Author: Beaumont Emilie  

Tags: wörterbuch   insekten  

ISBN: 978-3-8331-5817-9

Year: 2009

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                    EDMONTON PUBLIC LIBRARY
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© Groupe Fleurus, Paris 2009 Titel der französischen Ausgabe: L’imagerie des petites betes © 2010 der deutschsprachigen Ausgabe: Tandem Verlag GmbH 7Hill 2011 7Hill ist ein Imprint der Tandem Verlag GmbH Alle Rechte Vorbehalten Fachlektorat der deutschen Ausgabe: Dr. Christa Söhl Gesamtherstellung: Tandem Verlag GmbH ISBN 978-3-8331-5817-9 1098765432
otkim Äu/nfeö l^ßeinrueTLere Idee und Text: Emilie Beaumont Illustrationen: Bernard Alunni Marie-Christine Lemayeur Aus dem Französischen von Birgit Leib und Elena Wassmann
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BIENEN Bienen sind Insekten, die in einem Bienenvolk Zusammenleben. Im Sommer kann man ihnen beim Sammeln von Nektar Zusehen. Mit ihren Fühlern kann die Biene tasten, riechen und Geräusche wahrnehmen. Dank ihrer großen Augen sieht sie sehr gut.
DREI TYPEN VON BIENEN Ein Bienenvolk besteht aus einer Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Jede Biene spielt eine ganz bestimmte Rolle im Nest oder Bienenstock. Die Arbeiterinnen erfüllen verschiedene Aufgaben. Die Drohnen sind die Männchen im Bienenvolk und paaren sich mit der Königin. Die Arbeiterinnen umringen ihre Königin. Sie füttern und beschützen sie und verständigen sich mit ihr über die Fühler.
DIE AUFGABE DER KÖNIGIN Meistens legt die Königin ihre Eier im Frühling; im Winter hört sie auf damit. Sie kann bis zu 1500 Eier am Tag legen! Die Paarung der Köni¬ gin mit den Drohnen erfolgt mitten im Flug. Dabei hält sich das Männchen mit den Beinen am Weibchen fest. Die Drohnen hin¬ terlassen genügend Samen im Hinterleib des Weibchens, dass es sein ganzes Leben lang Eier legen kann. Nach der Paarung fallen die Drohnen zur Erde und sterben. Die Königin fliegt zum Nest oder Bienenstock zurück und legt ihre Eier einzeln in kleine Wabenzellen. Aus jedem Ei schlüpft eine Larve, die von den Arbeiterinnen gefüttert wird. Dann werden die Zellen zugedeckelt, und die jungen Bienen entwickeln sich.
DIE BERUFE DER ARBEITSBIENE Eine Arbeiterin lebt nicht sehr lange, nur etwa 30 Tage. In dieser Zeit übt sie verschiedene Berufe aus. Ihr zweiter Beruf: Amme. Sie füttert die Larven, passt auf sie auf, verwöhnt sie und sieht über hundertmal am Tag nach ihnen. Ihr erster Beruf: Putzbiene. Sie reinigt die Wabenzellen für die Eier. Danach schafft sie mit ihren Mundwerkzeugen Abfälle aus dem Stock.
Als Wachbienen greifen sie ihre Feinde an, wie diese Biene, die nicht zum Bienenvolk gehört. Die Wachbienen bewachen den Eingang des Stocks und alarmieren beim Eindringen von Feinden. Als Baubienen bauen sie Wabenzellen, um das Nest zu vergrößern. Sie bilden eine Art Kette, indem sie sich mit den Beinen anein¬ anderhalten. Dann streifen sie nachein¬ ander eine Schicht Wachs ab, das in ihrem Hinterleib pro¬ duziert wurde. Diese Arbeit verlangt große Sorgfalt. Nach ihrer Tätigkeit als Putzbiene und Amme wird die Arbeiterin Baubiene und sorgt für die Lüftung. Dafür schlagen die Arbeiterinnen im Sommer zu mehreren vor dem Nest mit den Flügeln.
Zum Schluss wird die Arbeiterin Sammelbiene. Sie fliegt pausenlos zwischen Blüten und Nest oder Stock hin und her. Diese Arbeit dauert nur vier oder fünf Tage, denn die Biene ist bald erschöpft und stirbt. Die Biene sammelt den Blütenstaub und transportiert ihn im Pollenkörbchen ihrer Hinterbeine zum Nest. Außerdem holt sie Wasservorräte für die Larven und Bienen im Nest. Als Lagerarbeiterin füllt sie den von den Sammelbienen mitgebrachten Nektar in die Zellen, wo er zu Honig wird.
Der Schwarm hängt sich an einen Dachbalken oder einen Ast und wartet, bis die Arbeiterinnen einen Ort auskundschaften, an dem das neue Bienenvolk sein Nest gründen kann. DER BIENENSCHWARM Wenn es im Bienenstock oder im Nest zu voll wird, schwärmt die Königin p mit den Arbeiterinnen aus: Sie bilden einen Bienenschwarm. Zunächst jedoch legt die Königin Eier in die größten Wabenzellen. Die Larven, die dort schlüpfen, bekommen eine besondere Honig¬ sorte, das Gelee Royale, und werden zu neuen Königinnen. An einem schönen Frühlingstag verlässt die alte Königin ihren Stock oder das Nest. Tausende von Arbeiterinnen begleiten sie in einem Schwarm. ’mwmm *
mm Die Blaue Holzbiene wird wegen ihrer Größe und dem lauten Brummen beim Fliegen oft für eine Hummel gehalten. Steinhummel HUMMELN Die Hummel ist ein großes Insekt. Sie ist mit den Bienen verwandt und sammelt wie sie Nektar und Blütenstaub, der auch Pollen genannt wird.
NAHRUNG UND FORTPFLANZUG Hummeln leben allein oder in Völkern, die ähnlich wie bei den Bienen aus Königin und Arbeiterinnen bestehen. Hummeln ernähren sich von Nektar und Blütenstaub. Ihr Rüssel ist länger als bei den Bienen, weshalb sie tiefer in den Blütenkelchen saugen können. Genauso wie die Bienen tragen sie zur Bestäubung der Pflanzen bei. Beim ersten Kälteein¬ bruch stirbt das Volk. Nur die Königin über¬ lebt und schläft den ganzen Winter über. Im Frühling gründet sie ihr Nest. Sie baut zwei Zellen aus Wachs: Die eine enthält Nektar und Blütenstaub, die andere ihre Eier. Diese entwickeln sich zu Larven und danach zu Arbeiterinnen.
WESPEN Sie ähneln den Bienen, aber Wespen sind nicht so rundlich, haben eine schlanke Taille und stellen keinen Honig her. Der Wespenstachel bleibt nicht in der Haut stecken wie der Bienenstachel. Ein Wespenstich ist schmerzhaft. Im Mund kann er gefährlich sein. Fühler Die Wespe zermalmt ihre Nahrung mit ihren starken Mundwerkzeugen (Mandibeln). Sie hat zwei große schwarze Fühler, die zur Verständigung mit den anderen Wespen dienen.
Die Königin legt in jede Zelle ein Ei. Daraus entwickelt sich eine Larve, die sich verpuppt und schließlich als Arbeiterin schlüpft. Die Königin baut ihr Nest aus vielen Einzelzellen. Dafür zerkaut sie winzige Holzstückchen zu einem Brei, der an der Luft hart wird. EIN NEST FÜR DAS VOLK Die meisten Wespen leben als Volk zusammen. Im Sommer sind sie sehr zahlreich. Im Winter sterben alle bis auf die Königin, die überwintert.
