Author: Marx K.   Engels F.  

Tags: geschichte   karl marx   friedrich engels   ökonomie  

ISBN: 978-3-05-003866-7

Year: 2012

Text
                    KARLMARX
FRIEDRICH ENGELS
GESAMTAUSGABE
(MEGA)
ZWEITE ABTEILUNG
"DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN
BAND4
HERAUSGEGEBEN VON DER
INTERNATIONALEN MARX-ENGELS-STIFTUNG
AMSTERDAM


KARLMARX O•• KONOMISCHE MANUSKRIPTE 1863-1868 TEXT· TEIL 3 Bearbeitet von Carl-Erich Vollgraf Unter Mitwirkung von Larisa Mis'kevic t AKADEMIE VERLAG 2012
Internationale Marx-Engels-Stiftung Vorstand Beatrix Bouvier, Herfried Münkler, Andrej Sorokin, Erik-Jan Zürcher Redaktionskommission Georgij Bagaturija, Beatrix Bouvier, Fangguo Chai, Galina Golovina, Marcel van der Linden, Jürgen Herres, Gerald Hubmann, Götz Langkau, Manfred Neuhaus, lzumi Omura, Teinosuke Otani, Ljudmila Vasina, Carl-Erich Vollgraf Wissenschaftlicher Beirat Shlomo Avineri, Harald Bluhm, Gerd Callesen, lring Fetscher, Eric J. Fischer, Patrick Fridenson, Carlos B. Gutierrez, Hans-Peter Harstick, Eric J. Hobsbawm, Hermann KJenner, Michael Knieriem, Jürgen Kocka, Nikolaj Lapin, Hermann Lübbe, Teodor Ojzerman, Bertell Ollman, Hans Pelger, Pedro Ribas, Bertram Schefold, Wolfgang Schieder, Hans Schilar, Walter Schmidt, Gareth Stedman Jones, lmmanuel Wallerstein, Jianhua Wei Dieser Band wurde im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung im Akademienprogramm mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin erarbeitet. - UNION l DER DEUTSCHEN AKADEMIEN ...= DER WISSENSCHAFTEN Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Akademie Verlag GmbH, Berlin 2012 Ein Wissenschaftsverlag der Oldenbourg Gruppe www.akademie-verlag.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Gesamtherstellung: pagina GmbH, Tübingen Das eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706. ISBN 978-3-05-003866-7
Inhalt Text Apparat Verzeichnis der Abkürzungen, Siglen und Zeichen 415 Einführung 421 MANUSKRIPTE ZUM ZWEITEN UND DRITTEN BUCH DES "KAPITALS" 1867/1868 Notizen zur Ermittlung von Mehrwert- und Profitrate (er¬ läutert von Louis Kugelmann) 3 483 Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit. Die Profitrate (Erster Entwurf) 7 487 1) Kostpreis und Profit 7 Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit und der Rate des Mehrwerts in Profitrate (Zweiter Entwurf) 10 497 1) Kostpreis und Profit 10 Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit und der Rate des Mehrwerts in Profitrate (Dritter Entwurf) 14 506 1) Kostpreis und Profit 14 Neufassung der vorausgegangenen Passage und Fortsetzung 21 [[Commencement des Abschnitts 1) ]] 28 Zweites Buch. Der Zirkulationsprozeß des Kapitals. An¬ fang des ersten Kapitels 32 542 Erstes Kapitel. Die Zirkulation des Kapitals 32 V
Inhalt Text Apparat 1: 1) Die Metamorphosen des Kapitals 32 Reinschrift von 1: 1) Die Metamorphosen des Kapitals: Geldkapital, Warenkapital, produktives Kapital 35 II 36 Reinschrift von lla und Fortsetzung llb 37 Reinschrift von llb 39 111 40 Neufassung des Einschubs +++ 41 Reinschrift von 111 42 Thematisch ausgewählte Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 44 564 Gesetze der Profitrate 57 599 1.) 57 1. Gesetz 57 2. Gesetz 57 3. Gesetz 58 4. Gesetz 61 5. Aus den Gesetzen 3 und 4 folgt 65 6. Aus Gesetz 2) folgt und überhaupt aus der For¬ mel der Profitrate: _!!1__ = !:!:!_ 66 C +V C Also diese Gesetze wieder zusammenfassend 67 II.) 69 111.) 74 Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals 78 610 Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 78 A.) Wachsen von C (bei gleichbleibender Rate und Masse des Mehrwerts und variablem c) durch Wachsen von c 78 8.) Gleichbleiben von C, Wachsen oder Abnahme von m 81 C.) Größenwechsel von C infolge des Größen- wechselsvon v, bei gleichbleibendem c 87 D.) 91 Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 104 1.) Die Profitrate ist stets kleiner als die Rate des Mehrwerts 104 II.) Dieselbe Rate des Mehrwerts, r, kann sich in verschiedenen Profitraten p' ausdrücken (darstel¬ len), (verschiedene Profitraten bilden), also auch umgekehrt: Verschiedene Profitraten können die¬ selbe Rate des Mehrwerts ausdrücken 107 VI
Inhalt Text Apparat 111.) Verschiedene Raten des Mehrwerts können sich in derselben Profitrate ausdrücken, daher auch dieselbe Profitrate verschiedene Raten des Mehrwerts 117 A.) Wechsel in der Rate des Mehrwerts, bei gleichbleibender Größe des variablen Kapitals. Entsprechender Wechsel in c 122 8.) Wenn c konstant bleibt, kann, beichangevon r in r', die Profitrate nur dieselbe bleiben bei Wech¬ seln in der Größe von v 123 A.) Wechsel in der Rate des Mehrwerts, bei gleichbleibender Größe des variablen Kapitals. Entsprechender Wechsel in c 127 a) r' steigt um_1!_0, von 100% auf 110% 127 ß) r' fällt um_!_, von 100% auf 90% 127 10 8.) Wechsel in der Rate des Mehrwerts, bei gleichbleibender Größe des konstanten Kapitals. Entsprechender Wechsel in v 128 C.) Gegebener Wechsel in der Rate des Mehr¬ werts und in der Größe des variablen Kapitals, entsprechender Wechsel in c 128 D.) Gegeben Wechsel in der Rate des Mehrwerts und der Größe des konstanten Kapitals, entspre¬ chender Wechsel von v 129 IV.) Die Profitrate kann fallen, wenn die Rate des Mehrwerts steigt und steigen, wenn die Rate des Mehrwerts fällt 134 a) Die Profitrate p' wird p" (p' ± o); r verwandelt sich in r' (r ± E); v bleibt gleich. c' zu bestimmen 135 1) p' wird p" (p' + o); r verwandelt sich in r' (r + E); v bleibt konstant, c' zu bestimmen 135 2) p' wird p" (p' + o), r wird r' (r- E), v konstant, c' zu bestimmen 136 b) p' wird p" (p' ± o); r wird r' (r ± E), c konstant, v' zu bestimmen 136 1) p' Wird p" (p'- o); r Wird r' (r + E), C konstant, v' zu bestimmen 136 2) p' wird = p" (p' + o); r = r' (r- E), c = 400, v' zu bestimmen 137 VII
Inhalt Text Apparat V.) Bleiben alle anderen Bedingungen unverändert (also auch Länge und Intensivität der Arbeit), so nimmt der Mehrwert um dieselbe Größe zu, wie v = dem Arbeitslohn abnimmt; also umgekehrt, wenn v zunimmt 138 VI.) 139 VII.) Kostenpreis, Profit, Profitrate und Umschlag des Kapitals 140 Einfluß des jährlichen Umschlags bei einer gege¬ benen Profitrate 160 Proportionelle Größe von fixem, zirkulierendem und variablem Kapital 165 Andere Gründe in der Verschiedenheit des Um¬ schlags, außer verschiedener Teilung des Kapitals in zirkulierendes und fixes 168 1) Kontinuität des Arbeitsprozesses über längere Perioden 168 2) Verlängerung der Produktionszeit Durch Dif¬ ferenz zwischen Arbeitszeit und Produktionszeit 169 3) Verlängerung der Umlaufszeit und daher des Returns zum Ausgangspunkt, durch die relative größere Entfernung der Verkaufsmärkte vom Pro¬ duktionsplatz 169 Wesentlicher Unterschied zwischen den Elementen des jährlichen Umschlags und diesem selbst 169 Fixes und zirkulierendes Kapital 172 1) Der erste Irrtum: Verwechslung des Unter¬ schieds von fixem und zirkulierendem Kapital mit dem von konstantem und variablem Kapital 172 2) Der zweite Irrtum, der zu vermeiden ist: Ver¬ wechslung der Formbestimmtheiten: produktives Kapital, Warenkapital und Geldkapital mit den Formbestimmtheiten: Fixes Kapital und zirkulie¬ rendes Kapital 173 3) Fixes und zirkulierendes Kapital 177 a) Wir betrachten zunächst den Unterschied zwischen dem fixen Kapital und dem zirkulie¬ renden Teil des konstanten Kapitals 177 b) Das variable Kapital als zirkulierendes Ka- p~l 1~ c) Es ist Mode zu sagen (schon A. Smith), das Geld sei zirkulierendes Kapital für den Einzel¬ nen und fixes Kapital für die Gesellschaft 195 d) A. Smith B. II eh. 1: Sieh p. 186, sqq. 198 VIII
Inhalt Untersuchungen über Umschlag und Profitrate auf Kostpreis, jährliche Profitrate, allgemeine Profitrate etc. I) Differenz zwischen der Profitrate auf den Kost¬ preis und der jährlichen Profitrate I) Avant-propos 1) Das Kapital 500 z. B. mit gegebener organi¬ scher Zusammensetzung und gegebener Rate des Mehrwerts schlägt einmal im Jahr um 2) Unter denselben Voraussetzungen wie früher, schlägt das Kapital C von 500 weniger als einmal im Jahr um 3) Unter sonst gleichen Voraussetzungen schlägt C mehr als einmal im Jahr um Randglossen zu dem § I Bestimmung von o, wenn das Kapital weniger oder mehr als einmal im Jahr umschlägt Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals I) Differenz zwischen Profitrate, wenn auf den Kost¬ preis und wenn auf das vorgeschossene Kapital be¬ rechnet. Unterstellung, daß Ware zu ihrem Wert ver¬ kauft, also Profitmasse = Masse des von dem funktio¬ nierenden Kapital produzierten Mehrwerts A.) Erste Unterstellung. K = C. Der Gesamtkapital¬ wert schlägt einmal im Jahr um B.) K < C. Im übrigen die früheren Unterstellungen C.) K > C. Im übrigen dieselben Unterstellungen II) Allgemeine Profitrate gegeben. Wie findet die Aus¬ gleichung der Werte zu Produktionspreisen statt, mit Be¬ zug auf ungleichen Umschlag der Kapitalien in verschie¬ denen Produktionssphären? A.) Rate des Mehrwerts gleich. Zusammensetzung des Kostpreises gleich, d. h. Zusammensetzung des im Verwertungsprozeß funktionierenden Kapi¬ tals gleich. Umschlag ungleich B.) Rate des Mehrwerts verschieden C.) Verschiedene organische Zusammensetzung. Gleiche Rate des Mehrwerts Text Apparat 201 201 201 202 214 217 220 233 235 699 244 735 244 244 248 249 254 254 263 265 IX
Inhalt Zweites Buch. Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Ma- Text Apparat nuskript IV) 285 759 Erstes Kapitel. Der Umlauf des Kapitals 1) Die Metamorphosen des Kapitals: Geld kapital, 286 produktives Kapital, Warenkapital 286 I. Kreislauf des Kapitals: G_ W_P_W'_G ' II. Kreislauf des Kapitals: P_ W'_ G'_ W_ P 287 (resp. P') 111. Kreislauf des Kapitals. W---'-_--G---'-_ -W-- _ P_ W' 301 (resp. W") 311 1) Gemeinsames in den 3 Kreisläufen 2) Die drei Kreisläufe als besondere, sich aus- 318 schließende Formen 320 2) Produktionszeit und Umlaufszeit 325 3) Die Zirkulationskosten a) Zirkulationskosten, die aus der Formverwand- 332 lung als solcher entspringen 2) Zirkulationskosten, die nicht aus der bloßen 333 Formverwandlung des Werts hervorgehen a) Warenvorrat Magazin- und Erhaltungsko- 338 sten. (Aufbewahrungskosten) 339 Warenvorrat 345 ß) Transportkosten 351 Zweites Kapitel. Der Umschlag des Kapitals 353 1) Begriff des Umschlags 2) Fixes Kapital und zirkulierendes Kapital (Anla- 353 gekapital und Betriebskapital) a) Fixes Kapital und zirkulierendes Kapital: Die 357 Formunterschiede 357 Physische Unbeweglichkeit. Lokale Fixierung Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry into 362 the nature and causes of wealth of nations ... Book 1 364 854 B. I) 364 Value B. I. Ch. VI. Of the component parts of the price of 364 commodities 367 B. I. Ch. IX. On the profits of stock 379 Zins 381 Rent 382 X
Inhalt Text Apparat Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit und der Rate des Mehrwerts in Profitrate (Vierter Entwurf) 1) Kostpreis und Profit 383 873 383 NACHTRÄGE Textstellen aus Beiheft A von "Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863)" 399 902 Entwurf einer Note über Malthus für Band 1 des "Kapi¬ tals" (Fragment) 401 928 REGISTER UND VERZEICHNISSE Verzeichnis der An- und Unterstreichungen sowie der No¬ tizen im Text von Engels 951 Namenregister 956 Litera tu rregiste r 965 1. Arbeiten von Marx und Engels 965 a. Gedruckte Schriften 965 b. Manuskripte 966 2. Arbeiten anderer Autoren 971 a. Handexemplare 971 b. Weitere Arbeiten 973 3. Periodika 981 Verzeichnis der im Apparat ausgewerteten Quellen und der benutzten Literatur 983 1. Archivalien 983 a. Manuskripte 983 b. Briefe 983 c. Bücher (Handexemplare) 985 2. Gedruckte Quellen 986 a. Quelleneditionen 986 b. Zeitgenössische Publikationen 989 3. Nachschlagewerke und Bibliographien 991 4. Forschungsliteratur 992 Sachregister 1001 XI
Inhalt Verzeichnis der Abbildungen Text Apparat Notizen zur Berechnung von Mehrwert- und Profitrate 5 Buch 3, Kapitel 1 ... (1. Entwurf), Seite 1 6 Buch 3, Kapitel 1 ... (3. Entwurf), Seite 1 15 Buch 3, Kapitel 1 ... {3. Entwurf), Seite 4 16 Buch 2, Anfang von Kapitel 1, Seite 1 33 Buch 2, Anfang von Kapitel 1, Seite 4 34 Gesetze der Profitrate, Seite 4 59 Gesetze der Profitrate, Seite 9 60 Über Mehrwert- und Profitrate ... , Seite 8 95 Über Mehrwert- und Profitrate ... , Seite 9 96 Umschlag 1 von Manuskript IV, Seite 1 281 Umschlag 1 von Manuskript IV, Seite 2 282 Umschlag 2 von Manuskript IV, Seite 1 283 Manuskript IV, Seite 1 284 Über Mehrwert- und Profitrate ... Seite 20 475 Über Mehrwert- und Profitrate ... Seite 21 476 Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften. Seite 3 477 Manuskript IV. Seite 29 478 Manuskript IV. Seite 31. 1877 ergänzt 479 Textstellen aus Beiheft A ... Seite 1 480 Entwurf einer Note über Malthus ... Seite 2 481 Umschlag "Zu Buch 3 gehöriges" (gleichaussehend Umschlag "Zu Buch 2 gehöriges') 482 XII
MANUSKRIPTE ZUM ZWEITEN UND DRITTEN BUCH DES "KAPITALS" 1867/1868
Notizen zur Ermittlung von Mehrwert- und Profitrate (erläutert von Louis Kugelmann) 1600- 500 400c 100 v --.S 0 ~ 400 + 100 + 100 = 600 100o/o 100 = 2010 90o/o 10o/o 5 10 15 20 100 10 000 20 100 1000 Th. 120 120 50 150 ~ 0 ~ 100 100 201 10o/o ~ 1 170 30 10 1 33-31o/o 10 5o/o 200 [Von Kugelmann:] Der Fall der Profitrate ist bedingt durch die größere Anlage in Productions- mitteln, welche sich nur wieder produciren, (Maschinen etc), die Ausbeutung des Arbeiters wird trotz des geringeren Profits aber bedeutender. Ist der Profit = 5%, so ist die Ausbeutung = 33lo/o. Ist der Profit des Capitalisten = 20%, so ist die Ausbeutung des Arbeiters (Mehrwerth) = 100%. Karl Marx./ 3
Notizen zur Berechnung von Mehrwert- und Profitrate
Buch 3, Kapitel 1 ... (1. Entwurf), Seite 1
Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit. Die Profitrate (Erster Entwurf) 5 10 15 20 111 Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerths in Profit. Die Profitrate. 1) Kostpreis und Profit. Der Werth aller kapitalistisch producirten Waaren ist zerfällbar in c+v + m. Zieht man von diesem Produktenwerth den Mehrwerth ab, so bleibt ein Rest = c+v, ein blasses Equivalent in Waare für den in der Production der Waare verausgabten Kapitalwerth c+v. Dieser Theil des Waarenwerths oder der Preis, worin er sich ausdrückt, ersetzt dem Ka¬ pitalisten nur die Preissumme der verzehrten Productionsmittel und der angewandten Arbeitskraft, also nur was die Waare ihm selbst kostet u. bildet daher für ihn ihren Kostpreis. Nennen wir den Waarenwerth wund den Kostpreis k, so verwandelt sich die Formel w = c+v + m in w = k + m, oder Waarenwerth = Kostpreis + Mehrwerth. Der Theil des Waarenwerths, welcher den verausgabten Kapitalwerth ersetzt, muß durch den Cirkulationsprozeß fortwährend aus der Waaren- form in die Form der Productionselemente der Waare oder aus der Form von Waarenkapital in die Form von produktivem Kapital rückverwan- delt werden. Der Kostpreis muß beständig die in der Bildung der Waare verzehrten Bestandtheile des produktiven Kapitals rückkaufen, und macht sich also durch diese besondre Rolle, die er in der Reproduktion der Waare spielt, als ein spezifischer Theil des Waarenwerths geltend. Der Kostpreis der Waare ist kleiner als ihr Werth. Da w = k + m, ist k = w - m oder Kostpreis = Waarenwerth minus dem in ihm enthaltnen Mehr¬ 7
Drittes Buch · Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (1. Entwurf) werth. Der Mehrwerth, also ein Theil des Waarenwerths, kostet dem Kapitalisten Nichts, eben weil er dem Arbeiter unbezahlte Arbeit kostet. Der Mehrwerth kommt aus der Production der Waare heraus, ohne daß seine Productionskost in die Kosten des Kapitalisten eingeht. Was die Waare ihrem kapitalistischen Producenten kostet und was die Production 5 der Waare selbst kostet, sind daher zwei ganz verschiedne Grössen. Die kapitalistische Kost der Waare mißt sich an der Ausgabe in Kapital, ihre wirkliche Kost oder ihr Werth an der Ausgabe in Arbeit. Ein Kostpreis der Waare, der ein blosses Bruchstück ihres Werths bildet, ist daher eine charakteristische Eigenthümlichkeit der kapitalistischen Production. 1 o Aus der Bestimmung des Kostpreises folgt von selbst, daß seine eigne Werthgrösse mit der Grösse der Kapitalausgabe gegeben ist. Muß z. B. zur Production einer beliebigen Waarenmasse ein Kapital von 500 f ver¬ ausgabt werden, so beträgt der Kostpreis der Waare 500 f, d. h. der zu erzielende Produktenwerth zum Belauf von 500 f bildet ein blosses Equi- 15 valent oder einen blossen Ersatzwerth für den Kapitalvorschuß. 1l Jedem Wechsel in der Werthgrösse des vorgeschoßnen Kapitals entspricht ein gleich grosser Wechsel im Kostpreis der Waare.l 121 Und es ist dabei völlig gleichgültig, ob dieser Wechsel aus einer Verän- drung in der Werthgrösse des constanten oder des variablen Theils des 20 vorgeschoßnen Kapitals entspringt. Das vorgeschoßne Kapital von 500 f sei ursprünglich= c400 + v100. Steigt der Preis derselben Produktionsmittel von 400 auf 450 oder fällt er von 400 auf 350 f, so steigt der Kostpreis das einemal auf 550 f (= c450 + v100) u. fällt das andremal auf 450 f (= c350 + v100). Aber ganz dasselbe Resultat tritt ein, wenn der Preis derselben 25 Masse Arbeitskraft von 100 auf 150 f steigt oder umgekehrt von 100 auf 50 f sinkt. In dem einen Fall stiege der Kostpreis von 500 auf 550 f (= c400 + v150), in dem andren sinke er auf 450 f (= c400 + v50). Mit Bezug auf den Kostpreis, existirt also kein Unterschied zwischen den constanten u. variablen Bestandtheilen des Kapitalvorschusses. Und in der That existirt 30 dieser Unterschied auch nicht innerhalb des Kapitalvorschusses selbst. Er macht sich erst geltend im wirklich funktionirenden produktiven Kapital. ++\++Das vorgeschoßne Kapital ist eine gegebne Werthsumme, z. B. von 500 f. Seine Theile, die 400 f, die im Ankaufvon Productionsmitteln, u. die 100 f, die im Ankauf von Arbeitskraft ausgelegt werden, sind ebenfalls 35 gegebne Werthgrössen, die eine bestimmt durch den Preis der Productions- mittel, die andre durch den Preis der Arbeitskraft. Wird daher einTheil des Kapitalvorschusses, die für den Ankauf von Arbeitskraft bestimmten i) Unter Kapitalvorschuß ist hier nur der Theil der Kapitalauslage zu verstehn, der im Productionsprozeß der Waare wirklich verausgabt wird. Cf. Bd. I, p. 179, 180. 40 8
1. Kostpreis und Profit 100 f, als variables Kapital bezeichnet, so geschieht es nur i mit Bezug auf Verändrungen, die sich später im Produktionsprozeß des Kapitals selbst zutragen, aber diese Verändrungen ändern nichts daran, daß nach wie vor 100 f im Kapitalvorschuß als Preis der ·angewandten Arbeitskraft figuri- 5 ren. Faßt man nur diese Umstände zusammen, daß der Kostpreis der Waa¬ re, d. h. ein Theil des Waarenwerths, mit der Grösse des Kapitalvorschusses gegeben ist, daß jeder Bewegung in der Werthgrösse des Kapitalvorschusses ein gleichmässiger Wechsel in der Grösse des Kostpreises entspricht u. daß endlich der Unterschied von constantem u. variablem Kapital sich eben- 10 sowenig mit Bezug auf den Kostpreis geltend macht, als innerhalb des Ka¬ pitalvorschusses selbst, so scheint es sonnenklar, daß der vorgeschoßne Kapitalwerth, z. B. von 500 f, einfertiges Element des Waarenwerths bildet, nämlich den Kostpreis der Waare, dem der Mehrwerth sich ansetzt. Dieser Schein, an dem die Vulgärökonomie entschlossen festhält, verschwindet, 15 sobald der Kostpreis u. seine Bewegungen nicht mehr isolirt für sich, son¬ dern im Zusammenhang mit dem Verwerthungsprozeß des Kapitals u. da¬ her dem Werthbildungsprozeß der Waare betrachtet werden.\ 9
Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit und der Rate des Mehrwerts in Profitrate (Zweiter Entwurf) 5 10 15 20 25 111 Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerths in Profit und der Rate des Mehrwerths in Profitrate. 1) Kostpreis und Profit. Der Werth aller kapitalistisch producirten Waaren ist zerfällbar in c + v + m. Zieht man von diesem Produktenwerth den Mehrwerth ab, bleibt ein Rest = c + v ein blosses Equivalent in Waare oder ein blosser Ersatzwerthin Waare für den in den Productionselementen der Waare ver¬ ausgabten Kapitalwerth c + v. Dieser Theil des Waarenwerths, oder der Preis, worin er sich aus- drückt, ersetzt dem Kapitalisten nur, was die Waare ihm selbst kostet, d. h. die Preissumme der verzehrten Produktionsmittel und der ange¬ wandten Arbeitskraft. Er bildet daher für ihn den Kostpreis der Waare. Nennen wir den Waarenwerth wund den Kostpreis k, so verwandelt sich die Formel: w = c + v + m in die Formel: w = k + m, oder Waarenwerth = Kostpreis + Mehrwerth. Der Theil des Waarenwerths, welcher verausgabten Kapitalwerth nur ersetzt, muß durch den Cirkulationsprozeß fortwährend aus der Waaren- form in die Form von Productionselementen rückverwandelt werden oder beständig die verzehrten Bestandtheile des produktiven Kapitals rück- kaufen. Durch diese seine Funktion in der Reproduktion der Waare macht sich der Kostpreis daher als ein besondres eigenthümliches Ele¬ ment des Waarenwerths geltend. Andrerseits: Was die Waare dem Kapi¬ talisten kostet und was die Produktion der Waare selbst kostet, sind zwei ganz verschiedne Grössen. Der aus Mehrwerth bestehende Theil des 10
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 40 Waarenwerths kostet dem Kapitalisten Nichts, eben weil er dem Arbeiter unbezahlte Arbeit kostet. Die kapitalistische Kost der Waare mißt sich an der Ausgabe in Kapital, ihre wirkliche Kost an der Ausgabe in Arbeit. Der kapitalistische Kostpreis der Waare ist· daher kleiner als ihr Werth oder als ihr wirklicher Kostpreis. Da w = k + m ist k = w- m oder: Kostpreis = Waarenwerth minus dem in diesem Werth enthaltnen Mehrwerth. Die Ver- selbstständigung der Werththeile der Waare, welche zusammen nur den verausgabten Kapitalwerth ersetzen, unter der Kategorie Kostpreis, drückt daher zugleich den spezifischen Charakter der kapitalistischen Produktion aus. Dagegen bezieht sich die Kategorie Kostpreis in keiner Weise auf die Bildung des Waarenwerths oder die im wirklichen Verwerthungsprozeß des Kapitals stattfindenden Vorgänge. Nimm an, die Herstellung eines beliebigen Artikels koste eine Kapi¬ talausgabe von 500 f, nämlich 400 f in Productionsmitteln oder c400 (= 20 f für Verschleiß von Arbeitsmitteln und 380 f für Productionsmate- rialien) und 100 f für den Ankauf von Arbeitskraft oder v100. Ein durch¬ schnittlicher Arbeitstag von 10 Stunden stelle sich dar in einer Geldmasse von 6 s., der Exploitationsgrad der Arbeitskraft betrage lOOo/o. Das va¬ riable Kapital von 100 fistdann das Werthproduct von 3331h zehnstün¬ digen Arbeitstagen, aber die damit bezahlte Arbeitskraft liefert 6662/J zehnstündige Tage Arbeit. Productenwerth = 600 f = c400 + Neuwerth von 200 f. Fünf Sechstel des Produktenwerths von 600 f, oder 500 f, bilden den Kostpreis der Waare. Er umfaßt c400 und eine Hälfte des neuproducirten Werths von 200 f (= v100) also zwei mit Bezug auf ihre Production ganz verschiedne Werthbestandtheile. Das verschiedne Verhältniß dieser bei¬ den Elemente des Kostpreises zmn Waarenwerth selbst springt schlagend ins Auge, sobald man einen Wechsel in der Werthgrösse, das einemal des verausgabten constanten, das andremal des verausgabten variablen Ka¬ pitaltheils voraussetzt. Der Preis derselben Productionsmittel steige von 400 f auf 600 f oder sinke umgekehrt auf200 f. In dem ersten Fall steigt nicht nur der Kostpreis der Waare von 500 f auf 700 f (= c600 + v100), sondern der Waarenwerth selbst steigt von 600 f auf800 f (= c600 + v100 + m100). Im zweiten Falle sinkt nicht nur der Kostpreis von 500 f auf 300 f (= c200 + v100), sondern der Waarenwerth selbst von 600 f auf 400 f (c200 + v100 + m100). Nimm umgekehrt an, der Preis derselben Masse Arbeitskraft steige von 100 f auf 150 f oder sinke auf 50 f. Im ersten Fall steigt zwar der Kostpreis von 500 f auf 550 f (= c400 + v150) und im zweiten Fall sinkt er auf 450 f (= c400 + v50), aber in beiden Fällen bleibt der Waarenwerth 11
Drittes Buch · Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (2. Entwurf) unverändert. Wir erhalten entweder c400 + v150 + m50 oder c40o + V5o + m150, beidemal 600 f.O) I /2/ Wir haben zunächst einen aus dem Productionsprozeß der Waare entspringenden Neuwerth von 200 f. Der andre Werthbestandtheil der Waare = c existirte unabhängig vor dem Prozesse als Werth der jezt verzehr- 5 ten Productionsmittel, als constanter Kapitaltheil c. Dieser Kapitaltheil c wird nicht nur ersetzt aus einem Werthbestandtheil des Products = c, son¬ dern er hat dem Produkt seinen eignen Werth c zugesezt. Der Werth der im Arbeitsprozeß verzehrten Produktionsmittel geht von ihnen selbst auf das Product über u. erscheint daher wieder als ein Element des Producten- 10 werths. Je nach der absoluten Werthgrösse des Kapitaltheils c wird daher auch der Werttheil c, der zum Neuwerth von 200 f hinzukommt, grösser oder kleiner, nimmt also auch die absolute Werthgrösse der Waare = c + N euwerth von 200 f zu oder ab. Wenn der Preis der Arbeitskraft u. daher der Werth des variablen Kapitaltheils v steigt oder fällt, wird nur ein größrer 15 oder geringrer Theil des Neuwerths von 200 f zum Ersatz von v erfordert. Ist das variable Kapital = 100, so dient eine Hälfte des Neuwerths von 200 f zu seinem Ersatz, 1/4 desselben, wenn v = 50, 3/4 desselben, wenn v = 150, während dann gleichzeitig der Mehrwerth respektive 1h, 3/4 oder 1/4 des N euwerths von 200 f bildet. Die verschiedne Proportion, worin sich der 20 Neuwerth in Ersatzwerth für das vorgeschossne variable Kapital, also in ein Element des Kostpreises, und in Mehrwerth theilt, ändert natürlich nichts an seiner Gesammtgrösse, also auch nichts an der absoluten Grösse des Waarenwerths = c + Neuwerth von 200 f. Der variable Kapitalwerth wird ersetzt aus dem Waarenwerth, aber er bildet kein constituirendes Eie- 25 ment desselben. Seineigner Werth wird nicht wie der des constanten Ka¬ pitals dem Produkt zugesetzt. Von dem gesammten Waarenwerth wird ein Theil abgeschnitten, der den in ihrer Production verausgabten Kapitalwerth ersetzt. Dieser Theil ist ihr Kostpreis. Es ist also eine blasse Tautologie zu sagen, daß die Grösse 30 des Kostpreises durch die Grösse des verausgabten Kapitals bestimmt ist. Umgekehrt bestimmt aber der Kostpreis nicht die Grösse d~~ Waaren- werths. Dieß wäre der Fall, wenn der vorgeschoßne Kapitalwerth = c + v, in unsrem Beispiel = c400 + v100, ein fertiges, constituirendes Element des Waarenwerths bildet u. daher als gegebner Werttheil in den Werth des 35 Produkts eingegangen, der Mehrwerth m aber, in unsrem Beispiel m100, diesem vorhandnen u. durch den Kapitalvorschuß gegebnen Werthbe¬ standtheil zugesezt würde. Wenn c + v = c400 + v100, wäre der Produkten- werth = gegebnem Kostpreis von 500 f + Mehrwerth von 100 f, = 600 f. i) Band I, Kapitel III, 1, 2. 40 12
1. Kostpreis und Profit Wenn dagegen c + v = c400 + v1 50, wäre der Productenwerth = gegebnem Kostpreis von 550 [ + Mehrwerth von 100 [ = 650 [. 2l Allerdings ist, wie vorausgesehn, ein Element des Kostpreises, nämlich der Theil des Waarenwerths, der das verausgabte constante Kapital er- 5 sezt, zugleich ein constituirendes Element des Waarenwerths selbst. Er besteht nur als Theil des Waarenwerths, weil er vorher als Werth des vorgeschoßneu Kapitaltheils bestand, den er ersetzen muß.j zj Die Vulgärökonomie faßt in der That die Sache so auf u. daher steigt oder fällt nach ihrer Ansicht der Waarenwerth mit d~rp Steigen od. Fallend~~ Arbeitslohns. 13
Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit und der Rate des Mehrwerts in Profitrate (Dritter Entwurf) 111 Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerths in Profit und der Rate des Mehrwerths in Profitrate. 5 10 15 20 1) Kostpreis und Profit. Der Werth w aller kapitalistisch producirten Waaren ist zerfällbar in c + v + m. Ziehn wir von diesem Produktenwerth den Mehrwerth ab, so bleibt ein blasses Equivalent oder ein Ersatzwerth in Waare für den in den Produktionselementen der Waare verausgabten Kapitalwerth c + v, d. h. für die Preissumme der verzehrten Productionsmittel und der angewand¬ ten Arbeitskraft. Dieser Werttheil der Waare ersetzt dem Kapitalisten nur was die Waare ihm selbst kostet und bildet daher für ihn ihren Kostpreis. x \ x Nennen wir Waarenwerth w u. den Kostpreis k, so verwandelt sich die Formel: w = c + v + m in die Formel: w = k + m, oder Waarenwerth = Kostpreis + Mehrwerth.~ Was die Waare dem Kapitalisten kostet und was die Produktion der Waare selbst kostet, sind allerdings zwei ganz verschiedne Grössen. Der aus Mehrwerth bestehende Theil des Waarenwerths kostet dem Kapita¬ listen Nichts, eben weil er dem Arbeiter unbezahlte Arbeit kostet. Da jedoch, auf Grundlage der kapitalistischen Produktion, der Arbeiter selbst, nach seinem Eintritt in den Produktionsprozeß, ein blasses In¬ gredienz des in Funktion begriffnen und dem Kapitalisten zugehörigen produktiven Kapitals bildet, der Kapitalist daher als der wirkliche Waa- renproducent erscheint, erscheint auch der Kostpreis der Waare für ihn als Kostpreis der Waare selbst. 14
Buch 3, Kapitel 1 ... (3. Entwurf), Seite 1
Buch 3, Kapitel 1 ... (3. Entwurf) , Seite 4
1 . Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 Diese Zusammenfassung der Werththeile der Waare, welche die in ihrer Produktion verausgabten Kapitalwerthe ersetzen, unter der Kategorie Kostpreis drückt daher einerseits den spezifischen Charakter der kapita¬ listischen Produktion aus. Die kapitalistische Kost der Waare mißt sich an der Ausgabe in Kapital, die wirkliche Kost der Waare an der Ausgabe in Arbeit. Der kapitalistische Kostpreis der Waare ist daher kleiner als ihr wirklicher Kostpreis oder als ihr Werth, denn da w = k + m, ist k = w - m oder Kostpreis = Waarenwerth minus dem in diesem Werth enthaltnen Mehrwerth. Andrerseits ist der Kostpreis keineswegs eine blas subjektive Kategorie, die aus den Vorstellungen des Kapitalisten entspringt und da¬ her als Rubrik seiner Buchführung wiederkehrt. In der wirklichen Re¬ produktion der Waare spielt vielmehr das unter der Kategorie Kostpreis verselbstständigte Element des Waarenwerths eine spezifische und ent¬ scheidend wichtige Rolle, denn er muß aus seiner Waarenform durch den Circulationsprozeß fortwährend in die Form von Productionselementen rückverwandelt werden, oder der Kostpreis der Waare muß beständig die in ihrer Production verzehrten Bestandtheile des productiven Kapitals rückkaufen. Dieser Theil des Waarenwerths macht sich also als eigen¬ thümliches Element des Waarenwerths thatsächlich geltend im continuir- liehen Produktionsprozeß, d. h. im Reproduktionsprozeß der Waare, wel¬ cher die Einheit ihres Produktionsprozesses u. ihres Cirkulationsprozesses bildet. Dagegen bezieht sich die Kategorie Kostpreis in keiner Weise auf die Werthbildung der Waare oder die im Verwerthungsprozeß des Kapitals stattfindenden Vorgänge. Wenn ich weiß, daß fünf Sechstel eines Waa- renwerths nur den Kostpreis der Waare bilden, also nur zum Ersatz des in ihrer Production verausgabten Kapitalwerths hinreichen, so weiß ich damit weder, wie diese 5/6 des Waarenwerths, noch wie sein Ueberschuß über diese 5/6 producirt wurden. Nehmen wir an, ein durchschnittlicher gesellschaftlicher Arbeitstag von 10 Stunden stelle sich dar in einer Geldmasse von 6 s. Nehmen wir ferner an die Herstellung eines beliebigen Artikels koste eine Kapitalaus¬ gabe von 500 f, nämlich 400 f in constantem Kapital oder c400 (= 20 f für Verschleiß von Arbeitsmitteln und 380 f für Produktionsmaterialien) und 100 f variables Kapital oder v100 (= Preis der Arbeitskraft). Der Exploitationsgrad der Arbeitskraft betrage 100°/o. Wir erhalten dann als Resultat1) des Verwerthungsprozesses: I) Bd. I, Kapitel 111, 1. 2.) 17
Drittes Buch . Kapitel 1 . Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) Werth des Products: 600 [ = c400 ( Wiedererscheinender Werth des in Pro¬ duktionsmitteln verausgabten Kapitals von 400 [) + neuproducirter Werth von 200 [. Der Kostpreis der Waare, gleich 5/6 ihres Werths, = 500 f umschließt c400 und eine Hälfte des neuproducirten Werths von 200 f (= v100), also 5 zwei mit Bezug auf ihre Production ganz verschiedne Elemente des Waa- renwerths. Durch die zweckgernässe Form der während 3662h zehnstündigen Ta¬ gen verausgabten Arbeit wird der Werth der verzehrten Productions- mittel, zum Belauf von 400 f, von diesen Produktionsmitteln auf das 10 Produkt übertragen. Dieser alte Werth erscheint daher wieder als Be¬ standtheil des Produktenwerths, aber er entsteht nicht im Productions- prozeß der Waare. Er existirt nur als Bestandtheil des Waarenwerths, weil er vorher als Bestandtheil des Kapitalvorschusses existirte. Das ver¬ ausgabte constante Kapital wird also durch einen Theil des Waaren- 15 werths ersetzt, den es selbst dem Product zugesetzt hat. I 121 Ganz umgekehrt mit dem andren Bestandtheil des Kostpreises. Das vorgeschoßne variable Kapital setzt seinen eignen Werth dem Pro¬ dukt nicht zu. An die Stelle seines Werths oder des Preises der Arbeits¬ kraft tritt die lebendige Aeusserung dieser Kraft. Wenn die Arbeitskraft 20 daher innerhalb des Kapitalvorschusses als Werth zählt, funktionirt sie im wirklich productiven Kapital als Werthbildner. Durch ihre Flüssig¬ machung in Arbeit während 3662h Arbeitstagen schafft sie einen Neu¬ werth von 200 f. Ein Theil dieses Neuwerths ersetzt nur das variable Kapital von 100 f, aber die vorgeschoßneu 100 f bilden keinen Theil 25 weder des Neuwerths von 200 f noch des gesammten Productenwerths von 600 f. Dieß ganz verschiedne Verhältniß der beiden Elemente des Kostpreises zum Waarenwerth selbst springt schlagend ins Auge, sobald man einen Wechsel in der Werthgrösse das einemal des verausgabten constanten, das 30 andremal des verausgabten variablen Kapitaltheils voraussetzt. Der Preis derselben Produktionsmittel oder der constante Kapitaltheil steige von 400 f auf 600 f oder sinke umgekehrt auf 200 f. In dem ersten Fall steigt nicht nur der Kostpreis der Waare von 500 f auf 700 f (= c600 + v100), sondern der Waarenwerth selbst steigt von 600 1 auf 800 f (= c600 + v1 00 + 35 m100). Im zweiten Fall sinkt nicht nur der Kostpreis von 500 f auf 300 f (= c200 + v1 00), sondern der Waarenwerth selbst sinkt von 600 f auf 400 f (= c200 + v100 + m100). Weil das verausgabte constante Kapital seinen eignen Werth dem Produkt zusetzt, steigt oder Hillt, bei sonst gleichblei¬ benden Verhältnissen, der Productenwerth mit der absoluten Grösse je- 40 18
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 nes Kapitalwerths. Nimm umgekehrt an, bei sonst gleichbleibenden Ver¬ hältnissen, steige der Preis derselben Masse Arbeitskraft von 100 f auf 150 f oder sinke umgekehrt auf 50 f. Im ersten Fall steigt zwar der Kost¬ preis von 500 f auf 550 f (= c400 + v150) und im zweiten Fall sinkt er von 500 f auf 450 f (= c400 + v50), aber in beiden Fällen bleibt der Waaren- werth von 600 f unverändert. Er wird das einemal: c400 + v1 50 + m50, das andremal: c400 + v50 + m150. Weil die in Arbeit umgesetzte Arbeitskraft dem Theil c des Productenwerths, gegeben durch den Werth der vernutz- ten Produktionsmittel, einen bestimmten Neuwerth zusetzt, in unsrem Fall zum Betrag von 200 f, ändert ein Wechsel in der absoluten Werth¬ grösse des vorgeschoßneu variablen Kapitals, soweit er nur einen Wech¬ sel im Preis der augewandten Arbeitskraft ausdrückt, durchaus nicht die absolute Gesammtgrösse des Productenwerths c + Neuwerth von 200 [. Solcher Wechsel afficirt vielmehr nur das Verhältniß, worin einTheil des Productenwerths, nämlich der Neuwerth, in Mehrwerth u. in Ersatzwerth für Kapitalauslage zerfällt. Daß ein Bruchstück des Waarenwerths nur ein Equivalent oder einen Ersatzwerth für die in der Waarenproduktion verausgabten Kapitalwer¬ the liefert u. daher den Kostpreis der Waare bildet, ist also eine Thatsa¬ ehe, u. ganz u. gar unabhängig davon, wie die verschiedneu im Kostpreis zusammenaddirten Theile des Waarenwerths selbst entstehn oder pro- ducirt werden. Auf Grundlage der kapitalistischen Production stellt sich jedoch der wirkliche Sachverhalt verkehrt dar. Die kapitalistische Produktionsweise unterscheidet sich von der auf Sklavrei gegründeten Produktionsweise u. a. dadurch, daß der Werth, resp. Preis der Arbeitskraft sich darstellt als Werth, resp. Preis der Arbeit selbst oder als Arbeitslohn.(2) Der variable Theil des Kapitalvorschusses erscheint daher als in Arbeitslohn verausgabtes Kapital, als ein Kapital¬ werth, der alle in der Production verausgabte Arbeit zahlt. Kap i t a 1v orschuß von 500 f = In Productionsmitteln verausgabtes Ka¬ pital von 400 f + in an gewandter Arbeit verausgabtes Kapital von 100 f. Waarenwerth von 600 f = Kostpreis von 500 f ( 400 f für Preis der vernuz- ten Productionsmittel + 100 f für Preis dfßr angewandten Arbeit) + 100 f Mehrwer th. Im Kapitalvorschuß unterscheidet sich jezt der in Arbeit ausgelegte Ka¬ pitaltheil von dem in Productionsmitteln, z. B. in Baumwolle ausgelegten (2) /. c. Kapitel V, 4. 19
Drittes Buch . Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) Kapitaltheil nur dadurch, daß er zur Zahlung eines stofflich verschiednen Productionselements dient. /3/ So in unsrem Beispiel stellt sich der Werth oder Preis dyr Arbeits¬ kraft (für d!y vorliegende Frage ist es gleichgültig, ob dieser Preis grösser 5 od. kleiner od. = dyrp. Werth) V91) 100 f, ein Werthproduct von 333 1h zehnstündigen Arbeitstagen, dar als Werth od. Preis der im Productions- prozeß selbst während 6662h Tagen flüssig gemachten Arbeit od. als Lohn für die Function, welche die Arbeitskraft während 6662h Arbeitstagen verrichtet. In andren Worten 3 s., das Werthproduct fünfstündiger Arbeit 10 stellt sich dar als Werth der Tagesarbeit von 10 Stunden. Hiermit ver¬ schwindet innerhalb des Kapitalvorschusses der Unterschied zwischen sei¬ nen constanten u. seinen variablen Bestandtheilen. Wie der Werth dyr im Productionsprozeß vernutzten Productionsmittel bereits als Bestandtheil dy~ Kapitalvorschusses figurirt, so jezt auch dyr Werth der im Produc- 15 tionsprozeß verausgabten Arbeit. Wobei die Productionsmittel ihren Werth auf d~~ Product übertragen, weil sie zweckgemäß verzehrt werden, so die Arbeit, weil sie in zweckgemässer, nützlicher Form verausgabt wird. Alle Bestandtheile des Kostpreises dyr Waare erscheinen daher bereits im Kapitalvorschuß als gegebnes Werthelement, die ihrerseits fertige Elemen- 20 te dy~ Productenwerths bilden. Die Theile dy~ vorgeschoßnen Kapitals unterscheiden sich in dyr That nur noch dadurch, daß sie im Ankauf stoff¬ lich verschiedner Productionselemente ausgelegt werden, auf dyr einen Seite in Productionsmitteln, auf dyr andren Seite in Arbeit, ganz so wie dyr in Productionsmitteln verausgabte Kapitaltheil seinerseits wieder zerf:illt 25 in Werththeile, die zum Ankauf stofflich verschiedner Productionsingre- dienzen dienen, der Arbeitsmittel, dyr Rohstoffe, Hilfsstoffe u. s. w. Es gehn nur noch Werthe in dyl) Werthbildungsprozeß dyr Waare ein, aber kein werthbildendes Element. Der Kapitalwerth kehrt als Kostpreis dyr Waare wieder, weil u. sofern er als Kapitalwerth verausgabt wird. Der 30 Kostpreis dyr Waare ist nicht nur ihr Werthbestandtheil, der Kapitalvor¬ schuß ersetzt, sondern ihr Werthbestandtheil, der durch dyl) Kapitalvor¬ schuß gebildet wird oder aus ihm entsteht. I 20
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 [Neufassung der vorausgegangenen Passage und Fortsetzung] /4/ durch einen Theil des Waarenwerths ersetzt wird, ohne irgend eine Beziehung auf d!~ Production des Waarenwerths selbst. Der andre Theil des Kostpreises ist dagegen nicht nur Kostpreis, in dem Sinn, daß Theil d~~ Waarenwerths das vorgeschoßne constante Kapital ersezt, sondern daß er selbst durch das vorgeschoßne Kapital dem Product zugesezt wird, also zugleich der Kostpreis der Productionsmittel selbst ist, u. daher den Waarenwerth vergrössert, wenn der Preis der Productionsmittel steigt, und ihn verkleinert, wenn er fällt. Gemeinsam haben beide Theile des Kostpreises, in unsrem Falle c400 und v100, nur das, daß sie beide Theile d~~ Waarenwerths, die vorgeschoßnes Kapital ersetzen. Dieser wirkliche Sachverhalt erscheint aber nothwendig in verkehrter Weise vom Standpunkt der kapitalistischen Produktion. Die kapitalistische Productionsweise unterscheidet sich von der auf Sklavrei gegründeten Productionsweise u. a. dadurch, daß der Werth, resp. Preis der Arbeitskraft sich darstellt als Werth, resp. Preis der Arbeit selbst oder als Arbeitslohn. ( + Note) (Kapit. V, 4) Der variable Bestand¬ theil des Kapitalvorschusses erscheint daher als in Arbeitslohn veraus¬ gabtes Kapital, als ein Kapitalwerth, der den Werth, resp. Preis aller in der Production verausgabten Arbeit zahlt. Nehmen wir z. B. an, daß ein durchschnittlicher gesellschaftlicher Arbeitstag von 10 Stunden sich in einer Geldmasse von 6 sh. verkörpert, so ist das variable Kapital von 100 f der Geldausdruck eines in 333 113 zehnstündigen Arbeitstagen pro- ducirten Werths. Dieser im Kapitalvorschuß figurirende Werth der ange¬ kauften Arbeitskraft bildet aber keinen Theil des wirklich funktioniren- den Kapitals. An seine Stelle tritt im Productionsprozeß selbst vielmehr die sich bethätigende Arbeitskraft. Wenn, wie in unsrem Beispiel, ferner der Exploitationsgrad der Ietztren 100°/o beträgt, so wird sie verausgabt während 666213 zehnstündigen Arbeitstagen u. setzt daher dem Produkt einen Neuwerth von 200 f zu. Aber im Kapitalvorschuß figurirt das va¬ riable Kapital von 100 f als in Arbeitslohn ausgelegtes Kapital oder als Preis der Arbeit die während 666213 zehnstündigen Tagen verrichtet wird. ~~~2~, giebt uns als Preis zehnstündiger Arbeit 3 s., das Werthproduct fünfstündiger Arbeit. Vergleichen wir nun Kapitalvorschuß auf der einen Seite und Waaren- werth auf der andren, so haben wir: I) Kapitalvorschuß von 500 f = 400 f in Productionsmitteln als veraus¬ gabtes Kapital (Preis d~r Productionsmittel) + 100 f in Arbeit veraus¬ gabtes Kapital (Preis von 666 2h Arbeitstagen oder Arbeitslohn für selbe). 21
Drittes Buch · Kapitel 1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) 11) Waarenwerth von 600 f = Kostpreis von 500 f ( 400 f für Preis der verausgabten Productionsmittel + 100 f für Preis der verausgabten 6662h Arbeitstage) + 100 f Mehrwerth. In dieser Formel unterscheidet sich der in Arbeit ausgelegte Kapitaltheil von dem in Produktionsmitteln, z. B. Baumwolle, ausgelegten Kapital- 5 theil nur dadurch, daß er zur Zahlung eines stofflich verschiednen Pro- ductionselements dient, aber in keiner Weise dadurch, daß er im Werth¬ bildungsprozeß der Waare u. daher auch im Verwerthungsprozeß des Kapitals eine functionell verschiedne Rolle spielte. Im Kostpreis der Waare kehrt der Preis dyf Productionsmittel wieder, wie er bereits im 10 Kapitalvorschuß figurirte, u. zwar weil diese Productionsmittel zweck- gemäß vernuzt worden sind. Ganz ebenso kehrt im Kostpreis der Waare der Preis dyf zu ihrer Production verbrauchten 6662h Arbeitstage oder der Arbeitslohn für diese Tage wieder, wie er bereits im Kapitalvorschuß figurirte u. zwar ebenfalls, weil diese Masse Arbeit in zweckgemäßer 15 Form verausgabt wurde. Wir sehn nur vorhandne Werthe - die Wert¬ tbeile des vorgeschoßnen Kapitals, in die Bildung des Productenwerths eingehn, aber kein Neuwerth schaffendes Element. Der Unterschied zwi¬ schen constantem u. variablem Kapital verschwindet. Der ganze Kost¬ preis von 500 f erhält jezt den Doppelsinn, daß er erstens der Bestand- 20 theil des Waarenwerths von 600 f ist, der das in der Production der Waare verausgabte Kapital von 500 f ersezt und daß zweitens, dieser Werthbestandtheil der Waare selbst nur existirt, weil er vorher als Kost¬ preis der angewandten Productionselemente, der Productionsmittel u. Arbeit existirte, d. h. als Kapitalvorschuß existirte. Dyf Kapitalwerth 25 kehrt als Kostpreis der Waare wieder, weil u. sofern er als Kapitalwerth verausgabt worden ist. Der Umstand, daß die verschiednen Werthbestandtheile des vorge- schoßnen Kapitals in stofflich verschiednen Productionsingredienzen aus¬ gelegt sind, in Arbeitsmitteln, Rohmaterialien, Hilfsstoffen, und Arbeit, 30 bedingt nur, daß der Kostpreis der Waare diese stofflich verschiednen Productionsingredienzien wieder rückkaufen muß. Mit Bezug auf die Bil¬ dung des Kostpreises selbst macht sich dagegen nur ein Unterschied gel¬ tend, der Unterschied zwischen fixem u. cirkulirendem Kapital. In unsrem Beispiel waren 20 f berechnet für Verschleiß der Arbeitsmittel. (c400 = 35 20 f für Verschleiß der Arbeitsmittel + 380 f für Productionsmaterialien) War der Werth dieser Arbeitsmittel vor der Production der Waare = 1200 f, so existirt er nach ihrer Production in zwei verschiednen Gestal¬ ten, 20 f als Theil des Waarenwerths, 1200- 20 oder 1180 f als restirender Werth der nach wie vor im Besitz des Kapitalisten befindlichen Arbeits- 40 22
1. Kostpreis und Profit 5 1o 15 20 25 30 35 40 mittel oder als Werthelement nicht seines Waarenkapitals, sondern seines produktiven Kapitals. Im Gegensatz hierzu werden Productionsmate- rialien u. Arbeitslohn in der Produktion der Waare ganz verausgabt. Wir haben gesehn wie diese verschiednen Bestandtheile des vorgeschoßnen Kapitals mit Bezug auf den Umschlag die Formen von fixem u. cirkuli- rendem Kapital erhalten. Der Kapitalvorschuß ist also = 1680 [ (Fixes Kapital = 1200 f, + Cir- kulirendes Kapital= 480 f, (= 380 f, in Productionsmaterialien + 100 f, in Arbeitslohn)). Der Kostpreis der Waare ist dagegen nur = 500 f, ( = 20 f, für Verschleiß V91) fixem Kapital, 480 f, für Circulirendes Kapital). Diese Differenz zwischen Kostpreis der Waare u. Kapitalvorschuß be¬ stätigt jedoch nur, daß der Kostpreis der Waare ausschließlich gebildet wird durch das für ihre Production verausgabte Kapital. I I 5I In der Production der Waare werden Arbeitsmittel zum Werth von 1200 f, angewandt, aber von diesem vorgeschoßnen Kapitalwerth gehn nur 20 f, in der Production verloren. Das angewandte fixe Kapital geht daher nur theilweise in den Kostpreis der Waare ein, weil es nur theilweise in ihrer Produktion verausgabt wird. Das angewandte cirkulirende Kapital geht ganz in den Kostpreis der Waare ein, weil es in ihrer Produktion ganz verausgabt wird. Was beweist dieß aber, als daß die verausgabten fixen u. cirkulirenden Kapitaltheile, pro Rata ihrer Werthgrösse gleichmässig in den Kostpreis der Waare eingehn u. daß dieser Werthbestandtheil d~~ Waare überhaupt nur aus dem in ihrer Production verausgabten Kapital entspringt! Wäre dieß nicht der Fall, so wäre nicht abzusehn, warum das vorgeschoßne fixe Kapital von 1200 f, dem Productenwerth statt der 20 f:, die es im Productionsprozeß verlirt, nicht auch die 1180 f, zusezt, die es nicht in ihm verlirt. Diese Differenz zwischen fixem u. cirkulirendem Kapital in Bezug auf die Berechnung des Kostpreises bestätigt also nur die scheinbare Ent¬ stehung des Kostpreises aus dem verausgabten Kapitalwerth der dem Preis den die Productionselemente, die Arbeit einbegriffen, dem Kapita¬ listen selbst kosten. Andrerseits wird der variable, in Arbeitskraft ausge¬ legte Kapitaltheil in Bezug auf Werthbildung hier unter der Rubrik von cirkulirendem Kapital ausdrücklich identificirt mit constantem Kapital, (dem in Productionsmaterialien bestehenden Kapitaltheil) und so die Mystifikation des Verwerthungsprozesses des Kapitals vollendet. (Ver¬ gleiche Band I, p. 193 die Resultate dieses Zusammenwerfens am Beispiel von N. W Senior.) Wir haben bisher nur noch ein Element des Waarenwerths betrachtet, den Kostpreis. Wir müssen uns jezt auch nach dem andren Bestandtheil 23
Drittes Buch · Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) des Waarenwerths umsehn, dem Mehrwerth, denn w = k + m oder Waa- renwerth = Kostpreis + Mehrwerth. Dieser Mehrwerth ist also zunächst ein Ueberschuß des Waarenwerths über den Kostpreis der Waare. Da aber der Kostpreis der Waare gleich dem Werth des verausgabten Kapitals, in dessen stoffliche Elemente er auch beständig rückverwandelt wird, ist 5 dieser Werthueberschuß ein Werthzuwachs des in der Produktion der Waare verausgabten u. aus ihrer Cirkulation zurückkehrenden Kapitals. Man sah bereits früher, daß obgleich m, der Mehrwerth, nur aus einer Werthverändrung von v, dem variablen Kapital, entspringt u. daher ur¬ sprünglich blos ein Increment des variablen Kapitals ist, er dennoch, 10 nach beendigtem Productionsprozeß, eben so sehr einen Werthzuwachs von c + v, dem verausgabten Gesammtkapital, bildet. Die Formel c + v+ffi, die andeutet, daß m producirt wird durch die Verwandlung des in Arbeitskraft vorgeschoßnen fixen Kapitalwerths v in eine flies- sende Grösse, stellt sich ebenso sehr dar als c+v + m. (Note 4) Vor der 15 Production hatten wir ein Kapital von 500 f. Nach der Produktion haben wir das Kapital von 500 f + einen Werthzuwachs von 100 f. Der Mehrwerth bildet jedoch einen Zuwachs nicht nur zu dem in den Verwerthungsprozeß eingehenden, sondern auch zu dem nicht in ihn eingehenden Theil des vorgeschoßnen Kapitals, also einen Werthzu- 20 wachs nicht nur zu dem verausgabten Kapital, das aus dem Kostpreis der Waare ersezt wird, sondern zu dem in der Production überhaupt angewandten Kapital. Vor dem Productionsprozeß hatten wir einen Ka¬ pitalwerth von 1680 f, 1200 f in Arbeitsmitteln ausgelegtes fixes Kapi¬ tal, wovon nur 20 f für Verschleiß in den Werth der Waare eingehn plus 25 480 f circulirendes Kapital in Productionsmaterialien u. Arbeitslohn. Nach dem Productionsprozeß haben wir 1180 f als Werthbestandtheil des productiven Kapitals plus einem Waarenkapital von 600 f. Addiren wir diese beiden Werthsummen, so besizt der Kapitalist jezt einen Werth von 1780 f. Zieht er davon das vorgeschoßne Gesammtkapital von 30 1680 f ab, so bleibt ein Werthzuwachs von 100 f. Die 100 f Mehrwerth bilden also ebensosehr einen Werthzuwachs zu dem angewandten Kapi¬ tal von 1680 f, als zu dem während der Produktion verausgabten Bruch¬ stück desselben von 500 f. Es ist klar, daß dieser Werthzuwachs des Kapitals aus den produc- 35 tiven Vorgängen entspringt, die mit dem Kapital vorgehn, daß er also aus dem Kapital selbst entspringt, denn nach seinem Productionsprozeß ist er da u. vor seinem Produktionsprozeß war er nicht da. Was zu¬ nächst das in der Production verausgabte Kapital betrifft, so muß der Mehrwerth gleichmässig aus seinen verschiednen, in Produktionsmitteln 40 24
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 40 u. Arbeit bestehnden Werthelementen entspringen. Denn diese Elemen¬ te gehn gleichmässig in die Bildung des Kostpreises ein. Sie setzen gleichmässig ihre als Kapitalvorschüsse vorhandnen Werthe dem Pro- ductenwerth zu und unterscheiden sich· nicht als constante und variable Werthgrössen. Dieß wird handgreiflich, wenn wir einen Augenblick un¬ terstellen alles verausgabte Kapital bestehe entweder ausschließlich aus Arbeitslohn oder ausschließlich aus dem Werth V91) Productionsmitteln. Wir hätten dann in dem ersten Fall statt des Waarenwerths c400 + v100 + m100 den Waarenwerth v500 + m100. Das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital von 500 f ist der Werth aller in der Production des Waaren- werths von 600 f angewandten Arbeit u. bildet eben daher den Kost¬ preis des ganzen Produkts. Die Bildung dieses Kostpreises, wodurch der Werth des verausgabten Kapitals als Werthbestandtheil des Pro- ducts wiedererscheint ist aber der einzige uns bekannte Vorgang in der Bildung dieses Waarenwerths. Wie aber sein Mehrwerthbestandtheil von 100 f entspringt, wissen wir nicht. Ganz ebenso im zweiten Fall, wenn der Waarenwerth = c5 00 + m 100 wäre. In beiden Fällen wissen wir, daß der Mehrwerth aus einem gegebnen Werth entspringt, weil er in der Form von productivem Kapital vorgeschossen wurde, gleichgül¬ tig ob in der Form von Arbeit oder in der Form von Produktionsmit¬ teln. Andrerseits aber kann der vorgeschoßne Kapitalwerth noch nicht Mehrwerth bilden, weil er verausgabt worden ist u. daher den Kostpreis der Waare bildet. Denn grade soweit er den Kostpreis der Waare bil¬ det, bildet er keinen Mehrwerth, sondern nur ein Equivalent, einen Er¬ satzwerth des verausgabten Kapitals. Soweit er also Mehrwerth bildet, bildet er ihn nicht in seiner spezifischen Eigenschaft als verausgabtes, sondern als vorgeschoßnes u. daher angewandtes Kapital überhaupt. Der Mehrwerth entspringt daher ebenso sehr aus dem Theil des vorge- schoßnen Kapitals, der in den Kostpreis der Waare eingeht als aus dem Theil desselben, der nicht in den Kostpreis der Waare eingeht, in einem Wort gleichmässig aus den fixen u. cirkulirenden Bestandtheilen des angewandten Kapitals. Das Gesammtkapital dient stofflich als Pro- ductbildner, die Arbeitsmittel sowohl wie die Produktionsmittel u. die Arbeit. Das Gesammtkapital geht stofflich in den wirklichen Arbeits¬ prozeß ein, wenn auch nur ein Theil desselben in den 1161 Verwerthungs¬ prozeß eingeht. Dieß ist vielleicht eben der Grund, daß es nur theilweis zur Bildung des Kostpreises, aber ganz zur Bildung des Mehrwerths beiträgt. Wie dem auch sei, das Facit bleibt, daß der Mehrwerth gleich¬ mässig aus allen Theilen des angewandten Kapitals entspringt. Die De¬ duktion kann noch sehr abgekürzt werden, wenn man mit Malthus 25
Drittes Buch · Kapitel 1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) ebenso derb als einfach sagt: "Kapitalist erwartet gleichen Vortheil auf alle Theile des Kapitals, die er vorstreckt." (N. 5) Als so ein vorgestellter Absprung des vorgeschoßneu Gesammtkapitals erhält der Mehrwerth die verwandelte Form des Profits. Eine Werthsum¬ me ist daher Kapital, weil sie ausgelegt wird, um einen Profit zu erzeugen 5 (N. 6) oder der Profit kommt heraus, weil eine Werthsumme als Kapital angewandt wird. Nennen wir den Profit p, so verwandelt sich die Formel w = c + v~ = k + m in die Formel w = k + p oder Waarenwerth = Kostpreis + Profit. Der Profit, wie wir ihn hier zunächst vor uns haben, ist also dasselbe was 10 der Mehrwerth ist, nur in einer mystificirten Form, die jedoch mit Noth¬ wendigkeit aus der kapitalistischen Productionsweise herauswächst. Weil in der scheinbaren Bildung des Kostpreises kein Unterschied zwischen constantem u. variablem Kapital zu erkennen ist, muß der Ursprung der Werthverändrung, die während des Productionsprozesses vorgeht, von 15 dem variablen Kapitalbestandtheil in das Gesammtkapital verlegt werden. Weil auf dem einen Pol der Preis der Arbeitskraft in der verwandelten Form von Arbeitslohn, erscheint auf dem Gegenpol derMehrwerthin der verwandelten Form von Profit. (++ ad p. 3) Dieser Unterschied entspringt nur aus der unterschiedneu 20 Function der constanten u. variablen Kapitaltheile in der wirklichen Werthbildung der Waare} also auch im Verwerthungsprozeß des Kapitals. Das verausgabte constante Kapital sezt dem Productenwerth seinen eig¬ nen Werth zu. Im Verhältniß zu seiner absoluten Grösse vergrössert sich daher der Produktenwerth. Das verausgabte variable Kapital sezt seinen 25 eignen Werth dem Produktenwerth nicht zu. An die Stelle seines im Ka¬ pitalvorschuß figurirenden Werths tritt im Produkt ein von der Arbeit neugeschaffner Werth. Die absolute Werthgrösse des variablen Kapital¬ theils ändert daher nichts an der absoluten Grösse dieses neugeschaffnen Werths, sondern ändert nur das Grössenverhältniß seiner beiden Be- 30 standtheile, wovon der eine das vorgeschoßne variable Kapital ersetzt, der andre Mehrwerth bildet.) Wir haben gesehn: Der Kostpreis der Waare ist kleiner als ihr Werth. Da w = k + m, ist k = w-m. Die Formel w = k + m reducirt sich nur auf w = k, Waarenwerth = Kostpreis der Waare, wenn m = 0, ein Fall, der auf 35 Grundlage der kapitalistischen Production niemals eintritt, obgleich un¬ ter besondren Marktkonjunkturen der Verkaufspreis der Waare auf oder selbst unter ihren Kostpreis sinken mag. 26
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 Wird die Waare daher zu ihrem Werth verkauft, so wird ein Profit realisirt, der gleich dem Ueberschuß ihres Werths über ihren Kostpreis ist, also gleich dem ganzen im Waarenwerth steckenden Mehrwerth. Aber der Kapitalist kann die Waare mit Profit verkaufen, obgleich er sie unter ihrem Werth verkauft. So lange ihr Verkaufspreis über ihrem Kostpreis, wenn auch unter ihrem Werth steht, wird stets ein Theil des in ihm ent- haltnen Mehrwerths realisirt, also stets ein Profit gemacht. In unsrem Beispiel ist der Waarenwerth = 600 f, der Kostpreis = 500 f. Wird die Waare zu 510, 520, 530, 560, 590 f verkauft, so wird sie respektive zu 90, 80, 70, 40, 10 f unter ihrem Werth verkauft und dennoch ein Profit von je 10, 20, 30, 60, 90 f aus ihrem Verkauf herausgeschlagen. Zwischen dem Werth der Waare und ihrem Kostpreis ist offenbar eine unbestimmte Reihe von Verkaufspreisen möglich. Je grösser das aus Mehrwerth be¬ stehende Element des Waarenwerths, desto grösser der praktische Spiel¬ raum dieser Zwischenpreise. Hieraus erklären sich nicht nur alltägliche Erscheinungen der Kon¬ kurrenz, wie z. B. gewisse Fälle des Unterverkaufs (underselling), anor¬ male Niedrigkeit der Waarenpreise in bestimmten Industriezweigen (N. 2) etc. Das bisher von der politischen Oekonomie unbegriffne Grund¬ gesetz der kapitalistischen Konkurrenz, das Gesetz, welches die allge¬ meine Profitrate und durch sie bestimmte s. g. Produktionspreise regelt, beruht, wie man später sehn wird, auf dieser Differenz zwischen Werth u. Kostpreis der Waare u. der daher entspringenden Möglichkeit, die Waare mit Profit unter ihrem Werth zu verkaufen. I J6J Die Minimalgrenze des Verkaufspreises der Waare ist gegeben durch ihren Kostpreis. Wird sie unter ihrem Kostpreis verkauft, so können die verausgabten Bestandtheile des produktiven Kapitals nicht völlig aus dem Verkaufspreis ersetzt werden. Dauert dieser Prozeß fort, so ver¬ schwindet der vorgeschoßne Kapitalwerth. 27
Drittes Buch · Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) (C ommencement des Abschnitts 1 )) DerWerthaller kapitalistisch producirten Waaren W stellt sich dar in der Formel: w = c + v + m. Ziehn wir von diesem Productenwerth den Mehrwerth ab, so bleibt ein blasses Equivalent oder ein Ersatzwerth in Waare für den in den Productionselementen der Waare verausgabten Ka- 5 pitalwerth c + v, denn c--+ v-- -+ m- - m = c + v. Verursacht z. B. die Herstellung eines gewissen Artikels eine Kapital¬ ausgabe von 500 f, 20 f für Verschleiß von Arbeitsmitteln, 380 f für Pro- ductionsmaterialien, 100 f für Arbeitskraft u. beträgt der Exploitations¬ grad der Arbeitskraft 1O Oo/o, so ist der Werth des Products 600 f = c400 + 1 o v100 + m100. Nach Abzug des Mehrwerths von 100 f bleibt ein Waaren- werth von 500 f, und dieser ersetzt nur das verausgabte Kapital von 500 f. Dieser Werththeil der Waare, der den Preis der verzehrten Pro- ductionsmittel und den Preis der angewandten Arbeitskraft ersetzt, er¬ setzt nur, was die Waare dem Kapitalisten selbst kostet und bildet daher 15 für ihn den Kostpreis der Waare. Was die Waare dem Kapitalisten kostet, und was die Production der Waare selbst kostet, sind allerdings zwei ganz verschiedne Grössen. Der aus Mehrwerth bestehende Theil des Waarenwerths kostet dem Kapita¬ listen Nichts, eben weil er dem Arbeiter unbezahlte Arbeit kostet. Da 20 jedoch auf Grundlage der kapitalistischen Produktion der Arbeiter selbst, nach seinem Eintritt in den Produktionsprozeß nur ein Ingredienz des in Funktion begriffnen und dem Kapitalisten zugehörigen produk¬ tiven Kapitals bildet, der Kapitalist also der wirkliche Waarenproducent ist, so erscheint nothwendig der Kostpreis der Waare für ihn als Kostpreis 25 der Waare selbst. Nennen wir den Kostpreis k, so verwandelt sich die Formel: w = c + v + m in die Formel: w = k + m, oder Waarenwerth = Kostpreis + Mehrwerth. Die Zusammenfassung der verschiednen Werththeile der Waare, die nur den in ihrer Produktion verausgabten Kapitalwerth ersetzen, unter 30 der Kategorie des Kostpreises drückt daher einerseits den spezifischen Charakter der kapitalistischen Produktion aus. Die kapitalistische Kost der Waare mißt sich an der Ausgabe in Kapital, die wirkliche Kost der Waare an der Ausgabe in Arbeit. Der kapitalistische Kostpreis der Waare ist daher verschieden von ihrem Werth oder ihrem wirklichen 35 Kostpreis oder er ist kleiner als der Waarenwerth; 1/7 I denn da w = k + m ist k = w - m. Andrerseits ist der Kostpreis der Waare keineswegs eine Rubrik, die nur in der kapitalistischen Buchführung existirt. Die Verselbstständigung dieses Werthbestandtheils macht sich in der wirkli¬ 28
1. Kostpreis und Profit s 10 15 20 25 30 35 40 chen Produktion der Waare fortwährend praktisch geltend, da er aus seiner Waarenform durch den Cirkulationsprozeß periodisch in die Form von produktivem Kapital rückverwandelt werden, der Kostpreis der Waare also beständig die in ihrer Production verzehrten Produc- tionselemente rückkaufen muß. Dagegen bezieht sich die Kategorie des Kostpreises in keiner Weise auf die Werthbildung der Waare oder auf den Verwerthungsprozeß des Kapitals. Wenn ich weiß, daß fünf Sechstel des Waarenwerths von 600 f oder 500 f nur ein Equivalent oder einen Ersatzwerth des verausgabten Kapitals von 500 f bilden u. daher nur hinreichen, die stofflichen Ele¬ mente dieses Kapitals rückzukaufen, so weiß ich damit weder wie diese 5/6 des Werths der Waare, die ihren Kostpreis bilden, noch das letzte Sechstel, das ihren Mehrwerth bildet, producirt worden sind. Eine nähre Untersuchung wird jedoch zeigen, daß der Kostpreis in der Kapital¬ wirthschaft den falschen Schein einer Kategorie der Werthproduction selbst erhält. Kehren wir zu unsrem Beispiel zurück. Unterstellen, daß ein durch¬ schnittlicher gesellschaftlicher Arbeitstag sich in einer Geldmasse von 6 sh. darstellt, so ist das vorgeschoßne Kapital von 500 f = 400c + v100 ein Werthprodukt von 1666213 zehnstündigen Arbeitstagen, wovon 1333113 Arbeitstage im Werth der Produktionsmittel (c400), 333 113 im Werth der Arbeitskraft (v 100) krystallisirt sind. Die Produktion der neu¬ zubildenden Waare selbst koste eine Verausgabung von Arbeitskraft wäh¬ rend 666213 zehnstündigen Arbeitstagen. Wir wissen dann (sieh Bd. I, Kapit. 111, 1, 2.), daß: Werth des neugebildeten Products von 600 [ = Wiedererscheinender Werth des in Productionsmitteln verausgabten Kapitals von 400 [ ( c400) + neu- producirter Werth von 200 [. Der Kostpreis der Waare von 500 f umschließt c400 und eine Hälfte des neuproducirten Werths von 200 f (= v100), also zwei mit Bezug auf ihre Entstehung ganz u. gar verschiedne Elemente des Waarenwerths. Durch den zweckgernässen Charakter der während 666213 zehnstün¬ digen Tagen verausgabten Arbeit wird der Werth der verzehrten Pro- ductionsmittel, zum Belauf von 400 f, von diesen Productionsmitteln auf das Produkt übertragen. Dieser alte Wertherscheint daher wieder als Bestandtheil des Productenwerths, aber er entsteht nicht im Produkti¬ onsprozeß der Waare. Er existirt nur als Bestandtheil des Waarenwerths, weil er vorher als Bestandtheil des vorgeschoßnen Kapitals existirte. Das verausgabte constante Kapital wird also durch den Theil des Waa- renwerths ersetzt, den es selbst dem Waarenwerth zusetzt. Dieß Element des Kostpreises hat also den zweideutigen Sinn: es geht einerseits in den 29
Drittes Buch · Kapitel1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (3. Entwurf) Kostpreis der Waare ein, weil es ein Bestandtheil des Waarenwerths ist, der verausgabtes Kapital ersetzt und andrerseits bildet es nur einen Be¬ standtheil des Waarenwerths, weil es der Werth von verausgabtem Ka¬ pital ist oder weil die Produktionsmittel so und so viel kosten. Ganz umgekehrt mit dem anderen Bestandtheil des Kostpreises. Die 5 während der Waarenproduction verausgabten 6662h Tage Arbeit bilden einen Neuwerth von 200 f. Von diesem Neuwerth ersezt einTheil nur das vorgeschoßne variable Kapital von 100 f oder den Preis der an gewandten Arbeitskraft, aber dieser vorgeschoßne Kapitalwerth geht in keiner Weise in die Bildung des Neuwerths ein, woraus er ersetzt wird. Innerhalb des 10 Kapitalvorschusses zählt die Arbeitskraft als Werth, aber im Productions- prozeß functionirt sie als Werthbildner. An die Stelle des Werths der Ar¬ beitskraft, der innerhalb des vorgeschoßnen Kapitals figurirt, tritt im wirklich funktionirenden produktiven Kapital die lebendige, werthbil¬ dende Arbeitskraft selbst. 15 Der Unterschied zwischen diesen verschiedneu Bestandtheilen des Waarenwerths, die zusammen den Kostpreis bilden, springt ins Auge, wenn man einen Wechsel in der Werthgrösse das einemal des veraus¬ gabten constanten, das andremal des verausgabten variablen Kapital¬ theils voraussezt. Der Preis derselben Productionsmittel oder der con- 20 stante Kapitaltheil steige von 400 f auf 600 f oder sinke umgekehrt auf 200 f. In dem ersten Fall steigt nicht nur der Kostpreis der Waare von 500 auf 700 f (= c600 + v1 00), sondern der Waarenwerth selbst steigt von 600 auf 800 f (= c600 + v100 + m100). Im zweiten Fall sinkt nicht nur der Kostpreis von 500 auf 300 f ( = c200 + v1 00), sondern der Waarenwerth 25 selbst von 600 auf 400 f (= c200 + v100 + m100). Weil das verausgabte constante Kapital seinen eignen Werth dem Product zusezt, wächst oder fällt, bei sonst gleichbleibenden Verhältnissen, der Productenwerth mit der absoluten Grösse jenes Kapitalwerths. Nimm umgekehrt an, bei sonst gleichbleibenden Verhältnissen, wachse der Preis derselben Masse 30 Arbeitskraft von 100 f auf 150 f oder sinke umgekehrt auf 50 f. Im er¬ sten Fall steigt zwar der Kostpreis von 500 auf 550 f (= c400 + v150) und sinkt im zweiten Fall von 500 auf 450 f (== c400 + v50) aber in beiden Fällen bleibt der Waarenwerth unverändert= 600 f (das einemal = c400 + v150 + m50, das andremal = c400 + v50 + m150). Das vorgeschoßne variable 35 Kapital sezt dem Produkt nicht seinen eignen Werth zu. An die Stelle seines Werths ist vielmehr im Produkt ein von der Arbeit geschaffner Neuwerth getreten. Ein Wechsel in der absoluten Werthgrösse des variab¬ len Kapitals, soweit er nur einen blasen Wechsel im Preis der Arbeitskraft ausdrückt, ändert daher natürlich nichts an der absoluten Grösse des 40 Waarenwerths, weil nichts an der absoluten Grösse des Neuwerths, wel¬ 30
1 . Kostpreis und Profit chen flüssige Arbeitskraft schafft. Solcher Wechsel afficirt vielmehr nur das Grössenverhältniß der beiden Bestandtheile des Neuwerths, wovon der eine Mehrwerth bildet, der andre das variable Kapital ersetzt, und daher in den Kostpreis der Waare eingeht. I 31
Zweites Buch. Der Zirkulationsprozeß des Kapitals. Anfang des ersten Kapitels 111 Zweites Buch. Der Cirkulationsprozeß des Kapitals. Erstes Kapitel. Die Cirkulation des Kapitals. 5 10 15 20 [I] 1) Die Metamorphosen des Kapitals. Das unmittelbare Resultat des kapitalistischen Productionsprozesses ist eine Waarenmasse, Garn, Getreide u. s. w. Zur Vereinfachung unterstellen wir zunächst, daß das vorgeschossene Gesammtkapital ganz im Produc- tionsprozeß aufgezehrt worden ist, also jezt seinem ganzen Umfang nach die Form der neu producirten Waarenmasse besitzt. In andren Worten, wir abstrahiren von dem Theil des Kapitals, der in seiner alten Form, neben dem Product, fortexistirt u. daher nicht in den Cirkulationsprozeß eingeht. Der Werth der aus dem Productionsprozeß resultirenden Waa- renmasse ist höher als der Werth der in ihrer Bildung verzehrten Waaren. Ihre Preissumme stellt daher mehr Geld dar als ursprünglich im Kauf ihrer Productionselemente vorgeschossen ward. Das Waarenproduct muß nun aus der Waarenform in die Geldform verwandelt oder verkauft wer¬ den. Dieser Prozeß, die erste Metamorphose in der einfachen Waarencir- culation, bildet aber jezt, in der Bewegung des Kapitals, die zweite oder abschliessende Metamorphose. Es ist Rückverwandlung der Waare in Geld u. vermittelt so den Rückfluß des Geldes zu seinem Ausgangspunkt. Nennen wir daher die ursprünglich vorgeschossene Geldsumme G, die Waare, worin sie sich umsezt, d. h. Productionsmittel u. Arbeitskraft, 32
Buch 2, Anfang von Kapitel 1, Seite 1
Buch 2, Anfang von Kapitel 1 , Seite 4
1) Die Metamorphosen des Kapitals 5 10 15 20 25 30 W, den Productionsprozeß P, das Waarenproduct W', die Geldsumme, worin es rückverwandelt wird, G',<IJ so erhalten wir: !. Circulationsform des Kapitals: G_ W , P_ W '-_ G : Man sieht: es ist die erste Cirkulationsform, worin uns das Kapital ursprünglich (Bd. I, Kap. II, 1) erschien: G_W_ G', jezt vermittelt durch den Productionsprozeß. [Reinschrift von [I]] 1) Die Metamorphosen des Kapitals: Geldkapital, Waarenkapital, Productives Kapital. Das unmittelbare Resultat des kapitalistischen Productionsprozesses ist eine Waarenmasse, z. B. 8000 lbs Baumwollgarn. Zur Vereinfachung un¬ terstellen wir zunächst, daß das vorgeschossene Kapital ganz im Produc- tionsprozesse aufgezehrt ward, also jezt seinem ganzen Umfang nach in Garn verwandelt ist. In andern Worten: Wir abstrahiren von dem Theil des augewandten Kapitals, der etwa in seiner alten Form fortexistirt u. daher nicht in den Circulationsprozeß eingeht. Das Waarenproduct hat grösseren Werth als die in seiner Bildung verzehrten Waaren. Seine Preis¬ summe stellt daher mehr Geld vor als beim Kauf seiner Productionsele- mente vorgeschossen ward. Das Waarenproduct muß nun in Geld verwandelt oder verkauft wer¬ den. Dieser Proceß, die erste Metamorphose in der einfachen Waarencir- culation, bildet aber jezt, in der Bewegung des Kapitals, die zweite oder abschliessende Metamorphose. Er ist Rückverwandlung aus Waarenform in Geldform u. vermittelt so den Rückfluß des Geldes zu seinem Aus¬ gangspunkt. Nennen wir daher die ursprünglich vorgeschossene Geld¬ summe G, die Waaren, worin sie sich umsezt, d. h. Productionsmittel u. Arbeitskraft, W, den Productionsprozeß P, das Waarenproduct dieses Prozesses W', die Geldsumme, worin es verwandelt wird, G',O) so erhal¬ ten wir: ll G' stellt eine Geldsumme dar = dem Preis von W', W' aber eine Waarenmasse, deren Werth höher ist als der von W oder G. I) 35
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals · Anfang des ersten Kapitels I. Kreislauf des Kapitals: G_W_P_ W"_G". Man sieht: es ist die Cirkulationsform, worin das Kapital uns<2) zuerst erschien, nämlich: G_W_ G", aber jezt vermittelt durch den Produc- tionsprozeß. I 121 [II] 5 [a] Innerhalb des Productionsprozesses ward nicht nur Waare producirt, sondern auch Mehrwerth, der ursprünglich vorgeschossene Werth daher verwerthet. Unterstelle, der Kapitalist habe ursprünglich 540 f vorge¬ schossen, nämlich 400 f im Ankauf vqlf 8000 lbs Baumwolle, 80 f in den nun verzehrten Arbeitsmitteln, Spindelmasse u. s. w., also 480 f constantes 10 Kapital, u. 60 f in Arbeitslohn. Die Rate des Mehrwerths habe 1OOo/o be¬ tragen, das Waarenproduct sei 8000 lbs Garn.<3) Der Werth dieser 8000 lbs 1 1 1 dann = 480c + 60v + 60m = 600 f.<4 5) Wird also das lbs Garn zu 11h s. oder die Gesammtmasse von 8000 lbs zu 600 f verkauft, so werden sie zu ihrem Werth verkauft. Man erinnert sich, s) daß durch bestimmte Zerfällung 15 des Gesammtproducts einTheil desselben als Mehrproduct isolirbar ist. Es ist ein Productentheil, worauf die während des Gesammtprozesses veraus¬ gabte Mehrarbeit, daher aller producirte Mehrwerth, ausschließlich con- centrirt wird. Im obigen Fall z. B. ersetzen 7200 lbs Garn nur das in Pro- ductionsmitteln u. Arbeitslohn vorgeschossene Kapital, während 800 lbs 20 Garn das Mehrproduct bilden. Diese 800 lbs kosten dem Kapitalisten kei¬ nen Deut. Dennoch zahlt der Käufer mit 60 f nur den Werth der 800 lbs Garn. Es steckt grade so viel Arbeit in diesen 800 lbs Garn als in je andren 800 lbs Garn oder als in einer Goldmasse vqlf 60 1. St. Der Preis von 60 f ist in der That nur der Geldname der in den 800 lbs Garn vergegenständlichten 25 Arbeit. Bezahlt oder unbezahlt, in der Production der 800 lbs Garn ist grade so viel Arbeit verausgabt als in der Production einer Goldmasse von 60 f. Werden beide daher gegen einander ausgetauscht, so werden Equi- valente ausgetauscht. Ebenso kostet dem Kapitalisten das einzelne Pfund 2l Buch I,Kapit. II, 1. 30 3l Dt:r Vereinfachung halber wird vom Baumwollabfall abgesehn. 4) Ich brauche hier 480c etc für 480 I. f constantes Kapital etc, weil die Form bequemer als die im I. Band gebrauchte: 480 l etc. 5l Bd. I p. 188 sqq. 36
1) Die Metamorphosen des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 Garn nur 1 s. 4 1/s d., nämlich 1 s. f~~ Baumwolle, 22/s d. für verbrauchte Arbeitsmittel, 13 4/5 d. für Arbeitslohn. Aber indem er es um 14/s d. theurer, nämlich zu 1 s. 6 d. verkauft, verkauft er das Garn nur zu seinem Werth. Daß 1/10 dieses Werths aus Mehrwerth besteht, d. h. daß 1/10 der in ihm dargestellten Arbeit unbezahlte Arbeit ist, ändert durchaus nichts am Ge- sammtquantum der vergegenständlichten Arbeit. In der That, verkauft der Kapitalist das Pfund Garn zu 1 s. 41/5 d. statt zu 1 s. 6 d., so macht er dem Käufer ein Präsent von 1/10 d~~ Garnwerths oder von 1/10 lb. Garn. Er ver¬ kauft das Product 1/10 unter seinem Werth. Unterstelle zwei Kapitalisten, die ihre Waaren, z. B. Garn u. Wein, direkt mit einander austauschen, so daß dC;t~ Geld ihnen nur als Rechengeld dient. Jeder realisirt einen Gewinn von 60 f, obgleich sie Equivalente gegen einander austauschen, d. h. jeder seine Waare dem andren zu ihrem Werth von 600 f verkauft. Nach dem Handel besizt der eine den Mehrwerth in der Form von Wein statt Garn u. der andre in der Form von Garn statt Wein. Der Mehrwerth hat für beide nur die Existenzform gewechselt. Aber er existirte vor dem Austausch. Er ent¬ stand nicht innerhalb desselben, sondern innerhalb d~~ Productionspro- zesses. ++ \ ++ Nach wie vor dem Austausch existirt ein Gesammtwerth V91). 1200 f in Garn u. Wein, aber nach wie vor dem Austausch bildet 1/10 dieses Werths, nämlich 120 f, Mehrwerth, eine Werthsumme, die beiden Kapitalisten nichts gekostet hat ausser der Exploitation ihrer respektiven Arbeiter.~ [Reinschrift von [lla] und Fortsetzung [llb]] Innerhalb des Productionsprozesses ward nicht nur Waare producirt, sondern auch Mehrwerth. Dadurch grade verwerthet sich der vorge¬ schossene Werth. Der Kapitalist habe ursprünglich 540 f vorgeschossen, nämlich 400 f im Ankauf V91). 8000 lbs Baumwolle, 80 f in den nun ver¬ zehrten Arbeitsmitteln, Spindeln u. s. w., 60 f im Arbeitslohn. Die Rate des Mehrwerths habe 100°/o betragen, das Waarenproduct sei 8000 lbs f 1. 1. GarnY) Der Werth dieser 8000 lbs dann = 480c + 60v + 60m = 600 1, (4) dem Geldausdruck sage von 2000 zwölfstündigen Arbeitstagen, wovon 3) 4) 37
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals · Anfang des ersten Kapitels jedoch nur 400 im Spinnprozeß selbst verausgabt wurden. Wird also das lb Garn zu 1 s. 6 d. oder werden die 8000 lbs zu 600 f verkauft, so werden sie zu ihrem Werth verkauft. Man erinnert sich<5), daß durch bestimmte Zerfällung des Gesammtproducts ein Theil desselben als Mehrproduct isolirbar ist. Im obigen Falle z. B. ersetzen 7200 lbs Garn nur das in 5 Productionsmitteln u. Arbeitslohn vorgeschossene Kapital, während 800 lbs das Mehrproduct bilden. Diese 800 lbs kosten dem Kapitalisten keinen Deut, aber sie sind deßhalb nicht vom Himmel geschneit. Ihre Production kostet vielmehr 2400 Arbeitsstunden, grade so viel Arbeit als beliebige andre 800 lbs Garn oder eine Goldmasse von 60 f St. Der Preis 10 von 60 f St. ist in der That nur der Geldname der in den 800 lbs Garn vergegenständlichten Arbeit. Ob Arbeit bezahlt oder unbezahlt, ist ein Umstand, der mit ihrer Werthbildenden Eigenschaft absolut nichts zu schaffen hat. Zahlt der Käufer dem Kapitalisten daher 60 f, so zahlt er nur das Geldequivalent von 800 lbs Garn. Ebenso kostet dem Kapitali- 15 sten das einzelne Pf. Garn nur 1 s. 41/s d., nämlich 1 s. für Baumwolle, 22/s d. für verbrauchte Arbeitsmittel, 14/s d. für Arbeitslohn. Aber indem er es um 14/s d. theurer verkauft, nämlich zu 1 s. 6 d., verkauft er es nur zu seinem Werth, denn die in dem Pfund Garn steckende, unbezahlte Arbeit bildet einen Werththeil von 14/s d. In der That: verkauft der Kapitalist 20 nur das Pfund Garn zu 1 s. 41/s d., statt zu 1 s. 6 d., so macht er dem Käufer ein Präsent von 1/10 Pf. Garn, oder er verkauft das Product 1/10 unter seinem Werth. Unterstelle ferner zwei Kapitalisten, die ihre Waaren, z. B. Garn u. Baumwolle, direkt an einander verkaufen, so daß das Geld nur als Rechengeld dient. Jeder realisirt einen Gewinn von 60 f, obgleich 25 Beide nur Equivalente austauschen, einen Garnwerth von 600 f gegen einen Baumwollwerth von 600 f. Nach dem Handel besizt der eine den Mehrwerth von 60 f in Baumwolle statt in Garn, der andre in Garn statt in Baumwolle. Der Mehrwerth hat in ihren Händen nur die Gebrauchs¬ form gewechselt. Aber er existirte vor dem Austausch. Er entstand nicht 30 innerhalb desselben, sondern innerhalb des Productionsprozesses. Nach wie vor l/3/ [llb] dem Austausch existirt ein Gesammtwerth von 1200 f in Garn u. Baumwolle, aber nach wie vor dem Austausch bildet 1/10 dieses Werths, nämlich 120 f, Mehrwerth, d. h. eine Werthsumme, die beiden Kapitalisten nichts gekostet hat ausser der Exploitation ihrer respectiven 35 Arbeitskräfte. Eben deßhalb hat jeder V91). dt:Jf beiden einen Waarenwerth zu verkaufen, den er nur zum Theil gezahlt hat. Innerhalb des kapitali¬ stischen Productionsprozesses wird die Waare mit Mehrwerth geschwän¬ gert. Dieser Mehrwerth bildet einen Theil ihres Werths. Wird sie also zu 5) 40 38
1) Die Metamorphosen des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 ihrem Werth verkauft, so wird Mehrwerth realisirt. Der in Waarenform bereits existirende Mehrwerth erhält durch den Verkauf nur die Geld¬ form. Der Kapitalist kennt dieß Geheimniß des Mehrwerths oder der Kapi¬ talverwerthung. Das bewies sein praktisch Thun u. Treiben während des Productionsprozesses, seine wilde Jagd auf Mehrarbeit. Er schreit das Geheimniß selbst zornig in die Welt hinaus, so oft die Welt ihre Nase in seine Productionshöhle hineinsteckt u. ihm Verkürzung u. Regulation des Arbeitstags androht. Aber unser Kapitalist führt ein doppeltes Leben, das eine in der abgeschlossenen Werkstatt, das andre auf dem öffentli¬ chen Markt, das eine in der Productionssphäre, das andre in der Circu- lationssphäre, das eine inwendig, das andre auswärtig, das eine orga¬ nisch, das andre animalisch<6), u. dieß Doppelleben erzeugt eine doppelte Reihe von Nervenproducten oder ein doppeltes Bewußtsein im Kapital¬ hirn. [Reinschrift von [llb]] dem Austausch existirt ein Gesammtwerth von 1200 f in Garn u. Baum¬ wolle, aber nach wie vor bildet 1/10 dieses Werths, 120 f, Mehrwerth, d. h. eine Werthsumme, welche beiden Kapitalisten nichts gekostet hat ausser der Exploitation ihrer respektiven Arbeitskräfte. Eben deßhalb hat jeder dem andern einen Waarenwerth ganz zu verkaufen, den er nur theilweis bezahlt hat. Innerhalb des kapitalistischen Productionsprozesses wird die Waare mit Mehrwerth geschwängert. Dieser Mehrwerth bildet ein Bruch¬ stück ihres Werths. Wird sie also zu ihrem Werth verkauft, so wird Mehr¬ werth realisirt. Der in Waarenform bereits existirende Mehrwerth erhält durch den Verkauf nur die Geldform. Der Kapitalist kennt das Geheimniß des Mehrwerths oder der Ka¬ pitalverwerthung. Das bewiesallsein praktisch Thun u. Treiben während des Productionsprozesses, seine wilde Jagd auf Mehrarbeit. Er schreit das Geheimniß selbst zornig in die Welt hinaus, so oft die Welt ihre Nase in seine Productionshöhle hineinsteckt u. mit gesetzlicher Regulation des Arbeitstags droht. Aber er führt ein zwieschlächtig Leben, das eine in der abgeschlossenen Werkstatt, das andre auf offnem Markt, das eine in der Productionssphäre, das andre in der Cirkulationssphäre, das eine 6l Im Sinn, worin Bichat organisches u. animalisches Leben unterschied. 39
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals · Anfang des ersten Kapitels inwendig, das andre auswärtig, das eine organisch, das andre anima- lisch.<6) Dieß Doppelleben erzeugt im Kapitalhirn eine doppelte Reihe von Nervenprodukten u. daher ein Doppelbewußtsein.l 141 [111] Unser Kapitalist hat unstreitig aus einem Werth von 540 f einen Werth 5 von 600 f gemacht, u. daher einen Mehrwerth von 60 f. xx \ xx Die vorgeschossene Werthsumme konnte jedoch nicht durch den Produc- tionsprozeß vergrössert od. verwerthet werden ohne vorherige Abstrei- fung ihrer selbstständigen Werthgestalt. ~ Sie war 540 f Geld, sie ist jezt 8000 lbs Garn. Dessen Werth besizt im Garnpreis von 600 f nur ideelle 1o Geldform. Sein Preis muß realisirt werden durch den Verkauf. Der Ver¬ kauf einer Waare ist ein Cirkulationsakt. Der Kapitalist muß also aus der Productionssphäre zur Cirkulationssphäre zurückkehren. Obgleich in der Productionssphäre producirt, wird der Mehrwerth erst in der Cir¬ kulationssphäre realisirt, zugleich mit dem ursprünglich vorgeschossenen 15 Werth. Die selbe optische Täuschung, die den Schatzbildner Werth u. Werthform der Waaren, läßt den Kapitalisten die Schöpfung des Mehr¬ werths mit dessen Vergoldung verwechseln. Diese Ideenwirre(7), die dem Kapitalhirn ausserhalb der Productionsstätte widerfährt, wird durch verschiedne Cirkulationsphänomene noch befestigt. Bei der Betrachtung 20 der einfachen Waarencirkulation sah man, daß die Realisirung des Prei¬ ses der Waare oder ihre Transsubstantiation in Geld für den individu¬ ellen Waarenverkäufer ein mißlicher Prozeß ist, voller Risikos.<6 * 8) Für den Kapitalisten, der Massen producirt, also auch Massen verkaufen muß, wächst das Risiko mit der Stufenleiter seiner Operation. Hätte er nicht 25 vorher das Mehrproduct einer Arbeiterarmee angeeignet, so hätte er es nicht nachher zu verkaufen. Er stellt sich umgekehrt vor, daß er fremdes Arbeitsproduct aneignet, weil er das Risiko des Verkaufs läuft. Ferner: Der Umfang, worin dem Waarenproduct einverleibter Mehrwerth sich für den individuellen Kapitalisten realisirt, hängt vom Verkauf seiner 30 Waare ab. Abgesehn von den schwankenden Marktconjuncturen, die den Preis der Waaren bald unter ihren Werth senken, bald über ihn 6) ?) Die tieferen Gründe derselben können erst in Buch III entwickelt werden. B) Buch I, p. 65 sq. 35 40
