epidemisch auftretende „Fliegenkrankheit" hervor- rufend; E. Aulicae auf Raupen; E. sepulchralis in Nordamerika auf Tipula. — Ento- mophthora sphaerosperma (Abb. 122, Fig. l — 6) auf Raupen. — Completoria complens auf Farnpro thallien. 6. Familie. Endogonaceae "o) Auf ode.r in dem Boden kleine, frucht.- körperähnliche Gebilde erzeugend. Ikopulation ungleicher Gameten, von denen nach der Befruchtung die größere eine Aussackung bildet, in welcher die Zygote entsteht. Zygote von Hyphengeflechten umgeben. Endo gone. ") Hucholtz F. Neue Heitr. z. Morphol. u. Cytologie d. unterird. Pilze, I. Arb. aus d. naturh. Mus. in Michailowskoje, IX., 1911. 
19 Abb. 122. E>itomophthoraeeae. — Fig. 1 — 6. E)>kmophthora sphaerospe~ma. F>g. 1 h.ohl- P 1' ' hüllt Fi~. 2 nach dem Aufschneiden der Ilülle, nat. Gr.; Fig. ' M l t t K 'd' t ' 800fach verm.. mig. 4 Konidic, 600fach vergi.; Fig. i ice äs e mi Dauersporen. 850fach vergr.; Fig. 6 Dauerspore, 600fach vergr. — Fig. 7 — 1 . Conidio o us l t - . 80fach vergr.' mig. 8 u. 0 stiirker vergr., die Konidie utiieulosus. Fig. 7 Konicien räger, c abwerfend; Fig. 10 — 12 Kopulatiop und Zygotenbildung, li0fach vergr. — ~»ac Bre e Abb. 128. Basid~obolaceae. — Basidiobolus ranarum. — Fig. 1 Habitus des Konidien bö~ende> Pilzes. — I"ig. 2 u. 8. Konidienbildung. — mig. 4. Befruchtungsvorgang. — mig. >. maden mit mehreren Zyoyen. — mig. 6. Zygote. — Stark vergr. — Fig. 1 — 8, 5 u. 6 nach Eidam, mig. 4 nach m airs h i e1 d. 
191 7. Fa nilio. Basidiobolaoeaesr). (Abb. 123.) Zellen oinkorni~. Gameten eine steril bleibende Endzelle bilden(l, sich parallel aneinanderlegend. Zygote in einer sich stark vei'größernden Gamete entstchcnd. Bgsidiobolus ranarnm auf Froschexkrementen. 2. Unterklnsse. Ascomycetes, Schlauchpilzc. g entwickelt und vielzellig, er niehrkernig. Zellineinbran crl) llpp1 kernig od illyceliurn (mit wenigen Ausn;rhm meist mit Spitzenwachstum; Zellen ein aus Chitin. bestehend. Die charak- teristische A.rt der Fortpflanzung ist J die <lurch enrtogene Sporen (Asko- sporen), welche in einer besonderen Art von Sporangien(Schläuche, Asci) gebildet werden. Die Zahl der Spo- ren in einem Schlauche ist bei den meisten Formen eine bestimmte, nämlich eine Potenz von zwei (4, 8 etc). am häufigsten 8. Die Schläuche entstehen direkt aus einer befruch- z teten Zelle oder aus einem Zellkoni- plexe (askogeno Hyphen), der aus einembefruchtetenOogonium(Asko- gonium) hervorgegangen ist, oder ohne Befruchtung aus Oogonien oder askogenen Hyphen (Apogarrrie). Die Schläuche stehen nur selten isoliert, am häufigsten werden sie in „Frucht= körpern" gebildet und setzen mehr oder minder ausgedehnte „Frucht- schichten" (Hymenium) zusam- men. Diese enthalten außer de» Schläuchen zumeist sterile Hyphen- enden (Paraphysen), welchen ver- schiedene biologische Funktionen (Schutz der Schlituche, Entleerung derselben etc.) zukommen (Fig. 124). Neben der Fortpflanzu»g durch As- kosporen kommt zumeist auch eine Fortpflanzung durch Konidien vor, die sogar manchmal recht auffallend hervortritt,'"') Abh. 124. Stück aus dem Hymenium einer Peziza. S,— 8, aufeinanderfolgende Stadien der Ascus-, respektive Sporenbildung; p Paraphysen; die Zahl der Sporen im reifen Ascus (S-,) beträgt acht; d ie kugeligen Körper in den jungen Schläuchen (S,— 8, oder S.-) sind Kerne, die großen weißen Flecke sind Vakuolen; stark vergr. — Bach- Dodel-Port. ; überdies finden sich Chlamy- ") Eidam E., Basidiobolus, eine neue Gattung d. Enfomopbth Beitr. z. Bi.ol. d. Pf1., IV. Bd.,1887.— Fairshield D. G. Üb. Kernteil u. Befr. v. Bas Jahrb. f. wies. .Bot., XXX. Bd., 1897. — Raciborski M., Üb. d. Einfl. äuß. Beding. auf d. Wachstumweise v. Bas Flora,. 82. Hd., 1896. ") Klebahn H., Haupt- und Nebenfruchtformen der Askom. Berlin, 1919. 
192 Abb. 1~5. Befruch)ungsvorgän~e und Askusbildung bei Ascomyceten. — Fig. 1 — B. Ere- mascus fertilis. — Fig. 4 u. 5. F,ndom~gces 3Iag)>@se:. — Fig. 6 — 8. Dtpodascus albidus. — Stark vergr. — Fig. 1 — B nach Stoppel, 4 u. 5 nach Gubllbermond, 6 — 8 nach Jue]. Abb. 126. Befruchtnngsvorgang von >Sphaerotheca Cas<agnei (perisporia'es); starten verp. — Fig. 1. Anlage des Askogons o und des Antherbdbums a. — Fig. 2. Abglbederung der An- therbdbalzelle. — Fig. B. Befruchtungsakt. — Fig. 4. Befruchtetes Askogon mit Hüllfäden. — Fig. 5 — 8. Weiterentwicklung des Ascus as aus dem Askogon; bn Fig. 6 ist die Ascus�nlage 2keraig; in Fig. 7 erscheinen die beiden Kerne verschmolzen. — Stark vergr. — >+ch Harper. 
193 dosporen und Sproßformen; Zoosporen fehlen. — Ktur wenige Forniei> s ]. AVasserbewohner, die meisten Saprophyten. Sezuelle Vor än e sind ibt es i W' g ' ei vielen Ascomyceten nachgewiesen worde d b g' s sicher Formen, bei welchen Apogamie eingetreten, der Befruchtungsakt also aus- gefallen ist. Die Befruchtungsvorgänge ~chören d h' d T - en r e i verse ie enen Typen an. Bei dem ersten Typus findet sich Kopulation gleich~estalteter od ~ h d (A k un ert ien) Mycelaste oder Zellen, das Kopulationsprodukt oder die befruchtete Askogonzelle wird direkt zum Schlauche (Abb 1>") B ' d oj~. ei em zweiten Typus entstehen aus dem befruchteten Askogon „askogene II;~i.hen" an d d' S ru' ne -;,. en, a enen di Sc"'äuche entstehen ~ ' — ). ei em d r i t t e n Typus c nden die Askogonien in lange, haarartige Ver- Abb. 127. Befruchtun~sv r 4r Tricho n a Anth 2 . ~s organg und Ascusbildung von Pyro~iema o~npha.'od A k .o es. usw s ogon, gy, a nt endium; in Fig. B Austreiben der askogenen Hyphe; 4 — 8 Haken- bildung der askogenen Hyphe; s Ascusanlage. — Stark vergr. — i4ach Claussen längerungen, Tnchogyne, welche entweder über den Thallus hinausragen und dort d h p gonien ge i etc Spermatien befruchtet werden oder innerhalb des Thallus mit sragen un or urc ,den Antheridien zusammentreffen (Abb. 129). Die Schlauchbildung erfolgt wie bei Typu II. e c auc i ung e olgt wie bei Typus II. Bei einer Reihe von Ascomyceten ist endlich beobachtet worden, daß Antheridivn überhaupt fehlen oder mit den Askogonien nicht in Berührung kommen, daß aber trotzdem aus den Askogonien (ie askogenen Hyphen hervoroehen (Apogami z B A b f f ie, z.. sco ous j«r- e ~ ~ Allen Ascomvceten, bei denen der Ascus nicht direkt aus de b f ht t A k s e, is, soweit die bisherigen Untersuchungen dies feststellen lassen., gemeinsam, daß er scus aus einem hakenförmig gekrümmten Teile einer askogenen Hyphe entsteht ) %'cttstein, Handbuch der system. Botanik 3. A f1. ~ < ~ 18 
194 Abb 107 Fjg 4 bis 8); erst durch Vereinigung dieser beiden Kr rne welcher zwciker»g» ( . - s 'g ' ' . ' 33 entsteht der Schlauchkern, dessen Teilung dann die Sporenkerne liefert ). Bei den Euasn, mi ypisc ein d Z ' 't t pi ch einkergigen Zellen sind alle Zellen des vegetativen d d t t . T iles des Fruchtkörpers einkernig, die Zellen der asko >fy celiums und des vegetativen ei es es - g, genen IIyphen zweikernig. ies is e D' . ist der Ausdruck eines antithetisc»en 4 e n e r a t i o n s- D' k II hen repräsentieren eine kleine asezuelle Generation, die w e c h s e l s. Die askogenen yp en re ' .t V b d mit der sexuellen (bei den apogamen Formen wenigstens hylogenetisch sexuellen) Generation steht (vgl. auch S. 176). Dem Gametophyten gehören mithin die vegetativen ei e un ie d' t t' T 'l nd die nicht aus den askogenen Hyphen hervorgegangenen Teile des Fruc t örpers ( an(, ri . F htk- (AVand Paraphysen etc.) an, dem Sporophyten die askogenen Hyphen ug( ie c äuc e. ie h l d, S hl- h . Die Reduktionsteilun~ erfolgt ins Ascus bei der Sporenbildung to b Abb. 128. Befruchtungsvorgang und Ascusbildung von disco>fes>nis»ig>>ca»s (pezizj»ehe) — Fig. 1. beilage eines Oogons o und eines Antheridiums a. — Fig.. Die Antheridienäste a legen sich den Oogonästen o an. — Fig. B. Die Antheridienäste a umschlingen die Oogon- äste o. — Fig. 4. Detail aus Fig. B. Der Oogonast o hat ein trichogxwartiges Ende t ausgebildet. — Fi~. 5 — 5. Entstehung der Ascusanlage as. — Fig. S. Jun~er Fruchtkörper; as Asci, p Para- physen. — Stark vergr. — iXach Claussen. ») Quer die Hefruchtungsvorgänge der Ascomyceteg vgl. Lotsy J. P., Vortr. über bot. Stammesgesch., I., 1005, und die dort befindliche Literaturzusammenstellung. Ferner: Guilliermond A., La quest. d. 1. sex. chez l. Asc. et les rec. trav. (1S96 — 1906). Rev. gen. de bot., XX., 1908, die auf S. 15o zitierte Abhandlung von Vuillemin, endlich: Fraser II. C. J. and Welsford E. J., Furth contriu. to the cytol. of the Ascom. Ann. of Bot., XXII., 1908. — Claussen P., Zur Entw.-Gesch.d. Ascou>. 1 yro»ern>z co»/f»e»s Z.itschr.. f. I)ot., IV., 1912. — Nienuurg%'., Zur Ente.-Gesch. d. Polystigma ri<br. Zeitschr. f. Bot., VI., 1914. — D o dge H. 0., Meth. of cult. and the morp»ol. of the archic. in Ascobol. Mem. Torrey bot. Club, XXXIX., 191~. — Fraser H. C. J., The developm. of the asc. in Lachnea, Ann. of. Bot., XXVII., 1018. — Fitzpatrick kl. EI., Sezuality in Rhizi»a,. Bot. Gaz., LXV., 1~J18. — Duff O. Ii., The developm. of the Geoglossaceae. Bot. Gaz., LXIX., 19'20.— Kill ian Ch., Sur le developpem. d. Dothid. Uhni. Rev. gen. de Bot., 1920. — Mac Cubin, The developm. of Helcellaceae. Bot. Gaz.. LXIX., 1020. 
195 hiedenen Arten des Hefruchtungsvorganges könnten den "h 1 I-I 'k f f I) di Ph' o t di Poto Ascom ceten Pilzeganz verse ie(ener - e h Ty)us I erinnert zweifellos an ie yco I stellen geradezu einen g g Ciber an zu diesen dar; ypus ii in Verben ung ' g b d bringen er ist, im wesentlichen urc eine e' Abb. 1 9. Befruchtungsvorgang un( scus > c "ogo gr pp '"' ' g ~j~. '> asko ene klvp en innige g >gptychra c<lia»s, ')g.- h a . Fi 0E t tehu g t -1 G wb itP~ phasen i g Austreiben der askogenen yp e n I-Iy hin gsinmitten s eri en Schlauches g aus den askog e 'p p. — Alle Figuren stark vergr. — Fig. 1 — 4 nac aur, bei T us I durc ie e', '; " ptieit ei ' . h d' b fruchtete Eizelle repraseptieit >P is ., ' im ersten 3Ioment als etwas anz 'rens ~ ~ ~ I T li b l l 14 bachtungen, welche auch diese yl . t n T >us mit ypus eo ac u h in der ec en g - ~, ' hildun hierher hun der Flechten gehörig, wurde diese Abbi ung r lr Ason tn om T u III gesetzt, weil sie e enso il 1 us trier t. 
196 Die Ähnlichkeit der Befruchtungsvorgänge bei Typus III mit denen der I<hodophytqn hat vielfach zu dem Versuche geführt. genetische Beziehungen der Pilze zu niesen her zustellen oder — da sich nie Ähnlichkeiten der Befruchtungstypen I und II mit denen der Phykomyceten nicht in Abrede stellen läßt — eine verschiedene Iierkunft der Ascomyceten anzunehmen. Doch läßt sich eine solche Zweiteilung der Ascomyceten — derzeit wenigstens— nicht durchführen; abgesehen davon, daß noch viel zu wenig Formen in bezug auf den Befruchtungsvorgang untersucht sind, widerspricht auch einer solchen Trennung die große Übereinstimmung im gesamten. Hau, ja selbst in einzelnen Details, wie in der erwähnten Bildungsweise der Schläuche~). Am ehesten ließe sich eine andere IIerkunft heute schon für die Laboulbeniales annehmen, die unter den Ascomyceten ziemlich isoliert stehen und Abb. 180. E'~idomycetaceae. — Fig. 1 — 8. Asco~dea, nchesce»s. Fig. 1 Konidienträger; Fig. '2 Sporangium a am Ende eines Konidienträgers, c Eonidien, sp Sporen in eine körnige Masse eingebettet, GOfach veb.; Fig. B Sporangium, 570fach vergr. — Fig. 4 — 7. Protomyces macrosporus. Fig. 4 Mycel mit reifem „Ascus"; Fig. 5 u. 6 „Schläuche" mit heraustretenden Spprenballen, 890fach vergr.; Fig. 7 Sporenentleerung, 200fach vergr. — Fig. 8 — 10. Sporen und Sproßkolonien von P. pachydermus; 820fach vergr. — Fig. 1 — B, 9, 10 nach Brefeld, 4 — 8 nach De Hary. stark an gewisse Rhodophyten erinnern. Jedenfalls dürften die Hefruchtungsvorgänge bei der Systematik der Ascomyceten in der Zukunft eine immer größere Bedeutung erlangen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß eine von der auch hier vertretenen Auffassung ab- weichende von D an g e a r d~) bei ündet wurde, der echte Sexualität den Aseomyeeten abspricht. ") Über d>e Moghchkett, zwischen den beiden Typen Beziehungen herzustellen, vgl. Killian K., Üb. d. Sexual. v. T e»turia. Zeitsehr. f. Bot., IX., 1917. — Bachmann Fr., A new type of spermagon. and fertil. in Collema,. Ann. of. Bot., XXVI., 1912; in dieser b andlung wird Bildung von Spermatien und Befruchtung innerhalb des Thallus be- schrieben. — Vgl. auch Atkinson P. F., Phylog. and relationship en the Ascom. Ann. Miss. Bot. Gard., II., 1915. — Killian Ch., La sezual. des Ascom. Bull. biolo ., LIV., 1921. ~) Vgl. Dan eard P. A L d . '...... ns ses g, La repro '. sez. envis. d. s. nat. dans son orig. et dans ses consequ. Le Hotaniste, XIII., 1915. 
197 1. Crr uppe. Protoasci. Fä(.liges IIycelium vorhan(len ocler fehlend, keine 1'r uchtk(irperbilclung. 13efruchtungsvorgang nach I'ypus I. )chläuchc direkt aus ilern befruchteten Askogon hervorgehend, keine FIynienien bilclen(l. Kein (~eneratio»swechsel, I-Iaplobionten. 1. F;r rn i l i e. Endomycetaceae. Ere>nuscus albus auf verdorl>encm bfalzextrakt, E fe.rtihs auf cingetrockneten Früchten (Abb. 12or Fig. 1 — B). — Endo>nyces (Abb. 12o Fig. 4 u. 5). — Dipodascus (Abb. 1'»., l'ig. 6 — 8) in 'iVundsüften von Pflanzen. Abb. 181. Snceharosnyeetaceoe. — Fig. 1 — 4. 8nccha)omyces eeres'isiae nach nicht tingierten Präparaten. I'ig. 1 Einzelzelle; Fig. '- Zelle mit beginnender Säroßung, 1500fach vergr.; Fig. B Sproßkolonie, 1000fach vergr.; Fig. 4 Zelle mit Sporenbildung, 1200fach vcrgr.— Fig. 5. 8. ellipsoideus, mycelartiger Verband von Sproßzellen, wie solche in alteren Kahm- h j.uten sich finden; 1000fach vergr. — Fig. 6 — 0. Ruhende und säroßende Zellen von 8. cere- visiae nach tingierten Präparaten, » Interne. — Fig. 10 bis 15. 8chizosaccharomyces octo- sporus. Fig. 10 zwei Individuen vor der Iioäulation, Fig. 11 — IB h.opulationsstadien, Fig. 14 und 15 Säorenbildung, » Yerne. — Fig. 1 — 4 modifiziert, nach Luerssen und Rees, Fig. 5 nac,h Ha,nsen, F.ig. 6 — 15 nach Guilliermond. Unsicher ist die Stellung von 4scoideo. (Abb.. 180, Fig. 1 — B) in % undsüften von Flolz- pflanzen und von Protomyces"), parasitisch auf Hlütcnpf lanzen (P rnucrospo>us .in U>n- belliferen, P. yiaehyde>nexus in Taraxacum,, viel. Abb.180, Fig.4 — 10); von beiden sind Sexual- vorgange unbekann t. 2. Familie. Saccharomycetaceae"s) ('!Ybb. 181.) Ein .eieentlichcs fädiees "> Pi ü r e n G., Die sc)uveiz. Protomycetaceen etc. Beitr. Kryptog.-Flora d. Schweiz,V.,1915. ") Vgl. Ilansen A. in ltfeddeleis. f. Carlshorg Laborat., seit 1881; Grundlin. f. System. d. Saccharomyc. Zentralbl. f. T/akt., II. Aht., XII., 1904. — Jörgensen J., Die Mikro- 
AIycelium fehlt. Pflanze einzellig; durch Sprossungen oder Teilisngen ver- mehren sich die Zellen und bilden Sproßkolonien mit abgerundeten Indi- viduen. V! nter bestimniten Er niihrungsverhiiltnissen können die Zellen zu Faden auswachsen und sich zu mycelartigen Bildungen vereinigen. Sporen- bildung ('1 — 8 Sporen in jedem Schlauch) in unveränderten Zellen, d. I>. ohne Befruchtungscorgang (Apogamic) oder nach Kopulation zweier gleich- gefornrter oder ivenig verscliiedener Zellen. Viele Saccliaromyces-Arten sind als ..Hefepilze" von Wichtigkeit: sie sind befähigt, den Prozeß der Alkollolgärung in kolilehydrathältigen Substanzen zu erregen. Der Prozeß wird eingeleitet durch ein im Plasma ~ebildetes. lüs]iches Enzym. Die wichtigsten Eßefen sind clie Bierhefe 8. cererisiae (Abb. 181. Fi~. 1 — 4, G — 9), und die Weinhefe, 8. etlip- soidenk (Abb. 181, Fig. 5). Erstere ist nur als Kulturpflanze bekannt. letztere kommt auch wild auf Weinbeeren vor. Von beiden Arten gibt es verschiedene Rassen. auf deren spezifi- sche V'irkungen zum Teil (lie verschiedene Beschaffenheit der rrzielten Getränke zurück- zuführen ist. Anderseits werden charakt('ristische Eigentümlichkeiten alkoholischer Ge- tränke auch durch das Zusammenwirken von Ißefen und Spaltpilzen hervorgerufen. Bei der Biergärung wird die Bierwürze, die durch Abkochong von .'pfalz (gekeimte Gerste) gewonnen wird., bei der Weingärung der zuckerhaltige Traubensaft vergoren. — Hefepilze finden auch als „Preßhefe" Verwendung in der Bäckerei: (lie bei der ( ärung entstehende Kohlensäure lockert den Teig. Auch die verschiedene Beschaffenheit des Brotes ist zum Teil auf kombi- nierte Wirkungen von IIefen und Bakterien zurückzuführen. — >4Ianche Hefen treten bei der Hier- lind Weingärung als unerwünschte Verunreinigungen auf, so S. Pesteurianus, der Trübung und bitteren Geschmack des Bieres hervorruft. — h. apiculatus spielt eine Rolle bei Bereitung der Obstweine, 8. 31ycoderma tritt in Form gerunzelter grauer Iiäute auf Wein, Bier, sauren Gurken etc. auf, S. Iiefyr erzeugt im Vereine mit einigen Bakterien aus Kuhinilch ein unter dem .tttamen Kefyr in d(n Kaukasusländern bekanntes. bei uns zir Heilzwecken verwendetes Getränk. — Farbstoffe produzieren S. ~eger und 8. gluti»is („ rosa Hefe" ). — 3Io»ospora cuspidnta, Sch.äuche mit einer nadelförinigen Spore, parasitisch in kleinen Crustaceen. — Während bei Saccharomyces Kopulation fehlt, findet sich eine solche (vgl. Abb. 181, Fig. 10 — 15) bei Schiroaaccharomyces (S. octosporus und S. Poche), Debaryomyces, ittuCko»in u. a. — Atichia ist nach Höhnel ein an die epiphytische Lebt'ns- weise angepaßter, hierher gehöriger Pilz. '. Gruppe. Euasci. Stets I'ruchlkörperbildung. Schliiu(he «us askog(n< n Hyphen hervorgehend, ivelche aus de»i befruchtet en 3, skogon entstehen. Anthithetischer Genera tionsivechsel. 1. 0 rd n u n g. 2 eris~oriales""). (A)>b. 182.) Befruchtungsvorgang organismen der Gärungsindustrie. 2. Auf 1., 1890. — Koch A., Jahresb. üb. d. Fortschr. in d. Lehre der Gärungsorganismen, seit 1891. — Lafar in Wiesner, Rohstoffe, 2. Auf 1., 1900; 3. Auf 1., 1921. — G uilliermon d. A., Rech. cytol. sur l. lev. Rev. gen. d. Bot., XV., 1908: Rech. s. l. germ. et la conjug. d. lev. Rev. gen. d. Bot., 1905; Xouv. observ. s. l. sex. S. ]ev. Alch. f. Prot.-Kunde, XXVIII., 1918. — Fuhrmann F., Der feinere Bau der S.-Zelle. Zentralbl. f. Hakt., II. Abt., XVI., 1906: Die Kernteilung v. 8. ellips.. a. a. 0. XV. 19%. — Do mbro wski AV.. Die Ißefen in Milch und Milchprod. /entralbl. f. Bakterip!., XXVIII., 19].O. — Marchand H., La conjug. d. spores chez les lee. Rev. gen. d. Bot., XXV., 1918. — Konokotina A. G. Üb. d. neuen IT< fepilze mit heterngam. Kopul. Hull. jard. bot. St. Petersb., XIII., 1918. — Saito K., Die Parthenosporenbild. bei Zygosgcch. Bot.-]gag. Tokyo, XXXII., 1918. ") Harper R. A.. Die Entw. d. Perith. bei Sphae~otheca. Her. d. d. bot. Ges., 1896. Palla E., Üb. d. Gttg. Phyllaetiuia. Her. d. d. bot. Ges., 1899. — Salmon E. S.. A monogr. of the Erysiph.. Mem. Torr. bot. Cl., IX., 19(0. — integer F. W., Beitr. z. Bio>. d. 
199 (Abb. 126) nach Typus II. Einzelne orler mehrere Schlauche von einer ge- rneinsamcn Iiülle (Peridic) umgeben, daher in kleinen I'ruchtkörpern. Peridie kugelig o(ler schildförniig, geschlossen bleibend, selten nur sich oben mit einem Loche öffnend. Hierher gehören insbesondere zahlreiche, die Familie der Erysiphooeae (A.bb. 182, Fig. 1 —,4) bildencle, auf lebenden Pflanzen parasitische Formen, mit weißem, die Oberhaut der betreffenden Pflanzenteile schimmelartig überziehendem und Konidien abschnürendem Luftmycelium („befehl tau") und demselben aufsitzenden, winzigen, kugeligen, fällige Abb. 182. Pe)ispoxiulcs. — I"ig. 1 — 8. Sphaerotheca Humuli. Fig. 1 Stück eines Blattes von Humu,'us mit I"ruchtkörpern, nat. Gr.; Fig. 2 zwei FruchtkörpI r, ap Anhängsel, 175fach ver~r; Fi~ 8 Ascus 880fach vergr. — I"ig. 4. Podosphaeru tridnctylu, Konidientriiger c und l 8 Iruchtkörper mit Anhängseln ap. — Fig. 5 — 7. Microthyrium microscopicum. F>g. 5 Frucht- kör er auf einem Blatte. rlat. Gr.; Fig. 6 Fruchtkürper, stark xcrgr.: Fig. 7 Schlaue Fig. 2 — 4 nach Tulasne, Iig. 5 nach J.indau, Fig. 6 — 7 nach AVinter. Anhangsel tragenden Fruchtkörpern. Die Konidientriiger mancher Formen wurden früher als selbständige Pilze unter dem Xamen Oidium beschrieben. Viele Arten sind insbesondere jn rlen eztratropischen Gebieten sehr häufig, so z. B. Sphaerotheca Hurnuh' (= 8. Castngnei) (Abb. 182, Fi . 1 — 2) u. a. auf dem llopfen, clessen Kulturen schiidigend; 8. pan»osa ebenso auf Rosen $ rnors urae auf Stachelbeeren („ amerikanischer Stachelbeermehltau", im Er s. I. u. II. Flora, 1001 und 1902. — Idlackn>an I.'. H. and Fraser H. (,". J., Ferfiljz. in,8pharrotheca Ann. of .Bot lq0ö. .— ,Beszssonoff 'X., Quelqn. nouv. faits conc. la format. d. perithece. BuIl..'oc. myc. France. XXX., 1914. 
00 Gegensatze zu dem europäischcn St., 3Iicrosphaera Grossist.'a~~ee>; Eiy«p»< P«yg»'->'(~. = Pisr) besonders auf Leguminosen, E. gran~iIfis auf Gr;isern, F.. Cichoriacearum, auf ( OIIlposjten, Cucurbitaceen etc., l.'»cr»ula neca/or (= V. spiralis) auf dem %einstocke, dessen Koni- di'nträger den schon lange als Oidium Tuckeri bckanntcn, schädlichen Parasiten des Weines darstellen; Poclosphaera le~fentf ~cha auf Apfclbäunien; Phyllactiiriic copylcg au f verschiedenen Waldbäurncn. Bekämpfung sämtlicher Erysiphacccn durch Bestäuben mit gepulvertem Schwefel oder durch Hcspritzcn niit bchwefelkalkbrühe und anderen Slhwefclpriiparaten. Von den Erysip»aceae unterscheiden sich die Pe~ispo~iaceae (z. B. Perisporium- Arten auf faulendcm Papier, Stroh». dgl.; Cap»odi«m salici»um, der .,Rußtaupilz", epiphvtisch auf vielen Pflanzen; Thielar.ia, bas~co,'r!, Schädling des Tabaks etc.) durch f jn brarrncs oden schwarzes Luftmvcclium, die Nicrothyriaceae (Abb. 18~, Fig. 5 — 7) durch die sf hildförmigen Frulhtkörper. 2. Ord nu»g. Pleetrsscales"). Iiefiuclitungsroigun„nach 'iypus ll. Außerhalb ocler im Innern des Substrates entstehen. Fruchtkörper von zumeist rundlicher Crestul1. L) ir. sr.lben besitzen eine sterile 1Vandschict>te (Peridie); die Schliirrchc entsteh(:n im Innern in unregelmäßiger Anordnung aus un- regelmäßig verlaufenden askogenerr IIylihen. S( hläuche 2 — Hsporig. Line regelmäßige Ar t des Öffnens der Fruclr tkörper fehlt. Von zalil reichen Formen sind auch fadenförnrige Iionidientr;iger bekannt, die sogar inanch- rnal an Il;häufigkeit des Auftretens die Schlaue)lform übertreffen. 1. F am i l i e. Gymnoascaceae. I er idic aus einem ganz lori er eri Cre- flecht bestehen(l. — Auf vf'rschiedenen faul( n(len Hubstraten. Ciymnoascus, 3I yxotrzchrwn. 2. F am iii e. Aspergillaceae. (.%1>l>. 188.) Pcridie dicht, gc'schlossen. I'ruchtkörper klein, nicht unterirdisch, rricht gestielt. Hierher gehören einige Arten, deren Eonidienträger zu den häufigsten,.Schimmel- pilzen" zählen. — .4spergillus, Konidienträgcr a,rn Ende blasenförmig erv eitert und mit zahl- reichen Sterigmen besetzt, welche in Reihen Konidien abschnüren. ~4. »erbariorum, A. jinui- gatus u. a. auf verschiedenen, vonnegend vegetabitischen Substanzen; parasitisch, bzw. zum Teil auch pathogen im menschlichen Körper, besonders im Gehörgange: i. ~nahg~ius, A. niger, 4. flacus, A. fumigatus u. a.; l. Ory.ae, Diastasebildner bei Bereitung des Reis- weines (Sake); A. II'entii auf gekochten Sojabohnen u. a. nr. — Peuicilhuni, Iwoni<lienträger am Ende nicht erweitert, sondern verzweigt, an den Enden der Zweige Konidien in Ketten abschniirend. P crustaceum (P.inselschimmel) (Abb. 188). Verbreitetster Schinunelpiiz auf organischen Substanzen, ruft, verschiedene Zersctzun~en hervor; Konidicn graugrüne P. italicum u. ohr aceum auf Zitronen und Orangen; P. mi)ii>nu>)<, pathogen im menschlichen Ohre. — Penicilhopsis. 3. F am i 1 i e. Onygenaceae (Ouygena auf IIufen, Federn, Horn) mit meist gestielten und 4. F a.m i 1 i c Trichocomaceae (Trichocoma) mit. sich später becherartig öffnenden Fruchtkörpern. 5. F a m i l i e. Elaphomycetaceae. Fr uchtl.örper unterirdisch, ziemlich groß, knollerrartig. Peridie gegen die sporenbildende Innenrnasse scharf ab- gegrenzt. 4') Eidam E., Beitr. z. Kenntn. d. Gymnoasc. Heitr. z. Hiol., III., 188l~. — Ree» )f. u. I'isch C., Unters. üb. Bau u. Lebensw. d. Hirschtrüffel. Bibl. bot.. Heft 7, 1887. — Wehmer ('., Die Pilzgattung Aspergi.'ins. Nf m. Soc. phys. ct d'hist. nat. (ienev, 19o1. 
201 Die trüffelartigen Fruchtkörper von Elaphomyces cerri~<us, E. vuriegatus u. a. unter- irdisch in Waldungen. Die Sporen werden durch Tiere, welche die Fruchtkörper verzehren, verhreitet. Afycelien der P'.-Arten treten, gleichwie die der folgenden Familie ir Symbiose mit den Wurzeln von Waldbäumen (iVykorrhiza). Ahb. 183. Penicilliusn crustaeeum. — Fig. 1. Myceliurs mit Koridienträgern; 120fach vergr. — Fif. 2. Konidienträgerende; 680fach vergr. — Fig. B. Fruchtkörperanlafe; 680fach vergr. — Fig. 4. Fruchtkörper; lbfach vergr. — Fif. 5. Fruchtkörper im Durchschnitte mit en 4 Schichten n — c/, von denen d Schlauche bildet; 800fach verfr. — Fig. 6. Asci; 680fach ver~r — Fi~. 7. Askosporen. — Fig. 8. Keimende Askospore; 800fach vergr. — Nach B re f el d. 6. Fam i1 ie. Terfezf aceae, verschieden von der vorhergehenden L'aniilie durcl: nicht scharf abgegrenzte Peridie. Terfezia Arten im eur-opäischen Mittelmeergebiete und Südwestasien wichtige Speise- pilze, ebenso Choiromyces maeundriforsnis in Eiitteleuropa. 8. Ordnung. Diseosnycetess'). Befruchtungsvorgang nach Typus II ~ ~ 4') Boudier Z., Hist. et clsssif. des Disc. d'Zur., 190r. — Falck R., Ub. d. Sporen- verbr. bei den Ascom. I. Die radiosersibl. Discorr. Mykol. Unters. u. Her., 1916. 
202 (Abb. 127. u. 128) oder Apogamie. I'ruchtkörper auf un~l im Substrate, sehr verschieden geformt, iaeistens bei der Sporenreife die Schlauchschichte fr(.i- gebend. Schliiuche niclit büschelig stehend, so»(lern zu flachen )Iymenien verbunden, ivelche auf größere Strecken hin Teile des Fruchikörpers Qbei ziehen. Schlauche rnei:t 8sporig. Koni(lientrii er mannigfach. 1. Un tero r dnu n g. Hysteriineae. (Abb. 184.) Fruchtkörper lang- gestreckt. >Fand schließlich rlurch einen LNngsspalt sich öffnen(3. Hymeniunq bei der Sporenreife freiliegen(l. — Diese Unterordnung dürfte, gleichlvle (]ie folge»de, i.echt heterogene, .~ber (lerzeit noch niclit besser trennbar( 'I'spe» u rn fassen. Einige Arten der Gattungen Lopliodermium und Hypoderma sind gefährliche Para- siten auf Bliittern, rso I.Pii a.st» .auf Kiefern (ljrsache der „Schütte" ), L ne>ei.sequiinn F A))h. 184. Hyster2z)2eae. — Fig. l u. 2. Hypodernia Bubi. Fig. 1 Zweig mit Fruchtkörpern. nat. Gr.; Fig. ' zwei Fruchtkörper, vergr. — l'ig. 3 — 5. Parmularia 8tyracis. Fig. 8 zwei Stromata, 4fach vergr.; Fig. 4 Stück eines Querschnittes durch ein Stroma, stürker ver~r.; Fig. 5 Sporen. — Fig. G u. 7. Kysferinm pirhcare. Fig. 6 Rindenstück mit Fruchtkörpern, nat. Gr.; Fig. 7 1'ruchtkörper, vergr. — Fig. 8. Fruchtkörper von Ostreio» cmerican~rm; vergr. — Fig. 9. Ascus n und Paraphysen p von (halo»iella Typhae; stark ver~r. — Fi~. l und 2, G u. r nach Rehm, 8 — o nach Lindau, 8 nach Duby. auf der Tanne, L. mncrosporum auf der Fichte; H. braehysporir~n auf Pk~ius Strobus. — Auf IIolz und Rinde saprophytisch besonders Arten der Gattungen Lophium. Hysteriwm. Glonium. 2. Unterordnung. Phacidiineae. (Abb. 13o.) Fruchtkörper rundlich, seltener langgestreckt. )Fand schließlich durch sternförniig ver laufende l<iss(', seltener (lurch gelappte L;ingsspalten sich öffnen(l. Iiynieniurn beli d(.r Sporen- reife freil iegen(i. Parasiten: Xannacyc.'«s ~iii:eirs auf Coniferennadeln; Bhytiama aeerinnm auf Ahorn- b)üttern (Abb. 185, Fig. 8), R. sahcinu>n auf Weidenblüttern, beide große schwarze Flecke erzeugend: Trochila-Arten auf Blättern verschiedener Pflanzen. — Saprophytisch auf Blättern und krautigen Teilen Arten der Gattungen Phacidium, Scleroderris u. a-— Saprophytisch auf Holz besonders Arten der Gattungen Xaeria, P opolis (Abb. 18>), iStietis u. a. Hier würde sich am ehesten eine Gruppe von Pilzen einfügen, ivelche bishe> we»g aufgeklärt ist. Sie ist charakterisiert durch die zur Zeit, der Sporenreife verschwindenden Schläuche und die dann init den sich verlängernden Paraphysen verklebenden Spc«n. Fruchtkörper schalenförmig oder gestielt, anfangs geschlossen: Protocaliciaceae. 
»u»g. Pezizineae. I ruc se}ir bal~l sich o-ff „- ~ ' örper»ur anfangs geschlossen, slc Ö 11 ellu Ull(l (lRS I Ii »1 C»iulll ClRll u örper Öufig vo» ileischiger Iio»sistenz ins r - i- o( er e erförmig. — Im (ic 7 - i- o( e . - . — icgensatze zu clen bei(le» vori en U t rei ie» vielfach a»selinlic)re Pilze. g n er- 1. I'arnilie. P yronemataceae. I r uclitkörper klein k 1 m eii>en i phengeflc elite aufs ifzcnrl. Bau rar . 8 M AA ' U incn ' B'R I-I ih f1 cht ß — - E Hr n U mp>r< o es = . cn></luens) n.icht selten a t ' ec e grn e Fischen überziehen<1 (v~1. Abb. 12 Ob' kt nr ileoba~ l>t ~ 1 1' f ng c es ie ruchtungsvorgange». ~~nn Ahh. 185. Phacicl>i~feae. — Fi~. 1 u '> P l' j' n n . ~. n>vhrere Fruchtkorper, vser- u.. ropois nnA~iea. Fi~. 1 ' sei a mit Paraphysen p, sp Sporen, '200fach veror. — Fi~. ~ "' F ~ B von . cer niit Stroma, nat. Gr. Fi F- ~~ .,hsh i d rc i urc ein onidienlager, epr abgehobene Kpidvrniis: Fi . G Schlau h c u asne. — 4 nach I.indau. 2. Fein i l ie. ei c gest elt, oh.r- ez7zaceae. I'rur litkörper st 1tc» f1 t,l } äc etlich, scl>eibe»- o(ler beet>erförnaig. Schi'i l >er vortretend. g..'c ''iuc ie»icht aus de>n JIyiae»iu»> Zumeist recht auffallende, boden bewohnende Pilze: e 'o nen e ilze: S~liaerospora trech~spnra niit o en. au en e aartvn, scheibvnförniigen Fruchtkör en . p» o p 's eni im urc«messer haltenden, innen vi Fr"'htk""""' 8- "'""'" 't h ] h occi»ea mi sc ar) achroten, hecherförmi~eIl, roßen Fr f AV l o 1 n ' m A b 3 F' 6 v s'n Io (Abb 187 F' a .. ' ' ..~ g ruchtkörpvrn auf gedüngtem I3oden. a .. ig. 7) mit wachsgelben roßen Fru e ar; i ea eporiiia, Fruchtkörper auf einer Seite bis zum G d ff F a ~» i l i e. Ascobolaceae. I"'ruchtkörper nicht gestielt, obcrfliiclil ic)i s 
204 pBrcllcllp lllatiscli. +c l>iii u(',}>e )~ei (ler Sporeiirei fc über <las Ily>nenium l>criror- trctcn(l, (lie 'Sporen liiiufi~ ausspritzr ii(l. Ersleine, insbesondere Fzkrenient( pflanzenfre(sender Ti~ re bewohnen(le Pilzc: I asio- bolus e<guiz<~zs niit auß,n hphaarien Fru(htkörpern, Sriecobolus z:iolacews, 4scobo,'us glaber, ~1. stercorarz'zzs etc. A.bb. 186. Dasyscypha 11 i!l,kommii. — Fi~. 1. Aststüek einer Lärche mit Krebsstelle unrl Fruchtktirpern <; nat. (ir. — Fi~. 2. Querschnitt durch die lwrchsstelle; nat. Gr. Fig. 8. Fruchtkörper; etwas vrrrr. — Original. Abb. 187. Discomycetes. — Fir. 1. 3Iorchezla esculenta; nat. Gr. — Fir. '~. 8clerotinza gi)ertm)za s Sklerotiuro; nat. Gr. — Fir. B Helvella infula: nat. Gr. — Fi . <. >gl~agzularia clavata; nat. Gr. — Fir. 5. Leotia gelatinosa; not. Gr. — Fig. 6. 8nrcosphaera»zacropus; nat. 4r.— Fir. 7. Plicaria vesiczclosa; nat. Gr. — Fig. S. Dasyzscyphrc, TVillknm»zli: nat. Gr. — Original. 
205 4. F a ni i l i c. Helotiaceae. Fr uchtk(ii per von Anfang an frei oder zuerst eingescnkt, avachsartig aveich, schüssel- bis becherförmig, i<i<rzer odc r länger gestielt. Bau faserig. Sclerotinia, Fruchtkörper sich aus einem Sklerotium entivick(lnd. S. bacca)uni bi)tet dasselbe in den Fruchtknoten von Vaccinium 3Iyrtillus, S'. urnula in jenen von V. l'itis jdaea. S. Fuckehana bildet Sklerotien an zahlreichen verschiedenen Pflanzen, unter anderen auf dem Weilstocke; die Konidienform dieses Pilzes ist schon lange als häufiger, auf clan ver- schiedensten Pflanzen parasitisch auftretender Schinimelpilz unter te~u imamen Botrytis ci»erea („ Grauschimmel" ) bekannt; S. Liberfia»a (= S. sclerotio>"»»>) (Abb. 187, Fig. 2) parasitisch undpathogel auf verschiedenen Kulturpflanzen. so Rüben, Rettichel, Bohnenetc.. an deren unterirdischen Teilen Sklerotien erzeugend; S. bulborum vr rursacht ~lf l „schwarzen Rotz" der IIyazinthenzwiebe]n. S. ci»creo auf Kirschen; S. fr>>ctige»a auf Äpfeln und Birnen; S. la.ra auf Aprikosen; die sehr häufigen Konidienformen der drei letztgenannten Arten werden als alle»iho. bezeichnet. S. Trifolio>um auf Kleearten, 3Icdicago, 0»ohrgchis ver- ursacht den „Kleekrebs". Andere bei>erkelswerte Formen ohne Sklerotiel sild: Parasiten: Dasyscypha 1Vill- ko»»»ii (Abb. 188), Ursache des .,I.iirchenkrebses" auf La>iz, D 1Var.burgiano auf Ci»cbo»o in den Tropen. — Saprophyten auf Holz: Arten der Gattungen Iacknum, IXelotium, Ikwt- stronnia, Cory»e. 5. Familie. Nolhs]aceae. Fruchtkörper wie bei voriger Familie, dem Sub~lrate breit aufsitzenrl, obcrf1;ichlich oder hervortretend; Bau parcnchy- matisch. HKufig saprophytisch auf Holz: Topesia liuidofusca und f>>see, Volli.sie eine> ea und. benesuada — .Parasitisch: Pseudopezi a Trifolii auf Bllittern von Papilionaceer>, in Kul- turen oft schädlich, Erreger des „Klalpenschoifes": P. tracheiphila auf dem Weinstock (Erreger des „Roten Brenners"); P Ribis (IZ.onidier>form: Glocosporiuro Bibis) verursacht die Hlattfal]krankheit der Johannisbeeren. 6. F a m i l i c. Cenangiaceae. Fruch tkö rpcr anfangs eingescnkt, spä ter hervortretend, leder- oder knorpelartig. Parasitisch auf holzigen Teilen von Pflanzen, z. B. Ce»a~~gium popiclneum auf Weiden und Pappeln, C. 4bietis auf Kiefern u. a., Dermatea Cerasi au, Kirschbäumen, D. carpi~iea auf Carpi>ws, Tympa»~s conspersa auf Nadelholzästen, Bulgaria polymorpha auf Eichen und Buchen u. a. ni. — Chforosple»iu~u aerugi»osum ist die Lrsache der Grünfäule des Holzes. Dic Familien der (7.) Celidiaoeae und (8.) Patellariaceae mit gleichfalls lederart,igen 1'ruchtkörpcrn finden sich vorherrschend auf 71ölzern und parasitisch auf Flechten. Sie besitzen meist kleine Fruchtkör per und sind systematisch bemerkenswert durch die nahen verivandtschaftlichen Be- ziehungen zu flcchtenbildcnden Pilzen. Häufige Formen: Ce.'idium Stictaruns auf St>cta, Co~rida clemens auf den Apothecien von Steinflechten, AbroSallus Parme!iarum auf verschiedenen Flechten etc. 4. Unterordnung. Helvellineae. Hymenium von Anfang an frei, auf der Oberfläche relativ großer, häufig in einen sterilen Träger und einen fcrtilen Teil differenzierter, fleischiger Fruchtkörper. 1. F am i l i e. geog/osgaceae. I"r uchtkörper mit Stiel und keulen- oder kopfförnxigem, fcrtilem Teil. S'patl>uiaria clavofa (Abb. 187, Fig. 4) mit seitlich zusammengedrückte>n, gelbem. fertilem Teile; Lcotia gelafi»osa (Abb. 187, Fig. 5) mit rundlichem, faltigem, fertilem Teile; 
'206 b ei(le verbreitet in ßVäldern und auf schattigen Wiesen, sogenannte Hexenringe bildend- ('eoglossup<-Arten mit meist schwärzlichen Fruchtkörpern zwischen Gras und Moos. 2. l'a ni i l i e. Helvellaceae. I' ruchtkörper n>it Stiel un(l hutförmigein, f( i eile»i Teile, zumeist den l3oden b(.ivohnen(l. FIe,'cella mit lappig umgeschlagenem, an der Oberfläche glattem Hute. H. cr)$)Ia. und lack»osa mit tief lüngsgrubigem Stiele und lichtem Hute. H. A~fula (Abb. 1g(, l'ig. 8) niit glattem Stiele und kastanienbraunem Hute; alle drei Arten ~enjeßbar CAgromitra mit lappig umg(schlagenem, an der Obei<lüche unregelmäßig faltigem IIuf(. Die großen, braunen oder gelblichen Fruchtkörper (ler Arten dieser Gattung, so z. 13. von ('. eseule»ta und 6. gigas werden verzehrt und kommen insbesondere in den nör(l- lichen Teilen von ~litteleuropa als „Lorcheln" oder „Stockmo< cheln" im Frühjahr massenhaft auf die 3lürkte. Obwohl diese Pilze allgemein als Speisepilze Verwendung finden. sind doch schon schwere Vergiftungen durch dieselben vorgel-omm(n: dieselben haben früher zur Annahme der Existenz einer den beiden ähnlichen, aber giftigen At t geführt. Die Gift- wirkung ist auf den Gehalt des Fruchtkörpers an Helxellasäure zurückzuführen, welche durch heißes ßVasser extrahiert werden kann, daher Abbrüh(n der Pi]ze und ßVe i eßen des Brüh wassers anzu- empfehlen. Zum Teil sind Vergiftungen hier, wie auch sonst bei Pilzen, geviß auf den Genuß faulen!ler, d. h. durch Spa] tpilze zersetzter Fruchtkörper zu- rückzuführen. — 5'er pa. Fruchtkörper mit glockenförmigem, auf der Oberfläche lüngsrunzeligem Hute. 4>. bohemica, ge- nießbar. — 3Iorchella Fruchtkörper mit keg(lförmigem, auf der Oberfläche grubig I gefeldertem Hute. Alle unter deni Namen ..IIorchel n" bekannten Arten der (3at- tung sind genießbar und kommen ins- besondere im I"rühjahr vor. Jedoch sind auch Vergiftungen durch iUorcheln be- k- G — F 3 D lb ' kannt geworden, welche. auf die schon Abb. 138. Cyttaria 6u»>iii. — Fig. 1. Frucht- körper; nat. Gr. — Fig. 2. Derselbe im erwähnten Umstände zurückzuführen Längsschnitte. — Original. g sind. Verbreitetste Arten: ilI. co»ica und 3I. escufenta (Abb. 187, Fig. 1). Hier dürfte sich die noch nicht genügen!l erforschte kleine Familie der (8.) Cytta riaceae anschließen, die allerdings auch Beziehungen zu den Ce)sa~rgiaceae aufweist: Cyttaria-Arten, parasitisch auf Buchen in Südamerika und Tasmanien; Fruchtkörper ge- nießbar (Abb. 18S). 4. F a.n> i l i e. Rhizinaceae. Fruchtkörper stiellos, krusten- oller knollen- förniig. Iff!izina ii~/l!!fa mit ausgedehnten, unterseite durch Rhizoide mit !lem Boden ver- bundenen, braunen bis schwarzen Fruchtkörpern; auf ßValdboden. Der Pilz soll eine Er- krankung der ßVurzeln der ßValdbäume hervorrufen. 4. Ordnung. Ztrbes'ales~'-'). Befruchtungsvorgang unbekannt. Frucht- ''-) Vitta!lini t'., Afonogr. Tuberac., 1S81. — Tal asne L. R., Fungi hypog., 1882. — Ilesse 0., Die Hvpo~äen Deutschlands, Halle 1890. — Fischer E., Qb. d. Parallel. d. Tub. u. Gasteron>. Her. d. d. bot. Ges., XIV., 1896; Bemerk. üb. ('y)ocratera u. Hy(l~iotria. Hedwigia, XXXIX., 1000: Zur >Iorph. d. Hypog. I3ot. Ztg., 1008. — Buchholtz F., Beitr. z. Morph. u. Syst. d. Hypog., 190'; Zur ißlorphol. (l. System. d. Fungi hypog. Ann. n>ycol., 1008. 
207 körper 1.»olle»förrnig, unterii'(liscl>, ir>i Inner» rsrit Ilohlrhume», Ciiingf.n ofler Adern, deren 9;an<lungen von IIyrnenien überzogen sind. Zweifellos ist die Form der Fruchtkörper durch die hypogäische Lebensweise bedingt. Dies bewirkt eine gewisse Ähnlichkeit mit hypogä!sehen Formen anderer Pilzgruppen, so z. B. mit den Elaphonwycetnceue und Terfe= ia.eeae, die sich aber von den Tuberafes durch das Fehlen eines regelmäßigen Elymeniums unterscheiden. Die Tuberaeeae lassen sich phylogenetisch mit den Helvellineae, die Balsa~)<iaeeae mit den Pezi"-ineae in Beziehung bringen. 1. I'amilie. Tuberaceae. (Abb. 189.) Ilohlriumc oller Ginge <Icr 1'rucht- l'1)rpe! naclr außen iuüncl( nr]. Abb. 189. Tuberaeeae. — Fig. 1. Tuber rnfuni,, Stück aus den> Innern des Fruchtkörpers; stark vergr. — Fi~.. T. aesticum,, ganzer Fruchtkörper; nat. Gr. — Fig. 8. T. brumule, Durchschnitt durch den I'ruchtkörper; nat. Gr. — Fig. 4 Spore von T. mag~fatum, Fig. 5 von T. brumale; 450fach vergr. — Fig. 1, 8 — 5 nach Tulasne, 2 Original. Arten der Gattung T«her unter dem Xamen .,Trüffeln" bekannte Speisepilze: T. bru- male (insbesondere die Form melunospornm) in Italien, Frankreich, Süddeutschland, T aesti. vum in AIitteleuroua verbreitet, T. vnagnatunz in Italien, Frankreich. Die Verbreitung der Sporen erfolgt durch Tiere, welche die Fruchtkörper verzehren, daher auch Einsammeln der Trüffeln durch dazu abgerichtete Tiere. Die i>Iycelien vieler Tuber-Arten bilden)Iykorrhizen. '2. F a rn i l i e. Balsam/iaceae. IIohlr;azurne de! I'r uchtkörper ringsum ge- schlosse». Balsams',a. 5. Ordnun g. Xmoageales~s). (Abb. 140 u. 141.) Befruchtungsvorgänge nicht bekannt. Schläuche acht- bis vielsporig (durch Sprossung cler Sporen in der> Schlä.uchen), eine ausgedehnte, nicht scharf umgrenzte, auf der ") Vgl. Giesenhagen IZ. in Bot. Zeitg., 1901 und die dort zitierte Literatur. 
208 Oberfläche des Substrat es her vortretende, hymeniumähnliche, paraphysen- losq Schichte bildend. Die Ordnung der Exoaseales dürfte eine abgeleitete Gruppe von Ascomyceten sein, bei der der einfache Hau eine Rückbildungserscheinung ist. Einzige Familie: Exoascaceae. Zumeist parasitisch in Pflanzen und vielfach auffallende Mißbildung an denselben hervorrufend; so erzeugen z. B. „Hexenbesen", das sind abnorm starke Verzweigungen mit krankhafter 9'achstumsrichtung der Äste: Fxouscus Cerasi auf Süß- und Sauerkirschen (Aee. 141), Tnphri)la, betn7&vuauf der Birke', T. Curpiiu.' auf Carpinus, T. epv phyllu auf Erlen. Abe. 140. Esoascules. — Fig. 1. E.roascus Pru~u aui Prunus Padus. u normale, b defor- mierte Früchte; nat. Gr. — Fig. 2. Taphrina Abri i~zca~iae, die Deckschuppen der Infloreszenzen von Alnus i~<canu deformierend; nat. Gr; — Fig. B — 5. T. uh~itorqua. Fig. 8 Flächen- ansicht eines Erlenblattes mit zwischen Cuticula und Lpidermis verlaufenden Hyphen h; Fig. 4 Anlage der Asci as an der Außenseite der Epidermiszellen; Fig. 5 reife Asci; 100fach vergr. — Fig. B — 5 nach Sadeeeck, 1 — 2 Original. — T aphrina Alni incanae deformiert die weiblichen Infloreszenzen von Alnns (Abb. 140).— Exoascus Pncui bewirkt Umwandlung der Früchte von Prunus-Arten, besonders von Prunus domestica in schoteniihnliche, kernlose Bildungen („ Taschen", „i4rrenzwetschken") (Abb. 140). — E deformans ruft .die .,Kräuselkrankheit" der Blätter des Pfirsichbaumes hervor. — Saprophytisch auf Kiefernrinde lebt Ascocorticium. 6. Ordriung. >yy'esaomycetpg. Befruchtungsvorgang, soweit bekannt, nach Typus III oder fehlend. Fruchtkörper (Perithecien) außerhalb des Sub- strates oder im Substrate, meist rundlich, aus einer sterilen EVand (Peridie) und einem die Schläuche enthaltenden zentralen Teile bestehend dauernd 7 geschlossen oder häufiger sich schließlich öffnend. Schläuche am Crrunde der 
) Q() 7.('Ilf l'all( II I';II t i( (l( ..I-'t tl( )1tl'()I ))( I -. 1)it.-( lt( 1 i„( ttt.-)) t ill„« 11~1 Iltl~l Ili( )It IIII t ( „ l- Illlibi<~;II]<+( ()1< iII( t. ~( all;itt( ll(' ) II('i. t ~.'))() t'i< . lw() tl i~ l i( tlt t';i< ( t' .'( llr' tll;ltl tt i„f'Iler i I)l(.' 1' t'tl(')lila() t'))('t' ~(('ll('ti ('lliai ('<l('t l~()ll('t't, ()~i('t' ~t(' ~tlt<l lll <'tll;aalt) (1('tll 14 M'e t t» te i r(, II;(nilti<1(:h di r»a ~tr(1). H~itai>il',:4 A((f1. Ak) $1. 141... I l('X('11 k)('»('ll ' . X ('I III »(I('ll( V()11 I',> O<t)('l(S C ('I'<) + I <lll l / 1~)(1(> <>)'1 >())I ..X ()I'lllcl 1(' .X+((' ll Iler Q('I h(l(' tl('I V(>1 k) I ('('tl('ll(l('ll l ) l <ii f ('I ll. I I ('X('Il l)('~('11 (ll('4f 1)('l(1 II k) f. — t 1!'l" I ll Al. I. 
hendes gc»-ehe (gtroma) eingebettet; diese Stromata sind den einfachsten Filleil kruste»förmig; sie können s'ch al>ei auch iiber das Substrat erheben und mannigfache, oft recht konlpli.ierte .gestalten (~varzenförmig, walzenförmig, verzweigt etc.') annehmen. Die Vonidienbildung erfolgt in sehr mann jgfacher Ar t und )$"eise. an einze s e en en l t,- h- nden f'idi~en Koni~lientr;igern, an I~onidientr;igern in hymeniu»1- artigen agern o er i>n , t' L ern oder im Innern fruchtkörperahnlichcr Bildungen (pyl<niden'~ Die überaus formenreiche Ordnung der Eyre)>o»tycetes liißt sjch j» folgende Unterordnungen teile»: Xbb. 14~. Cordyceps-Arten. — Fig. 1. C. ophiog!ossoides, 8 Stromata auf einem Frucht- körper von E!aphomyces gra~~ulatt<s; nat. Gr. — Fig. 2 — 4. C. nsilitaris; Fig. '2 Stromata auf einer Raupe c; nat. Gr. — Fig. 8. Askospore; stark vergr. — Fig. 4. Konidienträger; 850fach vergr. — Fig. i. Ikonidien von C. ophioglossoides; stark vergr. — Fig. 6. C. ciiie>« auf einem Käfer c nat. Gr. — Fig. 7. C. Tnylori auf einei Raupe c; nat. Gr. — I»llen Figuren a steriler, b fertiler Teil des Stromas. — Fig. 8 — 5 nach Brefeld, 1 u. 0 nac Lindau, 7 nach A.. Kerner, 2 Original. 1. Hypocreineae. (Abb. 142 u. 148.) Peridie abgerundet mit deutlicl~ ausgebildeter 5Iündung, ~veich, lebhaft gefärbt oder farblos, niemals schwarz. Stromabildungen so» ähnlicher Farbe und Beschaffenheit h'iufig. Hypomyces mit lebhaft gefärbten Fruchtkörpern, die einem dichten krustenförmi Stroma aufsitzen, hälifig parasitisch auf verschiedenen Pilzen, besonders IIutpilzen. rVectria ohne Stroma mit dem Substrate aufsitzen<len Fruchtkürpern, seltener mit Stro»a Einige Arten gehören zu den häufigsten Parasiten der Laublyäun>e, so %. ciri~iabaf i»a, d«en Iionidienform (ehedem „Tubefci(labia uilgafis") in Forn> fleischroter AVarzen auf de»er schiedenstcn Holzpf lanzen sich häufig findet; X. gallige)fr( auf Rotbuchen, Apfelbäumen und anderen Laubbäumen, verursacht krebsartige V ucherungen („Pilzkrebs' 
211 „echter Krebs" ); iV .i8o!ani (Konidienform: Fusarium Sola~nß,verursacht die Weißfäule der Kartoffeln; Ã. graminieo!a (Konidienform: Fnsarium niva!e), der „Schneeschimmel', eine der Ursachen des „Auswinterns" des Getreides. — Polystlg)129 mit krustenförmigem, rotem oder gelbem, Laubblättern eingewachsenem Stroma. Parasitisch: P. rubnim, rostrote Flecke auf den Blättern von Prunus-Arten (Pflaumen, Schlehen u. a.} bildend, P. ochraceum auf jenen von Prn»us Padus. — Epichloe typhi~sa findet sich parasitisch auf Gräsern und bildet an den Halmen walzenförmige, orangegelbe Stromata. Cordyceps parasitisch auf Insekten und deren Larven, sowie auf unterirdischen Pilzen. Der Pilz befällt den lebenden Körper des Wirtes, der allmählich getötet und zum Teil mun»- Abb. 148. Clariceps pnrpurea. — Fig. 1. Roggenähre mit Sklerotien; nat. Gr. — Fig. 2. Stück eines Konidienlagers; BÜOfach vergr. — Fig. B. Sklerotium mit Stromen; nat. Gr.— Fig. 4. Endteil eines Stromas im Längsschnitt; 25fach vergr. — Fig. 5. Längsschnitt durch ein Perithecium; stärker vergr. — Fig. 6. Schläuche; 800fach vergr. — Fig. 7. Sporen; 820fach vergr. — Fig. 1 u. B Original, 2, 4 — 7 nach Tulasne. fiziert wird. Die Tiere verkriechen sich vorher zumeist in den Boden. Aus dem Körper ent- wickeln sich einerseits keulenförmige Konidienträger (ehemalige Gattung Isn>ia), anderseits gestielte Stromata, in deren keulen- oder kopfförmigen oder verzweigten Enden die Frucht- körper eingesenkt oder frei aufsitzend stehen. C. militaris und C. ci»erea auf Insekten und deren Larven (Abb. 142, Fig. 2 und 6), C. sinensss auf Raupen in Ostasien, von d<n Chinesen medizinisch verwendet, C. ophioglossoi des auf I."la phomyces-Fruchtkörpern (Abb. 142, Fig. 1), C. C!aricipitis auf Claviceps Claviceps, parasitisch in Gramineenfruchtknoten. Das >lycelium entwickelt zunächst Konidien (ehemalige Gattung 8phucelia} und zugleich damit eine zuckerhaltige Flüssigkeit 
212 („IIonigtaii" des G(treid(s), wvlche eine V(rbreitiing der Ef onidien durch Insekten herbei- fül>rt. Spiitcr geht das Nycelinm in einen I)anerznstand (Sklcrotin>n) f>her, e>nen schwarzen, walzvnförinigvn Kürpvr, der an Stille iler zerstörtvn Fruchtknoten tritt und ini Hvrbst abt;illt. Xa(;h Übvrwintvrung auf (lem Dodvn treibt (las Sklirotiuni in> Frühjahr rötli(hs Stromata niit st(rilvn Stielen un(1 kugeligen Köpfclivn, in denen die Perithvcisn ein- gesenkt sin<l. Die Sporen sin<l fadenförn>ig. Am bekanntest<n ist Clar>cey>s f»<rf>«rca (>>>.bh. T 148). div ganz allgvinein auf Getrvi(lvpf lanzen. namvntlich Roggen vnrkoninit. I>ie )kle- rotivn sind i»it(r d(ni Xiamen „illutt(rkon" b(kannt; si( bvsitzvn giftige Eigenschaftvn, die bei rvichlichvr heimengung von Sklvrotiuniteilen unter das ihfehl zur Gvltung kommen könnvn un(l (ine als,.Vribbvlkrankhvit" b(kannte, jetzt relativ sv)t(n auftretende Krank- hvitsform hervorruf('n. Idvi 9(han(llung des Wlv}lies Mit Kalilauge macht sich die Ikvimengung von ~liitterkorn durch Trinivthylamingvruch bemerkbar. Seit langer Zeit schon findet (las frische Sklerotium als,.S(cals cornutum' medizinische Verwvn(liing. ~. Dothideineae. Fruchtkörper abg( riindet, niit deutli(her Mün(lu»g, ohne eigentlich(: 1'ei idie im Innern eines Stroinas entsteliend. Stroma schavarz. Pl~g~lachora init zahlreichen, auf lebenden Blättern vorkoinmvnden Arten; sehr häufig: Ph,. grasni»is auf Gräsern und ('yperaceen. B. Sphaeriineae. (Ahh. 144.) 1'ruchtkörper rl>gerundet, >uit deutlicher Ilündung: Peridie deutlich, meist (lunkel g(färbt, hiiutig, lederig bis kohlig, ni(: fleischig; frei dem Snbstr'ite aufsitzend oder mehr iniixder deutlich ein- gesenki., iuit oder ohne 'metro>na.. Artvnrvichste L nterordnung, parasitisch oder saprophytisch auf pflanzlichen Substraten, insbesonderv in aiißerordentlichvr )mannigfaltigkeit auf abgestorbenen Pflanzentvileg. Die Unterordnung umfaßt eine ganze Reihe von Famili(n, (liv allinählich von einfachsten bis zu hochdiffvr(nzisrtvn Stromaformen aufsteigen. Hier seien nur vinige der häufigsten Arten gvnannt. Auf Ezkrementvn pflanzenfressvn(lvr Tiere sind vei bi vitvt Arten der Gattungen 8ord«>i«(Sporen cinzollig) und St>oro>»>i«(Sporen >nehrzellig) mit einfachen s~aloscn Fl uchtkürp( rn; Chnetosnii(sn;Arten mit ebensolchen, aber dicht mit langen Haaren bs- kleideten Fruchtkörpern. — Auf abgestorbenein Holz und Rinde Arten der Gattungen I eptospora, Roselli»ia, 3Ie,'a»omma, d(ren stromalosv, einfache Fruchtkörper kurze papillvn- förinige Mündungen besitzen; Arten der Gattungen Ceratoston~a, Ceratospliaeria mit eben- solchen, aber langgeschnäbslten Fruchtkörpvrn: Cueurbitari~ niit in dichten Grupp(n einem Stroma frvi aufsitz(nden Fruchtkörpvi n: Lopliiostoma mit Fruchtkörp(rn, deren Mündungen seitlich zusammengedrückt sind. — Auf abgestorbenen Bliittern un(l krauti~vn Stengeln Arten der Gattungen 6uig»ardia, 3Iycosphaerella, Didy»ella, Didyniosp1~aeria, 3Ietasphaeria, I.eptosphaeria, Pleospora (sehr häufig P. herbanini) (Abb. 144, Fi~. 4 — 5). ('»o»~n»ia niit einfachvn. stromalosen, in das Nährsubstrat vingesenkten und nur mit der Mündung vor- Abb. 144. (Vgl. S. 218.) Sphaeriineae. — Fig. 1 — B. C'nnnso»ia, erythrostoma. Fig. 1 Vvrtrock- nvtes Iiirschbaumblatt mit Fruchtkörpern, nat. Gr.; Fig. I.ängsschnitt (lurch ein Perithe- cium, 260fach vsrgr.; Fig. B Sporen, 850fach vergr. — Fig. 4 — 5. P/eospora herbarum. Fig. 4 Stengel mit. Fruchtkörper in nat. Gr.; Fig. 5 vergr. — Fi~. 6 — 7. Hypoxylon coeci»enm,. Fjg. 6 einige Stromata, nat. Gr.; Fig. 7 ein Ascosporenstroma b und ein Konidienstronia a im Längsschnitte, c Rand des Myceliums, llfach vergr. — Fig. 8 Schlauch mit Sporen und Fig. 9 Konidienträger von Hyposylou f>(scnm; 350fach vergr. — Fig. ]0 — 13. Xyflaria Hypoxylo~i,. Fig. 10 Stroma mit Koniuien a und Perithecien b, nat. Or.; Fig. 11 Konidien- trägsr, Bv0fach vergr.; Fig. 1' Schlauch; Fig. 18 Spore, 850fach vsrgr. — Fig. 14. Xylaria polymorpha. a ganze Stromata, b ein einzelnes im Längsschnitts; nat. Gr. — I ig. 15 — 17. T'afsa»ilea. Fig. 15 vom Pilze befallenes Rindenstück bei 20fachsr Vergr., b Stroma mit Perithecisn, a mit Konidien; Fi~. 16 Durchschnitt durch ein Stroma, a Koniuien, b Peri- thecien, 20fach vergr.; Fig. 17. Scliläuche mit Paraphysen, 880fach v(rgr. — Fig. l — 8 nach Frank, 4 u. 5, 8, 0, 11 — 14 nach Lindau, 6, 7, 10, lo — 17 nach Tulasne. 
21 
214 ragenden I'erithecien. — L<'ine Reihe meist holzbewohnender Familien ist durch feste meist dunkelgefärbte Stromata, in die die Perithecien eingesenkt sind, gekennzeichnet. dabei ist das Stroma entweder mit dem Substrate so innig verbunden, daß eine gb grenzung schwer möglich ist, wie bei den Gattungen l'alsa, Cryptospora u. dgl. pder das Stroma hat größere Selbständigkeit und hebt sich vom Substrate deutlich ab. Derartige Gattungen mit warzenförmigem oder scheibenförmigem Stro~na sind z. B. Dia]rypp, Diatrypella, Nummutaria, Ustulina, Hypozylon (Abb. 144, Fig. S — 9}, Ivährend bei gloria (häufige Arten: X. pohtmorpha, X. Hypoxylon) das Stroma sich stielartig tiber das Sub- strat erhebt und in einem verdickten oder verzweigten Endteile die Perithecjen trä~t vgl. Abb. 144}. X. nigripes u.a. auf Waben von Termitenbauten44) im trop. Asien (Abb.]4o). Von parasitischen Formen sind einige auf Flechten lebende Gattungen, wie ppg- ciCha und Zichothecivcm erv ähnenswert, dann Gnomonia erythrosto~na, welche auf den Blättern der Kirschbäume auftritt und bei massenhaftem A orkommen schädigend wirken kann (vgl. Abb. 144, Fig. 1 — 8), ferner Venturia pirina und T'. inaequalis (Konidienform: Fzsicladium), Ursache der Schorfkraukheit auf Hirne u. Ayfel, Cuignardia Bau;eilig, die Abb. 145. Xylaria nigripes, ein in Termitenbauten zur L<'ntwicklung kommender Pilz mit zwei Sklerotien sk. — Nat. Gr. — Nach Höhnel. Ursache der „Bchwarzfäule" oder „Black-rot"-Krankheit, Charrinia Diplodiella, Ursache der „Weißfäule" („White-rot") der Trauben, endlich verursachen 1IIycosphaerella Fra gariae die Fleckenlnankheit der Erdbeerblätter, ftf sphaerospe.rmum (Konidienf.: Phoma Betae), die Herzfüulc der Zuckerrübe, Leptosphaeria Napi (Konidienf.: Alternaria Brassi.cae) die Schwärze der Kohlgewächse u. a. m. 7. Ordnung. ++boäslfppäai<fppse). (Abb. 146.) Eine sehr merkwü«ige 4('.Ãüglich der systematischen Stellung noch nicht klare Gruppe vo> -'~>co~y- ~ ~Po e sn Termitenbauten uberhaupt vorkommenden Pilze vgl.: Doflei n F. laie Pilzkulturen der Termiten. Verh. d. d. zool. Ges., 1g()5. — Petch T., The fungi in Termite nests. Ann. Hpy. Bot. Gard. III. 1906. — Höhnel Fr. v. in Sitzungsber. d. (kad, AVien, CXVII. Bd., 1908. ~s} Vgl. peyritsch J., 'pb. $'ork. u. Hiol. d. Laboulb. Sitzber. d. Wiener Akad- 187o. — Thazt H azter H., C..ontrib. tow. a monograph of the Laboulb. (AIem. f Americ. «ad- of Arts and Sc. Boston. 1896); Contrib. tow. a monogr., l. c., XIII., ]908; ~>e> Laboui . 
21 ceten. Durchwegs parasitisch auf Insekten, besonders Käfern w e en. egetative RIycelien. sehr reduz f1 d d T 1 kl e ei e eine fadenförmi e oder fäch e ei - g er ächerförmige, sehr regel- e au e i ungen darstellend. Befmchtungsvorgan nach T u g nac . ypus III. trichophore Zelle) getrennt sind A th 'd', S ynen, we c e vom Askogon durch eine Zelle sin . nt eridien, welche S ~n ogenae o er solche a.bschnüren (Exogen ) M h xogenae~. anchmal ver- Abb. 14ö. Laboulbe>ideal I. Fig B u. 4 junge Individuen mit Antheridienanla en. Fi~ 5 F6dlb ~1 dp t 'g. 13~~ cht „gs o g „g; F;g g er c äuc e as; Fig. 10 oberer Teil eines reifen Peritheciums mit Sporen; Fig. 11 Schlauch. — Stark vergr.; nach Thazter. einigen sich mehrere Antheri'i theri'ien zu einem zusammengesetzten Antheridium. Nach der Befruchtun erfährt di g er ä r die Askogonzelle einige Teilungen., die schließ- lieh zur l3ildung eines Ascusbüschels führen. chiefl di tero h y p p . American spee. Proc. Americ. Acad. of Arts and Sc. LII. Laboulb. from Chile and N. Zeal., l, LIV., 1918 Extra-A . r- . ip op . o b, ~ prelim. note on asc. and sporeform. in the L. Science XXIII. e cytol. of Lab. chaetophora etc. Ann. of Bot, XXVI., 1912. — Ce d Lab eur Arch Parasitol XVI 1914. — M aire R., Deux. contrib. a l'etude d e l Afnque d. nord. Jul]. soc. hist. nat. Afr. fjord $ II ]P]P '7 ' ~ 
216 Ei»tcilurrg naclr T hax tcr: 1. G r u p p e: Endogenae. Spc rnlatien entstehen endogen. >. F a rrl i l i e: Peyritschiellaceae. Anlheridierl zusallllllengesetzt. O Dimorphomyces, Ka~rlon~yces, Peyritschie~la, Clfito»osugces u. a. I' a r>l i l i c;: l,aboulben/ aceae. A»t herid ien einfa,c ll. 8tigmato~uyces, Laboulbe»ia u. a. ~. C~ rupp e: Exogenae. Spc r »1 r.tierr «ritstc he» rxogerl. 3. l ani iii e: Zodiomycetaceae. Zod f omyces. Relativ h;iufigere curnpiiische Arten: Chito»oniyces ~rarado.~us und Ch. melaiiun<s auf Wasserküfern, 8ticfm«tomyees Baer<, (Abb. 14li) auf Fliegen, L«bo«lbe«<«-Arten u a. ,'-3. I'<>tcrklassc. Basidiomycetes~s). Myceliu»r stets 1'röftig e»t~vickelt; vielzellig mit Spitzenwachstum. Sexuelle Fortpflanzung vorhanden, doch vielfach in sehr vereinfachter Form (I(ernübertrilt zwischen morphologisch gleichen Zellen). Charakte- ristisch(: Fortpflanzurlg durch Sporen ~velche in den meisten Forrllen von regelmüßig gest;<lielen Ilypl<cnen<len (I< a si cl i en} in bestimmter Anzahl (2 — 8) abgeschnür t dover den. Die Basiflien erfahren vor cler Sporenbildung durch Quer- ocler Lüngswüncle eine Teilung (Protobasidien} ocler sie bleiben un- geteilt (Autobasidien, Abb. 147). Die Basidien entspringen direkt aus Sporen ocler aus hlycelierl; bei vielerr Forruen sincl sie an bestimmten Teilen viel- zellige< Fruchtkörpcr zu Fruchtschichtcn (Ilymenien) vereinigt. Die Frucht- körper bleiben bis zur Sporenrcifc geschlossen (angiokarp) oder sie sind offen (gymnokarp). 5~ehen den Basicliosporen kommen hüufig 1<onidien, ins- besondere aber Chlarnydosporen zur Erltwicl-lun~; Zoosporen fehlen. Sapro- phyten und Parasiten, nicht wasserbewohnend. Die Hasicliomycetcn sind wohl nicht direkt von den in der Darstellung vorangehenden Ascomyceten abzuleiten; sie stellen eine den Ascomyceten parallele Entwicklungsreihe dar, die ivohl auf ähnliche Urformen zurückzuführen ist. Die Zellen der Hasidiomyceten sind nur in den auf die Keimung der Basidiosporen folgenden Stadien einkernig. dann werden sie zweikcrnig und bleiben zweikenrig bis zur Bildung der Hasidie. ") Vgl. außer der S. 178 zitierten allg. Literatur: Tieghem Ph. v., Sur la classific d. Hasid. Journ. de Bot.. 1898. — Vuillemin P., Rem. s. l. aff. d. Hasid. Journ. dq Bot. 1$98. — Bange a,r d P., La reprod. sez. d. champ. Le Bot., 1800. — Maire R., De l'util. d. donn. Cytol. d. l. tau. des Has. Hull. soc. bot. d. Fr., 1901; Rech. Cytol. et taxon. s. l. Has. Hull. <l. l. Soc. myc. d. Fr., 190>. — Ruhland AV., Zur Iienntn. d. intracell. Karyog. d. Hasid. Bot. Zeitg. 1801. — Falck R. Die Sporenverbr. b. d. Hasid. u. d. biol. %. d. Hasidie. Heitr. z. Biol. d. Pf1., IX., 1904. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesg. I., 1807 u. d. dort zit. Lit. — Du fo ur L. iWote s. l. classif. d. Hasid. Rev. gen. d. Bot.. XX. 1908. — Fries R. E., Zur Kenntn. d. Cytol. v. Kygroph,. Sv, bot. Tidskr.. Bd. 5., 1911. — Kniep I-I... Heitr. zur Kenntn. d. Hymenomyc. I — V. Zeitsch. f. Bot., V., 1918, VI<.-. 1915, VIII., 1916, IX, 1917. — Juel H. 0. Cytologische Pilzstudien. Xov. act. reg. Soc scient. Upsal., Ser. IV, Vol. 4, 3s'r. 6, 1916. — H e a s a u d e M., Rech. s. l. cycle evol. d. Bas., Paris, 1918, — Hirmer H., Zur Kenntn. d. Vielkernigkeit der Autobas. Zeitschr. f. »t., XII., 1820. — Lendner A., A. prap. d. 1'heteroth. d. Copr. Hull. soc. bot. Geneve, 19~0- 
217 I dei bc>den keine In der Basi< ie er o g d B .'1' 'f Igt vor lfildun«irr Sporen Verschmelzun~ (Abb. 147, Fig. 4; ei er i un . ' ' - n~ '~. 4; b ' d.' B'ldmg der Sporen tritt die Reduktionsteilung ('ig. ) I' ' $i~e, J ~ ~ I ~ Y !. j I lg ." ' ~-'.. -x e l ~ ~ Jg ~ %@ % ~ ~ I v ArmQlcria mucida,; s Sterigmen. — Stark vergr. Abb. 147. Entwicklung der Basidie von ArmQlcria muci c; — Nach Kniep. Abb. 148. Schematischer Vergleich der Schnallen- bildung im Mycelium eines Basidiomyceten (Fig. l is 6, 'mit der Hakenbildung an den askogenen Hyphen eines Ascomyceten (Fig. 7— Paravicini. rfol t auch bei der Ent- .p c g e co y g scsVescm ugz trachtet wer en un (er d d l Unterschied zwischen Ascomyceten un hauptsächlich darin, daß bei ersteren die Sporen en d o g e n, bei letztercn exogen aus homol ogen Muttcr- O C zellen entstehen. Dem Zweikernigwerden der 0 Mycelzellen geht ein klarer Kop- lations vorgang voraus; die Zwei- kernigkeit bleibt erhalten durch einen g g Vorgang, der als „Schnallenbildung" bezeichnet wird (Abb. 148, Fig. 7 ~ ' 4 ~ e bis 12) und außerordentliche Ähn- lichkeit mit der „Hakenbildung' der askogenen Hyphen der Asco- 10 /1 myceten (Abb. 148, Fig. 1 — 6) hat"). Die regelmäßige Aufeinander- fol ge von G e weben mit zweikernigen und einkernigen Zellen Sei den Hasi- diomyceten kann als Ausdruck eines antithetischen Generationswec s e l s aufgefaßt werden. Es en t- Zellen den Stadien der Asco- . der Basidiomyceten mit zweikernigen e en en d(d ko Hyh, Iod myceten, in denen die Zellen auch zweiken>ig sin ~ en as ogene 'rmer a. a. 0. — Für die Sexualität ") Über Fälle mit mehrkernigen Zellen vgl. Hirmer a. a.. — " ' . ' t vieler l'asidiomyceten spricht der Umstand, da... ' l daß sie heterothallisch sind. 
218 bporophyten. Während diese Generation bei den Ascomyceten geringe Entwicklung»at unrl die Hauptrnasse ries Pilzes (Mycelium und der größte Teil des Fruchtkörpers) der anderen Generation, dem Gametop»yten, angehört, kehrt sich das Verhältnis bei Hasidioniyceten um, der größte Teil des Myceliums und der ganze Fruchtkörper ist bjs zum Momente der Hasidienbildung aus zweikernigen Zellen aufgebaut, der Gametophyt ist stark reduziert. Ab und zu vorkommende Fruchtkörper mit einkernjgen Zellen kommen bei Ausfall ries Geschlechtsaktes (Apogamie) vor. 1. Gruppe. Hemibasidii. Die Basiclio (das Promycel) geht direkt aus einer Spore hervor. Fruchtkörper fehlen. Die Stellung der Gruppe ist unklar; es kann sich um eine relativ ursprüngliche oder um eine im Zusammenhange mit dem Parasitismus stark vereinfachte Gruppe handeln Vieles spricht für letzteres. 1. Ordnung. Uggj- lngi~iales, B r an d- p i l z c. Es sind durch- wegs Parasiten auf höhe- ren Pflanzen; ihre Myce- lien leben in den Ge- weben derselben, und zwar interzellulär, aber l ~ Haustorien in das In- nere der Zellen trei- 1 bend. Die infektion der Wirtpflanze erfolgt of t d' sehr früh, in manchen g Fällen schon zur Zeit der Samenbildun g; das Mycelium wächst dann mit dem Wirte heran, A um erst später in seiner bb. 149. Vstilagi~sales. — Keimung der Chlamydosporen, Qlj Promycel-Bildung und Kopulation der Sporidien. — Fig. 1 bis 2. Ti7letia Tritici — Fi . B — .7. L~stilago marjinahs. werde— n" ). In anderen Fig. 8 — 11. Urocystis Violae. — Stark vergr. — iXach Para- tion erst bei der Keimung oder auf der erwach- 'ene" ahrp"anze A»estimmten Stellen der rVirtpflanze (Fruchtknoten, Sten elteilen Anther g ', .' ntheren u. dgl.), welche zumeist deformiert werden, erfolgt massenhafte Ausbildun bildung ion Chlamvdosporen, welche das zerstörte Gewebe als eine schivärzlicher rußartige Masse erfüllen („ Brand" ). Die Chlamydo- sporen erzeu en bei der K p g ei der Keimung eine kleine saprophx.tisch lebende Pflanze, bestehend aus einem kurzen Mycelfaden (Promycel), der Sporen (Sporidien) abschnürt. Diese S ori 1 ~ poridien bilden ein neues parasitäres ),Iycel oder bilden (bei l~eimung in I'lüssigkeiten durch hefeartige Sprossungen) Ikonidien. ") Über Infektion etc. vgl.: Vuillemin P., S. l. ff. d. paras. de l'U hl. sanf1>. Compt. rend. e l'acad., Paris 1891. — Hrefeld 0. u. Falck R. Die Hl-t f. b. l. in re eid, Unters. a. d. Ges.-Geb. d. )lyk., XIII., 190i. — Hecke L., Zur Theorie d. Blüteninf. des Getr. Her. d. d. bot. Ges., XXIII., 1905. 
ce]I<n sind einkeI»g der aus ihnen hervorgehen en S soridien, sowie die Zellen er .. ' ' hen sind zweiker»g. er 1' Zellen der spÄter gebildeten „' " . h Ko nlation der Sporidien (Ab 'kerni keit erfolgt durc p .. n Interne xon d~I Ein zuI ~i~e Vereinigun~ der ei e ij bergang der einkernigen 3Iyce ien. ie e r Sp rd nbld g ore, die Reduktionsteilung vor er 'og ' ' " y p ae. Pronaycel me erze ig, a uf K lt ' fl di ih Chl d Z h eiche Ar en erwÄ"-ne s .' n der ( d' Abb. lo0, Fig. B) „R l bra '1Veizen U. Secahs auf Roggen. U. 3Iaydis Ab . o, ) Fig. 2. Ci»traetia Caricis; von Urocystis; stark vergr. — Fi . 1. Ustilago Tritiei; nat. Gr.— Abb. 1f0. Ustilagi»ales.— . Ustilago 3Iaydis:, nat. u.. kapo 6 ' oren von Usti~gg l'lglna . zenzen roße Hrandbeulen, welche rs In den weIblIchen Inflorcszenzen gIo d U8 h dUB I-I'" S kb d G t 'd k Hh- f d d k 'lb - U iollösun, Forn1aldehyd o er em uf ff' C erwirn1teIn IVasse g )fenche rofen gell 'g $ßy ertyop - k d t Staubblätter er d ' Bl"t'" '' '"'3I'l'"' d bringt die sonst rüc g k ebI een E twicklun~, uu sie arm zu zerstören. 'e- ienntn.. s ' . ' .. f P t 4. Bd., 191; Zur '- Rawitscher F.. Heitr. z. Iienntn.. s p Unters. d. Ze llk. d. Hrandpilze. Ann. myc., 
220 ] ball t' . promyce] einzellig, nur am Scheitel Sporidien abschnürend (Abb. 149, Fig. 1 und 2). Parasiten auf Kulturpflanzen: Tilletia. (Sporen e ,inzeln~' T. Tritics und T. laevis, der Stein- oder Stinkbrand des Weizens, in den Fruchtknoten desselben, die erstere vor- herrschend in Europa, letztere in Nordamerika; T. Secnhs in den Roggenkörnern; rocy~ js , Abb. 1 0 F' 8) occulta in den Hlattscheiden und Infloreszenzen des Roggens, U. cepuiae in en wie e n un l d Z ' b ln und Blättern von Allium-Arten, U. Violae in Blättern von Veilchenarten u. a. 2. Qrdnung. p"gg~~gpg=-")'Rostpilze. (Abb. 151 — 15o.) Durchwegs Parasitc n auf hach<.re» Pflanzen. AIycelium reich entwickelt, im Innern der Abb. 151. Schematische Darstellung der B aus den parasitischen Mycelien einer Puccinia hervorgehenden Sporenformen und der Spermatienbildung. — Fig. 1. Äcidium mit Äcidio- sporen. — Fig. 2. Spermogonium mit Spermatien. — Fig. B. Uredosporen. — Fig. 4. Teleutosporen. — Original ~ ") Vgl. Klebahn II., Die wirtswechselnden Rostpilze, 1904, mit vollständ. Literatur- verzeichnis bis 1904. — Flolden R. J. and Harper R. A., Nucl. divis. and nucl. fus. in Coleosp. Transact. Wiscons. Acad.. XIV., 1908. — S y d o w P. et FI., Monogr. Uredin., Vol. I., 1904; Vol. II., 1910; Vol. III., 1915. — Blackman V. II., On the fert., altern. of gen. etc. of the Ured. Ann. of Bot., XVIII., 1904: Hlackman and Fraser FI. C., Furth. stud. on the sex. of the Ured. 1. c... XX., 1906. — Tischler G., Kurz. Her. üb. d. v. Kriksson u. mir ausg. Unters. üb. d. veget. Leb. d. Gelbrostes. Hiol. Zentralbl., 1904. — Die tel P., Monogr. d. Gattg. Rave~ieha.. Beih. bot. Zentralbl., XX., 1906. — Alpine D. Mc., The Rusts « Austral. Melbourne 1906. — Fischer E. Entw. Unters. üb. Rostpilze. Beitr. z. Krypt.-Flora 
221 Xhährpflanze, und zwar i»terzellulär, nicht selten n ~» i t l la,ustoric n. l'ort- pflanzung durch Chl;uuy>.iosporen und Sporidien (= 13nsi>liosporen). Die Chlamyclosporen entstehen in eigenen, gcivöhnlich aus der oder durch die Epiderniis der V, ii tpf lanze hervorbrcchcnden Lagern und ko»>men ii»»ehrcr ein, insbesondere durch ihr biologisches Verhalten verschiedenen I'ormen vor, die man als Ä ci diosporen, Uredosporen und Teleuto- SP s p o r e n bezeichnet (vgl. Abb. 1ol). ~ ~ Die Acidiosporen sind stets ein- zellig, meist orange rot und werden in eigenen, becher- oder flaschen- förmi gen, oft von einer s terilen jane ('„Psc'udopc ridie") umgebene» Lagern (Acidium) in Reihen ge- bildet. Die Uredosporen sind ein- zellig, rostgelb oder braun, werden zumeist nicht in Reihen gebildet uncl komm»en in nicht umhüll ten P, Lagern zur Ausbi idun g. Acidio- C' spore» und Uredosporen kein>en mit Keimschläuchen, welche so- gleich mieder in ensprechende )Virt- Sp pflanzen eindringen können. Die Tcleutosporen zeigcndie mannig- I faltigsten Formen; sie sincl ein- bis t. mehrzcllig, meist dunkel gefärbt, kommen einzel n oder in Reihen, in unbehüllten oder mit Pseuro- peridie umgebenen Lagern zur Aus- Abb. 15' ..7 redi~sales. Keimende Teleutosporen bildung. Bei der Keimung bilden verschiedener (gattungen. Bei der kein>ung ~ 7 ~ sie saProPhytisch oder von Reserve- entstehen irr»mycelien, weiche g Zeilen ab- stoffen lebende Keimschläuche gliedern, deren jede ein( Ivonidie abschnürt. (Promycelium). Letztere werden — Fig. 1. V»n f.'>o»»gees Faf>ae, 460fach vergr. — Fig. 2. Von Triphragmignu Ubnariae: 870fach durch guerwände in je 4 Zellen vergr. — Fig. 8. Von 3Ielam psora betulina; geteilt, von denen 3eee e i n e Ko- ~70fach vergr. — Fig.4. Von Pl~ragn~ilinn~ Bubi; nidie (Sporidie) abschnürt (Ab- 6>()fach vergr. — f Te)eut»sp»re, sf> 1>»uidie bildung 152). (Sp»ridie).' — Zach T u 1 a s n e. In bezug auf das Auftreten clieser Sporcnkategorien lassen sich große Verschiedenheiten beobachten. l'.s gibt, Uredin.ecn bei welchen alle For»ren sich finden; die Ausbilclung der d. Schweiz, I. 1., Die Ure<lineen d. Schw., a. a. 0., II. 2. — Eriksson .7., Der heutige Stand d. >>Iyc»plasn>afra e. Zeitschr. f. d.i Ausb. d. Entw.-Lehre. I., 1>J(l>; Das Lehen d. ilfalvenrostpilzes, K. Sv. Vetensk. Akad. Handl. Hd. G), Nr. 5, 1021. — Cber die Literatur seit, 1909 berichtet E. Fischer fortlaufend in Sammelreferaten in der Zeitschr. f. Ikot. 
222 Teleutosporen schließt die Vegetationsperiode ah, worauf die Promycelien im nächsten Frühjahre aus den überv internden Teleutosporen entstehen. Bei anderen Arten können Sporenformen mit Ausnahme einer Art von Chlamy- dosporen und der pporidien fehlen. Bei- vielen Arten, die mehrere Sporen- kategorien aus de n parasi ti schen Mycelium ausbilden, kommen sä m tli ehe auf derselbeii fIährpflanze zur Entwicklung (autöcis ehe Uredineen), bei anderen findet ein Wirtswechsel statt (heteröcische Uredineen). Zumeist gleichzeitig mit den Äcidiosporen entwickeln sich in eigenen, den Äcidien ähnlichen, meist orangegelb gefärbten Behältern (S p e r m o- gonien oder Pykniden) an der Oberfliiche der Ãährpf lanzen die Spernia- tien (oder Pyknokonidien), welche an den Enden diinner IIyphen ab- geschnürt werden, aber — soweit bekannt — nicht als Fortpflanzungsorgane fungieren (reduzierte Konidien'?), Abb. 151, Fig. 2. Abb. 158. „Hexenbesen" auf der Tanne, hervorgerufen durch das Äcidiurn von Me>ampso- rella Caryophyllacearum; verkleinert. — Nach Tubeuf. Je nach Vorhandensein oder Fehlen der genannten Sporenformen unter- scheidet man mehrere Typen von Uredineen. Eine Übersicht gibt die folgende Zusammenstellung (nach F i scher) in welcher S Spermatien, I Äcidio-, II Uredo- und. III Teleutbsporen bedeutet: I — III II III III S I S I II III I II III S — II III S — — III S I — III Eatapsi-Uredineae. Hemi-Uredineae Mikro-Uredineae Endo-Uredineae Eu-Uredineae Eata-Uredineae . Brachy-Uredineae . Hy po-Uredineae Opa-Ured& ieae . Die Sporidien sowie die aus ihnen entstehenden Mycelien haben einkernige Zellen (Abb. 154, Fig. 1); die Äcidiosporen, die Uredosporen, sowie die Zellen der )fycelicn, welche Uredo- und Teleutosporen bilden, sind zweikernig (Fig. 2 bis 7); die Teieutosporenzellen sind anfangs zweikernig (Fig. 5) und werden dann durch Verschmelzung der beiden Kerne 
223 einkernig (Fig. 8). Die Teleutosporenzellen verhalten sich demnach wie die Basidien der ubrigen Hasidiomyceten und sind diesen homolog. Die ersten zweikernigen Zellen, die im Entwieklungsgange einer Uredinee auftreten, sind die Äcidiosporen (bei Arten, welche keine Äeidiosporen haben, die ersten Chlamydosporen), die durch Verschmelzung zweier Abb. 154. Darstellung der Bildung der Sporen einer Uredinee (Phragmidium ofoluceum) und des Baues der Mycelien. — Fig. 1. Durchschnitt durch ein Spermogonium; die Zellen des Myceliums sind eiAernig. — Fig. 2. Durchschnitt durch ein Äcidium die Mycelzellen sind einkernig, die jungen Äcidiosporen zweikernig. — Fig. B. Zellenfusion vor der Äcidio- sporenbildung; der in der Figur dargestellte Fall der. Kopulation zweier übereinander stehender Zellen ist der seltenere, in der Regel kopuIieren zwei nebeneinander stehende Zl! n — F' e!en. — Fig. 4. Uredosporenbildung; Mycelzellen und Sporen zweikernig. — Fig 5. 5eleutosporenbildung; Mycelzellen und junge Sporenzellen zweikernig. — Fig. 6. Äcidio- spore, zweikernig. — Fig. 7. Uredospore, zweikemig. — Fig. 8. 5eleutospore, Zellen cin- kernig. — Stark vergr. — iXach Hlackman. Zellen entstehen"). Diese Zellversehmelzung ist der Kopulation einkerniger Zellen bei den Ustilaginales und bei den anderen Hasidiomyceten vergleichbar. ") Über die Details der Vorgänge vgl. die zitierte Abhandi. von Blaekman, ferner Christman A. H., Sexual reprod. of the Rusts. Bot. Gaz., XXXIX. 1905. 
224 pie üredine(n «hör(n zu den verbreit('esten und h;i(zfig~ten P«rasieen der höheren «nzen. Hai stärk(rem Äufer(ten hewirk(n sie st(t» ein( s(hä(ligung d(r Wirespflanze. anch( I'r(dine(n rufen «uff«llen(le Defornfaeionen an (len letzt(ren hervor, so z. H...Her(.n- ies(nbil(lung' (';((idiuni von .Uela»z~>sorella Car~go~~hy laeeor»im auf d(r Tanne, vg.. Abh ],>) .cidium von pueci»ia myrrhe»atheri auf Be~be»< z «lgriris. Acidiuzn vnn Cro»ar«zi~» izb1eol»»z auf pz»zis Strobzzs etc.')s > erbreiterung d(r L«ubbläee(r (z. B. Ä.cidiunx von Z rornyees pzsz auf Ezzpihnrbia Cz(parjssias. 6y»z»ocpora»giw~n Xidz(s nz zs «uf,Ju»zl~er»s z;z rgz >zzn»rz ('tc.). (1(nuß stark rostig(n Fuee(ls ist für vi«e Haustiere schädlich: dagegen dover(l('n die durch geezdjz(»z ese~<le»tw»z searl deformierten sprosse von lene>a chur»ea in Indien gegessen Abb. 1o5. Uredinales. — Fig. 1. C'ym»osporang>um, Teleutosporenlager auf,J>z»iler»s cn»z- mu»im. — Fi~. 2 u. 8. Chrysomyxa Rhodode»tri. Fi~. 2 Äcidien p auf Ficht, nbläet(rn: Fi~. 8 Teleutosporenlager auf den Blättern von RAodode»dro», hirsutum. — Fig. 4. Äcidien von Cnleosporium Seneczo»is auf den Blättern von Pi»us si~z:estris. — Fi~. 5. Äcidien von Cro- zmrtium asclepiadewvn auf einem Äste von Pi»us silvestris. — Alle Figuren etwas verkleinert. — Origina]. O Bekämpfung der Uredineen schwierig, da chemische Mitte meist versagen: ev«««l durch Ausrottung von Zwischenwirten, bei den Getreiderostpilzen hauptsächlich du«~ Anbau rostwiderstan(Lifähiger Sorten. B(i wirtswechselndcn Formen kann niemals die Teleutosporennährpf1 anz( direkt durch Sporidien infiziert werden, dagegen kann eine Infizierung derselben durch ub«- mntere( Uredosporen erfolgen. Häufig überdauern ü'redineen in Rhizomen oder ~eamn>- teilen. so daß sie alljährlich auf den befallenen Pflanzen auftreten können. Kriks«n vertritt seit langem die Ansicht, daß die üredineen in den Zellen der Xährpf lanzen in For~ von mcmbranlosen Zel!cn sich finden (Afykoplasma-Theorie). 1. Fai~iilie. Pucciniaceae. 1elcutosporen gestielt, zu mehr o(ler min«-'r lockeren L;igern vereinigt. f'ymnosporaogiusn (Abh. 1ho, Fig. 1). Teleutosporen zwejzellig, zu gallertieen o«r gen Lagern vereinige Teleutosporenla er durchwegs auf ~upressineen, Ä 
223 (ehedem Roestelia), soweit bekannt, auf Po>noideen. Gefahr)iche Schödiger von Obstkulturen: g. tremelloides (Teleutosporen auf,Iu»iperus com»>«»is, Äcidium auf dem Apfelbaum, Borbus aucuparia, 8. ~iria, S. tormi»alis, 4.mela»chier), G. Sabi»ae (j»,»i)>erus,Sah>i»a — Birn- baum, „Gitterrost"), 6. cfa»ariaeforme ( Ju»ipe>»s com»>u»is — diverse Pomoideae) .— He- mi7eia (Teleutosporcn einzellig)»astatrir, gefährlicher Parasit auf Coffea arabica ..— Uro- myces (Teleutosporen einzellig); U. Pisi, Uredo- und Teleutosporen auf der Erbse und an- deren Papilionaceen. Äcidium auf Euphnrbca Cyparissias und E. Esscla,; Li'. Fahne auf T'icia- Arten, U. Trifolii auf IGee, U. af>f>e»diculat»s auf Phaseol»s, U. Betae auf Beta culgaris u. a. — Pucci»ia (Teleutosporen zweizellig). Heteröcisch: P. grami»is auf Gramineen (Äci- dien auf Be>heris und zlIaho»ia), P coro».afa auf Gramineen (Äcidien auf Rl>am»us Fran gala), P Pl.>rag»>ifis auf dem Schilfrohr (Äcidien auf Polygonaceen), P Caric.is auf Carer (Äcidien auf Urfica), P. dispersa auf Secale (Äcidien auf rinchnsa), P Sy.mphyti Brom-orum auf Bromus (Äridien auf 13oraginaceen) u. a.") Ãeuere Untersuchungen" ) haben ergeben, daß manche dieser Arten — wie bei den Uredineen überhaupt — Sammelarten sind, welche aus mehreren morphologisch wenig verschiedenen. aber verschiedenen Nährpf lanzen an- gepaßten und nur auf diesen vorkommenden Formen bestehen, so z. B. P. graminis, welche die Formen Secalis, Tritici, Ave»ae, Airae, Agrostidis, Poae u. a. umfaßt (Spezialisierung des Parasitismus, Artenbildung durch direkte Anpassung an das Ernährungssubstrat). Autözische Arten: P. Pru»i auf Prunus domestica, auf Pfirsich und Aprikose, P. Alhi und P. Porri auf Allium-Arten, P. Asparagus auf dem Spargel, P. 3Ialvaceancm auf Malvaceen u. a. m. — Phragmidium (Teleutosporen mit B und mehr in einer Reihe stehenden Zellen, vgl. Abb. 152, Fig. 4): P Rubiidaei .auf der Himbeere, P cioface»m a.uf 13rombeersträuchern, P sub>cor.tici»m auf Rosa — T.ril>hragmium (Teleutosporen mit drei nicht in einer Reihe stehenden Zellen, vgl. Abb. 152, Fig. 2): T Ulmar.iae auf Filipe»dula Ulmaria. — Rave »eha (Teleutosporen zu Köpfchen vereinigt) auf tropischen Euphorbiaceen und Legumi- nosen. — A on vielen Äcidien und Uredostadien ist die Zugehörigkeit zu bestimmten Arten noch nicht bekannt, weshalb sie vorläufig unter den provisorischen Gattungsnamen Aecidium, Caeoma (ohne Pseudoperidie), Uredo figurieren. '2. E amilie. Endophyllaceae. Teleutosporen nicht gestielt, in längeren., später in Einzelsporen zerfallenden Reihen gebildet, äcidiosporenähnlich; die I ager von Pseudoperidie umgeben. Endophyllum. — E. Semperv~vi auf Crassulaceen. B. Familie. Nelampsoracede. Teleutosporen ungestielt, zu flachen oder polsterartigen Lagern oder aufrechten Säulen, also fruchtkörperähnlichen Bildungen fest verbunden. Clirysomyxa (Teleutosporenlager polsterartig, die Epidermis der Wirtpf lanze durch- brechend, Teleutosporen in Reihen gebildet): Ch. Rhodode»dri (Teleutosporen auf Rhodode»- dron, Äcidien auf der Fichte, Abb. 155, Fig. 2 und B), Ch. Ledi (Teleutosporen auf Ledum, Äcidien auf der Fichte). — Cronartium (Teleutosporenlager säutenförmig, die Epidermh durchbrechend, Teleutosporen in Reihen, Äcidien blssenförmig): C. asclef>iadeuo>, Teleuto- ") Obersicht der auf den Zerealien vorkommenden Pucci»ia Arten:- P. graminis, „Schwarzrost"..... Äcidien auf Berberis. P. dispersa., „Roggenbraunrost"... „„Anchusa und Lycopsis. P. triticina, „Weizenbraunrost" P. simplex...Zwergrost".......,..., Ornithogalum gmbellatgm. P. glumarum, „Gelbrost" P. coronata, „Kronenrost" ..... „„Rhamrius Frangula. P coro»>'opera, „Iiaferkrone.nrostt"'... „„Rhamnus cntharf>ca ") Vgl. Eriksson J., in 13er. d. deutsch. botan. Ges., XV., S. 188 (1897). — Kle- bahn H., Die wirtswechselnden Rosstp., 1904. — Eriksson J., Neue Stud. üb. d. Spezialis. d. grasbewohn. Kronenrostarten. Ark. f. Bot., VIII., 1008. Wettstein, Handbuch der system. Botanik, 8. Aufl. 15 
226 sporen u. s. auf Cynanehum, Äcidjum (,.Blssenrost") auf der Borke von Pi>uls s>teestr(s (früher Peridennit<m Pi»i, Abb. 155. Fig. 5). C. rihicolgm, Teleutosporen auf Raubes, Ä c,idien auf Pinus Strohes und verwandten Arten. — 3Ielampsora (Teleutosporenlager krus«>- Abb. 156. 3Ielampsoraceae. Celyptospora Ooeppertiana. — Fig. 1. 8proß von T acnnium l ins ilea mit Teleutosporenlagern t; nat. Gr. — Fig. ~. Teleutosporenlager: 420fach vergr.; f Teleutosporen, b Promycelien. — Fig. 8. Zweig von babies alba mit Äcidien; nat G.. — Fig. 4. Durchschnitt durch ein Äcidium; schwach vcrgr. — Fig. 5. Äcidiospore; 420fach vergr. — Fach Hartig. Abb. 157. Schematische Darstellung der Homologie zischen den keimenden Teleutosporea der L redtnales (Fig. l — 2; Fig. l Endophyttoo> Euphorbtae stloatieae, Fig. 2 Coleosportuos Sonch>) und den Bssidien der durreglariales (Fig. 8), der Treraellales (Fig. 4) und der Autobasidii (Fig. o). t Teleutospore, b Bssidie, Pr Promyeel. — Original. 
227 förmig, von der Epidermis bedeckt, Teleutosporen einzellig, Äcidien ohne blasenförmige Pseudoperidie); 3I L.arie>, Tremutae, Teleutosporen auf Poputus tremula und P. ntbn, Äcidien auf Larix-Xadeln; tlI. Iarici-epitea, 3I. I~arici-Pentazzdrae, i4I. J~aricz'-Capzearn~n u. a. entwickeln die Teleutosporen auf Salix, die Äcidien auf Laris; 3I. FIelioscopiae auf Euphor- bia-Arten. Melampsorella Caryopl>yllacearunz bildet die Teleutosporen auf Caryophyllaceen aus, dieÄcidien verursachen die Tannenhexenbesen(früher 2ecidium etnti»um, vgl. Abb. 1 >8); 31elampsoridiunz, betulzzzzcm, Te]eutosporen auf Betzclas Äcidien auf Iarix-iladeln. — Calyp- tospora (Teleutosporenlager hautförmig, in den Epidermiszellen gebildet, Teleutosporen aus 4 nebeneinanderstehenden Zellen zusammengesetzt). C. Goeppertiana. Teleutosporen auf Vaccinium Vztis klaea, die Stengel ~valzcnförniig auftreibcncl, Äcidien auf Blättern der Tanne (Abb. 156). — Coteosfiorism (Teleutosporenlager flach, von der Epider>nis clcr AVirtpf lanze bedeckt. Teleutosporen anfangs einzellig, später vierzeilig, Promycelium die Spore nicht verlassend; deutliche Zwischenform zwischen Telcutospore und Basidie!). Die Abb. 158. Tremellales. — Fig. 1. Tremella hctescezzs nat. <ir. — Fig. 2. Schnitt durch das Ißymenium derselben, b Basidien. sp Basidiosporen, c Iionidien; 450fach vergr. — Fig. B. Eszdia truzzcata; nat. Gr. — Fig. 4. Tremellodon ge!ati~~osu.s; nat. Gr. — Fig. 5. Basidie b davon; 560fach vergr. — Fig. 1 — B nach Hrefeld, 4 — 5 nach Möller. blasenförmigen Äcidien auf Coniferen-, besonders P>»us-Nadeln (ehedem Peridermium Pi»>, Abb. 155, Fig. 4), Teleutosporen auf verschiedenen Xährpf lanzen; häufigste Arten: C. Tussilaginis, C. Campanulae, C. Euphrasiae, C. Senecionis. '2. Gruppe. Protobasidii. Die Basidie geht nicht direkt aus der Spore hervor. Basidieu mehrzeilige, geteilt. Fruchtkörper nur selten fehlend. 1. Ordnung: Auo'scttlarinles. Saproph)>ten oder Holzparasiten. Ba- sidien selten direkt aus dem Mycelium, zumeist aus verschieden geformten gallertigen Fruchtkörpern entspringend, dabei häufig IIymenien bildend. 13asidicn durch quer gest,elite KVände in 4 Zellen geteilt. Chlamydospor n fehlen, dagegen treten nehen den Basicliosporen hildenden Stadien auch ver- schieden geformte Konidienträger auf. 
228 Den Zusammenhang zwischen den L'redinnfes und den AutobasMii herstellend (vgl. Abb. 157). Basidie der keimenden Teleutospore von Cokes porium ganz ähnlich. Der Frurht- körper ist einem Te]eutosporenlagcr homolog. 9 ährend bei den Uredineen das die ecidien bildende Mycelium ei»kernige Zellen hat und eine gewisse Mächtigkeit erreicht, tritt bei den folgende» Hasidiomyceten dieses Stadium mit einkernigen Zellen in den Hintergrund, nur die Basidiosporen und vielfach die Zellen der aus ihnen direkt h(rvorgehenden Mycel- teile sind einkernig. Auriciclaria A<cricula Judae, das Ju d as oh r, mit befeuchtet gallertigen, unregelmäßig gelappten oder schüsse>förmigen oder horizontal abstehenden Fruchtkörpern, auf Baum- stämmen, besonders von Sambucus, wurde früher medizinisch verwendet (,.Fungus Sau>- buci"). — Ps7acre, Fruchtkörper gestielt, köpfchenförmig; auf Borke. 2. Ordnung. Ts'emellaleg. (Abb. 158.) Saprophyten und Holzpara- siten. Fruchtkörper verschieden gestaltet, zumeist gallertig („Gallertpilze"). Basidien durch I.ängsi~rände in 4 Zellen geteilt, deren jede eine Spore ent- wickel t. Konidienlager überdies vorhanden. Auf den Stämmen und Ä,sten verschiedener Holzpf lanzen häufig. E~adia, Tremella mit unregelmäßig faltigen Fruphtkörpern, Tremellodon gelatinosus mit muschelförmigen oder seitlich gestielt( n, meist hyalinen, unterseits Stacheln tragenden Fruchtkörpern (Abb. 156). — Gyrocepbalus rufus mit roten Fruchtkörpern auf faulem Holze oder auf Erde. D. Gruppe. Autobasidii. Die Basidie geht nicht direkt aus der Spore hervor. Basidien einzellig. Fruchtkörper fast stets vorhanden. >. «dnun g. Wacryomycetales. Saprophyten. Den Treniellales ähn- lich, aber durch einzellige, lang keulenförmige, am Ende zwei lange faden- förmigf, Sterigmen tragende Basidien verschieden. Obwohl die Basidien nur 2 Sterigmen tragen, werden je 4 Sporen entwickelt, da von jeder Sterigme hintereinander je 2 Sporen abgeschnürt werden. Auf faulem Holze sehr verbreitet Dacryomyces deliquescens mit gelben oder gelb- roten, kleinen, warzenförmigen, gallertigen Fruchtkörpern; GuepA~ia-Arten mit kleinen becherförmigen Fruchtkörpern; Co!ocera (z. B. C. ziscosa, C. cornea) mit stielartigen, oft verzweigten Fruchtkörpern. 2. Ordnung. T]slasnellales. Saprophyten. Fruchtkörper zart häutig. Basidien ohne Sterigmen. Sporen nicht abfallend, auf der Basidie keimend und I~onidien bildend. Tulamxlla. B. Ordnung. Kymenosnyeetes. (Abb. 159 — 161.) ss) Saprophyten oder Parasiten. ) Iycelium kräftig entwickelt, häufig im Substrate bestimmte Zer- setzungserscheinungen hervorrufend (z. B. in Hölzern), nicht selten peren- nierend und mehrmals Fruchtkörper entwickelnd. Solche perennierende )Iy- celien finden sich besonders bei bodenbewohnenden Arten (z. B. die so- ") Wichtige Bilderwerke zum Bestimmen der verbreitetsten, besonders der genieß- baren und giftigen H~'menomyceten: Krombholz V., Waturgetr. Abb. u. Beschr. d. eßb. etc. Schw. 1881 — 41. — Fries E., Icon. sei. Hymen. — Hresadola J., Fung. Trid. 1881 u.f. — Cooke M. C., Handb. of Brit. Fung. 1871. — Quele t L., Les Champ. d. Jura etc. 1872. — Michael E., Führer f. Pilzfr., 1895 u. spät. Auflagen. — Boudier E., Icon. mvcol., 1904 u. f. — Ricken e., Die Blätterpilze Deutschl. u. d. angrenz. Länder etc., 2. Bde.. Leipzig, 1915. — Liesche 0., Altas der eßb. u. gift. Pilze etc. 4. Auf 1. Annaburg, 1918. — Gramberg E., Pilze der Heimat, 2 Bde., 2. Auf l., Leipzig, 1921. 
229 Abb. 159. Kymenomycetes. — Fig. 1 — 11. Coprinus stercororius. Fig.1 Mycelium niit Frucht- körperanlagen, 10fach vergr.; Fig. 2 erste Anlage eines Fruchtkörpers, 200fach vergr.; Fig. 8 entwickelter Fruchtkörper, nat. Gr.; Fig. 4 ein solcher aus einem Sclerotium (s) entspringend, nat,. Gr.; Fig. 5 u. 6 junge Fruchtkörper, 80fach vergr.; Fig. 7 Querschnitt durch einen Hut, a Stiel, b Lamellen, c Volva, 45fach vergr.; Fig. ~ ein Stück aus Fig. 7, stärker vergr., h Hymenium; Fig. J — 11 Querschnitte durch Lamellen mit verschiedenen Entwicklungsstadien der Hynienien, b Hasidien, p Paraphysen, c Cystiden, 00fach vergr. Fig. 12. Flächenansicht einer Lamelle von Copri>sus micaceus; Bezeichnung wie bei Fig. 11; 280fach vergr. — Fig. 1~. Cystide von C. micaeeus: 800fach vergr. — Fig. 1 — 11 nach B r e f e l d, 12 u. 18 Original. 
230 C],a»»,'gnonbrut"); sie gehen nicht selten in Dauermyce]ien von ) 1 ]: ] ] eher Beschaffenheit mit dunkler fester IIindenschicht (Rhizo- pbb Ißt 1 ig. 1) orler in Sklerotien über. Letztere können manch~na] bedeutende Dimensionen annehmen (kopfgroßc, früher als ikIylitta und pad>y))ia beschriebene, bei außereuropiiischen PolyPoracecn und Agarica- At~s dem lriyce]ium entivicke]n sich die Fruchtkörper, <lie von großer Mannigfa]tigkcit sind und an bestiinmten Stellen (vgl. die Familien) die I leinen ien tragen. D ic Vruchtkörper si»d von fleisch iger, leder jger oder holziger Iionsistenz, sie iveisen nicht, selten ei»e anatomische Differenzierung auf clurch Ausbildung milchsaftführender Röhren (Eistalina, Lactarius), oder Gerbstoff, I'ett. oder Farbstoffe cnthaltender Bildungen. Zwischen den Qasjdien finden sich in den I]ymenien vielfach sterile hyphen (l araphysen, Abb. Io9, Fig. 9 — 12 p), die manchmal haarförmige ocler blasenförmige Ausbildung zeigen(cystiden, Abb. 159, Fig. 9 — 12, p) und bestimmte ökologische Funktionen besitzen es). Die stets einzelligen Basidien schnüren 2 — 8, meist 4 Sporen an der Spitze zarter Sterigmen ab. rLußer den Basidiosporen kommen ~ I'ortpflanzungsorgane an den ) lycel i cn Oid ien, an den I" ruch tkörpern Chlanzydosporen, bei einzelnen Formen eigene Ikoniclien vor. Die Unterscheidung von Familien erfolgte bisher insbesondere nach der Beschaffenheit der die EIymenien tragenden Teile der Fruchtkörper; man unterscheidetss): 1. Familie. Thelephoraceae. (Ab]>. 160, Fig. 9.) Fruchtkörper hautartig, krustenförrnig oder hutförmig und dabei gestielt oder sitzend. EIymenium flache oder nur scluvach runzelige oder ivarzige Teile der Fruchtkö�rpe- roberf�lhc Qberziehend. Corliciurn (Abb. 160, Fig. 9) mit krustenförmigen, manchma] an den Rändern auf- gebogenen Fruchtkörpern: C. nmorphum., C. querci»um, C. laeve, C. comedens auf ab- gestorbenen Ästen häufig. — Stereuns mit zumeist horizontal vom Substrate abstehenden Fruchtkörpern, Hymenium unterseits: S. Airsutum,. crispum u. a. auf abgestorbenen Ästen und Stämmen sehr verbreitet. — Th!elephora laci»abata. Fruchtkörper gelappte Rasen auf dem Boden oder an Stämmen bildend und durch Überwuchern junger Holzpf lanzen oft ") Vgl. Knoll F., Unters. üb. Hau u. Funktion der Cyst. Jahrb.f. wissenschaftl. Bot., L., 1912. ") Juel H. 0. (Die Kernteilg. in den Bas. n. d. Pbylog. d. Bas]d. Jabrh. f. zvfss. Bot., 1898; Cytolog. Pilzstudien. Xov. ActaSoc. scient. t psa].. Ser. I4'.,Vol. 4., 191$) und AIaire H. (De l'utilis. d. dona. cytol. d. 1. taxon. d. Basid. Hull. Soc. bot. d. Fr., 1902; Rech. cyt. et tax. s. l. Basid. Paris, 190 ) versuchen in neuerer Zeit, g]eichxvie fcr die gesamten Asto l]asidii eine Xeueinteilung nach anderen (gesichtspunkten. insbesondere nach den Teilungs- vorgängen in der Basidie vor der Sporenbildung. Es lassen sich danach zwei Typen unt«- scheiden: Stichobasidien, bei denen die K(rnspindeln parallel der Längsachse der Ha- sidic stehen (analog der Promycel-Teilung der Uredinafes) und f.'biastobasidien, bei denen die Iiernspinde]n quer gestellt sind (Anklang an den Tei]ungsmodus der Trernsf lales). Von den im folgenden aufgezählten Familien stehen einander die Thelephor««~ Clavarinceae, Hydnaceae relativ nahe, weshalb sie auch von iWIaire in neuester Zeit als Canfharelbneae (mit Einschluß der Erobasidiafes und von Canfharel!us) den anderen Hy me»omycetes gegenübergestellt werden, die dann die Unterreihen der Polypori»ehe und Agnrici»eae bilden. 
231 schädlich werdend. — Craterellg<s cornr(copioides „To t e n t r o m p e te", mit frompeten- förmigen. dunkelgrauen Fruchtkörpern, häufig auf Waldboden, gleichwie C. clavatus eßbar. Einige Gattungen mit locker filzigen Fruchtkörpern (Hypochnus, Tornentella u. a.) werden auch in eine eigene Familie (Hypochnnceae) vereint. Kypochnus violaceus (das Myzelium als Rhizocto»ia riolacea bekannt) und H. Ho' a».i parasitisch und oft schädlich auf unterirdischen Pflanzenteilen. 2. I'ainilie. Clavariaceae. (Abb. 160, F'ig. 1 unrl ö.) Fruchtkörper zu- meist fleischig, dabei zylindrisch, keulenförmig o(ler korallenartig verzivc'igt. Hiiiicniuin glatt, die ganze I'ruchtkörperoberf leiche oder Teile derselben be- dcckencl. P~stillaria und Typhulct-Arten finit sehr zarten, fadenförmigen Fruchtkörpern, häufig auf fan)enden Pflanzenteilen. — Clarrrria (Abb. 160, Fig. 1 u. 5) hiiufi~ mit sehr ansehn- lichen, tleischigen Fruchtkörpern, von denen manche als Speisepilze („Ziegenbart", ,.Biirentatzen", „Keulenschwämrne", „Korallenschwämme') Verwendung finden; C. pistillaris mit keulenförmigen Fruchtkörpern, C. aurca, formosa, Pnva, botrylis mit ver- zweigten Fruchtkörpern. Giftige Arten nicht bekannt. — 8parassis rnmosa mit reichver- zwei„ten, oft sehr großen (bis 60 cm im Durchmesser) Fruchtkörpern, deren Äste flach sind. in döhrenwäldern; eßbar. B. Fa,milie. Hydnaoeae "'). (Abb. 160, Fig. 7.) Fruclitkörper von mannig- facher Form (verzweigt, kruslenförmig oder hutförmig). Das Hymenium ~ bccleckt stachel-, leisten- oder warzenförmige Hervorragungen der I'rucht- körper. Odo»tia- und Gra»di»ia;Arten mit krustenförmigen Fruchtkörpern auf abgestorbenen Hölzern. — Hyd»um,. Genießbar: K. coral/oides niit reich vrrzweigtem gelblichem Fracht- körper („Korallenschwamm"), H erinaceur.n (,lgelschwamm") mit keulenförmigem, horizontal abstehendem Fruchtkörper und sehr langen Stacheln, beide auf Baumstämmen; H repandum .(,,Stoppe)schwamm") (Hutoberfläche glatt, orange oder ocker), H imbri. caf mu...H bat hct hscw m ay" n(Hutoberfläche braun, schuppig; Abb. 160, Fig. 7) auf Waldboden. — Giftige Arten unbekannt. ~ 4. i'um iii e. Polyporaceae. (Ahb. 160, I'ig. 2, 4, 8.) Fruchtkörper von n>annigfacher Form (krustenförmig, halbiert hutförmig, hutförmig) und ver- schiedener I~o»sistenz. Iiymenium verschieden gestaltete Aushöhlungen an der Lnterseite der Fruchtkörper (seltener an der Oberseite) uuskleiderid. 3Ierulius mit hautförmigen oder halbiert hutförmigen Fruchtkörpern; Hymenium auf faltenartigen Hervorragungen und insbesondere in den Vertiefungen zwischen den- selbenb en (Ab b. 160. Fi g. 4). I)I. la cri rn ans, der „H a u s s c h w a m m ' "), „T r ä n e n s c h w a m m ", ist insoferne einer der schädlichsten Pilze, als das WIycelium sehr häufig feuchtes Holzwerk in Bauten befällt und dasselbe in eigentümlicher Weise zerstört. Das Holz wird gebräunt, weich und zerfällt schließlich durch Quer- und Längsrisse in kubische Stücke. Bei ent- sprechender t uftfeucßtigkeit des umgebenden Baumes tritt das äääIycelium als weiche, baum- wollartige ihlasse hervor, die an der Oberfläche Wasser in Tropfenform ausscheidet. Die häutigen Fruchtkörper überziehen das zerstörte Holz oder benachbarte Objekte (Mauern u. dgl.). Bekämpfung durch Trockenlegung rler geführdeten Hölzer, Isolierung derselben durch karbol isier ten Zement, Imprägnierung mit Desinfektionsmitteln. Au5erhalb der mensclllichen Bauten findet sich 3I. l. sehr selten. Ähnliche Holzzerstörungen rufen auch andere Polyporaceae hervor"), z. B. Poria oaporaria mit dichten Röhren. Foxes. Fruchtkörper von sehr verschiedener Gestalt, krustenförmig, halbiert hut- förmig, sitzend oder gestielt, holzig. Hymenium im Innern von engen Röhren, in der Bügel auf der Unterseite, nur bei den krustenförmigen Formen auf 6er Oberseite. Böhrenschichte ") Banker EI. S., Type stud. in the FIydnaceae Mycologia, IV. u. V., .1912 — 1919. ") Vgl. Mez K., Der EIausschwamm u. d. übrigen holzzerstör. Pilze, 1908. 
Abb. 16~~. IXy»ie»o»i~geete.'. — 1'ig. 1. (''trII«Ii«a«re«; nat. (ir. — J'i~ '. I.<» lteö (/llere~i~«; nat. (ir. — F>g. 8. Uar«.'»I~iis te»err>»iris: nat. (rr. — Fig. 4. UeI.«l«is lacrs)wa~is nat nr r Fi~.:~. Cla<aria grgi1iacea: nat. (rr. — Fig. (i. 4garici(s c(lpsa ef(s; a, Ring, r Velum nl>i~'~r- ialv; nat. <rr. — Fi~. i. I dI.z~ium imbiiretwns: nat. Gr. — Fi . H I'elyporue.gperennis: nat. ( r. — Fi„.!. Corticiii»i; IIolz~tück nlit 4 Fruchtkörpcrn; nat. ( r. — Fi~. 1 — 4, C — '~ »'i ina~ ;> nach JIarzcr. 
geschichtet, ausdauernd. Artenreiche Gattung. Viele Arten niit halbiert hutförmigcn Frucht- körpern komn>cn auf Stämmen von Holzpf lanzen vor, und zwar parasitisch oder saprophy- Gissch, eigentiimliche Zerstörungsformen des Holzes herbeiführend und dann vielfach schädlich („Ißaumschwämme"); so z. B.: F a.nnosus, der „Ikiefernwurzc?schwamm", an Wurzeln und Stämmen der Kiefern. F. pi»icola auf Nadelhölzern, F. appl«»atzens an Laubholzstämmen, F. fomentarius, der „Zunderschwamm", an Stämmen von I aubhölzern <die oft sehr groß werdenden Fruchtkörper liefern in dem Filzgewebe des Hutes den Feuerschwamm oder Zunder, der als.,Fungus chirurgorum" medizinische Verwendung fand und auch noch fin!let), F ign.iarius an verschiedenen Laubbäumen etc. Durch den seitli!h! n, glänzenden, glatten Stiel ist I<'. lucz8us auffallend. Polyporus. Fruchtkörper zäl>-fleischig, in der Form der vorigen Gattung gleichend. Röhrenschichte einfach, einjährig. Mehrere Arten werden infolge ihrer weichen, fleischigen Konsistenz gegessen, so P. oz,i>zz<s, s,Schafeuter", mit weißlichen, gestielten, auf 9'ald- boden wachsenden Fruchttörpern, P. fro»dosu~,, Klapp«rschwamin", mit aus zahl- reichen Fruchtkörpern bestehenden umfangreichen Strisnken an den AVurzeln alter Kastanien und Eichen, P conf.tuens... Semmtr? pilz", mi; fleischfarbigen, vielfach miteinander ver- schmelzenden, «uf Waldboden wachsenden Fruchttörpern, ferner P. 3Iylittae in Australien, mit großen im Boden befindlichen genicßbarcn Sklerotien (,.Native Broad"), P Tuber.aster, der in Italien kultiviert wird, u. a. m. Medizinische Verwendung finden die weichen Frucht- körper !lee auf I.ärchenstämmen vorkommenden „Lärchenschwammes", P officinati.s, die insbesondere aus Sibirien in den Handel kommen. — Als schäd!iche Parasiten auf Holz- pflanzen sind zu erwähnen: P. caudicinus (= P sutphar.eus) auf Laub- und Nadelbäumen, eine Rotfäule des Holzes vernrsachend, P. betuli»ns auf Birken, P. squen>osus auf ver- schiedenen Laubbäumen. — P. ci~fzzab«ri»us auffallend durch den zinnoberroten Frucht- körper. Polystictus. Fruchtkörper wie bei den vorigen Gattungen, lederig oder häutig. P. ver- sicolor an totem Holze sehr verbreitet. Trame.cs, den vorigen Gattungen sehr ähnlich, Substanz zwischen den Poren der Hutsubstanz gleich. An Baumstämmen: T. suaveole»s an Weiden, T. Pini an Kiefern, sehr schädlich. Daedale«,. Die Aushöhlungen mit dem Hymenium labyrinthartig gewunden oder wellig begrenzt. D. unico'or an Stämmen von Laubbäumen. Lenzites. Die Aushöhlungen mit dem Hymenium sehr langgestreckt daher die mwischenwände lamellenartig. L. saepiaria, und L. «bietina an Koniferenstämmen und insbesondere auf bearbeiteten hölzern; L. quercina (Abb. lni0, Fig. 2) an Stämmen von Eichen und Huchen. Hexagonkc, mit wabenartigen Aushöhlungen, besonders in den Tropen. Fistuli)>a. Fruchtkörper keulen- oder zungenförmig, auf der Unterseite röhrenartige Hervorragungen tragend, die im Innern die Hymenien führen. F. hepaticc, der „Leber-" oder „Xungenpilz", an Eichenstämmen, mit fleischigen, innen blutroten Fruchtkörpern, genie Qbar. Boletus. Fruchtkörper fleischig, hutförmig, zentral gestielt, an der Unterseite in röhren- förmigen Vertiefungen die Hynienien tragend. Die Wände der Röhren bestehen aus einem vom sterilen Teile des Fruchtkörpers verschiedenen, meist leicht ablösbaren Gewebe. Zah- reiche bogenbewohnende Arten. Sicher genießbar: Bo.'etus scnber,, K a p u z i n e r p i J z", B rufus, „Rotka.rre", B eduhs,,IIerre.nrilz", „ teinrilz"., „Pilzling", B subtomen,. tosus, „miegenlippe", B. regzus, Königs pilz", B. bovi»us, „Kuhpilz", B. lzcteus, „Hut terpilz", B. variegatus,, Sandpilz". B. nra~«sl«.us, „Schmerling" u. a. — Sicher giftig ist B. 8«tanas, „Satanspilz". Manche Arten sind nicht giftig. aber aus anderen Gründen (bitterer Geschmack u. dgl.) ungenießbar, so B fe!!eus Das .Blauwe.rden !les Fruchtkörperfleisches mancher Bo chis-Arten bei Verletzungen ist kein Merkmal giftiger Eigenschaften, sondern beruht auf der Gegenwart eines bei dem Xutritte des Sauerstoffes der Luft sich färbenden ('hromogens. Als giftige Substanzen in Pilzen wurden bereits mehrere Alkaloide und Eiweißverbindungen nachgewiesen. — A iele Bo.'etus-Arten bilden Mykorrhizen mit verschiedenen Waldbäumen. 
234 g)[orphologl (h sehr beachtenswert ist Cryptoporus wo'rat«s (X.-Am., 'O.-As. ) mit fast ~. schlossen bleibenden Fruchtkö> pern. .5. I'um i l i c. Agaricaceae'") (Abb. 160, Fig. B und 6, Abb. 159, 161), I'r'Ilclltk<")l per >n( ist fleiß('llig, hutför»lid, (1abei niit scitliclleln oder ze»tlglcln Stiel o(lel' halbi( rt liutförlnig. Hyln( niulax strahlig verlaufen(la Volten o<1< r I %111 C 1 l e Il L.l b C I'I. l e ll (' l l (1. Forn>enreichst( (il uppe der Ikyn>cno»syceten. Einig( der verbreitetsten (~attu»g(» seien hier angeführt: Cr!.~ftharcll!!s. Ilei»v»ium Falten üb(rziehen(1. — C. cibaril!.~...Pfifferling", „Ei( r- sc»wamm",, 1<ötlin ", »iit ganz oran„e eiben Fruchtkörpern. sehr verbreiteter Sp(-js(- pilz. C. aura«ti!rc«s wurde lange I".it für giftig gehalten, was nicht zutreffend ist. Parillus. Ilvmeniuni auf La»>(!len. di( am Grunde anastomosieren und ablösbar si»(l. Spore» gvlbbra«». — P. kien'utus und atrotomc'»tos«s eßbar. Abb. 161. fgarirvc ( 1! mfflurio) .me!<eus — Fi~. .1. Dauermyeelfum (Rhfzomorpha) auf der Oberfl'iche eines Holzstückes. verkleinert. — Fig. 2. Fr«chtkörper; verkleinert. — Original. Coprinas (Abb. lo9). Ilymenium auf meist ganz freien Lamellen, ~reiche wie der ganze Fruchtkörper zur 7ieit (ler Sporenreife zerfließen. Viele Arten auf tierischen Ezkre- niente», Dünger u. dgl., so C. porcella»us (= comat«s), C. atrame~itari,us u. a.: andere Arten auf Oaulenaem Ilolze, so C. n>icace>!s, C. truncorum. Die Dauermycelien mehrerer dieser Arten sind ivergartig und ivurden früher als,,Ozoni uni"-Arten beschrieben. Hygrophorus. Lamellen sehr dick, entfernt stehend. — K. co»ich!s mit ~eiben oder scharlachroten, ivässerig-fleischigen Fruchtkörpern, sehr häufig auf Wiesen in Mittel- und ibordeuropa; K. pra<er!es auf Wiesen, eßbar. Xyctal;"s. Parasitisch auf anderen Elyrn(nomyceten. Lacta>ius. Fruehtküryvr mit 1[ilchsaftröhren im Innern, deren Inhalt bei Verletzungen ausfheßt. Sicher genießbar: I.. dehciosi!s,, Reizker", mit rotgelbem Milchsaft, L. rolemus, „Hrätling" mit iveißem 3Iilchsafte; giftig: I. tonni»os«s, Birkenreizker", I~. scrob>- '") Vgl. B eck G., Das System d. Blatterpilze (.4garioaceoe). Der Pilz- und Kräuterfr., V., 1922. 
c«latus, I.. meliere«s u. a. I.. piper~t«s,, Pfeffcrschwamm", ist zwar nicht giftig, aber von sehr scharfem Geschmack. Russnfa. Fruchtkörp(r niit (lünnen, röhren~tigen Bildungen im Innern, die aber keinen Milchsaft führen. Xahlreiche Arten mit lebhaft gefärbter Iiutoberfläches die oft nur schwer voneinander unt(rschieden werden können. Darin liegt auch der Grund. warum grrade (lurch Russiifa-Arten häufig Vergiftungen veranlaßt werden. — Eßbar: R. resch, „Speis( tä ubling', R. riresce»s...G r ün er T iubling", R. cyanoxa»thor,, I" rauen- tä,ubling", R. ccltitacea, „Le(lertäubling", R. i~itegra u. a. m.; giftig sind z. H. R. emetica, .,Speiteufel", R,. sardo»ia, R. efega»s u. a,. 8chjzophyllnni. Fruchtkörper ungestielt, mit der Länge nach gespaltenen Lamellen. — 8. a ne«m häufig auf Ästen und Stämmen und allgemein verbreitet; im Süden Europas oft Maulbcer- und Orangenpflanzungen schädlich werden(l. 31r!rasmius (Abb. 160, Fig. B). Fruchtkörper von fleischig-lederartiger Konsistenz, nach der Sporenreife vertrocknend und bei Hef(uchtung wieder die ursprüngliche Gestalt arm(hmend. Artenreiche Gattung, viele Arten in den Tropen. In Europa auf am Hoden liegenden Ästchen, Koniferennadeln, Blättern etc..; häufige Arten: 3I per/o.rans, 3I andros.a censs )VI. rot«la u. a. 3I. a~liatus auf waldboden, auf Holz u. dgl. mit intensivem, lauchartigem geruch und Geschn>ack, wird vielfach gesammelt un(l als,.Moucheron" verkauft. 37. raryophyllcus (= 31 Oread.es) mit größeren Fruchtkörpern, auf )Viesen „llexenringe" ver- ursachend, genießbar. 3I. Sacchari, Erreger der „Donkellankrankheit" des Zuckerrohres. .4garic«s. Fruchtkörper fleischig, nach der Sporenreifc verfau~end. — Dic Gattung umfaßt zahlreiche Arten. welche sich insbesondere nach zwei Merkmalen in Untergattungen oder eigene Gattungen verteilen lassen, nämlich nach der Farbe der Sporen und nach dem Vorkommen oder Fehlen gev isser häutiger Bildungen, welche (len jugendlichen Frucht- körper ganz oder zum Teile einhüllen und auch später, wenigstens in Resten, erhalten bleiben. Diese hautartigen Bildungen umhüllen entweder den jungen Fruchtkörper ganz (Velum universale) und finden sich an dem erwachsenen als Scheide oder Volva am Grunde des Stieles oder in Form von IIautfetzen oder Warzen auf der Hutoberfläche (Abb. 160, Fig. 6v), oder sie verbinden anfangs bloß den Rand des lautes mit dem oberen Teile des Stieles (Velum partiale) und finden sich dann am reifen Fruchtkörper in Forn> von Iiautfetzen oder fä,digen Anhängseln am Rande des Hutes oder als Ring (Annulus) (Abb. 160, Fig. 6a) am Stiele. Eßbar: .4. (Psallinta) campestris „Chan!p.ignon", wildwachsend auf gedüngten> Hoden, auf )Vegen u. (lgl., vielfach in Kellern, in Treibhiiusern etc. im großen kultiviert und in der Kultur eine etwas abweichende Gestalt annehmend: A. (Psalhota) s!fvaticus, ,.Wald-Champignon", 4. (Psalliofa) pratensis, „Wiesen-Chan!pignon", A. (Psalliota) ar!ensis, „Schaf-Cha!npignon",' alle drei dem ersterwähnten ähnlich; A. (Pholiola) mufabihs, „Stockschwamm", rasenförmig an Baumstrünken; A. (Clitopilus) Trunculus „Moucheron", in Waldungen; A. (Chtocybc) nehufaii.; A. (Tricholon!a) graveolens „Ma,i- schwamm", in Lanbwäldern; A. (Tricholoma) gau!bosus,, bfai-Raßling", auf Wiesen, Hexenringe bildend; A. (Tricholov!a) eguestris in candigen AValdungen; >1 (Trirholoma ). Georgii in AVäldern in !! ärmeren Gebieten, in China viel kultiviert; A. (Armilluria) melleus .,Hallimasch", in dichten Gruppen am Grunde von Baumstämmen. in welchen das Myce- lium parasitisch lebt, seine jungen )Iycelien leuchten, die Dauermycelien i~urden früher als Rhieomorpha beschrieben (Abb. ]61); A. (Iepiofa) procerus,.para olpsilz"...Schirn>- pi.z", auf Wiesen und in AVäldem; .4. (.4manita) cacsarevs,, Kaiserling" (Abb. 160, Fig. 6), in AVäldern Süd- und Osteuropas u. a. m. In Japan wird A. (Cortinellus) Shiitahe viel als Speisepilz v(;rv endet und auch ins großen kultiviert. — Giftig sind u. a.: A. (4manita mi<scariuss der „Fl legen pilz", aus dem im nordöstlichen Sibirien ein berauschendes Getränk bereitet wird; A. (A»!anita) phaltoides, „grüner Knollenblätterschwamm"; 4. (Amawita, 31appa, „gelber Knollenblättersch!vamm", 4. (Amanita) verna, „weißer Knollen- blätterschwamm", u. a. Bozites go»gylophora in Südbrasiiien auf Ameisennestern; das Mycelium wird von gewissen Ameisen gezüchtet und bildet blumenkohiartige Massen. 
236 <. Ordu ung. EaobasiÃiales. (Abb. 162.) Parasitisch. Hyrnenium nicht. aus einem Fruchtkbrper, sondern direkt aus dem Cieivebe der 4Virtpf lanze hervortretend. Die hieher gehörigen Pilze machen den Eindruck vereinfachter Basidiomyceten (Auto bas~dii), deren Reduktion mit der parasitischen Lebensweise im 7usammenhange stehen dürfte. Esobasidi wm Rhododendri auf den Blättern der Al penrosen apfelähnliche Gallen hervorrufend, E Va.ccinis auf den Blättern und Stengeln von f'accinium Ar-ten (Abb. 162), E. Inert auf Lorbeerstiimmen Claparia-artige Gallen erzeugend u. a. m. Abb. 16o. Rrobasidiales — Fig.. I. E~obasidium Rhododeudri auf Rhododendron ferru gineusu; nat. Gr. — Fig.. I. T nccinii auf Vaccininau l itisidaea.; nat. Gr. — Fig. 8. Hyme- nium des letateren; G'~0fach vergr. — Fig. 8 nach Woronin, sonst Original. 5. 0 r d n u ng. Gastes'om @metes ). Saprophyten. Mycelium kräftig. Fruchikürper unterirdisch oder anfangs unterirdisch, später hervor- tretend oder von Anfang an epig;iisch, sehr verschieden geforrn t, h;iufig rundlich oder ivenigstens anfangs rundlich, aus einer oft mehrschichtigen äußeren FIüttc (Peridic) und einem inneren sporcnbilrlenrlen Gnvebe (Crlcha) ") Corda A. K. J., Icones Fungorum, 5 u. 6, 1842 — 54. — Tulasne I.. R. et Ch., Fungi hypngaei. Ilist. et monogr. d. champ. hy~o". 1851. — 4Iassee G., A monngr. of the gen. I.yroperdon. Journ. of Roy. Mif rose. Soc.. 1887. — EIesse R., I)ie Hypopaeen Deutschl. I., 1191. — Rehsteiner EI.. Beitr. a. Entwicklungsgesch. einig. Crasteromyc. Bot. Zeitg., ].132. — Thazter R., ttiote on Phallogasfer saec. Bot. Gaa., XVIII., 1198. — Möller A., Hrasilian. Pilzblumen, 18,)5. — Fischer F., Unters. x. vergl. Entwicklungsgesch. u. Syst. d. E'hal~oid. III. Ser. mit einem Anhang: Verwandtschaftsverh. d. Gasterom. Denkschr. d. Schweiz. naturforsch. Ges., XXXVI.. 1900. — IVhite V. 4., The Tylostom. of N. Am. Bull. Torr. bot. Cl., XXVIII., 1901. — Hnllos L., Gasterons. Hungariae, 1908. — Lloyd (.". G., The L,ycoperd. of Austral.. Xi. Zea!. and neighb. isl., 19%; The Tylostomnceae, 1306. — Fischer H., Zur Morpholog. d. Hypog. Bot. Zeitg., 19~)b. — ('onard I-I. S., The struct. of ßimb.'um sphaeroc. ATvcologia, V., 1018; The struct. and developer. of 8ecotium. l. c., VII1., 1915. — Fitapatrik H. M., A con>parat. stud. of the developm. in Phyllqgaster etc. Annal. myc., XI., ]918. 
287 bestehend. Die Gleba besteht entweder bloß aus unregelmäßig verlaufenden Basidien und bildet dann bei der Sporenreife eine pulverige Masse oder sie ist außerdem von sterilen I'asern (Kapillitium) durchzogen, oder die Basi- dien kleiden das Innere von Kammern bildenden sterilen M änden aus, oder es kommt zu einer noch u eitergehenden Differenzierung des Innern, indern ein zentraler, steriler Körper (Kolumella) oder ein die Gleba regelmäßig durchziehendes oder umhüllcudes steriles Geivehe (Rezeptakulum) zur Ausbildung gelangen. Basidien einzellig, 2 — 12sporig. Die phylogenetischen Beziehungen der Cr(?8fc) Q)l? fleetes zu den übrigen Basidiomyceten sind durchaus nicht geklärt. Einige l'orrncn, wie E'odaxo>?,, ggcgtiu)n, u. a. zeigen bemerkensivcrte Annäherungen an die Hysnenon?ycetes. Abb. 168. Plectobosidii. — Fig. 1. Basidien von Scleroderma?;ungare stark ver~r. — Fig. 2. Junger, Fig. 8 reifer Fruchtkörper von Tulostoma pedu~<ccclafum, p, innere, p, äußere Peridie; Fig. 2 vergr., Fig. 8 nat. Gr. — Fig. 4 Hasidie von Tuloston>a; 450fach vergr. — Fi~. 5. AngeschrIittener Fruchtkörper von Scleroderma vulgare, a Gleba; nat. Gr. — Fig. 6. Frucht- körper von Sphae~obolus Carpobo>us; 10fach vergr. — Fig. 7. Fruchtkörper von B!?ttarea 6nicciardiniana; nat. Gr. — Fig. ] nach Tulasne, 2 u. 4 nach Schrö ter. 8, 5 — 7 Original. 1. U n t e r o r d n u n g. Plectobasilii. Gleba nicht in Kammern geteilt oder zwar gekammert, aber die Basidien bilden niemals regelmäßige Hvmenien. Zwischen den Basidien verlaufen oft sterile Mycelstränge. Bei der Sporenreife zerfällt die ganze Gleba in eine pulverige Masse oder sie enthält überdies Kapillitiumfasern. Die Unterordnung der Plectobasidi?', ist kaum eine einheitliche, da sie Formen um- faßt, welche als der Beginn verschiedener Entwicklungsreihen gedeutet werden können. Sie scheint die auf analoger Entwicklungshöhe (geringe Differenzierung der Gleba) stehenden Forn>en zu umfassen, die zu den verschiedenen Familien der Eugcsteromycetes hinüberleiten (z. B. Scleroderm!i zu den Hyn?e)?ogastracene, ~istraeus und V'ulosto~ua zu den Lycoperdaceae, 
.ggtq. ]gg. J aga .teroinyeete '.-— Fig. >. .C.eaeter fbrl>rtat« 'p '«~ e . Pr -'""" — I"i . 2. Ca«tiere, »horch ll ~efo~»si~, auf„e.-chnittener Fruchtkiilper; nat. Gl. . (t — Fi~. 4. I)crselhe liinaus(lurchschnitten; 8e<oti«)w eri]tJirocephniuo<. 1'ruchtkürper: nat. ( r. — i . 4.,; g t. r. — ' Fi . v. Cguth«s strirtt«s, Fruchtkürper. ~. I'v>.i(liolen; Bfach ver r.— Derselße, Basalteil, l n~s cl«rchschnit'.en: 1(~fach vergr — Fig. i. Derselbe, Stüc t 3 Peridiolen a. — Fi~. H. Crucib>(ii(»< v«Jyxre. Hi'meniuin; stark vergr. — i~. '-~. F h k-r )er. 8 fach ver~r. )iogn~ier te»er Stück (los Durchschnittes ~lurch einen Frucht örper; Fi~. 10. Derselbe, Fruchtkürper; nat. ~ir. — Fi~. 11. Derselhee Iiasi()i~ finit Spor~ ver~r. — Fi~. 1~. Lycoperclo~i ge»~~not<~»<, Fruchtkürper; nat. (tr. — i~~. '. ' i>c }lyii>eniums von L. ereigne(lifor»ie; stark ver r. — Fi~<. 14. Borgis!(<»igresce~«: nat. ~ir.— Fig. 1 nach Kerner "nach Vitta~lirii, 8, 4. 6, 7,!~ — 11 nach Tulasnt, F nach Sac», ) die übrigen ~3ri~inal. 
Pisolithus zu den Xidu'ariaeeae, 8phnerobo,'us zu den Phnlla<eae). Die l.'qterqchejdung der Unterordnung ist daher als eine provisorische zu betrachten. Soleroderma (Abb. 168, Fig. 1 u. o) !:errnoossm mit rundlichcn Fruchtkörpern, sehr fester, schheßlich unregelmäßig aufreißender Peridie und schwärzlicli, r Gleba, sehr häufig auf gutweiden u. dgl.; ebenso S. vuloare, d as als giftig gil t. — Pompholyx mit rundlichen Fruchtkörpern, häutiger Peridie und brauner Gleba; P. snpidum. wird in manchen Gegenden a]s „weiße Trüffel" verzehrt. — Pisolitlnis, ähnlich, aber mit in .,Peridiolen", d. i. rundliche Kammern zerfallender Gleba, z. H. P. crassipes und P. a<enar~':us auf sandigem Hoden; i>fycclien Mykorrh!za bildend. — Asfraeus stef infus (= Geasfer hyrp ometricus) n!it sternförn!ig aufreißender äußerer und häutiger innerer Peridie. — Tsfostoma pedsnculatum (Abb. 168, Abb. 165. Lycoperdaceae. — Lycoperdo's caelatum auf einer Wiese in Tirol; zwei unreife und zwei reHe Fruchtkörper. — Nach einer Photographie von A. Mayer. Fig. 2 — 4). Äußere Peridie zerfallend, innere schließlich durch einen Stiel emporgehoben; auf sandigem Boden verbreitet. Durch die Entstehung der Sporen an den Seiten der Basidien von den übrigen Pfectobasirlii stark abweichend. — Sphneroboh!s Cnrpobolus (Abb. 168, Fig. 6) schleudert schließlich die Gleba dadurch ab, daß sich die innere Schichte der Peridie zusammen mit einem die Gleba ursprünglich umhüllenden „Rezeptakulum vorstülpt. — Battarea (Abb. 168, Fig. 7), der Gattung Tsfostoma ähnlich, aber der obere Teil der inneren Peridie löst sich schließ.ich deckelartig ab. Die Stellung der B letzterwähnten Gattungen noch unsicher. 2. Unterordnung. Eugasteromyeetes. Gleba in Kammern. geteilt, deren )Vände von Hymenien bekleidet sind. Außer dieser Kammerung zeigt die Cileba häufig noch iveitergehende Differenzierungen. 
~c0 1. I';<»i iii». Hymenogastraceae. I ru< htl'<~r}i< r tip~ hr»iii> l~ r h~[~<~"'iis~.l>. Cilel);L ohlle;[Xii('1i +tr;ll><~, lllit r<'<'~'llr)s,lll«~ nr l>l<'t~'rl k'lllil~l<'riß. In Fur opa Art< n d. r <iattu» in EI<(i«<')<g'i ter (Ahb. l~i4. Fi~. '.> — 11'. O<'t»«<v<«<. A'hi:-nJ oper i. — Il. ziehun «» z«Faniilie 8. I';< t>1 i l i e. Hysterangiaceae. I'i u('Ii t k<) r'p<'r lll<'lll l11ll>'l('r iii l>< >;i.i cli, iii( i~t uti~r . ti~ lt. <il< l~z >iiit;<iii< ii>, . ti r il<»i t i~ u.i )i~ uni l re~ii;sl i ~ riet>f~ ii<lein k Q ll l 11 l f'rI1. In Fur<)1)a 7. I>. <<<»<tlgr<z <AbE). 1<i@. Fi~. '>. H<g;tor<~«<g«~<~. gn'ter. — Beziehungen zu I'arnili~ — In X orda merika P J«iliv- Ahh. 166. C,'<lthrnceoe und PJ«iii<(«'~e. — Fi„. 1. Clnthri<s cn icc'lot«s: nat. <ir. — Fi~. D~cfyophora ph~(lloidea; nat. Qr. — Fi . ~. Reifer Fruchtkürpyr von IJtnlti!s in<@»dict<s: nat. (~r. — Fi„. 4. Ji>narr Fruchtkiirper desselben. durchschnittrn. a und b Peri<lie. c ~il«ha. d R<zelitaki>lum; nat. C'r. — Fig. v. Fruchtk<irperanla en von deinselben; nat. (ir. Or'jina!. B. I;~ iii i l i e. Secotf aceae. E r uchtkörl)er epi„;ii.-ch. ablebe nait agiler Iioluixaell;i. E eri~3ie zuletzt i»x uiiteren l'eile sic2> ablösend uni3 von iler =tiel- 4. V'~»i i l i e. Podaxaceae. ~~'r ~ ori~'~ tl E'ar»ilie ~uhesteherx~3. artigen I~olui~ic lla r i~iporgehohen, ivoilurch dir E'ruchtkörper schliß.ßli~li eine Ag;ii icac.eerx-;i}iiiliclic I. orn> erhalten. Verh;iltni~m;ißi~ weni~ ~ekannte. gr<ißtenteils außereuropiiische, tropi.'ehe und iub- tropiiche Pilze (i~1. Abb. 164, Fig. .'~ u. 4!. — Ai«lleicht von ~anz anderer Elerkuaft, »ie die and~ren I"asfero»!ycetes und finit den Hy»<e»oui~<cetes, speziell =igaricnceae veriiandt. 
241 Hauptsächlich in Trockengebieten tropischer und subtropischer Zonen. — Podaxon, Chaiuoderma; einzelne Arten Termitenbauten hewohnend. 6 . F am i l i e. Lycoperdaceae. Fruchtkörper über den Boden hervor- kommend; Peridie zweischichtig. Gleba bei der Reife in eine pulverige Masse zerfallend, welche aus Sporen und Kapillitiumfasern (Reste der Kammerwände oder freie, die Kammern durchsetzende Fasern) besteht. Lycoperdon (Stäubling, Staubpilz). Kapillitiumfasern gleichmltßig dick. Äußere Peridie bei der Reife zerfallend, innere sich schließlich durch ein apikales Loch öffnend oder unregelmäßig zerreißend. Viele Arten auf Qiesen, faulendem Holze etc. Im jugend- lichen Zustande genießbar: L (G.lobaria) Rooista mit kugeligen, großen, bis zu /- m im Durchmesser haltenden Fruchtl örpern, I.cael.atum (Abb. 165) mit kreisel- förmigen, kleineren Fruchtkörpern, L. gemmatum (Abb. 164. Fig. lo). Das Kapillitium war früher als blutstillendes Mittel („ Fungus chirurgorum") offizinell und wird jetzt noch vielfach als Volks- heilmittel verwendet. — Bovista. Kapil- litiumfasern mit sich verjüngenden ~pa, L Ästen. B plumbe.a u. a. (Abb. 164, Fig. 14) häufig auf % iesen. — Genster, „Er d s te r n". Äußere Schichten der Peridie sternförmig aufreißend, innere Schichten durch ein oder mehrere Löcher sich öffnend. Verbreitete Arten: G. co- ronatus, rufescens, fimbriatus (Abb. 164, Fig. 1). — Broomeia mit zahlreichen, einem Stroma eingebetteten Frucht- körpern, in Afrika und Amerika; viel- leicht Repräsentant einer eigenen Familie. 6. F a m i l i e. Nidulariaceae. Fruchtkörper epigäisch, im Innern mit vom Hymenium ausgekleideten Kammern, die bei der Sporen- reife von harten Gewebeschichten umgeben sind und als voneinander Abb ygy pha)lus impudicus. — Verbreitung der isolierte Körper (Peridiolen) in der Sporen durch Dipteren. — Verkl. — Nach Photo- dann becherförmigen Peridie graphie von F. Wettstein. liegen. Crucibulum vulgare und Cyathus striatus auf Erde und morschem Holze verbreitet (Abb. 164, Fig. 5 — 7). I'amilie. Chlathraceae. Das Innere des anfangs geschlossenen Frucht- körpers enthält einen sterilen Teil, das Rezeptakulum und ein labyrinthartig gekammertes fertiles Gewebe. Im reifen Zustande tritt das Rezeptakulum über die innen schleimige Peridie heraus und trägt die zu einer breiigen Masse zerfließende Gleba. Verbreitung der Sporen durch Insekten, welche durch p.asartige oder süßliche Düfte und vielfach lebhafte Farben angelockt werden („Pilzblumen"). 
242 Vorherrschend in wärn>eren Gebieten. Clathrns cancellatus (Abb. 16G, Fig. 1) mit rotem, gitterförmigen Rezeptakulum, in Südeuropa, England, Hol1and und Nordamerika, vereinzelt in Mitteleuropa, gilt als giftig; tropische Gattungen: Aseroe, Clathre.la u. a. 8. Familie. Phallaceae. EVfie vorige Familie, aber Rezeptakulum zylin- drisch, am Ende oft mit einem hutförmigen Teile. Gleba diesem Teile des Rezeptakulum außen auf liegend. Sporenverbreitung durch Insekten (Abb. 167). In Furopa: 3lutinus caninus, Phallus impudicus (Abb. 166, Fig. B — ü), die „Stink-'' oder „Giftmorchel". — In den Tropen verbreitet: Di."tyophora phalloidea (Abb. 16ri, Fig. '>) mit eigentümlicher netzartiger Erweiterung des Rezeptakulums. Anhang. Fungi imperfecti. Es gibt zahlreiche Pilze, von denen man nach ihren> n>orphologischen Baue und ihrem physiologischen Verhalten sagen kann, daß sie als Ent- wicklungsstadien oder Xebenfruchtformen zu anderen Pilzen gehören dürften, deren systematische Einreihung aber, so lange man diese Zugehörigkeit nicht nachweisen kann, nicht möglich ist, die daher am besten anhangsweise in eine provi sorisc he Gruppe vereinigt werden. Die meisten dieser Forn>en dürften zu den Ascomyceten gehören; bei manchen ist es wahrscheinlich, daß sie die Fähigkeit der Ascosporenbildung überhaupt eingebüßt haben. Es lassen sich einige leicht kenntliche Gruppen bilden. die nach dem Gesagten geradeso wie viele Gattungen auf natürlichkeit des Systems keinen Anspruch erheben können. 1. Gruppe. Hyphomycetes. (Abb. 168, Fig. B — 12.) Konidien an einzelnen fädigen Konidienträgern oder Oidien oder Chlamydosporen. Wichtigere Pflanzcnschädlingc: 31ncrosporism Solani („Dürrfleckenkrankheit" der Kartoffeln), Cercosporaheticola (.,Hla,ttschwärze' der Runkelrübe'), C. 4pii (Blattf lecken auf Möhre, Sellerie u. a.), F <csari um l asinfectum (.,Gefäßbrand" der Hülsenfrüchte). Cephalotheci um rosenm (Bitterfäule der Hirnen und Äpfel), illycogone pernicioss und I erticill'iopsis infesfans (Schädlinge der Champignonkulturen); Ramulo~ia (Abb. 166, Fig. 4), Orularia, Clado sporitcm, Helmi~ithoaporium,, Alternaria, Heterosporium, u. a. Einige hierher gehörende Pilze treten als Ursache sogenannter .,Dermatomyknsen" parasitisch auf der menschlichen Haut auf. Dieselben wachsen auf relativ trockenen Substraten oft zu typischen Mycelien aus, zerfallen aber auf feuchten Substraten '.eicht in sich abrundende Einzelzellen, die als vegetative Fortpflanzungsorgane un~eren; ebenso kommt Sproßzellenbildung vor. Oospora 8chenleinii f'= Aehorio~~, Sche~ileinii), Ursache dps Favus, 0. fsrfur (= zllikrosporon furfur) Ursache der P.itxviasis, 0. tonsurons (= Tricho phyto~i to>isurans), Ursache des Herpes tonsurans etc. Auch der „Soorpili" (0. albicans, auch als Oicfiscm nlbicans und Snccharomyces albicans bezeichnet), die Ursache des Soor, dürfte vorläufig am besten noch hierher gestellt werden. 2. Gruppe. Melanconieae. (Abb. 168, Fig. ) Konidien auf Konidien- lagern, die zuletzt ganz freiliegen. Wichtigere Pflanzenschädlinge: Oloeosporinm fructigenum (Bitterfäule der Äpfel und Birnen), O caulioorsm („A.nthraknose" des Klees), O. ampelophogum („ Schwarzer Brenner" der Reben), G. Lindemuthinnum (Abb. 168, Fi„o. '?l („Fleckenkrankheit" der Bohnenhülsen), Colletotrichum ohgochoetum (,,Krätze" der Gurken), Cylindrosporium, Pcsta loz.ia u. a. B. Gruppe. Sphaeropsideae. (Abb. 168, Fig. 1.) Koniclien in Pykniden oder kammerartigen Höhlungen gebildet. 
AVichtigere Pflanzenschädlinge: Ascochyta Pisi („Fleckenkrankhi it" der Erbsen- hülsen), Phoma oleracca (Abb. 168, Fig. 1) („')tengelfiiule" des Kobles), Sepfo>ia Petrosciini (Blattf lecken der Petersilie), Actiuouema Bosnc („Sternrußtau" d~r Rosen), iSphacropsis Pscudodiplodia (auf Äpfeln); Diplodiu Hci<deisouia u. a. Äbb. 16fl. Fungi imperfecfi — Fi . 1 .8phaeropsideae, Fig. '2 ~1lelaiico>ricae, Fig. 8 — 12. Hyphomgcetes. — Fig. 1. Phoma o?eracea. — Fi~. 2. Gloeosporium Li~sdemuthia~sum. — Fi~. 8. Cosmariospora Bizzozeriai~a. — Fig. 4. Ramufaria Hel?ebori. — Fi~. 5. Arthrosporium albicans. — Fig. 6. Toncla antennata. — Fi~. 7. Stysuisus caput 3Iedusae. — Fi~. 8. Periconia pycnospora — Fig. 0...'llacrosporism tiichclhnn — Fi . 1U. T.riposporium ficinusium. Fig. 11. He?1coma ?anomale. — Fig. 12. 3Instigospofium a?bum. — Alle Fig. stark vergr. Nach Linclau. 
B. An Symbiose mit Algen angepaßte Pilze, Lichenes, Flechten" ). Thallus von sehr verschiedenem Haue, entweder aus einem, wie bei den meisten anderen Pilzen, im In.nern des Substrates lebenden Mycelium be- stehend (hypophlöodi scher Thallus, wenn im Innern von Pflanzenl.eilen; endolithisch, wenn irrr Innern von Cresteinen) oder mehr orter minder über das Subslrat hervortretend (e p i p h l ö o d i s c h, bzw. e p i l i t h i s c h) und mit letzterem durch einzelne Elyphen oder Hyphenstränge (Bhizoiden) ver- bunden. Im letzter(.n I'alle nimmt der Thallus sehr verschiedene und meist sehr regelmäßige Fonrrcn an; er wird krustenförmig (Krustenflechten, Abb. 172), blatt- oder bandartig (Laubfl echten, Abb. 174) oder endlich stiel- oder strauchförmig (Strauchf lochten, Abb. 175 u. 171, Fig. 1); dabei b(.'sitzt ei gallertige, lederartige oder fleischig-brüchige Konsistenz un(l weist clie verschiedensten, oft bunte l"arben auf. Auch in anatomischer FIinsicht zeigt er recht verschi(.d(.nen 13;iu; er besteht in den einfachsten l"ällen aus einem nicht. weiter differenzierten Mycelium, xveist jedoch zumeist eine Gliederung in dichteres, festeres IIautgewebe (Hindenschicht, Abb. 169, I'ig. 2) und eirr lockeres Grundgewebe (Markschichte, Abb. 169, Fig. );ruf, in einzelnen Falleii ist ein (leutliches, aus dickwandigen FIyphen bestehendes, der Liingo nach verlaufcndes Stranggewebe vorhanden (Usnea). Im Innern ") Vgl. bezüglich der allgenreinen Morphologie: Fünfstück E. in Englcr u. Prantl, Nstürl. Pflanzenfam., 1, Teil, Aht. 1 (1808) und die dort zitierte Literatur; ferner Baur E., Zur Frage n. (l. Sexual. d. Collemae. Her. d. d. bot. Ges., 1808; Üb. Anl. u. Entw. einig. Flechtenapoth., Flora, 1901; Unters. üb. d. Entw. (l. Flechtenapoth. Bot. Zeitg., 1004. — Glück II., Entw. z. ein. vergl. M>rpl>. d. Flechtenspermog. Verh. (l. naturh.-med. Ver. heidelberg.. N. F., VI. Hd., 1808 — 1001. — Darbishire 0. V.. Üb. d. Apotheciumentw. v. Phyacin p~ileer. Jahrb. f. w. Bot., XXXIV., 1000. — Steiner J., Üb. d. Funkt. u. d. syst. Wert d. Pyknokon. Festschr. (l. Staatsgymnas. im VIII. Hez. Wien, 1901. — Fünf- st,ück M., Der gegenw. Stan(l der Flechtenk. Ber. d. d. bot. Ges., 1902. — Mez~er 0., Unters. üb. cl. Entw. d. Flechtenfr. in Fünfstück, Heitr. z. wissensch. Bot., V., 19(Q.— Wol f f G. P., Beitr. z. Entwicklungsgesch. d. Flechtenapoth., Flora, 1905. — Nienburg%., Heit.r. z. Entwicklungsgesch. einig. Flechtenapoth., Flora, 1907. — B a c h m a n n E., Der Thallus d. Kalkf1., Her. d. d. bot. Ges., XXXI., 1918. — Lindau G., Die Flechten, 1013. — Bezüglich der Stoffwechselprodukte: Zopfs und Hesses Arbeiten in Liebi~m Annal. (l. Chemie, CCLXXXIV., CCXLV., CCXLVII., CCC. Hd. etc.; ferner Zopf W., Die Flechtenstoffe in chem., bot., pharmak. u. techn. Beziehung, 1907; A. L. Smith, Lic»ens. Carnbridge, 1921. — Bezüglich der Systematik: E ö r b e r G. Vi'., Systema Lichenum Germaniae, 1855. — Ãylander W., Synopsis method. Lichen., 1858 — 18GO. — Stizenberger E., Lichenes Helvetici, 1880 — 1882. — Arnold F., Die Lichenen des friinkiichen Jura, 1884 — 1885. — Tuckerman E., Synopsis of the ii. Am. Lieh., 1882 bis 1888. — Olivier H., Eiposb syst. et descr. des Lichens de la France, 1S07. — Jatta A., SyHoge Lichen. ital., 1900. — Hue A. M., Lieh. extra-europ. a plurib. collect,. ad Mus. Par. missi. Nouv. Arc». Mu». Paris, 1808 — 1901 und Lichenes murphologice et anatomice descripsit, ebendaselbst, 101'~. — Zahlbruckner A. in Engler u. Prantl, Äatürl. Pflanzenfam., I. T., Abt. 1*, 1908 — 1907 und die reichen Literaturzitate daselbst; Catalog. Lichen. univers. Leipzig, 1!)'~1. — Harmand J.. Lieh. d. France, 8 part.. 1905 — 1908.— Elenkin A. A., Lieh. florae Ross. med. I., 100G. — Olivier H., Lieh. d'Europe. Mem. soc. sc. nat. Cherhourg, XXVII., 1907 (Beginn). — Lyage B., Index spee. et var., quae collect. „Lieh. eis." distrib. sunt. N. Ma~. Naturv., LIV., 1916 u. Forts. Smith A. L. A Monograph of the Hritisb Lichens. '> B(le.. 1911 — 1018. 
240™~ des Thallus, und zwar zumeist in bestimmten Schichten (heteromerischer Thallus), seltener gleichmaßig verteilt (homöomerischer Thallus), finden „Al " (Abb 169 Fig 1 — 5 a) ~velche den verschiedensten syste- matischen uruppen ~ e izop yce G, ~S h' ophj~ceae und zwar Chroococcales und Gloeos~yhonales; Abb. 169. Flechten, Bau des Thallus «nd der Apothecien. — g.. y — Fi . 1. Ph sma (Plecfospora) $ l ' t durch den Rand eines Apotheciums; a (rechts unten) Gonidien, a (oben) S""" "' '" — ' ' — F' 2 A" "'hn'tt d"'h A s S oren Paraphysen, m Mycelfäden; 500fach vergr. — ig.. ~> e h ver r — Fi B Stuck aus dem Thallus von den Thallus von Cladonia furcafa; 880fac vergr. — ig.. üc — Fi . 4. Cladoniu <urcata. Isolierte Goniuie a mit Stereocaulon ramulosum; 650fach vergr. — Fig. H hen m 950fach vergr. — Fig. 5. Synnlissa, ramulosa. Isolierte ~onyx icn a mit daran haftender Hyphe m; 950fach vergr. — In Fig. 2 — 5 bedeutet a Goni ien, m y fäden. — Nach B o r n e t. Chlo> ophcjcene, und zwar Plenroooooaoeae, Chroolepidaoeae u. a.) angehören und als Bestandteile des I"lechtenthallus Gonidien genannt werden. n „'e er Flechte findet sich in der Regel nur eine bestimmte Algenart. Die Verbin ung O d H h der ) Iarkschichte mit den Algenzellen ist zumeist eine se i er yp en er innige, indem die ers eren sie d t h den letzteren entweder innig anschmiegen 
(Abb. 160, I'ig. 4) oder geradezu IIaustorien in das Innere derselben ent- senden (Abb. 169, Fig. 5). Der Thallus der meisten Flechten zeigt ein lange andauerndes, dabeb langsames wachstum; er vermag Perioden voll- ständiger Vegetationsruhe (Kälte, Trockenheit) zu überdauern, um sich nach denselben wieder weiter zu entwickc ln. Eine Eigentümlichkeit vieler, be- sonders endolithischer Flechten ist das Vorkommen blasig erwebtertcr, fettes Öl enthaltender Ilyphen (Sphiiroidzellen, Öll>yphen). Dbe I'ortpflanzung und Vermehrung erfolgt auf verschiedene Art. Zunächst findet sich Soredi en-Bildung als eine den Flechten eigentümliche und ihren ökologischen Verhältnbssen entsprechende Fortpflanzungsart. Die Soredben sind Gonidicnballen, welche sich, von Hyphen umsponnen, loslösen und mbt diesen an geeigneten Stellen zu neuen Thallomen heranwachsen können. Dbe Soredien werden entweder durch Risse bn der Rbndenschichte frei oder indem ganze Thallusteble sich bn Soredben auflösen und in eine pulverige oder körnige Masse umgewandelt werden; ihre Bildung ist der Fragmentation des Thallus, wie sie bei anderen Algen und Pilzen vorkommt, vollkommen analog. 5Ianchmal ist die Soredbenbildung auf bestimmt gebaute Teile des Thallus beschränkt, diese Teile nennt man Sorale. Loslösung be- rindeter Thallusstücke nennt man I s i d b e n- Bildung. Wichtig für die Ver- mehrung ist auch die Areolberung krustiger Steinflechten; die Lagerschollen v erden durch sekundäres wachstum der 3Iarkhyphen von der Unterlage los- gelöst, verschleppt und bilden den Ausgangspunkt neuer Flechtenlafyer. Auch regelmäßig gestaltete I" ortpflanzungsorgane werden von den Flechtenpblzen gebildet und stimmen bm wesentlichen mit den Fruchtkörp r- formen jener Pilzgruppe, von welcher der betreffende Pilz abzuleiten ist, überein. Sie zeigen bei den wenigen bisher bekannten Basbdbolbchenen den Bau der Fruchtkörper der Thelephoraceae (Abb. 176); sie stimmen bei weitaus den meisten Flechten mbt den Fruchtkörpern der Ascomyceten überein (Abb. 169, Fig. 1). Sie stehen dann als schüssel-, warzen- krug- oder wulst- förmige Körper auf dem Thallus (A pothecium — bei den Discolichenen) und tragen bm reifen Zustande auf der Oberfläche oder bm Innern der Aus- höhlung ebn aus Schläuchen und Paraphysen bestehendes Hymenbum, oder sie stellen ringsum geschlossene, nur schließlich apikal sich öffnende Gebilde im Innern des Thallus dar ('Perithecium — bei den Pyrenolichenen). Ab und zu finden sich auch in den IIymenien Gonidien (Hymenialgonidien), die dann zugleich mit den Askosporen zur Verbreitung gelangen. Bci manchen I'lechten kommen die Apothecben auf ebgenen, von dem Thallus in der Form abweichenden Trägern (Podetium) vor (Abb. 175, I'ig. 8 u. 9 p). Heb einer größeren Anzahl von Ascolichenen wurde ein Befruchtungs- vorgang festgestellt, welcher mit jenem Vorgange übereinstimmt, der bei den Ascomyceten als Typus III bezeichnet wurde (vgl. S. 198). Es bilden sich weibliche Hyphen (Askogonium), welche mit einem über den Thallus hervorragenden Trichogyn (Abb. 129, Fig. 1) enden. Zu gleicher Zeit werden 
247 iu eingesenkten oder oberflächlich sitzenden, meist kugeligen oder eiförmig<'» Sperm ogoni en (Abb. 170) winzige Spermatien gebildet, welche sich den Trichogynen anlegen. Nach der Befruchtung entstehen aus dem Asl ogoniuin askogene Ilypnen, ivelche genau so v;ie bei den Asconiyceten Asci liefern. Bei anderen Flechten ivurde dagegen nachgewiesen, daß aus <len Asko- gonen ohne Befruchtung die Asci entstehen; manche dieser I ormen «ntbehren auch Der Spermogonien. In diesen I'lilien scheint also Apogamie eingetreten zu sein. Qb die 3~Iehrzahl der Flechten heute noch Befruchtung besitzt oder apogam. ist, läßt. sich noch nicht entscheiden. Es scheiiit, daß bei de». primären @� �gg)@ Abb. 170. Flechtensperrnogonien, bezw. Pykniden und Bildung der Spermatien, bezw. Pyknokonidien. — Fig. 1. Eingesenkte Pyknide von Sticta herbacea; 4Sfach vergr. — Fig. 2. Freistehende Pykniden von Plastysma fahln»en.se; 10ofach vergr. — Fig. 8 — 8. Ver- schiedene Tvpen der Pyknnkonidienbildung, schematisch; Fig. 8 Pe~tigera-Typus; Fig. 4 Psora-Typus; Fig. 5 Clado~iia-Typus; Fig. 6 Parmelia-Typu~; Fig. 7 Sticta-Typus; Fig. 8 Endocarpon-Typus; c bedeutet in allen Fhllen Pyknol.-onidie. — Fig. 9. Pylmokonidie des Placodium-Typus. — Nach Gl ück. Typen einer Reine Sexualität stets vorhanden ist und daß sich diese bei der )Veiterentwicklung allmählich verliert. Mit dieser Entscheidung hängt aber die definitive Bezeichnung jen r bei den Flechten sehr verbreiteten Bildungen zusam»seu, welche im Bau t'/ ganz mit den Spermogonien übereinstimmen und spermatienähnlicne Zellen entwickeln. Mit Rücksicht darauf, daß in mehreren Fällen nachgewiesen wurde, daß diese Zellchen keimfähig sind (was übrigens ihre Herkunft von Spermatien nicht ausschließt), hat ma.n sie als P yk n okon idien und die sie ausbildenden Organe als Pykniden bezeichnet. Es dürfte auch zweckmäßig 
248 sein. diese Ausdrücke so lange festzuhalten, bis in jedem einzelnen Falle die Sexualität festgestellt wurde. Eine Obersicht über die verschiedenen, auch in systematischer Hinsjcht wichtigen Typen der Pyknokonidienbildung bietet Abb. l7Q. Nur bei wenigen Flechten sind schimmelartige K o n i d i e n t r ä g e r, Oidium- und Chlamydosporenbildung beobachtet worden. Den Pykno konidien ähnliche, aber durch bedeutendere Größe auffallende Bildungen werden als Stylosporen bezeichnet. Eine Eigentümlichkeit mancher, besonders Urgebirgsgesteine wohnender Flechten ist die Ausscheidung ockerfarbiger Eisenverbindung„n au der Oberfläche des Thallus (z. B. Leeukeu silueea u. a.). Für viele Flechten sind bestimmte organische Stoffwechselprodukte überaus charakteristisch. Zu diesen gehören vor allem die Flechtensäuren, von denen bereits eine große Zahl nachgewiesen v urde. Die Flechtensäuren sind sehr häufig l„b haft gefärbt und ihre Abscheidung bedingt mit die Färbung vieler Flechten- thallome. Die Flechten sind in großer Formenmannigfaltigkei t über die ganze Erde verbreitet; sie finden sich infolge ihrer eigenartigen ökologischen Ver- hältnisse insbesondere vielfach an Orten, wo andere Pflanzen fehlen oder zurücktreten (arrtische und Hochgebirgsregiou, Steppengebiete — Gesteins- oberflache, Baumborreu etc.) und fallen dann auch oft infolge massenhafteu Vorkommens sehr auf. Sie spielen in der Natur oft eine große Rolle, da viele von ihnen ganz wesentlich zur A-erbitterung der Gesteine beitragen. Durch Ausscheidungsprodul-te der Hyphen steiabewohneader Flechten wird die Gesteinsoberßache entweder uberhaupt aufgelöst oder es werden die Hyphen befähigt, in den Stein einzudringen, wodurch eine Lockerung der oberflach- lichen Partien desselben herbeigefuhrt wird. Direkt schädliche Flechten gibt es kaum, dagegen sind manche genießbar, aadere liefern Farbstoffe oder sind als nahrungsmittel fur Tiere iu arrtischen Gebieten (z. B. Cladoniu ranyi- ferina. die Reuntierflechte) oder endlich infolge medidziuischer Verwendbar- keit von Bedeutung s-'). In den meisten alteren Pflanxensystemen wurden die Flechten als eine selbstandige, den .,Algen" und „Pilzen" gleichwertige Pflanxengruppe hmgestellt Infolge des Nachweises, daß die Gonidien Algen sind, die selbstandig vollkommen lebensfahig sind, daß die Flechten t d aeebied iistPPea d tdeb t bi laasl Ibe did bash- stimmen, wurde es klar. daß wir es hier nicht mit einer emheitHchen, selbstandigen Pflanxen- ppe tat h b, dera t pil, I.be i b ia besä t art d Ptasbraad angepaßt haben, indem sie die organische Xiahrung von assimilierenden Algen erhalten Bs handelt sich dabei nicht um einen einfachen Parasitismus, da die Algen nicht getotet sondern bloß ausgenutzt persien und diese Ausnutzung auch gar sie von einem ge~iss Vorteile ist (Ifoglichkeit des Vorkommens an relativ trockenen Standorten). 3fan bat deshalb dieses erna~hysiologische Verhaltnis welches indes noch nicht den Zustand eines ~ s) Vgl. Schiffner V, Die bbutxpßanxen unt d. Flecht. FTaturw Wochenschr., >- F- VIII, 1�9. 
249 physiologischen G.eichgewichtes erhalten hat und Schwankungen unterliegt, als einen Fall von S y m b i o s e bezeichnet,. Was die Stellung der Flechten im Systeme anbelangt, so ist es zunächst klar, daß sie eine polyphyletische Organismengruppe darstellen: Pilze der verschiedensten Gruppen haben sich an die erwähnte Lebensweise angepaßt, um sich dann allerdings weiterhin selbständig zu entwickeln; die Folge davon ist, daß die Gruppe der Flechten in ihrer Gesam theit etwas entwicklungsgeschichtlich ni cht Einheitliches ist, daß dagegen kleinere Gruppen derselben, wie einzelne Familien, Gattungen etc. genetisch einheitliche Formenkreise darstellen können. '% enn es möglich wäre, für die natürlichen Formenkreise die systematische Zugehörigkeit des Ausgangspilzes derselben festzustellen. dann wäre es das Richtigste, die ganze Gruppe in diese phylogenetisch einheitlichen Reihen aufzulösen und diese an den entsprechenden Stellen des Pilzsystems einzufügen"). Dies ist aber heute noch nicht möglich. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als die Flechten vorläufig noch als eine provisorische Gruppe von Pilzen mit eigentümlichen Ernährungs- verhäl tnissen fortbestehen zu lassen; erleichtert wird dieser Standpunkt durch eine Reihe morphologischer Eigentümlichkeiten der Flechten (Thallusbau). Das im nachstehenden wiedergegebene System ist dasjenige, welches am meisten dem heutigen Stande der Kenntnisse Rechnung trägt"). Eine Anzahl von Familien von geringerer Bedeutung ist hier weggelassen. 1. Gruppe. Ascoliehenes. Flechten, deren Pilze in den Fortpflanzungsorganen (Apothecien oder Perithecien), speziell im Baue des Hymeniums mit jenen von Ascomyceten übereinstimmen; das Hymenium besteht aus Schläuchen und Paraphysen. 1.Untergruppe. 2 yt'enoNclzrnes. Fruchtkörper(perithecium)lange geschlossen bleibend, schließlich mit einem Loche sich öffnend. 1. F a m i l i e. Yerpucar/ aceae. Thallus krustenförmig, heteromerisch. Gonidien: Pleurococcus. T'errucaria (Abb. 171, Fig. 4), Fruchtkörper eingesenkt, Sporen einzellig; häufig auf Felsen, Steinen: V. calcisede, V. rupestris, V. laura jis. — Thelidium; Sporen zweizellig; zahlreiche Arten auf Felsen. — Staurothe~e, Polyblastia: Sporen mauerartig-vielzellig. 2. F am i l i e. Dermafocarpaceae. Thallus laubartig. Gonidien: Eleuro- COCC'R8. Dermotocarpon miniatum (Abb. 171, Fig. 8 u. 5) an Felsen und Steinen, besonders an zeitweise benäßten; D. /luviatile in Bächen und an feuchten Felsen. 8. Familie. Pyrenulaceae. Thallus krustenförmig. C~onidien: Trentepohlia. Pyrenula; Sporen gefärbt; z. B. P. nitida auf Rinden. — Arthopyrenia mit ungefärbten Sporen z. B. A. geramafa und A. Puncfsforrass auf Baumrinden, A. conoidea an Steinen.— Porina, Pseudopyrenula. ~) Vgl. Lin dau G., Die Beziehungen der Flechten zu den Pilzen. Hedwigia, BcI.. XXXIV. <4) Vgl. Zahlbruckner A. in Engler A., Syllabus der Pflanzenfam. Gr. Ausg. 2. Auf 1., 1898, und insbesondere in Engler A. und Prantl K., Die natürl. Pflanzen- fam., I. Teil, Abt. 1*. — In Anbetracht der oben charakterisierten Natur des Flechten- systemes ist es von geringer Bedeutung, daß die Reihenfolge Pyrenolichenes — Disco- lichenes nicht der Aufeinanderfolge der Pilzgruppen der Discomycetes und Pyrenomycetes im Pilzsysteme entspr]cht. 
250 <. F'~m i l i e. Strigulaceae. Thallus kleine Rosetten bildend, mit <'ephaleii~.o>- und Phyllactidit<n~- Gonidien, vorherrschend auf perennierenden Blättern in den Tropen. 8trigw.,'a, Phyllopori»n. 5. Familie. Pyren(diaceae. Thallushomöomerisch. Gonidien: Xostoe odei Seyto~iema. Pyre»ido'~cm, auf Felsen und St< incn in England. 2. U n t e r g r u p p e. JP 4'c'O- li ch erz es. F ruchtkörper (A p o- t h e c i u»i) den Bau der Disco- s»yceten. Fruchtkörper aufwei- send. '. Fa»>il ie. Cyphelkaceae. Thallus krustenförmig; Fruchtkörper sitzend. Cyphelium; verbreitet ist C. tigillare auf trockenem Holze. — Tylophoron. B. F a ni i l i e. Sphaerophoraceae. Thallus strauchförmig; Fruchtkörper «nfangs eingeschlossen, sp;iter durchbrechend. Abb. 171. Flechten. — Fig. 1. 8~.haerophorus eora.loide»; nat. C~r. — l ig. '. I.;ingsschnitt durch ein halbreifes Apothecium; etwas vergr. — Fig. 8. Deruiatoearpo»»mi»~at«m; nat. Gr. — Fi . 4. Thallus von T err«earia ealeiseda mit Perithccie». auf einem Htcinc: nat. Cir. — Fig. ~. L;-ingsschnitt durch ein Pcrithecium von Dern~atoearpo»: vergr. — Fig. 1. 3. 4 (~ri~ina!, Fig. ~ ». a nach Tulasne. A. Coniocarpineae. Apo- thecien meist kugelig, zuletzt geöffiiet. Paraphrasen über die Asci hinauswachsend und dort ein Netzwerk bildend. Die Sporen bilden eine lange haften bleibende Masse t„Mazädium"). Pilze mit den Protoealieiaceae tS. 202) übereinstimmend. 1. F a m i l i e. Ca/ lciaceae. Thallus krustenförmig; Frucht- körper kugelig, gestielt. Sporen kugelig, unge teil t: Sphen»etri»a niit kurz gestielten Apo- thecien auf anderen Flechten. z. B. 8. t«rbi~~atn. — Chae»o>heea (z. B. Ch. aeie«laris auf Haumrinden) und Co»ioeybe (z. H. C. ~iivea auf Baum- stiimmen. C. fnrfuraeea auf Wurzeln, Erde u. dgl.) mit langgestielten Apo- thecien. — Sporen länglich, septiert: Ca.'ieium (A.bb. 172, Fig. 4) (z. H. C. hy perellum und C. leidiculare auf Rinde und Holz) mit langt,estielten Apothecien. Mehrere Arten ohne kru=.tenförmigen Thallus. z. B. C. par yeti»um. 
251 i8phaerophorus corallo>des (Abb. 171. Fig. 1) besonders in gebirgigen Cregenden an fla»m- strisnl;en. Felsen und Erde, mit stielrunden Thallusästvn' 8ph. compress><s n>it flachen Ästen. B. Graphidineae. Apothccien l;iiiggestreckt, asy»i»petri»ch o(lf r ecki~, nur selten rund. 1 araphysen m i t den Spor( n kein „RIaziidi um" }iii(lc n~l. l'ilze den Bysteriineae (S. 20') und Phacidiineae ( l. 202) ähnlich. 1. F;) m il i e. Arthoniaceae. Tli illii» kr»stenför»ii~..kpothe(icn sehr ver- schicdcn geforint, ural>cr;endet. Artho~siic mit zahlreichen. stein- oder rindenbeivoh»enden Arten, insbesonderr in tropischen oder subtropischen Gebieten. — Arthothe'&im. Abh. 172. Flechten. — Fig. 1. Oehro~echia tartarea. — Fig. 2. Bhi=-oca)'pon geograph~cum. — Fig. B. Leca»ora s»bfusca — Fig.. 4. Calicium — Fig.. or. Baeo»>.yces roseus — Fig. .6. Lecafiof.a escfc'efita. — Fig. 7. Dieselbe, losgelöster und abgerundeter Thallus. — Fig. 8. Oraphis scr~~rtn. — Rat. Gr. — Origina,l. 2. F am i l i c. Graphidaceae. Thallus krustenförmig. Apothecien meist langgestreck t, beraiidet. Opegrapha >aria und 0. utra häufig auf Laubhnlzrinden. — Crraphis (Abb. 172, Fig. 8) mit zahlreichen Arten auf Baumrinden, z. B. Ci. scripta, sehr verbreitet. — Phaeographis. Gfaph&sa, gleichfalls artenreich. — Xylogrupha. B. I' a m i l i e . Ch/iodectonaceae. Thall us krustenförmi g. Ap othecien in größerer Zahl in einem Stroma vereinigt. Ch>ndecto~i und Srf).cographa insbesondere in wiirmeren Gebieten. d. F a in i 1 i e. Bpccel/aceae. Tl>allus strauchförmig. Gonidien: Trentepohlia. Roccelfa Arten (Abb. -175, Fig. B), so R. 3Io»tag»ei, Pi fuciformis, .besonders aber R. ti»ctoria, R .ir»o.!di und R. fuco>des liefern Farbstoffe: Orseille") und Lacl;mus. I)ie ") Vgl. Czapek F., Über Orseillegärung. Zentralbl. f. Bakteriol., 1898. 
252 meisten dieser Arten bewohnen felsige Küsten des Mittelmeeres und des Altantischen Ozeans; nur wenige auf holziger Unterlage. C. Discocarpineae. Reife Apothecien scheibenförmig oder becher- förmig. Paraphysen mit den Sporen kein „Mazadium" bildend. Pilze meist den Pezizineae ähnlich. F ani i l i e. Gyalectaceae. Thallus krustenförmig, homöomerisch oder heieromerisch. Apothecien meist eingesenkt. Gonidien: Trentepohlia. Gyalecta cupularis an Felsen; G. truncigena an Rinden. — lonaspis, 3Iicrophialp. 2. F am i l i e. Coenogon/ aceae. Thallus schwammartig-fädig oder flockige Räschen bildend, homöomerisch. Gonidien: Trentepohlia. Coenogonium insbesondere in wärmeren Gebieten, so C. Leprieurii in den Tropen weit verbreitet. B. F am i l i e. Ephebaceae. Thallus verzweigt-fädig oder krustenförrnig, homöomerisch. Apothecicn Ssporig. Gonidien Stigone)na und Hcytonema. Ephebe lanata an zeitweise feuchten Urgebirgsfelsen. — Polychidium. 4. F am i l i e. Pyrenops/ daceae. Der vorigen Familie ähnlich. Gonidien: Chroococcales. Thyrea pulvi»ata. — Psorotichia, Pyrenopsis. 5. F am i l i e. Collemataceae. Tallus homöomerisch oder pseudoparen- chymatisch berindet, krustenförmig oder blattartig, meist dunkelgefärbt, gallertig. Gonidien: Eostocaceae. Sporen ungeteilt: Physma compactum an Felsen, auf der Erde, auf Moosen etc.— Sporen mehrzellig: Collema pulposum auf der Erde, auf Moosen, an Baumstämmen, C. multi- fidum auf Felsen und Erde; Leptogium tremelloides, tenuissimum u. a. auf Felsen, Erde, zwischen Moosen. G. F am i l i e. Pannariaceae. Thallus schuppig-krustenförmig, hetero- merisch, nicht gallertig. Gonidien: Schizophyceae. Parmehelfa microphylla auf Felsen. — Panaaria-Arten (Abb. 174, Fig. 6) auf Erde, Rinden etc. — Psoroma. 7. Familie. St/ctaceae. Thallus blattartig, mitunter gestielt, verzweigt, heteromerisch, an der Unterseite mit Rhizoiden befestigt. Apothecien deutlich berandet. Gonidien: einzellige C1>lorophyceae und Eostocaceae. Artenreiche Gattungen: Lobaria; L. Pulmonaria auf Laubbäumen und Felsen, oft sehr große Thallome entwickelnd. — Sticta; verbreitet insbesondere in den Tropen und Subtropent so z. B. S. sinuosa, S. crocafa, S. fihcina (Abb. 174, Fig. 2) u. a. 8. F am i l i e. Peltigeraceae. Thallus blattartig, oft verzweigt, an der Unterseite mit Rhizoiden befestigt. Apothecien ohne thallösen Rand. Gonidien wie bei voriger Familie. Peltigera mit oft sehr ansehnlichem Thallus, mehrere Arten sehr verbreitet, so P. ca- nina, rufescens, polydactyla, venosa (Abb. 174, Fig. B u. 4) mit oberseits glattem Thallu.' auf benioosten Plätzen, Wiesen, an Felsen etc., P. aphthosa mit oberseits schwarzwarzigem Lager an ähnlichen Orten. — Solorinn mit sackartig vertieften Apothecien; S. crocea mi~ unterseits orangeroten Lagern auf silikatreicher Erde, insbesondere in Gebirgen, S. saccat< (Abb. 174, Fig. 5) auf Erde verbreitet. — iVephroma. 
9. F am i l i e. Lec/ deaceae. Thallus krustenförmig, heterornerisch. Apo- thecien vom Thallus nicht berandet, nicht eingesenkt. Gonidien: Pleuro- COCCH8. Lecidea; häufige Arten auf Urgebirgsfelsen: L c.rustulata ,.L co.nftuens, L co.arctata; auf Kalkfelsen: L. /uscorubens; auf Erde und Moosen: L fu.sca; auf kalkhaltiger Erde: L. decipiens. L. lurida; auf Holz und Rinden: L. parnsema, L. olivacea etc,. — Rhizocarpo»; R. geographicum (Abb. 172, Fig. 2) mit gelbem Thallus, besonders auf silikatreichen Ge- steinen, R. 3Io~stagnei ebenso, mit grauem oder braunem Thallus. — To»i~ria; T. caud~da und T. vesicularis auf Erde und Felsen. — Bac~dia. 10. Familie. Cladon(aceae. Thallus krustenförmig oder blattartig, hori- zontal, oft früh schwindend, mit aufrechten, stiel-, röhren- oder i t ichter- förmi gen, of t verzwei gten Podetien, die vielfach, besonders im unteren Teile auch noch blatt- I' 'I artige Thalluslappen tragen. Apothecien an den Enden oder Rändern der Podetien. C adonia (Abb. 175, Fig. 4, 5, S, 9; Abb. 178), arten- und formenreiche Gattung. Verbreitete Arten: Apothecien braun: C. gracilis mit schlanken, oft sehr langen Podetien, C. degenerans mit. becherförmigen, ~< ap ., -~,wo ~, am Rande stark zerschlitzten Podetien, C. firr~briata und C. pyxidata (Abb. 175, Fig. 9) mit wenig zer- schlitzten, becherförmigen Podetien, alle in lichten Wäldern, auf Heideerde. — Apothecien rot: C. ~naci- le>rta, C. digitata, C. coccifera, C. bellidiftora auf faulem Holze, zwischen Moosen, besonders in Gebirgen.— C. verticillaris (wärruere Teile von Amerika, vgl. Abb. 178), bemerkenswert durch die quirlig stehenden Verbreiterungen der Podetien. — C. raugiferi na (Abb. 175, Fig. 4 u. 5), das „Renn tiermoos" oder die „Renn tierflechte", besitzt stark verzweigte, stielrunde Podetien, braune Apothecien, ist im ark- tischen Gebiete, überdies insbesondere in Gebirgs- gegenden außerordentlich verbreitet, wird in Skandi- navien und Rußland zur Alkoho]fabrikation verwendet Abb. 178. Clado nsa verticillaris, r — Wach und spielt eine Hauptrolle bei der Ernährung arktischer Säugetiere. — Stereocaulon (Abb. 175, Fig. 6) mit ver- zweigten, stark körnig beschuppten Podetien; St. tomentosum, St. coralloides u. a. auf Erde und Felsen verbreitet. — Baeomyces mit kopfförmigen, auf kurzen Trägern befindlichen Apothecien; R roseus mit fl.eischfarbigen Apothecien (Abb. 175, Fig. 5) auf Sand- und Heideboden, B. byssoides mit braunen Apothecien an ähnlichen Stellen, auch an Felsen. 11. F am i l i e. Gyrophoraceae. Thallus blattartig, oft wenig gelappt, an Ober- und Unterseite nsit Rindenschichte, an der Mitte der Unterseite be- festigt. Apothecien zumeist rillig. Gonidien: Pleurococcus. Gyrophora (Abb. 174, Fig. 7 u. S) unterseits mit Rhizoiden; g. cylindrica, hirsuta u. a. häufig auf Felsen; g. esculenta der japanischen Gebirge wird gegessen („Iwatake"). Umbilicaria pustulata mit dickhautigem, rhizoidenlosem Thallus und blasenförrnigen Auf- treibungen desselben, an Urgesteinsfelsen in Gebirgen. 12. F am i l i e. Acarosporaceae. phallus krustenförmig oder blattartig. Apothecien scheibenförmig (Scheibe mitunter punktförmig). Schläuche viel- sporig. Gonidien: Plenrococcua. Thelocarpon,, Biatorella, Acarospora. 
254 'a tn i l ie. Pergusariaceae. 'llizllus l'titstenf(~t ttit4. -~l~oth(.cien tt»t purzel;tförmj~er, enger scheihe, selten aitsgehreitet. depot'etc tue ist xuf;tll(» l ut~(l Q ich-y;gtydjg nqjt vtq'let> Ix('tn>schi'tucltet> ~e»»( t~ I — o»t l«t~: <~(.(»()- )) l( (]( e((c. Pertusarta commt(»is s('hr häufig «uf Rinden vota Lauhbätttnen utt( au< F(ls( n P. pi(stufata und P. /e(optaea auf Rinden u. a. Soredi(nbildung häufig. 14. F a t» i l i e. Cecanoraceae. 'l.'h:tlltis tn( ist, l't'ttstetif(irni ig. Apo[hec jett t ti i ) thor llodischet» lß und, da uet n<1 denz I hall tts ei t tgeset>l~t o()er ih tt> d jc ht ,titfs jtzen(.l. C~ot> id jet>: ei nz( 11 i~~e C l(,loi'o pl(~g("(..((.. Abb. 174. Flechten. — Fig. 1. fa>tthoria parietfna — Fig. o. .Sticta (r" icina — .Fig. S.. pettt gera venosa. — Fig. 4. Dieselbe, Thallus von unten. — Fig. i. 8o.'oriw,a saccatu. — Fig. G. Pannaria 3fariatm. — Fig. 7. Gyrophora proboscidea. — Fig. 8. Zwei Apothecien derselben. — Fig. 1 — 7 nat. Gr., 8 vergr. — 'Original. Lecanora, artenreiche und sehr verbreitete Gattung; L sub(usca (Abb. 172, Fig. B) sehr häufig auf Rinde und Holz; ebenso L. varia und L. symmicta,; L. sarico.a, L. calcarea, L. badia u. a., besonders an Felsen; L. coeru.ea mit blauem Lager auf Iialkfelsen in Mittel- und Südeuropa; L escntenta (Step.pen und Wüsten im Orient und in 'Nordafrika) wird gegessen (Abb. 172, Fig. 6 u. 7), gleichwie mehrere verwandte Arten (,.'Mannaf lech ten" l. — Haematom~na t:entosum mit gelbgrünem Lager und blutroten A.potheci(n. an Urgehirg.'- felsen. — Ochrotechia tartarea (Abb. 172, Fig. 1) auf Rinden und Gestein, 0. pareßa auf Felsen, 0. patlescens auf Rinden, liefern (besonders die beiden ersterwühnten) Lackmu' („Erdorscille" des Ffandels). — Icrnadophyla ericetorum mit grüngrauen> Thallus und fleisch- roten Apothecien auf faulem EIolze. — Leca((ia. 15. F ani i l i e. Parme/laceae. Thallus blattartig oder fast strauchförrnjg, aber dann mit flachen Ästeti, fast jtnmer geteilt oder verzweigt, mit lihizoiden 
ot heci( tr votrr t„rg('t br t'arltlet. Crotl lall iet>: einzell i " <1<.o) o- )~efest ig t. lall 1/('('o c. A b. 17@. Flechten. — Fig. 1. Lsrrea barbata. — Fig. 2. Cetraria is,'arrdica. — 'g. d — Fi . B. Roccella h<romccha — Fi.4..Cladoniar««giferiua — Fig.o.Asts.pitzenderse!be p Fi . 6. Stereocaulon tome)rtosu~u, — Fig. 7. Astspitzen desse ' p Fig.8. Clado«ra coccifera, p Podetien. — Fig.9. Clado»<a pyzidata, p P<rdetien. — Fig. l — 4. 6 8 — ~3 nat. Gr., i u. 7 etwas vergr. — a bedeutet in allen Figuren Apothecium. — Original. 7 l ' Tha>lus blattarti~, hor zontal ausgebreitet; P. sa.catilis. physodes, eyli- Cetrarr'a, Thall us s rir,ora ( = P. camera a), pr ~ i, = P. t,) pro'ixa verbreitet an Borken und Steinen. f t b d (1 r aufrecht st(hen(1; C. c«c«.lata und C. aktiva >s 1 ' l s(ltener ausgebreitet, meist au s re en o( er au r („. ' (1'. h mit elbem Thallus, zwisch(n 4I(ro»en in FIoc hgebirgen, .'. („. C'. islarrdicn („i»1 an is c es 17'g P'j~ >) verbreitet itn «rkti»ch( n (rcbiefe, )Ion»' oder „i»ländisclle r' Iechte ) ( 3J. '3, 
256 ferner in Gebirgsgegenden, wächst auf dem Boden, oft auf weite Strecken denselben be- deckend, findet Verwendung als Arzneimittel und in hochnordischen Gebieten als Nahrungs- mittel. — Candelaria coneolor mit gelbem Thallus, auf Rinden etc. verbreitet. 1G. Familie. Ugneaceae. Thallus strauchförmig, aufrecht stehend oder hängend, die Äste stielrund oder flach, nur am Grunde befestigt. Apothecien vom Lager berandet. Gonidien: einzellige Chlorophyceae. Thallusäste meist abgef lacht, dorsiventral: Evernia Prunastri, an Baumrindea häufig. — Letharia divaricata u. L. vulpina, gleichfalls an Baumrinden, letztere durch die grüngelbe Farbe sehr auffallend und besonders auf Coniferen im Hochgebirge und in sub- arktischen Gebieten. — Ramali»a frasinea, und R. pollinaria, sehr verbreitet, R reticulata mit netzartig durchbrochenem Thallus in Kalifornien. — B. Thallusäste meist stielrund, radiiir gebaut: Us»ea borbata (Abb. 175, Fig 1) mit den Formen florida (aufrecht) und fongis sima (hängend), der „Baumbart" oder die „Baumbartflechte" an Bäumen, altem Holze, doch auch an Felsen sehr verbreitet. — Alectoria iubata mit fadenförmigen, dunkelgrauen Ästen an Bäumen und Holz, A. ochroleuca mit gelbem Thallus auf Erde; beide besonders in Hochgebirgen. — Thamno.'ia. vermicularis mit weißem Lager auf der Erde in arktischea Gebieten und auf Hochgebirgen. 17. F a. m i l i e. Ca/oplacaceae. Thallus krustig; Sporen farblos, polar- zweizellig. Blaste>ria; Cafoplaca (mit gelbem Thallus, auf Steinen häufig). 18. I" amilie. Buelliaceae. Thallus krustig; Sporen braun, polarzweizellig oder mit dünnem Septuin. Buellia„Rinodina. 19. F am i l i e. The/ogchisfaceae. Thallus schuppen- oder blatt- oder strauchförmig. Apothecien anfangs eingesenkt, dann hervortretend, meist gelb, vom Lager berandet. Sporen polarzweizellig, gelb. Gonidien: einzellige Chlo> o phyceae. Xanthori>> parieti»a auf den verschiedensten Substraten ungemein verbreitet (Abb. 174, Fig. 1). 20. F a.m il i e. Physc/ aceae. Thallus blattartig oder strauchförmig. Apo- thecien meist braun oder schwarz. Sporen wie bei der vorhergehenden Familie, aber braun. Gonidien: einzellige Chlorophyceae. Physeia, stellaris und Ph. pulverulenta, auf Baumrinden sehr verbreitet; Ph. caesia an Felsen. — Anuptychia, ciliaris an Rinden, seltener an Felsen sehr häufig. 2. Gruppe. Basidiolichenes. Flechten, deren Pilze in den Fortpflanzungsorganen, speziell im Baue des Hymeniums mit jenen von Basidiomyceten übereinstimmen. Basidien mit Basidiosporen. Die bisher sichergestellten Formen der Basidiolichenes stimmen durch- avegs im Baue des Pilzes mit den Hymenomyceten überein; sie bilden die Lntergruppc der Hymenolichenessb) ") 14[attirolo 0.. Contrib. allo stud. d. gen. Cora. N. Giorn. bot. Ital., XIII., 1881. — Joho w F., Die Gruppe d. Hymenolich. Jahrb. f. wissensch. Bot., XV., 1884. — MöllerA., lob. i ine Thcleph., welche d. Hymenolich. bildet. Flora, LXXVII., 1898. 
257 Abh. 174. Basidioliche><es. — Fi~. 1. Cora Patnnia. — Fi~. '>. D>etyoiterna serieeicm,. — Xat. 4r. — Original. Der ganze Thallus hat eine unverkennbare Ähnlichkeit tnit I r»cltt- körpern von FJy»~eno»~ycetes, speziell mit denen geivisser Stereuw-Arten. Tat- sächlich wurde auch eine 8tereinn-Art, das St. Ay»ienolichenum, v elches auch sa prophetisch vorkommt, al s einer der Komponenten der Hymenolichenen nach- gewiesen. Hymenien auf der Unterseite des Thallus. Gonidien: Scytonemataceae und Chroococcales. Als Vertreter einer zweiten Unter- gruppe der Basidi oli ebenes, der der C~asterolichenes, wurden einige Formen (den Gattungen Trichoco~na und L<'»~e- ricella angehörig) beschrieben. Bei d iesen soll te es sich um eine sym- biotische Verbindung von Lycoyerdon; ähnlichen G asterom pace ten mit Algen handeln. Wach späteren Untersuchungen ist diese ganze Untergruppe zu strei- chen') Abb. 177. Basidiolieheiies. — Dictyo»erika sericeu»i. Stück eines l)uerschnittes durch einen sporenbildenden Thallus. — g (loni- dien (~~cyto~iema'), 1~ IIymenium. 180fach vergr. — Original. Cora (Abh. 176, Fig. 1 und Abh. 178). Thallu» flach, glatt, konzentrisch gefurcht, aus einzelnen oder zahlreichen kreisförmigen ode r hai bkreisförgnigen Scheiben bestehend. C,'. I aro>tiu, in den Tropen, besonders in Süd- am; rika. verbreitet und vorherrschend auf ) Vg]. Fischt r E., in IIedwigia, Hd. XXIX.. 18.» und Patouillard X. in Bull. soc. n>vc~i!. d. Fr., Vll., ii~01. U'e t t s teia, handbuch der system. Botanik, s. Auf 1. 
Ilackt<> El~lp. — Dlc) Jlo)tp)kiel I Abb. 17~i. Fi . nn(l A)~1). l r i i. Tl>all». ja..~ riß, s«h~ibin- formi" ~~~>~~ ans >nehrenn scheib~ ntiiri»i~" n >tiir ]<i-n ly~'..ti h~ n<l, rnanchn>al in unn~vl- ~ ~ r»;-iUi~ geformte mycelartige Hildiingen sich auf lösvn~l (..In~!dnteq"-Vor»i>. T)..'e iee:iii in ~len Tropen verbreitet. 
VII. Stamm. Cormophyta. Stets vielzellig. Zellen der vegetativen Entwicklungsstadien mit Kern und AIembran; in den kohlensäure assimilierenden Zellen Chlorophyll. Sexuelle Fortpflanzung stets vorhanden (einzelne Ausnahmen sind auf den Verlust dieser Fortpflanzungsfähigkeit zurückzuführen); daneben, insbesondere bei den entwicklungsgeschichtlich tiefer stehenden Formen, n>annigfache Arten vegetativer Fortpflanzung. AIit Ausnahme abgeleiteter Formen autotroph. Bei der Gesamtheit der Cormophyten tritt deutlich die 7endenz der Aus- bildung von Fortpflanzungsorganen außerhalb des Wassers hervor; bei den einfacheren Formen äußert sich dieselbe in einem Generationswechsel, bei dem wenigstens eine Art der Fortpflanzung außerhalb des Wassers, respektive des feuchten iVIediums erfolgt; bei den entwicklungsgeschichtlich höher stehe»de» Formen wird dieser Generationsvechsel immer mehr verdeckt, die ganze Pflanze erscheint a.n das Landleben angepaßt (Ausnahmen sind ab- geleitete Formen). Mit dieser Anpassung steht eine gesetzmäßige Gliederung in AVurzel, Stamm und Blatt' ), ebenso clie fortschreitende Ausbildung von Leitungsbahnen für die aufgenommene Nahrung und für die Assimilate im Zusammenhang. Die Cormophyten zeigen schon in ihren einfachsten Vertretern hohe Organausbildung; es kann daher keinem Zweifel unterliegen, daß schon diese keine ursprünglichen Typen darstellen, sondern daß ihnen solche von einfachereni Baue vorausgegangen sind. Man hat mehrfach den Versuch gemacht, phylogenetische Beziehungen zwischen den einfachsten Cor- mophyten, also den Bryophyten, und Vertretern der früher besprochenen Stämme ausfindig zu nxachen, und hat dabei insbesondere auf drei Gruppen hingewiesen, auf die Co,eoehr~e- ') Da, wie die folgen<leu Abschnitte zeigen sollen, die Entwicklung der (.'ormophyteu 111it der Anpassung autotropher Pflanzen an die terrestrische Lebensweise Hand in Hand geht, ist es verständlich, daß die Ausbildung der drei Organkomplexe, welche eine auto- trophe, terrestrische Pflanze braucht (Wurzel, Stamm, Blatt), geraclezu als charakteristisch hervortritt; da es sich aber hierbei um ein schließlich auf eine Anpassung zurückführ- bares Merkmal handelt, ist es begreiflich, daß einzelne dieser Organe bei Cormophyten von relativ ursprünglicher oder von abgeleiteter Lebensweise fehl en und ganz r ü c kg e bi1 de t werden können, daß ähnliche Organe bei Pflanzen anderer Stämme vorkommen; ebenso wird es verständlich sein, daß im Laufe der Entwicklung der Cormophyten sich bei einzelnen Gruppen derselben in Anpassung an besondere Lebensbedingungen weitere Organkategorien ausbildeten, z. B. Haustorien bei Parasiten. 17' 
260 Ißt)) und Ch+>ace+e (b ffi9) unter den Chtorop yceen «nd auf die Phgeep/iyf< S 115)') In der Tat sind Analogien init allen diesen f'ruppen vorhanden un7WPifelhafte Hinweise auf phylogenetische Beziehungen sind aber nicht zu finden. Dami< soll aber nicht geleugnet werden, daß, wenn wir den Versuch machen, uns eine Vorstellung von d(ll mutnlaß.'ichen Vorfahren der Cormophyten zu bilden, speziell Pflanzen von de111 Haue der Chierephyceen am ehesten in Betracht zu ziehen sind (vgl. auch S. 284). So unklar mithin eute noch die phylogenetische Ableitung der Cormophyten ist, so sicher kann ander- seits angenommen werden, daß der Stamm der Cormophyten in der im folgenden an- genomrnenen Umgrenzung phylogenetisch Zusammengehöriges umfaßt, weshalb zunächst eine übersichtliche Darstellung dieses Zusammenhanges der einzelnen Ciruppen hier ein- geschaltet werden soll. Der entwicklungsgeschichtliche Zusammenhang der gprggp phytens). Der Stamm der Cormophyten umfaßt vier, soweit die rezenten Formen in 13etracht gezogen werden, scharf geschiedene und darum schon seit lange erkannte Pflanzengruppen, diese sind: 1. Sryophtfta (Moose). Deutlicher General ions wechsel, d. h. die Entwicklung der Pflanze weist zwei deutliche, morphologisch verschiedene Ab schnitte auf, deren jeder mit der Ausbildung von Fortpflanzungsorganen >> schließt. Die geschlechtliche Generation entwickelt niännliche und weibliche Fortpflanzungsorgane von bestimmtem Baue, A n t h e r i d i e n und A r c h e g o n j e n. Befruchtung durch bewegliche, im Wasser schwimmende Spermatozoiden. Aus der befruchteten Eizelle geht die ungeschlechtliche Generation hervor, welche bestimmt gestaltete Fortpflanzungsorgane, Sporen, bildet. Die Ifaupt- masse der vegetativen Organe liefert die geschlechtliche Generation. Ungeschlechtliche Generation nie mit Gliederung in Blatt und Achse, physio- logisch unselbständig. L ei tb ü nde1 f c h 1 en d oder von einfachstem Baue. 2. Pteridopliyta (Leitbündelkryptogamen). Deutlicher Genera- tionswechsel. Geschlechtliche Generation mit Antheridien und Arche- gonien. Befruchtung durch beivegliche, im Wasser schwimmende Spernzato- zoiden. Aus der befruchteten Eizelle geht die ungeschlechtliche Generation mit Sporen bildenden Organen (Sporangien) hervor. Die Hauptmasse der vegetativen Organe liefert die in Blatt, Stamm und Wurzel gegliede«< u n ge s c h l c c h t l i c h e Generation. 13eide Generationen physiologisch sei>- stäridig. Leitbündel in den vegetativen Organen der ungeschlechtliche> Cogeneration stets vorhanden. ) Über die Frage der Herkunft der Cormophytcn vgl. (loebel I<., Die einfachste Form der Moose. Flora, 1892, Erg.-Bd.; ürganographie, 2. Auf l., 1915. — Hallier H., >«>« zur Morphol. d. Sporoph. Jahrb. d. Hamb. wissensch. Anst., XIX., 1901. — Davis H. ~~> The origin of the Archegon. Ann. of Bot., 1908. — Campbel] D. H., The struct. and deve- lopm. of mosses and ferns. 2. ed., 1905. — Bo wer F. 0., The origin of a Land Flora, >9~~ — Sehen ck H., Üb. d. Phylog. d. Archegon. Hotan. Jahrb., XLII., 190H. — Lotsy J I'. Vortr. üb. bot. Stamrnesgesch., II. Bd., 1909. — Meyer A., Die Vorvegetation der P<erido- phyten usw. Ber. d. deutsch. bot. Ges., 1910. — Vgl. auch die husarnmenstt'llung irr Sehiffner V., Syst.-phylog. Forsch. in d. Hepat. Progr. rei bo<., V. S 505, 19>7 und die Literaturzitate auf S. 822. ') Vgl. die grundlegende Arbeit: Hofmeister W., Vergleichende Unt«suchungc" der Ikeimung, Entfaltung und Fruchtbildung höherer Kryptogamen. L ipzig 1851 die oben zitierte Literatur. 
261 B. Gynznospernzae (iVacktsnmige Pflanzen). Generntions- w e c h s c 1, jedoch insoferne verdeckt, als die geschlec htliche Generation physio- logisch unselbständig ist und morphologisch als ein Teil der ungeschlecht- lichen Generation erscheint. Gliederung in Stamm, Blatt un<l YVurzel. Ge- schlechtlichc Fortpflanzungsorgane auf entsprechend ausgebildeten Blättern, welche an eigenen Sproßen, B l ü t e n, sich finden. Die weiblichen I ort- pflanzungsorgane sind nicht von Hüllen ganz umschlossen. Befruchtung in der Regel durch Vermittlung eines Pollenschlauches, den das männ- liche Fortpflanzungsorgan treibt, selten (bei der ursprünglichsten Form) durch Spermatozoiden. Lei tbündel stets vorhanden. 4. Angiosperniae (Bedecktsamige Pflanzen). Generatious- wechsel, jedoch die geschlechtliche Generation auf wenige Zellen beschränkt. Gliederung in Stamm, l3latt und EVurzel. Geschlechtlichc Forlpflanzungs- organe an eigenen Sproßen, B l üt e n. Die weiblichen I ortpflanzungsorgane in geschlossenen I" ruch tkn o ten. Befruchtung durch Vermittlung eines Pollenschlauches. Lei tbündel stets vorhanden. Daß diese Gruppen, trotz ihrer wesentlichen Verschiedenheiten, in einem genetischen Zusammenhange stehen, geht daraus hervor, daß i n i h r e n charakteristischen Organen deutliche Homologien nachweisbar sind und daß es möglich ist, für die gewaltigen Umgestaltungen, welche die horologen Teile im Laufe der Entwicklung erfahren haben, eine hinlänglich begründete Erklärung zu finden. Die Homologien zwischen den Gruppen der Coxmophyten. Zur klarstellung der Homologien zwischen den Gruppen der Corrophyten ist es am zweckmäßigsten, von den morphologischen Verhältnissen der Bryophyten auszugehen und dann diejenigen Organe der übrigen Gruppen vergleichend zu betrachten, welche sich funktionell und morphologisch mit solchen der Bryo- phyten in Beziehungen bringen lassen. Hierbei kommen in erster Linie vier Organkategorien in Betracht, jene, in deren. Ausbildung der Generations- wechsel zur Ausdrucke kommt, dann die Geschlechtsorgane, die Anthe- ridien und Archeg on ien, endlich die sporencrzeugenden Sporangien. 1. Der Generationswechsel. Bei den Bryophyten findet sich ein scharf ausgeprägter antithetischer Generationswechsel. Auf einen Organ- komplex, der in biologischer Hinsicht vollständig als selbständiges Individuum erscheint und der mit der Ausbildung von Geschlechtsorganen abschließt, den Gametophyten (Geschlechtsgeneration, proembryonale Generation oder x-Generation), folgt nämlich ein Organkomplex, welcher mit dem Gameto- phyten in Verbindung bleibt, aus einer befruchteten Eizelle desselben entsteht und den Sporophyten (ungeschlechtliche Generation, embryonale Genera- tion, 2x-Generation) darstellt. Derselbe schließt mit der Ausbildung von un- geschlechtlichen Fortpflanzungsorganen, den S p o r e n, ab; in der Sporen- rutterzelle geht die R e du k t i o n st e i l u n g vor sich. Die beiden Organ- komplexe sind nicht nur durch die Verschiedenheit der Fortpflanzungsorgane, welche sie ausbilden, wesentlich verschieden, sondern auch in cytologischer 
262 Hin-icht, da die Kerne der Zelle.n des ~qorophvten doppelt =o viele Chrorgp- =omen aufweisen, wie jene des Gametophyten. jV~l. Abb. 179.) Der Gametophyt der Bryophyten ist stet- vielzelli-. Er zeigt häufig eine gliederung in ein primäres, thallu=artiges Stadium. das Protonemq (g ort-,eim <bb Ißp, Fig. 1 pr!, und die mehr oder minder beblattert er- scheinende MoospÜanze. Der Aufbau der=eiben geht auf Teilungen ron Scheite]zeHen zurück. welche in be=timmten Richtun en Tochlerzellen,''~eg- mente) abgeben. Die 3Ioo blätter gehen aus den peripheren Teilen dieser Segmente hervor. Die Funktionen der EVurzeln höherer Pflanzen besorgen entweder Teile des Protonemas oder Rhizoiden, welche an den verschiedensten Stellen des Gametophyten auftreten können. Bei vielen Laubmoosen und bei den meiden Leberrooosen tritt schon bei der Keimung der Spore, au= welcher der Gametophvt hervorgeht, regelmäBig ein primäres Rhizoid auf ~'<bb 1g) Fig. 3 rh3. In den meisten Fällen tritt der Gametophyt in bezug Qu f gjf Abb. li9. In Teilung (&inster-Stadiuml begriffene/Kerne aus dem Gametophpeu und aus dem Sporophyten eines Farnes (Dryopteris) — Fig. 1 .u. o. Kern aus einer Prothal- liumxelle; Fig. 1 Seiten~cht, Fig. 2 Polaransieht, die 64 Chromosomen zeigend. — Fi~. 3 u. 4 Kern aas einer Embrvoxelle; H~. 8 beitenaasiehtr Fig. 4 Polaramcht. die l 8 Chromo- somen zeigend — Xach Yamanouchi. 3kachtigkeit der Entwicklung gegenüber dem Sporophyten auffallend hervor. so daß letzterer zumeist in phy~iolpnscher und morphologischer Hin=icht geradezu nur den Eindruck eines A.nhan~mgebilde= hervorruft. A.bb 18) jZu 9. MB.j VeWeichende Darstellung der Gametophvten von Bryophvt<> (R~ 1 bi= 8). Pteridophvten (Fig. 4 — Q) und G~ospermen (Fi~. ~ ). — Fig. 1. Pro<nne>~ (pr) und bier Teil de= Stämmchens (stj ron Eu~iaria AppemHrim (~<bmt~:~-— Fig '. Prot.onema (pr) und Stammehenaniaeen (sf) von godreoea pefrophi7o <Laubmoo=~. — F>f- ~. >~ges Pßanzchen ron C'Aorniecarpoa qgadrggtu (&berme-) mit reduziert'-» Protouema (pr) und Blanantagen (b) — Fig. < 6am.etophrt von Triehooiao' ~igiduni (Fam~ mit fadenSrmimm Teil (pr) und ~chef onium~~ern (a). — Fm dmiium von Dryepferi Eiliz oma (Farn) mit fadenformigem ~fan~@;tadiu> ~pr) ~~ reduzierten Blattern (b). — Fi~. 6. Laa~chnitt durch eine geimende 34~o:~« ~ cfagi»~'4 ~>agineidc. (Selagiaellacee) Pr Prothalljum. =i Arche onj~>- scleitt durch die Samenanlap einer l3vmno-perle (Pizza). Pr primhH: >df+Pe Homf3lo~on de: ProthaHium-. 4 Arehe~nnjen. — Fj~ 1 nach g arminr na-h B«~~«>. 8 nach E. I.ampa 4 nach Cy<3ebel. v nach Jakowatz g nach Bruchmann f nach Stra~bur~er 
Bei den Pteridophyten ist. der Generationswechsel gleichfalls schaiC ausgeprägt und im allgemeinen mit dem der Bryophyten vollständig vergleich- bar. Der Gametophyt tritt jedoch in bezug auf die Mächtigkeit gegenüber dem Sporophyten auffallend zurück- Er ist stet vielzellig; sein Aufbau geht wenigstens in den Anfangsstadien auf die Tätigkeit einer Scheitelzelle zurück- bei der Keimung der Sporen wird sofort ein primäres Rhizoid gebildet (Abb. 180, Fig. o rh). Der Gametophyt der Pteridophvten ist niemals deutlich beblättert und besitzt, als Prothallium, mannigfaltige Gestalt. Er ist bei einzelnen Formen (manche Hymenophgllaceae, Abb. 180, Fig. 4) bis auf die Träger der Archegonien und Antheridien fadenformig, bei zahlreichen Formen ist er Qächenförmig ausgebreitet, bei den Ophioglossaceen und Lycopodiaceen ist er knollenformig und endlich bei heterosporen Formen (z.B.Sdaginellaceae, Abb. 180, Fig. 6) ruckgebildet und als kleiner. die Spore nicht verlassender Gewebekörper erscheinend. Trotz dieses wesentlich verschiedenen Aussehens ist der Gametophyt, das Prothallium, der Pteridophyten dem Gametophyten der Brvophyten voll- kommen homolog. Für diese Homologie spricht die Gleichheit des Auf- baues, wenigstens in den ersten Entwicklungsstadien (Segmentierung einer Scheitelzelle, vgl. Abb 7), die regelmäßige Ausbildung eines primaren Rhizoids bei der Keimung, die Möglichkeit des Fachweises reduzierter Bildungen an den Prothallien der Pteridophyten, welche den Blattern der Bryophyten entsprechen (Abb. 7; Abb. 180, Fig. 5b, im Vergleich mit Fig.85) und endlich das Vorkommen intermediarer Formen. So finden sich bei den Laubmoosen zumeist fadenförmige Vorkeime, welche von den beblatterten Stammchen scharf abgegrenzt sind (Abb 180, Fig. 1, pr und st) bei einzelnen Formen jedoch (Georgie, Sphagnum) wird das Protonema flächenformig, bei andren schwindet die scharfe Grenze zwischen Protonema und Stämmchen (Andrcaea, Abb. 180, Fig. 2). Bei den Lebermoosen wird diese schwache Ab- grenzung typisch, das beblätterte Stammchen nahert sich oft vollständig thallosen Formen und dann schwindet das Protonema nahezu ganz (,Ahb. 1.80, Fi~. 8pr) Bei de.n Farnen zeigen die Qächenformigen Prothallien vieler Formen groBe ähnlichkeit mit dem ganzen Gametophyten der Lebermoose (vgl. Abb. 180, Fig. 3 und 5); einzelne Typen zeigen sogar durch Gliederung des Protballiums in einen fadenformigen Teil und kleine Archegonien- und AntheridienMger (Abb. 180, Fig. 4) Ahnlichkeiten mit einfachen Laubmoos- formen (Bu~bauniia), wahrend andere (3farattiaceae) den Lbergang von den Qachenformigen Prothallien der meisten Farne zu den knoOenformigen <er Ophiogkesaeeae und LgcopoChue" vermitteln. In cytologischer Hinsicht ver- halt siel> der Gametophyt zum Sporophyten genau so, wie bei den Bryaphßen (Abb. li9). Bei den entwicklungsgeschichtlich hochststehenden Pteridophyten (heterospore Formen) sind die Gametophyten außerordentlich red~~t; sie bleiben vieBach ganz oder wenigstens zum Teile in der Spore, aus der me hervorgegangen sind, eingeschlossen (Abb 180, Fi~. 6). Zu gleicher Zeit tri< bei ihnen eine schon an der Spore bemerkbare geschlechtliche Differenzierung 
266 den Pteridophy ten und Gymnosper men unz weifelhaft fes tstellen, bei den Angiospermen mit großer Sicherheit erschließen lassen. Diese Betrachtung führt zu der Vorstellung, daß die For ten twickl ung des Typus der Bryophyten zu dem der Pteridophyten, Gymno- spermen und Angiospermen mit einer fortschreitenden Reduktion der Geschlechtsgeneration und einer fortschreitenden Ausge- staltung der ungeschlechtlichen Generation verbunden war, bis schließlich sexuelle Charaktere bei letzterer auftraten und zu gleicher Zeit die Geschlechtsgeneration nur mehr auf ivenigo Zellen beschränkt war. 2. Die Antheridien. Von besonderer Deutlichkeit sind die Homologien, welche eine vergleichende Betrachtung der Befruchtungsorgane der großen Gruppen der Cormophyten ergibt. Die auf dem Gametophyten der B r y o p h y t e n auftretenden männlichen Organe werden als Antheridien bezeichnet. Dieselben sind scharf abgegrenzte Teile desselben; ihr Aufbau geht auf die Tätigkeit einer Scheitelzelle zurück, deren Segmente nach außen EVandzellen, nach innen die Mutterzellen der Spermatozoiden bilden. Bei den P t e r i d o p h y t e n erscheinen die Antheridien im Vergleiche mit jenen der Bryophyten durchaus vereinfacht, was unschwer in Finklang zu bringen ist mit der fortschreitenden Rückbildung des Gametophyten über- haupt. Die Zelle, von welcher die Antheridienbildung ausgeht, ist vergleichbar dem einzelnen Segniente der Antheridien-Anlage der Bryophyten; sie gibt nach außen IVandzellen ab, während der innere Teil die Spermatozoidenmutter- zellen liefert. Zur Klarstellung der Homologien ist es wichtig, hierbei, zwischen den isosporen und den heterosporen Pteridophyten zu unterscheiden. Bei ersteren entstehen zunächst zahlreiche vegetative Prothalliumzellen, die den vegetativen Gametophytenzellen der Moose entsprechen (Abb. 181, Fig. 1 p), bis dann in einzelnen Zellen in der angegebenen Art durch Ausbildung von Wandzellen (~o) und Spermatozoidenmutterzellen (M) die Antheridienbildung erfolgt. Bei den heterosporen Formen der Pteridophyten erscheint die Antheridienbildung bei flüchtiger Betrachtung anders, die schematische Dar- stellung der wichtigsten Typen in Abb. 181, Fig. '2 bis 6, zeigt jedoch auf das klarste die vollständigen Homologien: Dir: fortschreitende Reduktion in der Ausbildung des Gametophyten führt zunächst- zur Ausbildung ganzer Prothallien inne r halb der Sporen. Die Keimung derselben beginnt mit der Bildung von Prothalliumzellen, von denen die erste (Abb. 181, Fig. 3 — 6, p,) stets, manchmal auch noch eine zweite (Fig. 2 p~), steril bleibt und den sterilen Prothalliumzellen der isosporen Formen (p in Fig. 1) homolog ist. Die weiteren Prothallinmzellen bilden Antheridien aus oder es bleiben von ihnen die jüngsten, obersten auch steril (P). In der ersten sterilen Prothalliumzelle (p,) wird fast stets ein reduziertes Rhizoid (rh) ausgebildet, abermals eine bemerkenswerte Homo- logie mit den ersten Gametophytenzellen der )moose und der isosporen Pterido- phylen (vgl. Abb. 180, Fig. 3 und ö). Die Antheridien liefernden Prothallium- 
267 zellen zeigen wieder Ausbildung von Wandzellen (to) und Spermatozoiden- mutterzellen (31); manchmal bleiben überdies sterile Teile dieser Prothallium- zellen zurück (Fig. 2 und 4, p). Die Figuren 2 — 6 zeigen die fortschreitende Ver- �infachung dieser Bildungen, den einfachsten Typus stellt Fig. 6 da,r. findet sich eine basale vegetative Prothalliumzelle (pt) mit reduziertem Rhizoid (rfz), eine apikale vegetative Prothalliumzelle (j') und ein Antheridium mit zwei Wandzellen (zo) und einem Spermatozoidenmutterzellen-Komplex (3I), der vier Spermatozoiden liefert. Mit Rücksicht auf die der Befruchtung vorangehenden Teilungen im Pollenkorn lassen sich diesen heterosporen P terid op hy ten zwanglos die Abb. 181. Vergleichende Darstellung der Ente icklung der Antheridien und der ihnen homo- logen Organe bei Pteridophyten. Gymnosper>nen und Angiospermen; etwas schematisiert. — Fig. 1. Antheridium von Cef.ato~)teris tha.'ictroides. — I"ig. '~. Keimende Mikrospore von 3Iarsilia elata mit reduziertem Prothallium und Antheridien. — Fig. 8. Dasselbe von ela- ginella Zraussiana, Fig. 4 von Saloinia nota>ts, Fig. 5 von Selagiuella stolonifera, Fig. 6 von Isoetes setaceum. — Fig. 7 a. Keimendes Pollenkorn von 06~kgo biloba; Fig. 7 b dasselbe uniiiittelbar vor der Befruchtung. — Fig. 8. Austr:ibendes Pollenkorn von Picea excelsa; F' . 9 l lb An~ osperme — In allen Figuren bedeutet: rh rudimentärcs Rhizoid, p, p,, p, vegetative Prothalliumzellen, P jüngste vegetative Prothalliumzellc, w Wandzellen, 3f Spermatozoidenmutterzellen des Antheridiums, respektive deren Homo- loge') — Fig 1 nach Knv, 2 — 6 nach Belajeff, 7 nach Hirase, 8 nach Strasburgcr. ln mehreren Fällen, so in Fig. 1 — 4, 7 b — 9, führt die er]üuternde Linie zu den Spermatozoiden, respektive generativcn Kernen selbst, worauf zur Vermeidung von Miß- verständnissen hingewiesen sei. 
268 Abb. 182. Pollenschlauch . treibendes Pollenkorn von Ephedra tri furca. M die beiden generativen Kerne, P vegetativer Kern, wWand- kern. — Nach Land. ') Caldwell 0. W., iVicrocycas calocoma Bot. Gaz., X.LIV., 1907, und Porsch 0., Über einige neue phylog. bern. Ergeb. d. Gametophytenerforschung. Festschr. d. nat~. Ver. a. d. Univ. Wien, 1907. Gymnospermen anschließen (Abb. 181, Fig. 7a, 7b und 8). Das Pollen- korn von Ginkgo (7a) liefert zunächst vier Zellen, welche sich mit den vier ersteige Zellen der ieimenden Miirospore von Isoetes (Fig. 6) vergleichen lassen. Die beiden untersten Zellen (rh und pt in Fig. 7 a und 7 5) bleiben rudimentär, die jüngste Zelle (P) zeigt vegetative Tätigkeit durch A.ustreiben schlauchartiger Verlängerungen (P in Fig. 7 b), die unter ihr liegende Zelle (M in 7a) liefert nach Abstoßung einer Zelle (to in 7b, gewöhnlich,,Stiel- zelle" genannt) zwei Spermatozoiden (M in 7b). Bei den höher cntwicielten Gymnospermen (vgl. Fig. 8) sehen wir wieder dieselben homologen Teilungen. Es vollzieht sich hier die noch später zu besprechende wichtige Umbildung der Zelle P in den Pollenschlauch, die weitergehende Reduktion der Zellen rf~, pg und m und die frühzeitige Aufhebung einer membranösen Abtrennung dieser Zellen. Von besonderem Interesse ist der Umstand, daß einzelne Gymnospermen viel weitergehende Annäherungen an die "Pteridophyten aufweisen, so entwickeln sich 7PJ 1 im Pollenkorn von ilIicrocycas mehrere bpermato- l- s zoidens), bei einer Reihe von Gattungen wird eine größere Zahl von Prothalliumzellen gebildet. Selbst der Bau des sich weiterentwickelnden '-, -P Polleniornes der Angiospermen (Fig. 9) zeigt in der Ausbildung zweier generativer Zellen, respek- tive Kerne (.U) und einer vegetativen Zelle (P) Ver- g E hältnisse, welche eine Hornologisierung mit jenen .L der Gymnospermen zulassen. Die schon bei den Gymnospernien reduzierten Zellen rh, p und m sind hier geschwunden. Ephedra stellt u. a. ein sehr be- achtenswertes Bindeglied zwischen den Gymno- spermen und Angiospermen dar (vgl. Abb. 182), da hier die Zellen rh und p zur Zeit der Befruchtung fehlen, dagegen. noch die Wandzelle durch den I(~rn m repräsentiert ist. Homologien mit den Antheridien der Bryophyten und iso- sporen Pteridophyten lassen sich mithin in den. Antheridien der heterosporen Pteridophyten, in den entsprechenden Organen der Gymnospermen und Angiospermen sicher nachweisen. Parallel mit der fortschreitenden Reduktion des ganzen Gametophyten geht schrittweise die Vereinfachung der Antheridien, respektive der ihnen entsprechenden Organe. 3. Die Archegonien. Die auf dem Gametophyten der Bryophyten auftretend en weiblichen Geschlechtsorgane, die A r c h e g o n i e n, sind übereinstimmendem Baue. Sie sind flaschenförmig (Abb. 183, Fig. 1), be- stehen aus einem „Hals-" und einem „Bauchteile", von denen der erstere 
269 anfänglicli eine Schichte von Halswandzellen (hw) und eine Reihe von Ilals- kanalzellen (hc) zeigt, weich letztere später den als Leitungsweg für die gpermatozoiden fungierenden Halskanal liefern. Der Bauchteil besteht aus der 9'and und zwei zentralen Zellen, der Eizelle (o) und der darüberliegenden Abb. 188. Vergleich der Archegonien der Hryophyten, Pteridophyten und Gynxnospermen. — l'ig. 1. Entwicklung des Archegoniums von 3ladoOteca Bolanderi (Lebermoos). — Fig Entwicklung des Archegoniums eines isosporen Farnes (a — d Osmundat e Pteridiumf. Fig. 8. Unreifes Archegoniun> von 9trnthiopteris germanica; I"ig. 4 dasselbe von Lycopodi+» clavatnm — Fig. or. .Entwicklung des Archegoniums von Piln!aha gtobuhfera — Fig. <.. Oberer Teil des primären Endospernis von E'icea u>it 2 Archegonien. — In allen Figuren bedeutet: o Eize]lc, bc 13auchkanalzelle, )wo I-Ialswand, hc Iia]skana1. — I"ig. 1, B, 5 nac~ Campbell, 2 nach Sadebeck, 4 nach Bruchmann, 6 nach Strasburger. Bauchkanalzelle (bc). Die Archegonien der Bryophyten stellen wie die Anthe- ridien freie Abschnitte des Gametophyten dar, nur in wenigen Fällen sind sie dem Gewebe desselben mehr oder minder eingesenkt. Die weiblichen G eschlechtsorganc der P t e r i d o p h y te n sind jenen der Bryophyten vollkommen tiomolog (Abb. 188, Fig. o bis 5). Sie lassen gleich- 
270 falls Bauch- und Halsteil unterscheiden. Die schwache Ausbildung der )3auch- wand. steht mit der fortschreitenden Einsenkung des Archegoniumbauches in das Gewebe des Gametophyten in Zusammenhang. Der Bauchteil enthält wie bei den Bryophyten Eizelle (o) und Bauchkanalzelle (bc). Der Halsteil weist Halswand (1uc) und Halskanal (hc) auf, der letztere entsteht entweder (Lycoporiium-Arten, Fig. 4) analog wie bei den Bryophyten aus mehreren Halskanalzellen pier nur aus einer solchen, in der oft durch eine Kernteilung noch die Mchrzelligkeit angedeutet wird (Fig. B). Bei heterosporen Pterido- phyten (3Iareilia, Selaginclla) unterbleibt auch diese Teilung und es ist über- haupt nur eine Ilalskanalzelle vorhanden (Fig. 5). 1((( Auch bei den Gymnospermen (Coniferen, / Cycadeen) finden sich Archegonien, welche i» dem dem Gametophyten der Pteridophyten homologen Gewebe, dem primären Endospgrnq, C auftreten und diesem eingesenkt sind. Im Bauch- teile findet sich neben der Eizelle (Fig. 6 o) .,.;.;, -:::.",3".';;""i':" ~ wieder die Bauchkanalzelle (hc), letztere aller- dings gewöhnlich nur durch d~n Bauchkanal- k e r n vertreten; die Hals wand besteht au einer wechselnden Zahl von Zellen (hsc) sie ~eht bis auf die Zahl 2 herab (vgl. z. B. Dioou, Abb. 184), ivährend die Reduktion der Halskanalzellen, die sich schon bei den Pteridophi ten beobachteri ließ, hier zu einern vollständigen Schwinden s '. ~ derse)ben führt. Sehr bemerkenswert ist, daß in einzelnen Fällen noch eine Halskanalzelle vor- ~ r ~ te ~ s ~ 4 kommt (3Eicrocycas, Ceyhalotaxus). Die Homologien zwischen ilen Archegonien der Bryophyten, der Pteridophyten und eines Teiles der Gymnospermen sind daher vollständig zweifellos. Erst bei einigen Gruppen der letz- teren (Gnetinae zum Teil) und bei den Angio. spermen treten so wesentliche EIodifikationen im Baue des weiblichen Organes auf, daß eine Homologisierung Schwierigkeiten bereitet; hier können wir ohne wesentliche Veränderung des Begriffes „Archegonium" diese Bezeichnung nicht mehr gebrauchen. Doch kann die Schwierigkeit einer Homologisierung die Bedeutung des bisher durchgeführten Vergleiches nicht abschwächen, >da der genetische Zusammenhang zwischen Gymnospermen und Angiospermen aus anderen noch zu erörternden Gründen ganz zweifellos ist, da zudem auch eine Auffassung der Teile des weiblichen Organes möglich ist, welche mit ihrer Zurückführung auf Archegonien vollständig im Einklange stehtz). Eine vergleichende Betrachtung der Archegonien ergibt mithin dasselbe Resultat, wie ein Vergleich der Antheridien. B e i d e n B r y o p h y t en, , bc Abb. 184. Oberer Teil des Archegoniums von Dioon (Cy cadinae) eEizelle, .bc 14auch- kanalzelle, liw EIalswandzellen. — Nach Chamberlain. ) Porsch 0., Vers. einer pbylog. Erkl. d. Embryos. u. d. dopp. Befr. rl. Angiosp.. 1907. 
271 Pteridophytec und einem Teile der Gymcospermen erscheinen die Archegocien nicht nur als vollkommen homologe, sondern als wesentlich gleich gebaute Organe; es läßt sich eine schrittweise Vereinfachung im Baue der Archegonien, welche mit der fort- schreitenden Reduktion des Gametophytec überhaupt Hand in kEand geht, nachweisen, bis schließlich bei einem Teile der Gymno- spermen und den Angiospermen mit dem starken Zurücktreten des Generationswechsels eine wesentlichere Umgestaltung der weiblichen Organe platzgreift, die aber noch immer eine Homo- logisierung derselben mit den Archegonien zuläßt. 4. D i e S p o rang i e n. Die vorstehenden Erörterungen über die Möglichkeit der Aufdeckung vo» Homologien beziehen sich auf den der geschlechtlichen Fortpflanzung dienenden Orga»kociplex, den Ganictophyten. Auch der Sporo- phyt, welcher die ungeschlecht)zehe Fortpflanzung übernimmt, zeigt deutliche Homologien; von diesen seien hier nur jene avsiührlicher behandelt, welche die Organe, ic welchen die Sporen entstehe@., die Sporangien betreffen. Allen Sp«angien und ihnen gleichwertigen Orgacec ist Ue>ucinsam, daß die Sp»ec und deren Homologa zu vieren in einer )Iuttcrzelle ent- stehen (Tetraden) ureid daß diese zweimalige Zweiteilung die Reduktions- <eilucg ist. Die folgende Darlegung soll sich auf die Sporangien der Pteri- dophytec und auf die ihnen homologen Organe der C~ymnospcrmec und Angio- spernacc beziehcrs; zu,ischen den die Sporen hervorbringenden Organen der Bryophytec und den Sporopliytec der Pteridophytec existieren;~uch un- zweifelhafte Beziehungen, deren Darstellung aber eine ausführliche Behand- lung erfordern und hier die Klarheit der Übersicht beeinträchtigen würde, wes- halb sie später erfolgen soll. Daß die Homologisierung der vegetativen Teile des Sporophyten von Ren Pteridophyten aufwärts keine Schwierigkeitec be- reitet, möge hier nur erwähnt werden. Die Sporangien der isosporen Pteridophyten bestehen. der Anlage nach aus einer sterilen EVand (Abb. 185, Pig. 1 und 2~), welche je nach dem Maße, in welchem die Substanz des Sporangien tragenden Blattes zur l3ildung jener herangezogen wird, von verschiedenem Hau ist, ferner aus einem zentralen Gewebe, welches aus den Sporenmutterzellen (M) und dem peripheren „Tapetum" (t) besteht. Letzterem kommen verschiedene physio- logische Funktionen zu. Die Sporen entstehen zu vieren in einer Mutterzelle. Bei den heterosporen Pteridophyten tritt eine Differenzierung in der Ausbildung der Sporangien ein, welche mit der Reduktion des Gameto- phyten und der Übertragung des sexuellen Dimorphismus des Gametophyten auf den Sporophyten in Zusammenhang steht. Es entwickeln sich Makro- sporangien mit wenigen Makrosporen, welche nur weibliche Prothallien lief ern, und Mikrosporangien mit zahlreichen AIikrosporen, die männliche Prothallien ausbilden. Der Bau dieser dimorphen Spora»gien stimmt nun mit dem Bau der Sporangien der isosporen Pteridophyten vollstandig überein: auch hier findet sich Teilung ic YVacd, Tapetum und sporecbildendec Zellkomplex (Abb. 185, Fig. 3) und in den Mutterzellen entstehen die Sporen zu vieren. 
272 ei en C~ y m n o s p er m e n druckt sich der sexuelle Dimorphismus zwei ate ori den heterosporen Pteridophyten sich in der Ausbildung von egorien von +porangien äußerte, auch im Baue der Blätter aus, we c e die den Sporangien homologen Teile tragen. Den die Mikrosporangien tragenden Blättern sind die S t a u b b I ä t t e r, den die Makrosporangien Abb. ~ 18o. Vergleichende Darstellung des Baues der S oran i es es e "po gien und der ihnen homo!o en — Fi 2 D lb o L„o od S. R 11 11o1 'L- '11 . — ' RQ PU 'm ängssc nitte. — Fi~. 4. ~uer. '" " )"~P" o icina e. — Alle Figuren ver röß g o- ert; in allen Figuren bedeute: den — F' 1u"d 2""h S'd "' 'k nac a ebeck, B nach Sachs, 4 nach Goebel. tragenden die l ruchtbl' t 1 ' h ä e r omolog. Besonder Eiomologier b d r ei en >taubblättern hervor. Sie entwick g. ders deutlich treten diese d S er eri ophyten vergleichbar sind in Pol' b n, essen ubereinstimmung mit dem l d en Fruchtblät tern hervorg h d d S izier er gebauten, aus ervorge en en und de» Makro osporangien entsprechenden 
278 Samenanlagen sind Homologien mit diesen nachweisbar. er i ung jener Zelle, welche zum Endosperm, also zum H e zum archegonientragenden zum omologon der illakros ore wird p, ng (, Fig. 2. Auch bei den A en Angiospermen ist der Bau der it l i hb d a l 'Ik em cer Mikrosporan ien ~v 1. Fi~. der Linbryosack das H as omologon der Makros ore ist au po Die vorstehenden Ausführunge be d be, d zahlreiche bedeutungs- rungen ergeben daß es "pp ~ o opy gb -e an einen phylogenetischen Zusammenhang derselben heute Abb. 18 86. Vergleichende Darstellung der Entwicklun der Pt 'do h t ddrih ho olo Fi . J Mko o o Sl nll g ~y „„+„,„M~„t;e g a Zll 1 h d hTil B sack (ef. — Stark vergr. — Fi . 1 sch urc e ung einer Mutterzelle entstan" den sind, mrd zum Embryo- ig. sc ematisiert nach Goebel, Fig. 2 nach Strasbur er Fig. 8 nach Smith. nicht mehr abzuweisen ist. Allerdin s darf d' er ings ar ieser Zusammenhang — das nie o genug betont werden — nicht so so aufgefaßt werden, daß die ' ea eri op yten von den heutigen Br o h ten y p y en, die heutigen Angio- ruppen stellen die letzten Verästelun en des ungen es Stammbaumes dar, auf dessen xis enz ie Homologien hinweisen. Die aufgedeckten Homologien gewinnen dadurch aii Wert daß klärung für die allmähliche Umbildu en r i e m i ung der als homolog erkannten Or gefunden werden kann. Zunächst d- ft Homologi n übersichtlich darzustell ns ä s ür e es zweckmäßi sein die f ic ic arzustellen s): Siehe die Tabelle auf Seite 274. '} Die in der folgenden Tabelle in derselben H ri homolog. erse en onzontalreihe stehenden Organe sind 
~ ~ a I ~ ~ I I I I ~ ~ 
275 Die Ursachen der Veränderung der homologea Organe her Cormo- phyten. Eine vergleichende Betrachtung der erwähnten vier Hauptgruppen der Cormophyten ergibt, daß die Veränderungen aller Organe in einem Zu- sammenhange stehen mit den Veränderungen, welche der G e n e r a t i o n s- w e c h s e l der einfachsten Cormophyten erfahren hat. Bei den B r y op hy ten ist der Generationswechsel stets deutlich aus- geprägt: auf d.en zumeist reich gegliederten Gametophyten mit seinen sexuellen Fortpflanzungsorganen folgt der S p o r o p h y t mit ungeschlecht- licher Fortpflanzung, welcher mit dem ersteren in Verbindung bleibt und in bezug auf Größe und Organausgliederung in der Regel hinter ihm zurücksteht. Die i s o s p o r e n P t e r i d o p h y t e n zeigen den gleichen Generations- wechsel. Deutlich tritt jedoch eine Verschiebung in der Rolle der beiden Generationen ein: der Gametophyt tritt an Größe und Reichtum der Gliederung zurück, der Sporophyt erlangt in bezug auf beide Eigen- schaften d a s Ü b e r g e w i c h t. Ebenfalls klaren G eneraticnswechsel weisen die h e t e r o s p o r e n Pteridophyten auf. has Zurücktreten der geschlechtlichen Genera- tion macht weitere Fortschritte, sie wird geradezu rudimentär, der Sporophyt tritt vollständig in den Vordergrund. hie SexualitÄt der geschlechtlichen Generation kommt schon an der ihr vorangehenden un- geschlechtlichen Generation zur Geltung, da schon die Sporangien des Sporo- phyten einen Dimorphismus erkennen lassen, der dann. die Gesamtgestaltung des weiblichen und männlichen Gametophyten beherrscht. hie Zweiteilung im I eben der Pflanze, in welcher der 6enerations- wechsel zum Ausdrucke kommt, tritt bei den G y m n o s p e r m e n im ä u Qe r e n l3aue nicht mehr hervor. her sexuelle Dimorphismus der den Spcrangien. entsprechenden Organe hat sich dadurch verstärkt, daß Biese selbst zu G e s c h l e c h t s o r g an e n werden, weil die den Gametophyten entsprechenden Organe i n i h n e n zur Ausbildung kommen. Bei denAngiospermen erfährt dieseeeränderung des Generations- wechsels, die Überführung der ungeschlechtlichen Generation in eine geschlechtliche durch Übertragung der Fortpflanzuegs- organe vom Gametophyten auf Ben Sporophyten eine derartige Steigerung, daß es sogar nicht leicht war, die dem Gametophyten ent- sprechenden Teile festzustellen. hie Zusammenstellung auf S. '276 soll durch Vorführung schematischer Figuren diese allmähliche Verschiebung in dem Verhältnisse der beiden Generationen zueinander deutlich hervortreten lassen. I äßt sich nun eine Erklärung für diese allmählichen eeränderungen finden Y Ein Erklärungsversuch muß von der Aufklärung der Rolle ausgehen, 
Ahemalkche Darstellung Ckr Xnlmccklung irr COlßZOPkgtliP cm Zu mumm enhange mal ihrer zunhhmenahe Anpa äsung an Zad' land'(ePhn. ~ ~ ~ ~ ~ ~, ~ ~ 0 ~ ~ ~ ~ ~ ~ AnN opEcytu Sryophyta ..:-:"..Thällophytu + Vngedh>!eh> l(. Sporen ccnd derin gomologa. ~g'blich e EorCpf(uns um'g- ~yanp, ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ P ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ m arm h'ehe P'or jPf�lunzung- soryan. 
277 wolcho der Generatioiisivechsel hier spielt' ). Der Generationsivechsel der Bryophylen bot die Möglichkeit einer Anpassung at das Leben in zwei in bezug auf den Feuchtigkeitsgehalt verschiedenen Medien. Der Qametophyt lebt unter äußeren Verhältnissen, in denen, wenigstens zeitweise, liquides Wasser der ganze» Pflanze zur Verfügung steht. Der beste Beweis für die Abhängigkeit der Pflanze von diesem liegt in dem Umstande, daß der am S c h l u s s e der Entwicklung des Gametophyten sich abspielende He- fruchtungsakt durch im Wasser schwimmende Spermatozoiden erfolgt. Der Sporophyt ist in viel höherem Maße an das Luftleben angepaßt, er bezieht das nötige Wasser durch den Gametophyten, die an ihm entstehenden Sporen werden in weitaus den meisten Fällen durch die Luft verbreitet. (Ausnahmen bei abgeleiteten Formen.) Schon früher wurde angedeutet, daß die Bryophyten von Formen abzu- leiten sein dürften, welche einen den Chlorophyceen analogen Bau besaßen. Der Ursprung des Lebens, daher auch des pflanzlichen Lebens war zweifellos i m Wasser. Der erste Schritt zur Landpf lanze konnte darin bestehen, daß die beiden bei den höheren Thallophyten stets vorhandenen. Arten der Fortpflanzung (sexuell und vegetativ) und die mit ihnen ab- schließenden Generationen in gesetzmäßiger Aufeinanderfolge ein- traten und von ihnen eine dem Wasser-, die andere dem Landleben angepaßt war. Es erscheint bemerkenswert, daß auch bei Thallophyten, welche eine Anpassung an das Landleben durchmachten, ein ganz analoger Zusammen- hang mit dem Generationswechsel sich zeigt, so bei den iVIyxophyten und Pilzen (vgl. S. 78 und 176). Der Umstand, daß gerade das Produkt der sexuellen Fortpflanzung, nämlich der Sporophyt, die Anpassung an das Land- leben durchführen konnte, ist verständlich. Einerseits repräsentiert er die später entstandene Generation, deren Eigentümlichkeiten nicht in so hohem IiIaße erblich fixiert waren, wie die des Gametophyten; anderseits setzt die Ausbildung der für das Landleben notwendigen, bestimmt orientierten Organe (Wurzel, beziehungsweise Ernährungsmycel als Befestigungs- und ernährendes Organ; oberirdischer Teil als Assimilations-, bzw. Fortpflanzungsorgan) eine gewisse Polarität in der ersten Anlage voraus. Eine solche konnte und mußte bei einer im Verbande mit dem Gametophyten stehenden Eizelle und dem daraus hervorgehenden Embryo eintreten. Die histologische Ver- bindung des Sporophyten mit dem Gametophyten ermöglichte die Ernährung des ersteren durch den letzteren und damit seine relative Unabhängigkeit vom Wasser»). ') Die im folgenden gegebene Darstellung des Zusammenhanges zwischen Generations- �echsel und Evolution der Cormophyten soll die letztere verständlich machen und nicht um- gekehrt eine Erklärung des AVesens des Generationswechsels überhaupt geben. Letztere setzt allgemeine biologische Gesichtspunkte voraus, vgl. S. Bo. ") Dieser Vorstellung von der Ableitung der Bryophyten und ihres Generationswechsels entspricht die Einzeichnung einer Chlorophycee in der beigegebenen chematischen Darstellung; damit soll aber — ich betone dies, um Mißverständnisse zu vermeiden, noch- rna~s — nicht gesagt sein, daß die heutigen Chlorophyceen die Vorfahren der Bryophyten 
278 B i den isosporen Pteridophyten tritt die von der Gegenwart des abhangige (geschlechtliche) Generation zurück, die an das Landleben angepaßte bedeutend hervor: Die Pflanze ist in viel höherem Maße Landpf lanze als das Moos. Im Zusammenhang damit steht die an dem Bporophyten auftretende Gliederung in Stamm, Blatt und Wurzel»), ie ausbildung von hochentwickelten J eitungsbahnen, den Le itbündeln. Die umwandlung der an das Leben und die Fortpflanzung in zwei Medien angepaßten Pflanze in eine Landpf lanze geht noch um einen Schritt weiter i den Qeterosporen Pteridophyten. Die geschlechtliche Generation ist so reduziert daß sie gerade noch hinreicht zur Ausbildung der Geschlechtsorgane, welche infolge der erblich festgehaltenen Art der Befruchtung durch Spermato- zoiden von der Gegenwart liquiden )Vassers abhängig ist'~). Die Notwendig- eit der tunlichsten Abkürzung der Geschlechtsgeneration bewirkt, daß der Entwicklung derselben schon im Sporangium des Sporophyten vorgearbeitet wird: der Dimorphismus der Sporangien hängt damit zusam>nen. Bei den Gymnospermen endlich fällt die geschlechtliche Generation als s e l b s t ä n d i g e Generation ganz weg; dies war in dem Momente möglich, in dem die Pflanze ganz zur Landpf lanze wurde und an Stelle der Befruchtung durch im YVasser schwimmende Spermatozoiden die Befruchtung durch Vermittlung der Pollenschläuche trat. Außerordentlich belehrend ist in dieser Hinsicht das Verhalten der niedrigst stehenden unter den heute lebenden Gymnospermen, der Cycadinen und Ginkgoinen, bei denen noch Spermato- zoiden vorkommen, die in einer vom weiblichen Organe ausgeschiedenen Flüssigkeit zur Eizelle schwimmen, während zur gleichen Zeit schon die erste Andeutung des Pollenschlauches sich in der in das Nucellargewebe ein- dringenden Verlängerung des Pollenkornes zeigt. Bei den Angiospermen endlich erlangt die schon bei den Gymno- spermen durchgeführte Anpassung an das Landleben in mehrfacher Hinsicht die höchste Ausbildung (Ausnahmen bei abgeleiteten l'ormen). Die weiblichen Fortpflanzungsorgane erhalten wirksame Schutzeinrichtungen (Fruchtknoten), die Übertragung der Pollenkörner an die zur Befruchtung geeigneten Stellen erfolgt nicht bloß durch den Wind, sondern später auch durch Tiere (Insekten, Vögel). Dementsprechend erfahren auch die mit dem waren, sondern nur aagedeutet werden, daß die Vorfahren derselben etwa von der Beschaffe>- heit der Chlorophyceen gewesen sein könnten. Die heutigen Chlorophyceen sind durchwegs Haplobionten; es ist wohl anzunehmen, daß schon bei den Vorläufern der Bryophyten ein Generationswechsel vorhaaden war. ") Diese Bezeichnungen sind hier in dem Sinne gebraucht, daß unter „Wurzel" das befestigende und nahrungaufnehmende Organ, unter,. Blatt" das Assimilatioasorg», unter „Stamm" der Träger derselben gemeint ist. ») Daß gerade unter den heute lebenden heterosporen Pteridophyten relatf~' »cht wenige Wasserpflanzen sind (Hydropterzdafes), widerspricht dieser Auffassung keineswegs. Es ist leicht einzusehen, daß gerade die Übergangstqpen als Landpflanzen leicht a»- sterbea konntea, während fur die an das Wasserleben sekundär angepaßten enormen die Möglichkeit der Erhaltung größer war. 
279 Befruchtungsvorgang indirekt in Zusammenhang stehenden Organe (Blüten- teile) Veränderungen. Die wichtigsten Verschiedenheiten im gesamten Aufbaue, welche die großen Gruppen der Cormophyten aufweisen, stehen mithin im innigsten Zusammenhang mit der zunehmenden Un- abhängigkeit eines großen Teiles der Pflanze von der Gegenwart liquiden EVassers; die vier großen Gruppen der Cormophyten, welche wir unterscheiden, repräsentieren ebenso viele Abschnitte in dpm großen Prozesse der Anpassung der ursprünglich an das Krasser vollständig gebundenen Pflanze an das I andleben. Der Qgnerationswechsel bot die Möglichkeit für diesen Entwicklungs- prozeß. Die Aufdeckung von Homologien zwischen den S. 260 u. 261 unter- schiedenen Gruppen der Cormophyten, die Auffindung einer mit allen Tat- sachen in Einklang stehenden Erklärung für die Veränderungen der homologen Organe gibt uns das Recht, den Stamm der Cormophyten als einem entwicklungsgeschichtlich einheitlichen zu betrachten. Nach dem Gesagten entspricht daher folgende Einteilung der Cormophyten phylo- genetischen Erkenntnissen: I. A.bteilung: As'@la,egosw',atae, Lrchegoniaten. Generationswechsel in der Ausbildung zweier auch äußerlich scharf umgrenzter Organkomplexe mit verschiedenen Arten der Fortpflanzung deutlich ausgeprägt. Weibliche Fortpflanzungsorgane in Form von Archegonien, welche auf dem Qameto- phyter> entstehen. Befruchtung durch Spermatozoiden. lileine Blüten»). 1. Unterabteilung: Bryophyta. Charakteristik S. 260. 2. Unterabteilung: Pteridophyta. Charakteristik S. 260. II. Ab te i 1 u n g: Autho~ll yta, Blütenyflanze11 ~ Generationswechsel infolge des Umstandes, daß die dem Gametophyten entsprechenden Teile ganz ins Innern von Organen des Sporophyten sich ausbilden, äußerlich nicht scharf hervortretend oller geradezu nur in Spuren nachweisbar. Weibliche Fortpflanzungsorgane (mit Ausnahme derjenigen der einfachen Formen) keine typischen Archegonien. Befruchtung durch Vermittlung eines Pollenschlauches. Eigene Sprosse im Dienste der sexuellen I'ortpflanzung als Blüten ausgebildet. 1. Unterab t ei l ung: Gympospermae. Chara.kteristik S. 261. 2. Un tera b t ei l u ng: Angppzpermae. Charak(eristik S. 61. ") Es liegt in der Natur eines phylogenetischen Systems (vgl. S. 12), daß die Unter- schiede nicht absolut scharfe sind; die oben gegebene Einteilung wird daher auch dadurch nicht berührt, daß bei den höchstorganisierten Pteridophyten blütenartige Bildungen (Selaginelfa) daß bei de.n einfachsten Oymnospermen Spermatozoiden, daß bei den meisten ~~ymnospermen überhaupt noch Archegonien vorkommen. Durch die Verwendung der »er angeführten, sich an die herrschenden Anschauungen anlehnenden Einteilung werden zweifellos gut gekennzeichnete Entwicklungsabschnitte charakterisiert und das ist ja der Zweck eines Systems. Die in neuerer Zeit vorgeschlagene Einteilung (vgl. Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., II., 1909) der Cnrmophyten in Zoidiogamia (Archegoniaten 
280 [. Abteilung. Archegoniatae, Archegoniaten. Charakteristik S. 279. I. Unterabteilung. Bryophyta, Moose. Deutlicher antithetischer G e ne r a t i o n s w ec h s e l. Auf einen sexuellen Fortpflanzung dienenden haploiden Organkomplex, den. Qameto phyten, folgt regelmäßig ein der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dienender diploider Organkomplex, der Sporophyt's). Ber Gametophyt:st stets vielzellig und zeigt häufig Gliederung in ein thallusartiges chlorophyllhaltiges Anfangsstadium, das Protonema (Vorkejm) und in die Moospf lanze, welche bei den meisten Formen deutliche Gliederung in Blatt und Stamm aufweist. Bei abgeleiteten Formen tritt mehrfach eine flächige Verbreiterung des Stammes und Reduktion der Blätter ein, deren assimilatorische Tätigkeit dann auf den Stamm übergeht. Auf diese Weise kommen thallusähnliche Bildungen zustande. EVurzeln fehlen, sie werden ökologisch zum Teile durch Abschnitte des Protonemas oder durch Rhizojde ersetzt. In bezug auf den anatomischen Bau ist das Fehlen von Gefäßen zu erwähnen; Leitbündel fehlen überhaupt oder sind von einfachem Baue. Der Aufbau aller Teile des Gametophyten geht in der Regel auf Teilungen <Segmen- tierungen) von Scheitelzellen zurück. Der Gametophyt trägt die Geschlechtsorgane: Antheridien .und Archegonien. Dieselben finden sich bei Formen mit deutlicher Gliederung in Blatt und Stamm an Sproßenden; nicht selten sind die Geschlechtsorgane tragenden Abschnitte des Gametophyten von den vegetativen morphologisch stark verschieden: An t her i d i ens tän de (Antheridiophoren) und Arche- g o nie ns t än d e (Archegoniophoren). Antheridien und Archegonien sind häufig von besonderen schützenden Hüllen umgeben (lnvolucrum, Peri- chaetium). Die Antheridien's) sind kugelige, ellipsoidische oder keulenförmige Organe mit einer aus einer Zellschiohte bestehenden Wand und einem zen- + Cycadinen und Ginkgoiuen) und Siphonoyara(a tragt zwar dem Vorkommen der Spermato- zoidenbefruchtung in höherem Grade Rechnung, zerreißt aber in unnatürlicher %'eise die Gymnospermen. Auch die Einteilung Lotszs der Zmdiogamia, in Haploichles (= B~yo- phyta) und Diploidales (= Pteridephyta + Cycadinae und 6inkgoinae) ist ebensowenig gläcklieh, wie die Bugnons (1821) in Gametophyteoe (= Bryophyto) und 8porophyleac Die dabei verwendeten %Tarnen mußten zu Verwechslungen mit Typen der Thallophyt+> fuhren. ") Über experimentell erzeugte diploide Gametophytcn und tetraploide Sporophy«e vgl. Rarchal El. et Em., Aposporie et sexualit. chez les mousses. Ball. Acad. Roy. d- Belg., 1911. ") Vgl. Waldner ht., Entw. d. Anth. v. Anghoc Sitzb. d. Wiener Ak. L.XXV., 187<. — Campbell D. H., The struet. and dev. of 3Loss. and Ferns. 2. A.uß. 1$J5. — ~b« ~- Öffnungsmechanismus vgl. Goebel K. in Ana. d. jard. bot. Buiteaz., I. Suppl., 1~9~; �gano- graphie, 2. A.ufl., 1915. 
281 tralen Gewebe, das aus den Mutterzellen der Spermatozoiden sich zusammen- setzt. Die Spermatozoiden'") bestehen im wesent]ichen aus einem ]ang gestreckten Spermakern (Abb. 187, Ic) mit hinten anhängendem gytop]as marest (c) und einem cytop]asmatischem Vordorende (c,) mit zwei endständigen Ci]ien (cs), mittels deren das Spermatozoid im Wasser zu dem weib]]ehen Organe schwimmt. Verschiedenheiten im Antheridienbaue hängen zumeis mit Anpassungen zusammen. Die Arche go nie n 'v) sind meist annähernd flaschenförmige Organe (Abb. 188, Fig. 1; Abb. 188, Fig. 1 u. Abb. 192, Fig. 5), deren basaler Teil (Bauch- ]ei]) aus der ein- oder mehrschichtigen Wand und der Zentralzelle besteht, welche vor der Befruchtung C'i sich in die Eizelle und die Bauchkanalzelle teilt. Der obere langgestreckte Teil des Archegoniums bildet den Hals desselben, er besteht aus einer einschichtigen >Vand und einer zentralen Reihe von Halskanalzellen, die sich vor der Befruchtung auflösen und dadurch den mit einer schleimigen Flüssigkeit erfüllten Halskanal bilden (Leitungsweg für die Spermatozoiden). Zwischen den Antheridien und den Archegonien finden sich oft Paraphrasen. Abb. 187. Spermatozojd Der S p o r o p h y t, bei den Brq ophyten speziell von >>archnnt~a poly- Sporogoniunl genannt, geht aus der befruchteten morpha; k Kern, C ruck- wär tiger, c1 vorderer Eizelle hervor. Er bleibt mit dem Gametophyten in CytoplasmateiI, ci Ci- innigem Zusammenhange und wird zumeist von Ijen Sfark vergr letzterem ernährt; in bezug auf die Größe tritt er Nach Iken o. zumeist hinter dem Gametophyten zurück und erscheint geradezu als Anhangsgebilde desselben. Er zeigt niemals Gliederung in Blatt und Stamm, besitzt einen basalen, die Verbindung mit dem Gametophyten herstellenden Teil, den Fuß, einen mehr oder minder verlängerten Stiel und den sporenbildenden Teil, die Kapsel, die im jugend- lichen Zustande bei allen Formen aus der EVand und den Mutterzellen der Sporen, dem Archesporium, besteht. Beschaffenheit der AVand und des Archespors, speziell Gliederung derselben bei den Gruppen der Oryophyten verschieden. Die Sporen entstehen zu vieren in einer Mutterzelle; ihre Haut ") Vgl. Ikeno S., Die Spermatogenese von Marc/»»>tia ]>o]ym Heih. z. .bot. Zentralbl., XV., 1908. — Humphrey H. H., The developm. of I<'ossombr. Ann. of Bot., XX., 1906. — AUjlson M., Spermatog. in the Bryophyt. Ann. of Bot., XXV., 1911. — Wood- burn W. L. Spermatog. jn cerf. Hep. Ann. of Bot., XXV., 1911; Spermat. jn Blasia. A. a. 0., XXVII., 1918. — Walker N., Abnorm cell-fus. and spermatog. jn Polytrichum. Ann. of Bot., XXVII., 1918. ") Vg]. Janczewski F. Vgl. Unters. üb. d. Entw. d. Archeg. Hotan. Zeit»ng, 1872. — ~ayet, Rech. s. ]. deve). de l'archeg. Ann. sc. nat., VIII. ser., tom. 8.. 1897. Goebel K., Organogr., 2. Auf)., 1915. — Bryan G., The archeg of Sphagn. subsec. Bot. «z., LI<., 1915. — Melin E., Üb. d. Arch. v.,Sphagn. Sv. Hot. Tidskr., X., 1916. — I'lorin ~, ~as Archeg. v. Riccardia. Sv. Bot. Tid.:kr., Xll.. 1018. 
282 (- ß . H ut) und dem Endosporium; ersteres hesteht an. de» E~esp d F ' ) er)rennen. Mit dem os orium (äu ere au ' wieder zwei Schichten (Perine un xine er läßt häufig wieder zwei c ic der Sporen stehen mannigfache, fur sei und dem Ausstreuen er pore Öffnen der Kapse t ehe Einrichtungen im Zusammen- 'ru en recht charakteris isc e in i die einzelnen Gruppen eist durch beivegte Luft. . die S orenverbreitung erfolgt zumeis urc der Regel in viel höherem j>[aße von d 1 d r S orophyt, obgleich der erstere meto h t erscheint in er ege i li uiden KVassers abhängig a s er po Gegenwart iqui en welche das Überdauern trockener Perioden vielfach Einrichtungen aufweist, welc e as hc 8c O Fi . 2 — 5~ Archegonien von Nwzum Abb. 188. Ein normales (Fig. 1) und 4 abnormale ( ig. — ) von Arche onium und Antheridium beweisea. n cuapidutum, welche die Homologien von rc egoni n fmdeu ich über und unter der Ei olle (o) Teiluugeu, die donio g ichen. In Fi . 8 finden sich im Archegonium Spermatozoiden bil en e i . 4 unter der Eizelle. — Fig. 5. rc egonium mi t b Ba hkanal ell hc Halskanalzellen 2 Bauchkanalzellea. In allen Figurea bedeutet bc Baue ana mit 2 Ei- und 2 Baue ana ze en. Fig. 6. Abnormes Archegonium von Adiantum cuneatum mi Fig. 1 — 5 nach Holferty, 6 nach Lyon. bezwecken. Bei Wasserzutritt sich öffnende Antheridien mit im 4Vasser schwimmenden Spermatozoiden charakterisieren den ersteren, bei Tr«ken heit sich -ff ende Kapseln mit durch bewegte Luft verbreiteten Sporen «n letzteren. W h f S. 260 erwähnt wurde, ist die Frage nach der Abstam g ~ ~ tammun der Bryo- ie sc on au vorn T us der ThaUo- h ten noch unbeantwortet. I)aß ihre Vorfahren Pflanzen vom yp« p yen noc un h ten waren, ist wohl unzweifelhaft. Unter den heute leben en p y g den Thallo h ten ibis es keine p y en waren, i F d mit einiger Wahrscheinlichkeit als Vorläufer der Bryop y e h ten an~eschen werden ormen, ie mi udenBr o h tenin könnten. Bei Erörterung der Möglichkeit. bestimmte Thallophyten zu en y p ) 
beziehung zu bringen, hat man insb n ins esonuere die Chloro h d ung er etzteren hän t mit der l A t?1 11' ( t 'B "k Bf"l $ 1 zusammen. Es ist sehr wahr E ll nd die ihnen t ' kl en e en einerseits die Mutterz " ', ' nen en wicklungs~eschichtlicl J lief e "). Da o l 7 ll in AIoosarche onien as gelegentliche Vorkomm e onien, von mehr als einer Eiz ll g 'ese nsc auung"). Solche vielzellige Gametangien finden Abb. i89 V y H '~'e<~ . 189. Vorkeime von Laubmoosen. — Fig. 1 und 2. Le tobr um r' nema mit oberirdischem d t ' d' h ' Rhi m ', izoid; Fig. 2 Protonemastück mit m un un enr ischem Teile rh Rhi n. — ig.. nium hornum, En Knospe. — Fi . 4 u. 5. K ' ig. u.. eimen e Sporen von 9 P " " 'g- , r zoi . — Fig. 6 u. 7. Pratonema v p ' g, 'g. mit Knospe A.n. — Vergr. mit Ausnahme ru orper r) entsprin end Fi . 7 >ese stärker vergr.) zirka 100fach. — Fig. 1 u. 2 Original, B — 7 nach Sachs. sich unter den heute lebenden Pflanzen bei den Phäo h n ei en äophyten. 'trotzdem ist es nicht nötig, e iese ür re Vorläufer der Br o h ten zu halt y p y a ten ). Abgesehen von der Unwahr- .i p y g yophyten von den braunen Phäophyten ab- ei, a ie chloro h llhalti en Hr mmen so ten, spricht der Umstand dagegen, daß die Phäophyten, welche überhau t e origin of the Archegonium. Ann. of Bot., XVII. 1908. — L F ") Davis B. M. The or' ' e evol. of the sex org l c ~ , , — yon 1904. ") Holfert G. M. The r y ', e Archeg. of Mnium cuspidatum. The bot. Gaz., XXXVII., . — Bryan, a. a. 0. (vgl. S. 281). "> Schenck H., enck H., Üb. d. Phv/og. d. Archeg. Bot. Jahrb., XLII., 1908. 
sexuelle Fortpflanzung aufweisen, örtlich nicht fixierte Eizellen haben. Daß aber die ganze Gliederung und Entwicklung des Sporophyten der Archegoniaten eine bestilnmte Lage der Eizelle und des aus ihr hervorgehenden Embryo voraussetzte, wurde schon S. 277 erwähnt Als das Wahrscheinlichste kann daher angenomnlen werden, daß die Hryophyten von noch unbekannten chlorophyceenähnlichen Organismen mit vielzelligen Gameta„ gien abstammen. Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, findet sich bei den Hrvop}Iyten Gliederung in Stamm und Blatt nur am Gametophyten. Blatt und Stamm sind Inithin hier phylogenetisch grundverschieden von Blatt und Stamm der Pteridophyten und Antho phyten, welche dem Sporophyten angehören. Man könnte daraus den Schluß ziehen daß Blatt und Stamm der Moose anders zu beIIennen sind und ein solcher Vorgang vollkommen berechtigt. Wenn ich diese Konsequenz nicht ziehe, so geschieht es nur de~ alb, weIl sie mir ~~cht unbedIn t notig erscheint; wohIn kame dIe bIologlsche TermI mino ogje wenn man immer;ihnliche, aber nicht homologe Organe verschieden benennen wolltep Das WichtIgste ist das Festhalten der Erkenntnis, daß Blatt und StanIIn der Hryp phyten den so benannten Organen der Pteridophyten und Anthophyten nicht homolog sind. Abb. 190. Vorkeime mit differenzierten, blattähnlichen Organen von: Fig. 1 Webera sessilis, Fig. 2 Tetrodonti<cm repandum. — Vergr. — Nach Herggren. Die Unterabteilung der Bryophyten umfal3t zwei scharf geschiedene Gruppen: die Laubmoose (.'llusci) und die Lebermoose (Hepattcae) 1. Klasse, Musci, Laubmoose"-'). Protonema stets deutlich entwickelt, zumeist fadenförmig und verzweigt, mit Gliederung in oberirdische chlorophyllhältige und unterirdische chlorophyllose Teile, von denen die letzteren schief gestellte Querwände be- sitzen ~Abb. 189 I' ( ., ig., 1 — 3); seltener flächenförmig (Sp1<agnalcs, Andreaeales, Georgia u. a., vgl. Abb. 189, Fig. 6 u. 7, Abb. 201) oder mit reicherer C~liedefung (WcheraZ<ph,emeropsis u. s, vgl. Abb. 190 u. 200). Damit, daß das Protonema ") Allgemeine Morphologie und Physiologie: Schimper W. P., Recherches anatom. et morp o. s. et mo p o. s.. ousses, 1848. — Hofmeister W., Vergleichende Untersuchungen d Keiig., Entfaltg. u. Fruchtb. höherer Kryptog., 1851. — $ullivan t W. $., Icones muse., 1864. — Lorentz P. G., Grundlin. einer vergleich. Anat. d. Laubm., 1867. — Goebel < ie uscineen, in Schenks Handb., 1882; Organographie der Pflanzen, 1898 — 19~1' 2. Aitel., II.T., 1. Hft.. 1915; Archegoniatenstudien X, Flora, XCVI.,1906. — Haber»nd t ~ Heitriige zur Anat. u. Phys. d. Laubm., Jahrb. f. w. Bot., XVII., 1886. — >ülle« Ru hl an d W. in En gl er u. Pr an tl, Natürl. Pflaazenfam., I. 8, 1895 — 1901. — T ans l e v < ~. 
285 vom beblätterten Stämmcheri nicht wesentlich verschieden ist, hängt zu- sammen, daß es in den letzterwähnten Fällen manchmal schwer fällt, das Protonema gegen das Stämmchen abzugrenzen. Das Protonema ist aus- dauernd oder kurzlebig; aus demselben geht die Moospf lanze hervor, indem eine Zelle zur Knospe wird, in der alsbald durch schief gestellte Querwände eine dreiseitig pyramidale Scheitelzelle entsteht. Selten entsteht aus einem Protonema nur eine 5Ioospflanze; meist liefert ein solches viele E'f lanzen, das rasenförmige Vorkommen mancher Moose hängt damit zusammen. Der Aufbau des Stämmchens geht auf die Segmentierung einer Scheitel- zello zurück, welche nach drei Richtungen Segmente abgibt (vgl. Abb. 191, prag 8 und 9). Jedes derselben zerfällt durch eine der Sproßrichtung parallele grand in einen äußeren und einen inneren Teil; letzterer nimmt am Aufbau dgs Stämmchens teil, ersterer liefert ein Blatt. Die Stellung der Blätter ist eine dreizeilige oder eine durch spätere Veränderung modifiziert dreizeilige, aber fast stets „schraubige (Ausnahmen: ziveizeilig bei Eissidens und- +)~izgggp>ihm-Arten mit zweischneidiger Scheitelzelle, bei Schigtostega infolge ungleichen Wachstumes der Stämmchen etc.). Der Aufbau der Blätter geht meist, wenigstens anfänglich,.auf eine zweischneidige Scheitelzelle zurücJc (Ausnahme bei den Andreaeales) Die Stämmchen sind von sehr verschiedener I.änge, verzweigt oder unverzweigt; nicht selten zeigt sich Differenzierung in rhizomartige und in aufrecht stehende Sproße, Vorkommen von stolonenartigen Sproßen u. dgl. hjs$o].ogischer Hinsicht sind fast alle Gewebesysteme zu konstatieren, die sich dann bei den höheren Cornsophyten finden. Allgemein sind Oberhaut- and Chi c k E., Not. on the conduct. syst. in Bryoph. Ann. of Bot., XV., 1901. — Camp beil D. II., The struct. and devel. of fiüIoss. and Ferns, 2. ed., 1005. — Zielinski F., Heitr. z. Biol. d. Archeg. u. d. Haube. Flora, 100. Bd., 1910. — Oltmanns F. in Handw. d. Naturw., VI., 1912. — Janzen P., Die Haube der Laubmoose. Hedwigia, LVIII., 1917; Die Blüten d. Lxubm. Hedwigia, LXII., 19 1. — Merl M., Scheitelzellsegment'erung u. Blattstellung d. Laubmoose. Flora, CIX., 1917. — Systematik und Geographie: Schimper W. P., Bryologia Kuropaea, vol. 1.— 6., 1886 — 1855. — Müller C, Synopsis inusc. frond., 1849 bis 1851; Genera muse. frond., 1901. — Mitten W., Musci austro-americ., 1859. — Jäger A. et Sauerbeck F., Genera et species muscorum, St. Gallen, 1870 — 1880. — Schimper W. P., Synopsis muse. Europ., ed. 2., 1876. — Juratzka J., Die Laubmoosf1. v. Öst.-Ung., 1882. — Braithwaite R., The Hrit. Mossflora, 188~ — 95. — Lesquereux L. and James Th. P., fiüIanual of the Moss. of N. Am., 1884. — Boulay N., Muse. d. l. France, I., 1884. — Limpricht K. G., Die Laubmoose Deutschlands, Osterreichs u. d. Schweiz, 1885 — 1902. — Paris E. G., Index bryologicus sive Enum. Muse. hucusque cognit., 1895 — 1900; ed. 2., 1904 etc. — Barnes C. R. and Heal d F. F., Anal. keys to the gen. and sp. of N. Am., 1897. — Fleischer M., Die Musci d. Fl. v. Huitenz., 8 Bde., 1902 bis 1908; Neue Famil., Gattg. u. Arten der Laubm. Hedwigia, 45, 1905. — Wams torf C., Die Leber- u. Torfmoose. Kryptog. Fl. d. fiüI. Brandenb., I., 1908; Laubmoose. A. a. 0., II., 1906. — Roth E., Die europ. Laubmoose, 1904 — 1905; Die europ. Torfmoose, 1906.— Brotherus V. F. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenf., I. 8., 1901 — 1909. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., II., 1909. — Loeske L., Neue Prinz. ~1. syst. Bryol. Hedwigia, LIU., 1914; Stud. z. vgl. Morphol., 1910; Die Laubmoose Eur., 1. Heft, 1914. — Schaede R., Embryol. Unters. z. Stammeso. I. Beitr. z. Biol. d. P&', XIV., 1920. — Kuhlbrodt H., Üb. d. phylog. Entw. d. Spaltöffnungsapp. am Sporoph. Beitr. z. allg. Bot., II., 1922. 
286 Abb. 191. Anatomischer Hau der Stämmchen, Blätter und Sporogone der Laubmoose. — Fig. l. Querschnitt durch den zentralen Teil des Stämmchens von Catharinaea undufata r e wasserleitende Elemente des Hadromteiles, st stärkeführendes Parenchym, l eiweißleitende Leptomelemente, b wasserleitende Elemente der Hlattspuren. — Fig. 2. Längsschnitt durch einen Blattspurstrang derselben Art, m mechanische Zellen, l Leitparenchym, s Leptom- zelle, re wasserleitende Zelle. — Fig. B. Querschnitt durch die Blattrippe derselben Art, m mechanische Zellen, / L.itparenchym, re wasserleitende Zellen. — Fig. 4. Querschnitt durch die Blattrippe einer Tortula-Art. — Fig. 5. Stück eines Blattquerschnittes von Leucobryum, e Leucocysten, ch Chlorocysten. — Fig. 6. Spaltöffnung vom Kapselhals von P'unaria hygrometrica. — Fig. 7. Zelle aus dem Zentralstrang des Stämmchens von Bry<» leucothrix. — Fig. 8. Längsschnitt durch den Stammscheitel von F~onti~ialis; s Scheitel- zelle, b Blattanlagen, a Astanlage. — Fig. 9. Querschnitt durch den Stammscheitel derselben Art; die Zahlen deuten die Segmente, respektive die aus diesen hervorgegangenen Blätter an. — Alle Figuren stark vergr. — Fjg. 1 — B, 6, 7 nach Haberlandt, 4 u. 5 Orig<»l, 8 u. 9 nach Leitgeb. 
287 zellen, mechanische Elemente (Stereiden) und Zellen, welche IVasser, be- ziehungsweise Assimilate leiten, zu konstatieren. Letztere vereinigen sich meist zu einfachen Leitbündeln. Bei manchen Formen (z. B. Polytrichum, Atrichum, Dawsonia u. a,.) zeigt der Zentra.lstrang dem Xylem und Phloem höherer Cormophyten analoge Teile, nämlich einen von einer Leptomhülle umgebenen Hadromstrang (vgl. Abb. 191, Fig. 1). An der Oberfläche des Stämmchens entspringen häufig haarförmige Rhizoiden, die vielfach einen dichteii „Rhizoidenfilz" bilden oder zu „Rhizoidensträngen" sich vereinigen. Außer den assimilierenden Blättern finden sich nicht selten reduzierte Niederblätter und dem Schutze der Geschlechtsorgane, sowie der Wasser- aufsammlung dienende FIüllblätter (Involucralblätter, Perichaetialblätter). Die Blätter sind stets ungesticlt, sie bestehen aus einer oder mehreren Zellagen, im letzteren Falle sind anatomische D ifferenzierungen häufig. Dieselben führen zur Ausbildung von Mittelsträngen, die bei hochorganisierten Formen phloemartige und xylemartige Teile aufweisen (Abb. 191, Fig. 8) und oft über das Blattende als Grannen auslaufen, ferner zur E»twicklu»g randläufiger, vorherrschend mechanisch wirkender Stränge (Randsaurn), zur Gliederung der Zellen der Lamina in Hyalinzellen mit EVandperforationen (e in Abb. 191, Fig. 5) und kleinen Assimilationszellen (ch in Abb. 191, Fig. 5), zur Aus- bildung von Lamellen auf der Blattoberfläche (Beispiel: Abb. 191, Fig. 8) u. dgl. Bei manchen Formen sind die Blattzellen papillös (Abb. 191, Fig. 4), respektive mamillös. Die Geschlechtsorgane treten an den Enden von Stammteilen auf. Ihre Verteilung ist verschieden. Bei diözischen I'orrnen kommt es bisweilen zu sexuellem Dimorphismus der ganzen Pflanze (' männliche Zwergpf lanzen). Die Geschlechtsorgane sind häufig von eigenen Hüllblättern umgeben. Arche- gonien stets deutlich terminal, Antheridien manchmal scheinbar lateral (Sphagnum, Polytrichum); Archegonien und Antheridien häufig zu größeren Gruppen (Archegonien-, Antheridienstände) vereint. Archegonien und Anthe- ridien entstehen durch Segmentierung einer Scheit(:lzelle, die bei den ersteren „dreischneidig', bei den letzteren zweischncidig ist (Unterschied von den Lebermoosen). Antheridien zylindrisch, keulenförmig, selten (Sphagnum) kugelig, meist kurz gestielt, sich durch eine ein- oder mehrzeilige „Öffnungs- kappc" öffnend; Archegonie» flaschenförmig, mit kräftigem, inehrzelligem Stiele (vgl. Abb. 192). Zwischen den Geschlechtsorganen finden sich zumeist sterile Gebilde von mannigfacher, meist fadenförmiger Gestalt (Paraphysen), deren Funktion in manchen Fällen darin bestehen dürfte, daß sie die ersteren vor dem Vertrocknen schützen. Die Befruchtung der Eizelle des Archcgoniums führt zur' Entwicklung des Sporogons. Meist wird an einem Stämmchenscheitel nur ein Arche- gonium befruchtet (regelmäßig mehrere bei einigen Mnium und Dicran-um Arten u. a.). Das Sporogon weist zumeist eine Gliederung in den Fuß, den Stiel (Seta) und die Kapsel auf; bei den Sphagnalea und Andreaeales gehört der Träger dem Gametophyten an („Pseudopodium"). Der Stiel eilt in der Entwicklung der Kapsel voraus. Kapsel mit YVand, einem sterilen zentralen 
288 '„"„;d;<,n) und den> sporenhildenden ehe (goiume a; ' ~ „„o„,st yon einer Hülle umgeben, tC ~< g) pas lunge p Gewebe (Spor ensac »g. 1. Archegonien und Paraphysen ~ 19~. Geschlechtsorgane von Laubmoosen. — ig 7 — oa. Entwicklung des Archegonlums von M „;d.t,'„— F g chemat~sc metrica. — Fig. ag pidatum. — Fig. 8. ag E br obildun vom r nascum cus„i g. - y g d S orogons von Phascum cuspidatum, noch von der c egoniu Fjg 1P — 1>. Ent- F . 9. Antheridien und Paraphysen von Polytr es po richum commu'se. — i . ig.. n er lis. — Alle Fig. stark vergr. — ig. WIC g s A en ums von Eontxnahs. — e g Link, Fig. ~ — 6 nach Campbell, 7 u. 8 nach Ho ofmeister, erdies aus ein~ die ent'veder bloß aus der Archeg onium~vand oder u e S -ter ivird in dem Stammscheitel angehörenden Gewebe ( pig p i on~ besteht. pa er 
289 allen FUllen die Archegoniumwand gesprengt, der basale Teil bleibt an der Basis der Seta als „V a g i n u l a" zurück, während der obere Teil empor- gehoben wird, entweder abstirbt oder mehr minder weitgehende Ver- änderungen erfährt und als Calyptra (Haube) das Sporogon bedeckt. Der Öffnungsmechanismus und die demselben, sowie der Sporen- entleerung dienenden morphologischcn Eigentümlichkeiten sind bei den Gruppen der Laubmoose verschicclen; zumeist öffnet sich die Kapsel mit einem schon an der jungen Kapsel vorgebildeten ringförmigen Spalt,, so daß der oberste Teil der kapsel als Deckel abfällt. Elateren fehlen. In anatomischer Hinsicht weist das Sporogon vielfach v eitgehende Differenzierungen auf; im Stiele finden sich leitende und mechanische Elemente wie im Stämmchen, in der Kapsel wird häufig Assimilationsgewebe ausgebildet, ebensolches findet sich oft in einer Anschwellung am Grunde Abb. 198. Hrutorgane von Laubmoosen. — Fig. 1 — 8. Georgia pelhccida. Fi~. 1 oberster Teil einer Hrutkörper tragenden Pflanze, etwas vergr.; Fig. 2 derselbe im Längsschnitte, stärker vergr.; Fig. 8 einzelner Hrutkörper, 00fach vergr., » Keimzellen. — Fig. 4. Blattspitze von L~lota, phylln»thor mit Hlutkörpern, S Narben nach dem Abfallen solcher, 100fach vergr. Fig. 5. Einzelner Hrutkörper davon 28<fach vergr. — Fig. 6. Stammstück von Leptobryum piriforme mit Brutkörpern, n Keimstelleu, b Blatt, vergr. — Fig. l u. '2 nach Sachs, Fig. 8 — 6 nach Correns. der Ikapsel, der Apophyse (Hals). Mit dem Auftreten von Assimilations- geweben ist, häufig das von Spaltöffnungen verbunden, auch EVassergewebe findet sich in den Sporogonen. Außer der Vermehrung durch Sporen findet bei vielen Moosen vegetative Vermehrung durch mannigfache, besonders am Gametophyten auftretende Organe statt. Fast alle Teile haben die Fähigkeit, losgelöst Protonema zu entwickeln und dadurch zur Vermehrung zu führen, bei vielen Arten findet regelmäßige Loslösung einzelner Äste und Stammstücke statt (Brutäste, Brutknospen); häufig entstehen bestimmt geformte, mehrzeilige Fortpflanzungskörper (Brut- körper, vgl. Abb. 198)ss). ") C',orreus C., Untersuchung über die Vermehrung der Laubiuoose clurch Brut- organe. Jena 1890. — Jongmans W. J. in Rec. d. trav. Nederl., vol. III., 1907. Wettstcia, Haadbuch der system. Botaaik, 8. Auf 1. 19 
290 Die LBubmpose sind von den Lebermnosen insbesondere verschieden durch die s f,'jrkere En twicklung des Vorkeims, durch den nicht dorsiventral gebauten Gametophytqn (Ausnahmen bei abgeleiteten Formen), durch das Verhalten der Archegonwand bei der Entwicklung des Sporogons (Haubenbildung), durch die lange währende fähigkeit der Deckzel]e des Archegoniums, sowie durch den BBu und den Öffnangsmodus der KBI)se]. Die Unterschiede sind in der ~reh zahl der Fälle schaa. Die vollkommenen Homologien und die Existenz annähernder Formen (Bpgggnoies und g»dreoeoi~ einers,t, Haplo~nAriaceae anderseits) lassen es zweifellos erscheinen, daß beide Gruppen en t- wicklungsgeschichtlich zusammenhängen, wena auch der ZusammenhBag weit zurückreicht. Schwieriger zu entscheiden ist die Stellung der beiden Gruppen zueina d IVie auf S. 261 ff. dargelegt wurde, beruht die Fortentwickluag der pormoph t überhaupt auf der allmählichen Reduktion des ~ r ~e Aametophyten; danach wären die L e b e r- moose als stärker abgeleitet zu betrachten. Für dieselbe Auffassung spricht der Umstand, daß die Ableitung der Lebermoose vom Typus der Laubmoose keine Schwierigkeiten bereitet, wohl aber die umgekehrte, daß die scheinbar so einfach gebauten Gametophyten der Lebermoose keime ursprünglichen, sondern abgeleitete sind, daß es unter den Lebermoosen Formen gibt, die deut- liche Beziehungen zu den Pteridophyten auf- weisen, während solche den Laubmoosen fehlen. iii t jener Auffassung steht es im Einklang, daß die einfachsten Bryales (Archidiaceae), ferner Formenreihen, die sich früh von den Bryales abzweigten, wie die S phagnales und Andreaeales, also Typen, die den ursprünglichen Appothetssekg-; . ShzpR%formen ': c&p '..SryophyEerg: r~ ~0 P ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ orroe ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ P ~ ~ ~ ~ ~ ~ Moosen relativ nahe stehen, Beziehungen zu den Lebermoosen haben. Wir betrachten demnach die Lebermoose als die stärker abgeleiteten Formen mit Betonung des Umstandes, daß die O O I+ o Cro ss) Vgl. auch Lindberg. S. 0., On Zoopsis Journ. Lin.n. Soc., Bot., XIII., 1872.— Cavers F., Inter-relat. of the Bryoph. Cambridge Bot. School, VI., 1911. — Györffy I., A mohokrol szarmaz. hs fejlödhstani szempontb. Termeszett. Közlöny., 1918. — Eine ein- gehende Diskussion der ganzen Frage findet sich in Schif fner V., Die systemat.-phylogenet. Forschung in der Hepaticologie etc. Progr. rei bot., V., 1917. Ableitung derselben nicht von den heute le- e = benden Laubmoosen erfolgen kann, sondern weit zurück zu verlegen ist, daß die 3fusci in der Ent- wicklung einzelner Teile (Sporogon, Blatt) weit über jene Formen hinausgegangen sind, von denen die Ableitung stattfinden kann. Das neben- stehende Schema dürfte diese Auffassung der phylogenetischen Beziehungen der Gruppen der Bryophyten zu einander illustrieren~). Die I aubmoose sind in zirka 12.000 Arten nahezu über die ganze Erde verbreitet. Sie fehlen dem Meere, sind im Süßwasser relativ selten und be- wohneii vielfach Standorte, die nur ~venigen Pflanzen sonst Ezistenz- bedingungen darbieten (Felsen, glaziale Region). Oft treten Moose durch massenhaftes Vorkommen im I andschaftsbilde hervor, so in den polaren Gebieten und Hochgebirgsregionen, ferner als Bestandteile der untergeordneten 
291 Waldflora und der Epiphytenflora in den gemäßigten und tropischen Klimaten. Zweifellose fossile Moose gibt es nur aus tertiären und diluvialen .ab- lagerungen; ältere Formen sind zweifelhaft (z. 13. Muscites polytrichaceus aus dem Carbon); eine wesentliche Erweiterung unserer I~enntnisso haben fossile Formen bisher n i ch t gebracht. 1. Ordnung. Bry~lg g. Protonema — abgesehen von wenigen abweichenden Formen, vgl- Abb. 189 und 190 — fade nförmig und verzweigt. „Pseudopodign", welche die Sporogone tragen, fehlen. Die vresentlichsten Unterschiede von den beiden anderen Ordnungen der Laubmoose liegen in der Entwicklung der Kapsel. Dieselbe gliedert sich iii Laufe der Entwicklung bald in ein zentrales Endothecium und in das peri- phere Amphithecium. Das erstere differenziert sich in fertile, sporen- bildende Zellen und in einen zentralen, sterilen Qewebekörper, die Colu- mella (Cbb. 194, Fig. 1 und 2) (Cusnahme: Archidium); die den äußeren Sporensack bildenden Zellen sind durch einen weiten Interzellularraum von der Wand getrennt und gehen wie diese aus dem Amphithecium hervor. Die Kapsel öffnet sich entweder unregelmäßig durch Zerfall der EVand (cleistocarpe Formen) oder — und dies ist der häufigere Fall — durch das Abfallen des obersten Wandstückes als Deckel (Operculum). Mit der Cb- stoßung desselben steht die Ausbildung einer ringförmigen Zone von Zellen im oberen Teile der Wand, des Ringes (Cnnulus) im Zusammenhange. Der obere Teil der Archegoniumwand wird vom wachsenden Sporogonium zumeist emporgehoben und bildet die mannigfach gebaute Haube (Calyptra). Fast alle deckelfrüchtigen (stegocarpen) Formen bilden an der Mündung der Kapsel zahn- oder fadenförmige Fortsätze, den Mundbesatz (das Peristom, vgl. Cbb. 194) ause'). Derselbe ist von bedeutender Mannig- faltigkeit und spielt deshalb bei der Unterscheidung der Gattungen und Arten eine große Bolle. In der Regel gehen die Peristomzähne auf partielle Membran- verdickungen in Zellen zurück, die unter dem Deckel liegen und deren Zell- wände mit, Ausnahme der verdickten Stellen aufgelöst werden (Cbb. 194, Fig. B — 5). Das Peristom ist einfach oder doppelt, im letzteren Falle (Fig. 9) unterscheidet. man ein äußeres (Exostomium) und ein inneres (Endostomium). Am Grunde erscheinen die Zähne oft durch eine Basilarhaut verbunden. Ab- weichungen von diesem Peristombau bei den Georgiaceae, Dawgoniaceae und Polytrichaceae (s. d.); hier bestehen die Peristomzähne aus ganzen Zellen; bei den Georgiaceen bleiben die Peristomzähne an der Innenseite mit Gewebeteilen der Columella verbunden, so daß sie scheinbar aus zahlreichen Zellreihen bestehen. Das Peristom bildet einen Verschluß der Kapsel bei ") Vg1. außer der S. 288 — 285 zitierten Literatur: Lautzius-Beuiuga H. S. Q., Beiträge zur Kenntnis d. inn. Baues der Moosk., insbes. des Peristoms. Wov. ach. Acad. Leop.-Car., XXII. 2, 1850. — Kienitz-G( rloff F., Entwickle. der Laubmoosk. Bot. Zeifg., 1878 — Vaizf v R. J.. Anat. and dev.lopm. of thc Sporog. Transact. Linn. Soc., 1888. 
292 b auc}~ a}}ein oder in Verbindung ~it der feuchter h Ro c bei gern Ausstreue> der Sporen' "). r V'itterung, spielt aber auc ~ a 25 Columella eine ökologische Ro c ei ern porogonß — zig ] Lzngsschn)tt Columella, h diaphragmaartige Verbreiteruag d s 1b p ""masse vom Sporensack umgeben. — pig Qu 9 ig.1.— Fig.3 Langsschnittdurchdenobersteny ]d peristomanlage p und gblosungsstelle de D k l . — F Q c nitt durch ein Stück des Sporogons von A i o, d (p,) Peristoms zeigend. — p>g. v~. pass ib o B bul 'g. - p«»«m ~on Oep79)Q pp)fp(pppp F' p Fig 8 ~-on ~~~~~~gm Fi neres Peristom. g . — Fig. 1 u. 2 nach Dodel-port, g — 5 h L <, 7, 9 nach 'Schimper. 8 ()rigina]. ~) Vgl. Goebel K. in Flora. 1895 
293 1)as System der Bryales kann in phylogenetischer Hinsicht noch keinen AnsPruch auf eine definitive Gestaltung erheben; es ist insbesondere bisher noch immer nicht möglich gewesen, die auf konvergenter Anpassung beruhenden Ähnlichkeiten von den IIomologien durchwegs zu unterscheiden. 1. Unterordnung. Ao'chidiineae. Kapsel lange von der Haube umhiillt, die zuletzt unregelmäßig zerrissen wird und deren Reste oft am Grunde der Kapsel zurückbleiben. Columella, fehlt; im Sporensack sterile und fertile 7ellen vermengt. — Kleine Erdmoos(.. Einzige (gattung 4rchidirrm In .Europa .4. alternifolium (= 4. phascoides); große Artenzahl in Amerika und Asi(n. 2. Un te ro rd nun g. >1 yjugng. Ila<ihe. auf der Spitze der 1(apsel; iin Innern der Kapsel eine C'olumella. System der Br feinere nach Brotherus-'s): 1. Beihe. Acrocarpi. Archegonien und daher auch die Sporogone in der Iiegel gipfelständig an IIauptsprossen, nur manchmal infolge nachträglichen Ileranivachsens von Seitensprossen pseudolateral. 1. Fa.milie. Dicranaceae. AIeist kräftige, seltener kleine, rasenbildende iAIoose. 13lätter oft einscitswendig oder gekräuselt. Kapsel meist symmetrisch und geneigt, trocken oft liingsfaltig. Deckel häufig langgeschnäbelt. Iiaube kappenförmig. Peri<tom einfacli, 16zähni~, 7ähne ~neist zweispaltig, am Grunde oft verbunden, a.ußen meist längsstreifig. Seligeria. %[ei»t sehr kleine, Kalkfelsen bewohnende Pflanzen. Peristomzähne un- geteilt oder rudimentär, z. B. S. pusilla in Europa, Asien und iVordamerika. — Dicranella. Kleine Moose. Peristomzähne ungeteilt, oder geteilt. Blattze]len glatt. Artenreiche, über die ganze Er(le. besonders die tropischen un(l subtropischen Gebiete verbreitete Gattung; in Europa verbreitet: D. squarrosn an feuchten Stellen, kalkmeidend, D. raria u. a. ") Vgl. Brotherus in Logier u. Prantl. Iviatürl. Pflanzenfaru. I. T.. B. Abt., 10~)1 bis 190~3. — In neuerer Zeit (1002 — 1908) hat M. Fleischer eine neue sehr beachtenswerte Einteilung vorgenommen, die insbesondere den Bau des Peristoms berücksichtigt und die )teilung der Sporogone als Einteilungsprinzip zurücktreten laßt. Seine Hauptgrdppen sind: .4. Arthrodontei. Peristomzähne au» Membranplatten bestehend; wenn zwei Peristome vorhanden, gehören beide derselben Gewebeschicht an. 1. Haplolepideae. Peristom einfach, selten fehlend. Außenschicht der Peristomzähne au» einer, Innensihicht aus zwei Reihen Membranplatten bestehend. '>. Heterolepideae. Im I~au der Peristomzähne bald mit 1, bald n>it B überein- stimmend. B. Diplolepideae. Peristom meist doppelt, seltener fehlend. Außenschicht der Peristom- zähne aus zwei Reihen, Innenschicht aus einer Reihe Membranplatten be- st,ehend. 8..4nsphodo)>ten. Peristomzähne aus Membranplatten bestehen(l, aber beide Peristom(' gehören verschiedenen Gewe<eschichtea an. C..4rchido~itei. Peristornzähne aus ganzen Zellen bestehend. Lotsy faßte (190ü) die 4rthrodontei und Anrphodnatei als Schi =odo>~tei zusam.m-en. Vgl. au(h Fleischer 3I., Xatürliches system der Lau<moose. Hedwigia, LXI., 1920, n. 890 — 4Oo. 
294 
29i Abb. 10~. Acrocarpe Laubmoose. — Fig. 1. E)zcalypta vzclgaris. — Fig. ~ u. 8. Splacggqcqyz ccmpu?lacezcm. — Fig. 4, o u. 6. Fzcuaria hygrometrica. — Fig. 7 — p. polygrichzcm comnzzc~ie. Fi . 10 u. 11. Fisside»s taxifohus .— Fig. 12. Dicra»>c»z scoparium .— Fig. 19 u. 14. pteryyo»eurum cavifolium — .I"ig. 15. Splach»um luteum — .Fig. 16. 1Vehera sessilis .— Fig. 17 bis ~Q. Phascvcm cuspidatnm. — Fig. ~1 u. ~2. Bnxbaunzia aphylla. — Fi~. 28 u. 24. 3Inizcm affir>c — .Fig. 25 u. 26. Tortula subulata — .Fig. 27. Cri>>>mia pate»s — .h IIaube, a Apo- physe. — Fig. 4, 7. 1~. 1(, ~1, '>8. 4 nat. Gr., die anderen vergr. — iXach Schi mper, Bryol. Europ. Cy>zodontiu~n, Oreou'ezsia. Kalkineidende, felsenbewohnende Moose mit mami]lösen Blatt- zellen, Zähne des Peristoms ungeteilt oder geteilt. — Dicra>wnz. Meist kräftige Pflanzen mit deut ich differenzierten Blattflügelzellen. Peristomzähne zweischenkelig. Bei mehreren Arten g Zwergpf lanzen. Artenreiche, über die ganze Erde verbreitete Gattung; in Europa hiiufig: D scopa.rium (Abb. 195, Fig. 12), u»du!atu»>, »>ajus; D mo.lle im arktischen Gebiete oft massenhaft. — Leucoloma, der vorigen Gattung ähnlich, aber finit hyalin gesäumten Blättern. In zahlreichen Arten in den Tropen. Baumbewohner. — Campylopus. Kapsel regelmäßig. IIäufig vegetative Vermehrung durch abbrechende Teile. Artenreichste Gattung der Familie (zirka 500), besonders in den Tropen; in Europa z. B. C. fragilis — C.eratodon und Ditrichum mit papillösen Peristomzähnen, C. purpureus kosmopolitisch, D fiesi.caule und D. homomallzcm in Europa verbreitet. — Durch kleistokarpe, d. h. nicht mit einem Deckel sich öffnende Sporogone sind die Gattungen Brnchia und P/e~cridicc~u ausgezeichnet. — Vielzellige Sporenkörper") (gekeimte Sporen) bei den der södlichen IIemisphäre ange- hörenden Gattungen Dicne~non und Mesotus. 2. Familie. Leucobryaceae. Basenbildende Moose von meist weißlicher Färbung. Niemals direkt auf Kalk. Blattzellen dimorph: große plasmaleere Zellen rnil. Perforationen (Leukozysten), dazwischen !<leine chlorophyllhältige Zellen (Chlorozysten) (Abb. 191, Fig. 5). kapsel regelmäßig oder zygo- morph. Peristom einfach, zumeist aus 16 mehr minder zweispaltigen Zähnen bestehend. Haube kappen- oder mützenförmig. Vorherrschend tropische und subtropische Formen. Artenreiche Gattungen: Leuco- bryu>n (einige Arten in gemäßigten Kli>naten, z. B. L glaucum in .Europa); Leucopha»es, baumbewohnen(1, tropisch. F'am i 1 i e. Fissidentaceae. Selten dichtrasig. Ältere Stämmchenteile mit zweischneidigcr Scheitelzelle, zweizeilig beblättert. Blätter reitend mit dorsaleni Flügel. kapsel regelmäßig oder zygomorph. Peristomzähne 16, mehr minder ziveis~ltig. Haube kegelförmig, oft aufgeschlitzt. Artenreiche Gattung: Fisside»s, besonders in den Tropen. In Europa verbreitet: F t»xifolius (A.bb. 195, Fig. 10 u. 11), I' bryoides, beide .auch in Asien und Nordamerika. Pissider>s ccr>omal»s mit Zwergmännchen, P j» '>a>r»s (Euro.p.a, Nordafrika, Nordamerika) > asserbewohnen d. 4. F a m i 1 ie. Qa/ympepaceae. Meist haumbewohnend, rasenbildend. Kapsel aufrecht, regelmäßig. Peristom einfach; Zähne 16, meist ungeteilt. Haube bis an den Grund der I(apsel reichend, glockenförmig, oft einseitig aufgeschlitzt. Durchwegs Tropenbewohner. Artenreiche Gattungen: Synhopoclon und Calymperes. B»ttspitzen häufig mit Brutkörpern. Bei der zweiterwähnten Gattung bleibt die Iiapsel in der Calyptra eingeschlossen und die Sporen treten durch einen Spalt derselben aus. ") Vgl. Goebel K. Archegoniatenstud. X. Flora, XCVI., 1906. 
296 5. Fam jl je. pygjggggg. Erd- und Felsenmoose, rasenbildend. Blätter oft mit Endhaar. ~ta meist gerade. Kapsel regelmäßig. Peristom einfach, selten fehlend 16- bis p2zähnig, im ersteren Falle die Zähne ungeteilt, durch- löchert oder gespalten. Haube kappenförmig oder glockenförmig. d. Kapsel mit Spsttäffuungen: Poffpcae (Blätter relativ breit, ei- bis spsteifärmjg) Artenreiche Gattungen: Poffga (in Europa verbreitet: P ipp.fcrnudpdr, P. minufufa) mit flachen, aufrechten Peristomzähnen, Torfula mit 82 stielrunden gedrehten Zähnen (Kosmo polit: T mu.ralss; verbreitet: T su.bulafa [Abb. 195, Fig. 25 u. 26], r«ralis); Pfcrygoncurum cseifofg«m (Abb. 195, Fig. 18 und 14) in Europa häufig» 4caulon und phoscum (z. B. Ph. cgdspidafupn, Abb. 195, Fig. 17 — '20) ohne Deckel. — Trichosfopncae (Blätter schmal, lineal-lsnzettlich). Artenreiche Gattungen: Trichosfomum mit 82 aufrechten odeg schwach gedrehten Peristomxahnen, Barbula und Torten@ mit 82 links gedrehten 7ähn (verbreitet: B ung.uicufafa, S. /alias, T. forfuosa u. a.), Didymodopg mit 16 Peristomzähnen, Hymcpposfomum S'cds.ia u. s. — Encalypfcae (Blstter breit). Encalypfa sfrcpfocarpa und E. bvglgoris (Abb. 195, Fig. 1) verbreitet. — B. Kapsel ohne Spsltdpffnungen: Cincfidofcae Cindidohcs fonhnaloi4s in fließenden Gea.ässern verbreitet. 6. F am i l i e. 6pimmiacoaa-'rfg) Rase.nbildende, steiubewohnende Moose Blätter oft haartragend. Stiel meist gekrümmt. Kapsel regelmaßig. Haube klein, mützen- oder kappenförmig. Peristom einfach, selten fehlend; 16Zähne, ungeteilt oder rissig durchbrochen oder gespalten. Vorherrschend Felsenbewohner der Lalteren uad gemäßigten Gebiete: Sehistidie~ (in Europa weit verbreitet: b. apocarpum) Crrlp.nmia (Abb. 19o, Fig. 7: Peristomxahue un~mteilt, in Europa sehr verbreitet: 0. conbmufafa, leucophaca, pgdlaipgafa u. a.), Rhadsnni- f rium (Peristomzahne xweispaltig, Rh. cancsccpps sehr haufig, Rh. fagguginos«m, Kosmopolit). 7. F am i 1 ie. Optkyfpichgeeap. Rasenbildende, besonders Rinden oder Steine belohnende %moose. Sets aufrecht Kapsel aufrecht und regelmäßig, meist längsstreifig, entleert gefurcht. Haube kappen- oder glockenförmig, oft behaart, längsfaltig. Peristom selten fehlend oder einfach, meist doppelt; die 16 Zähne des außeren Peristoms ofters paarig verbunden. Bexiehungen xu den Grimmiaceen — Zygodon mit kappenformiger Haube. Dofa d bfbofriel 't gfaebenfü Ige H ab . d artenrefebe Gattaag . In g opa d Xordameriks verbreitet: f.crispa, f..cnspufa u.. a.; kosmopolitisch: O. anomal«m,t 0. oh- f«si/ofium u. a. — In den Tropen abhlreiche Arten der Gattungen Schfofheimia und 3lacrc- saitriesa. 8. F am i 1 i e. ~chnaaaaa. Vorzugsweise auf vegnodernden vegeta- bilischen und. animalischen Stoffen lebend, vielfach Ezkrexnente bemohnend. Seta aufrecht Kapsel mit langer, keulenförmiger oder mit ausgebreiteter, lebhaft gefärbter Apophrse. Peristom aus 16 oder 39 paarig oder doppel- paarig verbundenen Zähnen bestehend. Tayforia und Disssfdon mit schmalem Halse; außer einigen Arten der nordhcheu Hemisphare insbesondere auf der sudlichen verbreitet — Spfachnum mit auffallender Apophvse (Abb 195, Fig. 2, 8, 15): 8. rubrum mit zuletzt roter, S. fufcum (Ahb 196) mit Ibe: bl f t gPellbree na erbtbrb Gab fe, g. Illoeaaa II g. in Europa, erstere auch in Xordamerika verbreitet. — T oiffa. hochalpm und arktisch, nut kleistokarpem Sporogon: l . ngrulis in den Alpen und asiatischen Hochgebirgen, <. hyper- borea arktisch — Bei Tehapfodon und Spfachn-um-Arten fungiert die Apophvse ") V 1. Loe ke L, Die Laabm Emopas. I, 1914. 
297 '1 g ~ g ~ p8Qg l)n I )))) I } I iln' ' (I() s( f t g )nnel))ne I I) $ f " I' " » ' /fithir<i~u~n iiqq teilen" ). l[oos n) f( l (ng( qu l ( ) p IlcIIla. h.~tpsg l «( n< [darf I e) (a ~ fond ( )n f. ) ~. >1>luch igy> luteum; nat. Gr. — Xach photogr. v. y ><ettst Disceliunc ~~uduw auf feuchtem Ikonen. in Europa. Xonlamerika und im arktischen Gebiete. 11. l' amil j e. Fynariaceag-"~). I.:rrlmoos». Kapsel finit Hals, r(~elmäßig oder g«rümmt. Haube in <leer Jugend blasig «,ufgetriehvn, splitter kappen- oder müfzenfiirmig. Vi risforn rloppelf. rudimenfiir oder fehlen<l. Z;ihne des;iußeren peristorns ](j, n]if. 7.;j.n s]jnjP. ~'~pu»iidwla- und Physeomitrium-Arten mit aufrechter Kapsel. Kleine, vorherrschend Ackerbo~)en b~ ivohnen~le 3I~iose. — F«nuriu mit p bogener Kapsel. J.. '(~n fhe nlol phol. of the sl)orol)h. of Aper. lues. Ann. of ISot., V., >I)la«hnaceenstuclirn. I. 0sterr. bot. Xvitschr.. I.XX.. 1,> 1. 9,. J. Cb( r I4rutk()rl)(r l)ililen~le I aubmoo~e. I>i~~. 1><.<). I't!)cui ins cuc I'.uropa>. 1.~14. %9) $9A) Anlockungsmittel (Varbv uncl i»~lolartip r l)uft) für l)>Vteren. xvi lc)>e di ~ ~ r-.. r- breiten "). 
298 12. Familie. Schistostegaceae. Zarte, Höhlen und Felsspalten bewohnende, kalkmeidende Moose, Sterile Stämmchen 2zeilig beblättert mit rippenlosen, seitlich verschmelzenden Blättern die anfangs quer inser e t, -t l" erier, sph er angsgestellt sind; fertile Stämmchen oberwärts mehrreihig beblättert. Kapsel ohne Peristom Schi stostega osmandacea (Abb. 197) in Europa und Nordamerika. Das ober- irdische Protonenxa besteht aus linsen- förmigen Zellen, in denen das seitlich einfallende Licht auf die an der Ilück- wand befindlichen Chlorophyllkörner gesammelt und von dort zum Teile reflektiert wird (Abb. 197. Fig. 4 u. 5). Daher clie volkstümliche Bezeichnung „Le u c h t m o o s". — Das Protonema wurde früher als „Catoptridium smarag- di»um" zu den Algen gestellt. 18. F a m i l i e, Drepanophyl- laceae und 14. Familie, Nitte- n]aceae mit scheinbar zweizeilig angeordneten Blä,ttern. Zur ersteren Familie gehören Dre pano phyllum (trop. Amerika) und 3Iniomalia (trop.), zur letzteren 3Iit- tenia (Australien). a 15. F a in i l i e. Bryaceae. Rasenbildend. Blat t.zellen i ni oberen Teile des Blattes rhombisch- 6 seitig, niemals papillös. Kapsel geneigt bis hängend. Peristom wie bei den vier folgenden Familien doppelt (Abb. 194, Fig. 9); äußeres aus 16 kräftigen Zähnen bestehend, inneres zart, nach oben in 16 kiel- faltige Zähne und fadenf- f lt g Z- fadenförmige Zwischenwimpern. ausgehend ~letztere bis- weilen rud.im pntär). Umfaßt mehrere artenreiche Gattungen, so z. H. Br um in Euro a ( i ium, . argenteum, B. ~seudotri uetr nc ez.ra ropisc en Gebieten~. — Pohlia in < ( a, . nu ans; etztere fast kosmopolitisch~>.— , o i rsc ). — Rhodobryum mit zaM ei e en; i. roseumin uropa und Asien verbreitet. — I e 'o 1G. Familie. eura<pap. Voll clpn irr e» Bryaceae verschieden durch die iso- iametrisch-Gseitigen Zellen in der oberen B ni ht f d. er o eren Blattpartie, durch keulenförmige, nie a enförmige Paraphysen. Abb b. 107. Schistostegaceae. Schistostega osmun- dacea. — Fig. 1. Fertile Pflanze. — F' lg. f lanze. — Fig. 9. Blatt. — Fig. 4 und 5. Zellen des Protonema; die Pfeile deuten die Richtung cles cinfallendcn Lichtes an. — Ver~r s g ~ Fig. 1 — 8 nach Hraithwaite, 4 und nach Noll. F .hygrometrica Kosmopolit (Abb. 195, Fig. 4 — G). — Ephemerum (z. B. E .serratsrrr auf onigem Boden in Europa und Nordamerika), L<'phemerella (Europa) und Lorentzielta amerika) kleistokarp. u»ren sie a (Süd- 
299 Artenreiche Gattung: Mnium. Kosmopoliten: 31 .ros<ta'um und pf.uf fi>ls (Abb. 195 Fig 29 u. 24); in Europa verbreitet: M. undufntnm; in Europa, Asien und 1Vordamerika: pg. hoynum, ~I. stellnye. — Ci»chdium. ].7. F am i 1 i e, Leptostomataceae und 18. I'a.in i l i e, ghizogoniaceae mit knospenförmigen Cieschlechtssprossen, vorherrschend auf der süd- lichen Hemisphäre. 19. Familie. Aulacomniaceae. Von den vorigen Familien verschieden durch papillöse Blattzellen und längsstreifige oder längsfurchige Kapseln. Aulgcom»io» palustye, insbesondere auf der nördlichen Hemisphäre sehr verbreitet; A. tuygidum hochalpin und arktisch; A. andyogynu>n in Europa und Nordamerika. 2Q. F a m i l i e. Neeseaceae. ~'on den vor»ergehende» I" amilien ins- besondere verschieden durch die Zähne des äußeren Peristonis, die deutlich kürzer als jene des inneren sind. Pglgdella squayyosa in Europa, Nordasien und Nordamerika in Sümpfen verbreitet. ggeeseg tyiehodes an humusreichen Stellen in Europa, Asien u. Nordamerika. 21. F a na i l i e. Catoscop/ aceae. Catoscopium»igyitum auf feuchtem Hoden in den nördlichen Teilen von Europa, Asien und Nordamerika und in den Gebirgen dieser Erdteile. 22. F am il i e. Bart/'amiaceae. Von Familie 19 insbesondere durch die kugelige Kapsel verschieden. Bartramia pomiformis Kosmopolit. — Plagiopus Oederi in Europa, Asien und nord- amerik verbreitet. — Philonotis, verbreitete artenreiche Gattung, z.B. Ph fontana., weit verbreitetes Sumpfmoos. — Byeutelia mit zahlreichen tropischen und subtropischen Arten, B. arcuata auch in Europa. 23. F a m i l i e. Tgmm(aceae. Den vorigen Familien ähnlicil. Zähne des äußeren Peristoms von der Mitte nach einwärts gebogen; inneres Peristom mit 64 fadenförmigen Zähnen. Timmia baia~ica auf der nördlichen Hemisphäre. 24. Familie. geberaceae. Kleine erdbewohnende Moose von sehr auf- fallender Tracht. Protonema mit schildförmigen Assimilationsorganen (Abb. 190, I"ig. 1). Blätter dimorph, die unteren stumpf, die oberen begrannt. Kapsel fast sitzend, schief kegelförmig. Haube sehr kurz, kegelförmig. Peristom doppelt; äußeres Peristom aus lö Zähnen bestehend, inneres nicht in Zähne aufgelöst, sondern eine häutige Röhre darstellencl. Verbreitetste Art N'ebera (= Diphyscium) sessilis (Abb. 195, Fig. 16) in Europa. Asien und Nordamerika; überdies mehrere tropische und subtropische Arten. ». Famil ie. Bugßaumjaceae. Kleine, einzeln oder trupp+eise auf Erd wac»sende, 1jährige YValdmoose von auffallender Tracht. Stämmchen außer- ««ntlich reduziert; g Pflanzen (Ahb. 198, Fig. 2) mit wenigen, fast chloro- p»)'llosen, später protonemaartige Fäden treibenden Blättern; zur Zeit der Kapselreife blattlos; g" Pflanzen (Abb. 198, Fig. 1) nur ein muschelförmiges Blatt. treibend, das ein Antheridium einhüllt. Kapsel gestielt, hufförmig, mit 
enger lilündung. Haube sehr klein. Peristom doppelt; !iuGcres 1reihig oder 2- bis 4reihig, inneres l'eriston> eine häutige Bfihre bilde»fl. Burbaurnia aphylla (Abb. 19o, Fig. 21 u. 22 und Abb. 198, Fig. 1) und B t.»du~iata (Abb. 108, Fig. 2) in Europa, Asien und nordamerika, B. java~iica auf Java. 26. F'ami 1ie. Calomniaceae. Calomnio», an Baumfarnen auf Samoa, Tahiti, ib euseeland. 27. F'amilie. Georgiaceae. Gekenn- zeichnet durch eine 4zähnige, peristom- artige Bildung, welche aus dem Gewebe der Kapsel unter dem Deckel entsteht (Abb. 194, Fig. 6). Protonema mit blatt- artigen Assimilationsorganen (Abb. 189, Fig. 6 u. 7). C~eorgia pellucida in Europa, Asien und Ai'ordamerika verbreitet, häufig mit Brut- körper bildenden Sprossen (Abb. 198. Fig. 1 bis 3). Abb. 198. Bu.~ bnu.)uiacene. — Fig. Protonemafaden mit zwei j' Pflänzchen von Buxbnumin nphylln. — Fig. '>. Weib- liche Pflanze von B. i~f,dusintn. — Vergr. — Nach 4oebel. 29. 1'amil ie.Dawsoniaaerreso) Der vorigen .Familie in vielen Merkmalen, besonders im anatomischen Baue nahestehend, aber Kapsel dorsiventral, Columella ohne Epiphragma. und Peristomzähne gegliedert. Dausoriia, fast ausschließlich in Australien. D. superba. bis gegen 50 cm hoch. 28. F alll i l i e. Polytrichaceae. An- sehnliche, oft sehr große Moose, meist erdbewohnend. Stämmchen mit wohl- ausgebildetem Leitbündel (vgl. Abb. 191, Fig. 1 u. 2). Blätter an der Oberseite mit Längslamellen (Abb. 191, Fig. 3). Kapsel aufrecht oder geneigt, stielrund oder 4- bis 6kantig. Haube meist dicht behaart. Peristom einfach, 16-, 32- bis 64 zähnig. Zähne nicht wie bei den anderen F'amilien aus Memhran- stücken, sondern aus ganzen Zellen gebildet. Nach Abfalle» des Deckels ist die Kapsel noch durch eine hautartige Verbreiterung der Columella (Epi- phragma) verschlossen (Abb. 194, Fig. 1h). Die Familie steht unter den im vorhergehenden besprochenen isoliert da und zeigt in mehrfacher Hinsicht relativ hohe Organisation. Cnthnrinaea. Kapsel stielrund, Haube nackt. C. undulata in Europa, Asien und Xiord- amerika verbreitet. — Pogonatum, Kapsel stielrund, Haube filzig. Kosmopolit: P. annum; in Europa verbreitet: P. aloides, ur~iigerum; zahlreiche Arten in den Tropen. — Polytrichusn. Kapsel 4 — 6 kantig. P. commu>ie, größtes europäisches Moos („Widerthonmoos"), bis o0 c>n lang, kosmopolitisch, oft geradezu formationsbildend (Abb. 195, Fig. 7 — 9); weit verbreitete Arten: P Iili/erum, P .ju»iperiuurn .u. a. — Otigotrichum mit mehreren tropischen Arten, 0. hercyiiicum auch in Europa. — Dendroligotrichum dendroides mit bis 8() cm hoherrt. bauinartig verzweigtem Stänimchen von Chile bis neuseeland. ") Vgl. (3oebel I<.. Archegoniatenstud. X. Flora, XCVI., 1906. 