Wespen lieben Süßes wie Honig und Marmelade. Mit ihren Mundwerkzeugen verarbeiten sie eine Raupe zu Brei. DIE NAHRUNG DER WESPEN Wespen ernähren sich von Insekten wie Fliegen und Läusen, Larven, Raupen und süßen Nahrungsmitteln. Wie die Bienen ernähren sich die Wespen auch von Nektar, aber am liebsten fressen sie das Fruchtfleisch von saftigen Früchten.
Angeblich kommt weltweit auf jede Spinne eine Wegwespe, die ihr zum Feind werden kann. WEGWESPEN Wegwespen sind Einzelgänger: Sie leben allein. Ihre Fühler und Beine sind länger als bei den gewöhnlichen Wespen. Sie erbeuten Spinnen, indem sie sie lähmen, und geben sie anschließend ihren Larven zu fressen.
DER SCHRECKEN DER SPINNEN Die Wegwespe nimmt es mit Spinnen auf, die sie an Größe bei Weitem übertreffen. Trotzdem geht sie immer als Siegerin hervor! Die Wegwespe gräbt ihren Bau, bevor sie die Spinne fängt. Dann zerrt sie ihre noch lebende, betäubte Beute auf den Grund des Loches und legt ein Ei darauf. Wenn die Larve schlüpft, ernährt sie sich von der Spinne.
SANDWESPEN Die Sandwespe lebt in Gegenden mit sandigem Boden, wo sie ein Loch zur Eiablage gräbt. Sie verschließt das Loch mit einem Kiesel. Die Wespe lähmt diese Raupe durch einen Stich, danach zerrt sie sie in ihr Loch, legt die Eier darauf und verschließt den Bau. Die Larven werden sich von der Raupe ernähren.
HORNISSEN Die Hornisse ist ungefähr dreimal so groß wie eine Wespe. Hornissen leben in einem Volk zusammen. Ihr Stich ist ziemlich schmerzhaft. Die Königin baut ihr Nest aus Rindenstückchen, die sie zu einem Brei zerkaut. Hornissen ernähren sich von Nektar, dem Fruchtfleisch reifer Früchte, dem Saft verletzter Bäume und auch von Fliegen und Raupen.
MARIENKÄFER Dieses hübsche Insekt, auch Glückskäfer genannt, hat zwei zarte häutige Flügel, die von harten Deckflügeln geschützt werden. Es gibt viele Arten von Marienkäfern: rote mit weißen Punkten, schwarze mit roten Punkten, schwarze mit gelben Punkten... Am bekanntesten ist der rote Marienkäfer mit schwarzen Punkten.
Sieben Tage später schlüpfen die Larven. Sie haben einen Riesen¬ hunger und stürzen sich auf die Läuse, um sie zu verschlingen. FORTPFLANZUNG Kaum ist es Frühling, paart sich das Männchen mit dem Weibchen. Dann sucht das Weibchen ein Blatt voller Läuse, um die Eier daraufzulegen. Marienkäfer haben viel Nachwuchs. Ein Weibchen kann in ihrem Leben rund 1000 Larven hervorbringen.
VON DER LARVE ZUM MARIENKÄFER Im Laufe ihrer Entwicklung häutet sich die Larve mehrmals. Dann stellt sie das Fressen ein, verpuppt sich und wird ein Marienkäfer. In einer bestimmten Phase bekommt die Larve orange Stacheln, macht einen Buckel und klebt sich zum Verpuppen an einen Stiel. Ein paar Tage später schlüpft aus der Puppe ein orangefarbener Käfer ohne Punkte, die kurz darauf zusammen mit der roten Farbe erscheinen.
DAS LEBEN DER MARIENKÄFER Marienkäfer haben viele Feinde: Vögel, Ameisen, Wanzen, die Gottesanbeterin und zahlreiche kleine Nagetiere. Der Marienkäfer ernährt sich vor allem von Blattläusen, die schädlich für die Pflanzen sind. Ameisen fressen ebenfalls Läuse, allerdings auch die Eier und Larven des Marienkäfers. Ein Marienkäfer stellt sich tot, um die Gottesanbeterin zu täuschen, die ihn fangen will. Wenn es kalt wird, drängen sich die Marienkäfer dicht aneinander und überwintern
Der Marienkäfer gehört zu der großen Insektenfamilie der Käfer. Von diesen kleinen Tieren gibt es mehr als 350 000 Arten! Alle Käfer haben harte Deckflügel über ihren zarten Flügeln. Dieser Ölkäfer hat vier große Punk- Der Kartoffelkäfer lebt in Gruppen te und ist rot wie der Marienkäfer. und frisst Kartoffelpflanzen. Der Pinselkäfer ist oft auf Der Haselnussbohrer sieht lustig Rosenstöcken zu finden. aus mit seinem Rüssel.
Viele Käfer sind Fleischfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten, Würmer, Larven und kleine Schnecken. Andere fressen die Pflanzen ab, auf denen sie leben. Der Hirschkäfer schwärmt in der Dämmerung aus. Der Laufkäfer lebt in alten Baumstümpfen. Der Aaskäfer hat Punkte auf dem Rücken wie ein Marienkäfer. Der seidige Fallkäfer mag den Blütenstaub von Löwenzahn.
Zum Fliegen stößt er sich mit den Hinterbeinen ab und lässt sich ins Leere fallen. Der Maikäfer ist ■ ein richtiger Vielfraß: Er mag Blütenblätter und frisst die Blätter von den Bäumen. MAIKÄFER Dieses große Insekt hat zwei auffällige Fühler. Über die Fächer an den Fühlerenden kann der Maikäfer Gerüche wahrnehmen.
FORTPFLANZUNG Die Larven des Maikäfers leben lange unter der Erde, bevor die Käfer schlüpfen. Sie ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Nach drei Jahren krabbelt der junge Maikäfer an die Erdoberfläche. Im Winter graben sich die Larven tiefer ein, hören auf zu fressen und schlafen. Die Paarung findet im Frühling statt, und zwar meistens auf einem Zweig. Zehn Tage später gräbt sich das Weibchen in die Erde ein, um ihre Eier ungefähr 10 cm tief zu legen. Die Larve des Maikäfers heißt Engerling. Während der dreijährigen Entwicklung frisst sie, schläft viel und häutet sich mehrmals.
MISTKÄFER Wie der Maikäfer gehört der Mistkäfer zu den Blatthornkäfern. Er ernährt sich vom Kot anderer Tiere und kommt häufig auf Bauernhöfen vor. Manche Mistkäfer bauen ihr Nest im Dung, setzen sich hinein und legen dort ihre Eier. Andere graben ein Loch in der Nähe von Kot und bringen ihre Nahrung als Kugel dorthin. Manchmal kämpfen zwei Männchen um eine Dungkugel. Der Mistkäfer rollt eine Dungkugel bis zu seinem Loch.
Goldglänzender Rosenkäfer Der Goliathkäfer ist eines der : größten Insekten weltweit Hellblauer Blatthornkäfer DIE FAMILIE DER BLATTHORNKÄFER Sie heißen auch Skarabäen. Im Alten Ägypten wurde die Art „Heiliger Pillendreher“ sehr verehrt und den Toten mit ins Grab gegeben. Nashorn¬ käfer
Der Körper der Ameise besteht aus drei Teilen: Kopf, Brust und Hinterleib. Er ist von einer Art Panzer umhüllt. Mit ihren Fühlern kann die Ameise sich verständigen, schmecken und Gerüche wahrnehmen. Die Mundwerkzeuge (Mandibeln) funktionieren ähnlich wie Zangen. AMEISEN Diese Insekten sind mit den Wespen und den Bienen verwandt. Es gibt sie auf der ganzen Welt; angeblich sind es zehn Milliarden!
iS 1. Kammer der Königin 2. Kammer für die Eier 3. Brutkammer für die Larven 4. Vorratskammer für Körner 5. Kammer für tote Insekten 6. Kammer für Blattläuse Im Ameisenhaufen höhlen die Ameisen Gänge aus, die zu den verschiedenen M- Kammern führen. DER AMEISENHAUFEN Die Ameisen leben als Völker in Ameisenhaufen, die sie im Boden, unter einem Stein oder unter Kiefernnadeln bauen.