1) Die Metamorphosen des Kapitals 5 10 15 20 25 erhöhn, tritt in der Circulationssphäre Kapitalist dem Kapitalist gegen¬ über. + \ + "De corsario a corsario no se llevan que los barrilles." (« Corsaires a corsaires, L'un l'autre s'attaquant, ne font pas leurs af- faires » (Mathurin Regnier. Sat. XII.))·~ Morgen gelingt ihm dagegen sein steter Versuch, die Waare möglichst theuer, möglichst über ihrem Werth zu verkaufen, Garn z. B. zu 610 f. Er hat einen Mehrwerth von 60 f producirt, aber er realisirt einen Mehrwerth von 70 f. Ein Siebentel davon, 10 f, sind offenbar innerhalb der Cirkulationssphäre erbeutet. Sie wuchsen nicht in der Productionsstätte. Unser Kapitalist wird heute vielleicht über das Ohr gehauen u. muß seine 8000 lbs Garn zu 590 1 ablassen. Obgleich er einen Mehrwerth von 60 f producirt hat, realisirt er nur einen Mehrwerth von 50 1. Es tritt also, bald nach dieser, bald nach jener Richtung eine quantitative Differenz ein zwischen dem vom einzelnen Kapitalindividuum producirten u. dem von ihm realisirten Mehrwerth. +++ \ +++ Dem Bruder-Kapitalisten gegenüber behauptet er die Production, dem Arbeiter gegenüber die Cirkulation als die Quelle des Gewinns. Seine Ereignisse der Circulationssphäre trüben u. verstek- ken so d!~ Quelle d~~ Mehrwerths. ~ [Neufassung des Einschubs +++] Die Ereignisse der Circulation trüben u. verstecken d!~ Quelle des Mehr¬ werths. Das Kapitalistenbewußtsein wird confus. Der Kapitalist schöpft aus dieser Confusion d~t:I Genuß, nicht nur andre, sondern je nach Be¬ darf auch sich selbst theoretisch zu prellen. 41
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals · Anfang des ersten Kapitels [Reinschrift von [111]] Unser Kapitalist hat unstreitig im Productionsprozeß aus einem Werth von 540 feinen Werth von 600 f gemacht, u. daher einen Mehrwerth V<?lf 60 f. Aber die vorgeschoßne Werthsumme war nur vergrösserbar oder verwerthbar nach Verlust ihrer selbstständigen Werthgestalt. Aus 540 f 5 Geld ist sie verwandelt in 8000 lbs Garn zum Preise von 600 f. Dieser Preis ist jezt zu realisiren durch den Verkauf des Garns. Der Kapitalist muß also aus der Produktionssphäre zur Cirkulationssphäre zurückkeh¬ ren. Obgleich in der Productionssphäre producirt, wird der Mehrwerth, gleich den andren Bestandtheilen des Waarenwerths, erst in der Cirku- 1o lationssphäre realisirt. Die seihe optische Täuschung, die den Schatzbild¬ ner Werth u. Werthform der Waare, läßt den Kapitalisten die Schöpfung des Mehrwerths mit dessen Vergoldung verwechseln. Diese Ideen- wirre(?) wird durch verschiedene Cirkulationsphänomene noch befestigt. Die Transsubstantiation der Waare in Geld bleibt, wie man früher sah, 15 für den individuellen Waarenverkäufer ein mißlicher Prozeß.C7 8) Für den Kapitalisten, der Massen producirt, also auch Massen verkaufen muß, wächst mit der Stufenleiter seiner Operation das Risiko. Hätte er nicht vorher das Mehrprodukt einer Arbeiterarmee angeeignet, so hätte er es nicht nachher zu verkaufen. Er erklärt umgekehrt die Aneignung des 20 fremden Arbeitsprodukts aus dem Risiko seines Verkaufs. Ferner: Der Umfang, worin er den seinen Arbeitern ausgepumpten Mehrwerth rea- lisirt, wechselt nicht nur mit den allgemeinen Schwankungen der Markt¬ preise. Auf dem Markt tritt Kapitalist dem Kapitalist gegenüber. Der individuelle Kampf V<?lf List gegen List beginnt: "De corsario a corsario 25 no se llevan que los barrilles", oder, wie Mathurin Regnier das franzö¬ sisch verdollmetscht hat: « Corsaires a corsaires, L'un l'autre s'attaquant, ne font pas leurs affaires. » Unser Kapitalist hat vielleicht seine 8000 lbs Garn zu 590 f abzulassen. Obgleich er einen Mehrwerth von 60 f pro- ducirt hat, realisirt er nur einen Mehrwerth von 50 I. Ein Sechstel des 30 Mehrwerths, oder 133 1h lbs Garn, bleibt seinem Geschäftsfreund an den Fingern kleben, ohne daß er einen Pfennig für sie zahlte. Es ist dasselbe als ob er 116 seines Mehrproducts, 1331h lbs Garn wegschenkt. Unser Ka¬ pitalist hat ein Mehrproduct von 800 lbs Garn im Productionsprozeß angeeignet, aber im Circulationsprozeß bei der Vergoldung dy~ Garns 35 geht 1/6 davon [verloren]. Vos, non vobis. Gelingt es ihm dagegen den Geschäftsfreund übers Ohr zu hauen u. das Garn über dem Werth zu 7) 8) 42
1) Die Metamorphosen des Kapitals verkaufen, z. B. zu 610 f, so rea1isirt er einen Mehrwerth von 70 f, ob¬ gleich er nur einen Mehrwerth von 60 f producirt hat. Der Mehrwerth zum Betrag V91! 10 f wuchs offenbar nicht in seiner Productionsstätte. Er hat ihn vielmehr der Cirkulationssphäre·abgeluchst. In beiden Fällen tritt 5 quantitative Differenz ein zwischen dem vom individuellen Kapitalisten producirten u. dem von ihm realisirten Mehrwerth. Die Quelle des letz¬ teren durch die Abentheuer der Cirkulation getrübt u. versteckt. I 43
Thematisch ausgewählte Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 111 Buch II.) Circulationsprozeß des Kapitals. Verschiedner Umschlag d~~ Kapitals. Sismondi. (p. 8, Beiheft C.) Storch (p. 56, 57. Beiheft G.) Dj~ Abkürzung d~r Circulationszeit etc durch commerce vermindert d~l} perte, kein produit reel ( Quesnay. p. 29, Beiheft C.) 5 Commercants nur moyens d'echange. ( Le Trosne. p. 13, 14 BeiheftE.) (Mercier de la Riviere. p. 116, 117. BeiheftE.) In d~r Circulation als Reproductionsprozeß giebt Einer d~rrz Andren dt;~~ eireuhrende Geld zurück. D!~ wahre Circulation ( cercle) ist also "celui de la depense, suivie de la reproduction, et de la reproduction suivie de la 1 o depense; cercle qui est parcouru par la circulation de l'argent qui mesure la depense et 1a reproduction". (209. Quesnay. Beiheft C. p. 30, 31.) Production Totale ou Reproduction. Baudeau. (p. 37 Beiheft C.) Periodische Reparatur der avances primitives. ( 38, Baudeau, Beiheft C.) (entretien, reparations, renovations successives kosten 1 Jahr ums andre 15 1/10 d~~ Werths d~f avances primitives. 1. c.) Wichtigkeit der Durchschnittszahl ( Baudeau. p. 38, Beiheft C.) « Le commerce exterieur ... ne derange rien du tout a notre objet actuel. Par ce comn1erce, la nation echange seulement les denrees ou marchan- 44
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" dises de son territoires pour d'autres denrees ou marchandises d'un autre territoire; c. a. d., que les productions nationales sortent de la masse ge¬ nerale des consommations que nous devons faire; et que les productions etrangeres y entrent a leur place. » (856. Baudeau. Explic. du Tableau 5 Economique.) I 121 Geldcirculation im Reproductionsprozeß. « C'est donc la classe produclive (d!~ fermiers) qu'il faut considerer comme premiere distributive de tout l'argent circulant, qui forme actuelle- ment le pecule national.» (Baudeau. Expl. du T Econ. p. 857) (« C'est la 10 circulation de l'argent ou du pecule national entre les trois classes de la societe, qui doit etre peinte dans le Tableau Econ. » 1. c. p. 863.) «La classe productive voit donc ce meme argent lui rentrer par ses ven- tes, eile l'emploie de nouveau a continuer ses payements et ses achats, et ainsi de meme jusqu'a ce que tout le revenu soit paye, et que les 3/s de la 15 reproduction qui doivent passer aux deux autres classes leur soient dis- tribues. Alors le cercle de la revolution est acheve, et amene une nouvelle recolte qui fournit a une nouvelle circulation. C'est ainsi que la societe se perpetue par ce cercle non interrompu de reproduction et de consomma- tion. » (Le Trosne. p. 923, 924 Beiheft E. p. 9) x) 20 « C'est cette avance et cette rentree continuelle des capitaux qui con- stituent ce qu'on doit appeler la circulation d'argent, cette circulation utile et feconde qui anime tous les travaux de la societe, qui entretient le mouvement et la vie dans le corps politique et qu'on a grande raison de comparer a la circulation du sang dans le corps animal. » (Turgot. 25 Reflexions etc. p. 45) « Difference entre la circulation d'argent et celle des productions ... l'ar- gent circule et ne se consomme pas; il ne fait que changer de main pour faciliter les payments et les echanges ... les productions se consomment ... Mais ... elles se renouvellent tous les ans par le bienfait de la nature; et 30 elles ne se renouvellent qu'autant qu'elles sont consommees. » (Le Trosne. p. 924, 925) Cyclus v9~ good u. bad years. "the medium of 7 years, or rather of so many years as makes up the cycle within which Dearths and Plenties make their Revolution, doth give the ordinary Rent of the Land in Corn." 35 (24. Petty: A Treatise on Tax es and Contributions. Lond. 1667.) 45
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" Return of Capital. "All necessary means should be used, to make as !arge a consumption of all kinds of goods, as the nature of things is well capable of ... this should also be done, for the sake of returning the capital em- ployed in trade, as frequently as possible; since the quicker the returns are made, the eheaper will the goods come to the consumer; and the slower 5 the returns are made, so much !arger should the profits always be, that is, so much dearer ought the goods tobe sold to the consumer." ( Vanderlint, p. 146) I /3/ Geldcirculation u. Revenuen. bei Cantillon. « C'est une idee commune en Angleterre qu'un Fermier doit faire 10 3 rentes: 1) La rente principale et veritable qu'il paye au proprietaire, qu'on suppose egale en valeur au produit du tiers de sa ferme; eh du produit agricole.) 2) Une seconde rente pour son entretien et celui des hommes et des 15 chevaux dont il se sert pour cultiver sa ferme; et 3) enfin une 3eme rente qui doit lui demeurer pour faire profiter son entreprise. >> ( Cantillon. p. 255.) Prinzip d~r Circulation d~r Production u. Prinzip d~r Production d~r Agrikultur, deren Agens der fermier. (agricultural Capitalist): « toutes les 20 denrees de l'etat sortent, directement ou indirectement des mains des fer- miers, aussi-bien que tous les materiaux dont on fait de la marchandise ... C'est la terre qui produit toute chose ... Il faut donc considerer !es trois rentes du fermier comme les principales sources, ou, pour ainsi dire, le premier mobile de la circulation dans l'etat. » (p. 256) 25 Le premiere rente doit etre payee au proprietaire, en argent comptant: pour la seconde et 3eme il faut de l'argent comptant pour le fer, l'etaim le cuivre, le sei, le sucre, les draps, et generalement pour toutes !es marchan- dises de Ia ville (also Productionsinstrumente eingerechnet) qui sont con- sommees a la Campagne; = 1/6 d~~ 3 rentes, du total. (256, 257) Grosser 30 Theil V91f nourriture, vetement u. Iogement ... zahlt sich en troc in der campagne, ohne argent comptant. (257, 258) Geld für 'h d~~ Products (= Rente d~~ Proprietaires) u. f~~ d!~ mar- chandises de ville consommees a la Campagne= about 1/6 d~~ Product de la terre; zusammen = 316, = 1h du produit. (258) Dieß Geld circulirt nun 35 « en ce que !es proprietaires depensent en detail, dans la ville, les rentes que les fermiers ont paye en gros articles, u. d!~ entrepreneurs des villes, comme les bouchers etc ramassent peu-a-peu ce meme argent, pour ache- ter des fermiers, en gros articles, les boeufs, le ble etc. Ainsi toutes les grosses sommes d'argent sont distribuees par petites sommes, et toutes les 40 46
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" petites sommes sont ensuite ramassees pour faire des payements de gros¬ ses sommes aux fermiers, directement ou indirectement, et cet argent passe toujours en gage tant en gros qu'en detail. » (259) 5 10 15 20 25 30 Capital Fixe ( Anlagekapital?) Capital Circulant (Betriebskapital?) "Fixed capital ... that portion of stock employed with a view to profit which yields such profit while it remains in the possession of the owner. Circulating Capital that which does not yield such profit till it is parted with." (237, 8. Malthus: Defin. in Pol. Econ. Land. 1827) I 141 Das circulirende Geld = Circulationskost. "The money circulating in a country is a certain portion of the capital of the country, absolutely with- drawn from productive purposes, in order to facilitate or increase the productiveness of the remainder. A certain amount of wealth is, therefore, as necessary, in order to adopt gold as a circulating medium, as it is to make a machine, in order to facilitate any other production." (Economist. v<;>!. V, p. 520.) Dormant Capital. Savings etc. Blake. Heft VII. (Gebundnes) p. 28. Stets grosser Theil d~~ Kapitals eines Landes dormant. (J. St. Mill. Essays. p. 36 Kleinheft 2, 37 Heftseite a.) Ebenso unbeschäftigte Maschinerie, implements, buildings etc od. halbbeschäftigt. Eben so d~~ stock in trade, den jeder dealer hält. Dieß a drawback d~~ kapit(;l.H~t!~~l).~l). Circulation. (37 1. c. a. b.) (Calling into activity a portion of the national capital, which, had it not been for the exchange, would, for some Ionger time, have remained unemployed. 1. c. p. 37. b. Dieß gilt vqi). Producenten u. dealers. p. 37, b. 1. c.) (p. 38, a.) Brisk demand u. stagnation of trade. D!~ erstre, wenn Güter so schnell verkauft sind als sie producirt werden kön¬ nen, slackness im Gegentheil u. Stagnation, wenn Güter, die producirt sind, lange Zeit unverkauft bleiben. Im ersten Fall, d(;l~ in d~~ Production aufgehäufte Kapital sobald disengagirt als vollendet; u. kann unmittelbar in fernrer Production verwandt werden. Im leztren, liegt "a large portion of productive capital of the country in temporary inactivity." (1. c. p. 38 b.) 47
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" Metamorphose df!~ Kapitals. Kerls verwechseln grossentheils die changes x) im Productionsprozeß mit d~l} changes im Circulationsprozeß od. in d~f Circulationssphäre d~~ Reproductionsprozesses. "Transformations to which capital is subjected in the work of produc- tion. Capital, to become productive, must be consumed." (p. 80. 5 S. P. Newman. Elements of Pol. Econ. Andover u. New York. 1835) "Eco- nomic Cycle ... the whole course of production, from the time that out- lays are made, till returns are received. In Agriculture, seedtime is its commencement, and harvesting its ending." (81) D~f Unterschied zwi¬ schen fixed u. circulc:z!.b:zg Kapit~! beruht darauf, that during every eco- 10 nomic cycle, a part is paitially, and another part totally consumed. (1. c.) Wichtigkeit df!r Verwandlung in Geld. Abgeschmacktheil df!r ökon. Illu¬ strationen. (Malthus. Großheft VII, p. 118) So lange d~~ Kapital in d~f Form d~~ Waarenkapitals existirt, bringt es best!rprpt fast keinen Profit. (Mill. Essays on some Unsett. Quest. p. 36 Kleinheft 2 b.) 15 Commerce. "When manufacturers get tagether in bodies, they depend not directly upon consumers, but upon merchants." (Steuart. V9!· I, p. 153. Dublin edit.) (cf. the same: Groß Heft VII p. 26.) I I5 I "Produclive Capital is that, which being in any manner united with industry, is in the process of augmentation. 20 Unproductive Capital is that, which not being united with industry, remains, at the end of the year, just the same as it was at the beginning." (p. 35 F Wayland. The Elements of Polit. Econ. Bast. 1843.) Einfluß v9~ Kapital fixe in verschiedner Umschlagszeit auf Werthbildung. H. XI. p. 536. 25 ((~~l:!/r;?.([rJK.9.qpf.(q(" .. fJ~ß.4. ..(r:zpff.f!:/... "The capital from which the owner derives profit only by exchanging its form or place, is circulating capital ... Instruments etc fixed Capital. Cir- cul~t!t:l~ Cap!t~! Annual Produce, Fixed is not etc ... Tendency in the nature of things to convert circulating into fixed capital etc." (Wayland- 30 48
·Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 5 10 15 20 25 30 Gf91? Heft VII, p. 78) "D~f Unterschied zwischen fixem u. eireuhrendem Kapital ist mehr scheinbar als reell, z. B. Gold fixes Kapital, floatingnur soweit es consumirt wird for gilding etc. Schiffe sind fixes Kapital, al- though literally floating. Foreign railway shares are articles of commerce in our markets; so may our railways be in the markets of the world; and so far they are floating capital, on a par with gold." (p. 4. A. Anderson: "The Recent commercial distress or the Panic analysed. Lond. 1847. ") Economist. Heft VI. p. 1. Sinking of Capital. Condy Raguet. Heft VII p. 11. "Circulating Capital, in its normal idea, means any agent whatever used productively which perishes (d. h. s~!I?-~ alte Form) in the very act of being used ... Fixed ... dient d!~ Sache wiederholt immer wieder zu den¬ selben Operationen, u. by how much larger has been the range of these iterations, by so much the more intensely is the tool, engine, or machi- nery, entitled to the denomination of fixed." (Th. de Quincey. The Logic of Pol. Ec. Edinburgh, 1845. p. 114.) "D~f Unterschied zwischen fixed u. circulating capital beruht darauf, that during every economic cycle, a part is partially, and another part totally consumed." (S. P. Newman, Elem. of Pol. Ec. Andower and Newyork. 1835. p. 81.) Ein Theil d~~ jährlichen Products bestimmt f~r dj~ Reproduction. (Bec- caria. Heft VII. p. 94.) Ricardo. H. XI. p. 529- (Sieh speziell nach p. 530 unten) p. 542) Un¬ terschied in d~f Reproductionszeit u. Unterschied V<?I?- fixed u. circl;l!~t!I?-~ Capit~! (p. 539) P..9. r.t!:ZP:.':Z. r. ..9 .r;~.PH ~!.. . Wirkung des Kapitals (produclive) nicht fix. Einflüsse der Circulation darauf ( Bailey. Heft V, p. 26, 27) (28, 29) Weder the whole capital of the country fully employed, noch is there immediate employment for successive accumulations of capital as it ac- crues from saving etc Blake. Heft IX. p. 68. "Dieß Kapital exists in a dormant state u. fähig ist of being called into increased activity by the application d~~ geeigneten Stimulus, zweifelsohne. Bei d~.r Entdeckung oder Oeffnung jeden neuen Markts sie glutted with Engl. goods, ohne any diminution in d~f supply d~~ home market." (Blake. p. 70 Heft IX.) I 49
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 161 Ein Grund für d_i~ Confusion zwischen Variablem u. Circulirendem Kapital. "Except in the time during which they remain unconsumed in the em- ployer's hands, there is no real distinction between the 2 classes of capital (circulating and fixed) ... The capitallaid out by a manufacturer, farmer, 5 or tradesman in the payment of his labourer' s wages, circulates most rap- idly, being turned, perhaps once a week, if his men are paid weekly, by the weekly receipts on his bill or sales. That invested in his materials and stock in hand circulates less quickly, being turned perhaps twice, perhaps four times in the year, according to the time consumed between his pur- 10 chases of the one and sales of the other, supposing him to buy and sell on equal credits. The capital invested in his implements or machinery cir- culates still more slowly, being turned, that is, consumed and renewed, on the average, perhaps, but once in 5 or 10 years, though there are many tools worn out in one set of operations. The capital embarked in build- 15 ings, or wills, shops, warehouses, barns, in roads, irrigation etc, may appear scarcely to circulate at all. But, in truth, these things are, to the full, as much as those we have enumerated, consumed in contributing to production, and must be reproduced in order to enable the producer to continue his operations; with this only difference, that they are consumed 20 and reproduced by slower degrees than the rest. The continual repairs they require attest their consumption and reproduction; and the capital invested in them may be turned perhaps every 20 or 50 years. If, then, the terms fixed and circulating capital, are to be retained, I would confine the latter to such portians of capital as are renewed or repurchased, or con- 25 sumed or parted with within a year; that off ixed capital to such as remain more than a year with the person who employs them for prof it." ( Scrope (sc. ed. Potter) New York 1841. p. 141, 42. VII Großheft, p. 109, 110.) cf Heft IX Scrop~ p. 62. Umschlag. "In some trades the whole capital ( d. i. value of the capital od. 30 capital value) embarked is turned or circulated several tim es within the year. In others a part is turned oftener then once a year, another part less often. It is the average period which his entire capital takes in passing through his hands, or making one revolution from which a capitalist must calculate his profits." (p. 142 sq. Scrope. Großheft VII, p. 110. Die da- 35 selbst gegebnen Beispiele Scrope's zu benutzen, obgleich wir mH d~tp. Profit Nichts zu thun haben.) I 50
·Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 171 Die Schranke df!r Vermehrung df!~ Auxiliary Capital (capital not ad- vanced in the payment of wages) is "some invention by which it may be possible, through the use of such capital, that the productive powers of labour may be increased; and increased to such an extent, which will 5 make it, in addition to the wealth before produced, reproduce the addi- tional auxiliary capital used, as fast as it is destroyed, and also some prof it on it . . . Such employment is only practicable if the means discovered increase the power of labour sufficiently to reproduce the additional capital in the time it wastes away. If this be not the case, the capitalist must lose 10 bis wealth." (R. Jones: Textbook of Lectures on the Polit. Econ. of Na- tions. Hertford. 1852, p. 37-41) (passim) Maaß df!~ Umschlags: das Jahr. "We might say, that wealth was the periodical produce of land and labour, as weil as that it was the 'annual', which is Smith's ward. A 15 regular continual increase is the object, measured at any equal intervals you please. Were it not that the time for receiving the returns from land is, by the laws of nature, in most instances once a year: a year, or some multiple of a year, therefore, must be the period." ("An Inquiry into those Principles etc" p. 2, 3.) 20 Vorrathbildung. "There will, indeed, where production and consumption are comparatively great, naturally be, at any given moment, a compar- atively great surplus in the intermediate state, in the market, on its way from having been produced to the hands of the consumer; unless, indeed the quickness with which things are sold off should have increased so as 25 to counteract what would have been the consequence of the increased production." (An Inq. into those Princ. etc p. 6, 7) Nimmt ab mit Umfang u. Geschwindigkeit d~f Production. Lalor. Großheft VII. p. 167. Vorrath. Circulationsreservoirs. (Heft XV, p. 872- 874.) I 51
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals J8J Capital als processirender u. mit sich identisch bleibender Werth im Cir- culationsprozeß. "Value is a relation between contemporary commodities, because such only admit of being exchanged with each other; and if we compare the value of a commodity at one time with its value at another, it is only the 5 comparison of a relation in which it stood at these different times to some other commodity." (p. 72. S. Bailey: A Crit. Diss. on the Nature, Measure, and Causes of Value etc. Lond. 1825) Dieß sagt er gegen "com- paring commodities at different periods"! Und d~f Umschlag d~~ Capi¬ tals! H. XIII, p. 706. 1 o Fixed Capital: settles the labouring population. Vgl. Asia, wo d~f labour- er nicht durch Kapital, sondern durch Revenue paid. (R. Jones. Gr9ß Heft VII p. 152.) Reproduction u. Circulation. Es handelt sich nicht nur um Ersetzen V91). Product durch Product bei d~f Reproduction, sondern auch V91). Werth 15 durch Werth. Es hängt davon [ab], ob d~r Kapitalist mit demselben func- tionirenden Kapitalwerth auf derselben od. grössren Stufenleiter, bei dem Ersatz s~!l!~~ Products durch dessen Productionselemente, fortproduciren kann. (H. X p. 469, 470) Ueberproduction. Zu viel gesellschaftliche Arbeitszeit auf Einen besondren 20 Artikel verwandt. (Proportionalität.) (H. IX p. 379, 380.) Austausch con- sommabler Waaren gegeneinander, od. Vf!~ Revenu gegen Revenu. (p. 380, 381) Lohnarbeiter Agent V91). Production für andre, daher relative Ueber- production. Ebenso d~f industrielle Kapitalist, weil Production um d~f Production willen. Er ist also ebenfalls ein Agent d~r Ueberproduction. 25 Dieser Ueberproduction auf d~f einen Seite muß d!~ Ueberconsumtion auf d~r andren, d~f Production um d~f Production wegen d!~ Consum- tion d~f Consumtion wegen entgegentreten etc. 1. c. p. 407, 408. H. XIII p. 705 sqq. Ricardo. Say. Piethora of Capital u. Ueberproduction. (p. 705-709.) Apologetik. Festhalten d~f Einheit gegen d~l). Unterschied. 30 52
·Quellenauszüge für Buch 2 des .,Kapitals 5 10 15 20 25 (p. 709-724.) Ueberproduction v9~ Kapital. (725, 726.) (770) Widerspruch zwischen dyql bornirten Charakter dyf kapit~H~t!~~l).yl} Production u. ih¬ rer Tendenz zur Production quand meme. H. XIV. (p. 790) Mill's Decken dyf Nachfrage u. Zufuhr. (1. c. p. 800, 802) Krisen. (H. XIV, 771 a, 861 a.) I 191 Werthcirculation (Ersatz). A. Smith sagt: "The value of the goods circulated between the different dealers with one another never can exceed the value of those circulated between the dealers and the consumers, whatever is bought by the dealers (worunter er auch alle industriellen Kapitalisten, etc versteht) being ulti- mately destined to be sold to the consumers." Tooke acceptirt dieß. "All the transactions between dealers and dealers, by which are to be under- stood all sales from the producer or importer, through all the stages of intermediate processes of manufacture or otherwise to the retail dealer or the exporting merchant, are resolvable into movements or transfers of capital ... And there is the further important consideration, that the total amount of the transactions between dealers and dealers must, in the last resort, be determined and limited by the amount of those between dealers and consumers." (Th. Tooke: "An lnquiry into the Currency Principle." Lond. 1844. p. 35, 36) Money Capital. "Of the aggregatestock of money (gold, notes, and trans¬ ferable bank credit), a portion is always in the hands of those who intend to use it as income, another portion with those who use it as capital. In the latter case it is money capital." (p. 7, 8. John Lalor. Money and Mo- rats. Lond. 1852) Out- u. Ingoings verschiedner Capitale. "The outgoing capital in one department always presenting itself as return in one or more others." (J. Lalor. p. 48.) I 53
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 11 Ol Economic Cycle. "The world of trade may be conceived to revolve in what we shall call an economic cycle, which accomplishes one revolution by business coming round again, through its successive transactions, to the point from which it set out. Its commencement may be dated from the point at which the 5 capitalist has obtained those returns, by which his capital is returned to him: whence he proceeds anew to engage his workmen; to distribute among them, in wages, their maintenance, or rather, the power of Iifting it, to obtain from them in finished work, the articles in which he specially deals; to bring these articles to market, and there terminate the orbit of 10 one set of movements, by effecting a sale, and receiving, in its proceeds, a return from the whole outlays of the capital." (p. 85.) (Th. Chalmers. (Prof of Divinity.) On Pol. Econ. 2nd ed. Lond. 1832.) "Jfin excess, then it (the capital) overproduces u. durch d~~ Medium folgender low prices, the excess is lopped off in one revolution of the economic cycle. If in 15 defect, then it underproduces, u. durch d~~ Medium d~~ folgenden hohen Preisse the deficiency is repaired in one revolution of the economic cycle. So, V91) J~l).~ zu 1~1).~, the capital may oscillate on each side of the return- ing power ... The capital, ever adjusting itself to the likely returns, is just the supply ever adjusting itself to the effective demand. Sei dieser demand 20 nur für immediate Iabor, od. d~~ product of antecedent labour, sie wird, according to its relative magnitude, act at one time as a check, and at another, as an encouragement, on population, or on capital, or on both." (Th. Chalmers. p. 114.) "Economic cycle ... expresses the whole course of production, from the 25 time that outlays are made, till returns are received. In agriculture, seed- time is its commencement, and harvesting its ending." (p. 81. Samuel P. Newman. Elements of Polit. Economy. Newyork. 1835.) D_itj! Circulation G_W_ G'. "The real metallic money for which a merchant has any use, does not 30 amount to more than a small fraction of his capital, even of his monied capital; all of which, though estimated in money, can be made, on the strength of written contracts, to describe its orbit, and be effective for all its purposes with the aid of coin ... amounting to an insignificant fraction of the whole. The great object of the monied capitalist, in fact, is to add 35 to the nominal amount of his fortune. It is that, if expressed pecuniarily this year by 20,000 f z. B., it should be expressed pecuniarily next year by 54
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 24,000 f. To advance his capital, as estimated in money, is the only way in which he can advance his interest as a merchant. D!~ importance dieses objects wird nicht für ihn afficirt durch fluctuations in the currency or by a change in the real value of money. Z: B. in einem Jahr komme er V91f 20 auf 24,000 !., durch einen Fall im Werth d~~ Geldes mag er nicht have increased his command über d!~ comforts etc. Dennoch eben so sehr sein Interesse als wenn d~~ Geld nicht gefallen wäre; denn sonst, his monied fortune would have remained stationary u. s~il! real wealth would have declined in the proportion of 24 to 20 ... commodities also nicht d~~ terminating object of the trading capitalist, ausser im Verausgaben seiner Revenue in Ausgaben f\i~ d!~ sake of consumption. In the outlay of his capital, and when he purchases for the sake of production, money is his terminating object." (Chalmers. p. 164-66.) I 1111 Capital u. Revenu. Storch gegen Say « Il est clair que la valeur du produit annuel se dis- tribue partie en capitaux et partie en profits, et que chacune de ces por- tians de la valeur du produit annuel va regulierement acheter les produits dont la nation a besoin, tant pour entretenir son capital que pour renou- veler son fonds consommable. » (p. 134, 135. Storch t. V Considerations sur Ia nature du revenu national. Paris 1824.) "Man frage sich, ob die Revenu einer Familie qui suffit par son propre travail a tous ses besoins, wovon viele Beispiele in Rußland- ob d!~ Revenu einer solchen Familie= ist dem produit brut resultant de ses terres, de son capital et de son in¬ dustrie? Peut-elle habiter ses granges ou ses etables, manger ses semailles et fourrages, s'habiller de ses bestiaux de labour, se divertir de ses in¬ struments aratoires? D'apres la these deM. Say il faudrait affirmer toutes ces questions." (p. 135, 136.) "Say betrachtet d~~ produit brut als d!~ Revenu d~~ Gesellschaft, schließt daher, daß d!~ Gesellschaft consum- miren kann einen Werth = diesem Product." (p. 145.) « Le revenu (net) d'une nation n'est pas l'excedant des valeurs produites sur Ia totalite des valeurs consommees, wie Say es vorstellt, sondern nur sur !es valeurs con- sommees pour produire. Also si une nation consomme dans une annee taut cet excedant, eile consomme taut son revenue (net). » p. 146. «Si l'on admet que le revenu d'une nation est egale a son produit brut, c. a. d. qu'il n'y a point de capital a en deduire, il faut aussi admettre qu'elle peut depenser improductivement lavaleurentiere de son produit annuel sans faire le moindre tort a son revenu futur. » p. 147. « Les produits qui con- stituent le capital d'une nation ne sont point consommables. » (p. 150) I 55
Quellenauszüge für Buch 2 des "Kapitals" 1121 Accumulation. "Accumulations unimportant compared with Productive Power." ( W Thompson: An Inquiry into the Principles of the Distribution of Wealth. Lond. 1824. p. 588 sqq.) "Mit dyl). accumulirten Massen, beson¬ ders wenn in dyl). Händen weniger gehalten, wird dC;t~ gewöhnliche Auge 5 stets geschlagen. D!y jährlich producirten u. consummirten Massen gleich dyl). ewigen u. unberechenbaren Wellen eines mächtigen Stroms, rollen fort u. verlieren sich im vergeßnen Ocean dy-f Consumtion." (p. 589) Factitious Accumulation. "Von dem, was accumulirter Reichthum ge¬ nannt wird, ist bei weitem dy-f grössre Theil nur nominell, bestehend nicht 10 aus irgend wie realen Dingen, Schiffen, Häusern, cottons, improvements on land, sondern aus mere demands auf d!y künftigen jährlichen Pro- ductivkräfte dy-f Gesellschaft, erzeugt u . verewigt durch expedients od. institutions of insecurity." (p. 598.) Fortdauer vq~ Productionsprozessen innerhalb df!~ Circulationsprozesses. 15 H. XV p. 957 Circulations- u. Consumtionskosten. 1. c. p. 958, 959. Invest¬ ment of capital in transporting, dividing, and warehousing. p. 959, 960.1 56
Gesetze der Profitrate I[1JI I) 1) Gesetz. Die Profitrate stets kleiner als dff! Rate df!~ Mehrwerths. m m m m Rate des Mehrwerths = -; Profitrate = --od. = C. Aber -- < .. v c+v c+v 0 1 I d' F 11 5 -m.-mnur=m- wenn c = 0, a 1so-m-= - m-. I n d1esem F a11 ext·sti·rt v v v c+v 0+v keine V<?l). d~r Rate d~~ Mehrwerths verschiedne Profitrate, od. kein constanter Kapitaltheil. Je kleiner c wird, desto mehr nähert sich _c_+.!!!_v_ an m od. m. Aber dieß letzte, nie erreichbare Grenze. 0+v v 2) Gesetz. 10 Bleibt C unverändert, so steigt u. fällt d!~ Profitrate, wie m wächst od. fällt. Dieß unterstellt aber 2 mögliche Fälle. 1) Entweder v bleibt unverändert. Dann kann m nur wachsen, weil m wächst, d. h. die Rate des Mehrwerths. V .. Oder m kann nur fallen, weil mv fällt, d. h. di.e. Rate des Mehrwerths ab- nimmt. 2) Oder m bleibt unverändert; dann kann m nur wachsen, weil v V 15 wächst, od. nur abnehmen, weil v abnimmt. Und dieß gleich d~:rp Werth d~r Arbeitskraft x mit d~r Anzahl d~r gleichzeitig beschäftigten Arbeiter. Bei gleichbleibender Rate d~~ Mehrwerths wächst m mit d~r Grösse V91). v, d~r Anzahl d~r beschäftigten Arbeiter u. nimmt ab umgekehrt mit ihrer Anzahl. Da aber C hier unverändert bleibt u. C = c + v, so kann v nur 57
Gesetze der Profitrate wachsen, wenn c abnimmt u. nur abnehmen, wenn c wächst. Im Ietztren Fall würde kleinre Anzahl Arbeiter grössres constantes Kapital, d. h. eine Productionsmittelmasse V91). wachsendem Werth in Bewegung setzen. Dieß entweder Steigen d~r Productivität d~r Arbeit od. Vertheurung d~r Productionsmittel (also, wenn diese nicht bloss dyJ11 Stand dyr Marktpreise 5 geschuldet, abnehmende Productivität dy~ Arbeit in dyl). Zweigen welche djy Productionsmittel produciren.) Oder im erstren Fall grössre Masse Arbeiter kleinere Masse constantes Kapital. Dieß entweder weil dieselbe od. grössre Masse Productionsmittel im Werth gefallen (also steigende Productivität in dy~ Production dy~ constanten Kapitals), also dy~ Ver- 10 wohlfeilerung d~r Productionsmittel geschuldet od. dy~ Abnahme in d~r Productivität d~r Arbeit, welche diese Productionsmittel in Bewegung sezt u. daher grössres Quantum Arbeit erheischt, um dasselbe Quantum Pro- ductionsmittel in Bewegung [zu] setzen. 3) Gesetz. Dieselbe Rate d~~ Mehrwerths kann sich in d~IJ verschiedensten Profitraten ausdrücken, also auch umgekehrt: die verschiedensten Profitraten können dieselbe Rate des Mehrwerths ausdrücken. Denn m als constant unter- ste11t, so dru.. c ken s1. c h 1.n -m-, - -m-, - -m-, - -m-, kurz m d"1e c+v 2c+v 3c+v 4c+v x·c+v verschiedensten Profitraten aus. x kann hier auch Bruch sein. Ist c = 100 u. x ganze Zahl, so x · c = 100, wenn x = 1, = 200, wenn x = 2, = 300, wenn x = 3, gleich n · 100, wenn x = n. Anderseits ist x Bruch, so x · c = 50 wenn x = ~, = 25 wenn x = ~, = 20 wenn x = i. In allen diesen ,, . Fällen wechselt de··r Ausdruck x·cm+v, obgleich mv constant bleibt, je nach dy~ Contraction od. Expansion V91). x · c, dy-f Grösse dy~ constanten Kapitals. 15 20 25 58
Gesetze der Profitrate, Seite 4
Gesetze der Profitrate, Seite 9
5 10 15 20 25 30 35 4. Gesetz. Verschiedene Raten des Mehrwerths können sich in derselben Profitrate ausdrücken od. umgekehrt dieselbe Profitrate kann verschiedne Raten des Mehrwerths ausdrücken. D1.e Pro fi1trate =Cm od . = -m+ . " C V Wächst m u. v gleichzeitig, so, welches immer ihre absolute Grösse, bleibt m , die Rate des Mehrwerths unverändert. V .. • . Di.e. Rate de. s. Mehrwerths mV , kann sich nur ändern, 1) wenn v ändert, u. m dasselbe bleibt; Wird z. B. v = v ± öv, so, bei gleichbleibendem m, wächst mv , wenn es v-mu~v wird (dieß entweder Herunterdrückung de· r· Arbeit unter ihren Werth od. Vermindrung ihres Werths in Folge Ver- wohlfeilerung de· r· Lebensmittel etc) u. es fällt, wenn eVs+~ uV wird. (Di.e. Masse dy~ Mehrwerths bleibe dieselbe, während dc:t~ var!c:tl?~Y Kapital wächst. Dieß unmöglich, ausser wenn Extension od. Intensivität dy~ Ar¬ beitstags wechseln, aber d!y absolute Grösse dyr Mehrarbeit unverändert bleibt.) oder 2) wenn v unverändert bleibt u. m ändert. In diesem Fall bleibt dc:t~ in Arbeitslohn vorgeschossene Kapital unverändert, aber d!y Mehrarbeit (extensiv od. intensiv) ändert, u. daher m. m kann hier steigen od. fallen, je nachdem d!y extensive od. intensive Mehrarbeit. od. 3) mV kann ändern, wenn m u. v ändern, aber nicht proportionell. mv kann natürlich nur nach 2 Richtungen ändern, zunehmen od. abneh¬ men. Es kann nur zunehmen, wenn m rascher wächst als v, od. m lang¬ samer abnimmt als v u. es kann nur fallen, wenn m langsamer wächst als v od. rascher abnimmt als v. Es kommen hier, wo es sich um Wechsel in dyr Rate dy~ Mehrwerths handelt alle Bd. I c. V enthaltnen Fälle über dyl). Wechsel in dyr Rate dy~ Mehrwerths wieder vor. Auf diesen Punkt nachher zurückzukommen. Nämlich in dyr Unter¬ suchung über d!y Rate dy~ Mehrwerths unterstellt dyr Arbeitstag dy~ einzelnen Durchschnittsarbeiters. Aber v, dc:t~ variable Kapital ist = dyr Gesammtzahl dyr beschäftigten Arbeiter. Verwohlfeilert sich dyr Arbei¬ ter, so können also mit demselben v mehr Arbeiter geworben werden u. m wächst doppelt, 1) weil dyr einzelne mehr Mehrwerth liefert, u. 2) weil d!y Anzahl dyr exploitirten Arbeiter, die mehr Mehrwerth liefern, ge¬ wachsen ist. Auf diesen Punkt später zurückzukommen. 61
Gesetze der Profitrate Di.e. Rate de. s. Mehrwerths mV kann also steigen: wenn m dasselbe bleibt u. v abnimmt; wenn m steigt u. v unverändert bleibt; wenn m steigt, während v langsamer steigt od. selbst fällt, endlich wenn m langsamer fällt als v. mV kann fallen: wenn m dasselbe bleibt u. v wächst; wenn m fällt u. v 5 unverändert bleibt; wenn m langsamer steigt als v od. selbst fällt, wäh¬ rend v steigt, endlich wenn m rascher fällt als v. Bleibt m unverändert, während v sich ändert v ± öv wird, so kann ~ d!y Profitrate nur unverändert bleiben, soweit C unverändert bleibt. Dieß im angegebnen Fall nur möglich weil c um so viel wächst als v abnimmt, 1 o u. um so viel abnimmt als v wächst. Tritt dieß ein, so bleibt d!y Profitrate unverändert, trotz dy~ Wechsels in dy~ Rate dy~ Mehrwerths. Es fragt sich aber, wie stellt sich dieß konkret dar? I 1[2]1 Doch darauf später zurückzukommen. Hier ist d!y Sache ganz for¬ mell darzustellen. 15 Bleibt v unverändert, während m ändert- u. dieß d!y zweite Möglichkeit f~~ Aendrung dy~ Rate des Mehrwerths, so könnte d!y Profitrate c: v' nur unverändert bleiben, wenn durch eine Bewegung in dy~ Grösse dy~ constan- ten Kapitals c d!y Bewegung von m aufgehoben, paralysirt wird (compen- sirt). Nimm an m = 100 u. v = 100, u. c ursprünglich = 400. Wir haben 20 dann m 100 m m 100m ~ = 100 = 100% u. C =c + v =4 00c + 100v 100m 500 C = 20o/o. Nun nach dy~ Voraussetzung bleibt v unverändert; m aber wächst od. fällt. Wächst es V<?l). 100 auf 120, so ~m = 120 = 12 = 56 = 120o/o. Dy~ Mehrwerth 1.st gewach- 100 10 sen um od. 20°/o. Soll nun d!y Profitrate dieselbe bleiben, so muß sein: 100m 120m 100 120 400 C + 100 V = xC + 100 V . Also 500 = x + 100, daher x = 500. In dy~ That 25 120 120 100 100 500 + 100 od. 600 = 500 od. 400 + 100 · Während dy~ Mehrwerth um wächst (20°/o) u. d~~ variable Capital unverändert bleibt, muß d~~ constante Kapital um ~ wachsen ( V<?l). 400 auf 500, also um 25°/o), damit d!y Profitrate unverändert bleibe. Es wird hier durch d!y Bewegung des constanten Kapitals keine Bewegung dy~ 30 variablen Kapitals compensirt, sondern die dy~ Mehrwerths. D~~ Wach¬ sen dy~ Mehrwerths paralysirt durch Ausdehnung dy~ constanten, u. sy!l). 62
5 10 15 20 25 Fall durch Contraction d~~ constanten Kapitals. Stiege d~~ Mehrwerth V91) 100 auf 130, so daß Rate d~~ Mehrwerths = ~~~, so könnte d!~ Pro¬ . . 100 . 130 100 fitrate nur dieselbe bleiben, wenn = x + od. x = 550. Denn = 500 100 500 615300 -_l5 _- 20 0Yo. Nähme umgekehrt dj~ Rate d~~ Mehrwerths ab, weil m. Z. B. wir hatten ~~~ = 100o/o. Es falle auf 150°0 = 50o/o. Soll d!~ Profitrate dieselbe bleiben, so muß 100 50 400 + 100 x+ 100. Also x (d~~ constante Capital) = 150, dann 50 5 1 100 E l d" II ·· d 25500 = 255 = 51 = 510000 . s z.st a so z.n zesem r17a , wo v unvera··n ert u. m ändert, nur Gleichbleibende Profitrate, wenn d!~ Grösse d~~ Gesammtca- pitals C in umgekehrter Richtung wechselt mit m, also d~~ Gesammt- kapital zu- od. abnimmt durch Wechsel V91). c, während im ersten Fall, wo m unverändert u. v sich änderte, zwar auch c sich ändern müßte, umgekehrt wie v, aber nicht ihre Summe v + c od. C. ·Endlich 3) bei gleichzeitigen Variationen V91). m u. v, so daß diese Va¬ riationen d!~ Rate d~~ Mehrwerths beeinflussen sollen. I) In diesem Fall kann d!~ Rate des Mehrwerths, ~, wachsen, weil m rascher wächst als v od. langsamer abnimmt als v oder wächst, während v abnimmt. 1 a) Z. B. v wachse V91). 100 auf 110, also um 10 u. m wachse V91). 100 auf 120 also um i· In diesem Fall haben wir statt der alten Rate~ = ~~~ nun ~~~- D!~ Rate d~~ Mehrwerths jezt ~~ od. 108 ~ /o. Soll d!~ Pro- d bl "b ß 100 120 fiItrate nun unvera.. n ert ei en so mu sei.n + = x + = , 400 100 110 120 120 1 * 100 = = l = . Hier muß d~~ Gesammtkapital wachsen V91). 490 + 110 600 5 500 500 auf 600, i. e. i. Das Wachsen d~~ Mehrwerthsrate ist dasselbe als 100 10911 . statt 100 zu 100. Als ob v dasselbe bh.ebe u. m wachse. b) m nimmt langsamer ab als v: Also statt ~~~ hätten wir ~~- (Es ist dasselbe als hätten wir 10~. Also früherer Fall, wenn m gleichbleibt u. v 889 63
Gesetze der Profitrate . 90 1 90 370 abmmmt.) x + 80 = 5· x = · 450 od. 90 100 90 370 + 80 = 500 450 9 1 ) 45 = 5 · D~~ Gesammtkapital muß hier abnehmen. h "h d b z B 11 0 100 11 0 c ) m wa..c st wa ren v a nz.mmt. . . 9() statt 100 . 9() ten ausgedrückt ist: 100 , also wieder dasselbe als wenn 81T9I . . 11 0 1 11 0 11 bletbt u. v abmmmt. x + = 5; also x = 460 u. = 90 550 55 m m 1 5 p rocen- dasselbe 100 500 . 5 Wachsen d~~ Gesammtcapitals V91). 500 auf 550 u. zwar durch Wachs¬ thum d~~ constanten Kapitals V91). 400 auf 460. II.) D!~ Rate d~~ Mehrwerths fällt, weil m rascher fällt als v, weil m langsamer wächst als v u. weil m fällt, während v wächst. m 100 m 80 110 90 . Statt-;= nun -; = oder= oder = 110· D!~ umgekehrten 100 90 120 Fälle V91). denen V91). 1). In allen diesen Fällen fällt d~:r Mehrwerth. Soll d!~ 10 pro fiItrate d'Ieselb e ble1'ben 51 od . 80 100 x + 90 = 500 od. x = 310; denn 100 400 + 100 80 80 ß , so, wennm; = 8900 , mu Cm sem. : 80 310 + 90 = 400 8 1 = 5. D~~ Gesammt- 40 . esamm- kapital muß hier abnehmen durch Abnahme d~~ constanten Kapitals. m 110 110 1 = 120' so x + 120 = 5 od x = 430 u wenn;= 120 so x + 120 = 5 od. x = · u. 110 110 430 + 120 = 550 11 1 55 = 5 · 15 D~~ Gesammtkapital muß hier wachsen. Uebrigens ~~~in °/o ausgedrückt 91J. . = 10 ~ . Es ist dasselbe als hätte m abgenommen u. v constant geblieben. m 90 90 1 W= 110' so x + 110 = 5 also x = 340 u Wenn;= 110 so x + 110 = 5; aso x = 340. u. 90 90 340 + 110 = 450 9 45 = ~. D~~ Gesammtcapital muß abnehmen durch Abnahme d~~ constan- ten Kapitals. D~~ 4. Gesetz folgt übrigens schon aus d~f!l Dritten. Da dieselbe Rate d~~ Mehrwerths sich in d~l). verschiedensten Profitraten ausdrücken [kann], so kann, wenn wir ~ als gegebne Profitrate nehmen, sowohl die Rate d~~ 20 M ehrwert hs -m±-x v m wi.e -- v±x etc s1. c h ebenso gut wi.e -m.m mC aus dru.. c ken. I 64
5 10 15 20 25 30 35 j[3Jj 5) Aus d~IJ Gesetzen 3 u. 4 folgt: a) aus 3) bei gleichbleibender Rate d(ß~ Mehrwerths kann d!y Profitrate gleichbleiben, fallen u. steigen. Sie bleib.t gleich, so lange d~~ Gesammt- capital gleich bleibt. Sie fällt, wenn es zunimmt, weil c wächst u. steigt, wenn es abnimmt, weil c fällt. v ist hier als gleichbleibend angenommen, weil m_ V b) aus 4.) D!y Rate dlß~ Mehrwerths kann nur wechseln, wenn sie steigt od. fällt; aber dieß Steigen od. Fallen kann durch Wechsel in m bei gleich¬ bleibendem v, od. durch Wechsel in v bei gleichbleibendem m od. durch ungleiche Wechsel in m u. v verursacht sein, die sich aber immer alle darauf reduciren lassen, daß m gleichbleibt u. v wechselt od. m wechselt u. v gleichbleibt Erstens: D!y Profitrate kann gleichbleiben, ob dj(ß Rate dlß~ M ehrwerths steige od. falle. Dazu muß ~' d~~ Verhältniß, gleichbleiben, was natür- lieh nicht einschließt, daß d~~ Quantum C gleichbleibt Bleibt m gleich u. wechselt v, so nimmt d!y Rate dy~ Mehrwerths zu, wenn v fällt u. ab, wenn v steigt. D!y Rate dy~ Profits kann hier nur gleichbleiben im erstren Fall, wenn c so weit zunimmt, daß d~~ Gesammtcapital C unverändert bleibt, u. im 2. Fall, wenn c so viel abnimmt daß c + v dieselbe constante Grösse bleibt. Aendert sich m, während v gleichbleibt, so wächst es u. fällt es; d. h. aus mV wird m V± x. Wächst m, so kann di.e. Profitrate nur gleichbleiben wenn c so wächst, daß ~+ x = ~ ; in diesem Falle muß d~~ Ge- c + x' +V C V samrotkapital C wachsen. Umgekehrt, wenn aus mV wird mV- x , so muß m ~ x = _E!_; dieß nur möglich, wenn das Gesammtkapital abnimmt c-x +v c+v .. durch Abnahme V91). c. In allen Fällen sub b) geht eine Verändrung in dy~ organischen Zusam¬ mensetzung dy~ Kapitals vor, sei es nun daß diese Aendrung begleitet ist oder nicht V91). einem Wechsel in dy~ Grösse dy~ vorgeschossenen Ge- sammtkapitals. c) aus 4.) D!y Profitrate kann steigen, wenn d!y Rate dlß~ Mehrwerths fällt u. d!y Profitrate kann fallen, wenn dflß Rate d(ß~ Mehrwerths steigt. D~~ erstre nur möglich, wenn d!y Abnahme dy~ constanten Kapitaltheils d~~ Fallen dy~ Rate dy~ Mehrwerths mehr als compensirt; d~~ zweite wenn d!y Zunahme dy~ constanten Kapitaltheils d!y steigende Rate des Mehrwerths mehr als compensirt. 65
Gesetze der Profitrate Also: d) Aus a) b) u. c) folgt: Die Profitrate kann alle drei Bewegungen durch¬ laufen: gleichbleiben, fallen oder steigen, sowohl 1) wenn d!t; Rate dt;~ · Mehrwerths gleichbleibe, als 2) wenn sie fällt, als 3) wenn sie steigt. D!t; bestimmteren Verhältnisse noch genauer zu entwickeln. 5 Diese Gesetze zeigen nur wie d!t; Bewegungen in dt;~ Rate dt;~ Mehr¬ werths paralysirt etc werden können. In allen Fällen, wie immer d<;l~ constante Kapital wechsle, ist d!t; Profitrate relativ höher, wenn d!t; Rate dt;~ Mehrwerths. Dt;~ Fall dt;~ Profitrate in Folge wachsenden Werths dt;~ constanten u. daher dt;~ Gesammtkapitals relativ um so niedriger, je hö- 1o her d!t; Rate dt;~ Mehrwerths; d<;1~ Steigen dt;~ Profitrate in Folge abneh¬ menden Werths dt;~ constanten Kapitals um so höher, je höher d!t; Rate dt;~ Mehrwerths, etc. 6) Aus Gesetz 2) folgt u. überhaupt aus der Formel der Pro1'itrate: !!! = m : 15 ·· ·· 'J' c+v C Für d!t; Rate dt;~ Mehrwerths ist es gleichgiltig, wie groß d<;l~ vorge¬ schossene variable Kapital ist, d. h. d!t; Anzahl dt;~ gleichzeitig beschäf¬ tigten Arbeiter. Ist dt;~ Preis dt;~ Arbeitskraft gegeben, so ist, wenn v das im Ankauf dt;~ einzelnen Arbeiters vorgeschossene Kapital od. dt;J). Werth der Arbeitskraft ausdrückt u. m den Mehrwerth, ist m die Rate 20 .. V .. dt;~ Mehrwerths. Werden nun n Arbeiter angewandt, so v = v x n u. m = m x n, also ~ = ~ · n; d!t; Masse dt;~ Mehrwerths wächst proportionell mit dt;~ Masse dt;~ angewandten Arbeiter, aber d!t; Rate bleibt dieselbe, da mn = m. Anders verhält es sich aber mit der Profitrate. Sie ist nicht vn v · · nur durch d!t; Rate dt;~ Mehrwerths bestimmt, sondern auch durch seine 25 absolute Grösse, od. was bei gegebner Rate dt;~ Mehrwerths dasselbe ist, durch d!t; absolute Grösse dt;~ variablen Kapitals zum Gesammtkapital. 66
Also diese Gesetze wieder zusammenfassend: 1.) Pro1itrate stets kleiner als die Rate des Mehrwerths. m > __!!!__ od. mC. '}I . . •.. c c +V m 0 1 m m m J kl Das Maxt.mum von mC' wenn c = 0, a 1som-- = -m- = -m. e et.- .. c+v 0 +v v ner c desto geringer C- v od. (c + v)- v, desto mehr nähert sich__c!!+!_v_ 5 10 15 20 m m od C an-;· . -; li.) Dieselbe Rate df!~ Mehrwerths kann sich in verschiednen Profitraten ausdrücken. od. c~ +,V bei gleichbleibendem mV ändert sich mit de..r Grös¬ se V91) c oder dyf Differenz (c + v)- v, also je (c ± mö) + v verwandelt (c ö) + v verwanet. Die Profitrate _ Variables Kapital Rate dy~ Mehrwerths Gesammtkapital · m ~. Nämlich c + v = mv =_v_ =~. ( m (C + V) m c + V C c V m m(c + v) m m --= = c + v) (Also: --: - = v : ___!!!__ m C + V V c+v nachdem ~ sich in c+v v x, also x = /[4]/ Zweite Formel, die dasselbe ausdrückt: Profitrate . =das constante Kapital : Rate d y~ M e hrwert h s d':l~ Product dy~ constanten Kapitals mit dyrp. Gesammtkapital Variables Kapital Oder die Profitrate verhält sich zur Rate des Mehrwerths, wie das con- stante Kapital zum Gesammtcapital x mit dem constanten u. dividirt durch dff~ varz.a ble Kapz.tal. (c·(cv+v) oder = -c v+c-* * * * v), also wte d':l~ constante Kapital zur Smnme dy~ Quadrats dy~ constanten Kapitals + dyrp. Pro- duct dy~ constanten mit dyrp. variablen Kapital, dividirt durch d':l~ varia¬ ble Kapital. m m -- ·-=c·x c +V . V . . mc v = mc(c + v) = (c + v)c ___Q!_ mv v c+v Also ___!!!___ : m = c : c( c + v) oder c+v v v 67
Gesetze der Profitrate ~ : = c : ~ (C) od. wie d(}!j constante C{}f!f!(}! sich zum const[}!J!~IJ Capit(}f dividirt durch d(}!j variable u. multiplicirt mit dem Gesammtkapital verhält. Dritte Formel, die dasselbe ausdrückt. D!y Profitrate verhält sich zur Rate d~!j Mehrwerths, wie sich d~~ Ge- 5 sammtkapital zu seinem eignen Quadrat dividirt durch d~~ variable Ka¬ pital verhält. Nämlich: m m C2 mC2 mC . mC2 mC - :-= C :-,da dann--=-. Das erste Ghed --= -. C v v vC v vC v Zur ersten Formel: Hier unterstellt, daß nicht nur d!y Proportion mV 10 sondern Zähler u. Nenner d!y Grössen selbst [wechseln]. a) Wenn d~~ constante Kapital variablen, b) Wenn d~~ constante Kapital c) Wenn d~~ const~J).ty Kapit~! d) Wenn etc e) Wenn etc. = 0, also d~~ Gesammtkapital = dyJ11 = 100 u. d~~ variable = 100, = 200 u. d~~ variable = 100, 15 = 300 u. etc = 100, = 400 u. etc. = 100, [Fortsetzung von] [a)] so 110000 = 100o/o =Rate d~!j Mehrwerths. Profitrate = 100o/o. [b)] so 100 100 100 =Rate dy~ Mehrwerths, 200 = Profitrate = 50o/o. 20 [c)] so 100 100 100 =Rate dy~ Mehrwerths, 300 = Profitrate = 3331o/o. 100 100 [d)] so 100 = etc, 400 = Profitrate = 25 o/o 100 100 [e)] so 100 = etc, 500 = Profitrate = 20o/o Aber in a, verhält sich d~~ variable Kapital zum Gesammtkapital = 1: 1, in b) = 1:2 25 c) = 1:3 d) = 1:4 e) = 1:5 68
II [Fortsetzung von] [a)] u. entspricht in a Profitrate zur Rate d~~ Mehrwerths von [b)] 5 1 o 15 20 25 [c)] [d)] [e)] 100% = 50o/o = 33~o/o. = 25°/o = 20°/o.l l[sll II.) Die weitre Frage, ehe über dieß Gesetz II fortgegangen wird, bei dem immer gleichbleibende Rate d~~ Mehrwerths unterstellt ist, ist die: wie wechselt - in welchem Verhältniß wechselt d::;t~ variable Kapital (es als gleichbleibend unterstellt) proportionell, also sein Verhältniß zum Ge- sammtkapital mit einem Wechsel dy~ constanten Capitals? Es ist klar, daß bei gleichbleibender Rate dy~ Mehrwerths d::;t~ variable Kapital wechseln kann. Z. B. wenn d::;t~ variable Kapital = 90, u. dyf Mehrwerth = 90, so ~~ = ~~~- D~y Rate dy~ Mehrwerths bliebe nach wie vor= 100°/o. Bleibt df!-~ Gesammtkapital dasselbe, so jezt ~~ statt früher 1~O . Die Pro¬ , 41 90 400 100 fitrate war ~~~ = 20o/o; sie ist jezt ;~O = :o = 18 °/o. In diesem Fall nimmt d::;t~ variable Kapital um so viel ab als d::;t~ constante zunimmt. Das eine nimmt um 10 ab, d::;t~ andre um 10 zu. Aber durch Abnahme um 10, nimmt d::;t~ variable Kapital um /0 ab, u. d::;t~ constante wächst um 410. D!y Pro¬ fitrate nimmt um /0 ab, im Verhältniß wie d::;t~ variable Kapital. D::;t~ va¬ riable Capital war ~~ V91f C, dyf!l Gesammtkapital; es ist jezt nur ; 0; es hat also um 510 abgenommen. Das Gesetz 2 lautet: ~ (d!y Profitrate) : ~ (d!y Rate dy~ Mehrwerths) = ~, wie d::;t~ varia¬ ble Kapital zum Gesammtkapital. 69
Gesetze der Profitrate Nennen wir daher d!~ Profitrate (~) p' u. d!~ Rate des Mehrwerths (~) m', so: p': m' = v: C; also p' = m~. od. d!~ Profitrate = d~~ Rate d~~ Mehr¬ werths, multiplicirt mit d~q1 variablen Capital, dividirt durch d(;t~ Gesammtkapital. Beträgt z. B. d!~ Rate d~~ Mehrwerths 50% = ~, d(;t~ 5 variable KapitallOO u. d(;t~ Gesammtkapital 500, so p' = 1~0 : 500 oder l5Q0_0 -- J50_ -- j1_0 -- 10°;1o,· a 1so !5 d ~~ M e hrwert hs, d a d ';t~ van.a bl e Kap1.ta 15! d~~ Gesammtkapitals. Aus d~r Formel p' = m~v ergiebt sich, daß wenn v = C, p' = m'; dann ~ = 1. Wie sich früher ergab, daß wenn c = 0, p' = m'. D(;t~ variable 10 Kapital v nun < als C, stets < als C, wenn v nicht = C, oder C = 0 + v, also d(;t~ constante Kapital c = 0. Unterstellen wir v als constant u. C als constant, so klar, daß: p' = m' · ~ , d!~ Grösse V9lf m' · ~ um so mehr wächst, je mehr m' wächst, u. um so mehr abnimmt, je mehr m' abnimmt. 15 Wir unterstellten oben m' = 50o/o = ~- Unterstellen wir jezt m', bei con- stantem ~ = lOOo/o = T so ist also: p' = 1 · ~~~ = ~ = 20o/o; doppelt so groß, als im obigen Fall, wo d!~ Rate d~~ Mehrwerths um d!~ Hälfte kleiner, nämlich 50 o/o. Würde dagegen di~ Grösse d~~ variablen Kapitals um d!~ Hälfte ab- 20 nehmen, gleichzeitig wie m' sich verdoppelt, so m"v' nicht grösser als vorher m'v; also bliebe d!~ Profitrate m~v' unverändert, trotz veränder¬ ter Rate d ~~ M eh rwert hs. p I J• ezt -- 1 X 50 -- J_ -- j_ -- 100;o/ . D ';t~ 'v'er- 500 50 10 ha··1 tm.ß d ~~ van. ablen Kap1. ta 1s zum Gesammtcapt.ta1 wa··re V91f 51O0O0, a 1so 51 gefallen auf 55000 also 110 . Nehmen wir andrerseits an m' sinke auf d!~ Hälfte, V91f 50o/o auf 25o/o, l4. 100 2 1 bei gleichbleibenden v u. C, also ~, so p' = 500 = 5~0 = 1~O =20 = 25 70
II 5 1o 15 20 25 30 5o/o. Wenn dagegen gleichzeitig wie m' auf d!~ Hälfte sinkt v sich verdop- 14 . 200 pelt, so bleibt p' unverändert, denn jezt p' = = ~° = / = 1O o/o. 500 0 Es zeigt sich hier also, daß Profitrate unverändert bleiben kann, ob¬ gleich d!~ Rate d~~ Mehrwerths sich ändert; daß also verschiedne Raten d~~ Mehrwerths sich in derselben Profitrate darstellen od. dieselbe Pro¬ fitrate verschiedne Ratend~~ Mehrwerths ausdrücken kann. I I[6JI Ferner folgt aus der Gleichung: m'v p'=c: a.) Nimmt m' ab, wächst aber ~mehr als m' abnimmt, so wächst m' x ~; denn d~f eine Factor wächst mehr als d~f andre abnimmt; es ist also dasselbe, als wäre d~f eine constant geblieben u. d~f andre gewachsen. Also wächst p', dj~ Profitrate, in diesem Fall, obgleich die Rate d~~ Mehr¬ werths abnimmt. ß) Wächst m', während ~ mehr abnimmt, so ist m' x ~ kleiner als vorher, da d~:r Factor ~sich mehr verkleinert als d~f Factor m' vergrös- sert hat. Es ist dasselbe als wäre der eine constant geblieben u. d~f andre vermindert. Also nimmt p' ab, die Profitrate, in diesem Fall, obgleich dj~ Rate des Mehrwerths zunimmt. Zu Fall2: m' falle V91) 1O Oo/o auf 80o/o; dagegen sei ~, statt ~~~, jezt 140 500; so 1 _ J15_0 .0 1040 = 54 . 140 - ill- l§_- 1.§_ - 22_;0 p-_5_0_0_ 500 - 500 - 250 - 125 od. - 225 Yo. Also Profitrate 22~o/o statt früher 20. Dieß Beispiel wäre natürlich abgeschmackt u. s~!Jf~ Voraussetzung falsch, wenn erstens d!~ Rate d~~ Mehrwerths (m') abnimmt u. 2tens d<;t~ variable Kapital um 40o/o steigt. Hier ist es also nöthig d!~ Fälle selbst zu untersuchen. Doch auch dieß unter gewissen Bedingungen richtig, nämlich für Capitalien von ver- schiedner organischer Zusammensetzung. In der Formel p' = mC'v od. p' = m'v drückt m'v nichts aus als die Mas- . · c+v ·· 71
Gesetze der Profitrate se des Mehrwerths od. die Rate r x m!t d~~ Anzahl der beschäftigten Arbeiter x, denn v = dC;l~ im Ankauf d~~ Durchschnittsarbeiters vorge¬ schossene Kapital x m!t d~~ Anzahl d~~ Arbeiter, die dasselbe Kapital in m'v d m'v m E h f Bewegung se tzen. Also m ,v = m, u. -cm+-vv o . -mCv = mC . s 1.st sc on ru.. - her (Buch I) auseinandergesetzt worden, wie m = m'v gleichbleiben kann 5 bei Verändrung d~~ Factaren m' u. v in entgegengesetzter Richtung etc. Es ist aber bei dieser Formel cm+'vv wohl zu merken: Bei gegebner Rate d~~ Mehrwerths od. m' kann m'v, od. m, nur wachsen, wenn v wächst, d. h. d!~ Anzahl d~~ beschäftigten Arbeiter; die Grösse d~~ in Arbeitslohn ausgelegten Kapitals, u. ein solches Wachsen V91f m (= m'v) erhöht nur 10 d!~ Profitrate, wenn c nicht gleichzeitig wächst mit v od. nicht in dem¬ selben Verhältniß. Wächst v dagegen, weil dieselbe Masse Arbeitskraft theurer wird, der Arbeitslohn steigt, so, bei unveränderten Umständen- d. h. gleichbleiben¬ der Extension u. Intensivität d~~ Arbeit- unterstellt jedes Wachsen V91} v 15 Abnahme V91} m' u. jede Abnahme V91} v Zunahme V91} m'. Man sieht also unter dieser Voraussetzung sind m' u. v Funktionen V91f einander, die nicht als V91} einander unabhängige Grössen- in ihrer Bewegung- behandelt werden können. Wächst also v (s~!l}~ Werthgrösse) so nimmt m' ab u. m'v b Z B F h 100 d 1 100 100 1 S d h -- m ni·mmt a b . Z . B . Fru her 00(mv ) . o d . x -- 100 ;o1 . Ste1·gt v (durc h 20 100 100 Vertheurung d~~ Arbeitslohns) auf 120, so fällt d~~ Mehrwerth auf 80, da 200 der Gesammtwerth, den die durch 100 repräsentirte Abeitskraft 8 schafft. m'v, jezt = L20 = ~). ~ · 120 = 80. Ausserdem fällt d!~ Profitrate noch mehr, denn bei diesem Wachsen V91) v, unter sonst gleichbleibenden Umständen, c constant. Also wächst v + c od. C um dC;l~ Wachsthum V91} v. 25 80 w·Ir h a ben d a her + -- _§Q_-- 151._ 0;1o. N"a hme d ':1~ constante Kapl.- 400 120 520 13 tal V91} 400 auf 380 ab, so 380 + 120 = 500. C bliebe unverändert. D!~ 8 Profitrate daher: 500 = 16o/o. Sänke dC;l~ constante Capital V91} 400 auf280, 80 * * * * * * * * 80 so + -- _§Q_-- J_ -_.!_ -- 20/co u. na hme C m. F o 1ge d ~~ Abne hmens 280 120 400 40 5 V91} c noch mehr ab, so stiege d!~ Profitrate über 20%, trotz d~~ Abnahme 30 d~~ Mehrwerths in Folge gewachsnen Werths derselben Masse Arbeits¬ kraft. (Wächst v (d~rp Werth nach, bei gleichbleibender Anzahl d~~ Arbeiter, die es darstellt), aber zugleich m, weil Extension u. Intensivität d~~ Ar¬ beit, so wächst auch m u. d!~ Rate d~~ Mehrwerths kann gleichbleiben 35 72
5 10 15 20 25 30 od. steigen etc. Es handelt sich dann darum, wie d!~ Extension od. In- tensivirung d~r Arbeit auf c wirkt, c + v wächst hier jedenfalls, aber m wächst auch od. m' wächst hier mit v od. bleibt gleich (so daß jedenfalls m wächst). D!~ Profitrate kann hier steigen u. auch fallen.) In d~tp Beispiel ist d!~ Profitrate ursprünglich 20°/o. ~~~~. In Folge 8 d~~ Steigens V91). v u. Fallens V<;>l). m' erhalten wir 500 = 16°/o. D!~ Schwierigkeit ist d(;l~ Verhältniß ~ in ein Verhältniß von v : c zu setzen.! ![?]!Nimmt m zu, weil v abnimmt, (nicht d!~ Masse d~r Arbeitskraft, sondern ihr Preis), z. B. kostet dieselbe Arbeitsmasse 80, die früher I00, so steigt d!~ Masse d~~ Mehrwerths, bei sonst gleichbleibenden Umstän¬ den, V91). I 00 auf 120. (nach wie vor v + m = d~tp Werthproduct, bei gleichbleibender Extension u. Intensivität d~~ Arbeitstags.) Aber zu¬ gleich nimmt damit c + v ab, fällt v91). 400 + I 00 = 500, auf 400 + 80 = 12 12 480. Erstens ist die Rate d~~ Mehrwerths jezt = = ~ = 150°/o, 80 8 war früher 100°/o. ~ x 80 = m'v = 120. Früher~· 100 = 100. D!~ Rate F d P f 120 12 1 d ~~ M e h rwerth s gesti.egen. erner .!~ ro .ttrate J.ezt = = = 4 = 480 48 25%. In diesem Falle wächst d!~ Profitrate V91). 20 auf 25%, also um 41 d~r Mehrwerth V91). 100 auf 120 um 51. , w ). u u . (DC;l~ Gesetz ergiebt sich auch so: p' = mC = Cm v = cm+vv da m = der Rate d~~ Mehrwerths x m!t d~tp variablen Kapital, soweit dieß d!~ Mas¬ se d~r beschäftigten Arbeiter ausdrückt. Aus p' = m~v folgt ~ = ~ .) a) Wächst v, weil d~:r Preis d~r Arbeitskraft, so wächst v + c, weil v wächst. b) Fällt v, weil d~r Preis d~r Arbeitskraft, so fällt v + c, weil v ab- nimmt. Im Be1. sp1.el b) auch lmi_' -- ~C' dann 110i_0 .. 115000 -- _4§8Q0_., 25.. 150 -- 8.. 48 oder 5: 30 = 1 : 6 1 : 6 = 1 : 6. Also in diesem Fall gilt d(;l~ allgemeine Gesetz. Im Beispiel a): haben wir variables Kapital = 120, Mehrwerth = 80, Gesammtkapl.tal = 520. Profitrate = 80 520 2 5 13 = 1513°/o. Rate df!~ Mehr- 73
Gesetze der Profitrate ~ wert hs -- ~120 23/3o/o. - § - ~ - _1_2_ - 3 -- 66~3 0;1o. E n dl"1c h ~C = 120 520 = 12 52 = 6 26 = 3 13 = Auch hier p': m' = v: c 2 2 13. 3 6 26 39" 39 = 3: 13 = 3: 13 5 6 : 26 = 3: 13 3 : 13 = 3: 13 Also auch in diesem Fall gilt d~~ Gesetz. D!~ Zunahme d~~ variablen Kapitals bewirkt hier Zunahme d~~ Gesammtkapitals u. gleichzeitig Ab- 10 nahmein d~f Rate des Mehrwerths. I 1[8]1 111.) p' = Profitrate. m' = Rate des Mehrwerths. 1i = ~ od Die Profitrate = Variables Kapital v = C = _ o e rorae araes apa v 100 m' C · Rate d~~ Mehrwerths Gesammtkapital · ' 500, Rate d~~ Mehrwerths = lOOo/o od. T' denn r= ~~~ od. p' = i = 20o/o. Oder _1_0_0_!%i_-- ~C _-.!_s · Also p I -_.!_5 V91) 100°;1o -- 20°;o1 . 1 * * * * * * * * 20 D/~ Profitrate verhält sich zur Rate d~~ Mehrwerths direkt wie dff~ va¬ riable Kapital zum Gesammtkapital u. umgekehrt wie dff~ Gesammtkapital zum variablen. (Also auch, wenn p': m' = v: C, m': p', wie C: v od. d!~ Mehrwerthrate verhält sich zur Profitrate, wie dff~ Gesammtkapital zum variablen. 25 D.i.e Mehrwerthrate in demselben Verhältniß grösser als d.i.e Profitrate als C verhältnißmässig grösser als v.) 74
111 2) Die Differenz zwischen d~r Rate d~!j M ehrwerths u. d~t Profitrate ist m c 1 c -·--=m·- v v + c c· (Nämlich m 1 - p1 = m m V V+ C mc m c I c v( v + c) = -; · v + c = m · · m(v + c) v(v + c) mv v(v + c) mv + mc-mv v(v + c) 5 Bleibt also di~ Rate d~~ Mehrwerths constant, so nimmt d!~ Differenz zwischen d~~ Rate d~!j Mehrwerths u. d~r Profitrate proportionell zu oder ab direkt wie d~!j Verhältniß d~!j constanten Kapitals zum Gesammtcapital (u. bleibt d~~ Verhältniß ~ constant, so umgekehrt wie die Rate d~~ Mehrwerths). 10 Da di~ Differenz zwischen d~~ Rate dy~ Mehrwerths u. d~~ Profitrate = !!! · _c_ od. mCI c, so sind aus den Variationen dieses Ausdrucks alle Va- v V+ C .. riationen jener Differenz zu berechnen. 1 I _ ml · c ml - p _ !:..._ D h d. Da m - p - C so ml - C. . . !Y , . .. 15 25 Differenz von Rate des Mehrwerths u. Profitrate _ d~~ constante Kapital Rate dt;~ Mehrwerths Gesammtkapital Da nach 1) .mIi_ '_- ~Cu nach 2) mlm- l p -_ ~C so folgt Imi_' . mm- ' p -_ ~C • ~C a ac - u. ac m - , so og . - . , :!. - jf ~ - m' - p' also . - __I___Iod. - I . c m -p v p 3) Bleibt d~~ Gesammtkapital constant u. wächst d~r Mehrwerth, so wächst d!~ Profitrate im selben Verhältniß, wie df~ Rate d~!j Mehrwerths. Wenn in ~ m wächst u. C constant bleibt, so wächst ~ proportionell wie m. Z. B. m = 100, C = 500, so ~~~ = i = 20%. Wächst 100 auf 110, so ~~~ = 22o/o. D!~ Profitrate wächst um /0 u. so d~~ Mehrwerth. Wenn m = 120, so 510200 = 24o/o; m um 51 gewachsen u. d!~ Profitrate 20o/o um i nämlich um 4o/o gewachsen. Wüchse m auf 200 so ~~~ = 40o/o. m ist um 1OOo/o gewachsen, u. so d!~ Profitrate 20o/o auf d~~ Doppelte, also auf 40°/o. Umgekehrt wenn m f:illt. Bleibt d~!j Gesammtkapital constant, so wächst u. fällt df~ Profitrate in d~f!l Verhältniß d~!j angewachsnen od. abnehmenden M ehrwerths zum ur¬ sprünglichen. 75
Gesetze der Profitrate m . m + x m 100 100 + 10 100 110 C · C = m : m + ~ · 500 500 od. 500 : 500 100 110 od.20o/o:22%= 100:110= 10:11 =20:22. m m - x m 1oo * 1oo - x 1oo 1o o -w 1o o . _2Q_ C : -C- = m : m - ~; 500 : 500 od. 500 · 500 od. 500 · 500 = 100: 90 5 n' V V 0 0 C .t:r:... --C, so c·r·O+v-- r ·~· r ·c = 0 od. c = 0 =!.xo V ~: :o od. 20o/o: 18o/o = 100: 90 = 10: 9. 1) p' .. r-- V.. c . Ferner, da nach 2) r- p ' -- r . ~C' so ~r -- ~c· 10 p' V 2) .r::._-__n__t:_ = c : C. Daher aus 1) u. 2) --, = -C od. ___n..t::_ = -V r r- p ~ r- p' c r C ~ v 100m 3) ~r-' = ~v- Z B 1c 0+0mlOOv so r = 100o/o u ' = 20o/o 3) r-p = Z. B. 400c + lOOv , so r = 100o/o u. p = 20o/o. 20 100 20 100 1 100- 20 od. 80 = 400 = 4-l 100 1[9]1 p = the principal or sum lent. rp = the interest of p f f9r 1 year. r = the interest of 1 f. for 1 year. :. nrp = the interest of p f f9r n years. 15 n = the nurober of years. :. 1 = nrp. i = the interest of the sum lent. m = p + i = p + nrp = (1 + nr)p. m = the amount of that sum i =n·r·p m= p + nrp = (1 + nr)p. x i = nrp. u. m = (1 + nr)p. p the rate per cent; p = 100r. :. 20 r =-& 76
f 125, 6 s. 8 d. - 4 years ... at 5°/o. p = f 1253, r = 100 =20 = 0,5 u. n .= 4. = 4 X 210 X 12 5 J1 = [ 2 5. 1 S. 4 d. ( 1 + 210 ) m = (1 + nr)p = (1 + 4(210)) 125~ = f 150. 8s. 5 r'Cc'- mc' + mc' r'C - m r'Cc' r'C - m · 77
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals 1[111 [Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate] r;· ) m m v (p ro1,r;ztrate p , =- = --= r · --. 1 C c+v c+v 5 A.) Wachsen v9~ C (bei gleichbleibender Rate u. Masse des Mehrwerths u. var.ü;zl;J!~f!l c) durch Wachsen v9~ c. I.) C wachse, weil das constante Kapital c. r u. v, also Rate des Mehr¬ werths u. Grösse des vorgeschossenen variablen Kapitals v bleiben die- 10 selben. v drücke bestimmtes Quantum Arbeitskraft aus. Wenn v wüchse od. fiele, weil d~r Preis d~r Arbeitskraft, so könnte zwar r dasselbe blei¬ ben, aber nicht r u. v. D~r Mehrwerth m würde sich ändern. c wächst. a) c kann unter d~l) gegebnen Voraussetzungen nur wachsen, wenn d~r Preis d~r Productionsmittel constant bleibt, weil ihre Masse 15 wächst. Dieselbe Masse Arbeit kann nur eine grössre Masse Productions- mittel in Bewegung setzen, weil ihre Productivität wächst (o d. ihre Inten- sivität. Wenn Ietztres d~r Fall so, bei gleichbleibendem Arbeitstag, kann v 78
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 30 nur constant bleiben, also bei gleichbleibendem r auch m, weil d!~ Inten- sivre Arbeit sich in keinem höhren Geldwerthausdrückt wie d!~ minder intensive, ein Fall der nur möglich bei allgemeiner Steigrung d~r Inten- sivität d~r Arbeit od. weil Umstände· eintreten, welche d!~ besondre Steigrung d~r Intensivität zu verwerthen hindern. Sonst dieß nur mög¬ lich, wenn Arbeitstag abnimmt.). so statt 400c + 1oov J.ezt 500c + 1oov. tatt ;o 5 Jezt 3 o ro- fitrate. In diesem Fall wächst df~ Masse d~~ Products u. d~r Preis d~r ein¬ zelnen Waare fällt. 0 D!~ Profitrate ist gefallen V91). 20o/o auf 16~, also um ~ (~ = 3~ u. 16~ + 3~ = 20). D~~ constante Capital ist gewachsen um~ (v91). 400 auf 500) u. d~~ Gesammtcapital gewachsen V91). 500 auf 600, also um ~. ~ war , es 1. st J.ezt 61 . ß) Zweitens aber kann c wachsen, weil bei gleichbleibender Masse der Productionsmittel ihr Preis steigt. In diesem Falle wäre d~r Fall d~~ Pro¬ fitrate derselbe, wie vorher. Aber dieselbe Productmasse hätte sich ver- theuert. D!~ Productivität d~~ Arbeit vermindert, nicht in d~~ Industrie, die d!~ Productionsmittel verarbeitet, sondern in d~~ Industrie, die sie producirt. Die Profitrate fällt hier bei gleichbleibender Masse u. Rate d~~ Mehrwerths. Sollte d~~ ausgelegte constante Kapital 400 dasselbe bleiben, so stellt es ~ weniger Productionsmittel als früher dar u. braucht, um in Bewegung gesezt zu werden,~ weniger Arbeitskraft, also statt lOOv nur 75v. D~~ aus¬ gelegte Kapital wäre dann 475 statt 500 u. wir hätten 40;: 75 = ;~5 = !~ 3 15 75 75 = = 15 o/o. Unter d~l). frührenUmständen dagegen = = 19 19 300 + 75 375 ~75 -_]1_5--20I1O . Im Fall a) stellt sich Profit u. Arbeitslohn in mehr Producten dar; im Fall ß) in vertheuerten Producten. II.) C fällt, weil d~~ constante Kapital c. Unter d~~ Voraussetzung kann c fallen, weil dieselbe Masse Productionsmittel weniger kostet, ihr Preis fällt. (Entweder durch Oekonomie der Productionsmittel etc od. durch Fall im 1oom Preis des Rohmaterials etc) Also z. B. statt c + Ioov hätten wir 400 79
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... c10+0moov. Profitrate steigt von 20o/o (51) auf 25o/o (41) u. das Gesammtca- 300 1 pital fällt V91} 400 auf 300, d. h. um~. (D!t: Profitrate wächst um~ (denn ~ v9~ 20 = 5) u. d';t~ Gesammtcapital fällt um~· D!t: Productmasse bleibt dieselbe, aber verwohlfeilert sich, weil ihr constanter Preis abnimmt. (Würde d';t~ alte C91}~!':LJ}tt: Capital angewandt, so müßte bei dt;l). gegebnen Voraus- 5 setzungen d';t~ ausgelegte variable Kapital= 133~.) Kann aber auch fallen, weil d!t: Masse dt:r Productionsmittel, bei gleichbleibender Wirkungsfähig¬ keit vermindert wird. ( Oekonomisirung etc) (Bei d~f Profitberechnung muß man unterscheiden, dt;l). Profit auf d!t: einzelne Waare od. in bestimmter Zeitperiode producirte Waarenmasse u. 1o dt;J} Profit auf d';t~ vorgeschoßne Kapital. Denn im ersten Fall dt:r Profit nur berechnet auf d';t~ in dt;f Waare consumirte Kapital, im 2. auf d';t~ vorgeschossne Gesammtcapital. Bei Ietztrem spielt dann dt:r Umschlag be¬ deutende Rolle, indem z. B. derselbe cirkulirende Kapitalwerth 4 x vor¬ geschossen wird, also dadurch auch, fl;ir d';t~ Jahr berechnet, d';t~ Verhält- 15 niß V91} variablem u. constantem Kapital anders erscheint, als wenn ich z. B. dt;l). wöchentlichen Profit auf d';t~ stets ganz vorgeschoßne fixe Ka¬ pital berechne.) I /2/ sub I) noch dritter casus zu bemerken. Die Masse dt:r angewandten Productionsmittel bei gleichbleibender (o d. abnehmender, was aber unter 20 dt;l). A) gemachten Voraussetzungen nicht hierher gehört) Masse dt;f an¬ gewandten Arbeitskraft kann wachsen, sei es um dasselbe od. selbst ab¬ nehmendes Product zu erhalten, so daß diese Vermehrung dt:r Productiv- kraft dt:r Arbeit nur als - vielleicht selbst ungenügende Compensation abnehmender natürlicher Bedingungen d~r Productivität dient, wie in ge- 25 wissen Fällen in dt:r Agrikultur, extraktiven Industrie u. s. w. Hier ver- theuert sich d';t~ Product u. kann selbst abnehmen im Verhältniß zur Grösse dt;~ angewandten Kapitals. Mit c wächst C. D!t: Profitrate nimmt ab, selbst unterstellt, daß m gleichbleibt, also weder v steigt (weil d!t: vertheuerten Productionsmittel zugleich in d!t: Werthbildung dt;f Arbeits- 30 kraft eingehn), noch andrerseits durch Verlängrung od. Intensificirung dt;~ Arbeitstags vergrösserter Werth dt:r Arbeitskraft compensirt wird. Man muß stets unterscheiden, wie weit durch veränderte Composition des Kapitals dt;f Preis d~r Waare u. wie weit d!t: Profitrate dadurch af- ficirt wird. Dies fällt nicht zusammen. 35 80
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 30 35 B.) Gleichbleiben v9~ C, Wachsen od. Abnahme von m. 1) D~~ Gleichbleiben V91). Centweder a) weil c u. v beide constant bleiben, ß) weil Wechsel, sei es in d~r Grösse V9!l v od. c sich durch entgegengesezten Wechsel V9!l v od. c compensiren. 2) m ist = r · v. (d!~ Rate d~~ Mehrwerths x mit d~trl variablen Kapi¬ tal.) Bleibt v (was sub 1) a) unterstellt ist) constant, so kann m od. r · v nur wachsen od. abnehmen, weil r zu- od. abnimmt. Dieser Fall also zuerst zu untersuchen. (Wenn v als constant unterstellt, so unterstellt daß Masse u. Preis d~f angewandten Arbeitskraft constant bleiben.) Also: I) Gleichbleiben von c u. v, daher V9!l C (Gleichbleiben V91). Masse u. Preis d~~ angewandten const~l).t~l). u. var!~l?!~l). Capitals) mit Wechsel V9!l m, in Folge blassen Wechsels in d~r Rate d~~ M ehrwerths. 3) D~f Wechsel in m kann verursacht sein durch Wechsel in v, sei es d~~ Preises, sei es d~f Masse d~f angewandten Arbeitskraft, u. entsprechen¬ den Wechsel in d~f Rate d~~ Mehrwerths od. auch gleichbleibender Rate d~~ Mehrwerths. Also: Il) Gleichbleiben V9!l C bei wechselndem v u. m. (Wächst in diesem Fall v, so muß c um ebensoviel abnehmen u. nimmt v ab, c um eben so viel zunehmen, damit d!~ Voraussetzung- Gleichbleiben von C- erfüllt sei. (statthabe.)) I) c u. v bleiben unverändert. m wechselt, weil r. a) Erstens: Zunahme in d~r Rate d~~ Mehrwerths: Wie ist diese möglich, ohne Zunahme von c? Wir wissen zwar, daß in d~f Manufaktur d~~ fixe Kapital nur rascher abgenuzt wird (rascher umschlägt), nicht vermehrt zu werden braucht, in Folge d~f Verlängrung d~f Arbeit oder ihrer Intensifi- kation (bei d~f leztren erst auch d~~ fixe Kapital), aber andre Produc- tionsmittel wachsen. c wächst hier, wenn auch nicht verhältnißmässig mit d~f vermehrten Arbeitsmasse, d!~ verausgabt wird. Dieser Fall also ausge¬ schlossen durch d!~ Voraussetzung. Aber in allen Arbeiten, wo [durch] d!~ vermehrte Arbeitsausgabe, sei sie intensiv od. extensiv, nur d~~ fixe Kapital rascher abgenutzt wird, wie z. Th. in der extractiven Industrie, vielen Agri¬ kulturarbeiten, allen Arbeiten, wo d~f Arbeiter u. s~!l). Instrument wirken auf einen V91). Natur vorhandnen Arbeitsgegenstand (also d~f Arbeits¬ gegenstand nicht Rohmaterial) ist dieß möglich. Mit d~f Rate d~~ Mehr¬ werths wächst hier seine Masse, daher m, daher~ od. d!~ Profitrate. Mit d~f Profitrate steigt hier zugleich d!~ Masse d~~ Products, ohne Sinkend~~ aliquoten Produettheils od. d~~ Maasses des Gebrauchswerths, wie Pfund etc. Ste.tgt m V91). 100 aufllO, so p'-- 40011+0100 = 510100 = _50!l_- 22;o . D.Ie 81
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Profitrate steigt um /0, V91). 20 auf 22o/o, u. ditto d~f Mehrwerth um 110 V91). 100 auf 110. Wüchse 100 auf 120, so~~~=~~ = 24%. D!~ Profitrate wächst hier von 20 auf 24, also ~ od. 20°/o u. ditto d!~ Rate d~~ Mehr¬ werths V91). 100 auf 120, also um~ od. 20o/o. In diesem Falle wächst also d_if! Profitrate in demselben Verhältniß wie df!r Mehrwerth wächst. 5 ß) Zweitens: Abnahme in df!r Rate df!-? Mehrwerths: Zuerst wollen wir sehn wie diese wirkt u. dann, wie weit sie unter d~I). gegebnen Vorausset- 90 zungen mo.. g rIc h 1·st. F"a"ll t 100m auf 90m' so 400 + 100 -- _520Q0 _-- _520._ -- 18°110 · D!~ Rate d~~ Mehrwerths fällt von 100 auf 90, also um 1Oo/o; ditto d!~ Profitrate V91). 20o/o auf 18o/o, also um 2 od. 110, od. lOo/o. In diesem Falle 10 also d(l-? Umgekehrte, wie vorher. Di~ Profitrate nimmt in demselben Ver¬ hältniß ab wie der Mehrwerth. D~r Voraussetzung nach nimmt d!~ verausgabte Arbeitsmasse (extensiv od. intensiv gemessen) (bei gleichbleibender Masse d~r angewandten Ar¬ beitskraft) ab. Soll nun c (daher auch C) trotzdem constant bleiben, so ist 15 das entweder nur möglich, wenn trotz abnehmender Masse d~r functio- nirenden Productionsmittel ihr Preis derselbe bleibt (also gestiegen ist). Dieser Fall hier ausgeschlossen durch d!~ Voraussetzung. Also nur der andre Fa11ll31 möglich, der d~~ Gegenstück von a) bildet. In allen solchen Arbeiten, wo Zunahme d~f Arbeitsmasse nicht Zunahme d~~ vorgeschoss- 20 nen Kapitals, bedingt Abnahme derselben ebensowenig Abnahme d~~ vor- geschossnen Kapitals. Preis df!r Waare bleibt hier derselbe, ihre Masse fällt. (Masse d~~ Products fällt.) Profitrate fällt. Es ist generally zu be¬ merken, daß so lange d~~ variable Kapital gleichbleibender Index d~f an¬ gewandten Masse V91). Arbeitskraft bleibt- also d!~ Masse u. df!r Preis d~r 25 angewandten Arbeitskraft gleichbleibt, d!~ Masse df!-? Mehrwerths wech¬ selt mit seiner Rate u. in demselben Verhältniß. II.) Gleichbleibendes C bei wechselndem v u. m. D!~ Wechsel in d~f Grösse von v müssen hier compensirt sein durch umgekehrte Wechsel in d~f Grösse V91). c. Denn die Summe c + v = C kann nur gleichbleiben, 30 . soweit d~r eineTheil c um so kleiner wird als d~f andre v grösser wird u. vice versa. Es ist also hier zu untersuchen, unter welchen Fällen dieß möglich ist. Ferner: da hier C constant bleibt, d~r Nenner, so kann, trotz d~~ change in d~f relativen Grösse seiner Bestandtheile (deren Summe C con- 35 stant bleibt) d~f Wechsel d~f Profitrate nur entspringen aus d~I). Wechseln 82
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 30 35 40 V91). m, die aber, da sie hier Wechseln V91). v entsprechen, im Zusammen¬ hang mit diesen Wechseln betrachtet werden müssen. Oder d!~ Wechsel V91). v hier nur wichtig, u. ins Gewicht fallend, so weit sie d!~ Grösse V91). m afficiren. Bei d~l). Wechseln V91). v ist ferner zu erwägen, daß sie aus 2 Ursachen entspringen können. Wechsel im Preis df!r Arbeit bei gleichbleibender Masse d~f augewandten Arbeitskraft, od. Wechsel in df!r Masse df!r an¬ gewandten Arbeitskraft, bei gleichbleibendem Preis derselben. Wie bei allen diesen Alternativen kann immer auch beides zugleich stattfinden. Da dieß aber keine Schwierigkeit giebt, nach Lösung d~f Alternative, so gehn wir auf diese dritte Möglichkeit nicht weiter ein. Aus welcher Ursache aber Zu- od. Abnahme V91). v entspringen möge (Preiswechsel od. Wechsel in d~f Masse d~f augewandten Arbeitskraft), so scheinen formell a priori betrachtet, folgende Fälle möglich: a) v wächst, c nimmt in demselben Verhältniß ab, m nimmt ab. ß) Umgekehrt: v wächst, c nimmt in demselben Verhältniß ab, m nimmt zu. y) v nimmt ab, c nimmt in demselben Verhältniß zu, m nimmt ab. 8) v nimmt ab, c nimmt in demselben Verhältniß zu, m wächst. Das Unverändertbleiben v9~ m durch d!~ Voraussetzung ausgeschlos¬ sen, da es sich eben um changes V91). m, bei gleichbleibendem C, handelt. Wie weit diese Verhältnisse, die sich als formelle Möglichkeiten erge¬ ben, reell, d. h. in Anbetracht d~f immanenten Beziehung V91). m zu v u. von v zu c möglich sind, ist nun näher zu untersuchen. Ad a) v wächst, c nimmt in demselben Verhältniß ab, m nimmt ab. Zunächst: wächst v, weil d!~ augewandte Arbeitskraft, bei gleichbleiben¬ dem Preis derselben, so kann m nur abnehmen- da d!~ Zahl d~f augewand- ten Arbeiter zunimmt, weil d!~ Rate d~~ Mehrwerths fallt. Bei gleichblei¬ bender Rate d~~ Mehrwerths müßte r · v, also m, hier wachsen. D~f Preis d~f Arbeitskraft wächst hier nur, weil mehr Arbeiter zu demselben Preis wie früher angewandt werden. D!~ nothwendige Arbeitszeit d~~ Arbeiters bleibt unverändert. Also muß d~f Arbeitstag abnehmen u. zwar in grös¬ serem Verhältniß als d!~ Masse d~f augewandten Arbeiter zunimmt. Fer¬ ner soll d!~ grössre Masse Arbeiter nur eine kleinre Masse constantes Ka¬ pital in Bewegung setzen. Man muß nicht vergessen, daß es sich hier weder handelt um verschiedne Zusammensetzung dfß~ Kapitals desselben Industrie¬ zweigs zu verschiednen Perioden od. in verschiednen Ländern, noch um d!~ verschiedne Zusammensetzung dfß~ Gesammtkapitals in verchiednen Indu¬ striezweigen in derselben Gesellschaft, zu derselben Periode, sondern um Wechsel d~f Zusammensetzung desselben Kapitals in derselben Industrie, in derselben Gesellschaftsperiode. Manche Möglichkeiten (siehe Kap. II) d!~ dort eintreten können, sind hier unmöglich. Alle abgeschmackten Fälle müssen bei d~f officiellen Darstellung unterdrückt werden. 83
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Nach d~~ Voraussetzung nimmt d~~ Mehrwerth ab, während d!~ Anzahl d~~ angewandten Arbeiter wächst. Also früher stelle 100 f 100 Arbeiter (während d~~ Woche z. B.) vor, so 110 f 110 Arbeiter. D!~ Anzahl d~~ Arbeiter nimmt um /0 zu. Bliebe d!~ Rate d~~ Mehrwerths dieselbe, so müßte d~~ Mehrwerth V91). 100 f auf 110 f wachsen. Statt dessen soll er 5 Fallen. z. B. auf90. Nimm an d~~ Arbeitstag sei= 10 St~1!9~1! gewesen od. die Arbeitswoche = 60 St~1!9~1!· D!~ 100 Arbeiter lieferten vorher 30 + 30 x 100 = 6000 Arbeitsstunden. Der einzelne Arbeiter lieferte 1 f = 30 Wo- chenstunden, nothwendige Arbeit + 30 Wochenstunden = 1 f. od. 2 f p~~ Woche, daher 100 Arbeiter 200 f (1 OOv + 1OOm). 90 f = 2700 Stunden p~~ 1 o Woche. Diese 2700 St~1!9~1! verrichtet V91). 110 Arbeiter. D~~ einzelne Ar¬ beiter verrichtet daher 22151 St~1!9~1! Mehrarbeitper Woche. Und dieß per Tag d~~ sechstägigen Woche= 3~ + ~, also noch nicht 4 Stunden Mehr¬ arbeit täglich auf d!~ 5 Stunden nothwendige Arbeit. D!~ Arbeiterzahl um /0 vermehrt, d~~ Mehrwerth ditto um /0 vermindert, aber d!~ Rate 15 d~~ Mehrwerths V91). 100°/o gefallen auf weniger als ~' weniger als 80o/o, 2 also um mehr als vermindert. D!~ Gesammtmasse d~~ Arbeit jezt = 110 x 50 Wochenstunden (nothwendige Arbeit) = 5500 + 2700 Mehrarbeit = 8200 Stunden. Früher, bei 100 Arbeitern, mit 100°/o Mehrarbeit, = 6000 St1J1Jtf~1J Also hat d!~ Gesammtmasse d~~ Arbeit, trotzverminderter 20 Mehrarbeit zugenommen. Damit d!~ Masse d~~ angewandten Arbeit auch nur auf die frühren 6000 St1J1Jtf~'!· falle, müßte d!~ Mehrarbeit 1141 auf 500 St~1!9~1! sinken, d. h. V91). d~l). 110 Arbeitern jeder wöchentlich nur 5 St~1!9~1! Mehrarbeit, also täglich nur~ St~1!9~1!liefern. Oder d!~ Woche betrachtet kommen auf 30 St~1).9~1! nothwendige Arbeit 5 St~1!9~1! Mehr- 25 arbeit, also i (täglich~: 5 nothwendige Arbeit,~ zugleich d~~ 61 Theil davon). D!~ Mehrarbeit fiele V91). 5 St~I?-9~1! auf~ od. fiele um 81 ~0/o. D~~ Arbeitstag fiele V9:Q. 10 auf 5~ St~I?-9~1?-· Eine abgeschmackte Vorausset¬ zung. Nehmen wir an, d!~ Mehrarbeit falle V9:Q. 100 nur auf 98. So 1 f = 30 30 Arbeitsstunden, 98 f = 98 x 30 Arbeitsstunden = 2940 St~1).9~1!· Auch in diesem Falle d!~ Gesammtarbeit = 5500 + 2940 = 6440; immer noch d!~ Arbeitsmasse um 440 grösser als vorher. 84