801 2. Be ihe. Pleurocarpi. Archegonien und daher auch die Sporogonc g<pfelständig an seitlichen l~urztriehen. uptmenge der Plesfrocarpj b heitlichen Gruppe niacht, so dürften <och einzeln p l l r' verschiedenen Typen der Acroenypi aufweisen podiaceae. Schlanke', meis t rindcnbeivoh d mit lo kerzelligeni Stammche». peristom fehl ] d - f TroPisch oder subtropisch: Er podium, golmsiella B1. F a in i l i e. Hedwig/ aceae. Kräftige, rasenhildende, vorlierrsche»d felscnbewohnende Moose. l'eristom fehlend. Vorherrschend auf der südlichen Hcinisphare, hinz:lne Arten in den nördiich- eztratropischen Gebieten, so Hed>>>igia albica»s (fast Kosmopolit), Brau»>a r>lof>ec>>ra u. a. 82. Familie. Fontinalaaeaes'). '>> nssermoose. ICnpsel sitzend, aufrecht, i egclmäßig. Ilaube nackt. I'cristom doppelt; Zähne des inneren zu einer gitterförmig durchbrochenen IIaut verbunden. Fo»ti»ahs a»tipyretica, „Quell enmoos", auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet: größte Artenzahl in Nordamerika. — Dichelysna. BB. F am i1 ie. CI/mac]aceae. Stattlichc i~Ioosc mit rhizomartigen Sprossen und meist baumartig verzweigten Seitensprossen. I~apsel lang gestielt. Peristom doppelt. Climacium deudroides in den nördlich eztratropischen Gebieten sehr verbreitet. 34. F a m i l i e. Leucodontaceae. Ansehnliche, rinden- und felsen- bewohnende Moose. Blätter längsfaltig. Kapsel inchr oder minder gestielt, regelmäßig, aufrecht. Peristom doppel t; Zähne des inneren Peristoms oft rudimentär oder fehlend. Leucodo~< sciuroides auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet; mehrere Arten tropisch und subtropisch. — A»titrici>ia curtif>endula (besonders nördliche Hemisphiire) und A. cnfi amor»ica (Südwesteuropa, N<>rdwestafrika und Nordamerika}. B5. I'ans i1 ic. Cryphaeaceae. Der vorige» I'amilie ähnlich. kapsel sitzend oder sehr kurz gestielt. Peristom doppelt. Ciyphaec arborea, West- und Südeuropa und Nordafrika: mehrere Arten tropisch und subtropisch. llier schaltet sich einr, größere Anznl>1 (ßß — <~ ) ropischer und subtropischer I'amilien ein, die hier nur auf ezählt i Prionodontaceae, Spi ridentaceae, lepyrodontaceae, Pleurophascaceae, <y«op«~aceae, Echinodiaceae, Ptychomniaceae, Nyuriaceae, Sorapillaceae. I'am i»e. Neckeraceae. Vielfach große, lebhaft glänzende i3'loose, Baum- und Felsbewohner. I3lätter manchmal scheinbar zweizcilig, oft quer- ") Ga> dot, Monogr. d. Fontinalac. in Mem. d. l. Soc. Nat. d. Cherbourg, t. XXVIII., 
gefurcht. Kapsel sitzend oder gestielt, aufrecht, regelmäßig. Haube behaart ot.ler nackt. Peristom doppelt; Zühne Res inneren auf einer Basalhnut stehencl, oft durchlöchert, ohne dazwischenstehende EVimpern. Vecl;era. In Europa verbreitet: X. crispa, Ã. pen»ata (Abb. 199, Fig. 7 — 9), X. co <»- p.'a~sato; die beiclen letzterwiihnten auch sonst in der nördlichen Hemisphare verbreitet; zahlreiche Arten in Nordamerika, tropisch und subtropisch. — Zahlreiche Arten der Abb. 1'.8. Pleurokarp» La,i>bn)()ose. — Fig. 1. ilI)>iode])(tro]i diearieatunf. — Fig. '. O~y- rl>J»>cI»<»» r«sei/or»>e — Fig. 3 .— o. Sporogon davon mit Haube (Fig. B 1>), ohne )laube t Fig. 4) <u><t ohne Deckel (Fig..>). — Fig. G. HJ<locow>i«»> l>roli/erw<» — 1<ig. .7 — J. LYccl'cr<1 peiiiiola. — E ig. 10. E'lag~fith«ci«~@ luet~nn, 5porogon. — I'ig. 11. Oryryischiue< speeiowoi<, i~purogun. — l')g. 1, ~, 4, 7 nat. C~r., 3 — o, 8, 9 — 11 vergr. — Xi~ach 1)t'y()logia enrt)1)Ilea. i gattungen 31eteoriutw, Pilotrichella, Papillaria, u. a. in den Tropen, vielfach charakteriitisf, l>e Epiphyten auf Stiimrnen u»d Blätter» ~1er l)hume in (ien tropischen Regenwiiliier». 4ö. Y a txx i l i e, Cembaphyllaaeae (IsotI<cc<«»> w>>Ios«ro>des an feucht< n kivsci- r<ich<n Felsen in Europa, Xor<lafrika un<l Nur<1am.rika}; 47. l'n<>>iii», Entet/onfaceae (v rbr< it< t«Art< n: 1.'><Io<lu» ortl>oc«rl>«s. I't«tyg J<r<«w> reI>e»s, I'<It<><';>«1>olm«»ll>«1'teri, <J J»><<»<ff«>w /<I>/v» »c u. a.); 4H. l' an> i l i e, Fabreniaaeae (vorhcrrschcn<l in <ten T<op<», i<> K«ropa < i<>z In< <rt< n <irr Gut t<<ngc<> I'«bro»<«, I»<>c«»>1>to<l<».>, II«brr><1<»> j; 
~n p am i l i e pj/pfpiahaaeae (Pitotriehum, vorherrschend Epiphyten im tropischen Amerika). 5Q. F a m i l ie. tema focaceae. Sehr auffallend gebautes, epiphytisches y~o«pr,otonema mächtig entwickelt mit regelmäßig verzweigten Assimilatio»- mi[ Hapteren und spitz keuleoförmigen Brutkörpern. Behlätterl,e Spross(. selir reduziert. Ephemeropsis tjibodensis auf Java (Ahh g(l()) 5>. F am i l ie. Hooker/ aceae. Meist ansehnliche, schattenliehende Moose. Behlätterung oft scheinbar z>veizeilig. Kapsel gestielt, geneigt. Haube glatt behaart,. Peristom doppelt; dem inneren fehlen zumeist Wimpern zwischen den Zähnen. zahlreiche tiopische Formen. — In Europa verbreitet: Kookeria lucens, auch in No 'd- ainerika. An ere oo er d Hookena-Arten besonders in Australien. — Eriopus, bemerkenswert d r h Rhizoidenbildung an der Seta. — Ar tenrei ehe I r Gattungen: Daltonia, Dj- st~chophyllnm, Cyclodic- yon, Callicostella u. a. 52. F a m i l i e. Hypopterygiaceae. Cha- I rakterisiert durch eine eigentümliche Beblät- terun g. Blätter drei- reihig, zwei Reihen 8r ~ mit großen, die dritte I A I < J g ventrale mit kleinen Blättern. Größtenteils tro- Abb. >QQ. P'ematocaceae. Epßemeropsis t)ibodensi . — g. ensis. — Fi . 1. Pische und subtroPische Ganze Pf]anze, w weiblicher Sproß, br ßrutkörper, m in''inn- Moose: Kypopteryg™, l. h S roße — Fig. p. Stück des Protonemas, h Hapteren.— CyathoPho"um. Fig. g. P<annlicher Sproß. — Fig. 4. Brutkörper. — 'g 1 u. B nach Fleischer. 2 u. 4 nach Goebel. 58. F am i l i e vergr. — <ig. u. Helicophyllaceae und ri en Familie nahestehend, insbesondere 54»mi»e Hhacops/aceae, der vorigen Familie na es e en, in in der Beblätterung. Tropisch und suhtropisch. hnliche lanzlose Moose. Beblätterung 55. Familie. Legkeaceae.Meist ansehn ic se, g -ßi . stielt zumeist aufrecht und regelmä ig. allseitig; Blätter papillös. Kapsel gestie, zum, - i . .ielfalti mit Zähnen, selten zivisc en I-'«iston> doppelt; inneres Peristom kie a ig diesen auch Wimpern. n en: Anomodon (in Europa, wie üherhau it in der nör ic. en d - 'dlichen Hemi- -'dl' h H. i h- br i: L ol„. s ea (in der nördlichen emisp are p"" e breitet: A. uiticulosus), Leskea ( . - 'd p Euro a und Nordainerika ver rei e: ) "o ( I P E er Up >h«dium (zahlreiche Arten troprsch und . p'.. ' ' wie d subtro isch. in 'uropa, wie- tamariscinum, TA. abietinum . »rdlichen Hemisphäre verbreitet: Th. tarn run schraubig, auer nie a ausgedehnte Rasen b ildend. Beblüt terung 
Blattenden einseitsmendig. Blätter fast stets nicht papillös. kapsel gestielt, meist geneigt und gekrümmt. Deckel stumpf his spitz oder kurz geschnäbelt. Peristom doppelt. Zwischen den Zähnen des inneren Peristoms fast stets Wimpern. Artenreichste Familie, auf den verschiedensten Substraten über die ganze Erde ver- breitet. Gattungsumgrenzung sehr schwankend. Wichti~wte europäische Formen (zumeist auch sonst verbreitet): Amblystegium serpe»s A. riparium. — Crato~ieuron commutatum. Drepanocladus scorpioides. — Acrocladium cuspicfatum.— Hygrohyp»um palustre (alle bisher genannten Arten früher als Hypuum bezeichnet). — Hy 'ocom.ism profiferun< (Abb. 199, Fig. 6). — Hypnum Schreberi. — Rhytidiadelphus squarrosus, Rh. triquetrns. — Ptilium cri- sta-castre»sis. — 8tereodo» cupressifonuis u. v. a. 5V. F a mil ic. Brachytheciaceae. Der vorigen Familie sehr ähnlich. Kapsel d.ici, kurz. Deckel meist lang geschnäbelt. Seta öfters rauh. Ebenfalls artenreiche Familie von großer Verbreitung. Artenreichste Gattungen: Brachythecium (z. B. B. salebrosum, B. a<bica»s u. a.), Rhy~ichostegium (z. 8. Rh. murale). Oxyrrhy»chium (z. B. 0. rusciforme, Abb. 199. Fig. 2, 0. speciostcm, Abb. 199. Fig. 11, u. a.). 58. F a m i l i e, Leucpmiaceae; 59. F am i 1 i e, Sematpphyllaceae; 60. Fa- m i I i e, Rhegmationtaceae; 61. Familie, Hypnodendraceae (hierher z. B. Mnio dendron, Abb. 199, Fig. 1); fast ausschließ]ich tropische und subtropische Formen. 2. Ordnung. S~hag)aales s'). Torfmoose. Protonema flächenförmigss) (Abb. 201, Fig. 4), grün. Stämmchen- verz~eigung sehr regelmäßig: neben jedem vierten Blatt entspringt ein Seiten- sproß, derselbe teilt sich alsbald hüschelir; von diesen Ästchen stehen einige ah, andere laufen am relativen Hauptstamme herab. Stämmchen ohne Zentral- strang, ehenso die Blätter ohne 3Iittelrippe. Die Blätter bestehen aus zu eier- lei Zellen (Abb. 201, Fig. 5 und 6), aus großen, chlorophyllosen Zellen (Leukozysten), welche ringförmig oder schraubig verlaufende Verdickungs- leisten, sowie iveite Afembranöffnunren aufweisen und aus kleinen, schmalen, chlorophyllhaltigen Zellen (Chlorozysten). In der Oberhaut d.er Aste find.en sich flaschenförmige, hyaline Zellen: „Ampullen' (Abb. 201, Fig. 8). Die chlorophyllosen Zellen dr.r Blätter, sowie die Ampullen hängen mit der wasserversorgung, hzw. mit dem Schutze vor dem Vertrocknen zusammen. Antheridien langrestielt, kugelig. Das Sporogon besitzt keine Seta, sondern wird durch den hlattlosen verlängerten obersten Teil des Stämmchens, das sogenannte „P s e u d o p o d i u ni" emporgebohen; in den Gipfel desselben ist der knollige Fuß eingesenit. Calyptra fehlt. Die sporenbildenden Zellen geben aus dem Amphithecium hervor, wahrend aus dem Endothecium ") Außer der S. 2% angegebenen Literatur ist zu vergleichen: Warnstorf C., Die europäischen Torfmoose. 1881; derselbe in Engler u. Prantl, Xatürl. Pflanzenfam., L 8., 1901. — Husnot T., Sphagnologia europaea, 188 . — Russow E.. Zur Anatomie der Torfmoose. Schrift. d. Xaturf. Ges. Dorpat, 1887. — Cardot J., Les Sph. d'Kurope. Bull. soc. roy. de Belg., 1886: Revis. d. Sph. d.. l'A.mer. d. Xord. Bull. soc. roy. de Belg., 188t. — Oehlmann, Veget. Fortpflanzg. d. Sphen. Dissert. Freiburg 1898. ") Xur bei zu geringer Lichtintensität zunlichst fadenförnug. 
bloß die C',oluniell i hervor eht. Die Colunielli, reicht niclit gis an ~len '.scheitel des .'porogons. Die Kapseln öffnen sich mit einem schaH un schriebenen Deckel, der durch Spannungsdiffcrenzen in (]er Kapse]ivan();ib- <~eschleuclert ivird, ivobei auch ein Ausstoßen "e ~P«~n stattfin<] per i s tom f e h 1 t. "bb.'-01.Sphag>iaceae — Fig.l..ßphagnum cymbifolium(nat. Gr.), links mit geschlossenen, rechts mit geöffneten Sporogonen. — Fig. 2. Sporpgon davon vergrößert. — Fig. 8. Ast- stuck von 8ph. molluscum, vergrößert, s Ampullen. — Fig. 4. Protonema von 8ph. acut~.- fobum, vergrößert. — Fig.5. Stück des Blattgewebes von Spb. cymbifoliwm,400fach vergr., «hlorophyllhältige, b chlorophyllose Zellen, p Poren. — Fig.6. ()nerschnitt des Blattes «n 5p>. Girgef>soh)>ii, 45pfach vergr., p Poren. — Fig. 1 — 5 nach Schimper, Fig. 6 nach Russo w. V<in den Bryr~les sind die p5phgg)iales durch die im Drucke hervorgehobenen Merk- inale deutlich und scharf geschieden sie zeigen im Baue und i» der Entwicklung der Anthe- i>«ien, in einzelnen Eigen)ümlichkciten des Sporogons lose Beziehungen zu den Lebermoosen. ~i»~ig ~ I'ainili«: Sphagnaceae init einer gattung, ~»ilreiche .4rten i on recht übereinstimmender Tracht, Sproball f}nu un(l ~]>e bleichgrünc', rot> o<1er ,Sp/<ayrni(vi(Abh.201). (-lic auf den einheit- gcl)i)alraun.e l'ürbung 
teh enden YVasseransam zurückzuführe ". nze erde verbre G b eten der nördlichen ungen fast - in den extr isser Formationen über die ganz ratro ischen Ge leen Hauptverhreitung n bestandteil gewiss gegenden, aup ' wesentlichen e ~ . wo sie einen Hemisphäre, wo Blätter und Stäminchen bilden. ie i ehe Hau der ii er U lll 0 ' . acuti/Oliunl,ng ~ia In cymbi/otium, cuepidatu~n, re, e lj '~ . Fi . 1. Pflanze in nat. tr.; d hIlau e a< 6. 4 dee petopJ . g. 6 reifes Sporo- oro on. c ("olu>nella; 4Haub . f Ob Teil des Spor(g ~gewebe, h Haube.— n ll S '""" b'ld i r. c Crilume a. sp, Fi. r nach i nitte, 80fach vergr., stark veigr. Fig Torfbildul~ g , Rolle bei der or '''ag S " " 'P' P g und bll en ein als blut- und sekre taufsau en er er ffe dem Sphagnol, eignet. einem an isep ' t' ptisch wirkenden Stoffe, em :3$ B. Ord. uii . A~zd~ eaeeleS' förm oder ha da ig, verzweig t, Protonema faden örmig d d dann oft sproßar ig ge e erhebend un an auf liegend oder sich h uher dasselh ratur '., Stud. öfv. Mossorn. byggn. ratur: Berggren S., Stud. o Zur t vi k'lu . e.' hlc ~gg" och utveck. I. 1868. — Kühn E.. Zur n ~vic 
(Abb. 180, Fig. 2). Stämmchen ohne Zentralstrang. Blätter aus 1 (selten 2) Zellschichten bestehend, mit oder ohne Mittelrippe. Aufbau der Blätter zurück- führbar auf eine Scheitelzelle, die nur nach einer Richtung Segmente ab- gibt oder sich wie die der anderen I aubmoose verhält. Sporogon ohne Seta, auf verlängertem Pseudopodium stehend. Sporenbildendes Gewebe und Columella aus dem Endothecium entstehend. Die Columella steht nach oben mit der Wand nicht in Zusammenhang (Abb. 202, Fig. 7). Öffnen der 1(apsel durch 4 — 8 I ängsrisse; Deckel und Peristom fehlen. Ha.ube seh r klein. Die Ordnung der 4nclreaeales ist von den Bryales deutlich verschieden. Sie zeigt Beziehungen zu den Lebern>oosen in Bau und Entwicklung der Antheridien, im Aufbau des Blattes, sowie im Sporogon. Einzige Familie: Andreaeaceae, mit einer Gattung: 4»dreaea. Kalkfreie Felsen oder Erde bewohnende, meist braun oder schwarz.'ich gefärbte Moose. Weit verbreitet, besonders in den Polargebieten und Gebirgen. In Europa verbreitet: 4. petrophila lauch in Nordamerika, Tasmanien und Neusee- land) (Abb. 202). 2. Klasse. Hepaticae, Lebermoose"). Die Z w e i t e i l u n g des Gametophyten in Protoneiua und beblättertes Stämmchen ist insofern zumeist nur angedeutet, als das Protonema außer- ordentlich rückgebildet ist (Abb. 208). Es besitzt bei weitem nicht die morphologischc und biologische Selbständigkeit wie bei den f aubmoosen und liefert sehr häufig nur 1 Stämmchen, als dessen erstes Entwicklungsstadium Waldner M., Die Entwicklung der Sporogone von Andreaea und Sphagnum, 1887. Ruhland W. u. Brotherus V. F. in Kngler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., I. 8., 1901. ") Nees v. Esenbeok Ch. G., Naturg. d. europ. Leberm. 4 Bde. 1888 — 1888. Bottsche C. M., Lindenberg J. B. W. et iXees ab Esenbeck Ch. G., Synopsis Hepatica- rum. IIamburg 1844 — 1847. — Hofnxeister W., Vergleichende Untersuchungen. Leipzig 18M. — Kienitz-Gerloff F., Vergl. Unters. über die Entwicklungsgeschichte der Leber- n>oossporang. Bot. Zeitung, 1874. — Leitgeb H., Untersuchungen über die Lebermoose. (graz 1874 — 1881. — Goebel C. in Schenk, Handbuch d. Bot., II. Hd., 1882; Morpholog. u. biolog. Studien, Ann. d. Jard. bot. de Buitenzorg, VII. et IX., 1887 u. 1800; Archegoniatenstud. I — XI., Flora, 1892 — 1907; Organographie, >. Auf l., 1. Heft, 1915.— Spruce R., Hepaticae of the Amazon and of the Andes. London 1885. — Massalongo U., Repert. d.ella Epaticol. Ital., 1886. — Schiffner V. in Kngler u. Prantl. Natürl. Pflanzenfam., I., 8. Abt., 1898 — 1895; Kxpos. plant. in it. ind. 1898 — 1894 suse. Denkmchr. d. k. Akad. Wien, LXVII., 1898 u. LXX., 1000; Die Hepat. d. Fl. v. Buitenz. 1000; Hepat. europ. ex..icc,i fase., 1001 — 1908 mit ki it. Henierkg.; Syst.-phyl. Forschung in der yepaticolog. Progr. rei bot., V., 1917. — Campbell D. H., The struct. and developm. of the Mosses and Ferns. London 1895; ed. 2., 1905. — Literaturverzeichnis in Underwood L. in Mem. Torr. Bot. Club, 1805. — Stephani F., Species Hepaticarum. Hull. herb. Boiss., 1898 u. d. folg. Bde., ferner Hull. d. l. Soc. bot. de Geneve. Solms-Laubach y. Grf., Die Marchant. Cleveid. u. ihre Verbr. Bot. Zeitg., 1890. P e ars o n W. 10., The Hep. of Brit. Ils. 2 Hde., 1902. — La m p a E., Unterm. an einig. Leberm. Sitzb. Akad. Wien, CXI u. CXII, 1902 und 1008. — Lohniann J., Beitr. z. (."hem. u. Biol. der Leberm. Beih. z. bot. Centralbl., XV., 1908. — Boulay, Muse. d. 1. France. Hepat. 1904. — Müller Ek., Die Lebermoose in Rabenh. Ekryptog.-FJ., 2. Auf l., 1006 — 1909. — Lotmy J. P., Vortr. üb. bot. Stammemg., II. Bd., 1909. 
es dann aufgefaßt werden kann. Protonema-ähnliche Bildungen kommen mehr- fach durch sekundäre Anpassung des Stämmchens zustande. Der Aufbau des Stämmchens geht dauernd oder wenigstens anfangs auf die Tätigkeit einer Scheitelzelle zurück, welche nach zwei, drei oder vier Richtungen Segmente abgibt; die Zahl der Richtungen hängt mit dem Baue des fertigen Stämmchens und der Beblägerung desselben zusammen. In der Regel ist der Sproß deutlich bilateral gebaut (Ausnahmen Haplomitrium, Calobryum); diese Bilateralität äußert sich darin, daß zwei Reihen kräftiger Blätter (Oberblätter) und. eine ventrale Reihe reduzierter BlätterUnter- blätter, Amphigastrienl auftreten (foliose Lebermoose) oder darin, Abb. ~08. Iieimung von Lebermoosen (reduzierte Protonemabildung). — Fig. 1 — 4. Chmaio- earpon qundrctus (frondoses Lebermoos). Fig. 1 Fadenstadium (Protonema), b erste Zelle ober der Spore; — 4 Sproßbildung, a Scheitelzelle; in Fig. 8 u. 4 noch deutliche Blattbildung: stark vergr. — Fig. 5 — 8. Lpphocolea bidentata (folioses Lebermoos), bei 8 Sproßbiltlung: sta«vergr. — Fig. 9. Protonema von Fossmabron~a pwsilla. — Fig. 1 — 4 nach E. Lampa. 5 — 9 nach Leitgeb. daß das Stämmchen selbst eine immer mehr sich steigernde, mit Reduktion der Blätter verbundene Abflachung erfährt, wodurch t h a1 l u s ä h n 1 i c h e Bildungen (Frons, f rondose Lebermoose) entstehen. Die statur d r- Kreh W.. Cber d. Regen. d. Leberm. Xova Acta. Leop. Carol. Ak., XC., 1909. Evans A.. W.. Branch. in leafy Hep. Aan. of Bot.. XXVI.. 1912. — Oltmanns F in Hand~örterb. d. Na~'., VI., 191 . — 3feyer K., Unters. äb. d.. poroph. d. Leberm. Ber. d. d. bot. Ges. XXXV., 1918. — Hutchinson G. H. Gametoph. of Pellia. Bot. Gaz.. LX., 1915. — Haupt A.. W.. hametoph. of Reh. bern. Bot. Gaz., LXXI.- 1921; Embryos. and sporog. of Heb. bern.. l. c.. 1921. — Dupler A.. W., The male recept. and anth. of Reh. Aem. Am. Journ. of Bot.. Ix.. 1922. — Ober die C>co>ope der ><p- speziell vergl. Humphrey H. B.. The devel. of Fossombronia. Ann. of Bot.. XX.. 19� und die dort zit. I.iteratur. 
selben als ab g e 1 e i te te r I o r ni e n ist an cle>n häufigen Vorkommen reduzierter Blütter (Abb. 20o, Fig. 1 — 4) unrl an der oft weitgehenden anato- mischen Gliederung ('vgl. Abb. 204) kenntlich. An der Unterseite der Frons finden sich häufig Ycntralschuppen, die zum 1'cil reduzierte Blätter, zum 'I.'eil lamellenartige Auswüchse sind ('Abb. '20,>). Der Cbergang der foliosen Formen in frondose dürfte sich wiederholt bei verschiedenen Gruppen abgespielt habens' ). Nicht selten weichen die Sexualorgane tragenden Sprosse durch scheinbar nicht hilaieralcn Bau und wesentlich andere (gestalt von de» vegetativen ab. In. «natoniischcr IIinsicht zeigt das Sl.;ii»»ichcn der foliosen Formen einen einfacheren Bau als jenes der Laubmoose. An c1er h egetationsspitze und an clcr Unterseite clcr frondosen Lchermoose finden sich häufig Schleim- pap illen. Iknöllchcn als Beservestoffbeliiilter bei Ant1ioceros, Eossu»>hi unis u. a. Ölkörper in eigenen Zellen (Ülzellen) sind eine sehr verbreitete Erscheinung. Mycelien (ob Symbiose?} in den Rhizoiden und in Teilen der 1'rons häufig; Abb. ~)4. Durchschnitt durch den oberen Teil der Frons von lIarcJw»tia poly>norpha; sp Spaltöffnung, as Assimilatoren, s Speichergewebe. — 4 ergr. — ~~ch ~'oigt. cYus/ug-Iiolonien in den Schlciniliöhlcn von Qnt)>oce).o,s, in den „Blattohren" von Slasfa u. a. (ob Symbiose?) s'). Die Blätter sind meist aus ei»cr Zellschichte gebildet und rippenlos; ihr Aufbau geht auf eine, nacli einer Riclitung Seg~»ente abgliedernde Scheitel- zelle zurück; sie si»d n>eist zweilappig. Archegonien ternainal oder dorsa,l; im Gegensatze zu den Laubrnoosen verliert die Deckzellc des Archegoniumhalses sehr bald. die Teil<>ngsfähigkeit und nirnrnt a» dem Aufbaue des IIalscs keinen weiteren Anteil. Anthcridien nur s cl t e n t e r n> i n al an Sproßendcn. bei frondosen Formen sind Archcgonicn und Anthcriflien oft versenkt. Anthcridien eifürn> ig, kugelig oder kculcnförn>ig, I!i»ger oder kürzer gestielt. Das Sporogon bleibt lange Zeit, zunieist bis zur Sporenreife in denx heranwachsenden Arct>egoninn>1>auche (('atyptra) eingeschlossen dabei eilt ") Über die Beziehungen zwischen foliosen und frondoseis Leberinoosen vgl. ins- bf.sonders (knebel, Organographie, ' ..Yufl., 1. IIeft, 1015. ") Peklo, J.. Einiges üb. d. IIykorrhiza b. cl. 3Iusc. )Juli. intern. d. l'acad.. d. Boheme, 1908. — Pcircc t(., Anthoc. and its Xostoo rot. 13ot, t>az.. 4>., 190r>. — Ocs A., Über d. Ass. f]. Stickst. (1..4=-oflr<. Ieitschr. f. Bot.. l., 1018. 
d Entwich]ung dem Stiele voraus. Das Sporogon zumeist die Kapsel in er n wie u t F-llen infolge raschen Heranwachsens des zarten durchbricht. in den meisten a en i S h itel die dann als Scheide am Grunde desselben Stieles die Calyptra am c ei e, ie ht bei den Laubmoosen, als Haube emppr zurückbleibt und nicht, wie ei A.bb. 2�. Zwisehexdormen mrischen fohpsen nnd Bondosen Lebermoosen und B++ d« Ventralschuppen bei letsteren. — Fig. l 8chiffner.io hyalioa. Obeamsicht des abgeflach» Stammes mit randstandigen Blattern k — Fig. 2. Dieselbe mit fertilem Sprosse f und >olle des Sporeeens p. — Fig. 8. Soleis a~nfeas Sproßende mit redaxiertea Blättern. — > - < Blyfäa longiepüus, Fronsspitxe mit redusierten Blattern k — Fig. 5. Fronsscheitei .Vorchootia polysorpho, Unterseite mit Ventraisehuppen o. — Fig. 6. Dasselbe von Coooesphaies cooinis. — Alle Fieren, bes. S. o u. 6, verp. — Fig. 1 bis 4 nach Goebei, 5 und 6 Original gehoben vrird. Fiur selten bleibt das Sporogon dauernd in der Arch+o~~ xvand eingesehlomen. Bei Entwicklung des Embryos rergrößern»ch man na@1 Gewebepartien unterhalb des Arche oniums derart, dM von denselben umschlossen u.ird plarsupium). Im Sporogon son«rt s«h fruh die Aland ~-oo> zentralen beigebe. Letztere- bildet die Sporenmu<<er- 
811 zellen aus, in denen die Sporen zu je vier entstehen. Entweder wird das zentrale Gewebe nur zu Sporenmutterzellen oder es entstehen — und. dies ist der häufigere Fall — daneben zwischen diesen sterile, mannigfachen. ö ko 1 o g is ehe n F unkt i o ne n (Ausschleudern, allmähliches Auf lockern der $porenmasse, Öffnen der Kapselwand, Nährzellen etc.) dienend.e, bestimmt g e f o rm te Z ei l e n (EI ate ren). Dieselben sind zumeist schlauchförmig und mit schraubig verlaufenden Membranverdickungen versehen. Eine Columella findet sich bloß bei den Assthocerotales, f eh l t s o n s t v o l l s t ä n1 i g. Bei den Anthocerotales auch Assimilationsgewebe in der Sporogonwand, das sonst nicht vorhanden ist. Die Kapsel öffnet sich durch Aufreißen der Wand in klappenförm ige Stücke, seltener durch unregelmäßiges Zer- reißen derselben oder mit einem Deckel. Außer der Vermehrung durch die in den Sporogonen gebildeten Sporen findet häufig ungeschlechtliche Vermehrung auch durch Qrgane statt, welche auf dem Gametophyten auftreten, durch Brutzellen (im Innern von Zellen gebildete bei Riccardia), Brutkörper und. Brutsprosse. Dieselben werden manchmal in bestimmt gestalteten Sproßteilen (Brutbecher bei l~farchantia [Abb. 210, Fig. 1 b] und Lunularia [Abb. 209, Fig. 4br]) entwickeltss). Über die Beziehungen der Lebermoose zu den Laubmoosen vgl. das S. 290 Gesagte" ). Die beblätterten Formen der Lebermoose, und zwar die Haplomitriaceae und 4croggn.aceae unter den jungennanniales nähern sich in mehrfacher Hinsicht (Be- blätterung, Ste)lang der Archegonien) noch am meisten dem Typus der iLaubmoose; immer mehr tritt die dorsiventrale Ausbildung und damit die Reduktion der Blatt- bildung am Gametophyten hervor, bis schließlich thallusähnliche Bildungen entstehen, die mit den thallösen Gametophyten der Pteridophyten viel Ähnlichkeit haben. Schon bei den Anacrogynaceae unter den Jungerma~~uiales vollzieht sich diese Umbildung; die Marchan- tiales stellen einen Seitenzweig dar, bei dem es zwar zu einer thallusartigen Ausbildung des Gametophyten, aber zu einer hohen Differenzierung in demselben gekommen ist; curie Bicciaceae erscheinen als stark vereinfachte Marchanfiales. Die Vereinfachung der Gametophyten geht am weitesten bei den Anthocerotales. In der Verbreitung stimmen die Lebermoose mit den Lauhmoosen überein, doch bevorzugen sie in der Regel feuchtere Standorte. Nur verhältnis- rnäßig wenige Formen sind an eine xerophytische Lebensweise angepaßt. Die relativ große Abhängigkeit von Feuchtigkeit kommt in der häufigen Aus- bildung von wassersammelnden Organen („Wassersäcke" an den Blättern der Acrogynaceae u. dgl.) und Schleimpapillen zum Ausdrucke. Fossile Formen, durch welche eine wesentliche Erweiterung unserer Kenntnisse be- wirkt würde, sind bisher nicht bekannt geworden. 1. Ordnung. JienJret'manniales. Stämmchen zylindrisch und beblättert oder abgef lacht (Frons); in letzterem Falle mit mehr oder minder reduzierten Blättern. Geschlechts- organe nicht auf besonders gestalteten Trägern. Sporogon gestielt, ") Buch H., Über d. Brutorg. d. Leberm. Helsingfors, 1911. ") Vgl. insbesonders auch die zusammenfassende Arbeit von V. Schiffner, welche @uf S. 290 zitiert wurde. 
Abb. '06. Jungerma»><iales. — Fig. 1. L'ingsschnitt durch die sporogontragende St»»n>- spitze von Xardia, minor, 18fach vergr.; a, Antheridium, ar verkümmerte «cheg~»en- c Calyptra, p Hülle. — Fig. 2. illetzgeria co»jugata, Stück der Frons mit Sporngon («al>'p«a. e Elaterenbüschel}, mitrnännlichenÄstchen und Archegongruppen, vergr. — Fig.3. A«beg» ~ruppe. — Fig. 4. Zwei männliche Astchen von derselben Pflanze. — Fig. 5. -l~«>«p<ll« 8pr~~~~~. 1~fach vergr. — Fi . 6. l3latt da~'on mit ~ An~heridien. — Fig. j. Rie 1>/.,fach vergr. — Fig. 8. Leptoleje»»ia ste»ophyff.a, Sprogstück niit Sporogon, Bbfach v«gr" p Hülle, e Klateren. — Fig. 9. Stammstück von Friilla~iia Ecklo»ii mit 4 1<ii««rn vergr.. l I.obulus. — Fi~. 10. 8tammstück von Jackif.lla jaga>ljca, mit einem unreifen un' einem reifen 4porogon, vergr. — Fig. 11. Stammstück von Lepidozia re@te>i8. vergr" »' Blättern und Amphioastrien (A}. — Fig. 12. Dasselbe von lepido= >a Li»de»he->g» v«g>. Fig. 13 von I ejeu»ia; Fig. 14 von Fr>illa»ia dilatata, vergr.; Fig. 15 von Fr~(lla»ia ap««l«ta ver~r. — In Fig. 11 bis 1.i bedeutet / Lobulu», 4 Amphi~asti-ium. — Zach Sc»ffn<r. 
m Innern mit Sporen und Ll ateren, vier porogonivanrl meist mehrscl h' ' pl''" aufspringen.d. >rsc llc t~g 1. am il ie. Haplom/ tr/ aceae ~t' ., c i eae.. ii.i)>n>ehen aufrecht z en os. l-itter nicht ziveila i .. a yp ra eingeschlossen. Haplonsitriun~ Hookeri sehr seit se en in .fjord- und 3Iitt tro i b Art n;. H n, z... Bl umei auf Java. 2. Fa.milie. Acrogynaceae. Stämnichen z lindris Y" die starl reduziert sein können <si f 11 . '., nr u «ur Fällen zeigt das Stätte mchen . C l ' in en eine Cllx derun~ in, .; ic en C' l ' ~ i n ei »cn thor llus;ihnlichen .<PP. -~()7. Haplo~uit>ir~eeae. — Fig. 1 hi 8. C I >is . r(lobryum xi >iioi des: ~ ~ p; ' pro gipfe mit ('al )tra p . ' ~ p ' yp ra c, 8 ma nl>c e Pflanze A.n- ig. un:a. C. Blume~'; 4 Längsschnitt durch einen Antheridiens schnitt durch einen Archegonienstand. — Alle Fi~ en n eri 'enstand: o Liings- niens an . — . e igurenvergr. — Fig. l hisBnach Gottschee, 4 und,i nach (ioebel. u»d ei»er~ hehlhttertc» Teil I't ' '«i (1 teropsiella„31ct gc<iopsis -u. a.). Blätter schon der Anlage nach ziveila.ppig, oh~.i schi'iv)>t it~ (d. 1>. Hiat )( e en interranll des oher iht» stehe i( e en ' t " . >enden Blattes decl-end) oder unter- sc ächtig. Der untere der b( i l . ' ero o er zu i~ en 131:il.tl;ippen ist häufig umgerollt oder zu einem keulen]'örmi en oder helm: ' ein — . g . martigen Organ (Lohulus) umgewandelt das verschiedene ökolo ische s )clc ' . ' ' p ll»a g . ie ' unktionen hahcn kan» zum~ist l XV is a s asser- c . ' . g ii~ia, demgeniiiß auch die Sporogone am c e> dient. Archego»ien k rrni»al 'n e der IIau t- oder k ' .-.. — - i r er esc cc ts p - o er '=urzer Seitensprossc. Die IIüllcn der Geschlechts- <>'gone werden von Blätter» ge))iltlet. Formen reichst F e Familie der I.ehermoose. In Eurn)a ver r ' l . ~ .r de t g, 'ig. o; x. 13. elf emnrgi»ata), X.ardia (Abb. "06, Fi . 1), ~lplozig . sp ><~eroenrpri ), I olilsozsrz, I lagiochile (z. 13. P. asyle»ioides), Loyahocolea (L. b 'd ), .',l ~ o.-iren (C,. bicwspidntri, C,. >»,erlzrr), Bcczzrcnin (B. trilobata,' I eyiido~io 
Abb. 208. Hymeno phytum /ktbetlatum mit Sporogon, 2 fach vergr. — Nach Goebel. 2. Ordnung. 1ltarchan.tiales. Vegetationsorgane stets thallusartig(Frons), mit Ventralschuppen auf der Unterseite, vielfach anatomisch reich gegliedert (oben Assimilationsgewebe, unten gpeichergewebe; im Assimilationsgewebe oft Luftkammern, in die eigene Assimilatoren hinein- ragen, vgl. Abb. 204) e'), an der Oberseite mit Atemöffnungen; Rhizoiden 'e) Vgl. speziell: Goebel K. in Flora, 1898 u. 1907. — Porsild M. P., Zur Entwi«- lungsgeschichte d. Gttg. Riella. Flora, 1908. — Campbell D. H., Notes on Sphaerocarp~~s Erythea, IV., 1896. — Douin J., Le Sphaerocarpus terrestris, Rev. bryol., XXX., 190~ u. Les Sphaeroc. Franc., l. c., XXXIV., 1907. — Cavers F., The inter-relat. of the Bryoph. New Phytol., 1911. — Die Unterfamilie weicht von der zweiten stark ab und verdient eine selbständigere Stellung. ") Vgl. Voigt W. E., Beitr. z. vergl. Anat. d. march. Bot. Zeitg. 18>9. z . B. L .reptans), Ptifidium (P .ciliare), Trichocolea (T .tomentella, Kosmopolit), Scapa»,a (z. B. S. u»dulata, nemorosa), 3ladotheca (z. B. zV platyphylla), Lejeunia (z. B. L serpyih o!ia), Frullania (Abb. 208, Fig. 9, 14, 15; F .dilatata, F .Tamarisci), Radulacomp[anata u. a. — Artenreiche Gattungen der Tropen: Plagiochila, Chiloscyphus, Bazzania, SQjstg chila, Radula, ilIadotheca, Cololejeunia, Lejeunia, Hygrolejeu>dia, Ceratoleje~cnia, I~'p><llapia — Bei einigen Gattungen (Calypogeia, Acrobolbus, Saccogy>xa u. a.) bildet sich in der Nähe der Archegonien ein Gewebewulst, der die Archegonien und später das unreife Sporogon umhüllend, sich beutelartig verlängert und in den Boden eindringt (Marsupium, Abb. '>0g Fig. 10). B. F a m i l i e. Anacrogynaceae. Stämmchen mehr oder niinder thall zs- ähnlich (Frons) mit reduzierten Blättern oder ganz ohne solche. Frons selbst oft blattartig gelappt. Rhizoiden niemals mit zapfenförmigen Membran- verdickun gen. Blät ter der Anlage n ach einfach. I Archegonien nicht terminal. Sporogon daher seiten- oder rückenständig. Hülle der Geschlechtsorgane nicht durch Blätter gebildet. .4. Sphaerocarpeae") Kapse.l nicht aufspriugend, keine Elateren, aber sterile Zellen im Sporogon: Sphaepp- carpus. Sporogon stiellos, von einer großen blasigen Hii]]e umgehen. — Riella (Abb. 20G, Fig. 7). Stehende Wässer bewohnend. Stämmchen an einer Seite kielartig ver- breitert, überdies Blättchen tragend. Kiel oft schraubig gewunden. R. Reuteri im Genfersee (in neuerer Zeit nicht mehr gefunden); R. Battandieri in Algier und in Frank- reich; mehrere Arten in Nordafrika, Zentralasien, Nord- amerika, Südafrika. — B. 3Ietzgerieae. Kapsel vierklappig aufspringend. Elateren. — Stämmchen mit blattartigen Lappen: Fossombronia (in Europa F Dumorti.eri, angulosa), Blasia (B pusilla in E.uropa, Nor:lamerika und Australien), Pellia (P epiphylla .in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet). — Stämmchen thallös: Pallaricinia (P Lyellii. verbreitet), Symphyogyna (hauptsächlich in den Tropen), Metzgeria (Abb. 208, Fig. 2; in Europa verbreitet: M. jurcata und co»j ugata), Riccardia (verbreitet: R. pinguis, R. multi fida, R. sinuata), Kymenophytum (z. B. K. /tabellatum [Abb. 208] in Australien). 
15 wenigstens zum Teile mit zapfenartigen Meinbranverdickungen. Geschlechts- organe meist (Ausnahmen: Corsinieae, 7apg'ionieae Ricciaceae) a f oft gest'elten Trägern; Sporogon sitzend oder l urz gestielt. qVand der KaPsel durch Zerfall, durch Ringspalt oder mit Zähnen sich öffnend. In der Kapsel nur Sporen oder überdies noch Elateren oder sonstige sterile Zellen Kapselwand einschichtig. 1. Familie. Narchan/taceae. Frons zumeist an der Oberseite mit korn- plizi ert geb auten A temöff nungen, oft gefeldert erscheinend. Geschlechts- oi gane zumeist auf besonders gestalteten, gestielten Fronsabschnittea. Das Sporogon durchbricht die Calyptra bei der Reife und springt mit Ringspalt s Abb. 209. Marchantiaceae. — Fig. 1 — 8. Corsinia tnarchantioides. Fig. 1 weibliche Pflanze mit Sporogonen (sp); 2 männliche Pflanze mit Antheridienständen (a), 2fach vergr.; B Quer- schnitt durch die Frons mit Sporogon (sp), c Calyptra, stärker vergr. — Fig. 4. Lunularia cruciata mit einem reifen (b) und einem unreifen (a) Sporogonträger und Brutbecher (br), nat.'Gr. — Fig. 5. Sporogon mit Hülle davon. — Fig. 6. Hypenantron tenellum, nat. Gr.; Fig. 7 Sporogonträger davon, vergr.; Fig. 8 derselbe im Längsschnitte, r Träger, b und c Hüllen, d Kapsel. — Fig. 9. Reboulia hemisphaerica mit Sporogonträgern und Antheridien- ständen (a), nat. Gr.; Fig. 10 u. 11 Sporogonträger davon, vergr. — Nach Bischoff. unregelmäßigen Zähnen oder 4 bis 8 Klappen auf. Neben den Sporen im Innern der Kapsel Elateren oder sterile Zellen. Infolge der thallösen Beschaffenheit der Vegetationsorgane relativ einfach aussehende Pflanzen, zweifellos aber von hoher Organisation. Dafür, daß sie von beblätterten Formen abzuleiten sind, spricht das Vorkommen nach drei Richtungen ausgehender Blattrudimente an den jungen Pflanzen und das sehr verbreitete Vorkommen rudimentärer Blätter an der erwachsenen Frons. 4. Targionieae. Sporogone einzeln an der Bauchseite gewöhnlicher Fronslappen. ln Süd- u. westeuropa verbreitet: Targion>a hypophylla. — B. Corsinieae. Sporogone auf der Oberseite der Frons. Corsinia rnarchantioides (Südeuropa, Canaren, Madeira) (Abb. 209, Fig. 1 — B), Funicularia (Brasilien). — C. 3farchantieae Archegon.ien und Sporogone auf meist gestielten Trägern (Carpocephalum), deren Stiele bloße Fronswucherungen oder Sproße oder 'Äproßsysteme sind. — a. Antheridien akropetal entspringend: Sauteria (z. B. S. al p>»a, arktisch und alpin), Peltolepis, Cleuea, Reboulia (z. B. R. hemisphaerica, Kosmopolit; 
F>g (j) (;r»»>>fd>o (s g. (l. fr>>gr>»>s, nördliche ge>niißigte X>>ne). H>f1>e»o» tro» Fig. Q in Eur pa f;~llt iler ol~ez~ ~eil <le~ l~ap pp»pcplzlzalzzs (= Fegatella), I.zzzzzzlayza (AE)1). ' 0!4. b. Antheridien zentripe a en sprin ~ - 0. aychazztia polymoypha. — Fig. 1. Fronsstück mit Autherir~ientriiger (o) und c er (b), vergr. — Fig. 2. Längsschnitt durch ein gtüclr des gntheridientr,:igers. e gr. a Antheridien, sp Spaltöffnungen. — Fig. 3. Fronsstück mit Arc»ego»i n- ' g >(g), ve gr. — Fig. 4. Ein solcher Triiger von unten. — Fig. o. grchegonium im ple- nte iler Befruchtung, stark vergr. — Fig. Cj. Reifes gporogon. — Fig. 7 El t 'n ( ) l ' P" 'en (sp). — Fi . g. g>utkörper. — Fig. 7 und g stark vergr. — qach Kny. g ) o 'o yppzz (= >ye.zssia), 3Iaychazzti,a, Dzzm,pytj,,maya $'erßreitete Arten: p'p». co- ( o" ' e gemäßigte Zone), Luzzulayia cyuciata (Südeuropa, in yitt p '"g" " p>pt)., Cf>on> 'guodrat»m (nörd.)iche gemiißigte Zone), )1. poly»>o i>f n Ko. mn-" polit (>>>.bb. 210). 
317 F a nl i l i e. Piccf aceae. l'Ions thallusar I j«, I11it sehr einfachen oder F oh Il(.' L tc'ln öf f»»n«en. 4 esel� > lee'h tsorg'I ne zuerst «» der Oberfläche n n«ele«t bqld iI1 d'I) (rcU'vl)c <1<'I' FI'ons i E'I's<llkt. Spol'ogoll stiellos, versenkt bleibend, jn1 I'pIfc-I1 ZustnI1d~ sich nicht Iegel»Iäßig öff»end. Elateren fehlen. Riceiu (Abb. ~11, 1"ig. 1, '< — i). Artenreiche (gattung; in Europa am häufigsten: R c((iutn.R. glrcucu (heitle auch in nordamerika), R cr.fsta((inu(i,kosmopolit), R cn.nu(icu(atu (die sterile 1Vasserfornm dazu als It /fu.ttn>ts bekannt). — Ricciocqr png»atuus (dazu als Laut(- form di~ friihere, Ric.ciu (u(esceus"), schwimmend, I~nsmnpn)it (,~bh. 11. I'i . '-). Abb. 211. Ricciaceue. — Fig. 1. Riccia Michelii nat. Gr. — Fig. 2. Ricciocarpus ~tutu»s, etwas vergr. — Fig. 8. Riccia canaliculata, nat. Gr. — Fig. 4. R. /Biitaiis Wasserform der vorigen, nat. Gr. — Fig. 5. Reifes Antheridium von R. glauca im Innern der Frons e Epider- mis. l Lufträume, 160fach vergr. — Fig. 6. Längsschnitt durch den Sproßscheitel von R. ciliata, 800fach vergr., a Archegoniumanlage. links darunter die Scheitelzelle, A Arche- goninm, b Blattrnditnente. — Fig. 7. Querschnitt durch die Frons von R. ca»a(iculata mit Aporogon, iergr. — Fig. 1». 4 Original, 2, B, 7 nach Bischoff, 5 u. 6 nach Kny. 8. Ordnung. Asatlaoeeo'otalea. Vegetationskörper vollständig thallös und blattlos. Zellen. liäufig mit je e i n e m Chlorophyllkörper. Unterseite und Oberseite mit Spaltöffnungen und Schleimspalten. Antheridien meist in E?öhlungen, Archcgonien eingesenkt. Sporogon ~valzenförmig, fast stiellos, aber n1it kräftigem Fuße in der Frons befestigt, niit langandauerndenz wachstum am Grunde, meist mit zentralem, sterilem Gexvebe (Columella.) und mit zweiklappig sich öffnender, anfangs chlorophyllhaltigcr und Spaltöffnungen aufiveisendeI' M'a»d. Zu>ischen dc n Sporeit sterile Zellen („Elateren" oder „'Xahrzellen") (Abb. '212). i»1 I)aue d(s (laInetophyten zeigt sich bei den 4nthocerotu,'es eine sehr weitgehende Ver<inlachung. im l~a»e der Hporophyten dagegen eine ausgesprochen höhere Organisation. l~a hi i(lf.s fji( (lrsan1tentwicklung der Archegoniaten überhaupt charakterisiert. können 
818 die Anthocerotales als eine phylogenetisch relativ hochstehende Bryophytengruppe be- trachtet werden. Einzige Familie: Anthoaerotaaeae. '). rVotothylas (Abb. 212, Fig. 8}. Sporogon sehr kurz, kaum aus der Hülle hervortretend. Columella bisweilen fehlend: S. valvata in Nordamerika, vereinzelt auc» in Europa. Abb. 2].2. Anthocerota.'es. — Fig. 1. Anthoceros laevis mit reifen S porogonen; nat. (ir. — Fig. 2. Sporogon von A. gracilis, etwas vergr., c Columella. — Fig. 3. Halbschematischer L'ings- schnitt durch das halbreife Sporogon von A. laevis, w Wand, sp sporenbildendes Gewebe, c Columella. — Fig. 4. Teil eines Querschnittes durch ein halbreifes Sporogon von A. laeois Bezeichnungen wie bei 3, e sterile Zellen. — Fig. i. Sterile Zellen aus dem Sporogon von A. laevis. — Fig. G. Elateren von A. gracilis. — Fig. 7. Sporen von A. laev~s. — Fig. 3 — 7 stark ergr. — Fig. 8. Xotothylas valvata mit Sporogonen; etwas vergr. — Fig. 1s 3 — 5, 7, 8 Origina], ') u. 6 nach Reichardt. rlnthooeros (Abb. 212, Fig. 1 — 7}. Sporogon stark verlängert, Colurnella stets vorhanden: A. laevis und A. pu»ctatus, fast kosmopolitisch. — Dendroceros tropisch. 2. Unterabteilung. Pteridophyta. Farnpfianzen (Leitbundel- kryptogamen). Deutlicher antithetischer Generation.sweclisel. Auf den die sexuellen F ortpflanzungsorgane tragenden Garne tophyten folgt der die ungeschlecht- lichen Fortpflanzungsorgane erzeugende Sporophyt. In bezug auf .Größe, Mannigfaltigkeit der Gestalt und des anatomischen Baues tritt der Gameto- p h y t stets hinter dem Sporophyten z u r ü c k. Der Gametophyt ist das aus der Spore entstehende Prothallium (Vor- keim), welches knollen- oder flächenförmig, nur selten fadenförmig ist, selbständig assimiliert und dann Chlorophyll enthält oder aber chlorophyllos ") Vgl. speziell: Campbell D. IC., Stud. of some Jav. Anthoc. I u. II u. Suppl. Ann. of Bot., XXI., 1907", XXII., 1908.' 
819 ist una entweder von den in den Sporen aufgespeicherten Reservestoffen oder durch Vermittlung von in seinen Geweben lebenden Pilzmycelien sich ernährt. Gliederung in Blatt und Stamm ist am Gametophyten nie durchgeführt, rudi- .mentäre Blattgebilde sind dagegen nachweisbar (vgl. Abb. 180, Fig. 5b und Abb. 248). Der Aufbau des Gametophyten geht anfänglich auf eine Scheitel- zelle, später auf ein Meristem zurück. An den dem Substrate zugewendeten Teilen bildet das Prothallium Rhizoiden. Es trägt Antheridien und Archegonien. Abb. ~1'3. Vergleichende Darstellung von Lmbryonen der Pteridophyten. — Fig. 1. Selagi- nella selaginoides. — Fig. 2. S. Marte~isii. — Fig.8. Lyco podium Selago — Fig. 4. L. clavatum. — Fig. ~. L. cernuum. — Fig. 6. Equisetum. — Fig. 7. Adiantum. — Fig. 8. Isoetes. — In allen Figuren ist die epibasale Region weiß gehalten, die hypobasale Region punktiert. >b Basalwand, a Sproßanlage, r AVurzelanlage, s Suspensor, c ('otyledo. — Schematisch.— Xach Bower. »e Aatheridien sind jenen der Bryophyten vergleichbar, aber stets einfacher; »e sind in das Prothallium eingesenkt oder ragen nur wenig über dasselbe hervor, lassen periphere Wandzellen (im einfachsten Falle nur eine) und einen zentralen Zellkomplex, in welchem Spermatozoiden gebildet werden, unterscheiden. Spermatozoiden mit zwei (biciliat) oder mehr Wimpern (poly- ciliat). Archegonien mit dem Bauchteile in das Prothallium eingesenkt, mit mehr oder minder hervortretendem Halse. Sie sind jenen der Bryophyten ähnlich, aber einfacher gebaut, was in dem Ausfalle einer scharf a,bgrenz- 
baren Bauchwand und in der allmählichen. Reduktion der Iialskaaalzellen bis auf eine zum Ausdrucke kommt. Die befruchtete Eizelle des Archegoniums liefert einen Embryo, der zunl S p o r o p h y te n xvird. Bei den Lyeoppclziuae entsteht «in Ernbryoträger ~ (Suspensor), der clen jungen Embryo in rias Prothallium versenkt. Die erste in der befruchteten Eizc.lle auftretende (verschieden orientierte) Wand heißt, Basalwand" (Abb. 213bb). Durch sie wircl clic Einbryoanlage in die. „epibasale" und in die „hypohasale" IIHlfte gatt.ilt, die sich in bezug auf die Anlagen der einzelnen Organe vcrschieclen verhalten (vgl. Abb. 218). Der Embryo zeigt, bald eine Glieclcrung in die Sproßan]age (cr), in die Anlag(: der primären Wurzel (r) und in clen l uß, ein Saugorgan, das die Ernälctung des Embryo aus den 4ewehen des Ga~»etophyten vermittelt. A ls C o t, y- ledonen (c) werden die frithzeitig neben der Sproßanlage auftretenden ersten Blätter bezeichnet, die häufig von den späteren Blättern;abweichen. Bei den meisten Pteridophyten findet sich 1 Cotyledo, bei vielen Lycopodiinen 2, die aber auch nicht imn>er gleichzeitig entstehen. Der Ort der Anlag(. al]er dieser Organe ist stark durch die Stellung des Archegoniums auf der» Prothallium bedingt. Der Sporophyt wird zur selbständigen Pflanze. Der rkufbau des Sporophyten und seiner Teile geht zumeist auf die Tätigkeit einer Scheitelzelle zurück, daneben treten, besonders bei flen höher organi- sierten Formen, schon 3Ieristeme auf. Die Gliederung i n Blatt, Stamm und W urzel ist am Sporophyten (mit Ausnahme rler Zsilophytinae) stets durchgeführt; die Gliederung des oherirdischen Teiles in Blatt und Stamm ist bei den einfachste» I or men noch keine sehr scharfr nimmt aber an, Deutlichkeit der Ausprägung immer mehr zu. I rn anatom ischen Bau fällt insbesondere bei einem Vergleiche mit den Oryophyten di» der geregelten Stoff leitung entsprechend» Ausgestaltung der Leitbünflel auf. Die Leit- bündel bestehen aus wasserleitenden Elementen (lladrorn), es sind clies in der Regel Tracheiden mit Tüpfeln, ring- oder schraubenfiirmigen Membran- verdickungen, nur selten (gefäße; sie bestehen ferner aus Assimilate leitenden. Elementen (Leptom) und aus Kohlehydrate speichernden Zellen (Amylorn). Die Teile der Leitbündel, welche die Hadromelemente enthalten, sinß zu- meist von jenen, welche die Ixptomelernente fölrren, geschieden; erstere bilden das Xylem, letztere das Phloern. Die Leithündel sind zumeist „ge- schlossen" (ohne Cambium), seltener;,offen" (mit, Cambium). Jn der flegel werden die Leitbündel von mechanischen Elf men ten begleitet~~). Die konstante .ausbildung von Leithündeln läßt in flr n Achsenorganen der Pteridophyten 3 Gewebesysteme unterscheiden, n'irnl ich dif. Ohrrhaut, die Rinde und die Stele (oder den Zentralzylinder). Letzterr: ist histo- logisch nach außen durch die Endodermis ahgegrenzt. Es gibt Organe mit einer Stele (Afonostelie~, die aher iviwler ein oder rnr=hrere Leithündel ent- halten kann ferner Organe mit mehreren Stelr-n (I[cristelie), ~vorbei auch ~) $.her die bemerkensa orte Fort( n twick1 ung des S pal tijff nu ngsapparates viel. Porseh 3. Der ~paltfiffaun~apparat im Achte do.r Phvlo~enie. ]9<):p. 
821 jede Stele ein oder mehrere Leithündel enthalten kann en arm. > <~vg . D>e als ungeschlechtliche Fortpflanzungsorgane fungierenden Sporen entstehen in Sporangien, welche zumeist auf den Blättern des Sporo- phyten oder wenigstens in Verbindung mit solchen auftreten. differenzieren P ghh. 914. Querschnitte durch Stämme und Blattstiele von Pteridophyten mit Leithündeln. — Fig. 1. Stamm von P<eridium aquilinum (Meristelie). — Fig. 2. Stamm von Lycopodium clavalum (Monostelie). — Fig. 9. Blattstiel von Osmunda regalis (Monostelie). — Stark vergr.. — Fig. 1 u. 2 Original, B nach Link. siels die Sporangien tragenden Teile zu eigenen Organen, so daß die Spor@.ngien nicht direkt. aus Blättern oder Teilen von solchen entspringen, so nennt man sie ") Vgl. Schoute J. C., Die Stelaertheorie. Groningen 1902. — Meyer F. J., Bau u. Ontog. d. Wasserleitungsbahnen usw. der Pteridophyt. usw. Progr. rei bot. V., Bd. 1917 mit reichen Literaturnachweisen. 
322 Sporangienträger (Sporangiophoren}. Die Blätter fungieren entweder zu- gleich als vegetative (assimilierende) und als sporangien.tragende Organe (Trophosporophylle) oder es findet sich eine Gliederung in assimilierende Blätter und solche, welche Sporangien tragen (Trophophylle und Sporo- phylle). Nicht selten finden sich die Sporophylle auf eigenen Sproßteilen gehäuft: S p o r o p h y l l s t ä n d e. Diese Sporophyllstände nähern sich morpho- logisch den Blüten der Anthophyten in jenen Fällen, in welchen an den Sporangien ein sexueller Dimorphismus auftritt (z. B. Selaginellaceae). Die Spoiangien gehen entweder aus größeren Gewebeahschnitten hervor (e u s p o r a n g i a t e Pteridophyten) oder aus einer einzelnen Epidermisz elle (leptosporangiate Pteridophyten). Die Anlagen lassen frühzeitig die Wand und das hypodermale Archespor erkennen; überdies tritt stets ein Tapetum auf, welches entweder aus dem inneren Teil e der '6'and oder aus dem peripheren Teile des Archespors hervorgeht. Die Tapetumzellen werden vor der Sporenreife aufgelöst. Die Sporen entstehen zu vier in den Zellen des sporogenen Gewebes. Die Sporen sind durchwegs von gleicher Beschaffenheit und Größe (isospore Pteridophyten) oder sie gehören zwei verschiedenen Kategorien an (heterospore Pteridophyten). Letztere Verschiedenheit hängt mit einem sexuellen Dimorphismus der aus den Sporen hervorgehenden Prothallien zusammen. Die eine Kategorie von Sporen liefert nämlich nur männliche Prothallien; sie sind von geringer Größe (XI i k r o s p o re n) und entstehen in großer Zahl in den Sporangien (ltfikrosporangien). Die zweite Kategorie von Sporen ist durch ihre Größe ausgezeichnet (ltlakrosporen}, sie entstehen in kleinerer Zahl, manchmal einzeln, in den EIakrosporangien und liefern ausschließlich weibliche Prothallien. Die Sporen weisen eine zweischichtige Wand (Intine und Exine) auf, der äußeren Schicht sind oft Skulpturen aufgelagert (Perine). Gametophyt und Sporophyt unterscheiden sich auch cytologisch durch die Chromosomenzahl; diese ist in den Kernen des Gametophyten halb so groß als in jenen des Sporophyten (vgl. Abb. 161), weshalb auch hier die Bezeichnungen x-Generation und 2x-Generation angewendet werden können. Eine bemerkenswerte Ausnahme machen apogame oder apospore Formen, bei welchen beide Generationen gleiche C,hromosomenzahl aufweisens'). Dabe~. kann auch der Gametophyt diploid sein, wenn er aus Sporen hervor- gegangen ist, bei deren Bildung die Reduktionsteilung unterblieb oder wenn er au» diploiden Teilen des Sporophyten entstanden ist. Die Phylogenie der Pteridophyten") ist iu den letzten Jahrzehnten viel diskutiert worden. Dazu trug nicht bloß die Richtigkeit des Gegenstandes bei — handelt es sich 4') Vgl. die Zitate auf S. 864. ") Über die Phylogenie und die damit zusammenhängende Systematik der Pteri- dophyten vgl. von neueren Arbeiten: Jeffrey E. C., Struct. and developm. of stern in Pteridoph. and Gymn. Transact. Roy. Phil. Soc., 195., 1902. — Scott D. H., The old wood and the new. New Phytol., 1902. — Lignier 0., Equiset. et Sphe)iophyll. Leur orig. filic. comm. Hull. d. 1. soc. Linn. de Norm., 5. ser., tom. 7., 1908; Ess. s. l'evol. morph. d. regne 
doch dabei iin wesentlichen uni die Entwicklung der ganzen höher organisierten Pflanzen— sondern vor allem der Umstand, daß für keine andere Pflanzengruppe die Paläontologie so reiches und interessantes Material lieferte. Die auf S. 261 — 271 dargelegten Holologien zwischen den Bryophyten und den Pteridophyten, der auf S. 277 und 278 gemachte Versuch, die Veränderungen der als hololog erkannten Organe ökologisch zu verstehen, legen den Gedanken nahe. daß genetische Beziehungen zwischen den Pteridophyten und dem Typus der Hryophyten bestehen. Daneben n>uß allerdings die Möglichkeit in Betracht, gezogen werden, die primitivsten pteridophyten direkt auf thallophytische Pflanzen zurückzuführen und die Bryophyten als eine diesen eventuellen Zwischenforlen analoge Entwicklungsreihe aufzufassen. Zur Entscheidung der Frage muß vor allem klargestellt werden, wie die primitivsten Pteridophyten beschaffen gewesen sein dürften. Überblicken wir die Hauptmasse der heute lebenden Pteridophyten. so bekommen wir den sicheren Eindruck, daß das den ganzen IIabitus bestknlende 3[erkmal der Be- blätterung zunächst auf zwei ganz verschiedenen Wegen entstanden ist: einerseits durch Ausgliederung von assimilierenden Emergenzen an der ganzen Oberfläche des assililierenden Stammes. anderseits durch Umprägung ganzer Stammäste in abgef lachte Assimilations- organe. Der erstere 131attypus (das,.Lycoblatt') charakterisiert die Klasse der Lrycopodiinae (.,mikrophylle" Pteridophyten). der zweiterwähnte (das „Filicoblatt") die Fiticinae („mega- phylle" Pteridophyten). Der dangel jedweden Überganges zwischen diesen zwei Typen spricht für deren getrennten Ursprung. Von den anderen größeren Klassen erscheinen die Lqujseti>iae von wieder andereni Grundbaue, wenn auch die Art der Beblätterung sich den I<ilicinae anzuschließen scheint.") Die übrigen Klassen der Pteridophyten bieten. da es sich durchwegs um isolierte Relikttypen handelt, gewisse Schwierigkeiten der Aufdeckung genetischer Beziehungen, doch scheinen hier keine grundsätzlich verschiedenen Typen vorzuliegen. Lyco modi a les Filicales Pteridosperrneae — Cycado filices Oy~]t nospermae Angiospermae. Lyco psida Ptero psi da veg4t. C. rend., 87., Sess. Ass. fr. Av. Sc., 1908. — (.'alp beil D. H., The struct. and developl. of Moss. and Ferns, 2. ed.. 1905. — Worsdell W. C., The princ. of morphol. II. The New Phytol., IV., 1905. — Tansley A. G., Lect. on the evol. of the filicinean vase. syst. New Phytol. 1907/8. — Bower F. 0., The origin of a Land Flora, 1908. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stamlesgesch., II. Bd., 1909. — Jan ehen E., Neuere Vorst. üb. d. Phylog. d. Pterid. Mitt. natur. Ver. Univ. Wien, IX., 1911. — Fritsch F. E., The Algal ancestry of the high. p]. New Phytol., XV., 1916. — Scott D. Iß., Studies in foss. Bot., 2. ed.. vol. II., 1909; B. ed. vol. I., 1920. — Schaede R., Embryol. Unters. zur Stammesgesch. Beitr. z. Biol. d. Pf1., XIV., 1920. — Arber E. A. N., Devonian floras. A study of the origin of Cormoph., 1921. — Hugnon P., L'origine phylog. d. pl. vase. d'apres Lignier etc. Bull. d. 1. soc. Linn. d. Norm., 7. ser., t,. IV., 1921. — Kidston R. and Lang lV. H., On old red sandstone pl., part IV. Transact. Roy. Soc. Edinb., vol. LII., p. IV., 1921. — Horvat J., Die Bedeutg. d. Gametoph. f. d. Phylog. d. Filic. Glasn. d kroat. naturw. Ges. Zagreb, XXXIII,, 1921. 4') Die Erkenntnis der Existenz dieser drei Entwicklungsreihen und ihre palä- ontologische Bestätigung hat S c o t t dazu bestimmt, folgende genetische Zusammenstellung der ("ormophyten mit Ausschluß der Hryophyten zu geben: Erguisetales Pseudobor>schales S pheno pky llales Psilotales 
324 Die Beziehungen der Cyeodofüirinae zu den pjljrinne sind klar. Versuchen wir es, bei Beachtung dieser verschiedenen Wege der Blattbildung eine > orstellung von dem Aussehen der primitivsten Pteridophy<en zu erlangen. so durften dies «ganismen mit noch nicht in Blatt und Stamm gegliederten assimilierenden Sprossen ge- wesen sein. die an diesen Sprossen die Sporannen trugen. Zu den wertvoHsten Ergebnissen der Paläontologie gehört es, daß solche Organismen in den letzten Jahren in den devonischen Psj!ophytjnae nicht nur nachgewiesen, sondern in ihren wesentlichsten Eigentumlichkeiten klargestellt wurden. Der Entwicklungsweg von diesen primitiven Psalophytinae zu den drei oben erwähnten Entwicklun~eihen der Pteridoph><en ist bei Beachtung der zahlreichen bekannt gewordenen fossilen Pteridophyten in den Hauptzugen auffindbar. Was nun die eventuellen Beziehungen dieser Psilephytinae zu niedriger organisierten Pflanzen anbelan&, so ist irgend eine klare Beziehung zu Thallophyten nicht zu finden Abgesehen von den allgemein morpholo~chen Verschiedenheiten besteht kein Anhalts- punkt dafur, wie der L nterschied in Bezug auf die Generationswechselverhältnisse aufgeklärt werden soll; die Psilophyt&~ae hatten zweifellos einen antithetischen Generationswechse] die fossil erhaltenen Teile stellen den Sporophyten dar. Dagegen ist die Cbereinstimmung mit dem Tvpus der Brvophyten eine =-ehr ~oße, es braucht nur an den Sporophyten von >nthoceros erinnert zu werden. womit naturlich nicht eine Ableitung von >n<hoeems an- gedeutet, sondern nur daran erinnert werden soll, daß bei diesem Bryoph><en eine den Psilophytinae ähnliche Organisation heute noch existiert. Daß in den den devonischen Psilophytinen vorangehenden Ablagerungen bisher keine sicheren Bryophyten'~) gefunden wurden, beweist natürlich in Anbetracht der Schwierigkeit der fossilen Erhaltung derselben nichts im Sinne einer direkten A.bleitung der Pteridophyten von Q en. Der entwicklun~eschichtliche Zusammenhang zwischen Pteridophyten und Antho- phyten soll bei Besprechung der letzteren behandelt werden. Die folgende systematische Anordnung enthält die Gruppen der Pteridophyten. die sich ohne zu weit gehende theoretische Konstruktion auf Grund der morpholo~~chen Verhältnisse deutlich unterscheiden lassen. Nach dem Gesagten kann die Aufeinanderfolge der Klassen keine genetische sein; die mutmaßlichen Beziehungen der Klassen zu einander sind im Texte erwähnt. Mehr als sonst im System der Pflanzen konnte hier auf ganz ausgestorbene Gruppen Rücksicht genommen werden. System der Pteridophyten: I. Klasse: Pzilnphytinae.4e) Spermatozoiden unbekannt. Stamm unbeblättert oder mit zahlreichen kleinen Blättern. Stamm daher nicht in deutliche Internodien gegliedert- Sporangien an den Enden von Ästen. II. Klasse: Lycopodisnae. Spermatozoiden biciliat. Blätter im Verhältnisse zum Stamme klei>, zahlreich. Stamm nicht in deutliche Internodien gegliedert. Spor»gie~ einfächerig, einzeln an oder über dem Blattgrunde. Sporophylle von de~ ") Das von Halle als Sporogonites beschriebene sporangienähnliche Fossil aus d« Devon gehört vielleicht zu den Psilophytinae ") Der Name ist nicht glücklich gebildet, da er zur Vermutung verleitet. daß»üo turn hieher gehört; ebenso unglücklich ist der von Li gni er gegebene Namen Prolyeopo<>»<~<. 
325 Trophophylles sicht oder ivesig verschieden. Sporophyllstii~ide meist deutlich abgegrenzt. Die Sporen verlassen vor der kcimung meist das Sporangium. 1. Orclnu»g: Lyaopodiales (isospor). 2. 0 rd n u n g: Selaginellales f hetc" rospor). 3. 0 r d n u n g: Lepidodendrales (heterospor). III. klasse: Psilo/tnae. permatozoiden polyciliat. Blätter im 5 erhältnisse zus> Sl.,~cnme klein, zahlreich. Stamm sicht in deutliche Internodien gegliedert. Sporasgien mehrfÄ.cherig, am Grunde der Blätter. Sporophylle von den Trophophyll en deutlich verschieden. Sporophyllstände nicht deutlich abgegi enzt. Die Sporen verlassen vor der Keimung das Sporangium. IV. Klasse: Egu(se(tnae. Spermatozoiden polyciliat. Blätter im Verhältnisse zum Stamme kleis, zadlrcich. Stamm in deutliche Internodien gegliedert. Sporangien zu mehreren an des Blättern. Sporophylle von den Trophophyllcn deutl ich vcrschiede'n. Sporophyllstände deutlich abgegrenzt. Die Sporen verlassen vor clerlkeimung clas Sporangiun>. 1. Ordnung: Sphenophyllales. 2. Ordnung: fgujsetales. V. Kl as s c: Isoe'tinte. Spermatozoiden polyciliat. Blätter im Verhältnisse zum Stamme groß, zahlreich. Stamm nicht in deutliche Internodien gegliedert. Sporangien eiszeln am Blattgrunde. Sporophylle von den Trophophyllen sicht deutlich ecrschiedes. Sporophyllstäsde nicht abgegrenzt. Die Sporen verlassen vor der Keimung das Sporangium. VI. Klasse: Fi/lc/ nae. Spermatozoiden polyciliat. Blätter im Verhältnisse zum Stamme groß. Stamm meist nicht in cleutliche Intersoclien gegliedert. Sporasgien zahlreich auf den Blättern. Sporophylle von den Trophophyllen verschieden oder mit ihnen gleich. Sporophyllstände fehlen. Die Sporen verlassen meist vor der Keimung das Sporangium. I. Un terkl asse: Filic/ nae eusporang/ atae. 1. Orclnung: Ophkoglossales. 2. Orclsung: Narat/tales. ll. Us terkl asse: Fi/lc7nae leptosporangiatae. 1. 0 rcl nu ng: Filiaaleg (isospor). 2, 0 ret n u n g: Hydropteridales (hetorospor). 
VlI. Klasse. Cycadofilicinae. Spermatozoiden unbekannt. Sterile Blätter im Verhältnisse zum Stamme groß. Stamm nicht in deutliche Internodien gegliedert. Heterospor. Mikro- sporangien zahlreich auf den Blättern. Sporophylle den Trophophyllen gleich oder von ihnen verschieden. Sporophyllstände fehlen. Die Makrosporen verlassen bei der Keigzung nicht das Sporangium („Samenanlagen"-Bildung). I. Klasse. Psilophytinae"). Nur fossil aus dem Silur und Devon bekannt. Wurzeln bei einigen Formen gewiß fehlend. Sproß mit unterirdischem Rhizom, welches Rhizoiden trägt; im übrigen ungeteilt oder (zumeist) mit dichotomen Ästen, un- hebliittert oder mit zahlreichen, relativ kleinel1 Blut tern, welche keine Leitbündel führen. Im 'Sprosse eine zentrale Stele mit peripherem Phloem. Sporangien zylindrisch, relativ groß, an den Enden der Äste isospor (Abb. 215sp u. 216). Nachdem schon früher (1859) Dawson einen hieher gehörenden Orga- nismus aus dem Silur und Devon. unter dem Xan>en I ailophyton be- schrieben hatte, wurde in neuerer Zeit durch Halle, insbesondere aber durch Kidston und Lang die ganze Ciruppe in eingehender Weise geklärt. Sie umfaßt zweifellos die p r i m i t i v s t e n bisher bekannt gewordenen Pterido- phyten, bei denen zum Teil eine Differenzierung des Sporophyten in Blatt, Stamru und EVurzel noch gar nicht eingetreten ist, zum Teil sich eine an die Lycopodiinize erinnernde, primitive Bebliitterung findet. Durch die relativ großen, an dem Ende des Sporophyten oder seiner Äste stehenden Sporangien weicht die Klasse von allen folgenden Klassen der Ptei'idophyten ab. Die bisher bekannt gewordenen Formen lassen sich in zwei Familien trennen, wobei allerdings der Familienbegriff weiter gefaßt ist, als bei den rezenten Pflanzeli. 1. Familie: Rhyniaceae. (Abb. 215, Fig. 2 und Abb. 216.) Beblätterung und 6'urzelbildung fehlen. Assinmilationsgewebe an der Oberfläche des ober- irdischen Teiles des Sporophyten. Unterirdische 1%hizome mit Rhizoiden. Spezielle Einrichtungen zum öffnen der Sporangien fehlen anscheinend. Hieher zählen die Gattungen Rfl Jlloa (R. (rll J(aa8 1'nngha»i u-nd R. major) und Hornea (H. Ligiiier'1, von denen die letztere durch knollenförtoig( 1<hizomc und eine sterile Colu- n>ella im Yporangiom sich von (I.er ersteren unterscheiclet. ". Familie: Agteroxylaceae. (Abb. 215, Fig. 1.) An dein Sprosse» des Sporophyten zahlreiche blattartige Emergenzen. als Assin1ilatioI1sorgnn(.. KUI'z('lll vl(.ll( icltt;It> (l(.'ll Bhizollll'.Il vorllAlldell. AI11 Ende des dipol"lnglllllls '"1 1) awson 1. 'V., t)n fossil pl. fr. the 1>evnn. rocks of (.'anode. (quart, Jonrn. ('eof. ,'4oc., viel. 1;), 18;i.>; 7)t(~ foss. pl. of t)te l)evon attcl agil(tr. tortn. of ('ana(la. (i('ol. Y(trv. ('annum, 1571. -- }lall(' T. (e., Low(r l)(davon. I)l. fr. R(ragout. Ilan(ll. Sv. V(t,.-Ak't(4., v(il. <v"r., 101(l. -- Ki(tston R. utt(l Laog V'. ll., ( tt ol(l rt'(l satt(ist()tt( ))lattts. l'lLrt I. — Il'. 'I'rattsact. B,(iy. 8oc. Edinb., vol. LI. It. LlI., 1317 — lH'>1. — Ar her L". A. iX., 1>('volliall flora~ 1.l>'1 
gs~~,o.~pako>~ >~<+~~ . ..trokfioner> von Psi ol .. ~ y,,ßzfpq ltnd ].an/. ~]!~. Rekopstro ~ ii>m. Xa<~> . s~,pora y'~ > g]hy>ilea nia) C' 
Differenzierungen der Lpidern>is, gie n>it dein " Ffnuiy ysn]Qchanismus im Zusammenhang stehen dürften. Abb. 21G. Schliff durch ein Gesteinsstück mit einem Sporangium von R<y»i+ Gmy»ne- Vcughani im Liingsschliffe. — 5fach vergr. — Nach Kidston und Lang. Hieher Asterozyton (A. 3lackid), Psilophytori und wahrscheinlich einige andere t- bekannte Fossilien, wie 4rthrostipno, Ptstophyton u. a. — In der Beblätterung sich den Lycopodiinag nähernd; in Bezug auf die Morphologie des Sporangiums nicht so gut bekannt wie Familie 1. If. KlaSSe. LyCOPOdfiünaes Bärlappe im weiteren Sinne. Charakteristik siehe S. 824. 1. Ordnung. WJeoyodinles. Ispspor Prothallien groß und vielfach relativ reich gegliedert, stets Pie spore verlassend. Bl;itter ohne Ligula. Stamm ohne Dickenivachstum. Einzige Familie: Lycopodiaceae"'), liärlappe. (Abb. 217 — 222.) ") Spring A., Monographie de la familie des Lycopodiacees. Mem. de l'Acad. roy. Belg., 1841 u. 1848. — Treub M., Etudes sur les Lycopodiaches. Ann. du Jard. bot. de Buitenz., 1884 bis 1890. — Bower F. 0., On the development and morpholog. of Phylloglossum Drommondü. Transact. Roy. Phil. Soc. London. 188o. — Goebel K., Über Prothallien und Keimpf lanzen von Lycop. ins»datum. Bot. Ztg., 1887 — Baker J. G., Handbook of the fern-allies. London 1887. — Erikson J., Bidr. till känned. in Lycopodineblad. Anat. Arb. d. bot. Inst. Lund, 1892. — Bo~er F. O., Studies of the morphol. and developm. of spore produc. members. Transact. Roy. Phil. Soc. London, vol. 185, 1894. — Bruch- rnann H., Über die Prothallien und Eyimpf lanzen mehrerer europäischer Lycopodiu)a- Arten. Gotha 1898; Das Prothall. r. Lycop. compl. Bot. Ztg., 190<~'. Von d. Chemotaz. d. Lycopod.-Spermatoz. Flora, 1909 — Linsbauer L, V~I. Anat. einiger tropischer Lyeo- podium-Arten. Sitzungsber. d. Akad. d. IVissensch. Wien, 1898. — Lang Vi. H.. The Pro- thallus of Lycop. ctcr. Ann. of äot., XIII., 1890. — Pritzel in Engler u. Prantl. Rat. 
'en von L co odiaceen. — Fig. 1. Lycopodiuni complu»utum, Prothal- 8 P h lli L l r. — i .. än ' . ' I h . 50fach vergr. a — c Geweheschichten ). tl t entleerte Anthe idic r f Archegonicn, t l."0fnch vergr — Fi~ 6 Sperma- chichte~, d noch nicht ent eer e, e en ee — Fi .:~. Antheridium von I. c'uvatum; .~ ac F R f A h o .o L I t i. 550fach vergr. — F>g. t. ei es rc . — Fi . 8. L. c.'aratum, junger Sporopxäyt mi ro a (P t k rm) mit den ersten Hlnttnnlngen (b) un< F>g. 9. Junger Sp p S oro hvt derselben Art (Proto orm) mi en e ' — Fi . 10. Prothallium von . c.uze uni; L..' ti m etwas vergr. — Fig. 11. Pro- g . 'g. thallium von L. raki»oti~~nm: etwas vergr. — nc A P. Vi,'.. On the Proth. of Phylloglossum. Proc. E The morphol. and anai. of the en. 4 Abt., 1900. — Thomas.... n IV. 1902. — Jones, e m ~ ~ lb 'E A[ Th i n. Soc.. '>. ser.. VII., 1905. — Saue y ll J I3 Th f h f L rlev K V The Proth of bew Zeal Lycop Trnnsnct son K The morphol nf Phyllogl 4nn of Bot X.XX 9 . — p o p - Ly — Spessnrt E. A., Prot. of Lycoyi. in Amer. Bnt. <ganz.. 
Abb. >1y ~. '. LycopodiIww-Arten. — Fig. 1 bis 8. Ii. vo(«bile. Fi~. 1 fertil; F'o. '> i. vo « i e. ig. ertI er, Fig. '> steriler 8proQ lr.; 'i~.; ~ uc L «s letzteren, von der (>berstite betrachtet, vergr. — Fi~. ' nat. (lr. — F ' l' ..' . — Fig. ~. l3rutknospL desselben, etwas vt,rar. — Fio (' I r t l'; .. eata «ri~. FIg. i >l)roU Init ~poroplIyllstiinLltn in nat. (ir.; Yig. 8 ()bersei 4porophylls etwa~ ver r FI ') 1~} 'ig., n.. <poren, vergr. — Vig. 11. L tnrifoliuw; na.t. i]r.— FIg. 1'. I. searIos«vi. — VI< 1-'> ~ "'. 'k tl .',', L YAs vt'rgl' — l~ 4 F < ' .. ' . — . 1- . i f)rL)Uhtll('k tit'sSL'lbL'n, UlltL'1'SL'ite: L'twAs vt'Igl'. — Vl~. 14. ~ ppp~«g~~~ naß ( ~r p ig 1 J f ] j)«f)g(f]Ig))$ not ( ir. -- Ig. 1(). I.. eoo<ple>rttw>i~; nat. (ir. Iy,. 1i. ~proUstiiL'k vL)n I. giccrhyg)ltylltt>w; etwas vt r~r. — OI'i~ ina' 
881 Prothallien von m a n n i g f a c h e r G e s te. l t, rübenförmig, walzenförmig und dabei verzweigt und mit knollenförmigen Anschwellungen oder unregel- mäßig knollenförmig, seltener (Hemmungsbildungen) fast fadenförmig, sapro- phytisch lebend und chlorophyll os oder besonders im oberen Teile ch1 o r op h y l l f ü h r e n d, oft mit gliederung in einen basalen vegetativen und einen apikalen, die Geschlechtsorgane tragenden Teil, stets mit en.do- phytischem üIycelium, das bei der saprophytischen Ernährung eine Rolle spielt (Abb. 17, I"ig. 4b). Antheridien und Archegonien bezüglich des Baues im wesentlichen mit den übrigen Pteridophyten übereinstimmend, letztere oft mit zahlreichen Halskanalzellen (doch auch Reduktion bis auf eine, z. B. bei Lycoyod~um cernuum). Vegetative Vermehrung der 21 Prothallien durch Brutkörper nicht selten. Bei der Entwick- lung des Sporophyten entsteht V zunächst aus der Eizelle durch eine Querwand eine dem Arche- X goniumhalse zugewendete, sich zumeist schlauchförmig ver- längernde Zelle, der Embryo- tr äger (Suspensor, vgl. Abb. 219) und eine zweite Zelle, die den Fuß, sowie den eigentlichen Keimling liefert. Bei Entwicklung des g letzteren entsteht häufig zu- nächst ein 1-nollenförmi ger 7 Körper (Protokorm), aus dem erst. später g urzeln und per Abb. 219. Embryonen von Lycopodium Phlegmaria in aufeinanderfolgenden Entwicklungsstadien; eb ätterte SPro ervorge en. Tr Emgryoträger, p erste, pp zweite >ei]ungs- Das Auftreten der ersten wand des eigentlicgen Embryo, TV Wurzel-, st Wurzel erfolgt auffallend spät, Sproß-, cot Cotyledoanlage; Fig. 1 815fach, Fig. 2 was mit der lange wäprenden und 8 285fach vergr. — Nach Treub. Ernährung durch das Pro- thallium im Zusammenhange stehen dürfte. Eine distinl-te Scheitelzelle ist am Stammscheitel nicht immer zu finden, an ihre Stelle tritt zumeist ein Meristem. Stamm meist verlängert, gabelig verzweigt, mit zentraler Stele, deren Xyleme radial oder parallel gestellte Platten oder isolierte Tracheidengruppen bilden (Abb. 220); ohne sekundäres Dickenwachs- tum. Clberdies finden sich im Stamme Blattbündel. Differenzierung des Sprosses in ein kriechendes Rhizom und in aufrechte Teile häufig. EVurzeln ohne Scheitelzelle, vorherrschend adventiv, gabelteilig. Blätter relativ klein, schuppen- oder n ad eiförmig, ung etc i 1 t, mit einem ungeteilten Leit- bündel, schraubig oder quirlig gestellt, bei plagiotropen Sprossen oft schein- bar zweizeilig oder von ungleicher Form uncl Größe (Abb. 218, Fig. 18 u. 17). 
tl ich verschieden, oft breiter ho h llen nicht ivcsent ic ver~. y ""S'nd und kürzer, en d k-, entweder in d~ r Anorak: i:l.nun~~ keine sc ar e z I im uerschnittes von Lycopodium Cha~nuecypa~issus, in ' . n parallel estellten Hadromplatten, rec s 4bb ' ' 0 Fi . 1. St~ck e>nes Stammquersc ni es np g . querschnitte von Stammste en von y ne,g.,o~„e Q — — 'b' ' I llen die Hadrome ar; ' .. serr — Ver~r. — Fi~. 1 nach Sac ss, is g cernuum, G. L. volubi'e. — Vergr.— u. Prantl. I)ie ganze Klasse der Lycopo- diA~cse ist eine sehr einheitliche, ä 'ßt sich erdgeschichtlich bis ins Paläo- zoikuin zurückverfolgen und ist schon v~1. H. 828) und die biciliaten Spermatozoiden von den durch die Art der Heblätterung (vg .. ' u übrigen Klassen der Pteridophytcn scharf geschieden. Abb. 2>1 Phylloglossum Drummo»dii.— d'' — Fi~. 1. Fi~. '~. Sporo- 4anze Pflanze; etwas vcrgr. phyllstand; stärker vergr. — Fig. 8 u.'4. Sporo- phylle; stärker vergr. — Nach Hooker. Trophophyllen aufiveisend oder in ährenförmigen, manchmal ge- stielten Sporophyllständen. Spo- rangien groß, einzeln am Grunde der Blattoberseite, meist nierenförmig, mit einem Querrisse sich schließlich öffnend. Sporen mit einer gewölb- ten Rückenseite mit und einer flach - dreiseitig pyramidenför- migen Bauchseite. Äußere Schich- ten der Sporenwand mit war- zigen oder netzigen Skulpturen. Vegetative Vermehrung auch durch abfallende Ikurz triebe (z. B. L. Selago und Verwandte, Abb. 218, Fig. 4 u. 5). 
Die Klasse läßt mehrere relativ primitive Merkmale erkennen, so im Leitbündelbau, im Vorkomme~ahlreicher Ilalskanalzellen im Archegonium. im Vorhandensein eines Sus- pensors am Embryo, im lklattbaues was zum Teil eine starke Annäherung an die Ps~lo- phytinae. ja sogar an die l)ryophyten ergibt. Ä.hnlichkeiten mit relativ primitiven Typen anderer Pteridophyten-Iilassen (im Prothalliumbau und Leitbündelverlauf mit den Ophio- gloss<cfes und Psi!oti»ne) dürfte auf analoge Ableitung von ursprünglichen Pteridophyten zurückzuführen sein. IVas die Stellung der Lycopodkcles innerhalb der Lyeopodiinne anbelangt, so ist es schwer zu entscheiden, ob sie ursprünglicher als die heterosporen Formen, speziell die Lepi- dodercdrccles sind oder abgeleiteter. Für ersteres würde die Auffassung der Heterosporie als stärkere Differenzierung, für letzteres der Lmstand sprechen, daß die ältesten. sicher be- Abb. 22:. Lycopodiccm clavatum. — Verkl. — Original; nach einer Photographie. kannten Lycopodiinae (Bothrode»dro») heterospor waren'-) und daß es im Devon und Karbon auch eligulate heterospore Lycof>od>i>xae gab (Cyclostigm<c) Phylloglossu>>> (Abb. '1). Oberirdischer Sproß sehr kurz, wenigblättrig, einjährig. am Grunde mit in den Boden eindringenden Knöllchen (Organe zum Überdauern der Trockenzeit). Sporophyllstand auf blattlosem Stiel. Ph Drummo>>dii, A.ustralien, Tasmanien, Neuseeland: trotz des verschiedenen Aussehens von Lycopodium kaum verschieden. Lycopod>ur» (Abb. 218 u. 222). Große, artenreiche, über nahezu die ganze Erde verbreitete Gattung mit bodenbewohnenden oder (in den Tropen) epiphytischen Arten. Einige auf- fallende Typen stellt Abb. 218 dar. Verbreitete europäische Arten: L. Selago (Kosmopolit), L clnvot>c»> (auch in .Asien und Amerika, Gebirge des tropischen Afrika, Abb. 222), L. anno- tAinm, L. complnnatum u. a. — In den Tropen verbreitete Kpiphyten: L. Ph'.egmgrig, L. '-) Dies gilt unter der Voraussetzung, daß sich das devonische Thyrsof>hyturo (vgl. Na thorst A. G. in Berg. Mus. Aarbok, 191>) nicht doch als isospore Lycopodiine erweist. 
sqicarrosum„L. taxifolium, L. verticillatum; erdbewohnend: L. cernunn>; kletternd: L. volu- bile. — Die Sporen von L. clavatum sind als „Lycopodium", „Sporae Lycopodii", „Semen Lycopodii" in den meisten Kulturländern offizinell. 0 r d n u n g. Selagin,elleles. Heterospor. XIakro- und 3Iikrosporen. Prothallium reduziert, die Spore kaum verlassend. Blätter mit Ligula. Starnnx ohne Dickenwachstum. F inzige Familie: Selaginellaaeae~') (Ab.b. 22B — 227.) Männliche Prothallien sehr reduzier t., chlorophyllos, die Spore erfüllend, mit einer )p oder zwei Prothalliumzellen und einem oder zwei Antheridien mit zahlreichen Spermato- zoiden ('Abb. 181, Fig. B u. 5; Ahh. 226, Fig. 1). AVeibliche Prothallien ebenfalls chlorophyllfrei, die Spore reicht ver- ~ l a s s e n d, frühzeiti g eine Differenzierung in )~ einen sterilen und einen fertilen Teil auf- weisend (Abb. 226, Fig. B), an einem durch Aufspalten der Sporenwand freiwerdenden Teile die 4.rchegonien tragend (Abb. 224, Fig. 4), welche meist nur eine Halskanal- zelle besitzen. Die dem Archegoniumhals zugewendete der ersten. Zellen des Embryo wird zum E m b r y o t rä g e r (Suspensor). Protokorm nicht so ausgeprägt wie bei den Lycopodzaceae Die beiden ersten Blätter sind von den späteren morphologisch verschieden (Cotyledonen). Aufbau des Stammes auf eine Scheitelzelle oder ein Xleristem Abb. >28. Assimilationszelle von Selas rella 3fartensii mit dem Chloroplasten ch. — Vergr. Nach H ab erlan d t. ") Vgl. die bei den Lycopodiaceen angeführten Arbeiten von Spring. Baker, Bo wer: ferner: Braun A., Revisio Selaginellarum hortensium. Ann. sc. nat., Bot., 4. ser., XIII. vol., 1860. — Pf ef fer W., Die Entwicklung des Keimes der Gattung Selaginella. Bot. Abh. von Hanstein, I. Hd., 1871. — Treub M., Recherches sur les org. d. 1. veg. d. Selagiuella .lIartensii. Mus. bot. de Leide, tom. II., 1877. — Belajeff W., Antheridien und Sperma- tozoiden der heterosporen Lycopod. Bot. Ztg., 1888. — Dangeard P., Essai sur l'anat. des Crypt. vase. Le Botaniste, I. ser., 1889. — AVojinowic %. P.. Beitr. zur Morphol., Anat. u. Hiol. von S. lepidophylla. Breslau 1890. — Gibson R. J. H., On contrib. tow. a knowledge of the anatomy of the gen. Selaginella. Ann. of Bot., VIII., 1894; X.. 1896; XI., 1897. — Arnoldi W., Die Entw. d. weibl. Vork. b. d. heterosp. Lycop. Bot. Ztg., 189G. — Bruch mann H., Untersuchungen über Sel.. spinulosa. Gotha 1897; Vom Proth. d. gr. Spore etc. einig. Sel. Flora, 1909; Von d. Veg. Org. d. 8el.. Lyallii. Flora, 1909; Zur Em- bryolog. d. Selag. Flora, CIV., 1912; Zur Redukt. d. Embrvoträg. b. Selag. Flora, CV., 1918: Zur Entw. d. Keim. artik. Selag. Zeitschr. f. Bot. XI., 1919. — Hieronymus in Engler n. Prantl, '.Vatürl. Pflanzenfam., L, 4. Abt., 1900/1901. — Goebel C., Sporangien etc. bei Selaginella,. Flora, 88. Bd., 1901; Morphol. u. biolog. Bem. 16. Flora, XCV., 1905.— Lyon F.. A study of the sporang. and garaet. of Sel. apus and rupestr. Bot. Gaz., XXXII., 1901. — Harvey- Gibson R. J., Contrib. tow. a knowl. of the anat. of Sel. Ann. of Bot., XVI., 1902. — Campbell D. H.. Stud. on the gamet. of Sel. Ann. of Bot.. XVI.. 1902.— bteinbrinck C., Üb. d. Schleudermech. d. 8el.-Sporang. Her. d. d. bot. Ges. XX. 1902- — igitchell G., Contrib. tow. a knowl. of the anat. of Sel. Ann. of. Bot. XXIII u. XXIV., 1909 u. 1910. — AAan d A., Heitr. z. Kenntn. d. Scheitelw. u. Verzw. b. gei. Flora CVI., 1>>4- 
zurückführbar. Leitbündelbau variabel; die meisten Stämme sind monostel, doch kommt auch Meristelie vor; im ersteren Fall ist ein )Ixrk vorhanden Abb. 224. 8elaginella selaginoides. — Fig. 1. Keimpf lanze, c Cotyledonen; wenig vergr. Fig. 2 u. 8. Junge Pflanzen; nat. Gr. — Fig. 4. Aufgesprungene Makrospore, das Q Prothallium mit den Archegonien und die B mit Rhizoiden besetzten „Sprenghöeker" zeigend; 60fach vergr. — Fig. 5. Längsschnitt durch 4, IC Embryo; 80fach vergr. Fig. 6. Embryo, e Embryotrüger, w Wurzelanlage, / Fuß, c Cotyledo mit Ligula l; 165fach vergr. — Fig. 7. Junges, Fig. 8 reifes Archegonium; 850fach vergr. — Fig. 9. Längsschnitt durch den peripheren Teil einer Wurzel mit Mycelfäden; 850fach vergr. — Fig. 1 — 5, 7 — 9 nach H r u c h m a n n, 6 nach P f e f f e r. oder es fehlt. Kein sekundäres Dickenwachstum. Verzweigung des Starruaes gabelig oder deutlich monopodial; im ersteren Falle wenigstens bei jungen Pflanzen vielfach wirklich Dichotomie der Scheitelzelle. Gliederung in rhizom- 
836 artig» Teile und aufrechte Äste häufig. Anlage aller M urzeln endogen. Bei aufrecht wachsenden l'ornaten kommen meist nur aiu. Stammgrunde >'urzeln. zur Entwicklung; bei pla~iotropen Formen reiche Ad lenti vivurzelbildung, wobei der Stammteil, in dem die )Vurzel angeleg t ivird, zu einem mehr minder verlängerten „9'u r z el träg er" (Rhizophor) ivird, der, die KVurzel- Abb. 225. Selaginellaceae. — Fig. 1. 8. selagiuoides, ganze Pflanze; nat. Gr. — Fig. 2. Längs- schnitt durch einen $porophyllstand von S. inaequalifolia ;vergr..; l Ligula, M Makro- sporangien, m Mikrosporangien. — Fig. B. Längsschnitt durch ein Mikrosporangium der- selben Art, t Tapetum; vergr. — Fig. 4. Längsschnitt durch ein Makrosporangium von S. inaeqnalifolia, t Tapetum; vergr. — Fig. ö. Zweig von S. Martens~i, Oberseite; nat. Gr. — Fig. 6. Zweig derselben Art (Unterseite) mit Wurzeltrügern: nat. Gr. — Fig. l, o u. 6 Original, 2 bis 4 nach Sachs. anlage schützend, bis zum Boden führt, dabei sehr häufig zugleich als Stütz- organ für den Stamm funktioniert (Abb. 22o, Fig. 6). Blätter relativ klein, aber zahlreich, ungeteilte~), nur ein Leitbündel enthaltend. Blattstellung sehr verschieden: bei orthotropen Sprossen schraubig oder dekussiert, bei '" ) Über Eigentümlichkeiten d. meist wenigen, aber großen Chlorophyllkörner (Abb.226) vgl. Haberlandt G., in Flora, LXXI., 1888, u. in Her. d. deutsch. bot. Ges., 1905. 
p}aß/otropen sehr ht,ufig v i e r z < i l i g, mit zwei Reihen größer er»nd»z» e Reihen klcincrcr hliittcr. }<.tztcres eine als Anpassung auffaßbare llodifikation der d> kossirrten Stellung >'.>>bb. 2' G, Fig. o). Blatter mit Ligula am t>run«' Oberseite (EA asser aufnehmendes, bzsv. abscheide>>des Organ). Sporo- phyllc jny Baue von den Trophophyllen meist nicht wesentlich ab»'eiche»d, ayn }' nr}c (ler Sprosse;ihrcnfürnyigc + p o r o p h y1 l s t ä n d e zusamnycnse«c ~d; in (]e~ .(chsel jedes Sporophylls entsteht ein Sporangium, das ynanchn>a} <oB >clog>»elioceoe. — Fig. 1 — B. Sel. Apus; Fig. 1 ()»erschnitt durch ein noch von der Mikrospore eingeschlossenes Prothallium mit 2 Antheridien a; Fig. 2 Mikrospore un- mittelbar vor der Befruchtung, die Prothalliumzellen sind geschwunden, die Spermato- zoiden sind nur mehr vom Endosporium b> umschlossen; Fig. B Langsschnitt durch den Q Gametophvten, oben der fertile Teil p n>it 1 Archegoni»m ar („generativer Teil des Prc- thalliums"), unten der sterile Teil p, („vegetativer Teil des Prothalliums'); Fig. 4 Fndte'l eines Sporophyllstandes von S. rupestris mit Keimpf lanzen; Fig. 5 Längsschnitt durch ein Stück des spornphyllstandes von 8. rupestris mit iVIakrosporangien 3I. — e bedeutet in Fig. 1 bis B die $porenwand. — Vergr. — Nach Lyon. über den> Blattgrunde am Stamme steht. Makrosporangien und 'AIil-ro- sporangien mc.ist in demselben Sporophyllstand, wobei die Makrosporangien in dem dem Boden zuge»endeten Teile vorherrschen. Makrosporangien mit normal vier gro cn poren, . l Q S en IIikrosporangien mit zahlreichen kleinen. Sporen. Vegetative Vermehrung überdies nicht selten durch frei werdende Sproßstückc, seltener durch Brutkörper (8. bulf>illi fera) Unterirdische .Iinöllchen als Daucrorgane bei,S'. carassensis"' ). Apogam>e komn>t vor. ") Vgl. knebel K. in Flora, 108., 1915. 
Die allgemeine Ubereinstimmung im Aufbaue mit «n 'sosp wohl eine verwandtschaft der Selaginellales mit diesen unz e fe ~ ~ mög)ich, dieselben als heterosporen Typus direkt von den ~Vcopo"'uce sofei.ne eine Bl-te" definiert wird als ein morphologisch abgegren ter Sproß, dessen Blätter Fortpflanzungsorgane tragen, welche einen mit der geschlechtlichen Fortpflanzung im Zusammenhange stehenden Dimorphismus aufweisen und diese Bezeichnung aus p y o- Abb. 227. Selaginella lepidophylla. — Links oben im trockenen, rechts unten im befeuchtete> Zustande. — Ein Drittel der natürl. Größe. — Original. genetischen Gründen auf die Cormophyten beschränkt wird, stellt der Sporophyllstand der ßelaginellales morphologisch den ursprünglichsten Typus einer Blüte unter den heute lebenden Pflanzen dar; damit ist natürlich nicht gesagt, daß diese Blüte mit jenen der Anthophyten in einer genetischen Beziehung steht. Sehr bemerkenswert ist aber, daß, soweit bekannt, bei einzelnen Arten die Befruchtung schon während der Zeit erfolgt, in der die Makrospore noch im Makrosporangium sich befindet (z. B. 8. Apus und 8. rupestris) Bei diesen Arten gelangt die Mikrospore auf die aufgesprungene Makrospore, und zwar 
in einem Stadium, in den> die Spermatozoiden schon frei im Innern des Kndosporiums liegen (Abb. '~26, Fig. 2). Bei Befeuchtung wird die Sporenwand gesprengt und die Spermatozoiden schwinimen zu den Archegonien. Bei 8. ~upestris ist sogar das Makro- sporangium direkt von einem Gewebewulste umhüllt und festgehalten und die Entwicklung der jungen Pflanzen erfolgt in Verbindung mit, dem Sporophyten der vorigen Generation (Ahb. '~>4, Fig. 4 und i). Die Tatsache. daß die Makrospore das Sporangium nicht verläßt, sondern in ihm die 13ildung des Prothalliums und die I3efruchtung erfolgt, stellt eine überaus beachtenswerte Annäherung an die Samenbildung dar, wie sie bei den (~ymno- spermen vorl.-ommt. Einzige Gattung: 8elag&~ellrc mit zirka h(~0 Arten. )Veitaus die 31ehrzahl bewohnt feucht-schattige Standorte der Tropenzone, viele derselben (z. I3. 8. umbrosa. hisemntodes. .senne»tosa. Apus, N'illde»owii, .Unrte»sii u. a.) werden in Gew'ichshiiusern als Zierpf lanzen gezogen. wenige Arten zeigen Anpassungen an eine zerophytische Lebensweise, so die zentralamerikanische 8. lepidophylla, die ostasiatischen Arten 8. lwggrometr~crc und S. i>i- vohfe»s u. a.. welche getrocknet durch Kinkrümmen der Äste zu -+ kugeligen Hallen werden, während die Äste (auch die der abgestorbenen Pflanze) bei 13efeuchtung sich wieder aus- breiten") (Abb. 227). — In ( ebirgen ~fitteleuropas und in iVordamerika verbreitet: S. se<a- ginoides (Abh. '>>4 u. 2>5, Fig. 1); in den Gebirgen Mitteleuropas»nd in ZentralasiPn: 8. Aelretier(; im Mittelmeergebiete: 8. de)iticufatn. 8. Ordnung. Legridocfendrales") Eine ausschließlich im fossilen Zustande bekannte Gruppe, welche dem Devon, Karbon und Pernod eigentümlich ist und in so zahlreichen und. gut erhaltenen Resten auf uns gekommen ist, daß es möglich ist, ihren Bau mit großer Genauigkeit aufzuklären. Größtenteils baumartige Formen mit oft gabelig verzweigten Stämmen, die an den jüngeren Teilen mit einfachen linealen'Blättern bedeckt waren, xvelche nach dem Abfallen charakteristische Farben hinterließen. -Eine Ligula war vorhanden. Stämme mit zentralem Leitbündelzylinder, manch- mal mit Mark. Sekundäres Dicken~vachstum. Sporophyllstände ähren- förmig, an den Enden der Äste oder seitwärts am Stamme entspringend. Sporoyhyllc den Trophophyllen ähnlich, aber breiter und-. kürzer, mit je einem Sporangiurn am Grunde der Oberseite. i8akro- und AIikrosporen. Die Prothallien blieben, soweit bekannt, in der Spore eingeschlossen. Wie es bei nur fossil bekannten Pflanzen begreiflich ist, wurden zuerst nur vereinzelte Stücke beschrieben, die auf Grund morphologischer Eigentüm- ") Vgl. Planchon L., Sur la vraie et les fausses Roses de Jericho. Bull. mens. d l'Acad. d. sc. Montpellier. 1909. ") Potonih H., Lehrb. d. Pflanzenpaliiontologie, Berlin 1897 — 99, und in Engler u. Prantl, Xatürl. Pflanzenfam. I., 4. Abt., 1901. — AVilliamson AV. C. Growth and devel. of the Carbonif. Lepid. Mem. and Proc. 'Uanchest. Phil. Soc., ser. IV. vol. IX., 1895. — Seward A. C., On the struct. and affin. of Lepid. stern. Transact. Roy. Soc. Edinb., XXXIX., 1900; Foss. pl. for stud., II., 1910. — Scott D. H.. Studios in foss. 13ot. London 1900; 3. ed., vol. 1., 1920. — Zeiller C., Klem. de Paleobot. Paris 190(~.— Henson M., The fructific. of llIiadesmia. Phil. Transact. Roy. Soc. Lond., 19<H..— AVatson D. M. S., The cone of Bothrod. Mem. and Proc. Manch. Soc., LII., 1908; On the struct. and origin of the Ulodendroid Scar. Ann. of Bot., XXVIII., 1914. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammes~esch., II., 1909. — Gothan 3V., Potonies Lehrh. d. Paläobot., '~. Auf 1.. 1921. 
~bb. 228. Jepidode~~drales. — Fig. 1. Ein restaurierter Lepidodei~dro~~-Baum mit Sporo- phyllstünden (sp); stark verl<I. — Fi~. 2. Leid.lolkman.nianwm; Stammoberflächenstüek mit Hlattpolstern; nat. Gr. — Fig. B. Lepid,. l'eltheiuiii; analoges Stück wie Fig. '~. — Fig. 4. Langsschliff durch einen Sporophyllstan(1 von Lepidostrobns; nrsp 3Iakro-, misp >Iikro- sporangien, lg Ligula, sah. Sporophyll; vergr. — Fig.,i. hIakrospore, Fig. g. Alikrosporen von Lepidostrobus: vergr. — Fig. 7. S>gillnria elegans. Stammoberfliichenstück; nat. Gr.— 
Fig. H. 8ig. elo»greta, Hlattpolster; Ii Ligularnarbe, E Hlattnarbe. — Fig. 9. Stück eines Hporophyllstandes von Sigillariostrobus Tieghemi; auf den Sporophyllen liegenMakrosporen; nat. Gr. — Fig. 10. Längssch. d. ein Makrosporangium von Iiepidocarpon Iomaxi, etwas schematisiert, i „Integument", sp Sporangiumwand, s $porenwand, p Prothallium. Fig. 11. Oberster Teil von 10, nach einem Schliff. — Fig. 12. Längsschn. d. ein Makrosporo- phyll von 3Iiadesmia membra»acea; l, Ligula, sp Sporangium, s Spore, i Hülle mit Anhängseln; schematisiert. — Fig. 18. Spore von Spencerites membra»nceus, von oben gesehen: vergr. — Fig. 14. I>ieselbe im Längsschnitt. — Fig. 1 bis 8 nach Po tonih, 4, 10 u. 11 nach Sco t t, 5 u. 6 nach Schimper, 7 bis B nach Zeiller, 1' nach Henson, 18 u. 14 nach Kubart. lichkeiten. mit verschiedenen Namen belegt wurden. Erst die Auffindung er- gänzender Stücke und vertiefter Vergleich machten es n>täglich, den Zu- sammenhang zwischen den unter verschiedenen Namen beschriebenen Teilen in vielen Fällen klarzustellen. So hat es sich herausgestellt, daß die unter dem Namen „Stigmarien" (Stsgmartu, Sttgmur topsi's) beschriebenen, stammähnlichen Gebilde, deren Oberfläche mit eigentümlichen Narben bedeckt erscheint, die unterirdischen Stammteile sehr verschiedener Lepidode~tdrules darstellen, von denen Adveniivwurzeln ausgingen, deren Ansatzstellen jene Narben sind. Nach den Inzesten oberirdischer Teile lassen sich zunä.chst zwei Gruppen unterscheiden; wenn dieselben hier als „Familien" bezeichnet werden, so soll damit nicht gesag t sein, daß diese den Familien rezenter Pflanzen gleichwertig sind. 1. Familie. Lepidodendraoeae. (Abb. 228, Fig. 1 — 6, 18, 14.) Stamm monostel, mit zentripetal entstandenem, massivem oder innen niit XIark erfülltem oder hohlem Holze. Oberfläche der älteren Stammteile mit in Schraubenlinien stehenden, sehr charakteristisch geformten Blattnarben, an denen im oberen Teile meist je eine „Ligularnarbe", im unteren Teile die Leitbündelnarbe und rechts und links davon je eine „Parichnosnarbe" (Reste von Strängen lacunosen Gewebes) zu konstatieren sind. Die Blätter enthalten je ein Leitbündel, welches von einem Tracheidensaume umgeben, ist; an den Seiten der Blätter verläuft je eine Längsfurche, in der die Spalt- öffnungen sich finden. Sporophylle in zapfenartigen Sporophyllständen; am Grunde jedes Sporophylls ein Sporangium. Vegetative Stammstücke: Lepidodendroo (Abb. 228, Fig. 1 bis 8), Lepidophtoios, Bothrode»dron, Bergeria, Aspideria, E»orria, Halonia, li lodendron,: Sporophyllstände: Leprdostrobus (Abb. 228, Fig. 4 bis 8), Bothrostrobus, Speneerites (Abb. 228, Fig. 18 u. 14) mit geflügelten Sporen; einzelne Sporophylle: lepidophyllum. 2. Fa.milie. Sigillariaoeae (Abb. 228, .Fig. 7 — 9.) Stamm monostel, mit ringförmig gestellten, sich später zu einem massiven Holzkörper vereinigenden Xylemen. Oberfläche älterer Stamm- teile mit in alternierenden Längsreihen stehenden Blattnarben, welche einen ähnlichen Bau wie die der Lepidodenil~.nceae aufweisen. Blätter mit einem od er zwei Leitbündeln, welche von Tracheiden säumen umgeben sind, mit 
zwei Q;-ingsfurchen, in welchen sich die Sp;iltöffnungen e . 'p p y- n befinden. S oro h ll- ständ» jenen der vorigen Familie ähnlicli. Ve etative Staminstücke: 8igillarin (Fig. 7 u. 8), Rhytidoleliis. Faeulnria,, Clathraria u. a.; Sporophyllstände: 8igillariostrob><s (Fi . 9). Schi bei»erke»stert sind einige Lepiiloile)(clrales-Spoi angi~ n, » elche starke Annäherungen an den Sarneil- anlagenbau zeigen, so Lepidocarpon (Abb. 228, Fig. 10 u. 11) mit je einer, das Sporangium nicht verlassenden Makrospore in jedein Makrosporangiuni und einer integumeiitartigen (~ewebe- wucherung ani Sporophyll, ~velche das Sporangium bis auf eineii Spalt uinhüllt; 3liades>nia (Abb. 228, Fig. 12) mit ähn- lichem IIakrosporangiumbau und einem Integurnent, das nur eine kleine apikale (öffnung freiläßt. ähnlich wie bei den 8elaginellriles l-am es also auch bei den Lenti.dode»drnles dadurch, daß die IIakrospore das Sporangium nicht verließ und in ihr da» Prothalliuin entstand, zu einer I~ildung, welche init den Samenanlagen der 4yn>nospermen vergleichbar ist. (gesteigert wird diese ähnlichkeit hier durch die Einzahl der 4Iakrosporen in den Sporangien und durch die Ausbildung der integumentartigen llüllen. In einigen Fällen konnte die Ent- wicklung des Prothalliun>s in der llakrospore (Lepidostrobns I'elthei~uin»es, 3Iazocarpo~i) und der Archegonienhau festgestellt werden (Abb. 2'~~3). Abh. '~20. Lelr~dostrobus Velthe& nie»i<s. — l' ig. 1. Liingsschliff durch eine keimende >Iakrospore mit Prothallium, 50fach vergr. — I ig. '~. Stück eines Prothalliuins init Archegoniuru. 27:i f ach vergr. — Xach Sco t t. III. Klasse. Psilotinae. Charakteristik siehe S. 325. Prothallien klein, 2 — 20 mn> lang, zylindrisch, später vei'zweigt, unter- irdisch, saprophytisch, mit Pilzmyceliuni in den Zellen, allseitig init llhizoiden besetzi,, nicht grün. Archegonien un(l Antheridien auf demselben Prothalliuin. (Abb. 230.) E in z i gc: F am iii e: Psilotaceae ss). (Abb. 230 u. 231.) Epiphytisch oder aiif hiimösem Boden lebende krautige Pflanzen, deren unterirdische '") II üller Karl I-Ial., IIonogr. der Lycopodiaceengattung Psilotum. Bot. Ztg., 18~4.— Solms-Laubach H. Crf., Der Aufbau des Stockes von Psilotum triijuetrum und dessen Entwicklung aus der Hrutknospe. Ann. d. ~ard. bot. I3uitenzorg., IV.. 1884. — Dangeard P. A., 3Iem. sur la morphol. et l'anat. des Tniesipteris. I.e Botaniste, . ser.. 1800 bis 1891. — Bower F. 0., Studies on the morphol. of spore-prod. memb. Phil. Transact. Roy. Phil. Soc. of London, vol. 185, 1804. — Pritzel in Engler u. Prantl, Natürl. Pfeanzenfam., I., 4. Abt., 100ll. — Thomas A. KV. P., The affin. of Tnir.s. with the gpheiinph. Proc. »y ~oc., 10l)'>. — Ford ~. 0.. The anatomy of Psilot. triqwet. Ann. of lkot., XVIII., 10~~4.— 
funktionieren Und zu- l eine II korrhiza. aufweise», als»urze n ve etativen Vermehrung dienen. Oberirdisc11e prosse gleich der vege a iverx 'Ahb. 231 Fig. 1) und zentralem blättert, mit gabeliger Verzweigung (Ab g., jg. d . l- l' D kenivachstum. Blätter einfach, Leiibü ndel; a. 1 Grunde . ' e, . ' . h d mit seiunc'iren1 ic e ) oder ohne (j'gilot><m) Leithündel. )porop y e oohllthd v herrschend «n en ' n 1 . d E den der Zivil.ige, aber nicht zu Sporop1y s ä Fi 1 1is, r..., ' . Fi . 1 Prothallium; Fig. 2 d F 6A h b F' 7 tannensis. Fi~ 5 Antheridium von oben Fig 8 Pro- g5 . ~ P „„,; — F ..8 k Of'h "g thallium. — nn Antheridien, ar rc eg ', ' — r . u. alle anderen stark vergr. — l ac1 Grunde ihrer Oberseite die relativ einigt. Spor ophylle z p weis altig; an dem run e i1 - ßi aufs ringenden Sporangien. b dreifächerigen, regelmä rg au sp großen zwei- is c re f H t XVIII.. 1904. — bykes M. Ci., . ref. to Psil. Ann. o o ...., . r . Ci. po .po ang t.A .ofßot.,XXI ...;, . ou T"e anat. a d o l)hol. of Tmesip., i, . fou . c. — bcott D. H., Stud. rn foss. in Psi., c. o)h. of Psil. Proc. Linn. Soc. ~ oP oth of T~~~si ~ ) f. R. ~oc. Kdin 1., ~n. of the Psi/. Transact.. nc. 'c' ..., 1 .— garne amethnph. of Psi~. Transac . 
(Abb 9S1 Fig.'2,8 u. ) n ie po' 7'. I d - Sporangjen treten Leitbündel ein. In den ~, - T t h eisbar wohl aber finden sich zwischen porangien jst kein Tapetum nac weis ar, den Sporenmutterzellen zahlreiche sterile Zellen die bei der Sporenrej fe (Abb. o31, F g. 5). Sporen alle von derselben Gestalt resoi biert werden ~Abb., ' jg. (isospor), bohnenfönnig. e räsentanten der Familie machen den Eindruck von Reliktformen. h te ' dnicht anz~kl" t M„ Ihre 1)eziehungen zu den anderen Klassen der Pteridop yten sin nie g hat vielfach nahe Beziehungen zu den Lycopodii>ne g an enommen, wozu insbesondere der Ikabitus und die Beblätterung verleitet. Der Hau der Spora g' p y n ien und die ol ciliaten $perma- Abb. 281. Psilotaeeae. — I"ig. 1 bis o. Psilot<cm triqwetricm. Fig. 1 oberer Teil der Pflanze mit Sporangien, nat. Gr.; Fig. 2 geschlossenes $porangium, vergr.; Fig. 3 aufgesprungenes Sporangium, vergr.; Fig. 4. Sporen, stark vergr.; Fig. 5. Querschnitt durch ein noch un- reifes Sporangium, in einem Fache Sporenmutterzellen zwischen aufgelösten Zellen. Fig. 6 u. 7. Tmesipteris ta»nensis; Fig. 6 Sproß in nat. Gr.; Fig. 7 Sporophyll, vergr. — Original. tozoiden allein bedingen einen scharfen Unterschied von den Lycopodii»ne. Im anatomischen Hau und insbesondere im Hau der Sporangien zeigen sich Annäherungen an die Spheno- pkyllales unter den Equisetinae, als deren Abkömmlinge die Ps. vielleicht aufzufassen sind. Der Mangel der quirligen Hiat tstellung unterscheidet aber die Ps. deutlich von den S phenophyllccles und es dürfte daher die Auffassung der Ps. als Repräsentanten einer eigenen Klasse am besten dem derzeitigen Stande unserer kenntnisse entsprechen. Zwei wesentlich verschiedene Gattungen: Tmesi pteri s. Blät ter relativ groß, Profilstellung. Sporan gien zweifächerig. Eine polymorphe Art: T. tgnnensis (nach Dange ard mehrere Arten) in Australien, auf den benachbarten Inseln und den Philippinen (Abb. 281, Fig. 6 u. 7). — Psilotum. Blätter klein, schuppenförmig, Sporangien dreifächerig. Zwei bis vier polymorphe und durch Zwischenformen verbundene Arten in den Tropen dre 
ganzen Frde: P .trirtuetrum (Abb. 281, l'ig. 1 bis M und Ps .complnccatum . Psilotum vermehrt sich stark durch kleine knöllchenförmige Hrutkörper, welche an den Rhizomen an den Enden von Wurzelhaaren entstehen. Die zwei (rattungen der Psilotaceoe sind so verschieden, daß auch eine Einreihung in zwei verschiedene Familien sich rechtfertigen ließe. IV. KlaSSe. EquiSgtjnag"). Schachtellcalme icn breiteren Sinne. ( liaraktvristik siehe S. 825. Schon auf S. 828 wurde erwähnt, daß die Aquisetinae einen Typus der Pteridophyten darstellen, der weder mit dem der Lycopodiinne noch mit dem der PiNci»ae sich vereinigen läßt, wenn auch vielleicht alle drei Typen auf dieselbe Wurzel zurückgehen. Trotz dir relativ l'leinen Blätter der rezenten J'. scheinen dieselben dem .,megaphyllen" Typus wie die Farne anzugehören. Die innerhalb der E. zusammengefaßten (3ruppen zeigen Vberein- stimmung in vielen Beziehungen. 1. Ordnung. cS~lwnopAyllaleS""). Ivur fossil bekannt. Isospor (ob immer?). Die Sporophylle tragen an der Oberseite isolierte oder in Gruppen stehende Sporangien, oder sie sind schild- förmig und trageiz die Sporangien am Bande, oder endlich sie sind z~vei- teilig, wobei der untere Teil meist steril ist, der obere Sporangien trägt. Die zahlreich bekannt gewordenen Vornamen lassen sich in folgende „Familien" einfügen: 1. I'a.milie. Sphenophyllaceae. (Abb. 232.) Stamm verlängert, ver- zweigt, mit zentralem Leitbündelzylinder l'in der Jugend dreieckige Haplo- stele, vgl. Abb. 282, Fig. B), sekundärem Dickensvachstum und mit deut- lichen Internodien. Blätter quirlig gestellt, keilförmig, ganz oder gabelig geteilt, manchmal diniorph. Sporophylle zu endständigen, ährenähnlichen Sporophyll- ständen vereinigt, von den Trophophyllen wesentlich verschieden, von sehr verschiedenem Hau. Entweder sie sind blattförmig und tragen auf der Ober- seite einzelne Sporangien, resp. Sporangiophoren oder Gruppen solcher (Abb. 282, Fig. 2) oder sie sind schildförcnig und tragen am Rande ries Schildes Sporangien. In palüolithischen (vom Devon an) und in triassischen Ablagerungen. Wenn auch derzeit noch die meisten Formen unter dem Gat tungsnamen „8 pheno phyllum," zusammengefaßt werden, so kann es doch nach dem sehr verschiedenen Haue der Sporophylle keinem Zweifel unterliegen, daß sich eine weitere Gliederung vornehmen läßt. Isolierte Sporophyllstände wurden auch als Sphenophyllostachys bezeichnet. ") Lignier hat (1908) für die E den 1Vamen Articulrcta.e eingeführt, der insbesondere in der phytopaläontologischen Literatur viel verwendet wird. 's) Kids ton R., Fructif. of 8phecc. trichnmntosum Proc. Itoy. 8oc. F.dinb., XI., 1891. — Z e i l l e r R., Constitution de 1 appareil fructific. des Sphen. Mem. d. l. Soc. geol. d. Fr. Paris, 1898. — Solms-Laubach H. Grf., Bou:uiauites Römeri, eine neue Sphenophylleenfructif. .Jahrb. d. geol. Reichsanst. Q ien, 1905. — Potonie H., I ehrb. d. Pflanzenpaläont., Berlin 1897 bis 1899. — - Scott I). H., The pres. posit. of paliioz. Bot. Progr. rei bot., I.. 1907 mit guter Literaturübersicht von E. A. ilewell A r b e r; Stud. in foss. Bot., 8. ed., vol. I., 1920. 
F am i l i e. Cpeirosgrobaceae. h' on der vorigen Familie insbesondere durcl> den komplizierten Sporophyllbau verschieden (vgl. Abb. 282, Fig. 4). Jedes Sporophyll ist 6-lappig, von diesen Lappen sind B steril, B fertil; je eines der letzteren steht über einem sterilen. Che>rostrobus im Kulm. B. Familie: Pseudoborniaceae. Ausgezeichnet durch die sehr großen, stark dichotom zerschlitzten Blö.tter. Pseudoboniia aus dem Devon. Abh. 282. Sphe»ophyllales. — Fig. 1. Aststück mit Seitenzweig von Sphe»ophyllum cunei- fobum — Fig.. 2. Schematischer Lüngsschnitt durch ein Stück des Sporophyllstandes von derselben Form. — Fig. S. Querschliff durch den Holzteil eines Stammes von Sph. pluri foltutum. — Fig. 4. Lüngs- (unten) und Querschnitt (oben) d. einen Sporophyllstand von Cheirostrobus pettycu~ensis; die schattierte Partie des Querschnittes gehört zu einem Sporo- phyll. — Fig. 1 nach Zeiller. 2 nach Potonie, 8 u. 4 nach % illiamson und 8cott. 2. Ordnung. ~kg jgpgcggpg. Rezent und fossil. Isospor oder (nur fossile) heterospor. Sporangien zu mehreren am Rande der schildförmigen Sporophylle. 1. F a m i l i e: Equisetaceae "'), Schachtelhalme im engeren Sinne. (Abb. 288, 284 u. 285.) "') H o f m ei s t er W.. Vergleichende Untersuchungen, T.eipzig 18o1; Beiträge zur Kenntnis der Gefäßkryptogamen. I. Abh. der königl. sächs. Gesellsch. der Wiss., IV., 18i2. — Duval-Jouve J., Hist. nat. d. Etuis. d. Fr., Paris 1864. — Milde J., Monographi.< 
Rezent und fossil bekannt. Prothallien diözisch, seltener zwei- geschlechtig, grün, unregelmäßig verzweigt oder mit blattartigen Lappen (Pbb. 233); die antheridientragenden sind kleiner, die nrchegonientragenden erwachsenes (g Wochen altes) weibliches prothallium von &juiset>wi marimba™ Vergr. — Original nach H. Marchet. Equisetorum. Nova Acta Leop. Carol. Acad., XXXII., 1867. — Sadebeck R., Die Ent- wicklung d. Keimes d. Schachtelhalme. Jahrb. f. wissensch. Bot., XI., 1877. — Goebcl K.. Beitrag zur Entwicklungsgesch. der Sporangien. Bot. Zeitg., 1880. — Luerssen Ch., Die Farnpf lanzen in Rabenh. Kryptogamenf1., 2. Auf 1.. Leipzig 1889. — Bower F. 0., Stud. in the morphol. of spore-prod. members. Philos. Transact. of the Roy. Soc., London, 185.. 1894. — .Jeffrey E. C., The development, struct. and affinit. of the genus Equisetum. Mem. Boston Soc. of Nat. Hist., vol. V., 1899. — Sadebeck R. in Engler u. Prantl, I. 4, 1900. — <I'wynne-Vaughan D. T., Rem. upon the nat. of the stele of Eq. Ann. of. Bot., XV., 1~01. — Campbell D. H. Affin. of the gen. Equiset. Am. Natural., XXXIX., 1905.— bhibata I<., Üb. d. Chcmotax. d. Spermatoz. v. E Bot. Mag. Tok.yo, XIX., 190o. H»kins L. A., The developm. of the sporang. of Eq. hiem. Ohio Natural., VII., 1907.— Sharp L. W., Spermato~. in Equis. Bot. 4az., LIV., 1912. — Hrowne J., Contrib. to our »owl. of Anat. etc. of Equis. Ann. of Bot., XXVI., 1912; A fourth Contribut. etc., 1. c., XXXV., 1921. — Kashyap S. R., The struct. and developm. of proth. of Equis. deb. Ann. of Bot., XXVIII., 1914'. 
Abb. 284. A'guß'setaeeae. — Fig. 1 Fertiler, 2 steriler Sproß von E<luisetum arge»se a Annulu~ (der als Schutsorgan fungierende obersto wirtel von sterilen lhlättern); nat. Gr. — Fig. B. Rhizomknollen von E. maxim~im: nat. Cr. — Fig. 4 Sporophyll, o n. 4 Sporen von E. ~na,ri- mum; sp Sporangien, b u. b, Hchraubenbänder: 4 schwach, ö u. 6 stark vergr. — Fig. Männliches Prothallium von E. arie»se; >Ofach vergr. — Fig. 8. Antheridivn (a u. a,) v» 
E. limosiim; 800fach vergr. — Fig. 9. weibliches Prothallium von E. arveuse im Lä.ngsschnitte: Q u ~ Qy Archegonien; 100 fach vergr. — Fig. 10. Archegonium nach der Befruchtung; stark vergr. — Fig. 11. Embryo noch im Innern des Archegoniumbauches; m Wurzelanlage, v Sproßscheitel, b erste Hl;itter; stark vergr. — Fi~. 1'>. Spermatozoid von E. arvense; 9~0fach vergr. — Fig. 18. Stück eines Stammquerschnittes von E. crrense; c Epidermis, b mechanische Elemente, chl Assimilationsgewebe, l (links unten) Vallecularhöhlen, gf Leit- bündel, / (rechts oben) Carinalhöhlen; stark vergr. — Fig. 1, 2, 18 Original, 8 nach iVlilde, 4 bis G nach D o d e l - P o r t, 7 bis 9 nach H o f m e i s t e r. 10 u. 11 nach S a d e b e c k, 1'> nach Belaj eff. größer, stärker geteilt, mit einem dicken C~ewebekörper, der die Archegonien trägt (Abb. 284, Fig. 7 u. 9). Sporophyt zumeist eine Gliederung in ein unter- irdisches Rhizom und in über den Boden hervorragende Sprosse von ver- schieden langer Lebensdauer (häufig Q) aufweisend. rhizome oft knollen- bildend (Abb. 284, Fig. 8). Stamm mit deutlichen Internodien; außen mit Längsriefen (Carinae) und Gruben zwischen diesen (Valleculae). Epidermis, v ie die der Blätter, mit stark verkiesel ten Membranen, unter der Epidermis mechanisches und Assimilationsgewebc; weiter nach innen folgt ein Kranz von Luft führenden Kanälen, die unter den Gruben der Stammoberfläche verlaufen (Vallecularhöhlen; Abb. 284, Fig. 18 l links unten), ferner ein IIing kollateral gebauter Leitbündel mit schwach entwickelten Hadromen; jedem Bündel liegt nach innen ein enger Luftkanal (Carinalhöhlen; Fig. 18 I rechts oben) an; die Mitte des Stammes wird von einem weiten IIohlraume (Zentral- höhle',t eingenommen. Sekundä.res D i ck e n w ac h s turn des Stammes fehlend; nur bei einzelnen Arten (z. B. E snaximu.m) angedeutet. Blätter k l e i n, q u i r l i g, an den Knoten des Stammes entspringencl, e i n f a c h, je ein Leitbündel enthaltend, die eines Quirls zu einem zylinderförmigen, das nächst- höhere Internodium wenigstens am Grunde umhüllenden Gebilde verwachsen. Stengeläste ebenfalls quirli g, oft in großer Zahl, zwischen je zwei Blättere entspringend und den Grund des Blattzylinders durchbrechend. Assimilations- gewebe vorherrschend im Stamme. Sporophylle s c h i l d f ö r m i g, gestielt, quirlständig, am Ende der Sprosse ährenförmige, nur aus Sporophyllen bestehende Sporophyllstände (Abb. 284, Fig. 1) bildend, an der dem Stamme zugewendeten Seite 5 bis 12 sackförmige, nicht gestielte, sich mit einem Längsrisse öffnende Sporangien tragend (Fig. 4). Sporen rundlich, sämtlich von gleicher Gestalt. Die äußerste Haut der Sporen löst sich in Form von zwei schinalen, am Ende spatelförmig verbreiterten Schrauben- bändern ab, welche an einer Stelle mit den Sporen verbunden. bleiben, bei feuchter Luft sich um die Spore legen, bei Trockenheit sich wieder abrollen (Abb. 284, Fig. ö, 6). (Einrichtung zum Transporte durch den Wind, die bei dem Anlangen an einem feuchten, der Keimung günstigen Orte zu funktio- nierer. aufhört.) Equisetum. In zirka 80 Arten über einen großen Teil der Erde verbreitet, vorherrschend an feuchten Stellen oder im Wasser, manchmal Massenvegetation bildend. Einzelne Arten sind durch einen bproßdimorphismus ausgezeichnet: die Frühjahrssprosse sind fertil, aber unverzweigt und chlorophyllarm; sie sterben nach der Sporenreife ab und ihnen folgen 
Die vegetativen Sprosse mehrerer Arten (be- sonders von E. bemale) werden ihres Kieselreich- tums halber als ..Zinnkraut' zum Polieren und hfetallscheuern ver~ endet. F o s si 1 e Equisetaceen. welche den heute lebenden ähneln, aber insbesondere durch bedeu- tendere Dimensionen und baumförmige Entwicklung sich vielfach von diesen unterscheiden. schon aus paläozoischen und mesozoischen Ablagerungen mit Sicherheit bekannt, z. B. Equisehtes arenaceus, Schizoneura, Phyllotheca. Abb. 285. Spaltöffnung von Equi- setum aree~ue. a Epidermiszellen- wände. b Wand des äußeren, c des inneren Schließzellenpaares; ~ 670 fach vergr. — Zach Bilde. 2. Familie.: Calamariaeeae s-'). (Abb. 286 u. 287.) Ausschließlieh fossil bekannt. Im allgemeinen den Eguiaetaceae sehr ähnlich sehend. Meist baumförmige PQanzen mit quirliger Verzweigung. Stamm mit deutlichen Internodien, zentralem AIarke, sekundärem Dicken- m ac h s t u m und ansehnlicher Rinde. Blätter quirlig, ungeteilt, seltener geteilt, meist mit deutlicher Lamina, mit je einem Leitbündel, am Grunde oft scheidenartig verbunden. Sporophylle in ährenförmigen Sporophyll- ~) Weiss E., Steinkohlen-Calamarien. I. Abh. zur geolog. Spezialkarte v. Preußen, Berlin 1876.,— Stur D., Calamarien der Schatzlarer Schichten. Abh. d. geolog. Reichs- anstalt Wien. XI. Bd.,187r. — Williamson %. C. and Scott D. H., Furtherobserv. on the organization of the fossil plants. Phil. Transact. of the Roy. Soc., vol. 18@., p. II. 1895.— Seward A. C.. Foss. pl. f. stud. of Bot. and Geol.. vol. I.. 1898. — Potonie H. in Engler u. Prantl, Xatürl. Pflanzenfam.. I. I., 19<@. — Hickling G., The anat. of Palaeostachya. Ann. of Bot., XXI.. 19. r. — Jongmans W., Equisetales fossil. catalog. II., Plantae. 1915. — Scott D. H.. The pres. pos. of palaeoz. Bot. Prop. rei bot.. I., 1907 mit ausf. Literatur- Verz. v. E. A.. X. Arber; Studies in foss. Bot.. 8. Auf 1., I., 19'0. — Gothan W.s Potonies Lehrb. d. Pflanzenpaläont.. 2. Aufl., 1921. Abb. ' 36. Calameriaceae. — Fig. 1. Calamine ramosus: Rekonstruktion des Habitusbildes; verkl. — Fig.. salam. SehuLii: Rekonstruktion des Habitusbildes. verl;1. — Fi~. 8. btamm- stück von Cn)am. alteruans; verkl. — Fig. I u. r. Beblätterte Aststücke; verkl. — Fig. 5. Sporo- phyllstände von Palaeostachya: verkl. — Fig. 6. Stammbasis von Calam. Suekouii; verkl. — Fig. 8. Zwei Sporophylle, je über einem sterilen Blatte stehend, von Palaeostachya.— Fig. 1 bis 6 nach Stur, 7 u. 8 nach Schenk. sterile, reichverzweigte und chlorophyHreiche Sprosse, oder die Frühjahrssprosse selbst nehmen nach Abw'erfen des SporophyDstandes die Beschaffenhei der Sommersp«ss«n-. ersteres bei E. arrense,, Acker-Schachtelhalm", nördliche Hemispha«, «t »sti~« I:.nkraut (Abb. 284, Fig. 1 u. 2l und E. mazimum, O größte europäische Art; letzteres bei E. silvaticum, Europa, X7ordamerika. — Fertile und sterile Sprosse gleich: E. hinnahme, Europa. Asien. nordamerika, mit zumeist uaverzweigten Stämmen; in Europa ferner verbreitet: E. palustre, limosum u. a. — Die größte lebende Art ist E gig.anfcurn (Südamerika), dessen Stämme bis 10 m lang werden, aber infolge ihres geringen Querdurchmessers nur an windgeschützten Stellen aufrecht zu stehen vermögen: die dicksten Stamme besitzt E Sch.affueri (Mexiko) 
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852 ständen, quirlig, schildförmig, mit mehreren Spornngien, oft ncit Quirlen steriler Blätter a b w e c h s e l n d. Sporangien he terospor oder isospor. Ci am etophyt unbekannt. Iläufige und für gewisse Stufen geradezu charakteristische Fossilien der paläolithischen Epoche (Karbon bis Perm), deren Teile lange Zeit nicht als zusammengehörig erkannt und unter den verschiedensten Kamen beschrieben wurden, z. 13. 4»»ularia und 4sterophyllites f ür beblii t ter te Sprosse (Abb. Fig. 4 u. 7), Cola ~uites, Calcmo- deccdrocc cc. a, für Stümme lAbb 2BG, Fig. Bl, Pataeostaehya, 3Iacrostachya Calamostach ys u. a. für S poro phyll- stände (Abb. ' 86, Fig. 5). Eine definitive Systematik der zahlreichen Reste ist noch nicht möglich, sie lassen sich entweder unter dem Gattungsnamen Cala~nites vorläufig zusammenfassen a oder nach dem anatomischei Haue <- ~ des Stammes und den> Haue der Sporophyllstände in n>ehr minder pro- 7~ visorische Gattungen einteilen (Proto- oB7qbt ff d l ~b ll catamites,.4rthrodeccdrocc,Ca!amode» dro» usw.). von Calamites (Cnla>uostachys) Bi»»eya»a; vergr. Die nahe Verwandtschaft der Tr Träger, 3I i~Iakrosporangien, m Mikro- sporaigium. — Äach Williainson und Scott. Cala~uariaceae mit den I'quisetaeeae ist ganz zweifellos; die Stellung der Familien zueinander jedoch nicht ganz sicher. Da die heterosporen Formen in> allgemeinen als abgeleitete angesehen werden und an der Heterosporie mancher Calamariaceen nicht zu zweifeln ist, kann man nicht gut die Aquisetneeae von den Ca'amanuceue ableiten, wenn auch die geologische Aufeinander- folge dafür sprechen würde. Wahrscheinlich erscheint es, daß beide Familien Abkömmlinge gemeinsamer Vorfahren sind. V. Klasse. Isoetinae. Charakteristik siehe S. 325. E i n z i g c F a m i l i e: Isaetaceae es). (Abb. 288.) Vorherrschend W as s e r p f lan z e n. Stamm kurz, ausdauernd und vielfach ein hohes Alter erreichend, mehr minder k n o l l e n f ö r m i g, mit zwei bis drei Liingsfurchen, aus deren Bändern die dichotom verzweigten ~) Hofmeister W., Heitr. zur Kennt. der Gef-.Krypto~. I. Abh. d. math.-phys. Kl. der sächs. Akad. d. Wissensch. Leipzig, 185'>. — Hr.aun A., Zwei deutsche Isoetes- Arten nebst Winken zum Aufsuchen ders. Verh. bot. Ver. Prof. I)randenb., III. u. It., 1862. — Haker J. G., A synopsis of the species of Isoetes. Journ. of Bot., IX., 1880.— Motelay L. et tendryes A., Monogr. d. Isoeteae. Arch. Soc. Linn. Hord., VI., 1882.— Engelmann (f., The genus Isoetes in iAorth-America. Transact. S. Louis Acad. of Sc., IV., 1882. — F armer in Ani. of Bot., V., 1891. — H o wer 0. F., Studies in the morphology of spore producing members. Transact. Phil. Soc. London. vol. 185 H, 1895. — Campbell D. H., The struct. aid developm. of the mosses and ferns. London 1895. — Smith W. 0., Struct. and developm. of the sporophyll and sporang. of Isoetes. Bot. Gazette. XXIX, 1900. — Sadebeck R. in Enoler u. Prantl, hiat. Pflanzenfam,, I., 4. Abt., 1900.— Fitting H., Hau und Kntw. d. Makrosp. v. Isoet. usw. Bot. aeitg., 1900. — Solms-Lau- bach H. Gr. in Bot. aeitg., 1902. — Hill T. (~., Oi the pres. of a parichn. in rec. pl. Ann. of 
urzel.n entspringen, unverzweigt, selten dichotom oder ~urch gprossungen sich verzweigend, mit zentralem Leitbündel un~l sekundärern Dickenwachstum. Blätter rosettenartig stehende, ohne flächig ver- Abb. 288. Isoetnceae. — Fig. 1. Isoetes lacustre; nat. Gr. — Fig. '2. Hasalteil eines Sporo- phylls dieser Art mit Mikrosporangium, von innen gesehen; etwas vergr. — ig. im Längsschnitte, stärker vergr.; l Ligula, i Lippe, sp Sporangium, tr trabeculae, m Wand b Blatt, Ib Leitbündel, t sporenbildendes Gewebe. — Fig. 4. Basalteil eines porop y s — Fi . 5. Anla e des %fikrosporangiums mit Makrosporangium von I. eeh~,»osporum: vergr. — 'g... g von I. /acustre; stark vergr.. Bezeichnungen wie bei Fig...— ' Fi . 3. — Fi~. 6. o.,uerschnitt durch r~r. — Fi~. 7. Makrospore von eine Makrosporentetrade von I. Duriei; 860 fach vergr. — ig. 7. — F . 8 X krospore Fig. 9 Xikrospore von I. lacwstre: vergr. I. echi>ivsporum; vergr. — ig. a rosp Fig. 1, 2. 8 Original, 4, ( — nac . o l, 4, "— 0 h 4I teley et Vendryes. o nach Bower, 6 nach Fitting. Bot.. XVIII., 1904. — S i a a,, u .- m — Sh b t K Stud. über die Chemot. d. Isoetes-Spermatoz. a r . V II.. XLI. 190:i. — Stokey A. (z.. The anatom. of Isoetes. Bot. Gaz., XI. 19~.19. — Lang W. H.. Stud. in the morphol. of Isoetes I u. II. )fern. and Proc. Soc., I.II.. 1915. — Os > orn 0 l T G B Some observ. on Is. Dri!m. Ann.of Bot., XXXVI.. 19>> 
b r e i te r t e L a m i n a, allm ihlich zugespitzt, von vier gekammerten Luft- kanalen durchzogen, nahe dem Grunde auf der Oberseite mit einem zungen- förmigen Organe, der Ligula. An der Blattbasis finden sich rechts und links Sch]eimkanäle (aus Parenchymsträngen hervorgehend), welche an den Parichnos der Lepidodendrales (vgl. S. 341') erinnern. Sporo- phy]le von den $ egetativen Blättern kaum verschieden, an den älteren Teilen es Stammes stehend; die unteren Sporophylle tragen Makrosporangien. Sporarlgium groß, dem Blattgrunde un t er d er Li g ul a e in gesenkt, oft zum Teile von einem hautartig vorgezogenen Blattgewebe (Indusium) (Abb 238, Fig. 2) bedeckt. Das Blattgewebe zwischen Ligula und Sporangium springr. oft als IIöcker oder Zahn („ Lippe", Abb. 238, Fig. 2 u. 3i) vor. Die Sporangien sind von Strängen sterilen Gewebes („Trabeculae") durch- zogen und sind h e t e r o sp o r; sie springen nicht regelmäßig auf, sondern öffnen sich durch I'äulnis der )Vand. Makro- und Mikrosporen zahlreich; erstere bedeutend größer. Die aus den Mikrosporen hervorgehenden g Pro- thallien verlassen die Spore nicht und bilden nur ein bis zwei Prothallium- zellen und je ein Antheridium mit vier Sperrnatozoiden aus (Abb. 181, 1'ig. ö). Spermatozoiden polycil iat. Das kleine weibliche Prothallium entsteht im Innern der Makrospore und entwickelt an einer durch Beißen der Sporen- wand frei werdenden Stelle einige wenige Archegonien, zumeist nur eines. G o e b e l beobachtete Entwicklung adventiver Pflanzen an Stelle von Sporangien (Aposporie). Einzige Gattung: Isoetes „Brachsenkraut", in zirka 60 Arten über den größten Teil der Erde verbreitet, vorherrschend in Nordamerika und Europa. Die verbreitetsten europäischen Arten sind I. lacustre (Abb. 288, 1 — 3, 8,-9) und I eclrinospor.am (Abb. 288, Fig. 4 u. 7); eine größere Artenzahl bewohnt das Mediterrangebiet. — Die ansehnlichste Art ist die nordamerikanische I. Engelmanni — Land.bewohnend sind I Duriei (me.diterran) und I. IIystris (mediterranes Gebiet und Westeuropa): beide Arten zeigen Anpassungen au das Landleben: Hüllen aus iXiederblättern und persistierende Blattbasen. Die systematische Stellung der Isoetaeeae ist eine noch nicht vollständig geklär«. Sie stimmen im gesamten Aufbau (Form und Stellung der Blätter, Stellung und Zahl der Sporangien usw.) mit den Lycofrodiinae überein und werden deshalb zumeist als heterospore Typen an das Ende des Lycopodiinen-Systems, neben die Selaginellales als Abkömmlinge der I epidodendrales gestellt, mit denen sie ja auch in dem Besitze der Ligula übereinstimmen. Gegen diese Verwandtschaft mit den Lycopodiinen sprechen aber vor allem drei Momente: 1. die polyciliaten Spermatozoiden, 2. der Bau der Leitbündel, 8. die Vorgänge bei »ldung des Embryo aus der Eizelle. Gerade diesen Merkmalen kommt, aber in entwicklungsgesc»ch<- licher Hinsicht eine große Wichtigkeit zu, und in diesen Merkmalen nähern sich die»«taceen den Filicinen, und zwar den eusporangiaten Formen derselben. Eine Einordnung unt« die Eilieinae ist anderseits doch wieder nicht möglich. Allen diesen Momenten wi««rzei< am besten Rechnung getragen durch Auffassung als eine eigene Klasse. Mit ziemlicher Sicherheit sind fossile Isoetaceen seit der Kreide bekannt; ob d«a«s dem Rhätischen bekannt gewordene Irycostrpbrus hieher gehört, ist fraglich; ebenso v«»lt es sich mit der aus dem Buntsandstein stammenden Pleuromeia. Eine Klarstellung «r beiden Typen wäre wertvoll, da ihre Lepidodendrales-Ä.hnlichkeit die Diskussion übe«ie Stellung der Isoetince beeinflußt. Wenn Pl. wirklich die Sporangien auf der Untersei« der Sporophylle trug, dann steht sie wohl den Ism/jnae wie den Lepidodendrales ferne- ) ) Vgl. Seims-Laubach H. in Bot.-Zeitg., 67., 1899. — Fit ting H. in Ber d d- bot. Ges., XXV., 1907. 
855 Vl. Klasse. Filicinae, Farne im weiteren sinne. Charakteristik siehe S. 825s'). Das imfolgenden dargestellte System der Farne beruht auf folgenden Anschauungen über die Phylogenie derselben: Unter den rezenten Farnen erscheinen die eusporangiaten Formen als die relativ ursprünglichsten (geringe Differenzierung des Sprosses, weniger aus- geprägte Dorsiventralität des Prothalliums, Sporangienbildung); die cllarattiales einerseits, die Osmundaceae anderseits vermitteln den Übergang zu den leptosporangiaten Formen (vgl. auch S. 880); als Endglieder dieser erscheinen die Kydropteridales mit dimorphen Sporangien. Die Paläontologie bestätigt diese Anschauung" ). Die Eilicinae eusporangiatae lassen sich sicher bis in das untere Karbon verfolgen; die Eilicinae lepfosporangiatae treten etwas später auf; die Kydropteridales sind. erst aus der Trias bekannt. Die Vorläufer aller dieser Formen waren Farne, welche einerseits Beziehungen zu all den genannten Gruppen auf- weisen, anderseits auch die Ableitung der Cycadofiticinae ermöglichen. In neuerer Zeit wurden alle diese Farne unter dem provisorischen Namen der Primofilices") zusammen- gefaßt (Zygopteris, Botryopteris, Stauropteris, Corynepteris usw.). Über die phylogenetische Herkunft der Eilicinae überhaupt, insbesondere über die ent- wicklungsgeschichtliche Verschiedenheit derselben von den Lycopodiinae und Equisetinae vgl. das S. 828 Gesagte. Sie stellen am klarsten den Typus der makrophyllen Pteridophyten dar. I. Unterklasse. Piiieinae eusporangiatae. Sporangien aus einer ganzen Gruppe von Blattzellen hervorgehend. Wand des reifen Spornngiums aus mehreren Zellschichten bestehend. ") Allgemeine Literatur: Fee A. L. A. Memoires sur la farn. des Fougeres. I.— XI. Straßburg 1844 — 1866. — IIofmeister W., Vergleichende Untersuchungen. Leipzig 1851. Ettingshausen C. v., Die Flächenskelette der Farnkräuter. Wien 1862 — 1864. Kny L., Über die Entwicklung des Prothalliums und. der Geschlechtsorgane. Sitzungsber. d. Ges. naturf. Freunde. Berlin, 1868. — Strasburger E. in Jahrb. f. wissensch. Bot., VII., 1869 — 1870. — Ru s s o w E., Vergleichende Unters. über d. Leitbündelkryptogamen. Petersburg 1872. — Sadebeck R., Die Gefäßkryptogamen in Schenk, Sandb. d. Bot., Breslau 1879 — 1880. — G o e b e 1 C., Heitr. zur vergl. Entwicklungsgesch. der Sporangien. Bot. Zeitung, 1880 — 1881. — Belajeff W., Über Hau u. Entwicklung der Spermatozoiden der Gefäßkryptog. Her. d. deutsch. bot. Ges., 1889. — Campbell D. H., The structure and developm. of the Mosses and Ferns. London u. New- York 1895; 2. Auf 1. 1905. — 6 o eb el C., Organographie der Pflanzen. Jena 1898 — 1901; 2. Aufl. II. 1918. — En gier u. Pr an tl, Nat. Pflanzenfam., I. 4., 1902. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., II. Hd., 1909.— Bower F. 0., Stud. in the phylog. of the Filie. I.— VII. Ann. of Bot., XXV.— XXXII., 1911 — 1918. Systematische Literatur: Sooker W. J. et Haker J. G., Synopsis Filicum. Lon- don 1874. — Hooker W. J., Species Filicum. London 1846 — 1864. — Derselbe, Icones Filicum. London 1854. — Salomon C., Nomenclator der Gef.-Kryptog. Leipzig 1888.— I.uerssen Ch., Die Farnpf lanzen in Rabenh. Kryptog.-Flora, 2. Aufl. Leipzig 1884 — 1889. — Pr an tl K. Das System. d. Farne. Arb. a. d. k. bot. Gart. Breslau, I., 1892. — Chris t H., Die Farnkräuter der Erde. Jena 1897. — Christensen C., Index Filicum, 1906; daselbst ausführliche Literaturnachweise; Supplem. prelim., 1917. — Rosenstock E., Heitr. z. Pteridophytenfl. Südbras. Hedwigia, 1904 — 1906. — Christ H. in Wettstein R. und Schiffn er V. Exped. riach Südbras. Denl'sehr. Akad. Wien, LXXIX., 1906. — Alden- w e reit W. K. van, Malayan Ferns. 1909. ") V~1. Arber E. A. N., On the past history of the Ferns. Ann. of. Bot., 1906. ") Vgl. außer den auf S. 822 u. S. 3o8 zitierten paläontol. Handbüchern: Tansley A., Lect. on the evol. of the Filic. vase. syst New. Ph.ytol., 1907/08. — Kidston R., On the 23* 
856 l. Ordnung: Ophioglossaleso"). Prothallium lange ausdauernd, knollen- oder walzenförmig (im letzteren Falle oft verzweigt), chlor op hyll frei, unterirdisch, die Qe. schlechtsorgane auf der Oberseite oder auf der Ober- un(l Unterscjte tragend, meist mit symbiotischem Mycelium (Abb. 289, Fig. l — 4; Abb. 24Q), Embryo oft jahrelang unterirdisch lebend. Stamm in Form eines kurzen, auf rechten oder kriechenden Rhizoms, u n v e r z iv e i g t oder durch Advcntiv- knospenbildung oder Dichotomie verzweigt. Leitbündel k o l l a t er al schwaches sekundäres Dickenwachsturn bei einzelnen Formen durch Kambiumtätigkeit. Wurzeln einfach oder tabelig; gelegentlich mit Adventjv sproßbildung. Am Scheitel des Stammes entsteht eine kleine Anzahl von Blättern (manchmal in einer Vegetationsperiode nur eines), die zumeist früh- zeitig in je einen fertilen und einen sterilen Abschnitt geteilt sind. Die Trennungsstelle liegt in verschiedener Höhe des ausgebildeten Blattes; manchmal finden sich mehrere fertile Abschnitte; ~venn nur ein fertiler Ab- schnitt vorhanden ist, geht er von der 3Iediane des sterilen aus, und zwar an der der Achse zugewendeten Seite. Die sterilen Abschnitte sind einfach, handförmit oder fiederig geteilt; die fertilen sind meist einfacher als jene und weisen eine Reduktion der Assimilationsgewebe auf. Die Blätter sind in der Jugend nur wenig eingekrümmt. Sporangien stehen ans Rande orig. of the adax.-curv. leaf trace in the Filic. Proceed. Roy. Soc. Edinb., XXVIII., 1908.— Bower F. 0., The orig. of a Land Fl., 1908. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., II., 1909. — Her trand P., Et. s. la fronde des Zygopt. Lilie 1909; L'etude anat. d. foug. Progr. rei bot., IV., 1911. — Kidston R. and Gwynne-Vaughan D. T., On the foss. Os- mundae. I.— V. Transact. Roy. Soc. Edinh., vol. XLV.— L., 1907 — 1914. — Nahezu gleich- bedeutend mit dem Arberschen Namen Primofihces sind die Namen I»versicate»a.'es (Bertrand) und Coe»opterideoe (Seward). ") Ilofmeister W., Über d. Ophioglossaceen. Abh. d. sachs. Ges. d. Wissensch.. V., S. 657, 1852. — M e t ten iu s G., Filices horti botan. Lipsiensis. Leipzig 1856. — Mil«J.. Monographie der deutschen Ophioglossaceen. Progr. d. Realschule in Breslau, 1856. Ho le G., Über Bau u. Entw. der Vegetationsorg. d. Ophiogl. Bot. Ztg., 1875. — Prantl K.. Heitr. zur System. d. Ophiogl. Jahrb. d. bot. Gart. u. Mus. Berlin, III., S. -97, 1884.— Hower F. 0., Studies in the morphol. of spore-produc. members. Proc. Boy. Soc. London 1891 et Philos. Transact. 1896. — Jef frey E. C., The gametophyte of BotryH(intim v»g>~~il- eum Transact.. of the Canad. Inst., V., 1896/97. — Bitter G. Ophioglossaeene in Engler u. Prantl. Natürl. Pflanzenfam., I. T., 4. Abt., 1900. — Lan~ W. H., On the pr«h- « Ophiogl. pend. and Helmi~ithost. Ann. of Bot., XVI 190~ Stud. in the morph. and anat. of Ophiogl. I.— III. Ann. of Bot., XXVII.— XXIX., 191/ — 1915. — Hruchmann H., ~b. d. Proth. u. d. Keimpf1. v. Ophiogl. vulg. Bot. Zt~., 1904; Üb. d. Proth. u. d. Sporenpf1. v. Botr. I.~f.». Flora, XCVI., 1906. — Cardiff J. D. Devel. of sporang. in Botryeh. B«Gaz" XXXIX., 1905. — Lyon H. L., A new gen. of Ophiog. Bot. Gaz., XL., 1905. — He«R the devel. of the spores of Helmi>ith. Ann. of Bot., XX., 1906. — Campbell D. H., S«d the Oph~og. Ann. d. Jard. bot. Buitenz., XXI., 1907; The Euspora»giatae. Comp. morph « Ophiogl. and Maratt. Carnegie Instit., 1911. — Burlingame L., The sporang. of Op»og Bo . Gaz., XI.IV., 1907. — Chrysler M. A., The nat. of the fert. spike in the Ophiog.»~ «Bo XXIV.,1910. — Land W. J. G. A protocorm of Ophiog. Bot. Gaz. I,II.. 1911. — Petry L Hranch. in the Ophiog. Bot. Gaz., LIX.. 1915. — pfeif fer N. F., The proth. of Op~f~og vulg. Bot. Gaz., LXI., 1914. 
der fertilen Blattabschnitte, hesitzen eine mehrschichtige Wand, springeri schließlich durch Quer- und Längsrisse auf und zeigen keinen Icing. .4bb. 289. Bofrychium rirgi~iiu~~um. — Fig. 1. Junges Prothallium von oben; 16fach vergr. — Fig. 2. Älteres Prothallium von oben; 4fach vergr. — Fig. 8. Querschnitt durch ein Prothallium; e Antheridien (ebenso in Fig. 1 u. ), b Archegonien, c mycelführende Schicht; 16fach vergr. — Fig. 4. Periphere Partie von der Unterseite eines Prothalliums; a mycel- führendes, b pilzfreies Gewebe, c Rhizoid; 250fach vergr. — Fig. 5. u. 6. Arche~onium; '5~>fach vergr. — Fig. 7. Spermatozoid 1000fach vergr. — Fig. H. Junger Sporophyt mit Prothalliom (p); etwas verkl. — Fig. 0. En>bryo. w XVurzel. c Cotyledo, s Sproßanlage, p Prothalli«m; 50fach vergr. — .'iach Jeffrey. 
Ophioglossaoooo (,.gbb gang OPhxoglossum") .wert;i ungeteilt oder geklappt ('Abb p . z»'ei Reihen von i e sc nitte lineal niit F- -4 Edb .t, to i h 0~bit b'd e., i ' en e> er Hemisphären, z. H. 0. en iopis(hen und b t E h d T F"td' Ab"h"'tt' """t f"d egge ei mi ei i o Spo i . 6). E ribe h ri. t '"b'"t't' 'b'"" B ör ic en Hemisphäre b h itt hh hh ii h B'id d. 11 1 d , an enen an kurzen S t l "ei en appen die Abb. 240. 0 0. Ophioglossaceae. — I'i . PoÜ1 11 o 0 Ao1o — H on otrychaum L u»' h oi ARh iz oiden. Nach B Sporangien steh . » ' en Bru ch in arm. ~ . a im tro sehen en s e en. K. ceylanic tt l d t'A on den Eingebore 'e ehe Wahr. cheinlichkeit de .in ic eit den 0. zuzuzählen sind. aus de» "') Luerssen Ch. 0 OpklOglOSS ll'all. f th 5 th .oth-An ri..ofO 1 ot ychio . V h. d g p otrx chiorum 1~~J 1 (. — Eine R 
359 <bb. 241. Sporophyten von Ophioglossaceen. — FiÃ. 1" O1>hfog]ossun< infetmsgjung j fer tiler, s steriler Ahschnitt; verkl. — Fig. 2. 0. lusitanicum; nat. Gr. — Fig. 8. 0. pn,lmatum; verkl. — Fig. 4. 0. vulgatum; verkl. — Fig. 5. Botrychiwni simplex; nat. Gr. — Fig. 6. 8. Lg<»a- ria,; verkl. — Fig. 7. Stück eines fertilen Blattahschnittes von B. Lunaria: etwas ver~r.— I) 
B Fi~. 8. Dasselbe von 0. palmatum; etwas vergr. — Fig. 9. Längsschnitt durch die SproQ- spitze von B L.n>viria; b„b., b-„drei im Alter aufeinanderfolgende Blätter, f fertiler, st steriler Abschnitt von b.„m AUurzel: vergr. — Fig. 10. EIelminthostachys ceyla»ica, etwas verkl.. a fertiler Abschnitt; Fig. 11 der letztere vergr.; Fig. 12. Sporangiophore davon, stärker vergr. — Fig. 1, 2, 4, o, 10 Originale, B u. 8 nach Bitter in Nat. Iflanzenfam., 6 nach Sachs, 9 nach Holle, 11 u. 12 nach Goebel. 2. Ordnung. MaratCiale4f. Prothallium f 1 ä c h e n f ö r m i g, aber relativ d i c k und insbesondere im medianen Teile aus zahlreichen Zellschichten gebildet, verhältnis- mäßig l a n g e ausdauernd, c h 1 o r o p h y l l h a I t i g, hcrzförmig oder ~nehrfach gelappt, miL endophytischen 3Iycelien. Antheridien auf Ober- und Unter- seite, Archegonien nur auf der Unterseite. +tami» kurz, aufrecht, oder kriechendes Rhizom; manchmal von bedeutenden Dimensionen. Leitbündel ko nz e n tri s c h, am Querschnitte ringförmig angeordnet. Q'urzelbildung gering; die unter der Vegetationsspitze entspr'ingenden IVurzeln wachsen, bevor sie hervortreten, im Gewebe der Binde und der Blattbasen herab. 131ättcr ansehnlich, selten einfach, meist gefiedert oder (Erzulfussirz) hand- förmig geteilt, am Grunde des Stieles mit zwei großen nehenb,lattartigen Bildungen, in der Jugend eingerollt, an der 13asis der Fiedern mit gelenk- artigen Verdickungen. Anatomische Eigentümlichkeiten: „Stauhgrübchen" an den Nehenhlättern und Blattstielen, Schleimgänge, Kiesqlkörper insbesondere in den Epideriniszellen der Blattunterseite. Sporangien auf der Unter- seite der Blätter; sie besitzen eine vielschichtige )Vand und sind entweder zu vielfächerigen S y n a n g i e n verbunden oder voneinanf] er getrennt; sie öffnen sich durch einen ventralen Längsriß oder durch einen apikalen Porus. Sporangien, respektive Synangien häufig von einem I n d u s i u m umgeben. Ring bei einzelnen Formen (Angzopteris) angedeutet. Die Marattiales nehmen zwischen den Ophioglossales und den Eilicales eine bemerl'ens- werte Zwischenstellung ein. I)en ersteren nähern sie sich durch den Hau der Prothallien, die Stellung der Geschlechtsorgane und die vielfächerigen Abschnitte der fertilen Blätter (Synangien), den letzteren durch die Tendenz der Auflösung der Synangien in einzelne Sporangien, durch den Bau der Blätter und Leitbündel. Die „Nebenblätter" dürften als Bildungen aufzufassen sein, welche den fertilen Hlattabsch»itten der Ophioglossales entsprechen; sie entstehen an der Ventralseite der Hlattanlagen als ungeteilte Gebilde, die erst später in je zwei Lappen getrennt werden (Abb. 242, Fig. 5 u. 6). Das Vorl'ommen steriler Blätter mit reduziertem fertilem Abschnitte bei einzelnen Botrychium-Arten, das gelegentliche Auswachsen der „Nebenblätter" zu gefiederten Blattgebilden bei 3Iarattiales spricht für diese Deutung. Bei dieser Auffassung verlieren die „Nebenblätter" ihren mit den morphologischen Verhältnissen der übrigen Pteridophyten schwer vereinbaren Charakter und nähern die M. den Ophioglossales. Im Palaeozoicum scheint die Ordnung viel reicher gegliedert gewesen zu sein; es sind schon zahlreiche wohl sicher hieher gehörende Reste festgestellt worden. Die als Psaronius bekannten fossilen Stämme gehörten wahrscheinlich Repräsentanten dieser Ordnung an"). ") Vgl. Rudolph K., Psaronien u. Marattiaceen. Denksch. d. k. Akad. Wien math.- naturw. Kl., LXXVIII., 1905. — Solms-Laubach I-I.. Der tiefschw. Psar. Haiding. usw. Zeitschr. f. Bot., III., 1911. 
Einzige Familie: Naraffiaaeae's) .(Abh. 242.) Tropenbewohner. Da»aea (Abb. 242, Fig. 12) (= 'lIiso»y»>us). Synangien mit apikalen Öffnungen der Fächer, fast die ganze Unterseite der fertilen Blätter bedeckend. Neotropisch. Abh. 242. Muruttiules. — Fig. 1. Angiopteris evecta; stark verkl. — Fig. 2. Blattstielbasis mit „Nebenblättern" (nb) davon; verkl. — Fig. 8. Prothallinm von Marattia Douglasii Fig. 4. Stück eines solchen von der Unterseite gesehen; 2fach vergr. — Fig. 5 u. 6. Blatt- anlagen von Angiopteris evecta, a Anlage der Lamina, nb der „Nebenblätter"; 20fach vergr. — Fig. 7. Blattstück von Marattia fraxi»ea; nat. Gr. — Fi~. 8. Dassell>e von A»giopteris cvecta; nat. Gr. — Fig. 0. Von IKau(fussia aescubfolia; vergr. — Fig. 10.,'fynanginm von Angiopteris. — Fig. 11. Von Murattia. — Fig. 12. Synangien von Dunaea; ver~r. — Fig. 1, ', V, 8, 10 — 12 Originale, Fig. 8 u. 4 nach Campbell, 5 u. 6 nach Hower, 9 nach Bitter in Natürl. Pflanzenfam. ") De Vriese W. H. et Iiarting P., Monogr. d. Marattiacees. Leiden und Düssel- dorf 1858. — Bo wer F. O., Stud. in the morph. of spore-prod. memb. III. Phil. Transact. Roy. 8oc., 1897. — Bitter C. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfa,m.. I. T., 4. A.bt.. 
— Murattsa (Abb. 242, Fig. 7 u. 11). Synangien oval, zweikla i aufs rin Innenseite mit den Längsspalten der F- h. en er äc er. Paläotropisch: M. raxiuea. n M. n ut'foli . — Iia lf s a '8 .nan ien kreisr ynangien reisrund mit Längsspalten der Fächer (Abb. 242 d ig... aesculi/olia,— Aggiopteris S.porangien fa t f ', ' 11' s rei, in e iptisc en S nan i ~ ~ ) r Innenseit aufspringend. Den leptosporan iat n Farn n am 2,F .1 2 . eoeea . 242, Fig. 1, 2, 10). Blattkissen und Nebenblätter liefern leicht 2. Unter@lasse. Filieinae leptosporangiatae. porangien aus einer einzigen Blattepidermiszelle hervorgehend. 4V des reifen S or n Sporangiums nur aus einer Zellschicht bestehend. ge en . and Abb. 243. Pr ~l, othallium eines leptosporangiaten Farnes Dr h, ' Rhioid,A h o' ' ob An s, ', egonien im o eren, Antheridien im unteren Teile. — 25fach — Nach Kn ' e. — ac vergr. ny. 1. Ordnung. ~jg~~lgg~ Farne im engeren Sinne. Prothallium chloro h l 1 p y lhaltig, meistens flach h f- 900 und die dort zitierte Literatur. — Sho ve R. F. erz örmi, die g i era ur. — Shove R. F., On the struct. of the stern of A ~, — rebner G., On the a ngiop . n t. o Danaea and ot . W tC A o tib toth o e stu . of Marattiac. Ann. of Bot . o o ., XXXI., 1917. — I-Iayata B. r ', . e ara . ot. Gaz., LXVII. 191~ — ". e t.d.Gtt.A 'o„t Hd e wigia, LXI., 1919. ~ y ~ ") Raciborski M. in Anz. Akad. d. W' a .. iss. Krakau, 1902. 
Geschlechtsorgane auf der Unterseite tragend (Abb. 248). Die Entwicklung~~) beginnt ofL mit einem fa(lenförmigen, dem Protonema, der Hryophyten I ~ ~ o, '. e ~ ~ oe ~ ' ~ ' ~ ~ ~ O O P ~ ~ O O ~ O OOP ~ O O ~ ~ ~ ~ Pg ~ O O pQ p ~ ~ Qee ~ ~ ~ P ~ ~ ~ ~ d O ~ O ~ O ~ ~ P ~ O p e ~ ~ ~ Q ~ ~ O 4 ~ ~ O ~ ~ ~ ~ O O ~ ~ O ~ ~ ~ ~ O ~ ~ O O O O e ~ ~ Q P 4 ~ I ~ Q ~ ~ P ~ O O ~ Q O ~ ~ O ~ ~ * P ~ ~ ~ ~ O Q ~ e p ~ ~ ~ 4 ~ ~ C C O Q O ~ P ~ Q ~ ~ ~ ~ 4 O O Q Q ~ ~ ~ P II C O P Q O P ~ ~ ~ P O ~ Q ~ ~ 4 ~ O OOP Q O Q ~ ~ ~ O Q d O C O ~ O e O e O o 4 J ~ / ~en von le tos orangiaten Farnen. — Fig. 1. Prothallium Abb. ' 44. Prothallrumbrldun„en von ep,ospor homa»es ri idum mit A.rchegoniophoren, von denen der untere erei s einen — F 2. Prothallium von Hymenophyllum dilatatum; i . — . ' - d P th ll' ms von Polypodium rulgare; Fig. B en tri,~t. 40fach vergr. — Fig. '. ro a ium — Fi . 8 — 6. Entwicklung es ro a ium Sch 'telzelle. Fig 0 Stadium mit Meristem. b r nsis mit he~innender Verzweigung; n~sstaclien; Fig. 5 Stadium mit c er e ze e; ig. ~r — Fi~. 7. Prothallium von Vittaria am oinen,si t- jg.. ' - l . ~ P tl allium von Vitt. elongata mit Hru- stark vergr. — Fig. 8. Stück des IRandes vom ro a iu körpern; stark vergr. — Nach Goebel. ~<unters. an Farnproth. Sitzber. d. Akad. %ien, ') V 1..Jakowatz A., Vergleichende Ln ers. an ('X. l)cl., 1901. — I.arnpa F Üb. d. Entw. einiger Farnproth. A. a. 0., 
omologen anfangsstadium. Seltener sind mannigfach gelapp e o er a örmige, verzweigte, die Geschlechtsorgane an eigenen vielzelljgen .: j en Abschnitten ~ragende prothaiiien (letzteres bei den Hy>nenop/<yllaceao) 8>b '- '). Abb. ~C4. Bej manche~~ p'ormen entstehen ßrutkörper an de» ~rothall~en i. '- ~- hb. 244, Fi . 8 A~hegonien und .gntheridien eingesenkt oder ivenig aus dem Protliallium hervorragend (Abb. 245)r'). Ausnahms'veise kommt c:s zur Ausbildung be- blätterter Pflanzen auf dem Prothallium ohne Befruchtung ~Apogamie)~'); Abb. 24;. Archegonien und Antheridien von Dryopteris Eiliz mas. — Fig. 1 — 4. Entwicklung des Arche~oniums. — Fig. 5. Reifes Antheridium. — Fig. 6. Dasselbe im Momente der Ent- leerung. — Fig. 7. Dasselbe entleert, von oben. — Fig. 8. Spermatozoid. — Alle Figuren stark vergr. — iW ach K n y. dabei kann der ganze Sporophyt so reduziert sein, daß scheinbar Sporangien direkt am Prothallium entstehen tAbb. 247). und die in beiden Arbeiten zit. Literatur. — Perrin G., Rech. s. l. proth. d. Polypod. These fac. d. sc. Paris, 1908. — Schussnig B., Die Entw. d. Proth. v. A»ogr. leptoph., Österr. bot. Zeitschr., 1918. ") Über den Hau der Serualorgane u. den Befruchtungsvorgang vgl. Yamanouchi S., Spermatogen. oog. and fert. in Xephrodium. Bot. Gaz., XLV., 1908, u. die dort zitierte Literatur. ") Über Apo~amie und Aposporie der Farne vgl.: De Bary A. in Bot. Ztg., 1878.— Bower F. 0., On apospory and allied phenomena. Transact. of Linn. Soc., ser. 2., vol. II., 1881 — 87. — Lang W. H., On apogamy and the devel. of sporang. upp. Fern.-proth. Phil. Transact. Roy. Soc., ser. H., 190., 1898. — Farmer J. H., Moore J. E. S., Digby L., On the cytol. of apog. a. aposp. Proc. of the Roy. Soc. Lond., LXXI., 1908; Ann. of Bot., XXI., 1907. — Goebel K., in Flora, 95. Hd., 1905. — AVoronin H.. in Flora, 98. Hd.- 1908. — Mottier D. M., Heob. üb. einige Farnproth. Jahrb. f. wiss. Bot., I VI., 1915. 
Die normale Lntivicklung des Sporophyten erfolgt nach Befaß uchtu»g der Eizelle eines Archegoniums (Abb. 240); zum>.ist entstet>t auf jedem Pro- thalliurr> nur ein Sporophyt, dessen Anlage bald Gliederung in die prim;ire YVurzel, in den der Ernä.hru»g des Lmbryo dienenden „Vuß", in die Sproß- anlage und in das erste, von den sp iteren Blättern ahv.cichcndc Bl itt Abb. 246. Archegonienbildung. Spermatozoidenbau und Befruchtung von Dryo~rteris mollis. — Fig. 1 u. 2. Spermatozoid, noch in der Mutterzelle. — Fig. B. Spermatozoid. — Fig. 4 bis 7. Entwicklung des Archegoniunis; h Ißalskanalzellen, bk Bauchkanalzelle, ez Eizelle. — Fig. 8 u. 9. Befruchtungsvorgang, sp Spermatozoid. — Stark vergr. — Nach Yama- n ouchi. (Cotyledoj zeigt (Abb. "48). St;rmm aufrecht, allseits 13lötter und 8Vurzeln abgebend und dabei oft beträchtliche Dimensionen erlangend (Bauinfarne) oder rhizon>artig, mehr minder horizontal verlaufend und dann im oberen Teile Blä.tter, im unteren EVurzelri abgebend oder endlich klimmend. Scheitel- zelle ivenigstens anfangs stets vorhanden. Verzweigungen in bezug auf den Ort des Auftrctcns vom Blatte meist unahliängig, in der Regel spärlich und 
h ten bei Farnen. Reduktion desselben, so daß Abb. 247. Abnorme Ausbildung des Sporophyten bei r b d t t ll F-l> d G et '"'-' "- E phyten oder Teile desselben, s den Sporophyten, sp Sporangien. — was vor Lan g. Abb. 248. Anlage des Sporophyten von Pteridium aquilinum an der Unterseite des Prothalliums p; Wurzelanlage, s Sproßanlage, b Cotyledo; der an das Prothallium angrenzende Teil ist der Fuß; stark vergr. — Nach Hofmeister. vielfach den Charakter von Rege- nerations- oder Vermehrungs- sprossen besitzend. Leitbündel des Stammes niemals mit sekundärem Dicken- wachstum, entweder nur einen zentralen Strang bildend (Jugend- formen, HymenophyQaceae, ein- zelne Schizaecceae) oder (häufiger) einen mannigfach durchbrochenen Hohlzylinder bildend, von welchem am Grunde von Lücken Stränge in die Blätter abgehen, die oft noch ein größeres Stück im Stamme verlaufen und ein Strangsystem der Rinde (Abb. 249, Fig. 2 b) bilden; bei manchen Formen komme» noch Bündel ini zentralen Na« hinzu (Abb. 249, Pig. 2l). 
Bl'>tter (EVcdel)»> df.'»ugf »fl cingc rollt unfl. zumeist gleichwie die Stäm<ne, mil. schuppen-, seltener haarförmigen Trichomen (Spreuschuppen) bedeckt; meist im Verhältnis zum Stamine groß, häufi ~ geteilt, finit lange a,ndauerndem Spitzen wachstuni. Alle Blätter gleich oder die sporangien tragenden (Sporophyl1 e) von den sterilen (Trophophyl]e) versct<ieden; auch bei den Trophophyllen kommt wieder zuiveilen Dimorphismus vor (z. B. humus- und wassersammelnde Aiischenhlätter und assiniilierende Trophophylle bei Epiphyten; Abb. 250, l'ig. 1 u. 2). Von assimilierenden B]attfiedern durch feinere Teilung und andere» Bau ab weicliende, basale Fje<lern werden als A p h 1 eb i en ) bezeich«et (C<tntheace«e) . Aufbau der Blätter anfangs (seltener dauern<1) durch eine Scheitelzelle, später meist Abb. 249. Stammen einer .4lsophi'a. — Fig. 1. ()berf1 ichenansicht, b! Hlattnarben, u Vi'urzel- narben, spr Spreuschuppen; etwas verkl. — Fi~. 2. ()uerschnitt. L Leitbündel des den P. Stamm durchziehenden Hohlzylinders, l akzessoriqche Bündel im Mark, b in die Blätter einlaufende Bündel; etwas verkl. — Original. Randmeristem. Verlauf der Lei tbündel im Blatt außerordentlich mannig- fach und systematisch verwertbar<s) (Abb. 251). In anatomischer Hinsicht sind die Blätter von jenen der Blütenpf lanzen schon wenig verschieden. Primäre Wurzeln nur an jungen Pflanzen; später vorherrschend Adventiv- ivurzelbildun g; solche hüllen über den Boden hervorragende S tämme oft vollständig ein; Wurzeln fehlen vielen Hymenophyllaceen. Umbildung von EVurzelspitzen in Stanimscheitel kommt voi', ebenso auch Sproßbildung an I<l at tenden. ") Po tonic 11., Z«r Phys. «. Aforph. d. foss. Far«-Aphleb. Ber. <l. <1. bot. (1es., XXI., 10~~8. — — Ver~l. auch (ioehel K.. ()rganograph. 2. At>f1., II., S. 10a!). 1!)li~. ') I'.ttingshausc n ('. v., l~eitr. zur Venntn. (l. I'l;ichenskelette f1. Farnkriiuter. 2 Jide. AVien 1864. 
Abb. 50. Hlattdimorphismus bei Farnen. — Fig. 1. E'Lafyceriu~n Willi~iki gischenblätter (i>') und assimilierende Blätter; verkl. — Fig. 2. Drynaria quercifolia, Nischenblätter (iV) und ein Sporophyll: verkl. — Fig. B. Rhipidopteris foeniculacea mit einem sterilen (st) und einem fertilen (/) Blatte; verkl. — Fig. 4. CycLophorus serpe~is; verkl. — Fig. 5. Drymoglossum carnosu~n; verkl. — Fig. 6. Strnthio- pteris grermanica; verkl. — In Fig. 4 bis 6 bedeuten die Buchstaben dasselbe wie in Fig. 8. — Fig. > nach (ioebel, 2 Original, 8 u. 4 nach Hooker und Greville, o u. 6 modif. nach Diels in Katürl. Pflanzenfam. 
869 Die Sporangien (Sporotheken) gehen aus Epidermiszellen hervor; die- selben befinden sich an der Oberfläche von Ciewebepartien des Blattes, welche mit Leitbündeln in Verbindung stehen und häufig eine bedeutende Vergrößerung erfahren (Beceptaculum). Zumeist stehen die Sporangien in Ciruppen (S po rang ie n häufchen, So rus), welche durch verschieden- artige Schutzorgane bedeckt sind. Als solche können der umgekrümmte Blattrand, hautartige Epidermiswucherungen oder Emergenzen (Indusien) fungieren. Abb. 2~2 gibt eine Übersicht häufiger Sorus- und fndusium- fornicn. Durch Zusammenfließen von Sporangicnhäufclien. cntst.cht der g ön o s orus. Das einzelne Sporangium weist je nach der Familienzugehörigkeit große Verschiedenheiten auf. Im allgemeinen besteht es a,us einer EVand, folie von einer Zellschichte gebildet wird, aus dem Tapetum und aus dem sporogenen (3eivebe, in dessen Zellen die Sporen zu vier entstehen. Dic Zellen der 4Vand weisen meist einen Dimorphismus auf, der mit dem öffnen der AVand im Zusammenhange steht; ein Teil der Zellen fällt durch die starke Ver- dickung der radialen und zentralen EVände auf und bildet den R i n g (An nu 1 u s). Beim Austrocknen werden infolge des Iiohäsionszuges des schivindenden EVassers die nicht verdickten Außenwä.nde des Annulus nach innen eingestülpt, die dadurch hervorgerufene periphere Verkürzung des Ringes bringt schließlich die YVand an einer schon vorgebildeten Stelle (Stomium) zum Aufreißende). Zwischen den Sporangien oft haarförmige Paraphysen. Zuweilen komm t es zur Ausbildung von Prothallien aus Blatt- abschnitten (z. B. Poli)sticluim ringularc f. pulehesri>na, Phyllitis Scolo pendrium f. crispa, Triclaomanes Iiraussii, Asplenium dimorphum u. a.) oder Sporangier' (z. B. Athyrium Eilix femina f. clarissima) ohne vorhergegangene Sporenbildung (A p o s p o r i e). Vegetative Vermehrung durch blattbürtige Sprosse, durch Adventivsprosse überhaupt, Ausläufer (u. zw. Sproßausläufer bei Nephrolepis, Onoclea u. a. oder Blattausläufer bei A~ieimia- u. Asplenil(172- Arten u. a.) u. dgl. nicht selten (Abb. 254) so). Über die mutmaßliche Ableitung der leptosporangiaten Filicinen von den eusporan- giaten vgl. S. Bii. Wenn wir diesen Entwicklungsgang annehmen, so charakterisiert ihn einerseits die fortschreitende Ausgestaltung von Stamm, Wurzel und Wedeln, anderseits und insbesondere die Auflösung der vielfächerigen Sporangien in zahlreiche einfachere sporenerzeugende Gebilde; das letztere ist ein Vorgang, der infolge der dadurch erhöhten Sicherung der Fortpflanzung biologisch verständlich erscheint und Analogien in der Vermehrung der sporangientragenden Blätter bei den Lycopodiaceen und in der Auflösung der groQen Antheridien der Bryophyten in zahlreiche einfachere Antheridien bei den Pterido- phyten hat Bei di.eser Auffassung bilden die Morattia'es einen natürlichen Übergang von "} Vgl. Steinbrinck C., Kohäsions- u. hygrosk. Mech. Her. d. deutsch. bot. Ges.. XXII., 1908. — Ursprung A., Der Öffnungsmech. d. Pteridoph.-Spor. Jahrb. f. wissensch. ~ot., XXXVIII., 1903; Heitr. z. Bewegungsmech. d. Pteridoph.-Spor. Her. d. d. bot. Ges., XXII I., 1904. w} Vgl hupper ~~ Über ~nospenbi)dung an Farnb). Fl~~~ dort zit. Literatur. 
371 Abb. 251. Leitbündelverlanf in den Blättern der Farne. — Fig. 1. Adia»turn reni/onne. Fig. 2. Po!ypodium asplerjifolinm .— Fig. B. Rhipidopteris peltata, steriler Wedel. Fig.'4. Hemio»itis palmata. — Fig. 5. Adiantum Capillus Ve»eris. — Fig. 0. Adiantum !rrasiliense .— Fig. 7. Po'ybotrya Lechleriaua .— Fig. 8. Polypodium pothifolium — .Fi . 9. lIeniscinm reticufatum. — Fig. 10. Polypodium laetum. — Fig. 11. Pteris polyphylla. Fig. 12. Acrostrchum serratifolium — .Fig. 18. Drynaria rtuerci/olia .— Fig. 14. Pofypodium decicrre»s. — Fig. 15. Iiomariopsis erythrode<. — Rat. 4r. — Zach Ettingshausen. Abb. 252. Sorus- und Indusiumformen der Farne. — Fig. 1 u. 2. 4dianticm. — Fig. 3. Jindsaya. — Fig. 4 u. 5. Blechnum. — Fig. 6 u. 7. Cystopteris. — Fi~. 8 u. 9. Daina>liu.— Fig. 10 u. 11. Cheila>cthes. — Fig. 12 u. 18. Pteris. — Fig. 14 u. 15. S'oodfoardin,. — Fig. 10. Phylhtis. — Fig. 17 u. 18..hasple>ii>cm. — Fig. 19. Dryopteris. — Fig. 2~1 u. 21. TVoodsia. — Fig. 22. 6y>n~iogramme. — Fig. 28 u. 24. Polypodium. — Alle Figuren etwas vergr. 34odif. nach Luerssen. 
872 welchen sich an jeae zunächst hiaten Farnen. von we c e den eusporangia e b timnt geformt n Gr pp ~ ~ D d S oran~ien in es i D'ff h u d in ihrer Tand e „g heisammenste en un un~ezwun~en einze nen am' ll d H 1 11 di d hd' E f h b — 1' h (l » h U u n h h ~ an be- lfach auch für eine sole."e e H -'dß .h f h stimmte Le ens e . L b b din~un~en (die meisten H. sin ewo im Zusammenhange steht. b S torus ' s. a Blatt ewebe, i In- Sorus von Dryopteris Eibe mas; a Abb 258. Querschnitt durch einen borns ' s. u Quslum. d . — Stark ver~. — Xac ny. assun von dem entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhange h kbl i .oll Üb n in ~eolo~isc en . age der einen Fili n steht mit. ihrem Auftreten r eus oran iaten Formen wur e sc on s immung. F dia icheniaceen und Schizaeaceen; sie ere (Karbon), ihnen folgen Gleic e ' -berhau t fraglich (Hyme»ophyllitis aus im Tertiär au. ossie f. F 'l Hymenophyllaceen sind ü er aup dem Karbon). ' ht i ~ ' 1 Gruppen hat in neuester Zeit ' htliche Stellung der einze nen sirup e it ngsg er") klar estellt. Er hat gezeigt, a in ezi D 5 l' l 'd di S terscheiden lassen: ie inip ~' . ' ' ~ien . l h di S b t l eines uft t n die Gradafae. bei we c en e .'po eines Sorus gleichzeitig a re en, f a Land Flora. 1908: Stud. in the phylog. of the Filic.. ") Bower F. 0., The orig. of a an III. Ann. of Bot.. XXVII., 1918. 
Richtung entstehen und die 3I~',ttae, bei denen eine solche Re~eliniißigkeit fehlt. Durch diese drei Stufen gehen zwei Entwicklungsreihen durch, von denen die eine durch marginal am Sporophyll stehende bporangien charakterisiert ist,, die andere durch flächensthndige. Abb. 254. Vegetative Vermehrung durch Adventivsprosse auf den Wedeln der Farne.— Fig. 1. Hemionitis palmata. — Fig. 2.4spleni.um oioiparum — Fig. .B. Aspl. celtidifolium. Fig. 4. Cystopteris bulbifera. — Fig. 5 — 7. Buibillen (Adventivsprosse) davon in ver- schiedenen Entwicklungsstadien. — Fig. 1, 2 u. 4 nat. Gr., 8 etwas verkl., 5 — 7 etwas vergr. — Originale. Danach ergibt sich für die Gruppen der Filicales nach Bower folgende Übersicht: Margi n ales: Schizaeaceae Si m p li ces ('rada tae *Davallieae *Olea»dreae 3Iistae Loxsemaceae Kymeno äthyl laceae Dickso»iaceae Thyrso uteri daceae Superficiales: Gleicheniaceae iV atoniaceae Cyatheaceae *Woodsieae *Onoclei »ae * 4pidieae *Blechni >iae *Asplenieae *Pteri deae 
<74 [3 tracht kommenden ~ d e 0g))gu)ld«~~«~ . ~ bezeichnete bei dene~ ' '" . n (iru yen ichtiot ei of sin . bl >ben dabei ~e . d pie mit einem <lnberücks ~ ' ht k]ar ausgeprii> ' . aufgefaßt. ~ - l hkeiten noch nie l po(ypod~«cege au > gigentl>m ic py t (yruppen sind im folgenden als n er~ ~ ~ an . — . 1. AVedelabschnitt an iaten Farnen.— ~ — Fig. A d (C A ) b. 255. Sporangien un Abb. o. aus drei Sporangien von or*n ien ion hoto (Schicaeacea ) n ien ep Sporang>um, r ' Rm . — % 'g. 1. Familie: Rin, aber mit einer r r fast sitzend, ohne ing, a ' r 0""u"d«' ~V"" 1868 '" " 0 ra hia gener s o u d A .ofBo.,A, — '1 cr o of Osmun «.. the prothallium and embryo 
875 wandiger Zellen, mit Längsriß sich öffnend, zerstreut stehend, oft ganze Blattabschnitte bedeckend. Indusium fehlt. Keine Spreuschuppen, aber an den jungen Blättern häufig schleimabsondernde Haare. Die Familie zeigt zweifellose Beziehungen zu den eusporangiaten Farnen (an der Aus- bildung des Sporangiums ist nicht bloß eine Epidermiszelle beteiligt, langlebige Prothallien, Fehlen des typischen Ringes am Sporangium usw.). Todea barbara mit sehr dickem, oft über 1m im Durchmesser haltendem kurzem Stamme. Andeutung von „Nebenblättern". Südafrika, Neuseeland, Australien. — Os- mtcuda regalis „Königsfarn", weit verbreitet, auch in Europa; Stamm manchmal auch von sehr bedeutender Dicke. O. Claytoniana, Südostaßien und Nordamerika. 2. Familie: Schizaeaceae s ). (Abb. 255 Fig. 7 — 9.) Sporangien sitzend oder fast. sitzend, meist einzeln, mit Längsriß aufspringend. Ring kurz, aber deutlich, in der Nähe des Scheitels quer verlaufend. Fertile Blattabschhnitte wesentlich umgestaltet. Haare oder Spreuschuppen. Schizaea in den Tropen. Blätter aufrecht, an den Enden die gefiederten, fertilen Ab- schnitte tragend. Prothallien fadenförmig verzweigt. — Lygodi<cm. Blätter oft stark ver- längert, windend, mit fiederig gestellten Abschnitten. Einzelne Hlattabschnitte oder deren Randlappen fertil. Tropisch. — Aneimia. Die beiden untersten Abschnitte der gefiederten Blätter fertil. Zahlreiche tropische Arten, einzelne extratropisch. — 3Iohria. B. I" amilie: Gleicheniaceaees). (Abb. 255 I'ig. B.) Sori mit wenigen Sporangien; diese sitzend, mit Längsriß aufspringend. Ring deutlich, quer verlaufend. Spreuschuppen. Indusien fehlen. Cleichenia mit lange fortwachsenden, oft klimmenden Blättern mit gefiederten Ab- schnitten. Die Enden der Blätter verweilen oft längere Zeit im Knospenzustande und setzen erst nach einer Vegetationsruhe den Aufbau fort. A erbreitet in den Tropen; oft Dickichte bildend, viele xerophytisch. 4. Familie: Natoniaceae s ). Der vorigen Familie sehr ähnlich. Sporangien mit schief verlaufendem Ringe und schiefem Riß. Indusium vorhanden. — Pro thallien unbekannt. Matnnia. Tropisches Asien. — In früheren Erdperioden bis zurück zur rhaetischen Formation reich gegliedert. u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., I. T., 4., 1900. — Faull J. H., The anat. of the Osmundae. Bot. Gaz., XXXII., 1911. — S e war d A. C. and F ord S. 0., The anat. of Todea. Transact. Linn. Soc. Lond., 1902. — Kidston R. a. Gewinne-Vaughan D. T., On the foss. Osmund. I.— V. Transact. Roy. Soc. Edinb., XLV.— L., 1907 bis 1914. — Sinnot E. W., Foliar gaps in the Osmund. Ann. of Bot., XXIV., 1910. ") Prantl K., Unters. zur Morphol. der Gef.-Krypt. II. Die Schizaeaceae Leipzig .1881. — Diels L. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., I., 4. Abt., 1899 — 1900. — Hoodle L. A., Anatomy of Schizaeaceae. Ann. of Bot., XV., 1901. — Hritton E. G. a. Taylor A.. Life-hist. of Schizaea pus. Hull. Torr. Bot. Cl., XXVIII., 1901. — Thomas A. P. W., An Alga-like Fernproth. Ann. of Bot., XVI., 1901. — Hinford R., The devel. of the sporang. of Lygod. Bot. Gaz., 1907. — Richter A., Phylog.-taxon. Studien über Schizaea. Math. u. naturw. Her. aus Ungarn., XXX., 1914. '4) Diels L. a. a. 0. — Boo die L. A., On the anat. of the Gleich. Ann. of Bot., XV., 1901 ~ ") Diels L., a. a. 0. — Sewart A. C., The struct and affi.n. of Matonia pect. Philos. Transact., 1899. — Tansley A. G. and Lulham H. H. J., A stud. of the vascul. syst. of Mat. pect. Arin. of Bot., XIX., 190i. 
5. Familie: Legsomaceaees). Im Bau des Sorus der folgenden Familie nahestehend. Sporangiuni mit Längsriß aufspringend. Loxso»>a Ciin ni»gham i in neuseeland. 6. Familie: Hymenophyllaceae"-'). (Abb. '~oG.) Vielfact> zarte, kleine Farne mit. Blätter>>, deren Flächen zwischen den Blattsträngen oft aus einer Zellschichte bestehen. Sori am Hiat tranige mit hervorragendem Blat tstrang als Receptaculum und becherförmigem odei l ippenförmigem Abb. 256. Hymenophyllaeeae. — Fi~. 1. Kymenophyllnm hirsutum. — Fig. 2. Trichomaues sphgruides. — Fig. 8. Tr. trichoides. — Fig. 4. Tr. cuspidatum. — Fig. 5. Blattstück von Tr pl>cmosum — .Fig .6. Sorus von Kymenophyll>cm ta»bridge>>se — Fig.. 7. Blattfieder von Trichomanes cr~statu~u. — Fig. 8. Sorus von T. alatum. — Fig. 9. Sorus von T. alatum mit geöffnetem Indusium, r Receptaculum, sp Sporangien. — Fig. 10 u. 11. Sporangien von Hyme>cophytlucm t>c»bndge»se — s bed.eutet in allen Figuren Sorus. — Fig. 1 bis o und 7 nat. Gr.; die anderen vergr. — Fig. 1 bis 8, 5 u. 7 nach Ettingshausen, 4 nach Christ, 6, 8 bis 11 nach Luerssen. Indusium. Spor nngien sitzend mit quer oder schief verlaufendein, voll- ständigem Ringe. I rothallien fadenförmig oder bandförmig. ") Diele f. a. a. 0.. S. 112. — Bommer J, E. und Fournier E., in Bull. d. I. Soc. bot. de Fr., XX., 1878. — 4wvnne-Vaughan D. F., Observ. on the anat. of solenost. Ferns. I. Ann. of Bot., XV., 1901. ") Sturm J. W.. Hyme~iophyllaceae in Flor. Brasil. fase. 28 (1859). — Van den Bosch R., Synopsis Hyruenophyllacearnm. Xederl. Iiruidk. Arch., IV., 18if3. — Met tenius >.. I ber die Hymenophyllaceen. Abh. d. königl. stichs. (1es. d. % issensch., VII., 1864.— 
1)ie meisten Arten dieser in den Tropen weit verbreiteten Vaniilie sind epipliytisch und feuchtigkeitslieben<l, nur wenige zerophil. Von den auch eztratropischen Arten sind insbesondere al» Reliktvorkommnisse zu nennen: IIipne>iophyllum tu»bridge»se vereinzelt in Mittel- und V esteuropa, H. peltatusn in Großbritannien und Xorwegen, Triehoma><es speciosum in Irland und Tr. Petersi in Xordamerika. Auf der südlichen Hemisphäre dringt die Familie weiter in das cztratroyische behiet vor. Abb. 257. Haumfarne (Cyatheaceae) auf Ceylon. — Nach einer käuflichen Photographie. r. Familie: D/ckgoniaceae. Sori randständig an der Spitze von Blatt- strängen entspringend, unterhalb derselben je ein zweilappiges Indusium. Sporangien mit schief verlaufenden Rin.gen. Prantl K., Unters. zur Morphol. d. Gefäßkryptog. I. Die Hymenophyllaceae. Leipzig 1875. — Goebel K., Morphol. u. biol. Not. Ann. d. jard. bot. Huitenz, VII., 1887. — Giesen- hagen K., Die Hymenophyllaceen. Flora, 1890. — Hoodle L. A., On the anat. of the Hymenoph. Ann. of Bot., XIV., 10<)0. — Sadeb eck R. in Engler u. Pran tl, Nat. Pflanzen- fam., I. 4., 1902. — Karsten G. in Ann. d. jard. bot. Buitenzorg., XII. — Ott E., Anat. Bau d. Hym.-Rhizome usw. Sitzber. d. Akad. Wien, CXI. Hd., 1002. — Goddijn %. A.. Synops. Hymenophyll. Med. Rijks Herb., Leiden, 1918 ff. 
Cr O Cg bfi ~ ~ E = C0 t X C Cr E —, br. a C O N s.) ~ ~ C ~ ~ x g M 05 CC o g C C4 cm ~ ~ Aa L CS >~44. '~58. Cyatlceaceae. — Gyatlcea Caesariarca im subtropischen Iiegenwaldo in 8ütlbrasilien. — Original. 
langen Haare, welche die Stainnsscheitel, besonders von C'ibotium-Arten, einhüllen, werden analog wie Watte auch als Verbandmittel verwendet („Penghawar Djambi', „Paleae haemo- staticae"). 8. F a m i l i e: Thyrsopteri daceae. Der vorigen I amilie ähnlich, a,her Indusiun~. fast kugelig mit Mündung anz Scheitel. Thyrsopteris elegans auf Juan Fernandez. 9. Familie: Cyatheaoeae '). (Abb. 255, Fig. 1 u. 2, Abb. 257 n. 258.) Sori mit zahlreichen Sporangien, nie an den Blattrijndern, sond'.rn auf den Blattflächen, zumeist mit unterständigem, becherförmigein oder schuppen- Abb. Hö0. Polypodiaceae. — Fig. 1. Dryopteris Filix mas; verkl. — Fig. 2. Polypodium vulgare; verkl. — Fig. B. Phyl,litis Scolopendrium; verkl. — Original. förmigeni Indusium. Sporangien oft sitzend. Ring vollständig, schief ver- la,ufend. Querriß. Vielfach baumförmige Farne der Tropen und Subtropen mit großen Hlattern.— Cyathea mit becherförmigem Indusium, z. B. C. dealbata (iahen-Seeland). — Alsophila ohne Indusium, z. B. A. australis (Süd-Australien). — Hemitelia, mit schuppenförmigem Indu- sium, z. H. H. capensis mit Aphlebien. 10. I'amilie: Polypodiaoeaese). (Abb. 259 und 260.) Sori zumeist mit zahlreichen Sporangien, nackt oder mit verschieden gestalteten Indusien. ") Bommer J. E., Revue et classific. d. Cyatheacees. Hull. Soc. bot. Fr., XX., 1878. — Diels L., a. a. 0., 1899. — Hower F. 0., The origin of a I.and Flora, 1008. — Conard H. S., The struct. and life hist. of the hayscented fern. Publ. Carneg. Instit., 1908. ") Diels L., a. a. 0. — Schnarf Iw., Beitr. z. Kennt. d. Sporangienwandbaues der Polyp. usw. Sitzungsber. d. Akad. Wien, VXIII., 1',)04. — Lagerberg T., Zur Entw. d. 
880 un vollsta~~~g ~ ~ ~~~ ~~r ~~s~s cl�s Sporangier> gestielt. Ring vertikal, unvo s än ig, b ehen. Biß quer verlaufend. Sporangiums unter»roc en. q f- ai~e Formen selten. roßer Verbreitung. Baum örmige orm n g itlichen Eindruck; sie ( ür e or mi ie ke en ein ei ic e r~ru en A und B gehören nach Hower (vg. pp Grndatne 8s-per/icinles, alle anderen zu zu den 3Iixtae, da ei un "hB en u "8ul f 4 %) d AVedelabschnitte von den sterilen lndnsium auf der Ihlattunte ' . ' e c s<, rseite. Fertile wedel o er e e a sc C. fra ibs fast extratropisc> -os h d . — 8t tl ot ''o) F, ile wedel von densterilenversc ie en.— f erma»ica. (Abb. '~.>0, Fig. G). Europa, Asien, Nordameri a. — »oc ea «sien, atl. Nordam. I r :" "I / g e Agb. 260. Sporangiumgau der Polypodiaceen. — F ~. Fi~. 1 — B. Dnopteris Filix quas; Fig. 1 , F ~ d ss lge auf esprun~en, Fi~. 8 Spore. f aber noch geschlossenes Sporangium, Fig. 'asse g .p l dargestellt. Fi . 4 bisuturale — I'i . 4 u. o. poran — F' . 4 .. S an~ium v. Blech»u~u occidentale, schematisch d ~, 'g. ~ ~ ~ n. Seite, Fig. 5 unisuturale lee e; a ing, e l I 't; R' st Epistornzellen, st Stomium, hst Hypostomzelle . Veror — Fig. 1 — B nach Dodel-Port, 4 u. 5 nach Schnarf. «gr e C. Darnllieae. Sori meist mit becher- oder schuppenförrnigem Indusium am Blatt- rande. — Dncalhn, palöotropisch, oft epiphytisch. — Lindsaga, Xephrolepis"), tropisc .V. cordi/oha und andere Arten mit Knollen (Wasserspeicher) an den rhizomar igen eilen. D. Olea»dreae. Der vorigen ähnlich, aber Wedel ungeteilt. — Oleandra, tropisc . E. =ispkliene. Sori rundlich, meist von einem, oft in der Mitte desselben en.springenden oherstöndigem Indusium (Abb. HoS) bedeckt. — Dryopteris (Xephrodium) mit zahl- : D Pilir mn.s (Ahb. 259, Fig. 1) auf der nördlichen Hemisphäre sehr ver- breitet, „Wurmfarn'. Rhizom als „Rhizoma Filicis" vielfach offizineh. — in uropa sons hiiufig: D spiuulosn, .D Phegopter~s u. .a. — D callosa (J.ava, Sumatra) mit Schleimah- sonderung und Aternorganen an cen „ an den „'un~en Blättern. — Polystichum aculeatum und P. Lo»ehitis in Europa wie überhaupt im nördlich eztratropischen Gebiete, verbreitet. Pferidium aqnil. ~ r -.. o k k. f H t. VI. 19(16 Morph.-biol. Bemerk. Svensk. bot. Tidskr., 1908. T — Pelourde F., ec >. ana . d F., R l. t. s l classif. d. Fou~. d. Franc,. Ann. sc. nat., IX. Ser., XI., 1906. — ic en,, n H' k C. 'g U nuevo sist. d. l. Polipod. Apunt. d. hist. nat., I., 1909. ~ h. Ph siol. ") AVuist E. D., Sez. and developm. of the gametoph. of 0»oclea Strull. ysio. d 1907. Heinricher E., Zur Kennt. d. Farngattg. rVeplirolepis. Flora, 97. Hu., 
881 F. Asple~sieae. Sori seitlich den Hlattsträngen aufsitzend, langgestreckt, Indusien seitlich: Athyrinm, in den Tropen artenreich. A. miliz femina in Europa, wie auch sonst in nördlichen eztratropischen Gebieten verbreitet; viele Gartenformen. — Phyllitis mit un- geteilten Blättern. In Europa Phy(htis Scolopendriun> (= Scolopendrium vulgare; Abb. 259, Fig. B). „Hirschzunge". — ~hasple»ium, eine der artenreichsten Gattungen" ). In Europa hä,ufig: .4. Butcc mscraria, die „Mauerraute", A. septe>itrio»ale, A. Trichoma»es u. a.; alle such sonst verbreitet..4. Nidus (paliiotropisch) und 4. serratum (neotropisch), tropische Epiphyten mit ungeteilten Blättern. — Blechnum, artenreich in den Tropen. in Europa verbreitet: Bl. Spica»t mit dimorphen Blättern. — Ceterach. G. Pterideae. Sori parallel mit dem Rande oder nahe demselben verlaufend und oft von diesem bedeckt: Pteridium aquilinum, „A.dlerfarn", fast Kosmopolit, unter Umständen bedeutende Dimensionen (Blattlänge bis 2 ns) erreichend. — Pteris, artenreichste Gattung besonders in den Tropen. ln Gewä.chshäusern häufig kultiviert: P. cretica. — Adiantum. Artenreich, besonders im tropischen und subtropischen Amerika. A. Capillus l'e»eris, das „Frauenhaar", in den Tropen der alten Welt, auch im europäischen iQediterran- gebiete: die krautigen Teile der Pflanze („Herba Capilli Veneris") werden vielfach medizinisch verwendet. Viele Arten in Gewächshäusern kultiviert. — Anogrammes .Votholae»a. H. T'ittarieae. Sori randständig oder parallel zur iYlittelrippe. Indusium oft fehlend. Vittaria (tropisch), .4ntrophyuns (tropisch). J. Polypodieae. Sori ohne Indusien, rund oder länglich: Artenreichste Gattung Poly- podium"), von sehr verschiedenem Habitus, weit verbreitet. In der nördlichen Hemisphäre von großer Verbreitung: P vulgar.e, „Engelsüß", „Tüpfelfarn" (Abb. 259, Fig. 2). Cyclophorus (= >Vif>hobolus) ") mit Sternhaaren auf den Blättern, paläotropisch. — Drynnria mit Nischenblättern, paläotropisch, epiphytisch (Abb. 250, Fig. 2). K. Acrosticheae. Sori ohne Indusien, die ganze Blattunterseite oder Abschnitte der- selben bedeckend: Elaphogloss<cm mit ungeteilten Blättern in den Tropen verbreitet und artenreich. — Platycerium") epiphytisch mit Nischenblättern (Abb. 250, Fig. 1). Tropisch und in Gewächshäusern häufi~ kultiviert: P. alcicor»e, P. gra»de. — Acrostichum, Bhipidopteris (Abb. 250, Fig. 8). 11. F a m i l i e: Parkeriaaeaes ) Sporangien .einzeln an unastomosierenden Blattsträngen. Band der Blattabschnitte eingerollt und die Sporangien be- deckend. Ceratopteris thalictroides, ein einjähriger, wasserbewohnender, in den Tropen sehr verbreiteter Farn mit dimorphen Blättern (Wasser- und Luftblätter). 2. Ordnung. HydeopteHcfaleg sr). Wasserfarne. Prothallien entweder nur Antheridien oder nur Archegonien entwickelnd, reduziert und klein; besonders die Antheridien tragenden sind oft auf nur wenige ") Mettenius G., Über einige Farngattungen. VI. Abh. d. Senckenb. naturf. Ges.. III. — Heufler L. R. v. in Verh. d. zool. bot.-Ges. Wien, 1856. ") Mettenius G., Über einige Farngattungen. I. Abh. d. Senckenb. naturf. Ges., II. (1857). '4) Giesenhagen C., Die Farngattung Viphobolus Jena, 19.01. ") Straszewski H., Die Farngattung Platyceriun> Flora, CVI.II., 1915. ") Kny L., Die Entwicklung der Parkeriaceen, dargestellt an Ceratopteris Nova. Acta Leop. Carol. Akad., XXXVII., 1875. — Ford S. 0., The anat. of Ceratopt. Ann. of Bot., XVI., 1902. — Lachmann P., Orig. et devel. des rac. et des radic. de C. Ann. d. l'Univ. Grenoble, 1906. ") Ba,ker J. G., Synopsis of Bhizeearpeae. Journ. of Bot., XXV.. 1866. — Belajeff W., Über die männlichen Prothallien d. Wasserfarne. Odessa 1890; Bot. Ztg., 1898. Sadebeck R. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfarn., I., 4. Abt., 1900. 
882 Zellen r6elrgebildet (Abb. 181, Fig. 2 u. 4). Stamm niemals aufrecht stehend, sondern rhizomartig, oberwärts Blätter, unterseits Wurzeln oder dieselben substituierende Wasserblätter (Salvinia) ausbildend, meist mit einem axilen Leitbündel. Blätter einfach oder wenig geteilt, in. der Jugend gefaltet oder eingerollt. Die Sori tragenden Blätter oder Blattabschnitte sind in Sporo- carpien, fruchtähnliche, oft dickwandige, anfangs geschlossene Gebilde um- gewand.elt, welche entweder je einen Sorus enthalten oder mehrere. Sporen und. Sporangien dimorph. Mikrosporangien mit zahlreichen Mikrosporen, Makrosporangien mit einzelnen Makrosporen. Erstere liefern männliche, letztere weibliche Prothallien. Die Hydropteridales sind fast durchwegs Wasserpflanzen oder Sumpfpf lanzen. Die An- passungen an das Wasserleben verschärfen die Verschiedenheiten gegenüber den Filicales, mit denen sie sich aber trotzdem unschwer in Beziehung bringen lassen. Die Familien der Hydropteridales dürften auf verschiedene Typen der Filicales zurückzuführen sein. Die Aarsiliaceen zeigen recht klare Beziehungen zu den Schizaeaceen") (marginale Fntstehung der Sori, respektive Sporangien. ähnliche Ring- bildung bei einzelnen Formen, analoge Gliede- rung der Blätter in sterile und fertile Teile bei .4neimia); die Salviniaceen und Azollaceen lassen ' sich eher den Cyatheaceen anreihen. Darnach wäre die Ordnung der Hydropte, idales eine polyphyletische, was ihre Auflassung und Finreihung der Familien an die betreffenden Stellen des Systemes der Filicales rechtfertigen würde"). Ob man dies tatsächlich tut oder nicht,, ist weniger eine wissenschaftliche Frage, als vielmehr eine Frage der systematischen Zweckmäßigkeit; das Wichtigste ist die Er- kenntnis des genetischen Zusammenhanges und na der verschiedenen Herkunft, und dieser habe ich durch Unterscheidung der beiden Unter- ordnungen Rechnung getragen. l. Ilnterordnung: 3faesiliineae. Sjb Sporocarpien zwei bis zahlreiche Sori enthaltend. Wand des Sporo- APb. PQ]. c)fersi(ia. keimender Sporo- carPiums aus einem ganzen BlattlaPPen phyt. sp Sporenwand, p Prothallium, hervorgegan gen. h Schleimhülle, c Archegoniumrest, w Wurzelanlage, s Sproßscheitel, Einzige Familie: Narsiliaceae "'). b Cotyledo; — 120 fach vcrgr. — (Abb. 261 — 264). Im Boden wurzelnde ach Hans teln. Wasserpflanzen oder Sumpfpßanzen die zum Teile zeitweiser Trocken- legung des Standortes angepaßt sind, seltener Bewohner trockener Stand- orte und dann mit knollenförmigen Rhizomen. Stamm meist rhizomartig ") Camp beil D. H., The affin. of theOphiog. and iVars. Am. Vatural., XXXVIII., 1904. ") Vgl. Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., II., 1909. "') Hanstein J., Die Befruchtung und Entwicklung der Gattung XI. Jahrb. f. wiss. Bot, IV. — Braun A., Über die Marsiliaceengattung. 3f u. Piltcluruz. M.onatsh. d. Berl. 
Abb. 262. cllr<rsiliaceae — Fig. .1. 3darsilia rIuadrifolia; nat. Gr.; sp Sporocarpien. — Fig. 2. Sporocarpien von M. cVardu; nat. Gr. — Fig. B. Keimpf lanze von M. elata, 3I Makrospore, cot Cotyledo; nat. Gr. — Fig. 4. Sporocarpium von 3I. salvatrix; ver~r. — Fig. 5. Trans- versaler Längsschnitt durch ein junges Sporocarpium von M. Brow>>ii; g Gallertring, i In- dusium, M Makrosporangium, m Mikrosporangium; vergr. — Fig. 6 bis 9. 3I. salvatrix. Fig. 6 transversaler Längsschnitt durch das reife Sporocarp, etwas vergr.; Fig. 7 u. 8 auf- springendes Sporocarp, g Gallertring, s Sori, vergr.; Fig. 9 Sorus mit Makrosporangien (3I) und Mikrosporangien (m), vergr. — Fig. 10. Miinnliches Prothallium von If. rluadrifolic; 820fach vergr. — Fig. 11. Oberster Teil der Makrospore von 3I. vesfita mit einem Arche- gonium; o Eizelle, bc Hauchkanal-, hc Halskanalzelle, E Iiernrest; 860fach vergr. — Fig. 1, '>, g Original, 4, 6 bis 9 nach Hanstein, 5 nach Goebel, 10 nach Helajeff, 11 nach ('am pb~l1. 
verlängert, oberseits Blätter, unterseits Q~urzeln treibend. Blätter bei manchen Arten je nach dem EVasserstande polymorph; die fertilen Blätter mit vierlappig oder z~veilappig gefiederter, seltener ungeteilter Lamina und zu Sporocarpien umgebildeten Basallappen. Sporo- carpien bohnenförmig oder kugelig, mit fester 9'and, deren Außenseite der Unterseite der sterilen Blattabschnitte entspricht. Bau der Sporocarpien je nach der Gattung verschieden, u. zw.: .lIarsilia: Sori zahlreich, in zwei Reihen auf der Blattoberseite senkrecht zur Mittellinie stehend (vgl. Abb. 262, Fig. 5), aber eingesenkt, daher im Innern des fertilen Blattes. Jeder Sorus von einem hautförmigen Indusium (i) umgeben, Mikro- und 3Iakrosporangien enthaltend. Das reife r Sporocarp reißt z w ei kl ap p i g auf durch Verquellen eines an der Rück- und Bauch- seite ringförmig verlaufenen Gewebes (g), I das nun als gallertiger Ring heraustritt und die säckchenförmigen Sori mit heraus- zieht (Abb. 262, Fig. 8). Pilularia: In jedem Sporocarp 2 — 4 Sori, belche der Länge nach verlaufen, daher das ganze >f Spo rocarp scheinbar 2- bis 4 fächerig r> (vgl. Abb. 264, Fig. 2). Jeder Sorus mit l Mikro- und 3Iakrosporangien. Bei der Reife l des Sporocarps werden größere Partien der Gewebe im Innern derselben verquollen und treten aus der am Scheitel mehr- k]appig aufspringenden V, and als Schleim- masse heraus, welche die losgelösten ~ ~ ~-' ~ V Sporan gien enthäl t. Regnellidium: Inter- Abb. 268. 3Iarsil>acsas — Reg»elli .ediä-r (vgl. Abb. 268 Fi . 2). — Mik o- dium diphyllum. — Fig. 1. Stück der pflanze in nat Gr Fig ~ Lan s spor»gien mit ~< ~<ikrosporen, Makro- schn. durch d. Sporocarp.; ver~r. sporangien mit einer Makrospore. Die männ- — Xach Lindmann. lichen prothallien treten aus der AIikrospore nicht heraus und bilden zwei Antheridien (Abb. 262, Fig. 10). Die weiblichen Prothallien treten ein wenig aus der Spore heraus, bestehen aus einigen vegetativen Zellen und. einem Archegonium (Abb. 262, Fig. 11). Akad., 1808. — Derselbe, Neuere Unters. über d. Gattg. 3I. u. P. A. a. 0., 1870. — Goebel K., 1)b. d,,Fr," v. Pil. globuiif Bot. Zeitg., .188o. — Campbell D. H.. On the proth. and embryo of M. restita. Proc. Californ. Acad. Sc., 1892; The developm. of the sporoc. of Pil. am. Hull. Torr. Bot. Cl., XX., 1898. — Johnson D. S., On the developm. of the leaf and sporoc. in 3larsilia quadrif. Ann. of Bot., XII., 1898; On the leaf and sporoc. of Pil Bot.. Gaz., XXVI., 1898. — Lindmann C. A. N., Regnellidium n. g..lIars. Ark. f. Bot., III., 1901. — Strasburger E., Apogamie bei 3Iarsilia. Flora, 1907. — Schneider F., Heitr. zur Entwicklungsgesch. d. 3Iars. Flora, CV.. 1903. — Sharp L. AV., Spermato~. in c>Zars. Bot. Gaz., LVIII., 1914. 
885 llIIarsilia mit zirka 50 Arten. Sterile Teile der vollkommen ausgebildeten Blätter 4teilig; auffallende,.Schlafbewegungen" zeigend. — In Europa, Asien und Nordamerika iV q.uadri folia (Abb. 262, Fig. 1). Mehrere Arten, wie 3II. Drummondii, 3f ~Vardu (Australien), liefern in ihren stärkereichen Sporocarpien mehlartige Nahrungsmittel „Nardu". Durch zahlreiche Sporocarpien an einesn Blatte ist M. polycarpa (Zentralamerika) ausgezeichnet. Apogamie bei M. Drummondii u. a. Vielleicht steht der Gattung Marsifia die fossile Gattung Sagenopteris (Trias, Kreide) nahe. — Regnelhdium (.Abb. 268.) Sterile Teile der Blätter 2teilig. Einzige Art: R dipbyllurn in Südbrasilien. — Pilularia. (Abb. 264.) Sterile Teile der Blätter ungeteilt. P glo.bulifera in Europa verbreitet, P mi.nuta im Mediterrangebiete, P. ameHca~ia im eztratropischen Amerika. Abb. 264. 3Iarsi7iaceae — Fig. 1 bis 8.. Pilularia globulifera Fig. 1. Stü.ck der ganzen Pflanze, nat. Gr.; Fig. 2 Längsschnitt durch ein Sporocarp, r Rezeptakulum, ma Makrosporangien, mi Mikrosporangien, 80fach vergr.; Fig. B. Längsschnitt durch eine Makrospore, a bis d die vier Schichten der Wand. — Fig. 1 bis B nach Luerssen. 2. Unterordnung. g~)tsjn jQag~g. Sporocarpien je einen Sorus enthaltend. EVand des Sporocarpiums einem Indusium homolog. 1. Familie: Salviniaceae or). (Abb. 265 u. 266.) Auf der )Vasserober- fläche schwimmende, wenig verzweigte Pflanzen. Blätter in alternierenden. "') Pringsheim N., Zur Morphologie dergalvinia natans Jahrb. f. wisse.nsch. Botan. III., 180B. — Prantl K., Zur Entw.-Gesch. d. Proth. v. Salv. nat. Bot. Zeitg., 1879.— Heinric her E., Die näheren Vorgänge bei der Sporenbildung d. Salv. nat. Sitzber. 
386 drelziih]ige» g'irteln; von jeclem Q'irtel si»(.l die z»ei o-'ere» -" ä r n Blätter als auf er g'asseroberfläche schwimmende, ungeteilte Schivimmblätter ausge i e (Abb. 205, Fig. 2 ab), das dritte Blatt (Wasserblatt) ist in feine Zipfel geteilt, Abb. 26@. Salmnieceae. — Salvinia natans. — Fig. 1. Ganze Pflanze; nat. Gr.; TV AVasser- b]iitter. — Fig. 2. Ein einzelner Blattwirtel, sb Schwimmblätter, H' Wasserblatt, s Sporo- carpieu; etwas vergr. — Fig. B. Längsschnitt durch einen Sorus mit Mikrosporangien (spi und einen solchen mit Makrosporangien (Sp); 15fach vergr. — Fig. 4. Makrospore mit hervor- tretendem Prothallium. ar Archegonien; 72fach vergr. — Fig. i. Noch nicht ge(iffnetes Archegonium; stark vergr. — Fig. 6. Keimpf lanze; sp Makrospore. pr Prothallium, s Coty- ledo; 20fach vergr. — Fig. 7. Oberer Teil einer Keimpf lanze mit Cotyledo; 20fach vergr. — Fi~. 1 u. 2 nach Hischoff, B nach Luerssen. 4 bis 7 nach 3i'. Pringsheim. morphologisch und funktionell wurzelähnlich (Abb. 26o, I'ig. 2 lV). Eclrt<: 'A'urzcl» fehlen. Sporocarpien in Gruppen an der Basis der IVasserblätter Akaba. Wien, 1882. — 14fac Millan C., The funct. of the submerg. leav. of Sah'. »nt. Hull. Torr. Bot.. Cl., XXIII., 1898; Bot. Gaz., XXII., 1898. — Shibata K., Stud. i>h. cl. ('hemot. v. 8alvi»kt-Spermatoz. Bot. Mag. Tokyo, XIX., 19 b. 
887 (Abb. 265, l'ig. 2s), je einen Sorus enthaltend, cler von einem gehäuse- artigcn Indusium umgehen ist. Jeder Sorus enthält nur 3Iakrosporangien oder AIikrosporangien. AIikrosporangien kugelig, langgestielt, 64 Mikrosporen e nthalt,cnd; 3~'Iakrosporangien kurzgestielt mit je einer ~3I;ikrospore. Die inänn- l ichen Prothallien bilden zwei Antheridien aus, wc lche zusammen 6 bis 8 Spermatozoiden liefern (Abb. 181, F;g. 4). ~ y ~ ~ ~ ~ ' ~ ~ ~ ~ ~ y ~ y yS > ~ ~ oy'oyy ~ ~ o Qo ~ ~ ~ ~ ~ 4 ~ ~ ~ 4 ~ yo ~ 44 ~ ~ ' ~ y p ~ ~ o yf o o ~ y ~ y ~ ~ o ~ ~ o ~ ~ ~ q oo ~ ~ 4 4 ~ y ~ o ~ .y o,'4 goy~y ~ y y ~ ~ ~ ~ 40 ~ ~ ~ y ~ o ~ y y 4 ~ ' ~ ~ ~ y. y ~ oyy ~ o o4 ~ 4 "' ~ ' >. ~ ~ ~ y4 ~ ~ ~ ~ 4 yg ~ o ~ ~ p oyoo ~ y yo oy 4 ~ y ~ oy ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ yy ~ d ~ oo y ~ ~ ~ y ~ o ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ yy4o ~ ~ e ~ op o ~ y ~ ~ y ~ ~ o4 oy ~ ~ ~ ~ yo y ~ ~ ~ ~ o ~ ~ y yo ~ ~ ~ ~ ~ ~ o ~ ~ y ~ ~ y ~ ~ ~ 'p, ~ o ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ 4 ~ ~ ~ ~ yo ~ ~ ~ ~ ~ y yy ~ ~ ~ yo o d ~ 1 ~ t ~ ~ ~ + r t ~ ~ ~ y Qo y oy ~ oo ~ ~ ~ o ~ oo yyy ~ ~ ~ ~ ~ ~ y ~ y ~ ~ ~ ~ ~ gy oy oo L d ~ ~ ~ ~ ~ yy ~ ~ ~ ~ ~ ~ o ~ y r 4 d d y yo ~ ~ ' ~ ~ ~ 4 4 ~ ~ ~ y ~ y 4 4 y ~ ~ ~ ~ ~ y ~ p ~fr ~ d 44 ~ y ~ ~ d- ~ ~ ~ 4 ~ ~ 4 D p y ~ 4 ~ 4 ~ ~ 4 e y ~ ~ ~ 4 ~ d 4 ~ ~ ~ l ~ p ~ ~ ~ ~ ~ 4 4 4 o ~ ~ ~ O 4 ~ p p Einzige Gattung: Salvinia. S. natans in Europa und Asien. Mehrere Arten in den Tropen. S. nsinima (Südamerika) hüufig unter dem Namen S. auncsclata in Gewä,chshäusern kultiviert. Die Schwimmblätter aller Arten weisen auf der Ober- fluß.ehe Einrichtungen auf, welche das Adhärieren der Luft be- dingen und dadurch die Blätter vor dem Untergetauchtwerden schützen. ~ e ~ ~ 4 ~ r ~ ~ 4 p o dOP' ~ ~ 4O d d 2. F am i l i e: Azo//a- ~ ~ ~ ceae ~e-'). (Abb. 287.) Sehr zarte, kleine, geradezu moos- 8 ähnliche, auf der Wasser- oberfläche schwimmende, reich verzweigte Pflanzen o Blätter alternierend, auf der Oberseite des Stammes in zwei Reihen, tie fz wei- lappig, auf der Innen- 'P seite des Oberlappens mit H ö hl u n gen, in denen regelmäßi g Anabaf.na-Kolo- nien (S. 80) vorkommen. Wurzeln zahlreich, an der Unterseite der Stämmchen entspringend. Sporocarpien aus den unteren Lappen der ersten Blätter eines Seitenastes hervorgehend, zu zvrei bis vier, von einem Lappen des Oberblattes umhüllt, je einen Sorus enthaltend und dieser entweder nur Mikrosporangien oder nur ein Makro- Abb. 266. Keimende >lakrospore von Salvinia natans, sp Sporangiumwand, ep und e Wände der Spore, d Diaphragma, p Prothallium. a Archegoniumrest. s Cotyledo, v Sproßscheitel, b Hlsi,tter; 40fach vergr. — Nach N. Pringsheim. '") Strasburger E., Über Azolla. Jena 1878. — Campbell D. H., l)evelopmeut of Azol(a fihculoides Ann. of Bot.., VII., 1898. — (roebel ('.. Orgauographie, 2. Auf 1.. II., 1918. — Bernard C., A prop. d'.4=-olle. Rec. de trav.bot. Xeerl., 1904. — Pfeiffer W. N.. Different. of Sporoc. in 4=-olla. Bot. <~az.. XLIV.. 19(~f'. 
qppraggjum fjjgrenfl. Mikrospore»»»le< ~,><assula i a~ ~~ austretend Die sich oft mit hakenförmigen Organen (Glochidien) an die Makrosporenwand an- ha~gen. Die Makrosporen~vand bildet im oberen Teile drei bis neun luft- Abb. 2$7. Azollaceae. — Fig. 1. Azolla caroliniana; nat. Gr. — Fig. 2. Dieselbe; etwas vergr — Fig. 3. Azo.la pinnata von der Unterseite, s Sporocarpien; 6fach vergr. — Fig. 4 bis 7. A. fibcu!oides — Fig. 4. Zwei.g von der Seite gesehen, o Ober-, u Unterlappen eines Blattes, s Sporocarpien, f flügelartige Verbreiterung des Oberlappens: '27fach vergr — Fig.. 5. Ein männliches (m) und ein weibliches (M) Sporocarpium; ersteres im Langsschnitte; 27fach vergr. — Fig. 6. Lhngsschnitt durch ein Makrosporangium; i Indusium, sp Sporangium- wand, m Spore, sm Schwimmkörper; 100fach vergr. — Fi~. 7. Eine reife Makrospore, Be- zeichnungen wie bei 6; ma Massulae: 100fach vergr. — Fig. 1 u. Original, B bis 7 nach Strasburger. erfüllte Schwimmkörper aus, die von einem als Schutzorgan fungierenden Reste des Indusiums und der Sporangienwand bedeckt sind (Abb. 267, Pig. S u. 7). 
Arolla caroliniana in Amerika, verbreitet, in Europa vielfach verwildert; A. filicu o.ides Amerika; A. pinnuta paläotropisch. — Die Pflanzen bedecken oft stehende Wasseransamm- lungen ähnlich wie Lemna-Arten. VII. Klasse. Cycadofilicinae"'). Charakteristik siehe S. 326»s). Ausschließlich aus Fossilien bekannte Pflanzengruppe der paläozoischen. Ablagerungen. Da die Pflanzen, wie natürlich, in den Fossilien nicht in ganzen Exemplaren vorliegen, sind wir auf Rekonstruktionen angewiesen, bei denen Irrtümer unterlaufen können. Trotzdem dürfte in Anbetracht des reichen zur Untersuchung gelangten Materiales das Bild, das wir heute von den Cyearlofilicinac ent~verfen können, ein im großen und ganzen richtiges sein. Die Klasse bildet einen überaus bemerkenswerten Übergang von den Pteridophyten zu den (cymnospermen, speziell von den eusporangiaten Es.lici»ae zu den Cycadinae, und die Auffindung und Klarstellung dieser (3ruppe zählt zu den wichtigsten Errungen- schaften der phylogenetischen Forschung. Die Cycndo/ilicinae stimmen mit den eusporan- giaten Eilig»ae im Haue und in der Gestalt der Trophophylle, im Haue der 3likrosporangien und der ilikrosporophylle, mit den Cycadi»ge im sekundären Dickenwachstum des Stammes und in den samcnähnlichen hIakrosporangien überein. unter den E~:lies»ae stehen sie den, 3Iarcttiales am nächsten, weshalb auch lange Zeit die meisten hierher gehörenden Formen als 4Iarattiaceen bezeichnet wurden; die 3Iurattiales waren im Carbon, zur Zeit, als die Cycadofilicinae auftraten, reich gegliedert. Die Anniiherung der Cycndofi!ici»r>e an die Gymnospermen ist so stark, daß es er- wägcnswert ist, ob sie nicht direkt zu diesen gestellt werden sollen; es ist auch möglich, daß einzelne Cycado/ilicinae sich als gewiß zu diesen gehörig erweisen werden. Unter Ileto- nung der intermediaren Stellung erscheint es derzeit noch besser, die Cgcadofi!ici»ae bei den Pteridophyten belassen, denen sie zweifellos in der Beschaffenheit der vegetativerr Organe näher stehen. Es ist wahrscheinlich, daß eine Abtrennung der Cycadofilicinen von den Gymnospermen sich dadurch wird vornehmen lassen, daß bei den ersteren die Makrosporangien sich vor der Hefruchtung von den Mut terpf lanzen loslösten und die Befruchtung, beziehungsweise Embryobildung dann erst erfolgte. Die Cycadofilicinae dürften eine reiche Gliederung besessen haben.; für den Ausbau eines Systemes reichen aber die vorliegenden. Funde noch nicht aus. '") Cycadofi!icinae = Cycadofi!ices Potonie 1899 = Pteridospenneae oliver et Sco tt 1904. '") Potonie H., Lehrb. d. Pflanzenpalaontol., 1899; 2. Auf 1. von AV. Gothan, 1921. — Oliver F. W. and Scott D. H., On! the struct. of the palaeoz. seed I.age»ostoma Lomaxi. Phil. trans. Roy. Soc., CXCA II., 1904. — Kidston R., The fructific. of Xe«dopt. het. Phil. trans. Roy. Soc., CXCVII., 1904; On the Microsporang. of the Pteridosp. 1. c., CXCVIII., 1906. — Scott D. IS., The fern-like seed-pl. of the carbon. Flora. IResult. scientif. Congr, intern. bot. Vienne 1905; The prcs. posit. of palaeoz. Hotany. Progr. rei bot., I., 1907 und die Literatur-Zusammenstellung von E. A. N. Arber daselbst; Stud. in foss. Hot. vol. II., 1900. — P o t o nie H., Abb. u. Heschr. foss. Pflanzenreste, bcs. Liefrg. IV., 1906. — Ch o da t R. in Verh. d. schweiz. naturf. Ges., 1908. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesgesch., II., 1�9 und die Literaturübersicht daselbst. — Oliver F. AV., On Physostoma elegans. Ann. of Bot., XXIII., 1909; and ealisbury E. J., On the struct. and affin. of the palaeoz. seeds of Conostoma. Ann. of Bot., XXV., 1911. — Arber E. A. N. in Randw. d. Naturw. IV., 1918. Kub art B., Üb. d. Cycadofi! Heterangiurn u. L.yginodendron Österr. .bot. Zeitschr., 1914. — Se war d A. C., Fossil plants, III., 1917. 
890 Im allgemeinen lassen sich folgende gemeinsame AIerkmale a<uhren (Ahh. >68 — 270): Farnähnliche Pflanzen von vielfach ansehnlichen Dimen- Abb. 2%- Cy~fam~ — Fig- 1- Schlaf dmch ein Geste~stnck ~t Stammquench -h,n Fig. '2. Bl~t stück von Seuropteris cullosa. — Fig. 8. Blattstück von Sphewpterb Hoeninghausi.— Fig. 1 stark, 2 schwach vergr., 8 etw. verkl. — Fig. l. Original nach Präparat r. Kubart, 2 nach Arber, 8 nach Hrongniart. 
391 sionen, mit nicht oder wenig verzweigt~» Stämmen mit sekunnärein Dickenwachstume und mit großen, meist einfach oder mehrfach gefiederten 1)lätt.er». A~likrosporophyllc den Trophoplsyllen ähnlich, mit zahl- reichen eusporangiaten 3Iikrospora»gien auf der Unterseite der 13latt- abschnitte oder an modifizierten Blatteilen. ilIakrospo rop hylle wahrschein- lich ab~reiche»d gebaut u»n weniger geteilt. Makrosporangien mit je einer Makrospore, diese nicht freigebend, sondern sie ein- schließend und »ii t ihr abfallend, daher im Baue den Same»anlagen der Gymnospermen sehr ähnlich. Nucellus der Samenanlage von einem Ixte gum ente C; umgeben, im oberen Teile eine „Pollen- kammer" bildend; überdies häufig von einer cupulaähnlichen Hulle umgeben. Ob Übertragung der Mikrosporen zu den Makrosporen immer durch den Wind erfolgte, ist nicht sicher, aber möglich; ebenso kann aber auch nie Befruchtung in der Weise erfolgt sein, naß nie Mikrosporen in das Wasser oder auf den feuchten Boden fielen und die freiwernennen Spermatozoinen schwi.nmenn zu den Makrosporen gelangten; Befruchtung höchstwahrscheinlich durch Spermatozoinen und zwar in den am Boden oder im Wasser liegenden „Samenanlagen". Embryobilnung vermutlich in den am Boden liegenden Makrosporen. Am besten bekannt sind bisher zwei Gruppen: Lysin oden dreae. Als Typus kann I yginodendron, speziell L. Oldha~nium gelten. Pflanze vom Habi tus eines Baumfarnes. Stämme mit Mark, primären zentripetalen Xylem- bündeln und außerhalb derselben mit Holzring ohne Jahresringe, mit Cam- bium und Rinde (als isoliertes Fossil früher als Lyginodcnrlron im eng. S. be- schrieben; vgl. Abb. 268, I'ig. 1), Adventivwurzeln (früher Caloxylon) treibend. 131ätter 2 — Bfach gefiedert (vgl. Abb. 268, Fig. B; früher Sphenopterjs, die Blatt- stiele Rachiopteris); Samenanlagen (früher Lagenostosna, Abb. 269, I'ig. 1, 2; Abb. 270, Fig. 4 — 6) von einer oben in Zipfel geteilten „Cupula" (Abb. 270, Fig. 4 — 6 c) eingehüllt, mit einem oben 9 1<ammern aufweisenden Integumente Abb. 270, I"ig. o) und einer Pollenkammer (Abb. 270, Fig. 4), in welche eine kegelförmige Verlängerung hineinragt. Die Kammern des Integumentes 
392 spielten vie}}eicht eine ähn}>c}>e ökologische Bolle wie d'c Schwin mkö p der Azollaceae. Ob die früher als C~.ossotheea beschriebenen Reste a}s AIikro- --pc Abb. 270. Cyeado/iliei~<ae Schematisc.he Darstcllun~ von Samenanlagcn. — Fi~. l — 8. Physostoma elegans; Fig. 1 medianer Längsschnitt, i Integumcnt, pe Pollenkammer; Fig. ~ Querschnitt entsprechend cler Stelle .4 in Fig. 1, die Lappen, in welche das Integument geteilt ist, zeigend; Fi„. B Querschnitt entsprechend der Stelle B in Fig. 1. — I'ig. 4 — <>. Lagenostoma Iomaxi (zu Lyginodendron gehörig); Fig. 4 mcdianer Liingsschnitt, pe und i wie in Fig. 1, c Cupula; I"ig. 5 Querschnitt durch die Zone 4, die Kammern des Integumentes (i) und clie Endlappen cler Cupula (c) zeigend; Fig. 0 Querschnitt rlurch die Zone B. Fig. 7 — 8. Trigonoercrpus Pnrki»so»i: Fig. 7 mcclianer Liingsschnitt; Fig. S Qurrschnitt; pe Pollpnl(ammer, se fleischiger, sc harter Teil der lIülle. — Vergr. — Fig. 1 — 4 nach (>liv<r- Fig. 7 u. 8 nach Scott. sporophy}}e hieher gehören, ist nicht sicher. Lyginodendton nahestehend, aber wohl primitiver und mit ihm durch Überg'inge verbunden ist Heterangiu»> 
398 (Abb. 268, Fig. 1), dessen Stämme kein ausgesprochenes Mark aufweisen. Als sterile Wedel gehören hieher Di plotonema, als Samenanlagenßphaerostoma. B. Nedulloseae. m Stalnme mehrere Stelen, deren jede Dickenwachstum besitzt. Zu 3Ied ullosa. gehören wahrscheinlich Blattstiele, die als clXyeloxylon, Blät ter, we ehe als Eeuropterts (Abb. 268, Fig. 2) und 4lethopteris, Samen, die als Trigonocrzrpon (Abb. 270, Fig. 7 u. 8) beschrieben werden. Gruppe B steht den Gymnospermen, speziell den CycarLinae näher als Gruppe A. Außerdem zahlreiche Reste, die weiteren Gruppen angehören dürften, so Calamopityeae, Cladoxyleae, Cycadoxyleae, Erotopityeae u. a. Samen, bzw. Samenanlagen: Ptiysostoma (Abb. 270, Fig. 1 — 3), Cono- ato>na, Eacl<yteata u. a. Ii. Abteilung. Anthophyta"'), Blütenpflanzen'"). Aus den Ausführungen auf S. 259 — 279 ergibt sich, daß unter dem Namen Anth.ophyta eine große Anzahl hochcntwickelter Pflanzen zusammengefaßt wird, welche zweifellos in genetischen Beziehungen zu den Archegoniaten, speziell zu den Pteridophyten stehen, die aber durch so auffallende Eigen- tümlichkeiten von diesen abweichen, daß sie schon frühzeitig als von ihnen verschieden aufgefaßt ivurden. '") Ander gebräuchliche Namen für diese Pflanzengruppe sind: Phanerogamae, Spermatophyta, Si pho»ogccmae, E~idoprothalliatae, Embryo phyta si pho>iogamcc, Samen- pflanzen. Der Name Pha»erogamae charakterisierte die Gruppe im Gegensatze zu den Kryptogamen, die (vgl. S. 6' ) aus deszendenztheoretischen Gründen als einheitliche syste- matische Gruppe nicht mehr aufgefaßt werden können. Die Anwendung des Namens Sperma- tophyta ist mißlich wegen der Verwendung des AVortes Sperma für die männlichen Fort- pflanzungszellen, während der Name Spennatophyta eine Übersetzung des % ortes „Samen- pflanzen" sein sollte. Den übrigen Namen gegenüber besitzt der sehr bezeichnende A. Braunsche Name «i»thophyta die Priorität. "') Allgemeine Literatur über Morphologie, speziell Blütenmorpho- logie der Anthophyten: De Candolle A. P., Organographie veg. Paris 1827. — Payer J. H., Organogenie comparee de la flcur. Paris 1857. — Ilofmeister 9., Allgemeine Mor- phologie der Gewächse. Leipzig 1868. — Eichler A., Hlütendiagramme. Leipzig 1875 und 1878. — Engler A., Natürl. Pflanzenfam.s II. Teil, 1. Abt., S. 8 bis 188, 1889. Paz A., Allgemeine Morphologie, Stuttgart 1890. — Goebel K., Vergleichende Entwick- lungsgesch. d. Pflanzenorg. in Schenks Handbuch, III, 1, Hreslau 1888; Organographie der Pf1., 1898 bis 1901; '2. Auf 1., 1918 bis 1922, wird fortg. — Coulter J. M. and Chamberlain Ch., Morph. of Spermatoph., 1908. — Velenovsk~ J., Vergl. Alorphol. d. Pf1., I — III, 1905 bis 1910; Supplem. 1918. — Johannsen W. u. AVarming E., Lehrb. d. allg. Bot. 190!). — AViesner J. u. Fritsch K., Organographie u. Syst. der Pflanzen, 8. Auf 1. Wien 1909. — Fitting H., Jost L.. Schenck H. u. Karsten G., Lehrb. d. Bot., 15. Auf 1., 1921. — Die wichtigsten allgemein systematischen Werke über Anthophyten, die deshalb auch im folgenden bei den einzelnen Gruppen nicht zitiert werden, sind: De Candolle A. P. et A., Prodromus svst. nat. 1824 — 1874. — Endlicher St. Genera plant. see. ord. nat. Wien 1886 — 1840. — Hentham G. et Hooker J. D., Genera plantarum. 8 Vol. London 
De> wesentlichste Ünterschied zwischen den Anthophyten und den Archegoniaten liegt darin, daß bei den ersteren der Generationswechsel insoferne verdeckt ist als die geschlechtliche Generation physi logisch ganz unselbständig ist und morphologisch nur als ein Teil der ungeschlechtlichen Generation erscheint. Schon bei den Archegoniaten läßt sich die allmählich zunehmende Re- duktion des Gametophyten und die Übertragung des sexuellen Dimorphismus der Organe desselben auf den Sporophyten verfolgen. Bei den Anthophyten werden die l'ortpflanzungsorgane des Sporophyten zu sexuellen Organen, in denen die Beste des Gametophpten noch nachweisbar sin~l; der letzter aber verschwindet damit als morphologisch selbständiges Entivickl ungs- stadium. Auf S. 275 — 279 wurde schon dargelegt, womit dieses Zurücktreten der geschlechtlichen Generation, des Gametophyten, zusammenhängt. Es wurde gezeigt, daß die Pflanze bei fortschreitender Entwicklung in bezug auf den Modus der sexuellen l'ortpflanzung vollständig unabhängig von der Gegen- wart liquiden Wassers wurde. Dies bedingt nun eine Beihe spezieller Ein- richtungen an den zu sexuellen Organen gewordenen Makro- und Mikro- sporen und den sie ausbildenden Teilen der Pflanze, welche mit Rücksicht auf diese speziellen Einrichtungen auch andere Kamen erhielten. So nennen wir die Sporangie» S a in e n a, n l a g e n und P o l l e n s ä c ke; es kommt zu einer anderen Art des Befruchtungsvorganges, an die Stelle der Befruchtung durch im VFasser schwimmende Spermatozoiden tritt die B ef r u c h t u n g d u r c h d e n P o l l e n s c h l a u c h; es entwickeln sich oft Blätter, welche zum Teil dem Schutze der Geschlechtsorgane dienen, zum Teil eine, wenigstens mittelbare, Rolle bei der Ubertragung der männlichen Organe 'auf die weib- lichen spielen und zusammen mit den die Geschlechtsorgane tragenden Teilen an dem Aufbaue der Blüten Anteil nehmen. Die für alle Anthophyten charakteristischen B l ü te n s i n d S p r o s s e o d er Sproßteile, w elche die geschlechtliche Fortpflanzungsorgane a u s b il d e n d e n B l ä t t e r oder Bildungen, welche mittelbar auf diese O zurückzuführen sind, tragen'o~). Diese Sprosse haben mit wenig Aus- nahmen begrenztes Wachstum und tragen zumeist außer den die Sexual- organe produzierenden Teilen den eben erwähnten Zwecken angepaßte und daruni von den Laubblättern verschiedene Blätter, die Blütenhüllblätter (Perianthium). 1862 — 1888. — Baillon H., Histoire des plantes. 18 Vol. Paris 1867 — 1894. — Engler A. und Prantl K., Die natürlichen Pflanzenfamilien. Leipzig 1889 — 1908 und Nachtr. E n gl er A., Das Pflanzenreich. Seit 1900 erscheinend. — Lo ts y J. P., Vortr. üb. bot. Stammes- gesch., III. Hd., 1911. — Honnier G. et Sablon L. de, Course botanique. 1905. — Wich- tigste Nachschlagewerke über die Namen der bisher beschriebenen Hlüten- pflanzen: Jackson H. D., Index Kewensis, I.— IV., 1898 — 1895; Suppl. 1 — 5, 1901 bis 1921. — Dalla Torre C. G. de et Iiarms H., Genera Siphonog. ad syst. Engl. conscripta. 1900 — 1907. "') Bei dieser Art der Definition des Begriffes „Blüte" sind Blüten charakteristisch für die Anthophyten; sie finden sich überdies unter den rezenten Pilanzen nur bei Se>aginella. 
BBi Nicht nur in der stärkeren Differenzierung der der sexuellen F'ort- pflanzung dienenden und der diese begleitenden. Blätter macht sich die ent- wicklungsgeschichtlich höhere Stellung der Anthophyten bemerkbar, sondern aucli in der stärkeren morphologischen und histologischen Differenzie- runtr der vegetativen 'Organe. (Ausnahmen vielfach bei extrem ange- paßten Formen.) Der Aufbau der Organe geht nur selten mehr a.uf regel- mäßige Teilungen einer Scheitelzelle zurück; ihre Anlagen sind Meristeme. V'enn es auch möglich ist, die wescntlichsten Teile der Anthophyten auf Teile der +chegoniaten zurückzuführen, so sind doch insbesondere die mit der Fortpflanzung zusammenhängenden Organe der ersteren von ienen der letzteren schon so v e r s c h ie,d e n g eiv o r d e n, daß es nicht nur einem alten Gebrauche entspricht, sondrrn auch sachlich gerechtfertigt erscheint, für die Organe der Anthophyten eine eigene Terminologie zu venvenden. Eine solche v urde auch infolge des Umstandes nötig, daß manche bei den. Anthophyten wichtige Funktionen übernehmenrle Organe den Archegoniaten ganz fehlen oder bei diesen nur als untergeordnete Bildungen. sich finden. Ee sei darum an dieser Stelle eine kurze organographische Betrachtung der Blütenteile der Anthophyten eingeschaltet. Hiebei ist allerdings voraus- zuschicken, daß sich manches von dem im Nachstehenden Gesagten nicht auf die Blüten aller Blütenpf lanzen, sondern nur auf jene der A ngiospermen bezieht. Der an dem Aufbaue der Blüte Anteil nehmende Achsenteil ist zu- meist stark verkürzt, dabei aber in der verschiedensten Art gestaltet; er wird Blütenboden (Torus, „Receptaculum") genannt. Er ist zumeist liegel- förmig oder wenigstens konvex und trägt im obersten Teile das Gynoeceum (ob er s tän d.i g es Gyn oe ce um; über die Bezeichnung Gynoeceum vgl. S. 897): nicht selten wird er konkav und trägt dann das Gynoeceum in der Aushöhlung, das dann entweder in gleicher Höhe oder tiefer als die Staub- gefäße inseriert ist (mittelständiges Gynoeceum) oder mit dem zu einer becherförmigen Bildung gewordenen Blütenboden verwächst (unterstän.diges Gynocceum). Die Blätter der Blütenhülle sind durchwegs von nahezu gleicher Beschaffenheit (homochlamydeische Blütenhülle, ihre Glieder werden häufig als Tepalen bezeichnet) und stehen dabei entweder in einem Wirtel (monochla.mydeische Blütenhülle, Perigon) oder in zwei bis mehreren Wirteln (Pseudopcrigon) oder aber die Blätter der Blütenhülle sind in Anpassung an verschiedene 1'unktionen verschieden (heterochlamy- d eis ehe B 1 ü ten hü l 1 e); in Ietzterern l'alle bezeichnet man die äußere 13lütenhülle als den aus den Kelchblättern, S e p a l e n, bestehenden K e l c h (Calyx) und die innere als die aus den Petalen bestehende Blumen- krori e oder Corolle. Die den blüten benachba~ ten Blätter nehmen nicht selten, bestimmten Funktionen (Schutz, Anlockung von Tieren etc.) ent- sprechend, eine von den Laubnlättern verschiedene Beschaffenh i t an: H o c h- blätter. Dic Blüten stehen an den vegetativen Sprossen terminal oder lateral, im letzteren Falle in der Regel in der Achsel von. Trag- oder Deckblättern; 
sie stehen einzeln oder in regelmäßigen und dabei bei verschiedenen Formen sehr verschiedenen Blütenständen oder Infloreszenzen. Bei vi-lblütigen Infloreszenzen kommt es nicht selten zu einer Arbeitsteilung zwischen den Blüten einer Infloreszenz, indem ganze Blüten jene I"unktionen, die sonst einzelnen Blüten).eilen zukommen, übernehmen. Die den Mikrosporen der heterosporen Archegoniaten homologen Organe, d>e bei den Anthophyten männliche Fortpflanzungsorgane sind, nennt man P o1 1 e n k ö rn er (.,Blütenstaub" ). Sie entstehen in Po 11 e n säcken (homolog den Mikrosporangien) auf den P o l l e n- oder S taub b 1 ä t t er n, bzw. Staubgefäßen. iiur selten haben diese durch flächige Verbreiterung Ähnlichkeit mit vegetativen Blättern, meist zeigen sie einen stielartigen Träger (F i l a m e n t, S t a u b f a d e n) und einen die Pollensäcke enthaltenden Teil, die Anthere (Staub beutel). Die Pollensäcke verteilen sich in der Regel auf zwei Antherenhälften (Theca), die durch das Konnektiv miteinander verbunden sind. In ihrem inneren Baue erinnern di Pollensäcke außerordentlich an die Sporangien der Archegoniaten, speziell der 1 teridophyten, von denen sie ja auclr abzuleiten sind (vgl. S. 272, Abb. 185). Sie zeigen eine Wand, eine vor der Reife der Pollenkörner sich auf lösende Tapetumschicht und im Innern ein pollenbildendes („sporogenes") Gewebe, in dessen Zellen die Pollenkörner zu vier (Reduktionsteilung) entstehen. Die Wand zeigt häufig (speziell bei den Angiospermen) eine Gliederung in die Epidermis (das Exothecium) und in eine darunter liegende Schicht, deren Zellen faser- förmige Wandverdickungen aufweisen (Fase r schicht, E nd o th ec i u m); letzt.ere übernimmt mechanische Funktionen beim Öffnen der Pollensäcke. Die Pollenkörner ähneln sehr. den Sporen der Archegoniaten; ihre Haut zeigt eine äußere kutinisierte Schicht (Exine) und eine innere, aus Pektin- stoffen gebildete Schicht (Intine). Skulpturen der Oberfläche, Auf lagerung von Fetten auf dieselbe u. dgl. hängen vielfach mit der Verbreitung der Pollenkörner zusammen. Die Gesamtheit der Staubblätter order Staubgefäße einer Blüte bezeichnet man als Androeceum.- In bezug auf Zahl und Stellung in einer Blüte, in bezug auf Form der Antheren, auf deren Öffnungsmodus, auf Form und Oberflächenbeschaffenheit der Pollenkörner herrscht größte Iiannigfaltigkeit. Die den iHakrosporangien der hcterosporen Pteridophyten homologen weiblichen Fortpflanzungsorgane der Anthophyten bezeichnet man als Samenanlagen (Ovulum, „Eichen", „Samenknospe"). Die sie bildenden, den Makrosporophyllen homologen Blätter werden Fruchtblätter genannt. Sie sehen manchmal den Makrosporophyllen ähnlich (Cpcas), werden aber zumeist + ganz zur Bildung von Samenanlaeen verbraucht. In letzterem l alle entstehen manchmal wulst- oder blattartige Bildungen am Grunde der Samenanlagen (Fruchtwülste oder Fruchtschuppen) oder endlich es entstehen aus Blättern (Fruchtknotenblätterres), Carpide, Carpelle) '") Die gegenwärtig vielfach übliche Verwendung der Bezeichnung,,Fruchtblatt" für alle die Samenanlagen ganz oder teilweise umschließenden Bildungen beruht auf der 
gehäuseartige Bildungen, welche die Samenanlagen umschließen (F r uc h t- knoten, Ovarium). Die Stellung der Samenanlagen auf oder in den Car- pellen ist eine sehr verschiedene (P la c ent at i o n); die Anheftungsstellen zeigen häufig eine histologische Differenzierung und werden P1 az e n t.en genannt. Die S am e n an l a g en sind mit der Placenta durch einen oft stiel- artigen Teil, den F u n i c u I u s („Nabelstrang") verbunden, welcher an der (:halaza in die Samcnanlage übergeht. Sie sind in der Regel von 1 — 2 Hüllen (In te g um e n te) umgeben, welche zumeist eine Öffnung, die %Ii kr o p y I e, freilassen. Die Integumcnte entspringen am Grunde der Samenanlage und sind den Indusien der Pteridophyten vergleichbar; sie fehlen nur selten. Die Form der Samenanlagen ist eine überaus wcchselnde: bildet die Achse der Samenanlage die gerade Fortsetzung des Funiculus, so nennt man sie atrop (orthotrop, geradeläufig); liegt der Funiculus der Samenanlage seitlich an, so heißt die Samenanlage anatrop (umgewendet, gegenläufig), in diesem Falle ist der Funiculus häufig längs der R ap h e der Samenanlage ange- wachsen; gekrümmte Samenanlagen heißen k a m p y l o t r o p (krummläufig). Die Samenanlage besteht zunächst aus dem Xucellus (Keimgewebe, „Knospenkern"). Er zeigt bald eine histologische Differenzierung in die EVand und in ein zentrales Gewebe, das Archespor, ivelches wieder der Tapetumschicht homologe Zellschichtcn und das sporogene Gewebe bilden kann. Einzelne Zellen des letzteren teilen sich in der Regel in analoger Weise wie die Zellen im Innern eines Sporangiums in je 4 Zellen (Reduktions- teilung). Von den so gebildeten Zellen erfährt in jedem Nucellus in der Regel e i n e eine auffallende Weiterentwicklung. Diese eine Zelle, welche daher der iliakrospore eines heterosporen Pteridophyten homolog ist (vgl. Abb. 278), liefert bei den Gymnospermen ein dem Prothallium homolog s Gewebe, ivelches das primäre Endosperm genannt wird und Archegonien ausbildet; bei den Angiospermen wird sie zum Embryosack (Keimsack), in dem Zell teilungen vor sich gehen, welche eine Anzahl charakteristischer Zellen liefern. In dem der i8ikropyle zugewendeten Teile des Embryosackes findet sich die Eizelle nebst zwei als Syncrgiden bezeichneten Zellen (alle drei bilden zusammen den „Ei apparat"); an dem der Chalaza zu- gewendeten Teile finden sich die Antipodenzellen, zumeist in der Zahl B; in dem verbleibenden Teile des Embryosackes finden sich die zwei Polkerne (Zentralkerne, sekundäre Embryosackkerne), die nicht selten frühzeitig zu einem Ilern verschmelzen. Ausführlicheres über den Bau des Embryosackes und über die Homologisierung desselben mit Teilen des archegonientragenden Prothalliums soll später bei Besprechung der Angigspermen mitgeteilt werden. Die Gesamtheit der Samenanlagen tragenden Teile einer Blüte nennt main 0yn or.ceum'o"). Die aus Carpellen gebildeten Organe der Blüten der ~um Mindesten nicht bewiesenen Anschauung, daß diese Bildungen den Makrosporophyllen homolog sind. ios) Kraus G Gynaeceum oder Gynoeceum~ Verh. d. phys.-need. Ges. zu Würz- b«, r. r., XXXIX., 1907. — Das Wort ist von;i.vy und ohr.o,- al.zuleiten, nicht vom Stramme yevuiz. 
Angiospermen werden auch als Stempel (Pistill) bezeichnet. Wenn me» als eiii Carpell in der Blüte enthalten sind, so sind sie entweder frei (apo- karpes G ynocceum) oder mehr minder miteinander verbunden (syn- karpes Gynoeceum). Die Blüten enthalten entweder n,ur männliche oder weibliche F«t- pflanzungsorgane (ei ng es ch lee h t i g e, d i k 1 in i sehe Bliiten) oder sie ent- halten beiderlei Organe (zivitterige, zweigcschlechtige, mono- lclinischc Blüten). Im ersteren I'alle finden sich männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Individuen (diöc isch, zweihüusig) oder auf dem- selben Individuutn (monöcisch, cinhäusig); Pflanzen mit Zwitterblüten und eingeschlechtigerr Blüicr> auf <ion>selben Ind i vii.luum nennt man p o l y g a m (vielchig) oder polyöciscli. Die B e f r u ch t u n g wird in allen I"ä.llen dadurch eingeleitet, daß das Pollenkorn in seiner Gänze zum weihlichen Organ gelangt. Dies geschieht nur selten in der Art, daß die Antheren nsit empfängnisfähigen Stellen der Fruchtblät.ter in direkte Berührung koinmer>. Zumeist werden die Pollenkörner. durch den KVind (a n c n> o g a ii> c oder w i n d I> l ü t i g c Pflanzen) oder durch Tiere (zoogamc Vf lanzen), ab und zu durch das YVasser (hydrogarne Pflanzen) zu den empfängnisfähigen Stellen gebracht. Mit Anpassungen an diese Arten der Pollenübertragung hängt auch die morphologische Aus- gestaltung der 13lüten und ihrer Teile zusammen. 13ei anemogamen 1'f lanzen finden sich in den Blüten außer den Geschlechtsorgane tragenden Blättern zumeist, nur solche, die dem Schutze jener dienen. Pollen wird in großer Menge produziert, er ist relativ leicht und nicht kohärent; an den Pistillen finden sich Einrichtungen, die dem Auf fangen der Pollenkörner dienen. Bei zoo<~amen (entomogamen, inscktenblüt igel> oder ornithogamen, vogel- blüiigen~ Pflanzen finden sich Einrichtungen, welche ein Anlocken der Tiere (bunte Ikorollen, 5ektarien, Futtergewebc, Duftstoffe absondernde Org;ine etc.) bezwecken, ferner oft solche, welche einen l3esuch durch ganz bestimmte Tiere gewährleisten. Der Pollen ist zumeist klebrig und wir(l oft durch recht komplizierte Einrichtungen auf bestimmte Stellen des tierischen Körpers gebracht. Die Anpassung an die Übertragung des Pollens durch den %lind erfolgtc früher, weshalb die entwicklungsgeschichtlich tiefer stehenden. Anthophyten (z. B. die Gymnospcri»en) ancmogain sind; die Anpassung an die Übertragung durch Tiere trat erst viel später ein und äußert sich in der zu- nehmenden Ausgestaltung der Blüten bei den höheren Anthophyten ~Angio- spermen). Dies schließt natürlich nicht aus, daß in manchen Fällen wieder st kundär eine Anpassung an Rif'. YVindbestäubun~ eintrat»o'). '") Literatur über I3lütenökolo~ie: Sprengcl Ch. K., Das entdeckte (~eheimn. d. lbatur im I3au u. in der Befruchtun der I3lumen, 17JB. — I-Iildebrand F., Die Gc- schlechterverteilung bei den Pflanzen. Leipzig 1807. — Belpino F., Vlteriori osservazioni sulla dicogamia nel regno velvet. Milano 1868 — 187l). — hiüller H., f)ie Befruchtung d. Blumen durch Insekten u. d. gegenseitige Anpassung beider, Leipzio 1878; Alpenblumen, ihre I3efruchtung etc., 1881. — Darwin ('h., The Effects of cross and self fertil., 1876; On the var. contriv. by which Orchis. are fertil., 1877; The kliff. forms of flow. on pl.. 
899 Bei den einfachsten Anthophytcn, den Gymnosperrnen, gelangt das Pollenkorn bei der Befruchtung direkt auf die Sanienanlagc, und zwar durch die Mikropyle oft. in eine Aushöhlung des Nucellus, welche Pollenkammer genannt wird (vgl. z. B. Abb. 275, Fig. 1). Bei den Angiospermen kann das Pollenkorn, da die Samenanlage vom Fruchtknoten umhüllt wird, nicht direk t zur Samenanlage gelangen; dem Auffangen der Pollenkörner dient ein Teil des Carpells, welcher JVarbe (Stigma) genannt wird und. diesem Ziveckc entsprechende Einrichtungen aufweist. Die Narbe wird häufig von. einer stielartigen Verlängerung des Carpells getragen, dem Griffel (Stylus). An der Bildung der Narbe und des Griffels können auch mehrere Frucht- knoiennlätter beteiligt sein. Der Befruchtung gehen Teilungen im Innern der Pollenkörner voraus. Es entstehen bei den Gymnospermen m e h r e r e, bei den Angiospermen e i n e vegetative Zelle, welche — da das ganze Pollenkorn der Mikrosporc homolog ist — den vegetativen Zellen des männlichen Prothalliums der hetcrosporcn Ptcridophyten entsprechen (Abb. 181). Es entstehen ferner in jedem Pollcn- koi ne mindestens zwei sexuelle (g e n e rat i v e) Zellen, respektive lierne, welche den Spermatozoiden in den Antheridicn der Pteridophyten houolog sind. Bei den meisten Gymnospermen geht überdies noch der Bildung dieser beiden Zellen eine Zellteilung voraus, welche (vgl. die Bildung der Zcllc u ir! Abb. 181, Fig. 7 b und 8) in auffallender Weise an Vorgänge bei der Antheridiennildung erinnert. Bei dem Befruchtungsakte werden die zwei generativen Kerne durch die sich öffnende EIembran. des Pollenkornes ent- lassen. Bei den einfachsten Anthophyten (Cycadinae, Grnfcgoinae) gelangen dabei diese zwei Zellen als bewimperte Spermatozoiden schwimmend zur Eizc-lle; die hierzu nötige Flüssigkeit wird von der Samenanlage ausge- schieden. Bei den übrigen Gymnosperuen und den Angiospermen treibt das Pollenkorn bis zur Eizelle eine schlauchartige V erlängerung, den P o 1 1 en- schlauich, der erst in unmittelbarer Nähe der Eizelle sich öffnet und die beiden Spermakerne entläßt. Bei den Angiosperuen erreicht der Pollen- schlauch oft eine sehr bedeutende Länge, da. er durch die Narbe, den Griffel und eventuell noch durch Teile des Fruchtknotens hindurch hivachsen mu U, 1877. — Lubbock J., I3lumen und Insekten in ihrer Wechselbeziehung. Deutsche Übers.. Herlin 1877. — Kerner A., Das Pflanzenleben, 2. Hd., 1. Auf 1., Leipzig1891, 2. Auf 1., 1897. — I new E., Hlütenbiologische Floristik des mittl. u. nördl. Europa, Stuttgart 1894; Ein- führung in die Blütenbiologie, Berlin 189m. — Ludwig F., Lehrb. der Biologie, Stuttgart 1895. — K nu th P., Handbuch der Hlütenbiologie, 2. Auf 1., Leipzig 1898 — 190o. —, Plateau. Nouv. rech. s. 1. rapp. ent. l. ins. et 1. f1. Mem. Soc. zool. I"rance, 1800. — ~riltay, Üb. d. 13ed. d. Krone h. d. Hlüten. Jahrb. f. wiss. Bot., 1904 u. 1905. — Kirchner 0. v., Loew E. und Schröter ('., Lebensgesch. d. Hlütenpf lanzen hfitteleur. 1908 etc. — Kirchner 0.. Hlumen und Insekten, 1911. — Porsch 0.. Neuere Unters. üb. Insektenanlockungsn>ittf 1. iMitt. d. naturw. Ver. Univ. Wien 1909; 3Iethodik d. I~lütenbiologie in Abderhalden. Ilandbuch d. biologe. Arbeitsmethoden, 1922. — Schnarf k., Vergl. (,'harakt. d. Vogelbl. Jahresh. cl. Gymn. Wien, VI. Hez., 191) — 1018. — Neger Fr. W.. 13iolo:ie d. Pfl. auf exI). <:rondl. 1!Jl.'3. — Werth E.. Überbl. üb. d. (>eeamtfr. d. Ornithoph., l>otrn..lahrb.. I.Ilt.. Knoll V., Insekten u. 13lumen. E-Ieft 1, 1921. 
400 um zur Eizelle zu gelangen. Näheres über den Befruuhtungsvorgang enthalten die Abschnitte über die beiden Unterabteilungen der Anthophyten. Die Befruchtung hat zunächst die EVeiterentwiuklung der Eizelle zum Embryo zuge Folge. An de»i der 3likropvle zugewe»deten Teile bildet sich hierbei der E m b r y o t r ä g e r aus. Der Embryo zeigt im fertigen Zustande in der IIegel eine Cilicderung in die )Vurzelanlage (Radicula), in die Sproßanlage (Vlumula) und in die Keimblä.tter (Cotyledonen) (Aus- nahmen insbesondere bei Epiphyten, Parasiten und Saprophyten). Mit dieser YVeiterentwiuklung der Eizelle gehen aber auch mehr oder minder weitgehende Veränderungen der ganzen Samenanlage Hand in. Hand; es tritt Neubildung von Geweben und ~vesentliuhe Änderung der vorhandenen ein: die Samenanlag» wird zum S a m e n. Dabei liefern die In.tegumenhe die S amen schal e (T es ta). Im Innern des Samens findet Speicherung von Reservestoffen in den 5iührgeweben (Sameneiweiß, Albumen} statt; die- selben gehen entweder aus dem Xucellus hervor (Perisperm} oder aus dem „primären Endosper>~" der Gymnospermen oder endlich aus einem (gewebe, das bei den Angiospermen nach der Befruchtung im Embryosauke ntsteht. Die beiden lehztereähnten Gewebe werden als Endosperm schlechtweg oder im Gegensatze zum primären Endosperme der Gymnospermen — als „sekundäres Endosperm" bezeichnet. In manchen Fällen kommt Entwicklung der Eizelle zum Embryo ohne Befruuhtung vor: Parthenogenese. Auch abnorme Weiterentwicklung von Nucellarzellen etc. zu Embryonen ist beobachtet worden (iVucellar- embryonen etc.). Die Samen zeigen in bezug auf Form und Bau außerordentliche IIannig- faltigkeit, die zum Teil mit Anpassungen an verschiedene Arten der Samen- verbreitung, mit Einrichtungen zur Erleichterung der Keimung etu. im Zu- sammenhange steht. Manchmal wird die Samenanlage beim Heranwachsen zum Samen noch von einer weiteren, am Grunde der Samenanlage entspringenden Hülle, dem Samenmantel oder Ärillus, umgeben. Nach der Befruchtung erfolgt nicht bloß die Weiterentwiuklung der Samenanlage zum Samen, sondern es gehen auch zumeist wesentliche Um- gestaltungen der 1ruuhtblätter, bzw. Carpelle oder noch anderer Teile der Blüte vor sich. Die Gesamtheit der so entstehenden Bildungen bezeichnet man als 1 ruuht. Der Bau der Früchte ist ein sehr verschiedener. Viele Eigentümlichkeiten sind gleichfalls als Anpassungen an die Verbreitung der Früuhte, an das Ausstreuen und Verbreiten der Samen, an die Vorbereitung der Keimung usw. aufzufassen»'). Fruchtbildung trotz unterbliebener Be- fruuhtung und fehlender Samenbildung nennt man Parthenokarpie. '") Literatur über Ökologie der Samen und Früchte: Hildebrand F., Die Verbreitungsmittel der Pflanzen. Leipzig 1878. — Huth E., Die KlettpOanzen mit bes. Berücksichtig. ihrer Verbreitung durch Tiere. Biblioth. botan., Heft 9. Cassel 1887. — Kerner A., Pflanzenleben, 2. Bd., 1. Auf 1., Leipzig 1891, 2. Auf 1., 1897. — Ludwig F., 
401 Außer der sexuellen Fortpflanzung durch Samen finden wir bei den Anthophyten die verschiedensten Arten vegetativer Fortpflanzung (wurzeltreibende Adventivknospen an Blättern, Stämmen, in Infloreszenzen und an Wurzeln, Ausläufer etc.). Insbesondere tritt vegetative I'ortpflanzung manchmal ein, wenn die sexuelle unterdrückt wird. AVic schon auf S. 261 erwähnt wurde, lassen sich die Anthophyten in zwei ganz wesentlich verschiedene Unterabteilungen einteilen, in die (3ymno- speracn und die Angiosperaen. Die ersteren zeigen in vielfacher Hinsicht deutliche genetische Beziehungen zu den Pteridophyten. Diese beiden Unterabteilungen unterscheiden sich vor allem durch folgende illerkmale (vgl. auch S. 261): 1 Gymn.osye~mae. Samcnanlagen niemals in ganz geschlossenen Fruclitknoten. Fruchtblätter die Samenanlagen offen tragend oder ganz oder naliczu ganz zur Bildung derselben aufgebraucht. Narben f e h 1 e n. Saaenanlagen mit einem v o r d e r B e f r u c h t u ng ausgebildeten vi el z el l i g e n, deni Prothallium homologen Nährgewebe, dem p ri binär en Endosperm, in dem zumeist typische Archegonien entstehen. Di Pollciikörner enthalten unmittelbar vor der Befruchtung neben den sexuellen Zellen, respektive Kernen, noch mehrere vegetative Zellen, respektive Kerne. Die Ubertragung der Pollenkörner auf die weiblichen Organe erfolgt fast stets durch den EVind. Blüten eingeschlechtig. Ausschließlich Holzpf lanzen. 2. An,giosyermae. Samenanlagen in geschlossenen Fruchtknoten. Narben vorhanden. Samenanlagen ohne typische Archegonien, mit einer Eizelle im Eabryosacke. Ein als Endosperm bezeichnetes Nährgewehe entsteht erst nacli der Befruchtung. Die Pollenkörner enthalten neben den sexuellen Zellen, respektive Kernen, nur eine vegetative Zelle. Die Übertragung der Pollenkörner auf die weiblichen Organe erfolgt durch Ver- mittlung des Windes oder durch Tiere, nur selten durch KVasser. Blüten cingeschlechtig oder zwitterig. Holzpf lanzen oder krautige Pflanzen. Lehrb. d. Hiol. d. Pf1., Stuttgart 1895. — Wiesner J., Biol. d. Pflanzen, '>. Auf 1., Wien 1902. — Spezielle Unters.: Steinbrinck C., Über ein Hauprinzip der aufspringenden Trockenfr. Her. d. deutsch. bot. Ges. 1884 u. andere Arh. — Zimmermann A. Über mechaa. Ein- richtg. zur Verbr. d. Samen u. Früchte. Jahrb. f. wiss. Hotan., 1>. Bd. — Dingler H., Die l~�wägung der pflanzlichen Flugorgane. München 1889. — Vogler P., Ver).reitungseinr. schweiz. Alpenf1. Flora, 1901. — S e r n a n d e r R., Entw. ein. Monogr. d. europ. >lyrmekoehoren, 1906. — Birger S., Üb. endoz. Samenverbr. d. Vögel. Sv. Bot. Tidskr., 1~07. — Vgl. auch das auf S. 809 zitierte Werk von Iiirchner, Loew und Schröter. 
[. <n]erap<eiltfng. Qymnospermae""), Nacktsamige'"). Charakteristik vgl. die Vorseite. Alle rezentcn Gymnospermen sind H o l z p f1 a n z e n. Ihre Stämme sind unverzweigt oder verzweigt, im letzteren Falle in der Regel monopodial aufgebaut und vielfach von großer Regelmäßigkeit der Verzweigung. Die Laubblätier überdauern zumeist mehrere Vegetationsperioden und zeigen dann xerophytische Struktur; sie sind in der Regel lederig, derb, nicht selten reduziert und schuppenförmig und dann geht ihre assimilatorische Tätigkeit zumeist zum Teile auf die peripheren Gewebe des Stammes über. Die Form der Laubblätter ist bei den einzelnen Klassen eine sehr verschiedene; während bei den Cycadinae sich relativ große gefiederte Blätter finden, sine jene der Coni ferae vorherrschend schmal nadelförmig, jene von Gnetum gleichen durch ihre flächige Verbreiterung denen vieler dikotyler Pflanzen. Bei den Cyeadinae, Ginkgoinae, Coniferae und den meisten Gnetinae finden sich in den Blattflächen unverzweigte oder dichotom ('nur selten fiederig) v e r z w e i g t e L e i t b ü n d e l; Gnetum nähert sich auch durch den netzigen Leitbündelverlauf den Dicotyledonen. Dimorphismus der vegetativen Blätter durch Ausbildung schuppen- förm iger Niederhlät ter und assimilierender Laubblät ter ist häufig. D ie Stellung der Blätter ist zumeist eine s c h r a u b i g e; bei einem Teile der Cup~'essaceae und bei den Gnetinae herrschen quirlige oder gegenständige Blätter vor. Die L e i t b ü n d e l der Gymnospermen sind in der Regel k o l l a te r a l ~ Ihre Xyleme bestehen in weitaus den meisten Fällen vor- herrschend oder ausschließlich aus T r ac h e i de n; Holzgefäße treten bei '") = Archispe~mae S tr a s b u r g er. '") Wichtigste allgemeine Literatur: Richard L. A., Comment. bot. de Cycad. et Conif. Stuttgart 1826. — Endlicher St. Synopsis Coniferarum. 1847. — Hof- meister W., Vergleichende Untersuchungen etc. Leipzig 1851. — Van Tieghem Ph., Anatom. comp. d. 1. fleur fern. et d. fruits des Cycad., Conif. et Gnet. Ann. de sc. nat. Hot., ser. V., tom. 10, 1869. — Strasburger E.. Die Hefr. b. d. Conif., Jena 1869; Die C«if. u. Gnetac., Jena 1872; Die Angiospermen u. Gymnosp., Jena 1879; Histol. Beitr. IV., Jena 1892. — Pfitzer W., Unters. üb. d. Entw. d. Embr. d. Conif. Bot. Zeitg.. 1871. — Goebel I<.- Grundzüge d. System. u. speziellen Pflanzenmorphol., Leipzig 1882; Organog«p»e «r Pflanzen, 2. Teil, 2. Heft, 1900 — 1901. — horoschankin J., Zur Kenntn. d. C«'pus«la bei d. Gymn. Bot. Zeitg., 1888. — H ela j ef f 1V. Zur Lehre v. d. Pollenschlanche der Gymn. Her. d. deutsch. bot. Ges., IX., 1891 u. XI., 1898. — Eichler W. u. Prantl K. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., II. 1. Leipzig 1889. — Coulter J. M., The or>gin « Gymnosperms and the seed habit. Botan. Gaz., vol. XXVI. — Campbell D. H., A u»ver»ty textbook of Botany. New-York and London 1902. — Coulter J. M. and Chamb«lain Ch. J., Morphology of Spermatophytes. I. Ãew- York and London 1908; Morphol. of Gymnosp ~ Rev. edit., 1917. — Oliver F. W., The ovules of the older Gymnosperms. Ann. «H«any vol. XVII, 1908. — Porsch 0., Üb. einig. neuere phyl. bern. Ergebn. d. Gametophyten«f- d. Gymn. Festschr. d. nat. Ver. Un. Wien, 1907. — Kirchner 0. v., Loew E. u. Schröter ~., Lebensgesch. d. Hlütenpfl. Mitteleur.. I. Hd. 1908. — Coul f er J. M., Evolutionary tendenc among Gymnosp. Botan. Gaz., XLVIII., 1909; Hist. of Gymnosp. Pop. Sc. Mounthly. LXX., 1912. — Ernst A., Fortpf1. d. Gymnosp., Handw. d. Naturw., IV., 1918. — Vgl. auc" die bei den einzelnen Klassen zitierte Literatur. 
den G)retinae auf. Für die Tracheiden der Gymnospermen ist das Vorkommen von Hoftüpfeln sehr charakteristisch. Die Leitbündel des Stammes sind ring- förmig angeordnet; ihre Xyleme vereinigen sich zu einem im Innern das Alark umschließenden Holzkörper; ein die Xyleme mantelförmig um- schließendes Cambium bewirl-t s e k u n d ä r e s D i c k e n w a c h s t u m und damit zumeist „Jahresring"-Bildung. Bei einzelnen Cycadinen ist das primäre Cambiurri von relativ kurzer Tätigkeit; es treten in der Binde sekundäre Cambien auf, welche sekundäre Holzbildung außerhalb des primären EIolz- körpers veranlassen. Es dürfte dies als eine relativ ursprüngliche, «n die Cycadofilicinae anknüpfende Eigentümlichkeit aufzufassen sein, während die analoge Holzbildung im Stamme klimmender gnetum-Arten auch im Zu- sammenhange mit der Lebensweise dieser Formen stehen könnte. Die I eit- bündel der Blätter sind jenen des Stammes ähnlich gebaut, in der Rege) kollateral, nur bei manchen Cycadinen konzentrisch. n c 1.- r e tb e h ä 1 t e r sind häufig, und zwar schleimführende bei den Cycadisiae, Terpentinöl und Harz führende bei den übrigen I'ormen mit Aus- nahm» der Qnetinae. Eine Eigentümlichkeit der Blätter der meisten Gymno- spermen sind Gewebe aus chlorophyllfreien Zellen, zum Teil mit zahlreichen Hoftüpfeln, welche die Leitbündel beglei ten („Tracheidensäume", Trans- fusionsgewebe). Die B l ü te n der Gynsnospcrmen sind von sehr verschiedenem, oft recht kompliziert erscheinendem Baue, weshalb deren Deutung vielfach zu Diskussionen Anlaß gegeben hat. Indem die Einzeldarstellung der Be- sprechung der einzelnen Klassen vorbehalten bleibt, sollen hier nur einige allgemein orientierende Bemerkungen eingeschaltet werden. Die Blüten, ebenso in der Regel die ganzen Infloreszenzen, sind e i n g e s c h l e c h t i g; An- deutungen einer regelmäßigen Zwitterigkeit der Infloreszenzen finden sich unter den rezenten Formen nur bei den 6netinae. Von relativ einfacherem Bau sind die m ä n n1 i c he n B l ü t e n. Sie be- stehen aus Pollenblättern, die schraubig oder quirlig an der Achse «ngeordnet sind und weisen sehr häufig am Grunde ein aus schuppenförmigen Nieder- blättern bestehendes, als Schutzorgan fungierendes Perianth auf (vgl. beispiels- weise Abb. 808, Fig. 2; Abb. 309, Fig..2). Die männlichen 131üten stehen entweder terminal an einem mit Laubblättern besetzten Sproß oder in den Achseln von Laubhl;ittern; immer besitzen sie begrenztes wachstum. Je nach der Beschaffenheit der Achse zeigen sie zapfen- oder „kätzchen"-artiges Aus- sehen. Die achselstdndigen männlichen Blüten sind sehr häufig zu razemösen Infloreszenzen vereinigt, was mit Rücksicht auf die analogen Verhältnisse bei den weiblichen Blüten hervorgehoben zu werden verdient. Die einzelne männliche Blüte weist in der Regel zahlreiche Pollen- blätter auf. Am größten ist die Zahl bei den Cycadinae, am kleinsten bei den 6>yeti uze, wo sie bis auf 1 sinkt. Die Pollenblätter sind entweder s c h u p p e n f ö r m i g, bzw. Laubblättcrn ähnlich und tragen zahlreiche Pollensäcke auf der Unt erseite, die dann nicht selten — den nporangien der Pteridophyten analog — noch in Soris stehen (viele Cycadinae), oder 
sie sind schildförmig (Zamza, Taxus) oder sie nähern sich schon in der Form den Staubgefäßen der Angiospermen durch Reduktion in der der Pollensäcke bis auf zwei, durch stielartige Umbildung des basalen Teiles (Filament) und durch Rückbildung des Blattendes in einen kurzen schuppenförmigen Teil, der in d.er Regel im Knospenzustande die PoQen- säcke der darüber stehenden Pollenblätter deckt. Die extremen Fälle ~jt zahlreichen (Cycadinae) und. mit zwei Pollensäcken (Gnetinae) sind durch eine lückenlose Reihe von Zwischenformen miteinander verbund.en. Bei Torreya taxifolia u. a. vollzieht sich überdies der Übergang während der Ontogenie. Am oberen Ende der Blüten bestehen die Pollenblätter nicht selten nur aus einzelnen Pollensäcken, d. h. sie werden nahezu ganz zur Bildung derselben aufgebraucht, was mit Rücksicht auf ähnliche Vorkornm- nisse bei weiblichen Blüten nicht unwichtig ist. Die Pollensäcke öffnen sich je nach Form und Stellung der Pollenblätter in sehr verschiedener Weise (Längs- und Querrisse»~), ihr Öffnen wird durch eigentümliche Einrichtungen der äußersten Schicht der Wand (nicht durch ein fibröses Endothecium, wie bei vielen Angiospermen) bewirkt. Die Ver- breitung der Pollenkörner erfolgt durch den Wind, nur hei TVelwitschia, Spheds.u cau>pylppoda und wahrscheinlich bei Gnetum durch Insekten. Viel mannigfacher sind die morp hologischen Eigentümlichkeiten. der weiblichen Blüten. Zunächst ist es verständlich und. entspricht durchaus den Verhältnissen bei den meisten anderen Pflanzen, daß die Zahl der Frucht- blätter in den weiblichen Blüten gewöhnlich kleiner als die Zahl der Pollen- blätter in den männlichen Blüten ist. Am klarsten sind. die Verhältnisse bei den Cycadinae. Hier finden sich bei Cycaa Teile des Hauptstammes, die mit Fruchtblätteru. besetzt sind; der Stammscheitel besitzt nicht begrenztes Wachstum, sondern entwickelt nach den Fruchtblättern wieder Laubblätter; die Blüte ist hier noch von seh< einfacher Form; sie erscheint nicht einmal als etwas morphologisch scharf umgrenztes. Die Fruchtblätter selbst zeigen an ihrem sterilen Endteile n.och deutlich den fiederigen Bau der Laubblätter und. tragen die Sam nanlagen am Grund an den beiden Flanken (vgl. Abb. 280, Fig. 1 u. 2). Bei den anderen Cycadinae stellen die weiblichen Blüten zapfenartige Gebilde mit begrenztem Wachstum dar, die terminal gestellt und. den. männ- lichen Blüten vollkommen analog gebaut sind. Sie bestehen. nur aus schraubig angeordneten Fruchtblättern, die von den Laubblättern wesentlich abweichen, je zwei Samenanlagen rechts und links am Grunde des schuppen- oder schildförmigen Endteiles tragen (vgl. Abb. 277, Fig. 4 u. 5 u. Abb. 280, l ig. 8). Die Zurückführung dieser Fruchtblattform auf denselben Typus, dem die von Cycas angehören, bereitet keine Schwierigkeit. Abgesehen von den Cycadinae stehen die weiblichen Blüten achsel- ständ.ig in den Achseln von Deckblättern, nur selten einzeln, meist z< lnfloreszenzen vereinigt. Dabei sind. in den allermeisten Fällen die vegeta- ~). Vgl. 6oehel K. in Flora, Ergänzungsband 1902. 
tiven Teile der Fruchtblätter stark (bis zum völligen gc}nvinden) rück- gebildet, was verständlich erscheint, da die vegetativen Punktionen dieser Teile durch andere Organe (Deckblätter, Fruchtschuppen) übernommen werden können. Die einzelnen Blüten bestehen nur aus Fruchtblättern. Die Zahl der Fruchtblätter ist in jeder Blüte meist eine geringe (> bei den Abb. 271. Entwicklung des Pollenschlauches von Pi»«s. — Fig. 1. Pollenkorn von P. sil- vestris; vergr. — Fig. 2 — 7. Pollenkorn von P. Laricio in aufeinanderfolgenden Entwick- lungsstadien. p reduzierte Prothalliumzellen, a, antheridiale Zelle, sk Wandzelle resp. Wand- sellkern, vtc Pollenschlauchkern, gk generative Kerne (in Fig. o vor der Teilung), fl blasige Auftreibungen der Pollenkornwand. — In Fig. o erscheint, der Pollenschlauch schon gebildet; in Fig. 6 sind die generativen Kerne in den Schlauch getreten, sk und vk in Desorganisation; Fig. 7 Ende des Pollenschlauches unmittelbar vor der Befruchtung. — Fig. 2 — o 600fach, 6 — 7 o00fach vergr. — Fig. 1 nach Luerssen, 2 — 7 nach Coulter und Chamberlain. Ginkgojnae, bei den meisten Abietgceae und bei mehreren Taxaceae, 1 bei vielen Taxaceae und Cicpressaceae, bei den Auracurieae, mehr als 2 bei den. Taxodioideae), groß ist sie bei einzelnen Cupressaceae. Das Fruchtblatt selbst ist — wie schon erwähnt — nahezu ganz zur Bildung der Samenanlagen ver- braucht, oder es erscheint noch als wallartiges Gebilde am Grunde der Samenanlagen. Bei den Coni ferae kommt es vielfach zur Entstehung von 
schuppenförniigen oder ivuls tförniigen Achscnbildungen zwischen Deckblat t und Samenanlage (Fruchtschuppen, Fruchtwülste) (vgl. Abb. 295). Die weiblichen Infloreszenzen sind oft (z. 13. Abietaeeae, Mehrzahl der Cupressaceae) von zapfenartige<n Aussehen und erinnern dann an die zapfen- förmigen Einzelblüten der Cycadinae. Vor der Befruchtung gehen im Pollenkorn mit großer Regelmäßigkeit Zellteilungen vor sich, die eine Homologisierung mit den Vorgängen in der keimenden Mikrospore der Pteridophyten zulassen. Das Pollenkorn wird zunächst mehrzellig; es entsteht in allen 1 ällen eine vegetative Zelle mit dem vegetativen Kerne (Pollenschlauchkern) (Abb. 271, Fig. 4, 5 u. 6 vk; vgl. auch Abb. 281 und eine „antheridiale" Abb. '72. 31icrocycns culocomu. — Fig. 1. Pollenschlauh, enthaltend ~ Prothallium- «n(l 8 Körperzellen. — Fi~. 2. Sperniatozoid, von oben gesehen. — Fi~. 8. ()uerschnitt durch das Q Prothallium mit zahlreichen Archegonien. — Fig. 4. Archegonium. — 'Wach Caldwell. I Zelle („K K rp erz e1 1 e") (Abb. 271, Fig. 4 a) (8 bis 10 I<Krperzellen bei Mioroeyeas, vgl. Abb. 272, Fig. 1). Überdies entstehen zumeist 1 — 2 ZellKn (Abb. 271, Fig. 2 — 5 p), welche als Rudimente des Prothalliums sich deuten lassen und häufig bald rückgebildet werden. Die membranöse A.b- grenzung der übrigen Zelle< fehlt oder schwindet bald, so daß ihre Gegen.- wart nur durch die zugehörigen Kerne kenntlich ist. Die vegetative Zelle wi« zum P o l I e n s c h l a u c h e (Abb. 271, Fig. 5); die antheridiale Zelle gibt zunächst eine kleine vegetative Zelle („S ti e I z el 1 e" ocler EV a nd z el 1 e, beziehungsweise Stielzelllcern oder EVandzellkern»s),!1Kb. 271, Fig. 5sk) ab und teilt sich hierauf in 2 Zellen, respektive Kerne, in die beiden genera- '") Lotsy deutet diese Zelle als zweites reduziertes Antheridium und nennt sie dahpl' .sterile generative Zelle'. 
r ~ g I ~ ~ I I Abb. '>78. Pollenkor» von Podocurp~<s ,,totarra Hall<i". — 1 Prothalliumzellen, 2 Wan<lzelle. 8 Kiirperzelle, 4 Pollen- schlauchkern. — Wi'ach Burlin garne. Abb. 274. Pollenkorn von .4rauea~ia Bid- urie>hi; in der Mitte ein großer Kern mit Stjrkehülle, ringsum 15 weitere Kerne.— Xach Lopriore. Über die Honiologisierung dieser Vorgänge mit jenen in den keimendcn )Iikrosporen der Ptcridophyten vgl. S. 267 ff. Die Samenanlagen der. Clymnospermen zeigen in. mehrfacher Hinsicht Ähnlichkeiten mit den iAIakrosporangien der Pteridophyten. Sie sind atrop oder anatrop und besitzen 1, seltener 2 Integurnente. Das Integument ist häufig schlauchartig verlängert und fungiert dann als Pollen auffangendes Organ. In dem im Innern des 4~'ucellus auftretenden sporogenen Geivebc verhält sich eine Zelle wie die >lutterzelle der Makrosporen; sie teilt sich in 4 Zellen (Heduktionsteilung). In dieser sich stark vergrößernden Zelle gehen freie Ker nteilungcn in großer Zahl vor sich; dieselben führen zu einem parenchymatischen gewebe (homolog <lem Prothallium), welches „primäres E n d o s p e r m" oder geradezu P r o t h a lh i u m genannt wird und wenigstens in seinem der 31Iikropyle zugeivendeten 'leile A r c h e g o n i cn ausbildet ti v e n Kern c oder Sp er m ake rn c, welche die Befruchtung vollführen (<bb 271, 1'ig 0 u 7 g><) .>ei den Cycadinac und Ginkgoinac gelangen diese 2 Kerne in polyziliaten Spermatozoiden zur Eizelle (bei .'IIicrocycas ent- sprechend der großen Zahl der I(örperzellen bis 20 Spermatozoiden), bei allen anderen Ciymnosperrnen fehlen Spermatozoiden. Bei Taxus ist der eine der beiden Sperma. kerne viel kleiner und geht zugrunde; Crrößendifferenzen. zwischen den beiden Kernen überdies bei Cephalotaxics E<ortuuei, Torreya u. a. i>Iehr als die genannten Kerne finden sich im Pollenschlauche bei iraucaria (1 7 — 44), Aga thi s (bis 18), Dammara roh usta (6 — 10), Dacrydi um, Po<la. carpu,s u. a.; ob es sich hierbei um Vermehrung der Prothalliumzellkerne oder um reduzierte generative Kerne handelt, ist noch nicht in allen 1"ällen sichergestellt (vgl. Abb. 278 u. 274). 
Abb '~75. Samenanlage, <@frucht,ung und Embryobildung von P&~us. — Fig. 1. Liings s hnitt durch eine g lllüte von P. Laririo; d 1)eckblatt, f Fruchtschuppe, n Kucellus, ntegumenf pp pollenkammer. — Fig. '>. I,hngsschnitt durch die Samenanlage p g ><io ~ n ~ uie in Fig. >, e primüres Endosperm (Prothallium), a Archegonium, p/ Pollen- sch)auch. — p'ig. g. ()bersfer Teil der Samenanlage von P. silt~estris im '. Vegetationsjahre i, n, e wie-im zig. 2, o gisel)e, he ))auchkanalkern, Ji Halsteil Res Archegoniums, pt Pollen- sehlauch, p generative Jjerne, vk vegetativer l(ern. —.Fig. 4. Eizelle von P. sah 'esters im. ~~monte der ~efru~hfun~; + Fikern, s~ ~perm@kern. — Fig von P. Laricio; ei Kmbryotriiger. -- Fig. 1 schwach, Fi„." 14fac)>, Fig. 8 zirka 5() fach, pi . 4 l8Maeh, Fig. fi — 10 zirka 1N>fach vergr. — Fig. 1. ~, Q — lt) nach C o ul ter und (" h am- borlain, Yig. 4 nach 1)luckmann, Fig. 8 scham. nach Strasburger. 
409 (Cycadinae, Ginkgoinac, Coniferae; vgl. Abb. 275, Fig. 2 u. B). Bei einzelnen Formen (Ginkgo konstant, Cycas gelegentlich) ergrünt sogar das Prothallium und erlangt dadurch eine gewisse physiologische Selbständigkeit. In manchen l ällen unterbleibt die Gewebebildung, d. h. der feste Zusammenschluß der Zellen im oberen Teile des Endosperms (Weheitschia, Gncturn Gnemon) oder er unterbleibt sogar ganz (Gnetum-Arten). In den letzterwähnten Fällen kann auch die typische Archegonienbildung ausfallen und clie Eizellen finden sich frei im oberen Teile des Endosperms. Die Zahl der Archegonien in einem Prothallium ist sehr verschieden (200 und mehr bei 3Iicrocycas, zumeist wenige [2 — 8], ein Archegonium nur bei Torreya taxifolia). Die Archegonien (Abb. 272, Fig. 4; Abb. 275, Fig. B; Abb. 31B, I'ig. 2) (früher Corpuscula genannt) sind jenen der Pteridophyten vollständig ver- gleichbar. Sie sind dem Endospermgewebe ganz eingesenkt, besitzen zumeist auffallend große Eizellen (Abb. 275, Fig. B o)»s), keine Bauchwand»~), einen kurzen Halsteil (h) ohne Halskanalzellen (Ausnahme bei 3Iicrocycas, wo ein Halskanalkern vorhanden ist, gelegentlich auch bei Cephalotaxus); dagegen wird die Hauchkanalzelle (bc) wie bei den Pteridophyten gebildet, wenn sie auch in der Regel nicht durch eine Membran abgegrenzt ist un(i daher nur durch den Bauclikanalkern repräsentiert wird. Der Halsteil des Archegoniums besteht bald nur aus 2, bald aus 4 Zellen, die durch Quer- wände zu ebensoviel Zellreihen werden können (2 Zellen bei Cycadinae, Gj)imago, CephaLotaxus; 2 un<l mehr Zellen bei den übrigen Taxaceae und bei den sonstigen Coniferae, zahlreiche Zellen bei Zphedra). Zur Zeit der Befruchtungsfähigkeit scheiden die Samenanlagen einen Flüssigkeitstropfen aus, der bei der Mikropyle heraustritt~~s). An demselben bleiben die Pollenkörner haften. In dieser I lüssigkeit schwimmen die Spermatozoiden der Cycadinae und Ginkgoinae zu den Eizellen; diese Flüssig- keit spielt aber auch eine Rolle bei dem Eindringen der Pollenkörner in die AIikropyle, bzw. bei den Cycadinae und Ginkgoinae in die „Pollen- kammer", eine im oberen Teile des Nucellus befindliche Aushöhlung. Bei diesen beiden Klassen dient der in das Nucellarge~vebe eindringende Pollen- schlauch zur Befestigung und Ernährung des Pollenkornes; bei den übrigen Formen leitet er die Spermakerne zu den Eizellen. Bei Ephed~ a unR Welwitschia wachsen die Eizellen den Pollenschläuchen entgegen. "') Die größte bekannte Eizelle ist die von Dioo~f, welche 0 ~n~r> lang wird und einen Eikern von 500 — 000 ~ Durchmesser enthält. "') Eine der Bauchwand ähnliche Bildung entsteht durch Entwicklung einer „Deck- schicht', welche in den Dienst der Ernährung der Eizelle tritt, und entweder aus Prothal- liumzellen (bei den Cycadiuae, Oinkgoinae und einem großen Teil der Coni(erae) oder aus in der Entwicklung zurückbleibenden Archegonanlagen entsteht (Cupressaceae, Ephedra) und dann einen ganzen Archegonkomplez einschließt. "') Strasburger E., Die Bestäubung der Gymnospermen. Jenaische Zeitschr., Bd. VI, 1870. — Schuhmann C. in Verh. d. bot.>Ver. d. Prov. Brandenb., XLIV., 1902. — Fuji K. in Her. d. deutsch. bot. Ges., 1908. — Porsch 0., Ephedra can<pylopoda, eine entom. bymn., Her. d. deutsch. bot. Ges., 1910. 
410 „elz«n des Spermakernes mit Die Befruchtung besteht in der Verschme g ' B io. 4 . Sie erfolgt oft sehr lange nach der e- {Abb 7o- g ahin befinden sich die Pollenkörner inner a, es " ""g. n welchem Zwecke verschie ene ersc mentes e>ngeschlossen, E' 11 e Kern teilungen; dienen»~). Nach der Befruc ung g .htun erfol en in der )ze e rege dieselben fQhren bei Ginkgo direkt zur Embryobildung (Abb. oa, ig. u. l ~ f ~ ) ) ' 7,)tl. lll ) ' ' ~ 1 ll. ' ~y llg)L) Z(gOI'ffl (E' ig. '4 — l)). — ~ fCll VL l'"<. Abb. '7,im. )'.inliryobildu»~ )iv) (riwkcgu (Fig. 1 u. ', uni — XClCll ("OllltL r llnCI ('llan)I)L rlain. L t>tat<'llt iv) il~ l>l List' <lllkVO})ylL' WbgeiVCndL't(ll '1'('öle Lier / «' "' '" - '' "' ''"' B xviii>rand der i)brig»'t'vii zu@> „'8)l~pensor" iv)r . - aa, I r Mik ~ l abg e let' Po le l l (l 1) r l 'L'I l I' o r 1 llL.'! 1 ( )l tb tt'll t. il ll Ll('all (i c r ~ 1 l'o~) ~ Ll c' t li l 7. c I l c t'l ll 4- l)i vi(lzcllig('s (vL'AvL')L', L f l' l'O( t I l)ii .)lll ri)I)y i 11S V W .II k 'I ' %' 'I'~(')ll iiSSV LIL)r ( i VlllllOSI)Vrlll. Illit V'iSSVllS< ll. M idyll, ('X5'II.. 10lg+. '") l'gl. Ililll))ll II)Clllr M'., I)~ r. v, l.iirir, ~itZI). (I. Akclil. il. 
411 Zellen sich schlauchförmig verlängern und als Embryoträger (Suspensor) den eigentlichen Embryo in das Endosperm versenken (vgl. Abb. 275, Fig. 5 bis 10). In der Regel entstehen»mehrere, in manchen Fällen viele Embryonen, aber es entwickelt sich in einer Samenanlage zumeist nur einer weiter. De> Bauchkanalkern ist bei vielen Formen bei der Befruchtung und Embryobildung nicht beteiligt, er wird desorganisiert; bei anderen Formen beteiligt er sich unter amitotischen Teilungen an der Bildung der l~ähr- gewebe; bei Abwies balsamea, Ephedra und vermutlich einigen anderen geht diesen Teilungen des Bauchkanalkernes eine Fusion desselben mit einem Spermakern voraus („d o p p e I t e B e f r u ch t u n g', !Ybb. 314) z-'c). Die Embryonen tragen 2 bis 15 Keimblätter ( bei den Cycadinae, Girzkgoizzae, Taxaceae, bei den meisten Czzpressaceae, bei den Gzzetizzae); bei den Cycadizzae verwachsen die beiden I<eimblätter sehr häufig miteinanderzzz). Eine morphologische Unterscheidung zwischen Samen und Früchten ist nur in jenen Fällen möglich, wo außer den Samenanlagen sterile Teile der I'ruchtblätter vorhanden sind (z. B. Cycadzzzae); in allen den zahlreichen Fällen, in welchen das Fruchtblatt ganz zur. Bildung der Samenanlagen aufgebraucht wird, decken sich die beiden Termini. Die reifen S a m e n sind von verschiedener Beschaffenheit. Bei den Cycadinae, Ginlcgoinae und einzelnen Taxaceae sind sie steinfruchtartig, da der äußere Teil der Samenschale, d. i. des Integumentes fleischig, der innere hart wird. Bei Tax<cs und 2'orreya wird der hartschalige Samen, von deni fleischig gewordenen Fruchtwulst umgeben, bei anderen Taxaceen werden die der Samenanlage benachbarten Achsenteile fleischig. Bei den Abietaceae und C>cp~.essaceae sind die Samen hartwandig; wesentliche Ver- änderungen erfahren hier nach der Befruchtung die „Fruchtschuppen" oder die Deckblätter, in deren Achseln die Blüten stehen; es entstehen auf diese Weise aus den Blütenständen Fruchtzapfen; je nachdem die erwähnten Teile holzig oder saftig werden, spricht man von Holzzapfen oder Beeren- zapfen. Bei Gnetum kommen beerenartige Früchte dadurch zur Entwicklung, daß die äußerste Hülle fleischig, das Integument holzig wird; bei Eyhed~a- Arten entstehen beerenartige Früchte durch das Saftigwezden der den Samen '") V~1. Herzfeld St., I~phedre crvmpylopodn. >Torphol. d. weibl. 13lüte u. I3efruch- tungsorgane. I)enkschr. d. 9'iener Akad., 98. I3d., 1(V2 und die dort zitierte Literatiu., speziell Hutchinson A. II., Fertilisation in .4bies bels. I3ot. Gaz., 191o, ferner Black- man V. H., ('ytol. feat. of fert. and relat. phen. in Pin~fs s~'fr. Phil. Trans. R. Soc. London, ser. I3, vol. 190, 1898, speziell Fig. 896 auf Taf. 14. "') Tubeuf K. v., Samen, Früchte und Keiml. etc., 1891. — Hill T. G. and Fraine E. de, On the seedling struct. of Gymnosp. I. Ann. of I3ot., XXII., Nr. 88, 1908.— Thiessen R., The vascul. anat. of the seedl. of Dioon. Bot. Gaz.. XLVI.. 1908. — Helen Ang( la, The seedl. of Ceratoz. I3ot. (laz., XLVI., 1908; Abb. in Coulter u. Chamberlain, Morph. of (iymn., p. 429, 1910. — Matte H., Sur le developpem. morph. et anat. de gern>. des Cycad. Alem. de la Soc. Linn. d. Norm., XXIII., 1908. — Hill T. (r. and Fraine E. de, On the seedl. struct. of Gymnosp. Ann. of 13ot., XX.— XXIV., 1906 — 191>. — Doreby H. A., Embr. and seefll. of Dioon. 13ot. Gaz.. LXVII., 1'.~~~tl. 
412 zunächst stehenden Hochblätter. — Fruchtbildung, bzw. Samenbildung ohne Embryoentwicklung ist häufig. Daß die Gymnospermen in ihrer heutigen Umgrenzung eine überaus bemerkenswerte Zwischenstellung zwischen den Pteridophyten und den Angiospermen einnehmen, ist sicher. Die Homologien zwischen den heterosporen Pteridophyten und den Gymnospermen wurden in diesem Buche schon wiederholt (vgl. z. B. S. 265, 267. ' 69, 272) besprochen; besonders bei denjenigen Gymnospermen, die gegenwärtig an den Beginn des Systemes gestellt werden (Cycadinae), sind diese Homologien ganz klar (Leitbündelbau, Bau der Prothallien, der Archegonien und Pollenkörner, Spermatozoiden). Anderseits weisen die höchstentwickelten Gymnospernsen, die C~netinae. auffallende Beziehungen zum Typus der Angiospermen auf (Beginn einer Fruchtknotenbildung, Andeutung zwitteriger Blüten bei N'elmtschia, zwitteriger Infloreszenzen bei Fphedra und Cnetum, Unterbleiben einer festen Gewebebildung im Endo- sperm bei Gnetun>-Arten, Auftreten von Holzgefäßen im Xylem etc.). Die Frage. inwiefern bestimmte Angiospermen mit den Gymnospermen in phylogenetische Beziehungen gebracht werden können, soll bei Besprechung der ersteren Erörterung finden. Die Klarstellung der phylogenetischen Beziehungen der Gymnospermen ist daher für die Systematik der gesamten Blütenpf lanzen von größter Bedeutung. Hier sei zunächst die Frage nach dem Anschlusse der Gymnospermen an die Pteridophyten erörtert'"). Bei einem Versuche der Beantwortung dieser Frage ist in Betracht zu ziehen, daß von den Gymnospermen, einer zweifellos sehr alten Pflanzengruppe, nur relativ spärliche Reste — fossil und rezent — auf uns gekommen sind und daß diese vielfach Endglieder von Entwicklungsreihen darstellen. Damit steht im Zusammenhang, daß die Beziehungen vieler der lebenden Gruppen zueinander recht lose sind; manche von ihnen n>achen geradezu den Eindruck isolierter, aussterbender Typen. Von den Gymnospermen stehen die Cycad~'nae den Pteridophyten außerordentlich nahe; sie sind durch die nunmehr gut bekannte Klasse der Cycado/ificinae (S. 889) mit den eusporangiaten Filicinae so verknüpft, daß es geradezu schwer fällt, präzise Unterscheidungsmerkmale anzugeben. Wenn man bedenkt, daß es noch nicht lange her ist seit der Zeit, in der man die Gymnospermen zu den „Phanero- gamen" und die Eilicinae zu den „Kryptogamen" rechnete und diese beiden Hauptabtei- lungen des Pflanzenreiches für scharf geschieden hielt, so tritt die große Bedeutung der Feststellung der Cycado/ilicinae für die phylogenetische Forschung klar hervor. Weniger leicht als die Feststellung der Beziehungen zwischen den Cycadinae und den Filicinae ist die Beantwortung der Frage, ob die übrigen Gymnospermen analogen Ursprung haben, oh also die Gymnospermen, wie sie in dem folgenden Systeme dargestellt werden, eine im allgemeinen einheitliche Gruppe darstellen oder nicht. Es kommt da insbesondere die Stellung der Coni/erae in Betracht. Bei dem Versuche der phylogenetischen Ableitung der Coni/erae ist nämlich schon oft auf die unleugbare habituelle Ähnlichkeit mancher Formen mit Lycopodiinen, ins- besondere mit Lepidodendrales und Selaginellales hingewiesen worden. Auch bei diesen finden sich ja, wie auf S. 889 und 842 hervorgehoben, ganz bemerkenswerte Annäherungen an den durch die Gymnospermen repräsentierten Typus. In Anbetracht der kaum zweifel- haften Beziehungen der Cycadinae zu den Filicinae ist nun in Erwägung zu ziehen, ob die ~~) Zur Frage der Phvlogenie der G. vgl. außer der S.402 zitierten Literatur den Bericht über die Diskussion der Frage in der Linnean Society in New Phytolog., A., 1906 mit Beiträgen von F. W. Oliver, A. C. Seward, D. H. Scott, E. X7. Thomas, W. C. Wors- dell u. a. — Ferner: Burlingame L. L., The orig. and relat. of Arauc. Bot. Gaz., 1918.— Coulter J. M. and Chamberlain Ch. J., iQorphol. of Gymn. Rev. ed., 1917. — Lotsy J. P., Vortr. üb. bot. Stammesg., II., 1909, III., 1911. — Scott D. H., Studies in foss. Bot., 2. ed., II., 1909; The pres. position of the theory of descent. etc., Rep. Brit. Assoc. Edinb., 1921. — Seward A. C., Fossil pl., III., 1917, IV., 1919. — Chamberlain Ch. J., The liv. Cycads and the phylo~. of seed. pl. Am. Journ. of Bot., VII., 1920. — Wieland G. R., Distrib. and rel. of the Cycad. Journ. of Bot., VII., 1920. 
Beziehungen der Koniferen zu den Cycadinae größer sind, als zu den Lycopodii»ae. Es kann kaum zweifelhaft sein, daß ersteres der Fall ist. Die Ähnlichkeiten zwischen Lycopodii ><rie und gymnospermae beruhen insbesondere auf Blatt- und Stammform gewisser Coniferae, auf der Analogie zwischen dem Lycopodünen- Sporophyll und der eineiigen Fruchtschuppe mancher Gymnospermen, sowie auf ähnlichen Vorgängen bei der Bildung des Prothalliums im weiblichen bametophyten. Diesen Ähnlichkeiten stehen jedoch einige sehr bemerkenswerte Verschiedenheiten gegenüber, so vor allem der Bau jener Organe, bei welchen sich die Sporophyllnatur am besten und am längsten erhalten hat, das sind die Pollenälätter. Es gibt keine Konifere, welche die Pollensäcke in der Einzahl am Grunde der Oberseite des Pollenälattes trägt, was der Fall sein müßte, wenn eine Iiomologie mit dem Mikrosporophyll der Lycopodiinae vorhanden wäre. Alle Aoniferen, welche noch älattähnliche Pollenblätter besitzen, tragen die Pollensäcke auf der U n t e r s e i t e des Pollenblattes und gerade bei denjenigen Qattungen, welche einen relativ primitiven Eindruck machen (.4raucaria), ist die Zahl der Pollensäcke eine recht beträchtliche. Auch die Ähnlichkeit zwischen den Makrosporophyllen einer heterosporen Lycopodiine und der eineiigen Fruchtschuppen einzelner Aoniferen (Araucaria) ist eine rein äußerliche; genauer morphologischer Vergleich hat gezeigt, daß es sich bei den in den Achseln der Tragblätter befindlichen Samenanlagen nicht um blatt- bürtige Sporangien handelt, sondern um ganze Blüten. Das Vorkommen eines Suspensors an den Embryonen der Lycopodik~iae einerseits, der Koniferen andererseits kann nicht zur Homologisierung herangezogen werden, da in beiden Fällen der Suspensor entwick- lungsgeschichtlich etwas ganz verschiedenes ist. i1icht weniger wichtig als diese Verschiedenheiten erscheint der Umstand, daß die Verbindung der Coniferae mit den Cycadinae eine so enge ist, daß es sich kaum annehmen läßt, jene hätten eine ganz andere Herkunft als diese. Diese Verbindung stellen einerseits die Ginkgoi»ae, anderseits die fossilen Cordaiti~fae her. Die Ginkgoinae zeigen genau die gleiche Entwicklung des männlichen Gametophyten wie die Cycadiuae; die Übereinstimmung erstreckt sich sogar auf die Ausbildung der polyciliaten Spermatozoiden. Davon, daß die Gi~~kgokiae von Lycopodii~iae abzuleiten wären, kann keine Rede sein. Anderseits zeigen aber gerade die Gi~ikgoinae Samenanlagen, welche nicht an den Rändern oder Flächen von Fruchtälättern stehen, sondern ganzen Fruchtblättern entsprechen. Dasselbe zeigen die fossilen Cordaitinae. Damit nähern sich aber diese beiden Klassen so sehr den Koniferen, daß die im ersten Momente so auffallende Verschiedenheit dieser letzteren von den Cycadi»ae an Bedeutung verliert. Auch in allen anderen Merkmalen, so insbesondere im Stamm- und AVurzelbau, läßt sich die Verbindung der Coiri/erae mit den Cycadi»ae herstellen. Eine scheinbare Bestätigung hat die Annahme genetischer Beziehungen zwischen den Koniferen und den Lycopodiinen in jüngster Zeit durch sero-diagnostische Untersuchungen erfahren, insoferne, als Aäietineen-Immunserum mit Selaginella-Extrakten positive Reaktionen gibt. Stark beeinträchtigt wird dieses Ergebnis indes durch die Tatsache, daß zwischen den zweifellos verwandten Cycadinae und Ginkgoinae, zwischen den ebenso zweifellos verwandten Araucarieae und den übrigen Koniferen keine Verwandtsehaftsreaktion eintrat'u). '~) Vgl. Kirstein K., Serodiagn. Untersuch. üb. die Uerw. innerh. d. Gymn., Dissert. Königsher~, 1918. — M e z C. ii. Airs tein K., Serodiagn. Untersuch. üb. die Gr. d. Gymnosp., Beitr. z. Biol., XIV., 1920. — Koketsu R., Serodiagn. Untersuch. an d. Gymn. Tokyo, Bot. Mag., XXXI., 1917; Dasselbe in jap. Spr., a. a. 0., 1917. — Die serodiagnostischen Ergeb- nisse in Bezug auf die Gymnospermen bedürfen auch aus anderen Gründen zweifellos einer Überprüfung. So gibt Ginkgo-Serum mit Taxus- oder Torreya-Extrakt nach K o k e t s u keine oder sehr schwache Reaktion, während nach Mez und Kirstein nahe Verwandt- schaft besteht. Ferner hat Koketsu nachgewiesen., daß beispielsweise Inimunserum von Podocarpus macrophylla mit Ginkgo-Extrakt eine starke Reaktion gibt, während die Um- kehrung des Versuches (lmmunserurn von (ginkgo mit Podacarpus Extrakt) reaktion-slos verläuft. — Die sero-diagnostische Methode kann eben, wie alle anderen phylogenetischen Methoden. nicht für sich allein ausschlaggebend sein, sondern bedarf der Kontrolle durch die vergleichende Morphologie. 
Die Gnetinae zeigen überhaupt keine direkten Beziehungen zu irgend einer (fruppe der Pteridoptugfa, sondern weisen in Bezug auf ihre Herkunft auf den Typus der Coniferae hin. Die oben erwähnte Ähnlichkeit mancher Gymnospermen mit den heterosporen Lyco- podii»ae dürfte demnach nicht auf Verwandtschaft beruhen, sondern einen, allerdings sehr bemerkenswerten, Fall von Analogie und Konvergenz darstellen; die Gesamtheit der Oymno- spermen dürfte von farnähnlichen Pteridophyten abzuleiten sein. Das Ergebnis der vor- stehenden Erörterungen kann demnach in Kürze folgendermaßen präzisiert werden: Die lebenden Gymnospermen stellen einen Pflanzentypus dar, der insoferne ein einheitlicher ist, als er durchwegs auf farnähnliche Pteridophyten durch Vermittlung der Cycadofilicinae zurückzuführen ist,; die Einheit- lichkeit der ganzen Unterabteilung tritt dadurch nicht so klar hervor, daß es sich bei den lebenden Gymnospermen um Reste einer ehemals reicher gegliederten Pflanzengruppe handelt, die vielfach die Kndglieder der Ver- zweigungen des gemeinsamen Stammbaumes darstellen. %'ie schon erwähnt, soll die Frage der Ableitung der Angiospermen vom Typus der Gymnospermen später behandelt werden; hier sei nur noch eine kurze Übersicht der Kntwicklungsrichtungen innerhalb der Oymnospermen gegeben, um an diese dann jene Erörterungen anknüpfen zu können. Hierbei ist wieder zu beachten, daß die jetzt lebenden Gymnospermen nicht eine Entwicklungsreihe darstellen, so daß die I'.ndpunkte der Entwicklung an verschiedenen Stellen des Systemes zu finden sind. Im anatomischen Baue des Stammes zeigt sich eine immer stärkere Ausprägung der Anordnung der Leitbündel in einem Zylinder; die Bündel erhalten kollateralen Hau und sekundäres Dickenwachstum. Allmählich treten in den Xylemen neben Tracheiden Holz- gefäße auf. In Bezug auf die Tüpfelung der Tracheiden herrscht hei relativ primitiven Formen,.araukarioide" Tüpfelung vor. d. h. die Hoftüpfel stehen dicht gedrängt, vielfach rnehrreihig und sich gegenseitig abplattend, während bei den abgeleiteten Formen von einander entfernte, abgerundete Tüpfel vorherrschen'"). An den vegetativen Blättern zeigt sich fortschreitend und parallel mit der Zu- nahme der Blattzahl eine Vereinfachung der Blattfläche. Besonders stark tritt die Reduktion der sterilen Teile der Makrosporophylle hervor; sie führt zum vollständigen Aufbrauchen des Sporophylls bei der I)ildung einer :iamenanlage (Co»i/erae) Die Za.hl der iVakrosporophylle (Fruchtblütteri in einer Blüte wird reduziert bis auf 1; dagegen tritt die Anhäufung der Blüten in Infloreszenzen stark hervor. Auch die Mikrosporophylle (Staubblätter) erfahren eine fortschreitende Verein- fachung; das Extrem st.eilt uns das Staubblatt bei den 6netiiiae dar mit einem Filament und 2 Pollensäcken. Ebenso wird die Zahl der Staubblätter in einer Blüte fortschreitend reduziert bis auf 1. Bei den ursprünglicheren Gymnospermen finden sich im Snschlusse an die Gyccdo- fihcinae in den Samenanlagen 2 Kreise von Leitbündeln; zunächst tritt eine Vereinfachung auf 1 Kreis ein. bis schließlich diese Leitbündel schwinden. Im weiblichen Gametophyten drückt sich die Veränderung am stärksten in dem Zeitpunkte der Reifung der Eizelle aus. Es entsteht ein Prothallium durch freie Kern- bildung und darauf folgende Abgrenzung der Zellen durch Membranen. Zunächst tritt die Eizelle erst spät im fertigen Prothalliumgewebe auf, dann erfolgt ihre Reife schon im Stadium der freien Kerne. Hand in Hand damit geht die Umbildung des Archegoniums. Zuerst schwinden die Halskanalzellen. die Reduktion der Halswandzellen schreitet bis zur Zahl 2, es entfällt dann die Membranbildung bei der Hauchkanalzelle, schließlich erscheinen die '~) Vgl. Gothan W., Zur Snat. leb. u. foss. Gymnosp.-Hölzer, Sbh. d. pr. geolog. Landesanst., X. F., Heft 44. 190~: Po tonics Lehrb. d. Palaenbot.. 2. sufi., 1921. — J ef frey E. C., Thß hist., comp. anat. etc. of .4raucarioxylon. Proc. Ann. Ac. Sc., 98., 1918. — Pen- hallow D. P. A., Man. of the X. Am. Oymnosp., 1907; in diesem Buche auch Ausführungen über die Entwicklung der Harzgänge. 
übrig bleibenden Teile des Archegoniums (Eizelle, Bauchkanalzelle, > Halswandzellen) ohne bestimmte Stellung zueinander und auch ohne Membranabgrenzung gegen einander. In der Zahl und Anordnung der Archegonien ist, im allgemeinen Reduktion der Anzahl und Vereini- gung zu einem einheitlichen Komplexe in der Mikropylarregion zu konstatieren. Im männlichen G a m e t o p h y t e n zeigt sich fortschreitende Rückbildung der Prothalliumzellen. Die Zahl der generativen Zellen beträgt bald 2 und wird dann festgehalten; die Spermatozoidenbildung erlischt mit Ci»kgo. Der Pollenschlauch tritt zunächst als IIaustorium auf und übernimmt später die Überleitung der Spermakerne zu den Eizellen. Die besser bekannten fossilen und die rezenten Gymnospermen Jassen sich in 6 Klassen einteilen. Diese sind: l.. Cycadinae. 2. Bennettiti)lae. 8. C'o) dccitinae. 4. Ginl goinae. o. Coniferae. Ci. 6)retinae. z. Klasse. Cycadinae"'). Stamm nicht oder wenig verzweigt, ohne Holzgefäße im sekundären Holze. Laubblätter relativ groß, am Ende des Stammes gehäuft, schraubig angeordnet, gefiedert. Staubblätter '") Richard L. ('1., Commentatio bot. de Conif. et Cycad. Stuttgart 1826. — Bron- gniart A., Recherch. sur l'organisat. de la tige des Cycad. Ann. d. sc. nat., Bot., ser. I., tom. XVI., 1829. — Mohl H. v., Über den Hau des Cycad.-Stammes. Denkschr. d. kön. Akad. zu München, X., 188'>. — Miquel F. A. W., Monogr. Cycadearum. Utrecht 1842. — Mettenius A. FI., Heitr. z. Anat,. d. Cycad. Abh. d. k. sächs. Ges. d. Wissegsch., VII., 1861. — IVar)ging E., Undersogels. og Betra~tn. ov. Cycad.; ferner Bidrag til Cycad. Xaturh. Overs. over d. k. D. Vidensk. Selsk. forh., 1877 — 1879. — Treub M., Rech. s. l. Cycad. Ann. d. Jard. bot. Buitenzorg, II — IV., 1881 — 1884. — Solms-Laubach H., Die Sproßfolge der Stangeria u. d. übrig. Cycad. Bot. Ztg., 1890. — Lang W. H., Stud. in the developm. and morphol. of Cycad. Sporang. Ann. of Bot., XI., 1897 and XIV., 1900.— )Vorsdell W. C., Anatom. of sterns of Macrozamia. comp. with that of other gen. of Cyc. Ann. of Bot., X., 1896; The struct. and orig. of Cycad. Ann. of Bot., XX., 1906. — W eb ber H. J., The developm. of the antherozoids of Zarnia, 13ot. Gaz., XXIV., 1897; Notes on the fecund. of Zan~ia and the pollen tube app. of 6i»kgo, l. c., XXIV., 1897; Spermatogenesis and fecund. of Zamiic, Washington 1901. — Ikeno P., Das Spermatozoid von Cycas reroluta. 13ot. Mag. Tokyo, X., 1896; Unters. über die Entwickl. der Geschlechtsorg. und den Vorgang ~1. Ikefruchtg. von Cycrcs rerol. Jahrh. f. wissensch. Bot., XXXII., 1898. — Coulter .J. M. and Chamberlain C., The embryogeny of Zaviia. Bot. Gaz., 1908. — Chamberlain C., The ovule and female gametoph. of Dioon. Bot. Gaz., XLII., 1906; Spermatog. in D~oo». 13ot. (3az., XLVII., 1909: Fertil. and embryog. in Dioo». Bot. Gaz., L., 191~); Morphol. of Ceratozamia. Bot. (3az., LIII., 1912; The living cycads. Chicago 1919; The liv. cycad. and the phylog. of seed pl. Am..Journ. of Bot., VII., 1920. — Wieland G. R., American fossil ('ycads. Publ. Carnegie Instit., I., 1906; II., 1916. — M i yak e K., Üb. d. Spermatoz. von Cyc. reu. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXIV., 1906. — Pearson, Not. on S. Afr. Cycad. Transact. S. Afr. phil. Soc., XVI., 1906. — 8 m ith F. IS., Morphol. of the Arauc. and devel. of microsporang. of Cycad. Bot. Gaz., XLIII., 1907. — C al d w e 1 l 0. lV., Microcycas crslocoma. Bot. Gaz., XLIV., 1907. — Lotsy .J. P., Botanische Stammesgesch., II., 1909. — Sarton AV. T., The devel. of embr. of E»ceph. Bot. Viaz., XLIX., 1910. — Kershaw E. AI., Struct. and developm. of the ovul. of Bome»in. Ann. of Bot., XXVI., ]912. 
schuppen- oder schildförmig. Fruchtblät tor die Samenanlagen am Rande tragend. Befruchtung durch polycifiate Spermato- zoiden. Habituell erinnern die Cyearfinae vielfach an die 3Iarattiaoeae und Baumfarne einerseits, an die Palmen anderseits; ihre Stämme sind knollen- oder säulenförmig, selten nur von bedeutender Lii,nge, an der Oberfläche zumeist mit den Resten d er Blattstiele und der dazwischen beEindhchen Abb. "76. Cyens nn.~i~olis; in der IIitte des Hlattschopfes die ja>>~ea Laobblütter und eine g lllüte. — Original. Niederblätter besetzt, an !ilteren Teilen nackt. Nicht blühende Stiimme in der Regel unverzv.eigt; Verzweigung iuitunter, insbesondere nach Verletzuag des Starnrnscheitels, durch Adveutivsprosse oder durch Gabelung des Scheitels. Blühende Stänime si»d nur scheinbar unverzweigt; in wirklichkeit sind sie iiifolge der terniinal stehenden Blüten synipodial aufgebaut. Der Stamm(querschnitt zeigt rings uln das lnächtlgo stark einen «inzi<en Ring von kollateralen Leitbündeln mit nonnaleni ~wkundärem Dickcnwachstum durch t'atiibiuuitiiligkeit (ZaotiaDiooa,, C'cratoza)nin ti. a.) oder eS er 
417 en außerhalb bald und es trete imären Cambiums a f welche schließ- - i keit des primä umzonen au, w lischt die Tatig führen (Cycas, "g o zahlreic er und acro zar a-Arten. E .) über ies i und sehr ic i - m bbl-ttern abwechse - tter schraubig un lnd. rän t, Niederblätte Ed Laubblätter le g a - deri un me g - k ebildeter 'n n - d d ganzen ä e n - de sind ie Knospenzustan i . 2. Pollenblatt davon, e,„,. — Fg. a oz » p.; i B Einige Poll ns c 'g- F htbl tt o M ' ..F der Seite es r S r treten ~e 2 1 Fi weigenden Lei- 111 1 t e ingeschlechtig -ndi Die männlichen H - b e Fallen ' d za fenförmig (vgl. bbl-ttern und sin z p nStau a e i oder sc i sind schuppenformig . i r S Pollensäcke au e ist zahlreichen o - u e (Abb. 277 Fig. B). 27 oft in Soris g 8 stern. Botanik, 8. Auf . Handbuch der system. Bo am, Wettstein, a 
418 Die weiblichen Blüten sind ebenfalls zapfenförmig (Abb. 280 Fig Q) oder sie erscheinen — wenn. der Scheitel der Blüte zu einem vegetative< Abb. 278. Cycas revoluta mit am Ende des Stammes gehäuften Fruchtblättern. — Nach Camp-beil. Sproß wejterwächst, wie bei Cycai — als dichte Fruchtblattansammlungen a» Stamme (Abb. 278 u. 279). Die Fruchtblätter selbst erinnern entweder Ahb. 279. Ctcas revol ~ 2 ..g . etc. Fruchthliitter tragende Ytammspitze. — Nach ('ampbell. 
Al)b. 2/0. )Veibliche Blüten, Fruchtbliitter, Sarnenanlagen un(l Hamen von Cycridi»ae. — Fi~. 1. Fruchtblatt von Cycas resolute; etwas verkl. — Fig. 2. Fruchtblatt von C. cir- ci»a~is; etwas verkl. — Fig. 8. Samenanlage von C. circi»al~s im längsschnitte; vergr. Fig. 4. Samen von C. circi»ahs nach Ablösung eines Teiles der Ha>nenschale: nat. ('rr. Fig. ~>. Innerster Teil des in Fig. 4 dargestellten Samens in> Längsschnitte; zeigt den I"mbryo im Innern des Endosperms. nat. (ir. — Fig. 6. AVeibliche Hliite von Za~nia, n~uri- cnta,; verkl. — Fig. 7. Ein Teil derselben im I.;ingsschnitte: nat. (ir. — Fig. S. Ein einzelnes Fruchthlatt derselben; nat. <rr. — Fi„. 8 nach Warming. Fig. 4 u. 'a nach Richard, Fig. 1, 2, 6 — 8 Original. 27* 
420 durch ihre gefiederte Form an die Laubblätter (Abb. 280, Fig. 1 u. 2) und tragen im unteren Teile am Rande 8 bis 2 Samenanlagen oder sie sind schild- oder schuppenförmig (Abb. 277, Fig. 4 u. 5; Abb. 280, Fig. 8) und tragen je 2 basalwärts ge~vendete Samenanlagen. 3' P .-c Abb. 281. Entwicklung des männlichen Gametophyten von Dieon (Fig. 1 — 6) und ~<~� (Fi~. 7). — Fig. 1 PoHenkorn mit der prothallialzelle p, der antheridialen ZeHe a un~ «~ Pollenschlauehlmrn t. — Fig. 2 a 8. Dasselbe mit. beißender PoHensehlauehen~«~. — Fig. 4 u. R A.usbildung der Wandzege se. — Fig. 6. Be~innende Teßung der an«ridial Zelle a. — Fig. 7. Spitze des ÄnceQns mit 4 pollenschlanehen t ps sp Spe— rmstesei«n- p u. u wie in Fig. 5. — Stark vergr. — Fig. 1 — 6 nach Chamberlain. 7 nach > ebber- Die Samenanlage (Abb. 280, Fig. 3) besitzt ein einfache= aber 8 Gewebeschichten zusammengesetztes, von Leitbundeln dur<>>«>e-' Integument und am Scheite) des Xucellus eine verkehrt-tri chterför~>g~ Pollenl;ammer~se). Archegonien B bis zahlreich (200 und mehr bei «eroegcnsf ~') C~ber die Moglichkeit. das einfache Iatepxmeat mit seinem doppelten ~itbändel- sy.-hm auf das ron einer kupulaarti~en Hulle um~ebene Ia~punent der Samena~e~ der Cycadofiliei»ae zuräckzufähren v~1 Stopes '.g. ( . Beitr z Kena~. <. ~ortp~anz~' or~. d Cvc. Flora. %. Hd.. 19f~4. 