Indem sie Ketten bilden, gelingt es den Weberameisen, zwei Blattränder zusammenzubiegen. Zum Zusammennähen verwenden sie Seidenfäden, die von ihren Larven hergestellt werden. Diese Ameisen leben in den tropischen Wäldern in Völkern aus Tausenden von Einzeltieren. Aber ihre hängenden Nester halten nicht sehr lange: Schon bald müssen die Ameisen umziehen und neu beginnen. Manche Ameisen bauen ihr Nest in abgestorbenen Bäumen, andere hängen es an Wasserpflanzen. Die Weberameisen bauen ein Nest aus Blättern in den Bäumen.
FORTPFLANZUNG Das Ameisenvolk besteht aus einer Königin, die die Eier legt, und aus Arbeiterinnen, die ihr ganzes Leben lang emsig beschäftigt sind. Nach der Eiablage bringen die Arbeiterinnen die Eier in die Brutkammer. Fünf bis zehn Tage später schlüpfen die Larven und müssen von den Arbeiterinnen gefüttert werden. Zwischen dem frisch gelegten Ei und dem Schlüpfen der Ameise liegt ungefähr ein Monat. Die Larve wächst, webt mithilfe von Seidenfäden einen Kokon, verpuppt sich und schlüpft als fertige Ameise.
DIE NAHRUNG DER AMEISEN Die Suche nach Nahrung ist die Hauptbeschäftigung der Arbeiterinnen. Sie müssen die Königin, die Larven und die anderen Ameisen ernähren. Die Ameisen lassen sich den süßen Saft von Früchten wie Pfirsichen, Aprikosen und Melonen schmecken. Die Honigtopfameisen speichern Zuckersaft in ihrem Hinterleib und versorgen ihr Volk damit. Manche Arten ernähren sich von Marienkäfern, Raupen, Blatthornkäfern und anderen Insekten, auch von ihren Larven. Zu mehreren transportieren sie ihre Beute bis ins Nest.
Viele Ameisenarten sind Allesfresser. Sie passen sich an das Futterangebot in ihrem Lebensraum an. Andere dagegen brauchen eine ganz bestimmte Nahrung. Manche Ameisen züchten Blattläuse, denn sie lieben den süßen Honigtau, den diese abgeben. Andere zerkleinern Blätter zu einem Brei und fressen den Pilz, der sich auf dem Brei bildet. Die Ernteameisen sammeln Getreidekörner und verarbeiten sie vor dem Fressen zu Brei. Die Ameisenpflanzen stellen gelbe Körnchen her, die den Ameisen als Nahrung dienen.
Um vor einer Gefahr zu warnen, nehmen sie mit weit geöffneten Mundwerkzeugen und erhobenem Hinterleib die Alarmposition ein, oder sie klopfen mit ihrem Bauch an die Wände des Ameisenbaus. DIE VERSTÄNDIGUNG DER AMEISEN Die Ameisen teilen sich ihre Bedürfnisse mit und tauschen Informationen untereinander aus. Durch Berührungen ihrer Fühler oder ihrer Vorderbeine tauschen sich die Ameisen aus. Der kleine Tropfen am Ende des Stachels ist ein Duftsignal, das andere Ameisen vor einer Gefahr warnt.
WANDERAMEISEN Sie haben kein bleibendes Nest. Nachts scharen sie sich um die Königin in einem kugelartigen Gebilde, das auch Biwak genannt wird. Diese Ameisen kommen in den tropischen Wäldern vor. Sie marschieren in Zügen von mehreren Tausend Einzeltieren und greifen alle Insekten oder selbst größere Tiere an, die ihnen in die Quere kommen.
RAUBAMEISEN Bei dieser Ameisenart sind die Arbeiterinnen unfähig, sich um die Königin und die Larven zu kümmern. Das ist ein Problem! Doch die Ameisen haben die Lösung gefunden: Sie fallen in das Nest eines an¬ deren Volkes ein und rauben Eier, Larven und Puppen. Die daraus entstehenden Arbeiterinnen sollen die ganze Arbeit tun. Manchmal töten die Raubameisen die Königin und plündern alle Vorräte. Zum Transport ihrer Beute benützen sie ihre Mandibeln. Wenn sie Honigtopfameisen finden, bringen sie sie in ihr Nest.
Mit ihren langen Hinterbeinen, die wie Sprungfedern funktionieren, kann die Heuschrecke riesige Sprünge machen. Ihre lang gestreckten Beine enden in Krallen, mit denen sie sich in jeder Lage festhalten kann. HEUSCHRECKEN Die Heuschrecke ist im Sommer anzutreffen. Sie hat Flügel, bewegt sich aber hüpfend fort. Sie singt, indem sie ihre Flügel gegeneinanderreibt.
FORTPFLANZUNG Heuschrecken paaren sich am Ende des Sommers. Die Eier werden in einem Loch abgelegt. Erst im nächsten Frühling schlüpfen die Jungen. Bei der Paarung befestigt das Männchen ein weißes Säckchen voller Samen am Hinterleib des Weibchens. Die Samen gelangen in den Bauch des Weibchens und befruchten es. Mit ihrer langen Legeröhre bohrt die Heuschrecke ein Loch in die Erde, um ihre Eier dort hineinzulegen. Die Jungen schlüpfen und häuten sich dann mehrere Male, bis sie ausgewachsen sind.
Das Grüne Heupferd ist eine Heuschreckenart, die im Gras schwer zu erkennen ist, denn es hat eine grüne Tarnfarbe. Das Weibchen lebt nicht sehr lange: Es stirbt, nachdem es die Eier gelegt hat. Das Grüne Heupferd frisst vor allem Gras und Blätter, aber manchmal auch Insekten und Raupen. In einem Spinnennetz verfangen, kann die Heuschrecke nicht mehr entwischen. Das Männchen ist gut vom Weibchen zu unterscheiden, weil es keine Legeröhre am Hinterleib hat. Diese Heuschreckenart hat graue, schwarz und braun gefleckte Flügel.
Wüste n- heuschrecke Brasilianische Heuschrecke Heide¬ schrecke FELDHEUSCHRECKEN Anders als die Langfühlerschrecken haben die Feldheuschrecken kurze Fühler. Ihr Gesang entsteht durch Reiben der Beine an den Flügeln. Es gibt viele Arten von Feldheuschrecken. Sie leben auf Trockenwiesen und in warmen Gegenden. Heuschrecke aus dem Sahel Wander¬ heuschrecke
HEUSCHRECKENPLAGEN Ein Heuschreckenschwarm stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Landwirtschaft dar, vor allem in bestimmten Regionen Afrikas. Ein Heuschreckenschwarm besteht aus Millionen von Einzeltieren. In der Regel fliegen die Heuschrecken tagsüber und fressen nachts. Wenn der Schwarm auf einem Feld haltmacht, sind die Folgen verheerend. Blitzschnell ist alles kahl gefressen. Für die Bauern ist dies eine Katastrophe, denn sie verlieren in wenigen Sekunden die gesamte Ernte.
Sie überwintert in ihrer Erdhöhle und verlässt diese erst im Frühling. Die Feldgrille ernährt sich von Pflanzen rings um ihre Erdhöhle. Es kann aber Vorkommen, dass sie auch kleine Insekten frisst. Feldgrillen können in einem Terrarium gehalten werden. FELDGRILLEN Man erkennt sie an ihrem Zirpen, das sie durch Aneinanderreiben ihrer Flügel erzeugt. Sie lebt allein und liebt die Sonne.