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 30 Damit bei um /0 vermehrter Arbeitsmasse der Mehrwerth falle, also sehr bedeutende Abnahme d~~ Arbeitstags nöthig, damit d!~ angewandte Arbeitsmasse gleichbleibe, also auch, bei sonst gleichbleibenden Bedin¬ gungen, d<;t~ constante Kapital gleichbleibe u. nicht wachse. Es soll aber nach d~r Voraussetzung abnehmen um 10, also V9:Q. 400 auf 390 sinken, denn 390 + 110 = 500. Es müßte fallen um 410. Dieß wäre nun allerdings möglich, bei gleichbleibender u. selbst bei wachsender Masse angewandter Arbeit (obgleich dj~ Masse unbezahlter Arbeit abnimmt, kann d!~ Ge- sammtmasse d~r angewandten Arbeit zunehmen) durch Oekonomisirung d~r Productionsmittel od. Fall in ihrem Preise. In diesem Falle fiele d!~ Profi.trate V9:Q. 510000 = 20o/o, auf 59000 od. 18o/o, also um lOo/o d~r Mehrwerth V9:Q. 100 auf 90, um lOo/o u. d!~ Rate d~~ Mehrwerths V9:Q. ~~~ od. 100°/o auf ~1°0 = ~1 = 81 ~1 o/o, beinahe um 20o/o (denn fiele sie V9:Q. 100 auf 80, so um 20o/o, um 120). D~r Fall in d~r Rate d~~ Profits ist hier beinahe um d!~ Hälfte kleiner als d~r Fall in d~r Rate d~~ Mehrwerths. Denn d!~ Profitrate afficirt durch !!!___, nicht durch m für sich betrachtet. C +V V .. Dieser Fall unterstellt aber so wunderliche Combinationen, daß er, wie alle abgeschmackten (ganz unmöglichen) od. nur unter ganz bes9:Q.<;lr~r zufälliger Conjunctur d~r Umstände möglicher Fälle, bei d~r Betrachtung zu eliminiren ist. Nehmen wir aber jezt zweitens an: v wachse, weil nach wie vor dieselbe Arbeitskraft angewandt, aber ihr Preis gestiegen, u. daher bei sonst gleich¬ bleibendem Arbeitstag m falle. Denn wenn d!~ Wochenarbeit V9:Q. 100 Arbeitern = 6000 Stl;l:Q.<;i~:Q. = 200 Pfund, so klar, daß wenn Arbeitstag derselbe bleibt, u. d~r Arbeitslohn V9:Q. 100 f auf 110 f steigt, (also d~r Lohn jedes einzelnen Arbeiters um lOo/o), d~r Mehrwerth V9:Q. 100 auf 90, um 10°/o abnehmen muß (weil d!~ nothwendige Arbeit um /0 gestiegen, nimmt d!~ Mehrarbeit um 110 ab) (od. d!~ Nothwendige Arbeit steigt V9:Q. 5 auf 5~ Stl;l:Q.<;i~:Q. u. die Mehrarbeit fällt V9:Q. 5 auf 4~ Stl;l:Q.<;i~:Q.)- so wäre nach wie vor dieselbe Arbeitsmasse angewandt. D<;t~ Fallen d~~ constanten Kapitals wäre nur um 410 nöthig, um d<;t~ Steigen d~~ variablen um lOo/o auszugleichen. Fallen entweder durch Oekonomisirung od. Verwohlfeil- 85
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... rung dy~ constanten Kapitals. Je grösser d::_t~ constante Kapital im Ver¬ hältniß zum variablen, desto kleiner wäre d!y Procentzahl, worin d::_t~ con- stante Kapital im Preis od. durch Oekonomisirung abnehmen müßte, um d::_t~ Wachsen dy~ variablen durch sy!Jfy Arbeit zu compensiren, destoleich- ter also dyf casus möglich. Dieser Fall also unter d_i~ möglichen aufzuneh- 5 men. In diesem Fall fällt d!y Profitrate in demselben Verhältniß wie d!y Rate (u. d!y Masse) dy~ Mehrwerths, nämlich um 10°/o wie bei B, I, ß. ad ß) Daß m wächst, während v wächst ist bei gleichbleibender Rate d~-? Mehrwerths möglich, wenn dyf Preis dyf Arbeitskraft derselbe bleibt od. d!y Masse d~r angewandten Arbeitskraft zunimmt. m kann auch wachsen 10 beifallender Rate d~-? Mehrwerths, nur langsamer fallend als d!y Zahl d~r angewandten Arbeiter zunimmt. Sie können auch beide wachsen, wenn dyf Arbeitstag verlängert od. d!y Arbeit intensificirt wird. In allen diesen Fällen wächst d!y angewandte Arbeitsmasse absolut u. es ist abgeschmackt zu unterstellen, daß gleichzeitig entweder d!y Masse dy~ constanten Ka- 15 pitals abnimmt od. dyf Preis seiner wachsenden Masse um dieselbe Grösse fällt um welche v steigt. Dieser Fall daher zu eliminiren. Wächst aber v weil d!y Arbeitsmasse dieselbe bleibt, aber ihr Preis steigt, so kann zwar auch m wachsen in gleichem od. ungleichem Grad; aber nur wenn d!y Mehrarbeit extensiv od. intensiv wächst. In diesem Falle wächst d!y an- 20 gewandte Arbeitsmasse u. eine Abnahme dy~ constanten Kapitals wird wieder abgeschmackt od. erscheint als sonderbare Conjunctur. Also dieß zu eliminiren. Aber es wäre möglich daß z. B. wenn lOOv auf llOv wächst, dieß eine kleinre Masse Arbeiter als früher (1 00 Arbeiter) dar- stellt. Sollen diese aber grössre Mehrarbeit liefern als früher, so muß d!y 25 gesammte Arbeitsmasse, intensiv od. extensiv wachsen. D!y Abnahme d~-? constanten Kapitals hier wieder wunderlicher casus. Dieser ganze Fall ß zu eliminiren. ad y) v nehme ab, weil d!y Anzahl dyf angewandten Arbeiter. Bei gleich¬ bleibender Rate des Mehrwerths nimmt hier m ab. Es unterstellt dieß ver- 30 änderte technologische Umstände dy~ Arbeitsprozesses. Kleinre Zahl Ar¬ beiter setzt grössere Masse constantes Kapital in Bewegung. Daß c grade um so viel zunimmt als v ab, wieder wunderlicher Umstand. In diesem Fall 9 z. B. ~ .1151 Rate d~-? Mehrwerths bleibt dieselbe, seine Masse fällt um 90 /o od. 10 °/o. Ebenso d!y Profitrate V91) 20 auf 18o/o od. /o i. e. 1O o/o. Ver- 35 wohlfeilrung dyf Waare u. Wachsen ihrer Masse. Nähme v ab, bei gleichbleibender Masse Arbeiter, wegen Fall dy~ Ar¬ beitslohns um lOo/o, V91) 100 auf 90, so könnte dyf Mehrwerth nur gleich¬ zeitig abnehmen, wenn dyql Fall dy~ Arbeitslohns Verkürzung dy~ Ar- 86
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 1o 15 20 25 30 35 beitstags entspräche u. dj~ Masse d~f Mehrarbeit ebenso abnehme wie dj~ nothwendige Arbeit. In diesem Falle also Abnahme df!r angewandten Ar¬ beitsmasse. D~~ constante Kapital könnte wachsen entweder wegen Wachsen s~il!~~ Preises bei abnehmender· Masse od. Zunahme s~!l!~f Mas¬ se bei gleichbleibendem Preis ( od. auch fallendem), aber nicht in demsel¬ ben Verhältniß worin s~il!~ Masse zunähme. Dieser Fall zu eliminiren. ö) v nimmt ab, c nimmt um dieselbe Grösse zu, m nimmt zu. Fällt d~r Preis derselben Masse Arbeitskraft od. v fällt, weil d~r Ar¬ beitslohn, so nimmt m zu bei gleichbleibendem Arbeitstag. Dj~ Arbeits¬ masse bleibt dieselbe. D~~ Zunehmen V91). c nur aus s~il!~f Preissteigrung zu erklären. Dieser Fall zu eliminiren. Wächst aber zugleich mit d~rp. Fall d~~ Arbeitslohns Länge d~~ Arbeitstags od. Intensivität d~f Arbeit (u. alles dieß ereignet sich in schlechten Zeiten), so wächst trotz d~~ Falls V91). v dj~ angewandte Arbeitsmasse, daher c. D~~ Sonderbare hier nur, daß es um dieselbe Grösse wächst wie v abnimmt. Dieser Fall hier zu eliminiren, da er später in einer rationelleren Form wieder vorkommt. Dj~ Masse df!r Arbeitskraft nimmt ab, daher v; zugleich kann, je nach d~rp. Grad dieser Abnahme, dj~ Mehrarbeit d~r weniger Arbeit grösser sein als die d~r mehreren früher war u. dabei sogar dj~ gesammte Arbeits¬ masse zunehmen. Daher auch d~~ constante Kapital. Dann z. B. p' = 11 0 l!Q !! 22 ° D f ! 2 d 10 ° 410 + 90 -- l5!0Q0 -- .5!.0.! -- 22 ;oI . D.!~ p ro f Itrate gestl.egen um _1!0_ -- 2 * * * * * o d . 10 1I0 , d~r Mehrwerth ditto um 10%; dj~ Rate d~~ Mehrwerths jezt = 11~ = 11 9 = 122~ p. c. Also um 22~o/o gestiegen. Dj~ Profitrate steigt hier nicht in demselben Verhältniß wie dj~ Rate d~~ Mehrwerths. Alle Fälle sub B) !I sind zu eliminiren. So weit sie ein Interesse haben, kommen sie später vor, ohne dj~ genirenden Voraussetzungen. C.) Grössenwechsel v9~ C in Folge d~~ Grössenwechsels v9~ v, bei gleichbleibendem c. I) a) Dj~ einfachste Voraussetzung hier, daß nichts sich ändert als df!r Preis df!r Arbeitskraft (bei gleichbleibender Masse derselben) u. daher, unter sonst gleichbleibenden Umständen, bei gegebnem Arbeitstag, Ar¬ beitslohn (also v) u. Mehrwerth um dieselbe Grösse in entgegengesetzter Richtung zu- od. abnehmen. a) a) Zunahme v9~ C in Folge der Zunahme v9~ v. Steigt v von 100 auf 110, so fällt d~r Mehrwerth 100 auf 90. (Es ist fi;ir dj~ Profitrate hier 87
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... gleichgültig, wenn auch nicht für andre Verhältnisse) Es wird nach wie vor dieselbe Arbeitsmasse angewandt; nur d(;t~ Verhältniß V91). bezahlter u. unbezahlter Arbeit hat sich verändert. c daher constant. Dann: p' = 90 2Q 217330/ n fi k h 400 9+0mllO -_Q_ -_ _2_-_17330;o/ ·~~ pro Itrate s.m kt h1er etwas unter C + V - 510 - 51 - 51 ;o. ro trate sm t er etwas unter 18°/o (worauf sie stünde, wenn v u. daher v + c constant geblieben wäre), 5 ~o/o; weil nämlich in Folge d~~ Wachstbums V91). v um lüo/o d(;t~ Gesammt- kapital um 510 wächst. (Je grösser c im Gegensatz von v, um so geringer djf! Erhöhung v~~ v z. B. auf 18% sinkend auf djf! Erhöhung df!~ Gesammt- kapitals. Umgekehrt je grösser v im Verhältniß zu c u. daher zu C.) Zu d~Ip Sinken auf 18o/o, wenn C gleich geblieben wäre, kommt hier Sinken hinzu 10 dadurch verursacht, daß sich d~~ um lüo/o verminderte Mehrwerth (v91). 100 auf 90) auf ein um 510 vermehrtes C bezieht. Nimm an m s~! constant geblieben u. nur C V91). 500 auf 510 gestiegen, also um 510 (da 10 = 510 von 500. 50 x 10 = 500), so in Folge d~~ Wachs- 1oo 1o 31 oI D h d P f 20 t hums V91). C . 510 =51= 1951;ooI . ...1e ro .Itrate w.a. renur um 51 ge- 15 fallen. Kommt nun noch Fall um 2 hinzu wegen d~~ Vermindrung d~~ Mehrwerths. Dieß gäbe 17 ~ ~ o/o. 0 Es ist in d~~ That : 10 = = 17~~0/o. Nämlich 2 ab fi;i~ Vermindrung d~~ Mehrwerths, sinkt auf 18°/o, ~~o/o ab fi;i~ Vermehrung V91). C, läßt 17~~o/o. Je grösser d(;t~ constante Kapital zum variablen, also je kleiner d(;t~ Ver- 20 hältniß d~~ variablen zum Gesammtkapital, um so unbedeutender d!~ Ver¬ mehrung V91). C durch Vermehrung V91). v. Steigt v um lüo/o u. v nur c ~ V91). C, so lüo/o auf iv on C, ist 5 x weniger o/o auf C. lüo/o auf 100, sind auf 500 nur i V91). 10, nämlich 2°/o. Wäre v = ~ C, so 5o/o auf 500 = 25 u. lüo/o auf 250 ebenfalls 25.1 25 161 D~r Preis df!r Waaren bleibe unverändert (u. ihr Quantum), da das¬ selbe Quantum lebendiger u. vergangner Arbeit in sie eingeht. Das vorgeschossene Kapital würde wachsen. Neu im Geschäft angeleg¬ tes K~pital müßte V91f 500 auf 510 steigen. Aber d(;t~ in s~!l).~~ beständi¬ gen Reproduction bereits begriffne Kapital würde weiter nichts erfahren 30 als daß ein Theil des Products, der früher Mehrwerth bildete, jezt Ar¬ 88
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 beitslohn bildet. Es würde nur dieselbe Summe V91). Wertben in d!~ Ge- sammtcirkulation eingehn. ß) Umgekehrt unter denselben Bedingungen Abnahme v9~ C in Folge df!r Abnahme v9~ v. 11 0 - l!Q - !l - 22 0 Nach denselben Voraussetzungen J.ezt 400 + 90 -- 49Q0 -- 49 - 2249 0Yo. Wa..re v g1e1 c hgebl.1e ben, so 5ll0O0 =5ll0 = 22 ;1o . Ausser dem nvvrac hsen V91). ~~ o/o in Folge d~~ Abnahme V91). C. Es wird hier Kapital freigesezt, zum Belauf V91). 10 f od. 510 d~~ ur¬ sprünglichen Kapitals. Neu in d~~ Geschäft eintretendes Kapital ist also um /0 kleiner (weniger nöthig). Waarenpreis bleibt derselbe. Es wird dieselbe Werthsumme 600 f nach wie vor reproducirt; wovon aber 10 f künftig statt in Kapital (Arbeitslohn) einzugehn, Mehrwerth bildet. Erstes Beispiel a. 100 100 1 = 5 = 20o/o. 400 + 100 = 500 90 90 9 18o/o. (Fall um 2) 400 + 100 = 500 = SO= 90 90 _ _2__ 1735130/O/ . (Weitrer Fall um ~~0/o in Folge 400 + 110 = 510 - 51- d~~ Zuwachses V91). c um s1o·) Zweites Beispiel ß 100 100 1 = 5 = 20°/o. 400 + 100 =500 110 110 l! 22°1<o. (Wachsen um 2 °/o.) 400 + 100 =500 - 5_0_- 110 110 - l!__ 220 2249% (Weiteres Wachsen um ~~ %) 49%. eees acse u 400 + 90 =490 -49- b) Wir wollen nun annehmen, daß dff! Zu- od. Abnahme von v entspringt aus Zu- od. Abnahme df!r angewandten Arbeiteranzahl (Masse d~~ ange¬ wandten Arbeitskraft.) a) v nimmt ab, weil weniger Arbeiter dasselbe Quantum c in Bewegung setzen. z. B. 90 Arbeiter statt 100. Bleibt d~~ Rate df!-? Mehrwerths di~ 1" h 100 urspru.. ng Ic e V91). 100, so: 90m 90 9 1 2 9 18 400c + 90v = 490 = 49. Da 49 = 2 49 o;o, SO 49 = 18 o/o + 49 o/o. Obgleich 89
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... d!y Masse dy~ Mehrwerths hier abnimmt, weil, bei gleichbleibender Rate, d!y Masse dy~ variablen Kapitals (d!y Anzahl dyf angewandten Arbeiter), fällt d!y Profitrate nicht auf 18o/o, sondern nur auf 18 + !~o/o, weil gleich¬ zeitig C, in Folge der Contraction V91). v, abnimmt. Es ist hier proportio- nelles Wachsen V91). c, weil v abnimmt. Diese proportionellen Bewegungen 5 V91). c, die nur Folge dyf absoluten Bewegungen V91). v sind, ändern nichts an dyf Grösse V91). C. 18 49 (Nach dem f ru.. h eren Gesetz.· mJi. '-- :C!___ ' muß 18 + -- _2Q_ -- _2_ . I n dyf ac em ru eren esez. m- mu 100 - 490 - 49 . n y 900 That 1~0 = : 9) Zugleich wird Kapital V91). 10 freigesezt. Was so freigesezt wird od. im umgekehrten Fall mehr vorgeschossen werden muß, ist Geld- 1 o kapital. Aenderte sich auch d!y Rate d~~ Mehrwerths, statt dyf Voraussetzung nach gleichzubleiben, so würden die dadurch bewirkten Aendrungen nichts Spezifisches dy~ casus sein, sondern aus dyf Aendrung in d~r Rate d~~ Mehr¬ werths entspringen. Also hier nicht weiter darauf einzugehn. Verwohlfeil- 15 rung derselben Waarenmasse. ß) v nimmt zu, weil mehr Arbeiter dasselbe Quantum c in Bewegung setzen. Dieß möglich, wenn d!y Arbeiter (wie in dyf Agrikultur u. extrac- tiven Industrie, od. überhaupt (z. B. bei Bauten, wo d!y Erde zu nivelliren etc) mit dy~ constanten Kapital (dyl). Productionsmitteln) einen V91). Na- 20 tur vorhandnen Arbeitsgegenstand bearbeiten, dertrotzderselben Quan¬ tität Productionsmittel mehr od. minder direkt auf ihn verwandte Arbeit erheischt. (Dieß surplus V91). Arbeit könnte auch durch grössre Intensi- vität od. Verlängrung dy~ Arbeitstags erzielt werden. (to a certain de- gree.) Doch unnöthig auf diesen case hier einzugehn. 25 11 Dann bei gleichbleibender Rate dy~ Mehrwerths p' = ~~ = ~~~ ann e geceener ae erwers, p = 400C 10 V = 11 29 . =51= 2151o/o. Vertheurung derselben Waarenmasse. Profitrate steigt, denn dyf Zähler wächst um /0, dyf Nenner nur um 510 . Nach dy~ frühren Ver- ha.. ltm·ß 510000 wa··re Pro fiItrate f.u. r zusa·· tz 1I· c hes Kapl·ta1 V91). 1o = 8 2+ 2, der .. . 1oo 102 1. ) I G esammte M eh rwert h ware. 500 -_ 510 -_ 5 -_200110 · 30 90
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate m:v 1 v: m=- m 1 v Zwei Profitraten mit gleichen m, verhalten sich umgekehrt wie ihre Nenner. 5 (Da ~: ~ = d : b. «Si deux fractions ~, ~ ont un meme numerateur, elles sont en raison inverse de leurs denominateurs. ») (Daher auch p' : m' = v : C· da p' = _l!l._ u. m' = m also _l!l._ : m = _v_ .) (Alle «fractions ' c+v v' c+v v c+v sont en raison inverse des denominateurs et en raison directe des numera- teurs.») (Deux grandeurs en raison reciproque l'une de l'autre, c. a. d., 10 dont l'une croft dans le meme rapport que l'autre decroft, peuvent se mettre en raison directe, en les mettant au denominateur d'une fraction, dont 1'um.te, serm. t 1e nume,rateur: ~1 : b1 = b : a. ) (Regle de trois composee. 3 hommes, en travaillant 7 heurespar jour, ont fait en 2 Jours 84 toises; 15 5 hommes, en travaillant 4 heurespar jour, feront en 3 Jours combien de toises? 2.i9Vf~ : 3j = 84toises : x 20 7heures : 4h 25 3 X 2 X 7 : 5 X 3 X 4 = 84: X 42:60 = 84:120 3 hommes, qui travaillent pendant 2 jours et 7 heurespar jour, font le meme ouvrage qu'un homme qui travailleroit 2 x 7 x 3 heures = 42, 5 hommes qui travaillent pendant 3 jours et 4 heures par jour, font le meme ouvrage qu'un homme qui travailleroit 5 x 3 x 4 h~l;l~~~ = 60 heures; de sorte que le travail de ces hommes est en raison composee du nombre des hommes, du nombre des Jours et des heures que ces hom- mes travaillent. Regle de trois inverse. (lorsque les derniers terms ne sont pas entr'eux 30 comme Ie s deux premiers) 4 hommes ont fait un ouvrage en 3 jours, 5 hommes feront le meme ouvrage en x jours? 4h : 5h = 3 : x serait faux, parce que, 4 < 5, 3 < x. Mais les 5 hommes feront le meme ouvrage en moins de jours que les 3. Laderniere raison 35 doit etre !'inverse de la premiere. 91
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... 3 X 4 12 2 . .· . 4h : 5 = X : 3; X = - 5- = S = 2S JOUrS. La regle d' escompte. Marchandise vendue a 1000 l a un an de terme. Mais les 1000 !. enfer- ment 1O o/o. Ainsi, en payant comptant, combien seront payees les mar- chandises? 5 100 + 10: 100 = 1000: x .·. x = 100 000 10 000 110 = - 1-1 - = 90901 l. SI. elles etaient payees a 900, cette somme, au bout de l'annee a 10o/o ne serait que 990 /.) (Da p' = rc·v od. ~,so gilt das Gesetz Ii od. ~ = _v_ allgemein. 10 c+v ·· r m c+v Ist d!y Grösse dy~ variablen Kapitals gegeben, so hängt d!y Masse (Grös¬ se) dy~ Mehrwerths V91). dy~ Rate dy~ Mehrwerths r (m') ab. Sind also beide gegeben, r u. v, so m u. v, so nicht nur dy~ Exponent V91). ~, sondern d!y Grössen m u. v selbst. D!y Rate d~~ Mehrwerths kann dieselbe bleiben, während v wechselt, 15 also m u. daher mC. Nehmen wir v nicht als Index einer bestimmten Anzahl Arbeiter (was es bei gegebnem Preis d~r Arbeitskraft), so kann es steigen od. fallen, weil der Preis d~r Arbeit steigt od. fällt. In diesem Falle kann v wachsen gegen c + v, od. C (weil gegen c) u. gleichzeitig eben wegen dieses Wachsens m 20 fallen. Es fällt dann also d!y Rate dy~ Mehrwerths u. d!y Profitrate, weil m fällt u. C steigt. Dennoch wächst v im Verhältniß zu C, also da p': m' = v : C ist d!y Profitrate, verhältnißmässig zur Rate dy~ Mehrwerths, grösser als bei andrer Composition dy~ Kapitals, wo Rate dy~ Mehr- werths u. Profitrate absolut grösser sind. 25 Z.B. I) li.) p') m') v) c) p') m') v) c) 100 100 80 80 = 120: 520. 400 + 100 . 100 = 00 400 + 120 . 120 20°/o 5 2 : 100°/o = 100 500 151-53o/o : 6632o/o = 120: 520 30 od. 1: 5. = 12: 52 = 3: 13. Unter I) d!y Profitrate i dy~ Rate dy~ Mehrwerths 13 = 65" unter li) 3 13 15 65" 92
.Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate Die Differenz zwischen Profitrate u. Rate d~~ Mehrwerths hier also in 8 I > II, aber d!~ Profitrate um 4 13 grösser in I als in II, u. die Rate d~~ Mehrwerths um 33~ > in I als in II.) I 5 10 15 2 25 181 Da d~f Exponent jedes Bruchs, dessen Nenner > Zähler, wächst, wenn zu beiden dieselbe Zahl addirt wird (they become a ratio of greater equa- lity), so wächst d!~ Profitrate, wenn m u. c um dieselbe Zahl (Grösse) (Quantum) wachsen. m = 100 _ 100 _ 20 0 c + v 400 + 100 - 500 - 20 Yo. Dagegen -- l5!1Q0 -- l5!0. --2125190Yo. Es ist hier also gleichgültig ob C wächst weil 1~ 0 od. 1~0 . 410 D';l~ letztre aber rationellere Annahme, weil hier variables Kapital u. Mehr¬ werth wachsen, wegen Vergrösserter Intensivität od. Extensivität der Ar¬ beit. (Anzunehmen, dieß wegen vermehrter Masse d~f Arbeit unterstellt allerlei etc aber 400c.) P' = ~ . Gesezt die Rate des M ehrwerths wachse, während v constant V+ C .. .. 8 bleibt; Also r v++c· v. Welche Aendrungen müssen dann in c vorgehn, da¬ mit p' unverändert bleibe? Nach d~l). Bedingungen haben wir: 0r · v __ (r + 8)v (100 + 10)100 v+c x+v 100 r · v · (x + v) = (r + ö)v x (v + c.) r · (x + v) = (r + ö)(v + c) x + v = (r + 8)(v + c) x v=r v c X = (r + 82( v + c2 -V r . r·v = (r + 8}v v+c x+v r r+8 v+c x+v r(x + v) = (r + ö)(v + c) = (r + 82( v + c 2 x+v r x = (r + 82(v + c} _ v I r 93
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... 191 W1.r nehmen an daß r v9~ 100 auf 110 , also v9~ 1 auf 11 ( 1 + 1 100 100 10 10 wächst. (Um 10% wächst.) Also (r + ö) = ~~· ~~· Wir haben: ~ = (r+ Ö)v. c+v X+ V ' r = i.!:...± §2. ''c+v x+v' r(x + v) = (r + ö)(c + v) x + v = (r + ö)(c + v) x v = (r rc v) x = (r + ö)(v + c) r Ode c+v r'v x+v r r' c+v =x+v r(X + V) = r' ( C + V) x + v =r- (c + v) x=-rr(c+v)-v. x= -rr'(C)- v. r · v 5 100 1 Dar = 100 = l = 1, so x = (r + ö)(c + v)- v. x = (r + 8)C-v = ~~ (500)- 100 =550-100 X= 450. 15 Während alsorum / , muß c um i wachsen; aber dieß Wachsthum = 0 110 des Wachstbums V91). C od. 500. 100 - 1lQ - .!. - 20 0 500 - 550 - 5 - 20 %. Wäre umgekehrt 8 negativ, so: r · v = (r- Ö)v . c+v x+v ' r r-ö c+v x+v· r(x + v) = (r- ö)(c + v) x + v = (r- ö)(c + v), dar = 1, x = (r- ö)(c + v) - v X = (r - Ö)C - V. X = (1100 - 110 )C-V 9 = 190 . 500 - 100 20 94
Über Mehrwert - und Profitrate ... , s e1.te 8
Über Mehrwert- und Profitrate ... , Seite 9
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 = 450- 100 Na.. m1"Ic h 510000 --.5! -- 20 ;o 2Q 2 ! 0 = 350. _425Q0_ -_ . _425_ -_.5!_- 20 0% 4ooc + 1oov I + 1oom = 20°/o p' = 100°/o m'. 1 100 75 m falle V91). 100 auf 100 75 X = 17050 ( 500) - I 00. 3 X = 43 (500)- }ÜÜ X = 37 5 - I 00 = 2 7 5. c = 37 5 100- ]j_ 500- 375. Wenn also r sich in r' verwandelt, (so daß r' grössre od. kleinre Rate d~~ Mehrwerths als r) muß, damit p', d!~ Profitrate gleichbleibe, C sich ver¬ wandeln aus C - v in (r (C) - v. Bliebe dagegen c identisch, so müßte Veränderung mit v vorgehn, da¬ mit d!~ Profitrate constant bliebe bei wechselnder Rate d~~ Mehrwerths. Wir hätten dann v =x; ~ c+v Da r · (v) = m, und c + v = C, so: m r'· x = --. :. m(c + x) = x · r'C. C c+x :. mc + mx = x · r'C. :. mc = x · r'C- mx. mc mc = x( r' C - m ); x = 'C . r -m _ (r · v)c _ I_ . v · c . x - '( ) - ( ) (Steh p. 12) r c+v -r·v r , c+v -rv p. In d~q1 ersten Fall wüchse c um~ (denn 4~0 = 50), im 2. müßte es abnehmen um 81, (denn 400- 81 · 400 = 350) 450 aber abgenommen ge¬ gen 500 um 110 . D!~ Profitrate hier gleichbleibend obgleich d!~ Rate d~~ Mehrwerths fällt od. steigt, bei gleichbleibendem variablem Kapital, also d!~ Masse d~~ Mehrwerths steigt u. fällt mit d~r Profitrate. Mehrwertbraten V91). 110, 100 u. 90oo drücken sich hier in derselben Profitrate aus. Im obigen Beispiel unterstellt d~f steigende Mehrwerth bei gleichbleibendem Kapital, daß d!~ 97
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Arbeit extensiv od. intensiv zunimmt u. entsprechend d~~ constante Ka¬ pital, was selten zutreffen wird. D~~ consumirte const~l).tt; Kapital mag in gleichem Verhältniß 11101 wachsen, schwerlich das vorgeschossene. Es gälte strikt, wenn dit; Profitrate nur auf d~~ in d~r Production d~~ Products consumirte Kapital berechnet würde. 5 Es wäre aber auch möglich, daß dit; Masse dt;~ angewandten Kapitals in geringrem Verhältniß gewachsen (weil d~~ fixe Kapital sich nicht in demselben Verhältniß vermehrt) daß aber ein Theil dt;~ constanten Ka¬ pitals, sei es dt;r aus Hilfsmitteln od. Rohmaterial bestehende im Preisse gestiegen. 1 o Jedesmal hätte sich dit; Zusammensetzung dt;~ Kapitals o/o berechnet, geändert. Ursprünglich hatten wir in dt;rp_ einen Fall: --S- ~ m 400 + 100 I + 100 od. = 80c + 20v I + 20m; p' = 20%, m' = 100%; --S- V m 450 + 1001 + 110 od. = 81191 c + 18121 v I + 20m; p' = 20°/o, m' = 11 Oo/o; 15 in dt;rp_ andren Fall: --S- ~ m 4oo + 1o o 1+ 1o o oder 80c + 20v I+ 20m p' = 20o/o, m' = 1OOo/o --S- ~ ~ 3 so + 1o o 1+ 90 oder: 7797c + 2292v I + 20m. p' = 20o/o, m' = 90°/o. Es ist hier angenommen, daß v dasselbe bleibt u. nur c wechselt einer¬ seits, dit; Rate dt;~ Mehrwerths u. daher dt;r Mehrwerth selbst (bei gleich- 20 bleibendem vari~l;>~t;rp Kapital) andrerseits. Indeß obgleich v nicht absolut wechselt, fällt st;il). Verhältniß zum Ge- sammtkapital im ersten Fall (es wird statt 1 - ~~~) u. steigt es durch ) d~~ Fallen V91). c im andren Fall (wird statt ~~~ - !~~ ). Procentmässig berechnet ist es also gefallen. Und daß v nicht wechselt, heißt nur daß dt;r 25 Preis dt;r Arbeitskraft nicht gewechselt hat; wenn also die durch 100 repräsentirte Masse Arbeitskraft angewandt wird, bei dt;l). gegebnen Ra¬ ten dt;~ Mehrwerths, so wechselt d~~ constante Kapital (v91). 400 auf 450 in dem einen u. auf 350 in dt;rp_ andren Fall). Dieß hier zeigt nur, daß bei steigender od. fallender Rate dt;~ Mehr- 30 werths dit; Profitrate unverändert bleiben kann. Eben wurde aber unter¬ stellt, daß dt;r Preis dt;r Arbeitskraft unverändert bleibt, so daß d~~ re¬ lative Fallen od. Steigen V91). v (procentmässig berechnet) nur Steigen u. Fallen in dt;r Masse, die für ein bestimmtes Quantum c nöthig ist, aus¬ drücken kann. 35 98
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 30 Nehmen wir aber an, daß dt:r Arbeitstag intensiv u. extensiv constant bleibt, so kann r nicht steigen, ohne daß v fällt (dt:r Preis dt:r Arbeit) u. r nicht fallen, ohne daß v steigt. Dt:r Gesammtarbeitstag dt:r ursprünglich durch 100 f v repräsentirten Arbeitskraft producirt 200. Steigt also d!t: Rate dt:~ Mehrwerths um 110, so daß m = 110, so muß v um 10 =1 10 fallen = 90; also umgekehrt. Da hier unterstellt, daß nach wie vor die¬ selbe Arbeitsmasse in Bewegung gesezt u. nur dt:r Preis dt:r Arbeitskraft gestiegen od. gefallen, so schließt d!t: Unterstellung keine technologischen Aendrungen ein. Die Aendrungen in c konnten also nur aus Preiswechsel desselben sich erklären. In dem einen Fall steigt dt:r Preis v9:Q. 80 1. auf 81 ~1 1., im andren fiele er V9:Q. 80 1. auf 77~ 1. u. dieser Preiswechsel bei gleichbleibender Masse denselben Effect, wie gleichbleibende Masse bei wechselndem Preis. Ursprünglich: --S- v m 400 + 100 I+ 100 = 80c + 20v I+ 20m =2 0% Profitrate, m' = 100°/o. Dann: --S- ~ ~ 7 4 460 + 90 + 110 = 8311 c + 1611 v I+ 20m = 20°/o Profitrate, m = 110% in dem andren Fall: --S- ~ ~ 400 + 100 + 100 = 80c + 20v I+ 20m -- 20 ;/o pro f"1trate. m -- 100 100 340 + 110 I+ 90 = 75~c + 24~v I+ 20m -- 200;1o p ro ["l trate. m -- _120Q0_ . X) Aus dt::q-1 bisher dargestellten, daß d!t: Profitrate constant bleiben kann, trotz dt:r Variationen in dt:r Rate dt:~ Mehrwerths, sei es daß sie wächst, sei es, daß sie fällt, folgt V9:Q. selbst, daß d!t: Profitrate wachsen kann, wenn d!t: Rate dt:~ Mehrwerths fällt, u. fallen, wenn d!t: Rate dt:~ Mehrwerths wächst, selbst unterstellt daß v unverändert bleibt (obgleich es relativ, also procentmässig wechselt). Unter dieser Voraussetzung bleibt nämlich d!t: Profitrate constant: wenn Cr · v s1· c h m· (r +CÖ)v verwan d e1t, so wei·t, wenn (be1· g1e1· chble1"ben- dem v) c wächst um (r + 8JC- v; wächst es also mehr, so fällt d!t: Pro¬ fitrate. I 1111 Ebenso wenn r ~v =( r ~ö)v wird, bleibt es constant, wenn c abnimmt (r ö)C v N h b h m d d P n um (r- r)- v. zmmt es um me r a , so wa··c st mC o . .~t: ro.Jnztrate. 99
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Beispiel df!r fallenden Profitrate bei steigender Rate df!!j Mehrwerths u. gleichbleibendem v. Wächst die Rate des Mehrwerths z. B. von 100o/o auf 110o/o, so bleibt .. .. --S . ·~ Profitrate, wenn C ursprünglich = 400 + 100 gleich, wenn c auf 450 wächst u. daher C um /0, wie d!y Rate dy~ Mehrwerths. (in demselben 5 Verhältniß wie d!y Rate dy~ Mehrwerths, nicht um dieselbe Zahl.) D ann.· 5* 10000 --15. -- 20°;o1 u. 15.5!Q0 -_15_-- 20°1<o . w·1r h a ben nun.· (r + 28)C - v -- ~~ x 500- 100 = 600- 100 = 500. c wächst V91). 400 auf 500 um ~ od. - , - . cwcs . au , um o. 100 u. C wa.. c hst V91). 500 auf 600 o d. auf 1._ . 1.!Q--20°110 . 1.!Q -_1.1.-- 181.0110 • 10 550 600 60 3 2 m gewachsen um /0, u. C (500) gewachsen um~ od. 10. Es ist dasselbe als 10 bliebe 100 unverändert (statt auf 110 zu steigen) u. stiege 500 auf 545 15 * *1 (d. h. um 9 1\ o/o) Beispiel df!r steigenden Profitrate bei fallender Rate df!!j Mehrwerths. 100m 1 + = 5 = 20°/o Profitrate u. 100°/o Rate dy~ Mehrwerths. 400 C 100 V Fällt m um /0, auf 90, so bliebe d!y Profitrate gleich, wenn c nun = 15 (r-ö)C-v =110000 - 11000 = 19000 = 190 · 500 - 100 = 350 und C = 450, dann: : = : = ~ = 20o/o. Fällt also C mehr so steigt d!y Profitrate. Es falle : 50 5 . aso e, g y . 1 d 'T h ""1 2 28 100 20 80 8 Al a1som. dylp Tve r ha1tm. svonr- 2 * *u5: ,so:r- 28 = 110000 - 12000 = 18000 =18o· Also 8 180 · 500- 100 = 300 u. C = 400, dann: 90 300 c + m100 V -- _420Q0_} --4_20_ -- 2212.~o. I n d.Iesem F a11 d.!Y Rate d Y~ M e hr- werths gefallen um 10, V91). 100 auf90 u. d!y Profitrate gestiegen V91). 20 auf 22~, also um 12~o/o. Aber während dy~ Mehrwerth gefallen um /0, sind ~ V91). C gefallen um~ u. C daher um 1~ (v91). 500 auf 400). Es wäre dasselbe als wäre m unverändert geblieben u. 500 gefallen auf 444~. Denn: :00 = 9 100 40 44419" 20 25 100
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate 5 10 15 20 25 so X 1) Man hat früher gesehn, daß C auch durch Wechsel V9.t:J. v afficirt. Bleibt r dasselbe, so steigt u. Hillt d!~ Masse d~~ Mehrwerths direkt wie v. (unterstellt daß d~~ Preis d~f Arbeitskraft derselbe bleibt u. so de;t~ Steigen u. Fallen v9-9- v nur Steigen u. Fallen d~~·angewandten Masse Arbeitskraft anzeigt.) In diesem Fall, wenn C unverändert bleibt, ist d!~ Formel: Statt -r ·-v h a ben wi· r (r · (v ±+ ös:):). D z·e P roi fiz' trate wa·· c h st I· n d'1esem F a11 d a c+v c+ v_u ·· d~~ Bruch ~ , wo C > m stets wächst, wenn dieselbe Zahl zu Zähler u. Nenner addirt wird. Ebenso nimmt df~ Profitrate ab, wenn de;t~ variable Kapital abnimmt u. r unverändert bleibt, ebenso C. Nehmen wir aber an a) daß d!~ Rate d~~ Mehrwerths steigt, aber langsamer als de;t~ variable Kapital abnimmt, ß) od. df~ Rate d~~ Mehrwerths fällt, aber langsamer als de;t~ variable Kapital steigt, während c unverändert bleibt, · F 11 · d r · v ) (r + Ö) ( v - ö - ö') · 2 F 11 so 1·m ersten a wi·r aus cr +· vv a rc++ ()v(v - ö - ö') I·m a so m ersen a wr aus c + v a c + (v _ _ , m . a ß) (r- ö)(v + ö + ö') . C + (V + Ö + Ö') ' z. B., d~~ Uebersichtlichkeit d~~ Rechnung wegen wollen wir anneh¬ men v nehme um 2ö ab, im 2. Fall um 2ö zu. So haben wir im ersten Fall: I 1121 In diesem Fall d!~ Profitrate = o + T1O )(100-T2O · 100) = T1O1 ooo-20) _ 1110 · 80 _ ~ = 88 4oo + c100_ ?o. 1oo) 400 + ooo-20) - 480 480 480 Obgleich in diesem Falle d!~ Rate d~~ Mehrwerths gestiegen v9-9- 100 auf 11 0°/o fallt d!~ Profitrate V9.t:J. 20 auf 18~o/o. Umgekehrt im Fall b) = 1 2 9 Cl-T1O )(1oo + 120. 100) = 190 (120) 108 = 27 = 2010 / 400 + (100 + _1l0_ . 100) =400 + 120 = -520 =-130 =20-1o3/o . In diesem Falle also Steigen d~~ Profitrate trotz d~f fallenden Mehr¬ werthsrate. Man sieht aber, daß in a) u. ß) es v9-9- d~J11 Verhältniß abhängt, worin v steigt, wenn r fällt u. vice versa, u. daß zweitens diese Bewegungen nach d~f einen od. andren Seite wieder paralysirt werden können durch gleich¬ zeitige Bewegungen V9.t:J. c. 101
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... (St.eh p. 9:) Also 1.) -r ·-v = -r'v- (wo x = dem varn. rten c o d. c,, so c , o d . c+v x+v · · X= -rr '(C)- V. 2) Wenn c unverändert, d!y Rater sich in r' verwandelt u. d!y Profitrate constant blei.ben soll, also: -r ·-v = -r-x . Da aber r · v = m u. c + v = C, c+v c+x C c+ x 5 Also: m r'x mc 100 · 400 = = Da x- 'C , so C c+ x r - m -1110 · 500 - 100 400 = 400 = 400 = 4000 = 800 = 88~ mc + mx = r'xC. 114. 050-1 = 5540-010 = 44050 =404500 = 8900 . = 88~9 10 -10- 10 - ( ' ) d - 800 - ' - 11 800 mc -- X (r C - m ) Da X 0 d. V -- 9800, SO I.St m -- r V -- 1O X 9800 = mc 8800 = 880 (= 1) u.x = r'Cmc- m · 898000 = 8890 · (= 9719 ) 7 880 r c . m' 979 9 880 88 1 od.x ( Al Jt C li 4400 4400 440 5 = ( x v (v + c) _ m Also Jezt C' = 488li = 4400 = 4400 = 440 = 5· 4889 9 Bei wachsender Rate dy~ Mehrwerths kann d!y Profitrate nur identisch bleiben, wenn c constant bleibt, durch Abnahme dy~ variablen Kapitals. Diy Rate dy~ Mehrwerths ist gewachsen um / u. d(;l~ variable Kapital hat abgenommen um 9. 15 _97_12 880 88 11 X 8 11 110 88.89_ = 800 = 80 = 10 X 8 = 10 = 100 Sollte dagegen nicht nur d!y Rate dy~ Mehrwerths steigen, sondern dy~ Mehrwerth selbst, sage um 110 , also v9~ 100 auf 110, so wäre diy Auf¬ gabe, während c constant bleibt: !!! ö d ö __!!!___ = m + ö oder m = m + ö . c+v c+x C c+x 20 In diesem Fall m(c + x) = (m + ö) C c + x (m + ö) C m 102
Zum Verhältnis von Mehrwert- und Profitrate (m + 8) (110)500 -¬ x = C- c also = () - 400 -¬ m ' 100 110. 5-400 = 550- 400 = 150. 11om -- !!Q -- .! od. 20 0Yo. In d. iesem Falle hätte d!~ Rate d~~ 400c + 150v - 550 - 5 o. o. n esem ae e ae Mehrwerths abgenommen, denn ~~~ = ~~-Wäre nur 73~(%.j 103
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... II31 Die allgemeinen Gesetze d~:r Profitrate. I.) Die Profitrate ist stets kleiner als dj~ Rate des Mehrwerths. Nennen wir die Rate des Mehrwerths r, die Profitrate p', so ist: m r =- v' p' = ~ oder mC. Aber m > _!!!_. Die Profitrate kann d'abord n1e c+v v c+v grösser sein > mV . Sie könnte nur gleich sein, wenn c = 0, denn mV od. r = ~ v od. p'. In diesem Fall existirt keine V91). d~~ Rate d~~ Mehrwerths 0 verschiedne Profitrate, aber auch kein constanter Kapitaltheil, eine Vor¬ aussetzung, die bei der kapital!~H~<;}:l~l). Productionsweise to dismiss. Je 10 kleiner c, desto mehr nähert sich c + v an v. Aber dieß letzte nie erreich¬ bare Grenze. (Ia) Die Masse d~~ Mehrwerths ist = r, d~~ Rate d~~ Mehrwerths oder dem Exponenten des Verhältnisses mv , multiplicirt mit dem variablen Ka¬ pital. 15 Oder m = r · v. Also ist die Profitrate p' = ~ = ~ = r · _Cv c+v c+v Also, da p' =~c,+fvolgt, daß Iir_ = _Cv (od. _cv+_v): die Profitrate ver¬ hält sich zur Rate des Mehrwerths, wie das variable Kapital zum Gesammt- kapital. Nimmt man an, daß d~~ Preis d?r Arbeitskraft gegeben ist, so drückt 20 d!~ Grösse V91). v die Anzahl d~f beschäftigten Arbeiter od. d!~ Masse d~f angewandten Arbeitskraft aus. In diesem Fall ist d~~ Gesetz selbstver¬ 104
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 25 30 ständlich. Aber v, dC;l~ variable Kapital, kann auch wachsen od. abneh¬ men, weil d~~ Preis dfßr Arbeitskraft wächst od. fällt, so daß größres v nicht mehr Arbeitskraft u. kleinres v nicht kleinre auszudrücken braucht u. s. w. In diesem Falle wäre es falsch zu· schliessen, daß weil p': r = v: C, daher, weil mit d~I!l Wachsend~~ Arbeitslohns v wächst, also unter sonst gleichbleibenden Umständen (wo weder Wachsen d~~ Extension od. In- tensivität d~~ Arbeit), auch v im Verhältniß zu C, d. h. c + v, wächst, die Profitraten verschiedner Kapitalien sich verhalten, wie in jedem dersel¬ ben v : C, od. auch, daß in derselben Kapitalanlage d!~ Profitrate wächst, weil der Arbeitslohn steigt. Das Gesetz besagt dann nur, daß obgleich Rate des Mehrwerths fällt u. Profitrate fällt, die Differenz zwischen Pro¬ fitrate u. Rate d~~ Mehrwerths mit d~rp. Steigen V91). v abnimmt. 100 Z. B. + ~OO = 20o/o p'. Die Rate d~~ Mehrwerths ist hier lOOo/o d!~ . . 400C V p. , Profitrate 20o/o. Und 20P: lOOr = 100: 500, aber 510000 = cV· Vorausge- sezt, daß d~~ Preis dfßr Arbeitskraft derselbe u. ebenso d.ifß Rate dfß~ Mehr¬ werths, d. h. d~~ Exploitationsgrad d~~ Arbeit, so folgt daraus, daß sich d!~ Profitrate V91). Kapitalien in verschiedneu Productionssphären ver¬ hält, wie v: C. Z. B. Ist die Zusammensetzung d~~ Kapitals procentmäs- sig betrachtet 80c + 20v I so bei Rate d~~ Mehrwerths V91). 1O Oo/o, d!~ Pro- 20 fitrate = 20o/o = 100~. Ist d!~ Zusammensetzung dagegen 75c + 25v I so bei 25 Rate d~~ Mehrwerths V91). 1O Oo/o, die Profitrate = 25°/o = 100~. D!~ Pro- 20 25 fitrate 20o/o zu d~~ Profitrate 25°/o = 100~ : 100~, d. h. wie d!~ Grössen dfßr variablen Kapitalbestandtheile. Nehmen wir dagegen an, daß dieselbe Arbeitskraft, die früher 100 jezt 110 kostet, so - alle andren Umstände als gleichbleibend vorausgesezt, fällt d~~ Mehrwerth V91). 100 auf 90, da dieselbe Masse Arbeitskraft nach wie vor nur das Werthproduct V91). 200 producirt. Wir hätten also dann: 90m 400 C 110 _521Q0_ -- _521_ -- 173513 ;o . D'!~ pro f Itrate h1' er ge f allen um 22510 100 verglichen mit vorher. Vorher in + ~OO war aber dC;l~ Verhältnis von vergcen m vorer. orer n 400 C V , war aer erns von 2901 51 v.·C--l5 -- 20°;1o ,J·ezt, 110 .· 510, --1511 ,- 21 25190;1o o d . fru" her-- 255v ,Jeztwi·e 55 c ; . Dennoch ist d!~ Profitrate grösser im erstrenals im leztren Fall. Aber 25 c djfß Rate dfß~ Mehrwerths hat sich geändert. Die zwei Fälle aber verglichen, 105
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis .. . so ist im 2. Fall d!y Rate dy~ Mehrwerths ~1 = 81 ~1 /o (früher 100°/o). Nichtsdestoweniger ist d!y Profitrate zu dieserneuen Rate df!!j Mehrwerths 29 gro.. sser a 1s vor her. _521_ .· 11.1_ -- l5_1 ·. l1_1 -- 21 51 o;;o. Dagegen ver h1e 1t s1. ch fru.. - her p': r = i = 20oo. D!y Differenz zwischen p' u. r hat also abgenommen, obgleich sowohl p' wie r gefallen. Also auch hier gilt~=~. Zwischen verschiedneu Kapitalien in verschiedneu Anlagensphären also, je unproductiver d~~ Kapital, d. h. je grösser v im Verhältniß zu v + c, desto grösser d!y Profitrate. Aber es scheint widerspruchsvoll, daß d!y Profitrate wachsen soll, weil in derselben Kapitalanlage v (als Ausdruck V9l). Masse df!r Arbeitskraft genommen) wächst im Verhältniß zu C. Geht dieß Wachsen hervor durch Verwohlfeilrung derselben Masse c, 11141 od. auch weil dy~ Werth V9J). c unverändert bleibt, während sy!l).y Masse wächst, so natürlich nichts Widerspruchsvolles darin. Wohl aber, wenn c nicht nur dyqi Werth nach constant bleibt, sondern auch dy~ Masse. Es ist vorausgesezt, daß v wächst, weil mehr Arbeiter angewandt werden u. daß zugleich r, d,i(j Rate df!!j Mehrwerths constant bleibt (also nicht mehr Arbeiter angewandt werden müssen, um dasselbe Quantum Arbeit flüssig zu machen, wie dieß bei fal¬ lender Rate dy~ Mehrwerths geschehn mußte). Also wächst d!y Masse dy~ flüssig gemachten Arbeit u. sezt doch, nach dy~ Voraussetzung nach wie vor dieselbe Masse Arbeitsmittel in Bewegung. Wir haben z. B. statt früher 1oom . 11om 110 11 29 400 C + 100 V, = 20olo p', Jezt 400 C + 110 V = 510 =SI= 2151%. So daß durch d~~ Unproduktiver Werden dy~ Arbeit d!y Profitrate wüchse. Dieß ist un¬ bedingt dy~ Fall, wenn d!y Waare zu ihrem Werth verkauft wird; denn das¬ selbe Quantum Waare enthält jezt durchaus mehr Arbeit. Ohne hier weiter darauf einzugehn, sei d'abord bemerkt, daß dieß Ver- 110 100 hältniß 7 im Unterschied V9J). 7oo nicht nothwendig eine n 400c+ 10 v m nersce . 400c+ oov nc noweng ene steigende Unproduktivität dy~ Arbeit anzeigt. In vielen Arbeiten dy~ Agrikultur, u. noch mehr dy~ extractiven Industrie, wo ausser dyl). pro- ducirten Productionsmitteln ein V9J). Natur vorhandner Arbeitsgegen¬ stand bearbeitet wird, kann d!y Arbeitsmasse wachsen, während c (Werth u. Masse nach) constant bleibt, zugleich aber d~~ Produkt im Verhältniß zur augewandten Arbeit sich vermehrt. Hier wäre also kein Unproduk¬ tiver werden dy~ Arbeit. 110m Zeigt 400 + 110 dagegen unproduktiver werden dy~ Arbeit an, so ko- 5 1o 15 20 25 30 106
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate stet dieselbe Produktmasse mehr Arbeit. Und, wenn wir Profit u. Arbeits¬ lohn im Produkt selbst schätzen, so drücken dieselben Werthe weniger Gebrauchswerth aus. D!~ Profitrate wächst, weil mit der Masse der be¬ zahlten Arbeit auch d!~ Unbezahlte. Bildet d~~ Produkt Theil d~~ noth- 5 wendigen Lebensmittel, so d~~ Arbeitslohn dürftiger oder d!~ Rate d~~ Mehrwerths, u. damit d!~ Profitrate muß fallen. Oder d!~ Mehrarbeit muß wachsen, um dieselbe Rate d~~ Mehrwerths zu produciren. Befähigt in d~~ Agrikultur d!~ größre Fruchtbarkeit d~~ Bodens d!~ Arbeit mit weniger Hilfsmitteln (weniger c) zu thun, was in unfruchtba- 10 rem Boden größre Auslage v<;>l). Productionsmitteln erheischt - um die¬ selbe Produktmasse zu schaffen- so c kleiner im Verhältniß zu demsel¬ ben v, also wächst, bei derselben Rate d~~ Mehrwerths d!~ Profitrate, weil C durch das Fallen von c abnimmt u. daher v wächst im Verhältniß zu c. d"k 1 B lOOm l 33 101 ' 'iß P dk H1.er ruc .t. a so z. ...200c +m1OOv = 3 = 31 ; o1 p ' gro re ro u t·zv·z·t·at 10 15 der Arbeit aus als ~mlOO = ~ od. 20% p'. Nur in d~~ Agrikultur u. C V extraktiven Industrie kann dieser Fall eintreten. dieß alles gehört in spätre kapitel. da aber ~r = CV unter allen um¬ ständen richtig, ist es schon in diesem Kapitel als Gesetz u. zwar als An¬ hang zu Gesetz I darzustellen.) 2o /I.) Dieselbe Rate des M ehrwerths, r, kann sich in verschiednen Profitraten p' ausdrücken (darstellen). ( verschiedne Profitraten bilden), also auch umgekehrt: Verschiedne Profitraten können dieselbe Rate des Mehrwerths ausdrücken. 25 A) Wir wollen zuerst annehmen, daß nicht nur de• r• Exponent vo. n• mV = r, also d!~ Rate d~~ Mehrwerths constant bleibt, sondern auch Zähler u. Nenner. Bleibt d~~ Preis d~~ Arbeitskraft unverändert, so drückt v eine bestimmte Anzahl Arbeiter od. Masse d~~ Arbeitskraft aus. Und bleibt d!~ Rate df!~ Mehrwerths gleichzeitig unverändert, so r · v = m, od. d~rp. 30 Mehrwerth. Also bleiben in diesem Fall m u. v, nicht nur ihr Verhältniß unverändert. 107
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... In diesem Fall kann _!!!_ = der Profitrate nur wechseln, weil c wech- c +V .. seit, u. daher _!!!_ sich in ( ~ verwandelt. v im Verhältniß zu C c+v c± +v wächst oder fällt hier, weil c abnimmt od. zunimmt. Es ist klar daß wenn aus !!! wird ( ~) die Profitrate fiällt, u. c+v c+ +v ·· wenn +m wird ( ~ , die Profitrate zunimmt, denn in dem einen Fall c v c- +v ·· · · wird aus mC - Cm , in dem andren Cm . Die Pro 1itraten verhalten +X . . -X .. 'J' m m c+ö+v sich umgekehrt wie d_if? Gesammtcapitalien. c + v . c + + v = c + v 5 oder = Wenn C+ö c: m Profi.trate -- 33l3oYo, wenn 100m . 100 + 100 , so d!~ Profitrate = 50o/o, wenn 100m fitrate = 20o/o. Profitrate 1oom 300 C + 100V 100m 100c + 100 200 C + 100 V , - 0 1oom - 25 %, wenn 400 C + 100 V d!.~ Pro- = 50o/o, verhält sich zu Profitrate 10 400c + 100v = 20o/o, umgekehrt wie d!~ Grössen d~~ Gesammtkapitals. 50 500C 20 20oc· 100m 100m Umgekehrt, wenn aus 400c + 1OOv wird 300c + 1OOv etc, so wächst d!~ Profitrate vqj). 20°/o auf25o/o etc. Dieselbe Rate df?!j Mehrwerths von ~~~drückt sich hier in 50, 20, 25, 33~ etc 0/o Profitrate aus. Diese verschiednen Profitraten 50%, 20o/o etc drücken hier also auch dieselbe Rate d~~ Mehrwerths VQJ). 1O Oo/o aus.J/ 15/ Die Grös- senvariation VQJ). c (wird durch d_if? Grössenvariation v9~ C verursacht) kann nun verschiednen Sinn haben. 1) Gesezt es gehe keine technologische Aendrung im Proceß vor, keine Aendrung in d~f Productivkraft d~f Arbeit, so kann c nur wachsen od. fallen, weil dieselbe Masse Productionsmittel im Preis steigt od. fällt. . . . 100m . 100m . Stezgen zm Prezs v9~ c: z. B. aus 300 + 100 wird 400 100 . Die Pro¬ fitrate fällt vqj). 25o/o auf20°/o. Dann kostet dieselbe Productmasse mehr od. d~f Preis df?r Waare steigt u. d!~ Profitrate fällt. Masse u. Exploitationsgrad d~f angewandten Arbeitsmasse bleibt dieselbe. D!~ Grösse df?!j vorgeschoss- 15 20 25 108
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 25 30 35 40 nen Kapitals wächst, d!~ Profitmasse = d~:r Masse d~~ Mehrwerths bleibt dieselbe. Es muß mehr Kapital vorgeschossen werden, um dieselbe Profit¬ masse zu erzeugen u. dieselbe Masse Waare. ll ' A 1oom ' d 1oom {'" .1D· a llen z.m p re zs v9~ c: A us 4001co+om 1OOv wur d e 3001co+om 1OOv. p ro1. { ,z trate steigt VQI). 20 auf 25o/o, dieselbe Productmasse kostet weniger, d~:r Preis der Waare fällt. Es wird weniger Kapital vorgeschossen, um dieselbe Pro¬ fitmasse u. dasselbe Quantum Waare zu erzeugen. Wir haben hier also in dem einen Fall: Selbe Arbeitsmasse in Bewegung gesezt, gleichbleibender Lohn, gleichblei¬ bender Exploitationsgrad df!r Arbeit, Sinken df!r Profitrate, Steigen df!r Waarenpreise, dieselbe Waarenmasse. Dieselbe Stufenleiter df!r Produktion. in dem andren Fall: Selbe Arbeitsmasse in Bewegung gesezt, gleichbleibender Lohn, gleichblei¬ bender Exploitationsgrad df!r Arbeit, Steigende Profitrate, Sinken df!r Waarenpreise; dieselbe Waarenmasse. Dieselbe Stufenleiter der Produk¬ tion. 2) Es geht eine technologische Verändrung im Arbeitsprozeß vor. Das Steigen od. Fallen VQI). c, d~~ Werths d~~ constanten Kapitals drückt aus, daß mit derselben Arbeitsmasse wachsende od. abnehmende Masse VQI). Productionsmitteln in Bewegung gesezt u. in Produkt verwandelt wird. D!~ Steigrung im Preis VQI). c ist Index grössrer Masse VQI). Produktions¬ mitteln, welche dieselbe Arbeitsmasse in Bewegung sezt. (Denn d!~ Ar¬ beitsmasse bleibt dieselbe, da nach d~:r Voraussetzung die Masse d~:r an¬ gewandten Arbeiter u. ihr Exploitationsgrad constant bleiben.) D!~ grössre Masse Productionsmittel, d!~ VQI). derselben Arbeitsmasse in Bewegung gesezt wird, drückt stets Steigrung in d~:r Productivkraft d~:r Arbeit aus. Aber in d~:r Agrikultur u. extraktiven Industrie ist es möglich, daß diese künstliche Steigrungin d~:r Productivkraft d~:r Arbeit nur statt- findet, um grössren natürlichen Widerstand zu brechen, also z. B. um die¬ selbe Produktmasse zu erhalten. D!~ Abnahme im natürlichen Factor d~:r Produktion soll hier compensirt werden durch Steigrung in d~:r Anwen¬ dung von c. D!~ Productivkraft d~:r Arbeit wird nach d~:r einen Seite ge¬ steigert, weil sie nach d~:r andren abnimmt. V 91). diesem Fall wird hier abstrahirt, weil er später (Grundrente) näher betrachtet wird. Bei d~:r fol¬ genden Untersuchung wird also vorausgesezt, daß dieser Fall nicht statt- findet u. d~~ Wachsen VQI). c daher stets Index d~~ Wachsens d~:r absoluten Productivkraft d~:r Arbeit ist. D~~ Wachsen V91). c, während Arbeitsmasse constant bleibt, - d~:r ge¬ steigerte Werth d~~ constanten Kapitals drückt hier grössre Masse VQI). Productionsmitteln aus u. d!~ Masse d~:r Productionsmittel mag viel ra¬ 109
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... scher wachsen als ihr Werth anzeigt. Wie dem immer sei, d!~ Produktiv- kraft d~r Arbeit wächst in grössrem od. geringrem Verhältniß. Es wächst also d!~ Productmasse, d!~ von derselben Arbeitsmasse producirt wird u. daher fällt d~r Preis df!r Waare. Gleichzeitig fällt d!~ Profitrate, weil grössres C vorgeschossen werden muß, um dieselbe Masse Arbeit in Be- 5 wegung zu setzen (bei gleichem Exploitationsgrad d~f Arbeit). Wir haben hier also: Selbe Arbeitsmasse in Bewegung gesezt, gleichbleibender Lohn, gleichblei¬ bender Exploitationsgrad df!r Arbeit, Sinken df!r Profitrate, Sinkende Waa- renpreise u. Vermehrung df!r Waarenmasse. Wachsende Stufenleiter df!r 1 o Produktion. (Nehmen wir einen Industriezweig, wo bloß fixes Kapital u. kein Roh¬ material angewandt wird, wie z. B. Kohlenindustrie (unterstellt d~r Koh- lenconsum d~r Maschinerie, kurz ihre Hilfsstoffe blieben unverändert), so braucht d::,t~ Wachsen V9J.?. c nicht Wachsen im Umfang d~f Maschi- 15 nerie anzudeuten, sondern d!~ theure Maschine sei effektvoller (u. zwar im Verhältniß zu ihrer Theuerkeit) als d!~ wohlfeilre. Hier wächst d~r Preis V9J.?. c ohne Index V9J.?. mehr Maschinerie zu sein, er ist Index V9J.?. theurer Maschinerie, aber nicht wie Fall 1) , wo dieselben Productions- mittel im Preis steigen. Effektvalire Maschinerie ist hier theurer, aber in 20 Bezug auf ihre Function im Produktionsprozeß wohlfeiler. D::,t~ Produkt wird also verwohlfeilert. Z. B. eine Tonne Kohle enthält kleinren Zusatz f~r Verschleiß d~f Maschinerie, weil sich a) ihr Tagesverschleiß auf gröss- re Masse Tonnen vertheilt u. b) vielleicht auch ihr Tagesverschleiß selbst abgenommen hat, wegen bessrem Bau etc. Zweitens aber, weil sie weniger 25 neu zugesezte Arbeit enthalte. In diesem Fall fällt d!~ Profitrate, weil m auf grössres C berechnet wird u. die Profitrate d::,t~ Verhältniß d~~ Mehr¬ werths zum vorgeschoßnen Gesammtcapital, nicht aus dem in d~Ql Pro¬ dukt consumirten Theil V9J.?. C, sondern zu dem in seiner Produktion angewandten C bildet. /1161 c kann hier also vertheurtes constantes Ka- 30 pital ausdrücken u. doch d~f Waarenpreis fallen, selbst wenn d~f Wert¬ theil, den d!~ Maschine zusezt, wächst, nur nicht in demselben Verhält¬ niß, wie d!~ neu zugesetzte Arbeit abnimmt. Wird dasselbe constante Kapital vorgeschossen, nimmt aber durch bessre Oekonomie etc s~!J.?. Verschleiß ab, so wird d!~ Waare verwohlfei- 35 lert, weil ihr constanter Werttheil fällt. Bei sonst gleichbleibenden Um¬ ständen wächst also, auf d!~ einzelne Waare berechnet, d!~ Profitrate, weil d::,t~ Verhältniß von v, u. daher auch V9J.?. m, in Bezug auf d!~ Waare. Aber d!~ Profitrate bleibt dieselbe, weil auf dasselbe vorgeschoßne Kapital berechnet.) 40 110
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate (D!~ Profitrate auf d!~ Waare berechnet immer grösser als d!~ wirkliche Profitrate; weil hier immer nur auf d~l) in d~f Waare consumirten Wert¬ theil d~~ constanten Kapitals berechnet; in d~f wirklichen Profitrate da¬ gegen auf d~l) vorgeschoßneu consumirten +nicht consumirten, aber an- 5 gewandten Theil. Ferner: D~r Tagesverschleiß d~f Maschinerie, der an ein bestimmtes Quantum Produkt anhaftet, kann aus doppelten Gründen abnehmen. Erstens weil d!~ Masse d~~ Produkts, worauf er sich vertheilt, zunimmt. Zweitens 10 aber, weil bei bessrer Construktion etc d~r Maschine ihr Tagesverschleiß selbst abnimmt (u. ihre Consumtionskosten). In Ietztrem Fall wird also dieselbe Maschine, bei gleichbleibender Wirksamkeit, länger dienen, also -bis zu ihrem Ersatz gerechnet, fi;ir eine grössre Masse lebendiger Arbeit dienen. Auf ihre ganze Wirkungszeit berechnet, nimmt also ihr Werth im 15 Verhältniß zu d~:q1 variablen Kapital ab u. wirkt dieß ebenso, als hätte sie sich verwohlfeilert (ihr Preis) auf d!~ Profitrate.) Der umgekehrte Fall- immer vorausgesezt daß c (d~f Werth d~~ con- stanten Kapitals) index V91} Steigen od. Fallen in d~f Masse d~r auge- wandten Productionsmittel,- wäre daß c fällt, während d!~ augewandte 20 Arbeitsmasse nach d~f Voraussetzung constant bleibt. 100m 100m Also z. B. statt 400c + 1OOv wurde 300c + 1OOv. Hier unterstellt, daß kein Werthwechsel in d~l) Elementen d~~ constanten Kapitals, d~l) Pro- ductionsmitteln vorgeht. D~r Fall wäre z. B. möglich durch Verschlecht- rung d~~ Rohstoffs, der mehr Arbeit erheischte, z. B. schlechte Wolle etc. 25 Z. B. in d~f Schneidrei, erheischen schwere Stoffe mehr Arbeit. (Allein sind sie nicht auch theurer?) Hier wäre verminderte Waarenmasse, Steigen ihres Preises, erhöhte Pro¬ fitrate, gleiche Masse u. Exploitationsgrad d~r angewandten Arbeit. Agri¬ kultur u. extractive Industrie, wo dasselbe Verhältniß wachsende Produc- 30 tivkraft d~f Arbeit ausdrücken konnte, also steigende Masse d~r Waare, Fallen ihres Preises u. erhöhte Profitrate, sind bereits ausgeschlossen durch d!~ Voraussetzung. Würde c abnehmen in d~f Manufaktur durch Oekonomisirung, so wäre das immer hier, da nicht dasselbe c ökonomischer angewandt, son- 35 dern c selbst vermindert wird, nicht relativ, sondern absolut immer mit Verwohlfeilrung V91) c identisch, fiele also unter case 1). B.) Obgleich- was hier vorausgesezt, r, d!~ Rate d~~ Mehrwerths con- stant bleibt, könnte d~f Mehrwerth fallen od. steigen, weil v, d!~ Masse d~r angewandten Arbeitskraft steigt od. fällt. Stiege v im Verhältniß, so 40 müßte bei gleichbleibender Rate d~~ Mehrwerths, d!~ Mehrarbeit, u. da¬ 111
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... her m im selben Verhältniß wachsen. Umgekehrt wenn d~~ Preis V91} v, was nach wie vor dieselbe Masse ausdrückt, fiele. Hier aber zu bemerken, daß wenn Intensivität u. Extension df!r Arbeit identisch bleiben, m fallen muß, wenn v steigt u. m steigen muß, wenn v fällt. Dann würde aber d!~ Rate d~~ Mehrwerths steigen oder fallen, u. dieser casus ist ausgeschlos- 5 sen durch d!~ Voraussetzung, daß r constant bleibt. Steigen aber Inten- sivität od. Extension d~~ Arbeit, so muß bei gleichzeitiger constanter Rate d~~ Mehrwerths u. derselben Masse Arbeitskraft, d!~ Gesammtmas- se d~~ in Bewegung gesezten Arbeit steigen, also auch, bei gleichbleiben¬ der Productivkraft d~~ Arbeit, c. Ferner könnte v (dieselbe Masse Ar- 10 beitskraft) im Preis fallen, weil d!~ nothwendigen Lebensmittel. Sollte dann m im selben Verhältniß fallen, so müßte d~~ Arbeitstag verkürzt werden. Umgekehrt wenn d~~ Preis V91} v stiege, müßte d~~ Arbeitstag verlängert werden, u. zwar, damit d!~ Rate d~~ Mehrwerths dieselbe blie¬ be, in einem d~~ Zunahme d~~ nothwendigen Arbeit entsprechenden Ver- 15 hältniß. Ebenso in demselben Verhältniß verkürzt, wie d!~ nothwendige Arbeit fiele. Aendert sich nichts am technologischen Verhältniß (z. B. in d~l} Industriezweigen die nicht nothwendige Lebensmittel produciren) so wüchse od. fiele c im selben Verhältniß wie v. Das Verhältniß V91} m : v u. V91} v: v + c bliebe unverändert. Dieß bildet also keinen casus. Nähme 20 aber c zu, während v abnimmt od. c ab, während v zunimmt, so ist der erste casus, daß d_if! Masse df!r angewandten Arbeit steigt od. fällt in Bezug auf c. Sehn wir uns alle Fälle an: a) 1) D.if! Masse df!r angewandten Arbeit fällt, c bleibt constant. Es findet dann Steigrung d~~ Productivität d~~ Arbeit statt; also z. B. 90 Arbeiter statt 100. 90m 1OOm D p fi 90 9 Dann haben w1r: 400c + 90v statt 400c + 1OOv. ~~ ro ltrate 490 = 49 = 18 !~0/o. Oder wir wollen annehmen: 100m 110m 100 110 29 40010+0m100 statt 400110m110 So 510000 = 20olo u 511100 = 21 S29lo/o Fallen 400 C + 100 V statt 400 C + 110 V . So 500 = 20olo u. 510 = 21 Slo/o. Fallen d~~ Profitrate. Verwohlfeilrung d~~ Waaren.[ [17[ Vorhin hatten wir d~l). Fall, daß d!~ Masse d~~ augewandten Ar-} beit dieselbe bleibt, aber c wächst u. dadurch C, jezt, daß d!~ Masse d~~ augewandten Arbeit abnimmt u. c unverändert bleibt (es würde 25 30 an d~~ Sache nichts ändern, wenn es sich änderte). Beide Fälle fortwäh- 35 rend. Die Masse V91} c kann wachsen, weil d~~ Preis bestimmter Bestand¬ tbeile der Produktionsmittel (des constanten Kapitals) oder durch Verän- drungen in df!r Productivkraft d~~ Arbeit (o d. ihrer Intensivität, während 112
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 25 30 35 40 m u. v unverändert bleiben. (wo Abnahme d~~ Arbeitstags)) D~~ zweite Fall, wenn d!~ Arbeit entweder produktiver wird durch Theilung d~~ Arbeit od. durch Verändrungen in c, die s~!l!~l! Preis unverändert lassen. 2) D~-? Umgekehrte: Die Masse dlj!! angewandten Arbeit steigt, c bleibt constant. V 91! d~l) vorhin schon angedeuteten Fällen abgesehn, ist hier anzunehmen, daß c constant bleibt, weil Elemente d~~ constanten Kapi- tals z. B. Rohmaterial, Hilfsstoffe fallen. Steigt v V91) 100 auf 110, so nach d~~ Voraussetzung: 400 + 110 110 11 29 510 = 51= 2151 D!~ Masse d~~ angewandten Arbeit kann steigen, wenn sie intensiver wird od. extensiver (statt d!~ Masse d~~ angewandten Arbeiter zu ver¬ mehren). Wird sie extensiver, so nimmt c ab (relativ), obgleich, in d~~ Manufaktur ein Element desselben, dt:t~ Rohmaterial zunimmt. Es ist hier unterstellt, daß r gleichbleibt Wird sie intensiver so wird c eher wachsen. b) Nimmt man an daß d~~ Preis d~r Arbeit steigt od. fällt, so, bei gleichbleibendem Arbeitstag (extensiv u. intensiv) muß d!~ Rate d~-? Mehrwerths wechseln, was gegen d!~ Voraussetzung. Wechselt d!~ Inten- sivität d~~ Arbeit, so kann zwar, bei gleichbleibendem Arbeitstag, d~f Preis d~f Arbeit steigen u. ditto d~f Mehrwerth verhältnißmässig. Aber dann wächst auch d!~ Arbeitsmasse, während c identisch bleibt. (Fall a, 2) Ebenso wenn d!~ Arbeit extensiv steigt. Fällt d~f Preis d~f Arbeit, ohne daß d~f Mehrwerth steigt- er muß vielmehr fallen, da r constant- so fällt d!~ Gesammtarbeit in Bezug auf C. Es wäre Verkürzung d~~ Arbeits¬ tags ohne Aendrung in s~!l!~f Intensivität. Also Abnahme d~~ Arbeits¬ masse bei gleichbleibendem c. (Fall a, 1) So bietet dieß b) kein besondres Phänomen, wenn r als constant vorausgesezt wird. Diese Fälle a) u. b) beide erst wichtig, wenn man Kapitalien in ver- schiednen Productionssphären u. V91) verschiedner Zusammensetzung betrachtet. Also für Kapitel II. C) Uebrigens ist d!~ Voraussetzung, daß c constant bleibt in B) f~f unsren Satz ganz überflüssig, der nur beweisen soll, daß p' wachsen od. fallen kann, während r constant bleibt. Nähme z. B. c zu, während v fällt (d!~ Masse), so fiele d!~ Profitrate noch mehr. Umgekehrt fiele c (Preis), während v steigt (d~f Masse nach) so stiege d!~ Profitrate noch mehr. D) Man sieht es ist immer zu überlegen, daß Wachsen od. Fallen d~~ Werths V91) c ein Wachsen s~ff}~! Masse (od. auch mit d~f Vertheurung grössre Wirksamkeit d~f Maschinerie etc) od. blosses Steigen d~-? Preises d~f Elemente V91f c ausdrücken kann; ebenso Steigen od. Abnahme V91) v entweder blosen Wechsel im Preis der Arbeitskraft od. in ihrer Masse. Dann können sich diese Dinge combiniren, Wechsel im Preis V91) c, Wechsel in d~f Masse V91) c etc. 113
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Es sind nun kurz d!~ sub II) behandelten Fälle mit Bezug auf die Zusammensetzung d~~ Kapitals zusammenzustellen. Nimm an d!~ ursprüngliche Zusammensetzung d~~ Kapitals sei 100m 400c10+0m100v = 20o/o. A.) 1) Wechsel im Preis von c, v u. r constant: 5 Aus Aus etc 100m . 100m 100 191lo wird = - 191l.o; -40-0c- +-w100v r 410c + 100v = 510 - 51 ;o. Vertheurung derselben Waarenmasse. Fall df!r Profitrate. . d 100m 100 _ 2001 Wir 390c + 1O Ov = 490 - 2049 ;o. Verwohlfeilrung derselben Waarenmasse. 10 Steigen der Profitrate 2) Preiswechsel v9~ c zeigt Sf!.i~f! Masse an, v u. r constant: Aus etc W.ir d 410c10+0mlOOv -- 19151l.o;o; . Verwohlfeilrung u. Wachsthum df!r Waaren- masse. Fall df!r Profitrate 15 100m = 2020o;( 390c + 1OOv 2049 o. Vertheurung u. Abnahme df!r Waarenmasse. Steigen der Profitrate. B.) c constant, r constant. 1) Wechsel in df!r Masse v9~ v. Aus etc . 90m 90 9 _ ~0 wud 400c + 90v = 490 = 49 - lS 49 Yo. 20 Verwohlfeilrung derselben Waarenmasse. Abnahme df!r Profitrate. 110m 110 11 21 29 400c + 110v = 510 = 51 =2151o/o. Vertheurung derselben Waarenmasse. Pro¬ fitrate steigt. 25 Man sieht d'abord, wie es auf d!~ Waaren ganz verschieden wirkt ob c nur d~rp Preis nach od. d~f Masse nach steigt u. fällt. Ebenso verschie¬ den, je nachdem d~f Wechsel aus v od. aus c hervorgehe. Vergleichen wir zunächst Bewegung d~f Profitrate u. Waarenpreise: I 114
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 1181 Ursprüngliche p') r) Zusammensetzung d~~ Kapitals 1) c) wächst, weil 5 Preis V91). Ele¬ menten d~~ con- 100 20o/o. 100 100" Vertheurung dersel¬ ben Waarenmasse. 21 ~; oo. id. Fall d~r Profitrate. Vertheurung dersel¬ ben Waarenmasse. Steigen d~r Profit- stanten Kapitals: 410c + ~OOv 2) c constant, weil s~!l). Preis (also 10 dieselbe Masse) v wächst u. daher Arbeitsmasse. 3) c fällt, weil s~_il} Preis (also die- id. rate Verwohlfeilrung der¬ selben Waarenmas- 15 selbe Masse) 4) c bleibt constant. v nimmt ab u. da- 90 id. se. Steigen d~r Pro¬ fitrate Verwohlfeilrung der¬ selben Waarenmas- her Arbeitsmasse c +m v er retsmasse. 400c +m90v 20 5) c wächst, weil id. se. Fall der Profit¬ rate. Verwohlfeilrung u. seine Masse 6) c nimmt ab, weil Zunahme der Waa- renmasse. Fall d~r p'. Vertheurung u. Ab- 25 seine Masse id. nahme der Waaren- masse. Steigen d~r Profitrate. Aus 2) folgt, daß bei Fall d~~ Geldwerths (man kann unterstellen daß 11 Ov nur um /0 gewachsen, weil d~~ Geldwerth um /0 gefallen u. daher 30 auch m um /0 gewachsen) di~ Profitrate steigen kann in Folge dieses Falls, nämlich in solchen Industriezweigen, wo d~~ Steigen im Werth d~~ constanten Kapitals paralysirt durch wachsende Productivität. Aus 4) folgt umgekehrt, daß bei Steigen des Geldwerths (unter dersel¬ ben Voraussetzung) di~ Profitrate fallen kann, in d~l). Industriezweigen 115
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis .. . wo d!~ Elemente d~~ constanten Kapitals trotz d~~ Falls d~~ Geldwerths in ihrem Geldpreis steigen od. constant bleiben. (cf. p. 19, hinter d~~ Strich.) Ein andrer Umstand zu berücksichtigen, der d!~ Zusammensetzung df!r Kapitalien betrifft. 5 Ursprüngliche Zusammensetzung 400c + lOOv I+ 100m = 20o/o, 100% Mehrwer thrate. In 1) u. 5) ist djf! Zusammensetzung df!~ Kapitals dieselbe 41 Oe + 1O Ov, 20 31 31 procentma..s sz·g ausge d ru.. c k t: Bo51 c + 1951 v 1 + 1951 m· In 3) u. 6) ist djf! Zusammensetzung df!~ Kapitals dieselbe 390e + 1O Ov, 29 20 20 procentma..s sz·g ausge d ru.. c k t: 7949 e + 2049 v 1 + 2o49 m· In 1) drückt 410e nicht mehr Productionsmittel aus, wie früher 400; d~~ Preis ist nur ;O theurer. 1 5) drückt 41 Oe 40 mehr Productionsmittel od. noch grössren Wachs¬ thum d~~ Productionsmittel aus. Ob also c im Verhältniß zu v (u. daher, bei gleichbleibendem v) wächst od. auch grösser ist als d!~ Zusammensetzung z. B. in einem andren Ka¬ pital mit df!r Zusammensetzung 400c + JOOv, weil d!~ Arbeit productiver ist, dieselbe Arbeitsmasse grössre Massen Productionsmittel in Bewegung sezt, od. nur Productionsmittel von höhrem Werth (allerdings kann man die Massen der Productionsmittel nur bei Industrien vergleichen, die ge¬ meinsames Maaß haben, wie z. B. Metalle, Zeuge, Garn etc) ändert an df!r Profitrate nichts; obgleich sehr viel am Preis df!r Waaren. In 3) drückt 390e dieselbe Waarenmasse aus, wie früher 400; d~~ Preis ist io wohlfeiler. s woee. 15 20 6) drückt 390e 40 weniger Waarenmasse aus, weil mehr Arbeitsmas¬ se erheischt, um abnehmendes Quantum Arbeitsmittel in Bewegung zu setzen etc Aber d!~ Profitrate dieselbe. Waarenpreise verschieden. Bei glei¬ cher Rate df!~ Mehrwerths handelt es sich bei d~~ Profitrate, nur um d~~ Werthverhältniß V91). v : c u. daher zu C, abgesehn V9!f d~~ technologi- 30 sehen Verhältniß. Ebenso, ob c wächst u. v constant bleibt, also c absolut wächst u. v relativ abnimmt, oder ob c constant bleibt u. v abnimmt, also c relativ wächst u. v absolut abnimmt (ebenso umgekehrt bei d~~ Zunahme, rela- 35 tiven od. absoluten V91). v) ändert sich stets djf! Zusammensetzung v9~ C. 116
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 400c + 1OOv' verwandle sich 100 in 410 + 7oo , so verwandelt sich d!~ Zu_sammensetzung d~~ Kapitals aus C V 20 31 80c + 20v m. 805201 c + 195311 v· 90 in 400 +m90 , so verwandelt sich d!~ Zusammensetzung d~~ Kapitals aus V 31 18 80c + 20v m. 81 4319 c + 18 4198 v· Aber d!~ Aendrung in d~f Zusammensetzung ist nicht dieselbe; daher auch nicht d!~ Aendrung in p'.l 1191 //1) Verschiedne Raten d~.J Mehrwerths können sich in derselben Profitrate ausdrücken, daher auch dieselbe Profitrate verschiedne Raten des Mehrwerths. Zunächst folgt dieß schon aus d~rp. vorherigen Gesetze. Danach kann sich, unter bestimmten Verhältnissen, d!~ Mehrwerthrate ~ ~~ in 20, 25 etc /o Profitrate ausdrücken. Ebenso d!~ Mehrwerthrate 150°0 in 20, 25 etc o/o Profitrate. Z. B. 150c + lOOv I+ 50m = ~5°0 = 20oo. lOOc + lOOv I+ 50m = ~0°0 = 25oo. Also können auch die verschiednen Ratend~~ Mehrwerths 100o/o u. 50o/o sich in derselben Profitrate 20o/o od. 25°/o ausdrücken. Es folgt dieß ferner schon daraus, daß d!~ Masse d~~ Mehrwerths die¬ selbe bleiben kann, wenn d!~ Masse d~~ variablen Kapitals umgekehrt wechselt wie d!~ Rate d~~ Mehrwerths. Wenn also durch entsprechende Wechsel in c, C unverändert bleibt, so drückt dieselbe Profitrate ver- sch1. edne Raten d~~ Mehrwerths aus. Z. B. 100 x 100 = 100. u. 200 x 50 25 od. 200 x 21' ebenfalls = 100. 117
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... .. . 1oom - 0 1oom - 0 Hatte man also. 400 + 100 - 20 Yo u. 300 + 200 - 20 Yo, obglei.ch dort d R d M h h 1OO h 1OO l 50 d.1e Rate d y~ M e hrwert h s 1O0O0 u. h.1er nur 20OO0 -- 2 -- 50 ;o . Etwas näher nun noch diese cases zu untersuchen. Gesetzt dy-f Werth dy~ Geldes falle um /0. So steigt dyf Preis dy-f Waa- 5 ren, bei sonst gleichbleibenden Umständen, um /0. Wächst dagegen dyf Werth dy~ Geldes um /0, so fällt dy-f Preis dyf Waaren, bei sonst gleichbleibenden Umständen, um /0. Wenn, mit fallendem Geldwerth der Arbeitslohn nicht im selben Ver¬ hältniß steigt, so fällt er; die Rate dy~ Mehrwerths stiege daher, u., all 10 other things remaining the same, daher d!y Profitrate. Dieß Steigen - was meist stattfindet, solange d!y ascendant oscillation im Geldwerth fort- dauert - ist blossem Sinken dy~ Arbeitslohn geschuldet u. dieß Sinken dem Umstand, daß dyf Wechsel im Arbeitslohn nur langsam dyf!l Wech¬ sel im Werth dy~ Geldes sich accommodirt. (So Ende dy~ 16. u. im 15 17. Jahrhundert.) Wenn umgekehrt, mit steigendem Geldwerth der Ar¬ beitslohn nicht im selben Verhältniß fällt, so fällt d!y Rate dy~ Mehr¬ werths u. daher, bei sonst gleichbleibenden Umständen, d!y Profitrate. Wie oben. Diese beiden Bewegungen, Steigen in dyf Profitrate mit fallendem u. 20 Fall in dyf Profitrate mit steigendem Geldwerth, sind dann also beide nur dem Umstand geschuldet, daß dyf Preis dyf Arbeit noch nicht mit dyf!1 neuen Geldpreis ausgeglichen ist. Die Phänomene (u. ihre Erklärung ist längst gegeben) hören auf, sobald dyf Preis dyf Arbeit mit dyf!1 Geldpreis ausgeglichen ist. 25 Die Schwierigkeit beginnt hier. Die einen sagen, sobald dy-f Preis dyf Arbeit dyf!1 neuen Geldwerth entspricht, z. B. gestiegen ist mit dyf!1 fal¬ lenden Geldwerth, drücken sich beide, Profit u. Arbeitslohn, in soviel mehr od. soviel weniger Geld aus. Ihr Verhältniß bleibt also dasselbe. Es kann also kein Steigen dyf Profitrate mit fallendem Geldwerth etc ein- 30 treten. Die andren zeigen durch facts, daß obgleich dyf Arbeitslohn z. B. im Verhältniß wie Korn, Fleisch, Hausrente etc gestiegen ist, dennoch d!y Profitrate mit dyf!1 fallenden Geldwerth gewachsen ist etc. Ihre Erklärung dyf facts ist jedoch immer reines Geschwätz. 118
· Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 "10 "15 20 25 30 35 Di~ ganze Schwierigkeit beruht auf d~r Verwechslung V91). Rate d~~ Mehrwerths u. Profitrate. Unterstellen wir, daß d!~ Rate d~~ Mehrwerths dieselbe bleibt, z. B. 1O Ooo, so steigt, wenn z. B. d~r Arbeitslohn V91). 100 auf 110 steigt, der Mehrwerthebenfalls auf 110. Dasselbe Gesammtquan- turn Arbeit, das früher in 200 f, drückt sich jezt in 220 f aus. Ist also Preis d~~ Arbeit mit d~rp. Geldwerth ausgeglichen, so kann d!~ Rate dt:~ Mehr¬ werths weder wachsen noch fallen durch irgend einen Wechsel im Geld¬ werth. Gesetzt aber d!~ Elemente (od. einige Elemente) d~~ constanten Kapitals sänken im Werthin Folge d~~ wachsenden Productivität d~r Ar¬ beit, die sie producirt. Ist d~~ Fall ihres Werths grösser als d~~ Fall im Werth d~~ Geldes, II 201 so würde ihr Preis sinken, trotz d~rp. Fall im Werth d~~ Geldes. Entspräche d!~ Senkung ihres Werths nur d~rp. Fall im Werth d~~ Geldes, so bliebe ihr Preis constant. Wir wollen Ietztren Fall aus¬ schalten. Also z. B. d~~ Kapital in einem bestimmten Industriezweig, sei zusammengesezt, wie 400c + 100v, u. bei Rate dt:~ Mehrwerths v~~ 100%, haben wir 400c + 100v I+ 100m= Profitrate V91). 20o/o. Fällt d~r Geldwerth um 1~, steigt daher d~r Arbeitslohn V91). 100 auf 110, so ditto d~~ Mehr¬ werth. Bleibt d~~ Preis d~~ constanten Kapitaltheile derselbe, weil d~~ Werth ihrer Bestandtheile in Folge vergrösserter Productivität d~~ Arbeit um /0 sinkt, so haben wir: 4~0v I+ 110m= 21 ~~ 0/o Profitrate, wäh- 110 rend d!~ Rate d~~ Mehrwerths, 110m nach wie vor = 1O Oo/o ist. D!~ Pro¬ fitrate ist gestiegen um etwas mehr als 1~ o/o. Dieß Steigen wäre grösser, wenn d~~ Werth d~~ constanten Kapitals mehr gesunken als d~~ Geldwerth u. es wäre kleiner, wenn sein Werth langsamer gefallen als d~~ Geldwerth. Es wird aber solange fortdauern als irgend ein Fall im Werth V91). c statt- findet, u. dieselbe Masse Productionsmittel daher nicht 440 1. statt früher .. 110m 110 1 400 1. kostet. Ware Ietztres d~~ Fall so + = = 5 = 20o/o Pro¬ . . 440 c 110 V 550 fitrate nach wie vor. Daß aber, speziell in d~~ eigentlichen Industrie, d!~ Productivität d~~ Arbeit einen Anstoß erhält durch d~J). sinkenden Geldwerth, das blosse Anschwellen d~~ Geldpreise, u. d!~ allgemeine internationale Hetzjagd auf d!~ vermehrte Geldmasse, ist ein historisches fact u. speziell nachzuweisen V91). 1850-1860. Umgekehrt, wenn d~~ Geldwerth steigt u. daher d!~ Preise fallen. Gesetzt d~~ Geldwerth steige um /0, d~r Arbeitslohn falle daher V91). 100 auf 90, u. d~~ Mehrwerth ditto auf 90. So d!~ Rate d~~ Mehr¬ werths, ~~' nach wie vor 1OOo/o. Wenn aber d~~ Werth d~~ constanten Ka¬ 119
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... pitals ebenso rasch steigt wie dy~ Geldwerth, so bliebe dy~ Preis c unver¬ ändert. Stiege er rascher, so würde der Preis V91). c steigen, u. solange er überhaupt irgendwie wächst, fällt sy!1! Preis nicht im selben Verhältniß wie dyf Geldwerth steigt. Gesetzt, d(_t~ Steigen im Werth V91). c, entspreche dy.Ql Steigen dy~ Geldwerths, dyf Preis V91). c bleibe also unverändert, so, wenn 5 d!y ursprüngliche Zusammensetzung dy~ Kapitals 400c + 1O Ov, wäre sie jezt 400c + 90v, u. bei Rate dy~ Mehrwerths V91). 100o/o: 400c + 90v I+ 90m. 90 Also d!.Y p ro fiItrate -- +m -_ _2Q_ -_ _2__-_18_Di ;1o. E s 1t.';a· n d e F a11·m dyf - 400 C 90 V - 490 - 49 - 49 ; o. y Profitrate statt, in solchen Industriezweigen, wo dyf Werth dyf Produc- tionsmittel gestiegen. 10 Wie weit in dy.Ql einen Fall Steigen df!r Profitrate mit sinkendem Geld¬ werth u. im andren Fall, Sinken dyf Profitrate mit steigendem Geldwerth, auf d!y allgemeine Profitrate einwirkten, würde theils V91). dy.Ql Umfang dy~ Industriezweige abhängen, worin der Wechsel stattfände, theils V91). dyf Dauer desselben, denn d(_t~ Steigen u. Fallen dyf Profitrate in besond- 15 renIndustriezweigenbraucht Zeit um die andren zu inficiren. Dauert d!y Oscillation nur kurze Zeit, so bleibt sie lokal. ((Beispiel, entsprechend Band I, p. 186 aus df!r Baumwollindustrie. 1) lb Garn zu 7 d pyf lb, 11,500 lbs Garn wöchentlich, (per Woche alles 20 berechnet) Konstantes Kapital. Variables Kapital I Mehrwerth. Verschlezß + Rohmaterial + Hilfsstoffe, etc Kohle, Oehle etc 25 44 E + 336 E + 40 E + 70 E 1 + 60 E. 12 420c + 70v I + 60m = about 86o/o Mehrwerth u. 1249 Profitrate. 853459c+ 14_4_9H_0vl+ 124_9!l m -_ 12.4U9o%p. Dyf Baumwollpreis falle nun V91! 7 d. pyf lb zu 6 d., so, all other circumstances remaining the same, statt 336 f fi;i.~ Baumwolle, jezt 288, 30 also c jezt = 84 + 288 = 372. Hence: 372c + 70v I+ 60m = about 86o/o Mehrwerth, = 13 ~~~ o/o Profitrate, die also gestiegen um mehr als 1~ %. & + ill I 13ill 13@o; ) 84_221 C 15221 V + 12 7 m - 12 7. I O p . 35 120
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate (Anhang zu Gesetz I. Aus der Formel p' = -mC = -r·-v = -r·Cv folgt . . C +V = 5 10 15 20 1) Ferner ist die Differenz zwischen Rate dy~ Mehrwerths u. (v + c)r · v- r · v (V + C )v r · (v c+ c) D a a v c. aa Und dividendo folgt 1211 Oder: Profitrate = -r · v--r · -v = v v+c 2 = (v + c)r- r · v = r(v + c- v) = V + C ' V + C I so r- p , = r · Cc , so 2) ~r'= ~C d!y erste Proportion durch d!y zweite, 3) ___n_.t'::__' = -V l I r- p' c · 1) .nr:::.'. = -v das r C h ß ) Profitrate _ Variables Kapital e1 t· 1 · Rate des Mehrwerths - Gesammtkapital Differenz zwischen Rate des Mehrwerths und 2) .r:. -n.t:' = -c __r___ C d Profitrate __ Constantes Kapital o er 2) ' Rate des Mehrwerths Gesammtkapital 3) ~ r- p v d 3) Profitrate = Variables Kapital ~' 0 er: Differenz zwischen Rate Constantes Kapital' des Mehrwerths u. Profitrate Blos 1) u. 3) sind in dyl). Text zu nehmen. 2) nurnöthigzum Beweis von 3).) Fortsetzung zu Gesetz 111 (p. 19) Wenn d!y Rate dy~ Mehrwerths wächst oder abnimmt, u. dennoch die Profitrate gleich bleiben soll, so ist das bei gleichbleibender Grösse des variablen Kapitals nur möglich durch entsprechende Wechsel in c (in der Grösse des constanten Kapitals), oder es ist dadurch möglich, daß der Wechsel in dy~ Rate des Mehrwerths begleitet ist VQJ). Wechseln in dy~ Grösse dy~ variablen Kapitals. Wir wollen die Fälle der Reihe nach un¬ tersuchen. 121
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... A.) Wechsel in der Rate des Mehrwerths, bei gleichbleibender Grösse des variablen Kapitals. Entsprechender Wechsel in c. Wir haben hierdurch d!~ terms d~~ Problems selbst: -r .-V = (r ± o)v . w·1r wo 11 en d"1e be1"den F"a"lle, wo r wa.. c hst u. wo es a b- 5 c+v x+v nimmt, nacheinander betrachten. Das veränderte r, also r + o od. r- o heisse jedesmals r'. ~ =(r+o)v c+v x+v Also r · v · (x + v) = (r + o)v(c + v) x + v = (r + o)v(c + v) x v = r ovc v 10 r·v X+ v = (r + O)(c + v) cv r _ (r + ö)(c + v) AlSO x- -V. r r' Also x = -r · (c + v) - v. =r-r '. (C)-V. Also da x =c, muß c sich verwandeln in (r ± ö)C- v, 15 r oder in -r · C - v. r Wenn sich c verwandelt in ( C - v, r so verwandelt sich C = c + v, in ( · C - v + v, d. h. in!._· C. 20 Voraussetzung: 400c + 100v I+ 100m. r = 100o/o p' = 20o/o. r steige um 1~, ö = 10. Es werde also r' = ~~~· In diesem Falle, muß c sich verwandeln aus 400 in: l1O1 · 500 - 100 . 11 . 100 , od. m 10(500)- 100, oder 1n 550- 100 = 450. 100 25 122
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate Und wir hätten: 450c + 100v I+ 110m, r' = 110100 u. p' = ?Oo/o, da 515100 = 5115 = 51 = 20o/o. Wenn 8 negativ, so daßrum 110 abgenommen, V91f 100o/o auf 90°/o, 90 r 90 9 also 8 = -10, u. r' = 100, so CJ.ezt = ~C, also= 100C = 10C = 9 5 190 . 500 = 45 0. Ziehn wir davon das variable Kapital V91f 100 ab, so c = 350 u. wir haben: 90 9 1 350c + 100v I+ 90m, r' = 90o/o U. p' = 20°/o, da 49500 = 495 = 51 = 20o/o.j I22 I Nach d~rp Gesetz I a ) 1r2. -_ yC_. Im ersten Fall 2000%o/o -_ 100 . u. I.m 2.) 1 500 20% 100 2 10 2 10 110% = 550. Also U =55= u· 20 100 2 10 2 Ebenso 90 = 450 od. 9 = 45 = 9· Da also p', r' u. v gegeben sind, könnte C auch gefunden werden durch di·e· Gleichung: ~r = ~x. Oder p'x = r'v. Also X = rp'~. Da aber p' = rc· v, so x = -rv-= r · v · C = -r · C, wi.e vorher, und daher c = -r · C - v, w1. e r·v r·v r r c 15 vorher. Ehe wir nun d~If Sinn u. d!~ möglichen Combinationen dieser Figur diskutiren, wollen wir gleich den zweiten möglichen casus setzen. B.) Wenn c constant bleibt, kann, bei change von r in r', die Profitrate nur dieselbe bleiben, bei 2o Wechseln in dy~ Grösse V91f v. W1. r h.a.tten dann: -r .-v = -r' -. x. Da r · v = m u. c + v = C, so: c+v c+x m = r' · x C c+x Also mc + mx = r' · x · C. 123
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... mc = x(r1C- m); x = rl ~ ~ ~. Dieß wäre d~r neue Werth d~~ variablen Kapitals. Da aber C1 = V1 + c, so jezt C = r Cm -. mc + c. x-- 1iCll . C -- r1C. V . C . w·Ir d a 1so aus r -- 10 0 ; Io , r + uS:, o d . r 1 -- 11 0 ;o , r -m r -m SO X = 10 0 · 400 = 11l0Q0 . 500- 100 1o o · 400 = 1o o · 400 = 1o o · 400 = 1o · 400 = 4ooo = 8 oo = .§. I 1101.500-100 550-100 450 45 45 9 8 89. 123 I Da x, das variable Kapital, = 8~0, so ist der Mehrwerth m jezt = 5 1 _ l!Q d !! _ !! 800 _ r V - 10 0 O . 10 X - 10 X 9 - 8800 _ 880 _ 971 90 - 9 - 79 . Erst hatten wir: 400c + lOOv I+ 100m r = 100o/o, Jezt haben wir: 400c + 88~ v I+ 97~ m r = 110o/o, p1 = 20o/o. p1 = 20o/o. 10 971 880 J .. ~· h '- d !!!- 9 - 9- 880 - ~ -1- 200/ ( ezt nam IC P - 0 · C_ - 4_8_88- - -_4400_ - 4400 - 440 - 5 - ;o. 7 880 I _ 97 9 _ 9 _ 880 _ 88 _ 44 _ 22 _ !! _ l!Q ) r - ~ - 800 - 800 - 80 - 40 - 20 - 10 - 100 · 88 9 9 D!~ Rate df!-? Mehrwerths hat zugenommen um 110 . (V<?J) lOOo/o auf 110 %), V<?J) 1100 auf 1110· D~~ Variable Kapital hat abgenommen um i· Da aber das variable Ka- 15 pital = ~war (= V91) C), so hat d(;l~ Gesammtkapital abgenommen um c c 9 x 5 = 45' = (500 100 ) 45 = 9· 1 . 1 45 . 9 5 um 45; L e. um 9 x 5 D!~ Rate df!-? Mehrwerts ist gestiegen um lOo/o, d~~ Variable Kapital hat abgenommen um 11 io/o, d~~ Gesammtkapital hat abgenommen um 2~o/o. ( d. i. 11 dividirt 20 l - 100 100 100 - ~0 durch 5, da 119 - 900 u. 9 x005 od. 4050 -- 29%.) 124
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 Wäre dagegen d!~ Rate d~~ Mehrwerths gefallen um /0, so daß r1 = 90o/o, während r = 100, dann: X = 100 · 400 = 100 · 400 = 100 · 400 = 4000 = 800 = l · · · 114 _120._ . 500- 100 450- 100 350 35 7 1147. 1 Da also V1 gleich 114~, so d~r neue Mehrwerth jezt gleich r1• 114~ = 2. 800 = 7200 = 720 = 102§ 10 7 70 7 7. Wir haben also: 400c + 114~vl + 102~m = 90% r1 u. 20%p1• C) Wenn gleichzeitig aus r -r1 wird u. aus v -V1 (wo r1 = r ± ö u. V1 = v ± c), u. die Profitrate unverändert bleiben soll, r · v r1 · V1 1 1 1 1 rlvl so--=--~· Also: r · v · (x + v) = r v (c + v); od. x + V1 = -(C). c+v x+v r·v Da aber x + v =Cl (d. h. = C ± y), so Cl= ~( ) r·v Cu. da C1 = C1 - V1, so C- V. C - (r·v) r1 • V1 ist aber = m 1 (wenn wir so d~:r:t neuen Mehrwerth nennen, den Kapital V 1 zur Rate r1 giebt), und r · v = m, also ((rr ·Vv)) C = -imllC u. C1 = ml 1 -·C-v1• m 1 m1 1 m1 Also C1 =-Cu. C = -C-v. m m Wird aus v = 100, V1 = 105, u. aus r = 100o/o, r1 = 110o/o, so ist ffi1 = 11 1 - ml - 115 21 I 115 21 (105) 1110 = 11521. Und m -- 100. Also mml -- 111050 · C I = 111050 (500) = 11521 x 5 = 57721; C1 aber = 57712- 105 = 47221; also: 11241472I2 c + 10\ I+ 115~m: also r = 110%; p1 = 20%. Man sieht: C1 = r v C oder = m C verwandelt sich in ~C, wenn v un- ~ m r verändert bleibt, also v1 = v. So erhalten wir die früher gegebne Formel. C1 dann wird ebenfalls ~C- v, statt ml C-V1• r m Wechselten r, u. ebenso c nach irgendeiner beliebigen Richtung, so: 125
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... r · v f1X C +V C1 +X. Dann: r · v · (c1 + x) = r1X • (c + v) m -( C1 + x) = r1 x · C. mc1 + mx = r1xC. x(r1C- m) = mc1 mc1 r · v · C1 x = ~c . od. x = I C . r -m r · -m Vorhin (p. 22 B) war x = (rl .~~ m. Man braucht also blos in d~r oben gefundnen Formel anzunehmen, daß C1 = c, so erhält man die V9lf p. 22. B. Die 2 allgemeinen Formeln sind also: 1) Cl= -r VC oderm-· C wo C1 =m- · C- v1 ; und: r·v m ' m 5 1 1 + mcI d I mcI . d Cl 2) C1 -_ c1 lc 0 V I -_ lc '. 0 -_ - r -m . - r -m . - r I cl c r lc -m Nehmen wir an in 1), daß r1 = r, also nur d!~ Grösse d~~ variablen Kapitals wechselt, so wird d!~ Formel: c I = -VIc u. c I =-VIc- v I . 10 15 Nehmen wir an daß V1 = v, also nur d!~ Raten wechseln, so wieder: Cl=r-· C, wo c1 = -rC-v. r r Wechselt Rate u. variables Kapital, in verschiednen Verhältnissen, so die Formel: -f -V C etc. · · r · v In 2) S. 22 B: V1 = riCm c m; in d~r allgemeinen Formel = r'Cm c m 20 , mc wenn a 1so c = c so = 'C . r -m Beispiel für 2.) r' sei = 90o/o, C1 = 450. Dann v' 9 100. 450 = 190. 500- 100 ' ' ' d" ß 90 d 9 900 ( d 1284) 810 5 Ferner, da m = r v , d1e ß = 19000 o d . 190 x 7900 (o d . 12874) , = 7810 = 115 75. Wir haben also: 25 450c + 128~v j + 115~m· Rate df!~ Mehrwerths = 90°/o. Profitrate = 20°/o.j j25j Stellen wir noch kurz d!~ Fälle zusammen, so hatten wir: 126
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 A.) Wechsel in d~r Rate d~~ Mehrwerths, bei gleich¬ bleibender Grösse d~~ variablen Kapitals. Entsprechender Wechsel in c. Zwei Fälle. a) d!t; Rate dt;~ Mehrwerths, r, wächst, od. r' > r, ß) sie fällt, od. r' < r. a) r' steigt um }0, V9f1100% auf 110%. 450c + 100v I+ 110m. r' = 110o/o. p' = 20o/o. D!t; neue Zusammensetzung dt;~ Kapitals ist, procentmässig dargestellt: 2 81 ~1 c + 18121 V I+ 20m. r' = 110o/o, p' = 20o/o. ß) r' fällt um } , V9f1100% auf 90%. 350c + 1O Ov I+ 90m; r' = 90o/o, p' = 20°/o. D!t; neue Zusammensetzung ist procentmässig: 77~c + 22~v 1 + 2om. r' = 9üo/o, p' = 20o/o. In diesen beiden Fällen da v unverändert bleibt, muß m wachsen, wie r wächst u. fallen, wie es fällt. Damit also p', d!t; Profitrate, = ~, unver¬ ändert bleibe, muß C im selben Verhältniß steigen od. fallen, wie r'. In a) wächst r um /0, vq:Q. 100 auf 11 0; aber C wächst auch um /0, vq:Q. 500 auf 550. Da aber v unverändert, u. c = ; C; so muß c wachsen in sol¬ chem Verhältniß, daß dadurch C um /0 wächst. /0 vq:Q. C(500) = 50. ~5 c ~5 c 40 4 4 AlSO ~ -- lOC ; X -- C · 10 -- S -- 8 . Dt;r 8te The1·1 V<?:Q. 5 ( ) I.St g 1el.C h - - . ; e <:Q. 40 t g e t . 5 4 1 dt;rp 10 Thei.l V<?:Q 5 od 1 = TO· ;rp e V<:Q. o. . 40 = 127
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... B.) Wechsel in dyt Rate dy~ Mehrwerths, bei gleich¬ bleibender Grösse dy~ constanten Kapitals. Ent¬ sprechender Wechsel in v. a) r' = r + 110 = 110%. 400c + 88~ v I+ 97~ m. r' = 110°/o. p' = 20o/o. D!~ neue Zusammenset- 5 zung d~~ Kapitals, procentmässig: 2 81 ~1 c + 18 11 v I+ 20m. r' = 110°/o, p' = 20°/o. Da c unverändert, muß d!~ Masse d~~ Mehrwerths abnehmen, damit, bei steigendem r, ~ unverän¬ dert bleibe. Die Masse kann nur abnehmen durch Fall V91). v. ' 1 90 ß) r = r - 10 = 100 · 1 0 400c + 114~ v I+ 102~ m. = 90o/o r' u. 20°/o p'. Procentmässige Zusam¬ mensetzung: 77~ c + 22~ V I+ 20m. = 90°/o r' u. 20°/o p' C.) Gegebner Wechsel in dyt Rate dy~ Mehrwerths und in dyt Grösse dy~ variablen Kapitals, 1s entsprechender Wechsel in c. a ) r wach st o d. r = r + 110 r, v = v + 210 v. 472~ c + 105v I+ 115~ m· = 110o/o r, = 20o/o p'. Also procentmässige Zu¬ sammensetzung 2 81 ~1 c + 18121 V I+ 20m = 110°/o r'. u. 20°/o p'. 20 ß) r fällt od. r' = r- 1~r, v' = v- 2~ v. (r' = 90°/o, v' = 95) 332~ c + 95v I+ 85~ m; r' = 90o/o, p' = 20°/o. Also procentmässige Zu¬ sammensetzung: 77~c + 22~ vl +20m; r' = 90o/o, p' = 20°/o.l 128
· Die allgemeinen Gesetze der Profitrate I26ID.) Gegeben Wechsel in dyr Rate dy~ Mehrwerths u. dyr Grösse des constanten Kapitals, entsprechender Wechsel V91). v. a) r' = r + 1~r = 110%. c' = c + ~c = 450. 5 450c + 100v I+ 110m. r' = 110°/o. p' = 20%. Procentmässige Zusammen¬ setzung: 9 2 8111 c + 1811 v I+ 20m. ditto. ditto. ß) r' = r - 1~ r = Ja~ = 1~. u. c' = 450. 450c + 128~ v I+ 115~m. r' = 90o/o, p' = 20°/o. Procentmässige Zusam- 7 2 10 mensetzung: 779 c + 229 v I+ 20m. (Sieh die Zusammenstellung folgende Seite. I 129
l27l !ü)J 4oo c + 1o ov I + 1oom. c =500 Ursprüngliche Zusammensetzung df!~ Kapitals. 1) 450c + 100v I+ 100m. C = 550. 5 2) 400c + 8898v I+ 9779m. C = 48898 3)47221c+ 105vl+ 11512m· C=57721 X 4) (450c + 100v I+ 110m C = 550.) 5) 350c + 100v I+ 90m. C = 450. 10 6) 400c + 11427vl + 10267m. 2 C = 51427. 7) 33221 c + 95v I+ 8521 m. C = 42721 X 4 5 8) (450c + 12847 v I+ 11575 m· C = 57847.) r = 100°/o. p' = 20°/o. r steigt r steigt r stez.g t r stez.g t um /0, um 1~, um 10 , um 10 , v unverändert, v wächst u. C c unverändert, v fällt u. C 1 h c v um 20 , c wa..c st u. h 1 d c wa..c st um 8, v unvera..n ert C wächst. r fällt um 1~, v unverändert, c fällt um i, C fällt. r fällt um ~, c unverändert, v wächst, C wächst. r fällt um 1~ , ditto dt;~~ variable Kapital, d. h. v, c fällt r fällt um 1~ , c steigt um , v ändert, C wächst.
[Fortsetzung der Tabelle] Procentmässige Zusammensetzung. [0)] 80c + 20vl +20m. r = 100°/o. p' = 20 [1)] 81 ~1 2 c+ 18 121v I +20m. r = 110o/o. p' = 20 5 [2)] 81191 2 c+ 18121 v I +20m. r = 110°/o. p' = 20 [3)] 81 ~1 2 c+ 18 121v I +20m. r = 110o/o. p' = 20 [4)] 81191 2 c+ 18121 v I +20m. r 1 10o/o. p' = 20 [5)] 7 77 77-g c 2 + 22-g2 V I +20m. r = 90o/o. p' = 20°/o. [6)] 7 7797 c 2 + 22-2g V I +20m. r = 90°/o. p' = 20°/o. 10 [7)] 77-7 77-gc 2 + 22-2gv I +20m. r = 90o/o. p' = 20°/o. [8)] 7797 779 c 2 + 22-2g V I +20m. r = 90o/o. p' = 20°/o.