421 Pollenkörner glatt; sie werden durch den Wind verbreitet und gelangen durcls Vermittlung eines vom Mikropylenteile der Samenanlage ausge- Abb. 282. Syermatozoiden von Zamia muricata. — Fig. 1. Die beiden Sp. in Bildung begriffen durch Teilung der antheridialen Zelle; n Kerne, c Cytoylasma, m cilienbildende Stellen; 200fach vergr. — Fig. 2. Die beiden Sp. nahezu reif im opt. Längsschnitte; Bezeich- nungen wie in Fig. 1; 200fach vergr. — Fig. 8. Reifes Syermatozoid; 90fach vergr. Fig. 4. Stück des Randes mit Wimperbüscheln; 900fach vergr. — Nach Webber. Abb. 288. Befruchtungsvorgang bei Cycas revoluto — Fig. 1. Teil ei.ner Eizelle mit Eikern (o) und einem mit diesem verschmelzenden Syermakerne (sp). Im oberen Teile der Figur noch ein zweites nicht eingedrungenes Spermatozoid (sp); w Wimyerapparat, tr Plasmahülle des eingedrungenen Spermatozoids. — Fig. 2 — 5. Aufeinanderfolgende Stadien der Verschmelzung des Spermakernes mit dem Eikerne. — Stark vergr. — Nach Il-eno. schiedenen & lüssigkeitstropfens in die Pollenkammer. Dort treibt die vegetative Endzelle des Pollenkornes eine schlauchartige Verlängerung in das Nucellar- 
422 ge~vebe, durch die as o en.orn h d d P ll korn befestigt u»d wohl auch ernährt >vjrQ. Aus der antheridia en e e ~vg . h d l Z 11 ~vgl. S. 406) entstehen nach Abstoßu»g einer Wandzelle jAbb., ' ig. (Al b. 281, Fi~. 4 bis 6, ~c) zwei (Ausnahme 3li>och~'cns gro e, rundliche Spermatozoiden mit schraubig angeordneten Cilien (Abb. 282 Abb. 272, Fig. 2), die nach Auflösung der Pollenwand schwimmend zu den Eizel1en gelangen. 'i ern un 1 1 . E k und Spermakern auffallend groß (Abb. 283) (vg]. Anm. 116 auf S. 409). Bei der Samenreife ivird der äußere Teil des Integumentes fleischig und meist lebhaft (oft rot) gefärbt, der innere Teil hart. Das Nährgewebe wird Abb. 284. Fig. 1. Stück einer Wurzel von Cycqs revolutcc mit Anabae»n beherbergenden Ästen; nat. Gr. — Fi~. 2. 'Schematische Darstellung eines Ausschnittes aus einem ()uer- schnitte einer solchen Wurzel: P Periderm, RP Rindenparenchym, rVZ A)iubae»a führen«s Gewebe. — Fig. 3. Ein Stück von Fig. 2 stark vergr.; Bezeichnungen wie bei Fig. '-. Original. aus dem Endosperm gebildet und wird sehr groß (Abb. 280, Fig. 5). E»bryo mit 2 Cotyledonen (Abb. 280, Fig. 5), die zumeist wenigstens am Ende mit- einand< r verwachsen sind, oder mit 1 Cotyledo, seltener mit mehreren (> — 6) Cotyledonen (Microcycas) I'ortentivicklung der Samenanlagen zu samenähnlichen Bildungen auc" ohne Befruchtung sehr häufig. An den EVurzeln vieler CycgJinae finden sich nicht selten, besonders an der flodenoberfläche, korallenartig verzweigte Partien (Abb. 284), in deren 
Geweben sich endophytische Bakterien und Algen (.4nabaena) findenrs'). Auch Pilzmycelien sind in diesen Geweben nicht selten '-'s). Die genetischen lleziehungen der Cycadi»ae zu den Cyca>fofilici»»e unter den Pterido- phyten sind ganz unzweifelhaft festgestellt. Vgl. das S. 889 und S. 41'~ Gesagte. Die Ent- wicklung der männ'ichen und weiblichen Gametophyten, Hau und Anordnung der den Sporangien homologer> Organe'") beweisen ebenso den Zusammenhang wie der anato- mische I3au des Stammes und selbst. die Gesamtmorphologie des 13lattes. Der wesent- lichste Linterschied zwischen den Cycadinae und den Cycadof>lici»ae liegt darin, daß die I3estäubung und Befruchtung bei den ersteren zu einer Zeit erfolgt, in der noch das ganze, dem Makrosporangium entsprechende Gebilde, die Samenanlage in Verbindung mit der Mutterpf lanze steht. Dieses Verhalten markiert die (irenze zwischen den Pteridophyten und den Gymnospermen überhaupt. Wenn man nach einem ökologischen Erklärungsversuch für diesen Entwicklungsschritt sucht, so liißt sich eine gewisse Analogie in dem Verhalten vieler rezenter >Iangrovepflanzen finden. bei denen Keimung der Sansen erfolgt. so lange sie noch in Verbindung mit der Mutterpf lanze stehen. 1. Familie. Cycadaceae. I"ruchtblätter mit 8 — 4, seltener nur 2 Samen- anlagen, welche seitwärts abstehen. EVeibliche Blüte mit nicht begrenzter Achse, welche nach Ausbildung der I ruchtblättcr weiterwächst und den relativen IIauptstamm der Pflanze fortsetzt. Cyccs im tropischen Asien, Polynesien, Ostafrika und Australien. Mehrere Arten in den Tropen häufig kultiviert und hie und da verwildert. — C. revolutu. (Abb. '278, 279 u. 280, Fig. 1) (südliches Japan) und C. circi»alis (Abb. 278 u. 280, Fig. 2) (Ostindien) sehr oft als Zierpf lanzen, „(lycaspalmen", auch. in außertropischen Gebieten in Gewächs- hä,usern gezogen. — Eine der größten Arten ist C. media (Australien), die bis 28 m hoch werden soll. — Das stärkereiche Mark der Stämme mehrerer Arten liefert eine Art „Sago". 2. F a m i l i e. Zamiaceae. Fruchtblätter mit 2 basalwärts stehenden Samenanlagen. EVeibliche Blüten geradeso wie die männlichen mit be- grenzieni Wachstum der Achse, zapfenförmig. Durchwegs Tropenbewohner, viele Arten in Gewächshäusern oft kultiviert. Bomenia mit doppelt fiederteiligen Blättern; B. spectabilis (Australien, ()ueensland). — iStangerin mit fiederig verästelten Leitbündeln in den Blattfiedern; h. paradoxa (Port Natal). Dino» (Mexik.o); D edule mit g.enießbaren, stärkemehlreichen Samen. — L»cepl>alartos (Afrika), AIacrozamia (Australien), Zamia (tropisches Amerika), Ceratozamia (Mexiko). 3Iicrocycas (Kuba) ist ein durch eine ganze Reihe auffallender, relativ primärer Merkmale (zahlreiche, nämlich 16 — 20 Spermakerne in den Pollenkörnern, zahlreiche Archegonien) sehr bemerkenswerter Typus (Abb. 272). 5Iit großer wahrscheinlichkeit den Cycadinae zuzuzählende fossile Reste sind in bedeutender Zahl bekannt geworden. Sie treten zuerst im Perm auf "') Reinke J. in Bot. Ztg., 87. Jahrg., 1879. — Hrunchorst J. in Unters. aus dem bot. Inst. Tübingen, II. I3d., 1886. — Schneider A., Mutualistic symbiosis of Algae and Bacteria with Cycas revoluia. Hotan. Gaz., XIX., 1894. — Life A. C., The tuberclelike roots of Cycas revoluia. I3otan. Gaz., XXXI., 1901. — Horejsi J., Ein. üb. d. symb. Alg. in d. Wurz. d. Cyc. Hull. Ac. Sc. Boheme, XV., 1911. ~-') Vgl. Zach F., Studie über Phagocyt. in d. Wurzelknöllch. d. Cycadeen. Österr. bot. Zeitschr., LX., 1910. "") ()her fossile Cycadinae mit zahlreichen Makrosporangien auf den Sporophyllen vgl. Krasser F., Stud. üb. die fertile Region der Cycadophyten. Denkschr. Akad. d. Wissen- schaft., Wien. 97. Bd.. 1021. 
und erreichen in der Trias, im Jura und in der Kreide das 4faximum ihrer Verbreitung. Es sind Stammreste (Cycadoxylon, Ptychoxylon u. a.), Qaub blätter (Cycadites, Zamites u. a.), männliche Blüten (Androsfrobus u. a ), Fruchtblätter und weibliche Blüten (Cycadospadix, Zar>iosfrobus u. a.) be- obachtet morden. s. Klasse. Bennettitinae""). Nur fossil bekannt. Stamm in vielen Fällen nicht oder wenig verzweigt, in anderen Fällen dichasial verz~ eigt, ohne Holz- gefäße im sekundären Holze. Laubblätter relativ groß, gefiedert oder einfach. Staubblätter fiederig oder ungeteilt. Frucht- blätter je eine endständige Samenanlage tragen.d oder ganz zur Ausbildung einer solchen aufgebraucht. Befruchtungsart un- bekan.n.t. Stamm kurz, knollenförmig oder säulenförmig, nicht oder wenig ver- zweig t, von schraubig angeordneten Blattnarben dicht bedeckt ~Abb. 285, Fig. 1) oder verlängert und dichasial verzweigt (Abb. 88), mit zentralem mächtigem Marke und peripherem Holzzylinder mit sekundärem Dicken- wachstume; Sekretgänge in den parenchymatischen Teilen. Blätter gefiedert oder einfach; in jedes derselben treten aus dem Stamme mehrere Leit- bündel ein. Blüten entweder stiellos sitzend und dann häufig mehr minder zwischen den Blattstielresten eingesenkt oder gestielt, eingeschlechtig oder zwei- geschlechtig, häufig von sterilen behaarten Blättern (Perianth) umgeben. Das Gynöceum besteht aus zahlreichen von je einem Leitbündel durchzogenen Trägern, welche in je eine aufrechte Samenanlage enden (Abb. 285, Fig. Bs, Abb. 286 f), ferner aus zahlreichen zwischen diesen stehenden Organen "') Carrutbers W., On fossil Cycadean Sterns froru the secondary rocks of Brit. Transact. Linn. Soc., vol. XXVI., 1868. — Saporta C. de, Plantes Jurassiques, t. II. et IV., Paris 1875 et 1891. — Solms-Lasbach H. Gr. zs, Einleitung in die Paläophytol., Leipzig 1887; Über die Fructific. von Benn &bs ,Bot.. Ztg.., 1890. — Seims-Laubach H. et Cappellini, I tronchi di B. dei hfusei Italiani. Mem. d. R. Acad. d. Sc. di Bolo~ma, ser. 5., t. II., 189 . — Lignier 0.; Vegetasz foss. de Normandie. I. Strsct. et aff. ds B. 3Iori«~. Mem. d. 1. Soc. Linn. Norm., t. XVIII., 1894: III. Etsde anatom. d. Cyca8eokfea m~cromyela. I. c., t. XX., 1901; Le fruit de Silliamsonia gigas etc., l. c., t. XXI.. 1908; Not. compl. s. 1. struct. d. Benn. 3Ior., Bull. soc. Linn. d. Norm., 5. ser., IX., 1904. Bennettitaceae in Engler u. Prantl, Natürl. PQanzenfam., Nachtr., 1897. C. R., A study of some americ. fossil Cycads. P. I. The male flower of Cycadeoidea, Amer- Journ. of Sc., 4. ser., vol. VII., 1899; P. II.— VII., l. c.. vol. VII — XXVIII.. 1899 — 1914: American fossil Cycads, Publ. Carnegie Instit., I., 1906; II., 1916. Distrib. and rel. o< the Cycadeoids. Am. Journ. of Bot., VII., 1920; 15onocarp. and Pseudomonoc. in the Cyc>d" 1. c., VIII., 1921. — Lotsy J. P., Botan. Stammes~esch., II., 1909. — Xathorst A. ~-, Paläobot. Mitt. Nr. 8, K. Svensk. Uet. Akad. Handl., Vol. 4~, 1909: Nr. g, I. c., Vol. 46. 1911. — Krasser F., Stud. üb. d. fert. Region d. Cycadoph. d. Lunzer Sch., Den»chr. Ablad. Wien, XCIV., 1917. — Thomas H. H., Qn Williamsoniella, a new type o< B<nn- Philos. Transact. Roy. Soc. London, <<VII., $91g. — Stopes H. C., New Benett. cones f. the Brit. cret. Phil. Transact. Roy. Soc. London, CCVIII., 1918. 
42ö (lnterseminalschuppen), weiche gleiclifalls je ein Leilbündel enthalten, die Samenanlagen überragen und über diesen znsammenschließend (Abb. 285, Abb. 285. Be»»ettitinae. — Fig. 1. Stamm von Cycadeoidea Sarbiwia,; verkl. — Fig. 2. Schliff parallel zur Oberfläche eines Stammes von C. 6ibso»ia~ia;,J Blüten, TB Tragblätter derselben (?), B Laubblattnarben; verkl. — Fig. 8. Medianer Liingsschliff durch das Gynö- ceum von C. 3Iorierei; s Samenanlagen, st Endteile der sterilen Blä,tter; 2~)fach vergr.— Fig. 4. Querschliff durch das Gynöceum von C. 3I ;t fertile. st ster.ile Hlötter; Hfach vergr. — Fig. 5. Langsschliff durch eine Samenanlage von C. 3I.; E Endosperm, Pc Pollenkammer, .J Integument, st Endteile steriler Blätter; 40 fach vergr. — Fig. 6. Embryo von C. CAb- so»iana. vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Carruthers, Fig. 8 — 5 nach Lignier, Fig. 0 nach s Solms-Laubach. Fig. 8 — 5 st; Abb. 286 st) einen gefelderten Panzer bilden, welcher Durch- tritisst.ellen zu den Samenanlagen aufs eist. Dic Samenanlagen tragenden 
,pl, 4 / /( / /7 ~I 'I j~i (( II / )! I '/ ander i erbundene, ugend eingekrün»iiten, zahl- reiche bis w t' wenige Pollensäck ragenden Staubblät tern. w - e I I I I l l Diese Staubblattwirtel find in en sie auch in den n>ärmlichen Bl- I I l I I ,(,I I I I I I i i I ~ I ( I 'l l I l I I I I ) I I I I I I I ulen. Eine in en inesozoischen Ablager«ngen seh b r ver reitete I I I I I I I I I I I I Pflanzerigruppe, die große Man- nig altigkei t besessen haben dürfte imm mer neue Typen werden durch die fortschreitende phy- topaläontologische Forschuiig klargestell t. Nach d S ein derzeitigen tande unserer Kennt n nisse assen sich zwei Gruppen (nach Wie- l an d) unterscheiden: A. Cycadeoideae. Stämme l I l I I I ~ ' ~ I orherrschend knoll no en- oder säulenfö rmig, Bluten sitzend. Staubblätter am G d run e mit- einander verbunden, am Ende+ eut.lieh gefiedert und hl n za reiche Pollensäcke tragend. Abh 286 L' ~ ' ' ' ' eine iit '. Liingsschlift durch eine lhliit Gut eine iife von C'ycnde- i; f 'ertI e. s sterile ölätfer ä er. /I Perianth y rioc ' us ((l 'e R s~ d's ~g k ., za i reic ie Formen ('C. dacoteifsis, iii e~ ~<s, " re n)td< etc. k kYi///am aus Nord. amerika ] (amsonieae. Stän>nie wie bei Blüt'n 'ft "t"lt ~t' bb f w' ' ~ ' ver"iirldc'ter P"ll ~( n Idielln, "'l,o 'll, l C a ' ( ( I(' Ilt t'll )lust('z('iclln('t. ~ i ~ ~ ~ ~ e bii«dürften "htblatt darst~ll „ i i rien homolog sein. len 'g'"' d ien en Fi . arnenanla en n g mit 1 Integument. Embr o n n . 'msryo mit 2 Cotyledonen (Abb. 285 In den zweigeschlechtigen Blüten (Abb. 287 . 287) findet sich außerhalb des 1 üynöceums ein Wirtel von (6 — 20 r, o er ' großen, gefiederten oder l,,(.. ~ ungefiederten am C n> ~run e mit- ein 
R k truktion einer zweigeschlechtigen th 5 St bbl-tt i d M'tt C cadeoidea iige~is; e ons ru ' ~ n Blüte von oben gesehen; p Perianth, s au ä Blht di St ubblätt (m ) — Fi . B. Längsschnitt durch eine junge ü e; ie Län sschnitt durch eine weiter vor- sind noch e>ngekrummt, c c G nöceum. — Fi . 2. ängssc ni geschrei ene ; h 'tt Blüte Hezeichnun~en wie in Fig.. — l ac 
428 Die Blätter der B ennet tstinae sind unter verschieden i es, erop yllicm, Ptilophyllusn, Anomoza>nites etc. be h g o'g" ' eins en ei e ist ihre Zu ehöri ü en ormen sichergestellt. Nach dem geschildert B g en Baue ist kaum daran zu zweifeln da Hl - b Q S' h ' -b ne men eine ü eraus bemerkenswerte Stellung zwischen den Cycndo- Abb. 28<.— . 2 <. — Bennettitinae. — Rekon t kt mit Blättern und Blüten Fi ons ru tion von Willi 'amsoniella coronata; Fig. 1. S roß ü en; Fig. 2. Einzelne Blüte. — Nach Thomas fshcwsee, den Cycadinae und d -b ' p m. e Cy~ of n "h'' ' n en ü ngen Gymnos erm em aue er wedelähnlichen ~ ' ' 'nae na ern h bd dd s di Cm o ri' 'H ~ ~ g p ' mi iver t h d Rd kto d f tl 0 ul t d Stild tll I ' a s ermen Ü Über d ~ M' l.hk.t d Abl - ~ ~ - .-. y rs e en. n dieser Iiinsicht nähern si er eitun der - ü en es g Angiospermenblüte von Blüten des 
Bennettiti»ae-Typus vergleiche man die Ausführungen am Beginne der Besprechung der Angiospermen. Hier sei nur erwähnt, daß es mir wahrscheinlich erscheint, daß sie ein ausgestorbenes Endglied der Cycadofilicinae — Cycadznac R-eihe sind, bei dem es zu einer, von den Angiospermen ganz grundverschiedenen „Angiospermie" durch den Zusammenschluß der Enden der Interseminalschuppen gekommen ist. 3. Klasse. Cordaitinae '"). F ur fossil bekannt. Stamm stark verzweigt, ohne Holzgefäße im sekundären Holze. Laubblätter relativ groß, flächig ver- b reitert, schraubig angeordnet, an den Enden der Sprosse ge- h äuft, aber nicht gefiedert. Fruchtblätter je eine endständige Samenanlage tragend, bzw. ganz zur Bildung einer solchen aufgebraucht. Weibliche Blüte aus 1 Fruchtblatt bestehend. Staubblätter stielförmig mit 5 bis 6 Pollensäcken. Befruch tungs- vorgang nicht voll'ständig bekann.t. Stämme verzweigt, baumförmig mit an den Sproßenden gehäuften Blättern; im Holzbaue an die Koniferen erinnernd; Tracheiden an den Radialwänden mit dicht gedrängten Tüpfeln; keine Ja,hresringe. Sekret- behälter vorhanden. Blätter schraubig gestellt, lanzettlich oder lineal-lanzett- lich mit. zahlreichen, parallel verlaufenen, nur ab und zu dichotom ver- zweigten Leitbündeln in den Blattflächen. Blüten in achselständigen Infloreszenzen, eingeschlechtig, aber heide Ge- schlechter auf demselben Individuum (?). Die weiblichen Infloreszenzen (Abb. 289, Fig. 4) bestehen aus knospenförmigen Anhäufungen steriler Blätter, von denen einzelne in den Achseln Blüten tragen, die nur aus je einem Fruchtblatt bestehen, welches am Ende eine orthotrope Samenanlage trägt. Diese Infloreszenzen stehen in ährenförmiger Anordnung an Seitenästen, die über den Achseln von Laubblä.ttern entspringen. Die männlichen Blüten (Abb. 289, Fig. B) bestehen aus zahlreichen Pollenblättern. mit je 5 — 6 Pollensäcken und am Grunde aus einem Perian- thium von schuppenförmigen Blättern (b). Diese mä,nnlichen Blüten stehen ebenfalls in ährenförmigen Infloreszenzen (Abb. 289, Fig. 2). Die Pollen- körner scheinen eine größere Zahl von sterilen Prothalliumzellen oder generativen Zellen enthalten zu haben, als die meisten der rezenten Gymnospermen. Die Cordaiti»ae gehören zu den ältesten fossilen Anthophyten, ihre Reste finden sich vom Devon bis zorn Jura, am häufigsten im karbon. '") Grand' Eury C., Flore carbonifere du dept. de la Loire et du centre de la France. 1877. — Renault H., Struct. comp. de quelqu. tiges de la flore carbonif. Nouv. Arch. du Mus., ser. LI., vol. 2., 1879. — Solms-Laubach H. Gr. zu, Einleitung in die Palaeophytol. Leipzig 1887. — Potonie H., Lehrbuch der Pflanzenpaläontol. Berlin 1899; 2. Aufl. v. W. Gothan, 19 1. — Flahault Ch., La Paleobotanique. Paris 1908. — Stopes M. (.'., On thc leaf-struct. of Cord. New Phytol., II., 1908. — Zeiller B., Les progr. d. 1. paleob. ~ d. l'ere des Gymnosp. Progr. rei bot., II., 1907. — Scorst D. H., Stud. in foss. Bot., 2. ed., vol. II., 1909. — Elkins M. G. and Wieland G. R., Cordaitean Woods. Am. Journ. of Sc., XXXVIII., 1914. 
480 Abb. 289. Cordaifes — Fio. 1. Zwei.g von C. laevfs mit Infloreszenzen (J) und einem Seiten- zweige (Z); verkl. — Fig. ' . Zweigstiick davon mit einem. wahrscheinlich rf Blüten tragenden A.ste; nat. Gr. — Fig. 8. Längsschliff durch eine mannliche Blüte von C. Pe><jo»i; a Stau >- blätter, b Perianthblhtter; 1Ü fach vergr. — Fig. 4. Lcingsschliff durch eine weibliche In- floreszenz von C. N'illiamso»i; cr A.chse, b sterile Hlä.tter, > 'Samenanlage; 10fach vergr. — Fig. z. Liin~sschliff durch eine Samenanlage von C'. Gra»Q'Jurys; i Integument, n Nucellu», pe Pollenkammer, p Pollenkörner; 8ifach vergr. — Fig. 1 u. '~ nach Grand'Eure. Fig. 8 — 5 nach Renault. 
Die bisher bekannt gewordenen Formen lassen sich in eine Familie, die der Cor- daitaoeae (Abb. 289) zusammenfassen. Unter verschiedenen itamen wurden Teile von solchen beschrieben: Stammstücke als Cordaioxylo~~, isolierte Ilarkstücke des Stammes als .4rtisia, AVurzeln als Amyelo», Infloreszenzen als A)stholithns oder nonlaia~ithus, Samen als Cordaiospermum, Diplotesta„, Leptocrcryo», u. a. m. IVas die Beziehungen der Corduiti»ae zu den anderen Gymnospermen anbelangt, so sind solche einerseits zu den nycadi»ae und Be)»>ettiti»ae vorhanden, anderseits, und zwar sehr deutliche, zu den Ci»kgokiae und Koniferen. Die nordaiti>Iae dürften analog wie die nycudi><ae un(l Be>I»ettiti»ne ihren Lrsprung in Cycadofilici>ine art-igen Typen haben; der Samenanlagenbau zeigt Übereinstimmung in allen wesentlichen Teilen; die zu den Cordaiti»ne gestellte Gattung Pororylo~i. zeig< in ihrem Holzbaue direkt Beziehungen zn den Cycndo/ilicinoe (Reste zentripetalen Holzes). y e Die L~bereinstimnIung der Cordaiti»ae mit den Oi~Ikgoinae besteht insbesondere im Blütenbau, und zwar sowohl in denI (ler weiblichen, wie der niiinnlichen Blüten. Die Annähe- rung an primitive Koniferen, z. I3..4raucaria ist so groß, daß beispielsweise das Lnter- scheiden von btammstücken der beiden Gruppen Schwierigkeiten bereitet. Die nordaiti»ne stellen geradezu (len Übergang von den ngcndofilici»ce zu den Koniferen dar und sin(l deshalb für die Klarstellung der Phylogenie der letzteren von besonderer AAichtigkeit. y. Klasse. Ginkgoinae""). Stanirn star k ver zweigt. Flolzgefäße in> sekundären Holze fehlen. Laubblätter f1;ichig verbreitert, fäclrerförrnig, einge- schnitten, schraubig gestellt. Fruchtblätter je eine endständige Samenanlage tragen(l, r espektine ga,nz zur Bildun~ derselben auf- gebraucht. EVeibliche Blüten ~n der Regel aus zwei I rucht- b lättern bestehend. Staubbl;.itier i» der l(egel mit zwei Pollen- s äcken. Befruchtung durch Spcrniatozoiden. Stamlv, baumförniig, reich verzweigt, Init l~urz- und La»gtl'ieben. Leit- ' bündel kollateral mit sekundarenx Dickenivachsturn wie bei den koniferen. FIarzgänge in den parenchyl»atischen 'l'eilen. Laublilalter fächerförmig, zu- meist in der Mitte eingeschnitten uncl dadurch zweilappig (Abb. 290, Pig. 4) (manchmal wiederholt siel> diese Lappung — Ancleutung einer Fiederung Y), schraubig gestellt, nur eine Vegetatiorrsperiode überdauernd, daher die Pflanze einem Laubbaume ähnlich. In je(les I aubblati. tritt ein Leitbündel ein das sich alsbald in zwei teilt; jeder (l'ies(.r:Yste tritt in je ein.e Blatt- '") lleer 0., Zur Geschichte der.Ginkgo artigen Bäu-me. Englers Betan. Jahrb., 1881. — EIirase 8., 1';tudes sur la fecond. et l'embryogen. d. C'i»kgo bi,loba. Journ. Coll. Sci. Imp. Unin. Tokyo, VIII., 1895 et XII., 1888; Furth. stud. on the fertil. and embryog. in Cr'. b. Bot. 14Iag. Tokyo, XXXII., 1918. — F uj ii K., On the diff. views hitherto propos. regar(). the morphol. of the flowers of 6. b. I3ot. Mag. Tokyo, X., 1886. — Engler A. in Natürl. Pflanzenfam., Kiachtr., Leipzig 1887. — Wettstein R. v., Die weibliche 13lüte von Cii~ikgo. Öst. bot. Zeitschr., 18')8. — Seward A. C. an(l GowaI1 J., The Maidenhair Tree t<<inkgo bilobo). Ann. of Bot., XIV., 1900. — Spieß K. v., (ii~tkgor, Cepkafotan(s und die Tazaceen. Öst. bot. Zeitschr., 18~)2. — Miyake K., The spermatoz. of Gi»kgo. Journ. of appl. micr„V., 1J06. — I3us( alioni L. e Trinchieri G.,Sul poliniorf. fogl. d. O. b. IIalpighia, XXI., 1807. — Sp re eher A, Le C~i~Ilcgo biloba L. Geneve 18~)7 und die Literatur-Übersicht daselbst Rech. s. l'orig. d. syst. secret. d. O. b. Heitr. Bot. Zentralbl., 1, XXIV., 1808.— Starr A. II., The microsporoph. of C'. 13ot. Gaz.. XLIX., 1810. — Jeffrey E. (',. and Torrey R. E., 6'. and the Inicrospor. Ine(han. Bot. (~az.. LXII., 1810. 
<82 ; . 5Iännliche Blüten Bluten z> <aha d t dichotom teilend. ~ - i nur aus Staub- h>l<te l,"tt r„der Knrztriehe,; . n (nbnnrrner- in sich or ' . plätzchen orm'g en Achseln von B ' '" der Be el mit 2Pollensä bisttern bestehend; i,. 9 . EVeibiiehe Blüten (Ab weise l —;>) (Abb. 290 Fig. B). ei ) ic I blichen Blüten; nat. ~r. Fi .2. bm - h 1- g 5 S nl L- nt Pollenkammer. 15fach vergr. — ig t Cr — Fig 8 Archeg 4 ~ ~~ .5 l 5n"" C l a i n, ig. nac ede Blüte besteht ln von Blättern der Ikurztriebe; je e Abb. 290, ~ 1}1 L 'tb- d l Fig. 5) mi t einem Integument, durch we c es 
Nucellus mit Pollenkammer; 2 Archegonien. YVindbestäubung. Die vegetative Zelle des Pollenkornes (Abb. 291, Fig. 1 u. 2, ps) wird zu einem verzweigten Abb. 291. Bildung des Pollenschlauches und der Spermatozoiden von Ginkgo biloljg. Fig. 1. Pollenkorn mit der „vegetativen" (p,), der antheridialen (p,) und einer rudimentören Prothalliumzelle (p,); 750fach vergr. — Fig. 2. Pollenkorn nach dem Austreiben des in das iXucellargewebe (n) eindringenden Pollenschlauches; 750fach vergr. — Fig. B. Oberster Teil des iVucellus mit 8 Pollenkörnern (p); a Eizellen; 120fach vergr. — Fig. 4 — 6. Sperma- tozoidenbildun~~ im Pollenschlauch; p„p„p„» wie in Fig. 1 u. 2, s Wandzelle, sp Sperma- tozoiden; 180fach vergr. — Fig. 7. Reifes Spermatozoid; ö20fach vergr. — Fach IIirase. W e t t s t c i n, Handbuch der system. Botanik, 8. Auf 1. 28 
pollenschlauch, der in das Gewebe des Nucellus eindringt und der Be- festigung und prnährung des Pollenkornes dient. Die antheridiale Zelle (Fig. 1, 2 u. 4, yz) liefert nach Abgabe der EVandzelle (s) zwei Spermatozoiden (Fig. 5 — r) mit schraubig verlaufenden YVimperkränzen, die schwimmend zu den Archegonien gelangen. Die Befruchtung erfolgt erst mehrere RIonate, nachdem das Pollenkorn in die Mikropyle gelangt ist, oft erst nach dem Ab- fallen der Samen. Samen steinfruchtartig mit fleischiger Außen- und harter Innenschicht des Integumentes (Abb. 290, Fig. >). Embryobildung ohne Embryoträger. — Bildung vollkommen entwickelter reifer Samen ohne Embryo (wenigstens in europäischen Gärten) häufig. Einzige Familie: Ginkgoaceae mit einer rezenten Art: Ginkga bi!oba (grabs burya adiauti/o!ia), in China und Japan einheimisch, vielfach dort und in Glirten der extra,- tropischen Zone als Zierpf lanze in mehreren Formen kultiviert. Das stärkereiche Nähr- gewebe der Samen wird in der Heimat der Pflanze in geröstetem Zustande verzehrt. Über die Beziehungen der Ginkgaoceae zu den Taxaceae und Cordaitaceae vergleiche das über diese Familien Gesagte. Die Ginkgoaceae wurden bis vor kurzem noch allgemein zu den Tazaceen gestellt, von denen sie durch die gestielten Blüten, die Hlattform und die Spermatozoiden abweichen; in eben diesen Merkmalen nähern sie sich den früher be- sprochenen Gruppen der Gymnospermen. Ginkgo biloba ist zweifellos ein Relikt einer ehedem verbreiteteren und formenreicheren Gruppe. Reste von Pflanzen. welche mit großer wahrscheinlichkeit zu den Ginkgoinae gerechnet werden können, sind schon aus der Steinkohlenzeit bekannt geworden, das Maxi- mum des Vorkommens solcher fällt in die Jurazeit. Bei den älteren Repräsentanten der Klasse scheint die Teilung der Blätter vielfach eine stärkere gewesen zu sein; auch scheinen dieselben, wenigstens zum Teil, oft eine größere Anzahl von Pollensäcken in den männlichen., eine größeie Anzahl von Samenanlagen in den weiblichen Blüten aufgewiesen zu haben. Baiera, Czekanouskia, Ci~~kgophyllnm. Tiickopitys u. a. sind wahrscheinlich hierher gehörende fossile Formen. 5. Klasse. Coniferae, Nadelhölzer'"). Stamm stets reich verzweigt, ohne Holzgefäße im sekundären Holze. Laubblätter verhältnismäßig klein, nadel- oder schuppen- förmig, schraubi.g, dekussiert oder quirlig angeordnet. Frucht- '~) Richard L. Cl., Comment. bot. de Conif. et Cycad. Stuttgart 1828. — A n to ine F. Die Coniferen. Wien 1840 — 1847. — Gordon G., The Pinetum. Sec. Edit. London 1880.— Carriere M. E., Traite general des Coniferes. 2. Kdit. Paris 1867. — Henkel J. H. u. Hochstetter W., Synopsis der Nadelhölzer. Stuttgart 1865. — Eichler AV. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., II. 1., 1889. — Daguillon A., Recherches morphol. sur les feuilles des Conif. Paris 1890. — Heissner L., Handbuch der Nadelholzkunde, Herlin 1891; 2. Auf 1., 1909. — Tubeuf C. Fr. v.. Die Xadelhölzer. Stuttgart 1897. — IIempel G- und Wilhelm K., Die Bäume und Sträucher. I. Abt., Wien u. Olmütz, 1898. — Pilger P'- Taxaceae in Engler .4.. Das Pflanzenreich, IV. 5, 1908; Colf~ferae in Nachtr. IV zu Natürl. Pflanzenfam., 1915. — 3Iayr H., Fremdl. IAald- und Parkbäume. 1906. — Hayata H., On Taival~ia, a new gen. of Conif. Journ. Linn. Soc.. XXXVII.. 1906. — Penhallow D. P., A Manual of the N. Am. Gymn. I3oston 1907. — Clinton-Haker I-I., Illustrat. of Conif., vol. I — III., 1909 — 18. — Vierhapper F., Kntw. ein. neuen Sy..t. d. Konif. Abh. d. zool.-bot. Ges. Wien. 1910. — Lotsy J. P. Vortr. üb. bot. Stammesgesch., III., 1911.— Sazton AA. T., The classif. of Conif. New. Phytolog., XII., 1918. — I)aker H. Cl., Illustr. of Conif., 1918. — Silva-Tarouca E., Uns. Freiland-Nadelhölzer, 1918. — Parde L.. Iconogr. d. Conif. fructif. en France, 1918 ff. — Shaw G. R., The gen. Piuus. Publ. Arnold 
blä,tter ganz oder nahezu ganz zur Bildung der Samenanlagen aufgebraucht. Staubblätter schuppen- oder schildförmig. Be- fruchtung nicht durch Spermatozoiden. Stämme baurr>- oder strauchförmig, monopodial und — wenigstens in der Jugend — meist sehr regelmäßig verzweigt, seltener (einige Taxodiotdeae) sympodial aufgebaut, sehr häufig mit Gliederung in Lang- und Kurztriebe. Leitbündel kollateral, mit cambialem sekundärem Dickenwaehstun>. Xyleme nur in den primären Partien mit Ring- und Schraubentracheiden; spätere Tracheiden mit Hoftüpfeln an den Badialwänden (daneben Schraubenleist n, Arbor., Nr. 5, 1914. — M iyab e K. and Ku do Y., Icon. of the essent. forest trees of Hokkaido. Fase.. l — B, 19'20/21. Über die anatom. Literatur vgl. Prantl K. in Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfam., II., 1., S. 88, 1SS9; ferner: Jef frey E. C., The compar. anat. and phylog. of the Conif. I. Mem. Bot. Soc. nat. hist., V., 1908: II., l. c., VI., 1905. — Penhallo w D. P., Anat. of the N. Am. Conif. I. Am. Nat., Boston 1904. — G o th an W., Zur Anat. leb. u. foss. Gymn.-liölz. Abh. preuß. geol. Landesanst., N. F., Heft 44, 1905. — Burgerstein A., Vergl. Anat. d. Holz. d. Conif. Wiesner-Festschr., 1906. Literatur über den Hlütenbau: Baillon H., Recherches organog. sur la fleur fern. des Conif. Ann. sc. nat., Bot., ser. IV., tom. 14, 1860. — Caspar y R., De Abietinearum f loris fern. structura morphol., Königsberg 1861. — Parlatore F., Studi organografici sui fiori e sui frutti delle Conif. Firenze 1864. — Eichler A. W., 'bind die Coniferen gymno- sperm oder nicht'. Flora 1S78; Hlütendiagramme, Bd. I, 1875; Über die weibl. Blüten der Conif., Monatsb. der Akad. Berlin, 1881. — Stenzel G., Beobacht. an durchwachs. Fichten- zapf. Nov. Act. Nat. Cur., XXXVIII., 1876. — Arcangeli G., Sur la struct. d. 1. fleur fern. d. Conif. et sur la question de la gymnosp. Compt. rend. Congr. int. de Bot., Paris 1878. — ( elakovsky L., Zur Kritik d. Ansichten von der Fruchtsch. d. Abiet. Abh. d. k. böhm. Ges. d. XVissensch., VI., 11, 1882; Die Gymnospermen, a. a. 0., VII., 4, 1890; Nachtr. dazu in Englers Bot. Jahrb., XXIV. Bd., 1897; Neue Heitr. z. Verst. d. Pruchtsch. d. Conif. Jahrb. f. wiss. Bot., XXXV., 1903. — Delpino F., Applic. di nuovi crit. per la classific. delle piante. II. Mem. Acad. Bologna, 1889. — P e n z ig 0., Pflanzen-Teratologie, II. Bd. Genua 1894 — Worsdell W. C., The struct. of the female,.flower" in Coniferae. Ann. of Bot., XIV., 1900; Morphol. of the fern. flower of Cepkalotaxus. Ann. of Bot., XV., 1901. — Schu- mann K., Über die weibl. Blüte der Conif. Verh. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenburg, 190'. — Spieß K. v., Cinkgo, Cephalotaxus u. die Tazaceen. Öst. bot. Ztschr., 1902. — Vele- ><ovsky J., Einige Bemerkungen zur Morphologie der Gymnosperm. Heih. z. Bot. Zen- tralbl., Bd. XIV, 1908; Vergleichende Morphol., III. Teil, 1910. — Kub art H., Die weibl. Blüte v..Junip. comm. Sitzb. Akad. AVien, math.-naturw. Kl., CXIV., 1905. — Robert- s on A., Some points in the morphol. of Phylloclad. Ann. of Bot., XX., 1906. — Renner 0., Über d. weibl. Bl. v.,Junip. comm. Flora, XCVII., 1907. — Mo dry A., Beitr. z. Morphol. d. Cupressineenbl. Jahresb. d. Realsch. III. Hez. Wien, 1909. — Pilger P., Die Morphol. d. weib]. Hlütenspr. v. Taxus. Bot. Jahrb., XLII., 1909. — Herzfeld St., Zur Morphol. d. Fruchtsch. v. I,aris. Sitzb. d. Akad. AVien, math.-naturw. Ial., CXVIII., 1909; Die Entw. d. weibl. Bl. v. Cryptomeria jap.. a. a. 0., 1910; Die weibl. Koniferenbl. Österr. bot. Zeitschr., LXIV., 1914. — Gibbs L. S., On the developm. of fern. strob. in Podocarpus. Ann. of Bot.. XXVI., 1912. — Stiles W., The Podocarpeae. Ann. of Bot., XXVI., 1912. — Sax.ton AV. T., Contrib. Life hist. of Actinostrobus. Ann. of Bot., XXVII., 1918.; Contrib. life hist. of Tetracliuis., l. c., XXVII., 1918. — Sinnott E. W., Morphol. of the reprod. struct. in Podocarpiueae. Ann. of Bot., XXVII., 1918. — Harnes A., Morphol. of Agathis. Ann.,of Bot., XXVII., 1918. — Stase II. C., Vascul. anat. of the megasporoph. of Conif. Bot. Gaz., LX., 1915. — Burlingame L., Morphol. of Araucar~a bras. Bot. Gaz., LVII., 1914; The orig. and relat. of Arauc. Bot. Gaz., LX., 1915. — Hutchinson A. H., Morphol. of Iiete.'eeria. Bot. Gaz., LXIII., 191'7. (Fortsetzung auf der nächsten Seite!) 28* 
gtreifungen u. dgl. bei einzelnen Formen). Harzgänge in der Rinde (Aus- nahme gaxns), überdies bei den Abietaceen auch im Holze (vgl. Abb. 292). Abb. 292. Aufbau des Holzes einer Konifere (Pinus silvestris). — Fig. 1. Radialschnitt. — Fig. 2. Tangentialschnitt. — Fig. B. Querschnitt; gr Grenze zwischen Herbst- und Früh- jahrsholz, >n Markstrahl, ht Hoftüpfel, h Harzgang. — Nach Kny. Die Blätter weisen häufig einen Polymorphismus auf, indem d.ie Lau>- blätter der Keimpf lanzen nicht selten von den späteren abweichen (Abb. >, Literatur über Befruchtung und Embryobildung: Vgl. die auf S. >64 zitierte Literatur. ferner: Dizon I-I. N., Fertiliz. of Pin. silv. Ann. of Bot., VIII., 189 . — Coulter J. M., Notes on the fertil and. embryog. of Conif. Bot. Gaz., XXII., 1897.— Woycizki Z., Üb. d. Befr. bei d. Conif. Warschau 1899 (russisch). — Chamberlain C. J., Oogenes. in Pin. Laricio. Hotan. Gaz., XXVII., 1S99. — Jäger L., Heitr. z. Kenntn. d. Zndospermbildg. u. Embryobild~. v. Taxus. Flora, 1S99. — Arnoldi W., Embryog. v, Cephalot Flora, 1900. — M.urilH~W. A., The developm. of the archeg. and fertil. in the IIemlock Spruce. Ann. of Bot., XIV., 1900. — Worsdell W. C., The vase. struct. of the 
487 Fig. 2 u. Abb. 293, l''ig. 1), und indem an clen späteren Sprossen nicht selten eine Gliederung in schuppenförmige oder häutige Niederblätter und in. Laub- blätter eintrit t. Laubblätter stets ungeteilt, schmal, „nadelförmig' oder Abb. 298. Hlattformen und Blattstellungen bei Iioniferen. — Fig. 1. Keimling von Pinus insignis mit ICeimblättern (cot), Primordialbliitter (b) und in den Achseln derselben auf- tretenden Kurztrieben (k); nat. Gr. — Fig. '~. Junger Ifurztrieb (k) von Pinus nigra mit Fieder- und 2 Laubblättern, in der Achsel eines Xiederblattes (b) auftretend; nat. Gr.— Fig. 8. Derselbe Kurztrieb im ausgewachsenen Zustande; nat. Gr. — Fig. 4. Ästchen von Picea excelsa. nat. Gr. — Fi~. 5. Älterer Ast von Picea excelsa nach deni Abfallen der Laub- blätter; n Illattnarben; nat. Gr. — Fig. 6. Ast von Larix decidua mit o Kurztriehen (k), welche in den Achseln von Laubblättern (b) auftreten und von denen der obere in einen Langtrieb (I) auswiichst; nat. Gr. — Fig. 7. Ästchen von:tbies alba; nat. Gr. — Ori inal. schuppenförmig, zumeist mehrjährig, quirlig, dckussiert oder schraubig ge- stellt, im letzteren Falle manchmal durch Drehungen des Blattes scheinbar P ovul. of Cephalot. Ann. of Bot., XIV., 1900. — Coker EV. C., Kotes on the gametoph. and emhr. of Podocarpus. Bot. Gaz., XXXIII., 1901. — 3Iiyake K., Contrib. to the fertiliz. and embryog. of .4bies hals. Beih. z. bot. Centralbl., 1908; On the developm. of thor se@. org. and fertiliz. in Picea exce~sa, Ann. of Iiot., 1908. — Lawson A., The gametoph., arch. etc. of 8eqwoi(s semperv., Ann. of Bot., 1904; The gametoph. etc. of Ciyptom,erika jap., 1. c., 1904; The gametoph. etc. of the Cupressacecie, l. c., 1J07; The gametoph. etc. of Pseudotswga Dougf., 1. c., 1909; The gametoph. etc. of 8ciadopitys, l. c., 1910. — Ferguson jg. C.. Con- 
zweizeilig. Eine Eigentümlichkeit mehrerer Gattungen (Sciadopttys, Pt<tts) besteht darin, daß die Langsprosse nur Niederblätter aufweisen und da~ die Laubblätter zu 2 — 7 am Ende von Kurztrieben stehen, die in. den Achseln jener auftreten (vgl. Abb. 293, Fig. 2 u. 3). In der Regel durchzieht jedes Laubblatt ein Leitbündelstrang ohne weitere Verzweigung in der Lamina; wo eine solche Verzweigung vorkommt, ist sie gabelig. Eine Eigentümlichkeit vieler Abietaceen. besteht darin, daß der rr>ediane Strang in der Lamina z w e i Leitbündel enthält. Die Leit- bündel sind kollateral, von eigentümlichen Transfusionsgeweben umgeben. Harzgänge sind in den Blättern häufig. Der Gesamtbau der Blätter deutet zu- meist auf xerophytische Anpassungen (vgl. Abb. 294). Die Blüten sind stets eingeschlechtig. Die männlichen Blüten sind zumeist „kätzchen"-ähnlich; sie bestehen in allen Fällen (vgl. Abb. 297, Fig, 4; Abb. 298, Fig. 2; Abb. 302, Fig. 2; Abb. 308, Fig. 2; Abb. 309, Fig. 2) aus zahlreichen Staubblättern, die in ihrer Stellung mit den Laubblättern im wesentlichen übereinstimmen; nicht selten findet sich am Grunde der Blüte ein aus schuppenförmigen Nieder- blättern bestehendes, als Schutz für die Blütenknospe fungierendes Perianth (vgl. z. B. Abb. 298, Fig. 2; Abb. 308, Fig. 2; Abb. 309, Fig. 2). Die männ.- lichen Blüten sind achselständig, seltener (z. B. manche Cupressaceae) end- ständig an achselständigen Seitensprossen; im ersteren Falle stehen sie sehr häufig in razemösen lnfloreszenzen (Abb. 296). Die Pollenblätter sind. schuppenförmig und gestielt (Abb. 297, Fig. h u. 6; Abb+ 300, Fig. B u. 4; Abb. 30ö, Fig. 2; Abb. 308, Fig. B u. 4; Abb. 309, Fig. B u. 4) oder (Taxus) schildförmig, sie tragen an der Unterseite 2 — 20 Pollensäcke. Pollenkörner bei den meisten Abietaceen und bei Podocarp~cs mit 2 blasigen Auftreibungen der äußersten irfembranschicht (Flugapparat'?, vgl. Abb. 271, Fig. 1). Die weiblichen. Blüten stehen immer in den Achseln von Deckblättern („Deckschuppen") und bestehen aus einem bis zahlreichen Fruchtblättern. Dieselben sind ganz oder nahezu ganz zur Bildung je einer Samenanlage verbraucht, so daß sterile Teile der Fruchtblät ter ganz fehlen oder nur als kleine wulstförmige Bildungen an der Basis der Samenanlagen zu trib. to the knowl. of the life hist. of P>nus. Proceed. Wash. Acad., vol. VI., 1904 und das Literaturverz. daselbst. — Porsch 0., Üb. einig. neuere phylog. bemerk. Zrgebn. d. Game- tophytenerforsch. Festschr. d. naturw. Ver. Univ. Wien, 1907 und die daselbst zitierten Arbeiten von Coker u. Lawson (Cephalotazus), Coulter, Land und Robertson (Torreya), Young (Dacrydium), Jeffrey u. Chrysler (Podocarpus), Lopriore u. Thompson (aarau caria), Land (Thuja), Juel u. Noren (Juniperus). — Noren C. 0., Zur Kenntn. d. Entw. v. 8axegothaea. Svensk. Bot. Tidskr., II., 1908. — Igildahl J., The morphol. of Phylloclud. Bot. Gaz., XLVI., 1908. — Hurlingame L. L., The staminate cone etc. of Podocarpus. Bot. Gaz., XLVI., 1908. — Miyake K., The developm. of gametoph. etc. Cunni~ighamia. Bot. Mag. Tokyo, 1908. — Thomson R. H., On the pollen of Microcachrys. Bot. Gaz., XLVII., 1909. — Hutchinson A. H., The male gametoph. of babies. Bot. Gaz., LVII., 1914; On the male gametoph. of Picea, 1. c., 191~; Fertilizat. in babies, l. c., 191i.— Herzfeld St., Ephedra campylopoda etc., Denkschr. Akad. d. W. Wien, 98., 1922 und die dort zitierte Literatur. 
konstatieren sind. In den weiblichen Blüten entstehen zumeist aus der Achse der Blüte schuppenförmige oder wulstförmige, mit dem Blattkissen. des Deck- blattes oft zum Teil verbundene Gebilde, welche die Samenanlagen zum Teil umhüllen oder sie seitlich bedecken und die als,,Fruchtschuppen." oder als „Fruchtwüls te" bezeichnet werden (Abb. 295)'ss). Die weiblichen Blüten stehen in Infloreszenzen; vereinzelte scheinbare Ausnahmen (z. B. die Einzelblüten von Taxus) bei abgeleiteten Formen. Die weiblichen Blüten der Koniferen, in erster Linie die der Abietaceae, sind der Gegenstand zahlreicher Erörterungen gewesen, die heute noch nicht zu einer Übereinstimmung Abb. 294. Querschnitte durch Koniferen-Laubblätter. — Fig. 1. Pinus nigra — Fig. 2.. Juniperus communis; x Xylem, ph Phloem, p Assimilations-Parenchym, h Hypoderm, e Epidermis, he Harzgang, sp Spaltöffnung. — Stark vergr. — Original. geführt haben (vgl. die Literatur S. 485). Es stehen sich diesbezüglich insbesondere zwei prinzipiell ganz verschiedene Auffassungen gegenüber; nach der einen sind die „Blütenzapfen" der Koniferen Einzelblüten, nach der zweiten Infloreszenzen. Immer mehr erscheint es als unzweifelhaft, daß die zweiterwähnte Auffassung die berechtigte ist. Aber auch bei den Anhängern dieser zweiten Anschauung gehen die Deutungen der einzelnen 7eile sehr auseinander. Die in diesem Buche angenommene Deutung beruht einerseits auf einem eingehenden morphologischen Vergleiche der weiblichen Blüten der Ginkgoaceae und Koniferen, welcher zeigt, daß sich eine ganz allmähliche Ableitung der Typen voneinander vornehmen läßt; '~) „Ovular-Schuppen" oder „-Wülste" nach Vierhapper. 
sie beruht anders i derseits auch auf der Voraussetzung, daß die mö.nnlichen und Weiblichen Infloreszenzen bzw. Bl- üten wenigstens in den meisten Fällen annähernd homolo gehaut sein dürften (vgl. z. B. Abb. 297). Nach dieser Deutung sind daher die .,Za feu" der Koniferen I nf1 o re s z e s z e n z e n, die „Fruchtschuppen" oder Fruchtwülste sind am Grunde Abb.295. Übersicht der Deckschuppen- (d) und Fruchtschu eu- res d (/)biCo if S nl g.. p ss s e thamu m Aufbu- 'g. o" "P" P g.. '» g v Q raucaria a a~~sae. — Fig. 1 — 6, 11 u. 1'> nach Aase, 7 — 10 nach Sinnott. der Samenanlagen entspringende iXeubildungen (A h ' b'ld en ( c sen i ungen oder solche in Ver- iudung mit den Basalteileu der Deckbliitter), welche nach dem Schwiud Teile der Fruchtblätter (= Elakrosporo h lle) die F k ' u ernommen haben. sporop y e re unktion des Schutzes der Samenanlagen 
Eine Klarstellung des Haues der Koniferenzapfen wurde erschwert durch den Um- stand, daß der Ühergang vom Blüten- zum Fruchtzustand ein ganz allmä,hlicher ist und zum Vergleiche oft einerseits der erstere, anderseits der letztere herangezogen wurde. Samenanlage atrop oder anatrop, mit 1 Integument, dessen Endteil oft röhrenförmig verlängert ist. Pollenkammer im iXucellus fehlend oder klein.. Archegonien 2 bis zahlreich. Die Pollenverbreitung erfolgt lurch den �ind; Auffangen der Pollenkörner und Transport derselben in das Innere der ilIikro- pyle durch einen an dieser ausgeschiedenen Flüssigkeitstropfen (Pollinations- tropfen). Der Pollenschlauch wä.chst durch das Nucellargewebe zur Eizelle. Befruchtung durch nicht selbständig bewegliche Spermakerne; sie erfolgt oft erst recht spät nach der Bestäubung. In der Zwischen- zeit sind die Pollenkörner in- folge mannigfacher Verschluß- einrichtungen an der >iIikropyle innerhalb des Integumentes ein- geschlossen""). Die wichtigsten Eigentümlichkeiten der dem Gametophyten entsprechenden Teile der Samenanlagen und Pollenkörner wurden schon in dem allgemeinen Abschnitte über die Gymnospermen (S. 406 ff.) erwähnt. Die Samen, bz~v. Früchte sind bei einigen Taxacecce infolge eigentümlicher Ausbildung des Integumentes steinfruchtartig, sonst besitzen sie eine harte Testa. Bei einigen Gattungen erhalten sie lurch Veränderungen benachbarter Teile (Fleischig- Abb g()6 g- l' h Jnf]ore,zenz, o p„„„, werden benachbarter Blätter uncinata Jede Blüt.e (bt) steht in der Achse] eines oder Achsenteile) fleischige Niederblattes (d). — Xat. Gr. — Original. Hüllen oder Anhangsbildungen. Bei den meisten Abielaceue werden die Deckblätter oder die Fruchtschuppen oder beide holzig und vergrößert, die ganzen Inflcreszenzen werden zu „Fruchtzapfen". Bei den Cuyressaceae werden die aus Deckblättern und Fruchtschuppen bestehenden Teile entweder holzig und es entstehen Frucht- zapfen, welche denen der Abietaceae ähnlich sind oder diese Bildungen werden fleischig (Beerenzapfen). Geflügelte Samen sind bei Formen mit holzigen Zapfen häufig, dabei entstehen die Flügel aus den Integumenten oder durch "') Vgl. I-Iimmelbaur W., Die Mikropylenverschl. d. Gymnosp. etc. Sitzh. d. Akad. Wien, math.-naturw. Kl.. 190S. 
442 Ablösung eines Stücl-es der Innenwand der Fruchtschuppe. Embryo mit Embryoträger, mit 2 — 15 Cotyledonen. <as die phrlogenetischen Beziehungen der Koniferen anbeland, so hängt die Mög- lichkeit der Aufklärung derselben ganz wesentlich ron einer Klarstellung des Baues der weiblichen Blüten ab. Bei der im Vorstehenden vertretenen Auffassung derselben erscheint die Masse als etwas im allgemeinen Einheitliches und ist kein Grund dafür rorhanden, sie in entwicklungsgeschichtlich wesentlich verschiedene Gruppen zu zerlegen'"). Cber die Unmoglichkeit, die Koniferen phylogenetisch an die Lyeopod~i»ae anzuschließen, vgl. das S. 412 Gesade. Al- Vorfahren kommen wohl in erster Reihe die Gi»kgoi»w und die Cordaiti»eae in Betracht. Den ersteren stehen manche Ta~aceags den letzteren insbesondere die «a~e<r<eae unter den Ab~taceaz nahe. Da auch die Ci»kgoi~rae mit den Cordaiti»eae genetisch in Beziehungen stehen, erscheinen letztere im allgemeinen als die Vorfahren der Abb. 97. Weibliche Infloreszenz (Fig. 1) einer Tazodioidee (Cryptomeria japontca) im. Vergleiche mit der g Infloreszenz (Fig. 4) derselben PQanze; beide Figuren etwas vergr. — Fig. o. Längsschnitt durch den Fruchtzapfen; d Deci-blätter, f Fruchtschuppen vergr. — Fig. 3. Einzelnes Deckblatt (d), von dem heranwachsenden Achsenteile emporgehoben, darüber die Zähne der Fruchtschuppe (f); vergr. — Fig. 5. Staubblatt von unten: Fig. 6 von oben; vergr. — Original. Koniferen. A.us dem Gesagten ergibt sich, daß, wenn auch die Koniferen eine im allgemeinen einheitliche Gruppe darstellen, die Aufzählung der einzelnen Untergruppen im Systeme nicht den Eindruck einer einheitlichen Entwicklungsreihe hervorrufen darf; die einzelnen Familien sind alte Typen. deren jede von analogen Vorfahren ausgehend ihren eigenen Kntwicklungsweg eingeschlagen hat. Fossile Koniferen. bzw. Teile solcher sind in großer Zahl bekannt geworden, und zwar von den obersten Permablagerungen bis in die jüngste Zeit. Zu den ältesten halbwegs sicheren Typen gehören Araueaneae (H atctrtaLlln<an,aarau,. a.) und .Taxodieae (Volt-ix, Schi=-olepis u. a.). 4bkteae sind seit der Triasperiode bekannt, reichlich erst seit der Kreide. Cupressaceae finden wir seit dem Jura, Ta~aceae in unsicheren Resten seit dem Jura; der letzterwähnte t.mstand dürfte vielleicht mit der schwierigen Erhaltung charak- teristischer Teile zusammenhängen. 'ss) Vgl. die Einteilung Lotsy's in,.Florales" und,,fnflo escenttales" 
Tasaceae. (Abb. 298 u. 293.) Laubblä,tter schraubig, seltener gegenständig, meist n.adel förmig. Männliche Blüten achselständig, Abb. 298. Taxaceae. — Fig. 1 — 7. Taxus baccata; Fig. 1. Ästchen mit 2 Samen, nat. Gr.; Fig. 2 männliche Blüte, vergr.; Fig. B weibliche Blüte, etwas vergr.; Fig. 4 dieselbe im Längsschnitte, ar Anlage der Cupula, st Ende der relativen Ifauptachse; Fig. G Samen (s) mit Cupula (ar), etwas vergr.; Fig. G derselbe im Liingsschnitte; Fig. 7 Diagramm der Q Blüte, A Hauptachse, br Blatt, in deren Achsel der Seitensproß steht, st sterile Blätter, / Samenanlage. — Fig. 8 — 10. Cephalotaxus Fortunei; Fig. 8. weibliche Infloreszenz, d Deck- blätter, f Samenanlagen, vergr.; Fig. 9 Zweig mit Samen, b rückgebildeter Teil der Infloreszenz, nat. Gr.; Fig. 10 Diagramm der Q Infloreszenz, A, br, / wie in Fig. 7, o Ende der Seiten- achse, d Deckblätter. — Fig. 11 — 18. Podocarpus chinensis; Fig. 11 Teil einer Q Infloreszenz, vergr.; Fig. lo samentragende Infloreszenz, etwas vergr.; Fig. 18 Diagramm einer Q In- floreszenz; in Fig. 11 bedeutet s Samenan age, / Epimatium; in Fig. 18 bezeichnet / die ganze Samenanlage; sonstige Bezeichnungen wie Fig. 7 u. 10. — Original. einzeln (manchmal verarmte lnfloreszenzen) oder zu Infloreszenzen ver- einigt, seltener endständig; jedes Staubblatt mit '2 — 8 Pollensäcken. Weibliche Blüten in den Achseln von Deckblättern oder an den Enden kurzer, achsel- 
ständiger Sprosse, zp Infloreszenzen vereinigt, seltener einzeln, 1 — 2 Fruchtblättern bestehend, die je 1 Samenanlage bilden. Die Samen- anlagen sind häufig von einer schuppenförmigen oder becherförmige> Ißülle (Fruchtschuppe, Fruchtwulst, auch als „Epimatium" bezeichnet) um- geben (Abb. 295, Fig. 5 — 10). gamenanlagen aufrecht oder umgewendet. Infloreszenzen bei der Samenreife k e i n e Z a p f e n bildend. S a m e n m i t f l e i s c h i g e r EV a n d o d e r t r o c k e n, d a n n i n V e r b i n d u n g m i t fleischigen Bildungen (Fruchtwulst, ben;>chbarte Blatt- oder Achsenteile). Kotyledonen meist 2. Abb. 299. Phylloctadus trichnmauoides. — Fig. 1. Steriler Sproß. nat. Gr. — Fig. 2. Sproß mit g Blüten nat. iir. — Fig. B. Sproß mit Q Infloreszenzen: nat. Gr. — Fig. 4 u. ö. Staub- blätter: vergr. — Fig. 6. Q Infloreszenz vergr. — Fig. 7 u. 8. Längsschnitte durch Q In- floreszenzen; vergr. — Fig. 1 Original, Fig. 2 — 8 nach Richard. A. Weibliche Blüten mit 2 Fruchtblättern, also in der Achsel jedes Deckblattes 2 Samenanlagen. Samen steinfruchtartig (Ähnlichkeit mit 66>kgo) PoHenkörn.er ohne Luft- säcke. (Cephalotaxeae ) — Cephatotaxu.s (Abb. 298, Fig. 8 — 10) mit mehreren Arten in Japan und China, in wärmeren Gebieten der extratropischen Zonen und auch sonst vielfach als Zierpflanzen kultiviert. besonders C. drupucea, C. Forticnei. B. %eibliche Blüten mit 1 Fruchtblatts also in der Achsel eines DecZblattes oder am Ende eines kurzen achselständigen Sprosses nur 1 Samenanlage; Samenanlagen auf- recht; Samen mit fleischiger Hülle (Ta.Peae). — Torreya. Blätter nadelförmig. Q In- floreszenzen mit 2 Blüten. T »uci/era in Japa.n und Südchina, T taxifoha in Flor.ida, T cahfonrica in Kali.fornien. Samen der letzteren als „kalifornische 1fuskatnuß" gebraucht. Taxus Blätter nadelför.mig. Q Infloreszenzen mit 1 Blüte. (Abb. 296, Fig. 1 — 7.) T. baccata. die Eibe, in Europa und im eztratropischen Südwestasien. Samen giftig, die 
«««ll«agegen nicht giftig. In vielen Formen in Gärten kultiviert. T. canade»sis in Nordamerika, T .Wallichiana in Südasien, T .cuspidata in Japan, T,b!revifolia in Nord- amerika u. a. stehen der T. baccata sehr nahe. C. AVeibliche I)lüten mit 1 Fruchtblatt, also in der Achsel eines Deckblattes nur eine Samenanlage. Samenanlage oft nach abwärts gewendet. Bei der Samenreife wird der Samen steinfruchtartig infolge Fleischigwerdens der mit dem Samen verbundenen Fruchtschuppen oder benachbarte Achsen- oder Hlatteile werden fleischig. Pollenkörner meist mit Luft- säcken. (Podocarpeae ) — .Podocarpus (Abb. 208, Fig. 11 — 18) artenreiche Gattung in Ost- asien, in den gemäßigten Regionen der südlichen IIall>kugel, in den Geliirgen der Tropen; Dacrydiu~u„ i>Ialayische Inseln, Tasnsanien, neuseeland, Australien; 8azegothaea, Anden von Patagonien u. ('hile; .lIicrocachrys, Tasmanien. — Phytlocladus, Blätter reduziert, in ihren Achseln zu Phyllokladien umgebildete Kurztriebe. Ph. trichoma»oides und Ph. alpi»'«s auf Neuseeland, Ph asp(.e»iifolins auf Tasmanien. — An den AVurzeln aller Podocarpcac Wurzelknöllchen mit Bacillus radicicola. 2. Familie: Qupressaceae. (Abb. 300 — 808.) Luubbliitter schruubig, gegonständig oder ivirtelig, nadelförmig oder (meist) schuppen- !tbb. 800. C upressriceac (Thuja arie»trrfis) — Fi . .1. Q lnfloreszenz; f Deckbliitter, s Samen- anlagen. — Fig. 2. or Blüte; a Pollensäcke, c Konnektive. — Fig. B u. 4. Staubblätter; vergr. — Fig. o. G lnfloreszenz von oben, aus B Paaren von Deckblättern (f, f,) mit den- in ihren Achseln stehenden Blüten aufgebaut; vergr. — Fig. 6. Fruchtzapfen von oben, Fig. 7 von der Seite gesehen; f, f, bezeichne— n hier die fruchtschuppenartigen Achsengebilde, welche an den Enden die Deckhliitter tragen; nat. 4r. — Original. förmig. Männliche Blüten achselständig, dabei einzeln oder in Infloreszenzen ode> endständig an Seitensprossen. Jedes Staubblatt mit 2 — 8 Pollensäcken. Pollenkörner ohne Luftsäcke. 9 eibliche Blüten in den Achseln von Deckblättern, stets zu Infloreszenzen vereinigt, nur aus 1 bis zahlreiche(n. Fruchtblättern bestehend, die je eine Samenanlage bilden. Deckblätter, insbesondere ivährend der Zeit der Same»reife, häufig mit schupp enar ti ge n Achs enb ildu»g en („Fruchtivülste' oder „Frucht- schuppen") verbunden und von diesen emporgehoben (!Ybb. 2ßö, l'ig. 1 — 4). Dieselben ~verden schließlich g leichwie die Deckblätter holzig oder fleischig. Infloreszenzen bei der Samenreife stets zapfenartig, je nach der ebener~vähnten Beschaffenheit der Deckblät ter und Fruchtschuppen „Ißolzzupfen" oder (seltener) „Beerenzupfen". Samenunlagen aufrecht, seltener umgewendet; Samen nie fleischig. Kotyledonen 2 — 6. 
Abb. 801. Ein altes Exemplar von Sequoia gigautec mit einem Stammdurchmesser von 11m. — Nach einer käuflichen Photographie. 
Vegetative Blätter und Infloreszenzdeckblätter schraubig. Stets Holzzapfen: Taxodi oi deae. a) Samenanlagen in jeder Illüte mehrere (B — 6), umgewendet. Pollens<icke 2. Zapfen- schuppen flach (A>throtaseae): Arthrotaxis in Tasmanien. b) Samenanlagen in jeder Blüte mehrere (meist 5), aufrecht, dann umgewendet. Pollen- sücke 2 — 5. Zapfenschuppen schildförmig (8ertuoieae): i>>ertuoia gigantea, der berühmte „M am mut b an m" in Kalifornien (Abb. 8>01). Bedeutende Dimensionen (Stammhöhe bis 100 m. I)urchmesser bis 12 m) und hohes Alter (meist bis zirka 1500 Jahre'"); im British Museum in London befindet sich eine Stammscheibe, die deutlich 183i Jah«ssringe auf- weist; im Museum of jhatural History in 3ew York eine solche von einem Baume. Jahre 55) n. Chr. keimte) erreichend; vielfach in Gärten kultiviert. — S'. sempervire»s, „Red wood" der Amerikaner, an Dimensionen der vorigen wenig nachstehend; auch in Kalifornien. c) Samenanlagen in jeder Blüte mehrere (8 — 6), aufrecht. Pollensäcke 8 — >. ~apfen- schuppen flach (Cryf>tomerieae): Cryt>to>»e>ia jaf>o»ica (Abb. 297), die „japanische Zeder" (China, Japan), häufig kultiviert. Abb. 802. Cupressaceae. — Fig. 1 — 8. Cicpressus sem pervire»s. — Fi~. 1. Weibliche In- floreszenz; vergr.; sa Samenanlagen. — Fig. 2. Männliche Blüte; vergr. — Fig. 8. Reifer Fruchtzapfen nat. Gr. — Fi~. 4. Fruchtzapfen von Sequoia giga»ten; nat. Gr. — Fig. 5. Fruchtzapfen von Tetracli1>is articulata von der Seite. — Fig. 6. Derselbe von oben; nat. Gr. — Original. d) Samenanlagen in jeder Blüte ', aufrecht. Pollensäcke 5 — Q. Zapfenschuppen flach (Tazodieae): Taxodiscm disticlcum die „virginische Sumpfzypresse" an feuchten Stellen in den östlichen und südlichen Staaten von nordamerika. Dickstämmiger Baum mit all- jährlich abfallenden Sprossen von begrenztem Wachstume und mit mächtigen Atemwurzeln. T. ~nexicanum, die „mexikanische Sumpfzypresse". in Mexiko, bekannt durch mächtige Stammbildungen. B. Vegetative Blätter «nd Infloreszenzdeckblätter gegenständig oder quirlig. IIolzzapfen oder Heerenzapfen: Cupressoideae. n) In jeder Blüte 2 — 80 Samenanlagen. Holzzapfen. Zapfenschuppen schildförmig (Ahl>. 802) (Cupresseae): Cupressus „Zypresse", z. B. C. semperoire»s (Abb. 802, Fig. l — 8) »~) zach W. L. Jepson (>[em. of the L'nivers. of Calif., vol. II., 1J10) weisen einzelne Pyemplare '>~00 — '>80() Jahrcsrin~e auf. Er betrachtet es als sicherstehend, daß John ~tluir ein ausnehmend gewaltiges Exemplar entdeckte. dessen A/ter sich auf Grund ein- gehender Studien auf zirka 4~)~)0 .Jahre schätzen läßt. 
mit kegelförmiger Krone, im Mediterrangehiete, C. fur>ehris mit breiter Krone und hängenden Zweigen, in China. — C)>a»>aecyparis, z. B. C. La>oso»ia»a (Kalifornien), C. nutkae»sis (westliches Nordamerika), häufig in Gärten kultiviert; For>neu von C. pisifera (Japan, Formosa) mit Blättern von der Form der Jugendblätter in den Gärten unter den Namen Betinospora plumosa und R. squarrosa. b) In jeder Blüte 1 — 5 Samenanlagen. Holzzapfen. Zapfenschuppen flach, dachig (>bb. 800) (T)>ujopseae): Thuja „Lebensbaum" (Abb. 800). Th oc.eide»tatis (nordüst- licher Teil von Nordamerika) und T)> ori.entalis (China, Japan) in zahlreichen Formen viel in Gärten, auf Friedhöfen etc. kultiviert. — Thujopsis dolabrata, Japan, häufig in Gärten: ebenso 1ibocedrus decurrcns (westliches Nordamerika, „White Cedar"). c) In jeder Blüte 1 bis mehrere Samenanlagen. Ißolzzapfen. Zapfenschuppen flach, klappig (>bb. 802, Fig. 5) (Acti»ostroheae): Tetractinis articulata (= Callitris quadrivalvis) (Abb. 80", Fig. 5 u. 6). iXordwestafrika, liefert „Sandarakharz". — Callitris juniperoides in Südafrika. — Acti»ostrobus in Südwestaustralien. — Fitzroyu in Chile und Tasmanien. d) In jeder Blüte 1 — 2 Samenanlagen. Heerenzapfen (Abb. 808) (Junipereae). Juniperus. „wacholder". I)lattquirle dreizählig, Laubblätter nadelförmig: J. communis, Abb. 808. Juniperus conimunis. — Fig. 1. Ästchen mit mä.nnlichen Blüten; nat. Gr. Fig. '2. Ästchen mit Fruchtzapfen: nat. Gr. — Fig. 8. AVeibliche Infloreszenz, s Samenanlagen: vergr. — Fig. 4. Männliche Blüte; vergr. — Fig. i. Reifer Fruchtzapfen; vergr. — Fig. <i. Derselbe im Querschnitte; vergr. — Fig. 1, 2, 5 u. 6 nach Berg und Schmidt, Fig. 3 und 4 nach Antoine. gemeiner Wacholder (Abh. 808), in der nördlichen extratropischen Zone verbreitet. J~eeren- zapfen in den meisten Kulturländern als ..Fructus Juniperi" offizinell, überdies zur Brannt- weinerzeu~ung und als Räucherwerk verwendet; schwarzblau. J. Oxycedrus und J. macrn- carpa mit braunen Beerenzapfen im 3lediterrangebiete; erstere liefert das „Oleum cadinum". Laubblat tquirle meist zweizählig;. Blätter schuppenfürmig: J. s5chi na, S a d e b a u m, Sevenstrauch, in den Gebirgen >drittel-, Süd- und Osteuropas, Xordasien. I)ie Zweig- enden vielfach medizinisch verwendet (,.'iummitates Sabinae"). alle Teile giftig. J. ~i rgri iticne ..virginische Zeder" (atlantisches Nordamerika) liefert eines der als „ledernholz" viel- fach verarbeiteten Hölzer. B. Familie: Abietaceae. (Abb. 804 — 311.) Laubblätter schraubig, an- geordnet, n a d e l f ö r m i g. Afännliche Blüten achselständig (selten scheinbar terminal), in lnfloreszenzen oder einzeln. Jedes Staubblatt mit zahlreichen bis 2 Pollensäcken. Pollenkörner mit oder ohne Luftsäcke. IVeibliche Blüten in den Achseln von Deckblättern, stets in Infloreszenzen, nur aus 1 — 9 
Fruchtblüttcrn bestehen(l, die je eine Samenanlage bilden. Zwischen den Samcnanlagen und dem Deckblatte finden sich mehrere 1'ruclitschuppen oder eine große Fruchtschuppe (Abb. 295, Fig. 11 u. 12). Samenanlagen umgewendet. Q Infloreszenzen stets zapfen- ar tig, bei der Samenreife infolge entsprechender Veränderung der Deck- oder Fruchtschuppcn oder beider h o l z i g >verdend. Samen n i e f l e i s c h i g, oft häutig bcrandct.. Iiotyledo»cn 2 bis mehrere. A. Pollensücke der Staubblütter 19 — 5 (Abb.805, Fig.'2). Ueibliche Blüten mit je 1 Fruchtblatte, also jc eine Samenanlage. in der Achsel eines Deckblattes (Abb. 805. I"ig. 4 . Abb. 804. AVeibliche Blüten von Abietaceen. — Fi~. 1. XVeibliche Infloreszenz von Pinus nigra; vergr. — Fig. '> — 4. Weibliche Blüte davon von unten (2), von der Seite (8) und von oben (4) gesehen; d Deckblatt, f Fruchtschuppe, s Samenanlage; vergr. — Fig. 5. Weibliche Blüte von .babies alba. von oben gesehen; vergr. — Fig. 6. Unterer Teil davon; stä,rker vergr.; Bezeichnungen wie in Fig. B. — Fig. 7. Weibliche Blüte von Pice(c czcelsa von unten. — Fig. 8. Dasselbe von oben, vergr.; Bezeichnungen wie in Fig. 8. — i3ach Hempel und Vr ilhelm. und 5). Fruchtschuppe das Deckblatt emporhebend, mit kurzem Endteile. Keine Luft- säcke an den Pollenkörnern. Kotyledonen 2 — 4. (.irnucerieae.) Agathis. Samen geflügelt. A. austrnhs, Xieuseeland, „Kaurifichte", liefert Harz („Kawri-Kopal" ); A.. D(smmcra, malavisch. — Arnucrsria. Samen nicht geflügelt. Große, vielfach bestandbildende Iliiume in Südamerika und in Australasien, z. H. A. brasi'iana (Abb. 806) in Südbrasilien, A. imbricatu in Chile, A. excelsrr„die „Norfollrtanne" auf der Insel Xorfolk (Abb. 805) u. a. Die meisten Arten, besonders die letzterwühnte, als Zier- pf lanze oft kultiviert. Die Samen der meisten Arten sind genießbar. B. Pollensäcke der Staubblätter 4 — 2. XVeibliche Blüte mit 9 — 2 Fruchtblättern, also je 9 —" Samenanlagen in der Achsel eines Deckblattes (Abb. 807, Fig. 1~ u. 18). Frucht- schuppen oft mit der Deckschuppe mehr oder minder weit verbunden. Keine Luftsäcke. Kotyledonen 8 — 9. (Cun>iinghamieae ). IVet tstein, Handbuch der system. Botanik, S. Auf l. 29 
<50 Cu)s)iinghanskc. iiur e ) ii. er e h i b l l' g g t Lan~triebe. C. si ~ie»sis, ('»ina und C'oc»inc»ina Abb. 80(, Fig. 11 — 13). — Sciadopitys. Langtriebe mit Nieder))liiggern, Ktsrzgriebe mit je 2 miteinander verwachsenen 131ägtern (.,Doppelna( e „S ch ir m tanne'. C. Pollensiicke der Staubbl;itter 2 (Abb. 808. Fig. 3). 4> eibli(»e Blüten n>it > Fruc»g bl-, l 2 S l g in der Achsel jedes l)eckblagges. Fr«chgschuppe nieis«]ie blättern, also 2 Samenan agen in er .' c>se k h b l l j d t d an ('r(iße übertreffen(l, sie nicht empor»ehend. L«fgs,:i(k( >eckschuppe ba ( )e eu en an ~r(i e- Kotyledonen 8 — lü. ( 4b.<eteae ). V ~ t t' ' S . n einerlei Art, Lan~gri(be: -babies. Tanne; Fruc»gzapf(» auf Vegetative Sprosse von einer ei . r, recht bei der Reife zerfallend. >ecksc»uppe oft l;inger als (lie Fruchgschuppe (A)>ly.,3()g. 'l Abb. 805. Abietnceae-.4rnucarieae. — Fig. 1 — 5..4raucgrjg e.rce.'sa; Fig. 1 m;innliche Blüte. nat. Gr.; Fig. 2 Pollenblatt, vergr.; Fig. B weibliche Infloreszenz, nat. (ir.: Fig. 4 weihlic»e Blüte von oben, d Deckblatt, / Fruchtschuppe, vergr.; Fi». ü reifer Hamen mit TTeck- f<fl und Fruohtschuppe Tf), etwas vergr. — Fig. (j. 'fit der Fruchtscl«<ppc ganz v<rbnn<lencr Samen von =1. br((silia~ia, von der Seit(. g(sehen; nag. (fr. ()ri~inal. Fig. 5 u. 6; Ahb. 3()(, Fi~. 1 — 4; Abb. 8()8). Zirka 20 Arten in Europa, Asien un(l Nor(lamerik~: A. alba, Weißtanne, E(lel tanne, in 3liggel- un(l Südeuropa, liefert ..Sgraßbur„(r Tf'r- pentin" Holz (,gc.: 4. bn4ansea, üsgl. nordamerika. lieüerg, Kanadabals tin': h'i«üi~ i» Garten kultiviert:;3. 3 ordner(»»ir(ii(( (Ka«kasus, lzrim)..l. I'i ~fsri~rn (Südspanien «n(l nord- afrika)..4. co>scolor (Xew-4Ieziko) «. a. — I seuclvtsuy(. Fru('»gzapfen h;ingen(l. nie»g z«- fallend. Deckschuppe liinger als die Fr«(hgschupp(. I'. ta.rj jnljr(, l) o«glastanne (»('sg- liches Nordamerika). — 2'sugr(. I» ruchgzapf( n h;in„en(l. nie»t zerfallen(l. I)(( ks('»uppe kürzer al» (lie Fruchtsch«ppe. 13liitger st«nipf, fla(» (Ahb. 8() (. Fif„. (). T». (r()fr((l('»sis (atlant Nor(lamerika), (lie „Heml() cksganne" o(ler,.<c»i( rli nr sgan»(". — f'i('ef(, F i('»ge ~ Fruchtzapfen hängend, nicht zerfallen(l. 1)ecksch«ppe kürzer al» (li( Fr«(»gs(»«ppe. l~l'««r meist spitz und 4kantig (Abh. 3~)4, Fi~. ( «. H; .<1>)p. .'>~I . l j~. (": .'itl~l~ ,'gll! I). /'. r ne s((. (lie 
„europäische Fichte" oder „Rot tanne", wichtiger AA aldbaum im mittleren und nord- östlichen Furopa, liefert „Terebinthina communis": P. obovntn. die ..sibirische Fichte" vertritt die erstere im nordöstlichsten Europa und in Sibirien; P. alba, und P. nigrn. in ilord- amerika; P. Rmifhiaua im Hinialaya u. a. m. Eine Art P. L>gleri, gehörte zu den Stamm- pflanzen des baltischen Bernsteins. — Keteleeria Fo>tunei, China. Vegetative Sprosse von zweierlei Art, Lang- und Iyurztriebe: Pseudolarix. Lang- und Kurztriebe mit nadelförmigvn, nur eine Vegetationszeit isberdauernden 13lättern. Blätter der Kurztriebe zahlreich. Zapfen zerfallend. P Ifa.empfe>i, die .,Goldlärche", China. — Lerix, die,.Lärche ', Heblätterung wie bei voriger. Zapfen nicht zerfallend (Abb. 807, Fig. 10). L deci.dua., die „europäische Lärche", Gebirge Mitteleuropas, gehört zu den wichtigeren europäischen AValdbäumen, liefert Holz und „venetianischen Terpentin"; Abb. 806. Araucaria brasilia~sa in Südbrasilien. — Original. L. sibirica in Sibirien, L. dnhwica vom Amurgebiet bis Japan, L. pendula in Nordamerika u. a. — Cedrus, die „Zeder". Behlätterung wie bei den beiden vorigen, aber Blätter mehr- jährig. Zapfen zerfallend (Abb. 807, Fig. 5). C. Libani, in den Gebirgen von Kleinasien und Speien; C. Deodara im Himalaya, C. atlantica im Atlas; alle Arten in milderen Gebieten häufig in Gärten. — Pinus, Föhre oder Kiefer. An den Langtrieben nur Niederblätter, an den Kurztrieben nadelförmige Blätter in geringer Zahl (2 — 7). Zapfen nicht zerfallend, Deckschuppen bald verkümmernd (Abb. 804, Fig. 1 — 4: Abb. 807, Fig. 8 u. 9). Arten- reichste Gattung. o) Endteil der Fruchtschuppe (Apophysc) am Fruchtzapfen verbreitert. mehr minder pyramidenförmig, mit zentralem Gipfel; Nadeln an einengt Kurztriebe 2 —.~ (selten 1): P silvestns, die „g.emeine Föhre", einer der verbreitetsten und wichtigsten 1Valdbäume Europas (auch in Fiordasien), mit zweinadeligen Kurztrieben, liefert, wie fast alle Pinus-Arten, Holz und Harz („Terebinthina communis". durch deren Destillation Terpentinöl und Kolophonium gewonnen wird): P. mo~staua. „Legf öhre", „Krummholz" 
oder „Latsche, 'n den ~e )irgen uropas ' h, ' d C' l ' g Europas(Pyrenäen bis Kaukasus) eine charal teristi.-ehe Fr~r qation an der oberen a ( grenze. ie .. i d b 37 l lg i ze die l~rumqholzzone" bildend (A.lall>. Bl~~). qit mehreren R:; P.. d ..> l .arzföhre" in Südosteuropa. mit mehreren Repr;i entativspezje. Rassen; P. »igr«. die ..Sc >ivarz ö Ab i. 3 . Fru htzapfen von Abietaceen. — Fi~. 1.— 4. babies a'.bn. — Fi~. 1. Fruchtzapfen: verkl.. d Deckschuppen, f Fruchtschuppen. — Fig. 2. Deck- (d) und Fruchtschuppe (f) von unten: nat. Gr. — Fi~. B. Fruchtschuppe von oben mit zivei Samen (s): nat. ~~r-— Fig. 4. Einzelner 'Samen; nat. 4r. — Fi~. g. Fruchtzapfen von Cedr«s Libani: Fig. 6. Fruchtzapfen von Picea a(bn; nat. Gr. — Fig. 7. Fruchtzapfen von ~s~'-g« eanadensis: nat. 4r. — Fi~. 8. Fruchtzapfen von Pi»us sei.nti»r~: nat. Clr. — Fig. l). En« einer Fruchtschuppe davon: etwas vergr. — Fig. 10. Fruchtzapfen von Lori~ «««<'-'~: nat. hr.: d Deckschuppen, f Fruchtschuppen. — Fi~. 11 — 18. Cuwiiiiigh'tmia siwei's<" Fi~. 11 Fruchtzapfen, nat. Gr.: Fig. 12 Deckschuppe n>it B Fruchtschuppen und B >amen (sa) von innen. nat. (ir.; Fi~. 1B dasselbe nach Ablösung der Äaqen. in Südeuropa; P. halepe»sis die „Aleppoföhre" und P. Pir~niter. die ..Igelföhre". j» Afittelqeergebiete in der X'ihe der IIeereskü te (.,RIeerstrandsföhren"): P. Pi««<. ., Pinie", besitzt geradeso wie die 4 letzteriviihnten Arten ziveinadelige K urztrjebe- is«» 
('harakterbaum des Mediterrangebietes mit oft schirmförmiger Krone und genießbarem Sameninnern („Pignoli"); nordamerikanische Arten: P. eelii»ata und P. resi»osa mit 2, P. Trieda, die „EVeinrauchkiefer", P. po»derosa, die .,Pechl iefer" und P. pa,'iahst>is, Abb. 808. babies alba. — Fi~. 1. Männliche Infloreszenz, d l)eckblatter; nat. Gr. — Fig. 2. Männliche Einzelblüte; vergr. — Fig. B u. 4. Po]lenblatt von vorne (B) und von der Seite (4); a Pollensacke, b Konnectiv; vergr. — Fig. 5. Veibliche Infloreszenz; nat. ür. — Original. die Stammpf lanze des Pitch-Pine-Holzes des Handels mit 8, P. 3Io)stezumae u. a. mit o Nadeln an einem Ikurztriebe; P dens~flora .mit 2 Nadeln in Japan. — b) Endteil der Abb. 80',3. Picea excelsa. — Fig. 1. Zwei~ mit iniinnlichen Blüten; nat. Gr. — Fi~. '>. Pollen blüte; vergr. — Fig. 8 u. 4. Pollenbl;itter von vorne (8) und von der Seite (4): a Pollen- säcke, b Konnektiv; vergr. — Fig. 5. Zweig mit weiblicher Infloreszenz; nat. Gr. — Original Fruchtschuppe am Fruchtzapfen flach oder nicht kegelförmig verbreitert. Vadeln P. Ceinbra, die „Zirbelkiefer" oder „Arve" in den Alpen, Karpathen, im Ural und in Sibirien, meist erst über der oberen 9 aldgrenze. AVegen des sehr geschlitzten IIolzes 
Abb. 81~ l. I'i>ius >uo)itzt)es auf der 4chneekoppe em Reesengeberge. — Zach Photographee von 'X enk» und Ostermaeer en Hayek. viel verwendet und daher vielfach em A»ssterhen (Abb. 811): Sau>an („Zerbelnüsse") geneeßbar. A erbreet»n~ wee der- der anderen I i»ins-Arten met großen. kaum geflügelten samen d»rrh Teere, necht wee br i anderen Abeetacer'n durch den IVen(l. I'. 8trobus, dee Abb. 811. Pinus Cesnbra em Ortlergebeete. — Original. , Weymouthskeefer" (A~ordamereka), en Europa häufig kultiviert; P. Lambegiana, dee „Zuckerkeef er". em westlichen iVorda,mereka,, met geneeßbarem Samen und süßlichem Harze; P. exce.'sa en Ostendeen; P. Peuce en Südosteuropa; P. parviflora en Japan u. a. m. Mehrere nur fossil bekannte Pinus-Arten, so P. silvctica, P. balticc u. a. leeferten bal- tischen Hernsteen. 6. Klasse. Gnetinae""). Stamm unverzweigt oder verzweigt, mit Holzgefaßen inl s c k u n d;i r e n II o ] z e. L a u h b l ä t t e r v o n verschiedener G r ö ß e; g e g e n- '") g] urne lg. J . in Rumphea. Bd. IV, 1848. — Hooker J. D., On Welwitschia. a, new genus of ~~»etccerse. Transact. Linn. Soc. London. XXIV., 1868. — Eechler A. AV., Über 1$ elmitschin n~irribi lis. I'lora. 47. I~d.. 1868. — M a,c Nah V'.. On the developm. of the flow. f fI'elf;j]sc/gin min(b. Transact. Lenn. Soc.. XXVIII., 1875. — Hecca,re 0., Della, organo- 
ständig. Fruchtblätter einzelne Samenanlagen entwickelnd. Staubblätter nur aus dem Filamente und den Pollensäcken be- stehend. Keine Spermatozoiden. Stamm bei We)n:itscf>ia l-nollen- oder rübenförmig, unverzweigt, beiEpheg7Q reich verzweigt und mit kräftigem Assimilationsgewebe, bei gnetum oft windend; mit sekundärem Dickenwachstum und typischen Holzgefäßen im sekundären Holze. Harzgänge fehlen. Im Stamm von. Gnetum treten oft sekundäre Leitbündelzylinder auf. Blätter stets gcgenständig, ungeteilt. Blüten eingeschlechtig, bei N'elmitschia mit An.deutung der Zwittrigkeit. Blüten stets in der Achsel von Deckblättern, in Infloreszenzen, die inännlichen Blüten mit niederhlattartigem Perianthium. Andeutung zwittriger Infloreszenzen b i einigen Gnetum- und Ephed~.a-Arten. Män.nliche Blüten mit 8 bis 1 Pollen- blättern; weibliche Blüten mit 1 Fruchtblatt, das e i ne aufrechte Samen- anlage entwickelt. Samenanlage mit 1 in allen Fällen. röhrenförmig ver- längertem Integument, ohne oder mit Pollenkammer im lVucellus. Archegonien- geuia dei fiori fern. d. C'»etum G~ienio». Xuov. Giorn. Bot. Ital.. VII., 1877. — Ho wer F. O. in Journ. of micr. sei., XXI., 1881, XXII., 1882. (Über 11'ehoitschia und G.i~etum ) — S.tupf 0 . Die Arten der Gattung Ephedra. Denkschr. d. Wiener Akad.. LVI., Abt. II. 1. 1880.— Karsten H., Heitr. zur Entwicklungsgesch. d. Gattung C'netum, Bot. Ztg., L.. 1802; Unters. über die Gattung Cr'netnm, Ann. jard. bot. Buitenzorg., XI.. 1898; Zur Entwicklungsgesch. d. Gattung C'netum, Cohns Beitr. zur ßiolog., VI., 1898. — Jacca,rd P.. Le developm. du pollen de l Ephedra Hehetica, Arch. d. sc. phys. et nat., ser. III., 80., 1898; Rech. embryolog. sur 1'Fphedra Helretica, l. c. — Lo tsy J. P., Contrib. to the life-hist. of the genus C<'»etyma~. Anu. jard. bot. Buitenzorg., ser. II., I., 1899: Vortr. üb. bot. Stammesgesch., III., 1911.— Cavara F. e Rogasi G., Ricerche sulla fecond. ed embryog. dell'Ephedra campyl. Reudic. d. Congr. bot. Palermo, 1902. — Land W. J. G., Spermatogen. and org. in Ephedra traf. Bot. Gaz., XXXVIII., 1004. — Cavara F., Sulla germ. d. polline nelle Ephedra. Bu)l. Accad. Gioenia di sc. art. Catania, 1904. — Berridge E. M. and Sanday E., Oog. aud embryog. of Ephedra dkstach>ga. Xew Phytolog., VI... 1907. — Porsch O., Vers. ein. phyloo. Erkl. d. Embryosackes etc., Jena, 1007: Üb. einig. neuere phylog. bern. Ergebn. d. Gameto- phytenerf. Festschr. naturw. Ver. Lniv. Wien, 1907; Xektartropf. v. Ephedra camp. Ber. d, deutsch. bot. Ges., XXXIV..1010. — Wettstein R. v., Üb. d. Vork. zweigeschl. Inflor. b. Ephedrc. Festschr. nat. Ver. Wien, 1007. — L an d A4 . J. G., Fertiliz. and embryog. in Ephed~ ri trif., Bot. Gaz., XLIV., 1907. — Pearson H. H. W., Some observ. ou. Welic. mirab. Philos. Transact. Roy. Soc., vol. 198,, 1900; Further ohserv. on Wein., l. c., vol. 200. 1900; On the microsporang. and microsp. of Gnetum. Am. of Bot., XXVII., 1012; Xotes on the morph. of cert. struct. in the gen. Gu. Journ. Linn. Soc., XLIII., 1915. — Coulter J. 34., The embryosac and embr. of Gnefum G»emon Bot. Gas., .XLVI., 1908. — Thoday 31. (Sykes), The fern. inflor. and ovul. of C~»etum etc., Am. of Bot., XXV., 1911; and Berridge E. M.. The anat. and morph. of infl. and flow. of Eph,edra, l. c., XXVI.. 1912. — Lignier O. et T is o n A, Les Gnet., 1. fleurs et leur pos. syst. Am. sc. nat., 0. ser., Bot., XVI., 1912; L'ovule tritegum. d. Gnet. Bull. Soc. bot. Fr., LX., 1918. — Duthie A., Anatomy of Cnef afric. Anu. of Bot., XXVI., 1012. — B e r ri d g e E. 3T., The struct. of fern. strob. in CA~et. (r»em. Ann. of Bot., XXVI., 1912. — Thompson W. P., The anat. and relat. of the Gnet. Ann. of Bot., XXVI., 1012; Prel. note on the morph. of C'». Anu. Journ. Bot., II., 1015: The morph. and aff. of (rn., l. c., III.. 1016. — Takeda H., Some points in the anat. of leaf of We!u'. Ann. of Bot., XXVII., 1918. — Church A. H., On the flor. mechan. of Welm. Phil. Transact. R. Soc. Lond., CCV., 1914. — Meulen R. G., Wehe. mir. Morphol. etc. Dissert. Groningen, 1917. — Herzfeld St., Ephedra camp. Morph. d. weihl. Bl. u. Befr.-Vorg. Denk- schrift Akad. Wien., 08., 1022. 
hildung mit Ausnahme von Ep1~edrc reduziert. Außerhalb des Integumentes findet sich noch eine zweite (Ephedra und Wein:itschia), manchmal (Gnetum) noch eine dritte Ißüllc, die sehr verschieden gedeutet werden (als zweites, resp. drittes Integument, als Perianth, als Fruchtblatt etc.). Bei der lle- fruchtung ~vächst der Pollcnschlauch zur Eizelle; im Pollenkorne erfolgt die Abb. >1'> Ef>hedraceae .— Fig. 1. Zw.ei von Ephedra distachtta mit Q Infloreszenzen; nat. Gr. — Fig, ' — C> u. 8. Ephedra attissi»>a Fig. 2 o I.nfloreszenz, ofaeh vergr.; Fig. 8 Ästchen dieser Infloreszenz, lifach vergr., p Perianth, d. Deckblatt; Fig. 4 einzelne Pollen- blüte, p Perianth, 15fach vergr.; Fig.:a O einblütige Infloreszenz, b IIochbl;itter, J Frucht- wulst, i Integument. 4fach vergr.; I'ig. 6 Lüngsschnitt durch den obersten Teil von Fig. g, b Hochblütter, ~f, Äucellus, pc Pollenkammer, i Integument,,J Fruchtwulst, 7fach vergr.; Fig. 8 Fruchtstiinde, '~fach vergr. — Fig. 7. Fruchtstiinde von I:'. canipylopodn; 2fach vergr. — Fig. 9. Fruchtstand von E atntn: vergr. — .Fig. 10. Pollenhlüte von E fragilis; vergr.. Fig. 1, 5, 6, 7 u. 8 Ori inal, Fi . 2 — 4. 9 u. 1~) nach Stapf. Bildung einer Prothalliumzelle, die sehr hald clegcneriert, einer antheridialen. Zelle, welche zwei Spermal~ernc liefert und eines Pollcnschlauchl~ernes; die Wandzelle wird nur bei Ephcdt a noch gebildet ('Abb. 18'>). Embryobildung mit Embryotr;iger. Kotyledonen 2. Unter den verschiedenen Deutungen, welche für die Hülle außerhalb des Integumentes bei L<'phedra, und N'elwitschia gegeben wurden, scheint mir die am meisten berechtigt, welche 
omo hen Fruchtvrulst, me er sich bei Tazaceen findet, homologe j Hüll b'G-A al P th g sieht. Die Deutung der tte, j rrid e berechtigt ist, daß e wei c e eh. wenn die Ansicht von Berri g bei den Gymnospermen nur bei männlichen Blüten; bei den ~ei c en Hüllen die Fruehtwülste, respektive Fruehtschuppen e ng en hera ebildet. die s .ste- h it noch nicht aufgefunden worden. Vas e sys Fossile Gnetinae sind mit Sicherhei n . d ß di nigen matische Stellung der Gnetinae anbelan~W, so ist vor alle allem zu betonen. a sie eje Abb. 818. E hedraceae — Ephedra tri jurca. — Fi~. 1. Länpschni ga mschnitt durch eine nze Samen- anl ~e: a Fruehtwulst. b Intemment. e u. d Xueellus. — Fig. 2 Reifes Archegonium; der hn . — Fig. 8. Län~ehnitt durch den Xucellus mit 2 an- Eikern ist nicht eingezeichnet. — ig. geschnittenen Archegonien: in je em . .d m Areh~~onium oben der Bauchkanalkern, in der tte der dichtere Plasmateil, in dem der Eikern liegt. — Stark vergr — Xac an Ovmnospermen sind, welche zweifellos die großten Ähnlichkeiten mit den Angiospermen besitzen. Diese Ahnhchkeiten es en n hnli hk h teh in dem Auftreten echter Hoizgefaße im sekundaren Holze, in der weitge en en uc um h d, R- kbildung des Prothalliums im Polledtorn, in der Redukhon d - rimaren Endosperms und der Archegonienbildung. ln allen diesen Eigentu c eiten stehen die Epkedraceae wieder den übrigen Gymnospermen noch näher ab Familien. Die hervorge o ene h . h b Ähnlichkeit der QwAwae mit den Angiospermen rau ht nicht so auige a t wer en. a uig f ßt d n. daß sie etwa direkte Vorläufer der letzteren sind, es ist in phr o- genetiseher Hinsie t von e eu un . H h B deutun~e daß es unter den heute lebenden Gymnospermen b . di h ihr Organisation dem Titans der Angiospermen nahem: überhaupt solche nbt. e sie in er 
auf keinen pall erscheint es als gerechtfertigt, die ('»etinae den Angiospermen einzure> en. quas die eventuelle Ableitung der Gnetinae anbelangt, so ist zu bemerken, daß sie unter den ubrigen Gymnospermen den Taxaceae und Cupressaceae zweifello' am n<chs«n kommen. $)je g pamilien der ('ne]i»ae sind untereinander wesentlich verschieden; »e machen den Eindruck von Endgliedern verwandter Entwicklungsreihen. 1. Fam iii e: Ephedraceae. (Ahh. 812 — 315.) Stamm stark verzweigt, in den jüngeren Verästelungen geradezu Q~gz+e]«>>-ähnlich, knotig gegliedert, am lo opa (Fi . 1) und .4bies balsamae y4. gefruchtungsvorgang bei Ephedra campy opoga ( g. ) i 2 — 4. — In allen Figuren: e ilern, E l b Bauchkanalkern, spe Und sp, Spermakerne Teil. in Fi~. 2 deruntere Teil der Figur dem Halskanalezugewendet; pi~. 8 u. 4 stellen die Kerne von Pig. 2 bei stiirkerer Vergrü erung ar.— nach St. Herzfeld, Pig. 2 — 4 nach Hutchinson. n, oft zu zweizähnigen Scheiden verbundene d n Blättern Assi- mit reduzierten, o zu zw 2 äusi~. zwei- milationsgewebe en a en . th lt. d. Blüten einoeschlechtig, 1- oder häusig; zwei- b i E. campylopoda. Männliche Blüten in eschlechtige Infloreszenzen ei ~ . ca ge in der Achsel eines schuppenförmigen D~cl-blattes, Infloreszenzen, jede Blüte in er c se e mit einern zwei ~ ä rigen, 11' tt niederblattartigen Perianthium und 2 — o en- 
blättern (Abb. 812, Fig. 2 4 u. IQ), welche zu einem Synandrium verbunden sind. Im einfachsten Falle (z. B. Z<. altissima) entsteht dadurch ein en taubgefäßen der Angiospermen sehr ähnliches Gebilde mit Filament und 2 Antherenhälften mit je 2 Pollensäcken. EVeibliche Blüten (Abb. 812, Fig. 5 u. 6) einzeln oder zu 2 — 8 am Ende kurzer Sprosse, welche mit mehreren Paaren schuppenförmiger Hochblätter besetzt sind; jede Blüte in der Achsel eines Deckblattes, mit einer Samenanlage, welche im unteren Teile von einer Hülle (Fruchtwulst) (Abb. 812, Fig. 6 J) umhüllt ist und ein röhren- ~ Jt förmig verlängertes Integument aufweist. Bei einigen Arten (E tn.furca, Abb. 815. Ephedra major an einem felsigen Abhange bei Spalato in Dalmatien. Original. altias&ua) findet sich am Ende der g Blütensprosse nur 1 Samenanlage, aus der Verwachsung von zweien hervorgegangen, und von 2 Deckblättern umhüllt. Die Deckblätter der auf gleicher Höhe stehenden g Blüten sind meistens + miteinander verwachsen. Endosperm mit B — 5 Archegonien (Abb. 818), jedes mit einer Anzahl von Halswandzellen und 1 Bauchkanal- kerne. E<'rucht und Fruchtstände oft dadurch beerenartig, daß die der E<'rucht benachbarten Hochblätter fleischig werden (Abb. 812, I"ig. 7 u. 8); bei anderen Arten werden diese Hochblätter verbreitert und trockenhäutig (Flug- organ) (Abb. 812, Fig. 9). Die dem Gametophyten entsprechenden Teile der Samenanlage zeigen einige bemerkens- werte Eigentümlichkeiten. So sind die Archegonien von einer „Deckschicht' umgeben, 
deren Zellen in der Entwicklo den Di g ne Arche onanla an d t l r n wicklung zurück~ebliebe s )ielei cht il le. e. e)on>ums A or in ( al) ei f. er Befruchte>n~ <n ~ perma1 ernes finit dem Polkern RQ nen ' "oppelte l>efrgcht H ) 'n (, - 4" Abh. 816. Gnetaceae. — Fi . 1. iV" ig.. <Iönnliche Infloreszenz von G E N o B /oh; .C . — Fi„. 4. Sth k i e ibli h Inflo E Tll o F .4 Lh h ' F . 7. ~.-n ch Fig. G starker ve g.. zweg von Ephed) a mit zirka,8~) Arten in den wörm "'g klim »send ge anzen mit rutenartio em ) g od l rabh- nd Zw 'o E weigen. In Euro a I.' r. ml . Mm ylopod (lf dit a bi t) E d p 'on ' s nk eieh bis S-d- « ~ e ~ ««n,ebiet, Vorderasien, Himalaja). ii I' nse ten statt welche einerseits di» Polli- 
462 ' ~ O ~ $QI I ) »»h'I g% ~ ~ » I Abb. 317. We.'uritschia, Baiuesii. — Fig. 1. Eine ganze nicht blühende Pflanze; stark verkl. — Fig. 2. Eine jüngere Pflanze mit Infloreszenzen; stark verkl. — Fig. 8. Eine ganz junge Pflanze; verkl. — ' Fig. 4 — 7. Iieimungsstadien. Fig. 4. Embryo mit dem Sangfortsatz (f). den Kotyledonen (c), der Radicula (w) und dem Reste des Embryotr.:igerz (s); Fig. 5 Ver- 
bindungsstelle des Embryo mit dem Samen nach Ileraustreten der Kotyledonen: Bezeic»- nungen wie in Fig. 4: Fig. 0 ganzer Keimling; Fig. 7 oberster leil des Keimlings mit den Kotyledonen (c) und der Anlage der beiclen I.aubblatter (b). — Fig. 1 Original, Fig. 2 u. 8 nach Hooker. Fig. 4 bis 7 nach Hnwer. nationstropfen an den C: Blüten, anderseits die an den Ilikropylen der verkümmerten G Hli<ten in den g Infloreszenzen ausgeschiedenen X< ktartropfen aufsuchen. '2. F am iii e: Gnetaceae. (Abb. 816.) Bäume oder Sträucher, liüufioer Lianen, mit flächig verhreiterten, fiederncrvigen Blättern. Blüten oft in rispigen, dekussiert verzweigten Infloreszenzen in den Achseln von Blättern. Abb. 818. Welmtschia, Bainesii'. Altes männliches Exemplar. IVüste Xamib bei Swakopmund, Südwestafrika. — Xach Original von R. Poch. Die einzelnen Infloreszenzabschni t tc si nd ährenähnlich (Ahb. 816, Fig. 1 u. 4) und bestehen aus Brakteonwirteln, die aus je 2 miteinander ver- wachsenen Brakteen entstanden sind und über denen die wirtel der Blüten stehen; die der g sind reichblütiger (l'ig. 2) als die der g, welch letztere meist nur in einem Kreise stehen (Fig. 4 u. 5). Blüten eingeschlechtig und meist 2häusig; bei einzelnen Arten finden sich in. den männlichen Inflores- zenzen rückgehildete weibliche Blüten, die vielleicht als Xektarien fungieren uncl mit einer Übertragung des Pollens durch Insekten zusammenhängen. Alle Blüten sind am brunde mit gegliederten Haaren umgeben (Fig. 8 u. 5). Männliche Blüten (Abb. 816, Fig. 8) mit einem zweiblüttrigen verwachsen- hlättrigen Perianth (p,'l und n>i t 2 miteinancler verwachsenen oder einem Staubblatte. Die weibli< lien Blüteii (Abb. 816, Fig. 6 u. 7) bestehen aus je 
einer Samenanlagc mit eimm röhrenförmig verlangerten Integumente (Abb. 810 Fig. 0 u. 7i), mit einer zweiten Hülle un> dieses („Fruchtwulst") (Abb. 810, Fig. 7J) und außerdem noch mit einer dritten Hülle (Perianth'?) (Abb. 316 l ig. 6 u. 7@). Archcgoniumbildung unterbleibt ganz; die zahlreichen Zelle» des primären Endosp~ rms hildcn entweder nur im unteren Teile ein zu- sanimcnhangendcs Gcv,.ch." oder die Bildung eines solchen unterbleibt ganz. Abb. 819. lVehoitschia Bai»esii. — Fio. 1. Junge. noch nicht aufgeblühte, männliche Inflores zenz: nat. C~r. — Fio. 2. 5Iännliche Blüte in der Achsel des Deckblattes; vergr. — Fig. ~. Dieselbe ohne Deckblatt; vergr. — Fig. 4. Dieselbe mit geöffnetem Perianth; vergr.— Fig. i. Dieselbe nach dem Entfernen des Perianths und Aufschlitzen der Staubblattröhre; vergr. — Fi~. 6. IVeibliche lnfloreszenz; nat. Gr. — Fig. 7. Weibliche Blüte; vergr. Fig. 8. Dieselbe quer durchschnitten; vergr. — Fig. 9. Embryo im Endosperm, am Embryo- träger hängend. — Hach Hooker. Eine größere Zahl freier Kerne im oberen'Teile des Endosperms fungie«a» Eikerne. Die befruchteten Eikerne, respektive Eizellen wachsen. zu langen Schläuchen aus, an deren unterem Ende je ein Embryo angelegt wi«- Von diesen Embryonen entwickelt sich normalerweise nur einer weit«- Frucht beerenartig; die fleischige Hülle geht aus der äußersten Ikülle hervor. Bei der Keimung bildet sich am I-Iypokotyl ein Saugfortsatz aus, der in d» Endosperm hineinragt und dieses aussaugt. 
ie Früchte Tio en der klten und heuen V elt C.»etu»i, mit zirka la Arten in den Tiopen e A. t ' d genießbar; mehrere liefern ein Gummi. — ..»e mehrerer Arten sin gen'e i und da in Kultur. (Abb. 817 — 821.) tamm ni io nen zum großen Teil im Bo en s ec h D nd der allerdings beträc ic e arti geii Strunk dars teilen, er a Teil mehr minder zwee- n - >)s im Lmkreise), im oberen ei m i" 1 n den Bändern die z~vei se r gro lappig ist und an en I rn vor der EIembranbildung.— Fio. l. J d >l b l ld ion des Prothalliunxs zur Zeit er . e it d Vembranbildung — Fi~ 4 u o c Region es 1 Zellen (A.rchegonanlagen .— wachsende ferti e e en i enden, am Grunde unbegrenztes Wachstum ' g lederigen, em m Ende allmä ic -hl h ahsterbenden un zer aufweisenden, am r- ...17 Fi. 1 u. 2). lättern finden sich zahl e h „S ' ikularz ellen", u hl h IE 11 1 h 111 1 "t h d Litb" dl nur hie un n , und zwar und au (~Abb. 317, Fig. 2), und z a.u 80 'sp ' uch der system. Botanl, Wettstein, Handbuch 
R -pen gehen in ähren- und zapfenförmige Teilin lore=-zenze Abh. 319, p-'7] tip $ i au die aus zahlreichen deku=-=ierten Deckblatt- 1Iännlichc Blüten mit paaren deku:=-ierter Perianthblätter i'e entuell Kor- und 2 Perianthblätter ) und 6 am Grunde miteinander verbundenen +taub blättern mit je einer dreifächerigen Anthere i'Abb. 819. Fig. )litte jeder männlichen Blüte befindet =-ich eine rudimentäre Samenal>]a~g Abb. 321. Welmtsckic Bai»esii. — Fig. 1. Stück einer männlichen Infloreszenz: nat. Gr.— Fig. 2. Reifes Pollenkorn vor dem Austreiben des Pollenschlauches; a antberidialer, r vege- tativer Kern: o40fach vergr. — Fig. 8. Pollenkorn mit Pollenschlauch; Bezeichnung»>e in Fig. 2 o40fach vergr. — Fig. 4. Junge weibliche Blüte in der Achsel des Deckblattes db, fb Fruchtwulst, i Integument, n Ãucellus; 18fach verp. — Fig. ö. Vollkommen entwickelte weibliche Blüte im Längsschnitte; Bezeichnungen wie in Fig. 4; 10fach vergr. — Fig. ~- Männliche Blüte; 10fach vergr. — Fig. 1 u. 6 Original, Fi~. 2 — o nach Strasburger. mit stark verlängerter, am Ende narhenförmig verdickter Hülle jvgl. l."ig. » Weibliche Blüte (Abb. 819, Fig. 7; Abb. o21, Fig. 4 u. o) mit einer die eine Samenanlage fast ganz einhüllenden kiülle („Fruchtwulst'), die entsprechend den'. Raume zwischen zwei übereinander stehenden Deckhlättern flügel ig verbreitert ist. Ein Integument. Im Endosperm werden keine typischen Archegonien gebildet; im unteren Teil bildet sich ein aus viell-ernigen Zellen bestehendes steriles Gewebe aus (Abb. 820, Fig. 2), während im oberen Teil die Zellen 2 — okernig sind (Abb. 820, Fig. 8) und schlauchförmige 
Fortsätze treiben, die dem Pollenschlauch entgegenwachsen (Abb. 820, Fig. 4 u. 5). Diese 2 — 5kernigen Zellen dürften Homologa der Archegonien sein. Bei der Fruchtreife vergrößern sich die ganzen g Infloreszenzen und sehen dann den Koniferenzapfen einigermaßen ähnlich. Frucht nicht fleischig, sondern trocken, scheibenförmig, breit geflügelt. - Am Keimling ein Saug- fortsatz >vie bei Gnetum. Eine sehr bemerkenswerte Eigentümlichkeit ist das von P e ars on festgestellte Vorkommen von isolierten Endospermen im Gewebe der Achse der Q Inßoreszenz. Bei WelmAschia findet die Übertragung des Pollens auf die Samenanlage durch ein Insekt statt. Dieses ist eine Hemiptere, Odontopus sexpunctatus, welche durch die an der Mikropyle ausgeschiedenen, zuckerhältigen Pollinationstropfen angelockt wird. Ob die Vereinigung der Staubblätter mit einem reduzierten Gynöceum in den Staubblüten als eine zwittrige Blüte aufgefaßt werden muß, ist strittig; die Auffassung der Bildung als eine Infloreszenz out einer zentralen g und peripheren g Blüten ist wenigstens möglich. Hierher gehört eine einzige Art, Weluritschia Bainssii (= W. mirabilis = Tumboa Bainesii). In den Wüstengebieten von Südwestafrika, und zwar in dem nördlichen Teile des ehemaligen Deutsch-Südwestafrika und in dem benachbarten Teile von Angola,. 2. Unterabteilung. Angiospermae'), Bedecktsamige. Charakteristik vgl. S. 401. Der entv icklungsgeschichtlichen Stellung entsprechend. ist die m«pho- logische Differenzierung und die Mannigfaltigkeit der Organe bei den Angio- sipermen azid größten. Nur in dem Maße, als die folgende systematische Behandlung es erfordert, soll hier eine kurze Darstellung dieser Mannig- faltigkeit Platz findens). In bezug auf den v e g e t a t i v e n Bau gehen die Angiospermen nicht wesentlich über jene Höhe hinaus, die schon bei den Pteridophyten und Gymnospermen erreicht w urde. Die Ausbildung der drei „Grundorgane", AVurzel, Stamm und Blatt, welche schon bei jenen Gruppen sich findet, gab oldie Möglichkeit der Entwicklung zahlreicher, den verschiedensten ') = .>Ietaspermae Strasb. 1878. ') In bezug auf die allgemeine Morphologie der Angiospermen vgl. die Zitate auf S. '1 u. 898, ferner: Gray A., Structural Botany. New York 1879. — Luerssen Ch., Hand- buch der system. Botanik, II. Bd., S. 127ff. Leipzig 1882. — Van Tieghem Ph., Traite de Botan. Paris 1884. — Pelako vsk y L., Das Reduktionsges. d. Blüte usw. Sitzb. d. böhm. (~es. d. Wiss., 1894; Üb. d. phylog. Entw. d. Bl., a. a,. 0., 1896 — 1900. — Goebel E., Qr- ~anographie der Pflanzen, Jena 1898 — 1901; 2. Aufl., 1918 — 1928; Einl. in die exp. Morphol. d. PQ., Leipzig und Berlin 1908. — Coulter J. M. and Chamberlain Ch. J., Morphology of Angiosperms, 1908; 2. Auf 1., 1908. — Eirchner 0., Loew E., Schröter C., Lebens- geschichte der Blütenpßanzen Mitteleuropas. Stuttgart. Seit 1905 im Erscheinen. — Arthur J. Q., Barnes C. W. and Coulter J. M., Handb. of Plant Morphol. Xew York 1905.— Palladin W., biorphol. u. System. d. Pf1. St. Petersburg 1905 (russisch). — Chodat R., Principes de Botanique. 1907; ed. 2., 1911. — 2ritsch K., Wiesners Organogr. u. System., 8. Auf 1. Wien 1909. — Warming E. und Johannsen W., Lehrb. d. allg. Bot. Deutsch v. ilIeinecke. 1909. — Ixarsten G. in 2it tilg H., Jost L. usw., I.ehrb. d. Bot., 16. Aufl. 1928. — Die Artikel von Wettstein R., Blüte. und Beck G. v., Frucht und Same in Handwörterb. d. iXaturw. QPQ 
Funktionen angepaßter Orpane. so daß es trot gr rößter ~iannigfaltigl-eit in> aUgemeinen zur Entstehung von Organkateg«~e~ +e die sich auf ene .,Grund- orgme" nicht zuruckführen ließen nicht kommt. Einzelne Ausnahmen (Haustorienbildungen bei parasiten, gewiße Placentarbildungen u. dgl hängen mit besonderea Anpassungen zusammen. ebenso können ganz spezielle .Anpassungen bei einzelnen Formen zu ei g zu einer A.ufhebung Gliederung in jene,,Grundorgane" führen (thalloidische Y egetation-organe von Wasserpflanzent Parasiten u. dgl.'I. Die entwicklungsgeschichtliche Höhe der Angiospermen außert »ch daher im vegetativen Bau nicht so sehr durch die Ausbildung neuer Or ane, als vielmehr in der außerordentlichen Mannigfa>tig«i<- Von Eigentümlichkeiten der vegetativen Organe, welche bei dem 'Ver- gleiche mit den Grmnospermen als wichtig erscheinen, seien folgende er- wähnt. 4Vährend bei den Grmnospermen ausschließlich ausdauernde Holz- pflanzen sich finden, treten bei den Angiospermen neben diesen krautige Pflanzen auf, in vielen Familien sogar in auffallend großer Zahl; diese sind bald ein- bis zweijährig (Kräuter), bald perennierend (Stauden), bei welchen insbesondere unterirdische Wurzel- und Stammgebilde (Knollen, tMizome. Zwiebeln u. dgl.) zur Ausbildung gelangen, die den Gymnospermen fehlen. Monopodiale Verzweigung wird seltener, sympodiale häufiger. Holzgefäße sind in den Xylemen fast stets vorhanden; ihr Fehlen ist bei Angiospermen auf sekundäre Reduktion (bei Wasserpflanzen, Sukkulenten, Parasiten) zu- rückzuführenn. Besonders groß ist die Mannigfaltigkeit der Angiospermen in bezug auf die Blüten- und Fruchtbildung, die darum auch bei Versuchen. einer systematischen Einteilung besondere Beachtung finden. Im allgemeinen er- scheint es wichtig, bei Betrachtung des Blüten- und Fruchtbaues daran fest- zuhaltea, daß phylogenetisch zwar die Teile der Blüten und Früchte auf Achsenteile und Blätter zurückzuführen sind (vgl. S. 894), daß sie aber längst schon morphologische und physiologische Selbständigkeit erworben haben, weshalb auch Versuche, im einzelnen Teile der Blüte mit Teilen vegetativer Blätter und Achsen zu homologisieren, in der Regel scheitern müssen. Blüten, welche an den Enden vegetativer Sprosse stehen und de«n Wachstum abschließen, bezeichnet man als endständig (terminal), solche, welche seitlich an Sprossen auftreten, als seitenständig (lateral); letzteren Falle entspringen sie in der Regel in den Achseln von Blättern (axillär), welche ihre „Tragblätter" sind. Bei den meisten Angiospermen zeigt sich die Tendenz zur Vermehrung der Blüten, welche leicht verständ- lich erscheint, da durch sie die Sicherheit der Fortpflanzung erhöht wi« Dabei sind die Sproßteile, welche die Blüten tragen, in der Regel jenen, welche vegetativen Aufgaben dienen, verschieden; man bezeichnet sie als Blüten. stände (Infloreszenzen). An diesen Blütenständen fällt beim Vergleiche mit den vegetativen Teilen derselben Pflanze in der Regel reichere Verzweigung und Umbildung der Laubblätter af f. Die Tragblätter der einzelnen Blüten, bzw. Teil- 
infloreszenzen, sind sehr häufig rückgebildet oder durch Anpassung an be- stimmte Funktionen (Anlockung von Tieren, Schutz u. dgl.) von den Laub- blätteru verschieden geworden, sie werden als Deckblätter oder Brakteen bezeichnet; an den Blütenstielen fehlen die Blätter ganz oder sie sind in geringer Zahl und in zumeist geringer Größe vorhanden: Vorblätter tBrakteolen). Bei den Dicotyledonen sind häufig je zwei transversal gestellte derartige Vorblätter vorhanden, bei den VIonocotyledonen findet sich in der Regel ein der relativen Haupfddcge zugewendetes (adossiertes) Vorblatt. Zwischen der Ausbildung der Infloreszenz und jener der Einzelblüte bestehen vielfach wichtige Korrelationen; so läßt sich häufig beobachten, daß eine starke Vermehrung der Blütenzahl einer Infloreszenz mit einer Vereinfachung der einzelnen Blüten verbunden ist; die Vereinfachung geht nicht selten Hand in Hand mit einer Arbeitsteilung zwischen den einzelnen Teilen der Infloreszenz. Die richtige Deutung der Blütenstände ist oft von AVichtigkeit für die Erkenntnis der genetischen Beziehungen der Pflanzen zueinander: einfach erscheinende Blütenstände können ebensowohl ursprüng- lich, wie stark abgeleitet sein. Infloreszenzen sind einfach oder zusammengesetzt; im letzteren Falle können sie in allen Graden der Verzweigung denselben Typus aufweisen (homotype Infloreszenzen) oder es können in einer Infloreszenz mehrere Typen kombiniert sein (heterotype Infloreszenzen). Eine Bereicherung der Blütenstände tritt auch nicht selten durch blütentragende Beisprosse ein, welche in. den Achseln der Brakteen über, unter oder neben den Infloreszenz- seitensprossen entspringen. Die Infloreszenzen werden gegenivärtig zumeist in folgender Weise eingeteilt: Man unterscheidet botrytische (traubige, razemöse, zentripetale oder monopodiale) und zym öse (doldentraubige, zentrifugale oder sympodiale) Infloreszenzen; erstere sind dadurch charakterisiert, daß die relative Haupt- achse nichL f rühz eitig durch eine Blüte abgeschlossen wird, sondern weiter- Ivachsend seitliche Blüten abgibt, bei letzteren findet bald ein Abschluß der IIauptachse durch eine Blüte statt und die Vermehrung der Blüten wird durch Seitensprosse bewirkt, ~elche unterhalb 'der Endblüte abgehen. Praktische, z um e i s t zutreffende Kennzeichen der botrytischen Infloreszenzen sind: akropetale, respektive zentripetale Aufblühfolge und ilichtübergipfelung der obersten Blüte; Kennzeichen der zymösen Blütenstände sind: basipetale, respektive zentrifugale Aufblühfolge, häufige Übergipfelung der Endblüte. Es ist nicht immer leicht, Infloreszenzen sicher zu deuten, da sehr häufig stark abgeleitete Formen des einen Typus Formen des anderen stark ähneln. Die häufigsten Blütenständes) sind: ') Eichl er A., Blütendiagramme, I., S. 88. Leipzig 1875 und die dort zitierte Literatur. — Engler A, Natürliche Pflanzenfamilien, II. 1., S. 181. Leipzig 1889. — Qelakovsky J., Theorie der Blütenstände auf deduktiver Grundlage, Rozpravy ceske Akad., II., 1892; gedanken zu einer zeitgemäßen Reform der Theorie der Blütenstäqde, Bot. Jahrb. für Syst. usw., XVI., 1898. — Schumann E., Beitr. zur Kenntn. d. Monochas., Sitzungsb. d. 
470 A. Botrytische Infloreszenzen: >. >r a, u b e (R ac emus). Hauptachse verlängert, Einzelblüte gestielt. ~. -<»e (S p i c a). Hauptachse verlängert, Einzelblüte sitzend. B. Dolde (Umbella). Hauptachse verkürzt, Einzelblüte gestielt. 4. Köpfchen (Capitulum). Hauptachse verkürzt, Einzelblüte sitzend, Bei B und 4 bilden die Brakteen der Einzelblüten oder sterile Hoch- blätter häufig ein Involucrum. Vom morphologischen Standpunkte wenig berechtigt ist die Unterscheidung einiger Formen, welche infolge bestimmter Anpassung immerhin auffallend sind, so die des Kolbens (Spadix), einer Ehre mit fleischig verdickter Hauptachse und des Kätzchens (Amentum) Ähre mit biegsamer, zumeist hängender Hauptachse und ein- geschlecht,igen Blüten. B. Zymöse Infloreszenzen: 1. Pleiochasium. Unter der Endblüte entspringen an der Hauptachse mehr als zwei Seitenachsen, die Blüten entwickeln. 2. D i c ha s i um. Unter der Endblüte entspringen an der Hauptachse z iv e i Seitenachsen, die Blüten entwickeln. B. Monocßasium. Unter der Endblüte entspringt an der Hauptachse nur eine Seitenachse, die Blüten entwickelt. Formen des Monochasiums, die bei fortgesetzter Verzweigung der Seiten- achsen entstehen, sind: aj Alle sukzedan entstehenden Seitenachsen stehen auf derselben Seite: Schraubel (Bostryx), wenn die Seitenachsen quer zur relativen Haupt- achse liegen und Sichel (Drepanium), wenn sie in einer Ebene mit dieser liegen; b) die sukzedan entstehenden Seitenachsen stehen nicht auf lerselben Seite: Wickel (Cincinnus), wenn die Seitenachsen quer zur Hauptachse liegen und Fächel (Rhipidium), wenn sie in einer Ebene mit dieser liegen. Einfache zymöse lnfloreszenzen (Dichasien, Pleiochasien) werden häufig wegen. ihrer Ähnlichkeit mit der botrytischen Dolde als Trugdolden be- zeichnet. Oft gebrauchte, aber gleichfalls zumeist nicht streng präzisierte Bezeichnungen sind: Rispe (Panicula) für pyramidenförmige zusammen- gesetzte Infloreszenzen, Schi rm- und D o1 d enr i spe n (C o rym bus) für flache, zusammengesetzte Infloreszenzen usw. Die im vorstehenden mitgeteilte, wie schon erwähnt, derzeit noch all- gemein übliche Einteilung der Blütenstände entspricht einem rein deskriptiven Standpunkte. Nach entwicklungsgeschichtlichen Gesichtspunkten viel richtiger preuß. Akademie, XXX., 1889; Unters. über das Borragoid, Ber. d. deutsch. bot. Ges.. VII., 1889. — Candolle C. de, Sur les bracthes Qoriferes. Bull. d. 1'herb. Boiss., I., 189>. Qoebel g., Beitr. z. Entwicklungsgesch. einig. Infloresz., Jahrb. f. wissensch. Bo<.. XIV., 1884; Über die Verzweigung dorsiventraler Sprosse, Arbeit. des bot.. Inst. Würz- burg, II., 1880. — Müller W., Beiträge zur Ent~~cklungsgeschichte der Inßoreszenzen der Borragineen und Solaneen. Flora, XCIV., 190i. — Parkin J., The evol. of the inßoresc. Journ. Linn. Soc., XLII. 1916. 
471 ist eine Einteilung, ivelche (.'elakovski begründete. Danach sind B Typen zu unterscheiden: Der t h y r s o i d e Typus. Die Zahl der auf gemeinsamer Achse auf- tretenden koordinierten Seitenachsen ist ebenso wie die Zahl der sub- ordinierten Sproßgenerationen unbestimmt und unbegrenzt. Hauptachsen zu- meist mit Gipfelblüte. Entwicklung zum Teile zentri-, beziehungsweise akro- petal, zum Teile zentri-, beziehungsweise akrofugal. . Der b o t r y t i s c h e Typus. Die Zahl der koordinierten Seitenachsen ist unbestimmt und unbegrenzt. Gipfelblüte meist fehlend. Entwicklung zentri-, beziehungsweise akropetal. Abb. 822. Schematische Darstellung der thpsoiden Blütensthnde. — Fig. 1. Rispe. Fig. 2. Spirre. — Fig. 8. Trugdolde. — Fig. 4. Schirmrispe. — Die einzelnen Blüten bei- gesetzten Nummern deuten die Aufblühfolge an. — Modif. nach vela,kovsky. B. Der brachiale Typus. Die Zahl der koordinierten Seitenachsen ist auf ein Minimum (höchstens 2) beschränkt. Gipfelblüte meist vorhanden. Entwicklung zentrifugal, beziehungsweise basipetal. Vom thyrsoiden Typus können die beiden anderen Typen «bgeleitet werden; es gibt auch Zwischenformen. Dem thyrsoiden Typus (Abb. 822) gehören an: a) Die Rispe im engeren Sinne (Thyrsus, Fig. 1); die Enden der Seitenachsen erreichen den Gipfel nicht. b) Die Schirmrispe (Corymbothyrsus, Fig. 4); die Enden der Seitenachsen erreichen ungefähr die Höhe des Gipfels der Haupt- achse. c) Die Spirre (Anthela, Fig. 2); die Hauptachse ist verkürzt und die Seitenachsen sind über deren Gipfel hinaus verlängert. d) Die Trugdold e im engeren Sinne (Cyma. Fig. B); von der Spirre verschieden durch quir- lige Stellung der Seitenachsen. 
472 Dem botrptischen Typus gehören die Infloreszenzen an, welche in der früheren Qbersicht als solche aufgezählt ivurden. Zum brachialen Typus sind die Infloreszenzen zu zählen, welche auf der Vorseite als zymös bezeichnet wurden, mit Ausnahme des Pleiocha- siums, welches eine thyrsoide Infloreszenz, und zwar eine Trugdolde ist. Blütenstände mit dichtgedrängten Einzelblüten und insbesondere solche mit Differenzierungen zwischen denselben können den Eindruck von Einzel- blüten machen und wie solche funktionieren (Cyathien der Euphorbiaceen, lnfloreszenzea von Compositen, Haniamelidaceen, Araceen, Cornus-Arten, Darwinia usw.). Bei starker Vereinfachung der Einzelblüte können auf diese ~eise Bildungen entstehen, die von einer Blüte schwer zu unterscheiden sind (z. B. Eu phorbia, Lemna — P s e u d an t h i e n). bezug auf die al 1g eme i ne Gl i e der un g der B lü te ist das auf 894 — 400 Mitgeteilte zu vergleichen; über die einzelnen Teile sei hier folgendes hinzugefügt. Die Deutung der Teile einer fertigen Blüte in bezug auf ihre mor- phologische fertigkeit und phylogenetische Herkunft begegnet vielfach ganz erheblichen Schwierigkeiten, da gerade in der Blüte Anpassungen, die mit dem Befruchtungsvorgang oder mit dem Schutze zusammenhängen, den durch die Organisation bedingten Bau wesentlich beeinflussen. Bei jener Deutung spielt neben anderen Methoden (vergleichende Morphologie, Studium von Abnormitäten usw.) das Studium der ontogenetischen Entwicklung eine wichtige Rolles). Das an dem Aufbaue der Blüte teilnehmende Achsenstück (Abb. 828) ist meist gestaucht und verhältnismäßig kurz (Blütenboden, Torus); ab und zu kommt es zur Einschaltung verlängerter stengelähnlicher Stücke der Achse zwischen einzelnen Organkategorien der Blüte, so z. B. des Gyn.ophors (Abb. 828, Fig. 5 und 6) unterhalb der Fruchtknotenblätter, des A.ndrogyno- p h o r s zwischen Perianthblättern und Staubgefäßen bei zwitterigen Blüten, des A n d r o p h o r s ebenso bei männlichen Blüten, ferner des A n t h o p h o r s zwischen Kelch und Korolle. Bildungen verschiedenster Form und Funktion, die aus dem Achsenteile der Blüte hervorgehen, bezeichnet man als Achsen- effigurationen oder Diskusbildungen (Abb. 828, Fig. 8, 10, 11, 18, 14d)"). L~ber die Stellung des Gynöceums zur Achse vgl. S. 39@. Bei mittel- ode< unterständigen Fruchtknoten wird die becher- oder röhrenförmige Blüte>- achse häufig als H y p a n th i u m oder R e z e p t a k u l u m bezeichnet; dieses Hypanthium ragt manchmal über den Fruchtknoten als röhrenförmige Bildung hinaus und nimmt dann oft korollinische Beschaffenheit an (Abb. 828, Fig. 4, 5 und 7a) (Oenotheraoeae u. a.). Die 0 r g hn e d e r B l ü t e stehen entweder in schraubiger oder zyklischer Anordnung. Ersteres ist seltener (azyklische Blüten), letzteres die Regel. Eine Mittelstellung nehmen die hemizyklischen Blüten ein. Auch bei zyklischer ') Payer J. B., Traite d'organogenie comparee de la fleur. Paris 1857. ") Hallier H., Zur morphol. Deutg. d. Diskusgeb., Med. Rijks. Herb., Xr. 41, 1921. 
stehen aber die ei e eines 'ii T i AVirtels streng genommen meistens ' ht e c e - i die bei den schraubig gestellten nicht in g eic e ' ht le eher Höhe sondern lassen ie ei en n - . D' A hsenteile sind in allen Figuren K"'" "K P n ios ernlenblüten. ie c se b -di 'tl -di d ~ his idum mit o ers än 'g pe unc i . 4. Fuchsia. — Fig. 5. aenia.— sän g -FOP b -F1 i . 9. Tambo~crissa. — ig. Fi 14 X ~ho — ~ F 6 d rBlüt z ichnet — G ößt nt il ach Baillo 8 11, 18 u. 14 sind nur die innersten Teile der Blüte gezeic ne .— 'J en Stellungsgesetqe erkennen, iveshal die Wirtel Laubblattern herrschenden Ste ungsge ark verk- zte Schraubengänge au ge a wer in der Regel als stark ver urz e c der z klischen u ü en sin Bl - t d außerordentlich ver- BIQ, b i d in Wit1 f d zykiisc e Jd' h " unrl . pentazyklische") Blüten, ei ene .'7 
Fruchtknotenblätter, 1 bis 2 Wirtel auf die Staubgefaße'), 1 bis 2 wirtel auf die Perianthblätter entfallen. Die Zahl der Glieder eines EVirtels ist eben- falls außerordentlich verschieden (1 bis 80) und spielt bei der Charakteristik der Familien eine bedeutende Rolle. Sogenannte „F ü l l u n g" der Blüten beruht nicht bloß auf einer morphologischen Umgestaltung einzelner Teile (z. B. Staubgefäße in Blumenkronblätter), sondern auch häufig auf einer abnormen Vermehrung der Gliederzahl. >Vährend bei vielen Angiospermen die Gliederzahl eines EVirtels sehr konstant ist, unterliegt sie bei,a,nderen oft sehr großen Schwankungen (z. B. Sempervivutrs u. a.)i Auffallend ist die regelmäßige Verschieden- heit der Gliederzahl bei Blüten derselben Art (so bei Ruta grat.eolens und elf onotropu Hy polei tys, bei denen die Terminalblüten pentamer, die Seitenblüten tetramer sind, bei Begonie, deren männliche Blüten im Perianth häufig dimer, deren weibliche Blüten dagegen pentamer sind). Wenn in allen AAirteln einer Blüte die Zahl der Glieder dieselbe ist, wird die Blüte i s o z yk1 i s c h genannt, andernfalls h etc r o z y kl i s ch. FIetero- zyklische Blüten kommen sehr häufig dadurch zustande, daß einzelne KVirtel- glieder ausfallen oder eine Vermehrung erfahren; solche heterozyklische Blüten sind daher in der Regel von isozyklischen abzuleiten. Die Stellung der Organe in der Blüte ist zumeist derart, daß die Glieder eines EVirtels sich zwischen die des nächstfolgenden einfügen, alternieren (euzyklische Blüten); seltener sind sie superponiert'). Diese Stellungsverhältnisse sind nicht bloß durch die Phylogenie der betreffenden Pflanze, sondern auch durch mechanische Faktoren, so durch die Raumverhältnisse in der jungen Knospe, bedingt. Die Glieder eines Blütenwirtels sind nicht immer gleichgestaltet. Vor- kommende Ungleichheiten beeinflussen die S y m m et r i e v e r h ä l t n i s s e der Blüte. Aktinomorphe oder strahlige Blüten nennt man solche, bei denen alle Glieder desselben Wirtels gleich sind oder bei denen die Ungleichheiten es immerhin noch ermöglichen., die Blüte durch wenigstens zwei Ebenen in je spiegelbildlich gleiche Teile zu zerlegens). Zygomorphe Blüten lassen nur eine derartige Ebene zu, während alle anderen nicht aktinomorphen Blüten as y m m e t r i s c h genannt werden. Unter den zygomorphen Blüten unterscheidet man wieder median-zygomorphe, transversal-zygomorphe und schräg-zygomorphe. Zygomorphe Blüten zeigen in der Regel eine Reduktion oder Förderung der in der Symmetrieebene oder ihr zunächst gelegenen Prgane; die Zygomorphie wird nur zum Teile durch mechanische Faktoren ') Wenn zwei Kreise von Stauhgefäßen vorhanden sind, so stehen die des äußeren meist über den Kelchhlättern: Diplo s terno ni e, seltener über den Korollblättern: Ob di- plostemonie. <) Bei der deskriptiven Behandlung der Angiospermen wird der Hepiff,,aktinomorph" zumeist nicht streng im geometrischen Sinne gebraucht; einerseits werden kleine L'ngleich- heiten der Glieder eines Wirtels vernachlässigt, anderseits bezieht sich die Bezeichnung aktinomorph häufig nur auf das Perianthium. 
b«influßt, sie ist zumeist ein Anpassungsphänomen, das die betreffende Blütenform als abgeleitet erscheinen läßt. Es gibt Blüten, welche keinerlei Blütenhülle besitzen: n ack te o d e r achlamydeische Blüten. Unter diesen finden sich solche, bei denen der Mangel einer Blütenhülle eine relativ tiefe entwicklungsgeschichtliche Stellung anzeigt, anderseits solche, bei welchen dieser Mangel eine Reduktions- erscheinung ist. Die Blütenhülle (Peria.nthium) besteht entweder aus lauter gleich- artigen Blättern: homochlamydeische Blüten, oder aus ungleichartigen Blättern: heterochlamydeische B1üten. Die Perianthien der homochla- .a Abb. 824. Übersicht einiger häufiger Fälle der Ästivation der Perianthblätter. Diagramme. In allen Fällen bedeutet a die Ahstarnmungsachse, br das Tragblatt, a und p die Vorhlätter. Die Zahlen 1 — 5 deuten die Entstehungsfolge der Kelchhlätter an. — Fig. 1. Kelch „auf- steigend". — Fig. 2. Krone „aufsteigend". — Fig. 8. Krone .,valvat". — Fig. 4. Kelch „quinkunzial", Krone links gedreht. — Fig. 5. Kelch „quinkunzial", Krone rechts ge- dreht. — Fig. 6. Kelch „valvat", Krone links gedreht. — Fig. 7. Krone „induplicat valvat". Fig. 8. Kelch „valvat". Krone „involut". — Nach Paz. mydeischen Blüten können aus einem Wirtel (Perigon) oder aus mehreren Wirteln bestehen (Pseudoperigon); ihre Bliitter (Tepalen) sind je nach der Funktion entweder durchwegs korollinisch (lebhaft gefärbt — Anlockungs- mittel) oder schuppenförmig un<l von wenig auffallender Färbung (z. B. Schutz- mittel). Die Perianthien der heterochlamydeischen Blüten umfa.ssen zwei bis mehrere Wirtel, von denen der oder die äußeren als Kelch (Qalyx) be- zeichnet werden und aus Kelchblättern (Sepalcn) bestehen, während der oder die inneren die Blumenkrone (Korolle, Corolla) bilden. die aus den Blumenkronblättern (Petalen) zusammengesetzt ist. Die Perianthblätter sind durchaus nicht immer entwicklungsgeschichtlich gleichwertig, sie können phylogenetisch auf Staubgefäße oder Teile solcher 
zurückgehen oder auf vegetative Blätter; in heterochlamydeischen Blüten können die Verschiedenheiten der beiden Blattkategorien ebenso au«inen Dimorphismus ursprünglich gleichwertiger Blätter, wie auf eine verschiedene Herkunft zurückzuführen sein. (Vgl. auch den späteren Abschnitt über die Phylogenie der Blüte.) Die Stellungsverhältnisse der Blätter eines Perianthwirtels zueinander sind in vielen Fällen eon großer Konstanz und Regelmäßigkeit, stehen dann zumeist mit der entwicklungsgeschichtlichen Aufeinanderfolge der Blätter im Zusammenhange und sind begreiflicherweise von großer AEicktig- keit für die Systematik. Sie sind insbesondere im Knospenzustande und an der gegenseitigen Deckung der Blätter (Ästivation) zu erkennen. Eine Reihe der wichtigsten und häufigsten solcher Stellungsverhältnisse erläutert Abb. 824, deren Erklärung auch einige der üblichen Bezeichnungen enthält. In anderen Fällen sind die Stellungsverhältnisse stark durch mechanische Einflüsse bedingt und dann systematisch von geringerer Bedeutung. Gleiches Interesse kommt der Stellung der äußersten Perianthblätter zu den Vorblättern (Blütenanschluß), beziehungsweise bei dem Fehlen der- selben zu den Achsen und Tragblättern (Blüteneinsatz)') zu. Die häu- figsten Fälle sind in Abb. 825 schematisch dargestellt. Die Formen der Blütenhüllblätter sind in hohem Maße durch ihre Funktion bedingt; Funktionsteilung ruft auch bei Blättern desselben EEirtels Dimorphismus hervor. Die Blätter des K e 1 c h e s, die S e p al e n, sind am häufigsten Schutz- und Assimilationsorgane, daher schuppen- oder zahnförmig, dabei oft grün gefärbt; solche Kelchformen treten insbesondere im Knospen- zustande der Blüte in Funktion, weshalb sie häufig nach dem Aufblühen welken, schröpfen oder sogar abfallen. Von anderen, die Beschaffenheit stark beeinflussenden Funktionen des Kelches seien erwähnt: Ersatz, respek- tive Vergrößerung des durch die Blumenkronblätter gebildeten Schauapparates (korollinischer Kelch), Schutz für die Frucht (persistierender, dabei oft verhärten- der Kelch), Verbreitung der Früchte (z. B. Pappusbildung, Flügelbildung, I~lett- einrichtungen, Fleischigwerden), mechanische Stütze der Blumenkronblätter, Nektarienbildung usw. Nicht selten sind die Blätter des Kelches seitlich wirklich oder scheinbar miteinander verbunden (Verwachsen der Blattränder oder Heranwachsen des Geivebes am Grunde der Blätter — synsepaler oder gamosepaler Kelch). Sogenannte Außenkelche können durch Heran- rücken von Hochblättern an die Kelchblätter oder aus Teilen der Kelch- blätter entstehen. Die Blätter der Blumenkrone (Corolla), die Petalen, zeigen eine noch größere Mannigfaltigkeit als die Kelchblätter. Die seitliche Verbindung der Korollblätter (Sympetalie, Gamopetalie) kommt auf analogem Wege wie d je der Kelchblätter zustande und ist für manche Entwicklungsreihen ') Über Ästivation, Hlütenanschluß und Hlüteneinsatz vgl.: Eichler A., Hlütendia- gramme, I., S. 8. Leipzig 187i. — Schumann K., i3eue Untersuchungen üher den Blüten- anschluß, Leipzig 1890; Ästivation der Blüten @ad ihre mechanischen Ursachen, Ber. d. deutsch. hotan. Ges., IV., S. o8, 1886. 
477 sehr charakteristisch. Am häufigsten sind die Blumenkronblätter als Schau- apparat ausgebildet, demnach lebhaft gefärbt und relativ groß. In vielen Blüten nehmen die Blumenkronblätter ganz bestimmte Formen und Stellungen an, ~velche mit dem Schutze der Antheren und Narben oder damit im Zu- sainmenhange stelien, daß bestimn>te Tiere veranlaßt werdeis, in ganz be- stimmter Art und EVeise in die Blüte einzudringen. Rückbildung der Petalen oa 87 O O ) ( y WW) ~cz vf I so ~a. <a Oa o< ~~er jr gß %pb~ Abb. 825. Übersicht der Arten des Hlütenanschlusses und Hlüteneinsatzes (Diagramme der Tragblätter, Vorblätter und Kelchblätter). In allen Figuren bedeutet: g die Abstammungs- achse, br Tragblatt, v respektive a und p Vorblätter. Die den Kelchhlättern beigesetzten Ziffern deuten deren Entstehungsfolge an, die Pfeile den Anschluß derselben an die Vor- blätter. — Fach Paz. (apopetale Blüten) hängt oft mit der Anpassung an die Verbreitung des Pollens durch den Wind, an die Belegung der Narbe mit dem Pollen <lerselben Blüte (in kleistogamen Blüten) oder mit der korollinischen Ausbildung des Kelches zusammen. Von besonderen Funktionen mancher Korollen ist die Ausbildung von Nahrungsmitteln für Tiere (Nektar, Futtergewebe, EVachs~us~v.), Ausbildung von Flugorganen der Früchte u. dgl. zu erwähnen. An der Ober- 
478 seite der Korollblätter entspringen nicht selten korollinische Anhängsel (Nebenkrone oderPara l-orolle,Nebenperigon,Schlundschuppen usw.), die sehr verschiedenen Ursprunges sein können (Emergenzen, umgebildete Staubgefäßteile u. dgl. m.). Manche Blüten sind gegen den Blütenstiel scharf abgegliedert und endigen nach unten in einen stielartigen Teil, das Peri- cladium (Asparog><s, Aesculns u. a.). Auch die Staubgefäßes) sind von außerordentlicher Mannigfaltigl-eits). Weitaus am häufigsten zeigen sie eine Gliederung in das sterile Filament (Staubfadenj und in die Anthere (Staubbeutel), welche zivei durch das Konnektiv verbundene Antherenhälften (Theken, Thecae) besitzt, in denen je zv ei Pollensäcke (Loculi, Lokulamente) zur Entwicklung kommen (Abb. 827 u. 828). Die mehrfach unternommenen Versuche, Teile der Staub- gefäße mit Teilen cler Laubblätter zu homologisieren, sind gegenstands- los, da keinesfalls angenommen werclen kann, daß das Staubgefäß ent- wicklungsgeschichtlich direkt auf ein Laubblatt zurückzuführen ist. Geradeso wie die Teile der Laubblätter sich entsprechend den Funktionen derselben entwickelten, haben sich auch die Teile des Staubgefäßes im Zusammen- hange mit seiner Aufgabe herausgebildet. Von Modifil-ationen im Baue der Staubgefäße seien erwähnt: Das Filament l-arm bis zum Schwinden reduziert werden, es kann anderseits flächigo Verbreiterung und korollinische Ausbildung erfahren, es kann ver- zweigt sein und Anhangsgebilde verschiedener Art tragen. Das Konnektiv kann bedeutende Verbreiterung erlangen und dadurch die Theken trennen, es kann durch Wachstumsvorgänge bewirken, daß alle vier Pollensäcke der Blütenachse zugewendet sind (introrse A.ntheren) oder nach außen sehen (extrorse Antheren); es l-arm zu blattartigen, blasenförmigen oder faden- förmigen Fortsätzen der Staubgefäße heranwachsen usw. Die Antheren wechseln sehr in Länge und Form, insbesondere<st die Art ihres Üffnens eine sehr verschiedene (Längsrisse, Löcher, Klappen u. dgl.) (Abb. 326). '} Hier und im folgenden wird der Ausdruck „Staubgefäße" gebraucht, weil er über die morphologische Wertigkeit dieser Organe nichts aussagt. Die häufig gebrauchte Bezeichnung „Staubblatt" ist nur berechtigt, wenn die EIomologie des Gebildes mit dem 3[ikrosporophyll erwiesen ist; deshalb ist der Gebrauch dieser Bezeichnuag für die Qymno- spermen vollständig gerechtfertigt. Daß das ganze Staubgefäß der Angiospermen einem Mikrosporophyll entspricht, ist zum mindesten uIlbewiesen; nach der in diesem Buche ver- tretenen Anschauung ist es auf die Vereinigung von zwei Mikrosporophyllen zurückzuführen; vgl S „;zig '} hlorphologie und Entwicklungsgeschichte der Staubgefäße: >fehl 11. v., Über den Baien und die Formen der Pollenkörner. 1884. — Schacht H., in Jalub. f. wissensch. Botan., II., 1860. — Chatin, De l'anthere. Paris 1870. — Edgeworth P., Pollen illustrated. 1877. — %'arming Zug., t.nters. über pollenbild. Phyllome und Eau- loroe, in H ans t eins Bot. Abh., II., 1878. — Engler A., Beitr. zur Kenntn. d. Antherenbild. bei 5$etaspermen. Jahrb. f. wissensch. Bot., X., 1876. — Ciuignard L., Recherches sur le drive)oppesaent de l'nnt)>ere et du pollen des Orchidbes. Ann. sc. nat., Bot., s4r. VI., t. 14., 18H". — Tieghem Ph. v., Observ. s. 1. struct. et la dbhiscence des anthAres d. Lnranth. B«11. 8oc. bot. de Fr., XLII., 1895. — Fullmer Z. L., The Dovelopment of the Micro- sporang>a and Microspores of Hetnerocnllis. Bot. (3az., XXVIII., 1890. — Coulter J. M. azid (')»inhaber)ain (.'h. J., Mnrpho). of Angiosp., 1308, p. 48 und die dort zitierte Literatur; 
479 Abb. 326. Stauboefäßformen. — Fig. 1. Calandrinia comyiressa. — Fio. '. Sola~zum Lycoper- .'icum. — Fig. 8. C'alazzthzcs niz;alis. — Fig. 4. Cyclamezz euroyraeunz. — Fig. o. Ramondha l>yre»aica — Fig. 8u.. 7. Cassia acutifolia — Fig.8. .Pirola rotn>rdifolia — Fig. Bu. 10. .=trcto staphylos Ura szrsi. — Fig. 11. Vaccinium ulighnosum. — Fig. 12. P~rola uni flora. — Fig. 18. lIedinilla. — Fig. 14. Vacciniscm Oxycoccos. — Fig. li. Calceolarha, Paroniz. — Fig. 16. Tozzia al zzza. — Fi . 17 u. 18. Sibbaldia procumbens. — Fig. 19. Galeopsis a»gustifoha. — Fig. 20 u. 21. Ce>ztanrizznz nmbellatzrm — Fig. .22 u. 28. 11lelissa ojjiei>zalzs — Fig. u.. u. a a ialustris. — Fig. 26. iYecta»dra. — Fig. 27 u. 28. Globularia cordifoha. — Fig. 29 u. 80. Theo- bronza Cacao. — Fig. 81. Pznguicula rnlgaris. — Fig. 82. Garcinia. — Fig. 88. Columellia. — Fig. 34. 4risarum sulgare. — Fig. 8i. Atherosperma. — Fig. 36. Salta. — Fig. 87. Viola d t — F 88 P i 'a Barteri. — Fig. 39. iVymphaea amazonunz. — Fig. 40. rades- c<»tia rirgi~~ica. — Fig. 41. Campelia Za)zo~zia. — Alle Fig. etc.. vergr. — Fig. 1— 27 — 8'~ nach Kerner, 13. 26 nach l~aillon. 88 — 41 nach F.n gier. 
pollensäcke sind iii der pegel in jeder Anthere vier vorlianden. i'.umeist verschmelzen allerdings die beiden päcke einer Antherenhälfte früher oder spater zu einem einheitlichen Hohlraume (Abb.828); ebenso konmmt es vor, daß alle vier Pollensäcke zu einem Fache sich verbinden. i~lehr oder»-eniger g als vier Pollensäcke sind selten. Verminderung beruht häuf>g auf spaltung der Staubgefäße (.~lIaltaceae) oder auf Verkümmerung einzelner Säcke (Ascle~>iadaceae, Scropl~ulariaceae u. a.). Antheren, welche nur e<ne Antheren- hälfte (daher in der Regel nur 2 Pollensäcke) haben, heißen monothezisch im Gegensatze zu den typischen d i t h e z i s c h e n») Antheren. Vermehrung der Pollensäcke kommt oft dadurch zustande, da,ß die Pollensäcke durch sterile Gewebepartien geteilt werden (lIi>nosaceaeG,a'cra. Rhizop/iora, 4egiceras, Viscunt u. a.: gefächerte Antheren). -eng Abh. B' 7. Entwicklung der Anthere, respektive Anlage der Pollensäcke von Chrysa~ith~»«fm. Querschnitte. — In Fig. 5 bedeutet es Eyothecium, hervorgegangen aus der Epiderruis (e in Fig. 2), e>uj Endothecium, t.Tapetum. p sporo„eues Gewebe. — Vergr. — Xach AVarnling. Staubgefäße können Verzweigungen, respektive Spaltungen erfahren und dann mehrere bis viele, vollständige oder unvollständige Antheren tragen; ebenso können Staubgefäße mehr oder ~reniger miteinander verbunden und verwachsen er'scheinen. Ob es sich in solchen Fällen um Verzweigung oder ed. 2.. 1908. — Ar to poe us A., Üb. Bau u. Öffnungsweise d. Antheren usw. Flora, Bd. 9-', 1906. — Xa,helek Fr., Üb. d. syst Bedeutg. d. fein. Baues der Antherenwand. Sitzungs1>. d. Wiener Akad., CXV. Bd., 1907. — Kuhn E., Ül>.d. Wechsel d. Zelltypen im Endothec. Diss., Zürich 1908. — Schips i>I., Zur Öffnungsmech. d. Antheren. Beih. bot. C.entralbl.. XXXI., 1918. — Juel H. 0., Unters. üb. Aufl. d. Tapetumzellen. Jahrh. wiss. Bot. L> I., 191~ — Tischler, Pollenhiol. Studien. Zeitschr. f. Bot.. 9.. 1917. — Söderberg E.. ~ ~). d. Pollentw. v. Chamaedorea. Sv. bot. Tidskr., 18. Bd., 191'.~. — Staedtler (r.. C~). Red.-Ersch. im Bau d. Antherenw. Flora, 116. Bd.. 1923. ") Fach C o e b e 1: ..tetrasporangiateI1". 
481 Verwachsung handelt, kann nur der Vergleich mit zweifellos ver wandten Formen und die Entwicklungsgeschichte lehren. Nicht selten trifft man in einer Blüte an der Stelle, an welcher bei einer Form ein Staubgefäß sich findet, bei einer anderen Form eine größere Zahl solcher, ohne daß man Abb. B?ß. Querschnitte durch Antheren von Lilium — Fig.1. .Querschnitt durch eine ver- hältnismäßig junge Anthere. / Filament. t Tapetum, p Pollenmutterzellen in Teilung. Fig. 2. Anthere unmittelbar vor dem Aufspringen. p> Pollenkörner. — Vergr. — Original. eine stattgefundene Spaltung oder Verzweigung nachweisen könnte. Man spricht dann von D e d o u b l e m e n t. Das hier über Spaltung, Verzweigung, Dedoublement usw. Gesagte gilt übrigens in analoger Weise von allen Teilen der Blüte. Mit den Ausdrücken „monadelphisch", „diadelphisch', „poly- adelphisch" bezeichnet man das Vorkommen der Staubgef;iße einer Blüte in 1, 
oder vielen Bündeln. gls,,S v n and r, i u m" bezeichnet man eine so innige Vereinigung von Staubge fäßen, daß die Abgrenzung des einzelnen nicht leicht möglich ist. Verbindung der Filamente mit den Blättern des Peri~- thiums kann ebenso eintreten, wie Verbindung, respektive Verwachsung der Staubgefäße mit Fruchtknotenblättern. Staubgefäße, welche keine Pollenkörner produzieren, heißen allgemein S t am i n o d i e n. Sie können entweder funktionslos gewordene, dement- sprechendmehr minder zurückgebildete Staubgefäße sein (Apostaminodien) oder andere Funktionen übernommen haben (1>I e t as t am i n o d i e n). Eicht fertile Synandrien heißen Synandrodien. Die An 1 ag e der P o 1 l en säe k e (Homologa der ilfikrosporangien [vgl. S. 896]) erfolgt in der Regel in folgender Weise: In der unter der Epi- dermis der jungen Anthere (vgl. Abb. 827) liegenden Zellschicht treten tangentiale Teilungen auf; von den dadurch gebildeten Zellschichten werden die innersten zum sporogenen Gewebe, d. h. zu jenem Gewebe, das später die Pollenkörner ausbildet. Von den übrigen Zellschichten wird die un- mittelbar unter der Epidermis (dem Exothecium) liegende zum Endo- thecium; seine Zellen sind im reifen Zustande häufig durch radial ver- laufende Verdickungsstreifen ausgezeichnet (Faserschicht; Abb. 828, F'ig. 2) und spielen eine Rolle bei dem Öffnen der Antheren~vand. Zwischen dem sporogenen Gewebe und dem Endothecium schaltet sich das T a p e t u m (Abb. 828, Fig. I t) ein, das aus inhaltsreichen Zellen besteht, welche ent- weder bei der Ausbildung der Pollenkörner erhalten bleiben (Sekretions- tapetunij oder unter Auflösung der 3Iembranen lebhafte Kernteilungen er- fahren unci (als Periplasmodium) nicht bloß eine nutritive, sondern auch eine formative Tätigkeit bei Ausbildung der Pollenkörner entfaltenro). Darin, daß bei den Pteridophyten und Gymnospermen die beim Öffnen der Sporangien, respektive der Antheren mechanisch wirksamen Zellen der Oberhaut angehören, wogegen diese Zellen bei den Angiospermen in der Regel unter der Epidermis sich befinden, liegt ein nicht unwichtiger Unter- schied; doch gibt es auch Ausnahmen von diesem Verhalten. Die Zellen des sporogenen Gewebes liefern früher oder später (d. h. ent- weder unmittelbar oder nach mehrfachen Teilungen) die Pollenmutterzellen. Aus jeder derselben gehen in der Regel vier Zellen hervor, deren jede ein Pollenkorn wirdro'). Dabei treten nach jeder Teilung Scheidewände auf (s u k z e da ne Pollenkornbildung, so bei vielen Monocotyledonen) oder Wandbildung erfolgt erst nach Bildung aller 4 Zellen ~s i m u 1 t an e "} Vgl. Hannig E.. 1}b. d. Hed. d. Periplasmod., I.— III. Flora, Hd. 102, 1911. Bonnet J., Rech. s. l'evol. d. cell. nourric. d. poll. Arch. f. Zellf., VII., 191>.— Tischler G., Das Peripl. in d. Antheren d. Commel., Jahrb. f. wiss. Bot., LV., 1915. — Qchnarf K. in Öst. bot. Zeitschr., 1923. " } Eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit den Vorgängen bei der Makrosporenbildung (vgl. S. 489} findet siCh bei Cyperaceen, wo von den vier Kernen der Pollenmutterzelle drei verkümmern und nur einer zu einem Pollenkorn wird; vgl. Juel H. 0., Beitr. z. Kenntn. d. Tetradenteil. Jahrb. f. wissensch. Bot., XXXV., 1900. — S u essenguth K., Beitr. z. Frage d. syst. Anschl. d. Monoc. Beitr. z. bot. Centralbl., XXXVIII., ]9~<. 
Pollenkornbildung, bei den meisten Dicotyledonen)rr). Die Pollenkörner (~gl. Abb. 829) sind in der Regel abgerundet (kugelig, ellipsoidisch, walzen- förmig, tetraedrisch), seltener fadenförmig; ihre Exine weist mannigfache Skulpturen und nicht selten präformierte Austrittss teilen für den Pollen- schlauch auf; sie fehlt bei manchen Wasserpflanzen. Der Pollen von Blüten, deren Bestäubung durch Vermittlung von Tieren erfolgt, ist meist kohärent, jener von windblütigen Pflanzen staubartig. Manchmal bleiben die vier in einer Pollenmutterzelle entstandenen Pollenkörner dauernd in Verband (Pollentetraden bei Rhododendron, Tyf'ha, Eourcroya, Drosera, manchen Orchidaceen, Eef'entrees u. a.); in einzelnen Abh. 329. Pollenkörner. — Fig. l u.2. ("ladio(ne segetum, trocken (1) und befeuchtet (2).— Fig. B. Aechmanthera tomentosa. — Fig. 4 u. ~. Anisacanthus rirgulaHs. — Fig. 6. Dombeya Wallichii. — Fig. 7. 3Iimulus moschatus. — Fig. 8 u. 9. Jussieua erecta. — Fig. 10. Oeno- thera muricata. — Fig. 11. Cobaea scandens. — Fig. 12 u. 18. Lamiacanthus viscosus. — Fig. 14. Cucurbita Pepo. — Fig. 15. Calliandra laxa. — Vergr. 200 — Bi0. — Fig. 1, 2, 6, 10, 11, 14 nach Schacht, B — 5, 12, 18 nach Lindau, 7 — 9, 15 nach iCohl. Fällen bilden zahlreiche Pollenkörner kleine Gewebekörper (Pollenmassen, 'Iassulae, so bei Mimosaceen, manchen Orchidaceen); ab und zu bleiben die gesamten Pollenkörner eines Faches in Verband (Pollinien bei Orchidaceen, Asclepiadaceen usw.). Das ursprünglich einzellige Pollenkorn wird schon in der Anthere oder auf der i3arbe des Gynöceums zweizellig; von diesen beiden, in der Regel membranlosen Zellen, ist die eine die vegetative (die Schlauchzelle, respektive der Schlauchkern), die zweite die generative Zelle (respektive "') Vgl. Siiessenguth K., a. a. 0. 
I- ~ der generative Kerll); letztere teilt sicll in ziel ~exualzellell, respektive Sezualkerne (Spernzakerne). (Vgl. Abb. 880 u. 844.)'-') Über das Gynöceum ~vurde schon S. 396 und 897 das wesentlichste mitgeteilt»); hier sei nur folaen<les l>inzugefügt: Der ~vichtigste ~tttersc»e~l zwischen Grmnospermen und Angiospermen im Baue des Gynöceums besteht darin, daß bei letzteren die Fruchtknotenblätterz') gehäuseartige Bildungen erzeugen, reiche die Samenanlagen umschließen und Fruchtknoten (Ova- rium) genannt xeerden. Durch diese Einhüllung der Samenanlagen ist der direkte Zutritt der Pollenkörner zu denselben unmöglich ge~vorden, es hat sich daher parallel mit der Entwicklung des Fruchtknotens die Ausbildung der Narbe vollzogen, jener Stelle am Fruchtknotenblatte, ~velche der Auf- nahme des Pollenkornes und der Anregung zur Bildung des befruchtenden Pollenschlauches dient. Die Formen der Narben sind außerordentlich v.er- Abb. 880. Fi~. 1 u. o. Pollenkörner von L~liuni 3Iartagou im optischen Durchschnitte.— Fig. 1. Reifes Pollenkorn; 750fach vergr. — Fig. '2. Dasselbe geteilt in die generative (g) und in die vegetative (o) Zelle; 750fach vergr. — Fig. 8. Pollenkorn von Lilium auratwn; die generative Zelle bereits zweigeteilt; oOQfach vergr. — Fig. 1 u. nach Guignard, 8 nach Chamberlain. schieden; sie sind nicht bloß durch den Bau des Fruchtknotens (Zahl der Fruchtknotenblätter, Grad der 'Vermachsung derselben usw.), durch die Stelle des Fruchtknotenblattes. an der sie auftreten, sondern auch durch Anpassungserscheinungen bedingt (Vergrößerung der die Pollenkörner auf- fangendero Fläche bei windblütigen Pflanzen u. dgl.). Zwischen den die Samenanlagen bergenden Fruchtknoten und die Narbe ist vielfach ein stiel- artiger Teil. iler (griffel (Stylus) eingeschaltet, dessen Bau einerseits mit der entsprechenden Postierung der Narbe, anderseits mit der I eitung des Pollenschlauches im Zusammenhange steht. Der letzterwähnten Aufgabe dient ~) Über die Homologien dieser Teilungsvorgünge iuit solchen bei Crymnospermen und Pteridophyten vgl. S. '~66ff. ») Vgl. auch Tieghem Ph. v.. Rech. sur 1. struct. d. pistil. Paris 1871. ") Über die Verwendung der Rezeichnun,.Fruchtknotenblatt" vgl. O. 88~. 
i»sbesonderc. ein eigenartiges Leitgewebe iiii I»nern des briffels, (las häufig einen 6r i f f e 1k an al oder mehrere Griffelkanäle auskleidet. Die Zahl der Fruchtknotenblätter in einer Blüte ist sehr verschieden„. ist die Zahl größer als 1, so kann entweder jedes Fruchtknotenblatt für sich einen Fruchtknoten bilden (apol-,arpes Gynöceum) oder es vereinigen sich mehrere zu einem solchen (synk ar p e s G y n ö c e um). Im ersteren Falle sind die Fruchtknoten meist einfächerig; im letzteren Falle können sie je nach der Art der Verbindung der Fruchtknotenblätter miteinander ein- oder mehrfächerig sein. Die Scheidewände der Fächer werden auch Diss ep im ente genannt. Mehrfächerigkeit kann auch dadurch entstehen, daß durch das sekundäre Heranwachsen irgend eines Teiles der Fruchtknotenwand in das Innere der Fruchtknotenhöhlung eine Fächerung derselben eintritt („ falsche Abh. 881. Schematische Darstellung der häufigsten Formen von Samenanlagen. — Fig. 1 u. 2. Atrope Samenanla~e. — Fig. 8 u. 4. Iiampylotrope Samenanlage. — Fig. o u. 6. Anatrope Samenanlage. — Fig. 2, 4 u. 6 stellen Längsschnitte dar; J äußeres, i inneres Integument, w Nucellus, e Emhryosack, f Funiculus, ch Chalaza. — Äach Haillon. Scheid ewände"). Ciber die Stellung des Gynöceums zur Blütenachse vgl. das S. 895 Gesagte. Cber Form und Bau der Sam.nnan.lage wurde bereits S. 397 einiges mitgeteilt; vgl. auch die Abb. 381. Was ihre Anordnung im Fruchtknoten, die Plazentation (Abb. 882) anbelangt, so werden die Bezeichnungen für dieselbe verschieden sein müssen., je nachdem mit ihnen nur im allgemeinen die Lage im Fruchtknoten oder die Beziehungen zu den Fruchtknotenblättern charakterisiert werden sollen. Im ersteren Falle spricht man von parietaler Plaznntation, wenn die Samenanlagen der Seitenwand des Fruchtknotens aufsitzen, von zentraler Plazentation, wenn sie von einem in der Längs- achse des Fruchtknotens befindlichen Gewebe ausgehen; mit den Ausdrücken apikal und basilär bezeichnet man dann Spezialfälle des letzteren Ver- haltens, in denen die Samenanlagen vom oberen oder unteren Ende in. Gas Innere der Fruchtknotenhöhlung hineinragen. EVill man die Beziehungen <]er Samenanlagen zu den einzelnen Fruchtknotenblättern ausdrücken, so ge- 
braucht man die Bezeichnungen: marginal (die Samenanlagen entspringen den Rändern der Fruchtknotenblätter), 1 aminal (die Samenanlagen sitzen den Innenflächen der Fruchtknotenblätter auf) und axil (die Samenanlagen stehen zentral und nicht in klaren Beziehungen zum Fruchtknotenblatte) ~>~. 882 illustriert einige der häufigsten Formen der Plazentation. ö y Abb. 882. Schematische Darstellung von Fruchtknoten-Querschrutten und der plazentation. — Fig. 1. igonomerer einfächeriger Fruchtknoten mit parietaler und zugleich marginaler Plazentation. — Fig. 2. Ebensolcher Fruchtknoten mit parietaler und laminaler Plazentation. — Fig. 8. Ebensolcher Fruchtknoten mit zentraler und axiler Plazentation. — Fig. 4. Tri- merer dreifächeriger Fruchtknoten mit zentraler und zugleich marginaler Plazentation.— Fig. 5. Ebensolcher Fruchtknoten mit parietaler und laminaler Plazentation. — Fig. 6. Trimerer und einfächeriger Fruchtknoten mitparietaler und marginaler Plazentation. — Fig. 7. Ebensolcher Fruchtknoten mit parietaler und laminaler Plazentation. — Fig. 8. Ebensolcher Fruchtknoten nut zentraler und axiler Plazentation. — In allen Figuren bedeutet: f Frucht- knotenblatt, p Plazenta, s Samenanlage. — Original. Abb. 888. Apotrope (Fig. 1 u. 2) und epitrope (Fig. 8 u. 4) Samenanlagen. — Schematisch. — Nach En gier. Die Stellung der Samenanlage zur Placenta bezeichnen die Ausdrücke a p o t r o p (bei hängender Samenanlage Funiculus außen u»d Mikropyle nach oben, bei aufsteigender Same»- anlage Funiculus innen und Mikropyle nae~ unten) (Abb. BBB, Fig. 1 und 2) und epitrop (vgl. Abb. BBB, Fig. B und 4); ist die Stellung im gleichen Fruchtknotenfach wechselnd, so nennt man die Samenanlagen heterotrol~"). Bei den Mono chlamydeen, Dialypetalee» und Monocotyledonen herrschen Samenanlagr» mit vielzelligem, kräf ligen Xucellus vor („Dico- ~) Vgl. Agardh J. G., Theor. svst. plant. 18o8. — AVarming E., Qbserv. s. 1. val. syst. d. l'ovule. 1~313. 
tyledones crassinucellees", Van Tieghem, „eusporangiate Ovula", Warming), bei Sympetalen und überhaupt bei abgeleiteten Formen findet sich häufig ein relativ ~venigzelliger, manchmal nur aus einer Oberhaut und einer zentralen Zellreihe bestehender Nucellus (rrD. tenuinucellees", „leptosporangiate O vu la' ") . Viel erörtert ~vurde die Fragers), in welchen genetischen Beziehungen die Samenanlagen zu den Fruchtknotenblättern stehen. Die Frage wurde je nach der Stellungnahme zur Herkunft des Fruchtknotenblattes überhaupt und je nach der Deutung ontogenetischer Befunde beantwortet. Insbesondere wurden jene Fälle erörtert, in welchen Samenanlagen — einzeln oder in größerer Zahl auf eigenen Plazenten — aus dem Grunde des Frucht- knotens, gewissermaßen als direkte Fortsetzung der Achse in die Frucht- knotenhöhlung hineinragen; hier warf sich die Frage auf, ob es „achsen- bürti ge" Samenanlagen gibt, oder ob alle Samenanlagen den Fruchtknoten- blättern entspringen. Zweifellob bind in den meisten Fällen genetische Be- ziehungen zwischen den Samenanlagen und den Fruchtknotenblättern festzu- stellen; anderseits gibt es aber sicher Fälle, in denen nur in sehr gesuchter 9'eise solche Beziehungen. konstruiert ~verden können (u. a. viele Monochlamy- deen), in denen dieS~"enanlagen aus der Achse in der Achsel des Frucht- knotenblattes oder aus einer die Fortsetzung der Achse darstellenden Plazenta entspringen. Bei Erörterung der ganzen Frage ist auch in Betracht zu ziehen, daß, nachdem einmal der die Samenanlagen bergende Fruchtkno ten ent- standen war, sich in demselben Stellungsverhältnibbe heraubbilden konnten, die gar nicht mehr in Vergleich mit d~ morphologibchen Verhältnissen eines Blattes gezogen ~verden können. Form und Stellung der Samenanlagen stehen mit dem Befruchtungs- vorgange in innigbtem Zusammenhange; sie bewirken zumeist, daß die Mikro- pyle der Samenanlage an eine Stelle zu liegen kommt, an welcher sie der aus dem Griffelge~vebe oder Leitgewebe des Fruchtknotens austretende Pollen- schlauch zu erreichen. vermag. Die Zahl der Integumente >st vielfach für große Gruppen konstant (2 bei den meisten 3rlonocotyledonen und dialypetalen Dicotyledonen, bei den Pri>n ulales und P/u.mbagiuales; 1 bei den meisten Synmpetalen, bei hionochlunmydeen, Umbelliferen usw.); in anderen Fällen ") Über die ganze Frage, sowie über den Hau der Fruchtknotenblätter und Samen- anlagen überhaupt vgl. die auf S. 898 angegebene Liferatur, ferner: Schleiden M. J., Über Bildung des Eichens u. Entstehung des Embryos bei den Phanerogamen. Xova Acta Leop. Carol. Acad., XIX., 1889. — Peyritsch J., Zur Teratologie der Ovula. Festschr. d. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, 1876. — Celakovsk~ L, Über die morphologische Bedeutung der Samenknospen. Flora 1874; Vergleichende Darstellung der Plazenten in den Fruchtkn. d. Phanerog., Abh. k. böhm. Oes. d. XVissensch., 0. Folge, Bd. VIII, 1877. — Warming E., De l'ovule. Ann. se. nat., Bot.. ser. VI, tom. 5. 1877; Observ. s. 1. val. syst.. de l'ovule. Kopenhagen, 1918. — Schäfer B., Beitr. zur Entmcklungsg. d. Fruchtknotens und der Plazenten. Flora. LXXIII., 1890. — Van Tieghem Ph., L'ceuf d. pl. consid. comme base de l. elassific. Ann. sc. nat., Bot., ser. VIII, t,om. 14, 1901. — Vermoesen C., Contrib. a l'etude de l'Ovule, etc. La Cellule, t. XXVII, Louvain 1911. 
~g )~~~)~pulaceae. >o>«- ndtschaftskreise nS ' ~eae . vo - - n der Integuin.er ~eae): vollständipes Fehlen nanl ~e. des Emhryosackes und des Emh y hr os von 4lche- ' ht a Archespor, t Tapetum, sp (reep. in Fig. u. o 7 gegangene AVandsc4c, a p . A~ucellus mit, (ahnormerweise m ryos i Integument. — Fig. 6. Auce k. o Eizelle. s Synergiden. a An~- 'n verkümmerter Embryosack; o ize e. s Ein normaler und (hnks) ein ver- yohildun~ em; Bezeichnungen . — Fi . 8 — 10. Emhryosacke mit Embrvo i ung poden, p Polkerne. — Fig. ~90f h verm. — iXach )f.urbeck. 7 — Fi~. 1 — 6 480fach, 7 — 10 '290fac verp'. — i sonst wie in Fig.. — ig. ' u,talaceae, Lo) a)) th,a,ceae, Bala)i.opak,oracea, e Ol,a cacea.e, t,(' 4lchemilla, Hippe)is, T)ape a, um<( u,s, 
489 F- die Entwicklung der Samenanlagen») gilt im allgemeinen das auf S. 80~ i~Iitgeteilte, das hier durch die Abbildungen 884 u. 88o erläutert ~verden soll. Hierzu sei noch folgendes bemerkt: In der Regel (Normaltypus) ver- läuft die Entwicklung des Embryosackes in folgender YVeise: Diejenige Zelle des sporogenen Gewebes im Ãucellus, welche den Embryosack liefert, erfährt eine Vierteilung (Tetradenteilung) und eine dieser 4 Zellen wird zum Embrvosack (Abb. BBo, Fig. 1 bis B). Die Lage dieser Zelle ist wechselnd, hh. 885. Bildun des Embryosackes in der Samenanlage von Canna indica. Tetraden- teilung der Mutterzelle (Fig. 1 sp). Die 4 Zellen g — d in Fig. B entsprechen den 4 Sporen einer Makrosporenmutterzelle. — Vergr. — Nach %iegan am häufigsten ist es die unterste (der Chalaza zugewendete). Jede Embryo- sackmutterzelle ist vollkommen homolog den S. 482 erwähnten „Po en- AVegen der ungemein umfangreichen Literatur über Bau und Entwicklung d s eziell des Embryosackes vgl. Coulter J. M. and Cham- b er 1 ain Ch. J., Morphol. of Angiosp. 1908 u, 1908. — Ernst A., Ergehn. neuer. n urf G 1908. — Guerin P., Les connaiss. act. sur la fecond. d. Embryos. Verh. schweiz. nat ~ es., P ' 1904. — Coulter J. M., Relat. of Megasp. to Emhryos. in ngiosp. d "''"' "'k Bot. Gaz., o . ' ., XLVI., 1908. — Palm B. Stud. üb. Konstrukt. u. Entw. 15. — Dahl ren K. V. 0., Der Embryos. v. Plumbagella., Ark. f. Bot. 14., '7 Bemerkun . zu der Arbeit Dahlgrens. Ber. d. d. hot. Ges., 1919.— U ht 19~8. R li T bia fern. gamet. of Angiosp. Dissert. trec, '; e iq . XXXIII 19>8 — Go b I K Embryosac of ~V oringa. Ann. Jard. bot. Buitenz., X 's Orpanogr., 2. Aufl.. III. 8., 1928. 
490 mutterzellen" in den Antherenanlagen, die gleichfalls ei»e 4 ich teilung er- fahren, und ebenso den Makrosporenmutterzellen ~1er Pteridophyten. Nicht selten wird in einemiVucellus mehr als ein Embryosack angelegt (Casuarina, Fagaceae, Betulaceae, Juglandaceae, Salicaceae, Rosaceae, Ranunculaceaets) u. a.; vgl. auch Abb. 884, Fig. 6 und 7); doch kommt dann in der Regel nur einer zur weiteren Entwicklung. Fortentwicklung von 2 oder mehreren Embryosäcken kann e i n e der Ursachen der 1olyembryonie werden (vgl. auch S. 504). Der junge Embryosack be- i ~ ~ sitzt einen Zellkern (primär er Embryosackkern, Abb. 884, Fig Abb. 885, Fig. 8d); der- ~ / ~ ~ ~ / ~ ~ ~ ~ r ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ / ~ ~ ~ ~ ~ ~ > i ~ ~ ~ ~ '. ~ ', ~ ~ ~ 1 ~ / ~ ~ ~ ~ ~ y ~ ~ ~ ~ ' ~ t y ~ +4 ~ / s' ~ ~ ~ ~ - .. ~ a ~ ./. ~ ~ ~ . ~" // ~'/ . ~ ~ ~ ~ ~ ~ '.: ~ ~ ~ ~ ~ ~ ' ~ ' / ~ ~ ' ' ~ ~ C ~ . a ~ ~ . ~ ~ . ~, a . ~ '.''. ~, ~ ~ r ~ ~ ~ ~ ~ '~ ~ ~ ~ g ' ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~, ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ '1 ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ selbe teilt sich und die beiden ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Tochterkerne wandern gewöhn- � lich den beiden Polen des Em- bryosackes zu (Abb. 884, Fig. o). Daselbst erfährt jeder der beiden Kerne eine zweite Teilung und die so entstandenen 4 Kerne ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ - ~ < . /i.. ~ ': . %~ ~ '~ ~ ~ ~ ~ y ~ ~ ..( .t" w ~ ~ ' ~ ~ ' ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ I ~ ~ . ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ l ~ ~ / ~ / / ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ I ~ ~ ~ e ~ I ~ ' ~ ~ ~ ~ ~ ~ / ~ ~ r ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ O ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ / ~ ' ~ ~ ~ ~ 7 ~ / ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ' ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ 'e ' ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ O ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ schmelzen (Abb. 886en). Die übrigen 6 Kerne umgeben sich mit 1lasmahüllen und meist auch mit Membranen und werden so zu Zellen, von denen 8 an dem der Mikropyle zugewendeten Pole den E i a p p a r a t bilden, während die 8 anderen am entgegen- gesetzten Pole die A. n t i p o d e n liefern (Abb. 884, Fig. 7, 9, 10a; Abb. 886 a). Der Eiapparat besteht aus der Ei z e l 1 e (Abb. 884, Fig. 7o, Abb. 886o) und den 2 Svnergiden (s). Letztere spielen bei der Befruchtung insoferne eine Rolle, als sie chemotropisch das )wachs- tum der 1ollenschläuche mit beeinflussen und den Zutritt derselben zu der Eizelle und zu dem Embryosack vermitteln. Die Antipoden. stellen einen ~ ~ ") Vgl. auch die Zusammenstellung in Coulter J. ihf. and 0ham1>erlain ph. J., Morph. of Angiosp., 1908, p. 61. Ahb. 886. Anatrope Samenanlage von Iris sibirica im Längsschnitte; J äußeres, i inneres Integument, f Funiculus, pl Plazenta, n Xu- cellus, m 3Tikropyle, p Pollenschläuche, e Em- hryosack, o Eizelle, s Synergiden, a Antipoden, en Polkerne. — Stark vergr. — Modif. nach Do del-Port. teilen sich abermals. Von diesen. 8 Kernen rücken 2 (Polkernel gegen. die Mitte des Embryosackes (Abb. 884, Fig.7@), um dort vor oder nach der Befruchtung zu einem Kerne (dem sekundären Em- b r y o s a c k k e r n, En.dosperm- kern oder Zentralkern) zu ver- 
ai der die Ernahrung des m mhrvosackes h siologischen Apparat dar, er ie - i ve die des Embrvo, vermit tel t. und seiner Teile, respektive die es m 88 m - ~ n. — Fi . 1 u. 2. Pepero- Emhr osackbildungen. — ig. 87. Vom „orma ~ ' 5V "' 3 16k rniger Embryosac- d h Kernve schmelzung e Fi. 1. -e ntstan enem S er ide s und dem urc Gru en von je B Ze en un E horbia procera 4 pp mbr osack von icp ' .Bb. Eizelle mi perm mit dem Spermakerne sp. F~g F 4 Emhryosack mit Eiapparat, ' innera macropliylla. ig. Fi . 5 Verschme zung er t tandenen Polkerne p; g. er P ll rne Fig 5a~ereinig g g pd - — F.6Eh' k o C — F 1 2 hDS Joh mit em lewski, 4 u. nac . 5 h Ernst, 6 nach J. ach. 
492 ipormaltypus des Embryosackes sind in den letzten iche abweichende Typen bekannt geworden. Dieselben unterscheiden sich nicht nur durch den Bau des be- fruchtungs fähigen Embryosackes (16kerniger Embryo- sack von Peyeromia, Gunnera, Brachysiyhon, Penaea, Sarcocolla, Euyhorbia-Arten, Acalyyha, Pandaniis coro- g natus, Pyrethrum yartherzifolium u. a.; vgl. Abb. 887, Fig. 1 — 5; Abb. 888, Fig. 2; 4kerniger Embryosack bei Codiaeum, Cyyripedium, Podostemonaceae, Oenotheraceae, Plumbagella usw.; vgl. Abb. 887, Fig. 6), sondern ins- besondere auch durch Verschiedenheiten in der Ent- wicklung. Sie sind verschieden durch die Zahl der Teilungen, welche notwendig sind, um von der Em- brvosackmutterzelle zur Eizelle zu führen, anderseits durch den Grad, bis zu dem die einzelnen Tetraden- zellen (Makrosporen) ausgebildet werden. In den wohl ursprünglicheren Fällen werden alle 4 Makrosporen gebildet und eine derselben liefert den Embryosack (außer l>eim „Xormaltypus" bei dem Coariaeum-Typus, vgl. Abb. 889); dann folgen Fälle, in denen die Mutterzelle von 2 Makrosporen durch weitere Teilungen den Embryosack liefert (vgl. Abb. 889, Typus 8, 5, 6), bis schließlich die Ausbildung der 4 getrennten Ma- krosporen ganz unterbleibt") und die sonst die iVlakro- sporen liefernden Kerne zur Bildung des Embryosack- inhaltes verwendet werden. In allen Fällen können von der Embryosackmutterzelle an gerechnet 5, 4, 8 oder 2 Teilungen zum reifen Embryosack führen. Da die Teilung der Mutterzellen die Reduktionsteilung ist und diese 2 Teilungsschritte umfaßt, ist der Fall, in dem durch 2 Teilungen der Mutterzelle die Eizelle gebildet wird, der denkbar einfachste (Plumbagella) Eine Zusammenstellung bisher bekanntgewordener Typen der Embryosackbildung bringt die folgende schematische Übersicht: Auße Jahrzehnt r diesem en zahlre Abb. 888. Vom „Ãormal- typus" abweichende Em- hryosackbildungen. Fig. 1. Emhryosack von Bellis peren»is, aus einer Makrospore entstanden. Fig. 2. Emhryosack von Pyrethrum parthe- ni folium var. aureum; aus einer Makrosporen- mutterzelle hervorge- gangen. — o Eizelle, s Synergide, p, u. p> Pol- kerne, a Antipoden. Vergr. — >Vach Palm. Zahl der Hakro- sporea, deren Inha]t zur Bildung des Em- bryosackes verwen- det wird Zahl der Kernteilungen, welche zur Bildung der Eizelle führt Normaltypus ~ Codiaeum-Typus Dieraea-Typus Seiüa-Typus ~ Cypripedium T- 4 ~ Peperomia-Typus~ Lilium-Typus ~ Plumbagella-Typ. ") Für die Fälle, in welchen die Differenzierung der Makrosporen unterbleibt und der ganze Inhalt der Makrosporenmutterzelle zur Embryosackbildung verwendet wird, hat Go ebel die Bezeichnung „Cöno-Makrospore" vorgeschlagen. 
498 Te~lu~g 7cclung Aacry- Snr8ryo- rmgl- c D'a— UJ'- rorn~a- UJ' pr4pedium 444 U/7l— c um8uygDu- Abb. 339. Übersicht verschiedener Typen, nach denen bei den Angiospermen die pn wicklung des g Gametophyten verläuft. — o Eizelle, s Synergide, p pplkern, g .anti pnde. S.' 'ciaeu- pOtFn- ujlerzeh'e 2! Teclu~g g. 7eic'um X jicdurry 
Die einzelnen, hier aufgeführten Typen erscheinen queder in verschiedenen Modifika- tionen. So wird bei dem Normaltypus zumeist die unterste, der Chalaza zugewendete Makro- spore zum Embryosacke; die zweitunterste wird es z. B. bei Aralia racemosa, Colchic~cm azztzzmzzale u. a.; die oberste bei Azzthzzrizzm crystal(znzzm, Carica, Cyfizzzzs, Senecio vzzlgaris u. a. Im letzteren Falle bleiben die chalazalen Makrosporen manchmal erhalten und erfahren Teilungen, so bei Senecio vulgaris, Sohdago serotina, Trapella u. a. In manchen Fällen unter- bleibt Wandbildung zwischen den Makrosporen, so bei Avezza fatzza, Cornzzs florida, As- perula odorata. u. a. Modifikationen des Codkaeun~-Typus sind: Entstehung des Embryosackes aus der obersten Makrospore bei Oe»othera., Unterbleiben der Wandyildung zwischen den Makrosporen bei Clintonia u. a. m. Bei dem Scilla-Typus finden sich dieselben Modifikationen wie bei dem Normaltypus: Entwicklung des Zmyryosackes aus der obersten Makrospore bei Smilacina, Unterbleiben der Wandbildung bei Tanacetnm usw. Bei dem Peperomia-Typus ist jener Spezialfall sehr be- achtenswert, bei welchem sich 4 eiapparatähnliche Zellkomplexe bilden (bei Penaea und Euphorbiaceen, vgl. Abb. 887, Fig. 8); bei Pyrethrzzrzz fzarthezzifohzzrzz (vgl. Abb. 888, Fig. 2) finden sich 10 umwandete Zellen und 6 freie Kerne usw. Bei dem Lilium-Typus kommt es häufig vor, daß bei den ersten Teilungen noch Spuren von Membranbildung sich finden. Beachtenswert ist auch jene Modifikation, bei welcher im Vierkernstadium die beiden untersten Kerne ungeteilt bleiben, wodurch 6kernige Embryosäcke entstehen (Myricaria germa)zzezz, Paper szzbfzeltatzzm). Sekundäre Vermehrung der Antipodenzellen ist nicht selten (Gramineen, Triglochin, Spargazziuzzz, Compositen, vgl. Abb. 888, Gentiazza, Pa»dazzzzs). In manchen Fällen erfolgt diese Vermehrung erst nach der Befruchtung und kann vielleicht im Sinn der Anteil- nahme der Antipoden an der Endospermbildung gedeutet werden. Wenn man beachtet, daß bei den Gymnospermen zahlreiche Teilungen der Gameto- phyten der Eizellyildung vorangehen, so erscheinen uns die Vorgänge der Embryosack- bildung der Angiospermen als fortgesetzte Reduktionserscheinungen. Diese Reduktion wird fortgesetzt bis zum einfachsten, überhaupt möglichen Fall (Plzzmbagellzz). Es ist sehr beachtenswert, daß mit letzterem die Pflanze schließlich denselben Modus der Geschlechts- zellenbildung erreicht, den die Metazoen unter den Tieren aufweisen, da bei diesen aus der Ovocyte erster Ordnung 4 Eier entstehen, von denen nur eines funktionsfähig ist (analog der Eizelle im Embryosack), während die drei, respektive bei weiterer Reduktion zwei anderen zu den „Polkörperchen" werden. Überblickt man die verschiedenen Fälle der Embryosackbildung bei den Angiospermen, so erhält man den Eindruck, daß es sich hier nicht etwa um ein e Entwicklungsreihe handelt, die eine Homologisierung der Einzelfälle zuläßt, sondern daß auf verschiedenem Wege, bei verschiedenen Formenkreisen eine Annäherung an den Endeffekt, die Bildung einer haploiden Eizelle auf dem kürzesten Wege, erreicht wurde. Als der relativ ursprünglichste Fall erscheint demnach der „Normaltypus", da es hier noch zu einer Individualisierung aller vier Makrosporen und zu einer relativ bloßen Zahl von Teilungen (5) kommt. Versucht man einen phylogenetischen Anschluß des Embryosackes der Angiospermen an homologe Teile der Gymnospermen und beachtet man das eben Gesagte, so ist folgende Vorstellung die ungezwungendste. Bei den Gymnospermen entsteht zunächst aus der Makrospore typisches vielzelliges Prothallium mit zahlreichen Archegonien, dann läßt sich fortschreitende Reduktion der Prothallienbildung, der Arche- gonienbildung und der Archegonienzahl konstatieren, bis schließlich bei den Gzzetinae (Gne- tuzzz) Gewebebildung in der Makrospore unterbleibt, aber zahlreiche Teilungen zu Zellen (rcsp. Kernen) führen, von denen einige als Eizellen (reep. Eikerne) fungieren. Eine Fort- setzung dieses Bildungsvorganges stellt dann der Embryosack der Angiospermen dar, bei dem, wie wir sahen, die Zahl der Teilungen noch fortgesetzt abnimmt und die Zahl der Ei- zellen auf eine reduziert wird. 
Einen Versuch, noch weitergehend die Homologisierung auf einzelne Teile des Em- bryosackes zu erstrecken, hat Porsch"') unternommen. Nach ihm sind bei dem,.Normal- typus" (8kerniger Embryosack) im Embryosacke zwei Archegonien vorhanden, so daß also der ganze weibliche Gametophyt der Gymnospermen auf zwei Archegonien reduziert erscheint. Eizelle, Synergiden und ein Polkern gehören genetisch dem einen Archegonium an; die Synergiden sind den Halswandzellen, der Polkern dem Bauchkanalkerne homolog. Die drei Antipoden und der zweite Polkern repräsentieren das zweite Archegonium; der zweite Polkern ist auf den Bauchkanalkern zurückzuführen, die drei anderen Zellen repräsen- tieren die reduzierte Eizelle und zwei Halswandzellen. Die schematischen Bilder in Abb. 840 versinnlichen diese Vorstellung von der Entstehung des Embryosackes der Angiospermen aus dem der Gymnospermen. Der Befruchtungsvorgang o) wird eingeleitet durch die Gbertragnng der Pollenkörner aus den Pollensäcken auf die Narben. Die Übertragung geschieht verhältnismäßig selten dadurch, daß die Narben mit dem Inhalte der Antheren derselben Blüte in direkte Berührung kommen (Autogamie, '") Porsch 0., Versuch einer phylog. Erklärung des Embryos u. d. doppelten Befr. Jena 1907. — Vgl. auch Ernst A., Zur Phylogenie des Embryos der Angiosp. Ber. d. d. bot. Ges., Bd. XXVI a, 1908. ") Literatur über Befruchtung und Embryobildung der Angiospermen: Radlkofer L., Die Befruchtung der Phanerogamen. Leipzig 1856. — Hofmeister W., b eue Beiträge zur Kenntn. d. Embryobildung der Phanerogamen. Abh. d. k. sächs. Gesellsch. d. Wissensch., VI., 1859. — Elfving F., Studien über die Pollenkörner der Angiospermen. Jenasche Zeitschr. für Naturw., XIII., 1879. — Strasburger E., Neue Untersuchungen über den Befruchtungsvorg. bei Phanerogamen, Jena 1884; Einige Bemerk. z. Frage der doppelt. Befr., Bot. Zeitg., 1900. — Tr e ub M., Sur les Casuarinhes et leur place dans le systeme nat. Ann. Jard. bot. de Buitenz., X., 1891..— Guignar d L., Nouvelles etudes sur la fecon- dation. Ann. d. sc. nat., Bot., ser. VII., t. 14., 1891; Les decouv. rhc. sur ga fecond. chez lcs veg. ang., Vol. jubig. d. l. soc. Biol. Paris, 1899; Sur les anthbrozoids et la double copulation sexuelle chez les vegbtaux angiospermes, Rev. gen. de Bot., XI., 1899; ferner mehrere Ar- beiten desselben Verf. über doppelte Befruchtung, vgl. darüber, wie über den Gegenstand überhaupt: Guerin P., Les connaissances actuelles sur la fecondation chez les Phanero- games, Paris, 1904. — Niawaschin S., Zur Embryobildung der Birke, Bull. de l'Acad. Imp. de St. Petersb., XIII., 1892; Ein neues Beispiel von Chalazogamie, Botan. Zentralbl., LXIII., 1895; Über das Verhalten des Pollenschlauches bei der Ulme, Bull. de l'Acad. Imp. de St. Petersb., VIII., 1898: Resultate einer Revision der Befruchtungsvorgänge bei Lilium 3Iartago» und Er~tillaria. tenella, l. c., IX., 1898; Zur Entwicklungsgeschichte der Chagazo- garnen: Corylus Ag:elle»a, Hull. d. l'Acad. Imp. St. Petersb., Bd. X., Nr. 4, 1899; Üb. d. selbst. Hewegungsverm. d. Spermak., Öst. bot. Zeitschr. 1909. — Mottier D. M., Contributions to the embryology of the Rann»culaceae, Bot. Gaz., XX., 1895; Über das Verhalten der Kerne bei der Entwicklung des Embryosackes und die Vorgänge bei der Befruchtung, Jahrb. f. wissensch. Bot., XXXI., 1898; Fecundation in plants, Washington 1904. — Mur- beck S., Über das Verhalten des Poggenschgauches und das Wesen der Chalazogamie. Lunds Univ. jrsskr., XXXVI., 1901. — Shibata K., Experimentelle Untersuchungen über die Entwicklung des Endosperms bei Monotropa, Biol. Zentralbl., XXII., 1902; Die Doppel- befruchtung bei 3fonotropa, Flora, XL., 1902. — Longo B., Ricerche sulle Cucurbitacee e il significato del percorso intercellulare del tubetto pollinico. R. Acad. d. Lincei, 1908.— Ernst A., Der Befruchtungsvorgang bei den Blftenpf lanzen. Mitteil. d. naturw. Ges. in V,'interthur, 1904, S. 200; Ergebn. neu. Unters. fb. d. Embryosack usw. Verh. schweiz. naturf. Ges., 1908; in Handw. d. Naturw., IV. Bd., 1918. — B ernar d Ch., Sur l'embryogenie de quelques plantes parasites. Journ. d. Bot., XVII., 1904. — R ö s s l e r 4V., Ein neuer Fall cl. Durchg. e. Polgenschl. d. d. Integ. Ber. d. d. bot. Ges., XXIX., 1911. — Grimm J., Entw. Unt. an Blitzes u. Corinria, Flora, 104. B(l., 191>. — Berri dge E. DI., The origin of triple 
geibstbestäuhung) -(z. B. bei sogenannten kleistogamen ' u en- ) sich überhaupt nicht öffnen und einen reduzierten Schauapparat bes'tze arm bei vielen blüten, bei welchen oft daneben FremdbestäubunS auch möC ich ist. Sie erfolgt, entsprechend der Stellung der Angiospermen am Ende jener Entwick].ungsreihe, bei der die Unabhängigkeit von der Ge arena art liquiden Wassers verhältnismäßig weit gediehen ist (vgl. S. 278), in der Regel durch den EVind oder durch Tiere; Pollenühertragung durch Abb. 940. Schematische Darstellung der Entstehung des Embryosacl-es der Angiospermen (Fig. 6 — 9} aus dem der Gymnospermen nach Porsch. — Fig. 1 — 9. Gametophvten von Gymnospermen; Flg. 1 Seqmia-Typus, Fig. 2 Cupressaceen-Typus, Flg. 8 Ephedra-Typus- — Fig. 4 u. 5. Hypothetische Zwischenformen; Fig. 5 annähernd realisiert bei Balanophora. — Fig. 6. Cusuarina-Typus (Chalazogamie}. — Fig. 7. Alnus-Typus (Übergang von der Chalazogamie zur Porogamie). — Fig. 8 und 9. Embryosäcke von Angiospermen mit Porogamie. — In allen Figuren bedeutet: 5k Bauchkanalkern, ek Eikern, hz Halswand- zellen, p Prothallium, ps Pollenschlauch, i rückgebildetes Aatipodialarchegonium. — hach Porsch. Wasser geschieht nur bei wenigen Formen, und zwar bei solchen, die sich sekundär wieder an das Wasserleben angepaßt haben. Dabei wird der Pollen fus. New Phytol., VI., 1917. — J uel H. 0. in K. Sv. Vetensk. Handl., Bd. 58, 1918.— Literaturzusammenstellungen in Handwörterb. d. Xaturw., IV. Bd.. 1918, Artikel vo> Ernst u. Fit ting. — Tischler G. Allg. Pflanzenkaryol. 1922. ~) G o e b e l K., Die kleistogamen Blüten und die Anpassungstheorien, Biol. Zentralbl., XXIV. Bd., 1905; Chasmog. u. kleistog. Blüten bei Viola., Flora, Ergbd. 1905. Ritzerow H., Üb. Bau u. Befrucht. kleistog. Blüten. Flora, XCVIII., 1907. 
entweder auf die Narbe einer anderen Blüte desselhen Individuums über- trageii (Cieitonogamie, Nachbarbestiiubung) oder auf die einer Blüte eines anderen Individuums (Xenogamie, Fremdbestäubung)»~). iiit der Pollenübertragung steht die Ausbildung der ganzen Blüte im innigsten Zu- sammenhange und insoferne, als verschiedene Arten dieser Übertragung verschiedenen Stufen der Entwicklung entsprechen, ist die Beachtung dieses Zusammenhanges bei der systematischen Einteilung der Angiospermen von großer AVichtigkeit. Die unendlich mannigfaltigen und komplizierten Blüten- einrichtungen, welche der Ermöglichung, beziehungsweise Sicherstellung der Befruchtung dienen, können hier nicht ausführlich besprochen werden, sie bilden den Gegenstand einer ganzen botanischen Disziplin, der B l ü te n- ökologie -'), die noch ein großes Arbeitsfeld hat, insbesondere, wenn sie eine Vertiefung nach der histologischen und physiologischen Seite erfährt. Im allgemeinen weisen die bisherigen Erfahrungen darauf hin, daß sich die Angiospermen immer mehr der Xenogamie angepaßt haben, daß Autogamie zumeist als Ersatzvorgang bei ausbleibender Xenogamie eintritt. Das auf die Narbe gelangte Pollenkorn treibt in allen Fällen einen Pollen- schlauch (Abb. 341), in den zunächst der vegetative Kern des Pollenkornes eintritt. Hinter ihm folgt der generative Kern oder es folgen die beiden generativen Kerne, wenn die Teilung bereits erfolgt ist. Der Pollenschlauch wächst in allen Fällen der Eizelle zu. Dabei wächst er entweder direkt durch die Gewebe der Narbe und des Griffels, sich auf Kosten derselben er- nährend, oder durch ein besonderes Leitgewebe oder durch einen kanal- artigen Gang, den Griffelkanal, der von einem die Leitung und Ernährung des Pollenschlauches vermittelnden Gewebe ausgekleidet ist-'s). Der dabei vom Pollenschlauche zurückzulegende Weg ist sehr verschieden lang; er kann die Länge von 10 — 20 cm erreichen (z. B. Colchicum) Die SVa.chstumsrichtung des Pollenschlauches wird teils durch mechanische Momente (Richtung des geringsten Widerstandes), teils durch chemische Reize bedingt-~). » ) Autogamie und Geitonogamie können auch im Gegensatze zur Xenogamie als Idiogamie oder Individualbestäubung zusammengefaßt werden (vgl. Cam- merlo her H. in Österr. bot. Zeitschr., 1928). ~) Literatur vgl. S. 899; ferner Kerner A., Die Schutzmittel der Blüte gegen un- berufene Gäste. Festschr. der zool.-bot. Ges. Wien, 1875. — Errera L. u. Gevaert in Bull. de la soc. botan. Belg., 1878. — Andreae E., Inwiefern werden Insekten durch Farbe und Duft angezogen? Beih. z. Bot. Zentralbl., Bd. XV, S. 429. — Forsch 0., Heitr. z. histol. Blütenbiol., I u. II, Öst. bot. Zeitschr., 1905 u. 1906; Blütenbiolog. und Photographie, Qst. bot. Zeitschr., 1910; Methodik d. Blütenbiologie in Abderhalden E., Handb. d. biol. Ar- beitsmeth., IX., 1922. — Scotti L., Contrib. alla biolog. fiorale. Riv. Ital. Sc. Nat., XXV.. 1905; Malpighia, XIX., 1905; Ann. di Bot., II., 1905, IV., 1906, VI., 1907. — Warming E., The Struct. and Biol. of Arct. flow. pl. Meddel. Grönl., Vol. XXXVI., 1909. — Knoll F., Insekten u. Blumen. Abh. d. zool.-bot. Ges. Wien, I., 1921; II., 1923. ~) Dalmer M., Über die Leitung der Pollenschläuche bei den Angiospermen. Jenaische Zeitschr. für Naturw., Hd. XIV, Heft 4. — Capus G., Anatomie du tissu. conducteur. Ann. sc. nat. Bot., sbr. 6, tom. VII, 1878. ~) Vgl. Molisch H., Zur Physiologie des Pollens. Sitzungsber. d. Wien. Akad., m.-n. Kl., Bd. CII, 1898. — Miyoshi M., Über Reizbewegungen der Pollenschläuche, Flora, Bd. 78, 1894. 
Das g achstuni des Pollenschlauches du eh ... >arbe. (griffel und einen Teil rst durch die Bildung des Fruchtknotens des Fruchtknotens ist ein Vorgang, der ers urc i notwendig, ~-urde: den> verschiedenen der Angiosperlllen ermöglicht., respektive llo -. g Grade der.gusbi]dung dieses Vorganges kon not daru p runi hvlogenetische EVichtig- Abb. 841. Bestäubung der Narbe und Austreiben der Pollenschläuche bei Hib~sc~is trio>baum. — Fig. 1. Narbe (n} und oberer Teil des Griffels (g}; ps Pollenschlauche. — Fig. o. Pollen- korn im Durchschnitt. — Fig. B. Austreiben von mehreren Pollenschlauchen (p) aus dem Pollenkorn, von denen allerdings nur einer bei der Befruchtung eine Rolle spielen kann; '12 Xarbenpapillen. — Fig. 4. Ende des Pollenschlauches mit dem vegetativen Kern. Fig. 1 60fach, Fig. '2 200fach, Fig. 8 160fach vergr. — Nach G uignard. keitzu. Bei derMehrzahl der höher entwickelten Angiosperiuen verläßt der Pollenschlauch im Fruchtknoten das Leitgewebe, das ihn bis dahin fühite, und wächst, oft auch Lufträume überbrückend, direkt der Mikropyle zu. Die auf diese Art eingeleitete Befruchtung wird als Porogamie bezeichnet. Daneben sehen wir bei anderen Formen, daß der Pollenschlauch diese Fähigkeit nicht be- 
499 sitzt, sondern dauernd in Geweben weiterwachst, um a < ~ ~ < einem oft recht weite» Umwege nicht durch die 3likropyle, die Eizelle zu erreichen. Diese 7 c ~iiberosn. Liingsschnitt durch eine Samenanlage; Abb. 842. ('halazogamie bei Casnarkirc s~i ero~ .,— g.. l En»)rvosack. — 12~lfach vergr. — Zach Treub. p Pollenschlauch. m .«Iikropy e, e ni 1 k ~ k ' s Vorschlag als „A.poroganiie" zusan>nien- Fälle seien nach Celakois -ys r. gefaßt; igl. Abb. 8 ' u.;. i . 942 . 34:3. Die Poroganiie ist insoferne der Ausdruck einer 
weit gediehenen Anpassung, als hierbei der Pollenschlauch den l.-ürzesten weg zur Eizelle einschl;igt. Die Aporogamie dürfte — wenigstens in vielen Fälle» — nicht nur mit Rücksicht auf curie L;inge cles zurückgelegten Abb. 343. Aporoganiie bei der L 1me und bei der Birke. — Fig. 1. San>enanlage von Ultuus lae( ~s; der Pollenschlauch pt springe vom Funiculus auf das innere Int( gument i und von dieseni auf den Xucellus i~ über; es Erubryosack, ~n h!ikropyle. — Fig. ). Der den Pollenschlauch darstellende Teil der Fig. 1 stärker vergröQert. — Fig. 8. Famenanlage von Betula cilba; der Pollenschlauch pt tritt durch die (.'halaza ein: es Erabryosuck i Integuiuent. ii Xucellus. — Fio. 4. Oberer Teil eines Eiubryosa(,ke» von Betula inuit dem verzweigten Pollenschlauchende; e Eizelle, e~ Embryosack, ~~ Ntt- c e)l us, pt Po) lenschlauc)s. — Fi . 1. 40 fach, Fio. '~ 200 fa(,)>, Fi . 8 150 fach, Fi .. 4 ,"~4~ fach vergrö Uert. — Xac)> N a w a s c h i n. M ( gcs 'i la vi )i kennzeichen iv (.. niger hoch entwickelter Fort»e» a»zusah hell s( i », sonRcrn auch «us dr rn C~ runde, xveil das IVachs turn des Pollen- sctllauchcs i IIl G ew c bc (und otro p es IVac hs turn) als ein einfacher, vor- 
hält nisnsäßig ursprünglicher Vorgang aufgefaßt werden kann, besonders wenn die Verhältnisse bei den Gymnospermen in Betracht gezogen werdeh. Ein spezieller und wohl primitiver Fall der Aporogamie ist das Ein- dringen des Pollenschlauches in die Samenanlage durch die Chalaza (Chalazogamie; vgl. Abb. 842 u. 848, Fig. 8)-'s). Von dieser Chalazogamie iind jene Fälle von Aporogamie wohl zu unterscheiden, in denen der Pollen- schlauch durch das lntegument zur Eizelle gelangt ( 4l.chcmilla, Srbbaldia, Abb. 844. Pollenschlauchende von Lilium 3Iartago». — Fig. 1. Ende des wachsenden Pollen- schlauches; vk vegetativer Kern, gz generative Kerne. — Fig. 2. Der Pollenschlauch in die Eizelle eindringend; sk einer der generativen Kerne, ek Eikern, sy Synergidenkern, ch Chromatophoren. — Sehr stark vergr. — >Iodif. nach Guignard. Dryas, Waldsteinia, Geum, Acer, Cucurbita usw.)'-'e); oft ist hier die Aporo- gamie mit Verschluß der Mikropyle verbunden. '-') Vgl. darüber die auf S. 49o zitierten Abhandlungen von Xawaschin, Treub, Vlurbeck, Longo, ferner Zinger iX., Beitr. zur Kenntn. d. weibl. Blüten u. Infloresz. der Cannabineen. Flora, LXXXV., 1898. — Billings F. H., Chalazogamy in, Carya ohvae- /ormis Botan. Gaz., X.XXV., 1908. — Longo B., Acrogamia aporogama nel Fico domestico. Annal. di Bot., Vol. III., 190~, S. 14. — ~Iodilewski J., Zur Samenentw. einig. L"rticif1. Flora, XCVIII., 1908. ") Darüber, daß es sich hier um einen von Chalazogamie wesentlich verschiedenen Fall handelt, vgl. Porsch 0. in Österr. bot. Zeitschr., 1904, S. 47. — Albanese j~., Ein neuer Fall v. Endotropismus des Pollenschlauches usw. Sitzungsber. d. Wiener Akad,. 
Ke Zeit, ~velche verstreicht zwischen der Belegung der Narbe, respek- tive dem Austreiben des Pollenschlauches und der Befruchtung. ist sehr un- gleich. In manchen Fhllen, besonders bei den Monochlainydeen, ist sie sehr beträchtlich ~ < ~ vr. as auch in phylogenetischer Hinsicht von Interesse ist, wei sie einen ge~vissen Grad der Selbständigkeit des Homologons des Gameto h ten- p y — und das ist ja das austreibende Pollenkorn ebenso ~vie der Embryos ack — andeutet. Abb. 845. B fr,l efruc!itungsvorgang bei Liliam ljnrfagoii (Fi~. 1 — 11) d b ' B s) lln ('l BÄ)) )l ))C)Cl7(8 Cyi»balarin (Fig. l'). — Fig. l. Eaibrvosack vor d B.f ! t r er e rac itun,~. — Fi„o. '~. 3~[oinent her B f h: e'ne der beiden generativeii Interne (g,) verbindet, sich niit deui Eikerne e. der zweite (g,) uiit den beiden Polkernea p. — Fio. 8 — G. Verschied .',h„„l.„.-d-- ing es Eikernes e»>it dei» oenerntiven Korne g — F'o. b'. l . , g,. — ig. ( bis 11. Verschiedene 98 gg Illi (. en PolkerIlell )). — Fi~' 1' Etu- i ien er % ersch>nelzuno des ~e»erative» kera, t i, P ll, ' ryo~a(k itu i4forne»t( der B(fruchtu»~. — Irg allen Fi~uren b d i t t. e L'll e: s i A'Ilergl(lall, Ä AIltl- po an, e Eikern, p Polker». — 400facl> ver~r. — Na l ac l tlllg»ar( . In der l((.g(..l tr<tt das I':n(l( d('~ Vollensc)ilauches dur(1> (.itic der beiden +ynergi en in (1(.'n Ert>bryos;<ck. Der vc'getativ(. kerl> oi ' ~ 11; l k L er C l «Ucllkern ivlrd Bd. ( XIII., iS. 6'3i4. — .J ll e I Ik. <~.. I<('itl'. z. ))Iuf ' .. ' '.' ..:c ('l r. z. uf('lla na t. o. b vsf. d. Rosclceell h.. ' ~ f .'K. fl J]., ')< . B(l., lallt! Ll. (Ii(' dort zifierf( I iferatgr. ") I)enson II., ('o»tri()otion to th(' );i»bryolo~y of tl 4 ' r''j ' . P I) ., ' ' '; o o y o' re. )»t'))t)je)ae. Part. I. Transact. .in».. oc., I)ot., Ill., 18!~4. — I<e»so» 5f., Ha»(t V ll ' ...' . — .' .. i an( «$' >. xl»d B('1 rl(lg e Vi., ( o»trkbBf,lo»s 00 the r.m re l out gof the .Iw~»fij~ rar Part. II. .l. c., Vll.. l! )(iii 
desorganisiert, von~en beiden generativen Kernen dringt der eine in die Eizelle ein und vereinigt sich mit dem Eikerne, der zweite tritt in den Embryosack ein und verbindet sich mit den beiden Polkernen oder, wenn die Vereinigung der Polkerne schon früher erfolgte (vgl. S.,490), mit dem sekundären Embryosackkern („d o p p e 1 te B e f r uc h tun g"; Abb. 845). Bei dem Eindringen in den Embryosack nehmen die generativen Kerne oft wurm förmige Gestalt an (Abb. 845, Fig. 2 — 11 und Abb. 846) und bcsilzen selbständiges Bewegungsvermögen's). .e Die Befruchtung des Eikernes hat die Ausbildung des Embryos, die Ver- bindung deg zweiten generativen Kernes mit den Polkernen die Ausbildung des .L ..g E n d o s p e r m s zur F olge. (4 Auch aus anderen Zellen der Samenanlage können gelegentlich Em- .~'";:, '" .- P bryonen hervorgehen, so (vgl. Abb. 849) aus den Synergiden (beobachtet bei <~f~ ~' �-,, " ~, ',' 3finzoso„ Iris, IVajas, Cynanchum), aus <~=.' ' .' ..',.@ Nucellarzellen (Citrus, Hosta, Alchornea " ('. i-" '-. [Coelehogyne], Alchemilla, Colchi<um, Cglycantßaceae u. a.), aus Antipoden Abb. 846. Doppelte Befruchtung von Fri (gin~ +po oeforunz) Endosperm ellen llaria tenella: ScheitelPartie des Embryo- sackes. Von den beiden Spermakernen s hat der eine eben den Polkern p erreicht; Balario >ho~.ag. Es handelt sich dabei in iler Regel um Emhryonenbildung der andere liegt clem Eikerne e an. ohne Befruchtung, also um i."älle von 700fach vergr. — Nach Nawaschin. Apomixis (Apogamie)-'s). Den speziellen Fall von Apomixis, in welchem Embryonen aus Eizellen ohne Befruchtung entstehen, bezeichnet man als Parthenogenesis""o). Man ") Nawaschin S., Üb. d. selbst. Bewegungsvermögen der Spermakerne usw. Öst. bot. Zeitschr., 1909. ") Vgl. auch Haberlandt G., Üb. d. experim. Erzeugung v. Adventivembr. bei Oeicothera, Sitzb. d. Akad. d. Wiss. Berlin, XL., 19 1; Die Vorstufen u. Urs. d. Adventiv- embr.. a. a. 0., XXV., 1922. ») Über Parthenogenese vgl. insbesondere: Braun A., Polyembryonie und Keimung von Coelebogy~ie. Abh. d. k. Akad. d. Wissensch. Berlin, 1859. — Strasburger E., Über Polyembryonie, Jenaische Zeitschr. f. Naturw., XII., N. F., Bd. V., 1878; Die Apog. d. Eualchem. u. allg. Gesichtspunkte, Jahrb. f. wiss. Bot., XLI., 1904; Zeitpunkt d. Best. d. Geschl. usw., Jena 1909. — Kerner A., Parthenogenesis einer angiospermen Pflanze. Sitzungsber. d. Wiener Akad. m.-naturw. Kl.. LXXIV., 1876. — Juel H. 0., Unters. über typische u. parthenog. Fortpfl.b. d. Gatt. Anten uaria. Sv. Vetensk. Akad. Handl., XXIII., 1900. — M urb eck S. Parthenog. i. d. Gatt. 4lche~nilla, Lunds Un. Arssk., Bd. 36, 1901; Parthenog. b. d. Gatt. Tarazacu~u u. Hieracium, Bot. Notiser, 1904, S. 285. — 0 v er to n J. B., Parthenog. in Thalictrum ~rurpurasceus. Bot. Gaz., XXXIII., 1902. — Treub M., L'organe femelle et l'embryogenese dans le Eicus hirta, Ann. Jard. Bot. Buitenz., XVIII., 190'~; L'apogamie de l'Elatostema acumi»at~cm Hrong., Ann. Jard. Bot. Huitenz., XX., 1905. — Bitter G., Parthenogen. u. Variab. bei Bryowia dioica. Abh. nat. Ver. Brem., 1904. — Kirchn,er 0., 
t' ve parthenogenese atische und ge « ' ' Chromosomen- irn all emeinen s o m ' ern die unreduzierte l anbei im g F lle besitzt der Eike n Somatische par- scheiden, i l ist du io g h bei ziemlich vie en l Al h 'll E -At W - Y ten Hie~aciicn>- r Ta~axacum- ~ r e, CZ ria Län s- ani . '~. 1. Lathraea Squamaria, i n i un ' anla en. — Fig.. a ium ah Anti- M a Endosperm e Epithel m .B lh — Fi . 2. Impatiens Roy ei; e 1 h B d F po( l Stark xergr. g k en urc ehrerer kommen durch Entwicklung mehre Entstehung von Embryonen a s der Eizelle, durch n s e Embryonen aus er i melreferat) es. XXII., 1J04. (Sam pQ P tho i bi TV' . Jard. Bot. Buitenz., Vo,, o (es., X C K"""'n 'f o Raunkiaer C H Zur Kenntnis der p g . — Ostenfeld C. J. P., Parthenogenese XXII., S. 876. — Lotsy — Peter J. ur Z Et 'kl h Bd. XCII, S. 897.— o ye ' . ' ehe Zeitschr. IV. 1. 1920. >b. Pol embryonie. Jenaisc e d l s -b--"E d olyembryonie. d G.L.. Su lafeco datio b o i E„tho . — J ffrey E. C., Polye> t l' d A ig Ber d deutsch bot. Ges X bei Allium odornm. Ber.. e .. s. X Polyembryonie ei 
und aus den Synergiden, durch Embryobildung aus Eizelle und Xuzellar- zellen usw. (vgl. auch S. 490 und Abb. 849). D>c. Endospermbildung kann in der )Veise erfolgen, daß freie Kern- teilung vor sich geht und erst spät eine Fächerung durch 3lenabranen eintritt (nukleäre Endosperm- bildung), oder es erfolgt sofort Membranbildung (zelluläre Endo- spermbildung). Die verschiedenen p -',O p Arten der Endospermbilclung sind p bei großen Gruppen der Angio- p O p O spermen recht konstant und darum p von systematischer Bedeutung s'-'). ( Vgl. Abb. 850.) pe ~ '$ o o Xiach der Befruchtung berlarf der Embryosack reichlicher Zufuhr o von Nahrungsstoffen zur Bildung az' O des Embryo und cler reservestoff- speichernden Ge~vebe»). Diese Zu- « --- o o ) fuhr erfolgt clurch Aufbrauchen cles o T Q A uzellusgeivebes oder clurch Ver- p o mittlung der Antipoden oder durch eine den Embryosack umgebende O plasmareiche Zellschicht, das „Epi- thel" (vgl. Abb. 847, Fig. l e) oder endlich durch Ausbildung haustorien- artiger Bildungen am 3Iikropylar- oder Antipodialencle ocler a Ahb. 848. Samenanla e von APin gia 11'armingiana(Podos,te>no»aeeae) im Längs- schnitte, mit Pseudoembryosack pe' ai unktionell ~leiche Bedeutun h kt ll l h . Bedeutung hat außeres, ii inneres Integument, a Anti- er aus Xuzellarzellen hervorgegan- podialrest, o Eizelle, s Svnergiden, n Nu- gene „Pseudoembryosack" der Po- cellus. — Original. dostemonaceen (Abb. 848). Beitr. z. Kenntn. d. Entwickl. d. Embryosackes u. des Embryo v. Tuli rc Gesn. Flora LXXVIII., 19>1. — Gatin C. E,. P„ l äa in ..., Pzuelques cas de polyembryonie chez plusieurs especes de palmiers. Rev. gener. bot., t. 17., 1905. — Buchet S. et Gatin C. L., Un cas de polyembr. c ez Triglochin, usw. 1)ull. soc. bot. Fr., 1908. — Longo B., La poliembr. nello Xantho- zylum Bungei. Bull. d. soc. bot. Ital., 1908. — Schürhoff P V Z P 1 b . All. od c ür o, ur o yembr. v. ,. o ., Her. d. d. bot. Ges., 1922. — Haberlandt G. in Sitzb. d Q Ak l., 9 1 u. 19; Zur Enibryol. v..k/l. od., Ber. d. d. bot. Ges., XLI., 1928. — Suessen- gut,h K., Üb. Pseudog. bei Zygopetalu~n, Ber. d. d. bot. Ges., 1928. ") Vgl. z. B. Coulter J. N., The endosp. of Angiosp. Bot. Gaz., LII., 1911. a m u e 1 s o n G., Stud. üb, d. Entw. d. Blüt. einiger Bicor»es', Sv. bot. Tidskr., VII., 1918. — Jacobson- Stiasny E., Vers. ein. phyl. Verwertung der Endosp.- und Haustorialbild. ei . Angiosp. Sitzber. d. Akad. AVien, CXXIII., 1914. — Palm B., Stud. üb. Konstrukt. u. Entw. d. Embryos. Stockholm 1915. — Schn arf K., Beitr. z. Kenntn. d. Samenentw. . I,a . Denkschr. Ak. Wiss. Wien, 94. Bd., 1917, u. d. Literaturzusammenst. in diesen Arb. es) Vgl. Goebel K., zuletzt in Organographie, 2. Auf 1., III., S. 1761 (1928), ferner 
506 -t mit einer Verlä»geru»p und Die E m b r y o b i l d u n g s') beginnt zumeis Zelle. Es entsteht a.uf diese IVeise Querteilung der den Embrvo liefernden e e. s 1 1 f t l Endzelle desselben durch weitere der P r o e mb r y o. In der Regel ie er c ie n( Abb. 849. Apomiktische Embryobildungen. — Fig. 1. Parthenogenetische Weiterentwicklung der Eizelle (e) und Nuzellarembryohildung (n) von Alchemitla pastoralis; 290fac vergr.— Fig. 2. Parthenogenetische Weiterentwicklung der Eizelle (e) und Fortentwicklung einer d i ~ b Al h 'lla sericata 420fach vergr. — Fig. 8. Embryobildung embr aus dendreiAntipodenbei Xlii«m odorum; 160fachvergr. — Fig. 4. Oberer Teil des m ryo- à ' ' 't ' Embryonen (wahrscheinlich einer aus der Eizelle, der zweite aus einer Synergide entstanden); 2o0fach vergr — Fig.. 1 u. 2 nach Murbeck. nac Tretjakow, 4 nach Guignard. Zellteilungen den Embryo selbst, während die Basalzelle zum Suspensor oder E m br yo träg er wird (vgl. A.bb. Bol). Derselbe vermittelt teilweise B al i c k a Iwanowna, Etude s. 1. sac. embr., Flora, 86. Bd., 189' . — M e r z M., Samenentw. v. Utricularia. A. a. 0., 84. Bd., 1897. — Lang F. X., Polyponipholyr u. Bybli~. . a. 0., 88. Bd., 1901. — Billings, Beitr. z. Samenentw. A. a. 0., 88. Bd., 1901. Wurdin er M., Bau. u. Entw. d. Embr. v. E«phrasia, Denkschr. Akad. Wissensch. Wien, LXXXV., 1910. — Jacobsson-Stiasny E., Die spez. Embryol. v. 8empert'i>'. A. a. 0., LXXXIX.. 1918. ~) Hanstein J., Entwicklungsgesch. d. Keim. d. Monoc. u. Dicot. Bot. Abh., I., 18t0. — Kn r L., Entwickl. d. Embryo v. Brassica Xapus. Botan. Wandtaf. — Hegelmaier Zur Entwicklungsgesch. monocot. Keime, Botan. Zeitg., 1874; Vgl. Unters. iH)er Entwickl. 
O- /, '/ end 'y . ~ .'(~ ~< ' ':<i p )/j ~ y~ r ~J-,~ i i': I an/ I wd Abb. 350. Endospermbildung. Fig. 1 — 4 nukleä,re Endospermbildung; Fig. 5 — 7 zelluläre Endospermbildung. — Fig. 1. Hypecoum.. — Fig. '>. Lepidium. — Fig. B. Eigella. — Fig. 4. Reseda, kleines Stück aus dem Endosperm im Momente der Wandbildung. — Fig. 5. Datura. Fig. 6. Physostegia. — Fig. 7. Monotropa. — end Endosperm, o Eizelle, s Synergide, ant Antipoden, em und k Embryo, h Haustorium. — Vergr. — 1, 2, 8, 5 nach Guign,ard, 4 nach Strasbu.rger, 6 nach Sharp, 7 nach Kurz. dicotyl. Keime, 1878. — Solms-Laubach H., Über monocot. Embr. mit scheitelbürt. Vegetationspunkt. Bot. Zeitg., 1878. — Famintzin A., Embryologische Studien. Mem. Acad. St.-petersb., XXVI., 1879. — Guignard L., Recherches d'embryoghnie vegetale comp. I. A.nn. sc. nat., Bot., ser. VI., XII., 1881. — Treub M., Notes sur 1'embryon, lesac 
og I r nah ru n g d es I;rnb rvo u nd dessen durch ökologische o h 31omente bedingte Vr'rsr nkiing in das Endospena und erfahrt demgemäß iielfac ~ ~ v lfach auffallende Verün<lerungen (bedeutende % ergroßerung einzelner Ze!le, 7 ~ ~ Zellen Haustorral fort- setze us~v.). Der weitere Verlauf der Embrvobildung ist bei Afonocotyledonen und T)icotyledonen verschieden und noch nicht in allen Einzelheiten geklärt (vgl..hbb. 3ol u. Bo2). Bei ersteren liefert xvenigstens in der ilIehrzahl der F'i,lle d Fälle die Endzelle fl(.'r I.'rnbryoan lage den Kotyledo, während die Sproßanlage, sowie die erste W(irzel se.if lieh auftritt; bei den Dicotyledonen gehen Keimblätter und Sproß- ;anlagen aus der Fndzrlle hervor, die Badikula aus der obersten Zelle des Suspensors. In bei~len Fällen gibt es verschiedene Modifikationen. Abb. B il. E»twickliing des Embryos von 8agittaria ~ariabilis. Sieben aufeinanderfolgende Stadien. l)ie aus den drei Zellen des Proembryos (Fig. 1) hervorgehenden Teile sind mit den entsprechenden Buchstaben bezeichnet. In Fig. 7 bedeutet: h Anlage des Hypokotyls, c Anlage des Iiotyledos, s Anlage des Sprosses, Q Suspensor; 400fach vergr. — Zach Schaffner. Der reife Embr~-o besitzt in der Regel eine Anlage der Hauptwurzel (lt a d i c u 1 a), beziehungsweise Anlagen von 1Vebenwurzeln, die Anlage des über den Keimblüttern zur Entwicklung kommenden Sprosses (P1 umula) et»bro»»aire et, l'ovule. I — V. Ann. Jard. Bot. Buitenz.. III. et IV.. 1888 — 1884. — Schaffner 3. H., Enibryo-sac of Alismn Plai~tago. Botan. Gaz., XXI.. 1896: Contrib. to the Life Hist. of .>agittarin. Bot. Gaz.. XXIII., 1897. — Afurbeck S.. Leer die Embryologie von Ruppia rostellatn. Svensk. Akad. Handl., XXXVI.. 190'. — Strasburger E., Ein Beitr. zur Kenntn. po» Cerato~)hi(ll«n> s«bniersuni u. phylogenet. Erörterung. Jahrb. f. wissensch. Bot., XXXVII., 1',I(l'>. — Schmid B.. Heitr. zur Embrvo-Entwicklung einiger Dicotyl. Hotan. 7~ jtg.. I.X., 1',l(l'. — Lyon H. L.. The embryo of the Angiosperms. Amer. Natur., XXXIX., ]<)(l;i. — ('oulter and Chamberlain. a. a. 0. — Mottier D. 31., The Embryolog. of some a»o>». l>icot. An». of Bnt.. XIX.. 190i. 
509 und Keiinblätter (Kotyledonen; rgl. Abb. 8.l4 u. 8oo), und zwar zwei bei den meisten Dicotyledonen, eines bei den nxeisten Monocotyledon en. Abweichungen: niehr als zwei Kotyledonen u. a. bei manchen Proteaceen„. Dicotl ledonen mit 1 Keimblatte (entweder infolge Verkümmerung eines Keim- blattes oder durch Verwachsung der beiden) sind Corydalis caca, Ranunculus Eica> "ia, Sra >2 tri s, Bzcss ivcsu, Cycla)ne pz, Einguß cula-Arten usw. Das die Kotyledonen tragende Stz~nn~stück heißt H y p o k o t y 1. Einzelne Teil( des Embryos können auf einern rudinientären Stadiuin stehen bleiben oder ganz fehlen (lVurzelanlage bei Utricularia, Wurzelanlage und Kotyledonen bei Cuscuta usw.), mitunter erscheint der ganze Embryo ungegliedert I Abb. Bi2. Entwicklung des Embryos von Capsella bursa pastoris. Sieben aufeinander folgende Stadien. Ig allen Figuren bedeutet: s den Embryoträger, e u. E die Embryoanlage. In Fig. B bezeichnen a und b die Zellen, aus denen Kotyledonen und Plumula hervorgehen, c die Zelle, welche später die Radikula liefert. In Fig. 7 bedeutet em;. den Inhalt des Embryosackes; 400fach vergr. — Nach Coulter und Chamberlain. (Raf/lesiaceae, Balanophoraceae, Orohanchaceae, Orchidaceae, cllonotropa u. a..). Bei der Keimung solcher ungegliederter Embryonen entstehen häufig zu- nächst kleine knollenförmige Gebilde (Protokorme), an denen erst später die Anlagen von EVurzeln und Sprossen auftreten. Parallel mit der Ausbildung des Embryo geht die Umbildung der ganzen Samenanlage zum Samen (Abb. 858). Form, Größe und Zahl der Samen sind außerordentlich verschieden und zum Teile durch ökologische An- passur,gen bedingt. Der Samen ist von der Sa.menschale (Testa) umhüllt, welche aus dem Integumente oder aus den Intcgumenten hervorgeht, zu~veilen 
'44 358 Samen von Angiospermen. — Fig. 1. Di plorrhy»chis»>ossar><D>ce»sis. — lg. ~ ~ Pithecoctew>,um mnricatuni. — Fig. 8..4fzelia circa»=-ensis. — Fig. 4. argen>o»e»>e.>ica~ui.— Fig. a. htropha>ithns Peters>a»us. — Fig. 6. SerA>(n>. Olea»de>. — Fig. 7. 4scle~rias syrine~. — Fi . 8. Phytocre»e sp. — Fig. 9..4lstor>in n>acrophylla. — Fig. 1Ö. Rare»ala guiane»sis. F' . 11. Th b ma Cacao — Fi~. .12. Piper (mit, Fruchtschale). — Fig. 18. ossioia Fig. 14. 4caeia cyclopis. — Fig. 1i. Corydabs. — Fig. 16.,Jugla»s >egia. — ig. i u. ChellClo>>'l'PC>>> '>72QH(s. — 1g. L . s .. — . '> . ' s s . — F g. 10 i. ~0 Ric~»us so»»»u»is. — Fi~. 21. 4grosten»»a 6ithago. — Fi„'~>. Passifloracoerulea — ,Fi . 8.. 11 — 18 18. '20 ]äu s <lun hschu.; ar bazillus, f Fuui- L 
511 kulus, c Karunkula(in Fig. 17 u. 1S Strophiola), 1~ Hilum, r Raphe, e Emlosperm, p Perisperm. — Fig. 1 — 8, 5 — 8, 11, 16 schwach, die anderen etwas stärker vergr. — Fig. 8, 18, 17 — 20 nach B a i 1 l o n, 1~ nach H e g i, alle anderen Original. auch noch aus Teilen des Xuzellus. Das Gewebe des Xuzellus ~vird sehr häufi~ während der Sanienreife aufgebraucht oder mechanisch zerstört; in andereii Fällen wird es zu einern Speie'hergewebe für nährstoffe des Embryos und heißt dann Perispera. Häufiger geht ein solches 5ährgewebe aus dem E n d o s p e r rn hervor; doch gibt es auch Samen, in denen Perisperm u n d Endosperm vorhanden ist. Xicht selten sind Samen ohne Perisperni und ohne Endosperm; bei diesen findet Reservestoffspeicherung in der Regel in den Keim- blättern statt. Ökologische Anpassungen bedingen zahlreiche Eigentümlich- keiten an der Samenschale (Haare und flügelartige Verbreiterungen als Flug- organe, saftige Gewebe als Anlockungsmittel für Tiere, verquellende Gewebe, mechanische chutzeinrichtungen u. dgl. m.). An der Samenoberfläche fällt häufig die bei der Ablösung des Samens von der Ansatzstelle des Funikulus entstandene iziarbe ( I ab e1, Hilum) auf, ferner eine langgestreckte 1Varbe (Raphe) in solchen F;illen, in det>en der Funiculus eine längere Strecke mit dei Samenanlage verwachsen war, endlich C~ewebepolster, die f;ntweder in der L"mgebung der 3Iikropyle entstehen und als Caruncula zusammen- gefaßt iverden oder am Funiculus sich bilden (Strophiola) und verschiedene ökologische Funktionen ('z. B. Verbreitung clurch Tiere) versehen. A.rillus") werden mehr oder minder inächtige, den Samen oft zum großen Teile ein- hüllend» Bildungen genannt, welche während der Samenreife am Grunde desselben entstehen (zumeist Verbreitungsmittel, in manchen Fällen überdies oder ausschließlich als Schivcllgewebe an dem Offnen der Frucht beteiligt, manchmal schützende Hülle des Samens us~v.; vgl. Abb. Bö3ar ). In einzelnen Fällen erfährt auch der Funiculus bei der Samenreife eine EVeiterentwicklung; derselbe fungiert dann analog wie ein Arillus (vgl. A.bb. 858, Fig. 14) oder spielt eine inechanische Rolle bei dem Ausstreuen der Samen (Acantkaceae) EVas aus dem Ci p n ö c e u lll nach der Befruchtung oder wenigstens zu- gleich mit der Samenreife hervorgeht, bezeichnet man als Frucht. Frucht- bildung ohne Befruchtung heißt Parthenokarpies'). An der Ausbildung der Frucht sind aber vielfach auch andere Teile beteiligt (Teile der Achse, Blüten- teile, benachbarte Blätter usw.'); es ist im einzelnen erst nachzuweisen, inwie- ") Planchon J. E., Developpement et caract. des vrais et d. faux arilles. Ann. d. sc. nat., III. ser., tom. 8., p. ' 7@. — Pfeiffer A., Die Arillargebilde d. Pflanzensamen. Bot. Jahrb., XIII ~, 1891 ~ ") Zoll F., Cher Fruchtbildung ohne vorausgegangene Bestäubung (Parthenokarpie) bei der Gurke. Sitzungsb. d. Ges. f. Xaturk. u. Heilk. Bonn 1902. — Ewert R., Die Par- thenokarpie der Obstbäume. Ber. d. d. bot. Ges.. XXIV.. 1906; als selbständiges Werk, Berlin 1907. — W ettst ein R. v., Vber Parthenokarpie bei DiospyrosEaki. Öst.bot. Zeitschr., Iü(j8. — Winkler Hans, Cber Parthenog. o. Apogamie im Pflanzenr. Progr. rei bot., II.. 1908. — Tischler G., Cb. d. Entw. d. Samenanl. in parthenok. Angiosp. Jahrb. f. wiss, Bot., LII, 1912. 
512 ferne diese Veränderungen sekundäre Folgen de= Befruchtung=vorganges sind und in».ieferne sie unabhängig von dieseln verlaufen. Häufig bezeichnet man Fruchtformen, an deren Aufbau Achseuteile beteiligt sind. al: Schein- früchte und als Halbfrüchte (im ersteren Falle ist die beteiligung der Achse eine sehr auffallende, ~rährend im z»-eiten Falle die Früchte .,echte»" Früchter sehr ähneln), doch ist eine scharfe Abgrenzung die=er >cheiii- früchte und Halbfrüchte von d~u „echten' Früchten nicht möglicl>. cg neun iu einer Blüte mehr als ein C Fruchtknoten vorhanden ist und .c C jeder Fruchtknoten sich in eine Frucht umgestaltet, die Gesamt- heit dieser Früchte aber irgend- wie den Eindruck eines einheit- lichen Gebildes macht (durch An- wachsen der Achse, durch ge- meinsame Umhüllung u. dgl.'), so spricht man von einer Sammel- frucht. An solcheSammelfrüchte erinnern häufig Fruchtstände oder „zusammengesetzte C' A C Früchte", deren Einzelfrücht» d' dicht gedrängt auf gemeinsamer Achse (C önocarp i um, so bei 3Iorua, Dorsteni a, Fi cus, Bro- n>eliaceen usw.). Die Frucht- wand (P erika rp) zeigt nicht Abb. 854. Keimlinge und Keimblattformen selten einen auffallenden Unter- von Dicotyledonen. — Fig. 1. Lupinus Douglasii. schied zwischen den äußeren — Fig. o. Vicia he»galensis — Fig. .B. Ptantago amplesicaulis. — Fig. 4. Eschscholtzia cali- fornica — Fig. .5. Geranium Hrallichianum. n (~ n do~a~ P) ~ Fig. G. Eranthis hiemalis. — Fig. 7. Anlage manchmal lassen sich inehrere des Sprosses im Knöllchen k von Fig. 6, Längs- solcher Gewebepartien unter- schnitt. — c bedeutet in allen Figuren Keim- scheiden (Fpii;alp q[esoi.arp, blütter. — Alle Fig. (abgesehen von Fig. 7) ungef. in natürl. Gr. — Fig. 5 nach Lubbock, n o -arp . G nach E. Sargant, 7 nach Schiffner, das Bei wenigen anderen übrige Original. Pflanzenteileu bewirken An- passungen eine so große Mannigfaltigkeit, wie bei den Früchten. Es ist dies begreiflich; einerseits wirkeu hier noch vielfach ökologische Einrichtungen der Blüte nach, anderseits handelt es sich uni die Sicheruug der Samen und uin. die Verbreitung der- selben, iveshalb die Früchte zahlreiche Schutz- und Verbreitungseinrichtungen aufweisen. Dieses starke Hervortreten von Ai>passungsmerkmalen bewirkt es, daß eine. auf entwicklungsgeschichtlichen Momenten beruhende, natürliche Einteilung der Fruchtformen bisher noch gicht existiert, sondern daß bei 
Unterscheidung der Fruchttypen einerseits morphologische, anderseits oko- logische Eigentümlichkeiten Berücksichtigung finden '). Abb. 85 . Eeimlinge und Keimblattformen von i>lonocotyledonen. — Fig. 1. h.eimling von Phoenix Jubae. — Fig. 2. Derselbe aufgeschnitten. — Fig. B. Keimling von Zea 3Iays. — Fig. 4. Derselbe im Längsschnitt. — Fig. 5. Keimling von Triticum vulgare im Längsschn. — In allen Figuren: c Kotyledo, sp Sproß. — Fig. 1 — 2 natürl. Gr.; Fig. vergr. — Fig. 1 — 2 Original, 8 — 4 nach Baillon, 5 nach Sachs. ") Damit steht es im Zusammenhang, daß die Bezeichnung der Früchte zumeist keine ' t, b . d r Systematik sich störend bemerkbar macht und häufig zu einer Verwischung weentlicher Unterschiede führt. An ein paar Beispielen möge dies erläutert werden (vgl. Abb. Bo6): Die Frucht von Loniceru (Fig. 8) wird meist als eine „Beere" be- zeichnet, geradeso wie die von Vitis (Fig. 7); und doch ist erstere ein aus zwei unterstän 'gen Fruchtknoten entstandener F r u c h t s t an d, letztere eine einfache, aus einem oberständigen Fruchtknoten hervorgegangene Frucht. In ähnlicher Weise ist die „Steinfrucht" von Jng uns Fig. 8 u. 4) morphologisch etwas ganz anderes (zwei-blättrioe Scheinfrucht) als die „S ein- frucht" einer Prunus (Fig. o u. 6), die „Porenkapsel"von Pupaver (Fig. 1) etwas ganz d 1 d' ~ Cumpa»ulu (Fig. 2). — Die Einf. einer präzisen Termino ogie der Früchte hat G. Beck versucht: Vers. einer neuen Klassifik. d. Früchte, Veri. zoo.- o . , XLI Bd. 1881. Frucht und Same, in Handwörterb. d. Naturw., IV. Bd.,1818.— 2] $' l auch G o b y Ch. Classif. e enet. d. fr. d. pl. ang;. Annal. inst. ess. d. sem. Petrog., IV., ~T0 
514 Üblicherweise werden folgende hiiufigere Fnrchtformen unterschieden»). 4. 1'rockenfrüchte. Perikarp der reifen Frucht häutig, faserig, lederig oder holzig. 1. Reifes Perikarp geschlossen bleibend; Frucht zumeist einsamig, wo- durch das Öffnen des Perikarps überflüssig erscheint: S c h l i e ß f r ü c h t e. Häufige Spezialfälle: Nuß, Perikarp meist holzig. — Achäne, Perikarp dem Samen dicht anliegend, Frucht aus einem unterstiindigen Crynöceum ent- standen. — Caryopse, Perikarp mit dem Samen venvachsen; Frucht aus einem oberständigen Qynöceum hervorgegangen. Abb. 856. Beispiele zur Erläuterung der Unzweckmiißigkeit der gebräuchlichen Terminologie der Früchte (vgl. Text S. 518). — Fi~. 1. Porcnkapsel von Pnpncer caucasicsm (aus einem oberständigen Gynöeeum entstanden; n ibarbe). — Fig. 2. „Porenkapsel' von Campnnnla, potula (Oynöceum unterstiindig; k Kelch). — Fig. 8. „Steinfrucht" von J«glans regia (' fäeh. Scheinfrucht; p Perianth); Fig. 4 Längsschnitt davon, a Achse. — Fig. 5. Steinfrucht von Prunus insititia; Fig. ö Längsschnitt davon. — Fig. 7. Beere v. Vitis cinifern, längs durch- schnitten. — Fig. 8. „Beere" von Loiiieera alyiigeifa (aus zwei verwachsenen Hcheinfrüchten bestehender Fruchtstand; k Kelch). — Fig. 1 u. 2 etwas vergr., sonst nat. Gr. — Original. Reife Frucht in Stücke sich teile»($, niehrsamig und sich bei der Reife in meist einsamige Stücke auf lösend: Zerfallfrüchte. Spezialf;ille: '") Über den Bau der Samen und Früchte vgl. außer der auf S. 4ll7 an- gegebenen allgemeinen Literatur: (.raertner J., 1~e fruct. et, semin. plan,t. Htutt~art 1788 — 1805. — Ralph Th., Icon. carpolog. I.ondon 1849. — Kraus G., Über den Hau trockener P«rikarpien. Jahrb. f. wiss. Bot., V., 186(l — 1b6r. — Se»)polowski A. )Seite. zur }yenntn. <)es Baues der Sthlllellsc)laie. L«ipzi~ 1574. — Xobbe F., l)ai>dbuch d«r ha>nen- kunde. Berlin 1b76. — Lohde (i., Entwick)ungsgesc)s. u. Bau «ini„". ha,lllenscll«l. L«ipzlg, 1874. — Godfrin,J., Et. histol. s. l. te~uni. sirnin. des Aii~ iosp. lX«,ncy 1580. — L«cli rc du Sablon, R«c)>. s. l. dehisc. (l. fr. A»n. sc. nat., 1)ot., 7. sitar., 18., 1884. — L«,»>pe }'., )hau und Entwick)ung saftiger Frücht». Ein))o 1884. — l-1«rz (". 0., L«»dwirtsch. b«menku»de. Berlin 1HHi. — 44< ich» ("., Anatom»ische V«riinderungc~n, w«lc)>« in i)«n P«ri«iithkr«is«n der 
Spaltfrü chte, mehrfächerige Früchte, welche bei der Reife den Fächern entsprechend in Stücke zerfallen. — Bruchfrüchte, Früchte, die durch nicht den Trennungsflächen der Fächer entsprechende Spalten in Stücke zerfallen. B. Reifes Perikarp sich in verschiedener Weise öffnend; Frucht meist inehrsamig und dann der ()ffnungsmodus mit dem Entlassen der Samen zu- sammvnhangend: Kapselfrüchte. Spezialfälle: Balgfrucht (Folliculus), l'sucht aus einem Fruchtblatte gebildet, an der „Bauchnaht" aufspringend. ICQlse (Legumen), Frucht aus einem Fruchtblatte gebildet, an der „Bauch-" und „Rückennaht" aufspringend. — S ch o te (S il i q u a), Frucht aus zwei fertilen Fruchtblättern gebildet, durch Ablösen von zwei Klappen sich öffnend. — Kapsel im engeren Sinne (Capsula), Frucht aus zwei bis mehreren Fruchtblättern gebildet, bei der Reife nicht in. Stücke zerfallend, sondern sich in verschiedener Weise öffnend: Porenkapseln, Deckelkapseln, wandspaltige und fachspaltige Kapseln usw. S. Saftige Früchte. Perikarp der reifen Frucht ganz oder zum Teile fleischig oder saftig. Harte, den oder die Samen umgebende Hülle dem Per ikarp an- gehörend. Steinfrüchte (Drupa). ~. Harte, die einzelnen Samen, respektive Embryonen umgebende Hüllen dem Samen angehörend: Beeren (Bacca). Spezielle Anpassungen bewirken Formen, die sich diesem Schema nicht einfügen lassen; so gibt es Hülsen, die geschlossen bleiben, fleischige Früchte, welche kapselartig aufspringen, usw. Phylogenie der Angiospermen"). Zu den schwierigsten und die gesamte Systematik am stärksten beein- flussenden Fragen zählt die nach der phylogenetischen Ableitung der Angio- Blüten während der Entwicklung der Frucht vor sich gehen. Jahrb. f. wiss. Bot., XVI., 1885.— Besser F., Entwicklungsgesch. u. vgl. Anat. von Blüten- und Fruchtstielen. Leipzig 1886. — Beck G. v., a. a. O. — Guignard L., Rech. s.l. devel. d. l. graine. Journ. de Bot., VII., 1898. — Wahl C., Vergl. Unters. über anat. Bau geflüg. Früchte u. Sa. Bibl. bot., 40, 1897. — Weberbauer A., Beitr. z. Anat. d. Kapselfr., Botan. Zentralbl., 1898. — Ohlendorf W. C., Anat. u. Biol. d. Fr. u. Sa. einh. Wasserpf1., Osnabrück 1907. — Guppy H. B., Stud. in seeds and fruits. London 1912. — Schoenichen W., Mikrosk. Unters. z. Biol. d. Samen in Fr., Freiburg i. B., 1922. — Wittmack L., Landw. Samenk., 2. Aufl., Berlin, 1922. — Über die Ökologie der Samen und Früchte vgl. die auf S. 400 zitierte Literatur, ferner: Lundström in Botan. Zentralbl., XXV., 1886. — Huth E., Schleuderfrüchte; Abh. Ver. Naturw. Frankfurt a. O. VIII., 1890; Über geo-, amphi- und heterocarpe Pß., a. a. O. — Sernander R., Entw. ein. Monogr. der europ. Myrmekochoren. Kgl. Sv. Vetensk. Akad. Handl., 41., 1906, mit ausführl. Literaturverz. — Liebmann W., 1)ie Schutzeinr. d. Sam. u. Fr.. Jenasche Zeitschr., 46., 1910. — Goebel K., Über Hetero- karpie. Naturw. Woche@sehr., N. F., X. Bd., 1911. — Theune E., Biolog. geok. Pf1., Beitr. z. Biol. d. Pf1., 13. Bd., 1916. — Ulbrich E., Deutsche Myrmekochoren. Berlin 1919. ") Vgl. von neueren Arbeiten insbesondere: Delpino Fr., Applicazione di nuovi criterii per la classificazione delle piante. I — VI. Mem. Accad. Bologna, IV. Ser., Tom. IX u. X., V. Ser., Tom. I, III, VI. 1888 — 1896. — Engler A., Nachtr. zu Teil II — IV der nat. Pflanzenfam., S. 841 ff. 1897. — Bess ey C. E., Phylogeny and Tazonomy of the Aagio- 
516 spermea. Die Schwierigkeit wird insbesondere durch die außerordentlich große, den Oberblick erschwerende Zahl der lebenden Angiospermen und durch den Mangel zweifelloser (rezeuter oder fossiler) Zwischeuformeu zwischen den Angiospermeu und anderen, als Vorläufer derselben in Betracht kommenden Gruppen hedmgt; iu diesen Schwierigkeiten liegt auch der Grund für d.ie Tatsache, daß bisher eine allgemein befriedigen« ~eantw«ung jener Frage noch nicht gegeben wurde. Um der Klärung des Themas näher zu kommen, ist es zunächst nötig, die zweifellosen größeren Gruppen der Angiospermeu festzustellen und unter diesen diejenige zu suchen, welche mit einiger Wahrscheinlichkeit als relativ ursprünglich angesehen werden kann. Zwei ziemlich scharf geschiedene und darum längst feststehende Gruppen sind jene der Monocotyledoneu und der Dicotyledouen; über die Unterschiede zwischen denselben vgL S. o88. Eine vollständig getrennte phylogenetische Ableitung beider Gruppen erscheint in Anbetracht ihrer großen Oberein- stimmung in wesentlichen Orgaaisationseigentumlichkeiten nie,hi möglich. Speziell der Bau der Bluten, jener der Sexualorgane, der Verlauf der Befruchtung asst. zeigen so bedeutende ähnlichkeiten bis in die feinsten Details, daß es entschieden zu weit gegangen wäre, wenn man diesig Cbereinstimmungen bloß als Ergebnis konvergenter Entwicklung ansehen sperms. Sotan. Gaz.. XXIV.. 1897; The phyto . taxon. of flo~. pl. Azm. ]ißn. bot. Gard.. Q., 1915: The origin of Anthoph. Ann. P~. Michigan Scc. Sc., XVII., 1916. — Strasbargcr E. in Jahrb. f wisscnsch. Bot., 1$X!. — Karstea G., Cber die EntwickL d. wcibl. Bluten bei einigen Jaglandaccca. Flora, 190': Zar Phylogcnie d Angiosp., Zcitachr. f. Bot ,X.,. 1918. — Hallier H.. L'orions ct le systeme phyletiqac des Angiosp. expmau i 1*aide dc isar arbrc gbncaL Arch. XecrL d. Sc. Exact. ct Ãat., scr. IIL B, t. L, 1912, und die dort (p. 202) zierten fruheren Arbeiten d Verf. — Jeffrey' K C. jn Coulter and Chamberlain, Borpbot H datiosp., p. 998, L908. — Coalter I. K.. Tbe Ph lodens of ~ Dexmaial public. Univ. of Cbicago, First Scr., VoL X., ISS. — Bensoa M., Thc Orig. of Ido . PL 'B. PhHst. IIL. 1904. — Porseh Dsh Der ppsl~psrst ha liebte der Phylogcaic. Jena 190o. — Oliver F. W.. Ptcridosp. and Aagiosp. tb. Phytol., V., 1906.— Arbcr E. A. N and Parkin J.. On thc Origin of Angiosp, Joarn. of Lias. Soc., XXXVIII., 1907 (deutsche ambers v O Porsch ia Öst. bot. Zcitschr.. 19%j; Stad. oa thc EvoL of thc Angiey Ans. of Bot XXIL, 1908. — Cook O. ast Orig. and EvoL of Augiosp. Proc. %'ash Aead. of Se., I3L. 1907. — Homer F. O., The origin of a land ära. tundren 1908. — Sargant E., The Rceonstr. of a Racc of Prim. Ang. Anu. of Bot, XXIL, 1908. — Worsdcll W. C.. The ort. ef de Flo~. Se. Pr~., ILr 19%. — % jeland 6. R., The %'jßiamsonjaa of the )fixte alta. Bot. Gas.. XLVIIL, 1909. — Senn 6., Die gegen+. Strom in d. Syst. <. Bl stapft 1909. — Wieble Hob.. Zrn Krith d. dnsi.btsa .oa d. Entet. d. Aapspsmabt Jahresb. d -Schles. Geseßsek, 1%8. — Lotsv J. P., Vertr. ab. bot. Stammesgeseh.. IIL Bd., 191L — Sianott E. %.„1avcsti~ on thc phylog. of Angiosp. L Am. Joara. of Qoi.s Vcd. I, 1914. — Sinnott E %'. aad äailey J. %'.. Investig. an the phykg. < Angiosp, IIL, L c. V., l. c., Vol. IL 19L5. — Diels L, KäfcrbL bei d ffaaolcs a ihre Bed f. d. Pbylog d. Aagiosp. Ber. d. deutsch. bot. Gas. XXXIV., L916. — Mcz C., Anlcitg. ~ s erodiadn Unters. L Bot. Bat. ftnh .. L 4., Lpfo. — Bar ton 6., Zar phplsd. d Aagiosp.. Zcitschr f Bot., X., 1918, ia Lchrb d. Bot. f Hochsch., 16. AafL, 19Ã.— Hallier H, äeitr. z. %mnta. d. spinae.s Beitr. z. bot. Centralbl., XXXIX., 2., 1921 Hayata Tbenatrtral Ciamific. of pL Icon. plant, Form,X., 192L — .Kusnctzo w a. J., Ins princ. etc. du syst. phylog. BalL Jard. bot. RepabL Rosse, XXL, 1922. 
517 wollte. Wird in Erwägung gezogen, welche von diesen beiden Hauptgruppen von der anderen phylogenetisch abgeleitet werden könnte, so erscheint die Ableitung der Dicotyledonen von den Monocotyledonen absolut undurch- f ü h r b a r, dagegen bereitet die Ableitung der letzteren von den ersteren keine prinzipiellen Schwierigkeiten, unter der Voraussetzung, daß eine sehr Abb. 8~7. An die >lonocotyledonen erinnernde Eigentümlichkeiten bei Pflanzen aus der Reihe der Polycarpicae. — Fig. 1. Stengelquerschnitt von Podophyllum peltatum (Berberi- claceae) mit zerstreuten Gefäßbündeln. — Fig.2. Trimere Blüte von Cabomba aquatica (Nym phaeaceae) — Fig.ß.. Keimling von RauuncuhisFicaria(Ranunculaceac) mit einem Eeimblattc, das durch Verwachsung zweier entstanden ist. — Fig. 4. Lamina dieses Keimblattes.— Fig. ü — 7. Jeffersonia di phylla(Berberidaceae); Fig. o Eeimling, die Keimblätter sind ganz mit einander verwachsen und treten nicht aus dem Samen hervor; Fig. 6 Querschnitt durch den iamen, c Keimblatt; Fig. 7 das von der Samenschale befreite Keimblatt c. — Fig. 2 — 7 schwach, 1 stärker vergr. — Fig. 2 nach Baillon, 1, B — 7 Original. frühe Abzweigung der 3Ionocotyledonen angenommen wird. Dabei weisen alle derartigen Versuche zunächst auf eine Gruppe der Dicotyledonen, und zwar auf die Reihe der 2'olycarpicae. Dies stützt sich u. a. auf folgende Tatsachen: Ein dem anatomischen Bau des Stammes der iVlonocotyledonen ähnlicher Stammbau, bezw. Gefäß- bündelbau findet sich bei vielen iVymphaeaceen, Ranunculaceen, Berberi- daceen usw.; ähnliche Keimblattbildungen finden sich bei denselben Fami- lien, ebenso Reduktion der Hauptwurzel; gleiche Eigentümlichkeiten der Pollen- 
kornbildung und Endospermentwicklung finden sich bei 4Ionocotyledonen und Polycarpicae; adossierte Vorblätter, die für die Monocotyledonen charakteristisch sind, auch bei Anonaceen und Aristolochiaceen; auch der Blütenbau innerha lb der Reihe der golycarpicae zeigt deutliche Anklänge an den der Monocotyledonen (Abb. 857). So ist z. B. die Übereinstimmung zwischen den Belobi ae unter den Monocotyledonen und den Nympliaeaceen i+4 eine so große~o), daß sogar die Versetzung der letzteren unter die Monocotyledonen angeregt wurde (Lyon). Die Annahme, daß die Monocotyledonen von Dicotyledonen") abzu- leiten sind, findet eine Stütze darin, daß die Möglichkeit vorhanden ist, einige der genannten wichtigen Eigentümlichkeiten der ersteren, wie die Einzahl des Keimblattes, die adossierte Stellung der Vorblätter, die Reduk- tion der Hauptwurzel, den Gefäßbündelverlauf u. a. geradezu schrittweise von d.en Dicotyledonen abzuleiten, während die umgekehrte Ableitung auf keinen Fall möglich ist. Näheres darüber enthält die Einleitung zur Besprechung d.er Monocotyledonen. Alle diese Tatsachen führen in neuerer Zeit zu dem berechtigten Streben, die seit J u s s i e u festgehaltene Einfügung der Monocotyledonen am Beginne des Angiospermensystems, speziell zwischen Gymnospermen und Dicotyle- donen, aufzugeben und sie den Dicotyledonen folgen zu lassende). Diesem Standpunkt ist auch in den folgenden Abschnitten dieses Buches Rechnung getragen. Sprechen schon die vorstehenden Argumente dagegen, daß es nötig ist. ") Lyon H. L., Observations on the embryogeny of Eeluniho. Minnesota bot. stud. II., Part. V., 1901. — S c h af f n er J. H., Some morphol. peculiarit. of the ~Vyv>phaeaceae and Helobiae. Qhio 5,at., IV., 1904. — Nit z s c hk e J., Beitr. z. Phylog. d. Monoc. Beitr. z. Biol. d. Pf1., XII. Bd., 1914. ") Dabei ist — und dies sei besonders betont — hier und im folgenden natür- lich n i c h t an eine Ableitung der heute lebenden Formen von anderen rezenten Forinen gedacht, sondern an eine Ableitung des einen Typus vom anderen. ") Vgl. über die ganze Frage der Stellung der Monocotyledonen insb.: Fritsch K., Die Stellung der Monocotyledonen im Pflanzenr. Sotan. Jahrb., Bd. XXXIV, Beibl. 'Xr. 79, S. 2. — Ren die A., The origin of iVIonocot. plants. Natural Sc., Vol. III., 1898. — S arg a n t E., The Evol. of i%onoc., Bot. Gaz., XXXVII.. 1904; The Early Hist. of Anoiosp., Bot. Gaz., XXXIX., 1905. — Fri es R. E., Ei» unbeacht. geblieb. Monoc.-5Ierkroal b. d. Polycarp. Ber. d. deutsch. bot. Ges.. XXIX., 191 1. — Ja n c h e n E., Neuere Forsch.-Erg. üb. d. Abst. d. jVfonoc. %litt. Naturw. A er. Univ. Wien. XII.. 1314. — ~ u es s e n g ut h E., Beitr. z. kenntn. d. syst. Anschl. d. 5fonoc. Beih. bot. Zentralbl., Bd. XXXVIII., Abt. II, 1. "0. — Z i n k e AV., Über das Assimilationsgewehe der Moookotylen und seine Verwendung in der Frage ihres systematischen einschlusses. Betan. A.rchiv. Bd. V, Heft l/2, 1924. — Für die Stellung de iAIonocot. am E»de des AIl+losperlllell,-Svstems traten i»sbes. e is>: N a e ~ xli, p r u d e. K. F r i ts c h . Pf i t z er, C. Karsten; für eine phylogenetisc)l(" Ableitu»g der .'go»o- cotyledonen von dia, Dicotyled. liußerten sich u. a.: S t r a s b u r g e r, S a r a q t, D e l p i » o, F1 ah a u I t, l 1 al 1 i e r, J e f f r e y, A r b e r u. P a r k i n; eine «»tivickl<u<gsgeschichtlich» Parallelstellung der beiden (lruppon nal>n>e» u. a. u»: iX n eg «l i, K ri y, D r u d e, IV ar in i n g, F nadler, Na waise hi», Hessl~ v Co ul t < r u. C l>a mborlai><; iii~ 5[öglich4)it einer Ab- leitung der Dicotyledone» von dein Mo»ocotyledonen wurd» it< neuerer Xeit »ur vo» (, @ 1 a- kovsk y (19>0), I.yon (l!~~>1) und l.i n ding er behauptet. 
519 bei Erörterungen über die mutmaßliche phylogenetische Ableitung der Angio- spermen die Monocotyledonen in Betracht zu ziehen, so erscheint dies um so mehr hinfällig, da es Typen, welche Kennzeichen großer Ursprünglichkeit besäßen, unter den Monocotyledonen gar nicht gibt. Wir sind daher bei Betrachtungen über die Herkunft der Angiospermen zunächst auf die Dicotyledonen angewiesen. Bekanntlich lassen sich unter den Dicotyledonen wieder zwei große Gruppen, die der Sympetalen und. jene der Choripetalen (über die Unterschiede vgl. das S.,~i89 Gesagte) unterscheiden. Die ersteren können hier füglich außer Betracht bleiben.; denn darin stimmen alle Botaniker überein, daß sie relativ abgeleitete Formen enthalten; keines der merkmale, welche wir bei ursprünglichen Formen zu erwarten haben, findet sich bei ihnen. Wenn es sich nun darum handelt, unter den verbleibenden Dicotyledonen, den Choripetalen, relativ ursprüngliche Formen. festzustellen, wird es zweck- mäßig sein, vor allem klarzulegea, welche Eigentümlichkeiten entwicklungs- geschichtlich tief stehende Angiospermen besitzen dürften. Es liegt nahe, dabei an Eigentümlichkeiten zu denken, welche eine morphologische An- näherung der betreffenden Formen an den Gymnospermentypus /einhalten. Es wird dies wohl auf alle Fälle zulässig sein; denn selbst derjenige, welcher die heute lebenden Gymnospermen als durchwegs stark abgeleitet betrachtet, wird zugeben müssen, daß die Gesamtorganisation der Gymnospermen den Übergang von den Pteridophyten zu den Angiospermen vermittelt. Um jedoch in keiner %eise vorzugreifen, ist es nötig, nur jene Merkmale zu berücksichtigen, welche dem gesamten Gymnospermentypus zukommen. Es werden also zunächst etwa folgende Merkmale phylogenetisch tief stehende Angiospermen charakterisieren: 1. im vegetativen Baue: Vor- herrschen von Holzpf lanzen und Fehlen oder geringe Ausbildung von Holz- gefäßen in den Leitbündeln; 2. im Baue der Blüten: Vorherrschen einge- schlechtiger Blüten, Fehlen oder einfacher Bau des Perianthiums; 8. im Befruchtung gsvorgange: Vorherrschen der Anemogamie, Ähnlichkeit im Ver- laufe des Pollenschlauches mit jenem der Gymnospermen (endotropes Wachs- tum), relativ langes Zeitintervall zwischen dem Momente der Bestäubung und dem Eintritte der Befruchtung (Ausdruck der Herkunft der betreffenden Organe von einer eigenen Generation). Suchen wir nun eine Gruppe von Choripetalen, bei welcher diese Merk- male stärker hervortreten, so treffen wir vor allem auf die der 3f ono- chlrrmycleae (vgl. S. @40), welche aus diesem Grunde auch in zahlreichen Svstemen an den Beginn der Choripetalen gestellt wurdess). Bei den Mono- chlamydeen finden sich vorherrschend Holzpf lanzen mit eingeschlechtigen, anemogamen Blüten, mit einfachen Perianthien, mit endotropem Pollen- schlauchwachstume, mit relativ lange dauernder Entwicklung der dem Game- tophyten entsprechenden Organe. Abgesehen von der geringen Ausbildung der Holzgefäße treffen mithin alle oben geforderten Merkmale zu. ") Diese Auffassung der Monochlanrydeen vertreten u. a. Warming, Drude, Nawa- schin. Knüller, Coulter und Chamberlain, Flahault. 
520 e ('ru e > oil Choripetalei Cberdies xvird vielfach eine ziveite .ruppe 'ene der Pali ca) p'icae~~) . Das Fehlen von sprünglich angesehen, und zwar jene er o yea . ' l noliaeeae, Trocl>odendraceaeg >>, <o»gefäßen bei einzelnen Formen (3Iagno iac n trifft hier zu. Die anderen ( er o>en häufige Vorkommen von Holzpf lanzen ri och sind andere Eigentümlichkeiten vor- h d, die auch eine relative Ursprünglichkeit andeuten, so ie läu ig ail en, ie Ruc az klische Anordnung der Blütenorgane, Apokarpie, ie n es i der Zahl der Blütenteile, eine gewisse Ähnlichkeit i g anlagen auf den Fruchtblättern mit der bei den Cycadeen. Abb. 858. Vergleichende Darstellung des Verlaufes von Leitbündeln in den Samenanlagen von Cycadofilicinen, C~ymnospermen und Monochlamydeen. — Fig. 1. Cycas circi»eis, L- h d. d. Samenanlage; g äußere, i innere Leitbündel. — Fig. 2. Lagenostoma, schema- ängssc n. tisiert; c Cupula, J und i Integument. — Fig. 8. Cycas, schematis>ert. — ig.. a e belgica. — Fig. 5. Juglans regia; I Leitbündel. — Fig. 1 — 8 nach Stopes, 4 nach Kers aw, nach B ens o n. Sind nun die 3Ionochlamydeae oder die Polyca~.picae die primitivsten unter den lebenden DicotyledonenY Die Beantwortung dieser wichtigen Fee hängt nicht bloß von der Beurteilung der Wichtigkeit der angegebenen, auf L rsprünglichkeit hin- deutenden i>Ierkmale, sondern auch von der möglichkeit ab, eine init allen Tatsachen im Einklange stehende Vorstellung von der Entstehung der Angio- spermen zu gewinnen. ") Für diese Auffassung sind u. a. D elpino, El all i er, B ess ey, Vr'ielan.d. A rb er u. Parkin, Hubert Winkler. <i. Karsten; vgl. die Literaturzitate auf S. 515 u. iii. ") Dieses Fehlen hat an phylogenetischem Interesse wesentlich verloren durch den nachweis seiner physiologischen Bedingtheit, vgl. <iroom P.. Ann. of Bot., 1910. 
i21 In der ersten Auflage dieses Buches (1907) wurden die itlonochlamydeen mit Rücksicht auf ihre zahlreichen zweifellos ursprünglichen Charaktere als die entwicklungsgeschichtlich tiefst stehenden Dicotyledonen bezeichnet und der Versuch unternommen, derenAbleitung vom Typus der Gymnospermen zu erklären (Bd. II, S. 199 ff.). Die Xiöglichkeit einer solchen ungezwungenen und nahezu ganz auf wirklich vorhandene Formen basierten Erklärung war rück- wirkend wieder eine Stütze für die Auffassung von der Stellung der iAIono- chlanxydeen. Eine Reihe seither gesammelter Erfahrungen bestätigt die Richtig- keit des eingenonimenen Standpunktes; so sind Zwischenformen, welche bei der Erklärung des Zustandekominens der angiospermen Zwitterblüte früher theo- retisch erschlossen werden iuuQten, als noch existierend nachgewiesen worden, z. B. zweigeschlechtige Infloreszenzen bei Gnetinae (z. B. Ephedra)~s), bei denen in bezeichnender tVeise auch Entomogamie vorkommts'), es sind Annäherungen in>Baue des Oametophyten und im Befruchtungsvorgange der (3ymnospernien an die Verhältnisse bei Angiospermen aufgedeckt worden~s), es ist endlich ein neues primitives iAIerkmal der Monochlaniycleen gefunden worden. Dieses AIerknsal ist das Vorkommen von Leitbündeln im Integumente zahlreicher Monochlamydeen~s), welches direkt anknüpft an das Verhalten von Gymno- spermen») (vgl. Abb. 858). Auch die starke Anteilnahme von vergrößerten Blatt- und A.chsenbildungen an der Ausbildung des Fruchtstandes bei vielen itlonochlamydeen (Casuarinaceae, Betulaceae, Eagaceae, Juglandareaa u. a.) erinnert stark an analoge Erscheinungen bei den Gymnospermen. Dies und der Umstand, daß eine andere Ableitung der Dico- tyledonen oder eine andere Erklärung der primitiven Eigentüm- lichkeiten der 31onochlamydeen») in überzeugender Weise noch ") Wettstein R. v., B). d. Vork. zweigeschl. Inf1. bei Ephedra. Festschr. nat. Ver. Univ. Wien, 1907. 4') Porsch O., in Ber. d. deutsch. bot. Gesellsch., 1910 u. 1916. 4s~ Vgl. S. 4o8 u. 461. ") Bisher nachgewiesen bei Casuarinaceae, Betulaceae, Fagaceae, Juglandaceae, Juliania ceae, ilIyricaceae, einzelnen Moraceae und 8ahcaceae. — Vgl. Kershaw E. M., The Struct. and Dev)lopm. of the Ovule of Vyrica Gale, Ann. of Bot., XXIII., 1909. — Benson M. and Welsford E. J., The Morphol. of the Ovule and fern. flow. of Juglans reg. Ann. of Bot., XXIII., 1909. — Kleb eisberg R. v., B>. d. Samenanl. v. Quercss usw. Öst. bot. Zeitschr., LX., 1910 und die dort zitierte Literatur. Wenn solche Bündel auch bei anderen Angiospermen vereinzelt vorkommen, so vermag dies den Wert des Merkmales nicht zu beeinträchtigen. Einerseits sind diese Pflanzen noch immer relativ primitiv (Euphorbiaceae, iVagnoliaceae, Ranunculaceae), anderseits muß beachtet werden, daß niemals ein eirmelnes Merkmal die Frage der phylogenetischen Stellung entscheiden kann, sondern nur das Zusammentreffen zahlreicher, im gleichen SiarIe deutbarer Merkmale. ") Bisher nachgewiesen für Cycadofilicinae, Cycadinae, 6jnlcgoinae, Cepbalolazus, Torreya. — Vgl. Oliver F. W., The ovules of the older Gymnosp. Aan. of Bot., XVII., 1904. — Stop es M. C., Beitr. z. Eenntn. d. Fortpflanzungsorg. d. Cycad. Flora, 9o., 1904 und die dort zitierte Literatur. ") Die Vertreter der Ansicht, daß die Monochlamydeen von Dialypetalen abzuleiten sind, weisen ihnen die allerverschiedensten Stellungen an; so stellt sie Hallier in die j>ahe der Terebinthales, 3I ez sieht in ihnen das Endglied einer großen Entwicklungsreihe, die auf die Berberidaceae zurückgeht, Besse v verteilt sie unter die iSapA>dales. Rosales und 3Ialvales 
522 nicht gegeben ~vurde sind die Gründe warum auch im folgenden die Darstellung der phylogenetischen Entwicklung der Angio- spermen auf der Auffassung der Monochlamydeen als der ur- sprünglichsten Angiospermen beruht. Dieser Darstellung soll noch eine kurze Erörterung der Anschauungen, welche in den Pol carpicae die primitivsten der lebenden Dicotyledonen sehen, vorausgehen: D' A ha ngen stützen sich auf die schon erwähnten relativ ursprünglichen iese nsc auunge Merkmale der Polycarpicae und versuchen deren Ableitung einerseits vom Typus er e~wie- titinae, bei welchem, wie auf S. 424ff. gezeigt wurde, tatsächlich Bildungen vorkommen, welche an die Blüten der Angiospermen erinnern, anderseits von den Coniferen oder C~»etiiiae. Durch einen Vergleich der Abbildungen von Bennettitinenblüten auf S. 426 — 42S mit den Figuren in Abb. 859 und 860 werden die Theorien über die Entstehung der Poly- carpicae aus Bennettitinae- ähnlichen Typen verständlich werden. Es ist nicht zu leugnen, daß diese Theozien infolge ihrer scheinbaren Einfachheit etwas Bestechendes besitzen, und doch sprechen sehr gewichtige Gründe gegen sie. Abb. 859. FIypothetische Zwischenformen zwischen Bennettitinen-Blüten und Angiospermen- Blüten nach Arber und Parkin. — frbl Fruchtblätter. stb Staubbliitter. Sie beruhen vor allem auf der verbreiteten. in keiner AVeise bewiesenen Lehrmeinung, daß die Fruchtknotenblätter der Angiospermen mit den 3fakrosporophyllen der Pterido- phyten und Cycadinen homolog sind und daß die marginale Plazentation der Angiospermen die ursprüngliche ist. Diese hat schon immer zu Vergleichen mit der Stellung der Samen- anlagen bei Cycas angeregt. An eine Ableitung der Angiospermen direkt von den Cycadk ~ae, deren Blütenbildung ja nach einer ganz anderen, Richtung geht, hat allerdings kaum. jemand dabei gedacht, sondern es wurden die den Cycadinen nahestehenden Bennettiti»ae in Betracht gezogen. Gerade bei diesen ist aber Als flache Fruchtblatt mit den randständigen Samenanlagen nicht vorhanden; an seine Stelle ist eine einzelne. endständige Samenanlage getreten. Es bedarf daher der Konstruktion vollständig hypothetischer Zwischenformen. wie solche die Abb. 859 und 860 zeigen, um den 6)ergang von den Cycadinae zu. den Angiospermen herzustellen" ). Es ist dabei zu beachten, daß die Be»»ettitinae schon zu einer Art „Angiospermie" (durch Zusammenschluß der Enden der Interseminal-Schuppen) gekommen sind, die allerdings von der der Angiospermen total abweicht. Der Versuch, die Angiospermen von den Bennettiti»ae abzuleiten, hat viel Anklang gefunden, weil es sich bei letzteren scheinbar um tatsächlich fossil nachgewiesene Vorfahren ") .,un moupe encore inconnu, eteint, enfoui peut-etre au fond du Pacifique" (H all i er ~. 
der ersteren handelt. Daruni ist wichtig zu betonen. daß die Be»nettitiuae selbst als Vorläufer der Angiospermen nach dem Gesagten gar nicht in Betracht kommen können, sondern daß sie bei der ganzen, Erörterung nur insofern eine Rolle spielen, als ihr Blütenbau zur hypothetischen Konstruktion von Übergangsformen die Anregung gab. Die Bennettitinae-Blüten sind wohl zweifellos das Endglied einer Entwicklung, geradeso wie die g Blüten von Weheitsc4a: es hat sich hier dasselbe wiederholt, was bei phylogeneti- schen Entwicklungen sonst zu beobachten ist, daß es mehrfach zu A ns ä t z e n für eine be- stimmte morphologische Gestaltung kam. Abb. 3/0. Hypothetische Zwischenformen zwischen Bennettitinen-Blütenteilen und solchen von Angiospermen nach Wieland. — Fig. 1 — B. Umwandlung des Staubblattkreises von Cycadeoidea in eine g Blüte mit Perianth und Staubblättern. — Fig. 4 — 8. Umwandlung eines Sporophylls (4) in die Blätter der Angiospermenblüte (8) durch Differenzierung des Sporophylls in einen g und einen g Abschnitt (5) und fortschreitende Individualisierung der einzelnen Teile: st Staubblatt, sa Samenanlage, frb Fruchtblatt. Da über den Bau des Gametophyten der Be~usettiti~me nur wenig bekannt ist, läßt sich natürlich darüber, ob in ihm eine Annäherung an die Angiospermen zu konstatieren ist, nichts sagen. Immerhin ist es wichtig zu l-onstatieren, daß auf der anderen Seite, bei den Polycarpicae, der Bau des Gametophyten schon so sehr dem entspricht, wie er bei den ab- geleiteteren Angiospermen vorkommt" ), daß daraus unmöglich ein Argument für die Her- kunft der Polycarpicae von Cycadinae-ähnlichen Vorfahren abgeleitet werden kann. ») Strasburger E., Die Samenanlage von Drimys Winteri und die Endosperm- bildung bei An~iospermen. Flora, 1905, Erg.-Bd., S. 215. — Oes A., Beitr. z. Entwicklungs- geschichte d. Anonac. Verh. i1aturf. Ges. Basel, XXV., 1914. — Manneval W. E., The developm. of Mag»olia etc., Bot. Gaz.. LVII., 1914. — Ein vielzelliges sporogenes Gewebe, 
Der Versuch der Ableitung der polycarpicae von den Coniferae beruht auf sero-diagnosti- scheu Untersuchungen" ). Bei aller Wertschätzung der Bedeutung dieser Methode darf dieselbe doch nicht schematisch angewendet werden. Wirkliche Zusammenhänge dürf wir nur annehmen, wenn sie morphologisch möglich sind. Eine direkte Ableitung der Polycarpicae von den Coniferae ist morphologisch unmöglich. Es ist verständlich, daß, je weiter zurück die genetischen Beziehungen zwischen heute lebenden Pflanzen liegen, die «ge»isse der sero-diagnostischen Methode um so unsicherer werden; nur so ist es beispiels- weise zu verstehen, daß nach dieser Methode genetische Beziehungen zwischen Ginkgoinae und Cycadinae überhaupt nicht bestehen. Eine Ableitung der Polycarpicae von den Gnetinae hat G. Karsten~') versucht. Die verschiedenen, hier kurz skizzierten Lehren, betreffend die Ent- stehung der Angiospermenblüte, führen hinsichtlich der m o r p h o l o g i s ch. e > % ertigkeit dieser Blüte zu ganz verschiedenen Ergebnissen. Diejenigen, welche die Blüte der Angiospermen auf die Blüten der Be)ss>ettitinae oder auf die „Blüten." der Coniferen zurückführen, fassen sie als ein. einachsiges Gebilde auf (Euanthienlehren); diejenigen, welche die 3lonochlarnydeen oder die Polycarpicae auf Gnetirzae ähn-liche Vjßrfahren zurückführen, leiten die Blüte von einer Infloreszenz ab (Pseudanthienlehren). Die im folgenden angenommene Stellung der Eolycarpicae am Beginne des Dialypetaleensystemes reicht durchaus hin, um ihren relativ primitiven Merkmalen Rechnung zu tragen; sie stellen nicht Anfänge der ganzen Angiospermen, sondern Anfangsglieder jener großen Gruppe dar, bei welcher sich bereits eine zwitterige Blüte mit Korolle herausbildete. Dieser Ent- wicklungsstufe mußten aber schon andere Formen vorausgehen und solche erblicke ich in den. clIonock4mydeae. Diese wenn auch nicht ursprüngliche, so doch tief e entwicklungs- geschichtliche Stellung der Eolycarpicae ist aber von besonderem Interesse, wenn man das früher erzielte Ergebnis in bezug auf die Stellung ddr Monocotvledonen ins Auge faßt. Es hatte sich die Möglichkeit ergeben, gerade vom Typus der Eolycarpicae den der Monocotyledonen abzuleiten. Die zweifellos weit zurückreichende Entwicklung der Monocotyledonen läßt sich mit der hier angenommenen Stellung der Eolycar picae ebenso in Ein- klang bringen, wie das schon erwähnte Fehlen wirklich ursprüngl icher Formen bei den Monocotyledonen, das bei diesem Ursprunge ganz ver- ständlich ist. Es ist noch nötig, die im vorstehenden vertretene Auffassung mit den. Ergebnissen der Phytopaläontologie zu vergleichen. Leider läßt dieselbe in bezug auf die Frage der Herkunft der Angiospermen sehr im Stiche. In paläolithischen Ablagerungen, in Trias- und Juraschichten ist bisher keine wie es bei Polycarpicae vorkommt (vgl. Karsten G. in Zeitschr. f. Bot., 10. Jahrg., 191S), findet sich auch bei den 3Ionochlamydeae (z. B. Casuarinaceae, Betulaceae, Fagaceae u. a.), aber auch bei Rosaceen, Compositen u. a. ~) Vgl. Die Literaturzitate und Ausführungen auf S. 418, ferner Mez C. in Botan. Arch. I., 4., 1922. >") Karsten G., Zur Phylogenie der Angiospermen, Zeitschr. f. Bot., 10. Jahrg Heft 7, 1018. 
525 sichere angiosperme Pflanze gefunden worden. Die ersten z~veifellosen Angio- spermenreste finden sich in den Kreideablagerangen, und zwar sofort in großem Formenreichtame, so daß wir gezwungen sind, frühere Entwicklungs- stadien in den der Kreide vorangehenden Zeitperioden anzunehmen, von denen aber bisher nichts gefunden, beziehungsweise erkannt werden konnte. Unter den Kreidefossilien sind bereits alle Gruppen vertreten, die in der vorhergehenden Erörterung besprochen wurden: Monochlamydeen, Eolyca>- picae und Monocotyledonen, so daß sich aas dem zeitlichen Auftreten nichts über die entwicklungsgeschichtlichen Beziehungen entnehmen läßt; nur das relativ hohe Alter aller drei Gruppen läßt sich daraus erschließen. Immerhin auffallend und für die hier vertretenen Anschauungen mit beweisend ist das starke prozentaelle Hervortreten der Monochlamydeen. LVach einer Zusammenstellung Besseysss) machen dieselben 61 bis 64o/o der dicotylen Kreideflora aus (gegen 82 bis 84o/o Dialypetalen und 4 bis 5o/o Sympetalen), während in der Jetztzeit die Monochlamydeen auf 15</o gesunken, die Dialype- talen auf 36>/o, die Sympetalen auf 48o/p gestiegen sind. Aas diesen Darlegungen ergibt sich, daß nach dem derzeitigen Stande unserer Kenntnisse die Monochlamydeen als jene Gruppe von Dicotyledonen anzusehen sind, welche den Qbergang vom Typus der Gymnospermen za jenem der Angiospermen vermitteln. Wenn dies der Fall ist, dann maß es möglich sein, diesen Entwicklungsgang aas den morphologischen Ver- hältnissen der Nonochlamydeen abzuleiten. Dies für einige der wichtigsten Organe zu versuchen, ist der Zweck der folgenden Zeilen. Fs wird sich vor allem darum handeln, die Entstehung der so typisch gebauten angio- spermen Blüte za erklären und die Veränderung im Befrachtangsvorgange zu verfolgen; denn in diesen beiden Aasgestaltangen liegt doch der wesent- lichste Unterschied zwischen Angiospermen und Gymnospermen. Die Ableitung des Befruchtungsvorganges der Angiospermen (Pollenschlauchwachstum} von dem der Gymnospermen"). Daß bei aller Verschiedenheit die sexuellen Fortpflanzungsorgane der Angiospermen jene@. der Gymnospermen durchaus homolog sind, wurde schon auf S. 273 ff. hervorgehoben; auf S. 494 wurde speziell gezeigt, daß es möglich ist, den Embryosack der Angiospermen auf das weibliche Prothalliam der Gymnospermen mit seinen Archegonien zurückzuführen; eine prinzipielle Schwierigkeit stellt sich daher dem Versuche, Ren Be- frachtangsvorgang der ersteren in seinen Einzelheiten von jenem letzteren abzuleiten, nicht in den )Veg. ") Vgl. Bcssey in Botanic. Gazette, Vol. XXIV, 1897, S. 18o. — Von neueren prhcitcn über Kreidefloren vgl.: Stopes M. C. and Fujii K., Stud. on the struct. and affig. of cretac. pl. Phil. Transact. Roy. Soc., Ser. B., Vol. '10, 1910. — Berry E. 4V., The lower cret. flor. of the world. Maryland Geol. Surv.. 1911. ") Vgl. Wcttstein R. v., Der Lrsprung des Pollenschlauches. Vorl. ipitt. Q~atura Rundschau, XXI. Jahr~.. Är. 88, 1906. 
Bei den Angiospermen findet die Befruchtung durchwegs durch einen Pollenschlauch statt, welcher die Überleitung der generativen Kerne des Pollenkornes zum Eiapparate vermittelt. Bei den höher organisierten Angio- spermen erfolgt das Wachstum des Pollenschlauches von der Narbe zur Alikropyle in durchaus geregelter Weise mit Benützung des kürzesten Weges {Abweichungen bei abgeleiteten Formen vgl. S. 501). Diese Regelmäßigkeit des Verlaufes hat sich erst allinählich entwickelt und es ist von Interesse, diesen Entwicklungsgang zu verfolgen. Die Gruppe der 3fomochlamydeae zeigt ihn ganz deutlich; Abb. 861 erläutert ihn in einer Reihe schematischer Bilder. S ~ 7 Abb. 861. Schematische Darstellung der Entwicklung und des Verlaufes des PolleaseMauches bei den Gymnospermen und Angiospermen. Nähere Erläuterung im Tezte. In allen Figuren bedeutet p Pollenkorn, ps Pollenschlauch, e Endosperm, beziehungsweise Embryosaek, n. Narbe. — Zum Teil nach Nawaschin. Zur Erklärung sei folgendes hinzugefügt: Bei den niedrigst stehenden Gymnospermen vollzieht sich schon der Übergang von der Spermatozoidenbefruchtung zur Bildung eines Pollen- schlauches. Bei den Cycadinae und Ginkgoinae finden wir noch Ausbildung von je zwei Spermatozoiden, welche im Kasse r sc)iwimmend zur Eizelle gelangen, zu gleicher Zeit aber auch schon dif Aiila~~e des ersten pollen- schlauches, der hier als Befestigungs- und wohl auch Ernährungsorgan fungiert (Abb. 861, Fig. 1ps; vgl. auch I"ig. 7 ii> Abb. 981 und Fig. 2 und 4 in !lbb. 291) und zu diesem Zwecke in das Gewebe des Nucellus hinein- wöchst. IVie die Ausführungcn;iuf S. 268ff. crgchf.'n lieben, ist dieser l'ollen- schlauch phylogenetisch auf die vegetative Endzelle des rudimentiiren miinn- 
527 lichen Prothalliums der heterosporen Pteridophyten zurückzuführen, d. h. mit ihr homolog. War einmal diese schlauchförmige Verlängerung vorhanden und hatte diese die Fähigkeit des EVachstui»s durch das Gewebe des A~ucellus erworben, so lag die Ausnützung derselben zur Überleitung der generativen Kerne zu den Eizellen nahe. Tatsächlich finden wir auch bei den übrigen Gymnospernxen, wie dieser Schlauch durch das Gewebe des iVucellus zu den Eizellen wächst und die Befruchtung vermittelt (Fig. 2, Taxus) D.ie Ausbildung der geschlossenen Fruchtknotenhülle bei den einfachsten Angio- sperinen verhindert den Zutritt des Pollenkornes zum tXucellus; der Pollen- schlauch behielt die Fähigkeit des Wachstums durch das Gewebe bei und wuchs nun durch das Fruchtknotenblatt und den Funiculus zur Samenanlage, um durch die Chalaza in dieselbe einzudringen (Fig. B, Casuarina) (Chalazo- gamie'). Der Vorgang ist leicht verständlich; der Pollenschlauch folgte hierbei dem vorhandenen Stranggewebe; eine Abkürzung des Weges war noch nicht nötig, da, wie S. 519 erwähnt, die Entwicklung der Samenlage sehr langsam vor sich geht. Mit der Zeit, je rascher nämlich die Reifung der Samen- anlage erfolgte, wurde jedoch diese erblich festgehaltene Abhängigkeit des Pollenschlauchv, achstums von einem ununterbrochenen Gewebe nachteilig, da hierdurch ein relativ weiter Weg nötig wurde; es ist ganz verständlich, daß sich allmählich das Einschlagen eines kürzeren Weges durch die Mikro- pyle, also die Porogamie, herausbildete. Durch die S. 495 zitierten Arbeiten 5a~vaschins und seiner Schule ist es gelungen, innerhalb der Monochlamydeen eine nahezu lückenlose Reihe von Gbergangsformen von der Chalazogamie zur Porogamie nachzuweisen. Fig. 4 zeigt den Verlauf des Pollenschlauches bei .4lnus (der Pollenschlauch ps tritt durch die Chalaza in die Samenanlage ein, wendet sich aber dann so, daß er die Eizelle von oben, also in der Richtung von der Mikropyle erreicht); Fig. o illustriert eine weitere Abkürzung des XVeges, wie sie sich bei Betula findet; sehr lehrreich ist der Vorgang bei Ulmas (Fig. 6), wo das äußere Integument auf der Seite des Funiculus eine Brücke bildet, welche die Überleitung des Pollenschlauches aus dem Funiculus zur 3likropyle vermittelt. In analoger Weise ermöglicht, beziehungsweise erleichtert diese Oberleitung bei den Santalaceen die schlauchförmige Verlängerung des Embryosackes, bei den Euphorbiaceen und anderen Familien die Ausbildung eines Gewebes, das üblicherweise als Obturator bezeichnet wird. Fig. 7 endlich zeigt den aus Fig. b leicht ableitbaren Fall der typischen Porogamie, bei welcher der Pollenschlauch zur Abkürzung des AVeges einen mehr oder minder großen Raum der Fruchtknotenhöhlung durchwächst. Dieser allmähliche Cbergang von dein vollständig endotropen Verlaufe des Pollenschlauches bis zur typischen Porogamie findet sich nicht nur bei den hier als Beispielen ange- führten Pflanzen, sondern bei einer großen Anzahl von Familien der Mono- chlamydeen (Casuarinaceae""), Befulaceae's), Juglandaceaess), Ulmaceae's), ") Vgl. die S. 49o zitierte Abhandlung von Treub. ") Vgl. die S. 495, 501 u. o0' zitierten Abhandlungen von Nawaschin, Billings, B en so n u. a. 
528 Jrtic<<ccae"s), Santnlnc«<c"' ), E<<pj<orf««<e«e" « <sw.) u«<l illust<<«i <'in<'rseits lie Entstehung des Pollenschlauchverlaufes fl(r Angiosperr>i~,n;i.u» f1<»z dey 3ymnospermen, ~sie er anderseits die; 3Ionochlamydec n «Is ursprüngliche Angiospermentq pen charakterisiert. Da.s Vorko»imp n unflat.) trope. n Verlau fee les Pollenschlauches bei stärker abgeleiteten Arigiospvrinenfamili~ n ('C,igc,pa- k<'.faceac, Zosaceae, vgl. 601) vermag <lies kci«csw< gs zu wi<1<'rl< g< n, weil es ja immer möglich ist, daß eine Eigentür»lirhkeit, xvelchr. irr ~ ('..iv),'ist,'Q Fä.llen ein ursprüngliches Verhalten anzeigt, sich bei;cbgeleitetr n l"orrnen sekundär ~vieder bildet (vgl. die Apetalie gewisser Rosacce>, die <<ncrno- ~arnie einzelner Rosaccen u. dgl.); zude<n ver<li<nt hcrvorgel<o)<e«zu wer<1< n, Paß echte Chalazogamie in <liesen Familien >ichf; vorkommt (vgl. <<.nm. 26 auf H. 501. Die Entwicklung der B16te der Angiospermen aus derjenigen der Gymnospermen'-'). Bei aller Mannigfaltigkeit im Baue der Eßlüten der Aixgiosperiwc'n ist ..s doch möglich, für denselben ein Schema zu konstruiere'n, wie ~lies ottava F'ig. 5 und 8 in Abb. 862 diagrammatisch darstellen. Die Ab~veicliungen von diesem „Typus" beruhen auf der Vermehrung oder Verminderung (let (Virtelzahl oder der Zahl der Glieder eines Wirtels, auf der E erän~lerung ier Stellung der Organe zueinander, auf der Veränderung der Hynirnotrie- rerhältnisse usw. und bereiten einem Erklärungsversuche keine prinzipiell<.ii schwierigkeiten. Viel größer sind. d.ie Schwierigkeiten, wenn der Versuch gemacht ~vird, ias Zustandekommen dieses Typus phylogenetisch zu erklären. E i n solcher Erklarungsversuch muß — und dies gilt von a.llen phylo- genetischen Erklärungsversuchen — nicht bloß morphologisch zulässig, sondern auch ökologisch verständlich sein, ~venn er ganz befriedigen soll. Die Schwierigkeiten, d.ie sich in diesem Falle entgegenstellen, werden sofort klar, wenn wir auf jene Bild,ungen zurückblicken, auf welche nach Bem derzeitigen Stande unserer Kenntnisse die Blüten der Angiospermen entwicklungsgeschichtlich zurückgeführt werden können, und das sind. die Blüten der Gyrnnospermen. Die zu erklärenden Abweichungen von diesen besteben insbesondere im folgenden: 1, Alle Blüten der lebenden Gymnospermen sind eingeschlechtig, ohne daß irgend. etwas für eine ehemalige allgemeine Zwitterigkeit sprechen würde — die Blüten d.er meiste@. Angiospermen sind zwitterig. ") Vgl. die S. 501 zitierten Abhandlungen vo> Zi>ger u>d Modilewsky. ") Vgl. Guig>ard L., Observ. s. l. Sa>talas. A>u. d. so. >at., Bot., 7. s<ir., t. II., 1885. <') Vgl. Schweiger J., Beitr. z. Ke»t>. d. Same>s>tw. d. Zuph. Flora, 1905, S. 889. ") Zur Vermeidung vo> Mißverst<t>d>isse> bs<to>e ich nochmals, das hiebei nicht die 3lüten der heutigea, Gynn,ospermen in Betracht kommen, sog,d�rn, der Bl.ütentypus gemeint ist, me er sich bei den Gymaosyermen Hadere. 
'2. Bei Gi mnospermen kommen wohl gelegentlich a,us Blättern gebildete Perianthien vor — die typische Angiospermenblüte besitzt aber ein doppeltes Perianthium ( Kelch und Iiorolle), dessen lf irtel ganz wesentlich ver- schieden sind. B. Die Stellung der Blütenorgane stimmt bei den Gymnospermen im wesentlichen mit der der vegetativen Blätter überein — bei den meisten Angiospermen tritt die zyklische Anordnung der Blütenteile oder wenigstens eine von der Stellung der vegetativen Blätter abweichende Anordnung derselben ti pisch hervor. 4. Die Staubblätter der Gymnospermen zeigen alle Übergänge vom Sporophyll mit zahlreichen Pollensäcken auf der Unterseite bis zum Staub- blatte mit zwei Pollensäcken — die Staubgefäße der Angiospermen besitzen p 83~' >8> ig Q! l S (R)l WER J J 8" tB . ~ B O k ~ ) Abb. 862. Schematische Darstellung der Ableitung der zwitterigen und mit doppeltem Perian- thium versehenen Angiospermenblüte (Fig. ou.6) von der Infloreszenz der Gymnospermen (Fig. 1). Nähere Erläuterung im Text. In den Figuren bedeutet a Achsenende, b Deck- blatt, h Hochblatt, p Perianth, k Kelch, c Korolle, s Samenanlage, f Fruchtknotenblatt.— Original. typisch vier Pollensäcke, welche unmöglich auf Bildungen der Blattunterseite zurückgeführt ~verden können. 5. Die Samenanlagen der Ciymnospermen stehen entweder auf Frucht- blättern oder — bei allen abgeleiteteren Formen — frei in der Achsel von Deckblättern . Die Samenanlagen der Angiospermen. finden sich im Innern von aus Blattgebilden zusammengesetzten Fruchtknoten. Die Aufklärung dieser Abweichungen in morphologischer und bio- logischer Hinsicht ist nicht leicht. Der im folgenden gegebene Erklärungs- versuchss) geht von der früher begründeten Annahme aus, daß die iilono- chlamydeen die einfachsten Angiospermen darstellen und daß sie sich vom Typus der <~ymnospermen ableiten lassen. Zur Erläuterung diene das vorstehende Schemaes) (Abb. 862). ") Vgl. 1. Auf 1.. II. Bd., S. 202, 1908. ~) Es muß hier wieder betont werden, daß, wenn in dem Schema Blüten bestimmter gattungen dargestellt sind, damit natürlich nicht gemeint ist. daß den betreffenden 
Die Eingeschlechtigkeit der Blüten, welche für alle rezenten Gymno- spermen charakteristisch ist, blieb zunächst bei den Angiospermen jeden- falls noch erhalten, weshalb wir fürs erste die Entwicklung der männlichen und weiblichen Blüte getrennt behandeln können. Fig. 1 bis 4 zeigen die Entwicklung der m ä n n.l i c h e n B l ü t e und Fig. 8 stellt jenen Typus derselben dar, der bei den iMonochlamydeen sehr häufig ist: einfaches hochblattartiges Perianth mit den Perianthblättern superponierten Staubgefäßen und je vier Pollensäcken in diesen. Die Ent- stehung dieser männlichen Blüte aus der männlichen Infloreszenz der Gymno- spermen (vgl. z. B. Ephedra, Fig. 1) macht Casuarina, (Fig. 2) verständlich. Hier finden sich in den Achseln wirtelig gestellter Blätter (b) männliche Blüten, welche aus je zwei miteinander verwachsenen Staubblättern und einem im Schwinden begriffenen, manchmal ganz fehlenden Perianthium bestehen. Ein Vergleich dieser Fig. 2 mit Fig. 1 einerseits, mit Fig. 8 anderseits ermöglicht eine Vorstellung von der angenommenen Entwicklung. Danach wäre die männliche Blüte vieler Monochiamydeen (Fig. 8) hervorgegangen aus einer Infloreszenz, wäre demnach ein sogenanntes Pseudan thi~n (D el p i n o). Das Perigon (p) entspricht entwicklungsgeschichtlich einem Brakteenwirtel (b in Fig. 2); die den Perianthblättern superponierte Stellung der Staubblätter erklärt sich aus ihrer Abstammung von achselständigen Einzelblüten, die vier Pollensäcke jedes Staubgefäßes ergeben sich aus der Verbindung von je zwei Staubblättern mit zwei Pollensäcken. Die bei den Gne- tinen zu beobachtende Tendenz der Reduktion der Einzelblüte auf wenige Staubblätter und deren vollständige Verwachsung, die gespaltenen Staub- gefäße, welche bei Monochlamydeen so häufig auftreten s~), sind Er- scheinungen, welche mit der gegebenen Deutung ganz im Einklange stehen. Diese Umwandlung der männlichen Infloreszenz der Gymnospermen in männliche Einzelblüten stellt das erste Stadium in der Entwicklung der männlichen Angiospermenblüte dar. Das zweite Stadium ist charakterisiert durch eine Vergrößerung der Zahl der Staubgefäße, welche, unter Beibehaltung des Gesamtbaues der Blüte, bei zahlreichen Monochlamydeen zu beobachten ist (Fig. 4); eine solche Vermehrung ist im Laufe der Entwicklung der Angiospermen so oft einge- treten, daß die Annahme eines solchen Vorganges keinerlei Schwierigkeiten begegnet; aus rein mechanischen Gründen kann bei Vermehrung der Staub- gefäßc deren den Perianthblättern superponrerte Stellung nicht durchaus beibehalten werden, sondern es wird ein Teil der neu auftretenden Staub- gefäße mit den Perianthblättern alternieren müssen. Gattungen selbst die sich aus dem Schema ergebende phylogenetische Stellung zukommt; die Anführung der Gattungen will nur zeigen, daß in dem hier in Betracht gezogenen Formen- kreise der Monochlamydeen der betreffende Typus heute noch vorkommt. — Es ist im Rahmen dieses Buches nicht möglich, eingehender den Beweis für die Zulässigkeit des obigen Erklärungsversuches zu erbringen, ich behalte mir denselben, vor, wie überhaupt die aus- führlichere Begründung hier vorgeführter abweichender Anschauungen. 'f') $vancich A., Der Bau der Filamente der Amentaceen. Österr. bot. Zeitschr., LVI. Bd., 1906. 
Das dritte Stadium ist mit der Ausbildung der Korolle aus dem Andrözeum erreicht, wie dies ein Vergleich der Fig. ö mit Fig, 4 ergibt. Dabei kann sich ein Teil der Staubgefäße ganz in Petalen umgewandelt haben (analoges heute noch bei den ( aryophyllaceen, Ranunculaceen usw.) oder die letzteren können aus einem die Staubblätter verbindenden Gewebe hervorgegangen sein (ähnliches bei den rezenten Amarantaceen und Dicha- petalaceen, vgl. Abb. 578 und 595ss). Dadurch wird das bisherige einfache Perianthium, das, wie wir sahen, aus Brakteen hervorgegangen ist, zum Kelche (Fig. 5 k), die Korolle tritt neu hinzu. Daß zwischen Kelch und Korolle gerade bei vielen relativ tiefstehenden Dicotyledonen ein recht großer Unterschied besteht, der auf verschiedene Herkunft hinweist, ist seit langem bekannt; ebenso, daß vieles für eine Ableitung des Korollblattes von Staubgefäßen sprichtsr). Besonders bei den hier zunächst in Betracht kommenden Familien sind die nahen Beziehungen zwischen Korolle und Staubgefäßen selu' klar (Caryopliyllacege und die mit ihnen verwandten Familien, Pohjcarpicae) Bevor ich zu einer Besprechung der Entwicklung der weiblichen Blüte und des Zustandekommens der zwitterigen Blüte übergehe, möchte ich es versuchen, die unterschiedenen drei Stadien in der E n t w i ck1 un g d e r männlichen Blüte ökologisch verständlich zu machenss). Fast sämtliche Gymnospermen sind windblütig; die iVlehrzahl der Angio- spermen ist insektenblütig. Es liegt nahe, die Umwandlung der Gymno- spermenblüte in die Angiospermenblüte mit dieser Neuanpassungss} in einen ") ))föglicherweise fällt dieser Fall mit dem ersterwähnten zusammen, dann handelt es sich bei den petaloiden Bildungen nicht um Anhängsel des Staminaltubus, sondern um Stamino dien. ") Candolle A. P. de, Organogrsphie veget., p. 400ff. in d. Lrbers.. 1S27, bzw. 182S. — Goebel I4., Beitr. zur Kenntn. gefüllt. Blüten. Jahrb. f. wissensch. Bot., XVII. Bd., 1886; Organographie, II. Bd., S. 726. — Prantl K., Beitr. zur 4Torphol. und Syst. der Ra- nunculac. Bot. Jahrb., IX., S. 225. — Paz F., Allg. i~Torphol. d. Pf1.. S. 212. Stuttgart 1890. — Delpino F., Pensieri sulla metamorfosi e sulla idiomorfosi presso le piante vascolari. )Iem. Bologna, 1892. — Murb eck S., Üb. staminale Pseudapetalie etc., Lands Univ. ~rskr.. 1918. ") Vgl. auch IMüller H., Über den Ursprung der Blumen, iu I<osmos, Zeitschr. f. einheitliche Weltansch. 1877. '") Mit der Erklärung des Entstehens der typischen Angiospermeublüte durch An- passung an die Insektenbestäubpng stehen die Ergebnisse der Paläontologie in vollster Übereinstimmung. Wie auf S. 525 erwähnt wurde, treten die ersten sicheren Angiospermen in der Kreidezeit auf. Vor der Kreidezeit gab es auch keine blumenbesuchenden Insekten. Der freundlichen Mitteilung des IIerrn Direktors Hofrat Dr. A. IIan,dlirsch (vgl. auch dessen vorl. 3Titt.: „Über die Insekten der Vorwelt und ihre Beziehungen zu den Pflanzen" [Verh. d. zoo].-bot. Ges. in Wien, 1904, 8. 114] sowie dessen Werk „Die fossilen Insekten", [Leipzig 1906 — 1908)) verdanke ich folgende Daten: Im Jura gab es schon Lepidopteren, aber nur solche Formen, welche keine Saugrüssel hatten und keine Blumen besuchten (Pa(aeonti»idae Handl.); auch Dipteren sind im Jura schon reich vertreten, es finden sich aber nur Orthorrhapha (Tipohdae, Bibionidae, Empidae usw.), die nicht oder nur ausnahms- weise Honigsauger sind. Die Familie der rYemestrinidae, deren meiste rezenten Vertreter Flonigsauger sind. ist durch eine Form vertreten, die einen ganz kurzen Rüssel besaß. Vpn Hymenopteren finden sich im Jura nur Siriciden und Ichneumoniden mit kurzen beißenden 
Zusammenhang zu bringen. Ich glaube, daß dies auch möglich ist. Stadium 1 (vgl S. 5$0) ist gleichbedeutend mit einem Reduktionsprozesse cler männ- lichen Blüten; derselbe ist die direkte Fortsetzung des Reduktionsprozesses. den die Gymnospermen in ihrer Gesamtheit aufweisen. Die Pflanze ist noch anemogam, die trotzdem eintretende Reduktion der männlichen Blüten, d. h. die Verkleinerung der Pollenmenge hängt wohl mit der Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der Befruchtung zusammen, welche eine Folge der Aus- bildung von Narben als Auffangorgane für den Pollen ist. Die IVahrschein- lichkeit der Befruchtung ist bei den einfacheren Gymnospernien eine viel geringere; die größere Zahl der Staubblätter und Pollensäcke ist hier eine Notwendigkeit; je größer die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung durch die Ausbildung einer entsprechenden Narbe wird, desto mehr ist eine Ver- einfachung Qer Blüte auf Kosten der Pollenmenge möglich. Auch die bei den Monochlamydeen noch so häufige Vereinigung der Blüten zu vielblütigen Infloreszenzen trägt zur Möglichkeit der Vereinfachung der Einzelblüte bei. Im Stadium 2 (vgl. S. 580) erfolgt wieder eine Vermehrung der pollen- bildenden Organe. Es kann dies zum Teil durch ein.e Verringerung der Zahl der Blüten erklärt werden, in noch viel höherem Maße aber wohl durch das Eintreten des ersten Blütenbesuches durch Insekten. Die erste Veranlassung zum Besuche der Blüten durch Insekten bildete wohl in der Regelns) das Einsammeln von Pollen durch die Tiere" ). Dies mußte aber das Vorkommen jener Blüten fördern, welche imstande waren, mehr Pollen zu produzieren, so daß ein Teil desselben den Tieren geopfert werden konnte, ohne die Wahrscheinlichkeit der Bestäubung damit herabzusetzen. Der Besuch durch Insekten bedeutet aber das Eintreten eines wichtigen Selektionsfaktors, welcher die Weiterentwicklung jener Blüten begünstigte, in denen ein Teil der Staubgefäle fertil blieb, während ein anderer Teil zu Anlockungsmitteln für Insekten (zu Nektarien oder bunten Petalen) wurde"'s). Damit war aber das dritte Stadium in der Entwicklung der Angiospermenblüte erreicht. Diese ökologische Erklärung der angenommenen Bildungsvorgänge macht es auch ganz verständlich, daß zugleich mit dem Übergange von Stadium Mundteilen. Aus der Kreide sind wenig Insekten bekannt; im Tertiär finden sich bereits alle heute lebenden größeren Gruppen; fast alle Familien und zahlreiche blütenbesuchende Formen wurden schon nachgewiesen. ") Dies schließt nicht aus, daß in einzelnen Fällen Sekretionen irgendwelcher Art, speziell Nektarsekretion, den ersten Insektenbesuch veranlaßten. ") In dieser Hinsicht ist es sehr lehrreich, daß gerade unter den hlonochlamydeeu neben Windblumen auch Pollenblumen häufig vorkommen (Sahcaceae, L'lmaceae, Castanea usw.), daß der älteste Typus unter den rezenten Schmetterlingen (Eriocephala calthella) pollenfressend ist, daß bei der Bestäubung von, Monochlamydeen und relativ ursprünglichen Dialypetaleen heute noch pollenfressende Käfer eine ziemlich große Rolle spielen. Vgl. auch die S. 516 zitierten Arbeiten von Karsten und Diels. ») Ein Dimorphismus im Andrözeum tritt auch sonst iu Blüten ein. die den Pollen als Nahrung den Insekten darbieten („Pollenblumen"). Vgl. P. Knuth. Handb. der Blüten- biolog., I. Bd., S. 127. 1898. 
2 in das Stadiu<n 8 (vgl. S. oßl) der männlichen Blüte ein Zxvitterigwerden (ler Blüte eintreten m u Q t e. Ein Insektenbesuch war für die Pflanze nur wertvoll, wenn die Tiere nicht nur mit den Staubgefäßen, sondern auch mit den iA arben in Berührung kamen; da den weiblichen Blüten die erwähnten primären Anlockungsmittel (Pollen und aus den Staubgefäßen hervorgegangene Petalen) fehlten, so mußten jene Fälle durch Selektion außerordentlich gefördert werden, in denen zufällig eine Vereinigung der männlichen und weiblichen Organe, also eine zwitterige Blüte zustande kam; (ler Eintritt der Pollenverbreitung durch Insekten hatte somit das Zwitterig- werden der Blüte zur notwendigen Folgezs). Der angenommene Entwicklungsgang macht aber nicht bloß das Zwitterig- werden der Blüte verständlich, sondern er stützt sich auch wieder auf Vorgänge, die dasselbe morphologisch möglich erscheinen lassen. Die Fig. 7 bis 11 der Abb. 862 zeigen schematisch die Umwandlung einer sehr vereinfachten weiblichen Infloreszenz einer hochstehenden Gynmnosperme (z. B. vom Typus Ephedra, Fig. 7) in die weibliche Einzelblüte der einfachsten Angiospermen (z. B. vom Typus Cassa<i«a, Fig. 8). Geradeso wie bei den männlichen Blüten die Vereinigung von zwei Staubblättern zu einem Staubgefäße erfolgte, so ging bei den weiblichen Blüten die Vereinigung von zwei getrennten Deckblättern zu einem Fruchtknoten vor sich. Fig. 9 — 11 zeigen Modifikationen des in Fig. 8 dar- gestellten Fruchtknotenbaues (Einfächerigkeit, Einzahl der Samenanlage, Vermehrung der Fruchtknotenblätter), wie sie bei Monochlamydeen vor- kommen und leicht verständlich sind. YVäre die männliche Blüte der iVlono- chlamydeen entwicklungsgeschichtlich eine Einzelblüte, so wäre das Hinein- verlegen der iveiblichen Blüte in dieselbe (und darin besteht das Entstehen einer Z'vitterblüte) morphologisch nicht leicht zu verstehen; nachdem aber, wie wir gesehen haben, die männliche Blüte von einer Infloreszenz mit freiem Achsenendc abgeleitet werden kann, ist derVorgang derHineinverlegung einer vereinfachten weiblichen Infloreszenz oder einer weiblichen Blüte in das Zentrun< derselben morphologisch verständlichz4). Demnach ist der Fruchtknoten der Angiospermen aus dem Brakteenwirtel der weiblichen Infloreszenzen der höheren Gymno- sperm en herv or gegangen. Damit steht in vollem Einklange, daß die Samenanlagen der meisten Monochlamydeen zentral stehen oder eine Stellung ') Eine Ausnahme war dann möglich, wenn in der weiblichen Blüte nektarabsondernde Organe zur Entwicklung kamen und Insekten eine Rolle spielten, welche Pollen und Nektar sammelten; dann konnte die Pflanze eingeschlechtig bleiben; selbstverständlich waren aber auch in diesen Fällen zwitterige Blüten günstiger. ') Überaus lehrreich ist es in dieser Hinsicht, daß es in neuerer Zeit (~et tstein R. v., Üb. d. Vork. zweigeschl. Inf1. bei Ephedra Festschr. nat. V.er. liniv. ~ion, 19Q7) gelang. bei einer Ephedra zu konstatieren, daß der hier für die einfachen Angiospermen theoretisch konstruierte Vorgang, bei einer hochstehenden Gymnosperme tatsächlich vor- kommt (vgl. Abb. 864). Der Fall gewinnt an Interesse und Beweiskraft dadurch, daß fest- gestellt wurde (vgl. Porsch 0. in Ber.d. deutsch. bot. Ges., 1910), daß gerade diese Ephedra ento mog am ist, wobei der Bestäubungstropfen als Nektartropfen fungiert. Auch auf die 
jZ Abb. 868. Plazentation und entstehung der Samenanlagen bei Ronochlamydeen und einigen ihnen nahestehenden Dialypetaleen. o bedeutet in allen Fällen die Samenanlage, c das Karpi . pig. 1 — 3 zeigen das Auftreten der Plazenta, bzw. der Samenanlage zentral zwischen den Karüiden, Fig. 4 — 22 das Auftreten der Samenanlage in der Achsel des Karpids. Fig. 12 illustriert die Vermehrung der Samenanlagen bei zentraler, Fig. 21 u. 22 bei marginaler Plazentation. — Fig. 1 Betule, Längss.chnitt durch eine ganz junge Blütenanlage, ü Plazenta. — Fig. 2 u. S.,J /ea — Fig. 4 u. 5. Euphorbic, Anlage eines Cyathiums. — Fig. 6 — S. Fruc knotenentwicklung von Bhnsm. — Fig. 9 — 10. Dasselbe von Celosia; Fig. 11 u. 12. Plazenten mit den Samenanlagen davon. — Fig. 18 — 15. Fruchtknoienentwicklung von Rgngmcglgs.— F . 16 — 18. Dasselbe von Parietaria. — Fig. 19 — 22. Clematis: Fig. 19 Anlage des Karpi mit der Samenanla e; Fig. 20 — 22 das herangewachsene Karpid, am Rücken geöffne, und die sekundären Samenanlagen, letztere am Rand des Karpids zeigend.— Vergr. — Pig. 1 nach Streicher, 2 u. S nach Karsten, 4 — 22 nach Paper. 
einnehmen, die sich von der zentralen leicht ableiten läßtr') (vgl. Abb. 868), daß schon bei Gymnospermen die Brakteen durch Verwachsung zu einer ge- meinsamen Hülle (z. B. bei Ephedra) oder durch 1Varbenfunktionen (z. B. bei Araucaria, Agathis) wie die Fruchtknotenblätter fungieren, daß schon bei Gymnospermen (z. B. Ephedra) einzelne, durch Verwachsung von zweien entstandene Samenanlagen, umgeben von zwei Deckhlät tern, vorkommen. Die hier dargelegte Annahme, betreffend die Entstehung der zwitterigen Angiospermenblüte, findet eine Stütze in dem Umstande, daß gerade In- floreszenzen mit sehr vereinfachten Blüten und zentralgestellten weiblichen Blüten bei mehreren Familien der Monochlamydeen (Urticaceen, Euphor- biaceen usw.) vorkommen, daß auch nicht selten bei den Monochlamydeen zwischen normalen eingeschlechtigen Blüten zwitterige auftreten. Das, was hier heute gelegentlich vorkommt, kann auch in der Vergangenheit vorge- kommen und zum Ausgangspunkte für ein später typisch auftretendes Ent- wicklungsstadium geworden sein. 4Var einmal die angiosperme Zwitterblüte mit doppeltem Perianthium (Fig. 5 und 6) gebildet, so konnte die Fortentwicklung jeder einzelnen Organ- kategorie nach den verschiedensten Richtungen zu jener Mannigfaltigkeit führen, die uns heute in den Blüten der A.ngiospermen entgegentritt. Diese Mannigfaltigkeit wurde gewiß durch den Umstand gefördert, daß nicht nur Einwirkungen der verschiedensten Lebensbedingungen zur Geltung kamen, sondern auch Selektion durch die in immer größerem Formenreichtume auf- tretende Tierwelt. Ich glaube, daß die in den vorstehenden Zeilen gegebene Darstellung des Entwicklungsganges der angiospermen Blüte den früher aufgestellten Forderungen nach morphologischer Zulässigkeit und ökologischer Erklär- barkeit entspricht und daher eine Deutung von großem Wahrscheinlichkeits- werte enthält. Es ist aber durchaus nicht nötig anzunehmen, daß die einzelnen Stadien dieser Eni,wicklung sich nur einmal einstellten, es ist im Gegenteile wahrschein- lich, dab sie mit Modifikationen in mehreren Entwicklungsreihen auftraten. ho scheint es mir, daß bei der in der folgenden systematischen Behandlung mit den I~'agales beginnenden und mit den Urticales (bzw. Piperales) abschließen- den Reihengruppe die Entwicklung in der dargestellten Art und Weise verlief, ebenso in der Reihe der Centrospermae und in jener der Trieoccae, dann in der Reihe der Zolycurpicae, daß dagegen die Entwicklung in der Reihengruppe zweigeschlechtigen Infloreszenzen einzelner Gnetum-Arten (vgl. S. 45Q) und auf g „Blüten" von 1Velmitschia sei hier vergleichsweise hingewiesen. ") Daraus ergibt sich, daß die zentrale Plazentation der Angiospermen als die ur- sprüngliche erscheint, die marginale als die abgeleitete. Die „Sohlenbildung" der Karpelle ist leicht auf jene zentrale Plazentation zurückzuführen, denn hier steht die Samenanlage noch geradezu in der Achsel dps Karpells. Daß bei Vermehrung der Zahl der Samenanlagen dieselben an dem am längsten in meristematischen Zustand verbleibenden Rande der Carpelle entstehen, ist verständlich. — Zu welch gekünstelten Annahmen mußte die Auffassung der marginalen Plazentation als der „typischen" greifen, um die zentrale Plazentation begreiflich zu machen! 
der Proteales und ha)italales einen etwas abweichenden Feria,uf nahm, indem das einfache Perianthium selbst sehr bald korollinische Beschaffenheit an- nahm; bei den Polygonaleu tritt clie Tendenz der Bildung eines ziveinirteligen Perianthiums durch % erschiebungen im einwirteligen hervor, innerhalb der Polyucrpiecce zeigt sich hie und da auch die Tendenz der Einbeziehung des primären Perianthiums in die „Blumenkrone mit der Ausbildung eines sekundären Kelches aus Hochblättern. Die hier in Kürze dargelegten Vorstellungen über die Phylogenie der Angiospermen kommen in der folgenden systematischen Aufziihlung so weit als möglich zur Geltung. Es werden demnach die Ylonocotyledonen an das Ende deu Syutemeu gestellt; dau System der Dicotyledonen beginnt mit den AIonochlaruy deen, die als wichtige Entwicklungsstufe von den übrigen Dicoty- .<bb. 364. ZIUglgpschlechtige Infloreszenz von Ephedra ea»>pylopoda von zwei Heiteil, ~('se>en. Im unteren Teil die g Blüten, oben zwei g. (Die Abbildung stellt ein ~tndiuum der. in welchem die Integumentröhren der g Blüten nicht zu sehen sind.) — Gfach vergr. — Original. ledonen als eigene Gruppe abgetrennt werden. Ein vollständiger Aufbau des Angiospermensystems nach phylogenetischen Gesichtspunkten ist derzeit noch nicht möglich; die unendliche 3Iannigfaltigkeit und der Formenreichtum erforder n noch eine große ilIenge von Einzeluntersuchungen. VorlH,ufig bleibt nichts anderes übrig, als zunächst @möglichst natürliche Fa,milien zu um- grenzen, Stücke des phylogenetischen Systemes durch Zusammenfassung verwandter Familien zu R e i h e n zu konstruieren und diese so weit als mö"lieh nach ontwicklungsgeuchichtlichon Gesichtspunkten;anzuordnen s). )Venn wir dabei überblicken, was in bezug auf den Ausbau des phylo- genetischen <ystenies im Lauf» jahrzehntelanger Arbeit schon erreicht wurd», dann «lürfe» wir auch von der Zul.-unft bei Feulhalten a» diesem Vorfahren ") f~ber neuere Versucl>e, das System der Angiosperinen nach phyloocnetiscllen 0( sicllts- punkt('n auszubauen, v~1. insbe'son(lore die ~.,ilij an~cgchvnen Arlieitc n von H a1 l i er B(ssp>', I o t s y, 3I c z und Ilayatn. 
087 noch wertvolle Aufk)ärungen erwarten; dieser Rückblick belehrt uns aber auch, daß es zweckmäßiger ist, mit Zugrundelegung des bisher Aufgebauten allmählich vorzuschreiten, als vorschnell auf Grund einzelner und noch nicht hinlänglich erprobter Erfahrungen mit einem Schlage wesentlichere Änderungen vorzunehmen. Eine schließliche Darstellung der Phylogenie der Angiospermen in Form eines linearen Systemes dürfte überhaupt unmöglich sein, da jeder einzelne Typus zum Ausgangspunkte für zahlreiche Nebenreihen werden kann; mehr noch als bei jeder anderen Gruppe des Pflanzenreiches gilt hier Gas auf +. 18 Gesagte, daß ein System die Merkmale eines Kompromisses zwischen den Ergebn issen der phx-logenetischen Forschung und den Anforderungen des praktischen Bedürfnisses an sich tragen muß. Leitende Gesichtspunkte bei der systematischen Anordnung der Angiospermen. Fül die Svstematik der Cormophyten, von den Bryophyten- bis zu den einfachsten Angiospermen, war es möglich, die großen Züge der Entwicklung aufzudecken und den systematischen Aufbau danach einzurichten. A)s einen solchen Zug e)rkannten wir zunächst die zunehmende Unabhängigkeit eines großen Teiles der Pflanze von der dauernden Gegenwart liquiden Wassers, i). h. die Anpassung an das Landleben, die erst zuletzt bei dem Hefruchtungs- vorgange eintrat. Die Unabhängigkeit des letzteren vom Wasser war erreicht, als die Übertragung des Pollens durch den Wind erfolgte und Gas Pollenkorn die Fähigkeit erwarb, einen zu der Eizelle wachsenden Pol) enschlauch zu treiben. idun erfolgte eine Anpassung an eine andere, sicherere Über- tragung des Pollens, nämlich an die durch Tiere. Mit der Vollendung dieser Anpassung war die morphologische Ausbildung der zwitterigen Dicotylen- blüte mit doppeltem Perianthium erreicht. Für die weitere Entwicklung fehlt uns ein derartiger gemeinsamer Zug»), xvir sind in höherem maße auf eine bloße Abschätzung der morpho- logischen Eigentümlichkeiten angewiesen und dies bewirkt naturgemäß, daß die Resultate oft mehr subjektiven als objektiven Wert besitzen. iVur einzelne allgemeine Leitsätze~s) lassen sich auch hier aufstellen, welche im folgenden kurz aufgezählt werden sollen; es geschieht dies mit ilern ausdrücklichen Bemerken, daß dieselben eine rein mechanische An- wendung absolut nicht zulassen, daß in einzelnen Fällen immer wieder durch Anpassung an bestimmte Lebensbedingungen etwas sekundär erworben iverden kann, was in anderen Fällen ein ursprüngliches Merkmal darstellt. ») Man könnte vielleicht die Elonoootyledonen als eine Entwieklungsreihe auffassen, bei der die Anpassung an eine geophile Lebensweise — wenigstens ursprünglich — stark zur Geltung kam, die Sympetalen als eine Gruppe, bei der die weitgehende Anpassung an den Insegtenbesuch zu eiaer Bergung des Honigs und einer Sicherstellung der Blütenform führte. ») 7~1. En ~1 er A. Syllab. f. spez. u. med.-pharm. Bot. 1882. — Senn G., Die Grund- lagen des Hallierschen Angiospermensystems. Beih. z. bot. Zentralbl., Bd. XVII., Heft 1, 1904. — Vgl. auch das auf S. 2o Gesagte. 
Mit dieser Einschränkung gelten die folgenden Grundsätze fü«ie -»gio- spermen von den Monochlamydeen aufwärts. 1. Vorkommen zweifellos reduzierter, funktionsloser Organe ch«akte- risier t abgeleitete Formen. Ein Organ tritt niemals funktionslos in Er- scheinung; reduzierte Organe lassen die Ableitbarkeit der betreffenden Pflanzenform von solchen annehmen, bei denen das Organ funktionierte (reduzierte Staubgefäße, reduzierte Sainenanlagen). '2. Extremste Anpassung an bestimmte Lebensbedingungen charakterisiert abgeleitete Formen; dabei können dieselben natürlich von hohem Alter sein; starke Umprägung des Gesamtbaues spricht sogar für hohes Alter jCacta,ceen, Balanophoraceen). B. Vielblütige Infloreszenzen, in denen eine Arbeitsteilung zwischen den Blüten eintrat (Compositen, Umbelliferen), charakterisieren stark abge- leitete Formen. 4. Blüten mit unterständigem Fruchtknoten sind von solchen mit ober- ständigem Gynöceum abzuleiten. 5. Schraubige Anordnung von Blütenteilen scheint in den meisten Fällen ursprünglicher als zyklische Anordnung zu sein. 6. Getrenntes Auftreten von Blütenteilen (Perianthblätter, Staubgefäße, Fruchtknotenblätter) ist zumeist ein ursprünglicheres Merkmal als Vereinigung derselben. (Synsepalie, Sympetalie, synkarpes Gynöceum usw.); a,uch auf die Teile eines Organes erstreckt sich dies, so sind synkarpe Gynözeen mit freien Griffeln meist ursprünglicher als solche mit vereinigten Griffeln. 7. Große Konstanz in den Stellungs- und Zahlenverhältnissen der Blütenorgane charakterisiert in der Regel abgeleitete Formen, während. geringere Fixierung des Baues bei relativ ursprünglichen Formen sich findet. 8. Zygomorphe Blüten sind innerhalb natürlicher Reihen immer von aktinomorphen abzuleiten. Übersicht der systematischen Hauptgruppen der Unterabteilung der Angiospermen. 1. KlaSSe. DiCOtyledOneS, Zweikeimblättrige' ). Keim in der Regel mit 2 Keimblättern, welche lateral angelegt werden (Abb. 854 und 852). Die Anlage der Wurzel wächst bei den meisten Formen zur Hauptwurzel heran, welche sekundäres Dickenwachstum aufweist. Gefäß- bündel des Stammes auf dem Querschnitte in einem Kreise angeordnet (Abb. 865), offen, mit sekundärem Dickenwachstume. Gefäßbündel iler Laub- blätter in der Regel netzförmig verzweigt. An Seitenachsen treten die ersten Blätter zumeist transversal (rechts und links) auf (transversale Vorblätter). ") = Oppositifoliae (Bessey). 
Laubblätter vorherrschend gestielt oder mit verschmälerter 13asis. Die Perianth- und Staubgefäßkreise der Blüte sind zumeist 4- oder unzählig (seltener 2- oder Bzählig). Abb. 865. Querschnitte durch Stämme dikotyler Pflanzen am Ende des ersten Vegetations- .jahres. Links: T'iscnm album, rechts: Tilia. — Vergr. — i4 ach Photographien von F. Pfeiffer- W ellheiln. l. Uuterhlasse. Choripetalae. Perianthium der Blüte fehlend, einfach oder doppelt; im letzteren Falle die Blätter des inneren Perianth~virtels (Korolle) frei. A. Nonochlamydeae. Perianthiuni der Blüte fehlend oder einfach; im letzteren Falle kelch- artig (grün, hraun oder farhlos), seltener l-orollinisch gefärht. B. Dialypeteleae. Perianthium (mit Ausnahme ahgeleiteter Formen) doppelt, mit zumeist kelchartiger Beschaffenheit des äußeren und korollinischer Beschaffenheit des inneren Wirtels. 2. Unterhlasse. Sympetalae. Perianthium der Blüte stets, wenigstens der Anlage nach, doppelt; die Blätter des inneren Wirtels (der Korolle) seitlich mehr oder minder mit- einander verbunden. 2. Klasse. Monocotyledones. Einkeimblättrige»). Keim mit 1 Keiniblatte, das meist als Saugorgan fungiert, indem es Nahrung aus dein Xährgewebe des Samens der jungen Pflanze zu führ ") = Alternifofiae ißessey). 