LIBELLEN Die Libelle ist eines der schwersten und schnellsten Insekten. Dank ihres schlanken Leibes und der großen Flügel erreicht sie 60 km/h im Flug. Die Libelle kann ihren Kopf in alle Richtungen drehen, was ihr beim Auf¬ lauern von Insekten nützt. Mit ihren zwei riesigen, aus über 1000 Einzelaugen gebauten Facetten¬ augen kann sie ausgezeichnet sehen. Ihre beiden großen Flügelpaäre werden beim Landen nicht nach hinten geklappt. Paarung Von Mai an paaren sich das Männchen und das Weibchen. Daraufhin legt das Weibchen die Eier im Wasser. Die Larven schlüpfen und leben dort mehrere Monate. Sie sind sehr gefräßig. Diese Larve fängt eine Kaulquappe.
Unter ihrem Kopf versteckt die Larve ein seltsames Organ mit zwei Zangen: die Fangmaske. Diese schnellt hervor, sobald sie einen Fisch oder eine Kaulquappe fangen will. Im Laufe ihrer Entwicklung durchläuft die Larve mehrere Häutungen. Eines Tages klettert sie aus dem Wasser an einem Pflanzenstiel hoch Kurz darauf wird ihre Haut rissig und die Libelle kommt hervor. Die Libelle ernährt sich vor allem von verschiedenen Insekten. Diese Blauflügel-Prachtlibelle gehört zu den Kleinlibellen.
Kleiner Fuchs pi> - Chrysiridia aus Madagaskar: einer der schönsten ÄfcL Falterder Kleiner Monarch Blauer Morpho Brauner Bär SCHMETTERLINGE Sie gehören zu den bekanntesten Insekten. Es gibt winzige Schmetter¬ linge von nur einigen Millimetern und riesige von über 30 cm. Es gibt zwei Typen von Schmetterlingen: Tagfalter sind tagsüber aktiv, Nachtfalter bei Nacht. Auf ihren bunten Flügeln haben sie Schuppen, die das Schimmern verstärken. Das Leben dieser Insekten ist nur kurz. i
FORTPFLANZUNG Um das Männchen anzulocken, sprüht das Weibchen eine Art Parfüm in die Luft. Mit den Fühlern nimmt das Männchen den Duft auf. Die beiden Schmetterlinge paaren sich auf einer Blüte und drehen sich dabei den Rücken zu. Kurz darauf legt das Weibchen die Eier auf ein Blatt. Viele davon werden von Vögeln gefressen. Aus jedem Ei schlüpft eine Raupe, die einen Riesenappetit hat und schnell wächst. Nach mehrmaligem Häuten schnürt sie sich fest, verpuppt sich und verwandelt sich im Kokon in einen Schmetterling.
DAS LEBEN DER RAUPEN Raupen kommen in allen Formen und Farben vor. Sie sind leicht zu erbeuten, aber auch sie haben Mittel zur Verteidigung. Zum Schutz vor Feinden verbergen sich manche Raupen unter Wurzeln oder Stielen. Andere passen ihr Aussehen an die Pflanze an, auf der sie leben. Wieder andere haben sehr spitze Stacheln. Raupen verschlingen eine Unmenge Blätter. Der Körper einer Raupe ist nach allen Seiten hin beweglich.
DAS LEBEN DER SCHMETTERLINGE Schmetterlinge haben einen kleinen Kopf mit Fühlern, mit denen sie Gerüche wahrnehmen und Blumen erkennen können. Mit seinem Rüssel saugt der Schmetterling den Blütennektar. Dieser Nachtfalter ist auf dem Baumstamm kaum zu erkennen. Die Fledermaus ist der Feind der Nachtfalter. Eine weitere Gefahr bilden Spinnennetze: unmöglich, sich daraus zu befreien!
Möhren¬ zünsler Brennnessel¬ zünsler Flockenblumen Wickler Mittelmeer- Melkenwickler Oft richten die Raupen solcher Kleinschmetterlinge großen Schaden bei den Pflanzen an, auf denen sie leben, weil sie die Blätter fressen. Eichen¬ wickler Maiszünsler KLEINE SCHMETTERLINGE Diese Schmetterlinge sind kleiner als 2 cm. Pygmäen- blauling
Der Nachtfalter mit der größten Spannweite ist der Atlasspinner. Beim Kometenfalter ist die Spannweite fast so groß wie beim Atlasspinner. Die größte Spannweite unter den Tagfaltern hat der Königin-Alexandra- Vogelfalter. inHHSHnBHnH GROSSE SCHMETTERLINGE Die Flügelspannweite dieser Prachtexemplare reicht bis zu 30 cm.
Es gibt über 13 000 Arten von Tausendfüßern. Genauso wie Regenwürmer lockern sie den Boden auf. 1 In Wirklichkeit haben sie keine 1000 Füße, aber immer noch genug Wenn sie Angst haben, ringeln sie sich ein und können sogar giftige Stoffe absondern. TAUSENDFUSSER Diese Gliederfüßer leben im Boden, unter Steinen, an feuchten Stellen und in abgestorbenem und verwesendem Holz. Tausendfüßer ernähren sich von Überresten im Boden, von Wurzeln und Getreidesamen auf den Feldern.
Männlicher Ohrwurm: Seine Zangen sind stärker gebogen als beim Weibchen. Diese Insekten sind nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie an dunklen Stellen. Sie ernähren sich von Pollen, Obst, Blättern und kleinen Insekten. Ohrwurm mit ausgebreiteten Flügeln Im Haus¬ inneren schätzen sie die Wärme und Essensreste. OHRWÜRMER Wegen der Zangen an ihrem Hinterleib werden die Ohrwürmer auch „Ohrenkneifer“ genannt. Einige Arten können fliegen. Weiblicher Ohrwurm
FORTPFLANZUNG Die Paarung findet im Herbst statt. Im Winter legt das Weibchen die Eier in einen kleinen Bau. Im Frühling schlüpfen die Jungen. Im Unterschied zu manch anderen Insekten verlässt das Weibchen die Eier nicht. Sie kümmert sich um ihren Nachwuchs. Die Larven durchlaufen mehrere Häutungen bis sie erwachsen sind Um sie zu füttern, fängt das Weibchen Insekten.
vflnin WANZEN Wanzen sind äußerst farbenprächtige Insekten. Ihre bunten Farben signalisieren den Feinden, dass sie giftig sind. Je nach Art leben sie auf bestimmten Pflanzen, deren Saft sie saugen. Außerdem ernähren sie sich von kleinen Insekten.
Verschiedene Entwicklungsstadien der kleinen Wanze: Sie verändert dabei ihre Farbe! FORTPFLANZUNG Man kann sie leicht bei der Paarung in der Natur beobachten, denn diese dauert mehrere Stunden oder Tage, was bei Insekten selten ist. Das Weibchen legt die Eier auf ihrer Pflanze. Die Larven haben andere Farben als die ausgewachsenen Tiere und häuten sich mehrmals.
Die Soldaten verteidigen den Staat mit gefährlichen Waffen: ihren kräftigen Mandibeln. 'beiter jfe-. Soldat Larve TERMITEN Termiten sind Insekten und leben in Staaten. Je nach Aussehen gehören sie verschiedenen Gruppen mit ganz bestimmten Aufgaben an. Die geflügelten Fortpflanzungstiere sind während der Paarungszeit zu sehen. Sie fliegen in Schwärmen und verlieren ihre Flügel nach der Paarung. Die Königin legt Tausende von Eiern pro Jahr. Sie kann sehr alt werden: über 20 Jahre. Ein König lebt zur Befruchtung an ihrer Seite. Die Arbeiter sind am zahlreichsten. Sie sammeln die Nahrung für den ganzen Staat, versorgen Eier und Larven und reinigen das Termitennest. Die Soldaten schützen den Staat vor Feinden, vor allem vor Ameisen.