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Zunächst zu bemerken, daß 1) u. 4) keinen Unterschied darbieten. Wenn r um /0 wächst u. v unverändert bleibt, so muß C um 110 u. daher c um i wachsen. Wächst daher c um i so muß unter derselben Voraussetzung v unverändert bleiben. Wächst c um mehr als i, so muß auch v wachsen, damit p 1 unverändert bleibe. casus 4) ist also zu eliminiren, da dieß in 3) stattfindet, wo c v9~ 400 auf 472-j u. v v9~ 100 auf 105 wächst. 5 Ferner: 8) unterscheidet sich nur v9~ 6) dadurch, daß v hier mehr steigt, daher auch c, statt unverändert zu bleiben, steigen muß. Daher case 8) zu eliminiren. Wir erhalten daher zur Vergleichung die folgende Liste (sieh p. 28) I IP· 281 Vergleichen wir zunächst (Liste p. 27) 1) u. 2) In 1) ist vorausgesezt, daß v unverändert = 100 bleibt, während d!~ Rate d~~ Mehrwerths um / wächst. Damit p1 daher constant bleibe, muß C um 1 1 4 1 1 4 41 TO wachsen, u. daher c um 8, da c = 5 C. v9~ 1 = 8 v9~ 5 = . 8 10 40 V9~ 400 = 50. In 2) ist vorausgesezt, daß c unverändert bleibt = 400, während d!~ Rate d~~ Mehrwerths um 110 wächst. Damit p1 daher constant bleibe, 1 100 . . m + TO muß v abnehmen. Denn 500 kann nur gleich sem 400 + v' wenn v, u. d a her C a b m.mmt. B 1I· e be v unver.a. n dert, so 510100 = 22°;1o . D'Ie Pro f"Itrate 10 15 stiege daher um 2 o/o. J2. v 20% Da r =C, so 110% 20 V+ v • Oder 121 (400 + v1) = v 1 Oder 121 400 400 + v1 • Oder (00 + v) v . Oder 00 800 X 11 9 X 11 =9800 = 8898. = (9800 = 98 x 10 0, a 1so v I = 98v. ) v I ni• mmt a 1so um 91 a b . D a aber C = Sv, so nimmt C ab um 9 ~ 5, oder ; 5 . In 1) u. 2) sind d!~ Voraussetzungen verschieden. Das einemal ist v 25 constant u. wächst c, (weil r), das andremal ist c constant u. faJlt v (weil r wächst). Das einemal wächst c absolut u. v daher nur relativ, im Ver¬ hältniß zu d~rp angewachsnen c; das andremal fällt v absolut, während 132
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate 5 10 15 20 25 d!y absolute Grösse V9J.?. c constant bleibt, aber, durch dyJ.?. Fall V9J.?. v, relativ gegen v wächst. Die Composition V9J.?. C wird in beiden Fällen in gleicher Weise verändert. c wächst um 1 ~1 u. v fällt um 1 ~1 . In dy~ Zu¬ sammensetzung (procentmässigen) ist also nicht wiederzuerkennen, ob c absolut gewachsen od. v absolut gefallen ist. Aber in 1) um nach wie vor dieselbe Arbeitskraftmasse (Anzahl) anzuwenden, muß d<;t~ Gesammt- kapital um /0 wachsen, V9J.?. 500, auf 550. Dagegen im andren Fall 2) um dasselbe constante Kapital in Bewegung zu setzen, nimmt d!y Anzahl dy~ Arbeiter ab u. daher d<;t~ Gesammtkapital um ; 5 . Es wird ein Kapital V9J.?. 11 ir freigesezt. Allerdings: würde im ersten Fall, mit dy~ Erhöhung dy~ Rate d~~ Mehrwerths um 10°/o, nach wie vor dasselbe Kapital constant in Bewegung gesezt, so hätten wir Fall 2), u. würde im 2. Fall mit dy~ Erhöhung dy~ Rate dy~ Mehrwerths dieselbe Masse Arbeiter beschäftigt, so hätten wir Fall 1). Es ist also derselbe Fall unter verschiednen Bedin¬ gungen. Wäre d!y Rate dy~ Mehrwerths nicht gestiegen um 10°/o, so, um i mehr c in Bewegung zu setzen, nöthig 12~ zusätzliche Arbeiter (da 100 : 400 = 12~ :50), i. e. 12~ variables Kapital, was zu 100°/o r, gibt 25 f"i:i~ zusätz¬ liche Arbeit überhaupt u. wir hätten: 11221 11221 225 1 = -- = = 5· Es I.st also angenommen, daß ni.cht nur r 450 + 11221 56221 1125 um 110 gestiegen, sondern zugleich d!y Productivität dy~ Arbeit gewachsen od. auch in c gewisse Elemente verwohlfeilert. Unter der selben Unter- f' • 1" h .. h" 105 105 21 18102 steliung d a ß nur 10 f~ zusa.• tz 1c no..t 1g: + = = W = w· se ung, a nur zusaz c no g: 450 105 555 = Also Profitrate gefallen. Mehrwerth gewachsen, um 210 od. 5 %; C dage¬ gen um mehr als i correkt um 11 °/o. Daher Sinken dy~ Profitrate. Casus 3) bietet kein besondres Interesse. Wenn v wächst u. r, so muß c noch mehr wachsen, als wenn v stationär, u. nur r wächst. 11 n'y a rien de nouveau la dedans. Dy~ Fall wäre hier (denn wenn 105 V9J.?. nur 20 mehr 133
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Arbeiter erzeugt, so gar kein Interesse) daß sei es Extension, sei es Inten- sivität d~f Arbeit zunimmt, so daß die Extra-Mehrarbeit= 20~ f, aber davon käme etwas weniger als~ d~l) Arbeitern zu u. mehr als~ d~l) Ka¬ pitalisten. Im übrigen würde d!~ Profitrate dieselbe bleiben, aber d!~ Pro¬ fitmassewachsen mH d~f Masse d~~ Mehrwerths. 5 Die Fälle 5), 6), 7) bieten kein neues Interesse. Sie sind nur d!~ umge¬ kehrten Fälle 1), 2), 3). Nimmt d!~ Rate des Mehrwerths ab, so kann d!~ Profitrate nur dieselbe bleiben, wenn c relativ abnimmt gegen v, ob dieß nun, wie in 1) durch absoluten Fall V91) c) od. wie in 2) durch Steigen V91) v u. Fall von c hervorgebracht. D!~ Zusammensetzung muß sein 10 77~ c + 22~ v I damit bei Rate d~~ Mehrwerths V91) 90o/o d!~ Profitrate 20o/o bleibe. D~~ Verhältniß V91) ~hier = ~ > i.1 1291 IV) Die Profitrate kann fallen, wenn d,i~ Rate d~~ Mehrwerths steigt u. steigen, wenn d,i~ Rate d~~ Mehrwerths fällt. 15 In de..r Gleichung p' = ~v+c müssen immer 3 terms gegeben sein, wenn d~f 4. gefunden werden soll. Wenn p' wächst od. fällt, verwandle es sich in p". Es ist dann eine vergrösserte oder verkleinerte Profitrate gegeben. Ferner ist mit der vergrösserten Profitrate nach d~f Voraussetzung eine 20 verkleinerte u. mit d~f verkleinerten Profitrate eine vergrösserte Rate des Mehrwerths gegeben. Ob diese nun steigt od. fällt, sie heisse r'. Von d~l) beiden andren terms v u. c kann nur einer gegeben sein. Wenn v gegeben, gleichbleibt muß c variiren, sich in c' verwandeln u. c' ist dann die zu bestimmende unbekannte Grösse. 25 Wenn c gleichbleibt, muß v sich in v' verwandeln, u. ist dann die zu bestimmende unbekannte Grösse. 134
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate a) Die Profitrate p' wird p" (p' + ö); r verwandelt sich in r' (r + E); v bleibt gleich. c' zu bestimmen. 5 10 15 20 1) p' wird p" (p' + §); r verwandelt sich in r' ( r + c); v bleibt constant, c' zu bestimmen. Ursprüngliche Zusammensetzung df!~ Kapitals. c + v I+ m m = r · v. 400c + 100v I+ 100m r·v p' = C +V. p' = 100 = 200;( 510000 = 200;(° r' = 100m 110000mV = 100o/o. Da Q = -V- so r c + v' p"= 15°/o. ~ __v_ r' - c+v r' = 110°/o. :. p"c ' + p"v = r'v V = 100. :. p"c ' = v(r'- p") c -- e10 15 ) 100 100-100 15 100 = (r'-p")v u. c' p" Ursprüngliche Zusammensetzung df!~ Kapitals. 400c + 100v I+ 100m. r = 100o/o. p' = 20o/o. Veränderte Zusammensetzung df!~ Kapitals. 63331 c + 100v I+ 110m. r = 110o/o. p' = 15o/o. Procentmässige Zusammensetzung. r = 100o/o. p' = 20°/o. 47 86141c + 13171v I+ 15m. r = llOo/o. p' = 15o/o. 135
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... 2) p' wird p" (p' + 6), r wird r' ( r- E), v constant, c' zu bestimmen. Ursprüngliche Zusammensetzung des Kapitals. Nach 1) ist c' = (r- p)v p" = 22o/o. p" r' = 90o/o. V = 100. 99 22 c' = Ioo ·T(OO-TOO 22 100 c' = 309111. Ursprüngliche Zusammensetzung dfß~ Kapitals. 400c + lOOv I+ 100m. r = lOOo/o. p' = 20°/o. Veränderte Zusammensetzung dfß~ Kapitals 3091\ c + lOOV I+ 90m. r = 90°/o. p' = 22°/o. Procentmässige Zusammensetzung. 10 soc + 2ov 1 +2om. r = 100°/o. p' = 20°/o. 5 4 7595 c + 2449 v I+ 22m. r = 90°/o. 15 p' = 22o/o. b) p' wird p" (p' ± 6), r wird r' ( r ± E), c constant, v' zu bestimmen. 1) p' wird p" (p'- 6), r wird r' ( r + E), c constant, v' zu bestimmen. 20 Wir haben blos in d~r frühren Formel c' = ( r -Pg )v an d!~ Stelle V9:t:J. c' c zu setzen u. an d!~ Stelle V9:t:J. v v', dann: Ursprüngliche Zusammensetzung dfß~ Kapitals. c_ (r- p" )v Oder auch direkt: Variables Kapital zu constan- c- p . cp" = (r'- p") v'. tem, wie Profitrate zur Differenz zwischen Rate 25 0 V'-~ d~~ Mehrwerths u. Profitrate . .. V-r -p . Also :{-- c __!L_ r , -p" 136
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate '-~ •• V '- -I ~" r -p . 15 v' = ~ p" = 15o/o. r' - p' ' =--4-~-0-.--1=00~ 15 v = 1-1-0-=~ 100 100 r' = 11 Oo/o. 5 10 15 20 25 30 c = 400 = 15. 49050 = 63139. Ursprüngliche Zusammensetzung Procentmässige Zusammensetzung. df!~ Kapitals. 400c + 100v I+ 100m. 80c + 20v I+ 20m. r = 100°/o. p' = 20o/o. Veränderte Zusammensetzung df!~ Kapitals 3 9 400c + 63139 v I+ 69199m· r = llOo/o. p' = 15o/o.l I30I2) p' wird= p" (p' + J), r = r' (r-E), c = 400, v' zu bestimmen. Ursprüngliche Zusammensetzung df!~ Kapitals. ~ Da v' = , ", so wenn p" r -p r = 22 o/o, . ' 12020. 400 7 o' ist v = 90 _ 22 = 129U. c = 400, 160 8 m' = 116 17" Ursprüngliche Zusammensetzung Procentmässige Zusammensetzung. des Kapitals. 400c + 100v I+ 100m. 80c + 20v I+ 20m. r = 100o/o. p' = 20o/o. Veränderte Zusammensetzung df!~ Kapitals 8 400c + 129 177v I + 116187 m 5 4 77 + 24l +22m 77gc + 24gvl +22m. r = 90o/o. p' = 22°/o. 137
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... V.) Bleiben alle andren Bedingungen unverändert (also auch Länge u. Intensivität d~r Arbeit) so nimmt d~r Mehrwerth um dieselbe Grösse zu, wie v = d~f!l Arbeitslohn abnimmt; also umgekehrt wenn v zunimmt. 5 400c + JOOv I+ 100m. 1) 400c + 90v I+ 110m. 2) 400c + llOv I+ 90m. r = 100%. p' = 20%. r' = 122~o/o. ' - 24244901/0 Im ersten Fall p - 49 ' r -- 81 1l.l.;oo; . p'-- 17351301/0 . wächst d!y Masse dy~ Mehrwerths nur um lOo/o, aber die Rate dy~ Mehr¬ werths viel mehr, weil d~~ vorgeschoßne Kapital v abnimmt. Dazu Frei- 10 setzung V91) 10 f variablem Kapital. Sie werden disponibel f~~ d!y en- gagirten Kapitalien. Für die neuangelegten (die jezt 490, statt früher 500), dieß nur in dytp. negativen Sinn dy~ Fall, daß nicht 500, sondern nur 490 vorzuschiessen. Umgekehrt in 2). Bliebe in 1) u. 2) d~~ vorgeschossene Kapital= 500, so: 1) ~~~ = ~~ = 15 22 °/o. D!y Masse dy~ Mehrwerths wäre gestiegen um /0 ( 110 · 10 0) u. d!y 1 Profitrate ditto um 10. (/0 · 20) und 2) :00 = :o = 18°/o. D!y Masse dy~ Mehrwerths gefallen um 110, u. d!y Profitrate ditto. Es ist an u. f~~ sich klar, wenn d!y vorgeschoßnen Kapitalien dieselben bleiben, so~ : r;;; = m : m', ob m' nun = m + 8, oder m- 8. 20 Dieß in 1) nur möglich, wenn c um 410 (410 · 400 = 10) wächst, m 2) wenn c' um 10 abnimmt. Dann: 1) 410c + 90v I+ 110m; ~~~ = 22°/o p', 2) 390c + llOvl + 90m; :00 = 18o/o p'. 25 138
Die allgemeinen Gesetze der Profitrate VI) Aus dem bisherigen geht hervor 1) die Wichtigkeit df!r Oekonomie df!r Produktionsmittel u. 2) d!~ Wichtigkeit des Steigens od. Fallens im Preis des Rohmaterials für die Profitrate, also auch d!~ Masse des Profits pro- 5 centmässig berechnet. Diese beiden Punkte bilden daher Abschnitte die¬ ses Kapitels. Wie immer - in Folge d~~ Ausgleichung d~~ Profitrate zur allgemeinen od. average Profitrate, durch d!~ Verwandlung d~f Preise in Produktionspreise etc die Preise d~~ Waaren VQJ). ihren Werthen abwei¬ chen mögen u. sich daher d!~ Masse d~~ Mehrwerths od. d~~ Profits unter 10 die verschiednen Geschäftszweige vertheilen mag, dieß kann nur d!~ Er¬ scheinungsform ändern, worin jene Einflüsse sich geltend machen, aber d!~ Gesetze, denen sie folgen, in keiner Weise alteriren od. gar aufheben. 139
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... VII.) Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag d~~ Kapitals. Der Werth der Waare zerfällt in 2 Theile für den Kapitalisten, 1) der Werth des in ihrer Produktion consummirten Kapitals, 2) den in ihrer Production producirten u. in ihr steckenden Mehrwerth. 5 Der erste Theil ist= dem Verschleiß d~~ in ihrer Produktion augewand- tenfixen Kapitals+ dem in ihr verzehrten cirkulirenden Kapital. Letztres = d~l). verzehrten Hilfsstoffen +dem verzehrten Rohmaterial (s'il y en a) + dem Arbeitslohn oder der Summe des vorgeschoßneu variablen Ka¬ pitals. 1 o Der erste Werththeil ist von dem Kapitalisten bezahlt, der zweite un¬ bezahlt. Der erste Theil constituirt den Werth, den er selbst vorschießt od. zahlt, um d!~ Waare zu produciren. Er ist = der Werthsumme, die die Waare ihm selbst zu ihrer Produktion kostet. Er bildet daher für ihn ihren Kostpreis. Aber ausser dem Quantum vergegenständlichter Arbeit, deren 15 Geldausdruck dieser Kostpreis der Waare ist, enthält sie ein andres Quantum Arbeit, das zwar dem Arbeiter Arbeit kostet, also in die Ar¬ beitskost d~f Waare eingeht, sofern man darunter das Gesammtquantum Arbeit versteht, welches die Produktion der Waare kostet. Aber der Ka¬ pitalist zahlt kein Equivalent dafür. Sie bildet Mehrwerth für ihn, also 20 einen Ueberschuß über d~l). Werth, den ihn die Waare kostet, also einen Ueberschuß über ihren Kostenpreis. Nihil ex nihilo fuit. Der Werth d~r Waare ist nie grösser als d~r Werth, worin sich d~~ Quantum der in sie gesteckten Arbeit vergegenständlicht. Aber ein Theil dieser Arbeit ist bezahlt, ein andrer unbezahlt. 25 Der Werth der kapitalistisch producirten Waare also = ihrem Kost- preis+ dem in ihr steckenden Mehrwerth oder Ueberschuß über diesen Kostpreis. I 1311 Nennen wir d~l). Werth d~r Waare W, ihren Kostenpreis Ku. d~l). in ihr steckenden Mehrwerth m, so ist: 30 W = K + m, also K = W - m. 140
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 W also > K, oder der Werth der kapitalistisch producirten Waaren ist stets grösser als ihr Kostpreis. Eben dadurch realisirt der Kapitalist, wenn er sie zu ihrem Werth verkauft, den Mehrwerth m. Wenn d~~ Kapitalist die Waare zu einem Verkaufspreis losschlägt, wo¬ rin nur ein Theil ihres Mehrwerths od. ihres Ueberschusses über den Kostpreis berechnet ist, so verkauft er sie über ihren Kostpreis, aber unter ihrem Werth. (zu K + m- 8 z. B.) Z. B. ihr Kostpreis sei 20, der in ihr steckende Mehrwerth 4. So ist ihr Werth = 24. Verkauft d~~ Kapitalist sie zu 23~, 23, 22, kurz über 20, so verkauft er sie unter ihrem Werth, aber über ihren Kostpreis. Er realisirt immer noch einen Gewinn (Mehr¬ werth) V91f respective ~, 3, 2 u. s. w. Er realisirt einen Theil d~~ in ihr steckenden Mehrwerths od. Ueberschusses ihres Werths über ihren Kost¬ preis. Es folgt daraus, daß d~~ Kapitalist gewinnen, Mehrwerth realisiren kann, obgleich er d!~ Waare unter ihrem Werth verkauft. Es ist dieß eine Bestimmung, wesentlich für die Bestimmung der Durchschnittspreise der Waaren durch d!~ Konkurrenz, wie man später sehn wird. (Vgl. Torrens, daß d~~ Profit nicht im Werth stecken kann.) +\+Diese Illusion gilt bei Lauderdate u. Malthus. (zu citiren) Der erstre, daß da d!~ Arbeit schon im Arbeitslohn zähle, sie nicht wieder im Profit zählen könne, dessen selbst- ständige und V91) d~~ Arbeit unabhängige Quelle daher das Kapital selbst sei. Ebenso Malthus: "Der Kapitalist erwartet auf alle Theile seines Ka¬ pitals" (constanten u. variablen) "gleichen Gewinn". Es existirt kein Un¬ terschied zwischen diesen Theilen d~~ Kapitals fi)T ihn. DC;l~ vorgeschoßne Kapital als solches gilt ihm als Quelle d~~ Profits. ~ Man hat bereits Buch I, eh. V gesehn, daß im Arbeitslohn alle Arbeit als bezahlte Arbeit, od. d~~ Arbeiter im Preis od. Werth seiner Arbeits¬ kraft d~l) Preis od. Werth seiner Arbeit zu erhalten scheint. Dieser schein¬ bare Preis od. Werth seiner Arbeit- d(;l~ variable Kapital od. im Arbeits¬ lohn vorgeschossne Kapital - bildet einen Theil des Kostpreises der Waare für den Kapitalisten, worin er als blos quantitativ verschiedne Werthsumme, nicht als qualitativ unterschiednes Element, mit dem Werth d~~ constanten Kapitals in ein Bündel zusammengeworfen ist. Der Mehr¬ werth od. der Ueberschuß d~~ Verkaufspreises d~~ Waare (wenn zu ihrem Werth verkauft) über ihren Werth muß also seinerseits, nicht aus unbe¬ zahlter Arbeit d~~ Arbeiters, sondern aus d~rp vorgeschoßneu Gesammt- kapital als solchem zu entspringen scheinen. Und so bestimmt- denn als Mehrwerth ist er nur Function d~~ variablen Kapitals - erhält er die Form des Profits. Wie d~~ Arbeitslohn aus d~~ Arbeit, entspringt d~~ Profit aus d~rp Kapital. 141
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... D~~ Profit, wie er sich uns also zunächst darstellt, unterscheidet sich nur formell vom Mehrwerth. Er ist nur eine illusorische Form od. Ka¬ tegorie für denselben. Aber diese illusorische Form entspringt nothwen¬ dig auf Grundlage einer Produktionsweise, worin der Preis d~~ Arbeits¬ kraft als Preis d~~ Arbeit oder Arbeitslohn erscheint. 5 Haben wir 40.0...c + lO..Ov I+ 100m. So gelten die 100m jezt als 100 f Pro¬ fit. Es ist dieselbe Werthsumme V91). 100 f, die unter d~~ Kategorie d~~ Mehrwerths ihre Entstehungsquelle zeigt, unter d~~ Kategorie od. Form d~~ Profits als mystischer offspring des vorgeschossneu Kapitals, des sich selbst verwerthenden Werths od. als Kapitalwerth functionirenden 1o Werths V91). 500 f. Wenn aber so der Unterschied v9~ Profit u. Mehrwerth zunächst nur ein kategorischer od. formeller ist, d~~ Profit nur d!~ Erscheinungsform d~~ Mehrwerths im kapitalistischen Hirn od. überhaupt dem in d~J11 Schein d~~ kapitalistischen Welt befangnen Hirne, so ist dagegen von vornherein 15 der Unterschied zwischen Rate df!~ Mehrwerths u. Profitrate ein quanti¬ tativer, also reeller Unterschied. Die Rate des Mehrwerths ist nur der Exponent des ,v,erh"altn1.sses von M. behrwKerth. = -m, a 1so des ,v,erh"a lt- vana 1es ap1ta 1 v nisses d~~ Mehrwerths zu dem Kapitaltheil, aus dessen Grössenverän- drung während d~~ Produktion er entspringt. Dagegen ist die Profitrate 20 = mC oder __!!!_, d. h. dem Verhältniß des Mehrwerths zum vorgeschoß- c+v .. nen Gesammtkapital, d. h. nicht nur zur Werthsumme des Arbeitslohns (var!~l?~~l! K~p!t~~~) + d~~ Werthsumme d~~ Productionsmittel, die sich als Produktbilder mit d~~ Arbeit im Arbeitsprozeß verbinden zu Produk¬ ten u. vorhanden sein müssen, um die während d~~ Verwerthungsprozes- 25 h A b m d m m ses flu..ss1.g gemac te r el.tsmasse em. zusaugen. -c+m-v o . mC < -mv, ausser wenn c = 0. Z. B. in d~J11 oben gegebnen Beispiel d!~ Rate d~~ Mehrwerths m 100 fm . 100 fm 100 v 100 f V = 100°/o; dagegen d!~ Profitrate 400 f C + 100 f V 500 od. 20°/o. Bevor wir nun d!~ allgemeinen Gesetze df!r Profitrate - (soweit sie nur 30 noch als anders berechnete Rate des Mehrwerths sich darstellt- nämlich d!~ Rate des Mehrwerths berechnet auf d~~ Gesammtkapital, statt nur auf d~l). variablen Theil desselben) - [betrachten,] sind noch einige weitre Vorbemerkungen über ihre Berechnung zu machen. Nehmen wir einen Fabrikationszweig. 35 142
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 D~~ fixe Kapital, Fabrikgebäude (warehouse etc) u. Maschinerie ko¬ sten 80 000 f. Ihr jährlicher Verschleiß = 10°/o, also 8000 f. Nehmen wir ferner zur Bequemlichkeit dy~ Rechnung an, d~~ Arbeitsjahr zähle 50 Wochen. So dy~ wöchentliche Verschleiß dy~ fixen Kapitals = 805000 = 8~0 = 160 f. Die wöchentlich verzehrten Rohstoffe u. Hilfsstoffe = 1380 f, der wö¬ chentliche Arbeitslohn = 460 f. Ferner sei d!y Rate df!~ Mehrwerths = lOOo/o. So haben wir: 160 fc + 1380c + 460v I + 460m. Der Kostenpreis der wöchentlich Producirten Waare = 2000 f. Der Werth = 2000 K (Kostenpreis) + 460m. p' = 2~60°0 = 23o/o.l 1321 w = 2460 K = 2000 Also Profit = 460, u. d~~ Verhältniß dieses Profits zu 2000 = 23°/o. Hier wäre dy~ Profit aber nur berechnet auf den in der wöchentlichen Pro¬ duktion dy~ Waare consumirten Theil des vorgeschoßneu Kapitals. Die Profitrate ist aber zu berechnen auf das ganze vorgeschoßne Kapital, angewandtes u. consummirtes. Andrerseits ist d!y Profitrate auf d!y jähr¬ liche Production zu berechnen; dem während des Jahres producirten Mehrwerth D. J h . d = · · . . Ie a respeno e = vorgeschoßnes Kapital · · Summe der Umlaufszeit + Productionszeit des während des Jahrs functio- nirenden vorgeschossneu Kapitals; daher zugleich das Maaß seiner Um¬ schläge. Die während dy~ Jahrs producirte Masse des Mehrwerths =dem Werth der während des Jahrs producirten Waarenmasse minus ihrem Kost¬ preis. Also Werth dy~ wöchentlichen Waarenmasse = 2460 f. Also in 50 Wochen = 123 000 f. Kostpreis dy~ wöchentlichen Waarenmasse = 2000 f. Also in 50 Wochen = 100 000 Der jährlich producirte Ueberschuß des Werths über den Kostpreis = 23 000 f D!y Grösse dy~ vorgeschoßneu Kapitals = 100 000 f, wovon 10 od. 80 000 fixes Kapital u. 20 000 cirkulirendes Kapital. 8 Dy~ Jahresverschleiß dy~ fixen Kapitals= /0 od. 8000. Von 10 dy~ vor- 143
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... geschoßnen Kapitals schlägt also nur /0 im Jahr um - d~~ Ganze m 2 10 Jahren. Dagegen bildet das cirkulirende Kapital 10 d~~ Gesammtkapi- 2 tals u. dieß schlägt um lmal in 10~~ Wochen, oder : (4 + ~) mal im 8 J~lf:r (= 50 W9<;}:1~1).). 10V91). C, dem Gesammtkapital od. 100 000 f schlägt nur lmal in 10 J~lff~l). um; /0 davon schlägt also in 1 J~lff. /0 V91). 80 000 5 = 8000. Soll d~~ Gesammtkapital also einmal im Jahr umschlagen, so muß d!~ 2 Anzahl d~:r Umschläge V91). 10C, od. 20 000, sein, wenn x d!~ Anzahl d~:r Umschläge: x x 20 000, (x x das cirkulirende Kapital) = 100 000 - 8000 = 92 000. 92 000 92 46 23 x daher = 20 000 = 20 = lO = 5 · Oder die Umschlagsanzahl d~~ cirkuhrenden Kapitals Gesammtkapitalwerth minus dem umgeschlagnen Theil des fixen Kapitals Cirkulirender Kapitalwerth Wenn d~~ fixe Kapital 1m al in 10 J ~lff~l). umschlägt, schlägt es in 1 J ~lf:r /0 um od. /0 davon schlägt in einem Jahr um. Der umgeschlagne Theil d~~ . K . d h dem fixen Kapital 80 000 f1xen aplta1s a er = . =--- = Umschlagszahl des fixen Kapitals 10 8000. Daher, wenn d~~ Gesammtkapital in einem Jahr umschlagen soll, Um¬ schlagszahl d~~ eireuhrenden Kapitals Gesammtkapitalwerth - fixes Kapital . = =~~--~--U=m~sc~h_l~a=gs_z_a~h_l_d~~~~-fi_Ix_e_n_K a~ p_It_a_ls Cir kulirenden Kapital werth 10 15 20 Nennen wir d~l). Umschlag d~~ Gesammtkapitals U, den d~~ fixen Ka¬ pitals u, und den des circulirenden Kapitals U* 1, ferner d~~ Gesammtka- pital C, d~~ eireuhrende Kapital c, und das fixe Kapital f, so: f l C--u I C f d I uC-f u l =--·uas1oucI = --·o eruI c=u ---. c ' u' u Ferner: U1C + uf = U · C. Da aber hier U = 1, so U1C + uf = C. 25 Es ist hier angenommen, daß d~~ Gesammtkapital einmal im Jahr um- läuft. Die Sache aber wichtig, welche Grösse immer U sei. Unter allen Umständen muß d!~ Umschlagszahl d~~ eireuhrenden Kapitals sein 144
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 1o 15 20 25 Kostwerth d~r jährlich producirten Waare- = d~J:Tl umgeschlagnen Theil d~~ f1~~1). KC?-PHC?-!~ Cirkulirendes Kapital Ist K grösser als C (Kostpreis grösser als C) so schlägt C mehr als einmal im Jahr um,· wenn kleiner, weniger. Dieser Kostwerth nach Abzug d~~ Verschleisses d~~ fixen Kapitals (durch s~!J).~ Umschlagszeit bestimmt) kann nur aus d~l). stets neu umge- schlagnen (in welcher Zahl immer) Elementen d~~ cirkulirenden Kapitals bestehn, variablem Kapital u. dem constanten Theil d~~ cirkulirenden Kapitals. Also wenn wir Kostpreis der jährlich producirten Waare K nennen, so: Umschlagsanzahl d~~ vorgeschossnen circulirenden Kapitals fixes Kapital Umschlagszahl d~~ fixen Kapitals = K - Vorgeschossnes Cirkulirendes Kapital (d!~ Umschlagszahl ob ganze Grösse od. Bruch immer aufs Jahr berech¬ net) Hier unter cirkl:!Hr~1!<:i~J:Tl Kapital das vorgeschossne cir<;l:IH~~l).<;i~ KC?-P!!C?-! stets verstanden. . f K-- f Also: u' = __u; daher cu' = K- -.1 c u 1331 In d~J:Tl obigen Beispiel war der wöchentliche Mehrwerth berechnet auf dC?-~ wöchentliche Produkt = 23°/o u. ebenso ist d~~ jährliche Mehr¬ werth berechnet auf dC?-~ vorgeschoßne Kapital= 23°/o. Dieß aber nur d~~ Fall, weil vorausgesezt, daß dC?-~ Gesammtkapital einmal im Jahr um- schlägt; denn daraus folgt, daß der Kostenpreis der jährlich producirten Waarenmasse = d~f!l vorgeschoßnen Kapital, daher: Jährlicher Mehrwerth Jährlicher Mehrwerth Kostenpreis d~~ - Vorgeschossnes Kapital jährlichen Waarenmasse u. da ferner das Arbeitsjahr = x Wochen, in unsrer Voraussetzung= 50, stets: Wöchentlicher Mehrwerth Wöchentlicher Mehrwerth x 50 Kostenpreis d~~ = Kostenpreis der jährl. wöchentlichen Waarenmasse Waarenmasse x 50 also in diesem Fall: Wöchentlicher Mehrwerth Jährlicher Mehrwerth Wöchentlicher Kostenpreis -V-o-r-g-esc-h-o-ß-n-es-:K-a-p-i-t:a-l Dieß gilt jedoch nur in Productionszweigen, worin nicht wie in d~~ Agri- 145
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... kultur di~ Ausgaben zu verschiednen Jahreszeiten wechseln. Es wäre da d!~ Durchschnittswoche zu nehmen, damit di~ Sache richtig. Wäre d~r wöchentliche Profit auf d~~ vorgeschoßne Gesammtkapital b erec h net wor d en, so h a.. tten w1.r er h a 1ten statt 2406000 v1. e 1me h r 81468040 . Es ist klar, daß caeteris paribus, d~~ Verhältniß d~~ variablen u. constanten 5 Kapitaltheils d~~ cirkulirenden Kapitaltheils constant bleibe. Dagegen d~~ während d~~ Jahrs vorgeschoßne fixe Kapital ist in d~r ersten Woche grösser als in d~r letzten, während umgekehrt d~r Mehrwerth (weil d~~ wöchentlich functionirende variable Kapital) verfünfzigfacht ist. Also d~~ Verhältniß d~~ vorgeschoßnen fixen Kapitals um d~~ SOfaehe gegen 10 es gesunken ist. Eben angenommen, daß d~~ cirkulirende Kapital, wöchentlich= 1840 f, 2 einmal in 10~~ Wochen u. daher : (od. 4 +~)mal im Jahr(= 50 Wochen) umschlägt. Wäre d~r Umschlag des cirkulirenden Kapitals doppelt so rasch, so einmal 15 in 5 ~~Wochen u. di~ Anzahl d~r Umschläge im Jahr dann ~6 od. 9i (9.2) mal. Das cirkulirende Kapital wöchentlich = 1840 f. Vorgeschossen f~r 5 ~~ Wochen, nur = 10 000 f. Die Grösse d~~ vorzuschiessenden cirkulirenden Kapitals steht im umgekehrten Verhältniß zur Anzahl seiner Umschläge - 20 eine bestimmte Stufenleiter der Produktion gegeben. f f K-uf r K-uf . r Da u' = --,so u'c = K--. Also c = --,-.Nennen Wir- = d~l). c u u u J..a. h r 11· c hen 'v'erschle1.ß des fi1xen Kapl.ta1s f', so c = -K-u-,-f'. D.1..e Z ahl -K-u- ,f-' nimmt ab, wenn ihr Nenner u' wächst, u. nimmt zu, wenn ihr Nenner abnimmt. Also, da c = K u~ f', wächst u. fällt seine Grösse im umgekehrten 25 Verhältniß V91). u' oder d~J; Anzahl seiner Umschläge. Im oben gegebnen Fall, wäre d~r jährliche Mehrwerth = 23 000 zu berechnen nicht mehr auf ein vorgeschoßnes Kapital von 100 000 = 80 OOOf (fix) u. 20 000 circ\l!~:t:lt, sondern auf 80 000 + 10 000 = 90 000. D"1e J..a. h r1"1c h e pro f 1trate d a her J.ezt -- 23 000 -- 23 -- 25~ o;;o. 30 90 000 90 9 Da, wenn m = d~:q-1 jährlich producirten Mehrwerth, u. C d~:q-1 vorgeschoßnen Gesammtkapital, d!~ jährliche Profitrate = mC 146
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 f . . md K . ; da aber die Grösse des vorgeschoßnen circu- + circv.!1f~l).. ~~ apH<;~..1 · · · · lirenden Kapitals im umgekehrten Verhältniß mit d~~ Anzahl s~i1!~~ Umschläge steht, so nimmt C ab, wenn u' (d!~ Anzahl d~f Umschläge d~~ circul!~~1!9~1! Kapitals) wächst, u. nimmt zu, wenn sie abnimmt. Also in dem einen Fall Cm , in dem andren Cm . Alle andren Um¬ .. -x +x stände als gleichbleibend vorausgesezt, wächst u. fallt di~ Profitrate also umgekehrt mit d~r Anzahl d~r Umschläge des cirkulirenden Kapitals. In welchem Verhältniß hängt ab V91) d~~ ursprünglichen Verhältniß d~~ eireuhrenden Kapitals zum Gesammtkapital, also auch zum fixen Ka¬ pital. (Wenn Einer s~!1! cirkulirendes Kapital 4x umschlägt im Jahr, so schießt er es zwar viermal vor in je 3 Monaten, aber er schießt während d~~ ganzen Jahrs es nur einmal vor. Z. B. kann man sich das daran klar machen. Ich pumpe einem 100 f (Zinsfuß p~~ J~}J~ sei 5o/o). Würde ich es dem Mann nun 4x im Jahr vorschiessen u. deßwegen 20o/o verlangen, so würde er mich auslachen.) In d~~ obigen Fall sind alle Produktionsbedingungen dieselben geblie¬ ben. Also d~f Kostenpreis d~f Waare nach wie vor = 100 000 f u. ihr Werth = 123 000 f; dann 10 000 f eireuhrendes Kapital in 5 ~~ Wochen, ist in 50 Wochen zu multipliciren mit 9 + i = 92 000. Und d~f Verschleiß d~~ fixen Kapitals= 8000. Nach wie vor 100 000. Ditto Mehrwerth = 23 000. Also d~f Werth d~~ Produkts u. d!~ Masse gleichbleibend, obgleich d~~ vorge- schoßne Kapital V91) 100 000 auf 90 000 u. daher um /0 vermindert. D~~ Steigen d~f Profitrate hier bei gleichbleibender Rate d~~ Mehrwerths u. gleichbleibenden Preisen d~f Waaren. Für d~l). Kapitalisten dasselbe als wäre s~!J.?. vorgeschoßnes Kapital im Preis um /0 gesunken durch Sinken in d~l). Elementen d~~ constanten Kapitals, Rohmaterial etc. (Aber fi;if d~~ Publicum nicht dasselbe, da kein Fall in d~l). Preisen.) 11341 Aber der Ka¬ pitalist könnte wohlfeiler verkaufen u. doch einen Surplusprofit realisiren. Ferner: 10 000 f ( /0 V<?J.?. C) freigesetzt hier durch Verdopplung in d~f Anzahl d~~ Umschlags. Also, würde mit demselben vorgeschossnen Ka¬ pital- 100 000 - größre Masse Waare producirt, obgleich mit unverän¬ dertem Preis. D!~ Umschlagsperiode d~~ cirk1fU~~J.?.9~1! Kapit~!~ u. d~f Umschlagsgrad = der Einheit s~!1!~f Umschlagsanzahl kann abnehmen, wenn d!~ Masse 147
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... des in d~~ Form d~~ Vorraths befindlichen Rohmaterials, Hilfstoffe - bei gleichbleibender Stufenleiter d~~ Production - vermindert (darauf ein¬ flußreich Transport- u. Communikationswesen) oder d!~ Produktionszeit verkürzt wird (nämlich fi;i.~ solche Waare, wo d!~ Productionszeit > Ar¬ beitszeit, unterbrochen durch Pausen, worin d~~ Arbeitsgegenstand Na- 5 turprozessen überlassen) oder d!~ Cirkulationszeit abnimmt, sei es daß rascher verkauft wird in Folge flottrer Nachfrage, od. d!~ Entfernung v9.rp Ort, wo verkauft wird, abnimmt (hier wieder Transportmittel) od. der Credit die Circulationszeit d~~ Waare fi;i.~ d~l). Producenten abkürzt u. s. w. 10 Nehmen wir umgekehrt an, daß d~~ Umschlag nur halb so groß, so d!~ Umschlagsperiode d~~ cirkulirenden Kapitals = 20 ~~ Wochen = 21 ~~ Wochen. D!~ Anzahl d~~ Umschläge d~~ cirkulirenden Kapitals im Je;t}:l~ 3 2 10 od. ~~. Es wären dann 40 000 f statt 20 000 vorzuschiessen. In diesem Fall das vorgeschoßne Kapital statt 80 000 + 20 000 = 100 000, wäre 15 22 80 000 + 40 000 = 120 000. Also die jährliche Profitrate = 2i = 2i . so e rce rorae 1 0 000 1 0 = 16~ 0/o. D~~ Preis d~~ Waare bliebe derselbe; ditto ihre Masse; ditto Rate d~~ Mehrwerths; aber d!~ Profitrate fiele durch Vergrössrung d~~ vorge- schossnen Gesammtkapitals. Ausserdem 20 000 f gebunden, die früher disponibel; da sie jezt nöthig um dieselbe Masse cirkulirenden Kapitals in 20 Bewegung zu setzen, die früher mit 20 000 f in Bewegung gesetzt ward. Also auch mit 140 000 f vorgeschoßnem Kapital nicht mehr Waare pro- ducirt als früher mit 100 000 f. Wir haben bisher untersucht d~l). Einfluß im Umschlag d~~ cirkuliren- den Kapitals auf d!~ jährliche Profitrate. Was de;t~ fixe Kapital angeht, so 25 ist bei a) gegebner Verschleißzeit sein Einfluß auf den Umschlag des Ge- sammtkapitals, bestimmt durch seine Grösse; ß) bei gegebner Grösse sein Einfluß auf den Umschlag des Gesammt- kapitals, bestimmt durch seine Verschleißzeit, d!~ seine Umschlagsperiode 30 ausdrückt. a) Im obigen Fall verschleißt de;t~ fixe Kapital in 10 Je;t}:l~~l)., daher /0 desselben in einem Jahr. Betrüge nun de;t~ fixe Kapital statt 80 000 nur 70 000, so sänke de;t~ vorgeschossne Kapital von 100 000 auf 90 000 u. d!~ 23 23 J..a. h r 11· c h e Pro f.Itrate -- OOO-- -- 25~ ;o . Sowel. t d.!~ ProfiItrate m. Be- 35 90 000 90 9 tracht kommt, dieselbe Wirkung als bei Verdopplung d~~ Umschlags d~~ 148
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 cirkulirenden Kapitals u. daher seiner Abnahme um 10 000. Hier nimmt d<;t~ cirkul!~~l).<;l~ Kapital ab, weil s~!l).~ Umschlagsperiode sich verkürzt u. daher seine Umschlagsanzahl wächst; dort nimmt d<;t~ vorgeschoßne Ge- sammtkapital ab, weil d!~ Grösse d~~ fixen Kapitals u. daher d!~ Um¬ schlagszeit d~~ Gesammtkapitals. lo1 V91). 70 000 = 7000. Es ist nun verschiednes zu bemerken. Erstens d~~ Kostpreis d~r Waare fällt u. daher ihr Werth; (da der Mehrwerth unverändert bleibt. Da W = K + m, so klar, daß bei gleichbleibendem m W fällt u. wächst mit K; u. bei gleichbleibendem K fällt u. wächst mit m.) D~~ wöchentliche Verschleiß jezt 140 statt früher 160. Also d~~ Wochenwerth d~~ Waare = 140 f. + 1840 feire. I + 460m = 2440 (statt früher 2460). Alsoper 50 Wochen d~~ Werth d~~ Waare = 2440 x 50= 122 000 u. ihr Kostpreis = 1980 x 50 = 99 000. 122 000 Werth 99 000 Kostpreis 23 000 = Mehrwerth (Profit.) (Ueberschuß d~~ Werths über d~l). Kost¬ preis.) Der Kostpreis d~~ während d~~ Jahrs producirten Waare hier grösser als d<;t~ vorgeschoßne Gesammtkapital. Dieß ist Beweis, daß in Folge d~~ Grössenabnahme d~~ fixen Kapitals d<;t~ Gesammtkapital schneller als in einem Jahr umschlägt oder seine Umschlagsperiode gewachsen ist. Nennen wir U d~l). Umschlag des Gesammtkapitals, berechnet per Jahr. (Ist d!~ Umschlagsperiode d~~ Gesammtkapitals z. B. nur 1m al in 2 J<;tl).~~l)., so schlägt es~ in 1 Jahr um, also U = ~dann.) . U K Kostpreis der im Jahr producirten Waare S0 ISt = - = _ __:::... - :-- C Vorgeschoßnes Gesammtkapital Also: U = Kc· Ist daher K = C, so KC = 1, also U = 1. od. dann UC = K. (da UC dann = U x 1.) In diesem Fall schlägt daher d<;t~ Gesammt- kapital einmal im Jahr um. Ist C > K, so ist ~ ein ächter Bruch, also < 1. In diesem Falle also U < 1, oder d~~ Umschlag d~~ Gesammtkapitals ist weniger als einmal im Jahr oder was dasselbe ist, es schlägt nur einTheil des Gesammtkapitals in einem Jahr um. Dann ferner, da U ein Bruch ist (i. e. d~~ Umschlag d~~ Gesammtkapitals in 1 Jahr) so UC < C. Sonst könnte auch nicht UC = K sein, denn C > K. Endlich, wenn C < K, so ~ > 1, also U > 1 od. d<;t~ Gesammtkapital 149
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... schlägt mehr als einmal im Jahr um u. CU = K nothwendig > C, da K>C.\ \35\ Da also U = ~, so klar, daß welches immer d<;t~ Verhältniß V91} C: K, wenn C abnimmt U wächst, da ~ grösser wird wenn C abnimmt. C nimmt aber ab durch Abnahme dyf Werthgrösse dtß~ fixen Kapitals. 5 War, wie in unsrem Beispiel K = C, also U = T, so klar, daß wenn C ab- nimmt durch Abnahme dy~ fixen Kapitals ~ jezt > 1, also auch U > 1. Oder d<;t~ Gesammtkapital mehr als 1mal im Jahr umschlägt. Umgekehrt, wenn C wächst durch Zunahme dyf Werthgrösse dy~ fixen Kapitals. In unsrem Beispiel ergiebt sich d!y Sache auch so. In U =~'wenn K = 10 C, ~ = 1, also U = 1. Wenn in ~, K > C, ~ = 1 + x, also U > 1. Wenn in KC C > K KC < 1, also U < 1. 2 Der Umschlag dy~ cirkulirenden Kapitals : mal im Jahr od. 4 + ~ mal producirt 92 000 u. war nöthig zum einmaligen Umschlag dy~ Gesammt- 8 kapitals im Jahr solange d<;t~ fixe Kapital= 10 dy~ Gesammtkapitals. D<;t~ 15 fixe Kapital ist aber jezt nur mehr=~ dy~ Gesammtkapitals, u. d<;t~ cirku- 28 lirende = ~. D<;t~ eireuhrende Kapital verhielt sich Zl:HP. fixen = 10 : 10 = 2 : 8; es verhält sich jezt = ~ : ~, = 2 : 7. Das cirkulirende Kapital ist also durch d!y absolute Abnahme dy~ fixen Kapitals relativ gewachsen, u. es ist dasselbe als wäre d<;t~ fixe dasselbe geblieben u. d<;t~ cirkulirende in demsel- 20 ben Verhältniß absolut gewachsen. Es ist dasselbe als hätte sich dyf Um¬ schlag dy~ cirlculirenden Kapitals beschleunigt, da er bei gefallner Grösse dy~ Gesammtkapitals, einen größren Theil dy~ Gesammtkapitals in jedem seiner Umschläge umschlägt. ß) Nehmen wir nun an die Grösse dy~ fixen Kapitals bleibe dieselbe, 25 aber seine Verschleißzeit ändre sich. Es ist dabei zweierlei zu unterschei¬ den. 1) Seine Verschleißzeit nimmt ab od. zu, weil es aus dauerhaftrem od. weniger dauerhaftem Material gebaut (od. auch besser od. weniger besser construirt). 2) Zweitens aber, sein technologischer Charakter bleibt derselbe, aber dyf Arbeitsprozeß wird z. B. durch Verlängrung dyf 30 Arbeitszeit oder grössre Intensivität derselben ausgedehnt, also mit dyf 150
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 wachsenden Produktion wächst u. fällt d~f Verschleiß. (wobei es für diese Untersuchung gleichgültig ist, ob in demselben Verhältniß.) 1) Wir haben vorher angenommen, d~f Verschleiß d~~ fixen Kapitals sei jährlich /0 = 8000 f od. s~!l!~ Umschiagszeit = 10 J(;l}:lf~· Wir nehmen sie jezt an = 12~ Procent jährlich, = ij ährlich = 10 000 f od. seine Um¬ schlagszeit = 8 J ':ll:lf~· Es ändert sich nun d~f Kostpreis d~f Waare. Wir haben jezt fi;i~ wö¬ chentliches Dechet = 200 f. Also wöchentlicher Kostpreis d~r Waare = 200 f + 1840circ. = 2040 f. Wöchentlicher Werth d~r Waare = 2040 I+ 460 f = 2500 f. D!~ Pro¬ fitrate auf d(;l~ wöchentliche Produkt gerechnet hat abgenommen. Sie war 0/ s· - 460 - § - ll - 2228 0/ F d h 23 ;/o. ·Ie I.st J.ezt - 460 -- _§_ -- - 2228 ;o . Ferner 1.st ~~ wo.. c ent- 2040 204 102 51 liehe Werth d~f Waare gestiegen um 40. D~f jährliche Kostenpreis jezt = 50 x 2040 f = 102 000 f D~f jährliche Werth Ueberschuß (Profit) = 50 x 2500 = 125 000 = 125 000- 102 000 f = 23 000 23 u. d!. ~J. a.. h r 1I· c h e ProfiItrate = +OOO , wi.e vor her 23 ;1o . Es 1.st 80 000 20 000 klar, daß da nach wie vor d(;l~ vorgeschoßne fixe Kapital dasselbe bleibt, d!~ jährliche Profitrate nicht afficirt werden kann wie d!~ wöchentliche, durch d~l) grössren od. geringren Verschleiß, der in d!~ Waarenbildung eingeht. Aber es findet Vertheurung d~~ Waare statt. Umgekehrt, wenn d~f Verschleiß abnähme. Aber d~f Kostpreis = 102 000 u. d';l~ vorgeschoßne Kapital nur = 102 000 102 100 000, also U = lOO 000 . Oder der Umschlag = lOO od. d(;l~ ganze Kapital u. 1~0 desselben haben in einem Jahr umgeschlagen. Also 1~0 x 100 000 = 2000. Dieß macht in 8 J(_l}:l~~l! 16 000, u. in d~f That konn¬ te sonst d(;l~ fixe Kapital nicht in 8 J(;l}:l~~l! umschlagen, statt in 10. Aber wir sehn, daß wenn d~f größre Umschlag d~~ Gesammtkapitals im Jahr raschrem Verschleiß - also Vertheurung d~f Waare - geschuldet, dieß nichts an d~r Profitrate ändert. Derselbe Fall umgekehrt - mit Verwohlfeilung d~r Waare - u. sonst gleichen Resultaten, wenn d~f Verschleiß abnimmt. 2) D~f 2. Fall wäre der. Nimm z. B. an Tag u. Nacht gearbeitet, wir wollen sagen mit 2 Arbeiterreihen u. sonst gleichbleibenden Umständen. 151
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Dann Verschleiß d~~ Kapitals in d~r Woche sage (obgleich dieß prak¬ tisch nicht d~r Fall) verdoppelt. Also da d~r Verschleiß p~r Woche war 160 f, so jezt = 320 f; für d(;l~ Rohmaterial etc = 2760 f, d(;l~ variable Kapital = 920 f u. d~r Mehrwerth ditto = 920 LI 5 /36/ Der Wochenwerth d~r producirten Waaren = 320 fr.c + 2760circ.c + 920v + 920m = 4 920 f. Der Jahreswerth = 4920 X 50 = 246 000 Der Kostpreis wöchentlich 4 000 f jährlich 4000 x 50 10 Also V eberschuß = W- K = 246 000- 200 000 = 46 000 f. Das während d~~ Jahrs vorgeschoßne Kapital: 1) = 80 000 80 000 f 2) = (10 +~~)X 3680 = 36 800 +3 200 40 000 f Summa 120 000 f 15 m 46 000 also C = 120 000 = 383 o/o = 383 o/o. Erstens wird durch d!~ Verdopplung d~~ vorgeschoßnen cirkulirenden Kapitals bei gleichbleibendem fixen d(;l~ Verhältniß d~~ variablen Theils zum constanten erhöht. Ursprünglich d!~ Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen Kapitals: 20 80 000 + 15 OOOcirc. + 5000v. Also verhält sich ~ = ~°~~ = ~O = 1 = . . 1 1 20 5o/o. Jezt die Zusammensetzung: 80 OOOrc + 30 OOOcirc.c + 10 OOOv. Also verhält sich ~ = / °°°°= / = 8~o/o. 20 000 2 D!~ Erhöhung d~r Profitrate also zunächst geschuldet d~r veränderten 25 Zusammensetzung df!~ Kapitals. Zweitens war ursprünglich einmaliger Umschlag df!~ gesammten Kapi¬ talwerths im Jahr. jezt u = CK 200 000 120 000 200 1202 610 2 120 = 12 = 6 = 13. (oder 35C schl.a. gt um 1. m Jahr.) 30 Das vorgeschoßne Kapital wächst nur V91} 100 000 auf 120 000; also um 51 od. 20 000. Also um 20°/o. Das cirkulirende Kapital = 40 000, verhält sich zum Gesammtkapital 40 000 4 1 . 1 . =120 000 =12 = 3· Es bt1det nur 3 des Gesammtkapltals. 152
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 D~f Umschlag des fixen Kapitals war ursprünglich /0. /0 V91). 80 000 2 = 8000. Er ist jezt verdoppelt = 10 V91). .80 000 od. 16 000. Der Kostpreis = 200 000. 200 000- 16 000 = 184 000. Diese 184 000 müssen also durch die Umschläge des cirkulirenden Kapitals erzeugt sein. 1 184 000 184 92 46 23 3 . Also u = 40 000 = 4() = 20 = 10 = 5 = 4 + 5m ahgen Umschlag. Aber das cirkulirende Kapital ist verdoppelt. Früher schlug 20 000 um 22 : mal. Auf dieser Basis, wenn 20 000 umschlägt : mal im Jahr, so 2 x 20 000 od. 40 000 nur~~ im Jahr. In d~f That hat sich also d!~ Umlaufs¬ geschwindigkeit d~~ cirkulirenden Kapitals verdoppelt, weil d!~ verdop¬ pelte Masse in derselben Umlaufsperiode umläuft wie ihre Hälfte vorher. Wenn 10 0 einmal im Jahr umläuft, so 200 in ~ J ':ll:lf Das Wachsen d~f Profitrate also 2 Umständen geschuldet, 1) der ver¬ änderten Zusammensetzung d~~ Kapitals, d~rp Wachsen von~ durch re¬ lative Abnahme d~~ fixen Bestandtheils d~~ Kapitals; 2) d~:r verdoppelten Umlaufsgeschwindigkeit d~~ cirkulirenden Kapitals. Wir haben gesehn, daß d!~ Grösse des cirkulirenden Kapitals im umgekehrten Verhältniß zu seiner Umlaufsanzahl steht. (i. e. seiner Umlaufsperiode x mit d~~ An¬ zahl, womit sie sich im Jahr wiederholt.) Verdoppelt sich daher d!~ Umschlagsanzahl d~~ cirk\IH:f~l).<;i~l). Kapi¬ tals, so müßte seine Grösse um d!~ Hälfte abnehmen. Verdoppelt sich daher seine Grösse, während seine Umschlagsanzahl dieselbe bleibt, so dasselbe als hätte sich s~!l).~ Umschlagszahl verdop¬ pelt. I 1371 a) UC = K; denn K, d~:r Kostpreis der jährlich producirten Waa- renmasse = d~rp durch Verschleiß d~~ fixen Kapitals zugesetzten Werth + d~rp Arbeitslohn+ d~rp Preis des in d~:r Waarenmasse enthalt- nen cirkulirenden Theils dy~ constanten Kapitals, Rohmaterial u. Hilfs- stoffe. Da UC = K, so wachsen U u. C in umgekehrtem Verhältniß; also d!~ Grösse d~~ vorgeschoßnen Gesammtkapitals im umgekehrten Verhältniß zu seinem jährlichen Umschlag. Aus UC = K folgt: C = ~· Je grösser U, desto kleiner~' also Cu. je kleiner U, desto grösser ~, also C. 153
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... b) Berechnen wir die jährliche Rate df!~ M ehrwerths, u. dieß müssen wir thun, nicht auf d~~ jährlich umgeschlagne (functionirende) variable Ka¬ pital, sondern auf das vorgeschoßne variable Kapital, so ist d!y jährliche Rate dy~ Mehrwerths bestimmt, nicht durch dyl) jährlichen Umschlag des Gesammtkapitals, sondern durch d!y jährliche Umschlagszahl dy~ cir- 5 kulirenden Kapitals, denn v bildet einen Theil des vorgeschoßnen cir- kulirenden Kapitals u. eine Umschlagsperiode df!~ cirkulirenden Kapitals involvirt eine Umschlagsperiode des darin enthaltnen variablen Kapitals. Gesezt d~~ vorgeschoßne variable Kapital sei = v u. dy~ während dy~ Umschlagsperiode des cirkulirenden Kapitals erzeugte Mehrwerth = m. 10 So ist d!y Rate des Mehrwerths in einer Umschlagsperiode = ~ u. dieß ist dieselbe Rate dy~ Mehrwerths als die dy~ Durchschnittstags od. dy~ Durchschnittswoche. Ist nun d!y Zahl dy~ Umschläge dy~ cirkulirenden Kapitals während dy~ Jahrs= u' = no (wenn wir o d!y Umschlagsperiode od. d!y Arbeit dy~ vorgeschoßnen eireuhrenden Kapitals nennen), so be- 15 trägt dyf Mehrwerth in o_m; aber in u' oder no = nm; dem Mehrwerth während einer Umschlagsperiode od. eines Umschlags dy~ circulirenden Kapitals x mit dy~ Anzahl dieser Perioden. Die jährliche Rate des Mehr¬ werths daher nicht= mV, sondern= mVn. Schlägt da.s. variable Kapital also mehr als einmal im Jahr um, so ist d!y jährliche Rate df!~ Mehrwerths > als 20 d!y Rate dy~ Mehrwerths, wenn sie nur als Verhältniß dy~ in einer bestimmten Periode erzeugten Mehrwerths zu dem während derselben Periode functionirenden (ausgelegten) variablen Kapital berechnet wird. Ist z. B. d!y Zahl dy~ Umschläge 4, d~~ in 3 Monaten (einem Umschlag dy~ cirkulirenden Kapitals) vorgeschoßne variable Kapital = 100, u. dy~ pro- 25 ducirte Mehrwerth = 100, so ist d!y Rate dy~ Mehrwerths = ~~~· Aber 100m X 4 die jährliche Rate dy~ Mehrwerths = 100 = 400o/o. Dy~ Exploitati¬ onsgrad dy~ Arbeit bleibt constant, aber d!y Masse dy~ jährlich erzeugten Mehrwerths stets im Verhältniß zum augewandten variablen Kapital, nicht zum vorgeschoßnen, od. sie ist durch d!y Reproduktionsperioden 30 dy~ variablen Kapitals in einem Jahr bestimmt. Es ist dasselbe als wären 400v f~r ein Jahr vorgeschossen. Wenn diese aber f~r ein Jahr vorge- 400m 100m schossen so = ToO. Also wenn d~~ cirkulirende Kapital nur einmal 400 V V im Jahr umschlägt (in welchem Fall C in mehr als 1 J~}:l~ umschlagen wird) so diy jährliche Rate dy~ Mehrwerths = der ursprünglichen Rate dy~ 35 Mehrwerths. Schlüge d~~ cirkv!ifyl)<;iy Kapital (z. B. in Bauten etc) nur in 154
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 1~ Jahren um, so auch d~~ variable Kapital nur in 1~ J~}:lfyl).. Wäre d~~ fi).f anderthalb Jahre vorgeschoßne variable Kapital = v, u. dyf Mehr¬ werth = m, so d!y Rate = ~. Wenn d~~ variable Kapital fi).r eine Woche = v u. der Mehrwerth = m, so die wöchentliche Rate des Mehrwerths = mV . .. .. .. V D~~ Arbeitsjahr zu 50 Wochen gerechnet (vorausgesezt daß d!y Arbeit nicht unterbrochen wird, wie in Agrikultur etc) , so in 7 5 Wochen (1 ~ J~}:lfyl).), so jezt ~ = ~: ~~. D!y Rate, dyf Exponent dy~ Verhältnis¬ ses nach wie vor = ~. Wie immer d!y Grössen V91). v u. m, je nach dyf Länge eines Umschlags od. einer Umschlagsperiode dy~ cirkulirenden Kapitals wechseln mögen. Mit dyf Länge dyf Periode wächst v aber ver- hältnißmässig wächst auch m. mV bleibt daher unverändert. c) Es ist also bei dyf Berechnung dyf jährlichen Profitrate zu unter¬ scheiden erstens dj~ Umschlagsperiode, sei es dy~ fixen, sei es des cirku- lirenden Kapitals. Die Umschlagsperiode = einem Umschlag des vorge- schoßnen fixen od. cirkl:l!!fyl).<:fyl). Kapitals. Das Jahr dividirt durch diese Umschlagsperiode \ (Zeit) = dyf jährlichen Umschlagsanzahl dy~ fixen od. cirkulirenden Kapitals. Diy Umschlagszeit dy~ cirkulirenden Kapitals = sy!l).yf Reproduktionszeit in dyf Geldform od. dyrp. Wiederbeginn sei¬ ner Funktion; der Wiederholung desselben Prozesses mit demselben vor- geschoßnen Kapital. Diese Umschlagszeit = dyf Umlaufszeit (der Kapi¬ talwerth also V91). dyrp. Fertigsein dyf Waare bis zu ihrem Verkauf)+ dyf Productionszeit. Letztre schließt auch dyl). Aufenthalt dy~ circ1:1Hfyl).4yl). Kapitalwerths ein, sei es in dyf Form dy~ Vorraths (Rohmaterial u. Hilfs- stoffe, d!y im Waarenhaus liegen), sei es in dyf Form dy~ Geldes zur Zahlung dy~ Arbeitslohns od. beständigem Kauf V91). Rohm~tYri~! etc. I /38/ d) Wenn C einmal um[läuft] in~ J~}:lr So (C = 100 000 z. B.) 100 000 in~ J~}:lr 4 x 100 000 in 5 J~}).fyl). 4 54 x 100 ooo =8 0 ooo in 1 J~J:lr Wenn C 1m al in ~ J f!-~r~IJ, so C in 1 Jahr. Wenn C einmal umläuft in~ J~}:lr, So 100 000 in~ J~l).r 155
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... 5 x 100 000 in 4 J(;l}:lf~IJ ~ x 100 000 = 1 250 000 in 1 J(;l}:lf Wenn C einmal in~ J~~r umläuft, so~ einmal im Jahr. Läuft C einmal um in~ J(;l}:lf (od. 4 Monaten) 3 So TC in 1 J(;l}:lf 5 Unter allen Umständen ist d!~ Umschlagszeit, wenn C mehr als einmal umschlägt im Jahr ein ächter Bruch, da d(;l~ Jahr Einheit ist f~r d!~ Berechnung d~r UmschlagsanzahL Läuft C 3 x im Jahr um, so in~ J(;l}:lf einmal. Läuft C nicht einmal im J(;l}:lf um, so läuft es in mehr als einem Jahr einmal um, u. s~!IJ~ Umschlagsperiode ein unächter Bruch, dessen 10 Zähler grösser als s~!IJ Nenner. D!~ Umschlagszeit nur gleich 1, wenn C einmal im Jahr umschlägt. Die Umschlagszeit ist sonst~n, wo x < 1, wenn C mehr als einmal im Jahr umschlägt, > als 1 wenn es weniger als einmal im Jahr umschlägt. In allen Fällen aber ist U = 1 (d::t~ Jahr), also d!~ jährliche Umschlagsan- 15 n zahl = QX = dem umgekehrten Bruch, der die Umschlagszeit anzeigt. Nun wissen wir aber U C = K, wo K der Kostpreis = d~r Grösse des umgeschlagnen Kapitals, i. e. = d~r Grösse d~~ vorgeschoßnen Kapitals multiplicirt mit d~r Anzahl seiner Umschläge. Da aber U = -n, so UC = -nC. 20 X X :. Qx C = K, wenn die Umschlagszeit ( d!~ Zeit, wann C einmal um- schlägt) = ~n. :. Das vorgeschossne Kapital C x mit der umgekehrten Umschlagszeit (~) = der Grösse d~~ in einem Jahr umgeschlagnen Kapitals. Ist U = 1, so d!~ Umschlagszeit = 1 und d(;l~ umgekehrteTauch = 1. 25 Ist x < n, also~ ein ächter Bruch, so ist Q ein unächter Bruch, daher Q > ll X X 1, daher QC > C, also K, das umgeschlagne Kapital, grösser als C. X Ist x > n, also~ ein unächter Bruch, so ist Q ein ächter Bruch u. daher n x QC < C, also K, das umgeschlagne Kapital, < C. 156
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 Ist die Umschlagszeit V91). C = ~, so d~~ jährlich umgeschlagne Kapi- tal24C = K. (wenn C = 100 000, K = 12.5 000) Ist d!~ Umschlagszeit von C = ~, so d~~ jährlich umgeschlagne Kapi- tal54C = K'. (wenn C = 100 000 K' = 80 000) Wir erhalten also: K : K' = ~C : ~C, od. K : K' = %: ~, od. d!~ Grös- eae aso: : : o. : o. rs- sen d~r während d~!j Jahrs umgeschlagnen Kapitalien (wenn d!~ vorge- schoßnen Kapitalien gleich) verhalten sich wie ihre umgekehrten Um¬ schlagszeiten. Wo d!~ Umschlagszeit stets d!~ einmalige Umschlagszeit d~~ Gesammtkapitals, d!~ Zeit, worin d~~ vorgeschoßne Kapital ganz umschlägt, gemessen am Jahr als Einheit. I 1391 Zusammenfassend also haben wir: 1) UC = K; wo U der Exponent d~f Umschlagsanzahl (Anzahl d~f Umschläge) d~~ vorgeschoßnen Kapitals C im Jahr, welches als Einheit dient u. K d!~ Grösse d~~ umgeschlagnen Kapitals ist. U zeigt an, wie oft C im Jahr functionirt. Die beiden Factaren U u. C stehn also in umge¬ kehrtem Verhältniß. Ein kleinres Kapital mit größrer Umschlagsanzahl im Jahr functionirt auf derselben Stufenleiter wie ein größres Kapital mit kleinrer jährlicher U mschlagsanzahl. 2) Da UC = K, folgt, daß: U=K c· K K 1 Ist K = C, so d~f Exponent V91f C = 1, da dann C = 1· Also U = 1. Ist also K = C, das während d~~ Jahrs umgeschlagne Kapital = d~rp. vorgeschoßnen Kapital, so läuft d~~ Kapital einmal im Jahr um. Oder schlägt d~~ vorgeschoßne Kapital 1x im Jahr um, so K = C. Ist in ~, K > C, so ist ~ ein unächter Bruch, also > 1. Daher U > 1. Di~ jährliche Umschlagsanzahl des Kapitals > 1. D~~ Kapital schlägt mehrmal als 1 im Jahr um. Ist in ~, K < C, so ~ ein ächter Bruch, also < 1. Daher U < 1. D~~ Kapital schlägt weniger als einmal im Jahr um. Oder sein Umschlag im Jahr < als 1. Unter allen Umständen aber ist d!~ jährliche Umschlagszahl U = ~. 3) Da UC = K, folgt ferner: K c = u· 157
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... U ist gleich d~r absoluten Umschlagszeit d~~ vorgeschoßnen Kapitals C, d. h. gleich d~r Zeit, worin C einmal umschlägt. U ist also gleich der absoluten Umschlagszeit x mit der Anzahl, worin sie im Jahr enthalten ist. Ist die Anzahl, worin diese absolute Umschlagszeit im Jahr enthalten ist= 1, so ist d!~ Einheit, d(;l~ Jahr selbst d!~ absolute Umschlagszeit u. C 5 = K, d(;l~ umgeschlagne Kapital = d~~ vorgeschoßnen Kapital x mit d~f Umschlagsanzahl 1. In allen andren Fällen ist d!~ Umschlagszeit <oder> als 1, also als ein Jahr. D!~ absolute Umschlagszeit sei~. U als d!~ jährliche Umschlagsanzahl 10 zeigt an, wie oft ! im Jahr enthalten ist. U also = l, oder~ = U. n ~ x n Da also C = KU od. CU= K, so folgt: ~X C = K. Ist !ll , die Umschlagszeit, ein ächter Bruch, z. B. ~5, so istX~ ein unächter Bruch ::: ~; In diesem Fall also ~C = K. uu . Ist ~,die Umschlagszeit, ein unächter Bruch, z. B. ~,so ist ~ ein äch- 15 ter Bruch = ~; In diesem Fall also ~C = K. Es folgt also: Das vorgeschoßne Kapital C multiplicirt mit seiner umgekehrten Um¬ schlagszeit ist gleich d~r Grösse d~~ jährlich umgeschlagnen Kapitals K und: 20 d_i~ Grösse d~~ jährlich umgeschlagnen Kapitals C verhält sich zur Grösse d~~ jährlich umgeschlagnen Kapitals C' (also K: K'), wie d(;l~ vorgeschoß- ne Kapital C x mf! s~f!J~r umgekehrten Umschlagzeit zu d~~ vorgeschr;ß- IJ~IJ Kap_i!r:t! C' x mit seiner umgekehrten Umschlagszeit. I 1401 Was V91). d~~ Gesammtkapital C gilt V91). jedem seiner Theile. 25 Ist u' d~f jährliche Umschlag d~~ cirkulirenden Kapitals c u. k das durch d!~ Umschläge V91J c umgeschlagne Kapital, od. d~r Theil d~~ Kostpreises K, (des Kostpreises der jährlich producirten Waarenmasse ), den c durch s~!1J~ Umschläge bildet, so u'c = k. Schlägt c in~ Jahr um, so u' = T = 4 u. 4c = k. 30 4 Ist u d~r jährliche Umschlag d~~ fixen Kapitals f, so u'c = k', d~~ Theil d~~ Kostpreises d~f jährlichen Waarenmasse, die d~l). Werth V91). f durch s~!1J~l). Umschlag im Jahr bildet. Schlägt f in 10 J ':lDf~l). einmal um, so = 158
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals seine Umschlagszeit 10. (= \0), so kann s~!J.?.~ jährliche Umschlagszeit 5 10 15 20 25 nur einen Theil s~!J.?.~~ Umschlagszeit bilden. Das Jahr ist 10 x in s~!J.?.~~ Umschlagszeit enthalten. Die umgekehrte Umschlagszeit = /0 u. daher lO1 c = k . Wäre also C (= 100 000) zur Hälfte fixes Kapital das lmal in 10 J~J:l-~~1). umläuft, ~fixes Kapital (Instrumente etc) das lmal in 2 J~J:l_~~l). umläuft, ~ circulirendes Kapital das 1mal in ~ J~J:l_~ umläuft, so hätten wir~· 100 000 = 50 000 schlägt 1mal in 10 J~J:l-~~1). um. Also 2 : 10 od. 210100 000 schlägt einmal in dem einen Jahr um od. k' = 5000. ~ · 100 000 od. 25 000 schlägt 1mal in 2 J~J:l_~~l). um. Also ~ 100 000 4 2 od. 12 500 schlägt einmal in demselben Jahr um. k" = 125 000. Endlich ~ 100 000 od. 25 000 schlägt 1m al in ~ J ~J:l~ um. Also 4 x 25 000 od. 100 000 in einem Jahr um. k"' = 100 000. Der Gesammtumschlag V91). C od. Kin einem Jahr daher= 142 500. Also U = ~ = ~~~ ~~~· = ~~ = 1 +~~mal. (100 000) Di~ Umschlags- so = = = = ( ) mscags- zeit V91). C ist 8 + ~;Monat. Diese~~ x (mit d~~ Umschlagsanzahl) = 12 Monate. ist 'di~ absolute Umschlagszeit V91). C ein exaktes Multiple V91). Jahren, also 2, 3, a Jahre, n Jahre, wo n eine ganze Grösse ist = T, so bildet das Jahr Td !~ Umschlagszeit. Und Tim Jahr enthalten~ od. ~mal. Dieß also 1 d!~ Umschlagszahl V91). C im Jahr. (~c = K) (z. B. wenn C einmal in 10 J~J:l_~~l). umschlägt UC od. 1 C = K) Ist d!~ Umschlagszeit also ein grössres Multiple V91). 1 (das Jahr) z. B. n t so ist di~ jährliche Umschlagszahl ~. u'c + uf = UC = K. uc C+ uf= U. Hat man also u ,c u. uf berechnet so findet man U durch Division von u'c + uf durch C. 159
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Einfluß d~~ jährlichen Umschlags bei einer gegebnen Profitrate. D!~ allgemeine Profitrate selbst kann nur berechnet werden, wenn d~~ Durchschnitt d~~ jährlichen Umschläge d~~ Kapitalien in d~l) verschied- nen Productionssphären berechnet wird. Es ist d!~ Rechnung ganz die- 5 selbe wie fi).~ d!~ Berechnung d~~ Umschlags in einer einzelnen Produk¬ tionssphäre. Ist dieser jährliche Umschlag d~~ gesellschaftlichen Kapitals gegeben, so auch die Grösse V91f m, die, bei gegebner Rate d~~ Mehr¬ werths (wöchentliche z. B.) durch d~l) Umschlag d~~ variabl~Jf Kapitals (als Theils d~~ cirkulirenden) bedingt ist. D!~ jährliche Profitrate dann = 10 _c_+__v!!!__,wo c + v od. C das vorgeschoßne (nicht umgeschlagne) gesellschaft- liehe Kapital. Diese Art Berechnungen haben nur d(_l.~ theoretische Inter¬ esse, d~~ Sache auf d!~ Spur zu kommen. Der bürgerliche Oekonom, wie d~~ praktische Philister, geht V91f d~~ allgemeinen Profitrate als gegeben aus, u. fragt sich dann, wie der verschiedne Umschlag - bei gegebner 15 Profitrate-die Productionspreise d~~ Waaren verändert? 11411 Ist d!~ jähr¬ liche Profitrate z. B. lOo/o, so (nach Abzug d~~ Berechnung von m, die später durch d(_t~ Kaufmannskapital u. d!~ Grundrente hineinkömmt), so heißt dieß [daß] bei gegebner Umschlagszahl d~~ Gesammtkapitals im Jahr, d(_t~ Gesammtkapital procentweis berechnet, 10o/o herauskommt. In 20 d~rp jährlichen Umschlag d~~ Kapitals ist d~~ jährliche Umschlag V91f v einbegriffen, u. daher d!~ Grösse V91f m. Diese jährliche Profitrate nun gegeben, ist es klar, daß, wo d~~ jährliche Umschlag in einer Productionssphäre kleiner als in einer andren, in Folge verschiedner Zusammensetzung aus fixem u. cirkulirendem Kapital etc, 25 dieselbe jährliche Profitrate auf df!':l Kostenpreis der jährlichen Waaren- masse berechnet, d!~ procentmässig höher ist, als dort wo d~~ Umschlag grösser, daß also in d~rp einen Fall d!~ Waarenpreise durch dieselbe all¬ gemeine Profitrate mehr erhöht worden als hier. Wir wollen d(_t~ Beispiel V91f Scrope nehmen (p. 142-44) (amerik. Aus- 30 gabe V91f Potter.) ( Polit. Econ. New York 1841.) Nur setzen wir d~l) Fall hinzu, den Scrope nicht erwähnt, wo C = K, dt;t~ vorgeschoßne Kapital also einmal im Jahr umschlägt. c =50 000 1) Schlägt dieß einmal im Jahr um, so, bei allgemeiner Profitrate V91f 35 72, d~~ Profit = 3750 u. der Produktionspreis der jährlich producirten Waarenmasse = 53 750. 160
5 10 15 20 25 Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 2) Schlägt ~ V91f C (fixes Kapital, Gebäude, Maschinerie) 1 in 10 J~l:lf~lf um, ~ V91f C (fixes Kapital, Werkzeuge) 1 in 2 J~l:lf~lf ~ V91f C (cirkulirendes Kapital) 2 x in 1 J~l:lf, so haben wir: ~ V<?lf c = 50goo = 25 000 schlägt 1 x in 10 J ~l:lf~lf um; 25 000. Also-1-0-m 1 Jahr 2 500 f. 50 000 1 von C = = 12 500 1 x in 2 J~l:lf~lf 4 . . 4 12 500. Also - 2- 1m Jahr 6 250 41 von C = 12 500 2 x in 1 J~l:lf 25 000 von x n 33 750. 721 °/o auf 50 000 = 3750; diese also zu d~rp. Kostpreis zu schlagen = 3 750 37 500 f. 3750 auf 33 750 aber= 11 io/o. D!~ Umschlagszeit = 16 M91f~t~ = ~ J~l:lf u. d!~ Umschlagszahl im Jahr ~. Er muß also 11 io/o auf S~!lf~ Güter schlagen, um 7k0/o jährlich Profit zu machen. 3) Schlägt~ V91f C (fix) in 10 J~l).f~lf [um],~ in 1 J~l:lf, ~ 2x im Jahr. So 50 ~OO in 10 J~l:lf~J}.; od. 12 500 in 10 J~l:lf~lf 12 ~00 in 1 J~l:lf = 1250. .. 50 000 in 1 J~l).f 4 n 25 000 x 2 in 1 J ~l).f Also K = 63 750. 7 ko/o auf 50 000 = 3750. Hence Productionspreis = 63 750 3 750 67 500 Der Aufschlag V91f 3750 auf d~lf Kostenpreis V91f 63 750 ist = 5~~ 0/o. 12 500 50 000 161
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Diese also auf d~l) Kostpreis zu schlagen, um 7~ o/o Profit zu machen. U = ~~ ~~~ = ~~ . Also da d!~ Umschlagszeit im J ~I)~ = der umgekehrten Umschlagsanzahl im Jahr, so schlägt d~~ Gesammtkapital um in~~ x 12 21 Monaten = 951 Monate. 4) Schlägt C durch noch grössren relativen Umfang d~~ cirk1;1H~~1!9~1! Kapitals zum fixen, 5mal im Jahr um, so K = 5 x 50 000 = 250 000 u. 7~ o/o auf C od. 50 000 = 3750. Also Produktionspreis = 253 750. Aber 3750 auf 25 000 = 1~ o/o u. dieß ist d~~ Zuschlag auf die 50 000 f, die 5 mal im Jahr verkauft werden, um einen jährlichen Profit V91) 7~ o/o zu machen. D~~ Quantum Waaren (u. ihr Gesammtpreis) höher in 4 als 3 u. in 3 als 4 u. in 1 als 4. JJ42J Die Umschlagszeit = d~r umgekehrten Um¬ schlagsanzahl im Jahr. Diese, U = ~. Durch Umkehrung V91) U od. V91) ~ finden wir daher die wöchentliche Umschlagszeit. Sie ist = ~ od. d~~ Verhältniß d~~ vorgeschoßnen Kapitals zum umgeschlagnen Kapital. Aus uc = K, folgt UKc = 1 u. daher Kc = u1 · oder weil UC = K, C = ~ u. daher~=~- 5 10 15 Wenn bei Kapitalien, die procentmässig gleich zusammengesezt sind aus fixem u. cirkulirendem Kapital, u. ausserdem d!~ Verschleißzeit d~~ fixen Kapitals dieselbe ist, wo ferner d~~ variable Kapital einen gleich grossen 20 Theil d~~ cirkul!~~1!9~1! Kapitals bildet, d~~ Umschlag verschieden ist, so dieß nur möglich, weil d!~ Produktionszeit verschieden od. d!~ Umlaufs¬ zeit, od. beides zusammen. Dieß ändert dann d!~ Umschlagszeit d~~ Ka¬ pitals u. daher s~!l!~J)jährlichen Umschlag. Dieß kann sogar Unterschiede in d~~ Zusammensetzung V91) var!~l;>!~rp. und constant~rp. Kapital to a 25 degree paralysiren. D!~ allgemeine Profitrate vorausgesezt, wirkt dieß ganz wie Unter¬ schied in d~~ Zusammensetzung V91) fixem u. cirkulirendem Kapital. Wenn d!~ Umschlagszeit > 1 Jahr in Folge d~r Dauer (Continuität) d~~ 30 Arbeitsprozesses} so gilt jene Durchschnittsrechnung nicht. Sie beruht 162
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 darauf, daß am Ende d~~ Jahrs etc Waare verkauft wird, obgleich ihr Kostpreis < als d~r vorgeschoßne Kapitalwerth. Z. B. d~~ Jahr zu 50 Wochen gerechnet, schlage d~~ Kapital einmal um in 1 ~ J~}:lf~l) = 18 Monaten; u. d~~ Produkt (z. B. Gebäude) erfordre diese Zeit um fertig zu werden. Andrerseits nehmen wir an (d ieß d~r erste Fall), daß Waarenquantum Ende d~~ ersten Jahrs geliefert (od. verschied- nemal im Jahr), aber sein jährlicher Kostpreis kleiner (um~) als d~r vor- geschoßne Kapitalwerth. I) Erster Fall. Diskrete Waare. D~~ vorgeschoßne Kapital sei = 90 000 f. Davon 60 000 fixes Kapital. Dieß schlage um 1 mal in 10 Jahren. Also /0 in einem Jahr = 6000. Da aber d!~ 90 000 nur in ~ J~l:tt~l) ums~hlagen, schlagen ~ 90 000 in 1 J~I:tr um. = 60 000. Dieß d~r Kostpreis d~r jährlich producirten Waare. Davon ab d~r Verschleiß d~~ fixen Kapitals: 60 000- 6000 = 54 000. Das ist also d~~ jährlich umgeschlagne cirkulirende Kapital. D~~ vorgeschoßne circu- lirende Kapital= 30 000. ~~ ~~~ = ~~=~~.Also d!~ Umschlagsanzahl d~~ cirkulirenden Kapitals = ~~ od. (1 +~)mal. Also seine Umschlagszeit = 15 15 18 27 d~~ Jahrs. 27 V91) 12 Monaten = 627 Monaten. Nehmen w1.r also an, daß di~ Rate d~~ Mehrwerths = 1O Oo/o u. d~~ variable Kapital i = 5000 d~~ circulirenden Kapitals bildet, so d~r jährlich producirte Mehrwerth = 9ooo . Also d.!~J··a·h r rIC h e Pro filtrate -- 9000 -- _2_-- 1__-- 10 ;o. 90 000 90 10 2) Zweiter Fall. Dieselben Voraussetzungen. Nur d!~ Waare erst fertig Ende d~~ 3t halben Jahrs, also auch erst dann verkäuflich. Wir haben dann, vorgeschossen während d~r 1 ~ J ~l:tr~ 90 000 f. u. d~r Kostpreis ditto = 90 000 (60 000 + 30 000 f) D~~ vorgeschoßne cirkuli- rende Kapital= 30 000 u. davon i = 5000 variables Kapital. D~r andert- h alb~··a·h n.ge M e hrwert h-- 5000 . Also 905000000 -_ _9_02_-- j1_8 -- 5 1180 ;o . Es 1·st h"1er vorausgesezt, daß nur, wie sub 1) 90 000 f vorgeschossen, u. um diese Hypothese festzuhalten, müssen veränderte technologische Verhältnisse angenommen werden. Soll aber, wie sub 1) 54 000 circulirendes Kapital 163
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... angewandt werden in 1 J~}J~, so in 1 ~ J~}J~~l! 108 000 u. ~ davon variables Kapital = 18 000. Also d~~ vorgeschoßne Kapital dann = 60 000 f!~~~ + 108 000 circl:!E~~1!9~~ + Mehrwerth V91f 18 000. D!~ 1 ~jährliche Profitrate - 18000 _1.§_ _ _2__ 43 10~0 - 168 000- 168- 84-11431107 %. Also in ~ J ~}:1~~1! 10 ~ 0/o. 5 10 4 3 J~}J~~l! 20170 o/o = 2147. n 1 Jahr n3 + _2±1_ -_ 7_2±1_ 0/O/ . Nach d~~ einfachen Zinsrechnung, schiesse ich 100 f zu 10o/o p~~ Jahr vor = 10. Schiesse ich wieder d~~ nächste halbe Jahr 50 vor = 5. So d~~ Zins 10 = 15. Schiesse ich dagegen 150 auf 1 ~ Jahr vor, so d~~ Zins = 150 x 225 45 l2 X l1_0 -- 75 x _10l _-- 10 -- 2 -- 22_!2_ 0;1o . Denn 150 fl";l~ ei. n J a hr zu 10°11o -- 15 u. daher für 1 ~ = 15 + 1i = 22~o/o. Es ist zu bemerken, daß d!~ Rechnungsweise f~~ dc;~ vorgeschoßne cir- 15 kulirende Kapital dieselbe wie f~~ d~~ vorgeschoßne Gesammtkapital. Das umgeschlagne cirkulirende Kapital ist = K- 8; d. h. = dem jähr¬ lich umgeschlagnen Gesammtkapital - d~rp_ jährlichen Verschleiß d~~ fixen Kapitals. Nennen wir also K- ö_K', so ist u' (d!~ jährliche Um¬ schlagszahl de. s. cirkulirenden Kapitals) u' = Kc'. Ist diese jährliche Um- 20 schlagsanzahl = ~n, so ist die Umschlagszeit vo· n· c = .xQ. Wir haben Wie vor her: uK'c' = 1. Also Kc' = u1' u1' (wi.e vor her U1 mi. t Bezug auf das .. g Gesammtkapital) ist = d~rp_ Jahr, der Maaßeinheit, multiplicirt mit d~~ Umschlagsanzahl d~~ cirkulirenden Kapitals, also = d~~ Zahl, worin d!~ Umschlagszahl im Jahr enthalten ist, also = d~rp_ Jahrestheil, der = d~~ 25 Umschlagszeit V91f c. Ist d!~ Umschlagszahl 3, so ~' = ~ Jahr = 4 Mo¬ naten. Ist d!~ Umschlagszahl ~, so ~' = = ~. c schlägt einmal um m 4 ~Jahr. Dieß ist s~!l!~ Umschlagszeit. 164
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 Bei sonst gleichmässiger Zusammensetzung d~~ Kapitals in demselben Produktionszweig kann d!~ Umschlagszeit changiren, in Folge rasehren Verkaufs etc Kredits etc Alle diese Durchschnittsrechnungen gelten nur f~~ d!~ quota d~~ Gesammtkapitals, die ·in jedem besondren Produkti¬ onszweig angelegt sind. Die Einzelkapitalien in jedem besondren Pro¬ duktionszweig können bedeutend V91f einander abweichen. Wenn wir sagen 400 + 7oo ist d!~ allgemeine Profitrate (ohne d~lf Abzug, den d~~ Kaufmannskapital etc verursacht) jährlich, so unterstellt, daß d~~ Gesellschaftskapital = 500 (Millionen etc n'importe). od. C = 500. Ist d~~ Kostpreis K d~~ jährlich producirten Waaren = C, so ist also unterstellt, daß d~~ Gesellschaftskapital einmal im Jahr umschlägt. Ist K > als C, so schlägt C öfter als einmal im Jahr um. Ist K < C, so schlägt C weniger als einmal im Jahr um. Aber d'abord wird m nicht auf K sondern auf C berechnet u. es ändert daran nichts ob C = > < K. Zweitens aber ist ein gegebner Umschlag v9~ C im Jahr da, ob = > < I. Und auf diesen gegeb- nen mittlern Umschlag d~~ gesellschaftlichen Gesammtkapitals ist d!~ Profitrate berechnet, weil m. In Kapitalanwendungen, wo d~~ Umschlag < als d~~ mittlere d~~ gesellschaftlichen Kapitals erhöht die Zusetzung V91f 20% auf d~~ vorgeschoßne Kapital d~lf Kostpreis um mehr als 20°/o; in solchen, wo er > als d~~ mittlere gesellschaftliche erhöht er K um weniger als 20o/o, endlich in solchen deren Umschlag = d~rp mittlern Ge¬ sellschaftlichen, erhöht er d~l). Kostpreis um 20o/o, abgesehn V9lf d~rp Verhältniß df!~ Productionspreises zum Werth, der Y91f d~rp Verhältniß des variab~~lf zum Gesammtkapital abhängt. Der Vereinfachung halber bei diesen Rechnungen anzunehmen, daß d~~ gesellschaftliche Kapital ein¬ mal im J ~lH umschlägt. I 1441 Proportionelle Grösse v9~ fixem, cirkulirendem u. variablem Kapital. Man hat gesehn, welchen Einfluß d~~ fixe Kapital auf d~l). jährlichen Umschlag d~~ Gesammtkapitals ausübt. Je mehr Kapital d~lf Charakter d~~ Fixität besizt, um so länger seine Reproduktionsperiode oder Umschlagszeit u. um so verhältnißmässig (im Verhältniß zu s~!Jf~IP Werth) geringer sein jährlicher Umschlag (d. h. ein um so geringrer aliquoter Theil desselben schlägt jährlich um). Prak¬ 165
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... tisch fällt kaum ins Gewicht alles fixe Kapital, das innerhalb des Jahrs consummirt wird u. dessen Reproductionsperiode daher nicht > als ein Jahr. Je länger die Reproduktionsperiode d~~ fixen Kapitals, um so grösser d_i~ Periode, für die es vorgeschossen werden muß, in eine Form gebannt 5 werden muß, worin es für 5, 10, 20 Jahre stets wieder V9lf neuem in demselben Produktionsprozeß zu functioniren hat. Di~ Umschlagszeit od. Umschlagsperiode des fixen Kapitals unter¬ scheidet sich wesentlich V9lf d~~ Umschlagszeit od. Umschlagsperiode des cirkulirenden Kapitals. Beide haben das gemein, daß ihre Umschlags- 10 zeit bestimmt ist durch d!~ Periode worin sie erneuert, durch neue Exemplare derselben Art ersetzt werden müssen, um ihre Funktion im Produktionsprozeß zu wiederholen. Aber für das fixe Kapital ist diese Periode = seiner eignen Reproduktionsperiode. Nach 10 Jahren z. B. ist d~~ Maschinenwerth auf d':l~ lOjährige Product übergegangen u. ist der 15 Gebrauchswerth d~~ Maschine consummirt. Sie muß reproducirt werden. D!~ Baumwolle, die täglich verzehrt wird, muß täglich durch ein neues gleiches Quantum Baumwolle im Spinnprozeß ersetzt werden. Aber d!~ Baumwolle wird nur einmal im Jahr reproducirt. Der Ersatz findet statt aus vorhandnem Vorrath, der selbst nur jährlich reproducirt wird. Re- 20 produktion u. Ersatz d~~ alten Exemplare durch neue fallen hier also nicht zusammen. D~~ Kapitalist muß einen Vorrath V9lf Baumwolle ha¬ ben, um d!~ verzehrte Baumwolle zu ersetzen, aber nicht eine Maschine, um d!~ Maschine zu ersetzen. Nehmen wir andrerseits ein Produkt, des¬ sen Rohmaterial Halbfabrikat ist, wie z. B. Garn für den Weber. Das 25 täglich od. wöchentlich verzehrte Garn, muß täglich od. wöchentlich er- sezt werden. D!~ Reproduktion d~~ Garns läuft hier fast parallel mit der d~~ Gewebes, dessen Rohmaterial sie bildet, während bei d~~ Maschine d!~ Reproduktion einer fernren Zukunft angehört. Ersatz ist d~~ richtige Ausdruck für beides. D~~ fixe Kapitalwerth ist auf einmal ganz in einer 30 bestimmten Gebrauchsform vorzuschiessen, also aus den vorhandnen Ressourcen der Gesellschaft. Dagegen vertheilt sich seine Function als Produkt- u. Werthbilder auf eine fernre Zukunft. It is therefore, a draw- ing upon the present (given) resources of society for fruits looming in a distant future. Zwar gilt dieß fi;i~ alle Produktionsmittel im Verhältniß 35 zum Produkt. D!~ Produktionsmittel gehören d~~ Gegenwart, d':l~ Pro¬ dukt d~~ Zukunft. Zwischen beiden steht d~~ Productionsprozeß. Aber it makes all the difference, wie ausgedehnt diese Zukunft. Alles was inner¬ halb d~~ Jahrs reproducirt wird, gehört d~~ Gegenwart an. Da d':l~ jährlich umgeschlagne cirkulirende Kapital, u'c = K- 8, wenn 40 8 = d~l!l jährlichen Dechet d~~ fixen Kapitals, so ist um so häufigrer 166
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 Umschlag d~~ cirkulirenden Kapitals im Jahr nöthig, damit d~~ vorge- schoßne Kapitalwerth einmal jährlich umschlage, je grösser dr;z~ fixe Ka¬ pital im Verhältniß zum cirkulirenden u. je länger s~!J).~ Umschlagszeit Schlägt d~~ Kapital einmal im Jahr um, ·so K = C. Nehmen wir zwei Kapitalien V91) 100 000 L D~~ fixe Kapital in d~111 einen= 80 000, in dem andren= 50 000; d~~ cirkulirende Kapital in d~111 einen daher gleich 20 000, in d~111 andren= 50 000. D~~ Dechet d~~ fixen in beiden sei procentweis gleich, lOo/o z. B. Nun so betrachten wir d~l) Fall unter denselben Bedingungen. (Im Ganzen wird mit d~~ Grösse d~~ fixen Kapitals s~!J).~ Umschlagszeit wachsen, da d!~ länger umschlagenden Theile desselben, wie Baulichkeiten etc zunehmen.) In d~111 einen Fall ist U1 20 000 92 000 92 46 23 = 100 000-8000 = 92 000. Also u 1 = 9220 000000 = 9220 = 4160 = 523. Das ci.rku- lirende Kapital muß also 4 +~im Jahr umschlagen, damit d~~ Gesammt- kapitalwerth einmal im Jahr umschlägt. Im andren Fall u 1 50 000 = 100 000- 5000 = 95 000. Also U1 = 9550 000000 -- 9550 -- 1109 , -- (1 + _120_) ma1, wa h ren d vorh er -- 4 + 15m a1 . Nähmen wir an, daß d~~ Dechet im 11 Fall 2x grösser als im i (eine abgeschmackte Annahme), so 100 000- 16 000 = 84 000. Also U1 20 000 = 84 000 u = ~~ ~~~ = ~~ = 4 + . Um so grösser d~~ fixe Kapital im Verhältniß zum cirkulirenden, um so kleiner, unter sonst gleichbleiben¬ den Umständen (Dechet d~~ fixen Kapitals) d~~ jährliche Umschlag d~~ vorgeschoßnen Kapitalwerths u. um so grösser müssen d!~ Umschläge d~~ cirkulirenden Kapitals sein, damit d~~ vorgeschoßne Kapitalwerth auch nur einmal im Jahr umschlage. (D~~ Umschlag bezieht sich nur auf d!~ Function als Werthgebendes Element. Als Produktbilder geht d~~ fixe Kapital ganz ein jedes Jahr.) D~~ Umschlag d~~ variablen Kapitals ist in dem d~~ cirkulirenden Ka¬ pitals eingeschlossen./ /45/ D~~ Fabrikant zahlt d~l). Arbeitslohn zwar wöchentlich, während er z. B. d~~ Roh- u. Hilfsmaterial f~~ längre Perioden kauft, als Vorrath hat u. daher auch nur in längren Perioden zu ersetzen hat. In diesem Sinn könnte man also sagen (siehe Scrope z. B.), daß d~~ constante Theil d~~ cirkulirenden Kapitals langsamer umschlägt als sein variabler Bestandtheil. Allein was wirklich cirkulirt ist nur d~~ Produkt, d!~ Waare. D~~ pro- ductive Kapital cirkulirt nur in d~~ Form d~~ Waarenkapitals. In d~l) Werth dieses Produkts geht nur ein Theil d~~ fixen Kapitals ein, cirkulirt 167
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... also auch nur einTheil vom Werth dy~ angewandten fixen Kapitals. Aber in dylf Werth dieses Products geht ganz ein u. zur selben Zeit der in sy!lfy~ Production vorgeschoßne Werth dy~ constanten Theils dy~ cirkul!rylf9ylf Kapitals u. dy~ Werth der in seiner Production consummirten Arbeits¬ kraft. Dauert es also 4 Wochen z. B. bis dc_t~ in dyr Production dy~ Waare 5 vorgeschoßne constante cirkulirende Kapital umgeschlagen hat, so dau¬ ert es 4 Wochen, bis dy~ in dy~ Produktion dy~ Waare vorgeschoßne Werth dy~ Arbeitskraft umgeschlagen hat. Wenn dy~ Fabrikant dc_t~ Geschäft beginnt, so muß er fl).~ 4 Wochen dylf Werth dy~ Arbeitskraft zur Verfügung haben, wie den dy~ Rohma- 10 terials etc Daß er später V9lf sy!lfylf Einnahmen dylf Arbeitslohn wö¬ chentlich abzieht u. dylf Werth dy~ Rohmaterials etc nur in gewissen Ter¬ minen, ändert hieran nichts. Die Quelle dy~ Ersatzes dy~ Arbeitslohns fließt immer nur in dylf Return dy~ cirkulirenden Kapitaltheils. Allerdings tritt ein Unterschied ein im Fortgang dy~ Geschäfts. Hat er 15 dylf Arbeitslohn nur in größren Intervallen zu zahlen z. B. monatlich, so schießt er ihn nicht vor, sondern zahlt ihn aus dyrp. Umschlag dy~ Ka¬ pitals selbst, während er dylf constc_tlftylf Theil dy~ cirkl:!H~ylf9ylf Kapitals, vom Credit abgesehn, vorschießt. Es ist überhaupt dy~ Unterschied, daß ihm dy~ Arbeiter d!y Arbeit vorschießt, während er selbst dc_t~ constante 20 cirkl:!H~Ylf9y Kapital vorschiessen muß. Andre Gründe in der Verschiedenheit des Umschlags, ausser verschiedner Theilung des Kapitals in cirkulirendes u. fixes. 1) Continuität des Arbeitsprozesses über längere Perioden. 25 Z. B. Garn, Eisen etc sind diskrete Producte. Es werden soviellbs, Cent- ner etc davon wöchentlich, täglich producirt. Aber es giebt Produktions¬ zweige, deren Product erst das Resultat während längrer Zeitperioden continuirlich fortgesetzter Arbeitsprozesse ist. So daß d!y täglichen, wö¬ chentlichen Arbeitsprozesse nicht nur beständig wiederholt, sondern 30 einen zusammenhängenden, continuirlichen Arbeitsprozeß bilden, z. B. bei Gebäuden, Eisenbahnen, Eisernen Schiffen, umfangreichen Maschinen etc. Ebenso bilden in dy~ Agrikultur d!y verschiednen Arbeitsprozesse nur eine continuirliche Masse Arbeit, die auf denselben Arbeitsgegenstand, die Erde, verausgabt werden muß, um einen bestimmten Nutzeffekt zu 35 erzielen. 168
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 Da d!~ Umschlagszeit = Produktionszeit + Umlaufszeit, so wird sie verlängert durch diese aus d~J;" Continuität des Arbeitsprozesses entsprin¬ gende Verlängerung d~f Produktionszeit, um d~~ Produkt od. einen be¬ stimmten Nutzeffekt zu erheischen. Das cirkulirende Kapital (Arbeitslohn u. Rohmaterial (Hilfsstoffe) müssen hier f~J;" längre Zeit vorgeschossen werden, bevor sie in d~f Form d~~ Products die Form d~J;" Waare annehmen und daher umlaufen kön¬ nen. 2) Verlängrung df!r Productionszeit. Durch Differenz zwischen Arbeitszeit u. Produktionszeit. Z. B. in d~J; Agrikultur, wo d~J;" Saamen f~J;" ein Jahr d~J;" Erde anvertraut u. alle auf s~!l).~ Entwicklung gespendete Hilfsarbeit V91). Zeiten unter¬ brochen wird, worin nicht gearbeitet, sondern d~~ Arbeitsproduct ( d!~ Frucht) d~rp_ Walten d~f Naturmächte überlassen wird. So z. B. Wein, der altern muß etc. 3) Verlängrung df!r Umlaufszeit u. daher df!~ Returns zum Ausgangspunkt, durch dff! relative grössre Entfernung df!r Verkaufsmärkte vom Produktionsplatz. Es versteht sich übrigens V91). selbst, daß hier nur dj~ Rede V91). d~l). normalen Unterschieden d~~ Umschlags, je nach d~f Funktionsweise d~~ angelegten Kapitals. Es versteht sich V91). selbst, daß jede anormale Unterbrechung d~~ Pro¬ duktionsprozesses, ditto Stockung d~J;" Cirkulation, d~l). Umschlag anor¬ mal verlängert, wie jede mehr als mittlere Umlaufsgeschwindigkeit ihn verkürzt. Wesentlicher Unterschied zwischen den Elementen d~~ jährlichen Umschlags u. diesem selbst. Die Elemente d~~ jährlichen Umschlags d~~ vorgeschoßnen Kapitals sind: 1) D!~ Umschlagszeit d~~ vorgeschoßnen cirkulirenden Kapitals; 2) die Umschlagszeit des vorgeschoßnen fixen Kapitals. \ 169
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... 1461 Wenn z. B. d~~ cirkulirende Kapital V<?lf 20 000 f in 4 Monaten einmal umschlägt, so ist seine Umschlagszeit = ~Jahr. Dieß heißt nur, daß der vorgeschoßne Werth dt:~ am Ende dt:f 4 Monate verkauften Waa- renprodukts wieder returnirt ist zum Vorschi essen, sei es in dt:f Form dt:~ Geldes, sei es in dt:f produktiven Form dt:~ cirkulirenden Kapitals, Geld 5 (f\ir dt:lf Arbeitslohn), Rohstoffe u. Hilfsstoffe zu ihrem vorgeschoßnen Werth. (Von Werthwechseln, sei es durch Verkauf dt:~ Waarenprodukts über od. unter st:!lft:l11 Werth, sei es V<?lf Wechseln im Werth dt:f stofflichen Bestandtheile dt:~ cirkulirenden Kapitals wird hier abgesehn. Es wird un¬ terstellt, daß d!t: Waaren zu ihrem Werth verkauft werden u. daß ditto dt:f 10 Werth ihrer Produktionselemente in dt:f Umschlagszeit u. dt:r Wiederho¬ lung derselben constant bleibt.) Nach Verkauf dt:~ Waarenprodukts also (abgesehn V<?lf dt:ql durch d~~ fixe Kapital zugesezten Werththeil) ist dt::r Werth V<?lf 20 000 f wieder zu seiner alten Form, worin er V<?lf neuem als Kapitalwerth functioniren 15 kann, zurückgekehrt. (worin er denselben Produktionsprozeß V<?lf neuem beginnen kann.) Es ändert nichts, daß nach dt:f Voraussetzung d!t: Umschlagsperiode = ~ J~J:lf, d~~ Jahr also 3 solcher Umschlagsperioden enthält. Dasselbe cir- kulirende Kapital V<?lf 20 000 beginnt st:ilft:lf Lauf V<?lf neuem, dreimal 20 nacheinander; d. h. es wird immer wieder V<?lf neuem, 3x im Jahr, vorge¬ schossen. Mit alledem würde nie mehr als 20 000 f vorgeschossen u. kehrt daher auch nie mehr als ein Kapitalwerth (vom Mehrwerth hier abge¬ sehn) V<?lf 20 000 f zurück, welches immer d!t: Umschlagsperiode u. daher d!t: Anzahl dieser Umschlagsperioden im Jahr. (Diese Anzahl d~r Um- 25 schlagsperw. den U = Umsc hal argszei.t. Daher U x Umschlagszei.t =Jahr.) Was nun d~~ fixe Kapital V<?lf 80 000 z. B. angeht, so schlägt es z. B. einmal in 10 Jahren um. In 1 Jahr schlägt daher nur 110 u. in~ J~l:lf nur ;O desselben um. Es ist also nur /0 dt:~ vorgeschoßnen Werths V<?lf 80 000 am Ende dt:~ Jahrs in Geldform returnirt. (Aber das vorgeschossne fixe Ka- 30 pital V<?lf 80 000 befindet sich nach wie vor in derselben Hand, 8000 f in Geldform u. 72 000 f in dt:f Form dt:~ fixen Kapitals (Maschinerie, Bau¬ lichkeiten etc), worin d!t: 80 000 f ursprünglich investirt wurden. Welches also immer d!t: Anzahl dt:f Umschläge dt:~ cirkulirenden Ka¬ pitals, der am Ende dt:~ Jahrs returnirte Werth = dt:ql Werth des in einer 35 Umschlagsperiode vorgeschoßnen cirkulirenden Kapitals + einem Theil ( / ) dt:~ vorgeschoßnen fixen Kapitals. Dt:r Rest V<?lf 72 000 ist nicht 170
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 35 returnirt, denn er besteht in d~~ Gebrauchsform fort, worin er in d~J! Prozeß einging. Er hat diese Form nicht verlassen, ist also auch nicht aus ihr returnirt. Betrachten wir aber nun d~J! jährlichen Gesammtumschlag, so dieser= 3 x 20 000 circ1:1H~~1!9~~ Kapital+ 8000 fixes Kapital = 68 000. Es sind also 32 000 f vom vorgeschoßneu Gesammtkapitalwerth (1 00 000) nicht returnirt, nicht umgeschlagen. Hätte d~~ cirkul!~~D-9~ Kapital dagegen 23 5 mal cirkulirt, so d~~ umgeschlagne Kapital = 92 000 ( cirkl:!H~~D-9~~ Kapit~D + 8000 (fix) = 100 000. D~~ Werth d~~ Gesammtkapitals hätte einmal im Jahr umgeschlagen. Was d!~ Function d~~ vorgeschoßnen gesammten Kapitalwerths angeht, so dasselbe, als ob Anfang d~~ Jahrs 8000 f fixes u. 92 000 f cirkulirendes Kapital vorgeschossen, dieser Werth eine Umschlagsperiode V<?J! 1 Jahr gehabt u. Ende d~~ Jahrs returnirt wäre. Es wäre dasselbe als ob ein fixer Kapitalwerth V<?J! 8000 u. ein cirk1:1!!~~1!9~~ V<?J! 92 000, jeder d!~ Um¬ schlagsperiode eines Jahrs hätte. Soweit also d~~ jährliche Gesammtumschlag berechnet wird, f~~ wel¬ chen d!~ Umschlagsanzahl d~~ cirkl:!H~~D-9~1! Kapitals bei gegebner Grös¬ se u. Dechet d~~ fixen entscheidet, handelt es sich darum wie oft d~~ vorgeschoßne Gesammtkapitalwerth (wie immer vertheilt zwischen fixem u. cirkulirendem) functionirt hat als sich verwerthender Werth, als Ka¬ pitalwerth. Dagegen, welches immer d~~ jährliche Umschlag, am Ende d~~ Jahrs nur returnirt d~~ vorgeschoßne cirk1:1H~~1!9~ Kapital (wenn es nicht auch langsamer als ein Jahr umschlägt) + d~rp. umgeschlagnen Theil d~~ fixen Kapitals. Obgleich daher nach d~~ letzten Voraussetzung d~~ gesammte Kapi¬ talwerth V<?J! 100 000 f während d~~ Jahrs umgeschlagen u. daher als Kapitalwerth functionirt hat, ist nur ein Theil d~~ vorgeschoßneu Kapi¬ talwerths 20 000 f circ1:1H~~1!9~~ u. 8000 f!::<-~~' also 28 000 f in disponibler Form vorhanden. 72 000 f existiren fort in d~~ alten Gebrauchsform des fixen Kapitals. In beiden Fällen hat ein vorgeschoßner Kapitalwerth einmal im Jahr functionirt, ob vorgeschossen in 8000 f!=:c~rp. + 92 000, d!~ einmal im Jahr, od. in 80 000 f!=:c~rp. + 20 000 circ1:1H~~1!9~rp., wovon nur 110 d~~ fixen ein- 2 mal u. d~~ cirk1:1H~~1!9~ : x im Jahr umschlägt. Aber in d~rp. ersten Fall returnirt (Rückfluss) d~~ vorgeschoßne Kapitalwerth in s~!D-~~ disponib¬ len Geldform, (allgemeine Form), im zweiten nur returnirt 28 000 f in 171
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... dieser Form, dagegen 72 000 f in d~r Form d~~ fixen Kapitals. Daher d~rselbe Prozeß noch 9 Jahre nacheinander zu wiederholen, um d~ry. im fixen Kapital ausgelegten Werth functioniren zu machen, was nicht der Fall bei d~r ersten Annahme.! .. 1471 Fixes und cirkulirendes Kapital. 5 1) Der erste Irrthum: Verwechslung d?~ Unterschieds V9?1 fixem u. cirkulirendem Kapital mit dem von constantem u. variablem Kapital. Das constante Kapital besteht aus fixem Kapital u. cirkulirendem. An¬ drerseits fällt d~~ variable Kapital ebenfalls unter d!~ Bestimmtheit des 10 cirkulirenden Kapitals. a) Ein Kapital sei zusammengesezt aus 80 000 fixem Kapital, 5000 fi:ir Hilfsstoffe u. 15 000 variablem Kapital; so das Verhältniß v9ry. variablem Kapital zu constantem = 15 000 : 85 000 = ~~ = 137 = 17 ~ ~ o/o. Dagegen ist dasselbe Kapital zusammengesezt aus 80 000 fixem u. 20 000 cirk1;1H- 15 r~ry.<;f~rp Kapital. D~~ Verhältniß V91). cirkulirendem zu fixem=~~~~~=~ = 41 = 25o/o. oo. ß) Ein andres Kapital V91). derselben Grösse sei zusammengesezt aus 5000 fixem Kapital, 80 000 eireuhrendem const~ry.t~rp Kapital u. 15 000 variab¬ lem Kapital. So d~~ Verhältniß v9ry. variab!~rp Kapit~! zu constantem = 20 3 15 000 : 85 000 = 17 = 17 ~ ~ o/o. Also wie vorher. Dagegen ist dasselbe Ka¬ pital zusammengesezt aus 5000 fixem u. 95 000 cirkulirendem Kapital; so u: h 1 ß k 1 d r· 9 5 000 9 5 19 Al d a ß d ~~ ·uv:er a.. tn1. V91). c1.r u I. ren em zu 1xem = 5000 = 5 = 1. so ganz verschieden von d~rp frühren. Oder um d~ry. Gegensatz in exaktem mathemat!~<;l).~rp Verhältniß zu haben, nehmen wir an die 100 000 f seien 25 zusammengesezt aus 20 000 fix~rp Kap!t~! 65 000 circ1:1Hr~:t:19~rp const~ry.- t~rp Kapital u. 15 000 variablem Kapital. Wie vorher d~~ Verhältniß d~~ 3 var!~l?!~:t:l Kapit~!~ zum const~ry.t~:t:l = 17 = 17 ~ ~ %. Aber d~~ Verhältniß v9ry. cirkulirendem zu fixem = ~~ ~~~ = ~ = T= 400o/o, also grade das Umge¬ kehrte des vorigen. 30 172
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 Nehmen wir nun ferner an, daß d~~ jährliche Mehrwerth in beiden 15 000, also d!~ Rate d~~ Mehrwerths = lOOo/o, so d!~ jährliche Profitrate b d - 15 000 - }50 I m. be1. den -- 1150 000000 -- }501 I o. Hier einiges Historische beizubringen über diese Verwechslung. Haupt¬ sächlich: Physiokraten, A. Smith, Ricardo, Barton ( Ramsay). 2) Der zweite Irrthum, der zu vermeiden ist: Verwechslung d~r Formbestimmtheiten: Produktives Kapital, Waarenkapital u. Geldkapital mit d~l} Formbestimmtheiten: Fixes Kapital und cirkulirendes Kapital. Waarenkapital u. Geldkapital sind beides Formen d~~ Kapitals die d~~ Cirkulationssphäre d~~ Kapitals angehören. Selbst wenn d';t~ Geldkapital in Reserve ist u. daher nicht cirkulirt, befindet es sich in cirkulationsfä- higer Form. Es ist stets eine der Cirkulationssphäre des Kapitals ange¬ hörige Form desselben. Andrerseits befindet es sich niemals in einer Form, worin es als produktives Kapital - also innerhalb der Produkti¬ onssphäre d~~ Kapitals - functioniren kann. Ferner, was d';t~ Waaren- kapital angeht, so ist dieß d!~ Form d~~ fertigen, aus d~~ Produktions¬ sphäre abgestoßnen Waarenprodukts. Es ist s~!l!~ Funktion zu cirkuliren u. sich aus d~~ Waarenform in die Geldform umzusetzen, od. s~!l!~lf Preis zu realisiren, um sich dann wieder in d!~ Elemente umzusetzen (d !~ Bil¬ dungselemente d~~ Produkts), worin es von neuem als produktives Ka¬ pital functioniren kann. Es ist möglich, daß ein Theil des Produkts wie¬ der als Produktbilder in denselben Produktionsprozeß eingeht, aus dem es herkam, wie z. B. Kohle in d~.r Kohlenproduktion, Eisen in d~~ Eisen¬ produktion, Korn in d~~ Kornproduktion u. s. w. Dieser Theil d~~ Pro¬ dukts ist Waare wie jeder andre Theil desselben, aber er bildet keinen Theil d~~ Waarenkapitals. Er cirkulirt nicht als Waare. D~~ Producent kauft ihn V9lf sich selbst, od. eignet sich ihn unmittelbar fi;i~ d~l). Prozeß d~~ Reproduktion an. ++1) \ 1)++ Es verhält sich damit, wie mit d~q1 Waarenprodukt, das unmittelbar in d!~ individuelle Consumtion s~!l!~~ Producenten eingehn kann. D~.r Theil d~~ Mehrprodukts, den er selbst ißt, geht nicht in d!~ Cirkulation seines Waarenkapitals ein, so wenig wie d~~ Theil, den er selbst produktiv consumirt.~ D~~ ganze übrige Theil d~r Waarenmasse aber muß als Waarenkapital cirkuliren u. besitzt, bevor s~!l!~ Umwandlungen im Cirkulationsprozeß durchlaufen, fi;i.r d~l). Pro¬ ducenten nicht d!~ Form, worin er für ihn als produktives Kapital functio- niren kann. Bei d~~ grossen Masse d~~ Produkte aber, d!~ nicht wieder als 173
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Produktbilder in denselben Produktionsprozeß eingehn können, aus dem sie herkommen, muß d~~ ganze Waarenprodukt als Waarenkapital cirku- liren, um sich wieder in d!~ Elemente umzusetzen, worin d~f Kapital¬ werth V91). neuem in s~!l).~f gegebnen produktiven Form functioniren kann. Ein grosser Theil d~~ Waarenprodukts besitzt Naturalformen, die 5 ihn nur befähigen einen Gebrauchswerth zu haben, soweit er wieder in d!~ produktive Consumtion eingeht. Er besizt also d!~ Naturalform d~~ produktiven Kapitals, od. vielmehr s~!l).~~ constanten Theils. Aber um in d!~ Produktionssphäre zu kommen, worin diese Waarenmasse in ihrer Naturalform wieder als produktives Kapital functioniren soll, muß sie 10 vorher verkauft sein, d. h. ihre Funktion als Waarenkapital vollzogen haben. Dieß Waarenkapital, dadurch daß es sich f~f s~!l).~l). Besitzer in Geldkapital verwandelte, verwandelte sich f~f einen andren in produkti¬ ves Kapita( ganz wie d!~ Waare überhaupt, dadurch, daß sie verkauft wird, sich f~f ihren Besitzer in Geld, f~f ihren Käufer aber in Gebrauchs- 15 werth verwandelt, seiner Consumtion anheim fällt. I 1481 Wenn d~~ Waarenkapital sich dadurch vom Geldkapital unter¬ scheidet, daß d~~ erstre in s~!l).~f Naturalform V91). neuem als produkti¬ ves Kapital functioniren kann, u. nur durch die Stelle, die es im Ge- sammtprozeß d~~ Kapitals einnimmt, durch seine gegenwärtige Function, 20 V91). s~!l).~f Funktion als produktives Kapital ausgeschlossen ist, während Geldkapital nun als produktives Kapital functioniren kann ( d~f Werth, d~f im Geld s~!l).~ allgemeine Equivalentform besitzt, kann produktiv od. unproduktiv consumirt werden, aber nicht diese Equivalentform; Gold u. Silber können als Produktionsmittel dienen aber nicht als Geld), so 25 findet noch ein andrer Unterschied zwischen Geldkapital u. Waarenka- pital statt. Sehn wir ab V91). d~:q1 Theil d~~ Waarenprodukts, das d~f kapitalistische Producent direkt f~r seine produktive od. individuelle Consumtion aneignet, so ist d~f jezt im Waarenkapital existirende Werth = d~:q1 functionirenden Kapitalwerth + dem ihm im Produktionsprozeß 30 zugewachsnen M ehrwerth. D~f Werth d~~ Waarenkapitals ist stets d~f verwertbete Kapitalwerth, d~f mit Mehrwerth geschwängerte Kapital¬ werth. D!~ Metamorphose d~~ Waarenkapitals, od. d!~ Realisation seines Preises, ist zugleich Realisation d~~ in ihm steckenden Kapitalwerths u. Mehrwerths. Sie sind unzertrennlich V91). einander im Waarenkapital u. 35 s~!l).~ Cirkulation ist zugleich d!~ Cirkulation sowohl d~~ in ihm stecken¬ den Kapitalwerths als Mehrwerths. Im Geldkapital ist das nicht d~f Fall. Wird d~f Kapitalwerth in d~f Form d~~ Geldkapitals vorgeschos¬ sen, so soll es erst in sich verwerthenden Werth verwandelt werden. D~f Mehrwerth existirt noch nicht. Ist dagegen d~~ Waarenkapital in Geld 40 zurückverwandelt, so, wenn z. B. d~f Werth d~~ Waarenkapitals = 100, 174
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 d~~ in diesem Werth steckende Kapitalwerth = 100, u. Mehrwerth = 10, fällt diese Geldsumme V91). 110 sofort auseinander in 100 f Kapital u. 10 f Mehrwerth. Letzter kann wieder zum Kapital geschlagen werden, aber dann cirkulirt ein Geldkapital V91). · 110 statt früher V91). 100. Wird er aber nicht dazu geschlagen, findet einfache Reproduktion d~~ ur¬ sprünglich vorgeschossneu Kapitalwerths statt, so existirt dieser Werth als 100 nach wie vor d~rp Umlauf d~~ Kapitals. Das Waarenkapital W ist stets mit Mehrwerth geschwängertes Kapital, wenn wir annehmen, daß alle Waaren, die sich im Cirkulationsprozeß be¬ finden, kapitalistisch producirt sind. In G _ W _ P _ W'_ G' ist zwar flj~ d~l). Kapitalisten, der G vorschießt, d~~ erste W nur d!~ Waarenform des¬ selben Kapitalwerths, den er in d~~ Geldform vorgeschossen hat. Für ihn ist nur d~~ zweite W', das Resultat s~!l).~~ Produktionsprozesses verwerthetes od. mit Mehrwerth geschwängertes Kapital. Aber für den, der ihm W ver¬ kauft, ist dieses W W'. Gehn wir also vom Waarenkapital als Ausgangs¬ punkt d~~ Umlaufs aus, so W zu setzen, wobei dieß stets mit Mehrwerth geschwängerter Kapitalwerth. Es wäre falsch zu sagen, daß wie Gold zwar nicht als Geld, so doch als Gold u. Silber Bestandtheil d~~ produktiven Kapitals bilden kann, so auch d~~ Waarenkapital zwar in s~!l).~~ Naturalform (z. B. Baumwolle, Eisen), (wie d~~ Geld als Gold u. Silber) Bestandtheil d~~ produktiven Kapitals bilden kann, aber nicht in s~!l).~~ Bestimmtheit als Waarenka- pital. In d~l). Produktionsprozeß geht es als Produktbilder nur in s~!l).~~ Naturalform, seinem Gebrauchswerth nach ein. Aber in d~l). Verwer¬ thungsprozeß geht es als Werth ein, sowohl d~~ Bestandtheil s~!l).~~ Werths, d~~ Kapitalwerth ersetzt hat als der, der aus Mehrwerth besteht. Geht d~~ Gold in d!~ Produktion ein, so nur soweit es selbst als Waaren- kapital, Gold u. Silber, u. nicht soweit es [als] Geld cirkulirt. D~~ produktive Kapital endlich kann s~!l).~rp Gebrauchswerth nach- daher in s~!l).~~ Naturalform, -nur bestehn aus d~l). Elementen d~~ Pro¬ duktionsprozesses, d~l). Produktbildern, also Rohmaterial ( Stufenfabri- kate), Hilfsstoffe, Arbeitsmittel, u. Arbeitskraft. Daß d~~ Stufenfabrikat vielleicht ein consumtionsfähiges Produkt ändert nichts an d~~ Sache. Es funktionirt hier nicht als solches, sondern als Rohmaterial zur Bildung eines neuen Produkts. Es ist möglich, daß in d~l). Produktionsprozeß and¬ re Elemente eingehn z. B. von Natur vorgefundne Arbeitsgegenstände. Sie bilden ein stoffliches Element d~~ Produktionsprozesses. Aber sie bil¬ den kein Element d~~ vorgeschossneu Kapitalwerths, der jezt innerhalb d~~ Produktionssphäre functionirt. Was nun d!~ Verwechslung zwischen fix~rp u. cirklJE~~J).cJ~rp Kapital einerseits, Geld- Waaren- u. ProdlJ~t!y~rp Kapital andrerseits angeht, so 175