(Abb. Boo). Anlage ilei I~eiiubl ittes in iler Regel terminal (Abb. '3@1). Die An- lage der Hauptivurz~l entu.icl.-elt sich häufig niclit xveiter, an ihre Stelle treten dann Xebenwurzeln und Adventiv- oC Q ih urzeln. Sekundäres Dickenwachs- tum der 9'urzeln fehlt. Gefäßbündel ~les Stau:mes über die Querschnitts- iläche zerstreut (Abb. 866), ge- schlossen, dabei nicht sekundär ln d e Dicke ivachsend. Gefäßbündel iler Blattflächen häufig, wenigstens am Bla t tg runde, + parallel ver- laufend. An Seitenachsen tritt das eßt erste Blatt in der Regel an der der relativen Hauptachse zugewendeten Seite (adossiertes Vorblatt) auf. Lauhblätter zumeist roit breiter Basis Ec. - ~ dein Stamme aufsitzend. Die Perianth- und Staubgefäßkreise der Blüte sind vorherrschend B zählig. Abb.366. Stengelquerschn. einer monocotylen Pflanze (Rasens aculeatus) — .Nach einer 'Aikrophotographie von J. Br u n n t h al er. 1. KlaSSe. DiCOtyledOneS"). Zweikeimblättige. Charakteristik S. 588. l. tlnterkiasse. Choripetalae '-'). Charakteristik S. o89. A. Nonoohlamydeae'~). Vorherrschenil (besonders in clen ersten Reihen) Holzpf lanzen. Blüten sehr häufig eingeschlechtig, ganz ohne Perianthium oder mit einem ein- ") Der iVame stammt von Gaertner (1788). Spätere Synonyme sind: Erorhizae Richt. l1808) und Exogenae DC. (1818). ") Der iVame ist älter (Eichler 1876) als der in neuerer Zeit, gebrauchte Name -4rchz chlamgdeae (Engler 1892). Der von 0. Kuntze in neuerer Zeit vorangesetzte Name Polypetulae Oeder (1764) ist unverwendbar, da er bei Oeder nicht im Sinne eines Gruppen- namens gebraucht wurde. ") Der Name wurde der Gruppe von De Candolle 1818 g geben. Ein häufig für dieselbe gebrauchter Name ist Apetalae. Derselbe geht aber als imame für eine systematische Cruppe nicht, wie gewöhnlich angegeben wird, auf Jussieu (1799), sondern auf Endlicher (1836) zurück, ist daher jünger als der De Candollesche. Die von O. Kuntze voran- gestellten Namen Stamiueae Fabr. u. Heist. (1768) und Inconipletae Oed. (1764) sind un- verwendbar, da sie gar nicht als Bezeichnung für die hier angenommene Gruppe eingeführt wurden. 
fachen Perianthium, das kelchai'tige, selteryer blumenkronartige Beschaffenheit besitzt, nur selten (bei den höchststehenden Familien) mit doppeltem Perianth. Staubgefäße in gleicher Zahl arie die Perianthbl;it ter und dann diesen superponiert oder in größerer Zahl. Pollenübertragung in vielen Fällen durch den Wind, daneben aber auch schon Entomogamie, besonders bei den späteren Reihen. Verlauf des Pollenschlauches im Gynözeum sehr häufig endotrops ). Daß die hier unter dem Kamen der 3Ionochl(cufydeae zusammenmefaßten Reihen und Familien viele gemeinsame Züge aufweisen, ist seit langem bekannt und ist auch im all- gemeinen in neuerer Zeit durch serodiagnostische l.ntersuchungen") bestätigt worden. Dagegen gehen die 3Ieinunmen in dem Punkte auseinander. ob es sich um relativ ursprüng- liche Anmiospermen handelt oder ob es abgeleitete, vereinfachte Formen sind. Schon auf S. o19 wurden ausführlich die Eigentümlichkeiten besprochen. welche für eine relativ ursprünmliche Stellung der iAIonochlamydeen sprechen; auf S. 5' 1 wurde schon betont, daß bisher kein halbwegs befriedigender Versuch der Ableitung der Aonochlamydeen von anderen Anmiospermen vorliegt. Auf Grund der serodiamnostischen Versuche wurde nicht bloß die primitive Stellung der Monochlamydeen angezweifelt. sondern es wurden geradezu die Berberidaceae als Aus- manmspunkt für die ganze Gruppe bezeichnet. Diese Auffassung stützte sich auf positive Serum-Reaktionen, welche zwischen 3Iirabilis (Xyctagiiinceae) und Podophyllum (Ber beridaeeae) einerseits, zwischen Podophylln>ii und Cheiiopodiaceae anderseits erzielt wurden. Diese vereinzelten Versuche genügen nicht zur Entscheidung einer so wichtigen Frame. Ab- mesehen davon, daß nicht der geringste Versuch unternommen wurde, morpholomisch die Be- ziehungen zwischen den Berberidaceae und den 3Io»ochla~uydeae herzustellen, sind die negativen Erfolge bei serodiamnostischen Versuchen zwischen 4Ionochlan>ydeen und Poly- carpicae nicht beachtet worden. Die große Reichweite von Serum-Reaktionen genügt, um auch die positive Reaktion zwischen 3Ionochlamydeen und Berberideen bei Annahme einer relativ primitiven Stellung der ersteren verständlich zu machen. Die Aufeinanderfolge der Gruppen der 3Io>inchlnmydeae in der folgenden Darstellung entspricht nicht einer einfachen Entwicklungsreihe. Zum Teil sind es relativ alte, isoliert stehende Tvpen, um Teil Repräsentanten verschiedener, auf analoger Höhe stehender Entwicklungsreihen. 1. Re ih e. T erticilLatae. Holzpf lanzen mit eingeschlechtigen, anemognmen Blüten. Rlänn- liche Blüten aus einem einzigen Staubgefäße bestehend. Cha/azogam (vgl. Abb. 842). Im vegetativen Baue (Spaltöffnungsapparat, Transfusions- gewebe etc.) und im Baue der Fortpflanzungsorgane den l)ymnospermen nahestehend und mit keiner der folgenden Reihen enge verbunden. ") An der Xatürlichkeit dieser Gruppe lindert der Lmstand nichts. daß jedes der Merkmale gelegentlich auch bei abgeleiteten Formen anderer Gruppen vorkommen kann; so mibt es Dialypetaleen, welche infolge Reduktion der corolle ein einfaches Perianthium besitzen, windblütime Dialxyetaleen und Sympetalen, die sich von entomomamen ableiten usw. Ebenso entspricht es dem Wesen eines natürlichen )ystenies. daß die Gruppen nicht scharf durch llerkmale ~eschieden sind, daß also beispielsweise 1)ei den höchstentwickelten Monochlamydeen schon das 3Ierkmal des doppelten Perianthiums auftritt. Mit dem Namen 3Io»ochlamydeae soll ins Sinne eines phylomenetischen Systemes keine scharf umschriebene (iruppe, sondern eine gewisse Entwicklungsstufe 1)ezeichnet werden. ') > ~1. Lange L.. Dissert. ICünigsberg 1~J14. — illalligs ou F.. Serodiagn. Linters. über Verw. innerhall) des Centrospermenaste». Bot. Arch., I. Dd., 10'). — IIez K., Anleitm. zu serodiamn. L'nter». A. a. (~... 13d.. 19')". 
042 ~e (Abh fan]zpf]anzen mit Casuarinaae«) f; t ßfännliche B>u«n' Einzi g( I'ami ic: . d ziertenßlät ern. uirli en re uzi gl'LlllGn 1'u en (Öl t f- einigen Ästen und q g zi I ~ /y F>". l — i u. 10. Pasnriri>iaeiyiiiseli/o ,ja; i».. ~ I ~ Q F . r 1'~ ~u rs h itt d h o.g .,g ' übrige st;irker vergr.— ~ ~ Ori in,a, u. 8 u. 9 g S. 0'. — Treub 3f.. Sur lang Qasuannees ") l ' pl l' s le syst. t... j The embryo sa( o,c f (,'asurirA~~cc strictcc. Bot. 4az... >.. 
in ührenförmig gruppierten Quirlen an den Enden der jüngsten Ä.ste; weib- liche Blüten in kopfförmigen Infloreszenzen an kurzen Seitenästen. Männliche mit je 1 mehr oder minder gespaltenen .Staubgefäße und einem '2blättrigen unscheinbaren Perianthium mit 2 Vorblättern. Weibliche Blüte perianthlos, mit 2 Vorblättern. Fruchtknoten 2blättrig, 2fächerig; ein Fach verkümmert, in dem zweiten zumeist 2 Samenanlagen, von denen in der Regel nur eine sich weiter entwickelt. Geflügelte Schließfrucht, von den 2 verholzenden Vorblättern eingeschlossen. Typische Chalazogamie; im Nuzellus werden mehrere Embryosäcke angelegt, von denen sich nur einer weiter entwickelt; doppelte Befruchtung, wie bei den übrigen Angiospermen; 2 Integumente. Einzige Gattung Casuarina mit zirka '25 Arten in Australien und auf den indo- malayischen Inseln. iVIehrere Arten werden in tropischen und subtropischen Gebieten (so im europäischen hlittelmeergebiet) häufig kultiviert. Die meisten Arten liefern harte Nutzhölzer, so C. equisetifolia (.,Eisenholz"), C. stricta (,.Pferdefleischholz", Beefwood), Gerberrinden. R ei he n gruppe mi t ei ngeschlechtig en, seltener zwit terig en, vorherrschend anemogamen Blüten. Perianthium einfach, meist kelchartig; manchmal fehlend. Männliche Blüten zumeist mit mehreren epitepalen Staubgefäßen; doch tritt auch Vermehrung der Stnubgefäße ein. Vielfach noch endotropes Wachstum des P ollenschl auch es. Reihen mit ursprünglichen Charakteren, die wahrscheinlich miteinander in genetischen Beziehungen stehen; die Aufeinanderfolge der Reihen ist keine ent~vicklungsgeschichtliche, da es sich wohl durchwegs um End- glieder zusammenhängender Entwicklungsreihen handelt. 2. Reihe. L'agales. klolzpf lanzen mit eingeschlechtigen, nur selten zwitterigen, anemogamen Blüten. Blätter wechselständig, ungeteilt, mit Nebenblättern. Perianthium fehlend oder kelchartig. Staubgefäße in den männlichen Blüten jn gleicher Zahl wie die Perianthblätter und vor diesen stehend oder in größerer Zahl. Fruchtknoten 2 — 6blättrig, 1 — 6fächerig mit 2 — 6 Griffeln, unterständig. Frucht nuß ar ti g. Clialazogamie oder sonstiges endotropes Wachstum des Pollen- schlauches; Samenanlage zur Zeit der Bestäubung noch sehr in der Ent- wicklung zurückgeblieben. z. Entwicklungsgesch. d. Samenanl. v. Casuarina. Flora, XCII., 1908. — Porsch Q., per Spaltöffnungsapparat von Casuariua und seine phyl. Bed. Öst. botan, Zeitschr., 1904, Nr. ].. — Berri dge E. 3L., On the syst. posit. Of Cas. Rep. 48. Meet. Brit. Ass. Australia, 1914.— Mi ehe H., Anat. Unters. d. Pilzsymbiose bei Cas. usw., Flora, Xi. F., Bd. XI, 1918. — Ich zitiere im folgenden bei jeder Familie die Bearbeitung in Engler u. Pr anti, 5 atürl. Pflanzen- fam. (abgekürzt mit E. P.), die Ergltnzungshefte II hiezu (bearbeitet von R. Pilger 1908, abgekürzt mit,.3achtr. III") die Ergänzungshefte III (bearbeitet von R. Pilger u. K. Krause 191o. abgekürzt mit,.'.Vachtr. IV'') und die seit dem Erscheinen der Bearbeitung in den 5atürl. Pflanzenfam. erschienene wichtigste Literatur. 
Fam iii e: Betulaceae s'). (Abb. 868 und 869.) Blüten in kätzchen- oder kopfförniigen Infloreszenzen, ivelche aus zyniösen Teil- infloreszenze» bestehen, mo- nözisch. Männliche Blüten W der» Tragblat te aufge- wachsen, mit rudimentärem F Perianth oder ohne solches und mit 2 — 10 o f t g es p al te ne» Staubgefäßen. Frucht- kno ten 2b) Rt tri g, al» Grunde 2fächerig, mit 2 Grif- feln. Einsamige Schließfrüchte. welche entweder zu 2 — 8 in tip- J,' der Achsel eines B — 5lappige» schuppenförinige» Ge- b i l d e s s t e h e n, das aus der» Deckblatte und 2 — 4 Vorblät- / s tern hervorgegangen ist, oder welche + von einer Hülle P umgeben si nd, die au s den herangewachsene» V o r b l ä t t e r n besteht. 1 In- 1. förmigen Abb. 868. Betulaceae Betu.la pe»dula — F.ig. 1 Infloreszenz; Fig. 2 g Teilinfloreszenz; Fig. B dieselbe nach Wegnahme der Blüten; Fig. 4 Längsschn. d. d. Fruchtkn.; Fig. o Schuppe aus einem Fruchtstande; Fig. 6 Frucht; Fig. 7 g Teilinfloreszenz von oben; Fig. S dieselbe von der Seite; Fig. 9von vorne; Fig. 10 dieselbe nach Ablösung der Staubblätter. — In allen Figuren bedeutet: d Deckblatt, c u. P Vorblätter, p Perianthblatt. — Fig. 1 etwas, 2, B, 5 — 10 stärker. Fig. 4 noch stärker vergr. — Nach Hempel und Wil h el m. teguITlent. Vorherrschend in nördlich- eztratropischen Gebieten, überdies in den Anden Südamerikas. Laub- abwerfende Bäume und Sträucher. 4. Früchte in den Achseln von B- bis olappigen Schuppen. die aus der Verwachsung des Trag- blattes mit den Vorblättern hervor- gehen. Betuleae. — Betula, Birke. Schuppen des Fruchtstandes Blap- pig, Früchte zu dreien: B pendula (= .B verrucosa) .und B pubescens .in Europa verbreiter, letztere mehr in nördlichen Gebieten und in höheren Lagen, beide liefern den mediz. ver- wendeten „Birkenteer"; B. papyracea in Nordamerika verbreitet, B. occide»dualis im west- lichen Nordamerika; B. nana circumpolar, wichtige Leitpflanze der europäischen Eiszeit. — Abakus, Erle. Schuppen des Fruchtstandes olappig, Früchte zu zweien: fines gluti~iosa (= A. rotundi/olia), Schwarzerle, und Alnus incana, Grauerle, verbreitet in Iifittel- europa und Asien, letztere auch in Nordamerika; Alnus viridis (= A. 4/»ohetula) in den Gebirgen des mittleren und südlichen Europa, in Asien und Nordamerika. Die meisten Arten mit durch einen Spaltpilz verursachten Wurzelwucherungen (vgl. S. 92). ") Prantl K. in E. P., III. 1, S.BS; Nachtr.'III, S. 9o; Äachtr. IV, S. 66. — Winkler Hubert in Engler, Pflanzenreich, 1904. — Tieghe m Ph. v.. Rem. s. 1. f1. fern. de Charmes (Carpinus) etc. Ann. sc. nat., Bot.. 9. ser., III.. 1906. — Winkler H.. Neue Revis. d. Gttg. Carpinus. Bot. Jahrb., Fest-Bd., 1914. — Streicher ig., Zar Entw. d. Fruchtkn. d. Birke. Denkschr., Akad. Wissensch., Wien, 95. Bd., 191S. — Wolp er t J., Vgl. Anat. u. Ent- wicklungsgesch. v. Aln. Abiobet. usw., Flora, Bd. Cs 1909. — Vgl. die S. 495 u. 50' zitierten Arbeiten v. Xawaschin, Benson. Sandale u. Berridge. 
B. Früchte W von Hüllen umgeben, die aus miteinander verbundenen Vorblhttern entstehen: Coryleae. Carl>ius. Fruchthülle oben offen und flach, Blappi~ oder gezähnt. g Blüten in kiitzchenförmiger Infloreszenz: C. Betslus, Hain- oder AVcißbuche. blittel- und Südeuropa bis Vorderasien; C. orie»tnlis (= C. dui»e»sis) Südosteuropa, Vorderasien. — Ostrya F.ruchthülledie Frucht ganz einhüllend, fast geschlossen. g I31üten in kiitzchen- förmiger Infloreszenz: 0. carpinifolia, Hopfenbuche, in Südeuropa uncl im Orient, 0. virgi>iin»a in nordamerika und Japan. — Corylus. Fruchthülle becher- bis röhrenförmi~, zerschlitzt. g llliiten in knospenförmiger Infloreszenz: C. Avefin)ia, Haselnuß (Europa) Abb. 869. Betulaceae — Fig. 1 .— 5. Carpinus „rubra"; Fig. 1 Ast mit g und g Infloresz., nat. Gr.; Fig. - cf Blüte mit Deckbl.; Fig. B dieselbe von der Seite; Fig. 4 einzelnes Staubgef.; Fig. o g Teilinfloreszenz, a die Deckbl. der Einzelblüten, b die Vorblätter; Fig. 2 — 5 vergr. — Fig. 6 — 8. Carpinus Betulus: Fig. 6 g Blüte; Fig. 7 Frucht; Fig. 8 g Blüte mit Deck- (rr) und Vorblättern (b); vergr. — Fig. 9. Zwei g Blüten von Corylus Avellana, vergr — Fig. .10 <3' Blüte, Fig. 11 Anthere von Corylus Colurna, vergr — Fig. .1 — S Original, 9 — 11 nach Hempel u. Wilhelm. und C. maxima (= C. lubulosa), Lambertsnuß (Südeuropa) strauchförmig, C. Colurna (Orient) baumförmig. Samen aller Arten genießbar. — Das Holz aller Betulaceen findet als )Verkholz Ver~vendung, die Rinde von Aluics und Beiula als Gerberrinde. 2. Familie: Fagaaeaess). (Ahb. 870.) Blüten in kätzchenförmigen ode> köpfchenförmigen Blütenständen, die häufig (hesonders die g ) aus zymösen '") P r anti K. in E. P., III. 1, S. 47; iiachtr. III, S. 96; Xachtr. IV, S. 66. — 8 e n s o n %1., Contributions to the embryolog. of the Arnenfiferae Trasact. Linn. So.c., III., part 10 (1894) und t. VII.. 1906. — 4elakov ski J., Über die Cupula von Eagus u. Casta»ea. Jahrb. f. w. 13ot.. XXI.. w. 128 (1890). — Conrad A. H., A contrib. to the life hist. of Quercvs Botan.. Wet tste in, liandbuch der system. Botanil., 3. Auf]. 30 
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letztere nicht gespalten. Fruchtknoten B — 6fächerig, mit B — 6 Griffeln. Frucht eine einsamige Schließfrucht, welche einzeln oder zu mehreren von einem Fruchtbecher (Cupula) umgeben ist, der eine Achsenwucherung (larstellt und mit zahlreichen Emergenzen besetzt ist. 2 Integumente. Holzpf lanzen mit zumeist sommergrünem Laube. Verbreitet im nördlich-eztratropischen Gebiet; in geringerer Artenzahl im tropischen Asien; eine Gattung (Nothofagus) im antarkt Südamerika, in Neuseeland und Australien. Castanea. Infloreszenzen aufrecht, unten g, oben g. Kupula 4klappig, dicht dornig, B (selten mehr) Nüsse umschließend. C. sativa, der Kastanienbaum, in Südeuropa ein- heimisch, in Mitteleuropa vielfach noch kultiviert, liefert die „Maroni . — Fagus g .In- floreszenzen hängend, g aufrecht. Die dornige Kupula umschließt 2 dreikantige Nüsse. F silv.atica, die Rotbuche, verbreitetster Waldbaum Mitteleuropas F.rüchte („Buchnüsse, Bucheckern") ölreich. — Quercus. g Infloreszenzen hängend, g aufrecht. Kupula schalen- förmig, den obersten Teil der einzelnen Frucht freilassend, beschuppt oder quer gestreift. Artenreichste Gattung, besonders in Nordamerika und Europa. Verbreitete europäische Arten: Q. sessiti flora, die Winter- oder Traubeneiche, Q. Rohur die Stiel-oder Sommer- eiche, Q. lanuginosa, die Flaumeiche; Q. Cerris, die Zerreiche, im Südosten; Q. Ilea, die St einei ch e, mit ausdauernden Blättern im Mittelmeergebiete. Nordamerikanische Arten: Q. Phellos, Q. nigra, Q. rubra, Q. coccinea, Q. alba u. a., viele davon in neuerer Zeit häufig in europäischen Gärten. Das Holz der Q.-Arten zählt infolge seiner Widerstands- fähigkeit zu den wichtigsten Nutzhölzern, besonders das der drei ersterwähnten europäischen Arten, dann das der nordamerikanischen Arten Q. virens, Q. Pr~ nus („White Oak") und Q. rubra („Red .Oak"). Die Rinden fast aller Arten werden als Gerberrinden verwendet; außer jenen der mitteleuropäischen Arten besonders die von Q. coccifera (Mittelmeergebiet), deren Vrurzelrinde als „Garouille" in den Handel kommt, dann die der nordamerikanischen Q. Prinus („Chestnutoak"). Q. tinctoria (Nordam.) liefert Färberinde (t,guerzitronrinde"). Den Flaschenkork liefert die Rinde der Ikorkeiche (Q.Suber),westliches Mittelmeergebiet, besonders Algier. Manche Arten besitzen genießbare Früchte oder werden zur Nahrungs- mittelbereitung verwendet („Eichelkaffee"). Ein wichtiges Gerbemittel bilden die „Wallonen' (Valonea, Velani usw.), die Fruchtbecher von Q. Valionea (Kleinasien) und Q. macrolepis (Griechenland, Italien). Teils technische, teils medizinische Verwendung finden die durch Gallwespen hervorgerufenen Eichengallen (Aleppogallen, Bassorahgallen, Sodomsäpfel, Knoppern usw.). — Der Gattung Quercus steht Pasa»ia nahe mit zahlreichen Arten im malay- schen Gebiete. B. Reihe. Myricales. I1olzpf lanzen mit eingeschlechtigen anemogamen Blüten. Blätter e i n- f a c h, ni i t oder ohne N e b e n b l ä t t e r, wechselständig. Blüten in einfachen oder zusammengesetzten Ähren. P e r i an th i u m 0. Staubgefäße 2 — 16. Frucht- knoten 2blättrig, 1fächerig, 1samig. Frucht eine Steinfrucht. 1 Integument. Einzige Familie: Atyricaceae") (Abb. .871.) Gale belgica (3Iyrica Gale) Strauch auf Moor- und Heideboden im westlichen Europa, dann im nördlichen Europa, Asien und Amerika. Wurzelknöllchen. — Myricawachs (auch Myrtel- oder M1vthenwachs) liefern Myrica ceri fera und M. carolinensis (Nordamerika), 3I. guerci folia und 3I cordi folia (K.ap) usw. — Comptoiiia asplenifolia (N.-Amerika). Als Repräsentant einer eigenen kleinen Reihe, der der (4.) Balanopsidales, karn hierher provisorisch wenigstens — die Familie der Balanopsidaceae'') gestellt werden. Holz- ") Engler A. in E. P., III. 1, S. >6; Nachtr. III, S. 98. — Chevalier A., Monogr. des M. Mem. Soc. Sc. Nat. Cherb., XXXII., S. 85 (1901). — Kershaw M., Further obs. on the struct. of the ovul of 3I. Ann. of Bot., XXIII., 1909. ") Engler A. in E. P., Nachtr. S. 114, 1897. 
6. Reihe. Jttglandeles. Holzl~flanzen Init eingeschlech- tigen, anemoganien Blüten. Blätter zusa mn1en gesetzt, ohne Xe- b e nb 1 ä t t e r, ivechselständig. Blüten in einfachen XhreI1 oder in zu- saniiuengesetzte» Infloreszenz( n. PerianthiuIn einfach, kelchartig o()er fehlend. Staubgef;iße '~ — 40. Fl'ucht- knoteI1 1fächerig, n1it 1 grundstän- digen Bamenanlage, unterstä»di, +- von einer unter Bet( iii gu»t vo» Hochblät tern gebildeten kupula- artigen Hülle uiugeben. l l»te„'u»1ent. F I'üchtE' stelIlfruchtarttg o()er voll ()er I~upula u»1~~'ebe11e .'II üsse. Chalazo-"am (narr von Fnmtlre ' bekannt); Sa»aerrntala~e zur Zeit aler Bestäubun~~ in ()er EIitivi('klull'" 110( h zur l1 ck. ~ 1'.11 t Ev 1(.'kl u » gs ~<'es('111(.'h t 1 l elle l4'Z 1( h u» ~t~e n z u den F(l(7(flc8 ll Il(l Jl rgri < nie,i ivo hl ziv ei f( 1 1 os so rlu»()(». Abb. 871. 3Iyiicnceae. — Fig. 1 — B «»(I ~ ('nl« belyic«; Fig. 1 Zwei~ n1it,> Infloresz., etc. vergr.; Fig. ',> Blüte; Fig. H Sta«hg(t.— Fi,.4Tra blatt mit QBlütvaaaaal" Vaarl>littvrn v()n C0N f)$0)lt«08j)le»ifolin. ver~r. — Fi~.,i. Frucht von (i'«te bt'lgtcft nlit ilei> Ilei(len Yor- 1)lüttern «nd 1>rü»en d, vel'gr. — Vl~«. 1 —,3 1. F a an i I i e: Julianiaceae" 'I'- ()rjaijaaal g naala 1-'aacriaar,) taavia g';aa aaai~au (Abb. l3r'.) Dtai/tsa la.,ll~trtaalaa laa'l>litla'la 111lt l (~rlallt)l, lll vl('ll)10t l~t>'(~ll, rIilq('»- alrtlg(» Inll()r('sze11Ãe». iV('.Ililk( h(' 1>lütcIl 1)('r1;1»tllli>s, ('1»/ei» oil('r l» 2 — 41>lil- tig ri Diel>asi( 11, i» all(» F ill('» v(~n «i»( r v(i» (l( n A ot bl it t( I » i labil(l('t(». l r('1 ('ll»i' V ii] ) l' n "li'l .Y. in Iz. I., lll. 1. ~. ' ~, lt~<~ ~ ihtl(htr, ~, ll f 1~ Ie(li. )li»»o«ri lhit. lfar(1., 4'I., l~!).). "') l'.. E'., Xa(htr. 11, +. Ii4, -- lli ni»l( y lV. 14., l>i("no», »p('('. '('n, lffllfltffff.,'i(nll. e)t liiert.. XX 11., 1.><~3; i~n th(' .Ifflf<(fftflf f«c', a ni w nat. or(1(~r (lt 1)lhnt». 1 Ilil(>». Tran». rov. Ya)a., ll.. l'lt'.. t! Iaaa. — ll'allivr Il., C'lavr,laalaaaaaaaa, villa 't'a'rvlaiaatlaav.-tl.'att„'. nait t'aalaaala. 14iiti. liiert, X(ntraaltil.. XX111., '. zkl~t.. 1.><>'(. -- 1''rit»( h 1''. 1'.. 'l'Il(' «ntlt. ot'.'fff lift>fife<crif. 'I"ran'a( t. l.inn. ~tic. t.iinil(~n, 14(~t„l'll„ l'.><>~. — 1ier»l(:(iv l'.. >1., 'X(>t(' on tlli ri l'(titan)>ilsip pflanzen mit ungeteilten Blüttern. g Blüten perianthlos. g Blüten ebenso, mit 2f'icherigetn Fruchtknoten, in jedem Fach ' aufsteigende Sa,menanlagen, 1 Integument, Steinfrüchte.— B(tln>~opa, Xeukale(atonien. Ebenso provisorisch erscheint dii stellung der Leitneriaceae") al» Vertreter der (e ) Reihe der Lei tneriales. Holz- pflanzen niit ungeteilten Blüttern. Blüten perianthlos. Fruchtknoten einfücherig, einblütteri~, mit einer Sa,menanlage. ' In- tegallllente. Bteinflüchte. — L pafaa paaa /loaa da~~a in Florida, und am sü()östlichen >lissouri. 
549 t upulaartigen Hülle umschlossen. Sanienanlage gekrümmt, niet obturatorartiger Bildung ahn Funikulus. B Narbenlappen. Nußartige Früchte einzeln oder zu mehreren in der Kupula ganz oder zum Teile eingeschlossen. Die Kupula ist oft abgeflacht und dient dann als Flugorgan. Durch Harzghnge ins 3Iark und in der Rinde ähnelt die Familie einigermaßen den Terebinthales. Dem ganzen morphologischen Aufbaue nach gehört sie zweifellos zu den Juglundales; die erwähnte anatomische Eigentümlichkeit ist von Interesse im)Hinblick auf eventuelle genetische Beziehungen der Terebi~~thales zu den .J~igla~fdales. J»ii»»in (Alexiko), Orthopterygiu»> (Peru). Abb. 879. Juliccniaceae. — Fig. 1 — B, 5 — 7 J<glin»ia adstri»ge»s; Fig. 1 zwe> ~ Infloreszenzen, 'f Fruchtstand. i . 2 " Blüte; Fi~. B Samenanlage; Fig. 5 Löngsschn. d. einen unreifen Fruc Fig. 6 Querschnitt durch einen reifen Fruclrtstand: Fig. 7 Em sryo. — ig. stand von.J. umpt>joha — Fig. 4 n.at. Gr.; alle anderen vergr. — Nach Hemsley. s 2. Familie: Juglandaaeaess) (Abb. 8.78 u. 874.) Blüten >nonözisch. Wlänn- liche Blüten in vielblütigen Ähren, meist mit Perianth, weibliche häufiger of the Jicf,. Ann. o ot., f B ., '(XIII 1909. — H erzfeld St., Stud. üb. Jugland. u. Julianiac. Denkschr. Akad. Wiss. AVien. 1918. E. P III 1 S. 19 Nachtr. III, S. 99; Nachtr. IV, S. 69. — Tr el e as e AV., Jt la»daceae of the Unit. States. Rep. i>Tiss. Bot. Gard., VII., S. 14. — Nawasc O Über die Entwicklung der Blüten bei einigen Juglandaceen. Flora, XC.. S. 816 (1902). — Nicoloff Th., Sur le type flor. etle developm.. r. es ug an . Journ. de Bot.. XVIII. u. XIX., 1904 u. 1905. — Tieghem Ph. v., Remarques s. 1. f1. fern. B t 9. ser. III.. 1906. — Benson M. and Welsford E. J., des Charmes etc. Ann. sc. nat.. o, ser., The morphol. of the ovu e etc. nn. o o h 1 t A f Bot. XXIII. 1909. — Nawaschin S. und Firm Zur Entwicklun~sgesch. d. Chalaz. Jugl. regia u. J. >wgra. Mem. Soc. Nat. Kiew, XXII., XXXI. 1918. — Zagel K. Stud. üb. d. Fam. 1912; i>Iem. acad. Sc. St. Petersb., 8. sbr., d. Jug]. Bot. Jahrb.. L.. 1914. 
in arm])lü/igen Ä.l>ren. M'eibliche Linzelblüte»ieist anmit Verist.ntli, it» unteren Teile + voti einer t.upulaartigen Hochblattliülle umgehen (Abb, 374), ~vclc)ir <bb. >>>. Jugfandaceae — Fi.g. 1. Zweig von Pterocarya caucasica mit 2 g und I g Infloresz.. verkl. — Fig. 2. Weibl. Inflor. v. Jugla»s»igra 2fach vergr. — Fi~. B. Männl. Inf1. v. Juglans regza, vergr.; Fig. 4 '~ g Blüten derselben, vergr. — Fig. o. Weibl. Blüte v. J. regia im Längsschn., vergr. — Fig. 6. Querschn. durch die Frucht v. J. regia nach Entfernun~ des fleischigen Teiles der „Fruchtwand", nat. Gr. — Fig. 1 nach Lavallee,, B u. ö Original, 4 u. 5 nach Berg u. Schmidt,, modif. Abb. 874. Jugla»daceae. Darstellung der Vereinigung der kupula-ähn- lichen Hochblatthülle mit dem unterständigen Fruchtknoten. Fig. 1. Längsschn. d. den unteren Teil der g Blüte v. Pterocarya cau- casica; p Perianth, c Hochblatt- hülle. — Fig. '2. g Blüte von Engel hardtia spicata; p Perianth, c Hoch- blatthülle. — Vergr. — Nach De C an d ol1 e. uni die Fruchl eirene f leise)iige llüllc bildet oder ein Flugorgan liefert. Samen- anlage gvrarle. X«rbc nlappen. Blätter reic.h a.n «,roinatisclie» Stoffen. 
Jugla»s. Perianthium vorhanden.,J. )-egin, V alnuQbaum, mit genießbaren Sainen (Nußöl). Steinfrucht im Innern unvollkommen 2- bis 4fächerig, Kotyledonen tief runzelig- gefurcht. Mittelmeergebiet bis zum EIimalaya, vielfach kultiviert. Liefert, ebenso wie die nordamerikanische .J. ))igra., geschätztes EVerkholz. — Carya,. Perianthium fast oder ganz fehlend. Nordamerika. Genießbare Samen von C. Peca»(= C. olirae/or»>is) C.. orata u.a. (Hickory-Nüsse); Hickoryholz. — Pterocarya . Hieher die lange Zeit zu den Cor»aceae gestellte Familie der Garryaceae") als Vertreterin der kleinen (7.) Reihe der Garryales. Bäume mit gegenständigen einfachen Bliittern. Blüten mit 4bliittrigem Perianth. g Blüten mit lfächerigem Fruchtknoten und 2 hiingen- den Samenanlagen. — Garrya, (Nordam. Mexiko, Westindien). 8. Reihe. Salicales. Holzpf lanzen mit eingeschlechtigen, an e m o ga m e n o d( r en to»i o- g a,»i en Blüten. Blätter einfach, wechselständig, rn i t X e he n b 1ä t t er n. Blüten in einfachen Ähren. Perianthium fehlend oder sehr zurück- g e b i l d e t, iiie»>als korollinisch. Staub efäße 2 bis zahlreich. I' ruchtknoten 2blättrig, 1fäc her ig nazi t zahlreichen Samenanla.gen. Oherständ ige Kapseln. Ziemlich isoliert stehend, aber doch deutliche l)eziehungen zu den vorstehenden I(eiben aufweisencl. Einzige Familie: Saliaaaeaeec). (Abb. 875.) In der Hegel z'veihäusig. Bei Populua findet sich am grunde der Blüte ein becherförmiges gebilde, bei Saltx an derselben Stelle zumeist. 1 — '2 (vorne und riicku'ärts) schuppen- förmige oder warzenförmige Gebilde, welche wie jene als Diskusbildungen, aber wohl auch als reduziertes Perianth aufgefaßt werden können. Samen- anlagen parietal, mit 2 Integunienten. Befruchtung bei Popwlus «porogam; der Pollenschlauch wächst durch das Integument zur Eizelle. Samen ohne Nährgewebe niit grundständigem, aus clem Funiculus entspringendem H ~ar- schopf. Populus, Pappel. g Blüten mit zahlreichen Staubgefäßen, Tragblätter der Blüten zerschlitzt, Perianth becherförmig. Anemogam. % orherrschend in der nördlich-extratropischen Zone. In Europa verbreitet: P. alba, Silberpappel; P. tremula, Espe, Zitterpappel: P. >ugra, Schwarzpappel. Häufig als Alleebaum gepflanzt die von letzterer abstammende ") Wangerin W. in A. Engler, Das Pflanzenreich. 1910. — E. P., Nachtr. IV, S.68. ") Pax F.in E. P., III. 1, S.'29; Nachtr. III, S.98; Nachtr. IV, S.62. — Tieghem Ph. v., Sur la structure de l'ovule et de la graine et sur les affinit0s des Salic. Bull. Mus. Hist. nat., VI., S. 194 (1900). — Velenovsky J., Vergleichende Studien über die iSalix-Blüte. Beih. z. bot. Zentralbl., XVII., S. 128 (1904). — Camus A. et E. (I.. Classific. des Saules d'Europe et Monographie d. S. de France. Paris 1904, mit Atlas. — Dode L. A., Eztr. d'une monogr. ined. d. genre Populus. Mem. soc. d'hist. nat. d'Autun, XVIII., 1905. — Pen- hallow D. P., A system. stud. of the Sa,lic. Amer. Natural., XXXIX.. 1905. — Gärtner H., Vergl. Blattanat. d. Gttg. Salis. Diss., göttingen. 1907. — H all i e r H., Über,Juliania etc., Beih. bot. Zentralbl., XXIII., 1908. — Bauer F., Die Blattanat. der pleiandr. Weiden. Diss., Breslau, 1909. — Gilg E., Zur Frage der Verw. d. Salicae. mit den Flacourt. Bot. Jahrb., Fest-Hd. 1914. — Schneider C.. Cb. d. syst. Gliederung der Gattung Salir. Osterr. bot. Zeitschr., LXV., 1915; Not. on Am. willows, XI., Journ. Arn. Arb.. 2.. 1922.— Heribert-Nil sson N., Experim. Stud. üb. Variab., Spalt., Artbildg. usw. in d. G. Salir. 1918. — Graf J., Beitr. z. K. d. Gttg. Po@. Beih. bot. Zentralbl., I. Ab., XXXVIII.. 1921. — N a k ai T., Chose»ia, a new genus of Salicaceae. Bot. Mag.. Tokyo, XXXIV., 19'>0. 
>r selten. 3 ordamer>- el Exenl}3}are se — p. ra,»i~aa ~s) - ..., P. geltoi, es, p> an idenpaPP ' ' d p o life «n rt e'1'": ',, -t nu, e etc n Europa au ig i a, }-}ima a kanische Arten, die ' p p», „+ u. a. P. glailea i -. ~~, (!hose» > nos enbalsam von ' "~ ' .. ~ i terjoe @löten balsamifera P.appei' P; periqnth und häuf'g "' t i«ii„qyeide. urch am Rande '>- bis 7}app g gl an zur fo]oenden Gattung.— (+]> sy)le»di rt. ln 1-orea) q.erinjttelt den icing ' g ' esz pig, o, S iiz arcpe ~ (3 gbb. BH. Salicaceae — g.. .' 4 u. 4b QB1bten .von S. amygdali»a — ig. oa .". p; ß. S. retasa, g auf>« 'g ' pi q. Z,ängsschn. d. d. prucht». desgleichen von S. alba. — g. d — Fig. g xveibl., Fig. 10 männ . ö garnen v. S. penta» ra. — . ' Fi ] v. S. Caprea. — F g.. d Fruchtkn. von Pop>ilus treu>gla,. — g. 1] Langsschn. d. u. ruc > . l . g'i}he} populi<s >>>g« — 'g - F 1 g @regina}, 4 — 11 nach Hernpe s übri e starker vergr. — Fig. — r schwach, alle g mehr Staubgefäßen. Tragblätter nicht zerschlitz . t. Perianth d. E tono a ..<t ih G tt g, or- i - - . tro ischen Gebiete. zahlreiche Bastarde Hiiu i~ n e o -. ' op f lS B„(j 'l S R rtK S s , . l d Z Y . id i 1P albau.a.;2bisßStaubgefäße: S. fragi is, .ar y "') }7 a i n e s H. h .. in -l. H.. Journ. of Linn. Soc., X .~XXVII., 1906. 
und arktischen (febiete: 8. Aerbncen. 8. retnsn, 8. reticzzlntn,. i5'. polaris u. a. — Als „Trauer- weide" wird häufig S. baby(o»ica (Asien), besonders aber 8. babyl . x frngi(is kultiviert, und zwar vorherrschen<l in g Evemplaren. — Die jungen Zweige vieler Weiden werden zu Flechtwerken verarbeitet. besonders von 8. <imin«hs, IZorbweide, S. <(mygdnhna (= 8. tri<<ndra), S. yurpnre<< u. a. mitteleurop. Arten, ferner S. acutifo(ia, K as pi s ch e AV ei <1 e (S.O. Eur.. S. Sib) und 8. petio(«ris, Amerikaner-Wei<le (Aor<lamerika). Rinden von ~k eidenarten werden als Gerberrinden und zur Ge~vinnung des Salicins verwendet. Holzwert gering. In neuerer Zeit wird, dem Vorgang Van Tieghems folgen<l, zumeist die kleine (9.) Reihe der Batidales mit der einzigen Familie der Batidaceae'') in diese Reihengruppe estellt. — B«tis maritim«(lieeresküsten des trop. und subtrop. Amerika). Strauch von an die sukkulenten Chenopodiaceen erinnerndem Aussehen. g Blüten niit 4 Staub- gefüßen un<l 4 spatelförmigen, blumenblattühnlichen Bildungen. g Blüten mit 4fächerigem Fruchtknoten und basilären Sanienanlagen. 10. R e i h e. Lfs'ti cales. I lolzpf lanzen oder kraut ige Pflanzen mit e i n g e s c h l e c h t i g e n, s e l t e ne r zu itterigen, anemogamen oder (selten) entomogamen Blüten ohne Honigbildung. Blätter ivechselstänrlig oder gegenständig, init Xeben- blättern. Blüten in zy.n>ösen Infloreszenzen oder einzeln. l erianthium c infach, 4 — 6zählig, niemals korollinisch, selten fehlend. Stauhgefäße über den Perianthbl;tttern- stehend, 4 — S (selten mehr). Fruchtknoten 1- bis 2blättrig, 1fächerig mit 1 Samenanlage, oberständig. 2 Integun>ente. Nüsse o d er S t e in f rü ch te. Sanien oft mit iVährgewehe. — Häufig Zystolithen. Chalazoganiie oder Chergangsformen zur Porogamie. (>bereinstiniuaung mit den vorhergehenden Reihen der lIo~zochlanzgzdeae recht groß, bloch kein direkter Zusammenhang niit einer derselben, am niichsten noch den Fagales stehend. Die vier folgenden Familien stehen einander sehr nahe jvielleicht besser zu vereinigen). 1. Familie: Noraceaess). (Abb. 876 — 881.) Holzpf lanzen mit Milch- s ä f t e n. Blüten eingeschlechtig, in zyniösen Infloreszenzen, die häufig köpfchenartig ausgebildet sind oder hecherförmig verbreiter.ten Achsen auf- sitzen. Perianthium 2- his 6-, meist 4blättrig. Staubgefäße ebenso viele, ") Damm er Ii. in E. P.. III. la, S. 11,. — Tieghem Ph. v. Sur lee Batid. .Journ. d. Bot., XVII.. 1908. — Engler A., Syll., 4. Auf 1., 1909. ") Engl er A. in E. P., III. 1, S. 66; Xachtr. III, S. 96; Xachtr. IV, S. 67. — Gol enkin M., Beitrag zur Entwicklungsgesch. d. Infloresz. der Urticaceen u. Noraceen. Flora, 1894, S. 97. — Möbius hl., Über die Blüten u. Früchte des Papiermaulbeerbaumes. Jahrb. f. wiss. Bot., ]900, S. 425. — Warburg 0. u. AVildemann R. de, Les Ezcus de la flore de l'etat indep. d. Congo. Ann. d. 3lus. d. Congo, 1904. — W ar b u r g 0., Die Gattung Eicus im nichttrop. Vorderasien. Ascherson-Festschr., 1904. — Engler .4., Monogr. afrik. Pflanzenfam., I. Leipzig 1898. — Lauterbach und Schumann K. in Flora d. Deutsch. Schutzgeb., S. '68 (1905). — If enner O.. Beitr. z. Anat. u. System. d. Artocarp. usw., Bot. Jahrb. f. System. usw., XXXIX., 1907: Die Lithozysten v. Eiens, Beih. bot. Zentralbl., 1. Abt., XXV., 1910. — Perrot E., (lilbert et, ('arao t, Rech. s. l. Cecropia. Trav. d.lab. d. mat. med. Paris, III., 1905. — Tischler A. Üb. <l. Entw. d. Samenanl. parth. Ang.. Jahrb. f. w. Bot., oo., ].918. — (r o ebel K., Schleuderfrüchte bei Urticif1. Flora, 108. Bd., 1915. — Becht el A. R. The flor. anat. of Lrtie. Am. Journ. of Bot.. VIII., 1921. — Vgl. auch die auf S. i08 zitierte Abhandlung von Treub. 
len g< J;rjirgjfllt. ~e]/en (: i )/zig'1 1 1.. ocler fehleiiil.. -'-,- krün>n>t. 1)ei»> aufblühen Iynos>) enla �ppo]yeae itaul)fäden ln er ~ - l .- ~; d r Iqnoipenlat"» ~(faltet. Blätter in er .j~ h opera(le ..trecken(1 u. den ~" . h " (l — plütcn~tand 1.',itzchenftz)rn lI r)i. qlaulE)Perl)auge. II''nüz . ( - .-: l E)il(l(n (Ei( .,I[aizll)eeren „e ' < — i. h o(ler ~1><>zi-..ch. ~ un( = u or ife flei''chi~; «lie Fruc tstän p ~ nthpliitter E)ei (1(r Fruchtreite e '' ' .- - ', - ten ~enieÜE)aren Frucht- H t o)hvllie häufig U. albre ((hina) mi ' —, - '. l häufig kultiviert. Erst«< den. 1I «igra (+üdive~tasieni mit ( un e 1 ten ..+yrupus 3lororum". den me(liz. verü.en(e e liefert die a ru A h n~ für >ei(lenraul)en. letztere e — Fi~. l — 8. Infloreszenzen von Dorste»ia. — F „.; ' . g Fi~. 4 männliche. Fig. ~ ia )a ~ iera — Fi 6 Inflo . F l weibliche Infloreszenz von Brousso~etia papyri era. — ig.. n or im Längsschnitte. a sterile Blätter. b männliche. c weiblic e ü en. vergr., 6 nat. Gr. — Original. d Broussoneha ~ Blütenstände kätzchenförmig. g kopfförmig. i1I aurantiaca. F h: d d h h rten Holz. B . apy fern (Japan) (b ordamenka) mit enießbaren: u s liefert Bast zur Papierbereitung. — ors e»ia. h-h lieh. Tro isch. 3fehrere Arten apomil-tisc .. ussc eß e D. Co»trajerva (trop. Am.) Liefert die mediz. verw, ezoarwurze ". gelbe~ Br silholz on Chlorop o p ra ti»ctor~a (tropisches Ameri -a'). ~, aubfäden stets gerade. Blätter in er . ugen e i~ im Innern die Blüt n tra~end Xrten- Ficusr Feige ). n . F "). Infloreszenz ku~elip oder birnfürmig, im Innern ie ü en .--L E h (r.. Herkunft. Domestikation usw. des gew. V l. darüber insbes. Solms-Lau )ac i r.... '- - - ~ w. . — 3fayer P.. Zur Natura. d. Feigeninsekt. 4Iitt. d. zool. )tat. 3eape, d d R ~ ddLlnc X~ 1~()6 Ric. sul fico e sul caprif., Pien ic... cca . ' . l IX. 1)11.1 X ' ) — ' l 4 Oss('rv. e ric. sul F. Carico. Ann. . (l. Bot.. VII.. l'.~ii!): .c.. 
550 reiche Gattung, vorherrschen in den Tropen. Ficus Carica. heimisch im 3Iittelmeergebiet und dort, wie in anderen Gebieten mit mildem Klima, viel kultiviert, liefert die „Feigen" des Handels. Genießbar ist die fleischige Achse des Blütenstan,des. Bestäubung durch eine Gallwespe (Blastophaga), welche die Eier in die Q Blüten ablegt und dabei den Wilu'e Eec' an Pollen überträgt. Die Q Blüten sind ' .--- -- --~ --- -- ~ . dimorph: es gibt solche mit kurzen Grif- O fein ohne Narbenpapillen, in welche die 't V-:: '.- Eier gelegt werden („Gallenblüten") diese herrschen in den Infloreszenzen des Eicht "::,':.'. >a~~ Caprificus vor — und solche mit nor- Iu Id Ic malen Griffeln, welche befruchtet werden Eule'ur- Fergen („Samenblüten"). Von der wildwachsenden Pflanze lassen sich 2 kultivierte Rassen ableiten: eine fast rein männliche Rasse. die var. Capri ficus, und eine weibliche Rasse, die var. domestica. Genießbare Fruchtstände liefert meist nur die letztere. Sowohl die Wildfeige, wie die Kultur- rassen erzeugen jährlich B Generationen von Blütenständen. die ebenso vielen Ge- nerationen der Blasto phaga entsprechen. Eine Übersicht der Blütenstandgene- rationen, deren volkstümliche Bezeich- nungen (in Italien), sowie der Beziehungen der Gallwespen gibt die beistehende Ab- bildung (Abb. 877). Häufig liefert nur die zweite Infloreszenz-Generation der var. domestica die genießbaren Fruchtstände. Parthenokarpie nach T i s c h 1 e r. — Ficus elastica, Gummibaum, beliebte Zimmer- pflanze (trop. As.), bildet in der Heimat mächtige Bäume mit Bretterwurzeln \ ~ ~ ~ ~ I ~ y I ~ ~ 0 1 g I ~ ~ I ~, s n'ai rico ~ r 'I F~ ~ Profi eh ~ r u8 1 ~ ----------- '~--------+ a Aaazm aruoli Ricerche sulla biolog. e filo~. d. Fico. Atti R. Istit. Incorraggiam. napoli, Ser. VI., Vol. IV.. 1908. — Lecler c du Sablon M.. Observ. s. 1. div. form. d. Fig. Rev. gen. d. Bot., XX., 1908. — Tschirch A., Die Feigenb. Italiens usw. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXIX.. 1!)11. — Tschirch A. u. Ravasini R., Über d. Urfeige u. ihre Bez. z. d. Kulturf. Sitzber. d. Naturf. Ges. Zürich, 1911. — R a v a s i n i R., Die Feigenbäume Italiens usw. Bern, 1!)11. '") W a r b u r g 0.. Kautschukpf1. Berlin 190(~. — U l e E., Kautschukpf1. d. Amazonargeb. Jahrb. f. syst. Bot., XXXV., 19~);i. (gbb. 879); anfangs, wie zahlreiche andere F.-Arten, epiphytisch; liefert kautschuk Abb. 877. Übersicht der Blütenstandforn'en (gleichwie andere grten)zoo). — F. jen u. -der Bestäubungsverhältnisse von Ficos galemis, Banyan, pstindien; ebenfalls Carica. la — c. Die B Blütenstandgenerationen anfangs Epiphyt, dann mächtige Bäume der wilden Feige. IIa — c von F. C'. ~ar. Capr~- bildend mit stammähniichen jtützwuzeln, ficusIIIa — c ,von F. C. var. don~estica die den j.sten entspringen (vgl. gbb. 880). g weibliche Blüten, + Gallenblüten, 6 männ- — F Sycomoras, j.ykomore, pstafrika, liehe Blüten, (ci) und (g) verkümmerte n>änn- iefert außerordentlich festes Holz und ge- liehe, bzw. weibliche Blüten. Die punktierten nießbare pruchtstände. — F. laccifera, Blütenstände können eßbare Feigen liefern. F. reiigioso („pipal" in Indien) u. a. liefern .... Wege des Insektes. — Zach Ravasini. infolge des Stiches einer Schildlaus „Gum- milack", „Schellack". — Viele Arten epiphytisch; durch Blattdimorphismus ausgezeichnet F pamila (= F st.ipnlata — Jap.., China), häufig in Gewächshiiusern kultiviert: F geocarpa. 
(Ostindien} entwickelt die Infloreszenzen an unterir<lischen Stolonen, F. 1 riese«i«< (Java) an den Basalteilen dea Stammes; bei F. hirt«(Java} und wohl auch anderen Arten Apo- gamie. — Castillo«. Infloreszenz kuchenfönnig: C. elasfic«(Zentralamerika) liefert Kau- tschuk (Abb. >78). — .4ntiaris. Infloreszenz scheibenförmig: .4. tonic«ria d.er Upas-Baum (Sundainseln), mit giftigem Milchsaft.. — Brosir««m .Infloreszenzen kugelig; B. G«l«ctoden gl)1). BH. ( ((8tl(lo(( cl((8tt('(<. — Xacl> «in«r kiit>flieh«i> Pl>otogrn~ihi«. <fro<«, ler Al ilch ba <« u (Vcncz«cla), mit siil><'m. "cnicßbarcm llilchs;<ft. I>.llic«str<<<<< (t.-rop.. .<gy.) lief«rt fy iotsc)>iik. — =Lrtoe(trpt(8, leer() f [l ll('llf 4tllllll. Illf1~)r«s/«llz«ll kll~~«li~ od«l keulenfürmi~::l. <o<<<<<««<i» (= .-l. <><cisa) (Su<«lainseln) un<l .l. <><tcgrifolin (t)stiudicn) mit ~eni«aber«ri Vriiel>t»tiinilen, in ~l«r> TrOp«ri alls~. kiiltiVi«rt. KS ~~il)t liulturtnrn>n> g>>it anz st<rilen l'riichtcu. Ilier s<hlicüt sich au<h C'c<r«l>i«(:<<l>b.8~1) a«<uit h;<n<ifür<ui~ q (gilt«rg Inflcir«»z«t>z«n. '1'ni~)i»c )>«» A t»«ril-'a. >I«)>r«r«:%rt«s> li«f«anti h'iiit»c)iitk. T<«n>c rk< n»- 
Abb. 879. Ficus elastk a im botanischen Garten zu Peradeniya (Ceylon) mit Bretterwurzeln. — Nach einer käuflichen Photographie. Abb. 880. Eicus bengalensis im bot. Garten zu Buitenzorg (Java) mit stammähnl. Adventiv- wurzeln. — Nach einer Photogr. v. Herr- Illann. Abb. 881. Cecropia Adeuopus am Rio branco in Südbrasilien. — Original. 
o58 wert sind n mehrere Arten dur h h g (o n, ne ddnng von Fntterhaaren („ Müller 9 „. ü ersehe Körperchen" „. u er an en F a m i l i e: Canna "-'). ' U hl"ht : zc en ürmig sind. 3Iä we c e rispen-, : z - .. i ärmliche Blüten mit ™bl- i o ättrigem Abb. BS2. l I~ . — ~.. etis r ~ . niaceae. — Fig. 1. Celtis r .Clt t l Fl B dl C ' lb L' h ra ütenzweig Fig 7 Einzelblüte a h S 6-8 0 iginal. Perianthium und 5 S Peri n< o Staubaefäßen. gerade 2 Griffel oder t 2 X 101' enanlage gekrümmt. mia E ) V~1. Schim per A.. F. W., Die W b ,r eb. Träer. Vid. Meddel. n t h. ahb f S t.. XXX ' 1. Zentralbl. XXIX 1909 0. Hopfens Zeitschr. f. d.. es Su 0 XV XVI 189 t.... ' '" l. An' sc nat' Bot 9 c l ou,, 1 — Ringe 0 Th e . e pollin. and firt. proc. 
559 Kumulus, H o p f e n. Windend. Fruchtstand zapfenähnlich: derselbe weist paarig ge- stellte „Deckblütter" (Nebenblätter der spreitenlosen Deckblätter) auf; in der Achsel jedes Paares stehen ' — 6 Blüten, welche einen Doppelwickel mit reduzierter Zentralblüte bilden. Die Vorblä,tter wachsen heran und werden den Deckblättern ähnlich. Gelegentliche Apo- mixis wahrscheinlich. Kumulus Lupsclus im nördlich-extratropischen Gebiete verbreitet, auch kultiviert. Liefert die medizinisch verwendeten „Glandulae Lupuli" (Drüsen der Eloch- blätter der Fruchtzapfen). Dieselben, bzw. die von ihnen abgeschiedenen bitteren Stoffe, bedingen die Verwendung des Hopfens in der Bierbrauerei. Junge Sprosse als Gemüse. K. japonicus (Japan, China) in neuerer Zeit viel kultivierte Schlingpflanze. — Cannabis, Hanf. Aufrecht stehend, Bhtter handförnug geteilt. Ifeine Fruchtzapfen. C. sativa (Asien) vielfach kultiviert wegen der ölreichen Samen und der Bastfasern des Stengels. Die im Orient und in Südasien kultivierte f. i»dica dient zur Bereitung des Haschisch. 8. Familie: lllmaceae»s). (Abb. 882.) H o 1 z p f1 a n z e n ohne M i l c h- säfte. Blüten eingeschlechtig oder zwitterig, einzelnstehend oder in dolden- förmigen (zymösen) Infloreszenzen. Perianthium 4- bis ßb1ät tri g, mit ebensovielen supcrponierten oder in größerer Zahl vorhandenen Staub- gefäßen. Filanientc in der Knospenlage gerade. 2 Xarben. Samenanlage anatrop oder gekrümmt. Blätter meist asymmetrisch. Ulmus, Frucht eine geflügelte Nuß. Antheren extrors. Blüten in doldenförm. Inflores- zenz. Bäume der nördlichen IIemisphäre. In Europa verbreitet: U. laecis (= U peduu.culata), die Flatter-Ulme, U campestr.is, Feld-U. (f. suberosa mit Korkflügeln), U. scabra, Berg- U.; in Nordamerika: U. americaua,U. /ul,va u. a. Liefern Werkholz, besonders f campestri.s — Celtis. Steinfrucht, Antheren intrors, Blüten in Trugdolden oder einzeln. Chalazogam. In den Tropen und extratropisch, besonders in der nördl. Hemisphäre. Celtis australis, Zürgelbaum, in Südeuropa, C. occide»talis im atlantischen Nordamerika, in Europa mit- unter kultiviert, liefern Werkholz. — Zelkoca (Orient und Ostasien), Plauera (Nordamerika). 4. Familie: llrficaceae o') (Abb. .888 ) Kräuter, selten H olz- pf l an z en, o h ne lauf i 1 c h s ä f te. Blüten eingeschlechtig (selten zwitterig), in zymösen Knäueln oder Köpfchen, die oft rispen- oder kätzchenförmig vereinigt sind. Perianthium 4blättrig (selten 2-, 8- oder 5blättrig); Staub- gefäße 4 (selten 2 — 5; 1 bei Forslcohlea und Verw.), epipetal, mit in der Knospenlage e in g ekrümm ten, dann ela st.i sch zurückschlagen den (Pollenverbreitung) I' i l am e n ten. 1 Na r b e, oft federig oder hüschelig. Samenanlage g e r a d e oder g e k r ü m m t. Oft Brennhaare an den veget. Organen. Inneres Integument wie bei allen Urtieoles häufig geschlossen. in Kumulus. C. R. Trav. lab. Carlsberg, XI., 1914. — Salmon E. S., The pollin. a. d. fertil. of hops etc. Journ. Board. Agr., XXI., 1914. — Schmidt J., Investig. on hops. C. R. Trav. lab. Carlsberg, 1914 — 1918. '") Engler A. in E. P., III. 1, S. o9, 1889; Nachtr. III, S. 46; Nachtr. IV, S. 66.— Nawaschin S. in Her. d. deutsch. bot. Ges., XII., S. 168, 1894. — Houlbert Ch., Phylo- genie d. Ulm. Rev. gen. Bot., XI., 1899. — Schneider C., Beitr. z. K. d. Gttg. Uhu., Ost. bot. Zeitschr., 1916. "') Engler A. in E. P., III. 1, S. 98, 1889; Nachtr. III, S. 97; Nachtr. IV, S. 69.— Golenkin Q., Beitr. z. Entw.-Gesch. d. Blütenst. der Urtic. etc. Flora, LXXVIII., 1894. — Hochreutiner B. P. G., Le genre Urera. Ann. Conserv. bot. Geneve, V., 1901. — IVIodi- lewsky J., Zur Samenentw. einig. Urticif1. Flora, 98. Bd., 1908. — Strasburger E., Se- xuelle u. apog. Fortpf1. b. Urticac. Jahrb. f. wissensch. Bot., XLVII., 1910. 
L"aktien, Brennessel. 5Iit Brennhaaren. L . dato<'ea, iveit verbreitete Ruderalpf lanze, liefert ebenso wie f! c.n»»obi,»»(As.) als Textilstoff brauchbare Bastfasern. (. »re»s ebenfalls w'eit verbreitete Ruderalpf lanze. Brennhnnre besitzen auch 6ie tropischen Gattungen Vrera und Loporte» .— Ohne Brennhaare: P>len (zahlreiche .krten in den Tropen: in Ge- Abb. 8b3. f rticr>ce»e — Fi~. 1 .— 4. f >tic»; rig. 1 Infloresz. von f'. otro»re»s; rig. 8 g Bl. derselben, Fi~. 2,~ lkl. von f'. Do>fn>t>>', ri~. 4 Lüngssclu>. durch die Q~ iii. dcrscll>en.— Fig. b — 7. El»toste»»> ji>oi>fes; rig. o I»florcsz.; rig. G istück dalal>s; r>g. Teil eine> Q Inflorcsz. — Fig. H. g ESI. v. Bocf»»e>i» >»»c>of>h>all» — Yig.,). .Q 81. v. B »i».r> — .rig. .10. Q Bl. v. L»f>ort>» zig»s — ri~. 11. L.<pidcrmis v. f>o>h»» > >»»>it Zystolith. — ri~~'. 1". ]kren»- haar von ('r$<c« ttre)<i. — Fi~. 1 tg'lt. ('r.; Yig. — 10 sc))avach, 11 u. 1' »t«rl ver~>r. — Vit . 1 bis 10 nac)i ~1'e()de)), I'ig. 11 nich ~)e ))arg, ledig. 1'~ nnc)> Kr>y. +!ichs)llluseln oft k<i)tiviert P. >n~ieus«; Au»sc)i)<uiivrn i)qr Fritcht<~ i)lire)> «)» +c)>sv<))körper fungieren>le Ht»>ui»o>lie»), Ifo>h»>c>i» (I<. »>>e»Ramie ,oder t l»»»'">'».' »>it " hassen, <lyren <ir>v, ilie f. ehtwe»~t~, vor)>errsc)>pn~l in Osts»ien, ~)ip «nil<r<», f. i>kadi<«, in ~iii)«»i<1> 1'u)ti- viert wird, li>.fcrt T>xtilfascr), f'»>i>f»r>«(f' »fj>c>»»(>' '., verbreitet i.n Afittcl- und 8ii>lc»ropa. l )riß nt). 
561 11. R e i h e. Pipe~'nies. eihe ~»it eingc schlechtigcn oder zivitterigen Blüten ohne Perianthium. k<ein morphologisch betrachtet steht die I~~eihe durch die häufig z~vitterigen Blüten höher l -her als die vorhergehende Ileihengruppe; c1as ganz fehlende Perian- thium läßt sie primitiv erscheinen. Abb, BS4. Piperaceae. — Fig. 1 — 8. Piper ~iigrwm; Fig. 1 Fruchtzweig; Fig. 2 Blüte; I'ig. 3 Frucht, durchschnitten, e Embryo, esp Endosperm, @se Perisperm. — Fig. 4 u. i. Pepero»dia; Fig. 4 blühender Zweig; Fig. o Blüte, d Deckblatt, a Staubgefäß, g griffel. — Fi . 6. urchschn. d. die junge Frucht von Peperon>ia pellucida, em Embryo, esp und psis wie in Fig. B, i In,tegument. — Fig. 7. Fruchtähre von Pi per lo»gum. — Fig. 7 nat. Gr., Fig. 1 verkl., Fig. B u. 4 schwach, I'ig. 2 u. 5 stärker, Fig. 6 noch stärker vergr. — I"ig. 1 — B nach B aillo n, Fig. 6 nach Johnson, Fig. 4, 5 u. 7 Original. Die system»atische Stellung cler Reihe ist überhaupt unsicher. Serodiagno- stische Untersuchungen deuten auf Venvancltschaft mit 5'agaceae und 3Xyri cacea e. Blüten pc.rianthlos. Staubgefäße 10. Fruchtknoten einfächerig, mit einer grundständigen Hamenanlage oder niit mehreren wandstäncligen Sanlenan]agen. 
Piperaceae'os). (Abb. 884.) Kräuter oder Holzpf lanzen mit schraubig, seltener wirtelig gestellten Blättern, diese mit iXebenblättern oder ohne solche. Blüten in dichten Ähren oder Trauben. Qvnöceum 1- bis 6- (meist B-)blättrig. aber einfächerig, mit 1 — 6 Narben und einer grundständigen geraden Samenanlage. Beere oder Steinfrucht mit reichem 5ährgewebe (Endosperm+ Perisperm). Gefäßbündelverlauf des Stammes an die Monocotyledonen erinnernd, aber sekundäres Dickenwachstum der Bündel vorhanden. Bestäubungsvorgang nicht bekannt, Insekten- besuch findet statt. Im Embryosack von Pcperovnia werden 16 Kerne gebildet (vgl. Abb. 887 auf S. 491); Embryosaek v. Piper nach d. LiHun>-Typus (v~1. S. 498). Paper, Pfeffer. Nebenblätter vorhanden. Narben 2 — 6. Sträucher und Kräuter, oft klimmend. Artenreiche Gattung der Tropen. Pi per nigrum, indo-malayisch, allgemein in den Tropen gebaut, liefert den.,Pfeffer" des Handels .,Schwarzer Pfeffer" (als Droge „Fruc- tus Piperis nigri") werden die getrockneten ganzen Früchte genannt...weißer Pfeffer" die nach Entfernung des Perikarps getrockneten Früchte. Als „langer Pfeffer" kommen die Fruchtähren von P. Iongum (indo-malayisch) und P. officiuarum (Sundainseln) in den Handel. P. Cubeha (tropisches Asien; in den Tropen kultiviert) liefert die. „Kubeben '. Die Blütter von P. Betle, .,Betel" (indo-malayisch) werden von den Eingeborenen zum Kauen verwendet, ebenso die von P. metbysticum, Kavapf lanze; die Blätter von P. angusfifoliuni (Südamerika) kommen als „Folia Matico" in den Handel. Zahlreiche andere Arten finden in ihrer Heimat als Ge- würze oder Heilmittel Verwendung. — Peperom~e. Nebenblätter fehlen. Narben 1 — 2. Krautige Pflanzen, oft Epiphyten. Zahlreiche Arten in den Tropen der Alten und Neuen Welt, auch subtropisch. Vielleicht besser als eigene Familie von den P>'peraeece abzutrennen. Den Piperules werden zumeist die kleinen Familien der Saururaceae"') (Ostasien und Nordamerika), Chloranthaceae'4') (tropisches Asien u. Amerika) und Lacistemonaceae"') !tropisches Amerika) zugerechnet, von denen die erstere durch marginale Plazentation, die beiden letzteren durch hängende Samenanlagen von den Piperaceen sich unterscheiden. Eine nähere Verwandtschaft der beiden letztgenannten Familien mit den Piperaceae ist keineswegs sicher. Beihengruppe mit eingeschlechtigen oder zivitterigen, vor- h e r r s c h e n d z o i d i o g a m e n B l ü t e n. P e r i a, n t h i u m e i n f a, c h, k e l c h- '") Engler A. in E. P., III. 1, S. 8, 18S9; Nachtr. III, S. 92; Xachtr. IV, S. 62.— Campbell D. H., Die Entwicklung des Embryosacl es von Peperoniia pellucidc. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XVII., S. 452 (1899); Ann. of Bot., XXV., 1901. — Johnson D. S., On the endosperm and embryo of Peperomio pelluc ,Bot. Gaz.., XXX., S. 1 (1900); Seed develop- ment in the Piperales and its bearing on the relationship of the ordere The John Hopkins l.'niv. Circ., Nr. 178,1905; A new type of embr. in Peperomia, The John Hopk. Univ. Circ., 190 r, The struct. and seed.develop. of P. l~ispid~ila. Am. Journ. of Bot., 1914. — Hill A. W., The morphol. and seedl. struct. etc., Ann. of Bot., XX., 1906, u. XXI., 1907; On the seedl. struct. of cert. Piperalea, l. c. — Brown H., The nat. of the embryo sac of Peperom~c. Bot. haz. XLVI., 190S. — Sch ürhoff 0., Zellen und Lichtkondensoren bei einig. Peperomien. Beih. bot. Zentralbl., XXIII., 1. Abt., 1908. — Fischer G. C., Seed developm. in the gen. Peperov~ia. Bull. Torr. Bot. Cl., 41., 1~314. — Palm B., Stud. üb. Entw. u. Konstrukt.- Typ. d. Embryos. Stockholm 1915. — Häuser R., Unters. an )Iakro~am. von Paper«e. Heitr. allg. Ißot., I., 1916. — (.'andolle C. d e, Piperac. clav. «n«l. ('«ndollea I., 1928. '") Engler A. in E. P., III. 1, S. 1, 1889; Nachtr. 1II. S.!)2. — Shibata ii. u. 11iyakc K.. Über Parthenog. bei Houttuyiiia Bot. bfag. T.okyo, X.X11., 1908. "') Eng lcr A. in E. P., III. 1. 8. 12, 1880. — Arm our II. 3[.. t!n the morphol. of C'Alor«nthus. Xew Phytol., V., 1',lt)6. '") E ng I cr A. in K. P., lll. 1, 8. 14, 1889. 
artig oder korollinisch. 3lännliche Blüten finit epitepalen Staub- g ef äßen. Befruchtungsvorgang noch nicht vollständig bekannt, doch scheint endo- troper Verlauf des Pollenschlauches noch häufig vorzukommen. Die folgenden Reihen zeigen viel Gemeinsames, so daß ihre Zusaminen- gehörigkeit kaunz zweifelhaft ist. Direkte Beziehungen zur vorhergehenden Reihengruppe sind nicht erweisbar. So ivie diese besitzen sie ursprüngliche Charaktere. 12. R e i li e. E~)'oteeles. H o l z p f1 a n z e n finit zivitterigen oder eingeschlechtigen, entomoganien odei ornithoganie» Blüte». Blätter wechselst;ins lid, ohne Xehenblätter. Perian- Abb. 38o. Proteaceae. — Fig. 1 u. 2. Cireeillea Preissei; Fig. 1 Infloresz., Fig. 2 Blüte von vorne. — Fig. B. Blüte von Ba»ksta er>eaefot>a — Fi~. 4. B.l. v. Lo»>atia lo»gi folia — Fig. .5. Bl. von Spatalla gracilis. — Fig. 6. Blütenknospenquerschn. v. Bn~~ksia dryandroides.— Fig. 1, 8, 4, o etwas, 2 u. 6 stärker vergr. — Fig. 1 — B Original. 4 — 6 nach Engler. thiurn korollinisch, 4blättrig. Staubgefäße 4, über den Perianthblättern stehend und mit diesen meist + verbunden. Fruchtknoten einblättrig, ob er s tänd i g. E inz i g e F am iii e: proteaceae'o~). ('Ahb. 885, 886 und 887, Fig. 1 und o.) Blüten in Ähren, Trauben oder kolbenförmigen Infloreszenzen. perjanthium aktinonzorph oder zygom.orpl>. Saiuenanlagen in jedem Frucht- knoten 1 bis viele, mit 2 Integumenten. Balgkapsel oder Schließfrüchte. AIanchma} mehr als 2 Kotyledonen. Blätter häufig lederartig oder starr. '~ ) Engler A. in E. P., III. 1, S. 119, 1889; Xachtr. III, S. 98; Xlachtr. IV, S. ~0.— Schwarz bart J., Anat. Unters. v. Proteaceenfrüchten. Dissert., Erlangen 1904. — ßa]- lantine A. J., A prelimin. note on the embryosac of Protea Lepidocarpo~i. Ann. of Bot., XXIII., 1909. — Flet scher J. J., Ill. in Polycotyledony in Persooma. Proc. I,jnn. Soc. X.-S.-Wales, XXXIII., 1909. 
Der Elnbrvosack zeigt, soweit bek lllllt, (le» Xol'»laltl'l)us (l< I A» 'iosl>('I »leII. 1.<'- achtensivert erscheint, (laß er eine schlauchförnlig~ Verl;i»gerung iIl (li( 3[ikl'o)ii.l( tl gibt. Vorherrschen(I (ler sü(Hichen Henlisphiire a»gehöri„o; in größter Art( »zahl in A.llstralien un(l 0ort vielfach ivesentliche Bestan(l teil( vor> For»lationen bilden(l. Artenreichs te ( l t t ungen: Frucht einsa»lig. Blüten ei»zein s tehe»(l: Le I ie~icZeiI cZ)'o)I, Proteu (Südafrika); die ei~entüntliche Flngeinrichtnng der Früchte iler ersteren zi'i~t Abb. 387, Fig. 1 u. ". — Frucht »leist l»ehrsanlig. Blüten zu ziveiell in (le» Achseln (ler T~eckbl;itter (Abb. BS6, Fi~. 4): Bu>ik:iuD,ryniidni t.ireiillea F.luheu lalle anstral.). Viele Arten in tie- Q'ichsll;illset n kllltivi< rt, »I( hl( r( li( f< rll Xlltzhölzel',;In(l( le ( i('t'l)('I Ii»(l('tl, so l.c't(c'i(cle)tael )'c»l cI rgce>aale Ic»I, i)( r ~ ii(l I t rika»...+il<)( r>);l«I»", lAI »A;i cI .'e~ ritl i( 18. B ei he. hn)ltalnle". I IUlll1fl'lllZCll (>LlCI' ) I"lall t i„. h (il«l( Ii l') Iitt'(I((',s' )>('»()Il(l(.'t'.' 1 lll I'('ll i)'I.. IIII t('t St;iII() I~t>C t i i Iii)( ( (II» V('I»( )II('(lall. l'('rI;llltll '- )»» ) bl lt t I'I„), l)i I (l('I> Ül;I(';l('f'('tl »(')li ltll>'I,t' ~ '. ) Zu ('Iii II t(') It„', »I>tl»t ('Iltis' I t t~') I<>, li('li') I;I t't I'" (>il~'I' l (~r Oll illI»( )I. 1'l;it t i I ii i i )l»i l»t;i Ili) I« iii)i I «1 «i tl~t;iII1) i", O)ltli X~ liellbl;it t('I'. E CI'O llll<) t»<') I;L t t III i t il('II I'> i~(i'«l~ .' Zu 1 i f( 1) ii». A>)».;~ )<~. Protei(ee(Ie. Flg ..3 >a rllell vo n H< I h't'<( aufs<'bl illlte IIltli)resz< nz F i«. 1. F 1 «ch ts t 'l»(l voll A(I ) I &8((I L'c)'l i ( i 1l(t AI. — Fig. '. l'r«c ll t, l««r~ >«i. — Fi„. 4. Stück ( IIl( I ] u»'"(» l»flol esze»z, Fi". > ' Ilni von l>iiii/ in iriciiijoliii — l'i . .1 n.,> virkl., ' n. ,') nat. t)r., 4 ( tsv. ver" r. — (>I'irin ll. 
565 1. l ainil ie: Santalaceae»o~ ('hlorophyllh;>ltigc IIallsparasiten (ob alle' ?' ), ivelche auf Ästen von Holzpf lanzen ~vachsen oder mit Haustorien aus u»terir(lischen Teilen der iVäl>rpf lanzen Xahrung entnehmen. Blätter ein- fach, nianclinial reduziert. Blüten meist klein, zivitterig oller eingeschlec)itig mit 3- bis 6- (meist 4-bis o-)blitttrige>n, vereintblättrigem Perianth. Staubgefüße so viele als Perianthblätter, über diesen stehencl un<1 + mit ihnen ver- bunclen. Fruchtknoten lfächerig mit zentra,ler Plazenta, und 1 — 8 inte- gomentlosen Snmenanlagen. Samen ohne Sei»enschale. Xtuß o(ler Steinfrucht. <bb. SS>. Flugfrüchte von Le»c»de»d>o» n>ge»te»»> (P te > oce>a>e) (Fig. 1 u. ) und von Mysode», dro» br»cl>ysfachyu»> (glyzodendraceoe) (Fig. B u. 4). — Im ersteren Falle gehen die Flug- organe sicher, im letzteren Falle wahrscheinlich aus Perianthblhttern hervor. — Nat. Qr.— Fig. 1 u. 2 Original, B und 4 nach Hooker. Der Embryosack v liehst oft schlauchförmig einerseits in den Xucellus, anderseits in den Hohlraum zwischen Plazenta und Fruchtblatt hinein. Verwandtschaft mit den Loran- thaceen zweifellos, im Bau des Fruchtknotens noch weniger abgeleitet als diese. Europäische Santalaeeen: Thesiu»> (zahlreich auch in Südafrika) und Osyris alba (Xlittelmeergehiet), erstere krautig, letztere strauchig. — „IVeißes oder gelbes Sandelholz" "') Hieronymus G. in E. P., III. 1, S. 202, 1S80; iVachtr. III, S. 98; iVachtr. IV, $. (4. — Tieghem Ph. v., Sur les phanerogames h, ovule sans nucelle, formant le groupe des Innucellees ou Santalinees. Bull. d. 1. soc. bot. d. Fr., XLIII., 1896. — H einricher E., .notiz über die Keimung von Tl>esium in Ber. d. deutsch. bot. Ges., XVII., S. (247). Barbar ('. A., The Haustor. of Sa»t. alb. Mem. Dept. Agric. India, Bot., 1. Ser., 1906. 
566 Abb. 388. l'ise«vi nlb~wu auf entlaubten Pappeln bei Breslau. — Nncli einer Photographie von kIerzog. liefert Sn»tahwn nibelt>n (Indo-malay.)...ostafrikanisches Sandelholz" Osyris tennifoliu (Ost- afrika). Aus dem Holz der erstgenannten Art wird durch Destillation das mediz. verwendete „Oleum Santali" gewonnen. 
Nicht parasitisch lebende Formen umfassen die zweifellos ebenfalls hierher gehörigen Familien der (2.') Grubiaceae'") (Südafrika), (3.) Opiliaceae'") (Afrika, Asien, Amerika), (4.) Octocnemataceae'") (Westafr.) und) (5.) O/acaceae'") (Südamerika, Afrika und Indo- malay.). Den Santaluceae als abgeleitete Formen lassen sich unmittelbar anschließen die ebenfalls halbparasitischen (6.) Nyzodendraceae»') (Myzodendron mit sehr merkwürdigen, federartigen, Flug- und Befestigungsorganen an den Früchten, vgl. Abb. 3S7, Fig. 3 u. 4, Anden, Südamerika). 7. Familie: Loranfhaceaer s) (= I'zscaceae 1802) ') (Abb >88 — 390.) Auf den oberirdischen Teilen von Holzpf lanzen wachsende Halb- parasiten (Ez/ytsia — Australien — soll nicht parasitisch leben; Phrygi lanthus ap)zyllns — auf Cereus in (;hile — ganz Parasit, blattlos) mit zumeist lederigen, einfachen, chlorophyllhältigen Blättern. (Reduzierte Blätter bei Subrachion, schuppenförmige Blätter und verbreiterte, als Assimilationsorgane fungierende Stengelglieder bei Arceuthobium, Vi scum- Arten usw.). Haustorienbildung (vgl. Abb. 890) sehr mannigfach: entweder geht aus der bei der Keimung entstehenden Haftscheibe (Fig. 6) ein flächen- förmig vcrbreiterter Saugkörper hervor, der mit großer Oberfläche dem Holze der Nährpf lanze aufsitzt (Fig. 1), oder es entstehen aus jenem "') Hieronymus G. in E. P., II I. 1, S. 228, 1889. "') Engler A. in E. P., Nachtr., S. 142, 1897; Nachtr. IV, S. 74. '") Tieghem Ph. v., Sur le genre Octocneme etc. Journ. d. Bot., XIX., 1905.— Engl er A., Octocn. afric. Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XLIII., 1909. — E. P., Nachtr. IV, S. 75. "4) Engler A. in E. P., III. 1, S. 231, 1889; Nachtr. III, S. 98; Nachtr. IV, S. 74.— Colo zz a A., Contrib. all' anat. delle Olac. Nuovo giorn. bot. Ital., XI., 1904. — He ekel E., Sur le proc. germinat. etc. Ann. Inst. Col. Marseille, VIII., 1901. — Gagnepain F. (Bull. Soc. bot. d. Fr., LVII., 1910) trennt von Familie 3 u. 5 ab: Die dptandruceue, Schoepfiaceae u. Erythropalaceae. '") Skottsberg C., Bem. z. Syst. d. Gttg. M. Bot. Jahrb.. L., 1913; in Engler A., Pflanzenreich, IV, 68, 1914. "') Engler A. in E. P., III. 1, S. 156 (1889) und Nachtr., S. 124 (1897); Nachtr. III, S. 9S; Nachtr. IV, S. 71. — Cannon W. A., The anatomy of Phoradendron villosum. Bull. Torr. Bot. Cl., XXVIII., 1901. — Reiche C., Bau und Leben der chilen. Lor. Phrygilanthus aphyllus, Flora, 1904, S. 271; Bau u. Leben der hemiparas. Phrygil.-Arten, Flora, 97., 1907. — Tomann G., Vergleich. Unters. üb. d. Beschaffenh. d. Fruchtschleimes von Viscum etc. Sitzungsb. d. Wiener Ak., 1906. — Ti eg h e m Ph. v., Sur les Inovulhes. Ann. sc. nat., 9. shr., Bot., VI., 1907. — Engler A. u. Krause K., Lebensw. v. Visc. mi». Ber. d. d. bot. Ges., Bd. XXVIa, 190S. — Körnicke M., Biol. Stud. an Lor. Ann. jard. bot. Buitenz., 2. ser., 1910. — Arens F., Loranth. sphaeroc. auf Dracaena. Bonn 1911. — York H., The orig. and developm. of the embryosac and embr. of Dendrophthora. Bot. Gaz.. LVI., 1913. — Hein- richer E., Üb. Bau u. Biol. d. Blüten v. Arceuthobium Oxyc., Sitzb. Akad. d. Wiss. Wien, m.-n. Kl., Bd. 124, 1915; Die Keimg. u. Entw. v. Arc. O., a. a. 0., Bd. 124, 1915; Das Absorp- tionssyst. v. Arc. O., Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXXIX., 1921; ferner mehrere Arb. in Ber. d. d. bot. Ges. u. Naturw. Zeitschr. f. Land- u. Forstw. — Trelease W., The genus Phora- dendron, Urbana 1916. .— Weir J. R., Esper. inout. on the gen. Razoumofskya Bot. Gaz.., LXVI., 1918. — Schürhoff P. N., Die Befr. v. Visc. alb. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XL., 1922. — Pirek A., Chromosomenverh. etc. d. Mistel. A. a. 0., 1922. "') Ich habe mich in bezug auf die Nomenklatur der Angiospermenfamilien mit Aus- nahme weniger Fälle, in welchen nach den gültigen Nomenklaturregeln unbedingt Änderungen eintreten mußten, an Engler u. Prantl, Natürl. Pflanzenfamilien, gehalten; in solchen Fällen, in denen bei strenger Einhaltung des Prioritätsgrundsatzes eine Namensänderung nötig wäre, habe ich die älteren Namen in Klammern beigesetzt. 
56S „nindensaugsträngc", von welchen „Henker" in das lIolz getrieben werden (I'ig. 5), oder es gehen vom Stamme Fiaftwurzeln aus, welche bei Berührung der' i~iihrpflanze IIaftscheiben und an diesen in das Innere eindringende Senl er bilden, ocler endlich der ivinclende oder kriechenclc Stamm treibt an clen Berührungsstellen mit oder ohne Haftscheiben Senker in das Innere des Wirtes (Fig. B). Bliiten mit 4- bis Gbliittrigem, kelchartigein oder korolli- nischenc, mitunter zygor»orphem Perianth, mit 4 — 6 den Per innthblättern superponierten uncl mit ihnen + verbundenen Staubgefiißei>. Blüten cin- geschlechtig oder zwitterig, letzteres insbesondere bei korollinischer Be- schaffenheit des Perianths. Pollensäcke mitunter durch sterile gewebe ge- A.bb. BSO. Lora>ithaeeae. — Fig. 1 — 4. Phornde»dro» «»d«latz(»i. Fi~. 1 — 8. Infloresz. und Liingsschn. durch Teile ders., Fi . 4 Perianthblatt n>it Staubblatt. — Fig. v u. 6 Struthanthus rhy~ichophyllus, Blüten und Staubblatt. — Fig. 7 u. 8. Phthir«sa thele)ieura, Blüten und L+taubblatt. — Fig. 0. Psittncnuthns diehrons — Fig. 10 — .1' . T'iscam nlbnni Fig. 10 Q I.n- floresz., Fig. 11 g Infloresz., Fig. 12 g Blütenknospe iru Querschu. — Alle Fig. ver~r.— Fig. 1 — 9 nach Eichler, 10 — 12 nach Thonie. fächert. Fruchtknoten einfächerig, unterständig, ohne deutliche Ab- grenzung der Plazenta uncl der Samenanlagen; im zentralen gewebe liegen 1 — 3 Embryos;icke, welche ebensovielen Samenanlagen entsprechen. Frucht steiufruchtartig; der zentrale, den Embryo oder die Embryonen ent- haltende Teil ist zumeist von einer schleimigen Fiülle (Viscinschicht) um- geben, weIche der Innenschicht der Blütenachse entspricht. Embryo nxit 2, r»anchn>al 8 — 0 Iiotyledonen. Bestiiubung durch Tiere (Insekten ocler bei tropischen For>neu auch Vögel) oller KVind. Zwischen Bestäubung und Befrochtun,„ lie„t oft ein auffallend lan„er Zeitraum. Die Kmbryosicke verlängern sich oft sehr bedeotond on,d wachsen den PollI.nschliiochen entgegen. Verbreitung; der Früchte durch Vögel. In den Tropen weit verbreitet und fornlenreich; nur wenige I'ornlcn eitratropisch. 
@69 Abb. 890. Lora»tlu(ceae. — Kein>ung und Haustorienbildung. — Fig. 1. Lora»thor(s Ster>t- bergia»us. — Fig. ~. L. europaeus. — Fi~. 8. Zweig einer siidarabischen? oranthacee mit Eiaftscheiben (A). — Fi~. 4., Holzrose' aus 3leviko. — Fig. 5. T'isc«m album. — Fig. 6. Keimung von 'f iscum albuoi, Fig. 7 von 8truthn»thfus sp. — In Fig. 1, 2,8 u. 5. bedeutet a den Holzkörper der Xhhrl)f lanze, b die Stansmbasis, s die Senker der Loranthacee. Fig. 1 — 4 etc. verkl., 5 — 7 nat. Cr. — Fig. 1 u. 2 nach Sol m s-Laub ach. 5 na,ch Interner, 8, 4. 6, 7 Original. 4. Loranthoi deae. L nterhalh des Perianthiums ein .,Calyculus", bestehend aus '> Vorblättern oder aus einer Achsenwucherung. — Lora»th«s mit zahlreichen Arten'") in "') Von Fan Tie~hem in neuerer 7eit auf zahlrei<he ('attungen verteilt. 
570 den Tropen der Alten Vi'elt; L. europaeus, die Riemenblume oder Eichenmistel, auf Quercus und Castanea in Mittel- und Südeuropa und in Kleinasien, mit sommergrünen Blättern, entomogam. — Strnthanthus und Psittacanthus mit zahlreichen Arten im tropischen und subtropischen Amerika. . B. Viscoideae. Calyculus fehlend. — 4rceuthobium, alle Arten auf Koniferen; .4. Osycedri auf Juniperus im Mediterrangebiete"'), 4. Engelmanni auf Pseudotsuga und Picea in Nord- amerika, A. minict~ssimicm auf Pinge im Himalaya, winzig. — T ~'scum mit zahlreichen Arten, wahrscheinlich anemogam. I . album, die Mistel, Leimmistel (Abb. 888), „mistle toe', mit wintergrünen Blättern. lebt — in mehrere Unterarten gegliedert — auf verschiedenen Laub- und Nadelhölzern in Europa und Asien, je nach der Nährpflanze variierend'"). Ver- wendung der Scheinfrüchte, in neuerer Zeit insbesondere der Rinde und der Blätter. zur Bereitung von Vogelleim. Die Benützung der Pflanze bei Weihnachtsgebräuchen hat sich immer mehr eingebürgert. — 1'. minimum (Kapland) auf sukkulenten Euphorbien nur wenige hfillimeter lang. — Phorade»dro», mit zahlreichen Arten in Amerika. Holzwucherungen, welche von Loranthaceen auf den bährpflanzen verursacht werden (Abb. 890, Fig. 4), kommen als „Holzrosen", Rose de Madera" usw. in den Handel. — Arten von Struthanthus, Phoradendro», Phtirusa haben kautschukreiche Früchte'"-'). 8. Familie: Balanophoraceae" '-). (A-bb. 891.) Auf EVurzeln. von Holz- p flanz en lebende, vollständig chlor op hyllfr eie Paras i ten mit bedeutender Vereinfachung aller vegetativen Organe. Rhizom knollenförmig mit ebensolchen Verzweigungen (Abb. 891, Fig. 1 und S) oder mit walzenförmigen Ästen (Fig. 4), direkt der ibährwurzel aufsitzend, ohne Senker, mit rückgebildeten Blättern oder ganz blattlos. Am Ende der Knollen und ihrer Verästelungen oder im Innern derselben werden die Infloreszenzen angelegt, ~velche über die Bodenoberfläche hervortreten. S ie sind kolben- oder kugelförmig, verzweigt oder einfach, zunieist am Grunde von schuppen- förmigen Xiederblättern umgeben. Blüten eingeschlechtig, 1- bis häusig. Peiianthiuin einfach, 8- bis 8blättrig oder rückgebildet. Staubgefäße vor den Perianthblättern stehend, in gleicher Zahl ~sie diese oder weniger, mit 1- bis vielfächerigen Antheren. Gynöceum 1- bis Bblättrig, 1fächerig, mit 1 — B integumentlosen reduzierten Samenanlagen, ohne oder mit mittel- "') Über das Ausschleudern der Samen v~1. Heinricher E. im Sitzb. Akad. Riss. Wien, m.-n. Kl., 1915. '") T ub e uf C. v. (Naturw. Zeitschr. f. Land- u. Forstw., 1906, 8. Heft und 1907. 7. Heft) unterscheidet die Laubholz-, die Tannen- und die Föhrenmistel (var. platyspermum, Abietis u. microphylhcm) Ausführlich.es über die Mistel: Tubeuf K.. Monographie d. Mistel. München 1923. "') Warb urg 0., Kautschukmisteln. Tropenpflanzer. IX., 190o. "-'-') Engler A. in E. P., III. 1, S. 248, 1889; Nachtr. III, S. 99; Nachtr. IV, S. 76.— Tieghem Ph. v., Sur l'organjsation florale des Balanoph. et sur la place de cette farn., Bull. soc. bot. Fr., XLIII., S. 205; vgl. auch die auf S. 511 zitierte Abhandl. — T r e ub %I., L'organe fern. et l'apog. d. Balanophora elong. Ann. Jard. bot. Buitenz., XV., 189S. — Lotsy J. P., Balanophora globosa, eine wenigstens örtlich verwitw. Pf1., Ann. Jard. bot. Buitenz., XX I., 1899; Rhopalocnemis phalloides, A morphol.-system. study, 1. c., XVII., 1901. — Hein- richer E., Beitr. z. Kenntn. d. Gttg. Balan., Sitzungsber. d. Wiener Akad., CXVI., 1907; Van Tieghems Anschauung üb. d. Bau der B.-Knoll», a. a. 0., CXVII., 190S. — Strigl M., Der anat. Bau der Knollenrinde von B., Sitzungsber. d. Wiener Akad., CXVI., 1907; Der Thallus von, B. usw., a. a. 0., CXVII., 1908. — Schle ch t er R., Eine neue Bala»aphora. Bot. Jahrb., L., 1918. — Ernst A., Embryobild. bei Bala~i. Flora, CVI., 1913. — H ayata B., Icon. pl. formos., III., p. 168, 1918. — Umika 0., Entw. u. cytol. Unters. Helosis guya». Arb. Inst. f. allg. Bot., Zürich 1920. 
571 Abb. 891. Bala>iophorr(ceae. — Fig. 1 — 8. Lophopl~yf«>u Eeniidri; Fig. 1 ganze Pflanz(; Fig. 2 g, Fig. B ~ Bl. — Fig. 4 — 6. Helos>s bras>iie»sis; Fig. 4 ganze Pflanze; Fig. 6 r>, Fig. 6 g Bl. — Fi~. 7 QBl. v.on La»gsdnrffia hg}>ogaea — Fi„. 8.». 9. Bala»ni>hora giobosa. Fig. 8 ganze Pflanze: Fio. 9 Endosperm mit Embryo. — Fig. 10 u. 11. B. elo»gata, Embryo- sack in zwei Entw.-Stadien. — Fig. 1 verkl.. Fig. 4 u. 8 nat. Gr., Fig. ~, B, 5, 6, 7 schwach. 9, 10 u. 11 stark vergr. — Fig. 1 — B Original, 4 — 7 nach Eichler. 8 u. 9 nach Lo tsy, 10 u. 11 nach Tre»~). ständiger Plazenta,. Sanaen mit ungegliederten>, in Xährge~vebe eingebetteten> Embryo (Fig. 9>. 
Durch extreme Anpassung an die parasitische Lebensweise sehr bemerkenswerte Pflanzengruppe, deren Verwandtschaft mit den Loranthaceen sehr wahrscheinlich ist,. Die ökologischen Verhältnisse (Bestäubung, Samenverbreitung) sind noch sehr wenig geklärt; bei einzelnen Arten wurde Insektenbesuch konstatiert, bei anderen (Lophophytum) scheint auch Windbestäubung vorzukommen; Verbreitung durch Ameisen bei 3Iystro petalg>i (S. Afr.) nachgewiesen; bei einzelnen Arten sind männliche Ezemplare sehr selten oder es fehlen solche ganz; damit scheint die von Treub und von Lotsy nachgewiesene Apogamie zusammenzuhängen. In die Knollen der Balanophoraceen treten Auszweigungen der Wurzeln der Nährpf lanze ein, welche eine innige Verbindung mit den Geweben des Parasiten eingehen. Von Van Tieghem wurde die Familie in mehrere geteilt (bes. nach der Beschaffen- heit der Samenanlagen), ebenso wurden einzelne Gattungen, z. B. Balasophpro in mehrere geteilt. Durchwegs Bewohner der Tropen u. Subtropen (Regenwald). Im indomalayischen Gebiet die Gattungen Bala»ophora, Rhopeloc»emis; in Zentral- und Südamerika L,gngs- dorffsa, Hetosis, Corynaea, Scybatinn~, Lophophytum; in Südafrika Sarcophyte und Mystro petoton; in Neuseeland Dactylanthus — Im .Grundgewebe mehrerer Gattungen (Balano phora, Langsdorff~a) eine wachsartige Substanz, das Balanophorin, in solcher Menge, daß sie die Verwendung der Rhizomstücke als Kerzen in der Heimat der Pflanzen bedingt. 9. F a m i l i e: Cynomoriaceae ' s). C h -l or o p h y llf r e i e, rotbraune, para- sitische Pflanze mit Rhizon> und mit von diesem ausgehenden Adventiv- wurzela, die sich nzit Ilaustorien an die AVurzeln der iVährpf lanzen an- setzen. Sproß unverzweigt, n>it schuppenförmigen Blättern und keulen- förmiger, reichblütiger Infloreszenz. Blüten eingeschlechtig oder zwitterig, mit einfachem Perianth. Staubgefäß 1. Habituell an die Balanophoreeeae erinnernd, aber von diesen zweifellos wesentlich verschieden durch den Rhizombau, durch den Besitz eines Integumentes usw. Das Inte- gument ist vollständig geschlossen, der Pollenschlauch wächst durch das Gewebe des Integumentes. Eine Art, Cy»o~noriw~)i coccineuni, der .,3f. a 1 t h e s e r s c h w a m m", im Mediterrangebiete auf Wurzeln verschiedener Pflanzen parasitisch. Reihe mit eingeschlechtigen oder zwitterigen, anemogamen oder zoidiogamen Blüten. Perianthium einfach, dahei azyklisch oder zyklisch oder in zwei AVirteln, kelchartig oder korollinisch, seltener fehlend. Staubgefäße über den Perianthhlättern stehend, in gleicher Zahl wie diese oder vermehrt und dann zum Teil mit ihnen alternierend, seltener weniger. Direkte Beziehungen zu einer der vorhergehenden Reihengruppen sind nicht nachweisbar. Der Grundplan der Blüte stimmt mit dem der 'Urtiealea einerseits, mit dem der ersten Familien der zent~.ospera~ne anderseits im wesentlichen überein, bemerkenswert ist die innerhalb der Gruppe heri-or- - j Engler A.. u. E. P.. III. 1.. 'g~~. 1889: gachtr.. S. 149 u. 268: Xaehtr. III, 8. 2F3. — Pirotta R. e Longo B.. Osserraz. e ricerch sulle Cy inniger.. Aan. d. Ist. Bot. Roma, X.. 19>~; Sullo sriluppo del seme del C.. An@. Bot.. I. laß. H. C., Zur Entwicklungsges."h. d. 5am r. Cyfvirff.. Beih. z. bot. Zentralbl.. Bd XIII- 19(: Cy». u. Hippwris. Sr. bot. Tidskr., 191f~: 5tud. ub. d. Ent~-. r. Hippuris. Aet. re. soc. Lpsal. Her. IY. Vol. 2. 1911. — Baccarini P.. S4 cinesi re et. < ~., X. ("iorn. bot. Ital.. XV. 1+8. 
tretende Tendenz zur Vcrinehrung der Staubbliitter, sowie der Stellungs- veränderung der I'erianthl)lätter, ivelche schließlich zu einer Differenzierung derselben in zivei Perianthkreise (gleichen Ursl>runges!) führt. Abb. 892. Polygo~iaeeae. — Fig. 1. Teil einer Inflor. von Rundes se«tat«s. — Fi~. ". P~lüte von R. Acetosa, durchschn. — Fig.j. Bl. v. Rj>e»»> ojjici»sie, durchschn. — Fi~. 4. Bl. von Fggopyrum sagittat«))>, durchschn. — Fig. a. Frucht v. Rumex scutntus, von den H)attern des inneren Periantlnvirtels bedeckt. — Fig. t>. Stengel und Blatt von Polyrjo»um conjusum mit Qchrea o. — Fig. 7 — 11. Diagramme, u. zw. 7 von Pterostegin, S v. Rheum, 9 v. Ru.mex, 10 v. Polygo»»m lal>athi foli»»>, 11 v. P amt>j>ii>i»»> .— Fig. .1 — 6 vergr. — Fig. 1 u. o Original, 2 — 4 nach Bail)on, 7 — 11 nach Eichler. Einzige Familie: Polygonaoeaer s) (=Er>-s>crs>iaceae 1768). (Abb. 892.! Perianthblätter 8 — 0, nieist kelchartig. Staubgefäße so viele wie Verianth- >>~) Dammer L. in E. P., III. 1o S. 1. 1891; Zach.tr. III, S. 101: Xaehtr. IV, S. 80. Perdrigeat C. A., Anatomie coup. (1. Poly~onees et ses rapp. avec la morphol. etc. Act. Soc. Linn. Bord.. LV.. 1900. — i~lurbeck b.. Cb. einig. amphikarpe n.-w.-afrik. Pflanzen, Kung). Vetensl. Akad. Förh.. 1901: Die T esicarius-(rruppe d. (ittg. Rums, Lunds Unis. prsskr.. 1907. — Roth Fr., Die Fortpf).-Verh. bei Rzcniez. Verh. nat. Ver. preuß. Rhein)., LXIII.. 1907. — Sa)iibury E..J.. The eintraf lor. nect. etc. Ann. of Po). Charaktergru[~pe h an d e n. C~ynöceu»i geraden Sande»aiilage. 14. Reihe. Pol Jl Jalon.ales. ~vie ~ orstehend angegebe». Perianth steLs vor- oberstänflig, ein fächerig, mi t einer zen tralen, meist Blätter init Qchrea. 
574 blätter oder mehr. Fruchtknoten aus '> — 4 (meist 3) Fruchtknotenblättern gebildet, mit ebensovielen Griffeln, aber einfächerig. Frucht eine Nuß mit reichlichem Nährgewebe. — Vorherrschend krautige Pflanzen mit viel- und kleinblütigen Infloreszenzen. Die Laubbliitter der meisten Pol ygonaceae trage~ am Grunde des Blattstieles ein röhrenförmiges btipulargebilde (Ochrea). Bestäubung teils durch Vermittlung des Windes (diese Formen besitzen unscheinbare Perianthien und häufig lange zarte Blütenstiele und große Xarben), teils durch Insekten, welche durch Ãektar angelockt werden. Kztraflorale iVektarien an den Blattstielen von Polygo~wm, u. a. Dimorphe, d. h. zum Teil subterrane Blüten u. Früchte bei Eu>es spinosa.— jXach Bauer liegt dem Hlauplan der Blüte die Fünfzahl zugrunde; Vermehrung oder Ver- minderung erfolgt sektorweise, wobei Krnährungsverhältnisse eine Rolle spielen. Rumes. Ampfer. Perianth 6blättrig, wirtelig, die Blätter des inneren AVirtels bei der Fruchtreife oft vergrößert und als Flug-, Schwimm- oder Klettorgan fungierend. Staub- gefäße 6. Frucht Bkantig. Zahlreiche Arten im nördlichen eztratropischen ~gebiet. Bastarde häufig. R. Acetosa, der S a u e r a m p f e r, R scututus, der „f r a n z ö s i s c h e 8 a u c r a m p f e r ", u. R. Patie»tia, der G a r t e n -A m p f e r, sind Gensüsepf lanzen; R. h yrnenosepatus (Nordam.) liefert die „Canaigrewurzel" (Gerbwurzel). — Rheum, Rhabarber. Perianth Bblättrig, nach dem Verblühen verwelkend. Staubgefäße 9, Frucht Bkantig. Iwanten oft flügelförmig verbreitert. Meist ansehnliche großblättrige Pflanzen, weshalb sie vielfach als Ornamental- pflanzen in Gärten kultiviert werden. Mehrere Arten liefern in ihren IVurzeln und Rhizomen die medizinisch verwendete,sRadiz Rhei", den,.Rhabarber", und zwar insbesondere Rheum palmatum (Westchina) und Rh. o//icinale (Tibet und benachbarte Teile von China'u) von ersterem sind ' Rassen in Kultur: f. Przeualskii und f. Tai elii. Minderwertige Sorten von Rhabarber liefern auch andere Arten, z. B. Rh. Rhabarbarum (= Rh. undutatam), Rh Rhapo.nticum etc.; dieselben, bes. Rh Rhabarba.rum, werden auch als Ge- müsepf lanzen (Blattstiele) gezogen und liefern in den Wurzeln einen gelben Farbstoff.— Polygoi~um. Perianth 5blättrig. Staubgefäße 5 — 8. Früchte abgerundet oder 8 kantig. Artenreiche, über die ganze Erde verbreitete Gattung. P ti»ctorium .(China) liefert „chine- sischen Indigo', P Bistorta (n.ördliches extratropisches Gebiet) war früher offizinell. Als Futterpflanzen werden in neuerer Zeit vielfach kultiviert P. cuspidatum (Japan) und P. sachalinense (Sachalin). P rA;iparum .(alpin, arktisch) treibt Brutknospen in den In- floreszenzen; P. ariculare, kosmopolitische Ruderalpflanze; kleistogame Blüten bei P arifolium u.. a. — Fagopyrum, Buchweizen, von der vorigen Gattung durch die im Samen gefalteten Keimblätter nur wenig verschieden. E. sagittatum (= E. esculentum) u. E. tataricum (Zentralasien), der mehlreichen Früchte halber, besonders als zweite Frucht, gebaut. — 3fuehlenbeckia, Holzpf lanzen. M. platyclada (Salomonsinseln) mit Flachsprossen, häufig in Gewächshäusern kultiviert. Parthenokarpie. — Coccoloba, Holzpflanzen. zahl- reiche Arten im tropischen und subtropischen Amerika. Perianth verwachsenblättrig, zur Fruchtzeit fleischig. — Tri plaris (Südamerika) myrmekophil. Reihengruppe, welche den Übergang von den Monochlamydeen zu den Dialypetaleen vermittelt; bei den einfachsten Formen XXIII., 1909. — Tischler G., Üb. d. Entw. d. Samen in parthenok. Fr. Jahrb. f. wiss. Bot., 52., 1918. — Dudgeon W., Morphol. of Rumex cr. Bot. Gaz., LXVI., 1918. — Soubges R., Fmbryog. d. Polyg. C. R. Acad. Sc. Paris, CLXVIII., 1919. — Hauer R., Kntwickl.Unters. an Polyg.-Bl. Flora,115. Bd., 1922. — D ahlg ren 0. in K. Sv. Vetensk. Handl., Hd. 56, 1916. 'ss) Vgl. Tschirch A., Stud. üb. d. Rhabarber u. seine Stammpfl., Pharm. Post, XXXVII., 1904. — Hosseus C. C., Die Stammpfl. d. off. Rhabarb. Öst. bot. Zeitschr., LXI. u. LXII.. 1911 — 1912. — Ross H. Die 4ewinaung v. Medizinalrhah. in Deutschl. Heil- u. Gew.-Pfl., IV. Jahrg., 1921. 
575 überall noch einfaches Perianthium oder Fehlen desselben, sowie Eingeschlechtigkeit der Blüten, bei den höherstehenden Formen oft zwitterige Blüten, auch schon doppeltes Perianthium. CAenopoaiaceae: --a J r / I I / I I o Oj oO I I Por?'alacaceae: / / / I r I I l Oes ~~IsQo Oy >Op O 0 OO OO O Car~nphyllaceae: Abb. 333. Schematische Cbersicht der Blütendiagramme der Centrospermae, zugleich den genetischen Zusammenhang der Familien andeutend. — Fi~. 1. Cheuopodium album. — Fig. 2. 4cnida cannabina — Fig. 8.. Gornphrena globosa — Fig. .4 u. S..lIicrotea sp. — Fig. 5. Phgto lacca decandra. — Fig. 6. Didymotheca. — Fig. 7. Limeum. — Fig. 9. Steguosperma halimi- jolium. — Fig. 10. Phytolacca dioica. — Fig. 11. Cala~7drinia procumbens. — Fig. 12. Portu- laca oleraeea — Fig. .e8. P grandi flora — .Fig. e4. Pa.rongchia sp. — Fig. e5. Scleranthus a~»iuus. — Fig. 16. Corrigzola litoralis. — Fig. 17. T'~scaria rulgaris. — Fig. 1S. Sesurium pe~ita~idrum. — Fig. 19. 3Iesembria~sthemum x:iolaeeum. — Fig. 20. Opuntia sp. — Fig. 1, 2, Bs 11 — 20 nach Eichler. 4 — 10 nach AValter. Die hier angeführten Reihen stehen untereinander in keiner nachweis- baren genetischen Beziehung, sie scheinen analoge Entwicklangshbschnitte darzustellen. Jede der Reihen läßt sich mit ihren einfachsten Formen in eine Beziehung zu einer der früher besprochenen Reihen bringen und an jede der Reihen schließen sich Typen der Dialypetaleen an. I gmarantaceae: ' Aytolacaceae: I I I I I I I I 
576 1o. R e i h e. Cessto'ospev'nr ae. Kräuter, seltener Holzpf lanzen. Blätter meist ohne Xehen- blätter. Blüte mit einfachem oder doppeltem. Perianthium, einge- schlechtig oder zwitterig. Fruchtknotenblätter in jeder Blüte l bis viele, wenn mehr als eines, vereint; Fruchtknoten häufig einfächerig, mit l — ~, zumeist cnmpylotropen Samenanlagen auf meist z e n t r a l e n Plazen ten. 2 Integumente. Die Reihe ist eine sehr natürliche, die Zusammengehörigkeit der Fami- lien ist schon dadurch bewiesen, daß vielfach eine Ahgrenzung derselben schwer fällt. IIit den einfachsten Formen schließt sich die Reihe an die Monochlamydeen, speziell an den Typus der L~rtieales an, mit den höchst- entwickelten. Formen greift sie bereits über den Typus der 3tonochla.mydeen hinaus (Caryoplyllaeeae) Den Zusammenhang der wichtigsten Fanilien in bezug auf den Blütenbau und den damit zusammenhängenden Cbergang der monnchlamydeischen Blüte in eine solche mit Kelch und Korolle durch Herausbildung der letzteren aus >tauhblättern stellt die schema- tische Cbersicht (Abb. 898) der Blütendiagramme auf die Vorseite dar. 1. Fa>nilie: Chenopodiaoeae' 's) (= B-litaceae 1768). (Abb. 894 und 89m.) Kräutei, selten Holzpf lanzen mit nebenblattlosen, meist schraubig gestellten Blättern. Blüten meist unscheinbar. grünlich, in knäuelförmigen In- floreszenzen, die oft wieder zu zusammengesetzten Blüten.stän- 'riP ~ den vereinigt sind, eingeschlechtig oder zwitterig. Perianthium ein- fach, 1- bis 5bl ät tri)r (letzteres a m h ä u fi g s t enj oder fehlend. Staub gefäße so viele als die Perianthhlätter oder weniger, über ':-J diesen stehend. Antheren in der Y Knospe einwärts gebogen. Frucht- knoten oberständig, aus 2 Frucht- e knotenblä t tern bestehend, 1 fä- cherig, mit ', seltener 8 bis o Xar- ben, 1 Samenanlage, stets am Grunde entspringend. Frucht eine X uß. 3' Abh. 894. Che»opodiaceae. — Fig. 1 — 8. Beta vul- geris. Fig. 1 Bl., Fig. 2 dieselbe durchschn., Fig. 8 Samen, durchschn. — Fig. 4 Bl. v. Salsnla Soda, durchschn. — Verp'. — Zach Baillo n. Viele Chenopodiaeeen sind Step- pen- und Wästenbewohner mit xerophilen Einrichtungen (Behaarung. Sukkulenz, Redul- tion der Blätter usw.). die meisten liehen salzreichen Boden: viele süd Ruderalpflanzen "-') Volkens G. in E. P., III. la. S. 86. 1892: Xaehtr. III, S. 1IJ2: Xachtr. IV. S. 81- — 3f urr J., Vers. eher Gliederung der mitteleur. Formen d. ehen. alb. Ascherson-Festschr.- 19~4. 5. '1~. — ons E., Prim. contrib. p. una revista crit. delle spee. ital. del gen. <«>- plez. X. Giorn. Bot. It.. 1902. S. 88ff. — ('hauveaud G.. persist. d. 1. dispos. alterne ou primit. d. l. cot. de la Betterave. Bull. soc. bot. Fr.. LIII., 19<)6. — holms-Laubach H. 
in der Nähe menschlicher Wohnungen,. Eine anatomische Eigentümlichkeit besteht in der Anordnung der Gefäßbündel im Stamm, die entweder zerstreut oder in mehreren konzen- trischen Ringen stehen; es entsteht diese Anordnung dadurch, daß die Gefäßbündel bald ihr Dickenwachstum einstellen und neue Bündel aus einem peripher auftretenden Folge- kambium hervorgehen. (Analoger Bau bei den meisten Centrospermen.) Windbestäubung und Pollenübertragung durch Tiere. Verbreitung der Früchte durch Wind und Tiere, wobei häufig die stehenhleibenden Perianthblätter eine Rolle spielen. Cyclolobeae. Keimling ringförmig das Nährgewehe umgehend: - Cheuopodium. Blüten zumeist zwitterig, Frucht von Perianth umhüllt. Artenreiche Gattung der gemäßigten Zone. Viele sehr verbreitete Ruderalpf lanzen, so Ch. l'icl- varia, Ch. murale, Ch alb.um u. a Ch Qu.inoa (Peru) wird der mehlreichen Früchte halber gebaut. Ch. ambrosioides und Ch. Botrys werden der aromatischen Stoffe halber vielfach kultiviert, ersteres auch mediz. verwendet. Ch. ca- pitatum als Gemüsepf lanze (Erdbeerspinat, Schmink- beere, wegen des roten Farbstoffes in den Perianth- blättern). — Atriplez Blüt.en eingeschlechtig, Frucht von 2 Hochblättern umhüllt. Dimorphe Früchte. Die Blätter mehrerer Arten liefern Gemüse, so A. hortense, Garten- M e 1 d e (Eur. As.), A. Halimus u. a., eine rotblättrige Form der ersteren Zierpf lanze. — Beta Fruch.t nach Quellung sich mit einem Deckel öffnend. Beta vulgaris (Küsten Süd- europas) wird in mehreren Rassen kultiviert, B. v. subsp. Rapa f. altissima ist die Zuckerrübe, aus der in eztra- tropischen Gehieten die Hauptmenge des Zuckers gewonnen wird, B. v. subspec. Rapa f. rubra ist die als Gemüse gebaute „rote Rübe" oder „S a l a t r ü h e", mehrere andere Formen der Suhspezies Rapa werden als „Burgunderrühe", Runkel- rübe"...Futterrühe" zu Viehfutter gezogen; B. v. suhsp. Cicla, der M a n g o l d, liefert in den großen, an den, Hiat t- strängen fleischig verdickten Blättern ein Gemüse. — Ahh. 89o. Che»opodiaceae.— 8pi~iacia. Frucht von einer verhärteten, oft oben dornigen Sproßstück von ~irthrocne- Röhre, zu der die beiden Vorblätter verwachsen, einge- annum glaucum. — Nat. Gr. schlossen. Spinacia oleracea (Heimat wohl Orient) wird als — Original ~ Gemüsepf lanze (Spinat) viel gebaut. — Salicornia u. 4rthroc nemum, scheinbar hlattlose, sukkulente Meerstrandpf lanzen; S. herbacea sehr verbreitet. B. Spirolobeae. Keimling spiralig gewunden, mit wenig oder ohne Nährgewebe. Suaeda, Kräuter oder Sträucher mit fleischigen, zylindrischen Blättern an Meeres- küsten und in Salzsteppen. z. B. S. maritima. — Salsola, Kräuter und Sträucher mit schmalen, oft schuppenförmigen Blättern, viele Steppenpf lanzen. — Haloxylon 4mmodendron, der Saxaul, kleiner Baum in den Steppen des westlichen Zentralasien. — Viele Arten wurden zur Sodabereitung verwendet (heute von geringer Bedeutung). 2. F am i l i e: Amarantaceae ' r). (A bh. 896-.) Der vorigen I"am iii e im Blütcnbaue sehr ähnlich. Staubgefäße häufig am Grunde zu einer Röhre Graf, Üh. d. in der Oase Biskra usw. wachs. spirol. Chenop. I., Bot.Zeitg., 1901; II., Zeitschr. f. Bot. 1909. — Cohn F. M., Heitr. z. Kenntn. d. Ch. Flora, CVI., 1918. — Baum- gärtel 0., Die Anat. v. Arthroc». Sitzber. Akad. 4Viss. Wien, m.-n. Kl.. 126. Bd., 1917. — Romell L. G., Notes on the embryolog. of Salsola. Sv. hot. Tidskr., 1919. — 8 oueges R., Devel. d. l'embr. chez Chenop., Hull. soc. bot. Fr., 19'0, — Hall H. 3I. and Clements F. E., The north amer. spee. of Atriples etc. Puhlic. Carneg. Inst., 1928. "') Schinz H. in E. P., III. la, S. 91, 1898; Beitr. z. Kenntn. d. Amarantaceen, Bull. Herb. Hoiss., 2. ser., III., 1908, S. 1. — Loproire G.. Üh. die geogr. Verbr. d. Amar. in Beziehung zu ihren, Verwandtschaftsverh., Bot. Jahrh., XXX., S. 1, 1901; Gli staminodi Wettstcin, Handbucll der system. Botanik, 3. Auf). 87 
v e r b u n d e n, von der zwischen den Staubgefäßen stehende Petaloide Zipfel ausgehen. Fruchtknoten manchmal vielsamig. Blüten meist in Dichasjen stehend, deren Seitenblüten nicht selten steril und in (als Verbreitungsmittei fungierende) Hakenbündel oder Haarbündel umgewandelt sind. Perianthblätter oft, ebenso wie die den Blüten nahestehenden Ißochblätter, trockenhäutig und. nicht grün gefärbt. Frucht eine Nuß, selten. eine Beere. Bestäubung wenig untersucht, %indbestäubung gewiß nicht häufig. Kräuter, Sträucher, seltener Bäume, hauptsächlich in den subtropischen Gebieten verbreitet. Einige Arten in Europa sehr häufig. z. B. Amarantus uiridis (= A. adsce»de»s) und 4. retroflexus, aber doch wahrscheinlich nicht ursprünglich wild. Die Blätter xieler 4mnrantns-Arten liefern Gemüse. In eztratropischen Gärten werden häufig kultiviert: Ce!os>a cr>stota ,Hah.neukamm, eine Rasse von C. argenten (Trop.en) mit fasziiertem Blüten- +0 23' 1+ XS' xd' Abb. 896. Petaloide Bildungen im Staminalkreis der Amara»taceae. — Fig. 1 Cyphocarpa Wilmsii; Fig. 2 Dicraurus leptocladus; Fig. 8 Achyranthes ongustifoha; Fig. 4 Sericocomopsis TVelwitschii; Fig. 5 Centrostachys aquatica; Fig. 6 Telanthera gracilis; Fig. 7 Celosia spathuli- folia; Fig. 8 C. argenteiformis; Fig. 9 Gomphrena Regeliana; Fig. 10 G. scapigera; Fig. 11 G. eriocalyz; Fig. 12 Hermbstoedtia caffra; Fig. 18 Gomphrena grisea; Fig. 14 Alternanthera Regelii; Fig. 15 A. minutiflora; Fig. 16 Trichinium distans — Alle F.ig. vergr. — Nach Vopriore. staa,d, ferner Alterna»thera amabilis mit buntblättrigen Spielarten, 4marantus caudatm, Fuchsschwanz. — Gomphrena, artenreiche Gattung (Amerika, Australien.) 5. Familie: Phytolaccaceae"s) Kräuter ode.r Holzpf lanzen mit unschein- baren Blüten in zymösen oder traubenförmigen Infloreszenzen. Blüten zwitterig, seltener eingeschlechtig, mit einfachem, nur bei einzelnen Formen doppeltem Perianth, 4- bis 5zählig. Andrözeum ungemein vielgestaltig. Staubgefäßc in gleicher Zahl wie Perianthblätter und diesen superponiert oder delle Amar. del punto di vista morfol., biol. e sist., Ascherson- Festschr., 1904; Sull»io»g- d. Amar., Contrib. Biol. veg., III., 1905. — P i l g e r R. in E. P., Nachtr. III, S. 108, 1908.— Gravis A. u. Constantinesco A., Contrib. a l'am,at. des Amar. Arch. Inst. bot. Lie~e, IV., 1907. — Gravis A., Contrib. a l'anat. d. Amar. Mem. soc. sc. Liege, 1909. '-") Heimerl A. in E. P., III. 1b, S. 1, 1889; Nachtr. IV, S. 82. — Walter H., Die Diagramme der Phytolaccaceea,, Inaug.-Diss., Erlangen 1906; Phytolaccaceae in Engler A, Das Pflanzenreich, IV., 88, 1909. 
579 »»t ihnen alternierend, oder vermehrt (Abb. 898, Fjg 4 — 10). Fruchtknoten- blätter 1 bis viele, frei oder vereinigt, je ein Fach mit 1 Samen- anlage bildend. Frucht eine Beere oder eine fachspaltige Kapsel. In phylogenetischer Hinsicht wichtige Familie, da sie im Blütenbau den Übergang von den ehfacheren zu allen übrigen Familien der Reihe vermittelt (vgl. Abb. 898). Phyto(acca decandro (Nordamerika) wird häufig als Zierpf lanze und der saftigen Beeren (Kermesbeeren) halber kultiviert, welche einen dunkelroten, vielfach zum Färben von Weinen, Zuckerwerk usw. verwendeten Farbstoff enthalten. — Petiveria alliacea wird in der Heimat (Zentral- und Südamerika) medizinisch verwendet. In den Verwandtschaftskreis der hier besprochenen Familien wird zumeist diekleine Fanulie der Thelygonaceae "") (Thefygouum mit 8 Arten; Th Cyn.ocrambe mediteran) gestellt. Hallier und insbesondere H. Sehne i der haben die Verwandschaft der- mit den Halorrhagidctcene sehr wahrscheinlich gemacht. 6. Familie: Nyctaginaaeae'"'o) (= Jalapaceae 1768). Holzpf lanzen oder Kräuter. Blüten am Grunde von einer kelchartigen, manchmal lebhaft gefärbten Hochblatthülle umgeben. Perianth einfach, korollinisch oder unscheinbar, meist 5blättrig; basaler Teil nach dem Verblühen er- halten bleibend und die Frucht umhüllend. Staubgefäße so viele wie Perianthblätter oder in der Zahl reduziert oder vermehrt. Ein 1fächeriger Fruchtknoten mit 1 grundständigen Samenanlage. Schließfrucht. Bestäubung durch Insekten (duftende, auffällige Blüten). k1eistogame Blüten bei mehreren Arten. Okenia hypogaea ist geokarp. 'lfirabilis Jalapa und 3$. longif fora (hfezjko) sehr verbreitete krautige Zierpflanzen, „Wua,derblume". Erstere wurde viel für Studien über Vererbungserscheinungen ver- wendet; vgl. Correns C. in Her. d. deutsch. bot. Ges., XX., XXIII., XXVIII; Zeitschr. f. ind. Abst., I., 1909, X., 1918; Jahrb. f. wiss. Bot., LVI., 1915. — Bougainvillea spectabilis (Brasilien), Holzpflanze; wegen der schönen Blütenstände, deren rosenrot, lila oder weiß gefärbter Teil die Hochblätter sind, in wärmeren Gebieten (sonst in Glashäusern) viel gezogen. Die Hochblätter persistieren und bilden Flugorgane der Früchte. 7. Familie: Aizoaaeae's~) (= Ficoidaceae 1789). (Abb. 897 — 899.) Kräuter oder Halbsträucher. Blätter häufig sukkulent oder reduziert. Blüten zwitterig mit einfachem, 4- bis 5blättrigem, frei- oder verwachsenblättrigem Perianthium oder mit Kelch und vielblättriger Korolle, welche aus "") Poulsen V. A. in E. P., III. la, S. 121, 1898. — H all ier H., L'orig. et le syst. phyl. d. Angiosp. etc., Arch. Nell., Ser. III., 6., 1912. — S c h n e i d e r H., Morphol. u. entw. Unters. an Thelyg. C., Flora, 106. Bd., 1914. "c) Heimerl A. in E. P., III. 1b, S. 14, 1889; Nachtr. III, S. 105; Beitr. zur System. d. Xyctag., Jahresb. der Oberrealsch. Wien, VII. Bez., 1897; Monographie von Bougain- rillea usw., Denkschr. d. Wiener Akad., m.-naturw. Kl., LXX. Bd., 1901; Pisoniella, Öst. bot. Zeitschr., LXI., 1911. — Gidon, Ess. s. l'Org. gen. et le dbveloppem. de l'app. cond. in Mem. soc. Linn. de Normandie. XX., 1901. — St andley P. C., The 2llioniaceae of the Unit. Stat. Contrib. Xat. Herb. Wash., XII., 1909. — Fiedler H., Beitr. z. Kenntn. d. i~yct. Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XLIV., 1910. — E. P., 5achtr. IV, S. 83. '"') Pas F. in E. P., III. I b, S. 88, 1889; Nachtr. III, S. 106; Nachtr. IV, S. 84.— Bergamasco G., Biologia delle 3Iesembryanthemaceae. Bull. Ort. Bot. Nap., II, S. 165. 1904. — Wagner R. Ein neues =ii"-oon aus S.-Austral. Ann. Hofmus. Wien, XIX., 1904.— Berger A, Mesembr. und Portulac. Stuttgart 1908. — Müller K., Beitr. z. System. d. Aizoac., Halle 1909. 
den äußeren Stauligef,'ißen hervorg' [it. Staubgef;iße z a h 1 r e i c h oder o (seltener weniger). Fruchtknoten ober- oder unterstä,ndig, 2- bis mehr- fächerig. Samen in jedem Fache zuineist zahlreich, zentralwinkelständig, grundständig oder ~vandständig; nicht selten im Laufe der Blütenentsvicklung die Stellung ~vechselnd, nämlicti zuerst zentral~vinkelst~indig, schließlich vrandständig. K a p s e l f r ü c h t e oder beerenartige Früchte. Abb. 3~37. =ii=o«ce«e. 3Iese»ib~ inftthe»i«»i-Art( n. — Vi„. 1..lI. ne«tff»f. — I"i„. '~..lI. tigrf- iw<»<. — Fi„. 8. ll. obco»ell«»i. — Pi„. 4. 3I. deltoides. — Pi„.,i. lI. de»;«»f. — Fi„. 6. 3I. b«lbos«»t. — Fig. 7. 3I. l.eh»«ii»fi. — Fi~ . i~. Frucht v. lI. e«ltrntfffjf. dttrchs()ttt. — X'tt. tor. 0 r iii»'t 1. Veriv'ltl(ltsc)taftlic)te l)( zi(.)ttttt ( tt ztt ()( tt P)ti'tol;tccac(( tt zu('if())os, ()oc)t «tt()t ()iL Zll ()('11 ( Oct'tc<'Ctl )i'llttll frnglic)t. Vor)t(rrsc)t( n() X(10)))li f('Il t r(i))ls()l( 1' ull() s«btlopis(')1( t ( ('bi( t(. Vi()( V timt( tt- p f) a t tz('n. ( ~rößt( 4at t ttug: .liese»fb> faffthe»f «»f '""'-'), ))(sott()( r» it«+it(laft ika. Vi(1( Artet> t>tit stlkktt)( nt('tt Edliitt( t r> ttrt() )t'tbittt(ll «n ('ott>))osit( ttittflor(sz( tanz( tt ( rittt>( t t«)( tt )~)ii t(tt iv(r()( tt '"''-') 3 ~). ~o tt()( r V . itt ) l 't r v ( y V . ( t 8o tt() ( r lV., l'lot;t C't))( ttsi», I)., 18(ll,~t~".— iS Rl ttt - l< g i f f ( re c )t( i t) -D vc k. 3[(itto„rr. r( tt..-l«>f' ( t elf ~f i»bf. )Qillll 18'<L) — t)'i. — )<( r„( r 
581 in bewächshäusern, in wärmeren Gebieten im Freien. kultiviert und verwildern auch in letzteren, so im europ. Alittelmeergebiet oft .'lI a.ci»aciforr»e (Abb. 898). Im Mediterran- gebiet häufig wild: 3I c.r>tstalti»um und 3I .»odiflorum; die Blätter des ersteren, „Eis- kraut", werden auch als Gemüse verwendet. Die Früchte von .II. edule und M. aci- naciforme werden in Südafrika ge„essen (.,Pferdefeigen". „Hottentottenfeigen"). Mehrere südafrikanische Arten: so 3I. tr»»catell>»»r 3I ob.co»etl»»> (Abb. 897, Fig. 8), 3I W.ettstei nia>u>»> (Abb. 8, Fig. 10) u. a. besitzen jeweilig an jedem Sprosse nur 2 miteinander ver- wachsene Laubblätter. Die Gattung 'lIese»ibria»the»wi~u zeigt in Südafrika einige überaus Abb. 898. 3Ieser»bna»themum aci»ac>for»>e von einer Mauer herabhängend. Iiorfu. Bach einer Photographie von O. K r a s k o v i t s. interessante Anpassungsphänomene""), so gibt es Arten, deren Blätter in Farbe und Qber- flächenbeschaffenheit der Umgebung so gleichen, daß dadurch ein wirksamer Schutz gegen Tierfraß entsteht (3I. BolusiY,3I ca»>>m ,3I ,cal..care»»> u. a.., Abb. 899, Fig. ä bis 7), andere versenken die Laubblätter nahezu ganz unter die Erde (Besonnungsschutz) und A., vgl. S. 579. — Rappa F., Per una classif. nat. d. 3/1esembr. Bull. orto bot. Palermo. XI., 191'>. — Dinter u. Berner in Jahrb. f. syst. Bot., L., Suppl., 1914. — B r o wn X. E., Xew and old species of Mesembr. with critical notes. Journ. Linn. Soc., XLV., 19~0.— Dinter in Fedde, Repert., XIX., Nr. 8 — 10 u. 11 — 13, 1923. '"") Vgl. Marloth R., Mimicryamong plante, Transact. S. Afr Phil. Soc., .XV.. 19>)4 und XVI., 1905; Die Schutzmittel d. Pf1. gegen überm. Insolation, Ber. d. d. bot. Ges., XXVI., 1909; Das Kapland usw., Jena 1908; A new mimicry pl.. Trans. roy. Soc. <. A fr., IV.. 19]4 — Thiselton-Dyer W. P., AIorphol. notes. XI. Protect. adapt. Ann. of Bot., XX.. 19QQ. 
582 lassen das I.icht zu dr;in Assimilatir)nsgewehe rlurch ein rlurchsichtigr.s Wassergewel)e ani Scheitel des Blattes treten („I"ensterhlütter", z. B. M. opticom, cV .rhnpatophyllum, M. Hoolceri u. a., Al)l). 8G9, Fig. 1 — 4). — I.'etrr~go~ua, ohne Bliimenkrnne. T. expa»so (Japan, Polyuesien, Allstralien, Südamerika),, lveuseelünder Spinat, als 4emüse- Abl). 899. Südafrikanische Mesemlr raki nthemum-Arten mit speziellen Schutzanpassungen (viel. Text). — Fit;. 1. M. rbopr~lophyllum — Fit;. 2. L.üngsschnitt durch ein Blatt davon, n Assimilationsgewebe. — Fig. B. Lüngsschnitt durch ein Blatt von M. fibulifnrrne, a Assi- milationsgemebe. — Fig. 4. 3I. pseudotni»catellum. — Fi~. 5. 3I. Bolids~,i. — Fig. G. 3I. cal- carewm. — Fig. 7. Blatt davon. — Fig. 1. 4, G nat. Gr., 2. 8. 7 etw. vergr., o etc. verkl. — Fig. 2 u. 8 nach Marloth, 1, 4 — 7 Original. pflanze kultiviert. — t5'en~vium-Arten werden in tropischen Gebieten als Gemüse ver- wendet. 8. Familie: Cacfaceae""). (Abb. 401 bis 404.) Xerophyten mit blatt- losen, s ukk u l e n t e n, ~valzenförmigen, kugeligen, säulenförmigen oder "" ) Schumann K. in E. P.. III. Ga, S. lo6, 1894; Xachtr. III. S. 87; l3achtr. IV. S. 208. — Schumann K.. Oesamtbeschreibun~ der Kakteen. i3eudamm 1899; Fachtr., ebenda 1899 — 1908; 2. Auf 1., 1908: Blühende Kakteen. Xeudamm 1900 u. f., fortges. v. 3I. türke. — Monatsschr. f. Kakteenkunde, Ãeudamm 1891 u. f. — Ganong W. F., Lp. Polvembryonv and its Morphol. in Opu»tia. Bot. Gaz., XXV., 1898. — P~udolph E., Beitr. z. Evenntn. d. btachelbildung d. Kakt. Öst. bot. Zeitschr., 1908, S. 10:i. — Darbishire 0. V., Observations on .1Iam~llarin elo~igata. Ann. of. Bot., XVIII.. 1904. — Berger A., A syst. 
abgef lachten Stämmen, nur selten mit flachen grünen Blättern; meist sincl die Blätter rückgebildet oder in Dorne umgebildet; sie tr:>gin sehr häufig in den Achseln Haar- oder Stachelbüschel. Blüten zwitterig, an- sehnlich, aktinomorph oder zygomorph, mit einem aus meist zahlreichen Blättern bestehenden Perianth, dessen äußerste Blätter oft kelchartig sind. Nicht sei!.en sind die Perianthblätter im unteren Teile röhrenförmig ver- 4()() f)bersicht der plazentationsverhältnisse bei Aizoaceae (Fig. 1 — 4) und Cuc««« (Fqg o 7) Fig. ]. Längsschn. d. d. Blüte v. Mesembrianthemum cordifolium — Fig.. Von 3I. a~gustum. — Fig. 8. Längsschn. durch eine junge Frucht v. 3I. longum. — Fig. 4. Samenanlage v. 3II. edule. — Fig. 5. Längsschn. d. eine junge Frucht von Peireskia aeuleata. F' . 6. Längsschn. d. d. Bl. v. Opuntia vulffaris — Fig. 7. Sa.menanlage davon.— Fi~ 1 — B 5 6 schwach, 4 u. 7 stärker vergr. — Fig. 1 u. 4 nach P ayer, 2, B, 5 — 7 Original. wachsen. Staubgefäße viele. Fruchtl noten unterständig, mehrblättrig, aber einfächerig und. mit 1 Griffel, mit + zahlreichen wandständigen revis. of thegen. Cereus. XVI. Ann. Rep. of the Missouri Bot. Gard., 1905. — Fraine E. de. The seedl. struct. of cert. Cact. Ann. of Bot., XXIV., 1910. — VaupeI F., Verz.. seit 1908neubeschr. u. umbenannt. Gttg. u. Art., Xeudamm 1918. — Britton X. L. and Rose I. N., The Gen. Epiphyllum and its all., Contrib. f. the Unit. States Nat. Herb., Vol. X "I., 1918; The Cactaceae I. — III., Carnegie Inst. Washingt., 1919, 1921 u. 1928. — Zeitschrift für Sukkulentenkunde, 1928. 
584 4 L .Y)>l>.4>>1. ('«<t<>««e -- Fi~. l. Ot».<»t<<> 1>«f>»r <t>«< — Yi«."a 'u.>ul b. B<>r><>t<> ~<>1><or»>o><f<s l'i~~.;l.ll«»«(I«<«> .et<t>l«»<t«t< ><s — l'>~'. 4..l>ioe«> t»<' .f>~s><r<>t«~ — Y>~~. '>.. l< rucht vo» () ~t«»t<«$ i i ii.'-i »il f <a. — Vig. (i. I'la('l<s}) f0 U voll Ei h t P8(l li8 Aeg) ft'xlii. — 1< ig, r . l)liit('>i vo>i g(A. laui»fhrii'iii(lee. — l'j<. ' tt. 7 trat iirl)( l>c < 'rüU('. all(> iibri~>('n (>tivas v('rkl. — I<'ig. 1 >i. 4 stach ka ll t' (' I Ill Ct ll ll, I' l". ', .3, t) Ll. i Ilei('ll k > (' )1 ll lll al ll Tl, Fl'". ) (~1'l' lllCll. 
Samenanlagen mit nieist langen, oft büscheliveise >niteina»der verbundenen Nabelsirängen. Frucht fleischig, bec renartig. Die Verwandtschaft der Cnetacene mit den ii"-oaceae ist kaum zweifelhaft. In den Plazentationsverhiiltnissen und in der Stellung des Fruchtknotens zeigen die letzteren Abh. 40 . Cereals peruria»:us. Südbrasilien. — Zach einer Photographie v. Jones. alle Cberg'inge von dem Verhalten der anderen Centrosyerntae zu dem der Cactaceae (vg]. Abb. 400). Außer der großen übereinstimmung ™ Blütenbau finden sich auch sehr be- merkenswerte Ähnlichkeiten im anatomischen Bau: der gleiche Spaltöffnungstypus, mark- und rindenstiindige Gefaßbündel, Kristalle in der Zellwand u. a. Wenn neuerdings wieder auf Grund .,schwach positiver" Serum-Reaktionen die Verwandtschaft mit den Loasaceae 
und. durch diese mit den Par~etales behauptet wird" ). so kann dies in Anbetracht der morpho- logischen C!bereinstinmumung mit den =ii"o.aeene und der mangelnden übereinstimmung mit den Loasaeeae unn>üglich ausschlaggebend sein. Die Cnctaceae gehören zu denjenigen Pflanzen. welche die eztremsten Anpassungen an zerophile Verhältnisse aufweisen; schon an den jungen Pflanzen tritt diese Anpassun~ in- sofern häufig hervor, als nur bei wenigen battungen die Eeimpf lanzen noch rückgebildete Blätter aufweisen, z. B. Opiuitia. Fpiphytische Arten enthalten die Gattungen Cere«». Rhipsalis H.ariotn; bei einzelnen cpiphytischen Cereus Ar-ten (z. B. C. Wittii = htropho cnctus H. Britt. et Rose} finden sich .. Xischen-Flachsprosse', welche funk- tionell den Xischenblättern gleichen. Bei mehreren Gattungen finden sich Reizbewegungen der Filamente (Op»»tia, Echiuocactus); Best<%ubuug er- folgt in der Regel durch Insekten, auch Vogelbesuch, welcher mit der Pollen- übertragung in Zusammenhang' steht, wurde mehrfach konstatiert. Ephemere Blfiüten und nyktigame Blfiüten (be- sonders Cereus) nicht selten (Schutz- nsit tel gegen übermäßige Wasser- abgabe.'). Verbreitnng der Sa>neu erfolgt. vieltach dau ch Tiere, speziell bei den epiphytischen Arten durch Vögel. Vege- tative Vermehrung auch durch beiten- sprosse oder sterile Früchte (Opuntin); erstere besitzen häufig hakige <stacheln, bzw. Dornen. Polyembryonie bei Op«-dia i ~tlgari». hiilchsaft bei 3Ia~ntllann- und Eck�>ocnct»s Arten E-inzelne Arten(z.B. 4»h>alor>iu»> u. a.) enthalten giftige Alka,loide und Saponine. Hauptverbreitung in den ivärmeren Teilen A.merikas, besonders Mezikos, hier geradezu Charakterpf lanzen. Mehrere Arten der Gattung Rhipsalis (z. B. Rh Cnssythn) auch um Afrika'"'")). Durch Kultur sind mehrere Cnetaceae, besonders Ol)iwttta-Arten iveit verbreitet worden. vielfach finden sie sich auch verwildert, Abb. 408. Ce~'e«8 gl Jtiillte«» in 'Xi~d~r-«a»- so in Südeuropa Opui~tm Eicws-i»dien und fornien. — Xa«)i I[ac I>ougal. O. «ulgn>is (=- 0. Op>wtia hach Britt. u. Rose). 4. Peireskioideae. Flache Assiniilationshlätter vorhanden. Perianthblätter in o.eringerer Zahl, Sa,nien B — 4. — Pei~e~+ie (Zentral- und Südan>erika). P.-Arten averden init Vor- liebe «1» Pfropf«nterla~en für die Ku)tur von Cactaceen verwendet. B. Opuntioideae. Flache Aisi~nilationsblätter fe)den. Stan>niglieder hiiufi~~ ab- gef lacht und blattartig. — Opu»tin Ach nreiche G.attung' '): sehr hiiufi~avidcrllaklgc Stacheln '~) V l. Vre«U A.in Heitr. z. I~iol. d. Pfl.. XIII. Bd., 1',)17. — )foz Iy. in Bot. Arch.. I., tor. 4, 1J". '"") Roland-('o»»elin 14., I.es lfhili.'. (li«. en Afr. sont-ils indi~ßnes. Hull. soc. bot. Fr., ser. B, LIX., 1,~1.'. '"') Bürger A., l)vitr. z. f6nntn. d. t>punt. lkot. Ja)warb. f. ~yst. etc., XXXVI.. 190.i. lkrit ton 'X. I,. anal RiiS~ J. X.. A )ireli«l. tri'at«l. Ot t)t< (>~l«»t. Of X. AO>.:tuithSO«. 
unteren Tele rohrenforrrug. Mamillana. Stamm abgerundet mit kegel- oder halb.- kugelförmigen Höckern (Blattkissen) bedeckt. — Pelecyphora. Stamm abge- rundet mit vorne abgestumpften und gefurchten Höckern. — Ariocar pus. Stamm abgerundet mit dreik antigen, blattartigen Höckern. — Leuchtenbergia. Stamm mit stark verlängerten, blatt- arti en Höckern die im Alter abfallen. g — Melocactus. Stamm abgerundet, längs- gerippt, blütentragender Teil zu einem dichtbehaarten Polster (Cephalium) werdend. — Echinocactus. Stamm ab- gerundet, längsgerippt; Rippen ganz oder + in Höcker aufgelöst. — Phyllo- Abb. 404. I;cl6nocactus arrigens. Mexiko.— cactus. tamm ab ef lacht, Bl. aktino- Fach iner Photo~raphie v. Siebert. mor h. — E ' h llum.. Stamm ver- längert, ästig gegliedert, die blüten- tragenden Glieder flach. Blüten zygo- morph. E. truncatum. — Pilocereus. Stamm verlängert, gerippt; Stammspitze von langen Haaren umgeben. — Cephalocereus, wie vorige, aber mit Cephalium. Stamm oft sehr hoch, z. B. 0. senilis — Cereus's").. Stamm verlängert, gerippt oder kantig, ohne Cephalium, ohne an den vegetativen Teilen (Glochidien). Viele Arten haben genießbare Früchte (nach Ent- fernung der mit Hakenhaaren versehenen äußersten Fruchtschichtel), so die in allen subtropi- schen trockenen Gebieten kultivierte 0. Ficus-i~sdica („indische Feige", „Figuier de Bar- barie") u. a. Manche Arten werden — gleichwie andere. Cactaceen — in tropischen Gebieten als Zä,une gezogen. Aus den Früchten von 0. Tuba wird in Zentralamerika ein berauschendes Getrj,nk („Cotonche") bereitet. In neuester Zeit werden stachellose Sorten verschiedener Opuntien (z. B. 0. vulgaris, 0. Engelmanni0,. Francs in-dicagrößtenteils kreuzungen, welche Burbank gezüchtet hat) zum Anbau als Futterpflanzen in klinratisch entsprechenden Ge- bieten empfohlen""). — ¹palea cocc~'.- nellijera wird hie und da zur Zucht der Cochenille-Schildlaus (Dactylopius coccus) kultiviert; demselben Zwecke dienen auch andere Cactaceen, doch ist diese Kultur I stark im Rückgange. I C. Cereoideae. Flache Assimilations- blätter fehlen. Stämme säulenförmig oder kugelförmig, oder mehrkantig, nur selten flach. Die artenreichsten und am häufig- sten kultivierten Gattungen sind: a) Blü- ten radförmig. Epiphyten oder (seltener) Felsenbewohner: Rhi psahs. Stamm ge- gliedert, Glieder kantig, walzenförmig oder flach. — Har& ta — b) .Blüten im 'L ~ mise. Coll., L., 1908. — Grif fiths D., Hl. stud. in the gen. Op. Rep. Miss. bot. Gard., XIX., 1908. "') Vgl. Rümk er K: v. u. Ts eher mal- E. v., Landw. Stud. in X. Am. Berlin 1910.— Zimmermann A., Die Opuntien als Nahrungsmittel f. Menschen u. Tiere. Tropenpflanzer, 1910. 'es) Die Gattung wurde in neuerer Zeit, insbesondere von Brit to nu. Rose in zahlreiche Gattungen zerlegt. 
588 Haarbekleidung am Scheitel. Oft geradezu baumförmig, so z. B. C. giganteus (= Car»egia gigantea Britt. et Rose) (Abb. 408), C. perurianns (Abb. 40o), C. triangalaris klimmend, an einer der 8 Flächen des Stammes Adventivwurzeln treibend. Mehrere C.-Arten haben genießbare Früchte. Aus dem wasserreichen Stammgewebe mehrerer großer Arten, wie auch aus dem anderer Cactaceen, wird ih den wasserarmen Gebieten Zentralamerikas Trinkwasser gewonnen. C. grandiflorus und C. nycticalns (Zentralamerika), „Königin der Xacht". 9. F am i l i e: Porto/acaceae'so). kräuter oder Sträucher mit fleischigen Blät tern, mit iV e b e n b l ä t t e r n; diese häutig oder in Ißaarbüschel umge- wandelt, nur selten fehlend. Blüten zwitterig mit 4- b i s 5 b l ä t tr i g e m Perianth und 2 diesem genäherten kelchähnlichen Ißochblättern. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Perianthblätter und über diesen oder vermehrt. Fruchtknoten oberständig, 1 fächerig, mit 2 bis vielen Samen- anlagen an einer zentralen Plazenta. Kapseln. Vorherrschend Xerophyten, nur i1Iontia (ilI. fontana und 3I rni.>tor auch in Europa) feuchtigkeitsliebend. Den Übergang von den Phytolaccaceae und 4izoa.ceae zu den Caryo phyllaceae vermittelnd. Weit verbreitet, besonders Talinum und Porticlaca. — Gemüse- pflanzen: Portulaca oleracea „Burzell-ohl" (auch verwildernd) und andere Arten. Zier- pflanzen: P. gra>undif lora (Brasilien), Calandrinia discolor (Chile). Hier schließt sich die kleine (10). Familie der Basellaceae'") mit 1samigen Frucht- knoten an. — Ullucus tuberosus (Anden von Südamerika) mit genießbaren Knollen. Basella alba, in allen tropischen Gebieten als Gemüsepf lanze kultiviert. — Boussingaultia basellotdes (tropisch. Amerika) in wärmeren Gebieten der genießbaren Knollen wegen, sonst häufig als Zierpf lanze gezogen. 11. Familie: Caryophy//aceaerss) (Abb.. 405 und 406.) Krautioe Pflanzen, seltener Halbsträucher mit ungeteilten, meist gegenständigen Blättern, mi t oder ohne i3 ebenblätter. Blüten sehr oft mit sterilen Hochblatthüllen, 4- bis 5zählig, meist mit kelch und Korolle, zwitterig, seltener einge- '~s) Paz F in E. P.., III. 1 b, S. 51, 1689; Nachtr. IV, S. S5. — Brand ege e K., Studies in Port. Proceed. Californ. Acad. Sc., 2. Ser., Vol. IV., 1$94. — Cool- M. Th., The Developm. of the Embryosac etc. of Glayto>dia. Ohio Natur., III., 1908. — Schönland S., Morph. and Biol. Obs. on the Gen. 4~inenmpseros. Rep. 8. Afric. Assoc. Adv. Sc., I., 1908. — IIolm Th., C'laytoi«n, a n>orphol. and ana,t. study. 3Iem. Acad. Sc. %asl>., X. 2., 1906. — Vgl. die Arb. Bergers auf S. o87. "') Franz E., Beitr. z. Kenntn. d. Portul. u. Bas. Bot. Jahrb. f. byst. etcts XLII., Beibl., 1908. "-') Pav F in E. E'... III. 1 b, S. 61. 1860; Xachtr. III, S. 106; Xachtr. IV, S. Sr.— IVarr»ing E., (>r» (''>ryophyllaceernes Blomster. Kopenhaoen 1890. — AIeyer V ., Beitr. z. vergl. Anat. d. C. u. Priori/lac. Innung.-Dissert., Göttingen 1899. — Jösting F., Heitr. z. Anat. d..')perguleen etc. Heih. z. Bot. Zentralbl., Hd. XII, 190". — Pool.- M. Th., The I)evel. of the E>»bryo». etc. of;igroste~uo~a. Ohio statur., III., 1908. — Vi Örha pp er F., I>ie svst Stellg. .<I. (iattg. 8cleranthns Öst. bot.. Zcitschr., LVII., 1007. — Lüders H., System. t'nters. üb. (l. Caryoph. Bot. Jahrb. f. 8yst. etc., XL., Beibl., 1907. — Gibbs L., Kotes on the devel~>[n>. etc. of seed i».4lsfifokl. Ann. of Bot., XXI., 1907. — Bonnet E. E, Ob»erv. sur la struct. anat. etc. du Parnnycl>. et Caryoph. Paris 1.)05. — 1layek A. v., Flora von ~teiern>., I. Hd., 130!>. — I'r. ro t t i R., (.'ontrib. all' en>briolo~. d. Diantl>ee. Ann. di Bot.. XI., 1.)13. -- Xeu n>ayer Il.. Die (lattungsbegrenz. innerh. d. Dianth. Yerl>. zool.-bot. ClÖS. SVien, LXl'., l!>1;~; Die Frage der (lattu»gsabgrenzun" innerhalb d<r 8ilenoideen, Ver- bat>~ll. d. zool.-bf>t. (les., IVie», I.XX.ll.. 1!)2'. — II at t feld J., Zur Ke»ntn. d. Phylog. unterst. I'rkn. l><i il. C., Her. d. d. bot. (se»., '.j<XIX., 1,)'i>. 
589 schlechtig. Staubgefäße o oder 10. Fruchtknot 2- b - bl- en - is o ättrig, ein- oder unvollkommen mehrfächerig, mit 1 bis is ~ amenanlagen, welche basilär ~ en. ruc eine Kapsel- oder oder an einer zentralen Plazenta stehen. F ht ' K Schließfrucht, seltener beerenähnlich. Fast alle Caryophyllaceen sind entomogam, vielfach (speziell bei Paron chioi- deen und Alsinoideen) kommt auch Autogam' lb t Kl ' ' .... ' i e- ~ d ~ ~ ~ ~ no> een smd dimorphe (zwitterige und kleinere weibliche) Blüten hüufi . Von besond Verbreitungsmitteln sind die Flu~- bzw. Yl t ie ug-, zw. ettorgane zu erwähnen. welche bei einzelnen Abb. 40o. Caryophyllaceae. — Fig. 1. Hl. von Sile»e»uta»s. — Fig. 2. Bl. von Lych»is Flos- cuculi. — Fig. B. Hl. von D~a»thus Carthusia»ornat. — Fig. 4. Bl. von Cerastivcui arge»se.— Fig. 5. Hl. von Hervs~aria glabra. — Fig. 6. Bl. von Stellaria media. — Fig. 7. Bl. von Sclera»thus annuus. — Fig. 1 — 5 u. 7. durchschn. — Fig. 8. Frucht von Cerastium caespitosum. — Fi . 9. Frucht von Silene sputa»s. — Fig. 10. Frucht von Dia~ithus Carthusianorum. — Fig. 11. Frucht von Minuartia rer»a. — Fig. 8 — 10 geöffnet. — Alle Fig. vergr. — Zach Heck. Gattungen (Cometes, Ptera mythus "'), Xordostafrika, Südwestasien: vgl. Abl~. 40(i) durch sterile Sprosse innerhalb der Infloreszenz (Analogie mit manchen Amarantaceen) gebildet werden. Die Verwandtschaft der Caryophyllaceae mit den übrigen Centrospermen ist ganz zweifellos; sie stellen ein Endglied der Reihe dar, in welcher es durch Umwandlung eines Teiles der Staubgefüße in Korollblütter zu einem doppelten Perianthium (Zusammenhang mit Entomogamie) gekommen ist. "') Vgl. Vierhapper F., Die Verbreitungsmittel der Früchte hei einig. Paronychieen. Öst. bot. Xeitschr., 1904, S. 114. — Murbeck S., Bidr. till Pteranth. Morfol. Lunds Univ. grssk,, 1906. 
590 Nach Kraft"') sind die Formen mit einfacheren Blüten durch Reduktion entstanden Die Caryophyllaceae sind fast über die ganze Erde verbreitet, besonders reich im ]mediterran gebiete. Viele Arten erinnern durch ihr Vorkommen (Salzpflanzen, Ruderalpf lanzen) an Chenopodiaceen und Amarantaceen. Relativ schwach vertreten in den Tropen. 4. Paronychioideae. AIit Xebenblättern. Kelche freiblättrig. Artenreiche Gattungen. o) Schließfrüchte: Paronychia, Herniaria (H. hirsuta u. H. glabra liefern d. mediz. ver- wendete .,Herba Herniariae"), Corrigiola — .b) Kapseln: Spergula arvensis (gemäßigte Zone') hie und da als Futterpflanze kultiv. — Polycarpaea spirostylis soll in, Austral>en ausschließlich auf kupferhaltigem Boden vorkommen. — Spergularia. B. Alsinoideae. Ohne Xebenblätter. Kelch freiblättrig. Artenreiche Gattungen. a) Schließfrüchte: Scleranthus ap.opetal mit unterst. Frkn. — b) Kapseln: Stellaria und Cerastium"') mit 2teiligen oder ausgerandeten Petalen, 3finuartia (= Alsine), Arenaria mit ungeteilten Petalen. — Stellaria media, Vogelmiere, Kosmopolit. C. Silenoideae. Ohne Xebenhlätter. Kelchblätter zu einer Röhre verwachsen. Längs leisten oder Aebenkronenbildung an den Petalen nicht selten. Artenreiche Gattungen. Sile>ie, 3Iela»dryicm, Cypsophita, Disc)~thics""). — Zierpf lanzen: Dianthus Caryophyllgs, die Abb. 406. Klett- und Flugeinrichtungen, gebildet durch sterile Infloreszenzteile bei Pteran- thus dichotomus (Fig. 1) u. Cornetes abyssinica (Fig. 2). — Vergr. — Nach Murb eck. Gartennelke (Heimat: bfediterrangebiet) mit zahlreiehen Kulturrassen D b bat sen, . ar u8, ar nelke (Südeuropa), D plumar.ius, Federnelke (Europa), D chinensi.s (China), ferner: Lychnis chalcedonica (Sibirien, Südrußland) und L grandif.lora (Japan). 4grostemma Githago, die Kornrade, fast kosmopolitisches Ackerunkraut, dessen Samen eine schädliche Beimenymg des Getreides bilden. — Saponarus offmnalisu ), Gypsophita paniculata u. a. A. (Europa, Asien) liefern,,Seifenwuzeln" (u. a. Saponin enthaltend).— Cucubaltcs mit beerenähnlicher Frucht. D>e Centrospermae zeigen deutliche Beziehungen zu den Plumbagineles und Primulcc«s unter den Sympetalen. graft ~ h.raft E., Ezyerim. u. entwicklungsgesch. Unters. Fl ra, '%. F., IX. Bd., 191~. "') Willia ms F. Ã., Crit. not. on some spee. of C. Journ. of Bot., XXXVIL, 1899.— Correns C., Unters. üb. d. Gttg. C. Öst. bot. Zeitschr., 1909. "') Xeuere Übersichten der Arten: Vi erhapp er F., Zur )yst. u. geogr. Verbr. em. »p. Dia~dhua-Gruppe. Sitzungsber. d.%iener Akad., 107. Bd., 189$. — Villiams F. 4i. <num specier. Vmetatumque gen. Djßnthuss Jo~. Of Bot., XXIII., p. 84rj; P m. )Ubd in the enus i ehe, 1. c., XXXII.. 1894t p. 10. — Vergl. auch Kronfeld M.. Geschichte d. Gartennelke, 1913. "') Sammler G.. 34ono~m. d. Gattt. Saportaria. Denkschr. d. k. Akad. d. >is< nsch Wien. LXXXV. Bd.. 1910. 
591 H o l z p f 1 a n z e» o cl e r K r ä u t e r. Blätter zumeist mit Vebenblättern. Blüten perian thlos oder mit einfachem, selten er nazi t doppeltem Perianth, fast in~neer eingcschlechtig. Fruchtknotenblätter in jeder Blüte B (nur selten mehr oder xveniger), synkarp, in jedem Fruchttrnotenfach 1 bis 2 hängen(lc Sa>uenanlagen mit na,(:h auf- und auswärts gerichteten Mikropylen. Die überwiegende Mehrheit der hieher gehörigen Formen wird unter dem Familien- namen der Ewphorbiaceae zusammengefaßt; diese Familie umschließt außerordentlich ver- schie(len gebaute T~yen. deren Zusammengehörigkeit jedoch kaum fr~lich ist. Dieser letztere Umstand läßt auch die Aufrechterhaltung einer so umfangreichen Familie berechtigt er- scheinen, wenn auch eine Auflösung derselben in mehrere Familien möglich und viel- leicht im Interesse der Übersichtlichkeit und schärferen Charakteristik zweckmäßig wäre. Die Eruierung der richtigen systematischen Stellung der Ei(phorbiaceae ist eine schwierige Aufgabe; sie zeigen einerseits morphologische Übereinstimmungen mit den Monochlamy- deen (z. B. f rt>cales), anderseits Beziehungen zu den Columniferac Cirui.nnles, Terehinthales und Celastrales'4'). Auch serologisch hat sich die Verwandtschaft mit den letzterwühnten Reihen ergeben'"). Die Lösung der Aufgabe hängt im wesentlichen von der Auffassung des relativ einfachen Blütenbaues ab. Faßt man die konstante Eingeschlechtigkeit der Blüten, das Vorherrschen eines apetalen Perianthiums als etwas Ursprüngliches auf, dann nehmen die Euphorbiaceen eine ähnliche Stellung wie die übrigen Monochlamydeen ein; sieht man in diesen Eigentümlichkeiten den Ausdruck einer Rückbildung, dann sind die Euphorbiaceen unter die genannten Reihen der Dialypetaleen einzureihen. Für die Auffassung der erwähnten Merkmale als relativ ursprüngliche sprechen folgende Momente: 1. die große Konstanz der Eingeschlechtigkeit der Blüten im Zu- sammenhange mit der Unmöglichkeit einer bologischen Erklärung der Eingeschlechtigkeit bei Annahme einer Rückbildung und im Zusammenhang mit derinnerhalb der Euphorbiaceen hervortretenden Tendenz, erst auf einem großen l. mweg (z. B. durch die (yathiumbildung) zu den Vorteilen der Zwitterigkeit zu gelangen; '. das Fehlen oder die nur schwache Aus- bildung einer corolle bei Pflanzen, die vorherrschend entomogam sind. Beide Momente er- scheinen verständlich, wenn Eingeschlechtigkeit und Apetalie ursprünglich sind. Diese Auffassung wird noch gestützt durch das zweifellos hohe Alter der Reihe und durch Über- einstimmungen im Befruchtungsvorgang mit jenem gewisser Monochlamydeen (Obturator- bildung, siehe unten). Es erscheinen daher die Tricoccae als eine auf der Organisationshöhe der Monochlamy- deen stehende Pflanzengruppe, die ihre Fortentwicklung in der Reihengruppe der Columni- jerae, Gruinales, Terehintbales und Celastrales gefunden hat. Ob nach unten genetische Beziehungen zu einer der früher besprochenen Reihe der Monochlamydeen bestehen, z. B. zu den Lrticules, dies läßt sich nicht erweisen, doch besteht die Möglichkeit. Die in neuerer Zeit"'e) angenommene Ableitung der Eaphorbiaceae über die (olumniferen von den Besedaeeae erscheint mir morphologisch unmöglich. Innerhalb der Tricoccae vollzieht sich, genau so, wie bei den Hama>nelidales und Ce»trospennae der (obergang von Formen mit einfachem Perianth und mit eingeschlech- tigen Blüten zu Formen mit Kelch und Korolle und zwitterigen Blüten. Dabei scheint auch hier die Korolle aus Staubgefäßen entstanden zu sein. '~') Qber die letzteren Beziehungen vgl. Beille L., Rech. s. 1. developpement floral. des Discifl. Act. d. 1. Soc. Linn. Bordeaux, LVI., 1901. "') Hoeff ~ren F. Sero-diagn. Unters. über d. Verw.-Verh. innerh. d. Columnif.- Astes. Bot. Arch., I. Bd., Heft 2, 1922. '"'~) Ygl. Hoeffgren F., a. a. 0. — Mez K. in Bot. Arch., I., Heft 4, 1922. 
Abb. 40r. Luphorbtaeer>e. — Fig. 1. «yat)>iuni e von Ft(»ho>big pylon»ge>ts nlit ~ rot gctiirbten JIoc)>)flittern Ab. — Fig. ". La>tgsschnitt dt>rc)s i)assclbe ( yathinin. — 1'tg. H. «vathiom von Frr~~h. l.at/<yri:. t' Hoc)iblatthiille, ((r Drüsen. — I io. 4. I.iin~ssc)>n. i)ni.ch i)assplbl' «yat)>i<tt». — Fig.,i. ('yathinniiihn)ic)>cr Hlütpnstand von =).»troste)>~n ~e»egale»ie. — I<'ig. ii — r. In< 1. ion Er(ph. er(»r(rt~»s~.", Fi„. li zu<'i g ( iat)>ion Mit d<'n Ai>)agon der zivvi '<'schi(chtigen 'L l'Rthieu /> (L' u. (Lr wie iu Yi . B); Fl . 7 g ( l'klthiiim «vcrtluel tlet, (lee hci(lcll zlvek"c:chl. t:yatlue>t b entwickelt; Fig. 8 Früchte. — Fig.!) Q, Fi~>. 10 ~ 131. v.llereuria(ix t>c~r.e)innig — Fi~. 11 '+~. Yi~'. 1",> lll. v. Iliri>tu~ eoutuiuiiis - — l'i~. 18. .~ lll. von laut>rou>ieu .brusi ltgir~r,i. — Pl«. 14. ))gq'sc)bc nölt <"('Üf fgyi'f('nl g l'..I'g'ynt)1. — .Q))c Pi«. vq'lall'. — g'kg. ], ', 4 — 1Ü (~vi„ina),:4 —,'"~. 11. 12 nach Hai))on, l'-E, 14 nac)>,). 5[ii))( r. 
Fam'1'e: Euphorbiaceae"') (= Tithyn~ofnccrrc 1769l (-<bb. 4p7 bis 411.) Vorherrschend Holz .pflanzen, aber auch Kräuter; manchmal von kakteen- ähnlichem Aussehen (Eupl~orbia Arten) oder mit Phyllolcladien (Phylfanthus Arten). Blätter schraubig ocler gegenstänclig, meist einfacl> und mit Xeben- Abh. 408. Kautschukliefernde Euphorbiaceen. — Fig. 1 — 5. Herein brasilie»es; Fig. 1 Blüten- zweig; Fig. 2 g, Fig. 8 c1 Blüte; Fig. 4 Frucht; Fig5 dieselbe quer durchschn. — Fig. 6 — 9. Manihot Irfaziovii; Fig. 6 Blütenzweig; Fig. 7 g, Fig. 8 c1 Bl., Fig. 9 Frucht. — Fi». 1 — 4, 6 — 8 nach Vogtherr, 5 u. 9 Original. blättern, die manchmal drüsenartig ausgebildet sind. 3Iilchsaftgefäße sehr häufig. Blüten stets eingeschlechtig, von außerordentlich mannigfachem Bau. "") Paz F. in E. P., III. 5, S. 1, 1890; Xachtr. III, S. 191; Xachtr. IV, S. 166.— Von älterer Literatur vgl. insbes. Baillon H., Rtude generale du groupe des Euphorh. Paris 1858. — Froemblin~ W., Anat.-syst. Unters. v. B. u. Achse der Crotoneen usw. Bot. Zentralhl., Bd. LXV, 1890. — R.ittershausen P., Anat.-syst. Unters. v. B. u. A. d. >Vet tstein, Handbuch der system. Botanik, 8. Auf l. 88 
Es gibt Blüten ohne Perianth, solche mit einfachem, kelchartigem Perianth (am häufigsten), endlich solche mit Kelch und Korolle (besonders männ- liche Blüten). Die g Blüten besitzen Staubgefäße in gleicher Zahl wie Perianthblätter oder mehr (bis viele) oder weniger; Vermehrung kommt manchmal durch Verzweigung zustande. Die g Blüten enthalten in der Regel einen Bblättrigen, Bfächerigen Fruchtknoten mit je einer Samenanlage in jedem Fache. Seltener ist Vermehrung oder Verminderung der l<"achzahl und das Auftreten von 2 Samenanlagen in jedem Fache. iVarben zumeist B ziveispaltige. Frucht meist eine in B Teile zerfallende Kapsel, seltener beeren- oder steinfruchtartig. Samen häufig mit Caruncula (Mikropylar- wucherung). Ähren-, rispen- oder knäuelförmige Infloreszenzen sind häufig. verzweigte Inflores- zenzen sind in der Regel in den Verzweigungen zymös. Hlütenverteilung monözisch oder diözisch, im ersteren Falle sind die Infloreszenzen eingeschlechtig oder sie enthalten beide Geschlechter, dabei gewöhnlich g Blüten in geringerer Zahl. Merkwürdige Infloreszenzen, die den Findruck von zwitterigen Einzelblüten machen und biologisch wie diese funktionieren (Pseudanthien), sind die „Cyathien mehrerer Gattungen, besonders der Euphorbia-Arten: zahlreiche nur aus I Staubgefäß bestehende, perianthlose männliche Blüten stehen (in 'Wickeln) um eine perianthlose weibliche Zentral- blüte: der ganze Blütenstand wird von einem aus Hochblättern gebildeten, meist 5blättrigen Involucrum umgeben, mit dessen Zipfeln 4 scheiben- oder wulstförmige Drüsen (Stipular- drüsen) alternieren. Die Blütenähnlichkeit clieser Cyathien wird häufig durch clie korollinische fi'ärbung der Involukralblätter oder der zunächststehenden Hochblätter erhöht. Beweise für die Blütenstandnatur des Cyathiums: rudimentäre Perianthien bei ein- zelnen Formen (.4nthostema, Abb. 407, Fig. 5), deutliche Abgliederung des Stieles der Staub- blüten, Vorhandensein der (allerdings sehr reduzierten) Tragblätter der einzelnen Blüten usw. Der Übertritt des Pollenschlauches in die Samenanlage wird vermittelt durch ein plazentares, nahe der Hefestigungsstelle des Funiculus entspringendes Gewebe, den Qbtu- r at or, das dem Nuzellarende sich anlegt und häufig das ganze Ende der Samenanlage kappen- förmig bedeckt. Der Nucellus wächst auch häufig dem Obturator entgegen (Abb. 409).— Die Art, der Bestäubung ist nur bei wenigen Formen genau untersucht. Windbestäubung kommt vor (z. B. 3fercurialis, hier Ausstreuen des Pollens durch Abschleudern der männ- lichen Blüten'"'-'), häufiger jedoch ist Pollenübertragung durch Tiere, wobei oft Dipteren Acalypheen. Dissert., Erlangen 1892. — Rothdauscher H., Über d. anat. Verh. v. B. u. A. d. Phyllantheen. Bot. Zentralbl., Hd. LXVIII, 1896. — Gaucher L., Rech. anatom. s. l. Euphorb. Ann. sc. nat., ser. VIII., XV., 1902. — Ferguson A. M., Crotons of the Unit. States. Rep. i>Iissouri Bot. Gard., 1901. — Hegelmaier F., Zur Kenntn. d. Polyembr. v. Euphorbia dulc. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXI., 1908, S. 6. — Schweiger J., Heitr. z. Kenntn. d. Samenentw. d. Euphorbiaceen. Flora, 1905, S. 889. — Schmidt H., Üb. d. Entw. d. Blüten usw. v. Euphorbia Beih. bot. Z.entralbl., XXII., Abt. 1, 1907. — Krüger tV., Über eingeschl. Fortpf1. usw. v. 3Iereurialis. Her. d. deutsch. bot. Ges., Hd. XXVIa, 1908.— Strasburger E., Das weitere Schicks. isol. weibl. Merk. Zeitschr. f. Bot., I.,1909. — Modi- lewsky J., Zur Embryobild. v. Euph. proe., Her. d. d. bot. Ges., XXVII., 1909; Weitere Beitr. zur Embryobildg. d. Euph., a. a. 0., XXVIII., 1910; Üb. anom. Embryosackentw. b. E. pal., a. a. 0., XXXIX., 1911. — Ri dol a F., Filogen. d. gen. Euph. Hull. Qrto bot. kap., II., 1909. — P am F., Euphorbiaceae in Engl er A., Das Pflanzenr., IV., 147, von 1910 ab z. T. unter Mitwirkung von Grüning G., Hoffmann K., Rosenthal K., Jablonsky E. — Dessiatoff X., Z. Entw. d. Embr. v. E. virgata. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXIX., 1911. — Arnoldius, Zur Embryolog. ein. Euph. Trav. mus. bot. Acad. imp. St. Petersb., IX., 1912. — Weniger %., Devel. of embryosac etc. in Euph. Bot. Gaz., LXIII., 1917. "'-') AVettstein R., Das Abschleud. d. männl. Bl. bei 31. Ber. d. deutsch. bot. Cies., XXXIV., 1916. 
e ine Rolle spielen; Ornithogamie bei einigen Euporbia-Arten u. b. Pedilanthus"'). — Viele Euphorbiaceen-Früchte schleudern die Samen aus. Nuzellarembryonenbildung und Poly- embryonie bei Coelebogyne ilicifolia, Samenentwicklung ohne Befruchtung, sowie Poly- embryonie bei Euphorbia dulcis, sechzehnkerniger Embryosack bei A'. procera u. E. palustris. Die behauptete Samenentwicklung ohne Befruchtung von Mercurialis dürfte auf gelegent- liches Auftreten g Blüten auf g Exemplaren, somit auf normale Befruchtung zurückzu- führen sein. Die Familie ist mit Ausnahme der polaren und Horihgebirgsregionen fast über die ganze Erde verbreitet, größte Artenzahl in den Tropen. Unterfamilie: Crotonoidece. 1 Samenanlage in jedem Fache. Milchsaftröhren sehr häufig. — A. Blüten nicht in Cyathien; Staubfäden in der Knospe nach einwärts gebogen: Croton. Artenreiche Gattung wärmerer Gebiete, besonders Amerikas. Korollen in den g Blüten häufig vorhanden, in den c<< Blüten meist fehlend. C. Fl«teria (Bahama-Inseln) liefert die offiz. Cascaril- larinde, ebenso C. Cas- carilla. C. Tiglium (tro- pisches Asien) liefert in .:~.';-g .og den Samen („Purgierk" r- ner") das offiz. Krotonöl, C. lacci fer (tropisches lg. Asien) infolge des Stiches J. rJ einer Schildlaus Schellack; aus mehreren Arten wird ein roter harzartiger Kör- cJ al per, eine Art „Drachen- blut", gewonnen; einzelne Teile vieler Arten werden 7Z in der Heimat als Heil- mit tel verwendet. I B. Blüten nicht in Cya- thien; Staubfäden in der Knospe nicht nach ein- wärts gebogen: Chrozo- phora, krautig, Ch. tinctoria (Mittelmeergebiet) enthält einen blauen oder roten Farbstoff, „Tournesol", der technisch verwendet wird, u. a. zur Färbung holländischer Käsesorten. — 3Ierciirialis, Bingelkraut, krautig, i>I. a»>aqua und3I. perennis in Europa verbreitet. — 3Iallot~cs, Holzpflanzen der Tropen. 3I. plulippinensis liefert Ka- mala, ein rotes Pulver (Drüsen auf der Ifapselwand), das zum Färben dient, auch offizinell ist. — Plukenetia-Arten (tropisches Asien) liefern in den Blättern ein Gemüse und enthalten Kautschuk. — Dalechampia Roezlia«a (Mexiko) wird wegen des merkwürdigen Blüten- standes, unter dem zwei große. weiß oder rosenrot gefärbte Hochblätter (Schauapparat) stehen, häufig in Gewächshäusern kultiviert. — Ricinus con~m unis in den Tropen baumförmig, in extratropischen Gebieten krautig, mit reich verzweigten Staubgefäßen (Abb. 407, Fig. 12) liefert in den Samen das medizinisch verwendete Rizinusöl (Oleum Ricini oder 0. Castoris). Die Pflanze ist sehr formenreich und wird vielfach auch als Ornamentalpflanze kultiviert, in neuerer Zeit besonders die Form R. zanzibarensis (ob eigene Art?). — Eben- falls medizinisch verwertbare Öle enthalten ferner die Samen von Aleurites moluccana (Tropen der Alten Welt),,foan«esia princeps (Brasilien — „Frutta d'Arara"), Jatropha Curcas (tropisches Amerika) und J. <nultifida (trop. Amerika); durchwegs Bäume. Abb. 400. Fig. 1. Samenanlage von Euphorbia 3Iyrsi~iites mit Obturator obt. — Fig. 2. Samenanlage v. 3Ianihot palmata mit Obturator obt und dem ihnen entgegenwachsenden Xiicellus»s. — e J = äußeres, i J = inneres Integument, n = Ãucellus, g = Gefäßbünde3, e = Embryosack, f = Funi- culus, c Anlage der Caruncula. — Stark vergr. — Nach Srihweiger. '") Porsch 0., Blütenstände als Vogelblumen. Öst. bot. Zeitschr.. LXXII., 19>ß. 
596 Speiseöl aus den Samen von Rici»ode»dro» (trop. Afr.). — Zu den wichtigsten Kautschuk liefernden Biiumen gehören Herea"") guyr»>e»sis, H .brasilie»eis u. a. (ivordbrasilien und Guyana — „Para-Kautschuk" ) und 3Ia»ihot &la= i-ocii (Südbrasilien —,.Ceara-Kautschuk" ), die darum auch in immer rößerem Ausmaße kultiviert werden (Abb. 408). — Eine andere krautige Art der Gattung .VIa»>hot, 3I u.tilisslma (tropisches Amerika), gehört zu den wichtigsten mehlliefernden Kulturpflanzen der Tropen. Das Mehl (Kassave, Maniol-, Mandioka) wird aus den großen Wurzelknollen gewonnen, welche frisch sehr giftig sind und. daher geröstet werden müssen. Feineres 3Ianihotmehl kommt als „Arrowroot von Brasilien" oder „Tapiocca" in den Handel. Die ebenfalls stärkereichen Knollen der 3I. Aipi (Brasilien) und M. cnrthage»e»sis sollen giftfrei sein. — Codiaeum variegatum (Sundainseln} wird in zahlreichen, meist buntblhttrigen Formen als „Kroton" in Gärten kultiviert.— Hippoma»e 3Ianci»ella, „Manzinella" der Brasilianer, der „Mansinellenbaum", enthält stark giftigen Milchsaft, der zu Pfeilgift verwendet wird; auch heute noch erklären die Eingeborenen, daß schon der Aufenthalt unter dem Baume Vergiftungssymptome her- vorruft. Stark giftige Milchsäfte enthalten auch Sapium biglandulosum"') (tropisches Amerika) und Sebastia»a Arte-n (tropisches Amerika); Sapium sebiferum (China, Japan, in den frop. kultiv.) besitzt eine Fettschicht auf den Samen, die technisch verwendet wird. — Hura crepitans (tropisches Amerika), besitzt 5- bis 25fächerige Früchte, die mit starkem Geräusch zerspringen (Abb. 410). — C. Blüten in Cya- thien. Hieher die artenreiche und polymorphe Gattung L<'uphorbia, Wolfsmilch. Die Sektion Tithy malus (auch als Gattungsname ver- wendet) umfaßt zahlreiche Kräuter oder Halbsträucher, von denen viele auch in außertropischen Gebieten (z. B. Europa) vorkommen. Die Sekt. Fuphorbium enthält haupt- sächlich sukkulente"') baum- oder strauchförmige Formen mit dicken, fleischigen, an den jüngeren Teilen Abb. 410. Frucht von Hura cre titans, verkl. — grünen, meist blattlosen, häufig Original. dornigen Stämmen, z. H. E. ca>ia- riensis (Abb. 411), die baum- förmigen E. tetragona '(Südafrika) und E resinifera (X.ordwestafrika), deren eingetrockneter Milchsaft als „Euphorbium" (medizinische Verwendung) in den Handel kommt. Zur Sekt. Poinsettia gehört die wegen. ihrer prächtig rot gefärbten Hochblätter viel kultivierte, krautige (in den Tropen auch baumförmige) E p»icherrima (.Zentralamerika). 4 iele E.-Arten finden lokale medisinisehe Verwendung, so z. H. E. Lathyris als Purgiermittel in manchen Teilen von Europa, andere (z. B. E hyber»a, p.iscatoria, dendroides) spielen als Fischgifte beim Fischfange eine Rolle. — Zygomorphe Cyathien bei Pedilanthus (trop. Am.). Unterfamilie: Phyllanthoi deae. Samenanlagen in j edem Fache 2. Keine Milch- saftröhren. — Phylla»thus mit zahlreichen Arten in den wärmeren Teilen beider Hemi- sphären. Ph. speciosus (tropisches Amerika) mit blütentragenden Phyllokladien häufig in Gewächshäusern, Ph L<mblica (Sü.dostasien) wird wegen der Früchte mit genießbaren Samen (Myrobalanen) kultiviert. — Toxicode»dro» cape»se am I(ap, mit giftigen Früchten.— Andrachne (z. B. A. telephioides, Mittelmeergebiet), Thecacoris und mehrere verwandte Gattungen mit kleinen Korollblättern. '~) Huber,I., Ensaio d'uma Synopse das Especies do genere Hevea. Bol. d. Museu Goeldi, Vol. IV., S. 420, 1905. "') Huber J., Rev. crit. des esp. d. g. Sapium Bull. herb. .Boiss., 2. ser., VI., 190G. '") Wegen der zahlr. in Gewächshäusern kultiv. Arten vgl. Berg er A., Sukkulente Euph. (Stuttgart 1907). — Jahandier E., L. Euph. cact. d. n.-o. de 1'Afr. Rev. gen. Bot. 1921. 
4 Abb. 411. Euphorbie kanarie>tsis aQ den I avafeldern des Pice de Teyde a4 Teneriffa. — Nach einer Phetegraphie per p. $irnpny 
598 Die Unterfamilien der Ricinocarpoideae (Australien} und Porantheroideae (Australien) sind durch sehr schmale Eeimblätter charakterisiert. 2. Familie: Dichapefalaceae's'). (Abb. 412.) Blüten eingeschlechtig oder zwitterig. 5 Staubgefäße (alle fertil oder 2 bis 4 staminodial), frei oder zu einer Röhre verwachsen; zwischen ihnen Petalen (umgewandelte Staub- gefäße' ?). l Integument. Die Familie wurde schon an die verschiedensten Stellen des Systemes gebracht; die Einordnung hängt im wesentlichen von der Auffassung der Röhre ab, welcher die Staubgefäße und Petalen aufsitzen. Bei der hier vertretenen Auffassung reihen sich die D. unmittelbar den Euphorbiaceae-Phyllanthoideae an, bei denen auch Vereinigung der Staubgef. häufig vor- kommt. Sie zeigen die Entstehung der Petalen in ganz analoger Weise, wie die Amaranta- ceen. Van Tieghem vertrat die Ansicht, daß eine sympetale Eorolle vorliegt, und reihte die Familie den Convolvulaceen an. — Dichapetalgm (Afr., Madeira). Viele Arten giftig"'}. Abb. 412. Dichapgvlaceee. — Fig. 1. Blüte von Dichapetalum vestitum. — Fi~. 2. Blüte von Stephanopodiscm Engleri, durchschn. — Fig. 8. Samenanlage davon. — Fig. 4. Tapura guyanensis, ausgebreitete „Blumenkrone". — Alle Fig. vergr. — Fig. 1 u. 4 Original, 2 u. 8 nach Baillon. 8. Familie: Busaceae' ) Von .den Etcphorbinceae vor allem ver- schieden durch die fachspaltige Kapsel und die apotrope Samenanlage. Durch beide Merkmale nähert sich diese Familie den Terebinthales und "') E n gier A. in E. P., III. 4, S. 845, 1896; Nachtr. III, S. 190; Nachtr. IV, S. 164.— Harth F., Anat. comp. de l. tige et d. 1. feuille des Trigon. etc. Bull. d. 1'herb. Boi»s., IV., 1896. — Tieghe m Ph. v., Struct. d. l'ovule des Diehnp. et place de c. farn. d. l. clas- sific. Journ. d. Bot., XVII., 1903. — Engler A., Dichapet. afric. III. in Jahrb. f. syst. Bot., XLVI., 1912. '") Vgl. F ngler A., Üb. D. cene»ofu»>eine wicht,i"e Vieh~iftpfl. D.-S. AV. Afr. Notizb. bot. Gart. u. Mus. Berlin, 1911. "'} Pas F. in E. P., III. 5, S. 130, 1890; Nachtr. IlI, S. 195. — Ivü h ne E. in Mitt. d. deutsch. dendrol. (lee., Nr. V, 1896. — Colak o vsk)' L., Üb. d. Fruchtkn. v. 5aehysaodro. t)st. bot. Zeitscl>r., 18,)3. — Tie ~ hein Ph. v«», Hur las Huz«cg>es, Ann. Sei. n«t., sbr. VIII, ~)., 1b37. — Monte nxartini L., Cont. «11«, biol. foul. d. Braute~, Atti d. ist. bf)t. Pavi«,, IX., 1305. — Hoeffgon F., bt.ro-tiia~n. L>riter». üb. Verw. innerh. d. ('oluniriif.-Ast., Bot«n. Arc)>., I., 1',>"'. — S«,inuelsson (~., Htuti. <il). d. l;lltw, (l. tal. a~iriig. Bieorif~". Sv. l)ot. Tid»kr., X I[., 1!>18. 
Buxus sempereirens, der Buchsbaum, ein im atlantischen Europa und Mittel- meergebiete einheimischer giftiger Strauch oder kleiner Baum mit immergrünen Blättern, wird häufig in mehreren Formen in Gärten kultiviert. Geschätztes Schnitzholz. — Paef<y- sandra (eine Art in Nordamerika, eine in Japan). 4. F a m i l i e: Callitrichaaeae 'eo). (Abb. 418, Fig. 1 — 4.) Zarte, krautige Pflanzen, häufig Wasser- oder Sumpf- pflanzen. Blätter gegenständig. Blüten vollständig perianthlos, mit 2 Vor- ( blättern, eingeschlechtig; ct Blüten mit 1 Staubgefäß, Q mit einem 2blätt- 9 rigen Fruchtknoten mit 4 Samenanlagen. 1 Integument. Frucht in 4 Nüßchen zer- fallend, Die systematische Stellung der Familie ist, wohl infolge weitgehender Reduktion der Blüten, durchaus unsicher. Einige Merkmale nähern sie den Euphorhiaceen. J o r g e n s e n hat in jüngster Zeit auf Eigentümlichkeiten der Samenanlage (1 Integument, Reduktion des Nucellus, Endospermhaustorium) auf- merksam gematrht, welche die C. den Sym- petalen nähert, ohne allerdings einen engeren Anschluß an eine der dortigen Familien zu finden. Callitriche, Wasserstern. C. verna und 4 1 C. autumnalis weit verbreitet. Abb. 418. Callitriehaceae. — Fig. 1. Calli- triche autumnalis — Fig. .2 g. Fig. 8 Q Blüte von C. verna — Fig. 4. Quer-. schn. d. d. Frucht von C. autumnalis.— Fig. 1 nat. Gr.; Fig. 2 — 4 vergr. — Fig. 1 nach Reichenbach, 2 — 4 nach Pax. 17. Reihe. Hamamelkfnlea. Holzpf lanzen. Blätter (mit wenig Ausnahmen) mit Nebenblättern. Blüten perianthlos, mi t einfachem oder mit doppeltem Perianthium, e in ge s chle ch- tig oder zwitterig. Fruchtknotenblätter in jeder Blüte meist 2, seltener 1 oder mehr als 2, apokarp oder synkarp, in jedem Fache mit 1 bis ao hängenden Samenanlagen. Daß die Hamamelidales in bezug auf ihre Organisationshöhe sich den übrigen Monochlamydeen anschließen, insbesondere den hier als Übergangsformen zu den Dialy- Celastrales. Auch die sero-diagnostische Untersuchung bestätigt diese Zwischenstellung. Sie entspricht dem genetischen Zusammenhange zwischen den T~'icoccae und den beiden genannten Reihen. Die eingeschlechtigen apetalen Blüten lassen die Anreihung an die Tricoccae zweckmäßig er- scheinen. " ) Pax F. in E. P., III. 5, S. 120, 1890. — J ö r g e n s e n C. A., Stud. on Callitrich., Bot. Tidskr., 88. Hd., 1928. 
~'ltt$(ttt(t(g((P (yl aktie tttrg(t'i 1,' .. ' "' ". " ~«t»«t»telt@t(ea( t @ii. ) i,. 1 i>)ij)1(11(),1- y~,,(,„. )- .) ~ ' < '='" 'b — 1-'~. — 1'i" (i)i»( )~( I ) p ~, ~ ' '> — ~ I ii(')if~f'>n() Pj~ ", ' l. — < l~. () $'/t(t(j1()(, ' so g . ' ' i ~. i ii. ~bfilill)ir(ii'i ))(' P 1 r '"" " '~ I'<'t>«'«,,'1,11Z( $11~)(»(„, ' " ' '" '"'('~7('»~, ~i )[ii))li):iff;, Il>)1()l (iZt'III. V()li 1 ' ' ~ . 1.111Z(')(i)iit(' ()ii)'()]y ' 'l««<«»thor Ott('tttctlti gi' ~ ~ ) ' ~ — - 'l~, ~hfll(li ()('1' -- li«]] )j) t, - li iif(' V. siltt»ttl»t(iltis C t1 J(t tt ttt pttt. — J' ) ~ ' (aiiV(iii 1111 Iialllii'ii('lilil i 7 ~ > ~ '" '" ',". 1". 3())(~Iii));jff(~i llli f. ()I" ] ~(rg) ') ' ' X(>11 ) ttt'"~tttttlttt ))t) tttlttt tl. ~ ., g, ) q ) ) . „ ttt tl. ii'1(')i ))(if g[1„~ ' ' "' ' ~ 1'1'"iii'1), L', t, ~ ' w ~ ~ > i Iiil(')1 )j;11))(> ii lh'(')) f )i('/I('li>iii~"('II 7.<i ()('11 SV(ii.(l( 11. )'.iii( ()ir(~1'f(~ ) ili- 
reihung der H. unter diese Reihen hai, den L~belstand zur Folge, daß sie in diese im allgemeinen gut geschlossenen Reihen ein recht fremdartiges Element einfügt'"'). Ich halte es daher nach wie vor für das zweckmaßigste, die Reihe hieher zu stellen unter Betonung des Um- standes, daß diese Einreihung nach der Organisationshöhe erfolgt und daß sie Beziehungen zu den Bosales und Polycarpicae aufweist. Diese Stellung entspricht der An- schauung, daß die K. etwa den Typus darstellen, von dem Polycarpicae und Rosales ab- zuleiten sind. Die sero-diagnostische iblethode "~), von welcher eine Klarstellun~ erhofft werden konnte, hat kein unzweideutiges Ergebnis geliefert. Hamamelidaceen-Serum hat positiv reagiert mit Rosales und mit Formen, die mit diesen in Verbindung gebracht werden können, aber ebenso mit Coriaria, Rubiaceae, T'helena»a u. a. Anderseits hat K. -Extrakt negative Reaktion mit Rosales gegeben. Dem Charakter der Kamamehdales als eines sehr alten Typus entspricht es, daß die heute lebenden Formen vielfach starl- voneinander abweichen, so daß selbst eine noch weitergehende Teilung in Familien gerechtfertigt werden könnte. 1. Familie: Hamamelidaoeae'cs). (Abb. 414 Fig. 6 bis 12.) Blüten oft un- ansehnlich und in dichten Infloreszenzen von sehr verschiedenem Ba,ue. Voll- kommen perianthlose Blüten bei Liguidambar (Fig. 9 und 10) und Alti»gia einfaches, kelchartiges Perianthium bei Distyliurn, Par>otia (Fig. 8) u. a., Blumenkronen (die vermutlich aus- Staubgefäßen hervorgegangen sind) bei Corylopsis. Hamamelis (Fig. 11) u. a,. Blütenähnliche Infloreszenzen bei Zhodoleza (Fig. 6). Zahl der Blütenteile wechselnd, häufig liegen den Zahlen- verhältnissen die Zahlen 4 und 5 zugrunde. Fruchtknoten 2fächerig, jedes Fach 1- bis vielsamig. Kapseln. Bestäubungsvorgang sehr unvollständig bekannt, manche Formen sind wohl anemogam, andere sicher entomogam, einzelne (RF>odolcia) ornithogam. Holzpf lanzen subtropischer und eztratropischer Gebiete, besonders in Asien, im atlantischen nordamerika und in Südafrika. Einzelne Arten für gewisse Ciebiete recht be- zeichnend, so 4ltingia. excelsa, der „Rasamala"-Baum, für Java, B«8 la»clip für bergwiilder in Ostindien. In enropäischen bärten hüufiger l'ultiviert: Liq»idn»>bnr styracif1»n (Nord- amerika), L. orientnlis (Kleinasien), Co>ylot>sis pn»ciflorn (Japan)., Fothergilla ni»ifoha (Nordamerika), Ha»>nr»elis >irgir>in»a (.,witch hazel", Nordamerika' ). — I.>q»ßa>abar und 4ltingia-Arten liefern „Storaz"-Harz und V'erkholz, B>iehle))d>a, popel)<ea Schnittholz, Parrotia persica. das rosenrote „transkaukasische Eisenholz", — Rhodoleta, Champio))i (Hongkong) mit Infloreszenzen, welche den Blüten der l~aumellie ühneln, verdiente hüufiger als Zierpf lanze kultiviert zu werden. Mit den FIar»nn>elidacene sind wahrscheinlich verwandt die (2.) Cercidiphyllaceae (Cercidit>hylh»r> jnpo>ricu»> in Japan; japanisch „l~atsura', in Europa kultiviert). die '"') Einze]ne illerkn>ale, welche bei dieser Einfügung eine I<ollc spielten. wie z. Ii. das Vorkommen von Phlorogluzin, haben sich übrigens als geg(n»tan(lslos erwiesen; vgl. AVaa~e Th. jn per. d. deutsch. bot. 4es., VIII., 15!~0. "') Kohz K., Yero-dia~n. Unter». üb. (l. Verw. innerhalb (le» hosal(.'-A»te». Ar(l>. f. Bot., III., l. }Ieft, 1!)'i8. '"") Äiedenzu F. in E. P., III. '> n, 8. llbli'!>1; ,Nachtr. 111, ~. 14>; Ä»chtr. I~', 111. — Nol(reder II. in Iler. (l. (1(uts(h. botan. (~(»., XVII., +. Qif, ]ll,l. Ti>ghc»> Ph. v. in Journ. de ltot., XIV., b. >>i>. 1,H .>1— >llallicr ll.. ()her >lc» t'>ufa»g, el4' ~iii((le'rung u. Verwan(lts(.li. (l. Ilar»., H(,iii. z. bot. X(,ntralhl., XlV., ll(ft ', N. '~g'( 1',l<>3; (lje~ ()attuntr ()(gpj))ff p)jfy((Ifg)w usw., l<()t, 3ta~~. 'lokyo, XVIII., ll>L>4. -- ~l)o(~n)ak(~r ]). Ä., ()i> the (l(vel(1))gn. of )lft)))ft)))tl)8 t'te. l~ot. ~iaz., XXXVX., 1,>L>,'). — Ilarnts ll., Ci>cr (I. Itlüt>nvcrh. usw. d. l>attg. (c>cidil>f>yll»»> Iler. ii. dcu.tsch. l>ot. (>es., XX 1!iii~. — )l.o rne~ A,. s., A ('ontriL). to the~ stu(ly uf thor flow. (!t('., Transa('t. I,jlgn, L(all(loll, ". >(r., Vol. VIll., 1!~14. 
(8.) Euptelaeaceae(Euptelaea mit o Arten in in China). Cber die in manchen Merkmalen vgl. das S. 548 Gesagte. o. Familie: Platanaceae'"') Blüten in kugelförmigen Inflores Ostasien) und die (4.) Eucommiaceae (Euconmnmia den Hamarnehdaeeae nahestehenden Leitweriaceae (Abb. 414, Fig. 1 — 5 und Abb. 415) zenzen, eingeschlechtig, mit doppeltern Perianth, dessen Wirtel B- bis 6-(meist 4-)gliedrig sind. g Blüten mit B bis 8 Staubgefüßen, Q umit ebenso vielen Fru chtknoten; diese einblättrig, frei, nrit 1 bis 2 hängenden Samenanlagen. Frucht eine Nuß. Monözische Bäume niit B- bis 7 lappigen Blättern und stengelum- fassenden Nebenblättern. Anernogani. Platanus. Sechs Arten in eztratro- pischen Gebieten, davon 2 auch sehr häufig kultiviert, besonders P. orientalis (Orient), weniger häufig P occide.ntaiis (atlantisches und zentrales Nordamerika), beide mit zahlreichen Formen und Hybriden. Be- rührnte alte Plantanen u. a. in Cannosa in Dalmatien; fossile Arten von der Kreide aufwärts. Unsicher ist die Stellung der Familie der Nyrothamnaceae(3Iyrothan»u(s, Afrika, Madagasl-ar) unter den Hamanmelidales Abb. 415. Weibliche Infloreszenz von Pla- tanus orie»talis. — Vergr. — Original. 8. Dialypetaleae.') Chamkteristik S. o89. 18. Reihe. Polycae per'ae. Einfache Blütenhüllen kommen noch vor (selten), Perianthiunm zuuieist entweder aus + zahlreichen blumenblattartigen Blüttern oder aus Kelch und Korolle bestehend. Im letzteren Falle die KelchblÄtter ent- weder aus kIochblät tern hervorgegangen oder das ursprünglich einfache '"') Niedenzu F. in E.P., III."a, ~. 187, 1~91; Ntchtr. III, 8.142. — Jacnnickc Fr. in gov. Act. Leop. Carol. Acad.. Bd. 77, H. 115, 183$. — Usteri A., Beitr. z. Kenntr>. d. Pl. in Mem. Herb. Boiss., 1.>00, 8.;~3. — C. K. Schneider, I)lustr. Eiandb. d. Laub)rolz- kunde, S. 435, 1005. — Nicoloff T)r., L'ovul«et le sac. ernbr. d. Pl. C. R. Paris, 1',>l". ') Von 0. Kuntzc(T. v. Post u. 0. Kuntze, Lczicon cn., 8. 08") ivurdcn diesen> garnen aus Priorithtsgrür>den folie Kam«r> Polypetalne O«d«r, 1764, er». Juss., 17~~i~, t«rn«r Thatamiflorae und Culi'cillorae 1)t'., 1818, vorangestellt. Von dem Ocdcrschcn Namen gilt das S 540 <'r«satrte: Jussi«u g«t)rauchte d«n iNarn«r1 rric)rt als ll«z«ic)]rasur]~> für «irr«svst«- matisc)>» Einh«it, sorcderrr «dj<ktivisc)r zur E.)tara)it«ristik rne)cr«r«r Klass«ri; so kornrnt d«r >an>e bei s«in<'r XII., XIII., u. XIV. Klasse vor. Vori den l>«Candoll«sch«rr Ia»i«n bezeichigct der crstcrwiihutc iiur einen Teil der Dialt'l>ctalcac („stamiua thalauto iuscrta"), der zyan«iterwjhrrte urnfaUt 1>ia)ypetal«rr utrd Syrnp«talen. 1>«r ältest«unzw«it«l)xatt«harne ist Dicclypet<cleae Kraal., 1833. 
Perianthium darstellend und dann die Korollblätter aus StaiibgefäQen huri or- gegangen. Stellung der Perianthblätter s c h raub ig o de r z ykli s c h, bei zyklischerAnordnung oft mehr als 2EVirtel. Staubgefäße häufig zahlreich. Fruchtkvotenblätter viele bis 1; ~venn in 3Iehrzahl vorhanden häufig frei. seltener vereinigt. Gynöceum oberständig oder (bei abgeleiteten Formen> in die hohle Blütenachse + eingesenkt oder unterständig. Die Blüten sind, wie bei allen folgenden Reihen der Dialypetalen, in der Regel zwitterig; Eingeschlechtigkeit erscheint als Merkmal abgeleiteter Formen. Ebenso herrscht Zoogamie vor, während Anemogamie ein Merkmal abgeleiteter Typen ist. Plazentation mit allen ()bergängen von der Stellung der einzigen Samenanlage in der Achsel des Karpi(ks bis zur typisch n>argii>alen Plazentation. Die Reihe der Polycarpicae ist eine sehr natürliche und umfaßt Familien, die wohl zweifellos entwicklungsgeschichtlich zusammengehören. Auch sero-diagnostische Unter- suchungen haben die Zusammengehörigkeit der meisten Familien klar ergeben'). Der morphologische Abstand der extremsten Formen von den ursprünglichsten ist ein sehr großer, daher die scharfe Charakteristik der Reihe schwierig (ein Kennzeichen aller phylogenetisch klaren Gruppenl). Die systematische Stellung der Polycarpicne ist eine sehr wichtige. Sie knüpfen an Gruppen der 3Ionoehlamydeae an, speziell an die Reihe der Hamamelidnles, anderseits leiten sie zu anderen Gruppen der Dialypetaleae hinüber, wie zu den Rhoeadales, Rosales, Guttiferales und Parietales Auch .finden sich unter den Poly carpicae jene Formen, an die sich die Monocotyledones anknüpfen lassen (vgl. S. 517}. Innerhalb der Polycarpicae lassen sich zwei Gruppen unschwer unterscheiden, eine Gruppe mit Sekretzellen in den parenchymatischen Geweben der Blätter und Stämme (Magnoliaceae — Menispennaceae), eine zweite ohne solche (Lure abalaceae — iYyn~phueu ceae); in der ersteren herrschen Holzpflanzen vor, in der letzteren krautige Formen. Die hier gewählte Reihenfolge der Familien ist keine genetische; die genetischen Beziehungen lassen sich nicht durch eine lineare Anordnung ausdrücken. 1. Familie: Nagnoliaceae ). (Abb. 416.) Holzpf lanzen mit ein- f ach ea, ~vechselständigen Blättern, Biese oft mit ne he nb la t ta r ti g e n B il dung en. Blüten zwitterig oder eingeschlechtig. Perianthblätter mirtelig oder schraubig angeordnet, in ~vechselnder, oft großer Zahl und korollinisch. Die äußersten Blätter manchmal kelchartig, anderseits entstehen kelchartige Bildungen durch Hinaufrücken von Hochblättern. Staubgef;iße zahlreich. Fruchtknoten o b e r s t ä n B i g, meist zahlreich, schraubig oder zyklisch ange- ordnel, frei, seltener miteinander venvachsen, Samenanlagen einzeln oder '} Mez K. u. Gohlke K., Physiol.-syst. Unters. üb. d. Vcrw. d. Angiosp. Beitr. z. Biol. d. Pf1., XII.,1914. — Mez K. u. Lange L., Sero-dia„on. Unters. üb. Veriv. innerli. d. gangleg. A. a. Q. — Langte L., Sero-diagn. Unters. üb. Versv. innerll. d. )innglft.s. Disserf. Königsberg, 1913. ') Pr anti K. in E. P., III. 2., S. 1", 1891; Nachtr. III, S. 108. — G r o p pl er R.. ) cr- gleichende Anatomie d. Holzes d. Ding»ol. Bibliothe(.a bot., Il(.ft 31, 1P!i4. — I<(~rrv K. W., iXotes on the phylog. of Liriode»dro». Bot. (ganz.. XXXIV., 1!>l)2. — Tieghg m Vl>. v., Sur les I)icotyldd. du groupe des llomozylhes. Journ. de Bota»., XIV., 1,ll.>(>. — ifras- burger E., Die Samenanlagen ion Drin>ys 15 i~~teri und (iie Endospermbildu»g b(i Af) i(l- spermen. Flora, 9o. Hd., 1!)Og. — 3lan(val lV. E., Tlie develol)tn. of Blage>. «nd Liri<i<j. etc. Bot. Gaz., LVII., 1014. — Bailoy J. W. and Thor»pson V'. I'., Ad(litioii. »ot.es ul)(1» the angiosp. Tetrnee»trow etc. Ann. of Bot.. XXXII.. 1'.>li~. — l.s foolu P., The woo() of Pg]fg('. etc., l. e., XXXIII.. 131'.>. 
ZQ»le'lire're'll lIl;Lrglll;l . rilC l e' ' p+ ;1. V ' ) t K >p~eln 5clilieQfriicllte inder Beeren, »is- bq~o>leier< iii de'<1 Prstereil F;illPn zl.l ~~;»HMelflllt..>'e elf ~ 1 f i)l ) e l e'lllli>t. ehhlllt ll l)lot E. n < C li t f a l t l g e iii Elie)OSP t. rni. C' ~+,' E I t C'' ' ~ x ,r. ' ..E L I L' a I .1(itcJttitlt(ti't'itzt'. - — V l~~. l. I~l lit t' Vt>ll 3c (t(Jtt(>litt l i'c c tt itc t«t ««i -- ' ' ' 'il >/ l't'i'c'tit. — 1'l~ . ". (iyllii('t'Lllll (l)LVt>ll, ( + . I' ~., +' '1f 'Iler Vt all 31. tf t'ct ttclt jliit'ct. — l' I'". 4. HILllllll('lf1'Llt'llt' tl tll'('IL+('tl xli t t t Il. I i ~..i. +a ill lllt' I'Llt I ll ll~'i 7' l ~ . V'";~. l'.illZtlilt I'rllt'llt tltLVt»1 il» t.iill iit 111i„, -- l'„. Vi>II st i tc>iii'>tilfc>>t t tti t]>tfc't (t. Vi'". i). ~ll lll III t'I I I'll('llt' Vt>ll I lltc't ii iii t'c'i iiift. - - t' l"...3, 4, [3I. Viill .>c%t ctttclrct c'iii c t'iii.it. — a"-i„. 7..';III>lllt '' ' . - - ' ~,3 4 r Vi" 1;), i (>I'i "llllll, () ILilt'll l3 lL i 1 1 t ». I ~ .~l ~ . I'I .Efl'il';L) Llll(l Xt Iii ll V't lt Llllil ill Iliil(llit ll ( itl L- lll iii'IL l I t)Iii'11 iIt'I .XI(i'II (e'x ' .. I'I ( . ' ' '. 1llL- I t) I it l I ' ', I ' ' II' I ~t't iii t,'t I ll 'A llZ Slltltt lllt'I'iii'L, ft'l llt'1 lll ALL!il l"l iii'II Llllt fl.ttlti ( Ili'II L it'I)ii"tt'll; ilii (ist't't tlll" I t't]ttt(8 l i>l VII<'~Ii'Il. i 'll 'Illillt't t t'I'll, %t'lt'llt' lllt'l> t III+ 1k Iii>+))t'll~t'illl t Z a LLII~ (' ' a,' .' ' .' 'l a "1 'I'('Il..ll ctifiictl t(t {.'Llt - ',' ', .i ' I' ' I'' l ~1 lll t'I't.' Al t t Il IVt'I iii'll tlt'~ +t'Iii>llt'Il .L.lLLLilt'~ Llllt { +LI tl- Llllil 11>t aL>1t'II, .I t>l'tlal lllt'I I iaL, . (' ( ' 
Blüten halber viel als Zierpf lanzen gezogen, so 3I. Precia (=,ll .1»la» — China). 3I. > ir- gi»ia»a (= 1I glauca — Nordamerika}, ~lI. »>acrophylla (Nordamerika) u. a. Viele Hybriden. Werkholz. 3I h.ypoleuca (Japan, China) liefert geschlitzte Zeichenkohle. — Liriode»dro» Tuhpifera (flleghanies) in evtratropischen Gebieten als Zierbaum, „Tulpenbaum', viel gezogen, liefert vielseitig verwendetes Nutzholz („Yellow Poplar". „White wood"... Tulip- wood"}. — B. Keine Nebenbliitter: Illic>u»»>eru»> (Tonkin, Yünnan) liefert den medizinisch (als,.Fructus fnisi stellati", Badian"} und zur Likörfabrilcation (,.fni ette") verwendete» Sternanis (Früchte). Leicht verwechselt wird damit I. rehgios»»> (t.hins,, Japan, kultiviert), dessen Früchte giftig sind. — Dri»>ys il i»teri (Südamerika). deren Rinde in Südamerika allgemein medizinisch verwendet wird („älagelhanischer Zimt" ). ist bemerkenswert durch das Fehlen der Holzgefaße. Tüpfeltracheiden wie bei dein Kpnif(ren. Ebensolchen Holzbau besitzt Tetrace»tro» (China), ferner Trochode»dron (Japan). das auch als Repräsentant einer eigenen, sich hier anschließenden Familie der (2.) Trochodendraoeae') aufgefaßt werden kann (Fruchtknoten zum Teil miteinander verwachsen und ebenso Staub~efäße mit diesen, Perianth fehlt). In den Verivandtschaftskreis dieser und der nächsten Familien gehören: Die (8.) Familie der Lactoridaceae (1 f rt: Lactoris jer»a»dezia»a, Ins. Juan Fernandez), die sich von den llag.»oliaceae durch die einfache 8bliittrige Blütenhülle, 6Staubgefäßeusw. unterscheidet; die (4.) Familieder Himantandraceae (' Arten: Ostaustral., hlolukk., Papuas.) und die (5.) Familie der Eupomatiaceae (Neu uinea, Ostaustral.), die beiden letzten mit perianthlosen Blüten. 6. Familie: Anonaceae') (Abb. .417.) Holzpflunzen mit ungeteilten ne b enbl at tl o s en Blättern und z eit ter i g en, seltener eingeschlechtigen Blüten. Perianth nur selten fehlend, meist aus 1 bis 3 dreizähligen EVirteln gebildet, deren äußere oft kelchartig sind. Kelchähnliche Iiochblätter hie und d< vorhanden. Staubgefäße 6 bis viele. Fruchtknoten oberständig, nur selten in der ausgehöhlten Blütenachse eingeschlossen, in der. Zahl sehr wechselnd, 1 bis viele, vollkommen frei oder (selten) vereint. Friichte Balgkapseln, Schließfrüchte oder Beeren, in den beiden letzteren FÄllen oft zu Sammelfrüchten zusanimenschließend oder in fleischige Gewebe, an deren Bildung die Blütenachse beteiligt ist, eingebettet. Samen mit zerklüff,e ten Endosperm, manchmal mit Arillus. Autogamie scheint häufig zu sein. Za}ilenverhältnisse der Blüten, Pollenentwicklung, Vorblattstellung wi» bei den Monocotyledonen! Verbreitet in der Tropenzone der ganzen Erde. f rtenreiche Gattungen L<>;aria (Tropen der flten Welt), 0»atterin (fmerika), Polyalthia (Tropen .der Alten %'elt), Xylopia (alt- ') Tieghenr Ph. v., Sur le genre Trochod. et la, familie des Tr Journ. de b.ot., XIV., 1900, p. '>62. — Wa~ner B., Heitr. z. Kennt,n. d. Cftg. T. Annal. d. Hpftnus. IViery, X> III., 1908 'S. 400. — Ilallicr II., Über den lau>fang usw. der Ilamamelidaceen. Beih. z. l>ot, Zenfralbl., XIV., 13()3, S. ><7. — Harms H. ii> E. P., Xachfr. III, S. 11(l, 1<)()g. ') Prantl K. in E. P., III. 2, ~. '>8, 1bl)1; Nachtr. III. S. 11>; Nachtr. IV, S. S',).— Engler A. u. 1>iels L., 3lono«r. Afrik. Famil. u. (iaftg., VI., 1!>L>1. — Hallier H., Q>bier Hor»seht(ehta u. 3Iose»ode»dro», soivie üb. (iii«t'. V('re «tl(lfs('haffsb(r. (i('r Al>of], Q(j)y. z. l)ot. Zentralbl., XIII., ll)~>3, H. Btil. — Heger H.. I)(ifr. z. Ailaf. (l. At>otia(. Bpf, Jahrb. f. Svst. etc., XXXI., 18>', S. 010. — Xicolosi-1<oll('afi F., 8vil. dell' ovul. ( ()(l s(m(~ nells 4»o»u eheiri))doha. Atti A('. Hc. Xaf. ('afania, 1!>~>4; La formaz. d. eri(losp, i>(]l' g))o»fg. f tt. fc. Sc. nat. t. >>tüll>a, 100'>. — Sal luucls soll ()., ( I>. (l. I olle>1> l>tw. V.:l»o»a u.christo. locjsia usw. Sv. bot. 'I'i(lskr., Vlll., 1J14. — Frios h. L., >fit(l. ii)). (l. Bliite»sfa)>d>'('rl). (l. iii>. Act. l)ort. Berg., VI., 1!>ll); Lir> (irsbea('hf. ~«v )li('l). Il()»()c.-3l(~rk»i. (l. l'olm'('. lj(r. (l. (l(sllfscll, ~)pf. (st's., 1,l11. — ll (l f (' h i ll s o ll J., ( o»fl'i~). fl)lv. a l)lll'l. ('las». $g('g. li(<ll., 
606 und neuweltlich), 4ccocco (tropisch. Amerika). — Viele Nutzpflanzen, die auch außerhalb i)er Heiinat kiiltiviert xveri4en: genießbare Früchte liefern .4no))a sq«a»(ost („Caneel Appel", „;ugar Appel"). 4. reticcctatnt 4. Cherimolia und andere Arconn Arten, L'«urin Arten; Ge- würze werden gewonnen von Xylopicc, nethiopiccc. und X. nromotiea (.,<cfeleguctta-Pfeffer', Ahb. 417. i)(o)(((ee((e. — Fi . 1 u. '. Blüte v. 4si»(i))a t).(loba. — Fi~. B. Dia~ranina d(r bl. v. Fit=ge)r(ld(f( odo)ata. — Fig. 4. Frucht v. 4))o))a sq((a»)osa. — Fig. v. Frucht v. Bug((et(a .1'yi(,.)ii(r(((. — Fi~. Cj. Frucht v.;i))o)(a»)((r('cata. — Fi~. 7. Frucht, v. Ca)«z))ga Pohlia)(a.— Vit . b. Fruc)it v. (')g»(bog)et(tl)(»( b) asilie)(se. — Fi~..>. Hainen v. =is&~(i)(a t) iloba durchsc)in. — f'i . 1i). ~acuen «. Xctlopia grccccdi/lor<c mit Arillus. — Fi~. 1 — 4, 0 u. 10 nach Baillnn, Fig..), 7, 8 nacl> Eic)iler, 1'ig. (3 n;ich van booten. ..Ifcclcrccclcfcffcr'i, lclccccuctoru llyristiccc ()cc'cstafrika); Ylan -Ylan öl oder I[acassaröl (1'cr- ftl(n) airs) 'tn» ilen )41itten von ('c())f())gf( o(loratf( (l>stisi()iods) ()orgestellt; nlellrere .4))o))f(- lcnf) .'C)(log))f(-Arten liefern Teztilfasern, viele Anonaceen )V<'rl')tolz. — 31c)irrere Axioiwceen ..incl clur«lc kaulif 1<<re ltliitc n aus czciclcnct (bccg<c ruc u c accli/lore< [buncatra], )'utycrtttcicc Icctc fc/lccccc [ Ii<cr<<< c'c'); lccc»ccc rhi:cc.>-ctlcu (ltrasiliccc) lcrin t <lic 1'rüchte unter der 1'.r<lc zur ICf ~ itzt. 
Familie: Nyristicaceae'l. (Abb. 415.) Vo» (len A((onaceen ver- schieden durch eingeschlechtige, diözische Blüten niit olappigeni P er i an th, mit Staubgefäßen, deren Filamente zu einer Röhre verivaclisen sind. Frucht eine e i n s a m i g e. f 1 e i s c h i g e, an R ü c k e n u n d B a u c h n a h t auf s p ring en d e K ap s e1. San>en mit großem gelapptem Arillus und z e r- klüftetem Endosperm. Verwandtschaft mit den Anonaceen trotz stark abweichenden Blütenbaues zweifellos. iUyristica mit gegen 100 Arten in den Tropen. 11 /(.agra((s (Molukken, in den Tropen vielfach kultiviert) liefert die ölreichen „Ruskatnüsse' (Endosperm und Embryo}'und die im frischen Zustand rote, getrocknet gelbe ..~fuskatblüte" oder ..Macis" (Arillus}. Auch gib. lf(~y(st(c((<c((e — ll.gt(('t(e.(( /ragra(( Fig. 1 .Frucht: Fi'. ' dieselbe geütfnet; ,'3 '(((((e(( l'(((es, pjg. g quer durchs(lu(ittcn. (( = Arillus. t = 'arnenschale; Fig. h g, Fi„. (i g Ik]., beide dorchschttitten. — Fi„". 1 — 4 na(. br...i ii. (i ver~r. — Original. un~lerg Arte» liefern, wen» a»c)t i» gt'ringcrenl Aus»laß, ti)>»]ich verwendete San>ell »lid 5am('((((('(ntel, z. }(..U. '(h(/c(n ((iuianal das ..Virolafct t". ll. Bi(((haha tBrasil.} (las „Di- ctthvb tfi tt", .ll. ctfgcittect (Kaiser-V il)l~)n>-Land), ll. sttceednitcfa it. a. — gi ptq prag, Ho>s- /( (l(l(((' ) 1 ter s(')>)ießt sie)l ava)trsc)>c inlic)t die k)< illt' (5,) Ftlllll]it> dt'r gang//agygy") ll t litt'f(l]lilE't'(tt') tln. „IVcißer 'l.in>t" oi)er „4VeiUer Kaneel" von ( rti« lto fi(b«( = 1 ]'<'>tt~ t ft>t<t ('a))gllfi) (1t»tri)unt.). I'.uzt Tlo] in ()('r Ritt()». wie ])ei den be»ttcltbtlr ten 1'tllnilign. '} P ra n t l k. in E. P., I LI. '. +. 4L~, 1+91; Ättc)t tr. 111, S. 1' 1. — )V«r L) ttr g O„hlof)()- ~re)>hin Q<r hlyristicaeeen. Äiiva iacta l.eop. ('arol. Acai)., 1.XVllI. I~~).; l i» 31uskatn»Q <tsv. I.aipzig, 1Y!>7. -- Ja».'v J. 31., I.e» »viel 31oscailc» do»b)e». Ar»>..]ari). bot. 13«ittng., XIX.. 1 'i l'an 'I'i«g)tent P)t. ~ttr 1<'.' ('a»il)a<i~~.'..Ii>ttrn. ii< ))<i)...'j]]]., ]i,i~1, 
cj. y, mi]ie: gris)olochiaceae"). (~"t~. <>~.) sehr h'i u f i < iv i n den d mit einfachen nebenblattlosen B1%t fern Blüten zkvlt te I'l<, o.ktlllolllorP o er z) g ~ k h d y~omorpl>. Perianth einfacll, blumen- blattartig oder aus 2 kreisen best»hent', 3 - h t 3ZHhli~ iln unteren Teile l " nd tnellr als 0, r ö h r e n f ö r nr i g. StaubgefÄQ» zu»>eist 0, (loch «uch i und Illlt ex.trorsell n t lernen, nli eIll A tl, t dem Griffel verbunden. Fruchtknoten unter- stiindig. 6- (selten o-) a rig un l -~ bl: tt ~ d ebensoviel-f;t,cherig, mit zahlreichen «e. — Fi~. 1 — 4. 4~istoloeh~a»iacrophylla; Fi~. 1 Blitte, Flg. 2 >»selbe d l ' 1 Fi~ 8 0~riffel»ltde Iuit Stauhgef.; Fi~. 45«rbe von oben. — i~. h. Ioc t clllPI ultrcllsc t 11.; Ig. ~I' si ' 't l 'l < ' >ü(lbr«silien. — Fi<. 0. Hliit» v. =1) ist. g(ll8aco. — 1g. CCt)latfE)ist. — Fig. t . +( ( . ~. 1)iei lb ~ (1tlrcltsclttl. — Fi„. 1, j. Ci Il«t. (rr., ', a... ~ w. A Fi~. (j It«c)t i)last»rs. «11» 'tn(l(r»11 Ori„in«1. 1»;tl gili;Iler It ('zt'ntralivi» e s!ill( ig k t't" t'~en) oder parietnlen Samennnlagen. kapse- f r I.l c h t c. iilnl L.'n nl t t E n (l o s p e I' Ill. T T .. I) III c~ l {)4. 1%(b',I; $«(ltft'. III, s. 1Ll~l; $«c>ttt'. i i, ~ . 7 ') +ol( r( d( r Il. i»1. 1.. III. 1, ~ . ) 1) « l (l «c (' t A., äfft ttt hai (1»11(' 1 ri ~tol. t tt l~ttll. (l»11«soc. bot. Ital., lhll4> 1). 4 ~. ) 't'I tll. ('I'/('tt~~t('lt .-l)'t,~)01()('lt t a- l>«st«1'(l. ! / -1' t ' l l~ r (1. (1(ttts(lt. bot. (i»s., Xl Il., l «l Itt (' ( ~. (>., 1)('ift'. Z. JG'lt tt t tt. (l. sild«ttt( t iii. AriSt()1, 'at catiV,. li~',l'.). ~. H.i. — — Il« ttt» i, »I r. z. );)' . -- V 1. «u('lt litt ttt lt I'., Ii@II(Iler. (l. 1<liit('111)it)l., III. 1, ~.'l)'), 1. l i l~ 11 le., 'l.ttr li(rtttttt. (l. ~iirii»ia /I, Lht. lttit. X(its( tr.. s rtt....-,' !.. 3I ' ' . l ]i':i~l). Ihilt> It't ll~t>H. —,1;t('()1)ssolt-Htiaslll' strtttt.;«t«t. (li ttlt ..-lid;(~>!...11<»ii.q~., 1.«i~i=i~i. 4i t...'. —,;:: -~; 1 y lttt l''»tbt'vt~lti«(l..l>i tt~!. 1~( ttl s(ltt'..Yli«(l. (l. V in». 9 i»tt, 1! 
I)(r Bist:,iubungsvorgang iler vielfach eigentümlich gebauten Blüten ist oft untersucht worden' ). Die Blüten sincl stets proterogvn. Fremdbestüubung wird durch Dipteren ver- mittelt. welche in die röhrenförmigen Blüten einkriechen oder von denselben gefangen werden und in diesen durch verschiedene Einrichtuagen, besonders Trichome, „Reusen- haare", festgehalten werden, bis die Antheren sich öffnen. Um diese Zeit verschrumpfen die Reusenhaare und geben den Ausgang frei. Auch Autogamie durch Vermittlung der- selben Insekten kommt vor. Die Blüten besitzen oft Aasgeruch, gelbe oder braunrote Farben herrschen vor. Die Samen von .4sartim werden durch Ameisen verbreitet; die flachen Sanien vieler Aristoloehin,-Arten erfahren Verbreitung durch den 9 ind. Bei manchen ;1ristolochia-Arten entstehen nebenblattiihnliche Bildungen aus Vorblättern. Die 4r~stolochiaceae haben schon die verschiedensten Stellungen im System ein- genommen. Für die Verwandtschaft mit den vorstehenden Gruppen der Polycarpicae, speziell den A~io»aceae und r>Iyristaceae, sprechen die Zahlenverhiiltnisse der Blüte, die eztrorsen Antheren, der Bau des Periantttiums, die Plazentation, der Samenbau und das Vorkommen von Sekretzellen; dazu kommt die Übereinstimmung in der Bildung der Pollen- körner (sukzeclane Bildung), das Vorkommen adossierter Vorbliitter und das sero-diagnosti- sche Verhalten. Das Benzolderivat Safrol ist nachgewiesen bei .4sariun, Mikro»aceae, 3Iagno- liftceae, 3Io»imiacene, l a~iraceae; Eugenol bei denselben Pflanzen. Allerdings nehn>en die A r~stolochiaceae innerhalb der Pol ycar pi cae durch das ganz unters tändige G ynüceum und die h;iufige Zygomorphie gleichwie die zwei folgenden Familien eine extreme Stellung ein. ;1. Blüte aktinomorph..ksarum. Perianth einfach mit gelegentlich vorkommender Andeutung des inneren 9'irtels. 1. eisropaeum, die Haselwurz, in Europa und Nordasien, .4. ca»ade»se in Nordamerika. — hararnaPeria,n.th dentlich doppelt. S. Henry>'. (China). — B. Blüte zygomorph. 4ristolochia mit zahlreichen Arten, besonders in tropischen und subtropischen Gebieten. )Iehrere Arten im europiiischen 41Iediterrangebiete, so A.. rotun8a, 4. lo»ga, 4. pallMa, eine davon, A.. Clematitis. Osterluzei. geht in Mitteleuropa zien>lieh weit nach Norden. Zur Lauben- und AVandverkleidun~ werden sehr häufig l.-ultiviert: 4. »>acrophyllc> (=- 4. Sipho) (atlantisches Nordamerika) und A. tome»fosn(Norda,merika), .,Pfeifenblume". Einige tropische Arten sind durch ihre außerordentlich großen Blüten ausgezeichnet, so d. gra»d>flora (Antillen, Guatemala), i4. Ooldiea»a (Afrika), 4. giyantea Ellrasilien) n. a. m. — Viele Arten liefern Vo.ksheilmittel; das „Rhizoma Serpentariae" liefert 4. Serpe»tn>in (Norda>nerika). 10. F um iii e: Rafflesiaceae'o). (Abb. 420 und 421 Fig. 2 — 8 ) Chloroph) 11- freie, parasitische Pflanzen mit sehr weitgehender Reduktion aller vegetativen Organe (>1;>1>er oft von sehr bemerkensmertem Bau) ;ruf ilen )Kurzeren und StÄ.n>inen holziger Pflanzen. Die in die Cieivebe der Xiihr- pflnoze eindringenden, die Et n;ilirung vertnittelnden Teile sind >nnnc}>nazi g( r;idezu niyzelhhnliche ZellfH(lenti, in a»deren FHllen inehr oder iuinder ') Vgl. Correns C., Beitr. z. biol. Anat. d. ='1> ist.-ßl. Jahrb. f. wiss. Bot., XXII., 180]. — Cam>nerloher 11., /ur Viiol. d. 141. v.krist g>a»dif1 .Öst.. bot. .Zeitschr., 10'.8. ") Solms II. Grf. i» K. P., III. 1. S. 274, 1889; Nachtr. III, S. 100; Nachtr. IV, S. 7P; c]erselb(; in Englir, Pflanzenreich, IV. 75, 1001. — Endriss lV., 5?onographie v. Pilo~tyles Iiigae. Flora, X(:I., 100'~, "). '~08. — I-leinricher E., B(itr. z. Iienntn. d. Raff l. l)(nksclir. d. Wiener Aka(l., naath.-natura. Kl.. LXXVIII. B(4., 8. 57, 1000; Zur Kenntn. (l. Ill. v. Cf(ti)~((s Aygg oe., n. a. 0., XXXV.. 1317; Die erste Aufz. ('iner Baff l., C Jlt. Bgg)oc, aus jalllt'n, a. a. 0. X XXV., 1,>17. — E r n s t A. und S c h ni i d E, Ei»bryosackentiv. u. B( fr. l»'i li'. Iicr. d. <leutsch. bot. C>cs., XXVII., 100,1; Gh. Ellüte u. Fr. v. 1?nfflesin Ann..lard.. bot. Iluitenz., XXVII., 1,)13. — 4 l e I',., L h. brasil. Raff 1. B(r. d. dt>utsch. bot, (1 es., XXX.III., 1>>t;>. -- I'crotti R., t'n»tri >. alls conosc. d. rapp. f. C>(t )>y)>oc. e C.>'f s»fcif An>.>. di ho.t., <III., 1',!1,i. — M ( t tst( in 14. v.. ~tu(l. üb. d. luvst. (' lied. v. Cy]t. Hy})oc. her. (l. d(uts()x. l>ot. (ics., XXXV.. 1,>17. — Konrdcrs,". II., l utan. overz. d. E>»ffles v. Ncdorl. Ind. .Iodat;>- via 1!~1!~. 
611 Abb. 420. Raff lesiaeeae. — Fig. 1, 2, 4, ö u. 8. Raff lesia Roehusseini; Fig. 1 g Blüten- knospe; Fig. dieselbe durchschn.; Fig. 4 u. 5 Antherea: Fig. g Polleakörner. — Fig. 8. Offene Blüte von R .Arnoldii .— Fig.6. Lüngs-, Fig. 7 Querschnitt durch eine Anthere von 8..4rnoldA. — Fig. 9. Samenanlage, Bg. 10 Samen von E. Pnt»ia, peripher das Endosperm, in der XIitte der Embryo. — Fig. 11. Derselbe quer durchschn. — In Fio. 1 u. 2 bedeuten: ~c = Nährwurzel, a = Anthere, d = Diaphragma, c = zentrale Iaolumna, p = Perianthblätter r = Sproßblätter. — Fig. 1, 2 nat Gr., Fig. 8 verkl., Fig. 4 — 7 etwas, Fig. 8 — 11 star<er verp. — Fig. 1, 2, 4, 5, 8 Original, 8, 6, 7 nach R. Brown, 9 — 11 nach Solms. nmächtige Gewebe, die bei den am xvenigsten reduzierten Formen Gefäße ent- halte». Die Blütensprosse werden zumeist im Innern der Nährpf lanze angelegt und durchbrechen die überlagernden Gewebe derselben, sie tragen schuppen- förmige Blätter in geringer Zahl. Blüten einzeln oder in ährenförmigen In- Qoreszenzen, meist eingeschlechtig, seltener zwitterig, mit einem 4-, 5-, 6- oder vielgliederigen Perianthium, dessen Blätter frei oder im unteren Teile verwachsen sind. Bei einigen Gattungen (z.B. Raff'esia) geht von der Röhre des Perianths ein ins Innere vorspringendes Diaphragma, (Abb. 420, Fig. 2d) aus. Staubgefäße + zu einer zentralen Coluinna verwachsen mit extrorsen Antheren. Antheren sehr verschieden gebaut, 1-, 2- bis vielfächerig, mit Rissen oder Poren sich öffnend. Fruchtknoten unt e rs tän di g, 1- b i s vi elfäch er i g, mit parietal stehenden, zahlreichen Samenanla,gen, die entweder der Länge nach verlaufende streifenförmige Plazenten oder die ganzen Wände bedecken. Bei Rafßesia zahlreiche unregelmäßige IlohlrKume im Fruchtknoten mit wandständigen Samenanlagen. Narbe ringförmig. Früchte beeren- oder kapselartig. Sa,men mit ungegliedertem Embryo, mit Endo- sperm. Die Bestüubungsverhältnisse, Art. der Samenverbreitung sehr unvollkommen bei a~t. Bei den meisten Raff lesiaceen finden sich rötliche oder rotbraune Blüten, viele verbreiten aasartige Düfte. Ab und zu wurden Dipteren und Kiifer, bei südafrikanischen Cytieus- Arten Vögel als Besucher der Blüten beobachtet. Bau des Embryosackes und Be- fruchtungsvorgang nach dem „Normaltypus" der Angiospermen. Die Verwandtschaft mit den Aristolochiaceen scheint ziemlich sicher zu stehen; unter den Polyeorpicoe finden sich auch sonst mehrfach recht deutliche Anklänge an die Raffle- siazeen, z. B. bei den Modimiazeen. .4. Fruchtknoten mit zahlreichen unregelmfiüßigen Fächern: Piafflesia auf Java,, Su- matra, Borneo und auf den Philippinen auf Cias«s-'9'urzeln und -Stämmen parasitisch zum Teile mit riesigen Blüten; z.B.R.irnoldhi .(Sumatra), mit Blüten von zirka]. m Durch- messer, R Palma (Java), R Roeha.ssenii (Java). — Bragmcnis"a auf Java und Sumatra,.— B. Auehtknotcn «infhcherig.4podant.he@ (Südamerika) und Pilostyles (Amerika, Afrika, Vorderasien) mit einzeln stehenden lll(ütcn auf Ästen verschiedener Elolzpf lanzen, z. B. p. 1riga< auf 1nga in büdgnierika, P. Hfi~<sskrieehtii auf:istragnlwo in Vorderasien (Abb. 421, Fi„. 5 — 8). — Pylon»us (Afrika, Mcditcrrangchict) und 8cytnothus (h[eziko) mit jjhrezlfijrn>igeln Infioresxcnzen, z. B. C. Hypocistis mit nie)>reren L'nterartcn im AfediterrMl- ebitte, <'. dioinis u. ea~le]isis in ~~iiilufrika (Abb. 4"1, I'ig, '' — 4). 11. I';< rn i l i e: Den Baff lesi;tcecn wird die habitiiell recht hhnlic)re Fainilio dur Hydnoracsas") anger@ii>t, welc)ie sich von jenen hauptsÄchlich ») Solnms-Laubach ll. (irf. in Engler A., lias l'flanzenreich, $V. 75, 1901. I>metier H. $f., Not. on th» I~evt.loptti. of ovult. etc. '1'ronsact. 14. Soc. S. Afr., X,, 1~$"1. 
612 durch die in der Perianthröhre befestigten Staubgefiiße und die perispermhaltigen Samen unterscheidet. (Vgl. Abb. 491. Fig. 1.) Hyd»o>a >uit 8 Arten in Afrika, z. B. H. njrica»» auf F»t>hort»n Wurzeln. K. John»»is auf A.kazien-~Vurzeln. — Prosodie»ehe in Argentinien und Patagonien. Abh. 4"1. Hyd»oracene (Fig. 1) u»d Pinjftesincene (Fig. ' — $). — Fig. 1. Fl>td»orn njricn»a Fig. ". Cyti»»s d>oic»s, g Pflanze auf Rethn»in e>icoides .— Fi~.. 8. 4vllÖcl'u>11 >>nd Fio. 4. Andröceum von C yti »«s Ae~ »~esi»aufs. — Fig.,i — ~~. Pilo.'tyles Ha«ssk»echtii Fig. ~:<uf 4stragalus I'«rdicus; Fig. 0 Blüte von der Seite, Fig. 7 von oben; Fig. ~~ Liingsschn. d. die Blüte. — Fig. ' nach M~irloth; Fig. l, 8 — S Original. Seit den FIyd)iorareae findet ein an die 3(I7g»oltQf.'ehe «nsc)fließend»r +eitenzxveig der Polyeat giene seinen Absc)>luU. 1". F a m i l i e: Calycanthaceae' '). (Abb. 42-2, Fig. 5.) Straucher mit g e g c n s t!i n d i g e r>, unget» ilteri Bliittern. Blüten z~vitterig >uit sehr;<ubiger Ar>ordriuog»$» r Teile.. Bliitet>hülle iciit zal>lreichen blu>u». >>krone rtig» n Bl itter». St;>ubgefiiQe zal>lrcicl> (:> bei Cl»»>o»a»tl»>n) Vr<>cl>tkno.te» al>lreicl>. mit je ' Samenaislagcil, in»ler lsohlen l~lii t»'naclis»" »'.ing» scl>loss» n. Früchte eins;cmige Hchließfrüc}>t». ") Prantl )i. in E. P., III. ', '>. l>", lH!>1. — P» t( r,l.. Zi(r Etitsvi».li)un s>@se)iich einiger Cfilye. I«'itr. z. )<if~l. »l. I'tl., XI~'., 1!>"l. — Sc)siirhof f p. g., >quer ..(lq»>~gnqqz qon Calyeos~tlt«~. Fl(im, 11(i. )fd., l!>"8. — I~iels I.. in H»'r. cl. »l. 1)ot. (><s...'-)<. ))<l., 
Xordan<erika un(l Japan..~ticht selten kultivierte Zierstriiucher sind C+~>]~>~~«> f or<<f«(.,Geu.ürzstrauch" — Xordamerika) mit stark duftenden Blüten, C. obi<te»t+»s (west),Xordamerika) und Chi«<o«««th«s pr«eeoz (= Per«t<«pr ) .(China). letztere in )mittel- europa bei milder Witterung schon irr AVinter blühend. — Apo~amie; Bestäubung bei C(tlfltQ)htA«a durch Käfer. 13. F a<nili e: gomortegaoyaezs). — C~o«<ortego «it<do in Chile. 14. Fa<ui ii e: Nonimiannae"). (Abb. 422.) Büume oder Strüueher, seltener Klettersträucher, mit gegenstiindigen oder quir}igen, seltener wech eist;innigen Blä,t tern. Blüten nur selten z mit terig. meist e i n g e- s c h l e c h t i g. Blütenbau außeror()entlieh mannigfaltig. K or ellern fällt die A.usbildung der Blütenachse auf, ~velche seltener konvex oi4er flach,,nxeist becherförniig oder sogar schlauchförmig ist und die Blütenblhtter, besonders aber die Staubgefäße und Fruchtknoteribliitter ins Innern Abb. 4"2. Uo«<««ace«e (Fig. 1 — 4) und Cnlyco«th«ccoe (Fig.;i). — Fig. 1. > 131. v. 8< p<<r««o raolliew»a, a ganz, b durchschn. — Fig. '~. >~ Bl. v. b'. »~«vicatt~, fi ganz, b (lurchsc)lll.— Fig S. <<) B.l. v. 8. 8««<ich«stri<', f< ganz, o durchschn. — Fig. 4. g Ltl. v. b. «<o)tis, o ganz, b durchschn. — Fig. 5. Hl. v. Chiu~o»n»th«s p~aeeoz, längs (lurchsc)>n. — Vergr. — Fig. l — 4 nach Perkiris, Fig. 5. Original. trägt. Peri;<nthbliitter felilend oder 4 bis viele, in> letzteren F;ille liüufig die iußeren kelchartig. Staubgefüße meist zahlreich. docl<:cucl< wenige (l, 4, usw.). Anthereu <nit Liings- oder Querrissen oder tnit Klappen;tuf- sliririgeri(l. Vrucl>tk»otenbliitter 1 bis viele, je einen freien Frucl>tknoten bildend <ln<L e i n e S am e na n l a g e enthalten(1. Schließfrüchte, welclte + 'ron cler % pfgt'oQ(art( n Ellüt('n;ic)is(' u»igeben sigi(l, u odui ch S c li e i n f r ü c li t e ent- stcl)er). +;i»i(.'n»)it nie)] t zerkl ü f tet t'all E nd08p(.'I'111. )><trebe(w tropisc)10 ull(l subtropis(')s( Vornamen. I>i< art(nr(i(')sstcn (sattungpn sind llolli<<rd«< (.tropisch. A<uerika) un<l ~<l!«<«««(tr«pisch. un<l su)<tr«pisch. An<erika). l~e<<<<<<<s lysol.(~e~ ~(')ii)( ) )i( fert die )~i( un(l da tn((liziriis(')i g(zbrauclit(n ., Yolia, l)ol(lo"; niehrere Artqgy liefern ()(aalt( n(l(s 3fiib(lliola. 
15. Familie: Lauraaeae" i. (Abb. 428.) Holzyflanzen (mit Ausnahn>e 'on Cassytha) tnit lederigen, ungeteilten, nehenblattlosen Blattern. Bliiten zivitterig oder eingeschlechtig, 2- bis 5-, meist 3zählig. Perianthium ),us zwei "A irtelri bestehend, deren BlÄ.tter gleich oder ungleich sind, dieselben sind am Grunde + vereint oder am Rande der scheiben- bis becherförmig ver- breiterter Achse inseriert. Staubgefäße in 3 bis 4, einen> Periar>tl»wirtel gleichzähligen EVirtelri. Antheren niit Klappen sicli öffnend. Ein Vruclit- Abb. 4 8. Lu~iraceae. — Fig. 1. Blüte v. C~»»a»io»i«uf =eyln)ficfi»t, dur('hschn. — Fig. Frucht von Sassaf>nsoffic<»ate — Fi„.. 3 — J. (a.'sytt>n f>t>fo>»» .'; 1 ig. 8''8tück der Pflanze mit Blüten- und Fruchtstiind(n. » Xiihrpflanze; Fig. 4 Hl)roßen(ie; Fit". 5 Blüte nach tier Beste,ubung; Fig. 6 dieselbe lang» (lurchschn.; Fig. 7 Frucht, noch von der l)liit<na('hse umhüllt; Fig. 8 dieselbe liings durchschn., die Blüteuachse (a iu Fig.,'> bis >1 ist entfernt; Fig. 3 St«ngelstück mit Ißaustoriulllans'i,tzen. — Fi~. B u. 4 nat. (lr., Fig. 1, ', .') — 0 ver~~r. — Yig. l u. "nach Bouillon, 3 — 0 Original. knote>1, oberstitlld>g odt.'r + kn die ausgellöltlte Acltse vLrscttkt, einfächerig, mit @irrer '9arnenanlage. Frucht beer(.'n- oder stein- fruchtartig, im> unteren Teile + von der I'upulaartigcn Achse uuigebvt>. Sa»ren ohne Er<(losperni. ") Paz F. in E. P., Itf. '>, . t»>; lid!t t; Xachtr. 111, H. 1>8; Xact>tr. 17, H.!>'>.— Ijnoblauch E., Al)atorni» (le~ IIt)lze» der I.aullll(en. Flora, limbi~. — )l(>z (., )Alt)(l((fl(' hm()ri(.nna<. Jahrb. 15«rl. l)ot. (zart«n~, V.. 1bH',>. — ~chroidt A. '1'., Z()r Ailat. v. ( rz~~iyfhf) fit%r»> Öst. bot. Zeits.ct>r.. 130", Xr.. .— >'fir'ahnde aalt., Reet>.s.1. divclot>po>u. c't l'an>t.d. ('g sytl)a(<«s, Ann. sc. nat.. ~('1'. ',), II.. 1',)L~a; >Llt' k'()l'i ". (k('» })istils(i(s I ., (. lg. A('.a(l. i(. 1'arii, ('<7.$., 1',>()7. — ) tau>) M.. 1~i(' () ';(hicht (l. l'. ~Fit)4(l»P. )~ll(lal);t ll><>l.. — $ t zol i X'„ Svst.-at>at. Vr)tor». iii). (l. L,')<tl)l)l. (l. «»). 1.aur. l)otan. Jah)'l), f, t$'$t, (t(',, gg$ ll[„ l',)(17 
Hestaubungsvorgang wie bei den vorhergehenden Familien wenig bekannt. Die Blüten werden insbesondere von Dipteren besucht. In den tropischen und subtropischen Gebieten der ganzen Frde weit verbreitet und vielfach wesentlich an der AValdbildung Anteil nehmend. Viele Arten liefern Werkhölzer oder infolge ihres Gehaltes an ätherischen Dien Gewürze oder medizinisch verwertete Teile. Besonders erwähnenswerte Arteu: C>>»>amom»m Camphora (Japan, China) liefert I>.ampfer, welcher durch Sublimation mit heißem Wasser aus dem Kampferöl des Holzes gewonnen wird („chinesiscl>er" oder „japanischer Iiampfer" im Gegensatz zum „Sumatra-Kampfer", den eine Dipterocarpacee, Dryobala»ops aromatica, liefert). — C. Caesia (China) liefert aus den Blättern und jungen Sprossen Cassiaöl, Zimtblütenöl, Oleum Cinnamomi, ferner die Cortex Cinnamomi Cassiae, auch chinesischer Zimt oder Kaneel genannt. — Die Rinde von C. eyl-ar>ie»m (Süd-Indien, Ceylon, in den Tropen kultiviert) stellt die Zimtrinde, den Zimt, Cortez Cinnamomi zeylanici, dar; andere Arten liefern minderwertige &orten. — Die Blätter und Früchte des im 4lediterrangebiete verbreiteten Lorbeerbaumes, La<(rus >iobilis, werden als Gewürz und medizinisch (Fructus Lsuri, l olia, Lauri) verwendet; die Pflanze selbst beliebter Ornamentalbaum. — Genießbare Früchte von Persea gratissima (tropisch. Amerika, in den Tropen viel kultiviert — „Axmocato-Birnen" ) und anderen Arten. — Fettes Öl aus den Früchten von L>tsea sebifera (tropisch. Asien) und Persea gratissima — % .erkholz liefern viele Arten, so Sassafras offici»ale (»stliches Nordamerika) das auch medizinisch gebrauchte ,,Lignum Sassafras", Dicypeli>»n> earyophyllat»m (Brasilien) das „Rosenholz von Cayenne" (liefert auch „Nelkenzimt", „Cassia caryophyllata"), f>eeta»dra Rod>oei (Britisch-Guiana) das „Greenheart"-Holz, Grünholz. — Gerberrinde von Persea Lingue (Chile); „Massoirinde" (ätherisches Öl) v. 3Iassoia aron>at>ca (Neuguinea). Von allen anderen Lauraceen weicht die parasitisch lebende Cassytha (Abb. 428, Fig. 8 — 9) durch die fast blattlosen, nur mit schuppenf»rmigen Blättern besetzten, Hau- storien treibenden Sprosse ab. C. filjonnis auf verschiedenen Nährpflanzen in den Propen sehr verbreitet. Sicher verwandt mit den Lauraceen sind die (16.) Hernandiaceae mit einem Staub- gefäßkweise. Kletternde Sträucher oder Bäume in den Tropen. 17. Familie: ufer>ispermaceaers). EIeist windende Holzpf lanzen mit mechselständigen, ganzen oder gelappten Blättern, relativ kleinen, ein- geschlechtigen Blüten. Perianthium kelchartig oder aus Kelch und. krone bestehend, ivobei letztere den Eindruck der Gleichwertigkeit mit Staub- gefH.ßen macht. Staubgefhße 8 bis am, nicht selten mehr oder minder mit- einander verwachsen, so daß die Filamente sich zu einer agilen Säule verbinden. Gynöceum aus 8 bis oo freien oberste,ndigen Fruchtknoten- bliittern gebildet, jeder Fruchtknoten 1fächerig mit 1 bis 2 ~amenanla.gen. Frucht eine Steinfrucht. Samen mit Endosperm. Beziehungen zu mehreren Familien der Polgtcarpicae aufweisend, durch das Vorhanden- sein von Seltretzellen den vorhergehenden Familien sich anfügend, in vielen, Merkmalen aber (auch chemisch und sero-diagnostisch) den folgenden nüher stehend. Über den Bestiiu- bungsvorgang wenig bekannt, doch wurde Insektenbcsuch (Dipteren, kleine Küfer, llymenopteren) beobachtet. Apomiktische Samenbildung wurde bei Discipho»ia Er»stil ))('.(l 4 acht e t. 1 läufig kaulif lore I nfloresz enz en. I nr 8 tarn i»e hü ufi~ sek undhre Zonen von ( t< fäUbün(lein. ") Prnntl ii. in E. I'., III. 2, S. >8, 1801; Nachtr. III, S. 1>4; Nachtr. IV., S. <>>. 3Inh(>u J., Hecherc))es anatom. s. l. 4l6nisp., Journ. de 13ot., XVI., 19(>2, p. 3()g; Sur )es ort. s~(.'rbt. des i>l., Btill. soc. ))ot. France, LIlI., 1,)0ö. — E~ra,fft. K., Syst.-anat. <7nters (l. )<)attstrukt. ». «. Al. Stuttgart 10~>r. — Czapek l . Die Bew('~unt"sß>ech ($, (). lf. ))er. (l. «. )i(st. (l(.s., X.XVII., 1!~09. — 1(udolpli Ei., Zur liesiiytn. d. anat. lßaues d. )E)ii( t~«). b. (). Il. A. a. O., 100'.>. — 1>iels L, .lIc»iisg>. in l'.ngler A., l>as Pflanzenr., 4ö. 1>eft,, 191~>. 
Vorherrschend in den Tropen. Einige außertropische Arten werden in europiiischen C>ärten nicht selten kultiviert, so Ue>>isper»>u»> ca»ade»se (%nordamerika), 3I. dahuricu»> (Sibirien, Mongolei, China, Japan); erstere liefert ein in Nordamerika offizinelles Rhizom. — Giftpf lanzen: 4.b»ta rufesce»s (Südamerika) dient u. a. zur Bereitnn~ des Curare, A»a- »>irta Cocculus (indo-malayisch) liefert die „I'okl eis"- oder „Fischkörner'. Die Wurzeln von Jotrorrhizo palmato (tropisch. Ostafrika) werden als „Radix Columbae" medizinisch verwendet. Lokale medizinische Verwendung finden Teile zahlreicher anderer Arten, so AVurzel und Stamm von Cho»drode»d'on tome»tosu>n, „Pareirs, brava" (Brasilien), Cyclea peltata, „Tyantjan" (tropisch. Asien) u. a. 18. Familie: Lardizabalaceae"). Windende Holzpflunzen mit hand- förmig zusammengesetzten oder gefiederten Blattern. Von den 3Ienisper- maeeen überdies besonders durch die z a, h 1 r e i ch e n S am e n a.n1 a, g e n in jedem Fruchtknoten verschieden. Beeren oder fleischige IC;<pseln. rikeb>a gui»ota (China, Japan) in Gärten nicht selten kultiviert, Frucht eßbar. Decoisneo (China). 19. Familie: Ranunculaceae's) (A.bb. 424.) Pflanzen von sehr ver- schiedenem Habitus; vorherrschend Stauden mit unterirdischen Sta,m~u- bildu ngen, doch auch einjährige liren.u ter und H olzpf lanzen. BlÄ, t ter meist ivechselstündig, oft + geteilt. Blüten meist zxvitterig, aktinomorph oder zygomorph mit schra,ubiger oder wir teliger Anordnung der C'eile. Perianth einfach und korollinisch oder doppelt, in Retztereiu Falle entsteht das ") Prantl K. in E. P., IlI. 2, S. 66, 1891; Nachtr. IV, S. 92. — Reaubourg G., Et. organogr. et anat. d. 1. farn. d. Lard. These, Paris 1906. ») Pr an tl K. in E. P., III. 2, S. 43, 1891; G ü r k e M. in Nachtr. III, S. 1 1; Nachtr. IV, S. 91. — Schaffnit K., Über die Nektarien der Ranuncul. unter Berfiücksichtigung d. Structur d. kronartig gefärbt. Blütenteile. Erlangen 1904. — S t er c k z R., Recherches anat. sur l'embr. et les plantules dans la farn. d. Renonc. Arch. d. l'Inst. bot. d. l'Univ. de Liege, Vol. II., 1900. — G offart J., Rech. sur l'anat. des feuilles dans les Ranunc., 1. c., Vol. III., 1902. — Lonay H., Contrib. a l'anat. des Renonc., l. c., Vol. III., 1902; Struct. amat. du pericarpe, etc., 1. c., Vol. IV., 1907. — Ridle L. C., Developm. of the embryosac etc. of Bctraehi«e<. Ohio Natur., V., 190i. — John A., Mitt. üb. d. En>bryoentw. v. Caltha, Lotos, X. F., 1. Bd., 1907. — Schrödinger R., Der Blütenbau der zygom. Rnnunc. usw., AM>. zool.-bot. Ges. AVien, IV., 1909; Das Laubbl. d. R., a. a. 0., VIII., 1914. — Soueges R., Reih. s. l'embryog. d. Renonc. Bull. Soc. bot. Fr., LVIII., 1911. — Trapl S., Morph. Stud. üb. Bau usw. d. R.-Blüte. Beih. bot. Zentralbl., 1, XXVIII., 131'. — Kindler Th., Ga- metoph.u. Fruchtansatz bei F>coria Öst. bo.t. Zeitschr., LXIV., 1J14. — Tschernoyarow 3[., Les npuv. donn. d. l'embryol. d..lIyos>(rne. ) fern. Soc. Nat. laien, 1915. — D er s c h a u AI., fb. disperme Befr. d. Antipoden bei $>gella. Iler. d. deutsch. bot. Ges., XXXVI., 191 J. — S a l is b u r y E. J., Variat. in Frn~ithis etc. with spee. ref. to trimery and the orig. of perianth. Aan. of Bot., XXXIII., 1919. — Für die nieisten Gattungen existieren Monographien, die in E. P., 1. c., ferner in den Nachträgen S. 167 (1897) und in den Ergänzungsheften S. 1'1 (1906} zusammengestellt sind; vgl. ferner: Lecoyer J. C., 5fono~r. du genre Thalictr«)>s. (lar1d 1885. — 8chiffn«r V., )lpnp~raphia Helleboror«)n. Nova acta Lcop. Carol. Acacl., Bd. LVI, Nr. 1, 189fiü. — Ilayek A. v., l~rit. Übers. üQ. d..4>>eu>o»e-Art.. (l. sekt. Ca»<)~a»artn. Asch«rson-F«stschr., ll)04, 8. 451. — lilbri( h E., Eber die system. 4üieiü u. geogr. Verbreitung d. fi>attullg rü»c»>0»e Jahrb. .f. Sät. Qsg(., g X X V II., 1 J()5, ~. 17". — ~~ t a p f (>., Tll(' Aconites of Indio. Ann. of th« l<oy. ßo<. (iar(). Cnl(utta, Vol. X., 190'~. — I(apaic» R. v., bystenia A(o»iti g<'neris, 3üv5i>. göz]emßnyek, V I., 190 "r ', Az:iq ~ci legion-g 6 n usz, 14(i tani kai li(izl(~ n>( ny( k, V I I, I., 1',l(>,j. {gQy( r {ay., Vorarh. z. «in. >lori()~tr. (l. eur(>li..-lco»it~c»~-Arten. L ng. bOf. lall., VlII., ll>0l~. 
617 .%)i)i. 4'4. A((»((»e((l((c'('((c'. — )<) iit<'B Y<~n: Vi . 1..-liiere»o»e )Ic'}~(etc(.'cr. — Fj . '~. ))c aal( gpop c(~ i (riet(~. — )' i«.,'l. l i«»th(.' A(c'»(((l(.~. -- Vi«. 4. ('Ie»((ast(,~ l (tr(lb«. — $'j«.,'). ( . ((flip)]() — p~j«(~ )(l((]lc J(/(( ]'t(IIJ»l i8. — l i„'. 7. I>c ll~hi»<((vi ~t((liht~c(gtic( IM(')l V c«ilea)Inlay i)vr iitlßqrg 11 pq i ja~st)x- li);i f f i r; i) i~ )ii ~ i()i'n «ri~ Ui t>, iit»»i t tvl liar t>< )rq i> <)c t> «i)>~>rt> te» )3)ii t tcrn etc)>( i><)< >> )~);i f te r u.i t>i)i ~> jt>1ci) < < iiii r ) >ri )rittig i)>ri' l.'i>ti r~viti ()i r )<)iitvni>>itf v zig. — l'jg. i+..-) etc»to»c 1'((li(g- t(ll», () tlrc )ii( )irr. — )''i„..>, . l c o»it((»s .X (t)~ell((~. — Vi«. 11 ..Uyo~ ((r't(~' »( t ](i ]]i t(i. — l'j«. 1 1. ((Iii�((»thor'»s»»] ((»e»»»t»((l('.~. — l' l". 1 . A «» <(»e((l (( ~ > c'I ~('»8. — — ((II =- A ll L$( ll)l ji)) (», g) Jg ) 'c'r)a t) f )ii�(l !la, Al> l ) (s all 'l>)a f f ('l'. ~t(l — ~~f a llll lla)()la'Il, .()](' l' j<>. (>f ))'. >'(~r«r g~'j« li, ~, 1 ] ( lri«ilea). 4,,i, 1" 11ac')l T )l i> !la i', 7. !>, 1L> )las'l> l< a i l l ii ta. 
doppelt(. Periantl> entweder dadurch, laß zu dem korollinischen Perian- thium eine kelchartige, aus Hochblättern gebildete Hülle hinzutritt (anemone Subg. Hepatica und Subg. Pulsatilla, Pneonia) oder dadurch, daß aus Staub- gefäßeu + blumenkronartige „Honi blitter" hervorgehen. Staubgefäße in großer Zahl. Fruchtknoten 1 bis viele. frei oder (seltener) ver- ~vachsen, mit 1 bis vielen Sa~uenanlagen. Balgliapseln, Schließ- früchte oder Beeren. Trotz der großen Verschiedenheit im Blüten- und Fruchtbaue ist die Gruppe eine sehr natürliche. Die Kotvledonen sind häufig niit den Stielen verwachsen; diese bilden da»n eine Röhre, aus der das Epikotyl seitlich herausbricht. Manchmal erstreckt sich dieses Verwachsen der Iweimblütter auch auf die Lamina (Rannnculus Ficana). Bei mehreren Gattungen findet sich im Stengel ein an die blonocotyledonen erinnernder Gefiißbündelverlauf (Actaea, Cimicifuga, Thalictrnm u. a.)"). Sekretzellen felden. Blattdimorphismus, nämlich fein zerteilte Wasserblätter und flächig verbreiterte Schwimmblätter bei wasserbewohnenden Ba»unculus-Arten aus dem Subs. Batrachi um. Blattranken bei Clematis-Arten. Be- stäubung durch pollensammelnde oder honigsaugende Insekten; die zygomorphen Blüten zeigen diesbezüglich weitestgehende Anpassungen: vereinzelt Ornithogamie. Anemogamie bei Thahctrum-Arten. Von Verbreitungsmitteln der Früchte und Samen sind erwähnens- wert: verlängerte und behaarte Griffel bei .4nenio»e Subgen. Pulsatilla und bei Clematis, häutige Ränder der Früchte bei Thalictr«m, wollige Früchte bei A»emo»e-Arten vermitteln die Verbreitung durch den Wind; hakige Griffel (Ranunculus-Arten) die durch Tiere: saftige Anhüngset der Samen (z. B. bei Hellehorus Arten-) hängen mit der Verbreitung durch Ameisen zusammen. Die Embryonen kommen in den Samen von Ra»«»e«lus Subgen. Eicana und bei Era»this erst nach (lem Ausstreuen derselben zur Entwicklung. Parthe- nogenese bei Thalictrnm purpurascens (Nordamerika). Vegetative Vermehrung durch Bul- billen bei Ranuncuh~s Ficaria. Eine eigentümliche Umhüllung des Gynözeums durch eine „Diskusbildung" bei Paeonia 1IIouta» Zahl d.er Integumente wechselnd (1 bei Anemone, Clematis, Ranunculus u. a., 2 bei Aguilegia, Actaea, Caltha u. a.). Vorherrschend in den nördlich-extratropischen Gebieten, doch auch in den Tropen und in südlichen eztratropischen Regionen. A iele Giftpf lanzen. System im Wesentlichen nach P r a n t l: .4. Paeonieae" ') Samen-an.lagen in 2 Reihen längs der Bauchnaht. Balgkapseln. Kelch und Blumenkrone, ersterer wohl aus Hochblättern hervorgegangen. — Paeoiiia. Große stauden oder kleine Sträucher. Hauptverbreitungsgebiet im außertropische» Asien und Europa. einzelne Arten im westlichen Nordamerika. Die meisten Arten als „Pfi»gst- rosen" viel in Giirten t-ultiviert, so P. coralliiia, P. officinahs u. a nut K.ulturformen und Hybriden. Strauchig ist die in Japan und China, heimische P. 3Io>ita». B. Helleboreae Samenanla.gen in 2 Reihen (selten 1 bis 2) längs der Bauchnaht. Kapseln, Balgkapselns selten Beeren. Perianthium einfach oder doppelt durch Ausbildung von Honigblättern. — a') Blüten aktinomorph: Caltha. D o t t erb1 u m e. Peria»th korollinisqh, gelb oder iveiß, keine Honigblätter. — Trolh«s. Perianth korollinisch, gelb, zungenförmige Honigblatter. — Hellebor«s. Perinnth korollinisch, iveiß, rot oder grün, Honigblätter düten- förniig, z. B. H. ~iiger, scl»varze Xießwurz oder Schneerose, subalpin; in Gärt(n viele Hybriden. — Branthis mit iihnlichen Bliiten und mit Hüllen aus Stcngelblüttcrn (Abb. 4 4, Fi . 3). I.:. bicn>aiis (mediterran) hüufi< in (3;irten. — 4ctaea. Perianth kelchartig, Ilonig- bliitter weiß. =1. nigra (Asien un(l Europa) tnit Beeren. — lquilegta Pcrianth.blütter korolli- nisclt. Ilonigblii.tt(r ebenso u»d ~>e~pt>rnt (Abb. 4 4, Fig. 6). In Europa vi'rbrt.'it(t;1. g<<l- «) )$ o r i d q l l 3k . ('., A, t t ud y ti f l llt'. h as C. H ys t. l n C t.'r t. (~l tl. 0 f t he 1( (l »fl l('8. An». o f Bot., XXII., 1!~~>H. "") l)i~ untc~ den lta»unciitaceen isoticrtc 'Stclli>ng von Paeonia hat, Wo rsdclt (Journ. of Bot., XLS I., ll>~)i~l in»<uertr Xcit ilitrcll Al>fstvllu»g <)cr l"l(toilio (l<~r E a(;o»i<g(eaq zuny Au~(lrtick ~~t bracht. 
619 geris, auch häufig als ZierpQanze in vielen Formen kultiviert, ebenso wie A. chrysa»thor, 4. Skinneri (Nordamerika) u. Hybriden. — ¹gella. Synkarpe Kapsel. <<'. arvensis (Orient) nicht selten als Ackerunkraut, X. damasccna (mediterran) in Gürten als Zierpf lanze („ Jung- fer im Grünen", „Gretel in der Staude" ). — b) Blüten zygomorph: Aconitnm, Eisenhut, Perianthhlätter korollinisch, das oberste helmförmig; ') Honigblzitter lang- gestielt, von diesem Helm umschlossen (Abb. 424, Fig. 9). Zahlreiche Arten, besonders Gebirgspf lanzen. Die Knollen (Wurzeln ~ Sproßanlagen) mehrerer Arten („Tubera Aconiti') sind offizinell: A .'«.apellus (bammelname — Europa, Asien), 4. variegaturn u. a.; auch die Blätter werden zuweilen medizinisch gebraucht. — Delph~'nimm, Ritter- sporn mit zahlreichen-Arten und großer Verbreitung. Perianthblätter und Honigblätter korollinisch, meist blau, 1 Perianth- und 2 Honigblätter gespornt. D. Staphisagria (Mittel- meergebiet) liefert die ehemals offizinellen <tSemina Staphisagriae . — Cowsolida. Wie vorige Gattg., aber die beiden gespornten Honigblätter zu einem verwachsen, ebenso noch 2 weitere Honigblattpaare verwachsen. C. regalis (= Delphi«iu>n Consolida) als Ackerunkraut in Europa, As. u. N.-Am. verbreitet; C..4jacis u. C. orientalis verbreitete Zierpflanzen mit vielen Spielarten. — Nach den Untersuchungen v. Schrödinger lassen sich innerhalb der Helleboreae zwei Verwandtschaftskreise unterscheiden: 1. die Isopyro~deae (Spreite des sezernierenden Honigblattes zu einem Nektarbecher vertieft), hieher gehören z. B. Helleborus, Era»this, Isopyrum, Aquilegia, Actaea; 2. die Trollioideae (Spreite des Honigblattes flach), hieher Caltha, Troll<us, ¹gella, Aconitum, Delphiuium, Co«solida C. Anemoneae. Samenanlagen einzeln, am Grunde der Bauchnaht entspringend, manchmal daneben noch reduzierte Samenanlagen. Schließfrüchte. — a) Perianthium einfach (aber meist aus 2 bis mehreren Wirteln bestehend), korollinisch oder kelchartig: Anemone. Stauden, oft an oder in der Nähe der Blüte eine Hülle von stengelständigen Blättern (Abb. 4' 4, Fig. 1 u. 8). In Europa verbreitete Arten: .4. Hcpatica, L eb erb 1 ümch en, A. Pulsatilla, Küchenschelle, .4. nemorosa, % indröschen u. a. In Gärten oft kultiviert: A. japonica (Japan) irnd 4. vitifolia (Himslaya), beide im Gegensatz zu den meisten anderen Arten im Herbst blühend. A. coro»ari und A. hortenses im Mittelmeergebiete und häufig als Schnittblumen im Handel. — Clematis. Stauden oder Lianen, ohne Außenhülle der Blüten. C. Iritalba, Waldrebe, hiiufigste Liane Europas, C. alpina (= Atrage><e a.), Alpen- rebe, mit blauen Blüten in der alpinen Region Europas. Beliebte Zierpf lanzen mit großen Blüten sind: C. lanuginosa(China), C. florida (Japan), C. pate»s (Japan) mit zahlreichen Formen und Hybriden. — Thahctrum. Stauden mit meist kelchartigen Perianthblättern. — b) Perianthium doppelt, das innere Perianth aus meist korollinischen (aus btaubblättern hervorgegangenen) „Honigblättern" bestehend: Ranu»culus, Hahnenfuß, mit zahlreichen Arten. Die meisten Arten gelhblühend, so z. H. die verbreiteten R. cccer, R. bnlbos«s, R. repens, auch die meisten Arten der Untergattung Ficaria, z. H. R. F~icaria. AVeißblühend die Arten der Untergattungen Batrachiurn (meistens wasserbewohnend) und Hypolepiu<» (meist Hochgebirgspflanzen). Gartenpf lanzen: R. asiaticns(blediterrangeb.) mit meist gefüll- ten roten oder gelben Blüten und eine gefülltblütige Form von R. repe»s. — 4do~<is,.Herha Adonidis" von .4. ver><alis (Eur.). — Sehr bemerkenswert Laccopet«l<<r<< (Peru) mit, siiulen- förmigem Gynophor und zahlreichen, mit einander am Grunde verbundenen St iubgcfäßen. 20. Farn ilie: Berberidaceae" '). (Ahh. 42-5 u. 426.) Pflanzen von sehr verschieilenem Habitus, einerseits Holzpf lanzen, anderseits Staurlen niit ein- '») Prantl Iv. in E. P., III. 2, S. 70; Nachtr. III, S. 1"2; Nachtr. IV, 8. B". — Tischler C., Die Herberidaceen und I'odopliyll«ceen. Vers. einer iuorph.-biol. )mono„"r. Bot. Jahrb. f. 8yst. usw., XXXI., 1302, S. 5',)ö. — Ilnlns Th., Podo)>ltylli i» pelt. A ruorpl>nl. study. Bot. Gaz., XXVII., 18'.~g, 8. 419. — I" edde F., Versuch l'ill('r Mollogr. d. ()attest". 1Ialio»jg. Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXXI., 8. 80, 1.~('. — Usteri A., I>as besrl>l. d. l~erberitzen. glitt. d. deutsch. dendrol. 4esellsc)>., A III., 180tJ, b. r7. — Schneider C. Ii., l>in (.'lattung Berberig, Bull. de l'l>erb. Boiss., '. Sir., V., 1,>0i, ~. 33; M'eitere l<citrii~t~e usw., l. c., VII,I., 10()H.— Ifimmelbo,ur '9'. 1>ia. B. u. ihre St>.ll~. iii> Hyst<ni. Deiikschr. Akacl. d. IViss. 9'ien LXXXIX., 1,i14. 
f Jchtn o(lall' zusalllnlellgcsctzteIl blattt rn, n>It t einzeln oder in zymösen (oft Blüten z w l t ter i g nllt traubenhhnlichen) Infloreszenzen stehenden Blüten. B!iit z klischer Anordnung der Teile. Die Blütenhülle besteht aus zwei l<a.tegorien von Bl;intern, die äuQeren entsprechen der Blütenhülle der 2'olyca~ pieae n>it k ' n tra en scheinen einfachem Periantl>, die inneren, welche h;häufig X( ktarie ' g aus Staub~efiiQen hervorgegangen zu sein. Bei(le l~at g B l legate orien stehen in 2- is Bzähligen EVirteln. Ebenso die Staubgef;iQe, von denen 4,, se ene vorhanden sind. D<e n seren ö D A tl .' "ffnen sich Init Klappen oder mit Ltnissen. Fruchtknoten o b e r s t;i n(l i g; zun>eist ein 1 blatt g ruc -no .-; l'1' ttr i er 1fächt.ri~er Frucht- Xbb 4'5 Berberldaeeae. — Fj~. 1 — 3. Berberis e«lgaris; Fig. 1 blühendev Kurztri(b; Fig. ~ u .'-3 I~lüt(. — Fi . 4. B). von E~>i»lenti«»1 r«brll»1. — Fi„o. i. B). von E. al~>1>all»l, durchschn.— ~ ~ Qo ~ ~ ~ ~ Fit. l Iodat. (lr., "—,"i V(rar. — OrI~IIIal. k«oft n s( ltt nt r I»( l>rer( solclIe; 1 bis viele, grundst;indigo oBer «n er B;tu(}II>al>j, stehende Spanien;anlagen. 1" rucht kaps elar tag, Scl>l>e Ofrucht oder (zuge»eist) Beere. San>en n>it E»dosperni. 1 j)i( groÜ» 'i ('rs(' Ii('( ('1»('i ( (' ( Ü l' ' ') l )l 'It )('I' II»tt'I' (l('I» ib<l»1('Il ()('l' ))(l'))('rI()ll('(('11 zllstlllll»(»g('ftlßtt'll i.' ') t l '11 v('re('hi((jt'»('II v('rivtI»t)ts()111ft)ic)1(II ll(zi()1»»~(» (l(r Fn»Iili(. +je Tvp(II (11tspri(' I «II ( s ' ' . ' ' ' '' ~ » (l(r Fn»1111(. +1(, st()lt (jll(rs(Itzt (j('Il (DI V(ll' It'l~(' t V 1')1(~r~~(')IvrI()('11 Va»Iiljt~», j»@best)»()er( (jvII )<all»»('» cl('(~('ll g(' Il' IIu)It, im(ist 11,»(l('rs( Its '111c I ('zj«11 l . t. ) l~ ' ' ) 11»" 'Il Z» (l('» A'A(>(«f(all,~ «Ilt' (a11()1 ()1(1»iS()1: )3(rbt.rI()1» j><i lktrht'fl(l>lA'fit', 3ll'>il<(>t'>'»i«<'t'«t, t .I( ', ' ' ' l lP{l >> «>« lllllc f «C — Z >l g>ll t t'Y«('t'(la''), 1>1( 'W'llfftlS811»„ t ('l' j>t~jt)t » j»t( rtlll»l)l(~» ii)» ('1~"t'»t' 111 ( ~ ~... ' 1> IYt »ltli"jl(')1, tj(l(')I YI»() ('S ()tl»ll ZW('1 1'all»1)1('11, (1(> aL(If tllL~ j»III~st( Ztl~lt»l!Ii(' l f j.. j t ~ .."(»111 I1)1ilI«t » l~j('s k(II»»It ))t i (jt r AIIftalsH(l»>~ al)H L»t(~rf(1»lj)ic ~~r(Ia( (~50 l ' ' ~ '. t l ' Wji 'r»z»» ~ tjt'r ii('>bc'>lrl«c(fll' t ~('» (ii(' lall»«»(lll«f elle'. z»»1 .Y!1~(jrllt'k. ~t')levit'f1 ' j+t < 1(' 
621 Berberis und 3Iahoiiia besitzen reizbare Filamente, die auf Berührun„Bewegungen ausführen, welche mit der Pollcnübertragung durch Tiere zusammenhüngen~). Bestiiubung durch Vermittlung von Insekten kommt häufig vor, doch auch Autogamie. Bei Leo»tice und Podophyllum sind die beiden Keim- blütter mit den Stielen, bei Jeffersonia ganz miteinander ver- wachsen (vergl. Abb. Bo7). Unterfamilie: Berberidoideae. Innere Perianthbliitter Nektarien. Blätter fiederig o der einfach. — Berberis. Blut ter einfach, Holz- pflanzen. Bl;itter der Langtriebe oft als 1- bis beteilige Dorne aus- gebildet. Zahlreiche Arten, besonders im eztratropischen Asien und in 5Iittel- und Südamerika. B. v«lgaris, Berberitze, Sauerdorn, in Mitteleuropa (nördlich bis zum 60. Orad) verbreitet, in Nordamerika verwildert. Früchäe genießbar. Relativ häufig als Zierpf lanzen in Kultur: B. nristatn (Himalaya), B. Darurini (Chile) u. a. — 3Iaho>dia Blätter gefiedert, Holzpf lanzen. Artenreich im pazifischen 5 ord- amerika, in Ost- und Südasien. In Kultur sehr hüufig 3I Art.uifolium (Nordamerika) mit wintergrünen Blüttern. — Eandina Blii.tter ge- fiedert, Strauch. iY dom.estica (China, Japan), auch in europäischen Giirten. — Epimedi~im. Stauden mit zusammengesetzten Blattern. E. alpinam in Südosteuropa. — Jeffersonin diphylla in Nordamerika. Staude miä 2teiligen Laubbliittern. Frucht eine quer aufspringende Kapsel (Abb. 426). — I eontice Stau.den mit gefiederten Blüttern. Mehrzahl der Arten in Südeuropa, im Orient und in Zentralasien, ein- zelne Arten in Nordameril-a und Ostasien. ' d'P "y Nat Unterfamilie: Podophylloideae. lileine Nektarien. Blütter nie ge- fiedert. — Podophylinm peltntum (Nordamerika) besitzt genießbare Früchte („May apple") und medizinisch verwendete („Resina Podo- phylli", „Podophyllumharz") gittige AVurzeln und Stengel; P. Emodi (Himalaya). Diphyllein cymosa (Nordamerika). — Hydrastis canadensis (Nordameril a) liefert die offizinelle „Radiz Hydrastidis ', die „kanadische Gelbwurzel"; den vorher erwähnten Gattungen so nahestehend, daß sie von diesen nicht getrennt werden kaIln, wenn auch die „)Ierkmale" für die Zuzühlung zu den Ba~iu»c«loeeae sprechen. 21. Familie: Nymphaeaceae'-"). (Abb. 427.) Vlasser od-er Sumpf- p f 1 a n z e n mit untergetauchten, schwimmenden oRer über das M,'nsser her- vorragenden Bl;ittern. Blüten e i n z e l n s te h e n d, zwitterig. Perianth aus ss) Vgl. von neueren Arb.: D o p P., Rcch. physiol. s. 1. mouvem. d. htam. d. Berb. Bull. Soc.bot. France, LIII., 1906. — Chauveaud G., S. une nouv. interpret. d. mouvem., etc., 1. c., LIII., 1904. ~) Caspary R. in E. P., III. '~, 8. 1, 1891; Kachtr. III, S. 107; I4achtr. IV, S. Pg.— Goe)>el K., Pflanzenbiol. Schil(lerungen. II. Marburg 1838. — Raciborski M., Die 3[or- pholooie der ("a))ombe<n u. Xyn>phaeaceen. Flora, 7i'. Bd., 1bß4, S."44. — K.noc h E., unters. üb. d.. <4Iorphol., Biol. u. Physio). (l. Blüte v. T ietoria reg~a, Diss('rt., 5Iarbur~ 1~07; derselbe in Hiblioth. botan., lieft 47, li~!).). — Chiff lot J., ("nntrib. h l'htudc de la Classe des Nyniph. Ann. Univ. Lyon, nouv. s66., fase. X., 1,0'; Le» gin,ndes sept. chez les 5., Bull. soc. sc. nat. Sai>ne et Loir(, ll)(>lj; +ttr la (l('.hisc. (). frt>its, etc., 1. c., 1.>0(i. — York H. H., The en>))ryo- sac an(1 enxb6. of Xelii)»bo. OhioXafu6., IV., 1.><>4. — Conarcl I1. S., Tllc xvaterlilies. A 5Ionogr. (if .I'yu~}ihnen. %Vers)iington 1!>L>,a. — ("not >1. Th., The c'nibryog(n. of s. ("uban >yn>p)g., 14(it. (~az., XLII., ]',>04; N(if(» on th( (n>bryolog., (.tc., 1. c., XL3 III., 1()0!).— 8chuste6 J., Zier +yst(ns. v. Cc(stalin u. Ey))tp)tfiefc. )<iii). h(6). ]4oiss., '. sgr., ) II. u. )'III., 1,)ii7 u. 1,)ii~. — S< aton i., r)lt' (l('v('101>nl. of f1>(' L'lllbryosac of ~(jP»})14. l((Pt'e»<g. liull. Torr. bot. ('1., XXXI., 1,>~~V. — Tuzson,)., 31(i6))li(>1. u. syst. Glie(l. v. Xt())]}>h. l.olos. 5lafh. u. nat«6m. l«6. «ui l r>«.. XXV., 1!)~)!). — Xi fzs( hk( J., 1)(itr. z. I )iylog. d. Iilo»(>k., g(gr. auf (l. I'.~r>)i6y(i~a(k(ntw. (l. X. u. ll(1(i)i. 1<(itr. z. )<i(i). (l. l t1., Xll., 1, 14. 
g ~ ) $ / ( (g f ilT l l pl (gt ( $ (i)) $ f/ppg(k)g(gc(f ggcpg g(~ ~ (l)arcltscllll. L ~ ~ l l l yl v y ~ gg g ]Q('l)f)) )'f)lF q„i) y~(i~iii(>(»((((j/tp([-- I'> ~ ,'l. ,I reicht iler.'., ' 'c' '' l(l - ('ggp ppgp g (gigpgpggjg pg l'i~~ (l. ll:tl~itggil>slil viiti ('pcb~pppph<t:)). — b)," ~ ~ ~ l ' l> p,',<z,/,<,<,< („p<,></,p(< p;<<<f < ~ .< l>p>. l s . +, li >ti>i»>" >~ » ~ «p p(« p/pp) /$ $$ $ f) / ( t ))( f))g) f g)), (( ](,((l1 ('fit lh Q Llr(L'l 1l, ( L q i ~ x)irr < rit<~ b' Livilf<i llliltt. — f''i . l, ", li i t9'tl~ Karl l.,;<, 4 tl;Lt. (ir...'i, p !> ~'thv. ivrgl. l l'i . l 4, + ic. ',> <)ri.iggal, p riac)a (';sigi;arg, ip se;ac la (aiia label, 7 tx;acla lli~a>l'er. 
628 2 dreizähligen KVirteln bestehend, deren Glieder wenig verschieden sind (Cabo»>boideae) oder mit B- bis 6-, selten mehrgliedrigern Kelche, welcher jenem Perianthium entspricht und + zahlreichen, meist schraubig gestellten Blumenkronblättern, welche aus Staubgefüßen hervorgegangen sind. Staub- gef ißt B bis viele. Fruchtknoten oberstNndig oder halb- bis ganz uni,erständig, B bis viele, frei oder miteinander verwachsen, jedes Fach mit 1 bis vielen Samenanlagen, welche >narginal oder parietal stehen. Schließfrüchte oder beerenartige Früchte. ßie Nymphaeaceen zeigen einerseits klare verwandtschaftliche Beziehungen zu Familien der Polye»rf>ie»e (Berb>eri>face»e, Ranu»c»lace»e) an.derseits aber auch solche zu den Rhoea >fgles Di.e gegemvärtigen Repräsentanten der Familie zeigen große'Verschiedenheiten, was auf das mit dem hohen Alter der Familie zusammenhängende Aussterben der Bindeglieder zurückzuführen sein dürfte. Milchsaftzellen in den vegetativen Organen. Anordnung der Gefäßbündel im Stamme an die Monocotyledonen erinnernd. Primäre IVurzel +- rückgebildet. An den Keim- lingen von I' etoria u'nd Euryale kommen eigentü>nliche Atmungsorgane (Abb. 427, Fig. 8») zur Entwicklung. Blattdimorphismus, nämlich Unterschied zwischen den untergetauchten Wasserblättern und den auf der Wasseroberfläche befindlichen Schwimmhlättern sehr häufig. Pollenübertragung durch Insekten, speziell bei l'ictoric regie sicher durch Käfer. Auto- gamie bei Ewryale und Ny>nphaea-Arten festgestellt. Mehrere Nymphaea-Arten entwickeln blattbürtige Sprosse als vegetative Vermehrungsorgane. Bei rYupher treten die Frucht- knotenblätter bei der Reife aus dem Verhande, die innere Gewebeschicht derselben wird lufthältig und fungiert als Schwimmorgan. Ähnlich wirken Luftansammlungen zwischen Arillus und Samen bei Nyrnphaea.. .4. Cabomboideae. Perianthium aus 6 Blättern gebildet. Fruchtknotenblätter frei.— Cabomha. Wasserblät ter vielteilig, Schwimmblätter schildförmig. Subtropisches tropisches Amerika. — Brasewin. Alle Blätter schildförmig. In den Tropen verbreitet. B. Nelumboideae. Perianthium vielblättrig. Fruchtknoten frei, in der verkehrt- kegelförmigen Hlütenachse eingesenkt. — Nelu~nbo h(tea im atlantischen Nordamerika und Zentralamerika,; N. >>uc>fera ,„ind.ische Lotosblume", im tropischen und subtropischen Asien. Heide mit langgestielten, über das Wasser emporragenden, schildförniigen Blättern. Die stärkereichen Samen und Rhizome der zweitgenann,ten Art liefern MeM. C. Nymphaeoideae. Perianthium vielhlättrig. Schildförmige Schwimmblätter, außerdem h;iufig einfachere Wasserblätter. Fruchtknotenblätter vereinigt. — iV uphar. Kelchblätter 5, Fruchtknoten oberständig. Samen ohne Arillus. Nördlich eztratropisch. In Europa ver- breitet X. li(te«er, die „gelhe Nizenblume", „Seekandel", mehrere Arten in Nord- s>>>erika. — B>» cl>>y>> Iielchblätter .v, frei, Blkr. (diese röhrenförmig) über den> Frucht- knoten stehe»d. Tropisches Asien. — >>y»>phnea (= C»st»lia) Kelchblii.tter 4. Fruchtl.noten hilbunterständig. Arillus. 3. e(r>rapide und X. alba, Seerosen, in Europa verbreitet, nrit, weißen Blüten; ebenfalls weißbliihend X. Lot«s, die äg>ptische .,weiße I.otosblume", in Nordostafrika (is»liertes Vorko>lllllc» in Ungarn). X. coe»>lea, die „blaue Lotosblume" (N»rdostafrika), besitzt blaue llliiten. iV itell»tn (trop. Asien) und rV. sa»s>7»>rie»sis (trop. Afrika') r»it bl;<uen, roten oder weißen liliiten wordeir in neuerer Zeit häufig in )Varmwasser- bassirrs, <irre urrter delrl garnen X..ll(rrliaee(r, bekannte (~arte»züchtung ir> Ciiirten im Freien als Xierpfla»ze gezfige». 1<ot» l)lüten besitzen di» nordanririkanischen Arten N, pgp)Q](r und i>'. tetrargoirfr rr. a. — l'i(tori«. Iiclchblätter 4. Fruchtknoten ganz uaterstündig. 5'. r(gang, beriilrrrrt. (lrrrclr ihre riesir <rr («cgerg " >Icter im I>urchrnesser halterrderr), ani Bandg~ auf- gek rü rrr rrr t err +chwirrr rrrblät t< r. '1'ropisclres A t»c rika, bt. sonders An)azonasgeb jet,; Trt~pcn «rrd irr r itratroliisclierr (.fvbieten (irr V,«rmwasserbassirrs) viel kultivier>rf, San>en ge»icüi>ar. — I »r>g«le /er.'» r 'I'r»i>isci>es .A.si>». 
624 Den Iyniphaeaceen scltlieÜt sich folie kleitte Fatnilie clt r ( >".) ggragoppygaceae-") an. Untergetauchte, ivurzellose V asserpf lanzen tnit sc)tnialen. quirlig geste))ten, ~abelig ge- teilten Bliittern uncl kleinen, eingeschlechtioeo Blüten. nerianth ',)- bis 1'bliittri~. Htaub- gefiiße 1~ — '>0. Fruchtknoten 1, oberst;innig, tnit 1 H'llnenanla~e. Kuß oft mit stacheln. — nollenübertra~ung durch da» lV lsser. — Cernto~)hyll!! vi 8!(b))te)8<(r)> und deuters>! ut. H o r n- blat t. Verbreitet. Den Polyccirpieae naliestehc nie Familien von unsicherer Stellung: .41)b. 4>~. Xe}ie)ttl<rzc'c'uze. — Fi<. 1. hlit)len()er ~))roÜ von Xc'~1!.]<tlt!'~ !zig)>~1!(llr(1 i!z tnit " B).— Fi . " ~ 1>lütt iler.ell)en. — Fi,. 3. Johann@ vi)n.'>. lein/f(eai«z»z — Fi . 4 .Juno> Fn)ihr d r- aell)en. — Fi>.,). Iwanne v>zn X. >zzzzl>z>ll>zzz>z — Fig. .)). I>ia~ran)z)) der g, Fig. > iler Q 1>l.— Pig. 1, 3, .i etc. veik)., tt. 4 etas. vetter. — Fi". 1 — 4 nac)t Iiot. 3$ag., Fig..i nach boebel, Fig. (> tt. r nac)t l'.ic)iler. ' 3. F;)))z)iii: /zar>z)C/)zrczrar>-"). <A))l). 4' >>.) Hall)str'),Llclli. r, lllit 1)l;) lt- r;t g] k (' tt k l t ll'i nl (.' n (l. 131't't t('r xv('(')l+c.'lstlill(ltg, ('n) xv(~(leer lll ('tne lhlnkc' o()('t' ") )'.tt ler A.. itt I'.. l'., III. 2, ~. 1~~. 1~!t1; Xttc)>tt'. 1II, ~. 107. — Ht t ns)) ttr~~et l:,, Ilq jti. z. )j< ttttttt. v. ("c ricas.;.!!Ai».,)a)tt)). f. iii»». 1«it.. XXXVII.. l!tt>'. — (iliic). Il., )agio). tt. tttlir)i)t. l'tttvr~. it)i. 9''t»~<i- tt. ~ttt»)it)it'l.. 11., ll>ll(i. '-') IVutt. t )trt>art tt l'.. itzt l'.. l'.. 111, 2, .'. ",1.'~, 1+!tl; Xac)ttr. Tl, ~. ll>ll. — M'tct'ar)atte .I. Il., )'it()t~i«l )i)attt~, Atttt. ~>t' )51~t., vol. Vll.. l~lt:>; .Xc~1c~ttli<(c!c(c' in )',tt„l< i A., )>,t» l tlattzi ttri ic)t,:<<i. ) li tt. 1! t<t+. (ia~t')ii l Ii., 1'tlarxzett))icil. +c)ti)c)„ II., 1i',i) — 1~8<l;). 
überdies in einen schlaucharti~en Teil (Ascidium} oder nur in einen solchen ausgehend. Blüten eingeschlechti g, zweihäusig, iuit 4blii t t- rigeni Perianthium. Staubgefhße 4 bis 10, niit Ren Filamenten zu einer Schule verwachsen. Pollenkörner in Tetraden. Fruchtknoten oberst;indi~, au» 4 miteinander zu einem 4fhcherigen Fruchtknoten verivaclisenen Bliittern bestehencl. Snmenanlagen za.hlreich, mehrreihig an den Binlern der Frucht- blitter stehend. Frucht eine fachspaltige Kapsel. Samen mit Nühr~ewebe. Die interessantesten Bildungen stellen die Schlauchblütter dar, die an der ganzen Pflanze oder nur im basalen Teil derselben (daher hiiufiges Zurückschneiden der Pflanzen bei Glas- hauskultur!) auftreten. Die Schlauchblütter zeigen einen flüchig verbreiterten, grünen, basalen Teil, dann einen stiel-, bzw. rankenförmigen und endlich den becher- oder schlauch- förmigen Teil, die „Kanne ', die von einem deckelühnlichen Endlappen abgeschIossen wird. Bei vielen Arten zeigen die Schlauchblütter einen Dimorphismus, die basalen oder an Kurz- trieben vorkommenden sind anders gebaut als die spüter und an Langtrieben sich ent- wickelnden. Die Innenwand der Kanne zeigt drei wesentlich verschiedene Zonen: an der LWIündung den „Ring", dann eine obere „Gleitzone" ohne Drüsen, aber mit Wachsüberzug und nach abwärts gerichteten Trichomen und eine untere „Drüsenzone' mit zahlreichen kuchenförmigen, vielzelligen Drüsen (Digestionsdrüsen). Auch am Deckel, am Rande der Kanne, im Ringe und an anderen Stellen finden sich die Drüsen, die zuckerhaltigen Saft sezernieren. Die Funktion der Kannen ist zweifellos sichergestellt. Sie dienen dem Fange von Tieren, welche zum Teil durch die Sekrete der HonigBrüsen angelockt werden um(i deren Körper durch ein von den Kannen ausgeschiedenes peptonisierendes Enzym (? } verdaut werden. Xepewthes gehört demnach zweifellos zu den „insektivoren" Pflanze+. Pollenüber- tragung durch Insekten. Die systematische Stellung der Xepeuthaceae, sowie die der beiden folgenden Familien ist schon viel diskutiert, speziell die Verwandtschaft der Sarrace»iaeeae mit den Polycarp<cae schon mehrfach angenommen worden. Die vielfach vermutete Verwandtschaft der Xepe»- thaceen mit den Droseraceen ist höchst unwahrscheinlich, die den Cephalotaceen oft an- gewiesene Stellung unter den Rosales wäre eine sehr isolierte. is ist zur Begründung des hier angenommenen einschlusses aller 8 Familien an die Polyenrp~cae zu betonen, daß alle (bei Familien 3Ierkmale aufweisen, die in dieser Reihe häufig vorkommen, so die Vepe»thaeeae eingeschlechtige Blüten mit einfachem Perianth, zu einer Säule verbundene Staubgef5,ße mit eztrorsen Antheren, marginale Samenanlagen usw. (Analogien bei den Aristolochiaceen und Menispermaceen), die Ccphalotoceae einfaches, Gbliittriges Perianthiuux und ö freie Karpelle (Analogien bei den l}fenispermaeeen und Ra- nunculaceen), die 8orrnceuiaceae einfaches oder doppeltes Perianth, zahlreiche Staubgefüße, synkarpes Gynöceum mit marginaler Plazentation (Analogien bei den Ranunculaceen und Nymphaeaceen). Die Eigeutüiulichkeiten halten sich durchwegs innerhalb jener Grenzen, innerhalb deren sich die Entwicklung zweifellosor Polycarptcae bewegt. A.ach das hüufig( vorkommen sohildförmiger, in der Jugend «ingerollter dlätt(>r bei vielen Polycaq)>ene er- möglicht eine Vorstellung von der Entstehung der Schlauchbliitter (vgl. z. B. die Blattent- wicklung von Ccpholofus mit der von Caltha dtouneifolin, C. audicola u. a.). .AVas die Be- ziehungen der B Familien zueinander anbelangt, so sin(i Cephalotaceae und Sarracpi>iaceae einan(l<sr ähnlicher als beide (len Niepenthaceen. Die hier vorgenommene Aufnahm( der 3 Fan>ilien im mnschluß an die Polf(carpicae entsl)richt auch ()er V ahrsch(inlichkeit, daß in so w(itgehendem Afaße hihi>lieh» l3ildungen, wi» die E~anuen- bzw. Schlauchblütter, sich doch nur bei Formen «naloger Verwandtschaft fin()ei>. L('i(l('r haben bisher weder (heu>isch( Erweck (r. v., L~ie gattung 3'ephe»tes. AVien. igel. Ciart(nzeitg., 1<~,>5. — Eleinri(her 1,, Zur E)iolo~. v. 3'epheiites. Ann. jard. bot. 1)uit(nzorg, XX., 1,)~~ö. — Soln>s-Laubach H. 4rf. in lkot. Z(zitg., Ijg. Jahrg., II. Abt., S. 1, 1,>~>7. — St(rn K., Heitr. z. Kenntn. d..l'e~~~'i~t))ac. E'1(irr, 1JJ. B(l., 1J17. — (>y( P., Z>tr dlol. (I. Kallll( o. Xe~>„ lliol. Xentrull)l., 41. B(l„ 1! i21. 
626 n<~e~> +ero-dia~nos i } nostische Vntersllch»nazi n Anhalts )»nkt 1','all» e fi t. e l~ ' Hallptver1)reitll»~ (1 ~ . Y P ' t 1 c)JE,'IllA«cc((c 1»1 Tr0>Jeng('))iet vol „ö e .a > ~ er Arten auf 1)ornei>. Xalllreiche Art y ~rlden, ~<er n u lvlert ~,.I~annen~)fla»zen" n ' ' t (,.l, l, so Xenie ithes destitlatoria (t.'evlon) itn . a ai'.).. «))>p«llari«. (~[a1av.) o. a., «1s l ) .ri»ia = . t. artisii)1, X.,llastersiaaq untl X lr Xorth a (Bor Y ~ nrc > ~ ie irü e (er Kanne» si»(l ails~ez i' eo'... nia ri>a.n 1 1.'elebes, borneo) u. u A.bb. 42',). C l l (. (')>ll<(lÜI«CCae 11. 8nv~ «Celli ~abee«e. — Fi~ ilt l .,' «e. — ig. 1. Ce)lhaloti(s ~olle'ciil(ir' F von barraeeiiia /tara 1 ' l l ( rt'o «~ ia, i~.;- vo11 8arr«ce~~ia l bi: a if Fi~. 4 rl I — F i)' , 3 u. o nach Kerner, 4 Ori„oinal. 24. l'atttilie: Cephalataceae'-"'l. (Abb. 4'~0, 1'ig. l. I~r;tu io'', 11;i li ~, . T 1 - L PAQ z Zlllll Cl C „lila ll ll V ll t. I.'H.g('ll(lall B l tl t t ('l'll. ll Za lttt rl Illit ~ lllfl l l c Ill, v l)1'L t t I.'1<~(.'111 l ~ a ~ i ( l 'Ill, vl li i t, ' „Cl'l hlltll. ~~ t'lall I) g('.i'l I/(.' 1', s) -') 1',»aal< r A. in 1,. V., Il1.. " a, ~.',->',>, li~ll1; X'<(htl'. III;H — . I a cf al'la» ',). 11., Pitcher< ' }1' .', . A». oi .lau ., i lI. (I n ., I., l>t( s (ln thc' Allstl «llall l lt ' ». ~v, l ib t~ot / ntr aalt I XXh' ' klut t'l~t't 
627 Fruchtknotenblätter b, frei, mit 1 bis grundstäis(ligen Samen@,nlagen. Balgfrucht. Samen mit Xährgewebe. Die Blätter sind zum Teil Assiinilationsbliitter, zuiu Teil (die unteren) Kannenblätter. Letztere sind kurz gestielt, tragen eine bauchige, außen mit Leisten versehene, an der 3Iündung einen gerippten Ring und einen Deckel aufweisende Kanne. An der Außenseite des Deckels, ferner im Innern der Kanne unter dem Ringe finden sich vielzellige eingesenkte Drüsen. Ebensolche und AVasserspalten finden sich im Innern der Kanne auf zwei polster- förmigen Vorsprüngen. Der unterste Teil der Kannen-Innenwand ist drüsenfrei. Die Kannen dienen zweifellos dem Tierfange. Ein die Verdauung bewirkenkes Enzym wird nicht aus- geschieden; der Zerfall der Tierkörper wird durch 3likroorganismen bewirkt, dabei wird die Entwicklung der gewöhnlichen F;>ulnisspaltpilze durch einen von der Pflanze ausgeschiedenen Stoff gehemmt. Einzige Art: Cephnlofus jollictiloris in 33 estaustralien. 2o. Familie: Sarracertiaceae' '). (-Abb. 429, Fig. 2 bis o u. Abb. 480.) Krautige Pflanzen n>it größtenteils schlauchförmigen Blättern. Blüten z w i t t e r i g, einzeln oder in Trauben.. Perianth einfach, 5 b l ä t. t r i g oder d o p p e l t ..nit 5 K e l c h - u n d. 5 B l u m e n- k r o n b l ä t t e r n. Außerhalb des Kelches I oft Hochblätter. Staubgefäße zahl rei ch. Fruchtknoten aus 5 m i t e i n a n.d e r v e r- wachsenen F ruchtknotenblättern bestehend, o f ä c h e r i g mit zahlreichen marginalen Saruenanlagen. Fachspaltige K a p s e l..: amen n>it Nhhrge~vebe. I Die n>eisten der grundstündigen Blät ter .ind kurz gestielt und stellen ein schluuC- oder (ng trichterförn>iges gebilde dar, das an der (ler Achse zugeivendeten Seite eine flügelförrnige Leiste triigt und in ein zipfel- o(ler deckelförmiges Ende ausgeht. Die illünd>>ag des Schlauches bildet ein W wulstiger Ring. An der Innenseite der Schlüuche iinil bei Sarracei«a 4 Zonen zu unterscheiden: zu oberst an ()er Innenseite des Deckels die „Drüsen- zone" »>it nach abwürti erichteten Haaren und 1«»» «bionilernken Drü:en, ei folgt k>e „41(it- a, ~arraceiria, j ava, Küte.— zone" mit dachzie~e)förn>i~ ~edrün~t stehen(len Hat. Gr. — Original. »nil nach abwärts gerichteten Zellvorsprüage» »r>il Drüsen, die „Re«ienzor>e" mit langen nach '>liwiirts gerichteten Haare» «nk e»()lieh die unterste Zor>e ohne Haare und Drüsen. Bei l>arli]agio) ra, fin()er> sich Drüsen nur im S(.'l>»artigen Teile iles Blattei. Bei Keha)rrphgrg f(h)t ()ie t'f1(itzo»e. l)ie ~ch)auchblätt(r (lie>>en a>>ch hier ()e>>> Tierfang('. Ei wiril we()er ei>> eixveißlösendes l'.r>zyr» no(h (i» fäul»iihi >n»>er>(ler stoff aui~eschie(len. l~ur()> die I»n('»wank d(r Sch)üuc)>g wi r(len Xi ri( tz»r>gi1ro() <>kte iler faul( r>(l(n Tierkörper «ufgeno>»»>i ». ") 9 >>r>i«)>n>u,n]> E. ir> E. P., III. ', 8. ' 44, 1e~ >1; Xac)>tr. III, +. 13<. ~ i U <'b i'l K., 1'fla>r>z(r>bio). ~ ~c)>il()er>>ng(>>. II., 18'.>1 — 03. — 4I ac f a r la»e J. 3t., Pitc)>er((1 ir>s««tiv. )ilnr>t~, II, %nr>. ()f )lot., VII., li~!6; i~(ll'Yac(')llAc('«c' in EI>gl('r .(., Das pf)a>>zen- r(icl> 34. )lift, 1!ll>~. — Stri vi', T)>i (l('v(')op»>. «»il i>»at. of 8. Bot, ('az., 4"., 1!)t)g. iirafft +., Ik(itr. z. K(r>r>tn. (l. (iattg. H('lr«»roll>or«. l>iii('rt., Erlange>>. 1H'.~H. — Nichols ~l. I.., Tl> (l vii )Irr>. if tl> Pi))(r> of '. l~ot. ("uz, .jJ,~'., 1g(li. 
628 Helia~iphora. Perianth einfach. Blüten in Traul3en. 8chlauchblätter nach oben er- weitert, mit kurzeiu Anhänosel. H. r<i(te)~s in Britisch-buiana. — Sarrace)>~a'. Kelch un(l Korolle. Griffel schirmförniig, an (ler Unterseite mit kleinen Narben. Blüten einzeln. Schi>uch- blätter mit Deckel. hieben Arten in> atlantischen, Nordamerika. IIiiufi~ in Gewächshäusern kultiviert, besonder S. fla<:«, 8. frc<rp«re«, S. ruhr«, ferner Hybriden. — Darli«gtonia I.ielch und Iiorolle. Griffel kopfförmig. Blüten einzeln. Schlauchbliitter oben helmartig mit zipfel- förmigen Anhangselu. D. e«lifo<«iee<, Kalifornien, Oregon. 19. Reihe. Altoecdales. Vorherrschend l;rautige Pflanzen mit wechselständigen Blättern, ohne Nebenblätter, seltener mit solchen. Blüten aktinomorph oder zygomorph, vorherrschend zwitterig, mit cloppeltem Perianthium (Iielch uncl Kor olle). P er in nthkr eis e 2- b is 4-, selten 5z ähl i g. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Blumenkronblätter oder mehr. Fruchtknoten aus 2 bis vielen, synkarpen, seltener apoka,rpen Fruchtknotenblättern gebildet, einfächerig oder durch sekundäre Bildungen mehrfächerig, mit parie- taler Plazentation und in der Regel o b e r s t ä n d i g. Narben häufig k o m- missural, d. h. über den Verbindungslinien der Fruchtknotenblätter stehend. In histologischer Hinsicht ist für die 2i~V>oeadcclea charakteristisch das Vorkommen von AIilchsaftzellen und gegliederten )Iilchsaftröhren bei (ten meisten Papaveraceen-'s), von „Schlauchzellen" bei den Fumarioideen.-'s), von. Myrosinzellen bei den übrigen Familienso). Die Verwandtschaft der in dieser Reihe zusammengefaßten familien ist ganz zweifellos; sie wurde in neuerer Zeit sero-diagnostisch durch klare Reaktionen er~riesen") und morphologisch durch die eingehenden Unter- suchungen von lauf u r b eck») begründet. Der Blütenbau aller Ahoeadales läßt fsich a.uf einen Grundplan zurückführen, der durch die Formel Ps+ „+ s A.. +, G-, ocler Ps+ s+ s A, +, G, ausgedrückt werden kann. (Vgl. Abb. 481.) Eine größere Gliederzahl ist nicht ursprünglich, sondern ab- gelei tet. Damit schließt sich die Reihe klar den Polyear pique, speziell den Se~ beridaceae und ihren Verwandten a.n. Innerhalb der Alioeadales bilden die CapZ>e<ridacee<e und C«<eifer<ze eine inniger zusammengehörende Gruppe. Die Ze<pe<<.eraeee<e mit einerseits ursprünglichen lllerkmalen (extrorse An- ") Vgl. Lbgcr L. J., Appareil vagst. des P. Mem. Soc. Linn. de Normandie, tom. XVIII, 1gcjg ") Vgl. Heinricher E., Vorl. Mitt. über die Schlauchzellen der Fumariac. Ber. d. deutsch. bot. Ges., V., S. '33, 1887. ») V l. IIeiuricher E., Die Eiwcißschliiuche der t.ruciferen usw. %litt. aus dom bot. Inst. (graz, l., 1880. — (ro.igna,rd L., llecherch. s. l. localisat. de princ. act, des ( rucif. Journ. (le Bot., toni. IV, 1830. — ~chweidler J. H., Die system'ctische Bedeutun~ ()er Eiw(iß- o(l(r llyrosinz(llen (ler Cruciferen usw. Her. (1. deutscli. bot,. Ges, .j.jlII., $. '„7<, 190,'). ") Prcu ß .W., Scro-diagn. 1 uters. üb. d. Vcrw. innerhalb d. Pa<ietnles Ilcitr. z. Il.iol. d. Pfl., ~III., 1017. ~) AI nr b ec k 8., Unters. üb. d. Blüt('nbau (l. I'npav. K. Bd. 5(~, lt~12. 
theren, ungeteilte innere Perianthblütter), anderseits nb.eleiteten Alerknxalen (VielzHhligkeit des Androeceums. Zygonmorphie) bilden eine zweite, ebenso die Qegedaceac (ursprüngliches hlerknmnl die Apokarpie bei einigen Gnttungen) ' ~ Abb. 481. Grundplan der Blüten der Bhoeadales nach )lurb e ck. eine (Tritte Gruppe. Die 8 Gruppen erscheinen als Ausstrahlungen desselben Typus nach verschiedenen Richtungen. Die 2iesedaceae und Capparidaceae zeigen anderseits recht klare Be- ziehung gen zu den Pa.ri etmal es. Abb. 432. Blütendia«ramine einiger B)~oeadales. — Fig. 1 — o. Papa<'eraeene: Fi«. 1. Clan- ciuw — Fig.. '. Hyt>ecowm procnmbens — Fig. .8. Dice>'tra foi»iosn — Fig. .4. Crnci ferne Fi«. g — iS. Capliar~daeeae: Fi«. 5. Cleos»e tetra»dra. — Fi«. 6. Daetylae»a»iie~h»tha. Fi«. 7. Cleo»ie sp~'»osa. — Fig. 8. Pola»i'~~'a grat'eole»s. — Nach E i c hl er. 1. 1';iniilie-. Papaveraceae"'). tAbb. 439, Fig. 1 bis 3, Abb. -$33, 434.) jahr;< u t i«( I'flanz(. n, nur seit(. n Str;iuclier o()er Biiuiue, hiiufit»» i t )I i l c h- ") l'r s»tl K. und Iiiindi<',1. in 1'.. P., III.", '8.18)), 1~~01; Xa j>t. III, H. 120; .j«('l]tr. [ ), +. ij. — .J os t I ., 1~i(' }'.ln('Ll('rtln«SXV(lS(' V(ln ( Ol l/4((las 80ltda. 1)(lt. Z(it<., g Jg) ]i',li). -- } r«in $l., ~~onyx(~ 'l(l(lition«l I'r((~at'...1(>(lrn. (If Ani«t. i"oc. I<(n«., LXlV., 1&i>,); %(gnl( «(l(l. Fi(ugitrtae., 1. c., I.XI'., 1(~!><l; A IC(~vi(w of thor> <(n..lleco»ogIiis «n(l ('rgtheaptta,, .(g]n. of lL<)t„.jX.. 1l><>ii. — 'l'ts('lall('r ~i., L'l)t(r~. ilb. (l. l''lltiv. d(s I'.nd()sl)(In)» l(. (l. ib«n)(~n- i('h«l(' von <'(>riplislis. X ('rl). (l. n«t(darf.-ni((l. %'('r, ll('i(l(']4(rg, VI., ]',>IN), — (~r( (~n(~ ]»;. Q. f'lot tpte'i]lo)s «n(l it» Xlii(~~, l'i t toni«, .1! ><>'>; 14('viii(ln o f A8('Aseltolt.i<(, } it toni«, 1',)OJ. 
0 — F 1. Fr. von Palaver Bhoeas; ig. .o Pa a<'eraceae.— .I'o 4' 'II l dt F von . »; '~. ' Sa)i uiiiaria, ca».aden.s<s; ~ig. , io. 0 von Hypeco«m. procu»>he»s; ig. „. 0. F . 'on Fuearia officiitalis: g. iese F Q Sansen vo C do «». Fi~.. r. v G 1 2 4 (etwas 8 — 1 s «r-er — Fig.3, i,6 nat. ur., J u ini~en 3Ieco»elle-Arten usw. ~ fj,ß-Wirtels bei Pteridophyll«>n un einigen tl ' I kt d' H in der Re~ei durch 3 ermi «ng — Die Bestäubung erfolgt i die F«>uarioideae scheiden oi ' d Papaveroideae besitzen a ' .' honi lose Pollenbl«men, ie l in an der Basis der hamen h Aineisen, welc ie «re i ein S e ~ s Anh:iii~sei an elockt wer en . n entsprin~endes saftiges An iiiiigse mancher Polycarpieae.~. -rdlich-eztratropischen Gebieteii. n ' ' ': ' e. Alle Kronbliitter ungespornt. Stau ge'ii Unterfamilie: Hypecooi deae. e fron medit., Zentralas.). ( d 'lo )n>. of the seed-coats etc. Orr. "., ("l. — Shaw ('h. H, ."iote on tlie sez g 'd t Pa,~a<eroid<ae in E<iig er "a a<eracece-Hypeco> eae e . X.XI., 1904. — I edde I .. 'apa 1')0",l. — Lj oiigdalil I-I., Zyt. c. ra g. a '. '.. ' ~ ir. Pflanzenreich, 40. 1Ieit, 1... — ' ~ —., " c. ra ~. a XVI., 1022. mit P f,'in der Rege> }»}" h der zvgomorp}z, meist mi saft B}Clten Rktinomorp oc . ': 4 bis ZR}llrcic}len Staub ' ttern und 4 Kronenb}ättern, is za,i R ~ )» . i ~- bis vielb} zittrigen, synkarpen, ein lic >eri K' "l' B'u'hf'"}' od g, b t' l en Fruchtknoten. Frucht eine apse, so.migen, oberst'inc igen mit - l} a}ti gern Endosp erm. Schließfrucht. Samen mi o i a g r Habit«s bei Bocco~iea ~ n vom Tvpus: baumartiger a ii «s e' B rkenswerte Abweichungen vom gala gziihli e Blüten bei Hespero~neco», 3Ieco)iella, Platystemo», ' ßl h 1.:G - u b iPl t„nno», Rhomueya (alle 4 pazifisches iX or ). 1' da,n>erika~, schlie ic apo- bei Eschscholt=-ki, kronenlose Bluten t il i e Versenkung des Gynöce ums in die Blütenac se ei sc =', - n .~.,tun:der -"...- . t 1 b ' Sa~ig«hiaria, vollstancige bei EIacleya und Boeco»ea. Spa.tong er 
Unterfamilie: Pterido h phyllo/deae. Alle hronbliitter un~espornt. i>taub~efüQ — Pteridophyll«w ( Japan). Unterfamilie: Pa am pa eroideae. Alle kronblätter unzespornt. Staub~efüß 6 b'~ M Pa gier. Mohn ge ü e is za reicli. 4- bis '~0la iler . ar e. as p ...ruchtknoten mit 4 bis 20 Fruchtknotenbl-tt - h b f- en ii ern, sc ei enföriniger, s ' appiger . ar e. Das bei den meisten anderen Papaieroideae bei der Fruchtreife eintretende Ablösen der sterilen Fruchtblatteile (vgl. Abb. 433, Fig. 3., 7 erfolgt nur im oberen Teil der Frucht, daher Porenkapsel ('Fig. 1 u. 2~. ZaMreiche Arten. P ~ i , wir in zahlreichen Rassen, besonders solchen mit ~escMossen bleibenden ka s - . - zur erei un~ verwendeten 8amen, ferner Kapseln kultiviert. Liefert die als Gewürz und zur (falb t as Q p i u m, welches den eingetrockneten, durch Einschneiden der j ungen Ka sein g(- wonnenen AIilchsaft darstellt. Wirksamer Bestandteil insbesondere ~I l ' . gewinnung wird P. somuifcrum insbesondere in Hüdosteuropa d +- 1 ti ' b p un u( westasien ~ebaut. In bewirten als Zierpf lanzen Rassen mit gefüllten Bl-t — P. Rl e ii en. — . Rioeas, der Klatschniohn, eine jetzt weit verbreitete Ruderal- und Unkrautpfla 1 f t ' d ~ ~ ~ 1 p anze, ie ert in den Korolleli die meiuzinisch verwendeten,.Flores Rhoeados" — P d . >ta icaa e' .) (zirkumpolar-arktisch), Abb. 434. Pn «i'er p i'er«(ene. — Fig. 1 — 4. Forti»ar~oidene. Fi„o. 1 Bl. V Dtee~ttra spectf~b'l~s, F ~ ~ v. F«)iiuriu c«preolnta, Fi~.8 v C <~«', <'...' ' ' 'i ' ii „ssc iii. p, ' . v. Cor~/dal~s cara, Ftg. 4 v. Fawaria officiitali im Lii.n„.'schu. — Fig. o u. 6. P«p«ieroideae: Fig. g Bl. v. 8«]~g«i»arin en»ade»~is, Fig. 0 v. Chel'd »i«i«~. — Fi~. i u. 4 nat. br.. «lle aiidereii Fi~. etw ver~r — F'~ 4 l H l' lg. nacll Hall 0n, ( io übrige n Origiiial. P onerdale u.nd P. bracfeataw (beide Orient) h" uf'~ 'b t Z f1 P . ' ü ig ge au e ierp anz(n. — .4rgeuio)>e pp~eriir<»a (tropis(li. Alnerika) in (ii@ würlneren (1(bi(ate der gailzen Erde vers(zMeppt,.— C)le idoi~~'«u>, Schüllkraut, Friicht zweiblüttri~ niit l 1 ~ f: Ilil w app('11 8ilfspi ill~('nd. C. )H«l )(8 b, ~ ( l» . [il( hiaft; giftig. — ~~fii~igl~»t«rin ca)tapfe))~is (atlaiitischcs Xord- arnerika) in XOr(lamerikn lnediZiniSCh V(rWellde't. — F~ehi l .8e tue tOft=tn ea1l jOr»iren, RAO»l»e> a I. u«lseri ( Kaliiorii.), Xierpf lanze n. 1 L nterfan»lic: Fumarioideae. Bei(i» üuß(ren Kroi bl' tt ~ l 'i ('I 0( CI' ( lllcs d.erse'lb( ll llit ~a(kartig(r Krweiteruli oder + i",l- g .'l orn. "liiteli transversal- oder lnc(iian-zygonlorpli. " ire'- tcili-i +taubgefiiUe. i('her iii» Ableitung derselben von den 4 itzt l ~ f' U ~ 1 ~ e ~ «u )gefüß('ll de'i' Ht/pt'cool- .I. lte>dc iiuUcrcn Kn>nblfiütter gespornt; 1>i~cotra, f) spccfabifis (i.'.hina, Jtpan), bc i< >t« '.ierp anzc. — Idlau<ia f>(iigosa (nordamerika), /ierpf lanze n<it 11lattranken. ..'<ir ~irle~ der beiilI n,'iilUer(ii Krorililiittcr t~es,) lrllt C II I'., L i ort(II((i/8, L('I C h e ll s p 0 r li, ilehr- 44~ fa ) I('r ( cll L liters(')liL'(l voll (lelll voll HHllv (l »l l l ' ( 1' l ' k ( l )is I rlIllliill(l vorkolnlucild(»1 . rieft«fit«vi viel. Lun d~ t rii in f'., in Acta horti 1k(ar~., lk(l 7 Xr 4 (')"-). 
~ambige kapseln. Artenrejche Cattuno. C ~at ung. C. radau (Euro a, C. soli n ds h K oll nbildu . Di uno. iese Knollen sind von sehr se verse iedenem A.uf- t' kn ll d b ' genngem angen~ achstum s>c allmahl> h eren e e abstößt; er stellt s H k l l llhrlh u e e e S e' amm-, zweien tst d ) E i blatt ii . )s-. rten trügt der Keimlin sir . ei den a; ( e Ente>ckluno ~ c äsung von s ei ngs erfolgt im Samen e erst nach dessen )(tea und C. ocArole((ca, '~-d ohne Knollen sind h' tf'~ k tl ' . r p h< ig -ultivjerte r irrige Corydal),s-h.rten ~z. B. broso in Xordafrika) hab d' a a en dimorphe Früchte: im pjo Qo ~ ~ Capparidnceae. — Fjo. 1. Bl-t, ' Fruchte von Cap~)aris )upest)is. — 5 ns ) <(pest)" ),s. — Ãa . ir. Abb. 43a. On~inal. oberen Teil der Infloreszenz Ka s z apseln, unten <chl> " Irischen den P ~ en C() rei e I..'. i en Papa).eraeeae und den Ca To ' (t p.:ch-a 1'n .' tnes Südanteril a) ntit 8blüttri O ~ n trigeni Iwelch unart b ':lI11 1 1 1 C' an l l il l e, i c}lslft lllit eillf;lclle l. B l ll t P ll g' B l;1k.ii ll Quall 0l'Pll oc10l' l ' Cll r ' ra,u tger) zygo- ~) Paz F. in E. P., III. '» '0'~ ~ (' tt ~ Bs l' ll t.lb. — Greone I<:. L. 
morph. Kelch 4 b l H, t t r i g, Kro»e in der Regel mit 4 d i a g o n a l gestellten BlB,ttern. Andröceum sehr mannigfaltig, 4 mit de» Pet'~le» alternierende Staubgefäße (Abb. 48', Fig. o) oder 6 Staubgefäße, wobei 4 auf die Spaltung der beiden medianen zurückgeführt werden können (Abb. 482, Fig. 7) oder (durch weitergehende Spaltungen) 8 bis oo. 3lanchmal ein Teil der Staub- gefäße staminodial (z. B. Abb. 48', Fig,. 6). Gynöceum 2-, seltener mehr- blättrig, mit pa,rietaler Plazentation, manche@,l, besonders bei größerer Blatt- zahl die Plazenten scheidesvandartig nach innen vorspringend. Frucht knpsel-, schoten- oder beerenartig. Samen ohne oder mit geringem iVährgewebe. Auffallende Bildungen erzeugt die Achse der Blüte. Häufig verlängert sie sich zwischen 4ndröceum und Gynöceum zu einem Gynophor, nicht selten werden auch die Staubblätter emporgehoben: Androgynophor. Überdies bildet der Diskus ringförmige%ülste oder Diskus- schuppen oder röhrenförmige Bildungen, welche bald innerhalb, bald außerhalb der Blumen- krone, am häufigsten oben median stehen. Pollenübertragung durch Insekten uIld Vögel. Die Stellung der Familie innerhalb der Reihe ist sehr bemerkenswert. Einerseits zeigt sie deutliche Beziehungen zu den Papaveraceen, anderseits solche zu den Cruciferen (Stellung der Petalen, Andröceum, Samenbau) und zu den Resedaceen(Diskusbildungen). Sie enthält den Typus, von dem die Cruciferen abgeleitet werden können, geht aber anderseits über den Bau der letzteren hinaus. Vorherrschend in tropischen und subtropischen Gebieten. Cleome. Krautig. Staubgefäße 4 — 6. Frucht schotenartig. ilIehrere Arten häufig in botanischen Giirten, so C. riolaeea (Nordamerika) und C. spinosa, (Südan>erika). C. longipes (Peru) mit auffallend langem (bis 80 cm) Gynophor. Mehrere Arten liefern senfartige Samen und roten Farbstoff. — Capparis. Holzpf lanzen. Staubgefäße meist viele. Frucht schoten- oder beerenartig. Die mediterrane C. spi~iosa,, Eappernstrauch, liefert, in den Blüten- knospen die „Kappern" des Handels; ebenso die mediterranen Arten C. rupestns und C. aeggptiaca — Pol.auisia — Die .früher (auch in der 2. Auf 1. dieses Handbuches) als Repräsentant einer eigenen Familie zu den Parietales gestellte Gattung Iioeberhnia (Texas, Meziko) wird jetzt von Gilg hiehergestellt. 4. Familie: Cruciferaess). (Abb. 486 bis 489.) Iwrautige Pflanzen oder (seltener) Halbsträucher mit wechselständigen Blättern ohne Nebenblittter. ss) Prantl E. in E. P., III. o, S. 14o, 18iJ1; Nachtr. III, S. 130; Nachtr. IV, S. 07.— Pomel A., Contrib. h, la classific. mhthnd. d. Crucif. Alg«r 1<88. — AV«t tstein R. q., Die Gattungen Ergsimum und Clieiranthiis Öst. bot.. Zeitschr ,188!)., Nr. 7. — Eilein J., Der Bau der Cruciferen-Blüte auf anat. Grundl. Her. d. deutsch. bot. Ges., XII., 1594. — gol ms- Laubach H. Grf., Cruciferen-Btudien I — IV. Botan. Zeit~., 1300, Heft 10, 1301, Heft 4, 1903, Heft 4, 1906, Heft '. — Greene E. L., 8tud. in the ('rucif. Pittonia, >V., 1900.— 3Iartel E., Intorno all' unit< mnrfnl. del fiore delle Crocif. ),Ialpi~hia, XIV., 1,)(.l(). Hannig E., Unters. über die 8cheideivände der Crucif«r«»fr., Bot. Zeitg., LIX., 1$01.— Schulz O. E., Monogr. d. Gattg. Carifa»iiiie Bot. Jalub.., XXXII., 1J03; Criiciferae Bvas$1'- epae in E n gl er A., Das Pf1'unze»r«icl>, IV., 105., 1',>1',> u. 1!>"8. — B a y«r A., B«itr. zur system. 4liederu»~ d«r Crucif. Heih. z. bot. Z«ntralbl., XVIII.. Abt. II, 1,~05. — &eh w«i dl L r J. 11. Di«:vst Hed«uto. der Eiweiß- oder 3lyrnsinz«ll«» d«r Crucif. usiv. 1)er. d. deutsch. bot. ( ('s. XXIII., lieft 7, 1JOo; (.b. d. (Iruniltyp. u, die syst. Bcd. d. trucif.-Niktar. Diitr. bot. Zentralbl., 1., XXVII., 1311. — Th«ll ung A., l i» (gattung L~~>iii«»f. I',ins mo»nt r. ptudi«. Zürich l!H~ö. — Elanni~ E., t'her das Ziistandikomn>en iler I.agirun~ iler Kiinil. bei din ('ru«if«ri n-En>bryon«n. ]kot. Z«ittv., 1'.~0(l, lieft 1. — Villa»i A., l>«i N<~ttari d«llq~ (rocif. < d~l valur«nlorf. <tc. 3lalpigl>i'i, XIX., 1,>0,). — Al»lquist E., 8tLt~l. ül). d. (@~la. J)fir~f~-~l. .V«ta llurti H«rg., [h'. 1)il., Är. 4, ll~(~7; Vll. 1<(l., 1'.>"B. — i41its«hl«r H., l)i<~ 4attung ('f)re)io()«i. Bot. Jahrb. f. 8yst. «tc., XI I. u. XI.II., ll)~~7,'(H. — ('al( st ani ilassifi«. d«lle ('ro«if. ital. 'X«ovo (liorn. biit. ital., Xh., 1,>0~~. — ('urdu »>oy .l, ~lq, ]<qch. 