M Termiten können zu einer Plage werden, denn sie ernähren sich von Holz. Wenn sie ein Haus befallen, verursachen sie große Schäden, weil sie Wände, Möbel und Türen aushöhlen. Termiten sind unglaubliche Baukünstler! Sie können riesige Termitenhügel mit erstaunlichen Formen errichten. Die Termiten fressen Gänge ins Holz. Solche Schäden werden von den Arbeitern verursacht, die lichtscheu und deshalb schwer zu sehen sind. ■
STECHMÜCKEN Diese Insekten haben nur zwei Flügel. Ausgewachsen leben sie nur zwei oder drei Wochen. Es gibt sie überall auf der Welt. grober ais aie öiecn- mücke, und ihr Körper ist lang gestreckt. Nur das Weibchen sticht. Es saugt das Blut, das es für das Reifen seiner Eier braucht. Das Männchen hingegen ernährt sich von Nektar und Blütenstaub.
FORTPFLANZUNG UND FEINDE Stechmücken kommen meist nahe am Wasser und an feuchten Stellen vor, denn das sind die Orte, an denen sie sich fortpflanzen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier. Sie bleiben an der Wasseroberfläche. Wenige Tage später schlüpfen die Larven, häuten und verpuppen sich bis zur erwachsenen Stechmücke. Die vielen Larven sind eine leichte Beute für die Fische. Vögel sind die Hauptfeinde der Stechmücken.
Stubenfliege Schmeiß fliege Die Hessen- fliege ähnelt einer Stechmücke. V wrmm, Ifllili FLIEGEN Die Fliege ist weltweit verbreitet. Ihr Körper ist mit feinen Härchen bedeckt. Die Härchen liefern der Fliege wichtige Informationen. ■VH liffil Fleisch- fliege Fliegen haben zwei große Facettenaugen und einen Rüssel, mit dem sie die Nahrung aufsaugen.
FORTPFLANZUNG Die meisten Fliegen schlüpfen im Sommer und leben dann rund zwei Monate. Einige Fliegen überstehen aber auch den Winter. Das Männchen paart sich mit dem Weibchen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier ab, je nach Art auf Lebensmitteln, Pflanzen, toten Tieren oder Kot. Schon kurz nach der Eiablage schlüpfen kleine Larven aus den Eiern, die Maden. Sie häuten sich mehrfach, bevor sie sich verpuppen. Aus der Puppe, die einem braunen Reiskorn ähnelt, schlüpft dann die Fliege.
Fliegen ernähren sich je nach Art von Abfällen, Kot, Pflanzensäften, toten Tieren oder Lebensmitteln. Feste Nahrung wird mit dem Speichel aufgelöst und dann aufgesaugt. Fliegen lieben süße Lebensmittel wie zum Beispiel Marmelade. Zu viele Fliegen können ziemlich lästig werden. Fleischfressende Pflanzen locken Fliegen in ihre Fallen. Diese Orchideenblüte ähnelt einer Fliege. Daher hat sie ihren Namen. Fliege n- ragwurz
Vieh¬ bremse ■ Auffällig sind die großen Facettenaugen. Die Mundwerkzeuge der Weibchen sind besonders gut ausgebildet. Damit können sie Haut durchbeißen. BREMSEN Bremsen gehören zu den Fliegen, sind aber größer. Das Weibchen beißt und saugt Blut, das Männchen ernährt sich von Pflanzennektar. ■ Der Körper der Bremse ist grau bis schwarz. Ihr Hinterleib ist oft gemustert. Bremsen beißen Tiere und Menschen und sind vor allem bei schwülem Wetter aktiv. Bremsenbisse sind schmerzhaft, und die Haut fängt an zu jucken. Auch können Krankheiten durch sie übertragen werden.
GOTTESANBETERINNEN Dieses Insekt ist kaum zu erkennen: Es lauert bewegungslos auf Beute und hebt sich kaum von der Pflanze ab, auf der es sitzt. Die Gottesanbeterin nutzt ihre Flügel nur selten zum Fliegen. Sie schüchtert damit vor allem ihre Gegner ein. Ihre Vorderbeine sind mit Dornen besetzt, mit der sie ihre Beute festhalten kann.
FORTPFLANZUNG Die Paarung findet im Herbst statt. Im Frühling schlüpfen die Larven, die den ausgewachsenen Tieren gleichen. Sie häuten sich mehrfach. Um sich zu paaren, nähert sich das kleinere Männchen dem Weibchen von hinten. Daher hält das Weibchen es für einen Fressfeind. So kommt es, dass sie es während Die Eier legt sie in einer Schaumhülle oder nach der Paarung auffrisst! ab. So überwintern sie gut geschützt.
ANDERE FANGSCHRECKEN Nicht jede Fangschrecke ist grün. Einige haben eine sehr hübsche Färbung. Alle Fangschrecken jagen lebende Beute. Dann stürzt sie sich auf sie und verschlingt sie lebend.
GESPENSTSCHRECKEN Zu den Gespenstschrecken zählen die „Stabschrecken“ - Insekten mit langen, dünnen Körpern - und die „Wandelnden Blätter“.
Diese Insekten werden bis zu 30 cm groß. Ihre Körper ähneln auf verblüffende Weise Blättern, Stängeln oder Ästen. So sind diese Tiere perfekt getarnt.
FORTPFLANZUNG UND VERTEIDIUNG Einige Gespenstschreckenarten vermehren sich ohne Männchen. Die Weibchen sind in der Lage, die Eier selbst zu befruchten. Bei anderen Arten unterscheiden sich Männchen und Weibchen oft stark. Die Färbung der Jungtiere ist anders als die der ausgewachsenen Tiere. Gespenstschrecken haben verschiedene Verteidigungsmittei: Sie lassen sich wie tot zu Boden fallen oder verharren absolut reglos, sodass man sie nicht von einem Zweig unterscheiden kann. Andere erheben drohend den Hinterleib wie ein Skorpion oder verspritzen eine giftige Flüssigkeit.
Die Eintagsfliege lebt so kurz, dass sie keine Nahrung braucht. Sie ist die Beute von Vögeln und Fledermäusen. \ Die Larven leben \£wei oder drei Jahre im Wasser. Sie fressen kleinste Pflanzenteilchen. ■ . EINTAGSFLIEGEN An manchen Sommertagen ist alles voll von ihnen, am nächsten Tag sind sie weg. Eintagsfliegen leben meist nicht länger als ein oder zwei Tage.
Mit den Vorderbeinen fassen die Wasserläufer ihre Beute. Mit dem mittleren Beinpaar rudern sie vorwärts, mit dem hinteren wird gesteuert. Dichte, Wasser abweisende Härchen an den Beinenden sorgen dafür, dass die Wasserläufer nicht im Wasser einsinken. Sie ernähren sich von Insekten, die ins Wasser gefallen sind. WASSERLÄUFER Die Wasserläufer gehören zu den Wanzen. Sie können sich schnell auf dem Wasser fortbewegen. Oft entdeckt man sie auf Teichen.
SCHABEN Manchmal findet man diese Insekten in Häusern und Wohnungen, wo sie Nahrung suchen. Küchenschaben nennt man auch Kakerlaken. Schaben treten meist in größerer Zahl auf. Mit ihren langen, feinen Beinen krabbeln sie sehr schnell. Schaben sind lichtscheu. Das Weibchen legt ein Eipaket ab, eine Art Kokon, der mehrere Dutzend Eier enthält. Bei der Nahrungssuche sind Schaben nicht wählerisch: Diese hier machen sich über Küchenabfälle her.