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... kömmt sie daher, daß d!~ beiden Formen Waarenkapital u. Geldkapital beide der Cirkulationssphäre angehören u. sobald sie wirklich functio- niren, cirkuliren, also in d~q1 Sinn als cirkulirendes Kapital functioniren. Aber grade als durch ihre Funktion in d~~ Cirkulationssphäre charak- terisirte Form d~~ Kapitals besitzen sie d!~ bestimmten Formen V91f s Waarenkapital u. Geldkapital, als welche sie sich in dieser Bestimmtheit vom Produktiven Kapital u. nicht als cirkulirendes Kapital vom fixen Ka¬ pital unterscheiden. Stellt man Waarenkapital u. Geldkapital als cirkuli- rendes Kapital d~q1 fixen Kapital gegenüber, so stellt man das in d~~ Cirkulationssphäre befindliche Kapital einem Theil des in d~~ Produkti- 10 onssphäre befindlichen Kapitals gegenüber. Aber dieselben Waarenarten, die in d~~ Produktionssphäre als fixes Kapital bestimmt sind, sind dann in d~~ Cirkulationssphäre als Waarenkapital bestimmt. Z. B. die zum Verkauf ausgebotnen Maschinen functioniren als Waarenkapital u. andre Exemplare derselben Maschinen functioniren im Produktionsprozeß als 15 fixes Kapital. So gut wie gegenüber d~q1 cirkulirenden Kapital das fixe Kapital in d!~ Produktionssphäre gebannt ist, d!~ Arbeitsmittel, sei es auch Rohmaterial, Hilfsstoffe etc. Man könnte sie daher auch als in der Produktionssphäre fixirt, dem cirkulirenden Kapital als fixes Kapital ge¬ genüberstellen. Dieselben Waaren sind dann fixes Kapital, soweit sie in 20 d~~ Produktionssphäre fixirt sind u. cirkulirendes Kapital, so weit sie sich in d~~ Cirkulationssphäre befinden. Daher z. B. bei Ramsay Rohmaterial u. Hilfsstoffe zum fixen Kapital gezählt werden. I 1491 Es findet hier also in d~~ That keine Unterscheidung zwischen fixem u. cirkulirendem Kapital statt, sondern zwischen dem in der Cir- 25 kulationssphäre u. dem in d~~ Produktionssphäre functionirenden Ka¬ pital. V 91! d~q1 Waarenkapital ist ein Theil dann bald fixes, bald cirku- lirendes Kapital, je nachdem er in d~~ Produktionssphäre erscheint oder in d~~ Cirkulationssphäre. Ein andrer Theil aber, wie alle Waaren, die nicht fi:i~ d!~ produktive, sondern fi:i~ d!~ unproduktive Consumtion be- 30 stimmt sind, wird in einen Gegensatz zum fixen Kapital gebracht, der gar kein Gegensatz ist. Denn Waaren, die nur als Produkt aus d~~ Produk¬ tionssphäre herkommen, aber nicht wieder als Produktbilder in sie ein- gehn, können keinen Bestandtheil d~~ produktiven Kapitals bilden. D!~ Kapitalform in der sie erscheinen können, ist nur die d~~ Waarenkapitals, 35 aber dieß steht direkt d~q1 Geldkapital, u. mit d~q1 Geldkapital zusam¬ men, dem produktiven Kapital gegenüber, also nicht einem besondren Theil des produktiven Kapitals, dem fixen Kapital. Dasselbe gilt mit Be¬ zug auf d~~ GeldkapitaL Als solches steht es direkt d~q1 Waarenkapital gegenüber u. zusammen mit diesem d~q1 produktiven Kapital, aber nicht 40 einem besondren Theil desselben. 176
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 Sollen cirkulirendes Kapital u. fixes Kapital bestimmte Gegensätze u. neue Formbestimmungen enthalten, so dürfen sie nicht zusammenfallen mit d~rp Gegensatz V91f Waarenkapital u. Geldkapital (die in bestimm¬ tem Sinn cirkulirendes Kapital sind) u. Produktivem Kapital. Alle Elemente vom produktiven Kapital cirkuliren vorher als Waaren- kapital (d. h. alle Elemente, worin sich d~f Werth d~~ produktiven Kapitals darstellt; die werthlosen Elemente desselben existiren nicht als Daseinsform d~~ Kapitalwerths); dieß besteht ebensowohl aus d~lf Ele¬ menten d~~ cirkulirenden als d~~ fixen Theils d~~ Kapitals; dagegen gehn nicht alle Elemente d~~ Waarenkapitals in d~~ produktive Kapital ein u. dieselben Elemente können stofflich d~f Möglichkeit nach als fixes Ka¬ pital functioniren od. überhaupt gar nicht in d~~ produktive Kapital ein- gehn. Ein Haus, ein Pferd, können Elemente d~~ fixen Kapitals, sie kön¬ nen ebensosehr gar nicht Elemente d~~ produktiven Kapitals werden, sondern als Consumtionsmittel functioniren. 3) Fixes u. cirkulirendes Kapital. a) Wir betrachten zunächst den Unterschied zwischen dem fixen Kapital u. dem cirkulirenden Theil dy~ constanten Kapitals. In Band I, Kapit~! III, 2, sah man bei Betrachtung des Verwerthungspro¬ zesses daß d!~ gegenständlichen Faktoren d~~ Arbeitsprozesses, einerseits Arbeitsmittel, andrerseits Rohmaterial u. Hilfsstoffe in verschiedener Weise zur Bildung des Produktenwerths beitragen. Der eine Theil dieser Produktionsmittel, d!~ Hilfsstoffe, werden ganz produktiv consummirt (ihr ganzer Gebrauchswerth wird consummirt) in d~f Bildung d~~ neuen Gebrauchswerths od. Produkts, in dessen Bildung sie mitwirken. Ihr Werth geht daher ganz auf d~J.?. neuen Gebrauchswerth über, auf d~~ Pro¬ dukt, in dessen Bildung sie zerstört werden, sei es nun daß sie spurlos verschwinden, sei es daß sie stofflich, als Ingredienzien, in d~~ Produkt selbst eingehn. Ebenso überträgt d~~ zur Bildung d~~ Produkts nöthige Rohmaterial s~!J.?.~lf ganzen Werth auf d~~ Product, sei es nun, daß es stofflich ganz in dasselbe eingeht u. nur s~!J.?.~ Form verändert, sei es daß einTheil desselben in d~f Form V91f unbrauchbarem Abfall verloren geht. Anders mit d~J.?. Arbeitsmitteln, seien sie nun mechanische Arbeitsmittel, wie Instrument, Maschine, Arbeitsvieh, oder statische Arbeitsmittel, wie Gefässe, Röhren, Baulichkeiten, Kanäle, Strassen u. s. w. Ihr Gebrauchs¬ werth wird ganz angewandt in d~f Bildung d~~ Produkts, aber er wird nur 177
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... theilweise darin consummirt. Nur soweit er consummirt wird, soweit sie also Gebrauchswerth in ihrer alten Existenzweise verlieren, geben sie Werth an d<;t~ Produkt ab. Der übrige Theil ihres Werths existirt in ihrer alten Gebrauchsform (Maschine, Baulichkeit etc) fort. Und sie fahren fort zu wirken in dieser alten Gebrauchsform in beständig wiederholten 5 Arbeitsprozessen derselben Art. Oder nur ihr Verschleiß, der, wie früher entwickelt auf d!~ Durchschnittsdauer ihrer Funktion, auf die Gesammt- periode berechnet ist, während deren sie in ihrer alten Gebrauchsform zu functioniren fortfahren, geht stückweis in d<;t~ periodisch erzeugte Pro¬ dukt ein. D!~ Funktionsdauer od. d!~ Lebensdauer dieser Arbeitsmittel ist 10 sehr verschieden, daher auch d!~ in d~l). periodischen Arbeitsprozessen (täglichen, wöchentlichen, jährlichen) erzeugte Produktmasse, auf die sich ihr Werth vertheilt. Dauern sie nur 2 Jahre, so geht ihr Gesammtwerth auf d<;t~ zweijährige Produkt über, wenn 10 auf d<;t~ lüjährige etc. Ihre Dauer hängt V91). d~:rp. Grad ihres Verschleisses ab, z. B. wöchentlich. Dieser Ver- 15 schleiß selbst ist, bei gegebner Dauer d~~ Produktionsprozesses selbst, durch 3 Umstände bedingt, d!~ Güte ihrer Construktion, ihre Dauerhaf¬ tigkeit u. d!~ Intensivität ihrer Vernutzung. Z. B. ein Arbeitsgebäude wird langsamer, weil minder intensiv vernuzt als eine Maschine u. d~f First¬ motor langsamer als d!~ Werkzeugmaschinerie u. s. w. Jedenfalls ist d~f 20 Grad d~~ Verschleisses verschieden, den verschiedne Arbeitsmittel, selbst im selben Produktionsprozeß untergehn. Er ist sogar verschieden f~f di~ verschiednen Theile derselben Maschinerie, was jedoch nicht hindert, di~ Durchschnittsdauer d~f Gesammtmaschinerie u. daher ihren Durch¬ schnittsverschleiß zu berechnen. 25 Was also d!~ Arbeitsmittel als Produktbilder u. Werthbildner charak- terisirt, ist dieß: Sie behalten ihre selbstständige Gebrauchsform gegenüber d~l). Produk¬ ten, die sie bilden helfen u. stehn ihnen so selbstständig gegenüber selbst noch in ihren Ruinen, d. h. sobald sie ausgelebt u. aufgehört haben funk- 30 tionsfähig zu sein. Dieß unterscheidet sie V91). allen andren Elementen d~~ constanten Kapitals od. d~l). andren gegenständlichen Faktoren des Ar¬ beitsprozesses. Zweitens: Sie gehn daher nie stofflich in dr;J~ Produkt ein. Dieß haben sie gemein mit einem Theil d~f Hilfsstoffe, nämlich d~:rp. Theil derselben, 35 der zum Vorgehn d~~ Arbeitsprozesses überhaupt nöthig ist (wie Erleuch¬ tung, Heitzung) u. d~:rp. Theil, der consummirt wird, d. h. di~ Arbeits¬ mittel selbst, wie Kohle, Oel etc. Drittens: Sie geben nur einen Theil ihres Werths - entsprechend ihrem Verschleiß während bestimmter Periode- auf d<;t~ periodisch producirte 40 Produkt ab, fahren aber fort zu wirken in ihr~f alten Gebrauchsform, 178
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 35 40 worin also noch ein Theil ihres Werths fortbesteht. Ein Theil IISOI ihres Werths, entsprechend ihrem Durchschnittsverschleiß während bestimm¬ ter Zeit, geht während derselben Zeit auf d~~ Produkt über. Der andre Theil ihres Werths, od. ihr Gesammtwerth minus ihres Verschleisses (des ihm entsprechenden Werthverlusts) existirt in ihrer alten Gebrauchsform fort. Ihre Funktion umfaßt grössre od. längre Perioden in denen derselbe Arbeitsprozeß immer V9J! neuem wiederholt wird. Aber ihr Werthverlust, u. daher dyf Werttheil, den sie auf d~~ Produkt übertragen, ist allmählig u. vertheilt sich auf d~~ Produkt dieser verschiednen Perioden. Endlich d!y Periode dy~ Arbeitsprozesses, auf deren Produkt ihr Gesammtwerth übergeht, ist bestimmt nicht durch d!y Grösse dieses Produkts, sondern durch ihre eigne Funktionsdauer. Dieß stückweise u. allmählige Uebertragen V9J! Werth auf d~~ Produkt - Abgeben eines Werththeils auf d~~ Produkt, Fortdauer dy~ übrigen Werttheils in dyf alten Gebrauchsform dyf Arbeitsmittel, bis es ausgelebt hat, unterscheidet d!y Arbeitsmittel V9J! allen andren Elementen dy~ con- stanten Kapitals, mit einer später zu erwähnenden Ausnahme. Alles bisher aufgestellte schon entwickelt in Band I, K~p!ty! 111, 2. Aus dyJ! bestimmten Funktionen, welche d!y Arbeitsmittel als solche im Ar¬ beitsprozeß erfüllen, also aus ihrer Natur als Arbeitsmittel, entspringt diese Eigenthümlichkeit, die ihnen als Werthbildnern zukommt, od. d!y Eigenthümlichkeit der Uebertragung ihres Werths auf dyJ! Produkten- werth, des Wiedererscheinens ihres Werths im Produktenwerth. Finden wir also im Fortgang dyf Untersuchung, daß auf diese, aus ihrer Funktion im Produktionsprozeß (der Einheit V91) Arbeitsprozeß u. Verwerthungsprozeß) entspringenden Eigenthümlichkeit dyf Arbeitsmit¬ tel, sich ihre F ormbestimmtheit, ihr Charakter als fixes Kapital aufbaut, so müssen wir, um d~~ fixe Kapital zu bestimmen, nicht sagen daß d~~ fixe Kapital die u. die Eigenschaften hat, die den Arbeitsmitteln zukom¬ men. Die aus dyf Funktion dyf Arbeitsmittel im Produktionsprozeß her¬ vorgehenden Eigenthümlichkeiten, wie sie sich als Produkt- und Werth¬ bilder verhalten, sind vielmehr dyf Prius, von dem ausgegangen wird. Diese gegeben, erwächst, wenn nicht nur dyf Produktionsprozeß, son¬ dern auch dyf Cirkulationsprozeß, u. daher ihre zusammenfassende Ein¬ heit, der Umschlag betrachtet wird, dem in Arbeitsmitteln vorgeschoßnen Theil dy~ Kapitalwerths der Charakter df!~ fixen Kapitals. Funktioniren d'abord Gebrauchswerthe, die als Arbeitsmittel functioniren können, nicht als Arbeitsmittel, sondern in andrer Eigenschaft, so erhalten sie auch nicht dyl) Charakter dy~ fixen Kapitals. Funktioniren die Arbeits¬ mittel ferner überhaupt nicht als Kapital, also der in ihnen enthaltne Werth nicht als Kapitalwerth, so erhält er auch nicht dyl) weitren Cha¬ 179
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... rakter d~~ fixen Kapitals. Fixes Kapital zu sein ist also keine aus d~~ stofflichen Natur den Gebrauchswertben u. selbst Arbeitsmitteln erwach¬ sende Eigenschaft. Es ist eine Eigenschaft, die d~J.?. Gebrauchswertben nur zukömmt, wenn sie erstens als Arbeitsmittel im Produktionsprozeß func- tioniren u. wenn zweitens dieser Produktionsprozeß kapitalistischer Pro- 5 duktionsprozeß ist. Dieß schließt natürlich nicht aus, daß d!~ charakte¬ ristischen Eigenschaften, welche d!~ im Produktionsprozeß angewandten Arbeitsmittel zu fixem Kapital machen, ihnen verblieben, auch wenn der Produktionsprozeß nicht kapitalistisch, d!~ Arbeitsmittel also nicht d!~ Form d~~ Kapitals u. also auch nicht d!~ besondre Form d~~ fixen Ka- 10 pitals hätten. Nur wäre d!~ Kategorie "fixes Kapital" nicht anzuwenden. D!~ Erscheinungsform derselben Eigenthümlichkeiten wäre verschieden. Für d!~ bürgerlichen Oekonomen aber ist d!~ Kategorie fixes Kapital eben so sehr gewissen Produktionsmitteln stofflich zukommend, wie für sie d!~ Kapitaleigenschaft überhaupt stofflich mit d~J.?. Produktionsmit- 15 teln verwachsen ist. Alle Produktionsmittel (sowohl Arbeitsmittel als Hilfsstoffe u. Roh¬ material), soweit sie als Produktionsmittel functioniren, sind in die Pro¬ duktionssphäre eingeschlossen. Sie sind Elemente d~~ Kapitals, soweit sie in d~~ Form d~~ produktiven Kapitals functioniren. Was aus d~~ Produk- 20 tionssphäre abgestossen wird, daher in d!~ Cirkulationssphäre eingeht, daher cirkulirt, sind nicht d!~ Produktionsmittel, sondern d~~ Produkt, d!~ fertige Waare. Sie cirkulirt als Waarenkapital. D~~ Werth d~~ Produk¬ tionsmittel kann also nur mehr cirkuliren mit d~~ Cirkulation d~~ Pro¬ dukts. Die in d~~ Produktion d~f Waare angewandten Hilfsstoffe u. d~~ 25 Rohmaterial besitzen keine Existenz mehr ausser in d~rp. neuen Ge¬ brauchswerth, dem Produkt, wobei es gleichgültig, ob sie stofflich darin eingehn, wie Rohmaterial u. ein Theil d~f Hilfsstoffe, od. spurlos ver¬ schwunden sind, wie ein andrer Theil d~f Hilfsstoffe. Ihr Werth ist ganz übertragen (abgesehn V9J.?. etwa wieder brauchbarem Abfall) auf d~~ Pro- 30 duct; er existirt nur noch als Theil d~~ Produktenwerths, wie ihre Ge¬ brauchsform nur noch existirt in d~f Gebrauchsform d~~ Produkts. In ihrer alten Gebrauchsform existiren sie nicht mehr; sie existiren nur noch in d~rp. neuen Gebrauchswerth d~~ Produkts, in dessen Werth ihr Werth ganz aufgegangen ist. Sie sind also mit Haut u. Haar aus d~f Produkti- 35 onssphäre ausgestossen. Sie treten ihrem ganzen Werth nach mit d~rp. Waarenprodukt in d!~ Cirkulationssphäre. Die Cirkulation d~~ Waaren- kapitals ist also ihre Cirkulation, natürlich innerhalb d~f Grenzen, worin ihr Werth Theil u. substance des Werths d~~ Waarenkapitals u. daher in dieser Form cirkulirenden Kapitalwerth bildet. 40 180
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals Nehmen wir an d~~ aus d~~ Productionssphäre abgestossne Produkt, das nun als Waarenkapital cirkulirt, sei (Bd. I, p. 186) 10 000 lbs Garn zum Preis V91} 550 f. Der zur Produktion dieser 10 000 lbs etc veraus¬ gabte, nicht aus Arbeitsmitteln bestehendeTheil des constanten Kapitals 5 = 11 500 lbs Baumwolle (wovon 1500 Abfall) = 336 f. Ferner für Hilfs- stoffe, Kohle, Oehl u. s. w. 40 f. Zusammen = 376 f. Sobald d!~ 10 000 lbs Garn verkauft sind, damit Cirkulation W _ G durchlaufen ha¬ ben, ist der in ihnen steckende Kapitalwerth V91} 490 f umgeschlagen (nämlich vorausgesezt daß 60 f von dyql Garnpreis 550 f Mehrwerth 10 bilden); d. h. er ist zu seiner ursprünglichen Form zurückgekehrt, u. d!y Zeit die er brauchte, erst um d!y Form dy~ Produkts zu erhalten u. zwei¬ tens als Waarenkapital zu cirkuliren u. diese Form wieder abzustossen, od. die Summe seines Aufenthalts in dy~ Productionssphäre + Cirkula¬ tionssphäre, seiner Produktionszeit u. Cirkulationszeit = seiner Um- 15 schlagszeit. Ziehn wir nun V91} dyql Werth dieses umgeschlagnen Waa- renkapitals erst den in ihm steckenden Mehrwerth ab, zweitens alle dyl). Arbeitsmitteln u. dyql Arbeitslohn geschuldeten Werttheile, so sehn wir daß mit d~f!l Waarenkapital der ganze in dy~ Produktion dy~ 10 000 lbs Garn vorgeschossne Kapitalwerth dy~ Rohmaterials u. dy~ Hilfsstoffe 20 umgeschlagen hat = 376 f. Der Umschlag 11511 dieses Theils des vorge- schossnen Kapitals ist also nicht unterschieden vom Umschlag des Waa- renkapitals selbst, V91} dem er part and parcel bildet. Wenn also dieser Theil cirkulirendes Kapital genannt wird - im Unterschied vom Waaren- kapital überhaupt- so geschieht dieß nur im Gegensatz zu dem Theil dy~ 25 Kapitals, der als fixes Kapital bestimmt wird. Die Bestimmung dy~ cir- kulirenden Kapitals als eine spezifische Bestimmung entspringt nur da¬ durch, daß ein Theil dy~ umschlagenden Kapitals d!y Bestimmung dy~ fixen Kapitals erhält, also nur in u. aus dyql Gegensatz zum fixen Ka¬ pital. 30 Um d!~ Sache noch klarer zu machen: Unterstellen wir der in dy~ Produktion dy~ 10 000 lbs Garn vorgeschoßne Kapitalwerth bestehe nur aus Rohmaterial u. Hilfsstoffen = 420 + Arbeits¬ lohn = 70. Zus~qlqlyl} = 490. Mehrwerth = 60. Der Umschlag d~~ Kapi¬ tals, wenn d!y Waaren zu ihrem Werth verkauft, schließt dyl} Mehrwerth 35 ein; der Umschlag dy~ Kapitalwerths d!y Schöpfung (in dyf Produktions¬ sphäre) u. Realisirung (in dy~ Cirkulationssphäre) dy~ Mehrwerths. Soweit wir also blos den Umschlag dy~ Kapitals an sich betrachten wollen, kön¬ nen wir vom Mehrwerth absehn. Während einer Woche functionirt der in Produktionsmittel u. Arbeitskraft umgesezte Kapitalwerth V91} 490 f in 40 dy~ Produktionssphäre; während dieser Zeit ist er in sie gebannt. Es ist syiifY Produktionszeit. Am Ende dy~ Woche ist d~~ Product, 10 000 lbs 181
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Garn fertig u. wird aus der Produktionssphäre abgestossen. Es kann nicht länger in dieser seiner fertigen Waarengestalt als produktives Kapital func- tioniren. Es tritt in seiner Waarengestalt, als Garn, jezt in d!~ Cirkulati¬ onssphäre. Es streift d!~ Form d~~ produktiven Kapitals ab, um die Form d~~ Waarenkapitals anzunehmen, in der es der Cirkulationssphäre ange- 5 hört, cirkulirt. (Als Waarenkapital ist es nicht nur Träger d~~ Kapital¬ werths, sondern des verwertbeten Kapitalwerths, Kapitalwerths + Mehr¬ werth.) Gesezt es halte sich eine Woche in d~~ Cirkulationssphäre aufu. am Ende derselben sei es verkauft, in Geld rückverwandelt So ist diese zweite Woche seine Cirkulationszeit. (Zu dieser Cirkulationszeit wäre auch d!~ 10 Zeit zu rechnen, die es kostet, um es aus Geld in Baumwolle etc zu ver¬ wandeln, in d':t~ Produktionsmittel. Davon hier abstrahirt. Dieser Theil d~~ Cirkulationszeit G _ W wird nur wichtig unter gewissen Voraussetzun¬ gen.) Seine Umschlagszeit oder Umschlagsperiode dann = 2 Wochen = 1 Woche Produktionszeit + 1 Woche Umlaufszeit, 1 Woche Aufenthalt in 15 d~~ Productionssphäre + eine Woche Aufenthalt in d~~ Cirkulations¬ sphäre. D':t~ Kapital ist am Ende dieser Zeit wieder in d!~ Geldform zu¬ rückgekehrt, worin es seine Funktion als Kapital, als sich verwerthender Werth V91) neuem beginnen kann. a) Unter diesen Voraussetzungen nun wäre nichts Neues hinzugekom- 20 men zu den im Umlauf d~~ Kapitals u. seinem Umschlag überhaupt ge- gebnen Bestimmungen. Aus d~~ Betrachtung d~~ Umlaufs wissen wir, daß d~~ functionirende Kapitalwerth d~l) Kreislauf d~~ verschiedneu For¬ men V91) Geldkapital, produktivem Kapital, Waarenkapital u. Geldka¬ pital durchläuft, od. V91) produktivem Kapital, Waarenkapital, Geldka- 25 pital, produktivem Kapital. D~r Umschlag bringt nur hinzu, daß die Zeit bestimmt ist, welche d!~ Rückkehr aus d~~ Form worin es ursprünglich gegeben ist, durch d!~ Formen, die es successiv annimmt, zu seiner ur¬ sprünglichen Form kostet. Wäre d!~ Produktionszeit gegeben, so wäre die Umschlagszeit be- 30 stimmt durch d!~ Grösse d~~ Umlaufszeit od. d!~ Dauer d~~ Funktion d~~ Kapitals als Waarenkapital. Wenn also durch diese Form d~~ Umschlags der constante Kapitaltheil, den wir oben betrachtet, d!~ Bestimmtheit d~~ cirkulirenden Kapitals erhält, so dieß nur 1nöglich, weil dieser Umschlag als besondre Art df!~ Umschlags sich darstellt. Eine solche besondre Art 35 wird dieser Umschlag nur dadurch, daß d~~ andre Theil d~~ constanten Kapitals- d~r fixe- nicht diesen Umschlag hat, also nur im Gegensatz zu letztrem. ß) Aller Kapitalwerth, der in unsrer Voraussetzung als produktives Kapital functionirt, functionirt dann als Waarenkapital. Die Verwand- 40 lung d~~ Waarenkapitals in Geldkapital ist daher d!~ Rückverwandlung 182
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 alles in d~r Produktion d~r Waare angewandten Kapitals in Geldkapital, daher s~!l). Umschlag. D!~ Cirkulation d~~ Waarenkapitals ist zugleich d!~ Cirkulation d~~ ganzen in d~f Produktion functionirenden Kapital¬ werths. Dieß ist d~f Fall, weil die in d~r Produktion d~~ Waare angewand¬ ten Produktionsmittel, Rohstoffe u. Hilfsstoffe (v91). d~r Arbeit abgesehn) auch ganz in d~f Production d~~ Waare consummirt sind, ihr Gebrauchs¬ werth nur noch existirt in d~Ifl neuen Gebrauchswerth d~~ Products, ihr Werth daher ganz übergegangen ist auf d~l). Werth d~~ Products. Der ganze vorgeschoßne Kapitalwerth hat umgeschlagen, weil er ganz aus d~~ Form d~~ produktiven Kapitals in die d~~ Waarenkapitals übergegangen, die Cirkulation d~~ Waarenkapitals also d!~ Cirkulation d~~ ganzen vor- geschoßnen Kapitalwerths, u. d~r Umsatz d~~ Waarenkapitals in Geld¬ kapital d!~ Rückkehr d~~ ganzen vorgeschossnen Kapitalwerths in seine ursprüngliche Geldform ist. Es ist hier aber zu bemerken, die 10 000 lbs Garn sind z. B. wöchent¬ liches Produkt. Alle in dieser Wochenperiode verzehrte Baumwolle, Oehl, Kohle etc sind nicht auf einmal, sondern nach und nach in aliquoten Theilen, täglich z. B., in d~~ Wochenprodukt eingegangen. Während ein Theil dieser Produktionsmittel aktiv im Produktionsprozeß functionirte, um in Produkt überzugehn, in Garn verwandelt zu werden, existirte ein andrer Theil als Vorrath, als f\i~ d~l). Produktionsprozeß fertige, dispo¬ nible Elemente desselben, um a fur et mesure in d~l). Productionsprozeß einzugehn. Sie gehörten d~r Productionssphäre an, obgleich sie noch nicht in ihr functionirten. Wenn nicht, so müßte Geld vorräthig sein f\,i~ d!~ Woche, u. es wäre d!~ Unbequemlichkeit, in vielen Fällen d!~ Un¬ möglichkeit vorhanden, täglich d~~ nöthige Quantum einzukaufen. Da¬ mit d!~ Continuität d~~ Productionsprozesses nicht unterbrochen werde, ist dieser Kapitalwerth in d~r Form d~~ Vorraths, in d~~ Form d~~ Ele¬ mente d~~ produktiven Kapitals, statt in der V91). Geld vorräthig. Er war daher ganz vorgeschossen am Anfang d~f Woche, obgleich erst am Ende derselben ganz consummirt u. in Produkt verwandelt. Aber nur d~:r Theil der während einer gewissen Produktionsperiode u. der ihr entsprechen¬ den Cirkulationsperiode wirklich angewandt u. daher consummirt wor¬ den, daher als Waarenkapital cirkulirt, daher umschlägt, wird als vorge¬ schossen gerechnet. Wäre d!~ Umschlagsperiode = 2 Wochen, wovon 1 Woche Produktionszeit, 1 Woche Cirkulationszeit, so rechnen wir f\ir d~l). 2wöchentlichen Umschlag nur d~l). Theil d~~ Kapitalwerths als vor¬ geschossen, der f\ir d!~ wöchentliche Produktion vorgeschossen ist, u. nicht den, der etwa f\,i~ 2 Wochen vorgeschossen wäre. Da alles zur Pro¬ duktion d~~ wöchentlichen Waarenquantums z. B. angewandte Kapital zugleich in d~f wöchentlichen Produktion consummirtes Kapital ist, so ist 183
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... doch nur de;t~ während dy~ Woche consummirte Kapital zur Wochenpro- duktion vorgeschoßnes Kapital. I 1521 y) Da das ganze in Rohmaterial u. Hilfsstoffen vorgeschoßne Ka¬ pital in dy~ Produktionsperiode consummirt wird, also ganz als produk¬ tives Kapital consummirt wird, so nimmt dy~ ganze in ihm enthaltne s Kapitalwerth jezt d!y Form dy~ Waarenkapitals an (od. geht ganz als Werthbestandtheil in dyJ:?. Werth dy~ Waarenkapitals ein) u. cirkulirt da¬ her auch seinem ganzen Umfang nach mit dem Waarenkapital. Sobald daher de;t~ Waarenkapital in Geld verwandelt, ist der erst zur Production vorgeschoßne Kapitalwerth zu seiner Geldform zurückgekehrt. Dieser 10 Theil dy~ constanten Kapitals, der aus Rohmaterial u. Hilfsstoffen be¬ stehende, wird also nur vorgeschossen ( od. die Zeit, während deren er vorgeschossen wird, ist bestimmt etc) für die Zeit, worin 1) das Waaren- kapital cirkulirt, 2) die Zeit, während deren es im Productionsprozeß ver¬ weilen mußte, um d!y Waarenmasse, aus der de;t~ Waarenkapital besteht, 15 zu produciren. D!y Zeit, worin es zur Produktion dieser Waarenmasse angewandt, ist zugleich d!y Zeit, worin es zur Produktion dieser Waaren- masse consummirt, oder produktiv consummirt wurde. 8) Sobald dy~ vorgeschoßne Kapitalwerth wieder in Geldform od. all¬ gemeiner Equivalentform existirt, kann derselbe Productionsprozeß 20 erneuert werden oder derselbe Kapitalwerth kann in ein produktives Ka¬ pital V9J:?. andrer Art beliebig verwandelt werden, andre Art von Produk¬ tionsmitteln u. anders qualificirte Arbeitskraft. Bestünde also, wie vor- ausgesezt, das vorgeschoßne Kapital (vom variablen Kapital abstrahirt) nur aus Rohstoffen u. Hilfsstoffen, so wäre es nach dyrp Verkauf dy~ 25 Waare, od. am Ende seiner Umschlagszeit available in jede neue Form V9J:?. produktivem Kapital verwandelt u. aus dy~ alten Produktionssphäre, worin es angewandt war, zurückgezogen zu werden. Es beHihige sich, in andren Worten, in dy~ Form absoluter Disponibilität. E) Soll andrerseits derselbe Produktionsprozeß, also in unsrem Beispiel 30 die Garnproduktion, continuirlich sein, so muß am Ende seiner Um¬ schlagsperiode dieser Theil dy~ constanten Kapitals aus seiner Geldform wieder in denselben Produktbilder, Baumwolle, Kohle, Oehl u. s. w. um- gesetzt werden. Es ist dieß nöthig, damit es V9J:?. neuem als Kapitalwerth in dieser bestimmten Anwendung functionire. Seine Geldform ist hier nur 35 verschwindende Equivalentform, um de;t~ Product wieder in sy!J:?.y gegen¬ ständlichen Productionselemente umzusetzen. De;t~ Geld functionirt nur als Cirkulationsmittel. Da nämlich de;t~ vorgeschoßne constante Kapital (Rohmaterial u. Hilfsstoffe) ganz verzehrt u. keine Existenz ausser der dy~ Waarenkapitals mehr besizt, so muß es, um V9J:?. neuem als produc- 40 tives Kapital derselben Art zu wirken, ersezt werden durch neue Baum¬ 184
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 wolle, neue Kohle etc, kurz durch neue Exemplare V91) Produktionsmit¬ teln dersei ben Art. Der Werth d~~ Waarenprodukts = 550 f enthält aber nicht nur den Werth d~~ zu seiner Produktion augewandten u. in derselben consum- mirten Theils d~~ constanten Kapitals. Ziehn wir erst V91) d~l). 550 f d~l). Mehrwerth ab, so erhalten wir 490. Ziehn wir ferner d~~ variable Kapital V91) 70 ab, so 420. Davon beträgt der Werth des im Waarenprodukt aufgezehrten constanten Kapitals nur 376 f. Bleibt also 44 f, dem Werth d~f Arbeitsmittel geschuldeter Werththeil des Arbeitsprodukts. D~r Werth der in d~f Herstellung d~~ z. B. wöchentlichen Waarenpro- ducts augewandten Arbeitsmittel u. d~r Werttheil den sie an d~~ Produkt abgeben, sind wie wir aus der Betrachtung d~~ Produktionsprozesses wis¬ sen, verschieden. Aber nur der auf d~~ Waarenprodukt übergegangne, u. daher d~l). Arbeitsmitteln verloren gegangne Werttheil derselben, cirkulirt mit d~tp Waarenprodukt od. nur s~~l).~ Cirkulation, daher auch s~~l). Um¬ schlag, ist eingeschlossen in d~~ Cirkulation d~~ Waarenkapitals. Der in d~l). Arbeitsmitteln vorgeschossne constante Kapitalwerth verdoppelt also während d~~ Prozesses seine Existenz. Der während d~f Herstellung d~~ periodischen Waarenproducts consummirte Theil desselben (vielmehr con- summirte Theil s~~l).~~ Gebrauchswerths u. diesem Theil entsprechende Werth) geht als Werttheil in d~~ Waarenproduct ein, bildet daher Bestand¬ theil d~~ Waarenkapitals u. cirkulirt mit demselben, schlägt also um mit d~r Verwandlung d~f Waaren in Geld od. d~~ Waarenkapitals in GeldkapitaL Der andre Theil fahrt fort in seiner alten Gebrauchsform, Maschine, Baulichkeit etc zu existiren, dauert also fort in d~f F onn des produktiven Kapitals u. bleibt als solcher, in seiner alten Gebrauchsform, in der Pro- ductionssphäre fixirt. Was V91) diesem constanten Theil d~~ Kapitals cir- kulirt ist nur ein Werttheil desselben. Seine alte Gebrauchsform dauert fort, neben dieser Cirkulation seines Werttheils, cirkulirt nicht, sondern bleibt im Produktionsprozeß fixirt. Erst nachdem d~f Gebrauchswerth d~f Arbeitsmittel, in einer Periode beständig wiederholter Arbeitsprozes¬ se ganz aufgezehrt ist, ist d~f Werth d~f Arbeitsmittel ganz auf das Waa- renprodukt übergegangen und durch d!~ Cirkulation desselben ganz um- geschlagen. Dauert d!~ Funktion d~r Arbeitsmittel daher 10 J ~l).f~, so ist erst auf d~~ 1O jährige Produkt d~r ganze Werth übergegangen u. durch d!~ Cirkulation dieses Produkts umgeschlagen, zu seiner Geldform re- turnirt. Der Umschlag des Kapitalwerths, der in d~~ Produktion eines bestimm¬ ten, z. B. wöchentlichen Waarenquantums eingeht, enthält nur d~l). Um¬ schlag eines Theils der zur Production dieses selben Waarenquantums angewandten, hence vorgeschossnen, Werths der Arbeitsmittel, nur einen 185
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Theilumschlag d~~ in ihnen steckenden Kapitalwerths, während er d~.Q. ganzen Umschlag des in demselben Waarenquantum enthaltnen Werths d~~ Rohmaterials + Hilfsstoffe enthält. Durch diese Eigenthümlichkeit seines Umschlags erhält der in Arbeitsmitteln vorgeschossne Bestandtheil d~~ Kapitalwerths den Charakter des fixen Kapitals u. nur im Gegensatz 5 dazu erhält d~r übrige Theil d~~ vorgeschossnen Kapitalwerths, hier zu¬ nächst d~~ Rohmaterials u. d~r Hilfsstoffe, den Charakter d~~ cirkuliren- den Kapitals. D';t~ Produktive Kapital sezt sich nicht auf einmal in d~f Form d~~ Waarenkapitals um. Für seinen fixen Bestandtheil ist di~ Cirkulation d~~ 1o Waarenkapitals, daher auch d~f Umschlag d~~ in ihm vorgeschossnen Kapitalwerths, nicht identisch mit d~r Cirkulation u. daher auch dem Umschlag seines eignen Werths./ /53/ Ein Theil des in d~f Form von productivem Kapital vorgeschossnen Kapitalwerths ist also nur als cirkulirendes Kapital bestimmt, im Gegen- 15 satz zu dem andren Theil, der als fixes Kapital bestimmt ist. Ohne diese letzte Bestimmung wäre nur zu sehn, der in d~f Form V9.Q. produktivem Kapital functionirende Kapitalwerth functionirt später als Waarenkapi- tal u. Geldkapital u. dieses sind die beiden Formen des cirkulirenden, i. e. in der Cirkulationssphäre functionirenden Kapitals. Der ganze Unter- 20 schied V9!l cirkuljr~!lr!-~'?1 u. fixem Kapital beruht also nur auf d~r Bestim¬ mung des fixen Kapitals. Ein Theil des in d~f Form V9.Q. produktivem Kapital vorgeschoßnen Kapitalwerths ist aber nur als fixes Kapital bestimmt, in Folge d~f cha¬ rakteristischen Art seines Umschlags. Diese besondre Umschlagsart be- 25 ruht darauf, daß nur ein Werttheil desselben in d(;l.~ Waarenkapital ein- geht, während ein andrer Theil desselben in seiner alten Existenzform V91J Maschinen etc, produktivem Kapital, in d~f Productionssphäre fest¬ gebannt ist, u. dort zu functioniren fortfährt. Während ein Theil s~!IJ~~ Werths cirkulirt, existirt ein andrer fort als Werth desselben Theils d~~ 30 produktiven Kapitals. Die besondre Umschlagsart beruht also nur auf der besondren Art der Cirkulation seines Werths. Diese besondre Cirku¬ lationsart ihrerseits beruht darauf, daß nur ein Theil d~~ Werths d~f Ar¬ beitsmittel auf d(;l.~ Produkt übergeht, oder daß ihr Gesammtwerth erst nach u. nach auf einen Umkreis periodisch producirter Waarenmassen 35 übergeht. Die besondre Cirkulationsart beruht also auf d~f früher entwik- kelten besondren Art, worin d!~ Arbeitsmittel im Verwerthungsprozeß u. daher als Werthbilder d~~ Produkts functioniren, welche besondre Rolle selbst wieder beruht auf d~f Funktion, welche d!~ Arbeitsmittel als Pro¬ duktbilder erfüllen. 40 186
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Wenn jene 44 f d~r Verschleiß einer Woche, u. der d~~ Jahres = 2288 f u. dC;l~ gesammte fixe Kapital= 18 304 f (so daß dieß Kapital in 8 Jahren umschlägt), so existirt also nach einem Umschlag, d. h. d~r Verwandlung d~~ wöchentlichen Waarenproducts in Geld, dieselbe Maschinerie etc, dieselbe Masse Arbeitsmittel in ihrer alten Form in d~r Form V91f pro¬ duktivem Kapital, aber ihr Werthverlust = 44. Auf d~r einen Seite existirt ihr Werth V91f 18 304 - 44 = 18 260 fort in d~r Gestalt df!r Arbeitsmittel. Ein andrer Theil ihres Werths, d~r in d(;l~ Waarenkapital eingegangen u. daher umgeschlagen hat, fällt nieder in d~r Form V91f 44 f. Dieser Nie¬ derschlag wird so oft wiederholt, bis d!~ Arbeitsmittel mit ihrem Ge¬ brauchswerth ihren Werth verlieren u. ihr ganzer Werth umgeschlagen ist od. aus d~r Form d~r Arbeitsmittel in die V91f 18 260 f rückverwandelt sind. Bis zum gänzlichen Verschleiß der Arbeitsmittel - alias bis zu ihrem Ableben -, also während ihrer ganzen Lebensdauer od. Funktion als produktivem Kapital, existirt d~r in ihnen enthaltne Kapitalwerth also doppelt, in zwei verschiednen Existenzweisen Ein Theil dieses Werths schlägt als Geld nieder aus d~rp. Cirkulationsprozeß, ein andrer Theil existirt als Preis d~r fortfunctionirenden u. fortwährend in die Produc- tionssphäre gebannten Arbeitsmittel selbst. Beim Beginn ihrer Function existirt d~r größte Theil d~~ Werths d~r Arbeitsmittel als ihr Preis u. nur ein geringer Theil schlägt als Geld nieder. Der als Preis d~r Arbeitsmittel selbst existirende Werth nimmt beständig ab, während der als Geld aus d~r Cirkulationssphäre niederschlagende beständig zunimmt. Es muß in dieser Bewegung ein Punkt erreicht werden, wo nur noch d!~ Hälfte d~~ Werths der Arbeitsmittel in ihrem Preis fortexistirt. Oder die Hälfte des in Arbeitsmitteln ausgelegten Kapitalwerths hat umgeschlagen. Von diesem Augenblick sinkt d~r Preis d~:r functionirenden Arbeitsmittel fortwäh¬ rend bis er Null erreicht, während der als Geld niederschlagende Wert¬ theil fortwährend wächst, bis aller in Geld niedergeschlagne Werth = d~rp ursprünglichen Werth d~:r Arbeitsmittel, bis also der in ihnen ausgelegte Kapitalwerth vollständig umgeschlagen hat. Damit ist d~:r Gebrauchs¬ werth d~:r Arbeitsmittel alle geworden. Aber ihr Werth ist ganz überge¬ gangen auf die während ihrer ganzen Funktionsdauer periodisch erzeug¬ ten u. als Waarenkapital functionirenden Waarenmassen u. ist daher returnirt mit d~rp. Verkauf der in d~:r letzten Periode erzeugten Waaren- masse. Nach d~:r Voraussetzung 18 260 f at once vorzuschiessen, i. e. in Arbeits¬ mittel (Baulichkeit, Maschinerie etc) zu verwandeln, beim Beginn der An- Iage d~~ Kapitals in bestimmtem Productionszweig. (Daher Anlagekapi¬ tal) Returnirt in successiven Perioden, jährlich nur i, monatlich ~ = 8 12 187
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... 9~ u. ganz returnirt in 8 Jahren. Also fl)~ 8 Jahre vorgeschossen (obgleich Theile d~~ Werths früher als in 8 Jahren returniren). Mit d~~ Art d~~ Umschlags hängt die Länge d~~ Vorschusses zusammen, u. dieß d~~ prak¬ tisch Entscheidende am fixen Kapital im Unterschied zum cirkulirenden. (Man hat gesehn, daß d~~ Kapitalwerth überhaupt nicht verausgabt, son- 5 dern nur vorgeschossen wird. D. h. es findet Rückfluß dieses Werths zu seinem Ausgangspunkt statt. Die Zeit V91). d~rp. Punkt d~~ Auslage bis zum Punkt d~f Rückkehr = Umschlagszeit u. d~~ Einheitsmaaß dieser Umschlagszeit d~~ Jahr. Returnirt d~~ vorgeschoßne Kapital öfter als in einem Jahr, so vollzieht es mehre Umschläge; u. s~!l).~ Umschlagszeit = 10 dem Jahr . . . J h h . A hl : · U hr· . Return1rt es m emem a r so at es nur emen nza semer msc age Umschlag, seine Umschlagszeit =Jahr; returnirt es in mehr als einem Jahr, so hat es weniger als einen Umschlag in einem Jahr. Wenn in einem mul¬ tiple V91). Jahren, so seine Umschlagszeit = Jahr x n. Wenn in Jahr od. multiple V91). Jahr+ Theil d~~ Jahrs, z. B. in 1 Jahr u. ~ J~~~' so in~ J~~~- 15 D!~ Masse d~~ Kapitals die umschlägt = d~q1 Kapital x UmschlagszahL Z. B. es schlägt um 4 x im Jahr, so schlägt 4C einmal im Jahr um; oder da, wenn es 4ma1 1· m J a hr umschl"a" gt, sem e Umschlagsze1· t = 4Jahr = 41 , so d.!~ Masse d~~ Kapitals die jährlich umschlägt = C x T; d. h. gleich d~rp. vor- geschoßneu Kapital x mit d~~ umgekehrten Umschlagszeit. Schlägt es ein- 20 mal im Jahr um, so seine Umschlagszeit = T. Also d!~ Masse die um- schlägt= 1 x C. Ist seine Umschlagszeit = 3 Jahre, so schlägt in 3 (i. e. n) J ~~~~1). um C, also in 1 Jahr ~, od. d!~ Masse d~~ Kapitals die umschlägt = ~ x C, d!~ umgekehrte Umschlagszeit Ist s~!l).~ Umschlagszeit = ~, so schlägt um im Jahr~ x C. Also unter allen Umständen d~~ im Jahr um- 25 geschlagne Kapital= d~rp. vorgeschoßneu Kapital x mit d~~ umgekehrten Umschlagszeit Diese umgekehrte 11541 Umschlagszeit = d~~ jährlichen Umschlagsanzahl d~~ vorgeschoßneu Kapitals. Ist d!~ Umschlagszeit = 3 Jahre, so d!~ umgekehrte Umschlagszeit = ~ J~~~ Und d!~ Masse d~~ Kapitals, die im Jahr umschlägt=~ x C. Dieß ~ hier d!~ Umschlagsan- 30 zahl. Umgekehrt d!~ umgekehrte Umschlagsanzahl = d~~ Umschlagszeit.) 188
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Obgleich Theile dy~ Werths dieses fixen Kapitals früher returniren, ist dyf in ihm vorgeschoßne Kapitalwerth f~r 8 J(;l}:lfy (in unsrem Beispiel) in eine bestimmte Gebrauchsform gebannt (fixirt) u. es muß während 8 Jah¬ ren in dieser gegebnen Form V91f produktivem Kapital functioniren, da¬ mit sy!lf Werth ganz returnire. Es ist dieß eine Anticipation dyf Zukunft. V 91! Seiten dy~ einzelnen Kapitalisten muß er soviel Geldkapital haben, das er in dieser Form at once auslegen kann. V 91! Seiten dyf Gesellschaft müssen soviel vorhandne stoffliche Elemente (Produkte) dem vorhand- nen Reichthum entzogen werden, u. in dieser Form fixirt. Dyf Werththeil dy~ fixen Kapitals der als Geld niederschlägt, braucht nicht, wie beim cirkulirenden Kapital, sofort wieder in d!y Ersatzelemen¬ te dy~ fixen Kapitals umgesezt zu werden. Er kann als Amortisations¬ fonds functioniren. (u. muß in most cases) i. e. Schatz, der als Reserve¬ fonds f~r dylf Ersatz dy~ vorgeschoßnen fixen Kapitalwerths functionirt. Während dC;l~ Geld, worin dyf cirkulirende Kapitaltheil umgesezt wird, wieder als Cirkulationsmittel functioniren muß, zum Ersatz dyf im Waa- renproduct aufgezehrten Elemente dy~ cirkulirenden Kapitals (also be¬ ständig in diese Bewegung dy~ cirkulirenden Kapitals gebunden) kann dieses Geld (das dylf Amortisationsfonds constituirt) meanwhile, bis zum gänzlichen Umschlag dy~ fixen Kapitals, als disponibles Geldkapital func- tioniren. (verliehn od. V9J11 Besitzer selbst in other entreprise engagirt werden.) Dyf Amortisationsfonds dy~ fixen Kapitals bildet bei allen bür¬ gerlich entwickelten Nationen grossen Theil dy~ disponiblen u. daher zum loan ready Geldkapital. Es ist nun mit Bezug auf d!y bisher entwickelten Charaktere dy~ fixen u. cirkulirenden Kapitals, folgendes zu bemerken: a) Dyf in dylf Arbeitsmitteln enthaltne Kapitalwerth erhält nur die Bestimmung dy~ fixen Kapitals durch d!y Art sy!lfy~ Umschlags, der da¬ durch charakterisirt, daß der Theil dy~ Werths, den sie ans Product ver¬ lieren, als Geld aus dyJ11 Cirkulationsprozeß niederschlägt, während dyf andre Theil dy~ Werths in ihnen fortexistirt. Soweit daher dyf Werth dyf Arbeitsmittel nicht in dieser Art umschlägt, erhalten sie nicht d!y Bestim¬ mung V9lf fixem Kapital. Es giebt z. B. Arbeitsmittel, die unmittelbar vernichtet werden müssen im Arbeitsprozeß selbst, wie z. B. Formen, die zerschlagen werden etc. Andre, obgleich sie in wiederholten Arbeitspro¬ zessen wirken, überleben dennoch nicht einen ganzen Umschlag dy~ cir- kulirenden Kapitals etc. Sie schlagen also mit dyJ11 cirkulirenden Kapital um. In der That alle Arbeitsmittel, die nicht länger als ein Jahr dauern, deren Umschlagszeit daher nicht > Jahr, functioniren nur in sehr be¬ schränktem Sinn als fixes Kapital. D!y Physiokraten haben V91f vornher¬ 189
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... ein richtig auf d!y Länge dyf Umschlagszeit od. dy~ Vorschusses die Un¬ terschiede V91). fixem u. cirkulirendem Kapital gegründet. Andrerseits Produktionsmittel, die keine Arbeitsmittel sind, sondern unter d!y Kategorie V91). Rohmaterial od. Hilfsstoffen fallen, erhalten d!y Bestimmung dy~ fixen Kapitals, wenn dyf angewandte Theil u. dyf con- 5 summirte Theil derselben sich unterscheidet, kurz wenn sie, was ihren Werth angeht, sich in dyf Weise dyf Arbeitsmittel verhalten, wie Dünger, deren Wirkung mehrjährig etc. Es sind dieß in dyf That - neben dyl). Arbeitsmitteln- blasse Ausnahmsfälle. ß) Man muß nie vergessen, daß d!y Unterschiede V91). fixem u. cirku- 10 lirendem Kapital begründet sind (nämlich dem fixen u. dyrp. cirkulirenden Theil dy~ constanten Kapitals, das wir bis jezt allein betrachtet haben) nur auf d!y verschiedne Umschlagsweise der in dyl). verschiednen Arten V91). Productionsmitteln vorgeschossnen Kapitalwerthe - Werthbestand¬ theilen des produktiven Kapitals, also des in d!y Productionssphäre einge- 15 schlossnen Kapitals. Man erinnert sich aus Buch I, Kap. III, 1, i. e. aus dyf Betrachtung dy~ eigentlichen Arbeitsprozesses, daß ob ein Gebrauchswerth als Produkti¬ onsmittel (resp. Arbeitsmittel, Rohmaterial, Hilfsstoff) od. als Produkt erscheint, ganz abhängt V91). seiner Stellung (Function) im Prozeß, der 20 Rolle, die es grade in ihm spielt. Z. B. eine Maschine wirkt als Arbeits¬ mittel im Productionsprozeß; aber eine Maschine kommt aus demselben od. andrem Prozeß auch als Product heraus. In dyf That alle stofflichen Elemente dy~ fixen Kapitals, namentlich alle Arbeitsmittel, kommen ih¬ rerseits als Product aus andren Arbeitsprozessen heraus. Als Produkte 25 werden sie aus dyf Productionssphäre ausgestossen u. gehn als Waaren- kapital in d!y Cirkulation ein. Diesen Gebrauchswerthen als solchen kommt also nicht d!y Qualität dy~ fixen Kapitals zu. Das Einzige, was gesagt werden kann, ist daß eine Masse als Waaren cirkulirende Produk¬ te, in ihrer letzten Bestimmung nur als Arbeitsmittel dienen, als solche 30 schließlich produktiv consummirt werden müssen, u. so stoffliche Träger des fixen Kapitals sind. (Ein Theil d!ysyr Arbeitsmittel kann auch als Consumtionsmittel dienen.) Sie sind aber nicht fixes Kapital, solange sie als Waaren cirkuliren od. sich noch in dyf Cirkulationssphäre befinden. Dasselbe Thier- ein Ochse z. B. kann als fixes Kapital (Arbeitsthier) in 35 dyl). Produktionsprozeß eingehn, od. als Rohmaterial (Mastvieh, Zucht¬ vieh) oder in dyl). individ1;1yHy1! Consumtionsprozeß. Es hängt alles V91). dyf Funktion ab. Ebenso verhält es sich mit dyrp. cirkulirenden Kapital. Nur die Rohmaterialien, Stufenfabrikate (es können dieß Produkte sein, die für gewisse Produktionsprozesse fertige Form besitzen, od. wie sie 40 sind in die indiv!<.il:lYHY Consumtion eingehn können) u. Hilfsstoffe, die 190
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 als solche functioniren, also als productive Kapitalbestandtheile (actu od. öuva~-tct) erhalten d!y Bestimmung V91). cirkulirendem Kapital. Sie sind Waarenkapital soweit sie sich als Waaren im Cirkulationsprozeß herum¬ treiben. Man hat gesehn, einTheil Werths dy~ fixen Kapitals cirkulirt, während d!y ganze Gebrauchsform dy~ fixen Kapitals ( od. dy~ Gebrauchswerth, worin dieser Kapitalwerth ursprünglich eintritt) in dy~ Productions- sphäre fixirt bleibt. Dieses Fixirtsein in dy~ Productionssphäre schließt keineswegs Unbeweglichkeit, od. lokales Fixirtsein ein. Ein Schiff schwimmt, ist deswegen doch fixes Kapital u. so eine Lokomotive etc. Der Saame ist in dy~ Erde fixirt u. functionirt dennoch als cirkulirendes Kapital, denn er geht ganz- stofflich u. dyql Werth nach- in dc:t~ Product ein, zu dessen Production er verwandt od. vorgeschossen wird. Dennoch ergiebt sich aus dy~ Begriffsbestimmung des fixen Kapitals, warum dy~ Erde einverleibte, ll55jlokalisirte, stehende Arbeitsmittel als fixes Kapital par excellence gelten. Eine Maschine, Schiff, Vieh etc kann transportirt, z. B. ins Ausland geschickt werden. Es braucht also niemals im Lande seiner Erzeugung als fixes Kapital zu functioniren. Alle Baulichkeiten dagegen, der Erde einverleibte Verbessrungen, alle in dy~ Erde befestigte Maschinerie, Röhren, Eisenbahn etc (sollte selbst Theil davon wieder V91). dy~ Erde ablösbar sein) müssen, wenn sie überhaupt als Kapital functioniren sollen, als Arbeitsmittel u. zwar alsfixes Kapitalfunc- tioniren, da ihre Umschlagszeit nothwendig großen Zeitraum umfaßt. Und sie müssen dort wo sie lokalisirt sind, functioniren. Dc:t~ Fabrikgebäude z. B. als Produkt dy~ Baumeisters bildet Theil sy!l).y~ Waarenkapitals, wie d!y Eisenbahn als Produkt dy~ Contractors. Als Waarenkapital sind sie nicht fixes Kapital, so wenig wie cirkulirendes Kapital im spezifischen Sinn. Sie sind Waarenkapital u. verwandeln sich, sobald sie verkauft sind, zurück in GeldkapitaL Aber ihr Verkauf kann nur dyl). Eigenthumstitel an ihnen wechseln (wobei es ganz gleichgültig- gegen Anderson- ob dieser Eigen¬ thumstitel selbst ausser Land verkauft wird). In dyql Land u. an dyql Ort wo sie sind müssen sie als fixes Kapital functioniren. Sie bilden nothwen¬ digen Theil dy~ fixen Kapitals df!-? Landes. Kanäle, Eisenbahnen, Docks, Brücken etc umfassen ausserdem lange Productionsperioden, bevor sie fer¬ tig sind, um als fixes Kapital functioniren zu können. Und so bald sie fertig sind, hängt ihre Function V91). dy~ übrigen produktiven Bewegung ab. 191
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... b) Das variable Kapital als cirkulirendes Kapital. Wenn d!~ Arbeitsmittel nur einen Theil ihres Werths an d!~ periodisch mit ihnen erzeugten Produkte abgeben, so sezt dagegen d!~ Arbeitskraft nicht nur ihren ganzen Werth, sondern einen Surpluswerth- einen Ueberschuß über ihren eignen Werth, dem Produkt zu. Ihr ganzer Werth ( + d~q1 5 Mehrwerth) wird also Theil vom Werth des während ihrer jedesmaligen Funktion erzeugten Products. In d~~ That wird d~~ Arbeitslohn erst ge¬ zahlt, nachdem ein ihm entsprechender Werth bereits durch d!~ Arbeits¬ kraft dem Produkt zugesezt ist. Der in Arbeitskraft vorgeschoßne Theil d~~ Kapitalwerths - d~r variable Kapitalwerth - geht ganz in d::;t.~ Waa- 10 renprodukt ein, cirkulirt also ganz mit d~q1 Waarenkapital u. schlägt daher um mit d~r Verwandlung d~~ Waarenkapitals in GeldkapitaL Der variable Kapitalwerth daher cirkulirendes Kapital im Gegensatz zum fi¬ xen Kapital. D~r Umstand, daß d~r Arbeitslohn z. B. wöchentlich gezahlt werde, 15 während d~~ im Produkt enthaltne Werth vielleicht im Durchschnitt in 4 oder 6 Wochen od. mehr umschlägt, ändert nichts an d~r Sache. D~~ Arbeitslohn kann nur gezahlt werden aus d~q1 Verkauf d~~ Products; d~~ Umschlag d~~ in ihm vorgeschoßnen Kapitalwerths geht also Hand in Hand u. ist daher gleichzeitig mit d~rp Umschlag d~~ cirkulirenden Ka- 20 pitalwerths überhaupt. (D~r Werth d~~ Rohmaterials etc geht ganz in d::;t.~ Productein u. cirkulirt daher ganz mit d~q1 Product. D~r Werth d~~ fixen Kapitals geht nur theilweise in d::;t.~ Product ein, nur ein Werttheil dessel¬ ben cirkulirt daher mit dem Produkt. Nur d::;t.~ Produkt cirkulirt. Nur d~r Werttheil d~~ vorgeschossnen Kapitals, der in d::;t.~ periodische Produkt 25 eingeht, cirkulirt daher mit d~rp Produkt, od. seine Cirkulation = der d~~ Waarenkapitals.) D~r Unterschied zwischen d~l). Vorschusszeiten d~~ va¬ riablen Kapitals u. d~l). Vorschußzeiten d~~ cirkulirenden Theils d~~ con- stanten Kapitals beweist nur, daß d~r Kapitalist, der ein Geschäft neu anfängt, vom Umschlag unabhängiges Geldkapital in Return haben 30 muß, um d~l). Arbeitslohn zu zahlen, u. daß, sobald d::;t.~ Geschäft im Gang, er aus s~!l).~l). beständigen Returns einen Theil wöchentlich als variables Kapital auslegen, den andren in Reserve halten muß fl).r d!~ paying termins d~~ Rohmaterials etc. Wenn er d~l). Arbeitslohn wöchent¬ lich ersetzen muß, d::;t.~ Rohmaterial etc in 4- x Wochen, so andrerseits, 35 legt er Geld aus in Rohmaterial etc fl).r d!~ ganze Zeit d~~ Umschlags at once, d~l). Arbeitslohn dagegen nur wöchentlich. Er könnte einen Vorrath V<?l). Arbeit nicht kaufen. Selbst wenn er d!~ Arbeiter fürs Jahr dingt, zahlt er sie nicht voraus fi).~ ein Jahr. Es kömmt also darauf hinaus, daß er die als variables Kapital fl).r d!~ Periode d~~ Umschlags nöthige Werth- 40 192
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 summe in Geldform, als Geldkapital, vorräthig hält, während er d~l). an¬ dren Theil d~~ cirkulirenden Kapitals fi;i~ d!~ Umschlagsperiode at once in d~~ Form V91). Produktionsmitteln vorräthig haben kann. V 91). d~l). Returns hält er dann wieder Theil d~~ einkommenden Geldes als Schatz, der hier aber als Reservekapital functionirt, um d<;t~ Rohmaterial etc zu erneuern in d~l). nöthigen Terminen, während er andren Theil d~~ ein¬ kommenden Geldes wöchentlich in Zahlung d~~ Arbeitslohns veraus¬ gabt. Das Geldkapital functionirt hier also in dreifacher Eigenschaft, 1) als Amortisationsfonds (sinking fund) d~~ fixen Kapitals; 2) als Reser¬ vefonds fi;i~ d!~ Erneurung d~~ cirkulirenden constanten Kapitals; 3) als wöchentlicher Fonds fi;i~ d!~ Zahlung d~~ Arbeitslohns. Alles dieß macht keine Schwierigkeit. Gewöhnlich jedoch, wenn man sagt, d!~ Arbeitsfonds etc gehören zum cirkulirenden Kapital, versteht man darunter d!~ Lebensmittel, die der Arbeiter verzehrt, od. d!~, stoff- lieh betrachtet, in d~~ That gegen Arbeitskraft umgesezt werden. Inwie¬ fern ist dieß nun richtig? D~~ in Geld vorgeschoßne variable Kapitalwerth erhält keine andre produktive Form als die der Arbeitskraft. Seine Verwandlung in Produk¬ tives Kapital heißt nichts andres als seine Umsetzung in Arbeitskraft. D!~ Arbeitskraft hat einen Punkt mit d~l). Arbeitsmitteln gemein. Sie wird nicht zu einem stofflichen Bestandtheil d~~ Produkts. Sie zeigt sich nur (auch nicht immer) in d~r Form desselben. Wenn wir sagen d<;t~ variable Kapital bildet Bestandtheil d~~ cirkulirenden Kapitals, so heißt das nur: Der in Arbeitskraft umgesezte Kapitalwerth, od. d~~ Werth d~~ Arbeits¬ kraft erscheint ganz wieder als Werttheil d~~ Produkts, in dessen Her¬ stellung dieselbe (die gekaufte) Arbeitskraft eingeht. Die Arbeitskraft, soweit sie nicht im Produktionsprozeß als Bestand- tbeil d~~ produktiven Kapitals functionirt, sondern als Waare auf d~q1 Markt, also innerhalb d~r Cirkulationssphäre auftritt, spielt eine Rolle sui generis. Sie ist gänzlich unterschieden V91). d~q1 Waarenkapital, das sich ebenfalls auf d~q1 Markt, od. in d~~ Cirkulationssphäre umtreibt. Sie ist keine Ersatzweise d~~ Kapitals, wie d!~ Waare als Waarenkapital ist. Sie ist dieß nur auf Grundlage d~~ Sklavensystems. Die Arbeitskraft existirt als Waare, aber nicht als Waarenform d~~ Kapitals, daher nicht als Waa- renkapital. I 1561 D!~ Produktionsmittel, worin sich das Kapital aus seiner Geldform in s~!l).~ produktive Form umsezt- die gegenständlichen Elemente, wor¬ aus es als produktives Kapital besteht- kommen aus d~~ Cirkulation her. Sie existirten in d~~ Form d~~ Waarenkapitals, bevor sie in d!~ produktive Consumtion eingehn oder als produktives Kapital functioniren. Die Ar¬ beitskraft dagegen wird erst Element d~~ Kapitals - eine seiner Existenz¬ 193
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... weisen- nachdem sie verkauft u. für die Zeit, wofür sie verkauft ist. Nur als dem produktiven Kapital einverleibt, also nur innerhalb dy~ Produk¬ tionsprozesses (oder dy~ Arbeitsprozesses, falls dieser z. B. nicht zugleich Prozeß V91) Waarenproduktion wäre) ist d!y Arbeitskraft Kapitalbe¬ standtheil. Sie wird immer nur Bestandtheil d~~ produktiven Kapitals, nie 5 des Waarenkapitals. Durch ihre productive Function reproducirt sie ih¬ ren eignen Werth im Werth dy~ Products u. sezt ihm zugleich Mehrwerth zu, einen Ueberschuß über ihren eignen Werth. Wenn wir das variable Kapital unter d!y Kategorie des cirkulirenden Kapitals subsumiren, so nur sofern dy~ in ihrem Ankauf ausgelegte 10 Werththeil dy~ Kapitals ganz mit dyJ.11 periodischen Waarenkapital, in dessen Produktion d!y Arbeitskraft consummirt wurde, cirkulirt u. daher umschlägt mit dy~ Verwandlung dieses Waarenkapitals in GeldkapitaL Die Arbeitskraft für sich betrachtet, ist Waare, die dy~ Besitzer dieser Kraft, dy~ Arbeiter verkauft. Aber sie ist nicht Kapital u. fällt daher als 15 solche V9lf vornherein unter keine Formbestimmtheit dieses Kapitals, wie fixes Kapital, cirkulirendes Kapital etc. Das Geldkapital, das dy~ Kapitalist in Arbeitskraft umgesezt hat, wird Arbeitslohn u. als solcher functionirt es als Cirkulationsmittel, das in Lebensmittel umgesezt wird, welche d!y stofflichen Elemente sind, durch 20 deren Assimilation d!y Arbeitskraft sich erhält u. reproducirt. Die Cir¬ kulation vom Standpunkt dyr Arbeiter aus ist W _G_ W, wo Geld nur als verschwindende Equivalentform dyr Waare functionirt. (A = Arbeits¬ kraft; so diese Cirkulation = A_ G_W, Umsatz V9lf Arbeitskraft gegen Waaren, die der individuellen Consumtion anheimfallen. Es kann dabei 25 geringe Schatzbildung stattfinden.) D!y nothwendigen Lebensmittel sind d!y stofflichen Elemente dy~ Arbeitskraft. In diesem Sinn haben wir sie früher als stoffliche Elemente dy~ variablen Kapitals bezeichnet. Betrach¬ tet man d!y nothwendigen Lebensmittel als Hilfsstoffe, die der Arbeits¬ kraft während dy~ Productionsprozesses zugesezt u. V91f ihr verzehrt wer- 30 den müssen, um sie in Gang zu halten, wie dy~ Dampfmaschine Kohle u. Wasser- was allerdings f~r dylf größten Theil dy~ Arbeiterklasse dyr Fall ist - so kauft dyr Kapitalist f~~ d!y Maschine diese Hilfsstoffe, während er dyJ.11 Arbeiter Geld giebt, damit er sie selbst kaufe. Aber bei dy~ Unterscheidung V91f fixem u. cirkl:IH~ylf<;iyJ.11 Kapital ha- 35 ben wir es grade mit d~f bestimmten Form zu thun u. mit d~r unmittel¬ baren Form dy.f Sache. Das wogegen dyr Kapitalist sy!lf Geld umsezt, ist Arbeitskraft. Was er im Produktionsprozeß verzehrt, ist diese Arbeits¬ kraft. Ihr Consum ist d!y Arbeit selbst u. diese realisirt sich während dyr Dauer dy~ Arbeitsprozesses ganz in dyJ.11 Werth dy~ Products, das sie 40 producirt. Dagegen ist dy~ Austausch dy~ Geldes gegen Lebensmittel u. 194
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 d~f Consum dieser Lebensmittel kein unmittelbares Moment d~~ Pro- ductionsprozesses. Ein Theil dieser nothwendigen Lebensmittel, z. B. Kleidung, Behausung, Hausgeräth etc wird nicht unmittelbar ganz ver¬ zehrt, sondern überdauert eine Reihenfolge V91). Arbeitsprozessen, worin d~~ Arbeitskraft pro tempore ganz consummirt wird, also ihren Werth + Surpluswerth auf d~~ Produkt überträgt. Sagen wir also: d~~ variable Kapital ist cirkulirendes Kapital, so ge¬ schieht es nur mit Bezug auf Umschlag u. Ersatzweise d~~ vorgeschoss- nen var~~l;>!~l! Kapitals. Wir sagen dagegen nicht: die nothwendigen Lebensmittel bilden Theil d~~ cirkulirenden Kapitals. Dieß ist nur da richtig, wo d~f Kapitalist (z. B. farmer) in natura zahlt. Da ist es richtig, daß der in Form V91). Lebensmitteln d~l). Arbeitern vorgeschossene Ka¬ pitalwerth unmittelbar einen Theil d~~ cirkulirenden Kapitals d~~ Kapi¬ talisten bildet. c) Es ist Mode zu sagen (schon A. Smith), das Geld sei cirkulirendes Kapital f\ir d~l). Einzelnen u. fixes Kapital f\ir d!~ Gesellschaft. D'abord damit d~~ Geld cirkulirendes Kapital, Kapital in dieser Be¬ stimmtheit od. bestimmten Function, muß es als Kapital überhaupt, als Geldform df!!j Kapitalwerths functioniren. Dieß ist d~~ allgemeine Bestim¬ mung, worin d~~ Geld Geldkapital ist u. als solches bewährt es sich in seiner rekurrirenden Bewegung, in seinem Rückfluß zum Ausgangs¬ punkt. Dieß Geldkapital kann nun nur functioniren: 1) als d~~ Form, worin Kapitalwerth vorgeschossen wird. D. h. es functionirt hier als Cir¬ kulationsmittel od. Zahlungsmittel; 2) als Form, worin d~f verwertbete Kapitalwerth rückströmt, als Form df!!j Refluxes des Kapitals. 3) In bei¬ den Formen kann d~~ Geld in Intervallen od. auch beständig - wenn auch mit flutbender Grösse (in ab- u. zunehmender Grösse) u. V91). immer neuen Geldstücken gebildet, so daß d!~ Geldmasse aus stets ab- u. zu¬ strömenden Bestandtheilen zusammengesezt - d!~ Form d~~ Schatzes an- nähme, der hier aber als Reservekapital functionirt, sei es als Reserve¬ fonds f~f Käufe u. Zahlungen, also beständig auf d~111 Sprung steht d~l). cirkulirenden Bestandtheil d~~ Kapitals zu ersetzen, (hier ist es nur f~f Intervall suspendirtes Cirkulationsmittel od. Zahlungsmittel, wartend auf d~l). Termin, wo d~f cirkulirende Theil d~~ Kapitals ersezt werden muß durch neue Käufe od. Zahlungen) od. als Amortisationsfonds des fixen Kapitals. Endlich als Geldform df!!j Accumulationsfonds, indem von d~111 195
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... mit dt:;:rp Kapitalwerth returnirenden Mehrwerth ein Theil für neue Ka¬ pitalbildung reservirt wird. Dieser Theil bildet Schatz, bis er d!t:; Grösse erreicht hat od. auch d!t:; Gelegenheit da ist, ihn als Surplus Kapital func- tioniren zu lassen. Dieser Theil ist erst Geldkapital an sich, der Bestim¬ mung nach. 5 Geldform, wie Waarenform dt:;~ Kapitals, also Geldkapital wie Waaren- form dt:;~ Kapitals, sind dt:;~ Cirkulationssphäre angehörige Formen dt:;~ Kapitalwerths u. in st:;!lft:;~ Geldform befindet sich dt:;r Kapitalwerth in seiner stets cirkulationsfähigen Form. Aber dadurch wird d~~ Geld nicht cirkulirendes Kapital im Gegensatz zum fixen Kapital, u. nur dieser Ge- 1 o gensatz bildet d!t:; spezifische Bestimmung dt:;~ cirk\J!!ft:;Q<;it:;Q Kapitals. In dt:;r Geldform bildet dt:;r Kapitalwerth nun einen Theil dt:;~ produktiven Kapitals. Da aber d!t:; Bestimmungen V91f cirk\J!!ft:;Q<;it:;:rp u. fixem Kapital nur aus dt:;~ Weise entspringen, worin d!t:; verschiednen Bestandtheile dt:;~ produktiven Kapitals dem Produkt Werth zusetzen, kann keine dieser 15 Bestimmungen dem Geld zukommen. (Es wird nöthig sein, statt cirkuli- rendes flüssiges Kapital zu sagen.) (Vielleicht Anlagekapital u. Betriebs¬ kapital? Aber d~~ Anlagekapital braucht nicht nothwendig d!t:; Eigen¬ schaften dt:;~ fixen Kapitals zu besitzen?) I 1571 (Das Geldkapital, soweit es 1) als Amortisationsfonds od. 2) als Ac- 20 cumulationsfonds (also Geldform dt:;~ in Kapital rückzuverwandelnden Mehrwerths) existirt, ist unter allen Umständen 1) Schatz, 2) Schatz, der Reservefonds bildet, dessen Schlußfunction suspendirt ist. Dt:;~ Amorti¬ sationsfonds hat erst nach längren Intervallen, je nach dt:;r Umschlagszeit des fixen Kapitals, in demselben Geschäft d~~ fixe Kapital in st:;!lft:;~ Ge- 25 brauchsform, Maschinerie, Baulichkeit etc zu ersetzen. In diesem gröss- ren od. kleinren Intervall hat dieser Werttheil dt:;~ vorgeschoßnen Kapi¬ tals nicht im Geschäft zu functioniren, er geht erst ein in dt:;Q fernren Verwerthungsprozeß dt:;~ Kapitals. Ein Theil dt:;~ Werths dt:;~ vorgeschoß- nen Kapitals ist returnirt, beginnt aber seine Function nicht unmittelbar 30 wieder. Sie ist suspendirt. Während dieses Intervalls der Suspension ist es disponibles Geldkapital Ebenso verhält es sich mit dt:;r Geldform dt:;~ Ac- cumulationsfonds. D~~ Geldkapital kann daher in beiden Formen auf Zinsen verliehn werden. Es functionirt dann in einem andren Geschäft als Kapitalwerth, sich verwerthender Werth.) 35 Man hat gesehn, daß der cirkulirende Kapitaltheil beständig nach je¬ dem Umschlag aus dt:;r Geldform rückverwandelt werden muß in die Waaren, die st:;!lft:; produktive Gestalt bilden; daß d~~ Geld hier nur als verschwindende Equivalentform existirt im Unterschied zum Theil dt:;~ returnirten Gelds, der dt:;l). Amortisationsfonds dt:;~ fixen Kapitalwerths 40 bildet. Dt:;~ variable Bestandtheil dt:;~ cirk\J!!ft:;Q<;it:;Q Kapitals - der in Ar¬ 196
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals beitslohn ausgelegte - muß öfter ersetzt, daher in Geldform ausgelegt werden als d~~ Umschlagszeit d~~ cirk1:1H:f~t:J.9~t:J. Kapit~l~ Dieser Theil muß daher beständig in Geldform vorhanden sein, um beständig in die¬ sen Theil des cirkv!i:f~1)9~t:J. Kapitals umgesetzt zu werden. Daher d~~ 5 Illusion d~~ Geld sei cirkl:ll!:f~t:J-9~~ Kapital im Gegensatz zum fixen. Aber es ist nicht d~~ Geld, welches hier als cirkvH:f~1)9~~ Kapital functionirt, sondern d~:r cirkvl!:r~1)9~ Kapitalbestandtheil, worin es umgesezt wird. Daß d~~ cirkvH:r~t:J-9~ Kapit~~ in s~~l)~J?l Umschlag beständig Geld- u. Waarenform wechselt, macht d~~ Geld nicht mehr zum cirk1:1Hf~1)9~1) 10 Kapital als d!~ Waare qua solche. Es beweist nur daß d!~ 3 Formen V91) Geldkapital, produktivem Kapital, Waarenkapital fi;i:r d~~ cirkul~:r~t:J-9~ Kapital rascher wechseln- u. daß es daher als Ganzes betrachtet, wäh¬ rend in verschiednen quantitativen Verhältnissen beständig mehr gleich¬ zeitig in diesen 3 Formen vorhanden sein muß - als d~~ fixe Kapital. 15 In Bezug auf d!~ Gesellschaft ist es richtig, daß d!~ vorhandne Geld¬ masse als Cirkulationsmaschine od. Instrument betrachtet werden kann. Aber hier zeigt sich grade recht, wie falsch es ist, deswegen d!~ Bestim¬ mung d~~ fixen Kapitals auf es anzuwenden. D!~ als Geld functionirende Gold- u. Silbermasse verschleißt, wie d!~ Arbeitsmittel im Produktions- 20 prozeß. Und d~~ verschlissne Geld muß durch neues ersetzt werden, wie d~~ verschlissne fixe Kapital. Aber wie wird es ersezt? Der Verschleiß dy~ fixen Kapitals geht als Werttheil in d~~ Produkt über. Was d~~ Arbeits¬ mittel durch d~l) Verschleiß an Werth verlirt, gewinnt d~~ Produkt an Werth. Es ist also blasses Deplacement d~~ Werths V91) einem Produkti- 25 ansmittel auf d~~ Produkt. Und durch d~:Q. Verkauf, d~f Versilberung od. Vergoldung d~~ Products, returnirt d~f Werttheil d~~ fixen Kapitals, der während s~!t:J.~~ Gebrauchs verloren gegangen ist, in Geldform. Er existirt nach wie vor. Er hat nur Formwechsel durchlaufen. Erst existirte er als Theil d~~ Werths d~~ fixen Kapitals, dann als Theil d~~ Productenwerths, 30 endlich als Geld = einem Quaturn d~~ Gelds, das ursprünglich, bei Ver¬ wandlung d~~ Gelds in fixes Kapital, vorgeschossen wurde. Nicht so mit d~J?l Ersatz d~~ verschlissnen Gelds. Das Geld geht nicht in d~~ Produkt ein. Es bildet nur d!~ Equivalentform V9:Q. Waaren, seien sie Arbeitsmittel od. was immer. Es tauscht sich aus gegen ihren Werth. Aber es bildet nie 35 einen Werthbestandtheil d~f Waaren. D~:r Verschleiß d~~ Gelds, sezt d~l) Waaren, als deren Equivalentform es cirkulirt, od. für die es als Cirku¬ lationsmittel existirt, keinen Atom Werth zu. Was es selbst durch Verlust V91) Masse an Werth verlirt, geht nicht als Werttheil auf irgendein Pro¬ dukt über, kann also auch nicht durch Verkauf d~~ Produkts, od. Reali- 40 sirung d~~ Werths d~~ Produkts, ersezt werden. D~:r Ersatz muß geschehn, indem ein zuschüssiger Theil d~~ nationalen Produkts gegen neues Gold 197
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... od. Silber ausgetauscht wird. Es ist absolut verloren in dyf Form V91). produktivem Kapital od. Revenu, fi;ir d!y produktive u. individuelle Con- sumtion. Das verschlissne Gold u. Silber ist verloren, ebenso als ob es in d!y See geworfen wäre. Es muß ersezt werden, wie z. B. dyf Theil dy~ fixen od. cirkl:lHfyl).<;}yl). Kapitals ersezt werden müßte, der durch accidents, 5 Brand etc vernichtet wäre. Dieß zeigt am schlagendsten, wie falsch es ist, d!y Kategorie V91). fixem u. cirkulirendem Kapital auf d(;t~ Geld, selbst soweit es als Geldform dy~ Kapitals functionirt, anzuwenden. d) A. Smith B. II eh. 1: Sieh p. 186, sqq.: A. Smith weiß hier sehr gut, daß dyf Werth nur durch sy!l).y Function zum 10 Kapital wird, od. daß d(;t~ Kapital selbst nur eine Funktion df!!ß Werths ist. Wenn er dann wieder d';t~ Kapital als reine Sache behandelt, z. B. d(;t~ cirkul!fyl).<;}y Kapital "consists" in dem u. dem, statt zu sagen, diese Dinge etc erhalten unter dyl). u. dyl). Bedingungen d!y Function V91). cirkl:lHfyl).- <;}yrp u. fixem Kapital, so dieß d(;t~ beständige quid pro quo.l 15 1581 A. Smith sagt in demselben Kapitel: "There are two different ways in which a capital may be employed so as to yield a revenue or profit to its employer." (Sollte heissen in which value may be employed in the function of capital, that is to say, so as to yield a surplusvalue to its employer.) 20 "First it may be employed in raising, manufacturing, or purchasing goods, and selling them again with a prof it." (There are two blunders. In the first instance the fixed capital is as weil employed as the circulating one "in raising and manufacturing goods", to sell them again with a profit. In the second instance, A. Smith throws here together the indus- 25 trial capital employed in producing profit with the mercantile capital which acts only, as far as moneymaking is concerned, in appropriating to its employer a part of the profit already produced. That A. Smith was very weil aware of this difference, he shows, shortly after, saying almost in the same breath: If a "stock is laid out in a dwelling house", ... "and if 30 it is to be Iet to a tenant for rent", it "may yield a revenue to its pro- prietor, and thereby serve in the function of a capital to him, it cannot yield any to the public (weil "the hause itself can produce nothing"), nor serve in the function of a capital to it". Thus the mercantile capital can yield a profit to its employer, by making him share in profit already 35 produced, but it cannot produce profit. A. Smith is, in its usual manner, drifting from the more esoteric and truthful notions developed by hirnself in some portions of his work, into the vulgar notion, running through 198
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 this whole chapter, as if profit was produced by selling the goods, while the selling of them can only realise the profit or surplus value preexisting in them. To act as fixed or circulating capital, are functions of the pro- ductive capital only. "The capital employed in this manner yields no revenue or profit to its employer, while it either remains in his possession, or continues in the same shape." There is again confusion. The fixed capital and the constant part of the circulating capital serve in producing surplus value or profit, by helping to extract surplus labour. Revenue is here badly confounded with prof it. The profit is the thing that is produced. The revenue is the form in which that profit obtains a form disponible (becomes available for the use) for its possessor. A. Smith then returns again to the mercantile capital, which is here quite out of the question, and says: "The goods of the merchants yield him no revenue or profit till he sells them for money, and the money yields him as little till it is again exchanged for goods. His capital is continually going from him in one shape, (i. e. that of goods or money) and returning to him in another (i. e. that of money or goods); and it is only by means of such circulation, or successive changes, that it can yield him any profit. Such capital therefore, may very properly be called cir- culating capital." Here, therefore, circulating capital is nothing save capital acting in the sphere of circulation, that is to say, existing in the form of commodities or money, and undergoing a successive change of those two forms. Circu- lating capital in that sense is opposed to productive capital and not to fixed capital. Since the capital of the merchant is always existing in the form of goods or money, and never in the form of productive capital, it may be called circulating capital in opposition to productive capital. "Secondly it may be employed in the improvement of land, in the purchase of useful machines and instruments of trade, or in such like things as yield a revenue or profit without changing masters, or circulating any further. Such capitals, therefore, may properly be called fixed capi¬ tals." In the first instance all fixed capital, as far as its value is concerned, circulates, and it is exactly the peculiar form \mode of its circulation which gives in the character (stamps upon it) of fixed capital. Money may be employed in the purchase of machines etc to sell them again. These things are then "circulating" capital. By the changing of masters, the profitisnot produced, bud realised. The value itself, whether existing in fixed or circulating capital, is never parted with (except, per- 199
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... haps, on credit), but one form of it is parted with while it assumes ano- ther form. I j59l "That part of the capital of the farmer which is employed in the instruments of agriculture is a fixed, that which is employed in the wages and maintenance of his labouring servants is a circulating capital. He 5 makes a profit of the one by keeping it in his own possession, and of the other by parting it. The price or value of his labouring cattle is a fixed capital, in the same manner as that of the instruments of husbandry; their maintenance is a circulating capital, in the same manner as that of the labouring servants. The farmer makes his profit by keeping the labouring 10 cattle, and by parting with their maintenance. (he means the maintenance for other labouring cattle.) Both the price and the maintenance of the cattle which are bought in and fattened, not for labour but for sale, are a circulating capital. The farmer makes his profit by parting whith them. A flock of sheep or a herd of cattle, that, in a breeding country, is bought in 15 neither for labour nor for sale, but in order to make a profit by their wool, by their milk, and by their increase, is a fixed capital. The pro fit is made by keeping them. Their maintenance is a circulating capital. The profit is made by parting with it; and it comes back with both its own profit (what nonsense!) and the profit upon the whole price of the cattle, 20 in the price of the wool, the milk, and the increase. The whole value of the seed, too, is properly a fixed capital. (He says: "the value of the seed"; he dares not say, "the seed", because it is destraged in the process of pro- duction as well as the coal, oil etc.) Though it goes backwards and for- wards between the ground and the granary, it never changes masters, and 25 therefore does not properly circulate. (As all the value invested as capital goes only backwards and forwards between the factory and the market etc it could be as well said that it "does not properly circulate".) The [armer makes his profit not by its sale, but by its increase." (By the increase of the seed qua seed?) 30 This is detestably shallow and superficial, much worse than the expli- cation given by the physiocrats. The man realises his profit indeed by selling goods, the finished produce; he makes his profit, on the contrary, only by working up the means of production and the working power, employed in forming this produce. In that sense the wool, and coal etc 35 are as much fixed capital as the instruments which act upon them etc. It comes to this. Capital, as lang as fixed in the sphere of production, is fixed capital; when transformed into goods ready for sale, it becomes circulating capital. This is nothing but a distinction of the productive form of capital on the one side, of its circulating form, form of goods and 40 money, on the other. "Rohmaterial u. Hilfsstoffe (also d!~ stofflichen 200
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 Elemente d~~ constanten circl)H~~t:l9~t:l Kapitals) verlieren d!~ selbststän- dige Gestalt, womit sie in d~l) Arbeitsprozeß als Gebrauchswerthe ein- traten. Anders mit d~l) eigentlichen Arbeitsmitteln." ( d~~ stofflichen Ge¬ stalt d~~ fixen Kapitals) Sie "dienen im .Arbeitsprozeß nur, so lange sie ihre ursprüngliche Gestalt bewahren", "ihre selbstständige Gestalt d~rp Produkt gegenüber bewahren". (1, p. 169) Dieß drückt A. Smith flach u. falsch darin aus, daß sie ihrem employer nur "Profit" bringen, weil sie in s~!t:l~f Hand bleiben, d~~ circl)H~~t:l9~ Kapit~L soweit es aus seiner Hand entfernt wird. Untersuchungen über Umschlag u. Profitrate auf Kostpreis, jährliche Profitrate, Allgemeine Profitrate etc. I) Differenz zwischen dyf Profitrate auf dyl). Kostpreis u. dyf jährlichen Profitrate. (/) Avant-propos. Man wird aus d~r nachfolgenden Untersuchung sehn, daß nur d!~ Profitrate auf d~l) Kostpreis d!~ Rate d~~ Mehrwerths od. d~l) Exploi¬ tationsgrad d~~ Arbeit ausdrückt. D!~ Profitrate ~ < ~ , aber d!~ Zu¬ sammensetzung d~~ Kapitals gegeben, u. unterstellt, daß d!~ Waare zu ihrem Werth verkauft, drückt sie die Rate des Mehrwerths aus. Z. B. 100m (400c + lOOv) ' ist d!~ Rate d~~ Mehrwerths V<?J) lOOo/o in d~~ Profitrate V91) 20°/o ausgedrückt, d. h. d~~ Mehrwerth, der im Product steckt, im Ver¬ hältniß zu d~rp in ihm enthaltnen u. reproducirten vorgeschoßnen Ka¬ pitalwerth. Dieß gilt aber nur f~~ d~~ Kapital, wie es in s~!t:l~~ Function actuell zusammengesezt ist. Nicht f~~ d~~ Kapital, wie es in d~r Form, worin es vorgeschossen ist, zusammengesetzt ist. Ferner: ~ als allgemei¬ ne Profitrate drückt nur d~~ Verhältniß d~~ Mehrwerths etc aus f~~ einen Fall, wenn s~!t:l Gesammtwerth einmal im Jahr umschlägt. Schlägt er weniger oft um, so ist sie zu klein, wenn mehr als einmal im Jahr, zu groß ausgedrückt. Ob d~~ Kapital öfter od. weniger öfter im Jahr umschlägt, es ändert dieß d!~ Profitrate u. d!~ Masse d~~ erzeugten Mehrwerths. Es ändert nichts an d~rp wirklichen Exploitationsgrad d~~ Arbeit. D!~ Zahl 201
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... d~~ Umschlags zeigt nur, wie oft im Jahr mit demselben vorgeschoßnen Kapitalwerth d~r Auspumpungsprozeß d~r Arbeit wiederholt wird.) (I.) I I60IJ) Das Kapital 500 z. B. mit gegebner orgfi7J.i:j9~?r Zusammensetzung u. gegebner Rate df!:j Mehrwerths schlägt einmal im Jahr um. 5 Man hat gesehn: Die Rate de..s . ehrwerths mV verwandelt sich in di.e. Pro¬ fitrate _C +!!!V , sobald m in Bezug auf da.s. Gesammtkapital berechnet wird, statt nur in Bezug auf den variablen Bestandtheil des Kapitals, aus dem m entspringt. In__!!! ist jedoch unterstellt, daß wir eine Waare vor uns haben, deren 10 c+v Gesammtwerth = c + v I+ m. Wir berechnen den in ihr enthaltnen Mehr¬ werth dann auf den in ihr theils erhaltnen theils reproducirten Kapital¬ werth - und wir können überhaupt sagen reproducirten Kapitalwerth in d~rp Sinn, daß auch der nur wiedererscheinende Kapitaltheil, i. e. der constante, in einerneuen Gebrauchsform wiedererscheint 15 Bleiben d!~ Produktionsbedingungen unverändert - und dieß über¬ haupt bei dieser Untersuchung vorauszusetzen, da grade erforscht wer¬ den soll, wie sich d!~ Sache bei gegebnen u. gleichbleibenden Produc- tionsbedingungen verhält-, so wird jedes neue Waarenquantum c + v I+ m in derselben Zusammensetzung producirt. Wir können also bei d~r Ana- 20 lyse V9lf c ~ v sagen, daß d~r Mehrwerth berechnet wird, nicht nur nach s~!l!~TP Verhältniß im Waarenquantum c + v I+ m, sondern auf d~~ Ver¬ hältniß überhaupt, worin c + v innerhalb seiner Production vorgeschossen wird, oder wenn man will, in xxxx andren Ausdruck, consummirt wird. In d~r That ist c + v der Kostpreis der Waare, den wir K nennen wollen. 25 Also _c__+___!!v!__ = MK. Die Profitrate auf den Kostpreis der Waare = Jr. Berechnen wir dagegen m auf alles in d~r Production des beliebigen Waarenquantums c + v I + m angewandte u. daher auch vorgeschoßne Kapital, so geht in die Production fixes Kapital ein, das nicht in d~lf Kostpreis d?r Waare eingeht. Denn nur der auf d~~ Waarenproduct über- 30 tragne Werththeil des fixen Kapitals bildet ein Element im Kostpreis d~r Waare. Wird dieß angewandte Kapital zu c + v mitgezählt, so ergäbe sich eine andre Profitrate als 1t. Aber die Profitrate würde auch jeden Tag wechseln. Denn jeden Tag vermindert sich d~r Werth d~~ vorgeschoßnen 202
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 fixen Kapitals, also d~:r Werth d~~ in d~:r Production desselben Waaren- quantums c + v I + m angewandten fixen Kapitals. D~:r fixe Kapitalwerth ist jedoch nicht vorgeschossen fi;i:r einzelnen etc Produktionsakt, sondern für d!~ Funktion in längre Perioden umfassen¬ den Produktionsprozeß. Überhaupt d~~ Leben d~:r kapit~H~t!~<;l).~IJ Pro- dl;l~t!9IJ kein Eintagsleben, umfaßt ganze Umschlagscyklen, u. Jahr Maaß s~!IJ~f Reproductionszeit. D!~ Profitrate ist daher auf d~~ Jahr zu berechnen, od. als jährliche Profitrate = p. Man hat bereits (B. II eh. II) gesehn, daß d!~ jährliche Rate dt:~ Mehr¬ werths, je nach d~f!l Umschlag d~~ variablen Kapitaltheils (also des cir- kulirenden, VQIJ dem d~f variable Theil bildet) sich VQIJ d~:r Rate des Mehrwerths, berechnet nach dem in jedem Produkttheil enthaltneu Quantum bezahlter u. unbezahlter Arbeit, unterscheidet. Weil d!~ Rate d~~ Mehrwerths = ~. Schlägt nun v z. B. 3x im Jahr um, so d!~ jährliche Rate des Mehrwerths = 3 x m u. nicht= 3 x m, obgleich in der That v . . V 3X V .. 3x gezahlt werden muß, also 3 x v um 3x m zu ergattern. Aber v wird eben 3x gezahlt, indem es 3x nach einander vorgeschossen wird. Schlüge es nicht 3x um, so müßte, um dasselbe Quantum Arbeit, also auch Mehr¬ arbeit in Bewegung zu setzen, 3v vorgeschossen werden, u. nicht dasselbe v successive 3x. Im leztren Fall d!~ jährliche Rate dt:~ Mehrwerths = 3m m . 3m mxn - =-,1m erstren =-.Oder generally = --, wenn n = Anzahl 3V V V V d~:r Umschläge d~~ variablen Kapitals. (Nebenbei bemerkt: [A] Nennen wir r die auf einen Umschlag d~~ variablen Kapitals od. auch d!~ in jedem Productionsakt berechnete Rate d~~ Mehrwerths (also auch die in jedem aliquoten Produkttheil steckende Rate d~~ Mehrwerths), r' d!~ jährliche Rate dt:~ Mehrwerths, so kann r' >sein als r, aber nie kleiner. Denn d~~ variable Kapital wird ganz con- summirt in d~f Production. Gesezt d!~ Productionsperiode daure über ein Jahr, so schlägt auch der cirkulirende Kapitaltheil nicht in einem Jahr um, sondern z. B. in ~Jahr. Er ist vorgeschossen für sage ~ Jahr. Aber wenn wir K d~IJ Kostpreis reduciren auf K', i. e. d~IJ Theil d~~ Kostpreises der nur d~~ consumirte cirkulirende Kapital betrifft, so steckt in d~f!l ~ jähr¬ lichen Waarenwerth K' + M, ganz wie in jedem beliebigen aliquoten Theil d~~ Waarenwerths k + m steckt, oder K' + M, d~~ Produkt welcher Periode dieß sei,= n(k + m). Je nach d~f!l Verhältniß d~~ aliquoten Theils (k + m) zu (K + M) wird n grösser oder kleiner sein. Unter allen Umständen ist d~:r 203
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Exponent~= d~rp. Exponent V91) ~. Das vorgeschoßne variable Kapital kann kleiner sein als das angewandte variable Kapital, aber es kann nie grösser sein. Gesezt wir nennen V d!~ Grösse d~~ variablen Kapitals. Schlägt V einmal im Jahr um, so ist V = K, d. h. d~rp. Werttheil d~~ jährli¬ chen Products, der aus Arbeitslohn besteht. Und d!~ Rate d~~ Mehrwerths, r gegeben, fi;ir jeden aliquoten Producttheil, ist d(_l~ Werthprodukt V91) V= K + M. M gleich d~f Masse d~~ Mehrwerths, die im jährlichen Produkt steckt. Also d!~ jährliche Rate d~~ Mehrwerths R = ~ = ~ = ~ = r, denn ~ = ~ (n), da jeder aliquote Theil des Werthprodukts = k + m = v + m. Also in diesem Falle R = r, d. h. d!~ jährliche Rate d~~ Mehrwerths = d~f Rate d~~ Mehrwerths auf k od. v = r. (dem Mehrwerth berechnet auf d~l) durch d~l) Arbeitslohn gebildeten Theil d~~ Kostpreises jedes aliquoten Theils d~~ Products.) Schlägt d(_l~ variable Kapital z. B. 3x im Jahr um, so ist K = 3V. M M M) MV daher > MK ( od. 3MV) .1 5 10 15 M 1611 Aber auch in diesem Fall~ = ~ = r, obgleich~= ~ > ~. Es findet hier Differenz statt zwischen d~f jährlichen Rate d~~ Mehrwerths, d. h. d~rp. jährlichen Mehrwerth berechnet auf d(_l~ vorgeschoßne variable Kapital, u. d~rp. Mehrwerth berechnet auf d(_l~ consummirte variable Ka¬ pital, aber es findet keine Differenz statt zwischen d~rp. angewandten u. dem consummirten variablen Kapital. Schlägt V nur in~ J(_ll).f um, so, wenn K d~f während d~~ Jahrs vorge- schoßne Arbeitslohn, od. d~f Arbeitslohn, der im Kostpreis d~~ Jahres¬ produkts steckt, ist K + ~ K, also~ K d~:r Arbeitslohn d~f in ~ Jahres¬ produkt steckt. Also steckt dann im~ Produkt auch~ M = V, das vorge- ~M schoßne Kapital dann= ~Ku. di~ Rate d~~ Mehrwerths = ~ = ~ = d~f schoßne Kapital dann= Rate Mehrwerths = -K = = 4 jährlichen Rate d~~ Mehrwerths. Wächst hier V um~' so aber auch M.) [B] D(_l~ variable Kapital sei = 500, d!~ Rate d~~ Mehrwerths = 1O Oo/o. Also d(_l~ Werthproduct = 1000, u. d~f Mehrwerth = 500. 20 25 204
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 Schlägt d~~ variable Kapital einmal im Jahr um, so Werthprodukt = 500v + 500m = 1000 u. d!t; Rate df!? Mehrwerths = ~~~' gleich der Rate auf den Kostptreis dt;~ Werthproducts ~ m'. Schlägt d~~ variable Kapital3x im Jahr um, so d~~ Werthprodukt = 3 x 500v I + 3 x 500m = 3000. D!t; Rate dt;~ Mehrwerths ~ ~~~ = ~ ~~. D!t; Mehrwerthsrate auf df!'! Kostpreis df!? Werthproducts ist unverändert ge¬ blieben. Aber d!t; jährliche Rate df!? Mehrwerths, d. h. dt;~ jährliche Mehr¬ werth berechnet auf d~~ vorgeschoßne variable Kapital= 1~0°0° = 1~ = T = 300o/o. Schlägt d~~ variable Kapital V<?l). 500 in ~Jahr um, so d~~ Werth- product = 500v + 500m = 1000. D!t; Rate df!? Mehrwerths auf df!'! Kostpreis 4 500 = 100o/o. Aber wenn 500 in ~ J~l)~ umschlägt= x 5 = 400 im Jahr nur. In dt;~ That sind während dt;~ Jahrs nur 400 vorgeschossen u. diese geben Mehrwerth V<?l). 400, d~~ jährliche Werthproduct = 800, dt;f Summe dt;~ während dt;~ Jahrs vorgeschoßneu und consummirten variablen Ka¬ pitals. D~~ augewandte variable Kapital kann nicht grösser sein als d~~ consummirte var!~l?~t; Kapital, obgleich d~~ vorgeschoßne variab!t; Ka¬ pital kleiner sein kann als d~~ angewandte. D~~ augewandte var!~l?!t; = dt;ql consummirten. Ausser dt;ql consummirten Kapital existirt kein ange¬ wandtes, nicht consummirtes angewandtes u. daher vorgeschoßnes, wie beim fixen Kapital. Aber diese 800 f werden erst realisirt am Ende V<?l). ~ Jahr. Sie liegen ~ J~l)r brach. D!t; folgenden 100 geben in ~ J~l)~ 100 u. werden auch realisirt Ende dieses~ J~}:l~t;~ Es sind also während dt;ql ~ J~l)~ 500 vorgeschossen, die 500 geben. Aber 500 in~ J~l)~, ist dasselbe wie 400 in 1 J ~l:Ir od. die jährliche Rate dt;~ Mehrwerths für d!t; während dt;~ ~ J~l)~~ vorgeschoßneu 500 = ~~~ = 80°/o, kleiner wie d!t; Rate dt;~ Mehrwerths auf jeden Theil dt;~ Werthproducts, der = ~~~· D!t; jährliche Rate dt;~ Mehrwerths würde d!t; wirkliche Rate dt;~ Mehrwerths od. dt;l). Exploitationsgrad dt;f Arbeit hier um 20o/o zu klein ausdrücken. Die Dif¬ ferenz kämmt dadurch heraus, nicht daß wirklich variables Kapital fi;i~ irgendeine Produktionsperiode vorgeschossen worden, das nicht in df!r Produktion angewandt od. consumirt wäre, wie beim fixen Kapital, sondern daß wirklich consumirtes u. daher schon als Werttheil dt;~ Products 205
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... existirendes (mit sy!l)ytp Zuschlag V91) Mehrwerth) var!~l;>!y~ Kapital nicht weiter productiv angewandt werden kann, weil d~~ Product, worin es existirt, in dyf Productionssphäre festliegt, als continuirlicher Theil dy~ Gesammtproducts, das erst später flüssig wird. Es existirt in einem laten¬ ten Zustand, worin es nicht V91) neuem als variables Kapital functioniren 5 od. Arbeit exploitiren kann. Dieß sy!l) Festliegen ist aber nothwendige Bedingung dy~ Productionsprozeß selbst. Und es ist fi:ir dyl) Kapitalisten dasselbe ob sy!l) Kapital V91) 500 in 1 J~l).r 400, od. ob er 400 fi:ir ~ J~l).r u. 100 fi:ir ~ J~l).r vorschießt. Dyf Verlust od. d!y Differenz resultirt hier aus dyf Nichtflüssigkeit dy~ während dy~ ersten~ J~l).r~ investirten varia- 10 blen Kapitals. Seiner Nichtrealisirbarkeit. Es ist ebenfalls dasselbe als wä¬ ren d!y 500 f variables Kapital Ende dy~ Jahrs in fertigem Produkt, Waa- renkapital vorhanden u. trieben sich während ~ J ~l).r auf dytp Markt als Waarenkapital herum, bevor sie verkauft würden. Diy Differenz, wenn d!y jährliche Rate dy~ Mehrwerths < als d!y wirk- 15 liehe Rate dy~ Mehrwerths, od. d!y Rate dy~ Mehrwerths berechnet auf d~~ innerhalb dy~ Jahrs wirklich vorgeschoßne, u. daher auch consum- mirte v~r!~l;>!y Kapital, kömmt nie aus einer Differenz zwischen dytp an¬ gewandten u. dytp consummirten Kapital, sondern daher daß ein Theil dy~ consummirten Kapitals nicht von neuem angewandt werden kann, 20 sich in latenter, dormant, aber nicht activ form befindet. Bei dytp fixen Kapital kommt dagegen die Differenz V91) n: u. p heraus, weil ein Theil dy~ innerhalb dy~ Jahrs vorgeschoßnen u. daher auch angewandten Ka¬ pitals 11621 nicht consummirt wird. D!y Differenz dyf jährlichen Rate dy~ Mehrwerths hängt v91p Umschlag dy~ cirkulirenden Kapitals ab, aber d!y 25 Differenz dyf jährlichen Rate dy~ Profits v91p Verhältniß dy~ cirkuliren- den zum fixen Kapital u. V9lf dyf Umschlagszeit dy~ fixen Kapitals. Eine wirkliche Differenz zwischen zur Production vorgeschoßnem u. consummirtem var!~l;>!ylf Kapital kann nur herauskommen durch Unter¬ brechungen dy~ Productionsprozesses etc, z. B. wenn gewisse Arbeiter fi:ir 30 Jahr gemiethet u. dyf Prozeß unterbrochen wird etc. Eine zweite Nebenbemerkung: G_W eröffnet dylf Umschlag dy~ Ka¬ pitals. Je nachdem G rascher od. langsamer in W verwandelt werden kann, um so grösser od. kürzer d!y Zeit, worin G nicht als productives Kapital functioniren kann. Für d~~ cirkulirende Kapital wird je nach dylf 35 Transport- u. Kommunikationsmitteln etc, je nachdem dyf constante Theil dy~ circl;l!!fyl)<;iyl) Kapitals rascher od. langsamer erneuert werden kann, muß grössrer od. geringrer Theil dy~ Rohmaterials etc in Form V91) 206
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 Vorrath als Element d~~ produktiven Kapitals ready liegen, also vorge¬ schossen werden. Wäre Mangel an Arbeitern vorhanden, so könnte ein Theil d~~ Kapitals nicht functioniren. Anders mit d~rp. fixen Kapital. Hier kann es längere od. kürzre Zeit dauern bis G in fixes Kapital z. B. eine Fabrik verwandelt werden kann. Und bevor [es] drin verwandelt ist, ist es nicht functionirendes, also nicht sich verwerthendes Kapital. D!~ Umschlagszeit d~~ cirkl:!Hf~I?-9~1?- Kapit~!~ bestimmt durch d!~ mitt¬ lere normale Zeit, in welcher einTheil desselben dormant liegt, ein andrer circulirt, ein andrer producirt. Dormant liegt d~f productive Waarenwerth, der ready sein muß, um by and by productiv consummirt zu werden; d~r Theil d~~ Gelds, der ready s~!J?. muß um Arbeitslohn zu zahlen, bevor return; endlich d~f Theil d~~ fertigen Products, der auf d~rp. Waarenlager liegt, noch nicht in Cirkulation auf d~-9- Markt getreten. Es cirkulirt d~f auf d~rp. Markt befindliche Theil d~~ Waarenproducts. Diese Verhältnisse bestimmten d!~ Umschlagszeit, also auch d~J?. Theil d~~ Kapitals, der sich beständig im Productionsprozeß befinden u. daher auch verwerthen kann. Die Umschlagszeit ist eben = Summe dt:r Verwerthungszeit u. Nicht- verwerthungszeit dt:~ Kapitals. Je kleiner d!~ letztre, desto grösser d!~ erst- re, daher desto grösser d~r Theil d~~ vorgeschoßnen Kapitals, der wirklich als productives Kapital agirt. Aber d!~ Zeit, während deren d~~ cirkl:l!frt:'!4-t: Kapital vorgeschossen ist, ohne angewandt zu werden, ist es nicht zur Production vorgeschossen. Und dieser Unterschied geht nicht hervor aus d~f Differenz seines für d!~ Production vorgeschoßnen u. con- summirten Werths. Es ist in beiden Formen angewandt. Es ist vielmehr beim cirkl:!Hf~I?-9~1?- Kapital nur Unterschied zwischen d~f Zeit, worin es in dt:r Produktion angewandt (o d. d~rp. Theil desselben, der wirklich als pro¬ duktives Kapital functionirt) u. dem der entweder als Geld- od. Waa- renkapital functionirt, od. dormantes/latentes produktives Kapital ist, fi:if künftige Function ready ist.) Kehren wir jezt zu unsrer Untersuchung zurück. Die jährliche Profitrate = ~ = p; die Profitrate auf d~-9- Kostpreis = n. Bei d~f grossen Wichtigkeit d~r jährlichen Profitrate fi:if d!~ Bewegung d~~ Kapitals, wie man später sehn wird, ist also zunächst zu untersuchen d~~ Verhältniß zwischen d~f jährlichen Profitrate p u. d~f Profitrate auf d~-9- Kostpreis n. Man weiß, daß d~f Umschlag d~~ vorgeschoßnen Kapitalwerths stets bestimmt ist durch ~; wo K = dem Kostpreis d~~ jährlichen Waarenpro- ducts u. C = dem zur Produktion dieses Waarenproducts vorgeschoßnen Kapitalwerths. 207
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Ist~= 1, od. K = C, so schlägt d~~ Kapitalwertheinmal im Jahr um. Unter d~~ Voraussetzung d~~ jährlichen einmaligen Umschlags d~~ Ka¬ pitals ist also K = Cu. daher~= ~· M kann unter allen Umständen nichts sein als die im Werth d~~ jährlichen Waarenprodukts steckende Masse Mehrwerth, also nur di~ Summe d~~ während d~~ verschiednen s Jahresabschnitte producirten Mehrwerthmassen. Wenn ~ = ~, so ist p = 1t. Die Profitrate auf d(_l~ vorgeschoßne Ka¬ pital = d~~ Profitrate auf d~lf Kostpreis. Es folgt zwar zunächst nur, daß d!~ jährliche Profitrate od. d~~ jährliche Profit (M) _ dem jährlichen Profit (M) 10 Vorgeschoßne Kapital - Kostpreis d~~ jährl!<;l). prod~<;!ft~lf Waare · Nun hatten wir aber 1t = ~. Es fragt sich daher: ist~ = ~, oder ist d~~ Exponent dieser beiden Verhältnisse gleich? Wäre d(_l~ einjährige Produkt K + M ein einziges Machwerk, so daß es 1 f~b M mdh k M 1.n one ump ex1.s.t1rte, so o 1en ar K km; . . es ex1.s.t1rte em V91f K verschiednes ~ . 15 Ist dagegen d(_l~ Waarenproduct k + m diskret, selbstständiger Theil d~~ Jahresprodukts, u. daher selbstständiges Produkt eines bestimmten Jah- . M n·m M m resthells z. B. 11631 d~~ Woche so offenbar K = n. k . Also K = k = 1t. ,, (Es ist dabei unterstellt, daß d!~ Productionsbedingungen dieselben blei¬ ben, z. B. d!~ Baumwolle in d~~ 1 Woche nicht mehr kostet als in irgend 20 einer folgenden.) Es giebt aber Produktionszweige, wie d!~ Agrikultur, wo d!~ Arbeiten während verschiedner Epochen d~~ Jahrs wechseln, sowohl qualitativ, als auch, was d!~ Zusammensetzung aus variablem Kapital u. constantem angeht. 25 In allen Fällen wird K + M, d~~ Werth d~~ Jahresproducts gleich sein, sage k1 + m', k2 + m", k3 + m"', k4 + m"" wenn kb kb k3, k4, ver- schiedne Kostpreise, worin auch verschiedne proportionelle Quantitäten von variablem Kapital eingehn. deßwegen nicht z. B. ~ 2 K dann = k1 + k2 + k3 + k4, u. M = m' + m" + m"' + m"". Aber 30 = MK. ~ etc verschieden, existiren noch auf d~lf Kostpreis gerechnet d!~ verschiednen Profitraten 1t, n', n", n"', obgleich d!~ Rate d~~ Mehwerths immer dieselbe, aber es gehn verschiedne Mas¬ 208