Blüten in meist deckblattlosen Trauben, aktinomorpl1, nur selten zygoniorpl>, mit 4blattrigem Kelche, 4 diagonal gestellten Kroii- und (in der Regel) 6 (viermiichtigen) Staubgef;ißen, von denen seitlich stehen und kürzere Filamente besitzen, Llie anderen 4 durch VerLlopplung zweier medianer entstanclen sein diirften (vgl. Abb. 48', Fig. 4) lind liingere Filauiente haben. Fruchtknoten oberstiiiidig, aus (nieist) zwei synkarpen Fruchtknotenblät tern bestehend, ivelche in Ller Xähe des Randes die Plazenten tragen. 5 on den Rändern der Fruchtblätter gelien Aus- ivücl>se-aus, welche sich zu einer clen Fruchtknoten der Länge nach durch- ziehendenScheidewand vereiniaen. Xarbe kopfförmig oder zweil,ippig und über der Verbindungsstelle der Fruchtknotenblätter stehend. I rucht in ~ler Regel eine Schotess), welche sich mit zwei Iilappen öffnet, die die Plazenten 'mit her Scheidev;and freilegen; eine Anz«hl «biveichenLler Fruchttypen entsteht Abb. 486. Craciferae — Fi.g. 1. Blüte von Bvassiea ivigra— F,i.g. 2. Andröceum «ad Gywöceum von B. olerneen,. — Fi~. 8. Sanien von Che~rn~~th~fs Che~'ri. — Fig. 4. Samen von Alliaria officinalis — Fig. .5. Samen von Brassica oferacea — Fi~.. 6. Sainen von Heliophila — Fig. 8 — z quer, 631;ings durchschn. — Fig. 7. Blüte von 3Iegncnrpnen polyaiidrn. — Fig. H. Dieselbe ohne Perianth. — Alle Fig. etc. ver~r. — Fig. 1 — ~ nach Baillon, 6 nach Querssen, 7 u. 8 nach Hooker. dadurch, daß die Sanien im Schnabelteile des Fruchtknotens zur Ent~vick- lung kommen; auf diese EVeise werden zuiueist einsamige Schließfrüchte (z. 13. Abb. 489, Fig. 9) oder Bruchfrüchte (z. B. Abb. 489, Fig. 8) gebildet. Samen ohne oder mit geringem X;ihrgeivebe. Die morphologische Erklärung der Cruciferenblüte bildete vielfach den Ciege»stand von Diskussionen. Die Zurückführung des Andröceu»ls auf zwL'l ziveiziihlige V;irtel, von anat. s. l. g. Brnsstcn, et 8ii<npts. Paris 1.>07. — 3Ialinowski E., Allonogr. d. g. Bisewtelln. Bull. int. Ac. sc. Cracovie, 1910. — Oilg E. u. i>luschler R. Aufz. aller zur Zeit bek. südamer. Crucif. Botan. Jahrb. f. Syst. usw., XLII., 190',>. — Günt,hart A., Prinz. L). physik.-kausal. Blütenbiol. Jena 1910. — Hayek A. v., Ente. ein. Crucif.-Syst. auf Ohylo . 4runLll. Beih. bot. Zentralbl., 1911. — Vandendries R., Contrib. < l'L',tuLlL d. dhvLloOOL»1. d. l'ovule, etc., La Cellule, XXVIII.. 191'. — Soueges R.. Xouv. rech. s. 1. dL',veloO)e»1. de l'embryon, etc., Ann. sc. nat., 9. ser., Bot., XIX., 1J14. — Iiailey I.. H.. Tl>i C ulf iv. I)rasslc. ( relltes herb aru»1, I, 1',)' ' . ") Als „Schotea' bezeichnet nian üblicheriveise bei (lea t'rocifiria iiijf '> lglppiii aufsprin ende Früchte, wL.lL'he ivLni stens '~»1«l so lang «l» breit sind; «ls „+chötchL'»" ~ ~ AverdeIl 1 rüchte 1nit gleicher Offnu»gsw(~ise bezeich»L t, diL»iL'ht odL r iv(11ig l i»ger als breit sind. 
denen der iiußere (die kürzeren Staubgefiiße) unverändert ist, wiih des inneren verdoppelt sind, entspricht am meisten dem Sachverh Blüten der verwandten Familien, s. Abb. 482: Entstehung der 4 medianen [längeren] Staubgefäße aus '2 Anlagen, vgl. Abb. 487; Vereinigung von je 2 der längeren Staub- gefäße bei einzelnen Gattungen, so Euzomode»drou u. a.). Gegenüber der auch hier akzeptierten Auffassung des Gy- nozeums als aus nur 2 Fruchtknotenblättern gebildet, wird auch die Auffassung vertreten, daß der Fruchtknoten aus 4 Fruchtknotenblättern besteht, von denen die zwei medi- anen steril und zur Scheidewand umgebildet sind»); der Gefäßbündelverlauf und gelegentlich vorkommende Hildungs- abweichungen lassen sich für diese Ansicht geltend machen. Von Abweichungen vom „typischen" Bau seien ins- besondere erwähnt: zygomorphe Blüten bei Iberis- und Tees- clglia-Arten; weniger als 6 Staubgefäße bei Lep~dium-, Coro- ~sopus- und Canlami»e-Arten; mehr als G Staubgefäße bei Megacarpaea (bis 16, vgl. Abb. 486, Fig. 7 u. S) und bei einer apetalen Form von Capsella; 4 fer- tile Fruchtknotenblätter bei iVastur tium-, Draba-, Brassica- und Tropido- carpum-Arten; 1 samige Schließfrüchte bei Crambe, Rapistrum, Peltarki, T~ogeha. Thysgnocar pus u. a.; mehrsamig e ( (r/ ScMießfrüchte bei Zilla, Rapha»us sativus, Bruchfrüchte bei Rapha»us Rhaphanistrum. Dimorphismus der Früchte bei Aethionema (Schließfrüchte und Schötchen), bei Gar(tamine ehe»o po(fii folia (vielsamige Schoten im oberen Teile der Pflanze, kleine, 1samige in den Boden wachsende Früchte im unteren). Morphologische Eigentümlichkei- ten. welche vielfach systematisch ver- wertet werden, bieten die H o nig- drüsen der Blüte und der Samen- b a u. Erstere (vgl. Abb. 488) sind Bildungen der Blütenachse, welche entweder als ringförmiger Wulst die Staubblätter umgeben oder als ver- schieden geformte Wülste neben den Staubblättern (am konstantesten neben den kürzeren) auftreten. In bezug auf den Samenbau kommen insbesondere die Stellungs- verhältnisse der Radicula zu den Koty- ledonen in Betracht. Man unter- scheidet: 1. Xotorrhizae. Keimblätter flach. Radicula dem Rücken eines Keimblattes anliegend (Abb. 48 rhizae. Keimblätter flach, Radicula dem Rande der Keimblätter Fig. 8). 8. Orthot(loceae Keimblätter kah.nförmig längsgefaltet, die rend die zwei Glieder alt (Vergleich mit den Abb. 487. Anlage einer Cru- ciferen-Blüte von oben ge- sehen. — Vergr. — Nach Eichler. Abb. 488. Honigdrüsen von Cruciferen-Blüten.— Fig. 1 a — c. Cardami)~e glanca. — Fig. 2 a — c. Bn»ias Erwcago. — Fig. 8 a — b. Lu»aria a»nua.— Fig. 4..4rabis alpinn. — Fig. la u. 2m von der Seite derlangen, Fig. 1 b, 2b, 8a u. 4 von der Seite der kurzen Staubblätter gesehen; Fig. 1 c, 2 c und 8b Diagramme. — Vergr. — Nach Bayer. 6, Fig. 5). 2. Pleuror anliegend (Abb. 486, Ra,dicula liegt in der ») V l Saunders gd., A reversion. charact. in the Stock (Matth. an((na) etc. Ann. of Bot., XXXVII., 1028. 
dadurch entstehenden rinnenförn>igen Aushöhlung (Abb. 486, Fi . 4). 4. Spirolobeae. Die latein>blätter sind so eingekrümmt, daß ein Querschnitt durch den Samen sie 2- bis >nehr- n>als trifft (vgl. Abb. 486, Fig. 6). Die Cruciferen sind Insektenblütler; bei vielen kommt auch Selbstbestäubung vor. Kleistogame Blüten u. a. bei Cardamine ehe»opodiifolia und Subularia afuatica V.egetative Vermehrung durch Bulbillen bei Dentaria, bulbi jera, durch blattbürtige Sprosse bei Cardamine pratei~sis. Unterirdische Früchte bei 3Ior~sia hypogaea u. a. Hauptverbreitung in eztratropischen Gebieten. Die Systematik innerhalb der artenreichen Familie bereitet infolge der außerordent- lichen Einförmigkeit der Blüte große Schwierigkeiten. In den älteren Systemen wurde ins- besondere auf Gestalt und Öffnungsweise der Frucht, auf die Gestalt des Embryo (siehe oben) Rücksicht genommen, in neuerer Zeit fand überdies die Narbenbildung und Behaarung (Prantl), die Form und Verteilung der Honigdrüsen in der Blüte (Gelakovsky, Vele- novskl', Bayer), das Vorkommen der Mbuosinzellen (Schweidler)") Beachtung. Jede einseitige Verwendung dieser Merkmale führt zu unnatürlichen Anordnungen, doch läßt die Berücksichtigung aller eine allmähliche Ausgestaltung des Systems erwarten. Im folgenden eine Übersicht der wichtigsten Typen nach Hayek: Trib. 1. Thelypodieae — .Sta»lega (N.-Am.), Macropodiu>n (Altai). Trib. 2. Arabideae — .Gemüsepflanzen: Nasturtium offici»ale, die „Brunnen- kresse" (Europa, As., Am.); Arn>oracia rusticana, der „Meerrettich", Kren (Wurzel)" ).— Isatis ti»ctoria, der „Waid" (Süd- u. Mitteleuropa) liefert blauen Farbstoff. — Zierpflanzen: 4rab~s albida, .4ubrietia-Arten. — Verbreitete Gattungen: Sisymbrium, Barbaraea, Roripa, Carda>ni»e (inkl. De»taria), Alliaria u. a. Trib. 8. Alysseae — Z.ierpf lanzen: Cheiranthus Cheiri, der „Gol dia ck" (Süd- u. westeuropa); 3Iatthiolaincana (2j) und annua (Q) aus dem Mediterrangebiet und West- europa, die „Levko j e"; Hesperis matronalis (As., Eur.), die „N acht viole"; Lunaria annua (Südeuropa), die ..Mondviole", deren Früchte mit ihren silberglänzenden Scheidewänden vielfach zu Dekorationszwecken verwendet werden. — Anastatica hierochuntica, als „Rose von Jericho" bekannt (SW.-Asien und NO.-Afrika); die ganze Pflanze bildet trocken rundliche Ballen, die vom Winde fortgerollt werden. — Verbreitete Gattungen: Draba4'), .4lyssu>n u. a. Trib. 4. Brassiceae. — Gemüsepflanzen: Brassica oleracea, Kohlpf1 anz e (Meeres- küsten Europas) mit einer Reihe von Kulturrassen; f. acephala, der Blätterkohl; f. gemmi opera, der Rosen- oder Sprossenkohl; f. sabaucla, der Welschkohl, Wirsing oder „Kohl" schlechtweg; f. capitata der Kopfkohl oder das Kraut; f. gongylodes, der Kohlrabi; f. botrytis, der Blumen- kohl oder Karfiol. Die meisten kommen wieder mit rotblättrigen Spielarten vor. B. Raspa f. esc~ile»ta, die weiße Rübe, Stoppelrübe, B. Eapus f. Eapobrassica, Kohlrübe, Krautrübe, Wruke. — Raphanus sati»us, der Ret tich oder Ret tig (Vorderasien?), von dem die Hypokotylknollen gegessen werden; f. nigger, schwarzer oder Winterrettich, f. raCicula, Radieschen. — Öl aus den Samen von Brassica Rapa f. oleifera (subf. annua, Sommer- rübsen und subf. bie»»is, Winterrübsen) und von B. Napus f. olei opera (subf. annua, Sommer- raps. und subf. biennis, V>interraps). — Medizinisch und als Gewürz werden die Samen von I ") Schweidl er unterscheidet Ezoidioblastae (Mposinschläuche ausschließlich im Mesophyll, chlorophyllführend), E»doidioblastae (Myrosinschläuche an die Leitbündel gebunden, chlorophyllfrei), Iieteroidioblastae(Mbuosinschläuche im Mesophyll und in Verbin- dung mit dem Leitbündel). ") Vgl. über die event. Ilerkunft der Pflanze: Hrzezinski J., Les graines du raifort et les rbsult. d. 1. semis. Hull. intern. d. l'Acad. Cracovie, 1909. ") Einschließlich der Sektion Er phila, die wegen ihres Polymorphismus in neuerer Zeit viel untersucht wqrde, vgl. Ro s e n F., Die Entst. d. elem. Arten v. E. verna. Beitr. z. Biol. d. Pf1., X., 1911: Die Entsteh. elem. Arten aus IIybrid. Heitr. z. Pflanzenzüchtg., III., 1918. — ~Iaranne J., Les Erophila. Bull. soc. bot. de Fr., LX., 1913. — Hannier J. P., Cytol. invest. on Apog. in some elem. spee. of E. Proc. Akad. Wet. Amsterdam, XXVI., 1928; Unters. üb. apog. Fortpfl. bei E. Amsterdam 1923. 
Brassica nigra, „schwarzer Senf", verwendet („ Semen Sinapis"). — Verbreitete lrn- krauter: Siisapis arrensis, der Ackersenf, S. alba, der weiße Senf, dessen Samen lihnlich wie die von Brasscca»igra verwendet werden, Rapha»ins Raphn»istrii~u u. a. — Diplotasis, Iiirschfeldia, Crambe, Rapistrum, Cahile, Eruca, Zitla . Trib. 5. Lepideae. — Lepidium satin>c~n, s,6artenkresse", wird als Salatpf lanze gebaut; L la.tifolisPm Gewürzpf lanze; L D.raba und L. rnderale verbreitete Ruderalpf lanzen. — Öl aus den Samen von Cameli~ia microcarpa und C. sativa. — Zierpf lanzen: Iberis Abb.- 489. Früchte von Cruciferen. — Fig. 1 u. 2. De~itaria e~sneaphyllos. — Fig. 8. Raphanus Baphanistrum, S der die Samen enthaltende Schnabelteil. — Fig. 4 u. 5. Lunaria redi~iva. — Fig. 6. Sinapis alba. — Fig. 7 u. 8. Isatis tinctoria. — Fig. 9. Crambe maritima, S der den Samen enthaltende Schnabel. — Fig. 10. Vogelia paniculata. — Fig. 11 u. 12. Zilla myagroides. — Fig. 18. Pugionium cornutum. — Fig. 14 u. 15. Thlaspi arvense. — Fig. 2, 5, 8, 15 nach Abheben einer Klappe, Fig. 9 u. 12 durchschn. — Fig. 9 nach Baillon, alles übrige Original. — Alle Fig. etw. vergr. amara (S.- u. W.-Europa) I. urabellata (S.-Europa) und I. semperoirens — Biscgtella., Megacarpaea, IIutchi>rsia, Cochlearia, Thlaspi, Capseilasc'>, T'ogelia (= Xeslia). Trib. 6. Sch/zopetaleae. — Stenopetalum, Schizopetalum. Trib. V. Pringleeae. — Pringlea antiscorbutica, der „Kerguelenkohl" der Kerguelen. Trib. 8. Heliophileae. — Heliophila. Trib. 9. Cremolobeae. — Cremolobus, Hexaptera. Trib. 10. Chamireae. — Chamira. ") V l. Almquist E., Stud. üb. Capsella b. p., I. Acta hort. Berg., Bd. 4, ]9()7 II., a. a. O., Bd. 7, 1928. 
Fa m jl ie. gegegnnene~r). Krautige oder strauchige Pflanzen mit wechselständigen Blättern mit kleinen Xebenblättern. Blüten in Trauben oder Ähren, zygomorph, mit 4- bis Sblättrigem Kelche. bis 8 ~~ geteilten Blumenkronblättern (bei Oekradenus fehlend), 8 bis zahl- reichen Staubgefäßen. Gynöceum 2- bis 6blättrig, apokarp oder synkarp, im letzteren Falle oben offen. Plazentation parietal. Die Zygomorphie der Blüte wird durch stärkere Ausbildung der der Ab- stammungsachse zugewendeten Teile und durch eigentümliche Diskus- bildungen bewirkt. Von solchen ist insbesondere eine median nach oben gelegene Schuppe zwischen Blumenkronblättern und Staubgefäßen hervor- zuheben. Androgynophor und Gynophor häufig. Früchte kapselartig. $amen ohne Ii'ährgewebe. Die Familie zeigt deutliche Beziehungen zu den Capparidaceen (Diskusbildungen, liyno und -Androgynophor, Spametrieverhältnisse der Blüte). Die 5föglichkeit der Zurück- führung der mannigfaltigen R.-Blüten auf den Grundplan der Rhoeadales-Blüte hat Xurbeck gezeigt. Pollenübertragung durch Insekten, welche von der Honigabsonderung der Diskus schuppe angelockt werden. Eingeschlechtige Blüten bei Ochrade»us. Hauptverhreitung im Xediterrangebiete. Reseda odorata (Nordafrika), beliebte Zierpflanze, zumeist als Q Pflanze kultiviert, leicht verholzend: B. Luteola, Wau, in AIittel- und Südeuropa wild, enthält einen gelben Farbstoff (Luteolin) und wird deshalb hie und da, besonders in Frankreich und England zur Gewinnung des .,Schüttgelb" kultiviert. 6. F am iii e: Noringaceae s'-). H olzpf lanzen mit gefiederten Blättern. Blüte unzählig, zygomorph. Durch die parietale Plazentation und durch Au sbildun g eines Gynophors den vorhergehenden Familien ähnlich. Die Stellung der Familie, die jetzt zumeist hier angeschlossen wird, ist einigermaßen unsicher. Xorpholngisch steht sie den vorhergehenden nicht nahe. Das Vorkommen von Xyrosin und das sero-diagnostische Verhalten (positive Reaktion mit Reseduceae und Cap- paridaceae, negativ mit Cruciferae u. z. T. mit Papaeeraceae) spricht etwas für eine Ver- wandtschaft. Hervorhebenswert ist, daß Xyrosin auch bei Viola (Pariefoles) vorkommt, mit der das Immun-Serum von M. stark positiv reagiert, daß der eigentümliche bkernige Embryosack von 3f auch bei .Garcinia (Guftifera(es) vorkommt. — Moringooleijera (= Byper onthera 3forisgo) (Ostindien) liefert Gummi und in den geflügelten Samen (.,Behennüsse") fettes Öl; aus diesem Grunde in den Tropen kultiviert. — Hieher gehörig oder vielleicht Vertreter einer eigenen Familie: Bretschneidera"). 20. R e i h e. 2 arieteles. Krautigc Pflanzen oder HolzpQanzen mit gegenständigen oder wechsel- ständigen Blättern mit Nebenblättern (seltener ohne solche). Blüten aktino- morph oder zygnmorph, vorherrschend zwitterig, mit doppeltem Perianthium ") Hellwig F. in E. P., III. 2, S. 287, 1891; i%achtr. III, S. 184. — klorstatt H., Beitr. zur Kenntn. der Besed. in F ünfstück, Heitr. zur wissensch. Bot., IV. Hd., 1908.— Romanovski M., Die Blüte d. Resed. u. ihre Entw. Gartenß., LVI., 1907. ") Wunschmann E. in E. P., III. 2, S. 242, 1891. — Rutgers F. L., Re»quiae Treubianae. III. Embryosack u. Embryo von 3I. Ann. Jard. bot. Buitenzorg, XXXIII., 1928. ") Vgl. Radlkofer L. in E. P., iXachtr. III, S. 2~)9. 
9 ilielch und Korolle). Perianthkreise am häufigsten unzählig. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Blumenkronblätter oder mehr. Fruchtknoten am häufigsten aus B synkarpen Fruchtknotenblättern gebildet, mit parietalen, und zwar lanii~palen Plazenten, einfächerig oder rnehr- fächerig, ober- oder unterständig. Die Reihe der Pa ri eta lee umfaßt F amilien, dei en systematische Zu- sammengehnrigkeit durch eine Reihe von Eigentümlichkeiten sehr wahr- scheinlich ist, die sich aber nicht in eine Entwicklungsfolge bringen lassen. Die Familie der Elacou~ tiaceae zeigt deutliche Beziehungen zur vorher- gehender, Reihe (speziell zu den Qapparidaceae), die in der folgenden Aufzählung den Flacnurtiaceen folgenden Familien bis einscliließlich Ca ricaceae . bilden eine recht natürliche Entw icklung sreihe. Die Viola eeae lassen sich nach anderer Richtung (Zygnmorphie) unsclnver von den Vla- courtiaceen ableiten. Alle diese Familien besitzen das geineinsame 3Ierknzal eines Prnteinstnffe und Öl enthaltenden 'iährgewebes der Samen'~). Die übrigen, den Flacourtiaceen vorangestellten Familien besitzen in den Samen (mit >reuigen Ausnahmen) stärkemehlhaltiges Xiährgewebe. E nn ihnen bilden die C4taceae und Sixaceae einerseits, die Tamaricaceae, ErauA;eniaceae, E/ati)taceae, D) osergcege anderseits engere Ver~vandtschaftskreise, deren genetische Beziehungen zu den anderen Pa~.ietales noch nicht ganz geklärt sind, di» aber auch mit den Rlsoegdales in Verbindung zu bringen sind. Z~veifclhafter ist die Zugehörigkeit der B an den Schluß der Reihe gestellten Vamilieii (Datiecaceae, Begoniaceae, Ancistrocladaceae) Sehr i.soliert ist die Stellung der Loasacege. Zur Aufklärung der verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Pgrietales und zu den Rhoeaclales haben in neuerer Zeit sero- diagnostische Untersuchungen beigetragens'). Erv,ähnenswert ist die mehrfach in der Reihe hervortretende Sympetalie (Eouquic>iaceae, Achariaceae, Ca> icacea.e)svelc,he vielleicht auf Beziehungen zu Sympetalen hinweist. 1. F am i l i e: Cistaoeae'e) Striiucher., Halbsträucher oder Itrautige Pflanzen mit wechsel- oder gegenständigen Blättern. Nebenblätter vorhanden oder fehlend. Blüten einzeln oder in Trugdolden nder (nft traubenähnlichen) Kickeln, aktinomnrph. Kelch und Kornlle B- bis iblättrig, letztere mitunter ") Vgl. Pritzel E.. Der systematische Wert der Samenanatomie, insbesondere des Endosperms, bei den Parietrcles. Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXIV. Hd., 1898. ") Prenß A., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. innerh. d. Pariet Beitr. z. Bio.l. d. Pfl.. XIII., 191f. ") Reiche C. in E'. P., III. 6, S. 299. 1895; 5achtr. III, b. 228. — Britton N. L., A. Revis. of thor Genus Lechect. Bull. Torr. Bot. Cl., XXI., 1894. — Grosser W., Cistacegg in En~ler A., Pflanzenreich. 14. Heft, 1908. — Roche J., Anat. comp. d. 1. feuille d.. C. Trav. d. Lab. Mat. med. Ec. Pharm. Paris. IV., 1906. — Janchen E., Heliauthemgm ca»um usw. Abh. d. zool.-bot. Ges. AVien. IV. 1., 1907; Die Cistac. Österr.-Ung., Mitt. d. naturw. Ver. I'niv. AVien, VII., 1909: Die syst. Glied. d. Gattg. Enmanu, Öst. bot,. Zeitschr., I.XIX., 1920. — Iwnoll F., Zur Ükol. u. Reizphys. d. Andröc., Jahrb. f. w. Bot., LIV., 1914. — P o n z o A., Consid. s. Cistacee. Xuov. giorn. bot. Ital., n. s., XXXVIII., 1921. 
fehlend. Slaubgefäße zahlreich. Fruchtknoten einfächerig oder mehrfächerig, aus B bis o Fruchtkno tenblät tern gebildet, mit parietalen Plazenten. Bestäubung durch Vermittlung.von Insekten, die den Pollen holen; auch Autogamie. Kleistogame Blüten bei Helianthemsrn Lippii, H .hahiricum (Ägxq)ten), Crocanthe~nnm canadense, C. glomeratum (Nordamerika) u. a. Reizbare Staubgefüße bei Helianthemnrn und Cisfws. Hauptverbreitung im 3Iittelmeergebiete und in Nordamerika. Im ersteren sind mehrere Arten von Cistns und Halin~ium wesentliche Bestandteile der Macchienformation. Cistus, Cistrose, Kapsel 5- bis 10klappig. C. villosas f. creticus, C. ladaniferus u. a. liefern das Ladan- oder Ladanumharz. — Helix»themu>n., S o nn e nr ö s c h en, Kapsel 3klappig. Zahlreiche Arten im Mediterrangebiet; in Mitteleuropa: H. uummulariuni. H. ovatum (= H hirsu.turn), H gra.ndifloru>n, H can.um, H alp.estre u. a.; als Zierpf lanzen: H. roseum u. a. A. — Fumana vulgaris (= I' pro.cumhens) im Mediterran~ebiet und in Mitteleuropa. 2. Familie: Bixaceae '). (Abb. 440.) Von der vorigen Familie vor allen> verschieden durch das 2bl ät tri g e Ci.yn öc eum und die 2kl app i g auf- springende I<a,psel. Abb. 440. Bjxaceae. — Fig. 1. Blütenzweig von Balsa Orellana. — Fig. 2. Frucht derselben.— Fig. 8. Diese geöffnet. — Fig. 1 verkl., 2 u. 3 nat. Gr. — Fig. 1 nach B aillo n, 2 u. 3 Original. Bixa Orellana. Baum des tropischen Amerika, in den ganzen Tropen kultiviert. Die Samen besitzen eine fleischige Außenschichte, welche einen roten Farbstoff liefert, der unter den Namen „Annatto" oder „Arnatto", auch als „Orlean" bekannt ist. Von den Eingeborenen vieler Gebiete zum Färben der Fingernägel usw. verwendet. Auch die Bastfasern finden Verwendung. Hier mrd gegenwärtig zumeist die Familie der (3.) Qochlospermaceae") an- geschlossen, welche durch ölhaltiges Endosperm von den Bixaceen abweicht, aber ihnen nahesteht. — Coclilospermum, tropisch. 4. F am iii e: Tamaricaceaess) (Abb. 441.) Bä.ume oder Sträucher mit nadel- oder schuppenförmigen Blättern, ohne Nebenblätter. Blihen "} Warb urg 0. in E'. P., III. 6, S. 307, 1895. — Ti eg he m Ph. v., Sur les Bixaehes, etc. Journ. d. Bot., XIV., 1900. ") Engler A. in E. P., Nachtr., S. 251, 1897. "} feie denzu F. in E. P., III. 6, S. 289, 1895; Xachtr. III, S. 228; Disseitatio de generc Tamarice in Ind. lect. Lyc. Hosiani, 1895/96. — Brunner C., Beitr. z. vergl. Anat. 
in trauben- oder rispenförmigen Infloreszenzen mit 4- bis vhlättrigem Kelche und ebensolcher Korolle. Staubgefäße ebensoviele oder doppelt soviele als Kronblätter oder zahl- reiche, einem Diskus auf- sitzend. Pollen oft in g T e t r a d e n. Fruchtknoten 1fächerig, 2- bis 5blätt- rig, mit parietalen, ab e r nur am Grunde. Samenanlagen tra- genden Plaz enten. Samen mit Haaren I (Flugorgan). Pollenübertragung durch Insekten, die Pollen sam- meln. Hauptverbreitungs- gebiete in den Mittelmeer- ländern und in Zentralasien, vielfach auf salzhaltigem l Boden. S Tamarix, Tam aris ke. Haarschopf der Samen sitzend. Artenreich. T. a»- glica, Westeuropa bis Eng- land; T gallica un.d T. afri cana im Mittelmeergebiete. M ehrere Arten häufig in Gärten, so außer den ge- nannten T.tetra»>ira(Orient), T. chinensis (Heimat?) und Hybriden. Rinden und Gallen von Ta»>ar>r Arten ii-ef«n Gerbstoff. Mannaausscheidung bei T, »>a»»ifera (Ä.gypten, Arabien, Persien) infolge Stiches einer Schildlaus (Eriococc»s r»a»»ifer). — 3lyricaria Haarsc.hopf gestielt. all germa».ica in Süd- und»iresteuropa. — Beau»»>ria (Mediterrangebiet, Zentralasien), kleine. schön- blühende Sträucher. Kochsalzausscheidung. Die kleine (ö.) Familie der Fnug»ieriaceae") unterscheidet sich durch syropetale Korollen und fettreiches Nährgewebe der Samen. — Fo><f»icria (Mexiko). F sp!e»de»s,. „Ocotilla", dorniger, schönblühender Strauch. 6. Familie: Fiankeniaceae") Halophyten .oder Xerophyten, kruutig oder Halbsträucher mit dekussierten, oft nadelförmigen Blättern. Blüten in zyniösen Infloreszenzen mit 4- bis 7blättrigem, synsepalem Kelche, 4 bis 7 Blumen- kronblättern mit ligulaartigen Bildungen, 4 bis zahlreichen Staubgefäßen und einem 1fächerigcn, 2- bis 4blättrigen Fruchtknoten mit parietalen, nur im unteren Teile Samenanlagen tragenden Plazenten. Pollen- körner einzeln oder in Tetraden. Abb. 441. Tamaricaceae. — Fig. 1 u. 2. Tamarix tetra»dra: Fig. 1 blühender Sproß; Fig. 2 Blüte. — Fig. 8. Gynöceum von T. pauciovulata, im Längsdurchschn., Fig. 4 dasselbe im Querschnitte. — Fig. ö. Frucht von Hololach»e soo»garica längs durchschn. — Fig. 1 etw., die übrigen Fig. stärl-er vergr. — Fi~. 1 u. 2 Original, 8 — 5 nach Xi edenzu in E. P. d. Tamaric. Jahrb. d. w. A.nst. Hamburg 1909. — Frisendahl A.. Cytol. u. entw. Stud. üb. 3Iyrica,rar. K. Sv. Vet.-Ak. Handl., 4S., 1912. ") Nash G. V. A. Revis. of the Fam. Fouq. Bc>ii. Torr. Cl., XXX., 1908. ") Niedenzu F. in E. P., III. ö, S. o83, 189o. — Bray W. L., The Geogr. Distrib. of the Fr. considered in conn. ~ith their System. Bot. Jahrb., XXIV., S. 89i, 1898. Wettstein, Handbuch der system. Botanik, 8. A.uf]. 41 
,'II I, I I'>. 1lvol ~ro<eoe — Fig l .Z)rosern volwndifolia — Fig. 2. .Blüte derselben, dnrchsc ".— I'i, .'). l)l'i(v»~li;igra~»»> ~l<rsclbcn. — I ig. 4. Junges Blatt von D. pulchella mit iXe en- lilj(((i g». l"i~ . ry, 1<lot t v. I>voHc) pA Jtll~c»i li(sitn~~ieiiu>. — Fi~. 6. P~latt von Drosera petiolaris. 
— Fig. 7. Blatt von D. auriculata,. — Fig. S. Blatt von Dionaea muscipula nach Wegnahme einer Hälfte des Endteiles. — Fig. 9. Blattende von A/clrovanda cesiculosa. — Fig. 10. Längsschn. durch d. basalen Teil der Fühlborste von Dionaea. — Fig. 11. Endteil eines Tentakels von Drosera rotu»difolia im Längsschn. — Fig. 12. Tentakel von Drosophyllum im Längsschn. — Fig. 18; Pollentetrade von Drosera srguasnosa. — Fig. 1 nat. Gr., 2, 4 — 9 etwas, 10 — 18 stärker vergr. — Fig. 1. 2 u. i Original, 8 nach Ei chl er, 4, 6, 7, 18 nach D i eis, S nach Sachs, 9 — 12 nach Fenner. In tropischen und subtropischen Gebieten, vorherrschend Steppen- und iVIeerstrand- pflanzen. — Franl'en>a, E gra>i.di flora (westl. Nordamerika) und F Ber.teroa»o(Chile) scheiden reicl>lieh Kochsalz ab („Yerba de Salitre"). S. Familie: Elafinaceae' ') H-a.lbsträucher ocler krautige Pflanzen, zum Teil an sehr feuchten Standorten oder im AVasser. Blätter dekussiert oder quirlig, »iit Ãebenblättern. Häufig drüsige Behaarung bei landbevrnhnen- den F ordnen. Blüten einzeln oder in zymösen Infloreszenzen. Kelch und Knr olle 2- bis 5 zähli g, 8taubgefäße meist in doppelter Zahl. Gynöceum B- bis 5blättrig, B- bis 5fächerig. Plazenten den Fruchtknotenblättern gegenüberstehend, an der verlängerten Blütenachse empor- geivachsen. Pollen nicht in Tetraden. Bei Elatine-Arten findet, insbesondere unter Wasser, Selbstbestäubung statt. Elatine, Tännel. E. Als&>astrum, in Mitteleuropa und im Mediterrangebiete, mit quirligen Blättern. — E. tria~rclra und E. Hydropiper, mit dekussierten Blättern, weit ver- breitet. 9. Familie: Drpgeraceaess) (Abb. .442.) Krautige Pflanzen mit häufig rosettenförmig gestellten Blättern, welche mit Drüsenhaaren oder b ors ten f örm i g en Em er g en z en bedeckt sind. Nebenblätter vorhanden oder fehlend. Blüten in zymösen Infloreszenzen oder einzeln; Kelch 4- bis vblättrig, oft an> Grunde synsepal. Blumenkronblätter 4 bis 5. Staubgefäße 4 bis Q. Pollenkörner in Tetraden. Fruchtknoten 1fächerig, B- bis 5blättrig, mit parietalen Plazenten, die oft nur am Grunde Samen- anlagen tragen oder an der verlängerten Achse emporwachsen. Kapseln 4- bis 5klappig oder unregelmäßig aufspringend. Die Droseraceen weisen zahlreiche morphologische und ökologische Eigentümlich- keiten auf. Bei der Keimung entsteht bei Drosera ein Protokorm, aus dem später Adventiv- wurzeln entspringen. Die Keimblätter funktionieren ganz oder zum Teil als Saugorgane. Bei einzelnen Drosera-Arten kommt es zur Ausbildung unterirdischer Zwiebeln. Die Blatt- stiele einzelner Drosera-Arten fungieren als Klimmorgane. Vegetative Vermehrung durch ») 3iedenzu F. in E. P. III. 6, S. 277, 189o. — Moesz G., Die E~latinen Ungarns. Ung. bot. Hl., VII., 1908. ") Drude 0. in E. P., III. 2, S. 261, 1891; Nachtr. III, S. 184; Nachtr. IV, S. 107.— Diels L. in Engler A., Das Pflanzenreich, 26. Heft (1906) und die dort zitierte Literatur.— H am et R. Obs. s. 1. g. Drosera. Bull. soc. bot. de France, LIV., 1907. — Mo esz G., Adatok az Alclrorancla eesic. Annal. mus. nat. Hung., V., 1907. — Goebel K., 3Iorphol. u. biolog. Bemerk. Flora, Hd. 98, 1908. — Rosenberg O., Om skottsfölj. hos Drosera, Svensk bot. Tidskr., II., 1908; Cytol. u. morph. Studien an Dros lo»g u. ro(u»d.if ,Kg.l. Svenska V.et.-Ak. Handl., XLIII., 1909. 1» 
Adventivknospen und blattbürtize Knospen relativ häufig. Autogamie häufig; auch Kleisto- gamie kommt vor. Am bemerkenswertesten sind die dem Tierfange dienenden Einrichtungen der Blätter Die Blätter besitzen mannigfach geformte Trichomdrüsen, ferner borstenförmige Emer genzen, die „Tentakel", welche häufig mit einem ..Drüsenkopf" enden jßyo$/yQ Dyo$o phyllam), endlich borstenförmige Haare (..Fühlborsten"), welche reizempfindlich sind (Aldrooanda und Dionaea) .Die Blätter zeigen auffallende Reizbewegungen. Die Blätter von Dyo$eye reagieren auf Berührungsreize und chemische Reize durch Einlmümmen der I,amina und der Tentakel. Bei Dio»nea und 4ldrora»da erfol< ein Zusammenneigen oder Zusammenschlagen der Spreitenhälften. Die .,Verdauung" der durch die Bewegungen und durch die schleimigen Selaete gefangenen Tiere erfol& durch ein ausgeschiedenes Enz~-m doch können die Pflanzen auch ohne tierische Nahrung leben. Drosophyllum. Staubgefäße 10 — 20. Blätter schmal. der ganzen Länge nach mjt Tentakeln besetzt. Einzige Art D. lusita»icum in Spanien, Portugal, Marokko. — Djo»gqq StaubgefäBe 10 — 20. Blätter mit einem laubblattähnlichen Basal- und einem ' lappigen reizbaren Endteil. Einzige Art D. mu$c>aula im atlantischen nordamerika, die „> enus Fliegenfalle '. — Aldrovanda. Staubgefäße 5. Blätter quirlig, mit stielartigem Basal- teile, blasigem, reizbarem Endteile, unter dem mehrere schmale Zipfel stehen. Untergetauchte Wasserpflanze. A. eesieulosa in den wärmeren Teilen Europas, in Ost- und Südasien. Qsf- australien. — Dro$eya, Sonnentau, artenreichste Gattung ron groBer Verbreitung. Staub- gefäße 5. Blätter selten quirlig, rundlich oder verlängert oder geteilt, mit Tentakeln besetzt. In Europa: D. intermedia D. r.otundi folia, D. anglica — D .binata m.it geteilten Blättern in Australien und Neuseeland. — Mit Zwiebeln und kletternden Stengeln: D. macrantha (Australien), D micr.ophylla (Australien) u. a. — Die in neuerer Zeit zu den Ochnaceae ge- stellte Gattung Roridula (Kap) dürfte doch hieher gehören. Ob die Insekten, welche diese Pflanze mit ihren Drüsenhaaren fängt, ernährungsphysiologisch ausgenützt werden, ist noch unsicher. Die Bestäubung erfolgt durch vermittlung einer Capside (Blindwanze), welche die zuckerhaltigen Gewebe des Konnektivs ansticht~). 10. F amilie: Violaceae") (Abb. 4.48.) Krautige Pflanzen oder Holz- pflanzen mit wechselständigen oder gegenständigen Blättern, meist m i t Nebenblättern. Blüten einzeln oder in verschiedenartigen Infloreszenzen, an den Stielen mit 2 Vnrblättern, aktinomorph oder zygonxnrph. Kelch ~) Marloth R., Some rec. observ. on the biolog. of R.. Ann. of Bot., XLI., 1908; in Communic. of Roy. Soc. of S. Afr., 1910. — Bruc e A. X., On the Distrib. etc. of R. i@t. of the Roy. Bot. Gard. Edinb., Xr. XVII, 1907. ~) Reiche E. und Taubert P. in E. P.. III. 6, S. 822, 189ö; Xachtr. III, S. No; Nachtr. IV, S. 05. — Wittrock V. B.. Violastudien, I., Acta hort. Berg., Bd. -, ~r. 1, 1897; II., l. c., Bd. 2, Xr. 7, 1895. — Kraemer H.. The morpholog. of the genus T'io~+. Bull. Torr. Bot. Cl., XXVI., 1899. — Bliss 13I. Contrib. to the Life-hist. of T iola. Ann. « Bot., XXVI., 1912. — Miyaji, Unters. üb. d. Chromosomenz. b. ein. V.-Arten. Bot. ><aß Tokyo, 27., 1918. — Nieuwland J. A.. Not. on cleistog. flow. of Viol. Amer. Midl. N«". III. 1914. — Clausen J., Stud. of coll. spee. T'iola trap. Bot. Tidskr., 87. Bd., 1921, 88 ~d 1922. — Schnarf K., Kl. Beitr. z. Entw. d. Ang. III. Österr. bot. Zeitschr. B e c k e r W., Violae Asiat. et Austral. Beih. bot. Zentralbl.. XL., 19>8. die Systemat. der mitteleur. Arten vgl. Borbas V. v in Wohlfarth, Synops. d. de«sch u. schweiz. Flora, 1890; ferner: Becker W., Die Veilchen der bayv. Flora, in Ber. d. bavr bot. Ges., 190; System. Behandl. der V. arve»$is, Mitt. d. thür. bot. Ver., ~~'. Folge, «ft XI~ 1904; Die syst. Behandl. d. Formenkr. d. T iowa calcarata usw., Beih. bot. Zentralbl., X>III II., 1905; Die system. Beh. d. V. cenisia usw., a. a. O., XX., II., 190G; Syst. Be«b. d >' alpina, a. a. O., XXI., II., 1907; Syst. Bearb. d. Sekt. Leptidium, a. a. 0.. XXII., II., 1907; Violen-Studien I u. II, a. a. O., XXVI., II., 1909 u. 1910; Die 'Violen d. Schweiz, De»sehr. d. schw. naturf. Ges., XLV., 1910; Violae Europ., Dresden, 1910; endlich Kupf«r I~ ~ in Österr. bot. Zeitschr., 1908. 
5 blättrig corolle 5blättrig; wenn sie zygomorph ist, t - g trä t das unterste Blatt einen Sporn. Staub gefäße 5, mit den Korollblättern abwechselnd, häufig mit schuppenförmig verlängertem Konnektiv. -ie Die beiden unteren in zygomnrphen Blüten häufig mit Anhängseln. Fruchtknoten o b e r s t än i g, ein äc erig, mi f- heri mit 2 bis 5, zumeist 3 Fruchtknotenblättern und lamina en Plazenten. Frucht eine kapsel oder Beere. Samen mit fettreichem Endnsperm. e — Fi . 1 — 4. T iola alpina; Fig. 1 Blüte von vorn, 'g. e' Fi . 2 dieselbe h h F 4 Spo n 4ndrö G e Seie; ig. e lb - g ., po lbe län s durchsc n.; ig. por, . FI b + .— Fi.~ — 10.~: o. „P~„' ~o ";F bbl — F' 11 Aufgesprungene Frucht von l iola b 6 10stärkervergr — Fig 1 — 4 110r ginal ~ ~ — F 1 ~ B 7,8,9,11schwach,4 is, s är-er — 10 h B aill o n 7 nach Ei chl r n oder warzenförmigen Anhängsel der beiden unteren Staubgefäße n s ' S k te in dem Sporne des unteren Koroll- durch Insekten doch auch Autogamie. n sind Aektarien, deren e rete in em iedene iVarbenbildun~en sehr ~efördert. Kleistogame werden. Pollenübertragung urc nse S l l' l Art d d h v ~ htknotenblätter ausgeschleudert durch den )Qnd kräftiges Zusammenfalten der Fruchtknoten ä er aus Blüten bei viola. Flora, go. d ") Vgl. Goe e b l K Chasmo~ame und kleistogame ü S. 284, 190i. 
werden die gefliigelten Samen von 4»chietea (kletternde Sträucher in Südamerika) und Agatea (Kletterstrüucher, Fidschiinseln, Neukaledonien) verbreitet. Die artenreichste Gattung ist T'iola. Veilchen, welche über alle Erdteile verbreitet ist. Viele Bastarde. Verbreitete europäische Arten: T. oclorata, T. Airta, T'. silrestris, T. rupestris u. a. T'. tricolor, das Stiefmütterchen, mit zahlreichen Formen. Das in einer Unzahl von Formen verbreitete Pensee oder Gartenstief mütterchen, T'. horte»sis. ist auf Kreuzungen verschiedener wildwachsender Arten, besonders T'. tricolor, lutea. altaica und auf Selektion von 3Iutationen zurückzuführen. Viele Arten in Südamerika (Anden). Die strauchige Ir. arboresce»s im westlichen Mediterrangebiete. I'. bnibosa (Hinralaya) besitzt unterirdische Zwiebeln. Die krautigen Teile von T. arve»sis und T'. tricolor finden medizinische Verwendung, ebenso hie und da jene von T. oclorata und anderen Arten. Hybanthus Ipecacuanha (Brasilien) liefert die sogenannte .,weiße Ipecacuanhawurzel". 11. Familie: Flauourfiaueae ') Hnlzp.f lanzen mit wechselständigen, selten gegenständigen Blättern, mit (oft hinfälligen) Nebenblättern. Blüten ein- zeln oder in zymösen Infloreszenzen, ak t i n o m o r p h. Blütenachse häufig einen Diskus bildend, überdies sehr oft verschieden gestaltete Diskus- effigurationen, die außerhalb oder innerhalb der Staubgefäße stehen. Kelch- und Kronblätter in wechselnder Zahl, StaubgefäQe meist zahlreich. Frucht- knoten 2- bis 10blättrig, 1fächerig mit wandständigen Plazenten. Beeren ocler Kapseln, seltener Schließfrüchte. Ar i 1 1 u s b i 1 du n g e n n i cht s e l t e n. Verbreitet in den Tropen. — Genießbare Früchte besitzen die meisten Flacourtia- Arten, so P Ramo».tchi „Batoko- oder Madagaskarpflaume" (Madagaskar, Seychellen), im tropischen Asien viel kultiviert, ferner Oncoba- und Doryalis-Arten. — Die ölreichen Samen von Pangium edule (Malayische Inseln) werden nach langem Liegen in Wasser (frisch giftig) gegessen oder zur Ölgewinnung verwendet. — Die Früchte von Hyphe»ocarpus-Arten, die Rinde von Pccngium dienen als Fischgifte. — In der Heimat der Pflanzen finden insbesondere medizinische Verwendung die Samen von Gynocardia odorata (Indien; „Chaulmugru") und von Hyd»ocarpus anthelminthica(China). — Hohle, von Ameisen bewohnte und stellen- weise perforierte Zweige besitzen die Barteria-Arten (Guinea); die Blüten sind auf die Ober- seite der Blätter gerückt bei Phyllobotryum, Phyllocli»ium u. a. (Westafrika). Den Flacourtiaceen wird die kleine (12.) Familie der Stachyuraceae (Ost- und Süd- asien) angeschlossen. Stachyurus praecoz (Japan) hie und da als Zierstrauch kultiviert. 18. Familie: Turneraceae's) Krauti.ge Pflanzen nder Holzpf lanzen. mit mechselständigen Blättern, ohne oder mit Nebenblättern. Auf den Blättern häufig sezernierende Drüsen. Blüte aktinomorph, mit 5 blättri gern Kelche, 5blättriger Knrolle, 5 StaubgefäQen und einens einfächerigen, Bblättrigen Fruchtknoten niit parietalen Plazenten. Am Grunde der Blüte kommt ein starl; entwickeltes Receptaculum zur Ausbildung, dem das Gynöceum + eingesenkt ist. Kapseln. Samen mit Arillus. Die Blüten zeigen häufig Heterostylie. Extraflorale i3ektarien nicht selten. Bei Piri- queta eine dem Receptaculum aufsitzende zerscMitzte „Corona". Artenreichste Gattung: Tier»eru, vorherrschend im tropischen und subtropischen Amerika. T. aphroclisiaca liefert „Herba Damiana". ») W ar burg 0. in E. P., III. G a, S. 1, 1894; Xachtr. III, S. 232: Nachtr. IV. S. 20ü.— Briquet J., Observ. s. quelqu. El. de 1'herb. Deless. Ann. du conserv. de bot. Geneve, 1898.— Brändlein K., System.-anat. Unters. d. Blatt. d. Samydac. Diss. Erlangen 1907. ") Gilg E. in E. P., III. Ga, S. 57, 1894. 
14. F a m i l > e: Malesherb/ aceae' ). Den Cibergang von den Turneraceen zu den Pnssifloraceen vermittelnd, von den ersteren durch das Vorkom~nen eines Gynnphors und den 3Iangel eines Arillus, sowie durch das starl verlängerte, bleibende Receptaculun>, von den letzteren durch den 3Inn~el des Arillus und die freien Ciriffel verschie(len. Malesherbin (westliches Südanmerika). 15. F "milie: Passifloraoeae ). (Abb. 444.) 'Alit Sproßranken l-let- ternde Kräuter und Sträucher, seltener rankenlos oder windend. Blätter wechselst;indig. sehr häufig gelappt, mit Nebenblättern und Blattstielnektarien. Blüten aktinomorpli, zwitterig oder eingeschlechtig, mit ~ kräfti~ ent- Abb.444. Passif~ora coerulea — Fig..1. Blüte. — Fig.2. Blattbasis mit Ranke. — Fig.3. Blatt roit Ranke und Blütenknospe. — Fi~. 4. Frucht. durchschn. — iodat. Gr. — Original. wickeltem Receptaculuni. Kelch und Korolle meist ~ blättrig. Zwischen Kornlle und Staubgefäßen eine aus dem Receptaculum entspringende „ko- rona". Staubgefäße ö, mit den Korollblättern abwechselnd, im Grunde der Blüte entspringend oder durch ein Androgynophor emporgehoben. Frucht- knoten oberständig, einfächerig, B- bis 5 blättrig, mit parietalen Plazenten, oft auf einem Gynophor stehend. Kapsel oder Beere. Samen n>i t förmi gern Arillus. Die bei den meisten Passifloraceae vorkommenden Ranken sind achselständige Sproß- bildungen; sie entsprechen vielfach der 3littelhlüte eines Dichasiums, dessen Qeifenblü<en ") Harms H. in E. P., III Ga, S. Go, 1894. ") Harms H. in E.P., III. Ga, S. 68, 1894: Xachtr. III.S. 234; derselbe, Zur Morphol d. Ranken u. Blütenstgnde der P., Bot. Jahrb. f. 8yst. usw.. XXIV.. 1807. — Lindman C. A. M., Zur Kenntn. d. Corona einio. Passift Bot. Studier .tillägnade F. R. Ejellmann. Upsala 1906. — Kratzer J., Die verwandtsch. Bez. d. Cucurb. usw. Flora, 110. Bd., 1ß].p. 
als solche zur Entwicklung kommen. Während die meisten Passi floraceae klimmende Pflanzen sind, weichen einige durch merkwürdige Stammbildungen stark ab, so Adenia globosa mit sehr dickem, kugelförmigem Stamm und dornigen Ästen (Deutschostafrika) oder A. Pechuelii mit mächtigem, polsterförmigem Stamm (Südwestafrika). — Die Coronabildung in der Blüte ist von großer Mannigfaltigkeit. Sie besteht aus einem einfachen, häufiger aus mehreren Kreisen fadenförmiger oder blättchenförmiger Bildungen, zu denen manchmal noch häutige oder wulstige Ringe hinzutreten. — Die Blüten sind nicht selten von einem Hochblatt- involucrum umgeben. — „Wasserkelche" bei mehreren Passiflora Art-en. — Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, welche durch den im Receptaculum erzeugten Honig angelockt werden, überdies findet sicher Besuch der Blüten durch Kolibri statt; ob derselbe für die Befruchtung von Bedeutung ist, ist fraglich. In den tropischen und subtropischen Gebieten der Alten und Xeuen Vi'elt. — Viele Arten der Gattung Passiflora werden wegen der schönen Blüten, eßbarer Früchte halber oder als Laubenverkleidungen kultiviert; die beiden letzterwähnten Zwecke spielen haupt- sächlich in den Tropen eine Rolle. Genießbare Früchte von P. eclulis, P. quaclra~gularis und anderen; Zierpf lanzen: P. guadrangularis, P. alata (tropisch. Amerika), P. racemosa Abb. 445. Caricaceae. Blüten von Carica Papaya. — Fig. 1 ci, Fig. 2 zwitterige, Fig. B g Bl. — Fig. 1 u. 2 geöffnet. — Etw. vergr. — Fach Flor. Bras. P Raddiana (.Brasilien) und Hybriden, besonders aber die auch als Zimmerpflanze oft gezogene P. coerulea, die Passionsblume (Abb. 444) (Südamerika). Die (1G.) Familie der Achariaceae unterscheidet sich von den Passifloraceae durch sympetale Korollen. Sowohl die Achariaceen als die Passifloraceen zeigen unleugbar bemer- kenswerte Beziehungen zu den Cucnrbitaceae unter den Sympetalen; diese wurden darum auch wiederholt (so in neuerer Zeit von Fritsch E. in IViesner, Organogr. u. System., 8. Auf 1., 19>9, von Warming E., Spermatophyter, 1912) direkt hier angeschlossen. 17. Familie: Caricaceaesr) (= Papayaceae 1828). (Abb. 445 u. 446.) Bäume mit relativ dicken, saftigen Stämmen und meist sehr geringer Verzweigung. Blätter an den Enden der Stämme und gste gehäuft, groß und gefingert, mit + gefiederten Abschnitten, nhne Nebenblätter. Blüten mit ") Solms-Laubach H. Grf., Die Heimat u. der Ursprung des kultiv. Melonen- baums, Bot. Ztg., 1889; derselbe in E. P., III. Ga, S. 9o, 1894; Nachtr. III, S. 23g; Nachtr. IV, S. 207. — Tieghem Ph. v., Struct. de l'ovule des C., etc., Bull. Mus. d'Hist. nat. Paris VIII., 1902; Ann. Sc. nat., Bot., 8. ser., XVII., 1903. — Usteri P. A., Estud. sohre Carica pap. Ann. esc. polyt. S™ao Paulo, 1907. — Heilborn 0., Taxon. and cyt. stud. on cult. spee. of Carica. Arch. f. Bot., 1917. — Kratzer J. Die verw. Hez. d. Cucurb. Flora, 110. Bd., 1918. 
5blättrigen~ Kelche, öbl'ittriger, synxpetaler Korolle, eingeschlechtig oder zwitterig, im ersteren Falle von verschiedener Geslalt: cf Blüten mit langer, g mit kurzer Röhre; auch die Infloreszenzen sind in diesem Falle von verschiedenem I3nue. g Blüten in kurzgestielten Dichasien, cf" Blüten Abb. 44g. pruehg~ragendes Exemplar von Carica Papaya. — i4Ieziko. — Wach ein<r käQ- lichen Photographie. in langgestielten, verzweigten Rispen. Stauhgefäße 10. Fruchtknoten ober- ständig, B- bis öblättrig, naeist 1fächerig, mit parietalen Plazenten. Beere. Samen mit saftiger Außenschichte der Testa. AIilchsaft ia allen Teilen. Am bekanntesten ist Carica Papaya, der 4Ielonenbaum, in den Tropen der ganzen Erde der genießbaren Früchte halber kultiviert. Außer ci und g Exemplaren gibt es solche 
650 mit zwitterigen Blüten, welche Früchte liefern, die in der Gestalt wesentlich von den aus g Blüten hervorgegangenen abweichen. Zmtterige Blüten finden sich überdies vereinzelt, auch an g und g Exemplaren. Parthenokarpie scheint vorzukommen. Der hiüchsaft enthält ein peptonisierendes Ferment „Papain". Die Verwandtschaft der Caricaceae mit den vorhergehenden Familien der Parietales ist sehr wahrscheinlich; die folgenden Familien dagegen zeigen wenig Beziehungen zu diesen; besonders gilt dies von den Begoniaceen und den ihnen immerhin nahestehenden Datis- caceen. Leider erscheint derzeit eine bessere Einreihung dieser Familien noch nicht möglich. 18. Familie: Loagaceaee') I~ra.utige Pflanzen oder Holzpf lanzen mit auf- rechten oder klimmenden Stämmen, xvechsel- oder gegenständigen Blättern, ohne Xebenblätter (nur selten mit solchen). Alle vegetativen Organe häufig mit Trichnmen, besonders Hakenhaaren und Brennborsten bedeckt. Blüten von sehr mannigfaltigem Baue. Im allgemeinen pentamer gebaut, mit Kelch und Korolle, aktinomorph, zwitterig. Staubgefäße 5 bis 20 oder viele. Sehr häufig sind die vor den Blumenkronblättern stehenden Staub- gefäße fruchtbar, die anderen in sehr verschieden geformte, als Xektarien fungierende Staminodien umgebildet. Fruchtknoten g a n z n d e r z u m Teil unterständig, 1fächerig, mit B bis ö parietalen Plazenten. 1 Integument. Kapsclartige Früchte. Insektenbestäubung und Selbstbestäubung. Bei Loasn triloba Kleistogamie. Ver- breitung der aufgeblasenen leichten Früchte durch den Wind bei Blnme»bachia. Positive Serum-Reaktion einerseits mit Reseclaceae und Cappariclaceae, anderseits mit Cucurbitaceae, Campanulaceae und Compositae. Der Samenbau spricht gegen eine Verwandtschaft mit Caricaceaet Passifloraceae und Cucurbitaceae kIauptverbreitung in Südamerika. — 3Ie»tzel>'a-, Loasa-, Cajophora-Arten als Zier- pflanzen in Gärten. An h an g. 19. F am i l i e: Begoniaceae's) (Abb. 4.47.) Vorherrschend krautige Pflanzen mit saftigen Stengeln und Blättern, seltener Holzpf lanzen. In der Gattung Begonie gibt es AVurzelkletterer und Epiphyten. Blätter sehr oft asymmetrisch, einfach oder fingerförmig geteilt, mit Nebenblättern. Blüten eingeschlechtig, monözisch. cf" Blüten mit 2- bis 4blättrigem Perianth und zahlreichen Staubgefäßen, die manchmal mit den Fila- menten verbunden sind. g Blüte mit 2 bis 5 Perianthblättern, unter- ständigem, 2- bis 6-, meist. 8 flügel igem (selten ungeflügeltem), 2- bis 6f;i.chc:rigem Fruchtknoten. Plazenten von den Zentralwinkeln oder von den Scheidewänden ausgehend oder parietal; 2 Integumente. Iiapscln. Samen meist sehr klein. Manche Arten besitzen unterirdische Knollen. Bei den Arten der Gattung Begonia aus der Sektion 3Ionophyllo» entwickelt sich ein einziges Laubblatt, von dessen Basis die Infloreszenz ausgeht; bei anderen Arten finden sich achselständige Bulbillen. Vegetative Vermehrung durch blattbürtige Sprosse sehr häufig; durch massenhafte Adventivsproß- bildung an fast allen Organen, die kaum mit vegetativer Vermehrung im Zusammenhange <') Gilg E. in E. P., III. 6a, S. 100, 1894; Xachtr. III. S. 286; ibachtr. IV, S. 208. Uirb an J., Monographia Loasacear. Xov. Act. Leop. Carol. Acad., LXXVI., 1900. — Kratzer J., Die verw. Bez. d. Cucurb. usw. Flora, 110. Bd., 191$. ") War burg 0. in E. P., III. Sa. S. 1'21. 1S94; iXachtr. IV. S. 20S. 
651 niutlich Bastard v. B. »~a»ieata u. B. B. A>cgr~tata) aus- go»» «(' gezeichnet. i! er ie ., ~- " -- iveni~ e arm . i b d Bestaubun~sverhiiltnisse ist ivenig e -arm: l-e e e. e sh stelllati>ehe Ste ll ~ der Fam' ie ist oanz un- ~ . - i it hanot n1it ~ / ts heiden ob die Blüte ein ursprüng Bild o n b i H'll b n kleiner blumenblattarfioer i F eg ' heinliche Verwandtschaft mit er o ge it i i n Ahnlicli- ianth und rechtfertigt in er in u ~ 6e R P etales die vorläufige anhangsweise . ng ie C 't B' '"" '"t ' '"' et ZaMreiche Arten uer ~a ung ' - . ien, oP ~', werden als „Blattpi anzen" vielfach bnnten Laubblättern ) ... n z B B rer (tropisch. Asien). B. zanthi~~a (tropisc >.. sten . o 1. Eine ~ ( l ~ (links} Blüte einer Begoaia 'o 1. Eine ~ (rechts) un~ eine Abb. 447. Bego»aceae. — Fio. 1. ine ~,' F'~ '> — 4. Fr«chtknotenquerschnitte von Begoi~ia-Arten.— ,l Q i g nach Q ar )ur~ u. ) Original, B. ' .. ' 'I Der Blüten lialber ceerden in»- ~ ~ Q~~a ~()stasien . ei II. 1$ reabrieaalis, .B Te~'tcbi~..ar, r h Hb de dl rcnt n d i> von denen sclion zlli reic >e y B gern>iii fob'a .(Anden)vo, l ng ~ezo~t. n wurt en. solche mit gefüllten Blute,' „ U i1) e i i n($(.'1'e 111 aase). $ otr ilin Begoninceett nn er nni e Q. Fan alle: Datsc ce e 3- bis 9zöhlige Blüten niit ke c > uni verschieden durch> B- >is . ey.). IiIor )lifil, ~. 1;)3, 1. ti()s. ") Vol. ( oebel K., Ei l. us d. e..p. bl. Aiden. d. Jar(l. bot. Buitenz., V~1. Stalil E., Lf«nte Laubbl. Ai>n. ~. ") IVarbnrg i). <n L. P.. III. ba. +. ü... — . üaittn> III., lt)~6. — Ilin>r»elba«r ., 'in< mulla I). c Ann. ~li Bot.. < Stud üb. l~. e. Sitz«ngsber. ~l. k..~kad. V, ien, 
652 den cf" Blüten, durch den Mangel der Viebenblätter. Wahrscheinlich w indblüti g. Datisca caunabi»a, von hanfähnlichem Habitus (Südwestasien), häufig in bota- nischen Ghrten kultiviert. — Schwache positive Serum-Reaktionen mit Reseda und Carica. Endlich sei hier auch der (21.) Familie der Anoistrooladaceae") gedacht, deren syste- matische Stellung ganz unsicher ist. (Ancistrocladus — tropisch. Asien, Afrika.) 21. R e i h e. Gutti fee ales. H o l z p f1 a n z e n, nur selten krautig. Von der vorigen Reihe hauptsäch- lich durch die immer oberständigen, in der Regel mehrfächerigen Frucht- knoten mit zentralwinkelständiger, seltener parietaler, dabei m a r g i n a l e r P l a z e n t a t i o n verschieden. Endosperm — wenn vorhanden- Proteinkörper und Fett, niemals Stärke enthaltend. Von histolngischen Eigen- tümlichkeiten ist das Vorkommen von Spikularzellen im SIesophyll, von interzellulären Sekreträumen (Sekretlücken und Sekretgängen) bei vielen hieher gehörenden Formen hervorzuheben. — Zwei Integumente, inanchmal das äußere verkürzt (zllarcgraviaceae) oder fehlend (einzelne Theaceae) Die Reihe der Guttiferales ist eine durchaus natürliche; an einer ent- wicklungsgeschichtlichen Zusammengehörigkeit der Familien ist kaum zu zweifeln; auch sero-diagnostische Untersuchungen bestätigten diese Zu- sammengehörigkeit (geprüft wurden die Ochnaceae, Theaceae und Guttiferae) «). Durch die Familien der Digeuiaceae und Ochnaceae steht die Reihe den Zoly- car picae nahe und ist wohl von dieser abzuleiten. Manche Verhältnisse weisen auf die Reihe der Parietales hin, vnn denen die Guttiferales durch den Fruchtknotenbau abweichen; zahlreiche Ähnlichkeiten zwischen An- gehörigen der beiden Reihen sowie zwischen diesen und Formen der Ahoeadales sind in Anbetracht ihrer gemeinsamen Abstammung vom Typus der Eolyca>'yi cae verständlich. 1. Familie: Dilleniaceaese). (Abb. 448 u. Abb. 449, Fig. 1 — 4.) Bäume oder Sträucher, seltener krautige Pflanzen, nicht selten Lianen, mit wechsel- oder gegenständigen, meist einfachen Blättern, mit oder ohne iXebenblätter. Blüten aktinoniorph oder zygnmorph. Perianth doppelt; Kelch 8- bis 5- oder vielblättrig, oft nach dem Verblühen vergrößert. Korolle meist v blät trig. Staubgefäße 10 bis viele, oft zum Teil staminodial; Fruchtknoten 1 bis viele, im letzteren Falle frei nder + miteinander verwachsen, aber Griffel immer frei. Samenanlagen 1 bis viele in jedem Fache, marginal. Kapseln, seltener Schließfrüchte oder Beeren. S am e n m i t A. r ill u s. ") Gilg E. in E. P., III. 6, S. 274, 189o; -fachtr. III, S. 36. — Tieghem Ph. v., Sur les A. Journ. de Bot., XVII., 1908. ") Preuß ~Y ,Sero-diagn. .I:nters. üb. d. Verw. innerh. d. Pariet ,Beitr. z. Bio.l. d. Pfl., XIII., 1917. ") Gilg E. in E. P., III. 6, S. 100, 1895; Xachtr. GI, S. 218; Ãachtr. IV, S. 203.— Stephuhn H., Beitr. zur vergl. Anat. d. Dillenia,c. Bot. Zentralbl., LXII. Bd., S. 887, 1895. — V, illis J. C., The geogr. distrib. of the D. etc. Ann. roy. bot. Gard. Peradeniya, IV., 1907. 
658 Verkieselte hlembranen in der Epidermis häufig (analog wie bei Magnoliaceen und Calycanthaceen!), daher Verwendung der Blätter von Curatella Arten (Südamerika) als Poliermittel. Anomale Stamm- struktur, d. h. mehrere konzen- trische Hündelringe bei Doliocarpus (Liane) (Abb. 448}. Phyllokladien bei Pachynema. Zweifellos insekten- E ~ blütig. Tropen und Subtropen der ganzen Erde. Genießbare Früchte von Dil- leniaindica (indo-malayisch, in den Tropen viel kultiviert). — Hibbertia (Austral.). — Gerberrinden von mehreren Dillenia-Arten, XVerkholz von Dillenia, Curatella (trop. Am.). Die zumeist zu den Dille~iia- ceae resp. Theaceae gestellten Gat- tungen Actinidia (Ostasien). Sau rauia (trop. As. und Am.) und Clematoclethra (China, Tibet) weichen von d'esen so sehr ab daß Abb. 448. Stammquerschnitt einer lianenartigen die zuerst von Van Tieohem vor- Dilleniacee (Dohocarpus sp.) — Rat. Gr. — Original. genommene Vereinigung zur (2.) Familie der Actinidiaceae') durchaus gerechtfertigt erscheint. Samenanlagen mit 1 Inte- gument, mit stark reduziertem Fucellus. Kein Arillus. Schnarf weist auf die nahen Be- ziehungen der Familie zu den Cletkraceae und damit zu den Bicoriies hin. Saurauia cauliflora (Java) hat stammbürtige Blüten, S. callithrix (Celebes) entwickelt an der Stammbasis ausläuferartige Zweige, welche Blüten tragen. 8. Familie: Ochnaceae') (Abb. .449, Fig. 5 — 14.) iiolzpf lanzen, seltener Kräuter mit wechselständigen, meist derben Blättern mit Nebenblättern. Blüten aktinomorph oder zygomorph. Kelch und Korolle 5- bis 10blättrig, Staubgefäße 5 bis zahlreich, zum Teil oft staminodial und in diesem Falle manchmal petaloid. Fruchtknntenblätter 2 bis 15, frei oder verwachsen, aber stets mit gemeinsamem Griffel. Samenanlagen 1 bis viele in jedem Fache, zentralwinkelständig oder parietal. Frucht steinfrucht- oder beeren- artig oder Kapsel; im ersteren Falle sitzen oft mehrere Früchte iler ver- größerten Blütenachse auf (z. B. Abb. 449, Fig. 6). Kein Arillus. ") Vgl. Tieghem Ph. v., Sur 1. genres Act et Saar .,cons. comme .typ. d'une farn. nouv. Journ. d. Bot., XIII., 1899. — Komarov V. K., Revis. crit. g. Clemafoclethra. Act. Hort. Petrop., XXIX., 1908. — Dume St. T., Revis. of gen. Acti~iicha. Journ. Linn. Soc., XXXIX., 1911. — Lechner S., Anat. Unters. üb. d. Gattg. Act.. Saur. usw., Heih. bot. Zentralbl., XXXII., 1. Abt.. 191~. — Husc alioni L. e XIuscatello G., Stud. monogr. d. spee. am. d. g. Saur. Malpighia, XXIV., 1912; Stud. anatom. biol. sul gen. Sa~fr. usw., 1. c., XXVIII.s 1917. — Schnarf K., Hem. z. Stellg. d. Gtt. Saur. im Syst. Sitzb. Akad. AViss., V'ien, 1924. ") Gilg E. in E. P., III. G, S. 181, 1895; Xachtr. III, S. 219; Xachtr. IV, S. 208.— Gilg E., Anatomischer Bau der Ochn. usw. in Her. d. deutsch. bot. Ges., 1898, S. 20; Beitr. z. Kenntn. d. Ochnaceae, in Ascherson-Festschr., 1904. — Hartelletti V., Studio monogr. intorno alla farn. d. Oehifaceae. Malpighia, XV., 1901. — Zahlr. Abhandl. v. Ph. van Ti eghem aus den Jahren 1901 — 1907 im Journ. d. Bot., Ann. d. sc. nat. u. Hull. d. Mus. d'hist. nat. Paris. 
654 gin(lensf;indige ("ef;ißbündel. A»theren h;iufig mit apikalen Poren sich öffnend. Die Familie umfaßt Formen von großer Verschie(lenheit (les Blüten-. Fruchtknoten- und >a>llenbaues, evas au('h in der Tendenz Fan Tieghem». die Familie in mehrere auf- zulös(n (Lophirace(!e, I «.(e»ib«rgincene. H allnccnceae u. a.') zur Oeltu»g l-oma»t. Selbst Abb. 449. Dille»ir(cene (Fig. 1 — 4) u. Ocl!>!(!cerise (Fig.;> — 14). — Fi~. 1. Blüte von Hibbertia !;olubihs. — Fig.. Frucht von Dilfe~fia i>!d~ca i»it persistierendem Kelche. — Fig. 8. Die- selbe im Querschnitte. — Fig. 4. +anxen u]it Arillus von Tetrocera — Fig. o. bjittl.erer Teil einer Och»a-Blüte im Liingsschn. — Fi~. <j. 'Hammelfr. von Os!ratea sp. — Fig. 7 — 10. Ver- schiedene Andröceumformen von Ochnaceen; Fig. 7 O«rntea cocci>iea; Fig. 8 Blastemanth<!s ge»»»>flor»s; Fig. 0 Luxe»>b»rgi»»obilis: Fig. 10 Poecifa»<lroret»so; s btanun,odien. — Fig. 11 l)is 14. Blütendiagramme verschiedener Ochnaceen (11 Och»a, 12 6odoya, 18 H'allacea, 14 8a»vogesio), die Afannigfaltigkeit im Baue der Blüten andeutend. — Fig. 1 u. o etwas, 4, 7 — 10 stiirker vergr., > u. 8 verkl., 6 nat. Gr. — Fig. 1u. i nach Baillon, bubis 4und6 Original, 7 — 14 nach Engler. 
innerhalb der heute noch zumeist als Gattungen aufgefaßten Gruppen finden sich recht verschiedene Formen. Die Familie laQt sich in bezug auf diese %mannigfaltigkeit mit mehreren unter den Polycarpicae (z. B. Ra»unculaceae, Xymphaeaceae) vergleichen. Das Verhalten des Andröceums erinnert geradezu an das bei den Ranunculaceen (Abb. 449, Fig. 5,7 — 14). Tropenbewohner, besonders artenreich in Südamerika und Afrika. >Sauvages&c erectcc weit verbreitet. — Artenreiche Gattungen: Ocl<)>a, Owratea, Sauragesia, Luzemburgiu.— Och»a u-nd Onratea A-rten liefern <Nutzholz. — Lophira atata (Afrika) hat Flugfrüchte mit flügelartig verlängerten Kelchblättern, Die (4.) Familie der Eucryphiaceae unterscheidet sich von den Ditteniaceae und Ochnaceae durch tetrameren Kelch und ebensolche Korolle, durch die bei der Reife sich loslösenden, aber lange noch durch 2 Stränge mit einein AIittelsäulchen zusammenhängenden Fruchtknotenblätter. Die (5.) Familie der Caryocaraceae') (= Rhizoholaceae, 1824) ist ausgezeichnet durch Bteilige Blätter, durch Steinfrüchte mit 1 — 4 Kernen und den mächtigen Achsenteil des Embryo. — Die Samen von Caryocar nuciferum, C. amygdah fernm u. a. (tro- pisch. Amerika) werden geröstet gegessen. C. tomentosum (Guiana) liefert ., Tatajuba"- Holz und .,Saouari"-Fett. c 6. Familie: Naragraviaaeae 's). (Abl>. 450 u. 451.) Bäume, Sträucher oder AVurzelklet terer, im letzteren Falle häufig mit dimorphen Blättern. Blüten in trauben-, dolden- oder ( ährenförmi gen Infloreszenzen mit .'E Deckblättern, die sehr oft + mit den Blütenstielen „verwachsen" und zu sporn- oder sackförmigen, Nek- tar sezernierenden Gebilden um- gewandelt sind. Blüten aktinomorph, z~vitterig; Kelch und Korolle 4- bis 5blättrig, die Blätter der letzteren Abb. 450. 3Iarcgraiiaceae. Infloreszenz von +miteinander verwachsen. Staub- .ygarcgra~ia pieta; u als yektarien fungierende gefäße 8 bis viele. Fruchtknoten Deckblätter, b verkümmerte Blüten. — Verkl. oberständig, 2- bis vielblättrig, an- 5ach Wittmack. fangs einfächerig, sp äter ge- fächert. Frucht eine Kapsel; Sanzen ohne Arillus. In vegetativer Iiinsicht fallen viele Marcgraviaceen durch den Dimorphismus der beblätterten Sprosse auf. Sie besitzen mit Adventivwurzeln klimmende Schattensprosse mit zweireihig angeordneten, sitzenden, dem Substrate flach auf liegenden Blättern und Lichtsprosse mit ganz anders geformten und gestellten Blättern. An letzteren erscheinen die Infloreszenzen. Durch diesen Dimorphismus und das relativ seltene Blühen vieler ') Szyszykowicz J. in E. P., III. 0, S. 1@8, 189~. — Warming E. En Stenfrugt »ed Sejbast. Vidensk. >AIedd. f. d. naturh. foren., 1889. ") Sz szvkowicz J. in E. P., III. 6, S. 1@7, 189@. — Pitard, Delaclassific. d. 3I. Act. Soc. Linn. Bordeaux, LVIII.. 1908. — Juel H. 0., Beitr. z. Anat. d. 3I. Bih. till Vetensk. Akad. Handl., 12.s Afd. III, 19. — Richter A.. A 3I. nehiny uj alak]arol etc. Math. es Termet. Ertesitö, XXXIV., 1916. — Baile v I. W.. The pollination of 3Tarcgracia, etc., Americ. Journ. of Bot., IX., 192~. 
Arten im AValde erinnern sie ökologisch geradezu an Hedera.. — Sehr auffallende Bildun en sind die in Nektarien umgewandelten Bracteen der Infloreszenzen, welche sehr häufig den Blütenstielen als sack-, sporn- oder blasenförmige Gebilde anhaften. Der Nektar wird im Gewebe der Xektarien-Vi'andungen ausgeschieden und durch 2 Öffnungen im Grunde es Nektariums entleert. — Die Ausbildung dieser Nektarien steht zu eifellos mit der Bestäu- ung im Zusammenhange. Als Bestäubungsvermittler fungieren Insekten und Vögel. Sämtliche Arten im tropischen Amerika. — 3Iarcgravia, rYora»tea. Abb. 451. Marcgravia polyantha an einer Mauer bei Santos, Brasilien. — Original. Die systematische Stellung der hier häufig angefügten kleinen (7.) FamiTie der Quiinaoeae (tropisch. A.merika) ist ganz unsicher. 8. Familie: Theaceae'~) (= Ternstroemiaceae 1814 = Camelliaceae) (Abb. 452.) Holzpf lanzen mit einfachen, mechselständigen, meist immer- ") Sz ys z yio wie z J. in E. P., III. 6, S. 17o, 189o; Xachtr. III, S. 2o6; iXachtr. IV, S. 204. — Urban J., Über einige Ternstroemiaceen-Gattungen. Her. d. deutsch. bot. Ges., XIV., S. 88, 1896. — Pitard, Rapp. et classif. d. Ternstrcemiacees usw., Act. Soc. Linn. Bordeaux, LVIII., 1908; Sur l'affin. d. Asteropeiees. l. c., LVIII., 1908; Sur 1. rapp. d. Bon- nktiees. l. c.. LVII., 190'. — Guignon C. A., Le Thb. Histoire, culture usw. Paris 1901.— Pekelharing N. R.. System.-anat. onderzoek. etc. Diss. Groningen, 1908. — Cowie G. A., Fertiliz. of Tea. London 1909. — Pasquier P. A.. Beitr. z. Kenntn. d. Thees. Vierteljahrs- 
ebenblätter blüten z schlechtig. Kelch ö- bis 7 blättrig Korolle g- bis 9-, lt se ten mehrblättrig, 13lumenkronblätter ani Grunde of t etwas mit d was mi einan er verwachsen. Qtaubgefäße meist zahlreich, oft in G B ü n d ein und t d G d e n un mi em Grunde der Q] um enkr o n b l ä t t er v e r e i n t. Fruchtknoten 2- bis vielfächerig. Samen zentralwinkelständig. Frucht eine Kapsel oder Schließfrucht, selten beeren- artig. Kein Arillus. Abb. 452. Theaceae. — Fig. 1 — 5. Cfcmellia si>ie~isis; Fig. 1 blühender Zweig; Fig. 2 Blüte; Fig. 8 Frucht; Fig. 4 dieselbe im ()uerschn., '2 Fächer leer; Fig. ü Querschnitt durch das Blatt, i Sklereiden. — Fig. 1 nat. Gr., 2 — 4 etw., 5 stark vergr. — Fig. 1 nach Baillon, 2 — 4 Original, 5 nach 3Ioeller. Sklereiden im Stamme und in den Blättern, wie bei den meisten verwandten Familien. — Insektenbestäubung und Autogamie. Tropen und Subtropen. Camellia si»e»sis, der Teestrauch (= Ca»>ellia theife>a), xvird in mehreren Rassen zur Gewinnung des,.Tees" hauptsächlich im tropischen und subtropischen Asien (Indien, Java, China, Japan), in neuerer Zeit unter anderen auch auf den südlichen Verbergen des Kaukasus kultiviert. Die verschiedenen Teesorten des Handels beruhen insbesondere schrift natf. Gcs. Zürich. LIII. 1000. — Buschmann E., Unters. d. Entw. d. Thea chi7l. Arch. Pharm., CCLII., 1914. — Cohen-Stuart C. P.. S. 1. developp. d. cell. geneatr. d (;cmr.ihn Ann iard bot Ruitvnzor~. XXX.. 1910. 
658 auf verschiedener Auswahl und Behandlung der die Handelsware bildenden Blätter. Die Pflanze wurt e ange ei l 1 Z 't als Thea si nensis bezeichnet; nach Vereinigung er Gattungen Thea und Camellia ist der Gattungsname Camellia der richtige. 'as en Artnamen anbelangt, so ist kern Grund vorhanden, de ~ ~ d n Namen si»e»sis" durch den jüngeren „theifera' zu ersetzen'"). — C. fapo»ica (C.".ina, J p ), <~Ch' Ja an) die Kam ellie", ver- breitete Zierpf lanze. — Fette Öle liefern die Samen von C. Sasa»qna (China, Japan), C. japoniea u. a. — Nutzhölzer von Oordo»ia ezselsa (Hinterindien, malayische Inseln), Stuartia Pseudocamellia (Japan) u. a. 9. Familie: Guftiferae'e) (A.bb. 4oB.) Holzpf lanzen, seltener krautige Pflanzen niit gegenständigen Blättern, meist ohne Xebenblätter. Blüten Abb. 458. Cvuttiferae. — Fig, 1. Blüte von Hypericu»s perforatum — Fig. 2. .Andröceum und Gynöceum von Garcinia pu»ctata. — Fig. 8. Gynöceum und St m n d Staminodienhülle von Clusia mahner. — Fig. 4. Andr. u. Gyn. v. Oarci»ia fulea. — Fig.. ö. Längsschn. durch das S nandrium v. Chcsia eugenioides. — Fig. 6. Längsschn. d. d. Synandr. mit reduz. Gynöceum v. Cl. Planchoniana,. — Alle Fig. vergr. — Fig. 1 nach Baillon, das übrige nach Pierre. zwitterig oder eingeschlechtig, aktinomorph, in zymösen Infloreszenzen, seltener einzeln. I<elch und Korolle schraubig oder wirtelig; Zahlenver- '"') Vgl. K och s J., Über die Gattung Thea u. d. chines. Tee. Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXVII., 1000. — C oh en Stuar t C. P., A Basis of Tea select. Bull. Jard. Bot. Buitenz., ser. 8., vol. I., 1919. '") En 1 er A. in E. P., III. 6, S. 194, 189o; Nachtr. III, S. 227; Nachtr. IV, S. 204.— Vesque J., Ciuttiferae in DC., Monogr. Phanerog., Vol. XIII, 1898. — Weill G., Recherches histol. d. 1. farn. d. Hyperic. Trav. d. Lab. mat. med. f cole super. d. Phsrm. Paris, I., 1902.— Keller R., Beitr. z. Kenntn. d. ostasiat. Hyperica, Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXXIII., 1904; Zur Kenntn. d. Sect. Brathys d. G. Hypericum,, Bull. herb. Boiss., 2. ser., VIII., 1908. — Ste- p o wsk i M., Vergl. anat. Unters. üb. d. oberird. Veg.-Org. d. Burseraceae, Di pterocarp. u. Gutti- ferae Dies. Bern, .190o. — Jacob de Cordemoy H., Observ. anat. s. 1. Clusiacees d. N. Ouest d. WIada . Ann. sc. nat., 9. ser., Bot., XI., 1910. — Jumelle H. et Perrier de Bathie H., Les Clusiac. d. N. Ouest d. i>Iadag. Ann. sc. nat., 9. ser., Bot., XI., 1910.— Schnarf K., Beitr. z. Kenntn. d. Samenentw. einig. europ. Hypericum. Sitzber. Akad. Wissensch. Wien, CXXIII., 1914. — Palm B., D. Endosp. v. Hyp. Sv. bot. Tidskr., XVI., 1922. 
659 hältnisse sehr verschieden. Staubgefäße 4 bis zahlreich, zumeist zu Bündeln oder zu Synandrien vereinigt, manchmal am Grunde auch + tnit den Korollblättern verbunden. Oynöceum nieist B- bis 5 blättrig, doch auch mit mehr oder weniger Blättern. Fruchtknoten ein- oder mehrfächerig mit marginalen, dabei zentralen oder parietalen, seltener basalen oder apikalen Plazenten. Kapsel n, Steinfrüchte oder Beeren. Samen ohne Nähr- g e w e b e, manchmal mit Arillus. Sekretbehälter in allen vegetativen Organen. — Epiphyten und Lianen in der Gattung Clusia; unter den ersteren finden sich „Baumwürger", welche die Stämme der Stütz- pflanzen mit kräftigen Wurzeln umspannen. — An den Embryonen vieler Gattungen fällt die kräftige Entwicklung des hpyokotylen Stengelgliedes bei geringer Entwicklung der Kotyledonen und der Radicula auf. — Insel-tenbestäubung (Pollenblumen), daneben Selbst- bestäubung häufig. Kleistogame Blüten bei einzelnen Hyperieum-Arten. Vorherrschend in den Tropen, nur wenige Gattungen eztratropisch, z. B. Hypericnm, Johanniskraut (häufige europäische Arten: H. perforatum, H hir.sutum u. a.). Viele Gattungen liefern technisch wichtige Gummiharze, so „Gummigutt" von Crarci»ia 3lorella (tropisch. Asien) und einigen anderen Arten (die offizinelle „Gummiresina Gutti' von G. Hanburyi, kIinterind l, „Anani" oder bfani-Harz von 3loronohea cocci fera (Südamerika), .,Takamahak" von Calophyllum Iuophyllum (Ostafrika und tropisch. Asien). — Genießbare Früchte liefern unter anderen 3lammea americana („iAIammei-Apfel", „Aprikosen von S. Domingo"; Westindien), G«rci><ia l)edu><cul«la G. xl.langosfana (bfalakka, in den Tropen viel kultiviert). — Geschiitzte AVerk- hölzer von Calophyllum I»ophyllum: „Rosenholz", von 3Iesua ferrea (tropisch. Asien): „ostindisches Eisen- oder Nagasholz" u. a. — Fettes Öl aus den Samen von Calophyllicm I»ophyllnm (Takamahakfett, Njamplungöl), Garcinia indica (Kokumfett), All«ublackia Stuhlma«ni (Ostafrika) u. a. Der diel e Saft aus den Früchten von Pentadesma butyr«ceum („afrikanischer Butter- baum", „Tallow-tree", Westafrika) wird von den Eingeborenen wie Butter verwendet. 10. Familie: Dipterocarpaceaerr) (Abb.. 454). Holz- pflanzen mit wechselständigen Blättern mit Neben- blättern. Blüten zwitterig. Kelch und Korolle 5blättrig. Staubgefäße 5 bis zahlreiche, fast stets frei. Frucht- knoten Bblättrig und Bfächerig, lsamige Nüsse. Harzhältige Sekretbehälter allgemein verbreitet. — Sehr charakteristisch ist das Verbleiben des Kelches an der Frucht (nur wenige Ausnahmen), wobei er sich vergrößert und häufig die Kelchzipfel (alle oder nur B oder 2) zu flügelartigen Mdungen auswachsen (vgl. Abb. 454). — Über den Bestäubungsvorgang ist nichts bekannt; Insektenbestäubung höchstwahrscheinlich, doch fehlen i3 ektarien. Vorherrschend im tropischen Asien und auf den benach- Insel ruppen; viel~ Arten wichtige W Viele harzliefernde Arten: Das technisch und medi zinisch verwendete Dammarharz liefert Shorea Wies»eri ") Brau dis D. u. Gil ~ E. in E. P., III. 6, S. 42, 1S95; Nachtr. III, S. 227; Nachtr. IV, S. 204. — Brandis D., An Enum. of the Dipteroc. Journ. of Linn. Soc., Vol. -XXXI, 1895. — Guerin P.. Contrib. a l'etude anat. de la tige et d. l. feuille d. Dipt. Bull. d. 1. soc. bot. de Fr., LIV., 1307. — Dingler K., Die Flugfähigkeit schwerster gef1. Dopt.-Früchte. Her. d. d. bot. Ges., XXXIII., 1915. 
(Sutuatra)"), doch gehen im Handel auch die Harze anderer Shore« -und Hopen Arten als Dammar. Dryobala»nps aro~»atica, (= D. Ca~»thora) liefert den Baroskampfer oder Borneokampfer und Grigiharz. — Andere Arten. liefern Xutzhülzer: ..Saltree" von Sho en robnsta (Indien), D>pterocnry« :tnrliiintos(tropiseh. Asien), Hopenodorotn(Hinterindien) u. a. —,,Borneotalg" oder ..Tangka~van~" von chorea ste»nptera und Sh. aptera (Sundainseln). „Vateriafett", „Piney-Talion' oder ..3Ialabartal " von T ateria i»dica. 22. Reihe. Rosales. I'f lanzen von verse»iedenem Habitus. Blätter mit oder ohne Xeben- blätter. Blüten zwitterig (nur selten durch Rlickbildung eingeschle htig) zu- Abb. 4io. Crassulaceae. — Fig. 1. Blüte v. Semperviwcm acuminatum. — Fi~. 2. Dieselbe längs durchschn. — Fig. 8. Fracht v. S. arachnoideicm. — Fi~. 4. Blattrosette mit veg. > er- mehruugssprossen v. S. soboliferurn — Fig. 5. .Sproß v. Bryophyllum crenotum mit blatt- bürtigen Sprossen (abnorm armblütiger Sproß mit peutamerer Blüte). — Fig. 6. Bl. v. Sedum Aizoon. — Fig. 7. Bl. v. Cotyledon glaucus. — Fi~. 4 u. i nat. Gr., alles andere etw. ver~.— Original. meist mit doppeltem, aktinomorphem oder zygomorp»em Periant» (Kelch und Blumenkrone), in der Regel pentamer. Staubgefäße in gleicher Zahl svie die Blumenkronblätter oder doppelt so viele oder zahlreich i'selten wenige bis 1). Fruchtknotenblätter in gleicher Zahl wie die Korollblätter oder (häufiger) in geringerer Zahl, frei oder miteinander bis auf die (~riffel (nur selten auch diese) verwachsen, mit ma.rginaler Plazentation. Der Blüten- grund ist sehr häufig scheibenförmig verbreitert oder a.usge»öhlt, ") Vgl. Wie sner J., L her die Abstau>muug des Damruars. Ztsehr. d. allg. äst. Apotheker- vereines, XXXIV. Bd.. 18~36. 
so daß die Ansatzstellen cler Kelch- und Korollblätter und der Staubgefäße + emporgehoben erscheinen; durch Vereinigung dieses Blütengrundes mit den Fruchtknotenblättern kommt es häufig zu + unterständigen Fruchtknoten. Eine sehr natürliche Reihe'c), deren Familien vielfach durch Zwischen- formen miteinander verbunden sind. Die Reihe beginnt mit Formen mit aktinomorphen Blüten und oberständigem Gynöceum und führt einerseits zu Formen mit unterständigem Gynöceum, anderseits zu solchen mit zygo- morphen Blüten. Die starke Abweichung dieser Endglieder vom „Typus" ergibt die Schwierigkeit einer schärferen Charakteristik der Reihe. Abb. 456. Anpassungsformen südafrikanischer Crassula-Arten. — Fig. 1 — 8. C rassula pyramidcclis; Fig. 1 nicht blühende Pflanze, Fig. dieselbe von oben gesehen, Fig. 8 blühende Pflanze. — Fig. 4 u. 5. Crassula. columnaris; Fig. 4 nicht blühende Pflanze, Fig. 5 fruchtende Pflanze. — Fig. 1 — 8 etw. vergr., 4 u. 5 nat. Gr. — Original. Die Reihe der Rosalea zeigt recht klare Beziehungen zu der der Poly- cQ1'pgggg von der sie wohl abzuleiten ist. Die in der Reihe der .Rosales sich zeigende Tendenz der Versenkung des Gynöceums in den Blütengrund tritt in gesteigertem Maße bei der folgenden Reihe der 3Iyrta4s hervor, die sicher in genetischen Beziehungen zu den Rogalea steht. 1. Familie: Craggalaceae c) (= Sedaceae 1768). (Abb. 455 und 456.) Ikrautige Pflanzen mit in der Regel fleischigen, einfachen, nebenb]gtt- '~) Pber den sero-diagnostisnhen nachweis der Zusammengehörigkeit der hier ver- einten Familien vgl. Kohz K. in Bot. Arch.. III., 1., 1928. 'c) S c h ö n1 an d S. in E. P., III. 2 a, S. 28, 1890; Nachtr. III, S. 188; Nachtr. IV, S. 108. — Britton iX. L. and Rose iA., Xew or noteworthy Xorth Amerin. Crass. Bull. N. York Gard., III., 1908; Xorth American Flora, XXII., pars 1., 1905. — Tieghem Ph. v., Sur le genre Penthore, nonsid. n. tvpe d'une farn. nouv. d. Penthoranhes. Ann. sc. nat., Bot., g. ser., tom. IX, 1899. — Jönsson B., Die ersten Entwinklungsstad. b. d. Suncul. Act. univ. Lund., XXXVIII., 2., 1902. — Dintzl 3I., Die spinnweb. Haare an d. Blattsp. v. 8emp. 
662 losen Blättern. Blüten 4- bis vielzählig, meist oziihlig, aktinomorph, in zyniösen Infloreszenzen. Staubgefäße in gleicher Zahl rvie Korollblätter oder Abb. 4o7. Sarifragaeeae — Fi~. .1. Inßoreszenz von Chryeosplen> um alter'nifoliu>n — Fig.. 9. Bl. v. Sazifraga <nfareata — Fig. 8. .B saler Teil ders., lärm durchsehn. — Fig. g. Bl v Phitade/pius „coro~larius". — Fig. i. Bl. v. Deutwa scabra. — Fig. 6. Bl. r. Rtbes gross~i- la.riß. — Fig. 7. Bl. v. RPöes .sruhrum" von oben. — Fig. 8. ~ Bl. v. R>,bes al pi»um, Lsqngssqhn. — Fig. 9. Bl. v. Snrifraga sannentosa — Fig. 10. .Bl. v. Telhma grandiflora — Fi~. 11. B.l. von Tolmiea Venriesii. — Fio. 1 . Stück einer Inßor. v. Hydra»gea sp. — Alle Fi~. vezor.— Fig. S nach Engl erz sonst Original. arach». Öst. bot. Zeitschr., 19%. — Rrdberg P. A., Pe»thoraceae. Xorth Amer. Flora. 22XII.s pars 1., 19%. — Hamet R., 4Ionogr. d. g. Kala~iehoe. Bull. herb. Boiss., 2. ser.. VII., 1907, u. VIII.. 190S; Revis. d. Sedum d. Caucase. Trav. Jard. bot. Tiflis. VIII.. 1908.— Chartier H., Rech. s. 1. struct. d. l. tige Qorif. d. cluelclu. Cr. Paris 1910. — Jacobsson- Stiasny E., Die spez. Etnbryol. d. Gttg. Seniperv. im Vergl. mit and. Rosales. Denkschr. A.kad. d. Wissensch. AVien, LXXXIX.. 1914. — P ra eg e r R. Ll. The genus Seda(~». Journ. Roy. Hort. Soc., vol. XLVI, 1921. 
ll di . Fruchtknoten soviele ivie ~oio- do elt soviele. Gynöceum oberstandig; ru blätter, frei oder + verbunden, Kapself oppe elfrüchte. v ni~en Ausnahmen zerophil gebaut. Rekauleszenz ' z nz in den Infloreszenzen sehr hrun~ durch blattbürtige Sprosse bei Bryophyllum- (Abb. 4go, I'i . ~), 8~~~m und S~mp~rv . l he durch Xektar angelockt werden, se ener u ammlun~en bei den meisten .~r en . ei un ryo~> iy um ' ' bildun ani Mikropvlarende»nd ain Anti- und Bryophyllum in der Samenanlage Haustorien i ung ani > i ro y podialende des Enibryosackes. 2 Integumente. Korolle choripetal; 8em pervi vuni, H a u s- wurz. u en Bl-t 6- bis 2izähli~. Zahlreiche Arten und Bastarde in den Gebirgen europas und or er- O asiens, besonders artenreich auf den Kanaren. 8. tec- torum, niit Samenanlagen tragenden Antheren, iäu ig kultiviert. Volksheilmittel. Die Gattung (ien e in neuerer Zei e ) s Z t Kl 1 für entwicklungsmechanisc e ~ ~ ~ Zahlreiche Arten in den eztratropischen Tei en <er nördlichen Hemisphäre. In europa verbreitet 8. acre, a. 8. ~Bhodiola> roseu~n S. bolo»ie><se, 8. maximscm u. a. 8., o,i (Europa, sien, n ' ' ein- , A Amerika) mit meist tetramcren, ein- ~eschlechtigen ü en.— hl ht' Bl-ten — Crassula mit zahlreic en S-d fr k hrere durch Ähnlichkeit mit Arten in Sü a i a, meire Steinen (Sc u z vor (S h t or Tierfraß, z. B. C.co1uni>charis, vg. e An- Abb. 456, Fig. 4), andere durch weitgehen e . n- d' Trockenheit des Standortes passungen an ie r in Kul- bb.45G, Fi . l — 8)") bemerkenswert; viele m u- tur. — Tillaea aqnaticu (Europa, Asien, ' n 3i'ordainerika), Abb. 458 S::f — Lii s.- Tropen weit ver)rei e ~.— t tr — Impala>echoe, Rochea. Vie e Arten der genann en t Gattun en als Zierpf lanzen m Kultur. — Die a u g ' ri-a St k . p. Wach Thou ni . d Van Tieghem zum Repräsen- Ostasien) wurde von a tanten einer eigenen ~ ' ' ~ c > . Familie (Pentlroraceae) gemac > . r olz- ueaes~). (Abb. 457 und 4o8.) I~räuter oder Ho z- g ine deutliche Xebenblätter. B üten a - i -11 t A. 1 d h 4- bis 12-, meist oza i ig, s e 1 ten er z y g oni orp z, re Ul(N usw. Sitzungsber. d. Wiener ») Zach Fr., linters. ü). d. Kurzwurzeln von Seoi~rervif:>(m u~ f E kl bt b H id lb 4k d c . - .. ' r Blüten von S., Sitzungs)er. d. iAachk. künstl. veränderter ü ., b't s)er. ~ ' ~, . ' . II. 2a, G. 41. 189A; Xachtr. 6 "' En ler A. in E. P... I S f B bl otl bot A .a un l ih h'HhV1 o a r " ' — ichin~er 4 Heitr z Kenntn. u sy. R ll l '> Abt. 1308. — Rydberg ..., in. Beih. bot. Zentra ), 
Gynöceums, das in der Regel iveniger (meist 2) Blätter enthält. Inflores- . zenzen zymös. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Korollblätter, oder doppelt soviele oder mehr (dann meist leicht auf einen der beiden erstge- nannten Fälle zurückführbar). Gynöceum ober- bis unterständig, syn- karp. Kapseln oder Beeren. Samen mit Nährgewebe. Bestäubung durch Insekten, welche durch Nektar angelockt werden. Als Nektarien fungieren Staminodien bei Per»ccssia. Durch Reduktion eingeschlechtige Blüten bei Astilbe, Bibes-Arten u. a. Sterile, als Schauapparat fungierende Blüten in den Infloreszenzen von Hydra»gea und verwandten Gattungen. Vegetative Vermehrung durch Brutzwiebeln bei Saxifraga bulbifera u. a., durch Adventivsprosse in den Infloreszenzen bei S. stellaris, 8. cernua u. a., durch Stolonen bei S. flagellaris, S. sarmentosa u. a., durch blattbürtige Sprosse bei Tolmiea 3~Ienziesii. Wasserspalten an den Blättern bei mehreren Gattungen, besonders Sari fraga; bei vielen Arten derselben Kalkabsonderung (Abb. 458). Den Bliittern aufsitzende Infloreszenzen bei Phyllo»ema. 2 Integumente; nur eines bei Hydrangeoideae und Escallonioideae. Nucellus wie bei der vorhergehenden und der folgenden Familie stark reduziert. Die Familie uraßt Pflanzen von sehr verschiedenem Baue und Habitus, weshalb schon wiederholt ihre Auflösung in mehrere Familien versucht wurde. Unter familien: A. Saxifragoideae. Krautige Pflanzen. Blätter wechselständig. Fruchtknoten meist 2blättrig, 1- bis 2fächerig. — Astiibe"). Kräftige Stauden mit Nebenblättern. A. japonica (Jap.) allgemein verbreitete Zierpflanze. — Sazifraga'~), Steinbrech. Artenreiche Gattung, besonders in den gebirgigen Teilen der nördlich-gemäßigten Gebiete, ferner in den 'Anden; mehrere Arten arktisch. Als Zierpf lanze viel kultiviert: 8. sarme>atosa (China, Japan) mit zygomorphen Blüten. — Bergenia Zierpf.lanze: B crassi.foHa (Zentralasien) — Chrysosple nium"), Milzkraut. Ch. alternifolism, zirkumpolar verbreitet. — Beuchera, Mitella (Nord- amerika, letztere auch Ostasien). B. Franoooideae. Krautige Pflanzen mit grundständigen Blättern. — Erancoa (Chile). C. Parnassioideae ss). Krau.tige Pflanzen. Epipetale Staubgefäße staminodial. Parnassia (nördl.-extratrop.), Lepuropetalon (südl. N.-Amer., Chile). D. Hydrangeoideae. Holzpf lanzen mit gegenständigen Blättern. Fruchtknoten meist 8- bis 5fächerig. — Philadelphus's). Staubgefäße zahlreich. Asien, Nordamerika, H. H. in North Amer. Flora, XXII., 1905. — Zemann M., Stud. z. ein. Monogr. d. Qttg. Argophyllum. Ann. naturh. Hofm. Wien, XXII., 1907. — Juel H. 0., Stud. üb. d. Entw. v. Saxifr granulata V.. Act. Re.g. Soc. Upsal., 4. I., 1907. — 6äumann E., Stud. üb. Entw. einig. Saxifr. Rec. Trav. Bot. Ãeerl., XVI., 1919. ») Kn oll F., Beitr. z. Kenntn. d. A.-Art., Bull. herb. Boiss., 2. sär., VII., 1907; Stud. z. Art.-Abgr. in d. Gttg..4., Sitzungsber. Wiener Akad., CXVIII., Abt. 1, 1909. se) Monographische Arbeiten: Engler A., Monogr. d. Gattung 8. Breslau 1872.— Lindmark G., Bidr. till känned. om de svensk. S.-Artern. Sv. Vet. Akad. Handl., XXXIII., afd. III., 1902. — Hayek A. v., Monogr. Studien über d. Gattg. Sazifraga. I. Sekt. Por phyriou. Denkschr. Wiener Akad., LXXVII., 1900. — Engler A. u. Irms eher E. in Das Pflanzenreich, IV. 117. 1916 u. 1919. ») Franchet A., Monogr. Nouv. Arch. d. Museum Paris, 1890. ») Vgl. Murbeck S., Üb. Organisat. u. verw. Bez. v. Lepnropet Ark. f. Bot., 1.917.— Über Parnassia vgl. auch Pace L. in Bot. Gaz., LIV., 1912 und Arb er A. in Ann. of Bot., XXVII., 1918. ") Vgl. Koehne E. in Gartenfl., 1896, S. 450 u. in Mitt. rl. deutsch. dendrol. Ges., 1904, S. 76. 
665 Ph .pallidus auch in Südeuropa. Eine große Artenanzahl wird in Gärten kultiviert (zumeist unter c em vieldeutigen Namen Ph c.oronarius, Pfeif enstrauch,, Jasmin"}. — Deutz'a"). Staubgefäße 10 — li, petaloid. Asien, 1 Art in Meziko. Mehrere Arten als Ziersträucher viel kultiviert, besonders D g.raci7is und D s.cabra — .Hydrangea P.eriphere Blüten (an Kultur- formen oft alle) vergrößert, steril. Ostasien, Nordamerika. Mehrere Arten als Zierpflanzen kultiviert, als „Hortensie" bes. H. opuloides mit zahlreichen Formen. E. Escallonioideae. Holzpflanzen mit meist wechselständigen Blättern. Frucht- knoten 2- bis mehrblättrig. — Escatlonia (Südamerika). F. Ribesioideae. Holzpflanzen mit wechselständigen Blättern. Infloreszenz trauben- lihnlich. Fruchtknoten 2blättrig, 1 fächerig. Nur Beeren. — Ribes») R .rub.rum (westeuropa) und R. spicatum (sVordosteuropa) als Johannisbeere viel kultiviert, mit genießbareu Früchten, ebenso R Grossularia (Europa), die Stachelbeere, mit einfachen oder geteilten Stacheln an der Basis der Blätter. Viele Arten Ziersträucher, so besonders: R aureum (Nord- amerika), R. sanguineum (westl. Nordamerika), R. Gordonianurn, eine Hybride zwischen den beiden Genannten u. a. Viele Hybriden. G. Pterostemonoideae. — Pterostemon (biexiko). H. Baueroideae — .Bauera (Ostaustral.}. Zu den Saxifragaceen gehört nach Gilg und Schlechter als Vertreter einer eigenen Unterfamilie (Strasburgerioideae) die Gattung Strasburgeria (1 Art in Neu-Kaledonien), auf welche Van Tieghem>'-'} die Familie der Strasburgeriaceae begründet hat. Den Saxifragaceae dürfte sich ferner die Gattung Byblis (Australien} anschließen lassen, welche lange Zeit zu den Droseraceae, dann zu den Pittosporaceae») und zu den Lentibulariaceae") gestellt wurde. Von den Pittosporaceae weicht sie rlurch den Mangel der Harzgänge, von den letztgenannten durch den ganz anderen Blütenbau ab. Die Nahrungs- aufnahme aus an den Drüsenhaaren gefangenen Tieren ist noch nicht erwiesen. — In bezug auf die vielfach zu den Sazifragaceen gestellte Gattung Adoxa vgl. die Caprifoliaceen. B. Familie: Cunoniaceae ) Den Sax.ifragazeen nahestehend, aber vor allengs durch den Besitz von deutlichen Xebenblättern von ihnen ver- schieden. Blüten häufig apetal. Holzpf lanzen. TVeinmannia. Zahlreiche Arten auf der südlichen Hemisphäre, besonders in Süd- amerika. Den Cunoniaceae ähnelt die (4.) Familie der Brunelliaceae — Brun.ellia (S[id- und Zentralamerika). — Nach Hallier mit den Cuno»iaceae zu vereinigen. >o) Vgl. Schneider C. K. in Mitt. d. deutsch. dendrol. Ges., 1904. ») Neuere Literatur: Hedlund D., Om Ribes ruhr. Botan. Notis., 1901. — Jan- czewski E. Essai d'une dispos. nat,. d. esp. dans 1. g. Ries, Anzeiger der Akad. Krakau, 1903; Spee. gen. Bibess I — III, Bull. Acad. Cracovie, 1905 — 1906; Monogr. d. Groseilliers, Mem. Soc. phys. et d'hist. nat. Geneve, XXXV., 1907; Supplem. a, la Monogr. d. Gros., Bull. d. l'Acad. Cracovie, 1909, 1910. >'-) Tieghenr Ph. v., Sur 1. g. Str cons. comme typ.e d'une farn. nouv. Journ. d. Bot., XVII., 1903. ») Vgl. die Literaturzitate in Diele L., Droseraceae, Pflanzenreich, 25. Heft, 1906. s') Lang F. X., Unters. über Morph. usw. von Polypompholyz u. Byblis Flora,. 88. Bd., 1901. o~) F n gl er A. in F. P., III. 2 a, S. 94, 1890; Nachtr. IV, S. 111. — P am p ani ni It., Le Cun. d. erbari d. Firenze etc. Ann. di Bot., II., 190i. 
666 5. Familie: Piffosporaceae") . (Abb. 450.) Holzpf lanzen, oft ivindend, o h n e X e b e n b l ä t t e r. Von den Sazifragazeen insbesondere durch rinden- ständige, schizogene Harzgänge verschieden. Korolle manchmal etwas sym- petal. Samenanlagen oft parietal mit 1 Integument. IIauptverbreitung Australien; die Gattung Pittospornm in den Tropen der Alten AVelt. P To.b(ra (Japan, China) in würmeren Gebieten (z. B. im europiiischen blediterran- gebiete) sehr hüufig als Zierstrauch gezogen. Fraglich ist clie systematische Stellung der den vorigen Familien oft angereihten Bruniaceae") (Siidafrika). Abb. 459. Pittnspnraceae. — Fig. 1. Blüte v. Pittospor>fm nndulcitum. — Fig. 2. Reife Frucht von P crassifoli.um — Fig. B.. Samen davon im Lüngsschn. — Fig. 4. Querschn. d. d. Frucht v. P ph(llyreoi.des — Fig. .5. Querschn. d. d. Fruchtkn. von P Tohirn — .All.e Fig. etw. vergr. — Original. 6. Familie: Podostemonaceae's) (Abb. 46.0 u. 461.) Iirautige Pflanzen mit weitgehender Anpassung an das Leben im fließenden Wasser und dementsprechender Ausbildung der vegetativen Organe. EVurzeln zumeist f)<j Paz F. in E. P., III. 2a, S. 106, 1891. — Bremer G., Reliqu. Treubianae. Ann. Jard. Buitenz., 2. ser., XIV., 1916. > ) fiedenzu F. in E. P., III. 2a, S. 181, 1890; iXachtr. III, S. 142. — Kirchner R., Heitr. z. Kenntn. d.. H. Breslau 1904. — Colozza A., Le Brun. degli erb. Fiorentini. Ann. d. Bot., II., 1905. — Sazton AV. T., The ovule of the Br. Transact. Roy. Soc. S.-Afr., II ~, 1910. f)') IVarming E. in E. P., III. 2a, S. 1, 1890; Xachtr. III, S. 185; Fachtr. IV, S. 107. — Ders., Familien Podosten~aceae. Afh. I — VI. 31em. de l'Acad. Dan., G. Ser., Tom. II (1881 u. 188'~), Tom. IV (1888), Ton>. VII (1891), Tom. IV (1899), Tom. VI (1901). Engl er A, Podost. afric. Bot. Jahrb.. Bd. '20(1895) u. Bd. 88 (1905). — B aro ni E., A propos. d. u. pretesa Podost. dei dintorni di A allombrosa. Bull. Soc. bot. Ital., 1300. — IVillis 3. C., On the dorsiventr. of the Pndost. etc., Ann. of Bot.. XVI., 1902; Stud. in the nxorphol. and ecolog. of the Podost. Ann. R. Bot. Gard. Peradeniya, I., 190; A Revision of the Podost. of India, and Ceylon, l. c., I., 1902. — ~iIildbriid J.. Heitr. z. Kenntn. d. Podost. Diss. Berlin, 1,304. — Goebel K., Pflanzenbiol. Schild.. II. Bd., 2. T., 1898. — AIatthiesen Fr., Beitr. z. Kenntn. d. P. Hibl. bot., lieft 08, 1908. — zent F. A. F. C., The developrn. of the ovule etc. in the P., Rec. d. trav. bot. Xeerl.. V.. 1908; Unters. üb. Podost., Verh. d. Akad. Anister- dam, XVI., 1910 u. XVII., 1912. — 3lagnus AV.. die atyp. Ernbryosackentw,. d. Podost. Flora, 10:g. Bcl.. 1918. — AVillis J. C., The origin of Tristieh. a. Podnst. Ann. of Bot., XXIX., 1915. 
Abb. 460. Podostemo»a e erao»riceae — F>g. 1 .— 4. Oeno>te flexnosa; Fig. 1 Stück der ~a Fig. 2 Blüte, p Perianth Fig. B Frucht; Fi~ 4 Diagramm der B>. — Fi . i. F ~ ~ o~ ~l ~ ll F serya flagelLiforwis — Fig. 9. Loph.ogyne arculifera — F' . 1". .T Fr. v. CasteL><arie serpe»s. — Fi . 1 ' — 9 n@< f i era. — ig.. ristieha hi i»oides.— i ., g, ( — 9 nat. r., a le and. vergr. — Nach Tulasne 
Abb. 4(H. 1 odosten~o»athene. — ~iy>~>ingicc lVarmi»gia»n, an Felsen im Salto Cirancle d. Paranapanema. Süclbrasilien. — Original. 
thallusähnlich verbreitert, assimilierend, dem Substrate angepreßt und als Haftorgane fungierend oder flutend. Sproße wurzelbürtig, sehr kurz oder ver- längert, meist dorsiventral. Blätter oft sehr rückgebildet, zumeist + in 'gipfel geteilt. Blüten einzeln endständig oder in zymösen Infloreszenzen, klein, aktinomorph oder zygomorph, mit (durch Abort?) einfacher, B- bis vielblättriger, nicht selten verwachsenhlättriger Blütenhülle oder ganz perianthlos und dann anfangs oft von einer zarthäutigen Bildung („Spa- thella", h in Abb. 460, Fig. 1) umgeben. Staubgefäße ]. bis viele. Frucht- knoten oberständig, 1- bis Bfächerig. Kapselfrüchte. Die Familie gehört infolge ihrer weitgehenden Anpassung an das Wasserleben zu den interessantesten Gruppen der Dikotyledonen. Die mit dieser Anpassung zusammen- hängende Modifikation aller Teile bereitet der Bestimmung der systen>atischen Stellung Schwierigkeiten, doch scheint die Auffassung der Familie als einer von denk»rif>ngaeeae abgeleiteten berechtigt. Viele Podoste»io~iaceae sind von geringer Größe und erinnern im Habitus geradezu an Algen oder Moose. In anatomischer Hinsicht ist besonders das Fehlen von Spaltöffnungen und das Vorkommen von Iiieselkörpern (insbesondere in den peripheren Geweben) erwähnenswert. Das Aufblühen erfolgt, ebenso wie das Aufspringen der Früchte, wenigstens in der Regel, bei niederem '9'asserstande und relativem Truckenliegen der Pflanzen. Besuch der Blüten durch Insekten kommt sicher vor, daneben wohl auch Auto- gamie und Kleistogamie. Die entwickelten Samenanlagen besitzen nur 1 deutliches Integu- ment, das zweite (innere) Integument vdrd zu einer epithelähnlichen IIülle. Antipoden fehlen. Pseudoembryosackbildung aus Xiucelluszellen (vgl. S. 50o. Abb. 848); der E>ubryo- träger bildet eine haustoriale Erweiterung. Verbreitet in den Tropen, besonders artenreich in Amerika und Asien, fließende Gewässer, besonders Wasserfälle und Stromschnellen bewohnend und Steinen angeheftet. Extratropisch nur in IVordamerika (Podoste»>o» Ceratophylt»m, verhältnismäßig wenig abgeleitet) und Südafrika. Artenreichere Gattungen: Lawia (Ostindien) 4pi»agio (Amerika), Dicraea (Afrika, Asien), Podoste»>o» (Amerika, Asien), Castel»o>>ia (Südamerika). 7. Familie: HyChostachyacecess) (Abb. 4.62.) Der vorigen Familie nahe- stehend, von ihr verschieden durch e i n g e s ch l e c h t i g e, vollständig perianthlose Blüten, belche in .Xhren stehen. Fruchtknoten einfächerig mit marginalen, w an d s tä n d i g e n Plazenten. — Untergetauchte EVasser- pflanzen von oft geradezu Lycopodium-ähnlichem Aussehen. Die 13lätter sind dicht mit schuppenförmigen oder zerschlitzten,,Emergenzen" besetzt, beziehungsweise in solche Zipfel geteilt. Embryosack vom Kormaltypus. Hydrostachys auf Madagaskar und im südlichen Teile des afrikanischen Festlandes. 8. Familie: Hosaceae' ). (Abb. 468 u. 464.) Holzpf lanzen oder krautige Pflanzen mit wechselständigen Blättern mit Ãebenblättern. Blüten pen- ">) AVarming E. in E. P., III. 2a, S. 2>2. 1890; Familien Podost Afh. IV. allem. .de l'Acad. Roy. Dan., 6. Ser.. VII., 1891. — Engler A., Hydrosta,chyd. afric. Bot. Jahrb., XX., ].Q9g. — Palm B., Konstrul t. u. Entwickl. d. Embryos. Stockholm 191~. — Schloss H., Zur ~V[orph. u. Anat. v. H. Sitzber. Akad. AViss. )Vien, CXXII.. 1918. >«) F o ck e >>V. 0. in E. P., III. B, S. 1, 1888; Xachtr. III. S. 148; A'achtr. IV, S. 112.— Burgerstein A., Zur Kenntn. d. Holzstruktur der Pomac. Sitzungsber. d. Wiener Akad., <VII. Bd., ].9/8. — Bouygues, Note sur l'anat. comp. de la tige etc. des Rubees et des Rosees. Act. Soc. Linn. Bordeaux., 55., 10~)o. — Ascherson P. u. Graebner P., Synopsis der mitteleur. Flora. VI. Bd., 1900 — 1~JOv. — Murbeck S., vgl. Zit. auf lj. 440. — Pechoutre 
tamer (seltener anders) gebaut, aktinomorph, zwitterig oder durch Abort eingeschlechtig. Kelch und Korolle. Staubgefäße in der Regel 2- bis 4mal s o v i e l e a1 s K o r o l l b l ä t t e r, seltener weniger oder noch mehr. Frucht- knoten dem erhöhten oder flächig verbreiterten Blütengrunde aufsitzend oder von diesem mehr oder minder umgeben oder mit demselben verbunden und dadurch halb bis ganz unterständig. Fruchtknotenblätter in sehr w e c h s e l n- de r Zahl, 1 bis viele, apokarp oder synkarp, 1- bis vielsamig. Dem ver- schiedenen Baue des Gynöceums ent- spricht auch der sehr verschiedene F ru c htb au; es finden sich Balg- kapseln, mehrfächerige Kapseln, Schließ- früchte, Steinfrüchte und beerenartige Scheinfrüchte, Samen meist ohne En- dosperm. 2 oder durch Verwachsung der beiden l Integument. Die Familie steht einerseits den Saxifraga ceae (durch die Unterfamilie der Spiraeoideae), anderseits den folgenden Familien der Reihe sehr nahe. Das Bedürfnis nach Erhöhung der Übersichtlichkeit hat mehrfach zu einer Teilung der Familie geführt. Doch läßt sich eine solche in Anbetracht zahlreicher verbindender Formen (abgesehen von der Ablösung der Clir ysobalanaceaej schwer durchführen. Blätter nicht selten gefiedert oder ge- fingert. Gummibildung bei Prunoideae. Vor- herrschend Bestäubung durch Insekten, welche durch iXektarabsonderung im Blütengrunde an- gelockt werden. Windblütig sind Sanguisorba-, Acae~<a-Arten u. a. Parthenogenese in der Gattung 4lchemilla häufig. Aporogamie bei dieser Gattung, bei Sibbaldia, Dryas, Eili- Abb. 462. Hydrostachyaceae. — Fig. 1 — 4. Hydrostachys plumosa; Fig. 1 Stück der Pf1.; Fig.2 g Inf1.; Fig. B g Bl.mitDeck- blatt von oben; Fig. 4 dieselbe von der Seite. — Fig. 5. g Inf1. von H muftifida.. — Fig.6. g Bl. mit Deckblatt von H oer. rucufosa — Fig. l .'/q der nat. Gr., Fig. 5 nat Gr., Fig. 2 4 fach, Fig. B, 4 u. 6 stärker vergr. — Fig. 6 nach Baillon, 1 — ~ Original. F., Contrib. a l'etude du developm. de l'ovule et de la graine d. Ros. Ann. sc. nat., Bot., S. ser., t. XVI., 1902. — Albanese X., vgl. d. Zit. auf S. o01. — St r asb ur g er E., Die Apogamie der Eualchemillen etc. Jahrb. f. wiss. Bot., 41., 1904. — Small J. K., Order Rosales in Kiorth Am. Flora, XXII., 1905.— Schneider C. K., Ill. Handb. d. Laubholzk., I. Bd., 1906. — Ewert K., Die Parthenocarpie d. Obstbäume etc., Berlin, 1907. — Pro- dinger g., Das Periderm d. Rosac. Denkschr. Akad. d. AViss. Wien, LXXXIV.. 1909.— Bitter G., Die Gttg. Acaena. Bibl. bot., Heft 74, 1910. — Jacobsson- 'tiasny E., Vers. ein. embryol.-phylog. Bearb. d. Ros., Sitzber. Akad. Wiss., Wien, CXXIII., 1914. — Hoar C. J., Sterility as the res. of hybrid. etc. in Rubns. Bot. Gaz., LXII., 1916. — Cole R. D., Im- perfect of pollen a. mutability of Rosa. Bot. Gaz., LXIII., 1917. — Juel H. O., Beitr. z. Blütenanat. u. Syst. d. Ros. K. svensk. Vet. Ak. Handl., LVIII., 1918. 
671 pe»diclrc, Geunkt u. a. Obturatoren an den Samenanlagen zienxlich verbreitet. Anlage mehrerer Embryosäcke häufig. Parthenokarpie scheint bei den Formen mit fleischigen Früchten verbreitet zu sein. Von besonderen Verbreitungsmitteln der Früchte seien erwähnt: per- sistierende und behaarte Griffel bei Dryns, Geum-Arten, Fnlh(gia (Mexiko) u. a., Klett- früchte bei Geum Arten (Griffel), Agrimo»ia, 4cnenn (Blütengrund) etc. Artenreiche, weit verbreitete Fa>nilie. — '2 Integumente; eines (durch Verwachsung der beiden) bei den meisten Spirneoideae und Rosoideae. Unte r f am iii en: .4. Spiraeoideae Fr.uchtknotenblätter 5 (seltener mehr oder weniger) auf flachem oder nahezu flachem Blütengrunde, mit bis vielen Samenanlagen. Kapselfrüchte. (Abb. 468, Fig. 8). Spiraea'o'), Spierstrauch. Zahlreiche Arten in der nördlichen gemäßigten Zone. In Gärten häufig kultiviert: S. prunifolia (China), S. hgpericifolia (Asien, Südrußland), S. japonica (Japan, China), S. salici folia (Asien, Nordwestamerika, Südosteuropa), S. tarnen tosa (Nordamerika) u.a. Viele Bastarde. — Aruncus silvester verbreitet. — Quillaja Saponaria (Südameril;a) liefert die saponinreiche „nuillajarinde" („Cortex nuillaiae"). — Sorbaria sorbi folia häufig als Zierstrauch kultiviert. B) Rosoideae. Fruchtknotenblätter 1bis viele auf erhöhtem, flachem oder ausge- höhltem Blütengrunde, mit je 1 — 2 Samenanlagen. Einsamige, sich nicht öffnende Früchte. (Abb. 468, Fig. 4 — 7.) a) Der die Fruchtknotenblätter tragende Blütengrund + flach; Schließfrüchte saftlos; Blätter fiederig. — Filipe»duln (Eur., As., N. Am.). b) Der die Fruchtknotenblätter tragende Blütengrund t- flach; Schließfrüchtesaft- los; Blätter einfach. Rhodotg pus tetrapetnln(weiß,e Blüten) und I<erria ja po»ica (gelbe, meist gefüllte Blüten), beide aus Japan und sehr häufig l ultiviert. c) Fruchtknoten auf t- erhöhtem Blütengrunde; Steinfrüchte: Rubus<o )Eng-emein formenreiche, weitverbreitete Gattung. Genießbare Früchte von R. idaeus, Himbeere (weit verbreitet, auch kultiviert), R Clramne.morns, i>Ioltebeere (zirkumpolar-subarktisch), R. arcticus Aakerbeere (Verbreitung wie vorige), und von den meisten wildwachsenden Arten mit schwarzen Früchten („ Brombeeren' ). Viele Hybriden. Als Zierpf lanzen werden besonders gezogen: R. odorntus (Nordamerika, Blüten meist rot), R. parviflorus (Nordamer., Blüten weiß), in tropischen und subtropischen Gebieten häufig, R rosaefoli.us (Ostasien) mit weißen gefüllten Blüten. Rubus sguarrosus (Neuseeland), interessanter Hakenkletterer mit stark bestachelten, bis auf die Hauptrippen reduzierten Blättern. d) Fruchtknoten auf erhöhtem Blütengrunde; trockene Schließfrüchte, aberoft der Blütenborlen fleischig werdend: Frngaria'o'), Erdbeere. F vesca, F .collina un.d F elntior (diese eingeschlechtig) in Europa, F virgi»iana .in Nordamerika F chiloensis .in Südameril a. Unter dem Namen „Ananas-Erdbeeren" werden Kulturformen gezogen, die hauptsächlich aus Hybriden der beiden letztgenannten z. T. auch aus Hybriden dieser mit F elatior ent.standen sind. — PotentiVa'«), artenreich. >c>) Vgl. Schneider C. I~., Handb. d. Laubholzk., I., S. 449, 1906; in Bull. herb. Boiss., 2. ser., V., 190~. 'c-') Vgl.: Focke W. 0. in Ascherson P. und Graebner P..a.a.0.,1902;Focke W. 0., Spee. Rub. XIonogr. Bibl. bot., 1910. — Krause E. H. L., Nova synopsis Ruborum Germ. et Virg. 1899. — Ragers W. M., Handbook of Brit. Rubi. 1900. — Areschoug O 1 F. W. G., Some observ. on the gen. Rubus. Lunds Univ. Arsskr., XXI. — Sampaio G., Rubus portuguezes. Ann. sc. nat. Porto, IX., 1904. — Lidforss B., Stud. öfver artbild. in Rubus. I. u. II. Ark. f. Bot., 190o u. 1907. — Sudre H., Bubi Eur. I. Toulouse 1909. >c") V 1. Solms-Laubach H. Grf., Über uns. Erdbeeren u. ihre Gesch., Bot. eitg., 1907, Heft 8 u. 4. 'o*) V 1.: Poeverlein H. u. AVolf Th. in Ascherson P. u. Graebner P., a.a.O. S. 66i, 1904. — AAolf Th., Potentillen-Studien I. u. II., Dresden 1901 u. 1908; hfonographie 
e ü h-ht. nicht fleischig werdend. Schlimßfrüchtm mst e) Blütenmnnd flach oder er ö . nie e' bleibendem Grißel: Dryade, Oeurn. u. Chr soba.la~iaceae (Fig. 9j. — Fi~. 1. Blüten v. Ab. 463. Ro ( i„. —. l . ysoa na ... en ~. 2. Innerer Teil einer solchen im Längssc . — ig. — F'~. 4. Bl. v. Rosa spinosissima. — i~. g.. v. Bl - l h . - — F Bl — Fig. 6. Bl. v. Sanguisorba miner. — Fig. 7.. ~. c emi. — Fi~. 9. Bl. v. Chrysobafairus Icaco. — r ig. ~ .. r. in — F 4 — 10 h B illo .l — BOri al. — Fi~. 4 — 10 länm durchschn. — Alle Fig. rer~. — ~~. — n böhm. P.-Arten. bot.. Heft 71, 1908. — Domin K.. Be>tr. z. K.. böhm. llllg Stmierm., XLI.. 1904. — Pomvmrlein H., Beitr. z. K. d. a.>v. 1905 u. 1906. 
/) Blütengrund krugförmig, bei der Fruchtreife nicht fleischig. Krautige Pflanzen: Alchemilla'o")' artenreich in Europa, in den Hochgebirgen Afrikas und Amerikas. — >Sanguis- orba, Poterinm. g) Blütengrund krugförmig, die Fruchtknoten einschließend, bei der Fruchtreife nicht fleischig. Holzpf lanzen: Hagema abyssi>nca (Aordostafrika), baumförmig, liefert die medizinisch verwendeten „Flores Coso" (g Bl.). h) Blütengrund krugförmig, die Fruchtknoten einschließend, bei der Fruchtreife fleischig werdenrl: Rosa>«), Rose. Artenreiche Gattung, besonders in den nördlich-extra- tropischen Gebieten weit verbreitet. Viele Hybriden. Viele Arten als Zierpf lanzen in Kultur; durch Hybridisation und Verwertung von hIutationen wurde eine sehr große Anzahl von Kulturformen erzielt, deren Herkunft vielfach unbekannt ist. Besonders häufig kultiviert: B rnu.ttiflora (Ostasien), B. sempervirens (Mediterrangeb.), B Ban.ksiae (Ostasien), durch- wegs Kletterrosen, dann R gallica (Europa, Westasien), R. centi folia (wahrscheinlich Kultur- Abb. 464. Rosaceae. — Diagramme der Blüten von Pomoideae. — Fig. l. zlIespilus germanica. — Fi~. 2. Pirus consmuin,s. — Fig. '3. Sorbics dooi,estica. — Fig. 4. Rhnphiolepis sp. — Fig. 5. Crataegss coccinea — Xac.h Eichler (Fig. ö modif.). abkömmling der vorigen), R. damascena (wahrsc.heinlich Bastard der vorigen, Verwendung zur Erzeugung von Rosenöl), R. rsgosn (Ostasien), B moschata .(Asien, lXordostafrika), R foetida (= R. tuten) (Vorderasien, mit gelben Blüten), B chinensis .(Ostasien); zu dem Formenkreise der letzteren gehören R. fragrans, die Teerose, B senmperf(or.ens, die Monats- rose, R. minima., die Lawrancerose u. a. m. Die meisten neuzeitlichen Kulturrosen, >o') Vgl.: Ascherson P. u. Graebner P.,a. a. O., S. 88' u. d. dort zit. Arbeiten Busers. — Keller R., Synops. d. schweiz. elch Mitt. na.turw. Ges. winterthur, 1907/8. — Paulin A., Qbers. d. i. Erain nach~. Afch. Laibach, 1907. — Lindb erg H., Die nord. Dich.-uulg.-Formen etc. Acta Soc. Sc. Fenn., XXXVII., 1909. >«) Vgl.: Crepin F., ~bouvelle classif. d. Roses. Journ. of the Roy. Import. Soc., 1889. Keller R. in Ascherson P. u. Graebner Pts a. a. 0., S. 82, 1900. — Dingler kI., Vers. ein. Erklärung gew. Ersch. in d. Ausb. u. Verbr. d. Rosen. Mitt. naturw. Ver. Aschaffenb., VI., 1907. — Wolley-Dod A.. H., The subsect. Euca»i~ine etc. Journ. of Bot., XLVI., 1908 u. XLVII., 1909; The brit. Ros., l. c., XLVIII., 1910. — Aigret C., Les roses beiges. Bull. soc. roy. Belg., XLV., 1908. — S c h w er t s c h1 a g er J., Die Ros. d. Frankenjura. München 1910. — C o ch e t et ~I o t t e t S., Les Rosiers. Hist. classif., nomencl. etc.. Paris 1912. — Will mo t t E. a. Parso ns A., The genus Rosa. Illustr. and descr. London 1912.— Alm uist S., Ros. i>tus. reg. Suec. Ark. f. Bot., XVI., 1920. — Blackb um K. B. a Har- rison J. W. H., The Stat. of Brit. Rose forms determ. by th. cytol. Behav. Ann. of Bot., XXXV.. 19>]. — Täckholm G., Zytol. Stud. üb. d. Vrttg. Rosa. Acta hort. Berg., Bd. 7, 1922. 
speziell die Teehybridrosen und die Remontantrosen sind auf Kreuzungen der R. ehinensis (.bzw. R. fragrans) mit R galhea (bzw. R damascena) zurückzuführen. Die „Noisette-Rosen" sollen der Kreuzung R. moschata x chinensis, die „Crimson- Rambler" der Kreuzung R multiflora x rugosa entstammen. C. Neuradoideae' '). — Neurada (Afrika, Or.). D. Ponoideae. Fruchtknotenblatter 2 — 5, selten 1, mit je 1 bis vielen Samenanlagen, vom ausgehöhlten Blütengrunde umschlossen und mit diesem, sowie untereinander verbunden. Fleischige Scheinfrüchte (Abb. 468, Fig. 10, Abb. 464.) — In den Samen der Pomoideae und Prunoideae (doch auch in Blüttern und Rinde) ist das Blausäure liefernde Glykosid Amyg- dalin verbreitet. a) Fruchtknotenblätter bei der Reife nicht einzelne steinige Kerne bildend: Cydonia, inuit te, C. oblonga (= C. vulgaris) (Vorderasien), häufig kultiviert. Früchte frisch ungenießbar, bald aptel-, bald birnförmig. Liefert die medizinisch verwendeten „Semina Cydoniae". — Perus'e'), Birne. In zahlreichen Formen der Früchte halber kultiviert; die Kulturbirnen, Pirus comrnunis, gehen größtenteils auf P cord.ata u. P pers.ica (A orderasien), P. nivalis (Vorderasien, Südosteuropa) und P pira.ster, die EIolzbirne (Europa) zurück. — Sorbus»") artenreiche Gattung. S. aucupana (Europa), Eberesche, Vogelbeerbaum, Früchte nicht genießbar; eine Form davon besitzt genießbare Früchte. S. domestica, Sp eierling (Südeuropa, Kleinasien), Früchte genießbar; oft kultiviert. S. tormlnalis, Elsbeere (Europa, Kleinasien), Früchte genießba~r. Viele Bastarde. — Eriobotnga japonica (China, Japan), in wärmeren Gebieten der genießbaren Früchte („japan. Mispel" ) halber viel gezogen. — hIclus, Apfel. Die Kulturapfel, 3Ialus domesHca, gehen größtenteils zurück auf 3I pummel.a (Vorderasien, Südosteuropa), 3I dasyp.tuglla (Vorderasien, Südost- europa) und 3l. stlvestns, den Holzapfel (Europa). — Chaenomeles japon/ea (China, Japan), häufig kultivierter Zierstrauch. b) Fruchtknotenblätter bei der Reife je einen Steinkern bildend: Cotoneaster.— 3Iesptlus, Misp el. 3l. germaniea (Vorderasien), wegen der genießbaren Früchte kultiviert.— Crataegus"e), Weißdorn, artenreiche Gattung, besonders in Nordamerika formenreich. Viele Arten als Zierstraucher gepflanzt. — Crataegomespilns mespiloides u. C. erataegoides Pfropfbastarde zwischen 3Iespiles und Crntaegus"') E. Prunoideae. Fruchtknotenblatt 1, seltener 2 — 5, + im ausgehöhlten Blütengrunde stehend, aber mit diesem nicht verbunden, mit 1 — Samenanlagen. Steinfrüchte. (Abb. 468, Fig. 1 — 8.) Prunus'«) — 4. St.einfrüchte reif nicht fleischig: P communt.s, Mandel' ») (Iilein- asien); in wärmeren Gebieten, besonders im Mittelmeergebiete und Orient wegen der genieß- baren Samen und des aus demselben gewonnenen Üles viel kultiviert, mit mehreren Kultur- O 'e') Vgl. Murbeck S., Üb. d. Organ., Biologie etc.. d. Xeurad. Lunds Univ. Arssl-. N. F. Avd. ", Bd. 12, Nr. 6, 1916. 'e') Vgl. Schneider C. Iv., Ill. Elandb. d. Laubholzk., I., S. G55, 190G. "") Vgl.: Hedlund F., Monogr. d. Gattg. Sorbus K. Sv. .Vetensk. Akad. Handl., XXXV., 1301. — Schneider C. K., a. a. 0., 8. 667 u. d. dort zit. Lit. '") Vgl. S c hn eider C. K., a. a. O., S. 7G7 u. d. dort zit. nordam. Literatur. — S argen t C. S., Crat. du Pensylv. Proc. Ac. nat. Sc. Philadelphia, 1910. "') Über Pfropfbastarde überhaupt vel.: )V inkl er EI., Üb. Pfropfbastarde und pflanzl. Chimaeren, Her. d. deutscli. bot. Ges., XXV., 1907; a. a. 0., XXVIII., 1910. — Stras- borger K., )[eine Stellongn. zur Frage d. Pf. A. a. 0., XXVII., 1900. — Richter 0., Pfropfungen etc. Lotos, 1J10. — I-Iinimelbaur lV., Der gegenw. Stand d. Pfropfhybriden- fra~e. glitt. naturw. Ver. Lniv. AVien, 1910 u. die dort zitierte Literatur. — )Ieyer J., l)i» Cratae omesp. v. Hronvauz., Zeitschr. ind. Abst.- u. Vererb.-L., XIII., 101~. "") lioehne E. in Publ. Arnold Arboret., Nr. 4, 1911/12. — Meyer K., iiultur . u. sy><. Beitr. z. Cittg. P. Repert. spee. nov., Ikeih. XXlI, 19"3. >'") Gabriele S., Il mandorlo amaro cons. sotto l'asp. filogen. Ist, R. Lit. Incorraggia~n. Napoli, 4er. VI., 14., 1J08. — 13iasco A., Filog. e sistern. di var. ital. d. mandorlo. Ann. R. Scoola soli. d'Agric. Portici, VIII., 1009. 
675 rassen, so f. amara, f. dulcis, f. fragilis („Iirachmandel"). — B. Steinfrüchte fleischig: P. Persica, Pfirsich (China), mit zahlreichen Igulturrassen. Ebenso P Cerasus, die Sauer- kirsche, 'A eichsel (Kleinasien, Balkan), P a.vium, die Kirsche, Süßkirsche (Europa, Asien, in Nordamerika verwildert), P doraestica, die Hauspflaume oder Zwetschke (Heimat., vielleicht Abkömmling der folgenden), P in.sititia, die Kriechenpflaume oder Haferschlehe (Vorderasien und (?) Südosteuropa; hauptsächlichste Kulturformen davon: f. itabca mit kugeligen grünen Früchten, „Reineclaude", f. ~iigra mit schwarzblauen Friichten, f. sgriaca, die „Mirabelle", mit gelben Früchten), P. arrneniaca, Aprikose (Asien); P clla.haleb, die Steinweichsel (West- und Südeuropa bis Asien), wird der nach Cumarin duftenden Rinde halber zu Drechslerarbeiten verwendet und kultiviert. Die Blätter von P. Laurocerasus, Iiirschlorbeer (Balkanhalbinsel, Vorderasien), liefern das „Kirschlorbeer- wasser" „Aqua Laurocerasi" (Laurocerasin), die Früchte von P. Irlarasca den „Maraschino". — Zierpf lanzen sind insbesondere gefülltblütige Formen von P. Cerasus, P. triloba u. a., ferner die japanischen „Bergkirschen"'"). Auf Grund genauer Untersuchungen der Gynözeen hat J u el (1918) eine neue Einteilung der Rosaceen angebahnt, welche insbesondere auf der Zahl und Stellung der Karpiden und. auf der Stellung der Samenanlagen beruht. Die Veränderungen betreffen insbesondere die Gruppen der Spiraeoideae und Rosoideae. Den Rosaceen steht die kleine (9.) Familie der Crossosomataceae nahe (Nord- 'Kexiko, Kalifornien). 10. Familie: Chrysobalanaoeae"') (Abb.. 468 Fig. 9.) Von den Rosazeen, speziell den Prunokleae, denen sie am nächsten stehen, verschieden durch zygomorphe Blüten mit + verwachsenen Filamenten (Annähe- rung an die Papilionaceae) und durch ana- I tomische Eigentümlichkeiten (verkieselte Mem- branen, Kieselablagerungen, wie solche auch bei einzelnen Caesal pi nioideae vorkommen, ~g czz. 8 2 iVebenzellen der Spaltöffnungen usw.). Immergrüne Holzpf lanzen der Tropen, besonders Südamerikas. — Licania, Hirtella. — Genießbare Früchte („Kokos"- oder „Icacopflaumen") von Abb 46, Chrysobala»usIcaco(tropisches Amerika, Westafrika). Kapsel von Conr~a ~ fe rugi 11. Familie: Connaraoeaer>s) (Abb. 4.65.) öffnet; ar Arillus. — Fig. 2 u. B. Die Mitte haltend zwischen den vorhergehen- Rourea ind~cta; Fig. 2 Kapsel, ge- den und den folgenden Familien. Holzpflanzen, öffnet, Fig. 8. Samen, längs durch- schn.; ar Arillus. — Fig. 4. Reife oft Lianen, mit meist unPaarig gefieder- Frucht von Rourea santa]oides. ten Blättern, ohne Ãebenblätter. BBitg~ Fig. 4 nat. Gr., 1 verkl., 2 etwas, akti n o morph, pentamer, mit 10 Staub- 8 stärker vergr. — ibach Gilg. ~~~) Vgl. bliyoshi H., Jap. Bergkirschen etc., Journ. Coll. of Sc. Tokyo, XXXIV., 1916. — Wilson E. H., The Cherries of Jap. Publ. of Arnold Arbor., Nr. 7, 1916.— Schneider C. in Öst. bot. Zeitschr., LXVI., 1916. ~») Küster E., Die anatom. Charaktere der Chrysobalaneen etc. Bot. Zentralbl., LXIX., 1897. — Fritsch K. in Verh. zool.-bot. Ges. Wien, XXXVIII. Bd., Sitzb., S. 98, 1888. Beitr. z. Kenntn. d. Ch., I. u. II., Ann. d. naturh. Hofmus. Wien, Bd. IV u. V, 1889 u. 1890. — Mat tei G. E. u. Rippa G., I nettarii estranuziali di alc. Crisob. Bull. ort. bot. Nap., I., 1902. >«) Gilg E. in E. P., III. B, S. 61, 1690; Nachtr. IV, S. 117; Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XXIII., S. 208, 1897, — Schellenberg G., Beitr. z. vergl. Anat. u. Syst. d. Conn. Diss. Zürich, Wiesbaden 1910. 
gefäßen; Fruchtknoten meist o, frei, in der Regel aber nur einer davon einer auf der Bauch-, seltener auf der Rückseite aufspringenden Kapsel entwickelnd. Samen mit Arillus oder fleischiger Außenschale. Verbreitet in den Tropen. — Con»a. «s, C)zestcs. 1>. Familie: Nimasaceae"'). (Abb. 466 u. Abb. 467, Fig. 4.) Ißolz- pflanzen oder Kräuter, häufig (i.ornig. Blätter meist zusammengesetzt, mit F'ebenblättern. Blüten aktino~iorph, relativ klein, in dichten, z. T. für xli ))zi)siccercc Ll. l ic p) cl cr)))(lechze "('lll('Ell»'l nl: l «l n l) ('r t 1'. in 1~!~1; X;tclttr. III, ~. 14.); X;l('lxtr. Il, ~. 114. — ii>!ittk( .).. L ntcrs. tl, ].(' "nn)..l;lltrl). t. >vi»». 1<i)t., X X X., 1<~ )() — 1<~ ~7. — 1,i n ii n> a n ~~~) l,it(ratnr, I'.. l'., Itt.:~, ~. ~), i<l). il..k»»ic)>il.-~ >r~ . ~ ~ Abl). 4()6. 3I))))osccce«e. — Fi~~. 1. =lcrzcccz splzneroce phalcz. ]ilatt mit btipulardOrnell st„('xtril- fll)rnlen Xcktari(n )) un(l I)(1t»('h("n Iii)rl)('r('li(n b. — Yig. '. Ein hlattfi(~d(r('hin clavon.— I i .:-k. stil)talar(li)rn(n «iii(r»>@ren(l.-()l)1>il«n «fril. tipi»cl>(n =icczcicz. — I i . 4. 3[(dien(r T<'il q iryc» lall;ltte» vi)n I)))~)c ed)cali.' niit Xt l.tori(n )c. — l'i~.,). 14lott vi)n ll))))oscz se))s)te) i). I i<„. i>. Ißl'ttt vi)n .lIc))«)s)z t))chic)z, 'ln»<('I)t('it('t (iz) nn(l na(li (in('ln B(rü)ornis~»r(iz( (A), I'i„".. I'jlylli)iii(n vc)n;ic <zcirc c c) ticilt<ctrc. — l'i, ~. Vli)'Ilt)(li('ix v()n =I. c)clt)i fo))))i;. — All(' I'ig. ( tw. v(rkl. — (>ri„~izial. 
677 köpfchen- oder ährenförmigen Infloreszenzen, auffallend durch die langen, gefärbten Filamente. Kelch und Korolle (letztere manchmal fehlend) + verwachsenblättrig, 4- bis ozählig. Staubgefäße in gleicher Zahl ~vie die Kelchblätter oder doppelt so viele oder zahlreich, frei oder mit den Filamenten + verbunden. Fruchtknoten oberstänclig, fast stets ein- b l ä t t r i g. 1 rüchte H ü l s e n, manchmal Bruchfrüchte, fleischige oler trockene Schließfrüchte. Arillus vorhanden. Die 3Iimosaceae stehen den Papiho»aceae nahe. Sie stimmen mit ihnen im Baue der Laubblätter und vor allem im Fruchtbaue so überein, daß sehr häufig beide Familien unter dem Kamen der Legumi»osae in eine vereinigt werden. Dennoch sind sie durch die aktinomorphen sympetalen Korollen, ferner durch die Infloreszenzen, Länge der Fila- mente etc. so konstant von den Papilionaceen verschieden, daß eine Abtrennung als eigene Familie berechtigt erscheint. Dazu kommt noch der Umstand, daß die Chrysobalanmeae, Caesalpinioideae und Papiliouatae eine fast lückenlose Formenreihe darstellen, welche eine einheitliche Entwicklung mutmaßen läßt, während die 3Ifmosaceae sich dieser Reihe nicht einfügen und wahrscheinlich anderer Herkunft innerhalb der Rosales sind. Der Name Legnminosae wird nach wie vor zur Verwendung kommen können zur Bezeichnung jener Gruppe der Rosalen, welche durch 1blättriges Gynözeum und häufiges Vorkommen von Hülsen charakterisiert ist (also 3Iimosaceae+ Papilionneeae) Gummibildung bei Acac~a. Anomale Holzstruktur bei einigen Lianen, besonders Entada (Tropen). Die wasserbewohnenden Neptunia Arten -besitzen Aerenchym. Wurzel- knöllchen häufig. Die Blätter zeigen häufig auffallende Bewegungen, Reaktionen auf Licht- intensitätsschwankungen, Berührungen etc., letzteres besonders bei 3Iimosa-Arten, z. B. .1I. judika, 3I. sensitiea, 3I. T'elloziana, 3I. Speggazzinii u. v. a. Nebenblätter oft dornig; bedeutend vergrößert und hohl bei myrmekophilen Akazien, z. B. Acac~a spad~c~gera, A. sphaerocephala, A. Hzndsti, A. ueracruzensis u. a. (Zentralamerika) und A. Seyal (Afrika), welche an den Blattspitzen Futtergewebe („Beltsche Eörperchen") den Ameisen dar- bieten'") (Abb.466, Fig.l — B). Extraflorale Nektarien nicht selten. Viele australische Akazien ausgezeichnet durch Phyllodien, d. h. blattartige Blattstiele (gefiederte Blätter C. A. M., Die Blüteneinricht. einig. südam. Pf1. I. Leguminosae. Bih. Svensk Vetensk. Ak. Handl., XXVII., Afd. 8, Nr. 14, 1902. — Borzi A., Biolog. dei semi di alc. spee. di I»ga. Rendic. Linc., XII., 1., 1908. — Diels L. u. Pritzel E., Fragm. phytogr. Austral. occ. Bot. Jahrb., XXXV., 1904. — Kirchner 0., Üb. d. Wirk. d. Selbstbest. b. d. Pap. Naturw. Zeitschr. f. Forst- u. Landw., III., 190~. — Tieghem Ph. s., Sur la chambre gemm. de quelqu. Le~um. Ann. sc. nat., Bot., ser. 9, II.. 190o; Sur la stele ailee de la tige de quelqu. Leg. Journ. de Bot., XIX., 190o. — Harms H., Ä. ein. wichtige Akaz. d. trop. Afr. Notizbl. bot. Gart. Berlin, IV., 1906. — Bruyne C. de, Le sac embryon. d. Phaseolus rulg., Bull. ac. roy. Belg., 1906. — Perrot E. et Gerard G., Rech. s. 1. bois d. diff. Leg. Paris, 1907. — Sazton W. T., On the deselopm. of the ovule and embryos. in Cassia. Trans. S. Afric. Phil. Soc., XVIII., 1907. — Yo ung W. J., The embryol. of 3Ielilotus. Proc. Indiania. A.c. Sc., 190o. — Fucsko M., Anat. Entw. etc. d. Fruchtwand d. Pap. Botanik. Közlemen., VIII., 1909; Fruchtw. d. Papil. Flora, 1914. — Capitaine L., Sur l. repart. geogr. d. gr. d. Leg. Rev. gen. Bot., XXI., 1909. — i~Irazek A., Über geformte eiweißart. Inhaltsk. b. d. Legum. Öst. bot. Zeitschr., LX., 1910. — Steinbrinck C., Der Öffn.-App. d. Pap.-Hüls. Ber. d. d. bot. Ges., XXXI.. 190o. — Schüepp 0., Beitr. z. Entw. d. Schmetterl.-Bl., Beih. bot. Centralbl., 1, XXVIII., 1912. — Jacobsson-Stiasny E., Vers. ein. hist.-phyl. B arb d. Papil. Sitzber. Akad. AViss. Kien, CXXII., 1914. — Martin J. N., Comparat. ~ ., ' . d morph. of Legum., Bot. Gaz., ~8., 1914. — Brown M. M., The devel. of the embryos. an embr. in Phaseolus. Bull. Torr. Bot. Cl., 44., 1917. "") Vgl. Sjöstedt Y. in Wiss. Ergeb. d. schwed. Exped. n.d. Kilimandjaro, Upsala 1908. — Fiebrig K., Cec~opia pell. mit ein. Not. über Ameisendornen bei Acacia. Biol. gentralbl., XXIX., 1909. — Schenck H., Die myvmekophil. A.-Art., Bot. Jahrb. f. Syst., 
in der Jugend, vgl. Abb. 5, S. 29). Pollenkörner hiiufig zu Ballen (Alassulae) verbunden. Pollenübertragung durch Insekten und Vögel. Bemerkenswerte Keimungsvorgänge (Frei- werden nackter Embryonen) bei I»ga-Arten. A. Staubgefaße mehr als 10, frei. — Acacia. Artenreiche Gattung tropischer und subtropischer Gebiete, besonders in Afrika und Australien. Viele Nutzpflanzen. Gummi liefern zahlreiche Arten, und zwar: „arabisches Gummi" A. Irerekr A. abyssinica, .4. girnffae (ibordostafrika, Arabien) u. a., „Senegal-Gumnu' A. lrerek, „australisches Gununi" 4. pyc- na»tha etc. Gerberrinden von vielen Arten; unter den Namen „Bablah", „Neb-Neb" werden Acacia-Früchte zum Gerben verwendet. — Iiatechu (Gerbruittel, Färbemittel) stammt aus dem Holze von A. Catechu, und A. Suma (Indien), „Veilchenholz" von .4. homalophylla (Südaustralien)...Black-wood" von A. melanoxylon (Australien) etc. Viele, besonders austra- lische Arten als Zierpf lanzen in Gewächshäusern und in wärmeren Gegenden (z. B. Mediter- rangebiet) im Freien kultiviert, so z. B. A. dealbata (Australien), .4. Farnesiana (%est- indien~) u. a., die Blüten der letztgenannten finden auch Verwendung in der Parfümerie. B. Staubgefäße mehr als 10, + verbunden. — .4lbizzia (Tropen der Alten Welt). „Sirsa- Holz" von .4. Lebbek. 4. Julibrissin in Giirten wärmerer Gegenden (z. B. des Mediterran- gebietes) häufig gezogen. — Artenreich: Inga (tropisch. Amerika), Pjthecolohium (Tropen der ganzen Erde). C. Staubgefäße 5 (4) bis 10 (8). — 3fimosa .Zahlre.iche Arten, besonders im tropischen 'Amerika. 3I. pudica (über Reizbarkeit vgl. oben; Regenschutz) über alle Tropengebiete verschleppt. — Hntada (Tropen der ganzen Erde), Lianen mit oft riesigen (bis 1 Meter langen) Hülsen. 18. Familie: papilipnaceae"s) (Abb. .467 bis 472.) Holzpf lanzen oder krautig. Blätter meist zusammengesetzt, mit Nebenblättern. Blüten stets + zygomorph, meist ansehnlich, am häufigsten in razemösen Iuflores- zenzen (Trauben, Ähren usw.). Korolle 5blättrig <oder durch Rückbildung weniger Blätter), f reih 1 ät tri g. Staubgefäße meist 10, und zwar all e frei oder alle + lmit den Filamenten verwachsen oder 9 ver- wac,hsen, 1 frei. Fruchtknoten oberständig, 1blättrig. Früchte in der Festband 1914. — Jokl M., Üb. d. Beltschen Igörperchen. Sitzber. Akad. Wiss. Wien, CXXVI., 1917. '") Vgl. S. 676, ferner: Anat. Arbeiten, zusammengestellt in Harms H., Ergänzungs- heft II zu E. P., S. 146, 1906, u. in Solereder H., System. Anat. d. Dicot., Stuttgart 1899, S. 841 u. Erg.-Bd., 1908, S. 128. — Wichtigere neuere Monographien: Briquet J., Ft. s. l. Cytises des Alp. marit. Genf 1894. — Fritsch K., Üb. einige Orohus Arten etc. -Sitzber. d. Wiener Akad., CIV. Bd., 189o. — Ginzberger A., Über ein. Lathyrus-Arten etc. Sitzb. AViener Al-ad., CV. Bd., 1896. — Brand A., Monogr. d. Gttg. Lotes. Bot. Jahrb., XXV., 1898. — Britten J. and. Baker E., Some spee. of Cracca. Journ. oi Bot., XXXVIII., 1900. — Harms H., Über d. Arten d. Gattg. Haematoxylon Bot. Jahrb.., XXIX., 1901.— Schulz 0. E., Monogr. d. Gattg. 3Ielilotus. Bot. Jahrb., XXIX., 1901. — Fedtschenko B., Generis Hedysari revisio. Act. hort. Petrop., XIX., 1902. — Rikli M., Die Gattung Doryc»i ihm. Bot. Jahrb., XXXI., 1902. — Wagner R., Üb. einig. Arten d. Gttg. Ternpletonia u. Hocea Verh. zool.-bot. Ges., 52.„1902. — Prain D., The spee. of Dalbergia in S. E. Asia, Ann. bot. Gard. Calcutta, X., 1., 1904; The Asiat. Spee. of Ormosia, J. Asiat. Soc. Bengal. LXXIII.. 1904. — Schneider C. K., Consp. gen. Amorphae. Bot. Gaz., XLIII. 1907. — Sagorski E.. Üb. d. Formenkr. d. Anthylbs Trutn Allg. bot. Ze.itschr., XIV. u. XV., 1908 u. 1909.— Handel-Mazzetti H. v., Revis. d. balk. etc. 0»obrychis-Arten. Öst. bot. Zeitschr., LIX., 1909 und LX., 1910. — Ikomarov V. L., Generis Caraga»ae monogr. Acta hort. Petrop., XXIX., 1909; — B eck er W., Bearb. d. 4uthyllis-Sektion T'ul»eraria. Beih. z. Botan. Zentralbl., Bd. XXVII, 1910, Abt. 2. — Pip er C. V. u. Morse W. J., The Soy bean, hist., var. etc., U. S. Dep. Agric. Bur. of Pl. Ind. Bull. 197, 19910; Neu.sufi. New York, 19~8. 
Re el aufspringende H ü l s e n, doch auch trockene o ' 'g der fleischi e Schließ- früchte Bruchfrüchte usw. Samen meist mit nHhrstoffreichen Kotyledonen. 7 Arillus ab und zu vorhanden. Abb. 467. EIimoeaceae ( i . ) ~ o K " 1 S hHf h — F B Vic~a Eaba, F K. 1 ' K t ~7 t . — Fi . 7. Haematoxy7on campechianum. um Buchstaben wie Fig. 2. — ig. u. 7 'b da — Alle Figuren etwas vergr . — Fi~. 6. Acacia roste. a a. — ig. — Fi~. 8. Tamarindus i~~dica. — .. ' ' a . — Fi~. 9. Cassia ori wn a.— — Fi~ 7 — 9 nach B a i l l o n, 1 — rigina . g' ken kletternde Stengel häufig, eigentümliche Kletterzweige hl d Li B B hi Anomale Holzstruktur bei ver o zen en bei Dalbergia, 3Iachaeriicm. nom 'a u.a. Blzttarme Rutens räuc er ' R t ' her in den Gattungen 8partinm, il' d St l bi Bo C'- ' ~iista u. a. in. Flache assim ieren e b ' t(V1S90) Sta do b igldit 1 %'urzelknöllchen verbreite g . bi Bb ' V b it t - rten u. v. a. Ver omen e ä n etc. Nebenblattdornen ei o i~~ia P - St' 11 b Ph 1 R b U ..Sll fb% K " b g d r Blätter bei Desmodiwm gyra~<s u. a, c ~ ~ Po K nau..);di ollko m t dd b h bei Amherstia, Bauhi>dia-Arten, Clianthus, Erythrina u. a.; ie vo 
mannigfachen g<inrichtungen zeigen die Papiho»atae. Hier umhüllt häufig das „Schiffchen" as Gynöceum und Andröceum die als Anflugstellen dienenden „Flügel" sind mit dem Schiffchen derart in Verbindung gebracht, daß (ler auf die Flügel ausgeübte Druck des Insektenleibes ein Heraustreten der Barben, beziehungsweise der Antheren oder ein Heraus- Abb. 4/8. Papihonaceae. Früchte. — Fig. 1. Centrolobium robustum; Fig. 2 basaler Teil davon im Längsschn. — Fig. B. Schizolobium, excelsum. — Fig. 4. Hippocrepis unisiliquosa. — Fig. i. 3Iedicago orbicularis von oben. — Fig. 6. Peltogy~te pauic<clata. — Fig. 7. Ptero- carpus indicus. — Fig. 8. Laburnum. anagyroides. — Fig. 9. Desmodiun> cauadense. — Fig. 10. 3Iedicago orbicularis, von der Seite. — Fig. 11. Arachis hypogaea. — Fig. 12. Onobrychis aequide»tata. — Fig. 18. 3Iedicago granate»sis. — Fig. B, 4, 7, 8 nat. Gr., 1, 2 etw. verkl., die übrig. etw. vergr. — Original. pressen des Pollens bewirkt. Von anderen, besonders auffallenden mit dem Tierbesuch im Zusammenhange stehenden Einrichtungen sei erwähnt: Ausbildung von 2 Antherenformen, „Beköstigungsantheren" und „Befruchtungsantheren', bei Cassia; die ersteren werden den Tieren als 1Vahrung dargeboten. Kleistogame Blüten bei vielen Gattungen (Vicia, Arachis, Ononis, Robinia etc.). Manchmal gehen aus solchen unterirdisch reifende Früchte hervor, 
681 während außerdem auch oberirdische Blüten und Früchte vorkommen (Amplrikarpie), z. B.: Lathyrus satin(s, T'lucia-Arten, Amph<carpaea. ganz geokarp sind 4rachis hypogaea, Voand=-eia subterra»ea .Trifolium snbterra»enm u. a. Heterokarpie bei Cracca,Sect .iYeocracea . Abb. 469. Stammquerschnitt einer siidbrasilianischen Banhi»ia (Liane). — Verkl. — Origin. Verbreitungsmittel der Früchte und Samen außerordentlich mannigfach: Flugfrüchte (Centrolobium, Pterocnrpss u. a.), Hakenfrüchte (Medicago-Arten, Hedysan!m etc.), besonders häufig Schleuderfrüchte (Wistaria ,Caesa./pi»io Sappa» u. viele a.) etc. (Abb. 468). Abb. 47(). papitio»oceae — i>lännl. (Fig.. 1) und weibl. (Fig. 2) Infloreszenz von Ceratonio Siliqua. — Etwas vergr. — Original. Unterfamilien: .4. Caesatpinioideae Korolle mit au.fsteigender Ästivation (das oberste Blatt ist das innerste), Staubgefiiße frei. Fast ausschließlich Tropenbewohner; in Europa nur: 1. Ceratonia Sihqua, Johannis- brotbaum, Karobe (Abb. 470}, mit perianthlosen, eingeschlechtigen Blüten, im Mediter- rangebiet wild und kultiviert, Früchte genießbar („Johannisbrot"), Samen („Ikarat") 
68~ früher zum .4.quilibrieren der AVa~en a ~ ll emein verwendet. ( di ), it o Blüt 1' u en, saufiger Zierbaum l u( as- olia g / Q ", V w ) o ia ennae" (medizi ' ior- ~~o ia ' rika Südwestasien m f a»'d (A 1 ),„P 1 T m p mri n ".b. ) F ht o ~ F h " /'b t t (to i h ' c es merika), „Courbarilholz" von Hym yme»aea o«rbaril 8 Abb. 471. Papilionacea F - h . — ' .. r ae. ru.c te. — Fi~. 1. 3f r 4 'l/o po . 2 samenenthaltender l ig"" F~'.6C g g -v p - (-p ~ pp n (tropisch. Asien), „Fernambukholz" von oh", „„h -Ho ti di h Rothol " ' hi d von verse ie enen Caesafpi>iia Arten — Ko-. is . A ik) d w dt At 1 (V 1)', C. L i& " P ng or// (tropisch. Süda' 'merik C. Vg ih G btoff ihtum (ZMt 1 1 ) 1 Dvd ", B u r v~fo (büdamerika) als „Alga obi11o", B h' ' -Hölz ( bb. ' B Bl " median-z ~o o Bh it i h ü e zumeist eine sogenannte S ac o ~en stehenden zum e . zumeist vergrößerten 131atte (der 
„Fahne" ), zwei seitlichen, oft länger benagelten Blättern (den,.Flügeln" ), und zwei unteren Blättern, die in der Regel zum,.Schiffchen" zusammenschließen und. die Geschlechtsorgane einhüllen (vgl. Abb. 467, Fig. 1 u. 2}. Xstivation absteigend. Staubgefäße alle mit den Filamenten zu einer Röhre verbunden oder 9 verbunden, eines (das oberste) frei oder (selten) alle frei. In den Tropen und eztratropischen Gebieten verbreitet und formenreich; in den Tropen zahlreiche Holzpflanzen, in eztratropischen Gebieten herrschen krautige Formen vor. a} Staubgefäße frei. Den Caesalpinioideae nahestehend: 1. Sophoreoe und 2. Podalyrieae — Soplaora japonica (Japan) häufig in extratropischen Gebieten als Zierbaum gezogen. Abb. 472. Astragalus-Vegetation in d.er kleinasiatischen Steppe bei Hadschilar. — Ãach einer Photographie von E. Z e d. e rb a u e r. Myrogylon Peresrae (Zentralamerika) liefert das medizinisch verwendete „Balsamum peru- vianum", den „Peru-Balsam"; 3I. Balsomum (Südamerika} das „Balsamum tolutanum", den „Tolu-Balsam". — Baptisia (Nordamerika), Podalyria (Südafrika). b) 9 Staubfäden vereint, der 10. (oberste) frei, seltener alle Staubfäden verbunden: B. Astragaleae. Sträucher oder Kräuter. Blätter unpaarig gefiedert, ran3rerQos. Astragalus, ungemein formenreiche Gattung, besonders in Vorderasien (Abb. 472), A. rsicro cephalus, A. gi<mmifer, A. adscendens (Vorderasien), A. cylleneus (Griechenland) u. a. liefern T agant („ Gummi Tragacantha"). — Von Indigofera Arten wird -die Hauptmasse des Indigo gewonnen, besonders von I tinctoria (A.frika, in den Tropen viel kultiviert}, I. Anal (tropisch. Amerika), I leptostachya .(kult. in Java, „Natal-Indigo" ). — Glycyrrhi'a glabra, Süßholz (Südosteuropa, Vorderasien), liefert die offizinelle „Radix Liquiritiae". — ln außertropischen Gärten viel kultiviert.: Caragana Arten, Frbse-nstrauch (Zentral- und Ostasien), Colutea arborescens Blasens.trauch (Südeuropa), Amorpha frutacosa u. a. Arten (Nordamerika: nur 1 Korollblatt), Wistaria sinensis (China), beliebte Schlingpflanze mit blauen Blütentrauben, Robi»ia Pseudacacia, Robinie (Nordamerika, in vielen Gebieten 
Europas, besonders inr süd-östlichen, vollständig einheimisch geworden), mit weißen, R. hispido, (fiordamerika) mit roten Blüten. 4. Vicieae. Kräuter. Preist klimmend. Blätter mit paarigen Laubblättchen und einer kleinen Spitze oder Ranke am Ende. — nutzpflanzen: Pisum sativum (Blüten meist weiß) und P ar.vense (Blüten meist violett), die Erbse. mit vielen Kr>!turrassen (wahrsch. v. d. mediterranen Pisum elr>ti»s abstammend); Lens culi»aris (= L esculenta), die Linse (mediterran); Cicer arieti»um, Kichererbse (mediterran); Vicia Faba, Pferde- bohne, Saubohne (Vorderasien); durchwegs der Samen halber viel gebaut, letztere in 3Iitteleuropa häufiger als Futterpflanze. — Futterpflanzen: Vicia satira, V. rillosa, La/>gruß sotivus u. a. — Lathyrus odoratus (biittelmeergebiet) in vielen Farbenspielarten als Zierpflanze kultiviert — .elbrus precatorius, Paternostererbse (in den Tropen verbreitet), mit roten Samen, die für Schmuckgegenstände verwendet werden; die Pflanze selbst auch als sogenannte,,Wetterpf lanze" gezogen. 5. Phaseo.'eae. Kräuter, häufig windend. Blätter B zählig. — Phaseolus, Bohne, Fisole. Ph ru!ga.ris, gemeine Bohne, und Ph cocci».eus, Feuerbohne (beide aus Süd- amerika), der Früchte und Samen halber viel kultiviert,. Zahlreiche Kulturrassen>'-»). Ph lunat».s (Ostind., Afr.). — Physostigma ve»e»osum, Calabarbohne (Westafrika), mit sehr giftigen Samen, welche auch medizinische Verwendung finden („ Semen Calabar", „Semen Physostigmatis"). — Als 1Vahrungsmittel dienende Knollen liefern Apios tuberosa (östliches iXordamerika; blilchsaft.) und Pachyrrhieus bulbosus (tropisches Amerika, Asien). — Soja hispida. boj abohne, im östlichen Asien allgemein, in neuerer Zeit auch in Europa 'und Nordamerika der Samen halber kultiviert. — Genießbare Samen und Hülsen ferner von Vigna sinensis (trop. As., Afr.), Lablab vulgaris (= Dolichos Lablab, tropisches Afrika, auch sonst in den Tropen kultiviert) und von Cajanus indicus (Tropen der Alten Welt; siel kultiviert). — 3Iucuna (Tropen), mehrere Arten mit Brennhaaren an den Hülsen. 6. Tri/olieae läut.er, nicht windend. Blätter Bzählig. Viele häufig gebaute Futter- pflanzen, so Trifolium-Arten, Klee [T. prate»se, T i»carnatu.r», T repens u. .a. — Europa), 3lelilotus o/jici»atis, Steinklee, Honigklee (Europa), II alb>cs, Bo.charaklee, 3Iedicago sativa, Luzerne (Asien, Südosteuropa), 3I jalcata .und lupulina u. a. — biedizinisch verwendet: „Radix Ononidis" von 0»vnis spinosa, Hauhechel (Europa), „Semen Foeni graeci" von Trigo»ella Foenun> graecum -(bfediterrangebiet), „Herba Meliloti" von Melilotus o//ici»alis. — Trigo»elta coeru!ea (Nordafrika) Schabziegerkraut. 7. Loteae Kräuter. B.lätter unpaarig (oft armpaarig) gefiedert, seltener gefingert, die untersten Fiedern oft dem Stengel genähert und nebenblattartig (Pseudostipulae).— dnlhyllis Art.enreich. A. I ulneraria (Sammelname), W und kl e e, Futterpflanze. Dorycniuni, Lotus. S. C'enisteae. Holzpflanzen oder Kräuter mit gefingerten oder dreizähligen oder ein- fachen (auf das Endblättchen reduzierten) Blättern. — Lupi»us (zahlreiche Arten im west- lichen nordamerika. einzelne in Süda>nerlka, im biediterrangebiet}. L. albus, L luteus,. L a»g»stifo>i»s .(alle 8 mediterr.) u. a. Futterpflanzen, auch Zierpflanzen (bes. L poly- phytlns Xordam.erika), Samen als Kaffeesurrogat verwendet. — Textilfasern liefern: Crotala»h juncea, bengalischer IIanf (tropisch. Asien), die „Sunr>faser". 8part>um ju»ceu»> (biediterrangebiet) die „Genehfaser"; letzteres auch Zierpflanze. — Ge>usta ti»ctona, Färberginster (Europa, biittelasien), und andere Ge»ista Arten liefern -„Schüttgelb".— Zierpflanzen: Laburnum anagyroides (= L vulgare) und L .alpi»u>n (Euro.pa), Goldregen (Samen giftig); Ge~iista- und Cytisus-Arten u. a. — Labu»iocytisus Adami, vermutliche Periklinalchimäre von Laburnum a»agyroides und Cytisus purpureus, Zierpf lanze'-').— Artenreiche Gattungen: Bossiaea (Australien), Aspalathus (AfriL;a) u. a. '-'«) Comes 0., Del Fagiuolo comune (Phaseol. vulg.) storia, filog. etc. Atti. d. R. Istituto d'Incorragg. Napoli, Ser. VI., Vol. VII., 1909. >''->) Vgl. die auf S. 674 zitierte Literatur über Pfropfhybriden, resp. Periklinalchimären, dann speziell: Beij erinck 3T. AV. in Bot. Zeitg., 1901, u. in Ber. d. deutsch. bot. Ges., Bd- XXVIa, 1908. — Buder J., Stud. an Lob. 4dami. Ber. d. d. bot. Ges., XXVIII., 1910; 
9. Coro»illeae .Holzpf lanzen oder Kräuter mit Bruchfrüchten (.,Gliederhülsen"). Futterpflanzen: Or»itl>opus sativus, Serradella (%'est-Mediterrangebiet. auf Sandboden), O»obrychis viciaefoiia, Esparsette (ihfittel- und Südosteuropa, 1Vestasien), Hedysar»»> coro»ari>zm, Sulla (in Südeuropa kultiviert). — All>agi 3la»ror»»> u..f. cameloru»> (östl. Mediterrangeb., Vorderasien), Charakterpf lanzen der vorderasiatischen Steppen, sondern zuckerhältige Substanz (,.persische Manna" ) ab. — Das außerordentlich weiche und leichte FIolz des A.mbatsch (Assel>y»ome»s Elaphrosylo>>) (tropisches Afrika) findet vielfache Verwendung. — 4racl>is hypogaea, Erdnuß (Ileimat: tropisches Südameril'a".; in tropischen und subtropischen Gebieten allgemein kultiviert), mit ölreichen, genießbaren Samen. Ilülse nicht aufspringend. Geokarp. — Zierpf lanzen: l,espedeza bicolor (Japan, China). L ra.ce»>osa (= „Desmodium pe»du(iflor»»>") (Japan) u. a. — Spontane Bewegungen cler Blätter von Desmodium gyra»s (Ostindien). 10. Da(b>ergieae FIo.lzpf lanzen, oft Lianen. Friichte einsamig. sich nicht öffnend (iVüsse, Steinfrüchte). Größtenteils tropisch. — Xutzhölzer: von Da(bergia (atifotia (Indien) „schwarzes Botanyholz" oder „indisches Rosenholz", von D 3Iela.»o.rylo» (tropisches Afrika) „Senegal-Ebenholz" oder .,afrikanisches Grenadilleholz", von Pterocar pns sa»tnh»us (tropisch. Asien) .,ostindisches Sandelholz", von P erinac.eus (tropisches Afrika),.afrikanisches Rosen- holz" oder „afrikanisches Teakholz', von P. sa»tali»oides „afrikanisches Sandelholz'. Dipteryx odorata (Brasilien) liefert die „holländischen', D opp.ositifolia (tropisches Süd- amerika) die „englischen" kumarinreichen .,Tonkabohnen', letztere auch wohlriechendes „Coumarounaholz". — Eine Art „Kino" (Gerb- und Fürbemittel) liefern mehrere Piere carpus-A.rten. 28. Reihe. 3lys"tales>s'-). Pflanzen von sehr verschiedenem Habitus, aber vorherrschend Holz- pflanzen. Blätter meist ohne IVebenblätter. Blüten z~vitteriü (nur relativ selten durch Rückbildung einüeschlechtiü) mit doppeltem, nur manchmal durch Apopetalie einfachem, aktinomorphem, selten zygomorphem Perianthium, am häufigsten tetramer. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Blumenkron- blätter oder doppelt so viele oder zahlreich. Fruchtknotenblätter in gleicher Zahl wie die Korollhlätter oder weniger, synkarp, fast stets nur mit 1 gemeinsamen Griffel. Plazentation marginal. Blütengrund stets aus- gehöhlt, oft röhrenförniig verlängert, Den I" ruchtl.-noten bergend oder mit ihm zu einem unterständigen Fruchtknoten verbunden. Häufig intraxyläre Phloeme im Stamm. Wie ein Vergleich der AIerkmale der zlIyrtnles mit jenen der Aoaales zeigt, sind beide Reihen morphologisch sehr ähnlich. Die wichtigsten Kenn- zeichen der 3Iyrtales gegenüber den Royales sind: Vorherrschen tetramerer Blüten, konstantes V orkommen e i n e s Griffels, Steigerung in der Aushöhlung der Blütenachse, intraxyläre Phloeme. In der Tat ist kaum daran zu zweifeln, daß beide Reihen entwicklungsgeschichtlich zusammenhängen. Es wäre sogar Zusammenfassung beider Reihen zu einer und Schaffung mehrerer Unter- reihen zu rechtfertigen. Hiebei wäre zu beachten, daß die Aosales )nit aktino- morphen Blüten, freiblättrigem oder relativ wenig synkarpem, mit fier Achse nicht verbundenem Gynöceum (Crass»laceac — Aosaceac zum Teil) gewisser- Zeitschr. f. ind. Abst.- u. Vererb.-L., Y., 1911. — Ba,ur E., Einf. in d. exp. Vererbungsl., 4. Auf 1., 1919. '-"-') Vgl. Hallier E., Über die 1 erwandtschaftsverh. der Rosa(es, Paris(ales, Mi~ti- floren etc,. Abh. aus d. Geb. d. Xaturw., XVIII., Hamburg 1908. 
maßen den Grundtypus darstellen, von Dem die Entwicklung nach ver- schiedenen Richtungen ausstrahlte. Ein Endglied bilden die zygomorphen Papilionaceen, ivelche, wie gezeigt wurde, mit den Rosaceen durch Zwischen- formen verbunden sincl. In einer anderen Entwicklungsreihe treten typisch unterständige Fruchtknoten immer mehr hervor, hieher gehören die Familien der Ly<li~ aceae — Halos> hagidaceae. Als Glieder einer dritten Entwicklungsreihe k ö n n e n die hier am Be- ginne der ilIyrtalea abgehandelten l amilien Penaeaceae — Elaeagnaceae auf- gefaßt werden (= Reihe der Thymeloeales nach Warming); bezeichnend wäre für diese Familiengruppe die Ausbildung wenig- bis einsamiger, aber frei in der Achse stehender Fruchtknoten. Immerhin muß zugegeben. werden, daß diese Gruppe innerhalb der 3fyrtales recht isoliert steht und daß es ganz verständlich erscheint, wenn Versuche gemacht werden, sie ganz oder zum Teil von den zlIyrtales abzutrennen (vgl. Güntherr-'s), oder für sie sogar einen ganz anderen systematischen Anschluß zu finden (vgl. S e r v e t taz r-'s). Auch sero-diagnostisch wurde die Zusammengehörigkeit der hier ver- einten Familien gleichwie die Verwandtschaft mit den Rosales bestätigt»~) 1. Familie: Penaeaceae'-"). Sträucher mit relativ kleinen, dichtstehen- den Blüten. Blütenachse becher- bis röhrenförmig. Korolle fehlend. Kelch 4blättrig. Staubgefäße 4. Fruchtknoten 4f äc he r i g, frei im Grunde der Blütenachse. K ap s e l n. Penaea, Brachysiphou,. Südafrika. — 16kerniger Embryosack, vgl. S. 492. Die kleine (2.) Familie der Geissolomataoeae unterscheidet sich von der vorer- wähnten durch S Staubgefäße und Nährgewebe enthaltende Samen. Vielleicht noch etwas ursprünglicher als die vorige Familie. — Einzige Art: Geissoloma marginatum. Kap. Die (8.) Familie der Oliniaoeae unterscheidet sich von den Penaeaceae durch den Besitz einer Korolle, d.urch ganz unterständiges Gynöceum und Steinfrüchte. — Einzige- Gattung: Olima (Afrika). 4. F am iii e: Thymelaeaceae'-"s) (Abb. 478, F.ig. 1 — 4.) Holzpf lanzen, seltener Kräuter. Blü ten z w i t t e r i g, 4- bis 5 zählig. Blütenachse röhren- '-") Vgl. Günther W., Beitr. z. Anat. d. i>iyrtifloren. Dissert. Breslau, 1905. — Ser- vettaz C., igonogr. d. Eleagnacees. I. u. II. Beih. bot. Zentralbl., XXV., Abt. II, 1909. '-') Vgl. K o h z K., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. innerh. des Rosales Astes- der Dicot. Arch. f. Bot., III., 1., 1918. '-'s) Gilg E. in E. P., III. 6a, S. 208, 1894. — Stephens E. L., The embryo-sac and embryo of cert. P. Ann. of Bot., XXIII., 1909. ~-e) Gilg E. in E. P., III. 6a, S. 216, 1894; Nachtr. III, S. '287; Nachtr. IV, S. 212.— Ders., Üb. d. Gattg Octolepi.s etc Bot. Ja.hrb., XXVIII., 1899; Eine neue int. Gattg. d. Th., Jahrb. f. syst. Bot., LIII. Bd., 1915. — Keissler K., v. Die Arten d. Gattg. Daphne aus- d. Sect. Daplu~rw~tes. Bot Jahrb., .XXV., 1898. — AVinkler H., Über Parthenogenese bei R'ikstroemia, Her. d. deutsch. bot. Ges., XXII., 1904; Ann. Jard. Bot. Buitenz., XX., 1906.. — Nitsche AV., Beitr. z. Kenntn. d. Gattg. Daphne. Diss. Breslau, 1907. — Vogl K., Anat.. Stud. über Bl. u. Achse d. Daphne-Art. Jahresber. d. Staatsg. Oberhollabrunn, 1910.— Osaka J., On the developm. of pollen-gr. and embryos. of Daph»e etc. Journ. Coll. Agr imp. Univ. Tokyo, IV., 1918. — Guerin P., Rech. s. 1. struct. de l'ov. etc. Ann. Jard Bot. Buitenz., II. ser., XIV., 1915. 
687 formig, meist korollinisch. Korollblätter vorhanden oder fehlend. Staub- gefäße so viele als Kelchblätter oder doppelt so viele, seltener weniger. Fruchtknoten 1fächerig oder 2fächerig, 1- bis 2samig, frei im Grunde der Blütenachse. Nüßchen, beerenartige Früchte, seltener Kapseln. Samea mit d.er Piadicula nach oben. Insel-tenblütig. In bezug auf den Bau der Sezualorgane dimorphe Blüten bei mehreren .attungen. — Embryosack mit vermehrter Antipodenzahl; vom Griffel wächst ein Obturator- Hhnliches Gewebe in die WIikropyle. — Viele Giftpf lanzen. — Die Gattung Synandrodaphne weic t urch das Fehlen der röhrenförmigen Blütenachse und einen petaloiden Staminal- tubus ab (ob hieher gehörig?). Abb. 478. Tl>y»>efaeacene (Fig. 1 — 4) u. Elaeag>iaceae (Fig. 5 — S). — Fig. 1 Blüte von A>li>i7orio mnlaceensis; Fig. 2 Frucht davon; beides längs durchschn. — Fig. B Blüte, Fig. 4 Frucht von Daphne 3Iezereum; beides längs durchschn. — Fig. 5 Q, Fig. 6 g Blüte, Fig. 7 Frucht von Elaeagni>s „refleza",.alle längs durchschn. — Fig. 8 Sternhaar von Hippophae Rham- ~~oides. — Alle Fig. vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Baillon, 5 u. 6 nach Gilg in E. P., 8 nach Solereder, das übrige Original. Dophne, Seidelbast. Strauchig. Korolle fehlt. D. Mezereum (Europa, Westasien) entwickelt die Blüten vor der Belaubung. Oft als Zierstrauch kultiviert. D Laureola (Mitt.el- und Südeuropa) mit immergrünen Blättern. — Thymelaeo Passeri»a (Europa, Asien, Nord- afrika), Vogelkopf, einjähriges kahles Kraut. — Artenreiche Gattungen: GniCha (Afrika, tropisch. Asien), Thymelaea (mediterran). — Textilbast liefern Lagetta li»tea>ia (West>ndien), Li»odendro» Lagetta (Kuba), Daph>iopsis brasilie»sis (Brasilien), Crnidia eriocephala (= Lasio siphon speciosus — Indien) u. v. a. „Adlerholz", „Eagle wood" von .4quilaria agaflocha (Ostindien, China). — Aus dem Baste von Edge»>orff>ia chrysa»tha wird das japan. „Mitsu- matapapier" bereitet. 5. Familie: Elaeagnaceae'"") (Abb. 478 Fig. .5 bis 8.) Holzpf lanzen mit Stern- und. Schildhaaren an allen Teilen (daher häufig silberglänzend oder braun). Blüten z w i t te ri g oder e in g e sc hl e ch ti g, 2- bis 5zählig. i'-') Gilg E. in E. P., III. 6a, S. 247, 1894; Nachtrag IV, S. 212. 
688 Blütenachse, wenigstens in den g und zwitterigen Blüten, röhren- oder trichterförmig. Staubgefäße so viele als Kelchblätter oder doppelt so viele. Fruchtknoten 1fächerig, 1samig, mit der Blütenachse verbunden. Beeren- oder steinfruchtartige Scheinfrüchte. Samen mit der Badicul@ nach unten. In anatomischer Iiinsicht durch das Fehlen der intrazylären Phloeme im Stamme von den meisten anderen 3Iyrtcles verschieden. (Sie fehlen überdies bei den Geissolomg]gt:gang Halorrhagidaceae, Rhi ophoraceae, Lecythidaceae) Insektenbestäubung (Elaeag»us) oder XVindbestäubung (Hippophae) W.urzelknöllchen (Vgl. S. 92). Dornbildung häufig, bei Elaeag»us pu»ge»s (Ostasien) Irlimmdorne. H>ppophae Rham»oides, Sanddorn (Europa, >>Vcstasien), diözisch, verbreitet an sandIgen Flußufern, Meeresküsten, in Steppen; in Mitteleuropa an Berghängen vielfach auf glazialen Ablagerungen. Elaeag»us, „Ol w ei d e" (nördlich extratrop. Gebiet). E arge.»te» (>>> ordamerika) und E a»gustifolia (Mediterrangebiete bis China), sowie andere Arten vielfach in Gärten als Zierbäu>ne, respektive -sträucher gezogen. — Shepherdia (Nordamerika). 6. 1" a m iii e: tythraceae ss) (=Salicariaceae 17öB.) (Abh.474.) Holzpf lanzen oder Kräuter mit stets ungeteilten, zumeist gegenständigen Blättern. Blüten zwitterig, aktinomorph oder zygomorph, mit meist 4- bis 6-, doch auch mehrzähligen )Virteln. Kelch in der Knospenlage mit kl ap p i g e n Zipfeln, zwischen diesen oft Init A n h ä n g s e l n. Blütengrund becher- bis röhren- förmig. Staubgefäße meist doppelt so viele wie Kelchblätter, doch auch mehr oder weniger. Gynöceum 2- bis 6 blättrig und ebensoviel-fächerig, mit stets frei im Grunde der 13lütenachse stehendem Frucht- knoten. Kapselfrüchte. Intraxyläres Phloem. Wie schon erwähnt, nicht den unmittelbar vorhergehenden Familien nahestehend, sondern eher den Rosales sich nähernd und die Reihe der folgenden Familien eröffnend. Vielfach Bewohner feuchter Standorte, selbst wasserpflanzen. anderseits Xerophyten. Konkauleszenz, d. h. Emporrücken der achselständigen Blüten bis zum nächsten Blatt- paare bei Cuphea-Arten (Abb. 474). Iileistogame Blüten (häufig apopetal) bei Rotala Amma»»ia-Arten u. a. Trimorphe Blüten gang-, mittel- und kurzgriffelige) bei Lythr»»> Arten, dimorphe Blijten (lang- und kurzgriffelige) häufiger. Sehr eigentümliche Öffnungsart der Früchte bei Cuphea: die röhrenförmige Blütenachse reißt an der Rückenlinie auf, dann wird die Frucht am Rücken zerrissen und die Plazenta mit den Samen tritt heraus. Eigen- tümliche, bei Befeuchtung hervortretende Haare auf der Sanienschale von Lythrum.— Vierkerniger Embryosack. Die größte Artenzahl in tropischen und subtropischen Gebieten, doch auch eztra- tropisch, so in Europa Lythrum-Arten und Peplis Portula, in 'Xordamerika Lythrum ,Cuphea- Arten u. a. m. Aus den Blättern von Lauso»ia i»ermis (Australien, tropisches Asien, Afrika) wird „Henna" gewonnen, ein Farbstoff, der insbesondere im Orient zum Färben der Fingernägel etc. verwendet wird. — Physocalymma scaberrimu»> (Südamerika) liefert rosenrotes Idols („brasi- lianisches Rosenholz" ). — Zierpf lanzen: Cupheaplatyce»,tra (Zentralamerika) und C. cya»ea (Mexiko) häufig in (3ärten extratrop. Gebiete, Lagerstroe»>i» indica (Ostasien, indo-malayiscb) in wärmeren Gebieten (schönblühender Strauch). 1-'8) Iioehne E. in E. P., III. 7, S. 1,1891 Fachtr. III, S. ~80 i3achtr. IV,S.~1'~.— Koehne E., Lythrnceae in Engler A., Das Pflanzenreich, 17. IIeft, 1908; Xachtr. «zu, Botan. Jahrb., 41. Bd., 1~JO(; 4'>. Bd., 1908. — Eb erlein L., Beitr. z. anatom. Charakteristik d. Lythraceen. Erlangen 1904. — Gin A., Recherches s. 1. Lythr. Paris 190!>. — Tischle«, Üb. d. Entw. u. phylog. Becl. d. Embryos. Ber. d. d. bot. Ges. XXXV. 1017. 
7. Familie: Heteropysidaceae' '-"-) . — «««>pf»' (~o --<f"~n) Abb. 474. L„thraceac — Fig. 1. .B]üfenzweig, Fig. 2 Blüte von CsPhea 1>tatycen ra.g.. — Blüte von Lythrum Sa?icarin. — Fig. 4. Blüte von L. g, - g L vor at«m ihn s durchschn. — Fig. 5. F .ht n Cu hea strigulosa; a Blütenachse. f Frucht~vand. p . — .. h Plazenta. — Fi~. 6. Frucht b i Fi . 5. — Alle I ig. etw. vergr. von Lythrum Sa!iceria, längs durchschn., Buchstaben ivie bei Fig. 5. — e Original. 8. Familie: Sonneratiaceae'se) Bünme de.r Tropenzone m>f gegensfindi- eis, nebenblattlosen Blättern. Blüten zwitterig oder eingeschlec tig, a)'tinomorp . ü enac se h. Bl-t hse nur wenig ausgehöhlt, nur teilweise mit r frei. Kelc - bis dem Fruchtknoten verwachsen oder dieser frei. Kelc - is 8blättrig, Ikorolle ebenso oder felilend. Andröceum gleichzälilig oder viel- blättrig, kapse n o er e , K. l d B eren vielsamig. Intrazyläres Ph oem. d 1, ' d L bblöttern häufi~ Spikularzellen. Bei So>i»eratia 3Iark;tündige Hastbünde, in en au ö H d hsende bis über 1 iAIeter lange Atemwurzeln. negativ geotropisch aus dem Hoden wac sen e, l > in der Mangrove des indo-malayischen Gebietes; So»neratia Arten (z. B. -S. caseo1aris} in er . Früchte eßbar. >-"~} V l. En ler A., Syllabus, 8. Auf l., S. 281, 1919. F. E P III. 7 8. 16, 1892; V~achtr. III, S. 289. '-' } N i e de n z u F. in 
F a n> i l i e: Bhizophoraegag'~'). ~Abb. Zig u. 4 r 6.) Holzpflanzen der Tropenzone mit g e gens tändi g en Blättern mi t Xeb enblät tern. Blüten zwit terig o(ler eingeschlechtig, ak t i n o m o r p h. Blütenachse m i t d e m Fruc)itknoten verwachsen oder diese ~~ frei. Kelch meist 4- bis 8- (docli auch mehr- oder weniger-) blättrig. Korollblätter ebensoviele oder Abb. 475. ENizophoraceae. — Fig. 1 — o. Rhizophoxa 3Iangle; Fig. 1 Blüte. Fig. 2 geöffnete Anthere, Fig. 8 Frucht, Fig. 4 dieselbe längs durchschn., Fig. i dieselbe im Keimungs- stadium; h Hypokotyl, s Samenschale, c Kotyledo, e Endosperm. — Fig. 6. Keimende Fruc t v. Rh. mucronata. — Fig. 7 — 9. Fruchtkn. v. Bruguiera gym~iorrhiza in verschiedenen h Stadien bis zur Keimung; bei Fig. 8 bedeutet e Embryo, em Endosperm; bei Fig. 9 Buch- staben wie bei Fig. o. — Fig. 10. Keimende Frucht v. B. gymnorrhiza. — Fig. 7 — 9 nach Goebel, alles übrige Original. fehlend. Staubgefäße meist vermehrt. Beeren, Kapseln oder 1 samige Schließfrüchte. K e in in traxyl är es Phloem. »<) Schi mper A. F. W. in E. P., III. 7, S 42, 1892 und die dort zit Lit.; Na.chtr. IV, S. 218. — Pierre, Pl. du Gabon. Bull. Soc. Linn. d. Paris, 1890. — Cook M. T., The embr o- e em ryo- log. of Rhizoph. Bull. Torrey bot. Cl., XXXIV., 1907. — Gehrmann K., Zur Blütenbiol. d. Rh., Ber. d. d. bot. Ges., XXIX., 1911. 
691 Spikularzellen in den verschiedensten Geweben häufig. Korkwarzen auf den Blättern mehrfach. Anisophyllie bei Anisophyllea. Antheren mit gefächerten Pollensäcken bei Rhizophora. Viele Rhizophora-Arten sind wesentliche Bestandteile der Mangroveformation der tropischen Küsten und zeigen entsprechende Einrichtungen (xerophilen Bau, Atem- wurzeln, Stützwurzeln, vivipare Früchte). Atemwurzeln besonders bei B'uguiera und Rhizophora; bei letzterer haben die aus den Ästen entspringenden bogenförmig gekrümmten >Vurzeln zugleich (lie Aufgabe von Stützwurzeln. Bei den mangrovebewohnenden Rhizo- phoraceen erfolgt die Keimung der Samen in der Regel schon auf der Mutterpf lanze. Die H)gokotyle wachsen bei der Mikropyle heraus, erreichen eine + bedeutende Länge, worauf — L Abb. 476. Rhizophoraceae. — Rhizoplura Mangle in der Saltriver-Bai, St. Croix; dänische Antillen. — Nach Original-Photographie von F. Börgesen. der Keimling mit der Frucht (Bruguiera) oder ohne diese nach Loslösung von den in der Frucht verbleibenden Kotyledonen (Rhizophora u. a.) (Abb. 47o, Fig. 5) abfällt und sofort im weichen Schlammgrunde weiterwächst oder durch das Meereswasser verbreitet wird. Durch das massenhafte Auftreten mehrerer Arten in der genannten Küstenformation gehören diese zu den landschaftlich auffallendsten Pflanzen (vgl. Abb. 47ß). In der ameri- kanischen Mangrove ist vorherrschend. Rhizophoru Mangle, in der Mangrove des Indischen Ozeans von Afrika bis Australien Rh. mucronata, Rh. conjugata, Bruguiera gymnorrhiza u. a. — Die Rinden der meisten Rhizophoraceen finden als Gerberrinden Verwendung. Hier lassen sich — allerdings mit einiger Reserve — die kleinen Familien der (10.) Afangiaceae (Alangium — Tropen und Subtropen der Alten Welt) und (11.} Nyssaceae (Ngssa, z. B. die nordamerik. N multi flora, .welche die medizinisch verwendeten „Tupelo- stifte" liefert — Davidia?} einfügen, deren Vertreter früher zu den Cornaceen gestellt wurden'"). >-"-) Wangerin W., Die ljmgrenzung u. Glied. d. Fam. d. Cor>raeeae, Dissert. Halle, 1906 u. in Bot. Jahrb., XXXVIII., Beibl. 86, 1906; in Eng>er A., Das PQanzenreich, IV., 
Ig. Familie: Lecyfhicfaceae' s) (=Belrzsiaceae 18-1) (A»». 47«. 478}. Holzpf lanzen der Tropen mit ~vechselständigen Blättern ohne Xeben blätter. Blüten z~vitterig, aktinomorph oder zygomorph. Blüten achse mit dem 1 ruchtknoten stets verwachsen. Kelchblätter meist 4 — 6, I<orollblätter 4 — 6, selten mehr oder fehlend. Staubgefäße zahlreich am Grunde miteinander verwachsen, oft zum Teil staminodial. Deckel kapsel oder heerenartige Früchte. Kein intraxyläres Phloem; rinden ständige Gefäßhün del. Abb. 477. Lecyfhidaceae. — Fig. 1. Reife Frucht von Lecyfhis pohi6 nach Abfallen des Deckels. — Fig. 2. Halbreife Frucht von Lecythis Pohfii. längs durchschn. — Fig. 8. Andrö- ceum von Couroupita surinamensis. — Fig. 1 verkl., Fig. 2 etwas verkl., Fig. B nat. Gr.— Fig. B nach Berg, 1 u. 2 Original. Bei 1Vapoleona findet sich in der Blüte ein aus mehreren Staminodial-Kreisen hervor- gegangenes kronenartiges Gebilde. (Abb. 478.) Bei Lecythis, Couroupita, Bertholletia u. a. bildet ein Teil des Andrözeums ein helmartiges. einwärts gebogenes Gebilde, das oft nur Staminodien trägt. Außer Insektenbesuch wurde auch Kolibribesuch beobachtet. Schein >ar ungegliederte Embryonen (mächtige Entwicklung des Hypokotyls und Reduktion der Kotyledonen) bei mehreren Gattungen. Lecythis (tropisch. Südamerika). Große Deckelkapseln, die verheizen und von den Eingeborenen als Töpfe verwendet werden; Samen der meisten Arten genießbar. — >«~~o-- 220a und 220b, 1910. — Horne A. S., The struct. and affin. of Daaidia. Trans. « ~i». Soc. Bot., VII., 1900. — Schnarf K., Zur Kenntn. d. Blütenb. v. Ala»gium. Sitzb. Akad Wiss. Wien, 181. Bd., 1922; nach dem Verf. gehört 4/a»gium doch zu den Umbel»flo«n. ':») Niedenzu F. in E. P., III. 7, S. oß, 1892; Nachtr. III, S. 299. — Van den Driessen igareeuw W. P. H., Cher den Samen v. Barrk~igto»in spee. l trecht 1~0~. 
lefia excelsa und B. nobilis (tropisch. Südamerika) liefern eßbare Samen, die auch als „Para- nüsse" oder „brasilianische Nüsse" in den Handel kommen. — Barringtonia (Ostafrika, indo-malayisches Gebiet, Australien). Schwimmfrüchte bei einigen Arten. 18. Familie: Combretaceae'se) (= Terminaliaceae 1805.) Von den beiden vorhergehenden Familien verschieden vor allem durch den einfächerigen, unterständigen, selten + oberständigen Fruchtknoten (bei jenelr ist der Fruchtknoten mehrfächerig, wenn auch häufig die Frucht nur 1fächerig), stets 1sarnige Früchte, ferner durch intraxyläre Phloeme. Ikeine Xebenblätter. Steinfrüchte oder Flügelfrüchte. Samen zumeist mit zusammengerollten Keimblättern. Holzpflanzen der Tropen und Subtropen, manchmal klimmend (win- dend und Spreizklimmer). Verbreitung der Früchte durch das Wasser (Iuft- reiches Perikarp), besonders bei litoralen Arten mit großer Verbreitung, so Ter- ~l paß minalia Catappa (Afrika bis Poly- nesien), Laguncufaria racemosa (Ame- rika und Afrika), oder durch den Wind (Flügelfrüchte). Atemwurzeln bei La guncularia racemosa. Größte Gattungen: Terminalia (Tropen der ganzen Erde) und Com- brefum (Tropen der ganzen Erde, be- sonders Afrilras.) — Der Gerbstoffreich- tum vieler Combretaceen bedingt ihre Verwendung als Gerb-, beziehungsweise Färbemittel, so „Badamierrinde" von Termi~ialia Cata ppa, „Myrobalanen" (Früchte) von T Chebula un.d anderen Abb. 478. Lecyfhidaceae — Blüt.e von.Vapoleona mit 8 ~~irteln von Staminodien. V Catappa und anderen Arten sind genieß- Original. bar. — Quisqualis indica In den T.ropen viel kultivierter Zierstrauch mit klim- m enden Ästen (ver dorne nde Blat tstielreste). 14. Familie: Myrfaceae'se) (Abb. 479..) Von allen anderen .liyrtales durch den regelmäßigen Besitz von lysigenen rundlichen Öldrüsen »>) Bran di s D. in E. P., III. 7, S. 106, 1S98; Nachtr. III, S. 240; Nachtr. IV., S. 214. — Heiden H., Anat. Charakt. d. Con~b. Dissert. Erlangen, 1892. — Holtermann C., Anat. d. Comb. Vidensk. Selsk. Forh., 1898, nr. 12. — Engler A. u. Diels L., Combret. in Engler A., iMonograph. afrik. Pflanzenfam. etc., III u. IV, 1899. — Lefebre G., Contrib. a l'ht. anat. et pharo. d. Combr. Trav. d. lab. mat. med. Paris, 1905. <») Nie den zu F. in E. P., III. 7, S. 57, 1898; Nachtr. III, S. 247; Nachtr. IV, S. 214. — Lutz Ch., Oblit.-schizog. Sekretbeh. d. Myrt. Bot. Zentralbl., 1895, IV. — Maiden J. H., A. critic. revis. of the gen. Eucalypt. I — IV, Sydney 1908 — 1918. — Peckolt Th., Heil- und Nutz fl. Brasil. Ber. d. d. pharm. Ges., 1908. — Barbosa-Rodriguez J., Myrtacees du Paraguay rec. p. M. Hassler, 1908. — Morgana bf., Fillotassi flor. di Tristania conf Bull. ort. bot. Napoli, I., 1908. — Porsch O., Über einen neuen Entleerungsapp. inn. Drüs. Öst. bot. Zeitschr., LIII., 1908. — Tieghem Ph. v., Sur 1. g. GaslonCha et Psiloxylum. Ann. sc. nat., Bot., 8. shr., XIX., 1904. — Willy G., Beitr. z. Anat. der Myrtifl. mit bes. Berücks. d. Lythrac. Dies. Breslau, 1905. — Scotti L., Contrib. alla bioL floral. d. Myrtiflorae Ann.. 
) ~ . chieden daher häufig stark duftend blättern pol/pflanzenöl lll.l.t g g und mit ' l- l l nd J~orolle g ))is stan >ge», i c h manchmal zu bündeln verwachsen bblättrig, Staubgefäße za?ilreic i, nian ''$y'Pl' 7 1O Abb. 479. 3Iyrlaceae. — Fig. 1. Blüte von .lIyrlws conimu»is. — Fig. 2. Dieselbe l~ngs durchschn. — Fig.3. Blüte von cVetiosideros a'bi flora— Fig.4. R,.eife Frucht von Myroiaria oauhflora — Fig.5. Diesel.be quer durchschn. — Fig.6. Frucht von Psidium Guajaoaquer, durchschn. — Fi . 3 — 10. Eucalyptus globulus; Fi . 7 Blütenknospe; Fig. 8 dieselbe langs durchschn.; Fi . 9 Blüte; Fi . 10 Frucht. — Fig. 1, 4 — 10 nat. Gr., '2, B etc. v«gr.— Fig. 7 — 10 nach Vogtherr, 1 — 4 Original. I"ruchtk»oten ganz mit der hohlen Blütenachse verwachsen, u n t e r s tä n d i g oder wenigstens tief versenkt, 1- bis vielfächer>g. Kapseln, Steinfrüchte, Schließfrüchte. — Intrazyläres Phloem. di Bot., VI., 1903. — Robinson C. B., A prelim. revis. of Philipp. 3Iy~.taceae. Philipp. Journ. of Sc., C. Bot., IV., 1909. — Graves AV., Studies in Encalypt«s. 'S. I ouis 191o 
Große formenreiche Familie mit Hauptverbreitung in den Tropen, vielfach wesentliche Bestandteile von Formationen bildend. Die Verwandtschaft der 3Iyrtaceae den 4 vorhergehenden Familien ist geradeso unverkennbar wie die mit den 2 folgenden. Die hier gewählte Anordnung der 7 Familien entspricht aber nicht e i n e r entwicklungsgeschichtlichen Reihe, es handelt sich vielmehr um verschieden- artige Ausgliederungen desselben Typus. Über den Bestäubungsvorgang fehlen genaue Untersuchungen. Besuch der Blüten durch Insekten und Vögel ist sichergestellt. Erhöhung der Auffälligkeit der Blüten häufig rlurch lebhafte Färbung der Filamente (rIetrosideros, Calothamnus, Callistemon u. a.), rlurch petaloide Involukralblätter der Infloreszenz (Dar winia); beachtenswert sind ferner mehrfach vorkommende fleischige Blumenkronblätter, die von besuchenden Tieren verzehrt werden (3fyrrhiniurn, Orthostemon) .Miteinander verwachsene, als Kappe abfallende Kelchblätter bei Eucalyptus. Hlattdimorphismus bei Eucalyptus globulus und verwandten Arten»<). A. Myrtoideae. Früchte beeren- oder steinfruchtartige Scheinfrüchte. — 3Iyrtus. Einzige europäische Art der Familie ist die im Mediterrangebiete verbreitete 3I. con>mu)iis mit mehreren Rassen. Häufig als Zierpflanze kultiviert, besonders in kleinblättrigen Formen. Myrtol wird durch Destillation aus den Blättern gewonnen. Die Blüten und Früchte von ltI. Pseudocaryophyllus (Südamerika) kommen als „mexikanisches Piment" (Gewürz) in den Handel. — Pimenta officuiahs (Zentralamerika). Die Früchte („Neugewürz", „Nelken- pfeffer", „Piment", „Piment von Jamaika" ) finden als Gewürz vielfach Anwendung. Noch allgemeiner ist die Verwendung der „Gewürznelken", der Hlütenknospen von Caryo- phyllus aromaticus (= Eugenia caryophyllata) (Molukken), welche auch zur Darstellung des „Nelkenöles" dienen. — Psidium-Arten liefern kleinen Äpfeln oder Hirnen gleichende, genießbare Früchte, weshalb sie in den Tropen viel kultiviert werden, besonders P. Guajava mit mehreren Kulturrassen (tropisch. Amerika), deren Früchte als .,Guayaven" bekannt sinrl, rlann P Araca (S.ürlamerika) u. a. m. — Andere Obst liefernde unrl rlarum in rlen Tropen kultivierte Mlutaceen sinrl: Myrciaria Jaboticaba M. c.nub flora, 31. trunci flora (Brasilien), deren kirschenähnliche Früchte den Stiimmen dicht aufsitzen (,.Jaboticaben"), dann Eugenia uni flora, E edulis (S.üdamerika) u. a. B. Lepfospermoideae. Früchte kapselartig oder nußartig. — Eucaly ptus. Arten- reiche Gattung, besonders in Australien. Viele mächtige und raschwüchsige Bäume, die wegen dieser Eigenschaften in tropischen und subtropischen Gebieten viel gepflanzt werden, so E. amygdalina ()tämme bis zu 150 m hoch und 30 m Stammumfang) und E. globulus (beide auch im europäischen Mediterrangebiet kultiviert). Der Anbau dieser Arten hängt auch nut ihrer die Verbreitung der Malaria hemmenden Wirkung (rlaher „Fieb erheilb aum') zusammen, die wohl in erster Linie auf der Einwirkung des Eukalyptusöles auf die Malaria- Mücken beruht. — 3Ielaleuca Leucadeudron. (A.ustralien, malayisches Gebiet) liefert das „Oleum Cajeputi". — Als Zierpf lanzen werden in wärmeren Gebieten und sonst in Gewächs- häusern nicht selten kultiviert Arten der Gattungen Calotharnnus (Australien), Callistemon (Australien) u. a. — .,Australisches Kino" liefern zahlreiche Eucalyptus Arten, ebenso- Gerberrinden. — Viele technisch verwertete Hölzer, so „Eisenhölzer" von cVetrosideros- Arten, „Gumtree", „Eisenrindenholz" etc. von Eucalyptus-Arten. lb. F am i 1 i e: Punicaceae 's'). (Abb. 480.) Den Myrtazeen sehr nabe stehend, verschieden durch den Mangel der Öldrüsen in den vegetativen Organen und durch die Plazentation. Holzpf lanzen mit aktinomorphen Blüten, 7- bis 8zähliger Korolle und ebensolchem Kelche, zahlreichen Staub- ge ä en. ynöceu f' Q n. Gynöceum fast frei oder mit der Blütenachse verwachsen. Plazenta- tion anfangs zentralwinkelständig, basilär, später (wenn mehre e »c) Vgl. darüber u. a. Diele L., Jugendf. u. Blütenreife. Berlin 1906. »>) Niedenzu F. in E. P., III. 7, S. 22, 1892. 
Fruchtknotenb]attwirtel vorhanden sind, nicht bei allen) parietal. Beeren- artige Scheinfrüchte mit saftigen Samenschalen. Bei der nur wildwachsend bekannten Punica, Protopunica (Sokotra) besteht das Gynöceum aus einem Blattwirtel. Die Samenanlagen stehen anfangs zentralwinkelständjg und rücken bei der Fruchtreife auf die Fliiche der Fruchtknotenbliitter hinauf (Abb. 48Q, Fig. 1 und 2). Bei der seit alter Zeit kultivierten P (.'r.anatam tritt unterhalb dieses Frucht- blattwirtels ein zweiter (zuweilen noch ein dritter), zumeist wenigergliedriger auf, in dem die Plazenten zentralwinkelständig bleiben oder auch + an der Wand der Fruchtknoten- blätter hinaufrücken (Fig. 3). Pu»ica 6ra»aticm, der Granatapfelbaum, im östlichen Mittelmeergebiet und Vorderasien wild. sehr häufig in wärmeren Gebieten kultiviert und oft verwildert; als Zier- pflanze (rote Blüten), auch mit gefüllten Blüten allgemein gezogen. Die saftigen Samen- schalen sind genießbar. Aledizinisch verwendet werden die 1Vurzelrinde („Cortex radicis Granati") und die Fruchtschalen (.,Cortex fructus Granati'). Abb. 480. Pu>sicaceae. Fig. 1. Basaler Teil der Blüte, Fig. 2 Frucht von Punica Protopu~iica, längs durchschn. — Fig. 8. Frucht von Punica 6ranatum, längs durchschn.; o Fächer des oberen, u des unteren Fruchtknotenblattwirtels, pl Plazenten. — Fig. 1 u. 2 etw. vergr., 8 etw. verkl. — Fig. 1 u. 2 nach Half o ur, 8 Original. 16. Familie: Nelasfomafaceae "s) (Abb. 48.1.) Den iblyrtazeen in vielen Merkmalen nahestehend, aber durch eine ganze Reihe von zumeist recht deut- lich ausgeprägten Merkmalen von diesen zu unterscheiden und an und für sich zu erkennen: k e i n e Ö l d r ü s e n in den vegetativen Organen, Hlattspreiten von einigeo bogenläufigen Gefäßbündeln durchzogen, die sich deutlich von den übrigen abheben, Staubfäden in der Knospenlage oben nach innen eingeknickt, Antheren mit apikalen Poren, am Grunde mit sehr verschiedenartigen Konnektivanhängseln. Holzpf lanzen oder Kräuter mit gegenständigen, sehr häufig charakte- »s) Krasser F. in E. P., III. 7, S. 130. 1893; IVachtr. III, S. '247;,Vachtr. IV, S. 214. — Stapf 0. in Transact. Linn. 'Soc., IV., 1894. — Ule E. in Ber. d. deutsch. bot. Ges., XIII. u. XIV., 189i u. 1896. — Pflaum, Anat.-syst. Unters. d. Bl. d. Mel. Diss. München, ].$97. — Palezieuz Ph. de, Anat.-svst. Unters. d. Bl. d. Melastom. etc. Hull. de 1'herb Boiss., VII., App. V., 1899. — Lagerheim G., Über d. Bestäubungs- und Aussäungseinr. v. Brachyotum. Bot. iXotis., 1899. 
7 ristisc]y behaarten Bliittern 'i tern ohne iVebenhl-tt . - en a- n l t4 e rüchte. Intraz ü enachse verwac > achsen. lkapsel- rmen Aerenchym i d eren Stamm art en c e iei mehreren Gattuno ler vor ommen, werden als An a n assunge» ' / a mersenbesuch (Myvmeko hilie bßt t il i kt blhti rl oßt n u i d uch Hlütenbesuch durch nnektivanhängsel mit d N h . er er Korollblätter bei Ti ld e. -Ar e . D (z. B. Heterocentron) rl- f d H usam - e os igun santhe ür te mit d igen lazenten auf di ungsantheren? . Ve e Fläche der Fruchtk mm vor. uc notenblät ter an Formenr eiche Famil er analog wie bei ope S er reter wesentliche Bestandteil u tropen, besonders in S- F ' ri merika), 3Iedinitta ( d- ( pisch. Amerika) u. a W ex ratropischen Gebieten e ie en in Gewächshäus ) ~Iouochaetum u a ian ra, e~~trade~~ia sern werden bes on 'dA d Gt er attungen Graresia Made a iii ) u d IIybrid en zwischen Arten d' 'a in o- en ieser Gattungen. Abb. 481. vela,stomutaceae. — Fi . 1... c ae g I- d hs hn — Fi 8 i . 1... c ae um meridense.— entrade~6a grand ' l ' e e 'ner Tibouchina-Bl. — F' . .8.st b.fäß .D . — g ll"g"' i'"t 8 g h K E n den A s E, as ü rige Original. 
698 li . Familie Oenatheraaeae'se) . (Ahh. 482 und 483.) Vorherrschend Kräuter oder Stauden. Blattste]lung wechselnd. iVebenblätter fehlend oder unscheinbar. Blüten aktinomorph oder zvgomorph; Kelch und Korolle Abb. 482. Oenotheraceae. — Fig. 1. Blüte v. Oe»othera odorata. — Fig. 2. Innerer Teil derselben im Längsschn. mit Weglassung des Kelches. — Fig. 8. Frucht v. Oe. biennis.— Fig. 4. Bl. v. Circaea lutetiana. — Fig. 5. Hl. v. Fuchsia gracilis. — Fig. 6. Bl. v. Clgrkia pu!chella — Fig. .7. Bl. v. Chamaenerion angustifolium — Fig. 8.. Samen davon. — Fig. 1 u. 8 nat. Gr.. die anderen etw. vergr. — Original. am häufigsten 4zählig. Staubgefäße meist doppelt so viele vrie Blumen- kronblätter, doch auch weniger. Pollen einfach oder in Tetraden. Frucht- »s) Raimann R. in E. P., III. 7, S. 199, 1898; Naehtr. III, S. 249. — Trelease W., Revis. of the Am. spee. of Epilobitcm. Rep. Miss. Bot. Gard., 1891. — Go eb el K., Pflanzen- biol. Schild., II., S. 257 u. 805, 1898. — Ramaley Fr., Stern anat. of cert. Oeuother. Minnesota bot. Stud., Bull. 9., 1896. — Parmentier P., Rech. anat. et tazinom. s. l. Oenoth., Ann. gc. nat., shr. 8., tom. III., 1896; Rech. s. l. Epilob. de France, Rev. gin. d. bot., VIII., 1896. — Small J. K., Oenothera and the segreg. Hull. of Torr. Bot. Cl., XXIII., 1896.— Leveille H., Monogr. d. genre 0»othera, Le Mans 1902 — 1905; Hull. aead. int. geogr. bot., XVIII. u. XIX., 1908 u. 1909; Monogr. synth. et iconogr. de genre Epilobium, Hull. acad. int. geogr. bot., XV., 1906, XVI., 1907 u. XVII., 1907, Ieonogr. d. g. Epilobium. Le Mans 1910 — 1911. — Heer, On the developm. of the pollengrain and anther of some Onagr. Beih. bot. Zentralbl., Abt. 1., XIX., 1906. — Hitrovo V., Sur 1'hist. et la biol. d. Trapa n. Mem. Soc. Bat. Kiew, XX., 1905. — Modilewski J., Zur Embryobild. v. ein. O. Her. d. d. bot. Ges. XXVII., 1909. — Täckholm G., Beob. üb. d. Samenentw. einig. Ouagr. Sv. bot. Tidskr., IX., 1915. — Forsaith C. C., Pollen steril. in rel. of the geogr. distrib. etc., Bot. Gaz., 62., 1916. — Is c hi kawa R. M., Stud. on the embryos. and fertiliz. in Oe»othera. Ann. of Bot., XXXII., 1918. 
699 »o«»- bis 6fächerig, ganz mit der Blütenachse verwachsen und unter- st'n'>g, ~~~ten (Trapa) teilweise frei. Blütenachse zumeist iiber den Fruchtknoten hinaus stark verlängert und lebhaft gefä,rbt. Kapseln., beerenartigc Früchte oder Nüsse. Intraxyläres Phloem. Lianen in der Gattung Fuchsia. Aerenchym an den basalen Stammteilen und Atemwurzeln bei Arten der Gat- tungen Jussieua(Abb. 488) und Oocar po». Auffallendes sekun- däres Wachstum der basalen Teile der Kotyledonen bei Penothera u. a. Insektenbestäubung und Autogamie. In bezug auf Filament- und Griffel-Länge dimorphe Blüten bei 1 Oe>iothera-Arten. Bekannt ist das bei einbrechender Dunkel- heit erfolgende Öffnen der Blüten von Oenothera („ Nacht- kerze"). Kleistogame Blüten bei Boisd»oaha u. a. Blüten- besuch durch Kolibri bei Enchsia-Arten. Parthenokarpie bei Fuchsia. Von Verbreitungsmitteln der Samen ist insbesondere die Behaarung derselben bei Epilobium und Chamae~~erio>i (Chalaza behaart) und die hakenborstigen Früchte von Circaea hervorzuheben. Im Embryosacke der meisten Oeno- theraceae fehlen die Antipoden und der untere Polkern (4kerniger Embryosack). Kapselfrüchte. — Epilobium. Artenreiche Gat- tung, über weite Gebiete der Erde (exklusive Tropen) ver- breitet. Häufige euroPäische Arten: E. hirsutum, E. Penni- Abb. 4gg. Oenogeraceae. florum u.a.; E luteum (.Nordamerika) hat gelbe Blüten.— Chamaenerion Von v.origer durch zygomorPhe Blüten wenig repens nnt Atemw~zeln (au) verschieden. Ch. angustifoliu»>, Weidenröschen, und Ch. /Tat Gr ~~ach G»ehe] pah>stre, beide sehr verbreitet. — Oenothera (Nord- und Süd- amerika), Oe. biennis seit de>n 17. Jahrhundert in Europa und gegenwärtig allgemein eingebürgert; wird hie und da wegen der genießbaren Wurzeln (als Rapontika) gebaut. Oe. Lamarckianr> diente H. de %ries zu seinen für die Begrün- dung der iCutationslehre wichtig gewordenen Versuchen"o) (Abb. 9 u. 10). Oe. g andi flora Oe longi.flora, Oe. odorata hie»nd da als Zierpf lanzen kultiviert. — Ga»ra biennis (südl. Nordamerika, Mexiko), Clarkia elegans und C. pu>chella (Vordamerika) beliebte Zierpf lanzen. jussie»a ,(Südamerika), Lud>cigia (hauptsächlich >Vordamerika, 1 Art [L pal»stris.) auch in Südeuropa). B. Beerenfrüchte. — Fuchsin. Artenreiche Gattung in Zentral- und Südamerika, einige in Neuseeland Viele Arten und Hybriden beliebte Zierpf lanzen (,,Fuchsien"), so z. 13. F. gracilis, F n>acrostemma., F splendens, F .globosa, F. fu.lge»s u. a. C'. Nußartige Früchte. — Circaea, Hezenkraut. Blüten 2zählig. Mehrere Arten der nördlich gemäßigten Zone, so C. tutetia»a (Europa, Asien, Amerika), C. alpina u. a. Von allen anderen Oenotheraceen weicht die Gattung Trapa, Wassernuß (Abb. 484 und 485), in mehrfacher Hinsicht ab. Wasserpflanzen mit schwimmenden (blasig aufge- triebene Blattstiele, adhärierende Blattunterseiten) Rosetten assimilierender Blätter. Frucht- knoten 2fächerig, aber Frucht nur 1fächerig und 1samig. Frucht steinfruchtartig, mit bald sich ablosender fleischiger Hülle und zurückbleibender steinharter Schale, die in 2 — 4 lange Dorne (Kelchblätter) ausgeht. Die Spitzen der Dorne besitzen meist zurückgekrümn>te >«) Vries H. de, Mutationstheorie, 1901 — 1908. — Die prinzipielle Wichtigkeit der Pflanze hat zahlreiche ezperimentelle und cytologische Untersuchungen angeregt, über welche das zusammenfassende Werk von E. Lehm arm, Die Theorien der Oenothera- Forschung, Jena 1922, berichtet; vgl. speziell das Literaturverzeichnis auf S. 505 — g16.— Vgl. ferner: 0ehl kers F., Vererbungsvers. an Oenotheren, II. Zeitschr. f. ind. Abst. u. Vererb., XXXI., 1923. — Vries H. de, S>. d. Mutab. v. Oe~i.. Lam. A. a. 0., 1928. 
700 Haken (frei ewordene Sklerenchymstrünge), welche das Verankern der Frucht im Schlamm- grunde begünstigen. Die untergetauchten Stengelteile sind nur anfangs beblöttert, später Abb. 484. Trapa nata~is. — Fig. 1. Oberer Teil der Pflanze. — Fig. 2. Blüte. — Fig. 3. Frucht- knoten, längs durchschn. — Fig. 4. Frucht, längs durchschn., c, und c, die beiden Kotyle- donen. — Fig. 5. Keimling, c, und c, wie in Fig. 4, h Hypokotyl. — Fig. 6. Keimpf lanze, weiter entwickelt, Huchstaben wie bei Fig. 5. — Fig. 7. Längsschn. durch ein Lauhblatt mit der „Schwimmblase". — Fig. l u. 6 etw. verkl.,4, 5 u. 7 nat. Gr., 2u. 3 etw. vergr.— Fig. 4 nach Goebel, die übrigen Original. Abb. 48- F 85. Fig. 1. Frucht v. T~apa rerbane~isis. — Fig. 2. Frucht v. Trapa nata>is — Rat. Gr. ~ ~ — Original. m>t rljrlig angeordneten, verzweigten Wurzeln besetzt. Über die Keimung v l. Abb. 484, Fig. 4 — 6. Da die Gattung nicht bloß durch den Hau der vegetativen Organe und der Hlüten, sondern auch durch den des Embryosackes (8kerni~ Ent t h rl ~ 'l n s e ung aus er ungeteilten Embryo- 
sackmutterzelle) von den a e nderen Oe~sotheraceae stark abweicht, wäre die Abtrennung als Repräsentant einer eigenen Familie (Hydrocaryaceae) berechtigt. Trapa»ata>is in Euro a p ' Europa und Asien, besonders in den wärmeren Teilen, w««üher allgemeiner verbreitet; viele subfossile Vorkommnisse. Samen genießbar. Früchte sehr formenreich. T. verbauensis in Südeuropa und T bi.spinosa (tropisches Asien) mit 2dornigen Früchten. 18. Familie: Halorrhagidaeeae'e') (A.bb. 486, Fig. ] bis 8.) Krautige o d e r h albs t r auch i g e Pflanzen mit verschiedener Blattstellung (häufig gegenständig oder quirlig), viele Wasserpflanzen. Keine Nebenblätter. Blüten z~vi tterig oder eingeschlechtig, meist u n s c h e i n h a r. Kelch und Korolle 2- bis 4zählig oder fehlend. Staub- gefäße 2 bis 8. Fruchtknoten unter- ständig, 2- bis 4fächerig, j e de s Fach mit einer Samenanlage. Griffel der F ruchtblattzah1 entsprechend. Frucht eine 1- bis 4samige Schließfrucht oder kap- selartig oder in 2 — 4 llüßchen zerfallend. K c i n i n traxy 1äre s P hl oem. '") Peters en 0. G. in E. P., III. 7, S. 226, 1893; Nachtr. III, S. 249. — Schindler A. K., Halorrh. in Engler A., Das Pflanzenreich, 23. Heft, 1905 u. d. dort zit. Literatur.— Britten J., Xotes on Halorrh. Journ. of Bot., 45., 1907. Die Zugehörigkeit der Familie zu den 3Iyrtales ist kaum zweifelhaft; sie enthält vereinfachte Formen, bei deren Entwick- lung die Anpassung an das Wasserleben und die Anemogamie mitgespielt haben dürften. Die genetische Ableitung von einer bestimmten Familie der Myrtales ist aller- dings nicht möglich; am nächsten stehen die Ha~orrhagidaceae den Oenotheraceae und Lyth raceae. Bei den wasserbewohnenden Arten häufig Dimorphismus der Blätter; Reduk- tion aller Blätter bei Myriophyllum teuel- lu ~u. Infloreszenzen meist ährenförmig, endständig. Vorherrschend Ane mo g a m ie, nur selten Entomogamie. Verbreitung der Früchte durch Wind oder durch das Wasser (Lufträume zwischen Blütenachse und Fruchtwand). Hauptverbreitung auf der südlichen Hemisphäre, dort (besonders Australien) die artenreiche Gattung Halorrhagis; viele Landpf lanzen. — Weit verbreitet Myrio- phyllum, durchwegs Wasser- oder Sumpf- pflanzen, in Europa u. a. 3I. rerticillatum und 3I. spicatum, Taus endblat t. Proserpinaca (nordamerika). Abb. 486. Halorrhagidaceae (Fig. 1 — 8) und Hippuridaceae (Fig. 5 — 7). — Fig. 1. Endstück eines blühenden Myriophyll,um-Sprosses. Fig. 2. Blüte, Fig. 3 Frucht von M. elati»oides. — Fig. 5 — 7. Hippuris vulgaris; Fig. 5 oberster Teil eines blühenden Sprosses; Fig. 6 Frucht; Fig. 7 Blüte. — Fig. 5 nat. Gr., alle and. vergr.— Fig. 2 — 3 nach Schindler, 1, 5 — 7 Original. 
lß. Familie: Gunneraoeae"'-). IAbb. 487.) Von den Halorrhagidaoeae habituell auffallend verschieden: ausdauernde Stauden mit breiten gestielten Blättern und mit rispenförmigen Infloreszenzen. AVeitere Unterschiede: Frucht- knoten e in fächerig, Frucht steinfruchtartig, Embryo sehr klein. C'-w~wieras verbreitet auf der südlichen Hemisphäre. besonders in Australien und Süd- amerika. — Im Stamme kein Gefäßbündelring. sondern ein netzwerk von Bündeln. Schleim- drüsen an den Blättern (Drüsenhaare) und Stämmen (große endogen angelegte Gewebe, ißt;g ) '- o<- .t-:=+ -r .~gO~- -J J~J - == -'�.- ~ (o~.~ cgR+e~Q+os- .i. 4@;oJ ~=..-" :++-- „'. ~ pQ- P - +Si O'�$'.<t g~iP++ g'%— O,ß 9' gi~,o +y a~+:g,Q j .P &:Q+'::- e4 Qpg-' a +<~4+ 9'- +Xl yQ-~C' .. 4 Abb. 4/7. On»»eraceae. — Fig. 1. Gn:»J»era pe~ pensa am Van Reenen-Paß in Natal. — Fig. 2. Ast des Fruchtstandes von G. chilensis — Fig. 8 .<g Fig. 4 Q Blüte von G. cordifoha Fig. 1 verkl., 2 etwas vergr., 8 u. 4 stärker vergr. — Fi~. 1 nach Original von J. Brunn- thaler, Fig. Original, Fig. B u. 4 nach Schindler. die scMießlich nach außen durchbrechen). In dem Schleim der letzteren finden sich sehr häufig Schizophyceae (iVostoc, Chroococcus), die nach Verschluß der Schleimlücke auch ins Innere des Rindenparenchyms gelangen. Apogamie (ob Parthenogenese?). Sechzehnkerniger Ernbryosack. "-) Petersen u. Schindler, a.a. 0. (vgl.S. r01). — Schnegg H.. Beitr. zur Kenntn d. Gattung Gu»~opera. Flora. 1302. — I[odilewski J., Zur Embryobild. v. Guv»am chil. Ber. d. d. Bot. Ges., Bd. XXVI a, 19.>8. — Reimnitz J., lforph. u. Anat. v. C'. magellanica. Diss. Kiel, 1909. — Samuels J. A., Etudes s. 1. developm. d. sac embr. etc. du 6. mgcro- phyllu. Arch. f. Zellforsch.. VIII., 1912. 
Anhang. F am i1 i e: Hippuridaceae "s) . (Abb. 486, Fig. 5 bis 7.) Sumpf- oder Wasserpflanzen niit quirligen Blättern. Blüten ohne Perianth mit 1 Staubgefäß und einem 1blättrigen, 1fächerigen Fruchtknoten. Steinfrucht. Samenanlagen mit 1 Integument. Die systematische Stellung der Familie ist durchaus ungeklärt. Sie wurde lange zu den Halorrhagidaceen oder in deren iXähe gestellt. Schindler u. J u e I haben die Unmöglich- keit dieser Zuteilung erwiesen und letzterer warf die Frage auf, ob die Familie überhaupt zu den Dialypetalen gehört. Vi,' ar m i n g betont die große Übereinstimmung mit den Cor- »aceae und bringt diese in nahe Beziehungen zu den Caprifohaceae >ippuris rsclgaris, Tannenwedel, weit verbreitet. 24. Reihe. Columnifevae. Ekolzpflanzen, seltener krautig, mit wechselständigen Blättern, mit iX e b e nb 1 ä t t e r n. Blüten in der Regel zwitterig und aktinomorph, meist A.bb. 489. Mahaceae. — Fig. 1. Fruch< v. Hibiscus esculentus. — Fig. 2. Fr. v. Abutilon venosus. — Fig. 8. Fr. v. Althaea cannabina. Fig. 4. Teilfr. v. Pavon>a sp>>nfex Fig. 5. Teilfr. v. P. Planchetiana. — Fig. 1 nat. Gr., 2 — 5 etw. vergr. — Fig. 4 u. 5 nach Schumann, 1 — 8 Original. Pbb. 488. Samenanlage von Althaea glabri- flora i>n 'Jfon>ente der Befruchtung (Längs- schnitt). ps Pollensehlauch. — Etwas schemat. — Nach Original v. J. Hrunn- th al er. "') Petersen 0. G., a. a. 0.; Xachtr. III, S. o49. — Sehindler A. K., Die Abtrennung der Hippuridaceen von den Halorrhagaceen; Bot. Jahrb., XXXIV., 1904. — Kniep H., Sur le point veget. de la tige de I'Hipyiu>is. Ann. sc. nat., Bot., shr. 8., t. XIX., 3.9PP. Juel 0., Cynomorium u. Hippuris. Sv. bot. TidsVr., 1910; Stud. üb. d. Entw. v. 8. q~)g. 
ö zählig, mit Kelch und Korolle. Ersterer in der Knospenlage k l a p p i g, letztere gedreht. Die Staubgefäße lassen sich auf zwei Kreise zurückführen, wovon der äußere häufig + rückgebildet ist,, während im inneren zumeist eine bedeutende Vermehrung der Glieder eintritt. Sehr oft sind die Siaub- gefäße mit den Filamenten zu einem oder zu mehreren Bündeln verbunden. Fruchtknoten oberständig, synkarp. Von histologischen Eigentümlichkeiten der Reihe sei insbesondere das häufige Vorkommen verzweigter vielzelliger Trichome, das Vorhandensein von Schi eimz ellen oder Schleimlücken in den verschiedensten Geweben hervorgehoben, endlich das Querschnittsbild der Bastteile in den Achsen, welche nach außen sich auffallend verschmälern. Die hieher gehörenden Familien zeigen einerseits auffallende morpho- logische Beziehungen zu den Tri coccge, anderseits zu den Familien der folgenden Reihen (Gruinates, Terebinthales, Celastrales, Rhamnales) Die .Be- ziehungen zu den Tricoceae äußern sich unter anderem in der Knospenlage der Kelchhlätter, in der Art der Behaarung, in dem Vorkommen der Neben- blätter, im Bau des Fruchtknotens, dessen Fächer häufig eineiig sind und der sich oft in 1samige Teilfrüchte auflöst, endlich im endotropen Pollenschlauch- verlauf (vgl. Abb. 488) r~s). Die Übereinstimmung mit den Tricoceae scheint auf tatsächlicher Verwandtschaft'~s) zu beruhen; sie wurde in neuester Zeit auch sero-diagnostisch bestätigt r«). Eine strittige Frage ist dabei, ob die Tricoccae vom Typus der Oolumni- ferae abzuleiten sind oder den relativ ursprünglicheren Typus darstellen. Ich glaube das letztere annehmen zu müssen (vgl. S. 591) und daraus ergibt sich die Stellung, welche ich in diesem Buche den Tricoccae angewiesen habe. Für diejenigen, welche die Tricoccae als vom Typus der Columniferen abgeleitet betrachten, ergibt sich die Notwendigkeit, eine andere Herkunft der Kolumni- feren zu erweisen. H o e f f g e n und M e z glaubten, auf Grund sero-diagnosti- Versuche die Ableitung von den Parietgles im weiteren Sinne, speziell von den Zeaedaceae vornehmen zu können. Ganz abgesehen davon, daß sich einer solchen Ableitung geradezu unüberbrückbare morphologische Schwierigkeiten in den Weg stellen, ist auch der Ausfall der sero-diagnostischen Versuche durchaus nicht überzeugend. Die Resedaceen gaben mit Columniferen positive Reaktionen, anderseits zeigten sie aber auch solche mit Pflanzen, die gewiß genetisch mit den Resedaceen nichts zu tun haben, wie Campanulaceen, Aizoaceen u. a., während die Columniferen mit anderen „1'grietules", ~vie Rixaceae. Cistaceae, Capparidaceae, Cruciferae usw. negativ reagierten. N. Act. r. soc. scient. Upsal., Ser. IV, Vol. 2, 1911. — War ming E., Observ. s. 1. val. syst. d. l'ovule. Kopenhagen 1913. '4') Ein solcher kommt nach den Untersuchungen J. Brunnthalers bei einer größeren Anzahl von Coh<mniferae vor. '") Vgl. Delpino F., Applic. d. nuovi crit. p. l. classific. delle piante. III. Mem. d. R. A.ccad. d. Sc. di Bologna, ser. IV, tom. X, 1890. '") Hoeffgen F., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. innerh. d. Columnif.-Astes. Arch. f. Bot., I., 2., 1922. 
7 0 Die Verwandtschaft der Columutferae mit den Grutnales, Terebinthales, C«aal>'al es und Bhamnaleg erscheint morphologisch und sero-diagnos tisch belegt. Bemerkenswert ist das allgemeine Vorkommen von zellulärer Endo- spermbildung. Renn ich mich gegenüber der 2. Auflage dieses Handbuches zu der Um- stellung der Reihen in dem Sinne entschloß, daß ich die Rosa,les und die mit ihnen verwandte Reihe der 3Iyrtales unmittelbar an die Guttiferales an- schließe und dann erst die mit den Coluniniferen beginnende Reihengruppe (Reihe 24 bis 28) folgen lasse, so geschah dies, um die von Polyearpicae ableiibaren Reihen (19 — 23) im Zusammenhange zu besprechen und diesen die von den Tricoccae ableitbaren Reihen geschlossen gegenüberzustellen. Die systematische Zusammengehörigkeit der vier im folgenden zuerst behandelten Familien unterliegt keinem Zweifel; im allgemeinen fällt die Abgrenzung der Familien gegeneinander sogar schwer. In jeder Familie wiederholen sich analoge Typen; vielleicht wäre eine Familieneinteilung nach anderen Gesichtspunkten als den bisher üblichen möglich. 1. Familie:Nalvaceae'~') (Abb. 48.8 bis 490.) Holzpf lanzen oder kraqtige Pflanzen mit häufig „handnervigen', gelappten Blättern. Blüten einzeln oder in zymösen Infloreszenzen, ak t in o morph, oft mit „Außenkelch". Staub- gefäße nur selten 5, meist zahlreich und mit den Filamenten „ver- wachsen". Antheren monothezisch, cl. h. mit 2 Pollensäcken. Frucht- knoten 3- bis vielblättrig, synkarp; jedes Fach mit 1 bis vielen, zentralwinkel- ständigen Samenanlagen. Frucht kapselartig oder in Teilfrüchte zerfallend. Die fertilen Staubgefäße gehören durchwegs dem epipetalen Kreise an, die des episepalen Kreises sind rudimentär oder fehlen ganz. Kelch nicht selten synsepal. Die Kronblätter hängen häufig am Grunde zusammen. Sternhaare häufig. Die Bestäubung erfolgt bei den meisten Malvaceae durch Vermittluno von Insekten, welche durch im Hlülengrund sezernierten Honig angelockt werden; bei Abutilo»- und Hibisc«s-Arten wurde Besuch durch Kolibri, beziehungsweise Honigvögel beobachtet. Bei Pavo»~a- und clIalvastyi<pc- Arten auch kleistogame Blüten. Über alle Erdteile verbreitet, größte Artenzahl in den Tropen. 4. Frucht eine Kapsel (Gossypieae). — C~ossypium, Bau<uwollpf lanze (Abb. 490). Außenkelch aus B sehr großen und breiten Blättern bestehend. Samenschale dicht von langen, 1zelligen IIaaren (Bauiuwolle) bedeckt, die kann> als Flugapparat fungieren. Mehrere Arten werden in zahlreichen Kulturformen gezogen; wie es bei alten Kulturpflanzen so häufig ergeht, ist die Zurückfüßrung dieser Formen auf bestimmte wildwachsende Arten sehr schwer; die Schwierigkeit wird in diesem Falle erhöht durch das haufige Vorkommen von Hybriden. Zumeist werden die Kulturformen auf 4 Arten zurückgeführt: Cv'. barbados»se und 6. pericvia~ncm, deren Heimat Amerika ist, 0. hirs«tune und C'. Aerbace«m, die in der " ) Schumann E(. in E. P., III. G. S. 80, 1800; iVachtr. III, S. 211; 'Xachtr. IV, S. 10G. — Kuntze G.. Vergleich. Anatom. der 3Ialvac. Bot. Zentralbl., 1891, I., S. 161ff. — Hoch- reutjner H. P. G., 31alvaceae novae in Ann. d. Conserv. bot. Geneve, VI., 1902, ferner mehrere Arbeiten desselben Verf., a. a. 0., 1900ff. — Guignard L., La double fecond. chez I. Naiv. Journ. d. Bot., XVIlI., 1904. — Friedel J., Rech. anat. s. 1. pisl. d. hIalv. Ass. Fr. Avanc. Sc., 86. Sess. Reims, 1907. — Falqui C., Staurogen. e filog. di alc. >I. Cagliari ].90'7. — Fries R. E., Entw. ein. hIonogr. d. Gttg. $1'issuclula u. Pseudabutilo». Kgl. Svenska Vet. Ak. Handl., 1908. — Hill A. W., A revis. of the gen. Xototriche. Trans. Linn. Soc. London, 2., Bot., VII., 1909. — Koernicke i>I., Üb. d. eztrafl. Reet. einig. Hibiscus. Flora, N. F., XI., 1918. 
Alt n Welt heimisch sind"'). Den>gegenüber hat W at t ungefähr ' 9 Arten mit tersch]eden><~} ]fauptproduktionsgebiete von Baumwolle sind Xordamerika West]nd]en, Brasi]ien. Ostindien, China, Ägypten. An> weitesten in extra- G b> te geht g herbacev»>, (hier als ].jährige Pflanze kultiviert). — Hibiscus Außenkelch meist aus mehreren bis zahlreichen schmalen Blättern bestehend. 8. Rosa- be]]ehte p]erpf]anze r]er Tropen m]f großen, zumeist roten Blüten (zahlreiche s] u]t>>rformen) H syriacus (Orient), viel gezogener Zierstrauch der Pxtratropischen Gebiete; s I I L~+ > t > f~gN .>>c ~iF~ )o Abb. 490. Malvaceae. — Fig. 1. Blüte von C~ossy pium religiosum, — Fig. 2 — 4 G. peruvianum; Fig. 2 aufgesprungene Eapse] Fig. B u. 4 Längs- und Querschn. d. d. Samen. — Fig. 1 u. 2 nat. Gr., 8 u. 4 vergr. — Original. H. cannabinus (tropisch. Asien), liefert Bastfasern („Gambohanf"); H. (Abe]moschus) es culentus (Ostindien, vgl. Abb. 489, Fig. 1), „Gombo", wird in den Tropen und Subtropen viel kultiviert, besonders der Früchte halber, die unreif ein Gemüse liefern, während die Samen als Kaffeesurrogat, die Blätter und Wurzeln medizinisch verwendet werde>; >. Abelmoschus (= Abelmoschus moschatus) (Ostindien) liefert die „Bisamkörner" (Parfümerie). B. Frucht eine Spaltfrucht, in 5 einsamige Früchtchen zerfallend. Doppelt so viel Griffeläste als Fruchtknotenblätter (tIrer>eae) — Pavoni.a und Urena mit oft wider- hakigen Teilfrüchten (Abb. 489, Fig. 4 u. 5), U. lobata liefert Textilfasern. C. Frucht mit kapselartig sich öffnenden Fächern (Abb. 489, Fig. 2) oder in Schi>eß- früchte zerfallend (Abb. 489, Fig. 9); im letzteren Falle so viel Griffeläste als Fruchtknoten- blätter (Nalveae). — Abutilon. Außenkelch fehlt. A. Daru>ini (Südamerika), A. striatum (Mexiko}, in Gewächshäusern häufig kultiviert. — Althaea. Außenkelch 6- bis 9sp»«g. A. of ficina]is (Europa, Asien), E ib i s eh, liefert die medizinisch verwendeten „Folia Althaese" und „Radix Althaeae". A. rosea (Orient) wird als „Pappe]rose", „Stockrose", out sehr verschieden gefärbten Blüten häufig in Gärten gezogen; die braunschwarz gefärbte»etalen derf. nigra werden zum Färben(z. B. des Weines) verwendet. — I>rIa]va. Außenkelch Bb]ät«]g- M. silvestris, Käsepappel (Europa), liefert die schleimhaltigen, medizinisch verwendeten „Flores Malvae" und „Folia Malvae"; M. pusjlla ist die am weitesten nach Norde»or- '") pg]. darüber Parlatore, Le specie de] cotoni. Firenze 1861. — Alliota A., »»s« critica d. gen. Gossy]>ium Portici 190.8. — Über die Baumwolle selbst vgl. J. Wiesner> Rohstoffe des Pflanzenreiches, '2. Auf 1. II., S. 288. 1903. '") Watt G., The Wild and Cultivated Cotton Plants. London 1907. 
707 I Fig.. u - D. sibethinus; '>g. 1 blüte v. Aduuso'»ia digi . pig 4 gangsschn. d. 4g]. Bombacaceae. — ' is. — p'g 4 u 5. D. ' D. testuginarum giiiie v. D>s>io af s»ss F; g ggammbasis v. ta»dra. — Fig- .. T aufgeschnitten. — 'g . 6 stark verkl — Fig. 5 prucht, z .. y u. 5 etw., ga~nen, »g 5 ' t 4 stärker v«gr - pri jnal. Pi 1 u. e w., nach geccar>, ~ mit Früchten. — g h Halllon, 8, 4 6 und ~ nac dii errangebie<), i'a+'< ~ Lal~atera trimestri Art der ganzen Re' dringende r (indien), Faseri>iianse. " hte zerfallen< gida retusa ( n . ' Wirte] stehende Te uc ' h, icht gloß in einen' D. Frucht in lo e giitaibelia pyoiopeae). — cVa P ' 
Abb. 492. Bombacaceae. — Adansonie digitata in Xatal Südafrika. — Iach einer kä<>f>iahe Photographie. 2. Familie: ßcmbacaceae ' ). (Abh. h91 und h92.) Den M~lvaceen seh< nahestehend; von ihnen insbesondere durch folgende Merkmale verschieden: Vorherrschend B ä u m e, manchmal mit plu~npen, auch geradezu tonnen- förmigen Stämmen. Antheren monothezisch oder dithezisch; Verg«~e«nS 
der Pollensackzahl (mehr als 4) oder Versch>uelzung aller Pollensäcke ko>r>mt vor. Die Ikorollblätter sind oft außen behaart. Pollenkörner glatt (bei den A>Ialvaceen meist stachelig). Fruchtknoten 2- bis öfächerig. Ikapseln. Viele Bombacaceae sind laubabwerfend (besonders in den Trockenperioden). Auf- fallend sind die stachelartigen Bildungen an den Stämmen vieler Hombacaceen. Ceiba R>vieri ist epiphytisch; bei Dur~o und Chorisia-Arten finden sich stammbürtige Blüten (Abb. 491, Fig. 6). Die vielfach sehr großen, lebhaft gefärbten und honigreichen Blüten werden von Insekten und Vögeln besucht. Tropenbewohner, besonders in Südamerika. — Adansoi>ia digitata, der Baobab oder Affenbrotbaum (Afrika) (Abb. 49' ) ist auffallend durch die dicken Stämme (bis 40 m im Umfange) und die gefingerten Blätter. Frucht gurkenförmig, nicht aufspringend, holzig. Das EIolz und besonders der Hast finden vielfache Verwendung; die inneren Teile der Frucht smd genießbar. — Bombax, Chorisia und Ceiba (vorherrschend Südamerika) enthalten in den Früchten reichlich AVollhaare, welche nicht vom Samen, sondern von den Fruchtwänden ausgehen und analog wie Baumwolle verwendet werden, aber nicht leicht spinnbar sind. Besonders findet Verwendung die )Volle („ Kapok" ) von Ceiba pentandra (Exiodendro» n»fractuosum, „Wolli>aum",, Cottontree", vgl. Abb. 491, Fig. 2), die in den Tropen der ganzen Erde sich findet. Auch der Hast mancher Arten findet Verwendung. — Dnrio zibe- tl>inus (malayisch. Archipel) besitzt große Früchte (Abb; 491, Fig. o), deren fleischige Teile übelriechend, aber genießbar und wohlschmeckend sind. Samen mit fleischigem ArHlus. B. Familie; Tiliaceae"') (Abb.. 498 und 494.) Den beiden Vorigen Familien sehr nahe stehend. Antheren n i e m a 1 s m o n o t h e z i s c h, sondern dithezisch mit 4 Pollensäcken. Staubgefäße meist zahlreich (seltener ö bis 10), frei oder nur am Grunde zu 5 bis 10 Bündeln verbunden, manchmal auf einem Androgynophor. Holz- pflanzen, seltener krautig. Früchte kapselartig, 1 sandige Schließfrüchte oder in Teilfrüchte zerfallend. Pollenübertragung durch Insekten, welche Honig suchen (bei Tiha wird dieser am Grunde der Kelchblätter abgesondert). AViderhakige Behaarung der Früchte (Treu»>/etta, Sparma»nia) begünstigt Ver- I>reitung durch Tiere, Flügelbildung an Abb 499. querschn. d. ein igelchbl. von den Früchten solche durch Wind. Als Flug- Ti[in, europaea." mit Schleimzelle (links) und organ fungiert bei Tilia ein verpößertes Schlein>lücke (rechts). — ivach Tschirsch. Vorblatt, bei Heliocarpns ein Haarkranz. Tropisch und extratropisch. — Tiha, Linde, mit mehreren formenreichen Arten in den nördlichen eztratropischen Gebieten. In Europa am verbreitetsten T. cordata (= T. ul»>ifolia), Winterlinde und T pfatftf>hylla, .Sommerlinde. In den Blüten von T tomen. tosa, der europäischen Silberlinde (pontisches Gebiet Europas) und von T alba, der. '") Schumann K. in E. P., III. 6, S. 68, 1890; Nachtr. III, S. 214; Nachtr. IV, S. 200. Hargagli-Petrucci G. Osserv. anatom.-syst. sulle Bombacaceae. Nuov. giorn. bot. ital., XI., ]904. — Hochreutiner B. P. G., I.n nouv. Baobab et revis. gen. Ada>iso~iia. Ann. Cons. Jard. bot. Geneve, 1908. — L lbrich E., System. Glied. u. geogr. Verbr. d. afrik. Art. v. Bombax. Bot. Jahrb. f. Syst., IX., 1918. »') S ch um arm K. in E. P., III. 6, S. 8, 1890; >iachtr. III, S. 211; ivachtr. IV, S. 194. — Sprague T. A. and Hutchinson J., The Triumfettas of Africa. Journ. Linn. Soc. London. XXXIX., 1909. — Hurret 'Q., Verwandtschaftsverh. u. Verbr. d. afr. Greuria-Arten, Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XLIV., 1910; Die afr. Arten d. Gttg. Grenada, a. a. O. 
Abb. 494. Tiliaceae — Fig.. 1. Blüte von Sl>n>»>n»»iaafrica,»a — Fig.. 2. Blüte von Tilia — Fi~. 8. Frucht von Tilia I>raecos — Fi.g. 4. guerschn. durch die Frucht einer Ti ia l r — Fl~. nut vier verkümmerten Earpiden f. — Fig. 5. Frucht von Corchor>(s cal>s>(laris — ig.. Frucht von C. olitori«s. — Alle Figuren etw. vergr. — Fig. 2 nach B aill o n, sonst Original. Indien heimisch, in den Tropen kultiviert) liefern Jute-Faser, „Kali-uttahanf" (Bastfasern). Beide, besonders der letztgenannte, werden auch als Gemüse gezogen. — Sl>nr»>n»»in nfrieri»a (Zim merlin de) vom Iiap wird in Oewiichshiiusern hiiufig I.-ultiviert. Blüte tetramer. Filamente reizbar. Liefert Bastfasern. — Tri>(»>fetta rho»(boiden u. T. se»>itriloba, verbreitete Ruderalpflanzen der tropischen und subtropischen Gebiete, liefern gleichfalls technisch verwertete Bastfasern. — Hehocarp«s america»«s nxit Flugfrüchte» (dichtel Kranz 4 on Fiederhaaren). 4. Fa>nilie: Sterculiaceae" ') (Abb. 4'-95 .bis 498.) Holzpf lanzen oder kra,utig, einzelne Lianen. Blüten zusveilen + zygo>norph. Alle StaubgefÃße + zu einem röhrenförmigen Bündel verbunden, die des äußeren ep- sepalen >>>> irtels fehlen oder sind staminodial (manchmal petaloid), die des inneren besitzen stets dithezische, e z t r o r s e Antheren; ihre Zahl sch~v«n- zivischen 5 und cm, betrHgt «ber ineist 10, Androgyiiophor häufig und nqanqhmal von bedeutender Liinge. 1' rocht kapselartig o3er in 'I(. ilfrüchle zerf«llen(l, nleist ursprüngli('h,i fiicherig, niit nlehreren S«auen in jedem F«(.ll(.. » K. i» I:. l'., II.I. G, 8. G!>, lb!>L>; Xachtr. III, ~. ' 14. — 1>('rs., 8tef- .<., ~I()»()„r. afrik. Pflanzellf'Llll., ll~t>~>. — 1 rai» 1>., >In»so»i('fie ('t('. XXI'II., l!li~;.. — lall)ri(h L'. i» l'(rll. 1)ot. 3'(rs. lira»(1(»b., I,., 1,)l>i. I'.l]tipi( kl. (l. w( ibl. (a('schi.-A1)1). 1)('i 'l'hc»b)'o»«t. 14 c. tl"lv. bot, »('( rl. I 5" ) + (' ll l l I ll «» c«. l<(('c<lc i» E»gl ( r Jour». I.in». ~()c., X li uij 1)er,J., 1~i( Xl., 1!i14. amerikanischen Silberlinde (iWordamerika), finden sich 5 blumenblattartige Sta- minodien. In europiiischen C~iirten überdies nicht selten kultiviert: T. pubescens, . n»~eri- ea»a, T h.eterol>hylla (alle 8 iiordamerika). Die Bliitter von Tihn sind meist asyn>metrisc die Blüten stehen in Zynlen, deren Stiel mit einem der beiden Vorbliitter eine Strecke ver- bunden ist; dieses ist bedeutend vergrößert und zungenförmig und persistiert bei der Fruc lt- reife (Schutzorgan der Blüten gegen Befeuchtung, Flugorgan). Einsamige Schließfrüchte. Die Blüten mancher Tilia-Arten, bes. T. cordata, u. T. p!atyphylln. finden»xedizinisclle Verwendung („Flores Tiliae'). Vielfache technische Verwendung des Holzes und des Bastes.— Coreho ns .Kapseln. Ivrüuter oder Halbstriiucher. C. eaps>(lnris und C. olitori>(s (beide in 
711 Bestäubuno zweifellr» in der Regel durch A erniittlung vi)n In»ekten. ~elbstbe»t'.itzt>)ung scheint geradezu ausgeschlossen (kleistogame B!üten wahrscheinlich nur an eioentiimlichen, unterirdisch entspringe»den Blütensprrsse» von TIieobro»~n)'"'). Heterrstylie wurde mehr- Abb. 495 gtercu~inceae gheob.roma Cacao"4). — Fig. 1. Frucht. — Fig.. Dieselbe, oben l: ngs durchschn., unten nach .<bhebung der Fruchtschale. — Fig. 3. Samen im Längsschn., a fleischige gülle g Samenschale, c Krtyledrnen, z Radicula. — Fig. 4 u. 5. Samenquer- schnitte — Fig. g. Trockener Samen. — Fig. 1, 2, 6 etw. verkl., 3 — o ver~. — Origina f h beobachtet. Eingeschlechtige Blüten bei Stercuha, Brachyckiton u. a. Stammbürtige >!„.t „b; Zh oh„o„,o u„d polo fdehr als zwei Keimblütter (infolge von Spaltung) äu ig bei Cola. T o i h. — Theobroma. Kein .<ndrrgynrphrr. Petalen am Grunde bauchig erweitert. Stamlnrd;en petalrid. Frucht lange fleischg bleibend, nicht aufspringend. Baunl. Th. Cacan, 49 49ß u. 497) ist im tropischen A.merika heimisch, wird aber kultiviert pie Samen dienen zur Bereitung des Kakao und der Scho ko lade (Gehalt an yheobromin). Außerdem wird aus ihnen Fe ge 'o butter. I)ie frisc en rüc e sin rr, h F - ht ' d t seltener oelb oder orange. Analoge Verwendung finden En ler A.. in Sitzb. d. preuss. Akad. d. AVissensch. Berlin, 189i. "') Die in Fig. l u.2 arges e e r c ~ 2 d t llt Frucht stammt aus Java und unterscheidet sich von d' ' F' B — dargestellten Saruen stammen aus Südamerika) durc der anderer Formen (die in rg. — o r~ d E d ' den Samen und durch die dickere Samenschale. die starke Ausbildung des Endrsperms in en 
712 die Samen von TA.bicolor .Th a.ngastifotia u. a." ). — Cola . Blüten eingeschlcchtig. apetai. Androgynophor sehr kurz. Balgfrüchte. lang fleischig bleibend. Die Samen (..Guru"- oder „Cola"-Xüsse von C. oera und C. acaminata) (AVestafrika) enthalten Thein und Theobromin Abb. 493. Ste, culiaceae. — Theobroma, Cacao, kultiviert auf Ceylon. — Nach einer käußichen Photo graphie. und werden zur Herstellung nervenstärkender und nährender Präparate verwendet („Semina Colae" als Droge). — HeritieraBlüten eingesch,l.echtig, apetal. Große 1samige Schließfrüchte. "') Vgl. über die kultivierten Arten von Theob,"oma und Cola Wildemann E. de, Les plantes tropicales d. gr. culture. Bruxelles 1902. 
71 Abb. 4'~ ,37. Theobronia. Caeao. Blüt u e (lurchschn., he ic en btaminodien und die am G bauchig erweiterten P ie ans Grunde r en etalen zeigend. — V ergr. — Zach S c h u m an n. H. litoralis (s." t'en (les in(fisch und pazifischen Ozeans) . d l s) w11 ( urch . Ieeresströnsunoen verb 't t. H. mio>ir<, (Asien, F pietani folia in ). racn geh i!! o~~ >üdeuropa kultiviert) B. n ustralien. B. popul»ea in S- p -ultiviert), Bäume mit Balg- kapseln. p . — Helicteres (tropisch. Amerika und Asien) mit sehr langem . ndrogynophor und gedrehten Kapselfrüchten (Abb. 49S . Dombeya ll'rilhchii (ilIadagaskar) mit roten Blüten in ~oß k örmigen Infloreszenzen, häufig in Gewächshäusern kultiviert. remoutia (Kalifornien) t l korollinischem Kelche. ' n apea mit In die Reihe der Cohimni era v l h d Tl' b von iesen insb e en i saceue besonders nahe steht sich b esondere durch den ATan el d a er Schleimschläuche in d G - b . ange er El"""" "' Sl en eweben unt ie ugehörigkeit mehrerer ' er amt ien, so der Chlaenaceae u Li emg H) gas ar), Gonystylaceaeiindomalapsch) S y~ falaceae ~ = Rha (= aptopetalacene, tropisch. Westafrika 25. Reihe. Cr<w'n ales. ')/~ I Vorherrschend k r a u t i g e Pf1 ige anzen mit o ~ geteilten), sel- ein achen (wenn auch oft ~ tener zusammengesetzten Blättern. In den vegetativen Organen fehl l en im allgemeinen Sekretbehälter mit Öl B l a samen oder 'a arzen, dagegen sind Schleimzellen, besonders in der Blattepidermis häufig. In den Bl-t uen -- eher e en in der Regel auffallende Diskus- b i l du n g e n. Die Zahl der Staubgefäße s ti m m t mit jener der Blumenkronblätter überein oder ist doppelt so groß, seltener grö er. Sarnenanla,gen epitrop, mit ven- traler Raphe und der 3Iikropyle nach oben oder mit dorsaler Raphe und der 3Iikropyle nach unten. I In der h' e. elicte res Abb. 4gS. zung"e) ist die Reihe eine recht einheitliche Fi c. ein ei ic e Fig. 2. Andröceum und Gynöceum. IStl f A ) fier die L'mgrenzung dieser und der 3 f l — Fig. B. Frucht. — And er o gen- phor, st Staminodien. — Q ngina . 
714 und natürliche. Sie schließt sich ~vohl zweifellos an die Colurnni- feren an und dürfte von dieser, beziehungsweise Vorläufern derselben abzu- leiten sein. Von den Columniferen ist clie Reihe hauptsächlich durch die Beschaffenheit des Andröceums uncl durcli das Vorherrschen krautiger Formen verschieden. Endglieder der Reihe bilclen Formen mit zygomorphen Blüten. Die Familien 1 bis 6 bilclen eine engere Ver~vancltschaftsgruppe innerhalb der Reihe. P Auch die Beziehungen cler gruinales zu clen folgenden Reihen der Te>.ebintl~alea, Celastroles und Rhaw>nales sind unleugbar und sero-diagnostisch bestätigt. Abb. 499. Zusammenstellung von Blütendiagrammen der Columniferae (Fig. 1, Tilia), Gruinates (Fig. 2, Geranium), Terebinthales (Fig. B, Ruta), Celastrales (Fig. 4, Staphylea) und Rhamnales (Fig. 5, Rhamnus) — d Diskusb.ildungen. — Zum TeQ nach Eichler. Die mutmaßlichen genetischen Beziehungen und die Unterschiede zwischen den Reihen der Columniferae, Crruinales, Terebinthales, Celastrales und Rhamnales seien durch die vorstehende Zusammenstellung (Abb. 499), soweit sich dies durch einzelne Blüten- diagramme zum Ausdrucke bringen läßt, erläutert. In dieser Zusammenstellung sind n« die aktinomorphen Formen der genannten Reihen, da sie gewissermaßen den T~q)us dar- stellen, berücksichtigt; die Zusammenstellung zeigt insbesondere die Unterschiede im Baue des Andröceums und der Diskusbildungen. den Reihen vgl. insbes. Radlkofer L., Über die Gliederung der Sapindaceen, in Sitzungsb. d. rnath.-yhys. Kl. d. k. Akad. d. Wissensch. München, Bd. XX, 1891. 
715 Auf die Gattung Pundn (Westafrika) wurde die Familie der Pandaoeae und die Reihe der Pandales aufgestellt, welche den Gruinales und Terebinthaies nahe steht'"). I. Familie: Linaaeae'"' ). Krautige Pflanzen, seltener Sträucher mit ein- 4a.ehen, wechselständigen Blättern, mit oder ohne Nebenblätter. Blüten aktinomorph, meist 5zählig. StaubgefäQe so viele wie Korollblätter oder doppelt so viele, seltener mehr, manchmal zum Teile staminodial «nd meist am Grunde + miteinander verbunden. Fruchtknoten 2- bis 5fächerig, rnanch- mal mit „falschen" Scheidewänden. Samenanlagen zu 1 bis 2 zentralwinkel- ständig. Frucht eine Kapsel oder Steinfrucht. In histologischer Hinsicht ist das relativ häufige Vorkommen verschleimender Epider- miszellen erwähnenswert. Bei mehreren Gattungen findet sich über der Mikropyle der Samenanlagen ein obturatorä.hnliches Gebilde, am Chalazaende des Embryosackes ein Haustorium'"). Insektenbestäubung, doch auch Selbstbestüubung. Insektenbestiiubung wird durch Nektarabsonderung an der Außenseite des Staminaltubus und bei mehreren Linum-Arten (L catha.rticum, L grand.iflorum u. a.) durch Heterostylie begünstigt. LA~um, Lein; Kapsel mit falschen Scheidewänden. — L. usitatissimum, einjährige Kulturpflanze, die wahrscheinlich von einer ausdauernden, mediterranen Stammpf lanze (wohl L angust.ifolium) abzuleiten ist. Wird insbesondere in zwei Rassen in extra- tropischen Gebieten kultiviert: L. u. f. vulgare, der „Schließ-Lein" oder „Dresch-Lein", und L. u. f. humile, der „Spring-Lein" oder „Kleng-Lein". Erstere Rasse besitzt nicht aufspringende Kapseln, höhere Stengel und wird insbesondere der Stengelbastfasern halber kultiviert, welche durch das „Rösten" (Mazeration in AVasser oder durch Wärme) isoliert werden und den „Flachs" oder die „Leinenfaser" des Handels liefern. Die zweiterwähnte Rasse wird insbesondere der Samen halber gezogen, welche fettes Öl (Leinöl) liefern und auch medizinisch verwendet werden („ Semen Lini"). — L grandk/.lorum (Nordafrika) mit roten Blüten, beliebte Zierpf lanze; L campan.ulatum (Mittelmeergebiet) ist sympetal. — Badiola hnoides, kleine, Sand bewohnende Pflanze in Europa, Afrika, Asien. Den Linaceen steht die kleine, tropisch-amerikanische (nur 1 Art in Afrika) ( .) Familie der Humiriaceae nahe. Holzpf lanzen mit 10 bis zahlreichen Staubgefäßen.— Bumiria, Saccoglottis. B. Familie: Oxalidaceae'e ) (Abb. 500..) Krautige Pflanzen, seltener Ifolz- pflanzen mit wechselständigen, oft zusammengesetzten (gefiederten oder gefingerten) Blättern, mit oder ohne Nebeublätter. Blüten aktinomorph, '") Vgl. E n g 1 er A., Syllab., 7. Aufl., 1912; Nachtr. IV zu Natürl. Pflanzenfam., S. 151, 1915. '") Reiche K. in E. P., III. 4., S. 27, 1889; Nachtr. III, S. 181; Nachtr. IV, S. 158.— Ko wnacki B., Über Linum catharticum. Dissert. Dorpat, 1898. — Tammes T.. Der Flachs- stengel. Eine statist.-anat. Monogr. Natuurk. Verhandl. v. d. Holl. Maatsch. d. Wetensch., VI., Haarlem, 1907; Die Flachsblüte. Rec. trav. bot. Neerl., XV., 1918. — Hallier II., Beitr. z. Kenntn. der L., Beih. z. bot. Centralbl., XXXIX., 2., 1921. '") VgL darüber, ebenso wie über den Samenanlagenbau der folgenden Familien: Billings Fr., Beitr. z. Kenntn. d. Samenentw. Flora, 88. Bd., 1901. '") Reiche K. in E. P., III. 4, S. 15, 1889; Nachtr. III, S. 180, Nachtr. IV, S. 152. — Fredrikson Th., Anatom.-syst. Studier öfver lökstamnuga Osalis-Art. Upsala 1895. — Hil debrand F., Einige weitere Beob. u. E~y. an Oxalis-Arten. Bot. Zentralbl., LXXIX. Band, 1899. — C h a uvel Fr., Rech. sur la farn. d. Oxalidacees. Paris 1902 — 08. — Moli s c h H. in Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXII., 1904. — Hammond H. S., The embryol. of Oza~is comic. Ohio Natur., VIII., 1908. — S mall in North Americ. Fl., XXV., 1907. — Knuth 7., Ein Beitr. z. Syst. u. geogr. Verb. d. Oxa/., Bot. Jahrb. f. Syst., Fest-Bd., 1914. — 0 verb e c k F., Zur Kenntn. d. Mech. d. Samenausschl. v. Oxalis. Jahrb. f. w. Bot., LXII. Bd., 1928. 
716 5zählig. Staubgefäße 10, mit den Filamenten am Grunde zusammenhängend. Fruchtknoten 5fächerig. Samenanlagen zentralwinkelständig, in jedem Fache 1 bis viele, tenuinuzellat. Frucht eine Kapsel oder Beere. Schizogene Sekretlücken. Zwiebel-, Knollen-, Brutknöllchenbil dung bei Oxalis- Arten'"); bei derselben Gattung mit fleischigen Schuppen besetzte oder fadenförmige Aus- Abb. 500. Oxalidaceae. — Fig. 1. Blüte von Osahs .4cetosella, längsdurchschn. — Fig. 2. Rhizom derselben. — Fig. B. Aufspringende Frucht derselben. — Fig. 4. Samen derselben mit sich ablösender äußerer Samenschale. — Fig. o. Blatt von Biophytum sensitioum. Fi~. 6. Junges Blatt von Oxahs rusciformis — Fig. 7. .Phyllodium von 0. bupleurifolia Fig. 8. Blatt von 0. polyphylla. — Fig. 9. Blatt von 0. Goppolerii. — Fig. 10. Zwiebel von 0. polypkylla. — Fig. 11. Dieselbe längs durchschn. — Fig. 12. Sten~elbasis von 0. Pioftae mit Brutzwiebeln. — Alle Fig. etw. vergr. — Fig. 1 nach Thome, 3 u. 4 nach Bailloa, 9 u. 1 Hildebrand, das übrige Original. läufer; mit knollig verdickten Blattbasen besetzte Rhizome bei 0. Aeetosella; Phyllodien bei 0. bupleurifohat 0. rusciformis u. a. (Südamerika). Bestäubung durch Insekten, doch auch Selbstbestäubung. Außer monomorphen kommen auch dimorphe (lang- und kurz- grifflige) und trimorphe (lang-, mittel- und kurzpifflige) Blüten vor. Kleistogame Blüten neben chasmogamen bei 0..4eefosella. Bei Oxahs- und Biophytum-Arten endet ein Aus- "') Hildebrand F., Die Lebensverhältnisse der Oxolis-Arten, Jena 1884. 
717 schleudern der Samen (lokulizides Aufspringen der I'apselfächer und elastisches Aufspringen der äußeren fleischigen Samenschale) statt. Oxalis, artenreiche Gattung (in neuerer Zeit von Small in mehrere Gattungen zer- legt), besonders in Südafrika, sowie im trop. und suhtrop. Amerika. In Europa und Asien verbreitet 0. Acetosella, Sauerklee. 0. strictn(X,ordanmerika) als L'nkraut vielfach auf- tretend. 0. connculata (Südeuropa) wird in einer Form nut schuarzroten Blättern (f. tro- paeotoides) nicht selten in Giirten kultiviert, ebenso mehrere Arten mit 4ziihligen Blättern als „Glücksklee". 0. tetraphytla, 0. crenata und andere sind Gemüsepf lanzen (fleischige Wurzeln, knollige Rhizome). Die Blättchen vieler Oxalis-Arten zeigen auffallende Bewegungen je nach der Beleuchtung; autonome Bewegungen bei 0. Acetosella und besonders bei 0. hedysaroides (Südanmerika). — Auf Berührungsreize reagieren mit Bewegung die Blätter von Biophytum Ar-ten B .sens.itivnm (tr.opisch) häufig in Gewichshäusern kultiviert. —.4verrhoa Bihmbi und A. Carambo,'n., Bäume mit unpaarig gefiederten Blättern, häufig in den Tropen wegen der fleischigen, genießbaren Früchte gepflanzt. 4. Familie: Geraniaaeae'se) (Ab.b. 501, Fig. 5 bis 9.) Krautige oder strauchige Pflanzen mit wechselständigen oder gegenständigen, meist „hand- n e r v i g e n" Blättern, mit Nebenblättern. Blüten ak t, i n o m o rp h oder Ahh. 501. C"era»iriceae (Fi~. o — 9) u. Tropaeolaeeae (Fig. 1 — 4). — Fig. 1. Bl. v. Tropaeolf(m maiws. — Fig. '>. Hasaler Teil derselben im Liingsschn. — Fig. 3. Hl. v. T. pe»taphylhim. — Fig. 4. Frucht v. T. »<pius. — Fig. 5. Bl. v. Geranium p1ineuo>. — Fig. 6. Teilfr. v. Erodium rni»am — Fig. 7. .Iß läft ecles Querschn. durch den schnabelförmigen Teil des Fruchtkn. ~0 v. Cef'ai<iw>n se»g~(i»e<(rn. — Fig. 8. Fr. v. C'era»iu>u pIiaeuns. — Flg. 9. Blüte v. Pelargo»ihm sp., längs durchschn. — Fig. 7 nach Engler. 1 — 6, 8 u. 9 Original. ~ ~ '"') Reiche K. in E. P., III. 4, S. 1. 1889: Xachtr. III, 8. 177. — Knuth R., Ub. d. geogr. Verhr. u. d. Anpass.-Ersch. der Gattung Gera»ium, Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XXXII.. 190'>; S)er Bastardbildung in d. Gattg. Pelargo»iums a. a. 0., XLIV., 1910; in Engler A., Das Pflanzenreich, IV 1~9 191'~ — Brumhard Ph., Monogr. Ebers. d. Gattung Eirodhi~n. Diss. Breslau, 1905. — Legault A., Rech. anat. s. I'appar. veg. d. Ger. Paris, 1908. — Japp ~~b d morphol. AVertigk. d. sekt. v. Pelarg. Verb. d. naturf. Ver. Brünn, XLVII.,1.09. 
718 schwach zygomorph, 5zählig. Staubgefäße 5 bis 15, am Grunde etwas verbunden oder frei. Fruchtknoten in der Regel 5fächerig. Die Fruchtknoten- blätter vereinigen sich im oberen Teile zu einer schnabelartigen Ver- längerung des Fruchtknotens. Samenanlagen crassinuzellat. Frucht eine Kapsel oder in Teilfrüchte zerfallend. Blüten einzeln oder in zymösen Infloreszenzen. Bei Pelnrgo»ihm findet sich an der dem Rücken der Blüte zugewendeten Seite eine röhrenförmige Aushöhlung der Blüten- achse, welche mit einem Sporne vergleichbar ist (Andeutungen davon bei Bieberstei»ia und Erod>um Arte-n); diese Bildung fehlt bei,.gefüllten" P.-Blüten. Insektenbestäubung, daneben auch Selbstbestäubung; bei manchen Arten Blütendimorphismus. Die Früchte weisen vielfach interessante, mit der Samenverbreitung zusammenhängende Einrichtungen auf. Häufig lösen sich bei der Reife die o Fruchtknotenblätter voneinander, dabei entweder den Samen fest umschliemend oder an der Bauchseite sich öffnend und den Samen frei gebend. Im ersteren Falle rollt sich z. B. bei Erodium der dem „Schnabel" angehörende Teil des Fruchtknotenblattes schraubenförmig ein und bewirkt durch hygroskopische Bewegungen das Einbohren des Samens in den Boden. In letzterem Falle erfolgt das Zurückkrümmen des dem Schnabel angehörenden Teiles des Fruchtknotenblattes oft mit solcher Kraft, daß ein Ausschleudern der Samen stattfindet (Gern»ium Art-en). Mehrfach vorkommende lange Behaarung des grannenförmigen Endteiles des Fruchtknotenblattes wirkt als Flugapparat. Geranium, S torchschnabel. 10 Staubgefäme, alle mit Antheren, Blüten aktino- morph. 1Mit zahlreichen Arten in eztratropischen, zumal nördlich eztratropischen Gebieten. Weit verbreitet: G. Bobertinnnm mit Stützblättern, G. sa»guisienn>,, G. pyre)saicnm, G. pra- tense u. a. — Erodinm. 10 Staubgefäme, die äußeren ohne Antheren, Blüten schwach zygo- morph. E. c~'cutarium weit verbreitet und oft Ruderalpf lanze. — Pelargo~iium. 10 Staub- gefäße, nicht alle mit Antheren. Blüten zygomorph, mit spornartiger Achsenhöhlung. Zahlreiche Arten in Südafrika, einzelne in 13ordafrika, im AIediterrangebiet, in Australien etc Viele Arten beliebte Zierpf lanzen, so z. B. P zonale, P .graoeofe»s., P. gra>ufifiorum, P. zn- quiuans u. a. P. lateripes mit efeuähnlichen, dicklichen Blättern, besonders im europ. Mittel- meergebiete kultiviert und verwildert. Zahlreiche Kulturrassen und Hybriden. — P. zonale f. ofbomargi»otum diente E. Baur zu seinen grundlegenden Arbeiten über Chimären'"). P tetrago»um .(Südafrika} mit sukkulenten Stengelgliedern, an trockenen Standorten blatt- los. — Bieberstei»ia (östliches Mediterrangebiet und Asien), V>na»ia (Südamerika). In die iXähe der Geraniaceen wird zumeist die kleine nordamerikanische (5.) Fan>ilie der Limnanthaceae gestellt.- Die hieher gehörenden Pflanzen sehen Geraniaceen in der Tat sehr ähnlich, unterscheiden sich von ihnen aber hauptsächlich durch die ganz freien, vor den Kelchblättern stehenden Fruchtknotenblätter. Beachtung verdient der Umstand, da5 die Samenanlagen nur 1 Integument besitzen, ein merkmal, das bei den Sympetalen häufig auftritt, an welche die Limnanthaceae in mehrfacher Hinsicht erinnern, wie sich überhaupt unter den Gruinales mehrfach Anklänge an diese zeigen. 6. I'amilie: Tropaeolaoeae's~) (Abb. 501 .Fig. 1 bis 4.) Den Geraniaceen sehr nahestehend, von ihnen insbesondere verschieden durch die zygomorphe, langgespornte (Achsenbildung) Blüte, durch 8 Staubgefäße (die beiden meclia» stehenden sind ausgefallen) und durch das Bblättrige, nicht ge- '") Baur E., Das Wesen u. d. Erblichkeitsverh. d. Var. olbomorg v. P z. Zeitsch.r.. f. indukt. Ahstammungs- u. Vererb.-Lehre, I., 1909. 1~4) Reiche K. in E. P., III. 4., S. 28,1889; Nachtr. III, S. 180. — Buchenau F. in Engler A., Das Pflanzenreich, 10. Heft, 1902. — Leidicke J. W., Beitr. z. Embryol. v. Trop. maius. Breslau 1308. — W~iycicki Z., Die Kerne in d. Zellen der Suspensorforts. bei Trof>. maius, Bull. Acad. scienc. Cracovie, 1907; Üb. den Bau des Embryosackes bei Tr. m., I. c., 1907. 
719 s chnäb e l te Gyn ö ce uni. fallend. Frucht in 8 einsamige Schließfrüchte zer- Krautige Pflanzen, die häufig mit den Blattstielen klimmen oder winden. h.nollen- bildung bei Tropoeolnm tuberosum u. a. Blätter oft schildförmi, dabei + gelappt. Neben- blätter fehlend oder vorhanden (bei T m.aius nur bei den Primordialblüttern.). Myuosin- zellen in den vegetativen Organen. Insekten- und Vogelbestäubung, doch auch Selbst- bestäubung. Der Suspensor des Embryos verlängert sich bedeutend, wächst aus der Mikropyle heraus und treibt 2 lange (Haustorial-)Anhängsel, von denen das eine in den IIohlraum zwischen Samenanlage und Fruchtknotenwand, das andere in das Plazentagewebe wächst; außerdem Haustorialbildung am Chalazaende des Embryosackes. Tropaeolum, Kapuzinerkresse, nut zahlreichen Arten in Südamerika (besonders Chile), weniger Arten in Zentralamerika und im Süden von Nordamerika. Mehrere Arten sind beliebte Zierpflanzen der Gärten, so besonders T maiu.s und T. minus (Peru), T pel<o. phorum (= T. Lobbia»um) (Columbia, Ecuador). Die Blütenknospen der erstgenannten Art werden ähnlich wie Kappern verwendet. 7. Familie: Erythrosylaceaers') Ilolz.pflanzen mit einfachen, wechsel- s t ä n d i g e n Blättern, Nehenblättern und meist unansehnlichen, ak t i n o- morphen Blüten. Kelch und Korolle öblättrig, Staubgefäße 10, am Grunde verbunden. Heterostylie sehr verbreitet. Fruchtknoten 8- bis 4fächerig, aber meisL nur ein Fach sich weiter entwickelnd. Steinfrucht. "') Reiche K. in E. P.. III. 4, S. 87, 1890; Nachtr. III, S. 182. — Tieghem Ph. v., Struct. et aff. d. Erythroi. Bull. i>Ius. Hist. nat. Paris, 1908. — Schulz 0. E. in Engler A., Das Pflanzenreich, IV., 184, 1907. '") Nevinny J.. Das Cocablatt, Wien 1886. — Eykmann in Ann. d. Jard. bot. de Buitenz., tom. VII, 1888. — AVinkler H., Üb. d. Kultur des Kokastrauches. Tropen- pflanzer, 1906. > "} Nie den zu F. in E. P., III. 4, S. 41, 1890; Nachtr. III, S. 182; Nachtr. IV, S. 157; De genere Byrso»ima, Ind. lect. Lyc. Hos., 1897 u. 1901; De genere B~u»chosia, l. c., 1898; De genere 3Ialp~ghia., l. c., 1899; De genere Stigmatophyllo, l. c., 1899, 1900; De genere Ba»isteria, l. c., 1900, 1901; De genere Heteropteryge, l. c., 1908 u. 1909; De genere Hiraea, I. c., 1906 u. 1907; De genere 3Inscag»ia, 1. c., 1908; De genere Tetrapteryge, l. c., 1909 u. 1910; Üb. d. Fortentw. in der Fam. d. 3Ialpigfuac ,Bot. Jahrb. f.. Syst. Festband 191 . Dubard M. et Dop P., iXouv. observ. s. l'anat. et les aff. d. M., C. R. Ac. Sc. de Paris, CXLVI., 1908; Contrib. a, l'etude des 3I., Rev. gen. Bot., XX., 1908. Die vorhergehenden Familien mit zygomorphen Blüten stellen Endglieder einer Unterreihe der Gvui~iales dar; die Erythroxylaceae ähneln nicht diesen, sondern mehr den relativ ursprünglich eren Formen, z. B. Li»aceae. Erythroxylo>i Coca, mit mehreren Kulturrassen, in Peru einheimisch, jetzt in den Tropen vielfach t-ultiviert, liefert die medizinisch verwendeten „Folia Coca""') (Alkaloid: Kokain). Auch andere Arten enthalten Ifokain. E. areolutam (17estindien) liefert Rinde zum Rotfärben. Zahlreiche Arten der Gattung im tropischen und subtropischen Amerika. 8. F am i l i e: Nalpighiaceae's') (Abb. 5.02.) H o l z p f1 an z e n, häufig Lianen mit meist gegenständigen, ungeteilten Blättern mit Neben- blättern und häufig an> Hlattgrunde mit Drüsen. Perianthium aktinomorph oder zygomorph, Kelchblätter ö, meist mit Drüsen. Blumenkron- blätter 5, meist genagelt und mit gewimpertem oder gezähntem Rande. Staub- gefäße 10, oft zum Teil ausgefallen oder stamiuodial, mit den Filamenten + verbunden. Fruchtknoten 2- bis 5-, meist Bfächerig. Frucht in der Regel eine Sp altfrucht, die einzelnen Teile nußartig oder Steinfrüchte. 
720 Innere Sekretbehiilter fehlen verschleimende Epidermiszellen kommen vor. Die Stamnye der lianenförmigen Arten besitzen mannigfach zerklüftetes Holz. t.nterirdische Abb. 502. 3Ialpighiaceae. — Fig. 1. Blüte von Tetrapteris lo»gibracteata. — Fig. ~. Kelchhl. davon von außen, mit den 2 Drüsen. — Fig.8. Frucht von Ba»isteria loerifobo — F.ig. 4. Frucht von 3Iascaguin elegr</is. — Alle Fig. vergr. — Fig. 1, 2. 4 nach Grisebach, 8 Original. Knollenbildungen bei zerophilen Arten. Insektenbest'iubung. Kleistogame Blüten neben chasmogamen nicht selten. Die Teilfrüchte besitzen sehr häufig Flugorgane (flügelarti„e Verbreiterungen, Längskämme u. dgl.). Artenreiche Familie der Tropen, besonders der Xeuen AVelt; häufig mit großen, schönen Blüten. Formenreiche Gattungen: 3Inscag~sia, Hiraea, Tetra pteris, Banisteria. Heferop<eris, .Ilolpighio ()üd- und Zcntralamerika). Die Steinfrüchte mehrerer Byrsoiumo Arten (Südamerika) sind genießbar. 3fafpighiapu»icifol,ia (Südamerika) liefert die gerb- stoffreiche „Xancitte"- oder „3Ianguitta-'Rinde. 9. Fnmilie:Zygophy//aoeae'es). (Abb. 508.) Holzpf lanzen (seltener krautigi mit in der Regel gefiederten Blättern, mit Nebenblättern. Blüten;cktino- Abb. 508. Zy opkyllaceae. — Fig. 1. Blüte von Porlieria. Lorentzii. — Fig. 2. Frucht von Tribuhcs errest/7s. — Fig. 8. Frucht von Zf)gopkylluus eicrypterv(ni. — Fig. 4. Frucht von Z. Eabago. — Alle Fig. vergr. — Fig. 1 nach Engler, Fig. 2 — 4 Original. morph. Kelch und Korolle 4- bis unzählig, ersterer ohne Drüsen. Stau>- gef;ißc 2- bis Bmal so viel v,ie Kronblätter, am Grunde der I''ilamente oft '") Engler A. in E. P., III. 4. S. 74, 1890; Xachtr. III, S. 187; Xachtr. IV, S. 1,>5.— Ders., Über die geogr. Verb. d. Zyg. im Verb. zu ihrer syst. Stellung. Abh. der preuß. Akad. d. 
721 mit bla ttformigen Bildungen. Fruchtknoten 2- bis 12-, meist 4- bis öfächerig. Frucht eine Kapsel, Steinfrucht oder Beere oder in Teilfrüchte zerfallend. Innere Sekretbehälter fehlen, dagegen Schleimzellen im Mesophyll nicht selten. Harz- bildung im IIolze. Insektenbestäubung (wenig beobachtet). Sehr verschiedene Verbreitungs- mittel (Flngfrüchte, Dornbildung zur Verbreitung durch Tiere, Schleudereinrichtungen u. dgl.} (vgl. A.bb. 508). Vorherrschend in wärmeren Gebieten, vielfach Wüstenbewohner und auf salzreichem Boden. Mehrere Arten sind durch massenhaftes Auftreten Charakterpf lanzen einzelner Gebiete, so rYitrnrict Schoberi auf Salzboden von Südrußland bis Ostasien, 3'. retusa in Palästina, Arabien, Nordafrika. Guajacum officinale (Zentralamerika) liefert das „Guajal-"-, „Pock"- oder „Franz osenholz", das vielfache Anwendung in der Tischlerei und Drechslerei findet, auch als „Lignum Gnajaci', gleichwie das Guajakharz (Resina Guajaci). medizinisch gebraucht wird. Splintholz gelb, Kernholz grau- bis braungrün. Ähnliches Holz liefert G. sanctum (Zentralamerika}. — Auch das Holz anderer Zygophyllaceen ist wegen seiner Festigkeit geschätzt, so von Porheria a>zgustifolia, P. htggrometrica, P. Lorentzii (!ifexiko, Anden), Bubresia arborea (Columbia). Die Samen von Peganum Harmala (östl. Iifittelmeer- geb. und Zentralasien) liefern in der Samenschale das „Türkisch-Rot". — Die Knospen von Zygophyllum Fabago (Orient) werden ähnlich wie Kappern verwendet. — Die dornigen Früchte von Tribulws terrestris (Südeuropa, Afrika, Asien) werden leicht durch Tiere ver- breitet. — Porlieria-Arten werden nicht selten in botanischen Gärten wegen der je nach der Feuchtigkeit und Beleuchtung ihre Stellung ändernden Blättchen gezogen. — Flugfrüchte bei der kurzlebigen Wüstenpf lanze Tetradichs salsa (Orient). — Balanites aegyptiaca (Steppen- gebiete von Nordafrika bis Ostindien), dorniger Strauch oder Baum, liefert eßbare Früchte, fettes Öl in den Samen und Gemüse in den Blättern. Aus letzterwähnter Gattung wurde von Van Tieghem im Vereine mit 2 weiteren Gattungen die Familie der Agialidaceae gebildet. Als Familie von unsicherer systematischer Stellung sei hier die der Cneoraceae erwähnt; die sero-diagnostische Prüfung ergab Zugehörigkeit zu den mit den Columniferen zusammenhängenden Reihen, aber keine innigeren Beziehungen. — Cneorum tricoccu~n im westlichen Mediterrangebiete. 26. R e i h e. Texebintlcales. Vorherrschend Holzpf lanzen mit zusammengesetzten Blättern. In den vegetativen Organen () l, Balsame oder Harz enthaltende S e k r e t b e h ä l t e r sehr verbreitet. In den Blüten stets + auffallende Diskusbildungen. Staubgefäße in der Regel in doppelter Zahl der Blumenkron- blätter. Samenanlagen bei vielen Formen gleich wie die der gruinales ge- stellt (epitrop), in anderen Fällen mit denen der Celastrales übereinstimmend (ap o tr op). Schon bei Besprechung der Gruinales wurde die entwicklungsgeschicht- liche Stellung der Terebinthales kurz berührt. Sie haben wohl analogen Ur- sprung wie die Colzzmniferae und &.uinales und dieser weist auf den Typus der Trieoccae. Unter den Gruinales zeigen die 3Ialpighiaceae und besonders die Sygophyllaceae Beziehungen zu den Terebinthales, die vielleicht eine Wissensch., 1896. — Patannelli E., Anat. fisiolog. delle Zygophyllac. Atti della Soc. nat. Modena, Ser. 4, XXXIII., 1900. — Tieghem Ph. v., Sur les Agialidacees. Ann. sc. nat., Bot., 9. ser., IV., 1906. 
722 Versetzung dieser beiden Familien zur Reihe der Terebinthules rechtfertigen würden, wodurch auch die Reihe der gruisialea einheitlicher würde; vor- läufig erscheint dies aber in Anbetracht der zur Abtrennung benützten Merk- male noch nicht durchführbar. Innerhalb der Te~eb~nthales lassen. sich im A nschlusse an eine Gruppe von Familien mit im wesentlichen überein- stirnmendem Baue (Butaceac — llleliaccae) zwei kleinere Reihen mit ab- geleiteteren Formen feststellen, die schließlich mit zygomorphen Blüten schließen. In der einen (I'olygalaceac — Vochysiaceac) herrscht noch der die (rruinales charakterisierende Bau der Samenanlage (epitrope Samenanlage) vor, in der anderen (Anacardiaccac — Hippocastanaceae) treten apotrope Samenanlagen (wie bei den Celastralcs) auf. I'eachtung verdient die hier, wie bei den Gruinales und Celaatralea, relativ häufig auftretende Sympetalie, welche in Verbindung niit der fort- schreitenden Ausbildung tetrazyklischer Blüten (bei den Cclastralcs), mit der. hiiufigen Reduktion der Zahl der Fruchtknotenblätter, mit dem ab und zu vorkommenden Ausfalle eines Integumentes dafür spricht, daß eventuell wenigstens ein Teil der Sympetalen bei der Reihengruppe der Colunw>iferae bis IPAa))inales ihren Anschluß haben könnte. 1. Familie: Rutaceae's'). (Abb. 504 und Abb. 499, Fig. 3). Holzpf lanzen (nur selten krautig) mit wechsel- oder gegenstündigen, einfachen oder zu- sammengesetzten, meist lcahlen und durchscheinend punktierten (Öl- drüsen) Blüttern. Blüte aktinomorph, nur selten zygomorph; Kelch und korolle 4- bis unzählig. Staubgefäße meist doppelt so viele wie Blumen- kronblii.tter (seltener ebenso viele oder mehr). Blütenachse meist zwischen oder über clen StaubgefÄßen Diskusbildungen erzeugend. Fruchtknoten- blätter 1 bis 6, meist 4 bis o; in jedem Fache des Fruchtknotens meist nur 1 bis 2 Sanienanlagen. Frucht sehr mannigfaltig: Kapseln, Steinfrüchte, Bee ren oder Spaltfrüchte. IVenn die Früchte aufspringen, 1ös t s ich zu- n>eist das Endokarp elastisch ab. Hehr charakteristisch für alle Rwteceaa ist das Vorkommen von Sekretlücken im Grund- geivebe der vegetativen Organe. welche insbesondere ätherische Öle führen. Abgegliederte hlattstiele hiiufi„. Bei mehreren Gattungen kommen am Grunde von Seitensprossen Blatt- dorne vor. Von ab und zu vorkommenden Abweichungen vom typischen Blütenbau seien erwähnt: eingeschlechtige Blüten, Ausfall eines Perianthkreises, Vermehrung der Staub- gefütle und Fruchtkuoteubliitter, Sympetalie (bei Correa) etc. Insektenbestaubung vor- herrschend, auch Ornithogamie: Citr ins-Blüten werden auffallend stark von kolibri besucht. Polyembryonie (Xuzellarembryonen) bei Citr us und Fsenbeckia. L ngleichheit der beiden Kotyledonen hüufig. ""'j Engler A. in E. P., III. 4, S. Bi, 18%: Xachtr. III, 8.187; Xachtr. IV. S.156.— Ilers.. I.her die eogr. Verbreit. der Rut. im Verh. zu ihrer system. Gliederung. Abh. d. k. preuß. Akad. d. Wiss., 1806. — Boudouresques B.. Du Choisya tema]n. Contrib. a l'etude des Zanthozyl. 3tontpellier 1~>5. — 8chulze H.. Beitr. z. Blattanat. d. Rutac. Beih. z. Bot. lentralbl., XII.. 190'. — Guttpnberg H. v., Zur Entmckl.-Gesch. d. Kristallz. im g]. v. Cifius. Sitz.-ßer. d. Wiener A.kad., 1902. — Duval A.. Rech. s. 1. Jaborandis et leurs succed. Trav. d. Labor. de mat. med. Paris. III.. 190~. — Greene E. L., The gen. Pteleu in the west anQ southw. U. t. etc. Contrib. L. St. Rat. Herb.. X.. 19(6. — Lon~o B.. La polien>br. nello Xai~thozyltini Bungei senza fecond. Bull. soc. bot. ital.. 183~. 
728 H o eff gen stellt auf Grund sero-diagnostischer Versuche die B«taceae an das Ende der 6ruii~ales-Reihe unter Betonung der Unsicherheit dieses Ergebnisses. Zach dem morpho- logischen und anatomisc en au ge ör d t ' h Bau gehört die Familie zu den Terebinthales, deren Zusammen- hang mit den 6»finales ohnedies klar ist. 4 6' Abb. 504. Rutaceae. — Fig. 1. Blüte von Citrns Limonum. — Fig. 2. i>Iittl. Teil der Blüte .von C. Aura~~tinm, längs durchschn. — Fig. B. Gynöceum davon; d Diskus. — Fig. 4. Fr. von C. Limonum, quer durchschn., o Öldrüsen, e Emergenzen, die das Fruchtfleisch bilden. Fig. 5. Querschn. d. die Randpartie eines jungen Fruchtfaches von Citrus, e wie in ig. s ScMeimzotte. — Fig. 6. Langsschn. d. d. Samen von Citr. Aurantium mit 2 Embryonen.— s, c eimzo e. — 'c ~ ~ ~ c) Fig. 7. Längsschn. d. eine Frucht von C. Auraut&cm mit (abnormerweise) Wtrteln von 1<ar iden. — Fig. 8. Frucht von C. Limonum mit (abnormerweise) z. T. freien Karpiden.— Fig. 9. Blüte von Crou ea sahgna. — Fig. 10. Blüte von Correa speciosa. — Fig. 11. Frucht von Rutg graeeolens — Fig. 1.2. Frucht von Diosma opposzti/olum — Fig. 1 u.. 2 nach Berg und Schmidt, 8, 4, 6, 8, 9, 10, 11 Original, 5 nach Tschirch, 7 nach Penzig, 12 nach Engl er. 
Einteilung nach Engler: A. Rutoi deae. Fruchtknotenblät ter bei der Reife + getrennt, an der Innenseite sich o ff nend mit sich ablösendem Endol-arp. — Barosma A-rten (B s.errati folium, B. crenulats>n linum u. a. — Südafrika) und Empleurum ensatum (Südafrika) liefern die >nedjzjnjsch vor wendeten „Folia Bucco"; Pilocarpus A-rten (P S.elloa»us, P m.icrophgllus, P sp.icatus u a — Brasilien) die offizinellen „Folia Jaborandi". — R»ta graveolens, Weinraute (Süd- und Westeuropa, Nordafrika), war früher offizinell und wird heute noch vielfach als Volks heilmittelpverwendet, daher auch kultiviert; ebenso R. divaricata und R. montana (medjter ran). Penta- und tetramere Blüten in derselben Infloreszenz. — Dictam»us albus, Djpta>n (Südosteuropa, Asien), Blüte zygomorph. — Xa»thozylum americanum (altlantisches Nord ameril;a), hie und da in Gärten. — Artenreiche Gattungen: Fagara (tro.p.), Boronia (Austra lien), pgathosma (Südafrika) u. a. — Nutzhölzer liefern Fagara Pterota (Zentralamerjka „Eisenholz von Jamaika" ), F ffava .(„Westindisches Seidenholz") u. a. B Dicty.olomoideae — .Dictgoloma (Südamerika). C. Flindersioideae. Fachspaltige oder an den Scheidewänden aufspringende Kapsel mit bleibendem Endokarp. — Flindersia (Australien). D. Spathelioideae. Geflügelte Steinfrucht mit B fächerigem Steinkern. — gpggq)zq (Antillen). E. Toddalioideae. Steinfrucht oder trockene Mügelfrucht. — Ptelea. Frucht p- bis 3ßügeljg. Pt. tri foliata (Nordamerika) häufig in europäischen Gärten kultiviert. — Phelio- dendron amurense (Amurland), Steinfrucht. Wertvolles Holz und korkreiche Rinde. Casimiroa edulis (Mexiko) hat große eßbare Steinfrüchte. — Skimmia japo>nca (Süd- und Ostasien) häufig in Gärten kultiviert. — Amgris balsamifera (Westindien) liefert „Rosen- holz", „Rosewood". F. Aurantioideae. Beere. Fruchtknoten mit 1 — 2 Samen in jedem Fache: Triphasjg 2urantiola (Indien, in den Tropen kultiviert), Clausena Wampi (China, in den Tropen kultiviert), Limonia Arten l-iefern genießbare Früchte. — Fruchtknoten mit 2 bis vielen Samen in jedem Fache: Feronia elephantum (Ostindien) liefert Werkholz, Gummi und genieß- bare Früchte, Aegle 3Iarmelos (tropisches Asien) Werkholz. — Citrus. Beere mit dickem, drüsenreichem Exokarp, schwammigem Endokarp, häutigen Scheidewänden und einem die Samen umgebenden, saftreichen Gewebe, das aus Emerge~en besteht, die der Innenseite der Fruchtwand entspringen. Die Systematik'") der kultivierten Arten ist überaus schwierig; es handelt sich eben um uralte Kulturpßanzen, bei welchen alle Faktoren (Mutation, Hy- bridisation etc.) sich zur v ergrößerung der Mannigfaltigkeit und Verwischung der ursprüng- lichen Artcharaktere vereinigten. C. 2urantium, Orange im weitesten Sinne. Meist baum- förmig, weiße Blüten. Früchte + kugelig. Wichtigste Rassen: a) C. amara, Pomeranze, Früchte mit bitterer Schale und saurem Fleische. Liefert die medizinisch verwendeten „Folia Aurantii", „Cortex fructus Aurantü", „Fructus Aurantü immaturi", „Pericarpium Aurantü", ferner Parfüm (Öl aus den Blüten); die Fruchtschalen werden auch zur Ljkör- fabrikation verwendet (Curaqäo). b) C. Berga>nia, Bergamotte, mit blaßgelben Früchten und saurem Fruchtßeisch, liefert das Bergamottöl (Fruchtschalen). c) C. sinensis, Apfelsine oder Orange im engeren Sinne, mit zumeist orangeroten Früchten und süßem Fruchtfleisch Die Früchte bilden einen wichtigen Handelsartikel. Auffallende Formen der C. si»<»�>: forma sanguinea mit rotem Meische, f. decumana, Pompelmus, oft mit riesigen Früchten und dicker Schale. — C. medjca, Zitrone im weitesten Sinne. Meist strauchförmig, Blüten rötlich, Früchte oft ~ zugespitzt. Die bekannteste Rasse ist C. Limonum, deren Früchte unter dem Namen,.Limone" in den Handel kommen. Fruchtfleisch sauer. Liefe«a«h die offizinelle „Cortex fructus Citri", das „Oleum Citri" und Likör („Acqua di Ce»").— Die beiden genannten Arten stammen wohl aus den indomalayischen Gebieten, werden aber heute ganz allgemein in wärmeren Ländern kultiviert, in Europa im Mittelmeerge»«' außerdem als Zierpflanzen in Gewächshäusern. — C. nobilis, in Cochinchina und <hin@ "') Vgl. darüber insbes. Bonavia E., The cultivated Oranges and Lemons etc. Lo ndo n 1890. Tezt und Atlas. 
P ( heimisch, gegenwärtig auch häufig kultiviert, aber empfindlicher als die beiden vorerwähnten Arten, liefert die Mandarinen" — C. tri foliata(Japan) mit dreizähligen Blättern wird in neuerer Zeit als mäßigen Frost ertragender Strauch in außertropischen Gärten gezogen"'). Von C. Aurantium und C. medica werden nicht selten auffallende Mißbildungen kulti- viert, so Formen mit Früchten, deren Fruchtblätter+ frei sind, solche mit Mischfrüchten, d. h. Früchten, bei denen einzelne Fruchtblätter den Charakter von Orangen, andere den von Zitronen besitzen („Bizzarria" — Bastardfrüchte mit teilweisem Rückschlage oder Chimären), endlich Formen, deren Früchte aus 2 — B Wirteln von Fruchtknotenblättern bestehen (vgl. Abb. 504, Fig. 7 u. 8). 2. Fanmilie: Simarubaceae'" ) -D.en Rutaceen sehr nahestehend, haupt- sächlich durch eingeschlechtige Blüten und das Fehlen der Oldrüsen verschieden. Schüppchen am Grunde der Filamente häufig. Vor- herrschend Bäume mit gefiederten Blättern. Viele Arten enthalten bittere Stoffe, so z.B. Quassin im Holze von Picrasna ezcelsa („Quassiaholz", „Bitterholz", „Jamaikaquassia" — Westindien) und von Quassia amara („ Surinam-Bitterholz", „Bitterholz"); ersteres als „Lignum Quassiae Jamaicense", letzteres als „L.Q. Surinamense" offizinell; beide Hölzer auch technisch verwendet. — Die Wurzel- rinde von Simaruba of ficinalis (Zentralamerika) und S. amara, (Zentralamerika) wird viel- fach ähnlich verwendet. — Ailanthus glandulosa ,G.ötterbaum (China), wird in extra- tropischen Gebieten jetzt vielfach gepflanzt als Alleebaum, zu Aufforstungen u. dgl. und verwildert häufig. Wurzelschößlinge. — Irvingia Arten(A-frika und tropisch. Asien) liefern genießbare Früchte und in den Samen Fett (Caycay- oder Dika-Fett). 8. Familie:Burseraceae' s) (Abb. 5.05.) Von den beiden vorhergehenden Familien insbesondere durch Harz- und Balsamgänge in der Rinde ver- schieden. Habituell den Simarubaceen ähnlich. Von vielen Arten werden die aromatischen Harze und Balsame seit langer Zeit als Räuchermittel, Arzneien etc. verwendet. Offizinell sind derzeit das Harz von Commiphora- Arten als „Myrrha" und das von Bosn;elha-Arten als .,Olibanum" oder „Weihrauch". Die in dieser Hinsicht wichtigsten Arten der ersterwähnten Gattung sind C. abyssinica und C. Schimpsri(Arabien und Nordostafrika), die der letzteren B Carteri(Sü.darabien, Abb.505) und B. Bhaudajiana(Somaliland). — Andere vielfach verwendete Harze sind: „Elemiharz" von verschiedenen Arten der Gattungen Protium, Canarium und Bursera, so B. Simaruba (,,Gomartharz"), P. Icicariba(„Rio-El,emi", „brasilian. Elemi" ), P guga»ense (.„Guyana- Elemi" ) etc. „Mekkabalsam" von Commiphora Opobalsamum (Somaliland, Arabien). Eßbare Früchte liefern Canarium bengale»se und C. nigrum (tropisch. Asien), eßbare (öl- reiche) Samen mehrere andere Canarium Arten- "') Über Versuche, durch Kreuzung mit C. trifohatawiderstandsfähigere Orangen und Zitronen zu erzielen, vgl. Webber in Journ. Roy. Hort. Soc., XXIV., 1900, p.128. "') Engler A. in E.P., III. 4, S.202, 1896; Nachtr. III, S. 187; Nachtr. IV, S. 158. — Jadin F., Contrib. a 1'etude des Simar. Ann. sc. nat.,8.sbr., t. XIII., 1901 (tritt für Abtrennung der Familien der Surianaceae und Holacanthaceae von den S. ein). — Loesener Th. und Solereder H., Über d. Gattg. Rigiostachys Verh. bot. .Ver. Brandenb., XLII., 1905. — Tieghem Ph. v., Sur les Irvingiaches, Ann. sc. nat., Bot., sbr. 9., I., 1905; Ailante et Pongele, 1.c., IV., 1906. — Courchet L., Le Eivondro de Madagasc. (Pierriera mad.). Ann. Inst. Col. Marseille, XIII., 1905. — Boas F., Beitr. z. Anat. u. Syst. d. S. Beih. bot. Centralbl., XXIX., 1., 1918. "') En ler A.in E.P., III.4, S.291, 1896; Nachtr. III, S. 188; Nachtr. IV, S. 16].. — Peter A., Zur Anat,. d. Veg.-Org. v. Bosvellia Carteri. Sitz.-Ber. d. Wiener Akad., math.- naturw. Kl., CXII. — Guillaumin A., Le Porphyranthus est-il une B.?, Journ. de Bot., XXI., 1908; Rech. sur 1. struct. et le developpem. d. B., Ann. sc. nat., Bot., sbr. 9., X., 1909. — En ler A., Die Verbr. d. afr. B. etc. Bot. Jahrb. f. Syst., XLVIII., 191. 
726 Familie.ggq(/g~pgg> ->). Holzpf lanzen mit nzeist gefiedert.en, aveclisel- ständigen B]ättern, mit meist kleinen, rispig angeordneten Blüten. Blüten von enen der g vorhergehenden Familien hauptsächlich durch die Staubgefäße mit den 1" ilumenten röhronför>nig verbunden 7 sind. pm pande dieser Staminalröhre stehen oft zwischen den Antheren Zähne oder petaloide Lappen. Kapseln, Beeren oder Steinfrüchte. Samen manchmal geflügelt. Abb.505. Boswellia Carteri bei Ras Fartak in Südarabien. — Nach einer Photographie von F. Simony. Sekretzellen im Mesophyll der Blätter (diese daher häufig durchscheinend punktiert), im Mark und in der Rinde der Achsenteile. Häufig verschleimende Epidermiszellen. A. Cedreloideae Staubfäden .frei. Samen geflügelt. — Cedrela Arten (Zentr-al- und Südamerika}, besonders C. odorata liefern das duftende, häufig zu Zigarrenkisten, Zucker- kisten etc. verarbeitete „Zedernholz". — Von Toona serrata (Indien) stammt das ziegelrote „Zedernholz von Singapore", „Indian Mahagony", von Ptaeroxglon oh!igppm (Südafrika) das „Niesholz" oder „kapensisehe Mahagoniholz". B. Swiefenioideae. Staubfäden zu einer Röhre verbunden. Samen gefluge>t. Wertvolle ülutzhölzer liefern: Spnetenia Mahagoni (Westindien) das „rote" oder echte Mahagoniholz", „Acajou", Chpkrasia tabplaris (Indi n} „Chittagong wood", „White ce«r", Zhaja senegalensis (Afrika) „Gambia Mahagony", „Afrikanisches Mahagoni' oder, Cail- Cedraholz". ") Harms H. in E. P., III. 4, S. 258, 1896; üiachtr. III, S. 188 ü!achtr. IV, S. 161. — Courchet L., Rech. morph. et anat. s. 1. Katafa de Mada~. (Cedreiopsis}. Ann. Inst. col. Marseille, XIV., 1906. 
727 C Melioideae Staubf jden wie bei B Samen nie"t g -g i ht eflü elt. — Ccrapn-Arten merika C. >roeera [Westafrika]) enthalten in den Samen fettes (C. g»>a»e»s>s [tropisch. Amerika]; . proeera es es Öl das f ür technische Zwecke verwend(. ' ~„, ' p- d t wird ~„Carapa-, „ou ouc d h ' nden ' 1 Man rove )f lanzen niit Atemwurzeln und sc wimmen en Xyloearf>us (Tropen der Alten Welt), M g o ' p — 3Ielia .4=-edaraeh, in den wärmeren Gebieten viel kultiviert, ie er er -mala isch aus dem alten Holzstamme entspringende Infloreszenzen. h S 11, lh hä fi Ii Familie von anz unsicherer systematisc er e ung, is (ie (o.) . ~ f ßt kleine Striiucher mit einfachen ' d ist die (o.~ der Tremandraceae. Sie um a eine eingefügt wird, is (ie (o.~ rnden Baue. Alle Arten australisch. — Tetrutheca. Bl;ittern von einem an die Ericaceen erinnernden aue.. e r e J1' r f. hläte von Polygala rr>yrtsfolia. — Fi~. 2. Dieselbe nach A).. o P. f foha, die B'uchstaben und F' 4 G o" on P eulgaris. — Fi~. Ziffern entsP echen je g 0 i inal 8 nach Eichler, 4 nach Chodat 6 nach alle and. Fig. rg . — g» Abb. o08 und 507) Eiolzpf lanzen oder hl-tt, 't od r ohne rä ~vechsel- oder gegenständigen ä er, kräuter nsit einfachen, ~vec xse- 4 S. 328, 1896; Xachtr. III, S. 190; Aac ht,r. IV, S. 168. l', h 11. d 1'h b. hoi ., IV., 2o4, 898. A d ' d bt d Bit G tt E hiza~ thor s. nn j 0 Beitr. z. h.enntn. d. Ga ung s' ' — Holzner G. u. ivaegele Fr., ie 2. ser., Vol. II, 1901. — o zner 
728 Xebenblätter. Blüten m e d i a.n-z y g o m o r p h. Kelch 5 blättrig, von dessen Blättern sind oft 2 peta.loid ausgebildet. Petalen 5 oder 3, das median nach unten stehende meist konkav und mit einem zerschlitzten Anhängsel. Staubgefäße 8 (seltener weniger), zumeist mit den Filamenten zu einer auf der Oberseite offenen Röhre verbunden. Fruchtknotenblätter meist 2 Kapsel, Nuß oder Steinfrucht. Die Polygalaceae lassen sich als eine Seitenreihe, vor allem charakterisiert durch den stark zygomorphen Blütenbau, den vorhergehenden Familien anreihen. Balsam- und Harzgänge fehlen. Bei stark xerophilen Arten findet sich Dornbildung Anomaler IIolzbau bei einigen klimmenden Formen (Securidaca, Bredemeyera). Insekten bestäubung, doch auch Autogamie. Bei einigen Polygnla Arte-n (P. poly gama, P pauci.folia — Nordamerika) finden sich oberirdische chssmo- game und unterirdische kleistogame Blüten. Langgeßügelte Früchte bei Securidaca, Samen mit langem Haarschopf bei Brede)neyera,. Polygala, artenreiche und weitverbreitete Gattung, größter Arten- reichtum in Amerika. Offizinelle Teile liefern: P Senega .(Nordamerika) die .,Radix Senegae" und P. arrsara (Europa), die „Herba Polygalae". Verbreitete europäische Arten: P. vulgaris mit mehreren Rassen, P. amarella, P major .(Südosteuropa, Orient) etc. — Die Gattung Epi- rhiza»thus umfaßt saprophytisch lebende, chlorophyllfreie Arten mit reduzierten Blättern (Java, Sumatra etc.); vgl. Abb. 506, Fig. 6.— Xanthophyllum (Indien und Australien), Bäume. Durch den einfäche- rigen Fruchtknoten, die W freien $taubgefäße von den übrigen P. ver- schieden und nach Gagnepain Repräsentant einer eigenen (7.) Familie, der Xanphophyl/aceae. — Nach Cho dat. F am iii e: Trigoniaceae'") Bäu.me oder Sträucher, vielfach klimmend. Blüten schräg- zygomorph. Staub gefäße 2 bis 6. Gynöceum dreiblättrig. Kapsel. Bei Trigonia (tropisches Amerika) ist ein Blumenkronblatt gespornt. 9. F am iii e: kochysiaceae"') Holzpfla.nzen, seltener kräuter. Blüten schräg-zygomorph. Von den. 5 Kelchblättern ist eines gespornt. Blumenkronblätter selten 5, meist B bis 1. Nur 1 fruchtbares Staubgefäß. Fruchtknoten B blättrig. Kapsel. Gleich den Trigo»iaceae von ähnlicher systematischer Stellung wie die Polygalaeeae, aber noch stärker abgeleitet. Vochysin, Qualea (beide im tropischen A.merika). 10. Familie: Anacardiaceae z ). (Abb. 508 bis o10.) Holzpf lanzen mit wechselständigen, nebenblattlosen, einfachen oder zusammengesetzten bot. Ges., X., 190~. — Gagnepain F., Contrib. a la connaiss. d. Xanthophyllum. Journ. de Bot., 2. ser., I., 1908. — Schadowsky A., Beitr. z. Embryol. d. Qttg. Epirhizanthu>. Biol. Zeitschr., Moskau, II., 1912. — Jauch B., Quelqu. points de l'anat. et de la biol. d. P. Bull. soc. bot. Geneve, 2. ser., X., 1918. '") Petersen 0. G. in E. P., III. 4, S. 809, 1896; Nachtr. IV, S. 168. — Barth F., Anat. comp. de la tige et de la feuille des Trig. et des Chailletiac. Bull de 1'he». Boi» IV., 1896. '") Petersen 0. G. in E. P., III. 4, S. 812, 1896. '") Engler A. in E. P., III. 5, S. 188, 1892; Nachtr. III, S. 196; Nachtr. IV, S 185. — Diele L., Die Epharmose der Vegetationsorgane bei Rhus L. ) Gerontogeae Bot. Ja»b.. f. Syst. etc., XXIV., 5. Heft, 1898. — Zoebius Z., Der japan. Lackbaum Rhus ~crr'icijc" 
729 Abb. 509. Anacardiaceae. Pem phigim - Galle auf Pistacia Terebi»thus. Nat. Gr. — Original. Abb. 508. Anacardiaceae. — A»acardinm occide»laie. Fig. 1. Blüte. — Fig. 2. Andröceum und Gynö- ceum. — Fig. B. Frucht mit Fruchtstiel. — Fig. 4. Längsschn. durch die Frucht. — Fig. 1 u. 2 vergr., Fig. B u. 4 verkl. — Nach Vogtherr. durch Heranwachsen der Behaarung zu federartigen Gebilden (Abb. o10, Fig. 8). Aporo- gamie (Wachstum des Pollenschlauches durch Funicnlus und Chalaza) bei Rhus. Par- thenokarpie bei einzelnen Gattungen. A. Gynöceum 1blättrig oder mit freien Fruchtknotenblättern: Mangifera (indoma- layisch). M. zndica und M. lanrzna liefern genießbare Steinfrüchte („iifango") und werden (besonders erstere) in den Tropen viel kultiviert. — Anacardium (tropisch. Amerika, sonst kultiviert). Die Schließfrucht („Elephantenlaus") sitzt dem bedeutend vergrößerten, fleischig gewordenen Fruchtstiel auf. A. occidentale, „Kaschou oder Acajou" liefert genießbare Frucht- stiele, ölreiche genießbare Samen und Acajou-Gummi. Letzteres mrd auch von anderen Arten gewonnen. — B. Fruchtknoten mit B — 5 verbundenen Frnchtknotenblättern: S po>idias; Abh. Senckenb. Naturf. Ges., XX., 1899. — Grimm J., Entwickl. Unters. bei Rhus u. Coriaria, Flora, CIV., 1914. Blättern. Blüten aktinomorph mit Andeutungen von Zygomorphie, z~vitte- rig oder eingeschlechtig. Kelch und Korolle 5zählig. Staubgefäße 5 bis 10. Fruchtknoten 1- bis 5blättrig und ebensoviel-fächerig, in jedem Fache mit 1 Samenanlage. Samenanlagen apotrop, mit dorsaler Raphe. Früchte Schließfrüchte, kapsel- oder steinfruchtartig. Die Familie schließt sich nicht den unmittelbar vorhergehenden (welche eine kleine Seitenreihe mit zygomorphen Blüten darstellen) an. sondern den illeliaceen. Mit ihr beginnt eine Seitenreihe der Terebinthales, in welcher apotrope Samenanlagen vorherrschend sind und welche gleichfalls wieder mit zygomorphen Blüten abschließt. In histologischer Hinsicht sind die Anacardiaceae durch bast- oder rindenständige Harzgänge charakterisiert. Insekten- bestäubung. Flügelbildung an der Frucht selbst oder durch Heranwachsen von Kelch- und Blumenkronblättern mehrfach. Eine eigentümliche Flugeinrichtung besitzt Cotinus Coggygria; hier werden die Stiele fehlschlagender Blüten der Infloreszenz 
mehrere Arten liefern genießbare Früchte und werden in den Tropen viel kultiviert, so S. purpurea, S. dulcis u. a. — C. Fruchtknoten Bblättrig, aber nur 1 Samenanlage sich weiter entwickelnd: Pistacia. Perianthium einfach. P. Terebi»thus und P. I~e»tiscus im europäischen Mediterrangebiete verbreitet, erstere weiter nach Norden gehend. Besonders letztere liefert Mastix-Harz, erstere Cyrischen oder Chios-Terpentin; Früchte genießbar (gewürzig); Samen ölreich. Die von Pemphigus pistaciae hervorgerufenen, schoten- förmigen Gallen von P. TerebA~iSus sind gerbstoffreich und kommen als „Carobbe di Giudei" in den Handel (Abb. 509). Pistucia vera (Orient, im Mediterrangebiete kultiviert) liefert ölreiche, genießbare Saruen (Pistazien, Pistazienmandeln). — Schi>us. Kelch und Blumen- krone, 10 Staubgefäße. S. molle (Zentral- und Südamerika; in tropischen und subtropischen Gebieten als Zierbaum viel kultiviert) liefert „amerikanischen Mastix". — Rhus, Sumach. Kelch und Blumenkrone, 5 Staubgefäße. Die gerbstoffreichen Teile vieler Rhus-Arten werden technisch verwendet, so von R Cori.aria (Mittelmeergebiet); analoge Anwendung finden die durch Blattläuse auf R. semialata (Indien, Japan, China) verursachten Gallen („ Chinesische" und „Japanische Galläpfel"), welche auch in einzelnen Llindern offizinell sind. „Japanische Lacke" aus dem Harz von R sncced.anea, R vernic.ifera, R. venenata"'); Wachs aus dem Mesokarp von R. succeda»en u. a. Mehrere Arten intensiv giftig, so R. Tozi- codendron (Giftsumach) aus Nordamerika und Ostasien. In Gärten häufig als Zierpf lanze kultiviert: R. typhina, der Essigbaum (Nordamerika). — Cotinus Coggygria, der Perücken- baum, Charakterpf lanze der das Mittelmeergebiet umgebenden Länder, auch in Asien, liefert „Gelbholz" und in der Gerberei verwendete Blätter. Häufig als Zierstrauch kultiviert. Abb. 510. Anacnrdiaceae. — Fig. 1. Frucht von Pistacia Le»tiscus. — Fi~. 2. Dieselbe längs durchschn. — Fig. B. Stück eines Fruchtstandes von Cot&»us Coggygria. — Fig. 1 u. 2 dreifach vergr., Fig. B nat. Gr. — Original. 11. Familie: Sapinßaaeae'so) (Abb. oll .und 512.) Vorherrschend Holz- pflanzen, nicht selten mit Ranken klimmende Lianen. Blüten zumeist durch Rückbildung eingeschlechtig, aber g und g I31üten auf derselben Pflanze, schräg zygomorph, 4- bis 5zählig. Zwischen Korollblättern und Staubgefäßen ein ringförmiger Diskus. Staubgefäße meist doppelt so viele als Blumenkronblätter oder durch Reduktion einzelner 6 — 8, sei ten '") Majima R. und Cho S., Über d. Hauptbestandt. d. japan. I.acks. Journ. of the coll. of sc. imp. Univ. Tokyo, XXV., Art. 6, 1908. '") Radlkofer L. in E. P., III. 5, S. 277, 1895; Nachtr. III, S. 202; Nachtr. IV, S. 191; Monogr. d. Gattung Paulhnia, Abh. d. k. ba1v. Akad., XIX., 1895/98; Üb. d. Gttg. Allophylus etc., Sitzb. d. bayr. Akad. d. W., XXXVIII., 1908. — Perrot E. et Guerin P., Lee Didiera de Mada~. Trav. Lab. Mat. med. Coole sup. Pharm. Paris, I., 1902/8. 
781 vermehrt. Fruchtknoten meist 8 fächerig. Kapseln, Schließfrüchte, Spalt- früchte, Heeren oder Steinfrüchte. Samen ohne Xährgewehe, häufig mit Arillus. Abb. 511. Sapindaceae. — Fig. 1 — 6. 8erja>dia glutinosa; Fig. 1 Teil einer Infloreszenz; Fig. 2 u. 8 zwitterige Blüte; Fig. 4 u. 5 g Blüte (8 u. 5 nach Entfernung der Blumenkrone); Fig. Q oberes Kronenblatt. — Fig. 7. Frucht von Serjania grandifiora — Fig. 8. F.r. von Xanthoceras sorbifolia — Fig. 9.. Fr. von Zoelresteria paniculata — Fig. 10. .Samen von Cupana americana; ar Arillus. — Fig. 11. Derselbe durchschn. — 'g. — Fi . 1 7 8. 9 nat. Gr., 2 — 6, 10, 11 vergr. — Fig. 1 — 6 nach Radlkofer, 7 — 11 Original. Der Stamm der Lianen mit anomalem Holzbau (Abb. 512). In den vegetativen Organen regelmäßig Sekretzellen mit milchsaftartigem oder harzigem Inhalte. Ver- schleimende Epidermiszellen häufig. Die bei vielen Arten vorkommenden, gabelig geteilten Ranken sind metamorphe sterile Infloreszenzachsen. Insektenbestäubung. Von Ver- breitungsmitteln der Früchte ist insbesondere häufige Flügelbildung zu erwähnen; wider- hakige Emergenzen an en rüc e d F üchten von Nephelium lappaceicm, Schwimmeinrichtungen bei Dodo~iaea, PaullA~i;a-Arten usw. Formenreiche Familie der Tropen. — Technisch verwertete Hölzer von großer Härte liefern Thoici~sia striata ~ es in ien> „ t ' l (W t'ndien) Quebracho", iStadmannia oppositifolia (Mauritius) „Eisenholz" u. a. — rüc e mi ge ' F - ht mit genießbarem Fruchtfleische liefern Allophylus edgis 
782 (Südamerika), 4@/vg»ia se»egale»sis (Afrika) u. a. Die fleischige Samenhülle ist genießbar bei l.i<chi chine»sis, die in neuerer Zeit als,,chinesische Pflaume' vielfach nach Europa kommt, bei 3eyihelinm lappaceum (s,Rambutanss der 31alayen), bei lIelicoccus bijugntc, der „Honigbeere" u. a. 3Iehrere Arten besitzen ölreiche Samen, die anderer sind giftig. — In extratropischen Gärten werden als Zierbähme lioelreuteria pa~~iculata (China) hnd Xautl~o Abb. 512. Sapindaceae. — Fig. l. Stammquerschnitt einer brasilianischen Ser jania-Art (Liane). — Fig. 2. Stammqherschn. einer brasilianischen Paullinia Art (L-iane). — Nat. Gr. — Original. ceras sorbi/olia (China) kultiviert. — Die brasilianische Paullinia Cupana liefert die koffein- haltige, auch medizinisch verwendete „Pasta Quarana". — Die Früchte von Sapindus- Arten (trop. h. shbtrop.) kommen als „Seifenbeeren" in den Handel hnd werden wegen des Saponingehaltes im Fruchtfleische wie Seife verwendet. — Artenreichste Gattungen: Serjania (tropisch. Amerika), Paullinia (tropisch. Amerika, vereinz. Afrika), rillophylus (Tropen, besonders Amerika). 12. Familie: Akaniaceaers'). — Akania (Ostaustral.). 18. Familie: Aextoxicaceae'sr) — A.exfoxicon (Chile). 14. Familie: Aceraceae' ). (Abb. 518.) Holzpf lanzen mit gegenständigen häufig anisophyllen Blättern. Blüten zwitterig oder durch Abort einge- "') Stapf 0., Akaniaceae, a new farn. of Sapind ,Kew. B.hll., 1912. — Fax F., in 94. Jahresb. schles. Ges., 1917. "s) Fax F. in E. P., III. 5, S. 268, 1888; in Engler A., Das Pflanzenreich, IV. 168., 1902. — Trelease W., Sugar Maples, with a Winter Synops of all N. A. Maples. Rep. of the Missouri Bot. Gard., V., 1894. — Schwerin Grf. v., Die Varietäten d. Gattg. Acer. Gartenf1., 1898, S. 161. — Warsow G., Syst.-anat. Unters. d. Blattes bei der Gattung Acer. Beih. bot. Zentralbl., XV., 1908. — Haemmerle, Acer Pseudoplatanus. Biblioth. bot., Heft L, 1900. — Rehder A., The Maples of East. Cont. As. in Sargent, Trees and Shrubs, I., 1305. — Simonkai L., Consp. Acerorum Hung. etc. Növen. Közlemenyek, VII., 1908. — Rössler W., Ein neuer Fall d. Durchg. d. Pollenschlauches d. d. Integ. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXIX., VOVV. — Mottier D. M. Mitos. in the Pall. of Acer weg. and Staphylen. Ann. of Bot., XXVIII., 1914. — Taylor W. R., A morph. and cytol. study of Acer. Contr. Lab. Univ. Pennsylv., V., 1920. 
schlechtig, ak t i n o m o r p h, manchmal apopetal. Ifelch und corolle 4- bis 5zählig, aber auffallend häufig bei derselben Pflanze in bezug auf die Zahl v echselnd, auch vermehrt. Diskus intra- oder extrastaminal. Staubgefäße doppelt so viele wie Blumenkronhlätter oder weniger (oft 8). Fruchtknoten 2 f ä c h e r i g. Geflügelte Spaltfrüchte. Samen ohne Xährgewebe und ohne Arillus. Verwandtschaft mit den Sapindaceen zweifellos. 3Iit Hinblick auf diese ist das häufige abnorme Vorkommen trimerer Fruchtknoten bemerkenswert. Sekretschläuche häufig. Insektenbestäubung (nur Acer iYegsndo anemogam). Verteilung der verschiedenen Blüten- formen (g, g und g) außerordentlich wechselnd.. Aporogamie (Wachstum des Pollen- schlauches durch das Inteoument) bei Aeer Xsgu><do. g, Fig. 8 zwitterige — Fig. 5. Keimling Gr., 2 — 4 vergr.— Abb. 518. Aceraceae. Acer plata»o~des. — Fig. 1. Infloreszenz. — Fig. 2. Blüte. — Fig. 4. Mittlerer Teil einer zwitterigen Blüte. längs durchschn. nach dem Verlassen des Samens. — Fig. 6. Frucht. — Fig. 1, 5, 6 nat. Original. Acer, Ahorn, artenreiche und insbesondere in gebirgigen Teilen extratropischer Gebiete verbreitete Gattung. Häufige europäische Arten: A. cnmpestre, F e1 d ah o r n, formenreich (Mittel- und Südeuropa), A. Pseadoplatanus, Bergahorn (Mittel- und Süd- europa, Vorderasien), A. platanoides, Spitzahorn (Mitteleuropa und Vorderasien), A. mon- spessglg>>um, verbreitet im Gebiete des Mittelmeeres, auch Westeuropa. — Nordameri- kanische Arten (in Europa viel kultiviert): A. rnbrum und A. dasgcarpurn, Silberahorn beide atlantisches Nordamerika, letztere mit apopetalen Blüten), A. Ãegundo (atlantisches Nordamerika, Blätter gefiedert), A. saccharurrs, Zuckerahorn u. a. m. — Sehr artenreich sind Japan und die ostasiatischen Gebirge; aus beiden Gebieten erhielten die europäischen Gärten viele Bereicherungen. — Aus dem Safte mehrerer Arten (besonders der zuletzt genannten nordamerikanischen Art) wird Zucker gewonnen'"). '") V 1. Molisch H., Pflanzenphys. als Th. d. Gärtn., B. Auf 1. Jena. 1920. 
15. Familie: Hippocastanaaeae s). (Abb. 514.) Holzpf lanzen mit gegen- ständigen, häufig anisophyllen, fingerförmig geteilten Blättern. Blüten un- r e g e 1 m äß i g, zwitterig oder durch Abort eingeschlechtig. Ii e 1 c h b l ä t t e r i, Blumenkronblätter 4 — 5, Staubgefäße ö — 8. Fruchtknoten 3fächerig. Kapsel. Samen ohne Xährgewebe und ohne Arillus. Anhangsweise sei hier auch die folgende Familie angeführt, welche vielfach zu den g~iwnales gestellt wurde, von denen sie aber schon durch die apotropen Samenanlagen stark abweicht. Sero-diagnostisch reagierte sie positiv niit den Celastrceeae und Simcrubcceae. Abb. 514. Hippocastanaceae. Aesculus Pavia. — Fig. 1. Teilinfloreszenz. — Fig. 2. Zwitter- blüte. — Vergr. — Original. Verwandtschaft mit den Sapinda- ceen zweifellos. Sekretzellen in den vegetativen Organen. Insektenbestäubung. In derselben Infloreszenz zwitterige und g Blüten. .4esculus, Roßkastanie. — A. Hip- pocasla~ium, wildwachsend in Gebirgen der Balkanhalbinsel, zu den verbreitetsten und schönsten Gartenbäumen der extratropi- schen Gebiete zählend. Farbenwechsel in den Blüten während des Blühens. — A. glabra (nordöstliches Nordamerika), mit gelben Blüten, in Gärten viel kultiviert, ebenso A. Paria (atlantisches Nordamerika) mit roten Blüten. — In Gärten häufig Hybriden, so besonders A. carnea (A. Paria x 4. Hippocasta>>um) Als in bezug auf ihre systematische Stellung fraglich seien hier erwähnt die kleinen Familien der (16.) Sabiaoeae"') (.>Iehosma — tropisches Asien und Amerika), (17.) Melianthaoeae") (3Ieliau thus — Südafrika) und (18.) Corynooar paoeae'") (Cory»ocarpus — Neuseeland). Die Zugehörigkeit der beiden letzteren zum weiteren Verwandtschaftskreise der Tere- bi~ithales ist kaum zweifelhaft, die Stellung der ersteren ganz unsicher. "') Pax F. in Z. P., III. 5, S. 278, 1898. '") Warburg 0. in Z. P., III. 5, S. 867, 1896; Nachtr. III, S. '210. — Dihm, Das Blatt d. Gttg. 3I~eliosma. Beih. bot. Zentralbl., XXI., Abt. 1, 1907. — Le Renard A., Rech. anat. s. 1. tige et 1. feuille d. Sab. Journ. de Bot., XXI., 1908. "') Gürke Wl. in Z. P., III. 5, S. 874, 1896. — Cavara F., Sulla ornitofilia d. 3Ie lianthus maj. Boll. Soc. Bot. It., 1904. "') Engl er A. in E. P., Nachtr. III, S. 215, 1897. — Tieghe m Ph. v., Sur les g. Pen- taphylace et Coryonocarpe etc., Journ. d. Bot., XIV., 1900. — Hemsley W. B., On the gen. C. etc. Ann. of Bot., XVII., 1908, XVIII., 1904. — Rocchetti B., Il C. laevig. elesue affin. nat. Boll. Ort. bot. Palermo, VI., 1907. 
785 19. Familie: Balsaminaceae'ss) .(Abb. 51o.) Krautige, meist saftige und kahle Pflanzen mit fiedernervigen Blättern, ohne Nebenblätter (an ihrer SteIle mitunter Drüsen). Blüten zygomorph. Kelch oft korollinisch. 5- bis Bblättrig (ins letzteren Falle durch Ausfall der beiden vorderen Blätter); das rück- wärtige Kelchblatt gespornt. Kronblätter 5, die 4 oberen manchmal paar- weise miteinander verbunden. Staubgefäße 5, m i t v erb un den en, den oberen Teil des Gynözeums bedeckenden Antheren. Fruchtknoten Gfächerig. Frucht eine fachspaltig aufspringende, saftige Kapsel. Insektenbestäubung, doch wurde auch bei einzelnen (trop.) Arten Vogelbesuch beob- achtet. Kleistogame Blüten nicht selten. Die Klappen der aufspringenden Frucht rollen sich bei Impatie»s mit solcher Kraft ein, daß die Samen ausgeschleudert werden. Bei einigen Arten dieser Gattung verkümmert die Hauptwurzel des Embryos. Am 3fikropylarende des Embryosackes Haustorienbildung (vgl. Abb. 847, Fig. 2). Abb. 51i. Bafsaminaceae. — Fig. 1 — B. Impatie»s Noli-fai~gere; Fig. 1 Blüte von vorne; Fig. 2 Blüte von der Seite; Fig. B aufspringende Frucht. — Fig. 4. Diagramm von I. Roylei. — Die Ziffern in Fig. 1 u. 2 stimmen mit denen des Diagrammes überein. — Fig. 1 — B nach Reichenbach (modif.), Fig. 4 nach Eichler. Impatieus mit zahlreichen Arten in den Tropen der Alten Welt, nur wenige Arten in den extratropischen Gebieten Europas, Asiens und Amerikas. In Europa und Asien verbreitet: I. Noli-ta»gere, „Springkr aut", „Rühr mi chnicht an". Schattenpflanze mit chasmogamen gelben oder kleistogamen Blüten (Keimungsbedingungen noch un- bekannt). I parvi flora (Si.birien}, in neuerer Zeit in Europa eingeschleppt und sich stellen- weise sehr verbreitend. I. aurea in Nordamerika. — Eine beliebte, in vielen Rassen kulti- vierte Zierpf lanze ist I. Bafsumi»a, die Balsamine (Ostindien), ferner werden ab und zu in Gärten kultiviert I Roylei und I. .amphorata (Ostindien), in Gewächshäusern besonders I Sultaui und I .Holstii (Ostafr.ika). Lokal werden die vegetativen Organe mehrerer Arten zum Färben verwendet. — Hydrocera, Frucht eine Beere. Tropisch-asiatische Sumpf- pflanze. '"} Wa burg O. u. Reiche K. in E. P., III. o, S. 888, 1885; Nachtr. III, S. 210; Nachtr. JV, 'S. 192. — Brunot te C., Recherch. embryog. et anatom. sur quelques esp. d'Impatiens etc. iWancy 1900. — Hooker J. D., An Epitome of the Br. In . S ec. of Impatiens, I. u. II., Rec. Bot. Surv. India, IV., 1904 u. 190o; Les esp. d. g. Imp. d. l'Herb. d. Mus. d. Paris, N. Arch. Mus. Hist. nat., X., 2., 1909. — Ottley A. A., A Con- trib. to the life hist. of Impat. Sult. Bot. Gaz., LXVI., 191S. 