SILBERFISCHCHEN Das Silberfischchen, auch Zuckergast genannt, ist ein lichtscheues Insekt. Es liebt feuchte und staubige Schlupfwinkel.
SPINNEN Es gibt Tausende von Spinnenarten. Und sie kommen überall vor: auf den Berghöhen ebenso wie in der Wüste oder im Wasser. Einige Spinnen haben sich farblich an ihren Lebensraum angepasst. Auf diese Weise sind sie kaum zu erkennen.
Einige Arten spinnen ihre Beute in Spinnenseide ein. Manche Spinnen richten sich auf, um ihre Feinde einzuschüchtern. JAGDTECHNIKEN Die meisten Spinnen jagen lebende Insekten. Auch andere Spinnen werden gefressen. Große Spinnen erbeuten sogar Vögel oder Ratten. Diese Spinne lauert ihrer Beute in einem Erdtrichter auf. Diese Spinne lähmt ihr Opfer und verschlingt es lebend.
liBMmH DAS SPINNENNETZ Viele Spinnen weben Netze. Die Netze dienen als Wohnraum und Versteck, aber auch zum Fangen der Beute. Einige Spinnen leben in Kolonien Dieses Spinnenweibchen hat ihr und weben riesige Netze. Netz zur Brutpflege gewebt. Der Bau des Netzes erfolgt streng nach Plan. Beim Radnetz webt die Spinne zu¬ nächst einen Rahmen, dann von der Mitte ausgehend strahlen¬ förmige Fäden. Das Netz wird jeden Tag an fast derselben Stelle erneuert.
1 - Das Gift dieses nordamerikanischen Skorpions ist für den Menschen gefährlich. 2 - Dieser Skorpion ist in Europa verbreitet, aber ungefährlich. 3 — Asiatischer Skorpion. 4 — Wüstenskorpion. SKORPIONE Es gibt viele verschiedene Skorpionsarten. Sie greifen keine Menschen an, aber sie stechen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Wie Spinnen sind Skorpione keine Insekten, sondern gehören zu den Spinnentieren. Sie sind nachtaktiv und leben an trockenen Orten. Manchmal dringen sie auch in menschliche Behausungen vor. Skorpione ernähren sich in erster Linie von Insekten, die sie fangen und mit dem Gift ihres Stachels lähmen. Doch der Stachel kommt nicht immer zum Einsatz: Oft reichen die Kiefer¬ klauen aus, die Beute wehrlos zu machen. Das Weibchen bringt mehrere Jungen auf die Welt, die sie 5-15 Tage auf ihrem Rücken trägt. Bis sie aus¬ gewachsen sind, häuten sich die kleinen Skorpione mehrfach.
liillii H wmsmi REGENWÜRMER Regenwürmer gehören zu den wirbellosen Tieren: Sie haben kein Skelett. Sie leben in der Erde und graben unterirdische Gänge. Regenwürmer ernähren sich von vermoderten Pflanzenteilen. Die verdauten Reste werden am Ausgang ihrer Gänge ausgeschieden. Sie selbst werden die Beute von Vögeln, Maulwürfen und Igeln. Regenwürmer verlassen bei starkem Regen ihre Erdgänge. Vielleicht, weil die Gänge voll Wasser laufen, oder aber, weil der Regen Erschütterungen im Boden auslöst, die sie an einen grabenden Maulwurf erinnern.
SCHNECKEN Schnecken haben einen weichen Körper. Er wird durch das Schnecken¬ haus geschützt, in das sich die Schnecke zurückziehen kann. Es gibt viele Arten von Landschnecken. Am bekanntesten sind die Gefleckte Weinbergschnecke (1) und die Weinbergschnecke (2).
DAS LEBEN DER SCHNECKE Schnecken häuten sich nicht. Wenn ihr Körper wächst, vergrößert sich ihr Gehäuse durch eine kalkhaltige Substanz, die an der Luft hart wird. Schnecken sind Zwitter, das bedeutet, sie sind Männchen und Weibchen zugleich. Trotzdem paaren sie sich. Die Eier werden in der Erde abgelegt. Drei Wochen später schlüpfen die kleinen Schnecken und graben sich frei. Eine Schnecke frisst Blätter und Früchte. Ihre Zunge ist mit winzigen Zähnchen besetzt. Im Winter verschließt die Schnecke ihr Gehäuse mit einem festen Deckel.
Schnecken brauchen Feuchtigkeit, um den schützenden Schleim zu bilden. Bei Trockenheit ziehen sie sich in ihr Gehäuse zurück und verschließen es mit einer dünnen Schutzschicht. Die Schnecke bewegt sich dank ihres muskulösen Fußes fort. Beim Kriechen hinterlässt sie eine Schleimspur. Der Schleim erleichtert das Kriechen und schützt vor Verletzungen. Die Schnecke kann sogar kopfüber und über Dornen kriechen.
WASSERSCHNECKEN Schnecken gibt es nicht nur an Land, sondern auch in Seen, Flüssen, auf dem Meeresgrund oder an den Küstenfelsen. Hier sind einige Meeresschnecken abgebildet. Ihre hübschen Gehäuse findet man manchmal am Strand.
NACKTSCHNECKEN Nacktschnecken sind eng mit den Gehäuseschnecken verwandt, aber sie haben kein Schneckenhaus. Nacktschnecken sind nachtaktiv. Auch Nacktschnecken sondern Schleim ab, der ihren weichen Körper schützt und feucht hält. Sie fressen hauptsächlich Pflanzen.
FORTPFLANZUNG UND ERNÄHRUNG Wie die Gehäuseschnecken sind auch die Nacktschnecken Zwitter, die sich trotzdem paaren müssen, um Nachwuchs zu haben. Einige Tage nach der Paarung legt die Schnecke ihre Eier an einem ge¬ schützten Ort ab. Die Jungen ähneln den ausgewachsenen Schnecken. Nacktschnecken sind richtige Kletterkünstler: Mühelos wechseln sie von Pflanze zu Pflanze. In Gärten fressen sie oft den Salat an.
MEERESNACKTSCHNECKEN Meeresnacktschnecken werden auch Nacktkiemer genannt. Die schönsten Exemplare findet man in warmen Gewässern. Mit ihren bunten Farben und wunderlichen Formen ähneln sie Pflanzen Sie ernähren sich von Algen oder kleinen Krustentieren.
FRÖSCHE Frösche gehören zu den Amphibien. Amphibien sind Tiere, die sowohl im Wasser als auch an Land leben. Es gibt viele Froscharten: Man findet große und kleine Frösche, auffällig gefärbte und gut getarnte.
Der Jung frosch verlässt das Wasser zur Nahrungssuche. Aus den Eiern, dem Froschlaich, schlüpfen Larven: die Kaulquappen. Sie ernähren sich von winzigen Pflanzenteilchen. Je nach Art dauert die Entwicklung von der Larve zum Frosch unterschiedlich lang. FORTPFLANZUNG Frösche brauchen eine bestimmte Temperatur, um aktiv zu sein. Im Winter halten sie Winterruhe. Im Frühling paaren sie sich. Das Männchen lockt das Weibchen mit Balzrufen an, die durch die Schallblase verstärkt werden. Die Paarung findet im Wasser statt. Zuerst wachsen die Hinterbeine. Kaulquappe mit langem Schwanz Wenn die Vorderbeine entstehen, bildet sich der Schwanz zurück.