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 sen variablen Kapitals in di~ Theilproducte ein. Ebenso können z. B. in d~r Agrikultur d!~ verschiedneu Produkttheile deßselben verschiedneu Umschlag haben, je nach d~l). verschiedneu Zeitterminen, worin sie pro- ducirt werden. In diesen Fällen ist übrigens M, d~r jährliche Mehrwerth zu vertheilen auf d!~ verschiedenen getrennt functionirenden Kapital¬ theile u. auf sie zu vertheilen nach d~r respektiven Grösse ihrer Kosten¬ preise. D. h. in diesem Falle ist rr = ~ u. rr auf jeden Theil V91). k, kb k2 etc danach ZU berechnen. Jedenfalls weicht p = ~hier nicht V91). f1 = ~ . m' m" , . , ab, u. weicht es ab V91f ~, ~ etc daher V9lf 1t, 1t etc so weit 1t, 1t etc V91f rr abweichen. Jeder Theil kb k2 etc ist hier als bestimmter Theil V91). K zu behandeln, was er ist dc;t~ Jahresproduct en bloc betrachtet u. dann fällt ihm als bestimmtem Theil V9lf K ein bestimmter Theil V91f M im Verhältniß, worin es proportioneller Theil V91f K, zu. Der auf es als Theil V91f K fallende proportionelle Theil V91f M sei z. B. m. Dann ist d~r Verkaufspreis dieser Theilproducte verschieden V91f ihrem Werth. Z. B. d~r Werth V91f k1 + m' = k1+ m'. Aber s~il! Verkaufspreis = k1 + m; ebenso d~r Verkaufspreis d~~ andren Theilprodukts = k2 + m, obgleich s~!l! Werth = k2 + m". So als Durchschnittstheil behandelt, geht in s~!l!~l! Werth als Kostpreis ein d~r wirklich in ihm consummirte Kapitaltheil, aber nur d~r diesem Kostpreis entsprechende Theil V91f M, d~~ jährlichen Mehrwerths. So rectificirt ~ = 1t = p. = ~.Oder d!~ Sache könnte auch so vorgestellt werden: m' . . M' m" . M" m"' . M"' m"" -k seiimJahr=K'kimJahr=K'kimJahr=K u k I sea 1 2 a 2 3 a 3 u. 4 M"" im Jahr= K. So ist dC;t~ während d~~ Jahrs vorgeschoßne K (= K1 + K2 + 4 K3 + K4) =Cu. ebenso M = M' + M" + M"' + M"". ~ würde abwei¬ chen nicht V91f ~'aber V9lf ~: etc. Aber in jedem d~r verschiedneu Jah- resproducte ~'diese Profitrate auf d~l). Kostpreis= d~f Profitrate auf dC;t~ 1 in diesem jährlichen Theilprodukt vorgeschoßne Kapital u. = ~~ welches nur bestimmter Theil V9lf ~' u. mit derselben Zusammensetzung. Zur Ver- 1 einfachung ist hiervon im folgenden abstrahirt. Man hätte mit verschieden zusammengesezten Kapitalien zu handeln, als selbstständigen Kapitalien, statt mit einem gleichmässig zusammengesetzten Kapital, was nur d!~ 209
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Rechnung erschwert, nichts an d~~ Sache ändert. Denn für jeden Theil ~~ I 1 gilt es daß es gleich ~ u. = ~. Hiervon also im folgenden abstrahirt. Das erste wichtige Moment bei d~:q1 einmaligen Umschlag d~~ Kapitals im Jahr also, daß p = n, d!~ jährliche Profitrate auf d~~ vorgeschoßne Kapital = d~~ Profitrate auf d~l). Kostpreis. 5 Ein andres wichtiges Phänomen, das sich bei einjährigem Umschlag d~~ Kapitalwerths darstellt, bezieht sich auf d!~ organische Zusammen¬ setzung df!~ Kapitals. Gesezt d~~ vorgeschoßne Kapital 500 sei folgendermassen zusammen- gesezt: 10 C = 500 = 400 fixes Kapital od. 400rc (fixes constantes Kapital) + 76 ~3 er c (circulirendes Konstantes Kapital)+ 21 ~~V (variables Kapital). Soweit wir d!~ Zusammensetzung d~~ Kapitals nach s~!t:l~t:l fixen u. cirkulirenden Bestandtheilen betrachten ist es 400 fixes u. 100 circ~H~~l).- 9~~ Kapit~). 15 Also 500 C = 400! + lOOcirc Soweit wir dagegen seine organische Zusammensetzung betrachten, d. h. d~~ Verhältniß s~!t:l~~ variablen Bestandtheils zu s~!t:l~:Ql constanten Best~t:l9tl:l~H betrachten, besteht es: C = 476 ~ c + 21 ;;v . D~~ variable Theil beträgt hier 213 od. 4 283 o/o 20 v9:q1 vorgeschoßnen Gesammtkapital 500. Wir nehmen nun an Rate d~~ Mehrwerths = 100°/o; ferner, daß d~~ fixe Kapital V91). 400 1x in 10 J~l:l~~l) umschlägt, also 40 in 1 J~l:lr Ferner d~~ Vereinfachung halber d~~ Arbeitsjahr = 50 Wochen gerech- nd ~ Da d~~ Gesammtkapital lx im Jahr umschlägt ist K = C = 500. Da nur /0 d~~ vorgeschoßnen fixen Kapitals = 40 einmal im Jahr umschlägt, bildet d~~ cirkulirende Kapital 500-40 V9:Ql Kostpreis d~~ jährlichen Pro- ducts, also 460. D!~ Umschlagszahl d~~ cirkulirenden Kapitals 100 daher = ~~~ = 2: · Daher s~!l)~ Umschlagszeit =~3 d~~ Jahrs V9l) 50 Wochen= 20 102230 Wochen. D~~ cirkulirende Kapital V9l) 100 schlägt einmal in 10~~ Wochen u. es schlägt im Jahr 4 + ~ mal um. I 30 210
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 2 /64/ In 4~ od. ~ Wochen - d!~ Umschlagzeit d~~ cirkulirenden Kapi¬ tals, - schlägt es so um, da 1oo circlJHf~.l).9~~ c~l?H~1 od. = 78 263 circ.c. + 23 21 ~~ v· Ferner schlägt in 5 Wochen um, da 40r. in 50 Wochen umschlägt, 8~~ f· Da ferner d!~ Rate d~~ Mehrwerths = 100o/o, so d~~ im einmaligen Umschlag d~~ cirkulirenden Kapitals gebildete Werthprodukt = fl:.l.r 10 2230 Wochen: 8 2136 fc + 78 263 circ.c. + 212137 v I + 212137 m = 130 2130 · In einer Woche: ~f + 71 cc + 2v I+ 2m = 12. Werth Endlich für dc;L~ Jahr: 40fc + 360cc + lOOv I+ 100m = 600 Werth. Betrachten wir uns nun d!~ organische Zusammensetzung d~~ Pro- ducts, so = Eine Woche: 8c + 2v I + 2m 20 22 17 17 Ebenso 102230 W9<;1).~1). = 862232 c + 212137 V I+ 212137 m enso c V m. Jahresprodukt = 400c + lOOv I+ 100m. Die organische Zusammensetzung d~~ Kapitals also 80c + 20v. 20 Und dieß bei Rate d~~ Mehrwerths von 100o/o, giebt 80 +m20 = 20o/o. D~r Profit auf d~l). Kostpreis berechnet = 20°/o u. ebenso d!~ jährliche Profitrate, weil d~r Kostpreis d~~ Jahresproducts = 500, = d~rr Werth d~~ vorgeschoßneu Kapitals V91). 500. Was nun zunächst zu bemerken ist, ist dieß: D!~ organische Zusam¬ mensetzung d~~ functionirenden Kapitals ist verschieden V91). d~r organi¬ schen Zusammensetzung df!~ vorgeschoßnen Kapitals. D!~ Form worin d~~ Kapital V91). 500 vorgeschossen wird, ist 400rc + 78 263 cc I+ 21 2137 v od. 478 263 c + 21 2137 v; so daß dc;J~ vorgeschoßne varza ble Kapital nur }3 od. 4 2~% vom vorgeschoßnen Gesammtkapital bildet. Oder 9515 +48 23 c 23 v· Die Form, worin dc;J~ Kapital im Verwerthungsprozeß functionirt, oder worin es den Kostpreis df!r Waaren bildet, ist dagegen: 80c + 20v I, worin d~~ variable Kapital ~ d~~ Gesammtkapitals oder 20o/o vom Gesammt- kapital bildet. D!~ Profitrate auf df!lJ Kostpreis ist aber bestimmt durch d!~ organische 211
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Zusammensetzung d~~ im Verwerthungsprozeß functionirenden Kapitals (welches zugleich d!~ organische Zusammensetzung d~~ umgeschlagnen Kapitalwerths, da d~~ umgeschlagne Kapitalwerth nur d~~ functioniren- de Kapitalwerth in d~~ Reihe seiner Umschlagsperioden ist), d. h. durch d~~ Verhältniß d~~ vorgeschoßnen variablen Kapitals zum constanten 5 Kapital, also auch zum Gesammtkapital, das wirklich verzehrt wird, d. h. in d~l). Verwerthungsprozeß eingeht f~:r d!~ Periode, worin d~~ variable Kapital vorgeschossen u. consumirt wird. D!~ Profitrate auf df!l} Kost¬ preis bestimmt aber d!~ jährliche Profitrate. Sprechen wir also V91). d~~ organischen Zusammensetzung df!~ Kapitals, 1o so ist darunter stets zu verstehn d!~ organische Zusammensetzung df!~ Kapitals in d~:r Form, worin es im Verwerthungsprozeß functionirt, wel¬ ches wir d~~ Kürze halber d~~ functionirende Kapital nennen, obgleich d~~ ganze vorgeschoßne Kapital im Arbeitsprozeß functionirt, wenn auch nicht im Verwerthungsprozeß. Nur einTheil d~~ fixen Kapitals geht 15 in d~l). periodischen Verwerthungsprozeß ein. Je nach d~rp grössren od. rasehren Verschleiß, u. d~~ relativen Grösse d~~ fixen Kapitals überhaupt, geht ein großer Theil desselben in d~l). Verwerthungsprozeß ein, ändert sich also, bei sonst gleichbleibenden Umständen, auch d!~ organische Zu¬ sammensetzung df~ Kapitals. 20 Wenn wir daher sagen: D!y organische Zusammensetzung d~~ Kapitals ist gegeben, so ist damit schon vorausgesezt, daß d!y Umschlagszeit dy~ vorgeschossnen fixen Kapitals u. daher auch d~~ Werttheil gegeben ist, worin es in d~~ functionirende Kapital od. in d~l). Kostpreis d~:r Waare eingeht. 25 Vergleichen wir nun d!~ Grösse u. Zusammensetzung dy~ Kapital¬ werths im jährlichen Product od. d~~ umgeschlagnen Kapitalwerths u. die Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen Kapitalwerths, im vorliegenden Fall, d. h. im Fall, worin d~:r Kapitalwerth im Jahr einmal umschlägt, so finden wir: I 30 /65/ Vorgeschoß- nes Kapital. Form worin vorgeschossen Organische Zusammensetzung. 500 400rc + 7823 circ.c + 21!1 + 21.2!31 V Umgeschlagnes Kapital. 35 500 40rc + 36circ.c. 400c + lOOv I= 80c + 20v + IOOV 212
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals s 10 15 20 25 30 35 D~~ Werth d~~ umgeschlagnen Kapitals (od. d~~ Kostpreis d~~ Jahres¬ produkts) = d~rp. Werth d~~ vorgeschoßneu Kapitals, aber es hat in and¬ rer organischer Zusammensetzung functionirt. D!~ Grösse d~~ umge- schlagnen Kapitals mag abweichen V91). -d~~ Grösse d~~ vorgeschoßneu Kapitals, (wenn d~~ Umschlag nicht einmal jährlich), aber d!~ Zusam¬ mensetzung d~~ umgeschlagnen Kapitals ist immer = der d~~ Kostpreises d~r Waare, also gleich der Zusammensetzung d~~ im Verwerthungsprozeß functionirenden Kapitals. Dadurch ist aber d!~ Masse M bestimmt, bei gegebner Rate d~~ Mehrwerths, die auf C zu berechnen, also ~, also p, d!~ jährliche Profitrate. D~~ vorgeschossne Kapitalwerth ist bei jährigem Umschlag desselben = d~rp. Werth d~~ umgeschlagnen Kapitals od. d~rp. Kostpreis d~~ Waa- renproducts, aber er functionirt in verschiedner Zusammensetzung. Am Ende d~~ jährigen Umschlags zeigt sich dieß wieder. D(_l~ returnirte Kapital ist nicht zusammengesezt, wie d~~ functionirende Kapitalwerth aus 80c u. 20v, sondern wie d~~ vorgeschoßne Kapitalwerth. Wir haben nämlich am Ende: 360 fixes Kapital, 40 f f"i:i~ d~l). Werth d~~ Verschleißes d~~ fixen Kapitals- die 400, die wir im Anfang hatten, nur jezt 360 in d~~ alten Gebrauchs¬ form d~~ fixen Kapitals u. 40 niedergeschlagen als Geld = 78 263 neu auszulegen in Rohstoff u. andren Theilen d~~ cirkl:!H~~1!9~1! const'.l-1).!~1). Kapitals u. 21 ~~ als variables Kapital. Man könnte meinen, da d(_l~ fixe Kapital jedes Jahr um 40 verschleißt, so müsse sich d!~ jährliche Profitrate d~~ Kapitals, bei jährlichem Um¬ schlag, gleichbleibender Zusammensetzung jährlich ändern. Z. B. Im li. Jahr vorgeschossen 400 - 40, d. h. 360 fixes Kapital u. d!~ andren Bestandtheile wie früher. Organische Zusammensetzung u. Um¬ schlag diesei ben. 100 17 Es wa··re a 1so J·ezt d"!~ J·a··hrl"1c h e Pro fiItrate = mC = 21 ;o . 460 23 100m 18 Und 1.m li. Jahr = 412000mC = 222118o/o u. s. w. Aber d~~ Verschleiß d~~ fixen Kapitals ist durch eine Durchschnitts¬ rechnung auf 10 J '.1-1:1~~ vertheilt. Diese Durchschnittsrechnung unterstellt, daß s~!l).~ Wirkungsfähigkeit, od. s~!1! Gebrauchswerth jährlich um /0 abnimmt. Dieß wenn also geringres fixes Kapital vorgeschossen m demselben Verhältniß d!~ Productmasse abnimmt, also sich jährlich ver- theuern würde, ohne daß diese Vertheurung zu realisiren wäre. In d~~ 213
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... That wird d~~ fixe Kapital während längrer Zeit trotz d~~ Verschleisses gleich wirksam sein, später aber um mehr als /0 jährlich in seiner Wirk¬ samkeit abnehmen. Wenn also d!~ Profitrate in einem Theil d~~ Cyclus höher, so im andren niedriger als 20o/o. Dieß gleicht sich durch d~l). Durchschnitt aus. 5 Es sind also zwei characteristica bei jährlichem Umschlag d~~ Kapitals: M M 1) n: = p. od. K = C . 2) D~:r ganze vorgeschoßne Werth functionirt im Verwerthungsprozeß u. erscheint als Kostenpreis d~~ jährlichen Products wieder, aber in gänzlich veränderter Zusammensetzung wie der, worin es vorgeschossen wurde. 10 2) Unter denselben Voraussetzungen wie früher, schlägt dr;t:j Kapital C v9~ 500 weniger als einmal im Jahr um. Wir nehmen an, daß d~~ Kapital 500 in mehr als 1 Jahr umschlägt; sonst d!~ Rate d~~ Mehrwerths dieselbe u. ditto di~ organ_i~~~~ Zusammenset¬ zung, i. e. die Zusammensetzung d~~ im Verwerthungsprozeß functioniren- 15 den Kapitals aus constanten u. variablen Bestandtheilen. I /66/ Z. B. in~~ J~J:l:f. So ist die im Jahr umgeschlagne Kapitalmasse = d~~ vorgeschoßnen Kapitalwerth 500 x mit d~:r umgekehrten Umschlags- zeit= d~:r Umschlagsanzahl gemessen am Jahr, also = 500 x ~~ = 20 x 22 = 440. Die Differenz ö zwischen dem umgeschlagnen Kapital Ku. d~~ vor- 20 geschossnen Kapital C ist gleich 60 = d~:r Differenz zwischen d~:r jährlichen Umschlagszahl u. d~:r wirklichen Umschlagszahl = 1-~~ = ;5 x 500 = ~ x 100 = 60. Also d!~ Differenz ö, wenn d';!~ Kapital nicht einmal im Jahr umschlägt = d~~ vorgeschoßnen Kapital x mit d~:r Differenz 1 - d~:r um¬ gekehrten Umschlagszeit, 1- ~~ = ; 5 x 500. 25 Es ist an u. für sich klar, daß wenn d';!~ Kapital nicht einmal im Jahr umschlägt, in~ K < C, oder C- K = 8 od. K + 8= C ist. Und dieß ö ist bestimmt in d~:r oben gesagten Weise. Der Kostpreis K also = C- ö = 500- 60 = 440. Schlägt d~~ Kapital in mehr als einem Jahr um, so schlägt nur ein Theil 30 desselben im Jahr um. C- K = o; also K + ö = C. In diesem Falle also p = n~ ; u. zwar ist dieß die Formel d~:r jährlichen Profitrate unter allen 214
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 Umständen, welches immer d~~ Umschlag d~~ Kapitals od. d!~ Differenz K- C od. d~~ Verhältniß V91). K : C sei. Denn rcK ist = M, da~= 1t ist. Ist C = K, so ist p = 7t~ = 7t~ = 1t. · (Dieß noch unter 1) zu setzen.) Ist K < C od. K + ö = C, so 1 st p = CnK = Kn+K 8 · Also da p = K7 t:- , ist ; = K ~ . Also, da K < K + ö, so p < 7t. 88 Schlüge d~~ Kapital C = K + ö einmal im Jahr um, so wäre d!~ Pro¬ fitmasse M = n(K + ö) = nK + nö; sie ist aber jezt nur= n(C- ö) = n(K + 8- ö) = nK. Also d!~ Differenz d~~ Profitmasse = 1tÖ verglichen mit rcK was es wäre, wenn C = K + ö ganz im Jahr umgeschlagen hätte. D!~ Profitrate auf d~l). Kostpreis ist ~ = 1t. Und d!~ jährliche Pro¬ fitrate p = K7t.+ . 8 . . 1t · K 1t · K + n8 - nK n8 no D!~ Differenz !l-p = 7t - k + 8 = k + 8 = k + 8 = C . n8 :. J(-p = c. Also nach dieser Rechnung ist: K = C - ö = 500 - 60 od. 440 K = 440. Da nach d~~ Voraussetzung d!~ Zusammensetzung d~~ Ka- 40 pitals dieselbe, ist d~~ variable Theil d~~ Kapitals = ~ = 88. Und d~~ Productwerth = 440k + 88m = 528. ! . 60 7t -- 20 oYo. Und 7t- p -- nC -- _5-00 -- 500 - _2__5§0__ -- _125_ -- 25 Yo. 2 2 3 Also 1t- p od. 20°/o- p = 252o/o. :. p = 20o/o- 252°/o = 1753 %. (1t-p-- C1t0'. a 1so- p-- nC8 -7t u. + p-- 1t- nC8 .-- 200;o - 25201/ 0-- 1735100/ . ) Die 20 o/o Profitrate auf d~J). Kostpreis d~~ Waare, giebt 17 ~ 0/o jährliche Profitrate, d. h. jährlichen Profit, berechnet auf d~l). vorgeschossnen Kapi- talwerth.l 1671 Schlägt also d~~ Kapital C weniger als einmal im Jahr, sage in n Jahr, um, so ist sein im Jahr umgeschlagner Theil od. d~~ Kostpreis d~~ jährlich producirten Waare = ~ C, wenn n d!~ Umschlagszeit V91). C ist. Also .Q = K. Und die Differenz C-~ od. C-K = ö. Also K + ö = C. In n n 215
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... diesem Falle also ist d!t; jährliche Profitrate p, die dt;~ Profitrate 1t (dt;~ Profitrate auf dt;:Q. Kostpreis) entspricht, ~rß nö n8 nK nK M ) P = ;r-K + g= c· (n-K + 8 = C = K + 8 = C . Aber es handelt sich hier grade darum, u. dieß ist dt;~ Zweck dieser Formel, p in einem allgemeinen Ausdruck darzustellen, worin 1t als sein constituirendes Eie- 5 ment erscheint, p auf n zu berechnen u. zugleich d!t; Differenz 1r-p, da 1r hier> p. n8 Ist p = 1t - K + 8 , n8 so p - 1t = - K + ö und n- p = + Kn: ö. Dieß ist also d!t; Differenz zwischen 1t u. p. 10 Für eine am Schluß dieses § zu machende Bemerkung, wollen wir noch rasch d~~ obige Beispiel V9:Q. Kapital 500 im Detail hinstellen. D~~ Kapital 500 schlägt in~~ J~}_l~ um. D~~ umgeschlagne Kapital daher=~~· 500 = 440. ö = 60. 1t = 20°/o, da d!t; Rate dt;~ Mehrwerths r = 100°/o; 440 enthält Werttheil dt;~ fixen Ka- 15 pitals = 40, da d~~ vorgeschoßne fixe Kapital 400 in 10 J~}_l~tp:Q., also 41°0° = 40 in 1 Jahr umschlägt. 440 - 40f also = dem durch d~~ cirkl;IH- ~t;:Q.<;lt; Kapital 100 gebildeten Werththeil dt;~ Kostpreises K. Oder, wenn wir n d!t; Umschlagszahl dt;~ cirk\IH~t;:Q.<;it;:Q. Kapitals nennen n x 100 = 400, n = ~: = 4. Die Umschlagszahl dt;~ cirk\IH~t;:Q.<;it;:Q. Kap!t~!~ im Jahr 20 daher= 4 u. st;!:Q.t; Umschlagszeit = ~ J~}_l~ = 12~ Wochen (d~~ Arbeitsjahr zu 50 W9<;}_lt;:Q. gerechnet). Innerhalb dt;~ 12~ Wochen schlägt also um lOOcir. + flj~ d~~ fixe KapitallO. (da 40 in 50 Wochen, so in 54 = ~O = 10) D~~ innerhalb dt;~ 12~ Wochen umgeschlagne Kapital also = 110. Da ferner d!t; organische Zusammensetzung 80c + 20v, od. v = ~ = dt;~ 25 functionirenden Kapitals, so = 1~O = 22. Also dt;~ constante Theil dt;~ während dt;~ 12~ Wochen vorgeschoßnen circul!~t;:Q.<;it;:Q. Kapitals = 100- 22 = 78. 216
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals Da. s. in 1221 Wochen umschlagende od. dafür vorgeschoßne 78cir.c + 22v, + 78 eire. + 22 V I + 22m I19 l 119 + I25vl +125m· KapitalllO ist also lOfc + u. dyr Productwerth = 1O fc 4 6 per Woche= 5/c + 625 circ. = 132. 5 10 15 20 25 Pf!r Jahr = 40fc + 312circ. + 88v I + 88m. K = 440. W = 528. 3) Unter sonst gleichen Voraussetzungen schlägt C mehr als einmal im Jahr um. Hier in ~ K > C. K- ö = C; C = K + & D!y Umschlagszeit dy~ Kapitals 500 sei ~~ dy~ Jahrs. So ist d!y Masse dy~ umgeschlagnen Kapitals K = C x mit dyr Umschlagszeit od. mit dyr UmschlagszahL Also= ~~C. D!y Differenz Ö zwischen Ku. C, dem um- geschlagnen u. vorgeschoßnen Kapital= dyr jährlichen Umschlagszahl 1 + dytp Ueberschuß dyr wirklichen Umschlagszahl = ~~ x mit dytp vorge- schoßnen Kapital = {5 x 500 = ~ x 100 = 2 x 20 = 40. Also d!y Differenz ö, wenn d~~ Kapital mehr als einmal im Jahr um- schlägt = dem vorgeschoßnen Kapital C x mit seiner wirklichen Um¬ schlagsanzahl- 1, dyr jährlichen Umschlagszahl (im obigen Fall = ~~ - ~~ = {5 x C), od. = dytp vorgeschoßnen Kapital C x mit seiner umgekehr- ten Umschlagszeit- df!r jährlichen Umschlagszeit 1. I l68j Die jährliche Profitrate p = nt ~ = K ~ ö. Da K > K - ö so also wenn de;t~ . ,, Capital mehr als einmal im Jahr umschlägt p > JC. (Schlüge C einmal im Jahr um, so d!y Profitrate 1t = n:C. Sie ist aber jezt = n:K = n:(C + ö) = n:C + n:ö. D!y Differenz zwischen n:K, df!r Profitmasse, wenn C mehr als einmal im Jahr umschlägt, ver¬ glichen mit dem, was nK wäre, wenn es nur einmal im Jahr umschlüge, also = + 1tÖ. (Im vorigen Fall war sie = - n:ö.)) 217
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Also p > n. Und d!y Differenz: p-1t = n~ -n. (n = ~ = n:) _ nK _ nK- n(K- 8)_ nK- nK + n8 _ ~ _ trt5 p-tr-K-8-n- K - 8 - K-8 -K-8- c· p - tr, d!y Differenz d~r jährlichen Profitrate u. d~r Profitrate auf d~l} Kostpreis, wenn C mehr als einmal im Jahr umschlägt= ~. 5 tr- p, diy Differenz d~r jährlichen Profitrate u. d~r Profitrate auf d~l} Kostpreis, wenn C weniger als einmal im Jahr umschlägt= ~. n8 n8 Im ersten Fall p - :rr = C = K _ . 8 . n8 n8 Im zweiten Fall :rr- p = C = K + . 8 1) Wenn aber 1t - p = Cn8 = Kn+8 10 8 -trt5 m5 2) so p - 1[ = -c = - -K+-8 In dyrp. ersten Fall p = :rr + C8:rr od. = :rr + K 8:rr 8 . trt5 trt5 Im zwezten Fall: p = 1t- C = :rr- K + 8 Im ersten Fall erhalten wir d!y jährliche Profitrate, wenn wir zur Pro¬ fitrate auf dyl). Kostprei.s Cn8 = Kn_8 zuschlagen; 8 Im zweiten Fall erhalten wir d!y jährliche Profitrate, wenn wir V9lf dy~ . n8 n8 Profitrate auf dyl). Kostprei.s C = K + abschlagen. 8 Nehmen wir em Beispiel flj~ öfteren als einmaligen Umschlag dy~ Jahrs. D~~ Kapital 500 schlüge ~~ im Jahr um. So C = 500, K = ~~ · 500 = 27 22 540- 8. 2257 - 1 = 2252 X 500 = 40. D~~ Kapital 500 schlüge ~~ im Jahr um. So C = 500, K = ~~ · 500 = 27 2 540- 8. 2257 - 1 = 225 X 500 = 40. * Da d!y Rate dy~ Mehrwerths nach dy~ Voraussetzung= lOOo/o u. nach 15 20 25 218
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 1 !5 . 40 derselben Voraussetzung v = 5 C, so 1t = 20o/o. Und p = 20o/o + 500 2 5~0 od. 2~0 od. 1~5 od. /l69l20o/o + !~~ = 1 ~o/o (denn d!y Profitrate im- 5 10 15 20 25 30 mer procentmässig berechnet, was nebenbei früher zu bemerken), also p = 3 2153o/o. 20% auf d~IJ Kostpreis d~r Waare producirt 211% auf d~~ vorgeschoß- ne Kapital. Kostprez.s = 540. Darauf Profitrate VQ:t:J. 20o/o = 108. = C + ö = 20o/o . 540 . 108 _ nK _ lo Dagegen. 500 - K _ ö - 21 5 Yo. Dy~ Waarenwerth = 540K + 108m= 648. Für d!y Bemerkungen am Schluß dy~ §§geben wir noch d~~ Beispiel im Detail. K = 540. Aber davon 40 = fc. 500 also = n x 100cir.c' dyrp. vorgeschoß- neo circulirenden Kapital. Dan x 100 = 500, n = ~~~ = 5. Dieß also d!y Umschlagszahl dy~ circ1:1H~y:Q.<;iy:Q. Kap!t~!~- Seine Umschlagszeit daher 51 Jahr = 10 Wochen. Innerhalb dy~ 10 Wochen cirkulirt also: x 40rc = 8 u. 100cir.c = 108. 18 5 davon variables Kapital = ~ = 21 ~- Der im Werth dy~ IOwöchentli- chen Waarenproducts steckende Werththeil dy~ const~I).ty:t:J. cirkl:lH~yl).<;iy:Q. Kapitals daher = 108 - (8rc + 21 ~ v) = 78~ cir.c. Ferner die Rate des Mehrwerths = IOOo/o od. mV = 1. .. . • V Also: Zehnwöchentlicher Productenwerth, d~r zugleich dj~ org~'!!~~~~ Zus~'!l- '!l~'!~~!?l:l'!~ d~~ vorgeschoßnen funcl_Ü!1J!!~1Jfj~1J Kapit~!~ zeigt: 8rc + 7852cir.c + 2135vl +2135m= 8625 c + 2135 v. K = 108. W = 12953· Org~IJ!~~~~ Zus~f!'l'!l~'!~~!?l:l'!g 80c + 20v .1 per Woche · ~ n + 2i I + 2i 5 f + 7 25 cir.c _2_5 v _2_5 m . per Jahr V91J 50 Wochen 40fc + 392cir.c + 108v I+ 108m. K = 540. W = 648. 432 c + 10 8v Organische Zusammensetzung d~~ functf9'!!!~1Jfj~1J Kapitals. 219
Über Mehrwert- und Profit rate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Randglossen zu dyrp. § I. 1) Di~ orgC;u:zj~~~~ Zusammensetzung, um die es sich handelt, ist die d~~ vorgeschoßnen functionirenden Kapitals, nicht die Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen Kapitals überhaupt; nur d~~ Theils desselben, der in d~lf Verwerthungsprozeß eingeht. Di~ Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen 5 functjql}ff~'!c!~'! Kapit~!~ ist die d~~ umgeschlagnen Kapitals od. d~~ im jährlichen Kostpreis d~r Waare steckenden Kapitalwerths, also d~~ im Ver¬ werthungsprozeß überhaupt functionirenden Kapitals. Denn dc;t~ umge- schlagne Kapital = d~J.11 vorgeschoßnen functionirenden Kapital x mit sei¬ ner Umschlagsanzahl, i. e. x mit seiner umgekehrten Umschlagszeit. 10 2) D~r Umschlag d~~ Kapitals in einem Jahr, wo K = C, u. daher n:K = pC, also n: = p, di~ Profitrate auf d~l). Kostpreis= d~r jährlichen Profitrate, d. h. dem im Jahr producirten Mehrwerth M d. B h d h ß K . - -C 1ent uns zur erec nung er vorgesc o nes aplta1 · · jährlichen Profitrate auf Grundlage d~r Profitrate auf d~l} Kostpreis, welches immer di~ Umschlagszeit u. daher di~ Umschlagsanzahl d~~ Kapitals inner- 15 halb des Jahrs. Schlägt es wenz.g er a ls ez.n ma 1 z.m J1a h rum, so p = 1[- trt5 K + g trt5 = 1[-ctrt· p < 1l. mehr als einJ?1~! im Jahr, t5Jr Jrt5 so p = J[ + --= 1[ + -. p > 1l. K-t5 C Schlägt es weniger als einmal im Jahr um, so K = C- t5 od. C = K + 0. mehr als einmal im Jahr, so K = C + t5 od. C = K- t5 weniger als einmal im Jahr, so t5 = C- K mehr als einmal im Jahr, so t5 = K- C.j 20 j70j3) Vergleichen wir dj~ Zusammensetzung d~~ Products u. d~~ darin 25 enthaltnen Kapitalwerths, vorausgesetzt, daß dc;t~ vorgeschoßne Kapital V91f 500, componirt aus 400 fixem Kapital u. 100 circulirendem Kapital, u. mit d~r fernren Voraussetzung daß d~~ fixe Kapital in 10 Jahren um- schlägt, also 1~ d~~ vorgeschoßnen fixen Kapitals in einem Jahr -, wenn dieß Kapital] x im Jahr umschlägt, weniger als einmal u. mehr als einmal. 30 Wir haben: a) Dc;t~ vorgeschoßne Kapital schlägt einmal im Jahr um. Das vorgeschoßne functionirende Kapital schlägt einmal in 10 ~~ [Wochen] um. 3 Schlägt (~) x im Jahr um. 35 220
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 in Woche: ~Je+ 7~cir.c. + 2v I+ 2m= 10 812.3§ fc + 78.&23_ ci~.c. + 211231 v 1+ 211231 m Zusammengesezt: f = 2~ d~~ funct,ir;'!.ir~'!r/~1! Kapitc;z.f~ Im Jahr= 40rc + 360cir.c. + 100v I+ 100m. Orgc;z'!.i~~~~ Zusammensetzung 400c + 100v = 80c + 20 v. (procentweis) Procentweise Zusammensetzung des vorgeschoßnen func!f9'!.ir~'!rJ~'! con- stc;z'!!~'! Kapitals nach fixem u. circl:llir~'!r!~f!l procentweis 10Jc + 90cir.c·l od. f = 1~ d~~ vc;zrfc;zl?.l~'! functf9'!.ir~'!r/~'! Kapitals Procentweise Zusammensetzung des vorgeschr;ß'!~'! functf9'!.ir~'!r/~'! cir- cl:lffr~'!rf.~'! Kapitaltheils 78 ~ cir.c. + 21 ~~ v.cir.l od. varfc;zl;J!~~ Kc;zf!f!c;z! = ~ d~~ circ'l:l!.ir~'!r/~1! Ka- p_i!c;zf~ Endlich procentweise Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen Gesammt- kapitals 400 Je + 100 c.cir I cir~l:IH.f~Q-9~~ = d~~ Gesammtkapit':l!~ = 20o/o. = 400Jc + 78 263 c.cir + 212137 v· -- 478_2§3_ c + 212137 v · I v -- 2L3 c -- 4123_ ° aui f c Procentweis~~ Verhältniß d~~ functf9'!.ir~'!r!~'! fixen Kap_i!c;zl~ zum functjr;- '!.ir~'!r!~'! circ'l:l!.ir~'!r/~1! = 8 ~~ o/o = ~3 . - b) D':l~ vorgeschoßne Kapj!c;z! schlägt weniger als einmal im Jahr od. in 25 22 Jahr um. Umschlagszeit d~~ vorgeschoßnen functionirenden Kapitals= 121 Wo¬ chen. Zusammengesetzt: 10Jc + 78c.circ + 22v I+ 22m. f= 111 des vorg~- ~~~9ß'!~'! functf9'!fr~'!r!~'! Kapf!c;z!~ Umschlagszahl d~~ vorges~~9ß'!~'!functf9'!fr~'!r!~'! Kapf!c;z!~ im Jahr 4 x. 4 6 19 19 4 Woche: 5Jc + 625circ.c + 125vl + 12sm· = 85 p~r Jahr. 40Jc + 312circ.c + 88v I + 88m. Organj~~~~ Zusammensetzung. 352c + 88v .1 = 80c + 20v (procentweis.) 221
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Procentweise Zusammensetzung d~~ vorgeschf!ßl}~l} functff!l!fr~l!~~l} con- str;Il}!~l} Kapitals nachfixem u. circl:l!fr~l!~~f!l c. = 10fc + 90circ.c- If = 1~ dy~ funcff9l!fr~l!~~l} constr;Il}!~l} Kapit~~~ Procentweis~~ Verhältniß d~~ functff!l!fr~l!~~l} fixen zum functff!l!fr~l!~~l} circulfr~l!~~l} = 1 : 10. ( 10 : 100) 5 Procentweise Zusammensetzung des vorgeschoßnen functionirenden cir- Cl:l!fr~l!~~l} Kapitalth~;ls. ~. ;~~;'~-~ .+ ;~cir. v· I varf~~~~~· = ~~ ~e~·. ~;r~~Jfr~l}- ~~1} Kapf!r;I!~ Procentweise Zusammensetzung d~~ vorgeschf!ßl}~l} Gesammtkapitals = = 400rc + 1O Ocir.l cir~l:l!fr~l!~~~ c = ~ d~~ Gesammtkapitals 1o = 400rc + 78cir. + 22vc 1 2 = 478c + 22vl v = 1 c = 452 %. 22 +8- 11 Dieß ~ mehr als sub a. 1 5 c) Dr;I~ vorgeschoßne Kapital schlägt mehr als einmal im Jahr um od. 27 h x z.m JTa r. 15 Umschlagszeit d~~ vorgeschoßnen circl:l!fr~l!~~l} Kapitals - 10 Wochen. 2 3 3 2 ~ Zusammensetzung: 8fc + 78jcirc.c. + 215vl +215m; f= 27 Vf!l} C. Umschlagsanzahl d~~ vorgeschoßnen functionirenden Kapitals = 5. 21 py~ wOC he.· 15.. fc + 725 cir.c + 22j_5 V 1 + 22j_5m -- 10~s· P~r Jahr: 40fc + 392circ.c + 108v I + 108m. Organische Zusammensetzung: 432c + 108v IBOc + 20v.l 1711 Procentweise Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen functff!l!fr~l!~~l} constr;Il}!~l} Kapitals nach fixem u. circl:l!fr~l!~~f!l c. 101/c + 89~ cir.c. Procentweises Verhältniß d~~ functff!l!fr~l!~~l} fixen zum functff!l!.ir~l!~~l} circulirenden c }5 = 8%. 25 Procentweise Zusammensetzung d~~ vorgeschoßl}~l} cirkl:l!.ir~l!~~l} Kapi¬ tals 78~ c.c + 21 ~vIv = 12;5 Procentweise Zusammensetzung des vorgeschoßnen Gesammtkapitals 222
Kostenpreis, Profit, Protitrate, und Umschlag des Kapitals 400Je + 100 cir. = 400/c + 78~ c.c + 211 v = 478~c + 211 vl V= 62275 C. Zu Obigem sind nun folgende Bemerkungen zu machen: 5 a) Man sieht, daß wir, um di~ jährliche Profitrate p durch d!~ Pro¬ fitrate auf d~l). Kostpreis 1t zu bestimmen, als Ausgangspunkt nehmen, einmaligen Umschlag dr:~ vorgeschf?ß'!f!'! Kapitals im Jahr, weil in diesem Fall C = K, und p = 1t. D!~ Abweichungen können nur darin bestehn, daß d~~ Kapital C we- 10 nigerals einmal im Jahr umschlägt od. mehr als einmal. Im ersten Fall ist 1t > p, im zweiten 1t < p. Im ersten Fall, um p zu finden, V91). 1t abzuzz.e hn C1t0 = K1 +t0 . 0 Im zweiten Fall, um p zu finden, zu 1t zu addiren ~ = Kn~ . 0 Die Zahl ö = K- C, wenn d~~ Kapital lmal im Jahr umschlägt, 15 K = C, also K - C = 0. Wenn weniger als einmal im Jahr, C > K, C - K = ö. Wenn mehr als einmal im Jahr, C < K, K- C = ö. ö selbst, d. h. d!~ Differenz zwischen df!f!1 umgeschlagnen, u. d~q1 vorge- schoßnen Kapital ist folgendermassen bestimmt. 20 Generally ist d~~ umgeschlagne Kapital = df!f!1 vorgeschoßnen Kapital x mit seiner Umschlagszahl = dr:f!1 vorgeschoßnen x mit dr:r umgekehrten Umschlagszeit (Wenn C in !n Jahr umschlägt so nC in x Jahr 25 so !.!c- in 1 Jahr.) X Ist d~~ vorgeschoßne Kapital > als d~~ umgeschlagne, also ö = C - K od. K + ö = C, so schlägt also ö nicht um. Und di~ Profitmasse, die dadurch verloren geht = 1tÖ. Umgekehrt, wenn d~~ vorgeschoßne Kapital < als ö umgeschlagen. 30 Diese Differenz ö ist = d~~ umgekehrten Differenz zwischen dr:r wirkli¬ chen Umschlagszeit u. dr:r jährlichen, od. Differenz zwischen dr:r wirklichen Umschlagszahl u. dr:r jährlichen, x C. Wäre d!~ Umschlagszeit = 1 Jahr, so d!y Umschlagsanzahl = 1, u. 1 x K = C od. K = C. Also ö = 0. 35 Wenn d!~ Umschlagszeit > 1 Jahr, so d!~ Differenz d~~ wirklichen Um¬ schlagszeit u. dy-f jährlichen Umschlagszeit, wenn erstre = u, = u - 1. D!~ 223
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... differentielle Umschlagsanzahl also= ~ u· Und diese Differenz ~ u x C 1 1 = KC- K = ö. Wenn d!y Umschlagszeit < 1 Jahr, so d!y Differenz dy~ jährlichen Um¬ schlagszeit u. dy~ wirklichen = 1 - u. D!y differentielle Umschlagsanzahl daher = ~ u u. daher d!y Differenz K - C = ~ u C = K - C = ö. 5 1 1 b) D!y Zusammensetzung df!~ circul_i!f!l}c:if!l} Theils df!~ vorgeschoßnen Kapitals ist eo ipso d!y Zusammensetzung df!~ circl:l.l.i!f!l}c:if!l} Theils df!~ functionirenden Kapitals. D!y Differenz in dy~ Zusammensetzung dy~ vor- geschoßnen u. dy~ functionirenden Kapitals entspringt nur aus dem fixen Kapital, das in ganz verschiednen Proportionen imfunctionirenden u. im 10 vorgeschoßnen Kapital eingeht./ /72/ Nimmt man den letzten Termin dy~ Umschlagscyclus, also in uns¬ rem Beispiel 10 Jahr, so das während dy~ Jahrs vorgeschoßne u. um- geschlagne Kapital gleich, nämlich z. B. 40cf + 360c.c. + lOOv. Dy~ ganze existirende Werth dy~ fixen Kapitals jezt auf 40 reducirt. (Bei- 15 spiel a p. 70) D!y Zusammensetzung dy~ functionirenden Kapitals jezt = der dy~ vorgeschoßnen. Aber d!y Profitrate nach wie vor = 20o/o, da bei einjährigem Umschlag dy~ Kapitalwerths - welches immer d!y Zu¬ sammensetzung dy~ vorgeschoßnen Kapitals - p = 1t. Diy Zusammen¬ setzung dy~ vorgeschoßnen Kapitals nähert sich immer mehr der des 20 functionirenden, bis sie zulezt damit zusammenfällt, d. h. d<;t~ während dy~ Jahrs angewandte fixe Kapital = dyl11 während dy~ Jahrs consum- mirten. Betrachtet man d!y Zusammensetzung dy~ umgeschlagnen Kapitals während dy~ ganzen Umschlagscyclus, der durch d!y Umschlagszeit dy~ 25 fixen Kapitals bestimmt ist, also im obigen Fall zehnjährig ist, so = 40 X 10r + 360 X lOcc + 100 X lOv / + 100 X 10m od. 400r + 3600c + lOOOv I+ lOOOm. od. 4000c + lOOOV I+ lOOOm = 80c + 20v I+ 20m. Es ist hier immer angenommen, daß d<;t~ fixe Kapital bestimmte Um¬ schlagszeit hat. Die dy~ verschiednen Elemente desselben kann wieder sehr verschieden sein, wie z. B. Eisenbahn, sleepers derselben, rolling stock, Lokomotive etc. Soweit d!y Zusammensetzung dy~ Kapitals hier in Betracht kommt u. Umschlag Durchschnitte zu nehmen, was nicht än- 35 dert, daß d!y verschiednen Elemente dy~ fixen Kapitals jeder Ende sy!l).y~ eignen Turnus in natura ersezt werden muß. 224
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 Es ist in d~lf obigen 3 Beispielen (p. 70) angenommen, daß dc:;t~ fixe Ka¬ pital, was in d~lf 3 C (a, b, c) eingeht, gleich groß = 400, u. dieselbe Umschlagszeit hat= 10 Jc:;tl:I~~' so daß s~!lfjährlicher Verschleiß derselbe= 40f. D!~ Grösse df!~ vorgeschoßnen fixen Kapitals wird nicht verändert, dadurch daß s~!l! jährlicher Verschleiß grösser od. kleiner. Was sich da¬ durch ändert ist a) daß dff! Zeit, wofür es vorgeschossen, im umgekehrten Verhältniß zum jährlichen Verschleiß kleiner od. grösser wird; ß) d!~ or- gr;u:f~~~f! Zusammensetzung df!~ functionirenden Kapitals wird bei sonst gleichbleibenden Umständen dadurch verändert. Z. B. wenn im Beispiel a) (p. 70) dc:;t~ fixe Kapital V9lf 400 in 5 statt in 10 Jahren umschlüge, so hätten wir nach wie vor: Gestalt df!~ vorgeschoßnen Kapitals: 4001 + 78 ~ c + 21 ~; v; wie früher. Gestalt df!~functionirenden Kapitals 80!+ 360cc + JOOv I+ 100m. 14 =440c + 100v I +100m. p = 182174o/o. D~~ Verschleiß f~~ d!~ Woche war früher: 4 1 54 fc + 7 51 cir.c. + 2v I = Sc + 2v .1 = SOc + 20v Jezt: 58 (od. 153 ) 1+ 7j1c c + 2vl = 854 c + 2vl = 812137 c + 182147 v· ß) Nähmen wir umgekehrt an, daß 400 in 20 statt in 10 Jc:;tl:I~~l! um- schlüge, so: Gestalt des vorgeschoßnen Kapitals: 400 + 78 ~ c + 21 ~;wie vorher. Veränderte Gestalt df!~ funct_ü;n:zfrf!'!rff!'! Kapitals 20! + 360cc + lOOv I+ 100m. 3SO<; + lOOv I+ 100m. p = 2161% . D~~ Verschleiß für d!~ Woche früher: 4 1 54 fc + 7 51 cc + 2v I = Sc + 2v I = SOc + 20v I 2 1 3 5 1 Jezt: 52fc + 751cc + 2vl = 753c + 2vl = 78{5jc + 2l{1j v·l Man könnte nun so raisoniren: Im Fall a) dc:;t~ vorgeschoßne Kapital = 500. D~~ Verschleiß d~~ fixen Kapitals im Jahr = SO. Also K - f = 420. 420 also dem Umschlag d~~ cirk1;1h~~I).9~1! Kapitals geschuldeter Bestandtheil. Und d!~ Umschlags- 225
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... k d l 420 210 105 21 Al d U zah1 d~~ c1.r l:1l..!~~l!. ~!! Kapitc.:;t.~ = 100 = 50 = 25 = 5· so .!~ m¬ . 5 5 X 50 250 19 schlagszeit = 21 d~~ Jahrs = ---n- = 21 = 11 21 Wochen. Wenn nur /0 d~~ fixen Kapitals im Jahr umschlägt, d~~ vorgeschoßne Theil desselben = 40 Wenn i d~~ vorgeschoßne Theil desselben = 80.1 5 j73j Schlägt dc:;t~ vorgeschoßne Kapital V9lf 500 also einmal im Jahr um, so ist K = C, so wenn /0 d~~ fixen Kapitals verschleißt, d~~ durch dc:;t~ cirkulirende Kapital gebildete Werththeil d~~ Kostpreises = K- 40; = 460. Wenn 51 = K- 80 = 420. 10 Es ist aber klar, daß dieser Werttheil immer = n circl;JH~~l!<:i~~ = n 100 = d~f!l cirkulirenden Kapital x mit s~.i~J~r Umschlagszahl n. 460 46 23 Wenn n 100 = 460, n = 100 = lo = 5· 420 42 21 Wenn n 100 = 420, n = 412000 = 4120 = 251· Die Umschlagsanzahl n d~~ cirkl;JH~~l!<:i~l! Kapitals 100 15 < wenn 500 - f, K - d~rp. Verschleiß d~~ fixen Kapitals grösser, od. f kleiner, u. >wenn 500- f, K- d~rp. Verschleiß d~~ fixen Kapitals kleiner, od. f grösser. Da aber d!~ Umschlagszeit = d~~ umgekehrten Umschlagsanzahl, so in d~rp. ersten Fall, wenn d!~ Umschlagsanzahl grösser, d!~ Umschlagszeit 20 kleiner; u. im zweiten, wenn d!~ Umschlagsanzahl kleiner, d!~ Um¬ schlagszeit grösser. In d~~ That im ersten Fall = ~3 = 10~~ Wochen; 5 19 im zweiten =21 = 11 21 Wochen. Im ersten Fall haben wir fi;i~ dc:;t~ vorgeschoßne functionirende Kapital 25 während d~~ Umschlagsperiode V9lf 10~~ Wochen: 812.3& f.c. + 78_2§3_ circ.c. + 21.2!31 v I+ 211231 m. od. 80c + 20v I+ 20m. 1t--20 Yo. Und auch p = 20°/o. Im zweiten Fall, für d!~ Umschlagsperiode V9lf 11 ~~ Wochen: 19 2\ f. + 78 23c.c + 21 ~~ v .1 + 21 ~~ m . 30 226
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 Da nach d~r Voraussetzung d~~ vorgeschoßne Kapital zusammenge- ...6 . 17 sezt = 400r + 78 cc + 21 vv · 23 23 1 17 Also w = 119 211 + 21 2137 m . Di~ Sache ist so: D~~ fixe Kapital ist= 400. Um dieses fixe Kapital V91). d~rp. Werth V91). 400 während einer Woche anzuwenden ist nöthig nach unsrer Voraussetzung im Beispiel a) 7 i circl:IHr~:t:l<:i~~ Kapital u. 2 v~ri~l?!~~' also 9 ~ circZf!fr~'!- rj~~ Kapital. Dieß ist bei d~l). vorhandnen Preisen d~r Arbeitskraft u. d~~ circl:IHr~:t:l<:i~:t:l Theils d~~ const~l).!~:t:l Kapitals d~~ technologisch gegebne Verhältniß. An diesem Verhältniß wird nichts geändert, weder durch d~l). Umschlag d~~ Gesammtkapitals, noch durch d~l). Umschlag s~i:t:l~~ cirku- lirenden Theils. Ist d~~ vorgeschoßne cirkl:l!ir~:t:l<:i~ Kapital = 100, so schlägt es in 1 0~~ W9~~~'! um, weil 9i in einer Woche umschlägt. Daß d~~ vorgeschoßne Kapital 500 zusammengesezt ist aus 400f + 1O Oc. heißt nichts, als daß 1O Oc. vorgeschossen werden muß, ehe es re- turnirt. Es muß also gegeben sein, d~~ vorgeschoßne circl:l!ir~:t:l<:i~ K~pi!~! [u.] dj~ Zeit, wofür es vorgeschossen ist. Sonst heißt das nichts. Also hier fi;ir 10~~ Wochen. Unter diesen Umständen schlägt es 4~mal im Jahr um. Was ferner im Beispiel a gegeben, war d!~ Zusammensetzung d~~ functionirenden Kapitals. 11[74]1 Di~ Zusammensetzung d~~ cirkl:IHr~:t:l<:i~:t:l Kapitals ist gegeben. Das variable Kapital beträgt ~3 d~~ cirkl:IHr~:t:l<:i~:t:l Kapitals. Was ferner gegeben, ist di~ Rate d~~ Mehrwerths. Unter diesen Umständen n circl:IHr~I.l<:i~~ K~pit~! = n x 100 = 460. D~r jährliche Verschleiß d~~ fixen Kapitals v = 40.· nC' (circulirend~~ Kapital= C') + v = K. Und in diesem Beispiel nC' + v = C, also K = C. Unter allen Umständen K = nC' + v. K also = C, wenn C = n C' + v. 2 Sobald d~~ cirkl:IHr~:t:l<:i~ Kapital 100 im Jahr : mal umschlägt, d~r durch d~~ cirkl:l!i.f~:t:l<:i~ Kapital jährlich gebildete Kostpreis = 460. Nach d~r Voraussetzung, /0 d~~ fixen Kapitals V91). 400 im J~l:lr = 40 Verschleiß. Hence Zusatz zu d~l). 460cc = 40r u. 460cc + 40r. od. K = 500. 227
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Aber 500 = C. Also K = C. Und 1t d!t: Profitrate VQlf 20°/o = p. dt:~ h 1 h p fi M 100 J..a. r l.C en pro ltrate = C = SOO" Wenn nun unter derselben Voraussetzung de;t~ fixe Kapital in 5 Je;t}:l~t:lf umschlägt, od. in einem Jahr also i davon = 4~0 = 80, so wird dt:~ Kostpreis dt:~ jährlich producirten Waaren = 460circ. + 80f = 540. K also 5 um ~~~ wie dt:~ 40f > C. Dt:~ Gesammtkapitalwerth schlägt also um im Jahr ~~~ = = ~~ = ~~x. Aber dt:~ cirkul!~t:lf4t: Theil dt:~ Kapitals schlägt nach 2 vor nur im Jahr [um] u. bildet nur 460 vom jährlichen Kostpreis Waaren. Dieser öftere Umschlag im Jahr vermehrt also nicht d!t: Masse dt:~ jährlich erzeugten Mehrwerths. Die Zusammensetzung dt:~ circl:IH~t:lf4t:lf Kapitals ist dieselbe geblie- 10 st:!lft:~ Umschlagsperiode 10~~ Wochen fi;i~ de;t~ ben. Wir haben also in fixe Kapital 1712.3_ f +78_§23_ circ.c. +2 = 95 15 c + = 9523 c + + 18~~m-1t = 18~~- K 1!1_ 1+21!1_ 23_ v 23_ . 17 13 14 21 23 v.1 Zusammensetzung:= 8I27c + 1827v.l = 117~.1m = 100.1 15 Fi;i~ de;t~ Jahr 80cf + 360cc + 100v I+ 100m m 100 10 5 K = 540· K = 540 = 54 = 27 Und5 ..27--x..100.x-- 52070 --18 21740Yo. In Folge dt:~ durch dt:lf vermehrten Verschleiß dt:~ fixen Kapitals hin¬ zugefügten Werthteils dt:~ fixen Kapitals, d!t: orge;tlfi~~l:lt: Zusammenset¬ zung df!~ functionirenden Kapitals geändert. Wird aus 80c + 20v I vielmehr 13 14 . 81 27 c + 1827 v· Es fallt daher 1t. Bei sonst gleichbleibenden Bedingungen fällt also 1t bei raschrem Ver¬ schleiß dt:~ fixen Kapitals. p ist hier = !~~ = 20o/o. Also p > 1t. Nehmen wir nun [an] de;t~ cirkl:IH~t:lf4t: Kapital VQlf derselben Zusam- 2 mensetzung schlage nach wie vor 4~ od. : x im Je;t}:l~ um. Aber de;t~ fixe Kapital VQlf 400 in 20 Je;t}:l~ylf, so ist 210 in 1 Jahr = ~00° = ~O = 20. 20 25 228
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals So haben wir in 10~~ Wochen, d!~ Umschlagszeit d~~ cirklJH~~l).<;i~l). KapitC;t!~: 4:3!+ 78~cc + 21~;v1 + 21~;m· 21 17 = 104 8 K. mK = --2-3 = 2065o/o. 23 104283 10423 F~r d~~ Jahr: 20r + 360cc + 1o ov I + 1oom 5 10 15 20 25 30 K -_480. 1t -_ 1o o _ 1o 480 - 48 1_ 24 -_ 20 ~oYo. 6 Aber d!~ jährliche Profitrate = ~~~ = 20°/o.l 1751 Wenn wir vergleichen, so finden wir: In d~~ ersten Annahme war gegeben d~~ Kostpreis u. d!~ organische Zusam¬ mensetzung d~~ functionirenden Kapitals; daher d~r Dechet df!~ fixen Ka¬ pitals, od. d~~ Theil desselben, der procentweis eingeht in d~l). Kostpreis, od. in dC;t~ functionirende Kapital. Da d!~ Rate d~~ Mehrwerths gegeben war, so war bei gegebnem Kostpreis auch gegeben Jr, d!~ Profitrate auf df!l} Kostpreis. Verschiedenheit im Umschlag verschiedner Kapitalien V91). der¬ selben Zusammensetzung war nur d!~ Verschiedenheit in d~~ Umschlags¬ zahl d~~ fixen cirklJH.r~l).<;i~l). Kapitals gegeben. Was wechselte damit war p, d~~ Jahresprofit, i. e. ~'aber~= 1t blieb unverändert. In df!r zweiten Annahme ist gegeben d~~ Bestandtheil d~~ Kostpreises der aus cirkulirendem Kapital besteht. Es ist gegeben di~ Zusammenset¬ zung d~~ cirklJH~~l).<;i~l). Kapitals u. di~ Rate d~~ Mehrwerths. Endlich di~ Umschlagsanzahl d~~ cirkulirenden Kapitals im Jahr. Was wechselt ist di~ Umschlagszeit df!~ fixen Kapitals, daher s~il). jährlicher Dechet, daher d~~ Bestandtheil, den es dem Kostpreis zusezt u. da die diesem Kostpreis entsprechende Masse Mehrwerth unverändert bleibt, muß 1t offenbar wechseln od. ~ in d~111 Verhältniß worin K durch Wachsthum od. Ab¬ nahme d~~ Dechet zu- od. abnimmt. Was hier also mit d~111 Umschlag d~~ Gesammtkapitalwerths wechselt ist 1t, di~ Profitrate auf d~l). Kostpreis. Dagegen p, di~ Jährliche Profitrate muß unverändert bleiben, da 1) di~ Grösse V91). M constant ist mit d~~ gegebnen Umschlagsanzahl d~~ cir- kuli~~l).<;i~l). Kapitalbestandtheils, da 2) di~ Grösse V91). C durchaus nicht verändert wird, ob mehr od. weniger davon als Dechet in dC;t~ Produkt eingeht. Es ist also d~~ umgekehrte Verhältniß wie vorher. 229
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... Dort n constant u. p wechselt mit dt?tp Umschlag, dessen Verschieden¬ heit blos verschiedner Umschlagszahl dt?~ cirkl;J!ift?l)<;it?l) Kapitals (also auch seiner wechselnden Umschlagszeit) geschuldet ist. Hier p constant u. n; wechselt mit dt?tp Umschlag, dt?f nur verschiedner Umschlagszeit dt?~ fixen Kapitals, also auch verschiedner Grösse seines 5 jährlichen Dechets geschuldet ist. Schlägt d~~ Kapital einmal im Jahr um, so stets n = p. Schlägt d~~ Kapital mehr als einmal im Jahr [um], so stets K = C + 8 od. C = K - 8. Und schlägt d~~ Kapital weniger als einmal im Jahr um, so immer K = C - 8 od. C = K + 8. Aber 8 hat hier einen andren Sinn als vorher. 10 Da d!t? Umschlagsanzahl (ebenso St?!l)t? Umschlagszeit) dt?~ cirkuliren- den Kapitals gegeben ist, z. B. in unsrem Beispiel 4 +~mal, also auch d!t? Grösse dt?~ umgeschlagnen cirkl;J!ift?l)<;it?l) Kapitals, hier = 460 (360cc + 1O Ov), so ist immer eine bestimmte Umschlagszeit, hence jährlicher Dechet dt?~ fixen Kapitals gegeben, deren Grösse dt?tp einmaligen Umschlag dt?~ 15 gesammten Kapitalwerths im Jahr entspricht. Und zwar ist diese Grösse dt?~ Dechet (entsprechend dt?:r Umschlagszeit dt?~ fixen Kapitals) dann so bestimmt, daß d!t? Summe f, der jährliche Dechet dt?~ fixen Kapitals + dt?~ umgeschlagnen cirkulirenden Kapitals = C, od. C - dem umgeschlagnen cirkl;J!ift?l)<;it?l) Kapital = f ist. f + n x 20 cirkl:lf.ir~'!tf~~ KCfpf!C!l = C = K, dt?tp Kostpreis dt?~ jährlichen Produkts. Wenn f + n x ·c irkl:l.lfr~'!tf~~ Kapitr;L./ = K = C, so: (f + J) + n x cirkl:l!.ir~'!tf~~ Kapitr;L./ = K' = C + 8. od. K- J = C (f- J) + n x cirkl:l!fr~'!tf~~ Kapf!C!! = K" = C- 8. od. K + J = C Wir hatten früher zu berechnen, wie p wechselt bei wechselndem Um- 25 schlag u. gleichbleibendem n. Jezt wie n wechselt bei wechselndem Umschlag u. gleichbleibendem p. 1) Nennen wir n d!t? Grösse dt?:r Profitrate auf dt?l) Kostpreis, wenn d~~ Kapital einmal im Jahr umschlägt, also n; = p u. K = C. nK nK Dann n = C = K = p. 30 !K 5 Z . B. m. unsrem Be1sp1.e 1 n -- .!_K -- 20 ;1o u. p -- - K- -- .!_ _CK-- 20 ;1o . n -- p. 5 5 Dt?:r Ausgangspunkt ist hier also n = p. (Vorhin p = n.) I \76\2) Nehmen wir an, daß d!t? Umschlagszeit dt?~ fixen Kapitals (v91) derselben Grösse) abnimmt od. was dasselbe ist, St?!l) Dechet zunimmt, so wird aus K, K + 8; od. C + 8 = da d!t? vorgeschoßne Grösse d~~ Kapitals 35 C sich nicht verändert durch d~~ Verhältniß worin St?!l) fixer Bestandtheil verschleißt, od. in dt?l) Kostpreis dt?:r Waare eingeht. 230
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals 5 Da d~~ Mehrwerth M gleichbleibt, ~ ( = ~) M C+8. M M MC + M8- MC -C - -C + 8 = C(C + 8) MC' so nC = M. nC8 n8 C( C - 8) = C + 8 · 1 n8 Also n = 1t1 + C + . wird aus n = nl = Also n - 1t1 - Da aber n = I M8 C(C- 8) Und Jl' = Jr- C + g M Da aber n = C = p, Also Jr > 71 um 7[(5 C + g. so p Vorhin im Fall mehr als einmaligen Umschlags im Jahr: U n d n I = p- C J+[g g I JU5 Oder p = Jr + K· - + Jrc5 p-- Jr + KJr-c5 g·f /77/3) Nimmt di~ Umschlagszeit d~~ fixen Kapitals ab u. daher s~!l). 15 Dechet zu, so C- K =Jod. K + J= C. Aus n = K = C, so daß nK = M, od. 1lC = M d I M wir 1t I = C . 8 I - M M - MC - MC + M8 - M 8 Also n - n - C - 8 - C - C( C - 8) - C( C - 8) 20 Da aber M = nC, so I nC8 n8 n - n = C(C - 8) = C - 8 . Also 1t1 nc5 -C--J Im frühren Fall: u. n Jrc5 =p=Jt-C-J = n + 231
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis ... I Voraussetzung. //) Jetzige Voraussetzung. Wir haben also: 1) Bei einmaligem Umschlag im Jahr p = Jr. l)p=Jr. 2) Mehr als einmaligen Umschlag: m5 p=Jr+ c.p>!r. m5 2) p = 1r' + C+ 6. p > n'. 5 3) Weniger als einmaligen Umschlag im Jahr: m5 p = J[-c. p < Jr. - ' Jrb < ' 3) p -- Jr - cJ-rb g· p < J[ . In beiden Fällen p = n, wenn einmaliger Umschlag im Jahr, p > n, 10 resp. n', wenn mehr als ein Umschlag im Jahr, u. endlich p < n, resp. n', wenn weniger als 1 Umschlag im Jahr. Aber sub I) wächst od. fällt d!~ absolute Grösse V91). p verglichen mit d~f Profitrate auf df!lf Kostpreis, die gleichbleibt. Im 2. Fall bleibt d!~ absolute Grösse V91). p gleich, während die d~f Profitrate auf df!lf Kostpreis 15 fällt od. steigt. Der Ueberschuß V9D p über n' sub li 2) ist grade = d~r Grösse um die 1t abgenommen hat. p bleibt also was es war. Und sub li 3) ist d~f Abschlag auf p grade das um was 1t gewachsen ist. p bleibt also unverändert, u. wächst od. fällt es relativ, verglichen mit n, weil dieses fallt od. wächst./ 20 /78/ Wenn also di~ Abweichung vom einmaligen Umschlag df!~ Kapitals im Jahr od. V91). einem gegebnen Umschlag überhaupt, geschuldet d~f ver¬ kürzten od. verlängerten Umschlagszeit d~~ fixen Kapitals, also s~!l!~TP increased or decreased yearly dechet, nimmt di~ Profitrate auf d~l). Kost¬ preis ab, aber di~ jährliche Profitrate wächst, verglichen mit d~f Pro- 25 fitrate auf d~Q. Kostpreis, grade um so viel als diese letztre abgenommen hat; oder, wenn decreased yearly dechet, wächst d!~ Profitrate auf d~Q. Kostpreis, aber d!~ jährliche Profitrate, verglichen mit der auf d~Q. Kost¬ preis, fallt um grade soviel als jene gewachsen ist. Ursprünglich also 1t = p. 30 Wird aus 1t 1r - 0, so wird aus p, 1r - J + J, Und wird aus 1t 1r + 0, so wird aus p, 1r + J- 0. = d~rp ursprüng¬ lichen 1t. od. d~rp 1t = p, d~~ d~rp einmaligen Umschlag im Jahr entspricht od. überhaupt d~rp 1t welches als ursprünglicher Vergleichungspunkt dient. 35 Dff! jährliche Profitrate p = ~ bleibt also unverändert, während d!~ Profitrate auf df!lf Kostpreis fällt im Verhältniß wie d~:r zuschüssige De- 232
Kostenpreis, Profit, Profitrate, und Umschlag des Kapitals s 10 15 20 25 30 35 chet d~:t:J. Kostpreis erhöht u. wächst wie d~f unterschüssige Dechet d~:t:J. Kostpreis erniedrigt. Wenn d!~ Abweichungen im Umschlag nur V9:t:J. verschiednem Dechet herrühren, od. Umschlagszeit d~~ fixen Kapitals, bei gegebner Um¬ schlagszeit d~~ cirkulirenden Kapitals, so wird d!~ organische Zusammen¬ setzung d~~ Kapitals verändert, indem aus D, d~rp Theil d~f d~:t:J. Dechet, d(;l~ functionirende fixe Kapital repräsentirt D + 8 od. D- 8 wird. Also K = f + cc + v, sich verändert in (f + 8) + cc + v, oder in (f- 8) + cc + v. Durch diese Verändrung in d~r orgc;u:zj~~~~IJ ZuSf!-f!lf!l~IJ~~.t~l:'IJg d~~ Kost¬ preises od. d~~ functionirenden Kapitals ändert sich die Profitrate 1t auf d~:t:J. Kostpreis. Aus ~ wird K: od. K~ ; aber m bleibt unverändert, 0 0 da Rate d~~ Mehrwerths nicht dadurch afficirt wird u. ebensowenig d!~ Grösse d~~ vorgeschoßneu variablen Kapitals, indem d!~ Zusammenset¬ zung d~~ cirkulirenden Kapitals "cc + v" unverändert bleibt, u. ebenso d(;l~ Werthproduct v + m. Es ist hier also eine Differenz in d~f Profitrate auf d~IJ Kostpreis od. in d~f organj~~~~IJ Zusammensetzung d~~ Kapitals vorausgesezt, aber eine Differenz, die nur aus d~f Umschlagszeit d~~ fixen Kapitals u. dadurch indirekt aus d~f!l Umschlag d~~ Gesammtkapitals entspringt. Dieser Fall gehört also weder in d!~ Kategorie, wo bei gleicher organj~~~~r Zusam¬ mensetzung V91J Kapitalien nur ihre Umschlagszeit verschieden ist u. daher Differenz in d~r jährlichen Profitrate entspringt, noch in d!~ Kategorie wo d!~ Umschlagszeit dieselbe, aber dj~ organj~~~~ Zusammensetzung d~r Ka¬ pitalien verschieden ist, u. daher Differenz in d~r jährlichen Profitrate ent¬ springt. Es ist ein Casus sui generis, wo d!~ verschj~tfiJ~ orgCJIJ!~~~~ ZuSf!-f!l- f!l~IJ~~.t~l:'IJg u. daher d!~ Differenz in d~f Profitrate auf d~IJ Kostpreis aus d~rp Umschlag selbst entspringt. Bestimmung v9~ J, wenn dfi.J Kapital weniger od mehr als einmal im Jahr umschlägt. 540K 27 (27 a) 500c =25 25 = u. ) (2275 x 500 = 540.) (u = d!.~ Umschlagszahl V9:t:J. C (500)) Schlüge C nur einmal im Jahr um, so u = = 1 25 = . 2 Differenz: ~~ - ~~ =25. ~5 = d~r differentiellen Umschlagszahl n. 8 = nC = 225 x 500 = 40. 8 = 40. n = 225" 233
Über Mehrwert- und Profitrate, Gesetze der Profitrate, Kostpreis .. . Umschlagszahl ~~ = der umgekehrten Umschlagszeit ~~ J<;tlf~. D!~ dif- ferentielle Umschlagszeit = 1 - ~~ J<;tlf~ = ~7 J<;tlf~. In ~~ J <;tlf~ schlägt um C, In 217 J<;tlf~ 2c5' . 2 25) 2 In 27 (= I - 27 --25 C. 5 Also n, d!~ differentielle Umschlagszahl bestimmt durch 1 - d~~ umge¬ kehrten Umschlagszahl, = 1 - d~~ wirklichen Umschlagszeit Wenn also d!~ ganze Umschlagszahl = d~~ umgekehrten Umschlagszeit ist d!~ differentielle Umschlagszahl bestimmt durch 1 - d~~ Umschlags¬ zeit. 10 440K 22 22 22 b) 500C = 25 = u. 25 C = 25(500) =440· c l J h 25 f 25 22 3 Sc hlu..ge c e1·nma l 1· m J a hr um, so u = 1 = 2255 . n·f1:c1erenz 2255 - 2252 = 235 . Dieß d!~ differentielle Umschlagsanzahl. Daher ö = nC = ~5 x 500 = 60. n = ~5. D!~ umgekehrte Umschlagszahl ~~ = d~~ Umschlagszeit = ~~ J<;tlf~. Schlüge C einmal im J<;tlf~ um, so d!~ Umschlagszeit = ~~. Also differentielle Umschlagszeit = ~~ - ~~ = ~2. Also d!~ differentielle Um¬ 15 schlagszeit = d~f wirklichen Umschlagszeit- 1. 234
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften 111 Differentialrente. 5 10 15 20 25 1) Rossi. S. 19, 20. "Eine zweite Portion dy~ Kapitals auf dieselbe Erde anwenden, oder mit derselben Portion, sei es eine niedrigere, sei es gleich fruchtbare, aber mehr entfernte Länder kultiviren, ist immer theurer pro- duciren." (p. 247.) Gleichgültig dabei, ob alle Ländereien in Europa fer- mage zahlen od. nicht. "Rechnet man en bloc, so zählt man auf Rech¬ nung der schlechten Ländereien, was dyl). guten angehört." Ebenso mit dyl). verschiedneu Portionen dy~ Kapitals. (251) Dy~ Moment kommt, wo es keine fermage mehr giebt. (252) So hat Ric. d!y Sache im 24. Kapitel dargestellt. 2) Petty. Political Arithmetick. Lond. 1699. eh. 1. "Ein Morgen Land kann so viel Korn erzeugen u. so viel Vieh nähren als 20, durch d!y Differenz dy~ Bodens ein parcel of ground ist V91). Natur so defensible, daß 100 Mann der Invasion V91). 500 widerstehn können; schlechtes Land kann verbessert u. gut gemacht werden; Heideland kann (wie in Flan¬ dern) be made to bear Flax and Clovergrass, so as to advance in value from one to a hundred; the same land being built upon, may centuple the rent which it yielded as pasture." (162) (1. c.) "Ein 1000 Morgen, die 1000 Seelen nähren können ist besser als 10 000 Morgen V91). nicht mehr Effect ... viel mehr Zeit erspart ... dann der gesellige, politische u. moralische Nutzen dy~ grösseren Beisammenwohnens." (171) Bleibt Preis dy~ Korns\Weizen unverändert u. steigt dy~ Husbandman Lohn, so muß d!y Rente\ rents of landsfallen (p. 4 dy~ Hefts, p. 193, 94 dy~ Buchs) Sein Plan d!y irische Bevölkerung nach England zu versetzen. Unter¬ stellt daß d!y irische Bevölkerung 1/s dy~ englischen. "Fragt jemand wie d!y Grundrente sich heben soll durch diese closer cohabitation of people, so antworte ich, daß dy~ Vortheil entspringen wird aus dy~ Verpflanzung V91). 800 000 people V91). dy:Ql armen u. miserable trade of husbandry to 235
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften more beneficial handicrafts; denn wenn d!~ Superaddition gemacht ist, a very little addition of busbandry to the same Iands will produce a fifth part more of food, and consequently the additional hands gehn zu and¬ rem Gewerb über." (p. 232, 33) (Sieh weiter Seite 6 d~~ Hefts, a) Klagen d~~ Iandlords über Austrocknen V91). Sümpfen etc (p. 230) 5 (S. 5, b) 3) Davenant: An Essay upon the probable methods of making a people gainers in the ballance of trade. Lond. 1699. (S. 8.) "land and trade rise and fall together. Trade brings in the stock, this stock well and industri- ously managed betters land and brings more product of all kind for 10 exportation." (p. 78) Davenant: Discourses on the publick Revenues etc. 1698. v9!. II) "Seit 1656 hat ein beträchtlicher Rise im Werth d~~ Landes u. Fall im Zinsfuß stattgefunden, was in allen rising nations der Fall ist." (p. 23.) "Renten mögen fallen in some places and counties u. doch d~f 15 Grund u. Boden d~~ Nation im Grossen improve all the while; z. B. wenn parks sind disparked u. Wälder u. commons are taken in and enclosed; when fenlands are drained u. viele Theile verbessert werden durch Industrie u. manuring, it must certainly depreciate that ground der verbessert worden ist to the full before u. keiner weiteren Verbes- 20 serung fahig war. So sinkt d~~ Rental d~f private men, aber d!~ general rent d~~ Königthums hebt sich durch solche improvements zu gleicher Zeit." (p. 26, 27) 1666-88 fielen d!~ private rents; aber d~~ rise in the kingdom's general rental war in proportion grösser während dieser Zeit als in d~J). vorhergehenden Jahren, weil d!~ improvements upon land 25 were greater and more universal between those two periods, than at any time before. (p. 28) 4) James Anderson: Calm Investigation of the circumstances that have led to the present scarcity of grain in Britain. Lond. 1801. Beständige Verbesserungsarbeit d~~ Bodens etc (19) (20) (Schaden d~f 30 Verwandlung d~~ Bodens in Gras) Gegen d_i~ Bevölkerungstheorie. Keine physischen, nur moralische Ursachen. Verwüstung d~~ Düngers V9!l Lon¬ don. (20, b unten u. 21, a.) 5) Lauderdate citirt aus Lewis Roberts: The treasure of trafic 1641: "Ce que nous appelons marchandise n'est rien autre que la terre sevree du sol. 35 L'homme ne trafique que de terre. Les marchands sont les facteurs du monde, pour echanger une partie de la terre contre une autre." (Heft, p. 7) 6) Bouisguillebert: Derselbe Preis bei verschiedner Fruchtbarkeit u. Lage etc. Heft, S. 18. 40 236
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften 5 10 15 20 25 30 35 40 7) Storch. (Kleines Heft.) 1) Warum dff! Agrikulturprodukte, speziell Fleisch etc, im Fortschritt d~~ Civilisation steigen müssen? t. II. 1. IV. (Kleines Heft p. 38 sqq.) (Says Ausgabe) "D!~ Ländereien eines Landes können niemals zu einem Zustand V91). Amelioration u. completer Cultur gelangen, ohne d~l). Preis jedes Pro- ducts, das die Industrie sich vornimmt, hier wachsen zu machen, nicht hoch genug gestiegen ist, um d!~ depense d'une amelioration et d'une culture complete zu zahlen ... Diese hausse im Preis jeden agricolen pro- ducts muß evidemment vorhergehn der Verbeßrung u. Cultur des Landes, bestimmt a faire venir dieß Product. Der Gewinn ist d~~ Zweck, den man sich bei jeder Amelioration vorsezt." (p. 39, 40) Also d!~ haussegraduelle dans le prix reel des produits agricoles ist ein öffentliches Glück etc. (40) 2) Warum df!r Ackerbau minder productiv als dßf! Manufaktur? (t. III. Iivre VIII, p. 64-66, Kleinheft 1. c. p. 50) 1) weil d!~ Natur hier d~l). gröss- ren Theil thut, während dort d~~ Mensch; 2) d!~ Agricultur nicht dieselbe Continuität d~~ Arbeit zuläßt; 3) d!~ Zeit qu'il faut a l'agriculture pour fournir un produit, ist unveränderlich fixirt durch d!~ Natur; 4) d!~ tra- vail agricole weniger fähig d~~ division; 5) Agricole Producte meist d'un transport difficile, was d~l). Markt für diese Producte beschränkt u. folg¬ lich d!~ Theilung d~~ Arbeit qui les fournit; 6) d!~ returns d~~ Kapitalien sind viellangsamer in d~~ culture der terres als in d~l). andren Industrien, mit Ausnahme d~~ Zweige d~~ commerce exterieur. (p. 64-66.) I 12\2) Monopol. (1. c.) "la rente foneiere est le fruit d'un monopofe exactement comme le gain provenant d'un secret de fabrique. 1) le monopale des manufactures est temporaire; celui de l'agriculture est permanent; l'un reposes sur les procedes et les machines, qui tot ou tard sont connus et imites; l'autre se fonde sur la propriete du sol, qui ne peut etre ravie; 2) le perfectionnement de l'industrie manufacturiere, et consequem- ment le gain qui en resulte n'a d'autres limites que celles presque inde- finies de l'esprit humain; la rente est bornee (ce n'est pas vrai) par le territoire qu'on ne peut ni agrandir, ni multiplier." (p. 82, 83 1. c.) 8) Benjamin Bell: Essays on agriculture with a plan for the speedy and general improvement of land in Great Britain, Edinburgh 1802. Darin eine Abhandlung über d!~ disette. Diese traduit von Prevost. 1804. "la partie de nos terres arables qui est dirigee selon un systeme de cu1ture regulieret raisonnable n'est qu'une faible portion du tout, au plus la neuvieme et la dixieme partie. Le reste est en tres-grande partie dirige 237
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften de la maniere la plus mauvaise qu'on puisse imaginer." (p. 149 bei Pre- vost.) Er schäzt das in Weizen\Korn(?) gebaute Land auf 14 millians acres (d!~ Zahl scheint falsch, Sieh Statistics etc) "V91). dem in Weizen\Getreide gebauten Land höchstens 1/4 nach einem guten Cultursystem gebaut. (154) D!~ schlechtsten Länder höchstens 17 5 bushels per acre. (p. 154) So unvollkommen d~~ etat in unserer Agrikul¬ tur, daß alle Ländereien, die man in Getreide bebaut über d!~ 3 millians les plus productives nicht mehr rapportiren als diese 3 millions." (p. 155) 9) Prevost. Werth V91). unbebautem Land in United States etc. 1) Der titre selten gratuit; en revendant on trouve un benefice; 2) le cultivateur trouve 10 dans le droit de propriete l'avantage d'un travail non interrompu; 3) dans ces pays nouveaux, les capitaux et le travail, convertissant les deserts en villages et en villes, donnent en peu de temps une grande valeur a une propriete qui n'en avoit point. 11 y a donc dans ces pays-la une valeur reelle a la propriete, et Ull speculateur trouvera SOll compte a faire de- 15 fricher et amender le sol qui lui appartient par un fermier qui lui paiera la plus foible redevance. (D~~ speculateur findet noch mehr Grund a acheter la terre sans la faire defricher, pour la revendre plus tard.) (p. 173) 11 y a toujours ce que 1' on peut appeler la rente minime. (1. c.) L'effet des terres inferieures doit etre modifiee par l'etendue relative 20 des terres de fertilite inegale. (178) Nous reconnoissons qu'en general le taux des profits agricoles regle celui des profits industriels. Mais en meme temps nous ferons remarquer que ceux-ci reagissent necessairement sur les premiers. (179) Du travail ancien, une partie a peri; tout capital a ete l'objet d'un 25 travail qu'il ne represente jamais en entier. Ainsi, un arc, qu'un barbare auroit achete fort eher, se vendra tres-mal a l'etat de civilisation. Une autre partie au contraire peut avoir acquis une grande valeur. Le temps opere reellement ce changement. Ainsi un an ajoute a la qualite du vin. C'est tres-peu le travail qui ajoute a soll prix. C'est a l'effet des agents 30 naturels, c'est a l'operation lente de la nature, que l'on doit cette aug¬ mentation le capital peut et doit etre considere comme le produit du travail; mais ... la valeur de ce capital ne peut s'estimer par le travail qui a ete employe a le produire. (182, 83) Si la demande croissante des capitaux fait hausser le prix des ouvriers, 35 c. a. d. le salaire, on n'a pas raison d'affirmer que l' offre croissante de ces memes capitaux ne peut pointfaire baisser le prix des capitaux, en d'autre terme le profit? (188) Ausser Bebauung setzen V91). Ländereien. Beispiel in England. (p. 195 Note 1.) 40 238
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften 10) J. W Johnston: "Notes on North America". 1851. Raubsystem in Nordamerika. v9!. I. (p. 47) (p. 53, 54) "cheaper and more profitable to clear and crop new land, than to renovate the old." (v9!. I, 54) Pioneers in American agriculture, move off westward, sell off 5 their farms, leave them to men possessed of more knowledge. (v9!. I, 54) Poor land and buckwheat. Food growing on poor land instigates people to allow the soil to become poor, because it will still grow this crop. Beispiel of France. (v9!. I, 80) Beispiel W?f!'l Umfang u. wirklichen clearing df!r farms. (v9!· I, 51, 52) 10 Verkauf df!r altenfarms. Moving nach West. "Speaking generally, every farm from Bastport in Maine to Buffalo on Lake Erie, is for sale." etc. (v9!· I, p. 163) (Heft S. 348) S. 350 (t) Nutzen df!r reaping u. threshing machine in df!l} Nordwest Staaten df!r Union (d!~ reaping machine überhaupt nur advantageously to be em- 15 ployed on flat lands) (Großheft p. 347, 348) Wie d~f farmer kalkulirt (in old countries) bei drainages etc. (v9!. I, 163) S. 348. (S. künftig immer fi;ir neue Heftseite.) Beispiel sehr fruchtbaren Bodens in Staat New York. (S. 349, 350) Raubsystem. Staat Newyork (S. 349, 350) Canada. (S. 355, 356) (the 20 spirit of fertility is every year retiring farther towards the West, shrinking from the abusive contact of European industry.) Marsch dieser Geschich¬ te. (S. 356, 57 v9!. I, 361) Mit d~f Extension d~~ soil d!~ plant more liable to disease u. attacks of insects u. parasitic plants. S. 357 (v9!. I, 361, 362) (363) (S. 358) (v9!. I, 364, S. 358) Vergleich V9J?. Lothian u. American 25 farmer. (v9!. I, 365) S. 358.1 j[3ll Beispiele in Nordamerika u. Eng land, wo dff! Rent Abzug V91} Arbeit od. Profit (als outlet for superfluous home labour etc bei Engl. farmers of 50 or 100 acres etc) (S. 351, v9!. I, p. 205) Haß gegen Rente, spezff!!! Geldrente in Amerika. v9!. I, 164. (S. 348) 30 Metayer System (S. 345. V9!· I, 48) (S. 351, 352) Gesetz V9J?. New York State Constitution. (v9!. I, 164 S. 348) Farmers do not like to be Tenants. (v9!. I, 174. S. 350) 239
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften Im Ganzen North Eastern America zu wenig Capital spent an land etc VQ~. I, 207. (S. 352) Konkurrenz zwischen westlichem u. östlichem Weizen. (S. 353, 54) New-York. Boden besser als d~f V91). Neuengland. Michiganboden schlechter als d~f V91). Newyork. Charakter d~~ nordwestlichen Bodens. 5 (S. 354) Unterschied d~f Bodenarten in Michigan selbst. (S. 354) (355) Montreal. Canada. (whether the Engl. System would do.) (v9~. I 290, S. 355) Einfluß of commerce upon agriculture. Actual or present u. future or possible capability of tracts of land V91). Boden an the same geological 10 formation u. soil of the same chemical and mechanical character. The agricultural capabilities of a country are progressive. (S. 359-361 V9~· II) Mappe fi;ir United Kingd9rp_. Theilung of capabilities actual present u. possible. (v9~. II 48) (S. 361.) Charakter v~~ Massachusetts. (S. 361, 362) 15 11) J. Evelyn. (1676). Fabrikation ofsoils. (S. 362, 363) (Großheft) 12) E. J. Smith. The Error ofmistaking Net Rentalfor Permanent Income. 1850. Einfluß d~~ Risico etc auf Preis d~~ Bodens. (S. 279-280 Großheft) 13) Hugh Smith ( surveyor). Free Farming etc. 1850. ( Großheft) Fall d~~ price mit abundance 1822 u. 1835. (S. 281) 32 bushels\4 qrs bei 20 high cultivation. Cast of working an acre of land. (S. 281) 12 f p~f acre nöthig zu high cultivation etc (S. 282) lmprovements and rents. (283) Staat soll Geld auch fi;ir manuring etc vorschiessen. (283, 284) 25 14) J. L. Morton: The Resources of Estates. (1858) Großheft. Unterschied d~~ Bodens V91). andrer Maschinerie, property etc durch s~!l!~ Verbesserungsfähigkeit (S. 286) Zu large farms. (S. 287) (fi;ir means d~f owners od. farmers) Viele 1000 acres lying in comparatively unprofitable pasture. (p. 25, 26) 30 (S. 287) Klassen V91). farms in England. Kleine Pächter zahlen oft zu grosse Rente. Jezt grössre Kapitalisten. Grazing farms. (287, 288) (D!~ Noth¬ wendigkeit of intensive Cultur beschleunigt d~l). Untergang d~f small farmers.) 35 240
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften 5 10 15 20 25 30 35 40 Mittlere farms. (S. 288) (p. 117) Zu kleine farms. (S. 289, p. 118) (In small holdings muß d~f farmer selbst d~r Arbeiter sein. Labour of super- intendence gestattet nur f~r farms V91) 2-300 acres, nicht kleinre.) Ditto 1. c. (p. 124) 12 f p~r acre nöthig. (S. 290, p. 125) (Sieh dort Rechnung) Money rentasspur f9r agricl}f.tl:'rc;z! improvements. (S. 291, p. 131) Small holdersmüssen mehr rent zahlen. (p. 137, 138, S. 291) subdivi- sion of small holdings. (1. c. p. 139) (144) (S. 292) Mangel an Händen on some of the best cultivated estates. (p. 138. S. 291) Tenants-at-will. get their rents raised by their own doings ... are grad- ually cured of the improving mania etc (p. 153, 54) (S. 292) p. 154. (S. 292) Ehre d~~ land1ords! (p. 154. S. 292) Compensation system. (p. 154. S. 293.) Landlord u. farmer. (S. 294, p. 210) Working d. farm yard manure fi;ir 5-6 J., of lime fi;ir 9 od. 10 J. (p. 161 S. 293) Vgl. ibid, p. 162. Schätzung d~r verschiednen Qualitäten dtj!~ Bodens: a) Geologische: Grosse geologische Formationen, wie greensand u. new red sandstone almost uniformly would fertile soils; andre, wie coral rag etc naturally unproductive ... "as the latent resources of one geological formation are much more easily developed than those of another, the valuer must strike a ba1ance." Ebenso cheapness or dearness of under- drainage, the first of all 1141 improvements on bibulous soils, is frequently dependent on the geology of a district, z. B. certainty of a heavy expense in draining a strong tenacious clay. (S. 294, 295 p. 213) 2) chymical analyses. mechanical condition. "for however rich in min¬ eral matters, if these are locked up in a dense obdurate mass, the cost of exposing them by a system of trituration would be very considerable." (p. 214, S. 295) D!~ natürlich wild wachsenden Pflanzen als "evidence of the natural fertility". Nicht immer dagegen (wegen d~f presence of stagnant water and noxious mineral matters, both capab1e of being removed by deep draining and thorough cultivation, die machendegenerate the herbage of a district) the herbage ,common to barren ground as a sure proof of comparative sterility. (p. 214, S. 295) "3) climate, latitude, altitude, and exposure of the soil u. damit variation in value d~~ Bodens. (p. 215. S. 296) 4) Situation (markets, railway, water). Good public and private roads. (S. 296, 97) Verderben d~~ Bodens durch permanent grassland in England. (p. 591, 592. S. 297, 298) 241
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften 15) P. E. Dove ( Großheft) The Elements of Pol. Science. Ed. 1854. every man in a nation has a right to recover bis portion of the national land. (p. 171 S. 299) Boden, verkauft, sy!l). Werth bestimmt durch annual rent. What is sold is really not the substance earth, but the produclive power, = power of 5 producing value, diese power nur created by those who do labour. That which is sold is ... the profit of labour, the annual rent value being entirely and exclusive1y created by the whole labours of the country. (p. 243, 244) S. 299, 300. Landeigenthum superstition, wie Eigenthum in slaves etc. (p. 244) 10 (S. 300) the higher a nation attains in civilisation, the less is the proportion of the inhabitants devoted to the production of food. (S. 304) In England producirt d~r Boden nicht genug food f~r d,i~ nation, weil zu viele withdrawn (driven from) v9~ agriculture. ( S. 305) 15 Rent stets highest where there is a larger proportion of the population not engaged in producing food. (279) (S. 308) Rent of the soil ist fallacy zu sagen daß it "depends on the amount of labour, skill, or capital that has been expended on the portion of the soil itself which pays the rent." Z. B. Hampstead Heath who depends "from 20 the labours of those who are unconnected with the soil" etc S. 310, 311. tax for the state service transformed into the rents of the individual landlords. Dy~ Arbeiter hat jezt zu zahlen rent and taxation, thus robbed etc. (S. 311) Labour and capital expended on a particular portion of soil will create 25 a differential rent etc (S. 311, 12) That which determines the whole amount of rent in a country is the whole amount of the whole labours of a country etc (S. 312) Wo blasse Rauberei in dy~ Form of taxation or rent herrscht, wie in Ostindien, u. wo "no other means of livelihood can be substituted for the 30 soil, the limit ,of such taxation' is the Iimit of starvation" etc. (312) Rent depends on the proportion between the foodproducers and the non foodproducers, ist z. B. 1/6, wenn 5/6 food producers, 116 non food producers etc. (313, 314) S. g. Iandlords improvements. (S. 321, 322) 35 Diy nicht agriculturallabourers creating value of the soil. (S. 323) The great amount of rent-value (which determines the value of the soil) is created, not in any degree by the landlords,-in a small degree by the agriculturists--and in its principal degree by those who create or produce articles to exchange against food. (p. 308, 309. S. 324) 40 242
Differentialrente. Auszüge aus Exzerptheften Jmprovements create at best only a differential rent, and ... this differ¬ ential rent is not the rent of the soil, but of the capital and labour actually invested in it. (p. 310, S. 324) Growth of rent in West of Scotland durch the establishment of mines u. 5 iron works etc (S. 324, 325) Grundrente ff:ir d~l} Staat etc. S. 327. (p. 326) I 243
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals 1[1 11 I) Differenz zwischen Profitrate, wenn auf den Kostpreis u. wenn auf d~~ vorgeschoßne Kapital berechnet. Unterstellung daß Waare zu ihrem Werth verkauft, also 5 Profitmasse = Masse des VQI). d~rp_ functio- nirenden Kapital producirten Mehrwerths. Erste Unterstellung. K = C. Der Gesammtkapitalwerth schlägt einmal im Jahr um. 10 Der gesammte vorgeschoßne Kapitalwerth = 500. Davon der gesammte fixe Kapitalwerth = 400. Das vorgeschoßne circuf.ir~'!t/~ constf!f}!~ Kapital = 76 6/23. {Also das Das vorgeschoßne variable Kapital = 21 17/23. Gesammte vorgeschoßne cirkulfr~'!t/~ Kapital = 100. 15 Rate des Mehrwerths = 100°/o. In dieser Zusammensetzung d~~ gesammten vorgeschoßneu Kapitals d~r variable Theil des Kapitals verhält sich zum Gesammtkapital od. 500 500 500 500 - 23 - 23 - 23 - 50 - 5 - 1 20 500 23 . 500 11 500 11 500 115 23 23 --n- 244
I) Differenz zwischen Profitrate auf Kostpreis und auf vorgeschossenes Kapital 5 10 15 20 25 30 35 J 1 410/ Also "cJ_ -- 123_ -- 4_213_ / O. Die organische Zusammensetzung df!~ vorgeschoßnen Kapitals also = 9515!z3c + 4 8/23v· In dieser Zusammensetzung d!y Profitrate wäre = 4 8/23 o/o. Dyf Werth des mit dyrp Kapital in irgend einer Periode producirten Produkts ist immer= K + m, i. e. gleich K dem im Waarenproduct über- tragnen Werttheil des fixen Kapitals + dem Werttheil dy~ consummirten cirkl)Hfyl).<;iyl). constanten Kapitals + dyrp Werth dyf Arbeitskraft (Ar¬ beitslohn) + m (dyrp Mehrwerth). Was V91). dyrp Werth dieses in einer bestimmten Periode erzeugten Pro¬ dukts, gilt V91). jedem seiner Bestandtheile. Die Profitrate berechnet auf jeden solchen Produettheil =dem Verhältniß des in ihm steckenden Mehr¬ werth zum Kostpreis dyf Waare oder=~. = Verhältniß dy~ Werthüber¬ schuß der Waare zu ihrem Kostpreis. Das erste, was jezt zu thun, ist d!y Umschlagsbedingungen (unter dyl). oben gemachten Voraussetzungen) zu untersuchen, worin d!y jährliche Profitrate auf d~~ während dy~ Jahrs vorgeschoßne (nicht umgeschlagne) Kapital = dyf Profitrate auf irgend eine beliebige Productenmasse (Waa- renmasse ), d. h. = ~. Wir wollen ~ d!y Profitrate auf irgend eine belie¬ bige Produktmasse nennen u. ~: die jährliche Profitrate, wo also m' = dyrp jährlich erzeugten Mehrwerth u. K' = dy:rp. Kostpreis dyf jährlich producirten Waaren.l dyrp jährlich producirten m Mehrwerth 121 Die jährliche Profitrate = C' i. e. vorgeschoßnes Gesammtkapital Es ist klar, daß~: = ~',wenn K' = C. (da die Zähler gleich sind, müs¬ sen d!y zwei Brüche gleich sein, wenn d!y Nenner gleich sind.) Dieß K' = C heißt, daß dyf Kostpreis der während dy~ Jahrs producirten Waarenmasse =dem Werth des während dy~ Jahrs vorgeschoßnen Kapi¬ tals ist. Dyf Kostpreis dy~ Jahresprodukts ist aber= dyrp während dy~ Jahrs umgeschlagnen Kapitalwerth, d. h. wirklich functionirenden Kapitalwerth. Wir wissen ausserdem daß U = 1, wenn K = C, also ~ gleich eins ist. Ist also dyf Kostpreis dyf jährlichen Waarenmasse =dem zu ihrer Produktion vorgeschossnen Kapitalwerth, oder, in andren Worten, schlägt dyf vorge- schoßne Kapitalwerth einmal im Jahr um, so ist die jährliche Profitrate = der Profitrate auf df!lJ Kostpreis des Jahresprodukts. Es folgt dann ferner, m' m'} m daß C (= K' denselben Exponent hat wie K" 245
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Denn~ hat immer denselben Exponent wie ~:. m' + K' ist d~~ Werth des Jahresprodukts, m + K ist d~~ Werth eines Theils dieses Jahrsprodukts, oder d~~ Werth d~~ Produkts eines Durchschnittstheils df!~ Jahrs. (Wir sa¬ gen Durchschnittstheil, fi;i~ d~l). Fall wo d(}~ Produkt nicht diskret ist od. wo wie in d~~ Agrikultur verschiedenartige Produkte während d~~ Jahrs erzeugt werden. Jedes dieser Produkte stets gleich dem in ihm enthaltnen K + m, u. jedes in ihm enthaltne K stets= bestimmtem Theil V91). K'). Da m' + K' = M' d~rp Werth d~~ Jahresprodukts u. m + K = M, d~rp Werth eines Theils dieses Jahresprodukts, so ist M' stets = nM, u. m' + K' = n(m + K), wo n zwar nicht einfaches multiple zu sein braucht, 5 aber stets unächter Bruch ist, daMals Theil V91). M' stets mehr als einmal in M' enthalten sein muß. Da also n(K + m) = K' + m' ist, oder nK = K' mnmm' m'm' u. nm = m', so folgt: K = nK = K'. Da aber ferner K' = C, so folgt fer¬ ner: ~ = ~ ; d. h. wenn d~~ Kapitalwerth einmal im Jahr umschlägt u. daher di~ jährliche Profitrate = d~~ Profitrate auf df!l} Werth des Jahres- 15 products (d~rp Kostpreis d~~ Jahresprodukts), so verhält sich auch df!r Mehrwerthin jedem Theil df!~}ährlichen Produkts zu dem in ihm enthaltnen Kostpreis, wie d~~ jährliche Profit zum vorgeschoßnen Kapital. Es folgt daher, daß d~~ Werth df!~ Jahresproducts dann so zusammengesezt ist, wie d~~ Werth df!~ in einem bestimmten Theil df!~ Jahrs erzeugten Products, 20 d. h. in gleicher Proportion V91). constantem u. variablem Kapital u. Mehrwerth. I 131 D~~ Exponent V91). ~immer gleich d~rp Exponent V91). ~:, aber d~~ Exponent V91). C~ wei.cht V91). mK ab, wi.e er von ~K' abwei.cht. (Es folgt aus df!f!'l bisher entwickelten, daß wenn zwei verschiedne Ka- 25 pitalien V91). gleicher Grösse in verschiednen Produktionssphären angelegt sind u. eine verschiedne organische Zusammensetzung besitzen, d. h. con- stantes u. variables Kapital in verschiednem Verhältniß stehn, u. zugleich beide Kapitalwerthe einmal im Jahr umschlagen - bei gleicher Rate d~~ Mehrwerths - di~ Profitraten sich verhalten wie di~ proportionellen 30 Grössen d~~ variablen Kapitalbestandtheile. D(}~ Kapital dessen Zusam¬ mensetzung 80c + 20v I + 20m ist p' = 20o/o, v91) 70c + 30v I + 30m p' = 30o/o. Ungleicher Umschlag kann dagegen dieß in beliebigem Grad compen- siren, so dieß bei d~rp Kapital, wo di~ Profitrate auf ein bestimmtes Pro- 35 dukttheil <, weil d~~ variable Kapitalbestandtheil, ebenso grossen, glei¬ chen, kleinren, resp. grössre jährliche Profitrate haben kann.) 246
I) Differenz zwischen Profitrate auf Kostpreis und auf vorgeschossenes Kapital 5 10 15 20 25 30 35 In unsrem Beispiel nun d::t~ vorgeschossene Kapital = 500, wovon 400 fixes Kapital u. wovon d~r jährliche Dechet = 40. Bleibt 460. Damit K = C, muß di~ jährliche Umschlagszahl d~~ cirkl:!Hf~I).<;i~I). Kapit::t~~ 100 sein = 460/10o = 4 + 60/10o = 4 3/s = 23/s; daher di~ Umschlagszeit d~~ cirkl:IH- f~I).<;i~I). Kapitals= 5/23 des Jahrs= (d::t~ J::tl:lr zu 50 Wochen) 1020/23 Wo¬ chen. D::t~ cirkl:lHf~I).<;i~ Kapital schlägt also einmal um in 1020/23 Wochen. D~r in d~r Wochenproduktion vorgeschossene Kapitalwerth zusam- mengesezt, wie: (cc für circl:!Hf~I).<;i~~ constantes Kapit::tD 4/sr + 7 1/scc + 2v I+ 2m, d. h. 8c + 2v I +2m; d. h. per cent 80c + 20v I+ 20m. Und d::t~ Jahresprodukt = 40!+ 360cc + JOOv +IJOOm -p. c. 80c + 20vl + 20m. - - 100 - 100 - 100 - 0 K-- 500,-- C. Daher SOO-- K -- C -- 20 o. D~r Kostpreis d~~ Jahresprodukts = d~q1 Kostpreis d~~ Wochenpro- dukts x 50. Ebenso zusammengesezt. Cm = mK' . u. hat denselben Expo¬ . m nent wie K. Sieht man sich nun d~I). Jahreswerth an, so findet man, daß d~r Kost¬ preis = df!f!'l vorgeschoßnen Kapitalwerth. Aber er ist anders zusammengesezt. D::t~ vorgeschoßne Kapital = 400f + 766/23CC + 21 17/23V od. = 4766/23C + 21 17hw.l 141 D~r jährliche Mehrwerth m' ist natürlich immer= d~r Summe d~~ im jährlichen Produkt enthaltnen Mehrwerths = nm. Unterstellen wir nun daß K' VQI). C abweicht, d. h. daß d~.r vorge- schoßne Kapitalwerth mehr od. weniger als einmal im Jahr umschlägt. Es ist hier zu bemerken. Sollte di~ Stufenleiter d~.r Produktion unver¬ ändert bleiben, also nach wie vor dasselbe Jahresprodukt erzeugt werden, so würde bei Umschlag > U der cirkulirende Kapitalwerth verringert u. daher Geldkapital freigesetzt werden; dagegen bei Umschlag < U, d::t~ vorgeschoßne circl:!Hf~l).<;i~ Kapital vergrössert werden, also Geldkapital gebunden werden. Dieß vorausgesezt, daß U = 1 Umschlag d~~ vorge- schoßnen Kapitalwerths im Jahr. Indeß zeigt dieß nichts als daß f~r eine bestimmte Grösse d~r Produk¬ tion (bei sonst gleichbleibenden Umständen) Geschwindigkeit d~~ Um¬ schlags u. Grösse d~~ vorgeschossenen Kapitals in umgekehrtem Verhält¬ niß stehn u. sich ersetzen können, wie beim Geldlauf di~ Geldmasse u. di~ Umlaufsgeschwindigkeit d~~ Geldes. 247
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Das worum es sich hier handelt, ist zu sehn, wie d!y Profitrate auf dyJ.?. Kostpreis dyf Waare berechnet abweicht von dyf jährlichen Profitrate, die auf d~~ vorgeschoßne Kapital berechnet ist, sobald K > < C. Im übrigen dj~ frühren Unterstellungen. 5 Gesezt d~~ cirkvHfyJ.?.<;iy Kapital 100 schlage nur 4 x im Jahr um. D!y Umschlagszahl früher 4 + 3/s. D!y Umschlagszeit dy~ cirkvHfyJ.?.<;iyJ.?. Kapitals daher jezt 1/4 J~lff = 50/4 Wochen= 25h = 121h Wochen. Also pyf Woche 8. Verschleiß nach wie vor py~ Woche 4/sf. 10 (Um d!y frühere Zusammensetzung zu haben nämlich V9J.?. 4/sr + 7 1/scc + 2v py~ Woche= 10, mußte Kapital vorgelegt werden v9~ 125 statt 100. Oder es könnte nicht ganze Zeit gearbeitet; dy~ Produktionsprozeß mü߬ te unterbrochen werden. Aber wir unterstellen ein andres vorgeschoßnes Kapital v9~ gleicher Grösse, andrem Umschlag, in andrer Produktions- 15 sphäre angelegt, aber mit derselben organischen Zusammensetzung, quant Kostpreis od. functionirendem Kapital.) Also pyf Woche 1 + 6& + 119 I+ 112 -_sf _25_cc 25v 25m· = 20 + 156 + 44 I + 44 25 f 25 cc 25 v 25 m = 12756 C + 4254 V I + 4254 m· prOCentma..S Sl.g = 80 C + 20 V I + 20m· 20 Profitrate auf dr;t~ Wochenprodukt od. auf dr:z~ Produkt d~? 12 1h Wochen = 20°/o.l /5/ (Um dieselbe organische Zusammensetzung hier herauszubekom- men v dasselbe Verhältniß zu c, aber grössres Verhältniß zum cirkvEfyJ.?.- <;iyJ.?. constanten Kapital.) Für d!y Umschlagszeit V9J.?. 12 1h Wochen: lOre + 78cc + 22v I +22m. Und für dr:z~ Jahr v9~ 50 Wochen: 40fc + 312cc + 88v I+ 88m Oder 25 Wir wollen~ die Profitrate auf Wochenprodukte; ~ die auf Jahresprodukt nennen. 30 248
I) Differenz zwischen Profitrate auf Kostpreis und auf vorgeschossenes Kapital 5 10 15 20 25 352c + 88v I+ 88m. mK'' (od. MK )--~--1-- 20 Yo. 440 5 Aber C = 500, also um 40 grösser als 440, also um 1/11 grösser (da 40 x 11 = 440) oder um 9 1/11 o/o. M_~ _ __ll__ lo Und daher C- 500 - 125 - 17 5%. D!~ Differenz zwischen d~r Profitrate auf Kostpreis u. auf vorgeschoßnes Kapital daher= 20°/o- 17 3/so/o = 2 2/so/o. Di~ Profitrate auf d~fJ Kostpreis in diesem Fall ~ u. di~ jährliche Pro- M M M M fitrate d. h. C (da C = K + 8) = K + ; aber K + ö < K. 8 Im Uebrigen dieselben Unterstellungen. 161 Gesezt lOOcc schlagen 5 x im Jahr [um]. Umschlagszeit = 10 Wochen. 100 in 10 Wochen = 10 in 1 Woche. Nach wie vor wöchentliches Dechet = 4/s. 1) Also p~r Woche: 4 21 + 2j I + 2j Sfc + l 2 5 cc 2 5 v 2 5 m 20 + 196 + 54 I + 54 25 fc 25 cc 25 v 25 m 216 25 c + ~~V I + ~~ m; dieß ist procentweise: 80c + 20v I + 20m. Oder: 270 c I 54 Al I l± l 20'1< 25 + 25m· SO p -_ 27_0_- 5 _- o. Und p~r 10 Wochen, i. e. während d~r Umschlagsperiode: ~O 21 20~~ 20~~ ~O fc + 70 25 cc + 20~~ v I+ 20~~ m 2 3 3 2) 8fc + 7852c c + 2153 v I+ 2153m · Oder 108CI +21~m. [p'J=20%. Endlich fi;i~ 50 Wochen = Jahr: I 1713) 40/c + 392cc + 108v I+ 108m 249
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals od. od. 540 K + 108m. Also Profitrate auf dyl). jährlichen K ostprei.s -- 108mK --!-- 20o;o; . 540 5 5 Dagegen jährliche Profitrate = ~ = ~~~ = 21 ~o/o. Es ist V91). vorn herein klar, daß, wie die absolute Grösse V91). M [sich] auch ändre, mit dy~ Umschlagsgeschwindigkeit, sie stets dieselbe Zahl ist, stets derselbe Zähler sowohl in dyql Bruch, der ~ als in dyql Bruch, der ~· Da d!y jährliche Masse dy~ Profits= dy~ Masse dy~ jährlich produ- 10 cirten Mehrwerths. Es folgt daraus, 1) wenn K = C, d. h. wenn dy~ Kapitalwerth einmal im Jahr umschlägt, M M K = c· 2) wenn K < C, d. h. wenn dy~ Kapitalwerth in mehr als Jahr umschlägt, 15 M M K > c· 3) wenn K > C, d. h. wenn dy~ Kapitalwerth mehr als einmal im Jahr umschlägt, M M K < c· Also 1) im ersten Fall d!y jährliche Profitrate = dyf Profitrate auf dC;t~ 20 jährliche Produkt od. jeden Theil desselben. 2) im zweiten Fall d!y jährliche Profitrate < d!y Profitrate auf dC;t~ jährliche Produkt od. jeden Theil desselben. 3) im dritten Fall d!y jährliche Profitrate > d!y Profitrate auf dC;t~ jährliche Produkt od. jeden Theil desselben. 25 sub II) ist K < C, sage um 8. Also C - 8. = K od. C = K + 8. D'f:c h M M h 1 M M D1.e 1:c1erenz zwt.sc en K u. C .ter a so = K - K + 8 _ M(K + 8) - MK _ M(K + 8 - K) _ M8 = M ( 8 ) - K(K + 8) - K(K + 8) - K(K + 8) K . K + 8 sub III) ist C < K, sage um 8. Also C + 8 = K od. C = K - 8. D1. e D1f:c1erenz zwt.sc hen M M1 MC u. MK a 1so M K' o d. 30 MK-M(K-8) _ M(K-K+8)_ M8 _M·(-8-) (K-8)K ' also - II SI (K-8)K - (K-8)K - K K-8 250
I) Differenz zwischen Profitrate auf Kostpreis und auf vorgeschossenes Kapital Wir haben also genau ausgesprochen, folgendes Gesetz: 1) Ist C = K, also ihre Differenz = 0, so ~ = ~. M M . M 2) Ist K < C um ö so C < K u. zwar um: K , n8 K + 8 n8 C · 5 1o 15 20 3) Ist K > C um ö so MC > MK u. zwar um MK , oder, da sub 2) C- ö = K, also K + ö = C, u. sub 3) C + ö = K, also K-ö = C, so: 1) wenn C = K, also ihre Differenz= 0, so~=~· M M M 8 2) wenn C > K, u. zwar um ö, so C < K u. zwar um: K x C. M M M 8 3) wenn C < K, u. zwar um ö, so C > K u. zwar um K x C. Im Beispiel B, hatten wir K = 440, C = 500, ö = 60. M war -- 88 . H'ter MK ~ 440 l5 -- 20;o . M U C ~- lo 500 - 17 5 Yo. M M K- C 88 88 . 88 60 1 6 1 440- 500. Dtfferenz nach Formel2) = 440 x 500 = 5 x 50= 5 x ~ = ~ u. ~ = 2~0/o, was in d~r That die Differenz zwischen 20% u. x 5 = 15 u. 15 was n a e erenz zwscen u. 3 17S3o/o. I 191 Im Beispiel C: M = 108. K = 540. C = 500. K- C od. Differenz = 40. . M M 108 40 108 X 4 54 X 4 hter also C- k nach formel 3) = 540 x 500 = 54 x 500 = 54 x 250 4 2 3 250 = 125 = 15%. . b M _ 108 _ l _ 01 Es 1st a er K - - - 20 0;1o . 540 5 M _ 108 _ J]_ _ lo Und C - 500 - 125 - 21 5 Yo. Und in d~r That 21 ~o/o- 20o/o = 1 ~o/o. Es ist hier, sub I) in allen Fällen unterstellt, daß d!~ Waare zu ihrem 251
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Werth verkauft worden, daß d!~ Rate d~~ Mehrwerths gegeben, u. daß die organische Zusammensetzung des Kostpreises d~:r Waare, also des in be¬ stimmten Productionsperioden consummirten Kapitals ( d~~ consummirt bezieht sich hier auf d~l). Gebrauchswerth d~~ Kapitals, seine stoffliche Existenzform) gegeben sind. 5 Für diese gegebne organf~~~~ Zusammensetzung ist es gleich in welchen Proportionen d~:r consummirte constante Kapitaltheil aus fixen u. cir- cul!:r~lJ<;i~l). Elementen zusammengesezt ist. Nur muß ihre Summe gleich¬ bleiben, dasselbe Verhältniß zum variablen Kapitaltheil behalten. Würde also z. B. bei gleichbleibendem Umschlag u. Grösse d~~ cirkulirenden 10 Kapitals d~~ Gesammtkapital rascher umschlagen, weil d!~ Umschlags¬ zeit d~~ fixen Kapitals wüchse od. abnehme, i. e. sein Dechet, so würde d!~ organische Zusammensetzung d~~ Kostpreises, od. in bestimmtem Productionsakt consummirten Kapitals verändert. Aus f, d~:q1 wöchent¬ lichen Verschleiß z. B. würde f + 8, od. f - 8. Also da cc + v dieselbe 15 Grösse bleiben, würde K auf f + cc + v = (f + 8) +cc + v. D~~ constante Kapital würde um 8 wachsen, daher d~~ Verhältniß von Cv aus f v zu (f ö) v ; das variable Kapital wäre .. +cc+v + +cc+v .. gefallen im Verhältniß zum constanten u. daher zum Gesammtkapital. Ebenso umgekehrt, wenn aus f würde f- 8. Rascherer Umschlag d~~ 20 Gesammtkapitals in Folge zunehmenden od. abnehmenden Verschleisses d~~ fixen Kapitals bei sonst gleichbleibenden Verhältnissen ist also durch d!~ Bedingungen d~:r Untersuchung - gleichbleibende organische Zusammensetzung d~~ Kostpreises, ausgeschlossen. Daß~ immer=:·.~, wenn (k + m) = Theil d~~ Jahresprodukts od. in 25 fahrestheil producirte Waarenmasse 11101 ist nur unmittelbar richtig, so weit derselbe wöchentliche (productive) Productionsprozeß z. B. stets in gleichmässiger Art Tag aus Tag ein etc wiederholt wird. Aber d!~ jährliche Produktion in d~:r Agrikultur z. B. umfaßt heterogene Arbeitsprocesse, in welchen theils d~~ Produkt verschieden, theils d!~ Verhältnisse V91J Ar- 30 beitskraft u. constantem Kapit~! etc verschieden sind. Hier muß d~:r Durchschnitt berechnet werden; also d!~ während d~:r bestimmten Periode consummirte Arbeitskraft u. [das] const~l).t~ Kapital als aliquoter Theil d~:r jährlich consummirten Arbeitskraft u. [des] const~lJt~lJ Kap!t~!~. Wie immer in einem bestimmten Produktionsakt dieß Verhältniß, das 35 darin consummirte Kapital + Mehrwerth, bildet einen so vielten Theil V91J dem im Jahresprodukt enthaltnen consummirten Kapital + Mehr¬ werth. 252
I) Differenz zwischen Profitrate auf Kostpreis und auf vorgeschossenes Kapital 5 10 15 20 Es ist an u. f~f sich klar, daß d~f Einfluß d~~ Umschlags auf d!~ jährliche Profitrate 1) nur in d~l). Abweichungen bestehn kann, die dieser Umschlag zwischen d~f Profitrate auf d~~ Jahresprodukt (u. daher auf bestimmten Theil d~~ Jahresprodukts) u. d~f jährlichen Profitrate, d~f Profitrate auf d~~ vorgeschoßne Kapital hervorbringt; 2) daß bei gegebner organf~~~~r Zusammensetzung d~~ Kapitals u. gegebner Rate d~~ Mehrwerths diese Ab¬ weichungen blas d~:rp. Umschlag geschuldet sind. Will man also d~l). Ein¬ fluß d~~ Umschlags constatiren, so sind organische Zusammensetzung d~~ Kapit~~~ u. Rate d~~ Mehrwerths als constant zu betrachten. Will man aber umgekehrt d~l). Einfluß in Verändrung d~f organ!~9}:1~1). Zusammensetzung bei gleichbleibender Rate d~~ Mehrwerths od. auch bei wachsender etc etc constatiren, so muß man d~l). Umschlag als gege¬ ben annehmen. Dieß ist also zu thun, wenn man sehn will, wie abgesehn vom Um¬ schlag p' = -r C· v =-r-w· vechseln kann. c+v D!~ Wechsel können hier nur entspringen aus ~ od. was dasselbe~. Es ist f~f diese Untersuchung also am besten auszugehn davon - d. h. als Ausgangspunkt zu nehmen einmaligen Umschlag d~~ Kapitals od. C = K, weil hier d!~ organische Zusammensetzung d~~ während d~~ Jahres vorge- schoßnen Kapitals gleichgültig ist. D~~ J ahresprodukt, worin sich dieser Kapitalwerth reproducirt ist zusammengesezt wie d~~ Wochenprodukt. Und d!~ Profitrate auf dieß Wochenprodukt od. sonst periodische Pro- dukt= d~f jährlichen Profitrate.J 253
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals li II II) Allgemeine Profitrate gegeben. Wie findet di~ Ausgleichung d~r Werthe zu Produktions¬ preisen statt, mit Bezug aufungleichen Umschlag d~r Kapitalien in verschiednen Produktionssphären? A.) Rate d~~ Mehrwerths gleich. Zusammensetzung d~~ Kostpreises gleichJ d. h. Zusammensetzung d~~ im Verwerthungsprozeß functionirenden Kapitals gleich. Umschlag ungleich. 10 Bei gleicher organischer Zusammensetzung u. gleicher Rate dy~ Mehr¬ werths ist d!y Profitrate auf dyl). Kostpreis dieselbe, obgleich d!y Masse d~~ Profits mit d~r Grösse d~r functionirenden Kapitalien variirt. Für d!y Untersuchung können also gleich grosse Kapitalien als vorgeschossen an¬ genommen werden, da ihre procentweise Zusammensetzung dieselbe ist 15 u. d!y Verschiedenheit ihrer absoluten Grösse nicht d!y Profitrate auf d~J! Kostpreis influencirt, andrerseits aber dyf Unterschied zwischen d~r Pro¬ fitrate auf d~IJ Kostpreis u. dyf jährlichen Profitrate nur durch d!y Ver¬ schiedenheit dy~ Umschlags hervorgebracht wird. Während einer bestimmten Periode dy~ Productionsprozesses, z. B. ei- 20 ner Woche, functionirt f~f d!y Periode d<;t~ ganze vorgeschoßne Kapital im Arbeitsprozeß, aber nur ein Theil desselben im Verwerthungsprozeß, weil nur ein Theil dy~ vorgeschoßnen fixen Kapitals in dyl). Verwerthungs¬ prozeß eingeht. Den Theil nun, der in jeden periodischen Verwerthungs¬ prozeß eingeht, wollen wir dyf Kürze halber den consummirten Theil d~~ 25 Kapitals nennen. D<;t~ Wort "consummirt" bezieht sich hier auf dyl). Ge¬ brauchswerth, worin d~r Kapitalwerth vorgeschossen wird mit Bezug auf Verschleiß u. dc;L~ cirkl:l.lfr~'!rf~ fixe Kapital; denn dyf Werth wird hier nicht consummirt, sondern nur V91). dyl). consummirten Productionsmitteln auf d<;t~ Produkt übertragen; u. auf dyl). Werth dyf Arbeitskraft, denn dieser 30 Werth selbst wird veräussert an dyl). Arbeiter u. V91). ihm consummirt; aber im Produkt reproducirt. 254