27. R e i h e. Cellos@'ales. Vorherrschend Holzpf lanzen niit einfachen Blättern. Sekretbehälter in den vegetativen Organen vorhanden oder häufiger fehlend. In den Blüten fast stets auffallende Diskusbildungen. Staubgefäße in der Regel in der Zahl mit den Blumenkronblättern übereinstimmend und mit diesen abwechselnd gestellt. Samenanlagen in den weitaus .meisten Fällen miL der EIikropyle nach oben und mit dorsaler Raphe oder auch mit der Mikropyle nach unten und mit ventraler Raphe (apotrop). Die phylogenetischen Beziehungen der Reihe zu der vorhergehenden sowie zu den Tricoceae sind ziemlich zweifellos und wurden auch schon bei Besprechung der Tereb272thales hervorgehoben; vgl. auch S. 7l4. Beachtens- wert erscheint das auch schon betonte ziemlich häufige Vorkommen von Eigentümlichkeiten, welche sich bei den bympetalen wiederfinden, so außer dem bei den Celastrales vorherrschenden tetrazyklischen Bau der Blüte Sympetalie (Stackhousiaceae, Icaciuaceae usw.) und 1 Integument (bei den Icacinaceae und Ilex). 1. Familie: Aquifoliaceae s) (Abb. .516 Fig. 7 — 10.) IIolzpf lanzen mit wechselständigen, zumeist lederigen Blättern und kleinen Nebenblättern. Blüten aktinomorph, durch Abort eingeschlechtig. Kelch und Korolle 4- bis 5zählig. Staubgefäße so viele wie Blumenkronblätter. Fruchtknoten 2- bis 4-, seltener mehrfächerig, in jedem Fache mit 1 — 2 hängenden Samenanlagen. Steinfrüchte. Diskusbildungen unscheinbar oder ganz f ehlend. Sekretbehälter in den vegetativen Organen fehlend. Fast alle Arten sind diözisch. Be- stäubung durch Vermittlung von Insekten, besonders Dipteren. Samenanlagen mit einer Obturator-ähnlichen Bildung. Vorherrschend tropisch oder subtropisch. — Ilex. Blumenkronblätter am Grunde etwas verbunden. — I. Aqurfolium, Stechpalme, englisch Holly, in West-, Mittel- und Südeuropa. Häufig als Zierpflanze in zahlreichen Formen kultiviert. Dornige Blattränder im unteren Teile der Pflanze, manchmal die Blattfiächen auch dornig (f. ferox) I. para. guariensis (subtropisches Südamerika, viel kultiviert) mit einer Reihe von Formen, liefert in den koffeinhaltigen Blättern die „Yerba de Matb", den „Matb-Tee""'} oder „Paraguay- Tee . — Zahlreiche Arten in Südamerika; einige nordamerikanische und japanische Arten auch in europäischen Gärten gezogen, so I. Cassiru'(Nordam,erika}, I. glabra (Nordamerika). I. opaca (Nordamerika) liefert geschätztes Werkholz. 2. Familie: Celastraceaere'). (Abb. 516 Fig. 1 — 6.) Holzpflanzen mit gegen- oder wechselständigen. Blättern, mit Nebenblättern. Blüten. aktino- "') Kronf eid M. in E. P., III. 5, S. 188, 1892; Nachtr. III, S. 197; Nachtr. IV, S. 186. — Trelease W., Revis. of North A.m. Gic. and Celastr. Transact. A.cad. Sc. Louis, V.— Loesener Th. Monographia Aquifoliac. I., Nova Acta Leop. Carol. Acad., Bd. 78, 1901; II., l. c., Bd. 89, 1908. — Thevenard M., Rech. histol. s. l. Ilicac. Tray. d. Lab. de Mat. med. Ec. sup. de Pharm. Paris, IV., 1906. — Schürhoff P. N., Die Entwickl.-Gesch. v. Ilex aqurf., Ber. d. d. bot. Ges., XXXIX., 1921. '"} Vgl. Loesener Th., Beitr. z. Kenntn. d. Matbpflanzen. Ber. d. deutsch. pharmac. Ges., 1896. — Cador L., Der Paraguay-Tee. Stuttgart 1908. "'} Vgl. Lo es en er Th. in E. P., III. 5, S. 189, 1892; Nachtr. III, S. 198; Nachtr. IV, S. 186. Linsbauer K., Über die Nebenbl. v. Eoonymus Öst. bot. Zeits.chr., XLIII., 1898.— Loesener Th., Über die geogr. Verbr. einiger Cel., Bot. Jahrb. f. Syst., 1897; Übers. d. bis jetzt bek. gew. chines. Celastr., Bot. Jahrb., Bd. 80, 1902. — King G., Celastr. malay. in 
morph, zwitterig oder durch Abort eingeschlechtig. Kelch und Korolle 4- bis »ählig. Staub gefäße 4 — 5. Fruchtknoten 4- bis 5 fächerig, in jedem Fache mit 1 — 2, meist aufrechten Samenanlagen. K a p s e l, S c h l i e Q- frucht, Steinfrucht oder Beere. Samen meist mit Arillus (Fig. 6). Im Innern der BIQte deutliche Diskusbildung. Sekretbehälter in den vegetativen Organen fehlen im allgemeinen; FIarz respel-tive Kautschuk führende Zellen im i>Iesophyll bei mehreren Gattungen. Windende, mit Adventiv- wurzeln oder Dornen klimmende Stämme bei einigen Celastrus- und Evonymns-Arten. Infloreszenzen den Blättern aufsitzend bei Polycardia (Madagaskar). Blüten meist unschein- bar, Pollenübertragung besonders durch Dipteren. Samenverbreitung oft durch Tiere; Flügelfrüchte bei TVirn>neria (Zentralamerika) u. a. Abb 616. geiastraceae (Fig. 1 — 6} und Aquifoliaceae (Fig. 7 — 10}. — Fig. 1. Blüte von Evonymus europaea. — Fig. 2. Blüte von E. verrucosa. — Fig. 8. Längsschn. d. d. Diskus u. d. Fruchtkn. von E lati/olia. — F.ig. 4. Längsschn. d. d. Fruchtkn. von Gyurnosporia. Fig. p. Frucht von E. atropicrpurea mit einem aufgeschn. Fache. — Fig. 6. Aufgesprungene Frucht von E oerrucosa — F.ig. 7. Zwi.tterige Blüte von Iler Aquifolium — Fig. 8. D.iese ie längs durchschn. — Fig. 9. Samen von I. Aquifolium — Fig. 10. D.erselbe liings durchschn. Alle Fig. vergr. — Fig. 1, B — 5 nach Loesener in E. P., Fig. 2 u. 6 Original, 7 — 10 nach B aill o n. Evgnymus, Spindelb aum; Kapsel lokulizid. Artenreich, mit dem Verbreitungs- zentrum in Südostasien. In Europa verbreitet E europaea (gemei.ner Spindelbaum, „Pfaffenkäppc en ); in ü ff k- h "); in Südost- und Südeuropa some in Vorder- und Ostasien E. ver- Journ. As. Soc. enga ., . S . B 1 LXV. 1896. — Urban I., in Ascherson-Festschr., 1904. — Bally Q'., Zwei Fälle v. Polyembr. u. Parthenok. Verh. schweiz. nat. Ges., 98., 1916. 
rueosa .E .japonica (Japan) wird in Südeuropa ganz allgemein in immergrünen Hecken kulti- viert (häufig auch mit weißfleckigen Blättern). — Celastrns scandens, ein Baumwürger mit windendem Stamme (Nordamerika), hie und da in europäischen Gärten kultimert. — „Saffran- hout", „Bois d'or du Cap", Farbholz von Cassine crocea (Kapland). — Unter dem Namen „Ikhat" werden in Arabien und Ostafrika die Blätter von Cgtha edulis als Nervinum (Gehalt an Kathin und Celastrin) verwendet. B. Familie: Sa/vadoraceaer -') V.on den Celastraceae verschieden durch 1- bis 2fächerigen Fruchtknoten und schwächere Ausbildung des Diskus in der Blüte. Arillus fehlt. Beeren oder Steinfrüchte. Die Familie wurde früher wegen der ab und zu vorkommenden Sympetalie zumeist zu den Sympetalen. und zwar in die ibähe der Oleaceae gestellt. Sie schließt sich vollkommen naturgemäß an die Celnstraceae an und die Ähnlichkeiten mit den Oleaceen deuten eventuell auf einen Zusammenhang auch dieser Familie mit den Celastrales hin. Größtenteils Steppensträucher Afrikas und Asiens. — Sahadora persica, verbreitet von Ostafrika bis Indien und Kleinasien. Steinfrucht genießbar; die ausgefransten Enden der Zweige dienen als Bürsten. 4. Familie: Staphy/eaceae'ss). Von den Celastraceen, sowie von den übrigen Familien der Celastrales vor allem durch die gefiederten Blätter ver- schiedea. Dadurch habituell an manche Terebinthales erinnernd, aber ohne jedwede innere Sekretbehälter-Bildung. Staphylea, Pimpernuß. Sträucher mit blasig aufgetriebenen dünnwandigen Kapsel- früchten. 8. pinuata in Südosteuropa und Vorderasien, 8. colchica im Kaukasus, 8. E~nodi im Himalaya, S. trifoliata im atlantischen Nordamerika; alle in extratropischen Gärten nicht selten kultiviert. 5. Familie:Hippocrrsteaceae'ss) Von den .Celastraceen, denen die Familie sehr nahe steht, hauptsächlich durch das B z ä h 1 i g e A n d r ö c e u m ver- schieden. Häufig Lianen, die mit Zweigranken klimmen. Samen oft ge- flügelt, Keimblätter miteinander verbunden. Kautschukführende Elemente in fast allen Teilen. Hippncratea, artenreich. Tropisches Amerika, Afrika und Asien. — Salacia von ähn- licher Verbreitung. Mehrere Arten besitzen eßbare Steinfrüchte, so 8. dulcis, 8. silvestris in Südamerika, S. viridiflora, S. Rozburghii im tropischen Asien. 6. F am i l i e: Stackhousiaceae's') Den Cel.astraceae nahestehend, aber durch das Vorherrschen krautiger Formen und durch die im oberen Teile mit- einander verbundenen Petalen von ihnen auffallend verschieden. Stackhousia, Macgregoria, Australien. "') Knoblauch E. in E. P., IV. 2, S. 17, 1892. — S ol er e der H., Über die Zugehörigk. d. Gttg. P/atymitium zur Fam. d. S. Ber. d. d. bot. Ges., XIV., 1896. — Engler A., Syllabus, 6. Aufl., 1909. '") Pax F. in E. P., III. 5, S. 258, 1898. — Riddle L. C., Devel. of the embryo sac etc. of Staphyl. trif Ohio Nat., V.., 1905. "') Lo esener Th. in E. P., III. ö, S. 222, 1892; Nachtr. III, S. 202; Nachtr. IV, S. 188. — Radlkofer L. u. Solereder H. in Botan. Gaz., 1898, p. 200. — Fritsch F. E. Unters. üb. d. Vork. v. Kautschuk. Beih. z. bot. Zentralbl., XI., 1901. "') Pax F. in E. P., III. ö, S. 281, 1898; Nachtr. IV, S. 189. — Pampanini R. e Bargagli-Petrucci G., Monogr. d. Fam. d. St Bull. herb. Bo.iss., 2. sbr., V., VI., 190ö/06. 
7. Familie: Icacinaceae's"'}. (Abb. 517.) Holzpf lanzen, häufig klimmeud, seltener krautige Pflanzen. Blätter einfach, oh n e N e b e nb 1 ä t te r. Blüten aktinomorph, zwitterig oder durch Abort eingeschlechtig. Petalen manchmal nl i teinander verbund en. Fruchtknoten nur selten 2- bis 5 fächerig, nieist 1f ä eher i g. Steinfrüchte, seltener Flügelfrüchte, stets 1saniig. Von den Af ui foliaceae und Celastraceae hauptsächlich durch den 3rIangel der Neben- blätter und durch den Bau des Fruchtknotens verschieden. Sekret-(Schleim-)Gänge bei mehreren Formen nach- gewiesen. Blüten meist sehr unscheinbar. Schwimm- einrichtungen an den Früchten häufig. Ausschließlich in den Tropen. — Von T'illaresia Congonha (Südbrasilien) werden die Blätter ähnlich wie Mate (auch unter diesem Namen oder als „Yapon") verwendet. — Phytocre»e (indo-malayisch), Liane mit wasserreichen Stämmen. Samen mit großem, vielfach ge- wundenem Nährgewebe. Ähnlicher Samenbau bei Gono- carynrn (indo-malayisch) (Fig. 517). Gagnepain trennt von den Icacinaceae die kleinen Familien der Phyto- crenaceae und Ccrdiopteridaceae ab. Abb. 517. Längsschn. durch die Frucht von Go»ocaryum pyro- spennum. — Nat. Gr. — Original. Hier seien einige kleine Familien ange- schlossen, deren systematische Stellung derzeit noch nicht geklärt ist, nämlich: 8. Coriariaceae"') Sträucher .oder Kräuter. 10 Staubgefäße. Petalen bei der Frucht- reife verpößert und zwischen die Fruchtknotenblätter sich legend. — Coriaria myrtifolia (westliches Mittelmeergebiet} liefert Gerbblätter („provenzalischer Sumach" ). 9. Cyrillaoeae"') Holzpflanz.en. 10 Staubgefäßc. Antheren oft mit apikalen Poren sich öffnend. Samenanlage ohne Integumente (?). — Zentralamerika, südliches Nordamerika, nördliches Südamerika. — Costaen, Cy rille. 10. Pentaphylaoaceae"'}. — Pe>itaphytaz (Hongkong). 28. Reihe. AAamnales. Vorherrschend Holzpf lanzen mit einfachen oder zusammengesetzten Blättern. Blüten mit einem Staubgefäßkreis, dessen Glieder über den Petalen stehen. Diskusbildungen der Blüte stets deutlich. Samen- anlagen im Bau mit jenen der Terebinthales übereinstimmend, apotrop. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß diese kleine Reihe sich an die vorhergehenden anschließt. Die Übereinstimmung im Gesamtbau der Blüte ist eine sehr große; der charakteristische Bau des Andrbceunis läßt '") En ler A. in E. P., III. 5, S. 288, 1898; Nachtr. IV, S. 189. — Pierre L., Sur quelques Phytocrenacees du Gabon etc. Bull. d. l. Soc. Linn., Paris, 1897. — Gagnepain F. in Bull. soc. bot. de France, LVII., 1910. '") Engler A. in E. P., III. 5, S. 128, 1890. } Gilg E. in E. P., III. 5, S. 179, 1892. '"' En ler A., in E. P., Nachtr., S. 214,1897. — Tieghem Ph. v., Sur les genres Penta- phylace et Corynocarpe etc. Journ. de Bot., XIV., 1900. 
sich durch Ausfall des einen Staubgefäßkreises, und zwar des episepalen, erkläre@. Bei dieser Auffassung würde die Reihe etwa eine Parallelreihe zu den Celastrales darstellen, bei denen gleichfalls nur ein Staminalkreis vor- handen ist, und zwar der episepale, was ebenfalls eine Ableitung derselben von Typen mit 2 Staminalkreisen, von denen der epipetale rückgebildet wurde, möglich macht. Die Stammformen der Rhamuales und Celastrales würden nach dieser Auffassung etwa Formen vom Typus der Terebinthales darstellen; vgl. auch S. 714. 1. F am iii e: Rhamnaaeaescc) (A.bb. 518.) Holzpf lanzen, seltener lcrautig, einzelne klimmend, mit e i n f a c h e n Blättern, m i t Nebenblättern. Blüten Abb. 518. Rhamnaceae — Fig. 1. Bl. .v. Rhamnus Firangula, durchschn. — Fig. 2 g, Fig. B g Bl. v. Rh. cathartica durchschn. — Fig. 4. Querschn. d. d. Frucht derselben Art. — Fig. 5. Zweig v. Colletia crucieta. — Fig. 6. Zweig v. C. spinosa. — Fig. 7 u. 8. Frucht v. Ziziphws sativa, erstere nach Abheben des halben Fruchtfleisches. — Fig. 9. Früchte v. Paljurus spina-Christi. — Fig. 5 — 9 etwas, 1 — 1 stärl-er vergr. — Fig. 1 bis 8 nach Berg u. Schmidt, Fig. 1 nach Gilg, Fig. 5 — 9 Ori inal. '") Weberbauer A. in E. P., III. 5, S. 898, 1895; Nachtr. III, S. 210; Nachtr. IV, $. 192. — Gemoll K., Anat.-syst. Unters. d. Blatt. d. Rhamneen etc. Beih. bot. Zentralbl., XII., 1902. — Herzog Th., Anat.-syst. Unters. d. Blattes der Rhamneen etc. A. a. 0. XV., 1908. 
aktinomorph, zwitterig oder durch Abort eingeschlechtig, 4- bis 5 zählig. Blüte@achse flach oder becherförmig und Kelch und Korolle am Rande tragend, mit freiem Gynöceum oder mit dem Gynöceum verwachsen (unter- s t ä n di g e F r u oh tk n o te n). Blumenkronblätter k1 e in, manchmal fehlend. Fruchtknoten 2- bis 3-, selten einfächerig, in jedem Fache mit einer grundständigen Samenanlage. Kapselfrucht, Steinfrucht oder Schließ- frucht. Schleimzellen häufig. Dornbildung nicht selten. Die klimmenden Formen besitzen windende Achsen (Berchcrnia), Kletterhaken (Ventiiago) oder Blütenstandsranken (Gouania u. a.). Die meist kleinen unscheinbaren Blüten sind entomogam; Selbstbestäubung scheint auch vorzukommen. Schleuderfrüchte bei Ceanothus, Belinus u. a., Flügelfrüchte bei Paliurus, Ventilago u. a. .4. Steinfrüchte mit mehreren Kernen (Abb. 518, Fig. 4): Rhamnus. Die meisten Arten in der nördlichen gemäßigten Zone. Medizinische Anwendung finden: 1. die Früchte von Rh. cathartica, Kreuzdorn (Europa, Asien, Nordafrika) als „Fructus Rhamni catharticae", „Kreuzbeeren", „Gelbbeeren"; 2. die Rinde von Rh Frang.ula (= Prangula Alnus), Faul- baum (Europa, Asien, Nordafrika) als „Cortex Frangulae", erst nach längerem Liegen medizinisch verwendbar; 8. die Rinde von Rh. Purshiana, amerikanischer Faulbaum (Nordamerika) als „Cortex Rhamni Purshiani" oder „Cascara Sagrada". Früchte, Blätter und Rinden verschiedener Rhamnus-Arten liefern Farbstoffe; so z. B. die Früchte von Rh. cathartica das Saftgrün; „französische Gelbbeeren" oder „Avignonkörner" heißen die Frfiüchte von Rh infect.oria (Südeuropa), „türkische Gelbbeeren" jene von Rh. saaatilis (Mittel- und Südeuropa, Asien) u. a. Schön gemaserte Holzstücke von Rh. cath. finden als „Haarholz" Verwendung, das verkohlte Holz von Rh. Frangnla dient insbesondere zur Schießpulvererzeugung. — Ceanothus Arten (-Nordamerika) werden vielfach der lebhaft gefärbten Infloreszenzen halber als Zierpflanzen kultiviert. — Colubrina ferruginosa und C. reclinata (Westindien) liefern „westindisches Eisenholz", „West indian Greenheart".— Colletia Arten (S-üdamerika) mit stark dornigen, grünen Achsenteilen und hinfälligen Blättern werden häufig kultiviert, z. B. C. spinosa, C. cruciata — B Ste.infrücht.e mit 1 Kern (Abb. 518, Fig. 7 u. 8): Ziziphus. Mehrere Arten besitzen genießbare Früchte, so Z. sativa (= Z. vul- garis) (Mittelmeergebiet und Asien) „Jujubes", Z. Jujnba (Südasien, Australien, Afrika) „chinesische Datteln" u. a. Das Holz beider, das der letzteren als „Acajou d'Afrique", viel- fach verwendet, Z. sativa besitzt hinfällige Kurztriebe, welche an die von Vitis erinnern.— C. Schließfrucht mit Flügelsaum (Abb. 518, Fig. 9): Paliurus spi»a Christi (= -P. austrahs) (Südeuropa, Orient, China) mit Stipulardornen. 2. Familie: Yitaceae'o') (Abb. 51.9 und 520.) Holzpf lanzen, zumeist klim- mend mit wechselständigen, sehr häufig g e l ap p te n o d e r z u s a m m e n- g e s e t z t e n B l ä t t e r n, m i t Nebenblättern. Blüten zwitterig oder einge- schlechtig, meist 4- bis 5zählig. Diskusbildungen deutlich, manchmal den Fruchtknoten umgebend, aber nicht mit ihm verwachsen. Kelch oft sehr "') Gilg E. in E. P., III. 5, S. 427, 1896; Nachtr. III, S. 211; Nachtr. IV, S. 198.— Rathay E., Die Geschlechtsverh. d. Reben usw. Wien 1888. — Lopriore G., Appunti sull' anat. di alcune ampelid. Bollet. dell' Acad. di sc. nat. Catania, LXVI., 1901. — Terra- ciano A., Contrib. alla biol. della propag. agamica nelle Fanerog. Contrib. alla Biol. veg. edita da A. Borzi, Vol. III, 1901. — Rehder H., Die amerik. Arten d. Gattung Partheno- cissns. Mitt. d. deutsch. dendrol. Ges., 14., 1905. — Guillon J. M., Et. gen. d. 1. Vigne. Paris 1905. — Lafon R. et Uivet E., Monogr. horticole. La vigne. Journ. Soc. hort. France, 4. ser., VI., 1905. — Molon G., Ampelographia. Milano 1906. — Hoffmann K., Beitr. z. Anat. u. Jahresringbild. d. Uitac. Berlin 1909. — Brandt M., Unters. üb. d. Sproßaufbau d. Vit. Bot. Jahrb. f. Syst., XLV., 1911. — Brandt M. u. Gilg E., Vitaceae africanac Bot.. Jahrb. f. Syst., XLVI., 1912. 
reduziert. Blätter cler 13lumerikrone oft am oberen Ende zusa~nn1E.'llllRngf.n(1. Fruchtknoten meist 2fächerig, selten mehrfächerig, in jedein Fache mit ] Qjs 2 Samenanlagen. Beerenfrüchte. Der Stamm der meisten Arten ist an> Grunde strauchartig verzweigt. manc >mal da- selbst fleischig verdickt. Die meisten T it«ceae klinsmen mit Ranken. Diese sind,'sproß ranken und stehen an analogen Stellen ~rie die Inflnreszenzen. Die Befestigung der Rankerj erfolgt durch spiraliges Einrollen oder durch Ausbildung von Haftscheiben oder Haftballen Abb 5>>. <~«ceae — Fig. 1. .Infloreszenz von Pterisanthes cissoides mit randständigen (rg) ~d flächenständigen (bl) Blüten; Fig. 2 randständige, Fig. S flächenständige Blüte davon. — Fig. 4. Blühender Sproß von Cissus cactiformis — Fig. 5. K.no]]enbildendes Sproßende von C. gonWloides. — Fig. 1 4 u. 6 verkl.. 2 u. B ver~. — pig. ] bis g nach ]pique]., 4nac Gilg in E. P., 5 Original. De»p»ß de™eisten T itaceae wird als ein Sympodium aufgefaßt (von Schwendener u. a. als ein Monopodium), wobei das Ende des jeweilig die Hauptachse fortsetzenden Sprosses in eine Ranke ausgeht; daher stehen die Ranken scheinbar den Laubblättern gegenub« doch gibt es auch Vitaceen mit monopodialen Sprossen (Cissss Subg. Cyphostemma). Bei Vitis vinifera zeigt sich speziell folgender Sproßaufbau (Abb. 520): Es sind Langtriebe („Lohden") und Kurztriebe („ Geizen" ) zu unterscheiden. Die Langtriebe heginnen nut 2 Niederblättern, besitzen Laubblätter in r/z Stellung und den schon erwähnten sympodialen Aufbau, wobei Sproßstücke mit 1 und mit 2 Laubbliitterr' aufeinanderfolgen (so daß immer auf 2 Blätter mit,,gegenüberstehenden' Ranken je ein Blatt ohne Ranke folgt). In den 
Achseln der -Laubblät ter entstehen Knospen. welche Kurztriebe liefern. Dieselben (Fig. 1) beginnen mit einem 1Wiederblatte (v) und besitzen mehrere Laubblätter (l„ l,) ebenfalls in der r/z Stellung; in der Regel sterben diese Kurz- triebe bald ab, mit Ausnahme der Basis mit dem dort befindlichen Niederblatte und der in seiner Achsel sitzenden Knospe (lt,), welche beim Aus- treiben einen Langtrieb liefert. Bei Pterisanthes (indo-malayisch) ist die Achse der Infloreszenz ein bandförmiges, ein- faches oder gelapptes Gebilde, das am Rande <3', auf der Flüche zwitterige oder g Blüten trügt (Abb. 519, Fig. 1 — B). Die Sproßglieder mehrerer Cissus-Arten sind fleischig und grün, so von C. tetragona (Natal), C. quadrangutaris (trop. Afr.). C. cnctiformis (trop. Ostafr.) (Abb. 519, Fig. 4). Bei C. gongyloides (trop. Amerika) entwickeln sich insbesondere an lichtarmen Standorten die letzten Internodien der Sprosse zu knollenförmigen Ge- bilden, welche abfallen und als vegetative Fort- pflanzungsorgane fungieren (Abb. 519, Fig. 5). Die wildwachsenden Arten sind wohl alle entomogam mit gelegentlicher Selbstbestäubung, bei dem kultivierten Weinstocke findet sich Windbestäubung und Selbstbestäubung. Vitoideae. Staubgefäße frei. Frucht- knoten 2fächerig. — Vitis, Weinstock. Die wildwachsenden Arten sind durchwegs diözisch, bei den kultivierten finden sich zwitterige und weib- liche Blüten, doch auf verschiedenen Individuen. V. silvestris wildwachsend in Mittel- und Süd- europa, ferner im Oriente, ist sicher eine der Stammarten des kultivierten Weinstockes. Nord- amerikanische Arten: V. Labrusca (auch kultiviert), V. riparia, V. aestivalis, V. cordifolia u. a. Wich- tigste Kulturpflanze: Vitis riniferamit zahlreic,hen Rassensss). Allgemein kultiviert in wärmeren Teilen extratropischer Gebiete. Liefert % ein, „Weintrauben", „Rosinen", „Zibeben", „Ko- rinthen", letztere von einer kernlosen (Partheno- karpie), sehr kleinfrüchtigen Rasse, welche ins- besondere in Griechenland gezogen wird. Die Verwüstung der Weinkulturen durch Phylloxera vastatrix hat in neuerer Zeit allgemein zur Propfung der Vitis vinifera auf amerikanische Reben, be- sonders V. ri paria und V rupestris"'), welche sich als resistenzfähiger erwiesen haben, geführt. Abb. 520. Vitaceae. — Fi~. 2. Sproßauf- bau von T'itis rinifera Die dies.elbe Ziffer tragenden Teile gehören dem- selben Sympodialgliede an; g Anlagen von .,Geizen". — Fig. 1. Querschnitt durch eine Geizenknospe, rk Ranke, lt Internodium des Langtriebes, welches das Blatt trägt, in dessen Achsel die knospe angelegt wurde, st Nebenblät ter, gz Geize, v, und r~ die beiden Nieder- blätter der in der Achsel von v entste- henden „Lohde"; Erklärung der anderen Buchstaben im Tezt. — Fig. 1 nach Eichler, 2 Original. "') Vgl. Goethe H., Handbuch der Ampelographie, 2. Aufl. Berlin 1887. — Viala P. et Vermorel, Ampelographie, Traite general de A iticulture. Villefranche s. S. 1908.— Babo A. u. Mach E., Handb. d. Weinbaues, 5. Auf 1., Berlin, 1928. — Evrömer E~., Die Rehe, Berlin, 1928. '") Viala P. et Ravaz L., Les vignes an>ericaines. Paris 1896. — Dümmler A., Der Weinbau mit Amerikanerreben. Durlach, 1922, 
Andere häufig auftretende Schädlinge des Weinstockes: Guignardia Bidtoellii (Ascomycet) verursacht „Schwarzfäule" („Black-Rot"), Plasmoparaeiticolo die „Peronospora-Krankheit" Uncinula necator den „Meltau des Weines", Pseudopeziza tracheiphi~a den „Roten Brenner" etc. — Parthenocissus quinquefolia (Nordamerika) und P. radicantissima werden ganz allgemein als „wilder Wein" zu Laubenverkleidungen, an Spalieren etc. kultiviert; zu Mauerbekleidungen eignen sich insbesondere die in neuerer Zeit viel gezogenen P. Vgj<cgq~ und P. tricuspidata(China, Japan). — Cissus A.rtenreiche Gattung der Tropen. — B Lee.pjgeoe. Staubgefäße unten vereint. Fruchtknoten B- bis Bfächerig. — Leea (tropisches Asien, Afrika, Australien), rankenlose Bäume und Sträucher. 29. R e i h e. UmbelHßorae. Holzpf lanzen oder (häufiger) krautige Pflanzen. Nebenblätter fehlen. Blüten aktinomorph, nur selten zygomorph, mit doppeltem Perianth, 4- bis ozählig, zumeist mit einem, dem episepalen. Staubgefäßkreise. Kelch meist + rückgebildet. Fruchtknoten in der Regel ganz unterständig, o- bis 1-, meist 2blättrig und 2fächerig; in jedem Fache mit einetr (selten 2) hängenden S a rn e n a n 1 a g e. Mikropyle meist nach außen ge- wendet. Zumeist 1 Integument. Samen mit Nährgewebe. Bei den. Araliaceen und Umbelliferen ist das Vorkommen schizogener Harzgänge sehr konstant, bei den Cornaceen finden sich nur hie und da, Sekretgänge oder Sekretzellen. Von den drei unter dem Namen der Umbellifloren zusammengefaßten Familien zeigen zwei, die graligceae und Umbelliferne, ganz unzweifelhafte verwarf dtschaftliche Beziehungen zueinander, die dritte Familie, die der Cornaceae, steht ferner. Dieser Umstand hat Warming o~) veranlaßt, die Cornaceae als Vertreter einer eigenen Reihe, der Cornales, von den Um- bellifloren abzutrennen. Sie unterscheidet sich von diesen insbesondere durch die andere Stellung der Samenanlagen (apotrop bei den Cornaceae, epitrop bei den Araliaccae und Umhelliferae). KVenn ich AVarming dabei nicht folge, so geschieht es, ~veil die Unterschiede nicht konstant genug sind (auch bei Cornaceae kommen nach Wangerinsos) epitrope Samen- anlagen neben apotropen vor) und. weil die genetische Iierkunft der B Fa- milien — und das ist das Entscheidende — noch nicht geklärt erscheint. Was die phylogenetische Abteilung anbelangt, so ist in Betracht zu ziehen, daß wir es in der Reihe der Umbelliflorae zweifellos mit einem Typus zu tun haben, bei dem es sekundär zu einer Vereinfachung im Blüte»« gekommen ist (ein Staminalkreis, Reduktion des Ikelches, Reduktion der Fruchtknotenblattzahl auf 2, Reduktion der Zahl d.er Samenanlagen auf je eine fertile in jedem Fache, 1 Integument, schwache Entwicklung des .'Vucellus), so daß die hierher gehörenden Pflanzen manche Ähnlichkeiten mit ver- einfachten Formen anderer Reihen aufweisen müssen, d.ie deshalb nicht verwandtschaftliche Beziehungen anzudeuten brauchen. Wenn wir uns um eventuelle Vorfahren der Umbellifloren un»ehen so kommen einerseits die Reihen der Terebznthules, Celastrales und R>+~- nales, die ja genetisch zusammengehören (vgl. S. 722, 736, 739), in Betracht. "') Warming E., Froplanterne, 1912; Observ. s. 1. val. syst. de 1'ovule, 1919. "') Wangeriu W. in Engler A., Das Pflanzenreich, IV., 229, 1910. 
findet sich derselbe Gesamtblütenbau, dieselbe Art der Ausbildung und Stellung der Samenanlagen, die Tendenz der Gberführung der penta- zyklischen Blüte (mit 2 Staminalkreisen) in die tetrazyklische (mit 1 Staminal- kreise), starkes Hervortreten von Diskus-(Blütenachsen-)bildungen, die Ein- samigkeit der Fruchtblätter. Auch das häufige Vorkommen von Sekretbehältern in den Geweben der genannten Familien verdient Beachtung, ebenso das Vorkommen obturatorartiger Bildungen bei einzelnen Araliaceen, u. a. m. Direkter Anschluß an eine der genannten Reihen ist nicht nachweisbar, von der beiden Reihen mit vorherrschend tetrazyklischen Blüten kommen wohl nur die Celastrales in Betracht, bei denen (z. B. bei ilex) auch 1 Integument und tenuinuzellate Samenanlagen vorkommen. Anderseits können auffallende Ähnlichkeiten mit den Soziales durch- aus nicht in Abrede gestellt ~verden, bei denen die Tendenz der Ausbildung unterständiger Fruchtknoten so stark hervortritt, bei denen auch, z. B. bei den Saxifragaceae tetrazyklische Blüten mit verringerter Karpidenzahl, mit 1 Integument und tenuinuzellaten Samenanlagen vorkommen (z. B. Escalloni oi deae ). Die sero-diagnostischen Untersuchungen-'os) haben infolge geringer An- zahl positiver Reaktionen eine sichere Entscheidung nicht gebracht, doch sprechen sie eher für die Ableitung der Umbellifloren von ~den Rosales, da Araliaceae, Umbelliferae und Cornaceae positive Reaktionen mit dem Serum von Pl~ilaclelphus ergaben. Beachtung verdienen die Ähnlichkeiten der Cornoceae mit den ggppj- foliaceae unter den Rubiales (Sympetalae) 1. Familie: Cornaceae '') (A-bb. .521.) H o1 z pflanzen (nur selten 52]. Cornaceae. — Fig. 1. Infloreszenz von Cornus suecica. — Fig. 2. Blüte von Cornus ~gs. — Fig. p. Dieselbe längs durchschn. — Fig. 4. Frucht von Cornns mas, längs durchschn. — Fig. 5. Dieselbe quer durchschn. — Alle Fig. etw. vergr. — Fig. 1, 4 u. 5 Original, 2 u. nach Harms in E. P. »<) K oh z K., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. innerh. d. Rosales. Bot. Aroh., III., 1928. "') Harms H. in E. P., III. 8, S. 250, 1897; Nachtr. III, S. 265; Nachtr. IV, S. 287. — < ang erin, W., Die Umgrenzung u. Gliederung d. Fam. d. Cornac., Bot. Jahrb., XXXVIII., 
Stauden) mit einfachen, gegensiiincligen Blättern. Blüten meist 4 z ä hl i g, aktinomorph, zwitterig oder eingeschlechtig, in zymösen In- floreszenzen, die manchmal dolden- oder köpfchenförmig sind. F r u c h t- knoten 1- bis 4-(selten mehr-)fächerig, in jedem Fache mit 1 hängenden Samenanlage (apotrop oder epitrop oder intermediär!). B e e ren- o de r steinfruchtartige Scheinfrüchte mit 1 bis 4 Samen. Nur zwei Arten der Gattung Cornus, C. suecica und C. canadensis, sind Stauden (als Gattung: Chamacpericlyrnenum} B.ei diesen, sowie anderen Arten der Gattung findet sich im Umkreise der Infloreszenz eine petaloid gefärbte Hochblatthülle. Hinaufrücken der Infloreszenz auf die Laubblätter bei Heluri~gia. Die iVIehrzahl der Cornaceae ist insektenblütig. Cornus mas, Kornelkirsche (Europa, Asien), hat genießbare Früchte, ebenso C. capitata (Himalaya bis China), deren Früchte zu Zönokarpien vereinigt sind. — Häufig kultivierte Zierpflanzen: 4ucuba japo»ica (Ost- und Südasien} mit zumeist panachierten Blättern (zweihäusig}, Cornus sarufuinea (Europa, Asien} und verwandte Arten, C. florida (Nordamerika}, „Flowering Dogwood". — Das Holz wird verwendet von C. mas und C. sanguinea (,,Ziegenhainer-Stöcke" ). 2. F am iii e: Araliaceae' os) (-= Hederaceae 1764). (Abb. 522.) Holz- p f l a n z e n, nicht selten klimmend, 'vereinzelte krautig, mit iv e c h s e l- Abb. o22. Arahaceae. — Fig. 1. Teil einer Infloreszenz von Aralia spi»osa. — Fig. 2. Blüte von Hedera Helix. — Fig. 8. Fruchtstand von Hedera Helix var. chrysocarpa. — Fig. 4. Eine einzelne Frucht derselben, quer durchschn. — Fig. 5. Frucht von Acanthopanax sessili- florus, quer durchschn. — Fig. 1 u. B nat. Gr.. 2, 4 u. 6. etw. vergr. — Original. st än d i g e n (seltener quirligen oder gegenständigen), oft f i e der i g oder f ingerig geteilten Blättern. Nebenblattbildungen oft vorhanden. Blüten meist in dolden-, köpfchen- oder ährenförn>igen Infloreszenzen, am häufigsten pen tarn er, aktinomorph, mit Ikelch und Ikorolle (ersterer unscheinbar, Beisl. 86, 1906; Cornaceae in Engler A., Das Pflanzenreich, IV., 229, 1910. — Nakai in Tokyo Bot. Mag., XXIII., 1909. — Palm B. u. Rutgers A., Zmbryol. of Aueuba j., Rec. trav. Bot. Neerl., XIV., 1917. "'} Harms II. in E. P., III. 8, S. 1, 1894; Nachtr. III, S. 258; Nachtr. IV, S. 217.— Ders., Zur Kenntn. d. Gattg. Arafia u. Pa»ax. Bot. Jahrb., XXIII., 1896. — Viguier R., Rech. anat. s. 1. classif. d. Aral., Ann. sc. nat., Bot., 9. s6r., tom. IV., 1906; Sur les Aral. d. gr. des Polyscias, Bull. soc. bot. Fr., I.II., 1905. — Ders. u. Dubart Rev. d. g. Myodo- 
letztere meist bald abfallend und die Blätter derselben nicht selten — so bei Tupidantkus, Tetraplasandra, Seiadopkyllun>-Arten — zu einer ge- schlossenen Kappe vereint). Staubgefäße manchmal vermehrt. Frucht- k n o t e n unterständig, nur selten ganz oder halb oberständig, 1- bis 5 b l ä t t r i g und ebensoviel-fächerig, selten vielfächerig, in jedem Fache init einer hängenden, die Mikropyle nach außen wendenden (epitropen) Samenanlage und überdies zumeist noch mit einer zweiten verkümmerten Samenanlage. Früchte beeren- oder steinfruchtartig, manchmal in Teilfrüchte zerfallend. Die klimmenden Araliaceen sind Spreizklimmer ohne besondere Klimniorgane oder Wurzelkletterer (Hedera, Sciadophyltum Arte-n) Bl.attdimorphismus ziemlich häufig (bei Hedera z. B. gelappte Schatten-, respektive Jugendblhtter, einfache Lichtblätter, eben- solche auch an blühenden Sprossen; auch bei anderen Arten wechselt die Hlattform je nach dem Alter stark). Sehr häufig gegliederte Blütenstiele. Insektenbestäubung; Hedera wird besonders von Fliegen besucht. Aus dem Marke von Tetrapanax popyrjfer (Formosa, China, in Ostasien vielfach kultiviert) wird das „chinesische Reispapier" (Marklamellen) erzeugt, das in neuerer Zeit insbesondere auch zur Herstellung künstlicher Blumen mit Erfolg verwendet wird. — Die Wurzel von Panax Ginse>ig (Ostasien, besonders 1~urea} wird in China als Heilmittel „Gin- seng" sehr geschätzt, weshalb die Pflanze auch viel kultiviert wird; ähnliche Verwendung findet in Nordamerika P. quinquefohus — Zi.erpflanzen: Hedera Helix, der Efeu (Europa), mit zahlreichen Kulturformen, H. colchica (Asien), F<atsia japonica (Japan}, bekannt unter dem Gärtnernamen „gratia Siebofdii" u. a. m. — „Hari-Giri"-Holz von Rolopanar ricinifolius (Ostasien). B. Familie: Umbelliferaesos) (Abb. .523 bis ooi.) Ivrautige Pflanzen, nur selten Sträucher, mit w e c h s e l s t ä n d i g e n, zumeist g e t e i l t e n Blättern mit blasig aufgetriebenen Blattscheiden, nur selten mit JÃebenblättern. Blüten in einfachen oder zusammengesetzten Dolden oder ähnlichen In- floreszenzen. Blüten aktinomorph oder (besonders die randständigen) zygo- morph. Kelch und Korolle 5zählig, ersterer meist sehr unscheinbar, letztere häufig bald abfallend, mit in der ) litte eingekrümmten Blättern. Qg7pgs. Bul]. j ard. colon., III., 1906. — D u c a m p L., Rech. s. l'embryog. d. Aral. Ann. sc. Bot., ser. 8., tom. XV., 1902. — Calestani V., Contrib. alla sist. delle Ombrellif. gebbia, 1905. — Cammerloher H., Stud. üb. d. Samenanl. d. Umbellif. u. Araliac. Öst. bot. Zeitschr., 1910. — Faure G., Contrib. all'embriog. delle Aral. Ann. di Bot., IX., 1911. — Tobler F.. Die Gattung Hedera. Jena 1912. "') Drude O. in E. P., III. 8, S. 68, 1897. — Wolff H. in E. P., Ergänzungsheft II, S. 256, 1907; Nachtr. 1V, S. 221 und die dort zitierte Literatur. — Ferner: Robert- son Ch., Flowers and Insects. Umbelhferoe Transact. .Acad. Sci. St. Louis, Vol. V., 1886 — 91. — Briquet J., o es cri . sur q q B t J., N t t. sur quelques Ombrellif. suisses etc. Ann. d. conserv. jard. ot. Geneve, IV., 1900. — Kümmerle J. B., Beitr. z. Kenntn. d. Anatom. d. Umbellif. Noveny- - l ' k, 1902. — N tel A. Beitr. z. Kenntn. d. Stengel- u. Blattanat. d. Umb. . Z- ' h, 190 — Martel E. Note sur l'anat. de la f1. des Ombrellif., Journ. de Bot., 905; C t 'b. 11' at. del fiore etc. Ann. Acad. r. delle science Tormo, 1904/ — Calestani V., Contr. alla sist. delle Ombrellif., Vebbia, 1905; Consp. spee. europ. gen. ', A ", Bull bot. Ital. 1905; Mater. p. u. monogr. delle Ombrellif., Seseh, Peucedani, Apii, . soc. o . h d. . I .. XVI. 1909. — Tunmann 0., Üb. d. resinog. Schicht d. Sekretbe . N. iorn. bot. It...,,. — u XVII. 1907. — Domin K., Morph. u. phylog. Stud. ub. d. Fam. . Ber. bo . Ges., ~ II., B Ql. ' t . de l'Acad. d. sc. d. Boh., 1908 u. 1909; Monogr. Üb. Centella, Botan. Jahrb., XVI., 1908; Monogr. d. Gattg. Didiscus, Sitzb. d. k. bphm. Ges. 1 h H Stud. üb. d. Samenanl. d. Umb. u. Aral. Öst. bot. 
Staub gefäße 5. Fruchtknoten unter ständig, 2blät tri g und 2fächer ig-'ro), in jedem Fache mit 1 hängenden vollkommen ausgebildeten e pitropen Samenanlage; überdies in jedem Fache eine verkümmerte Samenanlage. 1 Integument. Griffel am Grunde meist scheiben- oder polsterförmig ver- breitert. Frucht in zwei 1samige Teilfrüchtchen, die meist längere Zeit an einem gemeinsamen, 2schenkeligen Träger (Karpell- träger) hängen bleiben, zerfallend. Überaus artenreiche, weitverbreitete Familie. Die Zugehörigkeit zu derselben ist zumeist an habituellen Merkmalen (krantige Stengel, relativ große, geteilte Blätter, doldenförmige Inßoreszenzen mit zahlreichen kleinen Blüten) leicht zu erkennen. Einige vom Typus ab- Abb. 528. Urnbelliferne — Azorelln .Selago auf den Iferguelen. — Nach H. Schenck. weichende, besonders auffallende Formen sind: dichte polsterförmige Rasen von oft bedeuten- den Dimensionen bei der Gattung Azorelln (Abb. 5oß), kriechende Stengel bei Hydrocotyle (Abb. 5' 5, Fig. 6), Hlpokotylknollen bei Smigr»ins, Barium, Cot<opodiam u. a., schmale, geradezu an iVonocotyledonen erinnernde Hlatter bei Bu pleurum und amerikanischen Enyngium- Arten (Abb. 5'4), röhrenförmige Phyllodien bei Lilaeopsis, Ottoa u. a., flache Phyllodien bei Oreonsyrrhis u. a. Von hIodifikationen der doldenförmigen 1nfloreszenzen sind zu er- Zeitschr., 1910. — AVolff H. in Engler A., Das Pflanzenr., 48. Heft, 1010. — Grintzesco J., AIonogr. du genre 4strnntia.. Ann. du conserv. et jard. bot. Geneve, 18. et 14., 1910. — H ayek A. v., Flora v. Steiermark, I. Hd., 1010. — Styger J., Heitr. z. Anat. d. Umb.-Früchte. Schweiz. Apoth.-Ztg., LVII., 1010. — Jurica H. St., A morph. study of the Umbellif., Bot. Gaz., LXXII., 19~2. — H >kansson A., Stud. üb. d. Ente.-Gesch. d. Umbellif. Lunds Univ. Arsskr. 1%. F., Avd. 2, Bd. 18., 1!)28. -") Nach einer in neuerer Zeit. von AI ar t el vertretenen aber kaum berechtigten Ansicht 4bliittri~ mit 2 sterilen un(l " fertilen Hliittern. 
Abb. ~24. Uebelhferoe — Erywgia.m nfoi/ofiain in der Savanne in SGdbrasilien. — Original. wiihnen: einblütige „Dolden" bei Hydrocotyle- und 4zorellc-Arten und bei Lngoeeie, vp>> großen Hüllbliittern umgebene kopfförmige Infloreszenzen bei Engngiues u. a,, vielblütjge I)olden mit deutlich gjpfelstiindigen, dabei oft morphologisch abweichenden Mittelblüten (aal. z. B. Abb. 6"G, Fig. "), dichasiale Infloreszenzen bei Pefngnia (Abb. 526, Fig. 1}. 
Die letzterwähnten Formen machen es wahrscheinlich, daß die Dolden der Umbelliferen nicht razemösen UrsPrunges sind. Die Infloreszenzen sind entweder endständig oder seiten- stindig sehr häufig ist beides kombiniert fluid es treten dann ökologisch wichtige Bezie- hungen zwischen End- und Seitendolden (Stellung zueinander, Blütezeit etc.} ein. Die Tragblätter der einzelnen Doldenstrahlen bilden zusammen die „Hülle" der Infloreszenz Abb. ü-o. L'nibelliferae — Fi~. 1. B.lühender Sproß von Herocleu>u pp»>dyfium. — ~g. Inßoremenz von Engi~giw~n amethysh»un~. — Fig. 3. InQoreszenz von AArcn4ia nmjo<.— Fig.4. Blüte von Coriondrwn.'Aincm — Fi .o. Di.eselbe län~ durchschn. — Fig.6. Hy«~ cofyle ndgnris. — Fig.1verLl..'.Su.6nat. Gr.,4u. orerm. — Fig.l. S u.4nach Baillon, 2, 5 u. 6 Original. (die Hüllen der Partialinfloreszenzen werden als ..Hullchen' bezeichnet}, welche hä~~ eine auffallende Ausbildun~ erfährt; dornig bei Erywgium u a., lebhaft gedarbt und <er größert bei Hacqaelio .4~8ronfio (A.bb. ü>o. Fig.o}, Bupleurum-Arten a. u., dornig ~d lebhaft gefärbt bei Eryngium-Arten (Fig. 2}. Dimorphismus der Blüten derselben Inßor"- zenz nicht seite>. so raadsthndige z~~omorphe und ~ttelstäadige aktinomorphe Blüte>. zuitterige und männliche Bluten in derselben Inßoreszenz. C Zentral- und g Perlpher- blüten bei Eehinophora. Auch eiageschlechtige InQoreszenzen kommen vor und zwar die beiden Geschlechter auf dem=eiben Individuum oder getrennt. %bekannt und viel gede«« 
sind die dunkelrot gefärbten Partialinfloreszenzen in der Mitte der zusammengesetzten Dolden von Da»cus"'). Insektenbestäubung und Autogamie. Hybridisation sehr selten. Verbreitungsmit tel der Früchte mannigfach: Flügel- früchte, Abschleudern der Früchte durch elastische Beschaffenheit der stehenbleibenden Achsenteile, hakige Stacheln an den Früchten. Im letzteren Falle verhalten sich oft nicht alle Früchte einer Infloreszenz gleich. — Weitgehende Verwachsung der beiden Koty- ledonen bei Smyr»ium perfoNatum, F<ernfa Sadleria»a, F<. ti»gita»a, Bu»i»m- und Co»o podismArten; nicht selten verwachsen die beiden Keimblattstiele am Grunde zu einem röhrenförmigen Gebilde, in dem die Plumula stecl-t. Es gibt wenige Familien der Blütenpf lanzen, bei welchen der Versuch einer syste- matischen Einteilung auf solche Schwierigkeiten stößt, wie bei den Umbelliferen. Diese Schwierigkeiten beruhen nicht so sehr auf der großen Zahl der Arten, als vielmehr auf der großen Einförmigkeit des Baues mehrerer Organgruppen, welche gerade wieder die Fest- stellung der Familienzugehörigkeit so sehr erleichtert. Abb. 528. Li»>belliferae — Fig.. 1. Dichasiale Infloreszenz von Petng»ia sa»ic»lifolia Fig. 2. Dolde mit abweichend gebauter Mittelblüte (respektive Frucht) c von Scar>diz grandi flora var. intermedia. — Natürl. Größe. — Original. Die meisten Systeme der (Jmbelliferen nehmen auf den Bau des Fruchtknotens, be- ziehungsweise der Frucht besonders Pücksicht. Derselbe zeigt folgende, hier in Betracht kommende Einzelheiten: Jedes Teilfrüchtchen (ihfericarpium) (Abb. 527) zeigt im Quer- schnitte peripher 5 Gefäßbündel, welche mit den sie umgebenden Geweben an der Ober- fläche + als 5 Hauptrippen („Juga primaria", Abb. 527, Fig. 11 — 18, r,) hervortreten; zwischen ihnen können sich Nebenrippen („Juga secundaria", r,) finden.- Die Vertiefungen zwischen den Rippen werden als Riefen oder „Tiilchen" („Valleculae") bezeichnet. In der Fruchtwand verlaufen Sekretkanäle („Vittae", Abb. 527, Fig. 11 — 18, v), und zwar ent- weder ringsun> oder in den Rippen („Vittae jugales") oder unter den Riefen („Vittae valle- cullares"). Als Fugenflächen r(,,Commissura") bezeichnet man die Trennungsflächen der Teilfrüchtchen. System nach Drude: A. Hp drocotploideae. Endokarp holzig. Keine freien Karpellträger. Sekretkanäle fehlend oder in den Hauptrippen, niemals in den Riefen. a) IIydrocotyleae. — Hauptverbreitung auf der südlichen Hemisphäre, nur in ein- zelnen Formen auf die nördliche übergehend. Artenreiche Gattungen: Hydrocotyle. In Europa verbreitet H. sslgrcris. Manche Arten mit Profilstellung der Blattflächen. "') Vgl. A. Schultz in Bibl. bot., Heft 10, 1888. — Detto C., Über die Bedeutung der Mohrenblüten bei Dascss. Flora, 1905, S. 827. 
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Abb. 527. Umbelliferae. Früchte und Fruchtbau. — Fio. 1. Fr. v. Carum Carvn .— Fi<r. 2. Fr. v. Chaerophyllzc~u bulbosum. — Fig. 8. Fr. v. Siler trilobum. — Fig. 4. Teilfrüchtchen v. Laserpitiu~n Siler vom Rücken. — Fig. i. Tordylium apulum, a Teilfr. vom Rücken, b Fr. v. d. Seite. — Fig. 6. Ligusticum Seguieri, Teilfr. vom Rücken. — Fi~. 7. Teilfr. v. F<eru1a Schair vom Rücken. — Fig. 8 u. 9. Heracleum S~rhondylium, Fig. 8. Fr. vom Rücken, Fig. 9 Frucht in die Teilfrüchtchen zerfallend, beide von innen. — Fig. 10. Teilfr. v. Orlaya grandi- flora vo.m Rücken. — Fig. 11 — 18. Querschnitte durch Teilfrüchtchen; v Ölkanäle, r, IIaupt- rippen, r., Xebenrippen; Nährgewebe u. Embryo sind in Fig. 11 — 17 weggelassen. — Fig. 11. 5'oeuiculum vulgare. — Fi~. 12. Oenanthe aquatica. — Fi~. 18. Carum Carvi. — Fig. 14. Conium maculatum — .Fig. 15. Meu>r> athamanticum. — Fig. 16. Daucus gummifer — F.ig. 17. A»gelica Archangehca. — Fig. 18. I"oeniculum vulgare; e Nährgewebe, ct Karpellträger.— Fig. 1 — 10 zwei bis dreimal, Fig. 11 — 17 stärker, Fig. 18 ca. 100fach vergr. — Fi~. 1 — 10 Original, 11 — 17 z. T. nach Drude u. Gilg, 18 nach Tschirch. b) 3Iuli»eae — A.zorella Char.akterpf lanzen antarktischer Gebiete (vgl. Abb. 528}; viele Arten in den Anden. B. Saniculoideae. Endokarp weich parenchymatisch. Griffelgrund von einer ring- förmigen Wucherung umgeben. Sekretkanäle verschieden. c) 8a»icu!ene — G.rößte Gattung Ery»gium Weite .Verbreitung in der Alten Welt, besonders in Süd- und Osteuropa und Westasien, ferner in Zentral- und Südamerika. Viele Arten durch regelmäßige Teiltmg der Blätter und Hüllen und deren Färbung sehr dekorativ, so E marit>.mum (südl. Europa, Nordafrika), Z. amethystinum (Süd- und Osteuropa), E. giga»te»>n (Kaukasus, pontisches Gebiet). I'. campestre weit verbreitet in Europa. (%gl. auch Abb. 524). — IIacquetia, Astrantia (iuropa). d) Lagoecieae — Lago.ecia (mediterran}. Petag»ia (Sizilien} mit dichasialer Infloreszenz (vgl. Abb. 526, Fig. 1). C. Apioideae. Endokarp weich parenchymatisch, zuweilen mit subepidermaler Holzschicht. Griffel einer scheibenförmigen Wucherung aufsitzend. Sekretkanäle im jungen Fruchtknoten in den Riefen angelegt, später verschiedenartig ausgestaltet. e) L<'chinophoreae — L<'chinop.hora (Mediterrangeb., Orient}. f) Scandiceae — Cha.erophyllum, Klilberkropf. Ch. bulbosum, Kerbelrübe (iuropa, Vorderasien}, liefert als Gemüse verwendbare, rübenförmige Knollen; andere Arten giftig. — Anthriscus, Iierbelkraut. Die Blätter von .4. Cerefolium (iuropa) werden als Gewürz verwendet. — Torilis, Caucalis, Orlaya, Scandiz. g) Coriandreae — Coriandr.um sativ>tfn (Mediterrangeb., Orient). Die Früchte, welche frisch höchst unangenehm, erst trocken gewürzig duften, als Gewürz (Koriander) und medizinisch („Fructus Coriandri") verwendet; ähnlich die von Bifora Arten.- h) Smyrnieae — Conium .maculatum, gefleckter Schierling (iuropa, Asien, in andere Gebiete verschleppt), giftig; führt leicht zu Verwechslungen mit anderen Umbelli- feren; „Herba Conii", Droge. — Velaea (Nordamerika), Prangos (biediterrangeb., Orient), Smyr»ium (Südosteuropa, Meditenangeb., Orient}. 4mmi»eae — Als Gewürz.e verwendete, auch medizinisch gebrauchte („Fructus Carvi", „Fructus Anisi vulgaris", „Fructus Foeniculi") Früchte von Carum Carvi, Kümmel (iuropa, Asien, Nordamerika}, Piml>inel(a A>usum, Anis (Orient), Foeniculum vu(gare, Fenchel (Mediterrangeb., Orient), alle B auch kultiviert. Von der letztgenannten Art gibt es auch eine Kulturform mit fleischig verdickten Blattscheiden, die, bes. in Italien, als Gemüse verwendet wird („finocchio"). — Küchengewürze, beziehungsweise Gemüse von Anethum grave olens, Dill (Mediterrangeb., Orient}, Sium Sisarum, Zu ck er wurz (Mittelasien), Petroseli»um hortense, Petersilie (mediterran), Apium graveolens, Sellerie (mediterran), letztere als Kulturpflanze mit knollenförmiger Wurzel; alle kultiviert. — Giftpf lanzen: Cicuta virosa, Wasserschierling (iuropa, Nordamerika}, Oenanthe crocata (Südeuropa) und Oe. aquatica, Wasserfenchel (iuropa, Asien}, Aethusa Cynapium, Hundspetersilie (iuropa, Asien, ~ o t t s te i n, Handbuch der system. Botanik, 8. Auß. 48 
7o4 sonst verschleppt). — Die Do!denstrahlen von gummi T'ienagn (mediterran} als Zahnstocher verwendet. — ~hinreiche Gattungen- Bupleurum, $~eli. &guAieu». — K Europa und A ien weit verbreitet und vielfach lästige Unkräuter: AegoPod'um Pod 9 a -ta und Ealcang $ ulgcrl8. h) pe~~~a„eae — Medizinisch rerwendet:,.Radiz Angelicae" von Ar~gelica Archan- gefjgg p'ngelwurz (Europa; Stengel und Blattstiele auch kandiert genossen)s s Radix L v>tici" ~ on Lerrjsticum pfficirialet Lieb st ö ck el (Heimat: Persien)r ..P«dir Imperatoriae" von peu~dar>um Cstruthium (Mittel- und Südeuropa), ferner die Gummiharze mehrerer vorderasiatischer Lmbel!iferen. so,,Ass foetida" von Ferula Ar-ten (F. >sea-foetida, F. fnetirta F Xa.rthez u. a.), Galbanum" von Ferula galbarnflua ,F rub.ricauhs und F cer~hylla,, >mmoniacum" von Dorema ammori~acum. Im Orient finden die Gummiharze zahlreicher anderer, zum Teil noch nicht genügend bekannter Arten analoge Verwendung Als Gemüse dienen die % urzeln von Pastinaca satit;a, P a s t in a k (Europa). — Artznreiche (gattung: Heraeleum. l) Laser pitieae — L.aserp&ium, Si!er m) Dauceae. — Daucus Carota, die Röhre, Karotte (Europa, Asien. in viele Gebiete verschleppt). Der als Gemüse verwendeten % urzeln halber in vielen Kulturrassen kultiviert. 2. Unterklasse. Sympetalae'). Blumenkrone sympetal, d. h. im basalen Teile eine ~ röhrenförmige Bildung darstellend, die entweder durch wirkliches seitliches Verwachsen der Blumenkronblätter oder durch Emporwachsen des gesamten Blumen- krongrundes entsteht. Samenanlagen in der Regel mit 1 Integument, Die ökologische Bedeutung dieser merkmale der Sympetalen ist nicht ganz geklart. Die Sympetalie kann als eine Vervollkommnung des Schutzes der inneren Hlütenteile und insbesondere als der Ausdruck der weitergehenden Anpassung an eine bestimmte Art des Tierbesuches aufgefaßt werden. Es ist verständlich, daß in einer Blüte, deren Hlumenkrone durch Sympetalie eine Einheit darstellt, leichter eine Blütenform von ganz bestimmter Gestalt sich ausbilden kann. Für das Zustandekommen des einfachen Integumentes fehlt zurzeit ein Erklärungsversuch; ein solcher wird wohl von der Aufklärung der Funktionen der beiden Integumente der meisten Dialypetaleen abhängen und von der Entscheidung darüber, ob das eine Integument auf Verkümmkrung eines der beiden oder auf eine Ver- einigung derselben zurückführbar ist. Bei den Primulales scheint nach Warming'} das eine Integument dem inneren zu entsprechen, bei den Ranunculaceae und Roeaceae (wo auch Formen mit 1 Integument vorkommen), sowie einzelnen Cucurbitaceae der Ver- einigung der beiden Integumente. Ein Rückschluß auf die anderen Sympetalen läßt sie> daraus nicht ziehen, da gerade die Primulales und Cncurbitaceae eine Sonderstellung ein- nehmen. ') Der Name stammt von Reichenbach (1828). Von älteren Namen werden hie und da (z. B. 0. Kuntze und T. v. Post, Lexic. gen. phan., p. 678) die Namen Monopetahe Oeder (1766) und Corolliflorae DC. (1818) gebraucht. Der erstere ist unanwendbar, we" er gar nicht zur Bezeichnung einer Gruppe des Pflanzenreiches, sondern zur Bezeichnung eines merkmales verschiedener Gruppen geschaffen wurde; der De Candollesche umfa>t choripetale und sympetale Pflanzen. Jüngere Namen sind: Gamopetalae Endl. (1888), Meta chlamydeae Mac Mill. (1892). ') Warming E., Observ. s. I. val. syst. d. I'ovule. Kopenhagen 1918. — Vgl W er nh am H. F., Floral evol. with part,. ref. to the sympet. picot. New Phytol., Xl., 1912. 
755 Ob die Sympetalen eine entwicklungsgeschichtlich einheitliche Gruppe darstellen oder nicht, ist eine Frages), deren Beantwortung von Wichtigkeit «r die ganze Systematik der Dicotyledonen ist. Zahlreiche Gründe lassen es als sehr wahrscheinlich erscheinen, daß die Sympetalen nicht ent- wicklungsgeschichtlich einheitlich, sondern polyphyletisch entstanden sind. ~ür diese Auffassung spricht der Umstand, daß zwischen den Reihen der Sy»petalen vielfach nur sehr lose Beziehungen erkennbar sind, daß dieselben aber mehrfach recht klare Beziehungen zu Reihen der Choripetalen aufweisen. Diese Tatsache findet ihren Ausdruck unter anderem auch darin, daß die charakteristischen ilIerkmale der Sympetalen bei einzelnen Vertretern der Choripetalen zu finden sind, und zwar gerade bei solchen, die auch sonst Ähnlichkeiten mit Sympetalen zeigen, daß anderseits bei mehreren Reihen der Sympetalen Kennzeichen der Choripetalen auftreten. So finden sich unter den Choripetalen sympetale Korollen bei einzelnen Centrospermae (Basellaceae Beziehungen zu den Plumbaginales), Parietales (Eoaquieriaceae, Icha riaceae, Caricaceae — Beziehungen zu den Cucurbitales), Guttiferales (ev. Be- ziehungen zu den Bicornes), Gruinales (ev. Beziehungen zu den Convoh! ulales), Celastrules (Beziehungen zu den Ligustrales), Rosales (Crassulaceae, Pitto sporaceae u. a. — ev. Beziehungen zu den Tubifiorae); Choripetalie findet sich vereinzelt bei den sympetalen Reihen der Plumbaginales, Bicornea und Pri mulales. E i n Integument~) zeigen die Samenanlagen der choripetalen Loasaceac (ev Bez.iehungen zu den Cucurbitales), Saxifragaceae (zum 'leil- ev Bez.iehungen zu den Tubiftorae), Limnanthaceae (ev. Beziehungen zu den Contob ulaceae), Umbelliftorae (Beziehungen zu den Rnbiales); dagegen findet sich Sympetalie in Verbindung mit 2 Integumenten bei den Plzcmbaginuceae und Primulaceae (Beziehungen zu den Centrospermae), Ebcnaceae, Cucurbitaceae und anderen. Die naheliegende Konsequenz der Überzeugung, daß die Sym- petalen eine von verschiedenen Gruppen der Choripetalen abzuleitende poly- phyletische Pflanzengruppe darstellen, wäre natürlich die Auflassung derselben als systematische Abteilung und die Einfügung der einzelnen Reihen an die ihnen zukommenden Stellen im System der Choripetalen. Es erscheint heute n o c h n i c h t angemessen, diese Konsequenz zu ziehen, da nicht für alle Reihen der Sympetalen der Anschluß an Choripetale hinreichend sichergestellt ist; auch würde die Gbersichtlichkeit des Systemes dadurch stark leiden. Gerade an dieser Stelle sei an das schon mehrfach Gesagte erinnert (vgl. S. 13 und 587), daß es überhaupt nicht möglich ist, die entwicklungsgeschichtlichen h d Pflanzen in einem linearen Systeme ganz zum Ausdrucke Beziehungen er zu bringen, daß das natürliche System vielfach den Charakter eines Kom- Hallier H., Über die Verwandtschaftsverh. d. Tubifloren und Ebenalen, den poly- hylet. Ursprung des ympe a en u. pe e d S t l Apetalen usw. Abh. d. naturw. Ver. Hamburg, XVI., 1 t. h 1. d. Angiosp. Arch. Neerl. d. Sc. Kxact. et Nat., sbr. III. B 2 (1901}; L'orig. et le syst. p y .. ngiosp. tom. I (1912). '} Vgl. auch Tieg em . v., te h Ph L' uf des plantes cons. comme base de leur classif. Ann. sc. nat., Bot., VIII. s(r., t. XIV, p. 218 (1901). 
promisses zwischen dem Bedürfnisse nach Übersichtlichkeit und dem Wunsche nach dem Ausdrucke wissenschaftlicher Erkenntnisse tragen muß. Eine a n d e r e Konsequenz läßt sich aber h e u n e schon aus jener Er- kenntnis ziehen; sie besteht in dem Bestreben, bei Abgrenzung von Reihen innerhalb der Sympetalen auf ihre eventuellen Beziehungen zu den Chori- petalen möglichst Rücksicht zu nelimen. Dieselben Schwierigkeiten, die sich bei der Abgrenzung der Sympetalen überhaupt ergeben, stellen sich auch deni versuche einer möglichst na.tür- lichen Anordnung derselben in den Weg. AIan könnte die Reihen der Syu>- petalen in analoge Aufeinanderfolge wie die ihnen entsprechenden Reihen der Choripetalen bringen. Dies würde jedoch eine geringe Übersichtlichkeit er- geben und wissenschaftlich doch nicht zum Ziele führen, da ja auch die Aufeinanderfolge der Reihen der Choripetalen aus Gründen der linearen An- ordnung ebenso keine ganz natürliche ist. Es erscheint daher vorläufig noch als das Beste, die Reihen der Sympetalen im allgemeinen nach der Ent- wica-lungshöhe, die sie erreichen, zu gruppieren, mit nachdrücklicher Be- tonung ihres eventuellen Anschlusses an die Choripetalen. Diesem Grundsatz entspricht die Anordnung der Reihen der folgenden Darstellung. Sie beginnt daher mit Reihen, deren. Blüten häufig noch zwei Staminal- wirtel besitzen, in denen Choripetalie un6 Zweizahl der lntegumente nocli relativ häufig sind, und schließt mit Reihen, in denen Unterst;indigkeit des Gynöceums ganz allgemein sich findet. In die erste Reiliengruppe gehören die Plumbaginales, Primulalea, Bicornes und Di ospyraleg, welche deshalb vielfach als Pentacyclicae den übrigen Reihen, den Tetracyclicae gegenüber gestellt werden. Gerade die Reihen der Pentacyclicae stehen in relativ klarsten Beziehungen zu Reihen der Choripetake und ihre Abtrennung von den Sympetalen wäre am leichtesten schon heute durchzuführen. Dadurch würde die ganze Unterklasse der Sympetalae etwas an Einheitlichkeit gewinnen und es v;ürde das konstante Vorkommen eines Staminall-reises zu den EIerkmalen dieser Unterklasse hinzutreten. Auch sero-diagnostische Untersuchungen') haben ergeben, daß die Reihen der Plum baginales, Primiclales, Bicor~ies und D>ospyrales den anderen Reihen der 8ympetnlae ferne stehen. Die übrigen Reihen zeigen in ihren Reaktionen — wenn von den Cwcii)'bitales und Synnndrne abgesehen wird — mehr oder niinder deutliche 1)eziehungen z«einander. 1. Reihe. Nheuibagi~tales. Blüten fünfzählig, aktinoinorph. Fünf epipetale Snaubgef iße. Fruchtknoten oberst;indig, 5blännrig, aber 1fächerig; 4 Frucht- knotenblätter steril, eines fertil mit einer basilären, nahezu in der %litte des Fruchtknotens stehenden Sande»a»la~e. 5@»re»- anlage niit sehr langem Funiculus und 2 Integumenten. Die Ph<mbagi)<ales können in n'ihere Heziellu»gen zu dL',» E]/))lMl(ll('8 gebracht werden, von denen sie aber doch recht verscliie~)en siiid. Sie u»ter- ~') P~l. Aleznat W. 8v.ro-diagn. Unters. üb. d. Vvrw. innerls. d. byn>p<italen. 1)ot. Arch., I., 10~2. 
757 scheiden sich von den P~.imnlales vor allem durch den ganz anderen Bau des Fruchtknotens und der Samenanlage, durch den Bau der Infloreszenzen und das sehr regelmäßige Vorkommen von Blütenvorblättern. Wenn auch für die Pri mulales eine ähnliche Herkunft angenommen werden kann, so sind sie doch von den Plicmbaginales so verschieden, daß eine Unterbringung in zwei Reihen ganz gerechtfertigt erscheint. Sucht man im ganzen Pflanzenreiche nach größeren Ähnlichkeiten mit den Plnmbaginales, so findet man dieselben ausschließlich bei den Centro- spermen, wenn man auch nicht die Plumbaginales einer der heute lebenden Centrospen~enfamilien direkt anschließen kann. Bei den Centrospermen finden sich ebenfalls mehrblättrige, aber einfächerige Fruchtknoten mit einer basilären Samenanlage an langem Funiculus, ebenfalls häufig Vorblätter an den Blüten, gleicher Frucht- und Samenbau, analoge anatomische Eigentüm- lichkeiten (Auftreten sekundärer Hartbastgruppen in der primären Rinde oder im Bastteile der ursprünglichen Gefäßbündel, markständige Gefäßbündel u. a.), gleiche Nektarienbildung in der Blütes), ja sogar sympetale Korollen mit epipetalen Staubgefaßen weist die Familie der Basellaeeae auf. Auch sero- diagnostische Untersuchungen sprechen für den Anschluß der Pl. an die Centrospermen'). Die P/umbaginales stellen zweifellos einen sympe- talen Typus der Centrospermen dar. Einzige Familie: Plumbaginaceae ). (Abb. 528 bis 580.) Sträucher oder krautige Pflanzen mit einfachen, zumeist ganzrandigen Blättern mit oder ohne Nebenbl ätter. Blütenstände ähren-, kopf- oder rispenförmig; in den beiden letzteren Fällen mit dichasialen oder wickelartigen Teilinfloreszenzen. Blüten stets mit (1 bis 2) Vorblättern; Kelch,. I' r ~ meist trockenhäuti g und bleibend. g I Samenanlage mi t der Mikropyle nach � oben, an einem langen, die Samen- anlage meist einmal ganz umkreisenden Funiculus. Frucht eine nußartige Schließ- i~cem — Fl 1 Embryosack von plum- frucht oder deckelartig sich öffnend. page)fa micranQa, pik. Q von Qrmeria nc Samen mit mehlreichem Endosperm. garis. — Vergr. — iXach Daklgren. ') Vgl. Porsch 0. in Ber. d. d. bot. Ges., Bd. XXXI, 1918. ') Vgl. Malligson F. in Bot. Arch., I., 1922. ') Pax F. in E.P., IV. 1, S. 116, 1889; Nachtr. III, S. 286; Nachtr. IV, S. 289.— Oliver D., Observ. on the struct. of the stern in cert. spee. of Caryophylleae and Plumbagineae. Transact. Linn. Soc. Lond., XXII. 4.. p. 289, 1859. — Wilson J., The Mucil. and other Glands of the Plurnbagin. Ann. of Bot., Vol. IV., 1890. — Tieghem Ph. v., Suz Ies prßt. 
758 Von anatomischen Eigentümlichkeiten ist insbesondere das häufige Vol kommen epidernialer, wasser-, kalk- oder schleimabsondernder Drüsen (Abb. 580) zu dann das Vorkommen mark- und rindenständiger Gefäßbündel. von 4> eichbastgruppen in~ Holze, von Sklerenchymfasergruppen in der primären Rinde und im Marke bei einzelnen Gattungen. Xadelförmige Blätter bei Aca»tholinio». Breit geflügelte Stengel bei mehreren Limo>odium-Arten. Bei Armeria besitzen die äußersten HüllblHtter der köpfchenförmigen Infloreszenz am Grunde blattartige Verliingerungen. die zu einer den obersten geil Infloreszenzschaftes röhrenförniig umgebenden Hülle verwachsen. Vermittlung der Be fruchtung durch einen Gewebepfropf, der im obersten Teile des Fruchtknotens entspringt Abb. 529. Plumbagiuaceae. — Fig. 1 — 5. Armeria alpina; Fig. 1 Blüte mit Vorblatt vb; Fig. 2 Kelch; Fig. B Fruchtkn. im Längsschn., J äußeres, i inneres Integument, f Funikulus; Fig. 4 Querschn. d. d. Fruchtkn. knapp über der Mikropyle; Fig. 5 C)uerschn. d. d. Frucht- no eninnenraum tiefer unten; in Fig. 4 u. 5. bedeuten die Buchstaben dasselbe wie in Fig. 8. — Fig. 6. Stück eines Blütenstandes v. Limonium vulgare. — Fig. 7. Blüte v. Plumbago capensis; Fig. 8 Gynöceum davon. — Alle Fig. vergr. — Original. und m d>e Mikropyle hineinwächst (Abb. 529, Fig. B). Nukleäre Fndospermbildung wie bei den Centrospermen. Samenanlage krassinuzellat. Massige Entwicklung des Suspe»«s. Die Familie besitzt eine große Verbreitung; Hauptverbreitungsgebiete: Mittelmeer- e tralasien. Viele Arten sind steppen- und meerstrandbewohnen<. affin. des Plombag. et des Primul., Bull. d. Mus. Hist. gat. Paris, IV., p. 181, 19~~; S« a requ. invers. de l'ovule et la steril. correl. du pistil dans cert. Stahce. Journ. d. bot., Xl i' " . — Romano P., Ricerch 1 . — R ., cer(,he s. formaz. e sulla funz. della guaina delle Armerie. N»pig»a XIX., 1905. — Warmin 'ng E., Observ. s. l. val. syst. d. l'ov. Kopenhagen 1913. — Dalil- gren 0., Der Embryos. v. Plumbagella usw. Ark. f. Bot., XIV., 1915; Zytol. u. e»bryol Stu . ü). rimul. u. Plumbngi»a/., K. Sv. Vetensk. Handl., Hd. 56, 1916. — In bez. a«f d. Anat. vgl. Solereder H., Syst. Anat., S. 56", 1899. 
759 A. Plumbaginoideae . Reifer Embryosack 4kernig (Abb. einfach, razemös erscheinend: Plumbago. P. europaea mit kl Me<>terrangebiete weit verbreitet, P. cape»sis oft kultiviert. B. Staticoideae. Reifer Embryosack S kernig (Abb. 528, Fig. o.) Infloreszenz aus Wickeln zusammen- gesetzt: Acantholimon. Polsterförmige Halbsträucher mit nadelförmigen Blättern, besonders artenreich in Vorderasien. — Limonium, Strandnelke, mit zahl- reichen Arten. Blätter meist breit. Infloreszenzen rispen- förmig. — Armeria, Gr asn el k e. Blätter grasähnlich, Infloreszenzen kopfförmig. Mehrere Arten auf Hoch- gebirgen (so A. alpina in den Gebirgen Europas), in arktischen und antarktischen Gebieten (so A. maklo viana auf den Falklandsinseln, A. labradnrica in Grönland und Labrador). A. maritima als Zierpflanze oft kultiviert. — Die Wurzeln mehrerer Plumbaginaceen werden ihres Gerbstoffreichtums halber technisch ver- wendet. 528, Fig. 1). Infloreszenz ebrig-drüsigen Kelchen, im Plumbagella (Sibirien). 2. Reihe. Nrimzclale8. Blüten fünf-, seltener vier- oder mehr- z ähl i g, ak ti n o m o rph, selten zygomorph. Staubgefäße den K o r o l l b l ä t t e r n g l e i c h- zählig, also zumeist fünf, und zwar epipetal. Außerdem nicht selten episepale Staminodien (?). Gynöceum o b e r s t än d i g, seltener unterständig; Blattdrüsen von Aegialitis a»»@- Fruchtknoten immer einfächerig mit 1 bis lata F;g 1 querschmtt F;g o vielen Samenanlagen an einer basilären zen- Flächenbild von außen. tralen Plazenta. 2 Integumente. Samen- Vergr. — Nach Solereder anlage. tenuinuzellat. Die mehrfach, auch in den früheren Auflagen dieses Buches, ange- nommenen Beziehungen der Pr. zu den Bicornes haben sich nicht bestätigt. Dagegen wurde schon frühers) auf eine Ähnlichkeit mit den Plumbagsnales in bezug auf die Staubgefäß- und Korollenbildung aufmerksam gemacht, welche darin besteht, daß beide Teile aus demselben Primordium entstehen. Dies würde auf eine eventuelle Herkunft von den Centrospermen hindeuten. Dazu kommt nun die gleiche Art der Plazentation, die Andeutung der Campylo- tropie an Samenanlagen bei den Prim., der gleiche Bau der Samenanlagen (2 Integumente, nukleäres Endosperm) und encllich das sero-diagnostische Verhalten'o), das recht unzweideutig Beziehungen zu den Centrospermen ergibt. Von der Zugehörigkeit der Le>itibulariaceae zu den Primulalea konnte ich mich trotz der positiven Serumreaktion nicht überzeugen. Von den 8 Familien der PrAnulales stehen sich die 3Iyrsi»aceae und Primulaceae sehr nahe; die ersterwähnten sind wohl insoferne am stärksten abgeleitet, als die Reduktion der episepalen Stauhblätter am weitesten gediehen ist. ') Vgl. Eichler A., Blütendiagr., I., 1875, u. die dort zitierte Literatur. ") Vgl. 34 alligson F. in Boten. Arch., I., 1922. 
1. Familie: 7fseophrasfaceae") (Abb. 581.) Bäume und Sträucher mit einfachen, oft an den Enden der Äste büschelig stehenden Blättern. Blüten zv'itterig oder eingeschlechtig. Außer den ~ fertilen epipetalen Staubgefäßen 5 episepale staminodienähnliche Zähne. Steinfrüchte, Beeren oder Schließfrüchte. Von anatomischen Eigentümlichkeiten sind insbesondere die sklerenchymatjschen Elemente des Blattrandes und subepidermale Sklerenchymfasern in den Blättern hervor zuheben. Tropisches Amerika. — Theo ph) asta, Clan ja, .Jacqninia. Holz und Wurzeln mehrerer Arten werden als Fischgifte verwendet. Abb. 581. Thsophrasiaceae Jacquinia .ruscifoha — Fi~. 1.. Blütenzweig. — Fig. 2 Blute längs durchschn. — Fig. 8. Frucht, längs durchschn. — Fig. 1 nat. Gr., 2 u. 8 etw. ver~r.— Original. 2. Familie: Primulaceae's) (= Anagallzcfaceae 1768). (Abb. o82 u. 588.) Krautige Pflanzen, seltener Halbsträucher, mit meist einfachen, oft grund- ständigen Blättern. Blüten zwitterig, aktinomorph, nur selten (paris) zygo- morph. Fertile Staubgefäße epipetal, außerdem manchmal noch 5 episepale staminodienähnliche Zähne oder Lappen (Abb. 588) oder wenigstens auf solche zurückführbare Gefäßböndel. Fruchtknoten oberständig oder halb- unterständig. K a p s e l n. ") Vgl. Mez C., Theophrastaceae in Engler A., Das Pflanzenreieh, 15. Heft, 1908, und die dort zitierte Literatur, ferner: Votsch W., Neue system.-anatom. Unters. v. Blatt und Achse der Theophrastaceae. Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXXIII., 1904. ") Vgl. Pax F. u. Knuth R., Primulaceae in Engler A., Das Pflanzenreieh, 22. Heft (190o) u. die dort zitierte Literatur, ferner: Broeksehmidt 0., Morph., anat. u. hiol. Unters. üb. Hottouia. Erlangen 1904. — Bateson W. and Gregory R. C., On the inherit. of heterostyly in Pr. Proc. Roy. Soc. London, LXXVI., ser. B, 190o. — Hildebrand Fr., Die Cyclamen-Arten als ein Beisp. f. d. Vork. nutzloser Versch. Beih. Bot. Zentralbl. XXII s Abt. II, 1907. — Thenen S., Zur Phylog. d. Pr.-Blüte. Jena 1911. — D ahlgren O. Zy<ol u. embryolog. Stud. üb. d. R. der Prim. usw. K. Sv. Vet.-Ak. Handl. LVI. 191~. Tischler G., Anal. u. exper. Stud. zum Heterostylie-probl. bei Pr. Festschr. kgl. Iand<- Hochsch. Hohenheim 1918. 
Sekretzellen und interzellulare Sekretlücken. Mehrere Gefüßbündelstränge im Stamme einiger Primula-Arten. Ein Keimblatt, das später zum ersten Laubblatt auswächst, bei Cyclamen. Hypokotylknollen und sekundäre knollige Rhizome bei derselben Gattung. Untergetauchte, zart fiederig geteilte Bliitter bei Hottonia .Insektenbestäubung oder (be- sonders bei kleinblütigen Artende Selbstbestäubung, seltener AVindbestäubung (bei Cyclamen Abb. 582. Primu>aceae. — Fig. 1. Blüte von Dodecatlxon iVeadia. — Fig. 2. Dieselbe längs dsrchschn. — Fig. 8. Bl. von Cyclamen neapolitamcm. — Fig. 4. Frucht von C. europaeum. — Fig. 5 u. 6. Keimpflanzen von C. persicum. — Fig. 7. Längsschn. durch eine langgriffelige Fig. 8 durch eine kurzgriffelige Blüte von Primula Clusiana. — Fig. 9. Pollenkorn einer langgriffeligen, Fig. 10 einer kurzgriffeligen Primula bei gleicher Vergr. — Fig. 11. Blüte von Primula sinensis, längs durchschn. — Fig. 12. Fr. von P. Auricula. — Fig. 18. Blüte, Fig. 14 Fr. von Soldanella alpina. — Fig. 15. Fr. von Anagatlis femina — Fi~. 16. .Fr. von Lysimachia oulgaris — Fig. 1.7. Blüte von Samolus Va!erandi,, längs durchschn. — Fig. 8, 11 nat. Gr., alle and. vergr. — Fig. 5 und 6 nach Hildebrand, die übrigen Original. am Schlusse der Blütezeit). Heterostylie bei Primula und Hottonia; mit derselben ist Dimor- phismus der Korollen und Verschiedenheit in Form und Größe der Pollenkörner sowie der Narbentapillen verbunden. Fast über die ganze Erde verbreitet, mit der größten Artenzahl in den nördlich-extra- tropischen Gebieten und der geringsten in den Tropen. 
7ö2 A. Fruchtknoten obers gedreht: Androsaceae: Pri ~ D aktinomo sselblum tändig nula" . a) Blüte ), Schi ü ~) Fax F. in Bot. Jahrb. f. )ystem. usw., X., 1889. — Widmer E.. Eur. Art. Pri~nula. 1@rr9. — Da vi d P., The Eur. Spee. of the ~en. Pr. Transaet. Bot. )oc. Edinb.. XX II.s 1902. Primula Conference. Journ. Roy. hort. Soc.. 1913. — 3fac~ all J., The prim. of Kur.s London 19M X - l A Hautreizende Primeln. Berlin 1904. est er Digby L. The c~tol. of Pr. Eex. u-~. Ann. of Bot, Vierhapper F. in Ascherson-Festschr.s Berlin 19<34. "~ V l. ~) V~1. ~) Vgl. Abb. NB. Staminodienartige Bildungen be> Pnmu- laceen. ei e Teile von Korollen, von innen gese en. F . 1. 8oldanella pur>la. — Fig. 2. >S'amol us T a eran i. — F . 8. Primula cortusmdes, abnormerweise ge- legentlich auftretende Staaunodiallappen.— — s Sta- minodien. — Vergr. — Fig. 1 u. 2 Original. Fig. nach Thenen. 4bb >34. 3Iyrsinaceae. Embolie BPies. — Fq~. 1. Blute. — Fig. >. Frucht. — Fig. 8. Blüte im Lan~chnitt. — Fi~. 4 Frucht im Längsschn. Verg. — Fach Baillnn. rp ; or h Korolle in der Knospe nicht e, mit zahlreichen, insbesondere Gebirge bewohnenden, schön- blühenden Arten. Viele Hybriden. Als Zierpflanzen werden besonders häufig kultiviert: P. nclgaris (Mit tel- und Südeuropa) und P. e(a(ior (Mitteleuropa) mit zumeist gelben, in er d Kultur aber vielfarbigen 1 P. Korollen, die G ar t e n aur i k e, hortensis, welche auf eine Kreuzung d gelbblühen den P. Auricula er ge '-d- (Gebirge von Mittel- und bü- europa mi a) mit einer rotblühenden Art, der P. hirsnta der Alpen, zurück- zuf ühren ist, dann P. sinensis (= praenitcns) (China), P obconi.ca, (iiordostasien), Bastarde der P. sinenais und obconica, P. 8iebold~i (Japan. Ostsibirien), P. denticulata (Himalaja), P rosea .(Himalaja), P. Julice (Kaukasus), P. Lritto- ~~iana, P. Cockburniana (China), P japonica .(Japan) u. a. Mehrere Arten besitzen Blattdrüsen, welche ein gif tiges, hautreizendes Sekret absondern, so besonders P. obcn- nica, dann P. sinensis, P. 8ieboldii u. a.'4) — P. Keu;ensis (floribunda z vertic>llnta) mit bemerkenswerten cw<olopschen Verhältnissen~). Dionysia (Persien). — Androsace, Xannsschilds mit vielen Arten in Europa, Asien und Westamerika, besonders Gebirgspflanzen, z. 8. A. chamaejasme, A. ~illosa, A. lactea u. a. ßoldanella") (gebirge Europas, so 8. alpine, 8'. montan@ u. a.). Hottonia. Untergetauchte Wasser- p anze flanzen mit feinzerteilten Blättern. H pralustris in E.uropa, H. infla>a-m nordamerika. — DodeeAheo». Knroll- blätter zurückgeschlagen. Artenreich 
im pazifischen Nordamerika; oft kultiviert: D .3$eadia .. — b) Blüten aktinomorph; Korolle in der Iinospe gedreht; Knollen: Cyolamineae: Cycla>ne» ".) . Artenreich im europäischen und vorderasiatischen Mediterrangebiet; in Mittel- und Südeuropa: C. europaeum, Erdsc,heib e. Beliebte Topfpflanze not zahlreichen Kulturformen: C. persicum (östliches Mediterrangebiet). — c) Blüte wie bei b; keine Knollen: Lysimaohieae: Lysimachia. Blätter nicht grund-, sondern quirl-, gegen- oder wechselständig; L. IVummu- <aria, vielfach ohne Fruchtbildung infolge von Selbststerilität. — Trie>italis, A~~ag«<is. — d) Blüten zygomorph: Corideae: Coris (mediterran). — B. Fruchtknoten halbunter- ständig: Samoleae: Samolns. Nyrsinaceaers). (Abb. 584.) Vorherrschend Holzpf lanzen mit einfachen Blättern. Von den Theophrastaceen verschieden durch das vollständige Fehlen der episepalen Staubgefäße und durch das kon- stante Vorhandensein schizogener Sekretlücken. Von den Primulaceen, abgesehen vom Habitus (Holzpf lanzen), insbesondere verschieden durch die Früchte (Steinfrüchte oder Beeren). Häufig diözische Blüten. Halbnnterständige Fruchtknoten bei 1PIaesa Querg..efächerte Antheren bei Aegiceras und Ardisia humilis, bei ersterer auch Keimung der Samen in der noch auf der Pflanze hängenden Frucht (analoges Verhalten wie bei der an gleichen Stand- orten vorkommenden Bl»zophora, vg. S. 691). Bei Ardisia, Polyembryonie. Verbreitet in den Tropen. — Ardisiacrisl>a ,(trop. Ostasien) wird in Gewächshäusern und als Zierpflanze viel kultiviert (Symbiose mit Bacillus foliicola, welcher in knotenförmigen Anschwellungen in der Nähe des Blattrandes sich findet")). — Aeg>cerns maius, Mangrove- pflanze der Alten Welt. — Bapanea, Embelia. B. Reihe. Bicorues. Blüten fünf- oder vierzählig, aktinomorph, seltener zygo- morph. Staubgefäße 10 oder 5 (im letzteren Falle fehlen die epi- petalen), zumeist im Blütengrunde, seltener auf der Korolle ent- springend. Pollen häufig in Tetraden. Gynöceum oberständig oder uni,erständig; Fruchtknoten 2- bis vielblättrig (meist 4- bis 5blättrig), ebensoviel-fächerig oder im oberen Teile einfä.cherig. Samenanlagen 1 bis viele in jedem Fache, zentralwinkelständig, mit 1 Integument. Innerste Schichte des Integunientes als Tapetum ent- wickelt. Zelluläre Endospermbildung und Endospermhaustorien. (Abb. 585.) EVas die Beziehungen der Reihe zu Choripetalen anbelangt, so ist deren Klarstellung nicht leicht und auch bisher nicht einwandfrei gelungen. Am ehesten scheinen Beziehungen zu den Gt>ttiferales zu existieren, wenigstens treten bei diesen, speziell bei den Dilleniaceen, Qchnaceen, Marcgraviaceen ") Monographie: IIildebrand F., Die Gattung Cyclame». 1998. ") Pax F. in E. P., IV. 1, S. 84, 1889; Nachtr. III, S. 269; Nachtr. IV, S. 29ö.— Mez C. in Engler A., Das Pflanzenreich, 9. Heft, 19o2. — J aensch 0., Heitr. z. Embryolog. v. Ardisia crispa. Breslau 1906. — (3r o s s e A., Anat.-syst. Unters. d. 3I. Bot. Jahrb., <L$., 1908. — D ahlgren K. 0., Zytol. u. ernbryol. Stud. öb. d. R. d. Primul. etc., K. Sv. Vet. Ak. Handl., 56., 1916. ") Vgl. Miehe H., Weitere Unters. üb. d. Bakt.-Symb. bei Ar>lisio cr ,I., Jahrb. f.. wiss. Bot., LIII., 1918; II., a. a. O., LVIII., 1919. 
und Theaceen»), manche Eigentiimlichkeiten auf, die bei den Bicornes wieder- kehren (so unvollständige Fächerung der Fruchtknoten verbunden mit zentral- winkelständiger, bzw. zen- traler Plazentation, Anthe- ren mi t apikalen Poren, Spikularz ellen im Meso- phyll, sympetalenähnlicher Samenanlagenbau u. a.). Auch bietet der Gesamt- bauplan der Blüten der beiden genannten Familien keine Schwierigkeiten, wenn man versucht, den Blüten- bau der Bicornes von ihm abzuleiten. Die Zusammengehörig- keit der als Bjco).nes zusammendefaßten Familien, mit Ausnahme der Diapensiaceae, ist wohl unzweifelhaft. 1. Familie: Clethraoeaess). 13äume und Sträucher mit wechselständigen, besonders in der Jugend und auf der Unterseite oft dicht behaarten Blättern. Blüten in Trauben oder Rispen. Blumenkrone choripetal. Pollen einfach. Fruchtknoten Bfächerid. Frucht eine Bfächeride Kapsel. Einzige Gattung Clethra in tropischen und subtropischen Gebieten, besonders in Amerika. C. abnfolia (südöstliches Nordamerika) häufig in Gewächshäusern kultiviert. ") Vgl. Hallier H., Üb. d. Verwandtsehaftsverh. d. Tubifl. usw., Abh. d. nsturw. Ver. Hamburg, XVI., 2.. S. 82; L'orig. et le syst. phyl. d. Angiosp., Arch. Neerl. d. Sc. Ex. et Nat., ser. III. B, I., 1912. — Baillon H.. Hist. d. pl., XI., p. 142, 1892 und in BuU. d. 1. Soc. Linn. Paris, Nr. 89, 1887. — Drude 0. in E. P., IV. 1, S. 80, 1897. — Schnarf K., Bem. z. Stellg. d. Gttg. Saar. im System. Sitzb. Akad. Wiss., Wien, 19 4. '~) Vgl. H oeffgen Fr., Sero-cliagn. l;nters. üb. d. Verw.-Verh. innerh. d. Columnif.- Astes. Bot. Arch., I., 1922. ~) Drude 0. in K. P., IV. 1. S. 1, 1889. Abb. 585. Embryosäcke mit Endosperm- und Haustorien- bildung von Brcornes — Fig.. l. Andromeda pali/olia (L<'ricaceae) — F.ig. 2. Epacris impressa (Epacridaceac) — Fig. B. Empetrum nigrum (Empetraceae) — Verg.r. — Nach Samuelsson. Dem v iderspricht aller- dings der sero-diagnostische Befund, nach dem die Bicornes den Celastrales an- gereiht wurden~). Ich kann der sero - diadnostischen Untersuchung in diesem Falle keine Beweiskraft zu- schreiben, da sie sich nur auf 2 Reaktionen, noch dazu mit Serum von enormer Reichweite stützt. 
~. Fam Fami»e: fr«««ue"-) (= llonotropaceue ]8]8) (Abb 586~ pe,. enn ierende Kräuter mit imn>ergrünen Blättern oder chlorophyllose Sapro- phyten. Blüten in Trauben oder einzeln, finit f r e i b l ä t t r i g e r o d e r s y m- Abb. 586. Pirolaceae. — Fig. 1. Monotropa Hypopitys. — Fig. 2. Blüte davon mit Deck- blatt. — Fig. B. Andröceum u. Gynöceum davon, längs durchschn. — Fig. 4. Längsschn. d. ein Wurzelstück von Sarcodes sanguinea mit ektotropher Mykorrhiza � und verpilzter Epi- dermis e. — Fig. 5. Blütenstand von Piro!a ch!orantha — Fig. 6.. .Blüte von P rotundifoha;. Fig. V dieselbe im Längssc>n. — Fig. 8. Staubgefäß von P. chlorantha. — Fig. 9. Jun e Sprosse sp von P. unif!ora aus der persistierenden Wurzel entspringend. — Fig. 1 nat. Q ., , 8, 5 bis 9 etwas, 4 stark vergr. — Fig. 4 nach Mac Dougal, 5 u. 8 nach Dietrich, 9 nach Velenovskj', 1 — B. G, 7 Original. petaler Korolle. Pollen einfach oder in Tetraden. Fruchtknoten 4- bis 5b 1 ät tri g, ebensoviel-fächerig (manchmal unvollkommen gefächert). /amen ss) Drude O. in E. P., IV. 1, S. 8, 1889. — Oliver F. W., On Sarcodes sang Ann.. of Bot., Vol. IV., 1890. — Mac Dougal D. T. and Lloyd F., The Roots and Mycorrh. of some of the Monotrop. Bull. ¹York Bot. Gard., I., 1896 — 1900. — Malme G. O. A., Kron- bladens knoppl. och standarnas def. ställn. hos PVrola undif! K. Svensk.. Vet.-Akad. Forh., 1900. — Velenovsky J., Über clie Biologie u. Morphologie der Gattg. Monesis, Rozpravy eske Akad. Prag, 1892; 0 Klieeni semen Pirolacei (Üb. d. Keimpfl. cl. P.) Ber. d. böhm. Akad., Jahrg. XIV, iXr. 85, 1905. — Shibata K., Experim. Stud. üb. d. Entw. d. Endosperms 
sehr klein, in großer Zahl dicken Plazenten aufsitzend, mit ungegliedertem, wenigzelligeni Embryo. Fachspaltige Kapseln. Nur die kleinere Zahl der Gattungen (Unterfamilie der Piroloideae — Pollen in Te- traden) besitzt grüne assimilierende Blätter; die Mehrzahl (Unterfamilie der Monotropoideae — 'Pollen einfach) umfaßt chlorophyllfreie, saprophytisch lebende Formen mit rückgebildeten Blättern. Der perennierende Teil derselben besteht ausschließlich aus einem Geflechte dicker wurzelähnlicher Organe, in denen endogen die Blütensprosse angelegt werden. Diese wurzel- ähnlichen Organe sind mit einem Pilzmycelium symbiotisch verbunden. Auch bei Pirola uniflora findet sich ein fadenförmiges, verzweigtes, unterirclisches wurzelähnliches Organ, das Velenovsky ein .,Prokaulom" nennt. — Die meisten übrigen Pirolaceae besitzen Rhi- zome, aus denen, geradeso wie aus den eben erwähnten wurzelartigen Organen, die be- blätterten Sprosse entspringen. Keimung der Samen nur in wenigen Fällen beobachtet; Vermehrung hauptsächlich durch wurzel- bzw. rhizombürtige Sprosse. — Pollenübertragung durch Insekten und Selbstbestäubung. Verbreitung der winzigen Samen durch den Wind. A. Piroloideae. Chimaphila umbellata, Europa, Ostasien. Nordamerika. — Pirola, Wintergrün. Im nördlichen eztratropischen Gebiete weit verbreitet: P. seen»da, P. ro- tundifolia,P. ,u»iflora. Mit Rücksicht auf die Flerkunft der Mo»otropoideae ist von Inter- esse die Chlorophyllarmut einzelner Arten, z. B. von P ehlora.ntha u. P aph>tll.a (erstere Europa, Nordasien, Nordamerika, letztere Kalifornien). B. Nonotropoideae. Mo»otropa, Fichtensparge I. M. Hypopitys in Europa, Asien und Nordamerika in Laub- (f. glabra) und Nadelholzwäldern (f. hirsuta); M. uniflora in Ost- asien und Nordamerika. — Allotropa, Pterospora, Sarcodes u. a., alle in Nordamerika. 8. Familie: Ericaceae-'s) (= Vacciniaceae 1768). (Abb. o87 u. 588.) Holzpf lanzen (meist Sträucher oder Zwergbäume) mit einfachen, meist aus- dauernden Blättern und einzeln oder in Trauben oder Rispen stehenden Blüten. Diese aktinomorph oder schwach zygomorph, 4- bis bzäh}ig. Korolle symp etal, selten choripetal. Staubgefäße doppelt so viele als Blumenkronblätter, seltene~. gleichviel, von der Korolle frei oder am Grunde derselben inse- rieri,; Antheren meist mit Poren sich öffnend und oft niit hornartigen An- hängseln; Pollen meist in Tetraden. Fruchtknoten ober- oder unter- bei Monotropa, Biol. Zentralbl., 1902, S. 705; Die Doppelbefr. bei M. u»ifl., Flora, 1902, S. 61. — Porsch O., Der Spaltöffnungsapp., S. 78, 1905. — Peklo J., Die epiphyt. My- korrhizen I., Hull. int. de l'Acad. d. sc. de Boheme, 1908; Beitr. z. Lös. d. Mykorrhizaprobl., Ber. d. d. bot. Ges., XXVII., 1909. — Queva C., Le Monotropa, anat. et biol. Mem. Soc. hist. nat. Autun, XXII., 1909. — Andres H., Pirolaceen-Studien in Allg. bot. Zeitschr., XIX., 1918; Österr. bot. Zeitschr., LXIII., 1918; Verh. bot. Ver. Brandenb., LVI., 1914.— Domin K., Vergl. Stud. üb. d. Fichtenspargel usw. Sitzb. k. böhm. Ges. d. Wiss., 1915. — Fürth P., Zur Biol. u. Mikroch. einiger Pirola-Art. Sitzb. Akad. Wiss. % ien, 129. Bd., 1920. ~) Drude O. in E. P., IV. 1, S. 15, 1889; Nachtr. III, S. 266; Nachtr. IV, S. 282. — B aillo n H., Hist. d. pl., XI., 1892. — Linsb auer K., Zur Anat. d. Veg.-Org. v. Cassiope. Sitzungsber. d. Wien. Akad., m.-nat. Kl., CIX. Bd., 1900. — Artopaeus A., Über d. Bau u. d. Öffnungsweise d. Antheren u. d. Entw. d. Samen d. Ericac. Flora, 92. Bd., 1908.— Harsali E., Sulla struttura d. frutto d. Arbutus Unedo. Pisa 1902. — Peltrisot C. N., Developpem. et struct. de la graine chez l. Eric. Journ. d. Bot., XVIII., 1904. — Warming E., The Struct. and Biolog. of Arctic flow. Pl. I. Meddel. om Grönl., XXXVI., 1908. — Petersen H. E., The biolog. anat. of the leaves and sterns of E. Ebendort, 1908.— H ör ol d R., Syst. Glied. u. geogr. Verbr. d. am. Thib. Bot. Jahrb. f. Syst. usw.. XLII., 1909. — Sam uelsson G., Stud. üb. d. Entwickl. d. Bl. einig. Biconies. Svensk. bot. Tidskr., VII ~, 1918. 
(6( stän(li . 4- b g. - is 5fächerig, mit clicken, zentralwink ra win'-elständigen, nxanchnial längs- ge ei en azenten. kapseln, Beeren oder Steinfriichte. Laubblätter häufi mit 'g ' zerophilen Einrichtun~en, besonders b ' nadelförmi un(l mit zurü l- . ]lt R- d . ' - er i rüc -gero en Rändern. Die Blätter C C R- d . ~ er von Cass~,ope besitzen am Rucken rüsen ausgekleidete, manchmal anz r- und tragen das aal' d ganz röhrenförmig geschlossene Höhlun~ ~ s a issa engewebe an den Flanken. S mbiotis h O d S' 'l f' l 1 h B a i in . " ' p ismus bei I.'pjgaea. Pollenübertra un i in(e . eut icher Blütendimor hi en, ei einigen afrikanischen Er~cm-Ar 'o (Iialmia, Ericn-Arten u. a.. a rica-Arten durch Vögel und durch den AVind ri.co -r .en u. a.). Pollentetraden mit Fiiden verbunden bei Rhododendron u a ~ ~ Abb. 587. Ericaceae. — Fi län s durchschn. — Fi . — Fig. 1. Blüte von Rhododendron ferrugineum — Fi .o. D' l g . — Fig. 8. Anthere davon. — Fig. 4. Kapsel von Rhododendron Griffithianum. — Fig. 5. Blütenzweig von Andromeda Polifolia — Fio .6 Bl-t d ig.. ruc t v. Vacciniicm Myrtillics. — Fig. 8. Pollentetrade da . — F' . 9. F v. Arbictus Unedo. — Fig. 10. Dieselbe durchschn. — Fi . 11. Hl- e avon. — ig.. Frucht ig.. n, ere von Arbutics Unedo. — Fig. 4, 9, 10 nat. Gr., 1, 2, 5, 7, 11 schwach, ie übrigen stärker vergr. — Fi~. 4 nach Drude in E. P., 1 — 8, "— 12 0 ' —, o — vriginal. V, - ' ' . e g ei ge mit fleischigen Vin ache Pollenkörner bei Erica stricta. Samenverbreitun b d G tt rüc en urch Tiere, sonst infolge der Kleinheit der Samen durch den Wind. Keimung der Samen in den Früchten bei Pernettya und Andromeda. In den Antheren fehlt das Vndo- leuria thecium, selbst in jenen Fällen, in denen die Antheren sich mit Län lt -ff ängsspa en o nen jLoise- euria, Leiophyllum); in allen diesen Fällen findet sich ein Exoth ' ~). M k b' a lg. xo ecium ~. ykorrhiza ~ z ~ Die Familie der E>icaceae zeigt zu den meisten der Bicor)ies so nahe Beziehungen, aß auch Vereinigung aller zu einer Familie durchführbar wäre. Immerhin besitzen ie hier nach D r u d e getrennt angeführten Familien innerhalb des Gesamtformen- ") Vgl. außer den Arbeiten von Artopaeus u. Samuelsson: Näbelek F Üb d Sstßd ~ . a e ., er ie ys . e eutung d. fein. Baues der Artherenwand. Sitzber. d. %'iener Akad., CXV. Bd., 190G. 
kreises eine größere Selbständigkeit als die L nterfamilipn der Ericaceen. Die Anordnung der Familien ist keine entwicklungsgeschichtliche. 8g A I I ] ~ Ig Abb. 588. Ericaceae. — Rhododendron hirsutum im Sondestal bei Gschnitz in Tirol.— Nach einer Photographie von A. Mayer. 
Die Familie besitzt große Verbreitung; viele Arten sind wesentliche Hestandteilp von Formationen. Unterf amili en: A. Rhododendroi dege. Fruchtknoten oberständig. Frucht eine septizide Kapsel. Korolle nach dem Verblühen abfallend. — Rhododendron" ) A.rtenreiche Gattung, besonders in den Gebirgen von Ost- und Südasien, von Europa, Nordamerika. In Europa u. a. Rh. hirsutum (Abb. 588) und Rh fer.rugigeum, Alpenrosen, im Kaukasus und in den benach- barten Gebirgen besonders Rh. ponticum und Rh fta.oum (= Azalea pontica) (ersteres Cba- rakterpflanze der alpinen Interglazialablagerungen), im Himalaja Rh. grande, Rh. arboreum, in Nordamerika Rh.. marimum, Rh. catarchiense, in Ostasien Rh sin.ense (= Azalea mollis), Rh. indicum (= Aealea indica) Vi.ele Arten und Hybriden werden als Zierpflanzen häufig kultiviert, besonders die letztgenannte Art, die „Azalee" der Gärtner, ferner Rh. Cunni~ghami (maximum x arboreum), die frühblühenden Rh. dahuricum (Altai bis Kamtschatka), Rh praecoz (dahuricum x ciliatum) u. a. — Loiseleuria procumbens, im arktischen Gebiete weit, verbreitet, dann in den Gebirgen Nordamerikas und Europas. — Ledum palustre, Sumpf- porst, arktisch zirkumpolar, dann als Moorpf lanze in Europa,, Nordamerika, Nordasien.— Ealmia (Nordamerika). B. Arbutoideae. Fruchtknoten oberständig. Frucht eine lokulizide Kapsel oder Beere. Korolle nach dem Verblühen abfallend. — Arbutus im Mediterrangebiete (lrler A. Andrachne und .4. Unedo, der Erdbeerbaum) und in Nordamerika. — Arctostaphylos Vorherrschend im südwestlichen Nordamerika; in Nordamerika, Europa und Nordasien verbreitet: A. Uva-ursi, die Bärentraube, mit offizinellen Blättern, „Folia Uvae ursi".— Ougltheria, zahlreiche Arten, einerseits von Nordamerika bis Chile, anderseits von Ost- und Südasien bis Tasmanien; G. procumbens (Nordamerika) liefert das „Wintermünöl" (Parfüm). Pernettya, vorherrschend antarktisch-andin. — Andromeda, Kapseln (die anderen Gattungen mit Beeren). A. Polifolia in Europa, Asien, Nordamerika, auch arktisch. C. Ericoideae. Fruchtknoten oberständig. Frucht eine Kapsel oder Nuß. Korolle bleibend. — Erica. Zahlreiche Arten, besonders in Südafrika und im Mediterrangebiete, viele davon beliebte Zierpflanzen"). In den Gebirgen Mittel- und Südenropas E. carnea besonders in Westeuropa E. Tetralix und E. cinerea; im Mediterrangebiete E. urborea (technische Verwenclnng des Wnrzelholzes), E. oerticillata u. a. — Calluna oulgaris, das H ei dekr aut, verbreitet in den Gebirgen und im Worden Europas, vereinzelt im atlantischen Nordamerika. — Bruckenthaha spiculiflora in den ICarpathen, Balkanländern und Kleinasien. D. Vaccinioideae. Fruchtknoten unterständig. Frucht eine Beere. — Vaccinium. Artenreich. Viele Arten mit genießbaren Früchten, so V. Vitis idaea, die Preißelbeere (Europa, Nord- und Ostasien, Nordamerika), V. 3Iyrtillus, die Heidelbeere (Europa, Nord- und Ostasien, Nordamerika — auch Weinbereitung), V. Ozycoccos, die M o o s b e e r e (Mittel- und Nordeuropa, Ostasien, Nordostamerika), V. macrocarpum (Nordamerika, Westeuropa) u. a,. — Thibaudia (tropisches Amerika), Gaylussacia (Amerika). 4. Familie: Empefraceaess). (Abb. 585, Fig. B u. Abb. 589.) lileine Sträucher mit Ericaceen-ähnlichem Habit.us, eingeschlechtigen Blüten mit ") Von neueren Arbeiten vgl.: Wilson E. H. and Rehder A., A Monogr. of Azaleas. Publ. of Arnold Arbor., Nr. 9, 1921. — Hutchinson J., Rhododendr. of Irroratum Ser., Transact. and Proc. Soc. Edinb., XXVII., 1917; The Maddeni Ser. of Rh., Nat. Bot. Gard. Edinb., Vol. XII., 1919. ") Vgl. Regel E., Knltiv. Erica Arten d. deutsch. -u. engl. Gärten. 1848. — Bolus H., Gotha'ie F. and Hrown N. E., Ericaceae in Thiselton-Dyer W. T., Flor. Capens., IV. ]., 1905. ") Pax F. in E. P., III. 5, S. 128, 1890. — Samuelsson G., Stud. üb. d. Ente ~. Bl. einig. Bicornes-Typen. Sv. Bot. Tidskr., Bd. 7, 1918. Wettstein, Handbuch der system. Botanik, 8. Auf 1. 49 
7( Abb. 540. Dia pe»siacene. Fig. 1. Korollblatt mit 2 Staub- gefäßen und 1 Staminodium (s) von Shortia ugi/agora.— Fig. .2. Dasselbe von Schi=-ocodo» soldn- »elloides. — Vergr. — Original. Abb. o89. Empetracene. Empetrum nigru~n. Fig. 1 Zweig mit g Bl.; Fig. 2 g Bl.; Fig. B Gynöceum; Fi . 4 Zweig mit Frucht. — Alle Fig. vergr. — Fig. B nach Paz in E. P., die anderen Original. Hauptverbreitung in Australien (inklusive g3euseeland und Tasmanien) und dort artenreich; in geringer Artenzahl bis nach Indien, über die Südseeinseln und bis Süda~«i<a verbreitet. Entomogam oder ornithogam. Viele Arten in Kalthäusern kultiviert,, besonders die Gattungen: Epacr<s, Styphelia. Mehrere Arten mit genießbaren Beeren. 6. Familie: Diapensiaceae ) (Abb. 540.) El.it den Epacridaceen in der Zahl und Stellung der Staubgefäße übereinstimmend, aber mit 4fächerigen ") Drude 0. in E. P., IV. l, S. 66, 1889; Nachtr. III, S. 287. — Lüders C., <'n«rs. üb. d. Stamm-anat. d. Epacr. Dissert. Heidelberg 1900. — Purdie A., The Epacr>d „Austral. Heath". Journ. and Proc. Mueller Bot. Soc. West-Austral., I., 1902. — »cc rini P., Appunti sulla anat. d. Epacr. i%>ov. Giorn. Bot. Ital., IX., 190~. ") Drude 0. in E. P., IV. l. (1889). — Petersen H. E., a. a. 0. (v~1 S 766) Samuelsson G., a. a. 0. (v~1. S. 766). — Diels I. Diapensiaceen-Studien. Bot Festband, 1914. 2 d B St bgefäßen dimerem oder trimerem Perianthium. Steinfrucht. I B d Samenan]age und in der Bildung des Endosperms ganz init den Im Bau er amenan a Ericaceen übereinstimmend. , grum die Rauschbeere oder Krähenbeere, weit verbreitet Empetrum njgrum, e arktisc en e ie e, in e kt' h G biete in den Gebirgen Europas, Asiens und Nordamerikas. a n e m o g a m. Eine Art in den Anden von Chile, eine im antarktischen $üdamer;ka Früchte genießbar. 5. Familie: Epacridaceae-'sl. Von den Ericaceen, denen sie sebr nabe stehen, hauptsächlich verschieden durch f ü n f e p i s e p a I e die fast immer im Innern der Blumenkronröhre entspringen 2f'icherige, mit einem gemeinsamen Qängsspalt Antheren. 
771 und zweispaltig aufspringenden Antheren und Bfächerigen Frucht- lcnoten. Epipetale Staminodien vorhanclen (Abb. 540). Immergrüne Halbstraucher oder Stauden. Verbreitet ins arktischen Gebiete und in den Gebirgen der benachbarten Kontinente. Den übrigen Bicor»es fernerstehend und von unsicherer systematischer Stellung. Keine Endospermhaustorien, Endothecium in den Antheren vorhanden. D i e1 s weist auf die Möglichkeit der Ableitung von Rosales (Saxifragaeeen-Verwandtschaft} hin, FIallier"") reiht sie den Linaceen (im erw. Sinne) an. — Diape)isia lcppo»ica,, zirkumpolar-arktisch, in Europa in Skandinavien; Schizocodon (Japan), Galax (Nordamerika), Shortia (Nordamerika und Japan). 4. Reilie. X)iospyt ales. Blüten meist vier- oder fünfzählig, aktinomorph. Staubgefäße in zwei oder mehreren Kreisen, wenn nur in einem Kreise, dann in einer die Zahl der Blumenkronblätter übertreffenden Zahl. Gynöceum oberständig ocler + unterständig mit gefächertem Frucht- knoten und zentralwinkelständigen Plazenten. 1 oder 2 Inte- guII) elite. Die Zusammengehörigkeit der in dieser Reihe zusammengefaßten Faniilien is( recht v ahrscheinlich, wenn auch die Familie der Sapotaceen den anderen etwas ferner steht. Auch sero-cliagnostisch hat sich die Ver~yandt- schaft der Familien untereinander bestätigts~). Innerhalb tier Sympetalen steht die ganze Reihe isoliert da, sie zeigt keig.erlei verwandtschaftliche Beziehungen zu den vorhergehenden B Reihen, aber auch keine klaren Beziehungen zu den folgenden. Eventuelle Beziehungen zu Gruppen der Dialypetalen wurden wiederholt erörtert, ohne zu einem bestimmten Resultat zu führen, am ehesten scheinen sie mit Reihen, die sich vom Typus der g>icoccac ableiten (Gruinales — Celastra.'es), im Zusammenhange zu stehen. 1. Familie: Ebenaceaes ') (Abb. -Ö.<1.) Holzpf lanzen mit zumeist ganz- randigen, lederigen Blättern. Blüten meist e i n g e s c h1 e c h t i g, S- bis 7 z äh l i g. Staubgefäße in einem oder in zwei Wirteln, häufig vermehrt und dann in Bündeln stehend. Antheren intrors. Fruchtknoten oberständig, 2- bis 1Q f ächeri g, mit 1 — 2 hängenden, anatropen, apotropen Samenanlagen in jedem Fache. 2 Integumente; Nucellus schwach entwickelt. Griffel frei. Früchte beerenartig, seltener aufspringend. "') FIallier H., L'orig. et le syst. phylet., Arch. Neerl., ser. III, B., tom. I., 1012. Beitr. z. Kenntn. d. Linac., Beih. bot. Centralbl., XXXIX., 2. Abt., 1928. ") Alexnat W., Sero-diagn. Unters. üb. Verw. innerh. d. Symp. Botan. Archiv, I., 1922. ") 0ür k e M. in E. P., IV. 1. S. 158. 1890; Nachtr. III, S. 2SB; Nachtr. IV, S. 2<]..— Parnsentier P.. FIistol. comp. d. Ebenac. Annal. d. l'Univ. Lyon, VI., 1892. — »right H., The gen. Diospyros in Ceylon. Ann. R. Bot. Gard. Peradeniya, II., 1904. — Ticho miro w»., Interzellular-Einschl. im Fruchtparench. Hull. Soc. Nat. KIoskau, XIX., 1906. — Elsler E., Das evtraflor. Nekt. u. d. Papillen d. Hlattunters. v. Diops. discolor. Sitzb. d. »iener Al-ad., Bd. CXVI.. Abt. 1. 1907. — 1Vettstein R. v., Über Parthenokarpie b. Diosp Kaki. Öst.. bot. Zeitschr., 1908. — »oodburn, Devel. of the embryos. and endosp. Bull. Torr. Bot. Club, 88., 1911. — Hayne, A morphol. study of Dirsp. f,irg. Bot. Gaz., 52., 1911. 
772 In den Stämmen durch hohes spezifisches Gewicht, und Färbung ausgezeichnetes Kernholz. Sekretschläuche fehlen. Kauliflore Infloreszenzen bei einzelnen Diospyros- und 3Iaba-Arten. Insektenbestäubung. Ausschließlich Bewohner der Tropen und Subtropen. Viele Arten liefern 5utzho]zqr so besonders Diospyros Ebenum, D. mela»oxylo». D. Ehe»aster u. a. das schwarze s,ßonyba~ ' Abb. 541. Ebenaceas (Fig. 1 — 5, 7, 8) u. Symploca cae (pi~. 8). — pig. 1. g llfüte von D'ospPros Lotes; Fig. 2 dieselbe längs durchschn. — pig. p. Frucht v. D. Zapi pig. 4 Fig. 5. D~a amm v. f)'osFyros E ig. 8 >lü«v. Sympfocos celas<rinea — Fig. 7. S.taubblätter v. gwspyros gautfgeriaefofia — pig. 8. Samen von Diospyros virginiana, längs durchschn. — Alle pig. vergr. — pig. 5 u. 8 nach Baillon, 6 u. 7 nach Flora Bras., ].— 4 prigina ~d „Ceylon-Ebenholz", D. huplos<ylis und D. microrhonkus das,s~adagaskar-pbenho]z", D. hirsuta das „Koromandel-Ebenholz" oder „Tintenholz", D. virginiana., das „persimmon- holz", Royena lucidu das „Zwartbast-Holz" des Kaplandes u. a. m. Genießbare Früchte e ert besonders Diospyros Eaki (Japan, china), deren prüehte als „yefri",, Kafri-Apfel', „j p nische Dattelpflaumen", „Raguemine" in den Handel kommen und die in subtropischen eurogäisehen ihfediterrangebiet) immer häufiger in zahlreichen en ultiviert wird. Häufig Parthenokarpie. pie Früchte anderer Diospyros-, 3faga-, 
778 Euclea -Arten werden nur lokal als Obst verwendet. Diospi/ros Lotus (Mittelasien, Ostasien) wird in den wärmeren Teilen Europas häufig als Zierbaum kultiviert (auch verwildert). Nach Gilg") schließt sich hier die kleine (2.) Familie der Hoplestigmataoeae an mit der Gattung Hoplestigma (Gabun u. Ksmerun). Hallier verweist clieselbe zu den Bora- ginuceae, ebenso bezweifelt er, daß die hieher gestellten kleinen Familien der Diclidan- theraceae (Dichda»fhera — Brasilien) und Lissocarpaceae (Lissocarpa — Brasilien) hieher gehören. B. Familie: Styracaceaess). (Abb. 542.) Holzpf lanzen mit meist gunz- randigen, häutigen oder lederigen Blättern. Blüten z w i t ter i g, 4- bis (meist 5-)zählig. Staubgefäße in ei ne m W i r te 1, doppelt so viele wie Blumenkronblätter, paarweise vor diesen stehend. Antheren intrors, lineal. Fruchtknoten o b e r s t ä. n d i g o d e r + u n te r s t än d i g, 4- bis 5fächerig (oft unvollständig gefächert. Griffel vereint. 1 Integument, Samenanh,gen einzeln oder mehrere in jedem Fache, aufrecht oder hängend, anatrop und apotrop. Frucht beerenartig oder auf- springend. Sternhaare oder Schuppenhaare häufig. Dimorphe Blüten (große zwitterige und kleine männliche) bei Halesia carolina Insektenbestäubung. Ausschließlich Bewohner der Tropen und Subtropen, be- sonders in Amerika. — Styrax Benzoin liefert das Benzoeharz, welches nach Verletzungen des Stammes in der sekundären Rinde entsteht. Handelssorten: Siam-ßenzoeharz, Sumatra- Benzoeharz, Penang-Benzoeharz, Palembang-Benzoeharz. — Sti/raz of ficinahs (Südeuropa, Orient} liefert ein Harz, das früher als „Storax offtcinalis" verwendet wurde; der „Styrax liquidus" und „St. calamitus" des Handels stammt von Liquidambar (Hamameiidaceae, vgl. S. 601). — Halesia carohna (atlantisches Nordamerika) wird hie und da als Zier- pflanze kultiviert. 4. Familie: Symp/ocaceaess). (Abb. 541, Fig. 6.) Von den Styracaceen insbesondere verschieden durch die zumeist in B ü n d e l n vor den Petalen stehenden Staubgefäße mit rundlichen Antheren, durch den stets unter- ständigen, vollständig gefächerten Fruchtknoten. Samenanlagen epitrop, mit 1 Integument und schwach entwickeltem Nucellus. Bewohner der Tropen und Subtropen, besonders Amerikas und Südostasiens. Einzige Gattung: Symplocos. Die Blätter mehrerer Arten werden zur Teebereitung ver- wendet, so von S. neglecta, S. rhamnifolia (Brasilien] u. a. Die Blätter von S. spicata (Südost- ~) Gilg E. in E. P., Nachtr. III, S. 849; Die syst. Stellung d. Gattg. H etc., Bot.. Jahrb., XL., 1908. — Hallier H. in Meded. Rijks Herb. 1911. ") Gürk e M. in E. P., IV. 1, S. 172, 1890; Nachtr. III, S. 290; Nachtr. IV, S. 241. — Perkins J., Beitr. z. Kenntn. d. Styr., Botan. Jahrb., XXXI., 1902; Styracacece in Ehgler A., Das Pflanzenreich, 80. Heft, 1907; Eine neue Gattg. d. St. aus d. trop. Afr., Bot. Jahrb., XLIII., 1909. ss} Gürke M. iu E. P., IV. 1, S. 165, 1890; Nachtr. III, S. 289; Nachtr. IV, S. 241. — Brand A. in Engler A., Das Pflanzenreich, 6. Heft, 1901. — Wehnert A., Anat.-syst. Unters. d. Blätter d. Gattg. Sympi. Diss. München, 1906. 
asien), die 1Vurzeln von 8. tiiictoiin (südöstl. Nordamerika) liefern ~eiben Farbstoff die AVurzeln von 8. bnpticn (Xeu-Kaled.) einen roten Farbstoff. ~ ~ o. Familie: Sapotaceaess). (Abb. o48.) Holzpf lanzen mit gnnzrumlige» Blhttern, mit 1~leinen, einzeln ocker gebüschelt in clen I3lattachseln stel>ende» iiten. Blüten nieist zivitterig, 4- bis 8-(meist o-')ziililig. Stuubgefiiße in 2 bis nie ireren Vi rr tel», clie cler;iul)eren selrr hiiufig stnminodin,l. Anti>eren ~ ~ ;iu r g e i t r o r s. Fruc)rtknoten oberstiinclig, 4- bis vielfÃclrerig, irr jecler» Abb. 543. Sapotaceae. — Fig. l. Blühender sproß von Palaq«i«»> Tre«bii. — Fig. '~. Blüte von .@eh,ras 8apota; Fig. B dieselbe Icings durchschn. — Fi~. 4. Frucht von Paye)ia L e)ii; Frg. oa dieselbe liings-, Fig. hb quer durchschn. — Fig. G. manien von =1)ga)amin <>idero,).ylo)). — Fi . 7. Querschn. d. d. Fruchtkn. v. äutyrospermum Parhii — Fi~. i+. O.uerschn. d. d. F ucht von Chrom]soph yll«)n Iiai)~i,i. — Fig. 9. Teil des Andriiceunis u. d. Krone von .lli ~n ff~o )s pendwliflora — Fig. 1., 4 — 0 nat. Gr.; ", 8, 7 — 9 ver~r. — Fi~. 1 nach Yo~therr ' u 3 nach Barllon, 7 n««h Kotschv, H u. ',) nich angler, 4 — G Britin.>1. Fach>e n»t, e>ner apotropen Sainenarrlage. 4riffe'l einf;rc)r. 1 lote ur»ent; Nucellus scliivach e»tivickelt. l3eeren. ~) Englcr A. in I':. P., IV. 1, H. 1"4, 1<~'.~(~ u. Nachtr ~. "71, li~!)7; Nachtr. III (, il(, l l, t ', .~«chtr. I i. ). 39. — Engler A., ikon()gr. «frik. Pflanzenfan>. u. (gattungen. VIll.. lg()4. — Pierre J. et L~rl)an,T. in Urban, Hy>nb. Antill., V., 1!)(>4. — (."Ii«rli< r A., ('ontrib. i l'(tud< «n«t. des pl. i (rutt«-Per«ha <t d'autr. 8«pot. Journ. de Bot., 1';IV.') n. 19()0.— II zrv(y lV. fl., 8(()). in This(. lton-l>y(.r lV. T., Vl. ("a})., IV. l., 1'.>(>G. — T>ub«rd 3I., I e.' H'Ll)()t. (1. „r. cl. Illipc~i.'. l<vv. gen. cl. 14ot., XX., 1',>(>8; he«h. s. l. „'. I'<t1a )«i «»f liull so«. )ot. Vr., I.l I., ll~~)l>. — Hn)ith lV., Tlr(~ «n«t. ~)f sonxe 8'>l).-seeaal. Trans. l,inn. Hoc. J,i)nil., l'I l., '., 1!~~~!~. 
775 Von anatomischen Eigentümlichkeiten ist insbesondere das häufige Vorkommen einzelliger zweischenkeliger Haare, ferner das Vorkommen von Milchsaft- schläuchen in Rinde und Mark, sowie auch in anderen (geweben hervorzuheben. Durch beide Merkmale weichen die 8apotacene von den vorhergenannten Familien ab. — Insekten- bestii,ubung wahrscheinlich allgemein, aber wenig untersucht (Ornithogamie bei B>ctyro- sperm«m '.). Eingeschlechtige Blüten bei mehreren Gattungen. Stammbürtige Infloreszeuzen besonders bei Omphalocarpum (Afrika). Zu einem einheitlichen Körper verwachsene Kotyledonen bei .4morphospermum (Australien). Verbreitung der Samen durch Meeres- ströniungen bei einigen Arten wahrscheinlich. Verbreitet in den Tropen, seltener in den Subtropen. — Aus dem Milchsafte von Sapotaceen wird Guttapercha („Getahpertcha') gewonnen"), und zwar besonders von Palartuium oblongifohum (Sumatra), P horn.eense, P Treu.bii, Payena Leerii (indo-malayisch), 3Iimusops Balata(Gu,iana) u. a. „Grüne Guttapercha" wird durch Extraktion aus denBlättern gewonnen. — Viele Arten liefern genießbare Früchte und werden deshalb in den Tropen kultiviert, so z. B. Achrr<s Sapota, der „Sapotillbaum" (Anti]len), lritellaria (= Lucuma) mammosa (tropisch. Amerika), Chrysophy!lum Qainito, der „Sternapfelbaum" (tropisch. Amerika). Fettes ÖI wird gepreßt aus den Ss.men von l!lipe-Arten (I butyra.cea, „Fulwa- butter", „Choreabutter" u. a.), von Butyrospermum Parkii .(tropisch. Afrika. — „Shea- butter", „Cralambutter"), 3fimusops B!engi (Indien) u. o,. Das Holz vieler Sapotaceae wird als Werkholz geschätzt, so „Eiseuholz" von Sideroxylon Arte-n (besonders S. i»enne, Ost- afrika) und 4rgania Siderozylon (Marokko), „Pferdefleischholz" von 3Iimusops Balata (Guiana, Antillen) u. a. 5. Reihe. Tnbtßos'ae. Blüten, wie bei allen folgenden Reihen der Sympetalae, typisch tetrazyklisch, d. h. mit einem Staubgefäßwirtel, welcher mit dem Blumenkronenwirtel alterniert. korolle bei verhältnismäßig wenigen Familien aktinomorph, zumeist + zygomorph, meistens pentamer. Sta.ubgefäße so viele wie Blumenkronblätter oder durch R eduktion weniger (4 oder 2). Fruchtknoten ober- oder unterständig, nur bei v enigen Familien ~ — Bblättrig und ebenso- viel-fächerig, meistens 2blättrig, dabei 2- oder 1fächerig. Samen- anlagen in jeclem Fache 1 bis viele. Plazentation meist deutlich marginal. 1 Integument. Die Reihe der Tubißorae enthält die Mehrzahl der Sympetalen. Sie beginnt mil Formen mit aktinomorphen und isomeren Blüten, während in den abgeleiteteren Familien immer stärker Zygomorphie und Qligomerie des Andrö- ceums und Gynöceums hervortritt. Bei den ersterwähnten Formen herrschen wenige; Samenanlagen mit nach unten gekehrter Mikropyle und nukleärer Endo- spermbildung vor (Conf.olmclaceae, Polemoniaceae); ein kleiner Seitenzweig führt zu Formen mit nach. oben gekehrter Mikropyle und nukleärer Endosperm- bildung neben zellulärer (Hydrophyllaceae, Boraginaceae), während bei der Hauptmenge der Familien die Zahl der Samenanlagen wächst (Ausnahmen: irerbe»aceae, Lakiatae) und zelluläre Endospermbildung von ganz charakte- ristischer Art (vgl. Abb. 545) sich findetss). Bei den letzterwähnten Familien ") Vgl. Obach E., Die Guttapercha. Mit Vorwort v. K. Schumann. Dresden 1899. ") Schnarf K., Zur Entw. v. Plantago Sitzber. Ak. Wiss.. Wien, 126. Bd., 1917 und die dort zitierte Literatur. 
Jr Xö >bb. 544. Querschnitte von Fruchtknoten von Tubifloren (etwas schematisiert). Die pia. zenten sind grau gehalten. — Fig. 1. Polemonium pauciflorum (polemoniaceae) — Fig. 2.. Hydrophyllum oirginianum (Hydrophyllaceae) — Fig. B. .¹cotiana campanuiata (Solana ceae) — Fig. 4. .3fimulus cardinalis (Scrophulariaceae) — Fig. 5.. Phlox paniculata (pole moniaceae) — Fig. 6. .Orobanche gracilis (Orobanchaceae). — Fig. l. Saintpaulia ionantha (Gesneriaceae). — Fig. 8 Trichosporum .marmoratum (Gesneriaceae) — Fig. 9. D.idymocarpus sinensis (Gesneriaceae) — Fig. 10. .Tecomaria capensis (Bignoniaceae). — Fig. ]]. probo scidea fragrans (Martyniaceae) — Fig. 12. Stro.bilanthes Dyerianus (Acanthaceae) — Fig. ]8.. Corytholoma sp. (Gesneriaceae) — Fig. 14. .Lathraea Squamaria (Scrophulariaceae) — Fig. ]5.. Hydrolea sp. (Hydrophyllaceae) — Fig. 16. .Datura Stramonium (Solanaceae) — Original. 
sind Endospermhaustorien ani clialazalen und am rnikropylaren Ende sehr bezeichnend (vgl. Abb. 847, Fig. 1, und oö8) ss). üie als Tubifloren z usammen gefaßten Familien zeigen so viel Gemeinsames, daß ihre Zusammenfassung gerechtfertigt er- scheint; auch serodiagnostische Untersuchun- gen sprechen für diese Zusammengehöri g- keit"'). Ob die Reihe wirklich eine genetisch einhei tli che ist, wird sich erst entscheiden lassen, wenn die Beziehungen zu den Dialy- petalen geklärt sind. Die Beantwortung der Frage nach der Ableitung der Twbißorae ist nämlich nicht C83 D leicht. Hallier") neigt zur Ableitung der Tubißorae mit Hinweglassung einiger Fami- lien vom Typus der Linace~e, allerdings bei erweiterter Fassung derselben. Mit dieser Auffassung, welche im Wesen darauf hinaus- läuft, daß die Vorläufer der Tubi florae in der Abb. 545. Zelluläre Endosperm- bildung im Embryosack von Scutel- laria (Labiatae) Zuerst tritt eine Querwand auf, der eine Längswand folgt. Fig. 1. Endospermanlage nach dem zweiten Teilungsschnitt. Fig. 2. Achtzelliges Endosperm.— e Eizelle, a Antipoden. — Vergr. — Nach S ch n ar f. Reihengruppe Gruinales — Celast~ ales zu suchen sind, wäre es in Einklang zu bringen, daß die hier nach den Tubifloren besprochenen Reihen der Contortae, Ligust~'ales und Aubi- ales + deutliche Beziehungen zu den Anfangs- fainilien der Tubifloren und anderseits be- achtenswerte Ähnlichkeiten mit Typen aus aus der Reihengruppe Originales — Celastrales aufweisen. A l e x n a t nimmt auf Grund sero-diag- nostischer Versuche eine Ableitung vom Typus der Cucurbitaceae vor. Seine Ergebnisse sind in Anbetracht der enormen Reaktionsreich- weite seines Cucurbitaceen-Serums (von den Rhoeadafes bis zu den Endgliedern der Sympetalen) und in Anbetracht der großen morphologischen Schwierigkeiten wenig überzeugend. Beachtenswert er- scheinen aber die Ähnlichkeiten mancher Tubsßorae mit Familien der Rosales (Crassulaoeae, Sari fragac'eae — Oligomerie des Gynöceums, gelegent- liche Sympetalie, 1 Integument, analoge Endospermbildung, Ißaustorial- bildungen im Endosperm) se). ") Vgl. Samuelsson G. in Sv. Bot. Tidskr.,7. Bd., S. 128ff., 1918. ") Aleznat %V., Sero-diagn. Unters. üb.d. Verw. innerh.d. Sympet. Bot. Arch., I., 1922. ") Hallier H., L'origine et le syst. phylbt. d. Ang. Arch. Neerl. d. sc. exact., Ser. B, I., 1912. ") Vgl. Just H. 0., Stud. üb. d. Entw.v. Saxifr gran.N. Act. .R. Soc. Ups., 1907.— Jacobsson-Stiasny E., Vers. ein. phylog. Verw. d. Endosp. u. Hautorialb., Sjtzber. 
77 I. Fumilic: Convolvulaoeao~') . (lbb. o46.) Holzpfl häufig niii. ~vindenden Stengeln. Blätt f l, „-, ei er ein ac i, gelappt oder geteilt. Abb. 546. Convolvulaceae. — Fi . 1. Inflor 'g.. n oreszenz von Convolvulus Scammonia. — Fi . 2. ü e von . ncolor. — Fig. 8. Diagramm von Ipomoea ur urea Ipomoea purpurea, Fi . 5 dieselbe p purpurea. — Fig. 4. Frucht von d ch ch — Fi ~ F chtk C ig. 'ese e im Querschnitte. — Fi . 6. 8am von Quamoclit lobata — Fi~. 9 .S- uc n. von onvolvulus tricolor im L- Lä,ngsschn. — Fig. 8. Blüte volvulus 3ricolor, e Epidermis m Nil h ft ll, ig.. tück eines Querschnittes durch das H etw das übrige stärker vergr — Fi~ nac 's, m i c sa tzelle, nz Nebenzelle. — Fi . 1 ergr. — ig. nac Eichler, 6 — 8 nach Peter, 9 nach Cza ek 1, 2, 4, 5 Original. e, nac zapek, Blüten einzeln oder in z mö ymösen Infloreszenzen, ak t i n o m o r h e n a nöceums, as auch 8- bis 2blättrig sein kann. Samen- Ak. Wiss. Wien, 128. Bd., 1914; Die Embr ol. d. Gtt . 'e m ryo .. G g. Semperviv. usw., Denkschr. Ak. Wiss. g. auch Lee, Observ. on the >u»tt., ~». o< H«., >~VI., >9>'-'. 4' Peter A in K P H lli H B- ti ' M Peter A. in K. P., IV. 8 a, S. l, 1891; Nachtr. III S. 804; N. Gl,ddC... B.t..Jhb XVI 1898 C Stb d W Ak d Kl CIII o se H. D., St d.in e 9~7. — Peters C., Ve g L tC t, L L d1f d u li Z S ddi K oll Bti AV e v. a a as 'urz. od. Sten~.? B omp. of Devel. in Dodder. Bot. Gaz., LXXI., 1921. 
779 anlagen mit der Mikropyle nach unten. Frucht kapselart,ig oder in 1samige Schließfrüchte zerfallend. Samen mit gefalteten Kotyledonen. Rhizomknollen, respektive Hypokotylknollen mehrfach. Reduktion der Laubblätter bei Xerophyten. Bestäubung durch Insekten und Vögel, doch auch Selbstbestäubung und Kleistogamie (bei Dichondra, Ipomoen Pes ti-gridis) .Kaulif lore Blüten bei Erycibe A-rten Gynodiözie bei Co»volviflns. Flügelbildung durch heranwachsende I~elch- oder Vorblätter bei mehreren Gattungen, Einbohren der Früchte in den Boden bei rVephrophyllum (Abes- sinien). A. Narben kopfförmig: I pomoea. Artenreich in tropischen und subtropischen Gebieten. I Bn.tafas, die Batate (Zentralamerika), ziihlt zu den wichtigsten tropischen Kulturpflanzen, die der stärkereichen unterirdischen Stammknollen halber gebaut wird. I. Pes-caprae ver- breitete Strandpf lanze an den Küsten des Indischen Ozeans, I. brasihensis an jenen des Atlantischen Ozeans. I pu.rpuren (Sü.damerika), windend, sehr verbreitete Zierpflanze. auch in extratropischen Gebieten. — Exogonium Purgc (Mexiko, aber in den Tropen auch sonst kultiviert) liefert die medizinisch verwendeten Jalapenwurzeln „Tubera Jalapae" (Wurzelknollen), „Radix et resina Jalapae". — Quamocht sulgaris (Ostindien) und Qu. lobata. (Mexiko), Zierpf lanzen. — B Narbe.n zweiteilig oder zweilappig: Co~n:oh:ulus, V indling. C. arrensis, weit verbreitet; C. Scammoeia (östliches Mediterrangebiet) liefert „Radix Scammoniae" und das Scammoniumharz; C. tricolor (mediterran) beliebte Zierpflanze (nicht windend). — Calystegia sepium, weit verbreitet. Familie: Cusoutaoeaess). (Abb. 547.) Parasiten ohne grüne Blätter, mit Haustorien an den Stengeln. Korolle 4- bis 5zählig mit Schuppen unter den Staubblättern, aktinomorph. Embryo ohne Ikeiin- blai.t oder mit Rudiment desselben. Gefäßbündel kollateral. Cuscuta, Seide. Zahlreiche Arten auf den verschiedensten Nährpf lanzen, häufig mit diesen verschleppt. In Europa besonders verbreitet und Kulturpflanzen schädigend: C. Epilinum, die Flachsseide, auf Iinum und C. Epithymum f. Trifolii, die Kleeseide, auf Trifolium und anderen Papilionaceen. C. suaueo(ens (Chile) in Europa auch eingeschleppt und sich stellenweise verbreitend, besonders auf 3ledicago In Indie.n soll C. reflesa als Zier- pflanze auf Pelargouium kultiviert werden. F am i l i e: Polemoniaoeaes') Ikräuter., seltener niedere Holzpf lanzen mit einfachen oder geteilten, häufig behaarten Blättern. ßlüten in zymösen Infloreszenzen (seltener einzeln), meist aktinomorph. Kelch und Korolle pentamer. St aubgefäße 5. Fruchtknoten (Abb. 544, Fig. 1 u. 5) oberständig, dreiblättrig und dreifächerig (selten 2- bis 5fächerig). In jedem Fache ") Vgl. Peter A. a. a. O. — Mirande M. Rech. physiol. et anat. sur l. Cusc. Bull. sc. France et Belg., XXV., 1900. — Dixon H., Selfparasitism of C. reflesa Notes f. the .Bot. Sch. of Trinity Coll., Dublin 1901. — Cunningham A. M., Morphol. char. of the scales of C. Proc. Indiana Acad., 1898. — Ka.roly R., AUg. Biol. d. C. suaveol. auf Gr. ihr. anat. Baues. Arb. Samenkontrollst. Budapest, 1905. — Forsch 0., Der Spaltöffnungsapp., S. 72. 1905. — Yuncker T. G., Revis. of the N. Am. and West-Ind. Cuscui!a. Illin. Biol. Monogr., 1921. — Vergl. auch die auf S. 778 zitierte Arbeit von Peters. 4') Peter A. in E. P., IV. Ba, S. 40, 1891; Nachtr. III, S. 805; Nachtr. IV, S. 281.— Wölfel G. Beitr. z. vergl. Anat. d. Polem. Diss. Heidelberg, 1901. — Wagner R., Cjber d. Bau u. d. Aufblühfolge der Rispen v. Phlox pau. Sitzber. d. Wiener Akad., math.-naturw. Kl.s CX., 1902. — Milliken J., A review of Calif. Polem. Univ. Calif. Publ., II., 1904.— Hüller, Beitr. z. vergl. Anat. d. Polem. Beih. z. bot. Zentralbl., XXI., Abt. 1, 1906.— Brand A., Polem. in Engler A., Das Pflanzenreich, Heft 27, 1906. — Farr W. K., Cell. div. of the poll. moth. cell of Cobaea. Bull. Torr. Bot. Cl., 1920. — Schnarf K., Kl. Beitr. z. Entw.-Gesch., I., CAlia. Öst. bot. Zeitschr., 1921. 
1 bis viele Qamenanlagen, bei geringer Zahl mit ler M'kropyle nach unten. Kapseln. Vorherrschend in eztratropischen Gebieten, besonders artenreich im Westen Nord- amerikas. — Viele beliebte Zierpf lanzen, so Cobaea scande»s (Mexiko) mit in Ranken aus- gehenden, einfach gefiederten Blättern, Phlox paniculata,Plr D.rummondii u. a. (Nord- amerika) Polerno»iurn coerulcum (Nord- und Zentralasien, Europa, Nordamerika), Cilia- Arten u. a. Abb. 547. Cuscutaceac — Fig.. 1. Cuscuta Epit/symum; a Querschn. d. einen Trifolium Stengel, b Längsschn. d. d. Cuscuta-Stengel, h Haustorium. — Fig. 2 — 4. Keimlinge von C. Epilinum. — Fig. 5 — 8. C. Epit/symum; Fig. 5 Keimling (c), eine Kleepfianze (t) erfassend; Fig. 6 zwei Infloreszenzen; Fig. 7 Blüte; Fig. 8 Korolle, geöffnet u. ausgebreitet. — Fig. 9. Frucht von C. ame>icana. — Fig. 10. Längsschn. d. d. Samen von C. Epithymum. — Fig. 2 — 5 nat. Gr., 6 schwach, alles übrige stärker vergr. — Fig. 1 — 5, 10 nach Koch, 6 — 9 Original. 4. Familie: Hydrophy//aceaess) (= Hf/drolerzceae 1818). Von der vor- hergehendeu Familie insbesondere verschieden durch den 2b l ä t t r i g e n (dabei 1- oder 2fächerigen) Fruchtknoten (Abb. 544, Fig. 2 u. 15) und die die Mikropyle nach oben wendenden Samenanlagen. Im Bau der Infloreszenz den Boraginaceen nahestehend. 4') Peter A. in E. P., IV. Ba, S. o4, 1892; Nachtr. III, S. 505; Nachtr. IV, S. 264.— Willis J. G. Fert. of Claytonia etc. Journ. Linn. Soc. London, XXX.. 1898. — Chandler H. P., A Revis. of the Gen. Xemophila. Bot. Gaz., XXXIV., 1902. — Heinricher E., Die Keimg. v. Phaceha. Bot. Zeitg.. LXVII., 1909. — Brand A., Hydroph. in Engler A., Das Pflanzenr., Heft 59, 1918. 
781 Artenzahl in ilordamerika. PAacelia, Xemophila- XVeit verbreitet, doch in größter Arten als Zierpf lanzen kultiviert. Phacelia trcnocefi/olia (westliches Nordamerika) wird als Bienenpf lanze kultiviert und ver- wildert leicht. — Dem Samen von Semophila haftet ein Überbleibsel der äußeren Samenschale als „Cu- cullus" an. *s). (Abb. o49 u. 550.) Kräuter seltener haart, mit meist wechselständigen Blättern. ") Drude 0. in E.P., IV. 1, 1889. — Von früherer Literatur viel. inshes. Solms- Laubach H. Grf., in Abh. d. naturf. Ges. Halle, XI., S. 121. — Hallier H., Über d. L, eine zu Linnb's Bicornes verirrte Sippe d. Bor. Beih. bot. Zentralbl., Bd. XL., Abt. 2, 192B. 4') Gürke M. in E. P., IV. Ba, S. 71, 1898; Nachtr. III, S.806; Nachtr. IV, S. 205.— Fritsch K., Üb. Gynodiöcie bei 3Iynsotis. Her. d. deutsch. bot..Ges. XVIII., ]gP>. Revedin P., Studio sopra i peli deUe Borragin. N. Giorn. bot. Ital., IX., 1902. — Jodin Ig., 5. Familie: Lennoaeeae4') . (Abb. 548, Fig. l bis 7.) Chlo- rophyllfreie, braune oder rotbraune Wurzelpara- si ten mit schuppenförmigen Blättern. Blüten in rispigen oder ährenähnli ehen Inflores- zenzen oder auf einer becher- förmig verbreiterten Achse mit zymösen Partialinfloreszenzen. Staubgefäße im S ch l u n d e der sympetalen 5- bis 8blätt- rigen Korolle, oft verschieden hoch inseriert, 5 — 8. F r u ch t- knotenblätter 6 bis 14, doppelt so viele Fächer (Klausen) bildend, in jedem Fache 1 Samenanlage. Samen- anlage mit der Mikropyle nach oben, bezw. innen. Embryo un gegliedert. In vielfacher Hinsicht noch unvollkommen bekannt. Pholisma, Lennoa, Ammobroma in Kalifornien und Mexiko, besonders auf san- digem Boden. — Ammobroma wird von den Eingeborenen getrocknet oder geröstet gegessen. Die Familie wurde früher zu den Bi comes gestellt; ich folge Hallier, der sie in die Verwandt- schaft der Hydrophyllaceae und Boraginaceae brachte. 6. F a m i l i e: Boraginaceae Holzpf lanzen, zumeist stark be Abb. 548. Len,noaceae. — Fig. 1. Geöffn. Blüte von Ammobroma 8ororae. — Fig. 2. Längsschn. durch ein Fruchtknotenfach desselben. — Fig. B. Frucht des- selben nach Abheben des oberen Teiles. — Fig. 4. Pholisma arenarium. — Fig. 5. Lennoa coerulea mit Nährpflanze n. — Fig. 6. Bl. v. L. madreporoides.— Fig. 7. Fr. v. L. coerulea. — Fig. 4 verkl.; Fig. 5 nat. Gr.; Fig. 1 — B, 6, 7 vergr. — Fig. 1 — B nach S olms- Laubach, Fig. 4 nach Hooker, Fig. 7 — 5 Original. 
Blüte» in der Regel in Doppel~vickeln (Abb. oo0), seite>rer in einfachen ~~'ickel.n, (.lie im Knospenzustande eingerollt sind. Bliiten iru Periantl>ium un>l Andröceum o-(nur seite>r 4-)zÄhlig, aktinotnorph, seltener zygo- >norp1>. Korolle nicht selten mit Sc}slundscliuppen o«)er H,hnliclien Bildu»gen. Abb. 549. Boragi»aceae — Fig.. 1. Blüte v. Borago of/ic>»ntis — Fig.. 2. Bl. v. A»ch>>scs >tat>ca, l;ings d»rchschn. (Griffel herausgeboge».) — Fig. B. Bl. v. Sy»>phot»»> offici»nte, 1;in~s dnrchschn. — Fig. 4. Bl. v. Echi»»> v»/gare — Fig. .o. Bl. v. Cy»ogtoss»»> off>ci»ate, liinaus (lurchs(.hn. — Fig. G. Fr. v. Cy))oglossw») c).etic)(»). — I~ i~. 7. Fr. v. Co) d)a 3ly.<a, Fig. i~ (li(.s(lb. l!in~s (Ior(.hschn. — Fig. 3. T(ilfr. v. 0))os)))a, T )dia)<i)',s Fig. 10 (ii(,s(.;lb. l;in~s durchs(hn. — Yig. 11. Fr. v. I>t/>osper»>u»> offici»nie — Fig. 1.>. Teilfr. v. 0»>phatodes li»>fot>n Fi„. 18. 'l'(.ilfr. v. R)))opera tet)aspiks von der b(it(, Fig. 14 von innen ~(.sehen. — Fig. 13. Teilfr. v.;fach«sa o/fici»alis — Alle F.ig. vergr. — Fig. 1 — ü, 7 n. 8 nach Baillon, Fig. ö. 0 — 1~ (?riginal. Fr»c t> t k»»te» o l> e r s t ii n >1 i g, «u s 2 ( s e l t e n»r e lr r ') m e >1 i a» e» Y r u c h t- kti(.)t(.»l)1 itt(.r» gebilde.et, «)er(. n j( d.(.'s ' l> it>ge»(i('., n)it «(er )Iikro- 
pyle n;ich nufiviirts gerichtete S;iiuenanlo,gei> tr;igt. Die die ein- zelnen manien anlagen unigeben(len Teile der Fruchtknoteniv'und ivölben sich zuIneist sackartig vor, so da,Q bald der Fruchtl-noten 4teilig v, irr.; der Ci riffel bleibt dann «in 6runde zwischen (liesen Teilen stehen. Steinfrucht oder vier 1samige Xüsse („ Klausen" ). iAiihrge~vebe fehlend oder sehr gering. In der blütentragenden Region sind Konl.-auleszenz und Rekauleszenz häufig. Fih die recht charakteristische Infloreszenz wurde der Name,.ßoragoid' eingeführt"). Insekten- best;iubung vorherrschend, bei Cordi a auch Ornithogamie (. ); 4ynodiözie und Heterostylie bei mehreren Gat tungen. Kleistogame Blüten bei einzelnen Li'thos per w «~»-A.rten. i4Iannigfache Abb. Gi0. Boragi>~abece. Inflorpszenz von ~sy»iphyt«in cordat«»i. — Etw. vergr. — Original. Verbreitun~sn>ittel an den Früchten (besonders h.>kenförmige Trichoiue: ~viderhaliigg Fruchtkelchn bei Boehelia, einzelnen 3Iyosotis-Arten, Harpagoi~ella'). AVeite Verbreitung; grööter Fnrnienr(ichtu~n ins 3littelIueergebi(.to und in Kalifornien; in den Tropen Cordioideae und Ehretioideae. L'nterfaiuilien: :i. Cordioideae. (griffel (n(lstiiit(li~~, ' anal zweispaltig. Bteit>frucht mit (i»(rn 1- bis 4salllis"en 8telnkern. Hllullle un(l Str'illcher, vorh('llscll('n(l in (len Tropen, b(snn(lers Am(rikas. — ( o>dia. C . (ser«'ca»fit«s (tri))is('h. An)('rikke') li('fcrt „l>olnillicti-Ros('nhnlz". l)ie Früchte vi(l(r Arten genießbar. ") A.n l.iteratur über die Inflnreszenz v~1. b(s. H c h u In a n n li., L'>it(rs. üb. (l. Hora„oi(l. I)er. «l. (leutscls. bot. («.s., VII., 1Hi~.~. — (.lo( bei li., Xitr 1'.>ttxviclilti~xgsg(scli. (l. ICora~~(ii(ls. Fl(irr, ',>1. I<(l., l!ll)'. — 3[llth V., 1.'iiters. üb. (l. l~;tstivickl. (l. lntlnr. (tc. l'lnra, l>1. H(l., 1!><~'. — 41 üller AV., 1k(itr. zur I';ntivicl'Iii»«s~~(scli. (l. Intlor, (1. 1)(ir. u. Hol;t>s. Vlorn, '. 4. H(l., 10< ~;). 
B. Ehretioideae. Griffel endständig, 2spaltig. Steinfrucht mit zwei 2samigen oder vier 1samigen Kernen. Zumeist IIolzpflanzen. Beureria (tropisch. Amerika), Ehretia (Tropen der Alten Welt). g. ge/iogropioideae. Griffel wie bei B., unter der Narbe nsit haarigem Ringe. Frucht wie bei B oder in 4 Klausen zerfallend. Vorherrschend krau<ig. — Keliotropium, artenreiche (gattung von großer Verbreitung. H peruvianum, Heliotrop,, Vanillestrauch" (Peru, Ecuador'), beliebte Zierpflanze. D. Boraginoideae. Griffel am Grunde zwischen den Lappen des Fruchtknotens. Vier 1samige Klausen. A orherrschend krautig. Die Arten der gemäßigten Klimate gehoren größtenteils hieher. — Artenreiche und verbreitete Gattungen: Om phalodes, C ynoglossg~~~, Lappula, Eritrichium, 8ymphytum, Anchusa, iVonnea, Alkanna, Pubnonaria, Mgosotis"), Lithospermum, Onosma"), Echiurn — .Viele Arten waren früher medizinisch gebraucht und stehen heute noch lokal in derartiger Verwendung. — Küchenpf lanze (Salat): Borago of ficinalis, B o re te ch (Mittelmeergebiet). — Roten Farbstoff (Alkannarot, Anchusin) liefert die Wurzelrinde von Alkanna tinctoria (Mittelmeergebiet, südöstliches Europa) und Macrotomia cephalotes (östliches Mediterrangebiet) und andere Arten. — Beliebte Zierpf lanzen insbesondere 3Iyosotis al pestris, % er gi ß m ein nicht, mit vielen Rassen, Omphalodes hnifoha (Mediterrangebiet), O. verna (Südosteuropa) u. a. 7. Fa.milie: Nolanaaeae's) Klein.e, der folgenden sehr nahe stehende Familie, die sich von ihr insbesondere durch den Fruchtknoten und Frucht- bau unterscheidet, der wieder Ähnlichkeiten mit dem der vorhergehenden Familien aufweist. Fruchtknoten 5blättrig, dabei 5- bis 10fächerig oder durch sekundär auftretende AVände in 5 — 80 „Klausen" geteilt. Westliches Südamerika. Nola~~a, Dolia. 8. F a m i l i e: Solanaceae 's) (Ab.b. 551.) Ikräuter oder IIolzpf lanzen. Blätter zumeist einfach, wechselständig oder (besonders in der Blütenregion) gepaart. Infloreszenzen zymös. Perianthium und Andröceum 5 zahl i g, aktinomorph, seltener + zygomorph. Fruchtknoten oberständig, aus 2 Blättern gebildet, die schief zur Mediane der Blüte stehen, 2fächerig (seltener mehr- oder 1fächerig), mit marginalen, scheidewandständigen Plazenten, zahlreichen (oder durch Reduktion wenigen) Samenanlagen (Abb. 544, Fig. B u. 16). Beeren oder Kapseln. Nährgewebe im Samen vor- handen oder fehlend. ") Böguinot A., Materiali per una monomaf. del gen. Mgosotis Ann. di Bo.t., 1.,1904. ») Jhvorka S., Spee. hung. gen. Onosma. Ann. Mus. Nat. Hung., IV., 1906. ") Wettstein R. v. in E. P., IV. Bb, S. 1, 1891. — Jodin H., Sur la struct. et le dbveloppemeat de l'ovaire chez les Nol. Assoc. franq. Congr. Ajaccio, XXX., 1901. ") Wettstein R. v. in E. P., IV. Bb, S. 4, 1891; Nachtr. III, S. 809; Nachtr. IV, S. 271. — Fedde F., Beitr. z. vergl. Anat. d. Solanac. Dissert. Breslau, 1892. — Terra- ciano A., Contrib. alla storia d. gen. Lycium. Malpighia, IV., 1891. — Tognini F., Sull' embriog. di alcune Solanaceae. Atti ist. bot, Pavia, N. S., VI., 1900. — Guignard L., La double fecondat. chez les Sol. Journ. d. Bot., XVI., 1902. — Marcello L., Osserv. crit. sulla sistern. d. Solan. Cava dei Tirreni, 1902. — Martel E., Quelqu. notes sur l'anat. des Solan. Journ. d. bot., XVII., 1908. — Wagner R., Zur VIorphol. d. Tabaks u. eini~. »d. Nicotiana-Art. Sitzber. d. Akad. Wien, Bd. CXVI, 1907. — Soueges R., Developpe»ent et struct. d. tag. sem. d. Solan. Ann. sc. nat., Bot., ser. 9., VI., 1907; Rech. s. l'embryog d. Sol., Bull. Soc. Bot. France, LXIX., 1922. — Rassmus W., Beitr. z. Kntw.-Gesch. d. Verdick. in d. Epid. Zellen v. 8ola~~um. Göttingen 1907. — Bitter G., Solan»ov « min. cogn. in Fedde, Repert., X. Bd. u. folg., 1912ff.; Die Qattg. Lycia>lhus, Ab". Nat Yer. Bremen, XXIV., 1919. — Vgl. auch die auf S. 788 zitierte Arbeit von V'. Mull« 
78o »s«»gischer I)insicht ist die Familie insbesondere durch i n [ r a y y 1;i r e s Phl«»»usgezeichnet; dasselbe fehlt, soweit bekannt, keiner hieher gehörenden Pflanze, es findet sich unter den Tubifloren überdies nur noch bei ilolanaceen, Acanthaceen und Myoporaceen. Verschiebungen der Blätter durch Emporheben derselben aln wachsenden btamnm (gepaarte Blätter), Ivonkauleszenz (,.Verwachsun»" des Achselproduktes mit der Abstammungsachse) und Rekauleszenz (Emporheben des Tra~blattes durch das Achsel- pro dukt) sehr ll,'iufig, besonders in der Blütenregion. Größtenteils entomogam. einige Abb. 551. Solanaceae. — Fi~. 1. Blüte von c~icotia.»a Tabacum. — Fig. 2. Frucht davon.— Fig. 3. Blüte von Physahs Alkeke~Igi. — Fig. 4. Blüte von Sola~iiini. Balbisii. — Fig. 5. Blüte von ftropa Bel/ado>~na. — Fig. 6. Samen davon. — Fi~. 7. 13lüte von Hyoscyamus ~~iger.— Fig. S. Fruchtkelch, Fig. 9 Frucht davon. — Fig. 10. Samen von Hyoscyan<us»iger, l;ings durchschn. — Fi„. 11. Frucht von Sole,iwm, Ba~bisii. — Fi . 12. Frucht von Sprache aiiricu- lata. — Fig. 13. Frucht, von Lyciun> vulgäre. — Alle Figuren vergr. — Original. Arten ornithogam. Wasserkelche bei Xicai~dra. Reichtum an Alkaloiden. — Parthenokarpie bei Solawuns Lycopersicum. Apogamie bei Vicotiaiia,'4). A. Embryo inl Samen deutlich gekrüInnlt. Fruchtklloten 3- bis Gfächerig: Nicandrege. Vieondrq plsysalo'des (Peru) nicht selten als Zierpf lanze kultiviert" ). B. Enlbryo deutlich gekrümmt. Fruchtknoten ~ fiicherig: Solaneae. — A~Iedizinal- pflanzen: ~ffropa äellodo)<na, To.llkirsche (Europa), mit schwarzen oder gelben, sehr ") IIö st er mann G., Parthenok. d. Tomaten. Her. d. Criirtnerlehranst. Dahlenl, 1912. — F r u w i r t h C., Per thenog. b. Tabak. Zeitschr. f. Pflanz enz ücht.. I I., 1914. — G o o d s p e e d T. II., Parthenoc. and parthenog. in picot. Proc. nat. Ac. Sc., I.. 101:i. "') Vgl. Bitter G., die Rassen von iV. ph. Beih. z. Bot. Zentralbl., XIV.. 19()3. 
786 giftigen Beeren, liefert .,Folia Belladonnae" und .,Radix Belladonnae" (Atropin, IIyoscya- min). — Hgoscgr>mus n>ger, Bilsenkraut (Enropa, Asien), liefert „Herba Hyoscyamj" und,.Semen Hyoscyami" (Hyoscyamin und Hyoscin). — Ca~rs~cum annuum und C. )o»gu~ Paprika, spanischer Pfeffer (tropisch. Amerika), liefert „Fructus Capsici" (Cspssicin); auch als Gewürzpf lanzen in vielen Spielarten kultiviert. — Sola~fum Dufcama>a, Bittersüß (Europa, Asien). liefert „Stipites Dulcamarae" oder „Caules Du1camarae" (Solanin. Dulca- marin). — Iiulturpflanzen (außer dem schon erwähnten Capsicum): Solanum tuberosum, die Kartoffel (Anden von Chile uncl Peru) mit zahlreichen Kultursorten""''); manche derselben bilden gar keine Blüten oder pollenlose Blüten aus. Als Stammpflanzen der kultivierten Kartoffeln wurden auch noch andere ähnliche Arten in Betracht gezogen, so S. 3Iagha (Küsten von Chile und Peru), S. Comme>so»ii (Ostküste d. extratrop. Südamerika, Mexil;o und Arizona) u. a."). doch scheinen sie bei dem Entstehen der 1<ulturpflanze keine Rolle gespielt zu haben. — S. 3lelo»ge»a, Eierfrucht,, Melanzana (Ostindien), liefert große gelbe, weiße oder violette, als Gemüse verwendete Früchte. — S. Lycopersicum, Liebes- apfel, Paradiesapfel, Tomate (Südamerika), in der Kultur vorherrschend mit Früchten mit vermehrten Fruchtknotenblättern. — A)s Obst verwendbare Früchte liefern Cypho- n>andra betncea (Zentralamerika), Phgsa is A)keks»gi, Judenkirsche (Europa), und Ph. peruviana (Südamerik.). — Zierl f1,"nzen: Soia»um cit., ulhfolium. (Texas), S. Ba'bisii (Zentral- amerika), S. Pseudocapsicum (Madeira), Phgsa!is Pra»chetii (Japan) u. a. — IIIand>agora officinarum (mediterran) lieferte die „Alraun-Wurzeln". — Die strauchigen Lgciu>n-Arten, besonders die dornigen, werden vielfach zu Ißecken verwendet, so in Europa L. vulgäre, in Südafrika L afrum; .die erstgenannte Art wurde durch den Menschen weit, verbreitet.— Durch Pfropfverbindungen zwischen So.'a»um Lycopersicum und S. nigtum hat Hans Winkler") sehr interessante Pfropfhybriden, beziehungsweise Chimären erzielt. C. Embryo deutlich gekrümmt. Fruchtknoten 4fächerig: Datureae. — Duiura Stran>onium, Stechapfel (Europa, Asien, Afrika, Nordamerika; viel verschleppt) liefert die offizinellen,,Folia Stramonii" und.,Semina Stramonii ' (Hyoscyamin, Atropin), Beliebte Zierpflanzen, besonders wärmerer Gebiete: D a;bo>ea .(Südamerika), D suareo!ens .(Mexiko), D sa»gui».ea (Peru)"). D. Embryo gerade oder schwach gekrümmt. 5 Staubgefäße: Cestreae. — Nicotiana, Tabak" ). Kultiviert werden in allen wärmeren Gebieten insbesondere N. Tabacum, der virginische Tabak, mit rosenroten, und cV. rustica, der Bauerntahak, mit gelbgrünen Korollen, beide mit zahlreichen Kulturrassen. Heimat: Südamerika. Die Blätter der erst- genannten Art liefern auch die Droge „Folia Nicotianae' (Nikotin). Beliebte Zierpflanzen: cV. afflnis (Südamerika), N longiftora (.Chile), N. silvestris (Argentinien), V. I'orgetiana s" ) 0 b e r s t e i n 0., Beitr. z. Phylog. uns. Kartoffelsorten. Breslau, 1921. S nell K., Kartoffelsorten. 2. Auf l. Berlin, 1922. ' ) Vgl. die in E. P., l. 'c., S. 4 zitierte Literatur, ferner: Labergerie J., Le holanum Commersouii, Paris 1905; Variations du Sol. Commersong, et du Sol. 3Iaglia, Paris 1908.— Jumelle H., De l'infl. des endoph. s. 1. tubhris. d. Sol. Rev. gen. bot., XVII., 1905.— Heckel E., Sur les orig. d. l. pomme de terre etc. WIarseille 1907. — Wittmack L., Die Stammpfl. unserer Kartoffel. Landw. Jahrb., XXXVIII., 1909; Einige wilde knollentr."-g. Sola».-Arten. Her. d. d. bot. Ges., XXXI., 1914. — Bitter G., Eine neue wilde Kart. aus Peru. Abh. iodat. Ver. Bremen, 25. Hd., 1922. — Fruwirth C., Die Züchtg. d. landw. Kulturpfl., III., 4. Aufl., 1922. ") Winkler Hans, Weitere Ritt. üh. Pfropfbastarde, Zeitschr. f. Bot., I., 1909; Üb. d. Nachkommensch. d. Solanum-Pfropfbast. etc., a. a. 0., II., 1910; Üb. d. Wesen d. Pfropfbastarde, Her. d. deutsch. bot. Ges., XXVIII., 1910. ") Vgl. Blakeslee A. F., Var. in Dalura due to chang. in chromat. number, Am. Äatural., Vol. LVI., 1922; The assort. of chrom. in triploid Daturas, l. c., LVI., 1922. '") Vgl. die in E. P., S. BB, ferner in Ergänzungsheft I, S. 70 zitierte Literatur, endlich ('o mes 0., Monogr. d. genre Xicotia~ia, 1899; Delle razze dei Tabacchi, filog., qual. ed uso, Napoli 1905. — Preißecker K., Ein kl. Beitr. z. Kenntn. d. Tabakbaues. Fachl. Mit~- d. österr. Tab.-Re~., 1908 — 1910. 
(Brasil.), iV. glauca (Süclamerika, besonders iu subtropischen Gebieten kult.) und IIybriden. — Petunia violacea (Südamerika) und Formen derselben („P .lnybrida" ) .beliebte Zierpf lanzen"). E. Embryo wie bei D. Kur 2 — 4 Staubgefaße normal. Blüten zygomorph: Salpi- glossideae .— Zierpf lanzen: Satpigfossis sinuata (Chile), Schizanthus pinnatus (Chile) mit Kulturrassen, Brunfeisia A-rteu iu wärmeren Gebieten, respektive in Gewächshäusern. 9. Familie: Scrophulariaceae ) (.Abb. 552 bis 554.) kräuter, seltener Holzpf lanzen. Blüten einzeln stehend oder in zymösen oder razemösen Infloreszenzen, stets + zygomorph. Korolle 5zählig (seltener durch Ver- i~achsung von 2 Blättern 4zählig). Staubgefäße 4 oder 2, nur selten 5, Fruchtknoten 2blättrig, 2fächerig, seltener 1fächerig, oherständig, r»it inarginalen, zun>eist scheidewandständigen Plazenten (Abb. 544, Fig. 4u. 14). Die Mediane der Fruclitblätter fällt niit jener der ganzen Blüte zusammen. Samen- anlage«meist zahlreich. Kapseln oder Beeren. Samen mit Nährgewebe. Die Abgrenzung der Scrophulariaceen gegen die Solanaceen, denen sie zweifellos «ahe stehen. ist nicht schwer. Es fehlen ihnen stets die für die letzteren so charakteristischen intraxyliiren Phloeme. Dagegen ist die Abgrenzung der Scrophulariaceen gegenüber den ") Fries R. E., Die Art. d. Gattg. P .K. Sve.nsk. Vetensk. Handl., XLVI., 1911. ") AV et tst ein P.. v. in E. P.. IV. 8b, S. 89, 1891, iu E. P., lgachtr., S. 298, 1S97, u. Erg.-Heft I, S. 7(1, 190(); Diels L. in Xlachtr. III, S. 810; ibachtr. IV, S. 278. — Engler A., Scroph. afric. Bot. Jahrb., XVIII., 1898; a. a. 0., XXIII., 1897; a. a. 0., XXVI., 1898: a. a. 0., XXXVI., 1900; ~. a. O., XLV., 1910: a. a. 0., LVII., 1922. — Muth F., Zur Ent- wicklungsgesch. d. Scroph.-Bl. Fünfstücks Beitr., III., 1899. — Polak J. M., Unters. üb. d. Staminod. d. Scroph. Öst. bot. Zeitschr.. L., 1900. — Sterneck J. v., Monogr. d. (3attg. Alectoro.'o phus. AVien 1901. — AV eb er b a u er A.. Üb. d. Frucht.-Anat. d. Scroph. Beih. z. bot. Zentralbl., X., 1901. — I-Ieinricher E., Die grünen I-Ialbschmarotzer, III — VI. Jahrb. f. wiss. Botts XXXVI.. 1',)(11; XXXVII.. 1902; XLVI.. 1909; XLVII., 1910. — IIallier H., Über die Abgrenzg. u. Verwandtsch. d. Sippen bei den Scroph. Bull. de l'herb. Boiss., 2. shr., III., 1908. — Tieghem Ph. v., Struct. d. etai«. chez les Scroph. Ann. sc. nat., Bot., ser. 8., XVII., 1908. — C ol o z z a A., AIorfol. e fisiol. d. infior. d. Paulou;dia. N. Giorn. Bot. It., XI., 1904. — IVitasek J., Die chile«. Art. d. Gattg. Calceolaria. Öst. bot. Zeitschr., I V., LVI., 1905 u. 10~)6. — Fraysse A., Contrib. a la biol. d. pl. phan. paras. Montpellier 1906. — Schmid E., Beitr. z. Egtwicklungsgesch. d. Scroph. Beih. z. bot. Zentralbl., XX., Abt. 1, 1906. — Bellini R., Crit. p. una nuova classif. d. Personatae. Ann. di Bot., VI., 1907. — Kranzlin F., Calceolarieae in Engl er A., Das Pflanzenreich, 1907. — Lehmann E., Einig. Mitt. z. Keuntn. d. Gattg. Treromca, Öst. bot. Zeitschr., LIX., 1909; Über Zwischen- rassen in d. Veronica-Gr. agrestis, Zeitschr. f. ind. A.bstanimungsl., II., 1909. — Kirch- mayr lf., Die eintraf loral. sekt. v. 3Ielamp. Sitzh. d. 9 iener Akad., CXVII. Bd., 1908.— Kraut ter L., A comp. study of the gen. Pentstemou. Publ. of Univ. of Pensylv., III., 1909. — Rouy G., Consp. d. Trib. et de dienre d. l. Fam. d. Scr. Rev. gin. d. Bot., XXI., 1909.— Baur E., Vererb.- u. Bast.-Vers. mit .4~tir~hifium. Zeitschr. f. ind. Abst.-Lehre, III., 1910. — Sti efelhagen H., Syst. u. pflanzengeogr. Stud. üb. Scrophularia. Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XLIV., 1910. — IVatzl B., Verosiica prostrata, Teucrium etc. Abh. zool.-bot. Ges. Wien, V., 1910. — Wurdinger M., Hau u. Entw. d. Embryosackes v. Euphrasia. Denkschr. AViener Akad., LXXXV., 1910. — Ronniger I~., Die schweiz. Art. u. Form. d. Gattg. .~lIelanipyrum. Vierteljahrsschr. d. Xaturf. Ges. Zürich, 55te 1910. — Bonati G., Contrib. a l'et. du genre Pedicularis. Bull. soc. bot. Fr., LVII., 1910, mem. 18. — Stephens E., The struct. and developm. of Haustor. of Striga. Ann. of Bot., XXVI., 1912. — Michell R. M., The en>bryosac etc. of St~iga. Bot. Gaz. 49., 1915. — Beauverd G., Monogr. d. g. 3Ielampylum,. Geneve 1916. — Schertz F. M., Early dev. of flor. org. etc. of Scrophul. 3faryl. Bot. (xaz.. 68., 1919. — Evans A. T., Embryos. and embr. of Pentstemo~i. Bot. Gaz., 67., 1919. — Soueges R., Devel. de l'ovule chez f'eronica. C. R. Acad. Sc., 1921. 
gleiche ülti ob ,', g- 'g, man diese Familien als solche von den Scro p u zusammenfaßt. Eine nat- l' h " ' inn ' ien mi i nen in eine dann allerdin s a ' gs außerordentlich weite Familie a ür ic e vstematik inn (3r4ßere BRume oder holzige Lianen sind in der Familie seit n. hl d ßd' 'P l )ei o oc ito», Blattstielranken bei 3 i l (' = H d / - .. "'-p n y ro ricke (lfadagaskar), 4mbslia ~tro . As. (Am.) u . iV. '... fl... t t ~ nze mi interessanten Trockenanpassungen: Ch aninegigas intre- .e Abb. 558. Haustorialbildungen in den Samenanlagen von Globularm cordi olia gl (Fi 1) und on M (am„y m ne o osurn (S h l pylarhaustorium, h, Antipodialhaustorium. — Stark . — ' a ic a- us orium. — tark vergr. — Nach Billings und Balicka- Iwanowska. pgdus (Südw. Afrika). Außer ganz autotrophen Pflanzen finden sich Ha, Pa asiten (Unterfamilie B). Diese bild H iese ' en austorien an den Wurzeln aus. Der Parasi ' zeigt alle Abstufungen von dem i>>angel einer S ezialisierun p g ge W s- uc er in ung von Parasitismus mit sapro hvtischer Ern- vog'). Saisondimorphismus bei Eu h us ei up >rasia, zilectorolophus, 3Ielampymm,, Odo»tites u a ~ ~ ") Fine Einteilung nach denr Baue der Antheren hat Van Tie bern eine nach der Beschaffenheit der Nektarien in der Blüte Bellini Li t ) l t. 63 f er iese Ernährungsverhiiltnisse vgl. die oben 't t Ab' d . e zi ier en nandl. Heinrichers erner Sp erl i c h A., Beitr. z. Kenntn. d. Inhaltsst ff d. » o e in . Saugorg. Beih. z. bot. 
B lüteneinrichtungen zur Pollenübertragung durch Insekten sehr»a»igf»tig; <>r»tho- gamie bei pefitastemon-Arten und Castilleja; auf Berührungsreize mit Bewegungen reagierende Narben bei iVimnlus"), Torenia, Giossostigma u. a. Kleistogame Ihlüten bei Scrophularia arguta, Li»a~ in. Besonders aus- geprägte Einrichtungen zur Ver- (J breitung der Samen vereinze]t; Verbreitung der Samen durch Wasser bei T'eronica Ar-ten feuchter Standorte. ].. Unterfamilie: Pseudo- S solanoideae. Staubgefäße 5 (sel- ten weniger). Xektarien fehlend (pj I oder korrollinisch. Autotrophe Pflanzen. Artenreichste Gat- tung: Ve~ bascu»~,, E4 ö ni g s k er z e besonders in Europa, Vorder- asien und Nordafrika. Medi- zinisch verwendet: „Flores Ver- basci" von V. phlomoides und V. thapsiforme (Europa). Viele Bastarde. — Celsia. 2. Unterfa»ilie: Antir- rhinoideae. Staubgefäße 4 bis 2. Nektarien am Grunde des Gynö- zeu»s, meist ringförmig (sel- tener anders). Autotrophe Pflanzen. Artenreiche Gattungen: Calceolaria (Anden Südamerikas bis Zentralamerika, Neuseeland). Linaria (besonders Europa, Asien, Nordafrika, größte Arten- zahl im Mediterrangebiete; L vulgari s sehr verbreitet, weithin verschleppt), Anti rrhi Abb. 554. Scrophulariaceae — Fig. 1 — B.. Lathraea Sgua - ( - dh h zt maria; Fig. 1 blühender Sproß; Fig. reife Frucht; Fig. B Wurzelstück mit Haustorien. — Fi . 4 — 6. Lathraea l„.(„- dl; h Clandestina; Fig. 4 Weidenwurzel mit Wurzeln u. IIaus- p torien; Fig. 5 Keimiing, c Kotyledonen; Fig. 6 acht merika),Manulea,Chae~stoma Monate alter Keimling. — Fig. B — 6 nat. Gr., Fig. 2 etw. (Südaf ika) M; „im (beson vergr.. Fig. 1 etw. verkl. — Fig. B — 6 nach Heinricher, a ~ afrika), Veronica (extratropische Gebiete beider Hemisphären), Digitalis (Europa, Asien, Nordafrika). — „Folia Digitalis" von Digitahs purpurea (Mittel- europa) enthalten unter anderem Digitalin; „Herba Gratiolae' von Gratiola offici»a 'is. (Europa, Asien). — Zierpf lanzen besonders: Antirrhinum majus, Löwenmaul (Mediterran- gebiet), Digitais purpurea, Fingerhut, Calceolaria Arten, P ant of f elb l urne, Pe» tastemon Arten, Pauloum-ia tome>ttosa (Japan; baumförmi '), 3fimutus cardinatis, l1I luteus,. Zentralbl., XI., 1902. — Heinricher K., 3Xelamp. prat., ein in gew. Grenz. spezia»s. Parasit, Ber. d. deutsch. bot. Ges., Bd. XXII, 1904; Die Aufzucht u. Kultur d. paras. Samenpfl., Jena 1910. ) Vgl. Haberlandt G., Sinnesorg. im Pflanzenreich, S. 58, 1906. 
~91 ><. mosch chatus, Tore»ia asiaticar T ero>. o nc -Arten (besond '-") l gl st a Lco l o r n er «milie: Rhinanthoideae. Sta Cynözeums, einseiti~. Halb e n %4 Abb. 5i5. Le»tibulariaceae. — Fi e. — ig. 1. Schis.uchblatt von gen ' h itt da o — Fi B K nes L ~ ' . — <ig.. eimling v. Utricu~aria — I i~ 4 Oberster Teil eines blühenden S r > ü en en prosses von U. inflata mit dem Fig ' S'h"i bl'tt "n U 't ll — Fi~. 7. Z . s e aris. — Fig. 6. Bg,sa].er h fo i h ' L bbl T aß ~ ~ o o U. montana. ' em au atte und ein ~ ~ ~ g, ..., — u. vergr. — 1 — 5nach G b 1,6 u.. — — oe e, u. 7 ~ Original. Artenretche Gattungen: Gera d' (A 'k >, l' (b o d, Nord eik) Ml 'erar ia merika>, Str' a A t o t(..tato i h),AI toolophu,KI Ii" I ( I ~ p'ra,it n. — Pa it t d t S i re uzierten Sten elblattern: Latz a <raea, Schuppenwurz"; ") Vgl. besonders ICeinricher E., Bio»». Stud a r '., io o ., tu . an der Gttg. Lnthraea. Her. d. deutsch 
792 L .Squamaria in Europa und Asien auf den Wurzeln von Holzpf lanzen (vgl. Abb. 554), L C(andestina im westlichen und südlichen Europa, Harr,eya (Südafrika), Hyohanche (Südafrika). 10. F a m i 1 i e: Lentibulariaaeae ) . (Abb. 555 bis 557.) Den Scrophu- lariaceen sehr ähnlich, von ihnen insbesondere verschieden durch den ein- fächerigen Fruchtknoten mit zentraler Plazenta. Blüten deutlich zygomorph, 2 lippig nazi t gespornter Unter- lippee. Zwei Staub gefäße. Vielsami ge Kapseln. Samen ohne oder mit geringem Nährgewebe. Die Familie wurde früher den P~imulales angeschlossen, hauptsächlich der zentralen Plazentation halber. Diese Ansicht erhielt eine Bestätigung durch die Angabe, daß die (im Gegensatz zu den meisten anderen Tubifloren) nukleäre Endospermbildimg haben und insbesondere in jüngster Zeit durch den Nachweis. daß Primula-Serum stark mit Utrj- cu 'a~ia .reagiert.") Trotzdem kann ich mich in Anbetracht der ganzen morphologischen Verhältnisse nicht zu dieser Umstellung ent- schließen. Die Angabe betreffend die Endo- spermbildung hat sich übrigens als irrtümlich er wiesen.") Die Lentibulariaceen sind durchwegs krautige, im Wasser oder an feuchten Stellen ") Kamienski F. in E~. P., IV. Bb, S. 108, 1891; Nachtr. III. S. 816; Nachtr. IV, S. 279. — Derselbe, Le~~tib. afric. Bot. Jahrb., XXXIII., 1902. — Goebel K., Pflanzenbiol. Schild., II. 1., 1891; Morphol. u. biol. Bemerkg. 15. Regeneration bei Ultric., Flora, 98. Bd., 1904. — Tieghem Ph. v., Sur l. nod. nourric. 556. gentibufariaceae. — Blase von d. Placente des U. Bull. mus. Paris, 1900.— ricu,]a,ria rosea. — Stark vergr. — Nach Meister F., Beitr. z. Kenntn. d. eur. Arten d. Gattg. Utr~c. Mem. Herb. Boiss., 1900.— Ul e E., Versch. Beob. v. Gebiete der baumbew. Utricula.l ia. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XVIII., 1900. — Meierhofer H., Beitr. z. Anat. u. Entwicklungsgesch. d. Utric.-Blasen. Flora, 90. Bd., 1902. — Stapf 0., Lentib. in Flora Capens., IA~., 1904 und Flora trop. Afr., IV. 2., 1906. — Glück H., Biol. u. morphol. Unters. II. 1906. — Velenovsky J., Vergleich. Morphologie d. Pflanzen, II. 1907. — Sylven N., Die Genliseen u. Utric. des Regnellschen Herb. Ark. f. Bot., VIII., 1908. — Compton R. I4.. The morph. and anat. of Utric. bra- chiata, N. Phytol., VIII., 1909. — Luetzelburg Ph. v., Beitr. z. Kenntn. d. Utric. Flora, 100. Bd., 1910. — Gislen T., Beitr. z. Anat. d. Gttg. Ut~ic. Ark. f. Bot., 1917. — H o e h n e F. C. und K uhl mann J. G. Utricul. do Rio Janeiro etc., Mem. d. Instit. d. Butantan I., 1918. — Merl E. M., Biol. Stud. üb. die Utricu/.-13lase. Flora, N. F., 15. Bd., 1922. — Czaja A. Th.. Die Fangvorr. d. Utricul.-Blase. Zeitschr. f. Bot., XIII., 1922. ") Malligson F., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. innerh. d. Centrosperm.-Astes Bot. Arch., I., 1922. ") Samuelsson G., Stud. üb. d. Entw. d. Bl. eini . Bicorrres Sv. bot. Tidsk.r., VII., 1918. — Merl E. M., Beitr. z. Kenntn. d. Ut~ic. u. 6enhs. Flora, N. F., VIII., 1915.— Schnarf K., Zur Entw. v. Plantcgo. Sitzber. Akad. Wiss. Wien. 126. Bd., 1917. 
798 wachsende Pflanzen mit interessant gestalteten Blättern, die dem Tierfange dienen i»d mi< vie ac sehr bemerkenswerten mor holo~isch v~y p isc.",en Verhü)tmesen. Keimlin mit 1 (Pingzictcla), r<cu(aria-Arten) oder ohne morphologisch differenzierte Keimblütter. Wurzeln nur bei e en . ä er ei Pinguicula einfach, mit meist eingerolltem Rande relc lieh mit Drüsenhaaren b s t ese zt. deren Sekrete den Tierfang ermöglichen und bei der 7 >rW Abb. 557. Lentibula>iaceaw. — Fig. 1 — 4. Utricu.'a~ia zu.'gar~s; Fig. 1 blühende Pflanze; Fig. 2 Hlattstück mit „Blasen"; Fig. B eine einzelne Blase; Fig. 4 dieselbe längs durchschn., etwas schematisiert. — Fi~. 5. Pinguicula zu.gai~s. — Fig. 6. Blüte davon. — Fig. 1 u. 5 nat. Gr.,2u. 6wenig, B u. 4 stärker vergr. — Fig. B u. 4 nach Kerner, 1,',5u. 60riginal. Auflösung der Eiweißkörper der Tiere mitwirken. Geo(isea (Abb. 555r Fig. 1) besitzt spatelförmige Assimilationsblätter und außerdem Schlauchblütter (Tierfallen), Die größte Mannigfaltigkeit herrscht bei Utricularia. Die landbewohnenden Formen haben oft, unge- teilte Assimilationsblätter, die wasserbewohnenden + feingeteilte Blätter, welche blasen- förmige Schläuche tragen; doch auch bei landbewohnenden Formen finden sich schlauchtragende Blätter, besonders an unterirdischen Stolonen. Bei wasserbewohnenden Formen entwickeln sich auch nicht selten Luftblätter und AAasserblätter. An den 
794 Inflorenszenzstielen der % asser-Utricularien finden sich mitunter Schwimmorgane (Abb. 5o5, Fig. 4 u. 5). Bei landbewohnenden Arten kommen knollenförmige Organe als Reservestoff-(Wasser-)Behälter, manchmal auch als vegetative Fortpflanzuugsorgane zur Entwicklung. Die Fähigkeit der vegetativen Fortpflanzung durch blattbürtige Sprosse ist sehr verbreitet. Die „Blasen" sind Tierfallen; sie besitzen meist eine ventilartige Klappe an der Öffnung und an dieser, sowie an der Innenseite, Trichome. Die ersteren dienen der Anlockung der Tiere, die letzteren stehen mit der ErnÄ.hrung im Zu- sammenhang. Die Verwertung der Tierleiber zur Ernährung geschieht durch ein ausge- schiedenes Enzym: die demselben beigemengte Benzoesiiure dient der Abwehr von 5Iikro- organismen. I'orm und Bau der „Blasen" ist außerordentlich mannigfaltig (vgl. Abb. o5G, und Abb. 557, Fig. 8 u. 4). Insektenbest;iubung; kleistogame Blüten bei einzelnen Li trieularia-Arten. Reizbare Narben bei Utricularia. Pirrguiculn")F,ettkraut; nur erdbewohnend. in den nördlich-eztratropischen Gebieten; in Europa P. rufgaris, P. a.'pina u. a. — 6e>ilisee. Sumpfpflanzen; tropisches Amerika und Afrika. — Utriculnria, Wasserschlauch. Artenreichste, weit verbreitete Gattung. Land- oder wasserbewohnend, auch epiphytisch, einzelne Arten in den Wasser- ansammlungen der Bromeliaceen und Eriocaulaceen. — Ähnlich Biovularia (Brasilien). Poly pom pholyz. 11. Familie: Orobanchaceae») (Ab.b. 558.) Den Scrophulariaceen (be- sonders Hyobanehet Harveya) nahestehend und wohl von ihnen abzuleiten; verschieden durch den 2blättrigen, aber 1fächerigen Fruchtknoten mit 2 — 4 wandständ igen Pla.zenten (Abb. 544, Fig. 6). Nicht grüngefärbte p a r a s i t i s c h e K r ä u t e r mit schuppenförmigen Blättern und endstän digen razemösen infloreszenzen (seltener Einzelblüten). Staubgefäße 4. Fruchtknoten oberständig. Kapseln. Samen mit ungegliedertem Embryo und Nährgewebe. Immer den Wurzeln der Nahrpf lanzen aufsitzend und in diese Haustorien treibend. Parasitismus bei manchen Arten streng spezialisiert, bei anderen (z. B. 0. ramosa) nicht. Insektenbestäubung; bei einzelnen Arten kleistogame Blüten im unteren Teile der Pflanze. Artenreichste Gattung: Orobanche, S o m m er w ur z. In Europa 0. ramosa, besonders schädlich auf Tabak und Hanf, 0. minor auf Papiiionaceen (' Klee.}, 0. alba auf Labiaten, 6. hitea und 0. grecilis auf Papilionaceen, 0. lueorum auf Berberis usw. — Cistanche, Pheli paea. 12. Familie: Gesneriaceaerr) (Abb. 559 .u. o60.) Kräuter, seltener Holz- yf lanzen mit zumeist gegenständigen, ungeteilten Blättern. Llüten ") Vgl. Schindler J. in Österr. bot. Zeitschr., LVII. u. LVIII., 1907 u. 1908. "} Beck G. v. in E. P., IV. 8b, S. 128, 1891; Nachtr. III, S. 816; Nachtr. IV, S. 280. — Beck G. v., Monographie der Gattg. Orobanche, 1890; Orob. novae, Repert. spee. nov. XVIII. Bd., 1922. — d'Ascens+o Guimaraes J., Monogr. d. Orob. Broteria, III., 1904. — Bernard Ch., Sur l'embryo~enie de quelqu. pl. paras. Journ. de Bot., XVII., 1908.— l3oeshore, The morph. contin. of Scroph. and Orob. Contrib. Bot. Lab. Univ. Pensylv., V., 1920. ") Frite ch K. in E. P., IV. 8b, S. 188, 1898; Nachtr. III, S. 817; Nachtr. IV, S. 280. — Rechinger C.. Vergleich. Unters. üb. d. Trich. d. Gesn. Öst. bot. Zeitschr., 1899.— — Fritsch K., Heitr. z. Kenntn. d. Gesn. Brasil., Bot. Jahrb., XXIX., 1900 u. XXXVII., 1900; Die ICeimpflanzen der Gesn., Jena 1904; Über das Vork. v. Oystolithen bei IClugia. Wiesner-Festschr., S. 412, 1908; Beitr. z. Kenntn. d. Ges»., Bot. Jahrb., L.,1918; Gesn.-Stud., Öst. bot. Zeitschr., LXV., 1915. — Rydley H. N., Note on the foliar org. of Monophyl1aea. Ann. of Bot., XX., 190G. — Figdor 1V., Über d. Einf1. d. Lichtes auf die Keimg. d. Samen. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXV., Nr. 10, 1907. — Heddome R. H., Ges». Annot. of list of genera usw. Journ. roy. hort. Soc., XXXIII., 1908. — Wonisch F., Die Sekretgiinge v. Monophylleecs usw., Öst. bot. Zeitschr.. LIX., 1909; Ub. d. Gefiißb.-Verl. b. d. Civet., Sitzb. d. Wiener Akad., CXVIII., 1909. — Solereder H., Zur System. einig. Gesn.-Gattg. 
Abb. 558. Orobar~chaceae. Ikeimung, Entwicklung und Haustorienbildung von Oroba~iche speciosa — Fig.. 1. Keimling mit Iknollenbildung (kn), s Testa, ne Nährwurzei. — Fig. 2. Dasselbe, längs durchschn., h Haustorium. — Fig. B. weiterentwicklung des Knöllchens zum Sproß, k Knospe, ~iw Nährwurzel. — Fig. 4. Ein ähnliches Stadium mit Sproßanlagen k, w Wurzelanlagen. — Fig. 5. Ein ähnliches Stadium längs durchschn. — Fig. 6 u. 7. Etwas ältere Stadien, die Sprosse beginnen horanzuwachsen. — Fig. B, 5, 6, 7 nat. Gr.; 4 12fach, l 25fach, 2 65fach vergr. — Nach L. Koch. Abb. 5N. Zwiebelsprosse von Ges- neriaceen. — Fig. 1. Eoh,leria eri- antha — Fi~. 2.. E. digitahflora Verkl. — Fig. 1 nach Bot. iVlag., Fig. 2 nach K. Fritsch. einzeln oder in meist zymösen Infloreszenzen. Blüte z y g o- morph mit pentamerem Kelche u. ebensolcher Korollc.. Staubgefäße 4 (didynum) Beih. bot. Zentralbl., Abt. 2, XXIV.. 1909. — Schnarf K. El. Beitr. z. Entw. d. Angiosp. II., Oest. bot. 7ieitschr., 1921. — Laurent V., Zur Entw.-Gesch. v. Corytholonia. Sv. bot. Tidskr., VII., 1928. 
796 . oper ~ untel St~»c I i»ogl~ n. Frucht@>ote o ' . n j Q p<yel', u p l js gfgq i>1'jg l 'r -l)eldies l — Bbtanlll — - ~ .: I gf »lit 11lal giri'Lle ~ oblätt> ig, 1fächeriR (nnr s Fi~ g. Blüte v T> >eh,oslo> um Lobbxanum . "— Fi.4.G o- d Blüte v. Streptocarpus Bezii — ig.. — F' 6 3I hll n — F' 5 Unreife Fr. davon. — i~. h K' l' d — F' ~ t ( "P" iFl B 10d ut ndl c r r.. die Sternchen bei ig. der notens vorspringenden Plazenten (Abb. 644, a th d hl i eti h B- 1g. 'h lu h d inf- h ,, l aupts;ichlich von i nen c I. ziehungen zu jenen z g,, u brln en, knoten verschieden. 
797 Die vegetativen Organe vieler Arten bieten interessante morphologische Verhältnisse.; so Anisokotylie (nicht selten), Anisophyllie (Si»>ungia-Arten, Lotto»ia ..Cyrtnndra, Columnea u.a.), Rhizomknollen(bes. bei Epiphyten und felsenbewohnenden Arten d. Gatt. Corytholoma, Si»ni»gia u, a.), beschuppte Stolonen („Zwiebelsprosse". vgl. Abb. 559) als vegetative Fortpflanzungsorgane bei S»>ithia»thn, Kohle i.a .u. a. Vollständiges Unterbleiben der Laub- blattbildung und Heranwachsen eines der beiden Keimblätter zu einem großen Assimilations- organe') mit andauerndem basalen Wachstum bei 3lo»ophyllaea, iStreptocarpus Ar-ten (Sekt. Eustre ptocar pus, Gruppe?. »i foliati) u.a. Bei diesen Formen stehen die Inßoreszenzen am Grunde dieses Assimil'ztionsorganes und sind entweder bloß Axillarsprosse (eventuell vermehrt durch Beisprosse) oder Haupt- und Azillarsprosse. — Entomogamie und Ornitho- gamie. Viviparie bei 3Io~iophyllaea. Samenverbreitung nicht selten durch den Sind. Geo- karpische Krümmungen an den Fruchtstielen von Sai»tpaulia. Tropen und Subtropen beider Hemisphären; in Europa nur Ramoifdin und Haberlea (R. illyco»i in den Pyrenäen, B R.-Arten und H rhod.opensis auf der Balkanhalbinsel). Viele Arten beliebte Zierpf lanzen, besonders in Gewächshäusern, so Sir>ni>dia s peciosa(..Glozinia" der Gärtner) aus Südamerika, Saintpaulia ionantha, das „Usambara-Veilchen" (Ostafrika), Streptocar pus polyanthus (Kap), Arten der Gattungen Trichosporum, 4chime>>es, Smithiantha, Cyrtandra, Didymocarpus u. a. 18. Familie: Bignoniaceae's) (A.bb. 561 u. 562.) IIolzpf lanzen, nur selten Stauden mit in der Regel dekussierten, zusa.mmengesetzten I3lät tern. Blüten meist ansehnlich;, in razemösen oder zymösen Infloreszenzen; Kelch und Korolle pentamer. S t a u b g e f ä Q e 4, m ä c h t i g; das i. S taubgefäß meist sta>uinodial. Fruchtknoten oberständig, 2blättrig, 2fächerig (nur selten 1fächerig) mit zahlreichen, der Scheidewand aufsitzenden Samen (Abb. 544, Fig. 10). Frucht kapsela r ti g und dann lukolizid oder septizid auf- springend, wobei die Klapperi sich von der Scheidewand ablösen, oder sa,ftig, nicht aufsprir>gend. Samen ohne Nährgewebe, sehr häufig geflügelt. Den Scrophulariaceen nahe stehend, von ihnen durch die nährgewebslosen Samen und durch den Bau der reifen Frucht verschieden. Den Gesneriaceen ferner stehend, von ihnen schon habituell durch die meist holzigen Stämme und die zusammengesetzten Blätter, dann aber durch den Fruchtknotenbau abweichend. Viele Lianen mit windenden Stämmen, mit Haftwurzeln oder Ranken. Letztere sind Blattranken, welche die Stütze umschlingen (,.Fadenranken") oder mit vogelkrallen- artigen Endteilen („Krallenranken") oder mit Haftscheiben („Haftscheibenranken") sich befestigen. Abnorme Holzstruktur besonders bei den Lianen, und zwar im Querschnitte sternförmig erscheinende Holzkörper mit in diesen einspringenden Leptomplatten oder vollständige Zerklüftung des Holzkörpers in radial angeordnete Partien oder Auftreten ~ ~ ") Über Bau und Regeneration dieser Organe vgl.: Pischinger F., Uber Bau und Regen. d. Assinul.-A.pp. v. Streptocarpus usw. Sitzb. d. Wiener Akad., mat.-naturw. Kl., Bd. 111, 1902. — Figdor W., Üb. Restitutionsersch. an Bl.v. Gesn. Jahrb.f. wissensch. Bot., XLIV., 1907. — Go eb el K., Einl. in die exp. Morph., S. 216, 1908 u. die dort zitierte Literatur. ") Schumann K.in E. P., IV. Bb, S. 189,1894; Nachtr. III, S.820; Nachtr. IV, S.280. — Terraciano A., La biologia e la struttura fiorale della Jacaranda ooali folia in rapp. con altre Bignon. in Borzi, Contrib. Biol., Vol. II., fase. B., 1904. — Ule E., Blüteneinr. v. ~mphilophiccm. Ascherson-Festschr., 1904. — Winkler Hubert, Bemerk. üb. d. veget. V«h. einiger Bign. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXIII., 1905. — Annibale E., Contrib. al» studio d. Bign. mirmecof. e acarofil. Boll. Soc. Nat. Napoli, XXI., 1907 u. 1908.— Urban J., Über Ranken und Pollen d. B., Her. d. deutsch. bot. Ges., XXXIV., 1916. 
konzentrischer sekundärer EIolzringe. Zweilapp'ge, bei Berührung sich schließende Narben n~~~~~~~n. +~~~~~~~ra~~~as ~r~~~~~~~~a u. @. E N<k«rien, besonders an den Kelchen, häufig. Entomogamie allgemein, auch Qrnjtho- , amie. Ekleistopetale Blüten bei;i~nph~lophiiin~. Bei den septizid aufspringenden E~apse]n lüst sich sehr h;iufig ein rahmenartiger (iewebestreifen am Rande der Scheidewand ab (Replum). Die hiiutigen Flügel der meisten San>en fungieren als Verbreitungsmittel. gT 'verbreitet in den Tropen beider Ilemisph',iren; relativ weit in das nördlich-eztra- tropischc Gebiet dringen vor: Cot»!pa b»g»o»ioides (östliche Vereinigte Staaten von Nord- amerika), C. I>'.ac»>pferi (Japan), Cg>y>psis rad>ca»s (= „Teco»>a radica»s", <istliche Ver- Abb. 561. Bignoniaceae — Fig. 1.. Blüte v. Clyfostoma ca!ystegioides — Fig. 2 .u. B. Korolle v. Petastoma samydoides, längs durchschn. u. aufgeschn.; st Staminodium. — Fig. 4 u. 5. ,Iacaranda paucifoliolata; Fig. 4 Blüte längs durchschn., Fig. 5 Staminodium. — Fig. 6. Staminodium v. Jacaranda, oxyphylfa. — Fig. 7. Ranke mit Haftscheiben von Glazioma bau- hin>oidcs — Fig. 8. Blät.ter mit Krallenranken von c$facfadyena dentata — Fig. 5 u.. 6 vergr., sonst nat. Gr. — Nach B u r e a u u. S c hu m a n n. einigte Staaten von Nordamerika), C. grandiflora (Japan), I»ca>villea (Ostasien). Die genannten Cata!pa-Arten („Trompetenbaum") sind beliebte Zierbäume, die Campsis Arten beliebte Kletterpflanzen (Wurzelkletterer); I»ca>rillea-Arten (I g>and>fora, D.e'avay>.,, 0!gae} schönblühende Stauden in Gärten. — Viele Arten giftig; nicht wenige finden bei den Bewohnern der betreffenden Verbreitungsgebiete medizinische Verwendung. — Nutz- hölzer liefern: Jacaranda-Arten („Jacarandaholz" oder „Palisanderholz" — Südamerika), Teco>y>a Le>>coxy!on („ grünes Ebenholz" — Zentral- und Südamerika), Teco>nePa u»du!ata (Südasien) u. a. — Tabe!»>ia cassiy>oides (Brasilien) liefert leichtes Korkholz; aus den harten Fruchtschalen von Crescentia Cujete (Zentral- und Südamerika) und von anderen Arten der Gattung werden Gefäße erzeugt („Calabassenbaum"). 
799 ' s» ~iacene und l-'ig»o»~ncene seien hier die kleinen I amilien '9" d (14.) Peoaliaoeae ') (Abh. 568) und (lo.) Nactyniaoeae'l . > . 5 deneii c ie li ersteren den 73ig~io»iaceae, «ie .e.z,ere sie von r en ~ ' t krauti~en sich von den Hignoniaceen durch den nieis rau 'g Die Pedaliaceen unterscheiden sie von r en i~esetzten Blätter und durch sie iäi ig we' 'taniin. durch die nicht zusaniniengese z e," in< i iae Fächerung des I'ruchtknotens (Auftreten s sogen" nnter falscher, c ei ewän ae — Fi .. 1. Reife Frucht v. „Bigno»ia. f>ari»ifoha", p Scheidewand, B Z h onyx — Fi 4 D' lb ~ ~ andhälfte, die Scheidewand und die Samen zeigend. — F>g. 5. h Abheben einer Fruchtwandhälfte, die F 2 v — Fi . 8. Fr. v. Cybistax a»tisyphilitien. — ig. 'g. A li X rophyten und Strandpf�lanze.— nt�u t), b itt kult fla frika. Südwestasien, Austra ien. e T Sesam>cm Sesamum i»dicu»>, Sesam (ursprüngliche Heimat un e arm a..., IV. Bb S. 2o8 1SO~; Xachtr. III, S. 820. . — Starl.-i V. Some notes on c1Ia>tynia Sta fO.inE.P,,, o, l >ma of the f1. and eml>r. of 3Ia! ty»ia P. IV. Bb, S. 26@. 18 o. — ar ~' Ohio natur., VI., 1, 900. — Anderson I., The eve opm. o ie Bull. Torr. Bot. ("l., 49., 1~3'~2. 
der Tropen, Ses.iniiil «us den ~camen. — Har~fagophytu»i (Süda«ika)»it g«~e»~l«t. früchten (Al)>). 568). Ahb. 564. 3Tarty~uaceae. — Fig. 1. Blüte von Proboseidea fragrans Fig. '. Frucht von P. Jussieuis nach Abfaulen des Perikarps. — Nat. Gr. — Original. Abb. 568. Pedaliaeeae. — Frucht von Harpago- phP!ccm proetcmbe!!s — N.st. Gr. — Origina]. Die Martyniaceen (Abb. 584 u. 544, Fig. 11) unterscheiden sich von den Gesneriaceen besonders durch die gehörnten Kapselfrüchte, welche durch die erhärtenden Plazenten 4- bis 5kammerig werden. Tropisches und subtropisches Amerika. — 3Iarty»ia, Proboscidea. 16. F am iii e: Aaanthaaeae'c ) (Abb. 56.5.) Kräuter oder Holzpf lanzen mit gegenständigen, meist einfachen Blättern. Blüten in zymösen oder razemösen Infloreszenzen, z y g o m o r p h. Kelch und Korolle 5-, selten 4blättrig, letztere oft deutlich zweilippig. Staubgefäße 4 oder 2 (nur selten 5), im erst,eren Falle meist didynam. Staminodien häufig. Fruchtknoten ober- ständig, 2fächerig, in jedem Fache mit 2 (seltener mehr oder 1) Samen- anlagetc (Abb. 544, Fig. 1 ). Lokulizide Kapseln (selten Steinfrüchte), häufig mit hakenförmigen Auswüchsen des Funiculus (Jakulatoren). Nährgewebe fehlt. ') Lindau G. in E. P., IV. 3b, S. 274, 1895; Nachtr. III, S. 821; Nachtr. IV, S. 284. — Tschouproff 0., Anat. syst. des A., Bull. d. 1'herb. Boiss., Vol. III., 1895; Tract. du bois am. chez 3Te~ido»capa., 1. c., Vol. V., 1897. — Friedrich H. A., Beitr. z. Blattanat. der Acanthac. Diss. Heidelberg, 1901. — S c h a f f ni t E., Beitr. z. Anat. d. Acanth.-Samen. Beih. z. bot. Zentralbl., XIX., Abt. 1, 190G. — Holm Th., Ruelha and Dianthera, anat. study. Bot. Gaz., XLIII., 1907. — Tieghem Ph. v.. Struct. d. pist. et de l'ovule etc., Ann. sc. nat., ser. 0.. Bot.. VII., 1908; Restaur. d. g. Hezacentre d. 1. farn. nouv. d. Thun- bergiacees, 1. c., 19~)8; Rel. entre la product. d. Cystol. et la form. d. 1. re~. stelique etc., .Journ. de Bot.. 19«8; Struct. de l'ovule et direct. d. l'embr., 1. c., 1908. — Hartmann A., 7iur Entw. u. Biol. d. A. Flora,, Ä. F., 1G. Hd., 1923. 
Von histologischen Eigentümlichkeiten ist insbesondere das häufige Vorkommen von Zystolithen in der Epidermis oder im Parenchym hervorzuheben. Intrazyläres und interzyläres Phloem bei einigen Gattungen; bei Acanthus markständige Gefäßbündel; bei den Lianen Zerklüftung des Holzkörpers. Eine Familie, die auf der einen Seite Beziehungen zu den vorhergehenden (besonders Bignoniaceae und Sc ophulariaceue)i, auf der anderen Seite so c l he zu den fol enden Familien Abb. 565..-ica~ithaceae. — ig.. ü e v . — F' . 1. Bl-t, von Aca»thus ~wolfes; Fi~. 2 dieselbe längs durchschn. ) ' l . F'~ B Blüte Fi~. 4 basale Teil derselben, längs durchschn.: — Fi .3 — '.Tl b .g Fig. g garbe. — Fig. 6. Blüte von Hypoestes socot~.re»,a. — Fig. 7. Fr. v..'lIe~ido»cia/~e o- . F .. J 1 . ~%xiffora,J Jakulatoren. — Fig. 9. Längsschn. durch den 7 A tl fl — Fi~. 10. Anthere von Sa'viaennthus Preussii, Fig. 11 Fruchtknoten von Aca~~tltus ~no is. ~ ~ h'. — All Fi~. vergr. — Fig. 10 u. 11 nach Lindau in Engl. u. von .Justieia Beyrichii. — e ig. ver r. Prantl; Fig. 1 — '.) Original. (Verbenaccae, Lahiatae au weis, je f ' t ' doch zu keiner derselben in nähere Verbindung zu bringen ist. th lt L'a ien mit windhunden Stämmen (3Ie»do»cia, Thu i.- Einzelne Gattungen en a en i i her ia . Geteilte dornige ä er >ei e Bl: tt ) i Xerophyten. Von den beiden Antherenfächern ist El rkümmert manchmal einer der beiden Narbenlappen. häufi~ eines reduziert. E ebenso ver.-üm> ~ ~ f l '~ nd für die systematischen Gruppen charaktenstisc.i. Pollenkörner sehr mannig a tig un ü W e t t s t e i n, Iiaadbuch der system. Botanik, 3. Auf 1. 51 
Entomogamie und Ornithogamie. Kleistogame Blüten bei Ruellia-, Era»themum-, Blechum- Arten u. a. Reizbare Farbenlappen bei Strobilanthes anisophyllus und Hemigraphzs colorata, reizbare Griffel bei anderen Strobila~<thes-Arten; Ausbildung von Futterkörpern, die von Ameisen gefressen werden, am Kelche von Thunbergin,-Arten. Die Verbreitung der Samen wird durch Schleudereinrichtungen an den Früchten (wobei die Jakulatoren mit- wirken) oder durch besondere Ausbildung der Sau>enschale (Schleimhaare, Hakenhaare; Schuppen u. dgl.) gefördert. blikropylarhaustorien bei Aca)<(bus Vorherrschend Tropenbewohner. Van Tieghem hat in neuerer Zeit die Familie in zwei Familien geteilt, welche hier als Unterfamilien angeführt sind. A. Thunbergioideae. Scheidewand der Frucht ungeteilt, sich von den Klappen 1<isend. Samen ohne deutlichen Funiculus und ohne Jakulatoren. — a) iYe'so>'ieae Sa.men- anlagen zahlreich: Staurogyue, iYelso'ria — b.) llle»do»cieae S.amenanlagen 4, Steinfrüchte: 3fe»do»cia. — c') Thzc»bergieae. Samenanlagen 4. Kapseln: Thu»be) gia. Beliebte Zierpf lanzen (in kühleren Gebieten im Glashause): Th a(ata., Th cocci.nea, Th yetic.u(ata u. a. B. Acanthoideae. Scheidewand der Frucht zweispaltig, jede Hälfte mit einer Klappe verbunden. Funiculus verlängert. Jakulatoren. Größere Unterfamilie. Acanthus mollis, A. spinosus u. a. im Mittelmeergebiete, sonst häufig als lierpf lanzen kultiviert und winterhart; A. ilici fokus, Charakterpflanze der Küsten des Indischen Ozeans. — Als Zier- pflanzen (in extratropischen Gebieten in den hewüchshüusern) häufig kultivierte Arten der Gattungen Aphelandra, Ruellia, Just~ei a, Strobilanfhes, Jacobinia u. a. Strobilanthes a»isophyllus bemerkenswert durch Anisophvllie. 1>. Familie: Verbenaaeae") (Abb. .566.) Kräuter oder llolzpf lanzen mit i» der Regel gegenständigen Blättern. 131üten in zymösen oder raze- möseu Infloreszenzen, zygomorph. ICelch und Korolle 4- bis o- (seltener mehr-)lappig. Staubgefäße 4 zweimächtige oder 2; im ersteren l'alle fehlt das Siaminodium des fünften zumeist. Fruchtknoten o b e r s tä n d i g, ursprüng- lich 2- bis 4fächerig, aber sehr bald durch „falsche Scheidewände" 4- bis Sfächerig; in jedem der l' ächer 1 Samenanlage. Samenanlagen basilär, apikal oder in der Mitte stehend, s tets mi t der Mi kropyle nach abwärts. Griffel meist terminal. Steinfrucht oder trockene Frucht, die geschlossen bleibt oder in 2 — 4 (seltener mehr) Teile zerfällt. X;ihrgewebe meist fehlend. Zystolithenführende Zellen im Umkreis der Haare bei einigen Gattungen, bei Pe<raeu Verkieselung in den Außenwänden der Epidermiszellen. Furchung des Holzkörpers bei einigen Lianen, bei Avice»nia sekundäre periphere Gefäßbündelringe im Stamm, welche sekundäre Holzringe liefern. Assimilierende Äste not reduzierten Blättern bei Baillonia (Südamerika) und einigen l'e'be»a-Arten. Einzelne Formen sind Lianen (Spreizklimmer, windend oder mit Dornen und Stacheln klimmend, keine Ranken). Hohle, von Ameisen bewohnte Stammglieder bei C.'code»dron fistulosum (indo-malayisch). Entomogamie. Auffallender Farbenwechsel der Korolle bei La»ta»a-Arten, Wasserkelche bei Clerodendron, korollinische Hochblätter bei Co»gea, korollinische Kelchblätter bei Petraea, Clerodendronu. a. ') Idriquet J.in E. P., IV. 8a, S. 182, 1894; Nachtr. III, S.807; Nachtr. IV, S.266. — Qoebel K.. Pflanzenbiol. Schild., II. 1., 1891. — Karsten G. Ub. d. Mangrove-Veg. Cassel 1891. — Tieghem Ph. v., Avicenniacees et Symphoremacees. Journ. de Bot., XII., 1898. — Briquet J, App. veget. d. Phrymacees etc. Mem. soc. phys. etc,. de Geneve, T. XXXII., 2., 189G. — Boergesen F. et Paulsen 0., La veg. d. Ant. dan. Rev. gen. d. Bot., XII., 190(J. p. 28((. — Brenner W., Üb. d. Luftwurzeln von Azice»nia tom. Ber. d deutsch. bot. ()es., XX., S. 17:a, 1902. — Koorders S. H.. Teijsman~iiodend1ou, eine neue Gattg. d. l'. Ann. jard. bot. Buitenz., XIX., 1904. — Vgl. auch die Abh. von Lang, zitiert auf S. 805. — Kand a H.. Field a. Labor. stud. of Verübe»a. Bot. Gaz., LXlX., 1920. 
Ilaupts(ichlich in den Tropen, doch auch extratropische Fern>en, so Verbeua officirralis, Eisenkraut, unkraut in Europa und Asien, überall hin verschleppt, besonders nach Nordamerika; l'ster Agnus c-nstus im Mccliterrangehiete. — Lippia cit~iodora (Chile, Argent., Uruguay) mit ciuirligen Ihlittern, wird hiiufig (Mittelmeergehiet. süclliches Ivordan>erika) als Zierpf lanze kultiviert un<l liefert aromatisches Öl. — Xutzhölzer liefern: Tecto»g gra»dis (indo-malaynsch) das berühmte, zu Schiffsbauten viel verwendete .,Teakholz", Vites „lito ~qlis" (neuseeland) das ..Pnririholz". t'»ie'i»a arborea (Vorderindicn) das „Goomar-Teakholz" Abb. 566. Verbengceae. — Fig. 1. Blüte von Velbe»a canade»es; Fig. 2 dieselbe längs durchschn. mit absichtlich herausgebogenem Griffel. — Fig. B. Fruchtknoten von Ve~bena chamaedrgfolia; Fig. 4 Teilfrucht davon, längs durchschn. — Fig. 5. Blüte von Vitex Agrnis- castns. — Fig. 6. Blüte von Avicennia tomentosa. — Fig. 7. Frucht von Avicennig sp.— Fig. 8. Keimender Samen davon, längs durchschn. — Fig. 9. Keimling von A.tomentosa, h Hefestigungshaare. — Fig. 10. Atemwurzeln von Aeicennig. — Fig. 1 — 6 vergr., 7 — 9 nat. Gr., 10 verkl. — Fig. B u. 4 nach Bri que t in E. P., 6 nach Baill o n, 10 nach Schi mp er, die übrigen Original. u. a. m. — Als Zierpf lanzen häufig kultiviert in extratropischen Gärten: Verbena-, Lg»tang- Arten (z. B. V. ve»osa, V. canadensis, V. teuerioides, L Camara u. a.), .in den Tropen und Gewächshäusern: Cierodendrorr Arten, z. B. -C. fragrans (China), C. Siphonanthus (indo- malayisch), C. Thomsonae (Afrika) u. a. — Aoicennia Mangrov..epf lanzen mit zahlreichen Eigentümlichkeiten (vgl. auch oben): aus dem Boden herauswachsende Atemwurzeln; rudi- mentäres oder fehlendes Integument; Embryo und Endosperm bald aus der Mikropyle heraus- tretend; mächtige IIaustorialbildung in den Samenanlagen; der Keimling entwickelt sich schon auf der Mutterpf lanze, wird durch das 3Teereswasser verbreitet und befestigt sich am strande mit Borsten, die am IIypokotyl entstehen (Abb. o66, Fig. 9). A. tomeutosa (tropisches Amerika), A. officirin'is (indo-malayisch, australisch). 
'"). (Abb. 567 und 568.) Leicht kenntliche, aber t r Halbsträucher oder Sträucher mit an ig formenreiche Familie. kräuter, a s räu halum austriacum. — Fig. 2. Blüte v. Lam&cm gbb. 567. Labiatae. — Fig. 1. Blüte v. Dracocephalum aus ria u um. — Fi . 8. Dieselbe längs durchschn. — Fig. 4. Junger Fruchtkn. v. omis, uerschn. d. einen reifen Fruchtkn. von Lamium maculatum; g D' kus c Kelch, p Fruchtknotenwa,nd, s Samenanlage, g Griffe. — ig.. e c n. — Fi . 7. Früchtchen von Lam. mac., ver e r Fruchtkn. v. Lamium mac., im Längsschn. — ig. nd. — Fi~. 8. Dasselbe, längs durchschn. — Fig. 9. Blüte v. Teucrium amae rys.— — Pi . ]]. Korotte v. galvia oj~icinalis, i',ings gurchschn., Fi . 10. Blüte v. c>7entha pipe ita. — ig.. voro e d' . — F'~ 12. Oberer Teil des Staubblattes von Prunella sie gaudis; ig. , dubia. — Fi . 14. Fruchtkelch v. Scwtellaria altissima, Fig. 1@ derselbe g - ' 2 l B k 18 na,ch Briquet, sonst Qriginal. Aiie Fig. vergr.— jJj F' . r~r — Fi~. 4 nach Sachs, 1 nach ec ßri uet J. in E. P., IV. Ba, S. 188, 1894; Nachtr. III. S. 808; iAachtr. IV, S. 277. Les soudures et es concresc. l, d l'a,ndroec. Bull. d. Lab. de Bot. Geneve, I., 6 'r. XIII. 188~ — 7idal L., La course des 1897. — Guignard L.. A.nn. sc. nat., Bot., 6. ser,, — i 
Stengeln und dekussierten Blättern. Blüten in achselständigen Zymen, die zu verschieden aussehenden Gesamtinfloreszenzen vereinigt sind. Blüten z y g o ni o r p h. Kelch und Korolle 5 blättrig, aber manchmal nur 4 lappig; Korolle meist 2lippig. Staubgefäße 4, didynam, meist ohne Rest des fünften. Fruchtknoten oberständig, 2blättrig, mit 4 Samenanlagen, deren Mikropyle nach unten gerichtet ist; sehr bald wird zumeist der Fruchtknoten 4lappig; zwisch en diesen 4 Kammern, deren jede eine Sanienanlage umschließt, steht dann der Griffel. Frucht in 4 ein- sarr>ige Nüßchen zerfallend. Nährgewebe fehlend oder spärlich. Zweifellos den Verbeuaceae nahe stehend und von diesen sogar schwer abtrennbar; von ihnen vor allem durch den gynobasen Griffel verschieden. Interessant ist der insbesondere im Fruchtbaue zum Ausdrucke kommende Parallelismus zwischen Labiaten und Boragina- ceen, der aber nicht auf naher Verwandtschaft zu beruhen scheint. Abgesehen vom Bau der Korolle und des Andrözeums unterscheiden sich die Labiaten von diesen insbesondere durch die ganz andere Stellung der Samenanlagen. Alle Labiaten sind ausgezeichnet durch den Reichtum an ätherischen Ölen, die sub- kutikular in Köpfchenhaaren abgeschieden werden. Besonders auQallende Ausbildung der vegetativen Organe selten. Lianen sehr selten. Blattlose, assinulierende Stengel bei Hedeoma-Arten. Knollige Rhizome bei Stachys Sieboldii. Entomogamie durchwegs deutlich ausgeprägt und die Mannigfaltigkeit des Blütenbaues damit zusammenhängend. Gynodiözie häufig, dabei sind die Korollen der Blüten mit aus- gebildetem Andröceum durchwegs größer. Salvia-Arten mit scharlachroten Blüten (z. B. S. splendens) werden von Kolibris besucht. Kieistogame Blüten bei Lamium amplezi caule, Ajuga Iva, Sahia la>xigera, S. cleistogama u. a. Amphikarpie bei Lycopus virginicvs Vorrichtungen zur Samenverbreitung mannigfach (Ausschleudern durch elastische Kelch- stiele, widerhakige oder flügelartig verbreiterte Kelchzipfel, pappusartige Kelchzähne bei Cotehrookia u. a.). Artenreiche Familie von sehr großer Verbreitung, besonders im Mittelmeergebiete; relativ selten im arktischen Gebiete und auf höheren Bergen. Systematisch in Anbetracht der Formenfülle und des einheitlichen kamiliencharakters schwierig. System nach Briquet: A. Ajugoideae. Griffel nicht gynobasisch. Samen ohne Nährgewebe. — Artenreiche Gattungen: Ajuga, Teacriam — Rosma.rinus officinalis, Rosn>arin, im Mittelnseergebiet, faiseaux d. 1. rhcept Journ.. de Bot., XII., 1898. — Wagner R., Über Roytea clegans, Öst. bot. Zeitschr., 1902; Beitr. zur Kenntn. d. Gattg. Lagochilus, Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien, 1902. — Rupert J., Beitr. zur Kenntn. d. anat. Baues d. Gynöz. bei Lamium u. Rosmarinus. Lotos, XXII., 1902. — Porsch 0., Die österr. Galeopsis-Arten d. Untergattg. Tetrahit. Abh. d. zool.-bot. Ges. Wien, II., 1908. — Velenovsky J., Vorstud. z. e. Monogr. d. G. Thymus. Heih. bot. Zentralbl., XIX., 1906. — Hriquet J., Notes s.l. coussinets de des- articulation du phtiole chez quelqu. Labiees. Arch. sc. phys. et nat., XXI., 1906. — B eguinot A., Revis. monogr. dei Teucrium della sez. Scorodonia. Atti Acc. veneto-trent.-istr., III., 1906. — Lang W., Zur Blütenentw. der Labiaten, Verbenaceen u. Plantag. Bibl. bot., Heft 64, 1906. — Kimpflin G., Sur l'aff. d. Borag. et Lam. Bull. Soc. Linn. Lyon, 1907.— Tiegh em Ph. v., Struct. d. pist. et d. fruit d. Lab., Borag. usw. Ann. sc. nat., Bot.. ser. 9, V., 1907. — Mayer F., Syst.-anat. Unters. d. Pogostemoneae etc. Diss. Erlangen, 1909.— Strecker E., Das Vork. v. Scutellarin b. d. Lab. Sitzb. d. Wiener Akad., CXVIII., 1909. — Sharp L. W., The embryo sac of Physostegia. Bot. Gaz., LII., 1911. — Schnarf K., Beitr. z. Kenntn. d. Samenentw. des L., Denkschr. Akad. Wiss. Wien, XCIV. Bd., 1917. — Guerin P., Developm. d. l'anth. et du poll. des Lab., C. R. Ac., Paris, CLXV///., 1919. — Soueges R., Devel. d. l'embr. chez Glechoma, C. R. Acad. Sc. Paris, 192].; Rech. sur l'embryog. d. Lab., Hull. soc. bot. Fr., t. 68, 1921. 
sonst viel kultiviert; liefert die offizinelle marinöl). ie o zinellen „Folia Rosn>arini" od r F r' o er „olia Anthos" R os- . Prostantheroideae. Griff l ' ' . ä ir r' e wie bei 2. Nähr ä irgewebe. — Ausschließlich aus ie ic australische er. rostanthera. C'. Prasioideae. Griffel wie bei folgenden Unterfamilien ((~( ( früchte steinfruchtarti . — V n er a ien gynobasisch r ig. — Vorherrschend en ropen. Gom phosteuuna. magus im 4I'tt l ' e ! i e meer~ebiete. Qe Scutellarioideae N- 1 8. trans versal gest el) t. Radicula e usse. Sam .I "o y e o anlie~end.— 'Qo'~ P' '-: ~ .;.'. e eic e ung: cute/laria, z. B. S. af g a, . sien, Norda,merika. Lavanduloi deae. Nüsse cht. Rad ~ jj a icula gera,de. Diskusla d F htl.- ot b h ' ena sc nitten su ( I(), o izinellen . e ' e nge ie e, erstere lief rt d' ores Lavandulae", etzt 8 J )) Radi 1 i b i ( ~ Viele Medizinalpf lanzen z. B . e gebiet) Foli M l' (Mediterran ebi t 'a e issae", Th mus vul S l,l e iet „erba Th mi" erba Ser ylli" M ammelname) (En op, A ' sien) y i, Mentha piperita ~ aquatica x s icata ~ , ie kultivierte ze meist steril — Westeuro a, Nord- Abb. 568. La Labiatae. — Embrvosäck in a einanderfol~end 'sc „olia Asien are uropa, laza ebi ~ u ' editerran ebiet rana, hort e < o ) ' als Gemüse verw o ii apan> mit or ensis Ma'ora fl: s o acinalis, Yso erwen eten Rhizomk op (Me<hterrangebi t A a ~ merika~ u. a ie, sien, Sal vi ) . a., Monarda Arten (Nor- — A e aoh~s, Ziest ~ ~ ") Vgl. Vollma .O g. M.M t.d.b F dd R t XIV ~ ~ ) 
Cr'. Ocimoideae. V ie bei I"., aber Staubgefäße auf der Unterlippe oder zu dieser herab- gehogen. — Ocimum Bnsi~icuni.(tropisch. Asien und Afrika) wird häufig des Geruches halber kultiviert; das aus der Pflanze gewonnene ätherische Öl findet in der Likörfabrikation (Chartreuse) Verwendung. — Iiiehrere Picot authus -und Co!eus-Arten werden der kartoffel- ähnlichen Knollen halber kultiviert, so C. rotundifolius (tropisrh. Asien.und Afrika), C. edulis (Abyssinien), C. parvif torus (tropisch. Asien) u. a.") Kulturformen von C. Blumei beliebte Blattzierpf lanzen. H. Catopheri oi deae. Nüsse. Samen aufrecht. Radicula gekrümmt. — Cato pheria (Zentral- und Südamerika). Hier srhließt sich die kleine (19.) Famiile der Tetraohondraoeae") an, von den Labiaten durch tetramrre und einzeln endständige Blüten verschieden. — Tet~acho»dra (Neuseeland und Patagonien). Am Schlusse der Tubißorae sei die Besprechung einiger kleiner Fa.milien angefügt, deren Zugehörigkeit zu den Tubifloren kauni zweifelhaft ist, die sich aber nicht einer der besprochenen Familien unmittelbar anschließen lassen. Sic stimmen — soweit sie untersucht sind — auch im Bau der Samenanlagen (Integument, Haustorialbildungen, Endosperrnbildung) mit den Tubifloren überein. In der Stellung der Samenanlagen (Mikropyle nac)t oben') ähneln sie den Boraginaceen. 20. F a m i 1 i e: Globulariaceae' ) (A-bb.. 558, Fig. 1.) Kräuter oder Sträucher. Köpfchenförmige Infloreszenzen. Im Blütenhau an die Sc~ophu- lgrigcege erinnernd. Fruchtknoten 1fächerig mit 1 hängenden ana- tropen Samenanlage. Nuß. Glohularia (Europa). 21. F am i 1 ie: Phrymaaeaess) In> Ila.bitus an Verbenaceen erinnernd. Infloreszenzen traubenförmig. Fruchtknoten 1f äc h er i g m i t 1 auf r echt stehenden orthotropen Samenanlage. Nuß oder Kapsel. Phryma (Asien, Nordamerika). 22. Familie: Nyeperaaeaess). An die Scrophulariaceen erinnernd, a.ber mit schizogenen S e k r e t l ü c k e n in den vegetativen Teilen, mit 2- bis 10fächerigen („ falsche Schei dew ände") Fruchtknoten und wenigen h ä n g e n d e n a n a t r o p e n Samenanlagen. S t e i n f r ü c h t e. Pholidia (Australien). Myoporsm (Australien bis Ostasien). Arten der zweiterwähntcn Gattung in wärmeren Gebieten als Ziersträucher viel kultiviert. 28. Familie: Plantaginaaeae ) Kräuter o.der Stritucher mit unschein- baren Blüten in ährigen oder kopfigen Infloreszenzen. Blüten aktino- morph, mit 4teiligem Kelche und ebensolcher Korolle. Fruchtknoten ") Vgl. Chevalier A. et Perrot E., Les Co.'eus h, tuberr. aliment. Trav. d. lab. d. mat. med., III., 1905. s>) Skottsb erg C., T. pat u. die sys.t. Stellg. d. Gattg. Botan. Jahrb. f. Syst. etc. 48. Bd., Heibl Nr 107 191 "} Wettstein R. v. in F.. P., IV. Bb, S. 270, 1895; Globulariac.-Studien, Bull. de 1'herb. Boiss., 1895. <>} Briqu st, J in E. P., IV. Bb, S. 961. 1895: Rech. anat. sur l'aPP. veg. des Phrym., Myopor. etc. Geneve 1896. ") AVettstein R. v. in E. P., IV. Bb, S. 954, 1895. — Briquet J., 1. c. ") II arms H. u. Reic he C. in E. P., IV. Bb, S. 862, 169o, Nachtr. III, S. 926; Nachtr. I~, S. 290. — Morris F. L., 3i'orth-Am. Plantag. Bull. Torr. bot. Cl.. XXVIII., 1891.— ~chellenberg II. C., Die Reservezellulose bei Plantag. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXII., 
2- bis 4fächerig, in jedem Fache 1 bis viele Samenanlagen. Deckelkapsel oder Fuß. Meist an e m o g am. Durch die tetrameren Blüten von den übrigen Tubiflorae verschieden und darum auch als Vertreter einer eigenen Reihe von Engler angesehen. Im Hau der San>enanl<ge und in der Endospermbildung nut den meisten Tubifloren übereinstimmend. Plantago, Wegerich, vorherrschend extratropisch. P. 1a~~ceolata und P. major sehr verbreitet; P. Psyllium (Mediterrangebiet) liefert die .,Flohsamen". — Lritorella Eine kleine Familie von recht unsicherer systematischer Stellung ist die der (24.} Columelliaoeae."). Holzpflanzen mit fast aktinomorphem Perianthium. Zwei Staub- gefäße mit gefalteten Antherenfächern. Fruchtknoten unterständig. Plazentation an die Gesneriaceen erinnernd. — Columellia (Südamerika). 6. Reihe. Contortae. 131üten tetra. zyklisch. Korolle aktinomorph (nur bei einzelnen Formen zygomorph), in der Knospenlage gedreht. Staubgefäße in gleicher Za.hl wie die Kronenblätter (meist 4 — 5). Fruchi knoten oberständig, meist 2blättrig. Plazentation marginal und parietal oder scheidewandständig. l Integument. — Blätter meist gegenständig. Ei~ wichtiges histologisches Merkmal der Reihe bietet der Besitz von intraxylärem Phloem, das nur wenigen Formen zu fehlen scheint. Mit Ausnahme der Buddleiaceae mit nukleärem Endosperm. Die Reihe ist eine recht natürliche und in dem hier angenommenen Umfange leicht zu charakterisieren, besonders wenn die Familien der gentianacege, 3f enyanthaceae, Apocynaceae und Asclepiadaceae in Betracht gezogeri werden. Die Familien der Loganigceae und Buddleiaceae enthalten Formen, die einerseits klare Beziehungen zu Familien der Tubfßorae (speziell Buddlcfaceae), anderseits aber auch (speziell Loganiaceae) Ähnlichkeiten mit solchen der Aichia,lee aufweisen. Die Verwertung dieser Beziehungen zur Aufklärung der entwicklungsgeschichtlichen Stellung der ganzen Reihe stößt insofernc auf Schwierigkeiten, als die Möglichkeit berücksichtigt werden muß, diese beiden Familien von den Contortae abzulösen und den genannten Reihen anzuschließens'). Es scheint daher besser, bei der Frage nach der entwicklungsgeschicht- lichen Stellung der Contortge von den Loganiuceae und Buddleirccerce zunächst abzusehen. Wenn man dies tut, dann treten die Beziehungen der Contortae zu den Tubiflorae recht klar zutage; allerdings können jene nicht von den 1904. — Fiche J., Die Schleimkörper der Samen v. Plantago Psyllium. Diss. München, 1907. — Beguinot A., Il nanismo d. g. Pl. e le sue cause. N. giorn. bot. Ital., XV., 1908. — Mattei G. E., Posiz. nat. d. Pl. Malpighia, XXIII., 1909. — Rößler W., Pollenschl. u. Embryosack-Haust. v. P. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XXXV., 1917. — Schnarf K., Zur Entw.-Gesch. v. Pl. media. Sitzb. Akad. Wiss. Wien, 126. Bd.. 1917. — Eckstrand H., Zur Zytol. u. Embryol. d. Gttg. Plantago. Sv. bot. Tidskr., 12., 1918. — Pilger R., Beitr. z. Kenntn. d. Gattg. Pla~~tago. Rep. spee. nov., XVIII., 1922; XIX., 1928. "} Fritsch K. in E. P., IV. Bb, S. 186, 1894; iVachtr. III, S. 820. — Tieghem Ph. v., Sur les Columell. Ann. sc. nat., Bot., s6r. 8., XVIII., 1908. — Hallier H., Über d. Ver- wandtschaftsverh. d. Tubifloren etc. Abh. d. naturw. Ver. Hamburg, XVI., 2., 1901. ") Vgl. Baillon H., Hist. d. pl., IX. u. X., 1888 u. 1889. — Dahlgren 0., Zur Embryol. d. Logan.-Gattg. Spigelia. Sv. Bot. Tidskr., 1922. 
heutigen Tubifloren abgeleitet werden; die strenge Aktinomorphie Perian thiums und des Andrözeums spricht für eine relativ ursprüngliche Stellung und rechtfertigt auch die Abtrennung der heutigen Contortae von den Tubifloren. Die beiden Reihen dürften auf ähnliche Urformen zurück- gehen, wodurch die Ähnlichkeit begründet erscheint. Sie stellen in einem gewissen Sinne Parallelreihen da,r, in deren einer die Anpassung an die Eutomogamie die Steigerung und Fixierung der Zygomorphie bewirkte (Tubi- (lorae), während es in der anderen (Contortae) zu extremen Anpassungen an den Insektenbesuch mit Beibehaltung der Aktinomorphie kam. Auch sero-diagnostische Untersuchungenss) sprechen fiir die Zusammen- gehörigkeit, der hier besprochenen Familien; beachtenswert im Sinne des eben erwähnten erscheint, daß die Gentianaceae viel stärker mit Familien, welche dem Ursprung der Tubißorae nahestehen (Convolvuiaoeae, Pole moniaceae, Nolanaceae, Solanaceae) reagierten, als mit abgeleiteteren. Auch das Vorkommen von aukleärem Endosperm nähert die Contortae diesen Familien. 1. F a m i l i e: <oganiaceap»,'1. Kräuter und Holzpf lanzen mit g e g e n- s tän d i g e n, ungeteilten, ganzrandigen B l~~t te rn und häufig mit N e b en- blatt. bildungen. Kelch und Korolle 4- bis 5blättrig, letztere manchmal etwas zygomorph. Intraxyläres Phloem vorhanden. Drüsenhaare fehlen. Endosperm nukleär, ohne Haustorien. Gleichwie die Buddleiaceae von den übrigen Familien durch das Fehlen der Milch- saftröhren und der Bitterstoffe verschieden. Mehrere Gattungen enthalten windende oder rankende oder mit Hakendornen klimmende Holzpflanzen. Die beiden letzterwähnten Anpassungen besonders bei Strych~sos. Die Ranken, beziehungsweise Dornen sindhier Achselsprosse. Entomogamie u. Ornithogamie. Vorherrschend in den Tropen. Viele Giftpflanzen. — Strychnos. Artenreiche Gattung. Holzpflanzen mit intraxylären Phloeminseln, meist klimmend. Beerenfrüchte mit scheibenförmigen Samen. St Nux vonrica .(Indien) liefert die „Brechnüsse", „Krähenaugen" (Samen), die als „Semina Strychni" officinell sind. Mehrere Arten (besonders St toxsfera —. Südamerika) liefern das unter dem Namen .,Curare" bekannte Pfeilgift"); ähnliche Gifte liefern die Rinden von St kipapa (trop.. Afrika) und von St tieute (Java).. — „Königsholz" von Fagraea lragrans (Molukken). — Der Wurzelstock von Gelsemium sempervirens (Nord- amerika) ist in Nordamerika offizinell. — Spigelia (Amerika). 2. F am iii e: Buddleiaoeaes') Den Loga.niaceen nahestehend und von ihnen unterscheidbar durch tetramere Blüten, meist gezähnte oder ge- ") A.lexnat W.. Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. innerh. d. Sgmpetalae. Bot. Arch., I., 1922. ") Solere der H. in E. P., IV. 2, S. 19. 1892: Nachtr. III, S. 291; Nachtr. IV, S. 248. Zimmermann A., Über extranupt. Nekt. einiger Eagraea-Arten. Ann. Jard. bot. Huitenzorg, XVIII., 1901. —. M or ell e E., Histol. comp. d. Gelsemibes et Spigeliees. Paris 1904. — Dahlgren 0., Die Embryolog. d. Logan.-Gattg. Spigelia. Sv. bot. Tidskr., XVI., 1922. ") Vgl. außer der von Solereder a. a. 0. zitierten Literatur: Hartwich, Strychnos Drogen. Festschr. 50jahr. Stift. d. schweiz. Apoth.-h er. Zürich 1/98. — Gilg E., Über gift. u. unschädl. Strychnos-Arten. Her. d. deutsch. pharm. Ges., 1900, Heft 5. — Barbosa- Rodriguez J., L'Uiraery ou Curare. Bruxelles 1908. — Gilg E. u. Husse W., Weitere Beitr. z. Kenntn. d. Gattg. Strychnos. Bot. Jahrb., 86., 1905. ") Vgl. die bei den Loganiaceen zitierte Arbeit von Solereder; ferner Wilhelm C. Die Samenpflanzen etc. Wien 1910. — Dop P., Rech. s. l. developm. et la nutr. d. sac. embryon. etc. d. Buddl. Hull. Soc. bot. Fr., LX., 1918. 
� 1 är en Phlo e me, durch durch das E' ehlen der intraxylären lappte Blä t,ter, urc > as l- Endosperm mit IIaustorien. den Besitz von. Drusenh l aaren und zelluläres n os bieten. — Buddleia. Artenreiche Vorherrschend in tropisc se h n und subtropischen e ie en. t selten als Zierpflanzen kultiviert, in eztratro ischen Gärten nie t se en a Gattung. Mehrere Arten in eßt p' - t se en ') lP «P i mit e enständigen, n e be n a o s e. ( ~ o g) Blättern. Blüten einzeln oder in zymosen n """ g" "" 'g' zeine Ausnahmen), abge- I sehen vom G~.nöceum 4- bis o zählig. Fruchtknoten p.-- 2 blättrig, 1 fächeri g oder i7. 2fächerig mit randstän- +ö digen (dabei wandstän- Q digen oder scheidewand- a ständigen) Plazenteu. Em- bryosack ohne Epithel ~ vgl. Abb. 569); nukleäre Endospermbildung. Sa- u O men meist zahlreich Septizide Ikapseln sei tener B e e r e n. In den vegetativen l 3fenya»thaceae. — Links: geilen finden sich reichlic Abb. 509. Ge»ti a»aceae un( en„ S anl~e von Gentia»a campestris; Bit terstoffe' i c sa Lön~sschn. d. eine Samenan ~e zöhrenfehlen Intraxylzres rechts: Lä,ngsschn. d. d. inneren ei n anthes tri~<oliata; e E<i>PParat, P Polkern, a Anti- Phloem er r. — Nach Guerin und Stolt. ~i d d St Crack urdia. ChlorophyHarme h ten in den Gattungen Cotg>lanthera (tropisch... ' „y ..sien, Vo rsella ll ' Heterostylie u. Dimorphismus frika u. a. Entomogamie a gemein. e e (op" ""')U0 attun en. Vermehrung der ntipo en ä S bi d o h i h Art tetraden bei einigen Gattungen. Reduzierte Samen ei en s ' Arten der Gattung Oentiaua.. 'h G< aa",' hr roßer Verbreitung. Artenreic ste a ung - dlichen extratropischen Gebiete und >n den mit za reic en e ' ' - dhc en ex ra ro hl ' h Art n in den Gebirgen der nördhc en ex ra ro ' . S. 244.— '. 2 S. 50, 1895; Nachtr. III, S. 292; Nachtr. IV. 'XIV 1&97 p k J ra. Ann. Jard. bot. Buitenz., o p ih. Sv k Ak d. H dl., XXVIII.. A.td. III. N . t. d. Gatt . Lisia»thus. Bot. Jahrb., d B XVI o ' 1 P- "' ' 04 Sh H m. l. c. XVIII.. 1904. — ac inz h h o~r. Ges. Lübeck, XVII., 1908. — ac oc A Der s st. Wert d. Pollenbeschaffenh. h XXV 190 — Ja ob on P l Et s 1 o bei d. Gent. Mitt. bot. Mus. üric... o. — a -, .... e ull. soc. bot. Gen., 2. shr., X l'embryol. d. Su'ee~ tia. B anth. Ii. Sv. Vetensk. Ak. an C t A t h t P t 1904 . J. Sub enus Euge»tia»a gen..eu. c a t.g t St.E d ot .la Dksh..d'.k.i. — Vi,'ettstein R. v., Die europ. Arten d. Gattg. C'e»t. ect. '» o rieia,. 
11 Anden. And r ere artenreiche (gattungen: Ce»tewriiini, Suleertia u. a. — Viele Gentianaceen l wer( en c er Bitterstoffe halber medizinisch verwendet. Qffizinell sind: (~e»tia>ia lntea, r '. pa»»o»icr>, 6. p>>rp»rea und (r' p»»ctata (alle Europa) (.,Radix Gentianae"). ferner Ce»tau rA(»~ u»albe/ lntum (= E~.i th).aea C Ce»tauri u»> = C. mi »»e) (Europa). T a u s e n d g ul cl e n kr a t („llerl>a Centaurii"). — Trotz der h" er schönen Blüten nur wenige Zierpf lanzen. so Centia»a e.rcisa (Abk<im>nling eines in den europiiischen Alpen verbreiteten Typus). I:er>cu»> (trop.). / Abb. 570. Ger>tiar>aceae (Fig. 1 — 4, 7 — 12) und Me>xyanthaceae (Fig. 5 u. 6). — Fi . l. Blüte v. 6entiana Eochiana. — Fig. 2. Basalteil d rs lb Bl-t ' L- eta um, Staubbl. und „Schlundbecher" v. Smeertia carinthiaca. — Fig. 4. Frucht v. Gentiana pur>ctata. — Fig. 5. Blüte v. Menyar>tees trifoliata — Fig. 6. .Frucht derselben. — Fig. 7. B üte v. Centaurium umbellatum. — Fig. 8. Querschn. d. d F htk t d Blüte v. Exacum affine — Fig. .10. Blüte v. Ha>enia elhptica, längs durchschn. — Fi . ].l. Samen v. gentiana Eochianu, Fig. 12 v. G. punctata. — F' . 4 t. G ., ll — Fig. 10 nach Gilg in E. P., Fig. 7 nach Berg und Schmidt, alles andere Original 4. Familie: Nenyanthaceaese) (Abb. 569 u.. 570, Fig. o u. 6.) Von den ige ä er, durch am entianaceen verschieden durch we ch s eis tän di e B l - t t, d h R a n d e e i n g e s c h l a g e n e und k l a p p i g e Blumenkronhlä tter, durch k o l l a t e- r u 1 e (nicht bikollaterule) Gefäßbündel und (häufig) interzelluläre Akad. XVien, rn.-nat. Kl., LXIV. Bd., 189G; Die nordam. Arten d. Gattg. C'ent. Sect. Endotr., )st. bot. Zeitschr., 1900. — Murbeck S. Stud. üb. Ge».t a d. G Berg., II., Nr. B, 1892. — Jako watz A., Die Art. d. Gattg. C~e»t. Sect. Thylacites. Sitzber. . Wiener Akad., m.-nat. Kl., CVIII. 1899. — Soltokov ' V[., D', o o ovic ~ ., ie perennen Arten d. Gattg. Ge»,t. aus d. Sect. Cyclostgma. Öst. bot. Zeitschr., 1901. ") Vgl. Perrot E., Anat. d. Menyanthees. Bull. soc. bot. de Fr., 1897. 
12 Epithel um den Embryosack; zelluläre Endospermbildung. Sumpf- und Wasser- pflanzen. 1lIewyanthes trifoliata (Europa, Asien, Nordamerika), der Fieberklee, mit Bfingerigen Blättern liefert die offizinellen „Folia Trifolii febrini". — Xymphoides (= Lirnnanthemum) mit seerosenähnlichen Blättern. — Villarsia. 5. F a.m i 1 i e: Apoaynaaeaess) (.Abb. 571 u.. 572.) Stauden oder Holz- pflanzen mit gege nständigen, ganzrandigen Blättern. Nebenblätter Abb. 571. Apocynaceae — Fig. 1. .Blüte v. Vinca difformis — Fig. 2.. Dieselbe längs durch- schnitten. — Fig. B. Frucht v. V. maior mit ungleich entwickelten Karpiden. — Fig. 4. Gynöceum und Andröceum v. Plumiera alba, längs durchschn. — Fig. 5. Hälfte der auf- gesprungenen Frucht von Allawanda cathartica. — Fig. g. Samen davon, längs durchschn. — Fig. 7. Steinkern der Frucht v. Theuetia neriifoha — Fi~. 8.. Samen v. Xeiium 01eande — Alle Fig. etw. vergr. — Fig. 4 nach S c h u m a n n in E n gl er u. P r anti, 1 — B, 5 — 8 Original. s eh r s e 1 ten. Infloreszenzen zymös. Blüten aktinomorph, 4- bis;> zählig. Pollen körnig. Fruchtknoten 2blättrig, 1- bis 2fächerig, oberständig oder ") Schumann K. in E. P., IV. 2, S. 109, 1895; Nachtr. III, S. 294; Nachtr. IV, S. 244. — Franchet A., Ctude sur 1. St ophanthus. Nouv. Arch. äolus. Paris, III. ser., V., 1893. — Va,1 eton Th., Les Ochrosia et les Cerbera d. jard. d. Buitenz. Ann. Jard. Buitenz., XII., 1895. — Hallier H., Über Kautschuklianen u. and. Apoc. Jahrb. Hamburg. wiss. Anst., XVII., 1900. — Hui H. et Chevalier A., Les Landolphiees du Senegal. Journ. d. bot., XV., 1901. — Stapf O., Apocynaceae in Fl. of trop. Afr., IV., 1902. — Gilg E. Stro- pha~ithns in Engler A., Monogr. afr. Pflanzenfam., VII., 190B. — Wil deman E. de, Kotes 
813 etwas untc rständig; clie beiden Blätter o f t g e trennt. Griffel häufig mit kopfförwiiger Verdickung. Frucht beerenartig oder kapselari.ig oder in ~ Teilfrüchte getrennt, die kapsel- oder beerenartig sind. Samen meist flach oder mit Haarschopf. i' ~ . " ~ -C Abb. 572. Apocynaceae. — Strophanthus hispidus. — Fig. 1. Blühender Sproß. — Fig. 2. Blüte lüngs durchschn. — Fig. B. Frucht. — Fig. 4. Samen. — Fig. 5. Samen (als Droge) von der Flache (a} und von der Seite (b). — Fig. 1, B verkl., 2 vergr., 4 u. 5 nat. Gr.— Fig. 1 u. 2 nach Engler u. Pra,ntl, Fig. B — 5 Original. Stets ungegliederte Milchsaftröhren und intrazyliires Phloem vorhanden. Viele klimmende Formen. und zwar Spreizklimmer, windende oder rankende Pflanzen: bei diesen kommen gefurchte oder in radialer Richtung zerklüftete Holzkörper vor. weniger sur quelqu. Apoc.. lactif. d. 1. fi. d. Congo. Public. d. 1'etat indep. d. Congo, 1908. , pire C., Contrib. a l'etude des Apere>. etc. de l'Indo-Chine. Trav. d. lab. mat. med. gcole d. Pharm. sup. Paris, II., 1904. — Gilg Z., Thoms EI. u. S chedel H., Die Strophauthus- Frage. 1904. — Lee E., Not. on the anat. and morph. of Pachypodiu~n. Ann. of Bot., XXVI., 1912. — Beguinot A. e Belosersky 3~., Revis. monogr. d. Gen. 4pocy>iwm. AIem. R. Acc. Lincei, 5., IX.. 1918. 
814 häufig Bäume und Sträucher: sukkulente, säulenförmige und wenig oder nicht verzweigte Bäume bei Adenium (Ostafrika. Arabien) und Pachy podium (Südafrika, Madagaskar). Entomogamie. Die Formen der kopfförmigen Verdickung des Griffels sind sehr mannig- faltig und stehen mit der Bestäubung insoferne im Zusammenhange, als dieser Verdickung die Antheren anliegen oder ankleben und nur an bestimmten Stellen Spalten zum Pollen, beziehungsweise zu den am unteren Teile des Kopfes befindlichen Narben führen. Der Mannigfaltigkeit der Fruchtformen entsprechend sind auch die > erbreitungsmittel sehr verschieden; Verbreitung der Früchte durch das Meereswasser bei Tabe»iaemo»ta»a und Cerbera; Verbreitung der Samen durch den Wind (Behaarung des ganzen Samens, Has,r- büschel am Mikropylarende etc.) sehr häufig. Ilauptverbreitung in den Tropen; weit über das Tropengebiet gehen einige Arten der Gattungen I'i»ca (Europa) und Apocy»»>r> (Nord- amerika) hinaus. A. Plumieroideae. Staubbeutel frei. — Hieher gehört eine Reihe wichtiger kautschuk- liefernder Pflanzen" ), so La»dolphia Po>ido und L ou>a.rie»eis (Westafrika), L Heud.elotii und L I>'.lai».ii (tropisch. Afrika), L gu»>m.i/ern (iVladagaskar), Ha»cor»ia speciosa (Brasilien- „Mangabeira"), 1Villoughbya edulis (malavisch) etc. — Alsto»ia schola>is (ind.-malay.) liefert,.Korkholz". — Offizinell: Aspidosperma Quebracho b!a»-co (Argentinien), „Cortex Quebracho". — Viele Giftpf lanzen. — Zierpf lanzen: r>i»caminor, Immergrün, Singrün (Europa) und Ir. maior (Südeuropa); Tabernaemonta»a coro»aria, letztere in den Tropen kultiviert. B. Echitoideae. Staubbeutel mit dem Griffelkopfe fest verbunden. — Kautschuk- pflanzen" ): Fur>tumia elastica (westliches Afrika —,.Silk Rubber" ), 3Iascare»hasia elastica (Ostafrika) und 3I. lisia»thi/fora (Madagaskar}. — Offizinell: „Semina Strophanthi" und .,S. Str. grati", erstere besonders von St>ophanthus hispidus (Westafrika} und S. I>'.ombe (Ostafrika), letztere von S. gratus (Westafrika}. — Textilfasern von Apocy»um cannabinum (Nordamerika). — „Vegetabilische Seide" liefern die Samenhaare von Stropha»thus und von Beaumo»tia gra»dißora (Indien). — Zierpflanzen: Zerium Oleander, Oleander (Mediterran- gebiet), mit weißen, gelben oder roten, oft gefüllten Blüten, giftig; Trachelospe>mum divari catum (Japan, China) u. a. 6. Familie: Asalepiadaaeaess). (Abb. 578 bis o75.) I(rautige Pflanzen oder Holzpf lanzen mit gegenständigen (seltener wecl>selstandigen) einfachen ") Vgl. Wild eman R. de, Les pl. trop. de gr. cult. Bruxelles 1902. — Wil de man f' de et Gentil L., Lianes coutch. d. l'etat Indep. d. Con o. 1904. — Reintgen P., Die Kautschukpf1. TropenpQanzer, VI. Beih., 1905. "') Schumann K. in E. P., IV. 2., S. 189, 189o; Nachtr. III, S. 800; Nachtr. IV, S. 248. — Malme G. 0., Über die Asclepiadaceae Gattgn -I>rlitos.tigma u. Amblystigma, Ark. f. Bot., III., 1904; Forgrenings foshälland. oder infl. stalling hos d. bras. Asclep.. Ii. Svenska Vet.-Akad. Forh., 1900; Die syst. Gliederung der Gattg. Oxypetalum, 1. c., 1900; Üb. d. A.-Gattg. Arauja u. 3lorrenia, Ark. f. Bot., 1908. — Strasburger E., Einige Bemerk. zu der Pollenbildung bei Asclepias. Ber. d. deutsch. bot. Ges., XIX., 1901. — Stuart Gager C., The developm. of the Pollinium and Sperm Cells in Asc,'epias. Ann. of Bot., 1902. — Dop P., Sur le devel. de l'ovule des Asclep., Compt. rend. Paris, 1902; Rech. s. l struct. et le developpem. de la fleur d. Asclep., Toulouse 1908. — Thiselton-Dyer W. T., Evol. of Pitchers in Dischidia. Ann. of Bot., XVI., 1902. — Frye T. C., A. morphol. study of cert. Asclep. Bot. Gaz., 1902. — Perrot E., La 3Ienabea vene»ata, ses caract. etc. Trav. Lab. Mat. med. f cole sup. Pharrn. Paris, I.. 1908; Journ. d. Bot., XVII., 1908. — Schlechter R. in Schumann u. Lauterbach, iVachtr. z. Fl. deutsch. Schutzgeb. in d. Südsee, 190i. — Constantin et Gailland, Rev. d. Ascl. de Madagasc., Ann. Sc. nat., 9. shr., Bot., VI., 1907. — Herger A., Il genere Ecki»ops~s, Malpighia, XVI., 1902; Stapelien etc., Stuttgart 191). — Glabisz J., 3Iorphol. u. phys. Unters. an Ceropegia Woodii. Beih. z. bot. Zentralbl., XXIII., 1908. — Seefeldner G., Die Polyembryonie b. Cyn. Viucet., Sitzber. Akad. Wiss. '>Vien, CXXI., 1912. — Ii err A. F. G., Not. on Dischidia Raff and. 
15 Blättern ohne Nebenblätter. Infloreszenzen mannigfaltig, doch wohl meist zymös. Blüten al-tinomorph. Korolle mit gedrehter, seltener klappiger Ästi- vation. Staubgefäßc frei oder mit dem Gynöceum zu einem 6 y n o s t e g i u m verbunden, Pollenkörner in Tetraden oder zu Pollinien verbunden. Frucht- knoten oberständig (seltener etwas unterständig), 2blättrig, aus 2 ge- trennten Fächern bestehend. Griffel 2, nach oben zu einem Narben- kopf vereint, der ins unteren Teile die Narben trägt. Frucht in 2 Halg- l. a. p s e l n g e l ö s t. S ani en mit H a a r s c h o p f. Intraxyläres Phloem und IIilchsaftröhren stets vorhanden. Die Familie schließt sich an die der Apocynaceen unmittelbar an; die Merkmale, durch welche sie sich von dieser unterscheidet, stellen eigentlich nur graduelle Steigerungen von Kigentnnilichkeiten dar, die sich schon bei den Apocynaceen finden. K~ne in morphologischer und ökologischer Hinsicht sehr .interessante und mannig- faltige Faniilie. In vegetativer IIinsicht seien folgende besonders auffallende Typen hervor- gehoben: Windende Stämme häufig. bei Xerophyten knollenförmige Rhizome, Hiat t- reduktion unter Beibehaltung zvlindrischer Achsen bei Perip.'oca aphylla, Leptude»ia pyro- techn~ca, u. a., Hlattreduktion und kakteenähnliche Stammbildungen bei Stapelia, (Abb. 578, Fig. 8), Ducolia (Südafr.), Heus»ia (Südafr. bis Arab.), Echid»apsis (Ostafr., Arab.), Hoodicc (Südafr.), Trichocaulo» (Südafr.), Tara>esin (Südafr.), Caralhimg l Spanien und Nordafrika bei Indien) u. a. (Abb. 575). AV.".sser- und humusspeichernde Schlauchblütter bei Dischidia Rrsfflesiri»o <Indien bis Australien, Abb. o74), D digitifo.>mis (Celebes), Nischenblütter bei D. Aribricata (malayisch) u. a. Hlütenstände häufig eztraazillär; ob dies auf sympodialem Aufbau des ganzen Sprosses oder auf Konkauleszenz beruht, ist nicht klargeste)lt. Bei mehreren Gattungen kommen an den Enden miteinander verbundene Korollzipfel vor (z. B. Ce>o pegia, Abb. 578, Fig.''). Innerhalb der Korolle befindet sich zumeist eine „Corona" (Abb. 578, Fig. 1, 6, 7c), die von sehr verschiedenem Haue und zweifachen Ursprunges sein kann. Entweder sie geht aus der Korolle hervor oder aus den Staubgefäßen; es können auch staminale und korollinische Koronen in derselben Blüte vorhanden sein. — Polyembryonie bei Cynanchum. Sehr eigentümlich ist das Andröceum gebaut. Stets ist das Andröceum mit dem Gynöceum zu einem G yn o s t e g i u m verbunden. Bei den P er i p l o c o i d e e n sind die Staub- gefäße noch relativ frei, sie besitzen in den Antheren pulverigen Pollen in Tetraden. Zwischen den Antheren stehen „Translatoren" von becher- oder löffelförmiger Gestalt mit Klebscheiben am Grunde. Diese Translatoren, in deren löffelförmigen Teil der Pollen gelangt, spielen eine Rolle bei der Übertragung des Pollens. Bei den Cynanchoideen bleiben die Pollenkörner jeder Antherenhälfte zu 1, seltener 2 wachsartigen Pollinien verbunden. Jedes Pollinium steht nun in Verbindun~ mit einem Arme der zwischen den Staubgefäßen am Narbenkopfe stehenden Translatoren. Jeder derselben besteht aus einem Klemmkörper und 2 Armen (Abb. 5>8, Fig.8 — 11). Werden nun diese Translatoren durch Insekten, an deren Beine sich die Klemmkörper befestigten, herausgezogen, so bleiben an ihnen Pollinien hängen, deren jedes aber einer anderen Anthere entstammt. Alle die erwähnten Kinrichtungen stellen extreme Anpassungen an die Insekten- bestäubung dar. Die Anlockung der Insekten erfolgt durch i1ektar, der zumeist in der Corona abgesondert wird. Bei den mit Stapelia verwandten Gattungen spielen Aasduft und trübrote Farben eine Rolle. Die Klebscheiben und Klemmkörper bewirken die Befestigun~ der po]lenfnhrenden Translatoren am Tierkörper, durch den der Pollen auf andere Blüten. übertragen und dort (nachdem speziell die Pollinien eine Lageveründerung erfahren haben) zu den unter dem iXarbenkopfe stehenden belegungsfähigen Stellen gebracht wird. Zu. D. Eunimul. j3ot. bot. Trinit. Coll., Dublin, II, 1912. — Docters van Leeuwen J., Heitr. z. Kenntn. d. Lebensw. ein. Disch~dkc-Art. Ann. Jard. bot. Buitenz, XXVII., 1918 — Demeter K., Vergl. Asclepiadaceen-Stud. Flora, 115. Hd., 1922. 
Abb. 578. Asclepiadaceae. — Fig. 1. Teil der Blüte v. Perxploca graeca. — Fig. 2. Blute v. Ceropegia Sandersoui. — Fig. 8. Sproß mit H ü e . p p. r ' '. ' .. ' lüte v. Sta elia s . — Fig. 4. Blüte v. Hoya hella; Fig. 5 dieselbe von er ei e. — 'g. di . lb d S 't — Fig. 6. Blüte v. Cynanchwm Vincetoxicuni. — ig. 7 — 9. Asclepias syriaca; >g. ängssc ni . Fi . 7 Län sschnitt durch den inneren Teil der Blüte, das Gynöceum Fi~. 8 G möceum mit demi~arsen op n, 'e k f n die Antheren a und die staminale Corona c zeigen; Fig. ynöceum b k f nhaftenden Pollinien; Fig. 9 Translator m. d. klemm örper den an den Enden der beiden Arme befindlichen Pollinien. — Fig. 10. Translator mi o- 
rucht linien von g))e]$((ef)q o<ntn: F> . 11 dasselbe ~ n C'fu»ten>n ste»n)>lffflfif~)f. — I'i . 1 . ri c ~ "ffnet. — Fig. 13. Sa>uen derselben. — Fig. yl~us ~ ..~. s~~~i(fc~), eöffnet. — ',...,' ... ~ . — F nach Paper. 10 u. 11 nach Schuniann in Xnt. Pfl.-Fam., alles andere Oii~ina . schw,sehe Insekten blriben oft an den Kien>ni}<Ölper -r )ern hün~en: zufülliger Insel'tcnfan~, der nichts niit Insektivorie zu tun }>at. 4 e 4p ;I Abb. 574. Asclepiadaceae Dischidia .Rafffessaga — Fig. 2. Spr.oß mit l S roß mit 1 Schlauchblatt. B Flachblättern und Infloreszenz. — Fig. 1. Schlauchblatt, längs durchschnitten, e er Aufnahme der Nahrung dienende Adventivwurzel zeigend. — Fig. B. Blüten nospe. Fig. 1 u. 2 nat. Gr., B verp. — Original. Als Verbreitungsmittel der Samen dient der fast allgemein vorkommende Haarschopf Vorherrschend in den Tropen, weit nach Norden gehen in Europa und Asien Cynanehum Vincetoxicum, die Schwalbenwurz, in Nordamerika Asclepias-Arten. A. P / d . Pollen in Tetraden. Translatoren becher- oder löffelförmig mi A. Periplocoideae. o en in Klebscheiben. Peri ploca graeca, AIittelmeergebiet. Wettsteia, Haadbuch der system. Botanik, B. Auf 1. 52 
Off>~>ne~~ ' ~Je»1»1~(>r) e ' .. ~,' ' q on 'f'rans)> f pren -„eg qpilisch< t ynanehoideae d o (Elcnador ', gsctepias ewrr ppllinie». >«"" "' . per» . — "-e ' ).assaviea a Co))(l)<) (l ) argo g %0 ' po»,lIafs(l e))> ehrerer Ysc ep. Qoncl»1@,» 0 ' c'g»1e»haare»1 r -~ ]iefern q ie ~erin~e»1 V, erte ~ J O U ( O lJ O f ' ~ o -O ~ 4 f. I r D C ~=~ ~. ~ ' e un en. — Fig. 1. Hoodia Bai))~".— ""K " — 'K fo — s... kl — X G — F ea, ' 'sch F Tavaresia Barklyi. — . a . tea, (indo-malayisc ) ien, (Chi~na bis Anstra ie dd Gl hä s: Ho„ .s naca .o (tropisc . s Zimmers un er: .: o - 8'"h...-."- AVachshl urne; erope ia-, ' ~-., e 
7. Reihe. Ligrustreles. Blüten tetrazyklisch. Korolle aktinomorph, in der Knospcnlage dachig oder klappig, meist tetramer. Staubgefäße 2. Fruchtknoten oberständig, 2blättrig, 2fächerig iuit basilär oder apikal stehenden, apotropen Sa>nenanlagen (1 — 2, seltener mehr in jedem Fache). 1 Integument. Blätter gegenständig. Intraxyläres 1'hloem f eh 1 t. Reihe zeigt in mehrfacher Hinsicht Übereinstimniungen finit den Co)>tortcce, welche vielfach dazu geführt haben, die beiden Reihen zu ver- einigen. Und doch scheinen die Jiguzt~.ales den Conto~tae nicht so nahe zu stehen, was sich in einigen wesentlichen Xierkmalen ausdrückt (Plazentation, Fehlen des intraxylären Phloems, Bau des Andrözeums usw.). Die Ähn- lichkeiten dürften aber die Stellung der Reihe in der XZhe der Contortae rechtfertigen. Auch die Ergebnisse der sero-diagnostischen 1'ntersuchungenes) sprechen dafür. Gleich den Contortae lassen sich die Iigustrales nicht >uit den abgeleiteten Familien der Tubifforae in Beziehungen bringen, sondern mit ursprünglicheren, bei denen noch Aktinoniorphie vorherrscht. Das relativ häufige Vorkommen choripetaler Korollen bei den Iigustrales könnt» so gedeutet werden, daß sie einer choripetalen Reihe nicht zu ferne stehen. Dabei könnte speziell an die Reihe der Celastralea gedacht werden, in der ja auch Anklänge an die Syn>petalen vorkommen (Sympetalie, 1 Inte- gument, vgl. S. 786). Der genetischen Verbindung der Ligugtreles mit den Cueurf>itaceac (vgl. Alexnat, a. a. 0.) stehen unüberwindliche morphologiscl>e Schwierigkeiten im Wege. Einzige Familie: 0/eacege s). (Abb. 5>6.) Holzpf lanzen ohne Neben blätter. Korolle 4blättrig (doch auch mehrblättrig). Staubgefäße 2, selten mehr. Fruchtknoten 2fächerig, in jedeni Fache 1 — 2, selten mehr Sanxen- anlagen. Frucht eine Steinfrucht, Heere, Kapsel oder Schließfrucht. Von histologischen Merkmalen ist das häufige Vorkommen kleiner Kalkozalatkristalle und schildförmiger Haare erwähnenswert. Heterostylie bei .Jasminum und Forsythia, zwitterige und weibliche Blüten in derselben Infloreszenz bei Syringa-Arten, twitterigkeit und Eingeschlechtigkeit in verschiedenster Abstufung bei Fraxiuus. Fraxiuus-Arten der Sektion Fraxinaster anemogam, die übrigen Arten entomogam. a) Frucht eine geflügelte Nuß: Fraxi»us, Esche. F. 0>»us, Mannaesche, Blumen- esche (Südeuropa), mit Korolle, liefert aus Einschnitten der Rinde die offizinelle „Manna" (Hauptbestandteile Mannit und andere Zuckerarten). F. excelsior, Bergesche, in Europa. F. ameiicana, F. f>ubesce»s, F platycarpa u. .a. in Nordamerika (alle korollenlos) liefern I ") A 1 e x n a t W., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw. iunerh. d. 8ympetalae Bot.. Arch., I., 1922. ") K nobl auch E. in E. P., IV. 2, S. 1, 1892; Nachtr. IV, S. 288. — C>ilg E., Übers. üb. d. Art. d. Oleac.-Gttg. Schrebera. Botan. Jahrb., XXX., 1901. — Haldacci A., Ricerche sulla strutt. d. foglie e del caule d. Forspthia europaea. Mem. Acad. Bologna, Ser. V., 7om. g. — Koehne E., Ligust~um Sect,. Ibota. Ascherson-Festschr., 1904. — Alquati P., Studi anat. e morfol. sull' Ulivo. Atti soc. Ligust. Sc. nat., XVII., 1906. — Lingelsheim A., Vorarb. z. ein. Monogr. d. Gttg. F>axi~wfs. Hotan. Jahrb. f. Syst. usw., XL., 1907; in Engler A., Das Pflanzenreich. IV., 248., 1920. 2* 
820 Xutzhölzer und sind beliebte Parkbäume. — Fontanesia (Mediterrangebiet, Orient). b) Frucht eine septizide Kapsel: Sari»ga, Flieder. Allgemein verbreiteter Zierstrauch: 8. t>algaris (Südosteuropa); andere in Gärten häufig kultivierte Arten: S. Josikaea (Nordost- Karpathen), S. Rmodi (Afghanistan bis China), S. persica, S. chi»ensis (die beiden letzt- wähnten dürften hybrider Herkunft sein)'"). — Forsythia H.äufig kultivierte Ziersträucher: Abb. 576. Oleaceae. — Fig. 1 a Einzelblüte, Fig. 1 b blühender Sproß von Olea europaea.— Fig. 2. Frucht derselben (Kulturrasse), Fig. B längs, Fig. 4 quer durchschn. — Fig. 5. Blüte von Forsytbia suspensa. — Fig. 6. Andröceum und Gynöceum davon. — Fig. 7. Blüte von Phillyrea angustifofia — Fig. 8. B.lüte von Frazinus Ornus — Fig. 9. Fr.ucht davon; Fig. 10 dieselbe im Querschn. — Fig. 11 zwitterige, Fig. 12 männl. Blüte von Frazinus ezcelsior Fig. 18. Frucht von Eontanesia phillyreoides; Fig. 14 dieselbe quer durchschn. — Fig. 15 Frucht, Fig. 16 Samen von Syringa vulgaris. — Fig. 17. Frucht von Ligustrum vulgare, Fig. 18 u. 19 Querschnitte davon. — Fig. 2 — 4, 15, 17 — 19 nat. Gr., alles andere vergr.— Fig. 8, 11 u. 1 nach Hempel u. Wilhelm, die übrigen Original. F. z»ridissima und F. suspensa (Ostasien), in neuerer Zeit auch F. europaea (Balkanhalb- insel). — c) Frucht eine Beere: Ligustrum In Europa v.erbreitet und sehr häufig, besonders in Hecken gezogen L vufgare, die R.ainweide. L lucidnrn (Chin.a) liefert infolge des Stiches von Ooccus Pefa weißes Wachs (ebenso Fraxinus chinensis). — Jasminum, Jasmin. Zahl- '") Vgl. Schneider C. K., Die Gattg. Syringa Wiener ill. Ga.rten-Zeitg., 1908. 
21 reiche Arten, besonders in wärmeren Gebieten. l.-ultiviert und oft verwildert, so j. officinate (Siidwestasien), J. grandifloru>n (Himalaya) mit weißen, .j. humiie (Ostindien), J. fruticaris (Südeuropa}, J. odoratissimum (Kanaren. Madeira) mit. gelben Blüten. Die Blüten mehrerer Arten (auch von J. sambac [Ostindien]) werden zur Gewinnung eines ütherischen Öles verwendet. — d) Frucht eine Steinfrucht: Olea B.ekannteste Art: O. europaea, der Öl- baum. Heimat: Orient. Seit alter Zeit im ganzen Vfittelmeergebiete und darüber hinaus allgemein kultiviert und vielfach verwildert (Oleaster). In neuerer Zeit auch in 'Vord- amerika, im K~plande. in Australien kultiviert. Zahlreiche Kulturrassen. Die wilde oder verwilderte Pflanze dornig. Olivenöl aus dem Fruchtfleisch, eingesalzene Früchte (Oliven) als Nahrungsmittel, geschätztes Schnitz- und 3löbelholz. 8. Reihe. Atchiales. Blü ten tetrazyl-lisch. Iiorolle aktinomorph oder zygomorph, tetranier oder pentamer. Staubgefäße in gleicher Zahl wie kronenblätter oder weniger. Fruchtknoten unterständig, 1- bis niehrfächerig. 1 Int,egun>ent. Blätter gegenständig. Die Reihe der ~ubiales ist, gleichwie die folgenden der Cucurbitales und Syuanchae, ausgezeichnet durch das konstante Vorkommen unterständiger Fruchtknoten; wenn solche auch nicht ganz den vorhergehenden Reihen der Sympetalen mit tetrazyklischer Blüte (z. B. 6 und 7) fehlen, so treten sie bei diesen doch nur vereinzelt auf. Es wäre aber falsch, wenn man in diesem. das Erkennen erleichternden Merkmal den wesentlichsten Unterschied der R«biales von jenen Familien erblicken wollte; sie scheinen entwicklungs- geschichtlich mit ihnen nicht direkt zusammenzuhängen, sondern einen Zweig der Sympetalen darzustellen, der schon früher auftrat. Das konstante Auftreten unterständiger Fruchtknoten dürfte damit zusammenhängen, daß schon die dialypei,alen Urformen der ~ehig,lee unterständiges Gynöceum besaßen. Von Dialypetaleen, welche diesen Urformen nahestehen, kommen wohl in erster Linie die Umbellißorae, insbesondere die Cornaceaeioi) in Betracht, bei denen sich vielfach Anklänge an die Rubiales finden (1 Integument, tetrazyklische Blüten, wechsel von Tetramerie und Pentamerie, analoger Fruchtknoten- und ICelchbau usw.). Unter den Sympetalen stehen den Rubiales die Ligustrales am. nächsten, was mit einer Verwandtschaft der mutmaßlichen Stammpf lanzen beider Reihen zusammenhängen könnte. Innerhalb der Aubigles zeigen sich die gleichen Entwicklungslinien wie bei den meisten anderen Reihen der Sympetalen (zunehniende Zygomorphie unter gleichzeitiger Reduktion im Andröceum und Gynöceum). Eine nähere Verwandtschaft mit der Reihe der Synundrae scheint trotz mehrfacher Ähn- lichkeiten (Blütenstand und Fruchtknotenreduktion bei den Dipsacaceen) nicht zu bestehen; die erwähnten Ähnlichkeiten dürften vielmehr auf konvergenz beruhen. Die Zusammengehörigkeit der unter dem Namen der Aubiulea ver- einigten Familien ist kaum zweifelhaft, mehrere derselben sind geradezu durch Zwischenformen (Rubiaceae und Caprifoliaeeae, Caprifoliaceae und Valeriarta ceaelraleri,anaeeae und Di psacaceae) miteinander verbunden. "') Über die Möglichkeit, daß die Cor»aceae eine andere Herkunft haben, als die anderen Umbeliiflorae vgl. S. 744. 
S(') P-([(;rg»Pq[rq('}](' $»[('rS»(')]»»O('n~'~-) 1]<<))('ll (11(' l~ll+a»l»1('rlgC~lilf'~o'si(.'l~ der in iler lleilrv vereinigtvri I';>»iiliv» l raki l~~ », 1l;r~>r g~ ri xli( '>vriii<c h ('r- u;>>»l(s(1>;>f( >>>i( >io>> T>>bi ftr»»» >>n>1 Cr»>tr» tr'»> +.>'1>av;» l>> pr>vitia < (ie tl'(in>>< >> er'g;i))i'» iii( l'alt') i(ftf ft r fff urr11 Diyi~ni aren~ »sit «la» ~leckt ~see. Abb. o> >. R»b>ir>ceae Coffea .hberica — Fig. .l. Blütenzweig. — Fig. '>. Fruchtzweig. Fig. 8. Frucht im Längsschnitte, Fig. 4 im Querschnitte; e»d Endosperm. k E<eim(ing, u. Fruchtwand, t Samenschale. — Fig. 5. Hamen nach Entfernung der Samenschale. — Fig. 1 u. 2 nat. Gr., 8 — i etw. vergr. — Original. l. Fu»> il io: Rubiaceae'"s). (Abb.:>77 bis 580.1 kräuter oder Holz- pflanze» nait deliussierten, meist ganzrand.igeln Blätter» rnil, Xeben- '»'-) Al ein it W., 3ero-dia~n. L nters. üb. d. Verw. innerh. d. stump. Bot. Arch., I., lrj22. '") Schumann K. in E. P., IV. 4, 'S. 1. 1891; Xachtr. III, S. 826: i3achtr. IV, S. 290. — Solereder H., Ein Heitr. z. anatom. ('harakt. u. 8yst. d. Rubiac. Hull. herb. Hoiss., I.. lt(98. — Val eton Th., Die Arten d. Gattg. Coffeo, Pris»>r>to»>eris n. Lr>ct»>osto»>a Bull.. Inst. Exot. Huitenzorg, VIII., Är. 1. — Zimmermann A., Cl)er hakterienknoten in d. Blatt. einiger Rubiaceen. Jahrb. f. iviss. Bot.. XXXVII.. 1!~~)1. — Lloyd F. E., The comp. ern- bryolog. of the Rubiac. 3Iem. Torr. E)ot. ('lub, VIII., 1.)0~. — S ai n t- Just S., Rech. anat. sur. l'app'ar. vi~it. aer. cl. Rubiac. I'aris ll)04. — Ilolm Th.. P~cb. Anat. stud. of X.-A.m. repres. Hot. (aaz.s XLIII.. 1!leer. — Pierpaoli J.. Ric. anat., istol. ed embriol. s. I'f.f.torkel. Ann. di Hot., XIV., 1!)10. — Takeda H., ~ome points in the morph. of stip. in Stet latne. Ann. of Hot., XXX.. 1!~1(i. 
H'H ))1;"t t t( l ». Illtttt t»»( i ~t;1 k t i ll() t»t» ljlt, 4- l)ii;yz;i ll I i t>. ~t;tttl)t>( f;tl.')( ill (l( r I a('"('l tl('» I aalt»»('ll I; l ()ll l)1;i t t( l'll „1 (' i ( Il r.;i 111 i '. 1'rtt('lt t k»()t('ll l» (' i . t t;i ( Il ( r i „. (l()(11«tt('It 1- l)i. x i( lf;t( ll( l itr. ~;Iltis( tl;tttl;t«('tt ill j('](»l I';t( ll(' 1 l)i~ x i('1(', lttlltlr()l). V('t'i('l1 l('(I('ll »('~1('I l t. I' l'tl('II) ( III( 1< («r R ('1 ()(I('l' 1ll 1 ~;tl»l "(' t> ttl) ('11('ll I('I'- f;lll( ll(l( +1);litt t lt( llt ()tl( l 1)( (.r( ()(l( l +t( i»ll ll( llt. Ätti'1( ~;"ttc ~ 1'.Ittl()~lj( rt». ) )I e f ll l' () l(' 1) i>f) «/('( r/( ~(')1 I (')I(1 t'(l)i t ('I I~1 lS(')1('Il X ( ) )('ll) )) (tl l ('l Sl ll(l X t) ll S(')ll lll'l ll ll l"- 1'tlt I "('lll jj, Ilers(')t( ll. Ie 'l e)l('ll l lll I;1))( t it)),t I t)(lt t I ll t ('t ))('T lt)) 't I'. sl tl() tll(')It s(') t ('ll I»lt('lll'1ll(l('I ~ ( I < '1()ls( ll, Illlt +tl( )() t lis('tl ))(s( tzt <)()('1' ()llt( )1 (i1 ll))I)( n s<))()1( I x ( I tl(t( Jt. ))( t (I( ll t illtt tlll "( n .Vl>l>..>78. 1>»b>neeae — Co//.en nrnbien ))lüte»- >tnrl .Fr»chtzwejg. — Vcrkl. — 3nch ej»cr k;tttfl. Pltotographie. atys (l(r Verwarl(ltschaft von ~.ani t())l laui>artig t1»(l v('rntehrt usw. Lianen liontn1en vor (ivindend z. 13. lla»etfirt. n1it halienarti~('n %will'trsl)rossen lililnlnrn(1 z. l3. ( )Icft/ir( usw.), el)(nso Epi))hvt(n. ~yl»))ios(, lnit l<'bakterien, ivelche sich besonders in knoten'trti«en Ver- (li(1'ttn~(n (ler 1)l;itter fin(l(n ttnd s(hon ))ei I~ildttng (ler EI»)~rvonen in dies( <jnivandern, E)(i I'rzf:ettrc- und I's/gehet/i/t-Art('n"'). ')Iehrerr Ei~entülttlichl.eiten (ler ve~(t ttiven Ül~ane wer(l('n tllit j[yrl»ek())))tili(' in Xttsatnlnenhan gebracht (o)) in allen F;illen n1it Ig( cht '. ). so (li( Ilv))o).()tylkn()llett tint Innern Init Ilohlr;itilt)(tt. (li( n,l(h attÜ(n Inüttdelt) von lIy)v»p- cnflif('"") (.Y))E)..) ('.l) (Ilt(lielt ))is .Ytlstr'tlien) ttrtd Xi/~ft//o~JAytl/))2 lind()-In'tl'tvisch). 1)lasi( ( '"') I''t))( r I'. ('. v.. 1)'ts (r))l. /tts'trt]rtt('nl())('n von 1~"t) t. tt. trol). 1'f).,7;tltr)). f. iviss. 1«)t., I,I.. 1!l1'. '"') 3) i()1( II.. I )). (l. j t~ lll. 3I//fi)/c.'. tl. (I. 1)(.z. ztt i)tr. A»1(is(tl. Jli()1. X(lttr;tl))]., X X X I.. 1 .I 1 1 . 
Anftreih((ngen nn (l(r l lattl)n.'ii E)ei D((to(a soeo(/eta EPIrtsilien) nn(1 Re»((j((( yihysophora (Südameril.'i). Ilfil>lr,:ii>me in den +t«mn>knot< n bei mehreren gattungen. Entomogamie allgem<'in; (~riiithogan>ie bei lIa jfettir(; Vergrößerung des Schaual)par«tes durch petaloide Abb. 579. Rubiaceae. — 3Iyrmecodia „echA~ata". — Fig. 1. glanze Pflanze. — Fig. '2. Stamm- knollen durchschn., a Ein„ang in die Hohlr;iume. — Fig. 8 — 5. Keimlinge; Fig. 5 mit durch- schn. Knollen, zeigt die Anlage der Hohlräume ohne Intervention der Ameisen; das Exemplar wurde frei von solchen gezogen. — Fi~. 1 u. 2 etw. verkl., B — 5 etw. vergr. — Original. 
Sm Pik Abb. 580. Rubiaceae — Corte.x Chinae (Cin chona succirubra), Querschnitt; b Bastfasern, e Siebgruppen, pm primärer, sm sekundärer markstrahl, k Kristalls andz ellen, le Sieb- gruppen. — 125fach vergr. — Nach Gil g. Ausbildung einzelner Kelchblätter bei 3Iussaenda. CalycoPhPllum u.. g Einrichtung zum Ausschleudern des Pollens bei Posoqueri . y 'a Heterost lie sehr verbreitet. Anemogamie bei Ãertera (Neuseeland). Als Flugorgane fu g' n ierende Kelchblätter bei Alberta u. a., behaarte Klettfrüchte bei .4sperula und Galium-Arten, geflügelte Samen bei Ciuehona und mehreren anderen Gattungen. Wach den > g T Untersuchun en von Lloyd findet in den Samenanlagen FIaustorien- bildung aus einer Antipodenzelle und aus dem Suspensor statt. Unterf amilien: 8'~ 4. Cinchonoi deae. Fruchtknotenfächer mit zahlreichen Samenanlagen. ---Ee a} Frucht eine Kapsel: Arten der Gattung Cinchona liefern die medizinisch verwendete C hin ar in d e („Cortex Cui- nae", Abb. 580}. Besonders kommt hiefür C. succirubra in Betracht, ferner C. Cali- saga C. Ledgeriana u. a. Die Heimat aller Arten sind die Kordilleren Südamerikas, I doch werden sie jetzt im großen kultiviert (Java, Indien, Jamaika usw.'~) — Uncaria Gambir (indo-malayisch} liefert das „Gambir - Katechu" (offiinell), welches durch Extrahieren aus den Zweigen und Blättern gewonnen wird. — Zierpflanzen besonders Bouvardiaternifolia, B f lava u..a. ''= '= '' 8. (Zentralamerika}. b) Frucht saftig: Genießbare. Sammel- früchte von Sarcocephalus sambucinus (tropisches Westafrika), Ahbertia eduhs ' ' g (Brasilien}. — Burchellia bubalina (Kap} liefert „Büffelholz". — C~ardenia jasmi- noides (= G. florida) (China) beliebte Zier- pflanze und in tropischen Gebieten hie und da verwildert. Diese Art, sowie G. grandi flora (Ostasien) liefern die „Gelb- schoten" (Färbemittel). B. Coffeoideae. Fruchtknotenfächer mit 1 Samenanlage. a Samenanlagen hängend, Mikropyle nach oben gerichtet (analog wie bei einigen Cornaceen unter den Umbellifloren). — Plectronia, Guettarda — Chiococca .brachiata (Süd- amerika, in der IIeimat als Mittel gegen Schlangenbiß sehr geschätzt. b) Samenanlagen aufsteigend. Mikropyle nach unten gerichtet: Coffea'") Baum-. förmig. Drei Arten der Gattung liefern die „Kaffeebohnen" des Handels, nämlich C. arabica j oro e appig~, eren (K 11 51a ig) deren Heimat Abessinien ist, C. hberica (Korolle 6- is appig, in Liberia einheimisch und C. stenophylla (Korolle 5- bis 71appig) aus Siena Leons. Außerdem s V 1. die Literatur in Schumann, 1. c., ferner Flahault Ch., Les Quinquinas, leur patrie, leur introduct. usw. La Geogr., G' . IX. 1904. ~~~ V l. Froehner in Notizbl. d. k. bot. Gartens Berlin, I., S. 280, 1897. — i 1 t t d <-.. culture. Bruxelles 1892. Mat. p. u. etude bot.-agron . J d b t Buitenz. B., Suppl. 1910. — Mariani J., Les Cafhers. uc . anat. d. 1. feuille. Sous-le-Saunier 1908. — Faber J. C. v., morp .-p ys. n ers. von C.-Art. Ann. Jard. bot. Buitenz., XXV., 1912. 
werden mehrere Arten derzeit ganz lokal l.ultiviert, so C. cariephor<c (Kongo). Die erst- genannte:Yrt ist am längsten in Kultur und wird in den Tropen und Subtropen der ganzen Erde gepflanzt, besonders in Südbrasilien. Im tropischen Asien hat sie in neuerer Zeit sehr durch Henrileia rastatrix (vgl. S. 225) gelitten und wird durch die widerstandsfühigere C. liberica ersetzt. Besonders C. arabica, besitzt mehrere Kulturrassen, so die gelbfrüchtige var. i»»arella in Brasilien die weißfrüchtige var. leucocnrpa u. a. m. Die Handelsware besteht aus den von der Fruchtwand und der Testa (silber l;inzende )laut) befreiten Samen. Die Befreiung der Samen von dem fleischigen Mesokarp und dem pergamentartigen Endokarp erfolgt auf trockenem oder feuchtem Wege. Ini ersteren Falle werden die zumeist roten Steinfrüchte getrocknet und dann auf mechanischem Wege von der trockenen Fruchtwand befreit, im zweiten Falle werden die Samen mit dem Endokarp ausgequetscht und wird letzteres erst spiiter mechanisch entfernt. — Cephaelis Ipeeacuanho. (= Uragoga Ip =.Psy ohotria I p )(Br.asilien) liefert die offizinelle,, Ipecacuanhawurzel',, Radix Ipecacuanhae", „Brechwurzel'. — Iio)zpf lanzen: Erithalis frutioosa (Antillen),, Zitronenho)z", I cora .ferrea (Antillen, Westindien), „Eisenholz". — Die Wurzeln von IIIorinda Arte-n (Tropen, besonders Asien) liefern Farbstoffe. — Die Gruppe der Ctalieae umRßt viele krautige Arten extra- tropischer Gebiete, ausgezeichnet durch die laubigen Nebenblätter, daher scheinbar mit quirligen Laubhlättern: Sherard~a, Asperula, Oalium, Rubia.. Die kun>arinhaltige Asperula, odorata, Waldmeister (Europa, Asien), dient zum Würzen des Weines („Maitrank"). Itsbia Arten-, v ie Ig tinctoru.m, der Krapp (Südeuropa), R. peregrina (iVIitte)meergebiet) und R. cordifoha (Südasien, Ost- und Südafrika) liefern in ihren unterirdischen Teilen Farbstoff (.,Alizarin" und .,Purpurin") und werden darum kultiviert. 2. Familie: Caprifoliaceae'") (Abb.. 581, Fig. 1 — 5, 7, 8, 18.) Der vorigen Familie sehr nahe stehend und nur schwer gegen diese abgrenzbar. Blätter häufig gezähnt, gelappt oder gefiedert. N e b e n h 1 ä t t e r h ä u f i g fehlend oder wenig ausgebildet. Drüsenhaare auf den Blättern sehr häufig ()>ei den Rubiaceen sehr selten). Bliiten sehr häufig zygomorph. I"rucht eine Beere oder Steinfrucht. Windende Stämme bei Lonicera Arten An d-er Bas.is miteinander verwachsene (.,stengel- durchwachsene") Blätter bei Lonicera-Arten. Entomogamie und Ornithogamie. Erhöhung der Auffälligkeit der Infloreszenzen durch vergrößerte Randblüten bei Viburnum-Arten. Klettfrüchte bei 1i»uaea-Arten. Hauptverbreitung in den gemäßigten Klimaten der nördlichen Hemisphäre: Sambucus. Blüte aktinomorph, Antheren extrors, Blätter fiederschnittig. Gerbstoffschläuche in der Rinde und im Mark. S. nigra,, schwarzer Holunder, Holler, sehr verbreitet in Europa und Vorderasien. Offizinell:,.Flores Sambuci". Früchte genießbar. Holundermark. S. racemosa, Hirschholler, mit roten, nur im gekochten Zustande genießbaren Beeren. S. Ebulus, Attich (Europa, Nordafrika, Vorderasien), Staude, gifti~. — Iriburnarn Blüten. meist aktinomorph, Antheren intrors, Blätter ungeteilt oder gelappt, Steinfucht mit 1 Stein. Iribur»rum Opulus, Schneeball (Europa, Asien, Nordsruerika). In Gürten häufig eine "') Fritsch K. in E. P., IV. 4, S. 156, 1891; Nachtr. III, S. BBO; Nachtr. IV, S. B01. — Fritsch K., Die Gatt. d. Caprif. Verh. zool.-bot. Ges. Wien, XLII., 189'~. — Lins- b auer K., Heitr. z. vergl. Anat. d. Caprif. Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien, XLV., 1895. — Vi dal I,., Sur la struct. et le developpem. du pistil et d. fr. d. Capr. Ann. d. I'Univ. Grenoble, 1897. — Casali C., Appunti sull'eterofillia nelle Caprifol. Hull. Soc. bot. Ital., 1900. — Graebne r P., Die Gattung Linnaea. Bot. Jahrb., XXIX., 1901. — Arber E. A. N., On the synanthy in the gen. Lo»icera. Journ. Linn. Soc. Bot., XXXVI., 1908. — Rehder A., Synops. of the gen. Lonicera, Ann. Rep. Missouri Bot. Gard., 1908. — Thouvenin M., Observ. sur 1. gl. petiol. d. Vib. Op. Rev. gen. de Bot., 1908. — Tieghem Ph. v., Remarque s. 1'orient de l'embr. d. Caprif. Ann. sc. nat., ser. 9., Bot., VII., 1908. — Schwerin Fr. Grf. v., Monogr. d. Gttg. Sarnbucus. Mitt. d. d. dendrol. Ges., Nr. 18, 1909. — Horne A. S., A Contrib. to ihe study of the evol. of flow. etc. Transact. Linn. Soc. London, 2. Ser., VIII., 1914. 
827 Form mit durchwegs vergrößerten sterilen Hlüten. $'. Ln»tn»n, sehr verbreitet in Europa. T'. la~ita»oides in iiordamerika, T . Ti»us, mit immergrünen Hlättern, im Mediterrangel»et, viel kultiviert. — Lo~iicera. Blüten zygomorph, Antheren intrors, Blätter ungeteilt, arni- samige Heere. Artenreiche Gattung; viele Formen in Gärten, so von kletternden Arten: L C.apri fohu>n, G eis b1 a t t (Südeuropa, Vorderasien), L. Perielymeoum (AVesteuropa), Abb. 681. Caprifohnceae (Fig. 1 — o, 7, 8. 18) und T alerianaceae (Fi~. 6, 9 — 12}. — Fig. 1. Infl. v. Lonicera ~iigra. — Fig. 2. Blüte v. L. etncsca. — Fi~. 8. Doppelbeere v. L al pigeng.. — Fio. 4. Dieselhe längs durchschn. — Fig. 5. Blühender Sproß v. Li»»aea borealis. Fig. 6. Blüte v. Ce~~tra»thus ruber. — Fig. 7. Blüte v. Sambucus nigra. — Fi~. 8. Fruchtkn. ders. !än~s durchschn. — Fig. 8. Blüte v. T'a'eriana montana,. — Fi~. 10. Fr. v. T'. offieinalis längs durchschn. — Fig. 11. Fruchtknoten v. V. offieina!is, längs durchschn. — Fig. 12. Diagramm v. T'. officinalis. — Fig. 18. Diagramm v. Sambzcus Ebulus — Fig. 1 — .11 vergr. — Fig. 1 nach H. Müller, 5 nach AVittrock, 7 u. 8 nach Berg u. Schmidt, 12 u. 13 nach Eichler, sonst Original. L etrusca (Mediterrangebiet), L semperzarens .und L grata (1Vorda.merika), von nicht kletternden Striiuchern L Xylosleum, H.eckenkirsche (Europa, Asien), L tatarica (Mitte.l- europa bis Ostasien} u. v. a. Blüten häufig in 2blütigen Infloreszenzen und dann oft die beiden Früchte miteinander verwachsend. — Symphoricarpus racemosus, S chne eb e er e (X~ordamerika), in Gärten allgemein gezogen, mit dimorphen Blättern; gleichfalls oft 
828 kultiviert Dieruilla rosea, Weigelie (China) — Linnaea borealis"'), verbreitet in den kalteren Gebieten Europas, Asiens und Nordamerikas. »e früher vielfach zu den Saxifragaceen gestellte Gattung =idoza (4. 31oschatellina, Moschuskraut, nördl. eztratropisch) scheint sicher hierher zu gehören"'). Auch als Ver- treterin einer eigenen, sich hier anschließenden Familie (Adoraceae) aufgefaßt. B. Familie: Valerianaceae"'). (Abb. or81, I'ig. 6, 9 bis 12.) Krautige pflanzen oder Halbsträucher mit gegenstänrligen, oft fiederteiligen Blättern ohne Xiebenblätter. Blüten ohne Synimetrieebene. Kelch und Korolle meist pentamer, ersterer zur Blütezeit meist unscheinbar, später oft ver- gr ößer t. S taub gefäße 1 — 4. Fruchtknoten der Anlage nach Bblä t tri g und Bfächerig, stets nur 1 Fach fruchtbar mit 1 hängenden Samen- anlage (in den verkümmerten Fächern reduzierte Samenanlagen). Nuß. Infloreszenzen stets deutlich zymös. Einzelne Valeriana Art-en sind klirnmend (z. B. V. scandens, Westindien}. Bildung unterirdischer IinoUen bei V. tuberosa (Mediterrangebiet, Vorderasien) u. a. Bemerkenswert ist die fortschreitende Reduktion im Andröceum: 4 (aus- nahmsweise ö) Staubgefäße bei Patrinia (Asien), B Staubgeföße bei Valerianella und 1 a feriana, 2 Staubgeföße bei Fertia (Mediterrangebiet), 1 Staubgef<%ß bei Centranthtts und Patrinia mona>Ara Ges.pornte Korollen bei Plectritis (Amerika) und Centra»thus Ento.mo- gamie. Nur eingeschlechtige (Valeriana dioica), oder eingeschlechtige neben zwittrigen Blüten bei mehreren Valeriana-Arten. Verschiedene Verbreitungsmittel an den Früchten, die insbesondere auf entsprechende Ausbildung des Kelches zurückzuführen sind, so pappus- artiger Fruchtkelch als Flugorgan bei Valeriana und Ceutranthu~, hakige Kelchzahne bei einigen Valerianella Arten -Flüge.lbildung an der Frucht (Fruehtwand oder Vorblatt) bei Patrinia- und Valerianella-Arten. OffizineU: „Radiz Valerianae, die unterirclischen Teile von Valeriana ojjicinalis., Baldrian (Europa, Asien); mehrere Arten in ihrer Heimat medizinisch verwendet. — Die jungen Blattrosetten mehrerer Va!erianella Arten -(z. B. V. olitoria u. a.) werden als Salat (Feldsalat, Vogerlsalat, Rapunzelsalat) verwendet und darum die Pflanzen hie und da kultiviert. — Zierpflanze: Centranthus (= Iientranthus, 1790) rnber (Mittelmeergebiet }. 4. Familie: Dipsacaceaerr"') (= Scabiosaceae 1768). (Abb. 582.) Kräuter oder Halbsträucher mit gegenständigen Blättern ohne Nebenblätter. Blüten "') Vgl. Wittrock V. B., Linnaea borealis L., en msngformig art. Aeta horti Bergiani, 4., 1907. — Gig er E., L b., Eine monogr. Studie. Beih. bot. Zentralbl. 2., XXX., 1918. "') Fritsch K. in E. P., IV. 4, S. 170, 1891. — Nowak K. in Öst. bot. Zeitschr., 1905. — Eichinger A., Vergleich. Entwicklungsg. v. Adoxa u. Chrysosplenium. Mitt. d. Bayer. Bot. Ges., GI., 1907. — Lage<berg T., Stud. üb. d. Entwickl. u. syst. Stellung von Adoxa Mosch. Kungl. Sv. Vet. Akad. Handl., 44., 1909. — Sturm K., Monogr. Stud. üb. Adoxa 3Iosch. Vierteljahrsschr. d. Naturf. Ges. Zürich, LGV., 1910. — Rantaniemi A. in Medd. soc. pr. f. et fl. Fenn., XLVI., 1921. "') Hö ck F. in E. P., IV. 4, S. 172, 1891; Nachtr. III, S. BB2; Naehtr. IV, S. 802.— Derselbe, Verwandtschaftsbez. der Val. u. Dipsac. Bot. Jahrb., XXXI., 1902. — Suks dorf, Key to the Spez. of Plectritis and 2ligera. Erythea, VI., 1898. — Vi dal L., Contrib. a l'anat. des Valbrian. Ann. Univ. Grenoble, XV., 1908. — Graebner P., Die Gattungen d. nat. Fam. der Valerian. Bot. Jahrb., XXXVII., 1906. — Paglia E., Sull. affin. tra Valerian. e Disp. see. le idee del Prof. Höck. Boll. Soc. Nat. Napol., 1906. — Tieghem Ph. v., Orient. d. l'ovule d. 1. pist. et de l'embrvo etc. chez les Val. Ann. Sc. nat., 9. ser., Bot., VIII., 1908. — Gregory R. P., The forms of flow. in V'aler. dioica. Journ. of the Linn. Soc., Bot., XXXIX., 1909. — Asplund E., Stud. üb. d. Entw.-Gesch. d. Bl. einig. Val. K. Sv. Vet. Akaba. Handl., 61., 1920. '") Hö ck F. in E. P., IV. 4, S. 182, 1891; Naehtr. III, S. BBB; Naehtr. IV, S. 806. — Derselbe, Verwandtschaftsbez. der Valerian. und Dips. Bot. Jahrb., XXXI., 1902. 
829 Abb. 582. Dipsacaceae — Fig.. 1. Infloreszenz von Scabiosa graminifolia von oben gesehen. — Fig. 2. Randständige, Fig. 8 rnittelständige Blüte davon; k Kelch, ak Außenkelch. — Cig. 4. Cruchtstand davon; Fig. 5 Frucht davon von oben, Fig. 6 von der Seite gesehen. — Cig. 7. Junger Cruchtstand von D~psacus silrester. — Fig. 7 verkl.. alle anderen vergr. — Original. mit einem „Außenkelch", der aus Hochblättern gebildet ist, in köpfchen- förmigen oder scheinquirligen Infloreszenzen, welche von sterilen — Celakovski' L., Üb. d. Hlütenstand XVII., 1898. — 0 ü n t h a r t A., Heitr. Gj urasin S., Sovijest razvoja inflor. kad. d. Dipsac. Lotos, 1906. — Tieghem Ph. X., 1909. v. 3Jorj>ia, u. d. Hüllkelch der Dips. Bot. Jahrb., z. Hlütenbiol. d. I)ipsac. Flora, 98., 1904. Dips. Agram 1904. — Fischer J., Heitr. zur Syst. v., Rem. s. 1. Dips. Ann. Sc. nat., 9. ser., Bot., 
„Hüllblättern" umgeben sind. Kelch 5- bis vie]zähnig, Zähne oft borsten- förmig oder riickgebildet. Korolle zygomorph, o- bis 41appig (iiu letzteren Falle durch Vereinigung zweier Blätter). Staubgefäße 4 oder weniger. Frucht- knoten 1fächerig, 1samig. Samenanlage hängend. Achänen. Trotz der großen .ähnlichkeit mehrerer Gattungen (Dipsaces, Cephalaria u. a.} nut Ko»positen, welche auf einem ähnlichen Baue der Infloreszenz, auf ähnlicher Ausbildung des Kelches und der Frucht beruht, ist an eine nähere Verwandtschaft mit diesen nicht zu denken; die verwandtschaftlichen Beziehungen zu den übrigen Rubiales sind klar. Dornige Blätter, besonders Hochblätter, bei 3Ioriua (Asien, Mittelmeergebiet) und Dipsacus. Entomogamie allgemein. Die Außenkelche fungieren bei mehreren Gattungen (Scabiosa, Pterocephalus) als Flugorgane. Die Köpfchen von Dipsacus sativus, Weberkarde, mit ihren zurückgebogenen starren Spreublättern werden bei der Tuchfabrikation (zum Aufkratzen) verwendet. Alte Kulturpflanze, die wahrscheinlich auf die südwesteuropäische D feros .zurückzuführen ist. Zierpf lanzen: Scabiosa atropurpurea (Mediterrangebiet), S. caucasica (Kaukasus). Artenreiche Gattungen: Scabiosa, E»autia"'} Hier schließt wahrscheinlich die kleine Familie der (5.} Calyceraceae"') an, welche wegen der Gestalt der Infloreszenzen und wegen der zusamnsenneigenden Antheren ge- wöhnlich (auch in der II. Auf 1. dieses Buches) in die Nähe der Compositen gestellt wurde. Von diesen verschieden durch die h ä n g e n d e, anatrope Samenanlage, durch reichliche Endospermbildung im Samen, durch die ungeteilte Narbe und die verwachsenen Filamente. — Acicarpha, Calycera (S. Am.). 9. Reihe. Cmcurbifales. Blüten tetrazyklisch, aktinomorph, pentamer. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Korollblätter, selten frei, meist mehr oder minder miteinander verwachsen, mit einfächerigen Antherenhälften, eztrorsen Antheren. Fruchtknoten unterständig, meist Bfächerig, 2 I n t e g u m e n t e, das innere oft zart und schwindend. Endospermbildung nukleär. Die Stellung der Cucurbitaceae im Systeme ist kontrovers. Auf der einen Seite zeigen sie recht klare m.orphologische Beziehungen zu den Caricaceae, Passißoraceae und Achariaceae unter den Dialypetaleen (vgl. S. 648); be- merkenswert ist im Hinblick darauf, daß gerade bei diesen Familien auch sympetalc; Korollen vorkommen. Auf der anderen Seite sind schon oft Ähnlichkeiten mit den Familien der hyuauclrae, speziell mit den Cam pg- nulaceac hervorgehoben worden; diese haben den Verfasser auch dazu be- stimmt, irr den vorhergehenden Auflagen dieses Buches die Csccurbitaceae der Reihe der Synandrae einzufügen.. Die Annahme einer nahen Verwandtschaft mit den Synandrae hat in jüngster Zeit eine Stütze erhalten durch sero- '") Vgl. Bri tuet J., Les Ibtaatia du sud-ouest de la Suisse. Ann. d. Cons. et d. Jard. bot. Geneve, 1902. — Horbas V., Revisio Knautiarum. Act. scient. Inst. bot. Kolozsvhr, 1904. — Szabo Z. v., 3Ionogr. d. G. E><., Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXXVI., 1905; Ind. crjt. spee. atque syn. gen. Enautia, Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXXVIII., 1907; System. Übers. d. IK der Länd. d. ung.. Kr., Bot. Közlemenyek, 1910. "') Vgl. IIöck F. in E. P., IV. 5, S. 84, 1889; Nachtr., S. 886. — Reiche C., Beitr. z. Syst. d. Q. Bot. Jahrb., XXIX., 19<1. — Colozza A., Note anat. s. C'. Bull. Soc. bot. It,al., 1909. — Warming E., Observ. s. I. val. syst. d. l'ov., Kopenhagen 1918. — Dahl- gren 0., Üb. d. Embryol. v. AcicarphaSv. bot. Ti,d.skr., IX., 1915. 
diagnostische Untersuchungen»' ), welche klare Reaktionen des Cucurbitaceen- Serums nsii, Campanulaceen und Compositen ergab. Ebenso wurde die Zu- weisung der Cuc>irbi taeeae zu den Sympetalen überhaupt durch posi tive Reaktionen ihres Serums mit fast allen Sympetalenreihen (Tub((forae, Cord tortac, Ligustrales, Rubizles) gestützt, während positive Reaktionen gerade mit. den Cccricaceae ausblieben. Eine bedeutende Abschwächung der Bedeutung haben allerdings diese sero-diagnostischen Resultate durch den Umstand erfahren, daß das verwendete Cucurbitaceen-Serum eine außerordent- liche Reichweite besaß. An einer Verwandtschaft der Cucurbitaceae mit den genannten Familien der Parictales (Caricn;eze, Passifloraceae, Achariaceae) möchte ich nicht zweifeln; wenn ich sie hieherstelle, so geschieht dies unter neuerlicher Betonung des Umstandes, daß ich die Sympetalen «ls poly- phyletisch~ Gruppe, zusammengesetzt aus Abkömmlingen verschiedener Dialypetaleen, ansehe.. Die Cucurbitaceae sind sympetal, sie verhalten sich zu den Parietales analog wie die Plumbaginales zu den Centrospermen. Beziehungen der Cucurbitaceae zu den 8ynaudrae scheinen vorhanden zu sein, nur halte ich sie nicht mehr für so enge, daß eine Vereinigung in derselben Reihe angemessen erscheint. Der Bau des Andröceums ist ein ganz anderer, speziell das „Synandrium" >st hier durch wirkliche Verwachsung entstanden, der Bau des C~ynöceums mit seiner parietalen Plazentation ist abweichend, die Samenanlagen haben 2 Integumente und einen kräftig ent- entwickelten Nuzellus; dazu kommen anatomisch-physiologische Unterschiede (I"ehlen der Milchsaftröhren, I"ehlen des Inulin usw.), die nicht zu unter- schätzen sind. 1. Familie: Cucurbitaceaetts) (= Bryouiaceae 1768). (Abb. 588 u. 584.) Krautige Pflanzen oder Sträucher oder kleine Bäume, im ersteren Falle zu- "'} Vgl. Alexnat W., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw.-Verh. innerh. d. Sympet. Bot. Arch., I., 1922. "'} M üll er E. G. 0. u. P ax F. in E. P., IV. 5, S. 1, 1889; Nachtr. III, S. 888; Nachtr. IV, S. 807. — Solere der H., Syst. Anat. d. Die. (Stuttgart 1899} und die dort zitierte Lit,.— Goebel K., Organogr., II. Jena 1900. — Pitard, Sur l. faisc. lib. tert. d. tiges d. Cuc. Act. soc. Linn. Bord., 1901. — Borzi A., Anat. dell' app. senso-mot. dei cirri delle Cuc. Rendic. Acc. Lincei, X., 1901. — Longo B.. Ricerche sulle Cuc. ed il signif. d. percorso intercell. d. tub. poll., Rendic. Acc. Lincei, 1908; La nutriz. dell' embr. delle Cuc., 1. c., 1908. — Tieg- hem Ph. v. Sur l'androec. d. C. Journ. d. bot., XVII., 1908. — Mat tei G. E. e Rippa G., Sul cirro delle Cucurb. Boll. ort. bot. Nap., I., 1902. — Tondera F., Üb. d. sympod. Bau d. Stengels v. 8icyos, Sitzber. d. Wiener Akad., 111. Bd., 1902; Das Gefäßbündelsyst. d. Cuc., a. a. O., 112. Bd., 1908. — Yasuda A., On the comp. anat. of the C. Coll. Sc. Univ. Tokyo, XXVIII., 1908. — Kirkwood J. E., The comp. embryol. of the C., Hull. New-York bot. Gard., III., 1904; The pollen-tube in some of the C., Bull. Torr. Bot. Cl., 88., 1906; Some feat. of pollen-form in C., l. c., 84., 1907. — Bitter G., Parthenogenesis u. Variab. b. Bryonia. Abh. naturw. Ver. Bremen, 1905. — Till man 0. J. The embryosac and em bryo of Cucumis. Ohio Natur., VI., 1906. — Doubek M., Über d. Ranken u. d. Zusamrnensetz. d. Achsen b. d. Cuc. Schriften d. böhö. Akad., 1907. — Velenovsky J., Vergleich. Morph. d. Pf1., II., 1907. — Desuisseaux A., Cucurb. trop. Paris 1908. — Barber K. G., Coöp. histol. of fr. and seeds of C'. Bot. Gaz., XLVII., 1909. — Höstermann G. Parthenoc. Fr. d. Kürbis. Her. d. kgl. Gartnerlehranst. Dahleö 1918. — Lingelsheiö A., Zur Kenntn. v. Gurania,. Öst. bot. Zeitsch., 1915. — Co~niaux A. in Engler A., Pflanzenreich. IV. 
r .. o o ) 0 0 yz id Q Abb. 588. Cucurbifaceae. — Fig. 1. Blütensproß von Citrullus Colocynthis.' — Fig. 2 — 4. Cucurbsta Pepo; Fig. 2 Andröeeum, Fig. B Griffel und Narben, Fig. 4 Querschn. d. d. halbreife Frucht. — Fig. 5 — 8. Bryonia dioica Fig 5g B.lüte., Fig. 6 g Blüte; Fig. 7 Doppe- staubgefäß, Fig. 8 einfaches Staubgefäß. — Fig. 9. Doppelstaubgefäß von Echallium Elatcrium — Fig. 10. .Klebstoffhaar von Momordhca trifoliata; Fig. 11 dasselbe von Ze drostis foetidissima — Fig. 12 — .14. Kelch- und Korollenhsare von Melothria argyrea (12), Cucurbita moschata (18) u. Luffa cybndrica (14). — Fig. 1 verkl., alle übrigen Fig. vergr.— Fig. 1 nach Berg u. Schmidt, 2 — 9 nach Baillon, 10 — 14 nach Zimmermann. 275, 1916. — Kratzer J.. Die Verw.-Bez. der C. auf Grund ihrer Samenentw. Flora, 110. Bd., 1918. — Zimmermann A., Die Cucurb. Jena 1922. — Neitsch E., Die morphol. Nat. d. Ranken. d. C. Repert. spee. nov., Heihefte, XVIII., 1928. — Trinkgeld R., Heitr. z. Morphol. d. Veg.-Org. d. C. Flora, 116. Bd., 1928. 
Abb. 584. Früchte und Samen von Cucurbitaceen. — Fig. 1 — B. Physedra chaetocarpa; 1 reife Frucht, 2 aufgesprungen, die Plazenten hängen an Fäden herab, B Plazenten von unten gesehen. — Fig. 4. Sioyos polyaoanthos. — Fig. 5. Gerradanthas grandif torus — Fig. Q.. Cyclanthera explodens. — Fig. 7. Echalliicm Elaterium. — Fig. 8. Fr. v. Macrozarcomia macro- earpa. — Fig. 9. Samen davon. — Fi~. 1 — B, 5, 8, 9 etw. verkl., Fig. 4, 6, 7 nat. Gr.— Fig. 1 — B nach Zimmermann, 8 nach Cogniaux, die übrigen Original. Wettsteia, Handbuch der system. Botanik, 8. Auf 1. 53 
meist kl ins tuend. Blüten n~eist ein g e schi echt i g, iiu Perianth akt i n o- morph, pentamer. Korolle manchmal nahezu choripetal. Staubgefäße 5, frei oder (am häufigsten) je 2 miteinander verwachsen und eines frei oder alle 5 ~ miteinander verwachsen. Antherenhälften 1fächerig, häufig gekrümmt. Fruchtknoten meist Bfächerig mit marginalen parietalen Plazenten. Frucht in der Regel beeren- seltener kapselartig. Von anatomischen Eigentümlichkeiten sind die bikollateralen Gefäßbündel, das Vorkommen von Siebröhren außerhalb des Fibrovasalsystems und das von Zystolithen, von zystolithenartigen Bildungen und von verkieselten Membranen hervor- zuheben. Inulin fehlt. Eigentümliche Trichome, „Klebstoffhaare" (n. Zimmermann), an den Antheren, deren Sekret bei der Verbreitung der Pollenkörner eine Rolle spielen dürfte, ferner charakteristische vielzellige Trichome auf den Kelchen und Korollen vieler Arten, endlich „Explosionshaare" auf den Blättern mancher Arten. Einze]ne Gattungen enthalten dornige Sträucher (so Acauthosicyos horrida, die N aras- pflanze, in Südwestafrika) oder kleine Bäume mit säulenförmigem Stamm (z. B. Den drosicyos, Sokotra); die meisten Cucurlritaceae klimmen mit Ranken"'). Die morphologische fertigkeit dieser Ranken wurde viel diskutiert und sehr verschieden gedeutet. iVach den übereinstimmenden Ergebnissen der jüngsten Untersuchungen p eitsch und Trink- geld) stellt die Ranke der meisten Cucurbitaceen ein aus Blatt- und Stammelementen zusammengesetztes Organ dar. Sie enthält das eine Vorblatt des azillären Sprosses und einen + rudimentären Sproß, der aus seiner Achsel entspringt. Dieser Sproß kann ein oder mehrere, ebenfalls in Ranken umgewandelte Blätter tragen. Indem nun das Vorblatt an seinem Axillarsproß emporwächst, entstehen ein basaler Teil von Achsencharakter, der Rankenträger, und ein oder mehrere Rankenarme. Ist nur ein Rankenarm vorhanden, so ist dies das Vorblatt, sind mehrere Rankenarme vorhanden, so treten zu diesem Vor- blatte die Blätter seines azillären Sprosses. Bei Cucumis fehlt der Rankenträger. Das zweite, der Ranke gegenüberstehende Vorblatt ist meist abortiert, bei einigen Gattungen (Beni»casa, Momordica u. a.) vorhanden. Bei rankenlosen C.. wie Echalhum u. a., fehlen beide Vorblätter, bei Kedrostis spiuosa und Aeanthosieyos sind beide Vorblätter dornig. Blüten einzeln stehend oder in zymösen Infloreszenzen, ein- oder zweihäusig. Entomo- gamie. Verlauf des Pollenschlauches manchmal endotrop. Apomixis bei Bryonia; Partheno- karpie bei Cucurbita. Die Früchte sind meist beerenartig, manchmal erhärtet bei der Reife das Epikarp. Kayselartig aufspringende Frucht mit geflügelten Samen bei 3facrozanonia (indo-malavisch) u. a. Ausspritzen der Samen findet statt bei L<'chalhum Elaterium, der Sprit z gurke (Mediterrangebiet, Südosteuropa), Ausschleudern derselben aus der mit Klappen aufspringenden „Beere" bei Cyclanthera Arten (z. -B. C. ezplodens, Südamerika) und Etaterium (tropisches Amerika). Bei der Keimung entsteht bei den meisten Cucur bitaceae am Grunde des Hypokotyls ein das Abstreifen der Samenschale begünstigender Höcker. Keimung des Samens in der Frucht regelmäßig bei Sechium. Qffizinell sind die Früchte von Citrullus Colocynthjs (= Colocynthis t<ulgaris) als ,.Fructus Colocynthidis", „Koloquinten" (Afrika, Vorderasien); sie enthalten im Frucht- fleische-das-giftige Colocynthin. — Viele Arten haben genießbare Früchte und werden darum gebaut, so Citrullus ou!garrs (= Colocynthis Citrullus), die wassermelone (Süd- afrika), Cucumss Melo, die Melone (tropisches Asien und Afrika), C. satious, die Gurl-e (tropisches Asien), Cucurbita Pepo, C. mazima und C. moschataKürbis ,(Heimat tropisches Amerika; die erstgenannte Art allgemein, die anderen in wärmeren Gebieten kultiviert), Sechium edu'e (Amerika, in warmen Gebieten kultiviert), Benincasa hispida (tropisches Asien), Luffa cyhndrica, Aca»thosicyos u. a. — Eßbare, beziehungsweise ölliefernde Samen bei Telfai,ria pedata (tropisches Afrika), Fevitlea tritohata (Südamerika) u. a. Gefäße werden hergestellt aus der außen erhärtenden Frucht von Lageuaria vutgaris (tropisches Asien), dem Flaschenkürbis oder der Kalebasse. — Als „Luffaschwämme" werden die Gefäß- "') Über die Reizbarkeit ders. vgl. Haberlandt G., Sinnesorg. 1901. 
htindelnetze von Lujfa cylindyica (trop. Asien und Afrika) verwendet. — Viele Zierpßanzen, so Rassen von Cucuybita Pepo, „Zierl-ürhisse", Thladiantha dubia (Ostasien), Momordica- Arten u. a. — Bngoyyia alba (schwarze Früchte) und B d.ioica (rote Früchte), Zaunrübe. in Europa verbreitet. 10. Reibe. Synandrae. Blüten tetrazyklisch, aktinomorph oder zygomorph. Staub- gefäße in gleicher Zahl wie die Kronblätter (selten weniger), meist mit freien. Filamenten und miteinander verbundenen introrsen, seltener extrorsen Antheren. Antherenhälften 2fächerig. Fruchtknoten unterständig, 5 — 1fächerig. 1 Integument. Same»- anlagen tenuinuzellat, Endospermbildung meist zellulär. Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den hier zusammen- gefaßten Familien sind nicht zweifelhaft. Sie stimmen nicht bloß in den wesentlichsten morphologischen iVIerkmalen, sondern auch in einigen wich- tigen ökologischen (Bestäubungsvorgang) und anatomisch-physiologischen Eigentümlichkeiten (Vorkommen von Inulin und von Milchsaftröhren bei vielen Formen) überein. Die Campanulaceen stellen dabei den relativ ursprüng- licheren Typus dar, von dem die Fortentwicklung einerseits zu Formen mit stark zygomorphen Blüten (z. B. Lobeliaceae) anderseits zu der eigentüm- lichen Infloreszenz der Compositen führte. Sowohl die Zygomorphie wie dieser Infloreszenztypus treten übrigens schon bei den Campannlaceen auf. ilIit den übrigen Reihen der Sympetalen, mit Ausnahme der Czccurbitales, scheint diese Reihe keine genetischen Beziehungen zu haben; die Ähnlichkeiten, welche speziell zwischen Compositen und Dipsacaceen bestehen, beruhen, wie schon S. 821 erwähnt wurde, auf Konvergenz. Über die Wahrscheinlichkeit genetischer Zusammenhänge zwischen den Synandrae und den Cucurbj tales vgl. das S. 881 Gesagte und die Be- merkungen bei den einzelnen Familien. 1. Familie: Campanulaceae"s) (Abb. 58.5.) Kräuter oder Holzpf lanzen. Perianth a k t i n o m o r p h, in der Regel p e n t a m e r. Staubgefäße so viele wie Kronblätter, f r e i, aber anfangs zumeist mit den Anthßren z u s am m e n- neigend oder dauernd etwas verbunden. Fruchtknoten unterständig, 2- bis 5-, meisL Bblättrig und Bfächerig. Griffel mit Sammelhaaren besetzt, mit spät sich entfaltenden Narben. Plazenten marginal, zentralwinkelständig, mit, z ah 1 r e i c h e n S am e n an l a g e n. K ap s e 1 n, seltener Beeren. '") Schönland S. in E. P., IV. 5, S. 40, 1889; Nachtr. III, S. BBB; Nachtr. IV, S. 810. — Feer H., Beitr. z. Syst. u. Morpho]. d. Camp. Bot. Jahrb., XII., 1890. — Buser R., Contrib. a la connaiss. des Camp. Bull. herb. Boiss., II., 1894. — Kirchner Q. in Jahrb. d. Ver. f. vaterländ. Naturk. Württemberg, 1897. — Feitel R., Beitr. z. vergl. Anat. d. Laubbl. b. d. Camp. d. Kapil. Bot. Zentralbl., LXXXI., 1900. — Witasek J., Ein Beitr. z. Kenntn. d. Gattg. Ccmpanufa. Abh. d. zool.-bot. Ges. Wien, I., 1902. — Schmidt H., Syst.-anat. Unters. d. Blattes d. Camp. Diss. Erlangen 1904. — Schulz R., Monogr. d. Gattg. Phyteuma. Geisenheim a. Rh. 1904. — Janchen E., Die Edrcrianthus-Arten d. Balk.-Länd. Mitt. natura. Ver. Univ. Wien. VIII., 1910. 
Von anatomischen Eigenti»nlichkeiten ist ua» Vorko»>men geglieuerter Agil c h- röhren uns <ler ('chart «n Inulin hervorzuheben. Im «natoniischen Baue finuen sich auch einig» belllerlienswerte Ißinweise auf sie Cucurbitaceen uns sie mit ihnen verwanuten Dialypetaleen. So finden sich zystolithenartige iiluungen in Epiueriniszellen, Kiesel- einlagcrungen in Tricliomnsembranen. mark~tänuige Phloem- und Gef;i ßbünuel, welch erstere Eiei Anlagerung an sie nornialen Gefäßl)ßnuel bikollaterale Bündel erzeugen. Die gegliederten ~Iilchröhren erinnern an jene uer Caricaceen und lassen sich auch in Beziehungen zu den isolierten 'Siebröhren der Cucurbitaceen bringen. Ins Zusammenhange damit sind auch einzelne Fälle von Interesse, sie gerade an Sie Caricaceen uns Sie mit il>nen verwandten Faniilien erinnern, so choripetale Blüten bei ilIichauxia u. a., oberständige Fruchtknoten bei Cya»a»thvs u. a. Abb. 585. Campanulaceae. — Fig. 1. Blüte v. Campanula Trachelium. — Fig. 2. Dieselbe längs Surchschn., nach Sem Verschrumpfen der Antheren, vor Öffnen der Narbe. — Fig. 8. Anuröceum und Qynoceum davon, gleich nach dem Aufblühen, längs Surchschn. — Fig. 4. Blüte v. C. carpathica. — Fig. 5. Blüte v. Phyteuma comosum im Aufblühen, Fig. 6 ganz erblüht. — Fig. 7. Fr. v. Camp. rapunculoides. — Fi~. 8. Fr. v. Camp. patula. — Alle Fig. etw. vergr. — Fig. 5 u.. G nach Schönlanu in E. P., Fig. 1 — 4, 7 u. 8 Original. Winuenue Stämme kommen bei einzelnen Gattungen vor; Ranken fehlen. Die In- floreszenzen sehen vielfach razemös aus; bei einzelnen Gattungen finden sich an Sie Compo- siten erinnernde Blütenstilnde (Jasio»e, Edraianthus). Entomogamie. Zumeist Proterandrie, wobei Ser Pollen an Sen Sammelhaaren am Griffel oder an Ser Außenseite Ser Narben ab- gelagert wird. Bei Ser später erfolgenden Krümmung Ser Nabenlappen erfolgt häufig Se)bstbestaubung. Kleistogame Blüten kommen in der Gattung Legousia (= Speculariu) unS bei einzelnen Campa»ula-Arten vor. Große Gattungen: Campanufa,. Gl o ck enbl urne; vorherrschend nördlich eztratropiscl>; die AVurzeln mehrerer Arten (C. Rrspuaculus, C. 3Iediu~g u. a.) werden als Gemüse ver- wendet. — Phytennia, Rapunzel, Hlumenkronblätter von Ser Basis an sich lösend (Europa, 
D en Übergang zu der folgenden Fa- milie vermittelt die ldeine (2.) Familie der Cpphiaceae mit zygomorphen Blüten, oft vereinten Filam enten, aber freien An- theren. — Cyphia (Südafrika). B. F a m i l i e: Lobeliaoeae " ). (Abb. 586 bis 588, Fig. 1 und 2). Den Cam panulaceae sehr nahe- stehend, von ihnen durch z y g o- m o r p h e Korollen, durch die zu einer Röhre verbundenen l ila- mente und Anthe ren, durch welche der mit Fegehaaren besetzte Griffel hindurchwächst, und. durch zumeist 2 fächerigen Fruchtknoten verschieden. Vorherrschend in den Tropen. Entomo- gamie und Ornitho ramie. Eine Arten- gruppe "e) mit riesigen, vielblütigen In- floreszenzen geradezu charakteristisch für die afrikanischen Hochgebirge, so L. Decken@,, L. Rhynchopetalum, L. Ee- niesis u. a. Abb. 587 . — Charakter- ( ) pflanze der südbrasilianischen Savanne L. uranocoma (Abb. 586). — Offizinell: „Herba Lobeliae" von Lobelia inflata (östliches Nordamerika). — Südamerika- nische Siphocampylus-Arten sollen Kaut- schuk liefern. — Häufiger kultivierte Zier- pflanzen: Lobelia Erinns (Südafrika}, sehr verbreitete, kleine Rabattenpßanze mit zumeist blauen Blüten, L. splendens und L. cardjnalis (Nordameüka) mit roten Blüten, Si phocampylns microstoma (Süd- amerika) u. a. — Artenreichste Gattungen: Centropogon (Zentral- und Südamerika), Siphocampylus (Zentral- und Südamerika), Lobelia lichen Europa und Amerika nur L. Dortmanna). Abb. 586. Lobeliaceae. — Lobeha urgnocoma an buschigen Stellen der Savanne in Süd- brasilien. Nach einer Photographie von M. Wacket. (Tropen und Subtropen; im nörd- Asien). — ii'ahlenberaia (hauptsächlich auf der südlichen Heu@sphäre). — Viele Zierpßanzen, so Campanula lIedium (Iiulturformen mit mehreren ineinander steckenrlen Korollen, mit l-orollinischen Kelchen etc.), C. latifoliar C. pyramidahs u. s., Symphyandra A-rten, 4denophora lihifolia (Europa, Asien), Platycodon grandiftorurn (Ostasien) u. a. "'} Schönland S., a. a. 0. (vgl. S. 885). — Zahlbruckner A., Üb. einige LobeL d. Wiener Herb. Ann. naturh. Hofmus. Wien, VI. — Ydrac L, Rech. anat. sur 1. Lobel., Trav. d. lab. mat. med., III., 1905; Sur l'app. laticif. des Lob., Journ. de Bot., XIX., 1905.— Tswett M.. Rech. anat. s. l. Hydathod. d. Lob. Rev. gen. d. Bot., XIX., 1907. — Armand L.. Fecond. et devel. d. l'embr. chez l. L. C. R. Acad. Sc. Paris, CLV., 1912. — Rock J. F., A Monogr. of the Haw. Spee. of Lob., Honolulu, 1919. "') Vgl. Fries R. u. Th., Die Riesenlobelien Afr., Sv. bot. Tidskr., Bd. QVf ]922. Bot. Not., 1928. 