ERNÄHRUNG Frösche sind Fleischfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Einige Arten wagen sich jedoch auch an größere Beute. Mit seiner langen, klebrigen Zunge fängt der Frosch Insekten. In dieses große Maul passt eine ganze Maus! Dank ihrer muskulösen Hinterbeine können Frösche weit springen. Das nützt ihnen beim Beutefang oder auf der Flucht.
iimwim VERTEIDIGUNG Einige Frösche tarnen sich oder wechseln die Farbe. Andere sondern giftige Sekrete ab, um sich zu schützen. Diese Frösche schrecken mit ihrer auffälligen Körperzeichnung Feinde ab. Die Signalfarben sagen: Vorsicht, wir sind giftig! Die augenähnliche Zeichnung auf Dieser Frosch ist im Laub dem Hinterleib wehrt Feinde ab. so gut wie unsichtbar.
Seine Vorderbeine ähneln Händen mit kräftigen Krallen. Mit diesen Schaufeln wühlt er sich durchs Erdreich. MAULWURFE Der Maulwurf lebt unter der Erde. Dort findet er Futter, schläft und bringt seine Jungen auf die Welt. Er sieht schlecht, kann aber gut riechen. Maulwürfe brauchen viel Futter: Die tägliche Nahrungsmenge entspricht fast dem Eigengewicht der Tiere. Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, insekten, Larven und Engerlinge.
Vier Wochen nach der Paarung bringt das Weibchen zwei bis drei blinde und nackte Junge zur Welt. Die Mutter verjagt sie, wenn sie ausgewachsen sind - Maulwürfe sind Einzelgänger. MAULWURFSHÜGEL Wenn der Maulwurf seine Gänge gräbt, schiebt er die überschüssige Erde regelmäßig an die Oberfläche: So entstehen die Maulwurfshügel
Fledermäuse sehen schlecht Dunkeln durch Rufe im Ultrasch 'tieren sich im und deren Echo. Die Bulldogfledermaus hat lange Ohren, die bis über die Augen längen. Ihren Namen verdankt sie ihrer knautschigen Schnauze. Die Vampirfledermaus ernährt sich vom Blut anderer Säugetiere und Vögel, deren Haut sie mit den FLEDERMÄUSE Fledermäuse fliegen, aber sie sind keine Vögel, sondern Säugetiere. Ihre Flügel bestehen aus einer Flughaut, die die Gliedmaßen umspannt.
■ m Einige Fledermäuse jagen Fische an der Wasseroberfläche. Obst fressende Fledermäuse können in Plantagen große Schäden anrichten. y Die meisten Fledermäuse fressen Insekten, doch einige Arten ernähren sich auch von Früchten oder Nektar, Fröschen, Fischen oder kleinen Säugetieren. Vampirfledermäuse trinken ausschließlich Blut. Im Winter ist das Nahrungsangebot beschränkt und die Fledermäuse halten Winterschlaf. Sie suchen geschützte Höhlen auf und krallen sich kopfüber an der Decke fest.
SPITZMÄUSE Spitzmäuse ähneln kleinen Mäusen, sind aber keine Nagetiere. Man erkennt sie an ihrer spitzen Nase und den kleinen Augen. Die Spitzmaus ist ein Einzelgänger. Sie hält Winterschlaf. Im Frühjahr bringt sie ihre Jungen auf die Welt. Bei manchen Spitzmausarten zeigen die Jungen ein lustiges Verhalten: Sie laufen im Gänsemarsch hinter der Mutter her und verbeißen sich dabei am Schwanzansatz des vorausgehenden Tieres.
Die Spitzmaus frisst Würmer, Insekten, Schnecken und Spinnen. Sie kann sogar durch Nackenbisse kleine Nager erbeuten. ERNÄHRUNG Spitzmäuse brauchen viel Futter, so viel wie ihr Eigengewicht. Finden sie nicht genug Nahrung, verhungern sie in wenigen Stunden. Spitzmäuse verteidigen ihr Revier Manche Arten leben am Wasser bis aufs Blut gegen Artgenossen. und tauchen nach Fischen.
SPITZMAUSARTEN UND ELEFANTENSPITZMAUS Spitzmäuse sind auf der ganzen Welt verbreitet. Die Tiere mit der langen Schnauze gehören zu den kleinsten Säugetieren. Diese beiden Tiere kommen in Afrika vor. Die Elefantenspitzmaus rechts ist gar keine Spitzmaus, sondern zählt zur Familie der Rüsselspringer. Etruskerspitzmaus und Zwergspitzmaus gehören zu den kleinsten bekannten Säugetieren: Sie messen weniger als 7 cm - mit Schwanz.
GARTENSCHLÄFER Dieses kleine Säugetier erkennt man an der schwarzen Augenmaske und seinem langen Schwanz. Manchmal nistet er sich in Häusern ein. Gartenschläfer sind nachtaktiv und gute Kletterer. Sie fressen Insekten oder Schnecken und plündern Vogelnester. Der Schwanz ist verhältnismäßig dünn. Bei Gefahr kann der Garten Schläfer ihn abwerfen, um einem Fressfeind zu entkommen.
Im Winter zieht sich der Gartenschläfer zum Winterschlaf zurück. Dafür sucht er dichte Hecken, Baumhöhlen oder Dachböden auf. Im Frühling werden vier bis fünf Jungtiere geboren und gesäugt. Die zunächst nackten Jungen sind Der Gartenschläfer frisst Fleisch, mit drei Monaten ausgewachsen. Obst, Samen und Nüsse. Eulen stellen die größte Gefahr Beim Winterschlaf rollt er sich tief im für den Gartenschläfer dar. Nest in seinen Schwanz ein.
HASELMÄUSE Die Haselmaus kann gut klettern und verbringt die meiste Zeit auf Bäumen. Sie frisst Beeren und Nüsse, selten auch Insekten und Würmer. Tagsüber schläft sie auf Büschen oder Bäumen in ihrem kugelförmigen Nest. Im Winter hält sie Winterschlaf. Die Jungen kommen in der warmen Jahreszeit zur Welt. Sie werden etwa vier Wochen lang gesäugt.
Sie ist ein wendigem- Kletterer. Mit ihrem Greif- M schwänz hält sie sich an ; Gräsern und Zweigen fest In etwa 50 cm Höhe baut sie ihr kugeliges Nest zwischen die Halme. Zwergmäuse können bis zu sechsmal im Jahr Junge werfen. HMgaiW liilllll 1f Hill* II m illlll I11 IIH IIIMIHIII1 ZWERGMÄUSE Dieser kleine Nager lebt in Getreidefeldern oder dichten Hecken. Die Zwergmaus ernährt sich von Getreide, Samen, Insekten und Früchten.
Die Westschermaus sieht der Feldmaus sehr ähnlich. Sie lebt am Wasser und kann schwimmen. Von ihren unterirdischen Gängen aus kann die Feldmaus bequem Pflanzenwurzeln annagen. FELDMÄUSE Die Feldmaus ist weit verbreitet und gehört zu den Wühlmäusen. Sie bevorzugt Äcker, Wiesen und Weiden als Lebensraum. Feldmäuse fressen Körner, Wurzeln, Grünpflanzen und Früchte. Sie leben zu mehreren in unter¬ irdischen Gängen und Nestkammern. Die Jungen kommen zwischen Mai und Oktober auf die Welt.
HAUSMÄUSE Hausmäuse sind auf der ganzen Welt verbreitet. Sie suchen die Nähe der Menschen, denn dort finden sie leicht Nahrung. In Haushalten können die kleinen Nager Schaden anrichten: Sie haben es nicht nur auf Lebensmittel abgesehen, sondern knabbern auch Kabel und Holzböden an. Verpackungen sind für die Haus¬ maus kein Hindernis. Mäuse vermehren sich schnell. Die Jungen werden nackt geboren.