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 Dy~ feste Vergleichungspunkt f~~ d!y Umschläge der verschiedenen Kapitalanlagen ist dy~ mittlere gesellschaftliche Umschlag, also dy~ Um¬ schlag des gesellschaftlichen Kapitals. Dieser ist nun entweder einmal im Jahr, weniger als einmal od. mehr als einmal. 1) D9-~ gesellschaftliche Kapital schlägt einmal im Jahr um. Jedes Ka¬ pital z. B. V91). 500, unter dy~ gegebnen Voraussetzung, worin alle Kapi¬ talien gleich zusammengesezt u. d!y Rate dy~ Mehrwerths gleich, welches einmal im Jahr umschlägt, hat dieselbe jährliche Profitrate als d~~ Ge¬ sellschaftskapital. Es kann also, quoad Profitrate, als gesellschaftliches Kapital gegenüber Kapitalien V91). abweichender Umschlagsgeschwindig¬ keit betrachtet werden. I 1121 In diesem Kapital v91). 500, sei d!y Zusammensetzung 80c + 20v I + 20m od. p' = 20°/o. Wird d~~ Produkt zu seinem Werth verkauft, so ist dy~ Kostpreis dy~ jährlichen Products = 500 u. dy~ Mehrwerth = 100; es ist dabei unter¬ stellt, daß dy~ cirkulirende Theil dy~ Kapitals 4 + 3/s mal im Jahr um- schlägt u. 1/10 dy~ fixen Kapitals. Was V91). dy:rp jährlichen Produkt, gilt V91). jedem Theil desselben, od. dy:rp in bestimmtem Jahrestheil producirten Produkt. D!y Zusammenset¬ zung dy~ functionirenden Kapitals immer = 80c + 20v I + 20m u. dy~ Werth jedes Theils dy~ jährlichen Products k = 20°/o auf K od. = ~. Denn der Werth dy~ jährlichen Produkts= K + M = K + P. Aber K + M = nk + K nm,u.m=5· Es ist aber bereits bewiesen, daß d!y Profitrate auf dyl). Kostpreis sei es dy~ jährlichen Produkts, sei es eines Theils desselben, gleich dy~ jährli¬ chen Profitrate. Dy~ Werth z. B. V91). 100 = 100 + 51100 = 100 + 20°/o auf 100 u. ditto auf 500 = 500 + l500 = 500 + 20% auf 500. Obgleich d~~ vorgeschoßne Kapital V91). 500 d!y Zusammensetzung hat V91). 400rc + 76 263 cc + 21 2137 [v] oder V91). 476 6 c + 21 ~~v, 23 so hat derselbe Kapitalwerth, functionirend, u. daher dy~ Kostpreis df!~ Jahresprodukts die Zusammensetzung: 40r + 360cc + 100v oder 400c + JOOv. Vergleichen wir nun hiermit die sub 1), B) u. C) behandelten Fälle, wo d!y Kapitalien langsamer od. rascher umschlagen als d~~ Gesellschafts¬ kapital. 255
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals In B) ist d!y Umschlagszahl = 4 od. d!y Umschlagszeit = 12 1h Wochen. Obgleich dc:t~ functionirende Kapital stets zusammengesezt = 80c + 20v u. dy~ in jeder Periode producirte Werttheil = 80c + 20v I +20m, wo p' = 20°/o, so hier d!y jährliche Profitrate > als d!y Profitrate auf dyl) 5 Kostpreis. Letztre ist nicht 20%, sondern nur 17 3/so/o. Differenz V91) 2 2/so/o. Betrachteten wir blos d!y Zusammensetzung dy~ Kapitalwerths in sei¬ ner Function während dy~ Verwerthungsprozesses, so wäre kein Unter¬ schied vom Gesellschaftskapital wahrzunehmen, da d!y Zusammenset- 10 zung u. Rate dy~ Mehrwerths, also auch d!y Profitrate auf dyl) Kostpreis dieselbe. Aber dy~ Unterschied zeigt sich, wenn wir d!y jährliche Pro¬ fitrate u. dyl) jährlich producirten Werth vergleichen. Wir wollen dc:t~ Gesellschaftskapital Kapital I nennen, das Kapital sub B) Kapital II. 15 Kapital I dy~ jährliche u. d!y jährliche Werth = 600. V91) 500 Kapital II Profit = 100 dy~ jährliche Profitrate = 100/soo. u. d!y jährliche Werth = 528, da V91) 500 Profit = 88 Profitrate = 88/soo. Kostpreis = 440. I 20 1131 Wird also dc:t~ Produkt V91) Kap!tc:t~ II zu 600 verkauft, so 72 über seinen Werth. (da 528 + 72 = 600) Oder procentmässig wird zugeschlagen 13 7I 11 o/o (oder 3/22, was in dy~ That d!y Zahl ist, worin sich d!y Differenz zwischen ~ u. ~ (od. 2~o/o) zu~ od. 17~o/o verhält.) 25 Danach ist dy~ jährliche Productionspreis dy~ Products V91) Kapital II so zusammengesezt: 440K + 88M + 72s (surplus) od. 528 W + 13 7/u% auf W Zuschlag. Dy~ Werth df!-? Products des einmaligen Umschlags (in 12 1h Wochen) 30 V91) Kapital !I ist: 10rc + 78cc + 22v I+ 22m. Oder 88c + 22v I+ 22m· Hierauf muß 1/4 V91) 72 zugeschlagen wer- den= 18. Der Productionspreiß dy~ 12 1hwöchentlichen Products wird daher: 35 88c + 22v I + 22m I + 18s. Oder= 110k I+ 22m I+ 18s. Oder = 132 W + 18s. 18 132 = 3 22. Also Zuschlag V91) 13 7/11% auf 132 W. 256
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 Werth d~~ Wochenproducts v9~ Kapitr;zf 11: 4 + 6 6 + 119 I + 119 sfc 625cc 125v 125m. 16 Oder ; 5 c + ~~v I + ~~m · 264 14 Werth =2 5 = 1025 . Productionspreiß d~~ wöchentlichen Products: 22 25°K + ~~m I+ ~~s. (od. 1 ~!) Oder: 10 14 W + 111 s. Aber: 36 : 22654 = 36 : 264 = 18 : 132 = 3 : 22. Also 25 25 25 7 Zuschlag V9r:t 1311°/o auf 132 W.l 1141 Wird d~~ Produkt V9r:t Kapital II zu seinem Werth verkauft, so pro- centweis zu K (s~!r:t Kostpreis) + 1/s dieses Kostpreises od. 20°/o auf diesen Kostpreis. = K + 1/s ( K) od. K + 20% auf K, wobei es ganz gleichgültig ob k d~~ Kostpreis d~~ wöchentlichen Produkts od. d~~ Jahresprodukts. ik wächst natürlich wie k wächst. Damit aber jährliche Profitrate V9r:t 20o/o herauskomme, od. ~ = 20o/o, muß statt 20°/o, 364/11 o/o zum Kostpreis zugeschlagen werden f~r Kapi- t~~ II; während bei d~rp. gesellschaftlichen Kapital, welches einmal im Jahr umläuft, nur 20o/o auf d~r:t Kostpreis d~r Waare fällt (d. h. der ihrem Werth entsprechende Mehrwerth bildet diese 20°/o), damit d!~ jährliche Profitrate = 20o/o. Nämlich d~r Productionspreiß jezt: 220 K + 44 I + 36 25 25m 25s· 2 Nun müßte d~r Zuschlag d~~ Mehrwerths V9r:t ~~ auf ~5° 44 auf 220-- l5) 20 Y o, u. d~r Zuschlag V9r:t 2356 auf 22250 (od. 36 .. 220-- 9 .. 55) 16 1o/o [steigen]. Also d~r Gesammtüberschuß auf d~r:t Kostpreis = IDL - j - _2_20 - 2_2 - Berechnen - 1§ - 2 26_4 _6_6_ SO - 264 - 66 _1_±1_ -- 36_1±1_0/1O -- 20 + 16_1±1_ 0/1O. wir dagegen d~r:t Zuschlag nicht auf K, sondern auf W, --]2_2 -- 13 l11oYo. 257
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Dieser Zuschlag, nicht auf d~lf Kostpreis, sondern auf d~lf Werth der mit Kapitc:t! II producirten Waare, dieser Zuschlag V9lf 13 7h 1% ist aber = d~r Differenz zwischen d~r Profitrate auf d~f} Kostpreis u. d~r jährlichen Profitrate, berechnet auf d!~ Profitrate auf d~f} Kostpreis. D!~ jährliche Profitrate d~~ gesellschaftlichen Kapitals = 20o/o. D!~ 5 jährliche Profitrate auf d~lf Kostpreis d~~ Kapitals II = 173/so/o. Diffe¬ renz = 22/so/o. Diese Differenz V9lf 2 2/so/o verhält sich aber zur Profitrate 3j 0 I ' 12 0 I • 8 8 0 I - 12 - ] - 13 ~ 0 I V9lf 17 3j 5 0l Io W'ie 1520; Io .• 858 0; Io -- 8182 -- 2]_2 -- 13 11 0l Io . ,. D~r Zuschlag auf d~lf Werth d~r V9lf Kapitc:t! II producirten Waaren- masse daher 1 o Differenz zw!~C:D~lf Prof!!rc:tt~ auf Kostpreis u. = __d_ _,~c..:.r...:::j_ä_h_rl_ic_h_e_n_P_r_o_fi_It_ra_t_e_v_o"_.n "_. _K_a~.p ; !!_,__ta!..!..!_I_I_ jährl!c:l:I~ Profitrate V9lf Kapital II Oder, da d!~ Profitrate auf d~lf Kostpreis= d~r jährlichen Profitrate auf dc:t~ gesellschaftliche Kapital, so erhalten wir: Differenz zwischen allgemeiner jährlicher Profitrate u. der jährlichen Profitrate d~~ Kapitc:t!~ II jährliche Profitrate d~~ Kapitals II = Zuschlag auf Werth V91) Kc:t-P!tc:t! 11.1 15 1151 Jene Differenz aber=~ (~8). D!~ jährliche Profitrate V9lf Kap!tc:t! II = K~ 8 · Das Verhältniß jener Differenz zur jährlichen Profitrate V9If Kapitc:t! II, M( 8 ) 8 8 K K + 8 = K(K + 8) = K(K + 8) = .§.. M 1 K K k + 8 K + 8 K(K + 8) _&&_ 440 l._ 22 ~o1 13~11o110 . Aber ö od. 60 =Differenz zwischen d~rp vorgeschoßnen Kt;~P.i!t;L! II u. 20 dem im Umschlag d~f! Jahrs functionirenden Theil desselben, od.' d~rp vor- geschoßnen Kapital 500 u. d~rp Kostpreis d~r jährlich producirten Waare von 440. Diese Grösse ~ = 13 ; 1o/o ist d~r procentmässige Zuschuß auf d~lf Werth d~~ Products V9lf Kapital II. 25 D~r Werth d~f! Jahresprodukts d~~ Kapitals II = 528. 137/llo/o auf 528 sind: 150/i 1 o/o auf 528. 258
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 Also: 11: 100 = x: 528; :. 150: 1100 = x: 528; 15 : 110 = x: 528; 3 : 22 = x : 528; x = 3 X22528 = 3 x 12614 = 72 u. m. d~~ That 528 + 72 = 600 u. wenn d~~ Waarenprodukt VQ-9- 500 zu 600 verkauft, so di~ Pro fiItrate -- 510000 -- 200;1o . By the by: Wenn d~~ Kapital Nr. II VQ-9- 500 dieselbe Masse lebendiger Arbeit anwandte, also auch alle andren Bedingungen dieselben blieben, aber die Rate des Mehrwerths, statt lOOo/o wäre 131 11h9o/o, also statt 88/88 vi~imehr 100/~~ (d~~ variable Werth + Mehrwerth = 88 + 88 = 176. Wenn Mehrwerth daher 100, variabler Werth 76, u. Rate des Mehr¬ werths =100/78). . . In diesem Fall: Productwerth nach wie vor= 528, aber anders vertheilt, nämlich: Statt: 352c + 88v I + 88m p' = 20°/o. 352c + 76v I+ 100m p' = 2351/107o/o. Diese 2351/107 auf 428, geben 100m u. 100m auf d~~ vorgeschoßne Kapital VQ-9- 500 geben jährliche Profitrate VQI). 20o/o. Folgt daher, daß höhere Rate d~~ Mehrwerths d~-9- geringren Um¬ schlag ausgleichen kann, wie im obigen Fall. Annähernd ausgleichen. So wenn im obigen Fall m < 100 u. v > 76. Mehr als ausgleichen, so im obigen Fall, 11161 wenn m > 100 u. v < 76. Es folgt ebenfalls in diesem Fall durch Vergleich df!~ Kapitals I VQ-9- 500, welches einmal im Jahr um- schlägt, also mehr als KapH~1 II VQI). ditto 500 - daß höhere Umschlags¬ geschwindigkeit ganz, zum Theil od. mehr paralysirt werden kann durch niedrigre Rate d~~ Mehrwerths. Di~ höhere Rate d~~ Mehrwerths sezt immer eine verschiedne Zusam¬ mensetzung d~~ Kapitals voraus od. führt sie mit sich, sobald d!~ Rate d~~ Mehrwerths steigt. Entweder wie im obigen [Fall] bleibt d~~ techno¬ logische Verhältniß dasselbe. Es wird nach wie vor dieselbe Masse Ar¬ beitskraft angewandt, nur anders vertheilt in bezahlte u. unbezahlte Ar¬ beit. Aber in diesem Fall nimmt v um soviel ab als m zunimmt. Also nimmt auch das Verhältniß ~ u. daher _v_ od. _Cv ab. . . C C +V 88v 1 76v 440 C = 5; aber 428 C 5 +1-2 +1-9 Oder d1.e Vergro.. sserung d~~ Rate d~~ Mehrwerths ist durch gesteigerte Intensivität od. Extension d~~ Ar¬ beit hervorgebracht. Dann müssen Veränderungen in d~~ absoluten Grösse d~~ constanten Kapitals vorgehn. (u. in d~~ relativen od. varia¬ blen.) 259
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals I In d~rp Vorhergehenden Irrthümer. Kapit':lt II schlägt um V91f 500, 440 K. m = 88. Also Werth d~~ jährlichen Products = 440 + 88 = 528. D!~ Masse vorge- schoßnes Kapital, die in d~l). Werth eingeht, ganz gleichgültig für d~l). Ka¬ pitalisten. Wenn er 100 auf 500 macht, also d!~ Waare zu 100 über ihrem 5 100m Kostpreis verkauft, zu K + 100m, s·o seine Profitrate 500 C = 20o/o auf d':l~ vorgeschoßne Kapital vq~ 500. Also da K = 440, wenn jährliches Waarenprodukt verkauft zu 440 K + 100m (f\ir ihn dasselbe als hätte er verkauft zu 352c + 76v I + 100m, also Mehrwerthsrate gestiegen V91f 20o/o auf etc), so d!~ jährliche Profitra- 10 te = 100/soo = 20o/o. D ~r "ver ka.u f sprei.s stei.gt a 1so auf 5.50 . 4I 4O0O -- 414O -- j2_2 -- 22 ~11 0;1o au f d~lf Kostpreis d~r Waaren. D~r jährliche Verkaufspreis, wenn 8 = C - K od. K + 8 = C, = K + Kp + 8p (welches = K + p(K + 8) = K + pC), wo p Profitrate auf Kost- 15 preis bei Kap!t':lt II, u. zugleich auf C bei Kapit':lt I. = K ( 1 + p) + Jp. ( = 440(1 + 1/s) + 60 X 1/s.) Oder= 440 + 1/5500. D':l~ Verhältniß d~~ Profitaufschlags 8p zu dem im Werth enthaltnen P ro1,{',z· t c-- M e hrwerth) I·st _KQQp_ -- _K§_ ' c-- _4§4Q0_ -- _4§4_ -- l22 -- 1311l O1/0 • ) Dieß ist d!~ Differenz zwischen d~r jährlichen Profitrate V91). C u. d~r 20 jährlichen Profitrate vq~ Kapital 11. Nämlich 20o/o - 17 3/so/o = 22/so/o. Dieß auf 173/s berechnet = 13 7/u 0/o.l 1171 Der Zuschlag im Verhältniß zum Werth = K(lö~ p )' Endlich d~r Profitzuschlag auf den Kostpreis berechnet ist: 1f . ! (60) 12 6 3 25 440 = 440 = 220 = 110 25 Damit d!~ jährliche Rate d~~ Profits V91f C d~r jährlichen Durchschnitts¬ rate d~~ Profits entspreche, muß d~~ Verkaufspreis d~r Waare sein: K + pC = 440 + 100. Also d!~ Profitrate auf d~lf Kostpreis = 100/44o = 10/44 = 5/22. D~r Profitzuschlag auf d~lf Kostpreis = 22 8/u, damit d!~ jährliche 30 Profitrate auf d':l~ vorgeschoßne Kapital = 20°/o. Nach d~rp Durchschnittsumlauf in d~r Productionssphäre d~~ Kapi¬ tals II wird also berechnet d~r Preis d~~ jährlichen Waarenproducts, der = K + pC, u. wenn pC = n, so ist ~ d!~ Profitrate, die auf jeden 260
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen Theil d~~ jährlichen Products od. auf jedes Product eines bestimmten J ahrestheils zugeschlagen wird. 2) Das gesellschaftliche Kapital schlägt weniger als einmal im Jahr um. Hier blos d~~ vorige Fall umzukehren. 5 D~~ gesellschaftliche Kapital 500 mit d~~ vorigen Zusammensetzung schlage 4 x im Jahr um, dagegen ein andres Kapital 500 mit derselben Zusammensetzung 4 3/s mal (u. derselben Rate d~~ Mehrwerths). Dann 440 K I + 88m = 20°/o. Und~ od. 58080 = 173/s%. Dieß die allge- 10 15 20 meine jährliche Profitrate. In diesem Fall K + 8 = C, od. C- 8 = K. D~~ ie Kapital V91). 500 Werth = 500 Kj +100m. Und Profitrate = 20o/o. Also 22/so/o über d~~ allgemeinen Profitrate. Damit d!~ jährliche Profitrate d~~ ien Kapitals ausgeglichen werde mit d~~ allgemeinen Profitrate, muß d~~ jährliche Produkt verkauft werden zu 500 K + p(K - 8) = 500 + 1/s(500- 60) = 500 + 88 = 588. Also 12 unter s~!l).~rp. Werth. Also Werth = K + pK - p8. = K( 1 + 8) - p8. D~~ Verhältniß d~~ Profitabschlags - 8p zu dem im Werth enthaltnen Profit = ~ = ~ = _QQ_ - __§__ - l__ - 12 0 500 - 50 - 25 - Yo. Kö Endlich d~~ ganze Profitzuschlag auf d~l). Kostpreis = p K p = p(K- 8) _ S1 (440) _ R _ lo · 3 o · K soo- - - 17 Yo. D!~ Waare 2 /s Yo unter Ihrem Werth 500 5 zu verkaufen od. zu 17 3/so/o damit d!~ allgemeine Profitrate herauskom- me. Dieser Fall enthält noch d~l). Fall, wo d~~ Umschlag d~~ gesellschaft¬ lichen Kapitals einmal im Jahr u. ein drittes Kapital C mehr als einmal im Jahr umschlägt. 25 3) Wenn d~~ jährliche Kapital mehr als einmal im Jahr umschlägt, so verhält es sich gegen Kapitalien, die weniger umschlagen, wie im Fall 1, gegen Kapitalien, die öfter umschlagen wie im Fal12.j j18j D~~ proportionelle Zuschlag auf d!~ wirkliche Pro'tz' trate auifde. n. Kostpreis kann in de.m. einen = {+K8 30 FallJ immer nur sein +· D~~ proportionelle Zuschlag auf den Kostpreis = { + K8 Immer nur: Und d!~jährliche Profitmasse die nach d~~ Aus- = {c = (K + ) n Profitmasse, e nac us- {pc. p(K+ 8). gleichung auf d~l). Kostpreis zugeschlagen wird 35 Verkaufspreis df~ jährlichen Products = { k( 1 + p) + 8p. Umgekehrt, wenn d~~ Kapital II öfter umschlägt 261
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals als d(;l~ gesellschaftliche Kapital: Kann d~.r proportionelle Profitzuschlag auf d,i~ Profitrate auf d~'! Kostpreis immer nur sein = auf d~l} Kostpreis selbst ~ Die jährliche Profitmasse auf d~I). Kostpreis = { = pC. p(K-o) Endlich d~.r Verkaufspreis d~~ jährlichen Products =K (l + p)- op. 5 Es ist zu merken, daß p hier immer dieselbe Grösse, nur auf verschiedne Werthe berechnet; weil unterstellt ist gleiche Zusammensetzung u. gleiche Rate d~!f Mehrwerths. Di~ Masse d~~ Profits, die auf d~I). Kostpreis, hier immer= Masse d~~ in d~.r Production d~.r Waare selbst erzeugten Mehr- 10 werths. D!~ Grösse V91). o, ob + oder - ist hier immer bestimmt durch d!~ Abweichung d~~ Umschlags d~~ Kapitals einer beS91).9.r~I). Productions- sphäre V91). d~rp. mittleren gesellschaftlichen Umschlag. Z. B. d!~ gesellschaftliche Umschlagszahl oben= 1 (4 + 3/s mal d(;l~ 15 cirkulirende Kapital) u. d!~ d~~ Kapit(;lJ~ II = 22hs (4 x dC;l~ cirk1:1H.r~I).9~ Kapital). Die Differenz zwischen d~rp. gesellsch':lfth<;J).~I). Umschlag 25hs u. d~rp. d~~ Kapitals II 22hs = 3hs. Dieser Minderumschlag V91). 3hs x 500 = 60 u. dieß d!~ Grösse d~~ Kapitaltheils d~.r nicht im Jahr umschlägt= o. 20 D!~ Hauptsache ist die: Für d(;l~ gesellschaftliche Kapital (also auch f~.r Kapitalien, die gleichen Umschlag mit d~rp. gesellschaftlichen Kapital ha¬ ben, od. deren Umschlag d~.r mittlere gesellschaftliche) ist, bei gegebner Zusammensetzung d~~ Kapitals u. gegebner Rate d~~ Mehrwerths, d!~ jährliche Profitrate bestimmt durch d!~ Profitrate auf d~'! Kostpreis. Diese 25 ist gegeben u. ist=~' gleich d~rp. Verhältniß d~~ im Werth d~.r Waare steckenden Mehrwerths zu ihrem Kostpreis. D!~ Abweichung d~r jähr¬ lichen Profitrate, d. h. ~ V91). ~' der Profitrate auf d~I). Kostpreis, ist hier Resultat d~.r Umschlagszahl, 11191 in Folge deren K = < > C. Zl;lrp. B~!~P!~J im Beispiel B, wenn dieß d~f Umschlag d~~ Gesellschafts- 30 kapitals, d!~ Profitrate auf den Kostpreis= 20o/o, giebt aber nur jährliche Profitrate V91). 17 3/so/o. Die jährliche Profitrate ist hier= 17 3/so/o, weil die auf d~I). Kostpreis= 20°/o ist. D~.r Unterschied nur durch d~I). Umschlag hervorgebracht, in Folge dessen d~r vorgeschoßne Kapitalwerth weniger als einmal, also nicht ganz, im Jahr umschlägt. (D~r Producent würde 35 17 3/s% als gegebne allgemeine Profitrate betrachten, u. glauben, daß er 20o/o auf d~I). Kostpreis zusezt, um diese jährlichen 173/s% auf s~!I). vor- geschoßnes Kapital herauszubekommen.) 262
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 Anders verhält es sich aber mit d~J). Kapitalien, deren Umschlagsge¬ schwindigkeit von der mittleren, gesellschaftlichen abweicht. Bei ihnen ist nicht d!~ jährliche Profitrate bestimmt durch die d~f!Z Werth d~r v9~ ihnen erzeugten Waaren entsprechenden Profitrate auf d~~ Kostpreis, sondern umgekehrt die Profitrate, die sie auf d~~ Kostpreis zuschlagen, durch d_i~ gegebne allgemeine jährliche Profitrate. Je nachdem ihre Umschlagsge¬ schwindigkeit rascher od. langsamer als die mittlere wird zugeschlagen od. abgeschlagen auf die ihren Werthen entsprechende Profitrate auf d~J). Kostpreis. Ob nun d~~ gesellschaftliche Kapital einmal im Jahr umschlägt, mehr als einmal, od. weniger als einmal, also nur theilweis im Jahr, dieser Umstand ändert absolut nichts an d~l). entwickelten Gesetzen. Das ein¬ zige was in diesen verschiednen Fällen geändert wird, ist f~~ d!~ Kapi¬ talien, deren Umschlagsgeschwindigkeit V91). d~~ mittleren gesellschaftli¬ chen abweicht, d!~ Grösse V91). ö, d. h. d!~ Differenz zwischen C u. K, d~rp. vorgeschoßnen u. d~rp. umgeschlagnen Kapital. Es ändert also an diesen Gesetzen nichts, wenn wird~~ Untersuchung d!~ Annahme zu Grunde legen, daß d~~ gesellschaftliche Kapital einmal im Jahr umschlägt. Diese Annahme vereinfacht d!~ Rechnung. Es werden dadurch nicht zur Untersuchung nöthige Nebenoperationen vermieden, indem dann f~~ d~~ Gesellschaftskapital d!~ Zusammensetzung d~~ ge- sammten Kapitalwerths - in s~!J).~~ Funktion im Verwerthungsprozeß be¬ trachtet- dieselbe ist wie d!~ für d~J). Werth d~~ Jahresproducts od. jeden Theil desselben. B.) Rate d~~ Mehrwerths verschieden. Man hat bereits gesehn, daß Abweichungen in d~~ Rate d~~ Mehrwerths Abweichungen in d~~ Umschlagsgeschwindigkeit compensiren können, ganz od. theilweis; soweit Rate d~~ Mehrwerths u. d~~ Umschlagsge¬ schwindigkeit in umgekehrter Richtung abweichen. Weichen sie aber in derselben Richtung ab, so werden d!~ Differenzen pro tanto nur erhöht. Was wir hier untersuchen wollen, ist nur, wie weit d!~ Verschiedenheit in d~~ Rate d~~ Mehrwerths sich in Fall C), i. e. verschiedne organische Zusammensetzung d~~ Kapitals auflöst. D!~ Zusammensetzung d~~ im Jahr functionirenden Kapitalwerths sei= 80c + 2-0-v---I-+---2--0m. 20v + 20m od. 40 ist d~~ Geldausdruck, worin sich d!~ ganze angewand¬ te Arbeitsmasse darstellt. Gesezt diese Arbeitsmasse, 11201 die sich in ei¬ 263
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals nem Werth V91). 40 f verkörpert, sei nöthig um 80c in Bewegung zu setzen, sowohl in d~rp. gesellschaftlichen Kapital, wie in davon abweichender Kapitalanlage. D!~ gesellschaftliche Rate d~~ Mehrwerths = 1O Oo/o. In d~rp. abweichenden Kapital sei sie 50°/o od. 200°/o. 5 In d~rp. einen Fall muß dieß Kapital zusammengesezt sein, wie: a) 80c + 262hv I + 13 1hm. Hier r = 50°/o. Und d!~ Masse d~~ auf 80c augewandten Arbeit repräsentirt durch 40. Im ien Fall: b) 80c + 13 1hv I + 26 2hm. Hier r = 200o/o. Und d!~ Masse d~~ auf 80c 10 verwandten Arbeit nach wie vor repräsentirt durch 40. Aber in beiden Fällen veränderte Zusammensetzung d~~ Kapitals. In d~rp. einen Fall wie d!~ Procentmässige Zusammensetzung d~~ Ka¬ pitals: a)D!~Zusammensetzung: = 80c + 262hvl + 13 1hmistprocentmässig: 15 70 10117c + 23 9117v I+ 11 13117m. Also verglichen mit: 80c + 20v + 20m ist d~~ variable Kapital gewachsen im Verhältniß zum constanten u. zwar ist diese Verändrung hervorgebracht durch absolutes Wachsthum d~~ va- r!~l?~~l). Kapitals. D!~ auf d~~ constante Kapital verausgabte Arbeitsmas- 20 se ist procentweise gleich geblieben. D!~ Gesammtmasse angewandter Arbeit = 23 9/17 + 11 13/17 = 35 5/17, welches mit 2 multiplicirt = 70 10/17, = d~rp. constanten Kapitalwerth, wo 20v + 20m = 40, = mit 2 multiplicirt = 80c im ursprünglichen Beispiel. b) D!~ Zus~rp.tp.~l).~~t~l;ll).g 80c + 13 1hv I + 262hm giebt procentweis: 25 . 85 5/?c+ 142hv I+ 284/?m. Verglichen mit 80c + 20v I + 20m ist d~~ variable Kapital gefallen im Verhältniß zum constanten, obgleich stets dieselbe proportionelle Masse Arbeit auf proportionell gleich viel constantes Kapital angewandt wird. I 30 1211 Nehmen wir also an, daß V91). einem constanten Kapital V91). d~rp. Werth V91). 80c eine Masse Arbeit absorbirt wird, die sich in d~rp. Werth V91). 40 darstellt, so ist d~~ Werth d~~ Products = 80c + 40. Der bezahlte Theil d~~ Arbeit, od. d~~ variable Kapitalwerth ist 20, also d!~ Zusam¬ mensetzung d~~ vorgeschoßnen Kapitals 80c + 20v I u. die des Produkts 35 80c + 20v I + 20m. Rate df!~ Mehrwerths = 100/JOo. Soll sie grösser sein, so muß d~~ Mehrwerth > 20, also d~~ variable Kapital < 20 sein, u. soll sie kleiner sein, so muß d~~ Mehrwerth < 20, d~~ variable Kapital daher > 20 sein, Verschiedenheit in df!r Rate df!~ Mehrwerths unterstellt hier also Verschiedenheit in df!r organischen Zusammensetzung des Kapitals, in d~rp. 40 Verhältniß ~ u. daher auch ~· 264
II)'Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 Nehmen wir aber an, daß in verschiednen Productionssphären eine Masse Productionsmittel vom Werth v9~ 80, also 80c verschiedne Massen Arbeit einsaugt- was aus verschiednen Gründen dy~ Fall sein kann, weil z. B. d!y Masse Productionsmittel, die derselbe Werth, 800 darstellt, ver¬ schieden sind, oder weil dy~ eine Gegenstand mehr Arbeitsmasse er¬ heischt als dy~ andre etc, so kann d!y organische Zusammensetzung der Kapitalien dieselbe sein, bei verschiedner Rate dy~ Mehrwerths. Z. B. wenn in einer Productionssphäre 80c eine Arbeitsmasse = 40 f, einsaugt, in einer andren= 30, in einer dritten= 50, u. wäre d~~ Product in dyrp einen Fall 80c + 20v I + 20m in dyrp andren Fall 80c + 20v I+ 10m in dyrp 3. Fall 80c + 20v J + 30m, so d!y Rate dy~ Mehrwerths respective 100/10o, 50o/o u. 150o/o, aber d!y organ!~<;}:ly Zusammensetzung dy~ Kapitals wäre dieselbe. Fände Ausgleichung statt, so m = 60 u. d!y allgemeine Rate dy~ Mehr¬ werths = 20 fij~ jedes dy~ Kapitalien. Es wäre in Bezug auf d!y Ausgleichung dasselbe als wären d!y Kapi- talien u. Producte werths, wie folgt: 80c + 20v I + 20m resp. zusammengesezt, bei gleicher Rate d~~ Mehr¬ Ich sage in Bezug auf d!y Ausgleichung d~r Pro¬ fitrate. Fij~ d!y Waarenwerthe wäre es auch dasselbe. Nur gmge in dem einen Fall mehr constantes, in dyrp andren mehr variables Kapital ein. Fij~ dyl). Umschlag aber dasselbe als ob Kapitalien v9~ verschiedner Zu¬ sammensetzung umschlagen. I 1221 C) Verschiedne organj~~~~ Zusammensetzung. Gleiche Rate des Mehrwerths. Es ist klar, daß bei gleicher org~J.?.!~<;}:ly~ Zusammensetzung dy~ Kapitals (d. h. dy~ functionirenden Kapitals C) nur d!y Verschiedenheit dy~ Um¬ schlags einen Unterschied in dy~ proportionellen Masse dy~ jährlich er¬ zeugten Mehrwerths, u. daher dy~ Profitrate, hervorbringen kann. Es ist eben so klar, daß bei gleicher Umschlagsgeschwindigkeit nur d!y Verschiedenheit dy~ organischen Zusammensetzung diesen Unterschied erzeugen kann. 265
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Ist d!~ Umschlagsgeschwindigkeit verschieden u. d!~ organische Zusam¬ mensetzung d~~ Kapitals, so kann sich dieß ausgleichen, ganz od. zum Theil. Man hat gesehn, daß das vorgeschoßne Kapital I V9!}. 500, nämlich 476 6h3c (400rc + 766h3cc) + 21 17h3v, wovon 400r einmal in 10 J~l).~~l). um- 5 schlägt, u. d~~ cirkul!~~I}.<;i~ Bestandtheil 100 4 + 3/s x im Jahr, seinem ganzen Werth nach im Verwerthungsprozeß functionirt, wie ein vorge- schoßnes Kapital 11 V9!l 500, nämlich 400c + 1O Ov, = 400c (4 0rc + 360cc) + 1O Ov, wovon 40r einmal im Jahr umschlägt u. ditto d~~ cirkulirende Be¬ standtheil V9!}. 460 einmal im Jahr. Für diese beiden Kapitalien, functio- 10 nirend, existirt kein Unterschied in d~~ organischen Zusammensetzung u. d!~ Identität derselben kämmt heraus, sobald Kapitf!-f I aus der Form, worin es vorgeschossen ist, in di~ Form, worin es im Verwerthungsprozeß functionirt, übersetzt ist. D!~ jährliche Umschlagsgeschwindigkeit d~!j gesellschaftlichen Kapitals 15 ist nichts als d!~ mittlere oder durchschnittliche Umschlagsgeschwindigkeit d~~ verschiednen Kapitaltheile, aus denen es zusammengesezt ist. Sie ist ebenso leicht begreiflich, wie d!~ durchschnittliche Umschlagsgeschwindig¬ keit eines Kapitals V9!}. 500, dessen verschiedne Theile in ungleichen Zeiten umschlagen. W~~ aber hier als Theile des individuellen Kapitals A (500) 20 erscheint, od. auch des in einer besondren Productionssphäre angelegten Sonderkapitals B) V9!}. 500, erscheint jezt als Theil d~~ gesellschaftlichen Kapitals C), d~~ sich vertheilt erstens) massenhaft in d~~ besondren Pro- ductionssphäre, zweitens) die Masse in jeder bes91).9~~!}. Produktionssphäre in viele selbstständige, V91). einander unabhängige Kapitalien V91). Kapita- 25 Iistenindividuen zerHillt. Bei Kapitalien V9!}. gleicher jährlicher Umlaufsgeschwindigkeit kann d!~ Differenz in d~~ jährlichen Profitrate nur aus ihrer verschiednen or- ganf!!~~~!l Zusammensetzung entstehn. D!~ jährliche Umschlagsgeschwin¬ digkeit d~~ gesellschaftlichen Kapitals gegeben, können diy jährlichen 30 Profitraten der Kapitalien, deren jährlicher Umschlag= dem d~~ Gesell¬ schaftskapitals, nur entspringen aus ungleicher organischer Zusammen¬ setzung.! 1231 Um die Sache klar zu machen, wollen wir unsre vorigen 3 Fälle nehmen, aber modificirt, so daß zu d~~ verschiednen Umschlagszeit ver- 35 schiedne organische Zusammensetzung hinzukommt, endlich 4. Fall, wo bei gleicher Umlaufsgeschwindigkeit, wie der dy~ gesellschaftlichen Ka¬ pitals, nur d!y org~l).i~c;l).~ Zusammensetzung verschieden ist. D~~ Kapital I sei d~~ gesellschaftliche Kapital od. ein ihm nach Um¬ schlag u. Zusammensetzung congruentes Stück Kapital. Rate d~~ Mehr- 40 werths in allen Fällen= 100°/o. 266
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 I) Vorgeschoßnes Kapital 500. (400rc + 76 6h3cc + 21 17h3v). Sein Ge- sammtwerth schlägt einmal im Jahr um, u. zwar in d~r org~l).!~~l~J.Yl). Zu¬ sammensetzung: { 400c + lOOv oder 40rc + 360cc + 1O Ov oder = 80c + 20v U. Organische Zusammensetzung d~~ jähr.f.ü;~~l} Products = 80c + 20v I+ 20m. p' = 20/10o = 20o/o. II.) Vorgeschoßnes Kapital 500. Zusammensetzung d~~ vorgeschoßnen Kapitals 400rc + 1O Occ· f schlägt einmal in 10 J~l).r~l) um, d~~ circulirende Kapital V91) 100 schlägt 4 x um im Jahr. Dieß cirkulirende Kapital aber wird vorgeschossen in d~r Zu¬ sammensetzung: 85cc + 15v I, so daß v nicht = 1/4c, od. 1/sC, wie bei I, sondern = 3/11c u. = 15o/o V91). C od. = 3hoC. Da d~~ circ1:1Er~l).<;l~ Kapital 100 4 x im Jahr (v91). 50 Wochen) um- schlägt, so einmal in 12 1h Wochen. Da V91). d~:rp. fixen Kapital nur 40 im J~l).f umschlägt, also p~f Woche 4/s, f~f 12 1h Wochen 10. Also in einem Umschlag V91} 12 1h Wochen: 1O rc + 85cc I + 15v. Und d~f Produktenwerth dieses Umschlags= 95c + 15v I +15m= 125. p' = 15ftw = 3Jn =137/llo/o. Und f~f d~~ Jahr V91) 50 Wochen: 40r + 340cc + 60v I + 60m =4 40KI + 60m. KM =46400 = 3h2 = 13 7/11 o/o. Damit d~~ Waarenprodukt 20o/o auf d~~ Kapital V91). 500 liefre, muß es verkauft werden zu 540. D~f Zuschlag zum Kostpreis K ist derselbe wie vorher; da K dasselbe wie vorher (p. 5), weil K dasselbe, da d~~ Kapital II V91) 500 denselben jährlichen Umschlag hat; u. dieselbe Abweichung d~~ Umschlags V91). Kap!t~~ I. Aber d~f Zuschlag zum Profit auf d~l) Kostpreis ist 1/24164/11 (20- 13 7/11 = 64/11). Er war früher nur 22/s (20- 173/s). D~f Zuschlag auf den im Werth d~~ Jahresproducts enthaltnen Profit war (si.e h p. 17) -- _KQ_ -- _5§0Q0_ -- ]2_5_ -- 12 ;1o. Dieß d~f Fall, wenn Kapital II dieselbe org~l).!~~l).~ Zusammensetzung, aber nur verschiednen Umschlag V91). Kapital I hat. D~f Productenwerth bei gleicher Zusammensetzung u. nur ungleichem Umschlag V91). Kapf.tfff II war = 4 4--0--K--- I--+---8--8m. mK = 20o/o. = 440 K + 88m I+ 125 (zuschläglichem Profit). Und Productionspreis In diesem Fall 12 zuzusetzen zu 88. 267
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Dagegen jezt Werth = 440 k I+ 60m. mK = 6 = 3 = 9161 [%] 44 22 Productionspreiß = 440 K + 60m I + 405• Z usc hla g aui fd? '! /(, ostprez.s V91).·. _4j4Q0_ -- 122_ -- l1_1 -- 9111_ 0110 · In dyrp. andren Fall Zus~~~t;L~ auf d?l} Kostpreis V91). ;~O = 2~0 = 1~ 0 -- 2l1_10 /1O . 5 Diese Differenz dy~ Zuschlags V91). ?3/11 dy~ verschiednen organischen Zusammensetzung geschuldet u. dy~ Zuschlag V91). 28/11 dyf Verschieden¬ heit dy~ Umschlags. Nach Herstellung dy~ Productionspreises durch Ausgleichung d~:j Um¬ schlags, ist also dann fernre Ausgleichung vorzunehmen, mit Bezug auf 1 o d!y organ!~<;}:ly Zusammensetzung. Im ersten Fall ist ~ = 20o/o = P' ( dy~ jährlichen Profitrate od. auch dy~ Profitrate auf dyl). Kostpreis in KapH~~ 1.) Um daher d!y Profitrate V91). 20o/o für d~~ Kapit~! II herauszubringen, ist in diesem Fall zu ~ = p' = 20o/o nur hinzuzusetzen Profitrate V91). 15 20o/o auf 60, d!y Differenz von Ku. C, da K = 440 u. C = 500. OderzuM ist hinzuzusetzen p'8 = 12. 7 Aber im andren Fall ist ~ = 13 11o/o, welche Profitrate auf dyl). Kost¬ preis dy~ Kapitals II abweicht V91). dyf jährlichen Profitrate (K~pit~! 1). Die Differenz hier von vornherein = 60, da K = 440 u. C = 500. [ 20 1251 ~ hier = 13 7 o/o, sage = n. 1t = 13 7 o/o. Setze ich also nur n:8 zu 11 11 M zu, so erhalte ich 1t x 60 = 82/11. Und danach wäre dy~ Productions- prets: 440 K + 60m I+ 8 2/ns. s/iotmo. D"1e ß gt.e bt a ber nur J..a. h r1"1c h e pro fi1trate V91). 13 171 0;1o . 25 Bisher also, as far as Ausgleichung dy~ Umschlags geht, erhalten wir: 440 K + JZ"K I + m5. Damitaberd!yProfitrate = 20o/o,istnochhinzuzusetzen: 100-682/11 = 31 9/tt. Dann wird dy~ Productionspreis = (440 K + nK + n:8) + 31 9/n. 30 Dieser Zuschlag V91). 31 9/tt ist nicht dy~ Verschiedenheit dy~ Um¬ schlags, sondern dy~ verschiednen organischen Zus~rp.rp.yl).~yt~l:ll).g ge¬ schuldet. Es ist also näher zu untersuchen, worin sich 399/11 ausfügi. 268
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 Productionspreis nach Ausgleichung df~ Umlaufs= K + 1r( K + 5). p ist d!~ Profitrate auf d~lf Kostpreis d~~ Kapitr;tf~ I u. daher auch auf d~lf Kostpreis d~~ Kapitr;tf~ II, d~~ dieselbe organ!~<?l:t~ Zusammensetzung hatte, wie I. Nur wegen d~~ verschiednen Umschlags brachten dieselben 20o/o auf Kostpreis nicht 20°/o auf d~~ vorgeschoßne Kapital hervor. Die Differenz zwischen p u. 1t ist= p -7t = 20°/o- 13 7h 1 o/o = 4h 1 °/o. Diese Differenz zwischen p-1r heisse ö'. Die 31 9/11 die noch zuzusetzen sind, sind aber gleich 64/11 o/o auf 500 (od. K(440) + ö(60)), also= ö'(K + ö) Also nach Ausgleichung d~~ Zusam¬ mensetzung Productionspreis = K + 1r( K + 6) + p- 1r( K + 6). (p -7t = ö'). Oder= K + nK + nö + (p - n)K + (p - n)(ö) Oder= K ~ + pK ~ + pö ~ = K + p(K + ö). In d~~ That K + p ( K + 5) = K + ( 1r + J') ( K + 6) = K + 1r( K + 5) + J' ( K + 6) Ist p d!~ jährliche Profitrate bei K~pH~! I u. zugleich d!~ Profitrate auf s~!lf~lf Kostpreis, so sei d!~ Profitrate auf dfl} Kostpreis V9l} Kapi¬ tal II = 1t + ö'. Ist ö' = 0, so 1t = p. Also dann K + 1r( K + 6) = K + p(K + ö) u. ~ = ~- Ist aber, wie 11261 hier ö' > 0, so n(K + ö) < p(K + ö) u. zwar um ö'(K + ö). Man sieht also in d~r:p. behandelten Fall ist dfr Productionspreiß: K+p(K+J) K + n(K1) + ö) + ö'(K2) + ö) ist bei ausgeglichnem Umschlag dlßr Produktionspreiß. = K + n(K + ö), zu klein um ö'(K + ö). Dieser zweite Zuschlag ist geschuldet der Differenz zwischen d~If Profitraten p und 1t, so daß p- ö = 1t. Auf d~lf Werth K + 1rK erscheint d~~ Zuschlag so: K( 1 + 1r) + Ö1t + ö'K + ö'ö oder: K(l + 1r) + ö'K + ö(n + ö') oder: K ( 1 + 1r + J') + 6( 1r + J'). (p C = ( 1r + J') ( K + 5)) Ist also d!~ aus d~r:p. Umschlag entspringende Abweichung in d~~ Grös¬ se d~~ jährlich umgeschlagnen Kapitals von d~~ Grösse dlß~ vorgeschoßnen Kapitals= ö; Und ist die aus d~~ org~If!~<?l:t~lf Zusammensetzung entsprin¬ gende Differenz dfr Profitrate auf dfl} Kostpreis u. auf d!~ allgemeine jährliche Profitrate = ö' (1t d!~ Profitrate auf d~lf Kostpreis, p d!~ allge¬ meine Profitrate), so ist d!~ Ausgleichung gegeben, als Werth K + (ö' + n)(K + ö). d. h. d~~ Zuschlag= (K + ö)(ö' + n) = ( d~~ Summe des Kostpreises und d~~ Differenz zwischen dem vorgeschoßnen Kapital 269
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals u. d~rp. Kostpreis) multiplicirt mit d~:r Summe d~:r Profitrate auf d~J?. Kostpreis u. d~:r Differentiellenrate zwischen d~:r jährlichen Profitrate u. dieser Profitrate auf d~J?. Kostpreis. Wenn also z. B., immer vorausgesezt, daß d(;l~ gesellschaftliche Kapital einmal im Jahr umschlägt, u. mit jährlicher Profitrate V91). 20o/o, 5 dagegen Kapital II 500 z. B. nur einmal in 5/4 JC;tQ.:.;, während in Folge seiner Zusammensetzung d!~ Profitrate auf d~J?. Kostpreis d~:r V<?J?. ihm producirten Waare = 10%, so haben wir: 500 schlägt einmal um in 5/4 JC;tQ.:r 2000 in 5 10 2ooo/5 in 1 JC;tQ.:r Es schlägt also 400 in 1 JC;tQ.:r um. Also K = 400. C- K od. 8 = 100. Die Differenz d~:r Profitraten od. p- 1t = 10o/o, 8' = 10°/o. Also d~:r ausgeglichne Preis: 400 + (400 + 100) (10°/o + 10°/o). D~:r Zuschlag 1t8 JJ27J ist nur d~:r Un- 15 gleichheil d~~ Umschlags geschuldet. Ist 1t = p, so findet kein weitrer Zu¬ schlag statt. Ist aber, wie vorausgesezt 1t < p, so daß 1t + 8' = p, so findet ein fernrer Zuschlag V<?J?. (1t + 8')(K + 8) statt, u. dieser Zuschlag ist nur geschuldet d~rp. Unterschied zwischen 1t u. p, so daß nK u. pK verschie¬ den sind, ein Unterschied, der nur aus Unterschied in d~:r organj~~~~'! 20 Zusammensetzung entspringt. Es folgt generally: Erst Ausgleichung d~r Umschläge,· d. h. d~:r Pro¬ fitrate, soweit sie in Folge d~~ Umschlags variirt. Dieß geschehn, kann weitre Variation nur aus Verschiedenheit d~r orgt;z'!f~~~~'! Zusammenset¬ zung entspringen. 25 Z. B. in unsrem Beispiel haben wir: I) Gesellscht;zff.lj~~~~ Kapital. Umschlag einmal im Jahr. Organische Zusammensetzung d~~ functfC?'!!r~'!~~'! Werths = 80c + 20v. Producten- werth = 80c + 20v J+ 20m. Profitrate = 20o/o. Il.) Kapital V(}J! 500. Umschlag einmal in 25h2 JC;tQ.:r (1 + 3/22 JC;tQ.:r) Es 30 schlägt nur 440 in einem Jahr um od. nur 22hs d~~ Kapitals. Ferner in Folge andrer organj~~~~r Zusammensetzung d~~ functionirenden Kapital¬ werths Profitrate auf d~J?. Kostpreis u. auf d(;l~ umgeschlagne Kapital nur 1O o/o. Productionspreis daher= (440 + 1/10 · 440) + 1/10 • 60 + 1/w(500) = 440 + 35 44 + 6 + 50 = 540. Oder Productionspreis = K + p( K + 5) = K + 1rK + 7r5+ (p- :rr) ( K + 5). = K( 1 + 1t) + n8 + (p - 1t)(K + 8) Für dasselbe Kapital II V91). 500 hatten wir bei derselben Umschlags- u~ ~ 1) 352c + 88v I+ 88ml· ~ od. 1t = 20o/o. Profitrate ~ od. p = 17~%. 270
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 2) 380c + 60v \ + 60m2· ~ od. rt' = 13 171°/o. Profitrate ~ od. p = 12°/o. 5 10 15 20 25 30 D~r Umschlag hier derselbe. Um d!~ Profitrate v<;n~ 2) mit der von 1) auszugleichen, ist zu 2) zuzuschlagen 1t _: n'(K), d. h. 20o/o -137/llo/o, also 65/11 o/o auf 440 = 28. Diese Formel dann= K + n'K + (n- n')K = K(1 + n') + K(n- n').l \281 Setzen wir d!~ Differenz d~r Profitraten 1t u. n' = ö', so auf d~J.?. Werth K(1 + n') zuzuschlagen ö'K; also d~r Productionspreiß = K( 1 + tr') + eS' K. . m1 88 D~~ Profitrate V9J.?. 1) = K = oae .. 440 , . m2 60 d~~ Profitrate V91). 2) = K = . oae . 440 . Da d!~ Kapitalien hier denselben Umschlag haben, so K in beiden gleich u. d!~ Differenz ihrer Profitraten entspringt nur aus d~r Differenz ihrer Profitmassen m 1 u. m2, in Folge ihrer ungleichen organischen Zu¬ sammensetzung. (n-n')K, d'.l~ auf2) zuzuschlagen od. ö'K muß daher gleich sein m1 -m2. 1 1 2 In d~r That: (;_ - ) = ( m ~ m )K = m1 - m2. cS'K also= m 1 - m2. W'.l~ also d~rp. Werth K(l + n') zuzusetzen ist m 1 - m2. Also d~r Productionspreiß = K(l + n') + m 1 - m2. = 440(1 + = 440( 1 + 10~ 10~ + 88-60. + 28 = 440 + 60m2 + 28. Werth = 500. Zuzuschlagen 28. I Also 440 K + 60m I+ 28. 60 + 28 = 88p. Also Profitrate = 88/440, wie in Fall 1) Sind also die Umschläge gleich u. d,it; Profitraten auf d!~ Kostpreise verschieden, in Folge verschiedner organ,i.J~~lßr Zusammensetzung dt;r Ka¬ pitalien, so wenn dq..J Kapital, welches dq..J gesellschaftliche repräsentirt, dCJ-.J Grössre, ist d~rp. Productwerth dt;.J Kapitals mit d~r kleinren Profitrate zuzuschlagen m 1 - m2, d. h. eine Zahl= d~r Differenz dt;r v9~ beiden Kapitalien erzeugten Massen 11291 Mehrwerth oder Profit. Die Formel d~~ Zuschlags auf d~J.?. Werth ist dann, wenn K ( 1 + tr') d~~ Werth m 1 - m2. 271
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Productionspreiß: K(l + n') + ö'K (wo ö' d!~ Differenz d~f Profitraten) K(1 + tr') + m1 - m2. oder Endlich noch d~f Fall, wo ein drittes Kapital rasehren Umschlag als d~~ Gesellschaftskapital u. zugleich andere organische Zusammensetzung, 5 z. B. niedrigre (d. h. höhere Profitrate, weil d~f variable Bestandtheil grösser). ((Alle Unterschiede, d!~ aus d~f Umlaufsgeschwindigkeit hervorgehn,- i. e. d!~ Abweichungen V91) d~f mittleren Umlaufsgeschwindigkeit od. der d~~ Gesellschaftskapitals, drücken sich aus in d~f Differenz C - K, d. h. ö 1 o - d!~ Differenz zwischen d~f Grösse d~~ vorgeschossnen u. d~~ umlau¬ fenden Kapitals. (In d~f That drückt [sie] d!~ Abweichungen V91) d~:rp. Umschlag d~~ Kapitals in einem Jahr [aus], als welches wir d~l) gesell¬ schaftlichen Umschlag setzen, nachdem wir nachgewiesen, daß entgegen¬ gesetzte Annahme nichts an d~f Sache ändern würde.)). Ist K < C = C- 15 K = ö. Ist K > C, so (da dann C + ö = K), also C - K dann = C - (C + Ö) = c - c - ö =- ö. Also wenn C = K, ö = 0. + ö. - ö. 20 Wir hatten f~r d!~ Formel, wenn dff! org~l}f~~~f! Zusammensetzung die¬ selbe, ditto Rate df!~ Mehrwerths u. K < C, also C > K_, für d~l) Produc- tionspreiß d~f Waare (unter d~f Voraussetzung, daß beim gesellschaftli¬ chen Kapital K = C, also~=~, od. 1t = p, also daß d~~ gesellschaftli- 25 ehe Kapital einmal im Jahr umschlägt), Productionspreis df!r Waare = K(l + n) + ön. Ist also K > C od. C < K, so d~f Productionspreiß = K( 1 + tr) - cStr. Also für alle Fälle d!~ allgemeine Formel f~r d~l) Productionspreis, soweit durch Umschlag bestimmt = K( 1 + ;rr) ± cStr. 30 K( 1 + tr) ± cStr ist d!~ allgemeine durch d~l) Umschlag bestimmte For¬ mel d~~ Productionspreises. Ist ö = 0, d. h. K = C, so ± ön = 0. Also Productionspreiß d~f Waa¬ re = K(l + n) = W, ihrem Werth. Ist ö = + ö, d. h. K + ö = C, od. C > K, so Productionspreiß d~r 35 Waare = K(l + n) +öp = W + öp, > W. I I30I Ist endlich K > C, d. h. K- C = ö, also K- ö = C, also ö negativ= - ö, so Productionspreiß = K(l + ön) - ön. 272
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 40 Also d!~ allgemeine Formel df?~ Productionspreises, so weit durch die Abweichungen df?~ Umschlags bestimmt, so 1) K(l + tr) ± lStr Wenn ö = 0, ± Ö1t = 0. Also Productionspreiß = K(l + n) = Werth der Waare. Wenn ö > 0, also + ö, = K(l + n) + ön. > Werth der Waare. Wenn ö < 0, also- ö = K(l + n) - ön < Werth d~~ Waare. Ferner wenn d~~ Umschlag gleich, so d!~ Differenz d~~ jährlichen Pro¬ fitrate u. d~~ im Werth d~r Waare selbst steckenden Profitrate verursacht durch d!~ verschiedne Zusammensetzung u. daher d~~ erzeugten Massen V9J:?. Mehrwerth. Also durch d!~ Differenz p - n, ö' wenn wir p d!~ all¬ gemeine Profitrate u. 1t d!~ Profitrate auf d~J:?. Kostpreis in jedem besond¬ ren Kapital nennen. Fi;i~ d~~ Gesellschaftskapital, bei jährlichem Um¬ schlag, trK = pK. Ist in Folge verschiedner organischer Zusammensetzung nK < pK (also 1t < p also 1t + ö' = p ), so d~~ Productionspreiß df?r Waare = K(l + n) + (p- n)K. Ist nK < pK, so 1t < p, so 1t + ö' = p, dann Productionspreiß d~r Waare = K( 1 + tr) + lS'K. Ist nK > pK, so 1t - p = ö u. p- 1t =- ö; dann Productionspreiß d~r Waare = K( 1 + tr)- lS'K. Also allgemeine Formel fi;i~ d!~ aus Verschiedenheit df?r organischen Zu¬ sammensetzung bei gleichem Umschlag hervorgehenden Abweichungen d~~ Profitrate auf df?l} Kostpreis V9J:?. d~~ allgemeinen Profitrate: 2) K(1 + tr) ± lS'K od. K(1 + tr) ± (p- tr)K. Wenn p = n, so p - 1t od. ö' = 0. In diesem Fall Productionspreiß df?r Waare =K( 1 + tr) = Werth df?r Waare. Wenn p > n, so p - 1t > 0, ö' > 0, = + ö'. In diesem Fall Productions- preiß df?r Waare = K( 1 + tr) + lS' K > Werth df?r Waare. Wenn p < n, so p -1t < 0, ö' < 0 =- ö'. In diesem Fall Productionspreiß df?r w~~rt? = K( 1 + tr) - g' K < Werth d~~ Waare I j31l D!~ allgemeine Formel aller Productionspreise daher: K( 1 + ;r) ± lStr± (p- tr)K, oder wenn p- 1t = ö', K ( 1 + 1l) ± l51l ± lS' K. Fl;ir d~~ Gesellschaftskapital d~~ Vereinfachung wegen unterstellt, daß es einmal im Jahr umschlägt, 1) so d~~ Werth = K(l + tr). Und dieß d!~ Formel die dann d~J:?. Pro- 273
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals ductionspreiß aller Waaren bestimmt. Darin unterstellt daß o= 0, u. o' = 0. Bei d~rp. Gesellschaftskapital kann nK nie V91). pC abweichen aus¬ ser durch d~l). Umschlag, also ö'K = 0. Wenn s~!l). Umschlag > < als jährlich, so reducirt sich s~!l).~ Formel V91). K(l + n) auf K( 1 + tr) ± m5. Aber± ö'K hier immer= 0. 5 2) Weicht ein Kapital V91). derselben Zusammensetzung im Umschlag ab, so ö' = 0 u. d!~ Formel d~~ Productionspreises = K( 1 + tr) ± otr. Weicht ein Kapital V91). demselben Umschlag in d~~ Zusammensetzung ab, so ö = 0, u. [die Formel] d~~ Productionspreises = K( 1 + tr) ± Ko'. Weicht ein Kapital in Umschlag u. Zusammensetzung ab, 10 so d~~ Productionspreiß = K( 1 + tr) ± o± Ko'. Hier nun sehr verschiedne Fälle möglich. Aber allgemein: a) Umschlag u. Zusammensetzung weichen in derselben Richtung ab, d. h. gleichzeitig nach d~~ negativen od. positiven Richtung, wenn nach d~~ positiven Productionspreiß: = K( 1 + tr) + otr + Ko' 15 negativen = K(l + n)- Sn- Kö'. b) Umschlag u. Zusammensetzung weichen in entgegengesetzter Rich¬ tung ab; dann gleichzeitig o positiv u. o' negativ, so: = K( 1 + tr) + o- Ko'. o negativ u. o' positiv, so: =K ( 1 + tr) - otr + Ko'. 20 D!~ allgemeine Formel fi:i~ d!~ lezterwähnten, sub b) fallenden: = K( 1 + tr) ± otr± Ko'. 1321 Für d!~ Fälle sub 2), b) ist nö = < > Kö'; für 1) K( 1 + tr) + tro- Ko'; 25 Wenn nö = Kö', d!~ Formel= K( 1 + tr): d. h. d~~ Productionspreiß = Werth d~r Waare, indem die entgegengesetz¬ ten Abweichungen V91). Umschlag u. Zusammensetzung sich compensi- ren, aufheben, wenn nö < Kö', so d!~ Formel = K( 1 + tr) - x: 30 d~r Productionspreiß d~r Waare < als ihr Werth, obgleich sie V91). niedrig- rer Zusammensetzung als dr;J~ Durchschnittskapital; daher d~~ in ihr stek- kende Mehrwerth grösser. Wenn nö > Kö', so d!~ Formel= K( 1 + tr) + x: d. h. Productionspreiß d~r Waare > als ihr Werth, obgleich ihre Um- 35 schlagsgeschwindigkeit > als dj~ mittlere gesellschaftliche. für 2) K( 1 + tr) - tro + Ko', wenn nö = Kö', die Formel= K( 1 + tr) = Werth d~r Waare. Wenn nö < Kö', so = K( 1 + tr) + x > Werth d~r Waare. Wenn nö > Kö', so = K( 1 + tr) - x < Werth d~r Waare. 40 274
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen Die Formeln sub 2) a) p. 31, lösen sich auf: a) Productionspreiß = K ( 1 + 1r) + b"1r + K b"' = K ( 1 + 1r) + b"1r + K (p - 1r) s 10 15 20 25 30 35 = K .:±:--K:1t + Ö1t + Kp ~ = K( 1 + p) + b"Jr. = K + n(K + ö) + Kö' = K ( 1 + 1r + J') + b"Jr. = K( 1 + 1t + ö') + Ö1t = K + nK + Kö' + ön = K + 1r( K + b") + Kb"'. = K ( 1 + 1r + J') + b"Jr. ß) [Productionspreiß] = K(J + 1r) - b"1r- Kb"' = K (1 + 1!- J') - &rr. = K ( 1 + 1! - J') - b"Jr. I 1331 Nehmen wir an in Kapf!fl! III V91). 500 schlage d~f circulirende Theil 100 5 x im Jahr [um], zugleich Profitrate auf d~r:t Kostpreis= 25o/o. D~f fixe Kapitaltheil 400 nach wie vor lmal in 10 J~l).f~J)., also 40 in 1 J(;ll).f. So ist der V91). Kapital 111 producirte Productenwerth = f~f einen Umschlag V91). 10 Wochen: 8fc + 73cc + 27v I+ 27m· Also 8lc + 27v I+ 27m. Die ZUSflf(lf(l~l}~~.t~~'!g d~~ Kapitals = 75c + 25v.l Die Zusf!-f(lf(lf!l}~~.t?~'!i d~~ Products = 75 c + 25v I + 25m. Also 1r = 25/10o = 25%. Und d!~ Umschlagsmasse V91). 50 Wochen od. Jahr: 4o c + 365cc + I35v 1+ 135m. Oder: 40\ + 135v I + 135m. Oder: 540 K I+ 135m. w = 675. 1t = 135/540 = 25%. Betrachten wir erstens d~r:t Umschlag, so K = 540, und C = 500, also K- C = 40. ö = 40 (Früher sub C- K berechnet, wäre dann 500-540 =- 40. Also- ö. Es ist aber besser umgekehrt K- C zu schreiben, weil in d~r:t Bruch ~ genommen ist.) So weit d~f Productionspreis modificirt durch d~l). Umschlag hätten wir also: (K + m) -7tÖ. (Es ist zu merken, daß wenn wirK- C rechnen, statt C-K, wenn ö +, so ist es abzuziehn, wird also-ö; u. wenn ö negative, z. B. 500 K- 540 C, so ö =- 40, so ist es zu addiren, nämlich- (-40) = 40.) oder (540 + n540)- n40 = (540 + 1/4540)- 1/4 · 40. Also 675- 10 = 665. 275
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Durch Ausgleichung d~~ Umschlags also: W reducirt auf K(l + ;rr) - ;rr6= 665. = 540 K + 125 W Ferner: da n: = 25o/o, ist p', der Jahresprofit = n ~K = ~~~ = 27%. Durch Abzug von n:o = 10, ist aber der Profit reducirt von 135 auf 125. 125/5oo = 25.o/o. .. .. 5 D!~ jährliche Profitrate V91). Kapital III ist also d~r Profitrate auf s~f'!~'! Kostpreis gleichgesezt. I 1341 Nachdem d~r Werth V91). K( 1 + ;rr) reducirt ist auf K( 1 + ;rr) - 6;rrso ist es, quoad Profitrate dasselbe als schlügen K~p!t~t I u. Kap!t~t III in derselben Zeit um, u. käme d!~ Differenz in d~r irofitrate daher nur her 10 aus d~r Differenz in d~r organischen Zusammensetzung. Die Sache steht jezt so: Werthproduct V91). Kc;tpf!c:t! I 500K + 100m= K(l + ;rr). Jährliche Pro¬ fitrate = 20o/o od. = i, da f~r dieß Kapital ~ = i.. Zusammensetzung: 40rc + 360cc + lOOv I+ 100m.= 80c + 20v I+ 20m. 15 p' = 20o/o. Werthproduct V9'! Kc;tpffc:t! III. nach Ausgleichung d~~ Umschlags. (540 K + 135m)- 10. od. 540 K + 135- 10m. = 540 K + 125. = K( 1 + ;rr2) - ;rr2 & 20 125 berechnet auf d~~ Kapital III = 500, also d!~ jährliche Profitrate hier jezt = 125/5oo = 1/4 = 25o/o. Und 100 berechnet auf d~~ Kapit~t I = 500, also d!~ durchschnittliche jährliche Profitrate 6 = 100/5oo = 20o/o. Die Differenz zwischen diesen beiden Profitraten p = 20% u. ;rr = 25% = 25 5% = 1ho = - 5% = - 6'. Also: K(l + ;rr)- ;rr6- 6'(K- 6) o' = p -n:. Daher: K ( 1 + ;rr) - ;rr6- (p - ;rr) ( K - 6) wenn K < C, so ist C - K = - o, so, K ( 1 + Jr) + ;rr6 + 6' ( K + 6) K ( 1 + Jr) + ;rr6 + (p - Jr) ( K + 6) I 30 1351 p - 7r = 20 - 25 =- 5 K(l + n:) - n:o - o'( K - o) = 1) K + ;rrK - ;rr6 - 6' K + 6' 6 K(l + n:) + n:o + o' (K + o) = 2) K + ;rrK + ;rr6 + 6' K + 6' 6. I) K + ;rr( K - 6) - 6' ( K - 6) II) K+ ;rr(K + 6) + 6'(K+ 6). 35 Also I) K+ ;rr(K- 6)- 6'(K- 6). Wennp-n:=-o', so o'=n:-p u.-o' =-(n:-p) II.)K + ;rr(K + 6) + 6'(K + 6)Wenn p- n: = o', so o' = (p- n:) 276
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 10 15 20 25 30 35 40 Die Gleichung I) = K + tr( K - o) - ( tr- p) ( K - o) = K :J:--7d( ~~ ~+ pK- po= K + p(K- o). Dieß d!~ Allgemeine Profitrate Di~ Gleichung 11) = K + tr( K + o) + (p- tr) ( K + o) = K .:±:-1d<: Jo-1tß + p K + pö :::--1tK ~ = K + p ( K + o) Wäre d~f Umschlag d~~ Kf!P!!f!!~ 111 V91) 500 derselbe wie der V91) K~p!t~! I,= 500 so S = 0. I . 13.61 Ist S = 0, so daß beide Kapitalien denselben Umschlag haben, u. nur d!~ Profitraten p u. n verschieden: wird I) K + tr( K - o) - o' ( K - o), ... K + trK - o'K = K ( 1 + tr) - o' K. u. II) K + tr( K + o) + o' ( K + o) = K + trK + o'K = K( 1 + tr) + o' K. Di~ allgemeine Formel also: K ± tr{ K ± o) ± o' ( K ± o). Wenn Umschlag u. Profitrate in derselben Richtung abweichen. Und: K ± tr( K ± o) ± o' ( K ± o). Wenn sie in umgekehrter Rich¬ tung abweichen. 1) Ist d~:r Umschlag gleich u. nur d!~ Projl!raten verschieden (jähr!!<;l:I n u. p), so daß d!~ Differenz d~:r Profitraten = S, (wenn p > n, so S' +,wenn p < n, so S' -.) so wieder= 1) K( 1 + tr) - o' K, da S = 0 od. 2) K(l + tr) + o' K. 2) Sind d!~ Profitraten n u. p gleich, u. nur d~:r Umschlag verschieden, so S' = 0, u. wird: 1) K( 1 + tr) - otr. 2) K( 1 + tr) + otr. 3) Wie es sich verhält wenn Umschlag u. Profitraten verschieden, aber in umgekehrter Richtung, vorhin erörtert. n' ist d!~ Profitrate berechnet auf d~J! Kostpreis d~~ mit d~ITl gesell¬ schaftlichen Kapital verglichneu Kapitals. P' ist d!~ jährliche allgemeine Profitrate, od. d!~ jährliche Profitrate d~~ gesellschaftlichen Kapitals, bei welchem angenommen einmaliger Um¬ schlag im Jahr damit ~ = ~ od. n derselbe Exponent als p. Wiche im gesellschaftlichen Kapital selbst p V91) n ab, d~:r Profit auf d~~ vorge- schoßne Kapital V91) d~ITl Profit auf d~~ umgeschlagne, so P' erst zu berechnen, ist dann= n ± S. Und damit dann d!~ jährliche Profitrate d~~ K~p!t~!~ II zu vergleichen. p; die n d~~ Kapit(;l~~ II entsprechende jährliche Profitrate. P' - p' = S; d. h. nachdem d!~ Umschläge ausgeglichen. I 137 I Das erste, was zu thun ist, ist f~r ein beliebiges Kapital (gesell¬ schaftliches oder andres) zu untersuchen wie sich bei verschiednem Um¬ schlag desselben, Profit auf Kostpreis u. jährliche Profitrate unterscheidet. 277
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals Nennen wir 1t d!~ Profitrate auf d~l). jährlichen Kostpreis K, u. p die jährliche Profitrate, nämlich d~~ Verhältniß d~~ jährlich erzeugten Mehr¬ werths M zum vorgeschoßnen Kapital C. Unter allen Umständen ist M M = nK. Denn K = 1t. Also M = nK. D!. ~J. a.. h r 1I· C h e Pro fiItrate = MC 0 der= CnK' 5 Unter allen Umständen ist p = n~· D!~ Grösse V91). K hängt aber V91f d~r Umschlagsgeschwindigkeit ab. a) Schlägt d~r Kapitalwerth einmal im Jahr um, so K = C; d!~ Diffe¬ renz zwischen d~rp. umgeschlagnen Kapitalwerth u. d~rp. vorgeschoßnen Kapitalwerth, od. K - C = 0, da K = C. 1o In di.esem Fall also nK nK p = C = K = 1t. :. p = 1!. b) Schlägt d~r Kapitalwerthin mehr als einem Jahr um, so schlägt nur ein Theil desselben im Jahr um. K < C u. C - K = 8, d~r Differenz zwischen diesen Zahlen; also dann K + t5 = C. In diesem Fall also p = Kn~ und; = K ~ . Also da K + 8 > K so 15 8 8 1t > p od. p < 1!. :. p < 1!. I 1381 Da p = Kn+K M M Also 1t- p = K K + 8 = M(K + 8)- MK _ _MK + M8 -_MK K(K + 8) - K(K + 8) 20 M K n8 = 8 = c· K + 8 Also 1t- p = nc8 und~ = t5 1! c c) Schlägt d~r Kapitalwerth nacheinander in mehr als in einem Jahr um, so K > C od. K - o = C od. K = C + 8. 25 In di.esem Fall p_- Kn K .. 1n2 _- _Kl L _ ... p > 1t. _8 _8 278
II) Ausgleichung der Werte zu Produktionspreisen 5 1o 15 20 25 30 1391 Schlägt d~~ Kapital C einmal im Jahr um, so sein K = C, u. 1r = p. 1) Sein Productwerth = K( 1 + 1r) = C + pC. D~r V9:r:t ihm producirte Profit= pC (= reK). Schlägt es in mehr als einem Jahr um·, also nur einTheil desselben im Jahr, so daß C- ö = K, od. K + ö = C, so sein Produktwerth 2) = K + reK = K + re(C- ö) = K + reC- reö. D~r V9:r:t ihm producirte Profit = reC - reö Setzen wir zu reC - reö hinzu + rcö, so Profit 2) = Profit 1) . Die Diffe¬ renz der Profitmasse in Folge df!~ geringern Umschlags ist also = - 1rtS. Ist um m5 kleiner als 1) 3) Wenn K > C, so daß C + ö = K, od. K - ö = C, so d~r Productwerth = K + reK = K + rc(C + ö) = K + rcC + reö. Ziehn wir hiervon reö ab, so = K + reC. Also um m5 grösser als 1). Di~ Differenz in df!r Profitmasse in Folge df!~ grössren Umschlags also = m5. Vergleichen wir 2) mit 1) so differirt es V91). 1) um- Öp, ist also um Öre kleiner; 3) mit 1) so differirt es V9:r:t 1) um + öp, ist also um Öre grösser. D~~ Verhältniß dieses differentiellen Profits Jp zu df!r wirklichen Pro- K no l o fi1.tmasse rc 1.st nK' a so = K. . t5= K- C. ö = 0, wenn K = C. wenn K < C, so K = C - ö; ö negativ. wenn K > C, so K = C + ö; ö positiv. ö ist also d!~ Differenz zwischen d~rp. jährlichen Kostpreis df!~ Products, d. h. d~f Masse df!~ jährlich umgeschlagnen Kapitalwerths u. d~rp. vorge- schoßnen Kapitalwerth. Di~ Masse d~~ umgeschlagnen Kapitalwerths ist aber = C x mit d~r umgekehrten Umschlagszeit. Ist d!~ Umschlagszeit 1 Jahr= so d!~ Masse df!~ umgeschlagnen Kapi¬ talwerths = C x 1. od. in ~, K = C = K- C = 0. Ist d!~ Umschlagszeit mehr als 1 J~l).r, so d!~ Masse df!~ umgeschlagnen Kapitalwerths = C x 1 ~ n' wo n ganze Grösse, also multiple V9:r:t Jahr od. Bruchtheil sein kann. Also dff! Masse df!~ umgeschlagnen Kapital¬ e C werths = + n u. K 1 + n C = -c 279
Profitrate, Kostpreis und Umschlag des Kapitals 1401 K < C. u. zwar da K =--1-c, so die Differenz K-C =--1-c-C = 1 +n .. 1 +n C - C ( 1 + n) _ C - C + Cn 1 +n C+n n Also dann K + C+n n = C Diese Dif- 1 + n. so ann K + 1 + n = . Dese D- ferenz Cn nenne ich o. 1 +n Hier also K + o = C od. K = C - o. 1 Schlägt d~~ Kapital z. B. 5/4 im Jahr um, so - - = ~ = ~· 5 1 +-1 4 4 Und d~r Theil d~~ Kapitals der umschlägt= 4/sC. = K. Die Differenz zwi.schen K u. C dann = +n n = - - = 5 = 5 = 5 · C. o = 5C. 1 5 4 4 Schlägt C 5 x im Jahr um, so d!~ Masse d~~ umgeschlagnen Kapitals K = C+x1 = C x 41 = 41 C 41C = K u d~.~ Di.fferenz o = 4C3 = 43 C = 1 + 3 = x = . = . u. erenz = = . 10 Schlägt C mehrmal im Jahr um, also in 1 - l, in n - Jahr, so die um- n n ·· geschlagne Kapitalmasse = n ~ 1 C. nC K n- 1 nC . nC Also C = c-. u. K > C da n > C mdem ---;;-- = C. so . u. , a _ 1 e ---;;-- . D~.~ Di.fferenz VQI,l K - C d. h. ö = n _ - C = -n _ - = nC - 1 1 1 Cn + ~ =- ~. Ist z. B. n = 4, so die Umschlagszeit = 1-- = 15 n- n- 4 4-4 1 = 43. Und die umgeschlagne Kapitalmasse = 34C u. d!~ Differenz 3c 1 = 3 = 3C. K= C + 1hC. C= K- 1hC.I 280
Umschlag 1 von Manuskript IV, Seite 1
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Umschlag 2 von Manuskript IV, Seite 1
Manuskript IV, Seite 1
Zweites Buch. Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) 5 1o 15 20 I[Oall Zweites Buch. Der Cirkulationsprozeß des Kapitals. Erstes Kapitel. Die Cirkulation des Kapitals. 1) Die Metamorphosen des Kapitals: Geldkapital, Productives Kapital, Waarenkapital. 2) Produktionszeit und Umlaufszeit. 3) Die Cirkulationskosten. Zweites Kapitel. Der Umschlag des Kapitals. 1) Begriff des Umschlags. 2) Fixes Kapital und Cirkulirendes Kapital. Umschlagscyclen. 3) Einfluß der Umschlagszeit auf Produkt- u. Werthbildung u. Produk¬ tion des M ehrwerths. Drittes Kapitel. I I[Ob]l Risico p. 14, 15. Verschiedner Umfang, worin dasselbe Kapital, je nach Geschwindigkeit des Umlaufs, functionirt (p. 16) Vorrathbildung p. 24, 25. Produktionszeit. u. Arbeitszeit p. 30-32. Umschlag ( Umlaufszeit) u. physische Natur der Waaren, p. 35.1 285
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) i[OcJI lVI 111 Zweites Buch. Der Cirkulationsprozeß des Kapitals. ~rstes lraj?itel Der Umlauf des lraJ7itals. 5 1) Die Metamorphosen des Kapitals: Geldkapital, Produktives Kapital, Waarenkapital. Das unmittelbare Resultat des kapitalistischen Produktionsprozesses ist eine Waarenmasse, z. B. 8000 lbs Baumwollgarn. Zur Vereinfa¬ chung unterstellen wir zunächst, daß das vorgeschossene Kapital im 10 Produktionsprozeß ganz aufgezehrt ward, also jezt seinem ganzen Umfang nach in Garn existirt. In anderen Worten: Wir abstrahiren von dem Theil des angewandten Kapitals, der etwa in seiner alten Form fortexistirt und daher nicht in den Cirkulationsprozeß eingeht. Das Waarenprodukt hat grösseren Werth als die in seiner Bildung 15 verzehrten Waaren. Seine Preissumme stellt daher mehr Geld vor als beim Ankauf seiner Produktionselemente vorgeschossen ward. Das Waarenprodukt muß nun in Geld verwandelt oder verkauft werden. Dieser Prozeß, erste 1121 Metamorphose in der einfachen Waa- rencirkulation, bildet jezt, in der Bewegung des Kapitals, die zweite 20 oder abschliessende Metamorphose. Er ist Rückverwandlung aus Waa- renform in Geldform und vermittelt so den Rückfluß des Geldes 286
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 35 zu seinem Ausgangspunkt. Nennen wir daher die ursprünglich vorge¬ schossene Geldsumme G, die Waaren, worin sie sich umsezt, d. h. Produktionsmittel und Arbeitskraft, W, den Produktionsprozeß P, das Waarenprodukt dieses Prozesses W', die Geldsumme, worin es verwandelt wird, G', so erhalten wir: I Kreislauf des Kapitals: G_W_P_W_G~ OJ Man sieht: es ist die Cirkulationsform, worin das Kapital uns zuerst erschienC2), nämlich: G_ W _G', aber jezt vermittelt durch den Pro¬ duktionsprozeß. Innerhalb des Produktionsprozesses ward nicht nur Waare pro- ducirt, sondern auch Mehrwerth. Dadurch grade verwerthete sich der vorgeschossene Werth. Der Kapitalist habe ursprünglich 540 f vorgeschossen, nämlich 400 f im Ankauf von 8000 lbs Baumwolle, 80 f in den nun verzehrten Arbeitsmitteln, Spindeln u. s. w., 60 f in Arbeitslohn. Die Rate des Mehrwerths habe 1OOo/o betragen, das Waarenprodukt sei 8000 lbs GarnY) Der Werth dieser 8000 lbs dann l.~ l. = 480c + 60 Lv + 60m = 600 fC4), dem Geldausdruck, sage von 2000 zwölfstündigen Arbeitstagen, wovon jedoch nur 400 im Spinnprozeß selbst verausgabt wurden. Wird also das lb. Garn zu 1 s. 6 d., oder werden die 8000 lbs Garn zu 600 f verkauft, so werden sie zu ihrem Werth verkauft. Man erinnert sichC5\ 1131 daß durch bestimmte Zer- fällung des Gesammtprodukts ein Theil desselben als Mehrprodukt isolirbar ist. Im obigen Falle z. B. ersetzen 7200 lbs Garn nur das in Produktionsmitteln und Arbeitslohn vorgeschossene Kapital, wäh¬ rend 800 lbs das Mehrprodukt bilden. Diese 800 lbs kosten dem Ka¬ pitalisten keinen Deut. Aber sie sind deßhalb nicht vom Himmel geschneit. Ihre Produktion hat vielmehr 2400 Arbeitsstunden geko¬ stet, grade so viel Arbeit als beliebige andere 800 lbs Garn oder eine Goldmasse von 60 fSt. Der Preis von 60 fSt. ist in der That nur 'l G' stellt eine Geldsumme dar = dem Preis von W', W' aber eine Waarenmasse, deren Werth höher ist als der von W oder G. 2l Buch I, Kapit. II, 1. 3l Der Vereinfachung halber wird vom Baumwollabfall abgesehn. I. 4) Ich brauche hier 480c etc für 480 E constantes Kapital etc, weil die Form bequemer als die ~ im ersten Buch gebrauchte: 480 I. etc. 5l Buch 1, p. 188 sqq. 287
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) der Geldname der in den 800 lbs Garn vergegenständlichten Arbeit. Ob Arbeit bezahlt oder unbezahlt, ist ein Umstand, der mit ihrer Werthbildenden Eigenschaft absolut nichts zu schaffen. Zahlt daher der Käufer dem Kapitalisten 60f, so zahlt er das Geldequivalent von 800lbs Garn. Ebenso kostet dem Kapitalisten das einzelne 5 Pfund nur 1 s. 41/sd., nämlich 1 s. für Baumwolle, 22/sd. für ver¬ brauchte Arbeitsmittel, 14/sd. für Arbeitslohn. Aber indem er es um 14/sd. theurer verkauft, - zu 1 s. 6d., verkauft er es nur zu seinem Werth, denn die in dem Pfund Garn steckende unbezahlte Arbeit sezt ihm einen Werth von 14/sd. zu. In der That: verkauft der Ka- 10 pitalist das Garn zu 1 s. 41/sd., statt zu 1 s. 6d., so macht er dem Käufer ein Präsent von 1/Jo Pfund Garn oder schlägt" das Produkt 1/10 unter seinem Werth los. Unterstelle ferner zwei Kapitalisten, die ihre Waare, z. B. Garn und Baumwolle, direkt an einander verkau¬ fen, so daß das Geld nur als Rechengeld dient. Jeder realisirt einen 15 Gewinn von 60f., obgleich Beide nur Equivalente austauschen, ei¬ nen Garnwerth von 600f gegen einen Baumwollwerth von 600f. Nach dem Handel besizt der Eine den Mehrwerth von 60f in Baum¬ wolle statt in Garn, der andre in Garn statt in Baumwolle. Der Mehrwerth hat in ihren Händen nur die Gebrauchsform gewechselt. 20 Aber er existirte vor dem Austausch. Er entstand nicht innerhalb desselben, sondern innerhalb des Productionsprozesses. Nach wie vor dem Austausch existirt ein Gesammtwerth von 1200f in Garn und Baumwolle, aber nach wie vor bildet 1/10 dieses Werths, 120f, Mehrwerth, d. h. eine Werthsumme, welche beiden Kapitalisten 25 nichts gekostet hat ausser der Exploitation ihrer respektiven Arbeits¬ kräfte. Ebendeßhalb hat jeder dem andren einen Waarenwerth ganz zu verkaufen, den er nur theilweis gezahlt /141 hat. Innerhalb des ka¬ pitalistischen Produktionsprozesses wird die Waare mit Mehrwerth geschwängert. Dieser Mehrwerth bildet ein Bruchstück ihres Werths. 30 Wird sie also zu ihrem Werth verkauft, so wird Mehrwerth realisirt. Der in Waarenform bereits existirende Mehrwerth erhält durch den Verkauf nur die Geldform. Der Kapitalist kennt praktisch das Geheimniß des Mehrwerths oder der Kapitalverwerthung. Das bewies sein Thun und Treiben 35 während des Produktionsprozesses, seine wilde Jagd auf Mehrarbeit. Aber obgleich keiner der Dioskuren führt er ein zwieschlächtig Le¬ ben, das eine in der verborgenen Werkstatt, wo er Herr und Meister ist, das andre auf offnem Markt, wo er sich als Waarenkäufer und Waarenverkäufer mit Seinesgleichen katzbalgt. (6) Dieß Doppelleben 40 6l Im Sinne, worin Bichat organisches und animalisches Leben unterscheidet. 288
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 erzeugt im Kapitalhirn eine doppelte Reihe von Nervenprodukten und daher ein Doppelbewußtsein. Unser Kapitalist hat unstreitig, durch Aneignung unbezahlter Ar¬ beit, während des Productionsprozesses aus einem Werth von 540 f einen Werth von 600 f gemacht, und daher einen Mehrwerth von 60 f producirt. Aber die vorgeschossene Werthsumme war nur vergrösser- bar oder verwerthbar nach Verlust ihrer selbstständigen Werthgestalt. Aus 540 f Geld ist sie verwandelt in 8000 lbs Garn zum Preise von 600 f. Dieser Preis, die nur ideelle Geldform des Garnwerths, ist jezt zu realisiren durch den Verkauf des Garns. Der Kapitalist muß also aus der Produktionssphäre zur Cirkulationssphäre zurückkehren. Ob¬ gleich in der Produktionssphäre producirt, wird der Mehrwerth, gleich den andren Bestandtheilen des Waarenwerths, erst in der Cirkula¬ tionssphäre realisirt. Dieselbe optische Täuschung, die den Schatzbild¬ ner Werth und Werthform der Waare, läßt den Kapitalisten die Schöpfung des Mehrwerths mit dessen Vergoldung oder Versilberung verwechseln. Diese ldeenwirre(7) wird durch verschiedene Phänomene befestigt, die wir erst später betrachten können. Aber man sah bereits früher, daß die Transsubstantiation der Waaren in Geld, oder ihr Ver¬ kauf, für den individuellen Waarenverkäufer ein mißlicher Prozeß bleibt, der alle seine Thatkraft beansprucht. (S) Für den Kapitalisten, I [A] 151 der Massen producirt, also auch Massen verkaufen muß, wächst mit der Stufenleiter seiner Operation das Risiko.<9) Hätte er nicht vor¬ her das Mehrprodukt einer Arbeiterarmee angeeignet, so hätte er es nicht nachher zu verkaufen. Er erklärt umgekehrt die Aneignung des fremden Arbeitsprodukts aus dem Risiko seines Verkaufs. Ferner: Der Umfang, worin er den seinen Arbeitern ausgepumpten Mehr¬ werth realisirt, wechselt nicht nur mit den allgemeinen Schwankungen der Marktpreise. Auf dem Markt tritt Kapitalist dem "Kapitalist" gegenüber. Das Kampfspiel von List gegen List beginnt. « De corsa- rio a corsario no se llevan que los barrilles », oder, wie Mathurin Regnier verdollmetscht: ?J Die tieferen Gründe derselben können erst im Buch 111 entwickelt werden. 8l Buch I, p. 65 sqq. 9l Uebrigens passirt dasselbe dem Sklaveneigenthümer, der sein Produkt, Baumwolle z. B., nicht für den Selbstbedarf, sondern für den Verkauf producirt. 289
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) « Corsaires a corsaires, L'un l'autre s'attaquant, ne font pas leurs affaires. » Unser Kapitalist läßt seine 8000 lbs Garn vielleicht zu 590 f ab. So realisirt er nur einen Mehrwerth von 50 f, obgleich er einen Mehr¬ werth von 60 f producirt hat. Ein Sechstel seines Mehrprodukts, 5 133 113 lbs, sind bloß zur Bereicherung seines Geschäftsfreunds ge¬ sponnen. Vos, non vobis. Gelingts ihm dagegen die Waare über ihrem Werth, z. B. zu 610 f zu verkaufen, so realisirt er einen Mehrwerth von 70 f, obgleich er nur einen Mehrwerth von 60 f producirt hat. Ein Sechstel Mehrwerth, 10 f, wuchsen nicht in seiner Productions- 10 stätte, sondern vielleicht in der seines Nachbars. Er selbst hat sie der Cirkulationssphäre abgeluchst. In beiden Fällen tritt quantitative Dif¬ ferenz ein zwischen dem vom individuellen Kapitalisten producirten und dem von ihm realisirten Mehrwerth. Während des Schachers mag nicht nur Mehrwerth, sondern ein Stück des Kapitalwerths ohne 15 Equivalent die Hände wechseln. In der Hand, woran es hängen bleibt, bildet es stets Mehrwerth. So wird durch die Privatabentheuer des Markts, welche in der That nur die Vertheilung vorhandner Werthe verändern, die Quelle des Mehrwerths vielfach getrübt und versteckt, bis der Kapitalist am Ende selber nicht mehr weiß, which is which. 20 Für die Analyse des Cirkulationsprozesses ist jedoch der normale Ver¬ lauf, der Verkauf der Waare zu ihrem Werthe, zu unterstellen./ [8] /5[a]/ der Massen producirt, also auch Massen verkaufen muß, wächst mit der Stufenleiter seiner Operation das Risiko derselben. Ehren 25 Sykes, der die Waare nicht producirt, sondern stiehlt, weiß noch be¬ redter vom Risico ihres Verkaufs zu sprechenY) Hätte er nicht vorher das Mehrprodukt einer Arbeiterarmee angeeignet, so hätte er es nicht nachher zu verkaufen. Er erklärt sich umgekehrt die Aneignung des fremden Arbeitsprodukts aus den Mühen seines Verkaufs. Ferner: 30 der Umfang, worin der Kapitalist den seinen Arbeitern ausgepump¬ ten Mehrwerth realisirt, wechselt nicht nur mit den allgemeinen Schwankungen der Marktpreise. Auf dem Markt tritt Kapitalist dem "Kapitalist" gegenüber. Ein persönliches Kampfspiel von List um List beginnt: « De corsario a corsario no se llevan que los barrilles », 35 oder wie Mathurin Regnier verdollmetscht: 2) Ein englisches Witzblatt publicirte eine Karikatur, worin Sykes sich über d!~ Unehrlich- keit des Hehlers beklagt, der ihm d!~ Waare stets tief unter ihrem Werth zahlt. 290
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 « Corsaires a corsaires, L'un l'autre s'attaquant, ne font pas leurs affaires. » Unser Kapitalist hat seine 8000 lbs Garn vielleicht zu 590 f abzulas- sen. Er realisirt nur einen Mehrwerth von 50 f, obgleich er einen Mehrwerth von 60 f producirt hat. Ein Sechstel seines Mehrproducts, 133 113 lbs sind bloß zur Bereicherung seines Geschäftsfreunds gespon¬ nen. Vos, non vobis. Gelingt's ihm dagegen die Waare über ihrem Werth, z. B. zu 610 f zu verkaufen, so realisirt er einen Mehrwerth von 70 f, obgleich er nur einen Mehrwerth von 60 f producirt hat. Ein Siebtel Mehrwerth, 10 f wuchsen nicht auf seinem Productionsfeld, sondern vielleicht auf dem nachbarlichen. Er selbst hat aber die gold- nen Aepfel in dem Hesperidengarden der Cirkulation gepflückt u. kommt sich daher ganz herkulisch vor. In beiden Fällen tritt quanti¬ tative Differenz ein zwischen dem vom individuellen Kapitalisten pro- ducirten und dem von ihm realisirten Mehrwerth. Und während des Schachers mag nicht nur Mehrwerth, sondern ein Stück Kapitalwerth ohne Equivalent die Hände wechseln. In der Hand, woran es hängen bleibt, bildet es stets Mehrwerth. So wird durch die Privatabentheuer des Markts, welche in der That nur die Vertheilung vorhandner Wer¬ the verändern, die Quelle des Mehrwerths verdunkelt, bis der Kapi¬ talist am Ende selber nicht mehr weiß, which is which. 3)/ /6/ Besehn wir uns den Kreislauf: G_W_ p_ W'_ G', so ward sei¬ ne erste Phase, G_W, bereits früher untersucht bei der Verwandlung des Geldes in Kapital. Die erste Erscheinungsform des Kapitals ist hier die des Geldes. In Geldform functionirendes oder zur Funktion bestimmtes Kapital ist Geldkapital. (IO) Durch G_W, oder den Kauf, wird der Kapitalwerth aus der Geldform in die Faktoren des Produk¬ tionsprozesses, in Produkt- u. Werthbildner, verwandelt, oder in Pro¬ duktives Kapital. Die Funktion des Produktiven Kapitals ist P, der Produktionsprozeß selbst, den wir im vorigen Buch ausführlich ana- lysirt haben. Das Resultat des Produktionsprozesses ist W', eine mit Mehrwerth geschwängerte Waarenmasse. Das Kapital besizt jezt die Form des Waarenkapitals. Durch den zweiten Cirkulationsakt W'_ G', den Verkauf, wird es aus der Waarenform in die Geldform 3) 10l "Of the aggregate stock of money (gold, notes, and transferable bankkredit), a portion is always in the hands of those ... who use it as capital. In the latter case it is money capital." (lohn Lalor: "Money and Morals". Land 1852, p. 7, 8.) Die englische Sprache erlaubt zwischen money capital, als allgemeiner Formbestimmtheit des Kapitals überhaupt, u. monied capital, als besondrer Kapitalart, zu unterscheiden. 291
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) rückverwandelt. Am Schluß, wie am Ausgangspunkt des Prozesses, existirt es als GeldkapitaL Aber es ist nicht mehr nur an sich, der Bestimmung nach, Kapital. Es hat sich verwirklicht als Kapital, d. h. als sich verwerthender Werth. Es war G, 540 f, es ist jezt G' = G + ~G = 540 f + 60 f. Das ursprünglich vorgeschossene Kapital V91) 5 540 f verhält sich jezt als Kapitalwerth zu den 60 f als von ihm ge- sezten Mehrwerth, seiner eignen Frucht. I 171 Der erste Prozeß des Kapitals, G_W, ist ein einfacher Cirkula¬ tionsakt, worin der Kapitalist als Käufer mit andren Waarenbesitzern als Verkäufern handelt. Es ist ein bloß formeller Akt, Stellenwechsel 10 von Geld u. Waare. Jedoch schließt dieser Akt, als Phase im Lebens¬ lauf des Kapitals, eine reelle Metamorphose ein, - die Verwandlung des Geldkapitals in Produktives Kapital. Die Natur der Waaren, wo¬ rin das Geld verwandelt wird, ist vorausbestimmt. Es muß sich in Productionsmittel u. Arbeitskraft, in die objektiven u. subjektiven 15 Faktoren des Arbeitsprozesses, in die constanten u. variablen Ele¬ mente des Verwerthungsprozesses umsetzen. Mit Bezug auf das ein¬ zelne individuelle Kapital bleibt der Prozeß soweit formell, als die zwei Gestalten desselben, Geld hier, Productionsmittel u. Arbeitskraft dort, sich selbstständig innerhalb der Cirkulationssphäre, auf dem 20 Waarenmarkt, gegenübertreten, die Verwandlung des Geldkapitals in Produktives Kapital also durch einen einfachen Cirkulationsakt, Kauf auf der einen Seite, Verkauf auf der andren, vermittelt wird. G_W , der erste Akt im Kreislauf des Kapitals, ist der abschlies- sende Akt in der einfachen Waarencirkulation W _G_W. Sowohl in 25 der leztren, wie im erstren, ist G_ W eine Verwandlung des Geldes in Waare, welche in der Hand ihres Käufers verbraucht werden soll. Aber die Funktion des Gebrauchswerths als Gebrauchswerth, d. h. die Consumtion, fällt jenseits der einfachen Waarencirkulation. Inner¬ halb derselben handelt es sich nur um den Formwechsel, den die 30 Waare durchläuft, um sich aus blossem Träger von Tauschwerth in Gebrauchsgegenstand für ihren Besitzer umzusetzen. Im Kreislauf des Kapitals dagegen bildet die Consumtion, - hier produktive Con- sumtion -, Verzehr der Arbeitskraft durch den Kapitalisten, Verzehr der Produktionsmittel durch die Arbeitskraft, selbst ein Moment sei- 35 nes F ormwechsels. Im Produktionsprozeß vollzieht sich die reelle Metamorphose des Kapitals, seine Verwandlung in Neuprodukt u. sein Werthwachsthum. Durch den Cirkulationsakt G_W ist das Geldkapital nur an sich, der Möglichkeit nach, in produktives Ka¬ pital verwandelt (d. h. in d!~ stofflichen Daseinsformen d~~ produk- 40 tiven Kapitals), denn so lange es in der Geldform verharrt bleibt es 292
Erstes Kapitel . Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 unproduktiv. Wirkliches produktives Kapital wird es jedoch erst, so¬ bald seine Elemente einen lebendigen Prozeß mit einander eingehn, also innerhalb seiner Funktion, dy~ Produktionsprozesses selbst. 11) I 181 Das Resultat des Produktionsprozesses ist die Verwandlung des produktiven Kapitals in Waarenkapital. Zunächst ist zu bemerken, daß, je nach dem Gebrauchswerth des Waarenprodukts, ein Theil desselben in natura dem Waarenproducenten zur Befriedigung indi¬ vidueller Bedürfnisse dienen kann. Dieser individuelle Consum eines Produkttheils durch den Producenten selbst, so wichtige Rolle er in frühren Productionsweisen spielt, wird auf Grundlage der kapitali¬ stischen Produktionsweise kaum erwähnenswerther Ausnahmsfall. Andrerseits mag ein Theil des Waarenproducts in seiner Naturalform unmittelbar wieder als Productionsmittel in denselben Prozeß eingehn, woraus er als Produkt herauskam, wie Korn in dy:t:J. Kornbau, Kohle in die Kohlengewinnung u. s. w. Solcher vom Waarenproducenten selbst productiv consummirte Theil des eignen Produkts functionirt nicht als Waarenkapital u. cirkulirt daher nicht. xx\xx Soweit ein Theil von W' unmittelbar wieder als Faktor in denselben Arbeits¬ prozeß eingeht, aus dem es als Waare herauskam, wird die Verwand¬ lung seines Werths in Geld erspart, od. erhält es selbstständiges Werthdasein nur im Rechengeld, geht nur in d!y Rechnung - in d!y Buchführung des Kapitalisten - als so u. so viel Geld ausdrückend ein. Es gehn dann Werthe in dy:t:J. Produktionsprozeß dy~ Kapitals ein, die nicht in sy!:t:J.y:t:J. Cirkulationsprozeß eingehn. Ein Theil dy~ Pro- ductionsmittel, dy~ producirten Waaren, geht also nicht in d!y Cir¬ kulation ein u. bedarf daher keines Geldes für seine Cirkulation, weil es nie andre Geldform als die dy~ Rechengeldes annimmt, d. h. nur in dy~ Buchführung als Geld figurirt.~ Hat sich also früher (Buch I, K. VI, 1, b.) gezeigt, daß andre Elemente ausser den Waaren mit im Productionsprozeß functioniren, so zeigt sich hier, daß nicht alle Waaren, die in den Productionsprozeß eingehn, in die Cirkulation eingehn. Auf den ersten Blick scheint es, daß im Kreislauf G_W _ p _ W'_ G', wie das Geldkapital, so das Waarenkapital zweimal figurirt, als Schluß des Cirkulationsakts G_W u. als Ausgangspunkt des Cirku¬ lationsakts W' _ G'. Betrachten wir aber den Cirkulationsprozeß G_W näher, so stehn dem Kapital, das zuerst in Geldform auf den Markt geworfen wird, die Produktionselemente, worin es sich umset¬ 11l "Productive Capital is that, which being in any manner united with industry, is in the process of augmentation." (F. Wayland l. c. p. 35) 293
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) zen soll, allerdings als Waaren gegenüber. Es ist sogar eine charak¬ teristische Eigenthümlichkeit der kapitalistischen Produktion, daß je entwickelter, desto mehr die Produktionselemente selbst ihr aus der Cirkulation zuströmen, also durch den gesellschaftlichen Prozeß der Waarencirculation (den gesellschaftlichen Stoffwechsel d~~ Arbeit) 5 vermittelt sind. Man vergleiche z. B. die entwickelte kapitalistische Agrikultur mit der Agrikultur des Bauern. Leztrer erzeugt die meisten seiner Produktionselemente selbst. Der kapitalistische Muster-Päch¬ ter, der Pächter in den lowlands von Schottland, verkauft dagegen sogar sein Saatkorn, Stroh, alles, was nicht niet- u. nagelfest ist. And- 10 rerseits ersezt er alle diese Elemente durch Kauf auf dem Markt. I 191 Andrerseits, so lange die Produktionselemente dem Geldkapital als Waare gegenüberstehn, hat es seine erste Metamorphose noch nicht durchlaufen. Der Kapitalwerth hat seine Geldform noch nicht abge- stossen u. seine produktive Form noch nicht angenommen. Sobald 15 dagegen der erste Cirkulationsakt fertig ist, also die Waaren in den Kreislauf des Kapitals selbst eingetreten u. zu seiner eignen Gestalt geworden sind, haben sie auch aufgehört als Waaren zu functioniren, denn die einzige Funktion der Waare als Waare ist ihre Verwandlung in Geld oder ihr Verkauf. In der Hand des Kapitalisten funktioniren sie 20 jezt vielmehr als produktives Kapital. Allerdings, was für den Kapi¬ talisten A Verwandlung seines Geldkapitals in produktives Kapital, ist für den Kapitalisten B, von dem er die Waare kauft, Verwandlung von Waarenkapital in GeldkapitaL Was G_ W für den Kapitalisten A, ist hier W'_G' für den Kapitalisten B. Dieselbe Waare W ist im Kreislauf 25 des Kapitals B Waarenkapital u. wird im Kreislauf des Kapitals A produktives Kapital, aber sie functionirt nicht als Waarenkapital im Kreislauf des Kapitals A. xx \ xx Betrachten wir G_ W V91). d~~ Standpunkt des Verkäufers, der W repräsentirt, so ist der Akt G_W = W _G, u. unterscheidet sich in nichts von W'_G'. Es ist nur ein andres 30 Kapital, das als W' aus dem Produktionsprozeß herausgekommen ist u. W'_ G' durchlaufen soll. Betrachten wir W' daher als Waarenka- pital, so funktionirt es als W' in dem Kreislauf d~~ Kapitals B, aber nicht als W des G_ W, weder im Kreislauf des Kapitals A, noch des Kapitals B. In G_W, worin W zur Gestalt von G wird, ist es nicht die 35 Gestalt der Waare, wie sie aus dem Productionsprozeß des Kapitals herauskömmt. Bei der Waare als Ende V91). G_W ist ihre Bestimmung als Waare verschwindend, sie soll ja grade in d~l). Produktionsprozeß eingehn, produktiv consummirt werden. Fährt sie fort als Waare zu existiren, so weil sie nur als Bedingung für ihn bereit liegt u. noch nicht 40 in ihn eingegangen ist, oder weil der Prozeß nicht zu Stand kommt. In 294
· Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 allen Fällen wird sie nur wieder als Waare cirkuliren, weil u. wenn sie ihre Bestimmung als Faktor des Produktionsprozesses nicht erfüllt.~ Es ist möglich, daß die Produktionsmittel, die dem Geldkapital als Waaren auf dem Markt gegenübertreten, auch in der Hand ihres Ver¬ käufers keineswegs Waarenkapital im kategorischen Sinne sind. Er mag kein kapitalistischer Producent sein, sondern Sklaveneigner, selbstständiger Arbeiter u. s. w. Dieser Umstand ist wichtig, weil er zeigt, daß in den Cirkulationsprozeß des Kapitals die Produkte aller möglichen Produktionsweisen eingehn können, wie in der Cirkula¬ tionssphäre überhaupt alle Produktionsweisen sich verschlingen kön¬ nen, wenn sie nur Produkte als Waaren auf d~J). Markt werfen. Ein Theil des W jedoch, worin sich das Geldkapital umsezt, ist zwar vor dem Umsatz Waare, aber niemals Waarenkapital. Es wird erst zu einem Kapitalbestandtheil nach dem Verkauf. Es ist dieß die Arbeitskraft. In G_W soll das Kapital grade eine bestimmte Gebrauchsform annehmen. In W'_G' soll es d~~ Form des Gebrauchswerths los wer¬ den u. wieder die Form des selbstständigen Tauschwerths erhalten. ++\++Wenn in G_W_P_W. '_G ' d~~ Kapital zweimal als Wer- scheint, so functionirt es als Waarenkapital nur einmal, als W', in d~:q1 Akt d~~ Verkaufs d~~ Producenten V<?J). W', als W in G_W in d~:q1 Act d~~ Verkaufs d~~ Producenten V<?J). W. ~ Man sieht daher, daß im Kreislauf eines u. desselben Kapitals das Kapital nur einmal die Form u. Funktion des Waarenkapitals besizt. Spezifische Form des Kapitals, die es in einem bestimmten Stadium seines Kreislaufs annimmt, um sie wieder abzustreifen, ist 11101 das Waarenkapital nur, so weit d~~ Kapital eine Gestalt besizt, worin es als Waare functioniren muß. Die einzige Function aber, die ihr als solcher zukommt, ist ihre Verwandlung in Geld od. ihr Verkauf. Das Produkt, worin der Produktionsprozeß erlischt, besizt eine Form, worin es aus dem Produktionsprozeß abgestossen wird (- abgesehn V91). d~:q1 Theil, der wieder unmittelbar in ihn eingehn kann - ). Es ist Waare. Das Kapital existirt jezt in d~~ Form des Waarenkapitals. Sobald es zum Verkauf ausgeboten wird, befindet es sich auf dem Markt, wobei es gleichgültig, ob es im Speicher seines Producenten liegt, um an Ort u. Stelle verkauft zu werden, oder ob es erst nach China geschickt werden muß. Es ändert dieß nichts an seiner Form¬ bestimmung u. ist also zunächst bei Untersuchung der blossen Form ausser Acht zu lassen. Sobald das Waarenkapital sich auf dem Markt befindet, functionirt es als Waarenkapital. So lange d!~ fertige Waare nicht ausgeboten, sondern aus Gründen, die hier gleichgültig, von 295
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) ihrem Producenten zurückgehalten wird, ist es latentes Waarenkapi- tal, Waarenkapital an sich, ganz wie die Elemente d~~ produktiven Kapitals, so lange sie nicht d~l). Prozeß eingehn, nur produktives Ka¬ pital an sich sind. Waarenkapital ist also das Kapital in Waarenform, wie Geldkapital das Kapital in Geldform. xx\xx Als Produkt des 5 kapitalistischen Productionsprozesses ist das Waarenkapital nicht nur Waarenform des vorgeschossenen Kapitalwerths, sondern zugleich des ihm zugewachsneu Mehrwerths. Es ist nicht nur der Kapitalwerth darin enthalten, sondern der als Kapital bewährte Werth, daher durch einen Mehrwerth vergrösserte.~ 10 Der Cirkulationsakt W'_G' ist rein formelle Metamorphose, Ver¬ wandlung eines gegebnen Werths aus d~~ Waarenform in Geldform, wie in dem ersten Akt der einfachen Waarencirkulation W_G_W. tt \ tt Es unterscheidet dieß den Cirkulationsakt W'_ G' von dem ersten Cirkulationsakt G_W. Letzter, für sich betrachtet, ist zwar 15 auch nur formelle Metamorphose, Verwandlung desselben Werths aus Geldform in Waarenform. Aber er enthält zugleich eine Bestimmung, die als solche nicht in der formellen Waarenmetamorphose G_W enthalten ist. Diese enthält zwar, als zweite Metamorphose V9J.?. W1_G_W2, daß Geld - die verwandelte Gestalt der Waare, in eine 20 Waare rückverwandelt wird, welche Gebrauchswerth für den ur¬ sprünglichen Besitzer der Waare W 1 ist. Dieser Gebrauchswerth ist aber durchaus unbestimmt; für d~l). einen Waarenbesitzer ist er Bibel, für d~J.?. andren Schnaps. Was er ist, ist gleichgültig für d!~ Formbe¬ wegung selbst. Anders in dem ersten Cirkulationsakt d~~ Kapitals 25 G_W. Je nach d~~ besondren Waarensorte, die der Kapitalist pro- duciren will, wird er G in Produktionsmittel od. Arbeitskraft besond¬ rer, seinem Zweck entsprechender, Art umsetzen. Aber die allgemeine Bestimmung ist durch den Gesammtprozeß des Kapitals bestimmt. G muß in Produktionsmittel u. Arbeitskraft überhaupt, welcher Art sie 30 auch seien, kurz in die stoffliche Gestalt des produktiven Kapitals um- gesezt werden. W'_G' enthält dagegen keinen solchen Inhalt ausser dem Inhalt der einfachen Formverwandlung V9J.?. Waare in Geld. Es ist W _G. W'_G' ist es nur, soweit der Werth V9J.?. W' mit W u. von G mit G' verglichen wird. Aber diese Vergleichung fällt ausserhalb 35 dieser Circulationsform selbst. Wird W', d. h. d<;t~ Waarenprodukt zu dem seinem Werth entsprechenden Preis verkauft, so ist sein Verkauf zugleich Realisierung nicht nur des vorgeschossneu Kapitalwerths, sondern zugleich des ihm im Produktionsprozeß zugewachsneu Mehr¬ werths. Derselbe Werth hat nur die erste Metamorphose aller Waare 40 zu durchlaufen, sich aus d~~ Waarenform in die Geldform umzuset- 296
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals zen.~ 11111 Was endlich den Rückfluß des Geldes zu seinem Ausgangs¬ punkt betrifft, so hat sich schon bei Betrachtung d~:r Form G_W_ G (Buch I, Kap. II, 1) gezeigt, daß sie durch den zweimaligen Stellen¬ wechsel der Waare vermittelt ist, oder dadurch, daß ihr Käufer sie 5 wieder verkauft. Der Wiederverkauf od. der zweite Stellenwechsel fin¬ det hier statt, nachdem die erst gekaufte Waare - d!~ Productions- elemente - eine reale Metamorphose im Productionsprozeß selbst durchlaufen haben. Betrachten wir nun die Gesammtbewegung G_W _p_ W'_ G', so 1o zeigt sich, daß der prozessirende Kapitalwerth die Formen von Geld¬ kapital, Productivem Kapital u. Waarenkapital abwechselnd u. in be¬ stimmter Reihenfolge annimmt und abstreift, um schließlich zu seiner ursprünglichen Geldform zurückzukehren. Zwei dieser Formen, Geldkapital u. Waarenkapital gehören der Cir- 15 kulationssphäre u. functioniren nur in der Cirkulationssphäre. Ihre Metamorphosen sind vermittelt durch die Händel des Kapitalisten, der erst als Käufer, dann als Verkäufer auf dem Markt erscheint. Die dritte Form, die des Produktiven Kapitals, functionirt ausserhalb der Cirkulationssphäre, innerhalb der Produktionssphäre. Jede der For- 20 men ist nur eine besondre Form, die aus einer besondren Funktion des Kapitals entspringt u. nur fest erscheint, so lange eine besondre Phase des Kreislaufs fixirt wird oder so lange das Kapital sich in einem der zu durchlaufenden Stadien aufhält, also selbst in einer be¬ sondren Bewegungsphase fixirt ist. 44 \ 44 Wenn das Kapital zwei der 25 Cirkulation angehörige Formen besizt, die von Geldkapital u. Waa- renkapital, so ebenfalls zwei der Produktion angehörige Formen, die von constantem Kapital u. variablem Kapital, deren stoffliche Träger beide aus der Cirkulation hergenommen werden.~ Geldkapital u. Waarenkapital für sich betrachtet, sind nichts als Geld 30 u. Waare. Nur als solche functioniren sie auf dem Markt. Ob wir die Metamorphose G_W oder die Metamorphose W' _ G' betrachten, auf die Waaren, worin es sich umwandeln soll, wirkt das Geldkapital nur als Geld, oder für ihren Verkäufer ist der Kapitalist einfacher KäuferC 12), wie anderseits das Waarenkapital für de;t~ Geld, worin es sich umwan- 35 deln soll, blasse Waare oder der Kapitalist für ihren Käufer nur einfa¬ cher Verkäufer ist. Geld u. Waare werden Geldkapital u. Waarenkapital nur als Momente im Gesammtprozeß des Kapitalwerths, als vorüber- 12l Man erinnert sich jedoch aus Buch I, daß soweit der Waarenverkäufer Verkäufer von Arbeitskraft ist, diese Gleichheit d~~ Kapitalisten u. Arbeiters als Käufer u. Verkäufer bl~s- 40 ser Schein des Cirkulationsprozesses ist. 297
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) gehende Häutungen, d!~ er in seinem Kreislauf untergeht u. deren An¬ nahme u. Abstreifung durch einfache Cirkulationsakte, durch einfache Waarenmetamorphosen, durch die Händel des Markts, Käufe u. Ver¬ käufe, bloß vermittelt sind. Ebenso besteht das produktive Kapital, rein stofflich betrachtet, Arbeitskraft auf d~f einen Seite, Productionsmittel 5 auf d~f andren, nur aus d~l) Elementen aller Waarenproduction, ja aller materiellen Produktion. Es wird productives Kapital dadurch, daß Werth sich hier die Werthbildende Kraft einverleibt oder daß die Pro¬ duktionsmittel sich der Arbeitskraft [bemächtigen], nicht d!~ Arbeits¬ kraft sich der Produktionsmittel bemächtigt. 10 Die Cirkulationsphasen des Kapitals u. ihre Metamorphosenreihe sind durch den Productionsprozeß unterbrochen u. vermittelt, gleich¬ sam in zwei Hälften getheilt. Die erste Hälfte G_W, die formelle Metamorphose, bildet zugleich ein Moment der reellen Metaiii2!mor- phose des Kapitalwerths, seine Verwandlung in Produktives Kapital. 15 Die zweite Hälfte der Cirkulation, W'_G', ist rein formelle Meta¬ morphose, wie die jeder Waare, die sich aus der ursprünglichen Waa- renform in Geldform verwandelt. In der ersten Hälfte zieht der Ka¬ pitalist Waaren aus der Cirkulation heraus, in d~f zweiten Hälfte wirft er Waaren in die Cirkulation zurück. (hinein) Der Werth, den er in 20 Geldform während der ersten Phase in die Cirkulation hineinwirft, ist kleiner, als der Werth, den er ihr in Geldform am Schluß der zweiten Phase entzieht, aber nur, weil er ihr in der ersten Phase einen gering- ren Waarenwerth entzieht, als er ihr in der zweiten Phase zurückgiebt. Wenn daher, in Bezug auf d~l) Formwechsel, die erste Metamorphose 25 zugleich reell ist, die zweite Phase dagegen nur formell, so wird, in Bezug auf d~l) Werthwechsel, in der ersten Phase der vorgeschossne Kapitalwerth nur aus Geldform in Gebrauchsform übersezt, in d~f zweiten aber neben dem vorgeschossnen Kapitalwerth zugleich der während d~~ Productionsprozesses gewonnene Mehrwerth realisirt. 30 Die drei Phasen des Gesammtprozesses des Kapitals gehören zwei verschiednen Sphären an, der Cirkulationssphäre u. der Productions- sphäre. Aber so sehr d!~ eigentliche Cirkulationssphäre, worin nur eine oder d!~ andre Metamorphose d~f Waare vorgeht, Kauf oder Verkauf, d~f Produktionssphäre gegenübersteht u. sich aufs schärfste 35 V91). ihr unterscheidet, bildet dennoch d~f Gesammtprozeß d~~ Ka¬ pitals G_W_ p_ W'_G' einen Kreislauf, worin der prozessirende Kapitalwerth beide Sphären durchläuft, sowohl die der Cirkulation als die d~f Produktion. Aus dem ersten Stadium d~f Cirkulations¬ 298