Abb. 587. Lobeliaceae. — Lobelia Bequaerti in der Hochgebirgsregion des Ruwenzorigebirges (Afrika). — Nach Photographie von V. Sella, reprod. in Chiovenda E. u. Cortesi F. Als von den Campanulaceen abgeleitete Familien mit deutlich zygo- morphen Blüten werden auch die (4.) Goodeniaceae ~'-~) (Abb. 588, Fig. 4 "') Schönland S., a. a. 0., S. 70, 1888; Nachtr. IV, S. 811. — Reiche K., Zur Kenntn. d. Bestäub. chilen. Camp. u. Good. Santiago de Chile 1802. — Colozza A., 
6) und (5 ) Stylidiaceae 's') (Abb. 588, Fig. 7 und 8) betrachtet. Bei<>e besitzen k e i n e u 3I i l c h s a f t. Inulin vor)ianden. Die ersteren sind ausgezeichnet durch ein becherförmiges Gebilde unterhalb der anerbe (Pollenbecher), in dem der Pollen sich ansammelt, um dann durch Xeigung des 1<echere und Herauswachsen der Narbe herausbefördert zu werden. — Vorherrschend in Australien und an den Iiüsten des pazifischen Ozeans. Goodenia, Scaevola — .Sc. frutescei<s u. Sc. Plun<ieri 3Iangrovepflanzen. Abb. 588. Loheliaceae, Goodeniaceae, Stylidiaceae u. Brunoniaceae — Fig. .1. Loheha ingrata, Blüte; Fig. 2 dieselbe längs durchechn. — Fig. 8. Blüte v. Brunonia austrabs. — Fig. 4. Blüte v. goodeniaincana; Fig. 5. Andröceum u. Gynöceum davon. — Fig. 6. Blütendiagramm der Goodeniaceae — Fig. 7. B.lüte v. Stghdium graminifolium — Fig. 8.. Blütendiagramm der Stylidiaceae. — Alle Fig. vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Berg u. Schmidt, Fig. 8 u. 7 nach Baillon, Fig. 4 u. 5 nach Krause, Fig. 6 u. 8 nach Eichler. Die zweiterwähnte Familie ist gekennzeichnet durch 2 mit dem Griffel ver- wachsene extroree Staubgefäße. Bemerkenswert sind Bewegungen der Griffeleäule bei Stud. anat. e. Good., N. Giorn. bot. Ital., N. S., XV., 1907; Il Ben. Brunonia, l. c., XIV., 1907. — Krause K., Üb. d. syst Stellg. d. .Gattg. Brunonia, Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XL., 1908; in Engler A., Das Pflanzenr., IV., 277, 1912. 'es) Schönland S., a. a. 0., S. 79, 1889; Nachtr. III, S. 886; Nachtr. IV, S. 814. Bums G. P., Beitr. z. Kenntn. d. Stylidiaceen. Flora LXXXVII., 1900. — Haberlandt G., Sinnesorgane. Leipzig 1901. — Dop P., Sur le mouv. d. Bynost. de Stylidium adn. Bull. soc. bot. de Fr., 52., 1905. — Lignier 0., Note sur la fl. d. Candollea. Bull. soc. Linn. Normand., 1904. — Mildbra.ed J., S<yfidiaceae in Engler A., Das Pflanzenr., IV., 278, 1908. 
Abb. 589. Compositae — Fig 1. Infl. v. Arctium Lappa, längs durchsehn., h IliOlblätter, s Spreus(:huppen. — Fig. 2. Infl. v. Anthemis nobilis. längs durchschn. — Fig. 8. Randblüte davon. — Fig. 4. Inf1. v. Lactuca, r~rosa, längs durchschn. — Fig. 5. Randtei) einer Inf1. v. 
Helianthus annuus; h Hüllschuppen, s Spreuschuppen, st Randblüte, r Scheibenblüten.— Fig. 6. Blüte von 4rctium Lappa. — Fig. 7. Scheibenblüte v. 4»themis nobilis. — Fig. 8. Blüte v. Lactuca virosa. — Fi~. 9. Randblüte v. Artemisia Absiuthium. — Fi~. 10. Blüte v. Xassauvia spicata. — Fig. 11. Zentrale Blüte v. Ceutaurea Cyanus. — Fi~. 12. Randblüte v. Achillea Millefolium — .Fig. 18. Blüte v. Plagiocheilus peduncularis — .Fi~. 14. Q lnfl. v. Xanthium orientale, längs durchschn. — Fig. 15. Einzelnes einblütiges Köpfchen von Echinops commutatus. — Fig. 16. Fruchtköpfchen v. Xanthiu~n spinosum. — Fi~. 17. Fr. v. Heha>mythus anuuus — .Fig. 18. Fr. v. Ca!endula officinalis — .Fi~. 19. Fr. v. Cynara Scoly mus. — Fig. 20. Fr. v. Tragopogon floccosus — .Fi~. 21. Fr. v. Syuedrella srodiflora p Pappus. s Spreuschuppe. — Fig. 5 u. 19 nat. Gr.; alle and. vergr. — Fig. 1 — 4, 6 u. 7 nach Berg u. Schmidt, Fig. 12 u. 14 nach Baillon, Fig. 10, 18 u. 15 nach E. P., alles andere Original. 8tylidiutn und eines zu einem Labellum umgeformten Korollblattes bei Leve»hookia, welche auf Reizbarkeit beruhen und vielleicht mit der Bestäubung in Beziehung stehen. Australien; 1 Art in Chile. FIieher wird ferner gestellt die l-leine (6.) Familie der Brunoniaceae'~) (Abb. 588, Fig. 8) mit aktinomorphen Blüten, oberständigem, vom Rezeptakulum umhüllten Frucht- knoten und einem Narbenbecher, welcher dem der Goodeniaceen ähnelt. — Bru»o»ia (Australien). 7. Familie: Comppsitaar-'s) (Abb. .589 bis 598.) Pflanzen von sehr ver- schiedenen Habitus. Blüten stets in K ö p f c h e n mit sterilen Hüllblättern 'u) Krause K. in Engler A., Das Pflanzenr., IV., 277a, 1912. "') Hof f mann 0. in E. P., IV. 5, S. 87, 1889; iVachtr. III, S. 887; iVachtr. IV, S. 815. — Wichtigste spätere Literatur: Hoffmann O., Die neuere Systematik d. nat. Pflanzenfam. d. C. Berlin 1894. — Schwere S.. Zur Entwicklung cl. Fr. v. Taraxacum. Flora, 82., 1896. — Uezküll-Gyllenband M. v., Phylogenie a. Blütenform. u. d. Geschlechtsverh. bei den Comp. Biblioth. bot, Heft 52. 1901. — Col A., guelques rech. sur l'app. secreteur des Comp., Journ. de bot., XIII., 1899; XV., 1901; XVIII., 1904.— Juel H. O., Vergl. Unters. üb. typ. u. parthenog. Fortpf1. bei a. Gattg. Antennaria. K. Sv. Vet. Ak. Hanal., 1900; Om popelin. hos 1am. Comp. Sv. bot. Tidskr., II., 1908. — Portheim L. v., Beitr. z. Entwickl.- gesch. d. Achäne u. a. Embryo d. Comp. Lotos, 1901. — Hayek A. v., Die Cenfaurea-Arten Öst.-Ung. Denkschr. a. Wiener Akad., 20. Bd., 1901. — Hriquet J., Mono@. d. Centaurea d. Alp. marit. Geneve 1902. — Raunkiaer C., Kimaannelse uden Befrugt. hos Maelkebotte (Taraxacum). Bot. Tidskr., XXV., 1908. — Greenman J. M., Monogr. d. nord- u. zentralam. Se»ecio. Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XXXII., 1908. — Ostenfeld C. H. og Raunkiär C., Kastreringsfors. med Hieracium og andre Cich., Bot. Tidskr., XXV., 1908. — Osteefeld C. H., Castrat. and Hybrid. Exp. vith some Spee. of Hierac., 1. c., XXVII., 1906; Furth. stud. on the apog. and hybrid. of Hierac., Zeitschr. f. ind. Abst,ammungsl., III., 1910.— Murbeck S., Parthenogenese bei Taraxac. u. Hierac., Botan. Notis., 1904. — Leavitt R. G. und Spalding L. J., Parthenog. in A~~tennaria. Rhodora, VII., 1905. — Berger A., Syst. Übers. d. kult. Kleinien. Monatschr. f. Kakteenk., XV., 1905. — Nicotra N., Studii sui rapp. sistern. gen. delle Sinant. Webbia, 1905. — Vierhapper F., Mono@. d. alp. Erigeron;Arten. Beih. bot. Zentralbl., XIX., 1906. — Gleason H. A., A Revis. of the N. Am. Verno»ieae. Bull. N. York Bot. Gara., IV., 1906. — Robinson B. L., Stud. in the Eupatorieae Proc. Am. .Ac., XLII., 1906. — Rosenberg 0., Üb. d. Embryobild. i. d. G. Hierac., Her. d. deutsch. bot. Ges., XXIV., 1906; Cytol. Stud. on the apog. in Hierac. Bot. Tiaskr., XXVIII., 1907; Zur Kenntn. d. Tetradenteil. d. Comp., Sv. bot. Tidskr., III., 1909; Die Rea. Teil. u. ihre Degen. b. Hierac., Sv. bot. Tiaskr., XI., 1917. — Handel- Mazzetti H. v., Monogr. d. Gattg. Taraxacum. Wien 1907. — Hanausek T. F., Die „Kohleschicht" im Perikarp a. C. Sitzber. Wiener Akad., CXVI., 1907. — Nissen J., Unters. üb. a. Blütenbod. d. Comp. Diss. Kiel, 1907. — Ostenf eid C. H. and Rosenb erg 
(„Blütenkorb", daher „Korbblütler"). Kelch reduziert oder als Pappus ausgebildet. Korolle akt in onyx or p h oder z yg onzo rph, meist pentanier. Staubgefäße so viele ~vie Bluinenkro»blätter, mit den Anthere» zu einer Röhre verbunden. Fruchtknoten unterständig, lfächerig i~iit einer gru ndsi.ändigen anatrope» Samena»lage. Frucht eine Nuß, deren Samen der Fruchtwand eng anliegt (Achaenium). Kein Nährgewebe. Von histologischen Eigentümlichkeiten sind hervorzuheben: Vorkommen von Inulin, schizogenen Harzgängen, Harzlücken oder gegliederten Milchröhren, häufiges Vorkommen markständiger Phloemgruppen oder Gefä,ßhündel. Über Embryosackbildung, Befruchtung und Endospermbildung liegen zahlreiche Untersuchungen vor"'). Bei aller Mannigfaltigkeit, stimmen die Corupositen darin überein, daß die bamenanlagen tenuinuzellat sind, daß die Endospermbildung meist zellulär vor sich geht. Antipodenbeschaffenheit sehr wechselnd; nicht selten bilden am Antipodenende per- sistierende Tetradenzellcn einen ernährungsphysiologischen Apparat. Haustorienbildungen fehlen, nur bei Cale~idula eine solche in der Mikropylarregion. Die Verwandtschaft mit, den vorhergehenden Familien ist unzweifelhaft. Eine der größten Pflanzenfamilien mit sehr verschiedener Ausbildung der vegetativen Organe (Kräuter, Sträucher und Bäume, klirnmende Pflanzen, sukkulente Xerophyten etc.), aber starker Ausprägung des hamiliencharakters im Baue der Infloreszenz und der Einzel- blüten. Abweichungen von dem oben erwähnten Baue der Infloreszenz bestehen in der Einblütigkeit derselben, in der Verlängerung der Hlütenstandachse, wie sie sich bei einzelnen Gattungen findet, in dem Vorkommen zusammengesetzter Blütenstände (Fehiirops) Die. verbreiterte Achse des Blütcnstandes trägt oft Deckblätter der Einzelblüten (Spreublätter), häufiger fehlen solche. Die Hüllblätter der Infloreszenz sind sehr verschiedenen Funktionen angepaßt und dementsprechend von sehr mannigfaltigem Bau (iaubartig, lederig, dornig, mit verschieden gefärbten und geformten Anhängseln, selbst korollinisch etc.). Die ~~ößte Mannigfaltigkeit herrscht im Baue der Einzelblüten und in der Verteilung der einze)nen Hlütenformen im Blütenstande. Im allgemeinen zeigt sich sehr häufig eine Differenzierung der einzelnen Teile des Blütenstandes, welche denselben einer Einzelblüte biologisch ver- gleichbar macht. Die Hüllblätter übernehmen dabei häufig die Funktionen des Kelches der Einzelblüten, die Rsndblüten („Strahlenblüten") liefern den Schauapparat, während die zentralen Blüten („Scheibenblüten") die Fortpfianzungsorgane produzieren. Die Blütenformen lassen sich auf den Grundtypus der aktinomorphen röhrenförmigen Blüte („Röhrenblüte") zurückführen. Blüten mit 21ippiger Korolle vermitteln den Über- gang zu den extrem zygomorphen „Zungenblüten". In bezug auf die Verteilung der Blüten- formen und der Geschlechter im Blütenstand lassen sich folgende Haupttypen unterscheiden: 1. Sämtliche Blüten zwitterig und röhrenförmig (Beispiel: Eupatorirrm). 2. Sämtliche Blüten zwitterig und lippenförmig (viele Mutisieae) B. Sämtliche Blüten zwitterig und zungenförrnig (Tragopogon) 0., Exp. and cyt. stud. in Hierac. Bot. Tidskr., XXVIII., 1907. — hollwell P., Book of the Chrysanthemum. London 1907. — Dufour L., Observ. s. l. aff. et l'evol. d. Cich. C. R. Ac. sc. Paris, CXLV., 1907. — Muschi er R., Syst. u. pflanzengeogr. Glied. d. afrik. Senecio. Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XLIII., 1909. — Möser W., Die afrik. Art. d. Gattg. Helichrys~i,m. Bot. Jahrb. f. Syst. etc., XLIV., 1910. — Wagner J., Centaureae Hungariae. Math. es term. közl. mag. tudom. akad., XXX., 6., 1910. — Holmgren J., Zytol. Stud. üb. hortpf1. b. Erig. u. Eupat. K. Sv. Vet. Ak. Handl., Bd. o9, 1919. 'es) Literaturzusammenstellung in Dahlgren 0., Zur Embryol. d. Comp. Zcitschr. f. Bot., XII., 1920. — Ferner: Schnarf K., Beob. üb. d. Endospermb. v. Hieracium aur. Sitzber. Akad. Wiss. Wien, 1'28. Bd., 1919. — Schürhoff D., Embryos. v. Tnssilago. Her. d. deutsch. bot. Ges., XXXVIII., 1920. — Curano, Nuov. rich. sull. emhryol. d. Aster. Ann. d. Bot., XV., 1921. — Tahara M., Cyt,. Stud. an ein. Komp. Journ. Coll. of Sc. Tokyo, 1931 
4. Sämtliche Blüten röhrenförmig, zentrale zwitterig, periphere weiblich (Gnaphalium- Arten). 5. Sämtliche Blüten röhrenförmig, nur weibliche oder zwitterige Blüten (Brachylaena) 6. Zwitterige Blüten röhrenförmig (zentral), weibliche oder geschlechtslose Blüten (randständig) zungenförmig (Chrysanthemum). 7. Sämtliche Blüten röhrenförmig, zentrale männlich, periphere weiblich (Conyza Arten). 8. Zentrale Blüten röhrenförmig und männlich, periphere zungenförmig und weiblich (Co»yza-Arten). 9. Diözisch. Alle Blüten röhrenförruig (Antennaria-Arten). 10. Zwitterige Röhrenblüten (zentral), zwitterige und weibliche Lippenblüten und weibliche Zungenblüten (peripher) (Gerbera) Außerdem zahlreiche Einzelfälle mit abweichendem Verhalten. Die Mehrzahl der Formen ist entomogam (Anemogamie unter anderen bei Artemisia, Ornithogamie bei Zi»»ia und C»icothamnus); häufig findet schließlich Autogamie statt. Proterandrie ist allgemein. Sehr häufig spielt sich bei der Bestäubung folgender Vorgang ab: die Entleerung der Antheren erfolgt in das Innere der Antherenröhre, aus der die Pollen- körner durch Heranwachsen des Griffels mit der noch geschlossenen oder geschlossen bleibenden (bei <3' Blüten) Narbe oder durch Herabschieben der Antherenröhre (infolge Verkürzung der Filamente auf einen Berührungsreiz hin bei Centaurea und verwandten Gattungen) herausgepreßt werden. Apogamie, beziehungsweise Parthenogenese bei Taraxacum-, Hieraeium-, Eupatorium-, A~~tennaria-, Chondrilla-Arten, Erigeron annuus (= Stenactis bellidifiora)'"). Bei der Verbreitung der Früchte spielt vor allem der Pappus eine große Rolle, der als Flug-, Schwimm- oder Klettorgan fungieren kann. Auch geflügelte Früchte und Früchte, bei denen die Spreublätter als Flugorgane dienen, kommen vor. Widerhakige Hüllblätter bei Xanthium und Arctium. Verschiedengestaltige Früchte bei Calendula und verwandten Gattungen. Die Familie der C. gehört in systematischer Hinsicht zu den allerschwierigsten, was nicht nur mit der großen Anzahl der Formen zusammenhängt, sonderA auch damit, daß die einzelnen Formengruppen nach den verschiedensten Richtungen durch Übergangsformen verbunden sind. Dies dürfte wieder damit im Zusammenhange stehen, daß die Familie zweifellos eine relativ junge, noch in voller Entwicklung begriffene ist. Ein halbwegs befriedigendes System existiert noch nicht. Zwei größere Gruppen lassen sich unschwer unterscheiden, die der Liguliflorae und die der Tubiflorae Dieselb.en lassen sich nicht bloß morphologisch (die ersteren besitzen nur Zungenblüten, bei den letzteren kommen Zungen-, Lippen- und Röhrenblüten vor), sondern auch histologisch trennen: erstere besitzen stets gegliederte Milchröhren, letztere schizogene Harzgänge (einzelne Aus- nahmen). Nach dem morphologischen Baue erscheinen die Ligulifloren als die stärker ab- geleiteten, nach dem histologischen Baue dagegen als relativ ursprünglicher. Bei den Bestrebungen, ein natürliches System zu schaffen, spielt die Beschaffenheit der Narbe, beziehungsweise des Griffels eine große Rolle; in Zukunft dürfte auch der ana- tomische Bau wertvolle Anhaltspunkte liefern (vgl. die zitierte Abhandlung von Col). Übersicht nach Hoffmann: A. Tubiflorae. L Vernonieae. Köpfchen homogamu'). Blumenrrone artinomorph, niemals gelb. Filament hoch über dem Grunde der Anthere eingefügt. — Außereuropäisch, vorherrschend in den Tropen, und zwar besonders in Amerika. — Größte Gattung: Vernonia. 'u>) Vgl. die auf S. 841 zitierten Abhandlungen von Juel, Ostenfeld, Murbecr, Teavitt. u. Spalding, Rosenberg, Holmgren; ferner Rosenberg 0., Üb. d. Apog. b. I.hondrilla. Sv. bot. Tidskr., III., 1909; Tahara M., Parthenog. in Erigerou, Bot. 1Y[ag. Cokyo, XXIX., 1915; Holmgren J., Apog. d. Gattg. Eupatorium, Sv. bot. Tidskr., X., 191$. »') D. h. alle Blüten zwitterig. 
II. Eupi(torieae. Köpfchen homogam. Blulllenkrone wie bei I. Filament am Grunde der Anthere eingefügt. Hauptverbreitung in Amerika. — Größte Gattung: Eupato~ium (vorherrschend Amerika, in Europa sehr verbreitet L<'. cannabinum). — Zierpf lanzen: 4geratum conyzoides und 4. mexica)<um, besonders letzteres, kumarinhältig. — Eupatorium- und 4denostemma-Arten liefern b)auen Farbstoff. III. Astereae I.<öpfchen homogam oder heterogam"'). Blumenkrone aller Blüten oder wenigstens der Scheibenblüten aktinomorph. Filament am Grunde der Anthere ein- gefügt. — Große Verbreitung, besonders extratropisch. — Große Gattungen: Solidago (besonders Nordamerika), HaZ>1opoZ>pus (Nord- und Südamerika), Aster (besonders Amerika), Erigeron (besonders Nordamerika), Olearia (besonders Australien und Neuseeland), Conyza (trop.), Bacckoris (besonders Südamerika). — Zierpf lanzen'"): Callisrephus chinensis (Ost- asien), die Gartenaster, Bellis perenuis (Europa, Aorderasien, überallhin verschleppt), das Gänseblümchen, viele Aster- und Solidago-Arten. — „Australisches Bisamholz" t Abb. 590. Compositae. — Leontopodhum alpinum im Gschnitztale in Tirol. — Nach einer Photogiaphie von Otto Wettstein. von Olearia argophylla. — H<zastia (z. B. H. poloinaris) große dichte wollige Polster bildend, in Neuseeland (Abb. 591). IV. Inicleae. Köpfchen homogam oder heterogam. — Blumenkrone wie bei III. An- theren am Grunde geschwänzt. — Große Verbreitung. — Große Gattungen: Gnaphalium (Alte und Neue Welt), Helichrysum (verbreitet, viele Arten in Südafrika), Inela (Europa, Asien, Afrika). — Offizinell: „Radix Helenii", die Wurzel von Inula Heleniura (Südosteuropa, Vorderasien). — Leontopodium alpinum, das Edelweiß der Alpen (Abb. 590). — Odonto spermom pygmoeum (Algier bis Beludschistan), die eigentliche „Rose von Jericho". Öffnen der bereits toten Blütenköpfe bei Befeuchtung (Abb. 592). — Zierpflanzen: Helichrysum '-') D. h. Blüten verschieden, zum Teil zwitterig, zum Teil g oder g oder ganz steril. "') Wie alle als Zierpflanzen kultivierten Compositen häufig mit „gefüllten" Inflores- zenzen, d. h. mit Infloreszenzea, deren Blüten durchwegs den Bau der Randblüten an- genommen haben. 
+1 ten. — Tarcho»a»thtcs ea~nphorntus, der „Elelescho", in Ostafrika weit verbreitet. Ii,'aouha-Arten, dichte Rasen bildend, bes. in Neuseeland. V. Heha»theae. Köpfchen wie bei vorigen. Griffelschenkel oberhalb der Teilungs- stelle mit einem Kranze von Fegehaaren. Antheren am Grunde abgerundet. Pappus nicht haarförinig. Hüllblätter nicht mit trockenhäutigem Saume. Spreublätter. — Größte Ver- breitung in Amerika. — Größte Gattungen: Rvdbeckia (Nordamerika — R. laciniata in Europa verwildert), Wedeha (Tropen und Subtropen), Helianthus (Nord- und Zentralamerika), 7 erbesina (Amerika), Coreopsis (besonders Amerika), Bidens (verbreitet, besonders Amerika). — Ölliefernde Pßanzen: Helianthus annuus, die Sonnenblume, auch Zierpßanze (Mexiko}, Madia sativa (Westamerika) und Guisotia abyssinica (.,Nigeröl"). — Gemüse- und Futter- Abb. 591. Compositae. — Haastia pulvinaris auf d. Mt. Tarndale in Neusealand. — Nach Co ck ayn e. pßanzen: Helianthus tuberosus, Topinambur (Nordamerika). — Zahlreiche Zierpflanzen, so besonders Dahlia variabilis, die Georgine (Mexiko}, in neuerer Zeit insbesondere eine Rasse mit röhrenförmig zusammengerollten Zungenblüten als „Kaktusdahlie", Zinnie elegans (Nordamerika), Coreopsss tinctoria (Nordamerika), Rudbeckia purpurea, R columnaris (Nordamerika), Sitphium u. a. — Galinsoga parviflora (Amerika) hat sich als Unkraut fast über die ganze Erde verbreitet. — Espeletia, mit wolligen Blättern, CharakterpQanze der südamerikanischen Anden. — Xanthium spinosum (Südamerika) mit widerhakigen Hüll- blättern, als Unkraut weit verbreitet. VI. Helenieae. Wie V, aber keine Spreublätter. — Besonders in Amerika. — Größte Gattungen: Helenium (westliches Amerika), Tagetes (Amerika), Dysodia (Amerika), Pectis (Amerika). — Zierpf lanzen: Tagetes patulus, T erectus (Mexiko), G.aillardia pulchella (Nord- amerika). 
V II. 4»the~nidene. V'ie V, aber Hü]lbl',itter mit trockenhäutigem Saume. 3~lit oder ohne Spreublätter. — 9 eite verbreitung, besonders im jgitte]meergcbiet und in Südafrika. Größte Gattungen: Anthern>s (Europa, AVestasien. ftordafrika), Achillea (nördlich- extratropisch), 3Iatricaria (besonders Südafrika und Mediterrangebiet), Chrysanthemum (große % erbreitung), Artemrsja (nördlich-extratropisch). — Offizinell, beziehungsweise medizinisch verwendet: „F) ores Chamomillae romanae" von A»themis nobilis, r ö m i s c h e Kamille (Westeuropa),,Radix Pyrethri" von 4~~acyclvs Pyrethrum, Bertramwurzel (südliches Mediterrangebiet), „Herba Millefolii" von Achillea 3Iillefolium, Schafgarbe, und verwandten Arten (Europa, nordamerika), „Flores Chamomillae" von 3Iatricaria Chamomilla, der Kamille (Europa, Asien), „Flores Cinae" von 4rtemisia Cina, Zittwer (Turkestan), ,.Herba Absinthii" von Artemisia Absinthiuni, Wermut (Europa, Asien). — Die Infloreszenzen von d Chrysanthemum (Pyrethrum) cinerarii folium (Dal- matien) liefern das „dalmatinische", die von Ch. A roseum (Kaukasus) und Ch 3Ia.rschalhi (Südwest- asien) das „persische Insektenpulver". — Artemisia Dracuncvlus Estragon (Südosteuropa, Westasien), wird als Gewürzpf lanze kultiviert. — Zierpflanzen: Chrysanthemum morifolium (= Ch sinen.se) (Japan, China), die Stammpflanze der in zahllosen Formen ~i'I' kultivierten „Chrysanthemen"'"), Ch. frutescens I (Kanarische Inseln). VIII. Senecioneae. Wie V, aber Pappus haar- förmig. Spreublätter meist fehlend. — Weite Ver- breitung. Größte Gattungen: Senecio (ungemein artenreich, große Verbreitung; baumförmige Arten von sehr charakteristischem Habitus in den Hoch- gebirgen des trop. Afrika"'), z. B. S. adnivalis, S. ICeniodendron, S. Johnstoni, vgl. Abb. 598), Senecillis (Europa, Asien), Cacalia (Amerika und öst- liches Asien), Doronicum, Liabum; ferner Petasites, Homogyne, Adenostytes'n), Erechthites — Off.izinell: „Folia Farfarae" von Tussilago Farfara, dem in Europa und Asien weit verbreiteten, sonst einge- schleppten H u f1 a t ti c h; „Flores Arnicae" von Arnica montana, Wohl verleih (Gebirge Europas). — Zierpflanzen: Senecio Cineraria (Mittelmeergebiet), S. cruentus (Kanarische Inseln), „Cinerarie". Abb 592 C „ t Od „t IX. Calenduleae Köpfchen mi.t g Randblüten G pfla Un g al-tinomorphen Scheibenblüten. Antheren am Fig. 2 trocken, Fig. 1 befeuchtet. Grunde zugesPitzt. Früchte ohne PaPPus, Poß Am artenreichsten in Südafrika. — Calendula offi cinahs, Ringelblume, sehr häufig kultivierte Zier- pflanze. X. Arctotideae Köpfchen .mit zungenförmigen, P oder sterilen Randblüten. Griffel unter oder an der Teilungsstelle verdickt oder mit langen Fegehaaren. — Hauptverbreitung in Südafrika. — Artenreichste Gattungen: Ursinia, Arctotis, Gazza»ia, Berkheya. »') Vgl. Hemsley W. B. in Gard. Chron., 1889. "') Vgl. Fries R. u. Th., Üb. d. Riesen-Senec. d. afr. Hochg. Sv. bot. Tidskr., XVI., 192>. '") Vgl. Vierhapper Fr., Üb. Verw. u. Herk. d. Gttg. Homogyne u. Adenost Öst. bot. Zeitschr.. 1928. 
XI. Cynareae .Köpfchen homogam oper heterogam, mit nicht zungenförmigen, g oder sterilen Randblüten. Griffel wie bei X. — Hauptverbreitung im Mediterrangebiet, auch sonst in Europa und Asien. — Größte Gattungen: Ech>nops (Europa, Asien, Afrika, besonders Orient), Cousinia (Orient), Saussarea (Gebirge der nördlich-gemäßigten Zone), Jurinea (Europa, Asien, Nordafrika), Carduus (Europa, Asien), Cjrsium (nördl. extratropisch — viele Bastarde), Centaurea (Hauptverbreitung Südeuropa und Mittelmeergebiet). — Medizinal- pflanzen: Cnicus benedictus, Benediktenkraut (mediterran), liefert „Herba Cardui bene- dicti"; Carthamus tinctorius, Saflor (mediterran}, liefert srFlores Carthami"; letztere auch Färbepf lanze. — Gemüsepflanzen: Cynara Scoly.mus, die Artischocke (mediterran}, und C. Cardunculus; von ersterer werden die fleischigen Teile des Blütenstandes, von letzterer die Blattstiele verwendet. — Aretium-Arten, Klette, verbreitete Unkräuter. Abb. 598. Compositae. — Senecio Johustonii am Ki)imandscharo in Ostafrika bei zirka 8800 Meter Höhe. — Nach einer Photographie von K. Uhlig. XII. Mutisieae. Köpfchen homogam oder heterogam. Randblüten 2lippig, Scheiben- blüten ebenso oder aktinomorph. — Hauptverbreitung in Amerika, besonders in Südamerika; einzelne, besonders endemische, Gattungen in Europa, Asien, Afrika. — Größte Gattungen: Mufzsia (häufig mit Blattranken — Südamerika}, Perezia (Amerika), Leueeria (Südamerika), Nassanuia (Südamerika), Gerbera (Afrika, Asien} u. a. B. Liguliflorae. XIII. Cichorieae — Größ.te Gattungen: Tragopogon (Alte Welt), Leontodon (Europa, Asien), Scorzonero (Europa, Asien), Lactuca (verbreitet), Sonchus (Europa, Asien, Afrika), Crepis (vorherrschend nördlich-extratropisch), Hieracium (verbreitet, besonders Europa). Letztere eine der am reichsten gegliederten Gattungen, die aus dem Pflanzenreiche über- 
hauptbekannt wurden"'). Viele Bastarde. Die reiche Gliederung hängt zum Teil mit der parthenogenetischen Fortpflanzung und der dadurch bedingten Vererbungsmöglichkeit jeder Mutation und Kreuzung zusammen. — Medizinalpflanzen: Tarazacum o/ficinale (Europa, Westasien, vielfach verschleppt), der Löwenzahn, liefert „Radix Taraxaci" und „Herba Taraxaci"; Lactuca virosa, der Giftlattich (Europa), liefert das,.Lacturarium" (eingetrockneter Milchsaft). — Gemüsepflanzen: Lacfuca sativa, Lat ti ch, S al at, besonders in den Rassen capitata, „Häuptel-' oder „Igopfsalat", und longjfolia, „Kochsalat", kul- tiviert; Soor= one-ra hispanica (Europa), die Schwarzwurzel; Cichorium Etzdivia (von dem mediterranen C. pumilu~n abstammend). der Endiviensalat. — Cschorium Intybus, die Zichorie (Europa, Asien), wird als Kaffeesurrogat verwendet (W urzel) und in der Rasse fohosum als Salatpf lanze gebaut. II. Klasse. Monocotyledoflcs. Einkeimblältrige. Charakteristik S. 589. Aus der Charakteristik a. a. O. ergibt sich, daß die Monocotyledonen von den Dicotyledonen durch Merkmale verschieden sincl, welche vor allem die Anlage, clen Bau und die Funktion des Keimblattes, sowie den Gefäß- bündelbau und -Verlauf in sämtlichen vegetativen Organen betreffen. Die im Verhalten der Wurzeln, in der Gestalt der Blätter, in der Stellung der Vorblätter, in den Zahlenverhältnissen der Blüten gelegenen Merkmale sind zwar vielfach die auffallendsten, aber doch insoferne von relativ geringerer Bedeutung, als sie sich nicht selten auch bei Dicotyledonen finden. Oft wird als Unterschied zwischen Monocotyledonen und Dicotyledonen angegeben, daß die Stämme der letzteren ein sekundäres Dickenwachstum besitzen, jene der ersteren nicht. Diese Angabe beruht zum Teil auf einer unrichtigen sprachlichen Ausdrucksweise. Die Stämme beider Klassen können sekundäres Dickenwachstum besitzen, das der Dicotyle- donen geht aber in der Regel auf die Tätigkeit eines zwischen Phloem und Xylem ein- geschalteten Kambiums beziehungsweise eines Interfaszikularkambiums zurück, während das der Monocotyledonen auf der Tätigkeit einer Meristemzone beruht, welche an der Peripherie des von geschlossenen Gefäßhündeln durchzogenen Teiles des Stammes liegt, oder auf sekundären Teilungen in den parenchymatischen Geweben. — Von Eigentüm- lichkeiten der Monokotyledonen, die zwar von geringerer Bedeutung, aber doch oft mit- bestimmend für den Habitus sind, seien noch erwähnt: geringe Verzweigung der ober- irdischen Stämme mit Ausnahme der Infloreszenzen, Seltenheit der dekussierten Blatt- stellung, Aufsitzen der Blätter mit breiter Basis, Ganzrandigkeit der Blätter. Die Merkmale der Monocotyledonen bedingen in ihrer Gesamtheit einen so wohlausgeprägten Typus, daß — von ganz vereinzelten Fällen abgesehen- die Abgrenzung derselben von den Dicotyledonen niemals Schv ierigkeiten bereitet hat. Ein Teil der Merkmale der Monocotyledonen läßt sich insoferne mit einer ökologischen Anpassung in Beziehung bringen und daher verständlich machen, als bei vielen hieher gehörigen Pflanzen eine geophile Lebensweise deutlich ausgeprägt ist, was auch in cler Entwicklung unterirdischer aus- dauernder Organe (Zwiebeln, Knollen, Rhizome) zum Ausdruck lcommt. Der "') Vgl. die Literaturzusammenstellung und Bearbeitung von Zahn K. H. in EnglerA., Das Pflanzenreich, IV., 280, 1921 — 1928. 
geophile Hau nrachte 'iuclr Aiip,fassung ei»erweise,i» fl't> lh 'riserlcl)en ,ii>er 'e.')(.», .r.n(.l( r- seits an zertiverse große Trockenheit >nöglicl>. D;1»>il.. telext aucl> ilea> rel;itii seltene Vorkomnien baumförniiger Typen in> Zusamn>enhange. Die bauni- förmigen IIonocotyledo»en weise» durch ihren Bau, besonders durch ihre Verzweigungs verhältnisse auf eine ganz andere Herkunft hin, als die meisten baumförmigen Dicoty- ledonen. Die Frage der entwicklungs- geschichtlichen Stellung der Mono- cotyledonen wurde bereits (S. 517 .CS und 518)') erörtert. Aus dieser Er- örterung ging hervor, daß die Dico- tyledonen und Monocotyledonen in so vielen wesentlichen Eigentüm- lichkeiten übereinstimmen, daß eine vollständig verschiedene Ableitung derselben untunlich erscheint; eine Pg Ableitung der Dicotyledonen von den Monocotyledonen ist unmöglich, doch begegnet der Versuch, die letzteren von dem Typus der ersteren abzu- leiten, keinen Schwierigkeiten unter der Voraussetzung, daß eine sehr frühe Abzweigung der Monocotyle- onen angenommen wird. Mit dieser ' ~ ' Kei~in einer monocotylen Pflanze Voraussetzung steht es in vollem vo em — Fig. 2. Ein etwas älterer Keimling, längs Einklange, daß gerade bei der Reihe durchschn. — c Cotyledo, b, erstes b., zweites 1 der Ppgparpiege vielfach Merkmale Sproßblatt, cs Scheidenteil des Cotyledo, gefunden wurden, welche sich mit ~, Primärwurzel, r, Anl~ge einer Adventiv- jenen der Monocotyledonen leicht in wurzel. — Nat. Gr. — Original. Beziehung bringen lassen. Wenn auch bereits auf S. 517 die Übereinstimmung der Monocotyledonen mit ver-. tretern der Polycarpicae besprochen wurde, so dürfte es doch am Platze sein, hier dieqe Übereinstimmungen nochmals zusammenzufassen'). Das Keimblatt der Monocotyledonen ist zweifellos phylogenetisch auf eine hierein>gung der beiden Keimblätter der Dicotyledonen zurückzuführen') (Synkotylie); Synkotylie findet 1~ Dort auch ein Verzeichnis der die Frage im allgemeinen behandelnden Literatur. ') Vgl. die sehr gute Zusammenfassung in Suessenguth Ii., Beitr. z. Fr. d. syst. Anschl. d. Monoc. Beih. bot. Zentralbl., Bd. XXXVIII. Abt. II, 1/2(). ') Sargant E., The origin of the seed. leaf in Monoc.. Xew Phytol. I., 19U~; A theory. of the origin of Monoc. found. of struct. of seed, Ann. of Bot., Vol. XVII.. 1908. — ('o n> t o n P. El., Anat. Study of Syncot. and Schizocot. Ann. of Bot.. XXVII.. 1913. — Thorn a.- F,. X. 
sich bei den Polycarpicae unter den Ranunculaceae (vgl. Abb. 505, Fig. 1 u. 2), Ber- beridaceae (vgl. Abb. 857, Fig. 5 — 7) und Nymphaeaceae. Die Möglichkeit der Homologisierung der ganzen Keimlinge ergibt sich aus Abb. 595. Ebenso dürfte das bei den Monocotyledonen so häufige Vorkommen adossierter Vorblätter auf die Vereinigung der beiden transversalen Vorblätter der Dicotyledonen zurückzuführen sein (gleiches bei den Anonaceae und Aristo lochiaceae unter den Polycarpicae4), sowie das Vorkommen ventrsler Schuppen sn den Blättern mancher (besonders wssserbewohnenden) Monocotyledonen auf die Fusion von je zwei Nebenblättern, wie bei den Nymphaeaceen'). Vollständige oder W bald eintretende Reduktion der Hauptwurzel ist bezeichnend für die Monocolyledonen und für viele Polycarpicae'). Zerstreute Anordnung der Gefäßbündel, wie sie für die meisten Monocotyledonen charakteristisch ist, findet sich unter den Polycarpicae bei Kiymphaeaceen, banunculaceen, -C< - N2C hc ' an CV Abb. 595. Keimlinge von Monocotyledonen im Vergleich mit solchen synkotyler Dico- tyledonen. — Fig. 1 Ranunculus Wetfsteinii (verw. mit R. pa~nassifolius); Fig. 2 Ranun culus Ficaria; Fig. 8 Paris; Fig. 4 Allium; Fig. 5 Ruscus; Fig. 6 Phoenix; Fig. 7 Tra- descantia; Fig. 8. Zea. — hm Hauptwurzel, am Adventivwurzel, hc Hyocotyl, cs Cotyledonar- scheide, mc Mesocotyl, cv Coleorhiza. — Fig. 4 — 6 nach Velenovsk)', sonst Original. Berberidaceen; die Reduktion, bzw. der Ausfall eines persistierenden Kambiums wie bei den Monocotyledonen wurde auch bei Aristolochiaceen, Berberidaceen, Lardizabalaceea nachgewiesen, während anderseits bei vielen Monocotyledonen noch Reste des Kambiums zu finden sind. Die für die meisten Monocotyledonen so bezeichnende 1rimerie der Blüte findet sich auch bei Magnoliaceen, Anonaceen, Myristicaceen, Lardizabalaceen, Menisperma- and Davey A. J., Morph. and anat. of cert. Pseudomonoc. bep. Meet. Brit. Ass„1914. — Vgl. auch Wettstein R., Die Keimung v. Streptopus. Öst. bot. Zeitschr., 1920. ') Fries R. E., Ein unbeacht. geblieb. Monoc.-Merkm. d. Polycarp. Ber. d. d. bot. Ges., XXIX., 1911. — Reiter E., Üb. Vorblattbild. b. Monoc. Flora, CX., 1918. ') Glücl- H., Stipulargeb. b. Monoc., Verh. naturh.-med. Ver. Heidelberg, VII., 1902; Blatt- u. blütenmorph. Stud., 1919. ') Lindinger L., Bemerk. z. Phylog. d. Monoc.. Naturw. Wochensch., 1910. 
ceen, Aristolochiaceen, Lauraceen, Berberidaceen, Nymphaeaceen, Ranunculaceen; hemizyklische Blüten kommen bei Alismataceen, apokarpes Gynöceum bei Alismataceen und Butomaceen vor'); der Bau der Fruchtknoten der ursprünglicheren Monocotyledonen stimmt mit dem der Polycarpicae ganz überein, ebenso der Bau der Blütennel-tarien'). Für viele Monocotyledonen wird ferner als charakteristisch angegeben die sukzedane Bildung der Pollenkörner, während für die meisten Dicotyledonen simultane angenommen wird. Das Merkmal ist kein allgemein gültiges; immerhin ist auffallend, daß gerade bei den Potgcarpicae sukzedane Pollenbildung relativ häufig ist (Magnoliaceae, Anonaceae, Cinnamo mum, Aristolochia, Cabomba') Sero-diagnostische Untersuchungen" ) ergaben positive Reaktionen von Monocoty- ledonen-Serum mit Magnoliaceen, ]Kenispermaceen, Nymphaeaceen und Aristolochiaceen. Die Frage, ob die Blätter der Monocotyledonen „Phyllodien"-Charakter haben oder nicht"), ist für die Erörterung der Abstammung derselben von geringerer Bedeutung; in der Bezeichnung „Phyllodien" liegt eine terminologische l}bertreibung, es handelt sich um eine Vereinfachung in der Gliederung der Blätter»), wie eine solche allerdings auch bei Banunculaceae und Symphaeaceae vorkommt. So wenig es mithin zweifelhaft erscheint, daß zwischen den Monocotyledonen und den Polycarpicae genetische Beziehungen vorhanden sind, so ist es doch nicht möglich, dabei eine bestimmte Familie der letzteren als Vorläufer anzusehen. Wir können nur sagen, daß die Monocotyledonen sich vom Typus der Polycarpicae ableiten lassen; sie sind ebenso Ausstrahlungen desselben, wie die heute lebenden Familien der Polycarpicae und die Reihen der Dicotyledonen, die mit ihnen in Verbindung stehen. Ob die Monocotyledonen eine monophyletisch oder polyphylei,isch ent- standene Gruppe darstellen, läßt sich zurzeit nicht sicher entscheiden; bei Erörterung der Frage ist zu beachten, daß der Typus der Monocotyledonen mehrfach aus dem Typus der Polycarpicae hervorgegangen sein kann, was nur in einem gewissen Sinne als polyphyletisch zu bezeichnen wäre, daß aber auch die Ableitung einiger Familien von ganz anderen Gruppen der Dicotyledonen in Betracht gezogen werden könnte. Für die erstere Möglich- keit spricht der Umstand, daß mehrfach engere Beziehungen von Familien der Monocotyledonen und solchen der Polyeurpieae nachweisbar sind, so Alj smataceae — 2ilanunculaceae, Butomaceue — Cabombeae, I iliaceue- Berbcridaceae, Taccaceae — Arietolochiaceae's). usw. Für die zweite ilfög- lichkeit könnte der Umstand. herangezogen werden, daß einzelne Gruppen der Monocotyledonen etwas aus der Reihe derselben herausfallen, so die Dioecoreaceae, die S padicißorae und Pandanalee; immerhin tritt auch hier der Gesamtbau der Monocotyledones aber so deutlich hervor, daß ich an eine vollständig andere Ableitung nicht glauben kann. ') Vgl. auch Nitschke J., Beitr. z. Phylog. d. Monoc. Beitr. z. Biol., Bd. 12, 1914. ') Porsch 0., Die Abstammung d. Monoc. u. d. Blütennekt. Ber. d. d. bot. Ges., XXXI., 1914. ') Vgl. S u e s s e n g u t h, a. a. 0. ") Worseck E., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verw.-Verh. d. Monoc.. Sotan. Archiv, II. Bd., 1922. ") Arber A., The Phyllode Theory of the Monoc. Leaf. Ann. of Bot ,XXXII., .1918. ») Gaisberg E., Zur Deutg. d. Monocotylenbl. als Phyllod. Flora, 115. Bd., 1922. ") Vgl. Suessenguth, a. a.. 0. 
Die Ergebnisse d(. r vorstehenden Erörterung müssen (lie systen>'i- tische Behandlung der Monocotyledonenr~) beeinflussen. Zunächst bedingen »e, daß die Monocotyledonen als eine vom Typus der Dicotyledonen a)>- geleitete Gruppe nach diesen behandelt werden und die vielfach heute noch festgehaltene Einfügung der 3Ionocotyledonen zwischen die Gymnospernie» und Dicotyledonen aufgegeben wird. Überblicken wir die Monocotyledonen, so gewinnen wir den Eindruck, daß sie sich auf mindestens 3 Gruppen verteilen lassen, die zwar alle auf denselben 6rundtypus hinweisen, die sich aber nicht so leicht untereinander in h erbindung bringen lassen. Die erste dieser Gruppen ist die Reihe der Kelobiae. Hier sind die Be- ziehungen zu den Eolycarpicae, sogar zu noch lebenden Formen derselben, sehr klar, sie erscheinen geradezu als eine Ausstrahlung der 'Polyearpicae, deren morphologische Gestaltung mit zunehmender Anpassung an das YVasser- leben im Zusammenhange steht (Ausnahme die auch sonst abweichende Familie der Tri uridaceae) ln der folgenden Gruppe, welche die Liliifforae und eine Anzahl sich diesen anschließender Reihen (Enantiohlaetae, Cyperalee, Glumiflorae, Scitanuneae, Gynaudrae) umfaßt, kommt der Monocotyledonentypus sozu- sagen am stärksten zur Ausprägung. Man erhält nicht den Eindruck einer nahen Verwandtschaft mit den Kelobige, sondern den einer getrennten Ab- stammung von analogen Vorfahren. Ausgehend von l ormen mit aktino- morphen entomogamen Blüten (Li iii(torae) sind Reihen mit extremer Anemogamie (Cyperalee, Glumi(forae) einerseits, mit Zygomorphie als Aus- druck. extremer Entomogamie (Scitamineae, Gynandrae) anderseits entstanden. Die Gruppe umfaßt, ins Gegensatze zu den Hekßia~, die Hauptmenge der terestrischen monocotylen Polycarpicae-Abkömmlinge. Eine dritte Gruppe von Reihen stellen die Pandanalee und. Spadici(torae dar. Der Monocotyledonentypus ist klar ausgeprägt; an einer analogen Her- kunft wie die der beiden anderen Gruppen ist kaum zu zweifeln. Dabei ist die Gruppe gewiß von hohem Alter. KVenn sie in der systematischen Auf- ") Vgl. über die Frage der Herkunft und über die Systeinatik der Monocotyledonen außer der auf S. 518 zitierten Literatur insbesondere noch: Drude 0. in Schenk, Handb.. Bd. III, 2., S. 804ff. 1887. — Engler A., Die system. Anordn. d. monoc. Angiosp. Abh. d. preuß. Akad., 1892. — Delpino F., Aggiunte alla teor. della classif. delle Monoc. Mem. Acc. Bologna, Ser. V, 10. — Sargant E., The evolut. of 31onoc. Bot. Gaz., 87., 1904.— Rendle A.. B., The classif. of flow. pl. I., Cambridge, 1904. — Fritsch K. in Wiesner J., Organogr. u. System. d. Pflanzen, 8. Auf l., Wien 1909. — L i n di n g e r L.. Be- merkungen zur Phylogenie der Monocotylen. Natura. Wochenschrift, 1910, Nr. 5.— Henslow G., The oripn of Monoc. from aquat. Dicot. Journ. R. hort. Soc. London, XXXVII., 1911. — Hallier H., L'orig. et le syst. phyl. d. Angiosp. Arch. Neerl. d. sc. er., Ser. III B., T. I, 1912. — Coulter J. 4I. and Land V,. J. G., The origin of Monocot. Bot. Gaz., LVI., 1914. — Coulter J. i4f.. The origin of Monoc. Ann. Minn. Bot. Gard., II.. 1915. — Liehr 0., Verv'. d. Helobiae u. Polycarp. u. Cytol. Beitr. z. Biol. d. Pf1., XIII., 191G. — Hayata B.. The nat. classif. of pl. acc. to the den. syst. Icon. pl. Form., Vol. X, 1921. 
z'ihlung den beiden anderen (~ruppen folgt, so ist daniit nicht gesagt, daß sie sich von diesen ableitet. Sympetalie, bezw. Vereinigung aller Perianthblätter. korn»t bei Monocotyledonen vor, doch wurde sie niemals in svstematischer Hinsicht weitgehend verwertet, da hier die Beziehungen der sympetalen Formen zu chorilietalen sehr klar sind. 1. R e i h e. Helobine. AVasser- oder Sunipfpf lanzen. Blüte sehr verschieden ausgebildet infolge häufig auftretender und weitgehender Reduktion; bei den nicht redu- zierten Formen finden sich aktinoniorphe Blüten mit einem doppelten Perianthium; die äußere Blütenhülle ist häufig kelchartig, die innere korol- linisch. Staubgefäße zahlreich bis 1. Frucht- knotenblätter z a h l r e i c h bis 1; wenn mehr als 1, entweder apokarp oder synkarp, im letzteren Falle aber mit freien Gri f fein. Fruchtknoten ober- oder unterständig. Sind in einer Blüte zahl- reiche Fruchtknoten vorhanden, so stehen sie häufig schraubig. Samen stets oder wenigstens im ganz reifen Zustande o h n e oder mit schwach ent- wickeltem Nährgewebe. In den Achseln der Laub- blätter finden sich zumeist schuppenförmige Stipular- bildungen" ) und überdies schuppenförmige oder haarförmige „Squamulae intravaginales", welche der Schleimabsonderung dienen. Die bei vielen Formen auftretenden Reduk- tionen im Blütenbaue stehen mit Anemogamie oder init der Anpassung an das Wasserleben im Zu- sammenhange. Zur Aufklärung der systematischen Stellung der ganzen Reihe ist in erster Linie die Berücksichtigung der weniger reduzierten Formen nötig und diese ergibt unleugbare <hnlichkeiten mit der Reihe der Polycarpicae unter den Dicoty- ledonen. Die Reihe der Helobiue ist außer durch die angeführten Merkmale auch durch eine Reihe von Eigentümlichkeiten der Pollenbilduiig und Samenanlagenentwicklua g gezeichnet. Bei allen Familien (mit Ausnahme der Aponogetonaceen) findet sukzedane Pollenbildung und Periplasmodienbildung im Pollensack. Abb. 596. Endospermbildung mach dem Helobiae-Typus. — Embryosack von Butomus nach der Befruchtung; der Endospermkern hat sich ge- teilt, zwischen die beiden Kerne hat sich die Wand m eingeschaltet, die den Em- bryosack in einen oberen (o) und einen unteren (u) Teil zerlegt; im unteren finden keine oder nur wenige weitere Teilungen statt, im oberen erfolgt nukleäre Endosperm- bildung; e Embryo, a Anti- poden. — Nach H o 1 m g r e n. aus- sich Die ") Vgl. Glück H.. a. a. 0. — Velenovsky J., Vergl. Morphol., II., 1907. — Domin K., Morphol. u. phylog. Stud. Ann. Jard. bot. Buitenzorg.. 2. Ser., IX., 1911. Schrödinger R. in Verh. z. b. <res. Wien, 1919. 
854 Endospermbildung erfolgt in eigener Art (Helobiae-Typus nach Palm): Nach der Befruchtung wird im Antipodenteile des Embryosackes eine Zelle ab- gegliedert, welche sich nicht oder nur wenig weiter teilt, während in dem der Mikropyle zugewendeten Teile nukleäre Endospermbildung erfolgt. (Vgl. Abb. 596.) 1. F am i I i e: Alismataaeae'e) .(Abb. 597.) Krautige Pflanzen, Wasser oder feuchte Standorte bewohnend, mit grundständigen, oft flutenden oder schwimmenden Laubblättern und meist dolden- oder quirlartigen Inflores- zenzen. Blüten zwitterig oder eingeschlechtig, B zählig, aktinomorph, mi t doppeltem Perianthium (Kelch und Korolle). Staubgefäße B bis zahlreich, Fruchtknoten 6 bis zahlreich, frei. Bei größerer Zahl Abb. 597. Alismataceae. Fig. I. Infloreszenz von Sagittaria montevidensis mit g Blüten. — Fig. 2. Frucht davon. — Fig. 8. Fruchtkn. von Sagittaria sagittifotia, längs durchschn. — Fig. 1 nat. Gr., 2 u. 8 vergr. Fig. 8 nach B uch ena u, 1 u. 2 Original. stehen die Staubgefäße und Fruchtknotenblätter in mehreren AVirteln oder auch schraubig. Samenanlagen an der Bauchnaht der Fruchtknoten, einzeln oder in Mehrzahl. Schließfrüchte. In den vegetativen Organen Milchsaftgänge. Hydathoden an der Rückseite der Laub- blätter nahe der Spitze. Laubblätter mit gitterartig angeordneten Gefäßbündeln; Form und Bau der Laubblätter stark beeinflußt durch Verhältnisse des Standortes. Auffallend ist bei manchen Arten die große Mannigfaltigkeit in bezug auf Zahl und Stellung der Blüten- organe. Insektenbestäubung; bei mehreren Arten findet Selbstbestäubung statt, wenn die ") Buchenau F. in E. P., II. 1, S. '227, 1889 und in Engler A., Das Pflanzenreich, IV. 15., 1908 und die dort zitierte Literatur. — Glück H., Zur Biol. d. deutsch. Alism., Bot. Jahrb., XXXIII., Beibl. Fr. 78, 1908; Biolog. u. morphol. Unters. über Wasser- u. Sumpfgew. I., Jena 190@; Syst. Glied. d. europ. Alism., Allg. bot. Zeitschr., XII., 1906; Lebensgesch. d. A., Stuttgart 1907. — Glück H. u. Kirchner 0. in Kirchner, Loew u. S c h r ö t e r, Lebensgesch. d. Hlütenpf1. Mitteleur., I. Hd., 1908. — S o u e g e s R., Embryog. d. Alism. C. R. Ac. Sc. Paris, CLXV., p. 715 et 1014, 1917. 
Blüten die Wasseroberfläche nicht erreichen. Verbreitung der Früchte häufig durch das AVasser (Schwimmfrüchte). Artenreichste Gattungen: Sagittaria, Pfeilkraut. Bes. in Nordamerika; in Europa und Asien S. sr>gitti/olia Vegetative Vermehrung durch Knollen an den Enden von Aus- läufern. Die Knollen mehrerer Arten werden nach Beseitigung scharfer Stoffe genossen (Ostrußland, China, westl. Nordamerika). — L<'chi»odorus (besonders in Amerika). — Ahs»>a Pla~itago, F r o s c hl ö f f el, mit mehreren Formen über einen großen Teil der Erde ver- breitet. — Elisma. 2. F am'i 1 i e: Bufomaoerre> <) (A.bb. 598.) Der vorigen Familie nahe- stehend, von ihr verschieden durch die Stellun g der Samenanlagen, welche die Innenflächen der Fruchtknotenblätter bedecken, und durch B a l g f r ü c h t e. Staubgefäße zahlreich, die äußeren stau>lnodial. Hydroc eis 'ny»>pho:des (trop. Amerika), unter dem falschen Namen Li»»>ocl>aris Humbofdtii häufig in Gewächshiiusern kultiviert. — Li»»>ocharis /lava (trop. Amerika). — B St.aubgefäße meist 9: Butomus um he/latzes, in Europa u. Asien verbr., mit linealen Blättern und rosenroten Blüten in dolden- ähnlichen Infloreszenzen. Abb. o98. Butomaceae — Fig. .1. Blüte v. B>>tomus u»>he!latus — Fig. .2. Querschn. d. d. Gynöceum davon. — Vergr. — Original. ä. Familie: Hydrocharitaceae s). (Abb. 599.) Untergetauchte oder schwiminende, krautige Pflanzen. Blüten oder Blütenstände vor dem Auf- blühen in einer aus 1 oder 2 Hochblättern gebildeten Hülle ein- geschlosse n. Blüten nieist eingeschlechtig, aktinomorph, mit d o p p e 1 t e m P er i an th (Kelch und Korolle), seltener perianthlos. Staub- gefäQe B — 1~, wenn mehr als B, in mehreren Wirteln. Fruchtknotenblätter ") Buchenau F. in E. P., II. 1. S. 232; Nachtr. III, S. 11; Nachtr. IV, S. 8. 3uchenau F. in Engler A., Pflanzenreich, IV. 16., 1908. — Woodhead T. AV. und Kirchner 0. in Kirchner, Loew u. Schröters a. a. 0., I., 1908. — Holmgren J., Zur Entw.-Gesch. v. Butomw,s. Sv. bot. Tidskr., VII., 1918. ") Ascherson P. u. Gürke EI. in E. P., II. 1, S. 288, 1889 und Nachtrag, S. 88, 1897; Nachtr. III. S. 12; Nachtr. IV, S. 8. — Tassi J., Sulla strutt. dell' ovulo d. gang/)o- ma]stria. Bull. lob. ed orto bot. Siena, III., 1000. — Burr H. G., Embryol. of Vallis~i. spir. Ohio Natur., III., 1908. — S ve deli us N., On the life-hist. of Enalus acor. Ann. r. bot. Gard. Peradeniya, II.. 1904. — Wylie R. B., The morph. of Alodea can. Bot. Gaz., 87., 1904. — Kindermann V., Zur Anat. u. Biol. d. Sam. von Hydroch. 3Iorsus-ranae. Lotos, 190(3. — Graebner P. u. Kirchner O. in Kirchner, Loew u. Schröter, a. a. O., ]908. — Solereder H., Syst.-anat. Unters. d. Bl. d. Hydroch., Beih. bot. Zentralbl., ggg., ]$18. 
8o6 il»] <l g Cl l rp- p'tri~ tq] F r L1 c 11 t1 n 0 t p n t>n erstHnf1iq, Fvü<lite )>rare»artig 1 f;i.f lederig. ~a»>en- Abb. i99. H . i 9. Hydrocha>itacene. — F . — . ' ' ' ' jg e. — ig. 1 — 7. Valli er Eiulle um~ b . F' >g., g Blüte. ein Teil der 1V Bl"-t'"st'"d ""h ~eu > . g ., nac Entfernung der H-11; s ' n.— ig.H.Hd' Pfl.; Fi . 10 'g u. nat. <irr l u. 11 etwas ve kl., all H .8 — o hr -, ~ ~ ~ ~ --P. — F- ~ - - - il'.'''h"n.' I sn e. I)i» Familie steht d b ' '"K"" en ei~lpn v lR . pss g" l'iV 'ls ass(.rl vb ~en (im Süßivasser 
857 oder >Ieere~wasser) hat zu sehr verschiedenen ökologischen Eigentüinlichkeiten geführt, die insbesondere in> Bestäubungsvorgang hervortreten. AIehrere (.rattungen (Sfrntiotes, Hydro- charis) sind entomogam, ihre Blüten ragen über das Wasser empor; bei T athsneria, Elodea, H>idrilla erreichen die c>> Blüten zur Zeit der Bestäubungsfähigkeit die Wasseroberfläche, die g Blüten lösen sich zur selben Zeit los, steigen an die Wasseroberfläche empor, wo sie sich öffnen und schwimmend durch den Wind zu den g Blüten gebracht werden; bei Halo phiale findet die Belegung der Xarben mit dem fadenförinigen Pollen unter Wasser statt. Vegetative Verniehrung meist sehr ausgiebig; Ausläuferbildung häufig. Ausbildung besonderer AVinterknospen bei Hydrocharis, Hydrilla u. a. Unterfamilien: Strati otoi deae. Fruchtknotenblät ter 6 — 15. Laubblät ter s chraubig. Süßwasserbewohner. — Hydroeharis .lIorsws-ranae. in Europa und Asien. mit nierenförmigen schwimmenden Blättern. — Stratiotes aloides, mit linealen, scharf gezähnten Blättern, in Europa und iVordasien; in Xordeuropa nur g Pflanzen. Samen dieser Art aus dem euro- päischen lliluvium wurden als Foth'c»titee cari»at»e beschrieben. — Boottia (bes. Afrika) Ottelia (trop.). Abb. 600. iScheuchzeriaceae — T!iglo.chi» paiustrie — Fig.. 1. g Blüte: Fig. 2 dieselbe längs durchschn.; a. äußere, i innere Perianthbl. — Fig. 8. Unreife Frucht: f fertile, st sterile Frucht- knotenblätter. — Fig. 4. Reife Fr. — Alle Fig. vergr. — Original. Thalassioideae. Fruchtknotenblätter 6 — 15. Laubblätter zweizeilig. Meeresbewohner. — E»alus acoroides (Küsten des Stillen und Indischen Ozeans) und Thalassia (Stiller und Indischer Ozean) mit linealen Blättern. Vallisneri oi deae. Fruchtknotenblätter 2 — 5. Perianth vorhanden. Pollen kugelig. Süßwasserbewohner. — T~allisneria spiralis (trop. und subtrop., auch in Südeuropa) mit grasähnlichen Blä,ttern und mit g Blüten an schraubig gewundenen Stielen. — Flodea c!>nadensis, die W ass erp est. iVordamerika. In Europa seit 1886 in g ExempL eingeschleppt und sich stellenweise sehr stark verbreitend. — Hychilla rerticillatcc (Osteuropa, Asien, Afrika, Australien). — Blgza (Ostindien, Afrika). Halophiloideae. Fruchtknotenblätter 2 — 5. Perianth feMt.. Pollen fadenförmig. Meeres- bewohner. — Halophila ovalis (Indischer Ozean, Südsee), H. spinulosa (China bis Austra- lien), H. stipulaeea. (Indischer Ozean; im Mittelmeer. oh eingeschleppt?). 4. Familie: Scheuchzeriaceae's) (= .Juncagi>ta!ehe 1808). (Abb. 600.) ") Buchenau F. u. Hieronymus 0. in E. P.. II. 1, S. 222, 1889; Xachtr. III, S. 9. — Huchenau F. in Engler A., Pflansenr., IV. 14. 1908 und die dort zitierte Literatur. — Loew E. in Kirc.hner 0., Loew E. u. 'Hchröter C., Lebensgesch. d. Blütenpfl. 3Iitteleur.. I., 1',.~o6. 
858 Feuchte Standorte bewohnende- Landpf lanzen, seltener suhn>ers. Den Alis- rnatacee»ehr nahestehend und ähnlich, von ihnen hauptsächlich verschieden durch das zwar doppelte, aber ganz k e1 c h arti g e, o f t h in fäl1 i g e P e- rianthium und durch traubenförmige Infloreszenzen. Laubblätter grasähnlich. Meist 6 Staubgefäße und 6 Fruchtknotenblätter in je 2 Wirteln, von den Fruchtknotenblättern oft B steril. Windblütig. Verbreitung der Früchte durch das AVasser oder durch Tiere. Knollen- bildung bei mehreren Arten. — Blüten zwitterig oder eingeschlechtig; bei Lilaea g, zwitterige und g Blüten auf derselben Pflanze. Triglochi», z. B. T. palustris und T. maritima auf der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet, außerdem in Südamerika. Früchte in einsamige, dornig verlängerte Teilfrüchte Abb. 601. Apouogetonaceae. — Keimung von Apo»ogeton Bernierianus. — Fig. 1. Samen nach dem Herausfallen des En>bryos mit den Kutikularflügeln /. — Fig. 2. Embryo.— Flg 8 u. 4 Kelmungsstadlen. c Cot>ledo b1 bz b3 die aufeinanderfolgenden Primordial- blät ter. — Vergr. — Original. zerfallend. — Scheuchzeria palustris (nördl.-extratrop.). Balgfrüchte. — Lilaeasnbulata, (Nord- und Südamerika), bemerkenswert durch die Einzahl aller Organe der Blüte. Die Familie der Scheuchzerinceae mit ihrem vereinfachten, bei Lilaea auf 1 Blatt redu- zierten Perianthium verbindet die erstgenannten Familien der Helobiae mit den folgenden, bei welchen Anpassung an Windbestäubung oder an das Wasserleben eine weitgehende Reduktion der Blüten bewirkt hat. 5. F a mi 1 i e: Aponogetonaceaeso) (Abb. 601.) .Wasserpflanzen (Süß- wasser) mit knollenförmigem Rhizom, grundst5ndigen Laubblättern mit ") Engler A. in E. P., II. 1, S. 218, 1889; Nachtr. IV, S. 7. — Krause K. u. Engler A. in Engler, Pflanzenr., IV. 18, 1906. — W'ettstein R. v., Samenbildung und Keimung von Aponogeton Benr. Österr. bot. Zeitschr., 1906. — Sergueeff M., Contrih. a, la morphol. et la biol. d. Apo»og. Geneve 1907. — Afzelius K., Einig. Beob. z. 8am.-Entw. d. Apog. Sv. bot. Tidskr., 14., 1920. 
8o9 schwimmender oder untergetauchter, dann manchmal gitterartig durch- brochener Lamina. Infloreszenzen über das Wasser emporragend, '~hren- förnsig, oft gahelig geteilt. Blüten mit einfachem, korollinischem oder kelchartigem, 1- bis Bblättrigem Perianth. Staubgefäße 6 oder mehr in mehreren Wir teln. Fruchtknotenblätter f r e i, B — 6. Embryo gerade. Früchte beerenartig.. Den vorigen Familien unzweifelhaft sehr nahe stehend. Samenruhe fehlen, unnuttel- bar nach der Embryoreife erfolgt die Keimung. Die Kutikula der Samen löst sich flügel- Abb. 602. Potamogetonaceae. — Fig. 1 — B. Potamogetou perjohatus; Fig. 2 Sproßstuck st Infloreszenz, Fig. 1 Infl., Fig. 8 Blüte von oben. — Fig. 4. g Blüte von Zannichellia palustris; Fig. ü. fruchttragender Ast, derselben; Fig. 6 g Blüte davon mit heranwachsenden Frucht n. F' . 7. B ' a.'tima fruchttra~ender Zweig; Fig. 8 Blütenstand davon. — Fig. h Gu.8 u. 5 not. Gr., sonst vergr. — Fig. 4 nach Irmisch, 5 u. 7 nach Reichenbac, u. nach Le Maout und Decaisne, 1 — 8 Original. artig ab und fungiert, der Wasseroberfläche adhärierend, als Schwimmorgan. Bestäubungs- verhäitnisse ungenugen se h;-l ' g - d b kannt bei einzelnen Arten wohl Entomogamie, sonst Autogamie. Aponogeton (Afrika, trop. Asien, Australien). Einzelne Arten, wie A. fenestrahs und A. Bernierianus (Madagaskar), nut gitterartig durchbrochenen Blättern, häufig in Gewächs- häusern kultiviert A. distachyns (Südafrika) gleichfalls; die stiirkereichen Rhizomknollen L « der meisten Arten genießbar. 6. Familie: Potamogetonaoeae-") (Abb. 602 u. .608.) EVasserpf lanzen, vollständig untergetaucht oder mit schwimmenden Hlattflächen oder uenig- ~) A s ch er so n P. in E. P., II. 1, S. 194, 1889; X achtr. III, S. 8: ivachtr. IV,,'. 7.— '«'.urb eck F.. Über Embrvoloz. v. B«ppia. Kongl. Sv. Vetensk. Akad. Handl., Bd. 36, 1~)t)>. 
stens mit den Infloreszenzen aus dem Wasser ragend. Blüten in ährenförmi gen Infloreszenzea oder einzel stehend, ein- geschlechtig oder zwitterig. Perianthium einfach, niemals korollinisch, meist unscheinbar und häutig, 4- bis 1blättrig oder ganz fehlend. Staubgefäße 4 — 1. Frucht- knotenblätter 4 — 1, frei, mit je 1 Samenanlage. Schließ- früchte mit häutiger oder fleischiger 9'and. Laubblätter zumeist grasartig, manchmal dimorph und besonders die auf der Wasseroberßäche schwimmenden mit verbreiterter Lanina. Vegetative Vermehrungsorgane (zugleich vielfach Winterknospen) in verschiedener Ausbildung (z. B. knollentragende Ausläufer und ab- weichend geformte Kurztriebe bei Potamogeton-Arten; Sproßstücke mit besonderen, das Verankern bewirkenden Niederblättern bei Cymo- docea antarctica usw.). Windbestäubung bei Potamogeton, sonst Pollen- übertragung durch das Wasser. Pollen der meeresbewohnenden Formen ~ ~ fadenförmig. Bei einigen nordamerikanischen Potamogeton-Arten neben den anemogamen Blüten auch untergetaucht bleibende, kleistogame in armblütigen Infloreszenzen entwickelt; ähnlich kann auch bei anderen Arten, so P. perfoliatus, P. praelongus u. a. Autogamie eintreten, wenn die Infloreszenzen am Hervortreten aus dem Wasser gehindert sind. Deutung der als Perianthblätter bezeichneten Bildungen vielfach noch strittig. Potamogeton, Laichkraut (Abb. 602, Fig. 1 — 8). Blüten zwitterig in einfachen, stieirunden Ähren. Perianth 4blättrig (auch als Konnektivbildung gedeutet), Staubgefäße 4, Fruchtknotenblätter 4. In zahlreichen Arten weit verbreitet, im Süß- und Brackwasser. Auf den Blättern entsteht häufig ein Niederschlag von kohlensaurem Kalk, der bei dem Absterben der Blätter zur Sedimentbildung beiträgt. — Ähnlich, aber mit 2 Staubgefäßen, Ruppia marsfsma (Abb. 602, Fig. 7), im Brack- und Meereswasser an den Küsten der Tropen und der gemäßigten Klimate verbreitet. — Pos~donia.. Blüten zwitterig und eingeschlechtig, perianthlos, in zusammengesetzten Ähren. Staub- Abb. 608. Potamogetonaceae. — Zostera marina. — Fig. 1. Infloreszenz im Scheiden- teil eines Laubbl. eingeschlossen. — Fig. 2. Inßoreszenz nach Entfernung des vorderen Teiles der Blattscheide; f Fruchtkn., a u. a' die beiden Antherenhälften eines Staub- gef. — Fig. 8. Blüte, b Perianthblatt.— Fig. 4. Fruchtkn. — Fig. 1u. 2etw.,8 u. 4 stärker vergr. — Original. — Ascherson P. u. Graebner P., Potamogetoiiaceae in Engler, Pflanzenreich, IV. 18, 1907. — Graebner P. u. Flahault M. in Kirchner 0., Loew E. u. Schröter C., Lebens- gesch. d. Blütenpf1. Mitteleur., I., 1906. — Fischer G., Die bayer. Potam. u. Zannich. Ber. bayer. bot. Ges., XI., 1907. — Chrysler M. A., The struct. and relationsh. of the Potam. Bot. Gaz., 44., 1907. — Ost enf eid C. H., On the ecolog. and distrib. of Zostera mar. Rep. of the Danish. biol. stat.. to the Board of Agric., XVI., 19~8; Bemaerk. i anledn. af nogle forsög med spireconen hos frö etc., Sv. bot. Tidskr., Bd. II, 1908. — Conk M. T., The deve- 
861 otamo . luc. Bull. Torr. bot. Cl., XXXV., 1908.— lo m. of the embryosac and embr. of Potamog. uc. op h. of Bu a mar. Transact. Connect. Ac. ew aven, Pt A Of fi k V Beitr. z. Kenntn. d. anat. Baues . o amog.- r . e Z Phl ~ 0. Gg P..- "ll I. '' d d f d d Z t 1910. — Us ensky E. E., Zur P y og. u. o. Soc. imp. Nat. Moskau, 1914. — Clavand A., ur e veri . m e Act. Soc. Linn. d. Bord., t. XXXI. in E. P. II. 1. S. 214. 1889; Nachtr. III, S. 8: Nachtr. IV, S. Ren e njg r ' .. nreich Heft 7. 1%)1. — (luignard I... Rendle A. H., 3'njnk(cene in Engler A.. Pflanzenreic i, e 7. gefäße 8, Fruchtknotens)l.>tt 1. L nterget Atlantischer Ozean). Die an den Mittel kugeligen Hallen bestehen in der FIaupt- menge aus den mazerierten Hlattresten d. P. o. — Zostera. Seegras. Blüten zwitterig, in einfachen, flachgedrüc- ten, in den Scheiden der Laubblätter eingeschlossenen Ähren (Abb. 608). Perianth 0 oder 1blättrig, Staubgefäß 1, mit getrennten Antherenhälften, Fruchtknotenblatt 1, mit 2 faden- förmigen Narben. Mehrere Arten an den Iküsten der extratropischen Meere; untergetaucht; in Europa Z. marina und Z. nana. Die getrocknete Pflanze wird als Stopf- und Packmaterial ver- wendet Ä.hnlich Phyllospadiz (West- küste Nordamerikas). — Zannichellia. (Abb. 602, Fig. 4 — 6.) Einhäusig. Blüten inzeln stehend. g Blüte ohne Perianth einze mit 1 — 2 Staubgefäßen, g Blüten mt becherf örmigem Perianth und 4.Frucht- knotenhlättern. Griffel mit großer, trichterförmiger Narbe. Z. palustris, Süß- und Brackwasser, über den größten Teil der Erde verbreitet. Cymodocea. Zweihäusig. Vorwiegend in tropischen Meeren; in Europa C. nedosa. Familie: Najadaceaess). Untergetauchte einjährige Wasser- pflanzen. Von der vorigen Familie, insbesondere den Formen der- selben mit einzelstehenden Blüten, verschieden durch die g Blüten mit 1 Staubgefäß und 2 becher- förmigen Hüllen, durch die g Blü- ten mit 1 Fruchtknoten und 1 becherförmigen Hülle. Najas. Süßwasserbewohnend. N. marina, mit zahlreichen Formen über einen großen Teil der Erde verbreitet, auchtc Meercspf lanze. P o.ceaiiica (Mittelmeer, meerküsten oft in großen Men„en e -, ' ~ zu findenden Abb. 604. Triuridaceae. — Fig. 1 u.. kap cia hila, maior. — Fig. B — 6. Sc. sumatrana; Fig. B g Blüte; Fig. 4 g Blüte; Fig. 5 Fruchtkn.; Fig. 6 Samen. — Fig. 7. Trzuris hyalina, g Pfl. — Fig. l u. 2 etw., 8 — 6 stärker vergr., 7 nat. Gr. — Fig. 1 — 6 nach Beccari, 7 nach Miers. 
862 diözisch; N .mi>vor (Europa, Asien, Afrika), A. graminea (Europa, Asien, Afrika) u. a. monözisch. Mit Rücksicht auf die freien Karpelle wird häufig die kleine Familie der Triuridaceae~) (Abb. 604) den Kelobiae angeschlossen. Die saprophytische Lebensweise hat eine so weit- gehende Reduktion einzelner Organe zur Folge gehabt, zudem ist die Familie in mehrfacher Hinsicht so unvollkommen bekannt, daß für den Augenblick eine systematische Einreihung schwer fällt. Engler hat diesem Umstand durch Aufstellung der kleinen Reihe der Triuri- dales Rechnung getragen. Kleine saprophytisch lebende Pflanzen von gelblicher oder rötlicher Färbung. Blüten meist eingeschlechtig. Perianth 3- bis 9blättrig, korollinisch, am Grunde verwachsenblättrig. Staubgefäße B — 6. Fruchtknotenblätter zahlreich mit je 1 Samenanlage; 1 Integument. Tropen der Alten und Neuen Welt. — Sdaphila, T~iuris. 2. R e i h e. Li Hißot'a e. Vorherrschend Zwitterblüten mit d op p e1 te m P er i an th i um, sämtliche Blätter von ähnlicher Beschaffenheit (homoiochlamy- deisch), also entweder korollinisch oder kelchartig sind (ersteres häufiger). Aktinomorphie vorherrschend. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Perianthblätter (in der,Regel,6), seltener weniger oder ~mehr. Frucht- knoten in der Regel B blättrig und B fächerig, mit a n a tr o p e n Samen- anlagen. Endosperm stets vorhanden, meist fleischig oder knorpelig, öl - und e iw ei ßr e ich, seltener mehlig. E mb r yo zumeist vom N ähr- gewebe umgeben. Entogamie vorherrschend. Vorherrschend sukzedane Pollenbildung, wie bei den Helobi ae, doch auch simultane (Liliaceae z. T., Iridaceae, Dioscoreaceae, Taccaceae usw.); kein Periplasmodium in den Pollensäcken; Endospermbildung z. T. nach dem „Helobiae Typus" -(Pontederiaceae, Bromeliaceae, Burmanniaceae usw.), meist nukleär. Bemerkenswert ist das Vorkommen von Kotyledonen, die sich stark denen der Pseudomonocotylen unter den Polycarpicae nähern (Paris, Strepto pus, Anemarrhena u. a.). Im Habitus sind die Liliißorae recht mannigfaltig, doch sind Wasser- pflanzen selten, Landpf lanzen mit unterirdischen Stammbildungen und schmalen, ungeteilten Blättern vorherrschend. Eine im allgemeinen recht einheitliche Reihe mit mehreren Entv icklungs- richtungen: Auf Familien mit oberständigem Fruchtknoten und aktino- morphen Blüten (Lilsaceae — Cyanastraceae) folgen Familien mit gleichem Fruchtknoten und zygomorphen Blüten (Pontederiaceae — Hawmodoraceae), dann Familien mit unterständigem Fruchtknoten, mit aktinomorphen (Ama La double fbcond. dans le N. minor. Journ. de Bot., 15., 1901. — Graebner P. in Kirchner 0., Loew E. u. Schröter C., Lebensgesch. d. Blütenpf1. Mitteleur., I., 1906. ~) Engl er A. in E. P., II. 1, S. 285, 1889; in Nachtr., S. 88 u. 842, 1897; Nachtr. IV, S. 7 u. in Syllabus, 4. Auf l., S. 81, 1904. — Malme G. 0. A., Über Triuris lutea. Bih. till. k. sv. Vetensk. Ak. Handl., XXI., 1897. — Poulsen V. A., Sciccphila nana, Bidrag till Udvikl. h. T. Vidensk. Medd. Naturh. forening Ikjöbenh., 1906. — Hemsley W. B., Two new Tr., with remarks on the gen. Sciapha7a. Ann. of Bot., XXI., 1907. — Wirz H., Beitr. z. Entwicklungsgesch. von Sciaphila spee. etc. Flora, N. F., 1. Bd., 1910. 
ryllidaceae, I'elloziaceae) und zygomorphen Blüten (Iridaceae) . Diesen schließen sich Familien an, die z. T. zu den Cyperales (Juncaceae, Elagclla riaceae), z. T. zu den Enantioblastae (Bromeliacea:) und durch diese zu den Clumiflorae hinüberleiten. Den Schluß bilden einige Familien un- sicheren Anschlusses (Taccaceae — Bnrraanni aceae) 1. F am i l i e: Liliaceae-' ). (Abb. 605 bis 611.) Mehrjährige krautige Pflanzen mit unterirdischen Stammbildungen, seltener strauch- oder baum- förmig. Blüten meist zwitterig und aktinomorph, B-, seltener 2-, 4- oder unzählig. Beide Wi rtel des' Perianthiums in der Regel von gleicher Beschaffenheit, und zwar zumeist korollinisch, dabei frei oder + mit- einander „verwachsen". Staubgefäße fast stets s o vi e 1 e a 1 s P e r i an th- blätter. Fruchtknoten meist oberstiä,ndig,,in der Regel Bblättrig, selten dabei 1fächerig, zumeist Bf j.eher i g mit mar g inalen S amen- anl agen. Früchte kapsel- oder beerenartig. ~) Engler A. in E. P., II. 5, S. 10, 1888; Nachtr., S. 71, 1897; Ergänzhft. I, S. 10 u. II, S. 48, 1900 u. 1906 und die dort zitierte Literatur; Nachtr. IV, S. 84, ferner: Blod- g et t F. H., Veget. reprod. and multiplic. in Erythronium. Bull. Torr. Bot. Cl., 27., 1900.— Ernst A., Beitr. z. Kenntn. d. Entw. d. Embryosackes u. des Embryo v. Tulipa G. Flora, 88., 1901; Chromosomenred., Entw. d. Embryosackes u. Befr. bei Paris qu. u. Trillium gra~<dif1 Flora, .91., 1902. — Ikeda T., Stud. in the physiol. funct. of Antip. usw. in Lrilia ceae. Bull. Coll. agr. Tokyo imp. Univ., V., 1902. — Rimbach A., Physiol. observ. on the subterr. org. of some Calif. Liliac. Bot. Gaz., XXXIII., 1902. — Velenovsky J., Die .Verzweigungsart d. Gttg. Dracaena. Sitzungsber. d. k. bbhm. Ges. d. Wissensch. Prag, 1908. — Reed H. S., The devel. of the macrosporang. of Yucca fit. Bot. Gas., XXXV., 1908.— Robertson A., The .,Droppers" of Tulipa and Erythronium. Ann. of Bot., XX., 1906.— Berna,tsky J., Üb. d. sek. Geschlechtsdiff. b. Asparag ,Növ. Közl., V.., 1906; Syst. Anat. d. Polygonat., I. c., V., 1906; Üb. d. Convall. u. Ophiopog., l. c., VII., 1908. — Berger A., Liliaceae-Asphodeloideae-Aloineae in Engler A., Pflanzenreich, IV. 88, 1908. — Loew E., Der Sproßaufbau u. d. dam. zus. Lebenseinr. d. mitteleur. 4llium-Arten. I. u. II. Verh. d. bot. Ver. d. Prov. Brandenb., L., 1908. — Lindinger L., Die Strukt. v. Aloe dichot. mit anschl. allg. Bem., Beih. bot. Zentralbl., XXIV., 1908; Die sek. Adventivwurz. v. Dracaena, Jahrb. Hamb. wiss. Anst., XXVI., 1908. — Mc. Allister F., The developm. of the embryosac of Smilacina steil. Bot. Gaz., XLVIII., 1909. — Lange F., Anat. Unters. z. Syst. d. Aloin. Botan. Zeitg., 69., 1910. — D bring E., Das Leben d. Tulpe. Sondershausen 1910. — Nawaschin S., Näh. üb. d. Bild. d. Spermakerne bei Lil. haart. Ann. jard. bot. Buitenz., 8. Suppl., 1910. — Menz J., Beitr. z. vergl. Anat. d. Gttg. Allium. Sitzb. d. Wiener Akad., 1910. — Fuchsig H., Vergl. Anat. d. Lilioid. Sitzb. Akad. Wiss. Wien, CXX., 1911. — Zweigelt F., Vergl. Anat. d. Asparag., Ophiopog. usw. Denkschi. Ak. Wiss. Wien, LXXXVIII., 1912. — Blackman V. H. and Welsford E. J., Fertil. in Lihum, Ann. of Bot., XXVII., 1912. — Nemec B., Üb. Befr. b. Cragea Bull. in.tern. Ac. Sc. d. Boh., ]912.— Smith K. W., The tetranucl. Embryos. of Clintonia. Bot. Gaz., 52., 1912. — Allister Mc., The developm. of embryos. in the Convallariae. Bot. Gaz., LVIII., 1914. — Falsam, Stud. in the morph. of Yucca gl. Minnesota Bot. Stud., IV., 1916. — Heatly M., A. study of life hist. of Trillium cer~i. Bot. Gaz., LXI., 1916. — Nothnagel M., Fecund. and form. of endosp. nucl. in Lil. Bot. Gaz., LXVI., 1918. — Schoute J. C., Üb. d. Verästel. monoc. Bäume. Rec. trav. bot. nberl., XV., 1918. — Afzelius K., Z. Entwicklg. d. Gttg. Gloriosa. Acta hort. Berg., VI., 1918. — W eni g er W., Fertil. in Lil. Bot. Gaz. LXVI., 1918. — H ei mann- Wino- war P., Heitr. z. Embryolog. v. Colch. Diss. Zürich, 1919. — Mol W. E. de, De l'exist. d. var. heteroploides d. Hyac. orient. usw. Arch. Feerl. sc. ex. nat., Ser. III b, IV., 1921.— Schürhoff P. N., Z. Embryolog. v. All. odorum. Her. d. d. bot. Ges., XL., 1922. 
un großer gfannigfalt>g,kelt. q orherrsc ion ()bqrjrrlische Rhj~ombjldun Zwiebel-. Knollen- un u i S d aler Aufs) au (lieser a e . ' - r /wiebeln uu< ympo ia e pp>>. Liliaceae — »K.., ',. F g Dasgpogo» b>ro>neHifoii~ ~ .. F' > g)yacaena Cjnnabari; g. ~l l-n~s durchschn,, pig,. ~ -'3«~ glossifoiia; >g. - ~; y„a gloriosa: Fig. 6 diese e F . F 10 paris quad>i biägger abgehobe»; Fi„.: „,. F; . p polggo»ah>m»>ultiflorur; 'K " k ~ Fj Q f' pyat) <t>>> >>~gy~~~' < ' acyot«c>«yn — Fig. 4. S uc racerosur; K .,1 ~ gi„-ge q-. Dasgiir>o» ' " ., aal;»a lo»gifoli,o Fjg. + Fj ~~ ~a]breife Fr folia, ä R ', ~>n;iaz 8arsai>arilla — >K — .j4 Fr z'. Qo»>;aPar>a blühenden Hprosses 'o . - g< aci>ithus orie»talis. — g. . 18. Fruchtl;noteguerschn. >. ) '; >Cj. Fr >. Lili«»g 3Iaytago> .— Fj~ j> Fr x-. 33<(scay< yace) o «». ach R gro»ne sonst «' '" 5 g nat. (;r.. alle an(ere 7 
AE>E>. 606. Liliaceae. — Dracaena Draco an der Friedhofsmauer von Realejo de abajo, Tene- riffa. — Nach einer Photograyhie von 0. Simony. 
S66 dauernde Stämme insbesondere in der Unterfamilie der Dracaeno~deae und bei Aloe. Windende Stämme besonders bei Asparagoideae, dann bei Bogiea, Herre~~a u. a., Spreizklimmer in der Unterfamilie der Asparagojdeae, Rankenklimmer in der Gattung Smjlax (die Ranken sind Ausgliederungen der Blattscheide), Glorjosn, Littonia (die Ranken sind die Blattenden) u. a. Phyllokladienbildung besonders bei Aspa>agojdpap. Emporheben der achselständigen Blüten bis zum nächsthöheren Blatte bei Streptopus. Vorherrschend Entomogamie. Aus- scheidung des Nektars zumeist durch Drüsen an den Scheidewänden des Fruchtknotens (Septalnektarien), doch auch an den Perianthblättern (z. B. Pritillaria, Veratrum und andere), an den Staubgefäßen (Colchicum) usw. Ornitho- gamie bei Aloe-Arten, bei Lapageria, Eniphofia, Phor mium u. a. Bestäubung bei Yucca durch Motten (Pronuba), welche ihre Eier in den Fruchtknoten legen" ). Vegetative Vermehrung häufig, durch Brutzwiebeln bei Lilium-, Allium-, Gagea-Arten u. a., durch zwiebeltragende, unter- irdische Ausläufer bei Tulipa- und E> ythronium-Arten (Abb. 607); blattbürtige Sprosse bei vielen Xerophyten leicht zu erzielen (Aloe u. a.). Nuzellarembryonenbildung bei Hosta, Colchicum u. a.; vielzellige Embryoträger bei T<cli pa, Eryihronium,, aus denen gelegentlich mehrere Embryonen hervorgehen können. Umgrenzung und Einteilung der Familie provisorisch. Speziell aus den vergleichendanatomischen Untersuchungen (Zweigelt, a. a. O.) ergibt sich, daß mehrere Gruppen von Gattungen besser als eigene Familien abzutrennen wären (z. B. Smilacojdeae, Parjdeae unter den Asphodeloideae u. a.) und in der Gruppierung der Gattungen innerhalb der Familie Änderungen wünschenswert wären. Abb. 607. Liliaceae. Unterfamilien nach A. Engler: Fig. 1. Zwiebelbildung an A. Nelanthoideae. Rhizome oder Zwiebelknollen. Septi- einem Auslä.ufer von Tulipa zide, seltener lokulizide Kapseln. Größere Gattungen: Colchicum (Europa, Asien, Nord- afrika), 3Ierendera (Mittelmeergebiet), Veratrum (Europa, Asien, Nordamerika). — Medizinisch verwendet: Veratrum album, 6 er m er (Europa, Nordasien), liefert „Rhizoma Veratri", ebenso in Nordamerika V. rigide; Sabadilla offj ~g c cinalis (Zentralamerika) das „Semen Sabadillae"; Colchicum autumnale, die Herbstzeitlose (Europa, Nordafrika), das „Semen Colchici". — Verbreitete Zierpflanzen: Uvulariu grandhf fora (Nordamerika), Trjcytjs hirta (Ostasien), Littonja (Südafrika), Glorjosa (trop Afrika und Asien). B. Herrerioideae. Knolle, einen windenden Stamm treibend. Septizide Kapseln. Herreria (Brasilien). C. Asphodeloideae. Rhizom oder oberirdischer Stamm mit Blattschopf (nur selten anders). Zumeist lokulizide Kapseln. Größte Gattungen: Asphodelus (mediterran), Asphodeljne (mediterran), Eremurus (Vorder- und Zentralasien), Anthericum (Afrika, Europa), Chlorophytum (tropisch), Aloe') (Afrika), Ibriphofia (Afrika) u. a. — Mehrere Aloe-Arten, so namentlich A. Perryi (Sokotra). ") Die Literatur über diesen bemerkenswerten Bestäubungsvorgang findet sich bei Knuth P., Iiandb. d. Blütenbiol., III., S. 180 zusammengestellt. ~) Berger A., Über d. syst. Glied. d. Gttg. Aloe. Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XXXVI., 1905, und in Engler A., Pflanzenreich, a. a. 0. 
Abb. 608. I~ili aceae. — Aloe africaoa bei Port, Elisabeth (Kapkolonie). — Nach einer Photographie von J. Hrunnthaler. Abb. 009. Liliaceae. — Yucca radiosa in Neu-EIezilio. — Naqh LVlac Douga,l. 
afrjca»a (Abb. b0S), A. succotrina, < .feiov (Südafrika), 4. vera (mediterran), liefern das medizinisch verwendete Aloe-Harz. — Technische Verwendung findet das Harz von Xan- thorrhoea A-rten (Australien), besonders das von X. hastilis als „Botany-bay Gummi" oder „gelbes Akaroidharz", das von X. australis als „rotes Akaroidharz" oder „Erdschellack'. Textilfasern, „neuseeländischer Flachs" von Phormium tenax (Neuseeland); einzelne Aloe-Arten, wie A. perfoliata, liefern gleichfalls Fasern, doch stammen die meisten „Aloe- fasern" von Agave — .Verbreitete Zierpf lanzen: Eremurus-Arten" ), Chlorophgtum comosum (Südafrika — beliebte, unter dem Namen Hartu>egia comosa bekannte Ampelpf lanze), Bo>>iea volubitis (Kap — Zwiebel assimilierend; besonders in Gewächshäusern kultiviert), Abb. >)10. Lihaceae Blühen.de Sprosse von Ruscus Hgpogloss»»> (]) und cVIyrsit>hyllu>n asparagoides (2). — Nat. Gr. — Original. »s«-Arten (Ostasien — unter dem Namen Fu»chia bekannt), Hemerocalhs fulva (Süd- europa bis Japan) und P. f lava (Südeuropa), Kau>orthia (Afrika), Knip-hofia ,Aloe-A.rten-. D. A//joidegg. Zwiebeln, seltener Rhizome. Infloreszenz doldenähnlich mit 2 Hüllblättern. Allium, L a u c h, artenreiche Gattung mit weiter Verbreitung im nördl. extratrop. Gebiete. Küchenpf lanzen: A. sativum, Knoblauch (Zentralasien), A. Porrum, Por re (vermutlich Kulturform von A. Ampeloprasum, Mediterrangebiet), A. Schoenoprasum, Schnittlauch (nördl. extratrop.), A. ascalonicum, Schalotte (VorderasienP: in der Kultur ") Mottet S. Monogr. bot.-hortic. d. g. Eremurus. Journ. Soc. nat. d'Hort. France, ]90]. — Fedtschenko O.. Eremurus. Krit. Übers. der Gttg. St.-Petersl>. 1909. 
869 selten blühend), A. Cepa, Sommerzwiebel (Zentralasien), A. fistulo uu~, Winterzwiehel ) Sibirien); besonders die beiden letzterwähnten mit zahlreichen Kulturrassen. Zierpf lanzen: nea politannm (mediterran), 4. coeruleiint, (Sibirien). ('agea") (Europa. Asien). F'.. Lili oi deae. Zwiebeln. Infloreszenzen traubenförmi«. Lokulizide Kapseln. Größte Gattungen: Lil jun>, Ef itillaria (beide nördl. extra- trop.), Tulipa (Europa, Asien), .4(buca (Afrika), Scilla (Europa, Asien. Afrika), Ornithogalum (Europa, Asien, Afrika), 3$uscari (Mediterran- und angrenzendes Gebiet). — Zahlreiche Zier- pflanzen, so z. B. Lihum eandidum, die weiße Lilie (Süd- europa, Vorderasien), L. tigrinnm (Ostasien), L bulb.iferum (Europa) u. a. als Feuerlilie, L aur.atum (Ostasien), Gold- bandlilie, Eritillaria imperialis, Kaiserkrone (Vorderasien), Tuli pa Gesneriana"), T. praecox, T. Oculus soli-s u. a. mit zahlreichen Kulturrassen, Gar t e nt ul p e n, Sci lla s~bi rica, Hyacinthus orientahs, die Hyazinthe (Südosteuropa, Klein- asien), Eucomis undulata (Südafrika), Galtonia candicans (Süd- afrika). — Urginea maritima (Mittelmeergebiet) liefert den medizinisch verwendeten „Bulbus Scillae". E. Dracaenoideae. Meist aufrechte Stämme. mit Blatt- schöpfen, seltener Rhizome. Beeren oder Kapseln., Yucca (Nord- und Zentralamerika), bisweilen baundörmig (Abb. 609). Als Zierpf lanzen werden häufig, besonders in wärmeren Gebieten, kultiviert Y. filamentosa, Y. gloriosa u. a.") Dasylirian (südwestl. Nordamerika, Mexiko). — Dracaena, Drachenblutbaum, mit mehreren baumförmigen Arten von mächtigen Dimensionen und hohem (aber vielfach über- schätztem) Alter~), so D. Draco auf den Kanaren (Abb. 606), D. Cinnabari auf Sokotra u. a. Beide Arten, besonders letztere, liefern Gummiharz („Drachenblut"). — Cordgiine (tropisch, subtropisch). — Sanseoiera (Afrika, Ostindien). Mehrere Arten liefern Textilfasern, so S. cyhndrica, S. Roxburghiana, b. zeyla- nica u. a. 0. Asparagoideae. Rhizome. Beeren. Mehrere Gattungen sind durch reduzierte Laubblätter und in deren Achseln auftretende Phyllokladien ausgezeichnet, so Asparagus, Spargel, mit nadelförmigen oder schmal lanzett- lichen Phyllokladien, Myrsiphgllum asparagoides (Abb. 610, Fig. 2) und Danac (Orient) mit flachen, laubblattähnlichen, keine Blüten tragenden Phyllokladien. Viel umstritten ist die morphologische Deutung der Phyllokladien von Ruscus (Mittel- meerländer, Mitteleuropa) (Abb. 610, Fig. 1 und Abb. 611), welche auf ihren Flächen die Blüten tragen, und von Semele Abb. 611. Liliacea.e. Junge PQanze von Ruscus aculeatus, an dem Sprosse rechts die Anlage der Phyllokla dien in den Ach- seln der Primärblätter zeigend. — Natürl. Gr. — Original. ») Pascher A., Übers. üb. d. Art. d. Gttg. Gagea, Lotos 1004; Conspectus Gagearum Asiae, Bull. Soc. imp. Mosc.. 1905. — Terraciano A., 6agearnm spee. flor. or. Bull. herb. Boiss., 2. Ser., V., 1905, VI., 19i16; Revis. monogr. d. C'. della fl. span., Bull. Soc. bot.. de France, LII., 1905. ") Vgl. Seims-Laubach H. Grf.. Weizen u. Tulpen u. d. Gesch. 1899. 'c) Vgl. Trelease W., The Yucceae. Rey. Miss. bot. Gard., 1902. ») Vgl. Schenck H.. Beitr. z. Kenntn. d. kan. Ins. Wissensch. Ergeb. d. Valdivia- I'xl)e<l., II. 1., 19(i7. 
(Iianar. Inseln), welche die Blüt>» an den Rändern tragen"'). — Gattungen n>it laubigen Blättern: S>nilacina (Asien, Amerika), Maja»thcmu>n (nördl. extra-trop.), Streptopns (nördl. extratrop.), Pohggo»atu»> (nördl. extratrop.), Co>>allaria (Europa, Asien, Nordamerika), Paris (in Europa und Nordasien weit verbreitet die giftige P. quadri/oha, Einbeere), Trillium (Nordamerika, Ostasien). — Verbreitete Zierpf lanzen: Asparagus ptumos»s und A. Sprcngeri (Südafrika), 3$yrsiphylhcr» asparagcides (Südafrika), Convallaria r»ajalis (Europa, Asien, Nordamerika), die Maiblume oder das Maiglöckchen, Aspidistra elatior (Japan, dauerhafteste Zimmerpf lanze), Trillium-Arten. — Gemüsepf lanze: Asparagus o/ficinalis, der Spargel (Europa, Asien). K. Ophiopogonoideae. — Ophiopogo» (Ostasien). 0. japo>ncus häufige Zierpflanze. I Als.troideae — .4let.ris (Ostasien, Nordamerika). It Lu.zuriagoideae — .Lnpageria rosea (Chile). Zierpf lanze. L. Smilacoideae. — Sträucher oder Halbsträucher mit netzförmigem Verlaufe der Gefäßbündel in den Blättern. Heeren. Sinilax. Blattscheidenranken. Manchmal mehr als 6 Staubblätter. Artenreich-in den Tropen, doch auch in extratropische Gebiete vordringend, so S. aspera im europäischen Mediterrangebiete. Mehrere Smilax-Arten liefern die nffizinelle „Radix Sarsaparillae", so S. ornata (Mexiko). Die „Tubera Chinae' werden von S. China (Ostasien) gewonnen. 2. Familie: Stemonaoeaes ) (= Roxburghiaceae 1882). Den Liliaceen, besonders den Asparagoideen sehr nahestehend, verschieden durch die voll- ständig dimere Blüte, die 2klappige Kapsel und die behaarten Funi- k u l a r s t r ä n g e, an welchen die Samen hängen. Ste>no»a (Indien bis Australien). B. Familie: Cyanastraceaes') Den Li.liaceen sehr nahestehend. Frucht- knoten der Blütenachse eingesenkt. Samen mit mächtigem, stärkereichem Gewebe in der Chalazaregion. Cyanastru>n (trop. Africa). 4. Familie: Pontederiaceaes') Wasserp.flanzen, flutend oder im Grunde befestigl; oder schwimmende Rosetten bildend. Blüte jener der Liliaceen ähnlich, aber zygomorph mit häufiger Reduktion im Andröceum (6 — 1 Staubgefäße). Fruchtknoten 8fächerig oder (durch Rückbildung von ss) Vgl. von neuerer Literatur über die Frage: Velenovsky J., Zur Deutung der Phyllokladien der Asparageae, Beih. bot. Zentralbl., XV., 1908; Morphologie, II. Bd., 1907, S. 686. — Bernatsky J., Zur Eenntn. d. Veg.-Org. d. Gttg. Buscus, Ann. hist. nat. Mus. nat. Hung., I., 1908; Das Buscus-Phyllocladium, Bot. Jahrb., 84., 1904. — Szafer W., Zur Kenntn. d. Assim.-Org. v. Danae rae. Ost. bot. Zeitschr., LX., 1910. — Zweigelt F., Was sind d. Phyllokl. d. Asparag. Öst. bot. Zeitschr. LXIII., 1918. — Danek G., Morph. und anat. Stud. üb. Bush.- usw. Phyllokl. Beih. bot. Zentralbl., 1., XXIX., 1918; in Vestnik, V., 1915. — Buscalioni L., Ancora sui cosi de cladodi d. Asp. Boll. Acc. Sc. nat. Catania 1914. s») Engler A. in E. P., II. 5, S. 8, 1888. — Lachner-Sandoval V., Beitr. z. Kenntn. d. Gttg. Roxb Bot. Zen.tralbl., L., 1892. — Holm Th., Croonia paucifl. An anatom. study. Am. J. Science, XX., 190o. ~) Engler A. in Bot. Jahrb., XXVIII., 1900. — Pilger R. in E. P., Nachtr. III, S. 42. — Fries Th. C. E., Der Samenbau bei C. Sv. bot. Tidskr., Bd. 18, 1919. ) Schönland S. in E. P., II. 4, S. 70, 1888. — Baillon H., Hist. d. pl., XII.— Coker W. C., The developm. of the seed. in the Ponted. Bot. Gaz., 44., 1907. — Smith R. W., Endosperm of Pont. Bot. Gaz., XLV., 1908. — Schürhoff P. N., Die Teilg. d. veg. Pollenk. b. Eichh. crass. Ber. d. d. bot. Ges., XL., 1922. 
871 2 Fächern) 1fächerig. Kapseln oder einsamige Schließfrüchte. Nährgeivebe m ehl i g. Sympodialer Sproßaufbau; damit hängt der Wechsel von Laubblättern mit scheiden- förmigen Niederblättern am Sproß zusammen. Blattdimorphismus (untergetauchte und schwimmende Blätter) bei Hetera»thera u. a., bissig aufgetriebene Blattstiele (Schwimm- organe) bei Eichhornia crassipes .Bei Po»te>feria und Reussia bildet der basale Teil des Perianths eine Hülle der Früchte. Kleistogame Blüten bei Heteranthera. Heterostylie bei Po»tederi a,. Vorherrschend in den Tropen und Subtropen, oft Massenvegeta<ion in den Flüssen bildend und lästig werdend. Eichhornia azurea und E'. crassipes, ferner Po»tod«>a co<«« in Süd- und Nordamerika, ßeteranthera in Amerika und Afrika. leier sei der kleinen Familie der (5.) Haemodoraceaeu) und der (6.) Philydraceae") gedacht, welche sich den vorhergehenden Familien der Liliifloren durch den ober- ständigen Fruchtknoten und die korollinische Ausbildung des Perianths anschließen. Die beiden Familien haben sonst keine Beziehungen zueinander. Die Haemodoraceae lassen sich leicht auf den Liliaceentypus zurückführen, unterscheiden sich von ihm hauptsächlich durch die Reduktion im Andröceum, so daß nur 8 Staubgefäße vorh>nden sind, welche über den inneren Perianthblättern stehen. — Haemodoru)n (Australien). Die Philydraceae mit eztrem zygomorphen Blüten, mit 1 Staubgefäß, Ausfall eines inneren und Vereinigung zweier äußerer Perianthblätter stellen einen stark abgeleiteten Liliiflorentypus dar. — Ph>7gd>.um (Südostasien, Australien). )Vährend die bisher besprochenen Familien der Liliifloren durchwegs . oberständige Fruchtknoten und korollinische Perianthien besitzen, folgen zunächst Familien mit + unterständigem Gynöceum und korollinischen Perianthien, die den vorhergehenden sehr nahestehen. Halbunterständige' Fruchtknoten finden sich schon bei einzelnen Liliaceen (Ophiopogonoideae, filet> oideae) .und bei den Cyanastraceae. 7 Fam.ilie: Amaryllidaceaess) (= Leucoiaceae 1786). (Abb. 612 u. 618.) Den Liliaceen im Baue der vegetativen und reproduktiven Organe sehr nahestehend und hauptsächlich nur durch den unterständigen Frucht- k n o t e n von ihnen verschieden. ") Pax F. in E. P., II. 5, S. 98, 1888. ") Engler A. in E. P., II. 4, S. 75, 1888. ") Pax F. in E. P., II. 5, S. 97, 1888; Ergänzungsheft I, S. 11; Nachtr. III, S. 48; Nachtr. IV, S. 87. — Wilson J. H., Observ. of the germin. of the seeds of Crinum Macom. Transact. and proc. bot. soc. Edinb., XXI., 1900. — Rendle A. B., The bulbiform seeds of certain Amaryllid. J. of Bot., 89., 1901; Germinat. seeds of Crinum longif ,Proc. Linn.. Soc., CXIV., 1902. — Wagner A., Über einen Fall bes. Lebensenerg. bei Fourcroga gig Ber. naturw.-med. Ver. Innsbr., XXVIII., 1908. — Wildemann E. de, Les esp. d. genre Haemanthus. Ann. Soc. sc. Brux., XXVII., 1908. — Gar ano E., Alcune Osserv. sulla morfol. delle „Hypoxidaceae". Annali di Bot., II., 1905. — Drummond J. R., The lit. of Eurcraga with a synops. of the known spee. Rep. of Missouri Bot. Gard., 1907. — Müller C., Beitr. z. vergl. Anat. d. Bl. d. Gttg. Agave usw. Bot. Zeitg., LXII., 1909. — Pace L., Apogamy in Atamosco (= Zephgranthes). Bot. Baz., 56., 1918. — Worsdell W. C., Morphol. of the corona of Narcissus. Ann. of Bot., XXVIII., 1914. — Nicolas 6., Fleurs accid. cleistog. chez Agave Silana. Bull. Soc. Hist. Nat. Afr. Nord, VIII., 1917. — Church lg. 3., The developm. of embryos. str. of Cooperia. Bull. Torr. bot. Cl., 48., 1916. 
872 viebel'ildung selir li'iufig: »ehe» syinpodial aufgebauten Zwiebeln finden sich auch 'T »'nnop« i»e '~ eg«at» e 4 ermehrung durch Advent ivsprnsie. respektive Brutzwiebeln i» ~ en Infloreszenzen an ~teile von Hliifen bei 4gnre-. Eoiircrolgct-Arte» u. a.. durch Hrut- $bb A1> . 612..~maryllidaceae. — Fig. 1. Blüte von rYarcissus poeticus; Fig. 2 dieselbe längs durc sc n. — ig. 8. Blüte von Agave riyida. — Fig. 4. Blüte von Hyme»ocallis macrostephana. ig. 5. B üte von Urceolina pendula. — Fig. 6. Blüte von Galanthus nivalis. — Fig. 7. ruc t davon. — Fig. 8. Samen davon. — Fig. 9. Frucht von Alstroemeria psittaci~ia.— ig. 1 ~. Keimling von Crini(m Commeli~si. — Fig. 1, 2, 4 — 7, 9 10 nat. Qr 8 8 etw vergr. — Fig. 4 u. 5 nach Bot. Mag., die übrigen Original. zwiebelbildung in den Zwiebeln allgemein. Zygomorph d Bl "t b ' hr T ie er u e ei me eren Gattungen. I ermehrung der Staubgefäße (bis 18) bei C~ethylfis (Kap), Xebenkronen"-Bildungen in den üten mehrerer Gattungen; bei Hymenocallis Pancratitcm u a 1 ' d' B l 'l d . a s eine ie Basalteiie der Staubgefäße verbindende korollinische Bildung ersch i d, b ' l G ersc einen, ei anceren Gattungen, z. B. 
Abb. 618. Amaryllidaceae. — Agave americana, verwildert bei Monaco. — Nach einer käuf1. Photographin. 
S74 A. Amaryllidoideae. Zwiebeln. Blattlose Blütenschäfte. Große Gattungen: Haemanthus (Südafrika), Zephyranthes(trop. und subtrop. Amerika), Cri>n(m (Tropen und Subtropen, vorzüglich in Küstengebieten), Narcissus (besonders westl. Mediterrangebiet), Hippeastrum (trop. u. subtrop. Amerika). — In Mitteleuropa besonders Galanthus") nivalis, das Schneeglöckchen, und Leucoium A-rten (L v.ernum, Frühlings- knotenblume, L .aestivum) .— Wegen der großen, lebhaft gefärbten Blüten werden viele Arten als Zieq>f lanzen gezogen, so besonders: Clivia nobilis und C. miniata (Südafrika), Amaryllis Bellado»na (Südafrika), Sternbergia lutea (Mediterrangeb.), Hyme>iocallis (t-rop. Amerika), Eucharis (t-rop. Amerika), Hippeastrum Ar-ten, Narcissus poeticus, N. pseudo Narcissus. N. bicolor, N. Jonquilla, N. Tazetta mit vielen Kulturrassen und Hybriden.— Brunsvigia Ar-ten (Kap) bemerkenswert durch große, dem Boden auf liegende, am Grunde lang fortwachsende Blätter (habituell geradezu an Welmtschia erinnernd). B. Agavoideae. Rhizome. Stengel beblättert, mit rosettenförmig angeordneten, fleischigen Blättern: Agave" ). Artenreiche, besonders für den südlichen Teil von Nord- amerika, für Zentralameril-a und den nördlichen Teil von Südamerika charal-teristische Gattung. Viele Arten in Gewächshäusern und in wärmeren Gebieten im Freien kultiviert. Die bekannteste Art ist A. americana (Zentralamerika), die schon seit lange über die meisten wärmeren Gebiete verbreitet wurde und vielfach verwildert (z. B. europ. Mediterrangebiet; Abb. 618). Die Pflanze liefert gleichwie die verwandte A. mexicana Textilfasern („Pite"). Aus dem heranwachsenden Schafte dieser Art, und insbesondere jenem oon A. atrovirens, wird eine zucl-erhaltige Flüssigkeit gewonnen, die vergoren die „Pulque" der Mexikaner bildet. Nach dem Abblühen, beziehungsweise Fruchten stirbt der betreffende Sproß ab. Wenn eine Pflanze zum Blühen gelangt, finden sich sehr häufig Blüten nicht bloß am Haupt- sproß, sondern auch an kurzen stolonenartigen Seitensprossen. A. rigida (Zentralamerika) liefert den „Sisalhanf". — Eourcroya (trop. u. subtrop. Amerika), der vorigen Gattung ähnlich.F. gigantea liefert gleichfalls „Pite", „Mauritiushanf". — Pohanthes tuberosa(Zentral- amerika) als „Tuberose" häufig kultiviert. C. Hypoxidoideae. Rhizome. Blätter von gewöhnlicher Konsistenz: Alstroemeria (Süd- und Zentralamerika) häufig mit Schleuderfrüchten, Bomarea (Amerika) windend, Hypozis (Tropen und Subtropen), Conostylis (Westaustralien). — Zierpf lanzen Alstroemeiia psittacina, A. aurantiaca u. a. 8. Familie: Yelloziaceae") Den Am.aryllidaceen sehr nahestehend, von ihnen nur durch die zumeist verm ehrten Staubgefäße, welche dann in Bündeln vor den Perianthblättern stehen, und durch die stark. in das Innere der Fruchtknotenfächer vorspringenden Plazenten ver- schieden. — Stamm mehr oder minder über den Boden hervortretend, of< verzv eigt und geradezu baumförmig. Vellozia (Südamerika), Barbacenia (Südamerika, Südafrika). 9. Familie: Iridaceae4s) (Abb. 614..) Krautige Pflanzen mit Rhizomen, Knollen oder Zwiebeln, schmalen, grasähnlichen od.er „reitenden" Blättern. ") Gottlieb-Tannenhain P. v., Stud. üb. d. Gttg. G. Abh. zool.-bot. Ges. Wien, II ~, 1904. ") Braun K., Die Agaven, ihre Kultur und Verwendung usw. Der Pflanzer, II., 1906. — Trelease H., Revis. of the Agave of the gr. Applanatae. Rep. Missouri Bot. Gard., XXII., 1912. — Berger A., Die Agaven. Beitr. z. einer Monogr. Jena 1915. ") Fax F. in E.P., II. 5, S. 124, 1888. ") Pax F. in E. P ,II. 5, .S. 187, 1888; Nachtr. I, S. 88, 1897; Nachtr. III, S. 51; Nachtr. IV, S. 89. — Bicknell J. B., Studies in Sisyrinchium, VII — d. Bull. Torr. bot. Cl., 1900 bis 1904. — Ferraris T., Ricerche embriol. sulle Irid. Ann. ist. bot. Roma, Id., 1902. — Singhof L., Üb.d. Gefäßbündelverl. in den Blumenbl.d. Irid. Beih. bot. Zentralbl., XVI., 1904. — Correvon H. et Massh H., Les Iris d. l. jardins. Geneve 1907. — Bbguinot A., Revis. monogr. d. gen. Romulea, I — III. Malpighia, XXI — XXIII., 1907 bis 1909. 
Ir>floreszenz 1- bis ~ icl))lütig, zyniös. Ii 1ü ten n.kt in onyx orp ll o(ler < v g o- L mord i. Periantls aus 2 korolliniscl~en IVirteln beste}ren(l, die oft se)>r verschieden sind. Staubgefäße immer B (infolge Ausfnllens ries inneren reises) mit eztrorsen Antheren. Fruclitknoten unterstündig, Bblittrig gc B- bis 1fächerig: Lokulizi(.le Iiapselrs. Abb. 614. Iridaceae. — Fig. 1. Infloreszenz von Qladiolus communis. — Fig. 2. Blüte davon, längs dnrchschn. — Fig. B. Blüte von Iris /lorentina. — Fig. 4. Oberer Teil der Blüte von Crocus sativus. — Fig. 5. Basaler Teil der Blüte und Zwiebelknollen davon, längs durchschn. — Fig. 1, 8 — 5 nat. Gr., 2 etw. vergr. — Fig. 4 u. 5 nach Berg u. Schmidt, Fig. 1 — 8 Original. Entomogam oder ornithogam. Nektar wird von Septaldrüsen oder im Innern der Perianthröhre sezerniert. A. Crocoideae. Blüten einzeln, wenn auch mehrere auf einem Sprosse: Crocus, Safran. Blütentragender Sproß stark verkürzt, so daß sich der Fruchtknoten unter der Erde be- findet; bei der Fruchtreife verlängert sich der Blütenstiel und bringt die Frucht über den Boden. Zahlreiche Arten im Mediterrangebiet. C. sativus (Heimat wohl Vorderasien) wird seit alter Zeit kultiviert; die Narben liefern gelben Farbstoff; Herbstblütler. — Viele Prten, besonders Frühjahrsblütler, als Zierpf lanzen kultiviert, so C. »eapolita)~es, C. retp- cufatus, C. garens u. a. — Romufea (Mediterrangeb.. Afrika). 
h. Iridoideae. Blüten in mehrblütigen, zymijsen Infloreszenzen. Blüten aktinomorph: Iris, Schwertlilie (nördl. ertratrop.). Äußere Perianthbli(tter zurückgekrünunt, oft am 4runde gebärt et, innere aufrecht, häufig klein. Griffel in B korollinische Lappen geteilt. .'(Iehrere Arten, so I paliida, I fl.orentina, I germamca (mediterran) liefern das offizinelle .,Rhizoma Iridis '. Die meisten Arten beliebte und dankbare Zierpf lanzen. — Tigridia Pauouia, Tigerlilie (Zentralamerika), verbreitete Zierpf lanze. — Artenreiche Gattungen: lloraea (Afrika. Australien), 31arira (Amerika, Afrika' ). S~syii~ichi<nn (Amerika), Patersonia (Australien). C. Ixioideae. Infloreszenz wie bei B., aber Teilinfloreszenzen einblütig. Blüten fast stets zygomorph: Gladiolus (Afrika, weniger artenreich in Europa und Asien). Viele Arten sehr verbreitete Zierpf lanzen, so 6. psi1taci~ius, C'. en~d~>;nl~s. C'. blandus, G. Saundersii (Südafrika) und zahlreiche Hybriden und Rassen derselben. — I'~eesia (Südafrika) refracta verbreitete Zierpf lanze. — Lapey~onsja (Afrika). T~i(o»ia (Afrika). Abb. 61o.,Juncaceae. — Fig. 1. Infloreszenz v. Lunula Steher~'. — Fig.. Einzelne Blüte davon. — Fi~. 8. Infloreszenz v. Juncus at~atus. — Fig. 4. Fruchtstand v. J. triglumis.— Fig. 5. Halbreife Frucht v. J. triglumis -im basalen Teile quer clorchschn. — Alle Fig. vergr.— Original. Die folgende Familie schließt sich nicht den vorhergehenden init unter- ständigeni Fruchtknoten an, sondern unmittelbar den Liliaceen; sie unter- scheidet sich von diesen insbesondere durch die 4nemogamie, mit der die Reduktion des Perianthiunas und die langen papill<~sen Ai'arben im Zu- sammenhange stehen. 10. Familie: Juncaceae~s) (Abb. 61o.) .Grasähnliche, meist krautige, häufig feuchte Standorte bewohnende Pflanze. Blüten unscheinbar, nur selten mit korollinisch gefärbten Peria.nthien, in sehr verschiedenen, köpfchen-, dolden- oder rispe nähnlichen Infloreszenzen von stets zymösem Baue. Perianthium aus 6, in 2 Kreisen stehenden Blättern be- ") Buchenau Fr. in E. P., II. ü, S. 1, 18SS: in Engler A., Pflanzenreich, Heft 25. 1906 und die dort zit. tit. — taurent iQ., Sur le developpem. de l'embr. d. Jonc., ('ompt. ren(). Paris, 187., 1908;,'nr la format. de 1'teuf et la multiplic. cl'une antip. dans les 
S77 stehend. Staubgefäße 6 oder B (durch Ausfall der inneren). Pollen- tetraden. Fruchtknoten oberständig, Bblättrig, lfäacherig oder Bfächerig. mit zahlreichen oder einzelnen Samenanlagen in jedem Fache. S t ä r k e- r ei ches Nährgewebe. L okuli z i de kapseln. Den Liliaceen zweifellos nahestehend, aber anemogam, worauf schon die Reduktion des Perianthiums und die langen, papillösen Narben hindeuten. Sternzellen im Stengelmarke. Entomogamie bei einzelnen Arten wahrscheinlich. Kleistogame Blüten neben offenen bei einigen Juncus Ar-ten, z. B. J. bufonius, J. capitatus; einzelne Arten ganz l-leistogam. Auffallend ist das große Zeitintervall im Öffnen der Blüten einzelner Arten. Die Verquellung der äußersten Zellschichten der Samenschalen hängt vermutlich mit der Verbreitung der Samen zusammen. Große Gattungen: Juncus, Binse (Fruchtknotenfkcher vielsanug) und Luzula ,Hai.n- binse (Fruchtknotenfkcher 1samig), beide mit zahlreichen Arten und weit verbreitet.— Prionium serrutum, Palmiettschilf, mit oberirdischem verholztem Stamm, in Südafrika weit verbreitet. Hier läßt sich die (11.) Familie der Thurniaceae44) anschließen, welche in mehr- facher Hinsicht den Juncaceae ähnelt. Krautige Pflanze mit kugeligen, dichtblütigen Infloreszenzen. — Thurnia (Brit.-Guyana). Die folgenden Familien nähern sich den Eno,nt~oblastae durch den dem Endosperm häufig seitlich anliegenden Embryo. Durch die anatropen Samen- anlagen stehen sie noch den übrigen Iiliißorae nahe. 12. Familie: Flagellariaceae~s) Den .Juncaceen sehr nahestehend und den Übergang zu den Cypergleg vermittelnd. Perianthium noch mehr redu- ziert. Stengel verlängert, bisweilen klimmend. Steinfrüchte. Embryo dem Nährgewebe ani i e g e n d. Elagellaria (trop. Asien und Afrika) mit rankenden Blättern. — Joinrillea (inde- m al ayis ch). Den vorigen Familien steht die l leine (18.) Familie der Rapateaeeae4') nahe. Sumpf- pflanzen mit grundständigen Blättern. Infloreszenz aus 1blütigen Ährchen bestehend. Kelch und Korolle. Fruchtknoten oberstkndig. — Rapatea (Südamerika), Maschnlocephalus (trop. Afril-a). 14. F am i 1 i e: Bromeliaceae~r) (Abb. 6.16 u. 617.) Epiphyten, Fels- bewohner, seltener Erdpf lanzen. Stämme meist verkürzt, doch «uch ver- Jonc., 1. c., 187., 1708; Rech. s. l. developpem. des Jonc., Ann. sc. nat., Bot., Ser. VIII., 17.. 1704. — Blau J. Vergl.-anat. Unters. d. schweiz. Juncus-Arten. Zürich 1704. — Husnot J., Joncees. Descr. et Fig. d. J. de France etc., 1708. — Haslinger H., Vergl. Anat. d. Veget.- Org. der J. Sitzber. Akad. Wiss. Wien, CXXIII., 1714. — Brenner W., Zur Kenntn. cl. Blütenentw. d. J. Act. Soc. sc. Fenn., L., 1728. ") Engler A., Syllab. d. Pflanzenfam. 8. Auf 1., S. 141, 1919. ") Engl er A. in E. P., II. 4, S. 1, 1888. ") Engler A. in E. P., II. 4, S. 28, 1888; Nachtr. III, S. 41. — Baillon II., IIist. <1. pl., XIII. ") Wittmack L. in E. P., II. 4., S. 82, 1888 und in Nachtr., S. 61, 1897; Nachtr. III, S. 41. — Mez C. in De Candolle, Suites au Prodr., IX., 1876; Additamenta mono- graph. Bull. de 1'herb. Hoiss., ser. 2., III. u. IV., 1708 u. 1704; Physiolog. Bromel.-Stud. I.. Jahrb. f. wiss. Bot., 40., 1904. — Ule E., Üb. einige neue u. int. Brom. Ber. d. deutsch. bot.. (3es., XVII., 1879. — H e dl un d T., Von d. Schupp. u. deren Verh. zu d. Spaltöffn. bei einig. Brom. Bot. Notiser, 1701. — Billings H., A study of Till. ~is»eoid. Bot. Qia7... 38., 1704. — Tietze M., Physiol. Bromel.-Stud. II. Ztschr. f. Naturw. Halle, 78., ].70$.— Boresch K., Vb. Gulllllliflnß bei Brom nebst Beitr. z. .ihr. Anatom. Sitzb. d. Wiener Akad., CXVII., 1708. 
l'ingert,. Blätter in. der Regel r o s e t ten f ö r m i g ( s än ig, ä ren- trauben- ben- oder rispenförmig. Blüten meist z w i t t e r i g Ahb 616 B . 616. Bromeh;aceae. — Fig. 1. Ee ne It t' ' . — ' .. i Fi.B.Q l' 'll nd 'o'd . — F' 4 T nseea a iaiae. — Fi . 2. Ni ' ' es. — xg.. Tillan&ia loliacea. — Fi oreszenz. — Fi . 7. Billber — F 6 V b h t h Infl F 8 V t 8 amen. — Fig. 1 — 7 verkl., 8 ver r. — Fi . 1— K . 'K. H o und aktinomor h tri p, trimer, mit doppeltem Perianth, dessen b ' häufig sehr verschieden sind (Kelch un ian, essen beide Wirtel sin e c und Korolle). Staubgefäße 6. Frucht- 
kllofell o)) « t - ))im tt » t e rs tö»(t > g. Heereis oller Kapseln. Einbryo den> Xi%111'- gvv, ab«willi( g~- n(l odvr in classelbe versenkt. Xä)irgeivebe mehl i g. Durch das mehlige X;ihrgewel)e und dur(h den demselben oft anliegenden Embryo der Reihe der 1.'»a~it~oblastne sich n;ihvrn(l. doch im C~esamtbau und insbesondere in der Form der Samenanlage den Liliifloren sich anschließend. (~roße Familie mit interessanten ökologischen Einrichtungen und von recht charakteristischem Aussehen. Die epiphytischen und viele felsbewohnende Formen zeigen zerophile Einrichtungen (Deckhaare, besonders Schuppenhaare. AVassergewebe, IVachsüberzüge usw.) und nehmen die Wahrung größtenteils mit dem basalen Teil der Innenseite der Laubblätter aus den Wasser- und Humusansamm- lungen auf, welche sich in der Mitte der dicht zusammenschließenden Blattrosetten bilden. Diese XVasseransammlungen sind vielfach so konstant, daß sie zur Ausbildung einer ganz charakteristischen Fauna und Flora führten (Algen, Nosquitoslarven, Utricularien usw.)4' ). Die Wurzeln der Epiphyten sind in erster Linie Befestigungsorgane. Ganz wurzellos sind Abb. 617. — Bromeliaceae. — Ananas sativus aus einer Kultur in Mexiko. — Hach einer käuflichen Photographie. im erwachsenen Zustand manche Tillandsia-Arten, z. B. die im Habitus geradezu an Usnea erinnernde T.usneoides .die mit g.ekrümmten Sproßenden sich befestigt (Abb. 616, Fig. 5). Die Deckblätter der Infloreszenzen oder die der Infloreszenz zunächst stehenden Laub- blätter sind häufig korollinisch gefärbt und erhöhen die Auffälligkeit. An der Innenseite schleimabsondernde Deckblätter bei V riesea. Septaldrüsen verbreitet. Honigbergende Schüppchen am Perianth häufig. Entomogamie, auch Ornithogamie; Bestäubung wenig untersucht; Anemogamie bei Navia. Fleischige Cönocarpien bei A)mnas. Samen der kapsel- früchtigen Formen häufig mit Flugeinrichtungen: Haarschöpfe, Flügel. Ausschließlich im tropischen und subtropischen Amerika, die Epiphyten vorherr- schend im Regenwald, die erdbewohnenden in den Kampos, Katingas, an den Meeres- küsten usw. "') Pi c d a�. C., Les Bromel. epiph. consid. comme milieu biolog. Thes. i. niv Paris. 1012. 
Größte Gattungen: Pitcai r»i«. Puya mit oberständigeni Fruchtknoten und niit Kapseln. meist erdbewohnend; Tillar>dsia, T'riesea mit ebensolchen Fruchtknoten und Früchten, meist epiphytisch; 3'idnlariuui, Billbergia, 4echmea mit unterständigem Fruchtknoten und mit Beerenfrüchten. — Die Früchte mehrerer Arten mit Beeren sind genießbar, so die von 4uanas sativus (besonders Zentralamerika), Ananas (Abb. 617), welche deshalb nicht bloß in der Heimat, sondern in Kllen tropischen und subtropischen Gebieten und auch in den Extratropen in Gewächshäusern in zahlreichen Rassen kultiviert wird (Sproß über die Infloreszenz hinauswachsend, Frucht der kultivierten Pflanzen oft samenlos"). Bromelia- und ICarntas-Arten werden in SüdamerikK nicht bloß wegen der genießbaren Früchte (Caraguata,). sondern auch wegen der dornigen Blätter als Heckenpf lanzen gezogen. — Tillandsia usneoides (südl. Nordamerika, Zentral- und Südamerika) wird immer häufiger als Stopfmaterial (Ersatz für Roßhaare), als „Louisiana-Moos', in den Handel gebracht; liefert auch das HKuptmaterial für die sKckförmigen Nester mancher Vögel. TeztilfKsern werden Kus den Blättern n>ehrerer Bromeliaceen gewonnen. — Viele Arten in Gewächs- häusern als Zierpflanzen kultiviert. Anhangsweise seien hier noch 8 Faniilien aufgeführt, die in ihreni Gesamtbaue den Liliißorae sich stark nähern, die aber doch so viele Eigen- tümlichkeiten aufweisen, daß die Frage einer anderen Zugehörigkeit, bziv. Herkunft erörtert werden kann. 15. F am iii e: Dioscoreaceae~s) (Ab.b. 618.) Krautige Pflanzen mit windenden Stengeln und oft knollenförmigen Wurzeln oder Rhi- z o m e n oder ebensolchen oberirdischen Stammbildungen. Blätter meist d e u t l i c h g e s t i e l t mit netzig verzweigten sekundären Gefäßbündeln. Blüten in traubenartigen, einfachen oder zusammengesetzten Infloreszenzen, aktino- morph, zumeist eingeschlechtig, mit zweiwirteligeiu, meist unschein- barem Perianth. Staubgefäße 6 oder B (die inneren reduziert). Frucht- knoten unterständig, 8- oder 1fächerig. Kapseln oder Beeren. Die Dioscoreaceae nehmen unter den Liliifforae eine in mehrfacher Idinsicht he- merl-enswerte und abweichende Stellung ein. Der Embryo zeigt eine nur unvollkommene Umhüllung der PlumulK durch die Cotyledonarscheide. Anordnung der Gefäßbündel, wenigstens Kn jungen Sprossen, in einem Kreis. Simultane Pollenbildung. Dies spricht alles für eine relativ ursprüngliche Stellung. Ob deshalb eine von den übrigen Monoeotyle- donen verschiedene Herkunft anzunehmen ist"), erscheint mir allerdings fraglich. Wurzelknollen bei Dioscorea Batatas, D. discolor u. a.; bei mehreren Dioscorea-Arten Km Grunde der Laubblätter entstehende Knollen als vegetative Vermehrungsorgane. Laub- blätter manchmal gelappt oder geteilt. Bestäubung unvollkommen bekannt, vielleicht wenigstens zum Teil Anemogamie; Arten mit den erwähnten Knollen blühen vielfach sehr ") Über d. Parthenokarpie von A. vgl. G. Tischler in Jahrh. f. wies. Bot., LII., 1912. — Heilborn 0., Notes on the Cytol. of A»a»as. Arl-. f. Bot„XVII., 1921. ") Fax F. in E. P., II. o, S. 180, 1888; Nachtr. III, S. 49. — Uline E. B.. in E. P., Nachtr., S. 80, 1897; Monogr. d. Diosc.. Bot. Jahrb., XXV. — Dale E., On the orig., developm. and morpholog. of the Ker. tub. in Diosc. sat. Ann. of Bot., XV., 1901. — Leclerc du SKblon M., Sur 1. tuberc. du Turnus con»n. Rev. gen. Bot., XIV., 1902. — Hill T. G. and Freeman W. G., The root struct. of Diosc. praehe»s. Ann. of Bot., XVII., 1908. — GoebelC., Die Knollen d. Diosc. usw. Flora. Erg.-Bd., 190o. — Lindinger L., Üh. d. morphol. Wert d. an Wurzeln entst. Knollen einig. Diosc.-Arten. Beih. bot. Zentralbl.. XXI., Abt. 1, 1907. — Reiche K., Zur Kenntn. d. Diosc.-Gttg. Epipet~um. Bot. Jahrb. f. Syst., XLII., 1908. — Smith P. M., The developm. of the embryo etc. in Diosc. rill. Bull. Torr. bot. Cl., XLIII., 1916. — Suessenguth K., Beitr. z. Frage d. syst. Anschl. d. Monoc. Beih. z. bot. Zentralbl., XXXVIII.. Abt. II. 192~>. ") Vgl. Suessenguth, a. a. 0. 
selten. Flügelfrüchte kommen in den Gattungen Dioscoren. Raj(uiia, geflügelte Samen in <gattungen mit Kapselfrüchten n>ehrfach vor. .4. Kapselfrüchte. — Dioscnrea, artenreiche Gattung der Tropen und Subtropen. D. Batntns, „Yamswurzel",,chinesi.ehe Iwartoffel" (Heimat Südostasien >), wird wegen der nach dem Auswaschen eines bitteren Stoffes genießbaren Wurzelknollen vielfach gebaut besonders in 0 tasien. Aus clemselbcn Grunde werden kultiviert D nt.nta (indo- malayisch), D sn.tivn u. a. D E.tephn»tipes (= Testudi»nrin El )(.Kap) mit oft riesigem, ober- flächlich gefeldertem Stammknollea, häufig als Merkwürdigkeit in Gärten kultiviert. D. praehei~sitis (tropisches Afrika) mit dicken sukkulenten Stämmen und dornigen Ästen. B. Beeren. — Tamws commu»is im IIittelmeergebiet und in Mitteleuropa. Abb. 618..Dioscoreaceae. — Fig. 1 u. 2. Dioscorea sp. Sproßstücke mit Knollenbildung.— Fig. B — 5. Dioscorea Elephanti pes; Fig. B g Inflor., Fig. 4 g, Fig. 5 g Blüte. — Fig. 6. Frucht von D. dodecaneura; Fig. 7 Samen davon. — Fig. 1 — 8, 6 na,t. Gr.; 4, 5, 7 vergr. — Original. 16. Familie: Taccaceaesr). Krautige Pflanzen mit unterirdischen Knollen, mit großen, oft geteilten Blättern und blattlosen Blütenschäften. Infloreszenz doldenförmig, mit zahlreichen fadenförmigen Vorblättern. Blüten mit zv eiwirteligem, korollinischem, aktinomorphem Perianth. S t a u b- gefäße 6, mit vergrößerten, konkaven Filamenten. Fruchtl.-noten unters ständig, Bblättrig, einfächerig mit parietalen,Plazenten. Ãarbe groß, schirmförmig, gelappt. Kapseln oder Beeren. ") Pax F. in E. P., II. 5, S. 127, 1888; iWachtr. III, S. 49. — Baillon H., Hist. d. pl., XIII. — Limpricht W., Beitr. z. Kenntn. d. T. Dissert. Breslau, 1902. — Suessen- n» th V ~ ~ A ZT a l-'. n«na A Rf itr z F,ntxv rl Tnr.r. Rnt Nnt 1A>1 
SS2 Vi 1('(l('l'}101t s('lll) ll u'»I (le ll Vi ~ . I lllf kl>l>li( hk(it(n zivis(hen T. un( I 1 T 1 1 13 1 l:l 11('»('I ( I Ii/ s (l lc $ b('re111st1111111»I1~ 'Il e»n( . (»en E elt. ~lehrer( Arten. so nfaceae'- . (- ) ). 619.) I~rautige Vf1 110 C'11 0( ('I' I>111/ I I/0lllc'11, 'lall tof roPl1 LI 11(l (la llll l tll ) c'lll- Abb. 619. Burma~iniaceae. — Fi . 1 8 l .1 h h — F' 8 Hl-t Ah .. ' . — ig.. arcosiphon (Ba nisia~ e u e von Thismia Xe tuui. a ' - '~ ' -, ~en ' p, pfriemenförmige Verlängerun ig. — 8. Bupman~wa. looi i<olia Fi~ " -; '~. ii ~ 9 'F men. — Ig. 9. Samen von B. tride»tata.— F htk .. G nno hon bo on or~<,ee~iseis. — Alle Fi~. ver r. ~. ver"r. — i ac > eccari. fachen, grünen sten , g -, stengel- ocl.er grundst'indigen Bl'ittern 0(le> sa ro uncl clanß lllit reduzle t f 'bl r en, ar osen, gelblichen ocler rötlichen Blättern r "') Engler A. in E. P., II. 0, S. 44. 1889; Xachtr. III q»lqu Bum r außr's 4 1 R '... ca(. oy. ä~anen>., 19I)1. — Urban 'II ." 1(JOB — 5 hl ht R B f.' H F ll l...'.. ~ .. c. so . r., o4.. 1!)I)7. — Ernst A.. ~ - p ' '"' e' JI)3. — Ernst 4 coP . H '.... t ..., J . — A. ». Hernar d C., Enibrvol. v. Thismlc 
888 Blüten ak ä i n o ni o r p h, seltener z y g o in o rp h; Perianähblääter oft vereint, die inneren meist kleiner, manchmal fehlend. Staubgefäße 6 oder B (durch Rückbildung des äußeren Kreises), häufig mit v er g r ö ß er t e n Ii o n n ek- ä i v e n. Fruchtknoten u n t e r s t ä n n i g, 1- oder 8 fächerig. kapseln. Embryo (ob imrner7) ungegliedert. Die Familie wurde wegen der zahlreichen kleinen Samen mit ungegliederten Embryonen mit den Orchideen zu einer Reihe (31icrospermae) vereint; habituell sehen'viele B zw.eifellos Orchideen ähnlich. Die al-tinomorphen Blüten, das Vorhandensein eines Endosperms lassen dennoch die Stellung bei den Iilii/lorae als starl- abgeleitete Familie richtig erscheinen. Entomogamie höchst wahrscheinlich; Bestiiubungsvorgang wenig untersucht. Die Kleinheit der Hainen dürfte Verbreitung durch den AVind begünstigen. Verbreitet in den Tropen und Subtropen. — Burm«»»ia, Apteria, Cr Jl)H1>osiphon., Thismia, init aktinoniorphen Blüten. Auf die gattung Cousin mit zygomorphen Blüten hat Beccari") clie Familie der Gois>aceae begründet. R e i li e. K)t,eutioblastce. Zwitterblüten oder eingeschlechäige Blüten mit d o p p e l t e m P e r i an- thium, das in Kelch und corolle differenziert ist oder dessen sämt- liche Blätter von mehr oder minder ähnlicher Beschaffenlieit si»d oder mit + recluziertem Perianthium. Aktinomorphie oder Zygo- moiphie. Staubgefäße in gleicher Zahl wie die Perianthblätter oder weniger. Fruchtknoten 8- bis 1blättrig, seltener melirblättrig, oberständig, mit atropen Samenanlagen. Endosperm vorhanden, stets kehlig. Embryo dein N ä h r g e w e b e s e i t l i c li a n l i e g e n d. Den Liliifloren zweifellos nahestehend und von ihnen hauptsächlich durch a t r o p e S a. m e n a n l a g e n verschieden; hierzu treten noch zwei Merk- »male, nämlich das mehlige Endosperm und die dem Nähr gewebe sei tlich anliegenden Embryonen, zwei AIerkmale, die sich bei. den Enantioblcistae konsta.nt finden, doch auch einigen Liliifloren-Familien zu- kommen (Brprrreliacerse u. a.), was ja bei der Verwandtschaft der beiden Fieihen verständlich ist. Für die Reihe der Enantioblccstae ist ferner charak- teristisch die zunehmende Reduktion im Baue des Andröceums, in der Zahl der fertilen Fruchtknotenblätter und der Samenanlagen, die schließlich zu I'ormen (Resti pncrceae) führt, welche den Grami neae sehr nahe kommen. In dieser Hinsicht ersclieinen die Enantioblustge als ein Bindeglied zwischen dein Liliifloren- und dem Gramineenäypus; dabei lassen sich die einzelnen Familien der Eno>>tioblccstae nicht ohneweiters in eine durch Zwischenformen verbundene Reihe bringen, sie erscheinen vielmehr als nach verschiedenen jav., Ann. Jard. bot. Buitenz., XXIII., 1909; Beitr. z. Embr. v. T. cla>sd. u. T. Verist., a. a. 0., XXIV., 1911; Entw. d. Embryos. usw. v. Burni. c«»d. u. B. Champ., a. a. 0., XXV., ].9]>; Entw. d. Embryos usw. v. B. coeur., a. a. 0., XXVI., 1912; Embryol. v. B. tub., a. a. 0., XXVIII., 1914. — Pfeiffer N. E., The sporang. of Tkism. am., Bot. Gaz., LXVI., 191$; iVlorph. of Th,. «m., 1. c., LVII., 1914. ") Malesia, I., 1877. 
Richtungen ausstrahlen ' Z ' len 'e Zweige erncs durch die angegebenen 3Ierkmale c ära- erisierten Abschnittes in> Staiunabaurne der 3Ionocotyledonen. 1. Familie: komm Commelinaceae' ) (: Ep1~emeraceae 1802). (Ahb. 020, Kr'mutige Pflanzen mit b e b 1 ä t t c r t e n, knotig gegliederten Sten ein. In- floreszenzen zymös, meist Wickel oder Doppelivickel. Blüten . 'tteri 7 Abb. 6~0 C ~ - . Commelinaceae. — Fig. 1. Infl. v. Aneilema sp. — Fi . 2. Infl. v p. — g... '. T7a88$caßtla der Blüte mit den Staminodien st, der Diskusbildun d und den id lh g d Fil j ' 5di K men e; rg. 'e B fertilen Staub ef. di 'g ver änger; rg. 6 junges Staub ef. — Fi . F ig. u. nat. Gr., B — 7 vergr. — Fig. 4 bis 6 nach Masters, 7 nach A. Weiß, 1 — B Original. aktinomor h oder z om Staub efäße 6 od p yg morph, trrmer. Perianth mit Igel l d K ll g ä e oder (durch Reduktion) weniger. Fruchtknoten (wie bei allen . 60, 1888; Nachtr. III, S. 42; Nachtr. IV, S. BB.— ") S chönland S. in E. P. II. 4 S ar an ., Hist. d. pl., XIII. — Gravis A., Rech. anat. et h s. sur 1 d I""d ra d. B'1 LVIII 1898 — ' '. y . — Eh er ha r d C. Beitr. z ara ., eitr. z. Anat. d. Commel. Heidelber~ 190B. Beitr. z. Marphal. d. Comme/. Flaf'a, 9B., 1904. — Halm Th. Com d.-' o ' ' o o — ~ ~, ~ ~ -P ~ ~ Devel. af the Samat. and Heterotvp. Chromas. of Tra ~ -o .P - o ~ ~ . m Q 
E>>azztzoblastae) oberständig, B- bis 2fächerig, mit wenigen Samenanlagen. K ap s e l n, manchmal nicht aufspringend. Häufig Bewohner feuchter Standorte und dann leicht welkend, anderseits nicht selten Xerophyten. Blätter häufig mit deni Scheidenteil den Stengel röhrenförmig umgebend; Hochblätter manchmal kahnförmig. Korollenblätter oft sehr hinfällig und manchmal reduziert, besonders das nach oben stehende! Filamente häufig behaart (Protoplasmaströ- mung in den Trichomzellen!). Bestiiubung wenig untersucht. Kleistogame Blüten bei Co»imeli na be»ghalensis. Verbreitet in den Tropen und Subtropen. — Größte Gattungen: Commeli»a, A~seilema, Cya~zotis, Dichorisa»dra, Tradescantia. — Mehrere Commelina-Arten liefern mehlr eiche, eßbare Rhizome, so C. tzcherosa (Zentralamerika). — Zierpf lanzen: Cochtiostema odoratissimzzzzz (Ekuador), Commetiiza coetestis (Zentralamerika), Tradescarztia virgizzica (Vereinigte Staaten von Nordamerika), Zehrina pezzduta (Zentralamerika, die vielfach als „Tradescantia" be- zeichnete Ampelpf lanze). 2. Familie: Nayacaceae"). Kleine Sumpf- oder wasserpflanzen mit zahlrcichen schmalen Blättern. Staub gefäße B (vor den Kelchblättern). Fruchtknoten 1fächerig mit parietalen Plazenten. Mayaca (Amerika, l Art in Afrika). B. Familie: Xyridaceae' ) Krau.tige Pflanzen mit grundständigen, schmalen Blättern. Infloreszenzen äh r e n- oder k ö p f ehe na r t i g. Blüten zwitterig, aktinomorph oder zygomorpli. Kelch und Blumenkrone. Staubgefäße B fertil, 8 staminodial. Fruchtknoten Bblättrig, aber lfächerig mit parietalen oder zentralen Plazenten, SameaanLxgen zahlreich. Lokulizide Kapseln. Vorherrschend im tropischen und subtropischen Amerika; Xyris indica im tropischen Asien verbreitet. — Xpris, Abolboda. 4. Familie: Eriocaulaceaes') (Abb. 62.1 u. 822.) Krautige Pflanzen mit meist grasähnlichen, oft grundständigen Blättern. Infloreszenzen stets köpfchenförmig und nach Art. der Compositen von sterilen Hüllblättern urugeben. Blüten eingeschlechtig, 2- bis Bzählig, aktinomorph oder zygomorph. Perianth doppelt oder einfach oder ganz fehlend, stets ") Engler A. in E. P., II. 4, S. 16, 1888; Nachtr. III, S. 87. — Baillon II., Hist. d. pl., XIII. ") Engler A. in E. P., II. 4, S. 18, 1888; Nachtr. III, S. 87. — Baillon H., l. c.— iVilssoä A., Stud. üb. d. Xyrid. Kgl. Vetensk. Ak. Handl., XXIV., 1892. — Malme G. Q., Xyridac. bras., Bih. t. k. Svenska Vetensk. Ak. Handl., XXIV., 1898; Beitr. z. Xyv.- Flora S.-Am., 1. c., XXVI., 1901; Beitr. z. Anat. d. Xyridac., Svensk bot,. Tidskr., III., 1909. — Weinzieher S., Beitr. z. Entwicklungsgesch. v. X. indica. Flora, 106., 1914. ") Hieronymus G. in E. P., II. 4, S. 21, 1888; Nachtr. III, S. 87; Nachtr. IV, S. Bl. — Ruhl an d W. in E ngl er A., Das Pflanzenreich, IV. 80, 1908 und die dort zitierte Literatur. — Britten J., Note on Eriocaulon,. Jourä. of Bot., 88., 1900. — Leeomte H., Erioc. de Chine et d'Indo-Chine, Journ. de Bot., 1908; Proc. d. dissemin. d. fr. et d. graines chez l. E., Jourä. de Bot., XXI., 1908. — Beauverd G., Plant. bras. Bull. herb. Boiss., 2. s4r., VIII., 1908. — S mi t h, The flor. developm. and embryol. of Erioc., Bot. Gaz., 49., 1910. — Ruhland W., Zur geogr. Verbr. d. Er. Bot. Jahrb. f. Syst., Festband 1914. 
~reuig auffallen(l. S ta«bgefäße 0 — 2. F ruch tk note»,>- bis fächvrig mit 1 'Samen;i»lage in jvdeni Fa.ehe. Kaps~1». Viele Arten wachsen auf sumpfigem Hoden, ja direkt im 44 asser. Bei Arten trockener Standorte häufig V;asseransammlungen zwischen den Blattscheiden; Beziehungen derselben zur Vahrungsaufnahnie nicht nachgev iesen. Die Infloreszenzen erinnern oft außerordentlich an jene der (.omuositen; man könnte diesbezüglich die E. geradezu als den Compositen- tvpus unter den ~1onocotyledonen bezeichnen. Bestiiubun~ nicht genügend untersucht; Entomogamie höchst wahrscheinlich; iVektarien an den Petalen vieler Ariocawlnn-Arten. Abb. 621. Eriocaulaceae. — Eriocaulon Eunthii an sumpfigen Stellen der Savanne bei S™ao Paulo in Südbrasilien. — Original. Bei vielen Arten finden sich zwischen den Narben (Abb. 62, Fig. 6 st) eigentümliche narben- ähnliche Anhangsel, die in den <g Blüten meist allein (Fig. 7 g) vorhanden sind. Verbreitung der Früchte und Samen durch Wind oder Wasser, wobei Behaarung oder kahn- oder flügel- förmige Ausbildung der Sepalen eine Rolle spielen. Verbreitet in den Tropen und Subtropen der ganzen Erde, besonders in Südamerika. In Europa eine Art, Eriocaulon septangulare (Schottland, Irland und benachbarte Inseln; außerdem Nordamerika). Größte Gattungen: Erzocaulon ,Paepalanth.es 5. F am iii e: Cenfrolepidaceaess) Kleine, g r a.s äh nl i ehe P f lanzen. Infloreszenz eine zweireihige Ähre oder eine solche mit wickelartigen Partialinfloreszenzen oder köpfchenförmig mit 2 — 8 sterilen Hüllblättern. Blüten zwitterig oder eingeschlechtig, p e r ian th1 o s oder mit 1 — B zarten ") Hieronymus G. in E. P., II. 4, S. 11, 1888; iWachtr. III, S. Br. — Baillon H., Hist. d. pl., XIl. 
I ]3l;ittcherr. +t;<u)~gef;il)e 1 — 2. Fruchtknoterr mit 1 bis vi o eri rni >is v i e 1 e» K;i rp i ~1e n r»it j e e i » e r,< rn e rr a n l a g e. K'rpseln oller + l l -I'.f - l ' .'c r ie.~ rüclrte. Wahrsch l' l einlich rößtenteils anensogans. Australien amerr L- se n: .- rt in '~üdostasien. — .Ji()icellr(. Bfi:->(fa.— getaucht lebend. i i=-ii a. — Hgdntelkt (Australien), unter- F a.r» i l i e: Restionaceae"'). (r r's s' r r,i s Ä l»r l i c h e Vflarizc». Infloreszenzen ~ h 1 c ll c rr, Avelche einzeln stehen oder z ~h ' l, o~ er zu verschiedenartigen Infloreszenzen vcrei»igt si»~1. Blüten zig i t ter i - .. er i in tterig oller eingeschlechtig. Peri inth 0- Abb. 622 E ' l '2. Eriocaulaceae. — Fig. 1 a u. b. Er>ocaulon gibbosum, ganze Pfl. — Fi . 2 u. Eriocaulon Eunthii; Fig. 2 ganze Infl., Fig. 8 dieselbe längs durchschn. — Fig. 4 — 7. Paepa- fanfhus Regelianus; Fi . 4 g Blüte, Fig. 5 g Blüte, Fig. 6 Gynöceum, st die Narben, Fig. 7 üte geöffnet mit Rudiment des Gynöceums. — Fig. 1 verkl., 2 u. B etwas, 4 — i starker vergr. — Fig. 1, 4 — 7 nach Koernicke, 2 u. 8 Original. k>s Bblättrig oder fehlend. Staubgefäße 8 — 2. Fruchtknoten 8- bis 1fäch ä c h e r i g, in jedem Fache mit 1 Samenanlage. K a p s e l n oder S c h l i e ß- früchte. Blätter meist mit der Scheide den Stengel umfassend, manchmal mit Ligula. Stengel oft 1-notig gegliedert. Sicher anemogam. Hauptverbreitung in Südafrika und Australien, einzelne Vertreter in Südamerika, und Südostasien. — Restio, Efegi.a, Leptocarpus. ") E-Iieronymus G., a. a. 0.. S. 8; Xachtr. III, S.85. — Haillon E-I., leist. d. pl.. XII. Gilg E., Beitr. z. vergl. Anat. d. zeroph. Fam. d. R. Bot. Jahrb., XIII., 1891.— 34asters ~I. T., Restion. novae capens. herb. Berol. Bot. Jahrb., XXIX., 1900. 
4. Reihe. CyZ>es ales. Blüten eingeschlechtig oder zwitterig. Perianth vollstänclig f e h l e n d oder rückgebilclet, ivenigstens niemals korollinisch. Staubgefäße zu- meist 8. Fruchtknoten oberständig, l.fächerig, niit einer grundständige i, anatropen Samenanlage. Frucht eine Nuß; Embryo n>elir oder minder voni stärkemehlreichen En.closperm umschlossen. In weitaus clen meisten Fällen ausgeprägt anemoga.m. Im Bau der Samenanlage und cles Samens nähern sich die Cyperalea den Liliiflorae, unter denen sich Familien (Juncaeeae, Flagellariaeeae) finden, die den CyperaLes schon außerordentlich nahestehenso). Es ist kaum daran zu zweifeln, daß die Cyperalez eine Ausgliederung, und zwar ein Endglied des Liliiflorentypus darstellen, bei dem fortschreitende Anpassung an. Anemogamie mit den morphologischen Eigentümlichkeiten der Blüte in Zu- sammenhang steht. In systematischer Hinsic,ht entsteht daher die I'rage, ob nicht die Cyperaceae im Anschlusse an die beiden genannten Familien gerade- zu unter die Liliißorae eingereiht werden sollen, oder — wenn man sich zu diesem Vorgange nicht entschließt — wie die Abtrennung der Cyperales von delhi Liliißorae vorgenommen werden soll. Ich konnte mich zu dem erstenvähnten Vorgange nicht entschließen, weil dadurch die Reihe der Liliifforae zu sehr an Einheitlichkeit verlieren würde und weil die Klarstellung phylogenetischer Beziehungen diesen Schritt auch nicht erfordert. In bezug auf die Abgrenzung der Cyperalea von den Liliißorae glaubte ich die Grenze dort ziehen zu müssen, wo die Reduktion im Perianth und in der Zahl der Samenanlagen, die Umbildung der I~apsel- oder Beerenfrucht in eine einsamige Schließfrucht so weit gediehen ist, daß ein der Charakteristik clen übrigen Liliifloren nicht mehr entsprechender C~esamlbau resultiert. Demgemäß habe ich die Juncaceae und Elagelluriuceae noch bei den Liliißorae belassen und die Reihe der Cyperales auf die Cyperaceae eingeschränkts'). Durch analoge Reduktionserscheinungen in der Blüte und in der Frucht, dann in einer ganzen Reihe vegetativer Merkmale („Grashabitus") nähern sich die Cyperales den glumißorae, mit denen sie vielfach vereinigt werden. Es erscheint mir richtiger, dem verschiedenen Ursprunge und den wesent- lichen morphologischen Verschiedenheiten durch Trennung der beiden Reihen Rechnung zu tragen. E i n z i g e F am iii e: Cyperaceaes-'). (Abb. 628.) Ikrautige Pflanzen in der Regel mit sympodial gebauten Rhizomen, dreikantigen Stengeln und ") Die Arten der Gattung Juiicus weisen z. B. zum Teil dasselbe mechanische System wie die Cyperaceen, zum Teil jenes der Liliifloren auf; vgl. Buchenau F., Monogr. Juncac. Bot Jahrb., XII., 1890. ") Vgl. auch Fritsch K. in Wiesner J., Organogr. u. Syst., B. Auf 1., 1909. ") Pax F. in E. P., II. 2, S. 98, 1887; Xachtr.. S. 47; Erghft. I, S. 7; Pilger iu Nachtr. III, S. 22 u. die dort zitierte Lit.; Nachtr. IV, S. 21. — Pall a E., Zur Kenntn. d. Gttg. Scirpus, Bot. Jahrb., X., 1889; in %ohlfarth R., Synopsis, S. 2515 ff.; Die Gtt . d. mitteleurop. Scirpoideae, Allg. bot. Zeitschr., VI. u. VII., 1900, 1901; Üb. d. morph. Wert der Blüte v. Lipocarpha u. Platylepis, Ber. d. deutschen bot. Ges., XXIII., 1905. — Rikli M., 
Abb. 628. Cyperaceae. — Fig. 1 — 4. Carex tomentosa; Fig. 1 männlicher, Fig. 2 weiblicher Blütenstand; Fig. B g einblütiges Ährchen mit dem nach rückwürts gewendeten Deckblatt des Ährchens und dem vorne stehenden, den Fruchtknoten als „Utriculus" einhüllenden Deckblatte der einzigen Bliite; Fig. 4 g Blüte mit Deckblatt. — Fig. 5. Blüte von 8cirpus radicans. — Fig. 6. Frucht von Carex rostrata, vom Utriculus umgeben. — Fig. 7. Andro- gynes Ährchen von Elyna Bellardii mit einer g und einer g Blüte; u Deckblatt der g, d Deckblatt der ci Bl. — Vergr. — l — 4 Original, 5 — 7 nach llegi. Beitr. z. vergl. Anat. d. Cyp. Jahrb. f. wissensch. Bot., XXVII., 1895. — Spinner H., L'anatom. fol. d. Carex suisses. Dissert. Zürich, 1908. — Holm Th., Stud. in the Cyp. Am. Journ. Sc., von 1908 ab. — Kaphahn S., Beitr. z. Anat. d. Rhynchosp.-bl. u. z. Kenntn. d. Verkieselungen. Beih. Bot. Zentralbl., XVIII., 1905. — Husnot T., Cyp. Descr. et Fig. etc. Cahan 1905. — Fernald M. L., The northameric. spee. of Erioph. Rhodora, VII., 1905. — Plowman A. B., The comp. anat. and phylog. of the Cyperac. Ann. of Bot., XX., 19 6. — Kükenthal G., Cyperaceae-Caricoid., in Engler A., Das Pflanzenr., IV. 20, 1909, mit allgem. Teil von F. Pax. — Heilborn, Zur Embryol. u. Zyt. einig. Carex-Arten. Sv. bot. Tidskr., XII., 1018. — Pfeiffer H., Conspect. Cyperac. in Amer. merid. nase. Rep. spee. nov., XVII., 1921; Vgl. Anat. d. Bl. d. Lngenocarpus-Art. Beih. bot. Zentralbl., Band XXXIX., 1>28. 
gros ihtilichen Bl iitern, deren Scheiden gesclilossen (selten offcii) sind. Blüten i» ährenähnlichen Partialinfloreszenzen, (lie selten einzeln stehen, meist zu rispen-, köpfchen- ocler ährenähnl ichen Blü tcns tänzen vereini g t sin(l, z~v i tterig oder eingeschlechtig. Perianth nur selten «us sechs Blätt,ehen bestehenrl, meist i n F orrn un(l Z a.lall reduziert o(ler ganz fehlend; manclimal steht ein Kranz + zahlreicher haarförmiger Bildungen an Stelle des Perianths (Abb. 62B Fig. 5). Staubgefäße B, seltener mehr oder weniger; Antheren a,m Grunde befestigt. Fruchtknoten o b e r s t ä n cl i g, 1fächerig, ivahrscheinlich 2- bis Bblättrig, mit 1 griffel und 2 — 8 warb en. 1 grundständige, anatrope Samenanlage. Frucht eine Nuß. Einbryo a x i l, ~venigstens teilweise vom Nährgewebe u m s c h l o s s e n. Ausläuferbildung am Rhizome häufig; Spreizklimmer mit borstigen Blättern u. a. in der Gattung 8cleria Die .häufigste Blattstellung ist /„ doch l.-ommen auch andere >e Abb. 624. Aschenbilder von Epidermis-Stücken von Clperaceen (Carex, Fig. 1) und Grami- neen (Bambusa, Fig. 2). — s Spaltöffnungen, k Kieselkurzzellen, k' Kieselkegelzellen. — 285fach vergr. — Nach Molisch. Stellungen vor. Die „Ährchen" sind entweder razemös (.) oder zymös („Scheinährchen") gebaut. Die Deckblätter umgeben bei vielen Caricoideae die einzelnen g Blüten und Früchte als schlauchförmige Bildungen („Utriculus", vgl. Abb. 628, Fig. B und Fig. 7 u). Vereinigung mehrerer Einzelblüten zu einem blütenähnlichen Pseudanthium bei Chrysithrix (Kap) u. a.; ob auf ähnliche Weise die Blüten mit vermehrten Gliedern (Staubgefäße bis 20, Griffel- äste bis 8) von Evandra (Australien) u. a. entstanden sind oder ob diese echte Blüten sind, bleibt festzustellen. Anemogamie ganz allgemein; bei einzelnen Arten Entomogamie, so z. B. bei Carez ha densis (Alpe.n), Dichromena-Arten, z. B. D. cihata (Zentralamerika), Bhyncho spora-Arten u. a. Die Infloreszenzen werden bei diesen durch korollinische Hochblätter auffallend. Charakteristische Art der Pollenbildung: Innerhalb der Mutterzelle entstehen 4 Kerne, von denen 8 degenerieren, dadurch wird die Mutterzelle direkt zum Pollenkorn. Zur Unterscheidung von Cyperaceen-Fragmenten von Gramineen-Stücken eignen sich besonders Aschenbilder ) der Epidermis (bei C. verkieselte „Kegelzellen", bei G. Kiesel- kurzzellen, vgl. Abb. 624). ~) Vgl. Molisch H., Aschenbild u. Pflanzenverw. Sitzb. Akad. Wiss. Wien, 129. Bd., 1020 
891 Große Verbreitung, häufig an feuchten Standorten. Die Systematik der Familie ist infolge der geringen habituellen und grobmorphologi- schen Unterschiede schwierig; daher geht in neuerer Zeit das Bestreben dahin, bei der systematischen Einteilung den anatomischen Bau mehr zu berücksichtigen; vgl. die zitierten Arbeiten von Palla und Rikli. A. Soirpoideae. Blüten zwitterig, in reich-(5 — ~-)blütigen Ährchen (ob razemös. ). — Große Gattungen: Cyperus, Rylli»gala, Scirpus, Efeocharis, Ei~nbristylis. — Die AVurzel- knollen von Cyperus (Chlorocypenrs) escu!entus (Wlittelmeergebiet und Afrika) werden gegessen („Erdmandeln") und liefern auch ein Kaffeesurrogat; die Rhizome mehrerer Arten enthalten ein ätherisches Öl und werden zum Parfümieren verwendet; die Halme von C. (Chlorocyperus) papyrus (trop. Afrika, im Wilittelmeergebiet eingebüreert), lieferten den alten Ägyptern, Griechen und Römern Papier (bf arklamellen, welche mit Kleister ver- bunden wurden). B Rhyn.ohosporoideae. Blüten zwitterig oder eingeschlechtig in arm-(1 — 5-)blütigen, ährchenähnlichen Zymen (Scheinährchen). — Briophorum, Wollgras, besitzt einen Haar- kranz an Stelle des Perianths, welcher bei der Fruchtreife herawwächst und einen Flug- apparat bildet. Große Gattungen: Schoe»us, Cladinm, Rhy>~chospora, Sclericc; letztere mit steinharten, weißglänzenden Früchten. — Schoe»ode»drou,, bis 1'5 m hoch, baumartig verzweigt, in kameruw. C. Caricoideae. Blüten eingeschlechtig. — Große Gattungen: U»cinia, Carex. Arten der Gattung Carex in eztratropischen Gebieten der ganzen Erde, vielfach wesentliche Ze- standteile wiesenartiger Formationen. In Gärten, besonders mit weißgestreiften Blättern, C. Morrourii (als C. japonica), C. brunnea (als C. graci!is) u. a. 5. R e i h e. Crlumißoo'ae. Blüten zivitterig, seltener eingeschlechtig. P e r i an t h v o l 1 s tä n d i g fehlend oder sehr stark rückgebildet. Staubgefäße zumeist 8. Fruchtknoten oberständig, 1fächerig mit einer atropen oder schwach kampylotropen Samenanlage. Frucht eine Schließfrucht; Embryo dem stärkemehl- r eichen Endosp erm s eitl ich anliegend. Die Reihe der Glumißorae schließt sich entwicklungsgeschichtlich jener der EnantiobLastae innig an, und bei diesen findet sich in der Familie der Aest~o>>uceue ein Formenkreis, welcher morphologisch dem der grumin.ea.e schon sehr nahe kommt. In bezug auf die systematische Behandlung der Glumiflorae gilt etwas Analoges, wie oben (S. 888) über die Abgrenzung der Qyperales von den Liliißorae gesagt wurde. Die glumifjorae stellen entwicklungsgeschichtlich zweifellos ein End- glied dar, das durch Vermittlung der Enantioblastae auf den Liliiflorae Typus zurückzuführen ist; mit den im folgenden besprochenen Reihen stehen sie in keinen Beziehungen. E in zig e F am i1 i e: Gramineaes~) (Abb. 625 .bis 680.) Vorherrschend. krautige, aber auch strauchförmige, ja selbst baumförmige Pflanzen, zumeist ~) Hackel E. in E. P., II. 2, S. 1887; Nachtr., S. 89; Erghft. I, S. 8 u. II, S. 12 (Pilger) und die dort zitierte Literatur; Nachtr. IV, S. 11. — Hackel E., Zur Biol. d. Poa anuua. Öst. bot. Zeitschr., 1904. — Renner W., Zeitr. z. Anat. u. Mech. tord. Grawnen ))ei Gr. Dissert. Breslau 1900. — Murbeck S., Contrib. a la cown. d. Gram. d. E. fl. du >ord- ouest de E'Afrique. Acta Univ. Lund., 89., 1901. — Ward H. M., Grasses, a Handbook for use in the field andlab. Cambridge, 1901. — Holm Th., Some new anat. char. f. cut. Gram., Zeih. bot. Zentralbl., 1901; Studies in the Gram. VIII., Zot. Gaz., 190i. — Guignard L., La double fecond. d. l. Mais. Journ. de Zot., 1901. — Stapf 0., On the fr. of 1lfelocag»a 
892 mit Rhizomen, mit knotigen, oft zwischen den Knoten hohlen, meist stiel- runden Stengeln. Blätter meist schmal und relativ lang, mit den Stengel umfassender, o f f e n e r oder g e s ch l o s s e n er Scheide, mit Ligulabildung zwischen Spreite und Scheide, zweizeilig gestellt. Blüten ein- oder zwei- g e s c h l e c h t i g, in Ä h r c h e n, das sind ährenförmige Partialinfloreszenzen (Abb. 625, Fig B), die selbst wieder zu ähren-, trauben- oder rispenförmigen C~esamtblütenständen vereinigt sind. In den Ährchen sind die die einzelnen Blüten stützenden Hochblätter meist zweizeilig angeordnet; die untersten (meist 2, seltener 1 oder mehr) tragen in den Achseln keine Blüten und werden Hüllspelzen (glumae) (Abb. 625, Fig. 8h) genannt. Jede Blüte steht in der Achsel eines Deckblattes, der Deckspelze (palea inferior) (Abb. 625, Fig. 4cl); an dem Blütenstiele steht der Deckspelze gegenüber die zweikielige Vorspelze (palea, superior) (Fig. 4o). Es folgen zumeist 2 der Deckspelze zugewendete zweispaltige Blättchen, die Lodiculae (Abb. 6'-5, Fig. o u. 6l), welche als Schwellkörper beim Öffnen der Blüte eine Rolle spielen. 3Ianch- bambusoides an endospermless viviparous gen. of. Gram., Journ. of Bot., XL., 1902; Transact. Linn. Soc., Bot., ser. 2., VI., 1904; The oil-grasses of Ind. a. Ceyl. Bull. mise. inf. Kew, 1906. — Guerin P., Developpem. et struct. anat. du fr. et de la gr. des Bamb. Journ. de Bot., XVII., 1908. — Lohauss K., Der anat. Bau d. Laubbl. d. Festucac. Biblioth. Bot., Heft 68, 1905. — Pammel L. H., Ball C. R., Lamson-Scribner F., The grasses of Jowa. Jowa Geol. Surv. Bull., 1904 (190o). — T arm er t P., Entw. u. Bau von Blüte u. Fr. v. Avena sat. Dissert. Zürich, 1905. — Tschern>ak E., Die Roggenblüte künstlich auslösbar. D. landw. Presse, XXXI., 1905. — Chrysler M. A., The nodes of grasses. Bot. Gaz., 41., 1906. — Z emann M., Die syst. Bed. d. Blattb. d. mitteleur. Aira-Arten, Öst. bot. Zeitschr., 1906. — Hutchinson W., Handb. of grasses. London 1906. — Schweinfurth G., Die Entd. d. wild. Urweizens in Palastina, Ann. serv. antiq. Eggst., 1906; vgl. auch in Ber. d. deutsch. bot. Ges., Bd. XXVI a, 1908. — Lehmanu E., Über d. Bau u. die Anord. d. Gelenke der Gram. Diss. Straßburg, 1906. — Piper Ch. V., N. Am. spee. of Eestuca. Contr. U. S. Nat. Herb., X., 1906. — Chase A., Notes on gen. of Paniceae. I — IV. Proc. biol. Soc. Wash., XIX., 1906; XXI., 1908; XXIV., 1911. — Vierhapp er F., Zur Syst. d. Gttg. Avena. Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 1906. — Schenck M., Üb. d. sog. Hüllspelzen v. Hordeum u. Elymus Bot. Jahrb. f. Syst. usw., XL., 1907. — Domin K., Monogr. d. Gttg. Koeleria. Bibl. bot., 65. Heft, 1907. — Gordon W. J., Manual of Brit. Grasses. London 1907. — Bhguinot A., Revis. d. Clyceria d. sez. Atropis usw. Bull. soc. bot. Ital., 1908. — Lindhar d E., On am- phicarp. in Sieglingia decumb. and Danthonia breviarist. Bot. Tidskr., XXIX., 1908. Liudman C. A. M., Üb. d. floral. Syndimorph. einig. Festuc. Ark. f. Bot., VIII., 1909.— Mattai G. E. e Tropea C., Ric. e studi s. g. Eragrostis in rapp. ai nett. estranuz. Contr. biol. veg. Palermo, IV., 1909. — Kuwada Y., On the developm. of the pollen and the embryosac etc. of Oryza, Bot. Mag. Tokyo, XXIII., 1909; A cytol. study of Oryza, a. a. O., XXIV., 1910. — Rippa G., Un org. partie delle Ciperac. e d. Gramin. Bull. Orto bot. Nap., II., 1909. — Ball C. R., Hist. and distrib. of Sorghum. Bull. dept. agric. Wash., 1910.— Lamson-Scribner F. a. Merrill E. D., The grasses of Alaska. Contr. U. S. Nation. Herb., XIII., 1910. — Schuster J., Üb. d. Morphol. d. Grasblüte, Flora, 100. Bd., 1910.— Aaronsohn A., Über d. in Palästina u. S1u'. wildwachsend aufgef. Getreidearten. Verb. d. zool.-bot. Ges. Wien, LIX. Bd., 1910. — Zuderell H., Üb. d. Aufblühen d. Gräser. Sitzb. d. Wiener Akad., CXVIII., 1910. — Bally W., Chromosomenz. b. T~iticum u. Aeg. Ber. d. d. b. Ges., XXX., 1912. — Schaffner J. H., A revis. tazon. of the grass. Ohio Nat., XII., 1912. — Worsdell W. C., The morphol. of the monoc. embryo etc. Ann. of Bot. XXX., 1916. — Weatherwax P., Morph. of the flow. of Zea, Bull. Torr. bot. Cl., 48., 1916; The devel. of the spil-el. of Zea, 1. c., 44., 1917. — B aenchly, On the stength. a. dev. in the grain of Wheat. Ann. of Bot., XXIII., 1919. 
mal ist noch ein. drittes derarti es B- g lattchen an der der Vorspelze zuge- ~vendeten Seite vorhanden; in. einzelnen Fällen ist die Z l l is ie a i noch größer. au ge ä e (seltener weniger oder mehr) A n t he r R - k ig . ruc t.noten o erständig, 1fächerig, ~vahrscheinlich 2- b Bbl- g, g rade oder schivach gekrümmt. Frucht eine Kar o se (Samen innig mit der Fruchtschale ruc s sc >a e verwachsen), seltener beerenarti m rvo seitlich dem stärker -ereichen 5 ähr gewebe anliegend und 1g. cZ CZ Abb. 625. Gramineae. — Fig. 1 — 4. Triticum sativum Fi . d h h F' BÄh h hH l * 'g. ü e mit der Deckspelze d und der Vor- ig.. mpinsc es Diagramm des gewöhnlichen T ' us der ( Fi . 6. Theoretisches Diagramm d lb Tyo ramm Typ; ' ' empirischen Diagramm fehlenden ramm esse en Tyous. die im ; pi a ea in enor, Deckspelze (Deckblatt) s Pal a (Blhtt d ä G P i thk ' ' l L erian reises', l Lodiculae ~Blätter " ). k l I 1 F hk bl nach Luerssen, 5 nach Eichler, 6 u. 7 nach Schuster m>t schildförmiger, dem Nährgewebe auf liegender Verbreiterun ''Scu des Keimblattes (vgl. Abb. 626 Fig. 1 so . Die Stengel der Gramineen sind (abgesehen von den Bambuseae relativ oberen Teil vegetativ verzwei t da t t V ' >h' d S lßh h" f f R i~, agegen reten Verzwei~un~en am >h' r äu ig au asenbildung); dabei durchbrechen die Zwei s Basis des Tragblattes (extrava~inale Triebe oder sie wachsen . ic o e alme besitzen u. a. Zea 31ays und das Zuckerrohr. hranen der Epidermiszellen enthalt n h h- f'z I ' l e. >em g l e. emerkenswerte Abweichungen e se r äu im <>eselsäure. >em i er en u en au: schraubige Stellun~ der S elz n 'g e p e bei Streptochaeta (Südamerika), er ü spe zen sei Coleantl<us, Trennun~ der Vorspelze i ~ Bl' tt b ' e in ä er ei Strepto- 
' ~ 11 d a metro i asien; bis 30), Lnzsoln, chneta besonders ~roße Zahl (ler Staubgefäße 3el Ocl A» rc l t Auemogamie alleen>ein. Kleistogamie (Südamerika~ u. a. Antipo(len ungeist starl; vermehrt. Auen xt ('Hordezi~» distichu))s f. Zeocr~io~s, nicht selten, und zwar neben Chasmogamie o(ler konstant ( or irene kleisto~ame Infloreszenzen ne ~en H. ~»~~r~»u~», Fes~~~ca-, ~'~s~~~n-Arten usw. cl~~~idestk~tn u. a."l. Die Deckspelzen sin( chasmo amen ('so Pa»icsim cla»clestii~nns, Chlor~s c ci~ sehr häufig be~rannt. dabei steht die Granne entwe( e se r ' .. ' w der am Ende der Spelze oder am üc en - h ' d l >. Wicht selten sind (lie Früchte mit eu (dann entspricht der Endteil cler Spelze der Ligu a).. ic z. B. viele Gersterassen). Beerenartige S reizen innig verbunden (beschalte h.aryopsen, z. B. ' x F - ht, l ' Bambuseen. Früchte, deren Fruchtwand nicht pe ze d ht mit dem Samen verwachsen ~fa h.~Meist zerfällt die ' Ele>is&»e Crypsis u. a. Verbreituugsmittel der Früchte mannigfach. 1 '7 Abb. G2G. C~ramineae. — Fig. 1. Längsschn. d. d. unteren Teil der Frucht von Bordeum vulgare. — ig.. ~uersc ni ur F' . 2. ~ h 'tt durch den Embryo davon. — Fig. B. Embryo von Trac ys hn d. d. F . tlLRC70')/Q Q. — 1g. t . — F' 4. Embryo von Stipa juncea — Fig.. 5. Stück eines Quersc ig v. Avena sahva. — p pe ze ~in ig. t' . — S l (in Fig 1 in Fi~. 9 Plumula), jr Perikarp, so Samensc a e, k Kleberschichte, st stärkehältiger Teil des Endosperms, sc Scutellum, cl Coleopti e, cr Coleorrhiza, / Blattanlagen, w Wurzelanlagen, eal Wurzelhaube, e Epiblast. — Alle ig. vergr. — Fig. 1 u. 2 nach Lermer, B u. 4 nach Bruns, 5 nach Harz. G tinfloreszenz indem ganze Ährchen oder die Einzelblüten mit Deck- und Vorspelze ~ ~ ~ abfallen, oder die Infloreszenzachse zerfällt (bei den kultivierten Zereahen ist das Er,e- bleiben der Ährenachse eine Folge der Züchtung!); die Spelzen, Achsenstücke oder steri en Blüten fungieren dann als Klett- oder Flugorgane, besonders wenn sie lang behaart sind (Phrngmites, Saccharum u. a.). Bei Stipa und 4ristido--Arten fungiert die lange, behaarte Granne als Flugorgan (Abb. G29, Fig. 19). Grannen spielen mehrfach infolge hygroskopischer grümmungen eine Rolle beim Einbohren der Früchte in die Erde, so bei iStipa-, Avena-, Aristida-Arten. Ausbildung von Adventivsprossen an Stelle der Blüten als vegetative Fortpflanzungsorgane mehrfach (Poabnlbosa, P ,strieto, P olpi»a., Festuco .ouitia u. a.)"). ") Vgl. Hackel E., Über Eileistogamie bei Gräsern. Öst. bot. Zeitschr., 190G. ") Vgl. Schuster J., Üb. d. Morph. d. Grasblüte. Flora, 100. Bd., 1910 und die dort g zit. Literatur. 
Am Embryo (vgl. Abb. 62G, Fig. 1 — 4) lüßt sich außer dem dem Keimblatte angehürenden. als Saugorgan fungierenden Scutellum, der Plumula und der 9"urzelanlage ein die Pli)mula umhüllendes Gewebe, die Coleoptile, ferner ein die Wurzelanlage umhüllendes Gewebe, die Coleorrhiza,, endlich manchmal ein dem Scutellum gegenüberliegendes, schuppen- förniiges Gebilde, der Epiblast unterscheiden. Coleoptile und Coleorrhiza wachsen bei der Keimung oft bedeutend heran und werden dann von der Plumula, bzw. der Q~urzel durchbrochen. Die Deutung dieser Bildungen ist eine sehr verschiedene, doch dürfte es sich um Teile cler Keimblattscheicle handeln" ). Die peripheren Zellagen des Endosperms sind häufig eiweiß- und fettreich (Klebersehiehte — Abb. 626, Fig. 5). In der Deutung der Blütenteile gehen die Ansichten weit auseinander. So sei hier nur z. H. erwähnt, dad nach Celakovsky die Vorspelze genetisch zwei Blättern entspricht und dad diese mit eines gelegentlich beobachteten dritten, gegen die Deckspelze hin gelegenen Blatte das äußere Perianth darstellen. Demgegenüber wird gewöhnlich die Vor- spelze als yorblatt aufgefaßt (was immerhin noch die Deutung zulädt, dah die Vorspelze genetisch aus 2 Blättern hervorgegangen ist). Noch weiter gehen die Ansichten in der Dentung der Lodiculae auseinander. EIackel fadt sie als weitere Vorblätter auf, wobei die zumeist vorhandenen 2 Lodiculae einem Vorblatte entsprechen; andere Autoren trachteten (aller- dings in sehr verschiedener Weise) die Lodiculae auf Teile des Perianthiums zurückzuführen. iVach neueren Untersuchungen von Schuster stellt die „yorspelze" den äuheren Perianth- l.-reis dar und entspricht in den meisten Fällen 2 miteinander verbundenen Blättern desselben; die Lodiculae sind Blätter des inneren Perianthkreises (vgl. Abb. 6' o, Fig. G). Diese Auf- fassung scheint mit allen Tatsachen am besten im Einklange zu stehen. Über die Möglichl-eit der leichten Unterscheidung der Epidermis der Gramineen von jener der Cyperaceae vgl. S. 890. Die Gramineen sind über die ganze von Blütenpf lanzen bewohnte Erde verbreitet, vielfach, so in Steppen, Savannen, auf Kiesen, sind sie geradezu tonangebend. Einzelne Arten, wie Ph~ agmites commu»is, sind kosmopolitisch, andere durch den Menschen überallhin verbreitet, z. B. Poa a»»na. Die Systematik der Familie bereitet große Schwierigkeiten. Bei mehreren Gruppen wurde schon mit Erfolg der histologische Bau für die Systematik verwertet. Die folgende Übersicht stützt sich auf die Anschauungen von Bessey und Schellenberg"): Als Gramineen, welche des Grundtypus am nächsten stehen, dürften jene auf- zufassen sein, bei welchen Blüten mit + vollständigen Wirteln und vielblütige Ährchen vorkommen. Als solche erscheinen zunächst die Basbuseen. Durch zumeist G Staub- gefä.he in jeder Blüte stehen auch die Oryzeen des Grundtypus nahe, wenn sie auch durch 1blütige Ährchen stärker abgeleitet sind, als die Bambuseen. Bambuseae und O~y=-eae dürften dabei selbständige Entwicklungsreihen darstellen. Die übrigen Gruppen lassen sich zu einander in genetische Beziehungen bringen. Die Festuceae erscheinen als relativ ursprünglich durch mehrblütige Ährchen. Von diesen lassen sich ableiten: die Hofcleeae durch Reduktion der Blütenrispe zur Ähre, die Are»eae durch Rückbildung der Endblüte, die Agrostideae durch einblütige Ährchen. Fach einer anderen Richtung gehen von den Feskuceae die P1>ala~ideae. Paniceae und A~idrogogoneae aus; hier tritt Verkümnierung der Basalblüten der Ährchen auf. Die 3Iayideae mit eingeschlechtigen. in getrennten Jnfloreszenzen stehenden Blüten, erscheinen als die am stärksten abgeleitete Gruppe. ") V~1. die Literatur in Br uns E. in Flora, 7G. Bd., Erg.-Bd. 1892. — Ferner Go eh el K., Or anogr., II., S. 601, 1898. ") Bessey E. A., The Phylog. of the Gram., 19. Ann. Rep. Elichigan Acad. Se., 1917. Sc,hellenberg G., Die system. Gliederung der Gram., Botan. Arch., I., 1822. — Vgl. ferner: Fritsch R. in V'iesner J., Organogr. und System., B. Auf 1., 1909; Stapf O. in Flora capensis, VII., 1899 u. 1900 (Bemerkenswerter Versuch einer schärferen Präzi- sierung der Tribus, verbunden mit einer Vermehrung der Zahl derselben); Ascherson P. und Graebner P., Synopsis, II., 1., 1898 — 1902; Lamb, The Phylog. of G. The plant World, XV., 1922. 
Abb. G27. Gramineae. — Fig. 1 — 18. Ährchen, h bedeutet stets Hüllspelzen, st sterile Blüten. — Fig.1.0ryza satisa — Fig.2. g, .Fig. B $Ährehen v. Zea,3fays. — Fig.4. Phleum pratense — Fi . 5. Arundo Donax. — Fig. G. Digitaria ciliaris. — Fig. 7. Festuca duriscscula. — Fig. S. Setaria verticillata. — Fig. 9. Lolium pere~i»e. — Fig. 10. Poa prate»sis. — Fig. 11. Bri=-a media. — Fig. 12. Apera Spica-venti. — Fig. 18. Ave»a sativa. — Fig. 14. A»dropogon hale- Fi . 15. Secale cereale. — Fi~. 1G. Hordeum vulgare. — Fig. 17. Deschampsia O' — Fi~. 1 — 18 caespitosa. — Fig. 18. Stipa pennata. — Fig. 19. Frucht von Stipa pe~»abata. — ig. vergr., 19 nat. Gr. — Fig. 1 — 18 nach Kees, 19. Original. 
«) l«<»>1>« .<«< . ll >l»>< m< i. t v< rh<>lz<>><I »»<I l>ä»fi v< rz>v< i '>. Hl;»>. pr< ii< » si<)> v(i)) (li n l)1:.it ti( li( i(l('n al)lfii( n(l..k)>r(.l)f n vi( lbliiti«. ~t'toll)«( favi U(' .') — (j. l livrli( r ( liiir( ii (li( röl5tt'tl I''(iflll('Il. ~vt'l«li( si('h unter (ion (ir'ln)irr( an iiher- Abb. (j>8. Orami>>ene — Bambusbe.stand (De>>drocalan>us gigu>>tens) im botanischen Garten zu Peradeniya (Ceylon). — Nach einer hä»fliehen Photographie. haupt finden (Abb. G28). Vorherrschend in den Tropen, doch auch in sub- tropische Gebiete vordringend; vielfach eine hervorragende Rolle im Land- schaftsbilde spielend. 3fanche Arten sind Spreizklimmer und treiben lange Schößlinge, ivelche mit sternförmig gruppierten, steifen Ästen besetzt sind. U ettstei n, Handbuch der system. Botanik, 8. Auf 1. 07 
898 Auffallend ist das seltene Blühen mancher Arten und anderseits der Umstand, daß manchmal fast sämtliche Individuen einer Art, in einem Gebiete gleichzeitig zur Blüte gelangen. Die Bambuseen mit dickeren, verholzenden Stämmen finden bei den Bewohnern der betreffenden Länder eine ganz außer- ordentlich vielseitige technische Verwendung" ). Auch die Früchte mehrerer Arten werden, ähnlich wie Reis, als Nahrungsmittel verwendet. Manche Arten mit dicken Stämmen sammeln in den hohlen Internodien reichlich Wasser, das als Trinkwasser verwendet wird, doch. ist bei den Formen mit borstiger Be- haarung des Stengels darauf zu achten, daß diese Haare nicht in das Wasser gelangen. Unter dem Namen „Tabaschir" sind Kieselsäure-Konkretionen seit lange bekannt, welche in den Hohlräumen der Stengel einiger Arten sich finden (z.i. Bambusa arundinacea) Na.ch dem Ausglühen erscheinen dieselben als chalcedonartige Massen („kalziniertes Tabaschir"). — Größte Gattungen: Aruudinaria, Chusquea, Bambusa u. a. — Einzelne Arten werden auch in extra- tropischen Gebieten als Ziergräser gepflanzt, so besonders Arundinaria Simouii (China, Japan), A. Eagashima (Japan), A. auricoma (China, Japan), Phyllo stachys nigra (China, Japan), Pls. viridi glau-cescens (Japan) u.a. b) Oryzeae. Ährchen einblütig, von der Seite. zusammengedrückt. Staubgefäße oft G. — Oryza sativa, Reis (Abb. 627, Fig.l). In mehreren Rassen in den meisten wärmeren Gebieten an wasserreichen Stellen kultiviert (Abb. 629). Heimat wahrscheinlich trop. Asien. Höchst selten verwildert" ). — Zizania aquatica, „Tus car or a-" oder „In di anerr eis". An Fluß- und Seeufern Nordamerikas und Nordostasiens. V,ichtiges Nahrungsmittel der Eingeborenen. — Lygeum sparfum (Spanien, Algier) mit binsenartigen Blättern, liefert einen Teil des .,Esparto", der „Espartofaser". Verwendung zu Flechtarbeiten, in der Papierfabrikation usw. c) Festuceae. Ährchen 2 — vielblütig in Rispen, selten in Trauben oder Ähren. Deckspelzen länger als die Hüllspelzen, unbegrannt oder an der Spitze begrannt. — Große Gattungen: Triodia, Eragrostis,3Ielica, Poa(Abb. 627, Fig. 10), Festuca (Abb. 628, Fig. 7), Bromus — Corta.deria Selloana, Pampasgras, viel gezogenes Zielgras (Südamerika). — Phrngnrites communis, Schilfrohr, weit verbreitet, in Sümpfen, stehenden Wässern usw. Die Halme finden vielfache technische Verwendung zu Matten, Wandverkleidungen, Flechtwerken usw. Ähnliche Ver- wendung findet Arundo Donars, das italienische Rohr (Abb. G27, Fig. 5) (Mittelmeergebiet, häufig in wärmeren Ländern kultiviert). — Gynerium sagittatum (Südamerika) liefert Halme zu techn. Verwendung und Infloreszenzen, die für Trockensträuße in den Handel kommen. — Futtergräser: Briza media, Zittergras (Abb. G27, Fig. 11) (Europa), Dactyhs glomerata, Knäuelgras (Europa, Asien, sonst eingeführt), Cynosurus cristatus, Kammgras (Europa), Poa pratensis, Wiesenrispengras (Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika), Bromus-(Trespe-)Arten u.a. d) Hordeeae Ährchen in .2 gegenüberstehenden Reihen eine gleichseitige Ähre bildend, ein- bis vielblütig; Deckspelze oft lang begrannt. — Hierher gehören die wichtigsten mehlliefernden Gramineen der extratropischen Gebiete, u. a.: Triticum sativum ,der Weize.n" ) (Abb. G25, Fig. l — 4), Secale cereals, der ") Vgl. z.i. Spörry H., Die Verwendung des Bambus in Japan. Zürich 1908 und die Zeitschrift „Le Bambou", herausg. v. J. H o uz e a u de L aha i e, Mons. — C am us E. G., Les Bambusees. Paris 1918. ') iachmann C., Der Reis, Geschichte, Kultur usw. Tropenpflanzer. XIII., ieih., 1912. ") Schulz A., Die Gesch. d. kult. Getr., Halle, 1910; Die Abstammg. d. Weizens, Mitt. natf. Ges. Heidelberg, I., 1912; Mit t. Thüring. bot. Ver., XXXIII., 1916. Larionow D., Einig. Bem. üb. d. Genesis d. Kulturf. d. Gttg. T. Bull. angew. Bot. A II., 1914. — Thellung A. in Naturw. Wochenschr., 1918. — S ch ie mann E. in Die Naturwissensch., X., 1922. 
Abb. 629. Gramineae. — Reisfelder (Savah) bei Buitenzorg auf Java. — Nach einer Photographie. 
Roggen, das Iiorn") (Abb. 627, Fig. 15), und Hordeum vglgare> die Gerste' ) (Abb. 627, Fig. 16); alle werden in zahllosen Formen'4) kultiviert; die an- geführten Namen sind Sammelnamen weitesten Umfanges. Die am häufigsten kultivierten Formen der 8 Pflanzen lassen sich in folgender % eise unter- scheiden: Hordeum hat 1blütige Ährchen, die zu dreien beisammen stehen, Secale 2-(selten 9-)blütige, Tritic»»> meist mehrblütige Ährehen. Secale ist von T>itic»m wieder durch die pfriemliohen (nicht eiförmigen), 1nervigen Hüllspelzen zu unterscheiden. — Die hier unter dem Namen Triticum sativum zusammen- gefaßten Ikulturformen des Weizen werden jetzt 8 Arten zugezählt: 1. dem T mo.»ococcu»>, Einkorn (zurüekführbar auf die Wildform T. aegilopoides, Südosteuropa. u. Südwestasien); 2. dem T. dicoccu»>, Emmer (Wildform T dico.ccoi des, Syrien. Persien) mit den Rassen T. durum, G 1 a s w e i z e n T. turgidicm, englischer Weizen und T. polo»icicns, polnischer Vi eizen; 9. dem T. Spelta, Dinkel oder Spelz (Wildform?) mit den Rassen T. com- pactum,, Zwergweizen und T. vulgare, gewöhnlicher Weizen. — Die kultivierten Gerstenformen verteilen sich auf 2 Arten, auf das Hordeum d>stichu»>, zweizeilige Gerste (gildfor>n H. sy>o»ta»eum, Nordafrika und Südwestasien) und auf d>s H. »ulgare, mehrzeilige Gerste (Wildform vermutlich K >schnat>>>erum, Nordafrika, Vorderasien) mit den Rassen tetra stichum und hexastichum. — Die Roggenrassen gehören dem 8. cereale an, dessen Wildform wohl 8. »>onta>u>m subsp. a»atolicu»> (iCittelmeergebiet bis Zentralasien) ist. — Lol>um te»>ule»t»»>, der Taumelloleh (Europa, Nordafrika, Asien, sonst eingeschleppt), eines der wenigen giftigen Gräser. Die Giftigkeit beruht auf dem Vorhandensein eines Alkaloids, das mit der Gegenwart eines Pilzes in den Geweben des Lolium zusan>menhiingt"). L. f>ere»ne, englisches Raygras (Europa, Nordafrika, Asien, in Nordamerika eingeführt), wichtiges Futtergras. — 4g>opyrnm re?>e»s, die Quecke (Europa, Asien, Amerika, Nord- afrika), ein vielfach sehr lästiges I,nkraut, liefert das offizinelle „Rhizo>ua graminis". e) A>>e»eae. Blütenstand eine Rispe. Ährchen - bis vielblütig. Dcckspelze kürzer als die Hüllspelze, meist am Rücken begrannt. — Große Gattungen: Descha~npsia (Abb. 627, Fig.17), T>>setum, A>,e»n, Da»tho»i,a. — Ave»as»ti>:a,, gemeiner Haf er (Abb. 6' 7, Fig. 18), alte If ulturpflanze mit vielen Insassen. in den extratrop. Gebieten hauptsachlich als Pferdefutter, doch auch als mehlliefernde Pflanze gebaut. Stammpf lanze 4. fr>tua (Zentral- u. Westasien)'); außerdem ") Schulz A., Abst. u. Heim. d. Roggens. Ber. d. d. bot. Ges., XXXVI., 1918. ") Schulz A., Die Abst. d. Saatgerste. Mitt. natf. Ges. Halle 1912. ' ) Zur Orientierung über diese vgl. insbes.: Alefeld F., Landw. Flora. Berlin 1866. — Körnicke F. u. Werner H.. Handb. d. Getreidebaues. I. u. II. Bonn 188i. — Speziell für Gerste: Körnicke in Handb. f. d. ges. Brauwesen, V., 1882; Lermer u. Ißolzner, Beitr. z. Kenntn. d. Gerste, IIünchen 1888. — Über alle Züchtungsfra~en welche die Ge- treidearten betreffen, vgl. Fruwirth C., Die Züchtung der landw. Kulturpfl., IV. Bd., 4. Auf 1., Berlin 1922 und die dort zitierte Literatur. — Schindler F., Handbuch des Getreidebaues auf wissensch. u. prakt. Grundl., 8. A.uf1., Berlin 1928. — Vgl. ferner Tschermak E., Die Verwertung d. Bastard. f. phyl. Fr. Zeitschr. f. Pflanzenzüchtg., II., 1914. — Schiemann E. in Zeitschr. f. Bot., IX., 1917. ") Vgl. Nestler A., Zur Kenntn. d. Syn>b. eines Pilzes mit dem Taumellolch. Sitzber. d. Wiener Akad.. mat.-naturw. Iii., CXIII.. 1904. — If enni~ E., Üb. pilzfreies Lol. te»>., Bot. Zeitg., 1907 und die dort, zit. Lit.; Die Bindung fr. atm. Stickst. d. pilzh. Lol. tem. Ber. d. d. bot. Ges., Bd. XXVI a, 1908. ") Schulz A.. Abst. u. Heim. d. Saathafers. Mitt. thüring. bot, Ver., XXXIII., 1916. Thellung A., Üb. (l. Abst. d. Saath.. Ber. schweiz. bot. Ges., 191G; in Naturw. Wochenschr., 1918. 
werden gebaut A. bysantina, )1ittelmeerhafer (Stamrnpf lanze A. sterilis, östl. Mittelmeergebiet) und A. strigosn, Rauhhafer (Stammpf lanze .4. barbata, Alittelmeergebiet). — Wichtigere Futtergräser: Trisetum flarescens, Goldhafer (Europa, Asien, Westafrika, Nordameril;a); Arrhenatherum elatius, fran- zösisches Raygras (Europa, Westasien, Westafrika) u. a. f) 4gr.ostidene Ä.hrchen deutlich gestielt, in rispen- oder ährenförmigen Inflores- zenzen (Rispen oder Trauben). Ährchen einblütig. — Große Gattungen: 4ristida, Stipa (Abb. G27, Fig. 18 und 19), Sporoholus, Agrostis, Calamagrostis u. a. 8tiprt tenacissima (Spanien, Nordafrika) liefert „Esparto-" orler „Halfafaser" (siehe oben bei Lygeum) — .Ammophila arenaria, Sandrohr, besonders auf Dünen der nördlich-eztratrop. Küsten des Atlantischen Ozeans; auch zur Dünen- befestigung kultiviert. — Lagurus ooatus (Mediterrangebiet), Ziergras. 7'ichtigere Futtergräser: A/opecurus pratensis, W i e s e n f u c h s s c h w an z (Europa), Agrostis alba, Fioringras (Europa, Nordamerika, extratrop. Asien), Phleum pratense, Timotheusgras (Abb. 627, Fig. 4) (Europa) u. a. — Einige Stipa Arten-, so 8. leptostnchya und 8. hystricina (Südamerika) u. a., enthalten ein giftiges Glykosid; die Giftwirkung ist nicht zu verwechseln mit der mechani- schen Schädigung, welche weidende Tiere durch die sich eihbohrenden Stipa- Früchte erleiden können'). g) Phalarideae Äh.rehen einblütig, mit vier Hüllspelzen. — Phala>is canariensis, Kanariengras (Südeuropa). Als Vogelfutter, seltener zur Mehlgewinnung kultiviert. — Ph. arun8inacea f. pieta, Bandgras, häufig gezogenes Ziergras (Europa,, Asien, Nordamerika). — 4nthoxanthum, Ruchgras (Europa und extratrop. Gebiete von Asien und Nordamerika) und Hierochloe, Mariengras, durch starken Cumaringeruch auffallend. h) Pai<iceae Ährche.n einblütig. Deck- und Vorspelze derb, Hüllspelzen zarter. Ährchen einzeln von den Rispenzweigen oder von der Spindel einer un- gegliederten Ähre sich lösend. — Große Gattungen: Paspalum, Panicum, Penni- setum. — Panicum miliaceum, Hirse, Rispenhirse, in mehreren Rassen in wärmeren Gebieten als mehlliefernde Pflanze kultiviert; Heimat wahr- scheinlich Ostindien. P. altissimum, „Guinea grass", Futterpflanze tropischer Gebiete (Afrika). — Setaria (Abb. G27, Fig. 8) italica, Kolbenhirse, mehl- liefernde Pflanze wärmerer Gebiete (Heimat unbekannt, vielleicht von der aus Asien stammenden, jetzt als Unkraut verbreiteten 8. ciridis abstammend). Pennisetum americanum, „Dochten", N e g e r h i r s e, mehlliefernd. In den Tropen und Subtropen in vielen Formen häufig kultiviert, wahrscheinlich sind dieselben zum Teil Abkömmlinge verschiedener trop. afrik. Arten" ). i) Andropogoneae Ährche.n einblütig, mit 8 Hüllspelzen, meist zu zweien, zweigeschlechtig oder in demselben Blütenstand eingeschlechtige gemischt.— Artenreiche Gattungen: Rottboellia, Andropogon (Abb. 627, Fig. 14). — Saccharum officinarum, das Zuckerrohr. Heimat unbekannt, in den Tropen allgemein kultiviert; in der Kultur seite@ blühend, dagegen leicht im verwilderten Zustand. Zucker-, Rumgewinnung. — Andropogon Sorghum (= sorghum rulgare), die Mohrenhirse, in zahlreichen Rassen (z. B. f. Durrha, f. saccharatus u. a.) in den wärmeren Gebieten allgemein als Mehlpf lanze gebaut. Die f. technicus (Südeuropa) liefert die „Reisbesen". Die Stammpflanze ist wahrscheinlich A. halepensis (= Sorghum halepense) — Die Wurze.ln von 4. squarrosus (Indien. in den Tropen kultiviert) kommen als „Vetiver-Wurzeln" in den Handel und finden in der Parfümerie Verwendung. — Imyierata a> u»di~iacea, weit ver- breitet, bildet den Hauptbestandteil der „Alang-Alang-Fluren" der Sunda- inseln. ") Vgl. Hackel E., Üb. giftige Gräser. Mitt. d. naturw. Ver. f. Steierm., 41. Bd., 1905. ") Vgl. Lecke P., Unters. üb. Abst. u. Heimat d. Negerhirse. Zeitschr. f. Naturw., 79. Bd., 1007. 
<) <oi»«e. — Hilnrin (Zentral- und ii-estl. Nordamerika), Trngus (verbreitet). 1) Tristegineae .— ürnndinella (Tropen). m) LVriydeae .Deck- und Vorspelze zarthiiuti~. Iiüllspelzen derb. Ährchen in Trauben oder Ähren, die sich bei der Pfeife gliedern. >~ und Ährwhen in getrennten Hlütensthnden ocler in getrennten Teilen solcher. — E~ich~ne»n ~nericn~ia mit mehreren Rassen, Teosinte (Ileviko), in wärmeren (gebieten als Futterpflanze gei)aut. — Zen 3Iays. der AIais, Kukuruz (Abb. 627, Fig. 2 u. B), mit zahlreichen Iiulturrassen"). XVildwawhsencl unbekannt, vielleicht aus einer Mutation der Euchlae»a ~»erica»a hervorgegangen, auch Beziehungen zu den A»d) opogo»ehe aufweisen(l. In (len Tropen und wärmeren Gel)ieten der Fxtratropen allgemein kultiviert. Futterpflanze, ilf.ehl, Flewhtmaterial aus den Bl;ittern usw. — Coix Iaerima Jnbi -(Abb. 689). Trünengras (Tropen). Frucht in ein hartes, gl;inzendes Gehäuse eingeschlossen, das aus dem Schei(lenteil eines Tragblattes entsteht. Die Früchte werden zu Swhn>uwkgegenstiin(len verarbeitet. 6. R e i h e. Scitcwnisseae. Vorherrschend Zwitterblüten. Ganze Blüte zx.gomorph oder asymmetrisch. Perianth aus 6 B l ät te r n bestehend, alle k o r o l l i n i s ch oder die äußeren kelchar ti g, die inneren korollinisch. Staubgefäße der Anlage nach 6, in 2 hV i r t e l n, doch zumeist nur zum Teile, vielfach nur eines, fertil, die anderen in korollinische Stami»odien umge- bildet. Fruchtknoten unterständig, 1- bis Bfächerig. Samen zumeist mit Arillus, mit Endosperm und Perisperm oder nur mit letzterem. Die Ver~vandtschaft der hierher gestellten Familien untereinander ist zweifellos. Sie zeigen keinen direkten Anschluß an eine der früher be- sprochenen Reihen der 3Ionocotyledonen, doch ist bei Berücksichtigung der CTesamtorganisation kaum daran zu zweifeln, claß es sich hier um eine iAIodifikat,ion des Liliiflorentypus handelt, bei cler die Zygomorphie der Blüte immer stärker hervortritt. Die Reihe fügt sich in diesem Sinne auch sehr natürlich zwischen die der Liliifloren und jene der Qynan.d~ae ein. 1. Familie: Nusaceaeso) (Abh. 681..) Ansehnliche krautige Pflanzen oder Bäume; im ersteren Falle bilden häufig die dicht zusammenschl ießenden ") Vgl. in E)ezug auf diese die S. 900 angegel)ene Literatur; über Xenien speziell: Correns C., Bastarde zw. Maisrassen. Biblioth. bot., lieft 58, 1910; Weatherwax P., Garnetogen. et fecond. in Zea usw. Hull. Torr. bot. Cl., XLVI., 1919. — 4ber Hybriden zwischen Teosinte u. Mais vgl. Yearbook of the Unit. Stat., Depart. of Agric., 1909; Collins G. N. and Kempton J. H. in Journ. of agric. res., XIX., 1920. — Üb. d. Herkunft von Zea vgl. Iltis H., K b. einig. E)ei Z. 3I. beobacht. At,avisnx. Zeitschr. f. ind. Abstammgsl., V., 1911. ") Schumann Ig. in Engler A., Pflanzenreich, IV. 45, 1999 und die dort zit. Lit.— Gatin C. I,, Un cas de polyembryonie chez le 3I. E~isete. Bull. sow,. bot. (le I'r. 52. 1905: Rew,h. ankt. s. l'embryo et la germ. d. Cann. et Mus. Ann. sc. nat., 9. ser., Bot., VIII., 1908. — Griggs R. F., On some Spew. of Heliconin. Bull. Torr. Bot. Cl., XXX., 1908. — Greve G., 
90d l ~'ls;il teile. ~) ~ i Idl;i t t~ r vi»< n,Sc)ieinstaii»>1. I31iit tn zutun( ist groß, gestillt, »ii t grol) en S< )i<.i ~l~ n. I <1 ü t ~ nstän~le oft;<nse) in) ic)i, ii) irenförmig oBer aus I t I I l Abb. 681. 3Iusaceae. — Ravenala madagascariensis im botanischen Garten auf Qeylon.— Fach einer käuflichen Photo~rnphie. zymösen Partialinfloreszenzen bestehenB, Bie zu Rispen oBer ährenähnlichen l3lütenständen vereinigt sinB. Blüten z y g o m o r p h, z w i t te r i g oBer e i n- Beitr. z. physiol. Anat. v. clIusa I »sete. I)iss. Kiel 1000. — Wildeman E., Les bananiers, cult. ezp]oit. etc. Ann. Mus. col. Mars., XX., ll)1>. 
g e s c h l e c h t i g. Perianthblätter meist a l l e 1.- o r o l l i » s c». Staubg«ä« 6 feriile oder 5 fertile und 1 Staminodium. Fruchtknoten Bfäc»erig. Samenanlagen einzeln oder zahlreich. Kapseln oder Heeren. Samen mit oder ohne Arillus. Perispcrm und Endosperm. Die relativ großen Blätter — wie bei allen Familien dieser Reihe — sind durch die Anordnung der Gefäßbündel ausgezeichnet, welche nach Verlassen der Mediane parallel oder schwach divergierend dem Rande zulaufen; infolge des Fehlens von Randversteifungen reißen dieiklätter sehr leicht fiederig ein. Deckblätter der Partialinfloreszenzen oft korolli- nisch. Entomogamie und besonders Ornithogamie. Septalnektarien. Vor allen die Blüten von Rnvenaln und Strelit=-in weisen weitgehende Anpassungen an den Vogelbesuch auf. Bei letzterer sind die Pollenkörner durch Fäden verbunden. Bei Muse finden sich in derselben Infloreszenz unten weibliche, weiter oben zwitterige, endlich männliche Blüten oder es entwickeln wenigstens nur die unteren Blüten Früchte; die meisten kultivierten Bananen haben sa,menlose Früchte" ). Ausschließlich Tropenbewohner. A. Blätter schraubig gestellt. — 3Iusa,, Pisang. Mehrere Arten werden der Früchte halber, welche Obst (Ba,na,nen), Gemüse oder Stärke (aus den unreifen Früchten) liefern, in den Tropen häufig kultiviert, so insbesondere Musa paradisiaca mit zahlreichen Rassen. Die als Obst verwendeten Früchte stammen besonders von der Unterart sapie»turn. Die Heimat ist wahrscheinlich das tropische Asien. M. teztilis (Philippinen, in den Tropen kultiviert) liefert Tertilfasern, den Manilahanf (Abacä). M. Ensete (Abessin.) beliebte Dekorationspf lanze und relativ wenig gegen niedere Temperaturen empfindlich. — B. Blätter 2zeilig gestellt. — Rarena!a madngascariensis, der „Baum der Reisenden" (madagaskar) (Abb. 681), 8trelitzia Hegiiioe (Iiap), He!iconia Bihai(Zent,ral- und Südamerika; sonst in den Tropen kultiviert und verwilclert); die beiden letzteren häufig in extratrop. Gebieten in Gewächshäusern in Kultur. 2. Familie: Zingiberaceae' ') (Abb.-'6.82, Fig. 2, 8, 6 — 10 u. Abb. 688.) Krautige Pflanzen, häufig mit Rhizombildungen, mit asymmetrischen, lang- scheidigen Blättern mit L i g u l a. Blüten in ähren-, trauben- oder rispen- förmigen Infloreszenzen; Partialinfloreszenzen häufig zymös. Blüten median- zygomorph, meist zwitterig. Perianth 6blättrig, in Kelch und Korolle geschieclen. Nur ein fruchtbares Staubgefäß (das hintere des inneren Kreises, Abb. 682, Fig. 10), von den übrigen Staubgefäßen sind die beiden oberen des äußeren Kreises staminodial (oft korollinisch) oder fehlend, die beiden unteren des inneren Kreises bilden zusammen mit dem unteren des äußeren Kreises die „Lippe" (Fig. 10la); manchmal (Costus) bilden alle 5 Staminodien zusammen die Lippe. Fruchtknoten 1- bis 3 fächerig; Griffel dem Staubgefäß anliegend oder von diesem umhüllt. Kapseln oder Heeren. Samen mit Arillus. Perisperm und Endosperm. Dimorphismus der Sprosse häufig, nämlich blütentragende Sprosse mit reduzierten Blättern und sterile Sprosse mit großen Laubblättern. Blätter zeilig oder schraubig. ") Über Parthenokarpie v. Musa vgl. Tischler in Jahrb. f. wiss. Bot., 52., 1912; d'Angremond A., Parthenok. u. Samenentw. bei Bananen. Her. d. d. bot. Ges., XXX., 1918; Flora CVII., 1014. ") Schumann K. in Engler A., Pflanzenreich, IV. 4G., 1904 u. d. dort zit. Lit.— Valeton Th., Üb. neue u. unvollst. bekannte Zingib. aus AV.-Java usw., Bull. Inst. bot. Buitenz., XX., 1904; Das Lxbellum u. d. Diagr. d. Zing., Ann. Jard. bot. Buitenz., XXIX., 191G. — Schilbersky Ik., Zur Anat. u. Biol. d. Blüte v. Hedychium Gardue~i. Math. u. nat. Her. a. Ungarn, XX., 1905. 
Knollenförniig verdickte AVurzeln nicht s nie> selten. Bulbillen an Stelle der Bliiten bei 6lobba- r en . n den lüten Septalnektarien oder ei~ent-n l' ens. c einxa sonderun~ inn h ' e tüniliche 3ektanen oberhalb des Frucht- erhalb der Brakteen häufig. Entoinogan>ie und Örnitho- Abb. GB2. Ca~ . 682. Cannaceae (Fig. 1 u. 11), Zingiberaceae (Fig. 2, B, G — 10), 3Iarantaceae Fi . 4 7 u. 5.) — Fig. 1. Blüte v. Canna sp. — Fi . 2. Blüte v. Bra ig.. ü v. r chychilura Horsfieldii mit Weg- bicolor Fi . 5 di ssun es e c es. — ig.. Blüte v. Curcuma aromatica. — Fi~ 4 Bl-t . M 'g. 'eselbe auf einer Seite geöffnet, ku „Kapuzenbl tt" S h 'g.. ü e v. aranta (Staminodien). — Fi en, sw „c wielenblatt" ig. G. Blüte v. Elettaria Cardamomum. — Fig. 7. F htk d uer durchschn. — i 'g.. ruc -noten davon, v. Euern eriu ig. 8. Samen davon; Fig. 9 quer durchschn. — Fi 10 Bl- ig.. ütendiagrasm lu a p eriu, ig. 11 von Canna. — In allen Figuren b d t t K l h, ' d e eu e u e c, i oder li Korolle u Labellus, st Staminodien, an Anthere g Griff l 8 D kbl Fi . ri e, ec att. — Fig. 1 — 9 vergr.— ig. 1 u. 2 Original, B, G — 9 nach Berg u. Schmidt 4 5 10, 1 , 1 nach Eichler. Tropenbewohner, besonders in den Tropen der Alt W lt. D G r en e . er ehalt an ätherischen Ö en bedingt die Verwendung vieler Zingiberaceen als g di ' 1 f1 Ö en e in ' ' a s. e 'zina p anzen oder als Gewürze. li f ~ ätter 2rei ig. — Medizinalpflanzen: Curcuma longa G lb,l ~ ie ert „Rtuzoma Curcumae", auch Gewürz (Crr ) d C P g, e wurze ~trop. Asien, urry) un urcuma-Papier (Reagens); C. ") Iiocters van Lee uwen W., Üb. Inflor.-ßulbillen in d. Zing.-Gtt~. Globba .nn.. Jard. bot. Buitenz., XXXI., 1920. 
Z edortrirr .Zit twer (trop. Asien), liefert,.IRhizon>a Zedo feriae"; 41)>t)~in ojfic> "r rum (Ch na) liefert .,I<hizoma (lalangae"; Zi>igiber ojfictnrrle (trop. Asien) liefert „Rhizoma Zingiberis', außerdem bewürz (Ingwer. Iihizome).— t rewürzpf lanzen (außer den schon ~e- nannten): 4f.ramomum lletegnetn (Afril<a) liefert die Paradieskörner, 1'lettnria Cnr- damomum (Indien) und E »i.njor (Indien) liefern die „Cardainomen"; auch die Früchte von =l»io)»i(»t Ca1 da>no»i ii»i (Sunda - Inseln) kommen un ter Jenem Xamen in den Handel. — Iiehl („Ost- indisches Arrow-root') wird aus den Rhi- zomen inehrerer Cwrc~i~nn,-Arten gewonnen, ) so von C. rubesce»s (Indien), C. tescorrhi a- (Indien) u. a. — Die meisten der ge- nannten Arten werden auch in trop. Ge- bieten lcultiviert. — Zierpflanzcn (in den ', ti' Tropen im Freien, sonst in Gew ichs- häusern) u. a,. Hedgchium coronarium (trop. Asien), H coccin.eum (Indien),;Ilpinia speciosa (China, Japan), Iiaemtrferia Arten- B. Blätter schraubig gestellt. Costus. 1%1ehrere Arten als Xierpf lanzen oft Abb. GBB. Zingiberaceae — A.ufgesprungene kultiviert, so C. igneus (Brasilien), C. pictus Frucht von Brachychitum Horsfieldii — Ivi.at. (Mexiko). Gr. — Original.. F am i l i e: Cannaceaess). (Abb. 682, Fig. 1 u. 11.) Der vorigen Familie ähnlich, verschieden inshesondere durch den Blütenbau. Kelch freiblättrig, 1(orolle 8blättrig. Andröceum aus mehreren (bis 5) Staubgefäßen bestehend, von denen alle l~orollinisch sind bis auf eines, dessen eine EIälfte (die rechte) eine Anthere mit 2 Pollensäcken trägt, xvährend die andere Hälfte auch korollinisch ist. Blätter in der Jugend gerollt, auch beim Trocknen sich ginrollend; Ligula fehlt. Be- stäubungsvorgang nicht genau bekannt, Insekten- und Vogelbesuch beobachtet; in Gärten Auto gamie. Tropisches und subtropisches Amerika. — Unter dein Namen „Caniia indica", Bl u m en- rohr", als beliebte Zierpf lanzen (auch in eztratrop. Ländern) ein Gemisch verschiedener Arten und insbesondere von Hybriden. — „Cannastärke" orler „Arrow-root von Queens- land" v. C. edulis. 4. Familie: Narantaceaess). (Abb. 682, Fig. 4 u. o.) Ivrautige Pflanzen, seltener Sträucher mit 2reihip gestellten, gestielten, asymrnetrischen Blättern. Blüten in Paaren, zu verschieden gehauten Gesamtinfloreszenzen vereinigt, ") Pet.ersen 0. K. in E. P., II. G, S. BO, 1SS9. — Baker J. G., A synops. of the spee. of Cannas. Garden. Chron., XIII., 1898. — Gatin C. L., Rech. anat. s. l'einbr. et la germ. cl. Cann. et i>Ius. Ann. Sc. nat., 9. ser., Bot., VIII., 1908. — )Iühle A., Das Geschlecht der Ca~<na. Gesch., Kult. usw. t emesvAr 1903. — Kr ä n zl in F. in A. E ngl er, Das Pfla,nzenr., IV. 47., 1912. — Costerus J. C., A fr. investig. of the flow. of Cani~. Ann. Jard. bot. Buitenz., XXIX., 1916. — Belling, The behav. of hoinol. chromos. in a triploid Ca»»a. Proc. Nat. Ac. Sc. Unit. St. of Am., VII., 19'~1. ") Schumann Ii. in Lngler A.. Das Pflanzenreich, IV. 4S, 1902. — Pilger R. in E. P., Nachtr. III. S. 6~, 19t~6. — Gatin C. L., ~nr la struct. d. l'embr. des Zingib. et garant. C. R. Ac. Sc. Paris, CI.IV., lf>1'~. 
zwitterig, unregelmäßig, ohne jedwede Symmetrieebene. Kelch und Korolle. Staubgefäße 4 — 5, aber nur eines der inneren zur Hälfte fertil mit einer halben Anthere, zur Hälfte petaloid, die;minderen petaloid. Von diesen ist ein inneres kapuzen- oder helmförmig. Fruchtknoten 1- bis Bfächerig, in jedem Fache mit 1 Samenanlage. Griffel vor dem Aufblühen vom kapuzenförmigen Staminodium becleckt. Kapseln, Heeren oder Nüsse. Arillus vorhanden. 'Perisperm. Der Blattstiel trägt am Grunde der Spreite zumeist ein verdicktes Gelenk. Blatt- flüchen beim Trocknen sich einrollend. Verkieselte Zellmembranen in der Epidermis (auch bei Musaceae). Septalnektarien. Entomogamie. Bei dem Besuche einer Blüte schnellt der Griffel, der durch das „Kapuzenblatt" in gespannter Stellung festgehalten war, heraus und berührt jenen Teil des Insektenkörpers, auf den vorher Pollen gebracht worden ist. Der Arillus stellt vielfach einen Schwellkörper dar, welcher das Aufspringen der Früchte bewirkt. Tropenbewohner. — Maranta arundinacea (Westindien) liefert „Amylum Marantae", „Westindisches Arrow-root" (i>iehl aus den unterirdischen Ausläufern). — Viele Zierpflanzen (in extratrop. Gebieten vorwiegend in Gewüchshüusern), besonders solche mit bunten Blättern wie Ca!athea ,Strom-anthe-Arten, Thalia dea!bata (Nordamerika), Maranta bicolor (Brasilien) u. a. m. 7. Reihe. &g1tando'ae. Vorherrschend Zwitterblüten. Blüte de u tl ich zy g o m o rp h. Perianth aus 6 H1 ät tern b es tehend, alle kor ol 1 ini sch. Staubgefäße der Anlage nach 6, doch meist nur eines, seit.ener 2 oder 3 fertil, die anderen ganz fehlend oder einzelne staminodial. Fertil e Staubgefäße in der Regel m i t d e n N arb e n auf e i n e r S ä u 1 e (Columna) s t e h e n d. Fruchtknoten unterständig. Samen ohne Nährgewebe. Embryo meist ungegliedert. Direkte Beziehungen der gynavzdrae zu einer der vorhergehenclen Reihen der Elooocotyledonen sind zwar nicht nachweisbar, doch bereitet es keine Schwierigkeiten, den phylogenetischen Zusammenhang zu eruieren. Die Reihe der Gy>zandrae stellt eine Gruppe dar, bei welcher die extreme Anpassung an den Insektenbesuch weitgehende Modifikationen eines bestimmten Blüten- typus bedingte. Dieser B1ütentypus ist identisch mit dem der Liliifloren, mit denen die gynanclrae auch in histo1ogischer Hinsicht in wesentlichen Mo- menten übereinstimmen. Sie nehmen den Liliifloren gegenüber eine analoge Stellung ein, wie die Scitamineen, die ja gleichfalls einen zygomorphen Zweig des Liliiflorenstammes darstellen. In dieser analogen Anpassung dürften auch die unleugbaren Ähnlichkeiten der Gynandrae mit einzelnen Scitamineen (besonders Zingiberaceen) begründet sein, die aber gewiß nicht auf direkter Verwa n dtschaft beruhen. Den Liliifloren am nächsten stehen unter den Gynandrae zweifellos die P/eonandrae. E i n z i g e F am i 1 i e: Orchidaceaess) (= Sa.tyriaceae 1760). (Abb. 684 bis 688.) Krautige Pflanzen von außerordentlich verschiedenem Aussehen. Infloreszenzen razemös. Blüten in der Regel zwitterig, median-zygomorph. Perianth aus 2 dreizähligen AVirteln gebildet, die zumeist beide korollinisch ") Pfitzer E. in E. P., II. 6, S. 52, 1889; Nachtr., S. 97; Erghft. I, S. 12; II. (Nach- trag III), S. 7o; Nachtr. IV, S. 42. — Pfitzer E., Orchidaceae Pleonandrae in En-gier A., Pflanzenreich, IV, or0., 1903; Über den morphologischen Aufbau der Coelogynigiae, Bot. 
»nd. Durch Verwachsungen kann die Zahl der Perianthblätter kleiner werden. 2 Staubgefäßkreise, die aber niemals vollständig zur Entwicklung kommen; am häuf i g s ten ist das deni Tragblatte zugewendete Staubgefäß des äuß er en Kreises fertil, es kommt aber auch vor, daß die beiden dem Tragblatte zu- gewendeten Staubgefäße des inneren Kreises fertil sind (Cypripedilinae, Apostasia) und daß diese und das erwähnte Staubgefäß des äußeren Iireises fertil sincl (iYen~eie<lia); die größte Staubgefäßzahl findet sich bei 4rundina- Arten (bis 5). Außer den fertilen Staubgefäßen finden sich bei einzelnen gattungen auch Stanxinodien. Pollen meist zu Pollinien vereint. Fruchtknoten unterständig, meist gedreht, Bblättrig, 3fächerig oder 1fächerig. Die Blüten- achse verlängert sich über den Fruchtknoten hinaus und bildet eine Säule (Columna), auf der die Staubgefäße und die Narben stehens'). Samenanlagen marginal, zahlreich. Kapseln, seltener Beeren. Embryo meist ungegliedert, ohne Nährgewebe. Jahrb., XXXIV., 1905. — Pfitzer E. u. Kriinzlin F., Orchidaceae-3Io»andrae-Coelo- gl/7li»ae in Engler A., Pflanzenreich, IV. 50., 1907. — Kriinzli n F., Orchidaceae-Monandrae- Dendrobik»ae in Engler A., Pflanzenreich, IV. 50., 1910 u. 1911; O~icidiinae, a. a. O., IV. 50., 1922. — Dubois F., Les Cypripediums, leur monogr. Gand 1899. — Leavitt R. G., Notes on the embryolog. of some N. Engl. Orchids. Rhodora, III., 1901. — Malguth R., Biolog. Eigent. d. Fr. epiphyt. Orch. Dissert. Breslau, 1902. — Stenzel K. G. W., Ab- weichende Blüt. heim. Orch. Bibl. bot., Heft 55, 1902. — Faber F. C. v., Beitr. z. vergl. Anat. d. Cypripedili~sae. Stuttgart 1904. — Z örnig H., Beitr. z. Anat,. d. Coelog. Bot. Jahrb., XXXIII., 1904. — Sprenger >I., Über d. anat. Bau der Bolbophyltinae Diss. He.idelberg, 1904. — Ames 0., Orchidaceae, ill. and stud. of the farn. I — IV. Boston 1905 — 1910.— Smith J. J., Die Orchid. v. Java, Fl. v. Buitenz., Bd. VI., 1905; Figuren-Atl., Heft 1 — 8, 1908 — 1910. — Porsch O., Beitr. z. hist. Blütenbiolog., Ost. bot. Zeitschr., 1905 u. 1906; in Wettstein R. v., Ergebn. d. brasil. Exyed. I. Denkschr. Akad. d. Wissensch. Wien, 130G. — Tominski P., Anat. d. Orchid.-bl. in ihrer Abh. v. Klima u. Standort. Diss. Berlin, 1905. — Bernard N., Symb. d'Orch. et de div. champ. endoph., C. rend. Acad. Paris, 190G; La cult. d. Orch. d. s. rapp. av. 1. symb., Gand 1908; L'evol. d. 1. symb. d. Orchid., Ann. Sc. nat., 9. s6r., Bot., IX., 1909. — Peklo J., Zur Lebensg. v. Neottia Nid. av. Flora, XCVI., 190G. — Pace L., Fertiliz. in Cypripedium, Bot. Gaz., 44., 1907; The gametoph. of Calo- pogon., Bot. Gaz., XLVIII., 1909. — Finet E. A., Classif. et annum. d. Orch. afric. etc. Bull. soc. bot. Fr., 1907. — Camus E. G. et Bergon P., Monogr. d. Orch. de l'Eur., del Afr. sept. etc. Paris 1908. — Diels L., Die Orchideen. Osterwieck, 1908. — Fitting H., Die Beeinf1. d. Orch.-Bl. d. d. Bestäubg. usw., Zeitschr. f. Bot., I., 1909; Weitere entwicklungs- phys. Unters., a. a. 0., II., 1910. — Bro wn W. H., The embryosac of Pabenaria. Bot. Gaz., XLVIII., 1909. — Burgeff H., Die %'urzelpilze d. Orch. Jena 1909. — Czapek F., Beitr. z. Morph. u. Phys. d. cpiphyt. Orch. Ind. Sitzb. d. Wiener Akad., CXVIII., 1909. — Brown W. H., a. Sharp L. W., The embryos. of Epipactis. Bot. Gaz., LII., 1911. — Sharp L. W., The Orchid. embryos. Bot. Gaz., LIV., 1912. — He uss er, Die Entw. d. gen. Org. v. Biman- tog/. Beih. bot. Zentralbl., 82., I., 1915. — Derthie A. V., Kote on the app. apog. in Ptery- godiu~n. Roy. Soc. d. Afr. iXeet., Juni 1915. — Baronow P., Embryos. v. iSpiranthes. Bull. Soc. Imp. Nat. Mosc., 1915. — Afzelius K., Zur Embryos.-Entw. d. Orchideen. Sv. bot. Tidskr., X., 1916. — Schlechter R. e Hoehne F. C., Contrib. ao conhec. v. Orquid. do Brasil. Mem. Ist. Butantan. Vol. I., fase. 4., 1922. — Saunders E., A Revis. Charact. in the Stock etc., Ann. of Bot., XXXVII., 1928. — Camus G. et Camus A., Iconogr. d. Orchid. d'Eur. etc. Paris 1921. — Knoll F., Fettes Öl auf d. Blütenep., Öst. bot. Zeitschr., 1922. — Hirmer M., Beitr. z. Organogr. d. Orch.-Bl., Flora, N. F., 18. Bd., 1920. ") Diese Fassung entspricht der hier angenommenen Deutung der Columna als Achsenteil„sie wird auch als Griffel aufgefaßt. 
Es gibt wenige Gruppen des Pflanzenreiches, bei welchen so große Mannigfaltigkeit herrscht, die zum Teile mit Anpassungen an Lebensweise und Bestäubungseinrichtungen im Zusammenhange steht. Es können darum hier nur einige der wichtigsten Eigentüm- lichkeiten hervorgehoben werden. Bei der Keimung entsteht in der Regel ein knollenförmiges Protokorm, auf dem erst die Anlagen der Sprosse und AVurzeln auftreten (Abb. 684). Die Protolrorme enthalten ~ ~ ~ + ~ ~ ~ ~ ~ g s ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ y + ~ ~ ~ ~ o d ~ ~ ~ ~ ~ ~ a, ~ ~ L ~ O ~ ~ ~ 4 ~ ~ ~ ~ ~ ~ v ~ ~ . p ~ ~ ~ ~ g P ro, ~ o 1 d ~ p e e,< Ql;$ <.<r< ' td< '9' . "- i' ~ . 4k ~ e'. ~ . W> k v tO e.. 4, v), I y ~ yz . l iß tf- i P r,'J ' <r: < ~ '. ~P- I 1 ~ .:~r' 4 ~ r ' ~ Abb. 684. Orc&fuceue. — Keimung. — Fig. 1. KeiaQing von Cuttleyu Bovringiunu X mu- ximu; Fig. 2 derselbe in etwas späterem Stadium, mit Hafthaaren und Sproßanlage.— Fig. B. Keimling von C. Skinneri x Mossiae, Protokorm mit Sproß- u. Wurzelanlage (u<).— Fig. 4. Älteres Stadium davon. — Fig. 5. Protokorm von rYeottiu ¹idus-unis, t Samenschale; Fi . G dasselbe vergr. mit myzelführendem Gewebe m. — Fig. 7.-Beginnende Keimung von Eeottiu. — Fig. 8. Keimling von gypripedilum; Fig. 9 jüngeres, Fig. 10 älteres Stadium; m u. m, myzelführende Gewebe. — Fig. 1 — 5, 8 — 10 etw., Fig. G u. 7 stärker vergr. — Fig.1 — 4 Original, 5 — 10 nach B e r n a r d. (soweit untersucht immer) myzelführende Gewebe (Symbiose); die Pilze, welchen diese Myzelien angehören, wurden von Bernard als Arten der Gattung Rhizoctouiu erklärt, von Burg ef f als Orcheomyces bezeichnet'"). Die erwachsenen Pflanzen sincl autotroph oder saphrophytiseh (L<'pipogium, Coralliorrhiza, Neottia, Ga<eola u. v. a.); die letzteren zeigen durchwegs endotrophe Mykorrhiza, welche aber auch vielen autotrophen Formen nicht "') Über die Möglichkeit der Keimung ohne Pilzsymbiose vgl. Ixnudson L. in Bot. G~z., LXXIII.. 192~. .-� �,~ r < ~ ' ~ ~ I- r ". �gy~, %% s@ ;. Cl � I Q gc �' 
910 Abb. G85 Orchidaceae. — Vegetative Organe derselben. — Fig. 1. Sympodialer Sproß m>< heteroblastischen Pseudobulben von Bulbophyllum sp. — Fig. 2. Dasselbe von Oncidium sp. — Fig. 8. Sympodialer Sproß mit stielrunden Hängebl. v. Leptotes bicolor; in allen 8 Figuren bedeutet a u. b, bzw. a + a', b + b' usw., je einen Jahrestrieb. — Fig. 4. Monopodialer Sproß von Dichaea raginata. — Fig. 5. Bildung eines homoblastischen Pseudobulbus bei De~~/ro- bium fimb>iatum. — Fig. G. Heterob}ast}scher Pseudobulbus v. Coelogyne cristata, a Sproß, an dessen Ende der Pseudobulbus steht, b Erneuerungssproß, ~i Blattnarbe. — Fig. 7. Homo- b}sstischer Pseudobulbus von Catasetum fimbriatum, n B}attnarben. — Fig. 8. Basa}er Tei} v. Prescottia ptantaginifotia — Fig. 9. .Bulbophyllum minutissimum, von oben. — ig. ] Pseudobulbus davon, durchschn. — Fig. 11. Campylocentron chloronhizum mit Assimilations- wurzeln gg. — Fig. 12 u. 18. Basaler Teil v. 0~chis niilitaris; k alter Knollen, k' Erneuerungs- knollen. — Fig. 14. Unterirdischer Teil von Co>nlhonhiza t>ifida (= C. innata), a b}ühender S ß, b Erneuerungssproß. — Fig. 4, 9, 14 nat. Gr., 10 etw. vergr., sonst etw. ver bpro Fig. 9 u. 10 nach Pfitzer, 1 — 8, 11 — 14. Original. 
fehlt" ). Alle extratropischen und viele tropische Orchideen sind erdbewohnend, die meisten Tropenbewohner Epiphyten. Die erdbewohnenden Formen zeigen mannigfach gebaute Rhizome. Bei den Ophrydeae (Orchis, Ophrys, CAgmnndenia usw.) besteht das unterirdische Organ aus einem Knollen, der im unteren Teil )Vurzel-, im oberen Teil Stammcharakter hat; alljährlich wird in der Achsel eines Xiederblattes ein neuer solcher Knollen angelegt, wiihrend der alte abstirbt (Abb. G85, Fig. 1 u. 18). Groß ist clie Mannigfaltigkeit der epi- phytischen Formen, bei denen insbesondere zerophile Anpassungen, dann solche in Ver- bindung mit entsprechender Wasserableitung mannigfache Modifikationen des Stamm- und Blattbaues bedingen. Vollständige Reduktion der Laubblätter und Ausbildung assimilierender Wurzeln bei Tneniophyllum (trop. Asien bis Australien), Polyrrhi= a (-W.estindien), Oampy- locentron Arte-n (trop. Amerika) (Abb. 685, Fig. 11) u. a. Klimmende Sprosse (Wurzel- kletterer) bei I anilin, Dichaea (Abb. 685, Fig. 4) u. v. a. Xerophil gebaute Blätter (fleischig und flach bis drehrund, letztere meist hiingend) bei vielen Formen. Besonders häufig ist bei epiphytischen Formen die Ausbildung knollenförmiger Stämme (Reservestoffspeicher und Assimilationsorgane), welche als Pseudobulbi bezeichnet werden, und die entweder aus mehreren Internodien (homoblastisch, Abb. G85, Fig. 5 u. 7) oder aus einem Internodium (heteroblastisch, Abb. 685, Fig. 1 u. G) bestehen. Flache Pseudobulben mit dem Assimilations- gewehe im Innern bei Bulbophyllum minutissimum (Australien — Abb. G85, Fig. 9 u. 10). Bei den Epiphyten fungieren die Adventivwurzeln nicht bloß als Befestigungs- und Nahrungsaufnahmsorgane; sehr häufig sind sie echte Luftwurzeln, deren äußere Zellschichten Luft führen (V el a m en, Abb. GBG) und die als Wasser- sammler oder Atmungsorgane fungieren. Manche dieser Luft- wurzeln zeigen negativen Ge- otropismus und tragen u. a. zur Ansammlung von Humus bei. Dornbildung durch Zu- rückbleiben von Gefäßbündel- resten beim A.bf allen der CO Blätter bei Catasetum-, Cyr- ) to podium-Arten u. a. Hohle Pseudobulben (mutmaßlich Myrmekophilie) bei Diacrium O~ )O O of q� bicornutum (trop. Amerika), Schomburgkia tibicinis (Hon- duras). Vegetative Vermehrung durch sich -loslösende Sproß-. teile, die häufig am Ende aus- läuf erartiger Bildungen stehen, verbreitet; Brutknospen in der Achsel der Brakteen u. a. bei Abb. GBG. Orchidaceae — Quers.chnitt durch eine Luft- zel v. Dend~obium»obile; die äußerste Gewebeschichte ist das Velamen. — Vergr. — 1%ach Strasburger. In bezug auf die Blüte wäre in Ergänzung der Familiencharakteristik folgendes hervorzuheben. Fast immer weicht das der Achse zugewendete Blatt des inneren Perianthkreises (infolge der Drehung des Fruchtknotens zumeist nach außen gestellt), wesentlich von den anderen Blättern ab und bildet die Lippe (Labellum); diese ist häufig gespornt; doch können Sporne auch ") Vgl. Magnus W., Stud. an der endotroph. Mycorrhiza v. XeottiaJahrb. f. wiss,.. Bot., XXXV., 1900 u. die dort zit. Lit. — Huber B., Zur Biol. v. Ljpatis Loesel. Sitzb. Ak. Wiss. Wien, 180. Bd., 1921. 
Abb. G87. Orchidaceae. — Blütenbau. — Fig. 1 — B. Orchis Morio; Fig. 1 Blüte von vorne, Fig. 2 Blüte durchschn.; Fig. 8 Pollinarium; sp Sporn, n und n, Narbe, b Beutelchen am Rostellum, p Pollinium, bzw. in Fig. 2 entleertes Antherenfach, co Säule, f Fruehtkn.— Fi~. 4. Cypripedilu~n acaule. — Fig. 5. Ophrys Bertolonii. — Fig. 6. Loroglossum hircinum.— Fig. 7. Catasetum Ornithorrhyichus. — Fi~. 8. O>scidium varicosum. — Fi~. 9. Pleurothalhs sulcata. — Fig. 10. Vauda tricolor. — Fi~. 11. Epipogium aphyllum. — Fi~. 12. Stigmato- calyx radicans — .Fig. 18. Masdevallia Lindeni — .Fig. 14. Pollinien v. Dendrobium fim- briatum. — Fig. 15. Säulenende mit der Anthere von Phajus cupreus, längs durchschn.; f Filament, c Gaudicula, w Antherenwand, p Pollinien, r Rostellum, nNarbe. — Fig. 1G. Säulenende v. Cochlioda sanguinea, längs durehsehn.; f u. p wie in Fig. 15, c Verlängerung des Konnektivs, s aus dem Rostellum entstandener Stipes. — Fig. 17. Fruchtknotenquerschn. v. Cypripedilum Calceolus. — Fig. 1 — 8, 5 — 18 etwas, 14 — 17 stärker vergr., 4 verkl.— Fig. 7 — 9, 12 nach P ors ch, 15 u. 1G nach P fit z er, 1 — G, 10, 11, 18, 14, 17 Original. auf ganz andere Weise, durch Aussackung des das Labellum tragenden Achsenteiles, zum Teile unter Beteiligung anderer Perianthblätter entstehen. Die Lippe zeigt häufig eine Gliederung in einen Endteil (Epichilium), in ein mittleres (Mesochilium) und ein basales Stück (Hypochilium). Zwischen den beiden erstgenannten Teilen ist die Lippe nicht selten beweglich. Wie schon erwähnt, steht das fertile Staubgefäß (nur von den Fällen mit 1 Stsubgefäß sei hier speziell die Rede) am Ende einer + verlängerten Bildung, der Golumna oder des Säulehens (Abb. G87, Fig. 2 co). Dieselbe ist eine Verlängerung der Blütenachse und ist seitlich mit den B Warben, beziehungsweise Griffeln (Abb. 687, Fig. 2 n u. Fig. 15n), verbunden. Von diesen B Narben sind zumeist 2 belegungsfähig und stehen seitlich, die B. liegt dem Säulchen an und ist zu einem Haftorgan für die Pollenmassen umgebildet (Ros tellum, Abb. 687, Fig. 15 r u. Fig. 2 b). Die Anthere steht selten aufrecht auf dem Säulchen, meist ist sie zum Rostellum übergeneigt (daher in Fig. 15 u. 16 das Fila- ment bei f). Der Inhalt der Antherenfächer ist entweder pulverig oder die Pollenkörner sind zu Pollini eh vereinigt; im letzteren Fall werden die Pollinien frei, indem die Antherenwand sich öffnet (Fig. 1 p) oder indem sie abfällt (bei den meisten epiphytischen Orchideen). Bei vielen Orchideen werden die Pollihien von dem die Blüte besuchenden Insekt herausgezogen, wobei eine am Rostellum gebildete Klebemasse (oft anfangs von einem häutigen „Beutelehen", Fig. 1 u. 2 b, bedeckt) eine Rolle spielt, die mit den Pollinien durch zarte Stränge (Gaudi- culae, Fig. 15 c) oder durch einen Gewebekörper (Stipes, Fig. 1G s) in Verbindung steht.") Die Pollinien mit den Caudiculae und der Klebemasse werden als Pollinarien bezeichnet. Die Pollehübertragung erfolgt in der Regel durch Insekten, bei einzelnen vielleicht durch Vögel; die Anpassung an den Insektenbesuch geht in den meisten Fällen ganz erstaun- lich weit, die unendliche Mannigfaltigkeit der Orchideenblüte hängt z. T. mit den Ver- schiedenheiten dieser Anpassung zusammen. Bei einzelnen Gattungen kommt auch Auto- gamie vor. Die Anlockung der Tiere erfolgt, abgesehen von Farbe und Duft, durch Nektar, aber auch durch Pollenimitation (Maxillaria-Arten, Polystachya), Blütenwaehs (Ornithidiurn-Arten), Futterhaare (Maxillaria ,Oncidium ,-Pleurofhal-lis Arten u. a., -vgl. Abb. G88) und Futtergewebe (Cafasefum ,Stanhopea -,Maxillaria ,On-cidium-A-rten u. a.)"). Ein Eingehen auf die mannigfachen, oft sehr komplizierten Arten des Bestäubungs- vorganges ist hier nicht möglich, es sei nur erwähnt, daß bei demselben vielfach die ver- schiedensten Blütenteile durch eigenartige Ausbildungen zusammenwirken, um die Pollen- massen an ganz bestimmte Stellen des Tierkörpers zu bringen und diesen dann zu nötigen, W e t t s t e i n, Handbuch der system. Bot aaik, 8. Aufl. 58 ") Vgl. Gellerth M., Anat. Stud. üb. d. Bau d. Oreh.-B1. Repert. spee. nov., Beih. XXV., 1928. ") Vgl. Porsch O., Die Honigersatzmittel der Orchideenblüte im erl. Tezt. zu Taf. GXI u. GXII der Knyschen Wandtafeln (1908) und die dort zit. Lit.; Neuere Unters. üb. d. Insektenanlockungen d. Orch. Mitt. d. naturw. Ver. Steierm., XLV., 1908. — Beck G. v., Die Pollennachahm. in d. Bl. v. Eria. Sitzb. Akad. Wiss. Wien, 1915. 
914 en Pollen auf die Narbe zu übertragen. Bei vielen Ophrydeae führen die durch Vermittlung er y]egemasse herausgezogenen Pollinien Bewegungen aus, infolge deren sie eine derartige ellung einnehmen, daß sie bei Besuch einer zweiten Blüte mit den Narben in Berührung kommen. Bei Ca[ase[um (trop. Amerika) besitzt die Columna zarte, stielförmige, reizbare" ) Abb. 688. Orchidaceae. — Futterhaarbildung bei Mazillaria ru/escens. — Fig. 1. Ganze Blüte; Fig. 2 dieselbe von vorne. — Fig. 8. Lippe mit dem Futterhaarcallus c. — Fig. 4 — 6. Eiweiß- und fettreiche Futterhaare, b basale Membranverdickungen. — Fig. 2 nat. Gr., 1 u. B etwas, 4 — 6 stark vergr. — Nach Porsch. Verlängerungen (Antennen), bei deren Berührung die Pollinien ausgescldeudert werden. Auch bei anderen Gattungen, z. B. Cycnoches (trop. Amerika), Mormodes (tropisch. Amerika) werden die Pollinien bei Berührung ausgeseldeudert. Reizbare Lippen u. a. bei ") Vgl. Gut tenb erg H. v., Über den Bau der Ant. bei einig. Catas.-Arten. Sitzber. d. Wiener Akad., m.-n. Kl., Bd. CXVII, 1908 und die dort zit. Lit.; Anat.-phys. Stud. an d. Bl. d. Orch. Catasetum u. Cycnoches. Jahrb. f. wiss. Bot., 56. Bd., 1915. 
3Iasdevallia muscosa, bei Caleana -(Australien), Pterostybs -(Australien), Caladenia -(Austra- lien) Arten" ). Auffallender Blütendimorphismus bei Oncidkum ornithocephalum (Kolumbien), O. abortivum (lfarakas), Renanthera Lomei (Borneo), Catasetum .Verbreitung der meist winzigen Samen hauptsächlich durch den Wind. An der Innenseite der Kapselklappen finden sich bei mehreren Gattungen hygroskopische Schleuderhaare. Fast über die ganze von Blütenpf lanzen bewohnte Erde verbreitet, besonders in den Tropen und hier vielfach einen Hauptbestandteil der Epiphytenvegetation bildend. Die Systematik der großen Familie (rund 15.000 Arten!) ist sehr schwierig. Im folgenden seien nur die Hauptgruppen nach Pfitzer angegeben. Eine außerordentlich große Zahl von Arten wird in Gewächshäusern kultiviert und in diesen Kulturen wurden auch zahlreiche Kulturrassen und Hybriden (auch zwischen Angehörigen verschiedener Gattungen) erzielt" ). A. Pleonandrae. 2 — B Staubgefäße fertil. Alle B Narben bestäubun~sfähig. — Eeu- wiedia (trop. Asien und Australien) mit B Staubgefäßen. — Apostasia (trop. Asien und Austra- lien) mit 2 Staubgefäßen. — Cypripedilum und Paphiopedilum mit 2 Staubgefäßen. Zahl- reiche Arten und viele Hybriden in Gärten kultiviert, die ersterwähnte Gattung besonders in den nördlich-extratrop. Gebieten und relativ weit nach Norden reichend, so C. Calceolus, Frauenschuh, in Europa und Asien, C. macranthum (Rußland, Japan), C. guttatum (Ruß- land, Kanada), C. pubescens und C. parviflorum (Nordamerika). — Von Ridley und S c hl e c h t er wurden die erstgenannten zwei Gattungen als Apostasiaceae von den Orchidaceen als eigene Familie abgetrennt und demgemäß der übrigbleibende Rest der Gruppe A als DianChae bezeichnet. B. Nonandrae. Nur 1 Staubgefäß fertil. 2 Narbenlappen belegungsfähig, 1 zum Rostellum umgewandelt. a) Basitonae Die An.therenfächer verlängern sich im unteren Teil und entwickeln Caudiculae, welche die Pollinien mit den Klebemassen des Rostellums in Ver- bindung bringen. Die Anthere fällt niemals ab. Hierher gehört die Hauptmasse der extratropischen erdbewohnenden Orchideen der nördlichen Halbkugel, so Arten der Gattungen: Ophrys (hauptsächlich mediterran), Orchis, Knaben- kraut (Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika), Serapias (medit.), Herminium (Europa, Asien), Gymnadenia (Europa, Asien), Platanthera (Europa, Asien, besonders Nordamerika). Von trop. und subtrop. Gattungen gehören hierher besonders Habenaria (trop. Asien und Amerika, auch Afrika), Disa (Afrika).— Die genannten Gattungen bilden die Gruppe der Ophrydeae. — Die Knollen der erwähnten außertropischen Gattungen liefern die medizinisch verwendeten „Tubera Salep", „Radix Salep" oder „Salep". b) Acrotonae Pollinien g.anz ohne Anhangsgebilde, oder es entwickeln sich Caudi- culae im oberen Teil. Antheren leicht abfallend. a) Acranthae Blütenst.ände terminal, am Ende der sympodial verbundenen Sprosse. Erdbe~ ohnende Gattungen der nördl.-extratrop. Zone: Cephalanthera, Helleborine (= Epipactis), Listera, Spiranthes (auch im trop. Asien und Amerika), Malaxis, Achroanthes, Calypso (bis ins arktische Gebiet), Limodorum, Epipogium, Coralliorrhiza, iYeottia; die 4 letztgenannten Saprophyten. ") Vgl. Wert h E., Das Perzeptionsorg. etc., Ber. d. d. bot. Ges., XXIX., 1911.— Haberlandt G., Üb. d. Sinnesorg. d. Lab. d. Pterostyhs Bl .Sitzber. k-. p.reuß. Ak. Wiss., 1912. — Jung mann W., Beob. üb. d. Entf. etc. v. 3Iasd. muse., Ber. d. d. bot., Ges., XXXIX., 1921. ") Die wichtigsten Handbücher, welche zur Orientierung über die Orchideen der Gewächshäuser verwendet werden können, sind: % am er, W illi a m s, M o o r e, The Orchid. Album. 1881. — Lindenia, Iconograph. d. Orchid. 1884 sqq. — Reichenbachia. 188~ sqq. — Veitch J., Manual of Orchid. pl. cultiv. under glass. I — IX. 1887 sqq.— Cogniaux A. et Goossens A., Dictionn. iconogr. d. Orchid. 1896 sqq. — Stein B., Or- chideenbuch, Berlin 1892. — Costantin J., Atl. d. Orchid. cult. Paris. — Schlechter R. Die Orchideen, ihre Beschr., Kult. u. Züchtg. Berlin 191i. 8» 
916 Tropische, größtenteils epiphytische Gattungen, von denen Arten be- sonders häufig kultiviert werden: Coelogyne (z. B. C. cristata, Himalaya. C. speciosa ,Java), Masdevallia (besonders Zentral- und Südamerika), Pleuro thallis (Zentral- und Südamerika), Stelis (Zentral- und Südamerika), Epiden- drum (südl. Nordamerika und trop. Amerika), Cattleya (Zentral- und Süd- amerika, besonders häufig kultiviert: C. labiata, Südamerika, C. c>t) i»a, Mexiko), Laelia (Zentral- und Südamerika, besonders häufig kultiviert: L. onceps, Mexiko, L. furfuracea, Mexiko), Schomburgkia (trop. Amerika). Brassavola (trop. Amerika), Sophroni ti s (Südamerika), Sobrali a (trop. Amerika), besonders häufig kultiviert S. macrontha) — .Vanilla pia»ifolia (Mexiko, in den Tropen viel kultiviert) liefert die Vanille des Handels (Früchte), welche als Gewürz, in der Parfümerie usw. verwendet wird; die in der Parfümerie gebrauchten „Vanillons", auch „La Guayra-Vanille" genannt, stammen von V. Pompona. — Wegen des Andröceums von Arundina (Südostasien) vgl. S. 008. P) Pleuranthae. Blütenstand seitenständig, nicht ein Glied des Sympodiums beschließend. — Größere und in Kulturen häufige Gattungen (durchwegs tropisch, meistens Epiphyten): Phajus (z. B. Ph I'an.hervilhae, China), Ca- lanthe (z. B. C. veratri joHa, trop. Asien, Australien), Mormodes (trop. Amerika), Catasetum (trop. Amerika, dimorphe Blüten, die g bilden die Catasetum Form, die g die Monachanthus Form" -), Lycaste (besonders häufig kultiviert L. Skinneri, Mexiko), Acineta, (z. B. A. Barkeri, trop. Amerika), Coryanthes (trop. Amerika), Stanhopea (trop. Amerika, besonders häufig kultiviert: S. eburnea, Südamerika, S. oculata, Mexiko, S. tigrina, Mexiko u. a.), Congora (trop. Amerika, z. B. G. galeata), Zygopetalum (trop. Amerika, z. B. Z. 3Iackaii), Dendrobium (trop. Asien, Australien, besonders häufig kultiviert: D Jen. kinsii, Indien, D. nobile, China u. a.), Bulbophyllum (trop. Asien und Afrika, selten in Amerika und Australien), Cymbidium (trop. Asien, Afrika., Austra- lien, besonders häufig l-ultiviert: C. penßulum, C. eburneicm. Ostindien, C. Loui- anum, Burma), Maxillaria (trop. Ainerika), Scuticaria (trop. Amerika), Odon toglossum (trop. Amerika, besonders häufig kultiviert: 0. crispum, 0. grande, 0. luteo purpure-um u. a.), Oncidium (trop. Amerika, besonders häufig kulti- viert: 0. I~orbesiY,, 0. crispum, 0. varicosum, 0. flexuosum, 0. Papilio u. a.), Phalaenopsis (trop. Asien, malay. Archipel, oft kultiviert: P. Schilleriana, P. amabibs u. a.), Vanda (trop. Asien, Australien, oft kultiviert: V. tricolor, V. coerulea), Macroplectrum sesquipedale (Madagaskar), Aerides (trop. Asien, malsy. Archipel, oft kultiviert: A. odoratum, A. crispum u. a.). 8. Reihe. Sgaclieißoree. Das gemeinsame Merkmal aller hierher und. zur Reihe d.er Pa>zdanales gehörend.en Pflanzen liegt in d.er stark hervortretend.en Tend.enz der Ver- einigung zahlreicher Blüten in d.ichten Infloreszenzen, ver- bunden mit relativer Vereinfachung d.er Einzelblüte. Dad.urch wird. schließlich der ganze Blütenstand. ökologisch, besond.ers bei Zoogamie, ver- gleichbar mit einer Einzelblüte; für d.en ganzen Blütenstand übernehmen einzelne Organe jene Funktionen, d.ie sonst in jed.er Einzelblüte von be- stimmten Organen versehen werd.en. So find.en sich häufig einzelne od.er mehrere Hochblätter (Spatha), welche die junge Infloreszenz schützend einhüllen (analog dem. Kelche) oder als Schauapparat fungieren oder sonst den Tierbesuch regeln (analog der Korolle). In dieser Hinsicht sind die hier- u) Rolfe A., On the sexual forms of Catasetum etc. Journ. Linn. Soc., XXVII., 1890. 
917 her gehörend.en Pflanzen ökologisch einigermaßen mit den Umbelliferen und d.en Compositen unter d.en Dicotyled.onen vergleichbar. Eingeschlechtige Blüten sehr häufig. Perianthium 2wirtelig oder + reduziert. Fruchtknoten oberständig. Beeren, Steinfrüchte, l4üsse, nie Kapseln. 1Vährgewebe vorhand.en od.er fehlend.. In den Palmen sehen wir eine Familie mit Entornogamie und Anemo- gamie; in. d.er Familie der 9raceae eigentümliche, extreme Entomogamie. ~Vie schon auf S. 852 ausgeführt wurde, umfassen d.ie beid.en folgend.en Reihen der Spadici jforae und Panclanales Pflanzen, bei denen der Mono- cotyled.onentypus d.eutlich ausgeprägt ist, d.ie aber d.och nicht so leicht mit d.en bisher besprochenen Monocotyled.onen in genetische Beziehungen ge- bracht werden können. Sie scheinen auf analoge Urformen, wie d.ie Helobzae einerseits, die Liliißorae und ihre Abkömmlinge anderseits zurückzugehen, aber eine selbständ.ige Entwicklung genommen zu haben. Ihr nachweisbar hohes geologisches Alter steht d.amit im Einklange. Die beiden Reihen der Spadicjfloraeund Pandanales haben viel Gemein- sames, was in d.en früheren Auflagen dieses Buches d.ad.urch zum Ausdrucke kommen sollte, daß sie in einer Reihe vereint wurden. Ich trage d.en Be- strebungen, d.ie zweifellos bestehend.e Verschied.enheit deutlicher hervortreten zu lassen, Rechnung d.urch Auflösung d.ieser Reihe in zwei. Weiter möchte ich in d.er Zerteilung nicht gehen, da mir d.er Zusammenhang zwischen Palmen und. Araceen d.urch Vermittlung der Cyclanthaceae einerseits, d.er Zusammen- hang zwischen Pandanaceae, Sparganzaceae und. Typhaceae and.erseits klar zu sein scheint. Von d.en beid.en so entstehend.en Reihen scheint mir die d.er Pa>zdanales relativ stärker abgeleitet zu sein, was vor allem in d.er mehr hervortretenden, Reduktion d.er Blüte sich äußert. Dabei zeigen d.ie Pandanaceae noch stärkere Anklänge an die Spadiciftorae, speziell die Palmen und Cyclanthaceae, während. d.ie Sparga>ziaceae und. Typhaceae als weiter red.uzierte, extra- tropische Ausstrahlungen eines vorherrschend. tropischen Typus erscheinen. Die vorstehend.e Auffassung erhält eine wesentliche Stütze Durch die Ergebnisse der sero-diagnostischen Untersuchungen's). Palrnae und Araceae einerseits, Sparganiaceae und. Ty phaceae and.erseits zeigten d.eutlich ihre Verwandtschaft, während die hier als Spacidiflorae und Pandanales be- zeichneten Reihen keine so nahen Beziehungen zueinand.er ergaben. 1. Familie: Palmaeee). (Abb. 689 bis 645.) Ausdauernde, meist große Pflanzen mit unter- od.er oberird.ischen, meist baumförmigen, aber im oberen ") Worseek E., Sero-diagn. Unters. üb. d. Verwandtsch. der Monoe. Botan. Archiv, II. Bd., 1922. ") Drude 0. in E. P., II. B, S. 1, 1889; Nachtr., S. 49; Ergheft. I, S. 8, II, S. 8; Xachtr. III, S. 2; Xachtr. IV, S. 28 u. die dort zit. Lit. — Bobisut 0., Zur Anat. einig. Palmenbl. Sitzb. Akad. d. Vi, issensch. Wien, 1904. — La Foresta P., Ric. s. periderma delle Palm. Contrib. biol. veg., III., 1905. — Borzi A., Impollinaz. dell Archontophoenix etc. contr. biol. veget., III., 1905. — Beccari 0., Le Palme d. gen. Trachycarpug, Webbia, 1905; Palmarum madagasc. synopsis, Bot. Jahrb., XXXVIII., 1906; Le palme «,meric. della tribu d. Covypheae, Wcbbia, II., 1907; Asiatic Palms, Ann. of the Roy. Bot. 
Abb. 089. Palmae — Fi~. l. I.nfloreszenz von Itactris setosa nach dem Abfallen der g Blüten, mit der großen Spatha — Fig.. 2. ci Blüte v. Caryota mitis. — Fi~. B u. 4. ~~ Blüte v. Cha- maerops humitis. — Fi . 5. ci Blüte v. 4ttalea Iudaya — Fi . 6. .g Blilte v. Bactris setosa Fig. 7. Dieselbe längs durchschn. — Fig. 8. Q Blüte v. Geogoma rubescens nach Weglassung des äußeren Perianths. — Fig. 9. Gynöceum davon. — Fi~. 10. Längsschn. d. d. Gynüceum v. LepidoenrIgum teuice mit der Anlage der Schuppen der Fr. — i bedeutet in allen Fig. Blätter des inneren, a des äußeren Perianths. — Fig. 1 verl.-l., alle and. vergr. — Fig. 8 — 10 nach D r u d e, 1 — 7 Original. Teile nicht oder ~venig verzweigten Stärni»en. Blätter relaiiv groß, meist strahlenförmig oder fiederig + zers chlitzt. Blüten in einfachen oder G«rcl. C;<Icutti, XI., 1908. Appencliz 1913 u. 1914, XII., 1911 und 1021. — Gatin C. L., Ouelqu. cas de polyembr. chez plus. esp. d. Palm., P.ev. gen. ~1. Bot.. XE II.. 1,)%; Rech. «nat. et chim. sur la erm. d. Palm., Ann. sc. nat., s~r.,3., III., 18)6; Form it. peri~lerm. d. l. 
919 verzweigten, wenigstens anfänglich von großen Hochblättern (Spatha) umgebenen Infloreszenzen, meist eingeschlechtig. Perianth meist aus 6 in zwei Ikreisen stehenden Blättern bestehend, alle Blätter gleich (korollinisch oder kelchartig) oder Kelch und Korolle. Staubgefäße 8 bis ~ iele. Fruchtknotenblätter B, frei oder einen. 1- bis Bfächerigen I<'.rucht- knoten bildencl, jedes mit 1 Samenanlage (Abweichungen siehe unten); manchmal sind einzelne Fruclitknotenblätter rückgebildet. Beeren, Stein- früchte, IXüsse. Samen niit großem, hartem Nährgewebe. Bei der Keimung bleibt ein Teil des liotyledo (analog dem Scutellum der Gramineen) «ls Saugorgan im Samen; entsprechend der Menge des 'Vährgewebes kann die Ernährung der jungen Pflanzen durch dasselbe sehr lange dauern (bei Cocos»ucifera z. B. mehrere Jahre). Der Hauptstamm wächst in der Regel baumförmig empor, seltener ist er anfangs rhizom- artig kriechend (Cerozylon;, Schal Arten-) oder dauernd unterirdisch (Cocos-, Attalea Arten- u. a.). Kletternde und dabei dünn bleibende Stiimme bei den „Rotang'-Palmen (Calamus-, Zorthulsin ,D-esmoncns ,P-/ectocomia-Arten), bei denen geißelartige Verlängerungen der Bliitter, die mit, nach rückwiirts gekrümmten Dornen (Emergenzen oder Blattfiedern) besetzt sind, oder ganz in geißelartige Bildungen umgewandelte Blätter als Kletterorgane fungieren. Die Stämme sind nicht selten mit Stacheln (Astrocaryum), Wurzeldornen (Aca»tho- rrhiza) oder dornigen oder faserigen Blattstielresten bedeckt Ve.rzweigungen in der Krone sehr selten, so bei Hyphen»e, bei anderen Gattungen gelegentlich. Die Blätter werden stets ungeteilt oder 21appig angelegt; ungeteilte Blätter bei jungen Pflanzen häufig; die fiederige oder fächerförmige Teilung der Blätter der erwachsenen Pflanze geht auf sekundäre Spaltungen zurück; dauernd nur 2lappige Blätter bei einzelnen Chamaedorea-Arten; doppelt fiederteilige Blätter bei Cc~.yota. Ligula- und Ochrea-artige Bildungen kommen vor. Die Ochreabildungen mehrerer ICorthalsia-Arten stehen mit Myrmekophilie im Zu- sammenhang, ebenso eigentümliche, herabgeschlagene Fiedern bei einzelnen Calannis-Arten (Abb. 641). Nicht selten sind die untersten Fiedern der Blätter dornig (Schutzorgane). Die meist sehr ansehnlichen und vielblütigen Infloreszenzen stehen selten ternunal (Coryphn, Metrozylo», dann stirbt der Stamm nach dem Fruchten, resp. Blühen meist ab), meist achselständig. Die ähren- oder rispenförmigen Plütenstände sind, wenigstens in der Jugend, von großen Hochblättern (Blütenscheiden, Spatha) umgeben, die in der Einzahl oder in. größerer Zahl vorhanden, häufig anfangs ringsum geschlossen sind. Monözie oder Diözie; Verteilung der beiden GescMechter bei den monözischen Formen sehr verschieden, häufig die g Blüten an den basalen Teilen der Infloreszenzen oder Infloreszenzäste. In bezug auf den'Blütenhau weichen insbesondere Phyte,'ephas und cVipa von den anderen Palmen be- merkenswert ab (siehe S. 926). Pollenbildung (im Gegensatz zu den Araceae) simultan; vierkernige Embryosäcke bei Chamaedorea. pet. du cotyl. de quelqu. Palm., Bull. soc. bot. Fr., 54., 1907; Observ. s. l'app. respirat. d. org. souterr. d. Palm., Revue gen. d. Bot., XIX., 1907; Polisperm. et polyembr. chez l. palm., Ass. franq. Avanc. Sc., XXXVII., 1908. — Drabble E., The transit. from stern to root in some palm. seedl. New Phytol., V., 1906. — Stra,sburger E., bb. d. Ver- dickungsw. d. Stämme v. Palm. usw. Jahrb. f. w. Bot., 48., 1906. — Koop I-I., Anat. d. Palmenbl. mit bes. Ber. ihrer Abh. v. Klima u. Standort. Beih. bot. Zentralbl., XXII., 1., 1907. — Parish S. B., A Contrib. tow. knowl. of the gen. Washington~a,. Bot. Gaz., XLIV., 1907. — Möbius ll., Die Perianthbl. v. Coc. »ucif. Ber. d. d. bot. Ges., Bd. XXVIa, 1908. — Lloyd F. E., Developm. and nutrit. Of the embryo etc. in the Date. Ann. Rep. Missouri Bot. Gard., 9., XXI., 1910. — Hauch K., Beitr. z. Entwickl. usw. d. Palmen- blüte. Diss. Berlin, 1911. — Schoute J. C., Üb. d. Dickenw. d. Palm. Ann. Jard. bot. Buitenz., 2. ser., XI., 191>; Sur l. fiss. med. d. l. gaine fol. d. Palm., l. c., XIV., 1915.— Zurawska H., Üb. d. Keimg. d. Palm. Bull. Aca,d. Sc. Cracovie, 1912. — Söderberg E., Ub. d. Pollenentw. bei Chamaedorea Sv. bot. Tidskr.., XIII., 1919. 
920 Abb. >340. Palmae — Fruchtbau.. — Fi~. 1. Fr. v. A>e»>la saccha>ife>a Fi~. 2 Qnerschn.— Fi . 8. Lüngsschn. d. >i. Fr. v. 4>eca Cntecl»> — Fig. 4. Fr. .v. Phne>ucclact<glife>a, F,ig. o Län~sschn. davon, e E<mbryo. — Fi . 6. Fr. v. L/rceis gui~ieeiisis, Fig. 7 Längsschn. davon.— 
921 Fj g Fr r — Fig. ]].. Fr. v. Phoen x J ha ' ' P. — Frr. 10. Samen v. C. carolin,e»sis. ac (unreif) mit abnormerweise S fert. Fruchti;notenbl '1g. 12. Fr. v. Cocos iiucifera, Fig. 18 dieselbe län s durchschn. F' t h itd BK' 1-h i en eim öc ern, davon 2rudim.; I'ig. lö Embrvo. — Fi . 1 — 8 erkl. — Fig. 9 u. 10 nach %'armurr, 1 — 8 11 — l~ Ori inal Entomogamie und Anemogamie. Viele Palmen sind or™ p' ' s e intensiven Duft und ~erden von Insek ac nen er patha verbreiten si gro er a esucht; andere Arten sind sicher anemogam. Die Palmen gehören zu den bezeichnendsten Pflanzent en d yp p" s ropenge iet 'naus; so nördlich in Eurasien bis in die südlichen Teile Amb. 641. Palmae. — Myrmekophile Einrichtungen bei Palmen. — Fi . r g ra. — ig.. Basale Blsttfiedern von Calais angustifolia — Fig. B.. Ochrea v. Korthalsia angustifolia — Verirl. .— Nach Beccari des Mediterrangebietes, durch S.-China bis Kor a d S-d-J forroen und. Arizona bis Nord-Carolina. Die Art hl b is orea un ü - apan, in Amerika von Kali- ie enza eträgt über 1000. Viele finden be den Bewohnern der FIeimatremiete eine manni fache V d (Stämme, Blätter, Fasern aus denselben usw. und als Nahrun smi ig ac e er+'en ung zu technischen Zwecken s ungsmittel (besonders die Gipfel- Unter f a mili en: A. Coryphoideae. Perianth 6blättrig in 2 Wirteln Gyn- verwachsenen Fruchtknotenblättern gebildet d ' d 'r e n. ynoceum aus B freien oder B ' er lose ~ - e ' e, eren ]e es eine glatte beerenarti e Frucht b>ldet. Blätter fächerförmig oder fiederig geteilt. — Ph ' ' ., je ge ei . — oeniz dactybfera (Abb. 642), die a e pa me, von den Kanaren bis Indien, in neuerer Zeit auch im südlichen Teil ibordamerika kultiviert, mit vielen Rassen V d B F - ' ü e ei en assen. on en B Fruchtknoten einer Blüte bleiben 
pbb. 6<2. palmag — Pho.enix dactylifera Ägypten, — .Nach einer 1<Knflichen Photopaphie. 
Abh. G43. Pa1mae. — Cocos nue~fera und Nipa frutica>es (im Vordergrunde). Strand bei Singapore. — Nach einer kauf lichen Photographie. 
924 meist 2 unentwickelt. Ihr nahestehend Ph .silrestris (Südwestasien, besonders Indien) und Ph J.ubae (= Ph. canariensis) (Kanaren). In wärmeren extratrop. Gebieten wird insbesondere letztere allgemein als Zierpf lanze gezogen. — Chamaerops humilis, Zwergpalme, neben Ch. macrocarpa (Sizilien) einzige Palme Europas (westliches Mittelmeergebiet), häufig kultiviert. Die unter dem Namen „Chamaerops excelsa" häufig kultivierte Palme ist Trachy- carpus excelsa (China). Chamaerops hurnilis liefert die Hauptmenge des „Vegetabilischen Roßhaar", „crin d'Afrique" (Blattfasern). — Corgpha umb< acuh fera (trop. Asien) mit riesigen, terminalen Infloreszenzen (monokarpisch}, liefert Sago. — Liristona chinensis (China) und L au.strahs (Australien) häufig kultiviert, erstere oft unter dem Namen „Latania borbonica" — .Copernicia cerifero,, Carnaubapalme (trop. Südamerika), liefert Wachs, „Carnaubawachs" (Blätter). — Sabal (trop. Amerika), S. Pabnetto in den südlichen Staaten von Nordamerika. — Washingtonia fibfera (= Pritchardia fil )(IZ.alifornien) in wärmeren Teilen eztratrop. Gebiete, z, B. im europ. 3Iittelmeergebiet, insbesondere an der Riviera, als Zierbaum viel gepflanzt. B. Borassoideae. Perianth wie bei A. Fruchtknoten aus B fest verbundenen Frucht- l-notenblättern gebildet, deren jedes einen Steinkern ausbildet. Blätter fächerförmig.— Hyphaene (Afrika), H. thebaica,die ,Dum-Palme Ägyptens, mit eßbarem Fruchtfleisch, liefert in dem Samen „vegetabilisches Elfenbein." — Borassus flabelliformis, Deleb-Palme oder Palmyra-Palme (Afrika, trop. Asien, indo-malayisches Gebiet), liefert Palmwein, Piassavefasern. — Lodoicea Seychellarum (Seychellen) mit riesigen einsanugen Früchten, deren Steinkcrn 21appig ist („Maledivische Nuß"). C. Lepidocaryoideae. Perianth wie bei A. Fruchtknoten aus B fest verbundenen Fruchtknotenblättern gebildet, die zu einer 1samigen, von einem Schuppenpanzer (Abb. 689, Fig. 10 und Abb. 640, Fig. 8 u. 9) bedeckten Frucht werden. Blätter fächerförmig oder fiederig geteilt. — 3fauritia (trop. Amerika), Raphia Ruffia (Ostafrika), R uinifera (trop. Amerika und AAestafrika), letztere liefert Palmwein, Raffiabast (aus den Blättern) und „afrikanische Piassave". — 3Ietroxglon Rumphii und 3f laere, „S.ago-Palmen" (Sunda- inseln), liefern „Sago" (Stärke des Stamminnern). — Die Samen von Coelococcus Arten (P-oly- nesien) liefern „vegetabilisches Elfenbein" (Abb. 640, Fig. 9 u. 10). — Calamus (trop. Asien, Australien, seltener Afrika) mit zahlreichen klimmenden Arten, liefert „spanisches Rohr". Aus dem Fruchtfleisch von C. Draco wird ein IIarz, „Drachenblut", gewonnen, das vielfache Anwendung zur Verfertigung roter Lacl-e und Firnisse findet. D. Ceroxyloideae. Perianth wie bei «1. Fruchtknoten aus B miteinander verwachsenen Fruchtknotenblättern gebildet, die eine nicht schuppig gepanzerte Frucht liefern. Blätter gefiedert. — Cargota (trop. Asien, Australien; Abb. 644). — Arenga sacchari fera (trop. Asien) liefert Palmwein, Zucker. — Geonoma. Artenreiche Gattung des trop. Amerika, vielfach 1 leine Palmen und zur Is.ultur geeignet. — Ceroxglon andicola (Anden) u. a. Arten liefern 'A achs (Stammüberzug). — Chamaedorea, viele Arten des trop. Amerika in Gewächshäusern in Kultur. — Oreodoxa regia (Antillen) in den Städten des trop Ameri.ka überall als Zierbaum kultiviert.. — Euterpe (trop. Amerika). — Oenocarpus Arten (trop-. Amerika) liefern Öl (aus den Früchten). — Houea (Lord Howe--Ins.) u. Eentia-Arten (Molukken bis Neuseeland) werden in neuerer Zeit als widerstandsfähige ZimmerpQanzen immer mehr kultiviert.— Areca Catechu, die Bot ein ußp alme (indo-malay ), wird wegen der bei den Malayen beliebten ,.Betelniisse" (Samen) viel kultiviert. — Elaeis melanococca (äquator. Amerika) und E. guineensis (äquator. Afrika, und Amerika), Ölpalmen, liefern Öl (Mesokarp und Samen).— Attalea, artenreich im trop. Amerika; A funifera (B.rasilien) liefert „Piassavefasern" („bra- silianische Piassave"). — Cocos. Artenreich im trop. Amerika; eine Art, C. nucifera, die Iiokosnußpalmc (Abb. 648), insbesondere in den Tropen der Alten Welt (vor allem an i>leeresküsten). Letztere liefert im fascrigen Mesokarp der Früchte die „Kokosfaser", genießbare Samen (Endosperm zum Teil mandelartig, zum Teil flüssig) usw. Die Früchte werden auch viel nach Europa importiert. C. Romansoffiana (Brasilien), C. flexuosa u. a. al» Zierpflanzen viel kultiviert. — Astroearyum, Bactris mit stacheligen Stämmen, artenreiche Gattungen des trop. Amerika. A. vulgare (Guyana) liefert „Aouaraül", „Tucum oil". 
Abb. 644. Palmae. — Caryota urens. Ceylon. — Nach einer käuf1. Photographie. 
926 n Vnterfamilien wie die folgend» durch die ehenden Früchte stark abweichend. Perianth fehlend oder vielblättrig, aber wenig ausgebildet, g lilüte mit zahlreichen Staubgefäßen, g Blüte mit mehr (4 — 9)f;iche- rigen Fruchtknoten. Phytelephas. Sehr kurz- stämmige Palmen mit Fiederblät tern. Frucht- stände (Abb. 64ö) groß, kopfförmig, aus zahl- reichen 1- bis Gsamigen Früchten bestehend. Trop. Amerika. Die Samen bilden als „vege- tabilisches Elfenbein" einen wichtigen Handels- artikel ~ F. Nipoideae. g Bliite mit 8 miteinander ver- wachsenen Staubgefäßen. Blüte mit einfäche- rigem Fruchtknoten. Ni pa fruticans, fast stammlose Fiederp alme, an den Küsten und Unterlä,ufen der Flüsse im indo-malayischen Ge- biet (Abb. 648). n d(n chtstiL vorige n(len st Vo Fru E. dicht ge ephantoi deae. in kopfig(.n Phytel ..lr,:in~t Abb. 645. Pa'mae. — Fruchtstand von Phyte.'ephas sp. und S>men davon. — Verkl. — Original. 2. F a m i l i e: Cyclanthaceaes'r) (Abb.. 646.) Pflanzen vom Habitus kleinerer Palmen oder mit Adventivwurzeln kletternd. und an Araceae er- innernd, mit 2spaltigen Blättern und kolbenähnlichen Inflores- zenzen mit mehreren, oft korollinischen Spathen. Perianth fehlend oder aus schupp enförmigen Blättern bestehend. Staubgefäße 4 bis viele. Fruchtknoten in das Gewebe der Infloreszenzachse eingesenkt, 1fäca.erig, mit 2 — 4 parietalen Plazenten. Samenanlagen zahlreich. Einzelfrüchte beerenartig, zu Zönokarpien vereint. Der Blütenbau dieser sehr merkwürdigen, in manchen Dingen den Palmen, in anderen Merkmalen der folgenden Familie nahestehenden Familie ist durchaus nicht vollkommen aufgeklärt. Bei Carluriooica und verwandten Gattungen (Abb. 646, Fig. B — 7) stehen auf dem Kolben in regelmäßiger Stellung Bildungen, welche den Eindruck <3' und g Blüten machen (Fig. 4). Letztere besitzen außer dem Gynöceum je 4 sehr lange „Staminodien" (st in Fig. 8). Jede solche g Blüte ist von 4 g Blüten umgeben. Bei Cyclanthus stehen die ") Drude 0. in E. P., II. B, S. 98, 1889; Nachtr. III, S. 28; Nachtr. IV, S. 27.— Ronte H., Beitr. z. Kenntn. d. Blütengest. einig. Tropenpf1. Flora, 1891. — Michaels H., Sur les can. gomm. chez l. Carl. p/ic., Bull. soc. r. bot. Belg., 1900; Contrib. a, l'et. anat. d. org. veg. et flor. chez Carl. plic., Arch. Inst. bot. Liege, II., 1900. — Oven E. v., Beitr. z. Anat. d. Cycl. Beih. z. bot. Zentralbl., XVI., 1904. — Seydel R., Zur Anat. u. Physiol. d. Cyclanth. Diss. Göttingen, 1910. 
un« „ Illütt n in «bei eclisc ln«i n Iiii>«'n o«er ><111«ll1)en'~giri«<» l»> 1~<>11)en (Vi«. 1 u. >). Q 'T .x«ch l ~ r n«e n»««en»>~ isten neuer< n Ai>tf)r< » ist je«e flc r il~ 1 blüte» bezf i< hn< ten liil- «<>»"en bei C'riß.l>(dom.ica wirl-lieh eine < itigeichlechtige Blüte. X«eh I<o»te ii»d «ie Bliiten zwitter rig»n«z» je«er P>lüte ge}>f)rt eine Q und 4 >,,Blüten" im c)1)i~en >ii>ne (".').'f Ih'- Abb. 646. Cycla~~thaceae. — Fi~. 1. Cycla~~thics bipartitus, Infloreszenz; Fig.'2 Stück eines Längsschn. d. dieselbe, p Perianth. st Staminodien (nach der üblichen Deutun ). — Fig. B. Infloreszenz von Carludnvica sp., st Staminodien. — Fig. 4. 1 g und '2 g Blüten von Evo dia~ithus sp. im Langsschn. — Fig. 5. g Blüte von Carlndorica sp. — Fig. G. Längsschn. d. eine g Blüte v. Carh<dovica pnbnata nach der Bestäubung. — Fig. 7. Stück der Oberfläche eines abgeblühten Kolbens von C. palm. — Fio. 1. B etw. verkl., 2, 4 — 7 vergr. — Fi~. nach Drude, 4 nach Baillon, 1, B, 5 — 7 Original. stäubungsvorgang nicht genau bekannt. Entomogamie wahrscheinlich. doch auch Anemo- gamie möglich. Kur im trop. Amerika. — Carludorica, Cycla~sthus. Die Blätter v. Carl. paloiata, liefern Flechtmateriale (Panamahüte). 
928 B. F a uni 1 i e: Araceae ') . (Abb. 647 uncl 648.) I~rautige ausdauernde Pflanzen mit Rhizomen oder knollen, mit Haftwurzeln kletternde Pflanzen, 8.' / I C' CC Abb. 647. Araceae. — Fig. 1. Infloreszenz von Arum maculatum. — Fig. 2. Dieselbe nach Ent- fernung der Spatha, a g Blüten, c <3' Blüten, b u. d sterile Blüten, e Appendix. — Fig. B. g Blüte von Dracunculus oulgaris. — Fig. 4. Monstera deliciosa — Fig. 5. Infl.. von Accras Calamus, s Spatha. — Flg. 6. Blüten davon, Fig. 7 eine einzelne Blüte davon. — Fig. 8. Querschn., Fig. 9 Längsschn. durch d. Fruchtlrn. v. Acorus. — Fig. 1, 2, 5 nat. Gr., 4 verirl., 8, 6 — 9 vergr. — Fig. 4 nach Maout u. Decaisne, Fig. 6 — 9 nach Berg u. Schmidt, Fig. 1 — B, 5 Original. Epiphyten, selbst strauch- bis baumförmig. Vielfach mit relativ großen Blättern. Blüten zwitterig oder eingeschlechtig, in einfachen, ähren- ") Engler A. in E. P., II. B, S. 102, 1889; Erghft. I, S. 8; Erghft. II (Nachtr. III). S. 29; Ãachtr. IV, S. 7 und die dort zit. Literatur; Araceae-Pothoideae in Engler A., Pflanzenreich, IV., 28., 1905; Monsteroideae u. Calloideae (zus. mit K. Krause), a. a. 0., IV., 28, 1908; Larioideae a. a. 0., IV., 8„1911; Philodendroideae (zus. mit K. Iirause), 
929 oder kolbenformigen Infloreszenzen mit einem großen Hochblatt (Spatha) am Grunde derselben. Blüten außerordentlich verschieden gebaut, dimer oder trimer; Perianth vorhanden und mit 2 + gleichen Wirteln oder mehr minder, bis zum Schwinden, reduziert, Staubgefäße 4 — 6 in 2 Wirteln oder + zu einem Synandrium verbunden oder reduziert bis auf ein einziges. Fruchtknotenblätter B bis 1, mit sehr wechselnder Plazentation und Zahl der Samenanlagen. Beerenfrüchte. Die Familie gehört, insbesondere in bezug auf den Blütenbau, zu den allermannig- faltigsten. In histologischer Hinsicht ist hervorzuheben das Vorkommen von Inter- zellularhaaren, von MilchsaftschläuChe, von Harzgängen und Gruppen verschleimter Zellen, durchwegs Eigentümlichkeiten, deren Vorkommen sich bei der systematischen Ein- teilung als sehr verwendbar erwiesen hat. Die Stämme sind monopodial oder sympodial gebaut, häufiger letzteres. Bei erdbewohnenden Formen sind knollenförmige Rhizome häufig (Abb. 648, Fig. 2 u. 8). Bei Epiphyten und klimmenden Formen starke Adventiv- wurzelbildung, nicht selten dabei Dimorphismus der Wurzeln, die zum Teil als Haftorgane, zum Teil als Luftwurzeln mit verschiedenen Funktionen dienen. Die meisten Luftwurzeln werden bei Berührung mit dem Boden zu Nährwurzeln. Der Übergang von der terrestrischen zur epiphytischen Lebensweise läßt sich bei Araceen vielfach sehr schön verfolgen. Blätter von verschiedener Form, häufig breit mit deutlich abgesetzten Stielen, einfach oder W geteilt, bei einzelnen Formen eigentümlich durcMöchert; Gelenkspolster am Ende der Blattstiele bei Pothoideae u. Monsteroideae; Wasserspalten an den Blattspitzen häufig"). Vegetative Vermehrung durch blattbürtige knollige Sprosse bei Amorphophallus bulbzfer, Pinellia tuberifera u. a., durch kleine, an eigenen Sprossen entstehende, dann abfallende Knospen bei Remusatia (Abb. 648, Fig. 9 u. 10), Gonatanthus Bei d.en Formen mit Zwitter- blüten ist häufig die Infloreszenz durchwegs gleich gebaut, in anderen Fällen endet sie in ein verschieden gebautes steriles Kolbenende (Appendix). Bei den Formen nut ein- geschlechtigen Blüten herrscht Monözie vor, dabei kommt es zu verschiedener Verteilung der Blüten in einer Infloreszenz, am häufigsten sind die basalen Blüten g, die oberen g; dazu tritt noch häufig ein steriler Appendix. Komplikationen erfährt dann der Blütenstand- bau durch Gruppen verschieden geformter und gestellter steriler Blüten, die mit dem Be- stäubungsvorgang zusammenhängen. Außerordentlich verschieden sind die Funktionen (oft kombiniert) der Spatha; sie kann ein einfaches Schutzorgan für die Infloreszenz, ein Assimilationsorgan (Acorus), ein Schauapparat (z. B. Anthur~um-Arten) sein, sie kann endlich a. a. 0., IV., 28., 1912 — 1915; Colocasioideae, a. a. 0., IV., 28., 1920; Aroideae u. Pistioideae, a. a. 0., IV., 28., 1920; Pars generalis, a. a. 0., 1920. — Mac Dougal D. T., Seedl. of Ari- saema. Torreya, I., 1901. — Rennert R. J., Seeds and seedl. of Arisaema. Bull. Torrey Club, XXIX., 1902. — Campbell D. H., Stud. in the Aras. the Embryo-sac and Embr. of 4glaonema etc. Ann. of Bot., XVII., 1908; Stud. in the Arac. III., l. c., XIX., 1905.— Sodiro R. P. L., Contrib. al conoc. de la f1. ecuator. Monogr. II. An. Univ. Quito, 1908; Supl. II., 1906. — Rosendahl C. 0., Prelim. note on the embryogen. of Symp/ocarpus. Science, N. S., 28., 1906. — Tieghem Ph..v., Rem. sur l'organis. flor. et la struct. de l'ovule des Arac. Ann. sc. nat., 9. ser., V., 1907. — Gow J. E., Embryogen. of Arisaema triph., Bot. Gaz., XLV., 1908; Observ. on the morph. of the A., Bot. Gaz., LVI.,1918. — Mücke 1., Üb. d. Bau u. die Entw. der Früchte usw. v. Acorus Cai. Bot. Zeitg., 66., 1908. — FIrub y J., Le genre Arum. Bull. Soc. bot. Geneve, IV., 1912. — Pickett F. L., The developm. of the embryos. of Arisaema. Bull. Torr. bot. Cl., XL., 1913. — Jacobson Palay R., Periplasmod. d. l. Anth. d. Arum. Bull. soc. bot. Geneve, 2., T. XII, 1920; Sur le suc. d. Arisarum, 1. c.; S. l. haust. d. Arum, 1. c. — Gatin C. L., De l'embr. et de la germ. des A. Ann. sc. nat. Bot., 10. ser., III., 1921. — Knol.l F., Neues üb. Insektenfaag eines Aronst., Umschau, 1918; Lückenepiderm. d. Arum-Spatha, Österr. bot. Zeitschr., 1928. ") Molisch II., Das Hervortreten von Wassertropfen an d. Blattspitze usw. Ber. d. d. bot. Ges., XXI., 1903. 
0 die Infloreszenz + röhrenförmig umgeben und den Insektenbesuch regeln (Abb. 647, Fig. 1). In dem letzten Fall bildet sie, oft im Vereine mit den erwähnten sterilen Blüten, Fallen für Insekten (besonders Dipteren). Die Anlockung derselben erfolgt durch Farben und Duft- stoffe, deren Träger der obere Teil der Spatha oder der Kolbenappendix oder beide sein können. Die Bestäubung der Araceen mit nicht geschlossener Spatha erfolgt gewiß auch größtenteils durch Tiere, ist aber wenig untersucht; nach einzelnen Beobachtungen (vgl. z. B. die Bestäubung einer Philodendron-Art durch Käfer nach Hubbard in Insect. Life, VII., 1895) ist diesbezüglich noch die Entdeckung überaus merkwürdiger Vorgänge zu er- warten. Auffallende Temperaturerhöhungen in den Blütenständen häufig"'). Keimung der Samen an der Mutterpflanze bei Cryptocory~e (indo-malay.)"'). Verbreitung der Samen hauptsäcMich durch Vögel, welche die fleischigen Früchte verzehren; bei vielen, insbesondere Epiphyten, wird dies dadurch begünstigt, daß die kleinen Samen in eine klebrige Masse ein- gebettet sind, die durch Verschleimung von Geweben im Innern der Früchte entsteht. Sukzedane Pollenbildung; 4kerniger Embryosack bei Spathicarpa. HauptsäcMich in den Tropen verbreitet; nur etwa 8<~ der Arten eztratropisch; den arktischbn und antarktischen Gebieten feMt die Familie ganz. System nach E. Engler: A. Pothoi deae. Landpflanzen. Keine Milchsaftschläuchb und keine Intbrzellular- trichome. Blüten zwitterig. — Acorus Calamus, Kalmus (nördl. extratrop.), liefert das medizinisch verwendete „Rhizoma Calami". In Europa, wohin die Pflanze aus Ostasien um die Mitte des 16. Jahrh. kam, bildet sie infolge gehemmter Pollen- und Samenanlagen- bildung keine Früchte. — Größere Gattungen: Pothos (Tropen von Asien, Afrika, Australien und die dazwischen liegenden Inselgruppen), Anthurium (trop. Amerika). Bei der erst- erwähnten Gattung nicht selten Qächig verbreiterte Blattstielb oder Nischenblätter. Viele Anthurium-Arten Zierpflanzen der Glashäuser mit schön gefärbten Spathen oder prächtigen Blättern, so A. Scherzerianum, A. Andraeanum, A. Lindenia»um u. a. mit vielen Formen und Hybriden. — Zamioculcas (Ostafrika) mit gefiederten Blättern. B. Nonsteroideae. Landpflanzen. Keine MilchsaftscMäuche. Interzellulartrichomb. Blüten zwitterig. — Monstera deliciosa (trop. Amerika) (Abb. 647, Fig. 4) mit durchlöcherten Blättern, wird sehr häufig (unter dem Namen „Philodendron pertusum") als Zierpf lanze kultiviert. Die Früchte werden als Obst verwendet. — Spathiphyllum (trop. Amerika). C. Calloideae. Land- oder Sumpfpflanzen. Gerade Milchsaftschläuchb in den Gefäß- bündeln. Blüten meist zwitterig. — Calla palustris. Sumpfbewohnend in Europa, Nord- asien, Nordamerika. — Orontium (atlant. Nordam.). D. Lasioideae. Ähnlich wie C. Meist Knollengewächse, vielfach mit geteilten Blättern. — Hierher mehrere Gattungen mit großen, oft riesigen Infloreszenzen, mit alljährlich nur einem zur Entwicklung kommenden, allerdings sehr großen Laubblatt, so Amorphophallus (trop. Afrika und Asien), Dracontium (trop. Amerika). Mehrere Arten, wie A. (Hydrosme) Rioieri, A. nulnifer, A. titanum u. a. als Kuriosa gern kultiviert,. E. Philodendroideae. Vorkommen und Milchsaftschläuche wie bei C. Blüten ein- geschlechtig. Blätter mit parallelen Seitenbündeln. — Philodendron. Artenreiche Gattung des trop. Amerika. Viele Arten in Gewächshäusern kultiviert, so Ph. nipinnatifidum, Ph grandifolium, Ph. cannaefohum u. a. — Dieffennachia (trop. Amerika). Mehrere Arten, ins- besondere in Formen mit bunten Blättern, häufig kultiviert. — Zantedeschia (Südafrika). Z. aethiopica, unter dem Namen „Calla aeth." oder als „Bichardia" viel kultivierte Zier- pflanze; ebenso Z. albomaculata. E. Colocasioideae. Land- oder Sumpfpflanzen. Verzweigte Milchsaftschläuche. Blüten eingeschlechtig. Staubgefäße zu Synandrien vereint. — Alocasia (indo-malay.). Mehrere Arten (z. B. A. macrorrhiea, A. indica) liefern nach dem Entfernen giftiger Stoffe (durch Kochen) Gemüse. Häufig in Gewächshäusern der schönen Blätter halber kultiviert, so A. Louni, A. Veitchii u. a. — Colocasia (indo-malay.). C. antiquorum wird ähnlich verwendet "') Leick E., Unters. üb. d. Blütenwärme d. A. Greifswald 1910; Die Erwärmungs- typen d. Arac. usw. Ber. d. d. bot. Ges., XXXIII., 1915. '") Vgl. Goebel C. in Flora, 1897, S. 426. 
wie -11ocnsia»incr H%ufi als Zierpf lanze ezo en Bei C -Xrten sehr auffallende AVasser- ausscheidungen an der Blattspitze. — Galadiu>n (trop. An e ' i rika~. 1[ehrere Arten, v;ie C. bicolo~ we~en der rot oder v'eiß gefleckten Blätter in zahlreichen Formen in Gewächshäusern, in den Tropen im Freien, kultiviert. f s Ci Abb. 648. Araceae — Fig. 1. In.floreszenz v. Dieffeubachia pieta. — Fig. 2. Sauromatum gicttatum. — ig.. morp op F . B Amo phophallus Rivieri — Fig. 4. In.fl. v. Spathicarpa sagittifofja Fi . 5. Infl. von Arisarum proboscideum, geöffnet.. — Fig. 6. g Blüte v. Arisarum ou[gare. — Fi . 7 u. 8. Inß. v. Ambrosinia Bassin, 7 längs durchschn. — Fig. 9. Spr.oß von ggmggaga 't t Knospen — Fi~. 10. Eine Gruppe solcher Knospen. — Fig. 11 u. 1 . Infl. v. Pistia Stratiotes, 11 längs durehschn. — In Fig. 1, 7, 11 bezeichnet a die <3', b dre g Blüten. — Fig. l, 4, 7, 8, 9 nat. Gr., 2 u. B verkl., sonst vergr. — Fig. 11 u. 12 nae Engler, 6 nach Schott, sonst Original. g. A poideae. Land- oder Sumpfpflanzen. Gerade MilchsaftscMäuche. Blüten ein- geschlechtig. Staubgefäße oft frei. Knollenpf lanzen. — Arum, Aronstab (blittelmeergebiet und Europa). Knollen geröstet oder trocken genießbar. A. maculntum (ilfitteleuropa) (Abb. 647, Fig. l u. 2). — Sauromatum guttatum (Indien) u. a. häufig wegen cler außerhalb der Erde Infloreszenzen treibenden lfnollen als Kuriosum kultiviert (Abb. 648, F g. ).— 
Spatbicarprr (Südamerika). Kolben mit der Spatha der Länge nach verwachsen (Abb. 848, Fig. 4). — Hehcodiceros muscivorus (mediterran). Arisaema (Asien, Afrika, Nordamerika), Ambrosiwia (mediterran), Arisarum (mediterran) u. a. H. Pistioideae. Schwimmende Wasserpflanzen. Keine Milchsäftschläuche. In jedem Kolben nur 1 g und wenige"A' Blüten. — Pistia Stratiotes in den Tropen weit verbreitet. C) Abb. 849. Lenu<aceae — Fig. 1. W.olffia arrhiza, ganze Pf1. — Fig. 2. W. brasiliensis, Längs- schn., n I4grbe nach dem Abfallen vom Muttergliede, sp Tochterglied. — Fig. B bis 6. Keimung von Lemna trisulca; c Kotyledo, pl erstes Glied. — Fig. 7. Lemna ealdiviana, anze Pf1. — Fig. 8. L. a~~golensis, ganze Pf1. — Fig. 9 u. 10. Blütenstände von L. trisulca. Fig. 1, 7 u. 8 etwa 10fach, B — 6 etwa 20fach, 2, 9, 10 stärker vergr. — ]%ach H egel maier. 4. Familie: Lemnaceae o-') (Abb. 649..) An das Wasserleben in sehr hohem 3'maße angepaßte Pflanzen, bei d.enen sich eine so iveitgehend.e Re- "') Engler A. in E. P., II. B, S. 155, 1889. — Hegelmaier F., System. Übers. d. L. Bot. Jahrb., XXI., 1896. — Thompson Ch. H., A revis. of the Am. Lemn. occ. north of Mex. Rep. Miss. bot. gard., 1897. — Rosto wz ew S. Zur Biol. u. Morph. d. Wasserlinsen. 
Bd duktion der vegetativen Organe find.et, wie eine solche bei Blütenpf lanzen sonst nicht vorkommt. Ganze Pflanze aus Gliedern bestehend., welche Blatt- charakter haben und. nur am Grunde einen als eine reduzierte Sproßachse d.eutbaren Teil besitzen. Manchmal fehlen auch Wurzeln. Die jungen Glied.er bleiben mit jenen, auf d.enen sie entstanden, in Verbindung oder lösen sich von ihnen los. Blüten einhäusig. g Blüten nur aus 1 Staub- gefäß, g Blüten aus einem Fruchtknoten mit mehreren grundständigen Samenanlagen bestehend.. Infolge der außerordentlichen Vereinfachung aller Teile erscheint die Zuweisung der L. zu den Spadiciflorae im ersten Momente etwas überraschend; trotzdem kann es kaum einem Zweifel unterliegen, daß wir es hier mit einem an die Araceae sich anschließenden, sehr extremen Anpassungstypus dieser Reihe zu tun haben (Annäherungen unter den Araceae bei Pistia). Das kleine, oft blatt- oder linsenförmige Glied versieht hier alle vege- tativen Funktionen, besonders bei den wurzellosen Formen. Differenzierung in Luftsprosse (auf der Wasseroberfläche) und untergetauchte Wassersprosse, Ausbildung besonderer Überwinterungssprosse kommt vor. Die häufig erfolgende, baldige Loslösung der Seiten- glieder bedeutet eine vegetative Fortpflanzung; das seltene Blühen mancher Arten dürfte damit im Zusammenhang stehen. Beim Keimen öffnet sich die Samenschale mit einem Deckel (Abb. 649, Fig. B — 6). Über den größten Teil der Erde verbreitet; manche Arten bilden oft ansehnliche Ansammlungen auf der Oberfläche stehender Gewässer. Spirodela Glieder m.it mehreren Wurzeln. Sp. polyrrhisa, sehr verbreitet (Europa, Asien, Nordamerika, aber auch in den Tropen). — Lemna, Wasserlinse, Glieder mit je 1 Wurzel. Verbreitete Arten: E. trisulca mit Wasser- und Luftsprossen, L. minor, L. gibbon nur mit Luftsprossen. — Wolffia, wurzellos. W. arrhiza (Europa zerstreut, Afrika, Australien, südl. Asien). 9. R e i h e. E'andanaEes. Der vorigen Reihe nahestehend, von ihr hauptsächlich durch die einfachen, linealen Blätter und d.ie weitergehend.e Reduktion d.es Perianthiums verschied.en. Die Beziehungen zwischen Pandanales und Spadicißorae wurden bereits auf Seite 917 besprochen. Speziell d.ie Pandauaceae weisen im Blütenbaue und. in der Bildung der Fruchtstände Beziehungen zu d.en Phytelephantoideae und. 3lipoideae unter den Palmen auf; auch bei d.en Cyclanthaceae find.en sich Ähnlichkeiten. Ein Merkmal der Pandanales, das den Spadici agoras fehlt, scheint die starke Vermehrung der Antipod.enzellen im Embryosacke zu sein. Auf Grund. des sero-diagnostischen Verhaltens wurd.en relativ nahe Beziehungen d.er Pa»danalea zu d.en Helobiae angenommen. Ganz abgesehen- von d.en starken Verschiedenheiten im morphologischen Bau sprechen folgend.e Eigen- tümlichkeiten der Pandanales d.agegen: die für d.ie Helobiae charakteristische Art der Endospermbildung („Helobiae Typus" ) feh-lt den Pandanales; ein Peri- plasmod.ium ist in d.en Pollensäcken nicht vorhanden; dazu kommt die schon erwähnte Vermehrung d.er Antipodenzellen. Moskau 1905 (russisch). — Blo dget t F. H., Morphol. of the Lennsa frond. Bot. Gaz., LX., 1915; The embryo of Lemna. Am. Journ. of Bot., X., 1928. — Goebel K., Zur Orgonogr. d. Lemnac. Flora, N. F., 14. Bd., 1921. 
(.Ybb. 6,~0 bis 652.) Bann>- oder straucli- einfachcn, schiualeii, schraubig, se tener - is förnaig oder kletternd, mit e i n..., bi se tener-- 4zeilig gestellten, oft dornig gezÄhnten ö, e Blö,t tern. Blüten in - o e n ö r m i i i~. Am Cirunde der Infloreszenzen sc ei en- Infloreszenzen, e i n g c s c h1 e ch ti g. m irui förini e oft korollinische Hochbliittcr. Periant h fehlen o er ru i- f' ll t Z l l oft v i e l e. Fruchtknoten aus f' „ l» ullbestilllmter a l, o 1 bis vielen Fruchtk»otenbl;ittern g, - ' ri rn ebildet, 1- bis vie Äc >erig. snd von Pandanus sp. — Fig. 2. g Blüte von Abb. 6i0. Pa»da~<aceae. — Fi . 1. Fruchtstand von an p.— n — Fi . 6. Längsschn. durch d. oberen Teil der Fr. Qn sh.d chd.F htk.dvo. — lg.. hgss rschn. d. d. Fr. von P. utilis. — rang.. ver ., ig. v. Pa>xdanus tenuifohus. — Fig. 7. Qnerschn...... z g, 7 t. G . — Fi~. 1. Original, B — 5 nach Hemsley u. Stap, vergr., 6 u. 7 nat. r. — ig. na,ch Warburg. anlagen in jedem ac e d F h 1 bis viele. Beeren- oder Steinfrüchte, zu kopf- förmigen Fruchtstanden verbunden. Solms H. Grf. in E. P., II.1,1889; ibachtr. IV, S. 6. — Warburg 0., Panda»aceae in En ler A., Pflanzenreic, . e in E ., ' h, B. H ft 1900. — Gillain G., Beitr. z. Anat. d. Palmen- u. a .- .. I XXXIII. 1900. — Carano E., Ric. sulla morfol. Pandan.-Wurzeln. Bot. Zentralbl., l' H . V 1906. — Schoute J. C., Die Verästelung von Panda»us, delle Panda». Ann. (i ot., ., XX. 1906. B)er die Verdickungsweise des Stammes v. P., 1. c., Ann. jard. bot. Huitenz...; >er 1907. — C a m p > e, e ei ll D H The embryosac of Pa»d., Hull. Torr. bot, XIX '08 d XIV. 1911. — 3Iartelli H., Enumerazione d. P. AVe>b', E bia Ann. of Bot., XXII., 19 un ' hr 192B. IV., 191B. — Porsc > ., ü e ~, . — P l O., Hl-tenstiinde als Vo~elblumen. Ost. bot. Zeitsc>r., 
Die Stämme sind zumeist verzweigt (scheinbar gabelig). Die kletternden Formen sind AVurzelkletterer. Stützivurzeln sehr häufig. V, indbestäubung, doch auch Entomogamie Abb. 651. Pandanus Andamanensium, kultiviert auf Ceylon. — Nach einer käuflichen Photo graphie. und Ornithogamie (bei Freycinetia); im letzteren Falle dienen die grell gefärbten Hochblätter und die aus solchen hervorgegangenen fleischigen „Beköstigungskörper" als Anlockungs- mittel (Abb. 652). Samenbildung ohne Befruchtung bei Pandanus dubius und P. pygmaeus 
In den Tropen der Alten IVelt, einen infolge der angegebenen vegetativen ATerkmale recht auffallenden und leicht kenntlichen Typus darstellend. Ziveifellos der folgenden Familie nahestehend, doch auch mit Beziehungen zu den Ph~~telepha»to~deae und rVipoideae unter den Palmen. Abb. 652. Pandanaceae — Män.nlicher Blütenstand von Freycine]ia junicularis — >erki. —. 1Vach Faber in Forsch. Pandanus, größte Gattung. Blüten ohne Perianth, jedes Fruchtknotenblatt mit 1 Samenanlage. — Freycinetia. Blüten ohne Perianth, jedes Fruchtknotenblatt mit mehreren Samenanlagen, durchwegs kletternd. — Sararanga. Blüten mit Perianth. — Die Blätter der meisten P. werden zu Flechtwerk verwendet; manche liefern Textilfasern. Genießbares Fruchtfleisch haben viele Arten, so P. edulis (Madagaskar), P. tectorius (trop. Asien, 
987 V' l Arten in Gewächshäusern l-ultivier, 'i rt manche in Rassen Australien, viel kultiviert) u. a. re e en in mit bunten Blättern. ae ). ( ., Fi . 5 — 7.) Eine kleine gg~<~) txAbb' 65~> Flg Pg 088 n in ewissem Sinne als einen extratropisc en n — K R f }1 S d- nt us bezeichnen könnte. rau i )'P n mit schmalen, grasähn lc en, z orte bewohnende Pflanzen mi aus kugeligen, op 'ormi Blättern. Gesamtinfloreszenzen aus (F 5 — 7). — Fig. 1. Typha Marfini — 4 u. S arganiaeeae g rg. . g Bl-t . T. 1 t'f l', lh d hs h . kl., 11 d.. — Fi.l ah K o f ld, 3 4 6 7 nach Engler 5 nach Hegi S . ramosum". — ig. u. verkl., alle an . vergr.— Flg. ~~) 8) 4,, Ilac denen die unteren g, die oberen g infloreszenzen n zusammengesetzt, von enen ie n Blättern bestehend oder fehlend. sind. Perianthium aus B — 6 häuti g en a ern ~ ' n ler, Pflanzenreich, 2. Heft, 1900. — Loew E. in Kirchner 0., 1. M'tt 1 . I. 1906. — C b 11D. H., Loew g., Schi öter C., Lc e sg oftheem po s c,' Sp N., Die Antipodenverm. d. Spurg. Ber. d. d. bot. Ges., 
Staubgefäße B — 6. Fruchtknoten 1- bis Bfächerig, jedes Fruchtknoten- blatt mit 1 hängenden Samenanlage. Steinfrüchte oder Nüsse. Windbestäubung oder Autogamie. Verbreitung der Früchte vielfach durch das Wasser. Spargcnium, Igelkolben, in nördl.-extratrop. Gebieten artenreich, auf der südlichen Halbkugel das neuseeländische S. cntipodum. o. Familie: Typhaceae ). (Abb. 6oB Fig. 1 — 4.) Iirautige Pflanzen wasserreiche Standorte bewohnend, mit schmalen, 2zeilig gestellten Blättern. Blüten in walzenförmigen, übereinanderstehenden Infloreszenzen, die unteren Q, die oberen g; anfangs am Grunde der Teilinfloreszenzen große Hochblätter. An Stelle des Perianths.haarartige Bildungen. Staub- gefäße B, seltener mehr oder weniger. Fruchtknoten 1blättrig, mit 1 Samenanlage. Schließfrüchte. Anemogamie. Verbreitung der Früchte durch den Wind. Fast über die ganze Erde verbreitet. Einzige Gattung: Typha, Rohr- oder Liesch- kolben. T. laiifolia, T. angustifolia, T. minima u. a. "') Graebner P., 1. c. — Loew E., 1. c. — Trinchieri G., Sule infior. multiple nel gen. Typha. Malpighia, XX., 1906. — Dahlgren K. V. 0., Die jüng. Entwickl.-Stad. d. Samenanl. v. T. Sv. bot. Tidskr., XII., 1918. 
Übersicht der Reihen der Angiospermen und ihrer mutmaßlichen entwicklungsgeschichtlichen Beziehungen' ). I. Klasse . Dicotyledones. n t e r k l a s s e. Chori petalae. 1. Entwicklungsstufe: Nonochlamydeae. Reihe. Verticillatae. — Genetische Beziehungen zu den Gymnospermen. Reihe. Eagales Reihe. Myricales Reihen mit ursprünglichen Merkmalen, einander nahe- Reihe. Balanopsidales stehend, keine direkten Beziehungen zu Reihe 1. Reihe. Leitneriales Reihe. Juglandales Reihe. Ga~vyales. — Stellung unsicher. Morphologisch auf analoger Entwicklungs- höhe wie die benachbarten Reihen stehend. Reihe. Sa icales. — Isoliert steh nd. Morphologisch den Reihen 2 — 6 sich nähernd, aber ohne klare genetisch, Beziehungen. Reihe. Batidales. — Stellung unsicher. Reihe. U~ticales. — Morphologisch den Reihen 2 — 6 nahestehend, aber ohne klare genetische Beziehungen zu denselben. Reihe. Pi peral~s. — Isoliert stehend. Genetische Beziehungen ungeklärt. Reihe. Proteales. — Relativ ursprüngliche Merkmale. Mit den Reihen 1 — 10 in keiner direkten Beziehung stehend; eine Entwicklung nach anderer Richtung zeigend. Reihe. Santalales. — Sicher in Beziehungen zu Reihe 12 stehend. Reihe. Polygonnles — Glei.chwie die Reihen 15, 16 und 17 den Ühergang von den typischen Monochlamydeae zu den Dialypetaleae vermittelnd. Be- ziehungen zu Reihe 10 einerseits, zu Reihe 15 anderseits möglich. Reihe. Centrospermae. — Einerseits Beziehungen zu typischen Monochlamydeen, anderseits klare Beziehungen zu den dialypetalen Caryophyllaceae und den sympetalen Reihen 1 und 2. Reihe. Tricoccae. — Beziehungen einerseits zu Reihe 10, anderseits zu den Reihen 24 — 28. Reihe. Hamamelidales. — Einerseits den Monochlamydeen nahestehend, ander- seits Beziehungen zu den Reihen 18 und 22. 2. Entwicklungsstufe: Dialypetaleae. Reihe. Polycarpicae. — Wahrscheinlich Beziehungen zur 17. Reihe, deutliche Be- ziehungen zu den Dialypetaleen-Reihen 19 — 28 u. zu den Monocolyledonen. Reihe. Rhoeadales. — Beziehungen zur 18. Reihe deutlich. Reihe. Parietales. — Beziehungen zur 19. Reihe deutlich. Reihe. Guttijerales — Bezieh.ungen zur 18. Reihe. Reihe. Rosales. — Beziehungen zur 18. Reihe deutlich. Reihe. Myrtales. — Beziehungen zur 22. Reihe deutlich. Reihe. Columniferae — Beziehung.en zur 16. Reihe sehr wahrscheinlich. 1. U 2. 8. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 18. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22 28. 24 ') Diese Ühersicht bezweckt, den mutmaßlichen genetischen Zusammenhang der Gruppen der Angiospermen darzustellen, da dieser Zusammenhang aus der durch die Not- wendigkeit einer linearen Anordnung bedingten Aufeinanderfolge der Gruppen im Buche nicht direkt hervorgeht. 
25. Reihe. Grui»ales. — Beziehungen zur 24. Reihe deutlich. 26. Reihe. Terebinthales. — Analoge Abstammung wie die der 24. Reihe wahr- scheinlich. 27. Reihe. Celastrales.— Beziehungen zur 26. Reihe deutlich. 28. Reihe. Bh,amnales. 29. Reihe. Umbelli)forae — .Herkunft unsicher. Beziehungen einerseits zum Typus der Reihen 26 und 27, anderseits zu den Reihen 22 und 28 möglich. 2. Unterklasse. Sympetalae. 1. Reihe. Plumbagi>uiles. — Genetische Beziehungen zur 15. Reihe der Choripetalae kaum zweifelhaft. 2. Reihe. Primulales. — Genetische Beziehungen zur 15. Reihe der Choripetalae sehr wahrscheinlich. B. Reihe. Bicornes. — Beziehungen zur 21. Reihe der Choripetalae sehr wahr- scheinlich. 4. Reihe. Diospyrales. — Beziehungen zu den Reihen 25 — 27 unter den Chori- peta!ae möglich. o. Reihe. Tubi)forue — .Beziehungen zur 25.— 27. Reihe der Choripetalae möglich. 6. Reihe. Co»to>tae. — Beziehunoen zur 5. Reihe der Sympetalae. 7. Reihe. 1Ägustrales — B.eziehungen zur 5. Reihe der Sympetulae wahrscheinlich, auch Ähnlichkeit mit Reihe 27 der Choripetalae vorhanden. 8. Reihe. Bubiales. — Beziehunoen einerseits zur 29. Reihe der Chori petalae, anderseits vielleicht zur 7. Reihe der Sympetalae. 9. Reihe. Cncurbitales. — Beziehungen zur 20. Reihe der Chori petalae kaum zweifelhaf t. 10. Reihe. Sy»andrae. — Genetische Beziehungen zur 9. Reihe der Sympetalae wahrscheinlich. II. Klasse. Nonocotyledones. 1. Reihe. Helob>ae. — Beziehunoen zur 18. Reihe der Chori petalae kaum zweifelhaft. 2. Reihe. Lihiflorue — Bez.iehungen einerseits zur vbrigen Reihe, anderseits zur Reihe 18 der Choripetalae deutlich. B. Reihe. Enantioblastae. — Beziehungen zur vorigen Reihe deutlich. 4. Reihe. Cyperules — Bezi.ehungen zur Reihe der Lilii)forae deutlich. 5. Reihe. Glumi)forae — Bezi.ehungen zur Reihe der L<'nuntioblastue deutlich. 6. Reihe. Scitamineae. — Beziehungen zu dem durch die 2. Reihe der Mono- kotyledonen vertretenen Typus sehr wahrscheinlich. 7. Reihe. Gynandrae. — Ebenso. 8. Reihe. Spadiciflorae — Bezieh.ungen zu den übrigen iConokotyledonen deutlich, doch wahrscheinlich von einem alten Typus derselben ableitbar. 9. Reihe. Pa»da»ales. — Beziehungen zur Reihe 8 der Monokotyledonen sehr wahrscheinlich. Versucht man es, die Ergebnisse dieser Übersicht l-urz zusammenzufassen, so gelangt man zur folgenden schematisehen Sarstellung'): ') Jede derartige schematische Darstellung ist mit dem Nachteile verbunden, daß die Übersichtlichkeit leicht die Vorstellung der Sicherheit der Ergebnisse erweckt. Daß eine derartige Sicherheit bei Versuchen, die genetischen Beziehungen der Pflanzengruppen zu eruieren, derzeit nicht erreichbar ist, möge daher neuerdings betont werden; zur Kritik dieser Darstellung sei auf die vorausgehende Übersicht (S. 989 u. 940) verwiesen. In der sche- matischen Darstellung wurde auf die Grade der Sicherheit insoferne Rücksicht genommen, als halbwegs sichere Beziehungen durch ununterbrochene rote Linien, wahrscheinliche Beziehungen durch unterbrochene Linien angedeutet wurden. Zur Vermeidung von Miß- verständnissen sei auch hier betont, daß bei Konstatierung genetischer Beziehungen nicht an solche Beziehungen zwischen den rezenten Vertretern der Typen zu denken ist. — Die den Namen beigesetzten Zahlen beziehen sich auf die Numerierung der Reihen im Texte des Buches. 