Zu ihrer Nahrung gehören Samen, Knospen, junge Triebe, Raupen und Tausendfüßer. WALDMÄUSE Die Waldmaus ähnelt der Hausmaus, hat aber einen weißen Bauch. Auch sind ihre Ohren größer, und die Augen treten stärker hervor. Die Waldmaus ist scheu und sehr lebhaft. Sie kann klettern und sprin¬ gen, und bei Gefahr schwimmt sie sogar. Ihre Feinde sind Katzen, Wiesel, Eulen, Käuze und Greifvögel. Die Jungen kommen zwischen März und Oktober zur Welt und werden rund 20 Tage lang gesäugt
Durch die Verbreitung des Rattenflohs wurden im Mittelalter die großen Pestepidemien ausgelöst. RATTEN Ratten sind größer als Mäuse und weltweit verbreitet. Wanderratten können zu Tausenden auftreten. Australische Maus Die meisten Rattenarten Früchte und Nüsse, aber eigentlich Ratten Allesfresser. Sie passen sich schnell an und leben in kleineren oder größeren Gruppen zusammen. Nagetier. Ihre Zähne sind messerscharf.
EIDECHSEN Eidechsen sind Reptilien. Ihre Haut ist geschuppt. Als wechselwarme Tiere brauchen sie das warme Sonnenlicht. Eidechsen ernähren sich von Insekten, Würmern und Larven. Bei Gefahr können sie ihren Schwanz abwerfen. Er wächst nach, wenn auch nicht in voller Länge. Dank ihrer kräftigen Krallen sind Eidechsen hervorragende Kletterer.
FORTPFLANZUNG Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier in ein Loch, bedeckt sie mit Erde und überlässt sie dann ihrem Schicksal. In der Paarungszeit zeigt sich das Männchen in leuchtenden Farben und aggressiv. Vor der Begattung packt es das Weibchen am Schwanz. Die Jungen durchstoßen die Eierschale mit dem Eizahn. Sie gleichen den ausgewachsenen Eidechsen und sind auf sich selbst gestellt.
Weltweit gibt es viele Echsenarten: von kleinen Arten mit rund 20 cm Körperlänge bis hin zu großen Arten von gut 4 m. Die Mauereidechse gehört mit rund 20 cm Länge zu den kleinen Arten. Sie bevorzugt südliche Regionen und lebt an Felswänden, Steinmauern, Bahn- und Straßenböschungen. Schutz findet sie in Fugen und Spalten. Eidechsen sind ausgezeichnete Kletterer. Sie bewegen sich wendig und geschmeidig. Eidechsen häuten sich mehrfach, während sie wachsen. Die Flaut löst sich in Fetzen ab.
KOLIBRIS Kolibris kommen nur in Amerika vor, vor allem in Äquatornähe. Sie messen kaum 5 cm und sind damit die kleinsten Vögel überhaupt. Das Weibchen ist nicht so bunt wie das Männchen. Die Paarung findet in der blütenreichen Zeit statt. Nach der Begattung legt das Weibchen seine Eier in ein winziges Nest. Abends fallen die Kolibris in tiefen Schlaf und ihr Herzschlag verlangsamt sich. Das Männchen ist auffälliger gefärbt als das Weibchen. Kolibris sind die Vögel mit dem schnellsten Flügelschlag: bis zu 80 Schläge pro Sekunde. Entsprechend groß ist ihr Energiebedarf. Sie ernähren sich von Blütennektar und einigen Insekten.
SEEPFERDCHEN Seepferdchen gehören zu den Fischen. Sie leben in Seegraswiesen und Korallenriffen in wärmeren Meeren. Sie sind vom Aussterben bedroht. Die Gründe dafür sind zahlreich: Ihre Lebensräume werden zerstört, sie werden an Touristen verkauft und als Wundermedizin gehandelt.
FORTPFLANZUNG Die Fortpflanzung der Seepferdchen ist in der Tierwelt einmalig: Das Männchen trägt die Eier aus und bringt die Jungen zur Welt. Die Balz dauert mehrere Tage. Dabei schwimmen Männ¬ chen und Weibchen mit ineinanderver- hakten Schwänzen auf und ab. Bei der Begattung spritzt das Weibchen seine Eier in die Bauchtasche des Männchens. ln dieser Bruttasche werden die Eier befruchtet und ausgetragen. Nach einigen Wochen zieht sich das trächtige Männchen zurück und gebiert die Jungfische, die jeweils zu viert oder fünft ausgetrieben werden.
GARNELEN Besonders bekannt sind Felsengarnelen und Nordseegarnelen, auch Krabben genannt. Doch es gibt noch viele andere, erstaunliche Arten.
Die geschlechtsreifen Weibchen sind nur kurz nach der Häutung paarungsbereit. Nach der Paarung trägt das Weibchen die befruchteten Eier an ihrem Hinterleib, bis die kleinen Garnelen schlüpfen.
I PLANKTON Plankton sind kleine Organismen, die im Wasser treiben. Plankton besteht aus winzigen Algen, Eiern, Larven, Einzellern... Viele Meerestiere ernähren sich von Plankton: Wale, Walhaie oder kleinere Fische wie Sardinen filtern es aus dem Wasser.
KOPFLÄUSE Kopfläuse sind flügellose Parasiten, die nur den Menschen befallen. Sie haben einen Stechrüssel und ernähren sich von Blut. Kopfläuse lieben Körperwärme, und halten sich meist an der Kopfhaut auf. Durch die klei¬ nen Widerhaken an ihren Beinen können sie sich gut an den Haaren festklammern. Das ausgewachsene Weibchen lebt etwa vier Wochen lang und kann in dieser Zeit täglich Eier ablegen, die sogenannten Nissen. Die Nissen kleben an den Haaren. Nach einer Woche schlüpfen Larven, die zwölf Tage später geschlechtsreif sind.
Die Zecke, auch Holzbock genannt, ist die größte Milbenart. Sie kommt in Waldgebieten vor. Larven und Weibchen ernähren sich von Blut. MILBEN Milben sind winzige Spinnentiere, die auch Menschen besiedeln. Beim Menschen können sie Allergien, Jucken und Hautausschlag auslösen. Die Larven der Grasmilbe treten im Spät¬ sommer im Gras auf. Sie verursachen beim Menschen Ausschlag: Erntekrätze. Viele Milbenarten besiedeln Pflanzen. Der Befall der Blätter ist an farbigen Flecken oder Bläschen erkennbar.
Der Vogelparasit ernährt sich vom Blut der Wirtsvögel. Hundefloh, mit Großansicht seines Kopfes. PARASITEN IN DER VERGRÖSSERUNG Diese Tierchen sind überall in unserer Umgebung. Sie sind winzig klein: zwischen 0,2 und 3 mm. Unter dem Mikroskop sehen sie monströs aus.
tfMNMK Hausstaubmilbe beim Fressen einer anderen Milbe Von Milben besiedelte Milbe. Pflanzenmilbe.
Fotos S. 122-123: © Thierry Berrod / Monaüsa / LookatSciences
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otkim 3(£evn&V&re Flinke Grashüpfer, farbenprächtige Schmetterlinge - schon ein Stück¬ chen Wiese ist voller Leben! Dieses Buch lädt ein, auf Entdeckungs¬ reise zu gehen und alles, was da summt, kriecht und krabbelt einmal näher zu betrachten. Vorgestellt werden zahlreiche Insektenarten, aber auch Spinnen, Amphibien, Nager und andere kleine Tiere. Tolle Illustrationen geben einen Einblick in die kleinen Wunderwerke der Natur und zeigen, wie vielfältig und bunt die Welt der Tiere ist. Mit rund 350 Illustrationen Ab 4 Jahren