3fonocotyledones I Choripetalae Sympetahe ~ V(l]V<~(ll).;)]i ) ]-1) ('n tl o>ll( J lllgl ( ) ] ~ 1 I II ) III'II»('Il(agil]( ~ ( 1 ( ) ) 1'lnml>;rgirnrlr (]) I 1'ri:rrul ries 1'1 r ( )1( llr]~it;(l('~ (! ) ) ' >i.n«ndr«(. (1() ) [>i( oln( i (.p) l r~ P;rriitale. r'>rr! ~ r irrttifr rali ' r >1 r + Iio)«l( ~ ( ~'~) ~ llyrt«]e ( ~.~) Tri( (lc(«( (14) > ( u]).l I» I f i f( r«( ( ~4 ) > (i I U)1181('.' ('~.g) ~ T( r( 1)il).th;i]( ('-(~) ('c l )~tr«l( s ('~7) ~ I(]la) l)ln,) l('s ('~~) [ )»11 ]]if]<ir I( (".)i ~ --~ Iii<bi lle~ (8) (J> III no. pel 111Re illonochlamydeae N ( raki(i)] t;«(1) [ <It-ril]( ~ ( ~) 3 [Vl l("i l(" (. > l I >,11;l Il(1]) ~1(l r(lt -' >$) L(') t Ilei I c(l( > r .) ) ~ J LI f„" l'l II (1«l e. ( ) > ) ~ I h rtic;)]( ' (1(1) I 'r(> t(") I( ( l " ) i;) n);)1;(](-' ) 1:p) ( r«f I V.) l(' ' ) I ) .' +;1]i(«](- (+) I~«t i(l ) lf .- ('.J) ]'ilI( r'I]( ) l I ) Dicotyledones Dialypetaleae E'o]x ( «rp)(",).( (1~) > I(ll<>( «(l«](' (]() I I )io~pyral( - (4) Trr!>iflnrae ( >) ('( )Itr)rt«e (4) ]. gLI. tl«l(S (( ) I](]tibia( (1) I.iliiflor«( ('>') ) I l.nantir>l)1;r~tae(:>! ( r'q>eralv.- !4r ~1>lrrnuflr>r(irr (> r b(lf «llllll( «( (tg) ~ rryrurn<lrae (r > ~ <Il;1(]i( if]or«( ) b) ~ Pand;r r>ales (!r l 
Namen- und Sachregister. Vorbemerkung. Kursiv gedruckte Seitenzahlen beziehen sich auf Ab bildungen. — Seiten, auf denen eine Pflanze nur gelegentlich der Besprechung einer anderen Pflanze als deren Parasit, Symbiont oder Wirtspf lanze genannt ist, sind durch ein vor- gesetztes P., bzw. S. oder W. gekennzeichnet. — Wenn ein Gegenstand auf mehreren aufeinanderfolgenden Seiten im Zusammenhang abgehandelt ist, so ist im Register in der Regel nur die Anfangsseite angegeben, — Bei Pflanzennamen (seltener auch bei anderen Schlagworten), für welche mehrere Seitenzahlen angegeben sind, ist die wichtigste Seitenzahl (bei Gattungsnamen jene, wo die Pflanze im speziellen Teil der Familienbesprechnng genannt wird) vorangestellt und durch einen Strichpunkt von den übrigen, in arithmetischer Reihenfolge angeordneten Seitenzahlen getrennt. — Worte, deren Schreibung mit c oder k, c oder z zweifelhaft sein kann, sind gewöhnlich unter beiden Buchstaben berücksichtigt. Di. Umlaute ä, ö, ü sind wie ae, oe, ue eingereiht, ß wie ss. Aakerbeere 67i Abach, 904 Abelmoschus 706 Abwies 450; 487, 449, 4M, 488, 489; W.: 158, 202, 224, 227; 888, 886 Abietaceae 448; 405, 406, 4ii, 489, 441; 868, 867, 269, 878, 40$, 407, 408, 486, 487, 489, 440, 441, 449, 480, 481, 4M, 488, 484, 488, 489 Abieteae 450; 442 Ableger (bei Phaeophyten) ii7 AboSoda 885 Abrothallus 205 Abrus 684 Absinthii, Herba A. 846 Abstammung der Cormo- phyten (Bryophyten) 2o9, 260, 282, 288 — der Pteridophyten 828, 824 — der Gymnospermen 412, 418, 414 Abstammung der Angiosper- men (Dicotyledonen) 515, 519, 525, 528 der Monocotyledonen 517, 518, 849 Abstammungslehre 10, 40 Abteilun (Divisio) 18, 17 Abuta 616 Abutilon 706; 705; 708 Acacia 678; 612, 677; 29, $10, 676, 679; W.: 224 Acaena 670, 671 Acajou (v. Anaeardium) 729 — (v. Smiefenia) 726 d'Afrique (v. Ziziphus) 74i Acajou-Gummi 729 Acalypha 492 Acanthaceae 830; 511, 785; 776, 801. Acanthoideae 802. Acantholimon 759; 758 Acanthopanax 746 Acanthorrhiza 919 Acanthosicyos 884 Acanthus 802; 801; 801 Acarospora 258 Acarosporaceae 258 Acaulon 296. Acer 788; 501; 788; W.: 202; 808 Aceraceae 782; 788 A.cetabularia 167; 166 Achäne, Achaenium 514, 842 Achariaceae 648; 689, 755, 880, 881 Achillea 846; 840 Achimenes 797 Achlamydeische Blüten 475 Achlya 188 Achnanthes 110 Achnanthoi deae 110 Achorion 242 Achras 775; 774 Achroanthes 915 Achse der Blüte 895, 472; 478 Achsenbürtige Samen- anlagen 487 Achyranthes $78 Acicarpha 880 
Acineta 916 Acioa 478 Acker-Schachtelhalm 850 Ackersenf 687 Acnida $7$ Aconitum 61.9; 617 Acorus 980; 92:3; 988 Acqua di Cedro 724 Acranthae 915 Acrasieae 74; 69, 71; 78 Acrobolbus 814 Acrocarpi 298; 801; 294 Acrochaete 158 Acrocladium 804 Acrogynaceae 818; 81]; 869, 812 Acrosticheae 881 Acrostichum 881; 871 Acrotonae 915 Acrotylaceae 142 Actaea 618; 619 A.ctinidia 658 Actinidiaceae 658 Actinococcus 189 Actinocyclus 108 Actinomorphe Blüten 474 Actinomyces 92; 98 Actinomycose 92 Actinonema 248 Actinoptychus 108; 102 Actinostrobeae 448 Actinostrobus 448 Acyclische Blüten 472 Adans on M. 4 Adansonia 709; 717, 718 Adenia 648 Adeniu,m 814 Adenophora 887 Adenostemma 844 Adenostyles 846 Adiantum 881; 24, 282, 819, 871, 871 Adlerfarn 881 Adlerholz 687 Adlumia 681 Adonis 619 Adossiertes Vorblatt 460, 518, 850. Adoxa 828; 665 Adoxaceae 828. Adventivknospen bei An- thophyten 401 Adventivsprosse auf Farn- wedeln 862, 869; 878 Aechmanthera 488 Aechmea 880 Äcidiosporen 221; 220, 2~8, 226 Äcidiuu 221; 220, 222, 228, 284, 226 Aecidium 225; 224, 227 Aegialitis 7N Aegiceras 768; 480 Aegle 724 Aego podium 754 Ährchen 890, 892; 889, 898 Ähre 470 Aerides 916 Aerobionten 85 Aeschynomene 685 Aesculus 784; 478; 84, 784 Ästivation 476; 47$ Aethalium 71 Aethionema 685 Aethusa 758 Aextoxicaceae 782 Aextoxicon 782 Affenbrotbauu 709 Aframomum 906 Afrikanische Piassave 924 Afrikanischer Butterbaum 659 Afrikanisches Grenadilleholz 685 — Mahagoni 726 — Rosenholz 685 — Sandelholz 685 — Teakholz 685 Afzelia $10 A ar 86, 142, 148 Agaricaceae 284; 176, 280, 240; ee9, e3e, e84 Agaricineae 280 ((nßnote) Agaricus 285; 882, 884 Agarum 126; 12$ Agatea 646 Agathis 449; 407, 585 Agathosma 724 Agave 874; 868, 872; 878, 878 Agavoideae 874 Ageratum 844 Aggregatplasuodium 71 Agialidaceae 721 Aglaozonia 122; 117 Agrimonia 671 Agropyrum 900 Agrostemma 590; $10 Agrostideae 901; 895 Agrostis 901 Ahorn 788 — siehe auch Acer Ailanthus 725 Aizoaceae 579: 585, 588, 704; $7$, $80, $81, $88, $88 Ajuga 805 A jugoideae 805 Akania 782 Akaniaceae 782 Akaroidharz 868 Akazie 677 Akebia 616 Akinete 146 Akinetospora ].28; 128 Akrokarpe Laubmoose 298 Aktinomorphe Blüten 474 Aktinomykose 92 Alang-Alang-Fluren 901 Alangiaceae 691 A.langium 691 Alaria 126; 118; 88, 184 Alberta 825 Albizzia 678 Albuca 869 Albuginaceae 185; 186, 187 Albugo 185; 184, 186; 186, 187 Albumen 400 Alchemilla 678; 51, 488, 501, 508, 504, 670; 488, $06, 678 Alchornea 508 Aldrovanda 644; 642 Alectoria 256 Alectorolophus 791; 789 Aleppo-Föhre 452 Aleppogallen 547 Alethopteris 898 Aletris 870 Aletroideae 870; 871 Aleurites 595 Algarobillo 682 Algen 68, 75, 96, 115, 181, 145; 175, 176 — (im engeren Sinn) 145 — als Flechtenbildner 79, 152 245 248. 24> 2>7 Algenpilze 176 Alhagi 685 Alibertia 825 Alisma 855 Alismataceae 854; 851; 884 Alizarin 826 Alkanna 784 Alkannarot 784 
94ö 60 Alkoholgärung 198 Allamanda 819 Allanblackia 659 Alliaria 686; 684 Allioideae 868 Allium 868; 508, 866; $06, 880; W.: 186, 220, 225 Allophylus 781, 782 Allotropa 766 Alnus 544; 5 7; M6; S.: 92; W.: 208; 208 Alnus- Typus des Embryo- sackes 496 Alocasia 980; 981 Aloe 866, 868; 867 Aloe-Faser 868 Aloe-Harz 868 Alonsoa 788 Alopecurus 901 Alpenrebe 619 Alpenrose 769 — s. auch Rhododendron~ Alpinia 906 Alraun-Wurzel 786 Alsine 590 Alsinoideae 590; 589 Alsophila 879; 867 Alstonia 814; $10 Alstroemeria 874; 872 Alternanthera 578; $78 Alternaria 242; 214 Alternde foliae 589 Alternierende Wirtel (Blüte) 474 Althaea 706; 708 Altingia 601 Alysseae 686 Allssum 686 Amanita 285; 282 Amarantaceae 577; 589, 590, 598; $7$, $78 Amarantholz 682 Amara»tus 578 Amaryllidaceae 871, 862, 868, 874; 872, 878 Amaryllidoideae 874 Amaryllis 874 AAbatsch 685 Amblystegium 804 Ambrosinia 982; 981 Ambulia 789 Amelanchier W.: 225 Amentum 470 Amerikaner-Weide 558 Amerikanische IReben 748 Wettstein, Handbuch der Amerikanischer Faulbaum 741 — Mastix 780 Amherstia 679 Ammannia 688 Ammi 754 Ammineae 758 Ammobroma 781; 781 Ammoniacum 754 Ammophila 901 Amöbenartige Bewegung 65, 70 Amomum 906 Amorpha 688; 679 Amor pho phallus 980; 929; 981 Amor phospermum 775 Ampfer 574 Amphicarpaea 681 Amphidinium 100; 98 Amphigastrien 808, 818; 810, 812 Amphikarpie 681 Amphilophium 798 Amphiroa 144 Amphithecium 291, 804 Amphodontei 295 Amphora 110 A.mpullen (von Sphagnum) 804. 80$ Amyelon 481 Amygdalin 674 Amylom (der Pteridophyten) 820 Amylum Marantae 907 Amyris 724 Anabaena 80; 77; S.: 887, 428; 422 Anabänin 77 Anacamptodon 802 Anacardiaceae 728; 722; 729, 780 Anacardium 729; 729 4nacrogynaceae 814; 811; 812, 814 Anacyclus 846 Anaerobionten 85 — falkultative 85 Anagallidaceae 760 Anagallis 768; 761 Analoge Organe 21, 22; Anamirta 616 Ananas 880 Ananas 880; 879; 879 Ananas-Erdbeere 671 system. Botanik. 3. Aufl. Anani 659 Anaptychia 256; 1N Anastatica 686 Anatomische Methode 27 Anatomischer Bau (der Phaeophyten) 115, 116; 116 — (der Rhodophyten) 182, 188; 182 — (der Pilze) 174, 280 — (der Flechten) 244; 24$ — (der Laubmoose) 28o, 287, 289, 804; 286, 80$ — (der Lebermoose) 809, 811, 814; 809 — (der Pteridophyten) 820; 821, 882, 846, 848, 867 — (der Gymnospermen) 402, 414, 485, 488; 436, 489 — (der Angiospermen) 468, 588, 540, 848; $89, $40 — Vergleich (als Methode der phylogenetis ehen Systematik) 21, 27 Anatrope Samenanlage 897; 485 Anchietea 646 Anchusa 784; 782; W.: 225 Anchusin 784 Ancistrocladaceae 652; 689 Ancistrocladus 652 Ancllistes 184 Ancylistidaceae 184; 184 Ancylistidineae 188; 184 Ancylonema 118 Andorn 806 Andrachne 596 Andreaea 807; 264; 268, 806 Andreaeaceae 807; 268, 806 Andreaeales 806; 284, 285, 287, 290 Andröceum 896, 478 Androgynophor 472 Andromeda 769; '767; 764, 767 Androphor 472 Andropogon 901; 896 Andropogoneae 901; 895,902 4ndrosace 762 A»drosaceae 762 
Androstrobus 424 Aneilema 885; 884 Aneimia 875; 869, 882; 874 Anemarrhena 862 Anemogame Pflanzen 898 Anemone 619; 61S; 617 Anemoneae 619 Anethum 758 Angelica 754; 759 Angeliqueholz 6S2 Angiokarpe Pilze 216 A>agio pteris 862; 860; 861 Angiospermae 467; 62, 261, 279, 828, 401 Angiospermen, Ableitung der (Zwitter-)Blüte 528; M9 — des Befrrchtrngsvor- ganges 525; $26 — Befruchtung 899; 495, 502; 499, DOO, ~01, DO'~, 508 — Blüte 261, 894, 46S, 472 — Charakteristik 401 — Embryobildung 508, 506; 506, $08, 809 — Embryosack 265, 278, 897, 489; 278, 48$, 488. 489, 490, 491, 492, $09 — fossile 524, 525 — Frucht 511, 514 — Frrchtknotenblatt 896. 484 — Generations wechsel der- selben 261, 265, 275, 278, 894 — leitende Gesichtspunkte bei der systematischen Anordnung 587 — Phylo genie derselben 515, 586, 587, 849 — Pollenkorn derselben 265, 268, 896, 492; 267, 488, 484 — Pollensack derselben 278, 896, 478; 272, 480, 481 — Pollenschlauch 899, 497; 498, 499, 500, $01 — Reduktionsteilung bei denselben 265, 896, 897, 492 — Samen 400, 509; 510 — Samenanlage 265, 896, 485; 485, 486, 488, 490, 499, $00, $04, 50i — Staubgefäß 896, 478; 479 Angiospermen, Übersicht der Hauptgruppen 588 Übersicht der Reihen 989 — vegetative Fortpflanzung 401 — vegetativer Bau 467 Angiospermenblüte, Ent- wicklung derselben 528; $29 Angiospermie der Be»~iet- titinae 429, 522 Anhängsel (der Krysiph"- ceen) 199; 199 Anhalonium 586 Anis 758 Anisacanthus 483 Anisette 605 Anisi stellati, Fructus A. st. 605 — vrlgaris, Frrctus A. v. 758 Anisophyllea 691 A»kistrodesmus 154 Annatto 640 Annularia Bö2 Annulus (der Agaricaceen) 285; 282,, 284 (der Mooskapsel) 291 — (des Egiisetnm, Sporo- phyllstandes) 848 — (des Farnsporangiums) 869; 872, 874, 876, 880 Anodonta 158; 157 Anogramme 881 Anomodon 808 Anomozamites 428 Anona 606; 606 Anonaceae 605; 518, 607, 609, 850, 801; 606 Anordnung, systematische der Angiospermen, Leit- sätze dafür N7 Anpassung 45, 58, 59 — direkte 59 — der Cormophyten an das Landleben 277; 276 Anpassungsmerkmale 45, 46, 59 A»telminellia 108 Antennaria 848; 504 Antennen (von Catasetum) 914 Anthela 471; 471 Anthemideae 846 Anthemis 846; 840 Anthere 896, 478, 480; 480, 481 Antherenhälfte 396, 478 Antherenwand 896, 482 4»thericum 866 Antheridiale Zelle (des Gym- nospermen-Pollenkorns) 406, 422, 484, 457; 420, 433, 466 Antheridien (der Phaeo- phyten)117;122,124,127 — (der Rhodophyten) 184; 188, 184, 186, 141 — (der Chlorophyceen) 146, 170; 158, 160, 161, 168, 1rO, 1rl (bei Pilzen) 174, 181, 198; 177, 181, 182, 188, 184, 18$, 186, 187, 19'~, 193, 194, 21$ — (der Bryophyten) 260, 266, 280, 287, 809; 288, 812, 813, 316, 81( — (der Pteridophyten) 260, 266, 819; 267, 829, 887, 848, 848, 857, 858, 862, 864, 883 Antheridienstand (bei Rho- dophyten) 184; 188 — (bei Bryophyten) 280, 287; 288, 813, 81$ Antheridienträger (bei Fuca- ceen) 127 — (bei Marchantieen) 815; 816 Antheridiophor 280 Antheridirm 266 — siehe auch Antheridien Anthoceros 818; 809, 824; 818; S.: 80 Anthocerotaceae 818; 818 Anthocerotales 817; 811 Antholithus 481 Anthophor 472 Anthophyta 898; 279 Anthophyten, Befruchtung- 898, 899, 406, 409, 410. 495, 502 — Blüte, Blütenbau 261, 894, 895, 408, 468, 472 (siehe auch Blüte) — Frucht, Fruchtbildung 400, 411, 511, 514 — Fruchtblatt 265, 27 > 896, 404, 414 
947 60* Anthophyten,Fruchtknoten- blatt 896, 484, 485 — Generationswechsel 261, 265, 275, 278, 894 — Pollenkorn 267, 268, 806, 406, 492 — Samen, Samenentwick- lung 400, 411, 509 — Samenanlage 265, 278, 896, 407, 485 — Staubblatt 265, 272, 896, 408 — Staubgefaß 896, 478 — vegetativer Hau 895, 402, 467 — vegetative Fortpflanzung 401 Anthos. Folia A. 806 Anthostema 594; N2 Authoxanthum 901 Anthraknose des Klees 242 Anthrax (Afilzbrand) 89 Anthriscus 758 Anthurium 980; 494, 929 Anthyllis 684 Antiaris 556 Antigenese 88 Anti po den 897, 490; 488, 490, 491, 492, 498, 502, $06, o07 Antipodeneinbryonen 508: 506 Antipodialarchegonium 496 Antipo dialhaustorium 505; ~04 Antirrhinoideae 790 A»tirrhinum 790; 47; 26, 47 Antisepsis 85 A»tithamnion 148; 141 Antithetis eher Generations- wechsel (im allg.) 88 (bei Phaeophyten) 117 — (bei Rhodophyten) 189 (bei Pilzen) 174, 176, 194, 217 — (der Bryophyten) 261, 280 — (der Pteridophyten) 264, 818 — (der Anthophyten) 265 894 Antitrichia 801 Antrophyum 881 Aouara-Öl 924 Apera, 896 Apetalae 540 Apfel(baum) 674 — siehe auch Malus Apfelsine 724 Apha»ia 782 Aplianizomenon 80; 79 Apha»ocapsa 70 Aphanochaetaceae 160 Apha»ochaete 160 Aphanothece 79 Aphela»dra 802 Aphlebien 867, 879 Apikale Plazentation 485 Apikalporus (der Peridi- nieen) 97; 98 Apikalzellen (bei Schizo- phyceen) 76 Apinagia 669; $0$, 668 Apiocystis 151; 1~1 Apioideae 758 Apios 684 Apium 758; W.: 242 Aplanes 188; 188 Apla»omyces 188; 188 Aplanosporen (bei Chloro- phyceen) 146; 162, 166 — (bei Phaeophyten) 119 Aplozia 818 Apocarpes Gynöceum 898., 485 Apocynaceae 812; 808, 815; 812, 818 Apocynum 814 Apoda»thes 611 Apodia 188; 188 Apogamie (bei Bacillarieen) 110 (bei Chara) 172 — (bei Pilzen) 191, 198, 198, 202, 218, 247 — (bei Pteridophyten) 822, 887, 864, 885 — (bei Angiospermen) 508; $06 — siehe auch Parthenoge- nese Apokarpes Gynöceum 898, 485 Apomiktische Embryobil- dung, A.pomixis 508; $06 Aponogeton 859; 858 A ponogeto»aceae 858; 858; 868 Apopetale Blüten 477 Apophyse (der Musci) 289, 296; 294, 297 — (von Pirius) 451 Aporogamie 490; 496, 499, $00 Aposporie (bei Pteridophy- ten) 822, 854, 869 Apostaminodium 482 Apostasia 915; 908 A postasiaceae 915 Apothecium 246, 249, 250; 24$, 2i0, 2i4, 2>i Apotrope Samenanlage 486; 486 Appendix (der Araceen) 929; 928 Aprikose(nbaum) 67o — siehe auch P)'unus Aprikosen von S. Domingo (Mammea) 659 Apteria 888 Aqua Laurocerasi 675 Aquifoliaceae 786; 789; 787 Aquilaria 687; 687 Aquilegia 618; 619; 617 Arabideae 686 4rabis 686; 68~ Arabisches Gummi 678 Araceae 928; 472, 494, 917, 919, 926, 988; 928, 981 Arachis 685; 680, 681; 680 Aralia 747; 494; 746 Araliaceae 746; 744, 745; 746 Araucaria 449; 407, 418, 481, 585; 407, 440, 450, 451 Araucarieae 449; 405, 418, 442 Araukarioide Tüpfelung 414 Arbeitsteilung 28 Arbutoideae 769 Arbutus 769; 767 Arceuthobium 570, 567 Archegoniatae (Archegonia- ten) 280; 279 Archegonien (der Bryophy- ten) 260, 268, 280, 281, 287, 809; 269, 282, 288, 812, 818, 816 — (der Pteridophyten) 260, 269, 819; 268. 269, 829, 88$, 837, 842, 848, 848, 8~7, 8~8, 862, 864, 86~, 882, 888, 886, 887 
948 A.rchegonien (der Gymno- spermen) 270, 407, 409, 420, 488, 441, 456, 460, 495; 268, 269, 406, 408, 482, 488, 496 Archegonienstände (der Bryophyten) 280, 287; 288, 818 Archegonienträger (der Mar- chantieen) 815; 816 Archegoniophor (der Bryo- phyten) 280 — (der Hymenophyllaceen) 864; 868 Archegonium 268, 269 — siehe auch Archegonien Archesporium (der Bryo- phyten) 281 — (der Pteridophyten) 822 — (der Anthophyten) 897; 488 Archichlamydeae 540 Archidiaceae 298; 290 Archidiineae 298 Archidium 298; 288, 291 Archidontei 295 Archiplast 82 Archispermae 402 Architypen 9 Arctium 847; 848; 840 Arctostaphylos 769; 479 Arctotideae 846 Arctotis 846 Arcyria 74; 72 Ardisia 768 ireca 924; 920 Arenaria 590 Arenga 924; 920 Areolierung von Krusten- flechten 246 Argania 775; 774 Argemone 681; $10 Arillus 400, 511; $10 Ariocarpus 587; $84 Arisaema 982 Aris arum 932; 479, 981; W.: 147 Aristida 901; 894 Aristolochia 609; 851; 608 Aristolochiaceae 608; 518, 611, 625, 850, 851, 882; 608 Armeria 759; 758; 7ii. 7~8 Armillaria 285; 234 Armleuchter (Chara) 172 Armoracia 686 Arnatto 640 Arnica 846 Aroideae 981 Aronstab 981 Arrhenatherum 901 Arrow-root, ostindisches (v. Curcuma) 906 —. westindisches (v. 3Ia ranta) 907 — von Brasilien (v. Manz- hot) 596 — v. Queensland (v. Canna) 906 — von Tahiti (v. Tacca) 882 Art (Spezies) 18, 14, lö, 17 Arten, vikariierende 56; 82, 5$, $6 Artemisia 846; 848; 840 Arthonia 251 Arthoniaceae 251 Arthopyrenia 249 Arthothelium 251 Arthrocnemum 577; 577 Arthrodele Flagellaten 97 Arthrodendron 852 Arthrodontei 295 Arthrosporen 78, 82, 95; 77 Arthrosporium 243 Arthrostigma 828 Arthrotaxeae 447 Arthrotasis 447 Articulatae 845 Artischoke 847 Artisia 481 Artocarpoideae 554 Artocarpus 556 Arum 981; 928 Aruncus 671 Arundina 908 Arundinaria 898 Ancndinella 902 Arscndo S98; 896 Arve 458 Asa foetida 754 Asarum 609; 608 Aschenbilder 890; 890 Ascidium 625 Asclepiadaceae 814; 28, 480, 488, S08; 816, 817, 818 4sclepias 818; S17; 510, 816 Ascobolaceae 208 Ascobolus 204; 198 Ascochyta. 243 Ascocorticium 208 Ascodesmis 194 Ascogene Hyphen 191, 198, 247; 198, 19$ Ascogonium 191, 198; 192, 198, 194, 195, 246 Ascoidea 197; 196 Ascolichenes 249; 19$, 24$. 247, 250, 251, 258, 2i4. Ascomycetes 191; 174, 175, 176, 216, 217, 242, 246. 249 Ascophyllum 128; 129 Ascosporen 191, 246; 191, 246 Ascosporenstroma 213 Ascus 191, 247; 191, 24$ Ascusbildung 191, 198; 192, 198, 194, 19$ Aseroe 242 Asimina 606 Askogene Hyphen 191, 198, 247; 198, 19$ Askogonium 191, 198; 192, 198, 194, 19$, 246 Askosporen 191, 246; 191,24D Askosporenstroma 218 Askus 191; 247; 191, 245 Aspalathus 687 Asparagoideae 869; 866, 870 4sparagus 869, 870; 478; W.: 225 Aspergillaceae 200; 201 Aspergillus 200 Asperococcus 120 Asperula 826; 494, 825 Asphodeline 866 Asphodeloideae 866 Asphodelus 866 Aspidiaria 841 Aspidieae 880; 878 Aspidistra 870 4s pidium, siehe Dryopteris u. Polystichum Aspidosperma. 814 Asplenieae 881; 878 As plenium 881; 869; 272, 871, 878 Assa foetida 754 Assimilationsgewebe (bei Lebermoosen) 814; 809 Assimilationswurzeln (bei Orchideen) 911; 910 Assimilationszellen (Chloro- cysten bei Laubmoosen) 287, 295, 804; 286. 805 
Assimilatoren (bei Leber- moosen) 814; 809 Astasia 91 Aster 844 Astereae 844 Asterophyllites 852 Asteroxylaceae 826; 827 Asteroxylon 828; 827 Astilbe 664 4straeus 289; 287 Astragaleae 688 Astragalus 688; 611, 679; 612, 688 Astrantia 758; 750' 780 Astrocaryum 924; 919 Asymmetrische Blüten 474 Atavismus 26 Atavistische Jugendblätter 80 29 Atemöffnung (bei Leber- moosen) 814, 815; 809, 816 Atemwurzeln 447, 689, 691, 699, 727, 808; 699, 808. Atherosperma 479 Athyrium 881; 869 Atichia 198 Atragene 619; 617 Atrichum 287 Atriplex 577 Atropa 785; 78$ Atrope Samenanlage 897; 48$ Atropin 786 Attalea 924; 919; 918 Attich 826 Aubrietia 686 Aucuba 746 Aufsteigende Knospen- deckung 475 Augenf leck 146; 149, 180 Augentrost 791 Aulacodiscus 108; 109 Aulacomniaceae 299; 292 Aulacomnium 299; 292 Auliscus 108 Aurantii, Folia A., Cortex fructus A., Fructus A. immaturi, Pericarpium A. 724 Aurantioideae 724 Auricularia 228 Auriculariales 227; 226 Aurikel 762 Ausbau des Pflanzensystems 11 Ausläufer (bei Farnen) 868 — (bei Anthophyten) 401 Aussatz 90 Außenkelch 476 Australisches Bisamholz 844 — Gummi 678 — Kino 695 Auswintern des Getreides 211 Autobasidie 216 Autobasidii 228 Autö eis ehe Uredineen 222, 225 Autogamie 495 Autorennamen, Autoren- zitation 17 Autosporineae 151 Autotrophe Pflanzen 60 (Fußnote) — Flagellaten 67 — Schizomyceten 84 Auxiliarzelle 187, 188; 188, 186, 187, 188 Auxo spore 104, 105, 107., 109, 110; 107, 109 Avena 900; 494, 894; 894, 896; W.: 219, 225 Aveneae 900; 895 Averrhoa 717 Avicennia 808; 802; 808 Avignonkörner 741 Avvocato-Birnen 615 Axile Plazentation 486; 486 Axilläre Blüten 468 Azalea 769 Azalee 769 Azolla 889; 888; S.: 80 Azollaceae 887; 882, 892; 888 Azorella 758; 748, 749; 748 Azyklische Blüten 472 Bablah 678 Bacca 515 Baccharis 844 Bacidia 258 Bacillarieae 101; 61, 96, 118; 101, 102, 108, 10$, 106, 107, 108, 109 Bacillarieen, fossile 106; 109 — heterotrophe 96 Bacillus 90; 84, 85; 81, 82, 88, 86, 89, 90; S.: 445, 768 Bacteriaceae 89; 82, 88, 86. 87, 89, 90 Bacteriastrum 108; 102 Bacteriochlorin 82 Bacteriopurpurin 82 84 Bacterium 89; 81, 84, 85, 92; 81, 86, 87, 89, 90 Bactris 924; 918 Badamierrinde 698 Badian 605 Baeomyces 258; 281, 2$$ Bärentatze 281 Bärentraube 769 Bärlappe 828 Bagnisia 882 Baiera 484 Baillon H. 10 Baillonia 802 Bakterien 81; 198; S.: 828 — siehe auch Wurzelknöll- chen Bakteriochlorin 82 Bakteriopurpurin 82, 84 Balanites 721 Balanophora 572; 508; 496, $71 Balano phoraceae 570; 488, 509, 588; 871 Balanophorin 572 Balanops 548 Balanopsidaceae 547 Balanopsidales 547 Balantium 878 Baldrian 828 Balgfrueht 515 Balsamia 207 Balsamiaceae 207 Balsaminaceae 785; 78$ Balsamine 785 Balsamum peruvianum 688 — tolutanum 688 Bambusa 898; 890 Bambusbestand 897 Bambuseae 897; 898, 894, 895 Banane 904 Bandgras 901 Bangia 140 Bangiaceae 140 Bangieae 189; 182, 186, 188; 184, 141 Banisteria 720; 720 Banksia 564; $68, $64 Banyan 555 Baobab 709 Baptisia 688 Barbacenia 874 
Barbaraea 686 Barbula 296; a9a Barclaya 628; 622 Baroskampfer 660 Barosma 724 Barringtonja 698 Barteria 646 Bartflechte (Usnea) 256 Bartnelke 590 Bartramia 299 Bartrnminceae 299 Bary A. de 7, 9 Bssalblase (von Aeetabu laria) 166 Basalscheibe (der Phaeo- phyten) 119 Basalwand (des Pterido- phytenembryos) 820; 819 Basella 588 Basellaceae 588; 755, 757 Hasidie 216, 228, 228; 217, 226, 227, 229 Basidiobolaceae 191; 190 Basidiobolus 191; 190 Basidiolichenes 256; 246; 257, 258 Basidiomycetes 216; 176 Basidiophora 18$ Basidiospore 216; 226, 227, 228 Basiläre Plazentation 485 Basilarhaut (beim Peristom) 291 Basilarknoten (bei Chara- ceen) 170; 171 Basitonae 915 Bassorahgallen 547 Bastard 15, 17, 47 Bastardierung, siehe Kreu- zung Batate 779 Batidaceae 558 Batidales 558 Batis 558 Batokopflaume 646 Batrachium 619; 618 Bat rachos penn>cm 140; 141 ßattarea 289; 287 Hau, anatomischer, siehe Anatomischer Bau Hauch des Archegoniums 268, 270, 281, 819, 409 Bauchkanalkern (d. Gymno- spermen) 409, 411, 495; 408, 458, 4N, 496 Bauchkanalkern (der Angio- spermen) 495; 496 Bauchkanalzelle (der Bryo- phyten) 269, 281; 269, 787 Bauchkanalzelle (der Pteri- dophyten) 269; 269, 336, 86$, .383 — (der Gymnospermen) 269, 409; 269, 432 Bauchnaht (an Früchten) 515 Bauchpilze (Gasteromyeetes) 286 Bauchteil des Archegoniums 268, 270, 281, 819, 400 Bauchtyphus 90 B auch wand des Archego- niums 269, 281, 820; 288 Bauera 665 Bauerntabak 786 Baueroideae 665 Bauhin C. 2 Bauhinia 682; 679; 681 Baumbart(-Flechte) 256 Baum der Reisenden 904 Baumf~rne 865, 878, 879, 891; 377, 378 Baumschwä,mme 288 Baumwolle 705 Baumwollpf lanze 705 Baur E. 47 Bazillarieen, siehe Bacilla- rieae Bazzania 818, 814 Beaumon,tia 814 Bedecktsamige 467; 261 — s. auch Angiospermae Beefwood 548 Beere 515; 518; $12 Beerentang (Sargassum) 180; 128 Heerenzapfen 411, 441, 445, 448. 448 Befruchtung (schematisch) 85; 86, 37 — (der Fucaceen) 127; 127 (der Rhodophyten) 184, 185, 186, 187, 188; 134, 18$, 136, 187, 188 — (bei Chlorophyceen) 146; 158, 160, 163 — (der Pilze) 174, 176, 181, 191, 198; 182, 187, 190, 192, 198, 194, 19$, 215 Befruchtung (der Flechten) 246, 247; 19~ — (der Bryophyten) 281, 287 — (der Pteridophyten) 819, 888, 889 — (der Gymnospermen) 899, 406; 408, 4'~1, 4N (der Angiospermen) 899, 495, 502; 499, 500, $01, $02, 50.3 — Ableitung derselben 525 M6 doppelte (bei Gymno- spermen) 411, 461 (der Angiospermen) 508; i02, $08 — (der Angiospermen), phylo genetische Erklä- rung derselben 495; 496 Befruchtungsantheren (v. Cassia) 680 — (v. Heteroeentron) 697 Befruchtungsschlauch (bei Pilzen) 181, 188, 184; 187 Befruchtungsvorgänge, phy- logenetische Bedeutung derselben 28 Befruchtungs vorgang der Angiospermen, phyloge- netische Ableitung des- selben 525; M6 Beggiatoa 94; 82, 88; 98 Beggiatoaceae 98; 9.3 Begonia 651; 49, 474, 650; 651 Begoniaceae 650; 689 Begoniella 651 Behennüsse 688 Beizen des Saatgutes 219 Beköstigungsantheren (v. Cassia) 680 — (v. Heteroeentron) 697 Beköstigungskörper (v. Ereyeinetia) 985 Belladonnae, Folia B., Ra- diz H. 786 Belh:s 844; 51, 492 B e 1 t sehe Körperchen 677 Belvisiaceae 692 Benediktenkraut 847 Bengalischer Hanf 684 Benincasa 884 Be~>nettites 426 
Ben»ettitinae 424; 481; 425, 426, 427, 428 — als angebl. Vorfahren d. Polycarpicae 522; $22, M.3 Be nt harn G. 10 Benzoeharz 778 Berberidaceae 619; 517, 521, 541, 628, 628, 850, 851; 517, 620, 621 Berberidin 620 Berberidoideae 621 Berberis 621; 80, 794; 24, 29, 620 W.: 224, 2>5 Berberitze 621 Berchemia 741 Berg-Ahorn 788 Bergamotte 724 Bergamottöl 724 Berge»ia 664 Bergeria 841 Berg-Esche 819 Bergkirschen, j apanische 675 Bergmehl 106 Bergminze 806 Berg-Ulme 559 Berkheya 846 Bernstein 451, 455 Bertholletia 692, 698 Bertolonia. 697 Bertolonien 697 Bertramwurzel 846 Besseyosphaera 151 Bestäubung 898, 495, 496, 497 Beta 577; $76; W.: 90, 92, 186, 205, 214, 225, 242 Betel (v. Pilger Betle) 562 Betelnüsse (v. Areca) 924 Betelnußpalme 924 Betula 544; 527; 500, M6, i34, $44; W.: 208, 227, 88 Betulaceae 544; 521, 524, 527; $44, $4$ Betuleae 544 Beulenbrand des Mais 219 Beulenpest 90 Beureria 784 Beutelchen(der Orchidaceen) 918; 91~ Bewegung der Flagellaten 65. 66 der Myxomyceten 70, 71; 70 Bewegung der Schizophy- ceen 79 — der Schizomyceten 8>, 88, 94; 83 — der Peridinieen 98 — der Bacillarieen 104; 10o — der Conjugaten 118 — der T~olvocales 148 der Rhodophyten-Mono- sporen 189 — siehe auch Gameten, Schwärmer, Spermato- zoiden, Zoosporen Bewirkung, direkte 41, 54, 58; 57 Bezoarwurzel 554 Biatorella 258 Biciliate Spermatozoiden (bei Cormophyten) 281, 819, 824, 882; 281, 329 Bicornes 768; 658, 755, 756, 759, 781; 764 Bicuhybafett 607 Biddulphia 108; 102, 107 Biddul phioideae 108; 102, 108, 107 Bidens 845; 24 Biebersteinia 718 Biergärung 198 Bierhefe 198 Bi/ora 758 Bignonia 24, 799 Bignoniaceae 797; 788, 789, 799, 801; 776, 798, 799 Bildungsabweichungen 25 Billbergia 880; 878 Bilsenkraut 786 Bingelkraut 595 Binse 877 Bznuncfeata 66 (Fußnote) Bio genetisches Grundgesetz 27 Biophytum 717; 716; 716 Hiotypus 15 Biovularia 794 Birke 544 — siehe auch Betula Hirkenreizker 284 Hirkenteer 544 Birne 674 — Birnbaum, siehe auch Pirus Bisamholz, australisches 844 Bisamkörner 706 Biscutella 687 Bitterfäule des Obstes (Ce- phalothecium und Cloeo- sporium) 242 Hitterholz 725 Bittersüß 786 Bixa 640 Bixaceae 640; 689, 704; 640 Biziliate Spermatozoiden (bei Cormophyten) 281, 819, 824, 882; 281, 829 Blzzarrla 725 Black-rot (der )Veintrauben) 214, 744 Black-wood 678 Blätterkohl 686 Blätterpilze (Agaricaceae) 284 Blasen (v. Vtricularia) 794; 798 Blasenrost 226 Blasenstrauch 688 Blasentang 180 Blasia 814; 809; S.: 80 Blastemanthus 654 Blaste»i a 256 Blastodinium 100 Blastophaga 555 Blastophysa 165 Blastosporaceae 156 Blatt (der Characeen) 169 Blatt (der Cormophyten i. allg.) 259, 278 — Funktion und Gestalt 28 24 — (der Bryophyten) 280, 284 anatomischer Bau 285, 287, 295, 804, 809; 286, 80$ — (der Pteridophyten) 278, 820, 822, 828 — (der Gymnospermen) 402 — (der Angiospermen) 467, 588, 540, 848, 851 — Erstlings-B., Jugend-B. 80; 29 Blattdornen 24 Blat tfallkrankheit der Jo- hannisbeeren 205 Blattfleckenkrankheit der Erdbeeren 214 — der Petersilie 248 — der Sellerie 242 — verschiedene 242, 248 Blattkohl (Blätterkohl) 686 
Blattnarben 840, 86T, 487 Blattohren (bei Leber- moosen) 809 Bist tpolster (von Lenti doden drales) 840 — (von Picea) 487 Blattranken 24 Blatts chwärze der Runkel- rübe 242 Blattstiel der Pteridophyten (Querschnitt) 821 Blaualgen 75 Blaue Lotosblume 628 Blaue Milch 91 Blauer Eiter 91 Blauholz 682 Blechninae 878 Blechnum 881; 81, 871, 880 Blechum 802 Blitaceae 576 Blüte (Definition derselben) 894 888 — (von Selaginella) 888, 894 — (der Gymnospermen i. allg.) 261, 894, 408 (der Cycadinen) 417, 428; 416, 417, 418, 419 — (der Bennettitinen) 424, 428, 522; 42$, 426, 427, 428, M2, M8 (der Cordaitinen) 429; 480 — der Ginkgoinen) 482; 482 — (der Coniferen) 488; 440, 441, 442, 448, 444, 44$, 447, 448, 449, 480, 4M, 488 (der Gnetinen) 456, 459, 468, 466; 487, 461, 464, 466 — (der Angiospermen) im allg. 261, 894, 468, 472 — Ableitung derselben 528; M9 — Achse derselben 895, 472 — Andröceum 896, 478 — Anordnung der Or- gane 472 — Bau der Blüte 895, 472 — Blütenhülle 895, 475 — Gynöceum 897, 484 Blüte (der Angiospermen), Organe der Blüte 895, 472 — — Symmetrieverhält- nisse 474 Blütenachse 895, 472; 478 Blütenanschluß 476; 477 Blütenbau der Angiosper- men 895, 468, 472 Blütenbiologie 898, 497 Blütenboden 895, 472 Blüteneinsatz 476; 477 Blütenhüllblätter 894, 475, 476 Blütenhülle 895, 475 Blütenkorb 842 Blütenmutationen $8 Blütenökologie 898, 497 Blütenpf lanzen 898; 279 — Befruchtung 899, 406, 497 — Bestäubung 898, 495 — Blütenbau 895, 408, 472 — Embryoentwicklung 400, 410, 506 — Generationswechsel 265, 275, 278, 894 — Organographie der Blüte 895, 408, 472 — Samenentwicklung der- selben 400, 411, 509 Blütenscheide (der Palmen) 919 Blütenstände 896, 468; 471 Blütenstandsranken 741, 742 Blütenstaub 896 Blütenwachs 918 Blütenzapfen der Koniferen 489 Blumenbachia 650 Blumen-Esche 819 Blumenkohl 686 Blumenkronblätter 475, 476 Blumenkrone 895, 475, 476 — Herkunft derselben 581, 582, 586; M9 Blumenrohr 906 Blutende Hostien 91 Blutiges Mehl 91 Blyttia 810 Blyxa 857 Bocconea 680 Bocharaklee 684 Bock Hieronymus 2 Boehmeria 560; $60 Bohne 684 — siehe auch Phaseolus Bois d'or du Cap 788 Boisduvalia 699 Boldo, Folia B. 618 Boletus 288 Bomarea 874 Bombacaceae 708; 707, 708 Bombax 709 Bombay-Ebenholz 772 Bonnemaisoniaceae 148 Boottia 857 Boraginaceae 781; 778, 775, 805; 782, T88; W.: 225 Borago 784; 782 Boragoid 788; 788 Borassoideae 924 Borassus 924 Boretsch 784 Borneokampfer 660 Borneotalg 660 Bornetella 167 Boronia 724 Borraginaceae, siehe Bora- ginaceae Bossiaea 684 Bostrychia 148 Bostryx 470 Bosmellia 725; 726 Botany-bay Gummi 868 Botanyholz, schwarzes 685 Bothrodendron 841; 888 Bothrostrobus 841 Botrychium 858; 860; 857, 888, 889 Botrydiaceae 162; 165, 175; 162 Botrydiopsis 152; 148 Botrydium 162: 148; 162 Botryococcaceae 152; 148; 181 Botryococcus 152 Botryopteris 855 Botrytis 205 Botrytische Infloreszenzen 469, 470, 471, 472 Bougainvi ilea 579 Boussingaultia 588 Bouvardia 825 Bovista 241; 288 Bourenia 428; 417 Bouriea 868; 866 Brachiale Infloreszenzen 471, 472 Brachsenkraut 854 
phyten) 184 Brachychilum 90~, 906 Brachychiton 718; 711 Brachylaena 848 Brachysiphon 686; 492 Brachytheciaceae 804; 802 Brachythecium 804 Brachy-Uredineae 222 Brätling 284 Brakteen 469 Brakteolen 469 Brand 218, 219, 220 — Beulen-B. 219 — Flug-B. 219 — Rausch-B. der Tiere 90 — Staub-B. 219 — Stein-B. 220 — Stink-B. 220 Brandbeulen an Mais 219 Brandkrankheiten 219, 220 Brandkraut 806 Brandpilze 218 Brandsporen 218 Biasenia 628 Brasilholz, gelbes 554 Brasilianische Nuß 698 Brasilianische Piassave 924 Brasilianisches Elemi 725 — Rosenholz 688 Brassavola 916 Brassica 686; 685; 58, 684, W.: 91, 180, 214, 248; 179 Brassiceae 686 Braun A. 7 Braunalgen 115; 158 Braunfärbung des Wassers 105 Braunfäule d. Kohlgewächse 91 Braunia 801 Braunrost 225 Brebissonia 110; 109 Brechnuß 809 Brechwurzel 826 Bredemeyera 728 Bre f e1di a 71 Bremia 186; 18$ Brenner, roter (des Wein- stockes) 205, 744 schwarzer (des Wein- stockes) 242 Brennessel 560 Bretschneidera 688 Bretter wurzeln 555; $87 Breutelia 299 Briza 898; 896 Brizula 887 Brombeere 671 Brombeerstrauch, siehe auch Bubus Bromelia 880 Bromeliaceae 877; 512, 862, 868, 888; 878, 879 Bromus 898; W.: 225 Brongniart A. 6 Broomeia 241 Brosimum 556 Brot-Bereitung 198 Brotfruchtbaum 556 Broussonetia 554; $54 Bro wnsche Molekularbe- wegung 88 Bruchfrüchte 515 Bruchia 298 Bruckenthalia 769 Brugmansia 611 Bruguiera 691; 690 Brunella 806; 804 Brunelle 806 Brunellia 665 Brunelliaceae 665 Brunfels 0. 1 Brunfe(sia 787 Bruniaceae 666 Brunnenkresse 686 Brunonia 841; 889 Brunoniaceae 841; 889 Brunseigia 874 Brut (Champignonbrut) 280 Brutäste (bei Laubmoosen) 289 Brutbecher (von Leber- moosen) 811; 31$, 816 Brutknospen (bei Rhodo- — (bei Laubmoosen) 289 — (von Lpco podium) 882; 880 Brutkörper (von Laub- moosen) 289, 808; 288, 289, 808 — (von Lebermoosen) 811; 816 — (von Pteridophyten) 881, 887, 845, 864; 868 Brutorgane (von Laubmoo- sen) 289, 808; 288, 289, 808 — (von Lebermoosen) 811; 81$, 816! Brutorgane (von Pterido- phyten) 881, 882, 887, 845, 864, 869; 880, 868, 878 Brutsprosse (von Leber- moosen) 811 Brutzellen (von Rhodo- phyten) 184 — (von Lebermoosen) 811 Bryaceae 298; 288, 286, 289 Bryales 291; 290, 805, 807 Bryineae 298 Bryonia 885; 884 Bryoniaceae 881 Bryophyllum 668; 660 Bryophyta 280; 62, 260, 279, 828 Bryophyten, Abstammung derselben 259, 260, 277, 282 — Antheridien derselben 260, 266, 280, 287, 809; 288, 812, 818, 816, 817 — Archegonien derselben 260, 268, 280, 281, 287, 809; 269, 282, 288, 812, 818, 816 — fossile 291, 811 — Gametophyt derselben 262, 280; 268 — Generations wechsel der- selben 260, 261, 275, 277 — Reduktionsteilung bei denselben 261 — Rhizoiden derselben 262, 280; 268, 288 — Spermatozoiden dersel- ben 260, 281; 281 — Sporophyt derselben 262, 280, 281 — vegetative Fortpflanzuag 289, 811; 289, 81$, 816 — Vorkeim derselben (siehe auch Protonema) 262, 280; 268, 288, 284, 298, 808, 80$, 808 Bryopsidaceae 162 Bryopsis 162; 146 Bryum 298; 22, 286 Bucco, Folia B. 724 Buche, Rot-B. (Fagus) 547 Weiß-B. (Carpinus) 545 — siehe auch Eagns Bucheckern 547 Buchnüsse 547 
Buchsbaum 599 Buchweizen 574 Buckla»dia 601; 600 Buddlez',a 810 Buddleiaceae 809; 808 Büffelholz 825 Buellia 256 Buelliaceae 256 B üts c hi sehe Körperchen 102 Bulbillen (bei Farnen) 878 Bulbod~aete 159 Bulbophy'h(m 916; 911; 910 Bulgaria 205 Bu,l~<esia 721 Bu»ias 685 Bu)si((m 748, 751; 509 Bupleuri(m 754; 748, 750 Burchellia 825 Burckhart J. H. 2 Burgunderrübe 577 Burma»nia 888; 882 Burma»»iaceae 882; 862, 868 882 Bursera 72o Burseraceae 725; 726 Burzelkohl 588 Butomaceae 855; 851; 855 Butomus 85o; 853, 855 Butterbaum, afrikanischer 659 Butterpilz 288 Buttersauregarung 90, 91 Butyl ospermum 775; T74 Bicxaceae 598 Buxbaumia 800; 264; 294, 800 Buxbaumiaceae 299; 294, 800 Buxus 599 Byblis 665 Byrsonima 720 Cabomba 628; 851; 517, 622 Cabombeae 851 Cabomboideae 628 Caca,lia 846 Cacao 711 Cactaceae 582; 28, 59, 588, 580; 575, 588, 584, 585, 586, 587 Cadinum, Oleum cad. 448 Caeoma 225 Caesalpin A. 2 Caesal pinia 682; 681; 682 Caesal pi»ioideae 681; 675, 677 Cail-Cedra-Holz 726 Cajanus 684 Cajeputi, Oleum C. 695 Cajophora 650 Cakile 687 Calabar, Semen C. 684 Ca,'.abarbohne 684 Calabasse 884 Calabassenbaum 798 Calade»ia 915 Ca,ladium 981 Calamagrosti s 901 Calamariaceae 850; 851, 852 Calami, Rhizoma C. 980 Calamites 852; 851, 8M Calamodendro» 852 Calamopityeae 898 Ca'.amostachys 852; 8M Calamus 924; 919; 920, 921 Calandrinia 588; 479, 575 Ca'anthe 916 Ca!athea 907 Calce malaria 790; 479, 788 Calcuttahanf 710 Caleana 915 Calebasse 884 Calebassenbaum 798 Calendula 846; 842, 848; 840 Calend~cleae 846 Caliciaceae 250; 251 Calicium 250; 251 Calla 980; 4T9 „Calla" (Zantedesehia) 980 Calliandra 488 Callianthemum 617 Callicostella 808 Callistemon 695 Callistephus 844 Callithamnion 148; 141 Calh'trichaceae 599; 599 Callitriche 599; 599; W.: 180 Callitris 448; 29 Calloideae 980 Calluna 769; 767 Calobryum 818; 808; 818 Ca'ocera 228 Calomniaceae 800 Calomnion 800 Calophyllis 142 Calophyllum 659 Caloplaca 256 Ca.loplacaceae 256 Calotham»us 69o Calothrix 80; 79 Calotropis 818 Caloxylo» 891 Caltha 618; 619, 625 Calycanthaceae 612; 508, 658; 618 Calycanthus 618 Calycera, 880 Calyceraceae 880 Calyeiflorae 602 Ca,lycophyllum 825 Calycotome 679 Calyculus (der Loran- thaceen) 569 Calymperaceae 295 Calymperes 295 Calypogeia 814 Calypso 915 Calyptospora 227; 226 Calyptra 289, 291, 809; 294, 802, 806, 312, 818, 815 Calyptrion 645 Calystegia 779 Calyx 395, 47o Cambium 820 Camelina 687 Camellia 657; 657 Camelliaceae 656 Campanula 886, 887; 518; 58, 514, 886 Cam panulaceae 885; 650, 704, 880, 881, 887, 888; 886 Campbellosphaera 151 Campeche-Holz 682 Campelia 479 Campsis 798 Cam ptotrichaceae 80 Campylocentron 911; 910 Campylodiscus 110 Campylopus 298 Campylotrope Samenanlage 897; 485 Canadabalsam 450 Canaigrewurzel 574 Cananga 606; 606 Canariengras 901 Canarium 725 Candelaria 256 Candolle A. P. de 4 Caneel Appel 606 Canella 607 Canellaceae 607 Canna 906; 489, 905 
Cannabaceae 558 Canng.bis 559; 488; W.: 794 Can.naceae 906; 90i Cannastärke 906 Cantharelli neae 280 (Fuß- note) Cantharellus 284; 280 Capensisches Mahagoniholz 726 Capilli Veneris, Herba C. V. 881 Capillitium (der Myxomy- ceten) 71; 72 (bei Gasteromyceten) 287, 241 Capitulum (bei Characeen) 171' 171 — (Blütenstand) 470 Capuodium 200 Capparidaceae 682; 628, 629, 688, 689, 6o0, 704; 629, 632 Capparis 688; 6W. Capri ficus 555 Capri foliaceae 826; 665, 708, 745, 821 827 Capsaicin 786 Capsella, 687; 685; $09; V.: 185 186 Capsicum 786 Capsula 515 Caragana 688 Caraguata 880 Caralluma 815; 816 Carapa 727 Carapa-Ol 727 Cardamine 686; 685; 68$, 687 Cardamomen 906 Cardiopteridaceae 789 Cardui benedicti, Herba C. b. (Cnicus) 847 Carduus 846 Carex 891; 890; 889, 890; W.: 225 Carica 649; 494, 65'2; 648, 649 Caricaceae 648; 689, 650, 7oo, 880, 881, 886; 648, 649 Caricoideae 891; 890 Carinae 849 Carinalhöhlen 849; 848 Carludovica 927; 926; 927 Carmichaelia 29 Carnaubapalme 924 Carnaubawachs 924 Carnegia 588 Carobbe di Giudei 780 Carotin 7o, 78, 102, 146 Carotte 7o4 Carpell 896 Carpelltrüger (der Umbelli- feren) 748; 752 Carpid 896 — Ent wicklung desselben 534 Carpinus 545; 545; W.: 20o, 208 Carpocephalum 815; 31 o, 816 Carpogon(ium) 18o, 186; 1,33, 185, 186, 137, 138, 141 Carpogon-Ast 186; 185 C>rpogonzelle 188 Carpospore 187, 188, 189; 186 Carrageen 142 Carthamus 847 Carum 7o8; 752 Caruncula 511, o94; 510, 59i Carvi, Fructus C. 758 Carya 551 Caryoear 6o5 Caryocaraceae 6oo Caryoid 111; 112 Caryophyllaceae 588; 576; 575, 589, 890; W.: 227 Caryophyllus 695 Caryopse 514, 898; 898, 894 — beschalte 894 Caryota 924; 919; 918, 925 Cascara Sagrada 741 Cascarillarinde o95 Casimiroa 724 Cassia 68'2; 680; 479, 679 Cassia caryophyllata (von Dicypellium) 615 Cassia-Öl (v. Cinnamomum Cassia) 615 Cassine 788 Cassiope 767 Cassytha 615; 614; 614 Castalia 628 Caste»ea 547; 570; 546 Castelnavia 669; 667 Castilleja 791; 790 Castilloa 556; 556 Castoris, Oleum C. 595 Casuarina 548; 527, 580. 588; 24, M6, M9, $49 Casuari»aceae 542; 521, 524, 527; 54'> Casuari »a,- Typus des Em- bryosackes 496 Catal pa 798 Catasetum 916; 911, 918, 915; 910, 91~ Catechu (v. tcacia) 678 bambir-C. (v. Uncari a) 825 Catenella 142 Catha 788 Catha.r~'naea 800; 286 Catopheria, 807 Catopherio~deae Si~7 Catoptridium 298 Catoscopiaceae 299 Catoscopium 299 Cattleya 916; 909 Caucalis 758 Caudicula (der Orchidaceen) 918 912 Caulerpa 164; 22, 164, 16$ Caulerpaceae 164; 164, 16$ Caules Dulcamarae 786 Cauloid (der Phaeophyten) 115; 116, 125 Caycay-Fett 725 Ceanothus 741 Ceara-Kautschuk 596 Cecropia 556; 557 Cedar, White cedar (Libo cedrus) 448 — (Chufcrasia) 726 Ceder 451 — japanische (Ciyptomeria) 447 — virginische (J uni perus vi rg )448. Cedernholz (Cedrela) 726 — (,Juni perus vi 'giniana). 448 — von Singapore (Toona) 7 6 Cedrela 726 Cedreloideae 726 Cedro, Acqua di C. 724 Cedrus 451; 4W. 'Ceiba 709; 707 Celastraceae 786; 784, 788, 789; 787 Ce?astra.'es 786; 591, 599, 704. 705, 714, 721, 722, 740, 744, 745, 755, 764, 771', 777', 819', 714' 
Celastrin 788 Celastrus 788; 787 Celidiaceae 205 Celidium 205 Cellulinkörner 188 Cellulosebalken 164; 164 Celosia 578; bl, $84, 578 Celsia 790 Ce?t~s 559; 588 Cenangiaceae 205; 206 Cenangium 205 Centaurea 846; 848; 840 Ce»tawium 811; 479, 811 Centradenia 697; 697 Central-, siehe Zentral- Centranthus 828; 827 Centricae 107; 96, 106; 102, 108, 106, 107, 108, 109 Centrifugale Infloreszenzen 469 Centripetale Infloreszenzen 469 Centrolepidaceae 886 Centrolobium 681; 680 Centroplasma 76, 77 Centropogon 887 Centrospermae 576; 585, 572, 591, 755, 757, 758, 759, 881; b7b Centrostachys 578 Cephaelis 826 Cephalanthera 915 Cephalaria 880 Cephaleuros 158; 175; S.: 250 Cephalium 587 Cephalocereus 587 Cephalotaceae 626; 625 Cephalotaxeae 444 Cephalotaxus 444; 270, 407, 409, 521; 448 Cephalothecium 242 Cephalotus 627; 625 Cephalozia 818 Ceramiaceae 148; 141 Ceramiales 148; 188, 141 Ceramium 148; 188; 188, 141 Cerastium 590; $89 Ceratiomyxa 74 Ceratium 101; 98 Ceratodon 298 Ceratolejeunia 814 Ceratonia 681; 681 Ceratophyllaceae 624 Ceratophyllum 624 Ceratopteris 881; 267 Ceratosphaeria 212 Ceratostoma 212 Ceratozamia 428; 416 Cerbera 814 Cercidi phyllaceae 601 Cerc~'di phyllum 601 Cercis 682 Cercopodo 66; 68 Cercospora 242 Cereoideae 587 Cereus 587; 567, 586; 80, $8$, $86 Ceropegia 818; 815; 816 Ceroxyloideae 924 Ceroxylon 924; 919 Cestreae 786 Ceterach 881 Cetraria 255; 285 Ceylon-Ebenholz 772 Chaenomeles 674 Chaenostoma 790 Chaenotheca 250 Chaerophyllum 758; 752 Chaetangiaceae 142; 182, 186 Chaetangium 142 Chaetoceras 108 Chaetocladiaceae 189; 188 Chaetocladium 189; 188 Chaetomium 212 Chaetomorpha 169 Chaetonema 158 Chaetopeltidaceae 160 Chaetopelt~s 160 Chaetophora 158 Chaetophoraceae 156; 187 Chaetophorales 155 Chaetosi phonia 147 Chaetosphaeridium 160 Chainoderma 241 Chalaza 897; 488 Chalazogamie 501, 527; 496, 499, $00, N6 Chamaecyparis 448; 440 Chamaedorea 924; 919 Chamaedoris 167; 166 Chamaegigas 789 Chamaenerion 699; 698 Chamaepericlymenum 746 Chamaerops 924; 918 Chamaesiphon 79; 77 Chamaesiphonales 79; 77 Chamira 687 Chamireae 687 Chamomillae, Flores Ch. (v. Matricaria) 848 Chamomillae romanae, Flores Ch. r. (v. dn- themis) 848 Champignon 285; V.: 242 Champignonbrut 280 Chantransia 140, 142; 18$ Chara 172; 170, 171 Characeae 169; 146, 260; 170, 171 Characium 152; 188 Charales 169; 148; 170, 171 Charrinia 214 Chartreuse 807 Chaulmugru 646 Cheilanthes 871 Cheiranthus 686; 684 Cheirostrobaceae 846; 846 Cheirostrobus 846; 846 Chehdonium 681; $10, 680, 681 Cheloniodiscus 108; 109 Chemie 88 — physiologische 84 Cheno podiaceae 576; 541; 558, 590; b7b, $76, $77 Chenopodium 577; 878; V.: 186 Chestnut Oak 547 Chiastobasidien 280 (Fnß- note) Chiloscyphus 814 Chimären 674, 684, 786 Chimaphila 766 Chimonanthus 618; 612; 618 Chinae, Cortex Ch. (von Cinchona) 826; 825 — Tnbera Ch. (v. Smilaa:) 870 Chinagras 560 CRnarinde 825 Chinesische Datteln 741 — Galläpfel 780 — Kartoffel 881 — Pflaume 782 Chinesischer Indigo 574 — Kampfer 615 — Zimt 615 Chinesisches Reispapier 747 Chiococca 825 Chiodecton 251 Chiodectonaceae 251 Chionaster 154 Chios-Terpentin 780 Chitin 88, 174, 177, 180, 186, 191 
57 Chitonomyces 216 Chittagong wood 726 Chlaenaceae 718 Chlamydobacteriaceae 92; 82; 81, 98 Chlamydoblepharis 149; 175 Chlamydomonadaceae 149; 147' 149 Ohlamydomonas 149 Chlamydosporen 174, 187, 192, 216, 218, 221, 280, 242, 248 Chloranthaceae 562 Chlorella 154 Chloris 894 ChlorochytrAcm 152; 147; 188 Chlorococcum 152 Chlorocyperus 891 Chloroeysten (Assimilations- zellen) 287, 295, 804; 286, 80$ Chlorocystis 152 Chloromonadina 67 (Fuß- note) Chloromonadineae 68 Chlorophora 554 Chlorophyceae 145; 189, 140, 175, 182, 245, 259, 277, 288 Chlorophyceen, als Flechten- symbionten (siehe auch Pleurococcus, Trentepoh- lia, Cephaleuros usw.) 245, 252, 254, 255, 256 — fossile 148, 167, 17'2; 168 — heterotrophe (parasi- tische, saprophytische und symbiontische) 147, 149, 151, 157, 154, 158, 161, 162 Chlorophyll 61, 75, 78, 96, 97, 111, 181, 145 Chlorophytum 866, 868 Chlo;.osplenium 205 Chlorothecium 152; 148 Chlorozysten (Assimilations- zellen) 287, 295, 804; 286, 805 Choanephora 189 Choanephoraceae 189 Choiromyces 201 Chokolade 711 Cholera asien,tica 91 — nostras 91 Chomioca~ pon 816; 263, 808 Chondria 148 Chondrilla 848 Chondrococcus 144 Chondrodendron 616 Chondromyces 95; 94 Chondrus 142, 141 Chorda 126; 118 Chordaceae 126 Chordaria 121 Chordariaceae 121 Choreabutter 775 Choripetalae 589, 540; 755, 756, 768 Chorisia 709 Choristocar paceae 119 Choristocar pus 119 Chosenia 552 Chromatin 85 Chromatinkörner (d. Schizo- myceten) 82; 81 Chromatophor (der Schizo- phyceen) 76; 76 Chromatoplasma 76, 77 Chromogene Schizomyceten SB, 89 Chromosomen 85 Chromosomenzahl (beim Ge- nerationswechsel der Cor- mophyten) 262, 822; 262 Chromulina 67 Chroococcales 79; 77 als Flechtensymbionten 245, 252, 257 Chroococcus 79; 77; S.: 702 Chroolepidaceae l58; 175; 187; S.: 245 Chrozophora 595 Chrysanthemen 846 Chrysanthemum 846; 848; 480 Chrysidella 68 Chrysithrix 890 Chrysobalanaceae 675; 670, 677; 672 Chrysobalanus 675; 672 Chrysomonadina 66 (Fuß- note) Chrysomonadineae 67: 66, 67 Chrysomyxa 225; 224 Chrysophlyctis 179 Chrysophyllum 775; 774 Chrysosplenium 664; 662 Chrysymenia 143; 141 Chukrasia 726 Chusquea 898 Chytridi ales 177; 69, 175, 184; 177, 178, 179, 180 Chytridium 180; 177 Cibeben 748 Cibotium 878; 874 Cicer 684 Cichorieae 847 Cichorium 848 Cicuta 758 Cilien 70, 146, 178, 179, 281, 422 — siehe auch Geißeln und Wimpern Cilienkranz 159, 162; 188 Cilioflagellaten 97 Cimicifuga 618 Cinae, Flores C. 846 Cinchona 825; 82$; AV.: 205 Cinchonoideae 825 Cincinnus 470 Cinclidium 299 Cinclidoteae 296 Cinclidotus 296 Cineraria W.: 186 — siehe auch Senecio Cinerarie 846 Cinnamomum 615; 851; 614 Cintractia 819 Circaea 699; 698 Cirsium 846 Cissus 744; 611, 742, 748; 742 Cistaceae 689; 704 Cistanche 794 Cistrose 640 Cistus 640 Citrone 724 Citronenholz (v. Erithalis) 826 Citrullus 884 Citrus 724; 508, 722; 788; W.: 285 Cladium 891 Cladochytriaceae 180 Cladochytrium 180 Cladonia 258; 248; 245, 247, 258, 8M Cladoniacea.e 258; 248, 247, Qil, 258, 2N Cladophora 169; 168; W.: 158 Clado phora.ceae 169 ' 168 Cladosporium 242 Cladostephus 120 Cfadothrix 98; 81, 98 
958 900 61/ Cladoxyleae 898 Clarkia 699; 698 Classis 18 Clathraceae 241; 940 Clathra)ia 842 Clathrella 242 Clathrocystis 79 Clathrus 242; 240 Clause»a 724 Clavaria, 281; 239 Clavariaceae 281; 280; Claviceps 211; 211; AV.: Clavija 760 Cleistocarpe i>loose 201, 206, 298 Clematis 619; 618; ~34, Clematocfethra 658 Cleome 688; 6'>9 Cleroden,dron 808; 802 Clethra 764 Clethraceae 764; 658 Clevea 815 Chanthus 670 Climaciaceae 801 Climacium 801 CH)),tonia 494 Clitocybe 285 Chtopilus 285 Clivia 874; 849 Closterium 118; 11~ Clostridium 84, 91 Clusia 659; 658 Clusius C. 9 Clytostoma 798 Cneoraceae 721 Cneorum 721 Cuestis 676 Cnicothamnus 848 Cnicus 847 Cobaea 780; 24, 488 Coca, Folia C. 719 Cocain 719 Coccaceae 89; 83, 86, 88 Coccoli tho phor& ) eae 68; Cocco.'oba 574 Coccon,eis 110 Coccus 820 Cochenille-Schildlaus o8 Cochlearia 687 Cochh:oda 912 Coch~ioste)))a 885; 884 Coch?ospermaceae 640 Coch?ospermum 640 Cocos 024; 910:, 920, Codiaceae 164; 16~ Codiae<cn), 596; 492 Codiaeum- Typus der Ern- bryosackbildung 499, 404; 498 Codium 164; 146 Codo»,osiga 67 Coelastraceae 154; 153 Coe,'ast/um 154; 153 Coelebogy»e 595; o08 Cöloblast 148 Coelococcus 924; 920 Coelogy))e 016; 910 Coelonema 72 Cönobium 7o™, 81, 96, 07. 101, 110, 118. 14o, 146, 148; 1oO, 1~1, 158, 164 Cönobium, Frag mentatio". desselben 146 Cönocarpium 512 Cönocentrurn 184; 187 Coeuogouiaceae 252 Coe»,ogouiusn 252 Cönokarpium o12 Cöno-) fakrospore 492 Cönosorus 869 Cönozentruui 184; 187 Coffea 82o"; 822, 8o8; EV.: 995 Coffeoideae 825 Cohn F. 8 Coir 902 Cola 712; 711 Colacium 67 Cola-Nuß 712 Colchicu.m 866; 494, 497. 508 Colea)) thus 898 Co.'eb).ookia 805 Coleochaetaceae 160; 148, 17 ' 259; 160, 161 Coleochaete 160; 160, 161 Coleonema 473 Coleoptile 895; 89.3 Coleorrhiza 895; 850, 894 Co.'eosporium 227; 228; 224, 226 Coleus 807 Collema 252; 195 Collemataceae 252; 195, 245 Colletia 741; 740 Colletotrichum 242 Colli».sia 701 Colocasia 080 Colocasioideae 980 Colocynthin 884 Colocy)ithis 884 Cololejeu)na 814 Colophonium 451 Colubri>a 741 Columbae, Radix C. 616 Columella (bei Gasteromy- ceten) 287, 240 — (bei Laubmoosen) 288, 201, 805, 807; gg2, .306' — (bei Lebermoosen) 811, 817', .318 Columellia 808; 479 Columelliaceae 808 Columna (der Orchidaceen) 907, 908, 918 Colum»ea 707 Coiumniiferae 708; 591, 714, 7 1 7 714 Cotutea 688 Comatricha 74; 72 Combretaceae 698 Combretum 698 Cometes 589; NO Commeli»a 885 Commeli)),aceae 884; 884 Commiphora 72o Commissura (der Umbelli- ferenfrucht) 751 Compfeto).ia 189 Com positae 841; 472, 494, 594, 588, 650, 88O, 881, 885, 886, 917; 840, 844. 84i, 846, 847; AV.: 185, 186, 200 Compsopogo)), 140 Compsopogo)~aceae 140 Comptonia 547; o™48 Concauleszenz 785 Concavzelle 78 Conceptaculum (bei Fuca- ceen) 126, 127; 127 — (bei Corallinaceen) 185, 144 Condurango, Cortex C. 818 Conferva 156 Congea 802 Conida 205 Conidien, siehe Konidien Conidiobolus 190 Coni ferae 484; 270, 402, 405, 409, 412, 418, 414, 481, o99 594 W . 2O2, 205, 227, 280, 288; 177 (siehe auch babies, Larynx, Picea, Pinus) 
Coniferen, fossile 442 — phylo genetische Ableitung derselben 412, 418, 442 Coniocar pineae 250; 250, 251 Coniocybe 250 Conium 758; 752 Con jugatae 110; 96; 112, 114 Connaraceae 675; 678 Connarus 676; 67~ Connectiv 896, 478 Conobea 789 Conocephalus 816; 810 Conopodium 748, 751; Conostoma 898 Conostylis 874 Constitution, genotypische 45 Consolida 619 Continuierliche Variationen 42 Contortae 808; 777, 819, 822, 881 Convallaria 870; 864 Convergenz, morphologische 28 Convolvulaceae 778; 755, 775, 809; 778 Convolvulus 779; 778 Conyza 844; 848 Co pai fera 682 Copaiva-Balsam 682 Copepoden V.: 100 Copernicia 924 Copulation, siehe Kopulation Coprinus 284; 229 Copromyxa 74 Cora 257; 287, 288 Corallina 144; 144 Corallinaceae 144; 184, 185; 144 Coralliorrhiza 915; 909; 910 Corchorus 710 Cordaianthus 481 Cordaiospermum 481 Cordaioxylon 481 Cordaitaceae 481; 484; 480 Cordaites 480 Cordaitinae 429; 418, 442; 480 Cordia 788; 782 Cordioideae 788 Cordyceps 211; 210 Cordyline 869 Coreopsis 845 Corethron 108; 108 Corjandreae 758 Coriandrum 758; 700 Coriaria 789; 601 Coriariaceae 789 Corideae 768 Coris 768; 760 Cormophyta 259; 19, 61, 6'. 147, 17>, 176 Cormophvten, Abstammun„ derselben 259, 260, 277, 282 — Anpassung an das Land- leben 176, 259, 277; 276 — Chromosomenzahl beim Genera.tionswechsel 26'. 262 — entwicklungsgeschicht- licher Zusammenhang 260 — Generationswechsel 178, 176, 259, 261 — Homologien zwischen den Gruppen derselben 261 — phylogenetische Ent- wicklung in Anpassung an da.s Landleben 277; 276 — Übersicht der homologen Organe 274 — Ursachen der Verände- rung der homologen Or- gane 275 Cornaceae 745; 551, 691, 708, 744, 821, 825' 74@ Cornales 744 Cornus 746; 472, 494; 746 Corolla 475 Corolle 895, 475 Corolbfloroe 754 Corona (der Asclepiadaceen) 815; 816 — (der Passifloraceen) 646 — (v. Piriqueta) 646 Coronilleae 685 Coronopus 685 Corpusculum 409 Correa 722; 728 Corrigiola 590; b7b Corsia 888 Corsiaceae 888 Corsi»ia 815; 81$ Corsinieae 815 Cortaderia 898 Cortex...... (Droge), sich<. unter dem zweiten Worte Corticium 280; 2.32 Cortinellus 285 Corya»thes 916 Cor ydal'is 681: 509; 510'„ 631; W'.: 186 Coryleae 545 Corylopsis 601 Corylus 545; 545 Corymbothyrsus 471; 47I Corymbus 470 Corynaea 572 Cory»e 205 Cory»epteris 855 Corynoca,r paceae 784 Cory»ocar pus 784 Corypha 924: 919 Coryphoideae 921 Corytholoma 797; 776 CoscAnodiscus 108 Cosmariospora 243 Cosma,rium 118; 112 Coso, Flores C. 678 Cossig»ia 473 Cossinia, ~10 Costaea 789 Costaria 126 Costus 906; 904 Cotinus 780; 729; 730 Cotoneaster 674 Cotton tree 709 Cotylanthera 810 Cotyledo, siehe Cotyledonen Cotyledon 668: 660 Cotyle donars cheide 880; $17, 849, 850 Cotyledonen (der Pterido- phyten) 820, 884, 865; 819, 881, 835, 3~7, 866, 882, 888, 886, 887 Cotyledonen (der Gymno- spermen) 411, 442; 487, 462 — (der Dicotyledonen) 400, 509, 588; ~09, ~19, 517, 8~0 — (der Monocotyledonen) 400, 509, 589, 849; 808, 518, 849, 850 Coumarouna-Holz 685 Courbaril-Holz 682 Couroupita 692; 692 Cousinia 847 Cracca 681 
Crambe 687; 68o; 687 Crassinucellat 487 Crassula 668; 661 Crassulaeeae 661; 685, 7oo, 777; 6iO, 661; W.: 225 Crataegomespilus 674 Crataegus 674; 678 Craterellus 821 Craterium 72 Cratoneuron 804 Cra>ofurdia 810 Cremolobeae 687 Cremolobus 687 Crenothrix 92; 98 Crepis 847 Crescentia 798; 799 Crimson-Rambler 674 Crin d'Afrique 924 Crinum 874; 488, 878; 872 Crocanthemum 640 Crocoideae 87o Crocus 875; 87$ Cronartium 225; 224; 224 Crossosomata,ceae 675 Crossotheca 892 Crotalaria 684 Croton 59o „Croton" (Codiaeum) 596 Crotonoideae 595 Cromea 728 Crucibulum 241; 288 Cruciferae 688; 628, 688, 704; 629, 634, 68$, 637; W.: 180, 185, 186 Cryphaea 801 Cry phaeaceae 801 Crypsis 894 Cryptocoryne 980 Cryptogamae 62 Cryptomeria 447; 442 Cry ptomerieae .447 Cry ptomonadi na (Fußnote) 66 Cryptomonadineae 68; 100; 66 Cry ptonemiales 148; 138, 144 Cryptoporus 284 Cryptospora 214 Cucubalus 590 Cucullus (von Xe»>ol>hila) 781 Cucumis 884; W.: 242 (siehe auch Cucurbitaceae) Cucurbita 884, 88o; 501; 483 Cucurbitaceae 881; 528, 648, 650, 754, 755, 772, 819, 880, 886; 832, 888; W.: 186, 200 Cucurbitales 880; 755, 756, 821, 885 Cucurbitaria 212 Cumarin 675, 685, 826, 844, 901 Cunninghamia 4o0; 440, 4M Cunninghamieae 449 Cunoniaceae 665 Cupania 781 Cuphea 688; 689 Cupressaceae 44o; 402, 405, 406, 409, 411, 488, 441, 442, 459; 439, 440, 442, 445, 446, 447, 448; %.: 224 Cupressaceen-Typus de~ Em- bryosackes 496 Cupresseae 447 Cupressoideae 447 Cupressus 447; 440, 447 Cupula (der Cycadofilicinae) 891; 891, 892, 520 — (der Eagaceae) 647; 546 — (der Jugla»daceae) 548, 550; bi0 — (der Juh:ani aceae) 548, o49; $49 — (der Tazaceae) 448; siehe auch Fruchtwulst Curaqao 724 Curare 616, 809 Curatella 658 Curcuma 905, 906; 90$ Curcuma-Papier 905 Curry 905 Cuscuta 779; 509; 780 Cuscutaceae 779; 780 Cutleria 122; 117 Cutleriaceae 122 Cyananthus 886 Cyanastraceae 870; 862, 871 Cyanastrum 870 Cyanophyceae 75 Cyanophycin 78 Cya~iotis 88o Cyathea 879; 874, 878 Cyatheaceae 879; 867, 878, 882; 867, 874, 377, .378 Cvathium 472, 591. 594; 92 Cyathnphorum 808 Cyathus 241; 288 Cybistas 799 Cycadaceae 428; 270; 270, 416, 418, 419, 421, 422 Cycadeoidea 426; 4.'b, 426, 427, $23 Cycadeoideeae 426; 428, 426, 427 Cycadinae 415; 889, 899, 402, 408, 404, 407, 409, 410, 411, 412, 418, 428, 481, 520, 521, 522, 528, 524, 526 Cycadites 424 Cycadofih ces '889; 828 Cycadofilicinae 889; 824, 826, 855, 408, 412, 414, 420, 428, 428, 429, 481, 521; 890, 891, 892, MO Cycadospadix 424 Cycadoxyleae 898 Cycadoxylon 424 Cycas 428; 265, 896, 404, 409, 417, 418, 52'2; 416, 418, 419, 421, 422, MO; S.: 80 Cycaspalmen 428 Cyclamen 768; 509, 761; 479, 761 Cyclamineae 768 Cyclanthaceae 926; 917, 988; 927 Cyclanthera 884 Cyclanthus 927; 926; 927 Cyclea 616 Cvclische Blüten 472, 478 Cyclodictyon 808 Cyclolobeae 577 Cyclophorus 881; 868 Cyclostigma 888 Cyclotella 108 Cycnoches 914 Cydonia 674 Cybndrocapsa 159 Cylindrocapsaceae 159 Cylindrocystis 118 Cylindrosporium 242 Cyma 471; 471 Cymatopleura 110 Cymbella 110; 102 Cymbidium 916 Cymbopetalum 606 Cymodocea 861; 860 Cymöse Infloreszenzen 469 Cymogene Schizomyceten 88 
961 Datisca 652 Cymopolia 167; 166, 168 Cynanchoideae 818 Cynanchum 815, 817; 508; 816; W.: 226 Cynara 847; 840; W.: 186 Cynareae 847 Cynodontium 298 Cynoglossum 784; 788 Cynomoriaceae 572 Cynomorium 572 Cynosurus 898 Cy peraceae 888; 895; 889, 890; W.: 212 (siehe auch Carex) Cyperales 888; 852, 868, 877, 891 Cy perus 891 Cypheliaceae 250 Cyphelium 250 Cyphia 887 Cyphiaceae 887 Cyphocarpa $78 Cyphomandra 786 Cypresse 447 Cypri pedilinae 908 Cy pri pedi lum, Cy pri pedium 915; 492; 491, 909, 918 Cy pri pedium- Typus der Em- bryosackbildung 492; 491, 493 Cyrilla 789 Cyrillaceae 789 Cyrischer Terpentin 780 Cyrtandra 797 Cyrtopodiaceae 801 Cyrtopodium 911 Cyste, siehe Zyste Cystiden 280; 889 Cystocarpium 187; 133, 13$ Cystodinium 100 Cystophor 95 Cystopteris 880; 371, 373 Cystopus 185 Cystoseira 180; 128 Cystoseirites 119 Cytinus 611; 494; 618 Cytisus 684; 679 Cytologie 88 C yttaria 206; 806 Cyttariaceae 206; 206 Czekanomskia 484 Dacrydium 445; 407; 440 Dacryomyces 228 Bacryomycetales 228 Dactylaena 629 Dactylanthus 572 Dactylis 898 Dactylopius 587 Daedalea 288 Daemo»orops 24 Dahlia 845 Da.'bergia 685; 679 Dalbergieae 685 Dalechampia 595 Dalmatinisches Insekten- pulver 846 Daltonia 808 Damiana, Herba D. 646 Dammar(-Harz) %9, 660 Dammara 407 Danae 869 Danaea 861; 361 Danthonia 900 Daphne 687; 687 Daphnopsis 687 Darhngtonia 627; 626 Darwin Ch. 7, 40, 41 Darminia 695; 472 Darwinismus 40 Darwinistische Lehren 41 Dasya 148 Dasycladaceae 167; 146, 172; 166, 167, 168 Dasycladus 167; 167 Dasylirion 869; 864 Dasypogon 864 Dasyscypha 205; 204 Dati scaceae 651; 689, 650 Datteln (v. Phoenis) 921 — chinesische (v. Zizyphus) 741 Dattelpalme 921 Dattelpflaume, japanische 772 Datura 786; 785; $07, 776 Datureae 786 Dauceae 754 Daucus 754; 751; 7Ã; AV.:242 Dauergewebe (bei Pilzen), siehe Dapermycelium Dauer mycelium 174, 280, 284, 285; 234 Dauersporen (der Schizo- phyceen) 76, 78; 77 — (der Schizomyceten) 82; 81, 88 — (der Conjugaten) 111 (siehe auch Zygoten) Dauersporen (bei Chloro- phyceen) 146, 147; 749, 186, 158, 161, 1N, 163, 171 — (bei Pilzen) 174, 178; 177, 178, 181, 188, 18$, 186, 188, 190, 807, 818, 219, 220, 821 u. a. Dauerstadium (v. Paemato coccus) 1.49 Davallia 880; 371 Davallieae 880; 878 Davidia 691 Damsonia 800; 287 Dau)soniaceae 800; 291 De Bary A. 7, 9 Debaryomyces 198 Decaisnea 616 De Candolle A. P. 4 Deckblätter 895, 469 Deckel (des Sporogons) 289, 291; 299 Deckelkapsel 515 Deckschicht (d. Gymnosper- men-Archegonien) 409 (Fußnote), 460 Deckschuppe 488; 408, 440, 442, 443, 445, 449, 480, 489 Deckspelze 892, 895; 893 Dedoublement 481 Delamarea 121 Deleb-Palme 924 Delesseria 148; 188; 141 Delesseriaceae 148; 141 Delphinium 619; 617 Dendrobium 916; 910, 912 Dendrocalamus 897 Dendroceros 818 Dendroligotrichum 800 Dendrosicyos 884 Dentaria 686; 637 Derbesia 162 Derbesiaceae 162 Derepyxis 67 Dermatea 205 Dermatocar paceae 249; 850 Dermatocarpon 249; 280 Dermatomykosen 242 Deschampsia 900; 896 Desinfektion 85 Desmarestia 121 Desmarestiaceae 121 Desmidiaceae 118; 111, 179; 112 
962 Desmidium 114; 112 Desmodium 685; 670; 680 Desmomonadineae 100 Desmoncus 919 Deszendenztheorie 10, 40; 7 Deutzia 665; 662 De Vries H. 42, 52 Deztrangärung 89 Diacrium 911 Diadelphische Staubgefäße 481 D~alypetaleae 589, 602; 771, 777, 880, 881, 886 — fossile 525 Diandrae 915 Dianthus 590; 589 Diapensia 771 Diapensiaceae 770; 764; 770 Diaphragma 898 Diascia 788 Diatoma 110; 102 Diatomeae 101 Diatomeen, fossile 106, 108, 110' 109 Diatomeen, heterotrophe 105, 106 Diatrype 214 Diatrypella 214 Dicellandra 697 Dicentra 681; 629, 631 Dichaea 911; 910 Dichae.'ia 816 Dichapetalaceae 598; N8 Dichapetalum 598; 473, 598 Dichasium 470 Dichelyma 801 Dichondra 779 Dichorisandra 885 Dichotomosi phon 164 Dichromena 890 Dick enwachstum, sekun- däres (der Gymnosper- men) 408 — (der Dicotyledonen) 588, 848 — (der Monocotyle- donen) 540, 848 Dicksonia 878 Dicksoniaceae 877; 878; 874 Diclidanthera 773 Diclidantheraceae 778 Dicnemon 298 Dicorynia 682 Dicotyledones 588, 540; 848, 849, 850, 851, 852, 917 Dicotyledo»es, fossile 525 — Keimlinge und Keim- blattfoimen 512, 517 — phylo genetische Ab- leitung 515 Stammquerschnit te i39 — synkotyle Keimlinge 849, 850; 850 Dicraea 669 D~craea-Typus der Embryo- sackbildung 492; 493 Dicranaceae 298; 292, '~94 Dicra»ella 298 Dicranum 298; 287; 292, 294 Dicraurus $78 Dictamnus 724 Dictyoloma 724 Dictyolomoideae 724 Dictyonema 258; 2i7 Dictyophora 242; 240 Dictyopteris 128; 128 Dictyosi phon 121 Dictyosi phonaceae 121 Dictyosphaerium 151; 154; 1~1 Dictyosteliwm 74 Dictyota 128; 117; 118, 123 Dictyotaceae 128; 123 Dictyotales 128; 1'>3 Dictyuchus 188 Dicypellium 615 Diderma 74 Didymella 212 Didymium 70 Didymocarpus 797; 776 Didymodon 296; ~92 Didymosphaeria 212 Didymotheca b7b Dieffenbachia 980; 981 Diervilla 828 Differenzierung in Organe 28 Digestionsdrüsen (bei iVe penthes) 825 Digitalin 790 Digitalis 790; 788 Digitaria 896 Dika-Fett 725 Diklinische Blüten 898 Dill 758 Dille»ia 658; 654 Dilleniaceae 65; 655, 768; 668, 654 Dimorphomyces 216 Dinkel 900 Dinobryon 67; 66 Dinoflagellaten 97 Dinophysidaceae 101; 98 Dinophysis 101 Di»otrichaceae 100 (Fußnote) Diöcische Pflanzen 898 Dionaea 644; 642 Dio»ysja 762 Dioon 428; 270, 416; 270, 420 Dioscorea 881; 880; 881 Dioscoreaceae 880; 851, 862; 881 D ioscori des 1 Diosma 723 Diospyrates (Ebenates) 771; 756 Diospyros 772, 778; 779 Diphtheritis 90 Diphylleia 621 Diphyscium 299 Diplobiont 87, 110; 87 Di plococcus 89 Diplodia 248 Diplodinium 100; 99 D~ploidales 280 Diploide Phase 86; 36, 87 Diplolepidei 295 Diplophase 86; 36, 87 Diplopora 168 Di plorrhynchus 510 Diplostemonie 474 Diplotaxis 687 Di plotesta 481 Di plotonema 892 Dipodascus 197; 192 Dipsacaceae 828; 821, 822, 885; 829 Dipsacus 880; 829 Diptam 724 Dipterocarpaceae 659; 6N Dipterocarpus 660; 6N Dipteryx 685 Direkte Anpassung 59 — Bewirkung 41, 54, 58; bb, i6, 57 Disa 915 Disceliaceae 297 Discelium 297 Dischidia 815; 817 Disci phania 615 Di scocar pineae 252; 19i, 248, 247, 251, 263, 284, Discoideae 108; 102, 106, 109 
Duguetia 606 Duroia 824 Durrillea 129 Durah;a 815 Discoliche»es 250; 246, 249; 195, 245, 247, 280, 251, 258, 284, 25i Di'scon<y'cetes 201; 249; 20'>, 203, 204, 206; S.: 249, 250 Disk ontinuierliche Varia- tionen 42 Diskusbildungen 472; 473 Dissepiment 485 Dissodo» 296 Distepha»us 66 Distichophyllum 808 Distomati~~eae 67 Distyliiwn 601 Dithezische A.ntheren 480 Ditrichum 298 Dividivi 682 Divisio 18 Dochan 901 Docidium 118 Dodecatheo» 762; 761 Dodonaea 781 Dodonaeus R. 2 Dogwood., Flowering D. 746 Dolde 470 Doldenrispe 470 Doldentraubige Inflores- zenzen 469 Dolia 784 Dolichos 684 Doliocarpus 658; 653 Dombeya 718; 488 Dominica-Rosenholz 788 Donkellan-Krankheit 285 Doppelnadeln 450 Doppelte Befruchtung (bei Gymnospermen) 411, 461 — (bei Angiospermcn) 508; ~02, $03 Doppeltes Peristom 291; 292 Dorema 754 Doro»icum 846 Dorstenia 554; 512; ~54 Doryalis 646 Dorycnium 684 Dost 806 Dothideineae 21" Dotterblume 618 Douglastanne 450 Draba 686; 685 — (Erophila) 48, 504; 48, 49 Dracaeua 869; 864, 86i Dracae»oideae 869; 866 Drs,chenblut (von C'a!a»>.»s) 924 — (von Croton) 595 — (von Drncae»a) 869 Drachenblutbaum 869 Dracocephalum 804 D~aco»tium 980 D~ ac«»cul«s 928 Drapar»aldia 158; li7 Drepanium 470 Di epa»ocladus 804 D~ epa»ophyllaceae 298 Drepanophyllscm 298 Dresch-Lein 715 Drim.ys 605; 604 Drosera 644; 488, 648; 64~ Droseraceae 648; 689, 665; 642 Drosophyll«m 644; 648 Drude 0. 8, 18 Drüsenzone (v. Xepe»thes) 625 — (v. Sarrnce»ia) 627 Drupa 515 Drya»dra 564 Dryas 672; 501, 670, 671 Drymoglossum 868 Dry>aha 881; 868, 870 Dnyobalanops 660; 615 Dryo pteris 880; 262, 268, .369, 864, 868, 866, 371, 372, 879, 880 Dudresnaya 148; 188 Dürrfleckenkrankheit der Kartoffeln 242 Duftstoffe 898 Dulcamarae, Caules D., Sti- pites D. 786 Dulcamarin 786 Dumontia 148 Du~no»tiaceae 148; 1.38 Dumortiera 816 Dum-Palme 924 Dunaliella 149 Durio 709; 707 Dynamit 106 Dysodia 845 Dysoxylum 727 Eagle wood 687 Ebenaceae 771; 755; 772 Ehe»a!es (= Djospyra>es) 771; 756 Zbenholz (Diospyros) 772 — Bombay- 772 — Ceylon- 772 — grünes (Teco»>a) 798 Koromandel- 772 — 3Iadagaskar- 772 — Senegal- (Datbergia) 68o Eberesche 674 Echallium 884 Echidnopsis 815; 818 Echinocactus 587; 586; 887 Eck»od~aceae 801 Echinodorus 855 Echinophora. 758; 750 Echinophoreae 758 Echi»ops 847; 842; 840 Echitoideae 814 Echium 784; 788 Echte Früchte 512 Ectocarpaceae 119; 120 Ectocarpus 119; 180 Ectoplasten 78 Edeltanne 450 Edelweiß 844 Edgemorthia 687 Edraianthus 886 Efeu 747 Ehretia 784 Ehren'oideae 784; 788 Eiap parat 897, 490; 488, 490, 491 Eibe 444 Zibefruchtung (bei Chloro- phyceen) 146; 168, 160, 168 — (bei Pilzen) 174, 177, 178, 181, 182; 182, 187 Eibisch 706 Eiche 547 — siehe auch Quercus Eichelkaffee 547 Zi-ehen (Ovulum) 896 Eichengallen 547 Eichenmistel 570 Eichhornia 871 Eichler A. 8, 18 Eierfrucht 786 Eierschwamm 284 Eigenschaften, erworbene, Vererbung derselben 57, 58 $7 Ziirern (der Rhodophyten) 1 '30 
Eikern (der Chlorophyceen) 158 — (der Oomyceten) 187 — (der Bryophyten) 269, 282, 888 — (der Pteridophyten) 269. 335, 343, 857, 364, 365. 888, 386 — (der Gymnospermen) 410, 422; 269, 408, 421, 459, 496 — (der Angiospermen) 488r 490, 491, 492, 498, 496, 501, 502, 503 — siehe auch Eizelle Einbeere 870 Einfache Infloreszenzen 469 Einfaches Peristom 291; 292 Eingeschlechtige Blüten 898 Einhäusige Pflanzen 898 Einheiten, systematische 18 Einkeimblättrige 589, 848 Einkorn 900 Eisenbakterien 88, 92, 98 Eisenholz (Argania) 775 — (Casuarina) 548 — (Izora) 826 — (Metrosideros) 695 — (Siderozylon) 775 — (Stadmannia) 781 ostindisehes (Mesua) 659 — transkaukasisches (Par rotia) 601 — westindisehes (Colubrina) 741 — v. Jamaika (Fagara) 724 Eisenhut 619 Eisenkraut 808 Eisenrindenholz 695 Eiskraut 581 Eiter, blauer 91 Eitererreger 89, 91 Eiweiß (Albumen) 400 Eizelle (der Phaeophyten) 117, 127, 128; 124, 12(" — (der Rhodophyten) 184, 186, 187; 134, 135, 137 — (der Chlorophyceen) 146, 147; 150, 158, 168 — (der Bryophyten) 269, 281; 869, 882, 888, 316 — (der Pteridophyten) 270, 820; 269, 329, 835, 843, 35(", 864, 865, 888, 886 L~'izelle (der Gymnospermen) 409; 408, 421, 432, 433, 458, 459 — (der Angiospermen) 897. 490; 488, 490, 491, 492, 493, 501, 502, 508, 506, 507 Elachista 121 Elach~'staceae 121 Elaeagnaceae 687; 686; 687 Elaeagnus 688; 687; S.: 92 Elaeis 924; 980 Elaeocarpaceae 718 Elaeocarpus 718 Elaphoglossum 881 Elaphomyces 201; W.: 211: 810 Elaphomycetaceae 200; 207 Elateren (der Lebermoose) 811, 818, 815, 817; 812, 816, 318 „Elateren" von Equisetum, siehe Schraubenbänder Elaterium 884 Elatinaceae 648; 689 Elatine 648 Elatostema 560 Elegia 887 Elelescho 845 Elemi(-Harz) 725 E'leocharis 891 Elephantenlaus 729; 729 Elettaria 906; 905 Eleusine 894 Elfenbein, vegetabilisches (von Coelococcus) 924 — (von Pyphaene) 924 — (von Phytelephas) 926 Elisma 855 Elodea 857; 856 Elsbeere 674 Elyna 889 Embelia 768; 762 Embryo (der Pteridophyten) 820; 819, 329, 331, 335, 848, 857, 358, 866 — (der Anthophyten i. allg.) 400 — (der Gymnospermen) 411; 419, 425, 462, 464 — (der Angiospermen) 508, 506, 508; 488 — ungeglie der ter 881, 509 Embryobildung bei Laub- moosen 888 Embryobildung bei Gymno- spermen 410; 408, 410 — bei Angiospermen 508, 506; 488, 504, 506, 507, 508, 509 — aponuktische 508; 506 Embryogenie, phylogeneti- s ehe Bedeutung dersel- ben 28 Embryonale Generation 261 Embryophyta siphonogama 898 Embryosack 265, 278, 897, 489; 273, 485, 488. 489, 490, 491, 492, 502 — Phylogenie desselben 494, 495; 496 Embryosackbildung 489, 490, 492; 489, 490, 491, 492, 493 — Typen derselben 492; 489, 491, 493 Embryosackkern, primärer 490; 488, 489 — sekundärer 897, 490, 508; 490 Embr yosack mut terzelle 489: 492 489, 498 Embrvoirager (der Lgco podiinae) 820. 881, 884; 819, 331, 335 — (der Anthophyten i. allg.) 400 — (der Gymnos per men) 411, 442, 457; 408, 468, 464 — (der Angiospermen) 506; 508, 509 Emericella 257 Emers 574 Emmer 900 Empetraceae 769; 764, 770 Empetrum 770; 764, 770 Empleurum 724 Empusa 189 Enalus 857 Enantioblastae 888; 852, 868, 877, 891 Encalypta 296; 294 E»calypteae 296 Encephalartos 428; 417 Encoeliaceae 120; 120 Endivie(nsalat) 848 Endknoten 104; 101, 105 Endlicher St. 5 
965 Endobiotische Pilze 175 Endocarpium 512 Endocar pon 247 Endoclonium 158 Endoderma 158; 147; 157 Endodermis 820 Endogenae (Laboulbeniales) 216; 215 Endogene Sporen (der Bak- terien) 82; 82 — (der Pilze) 191 — siehe auch Endo- sporen E»dogo»aceae 189 Endogone 189 Ei~doidioblastae 686 (Fuß- note) Endokarp 512 Endolithis eher Thallus 244 Endomyces 197; 192 Endomycetaceae 197; 192, 196 Endophyllaceae 225 Endophyllum 225; 226 Endophytis ehe Schizophy- ceen 80 — Phaeophyten 119 — Chlorophyceen 147, 1o2, 158, 161 — Pilze, siehe Endobioti- sche Pilze Endoplasten 77 Endo prothalliatae 898 End.osperm 400, 508, 505, 511' $10 primäres (der Gymno- spermen) 2%, 897, 400, 407; 868, 278, 408 — sekundäres 400 Endospermbildung, Typen derselben 505, 854; $04, $07, 888 Endospermembryonen 508 Endospermhaustorien 505, 777; i04, 789 Endospermkern 490 Endosphaera 152; 147 h'ndosporeae 74; 71; 7~ Endosporen (der Schizo- myceten) 82 (der Pilze) 174, 187 Endosporium (der Hryophy- ten) 282 Endostomium 291 Endothecium (des Moos- sporogons) 291, 804, 807 Endothecium (des Pollen- sackes) 896, 482; 480 Endotropes Pollenschlauch- wachstum 500, 527, 528 M6 Endo-Uredineae 222 Endständige Blüten 468 Energide 148 Engelhardtia $80 Engelsüß 881 Engelwurz 754 Engler A. 9, 10, 18 Englischer Weizen 900 Englisches Raygras 900 Englische Tonkabohnen 685 Entada 678; 677 Enteromor pha 1o6; l bb Entodon 802 Entodo»taceae 802 Entomogame Pflanzen 898 Entomogamie, Ursprung der- selben o81, 582, 585 (Fußnote) Entomophthora 189; 190 Entomophthoraceae 189; 190 Entophlyctis 180 Entstehung neuer Formen 89 Entwicklung, geschichtliche, der systematischen Bo- tanik 1 — monophyletische 17 — phylogenetische, und Formeneubildung 89 — polyphyletische 17 — des Pollenschlauches 526; M6 Entwicklungsgeschichte des Individuums 27 Entwicklungsgeschichtlicher Zusammenhang der Cor- mophyten 260 Enzian 810 Enzyme (bei Schizomyce- ten) 88 Epacridaceae 770; 764 Epacris 770; 764 Ephebaceae 252 Ephebe 252 Ephedra 461; 268, 404, 409r 411, 412, 456, 457, 459, 460, 521, 580, 588, 585; 268, 457, 488, 489, 460, M9, 586 Ephedra, Entomogamie der- selben 461, 521, 585 — Zwitterigkeit derselben 459, 521, 588 Ephedraceae 459; 458; 868, 487, 488, 459, 460 Ephedra-Typus d.es Embryo- sackes 496 Ephemeraceae 884 Ephemerella 298 Ephemeropsis 808; 284; 808 Ephemerum 298 Epheu 747 Epibasale Hälfte des Pterido- phytenembryos 820; 819 Epibiotische Pilze 17o Epiblast 805; 898 Epicarpium 512 Epichilium 918 Epichloe 211 Epidendrum 916 .Epigaea 767 Epigonium 288 Epikarp 512 Epilithischer Thallus 244 Epilobium 699 Epimatium 444; 44.3 Epimedium 621; 620 Epipactis 915 Epiphlöodischer Thallus 244 Epiphragma 800; 298 Epiphyllum 587 Epiphytis ehe Phaeophyten 119, 120, 121 — Chlorophyceen 147, 151, 152, 158, 160 — Pilze 198, 200 — Moose 291, 800, 802, 808 — Pteridophyten 888, 858, 867, 877, 880, 881; 868 Epiplasten 77 Epipogium 915; 909; 918 Epirhizanthus 728; 787 Epistom 880 Epithel des Embryosackes 505; $04 Epithemia 110 Epitrope Samenanlage 486; 486 Equisetaceae 846; 850, 852; 819, 847, 848, 880 Equisetales 846; 828 Equisetinae 845; 828, 825, 844, 855 Equisetites 850 
966 Equisetum 849; 459; 819, 847, 848, 8~0 Eragrostis 898 Eranthemum 802 Era»this 618; 509, 619; 512., 617 Erbse 684 — siehe auch Pisum Erhsenstra.uch 688 Erdbeerbaum 769 Erdbeere 671 — siehe auch Fragaria Erdbeerspinat 577 Erdmandeln 891 Erdnuß 685 Erdocseille 254 Erdrauch 682 Erdscheibe 768 Erdschellack 868 Erdstern 241 Erechthites 846 Ere~nascus 197; 199 Eremosphaera 154 Eremurus 866, 868 Erica 769; 767; 767 Ericaceae 766; 769, 770; 767, 768 Ericoideae 769; 767 Erigero» 844; 848 Eriobotrya 674 Eriocaulaceae 885; 886, 887 Eriocaulon 886; 886, 887 Eriococcus 641 Eriode)cdron 709 Eriophorum 891 Eriopus 808 Erithalis 826 Eritrichium 784 Erle 544 — siehe auch Alnus Ernährung, animalische 65 — autotrophe 60 (Fußnote) — heterotrophe 60 (Fuß- note) — parasitische 65, 88 — saprophytische 65, 88 Ernährungsmycelium 189 Erneuerungsknollen (der Orchidaceen) 911; 910 Erodium 718; 717 Erophila 686 (Fußnote); 48, 504; 48, 49 I'rpodiaceae 801 A'r podium 801 I".rstlingsblätter 80; 29 Eruca 687 Erwärmung durch Bakterien 87, 91 Erworbene Eigenschaften, Vererbung derselben 54; c5/ Efycibe 779 Eryngium 758; 748, 749, 750; 749, 750 Erysipel 89 Erysiphaceae 199; 199 Erysiphe 200 E ythraea 811 ErythrAna 679 Erythronium 866 Erythroxylaceae 719 I"rythroxylo>i 719 Escallonia 665 Escallonioideae 665; 664, 74~ Esche 819 Eschscholtzia 681; 680; 512 Ese»beckia 722 Esparsette 685 Esparto(faser) (Lygeum) 898 — (Stigma) 901 Espe 551 Espeletia 845 Eßbare Pilze 208, 206, 207, 281, 288, 284, 285, 289, 241 Essigbaum 780 Essiggärung 90 Essigmutter 90 Estragon 846 Euanthienlehre 524 Euasci 198; 194 Euastrum 118 Eubacteria 88; 92 Eschrachion 567 Eucalyptus 695; 694 Eucalvptusöl 695 Eucharis 874 Eucheuma 14 Euchlae»a 902 Euclea 778 Eucomis 869 Eucommia 602 Eucommkcceae 602 Eucryphiaceae 655 Eucyclische Blüten 474 Eudorina 151 Eu gaste romycetes 289; 288, 289, 240, 241 Eugenia 695 Eugenol 607, 609 Eugle>uc 68; 66: W.: 180 Eugleni»ene 68; 66, 67 Eugtenoidina 67 (Fußnote) Eukalyptusöl 695 I:umycetes 176 Eu»otia 110 Euodia 108 I.upatorieae 844 Eupatorium 844; 842, 848 Euphorbia 596; 472, 492, 570, 598, 594, 595, 612; 491, $84, N2, $9o, $97; AV.: 224, 2'25, 227 Euphorbiaceae 598; 28, 47), 494, 521, 527, 528, 585, 591, 598, 599; $92, 598, $9$ $96 597 W ~2 ) Euphorbium 596 Euphorbium 596 Euphrasia 791; 789 Eupodiscus 108 Eupomatiaceae 605 Euptelaea 602 Euptelaeaceae 602 Eurya>e 628; 629 Eusipho~iales 161; 16', )68, 164, 166 Eusporangiate Ovula 487 — Pteridophyten (Begriff derselben) 822 Eustreptocarpus 797 Euterpe 924 Euthallophyta 145; 19, 61, 62, 68, 64 Euthallophyten, fossile 148, 167, 172, 176 Eu-Uredineae 222 Euzomodendron 685 Euzyklische Blüten 474 Evandra 890 I.'vernia 256 I,"vodianthus 927 Evolutionstheorie 10 Aronymus 787; 737 I';xacum 811; 811 Endia 228 Ezine (der Bryophyten- spore) 282 (der Pteridophytenspore) — (des Pollenkornes) 896., 488 I"xoascaceae 208; 208, 209 Exoascales 207; 208, 209 Exoascus '208; 208, 209 
Exobasid~ales 286; 280; 886 Exobasidi«m 286; 886 Exogenae (Laboulbeniales) 216 215; 215 Exogenae (= Dicotyledones) 540 logo»ium 779 Exoidioblastae 686 (Fußnote) Exorhizae 540 Exosporeae 74; 71 Zxosporium (der Bryophy- ten) 282 Exostomium 291 Exothecium 896, 482; 480 Experimentelle Morphologie 80 — Vererbungslehre 81 Explosionshaare 884 Extramembranöses Plasma 97 Extravaginale Verzweigung 898 Extrorse Antheren 478 Exueiaella 100; 98 Fabro»ia 80'2 Eabroniaceae 802 Fachspaltige Kapsel 515 Fadenranken (bei Hignonia- ceen) 797 Fächel 470 Färberginster 684 Färbung (Tinktion) der Bak- terien 85 Fäule, Fäulnis 88, 90, 91, 185, 211, 214, 288, 242, 248 Eaga.ceae 545; 521, 524, 561; $46 Eaga~es 548; 585, 548, 558 Eagara 724 Fagopyrum 574; $78 Fagraea 809 Eagus 547; $46; W.: 205, 206, 210, 288 Fahne (der Schmetterlings- blüte) 688; 679 Fakultative Anaerobionten 85 — Parasiten 84 — Saprophyten 84 Falcaria 754 Eallugia 671 Falscher Meltau 186 Falsche Scheidewände 485 Familia, Familie 18, 17 Farbstofferzeugende Bakt- erienn 88, 89 F.>rfarae, Folia F. 846 Farne im engeren Sinne 862 — im weiteren Sinne 855 — Verzweigung der Wedel ~0 21 Parnpf lanzen 818 — siehe auch Pteridophyta Faserschicht (des Poll.n- sackes) 396, 482 Fasziation 51 Fatsia 747 Faulbaum 741 Favularia, 842 Favus 242 Feder-Nelke 590 Fedia 828 Fega.tella 816 Feige (v. Eicus) o54, 555 FIott.ntotten- (v. Mesem- brianthemum) 581 — indische (von Opuntia) 587 — Pferde- (von Mesem- brianthemum) 581 Feld-A.horn 788 Feldsalat 828 Feld-Ulme 559 Fenchel 758 Fensterblätter 582; $82 Fernambukholz 682 Fernseea 878 Fero»ia 724 Ferula 754; 751; 7R> Festuca 898; 894; 896 Festuceae 898; 895 Fettkraut 794 Feuer-Bohne 684 Feuer-Lilie 869 Feuerschwamm 288 Fevillea 884 Ficaria 619; 618 — siehe auch Bauunculus Pichte 450, 451 — siehe auch Picea Pichtenspargel 766 Ficoidaceae 579 Eicus 554; 488, 512; bb4, bb5, $57 Fieber (Malaria) 74 — (Rückfallfieber) 91 (Fuß- note) Pieberheilbaum 695 Fieberklee 812 Figuier de Barbarie 587 Filament 896, 478 Filialgeneration 47 Filicales 862; 828, 825, 860, 872, 882 Eilici»ae 855; 8'28, 824, 825, 845, 854, 889, 412 E~liciuae eusporangiatae 855; 825 Eilicinae leptosporangiatae 862; 825, 855 Ei lici»ae, Verzweigung der Wedel '20; 21 Pilicis, Rhizoma F. 880 Fi1icoblatt 828 Filipendula 671; 670; W.: 225 Fimbriaria 816 Eimbristylis 891 Fingerhut 790 Finocchio 758 Fioringras 901 Firmia»a 718 Fischer E. 9 Fischkörner 616 Fischschimmel 188 Fisole 684 Fisside»s 295; 285; 294 Eisside»taceae 295; 894 Eistulina 288; 280 F~:tzgeraldia 606 Fitzroya 448 Flachs (Linum) 715 — neuseeländischer (Phor mium) 868 Flschsbereitung (Bacitlus pecti not>orus) 91 I< lachsseide 779 Flacourtia 646 Flacourtiaceae 646; 689 Elagellaria 877 Flagellariaceae 877; 868, 888 Elagellatae, Flagellaten 65; 52, 68, 64, 69, 75, 96, 100, 106, 118, 119, 147, 175, 178; 6.>, 6V, 66, 67 Flxgellaten, arthrodele 97 Plagellum, Flagellen 65 Fla,schenkork 547 Flaschenkürbis 884 Fl>tter-Ulme 559 Flaum-Eiche 547 Flechte, isländische 255 F1.echten 244; 88, 79, 152, 205 
218, 211 260, 271, 821 Flechten, siehe auch Li ebenes Flechtenbildende Algen 79, 152, 245, 248; 945 Flechtengonidien, siehe Go- nidien Flechtensäuren 248 Flecäenkrankheit der Hoh- nenhülsen 242 — Erbsenhülsen 248 — Erdbeerblbtter 214 Fleckenkrankheiten auf Hiat tern, siehe Hiat t- fleckenkrankheiten Flieder 820 Fliegenkranäheit 180 Fliegenpilz 285 Flindersia 724 Flindersioideae 724 Flohsamen 808 Florales 442 Flores ..... (Droge), siehe unter dem zweiten AVort Florideae 140; 185, 186; W.: 158 Flo wering Dogwoo d 746 Flügel (der Schmetterlings- blüte) 680, 688; 679 Flugbrand (des Weizens) 219 Fluktuierende Variation 42 Föhre 451 Föhrenmistel 570 (Fußnote) Foeniculum 758; 7N Foeni graeci, Semen F. g. 684 Folia..... (Droge), siehe unter dem zweiten Wort Foliose Lebermoose 808 Folliculites 857 Folliculus 515 Fomes 281 Fontanesia 820; 820 Fontinalaceae 801; 286, 288 Fontinahs 801; 81, 886, 288 Foreliella 158 Form, Forma 15 Formaldehyd 219 Formen, Entstehung neuer 89 Forslcohlea 559 Forsythia 820; 819; 820 Fortpflanzung, asexuelle, siehe Fortpflanzung, un- geschlechtliche un d F., vegetative Fortpflanzung, geschlecht- liche, siehe F., sexuelle Fortpflanzung, sexuelle (i. allg.) 85 — (der Myxomyceten) 70, 78 — (der Peridinieen} 99, 100 — (der Bacillarieen) 105, 108, 109 — (der Conjugaten) 111, 118, 114 — (der Phaeophyten) 117, 118, 119, 122, 128, 124, 126, 127 — (der Rhodophyten) 184ff., 189, 140, 142, 148 — (der Chlor ophyceen) 146, 170 — (der Pilze) 174, 177, 178, 181, 187, 191 ff., 216, 217,'218, 221 — (der Flechten) 246 — (der Bryophyten) 260 280, 287, 809 — (der Pteridophyten) 260, 819 — (der Gymnospermen) 261, 894, 408 — (der Angiospermen) 261, 894, 468 Fortpflanzung,ungeschlecht- liehe (siehe auch vegeta- tive I) (der Phaeophyten) 117, 118, 119, 122, 128, 124 — — (der Rhodophyten) 184, 188, 189, 140, 142, 148 (der Pilze) 191, 216, — (der Bryophyten) 260, 261, 271, 281 (der Pteridophyten) Fortpflanzung, vegetative (der Flagellaten) 65 — (der Myxomyceten) 70, 71, 78 (der Schizophyceen) 75 — (der Schizomyceten) 82 — (der Peridinieen) 98, 99 — (der Bacillarieen) 104, 105, 107 — (der Conjugaten) 111 Fortpflanzung, vegetative (der Phaeophyten) 117, 1'26 — (der Rhodophyten) 184, 189 — (der Chlorophyceen) 146, 170 — (der Pilze) 174, 177, 178, 181, 186, 191, 216, 218, 221, 242 — (der Flechten) 246, 248 — (der Bryophyten) 289, 811 — (der Pteridophyten) 882, 887, 845, 869 — (der Anthop byte n) 401 Fortpflanzungsmycelium 189 Fossile Bacillarieen 106, 108, 110 109 — Phaeophyten 119 Rhodophyten 189 — Chlorophyceen 148, 167, 172 168 — Pilze 176 — Bryophyten 291, 811 — Pteridophyten 824, 826, 888, 889, 845, 850, 854, 855, 858, 860, 872, 875, 885, 889; 827, 828, 840, 842, 846, 881, 8M, 890, 891, 898 — Gymnospermen 418, 428, 424, 429, 484, 442 — Angiospermen 524, 525 Fossombronia 814; 808, 809 Fothergilla 601 Fouquierut, 641 Fouquieriaceae 641; 689, 755 Fourcroya 874; 488, 872 Fragaria 671; $8, 672; W.: 214 Fragilaria 110; 102 Fragi lari oideae 110; 102, 109 Fragmentation der Cöno- bien (bei Chlorophyceen) 146 Fragmentation der Myce- lien (bei Pilzen) 174 Fragmentation des Thallus (bei Flechten) 246 — (bei Phaeophyten) 117 
Erancoa 664 Erancooideae 664 Frangula 741 Erankenia 648 Frankeniaceae 641; 689 Französische Gelbbeeren 741 Französisches Raygras 901 Franzosenholz 721 Frauenhaar 881 Frauenschuh 915 Frauentäubling 285 Fraxinaster 819 Eraxinus 819; 820; $1, 820 Ereesia 876 Fremdbestäubung 497 Eremontia 718 Freycinetia 986; 985; 936 Fritz llari a 869; 866; $03s 864 Frondose Lebermoose 808 Frons 808, 811, 812; 309, 310, 312, 31$, 316, 317 Froschlöffel 855 Frucht 400, 411, 511, 514; — echte 512 — zusammengesetzte 512 Fruchtbau der Angiosper- men 468 Fruchtblatt (der Gymno- spermen) 265, 272, 896, 404, 414, 418, 424, 429, 482, 488, 456 — (der Angiospermen) siehe Fruchtknotenblatt Fruchtformen 514; $14 Fruchtkern (bei Florideen) 142, 148 Fruchtknoten 261, 897, 484 — Entwicklung desselben $34 — Herkunft desselben 588; M9 Fruchtknotenblatt 896, 484, 485. 486 Fruchtkörper (der Pilze)174, 191, 216, 280, 286, 246 Fruchtökologie 400, 512 Fruchtschicht 191, 216 Fruchtschuppe 896, 406, 489, 440, 444, 440, 449; 408, 440, 442, 445, 449, 480, 4N Fruchtstand 512 Fruchtwulst 896, 406, 489, 440, 444, 445, 458, 464, 466; 440, 443, 487, 468, 461, 466 Fruchtzapfen (der Coniferen) 411, 441; 442, 44i, 447, 448, 452 Fructus..... (Droge), siehe unter dem zweiten Wort Frühlingsknotenblume 874 Frulla»ia 814; 312 Frustel 102 Frutta d'trara 595 Eucaceae 126; 116, 117; 127, 128, 129 Eucales 126; 127, 128. 129 Fuchs Leonhard 1 Euchsia 699; 49; 473, 698 Fuchsie 699 Fuchsschwanz (Alopecurus~ 901 Fuchsschwanz (Arnarantus) 578 Eucus 180; 118, 128; 118, 127, 128, 129 Fühlborsten (von Drosera- ceen) 644 Füllung der Blüten 474 — Infloreszenzen 844 (Fußnote) Fugenfläche (der Umbelli- ferenfrucht) 751 Euligo 74; 71, 78 Fulwabutter 775 Eumana 640 Fumaria 682; 630, 631 Eumarioideae 681; 628, 680 Funaria 297; 263, 283, 286s 288, 294 Funariaceae 297; 263, 283, 286, 288, 294 Funckia 868 Fungi 178; 145 — fossile 176 — imperfecti 242; 248 Fungus chirurgorum (I<'o mes) 288 — (Lgcoperdon) 241 — Sambuci 228 Funicularia 815 Funiculus (der Samenan- lage) 897; 486, 486, 490 — (des reifen Samens) 511; 510 Funktionslose Organe 25 Funtumia 814 5'urcellaria 132 Furchenstein 79 FnsarA(m 242; 211 Fusicladium 214 Fusionsplasmodium 71; 70 Fuß (des iifoos-Sporogo- niums) 281, 287 Fuß (des Pteridophyten- Embryos) 820, 881, 865; 319, 33$, 366 Fußzelle (bei Florideen) 187, 142 Futtergewebe 898, 677, 918; 676 Futterhaare 558, 918; 914 Futterrübe 577 — siehe auch Beta Gänseblümchen 844 Gärungen 88, 84, 89, 90, 91, 175, 189, 198 Gagea 869; 866 Gaillard~;a 845 Galambutter 775 Galangae, Rhizoma G. 906 Galanthtis 874; 878; 479, 872 galas 771 Galaxaura 142; 132 Galbanum 754 Gale 547; MO, $48 Galeola 909 Galeopsis 804; 479 Galieae 826 Gali»soga 845 Galium 826; 828, 825 Galläpfel (auf Quercus) 547 — chinesische und j apani- sche (auf Rhus) 780 Gallenblüten (v. Eicus) 555 Gallerthülle (der Bacilla- rieen) 104; 102 — (der Conjugaten) 111 — (bei Chlorophyceen) 151 Gallertknöpfe 104; 102 Gallertpilze 228 Gallertring (von Martha) 884. 383 — (von Oedogonium) 159; 1~9 Gallertstiele (b. Hacillariecn) 104 102 (bei Chlorophyceen) lol GalHonella 94 
Oaltonia 869 Gambia Mahagony 726 Gambir-Katechu 825 Gambohanf 706 Gametangium (bei Phaeo- phyten) 119; 120 — (bei Chlorophyceen) 158: 156, 157, 167 (bei Pilzen) 187 — siehe auch Gameten Gameten (der Peridinieen) 99 (der Bacillarieen) 108; 107, 108 — (der Conjugaten) 118, 114 — (der Phaeophyten) 117, 119; 120 — (der Chlorophyceen) 146: 149, 151, lo8, 184, 155. 106, 107, 162, 166, 167 — (der Zygomyceten) 182, 187 (~iallleien - Kopulation (bei Chlorophyceen) 146; 149, 181, 184, l bb, 187, 162, 166 — (bei Pilzen) 182, 184, 187 — siehe auch unter Ko- pulation Gametophyt (Begriff des- selben) 88, 261 — (der Phaeophyten) 117, 118, 119; 118, 124 — (der Florideen) 189 — (der Pilze) 194, 218 (der Bryophyten) 662, 275, 280, 807; 268 — (der Pteridophyten) 264, 266, 269, 275, 818; 26.3, 267, 829, 838, 887, 840, 842, 843., 847, 848, 8$7s 858, 861. 862, 868, 366. 882, 883, 886, 887 — (der Gymnospermen, männlicher) 26o, 26S. 27i, 899, 406, 415; 26(, 268, 405, 406, 407 (<ler Gymnospermen. weiblicher) 26o, 270, 275, 897, 407, 414; 268, 269. 408 — (d. Angiospermen, männ- licher) 265, 268, 275, 899, 488; 267 Gametophyt (der Angio- spermen, weiblicher) 265. 270, 27~™, 897, 489 Gametophyteae 280 Oamopetalae 754 Gamopetalie 476 CTamosepalie 476 Oarcinia 659; 6S8; C79, 6S8 Garde»ia 825 Garouille 547 Garrya 551 Oarryaceae 551 Oarryales 551 Garten-Ampfer 574 — -Aster 844 — -Aurikel 762 — -Kresse 687 — -Melde 577 — -Mohn 681 — -Nelke 590 — -Stiefmütterchen 646 — -Tulpen 869 Clasterolichenes 257 Oasteromycetes 286; 287, 288, 289, 240, 241 Gattung 18, 17 Gaultheria 769 Oaura 699; 480 Oautiera 240; 238 Gaylussacia 769 Gazzania 846 Geaster 241; 289; 288 Gedrehte Knospendeckung 478 Gefächerte Antheren 480 Gefäßbrand der Hülsen- früchte 242 Gefäßbündel, siehe Leit- bündel Gefleckter Schierling 758 Gefüllte Blüten 474; 51 — Infloreszenzen (bei Com- positen) 844; 51 Gegenläufige Samenanlage 897 Geißblatt 827 Geiß l, Geiß.ln 65, 82, 98; 65, 66, 67, 83, 98 siehe auch Cilien und Wimpern Gei ßelfärbung der Schizo- myceten 85; 88 Geißelspalte 97; 98 Oeissoloma 686 Oeissolomataceae 686; 688 Geitonogamie 497 Geizen 742; 743 Gelatine 86, 142 Gelbbeeren 741 — franzosische 741 — türkische 741 Gelber Rotz der Hyazinthen 91 Gelbes Akaroidharz 868 ' — Brasilholz 554 — Sandelholz 565 Gelbholz (von Ch!orophora) 554; 780 — (v. Cotinus) 780 Gelbrost 225 Gelbschoten 825 Gelbwurzel (Curcuma) 905 — (Bumex) 574 — kanadische (Hydrnstis) 621 Oelidiaceae 142; 141 Gelidium 142; 141 Ge!semium 809 Gen 45 Genehfaser 684 Genenkombination 47 Generation, Begriff der- selben 85 — embryonale 261 — Geschlechts- 261 — proembryonale 261 — ungeschlechtliche 261 — x-Gener., 2z-Gener. 88, 261, 822 Generations wechsel, Begriff und Bedeutung desselben 84, 85, 88, 89, 277 — antithetischer (Begriff desselben) 88; 87 — (der Myxomyceten) 78 — (der Phaeophyten) 117, 118; 118 — (der Rhodophyten) 188, 189 — (der Pilze) 174, 176, 194, 217 — (der Cormophyten i. allg.) 178, 176. 259. 261, 275 — (der Bryophyten) 260, 261, 275, 277 — (der Pteridophyten) 260, 264, 275, 278, 818 (der Anthophyten) 261, 265, 275, 278, 894 
971 Generationswechsel, homo- loger (Begriff desselben) 88 — (bei Chlorophyceen) 14( Generative Kerne des Pollen- l.-orns (Pollenschlanches) >68, 899, 406, 407, 488, 484, 497; 267. 268, 405, 408, 484, 501 P~rthenogenese 504 — Zellen, siehe Gen. Kerne Genießbare Pilze 208, 206, 207, 281, 288, 284, 285, 289, 241 6enista 684; 679 Genisteae 684 Genlisea 794; 798; 791 Genotypische Konstitution 4@™ Genotypus 16, 45 Gentia»a 810, 811; 494; 82, $8, 56, 810, 811 Gentianaceae 810; 488, 808; 810, 811 Genus 18 Geoglossaceae 205; 204 Geoglossum 206 Geographische Verbreitung vikariierender Arten 82, $6 Geographi ~ch-morphologi- sche Methode 82 Geo»oma 924; 918 Georgia 800; 264, 284; 288, 889, 298 Georgiaceae 800; 291; 283, 889, 292 Georgine 845 Geosipho» 162; 17o Geradläufige Samenanlage 897 Geraniaceae 717; 717 Geranium 718; $12, 714, 717 Gerardia 791 Gerbera 847; 848 Germer 866 Gerste 900 — siehe auch IXordeum Geschichtliche Entwicklung der systematischen Bo- tanik 1 Geschlechtliche Fortpflan- zung, siehe Fortpflan- zung, sexuelle Geschlechtsgeneration 261 Geschlechtspf lanze, siehe Gametophyt Geschlossene Leitbündel 820. 540; ~40 Gesichtspunkte. leitend.e. bei der systematischen Anordnung der Angio- spermen 587 C'es»eria 796 Gesneriaceae 794; 788, 797, 799, 800; 776, 795, 796, 808 Gespaltene Staubgefäße 48~ ~. 580, o48, 544. 547 Getahpertcha 775 Gethyllis 872 Getreide 898, 900, 901, 902 — siehe auch Arena, Hor- dewm, Secale, Triticum USW. Geum 672; 501, 671 Gewebedifferenzierung, siehe anatomischer Bau Gewürznelke 695 mewürzstrauch 618 Giftige Pilze 206, 288, 284, 285, 289, 242 Gift-Lattich 848 Giftmorchel 242 Gift-Sumach 780 Gigartina 142; 141 Gigartinaceae 142; 141 Cigartinales 142; 141 Gilia 780 Ginkgo 484; 265, 268, 409, 410, 444; 267, 410, 413, 41$, 432, 433 Gi»kgoaceae 484; 489 Gi»kgoi~iae 481; 899, 402, 405, 407, 409, 411, 418, 442, 521, 526 C'inkgophyllum 484 Ginseng 747 Ginster 684 Giraudia 121 Gladiolus 876; 48i, 875 Glandulae Lupuli 5o9 Glasweizen 900 Glccucium 629 Glaziomia 798 Gleba 286; 237, 240 C~lechoma 806 Gleditschia 679 C~leichenia 875; .374 C~leiche»iaceae 875; 872, 878; 874 Gleitzone (v. Xepenthes) 625 — (v. Snrrneenia) 6o7 Cr'le»odi~cium 100; 98 Gliederhülsen 685 Gliederzellen (bei Rhodo- phyt.en) 188 Gliedkraut 806 C'lobaria 241 C lobba 905 Globularia 807; 479, 789 C'lobulariaceae 807; 789 Glochidien (von Azolla) 888;. 888 (v. Opunt~a) 587 mlockenblume 886 Gloeocapsa 79; 77 Gfoeosiphonales 80; 76, 77; S.: 24o Gloeosporium 242; 205; 243 Gloeothece 79 Gloeotrichia 80 Gloiopeltidaceae 148 Gloiopeltis 148 C'loniella 202 Glo»ium 202 Gloriosa 866 Glossostigma 790 Gloxi»ia 797 Glücksklee 717 Glumae 892; 898 Gh<miflorae 891; 852, 868, 888 C'lycyrrhiza 688 Glykogen 78 CAnelina 808 C'naphalium 844; 848 G»etaceae 468; 461 Gnetinae 455; 270, 402, 408, 404, 411, 412, 414, 494, 52, 52'2, 524 Gnetum 465; 402, 408, 404, 409, 411, 412, 456, 457, 458, 467, 494, 585; 461 Gnidia 687 CAcomonia 212, 214; 213 Godoya 654 Götterbaum 725 moldbandlilie 869 Goldglanz des Wassers 67 Goldhafer 901 moldlacl.- 686 Goldlärche 451 Goldregen 684 
972 Gomart-Harz 725 Gombo 706 Comesa 58 Gomontia 158; 147 Gomortega 618 Gomortegaceae 618 Gomphonema 110; 108 Gomphostemma 806 Gomphrena 578; b7D, i78 Gonatanthus 929 Gongora 916 Crongrosi ra 158; 147; l 57 Gonidien 245; 248, 257 Gonimoblast 187, 188, 189; 18$, 186 Goniodoma 101; 98 Gonium 149; 180 Gonocaryum 789; 789 Gonococcus 89 Gonorrhöe 89 Gonotokont 85 Gonystylaceae 718 Goodenia 889; 889 Goodeniaceae 888; 839 Goomar-Teakholz 808 Gordonia 658 Gossleriella 108; 106 Gossypieae 705 Gossypium 705; 706 Gouania 741 Gracilaria 148 Gradatae 872, 878 Gramineae 891; 494, 888, 890; 890, 898, 894, 896, 897, 899, 908; W.: 200, 211, 212, 225 Graminis, Rhizoma gr. 900 Grammatophora 110; 108 Granatapfelbaum 696 Granati, Cortex fructus G., Cortex radicis G. 696 Grandinia 281 Granne (der Geraniaceen- Teilfrucht) 718; 717 — (der Gramineen) 894; 896 — (des Moosblattes) 287; 294 Graphidaceae 251; 861 Graphidineae 251; 881, 98~ Graphina 251 Graphis 251; 281 Grasnelke 759 Grateloupia 148 Grateloupiaceae 148 Gratiola 790; 788 Grau-Erle 544 Grauschimmel 205 Gravesia 697 Greenheart-Holz (iVectau dra) 615 Greenheart, V~'estindian G. (Colubriua) 741 Grenadilleholz, afrikanisches 685 Grenzzellen 78 Gretel in der Staude 619 Grevillea 564; $68 Griffel 899, 484 Griffelkanal 484, 497 6ri ffithsia 148 Grigiharz 660 Grimaldia 816 Grimmia 296; 294 Grimmiaceae 296; 894 Großkern (bei Desmidiaceen) 112 Grubbiaceae 567 Grünalgen 145 Grünfiiule des Holzes '205 Grünholz 615 Gruinales 718; 591, 704, 705, 7'21, 722, 728, 784, 755, 771, 777; 714 Grundgesetz, biogenetisches 27 Grundorgane 467; 259, 278 — siehe auch Organgliede- rung Guajacum 721 Guajakharz 721 Guajakholz 721 Guarana, Pasta G. 782 Guatteria 605 Guayave 695 Guepinia 228 Gürtelansicht 108; 101, 102, 109 Gürtelband 108, 111; 101 Gürtelplatte (der Peridi- nieen) 97; 98 Guettarda 825 Guignardia 212, 214; P.: 744 Guinea grass 901 Guizotia 845 Gummi, arabisches 678 — australisches 678 — Botany-bay G. 866 — Senegal-G. 678 Gummibaum 555 Gummigutt 659 Gummilack 555 Gummiresina Gutti 659 Gummi Tragacantha 688 Gumtree 695 Gundelrebe 806 Gunnera 702; 49'2; 491, 702; S.: 80 Gunneraceae 702; 709 Gurke 884 Guru-ibuß 712 Guttapercha 775 Gutti, Gummiresina G. 659 Guttiferae %8; %2; 658 Gutti ferales %2; 608, 688, 705, 755, 768 Guyana-Elemi 725 Gyalecta 252 Gyalectaceae 252 Gymnadenia 915; 911 Gymuema 816 Gymnoascaceae 200 Gymnoascus 200 ~~mnodiniaceae 100: 98, 99 Gymnodinium 100 Gymnogongrus 142 Gymnogramme 871 Gymnokarpe Pilze 216 Gymnosiphon 888; 882 gymuospermae 402; 62, 261, 279, 828, 889, 401, 525, 526, 852 Gymnospermen, Abstam- mung 412 — anatomischer Bau 402, 414, 485, 488; 486, 489 — Archegonien 270, 401, 407, 409; 268, 269, 408, 488, 489 — Befruchtung 406; 261, 268, 899; 408, 421, 4~9 — Blüte 261, 408 — Embryobildung 410; 408, 410 — fossile 418, 428, 424, 429, 484, 442 — Frucht 411 — Fruchtblatt 265, 272, 404 — Gametophyt 268, 270, 414, 415; 263, 420, 432, 488, 4N, 468, 466 — Generationswechsel 261, 265, 275, 278 — Nucellus 265, 407 — Pollenkorn 268, 272, 404; 267, 40$, 407 
Gymnospermen, Pollensack 265, 272, 404; 417, 442, 445, 483, 457, 464, 466 — Pollenschlauch 899, 406, 484, 441, 457; 867, 268. 405, 406, 433 — . Prothallium (primäres Endosperm) 265, 407; 268, 273, 408, 432, 458, 4N, 466 — Samen 411 — Samenanlagen 265, 404; 263, 408, 419, 428, 430, 432, 440, 44.3, 445, 447, 448, 449, 4~7, 488, 461, 466, MO — Staubblatt 265, 272, 408 — vegetativer Bau 402 (und die Ableitung der Angiospermen) 519, Ml (und die Ableitung der Angiospermenblüte) 528; W.9 Gymnosporangium 224; 824 Gymnosporia 787 Gynandrae 907; 852, 902 Gynerium 898 Gynocardia 646 Gynöceum 895, 897, 898, 484, 485 — apokarpes 485 — mittelständiges 895 — oberständiges 895 — synkarpes 485 — unterständiges 895 Qynophor 472; 478 Gynostegium 815 Gypsophila 590 Gyrocephalus 228 Gyromitra 206 Gyrophora 258; 284 Gyrophoraceae 258; 254 Gyroporella 168 Haargruben (bei Fucaceen) 126 Haarholz 741 Haastia 844; 848 Habenaria 915 Haberlea 797 Habichtschwamm 281 Habrodon 802 Hacquetia 758; 750 Hadrom (der Bryophyten) 287; 886 Hadrom (der Pteridophyten) 8'20 Haeckel K. 27 Haemanthus 874 Hämatochrom 146, 149, 158 FIaematococcus 149; 146; 149 Haematomma 254 Haematoxylon 682; 679 Kaemodoraceae 871; 862 Haemodorum 871 Hämosporidien 74 Häuptelsalat 848 Häutung (der Peridinieen) 99' 107 Hafer 900 — siehe auch Avena hafer-Kronenrost 225 Haferschlehe 675 Haftorgane der Phaeophy- ten (siehe auch Rhizoi- den) 119 Haftscheiben (bei Phaeo- phyten) 128 — (der Loranthaceen) 568; $69 Hafts cheibenr anken 742, 797; 798 Hagenia 678 Hahnenfuß 619 Hahnenkamm 578 Hainbinse 877 Hainbuche 545 Hakea 564; $64 Ilakenbildung (bei Ascomy- ceten) 198, 217; 193, 194, 817 Halbfrucht 512 Halenia 811 Kalesia 778 Halfafaser 901 Halicystis 165; 175 Halimeda 164; 16$ Halimium 640 Hallimasch 285 Halonia 841 Halophila 857 Halo philoideae 857 Halopteris 120; 120 Halorrhagidaceae 701; 579, 686, 688, 702, 708; 701 Halorrhaps 701 Ha.'osphaera 152; 148; 153 Haloxylon 577 Iials des Archegoniums (der Bryophyten) 268, 281; 869, 282, 288, 316 — (der Pteridophy- ten) 270, 819; 269, 829, 335, 342, 343, 348, 387, 364, 36$, 383, 886 — (der Gymno- spermen) 270, 409, 495; 269, 270, 408, 458, 496 — (der Angiosper- men) 495; 496 Hals des Moos-Sporogoniums 289 Halskanalkern (von llIicro cycas) 409 Halskanal(zellen) 269, 270, 281, 820; 269, 282 — siehe auch Hals des Archegoniums Halsteil, siehe Hals Halswand(zellen) 269, 270, 281, 495; 269, 270, 282, 496 — siehe auch Hals des Ar- chegoniums Halymenia 148 Hamamelidaceae 601; 472, 602, 778; 600 Hamamelidales 599; 591, 608 Hamamelis 601; 600 Hancornia 814 Hanf 559 Hanf, bengalischer 684 — Mauritius-H. 874 — Sisal-H. 874 Kapalosiphon 80 Haplobiont (Begriff des- selben) 86; 86 Haplobionten 75, 100, 108, 118, 188, 140, 147, 177, 197 Haplodioplobiont (Begriff desselben) 88; 37 Haplodiplobionten 78, 117, 188, 198, 217 Haploidales 280 Haploide Phase 86; 86, 87 Haplolepidei 295 Haplomitriaceae 818; 290, 811; 313 Haplomitrium 818; 808 Haplomyces 216 Haplo pappus 844 
974 Haplophase 86; 36, 37 Haplospoya 128; 122 Hapteren 808;,303 Hari-Giri-Holz 747 Hariota 587; 586; i84 Harnstoffzersetzung 90 Harpagonella (88 Harpagophyturn 800; 800 Haytvegia 868 Harreya 792: 794 Karreyella 189 Harzgänge 408, 486; 4.36 Haschisch oo9 Haselnuß o4o Haselwurz 609 IIaube (des Sporogons) 289, 291, 807; 294, 302, 806 Hauhechel 684 Hauptrippen (der Umbelli- ferenfrucht) 7ol; 7oo Hauspflaume 675 Hausschwamm 281 Ißaustorien (der Pilze) 175, 184; 18i, 186 — (der Flechtenpilze) 246; 94~ — (der parasitischen Cormo- phyten) 259 (in Samenanlagen) 505, o08; $04, i07 Haustorium, siehe Haus- torien IIauswurz 668 Hauforthia 868 Heckenkirsche 827 Hedeoma. 805 Hedera 747; 656; 746; 8.: 158 Hederaceae 746 Heduligia 801 KedrcIigiaceae 801 Hedychium 906 Hedysarum 684; 681; 679 Hefe, Bier-H. 19S — 3fucor-H. 180 Preß-H. 198 — rosa 198 — Wein-H. 198 Hefepilze 198 Hefezüchtung (BaciUus aci di/icans) 91 Heidekraut 760 Heidelbeere 769 Helenieae 845 Helenii, Radiz I-I. 844 Helenium 845 Heliamphora 627; 626 Heliantheae 845 Helianthemum 640 Helianthus 84o; 840 Helichrysum 844 Helicodiceros 982 Helicoid 169; 168 Kelicoma 248 Hehconia, 904 Helicophyllaceae 808 Helicteres 718; 718 Helikoid 169; 168 Hel~:nus 741 Heliocarpus 710; 70S Heliophila 687; 634 Heliophileae 687 Heliotrop 784 He,'iotropioideae 784 Heliotropium 784 Helleboyeae 618 Hellebori »e -91o Helleboyrcs 618; 619; 617 Helmi nthocladiaceae 140; 18$, 141 Helminthosporium 242 Kelminthostachys 858; 359 Helobiae 8o™8; 518, 852, 86', 917, 988 Helobiae- Typus der Endo- spermbildung 854, 862. 988. 888 Helosis o72; 571 Helotiaceae 20o; 204 Helotium 205 Helvella 206; 204 Helr,ellaceae 206; 204 Helvellasäure 206 Helvelbneae 205; 207; 204, 206 Helulir>gia 746 Hemerocallis 868 Hernr',aiclus 108 Hemibasidii 218 Hemicyclische Blüten 472 Hemidinircrn 100 Hemigraphis 802 Hemileca 225 Kemiork'tis 870, 873 Hemitelia, 870 Hemitrichia 74; 72 Hemi-Uredineae 222 Hemizyklische Blüten 472 Hemlockstanne 450 Hendersnnia 248 Henna 688 Hepatica 619; 618: 617 Hepaticae 807; 284 Heyac.'eurn 754; 7i0. Herba ..... (Droge), siehe unter dem zweiten )Vort Herbstzeitlose 866 Heritie; n 712 He~ rnbstaedtia o78 Henninium 915 Herna»diaceae 615 Key)ua]ia 590; 589 Hernie des Kohles 180 Herpes tonsurans 242 Herrenpilz 288 Herreyia S66 Herxeyioideae 866 Herzfäule der zuckerrübe 214 Hespeyis 686 Hesperomecon 680 Heterangiuni 892; 390 Hetera»thera 871 Heteroblastis ehe Pseudo- bulbi 911; 910 Heterocentron 697 Heterochlamydeische Blüten (-hülle) 895, 475 Heteyoco»tae 148; 152, 156 Heterocyclische Blüten 474 Heterc cysten 76, 78; 77 Heteröcische Uredineen 222, 225 Heterogame Compositen- köpfchen 848 Heterogameten 146 Heterogenesis 42, o2 Heterofdioblastae 686 (Fuß- note) Heterolepidei 295 Hetero meris eher Thalli ~45 248 Hetero phragma 798 Heteropteris 720 Hetero pysidaceae 689 Heteropyxis 689 IXeterosi phoni a 148 IIeterospore Pteridophyten 264, 266, 271, 27o, 278, 822, 888, 884, 889, 850, 852, 881, 8S9 Heterospoyium 242 Heterothallische Pilze 187, 217 Heterotrope Samenanlage 486 
975 Hirtella 675 685 kIoller 826 Holly 786 Hololach»e 641 Holunder 826 IIeterotrophe Pflanzen 60 (Fußnot.e) — Flagellaten 66; 175 — Schizomyceten 88, 84 Peridinieen 96(Fußnote), 100 — Bacillarieen 96(Fußnote), 105 — Phaeophyten 119, 120 — Rhodophyten 189 — Chlorophyceen 147, 149, 151, 152, 158, 162, 175 kIeterotype Infloreszenzen 469 kIeterozyklische Blüten 474 Heterozysten 76, 78; 77 Heu, Fäulnis desselben 90 — Selbsterhitzung desselben 87, 91 Heubazillus 90 Heuchera 664 Heurnia 815; 818 Hevea 596; 598 Bexago»ia 288 Hexaptera 687 Hexenbesen 208, 224, 227; 209, 222 Hexenkraut 699 Hexenringe 206, 285 H~bbertia 658; 684 Hib~scus 706; 705; 498, 708; W.: 189 kIickory-Holz 551 — -Nuß 5o1 Hieracium 847; o1, o04, 848 Hierochloe 901 Hilaria 902 Hilde»brandia 144 Hillebrandia 651 Hilum 511; 510 Bimantandraceae 605 Himanthalia 180; 119, 128; 128 Himbeere 671 Himbeerstrauch, siehe auch Rubus Hi ppeastrum 874 Hippocastanaceae 784; 722; 784 Hi ppocratea 788 Hi ppocrateaceae 788 Hippocrepis 680 Ifi pposnane 596 Hippophae 688; 687 Hippuridaceae 708; 701 Hippuris 708; 488; 701 Hiraea 720 Hirsckfefdia 687 Ißirschholler 826 Hirschzunge 881 Hirse 901 — siehe auch Pa»ic«m Kolben- 901 — i>Iohren- 901 — Sieger- 901 — Rispen- 901 Histologischer Bau, sich Anatomischer Hau Hochblätter 895 Höhe der Organisation 28, 25 Hofmeister W. 7 Hoftüpfel 408, 485; 436 Hofaca>!f1>aceae 725 (Fuß- note) Elolländische Tonkabohncn Holundermark 826 Holz (der Gymnospermen) 40> 414' 436 — (der Angiospermen) 468, 588, 848; 539 Holzapfel 674 Holzbirne 674 Holzrosen 570; 569 Holzzapfen 411, 441, 445; 449, 445, 447, 452 kIolzzerstör ende Pilze 281, 288 Homoblastische Pseudobulbi 911; 910 Homochlamydeische Blüten (-hülle) 895, 47o Homöomerischer Thallus 24o, 250, 252; 245 Ho~nogame Compositen- köpfchen 848 Homogameten 146 Homogenese 88 Homogyne 846 Homolog;e Organe (Begriff derselben) 21, N; o4 — der Cormophyten 261 — Übersicht o74 — Ursachen ihrer Veränderung 27o IIomologer Generations- ivechsel (' Begriff des- selben) 28 — — (bei Chlorophyceen) 147 IIomologe AVachstumsvor- gänge 31 Homologien zv.ischen den Gruppen der Cormo- phyten 261 Homothnllische Pilze 187 IIomo type Infloreszenzen 469 Honigbeere 782 Honigblätter 618, 619 Honigersatzmittel der Or- chideenblüte 918; 914 Honigklee 684 Honigtau des Getreides 212 Hoodia 815; 818 Hooker J. D. 10 Hookeria 808 Hookeriaceae 808 Hopea 660 Hopfen 5o9 — siehe auch Humu.'us Hopfenbuche 545 Hoplestigma 778 Hoplestigmataceae 778 Hordeeae 898; 89o Hordeum 900; 894; 894, 896; AV.: 219 Hormidium 1o6 Ißormogonium 78; 77 Hornblatt 624 Hornea 826 Horsfieldia 607 Hortensie 665 Hosta 868; 508, 866 Hostien, blutende 91 Hottentottenfeigen 581 Hotto»ia 762; 761 Hovea 924 Hoya 818; 816 Hüllchen (der Umbell!feren) Hülle (der Umbelliferen) 750 Hüllspelzen 892; 898, 896 Hilllzellen (bei Characeen) 172; 171 Hülse 515 EIuflattich 846 Humiria 71o Humiriaceae 71o H«mulus 599; 488; W.:199; 199 
976 Hundspetersilie 758 Hura 596; N6 Hutchinsia 687 Hutpilze 281, 284; 229, 282, n84 Hyacinthus 869; 864; Vi,'... 205 IIyalinzellen (Lene ocysten) 287, 295, 804; 286, 80o Hyalotheca 118; 112 Hyazinthe 869 Hybanthus 646; 645 Hybride (Bastard) 15, 17 Hydatella 887 Hydnaceae 281; 280; 282 Bydnocarpus 646 Hydnophytum 828 Hydnora 612; 612 Hydnoraceae 611 Bydnum 281; 282 Hydra S.: 154 Hydrangea 665; 664; 662 Hydrangeoideae 6G4 Hydrastis 621 Hydrilla 857; 856 Hydrocaryaceae 701; 700 Hydrocera 785 Bydrocharis 857; 856 Hydrocharitaceae 855; 886 Hydrocleis 855 Hydrocotyle 751; 748, 749; 750 Hydrocotyleae 751 Hydrocotyloideae 751 Hydrodictyaceae 152; 184 Hydrodictyon 152; 184 Hydrogame Pflanzen, Hy- drogamie 898, 857, 860 Hydrolea 776 IIydroleaceae 780 Hydrophyllaceae 780; 775, 781. 776 Hydrophyllum 776 Hydropteridales 881; 278, 825, 855, 872 Hydrosme 980; 981 Hydrostachyaceae 669; 670 Hydrostachys 669; 670 Bydrotriche 789 Hydrurus 67 Hyella 79 Hygrohypnicm 804 Hygrolejeunia 814 Hygrophorus 284 Hylocomium 804; 802 Hymenaea 682 Hymenialgonidien 246 Hymenium 191, 216, 246; 191, 229, 24o, 257 Hymenocallis 874; 872; 872 Hymenogaster 240; 288 Hymenogastraceae 240; 287; 288 Hymenolichenes 256; 257, I Hymenomycetes 228; 287, 240; 226, 29, 282, 2.34; S ~56 ~57 2v7 Hymenophyllaceae 876; 264, 8G4, 86G, 872, 878; 268, 863, 876 Hymenophyllites 872 FI ymenophyllum 877; 868, 876 Hymenophyt~cm 814; 814 Hymenostomicm 296 Hyobanche 792; 794 Hyoscin 786 Hyoscyamin 786 Hyoscyamus 786; 78$ Hypanthium 472; 478 Hypecooideae 680; 681 Hy pecoum 680; $07, 629, 680 Hypenantron 816; 818 Hy peranthera 688 Hypericum 659; 658 Hypermastigina 66(Fußnote) Hyphaene 924; 919 Hyphen (der Phaeophyten) 116; 116 — (der Pilze) 174 — askogene 191, 198, 247; 198, 19o Hyphomycetes 242; 848 Hypnaceae 808; 808 Hypnea 148 Hy pnodendraceae 804 Hypnodinium 100 Bypnum 804 Hypobasale Hälfte des Pteri- dophytenembryos 820; 819 Hypochilium 918 Hypochnaceae 281 Hypochnus 281 Hypocreineae 210; 210, 211 Hypoderma 202; 202 Hypoestes 801 Hypogäische Pilze 200, 201, 207, 286, 240 Hypokotyl 509; $08 Hypolep& cm 619 Hypomyces 210 Hypophlöo discher Thallus 244 Hy popterygiaceae 808 Hypopterygium 808 I-Iypostom 880 Hypo-Uredineae 222 Hypoxidoideae 874 Hypoxis 874 Hypoxylon 214; 218 Hyssopus 806 Hysterangiaceae 240; 288 Hysterangium 240 Hysterii neae 202; 208; S.: 251 Hysterium 202; 202 Iatropha 595 Iatrorrhiza 616 Iberis 687; 685 Icacinaceae 789; 786; 789 Icacopflaumen 675 Icmadophyla 254 Idiogamie 497 Igel-Föhre 452 Igelkolben 988 Igelschwamm 281 Ilex 786; 745: 787 Illicium 605; 604 Illipe 775 Immergrün 814 Impatiens 785; $04, 78$ Imperata 901 Imperatoriae, Radix I. 754 Imperfecti, Fungi imp. 242 Inactis 79 Incarvillea 798 Incompletae 540 Indianer-Reis 898 Indian Mahagony 726 Indigo (v. Indigofera) 688 — chinesischer (v. Poly gonum) 574 Indigofera 688 Indische Feige 587 — Lotosblume 628 Indisches Rosenholz 685 Individualbestäubung 497 Individuelle Entwicklung 19, 27 Individuum 15 Induplikat-valvate Knos- pendeckung 47$ 
Indusium 854, 860, 869, 884, 887, 888; 883, 871, 872, 874, 876, 888, 886, 888 I»florescentiales 442 Infloreszenz (Bepiff der- selben) 896, 468 Infloreszenzen (Übersicht derselben) 469, 470, 471, 472; 471 Influenza 90 Inga 678; 611; 676 Ingwer 906 Innenschale (bei Bacilla- rieen) 108; 102 Insel-ten, älteste fossile Blumenbesucher 581, 582 (Fußnote) Ins ektenbestäubung, Ur- sprung derselben 581, 582, 585 (Fußnote) Insektenblütige Pflanzen 898 Insektenfang, siehe Insek- tivore Pflanzen — zufälliger 817 Insektenpulver 846 Insektivore Pflanzen . 625, 626, 627, 628, 644, 798, 794 Integument (bei Pterido- phyten) 842, 891; 840, 898 (der Gymnospermen) 897, 407; 408, 42$, 480, 482, 457, 458, 461, 466 — (der Angiospermen) 897, 487; 48$, 488, 490, MO Internodialzellen (bei Cha- raceen) 169, 170; 171 Intine (der Pteridophyten- spore) 822 — (des Pollenkorns) 896 Intrase anale Leitbündel 521; MO Intravaginale Verz weigung 898 Intravaginalschuppen 858 Introrse Antheren 478 Indla 844 Ind'.eae 844 Inulin 88, 881, 884, 885, 886, 842 Involucralblätter (bei Laub- moosen) 287 Involucrum (der Bryo- phyten) 280 — (der Angiospermen) 470 Involute Knospendeckung 478 Involutionsformen 88 Ionaspis 252 Ipecacuanhae, Radix Ip. 826 Ipecacuanhawurzel (Ce- phaelis) 826 — weiße (Hybanthus) 646 Ipomoea 779; 778 Iridaceae 874; 862, 868; 875 Iridoideae 876 Iris 876 508 87D Irländisches Moos 142 Irreversibilität der Entwick- lung 27 Irvwgia 725 Isaria 211 Isatis 686; 687 Isidium 246 Isländische Flechte 255 — Moos 255 Isocyclische Blüten 474 Isoetaceae 852; 267, 819, 858 Isoetes 854; 268; 267, 819., 888 Isoetinae 852; 825 Isogameten 146 Isopyroideae 619 Isopyrdm 619 Isospore Pteridophyten 266, 271, 275, 278, 822, 826, 828, 842, 845, 846, 850, 855, 862 Isothecidm 802 Isozyklische Blüten 474 Italienisches Rohr 898 Iwata.ke 258 Ixioideae 876 Ixora 826 Jaborandi, Folia J. 724 Jaboticabe 695 Jacara»da 798; 798, 799 Jacarandaholz 798 Jackiella 818 Jacobinia 802 Jacqdinia 760; 760 Jaculatoren 800, 802; 801 Jahresringbildung 408; 486 Jakulatoren 800, 802; 801 Jalapaceae 579 Jalapae, Radix J., Resina J., Tubera J. 779 Jalapenwurzel 779 Jamaika-Bitterholz 725 Jamaika-Quassia 725 Japanische Bergkirschen 675 — Dattelpflaume 772 — Galläpfel 780 — Mispel 674 Japanischer Kampfer 615 — Lack 780 Japanische Zeder 447 ,Jnsio»e 886 Jasmin (Jasminum) 820 — (Philadel phus) 665 .Jasmindm 820; 819 .Jatropha 595 Jatrorrhiza 616 ,1effersonia 621; 817, 621 Jericho-Rose (Anastatica) 686 — (Odontospermum) 844 .Joannesia 595 Jod (Gewinnung aus Algen) 126, 180 Johannisbeere 665 — siehe auch Ribes Johannisbrot(baum) 681 Johanniskraut 659 Joinvillea 877 Jonaspis 252 Judasbaum 682 Judasohr 228 Judenkirsche 786 Jugendblätter 80; 29 Jugendformen 28, 29; 89 Juga primaria, Juga secun- daria (der Umbelliferen- frucht) 751; 782 Jdglandaceae 549; 521, 527; $50 Jdglandales 548; 549 Jdglans 551; 518; $10, $14, MO, $84, $50 Jujubes 741 Jdbania 549; $49 Jdlianiaceae 548; 521; $49 Jdncaceae 876; 868, 877, 888; 876 ,J uncaginaceae 857 Juncella 887 ,Juncds 877; 888; 876 ,Jungermanniales 811; 812 Jungfer im Grünen 619 Jungius J. 2 
Ju>ri pereae 448 Ju>iiperus 448; 570; 489s 448 W.: 224, 225; 224 Juri»ea 846 Jussieu A.. L. de 4 Jussieua 699; 488, 699 Justicia 802; 801 Jute 710 Käfer, pilzbefallen 210 Iiuempferia 906; 90$ Kälberkropf 758 Kältestarre der Bakterien 84 Käsepappel 706 Kätzchen 470 Kaffee(bohnen) 82ö Kahmhaut 197 Kaiserkrone 869 Kaiserling 285 Iiakao 711 Kakaobaum 711 Kakaobutter 711 Kaki(-Apfel) 772 Kakteen siehe Cactaceae Kaktusdahlie 845 Kalabasse 884 Kalabassenbaum 798 gala>echoe 668 Kalebasse 884 Kalebassenbaum 798 Kalifornis ehe Muskatnuß 444 Kalkriffe 144 Kalkuttahanf 710 Zalmia 769; 767 Kalmus 980 Ii.alopanax 747 Kalyytra 289, 291, 809; 994, 802, 806, 812, 818. 31$ Kalziniertes Tabaschir 898 Kamala 595 Kambium 820 Kamellie 658 liamille lillutiica~iu) 846 — römische (.4uthemis) 846 Kammgras 898 Kampfer, Baros- 660 — Borneo- 660 — chinesischer 615 — japanischer 615 — Sumatra- 615 Kampferöl 615 Kampylotrope Samenanlage 897 48$ Kanadabalsam 450 Kanadische Gelbwurzel 621 Kanariengras 901 Kaneel (v. Cinnamo>num) 615 — weißer (v. Ca»ella) 607 Kanne (v. Xepenthes) 62ö; 24, 684 — (v. Cephalotus) 627; 626 Kannenblätter 625, 627 Kannenpf lanze 626 Kapensisches 3Iahagoniholz 776 Kapillitium (der Wlyxomy- ceten) 71; 72 (der Gasteromyceten) >87 >41 Kapok 709 Kappe (bei Oedogo ni um) 1o9: 158, 159 Kap penzelle (bei Oedogo niu>n) lö9; lo8, log Kappern (v. Cuppuiis) 688 — (v. Tropaeolum) 719 (v. Zygophyllum) 721 Kappernstrauch 688 Kapsel (der Moose) 281, 287, 291, 805, 815 — siehe auch Sporo- golllum — (der Angiospermen) ölo Kapselbakterien 81 Kapselfrüchte 515 Kapuzenblatt 907; 90$ Kapuzinerkresse 719 Kapuzinerpilz 288 Karat 681 Earatas 880 Karde 880 Karfiol 68G Karinalhöhlen 849; 848 Karobe 681 Karotin 75, 78, 102, 146 Karotte 754 Karpell 896 Karpellträger (der Umbelli- feren) 748; 752 Karpid 896 Entwicklung desselben $84 Karpogon 185, 186; 138, 18$, 186, 187, 188, 141 Karpogonast 186; 18$ Karpogonzelle 188 Karpospore 187, 188, 189;186 Karrageen 142 Kartoffel 786 — siehe auch Sola>tram — chinesische (Di oscorea Butatas) 881 — -Krautfäule 185 — -Krebs 179; 178 Karunkula 511; $10 Karyoid 111; 11~ Karyopse 514, 898; 898. 894 — beschalte 894 Kaschou 729 Kasein, Gerinnung desselben 00 — Lösung desselben 01 Kaspische Weide 558 Kassave 506 Kastanienbaum 547 Eata-Z> rede»eae 222 Eatapsi-Uredk teae 222 Katechu (v..4cuciu) 678 Gambir-K. (v. L nca~ iu) 825 Kathin 788 Katsura 601 Katzenminze 806 Euulfussia 862; 860; 361 Kaurifichte 449 Kautschuk 555, 556, 570, 596, 814 Kavapf lanze 562 Kawri-Kopal 449 ECedrostis 884 Kefyr 198 Kegelzellen, verkieselte 890; 890 Keinrblätter (der Blüten- pflanzen i. allg.) 400 — (der Gymnospermen) 411, 442; 437, 462 — (der Dicotyledonen) ö09, 588; $09, $12 — (der Monocotyledonen) 509, 589, 849; $08, ~18, 849, 880 — (der Pteridophyten), siehe Kotyledonen Keimblsttformen (v. Angio- spermen) olo, $18, $17 Keimgewebe 897 Keimlinge (von Gymno- spermen) 487, 46o — (von Angiospermen) olo, $18, o17, 880 
Keimlinge synkotyler Dico- tyledonen $17, 850 Keimsack 897 Keimung der Sporen, siehe Sporenkeimung Keimzellen ~Fortpflanzungs- organe) Bo — (in Brutorganen von Laub moosen) 289 Kelch 895, 475, 476 Herkunft desselben 581, 586; R9 Kelchblätter 475, 476 Kelp 180 ECe>vitia 924 Eentranthus 828 Keratin 72 Kerbelkraut 758 Kerbelrübe 758 Kerguelenkohl 687 Kermesbeere 579 Kern, vegetativer. des Pollen- korns 268. 899, 406, 488; 267, 268, 40i, 407, 501 Kerne, generative, des Pollenkorns 268, 899, 406, 407, 484; 267, 268, 40$, $01, ~02, $08 Kerner A. 10, 42 Kernverschmelzung 85 ICerria 671 ECeteleeria 451 Keulenschwamm 281 Khat 788 Khaja 726 Kichererbse 684 Eickxia 788 — siehe auch Eu)itumia Kiefer 451 — siehe auch Pinus Kiefernwurzelschwamm 288 Kieselalgen 101 Kieselguhr 106 Kiesell-egelzellen 890; 890 Kieselkurzzellen 890; 890 Kieselmergel 106 Kieselsl-elett 104 Kino (v. Pterocarpus) 68o — australisches (v. L<'uca; fyptus) 696 Kirschbaum siehe auch P~ ~s- )l 8s Kirsche 675 Kirschlorbeer 675 Kirschlorbeerwasser 675 Zitaibelia 707 Klappenschorf des Klees 205 Klapperschwamm 233 Klappertopf 791 Klasse 18, 17 Klatschmohn 631 Klausen (Teilfrüchte der Boraginaceen) 788, 784 Kleberschichte 895; 894 Klebscheiben (der Ascle- piadaceen) 81o, 817 Ivlebstoffhaare 884 Klee 684 — siehe auch Trz/ohum — Glücks- 717 Kleekrebs 205 Kleeseide 779 Kleinkern (bei Bacillarieen) 109 — (bei Desmidiaceen) 1Io Kleistogame Blüten 477; 496 Kleistokarpe Moose 291,298, 796, 298 Klemmkörper 815, 818; 816 Kleng-Lein 715 Klette 847 Klimmblätter 24 Knabenkraut 915 Knäuelgras 898 Knautia 880 Znema 607 Knzpho/ia 868; 866 Knoblauch 868 Knöllchen (als Vermehrungs- organe bei Characeen) 170, 172 — (an Leguminosen wurzeln) 91, 679; 90 — siehe auch Wurzelknöll- chen Knollen 468 Knollenblät terschwamm 285 Knollenfäule der Kartoffel 185 Knoppern 547 Knorpeltang 142 Znorria 841 Knospendecke 24 Knospendect-ung 476; 47$ Knospenkern 897 Knoten (bei Florideen) 182 Knotenblume 874 Iinotenzellen (der Chara- ceen) 169, 170; 171 Kochsalat 848 Koeberlinia 688 Zoel,'reuteria 782; 781 Kölliker A. 42 Königin der Nacht 588 Königsfarn 875 Königsholz 809 Königskerze 790 Königspilz 288 Köpfchen 470 Köpfchenschimmel 189 Körperzelle 406; 406, 407 Koffein 786 Kohl 686 — siehe auch Brassica Kohleria 797; 79$ Kohlgewächse, siehe Brass- el ca Kohlhernie 180; 179 Kohlkropf 180 Kohlpf lanze 686 Kohlrabi 686 Kohlrübe 686 Kohlweißlingsraupe, pilz- befallen 190 Kokain 719 Kokkelskörner 616 Kokosfaser 924 Kokosnußpalme 924 Kokospflaumen 675 Kokumfett 659 Kolben 470 Kolbenhirse 901 Kolophonium 451 Koloquinte 884 Kolumella (bei Gasteromy- ceten) 287, 240 — (bei Laubmoosen) 288, 291, 805, 807; 292, 806 — (bei Lebermoosen) 811, 817; 818 Kolumna (der Orchidaceen) 907, 908, 918 Kommissur (der Umbelli- ferenfrucht) 751 Kompositen, siehe Compo- sitae Konidien 174, 181, 187, 191, 210, >16, 218, 221, 227, 228, 280, 242, 248; 18$, 186, 188, 190, 196, 201, 208, 210, 211, 218, 221, 227 
Konidienlager 242; 208, 211, 242 Konidienstroma 218 Konidienträger 184, 210, 242, 248; 18$, 186, 188, 190, 196, 201, 210, 211s 218, 248 Koniferen, siehe Coniferae Konkauleszenz 785 Konkavzellen 78 Konnektiv 896, 478 Konstitution, genotypis ehe 45 Kontinuierliche Variationen 42 Konvergenz, morphologi- sche 28 Konzeptakel (bei Fucaceen) 126, 127; 187 — (bei Corallinaceen) 184, 185, 144 Kopal, Kawri-K. (v. Aga- this) 449 Kopalharz (v. Hymenaea) 682 Kopfkohl 686 Kopfsalat 848 Kopulation (bei Myxomy- ceten) 70, 78 — (bei Peridinieen) 99; 98 — (bei Bacillarieen) 105, 110; 109 — (bei Conjugaten) 111, 118, 114; 112, 114 — (bei Phaeophyten) 117 — (bei Chlorophyceen) 146; 149, 151, 154. 15$, 156, 157, 162, 166 — (bei Pilzen) 174, 177, 182, 184, 187, 198, 198. 217, 219, 228; 188, 190, 197, 218, 223 Kopulationsäste 187, 198; 188, 192 Kopulationsschlauch 111 Korallenschwamm (Clava ria) 281 — (Hydnum coralloi des) 281 Korallenwurzeln (von Cyca dinae) 422; 422 Korbblütler 842 Korbweide 558 Koriander 758 Korinthen 748 Kork-Eiche 547 Korkholz 814 Korn (Roggen) 900 Kornelkirsche 746 Kornrade 590 Korolle 895, 475, 476 Herkunft derselben 581, 582, 586; M9 Korollinischer Kelch 476 Korollinisches Perigon 475 Koromandel-Ebenholz 772 Korona (der Asclepiadaceen) 815; 816 — (der Passifloraceen) 648 — (von Piriqueta) 646 Korschinsky S. 42 Eorthalsia 919; 921 Kotyledo, siehe Kotyledonen Kotyledonarscheide 880; $17, 849, 850 Kotyledonen (der Pterido- phyten) 820, 884, 865: .319, 831, 88$, 857, 866, 382, .38.3s 386, 887 — (der Gymnospermen) 411, 44~ 437, 462 — (der Dicotyledonen) 400, 509, 588; $09. $12, i17, 850 — (der Monocotyledonen) 400, 509, 589, 849; $08, $13, 849, 8~0 Krachmandel 675 Krähenkugen 809 Krähenbeere 770 Krätze der Gurken 242 Kräuselkrankheit des Pfir- sichbaumes 208 Krallenranken (bei Bigno- niaceen) 797; 798 Krameria 682 Krapp 826 IQassinuzellat 487 Krause E. 8 Kraut (Brassica) 686 (herba) 468 Krautfäule der Kartoffel 185 Krautrübe 686 Krebs der Kartoffel 179; 178 — Lärche 205r 204 — Laubbäume 211 — des Klees 205 Kren 686 Kresse (Brunnenkresse) 686 Kresse (Gartenkresse) 687 Kreuzbeeren 741 Kreuzdorn 741 Kreuzung, als Ursache der Entstehung neuer For- men 42, 46, 49, 5; 47, 48, 49, $0 Kribbelkrankheit 212 Kriechenpflaume 675 Krönchen (bei Characeen) 172; 171 Krone, Blumenkrone 475, 476 Kronenrost 225 Kroton (Codiaeum) 596 Krotonöl 595 Krummholz 451 Krummholzzone 452 Krummläufige Samenan- lage 897 Krustenflechten 244; 251 Kryptogamen 62 Kubeben 562 Küchenschelle 619 Kümmel 758 Künstliche Systeme 2 — Zuchtwahl 41 Kürbis 884 Kuhpilz 288 Kukuruz 902 Kumarin 675, 685, 826, 844, 901 Kupferkalkbrühe 185, 186 Kupfervitriol 185, 219 Kupula, siehe Cupula Kurztriebe 488, 451; 487 Kurzzellen, verkieselte 890; 890 Kyllingia 891 Labellum (von Levenhookia) 841 — (von Zigi beraceae und Cannaceae) 904; 905 — (von Orchidaceen) 911 Labiatae 804; 775, 794, 801, 807; 777, 804, 806 Lablab 684 Laboulbenia 216 Laboulbe»iaceae 216; 21$ Laboulbeniales 214: 189, 174, 196; 21$ Laburnocytisus 684 Laburnum 684; 680 Labyri~~thuleae 69 
981 Laccopetalum 619 Lachnea 198 Lachnum 205 Laci stemonaceae 562 Lack, japanischer 780 Lackmus 251, 254 Lactarius 284; 280 Lactoridaceae 605 Lactoris 605 La,ctuca 847, 848; 840; W.: 186 Lactucarium 848 Ladan(um)harz 640 Laelia 916 Längsfurche (der Peridi- nieen) 97 Längsgeißel (der Peridinieen) 98 Lärche 451 Lärchenkrebs 205; 204 Lärchen schwamm 288 Läusekraut 971 Lagenaria 884 Lagenidium 184; 184 Lagenostoma 891; 891, 892, $02 Lager 62 Lagerpf lanzen 62 Lagerstroemia 688 Lagetta 687 Lagoecia 758; 749 Lagoecieae 758 La Guayra-Vanille 916 Laguncularia 698 Lagurus 901 Laichkraut 860 Lamarck J. B. de 6, 4~>, 41 Lamarckismus 41 Lamarckistische Lehren 41 Lambertsnuß 545 Lamellen (der Agaricaceen) ~84 229 Lamiacanthus 488 Laminale Plazentation 486; 486 Laminaria 126; 118, 180; 116, 118, 124, 18$ Lamjnariaceae 124; 116, 117, 126; 118, 124, 12$ Laminariales 128; 118, 124, 12$ Laminarites 119 Lamium 806; 805; 804 Lamproderma 74; 72 Camprothamnus 172 I,andleben, Anpassung der Cormophyten an das- selbe 277, 278; 276 Langer Pfeffer 562 Landolphia 814 Langsdorffia 572; $71 Langtriebe 488, 451; 487 Lantana 808; 802 Lapageria 870; 866 Lapeyrousia 876 Laportea 560; $60 Lappula 784 Lardizabalaceae 616; 608, 850 Larix 451. 278 487, 4M. W.: 205. 227 Laser pitieae 754 Laserpitium 754; 7M Lasiandra 697 Lasiobolus 204 Lasioideae 980 Lasiosi phon 687 La.tania 924 Laterale Blüten 468 Lathraea 791; 24, 804, 776, 790 Lathyrus 684; 679, 681; 29 Latsche 452 Lattich 848 Laubflechten 244; 254 Laubholzmistel 570 (Fuß- note) Laubmoose 284 Lauch 868 Laudatea 258 Lauderia 108 Lauraceae 614; 609, 615, 851; 614 Laurocerasi, Aqua L. 675 Laurocerasin 675 Laurus 615; W.: 286 Lavandula 806 Lavanduloideae 806 Lavatera 707 Lavendel 806 Labia 669 Lawrance-Rose 678 Lau sonia 688 Lea»dra 697 Lebensbaum 448 Leberblümchen 619 Lebermoose 807; 284 — foliose 808 — frondose 808 Leberpilz 288 Lecania 254 Lecanora 254; 251 Lecanoraceae 254; 251 Lecidea 258; 248 Lecideaceae 258; 251 Lecythidaceae 692; 692, 698 Lecythis 692; 692 Ledertäubling 285 Ledum 769; W.: 225 Leea 744 Leeoideae 744 Legföhre 451 Legousia 886 Legumen 515 Leguminosae 677 — siehe auch Papilio»aceae und 3Iimosaceae Leguminosen-Krankheiten 225, 242; siehe auch Pa- pi li onaceae, Phaseolus, Pisum, Tri folium usw. — -Wurzelknöllchen 84, 91, 679 90 Leichen, Fäulnis derselben 91 Leimmistel 570 Lein 715 Leinenfaser 715 Leinöl 715 Iainstengel, Mazeration der- selben 91 Leiophyllum 767 Leitbündel (der Bryophyten) 260, 280, 287; 286 — (der Pteridophyten) 260, 278, 820; 821, 882, 848, 367, 870 — (der Gymnospermen) 261, 402, 414; 489 — (der Angiospermen) 261, 468, 588, 540, 848; $17, $89, $40 — geschlossene 820, 540; $40 — offene 820, 408, 588; $89 — in der Samenanlage 521; $20 Leitbündelkryptogamen (siehe auch Pteridophyta) 818; 260 Leitende Gesichtspunkte bei der systematischen An- . ordnung der Angio- spermen 587 Leithakalk 189 
Leitneria 548 Leitneriaceae 548; 602 Leitneriales 548 Lejeunia 814; 812 Lejolisia 148 Lemanea 140 Lemaneaceae 140 Lembophyllaceae 802 Lemna 988; 889, 472; 98'~; W.: 152, 158; 153 Lemnaceae 982; 59; 98~ Lennoa 781; 781 Lennoaceae 781; 781 Lens 684 Lenti bulariaceae 792; 6GG, 759; 791, 792, 798 Lenzites 288; 282 Leontice 621 Leo»todon 847 Leontopoditcm 844; 844 Leotia 205; 204 Lepidieae 687 Lepidium 687; 685; $07 Lepidocarpon 842; 840 I epidocaryoideae 924 Lepidocaryum 918 Lepidodendraceae 841; 840, 842 Le pidode»drales 889; 825, 888, 854, 412; 840, 848 Lepidodendron 841; 840 Lepidoph~oios 841 Lepidophyllum 841 Lepidostrobus 841; 842; 840, 842 Lepidozia 818; 812 Iepiota 285 Lepra 90 Lepta,deuia 815 Leptobryum 298; 288, 289 Leptocarpus 887 Leptocaryon 481 Leptogium 252 Leptolejeunia 812 Leptom (der Bryophyten) 287 286 — (der Pteridophyten) 820 Leptomitus 188 Leptospermoideae 695 Leptosphaeria 212, 214 Leptospora 212 Leptosporangiate Ovula 487 — Pteridophyten 822, 862 Leptostomataceae 299 Leptotes 910 Leptoth,.ri~ 92, 98 Lepuropetalon 664 l epyrodo»taceae 801 Lerchensporn 681 Leskea 808 Leskeaceae 808 Lespedeza 685 Lesso>».a 126 Lesz c zyc-S umi nski J. Grf. v. 7 Letharia 256 Letterstedtia 156 Leucadendron 564; $6~ Leucas 806 Leuceria. 847 Leuchtbakterien (leuchten- de Spaltpilze) 87, 90, 91; 87 Leuchtenbergia 587 Leuchtende Peridinieen 100 Leuchtmoos 298 Leucobryaceae 298; 286 Le~ccobry~cm 295; 286 Leucozysten (Hyalinzellen) 287, 295, 804; 286, 80o Leucodon 801 Leucodontaceae 801 Leucoiaceae 871 Leucoium 874 Leucoloma 298 Leucomiaceae 804 Leuconostoc 89 Leucophanes 295 Leulcozysten (Hyalinzellen) 287, 295, 804; 286, 805 Levenhookia 841 Levisticum 754 Levkoje 686 Liabum 846 libocedrus 448 Licania 675 Lichenes 244; 88, 79, 152, 205; 19$, 245, 247, 250, 251, 258, 254, 2$$, 287, 258 Lichnothamnus 172 Lic>nophora 110 Liebesapfel 786 Liebstöckel 754 Lieschkolben 988 Ligula (bei Pteridophyten) 884, 887, 889, 854; 88$, 886, 840, 858 (der Gramineen) 892 Ligula (der Palmen) 919 — (der Zingiberaceen) 904 Ligularnarbe (der Lepidoden- drales) 841; 840 Ligulifforae 847; 848 Ligusticum 754; 752 Ligustrales 819; 755, 777, 821, 881 Ligustru>n 820; 820 Lila,ea 858 Lilaeopsis 748 Li li aceae 868; 851, 862, 870, 871, 876, 877; 864, 868, 866, 867, 868, 869 Lilie 869 Lihi/lorae 86o; 852, 888, 888, 891, 902, 907, 917 Lilioideae 869 Lilium 869; 866; 481, 484, $01, $02, 864 Lilium-Typus der Embryo- s ackbildung 492, 494; 498 Limeum $7$ Limnanthaceae 718; 755 Limnanthemum 812 Limnocharis 855 Limodorum 915 Limone 724 Limonia 724 Limonium 759; 758; 758 Linaceae 715; 719, 771, 777 Lina.ria 790; 788 Linde 709 Lindley J. 6 Lindsaya 880; 871 Linie, reine 16 Linnaea 828; 826; 827 Linnh C. v. 2 Linodendro» 687 Linse 684 Linum 715; 779 Lippe (von Isoetes) 854; 888 — (von Zingiberaceen und Cannaceen) 904; 90o — (von Orchidaceen) 911 Lippenblüten (bei (.'ompo- siten) 84'2, 848, 847 Lippenblütler, siehe Labia- tae Lippia 808 Liquidambar 601; 778; 600 Liquiritiae, Radiz L. 688 Liriode>sdron 605; 604 Listera 915 
988 Litchi 782 Lithoderma 122 Lithodermataceae 122 Lithophyllum 144; 144 Lithospermum 784; 788; 78~ LAhothamnjon 144; 144 Litorella 808 Litsea 615 L~'ttonia 866 Livistona 924 Loasa 650 Loasaceae 650; 585, 586, 755 Lobaria 252 Lobelia 887; 887, 888, 889. Lobeli aceae 887; 885; 887, 888, 889 Lobelius M. 2 Lobulus 818; 812 Loculus 478 Lodiculae 892, 895; 898 Lodoicea 924 Löwenmaul 790 Löwenzahn 848 I oganiaceae 809; 808 Lohblüte 74 Lohden 742; 748 Loiseleuria 769; 767 Lokulament 478 Lolch 900 Lolium 900; 896 Lomariopsis 870 Lomatia $68 Lomentaria 148; 141 Lonicera 827; 518, 826; $14, 827 Lophiostoma 212 Lophira 655 Lophiraceae 654 Lophium 202 Lophocolea 818; 808 Lophodermium 202 Lophogyne 667 Lophophytum 572; $71 Lophotriche Schizomyceten 82; 83 Lophozia 818 Loranthaceae 567; 488, 565. 572; $66, $68, $69 Loranthoideae 569 Lora.nthus 569; $69 Lorbeer(banm) 615; W.: 286 Lorchel 206 Lorentziella. 298 Loroglossum 912 Loteae 684 Lotosblume, blaue 628 — indische 628 — weiße 628 Lotsy J. p. 9 42 4 Lotten, siehe Lohden Lotus 684 Louisiana-Moos 880 Loxonia 797 Loxsoma 876 Loxsomaceae 876; 878 Lucuma 775 Ludwigia 699 Luffa 884, 885 Luffaschwämme 884 Lnftkammern (der Marchan- tiales) 814; 809, 816, 817 Luftmyzelium 199, 200 Luftsprosse (von Lemna- ceen) 988 Lunaria 686; 68$, 687 Lungenentzündung 89 Lungenseuche der Rinder 81 Lunularia 816; 811; 81$ Lupine, Wurzelknöllchen derselben 90 Lupinus 684; $12 Lupuli, Glandulae L. 559 Luteolin 688 Lu~emburgia 655; 654 Luxemburgiaceae 654 Luzerne 684 Luziola 894 Luzula 877; 876 Luzuriagoideae 870 Lycaste 916 Lychnis 590; $89 Lycium 786; 780 Lycoblatt 828 Lycogala 74; 71, 78 Lycoperdaceae 241; 287; 238, 289 Lycoperdon 241; 257; 288, 289 Lycopersicum, siehe Sola- num Lycopodiaceae 828; 264; 269, 272, 819, 821, 829, 880. 831, 3.32, 88.3 Lycopodia~es 828; 8~8, 82~ Lycopodii»ae 828; 820, 828. 824, 826, 844, 845, 854, 855, 412, 418, 414, 442 Lycopodium 888; 881, 882; 269, 272, 819, 821, 829, 880, 831, 882, 883 Lycopodium 884 Lycopsida 828 Lycopsis AV.: 225 Lycopus 805 Lycostrobus 854 Lygeum 898; 901 Lyginodendreae 891; 890, 891, 892 Lygi >sodeudmn 891; 890, 891, 892 Lygodium 875; 874 Lyngbya 80; 77 Lysimachia 768; 761; W.: 147, 179 Lysi machieae 768 Lythraceae 688; 686, 701; 689 Lythrum 688; 689 3faba 772 Macädium 250 Macassar-Öl 606 Macfadyena 798 3Xacgregoria 788 Machaerium 679 3[acis 607 3Iacleya 680; 680 3Iaclura 554 Macro-, siehe auch ETakro- 3Iacrocystis 126; 116, 12$ 3Iacromitrium 296 l<Iacroplectrum 916 3IIacro podium 686 3Iacrosporium 242; 248 3Iacrostachya 852 3Iacrotomia 784 i>Iacrozamia 428; 417; 417 3Iacrozanonia 884 Madagaskar-Ebenholz 772 V[adagaskarpflaume 646 3fadia 845 Madotheca 814; 269 Männliche Blüten der Gym- nospermen 408 — der Angiospermen 580 — Organe der Cormophyten 266, siehe auch Antheri- cHum, Spermatozoid, Pollens chlauch, Pollen- korn, Staubblatt, Staub- gefäß usw. 3Iaerna 478 3Iaesa 768 3~fagelhanischer Zimt 605 3Iaguolia 604; 604 
Magnoliaceae 608; 520, 521, 605, 609, 612, 658, 850., 851' 604 Mahagoni(holz), Mahagony 726 3fahonia 621; W.: 225 Maiblume 870 Maiglöckchen 870 Mairaßling 285 Mais 902 — siehe auch Zea Maischwamm 285 Maitrank 826 3fajanthemum 870 Majeta 697 Majoran 806 Majorana 806 Makrocyste 71 Makrosporangium 265, 271, 822; 278, 886, 840, 8.52, 858, 888, 88$, 886, 888, 891, 892 Makrospore (der Pterido- phyten) 265, 271, 822; 268, 278, 88$, 887, 840. 858, 888, 88$, 886, 887, 888 — (der Anthophyten) 897, 407 Makrosporenmutterzelle (v. Selaginella) 278 — (der Gymnospermen) 407 — (der Angiospermen) 490, 492; 489, 498 Makrosporophyll (der Cyca- d filiocinae) 891 — (der Gymnospermen) 414 Makrozoospore 156 Makrozyste (der Myxomy- ceten) 71 Malabar- Talg 660 Malaria 74, 695 3falaxis 915; 911 Maledivische Nuß 924 3falesherbia 647 Malesherbiaceae 647 3fallotus 595 3falope 707 Malopeae 707 Malpighia 720 3falpighiaceae 719; 721; 720 Maltheserschwamm 572 Malus 674; W.: 200, 205, 210, 214, 225, 242, 248 Malva 706; 22 Mal vaceae 705; 480, r 08; 708, 706; W.: 225 Malvales 521 (Fußnote) — siehe auch Columniferae 3IIalvastrum 705 3Talveae 706 3f ami llaria 587; 586; i84 3fammea 659 Mammei-Äpfel 659 Mammutbaum 447 Mandarine 725 Mandel 674 Mandioka 596 3fandragora 786 3fanettia 828, 824 Mangabeira 814 Mangifera 729 Mango 729 Mangold 577 Mangrove(-Pflanzen) 691, 768, 808, 889; 691 Manguitta-Rinde 720 Mani-Harz 659 3fanihot 596; N8, $9> Manilahanf 904 Maniok 596 Manna (v. Fraxinus) 819 — (v. Tamarix) 641 — persische (v. Alhagi) 685 Manna-Esche 819 Mannaflechte 254 Mannit 126, 819 Mannsschild 762 Mansinellenbaum 596 Manubrium 171; 171 3fanulea 790 Manzinella 596 Maprounea N8 3faranta 907; 90$ Marantaceae 906; 90$ Maraschino 675 Marasmius 285; 282 3farattia 862; 861 Marattiaceae 861; 264, 889, 416 861 Maratti ales 860; 825, 855, 869, 889 Marcgravia 656; 6$$, 656 Marcgravi aceae 655; 652, 768; 6$$, 656 Marchantia 816; 811; 281, 809, 810, 816 3f archanti aceae 815; 268, 281, 808, 809, 810, 81$, 816 3Iarcha><tiales 814; 811 .Varchantieae 815 3farginale Plazentation 486; 486 — Erklärung derselben 585 (Fußnote) 3IIarginales 878 3Tarica 876 Mariengras 901 Mark (der Phaeophyten) 116; 116 Markschicht (der Flechten) 244. 24$ . Markstrahl 486 Markzellen (der Phaeophy- ten) 116 Maroni 547 3farrubium 806 3Iarsdenia 818 Marsilia 885; 270; 267, 882, 888 3farsiliaceae 882; 267, 269, 882, 888, 884, 88$ 3farsupella 818; 818 Marsupium 810, 814; 812 Martynia 800 Martyniaceae 799, 800; 788; 776, 800 3fascagnia 720; 720 3Iascarenhasia 814 3IIaschalocephalus 877 Masdevallia 916; 919; 918' 3fassoia 615 Massoirinde 615 Massulae (von Aeoll~) 888, 888 — (Pollenmassen) 488, 678 3fastigamoeba 66 Mastigosporium 248 Mastix, Mastix-Harz (von Pistacia) 780 — amerikanischer (v. Schi- nus) 780 Mate, Mate-Tee (v. Ilex gar.} 786 (von Vi llaresi a. Congonha) 789 Matico, Folia M. 562 3fatonia 875 Matoniaceae 875; 878 Matricaria 846 3fatthiola 686 Mauerraute 881 Maulbeerbaum 554 — siehe auch 3II orus 
Maulbeeren 554 Maurandia 789 3fauritia 924 Mauritiushanf 874 Maxillaria 916; 918 3fayaca 885 Mayacaceae 885 May apple 621 3faydeae 902; 895 Mazädium 250 Mazeration der Leinstengel 91 3fazocarpon 842 3IIeconella 680 Median-zygomorphe Blüten 474 3f edicago 684; 681; 680; W.: 205, 779 Vedinilla 697; 479 3fedullosa 898 3fedulloseae 898; 890, 392 Meerleuchten 87, 91, 100 Meerrettich 686 Meerstrands-Föhre 452 Meesea 299 3feeseaceae 299 3fegacarpaea 687; 685; 684 Megaphylle Pteridophyten 828, 845, 855 Mehl, blutiges 91 Mehltau (echter) 199 — des Weinstockes 200, 744 — falscher 186 Mehrzeilige Gerste 900 Mekkabalsam 725 3felaleuca 695 3felampsora 226; 221 3f elampsoraceae 225; 221, 222, 224, 226 Melampsorella 227; 224; 222 Melampsoridium 227 Melampyrum 791; 789; 789 Melanconieae 242; 243 3felandryum 590; W.: 219 Melanomma 212 Melanthoideae 866 Melanzana 786 3felastomataceae 696; 697 Melde 577 Meleguetta-Pfeffer 606 Melia 727 Meliaceae 726; 722, 729 3felianthaceae 784 3felianthus 784 3Ielica 898 3Ielicoccus 782 Melilotus 684 3Ieboideae 727 3feliosma 784 3Ielissa 806; 479 3Ielobesia 144 Melocactus 587 Melone 884 Melonenbaum 649 3Ielosira 108 Mendel G. 47 Mendelsches Spaltungsgesetz 47 3fendoncia 802; 801; 801 3fendoncieae 802 3feniscium 870 3f enis permaceae 615; 608, 620, 625, 850, 851 Menispermum 616 3Ien,tha 806; 804 Mentzelia 650 3f enyanthaceae 811; 808; 810, 811 3f enyanthes 812; 81 0, 811 3f ercurialis 595; 594; N2 3ferendera 866 Mericarpium (der Umbelli- feren) 751; 7N Meridion 110; 102 3ferismopedia 79 Meristelie 820; 821 3ferulius 281; 282 3fesembrianthemum 580; 24, $7$, $80, $81, $82, $88 Mesocarpium 512 Mesochilium 918 Mesocotyl 850 3fesogloia 112 Mesokarp 512 Mesol-otyl 850 3fesotaeniaceae 118 Mesotaenium 118 3fesotus 298 Mespilus 674; 678 3fesua 659 3f etachlamydeae 754 3fetaspermae 467 3IIetasphaeria 212 Metastaminodium 482 3Ieteorium 802 Meteorpapier 169 Methoden der phylogeneti- schen Systematik 19 Methode, anatomische 27 Methode, entwicklungsge- schichtliche 27 — geographisch-morpholo- gische 82 — paläontologische 19 — sero-diagnostische 84 — vergleichend-morpholo- gische 20 3fetrosideros 695; 694 3fetroxylon 924; 919 Metzgeria 814; 812 Metzgerieae 814 Metzgeriopsis 818 3Ieum 7M Mexikanisches Piment 695 Mexikanische Sumpfzypresse 447 Miadesmia 842; 840 Michauxia 886; 58 3Iiconia 697 Micrasterias 118; 112 Micro-, siehe auch Mikro- Microcachrys 445 Microcladia 141 3ficrococcus 89; 81, 91; 88 3Ticrocoleus 80 Mi crocycas 428; 268, 270, 406, 407, 409, 422; 406 Microcystis 79 Mtcrophiale 252 Microspermae 888 3Iicrosphaera 200 Microspora 156 Microsporon 242 3ficrotea $7D 3ficrothyriaceae 200; 199 Microthyrium 199 Mielichhoferia 298 Miere (Vogelmiere) 590 Mikrocyste 71 Mikrophylle Pteridophyten 828 Mikropylarhaustorium 505; $04 Mikropyle 897, 487, 488; 490 Mikropylenverschluß (der Gymnospermen) 410, 441 Mikrosporangium 265, 271, 822; 278, 886, 840, 852, 858, 888, 88$, 886, 888 Mikrosporen (der Bacilla- rieen) 108; 107, 108 — (der Pteridophyten) 265, 271, 822; 272, 887, 840, 888, 388 
Mikros poro» 242 Mikrosporophyll (der Cyca- dofilicinen) 891 — (der Gymnospermen) 414 M~:kro-Uredi»eae 222 Mikrozoospore 156 Mikrozyste (der iVIyxomy- ceten) 71 Milch, blaue 91 — sauere 90 Milchbaum 556 Milchsäuregärung 90 Millefolii, Herba M. 846 Milzbrand 89 Milzkraut 664 Mimosa 678; 508, 677; 676 Mimosaceae 676; 480, 488; 676, 679 Mimwlus 790; 488, 776 Mimusops 775; 774 3Iinuartia 590; $89 Minze 806 Mirabelle 675 Mirabilis 579; 541 3Iischococcus 152; 151 M~'sonymus 861 Mispel (3Iespzius) 674 — japanische (Erzobrotrya) 674 Mißbildungen 25 Mistel 570 Mistle toe 570 31itella 664 Mitsumata-Papier 687 Mittelmeer-Hafer 901 Mittelständiges Gynöceum 895 3Iittenia 298 3Iitteniaceae 298 Mixtae 878 3IIniaceae 298; 282, 288, 288., 292, 294 3Tniode»dron 804; 302 3I»iomalia 298 3Inium 299; 287; 282. 283, 288, 292, 294 Mo(lificatio, Modifikation 15, 17 Möhre 754 — siehe auch Daucus Mohn 681 Mohrenhirse 901 Mohrenpfeffer 606 Mohria 875 3Iolhnedia 618 3Iollisia 205 3Iollisiaceae 205 3loltebeere 671 Momordica 885; 884 3Iouachanthsis 5~16 Monadelphische Staub~efäße 481 3Ionandrae 915 3Ioi~arda 80G Monatsrose 678 Mondviole 686 3Ionilia. 205 3Io»imiaceae 618; 609, 611: 618 3Io»oblephariduceae 181; 181, 182 3Ionoblepharidales 180; 174, 175; 181, 182 3Ionoblepharis 181; 181, 182 Monochaetum 697; 697 Monochasium 470 3Io»ochlamydeae 589, 540; 519, 520, 521, 524, 5'25, 526, 580, 585, 608; D 0, R>6, M9 — fossile 525 Monochlamydeische Blüten- hülle 895 Monocotyledones 589, 848; 587, 608, 60i — fossile 525 — Keimbla,tt und Keimlinge 849, 850; 849, 850 — phylo genetische Ab- leitung 516, 524 — Stammquerschnitt $40 3IIo»odora 606 Monöcische Pflanzen 898 Monoklinische Blüten 898 3Ionopetalae 754 Mono phyletis ehe Entwick- lung 17 3Ionophyllaea 797; 796 Monophyllon 650 Monopodiale Infloreszenzen 469 3Tonosiga 67 Monospora 198 Monosporanginm (bei Phaeo- phyten) 128; 122 — (bei Rhodophyten) 186 Monosporen (bei Phaeophy- ten) 122 Monosporen (bei Rhodo- phyten) 184, 188, 189; 1,36 Monostelie 820; 821 Monostroma 155; I bi Monothezische Antheren 480 Monotriche Schizomyceten 82; 88 3Ionotro pa 766; 474, 509; $07, 76o Monotropaceae 765 3Ionotropoideae 766 Mo»stera 980; 928 .lyon,steroideae 980; 929 3Io»tia 588 Moose 280; 260 — siehe auch Bryophyta. Moos, irländisches 142 — isländisches 255 Moosbeere 769 3Ioraceae 558; $54, $M, $56, Moraea 876 Morchel (Morchella) 206 Gift- (Phallus) 242 Stink- (Phallus) 242 — Stock- (Gyromitra) 206 3Iorchella 206; 204 3Iorina 880 Morinda 82G 3Ioringa 688 3Ioringaceae 688 .'1Iorisia 686 Morison R. 2 Mormodes 916; 914 3Ioroideae 554 Moronobea 659 Morphin 681 Morphologie, experimentelle 80 — vergleichende 19, 20, 21, 28 Morphologische Konvergenz 28 — (vergleichend-m.) Me- thode 20 — Systeme B, 4 Mortierella 189; 188 Mortierellaceae 189; 188 3Iorus 554; 512; 26; W.: 285 Moschuskraut 828 iVoncheron (Chtopzlus) 285 — (31arasmzus) 28o 3Iougeotia 114; 114 .Uucilago 74 3Iucor 189; 188; W.: 189 
987 3Iucor-FIefe 189 — -Mykose 189 3Iucoraceae 189; 187; 188; W 189 Mucuna 684 Mueh'.enbeckia 574 Müller Fr. 27 Müllersche Körperchen 558 Muli»ea,e 758 Mundbesatz 291 Murray J. A. 8 3Iusa 904 3Iusaceae 902; 907; 903 3Iuscari 869; 864 3Iusci 284 3Iuscites 291 Muskatblüte 607 Muskatnuß (3fyristzca) 607 — kalifornische (Torreyn) 444 Mussae»da 825 Mutatio, Mutation (als syste- matische Einheit) 15, 17 Mut.xtion (als Faktor der Formneubildung) 42, 52, 54; 43, 44, $1, $3 Mutationstheorie 42 3Iuti»us 242 Mutisia 847 Mut~sieae 847; 842 Mutterkorn 212 Mutterzelle des Embryo- s acl-es 897, 489, 49~, 498; ~73, 488, 48S, 49> — der Makrosporen 271. 278, 407, 490, 492, 498; 273, 489, 492 — der Mikrosporen 271 des Oogoniums (v. Chara) 172 — der Pollenkörner 896, 482: 272, 481 — des primären Endosperms 278, 897, 407 der Spermatien(v. Rhodo- phyten) 184 — der Spermatozoiden (v. Chara) 172 (v. Archegoniaten) 266, 267, 281, 288, 819 — der Sporen (v. Archego- nisten) 261, 271, 281, 810, 811, 8~~; 278 Mycelium 174 Mycelium. +- und — -M. 187 3Iycetozoa 69 3Iycobacteria 9~; 88; 99 3Iycogo»e 242 31.ycorrhiza. siehe Myl-or- rhiza 3Iycosphaerella 212, 214 3fyeloxylon 898 Mykoplasma- Theorie 224 Mykorrhiza (i. allg. u. an Waldbitumen) 176, 201, 207, 288, 289 (bei Pteridophyten) 848; r3~3 0 Myl-ose, Dermato-M. 242 — 3Iucor-M. 189 3Iylitta 280 3fyoporaceae 807; 785 3Iyoporum 807 Myosotis 784; 788 3fyosurus 478, 617 Myrciaria 695; 694 Myrica 547; S.: 92 — siehe auch Gale Myricaceae 547; 521, 561; $48 iVyricales 547; 548 Myricaria 641; 494 Myricawachs 547 3Iyrioblepharis 181 Myriophyllicm 701; 701 3fyriotrichia 121 .V yriotrichiaceae 121 Myristica 607; 607 Myristicaceae 607; 609, 850: 607 3fyrmecodia 828; 824 hfyrmekophilie 558, 677,697, 828, 911, 919; 676, 824, 921 3fyrmidone 697 Myrobalanen (v. Phyllan; thus) 596 — (v. Tennina.'ia) 698 iKyrosin 88, 628, 688, 719 Myrosinschlauche 686 (Fuß- note) Myrosinzellen 628, 686, 719 3f yrothamnaceae 602 Myrothamnus 602 3fyroxylon 688; 682 Myrrha 725 3f yrrhinium 695 3Iyrsinaceae 768; 759; 762 3Iyrsiphyllum 869, 870; 868 .lIyrtaceae 698; 695, 696; 694 Uyrtales 685; 661. 705 hfyrtelwachs 547 Myrthenwachs 547 3IIyrtoideae 695 Myrtol 695 3Iyrtus 695; 694 rlIystropetalo>c 572 3IIyuriaceae 801 3Iyurococcus 152; 175 ATyzamöbe 70; 70 Myxamöbo-Zygote 70 3fyxobacteria 94; 81, 82; 94 Il1yxobacteriaceae 94; 94 3Iyxococcus 95 3Iyxogasteres 74; 72 3Iyxomycetes 69; 70, 72, 78 3fyxophyta 69; 19, 60, 62, 68, 64, 95 3fyxotrichum 200 Myzelium 174 + -M., — -M. 187 Myzocytium 184; 184 .Vyzode»draceae 567; $65 .Vyzodendron 567; $65 Nabel (hilum) 511 Ãabelstrang 897 Nachbarbestäubung 497 Nackte Blüten 475 Nachtkerze 699 Nachtviole 686 Nackte Blüten 475 Nacktsamige 402; 261 — siehe auch C'ymnos per- mae Nadelhölzer 484 Sadsonia 198 Naegeli C. v. 7, 41 Nährböden für Bakterien 86 Xährgewebe 400 — siehe auch Endosperm Nährzellen (Elateren der Lebermoose) 811, 817 Xaemacyclus 202 iVaeria 202 Naganakrankheit 67 Nagasholz 659 Xajadaceae 861 cVaja.s 861; 508; $06 Nancitte-Rinde 720 Xandina 621 A'apoleona 692; 698 
Narasaf lanze 884 Narbe 899, 484 cVarcissus 874; 878; 51, 872 cVardia 818; 812 Nardu 885 Narrenzwetschken 208 Nassauvia 847; 840 Nasturtium 686; 685 Natal-Indigo 688 Native Broad 288 Natürliche Systeme 2, 8 — Zuchtwahl 41 Navia 879 Navicula 110; 104; 108 Naviculoideae 110; 101, 102, 10$, 109 Nebenblätter bei Farnen 860, 862, 875; 861 Nebenfruchtformen 191, 242 Nebenkrone (i. allg.) 478 — (bei Caryophyllaceen) 590 — (derAmaryllidaceen)87o; 872 Ãebenperigon 478 Nebenrippen (der Umbelli- ferenfrucht) 751; 782 Neb-Neb 678 Neckera 802; 302 Neckeraceae 801; 302 Nectandra 615; 479 Nectarium 898 Nectria 210 Negerhirse 901 Nekriden 78 Nektarium 898 Nelke (Dianthus) 590 Gewürz- (Caryophyll us) 695 Nelkenöl 695 Nelkenafeffer 695 Nelkenzimt 615 Nelsonia 802 Nelsonieae 802 Nelumbo 628; 478, 622 Nelumboideae 628 Nemalion 142; 18$ Nemalionales 140; 188; 13$. 1.36, 141 Nemastoma 144 Nemastomataceae 144 Nematocaceae 808 Nemophila 781 Neocracca 681 Neo-Lamarckismus 41 Neomeris 167; 168 Neottia 915; 909; 909 Xepenthaceae 624; 624 cVepenthes 626; 488, 625; 24, 624 Vepeta 806 .Vephelium 782; 781 .Vephrod& wz 880 — siehe auch Dryopteris rVephrolepz',s 880; 869 Xephroma 2M .Vephrophyllum 779 Neptunia 677 Nereocystis 126; 12i Nerium 814; $10, 81'~ cVertera 825 Neslia 687 — siehe auch Vogelia Neugewürz 695 Neurada 674 Neuradoideae 674 LVeuropteris 898; 890 Neuseeländer Spinat 582 Neuseeländischer Flachs 868 Neunriedia 915; 908 Xicandra 785 Nicandreae 785 Nichtumkehrbarkeit der Entwicklung 27 LVicotiana 786; 785; 776, 78$; W ' 200, 794 Nidulariaceae 241; 289; 288 Nidzclarium 880; 878 Niederblätter 24 Nießholz 726 Nießwurz 618 Xigella 619; $07 Nigeröl 845 Nikotin 786 Nipa 926; 919; 928 Nipoideae 926; 988, 986 Ni phobolus 881 Nischenblätter 867, 881, 815; 868 Nischen-Flachsarosse 586 Nitella 172; 170; 170, 171 Nitophyllum 148; 141 Nitraria 721 Nitrifikation des Bodens 84, 91 Nitrifizierende Bakterien 84, 91 Nitzschia 110; 106 Xixenblume 628 Njamplungöl 659 Noiset te-Rose 674 .Volana 784 Volanaceae 784, 785; 809 iVolizza 864 Nomenklatur 16 Xozznen, 784 .Vopnlea 587 .Vorau,tea 656 Norfolktanne 449 Normaltypus der Embryo- sackbildung 489, 492, 494 489 498 Nostoc 80; 77; S.: 162, 250, 809, 702 Nostocaceae 80; 77 — als Flechtensymbionten 252 Eotho/agus 547 Notholaena 881 Notorrhizae 685 iVotothylas 818; 818 Nucellarembryonen 400, 508, 505; $06 Nucellus 897; 265, 891, 407; 408, 48$, 488, 490 Nukleäre Endospermbil- dung 505; $07 Nulliporenkalk 189 Nummularia 214 Nuphar 628 Nuß (als Fruchtform) 514 — (von Juglans) 551 — brasilianische (Berthof letia) 699 — Hickory- (Carya) 551 — maledivische (Lodoicea) 924 Nußbaum 551 Nußöl 551 Xuytsia 567 Nuzellarembryonen 400, 508, 505. $06 Nuzellus 897; 265, 891, 407; 408, 48$, 488, 490 Nyctaginaceae 579; 541 cVyctah's 284 Nymphaea 628; 479, 628 Nymphaeaceae 621; 517, 518, 608, 622, 625, 655, 850, 851; $17, 622 cVymphaeoideae 628 Nymphoides 812 lyssa 691 Xyssaceae 691 
Oak 547 Obdiplostemonie 474 Oberblätter (der Leber- moose) 808 Oberhaut 820 Oberschlächtige Blätter (bei Lebermoosen) 818 Oberständiges Gynöceum 895 Obligate Parasiten 84 — Saprophyten 84 Obstwein-Bereitung 198 Ob turator 527, 591, 594; $98 Ochla»dra 898 Och»a 655; 6i4 Och naceae 658; 644, 652, 655, 768; 654 Ochradenus 688 Ochrea (der Palmen) 919; 921 — (der Polygonaceen) 578, 574; $73 Ochrolechia 254; 281 Oc~moideae 807 Ocimun> 807 Ocotilla 641 Octaviana 240 Octocnemataceae 567 Odonthal~a 148 Odontia 281 Odontites 789 Odontoglossum 916 Odontopus 467 Odontospermum 844,; 846 Oeder 6. C. 4 Oedi podiaceae 297 Oedi podium 297 Oedogoniaceae 159; 158, 1N Oedogoni um 159; 22, 158, 189; W.: 180; 177 Öffnungskappe der Laub- moos-Antheridien 287 Ökologie der Blüte 898, 497 — der Frucht 400, 512 — des Samens 400, 511; $10 Ölbaum 821 Ölhyphen 246 Ölkanäle ('der Umbelliferen- frucht) 751; 782 Ölkörper (der Lebermoose) 809 Ölpalmen 924 Ölweide 688 Ölzellen (der Lebermoose) 810 Oenanthe 758; 7M Oe»ocarpus 924 Oenone 667 Oenothera 699; 42, 52, 494; 48, 44, 488, 698 Oen.otheraceae 698; 492, 701: 698, 699, 700 Offene Leitbündel 820 Oidium174, 187, 280, 242, 248 Oidium 199, 200; 242 Okenia 579 Olacaceae 567; 488, 564 Olea 821; 820 Oleaceae 819; 788, 822; 880 Oleander 814 Oleandra 880 Oleandreae 880; 878 Olearia 844 Oleaster 821 Oleum ....., siehe unter dem zweiten Wort Olibanum 725 Oligotrichum 800 Olinia 686 Oliniaceae 686 Oliven(-Öl) 821 Olpidiaceae 178; 177 Olpidium 179; 177 Oltmanns F. 9 Omphalocarpum 775 Omphalodes 784; 782 Oncidium 916; 911, 918, 915; 910, 912 0»coba 646 O»ohrychis 684; 679; 680; AV.: 205 Onoclea 880; 869 Onocleeae 880 Onocleinae 878 0»o»is 684; 680 Onosma 784; 782 0»togenese 27 Onygena 200 O~~ygenaceae 200 Ooblastemfaden 187; 138 Oocardium 118 Oocar pon 699 Oocystaceae 158 Oocystis 154 Oogoniurn (bei Phaeophy- ten) 117, 127, 128; 122, 124, 127 — (bei Chlorophyceen) 146, 147, 170, 172; 158, 160, 161, 168, 170, 171 Oogonium (bei Pilzen) 174., 181, 191; 181, 182, 188, 184, 18$, 186, 187, 194 Oolith 79; 79 Oomycetes 181; 175; 188, 184, 18$, 186, 187 Oospora 242 Oospore (der Chlorophyceen) 146, 147, 172; 158, 161, 168, 171 — (bei Pilzen) 177, 181; 177, 181, 182, 18$, 187 — siehe auch Oogonium Opegrapha 251 Operculum 291 Ophiocytiaceae 152 Ophiocyti<t>n 152; 148 Ophioglossaceae 858; 264; 857, 858, 859 Ophioglossales 856; 825, 860 Ophioglossum 858; 858, 859 Ophiopogon 870 Ophiopogonoideae 870; 871 Ophrydeae 915; 914 Ophrys 915; 911; 912 Opiliaceae 567 Opium 681 Oppositi/oliue 588 Opsi-Uredineae 222 Opuntia 586; $7$, $88, $84 Opuntioideae 586 Orange 724 Orangenbaum, siehe auch Citrus Orcheomyces 909; 909 0)chidaceae 907; 488, 509, 888; 909, 910, 911, 912, 914 Orchis 915; 911; 910, 912 Ordnung 18, 17 Ordo 18 Oreodoxa 924 Oreomyrrhis 748 Oreomeisia 298 Organ-Differenzierung 28 — siehe auch Organ- gliederung Organe, analoge 21, 22; 22 — funktionlose 25, 486 — homologe (Begriff der- selben) 21, 28; 24 — homologe, der Cormo- phyten 261, 274, 275 — reduzierte 486 — rückgebildete 25 
Organe, rudimentäre 25; ~6 Organgliederung (der Phaeo- phyten) 115 — (der Cormophyten i. allg.) '>09, 278 (derßryophyten) 277,280 (der Pteridophyten) 278, 820 (der Angiospermen) 467, 468 Organisationshöhe 28, 25 Organisationsmerkmale 45, 46, 58 Organographis eher Ver- gleich 21 Origanum 806 Orlaya 758; 752 Orlean 640 Or>iithidium 918 Or»,ithocercus 101; 98 Ornithogalum 869; W.: 225 Ornithogame Pflanzen 898 Or~sithopus 685 Orobanchaceae 794; 509, 788, 796; 776, 79$ Orobanehe 794; 57; 776, 79> Orontium 980 Orseille 251 — Erd-O. 254 Orthoploceae 685 Orthopterygium 549 Orthostemon 695 Orthotrichaceae 296; 289 Orthotrichum 296 Orthotrope Samenanlage 897 Oryza 898; 896, 899 Oryzeas 898; 89$ Oscillaria 80 Oscillatoria 80; 79; 77 Oscillatoriaceae 80; 88; 76, 77 Oserya 667 Osmunda 875; 269, 821 Osmun,daceae 874; 855, 872; 269, 321, 874 Ostafrikanisches Sandel- holz 566 Osterluzei 609 Ostindisches Arrow-root 906 — Eisenholz 659 — Sandelholz 685 Ostreion 202 Ostrya $4$ Osyris 565, 566 Otidea 208 Otozamites 428 Ottelia 857 Ottoa 748 Ouratea 655; 654 Ovarium 897, 484 Ovularia 242 Ovularschuppe 489 Ovularwulst 489 Ovulum 896 Oxalidaceae 715; 716 Oxal~'s 717; 716; 716 Oxyrrhy>ichium 804; 302 Oxytropis 679 Ozonium 284 Pachyma 280 Pachynema 658 Pachy podium 814 Pachyrrhizus 684 Pachyscw>dra 599 Pachytesta 898 Padina 128; 118; 128 Paeonia 618; 478 Paeoniacene 618 (Fußnote) Paeonieae 618 Paepalanthus 886; 887 Paläobotanik (Phytopaläon- tologie) 19, 20 — siehe auch Fossile .. ~ .. Palaeostachya 852; 881 Palaycium 775; 774 Palea,e haemostatica,e 879 Palea inferior 892; 898 — superior 892; 893 Palembang-Benzoeharz 778 Palisanderholz 798 Paliurics 741; 740 Pallavicinia 814 Palmae 917; 926, 988; 918, 920, 921, 922, 928, 92i, 926 Palmella(-Stadium) 149 Palmiettschilf 877 Palmwein 921, 924 Palmyra-Palme 924 Paludella 299 Pampasgras 898 Panama-Hüte 927 Panax 747 Pancratium 872 Pa.nda 715 Pandaceae 715 Pandales 715 Panda~iaceae 984; 917, 988, 987; 984, 98$, 986 Pandanales 988; 851, 852, 916, 917 Pandanus 986; 492, 985; 934, 93o Pandorina 151; 180 Pa»gium 646 Paniceae 901; 895 Panicula 470 Panicum Ol>1; 894; V.: 219 Pannaria 252; 254 Pa»nariaceae 252; 254 Pantoffelblume 790 Pantostomatineae 66; 69; 6i, 66 Papain 650 Papaver 681; 518; i14, 6.30 Papaveraceae 629; 620, 628, 688, 688; 629, 630, 631 Papaveroideae 681; 680 Papayaceae 648 Paphiopedilum 915 Papier 554, 687, 747, 891, 898 Papilio~iaceae 678; 675. 677, 686, 779, 794; 679, 680, 681, 682, 683; W.: 186, 200, 205, 225 (siehe auch Phaseolus, Pisum, Tri- /olium usw.) Papilio~iatae 682; 677, 680 Papillaria 802 Pappel 551 — siehe auch Populus Pappelknospenbalsam 552 Pappelrose 706 Pappus 476, 828, 842, 848; 827, 840 Paprika 786 Paradiesapfel 786 Paradieskörner 906 Paraguay-Tee 786 Para-Kautschuk 596 Parakorolle 478 Paramaecium S.: 154 Paranuß 698 Paraphysen (bei Fucaceen) 1'>7 127 — (der Pilze) 191, 280, 246; 191, 194, 198, 202, 208, 913, 229, 245 — (der Hryophyten) 281, ~87 '~88 — (bei Farnen) 869 
Parasiten 88 — fakultative 84 — obligate 84 Parasitische Flagellaten 65, 67 — Hchizomyceten 88 Peridinieen 100 Phaeophyten 119, 120 Rhodophyten 189 — Chlorophyceen 147, 152, 158 Pilze 174, 176 Parasitismus, reziproker 91 — Spezialisierung desselben g) )P ~~~3 Parasolpilz 285 Pareira brava 616 Parentalgeneration 47 Parichnos 841, 854 Parichnosnarbe 841 Pa.>ideae 866 Parietale Plazentation 485; 486 Parietales 688; 586, 608, 629, 688, 652, 704, 755, 881 P((>ietaria 560; $84 Paris 870; 862; 850, 864 Parkeriaceae 881; 267 Parmelia 255; 19$, 247, 2$o Parmeliaceae 254; 19$, ~47, 2$$ Parmeliella 252 Parmularia 202 Parnassia 664 Parnassioideae 664 Paronychia 590; $7$ Paro»ychioideae 590; 589 Pa.rrotia 601; 600 Parthenocissus 744 Parthenogenese (bei Conjn- gaten) 111 (bei Phaeophyten) 128 (bei Chlorophyceen) 147 — (bei Pilzen) 174, 188, 184, 187 (bei Blütenpf lanzen) 400, 508; $06 — generative 504 — somatische 504 Parthenogenesis siehe Par- thenogenese Parthenokarpie 400, 511 Pasania 547 Paspalum 901 Passiflora 648; 810, 647 Passifloraceae 647; 648, 650, 880, 881; 647 Passionsblume 648 Pasta Guarana 782 Pastinaca ro4 Pastinak 754 Patchuli, Folia P. 806 Patellariaceae 205 Paternostererbse 684 Patersonia 876 Pathogene Schizomyceten 88, 89, 90, 91, 92 Pilze (für hfenschen) 189, 200, 242 Putri»ia 828 Paulli»ia r82; 781; 78-' Paulouf»ia 790; 789; 788 Pavetta 828 Pako»ia 706; 705; 70.3 Paxillws 284 Payena 775; 774 Payer J. B. 7 Pechkiefer 458 Pectis 845 Pedaliaceae 799; 788; 800 Pediastrum 152; ID4 Pedicula>is 791; 788 Pedilanthus 596; 595 Peganum 721 Peireskia 586; i83 Peireskioideae 586 Pelargonium 718; 717; W.: 779 Pelecy @hora 587 Pellia 814 Peltaria 685 Peltigera 252; 847, 254 Peltigeraceue 252; 247, 2i4 Peltogyne 680 Peltolepis 815 Pemphigus 780 Pemphigus-Galle auf Pista- cia 729 Penaea 686; 492, 494 Penaea,ceae 686 Penang-Benzoeharz 778 Penghawar Diambi 879 Peuicilliopsis 200 Penicillium 200; 201 Penicillus 164; 165 Penium 118 Pennatae 109; 96, 106; 101, 102, 10i, 109 Pennisetum 901 Pensee 646 Pentacyclicae 756 Pentadesma 650 Pe»taphylacaeeae 789 Pe»taphylax 789 Pe»taste>no», 790; 788 Pentazyklische Blüten 478 Pe»thoraceae 668 Penthorum 668 Peperomia 562; 492; 491, $61 Pe peromia-T ypus der Em bryosackbildung 492, 494; 491, 49'>, 493 Pep/>'s 688 Perezia 847 Perianth (i. allg.) 804 (bei Oymnospermen) 408, 424, 429, 488, 456, 457, 450, 468, 464, 466; 4>6, 427, 430, 44.3, 4i3, 4o7, 461, 464 — (der Angiospermen) 475 — Herkunft des doppelten P. 581, 582; $29 Perianthblatter 475 Perianthium, siehe Perianth Pericarpium 512 Perichaetialbliit ter 287 Perichaetium 280; 818 Pericladium 478 Periconia 24.3 Peridermium 226, 227 Peridie 199, 200, 208, 286; 287, 238, 240 Peridi>iiaceae 101; 98 Peridinieae 97; 61, 96, 106, 107, 118; 98, 99 Peridinieen, heterotrophe 96 Peridinin 97 Peridi>baum 101 Peridiolen 289, 241; 238 Perigon 895, 475 Perikarp 512 Perine (der Bryophyten) 282 (der Pteridophyten) 822 Perioden der Entwicklung der systematischen Bo- tanik 1 Periplasma (bei Perono- sporineen) 184; 187 Periplasmodium 482 Pe>iploca 817; 815; 816 Peri plocoideae 817 Perisperm 400, 511; 510 
Perisporiaceae 200 Perisporiales 198; 199 Perisporium 200 Peristom 291; 292, 894, 302 Perithecium 208, 246, 249: 211, 218, 21$, 250 Peritriche Schizomyceten 88; 88, 89 Perizonium 107 Perlmoos 142 Pernettya 769; 767 Pero~iospora 186; 184; 18$. 186 Peronos poraceae 185; 18o. 186 Peronospora-Krankheit (des Weinstockes) 186, 744 Peronos porineae 184; 18$., 186, 187 Persea 615 Persicariaceae 578 Persimmon-Holz 772 Persische iUanna 685 Persisches Insektenpulver 846 Persistierender Kelch 476 Persoon Chr. 8 Pertusaria 254 Pertusariaceae 254 Peru-ßa,lsam 688 Perückenbaum 780 Pest (Beulenpest) 90 Pestalozzia 242 Petagnia 758; 749; 751 Petzlen 895, 475, 476 — Herkunft derselben 581. 58> M9 Petalonia 120; 120 Petalum, siehe Petalen Petasites 846 Petastoma 798 Petersilie 758; W.: 248 Petiveria 579 Petraea 802 Petroselircum 758; AV.: 248 Petu~ua 787 Peucedaneae 754 Peuceda»,um 754 Peunus 618 Peyritschiella 216 Peyritschiellaceae 216 Peyssonelia 144 Pez~za 191 Pezizaceae 208; 204 Pezizineae 208; 207; 194, 204, 206; S.: 252 Pfaffenkäppchen 787 Pfeffer (Piper) 562 — spanischer (Capsicum) 786 Pfefferkraut 806 Pfefferschwamm 285 Pfeifenblume 609 - Pfeifenstrauch 665 Pfeilkraut 855 Pferdebohne 684 Pferdefeigen 581 Pferdefleischholz (v. Casua- rin,a) 548 — (v. 3Iimusops) 775 Pfifferling 284 Pfingstrose 618 Pfirsich 675 Pfirsichbaum, siehe auch Prunus Pflanzengeographie 19, 82, 55 Pflanz enstamm, s. Stamm Pflanz ensystem, s. System Pflaume (Prunus) 675 — chinesische (Litchi) 782 Pflaumenbaum, siehe auch Prunus Pfropfbastarde, Pfropf- hybriden 674, 684, 786 Phacelia 781 Phacidia 214 Phacidiineae 202; 808; S.: 251 Phacidium 202 Phacotaceae 149 Phacotus 149 Phacus 68; 66 Phänotypus 16 Phaeographis 251 Phaeophila 158 Phäophyll 61, 202, 115 Phaeophyta 115; 19, 61, 6'2, 64, 158, 260, 288 Phäophyten, fossile 119 — parasitische 119, 120 Phaeosporales 119; 120 Ph,ajus 916; 912 Phalaenopsis 916 Phalarideae 901; 895 Ph,alaris 901 Phallaceae 242; 289; 840, 241 Phallogaster 240 Phallus 242; 22, 240, 841 Phanerogamae, Phanero- gamen 62, 898 Phascun 296; 288, 294 Phase 86 — diploide 86 — haploide 86 Phasenwechsel (i. allg.) 86; 86, 87 — (bei Rhodophyten) 188 (im Tierreich) 88, 89 Phaseoleae 684 Phaseolus 684; W.: 205, 225, 247 Pheli paea 794 Phellodendron 724 Philadelphus 664; 745; 662 Phillyrea 820 Philodendroideae 980 Philodendron 980 „Philodendron" (3fonstera) 980 Philonotis 299 Philydraceae 871 Philydrum 871 Phlebomorpha 71 Phleum 901; 896 Phloem (der Pteridophyten) 820 Phlonis 806; 804 Phlox 780; 776 Phoenix 921; $13, 850, 920, 922 Ph,olidia 807 Pholiota 285 Plolisma 781; 781 Phona 248; 214; 248 Phoradendron 570; $68 Phormidium 80; 79 Phormiun 868; 866 Phragmidium 225; 221, 223 Phragmites 898; 894, 895; W.: 225 Phrygilanthus 567 Phryna 807 Phrymaceae 807 Phthirusa 570; $68 Phycocelis 119 Phycocyan 60, 75. 78 Phycoerythrin 61, 181 Phyconyces 188 Phycomycetes 176; 174, 175, 195, 196, 249 Phycopeltis 158 Phycopyrrin 61, 97 
Phykoerythrin 61, 181 Phykopyrrin 61, 97 Phykozyan 60, 75, 78 Phyllachora 212 Phyllactidium 250 PhyLlactinia 200 Phyllanthoideae 596; 598 Phyllanthus 596; 598 Phylthths (Braunalge) 120; 120 — (Farn) 881;869; 871, 879 Phyllobium 152; 147 Phyllobotryum 646 Phyllocactus 587 Phyllocladium, siehe Phyllo- kladien Phyllocladus 445; 440, 444 Phylloclinium 646 Phyllodien 677, 716 — -Charakter der Mono- cotyledonen-Blätter 851 Phylloglossum 888; 882 Phylloid (der Phaeophyten) 115; 12$, 128 — (bei Chlorophyceen) 164; 16$ Phyllokladien 445, 596, 866, 869; 868, 869 Phyllonema 664 Phylloporina 250 Phyllosi phon 147 Phyllosiphonaceae 161; 175 Phyllospadix 861 Phyllostachys 898 Phyllotheca 850 Phylloxera P.: 748 Phylo genetische Ableitung der Angiospermenblüte 528; Ã9 — des Embryos ackes 495 496 — des Pollenschlauch- wachstums 525; $26 — siehe auch Phylo- genie Phylo genetische Entwick- lung des Pflanzenreiches, Bedeutung des Genera- tionswechsels für die- selbe 84 — und Formneubildung 89 Phylogenetische Systematik 7 — Grundlage derselben 11 Phylogenetische Systematik, Methoden derselben 19 — Prinzipien derselben 11 — Ziel derselben 11 Phylogenetische Systeme 8, 7 Phylo genie des Pflanzen- reiches 62 — der Cormophyten i. allg. 260, 275 — der Bryophyten 282, 290, 811 — der Pteridophyten 822, 855, 889 — der Gymospermen 412, 428, 428, 442 — der Angiospermen 515, 525, 528, 586, 587, 849 — siehe auch unter den ein- zelnen Stämmen, Klassen, Reihen usw. Phylum 18 Physalis 786; 78$ Physarum 78; 78 Physcia 256; 19$ Physciaceae 256; 19$ Physcomitrium 297 Physiologische Chemie 84 Physma 252; 24$ Physocalymma 688 Physostegia $07 Physostigma 684 Physostoma 898; 899 Phytelephantoideae 926; 988, 986 Phytelephas 926; 919; 926 Phyteuma 886; 886 Phytoerenaeeae 789 Phytocrene 789; $10 Phytodiniaceae 100 Phytodinium 100 Phytolacca 579; N5 Phytolaccaceae 578; 580, 588: $7$ PhytomonaCh na 67 (Fußnote) Phytomysineae 69, 180 Phytopaläontologie 19, 20 — siehe auch Fossile ~.... Phytophthora 185; 18i Phytophysa 161 Phytoplankton, siehe Plank- ton Piassave(-Fasern) (von Bo rassus) 924 — afrikanische (v. Raphha) 924 Piassave(-Fasern), brasili- anische (v. Attalea) 924 Picea 450; 570; $7, 268, 267, 269, 487, 449, 4M, 4o.3; W.: 202, 225; 224 Picrasma 725 Pigmentf leck, siehe Augen- fleck Pignoli 458 Pilacre 228 Pilea 560; W.: 161 Pilobolus 189; 188 Pilocarpns 724 Pilocereus 587 Pilostyles 611; 612 Pilotrichaceae BOB Pilotrichella 802 Pilotrichum 808 Pilularia 885; 884; 269, 88$ Pilzblumen 241 Pilze 68, 69, 81, 178; 147 — im engeren Sinn 178, 176 — endobiotische 175 — epibiotische 175 — eßbare, siehe Eßbare P. — fossile 176 — giftige, siehe Giftige Pilze — parasitische 174, 176 — saprophytische 174, 176 — symbiotis ehe 175, 176, 244 Pilzkrebs 210 Pilzling 288 Pilzsymbiose von Prothallien 819, 881, 842, 856, 860; 829, 887 Piment 695 — von Jamaika 695 — mexikanisches 695 Pimenta 695 Pimpernuß 788 Pimpinel la 758; 26 Pinellia 929 Piney- Tallow 660 Pinguicula 794; 509, 798; 479, 798 Pinie 452 Pinnularia 110; 104; 101, 10$ Pinselschimmel 200 Pinus 451; 488, 570; 40~, 408, 436, 487, 439, 441, 449, 4M, 454, 4Ã; W.: 202, 205, 224, 226, 227, 288; 224 
994 Pipal 555 Piper 562; 494; $10, �61 Piperaceae 562; o61 Piperales 561; 585 Piptocephalidaceae 189; 188 Pi ptocephahs 189 Piriqueta 646 Pirola 766; 479, 76$ Pirolaceae 765; 76$ Piroloideae 766 Pi rus 674 672, 678; W.: 205 2] 4 225 242 Pisang 904 Piso/ithus 289 Pistacia 780; 729, 780 Pistazien(mandeln) 780 Past~a 98~ 988 981 Pistill 898 Pistillaria 281 Pistioideae 982 Pisum 684; W.: 186, 200, 225, 248 Pitcairnia 880 Pitch-Fine-Holz 458 Pite (v. Agave) 874 — (v. Fourcroya) 874 Pithecoctenium $10 Pithecolobium 678 Pithophora 168 Pittosporaceae 666; 665, 755; 666 Pittosporum 666; 666 Pityriasis 242 Placenta 897; 486, 490 Placentation 897, 485, 588, 585; 486, $84 Placodium 247 Plagiocheilus 840 Plagiochila 818, 814 Plagiogramma 110 Plagiopus 299 Plagiothecium 802 Planera 559; $88 Plankton 79, 100, 105, 106, 152, 154; 98, 106, 150, 158, 154 u. a. Planococcus 89; 88 Pla»osarcina 89 Plantaginaceae 807 Plantago 808; $12 Plasma., er tramembranöses 97 Plasmodiocarpium 71 Plasmodiophora 180; 179, 180 Plasmodi o phoraceae 179;179, 180 Plasmodium 70; 70 Plasmodium 74 Plasmopara 185; P.: 744 Plastysma 247 Platanaceae 602; 600 Platane 602 Platanthera 915 Platanus 602; 600 Plattenkultur 86; 86, 87 Platycerium 881; 868 Platycodon 887 Platygyrium 802 Platystemon 680 Plazenta 897; 486, 490 Plazentation 897, 485, 588, 585; 486, $84 Plectascales 200; 201 Plectobasidii 287; 287 Plectocomia 919 Plectonema 80; 77 P/ectospora 24$ Plectranthus 807 Plectritis 828 Plectronia 825 Pleiochasium 470, 472; 471 Plektenchym 174 Pleonandrae 915; 907 Pleospora 212; 218 Pleura (Gürtelband) 108 Pleuranthe 916 Pleuridium 295 Pleurocarpi 801; 802 Pleurocladia 119 Pleurococcaceae 152; I iß; S.: 245 Pleurococcus 152; 147; IM — als Flechtensymbiont 249, 258 Pleurodium 298 Pleurokarpe Laubmoose 801; 808 Pleuromeia 854 Pleurophascaceae 801 Pleurorrhizae 685 Pleurosigma 110; 102, 108 Pleurotaenium 118 Pleurothallis 916; 918; 912 Plinius 1 Plicaria 208; 204 Plocamium 148 Plukenetia 595 Plumaria 148; 182 P/umbagel/a 759; 492, 494; 757 — -Typus der Embryosack- bildung 492; 498 Plnmbagi»aceae 757; 755; 707. 7>58) 709 Plumbagina/es 756; 487, 590, 755, 759, 881 Plumbaginoideae 759 P/umbago 759; 7i8 Plumiera 812 Plnmieroideue 814 Plumula 400, 508 Plurilokulares Sporangium (bei Phaeophyten) 128; 122 Poa 898; 894, 895; 896 Pockholz 721 Podalyria 688 Podalyrieae 688 Podaxaceae 240 Podaxon 241; 287 Podetium 246, 258; 258, 2$$ Podocarpeae 445 Podocarpus 445; 407, 418, 488; 407, 440, 448 Podophylloideae 621 Podophyllum 621; 541; $17 Podophyllumharz 621 Podosphaera 200; 199 Podostemon 669; 667 Podostemonaceae 666; 59, 492, 505; 667, 668 Poecilandra 664 Pogonatum 800 Pogostemon 806 Pohlia 298 Poinsettia 596 Polanisia 688; 629 Polemoniaceae 779; 775, 809; 776 Polemonium 780; 776 Polianthes 874 Polierschiefer 106 Polkerne 897, 490; 488, 490, 491, 492, 498, $02, $08 Polkörperchen (im Tierreich) 494 Pollenbecher (der Goodenia- ceen) 889 Pollenbildendes Gewebe 896 Pollenblatt 896, 408 — siehe auch Staubblatt Pollenblumen 582 Pollenformen 488 
Pollenimitation 918 Pollenkammer (der Cycado- /ilicinae) 891; 892 — (der Gymnospermen) 899, 409; 408, 425, 480, 482, 4o7 Pollenkorn (i. allg.) 896 (der Gymnospermen) 268, 272, 406, 421, 429, 488, 488, 457; 267, 40~, 407, 420, 430, 488, 466 (der Angiospermen) 268, 482; 267, 481, 488, 484, 498 Pollenkornbildung, simul- tane und sukzedane 482 Pollenmassen (Massulae) 488 Pollenmut terzelle 482; 481 Pollensack (i. allg.) 894, 896 — (der Gymnospermen) 265, 272, 408, 404 — (der Angiospermen) 278, 478, 480, 482; 272, 480, 481 Pollenschlauch (i. allg.) 261, 268, 894, 899 (der Gymnospermen) 406, 409, 415; 267, 268, 405, 406, 408, 420, 488, 496 — (der Angiospermen) 497, 526, 527; 267, 490, 496, 498, 499, 500, 501, M6 Pollens chlauchkern 406, 457; 405, 407, 408, 420 Pollenschlauchwachstum, Ableitung dess. 525; M6 Pollentetraden 488 Pollenübertragung 898 Pollenzelle, generative 488 — vegetative 488 Pollinarium (der Orchida- ceen) 918; 912 Pollinationstropfen 409, 441, 461, 467 Pollinium (Begriff desselben) 488 — (der Asclepiadaceen) 815, 818; 816 (der Orchidaceen) 918; 912 Polnischer Weizen 900 Polyadelphische Staub- gefäße 481 Polyalthia 605, 606 Polyangium 95 Polyblastia 249 Polyblepharidaceae 149 Polyblepharis 149 Polybotrya 870 Polycardia 787 Polycar paea, 590 Polycarpicae 602 — Ableitungs versuch von den Bennettitinae 522; M2, M8 — Ableitung von den Hama- melidales 601 — als primitive Gruppe der Dicotyledonen 520, 522, 524, 525 — als Vorfahren anderer Dicotyledonen 628, 680, 652, 655, 661, 705 — als Vorfahren der Mono- cotyledonen 517, 518, 524, 849, 850, 851, 852, 862; ~17 — Entwicklung der Blüte 5Sb, 5S6 — fossile 525 Polychidium 252 Polyciliate Spermatozoiden (bei Cormophyten) 819, 825, 844, 854, 407, 418, 422, 484; 848, 848, 857, 864, 865, 406, 421, 488 Polyeder (der Hydrodictya- ceen) 152; 184 Polyembryonie 504; 490 Polyenergide Zelle 161 Polygala 728; 727, 728 Polygalaceae 727; 722, 728; 727, 728 Polygame Pflanzen 898 Polygonaceae 578; 578; W.: 225 Polygonales 578; 586 Polygo»atum 870; 864 Polygonum 574; i78 Polyöcische Pflanzen 898 Polypetalae 540 Polyphagus 180 Polyphyletische Entwick- lung 17 Polypodiaceae 879; 872, 874; 262, 268, 269, 272, 282, 819, 821, 862, 868, 864, 865, 866, 868, 870, 871, 872, 878, 379, 880 Polypodieae 881 Polypodium 881; 868, 870, 871, 879 Polypompholyx 794 Polyporaceae 281; 176 280' 282 Polypori>teae 280 (Fußnote) Polyporus 288; 282 Polyrrhiza 911 Polysiphonia 148; 188; 188 Polysphondylium 74; 78 Polystachya, 918 Polystichum 880; 869 Polystictus 288 Polystigma 211 Pofytoma 149; 175 Polytrichaceae 800; 291; 286, 288, 292, 294 Polytrichum 800; 287; 288, 292, 294 Polyziliat, siehe Polyciliat Polyzonia 141 Pomeranze 724 Pomoideae 674; 678; W . 225 (' siehe auch 3falus, Pirus usw.) Pompelmus 724 Pompholyx 289 Pontederia 871 Pontederiaceae 870; 862 Popovia 479 Populus 551; bN; W.: 205, 227 566 Porantheroideae 598 Porenapparat (der Bacilla- rieen) 104; 108 — (der Conjugaten) 110,. 111; 112 Porenkapsel 515; 518; 514 Poria 281 Porina 249 Porlieria 721; 720 Porogamie 498, 527; 490, 496, 507, M6 Poroxylon 481 Porphyra 140; 134, 141 Porre 868 Porst 769 Portulaca 588; i7G Portulacaceae 588; b7b Posido»ia 860 Posoqueria 825 Potamogeton 860; 8N; W.: 152 
996 Potamogetonaceae 859; 869, 860 Potentilla 671; 53 Poterium 678 Pothoideae 980; 929 Pothos 980 Pottia 296 Pottiaceae 296; 286, 288, 292, 294 Pottieae 296 Prangos 758 Prasioideae 806 Prasiola 156 Prasium 806 Preißelbeere 769 Preissia 816 Prescottia 910 Preßhefe 198 Primärer Embryos ackkern 490; 488, 489 Primäres Endosperm (der Gymnospermen) 265, 897, 407; 268, 278, 408 — Rhizoid 262, 264; 268 Primäre Wurzel (der Pteri- dophyten) 820, 867; 819 Primofilices 855 Primvla 762; 49, 761, 79?; 761, 762 Primulaceae 760; 755, 759, 768; 761, 762 Primulales 759; 487, 590, 754, 755, 756, 757, 792 Pringlea 687 Pringleeae 687 Prings h ei m N. 7 Pringsheimia 158 Prinzipien der phylogeneti- schen Systematik 11 Prionium 877 Prionodontaceae 801 Pritchardia 924 Proboscidea 800; 7t'6, 800 Proembryo (der Gymno- spermen) 410; 408 — (der Angiospermen) 506; 508 Proembryonale Generation 261 Progression 28 Prokaulom 766 Promycelium 218, 221, '280; 218, 221, 226 Pronuba 866 Propolis 202; 208 Prorocentraceae 100; 98 Proroce~~trum 10~) Proserpinaca 701 Prosopanche 612 Prostanthera, 806 Prostantheroideae 806 Protea 564 Proteaceae 568; 509; 56.3, 564, b6b Proteales 568; 586, 564 Prothallium der P terido- phyten 264, 266, 818; .'?68, '?67, 889, 83i, 837, 840, 842, 848, 847, 848, 357, 358, 861, .36?, 863, 866, 882, 888, 886, 887 — mit symbiotischem Pilz myzelium 819, 881, 842, 856, 860; 829, 8~7 — der Gymnospermen (pri- märes Endosperm) 265, 407; 26.3, 978, 408, 465, 496 Prothalliumzellen in der Mikrospore von Pterido- phyten 266, 267; 267 — im Pollenkorn der Gym- nospermen 268, 406, 457; 40i, 406, 407, 490, 488 Protium 725 Protoasci 197; 195; 192, 196, 197- Protobasidie 216 Protobasidii 227 Protocalamites 852 Protocaliciaceae 202; S.: 250 Protococcaceae 152; 158 Protococcales 151; 148, 175; 151, 1M, 158, 154 Protokorm (der Lycopod6; noe) 881, 884; 829 — (bei Angiospermen) 509, 648, 909; 909 Protomastigineae 67; 66, 67 Protomonadkna 66 (Fußnote) Protomyces 197; 196 Protonema 262, 280, 284, 808, 804, 806, 807; 268, 288, 284, 298, 803, 305, 808 Protopityeae 898 Protosi phon 161; 165; 162 Protosi phonaceae 161; 162 Prototheca 154; 175 Protozoen 19, 64, 69, 74, 91 Provenzalischer Sumach 789 Prunella 806; 804 Prunoideae 674; 670, 675 Prunus 674; 518; 514, 678; W.: 205, 280, 211. 214, 225; 208, 209, 218 Psalliota 285 Psaronius 860 Pseudanthienlehre 524 Pseudanthium 472, 580, 890 Pseudobornia 846 Pseudoborni aceae 846 Pseudoborni ales 828 Pseudobulbus 911; 910 Pseudocilien 151 Pseudoembryosack 505; 50$ Pseudolarix 451 Pseudoleskea 808 Pseudolpidiopsis 179; 177 Pseudolpidium 178 Pseudomitose 77; 76 Pseudomonas 91; 84; 88 Pseudomonocotylen 862; 517, 850 Pseudoparenchym 174 Pseudoperidie 221 Pseudoperigon 895, 475 Pseudoperonospora 186 Pseudopeziza 205; P.: 744 Pseudopodium (bei Flagel- laten und Myxamöben) 66, 70, 71; 65, 70 Pseudopodium (bei Moos- kapseln) 287, 804, 807; 305, 806 Pseudopyrenula 249 Pseudo-Raphe 104 Pseudnsolanoideae 790 Pseudostipulae 684 Pseudotsuga 450; W.: 570 Psidium 695; 694 Psilophytinae 826; 820, 824, 888; 827, 828 Psilophyton 828; 826 Psilotaceae 842; 348, 344 Psilotales 828 Psilotinae 842; 825, 888 Psilotem 844; 848, 844 Psittacanthus 570; 568 Psora 247 Psoroma 252 Psorotrichia 252 Psycho-Lamarckismus 41 Psychotria 828, 826 Ptaero.ceylon 726 
997 Ptelea 724 Pteranthus 589; o90 Pterideae 881; 878 Pteridium 881; 269, 821, 866 Pteridophylloideae 681 Pteridophyllum 681; 680 Pteridophyta 818; 62, 260, 279 Pteridophytea, anatomischer Bau derselben 820; 821, 882, 846, 848, 867 — Antheri dien derselben 260, 266, 819; 267, 829, 387, .348, 848, 857, 8~8, 362, 864, 888 — Archegonien derselben 260, 269, 81g; 268, 269, 829, 885, 887, 842, 848, 848, 8S7, 8S8, 888, 888, 886, 887 — Blatt derselben 820, 822, 828 — Hlattstiel derselben 821 — Brutorgane derselben 881, 882, 887, 845, 862, 864, 869; 880, 868, 878 — Chromosomeazahl beim C~enerationswechsel 262; 262 — Embryo derselben 820; 819, 829, 881, 886, 848, 857, 858, 866 eusporangiate (Begriff derselben) 822 — fossile 824, 826, 888, 889, 845, 850, 854, 855, 858, 860, 872, 875, 885, 889; 327, 828, 840, 848, 846, 851, 8M, 890, 891, 892 — Gametophyt derselben, siehe Prothallium — Generations wechsel der- selben 260, 264, 275, 278. 818 — heterospore 264, 266, 271, 275, 278, 822, 888, 884, 889, 850, 852, 881, 889 — isospore 266, 271, 275, 278, 822, 826, 828, 842, 845, 846, 850, 855, 86 — Leitbündel derselben 820; 821, .332, 848, 867, .370 — leptosporangiate 822, 862 Pteridophyten, Qrgangliede- ruag derselben 820 — Phylogeaie derselben 822 — Prothallium derselben 264, 266, 818; 268, 267, 829, 885, 887, 840, 842, 848, 847, 848, 857, 868, 861, 862, 868, 866, 882, 888, 886, 887 — Reduktioasteilung bei denselben 271 — Samenanlagen bei den- selben 826, 889, 842, 891; 887, 840, 891, 892 — Spermatozoiden dersel- ben 260, 819; 829, 848, 848, 857, 864, 865 — Sporangien derselben 261, 265, 271, 821; 272, 278, 827 ff. — Sporophyt derselben 820 — Sporophyt, reduzierter 864 866 — Stamm derselben 820; 821, 882, 846, 848, 867. 890 — System derselben 824 — vegetative Fortpflanzung 882, 887, 848, 854, 869; 880, 878 — Vogkeim derselben, siehe Prothallium Pteridospermeae 889; 828 Pterigynandrum 802 Pteris 881; 870, 871 Pterisanthes 748; 742 Pterocarpus 684; 681; 680 Pterocarya 551; 650 Pterocephalus 880 Pteromonas 149 Pterophyllum 428 Pteropsida 828 Pteropsiella 818 Pteros pora 766 Pterostegia 578 Pterostemon 665 Pterostemonoideae 665 Pterostylis 915 Pterygoneu~um 296; 294 Ptilidium 814 Ptilium 804 Ptilophyllum 428 Ptilophyton 828 Ptilota 148 Ptilothamnion 148 Ptychomniaceae 801 Ptychoxylon 424 Puccinia 225; 224; 880 Pucciniaceae 224; MO, 221, 228, 224 Pugionium 687 Pulmonaria 784 Pulque 874 Pulsatilla 619; 618; 617 Punctaria, 120 Punica 696; 696 Punicaceae 695; 697; 696 Purgierkörner 5g5 Puririholz 808 Purpurbakterien 84; 82; 88 Purpurin 826 Pusule 97; 98 Puya 880 Pykaide 210, 222, 242, 247; 21 8, 220, 248, 247 Pyknokonidien 222, 247; 247 Pylaiella 119 Pyla<sia 802 Pyramidenpappel 552 Pyramidula 297 Pyramimonas 149 Pyr~nidiaceae 250 Pyrenidium 250 Pyrenoid (bei Bacillarieen) 109 — (bei Conjugaten) 111; 112, 114 — (bei Chlorophyceen) 146; 149, 168 Pyrenohchenes 249; 246; 860 Pyrenomycetes 208; 189, 249; 210,211,218, 214; S.: 24g Pyrenopsidaceae 252 Pyrenopsis 252 Pyrenula 249 Pyrenulaceae 249 Pyrethri, Radix P. (Ana cyclus) 846 Pyrethrum 846; 492, 494; 492 PyroChnium 100 (Fußnote) Pyronema 208; 198 Pyronemataceae 208; 198 Pythiaceae 185 Pythium 185; 184 Qualea 728 Quamoclht 779; 778 Quassia 725 
998 'Quassia(holz) 725 Quassin 725 Quebraoho (Holz v. Thoui- »,ia) 781 — Cortex Qu. (v. Ast>ido sperma) 814 Quecke 900 Quellenmoos 801 Quereitronrinde 547 Quereus 547; 24, $46; AV.: 205, 288, 570 Querfurohe (der Peridinieen) 97 Quergeißel (der Peridinieen) 98 Querzitronrinde 547 Ques»elia 878 Qu6»aeea,e 656 Quillaja 671 Quillajarinde 671 Quinkunziale Knospen- deckung 475 Quisqualis 698 Quitte 674 Racemöse Infloreszenzen 469 Racemus 470 Rachiopteris 891 Radicula 400, 508 Radieschen 686 Radiola 715 Radix ..... (Droge), siehe unter dem zweiten Wort Badula 814; 818 Raffiabast 924 Raff lesia 611; 610 Raff lesiaeeae 609; 509, 611; 610, 612 Raguemine 772 Rainweide 820 Bajania 881 Ralfsia 121 Ralfsiaeeae 121 Bamalina 256 Rambutan 782 Ramie 560 Bamondia 797; 479 Bamularia 24'2; 243 Banales, siehe Polycarpicae Randblüten (der Compo- siten) 842; 840 Randsaum (des Moosblattes) 287 Ranken, Blatt-R. 684, 780, 797, 884; 24, 882 Ranken, Bl.~ttscheiden-R.870 — Hlütenstands-R. 741, 742 — Faden-R. 797 Haftscheiben-R,. 742, 797; 798 — Krallen-R. 797; 24, 798 — Sproß-R. 647, 742; 26, 742, 748 Rankenarme 884 Rankenträger 884 Banunc~i~aceae 616; 488, 517, 521, 620, 621, 628, 62ö, 655, 754, 8ö0, 851; 617, 617 Banunculus 619; 509, 618; 502, 517, 584, 617, 850 Bcoulia 84ö Bapanea 768 Bapatea 877 Bapateaceae 877 Baphanus 687; 685; 637;W.: 205 Raphe (der Bacillarieen)108; 101 — (am Samen) 897,511; @10 Baphia 924 Baphidium 154 Bapistrum 687; 685 Rapontika (Oe»othera) 699 Raps 686 Rapunzel (Phyteuma) 886 Rapunzelsalat (Valeri a»ella) 828 Rasamala-Baum 601 Raßling, Mai-R. 285 Ratanhiae, Radix R. 682 Rauhafer 901 Raupe, pilzbefallen 190, 210 Rauschbeere 770 Rauschbrand 90 Raute, Garten-, Wein- 724 — Mauer- 881 Bavenala 904; 510, 903 Bavenelia 225 Ray J. 2 Raygras, englisches 900 — französisches 901 Raze möse Infloreszenzen 469 Beaumuria 641 Rebe 748 Reblaus (Phylloxera) 748 Bebouha 815; 815 Reoeptaeulum (bei Gastero- myeeten) 287, 289, 241, 24~ 240 Receptaeulum (bei Farnen) 869, 876; 872, 876, 885 — (bei Angiospermen) 895, 472' 478 Reciproker Parasitismus 91 Red Oak 547 Reduktion der Chromatin- menge 85 Reduktionsteilung (i. allg.) 85; 86, 87 — (bei Myxomyeeten) 71, 78 — (bei Bacillarieen) 108, 110 — (bei Conjugaten) 118 — (bei Phaeophyten) 117, 118 (bei Rhodophyten) 188 — (bei Chlorophyeeen) 147, 172 (bei Pilzen) 176, 177, 194, 217, 219 (bei Bryophyten) 261 — (bei Pteridophyten) 271. — (bei Anthophyten) im Pollenkorn 265, 896 in der Samen- anlage 265, 897, 407, 492 Reduzierte Blätter 24, 26 (rudimentäre) Organe 25, ö88. 26 — Prothalliumzelle (im Pollenkorn) 406; 406 Reduziertes Rhizoid (im männlichen Prothallium) 267; 267 Red wood 447 Beguellidium 885; 884; 884 Rehmannia 791 Reichenbach H. 6. L. 5 Reihe 18, 17 Reihen der Angiospermen, Übersieht derselben 989 Reine Claude 675 Reine Linie 16 Reinkultur der Bakterien 8ö, 86:, 86, 87 Reis 898 Reisbesen 901 Reisfelder 899 Reispapier, chinesisches 747 Reiswein 200 Reizker 284 Rekauleszenz 785 Belhania 612 
999 Remija 824 Remusatia 929; 981 Renanthera 915 RenntierQechte 248, 258 Renntiermoos 258 Replum 798 Reproduktive Stadien 60 (Fußnote) Reseda 688; 652; 507 Resedaceae 688; 591, 629, 688, 650, 704 Resina ..... (Droge), siehe unter dem zweiten %'ort Restio 887 Restionaceae 887; 888, 891 Reticularia 74 Retinospora 448 Rettich 686 — siehe auch Raphanus Rettig 686 Reusenhaare (v Aristo.loehia) 609 Reusenzone (v. Sarracenia) 627 Reussia 871 Rezeptakalum, siehe Recep- taculum Reziproker Parasitismus 91 Rhabarber 574 Bhabdonema 110 Bhachiopteris 891 Rhacomitrium 296 Rhacopilaceae 808 Bhamnaceae 740; 740 Bhamnales 789; 704, 705, 714, 722, 744; 714 Bhamnus 741; 714, 740; %T 225 Rhaphanus siehe Raphanus Rhaphe siehe Raphe Bhaphiolepis 678 Bhaptopetalaceae 718 Rhegmat>',ontaceae 804 Rheum 574; 584, 618 Rhi,nanthoideae 791 Rhinanthus, siehe 4lectoro- lophus und Rhynchocorys Rhipidiuin 470 Rhi pidodendron 67 Rhipidopteris 881; 868, 870 Rhi psalis 587; 586; 584 Rhizidiaceae 180; 177 Bhizina 206 Bhizinaceae 206 Bhizobium 91 Rhizobolaceae G55 Rhizocarpon 258; 851 Bhizoclonium 169 Rhizoctonia 281; S.: 909; 909 Rhizogoniaceae 299 Rki ~ogoniu>n 285 Rhizoid, siehe Rhizoiden — primäres (der Bryophy- ten) 262; 268 — primäres (der Pterido- phyten) 264; 268 — reduziertes (im männ- lichen Prothallium) 267; 267 Rhizoiden (der Phaeo- phyten) 115; 22, 126 (der Chlorophyeeen) 164, 170, 172; 22, 162, 163, 171 (der Pilze) 22 — (der Flechten) 244 (der Bryophyten) 262, 280, 814; 22, 268, 288 — (der Pteridophyten-Pro- thallien) 819; 843, 847, 848, 857, 8~8, 863, 866, 88~ Rhizoidenfilz 287 Rhizoidenknöllchen 170 Rhizoidenstränge 287 Rhizoidzelle (bei heterosp. Pteridophyten und bei Gymnospermen) 266, 267, 268; 267 Rhizom 468 Rhizoma..... (Droge), siehe unter dem zweiten Vi]ort Bhizornastigi na 66 (Fußnote) Rhizomorpha 174, 280, 285; 284 Rhizomorpha '280, 285; 284 Rhizomschuppen 24 Rhizophidium 180; 177 Rhizophor (von Selaginella) 886; 886 Rhizophora 691; 480, 768; 690, 691 Rhizo phoraceae 690; 688; 690, 691 Rhizophyllidaceae 144 Rhizophyllis 144 Rhizopoden 69 Rhizopogo>~ 240 Rhizosole»ia 108 Bhodiola 6GB Rhodobacteria 88 Rhodobryum 298 Rhodochaetaceae 140 Rhodochiton 789 Rhodochytriaceae 152 Rhodochytrium 152; 147, 175 Rhododendroideae 769 Rhododendron 769; 5G, 57, 488, 767; 767, 768; AV.: 225, 286; 884, 886 Rhodoleia 601; 600 Rhodomela 187 Rhodomelaceae 148; 188, 187 Rhodomonas 66 Rhodophyllidaceae 142 Bhodophyta 181; 19, 61, 62, 196 Rhodophyten, fossile 189 — parasitische 189 Rhodotypus 671 Rhodymenia 148 Bhodymeniaceae 148; 141 Rhodymeniales 142; 141 Rhoeadales 628; 88, 608, 620, 628, 689, 652, 777; 689 Rhoeados, Flores R. 681 Bhomneya 681; 680 Rhopalocnemis 572 Rhus 780; 729 Rhynchocorys 788 Rhynchosia 679 Rhynchospora 891; 890 Bhynchosporoideae 891 Rhynchostegium 804 Bhynia 826; 887, 888 Bhyniaceae 826; 887, 888 Bhytidiadel phus 804 Rhytidolepis 842 Rhytisma 202; 208 Ribes 665; 664; 662; Vi(.: 199, 205, 226 Bibesioideae 665 Riccardia 814; 811 Riccia 817; 817 Ri cci aceae 817; 811, 815; 817 / Ricc>',ocarpus 817; 817 Richardia 980 Ricinocar poideae 598 Ricinodendron 596 Ricinus 595; 510, 592 Riefen (der Umbelliferen- frueht.) 751 R~ella 814; 812 
1000 Riemenblume 570 Rinde 820 Rindengewebe (der Phaeo- phytenj 116; 116 Rindensaugstränge (der Lo- ranthaeeen) 568; $69 Rindensehieht (der Flechten) 244. 246 Rinuenzellen (bei Rhodo- phyten) 188; 182 — (bei Coleoehaete) 160; 160, 161 — (bei Charaeeen) 170; 171 R~:ndera 782 Ring (von Oedogonium) 159; 159 — (der Agarieaeeen) 285; 239, 284 — (der Mooskapsel) 291; 292 — (der Farne) 869; 872, 874, 876, 880 — (der iVeperithes Kann-e) 625 Ringbakterio se der Kar- toffel 90 Ringelblume 846 Rinodina 256 Binorea 646 Rio-Elemi 725 Rippen (der Umbelliferen- frueht) 751 7Ã Rispe 470, 471; 471 Rispengras 898 Rispenhirse 901 Rittersporn 619 Rivinus A. Qu. 2 Rivularia 80; 79; 77, 79 Rivulariaceae 80; 77, 79 Rizinusöl 595 Bobinia 688; 679, 680 Robinie 688 Roccella 251; 2bb Roccellaceae 251; 255 Rochea 668 Bochelia 788 Roemer J. 8 Röhrenblüten (der Com- positen) 842; 840 Röhrenpilze (Bo!etus) 288 Roemeria 680 Römische Kamille 846 Roesteha 225 Rösten ues Leins 715 Rötling 284 Roggen 900 Roggen, siehe auch Secale Roggen-Hraunrost 225 Rohr, Bambus-R. 897, 898; 897 — Blumen-R. (Carwia) 906 — italienisehes (Arundo) 898 — Schilf-R. 898 — spanisches (Calamus) 924 — Zucker- (Saccharum) 901 Rohrkolben 988 Romulea 875 Roridula 644 Boripa 686 Rosa 678; 672; iV.: 186., 199, 225, 248 Ros aceae 669; 488, 524, 528, 675, 685, 686, 754; 672, 678 Rosa Hefe 198 Rosales 660; 521, 601, 608, 625, 685, 686, 688, 705, 745, 755, 771, 777 Rose (Erysipel) 89 — (Rosa) 678 — de Madera (Holzrose) 570 — von Jericho (Anastatica) 686 (Odontospermum) 844 Rosellinia 212 Rosen F. 9, 48 Rosenholz (v. Amyris) 724 — (von Calophyllum) 659 afrikanisches (v. Ptero carpus) 685 — brasilianisehes (v. Physo ealymma) 688 — Dominiea- R. (v. Cordia) (88 — indisches (v. Dalbergia) 685 — von Cayenne (v. Di cypellium) 615 Rosenkohl 686 Rosenkrankheiten, siehe Rosa Rosenöl 678 Rosewood (Amyris) 724 Rosinen 748 Rosmarin 805 Rosmarinöl 806 Rosmarinus 805 Rosoideae 671; 675 Roßhaar, vegetabilisches 924 Roßkastanie 784 Rost, Braun- 225 — Gelb- 225 — Kronen- 225 — Schwarz- 225 — weißer 185 — Zwerg- 225 Rostellum (der Orehi- daeeen) 918; 912 Rostpilze 220 Botala 688 Rotalgen 181 Rotang-Palmen 919 Rotbuche 547 Roter Brenner (des Wein- stockes) 205, 744 Roter Schnee 149 Rote Rübe 577 Rotes Akaroiuharz 868 Rotes Mahagoniholz 726 Rotfäule des Holzes 288 Rotholz, westindisches 682 Rotkappe 288 Rotlauf 89 Rottanne 451 Rottboellia, 901 ROtZ, gelber, der HyaCin- then 91 — schwarzer, der Hyacin- then 205 Rotz(-Krankheit) der Pferde 89 Rourea 675 Roxburghiaceae 870 Royena 772 Rozites 285 Rubia 826 Rubiaceae 822; 601, 821, 826; 822, 828, 824, 825 Rubiales 821; 745, 755, 777, 808, 881 Rubus 671; %.: 158, 225 Ruchgras 901 Rudbeckia 845 Ruuimentäre Organe 25; 26 Rübe, rote 577 — weiße 686; Vi].: 179 Rübsen 686 Rückennaht 515 Rüekfallfieber 91 (Fußnote) Rückschlags erscheinungen 26 Rührmichnichtan 785 Ruellia 802 Rum 901 
1001 Rumex 574; 578 Runkelrübe 577 — siehe auch Beta Ricppia 860; 859; W.: 180 Ruscus 869; 540, 860, 868, 869 Rußtaupilz 200 Russula 285 Ruta 724; 474 714 728 Rutaceae 722; 725; 714, 728 Rutilaria 108 Rutil,'arioideae 108 Rutoideae 724 Rutstroemia 205 Saatgut-Beize 219 Sabadilla 866 Sabal 924; 919 Sabiaceae 784 Sabinae, Summitates S. 448 Saccharomyces 198; 242; 197 Saccharomycetaceae 197; 197 8accharum 901; 898, 894; W.: 285 Saccobolus 204 Saccoglottis 715 Saccogyna 814 Saccorhiza 118; 124 Sachs J. 9, 18 Sadebaum 448 Säule (der Orchidaceen) 907, 908, 918; 912 Saffranhout 788 Saflor 847 Safran 875 Safrol 609 Saftgrün 741 Saftige Früchte 515 Sagenopteris 885 Sageraea 606 Sagittaria 855; 608, 854 Sago (v. Corypha) 924 — (v. Cycas) 428 (v. Metroxylon) 924 — -Palmen 924 Saint-Hilaire E. G. 6, 40 Saintpaulia 797; 776, 796 Saison dimorphismus 789, 810 Sake 200 Salacia 788 Salat 848; Vi].: 186 Salatrübe 577 Salbei 806 Salep 915 — Radix S. 915 — Tubera S. 915 Salicaceae 551; 521; GM Salicales ö51 Sahcariaceae 688 Salicia 558 Salicornia 577 Salisburya 484 Sah x 55'2; 551; DM; W.: 202, 205, 227, 288 Salpeterbakterien 84 Salpiglossideae 787 Salpiglossis 787 Salsola 577; 576 Saltree 660 8alvadora 788 Salvadoraceae 788 Salvia 806; 805; 479, 804 Salviacanthus 801 Salvinia 887; 882; 22, 267. 886, 887 Salviniaceae 885; 882; 267, 886, 887 Salviniineae 885 Sambucus 826; 827; W.: 228 Samen (bei Pteridophyten) 889, 842, 889, 898; 840, 891, 892 — (der Anthophyten i. allg.) 400 — (der Gymnospermen) 411, 422, 484, 441; 419, 482, 448, 450, 452 — (der Angiospermen) 509; 510 Samenanlage (bei Pteri- dophyten) 826, 889, 842, 891; 887, 840, 891, 892, 620 (der Anthophyten i. allg.) 265, 278, 894, 896, 897 — (der Gymnospermen) 265, 407, 420, 424, 429, 482, 488, 441, 456; 268, 408, 419, 425, 480, 482, 440, 448, 444, 44~, 447s 448, 449, 450, 457, 458. 461, 466, MO — (der Angiospermen) 265, 897, 485; 485, 486, 488, 490, 499, 500, 504, 50o, NO, Nb, 684 — anatrope 897; 48$ Samenanlage, Zpotrope 486; 486 — atrope 897; 485 — epitrope 486; 486 — gegenläufige 897 — geradeläufige 897 — heterotrope 486 — kampylotrope 897; 48i — krummläufige 897 — orthotrope 897 — umgeweadete 897 Samenblüten (v. Ficus) 555 Sameneiweiß 400 Sameaknospe 896 Samenmantel 400 Samenökologie 400, 511; $10 Samenpf lanzen 898 Samenschale 400, 509 Samenverbreitung 400 Sammelfrucht 512 Samoleae 768 Samolus 768; 761, 762 Saadarakharz 448 Sanddorn 688 Sandelholz (Santalum) 56o, 566 — afrikanisches (Ptero carpus) 685 — gelbes (Santalum) 565 — ostafrikanisches (Osyris) 566 — ostindisches (Pterocar- pus) 685 — weißes (Santalum) 565 Saadpilz 288 Sandrohr 901 Sanguinaria 681; 680; 680, 681 Sanguisorba 678; 670; 672 Sanicccleae 758 Saniculo~deae 758 Sanseviera 869 Santalaceae ö65; 488, 527, 528, 567 Santalales 564; 586 Santalum 566 Saouari-Fett 6ö5 Sapindaceae 780; 788, 784; 781, 782 Sapindales 521 (Fußnote) — siehe auch Terebinthales Sapindus 782 Sapium 596 Saponaria 590 Sapotaceae 774; 771; 774 
1002 Sapotillbaum 775 Sappanholz 682 Saprolegnia 188; 188; %'.: 178 Saprolegni aceae 188; 185; 188 Saprolegniineae 188; 174. 184. 183 Saprophyten 88 — fakultative 84 — obligate 84 Saprophytische Schizomy- ceten 88 — Bacillarieen 96 (Fnßnote) — Ghlorophyceen 147 — Pilze 174, 176 Saracha 785 Sararanga 986; 984 Sarcina 89; 88 Sarcocephalus 825 Sarcocolla 492 8arcodes 766; 76$ Sarcographa 251 Sarcophyte 572 Sarcosi phon 882 Sarcosphaera 208; 204 Sargassomeer 180 Sargassum 180; 119, 128; 128 Sarothamnus 679 Sarracenia 627; 626 Sarraceniaceae 627; 625 Sarsaparillae, Radix S. 870 Saruma 609 Sassafras 615; 614 Satanspilz 288 Satureja 806 Satyriaceae 907 Saubohne 684 Sauerampfer 574 Sauerdorn 621 Sauere Milch 90 Sauerkirsche 675 Sauerklee 717 Sauerstoffbedürfnis der Bak- terien 85 Saurauia 658 Sauromatum 981; 981 Saururaceae 562 Saussurea 847 Sau!eria 815 Sauvagesia 655; 654 Savah 899 Haxaul 577 Saregothaea 415 Saxifraga 6G4; 662, 668 8azifragaceae 6G8', 665, 666, 669, 670, 745, 755, 771, 777, 828; 662, 668 8azifragoideae 664 Scabiosa 880; 829 Scabiosaceae 828 Scaevola 889 S cammoniae, Radix Sc. 779 Scammoniumharz 779 Scandiceae 758; 751 Scandix 758; 751 Scapania 814 'Hcaphidium 126 Scaphospora 128 8'cenedesmus 154; 158 Schabziegerklee 684 Schachtelhalme 845, 846 Schaf-Ghampignon 285 Schafeuter 288 Schafgarbe 846 Schale (der Peridinieen) 97 — (der Bacillarieen) 108; 101, 103 Schalenansicht (der Bs,- cillarieen) 108; 101, 102, 109 Schslenplatten (der Peri- dinieen) 97 Schalotte 868 Scheibenblüten (der Com- positen) 842; 840 Scheide (bei Oedogoiwum) 159; 1M, 1N — (Volva, bei Agaricaceen) 280 j 282 — (bei Lebermoosen) 810 Scheidenzelle (bei Oedogo nium) 159 Scheide wände des Frucht- knotens 485 Scheinährchen 890 Scheinfrucht 512 Scheinverzweigung 78, 98; 77, 98 Schellack (v. Croton) 59o — (v. Eicus) 555 Scheuch=-eria 858 Scheuchzetiaceae 857; 857 Schierling, gefleckter (Co- nium) 758 — Wasser-Sch. (Cicuta) 7o8 Hchierlingstanne 450 Schießpulver 741 Schiffchen (der Schmet- terlingsblüte) 680, 688; 679 8chiffneria 810 Schildzellen (bei Characeen) 171; 171 'schilf, Palmiett-Sch. 877 Schilfrohr 898; W.: 225 Schimmelpilze 188, 189, 200, 20ö Schinus 780 Schinzia 92 Hchirmpilz 285 Schirmrispe 470, 471; 471 Schirmtanne 450 Schistidium 296 Schistochila 814 Schistostega 298; 285; 298 8chistostegaceae 298; 298 Schizaea 87ö; 874 8chizaeaceae 875; 866, 872, 878, 882; 874 Schizandra 604 Schizanthus 787 SchizocV aenaceae 718 Schizocodon 771; 770 Schizodontei 295 8'chizolepis 442 Schizolobium 680 Schizomycetes 81; 52, 75 Schizomyceten, autotrophe 84 — chromogene 88 — leuchtende 87; 87 — nitrifizierende 84 — parasitische 88, 84 — pathogene 88 — saprophytische 88, 84 — zymogene 88 8chizonema 110; 102 Schizoneura 850 Schizopetaleae 687 Schizopetalum 687 Schizophyceae 75; 52, 140; 76, 77, 79; S.: 702 — als Flechtensymbionten (siehe auch die einzelnen Gattungen und Fami- lien) 245, 2o2; 24o, M7 Schizophyllum 285 8chizo phyta 75; 19, 60, 62, 68 8chi osaccharomycei 193; 197 Schizothrix 79; 79 
1003 Schizymenia 144 Schlafkrankheit 67 Schlauch (Ascus) 191; 191 — (v. Sarraceniaceen) 627 Schlauchblätter (v. Ce- phalotus) 625; 626 — (v. Dischidia) 815; 817 — (v. Genlisea) 798; 791 — (v. V~epenthes) 625; 24, 624 — (v. Sarraceniaceen) 625, 627, 628; 626 — (v. Utricularia) 798; 792, 798 Schlauchkern (im Ascus) 194 — (im Pollenkorn) 488 — ( — — ), siehe auch Pol- lens chlauchkern Schlauchpilze 191 Schlauchzelle (im Pollen- korn) 488 Sch'.auchz ellen (der Eu- rnarioideae) 628 Schlehe, siehe Prunus Schleiden iX. J. 7 Schleimbakteriose der Run- kelrübe 90 Schleimgänge (der Phaeo- phyten) 116; 116 Schleimpapillen (bei Leber- moosen) 811 Schleimpilze 69 Schleimspalten (bei Leber- moosen) 817 Schleuderhaare (bei Orchi- daceen) 915 Schließfrüchte 514 Schließ-Lein 715 Schloßplatte (der Peri- dinieen) 97 Schlotheimia 296 Schlüsselblume 762 Schlundbecher (v. Gen- tianaceen) 811 Schlundschuppen 478 Schmerling '288 Schmetterlingsblüte 682 Schminkbeere 577 Schnallenbildung (bei Ba- sidiomyceten) 217; 217 Schnee, roter 149 Schneeball 826 Schneebeere 827 Schneeglöckchen 874 Schneerose 618 Schneeschimmel 211 Schnittlauch 868 Schöllkraut 681 Schoenodendron 891 Schoenus 891 Schötchen 684 Schokolade 711 Schomburgkia 916; 911 Schorf der Kartoffeln 92. 180 — des Klees 205 — der Obstbäume 214 — der Rüben 92 Schote 515, 684 Schräg-.zygo morphe Blüten 474 Schraubel 470 Schraubenbänder (der Diqui setum-Spore) 849; 848 Schütt der Nadelbäume 202 Schüttgelb (v. Genista) 684 — (v. Reseda) 688 Schultes J. A. 8 Schuppenwurz 791 Schwärmer (der Myxomy- ceten) 70; 70 — (bei Peridinieen) 100; 98 —, Schwärmsporen, siehe auch Zoosporen Schwärmsporen (bei Chloro- phyceen) 146; 186, 163, 168 — (bei Phycomyceten) 174 Schwärze der Kohlgewächse 214 — der Rübenblätter 242 Schwalbenwurz 817 Schwammschorf der Kar- toffeln 180 Schwarzbeinigkeit (Stengel- bakteriose) der Kartof- toffel 90 Schwarzer Brenner (des Weinstockes) 242 — holunder 826 — Pfeffer 562 Rettich 686 — Rotz der Iiyacinthen 205 Senf 687 Schwarzes Hotanyholz 685 Schwarz-Erle 544 Schwarzfäule (der Wein- trauben) 214, 744 Schwarz-Föhre 452 Schwarz-Pappel 551 Schwarzrost 225 Schwarzwurzel 848 Schwebeeinrichtungen (der Peridinieen) 100; 98 — (der Bacillarieen) 105; 102, 106 Schwebekörperchen (in Schizophyceen) 78 — (in Schizomyceten) 82 Schwefelbakterien 84, 88, 94 Schwefelkalkbrühe 200 Schwefelkörnchen (in Schizo- myceten) 82, 94; N Schwefelpulver (zur Mehl- taubekämpfung) 200 Schweineseuche 90 Schwendener S. 9 Schwertlilie 876 Schwielenblatt 905 Schwimmblasen, siehe Schwimmorgane Schwimmkörper (v. Azolla) 888 888 Schwimmorgane (der Phaeo- phyten) 115, 124, 126, 180; 125, 128 Sciadium 152 Sciadophyllum 747 Sciadopitys 450; 488 Sciaphila 86'2; 861 Scilla 869 Scillae, Bulbus Sc. (Ur ginea) 869 Sci lla- Typus der Embryo- sackbildung 492, 494; 498 Scinaia 142; 186 Scirpoideae 891 Scirpus 891; 889 Scitamineae 902; 852, 907 Scleranthus 590; b7$, 689 Scleria 891; 890 Scleroderma 289; 287; 287 Scleroderris 202 Scleroti»ia 205; 204 4clerotium 174, '205, 212, 280, 288; 204, 211, 214, 229 Scolopendrium 881 — siehe auch Phyllitis Scorzonera 847, 848 Scrophularia 790; 788 Scro phulariaceae 787; 480, 794, 796, 797, 801, 807; 776, 788, 789, 790 
1004 Scutellaria 806; 777, 804 Scutellarioideae 806 Scutellum 898, 895; 894 Scuticaria 916 Scyamina 151; 175 Scybalium 572 Scytanthus 611 Scytonema 80; 79; S.: 2ö0, 252 Scytonemataceae 80; 77 — als Flechtensymbionten (siehe auch Scytonema) 257 Scytopetalaceae 718 Scytosi phon 120 Sebastiana 596 Secale 898, 900; 896; W.: 211, 212, 219, 220, 225; 211 Secale cornutum 212 Sechium 884 Secotiaceae 240; 988 Secotium 287; 288 Sectio (Seetion) 14 Securidaca 728 Sedaceae 661 Sedum 668; 660 Seegras 861 Seekandel 628 Seeknödel 169 Seerose 628 Seide (Cuscuta) 779 — vegetabilische 814, 818 Seidelbast 687 Seidenholz, westindisches 724 Seifenbeeren 782 Seifenwurzeln 590 Seitenständige Blüten 468 Sekretionstapetum 482 Sekretkanäle (der Umbelli- ferenfrueht) 751; 7N Sekretzellen (der Phaeophy- ten) 116 Sektion 14 Sekundärer Embryosack- kern 897, 490, 508; 490 Sekundäres Dickenwachs- tum(der Gymnospermen) 408 — (der Dieotyledonen) 588, 848 — (der Monoeotyle- donen) 848 Sekundäres Endosperm 400 Selaginella 889; 279, 887, 888, 418; 268, 267, 272, 278, 819, 884, 885, 886, 887, 888 — -Blüte 888, 894 (Fuß- note) Selagi nell aceae 884; 264, 822; 268, 267, 272, 278, 819, 884, 885, 886, 887, 888 Selaginellales 884; 825, 842, 854, 412 Selago 790 Selbstbestäubung 496 Selbsterhitzung des Heues 85, 87, 91 Selektion 41, 59 Selektionstheorie 42 Seligeria 298 Sellerie 758; W.: 242 Se>natophyllaceae 804 Semele 869 Semen.... (Droge), siehe unter dem zweiten Wort Semmelpilz 288 Sempervivum 668; 51, 474; 660 Senecillis 846 Senecio 846; 494; 847 Senecioneae 846 Senegae, Radix S. 728 Senegal-Ebenholz 685 — -Gummi 678 Senf, Acker-S. 687 — schwarzer 687 — weißer 687 Senker (der Loranthaceen) 568 569 Sennae, Folia S. 682 Sepalum, Sepalen 895, 475, 476 Septaldrüsen, Septalnek- tarien 866, 879 Septoria 248 Septum (bei Baeillarieen- Sehalen) 108; 109 Sequoia 447; 446, 447 — - Typus des Embryo- sackes 496 Sequoieae 447 Serapias 915 Sericocomopsis 578 Serjania 782; 781, 782 Sero-diagnostische 3Iethode 84 Serpentariae, Rhizoma S. 609 Serpylli, IIerba S. 806 Serradella 685 Sesam 799 Sesamöl 800 Sesamum 799 Seseli 754 Sesuvium 582; b7b Seta (des Moos-Sporogons) 287 Setaria 896 Sevenstrauch 448 Sexualkerne (i. allg.) 85 — (des Pollenkorns) 484 — (v. Albugo) 187 — siehe auch Fortpflan- zung Sexualsystem Linnes 2 Sexualzellen des Pollenkorns 484 Sexuelle Fortpflanzung, We- sen derselben 85 — — siehe auch Fortpflan- zung Sheabutter 775 Shepherdia 688 Sherardia 826 Shorea 6ö9, 660 Shortia 771; 770 Siam-Benzoeharz 778 Sibbaldia 670; 501; 479 Sichel 470 Sida 707 Sideritis 806 Sideroxylon 775 Siebzellen (der Phaeophy- ten) 116; 116 Sigillaria 842; 840 Sigillariaceae 841; 840 Sigillariostrobus 842; 840 Silber-Ahorn 788 Silberbaum 564 Silber-Linde, amerikanische 710 — europäische 709 Silber-Pappel 551 Silene 590; 589 Silenoideae 590; 589 Siler 754; 7M Silicoflagellatae 68; 66 Siliqua 515 Silk rubber 814 Silphium 845 Simaruba 725 
1005 Simarubaceae 725; 784 Simplices 872, 878 Simultane Pollenkorn- bildung 482 Sinapis 687; 687 Sinapis, Semen S. (Bras sica nigra) 687 Singles variations 42 Singrün 814 Siuuingia 797 Sinter 79 Siparuna 618; 618 Siphocampylus 887 Si pho nales 161; 148, 172. 175; 162, 168, 164, 16i, 166, 167, 168 Si phonocladaceae 167; 166 Siphonocladales 164; 148; 166, 167, 168 Siphonocladus 167; 166 Siphonogamae 898; 62 Siphonogamia 280 Sippe 15 Sirsa-Holz 678 Sisalhanf 874 Sisymbrium 686 Sisyrinchium 876 Sium 758 Skimmia 724 Sklerotium 174, 205, 212, 280, 288; 204, 211s 214, 229 Sloanea 718 Smilacina 870; 494 Smilacoideae 870; 866 Smilax 87.0; 866; 864 Smithiantha 797 Smyrnieae 758 Smyrnium 758; 748, 751 Sobralia 916 Soda (Gewinnung aus Algen) 129 Sodomsäpfel 547 Sohlenbildung der Karpelle 585 (Fußnote) Soja 684 Sojabohne 684 Solanaceae 784; 787, 809; 778, 78$ Solaneae 785 Solaain 786 Solanu,m 786; 785; 51, 479, 78$; W.: 90, 92, 179, 180, 185, 211, 242; 178 Soldanella 762; 57; bG, 761, 762 Solenoideae 108; 108 Solidago 844; 494 Solmsiella 801 Solorina 252; 254 Somatische Parthenogenese 504 Sommer-Eiche 547 Sommer-Linde 709 Sommer-Raps 686 Sommer-Rübsen 686 Sommerwurz 794 Sommer-Zwiebel 869 Sonchus 84( Sonerila 697 Sonnenblume 845 Sonnenröschen 640 Sonnentau 644 Sonneratia 689 Sonneratiaceae 689 Soor 242 Soorpilz 242 Sophora 688 Sophoreae 688 Sophronitis 916 Soral 246 Sorapillaceae 801 Sorbaria 671 Sorbus 674; 678; W.: 225 Sordaria 212 Soredium 246 Sorghum 901; W.: 219 Sorodiscus 180 Sorosyhaera 180 Sorosporium 219; 219 Sorus 869; 871, 872 SpaCkciflorae 916; 851, 852, 988 Spadix 470 Spaltalgen 75 Spaltfrüchte 515 Spaltkörper (der Sohizo- phyeeen) 78 Spaltöffnung (bei Laub- moosen) 289; 286 — (bei Lebermoosen), echte 817 „Spaltöffnung" (bei Leber- moosen), Atemöffnung 814, 815; 809, 816 Spaltöffnung (v. Equi setum) 860 Spaltpilze 81; 75, 198 Spaltpilze, siehe auch Bak- terien und Schizomycetes Spaltung der Staub gefäße 480, 580, 548. 544, 547 Spaltungsgesetz 47 Spanischer Pfeffer "r86 Spanisches Rohr 924 Sparass'cs 281 Sparganiaceae 987; 917; 987 Sparganium 988; 494; 987; W 15~ Spargel 869, 870; W.: 225 Sparmannia 710; 709 Spartium 684; 679 Spatalla $68 Spatha 916, 919, 926, 929; 918, 927, 928, 931 Spathelia 724 Spathelioideae 724 Spathella (der Podostemo- naeeen) 669; 667 Spathicarpa 982; 980; 981 Spathiphyllum 980 Spathodea 798 Spathularia 205; 204 Species (Art) 18, 14, 15, 17 Specularia 886 Speiohergewebe (bei Leber- moosen) 814; 809 Speierliag 674 Speisepilze 208, 206, 207, 281, 288, 284, 285, 289, 241 Speisetäubliag 285 Speiteufel 285 Spelz 900 Spelzen 892 Spencerites 841; 840 Spergula 590 8pergularia 590 Spermakerne (v. Albugo) 187 — (der Gymnospermen) 899, 407, 410, 422, 457; 408, 421, 459 — (der Angiospermen) 899, 484; 491, 501, 608, 508 — siehe auch generative Kerne Spermatangium 184 Spermatium (der Rhodo- phyten) 184, 186; 188, 184, 18$, 187 — (bei Pilzen) 174, 198, 215, 222; 195, 215, 220, 228 — (bei Flechten) 247; 247 
1006 Spermatochnaceae 121 Sp:-rmatochnus 121 Spermatophyta 898; 62 Spermatozoiden (der Phaeo- phyten) 117; 127 (der Chlorophycecn) 146, 172; 150, 158, 161, 168. 168, 171 — ( — — ) mit Cilienkranz 159; 158 — (bei Pilzen) 174, 175, 181; 181 — (der Bryophyten) 260, 281; 281 (der Pteri dep hy ten) 260, 819; 829, 848, 848, 857, 864, 865 ( — — ), siehe auch Bi- ciliat und Polyciliat — (der Gymnospermen) 407, 422, 484; 406, 420, 421, 488 Spermatozoidenbefruchtung bei Gymnospermen 268, 278, 899, 422, 484, 526; 420, 421 Spermatozoidenmut terzelle (bei Cormophyten) 266, 267, 268, 281; 267 Spermogonium 198, 222, 247; 220, 228, 247 Spezialisierung des Para- sitismus 225 Spezies (Art) 18, 14, 15, 1r Spezifische Tinktionen der Bakterien 85 Sphacelaria 120; 119 Sphacelariaceae 119; 120 Sphacelia 211 Sphaeriineae 212; 218 Sphaerobolus 289; 287 8phaerocar peae 814 S phaerocar pus 814 Sphaerococcaceae 148 S phaerococcus 148 Sphäroidzellen 246 Sphaerophoraceae 250; 250 Sphaerophorus 251; 250 Sphaeroplaea 169; 146; 168 Sphaeroplaeaceae 169; 168 Sphaeropsideae 242; 248 Sphaeropsis 248 8phaerospora 208 Sphaerostoma 892 Sphaerotheca 199; 19'~, 199 Sphaerozosma 114; 112 Sphagnaceae 805; 30m 8phagnales 804; 284, 287, 290 Sphagnol 806 8phagnum 805; 264, 287; 80$ S phenophyllaceae 845; 846 S phenophyllales 845; 828, 844 846 Sphenophyllostachys 845 Sphenophyllum 845; 846 Sphenopsida 828 Sphenopteris 891; 890 Sphinctrina 250 Spica 470 Spierstrauch 671 Spigelia 809 Spikularzellen 465 Spilanthes 147 Spinacia 577; W.: 186 Spinat 577; W.: 186 — Neuseeländer Sp. (Tetra gonia) 582 Spindelbaum 787 Spiraea 671; 672 Spiraeoideae 671; 670, 675 Spiranthes 915 Spiridentaceae 801 Spirillaceae 91; 81, 83 Spirillum 91; 81; 81, 88, 91 Spirochaeta 91 (Fußnote) Spirodela 988 Spirogyra 114; 114; W.: 184 S7riroloheae (Cheno7rodia ceae) 577 — (Cruciferae) 686 Spirophyllum 94 Spirotrichaceae 94 Spirre 471; 471 Spirulina 80; 77 Spitz-A.horn 788 Splachnaceae 296; 294, 297 Splachnum 296; 294, 297 Spondias 729 Spongospora 180 Spontane Variation 42 Spor angien (der Myxo- myceten) 71 — (bei Bacillarieen) 107 — (bei Phaeophyten) 119; 120, 122, 128, 124 (bei Rhodophyten) 184; 188 Sporangien (bei Chlorophy- ceen) 167, 167 — ( — — ), siehe auch Zoo- sporangien (der Pilze) 174, 182, 187, 191; 188, 196 ( — — ), siehe auch Zoo- sporangien — (der Pteridophyten) 261, 265, 271, 821; 272, 278, 827, 828, 880, 882, 886, 887, 840, 844, 846, 848, 851, 852, 858, 869, 861, 866, 872, 874, 876, 880, 888, 884, 886, 886, 888, 891, 892 Sporangienhäufchen 869 Sporangienträger (bei Pte- ridophyten) 822 — siehe auch Sporangio- phor und Sporangium- träger Sporangiolen (v. Tham nidium) 189 Sporangiophor (bei Pteri- dophyten) 822, 845; 869 Sporangium, siehe Sporan- gien Sporangiumträger (bei Phy- co myceten) 189; 188 Sporangiumwand (der Pte- ridophyten) 271; 272, 278 Sporen (der Myxomyceten) 69, 71; 70 — (der Schizophyceen) 76, 78' 77 — (der Schizomyceten) 82, 85 82 — (der Peridinieen), siehe Zysten — (der Bacillarieen), siehe Auzosporen und )Gkro- sporen — (der Conjugaten), siehe Zygote — (der Phaeophyten) 117; 127 — (der Rhodophyten) 184, 186, 187 185 — (der Chlorophyceen) 146 — (der Pilze) 174 — (der Bryophyten) 261, 281; 288, 806, 816, 818 (der Pteridophyten) 264, 271, 821, 82' 
1007 Sporen, siehe auch Sporan- gien und Sporenkeimung Sporenbehälter (der Myxo- myceten) 69, 71; 72, 78 Sporenkeimung (bei Myxo- myceten) 70 (bei Schizophyceen) 77 (bei Bacillarieen) 108 — (bei Conjugaten) 112 — (bei Phaeophyten) 127 — (bei Chlorophyceen) 1 o8, 161 — (bei Pilzen) 180, 188, 185, 186, 201, 215, 218, 221 226 — (bei Laubmoosen) 288 (bei Lebermoosen) 808 — (bei Pteridophyten) 88$, 887, 842, 888, 886, 887 Sporenkerne (bei Asl-o- myceten) 194 Sporenmutterzellen (der Bryophyten) 281 (der Pteridophyten) 271; 272 Sporensack (bei Laub- moosen) 288, 291; 202 Sporenträger (der Myxo- myceten) 71 Sporidie 218, 221; 221, 226 Sporobolus 901 Sporoc.arpium B82, B84, B85, B86, B87; 884, 885, 886, 888 Sporochnaceae 121 Sporochnus 121 Sporocyste (der Myxo- myceten) 71 Sporodinia 189 Sporogene Fäden (bei Flo- rideen) 187 Sporogenes Gewebe (des Pteridophyten - Sporan- giums) 271, 822; 272 (des Pollenkorns) B96, 482; 272, 480 — (der Samenanlage) 397, 489; 488 Sporogene Zellen (bei Flo- rideen) 187 Sporogonium 281, 287, 291, B05, B09; 286, 292, 806, 806, 812, 818, 814, 815, 816, 817 Sporogonträger B15; 81o Sporokarp, siehe Sporo- carpium Sporophyll B22, 867; 868 Sporophyllstand B22, BB2, BB7, BBO, B45, B49, 850; 880, 882, 886, 887, 840. 846, 848, 851 Sporophyt (Begriff des- selben) 88, 261 — (der Phaeophyten) 117. 118; 118, 124 — (der Florideen) 189 — (der Pilze) 194, 218 — (der Bryophyten) 261. 262, 280, 281 — (der Pteridophyten) 264, 820 ( — — ), reduzierter 864; 866 Sporophyta 62 Sporophyteae 280 Sporormia 212 Sporotheke (der Farne) 869 Sporozyste (der Myxomy- ceten) 71 Sprenghöcker von Sela- ginella 885 Spreublätter (der Compo- siten) 842; 840 Spreuschuppen (der Com- positen) 842; 840 — (der Farne) 867; 867 Springbrunnentypus 1B2; 182 Springkraut 7B5 Spring-Lein 715 Spritzgurke 8B4 Sproßanlage (des Pterido- phytenembryos) 820; 810 — (des Anthophytenem- bryos) 400, 508; $00, $12, 518 Sprossenkohl 6B6 Sproßkolonie 189, 198; 196, 197 Sproßpf lanzen 62 Sproßranke, siehe Ranke Sprossung, Sproßzellen 187, 189, 198, 207, 218, 242; 197 Spumaria 74 Sguamariaceae 144 Squamulae intravaginales 858 Stachelbeere 665 — siehe auch Ribes Stachelbeermehltau, ame- rikanischer 199 — europäischer 200 Stachelschwämme (El yd~ia ceae) 281 Stachyoideae 806 8tachys 806; 805; 806 Stachyuraceae 646 Stacht us 646 Stackhousia 7B8 Stackhousiaceae 7B8; 786 Stadmannia 7B1 Stämmchen der Laubmoose, anatom. Bau 285; 286 Stämme des Pflanzenrciches 19, 60, 6B; 68 Stäubling 241 Stamineae 540 Staminodium 482 Stamm (Phylum) 18, 14 — (als Pflanzenorgan) 259, 278, 280, 284 (der Pteridophyten) 820; 821, 882, 846, 848, 867, 890 — (der Gymnospermen) 402, 414; 486 — (der Angiospermen) 588, 540, 848; 589, 540 — siehe auch Stämme und. Stämmchen Stammranke, siehe Ranke Stangeria 42B Stanhopea 916; 91B Stanleya 6B6 Stapelia 818; 815; 816 Staphisagriae, Semina St. 619 Staphylea 7B8; 714 Staphyleaceae 7B8 Staphylococcus 89 Starrkrampf 90 Statice, siehe A~nie~ia und Limonium Staticoideae 759 Staubbeutel B96, 478 Staubblatt (der Gymno- spermen) 265, 272, 896, 40B, 414, 4B8, 478; 417, 427, 442, 444, 445, 450, 468 — (derAngiospermen), siehe. Staubgefäß 
1008 Staubbrand des Weizens 219 Staubfaden 896, 478 Staubgefäß (der Gymno- spermen), siehe Staub- blatt und Pollenblatt — (der Angiospermen) 896, 478. 479 — (der Angiospermen), Her- kunft derselben 580; Ã9 Staubgefä.ße, gespaltene 480, 580, 548, 544, 547 Staubgrübehen (der Marat- tiaeeen) 860 Staubpilz 241 Stauden 468 Staurastr.um 118; 112 Staurogyne 802 Stauroneis 110 Stauropteris 8öö Staurothele 249 Stechapfel 786 Stechpalme 786 Stegnosperma 57~ Stegokarpe Moose 291 Steinbrand des Weizens 220 Steinbrech 664 Stein-Eiche 547 Steinfrucht 515; 518; $14 Steinklee 684 Steinpilz 288 Steinweichsel 675 Stele (der Pteridophyten) 820 882 Stelis 916 Stellaria 590; 589; W.: 179 Stemona 870 Stemonaceae 870 Stemonitis 74; 71, 78 Stempel 898 Stenactis 848 Stengelbakteriose der Kar- toffel 90 Stengelfäule des Kohles 248 Stenopetalum 687 Stephanopodiu~ 598 Stephanopysis 108 Stephanos phaera 149 Stephanotis 818 Stercuh'a 711 8terculiaceae 710; 711, 71'~, 718 Stereiden (bei Laubmoosen) 287 Stereocaulon 258; 245, 2bD Stereodon 804 Stereonema 72 Stereun~ 280; 257 Sterigma 200, 228, 280; 217 Sterile generative Zelle 406 — (vegetative) Prothal- liumzellen 266, 267, 268; 267 Sterilisation 85 4ternanis 605 Sternapfelbaum 775 >8ter~~bergia 874 Sternrußtau der Rosen 248 Htichidium 184 Stichkultur 86; 86 Stiehobasidien 280 (Fuß- note) Stichococcus 156 Stickstoffbindende Spalt- pilze 84, 91 Sticta 252; 247, 254; W.: 205 Sttctaceae 252; 247, 254 Stictis 202 Stictodiscus 108 Stiefmütterchen 646 Stiel des Sporogoniums 281, 287 Stiel-Eiche 547 Stielzelle (Wandzelle) (im Pollenkorn der Gymno- spermen) 268, 406; 267, 268, 405, 407, 420, 488 Stielzellkern (im Pollenkorn) 406 SHgeocloni um 158 Stigma 899 Stigmaria 841 Stigmarien 841 Stigmariopsis 841 Stigmatocalyz 912 Stigmatomyces 216; 215 Stigonema 80; S.: 2ö2 Stigonemataceae 80 Stilophora 121 Stilophoraceae 121 Stinkbrand des Weizens 220 Stinkmorchel 242 Stipa 901; 894; 894, 896 Stipes (der Orehidaeeen) 918' 912 Stipites Dulcamarae 786 Stipites Laminariae 126 Stockmorchel 206 Stockrose 706 I Stockschwamm 285 Stolonenartiges Blatt 24 Stomium 869; 880 Stoppelrübe 686 Stoppelschwamm 281 Storax (v. Lzquidamfar und Altingta) 601 — officinalis (v. Styrax) 778 Storchschnabel 718 Strahlenblüten (der Com- positen) 842; 840 Strahlige Blüten 474 Stramonü, Folia St., Semina St. 786 Strandnelke 7ö9 Stranggewebe (bei Flechten) 244 Strasburgeria 665 Strasburgeriaceae 665 Strasburgerioideae 665 Straßburger Terpentin 450 Stratiotes 857 Stratiotoideae 857 . Strauchflechten 244; 250, 258 >5'treblo~iema 119 Strelitzia 904 Stre7>tocarpus 797; 79( Streptochaeta 898 Streptococcus 89; 86, 88 Streptopus 870; 862, 866 Striaria 120 Striari aceae 120 Strichkultur 86; 86 Striga 791 Strigula 250 Strigulaceae 250 Strobilanthes 802; 776 Stroma 210, 241; 202, 208, 210, 211, 218 Stromanthe 907 Strophanthus 814; 510, 813 Strophiola 511; 510 Strophocactus 586 Struthanthus 570; 568, 669 Struthiopteris 880; 269, 868 Struvea 167; 166 Strychnos 809 Stuartia 658 Stylidiaceae 889; 889 Stylidium 841; 889 Stylodinium 100 Stylosporen 248 Stylus 899,.484 
1009 Styphelia 770 Stypocaulon 120; 120 Styracaceae 778; 778 Styrax 778; 778 Styrax ealamitus (v. 1ürfui- dambar) 601; 778 Styrax liquidus (v. Liqui dambar) 601; 778 Stysanus 248 Suaeda 577 Subclassis 14 Subdivisio 14 Subfamilia 14 Subgenus 14 Subordo 14 Subsektion 14 Subspecies 15 Subtribus 14 Subularia 686 Succisa 179; 178 Süßholz 688 Süßkirsche 675 Sugar Appel 606 Sukkuleate Blätter 24 — Pflanzen 28 Sukzedane Pollenkorabil- dung 482 Sulla 685 Sumach (Rhus) 780 — provenzalisches (Coria ria) 789 Sumatra-Benzoeharz 778 Sumatra-Kampfer (Borneo- K.) 615, 660 Summitates Sabinae 448 Sumpfporst 769 Sumpfzypresse 447 Sunnfaser 684 Superficiales 878 Superponierte Wirtel (Blüte) 474 Surianaceae 725 (Fußnote) Surinam-Bitterholz 725 Surinam-Quassia 725 Surirella 110; 104 Surirelloideae 110 Surra 67 Suspensor (der Lycopodii nae) 820, 881, 884; 819, 881, 886 — (der Gymnospermen) 410, 411 — (der Angiospermen) 506; $08, $09 Sufeertia 811; 811 Sufietenia 726 Suietenioideae 726 Sykomore 555 Symbiose der Flechten 248, 249 Symbiotische Pilze 175, 176, 244 Symmetrieverhältnisse der Blüte 474 Sympetalae 589, 754; 587, 599, 718, 722, 788, 745 — fossile 525 Sympetalie 476 Symphoricarpus 827 Symphyandra 887 Symphyogyna 814 Symphytum 784; 272, 782, 783 Symplocaceae 778; 772 Symplocos 778; 772 Sympodiale Infloreszenzen 469 Synalissa 246 8ynandrae 885; 88, 755, 756, 821, 880, 881 Synandrium (i. allg.) 482 — (v. Ephedra) 460; 487, 586 — (der Cueurbitaeeen) 881; 882 Synandrodaphne 687 Synaadrodium 482 Synangium 860; 861 Syncarpes Gynöceum 898, 485 Syncephalis 189; 22, 188 Synchyfriaceae 179; 178 Synchytrium 179; 178 8yndetocystis 108; 109 8ynedra 110; 102 Synedrella 840 Synergiden 897, 4g0; 488, 490, 491, 492, 498, 601, 502, 506, $07 Synergidenembryoaen 508, 505 506 Synkarpes Gynöceum 898, 485 Synkotylie 849; 850 Synsepalie 476 Synura 67 Syphilis 91 (Fußnote) Syracosphaera 66 Syringa 820; 81g; 51, 820 Syrrhopodon 295 System, Aufgabe des Pflan- zensystems 1 — Ausbau des Pflanzen- systems 11 — A. Hrauns 7 — Hrongniarts 6 — De Candolles 5 — Eichlers 8 — Endlichers 5 — Englers 9 — Sussieus 4 — Linnes 2 — siehe auch Systeme Systematik, phylogenetische 7 — — Grundlage derselben 11 — Methoden derselben 19 — Prinzipien derselben 11 — Ziel derselben 11 Systematische ' Anordnung der Angiospermen, lei- tende Gesichtspunkte da- für 587 —, Übersicht der Reihen 989 Systematische Botanik, Auf- gabe derselben 1 — — geschichtliche Ent- wicklung derselben 1 Systematische Einheiten 18 — Hauptgruppen der An- giospermen, Übersieht derselben 588 Systeme, künstliche 2 — morphologische 8, 4 — natürliche 2, B — phylogenetische B, 7 Tabak 786; W'.: 200, 794 Tabaschir -898 Tabebuia 798 Tabellaria 110 Tabernaemontuna 814 Tacamahac 659 Tacca 882 Taccaceae 881; 851, 862, 868 Tälehen (der Umbelliferen- frueht) 751 Taeniophyllum 911 Tännel 648 Täubling 285 Tagetes 845 
1010 Tai lori a 296 Takamahak 659 Takamahak-Fett 659 Talinum 588 Tallow-tree 659 Tamaricaceae 640; 689; 641 Tamarindus 682; 679, 682 Tamariske 641 Tamarix 641; 641 Tambourissa 478 Tamus 881 Tanacetum 494 Tang 124, 126 Tangkawang 660 Tanne 450 — siehe auch Abies T~nnenhexenbesen 227; 222 Tannenmistel 570 (Fußnote) Tannenwedel 708 Tapesia 205 Tapetum (des Pterido- phyten-Sporangiums) 271, 822, 869; 272, 886 — (des Pollensackes) 896, 482; 480, 481 — (der Samenanlage) 897; 488 Taphrina 208; 208 Tapiocca 596 Tapura 598 Taraxacum 848; 51, 504, 848; W.: 179, 197 Tarchonanthus 845 Targionia 815 Targionieae 815 Tari 682 Taschen(-Zwetsihken) 208 Tatajuba-Holz 655 Taubnessel 806 Taumel-Lolch 900 Tausendblatt 701 Tausendguldenkraut 811 Tavaresia 815; 818 Taxaceae 448; 405, 409, 411, 441, 442, 458,.459; 407, 440, 448, 444 Taxeae 444 Taxodieae 447; 442 Taxodioideae 447; 405, 485 Taxodium 447 Taxus 444; 404, 407, 411, 418, 486, 488, 489, 527; 440, 448, M6 Tayloria 296 Teakholz (v. Tectona) 808 Teakholz, afrikanisches (v. Pterocarfrus) 685 — Goomar-T. (v. Gme- lina) 808 Tecoma 798 Tecomaria 776 Tecomella 798 Tectona 808 Tee (v. Camellia sinensis) 657 — Math-T., Paraguay-T.(v. Ilex parag )7.86 — Math-T. (v. Villaresia Congonha) 789 Teerose 678 Teesdalia 685 Teestrauch 657 Teilfrüihtihen (der Um- belliferen) 751; 762 Teilung (als Fortpflanzungs- art) bei Flagellaten 65; 66 — ( — — ) bei Myxophyten 70 — ( — — ) bei Schizophy- ten 75, 78, 82 — ( — — ) bei Zygophyten 96, 98, 99, 104, 111; 99, 101, 118 — ( — — ) bei Chlorophy- ceen 146, 148 151, 152; 149, 168, 154 — ( — — ) bei Saccharo- myceten 198 Telanthera 678 Teleutosporen 221; 220, 221, 228, 224, 286 Teleutosporenlager 221; 220, 226 Telfairia 884 Tellamia 158; 147; 167 Tellima 662 Temperaturerhöhung durch Bakterien 85, 87, 91 Temperaturgrenzen für das Gedeihen von Bakterien 84, 85 Tenuinucellat 487 Tental-el (v. Droseraceen) 644 Teosinte 902 Tepalum, Tepalen 895, 475 Terebinthales 721; 521, 549, 591, 598, 704, 705, 714, 715, 786, 788, 789, 740., 744 714 Terebinthina communis 451 Terebraria 110; 109 Ter fezi a 201 Terefeziaceae 201; 207 Teri 682 Terminale Blüten 468 Terminalia 698 Terminaliaceae 698 Ternstroemiaceae 656 Terpentin (v. Picea und Piius) 451 — Chios-T., cyrischer T. (v. Pistaci a) 7'80 — Straßburger T. (v. Abwies) 450 — venezianischer T. (v. Larix) 451 Terpentinöl 451 Terpsinoe 108 Testa 400, 509 Testobjekte 106, 110 Testudinaria 881 Tetrablepharis 149 Tetracentron 605 Tetracera 654 Tetrachondra 807 Tetrachondraceae 807 Tetraclinis 448; 447 — siehe auch Callitris Tetracyclicae 756 Tetracyclische Blüten 478 Tetradenteilung (bei Thallo- phyten), siehe Tetra- sporen — (der Sporenmutterzel- len der Arihegoniaten) 271, 281, 822 — (der Pollenmutterzellen) 278, 896, 482 — (der Makrosporenmut- terzelle der Gymno- spermen) 278, 897; 278 — (der Embryosaikmutter- zelle) 278, 897, 489; 489 Tetradiclis 721 Tetraedron 154 Tetragonia 582 Tetramyxa 180 Tetrapanax 747 Tetraplasandra 747 Tetraplodon 296 Tetrapteris 720; 720 Tetraspora 151; 151 Tetrasporaceae 151; lall Tetrasporangiate Antheren 480 
1011 Tetrasporangienstand 184 Tetrasporangium (bei Phs.'o- phyten) 117 — (bei Rhodophyten) 184, 188, 189; 138, 141 Tetrasporen (bei Phaeo- phyten) 118 (bei Rhodophyten) 184, 188; 18.3 Tetrasporenpf lanze 188, 189 Tetratheca 727 Tetrazyklis ehe Blüten 478 Tetrodontium 284 Teucrium 805; 804 Teutloporella 168 Thnlamiflorae 602 Thalassia 857 Thalassioideae 857 Thalia 907 Thalict rum 619; 504, 618 Thalloidische Vegetations- organe (bei Angio- spermen) 468 Thallophyta 62 Thallus 62 Thamnidium 189 Thamnolia 256 Thaumatonema 108; 109 Thea 658 Theaceae 656; 65'2, 658, 764; 657 ' Theca 896, 478 Thecacoris 596 Thein 712 Thel<e (Theea) 896, 478 Thelephora 280 Thele phoraceae 280; 246; 232 Thehdium 249 Thelocarpon 258 Theloschistaceae 256; 254 Thelygonaceae 579 Thelygonum 579 Thelypodieae 686 Theobroma, 711; 479, $1 0, 711, 712, 718 Theobromin 711, 712 Theophrast 1 Theophrasta 760 Theo phrhstaceae 760; 768; 760 Thesium 565 Thevetia 812 Thibaudia 769 Thielavia 200 Thiobacteria 88 Thismia 888; 882 Thladiantha 885 Thlaspi 687; 6.37 Thorea 140 Thoreaceae 140 Thouinia 781 Thuidium 808 Thuja 448; 445 Thujopseae 448 Thujopsis 448 Thunbergia 802; 801; 801 Thunbergieae 802 Thunbergioideae 802 Thurnia 877 Thurniaceae 877 Thymeluea 687 Thymelaeaceae 686; 687 Thymelaeales 686 Thymus 806 Thyrea 252 Thyrsoide Infloreszenzen 471; 471 Thyrsophytum 888 Thyrsopteridaceae 879; 878 Thyrsopteris 879 Thyrsus 471; 471 Thysanocarpus 685 Tibouchina 697; 697 Tichothecium 214 Tierbestäubung 898, 496 Tigerlilie 876 Tigridia 876 Tilia 709; 26, 689, 709, 710, 714 Tiliaceae 709; 718; 709, 710 Tillaea 668 Tillandsia 880; 879; 878 Tilletia 220; 218 Ti lletiaceae 220; 218, 219 Tilopteridaceae 128; 122 Tilopteridales 122; 122 Timmia 299 Timmiaceae 299 Timotheusgras 901 Tinktion der Bakterien 85 Tintenholz 772 Tipu~a W.: 189 Tithymalaceae 598 Tithymalus 596 Tmesi pteris 844; 848, 844 Tococa. 697 Toddalioideae 724; Todea 875; 874 Tollkirsche 785 Tolmiea 664; 662 Tolu-Balsam 688 Tolypella 172 Tolypellopsis 172 Tolypothrix 76 Tomate 786; W.: 90, 185 Tome»tella 281 Toninia 258 Toakabohnen 685 Toona 726 Topinambur 845 Tordyligm 7M Torenia 791; 790 Torf 806 Torfmoose 804 Toril~s 758 Torreya 444; 404, 407, 409, 411, 418, 521 Tortella 296 Tortula 2g6; 286, 294 Torula 248 Torus 895, 472 Totentrompete 281 Touloucouna-Öl 727 Touraefort J. P. de 2 Tournesol 595 Tovariaceae 682 Toxicodendron 596 Toxine (bei Sehizomyzeten) 88 Tozzia 479 Trabeculae 854; 853 Traeheiden (bei Gymno- spermen) 402, 408 Tracheidensäume 408 Trachelomonas 68; 66 Trachelospermum 814 Trachycarpus g24 Trachys 894 Tradescantia 885; 479, 860, 884 „Tradeseantia" (Zebrsna) 885 Tränengras 902 Tränenschwamm 281 Tragacaatha, Gummi T. 688 Tragant 688 Tragblätter 895, 468 Tragopogon 847; 842; 840 Tragus 902 Trametes 288 Traasfusioasgeweb 408, 488 Transkaukasisches Eisen- holz 601 
1012 Translator(en) 815, 817, 818; 816 Transversale Vorblätter 469. 588 Transversal-zygo morphe Blüten 474 Traps 699, 701; 700 Trayella 488; 494 Traube (Blütenstand) 470 — Weintraube, siehe Vatis Trauben-Eiche 547 Traubige Infloreszenzen 469 Trauerweide 558 Tremandraceae 727 Tremella 228; 227 Tremellales 228; 280; 226, 29/ Tremellodon 228; 227 Trenteyohlia 158; 146, 147; 157 — al; Flechtensymbiont 24l), 251, 252 Trespe 898 Tribonema 156; 148 Tribulus 721; 720 Tribus 14 Triceratium 108: 103, 108 Trichia 74 THchilia 478 Trichinium $78 Trichobacteria 92; 81, 98 Trichocaulon 815; 818 Trichocolea 814 Triehocoma (Aseomycet) 200 (angebl. Basidiolichene) 257 Trichocomaceae 200 Trichogyn (bei Rhodo- phyten) 186; 188, 18$, 186, 137, 188, 141 (bei Coteoehaete) 160 — (bei Pilzen und Flechten' ) 198, 215; 198, 194, 195, 246 Tricholoma 285 Trichomanes 877; 869; 263, 868, 876 Trichomastix 66 Triehophore Zelle (bei La boulbeniales) 215 Trichoyhyton 242 TH choyitys 484 Trichosporium 243 Trichosporum 797; 776, 796 Trichostomeae 296 Tri chostomu~n 296 Tricoccne 591; 585, 704, 705, 721, 786, 771 Tricyrtis 866 Trientalis 768 Tri fol'eae 684 Trifolii febrini, Folia T. f. (1tfenyanthes) 812 Tri fotium 684; 681; W.: 18G, 205, 225, 242, 779, 794; 780 Triglochin 858; 494: 857 Trigonella 684 Trigonia 728 Trigoniaceae 728 Tr'cgo) Locar pus 898 s 892 Trillium 870 Triodia 898 Triole»a 697 Triyhasia 724 Triyhragmium 225; 221 Tri plaris 574 Triyosolenia 98 Trisetum 900, 901 Tristegineae 902 Tristicha 667 Triticum 898, 900; 518, 898; W.: 211, 219, 220, 225 Tritonia 876 Triumfetta 710; 709 Triuridaceae 862; 852; 861 Triuridalis 862 Triuris 862; 861 Trochila 202 Trochodendraceae 605; 520 Trochodendron 605 Trockenfrüchte 514 Trollioideae 619 Trollius 618; 619 Trompetenbaum 798 Tropaeolaceae 718; 717 Troyaeolum 719; 717 Tropholhyll 822, 867; 868 Trophosporolhyll 822 Troyidocarpum 685 Trüffel (Tuber) 207 — weiße (Pompholyx) 289 Trugdolde 470, 471, 472; 471 Try panosoma 67; 66 Tsetsekrankheit 67 Tsuga 450; 452 Tuber 207; 207 Tuberaceae 207; 207 Tuberales 206; 207 Tubera Salep 915 Tubercularia 210 Tuberkulose 90 Tuberose 874 Tubifera 74 Tubi flor ae (als Reihe) 775; 755, 808, 809, 819, 822, 881; 776 — (als Gruppe der Com- positen) 848 Tubulina 74 Tucum oil 924 Tüpfelfarn 881 Türkische Gelbbeeren 741 Türkisch-Rot 721 Tuffbildung (durch Chara- eeen) 172 — (durch Sehizophyeeen) 79 Tulasnella 228 Tulasnellales 228 Tuli pa 869; 49, 866; 866 Tulip-wood 605 Tulosto~na 289; 287; 287 Tulpe 869 Tullenbaum 605 Tumboa 467 — siehe auch Welmitschi a Tumboac ae 465; 462, 468, 464, 465, 466 Tumor 90 Tulelo-Stifte 691 Tupidanthus 747 Turbinaria 180; 128 Turnera 646 Turneraceae 646; 647 Tuscarora-Reis 898 Tussilago 846 Tyantjan 616 Tyloyhoron 250 Tymyanis 205 Typha 988; 488; 987 Typhaceae - 988; 917; 987 Typhula 281 Typhus 90 Udotea 164; 16i Übersieht der homologen Organe der Cormo- phyten 274 — der Reihen der Angio- slermen 989 Überwinterungssprosse (v. Lemnaeeen) 988 
1018 Ulen 679 a9 Ullmannia 442 Ullucus 588 Ulmaceae 559; ö27; 5~8 Ulme 559 Ulmus 559; 527; o00, ~26, 558 Ulodendron 841 Ulota 296; 289 Ulothris 156; 156 Ulotrichaceae 156; 159; 1~6 Ulotrichales 155; 148, 152, 172, 175; 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161 Ulva 156; 15~ Ulvaceae 155; 155 Ulvella 158 Umbella 470 Umbelliferae 747; 588, 744, 745, 917; 748, 749, 750, 751, 7M; W.: 186, 197 Umbellifloroe 744; 755, 821, 8'~5 Umbilicaria 258 Umgewendete Samenanlage 897 Uncaria 825; 828 Uncinia 891 Uncinula 200; P.: 744 Ungeschlechtliche Fort- pflanzung, siehe l ort- pflanzung Generation 261 — Pflanze, siehe Sporophyt Unger F. 5 Umfoliati 797 Unilokulares Sporangium (bei Phaeophyten) 128; 122 Unterabteilung 14, 17 Unterart 15, 17 Unterblätter (der Leber- moose) 808 Unterfamilie 14 Untergattung 14 Unterklasse 14, 17 Unterordnung 14 Unterschlächtige Blätter (bei Lebermoosen) 818 Unterständiges Gynöceum 895 Upas-Baum 556 Uragoga 826 Urceolina 878 Uredinales 220; 57, 228, 280; 220, 221, 222, 223, 224, 226 Uredineen, autöcische 222 — heteröcische 222 Uredo 225 Uredosporen 221; 220, 228 Uredosporenlager 221; 820 Urena 706 Ureneae 706 Urera 560 Urginea 869 Urocystis 220; 218, 219 Uromyces 225; 224; 291 Urospora 168 Ursinia 846 Urtica 560; 560; W.: 225 Urticaceae 559; 528, 585; 560 Urticales 558; 585, 572, 576. 591 Usambara-Veilchen 797 Usnea 256; 244, 879; 255 Usneaceae 256; 2$b Uspulun 219 Usti laginaceae 219; 21 8, 219 Ustilaginales 218; 218, 219 Ustilago 219; 218, 219 Ustulina 214 Utricularia 794; 509, 792, 798, 879; 791, 792, 798 Utrieulus (der Caricoz deae) 890; 889 Uvae ursi, Folia U. u. 769 Uvaria 605, 606 Uvularia 866 Vacciniaceae 766 Vaccinioideae 769 Vaccinium769; 479, 767; AV.: 205, 227, 286; 226, 286 Vacuolaria 68 Vaginula 289 Valdiviella 108; 106 Valeriana 828; 601; 827 V aleri anaceae 828; 821, 822; 827 Valerianella 828 Valleeulae (der Umbelli- ferenfrucht) 751 — (des Equisetum-Stengels) 849 Vallecular höhlen 849; 848 Vallisneria 857; 856 Valbsn,erioideae 857 Valonea 547 Valonia 165 Valoniaceae 164; 17ö Valsa 214; 218 Valva 108 Valvate Knospendeckung 475 Vanda 916; 912 Vanilla 916: 911 Vanille (Vanilla) 916 Vanillestraueh (Heho tropium) 784 Vanillons 916 Varek 180 Variation 42 — disko ntinuierliche 42 — fluktuierende 42 — kontinuierliche 42 — spontane 42 Varietas, Varietät 15, 17 Vateria 660 Vateria-Fett 660 Vaucheria 164; 168 Vaucheriaceae 164; 168 Vegetabilisehe Seide (v. Apoeynaeeen) 814 — (v.Asclepiadaceen) 818 Vegetabilisches Elf enbein (v. Coelococcus) 924 — (v. Hyphaene) 924 — (v. Phytelephas) 926 — Roßhaar 924 Vegetative Fortpflanzung, siehe Fortpflanzung — Entwicklungsstadien der Pflanzen 60 (Fußnote) Vegetativer Hau der Gym- nospermen 402 — der Angiospermen 467 — Kern (vegetative Zelle) des Pollenkorns (Pol- lensehlauehes) 268, 899, 406, 488, 497; 267, 268, 405, 407, 408, 488, 466, 484, 601 Vegetative Zelle(n) des männlichen Prothal- liums (der heterosporen Pteridophyten) 241, 801, 845; 241, 804 Veilchen 646 — siehe auch Viola — Usambara-V. ~97 Veilchenholz 678 Veilchenstein 158 
1014 Velaea 758 Velamen 911; 911 Velani 547 Vellozia 874 Velloziaceae 874; 868 Velum partiale 285 — universale 285; 282 Venetianischer Terpentin 451 Ventilago 741 Ventralschuppen 809; 810 Ventrria 214 Venus-Fliegenfalle 644 Veratrum 866; 864 Verbascum 790; 788 Verbe»a 808; 802; 808 Verbenaceae 802; 775, 801, 805, 807; 803 Verbesina 845 Verbreitungsgebiete nahe verwandter Arten 82; 82, 56 Vererbung erworbener Eigenschaften 54; 57 Vererbuagslehre, experi- mentelle 81 Vergißmeinnicht 784 Vergleich, anatomischer 21, 27 — organographischer 21, 27 Vergleichende Morphologie 19, 20, 21, 28 Vermehrung, siehe Fort- pflanzung Vermischungstheorie 42 Vernonia 848 Vernonieae 848 Veronica 790, 791; 788; W.: 180 Verpa 206 Venrcaria 249; 260 Verrrcariaceae 249; 250 Verschluß einrichtungen der Mikro pyle der Gymno- spermen 410, 441 Verticillatae 541 Verticilliopsis 242 Verzweigung der Farnwedel 20; 21 — der Staubgefäße 480 Vetiver-Wurzeln 901 Viburnrm 826 Vicariierende Arten 56; 82, M, 66 Vicia 684; 680, 681; $12, 679; W.: 186, 225 Viciea 684 Victoria 628 Vielehige Pflanzen 898 Vielkernige Zelle 148, 161, 164, 174, 176 Viermächtige Staubgefäße 684 Vigna 684 Vikariierende Arten 56; 82, bD, $6 Villaresia 789 Villarsia 812 Vinca 814; 812 Viola 646; 49, 688, 645; 50, 479, 645; W.: 220 Violaceae 644; 689; 645 Virginischer Tabak 786 Virginische Sumpfzypresse 447 — Zeder 448 Virola-Fett 607 Viscaceae 567 Viscaria b7$ Viscin 568 Viscoideae 570 T~iscum 570; 57, 480, 567; 589, 666, 668, 569 V.taceae 741; 742, 748 Vitellaria 775 Vitex 808; 808 Vitis 748; 518, 741, 742; 26, $14, 742, 748; W.: 186, 200, 205, 214, 242 Vitoideae 748 Vittae, Vittae jugales, Vit- tae valleculares (der Um- belliferenfrucht) 751; 7M Vittaria 881; 868 Vittarieae 881 Vivia»ia 718 Voandzeia 681 Vochysia 728 Vochysiaceae 728; 722 Vogelbeerbaum 674 Vogelblütige Pflanzen 898 Vogelia 687; 685; 687 Vogelkopf 687 Vogelleim 570 Vogelmiere 590 Vogerlsalat 828 Voi«a 296 T'oltzia 442 Volva 285; 229, 282 Volvocaceae 149; 150 T oh,ocales 148; 147, 152, 175; 149, 150 Volvox 151; 148 li0 Vorblätter 469 — adossierte 469, 518, 540, 850 — transversale 469, 588 Vorkeim der Characeen 172; 171 der Bryophyten (siehe auch Protonema) 262, 280; 268, 288, 284, 298, 803, 806, 808 der Pteridophyten (Pro- thallium) 264, 266, 818; 268, 267, 829, 885, 337, .340, 842, '48, 847, 848. .357, 858, 861, 862, 868, 866, 882, 888, 886, 887 Vorspelze 892, 895; 898 T'oyriella 810 Vri e s H. de 4'2, 52 T~riesea 880; 879; 878 Wacholder 448 Wachs (v. Ceroxylo>s) 924 Balanophora-W. (v. Ba lanophora und La)Lgs- dorffia) 572 — Carnauba-W. (v. Coper ~lucia) 924 Myrtel-W. (v. Myrica) 547 Wachsblume 818 Wachstums vorgänge, ho- mologe 81 IVachtelweizen 791 Wärmestarre der Bakterien 84 Wahlenbergia 887 Waid 686 Walchia 442 Wald-Champignon 285 Waldmeister 826 Waldrebe 619 lValdstei»ia 501 Wallacea 6~4 Wallaceaceae 654 gallonen 547 Walnußbaum 551 Wandbau der Bacillarieen 104:, 108 — cler Coajugaten 111; 118 — v. Oedogo»iu,m 159; 158, 159 
1015 Wand des Sporangiums (der Pteridophyten) 271, 822; Qn — der Anthere 896, 482; 272, 480, 481 Wandspaltige Kapsel 515 Wandzelle (Stielzelle) im Pollenkorn der Gymno- spermen 268, 406, 422, 484; 267, 268, 40$, 407, 420, 422, 484 Wandzellkern (im Gymno- spermen-Pollenkorn) 406; 268, 40$, 420 AAandzellen des Antheridi- ums 266, 267; 267 Warming E. 8 N ashingtoniu 924 Wasser, Goldglanz desselben 67 Wasserbestäubung 898, 496 Wasserblatt (v. Bidens Beckii) 24 — (v. Caboniba) 628; 622 — (v. Salvini a) 886; 22, 886 AVasserblüte 79, 80 Wasserfarne 881 Wasserfenchel 758 Wasserlinse 988 Wassermelone 884 Wassernuß 699 Wasserpest 857 Wassersacke (bei Leber- moosen) 811, 818; 812 Wasserschierling 758 Wasserschlauch 794 Wassersprosse (v. Lem- naceen) 988 Wasserstern 599 Wau 688 Webera 299; 284; 284, 294 Webe raceae 299; 884, 294 %'eberkarde 880 Wedel 867 Wedelia 845 Wegerich 808 Weibliche Blüten der Gymnospermen 404 — der Angiospermen 588 — Organe der Cormo- phyten 268, siehe auch Archegonium, Eizelle. 8amenanlage, Frucht- blatt, Fruchtknoten usw. Weichsel 675 Weide 552 — siehe auch Salix Weidenröschen 699 Vi,'eigelie 828 Weihrauch 725 weihrauch-Kiefer 458 Wein 748 — wilder 744 Weingärung 198 Weinhefe 198 Wei)>mannia 665 Weinraute 724 Weinstock 748 — siehe auch Vitis Weintrauben 748 Weisiu 296; 292 Weismann A. 42 Weißbuche 545 Weißdorn 674 Weiße Ipecacuanhawurzel 646 — Lilie 869 — Lotosblume 628 Vi'eißer Kaneel 607 — Pfeffer 562 — Rost 185 — Senf 687 Weiße Rübe 686; W.: 179 Weißer Zimt 607 Weißes Sandelholz 565 Weiße Trüffel 289 Weißfäule der Kartoffeln 211 — der Weintrauben 214 Weißtanne 450 Weizen 898, 900 — siehe auch Triticum Weizen-Braunrost 225 Welschkohl 686 Welmitschia 467; 404, 409, 412, 456, 457, 528, 585, 874; 462, 468, 464, 465, 466 Wendungszellen (bei Cha- raceen) 172, 178; 171 Wermut 846 Westindian Greenheart 741 AVestindisches Arrow-root 907 — Eisenholz 741 — Rotholz 682 — Seidenholz 724 Wetterpf lanze 684 Weymouth-Kiefer 455 White Cedar (Chukrasia) 726 — (Libocedrus) 448 White Öak 547 White-rot der Weintrauben 214 White wood 605 Wickel 470 Wickstroemiu 504 Widerthonmoos 800 U'ielandiella 426 AAiesen-Champignon 285 AAiesen-Fuchsschwanz. 901 Wiesen-Rispengras 898 H'ighBa 789 Wilder Wein 744 Willdenow C. L. 8 Williamsonia 426 Wilhumsonieae 426; 428 Williamsoniella 426; 428 Willoughbya 814 Wimmeriu 787 Wimpern (als Bewegungs- organ) 117, 119, 127, 181, 188, 184, 819, 899, 484; 120, 127, 181 189, 188, 185, 186, 488 — siehe auch Cilien und Geißeln Windbestäubung 898, 496 Windblütige Pflanzen 898 Windling 779 Windröschen 619 Winter G. 9 Winterana 607 Winteranaceae 607 Winter-Eiche 547 Wintergrün 766 V,'intergrün-Öl 769 Winter-Linde 709 Winter-Raps 686 Winter-Rettich 686 Winter-Rübsen 686 Winter-Zwiebel 869 Wirsing 686 Wirtswechsel der Uredineen 222, 224 Wistaria 688; 679, 681 Witch hazel 601 Wittrock V. B. 49 Wohlverleih 846 Wolffia 988; 982 Wolfsmilch 596 Wollbaum 709 Wollgras 891 
1016 Woodsiu BSO; 371 Woodsieue BSO; 878 B'oodmurdiu 871 lVoro»inuceae 178 Wrangeliaceae 142 Wruke 686 Wunderblume 579 Wundklee 684 Wurmfarn 880 Wurzel 22, 259, 278, 820, 467; 22 — primäre, der Pterido- phyten 820; 819 Wurzelanlage (am Embryo) der Pteridophyten 820; 819 — ( — — ) der Anthophyten 400, 508 Wurzeldornen 919 % urzelkletterer 655, 747, 911 Wurzelknöllchen (der Le- guminosen) 84, 91, 679; 90 — (der Myricaceen) 92, 547 — (der Podocarpeae) 44o — (v..4lnus) 92, 544 — (v. Elaeagnus) 92, 688 Wurzelträger (v. Selaginella) 886; 886 z-Generation 88, 261 Xunthidium 118; 118 Xanthium 845; 848; 840 Xanthoceras 782; 478, 781 Xanthophyll 146 Xanthophyllaceae 728 Xanthophyllum 728 Xanthoria 256; 254 Xanthorrhoeu 868 Xanthoxylum 724 Xenogamie 497 Xylaria 214; ~u, ~14 Xylem (der Pteridophyten) 820 — (der Anthophyten) 408, 468 Xylocar pas 727 Xylographa 251 Xylopiu 605, 006; 606 Xyridaceae 885 Xyris 885 Yamswurzel 881 Yapon (Vitlaresia) 789 Yellow Poplar 605 Yerba de Mate 786 — de Salitre 648 Ylang- Ylang-Öl 606 Ysop 806 Yuccu 869; 866; 864, 867 Zahlengesetz der Chromo- somen 85 Zahngeschwüre 89 Zamiu 428 404, 416; 410, 419, 420, 421 Zamiaceae 428; 270, 406, 410, 417, 419, 420, 421 Zamioculcas 980 Zam~ostrobus 424 Zamites 424, 428 Zanardiniu 122; 118 Zunnichelliu 861; 859 Za»tedeschia 980 Zapfen (der Coniferen) 411, 440 Zaunrübe 885 Zeu 902; 898; $18, 850, 896; W.: 219 Zebrinu 885 Zeder (Cedrus) 451 — japanische (Cryptomeria) 447 — virginische (Juniperus) 448 — siehe auch Cedar Zedernholz (v. Cedrela) 726 — (v. Juni perus virg )448. — von Singapore (v. Toona) 726 Zedoariu 906 Zeitlose 866 Zelkovu 559 Zellen, generative (des Pol- lenkorns) 268, 899, 406, 407; 267, 268, 405 — polyenergide 161 Zelle(n), sterile generative (des Pollenkorns) 406 (Fußnote) — vegetative (des Pollen- korns) 268, 899, 406; 267, 868, 40$ Zellen, vielkernige 148, 161, 164, 174, 176 Zellkerne bei Phasenwechsel 86. 87 Zellfamilie, siehe Cönobium Zellteilung von Oedogoni~cni 159; 1i9 Zelluläre Endospermbil- dung 505; $07 Zellulose, Lösung derselben 91 Zellulosebalken (bei Cau lerpa) 164; 164 Zellwand, siehe Wandbau Zentrale Plazentation 485; 486 — Erklärung derselben 588 Zentralfaden (bei Florideen) 188; 182, 188 Zentralfadentypus 182; 189' Zentralfadenzellen 188; 132, 138 Zentralgewebe (der Phaeo- phyten) 116; 116 Zentralhöhle (bei Eguisetum) 849 Zentralkern(e) (im Embryo- sack) 897, 490 Zentralknoten (der Dia- tomeenschale) 104; 101, 10~ Zentralkörper (der Schizo- phyceen) 76; 76 (v. Beggi atoa) 82 Zentralstrang (der Laub- moose) 287; 286 Zentralzelle (bei Florideen) 187 Zentralzylinder (der Pteri- dophyten) 820; 882 Zentrifugale Infloreszenzen 469 Zentripetale Infloreszenzen 469 Zephyra»thes 874 Zerfallfrüchte 514 Zerr-Eiche 547 Zeyheriu 799 Zibeben 748 Zichorie 848 Ziegenbart 281 Ziegenhainer-Stöcke r 46 Ziegenlippe 288 Zierkürbisse 884 Ziest 806 Zillu 687; 685; 637 Zimmerlinde 710 Zimt, chinesischer (v. Cinna momum) 615 — magelhanischer (v. Dri mys) 605 
1017 Zimt, weißer (v. Canella) 607 — zeylanischer (v. Ci nna- momum' 615 Zimtblüten-Öl 615 Zimtrinde 615 Zi>igiber 906 Zirsgiberaceae 904; 907; 90~, 906 ZAi~~ia 845; 848 Zinnkraut 850 Zirbel-Kiefer 458 Zirbelnüsse 455 Zitrone 724 Zitronenholz 826 Zittergras 898 Zitter-Pappel 551 Zittwer (Artenusia China) 846 — (Curcuma Zedoaria) 906 Zizania 898 Ziziphus 741; 740 Zodiomyces 216 Zodiomycetaceae 216 Zöloblast 148 Zöno-, siehe Cöno- Zoidiogamia 279 Zoisieae 902 Zoogame Pflanzen 898 Zoogloea 81 Zoopsis 810 Zoosporangiensorus 178 Zoosporangium (bei Phaeo- phyten) 121, 122, 126; 180, 124 — (bei Chlorophyceen) 146; 158, 15v, 156, l i7, 158. 168, 168 — (bei Pilzen) 178, 181, 187; 177, 178, 18>, 18>, 184, 18$, 186 Zoosporen(bei Phaeophyten) 117, 119; 1'70 (bei Chlorophyceen) 146, 147, 148; 151, 158, 155, li6, 157, 158, 161, 162, 168, 168 — (bei Pilzen)175, 177, 178, 181, 187; 177, 178, 182, 188, 184, 18$, 186 — siehe auch Schwärmer und,Schwärmsporen Zoosporineae 151 Zooxanthella 68 Zostera 861; 860 Zuchtwahl 41 — künstliche 41 Zuchtwahl, natürliche 41 Zucker (aus Ahorn) 788 (aus Arenga) 924 (aus Zuckerrohr) 901 — (aus Zuckerriiben) 577 Zucker-Ahorn 788 Zucker-Kiefer 455 Zuckerrohr 901; 898 — siehe auch Saccharum Zuckerrübe 577 — siehe auch Beta, Zuckerwurz 758 Zürgelbaum 559 Zunder 288 Zunderschwamm 288 Zungenblüten (bei Compo- siten) 842; 840 Zungenpilz 288 Zusammengesetzte Inflores- zenzen 469 Zwartbast-Holz 772 Z weckmäßigkeit, organische 58, 59 Zweigeschlechtige Blüten 898 — siehe auch Zwit- terblüte Zweihäusige Pflanzen 898 Zweikeimblättrige 588, 540 2 x-Generation 88, 261 Zweizeilige Gerste 900 Zwergmännchen (männ- liche Zwergpf lanzen) (bei Chlorophyceen) 158 — siehe auch Zwergpf lanzen Zwergpalme 924 Zwergpf lanzen, männliche (bei Laubmoosen) 287, 295, 295, 299; 800 — siehe auch Zwerg- männchen Zwergrost 225 Zwergweizen 900 Zwetschke 675 Zwetschkenbaum, siehe auch Prunus Zwiebel (als Pflanzenorgan) 468 — (Album) 869 — siehe auch A/lium Zwiebelknolle 875 Zwiebelsprosse (bei Ges- neriaceen) 797; 795 Zwischenband (in der Dia- tomeenschale') 108 Xwischenwirt 224 Zwitterblüte (zwitterige Blüte) 898 — ( — — ) Ableitung der- selben 528, 588, 585; M9, o86 Zyanophyzin 7S Zygnema 114; 114 Zygnemataceae 114; 114; 4V.: 179; 177 Zygodou 296 Zygomorphe Blüten 474 Zygomycetes 186; 174, 182; 188, 190 Zygopetalum 916 Zygo ph.yllaceae 720; 721; 720 Zygophyllum 721; 720 Zygophyta 96; 19, 60, 62, 64 Zygopteris 855 Zygospore, siehe Zygote Zygote (bei Zygophyten) 100, 111, 118, 114; 108, 112, 114 — (bei Chlorophyceen) 146, 147, 149, 152, 155; 149, 155, 156, 157, 162 — (bei Pilzen) 177. 189, 191; 188, 190 — siehe auch unter Kopu- lation Zygotenbildung (beim Phasenwechsel i. allg.) 87 Zygotenkeimlinge (v. Ba- cillarieen) 108 Zygotenkeimung (bei Des- midiaceen) 111, 118, 114; 118 Zygozoospore 146; lM Zyklische Blüten 472, 478 Zymöse Infloreszenzen 469, 470 Zymogene Schizomyceten 88 Zypresse 447 Zyste (bei Flagellaten) 65 Zysten (bei Myxomyceten) 71 — (bei Myxobakterien) 82, 95; 94 — (bei Peridinieen) 99, 100; 98, 99 Zystokarp 187; 1.38, 185 Zystophor 95; 94 Zytologie 88 
Seite Berichtigungen. 7, Zeile 15 von oben: statt Leszcyc-Suminski setze Leszczyc-Sumiliski. 29, Zeile 2 der Figureuerkläruug: statt Callitfis setze Tetxachnis. 62, Zeile B von unten: statt Siphonoga)na setze Siphonogumue. 180, Überschrift: statt Rodophyta setze Rhodophyta 217 Zeile 15 von unten: statt Fi~. 7 — 12 setze Fig. 1 — 6. 217, Zeile 11 von unten: statt Fig. 1 — 6 setze Fig. 7 — 12. 280, Zeile 20 von unten: statt Antheridienstände lies Autheridienstände bezw. Antheri die uträger. 288, Zeile 19 von unten: statt Archegonienstände lies Archegouieustäude bezw. Ar ehe g o ni en träg er. ".-22, Zeile 81 von oben: statt Abb. 161 setze Abb. 179. 855, Zeile 19 von oben: statt makrophylleu setze megaphylleu. 872, Zeile 7 von unten: statt Kymenophyllitis setze Kymenophyllites. 874, Zeile 2 der Figurenerklärung bei Ciboiium: statt (Cyatheaceae) setze (Dick soni aceae) 892, in der vorletzten Zeile der Figurenerkläruug ersetze die Erläuterung der ein- zelnen Teile von Fig. 7 u. 8 durch folgendes: pr Prothallium, pe Pollen- kammer, a bezw. sc fleischiger, i bezw. si harter Teil der Hüllen. 898, Zeile 7 von oben: statt Trigonocarpon setze TH'gonocarpus. 897, Zeile 20 von unten: statt Abb. 278 setze Abb. 186. S. 278. 448, Zeile 10 der Figurenerklärung: statt sameutragende Iufloreszenz setze samen- trageuder Infloreszeuzast. 459, Zeile 1 der Figurenerkläruug: statt Abies balsumae setze Abies balsumeu. 567, Zeile 2 von oben: statt Grubiaceae setze Grubbiaceae. 615, Zeile 10 von unten: statt Disciphoniu setze Disciphania. 686, Zeile 6 von oben: statt De»taria bulbifeva setze Cardamine butbifera. 687, Zeile 1 der Figurenerklärung: statt Denturiu setze Curdumine. 781, Zeile 5 der Figurenerklärung: statt Cupanu setze Cupuniu. 768, Zeile 6 von unten: zwischen die Jahreszahl 1902 und die Worte Primula Conference setze einen Gedankenstrich. 828, Zeile 4 von oben: statt Kagsel setze Kap.;el. 887, Zeile 27 von oben: statt L. setze Lobelia. 848, Zeile 4 von unten: statt Teavitt setze Leavitt. 848, Zeile B von unten: statt Lhondrilla setze Chondrillu. 848, Zeile 2 von unten: statt Cokyo setze Tokyo. 851, Zeile 7 von unten: statt Cubombeae setze Cabomboideae.