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals s 10 15 20 25 30 35 40 sphäre tritt er in d!~ Produktionssphäre u. aus dieser Sphäre kehrt er zurück in das zweite Cirkulationsstadium. Nur durch den Fluß dieser Phasen in einander beschreibt er seinen Kreislauf, also seine eigne Gesammtcirkulation. In der Gesammtcirkulation des Kapitals G~_W_ p_ W~' _G' bildet also das Productionsstadium selbst ein im¬ manentes Moment des Cirkulationsprozesses, während es mit Bezug auf di~ eigentliche Cirkulation als unterbrechende u. vermittelnde Phase erscheint. Der Cirkulationsprozeß d~~ Kapitals, als Gesammt- prozeß betrachtet, stellt sich daher als eine Einheit dar, wovon d!~ eigentliche Cirkulation u. Produktion nur Momente bilden. Einerseits bildet also jedes individuelle Kapital in seinen beiden entgegengesezten Cirkulationshälften G_W und W' _G' ein Agens der allgemeinen Waarencirkulation, worin es entweder als Geld oder als Waare functionirt, u. verkettet ist in die Metamorphosenreihen der Waarenwelt. Andrerseits beschreibt es innerhalb d~~ allgemeinen Cir¬ kulation seinen eignen selbstständigen Kreislauf, worin die Produc- tionssphäre ein Durchgangsstadium bildet, u. worin seine innerhalb der allgemeinen Cirkulation angenommnen u. wieder abgestossnen Formen nur functionell bestimmte Metamorphosen des prozessiren- den Kapitalwerths sind u. worin es zu seinem Ausgangspunkt in der Form zurückkehrt, worin es ihn verließ. Innerhalb dieses seines eig¬ nen Kreislaufs, der seine reale Metamorphose im Productionsprozeß einschließt, verändert es zugleich seine Werthgrösse. Es returnirt nicht nur als Geldwerth, sondern als vergrösserter, gewachsner Geldwerth. I 1131 In d~~ Form G_ W_ p _W'_G' erscheint der Produktionspro¬ zeß als blosses Mittel zur Verwerthung des Kapitalwerths, seiner Ver¬ wandlung aus GinG + L1G oder G'. In dieser Form prägt sich also das treibende Motiv, die bestimmende Seele der kapitalistischen Produk¬ tion am reinsten aus. Ebenso der Charakter des Kapitals als prozessiren- den, automatischen Werthes, der eine Reihe von Metamorphosen durchläuft, sich in ihnen erhält, wächst u. als verwertheter Werth zum Ausgangspunkt seiner Bewegung in seiner ursprünglichen Gestalt zu¬ rückkehrt. ([13)) Eben weil die Geldgestalt des Werths, seine selbststän- 13l Es zeigt Barbarei, wenn S. Bailey z. B. die Verselbstständigung des Werths, wodurch die kapitalistische Produktionsweise charakterisirt wird, für eine rein subjektive Illusion gewis¬ ser Oekonomen oder eine unkritische Redensart des Alltagslebens hält. "Value is a relation between contemporary commodities, because such only admit of being exchanged with each other." ( ) Dieß sagt er gegen d~I). Vergleich VQI). Waarenwerthen in verschiednen Zeit¬ epochen u. ahnt also nicht im Geringsten, daß Werth nur als Kapitalwerth od. Kapital functionirt, sofern er in d~I). verschiednen Phasen seiner Cirkulation, die nothwendig in 299
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) dige, handgreifliche Erscheinungsform, den Gesammtprozeß, der sich in G_G', Geldheckendes Geld, zusammenfaßt, -eröffnet u. schließt- erscheint der Werth als mit sich identisch bleibender, prozessirender Kapitalwerth. Andrerseits zeigt diese Form einen illusorischen Charak¬ ter, indem Kapital u. verwerthetes Kapital hier als wirkliches Geld auf- 5 treten, die verwandelte Gestalt der Waare daher hier erste Vorausset¬ zung u. abschliessendes Resultat ist. Man sieht sofort, daß diese Form eine wirkliche Bewegungsform des individuellen Kapitals bildet, das zuerst in Geldform auf d~~ Markt auftritt u. sich in derselben Form wieder V91) ihm zurückzieht, sei es nun daß d~f individuelle Kapitalist 10 sich wirklich aus d~~ Geschäft zurückzieht, oder daß er sein Kapital nur aus einer besondren Produktionssphäre zurückzieht, um es in eine andre zu werfen. In d~f Geldform, u. dieß ist ein wichtiges Moment im Mechanismus d~f kapit~H~t!~<;J:l~l! Production, besizt das Kapital die absolute Verwandlungsfähigkeit in jede beliebige Form des productiven 15 Kapitals. Einmal in dieser Form zum Kapitalisten zurückgekehrt, kann es V91) ihm nach Belieben aus einem Produktionszweig in d~l) andren, in einen neuen Cursus, geworfen werden. Betrachten wir aber G_W_ p_ W'_ G' nicht in diesem besondren Fall, sondern als be¬ ständigen Prozeß, den ein individuelles Kapital durchläuft, so lange es 20 in demselben Productionszweig bleibt, als beständig rotirenden Kreis¬ lauf, so wird die Geldgestalt des Kapitals ebenso beständig abge¬ streift, wie angenommen u. ist also nur eine verschwindende Form. Die Rückkehr des Kapitals aus d~f Geldform zur Geldform ist in dieser Rotation selbst nur eine verschwindende Rückkehr u. es könn- 25 te eben so gut jeder andre Durchgangspunkt als Ausgangspunkt u. Punkt d~f Rückkehr fixirt werden. Daß grade G als Ausgangspunkt u. Punkt d~f Rückkehr - od. d~f Kapitalwerth in seiner Geldform - fixirt wird, erscheint dann nur als subjektive Orientirung d~~ Kapi¬ talisten. Endlich zeigt die Form des Kreislaufs durch sich selbst auf 30 eine andre Form des Kreislaufs als ihren realen Hintergrund hin. Ihr erster Akt ist G_W, Verwandlung des Geldkapitals in Produktions¬ mittel u. Arbeitskraft. Was nun die Produktionsmittel angeht, z. B. die Spindeln, worin 11141 der Kapitalist, der s~!l! Geld durch Spinnrei verwerthen will, einen Theil desselben umsezt, so muß er sie auf d~~ 35 Markt vorfinden oder sie bestellen. D!~ erste Metamorphose seines individuellen Kapitals sezt also voraus die Spindelfabrik, d. h. d~l) Produktionsprozeß. Ebenso ist d~~ Geld, womit er Arbeitskraft kauft, verschiedne Zeitepochen fallen, mit sich selbst identisch bleibt u. mit sich selbst verglichen w~. ~ 300
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals für d~l). Arbeiter blasse Werthform der Lebensmittel, die er auf d~q1 Markt sogleich vorfinden muß u. deren Produktion also vorausgesezt ist. Die Form G etc G' zeigt also selbst u. unterstellt einen andren Kreislauf des Kapitals, worin sein eigner Produktionsprozeß d~J). etc 5 Ausgangspunkt u. daher Punkt der Rückkehr bildet. Die Form G_G' ist, für sich isolirt festgehalten, bloß die rationalisirte Form d~f Schatzbildung u. daher d~~ rationalisirten Monetarsystems od. des Merkantilsystems. Durch die Form I werden wir also selbst hinge¬ wiesen auf die Form II: 10 //.Kreislauf des Kapitals: P_W---'-_--G '-_--W-- _P (resp. P')04J Zunächst sehn wir daß dieser Kreislauf mit d~f Funktion d~~ pro¬ duktiven Kapitals, d. h. dem Produktionsprozeß anfängt u. mit ihm aufbört, also den Produktionsprozeß als stets sich erneuernd, wieder¬ holend - d!~ Continuität d~~ Productionsprozesses, i. e. d~l). Produk- 15 tionsprozeß als beständigen Reproduktionsprozeß darstellt. (P _p oder P _P'.) In der Form G_etc_G' befindet sich das Kapital eben¬ falls am Ende in derselben Form, wie am Anfang u. daher in einer Form, worin es denselben Kreislauf wiederholen u. verewigen kann. Aber d!~ Nothwendigkeit der Wiederholung ist nicht ausdrücklich in 20 der Form selbst vorhanden, wie jezt in P _etc_P. Kapital dagegen, das in der Form v9~ Produktivem Kapital existirt, - u. hier existirt es in dieser Form sowohl beim Beginn als Schluß des Kreislaufs - muß V91). neuem in d~q1 Produktionsprozeß functioniren, um sich als Kapital zu erhalten u. zu verwerthen. 25 Kapitalwerth, der sich erhalten u. verwerthen soll, bildet in diesem Kreislauf II eben so wohl d~l). Ausgangspunkt des Prozesses als im Kreislauf I. Nur ist seine Existenzform, jezt eine verschiedne. Er exi- stirt nicht als selbstständige Werthgestalt, Geld, sondern in d~f Form d~f Produktionselemente selbst, welche d!~ Basis u. Voraussetzung, 30 die aktiven Faktoren des Produktionsprozesses bilden oder bilden sollen. xx) \xx) Der kapitalistische Productionsprozeß ist, wie s~!1!~ Analyse gezeigt, Einheit V91). Arbeitsprozeß u. Verwerthungsprozeß, V91). Production V91). Gebrauchswerth u. Mehrwerth. Und zwar ist in ihm d~f Arbeitsprozeß nur d~~ Mittel, d~~ sine qua, des Verwer- 35 thungsprozesses. Diese Unterordnung findet innerhalb d~~ Produk- 14l Unter P' zu verstehn, daß größrer Kapitalwerth in d~l). zweiten (wiederholten) Produc- tionsprozeß unter d~r Form der Productionselemente eingeht als beim ersten Productions- prozeß P, womit d~r Kreislauf beginnt. 301
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) tionsprozesses statt, ganz wie in Form G_W_P_ W_ G' d~f Pro¬ duktionsprozeß durch s~!l).~ Stellung im Kreislauf als blasser Mittler von G_G' erscheint, d~f Bewegung VQJ). d~rp einen Extrem zum and¬ ren. Nur ist hier d~f Werth als bestimmte Geldsumme vorausgesezt u. daher existirt auch d~f verwerthete Werth als grössere Geldsumme, G' 5 statt G. D~f Werth, der d~~ Subjekt d~~ Prozesses bleibt, existirt jezt beim Ausgangspunkt d~~ Productionsprozesses in d~f Form VQJ). Pro¬ duktionsmitteln u. Arbeitskraft u. am Schluß in Produktionselemen¬ ten vqj). mehr Werth. Der Gebrauchswerth, das materielle Produkt (der Gebrauchsgegenstand) wird nur als Träger vqj). Werth u. Mehr- 10 werth producirt.~ In d~rp oben unterstellten Fall ist das Kapital vor¬ geschossen in einem Baumwollwerth V91). 400 f, einem Spindel etc werth vqj). 80 f, Arbeitskraft zum Preis vqj). 60 f = 540 f. Der Kapi¬ talwerth VQJ). 540 f ist hier vorgeschossen in der unmittelbar für einen bestimmten Productionsprozeß adäquaten Form, in d~f Form VQJ). 15 Spindeln, Baumwolle, Spinnarbeit. In der Form G_etc G' wird alles Kapital in derselben Form vorgeschossen, der allgemein gleichen Ge¬ stalt aller Waaren, ihre Geldform. Als Ausgangspunkt der Form P _etc P' besizt es verschiedne u. besondre stoffliche Gestalten, je nachdem diese od. jene Waarensorte producirt werden soll, je nach- 20 dem es also in diesem od. jenem Produktionszweig functioniren soll. Wir wissen daß d~f in d~l). Productionsmitteln enthaltene constante Kapitalwerth nur im Produkt wieder erscheint, soweit d~f Arbeits¬ prozeß gelingt. Andrerseits der als variables Kapital, in Arbeitskraft vorgeschossene Theil d~~ Kapitals, existirt für d~l). Kapitalisten nicht 25 mehr als Werth, sondern als werthbildende Kraft, functionirende Ar- beitsjjl5Jkraft u. daher sich vergegenständlichende Arbeit. Nur soweit d~f Arbeitsprozeß gelingt, gelingt d~f Verwerthungsprozeß, d~f d!~ Erhaltung des in d~l). Produktionselementen vorgeschossneu Kapital¬ werths einschließt. Das Risiko des Mißlingens existirt. Aber dieß ist 30 ein Risiko, welches die Produktion läuft, ob sie kapitalistische oder jede mögliche andre Form besitze. Usurpirt eine Klasse, wie d!~ Ka¬ pitalistenklasse, den gesellschaftlichen Produktionsprozeß u. seine Elemente als einen ihr angehörigen Privatprozeß u. Privateigenthum, so erscheint natürlich auch d~~ gesellschaftliche Risiko als ihr Privat- 35 risiko. In der That verschwindet dadurch nicht d~~ gesellschaftliche Risiko, sondern versteckt sich nur unter eine andre Form. Die wirk¬ lichen Producenten aber, die Arbeiter, laufen nicht nur nach wie vor d~~ Risiko d~~ Produktionsprozesses, sondern d~~ Risiko, daß seine Leitung etc V91). d~f Willkühr selbsternannter u. oft unfähiger Indu- 40 striekapitäne abhängt. 302
·Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Betrachten wir d!~ Form d~~ Kreislaufs II, so sehn wir daß in der Mitte liegt W'_G'_W, oder, wenn wir V91). d~l). Zeichen absehn, welche eine Verändrung d~f Werthgrösse anzeigen, W _ G_W , die uns bekannte Form der Waarenmetamorphose od. Cirkulation. Nen¬ nen wir ihren Gesammtprozeß C, so verwandelt sich Form II in: P_C_P. Die Cirkulation mit ihren beiden entgegengesezten Phasen, der Verwandlung d~~ Waarenkapitals in Geldkapital u. d~f Verwand¬ lung d~~ Geldkapitals in Waarenkapital, unterbricht u. vermittelt hier d!~ Erneurung d~~ Produktionsprozesses od. d~l).. Reproduktionspro¬ zeß, die Continuität des Produktionsprozesses, während in Form I der Produktionsprozeß zwischen den beiden Cirkulationsakten G_W u. W'_G' liegt u. sie vermittelt. (Nb. die Reihenfolge dieser Cirkulationsakte W'_G' u. G_W in II, G_W u. W'_G' in 1.) Die Bewegungen innerhalb d~f eigentlichen Cirkulationssphäre - od. auf d~:rp Markt - erscheinen hier nur als vermittelnde Metamorphosen, die d~f Kapitalwerth nach Verlassen d~f Produktionssphäre durch¬ laufen muß, um wieder in sie zurückzukehren. Diese Vermittlung ist zugleich Unterbrechung. D!~ Production selbst erscheint hier als das treibende Motiv u. d!~ bestimmende Seele d~~ Prozesses. Aber d~f kapit~H~t!~<;Q.~ Produktionsprozeß ist nicht nur Arbeitsprozeß, son¬ dern zugleich Verwerthungsprozeß, nicht nur Production V91). Pro- duct, sondern auch Production V91). Mehrwerth. Der in dem Schluß P' functionirende Kapitalwerth ist daher in der vollständigen Form grösser als der ursprünglich in P functionirende Kapitalwerth. Wie in G_etc_G' ist die Verwerthung des Werths als der Inhalt der Bewe¬ gung, die Bewegung selbst erscheint aber jezt in d~f konkreten Form der Produktion um d~f Production willen, oder der Reproduktion auf stets erweiterter Stufenleiter, eine Form die uns bereits dem Inhalt nach aus der Betrachtung d~~ Accumulationsprozesses bekannt ist. Wir setzen, zur reinen Analyse d~~ Kreislaufs II voraus, daß d~~ ganze bisher in d~l). Productionselementen am Beginn d~~ Produk¬ tionsprozesses vorgeschossne Kapital V91). 540 f Werths z. B. jezt in der Form des Waarenproducts, sage Garn zum Werth V91). 600 f besteht, also ganz in d~f Form des Waarenkapitals W'. Dieß Waarenkapital wird aus d~f Produktionssphäre abgestossen. Es kann nicht länger in ihr functioniren. Es tritt in d!~ Cirkulationssphäre. Seine Function als Waarenkapital ist die aller Waarenproducte, sich in Geld zu verwan¬ deln, oder verkauft zu werden, d!~ Cirkulationsphase W _G zu durchlaufen. So lange das 11161 nun verwertbete Kapital in der Form des Waarenkapitals verharrt, auf dem Markt festliegt, steht d~f Pro- ductionsprozeß still. Es wirkt weder als Produkt- noch Werthbildner, 303
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) u. unser Kapitalist ist festgeritten. Je nach dem verschiednen Grade der Geschwindigkeit, womit d~~ Kapital seine Waarenform abstößt u. seine Geldform annimmt, od. je nach der Raschheit d~~ Verkaufs, wird derselbe Kapitalwerth in sehr ungleichen Graden als Produkt- u. Werthbildner dienen u. d!~ Stufenleiter d~:r Reproduktion sich expan- 5 diren oder contrahiren. Wenn sich also früher zeigte (Buch I, Kap. VI, 2.), daß der Wirkungsgrad eines gegebnen Kapitals durch Potenzen d~~ Productionsprozesses bedingt ist, die V91f seiner eignen Werth¬ grösse od. dem Werth d~:r Productionselemente, worin es functionirt, zu einem gewissen Grad unabhängig sind, so zeigt sich schon hier, 10 daß d~:r Cirkulationsprozeß neue, V91f seiner eignen Werthgrösse un¬ abhängige Potenzen seines Wirkungsgrads, seiner Expansion od. Contraktion, hinzufügt. Die stoffliche Gestalt d~~ Waarenkapitals ist wie die aller Waaren ein besondrer Gebrauchswerth, Garn, Weizen, Eisen u. s. w. Es ist also für 15 die Consumtion bestimmt. Die Consumtion ist aber doppelter Art, produktive Consumtion u. individuelle Consumtion. Sofern es also Gebrauchswerth, u. dieß d!~ erste Bedingung, damit es Werthträger, muß d~~ Waarenprodukt entweder in d!~ eine oder in die andre Con- sumtion eingehn, also auch wieder als Lebensmittel05) oder als Pro- 20 duktionsmittel dienen können, od. auch, je nach seiner Beschaffen¬ heit, beliebig in einer der beiden Weisen. In lezter Instanz müssen also die Waaren, worin der Kapitalwerth jezt existirt, also an einen Con- sumenten verkauft [werden], d. h. an eine Person, die ihrer als Lebens¬ mittel oder Produktionsmittel bedarf, für welche der Kauf also 25 G_W, Rückverwandlung des Geldes in eine Waare ist, die als Ge¬ brauchsgegenstand dienen soll. Die Consumtion bildet also ein noth¬ wendiges Element d~~ Reproduktionsprozesses. Indeß ist das Eingehn der Waare in die Consumtionssphäre, also in der That die Consumtion selbst, nicht nothwendig unmittelbar in den Kreislauf des Kapitals 30 einbegriffen, obgleich der leztre in s~!l!~:r Continuität sie voraussezt. Wie das Kapital im Grossen producirt, so verkauft es im Grossen, also, wenn wir von dem Verkauf V91f produktivem Kapitalist an pro¬ duktiven Kapitalist absehn, an d~l! eigentlichen Kaufmann. Die Form des Kaufmannskapitals ist hier noch nicht zu entwickeln. Es 35 genügt sie als bekannt vorauszusetzen. So viel ist klar, verkauft d~f Kapitalist an d~1f Kaufmann, so hat sein Kapital d!~ Waarenform abgestreift, u. sich in Geld verpuppt, obgleich d!~ von ihm producirte 15 l Unter Lebensmittel sind hier alle Genußmittel od. Gegenstände d~~ Genusses zu ver- stehn, ganz abgesehn V9t:J. d~~ physiologischen Bedeutung d~~ Lebensmittels. 40 304
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Waarenmasse sich nach wie vor als Waare auf dem Markt herumtreibt u. vielleicht noch die Hände v91). 10 Kaufleuten durchläuft. Wie groß immer die Zahl dieser nachträglichen Transaktionen sei, der Cirku¬ lationsakt W _G ist für die Waarenmasse selbst noch nicht vollendet, er wird fortwährend wiederholt in successiven nur vorläufigen Ver¬ käufen, bis endlich d!~ Waare aus d~~ Hand d~~ Kaufmanns übergeht in die des definitiven Consummenten, der sie als Lebensmittel od. Productionsmittel aneignet. Der Kapitalwerth aber, der d!~ Waaren- form durch d~l). Verkauf an d~l). Kaufmann abgestreift hat, durch¬ wandert die successiven Phasen seines Kreislaufs u. d~~ Reproduk¬ tionsprozeß geht seinen Gang, obgleich die Waare nicht durch das Agens d~~ Consumtion dem Markt definitiv entzogen ist. Dieß für den konkreten Verlauf des kapit~E~t!~c;l).~l). Reproduktionsprozesses sehr wichtige Moment, interessirt uns hier nur noch in formeller Hin- sieht. Es zeigt uns, wie jedes individuelle Kapital einerseits in die allgemeine Cirkulation 11171 eingeht u. andrerseits innerhalb derselben seine selbstständige Cirkulation beschreibt. Das Kapital ist nach d~rp Verlassen d~~ Productionssphäre als Waare, z. B. in der Form V9J.?. 8000 lbs Garn, in d!~ Cirkulation geworfen. Es bildet ein Element derselben. Innerhalb d~~ allgemeinen Cirkulation functionirt das Garn nur als Waare, aber als Moment der Cirkulation des Kapitals functionirt es als Waarenkapital, eine Gestalt, die der Kapitalwerth vorübergehend annimmt u. abstößt. Nach d~rp Verkauf d~~ Garns an d~l). Kaufmann ist d~~ Garn aus dem eignen Cirkulationsprozeß des functionirenden Kapitals entfernt, befindet sich aber trotzdem fort¬ während als Waare noch im Umkreis d~~ allgemeinen Cirkulation. Die Cirkulation derselben Waarenmasse dauert fort, obgleich sie auf¬ gehört hat ein Moment im Kreislauf d~~ Kapitals des Spinners oder seiner selbstständigen Cirkulation zu bilden. ++) \ ++) Die wirkliche definitive Metamorphose der vom Kapitalisten in Cirkulation ge- worfnen Waarenmasse, W _G, kann zeitlich u. räumlich durchaus getrennt sein V91). d~~ Metamorphose derselben Waarenmasse, sofern sie als Waarenkapital functionirt. Dieselbe Metamorphose ist in d~rp Cirkulationsprozeß d~~ Kapitals vollzogen, u. bleibt in d~~ Sphäre d~~ allgemeinen Cirkulation noch zu vollziehn.} Es ändert nichts an d~~ Sache, daß sie in d~l). Kreislauf eines andren Kapitals eingegangen ist. D!~ allgemeine Cirkulation umfaßt ebensosehr d!~ Verschlingung d~~ Kreisläufe der verschiednen selbstständigen Bestandtheile d~~ gesell¬ schaftlichen Kapitals od. d~~ individuellen Kapitalien, wie der nicht als Kapital auf d~l). Markt geworfnen Werthe. 305
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Das Verhältniß zwischen d~~ eignen Cirkulation d~~ Kapitalwerths u. der allgemeinen Cirkulation, wovon sie einen Theil bildet - inner¬ halb deren sie aber ihren eignen Kreis beschreibt - der sie V91). d~~ einen Seite beständig Waaren entzieht, u. worin sie V91). der anderen Seite beständig Waaren hineinwirft - zeigt sich ferner, wenn wir d!~ 5 Geldgestalt d~~ Kapitals betrachten. Das Waarenkapital V91). 8000 lbs Garn zum Preis V91). 600 f ist verwertheter Kapitalwerth, denn d~~ Werth d~~ Produkts um 60 f > als der Werth d~~ Produktionselemen¬ te, die in seine Bildung eingingen. Oder 800 lbs Garn bilden Mehr- product. Nach ihrem Verkauf existiren sie in der Form von 60 f 10 Mehrwerth. Eine Hälfte davon verzehre d~~ Kapitalist als Revenü, die andre Hälfte schlage er zum OriginalkapitaL Die 30 f, die er als Revenu verzehrt, gehn eben so wohl in d!~ allgemeine Cirkulation ein als die andren 30 f, aber sie gehn nicht in den Kreislauf d~~ Kapitals ein, sondern fliegen vielmehr aus ihm heraus. Nur der Theil geht in 15 s~!l!~l! Kreislauf ein, der als zusätzliches Geldkapital functionirt. Besehn wir uns die Cirkulation dieser 30 f, die sich aus d~:q1 Kreis¬ lauf des Kapitals abscheidet, obgleich sie in ihm entspringt u. V91). ihm ausgeht, genau, so ~t ~e: W) G) W) 20 400 lbs Garn_ _ 30 f __ Lebensmittel fi)T 30 f, (Theil d~~ Mehrprodukts) also d!~ einfache Waarencirkulation, worin d(;l~ Geld nur als Münze functionirt. Ihr Zweck ist d!~ indivi¬ duelle Consumtion u. es charakterisirt den Cretinismus der Vulgär- ökonomie, diese Cirkulation, die nicht in d~l). Kreislauf d~~ Kapitals 25 umzulegen ist, nicht in ihn eingeht, - diesen Kreislauf des als Revenü verzehrten Theils d~~ Mehrprodukts - für d~l). charakteristischen Kreislauf d~~ Kapitals selbst auszugeben, dessen bestimmendes Motiv u. treibender Zweck Verwerthung d~~ Werths, Tauschwerth, nicht Gebrauchswerth. 30 Wenden wir uns nun zu d~:q1 Theil d~~ in Geld verwandelten Waa- renkapitals, der in d~l). Kreislauf d~~ Kapitals selbst eingeht. Oder d~l). 7800 lbs Garn, die zu 570 f verkauft worden sind, u. sehn wir zu¬ nächst ab V91). d~~ Differenz zwischen d~:q1 Werth d~~ vorgeschossnen Produktiven Kapitals u. d~:q1 erhöhten Werth d~~ jezt functionirenden 35 Kapitals. Betrachten wir nur d!~ Form. In P_W_G_W_P spielt! 1181 die Geldform des Kapitals od. d(;l~ Geldkapital eine ganz andre Rolle als in d~~ ersten Form des Kreislaufs G_etc G'. Die Geldform erscheint jezt nur als verschwindende selbstständige Werthgestalt d~~ Kapitals, als eine d~~ Gestalten, die es ebenso ängstlich ist anzuneh- 40 men, so lange es in d~~ Gestalt d~~ Waarenkapitals existirt, als ängst- 306
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals s 10 15 20 25 30 35 40 lieh, sie wieder abzustreifen, sobald es sich in sie verpuppt hat, um wieder die Gestalt dy~ produktiven Kapitals anzunehmen. So lange es in dy~ Geldgestalt verharrt, functionirt es nicht als Kapital u. verwer¬ thet sich daher nicht. Statt brachliegender Schatz, ist es jezt brachlie¬ gendes Kapital. In dy~ That die Bewegung dieser II. Form ist W _G_W, 7400 lbs Garn zum Preis V91) 570 f - Baumwolle, Spin¬ deln etc, Arbeitskraft zum Preis V91) 570 f. Es ist, mit Bezug auf d!y Funktion dy~ Geldes, dieselbe Bewegung wie die der 400 lbs Garn, die als Revenü verzehrt werden. D<:t~ Geld functionirt hier nur als Cir¬ kulationsmittel, obgleich als Cirkulationsmittel des Kapitals, vorge¬ schossen zur Verwerthung V91) Werth. So lange es in dieser Geldform functionirt, ist es selbst eine Form dy~ Kapitals, functionirendes Geld¬ kapital od. Geld, bestimmt als Kapital zu functioniren. Daß d<:t~ Geld, soweit es als Cirkulationsmittel dy~ Kapitals, od. d<:t~ Geldkapital, soweit es als Cirkulationsmittel functionirt, V91) dy~ Münze verschied- ne Formen u. besondre Cirkulationsgesetze hat, ändert absolut nichts an dieser allgemeinen Bestimmung_Cl6) Dy~ Schein dy~ Selbstständig- keit, den die Geldform dy~ Kapitalwerths in dy~ ersten Form seines Kreislaufs besaß, verschwindet in dieser Il. Form, welche somit die Kritik der Form I bildet u. sie auf ihren wahren Gehalt, nur eine besondre Erscheinungsform des sich verwerthenden Werths zu sein, re- ducirt. Dr. Quesnay stellte daher in seinem Tableau economique im 16> Ich habe früher (Zur Kritik etc) die bedeutenden Verdienste Th. Tooke's um die Analyse der Geldcirkulation hervorgehoben. # \ # Einige wichtigthuende Ignoranten ergriffen be¬ gierig die ihnen v9~ mir zugekommene Belehrung über Tooke u. seine Schüler, wie Fullar- ton, um meine Analyse d~f Geldcirkulation d~~ Engländern zu vindiciren. Tooke's Ver¬ dienst ist aber in d~f That mehr negativer Art, Widerlegung des "Currency Principle" durch sorgfaltige Zergliedrung zahlreicher Thatsachen.~ Aber Th. Tooke hat die abstrakte Geld¬ form nirgendwo rein entwickelt, nirgendwo d~~ Zusammenhang zwischen Werthform u. Werthauch nur geahnt, wie er überhaupt d!<:: Ergebnisse seiner empirischen Forschungen in keinen Zusammenhang mit d~r allgemeinen Theorie zu bringen suchte od. wußte. Er begeht eben daher fortwährend grobe Irrthümer selbst auf seinem eigentlichen Gebiet, dem der Cirkulation. Diese Irrthümer stammen theils aus Mangel an aller Theorie, theils aus dog¬ matischem Festhalten an überlieferten Theorien, z. B. A. Smith's, wie ich später an einem schlagenden Beispiel zeigen werde. Gleich mit Bezug auf d~~ im Text Auseinandergesezte, schießt er einen Bock, wenn er d!~ Kategorie dy~ Geldes als Cirkulationsmittel auf d!~ Cirkulation V91). Arbeitslohn u. Revenü beschränkt, d. h. auf d!~ Cirkulation d~~ Geldes als Münze u. sie nicht ebenfalls als eine Kategorie dy~ Geldkapitals begreift. Das Geldkapital besizt in seinen allgemeinen Formbestimmtheiten nur die d~~ Geldes überhaupt. Es muß dj~ Form dy~ Kaufmittels (Cirkulationsmittel) od. des Zahlungsmittels od. des Schatzes besit¬ zen oder dy~ Rechengelds od. d<::~ Weltgelds. ++ \ ++ Dj<:: besondre Bestimmtheit, welche diese Formen als Bewegungsform dy~ Kapitals erhalten, ändert an ihrer allgemeinen Form¬ bestimmtheit nichts.~ 307
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Wesentlichen, wenn auch nicht in d~r reinen Gestalt, sondern mit weiteren konkreten Bestimmungen verquickt, ausserdem getrübt durch s~!l). Mißverständniß d~~ Verwerthungsprozesses, diese Form II (u. die sub III folgende Form) dem Merkantilsystem gegenüber. Stößt d!~ zweite Metamorphose im Cirkulationsprozeß d~~ Kapi- 5 tals, G_W, auf Hindernisse, welche den Kapitalwerth in seine Geld¬ puppe festbannen, z. B. wenn die Produktionsmittel, worin es sich rückverwandeln soll, noch nicht auf d~rp Markt vorhanden u. s. w. (wir gehn hier absichtlich nicht auf d!~ reellen Bedingungen d~r Rück- verwandlung ein, da es sich hier um d!~ Form handelt), so ist sein 10 Kreislauf, also d~r Fluß d~~ Reproduktions- u. Verwerthungsprozes¬ ses ebensosehr unterbrochen, als wenn es in d~r Form d~~ Waaren- kapitals auf d~rp Markt festliegt. Nur mit dem Unterschied, erstens daß es in d~r Geldform, worin es stets cirkulationsfahig bleibt, länger ausharren kann als in d~r vergänglichen Waarenform, u. zweitens, 15 daß es in d~r Geldform fahig ist, statt seiner ursprünglichen produk¬ tiven Kapitalform im N othfall eine verschiedne anzunehmen, während es als Waarenkapital festgebannt überhaupt nicht vom Fleck kann. In der Form W---_---G---_---W u. diese Gesammtform d~r Waarencirku- lation bildet d!~ Mitte d~~ Prozesses P etc_P', - vermittelt d!~ Geld- 20 gestalt d~~ Kapitals, die es erst annimmt, um sie als Cirkulationsmittel wieder abzustreifen, die Rückverwandlung d~~ Waarenkapitals in ei¬ gentliche ursprüngliche Produktionselemente, Productionsmittel u. Arbeitskraft. Diese Formmetamorphose innerhalb d~r Cirkulations¬ sphäre ist daher zugleich ein Moment d~r realen Metamorphose d~~ 25 Kapitalwerths. D!~ Geldwerdung d~~ Kapitals functionirt hier nur als eine verschwindende Form zur Rückverwandlung d~~ Waarenproducts in seine eignen Productionselemente. In d~r Form G etc _G' hat nur d~r erste Cirkulationsakt G_W 11191 solche stofflich bestimmte Bedeutung, in d~r 2t Form d~~ Ganze d~r beiden entgegengesezten Metamorphosen 30 W _G u. G_W, od. d!~ Gesammtcirkulation. In der That, in d~r ein¬ fachen Waarencirkulation W _ G_W , so weit sie fließt, (in ihrem Flus¬ se betrachtet wird) dient d!~ verschwindende Geldwerdung d~r Waare nur dazu einen Waarenwerth, der bloß als Träger d~~ Tauschwerths dient, in einen andren Waarenwerth zu verwandeln, der als Gebrauchs- 35 werth dienen soll. Aber hier in d~f Cirkulation d~~ Kapitals ist dieser zweite Waarenwerth begrifflich (functionell) bestimmt seinem Ge¬ brauchswerth nach, nämlich als d!~ Produktionselemente d~f ersten Waare, die sich in ihn umsezt. (So lange d~~ Kapital sich innerhalb derselben realen Form reproducirt od. was dasselbe ist, fortfährt die- 40 308
· Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals selbe Waarensorte zu produciren.) Wie wir aber bei d~r einfachen Cir¬ kulation W _G_W sahen, ist dieser Ersatz V91). Waare durch Waare, wo d~~ Geld immer an einer dritten Hand hängen bleibt, keineswegs identisch mit d~rp. wechselseitigen Austausch der ganzen einander um- 5 gesezten Waaren, so bei diesem Umsatz d~~ Kapitals aus d~r Gestalt d~r fertigen Waare in die ihrer Produktionselemente. ++) \ ++) Die Verwandlung d~r Produktionselemente in Waaren- produkt (u. entsprechender Prozeß ihres Werths) geht in d~r eigent¬ lichen Produktionssphäre vor; d!~ Rückverwandlung d~r Waare in 10 ihre Produktionselemente in d~r eigentlichen Cirkulationssphäre. Sie ist vermittelt durch d!~ Formverändrung d~~ einfachen Waarenmeta- morphose. D~rp. Inhalt nach betrachtet bildet sie aber ein Element (Bedingung) d~~ Reproduktionsprozesses. W _ G_W als Cirkulationsform d~~ Kapitals schließt ausser d~r 15 formellen Metamorphose d~r Waare, ausser diesem Formwechsel ei¬ nen functionell bestimmten Stoffwechsel ein, eine reale Metamor¬ phose.} Wir haben eben V91). d~l). Verändrungen in d~r Werthgrösse d~~ pro- zessirenden Kapitalwerths abstrahirt u. uns nur mit seinem Form- 20 wechsel beschäftigt. Würde d~~ ganze Mehrprodukt abgestossen aus d~rp. Kreislauf d~~ Kapitals, daher als Revenü verzehrt, so fände, un¬ ter sonst gleichbleibenden Umständen, einfache Reproduktion statt. Die Form wäre: P _W'_G_W_ P. ((indem die Cirkulation in zwei Branchen sich theilte; W = W + b.. W. Also W (Waarenkapital = dem 25 ursprünglichen Kapitalwerth), b.. W d~f Waarentheil, worin Mehrpro¬ dukt steckt. Also in P _ W-_---G---_---W--- _ P, d~rp. Cirkellauf des Kapitals u. in P _b..W_ G_W, dem Cirkellauf d~~ V91). ihm abzweigenden Mehrwerths, der nicht in d~l). Reproductionsprozeß eindringt.)) Als normal aber anzunehmen, (da wir unterstellt, daß d~~ Gesammtka- 30 pital auf einmal als Waarenkapital aus d~r Productionssphäre in d!~ Cirkulationssphäre abgestossen wird) daß ein Theil d~~ Mehrpro¬ dukts zugleich mit d~rp. Produkttheil, der nur d~~ ursprüngliche Ka¬ pital ersezt, in d~l). Kreislauf d~~ Kapitals eintritt. Dann also W' > als d~~ ursprüngliche W', < als d~r in d~l). Produktionselementen vorge- 35 schossne Waarenwerth. Und die Form: P _W--'-_--G---'-_---W---'_P', d!~ Form d~r Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter. Indeß, obgleich ein Theil d~~ Mehrwerths accumulirt wird, braucht er deßwegen nicht unmittelbar in d~lf Reproduktionsprozeß d~~ Kapitals einzugehn, sondern nur in dieser Bestimmung reservirt sein. Z. B. man weiß, daß 309
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) nicht Geldsummen V91). jeder Grösse unmittelbar kapitalisirt werden können. Es hängt V91). dt;rp Charakter dt;f besondren Kapitalanlage ab, welche Dimensionen d~~ zuschüssige Geldkapital annehmen muß, um in dt;J} Reproduktionsprozeß eingehn zu können. Ferner, die Ver¬ werthung dt;~ Werths hier stets d~~ bestimmende Prinzip, mögen d!t; 5 Marktverhältnisse d!t; unmittelbare Flüssigmachung dt;~ zuschüssigen Geldkapitals verhindern u. s. w. In diesem Fall nimmt d~~ Geldka¬ pital d!t; Form dt;~ Schatzes an, der aber jezt auf st;!J}t; Function har¬ rendes Kapital ist. (Kapital dt;f Bestimmung nach, öuvajltt ist.) Func- tionirt d~~ Geld nicht in dt;f Form dt;~ Cirkulationsmittels, sondern des 10 Zahlungsmittels, so kann d~~ accumulirte Zuschußkapital nichts sein als eine Accumulation blasser Forderungen od. Eigenthumstitel u. diese Sorte Accumulation, die neben dt;f wirklichen Erweitrung dt;f Re¬ produktion vorgeht, spielt eine sehr wichtige Rolle im Gesammtme- chanismus des kapit~H~t!~c;}:lt;J} Reproduktions- od. Verwerthungspro- 15 zesses.J J20J Man hat bereits bei Betrachtung des Produktionsprozesses ge¬ sehn, daß wenn Produkte (Waaren) sein Resultat, Produkte (Waaren) ebensosehr seine Voraussetzung bilden. Bei dt;f Aussaat gehn wir z. B. vom Korn als vorhandnem Produktionselement aus; aber d!t; Aussaat 20 unterstellt eine frühere Erndte, wovon sie einen Theil bildet. Was V91). dt;f Produktion (spezieller Waarenproduktion) überhaupt, gilt V91). dt;f kapitalistischen Produktion. In der oben betrachteten Form dt;~ Kreislaufs gingen wir vom Productionsprozeß aus, also V91). seinen Productionselementen als vorhandnen Waaren. Aber so unterstellt 25 d~~ produktive Kapital seine frühre Form als Waarenkapital. Oder, wenn wir die oben analysirte Form P _W--'-_--G---'--_--W---'_P' selbst be¬ trachten, so kommt zwar beim Beginn derselben d~~ Waarenkapital aus dt;rp Productionsprozeß her. Aber bei seiner Erneurung, also als Reproduktionsprozeß gefaßt, haben wir W'_P', oder d~~ Waaren- 30 kapital geht in ihn ein, ist ihm vorausgesezt. Es ist allerdings ein Waa- renkapital, das als solches aus dem Produktionsprozeß stammt. Aber es muß vorhanden sein. Obgleich dieß zweite W' nicht bloß d!t; Waarenform eines andren Kapitals, sondern zugleich Arbeitskraft ist, so wird d!t; Arbeitskraft selbst mit Waare gekauft. Der Arbeiterfonds 35 selbst existirt in dt;f Form dt;f Waare. Wir erhalten so die 3. und lezte Form dt;~ Kreislaufs: 310
· Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 111 Kreislauf des Kapitals. W---'-_--G---'-_--W- _P_W' ( resp. W"), oder wenn wir d~J! Ausgangspunkt W' selbstständig als solchen fixi- ren u. d!~ Gesammtcirculation, wovon· es selbst d<;t~ erste Glied bildet, von ihm absondern u. sie C nennen, so erhalten wir: W' _C_P_ W' 5 ( ;e.sp. W") (I?) Die Cirkulation d~~ Waarenkapitals W'_G'_ W (die in zwei Cir¬ kulationen sich spaltet W_ G(W , oderW_~G,/W) hat dieselbe Form Wc(od.W') ---:_w wie in Kreislauf II, als zusammenhängende Metamorphosenreihe. 10 Aber in II liegt diese Cirkulation zwischen P u. P', in III geht sie P vorher. Im Unterschied V91f I u. II bildet W hier 1) den Ausgangspunkt u. Punkt d~~ Rückkehr. Was aber d~J! eigentlichen charakteristischen Unterschied d~~ Form III von I u. II bildet: In G_ etc G' (I) und P _ etc _P' (II) erscheint der vorgeschossne Kapitalwerth als Aus- 15 gangspunkt sub 1) als wirkliches Geld, sub 2) als der in d~rp Haupt¬ buch d~~ Kapitalisten figurirende Preis d~~ Productionselemente, V91f denen d~~ Prozeß ausgeht, also als Rechengeld, od., soweit wir V91f d~~ selbstständigen Werthform absehn, als in d~J! Productionsmitteln u. d~~ Arbeitskraft existirender Werth. In III dagegen ist d~~ Ausgangs- 20 punkt des Prozesses nicht d~~ Original-Kapital, od. d~r ursprünglich, sei es in d~~ Form d~~ Geldes, oder der d~~ Produktionselemente vor¬ geschossene Kapitalwerth, sondern der verwertbete Kapitalwerth, der um Mehrwerth vergrösserte Kapitalwerth. D<;t~ Waarenprodukt selbst, wenn diskreter Natur, wie Garn etc, kann in zwei Theile getheilt [wer- 25 den], ein Produkttheil, welcher Träger d~~ ursprünglichen Kapital¬ werths, ein andrer, welcher Träger des Mehrprodukts ist. Z. B. in d~r Agrikultur d~r Prozeß, der mit d~r neuen Erndte beginnt. I j21J Zunächst also: In d~J! Kreisläufen I u. II bildet das Originalkapital, das sich als ur- 30 sprünglicher Werth V91f seinem Zuwachs als Mehrwerth unterscheidet, stets d~J! Ausgangspunkt. In G_etc G' kömmt d<;t~ Originalkapital + Mehrwerth erst beim Rückfluß, am Schluß heraus. In d~~ Phase P geht d~r Verwerthungsprozeß d~~ Kapitals selbst vor, es ist das verwerthen¬ de Kapital actu. D~~ Mehrwerth wird gebildet, aber er ist nicht d~rp 35 Prozeß vorausgesezt. Nur beim Ausgangspunkt d~r zweiten Cirkula- 17l Unter W" Waarenkapital zu verstehn, dessen Werth grösser als der v91). W', womit dieser Kreislauf beginnt. 311
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) tionsphase, W'_G', in W' tritt d~r ursprüngliche Kapitalwerth zusam¬ men mit d~f!1 Mehrwerth als Waarenkapital, ununterschieden in d,i~ Cirkulation. D!~ Cirkulation d~~ Mehrwerths bildet hier selbst ein Mo¬ ment in d~~ Cirkulation d~~ Kapitals. Erst nach Vollendung des Akts W'_G' trennen sich beide, indem G', das nun in G + L'lG gespalten ist, 5 zwei verschiedne Cirkulationen durchlaufen kann, wovon d!~ eine in d!~ allgemeine Waarencirkulation eingeht, aber aus d~f!l eignen Kreis¬ lauf d~~ Kapitals herausfällt, die andre eine Phase desselben bildet. Nur in d~f!l Akt W'_G' ist d!~ Cirkulation d~~ Mehrwerths noch einge¬ schlossen in die d~~ Kapitals. Wird diese Form I nicht als einzelner 1o Kreislauf, sondern als continuirlich oder in seiner beständigen Wieder¬ holung betrachtet, so mag zwar z. B. bei der zweiten Wiederholung, d';t~ Ende d~~ ersten Prozesses G' = G + L'lG, den Ausgangspunkt d~~ zweiten bilden. Oder G + ~XG, dem nicht als Revenü verausgabten, sondern zum ursprünglichen Kapital geschlagnen Theil V9:t:J. L'lG. Es 15 war 500 f, es ist jezt 600 f. Aber d~~ Reproductionsprozeß wird dann nur mit grössrem Kapital als vorher eröffnet. Die 600 f functioniren jezt als Originalkapital, als der d~f!l Produktionsprozeß vorgeschossne, seinen Kreislauf eröffnende Kapitalwerth, wie vorher 500 f. Es ist grössres Kapital, das d~:t:J. Prozeß eröffnet, aber es ist nicht verwerthetes 20 Kapital, oder mit Mehrwerth geschwängertes Kapital. Es soll sich ja erst im Prozeß verwerthen. Der Mehrwerth ist bereits in Kapital ver¬ wandelt, sobald er als Ausgangspunkt V9:t:J. G_etc G' zugleich mit d~f!l ursprünglichen G in Fluß gesezt wird. Als Eröffnung d~~ Prozesses ist er G, nicht G' od. G + L'lG. 25 Betrachten wir ferner d!~ Form P-_--e--t-c--_--P--' (resp. P), so bildet d~~ Kapitalwerth d~:t:J. Ausgangspunkt u. im Schlußpunkt, der schon wie¬ der als neuer Ausgangspunkt d~~ Reproduktionsprozesses figurirt, functionirt grössres Produktives Kapital, aber nicht das Kapital als verwerthetes Kapital, als in sich selbst als Kapital u. Mehrwerth di- 30 rimirter Werth. Nur in W'_G' auch hier dieß d~~ Fall. Dieser Kreis¬ lauf begreift der Möglichkeit nach die Abstossung von G' in Geld¬ kapital u. Münze in den Kreislauf ein, was in d~~ Form V9:t:J. G_etc_G' nicht d~~ Fall ist, denn mit G' endet d~~ Prozeß. In d~~ Form III nun bildet d~~ in Originalkapital u. Mehrwerth 35 dirimirte Werth W' d~:t:J. Ausgangspunkt der Kapitalbewegung selbst. D';t~ Waarenkapital ist d!~ einzige Form, worin d!~ Cirkulation d~~ Mehrwerths V9:t:J. der des Originalkapitals unzertrennlich ist, u. das Waarenkapital bildet hier d~:t:J. Ausgangspunkt. 312
Erstes Kapitel . Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 In den Formen I u. II, sowohl als in d~~ Form Ill bildet W'_G' eine nothwendige Phase. Es ist dieß aber mehr betont in d~~ Form Ill, wie in Form I d!~ Geldform u. in Form II d!~ produktive Form d~~ Kapitals mehr betont ist. Da W' = W + ~ W, dem Producttheil, dessen Werth = d~rp. in d~~ Waare existirenden Kapitalwerth W, u. d~rp. Producttheil, dessen Werth = Mehrwerth, = ~ W, = d~rp. Mehrprodukt, so ist in dieser Form d!~ Consumtion d~~ Gesammten Waarenprodukts als Bedin¬ gung d~~ normalen Verlaufs 11221 des Cirkellaufs d~~ Kapitals enthal¬ ten. Jedes Kapital, das einen individuellen Bestandtheil d~~ Gesell¬ schaftskapitals bildet u. daher seinen eignen individuellen Kreislauf innerhalb d~~ Gesammtcirkulation beschreibt, bildet als W', d. h. in d~~ Form d~~ Waarenkapitals, Ausgangspunkt d~~ Kreislaufs. Das gesellschaftliche Kapital betrachtet, ist also keine Verwandlung aus d~:r Form d~:r Waare in d!~ des Gebrauchsgegenstands, od. sein An¬ heimfallen der Consumtion, in d~rp. Cirkellauf, der zugleich s~!J). Re- productionsprozeß ist, eingeschlossen. D!~ Gesammtproduction schließt aber ausser d~~ productiven Consumtion d!~ individuelle Consumtion, ausser d~~ Consumtion d~f Gebrauchswerthe, worin sich d~~ Kapital als solches bewegt, die Consumtion d~~ Mehrwerths em. Die individuelle Consumtion d~~ Mehrwerths ist eingeschlossen in d!~ Phase W'_G', die d~:r Form nach, nur W _ G ist. W _G muß definitiv immer Verwandlung d~:r Waare in Geld u. Verwandlung d~~ Geldes in Waare sein, die als Gebrauchsgegenstand dienen soll. Ob W _G sich in einer Reihe successiver Verkäufe derselben Waare voll¬ bringt, ändert nichts, daß alle diese successiven Käufe schließlich aus der Verwandlung V91). G in W als Gebrauchsgegenstand, also das An¬ heimfallen V91). G in die Consumtion einschliessen. Soweit d~~ Kapitalwerth, ob ihm nun ein Theil Mehrwerth an- wächst od. nicht, seinen selbstständigen Kreislauf vollbringt, aus dem er einen Theil V91). ~G, od. ~ W, abstößt, tritt in ihm d!~ Consumtion nur immanent hervor, soweit sie produktive Consumtion, Rückver- wandlung d~~ Kapitalwerths G in W, - d~~ Geldform, worin er aus seiner Waarenform rückverwandelt ist - od. G_W (in I, erste Cir¬ kulationsphase, in II, zweite Cirkulationsphase, in Ill ebenfalls zweite Cirkulationsphase). G_W ist Rückverwandlung V91). Geld in Pro¬ duktionsmittel u. Arbeitskraft, die beide als Bestandtheile d~~ Pro¬ duktiven Kapitals im Produktionsprozeß selbst verzehrt werden oder deren produktiver Verzehr vielmehr den Produktionsprozeß P selbst bildet. In d~:r That stellt hier G, soweit es sich in Arbeitskraft umsezt, 313
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) nur d!~ Geldform d~~ Lebensmittel vor, die gegen Arbeitskraft umge- sezt werden. D~~ individuelle Consum d~~ Arbeiters selbst od. eines Theils d~r in d~f Form d~~ Waarenkapitals existirenden Waaren durch d~l} Arbeiter ist also d~r Sache, wenn nicht d~r Form nach, in d~l} Cirkellauf d~~ Kapitals eingeschlossnes. Nicht d~r Form nach, denn 5 diese Form ist G_ W. Es charakterisirt eben d!~ kapitalistische Pro¬ duktion, daß d<;t~ Kapital aus d~~ Geldform sich direkt in Arbeitskraft umsezt. Mit diesem Umsatz ist es in Produktives Kapital verwandelt ( od. ist ein Theil desselben in variables Kapital verwandelt). D~r Consum d~~ Mehrprodukts od. d~~ Theils d~~ Mehrwerths, der 1o zwar in d!~ erste Cirkulationsphase d~~ Kapitals eingeht, aber nicht in s~!lf~ zweite Cirkulationsphase, s~!lf~ Rückverwandlung in Produkti¬ ves Kapital, ist d~r Sache nach enthalten nur in s~_il}~r Bewegung als Waarenkapital, welche hier, in III, d!~ Ausgangsphase bildet. D~r in¬ dividuelle Consum d~~ Arbeiters u. d~r individuelle Consum des nicht 15 accumulirten Theils d~~ Mehrprodukts, umschließt aber d!~ ganze in¬ dividuelle Consumtion. Alle gehn daher ihrer Totalität nach - als indiv!c;l1;1~H~ u. prod1;1l.<:t!Y~ Consumtion - als Bedingung in d~l} Kreis¬ lauf \\23\ d~~ Kapitals ein. D!~ produktive Konsumtion (worin d~r Sache nach d!~ indivic;i1;1~H~ Consumtion d~~ Arbeiters eingeschlossen, 20 da s~!l!~ Arbeitskraft beständiges Produkt d~f individ1:1~H~lf Consum- tion d~~ Arbeiters) muß durch jedes individuelle Capital selbst ge¬ schehn. D!~ individuelle ist - ausser soweit sie zur Existenz d~~ indi- v!c;il;l~H~lf Kapit<;tH~t~l! nöthig - nur unterstellt als gesellschaftlicher Akt, d~r keineswegs durch d~l} indiv!9-l:l~H~lf Kapitalisten vorgehn 25 muß. In d~l} Formen I u. II stellt sich die Gesammtbewegung als Bewe¬ gung des vorgeschossnen Kapitalwerths dar. In d~r Form 111 bildet das gesammte Waarenprodukt (abgesehn V9l). d~l} Fällen, worin ein Theil desselben unmittelbar zu eignem Gebrauch V91} seinem kapitalisti- 30 sehen Producenten angeeignet wird) den Ausgangspunkt u. dieß ge- sammte Produkt besizt d!~ Form des sich bewegenden Kapitals u. existirt selbst in d~r Form d~~ Waarenkapitals. Erst nach seiner Ver¬ wandlung in Geld, zweigt ein Theil in d!~ allgemeine Cirkulation ab, während ein andrer Theil in d~l). selbstständigen Kreislauf d~~ Kapi- 35 tals umgebogen wird. Die Vertheilung d~~ gesellschaftlichen Ge- sammtprodukts, - die besondre Vertheilung f~r jedes individuelle Waarenkapital ist - sowohl in d~l} individ1:1~H~l! Consumtionsfonds als in d~l} Reproduktionsfonds, ist in dieser Form in d~l). Kreislauf d~~ Kapitals eingeschlossen. D!~ konkreten Bestimmungen, die darin 40 enthalten sind, können natürlich aus dieser abstrakten Form selbst 314
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 noch nicht entwickelt werden u. hier haben wir es bloß noch mit Betrachtung d~~ abstrakten Form zu thun. 2) In G_etc_G' ist d~~ Kreislauf nicht vollbracht, od. nicht unter s~il)~J) normalen Bedingungen vollzogen, wenn G' nicht > G, also d~~ Kapitalwerth nicht am Schluß als verwertheter Kapitalwerth er¬ scheint. In P _etc P' u. W'_etc W' (W", W) kann sich d~~ Kapital verwerthen u. s. w. obgleich di~ Form selbst dieß in ihren Extremen nicht zeigt, also P = P u. W' = W' ist. Wird in d~~ Phase W'_G' (in P _ P') L\G z. B. ganz aus d~~ Cirkulation d~~ Kapitals hinausgewor¬ fen, also d~~ ganze Mehrwerth entweder reservirtes Geldkapital oder als Revenu verzehrt, so wird, unter sonst gleichbleibenden Umstän¬ den, P mit demselben Werth d~~ Productionselemente erneuert, womit es beim Ausgangspunkt begonnen. Das Kapital hat sich verwerthet, aber es erneuert seinen Kreislauf nicht als vergrössertes Kapital. Ebenso bei W' etc_W. D~~ Resultat ist ein W' > W in d~r zweiten Cirkulationsphase G_ W, (eben daher W' Waarenprodukt, wovon ein Theil Mehrprodukt, od. Waarenwerth wovon ein Theil Mehrwerth) aber es ist nicht W", nicht grösser als d~~ Waarenwerth, von dem d~f Kreislauf begann. Andrerseits drückt sich in G_ G' selbst d!~ mögliche Erweitrung d~~ Kreislaufs, je nach der Grösse des Bestandtheils L\G, der mit d~tp Originalkapital G wieder in Fluß gesezt wird, durch d~l) Ueberschuß d~~ Werths V91) G' über G aus. Dagegen kann P2 z. B. mit demselben Originalwerth (vielleicht mit geringerem) beginnen als P, aber den¬ noch stofflich betrachtet die Stufenleiter d~~ Reproduktionsprozesses erweitert sein. (wenn s~iD~ Waarenelemente sich in Folge gesteigerter Produktivkraft d~~ Arbeit etc verwohlfeilert haben.) Umgekehrt, kann im entgegengesezten Fall, d~~ dem Werth nach erweiterte u. in d~l) Produktionselementen vorgeschossene Kapitalwerth, sich stoff- lieh in weniger, aber theureren Produktionselementen darstellen. Ebenso bei W'_ etc. In d~~ Form W'_ etc_W' ist d~~ Kapital in Waarenform vorausge- sezt der Produktion selbst. Als Voraussetzung kehrt es wieder, inner¬ halb dieses Kreislaufs selbst. Die Produktionselemente, worin es sich verwandelt - abgesehn V91) d~~ Arbeitskraft - existiren ebenfalls als Waarenkapital. W'_G'_W (dieß zweite W. Da d!~ 2. Cirkulations¬ phase G_W nach d~f ersten vorgeht, ist es möglich, daß W nicht auf d~~ Markt, sondern erst producirt werden muß. So lange es 11241 nicht producirt ist, kann G sich nicht in d!~ Produktionsmittel od. stofflichen Elemente d~~ constanten Kapitals rückverwandeln. Soweit alSQl W'_G_W flüssiger, ohne Unterbrechung in d~r Cirkulationssphäre I 315
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) vorgehender Akt, befindet sich W - das W' eines andren Kapitals - vorhanden auf d~f!l Markt, als d!~ Waarenform (W') eines andren Ka¬ pitals.) In diesem Kreislauf erscheint d~~ Waarenkapital als Ausgangs¬ punkt, Durchgangspunkt, Schlußpunkt d~r Bewegung, daher stets da. So als etwas stets auf dem Markt vorhandnes u. d~l). Produkten Voraus- s geseztes - als Waarenvorrath, als selbstständige Güterwelt. (D~~ Waa- renkapital erscheint hier zweimal, als Voraussetzung d~~ Prozesses u. als sein Resultat, alsavanceund reprise.) Als W' in d~r Form des Waarenkapitals, befindet sich die Waare in einem Interval, in einem Zwischenstadium zwischen Produktion und 10 Consumtion, ist sie vorhanden in d~r eigentlichen Cirkulationssphäre, auf d~f!l Markt, Lager, etc, zum Verkauf ausgeboten. Sie bildet so Vorrath u. das beständige Vorhandensein dieses Vorraths ist d!~ be¬ ständige Bedingung d~~ Reproduktionsprozesses. Je massenhafter d!~ Produktion, desto massenhafter, unter sonst gleichbleibenden Um- 15 ständen, d~r Vorrath d~r auf d~f!l Markt befindlichen Waaren, d~~ als Waarenkapital functionirenden Kapitals. (Das Weitere in 3) dieses Abschnitts.)<al Die Vorrathbildung ist nichts der kapit~H~t!~c;l:l~lf Pro¬ duktionsweise Spezifisches, wohl aber daß d!~ herrschende Form der¬ selben d!~ Gestalt V91). Waarenvorräthen hat. Wir kommen auf diesen 20 Punkt im Verlauf dieses Kapitels zurück. Grosse Vorrathbildung drückt nur grossen Umfang des Reproduktionsprozesses aus, worin d~r Consumtionsprozeß als Moment eingeschlossen ist. In d~r Form W'_etc_P_ W' ist zwar auch ausgedrückt, daß d~~ beständige Vorhandensein d~~ Waarenvorraths auf d~f!l Markt durch 25 P vermittelt ist, aber d!~ Form drückt noch mehr [aus:] 1) d~~ bestän¬ dige Vorhandensein d~~ Vorraths, 2) als beständige Bedingung d~~ Reproduktionsprozesses. Dagegen in d~r Form P _W--'_--G---'_--W-- _P sieht man, daß d~~ Waarenkapital nur d!~ Zwischenstation zwischen Produktion u. Consumtion ist. In G_ W (es ist dieß das W' eines 30 andren Kapitals, das als Waare aus d~f!l Produktionsprozeß ausge- stossen ist) zwischen s~!lf~f!l Herauskommen aus d~r Produktion u. seinem wieder hineingehn in dieselbe. In W'_G' Zwischenhalt, ent¬ weder zwischen Produktion u. Produktion (denn W'_ G' kann Ver¬ wandlung d~~ Geldkapitals G' in produktives Kapital sein) od. m d!~ 35 individuelle Consumtion. [a)J "There will, indeed, where production and consumption are comparatively great, natu- rally be, at any given moment, a comparatively great surplus in the intermediate state, in the market, on its way from having been produced to the hands of the consumer." (An lnquiry into the Principles respecting the Nature of Demand etc. Land. 1821, p. 6, 7.) 40 316
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 D~~ beständige Vorhandensein dy~ Kapitals in seiner Form als Waarenkapital, als Vorrath auf dyql Markt, giebt dyf Waaren- u. Gü¬ terwelt den Schein selbstständigen, festen Daseins. Ihr beständiges Dasein wird gesehn, aber nicht ihr beständiges Fliessen. Dyf Vorrath ist beständig da u. in beständig wachsendem Umfang, weil er bestän¬ dig erneuert u. in beständig wachsendem Umfang erneuert wird. D!y Eisenbahnstation ist stets gefüllt, aber mit stets andren Reisenden. Dieselben Waarenspecies, obgleich sie beständig dem Markt entzogen werden durch d!y produkt!yy od. individ1;1yHy Consumtion, werden beständig als Resultate dy~ Produktionsprozesses auf dy:t). Markt ge¬ worfen. So verewigt sich d~~ Dasein derselben Waarensorte auf dem¬ selben, weil d~~ Kapital in sy!lfyql Kreislauf stets d!y Form W' an¬ nehmen muß. Geht d~~ Dasein dy~ Waarenkapitals auf dyql Markt zur wirklichen Befestigung fort, so tritt Stockung des 11251 Reproduk- tions- u. Cirkulationsprozesses, Ueberfüllung, Apoplexie dy~ Markts ein, indem d!y auf dyql Markt vorhandneu Waarenmassen dyl} nach¬ rückenden den Weg versperren. Andrerseits, stockt die Reproduktion, in Folge natürlicher oder gesellschaftlicher Störungen, so entleeren sich d!y Magazine, die Waarenreservoirs u. es zeigt sich dann sogleich, daß die Stätigkeit, die der vorhandne Reichthum zu haben scheint, nur d!y Stätigkeit seiner beständigen Erneurung ist, beständig gegen¬ ständliche Form dyf gesellschaftlichen Arbeit, die aber eben so be¬ ständig sich auflöst. nav1:a pct. Wenn einerseits, der in dyf Form dy~ Waarenvorraths vorhandne gegenständliche Reichthum, der, beson¬ ders an einzelnen Punkten, in Grosse Massen concentrirt, die Einbil¬ dung frappirt, nur eine verschwindende Grösse im Verhältniß zum restlichen Strom dy~ Reproduktionsprozesses, wovon es nur augen¬ blicklich festgeronnene Wellen bildet, (d ieß zeigt bes. Form II), so andrerseits (dieß zeigt bes. Form III.) ist dyf Umfang dyt bereits ver¬ gegenständlichten Arbeit, wie Zeuge vom Umfang dy~ Reproduk¬ tionsprozesses, so Bedingung dy~ Umfangs seiner Erneurung. Betrachten wir 1) was dyl} Kreisläufen dy~ Kapitals gemeinsam ist; 2) was sie unterscheidet, so weit es nicht bereits bei jeder einzelnen Form entwickelt; 3) die 3 als Einheit u. bloß verschiedne Gestalten desselben. 317
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) 1) Gemeinsames in df':l 3 Kreisläufen. a) In jedem d~~ 3 Kreisläufe ist Verwerthung d~~ Werths, also G_ G', das treibende Motiv u. d!~ bestimmende Form d~~ Gesammtprozesses. In der Form I ist dieß in d~J.?. sinnlich handgreiflichstell Erscheinungsfor¬ men, wirkliches Geld, das Geld heckt. In d~J.?. beiden andren Formen 5 existirt G als Rechengeld, Preis d~~ Produktionselemente od. d~~ Waa- renkapitals. D~~ Werth existirt hier in wirklichen Gebrauchswerthell u. seine selbstständige Form od. Geldgestalt ist nur die des Rechengelds (die in Form II in d~~ Buchhaltung d~~ Kapitalisten, in Form III als Preis d~~ Waaren existirt). [ln] Form II ist d!~ Verwerthung d~~ Werths 10 schon in d~rp Ausgangspunkt selbst enthalten, da d~~ Produktions¬ prozeß Einheit V9J.?. Arbeitsprozeß u. Verwerthungsprozeß, u. d~~ erstre nur als Mittel d~~ leztern dient. Findet d!~ Reproduktion selbst auf gleichbleibender Stufenleiter statt, so ist P2 sowohl wie P1 Verwer¬ thungsprozeß. In d~r Form III bildet d~r als Waarenkapital bereits ver- 15 werthete Werth (d ~~ Waarenkapital schließt daher d!~ Existenz d~~ Mehrprodukts ein) selbst d~J.?. Ausgangspunkt. In Form II u. III tritt d!~ Accumulation als Zweck auf u. als Moment d~~ Reproduktionsprozes¬ ses selbst. Findet lezterer auf gleichbleibender Stufenleiter in Form III statt, ohne Rückverwandlung V9J.?. Mehrwerth in Kapital, so durch Ver- 20 werthung d~~ Werths in d~~ Form selbst. W'_G'_-W __ p _ W' spaltet sich nämlich dann in zwei Kreisläufe. W'_G + L1G. L1G wird aus d~rp Kreislauf d~~ Kapitals ausgestossen. Also geht auch nur W in ihn ein u. d!~ Cirkulation ist W--_--G---_--W-- _P_ W', wo W' > W. b.) In allen 3 Formen erscheint d~f Gesammtprozeß als ein Kreislauf 25 V9J.?. Metamorphosen, die d~~ Kapitalwerth d~r Reihe nach in d~~ Zeit durchläuft, wenn auch in verschiedner Folge. Erster Kreislauf, weil d!~ Form, worin er am Ausgangspunkt erscheint auch d!~ Form seiner Rückkehr zu derselben - Geldform, Waarenform, Form d~~ Produk¬ tiven Kapitals - d!~ Voraussetzung d~~ Prozesses s~!J.?. Resultat u. das 30 Resultat seine Voraussetzung bildet. In jedem d~~ 3 Kreisläufe unter¬ geht d~~ Kapital dieselben Metamorphosen, d!~ successive Annahme u. Abstreifung d~~ Formen V9J.?. Geldkapital, Produktivem Kapital u. Waa- renkapital, wovon zwei seinem Aufenthalt in d~~ eigentlichen Cirku¬ lationssphäre angehören, (so daß d!~ Formverwandlung zugleich Hän- 35 del sind, worin d~r Kapitalist abwechselnd als Käufer u. Verkäufer erscheint oder d!~ Waare u. ihre Geldform d!~ Hände wechseln (Reihe V9J.?. Käufen u. Verkäufen)), die dritte, l/26/ das Produktive Kapital, der eigentlichen Produktionssphäre. D~~ Kreislauf läuft eben so wohl 318
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 durch d!~ eigentliche Cirkulationssphäre, als durch d!~ Produktions¬ sphäre, ist ebensowohl Unterscheidung als Einheit d~~ beiden, die nur besondre Phasen seines curriculum bilden. Die Reproduktion umfaßt ebenso d!~ beständige Reproduktion d~~ verschiednen Formen - Geld- u. Waarenform - die d':l~ Kapital in d~~ eigentlichen Cirkulationssphäre annimmt, als der Form, die es im Produktionsprozeß annimmt. Sie ist Reproduktion desselben in seinen verschiednen Formen. Das Kapital ist also in seinem Gesammtprozeß betrachtet cirkulirendes Kapital, cir- kulirend durch beide Sphären, die eigentliche Cirkulationssphäre u. d!~ Productionssphäre, einen Kreislauf verschiedner Metamorphosen be¬ schreibend, worin es zugleich sich als Werth verwerthet u. als verwer¬ theter Werth realisirt. Jede besondre Form bildet nur ein flüssiges Mo¬ ment in diesem Cirkulationsprozeß, der zugleich Reproduktionsprozeß ist. Wenn aber d~~ prozessirende Kapitalwerth so wesentlich cirkuli- rend ist, sofern d!~ Gesammtheit seines Cirkulationsprozesses = d~~ Bewegung seiner Reproduktion durch ihre verschiednen Phasen ist, ist [er] zugleich in jedem Moment fixirt, in eine besondre Form gebannt. So lang es als Waarenkapital existirt, existirt es nicht als Geldkapital, so lange es als produktives Kapital functionirt weder in d~~ einen noch d~~ andren eigentlichen Cirkulationsform. Es ist d!~ Unterscheidung u. Auflösung dieser Unterscheidung, ihr Fluß, wodurch s~!l! gesammter Cirkulationsprozeß od. Reproduktionsprozeß bedingt ist. Es wird da¬ her mehr od. minder gestört od. ganz verhindert, sobald es zu lange in einer d~~ beiden Sphären sich aufhält - d~~ Cirkulationssphäre u. d~~ Produktionssphäre - u. so lange es innerhalb d~~ Cirkulationssphäre nur mit Hindernissen aus s~!l}~~ Geldform in d!~ Waarenform u. vice versa übergeht. Das ganze Kapital erscheint als cirkulirend, nämlich den Kreislauf seiner verschiednen Metamorphosen durchlaufend, die ebensoviele Phasen s~!l}~~ Prozesses bilden. Zugleich d~~ Unterschied zwischen d~~ eigentlichen Cirkulationssphäre u. d~~ Produktionssphä¬ re. Soweit es in d~~ einen Phase ist, ist es nicht in der andren. Es er¬ scheint also in jeder Phase fixirt. Ohne flüssigen Uebergang aus d~~ einen Phase in d!~ andre u. d!~ zwei verschiednen Formen d~~ Cirku¬ lationsphase in einander findet Stockung d~~ Reproduktionsprozesses od. Kreislaufs statt. Der Gesammtprozeß stellt sich dar als flüssige Einheit V91). Cirkulationsprozeß u. Produktionsprozeß, so daß sowohl d~~ unmittelbare Productionsprozeß vermittelndes Moment d~~ Cir¬ kulationsprozesses, wie vice versa. c) Bei Betrachtung d~~ Kreislaufs d~~ Kapitals - gleichgültig in wel- eher seiner 3 Formen - haben wir d':l~ eigentliche Augenmerk gerichtet auf d!~ verschiednen Formen d!~ das Kapital annimmt, das s~!l}~l} in¬ 319
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) dividuellen Kreislauf beschreibt, als Metamorphosen desselben pro- zessirenden Kapitalwerths. Wir haben nicht verweilt bei d~f Verschlin- gung d~f Metamorphosen verschiedner Kapitalien in einander. Hier ist nur das festzuhalten. Die zwei Cirkulationsphasen, die derselbe Kapi¬ talwerth durchläuft, in welcher Reihenfolge auch immer sind G~W u. 5 W ~G, die beiden Phasen d~f einfachen Waarenmetamorphose. Die eine Waare kann sich nicht aus d~f Geldform in d!~ Waarenform ver¬ wandeln (G~W), ohne daß sich d!~ andre Waare d~~ Verkäufers aus d~f Warenform in die Geldform verwandelt. Ebenso bei W ~G. Ob nun G Geldkapital u. W Waarenkapital repräsentirt, ändert nichts da- 10 ran. In diesen Cirkulationsakten wirken sie nur als Geld u. Waare auf einander. Die Verschlingung d~f Metamorphosen verschiedner Kapi¬ talien in einander bietet hier also durchaus nur das bereits bei der einfachen Waarencirkulation Erörterte über d!~ Verschlingung d~f Waa- renmetamorphosen in einander u. d!~ Rolle, die d~~ Geld hierbei als 15 Cirkulationsmittel oder Zahlungsmittel spielt. 11271 Wird aber nicht nur diese formelle Seite festgehalten, welche in d~f That bei d~f einfachen Waarencirkulation bereits analysirt wurde, sondern d~f reale Zusam¬ menhang d~f Metamorphosen d~f verschiednen Kapitalien, in d~f That also d~f Zusammenhang der Kreisläufe d~f individuellen Kapi- 20 talien als Elemente des Reproduktionsprozesses d~~ gesellschaftlichen Gesammtkapitals, so kann deren Darstellung erst im III. Kapitel dieses Abschnitts gegeben werden. Sie kann nicht aus d~rp_ blassen Form¬ wechsel V91). Geld u. Waare erklärt werden. 2) Df~ 3 Kreisläufe als besondre, sich ausschliessende Formen. 25 Kapital, welches neu angelegt wird, kann nur in der Form I G~G' erscheinen. Und d!~ neue Anlage gilt ebenso V91). d~rp_ Zuschußkapital, das im Accumulationsprozeß d~rp_ alten Kapital zugefügt wird. Die Form III ist V91). selbst in diesem Fall ausgeschlossen. D!~ Form II 30 kann nur als s~!:t:l~ ursprüngliche Form erscheinen, soweit d~~ Geld als blasses Zahlungsmittel (Credit) functionirt, also d~f Kapitalist. Die Form III erscheint als besondre V91). d~f Form II unterschiedne Form, als sowohl Form I wie Form II gesellschaftliches Kapital in d~f Form III voraussezt. 35 3) D~f Kreislauf des prozessirenden Kapitals - in welcher seiner 3 Formen wir ihn fixiren - stellt sich zunächst so dar, daß er in einer 320
· Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 zeitlichen Succession V91). Phasen seine verschiednen Metamorphosen durchläuft u. in der jeder Phase entsprechenden Form functionirt. Die Annahme d~r einen Form u. der Eintritt in eine Phase ist zugleich Abstreifung der andren Form u. Verlassen d~r andren Phase. Z. B. d~~ Kapital ist vorgeschossen, existirt in d~f Form d~f Produktions¬ elemente, fl).r 480 f Baumwolle, Spindel etc u. 60 f Arbeitskraft. Es functionirt so im Productionsprozeß u. befindet sich nicht im Cirku¬ lationsprozeß. Sobald d~f Productionsprozeß fertig existirt es als Garn zum Werth V91). 600 f. Es tritt jezt als W' in d!~ Cirkulation u. existirt nicht mehr in d~r Productionssphäre. Es hat nun d!~ Phase W'_ G' zu durchlaufen. Sobald sie durchlaufen ist, existirt es als Geldkapital u. weder als Produktives Kapital noch als Waarenkapital. Es hat dann die Phase G_W zu durchlaufen, bis es endlich wieder in d~l). Produktionsprozeß eintritt. D~r Produktionsprozeß ist so unter¬ brachen durch d~l). Cirkulationsprozeß, d~f Cirkulationsprozeß selbst zerbrochen in zwei Phasen, während deren Dauer das Kapital das einemal (W'_G') nur als Waarenkapital, das andremal (G_W) nur als Geldkapital existirt. Die Continuität d~~ Prozesses ist nur durch fortwährende Unterbrechungen desselben vermittelt u. ist in d~f That nur d!~ Continuität dieser Unterbrechung. D~r Produktionsprozeß ist suspendirt während d~r Cirkulationsphasen, d!~ Cirkulation ist sus- pendirt während d~~ Produktionsprozesses. lndeß haben wir gesehn, daß d!~ 3 Kreisläufe d~~ Kapitals 3 ver- schiedne Formen sind, die sein Reproduktions- od. Cirkulationspro¬ zeß besizt, daß der Gesammtprozeß sich sub specie [in] jeder d~f 3 Formen darstellt. Da das Ganze sich bewegender, rotirender Kreis ist, durchläuft jeder besondre Punkt, jede besondre Gestalt d~~ Kapitals ihren eignen Kreislauf od. jeder Punkt functionirt zugleich als Aus¬ gangspunkt, Durchgangspunkt u. Punkt d~r Rückkehr, so daß sich d~f Gesammtumlauf für jeden dieser spezifischen Punkte als sein spe¬ zifischer Kreislauf darstellt. Es ist eine nothwendige Bedingung für den Gesammtreproduktionsprozeß, daß er zugleich Reproduktions¬ prozeß u. daher Kreislauf jedes seiner Momente ist. D~r Gesammtprozeß d~~ Kapitals als Einheit jener 3 Kreisläufe wäre nur formell, d. h. wäre d~f eine od. d~r andre d~r 3 Kreisläufe, je nach d~r Phase od. Form, die d~f Beobachter als Ausgangspunkt fixirt, d. h. er wäre immer nur eine Form, wenn d~f ganze Kapital¬ werth successiv aus d~r einen Form u. Phase in die andre überginge. Als wirkliche Einheit d~f 3 Kreisläufe muß d~~ Kapital sich gleich¬ zeitig stets in jeder seiner Phasen u. Formen 11281 befinden. Oder die wirkliche Einheit d~r 3 Kreisläufe unterstellt oder drückt vielmehr aus 321
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) die Continuität des Kapitals in st:!1!t:1! verschiednen Formen u. Pha¬ sen. Nehme ich einen rotirenden Kreis, so ist jeder Punkt Ausgangs¬ punkt, Durchgangspunkt u. Punkt dt:r Rückkehr. Indeß ist es immer nur dieselbe einförmige Bewegung, die als Bewegung verschiedner Punkte fixirt wird. 5 Als wirkliche Einheit seiner drei unterschiednen Kreisläufe, er¬ scheint d~r Cirkulationsprozeß des Kapitals nur, soweit die 3 Kreis¬ läufe sich wirklich unterscheiden u. zugleich durch ihre unterschiednen Läufe die Einheit des Gesammtverlaufs vermitteln. Wenn also bestän¬ dig z. B. das Kapital in dt:r Geldform den Ausgangspunkt u. dt:l). 10 Rückkehrpunkt bildet, ebenso gleichzeitig das Produktive Kapital u. d(;l~ Waarenkapital. Dazu muß d(;l~ Kapital gleichzeitig in seinen ver- schiednen Formen functioniren u. seine verschiednen Phasen durch¬ laufen, also sowohl gleichzeitig in beiden Sphären, der Produktions¬ sphäre u. der Cirkulationssphäre u. gleichzeitig in beiden Phasen der 15 Cirkulationssphäre. Jedes individuelle Kapital ist aber eine bestimmte Werthsumme. Es kann also nur in seinen zwei Sphären u. in den zwei Phasen der Cir¬ kulationssphäre gleichzeitig functioniren, so weit es sich in keiner Phase ganz, sondern in jeder derselben nur stückweis befindet. Als 20 Ganzes befindet sich d(;l~ Kapital dann gleichzeitig, räumlich neben einander in seinen verschiednen Phasen. So ist es als Ganzes gelheilt u. in jeder der Phasen befindet es sich immer nur theilweis, oder nur ein aliquoter Theil desselben. Aber jeder Theil geht beständig, successive, aus d~r einen Phase in d!~ andre u. aus dt:r einen Form in d!t: andre 25 über. Jeder Theil functionirt successiv in dt:l). verschiednen Formen. D!t: Formen sind so fliessende Formen, deren Gleichzeitigkeit durch ihr Nacheinander vermittelt ist. Z. B. während d(;l~ Kapital in dt:r Form V91). W, Baumwolle, Kohle, Arbeitskraft etc in d~l). Produk¬ tionsprozeß eintritt u. hier functionirt, verläßt ein andrer Theil als 30 Garn d~l). Produktionsprozeß u. verwandelt sich in G durch W' _G', während gleichzeitig ein andrer Theil in d~r Form V91f Geld (G_W) sich in d!t: Produktionsbedingungen rückverwandelt, um in d~l). Pro¬ duktionsprozeß nachzurücken. D!t: Einheit d~r Bewegung besteht eben in dt:rp. Prozeß, wodurch d(;l~ Nebeneinander, d!t: Gleichzeitigkeit 35 seiner Vertheilung in Verschiedne dadurch vermittelt ist, daß jeder Theil fortwährend d!~ Phasen d~~ Gesammtprozesses durchläuft, also eine Phase verläßt, um in d!~ andre überzugehn, jeder Theil dem and¬ ren nachrückt, u. daher jede Form d~r andren nachfolgt u. vorhergeht, so daß d!~ Reproduktion des einen Kapitaltheils in d~r einen Form 40 durch d!t: ,Reproduktion des andren in d~r andren Form bedingt ist, 322
. Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 daher sowohl d!~ Vertheilung beständig reproducirt wird, als grade dadurch reproducirt wird, daß sie nur als Metamorphose fließt. Das gleichzeitige Nebeneinander ist durch d~l). Fluß d~r Metamorphosen u. ihr Fluß durch d!~ gleichzeitige Vertheilung d~~ Kapitals in d~l). verschiedenen Phasen bedingt. Das Gesammtkapital als Einheit durchläuft so gleichzeitig in einer Reihenfolge d!~ verschiedenen Pha¬ sen seines Kreislaufs, wie die Bewegung zugleich d~~ Durchlaufen dreier Kreisläufe ist, weil bestimmte Theile desselben immer gleich¬ zeitig, neben d~l). andren als Ausgangspunkte, Durchgangspunkte u. Punkte d~r Rückkehr da sind; jeder Theil beschreibt fortwährend sei¬ nen eignen Umlauf, aber es ist immer ein andrer Theil d~~ Kapitals, der in dieser Form sich befindet u. diese besondren Umläufe bilden nur successive Momente seines Gesammtverlaufs. J j29j Verschiedne Portionen d~~ Kapitals durchlaufen successiv d!~ verschiedneu Phasen u. Formen. Jede Form, obgleich sich stets ein andrer Theil d~~ Kapitals darin darstellt, durchläuft dadurch gleich¬ zeitig mit d~l). andren ihren eignen Kreislauf. Ein Theil des Kapitals (aber ein stets wechselnder, stets reproducirter) existirt als Waaren- kapital, das sich in Geld verwandelt, ein andrer als Geldkapital, der sich in d!~ Produktionsbedingungen rückverwandelt, ein dritter als Produktives Kapital, das sich in Waarenkapital verwandelt, u. das beständige Vorhandensein dieser Formen ist durch df!-~ Durchlaufen df!~ Gesammtkapitals durch diese Phasen vermittelt. Geldkapital erscheint so beständig als Ausgangspunkt u. Punkt der Rückkehr etc. Un¬ mittelbarer Produktionsprozeß u. eigentlicher Cirkulationsprozeß gehn also neben einander vor, ebenso die zwei entgegengesezten Pha¬ sen d~r Cirkulation W_ G u. G_W. Aber dieß Nebeneinander- vorgehn dieser verschiedneu Prozesse ist dadurch vermittelt, daß be¬ ständig ein bestimmter Theil d~~ Kapitals als Ausgangspunkt eines Kreislaufs successiv d!~ Reihe der seinen Reproduktionsprozeß bil¬ denden Metamorphosen durchläuft, während ein andrer Theil als Ausgangspunkt d~r andren Cirkulationsform dieselbe Reihe durch- macht etc. Nur als Einheit d~~ 3 Kreisläufe findet Continuität d~~ Gesammt- prozesses statt, statt d~~ oben geschilderten Unterbrechung d~~ Ge- sammtprozesses, wenn d~~ Gesammtkapital stets nur in einer Phase oder d~r andren wäre. Das gesellschaftliche Gesammtkapital betrachtet, wovon di~ indi¬ viduellen Kapitale nur Bruchstücke bilden, besizt es stets diese Con- tinuität u. bildet sein Prozeß stets d!~ Einheit d~r 3 Kreisläufe. 323
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Was jedes individuelle Kapital betrifft, so 1) zu bemerken, daß d!(;": Werihrnassen sich in ungleichen Portionen zu verschiedneu Epochen in d(;":l} verschiedneu Phasen u. entsprechenden Formen vertheilen, 2) je nach d(;":ql Charakter d(;":r Waare, die producirt wird, also d(;":ql spe¬ zifischen Charakter d(;":~ Produktiven Kapitals u. seiner Function - od. 5 je nach d(;":r besondren Produktionssphäre, worin es angelegt ist, sich verschieden vertheilen; 3) d!(;": Continuität - so daß d(;":r Kreislauf nicht zugleich als Unterbrechung durch d!(;": verschiedneu Phasen erscheint, nothwendig mehr od. weniger sich realisirt, wenn d(;":f Produktions¬ prozeß selbst durch Naturbedingungen sporadisch ist, z. B. an be- 10 stimmte Jahreszeiten gebunden, wie d(;":r Häringsfang, od. nur in be¬ stimmten Perioden erneuert werden kann, wie beim Ackerbau. Im Ganzen ist d!(;": kapit~H~t!~<;l).(;": Production durch Continuität d(;":~ Pro- ductionsprozesses charakterisirt. ++ 1) \ ++ 1) Der prozessirende Ka¬ pitalwerth durchläuft in einer zeitlichen Reihenfolge seine verschied- 15 nen Phasen, ob er nun jedesmal ganz nur in einer Form functionirt od. in einem Stadium sich befindet, um dann ganz d!(;": nächstfolgende Form anzunehmen u. in d~~ nächste Stadium überzutreten u. s. w. oder ob durch Vertheilung d(;":~ Kapitalwerths in den verschiedneu Sphären u. Phasen Gleichzeitigkeit u. Räumliches Nebeneinander sei- 20 ner verschiedneu Formen u. Prozesse stattfindet. Im lezten Fall ist es nur d!(;": zeitliche Aufeinanderfolge d(;":f Phasen, wodurch ihre Gleich¬ zeitigkeit od. ihr räumliches Nebeneinander vermittelt ist. Bestimmte Werttheile des Kapitals machen hier successive die Reihenfolge durch, so daß während ein Theil ein Stadium verläßt, der andre darin ein- 25 tritt, also 1) d(;":f gesammte Kapitalwerth, wenn auch stückweis d!(;": ganze Reihenfolge zeitlich durchläuft, und 2) d!(;": gleichzeitigen od. räumlich neben einander vorgehenden Prozesse der verschiedneu Theile d(;":~ Kapitalwerths durch Succession d(;":r Prozesse d(;":~ Ge- sammtkapitalwerths u. die jedes seiner Theile vermittelt sind u. eine 30 prozessirende Einheit bilden. Es ist, wie z. B. in d(;":f continuirlichen Fabrik d(;":r gesammte Rohstoff sowohl eine Reihe verschiedner Stu- fenprozesse durchläuft, wie d!(;": verschiedneu Stufenprozesse für ver- schiedne Theile desselben zugleich gleichzeitig u. räumlich neben ein¬ ander vorgehn.~ 35 In III) W' etc_W, wird V91} d(;":f Einnahme, die in d(;":f Form des fer¬ tigen Waarenprodukts existirt, ausgegangen; in I) G_G' etc ebenso, in II) P _etc P V91} d(;":f Ausgabe (obgleich in I) d~~ Kapital in Geld¬ form verausgabt od. vorgeschossen wird, in II) in d(;":f Form d(;":f Pro- 40 324
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals duktionselemente), das einemal V91). d~r Aussaat, d~~ andremal von d~r Erndte. I 5 10 15 20 25 30 35 \30\ 2) Produktionszeit und Umlaufszeit. Die Bewegung des Kapitals durch die Productionssphäre u. die zwei Phasen der Cirkulationssphäre vollzieht sich, wie man gesehn, in einer zeitlichen Reihenfolge. Die Dauer seines Aufenthalts in der Produc- tionssphäre bildet seine Productionszeit, die Dauer seines Aufenthalts in der Cirkulationssphäre seine Cirkulations- oder Umlaufszeit. Die Gesammtzeit, worin es seinen Kreislauf beschreibt, ist daher gleich der Summe von Produktionszeit und Umlaufszeit. Die Produktionszeit, d. h. d!~ Zeit, während deren das Kapital die Produktionssphäre behaust, umschließt natürlich die Periode des Ar¬ beitsprozesses, aber sie ist nicht von ihr umschlossen. Zunächst erin¬ nert man sich, daß ein Theil des constanten Kapitals in Arbeitsmitteln, wie Maschinen, Baulichkeiten u. s. w. existirt, die bis an ihr Lebensen¬ de in denselben stets neu wiederholten Arbeitsprozessen dienen. Peri¬ odische Unterbrechung d~~ Arbeitsprozesses, Nachts z. B., unterbricht zwar die Funktion dieser Arbeitsmittel, aber nicht ihren Aufenthalt in d~r Produktionsstätte. Ihr gehören sie an, nicht nur während sie func- tioniren, sondern auch während sie nicht functioniren. Andrerseits muß der Kapitalist einen bestimmten Vorrath von Rohmaterial u. Hilfs- stoffen bereit halten, damit der Produktionsprozeß auf vorher be¬ stimmter Stufenleiter++\++, während kürzrer oder längrer Abschnit- te,~ vorgehe, ohne I/31 I von den Zufällen täglicher Zufuhr vom Markt abzuhängen. Dieser Vorrath an Rohstoffen u. s. w. wird nur nach u. nach produktiv consummirt. Es findet daher Differenz statt zwischen seiner Produktionszeit u. seiner Funktionszeit. Die Produktionszeit der Produktionsmittel überhaupt umfaßt also 1) die Zeit, während deren sie als Produktionsmittel functioniren, also im Produktionsprozesse dienen, 2) die Pausen, während deren der Produktionsprozeß, also auch die Funktion der ihm einverleibten Produktionsmittel unterbro¬ chen ist, 3) die Zeit während deren sie zwar als Bedingungen des Pro¬ zesses bereit liegen, + \ + u. sich daher in d~r Bestimmtheit des produk¬ tiven Kapitals befinden,~ aber noch nicht in ihn eingegangen sind. Die bisher betrachtete Differenz ist jedesmal Differenz zwischen der Aufenthaltszeit des produktiven Kapitals in der Produktionssphäre u. seiner Aufenthaltszeit im Produktionsprozeß. Aber der Produktions¬ 325
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) prozeß selbst kann Unterbrechungen des Arbeitsprozesses u. daher der Arbeitszeit bedingen, Zwischenräume, worin dt;~ Arbeitsgegenstand der Wirkung physischer Prozesse ohne weitere Zuthat menschlicher Arbeit anheimgegeben wird. Der Productionsprozeß, daher die Funk¬ tion der Productionsmittel, continuirt in diesem Fall, obgleich der s Arbeitsprozeß u. daher die Funktion der Produktionsmittel als Ar¬ beitsmittel, unterbrochen ist. So z. B. Korn, das gesät ist, Wein, der im Keller gährt, chemische Prozesse, denen das Arbeitsmaterial vieler Manufakturen, wie Gerberei u. s. w. anheimfällt. Die Arbeitszeit, d. h. der Aufenthalt des Produktiven Kapitals im Arbeitsprozeß, ist 10 hier kleiner als die Zeit seines Aufenthalts im Produktionsprozeß, die Produktionszeit daher grösser als die Arbeitszeit. Die Differenz zwischen der Produktionszeit u. der Arbeitszeit des Kapitals ist stets = Ueberschuß seiner Produktionszeit über seine Ar¬ beitszeit. Dieser Ueberschuß selbst beruht stets darauf, daß produk- 15 tives Kapital sich latent in der Productionssphäre befindet, ohne im Productionsprozeß selbst zu functioniren, oder daß es im Produk¬ tionsprozeß functionirt, ohne sich im Arbeitsprozeß zu befinden. Der Theil des latenten produktiven Kapitals, der nur als Bedingung für den Produktionsprozeß bereit liegt, wie Baumwolle, Kohle u. s. w. 20 in einer Spinnrei, wirkt weder als Produkt- noch Werthbildner. Es ist brachliegendes Kapital, obgleich seine Brache eine Bedingung für den ununterbrochnen Fluß des Produktionsprozesses bildet.T \T a) Die Baulichkeiten etc, Apparate etc, nöthig um als Behälter dt;~ produktiven Vorraths (dt;~ latenten Kapitals) zu dienen, sind Be- 25 dingungen dt;~ Produktionsprozesses u. bilden als solche Bestand¬ tbeile dt;~ vorgeschossenen produktiven Kapitals. Sie erfüllen ihre Funktion als Bewahrer dt;.f prodl;l~tiYt;l! Kapitalbestandtheile im vor¬ läufigen Stadium. Soweit Arbeitsprocesse in diesem Stadium vorfal¬ len, vertheuern sie Rohmaterial etc, sind aber produktive Arbeiten u. 30 bilden Mehrwerth, weil ein Theil dieser Arbeit wie aller andren Lohn¬ arbeit nicht bezahlt wird. b) D!t; normalen Unterbrechungen dt;~ ganzen Produktionsproces¬ ses (also dit; Intervalle, worin d~~ produktive Kapital nicht funktio- nirt) produciren weder Werth, noch Mehrwerth. Hence Nachtarbeit 35 etc c) Dit; Intervalle in dt;~ Arbeitszeit, die dt;.f Arbeitsgegenstand wäh¬ rend dt;~ Productionsprocesses selbst untergehn muss, bilden weder Werth noch Mehrwerth; aber fördern d~~ Produkt, bilden Theil in dessen Leben. (Process, den es durchmachen muss) Dt;.f Werth dt;.f 40 Apparate etc wird auf d~~ Produkt übertragen (im Verhältniss der 326
· Erstes Kapitel . Der Umlauf des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 35 40 ganzen Zeit, während deren es funktionirt); es ist durch d!~ Arbeit selbst in dies Stadium gesetzt u. d~~ Gebrauch dieser Apparate etc ebensosehr eine Bedingung d~~ Produktion, wie d~~ Zerstäuben d~~ Baumwolle, die nicht ins Produkt eingeht; aber doch ihren Werth auf dasselbe überträgt.~ Der andre Theil des latenten Kapitals, wie d!~ Baulichkeiten, Ma¬ schinerie u. s. w., d. h. d!~ Arbeitsmittel, deren Funktion nur durch die regelmässigen Pausen des Productionsprozesses unterbrochen ist - unregelmässige Unterbrechungen des Productionsprozesses in Folge V<?!). gewohnter Stufenleiter d~~ Production, Crisen u. s. w. sind reine Verluste - setzt Werth zu, ohne in d!~ Produktbildung einzugehn. Der Gesammtwerth, den er d~rp. Produkt zusetzt ist durch seine Durch¬ schnittsdauer bestimmt, u. er verlirt Werth, weil Gebrauchswerth, so¬ wohl in d~~ Zeit, worin er functionirt, als in d~~ Zeit, worin er nicht functionirt. 1/32/ Der Werth v9rp. constanten Kapital endlich, das im Productionsprozesse continuirt, obgleich der Arbeitsprozeß unter¬ brochen ist, erscheint im Resultat d~~ Productionsprocesses wieder. Durch d!~ Arbeit selbst sind d!~ Productionsmittel hier unter Bedin¬ gungen gestellt, innerhalb deren sie v<?!).. selbst gewisse Naturprozesse durchlaufen, deren Resultat bestimmte Nutzeffekte oder eine verän¬ derte Form ihres Gebrauchswerths. Die Arbeit überträgt d~I).. Werth d~~ Productionsmittel immer auf d~~ Produkt, soweit sie dieselben wirklich zweckgemäß als Produktionsmittel verzehrt. Hieran wird nichts durch d~I).. Umstand geändert, ob die Arbeit, zur Hervorbrin- gung dieses Effekts, continuirlich vermittelst d~~ Arbeitsmittel auf den Arbeitsgegenstand wirken muß oder gewissennassen nur den Anstoß zu geben braucht, indem sie die Produktionsmittel unter Bedingungen stellt, wodurch ohne ihre weitre Mitthat in Folge v<?!).. Naturprozessen die Produktionsmittel V<?!).. selbst d!~ beabsichtigte Veränderung ein- gehn. Welches nun immer der Grund der Differenz zwischen der Produk¬ tionszeit u. Arbeitszeit, oder des Ueberschusses der Produktionszeit über die Arbeitszeit - sei es, daß Produktionsmittel nur latentes pro¬ duktives Kapital bilden, also sich noch in einer Vorstufe vor ihrem Eintritt in d~I).. wirklichen Produktionsprozeß befinden, oder dem Produktionsprozeß bereits einverleibt sind, aber mit den Pausen d~~ Produktionsprozesses ihre eigne Funktion unterbrochen wird, oder endlich der Produktionsprozeß selbst Unterbrechungen d~~ Arbeits¬ prozesses bedingt - in keinem dieser Fälle functioniren d!~ Produk¬ tionsmittel als Arbeitseinsauger. Saugen sie keine Arbeit ein, so sau¬ gen sie auch keine Mehrarbeit ein. Es findet daher keine Verwerthung 327
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) des produktiven Kapitals statt, so lange es sich in d~q1 Theil seiner Produktionszeit befindet, der überschüssig über die Arbeitszeit ist, wenn auch der Vorgang des Verwerthungsprozesses unzertrennlich von diesen seinen Pausen ist. +++ \ +++ Es ist klar, daß je mehr d!~ Produktionszeit = Arbeitszeit, um so grösser d!~ Productivität u. Ver- 5 werthung eines gegebnen Kapitals in gegebnem Zeitraum. Daher d!~ Tendenz d~~ kapitalistischen Produktion den Ueberschuß d~~ Pro¬ duktionszeit über die Arbeitszeit möglichst zu verkürzen. Obgleich aber d!~ Productionszeit d~~ Kapitals V91). seiner Arbeitszeit abwei¬ chen mag, so umschließt sie stets dieselbe u. ist d~~ Ueberschuß selbst 10 Bedingung seines Produktionsprozesses. Die Productionszeit ist also stets d!~ Zeit während deren d(_l~ Kapital Gebrauchswerthe producirt u. sich selbst verwerthet, daher als produktives Kapital functionirt, obgleich sie Zeit einschließt, worin es entweder latent ist oder auch producirt, ohne sich zu verwerthen.~ 15 Innerhalb der Cirkulationssphäre haust das Kapital als Waarenka- pital u. Geldkapital. Seine beiden Cirkulationsprozesse bestehn darin sich aus d~~ Waarenform in Geldform u. aus der Geldform in Waa- renform zu verwandeln. Der Umstand, daß die Verwandlung der Waare in Geld hier zugleich Realisation des der Waare einverleibten 20 Mehrwerths u. daß die Verwandlung des Geldes in Waare zugleich Verwandlung - oder Rückverwandlung des Kapitalwerths in die Ge¬ stalt seiner Produktionselemente ist, ändert durchaus nichts daran, daß diese Prozesse, als Cirkulationsprozesse, Prozesse der einfachen Waarenmetamorphose sind. In die Geldform gebannt, ist es unpro- 25 duktiv. Solange es in der Waarenform verharrt, geht es weder in die produktive noch individuelle Consumtion ein. Die Zeit, die beim Uebergang aus d~~ einen Form in die andre verzehrt wird, also die Zeit des blassen Formwechsels derselben Werthe, oder Verkaufszeit u. Kaufszeit, setzt als solche sei es dem Werth d~~ Geldes, sei es dem 30 Werth d~~ Waare keinen Deut zu, da es ja eben Zeit ist, worin derselbe Werth nur die Form wechselt, die Waare ihren Preis, das Geld seinen Gebrauchswerth realisiren soll, oder Equivalente gegen einander aus¬ getauscht werden sollen. xx\xx (Die Zeit, während deren das Kapital sich innerhalb der Cirkulationssphäre aufhält u. die beiden Phasen 35 der Waarenmetamorphose durchläuft, oder die Umlaufszeit des Ka¬ pitals, ist Zeit, während deren es seiner produktiven Funktion ent¬ zogen ist u. daher weder Produkt, noch Werth, noch Mehrwerth bil- det.)~ I 1331 Umlaufszeit u. Produktionszeit schliessen sich wechselseitig aus. 40 Während seiner Umlaufszeit functionirt das Kapital nicht als pro¬ 328
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 duktives Kapital, u. producirt daher weder Waare noch Mehrwerth. Betrachten wir den Kreislauf in dt;f einfachsten Form, so daß dt;f Kapitalwerth successive ganz aus einer Phase in die andre tritt, so ist handgreiflich, daß dt;f Produktionsprozeß unterbrochen ist, also auch d!t; Selbstverwerthung dt;~ Kapitals, so lange seine Umlaufszeit dau¬ ert, u. daß je nach ihrer relativen Länge die Erneurung dt;~ Produc- tionsprozesses rascher oder träger sein wird. Durchlaufen dagegen die verschiedneu Theile dt;~ Kapitals successive seinen Kreislauf - so daß dt;f Kreislauf d~~ gesammten Kapitalwerths sich successive im Kreis¬ lauf verschiedner Portionen desselben vollzieht - so klar, daß je län¬ ger dt;.r beständige Aufenthalt seiner aliquoten Theile in d~.r Cirku¬ lationssphäre, um so kleiner sein beständig in d~.r Productionssphäre functionirender Theil. Die Expansion u. Contraction der Umlaufszeit wirken daher als negative Schranke auf die Contraction od. Expan¬ sion der Productionszeit oder des Umfangs, worin Kapital von ge- gebner Grösse als produktives Kapital functionirt. Je mehr die Cir¬ kulationsmetamorphosen des Kapitals nur ideell sind, d. h. je mehr die Umlaufszeit = 0 oder sich Null nähert, um so mehr functionirt d(_t~ Kapital als productives Kapital, um so grösser seine Productivität u. Selbstverwerthung. Arbeitet ein Kapitalist z. B. auf Bestellung, so daß er bei Lieferung dt;~ Produkts Zahlung erhält u. erfolgt d!t; Zahlung in semen eignen Productionsmitteln, so nähert sich die Cirkulationszeit Null. D!t; Umlaufszeit wirkt als negative Schranke auf d!t; Productionszeit (d~J} Umfang, worin ein gegebnes Kapital als produktives Kapital functionirt) heißt: die Umlaufszeit dt;~ Kapitals beschränkt überhaupt seine Productionszeit u. daher seinen Verwerthungsproceß. Und zwar beschränkt sie dieselbe im Verhältniß zu ihrer Grösse oder Länge. Je kürzer sie ist, je mehr sie = 0 oder sich Null nähert, in desto grösserem Umfang wirkt ein gegebner Kapitalwerth als productives Kapital. Weil die Wirkung dt;f Umlaufszeit auf dt;J} Productionsprozeß über¬ haupt negativ ist, ist diese negative Wirkung um so kleiner, je kleiner di~ Umlaufszeit. Die Grössengrade dt;f leztren können aber sehr ver¬ schieden zu- od. abnehmen, u. daher in sehr verschiednem Maaße od. Grade d!~ Productionszeit d~~ Kapitals beschränken. Was aber die Pol!H~<;D~ Oekonomie sieht ist das was erscheint, nähmlich d!t; Wir¬ kung dt;f Umlaufszeit auf d~J} Verwerthungsprozeß d~~ Kapitals über¬ haupt. Sie faßt d!t; negative Wirkung als positive auf, weil ihre Folgen positiv sind. Sie haftet um so mehr an diesem Schein fest, als er den Beweis zu liefern scheint, daß d(_t~ Kapital V91f seinem Produktions¬ prozeß u. daher dt;f Exploitation d~f Arbeit unabhängige, mystische 329
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Quellen dy:f Selbstverwerthung besizt, die ihm aus dy:f Cirkulations¬ sphäre erwachsen. Wir werden später sehn, wie selbst d!y wissen¬ schaftliche Oekonomie sich durch diesen Schein täuschen läßt. Er wird, wie sich später ebenfalls näher zeigen wird, befestigt durch fol¬ gende Umstände\\ verschiedne Phänomene~: (1) D!y kapitalistische 5 Berechnungsweise dy~ Profits, worin dy-f negative Grund als positiver figurirt, indem flj:r Kapitalien in verschiednen Anlagesphären, wo nur d!y Umlaufszeit verschieden, längere Umlaufszeit als Grund zur Preis¬ erhöhung wirkt, kurz als einer der Gründe in dy:f Ausgleichung dy:f Profite. 2) Die Umlaufszeit bildet nur ein Moment dy:f Umschlagszeit; 10 leztre aber schließt d!y /1341 Erneurung dy:f Produktionszeit od. dy:f Reproduktionszeit ein. Was dy:f leztren geschuldet, scheint dy:f Um¬ laufszeit geschuldet. 3) Mit Bezug auf d!y Accumulation. Dy:f Umsatz dy:f Waare in variables Kapital ist bedingt durch ihre vorherige Me¬ tamorphose od. Verwandlung in Geld. Dy:f Umsatz in zuschüssiges 15 variables Kapital geht in dy:f Cirkulationssphäre vor od. dy:f Umlaufs¬ zeit. Die damit gegebne Accumulation scheint daher dy:f leztern ge¬ schuldet.) Innerhalb dy:f Cirkulationssphäre durchläuft d~~ Kapital - ob in dy:f einen od. andern Reihenfolge - die zwei entgegengesetzten Phasen 20 W _G und G_W. Seine Umlaufszeit zerfällt also auch in zwei Theile, die Zeit, die es braucht, um sich aus W in G, aus Waare in Geld, u. die Zeit, die es braucht, um sich aus Gin W, aus Geld in Waare zu verwan¬ deln. Man weiß bereits aus dy-f Analyse dy:f einfachen Waarencirkula- tion, daß W _ G, der Verkauf, der schwierigste Theil seiner Metamor- 25 phose ist u. daher, unter gewöhnlichen Umständen, V91). der gesammten Umlaufszeit den grössren Theil bildet. Als Geld befindet sich dy:f Werth in seiner stets umtauschbaren u. umsetzbaren Form. Als Waare muß er erst durch Verwandlung in Geld diese Gestalt unmittelbarer Austausch¬ barkeit u. daher stets schlagfertiger Wirksamkeit erhalten. Indeß han- 30 delt es sich beim Cirkulationsprozeß dy~ Kapitals in sy!l).y:f Phase G_W um seine Verwandlung in Waaren, die bestimmte Elemente des produk¬ tiven Kapitals in einer gegebnen Anlagesphäre bilden. D!y Produk¬ tionsmittel sind vielleicht nicht auf dyql Markt vorhanden, sondern müs¬ sen erst producirt werden, oder sie sind V91). entlegnen Märkten zu 35 beziehn, oder es finden Ausfälle in ihrer gewöhnlichen Zufuhr statt, Preiswechsel u. s. w., kurz eine Masse V91). Umständen, die in dyql ein¬ fachen Formwechsel G_ W nicht erkennbar sind, aber auch für diesen Theil dy-f Cirkulationsphase bald mehr bald weniger Zeit erheischen machen. Wie W _G u. G_W zeitlich getrennt, können sie räumlich 40 getrennt sein, Kaufmarkt u. Verkaufsmarkt räumlich verschiedne 330
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Märkte se1n. ++ \ ++ Ein Unterschied zwischen W _G u. G_ W hat nichts mit d~~ Formverschiedenheit V91f Waare u. Geld zu thun, son¬ dern entspringt aus d~rp. kapitalistischen Charakter d~~ Produktion. Sowohl W _G wie G_ W sind an u. für sich blasse Uebersetzungen von gegebnem Werth aus einer Form in d!~ andre. Aber W _G ist zugleich Realisirung d~~ Mehrwerths, der in W enthalten. Nicht so G_W. Da¬ her grössre eagerness für Verkauf als Kauf. G_W unter normalen Be¬ dingungen ist nothwendiger Akt für Verwerthung d~~ in G ausgedrück¬ ten Werths, aber es ist nicht Realisirung V91f Mehrwerth, Einleitung zu seiner Produktion, nicht Nachtrag dazu.~ ++++ \a) ++++ Einkäufer u. Verkäufer getrennt z. B. bei Fabriken. D!~ Cirkulation bei d~~ Waaren- produktion ebenso nothwendig wie d!~ Produktion, also d!~ Cirkula¬ tionsagenten ebensosehr wie d!~ Produktionsagenten. D~~ Reproduk- tionsprocess schliesst beide Funktionen d~~ Kapitals, also auch d!~ Nothwendigkeit dieser Funktionen, sei es durch d~Jf Kapitalisten selbst, sei es durch Lohnarbeiter, Agenten desselben ein. Dies ist aber ebensowenig ein Grund d!~ Cirkulationsagenten mit d~Jf Produktions¬ agenten zu verwechseln als es ein Grund ist die Funktionen V91f Waa- renkapital u. Geldkapital mit denen V91f produktivem Kapital zu ver¬ wechseln. D!~ Cirkulationsagenten müssen bezahlt werden durch d!~ Produktionsagenten. Wenn aber Kapitalisten, die V91f einander kaufen u. einander verkaufen durch diesen Akt weder Produkte noch Werthe schaffen, so ändert sich das nicht, wenn d~~ Umfang ihres Geschäfts sie befähigt u. nöthigt diese Funktionen auf andre abzuwälzen. In man- eben Geschäften Einkäufer u. Verkäufer nur durch Dividende am Profit bezahlt. D!~ Phrase, dass sie durch d!~ Consummenten bezahlt werden hilft nichts. D!~ Consummenten können nur zahlen, soweit sie sich selbst als Agenten d~~ Produktion ein Aequivalent in Waaren produ- ciren od. sich solches V91f d~Jf Producenten aneignen, sei es auf Rechts¬ titelhin (als deren copartners) sei es durch persönliche Dienste.~ Für die Cirkulation d~~ Waarenkapitals - W'_ G' - sind bestimmte Schranken durch d!~ Existenzform d~~ Waaren selbst, ihr Dasein als Gebrauchswerthe, gezogen. Sie sind V91f Natur vergänglich. Gehn sie also innerhalb gewisser Frist nicht in die produktive od. individuelle Consumtion ein, je nach ihrer Bestimmung, werden sie, in andren Worten, nicht in bestimmter Zeit verkauft, so verderben sie u. verliren mit ihrem Gebrauchswerth d!~ Eigenschaft Träger des Tauschwerths zu sein. Der in ihnen enthaltne Kapitalwerth (resp. d~~ ihm ange- wachsne Mehrwerth) geht verloren. D!~ Gebrauchswerthe bleiben nur Träger des perennirenden u. sich vermehrenden Kapitalwerths, soweit 331
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) sie beständig erneuert u. reproducirt werden, durch neue Gebrauchs¬ werthe derselben oder einer andern Art ersezt werden. Ihr Verkauf in ihrer fertigen Waarenform, also ihr durch dieselbe vermitteltes Ein- gehn in d!~ prodlfl.ct!Y~ od. indiv!9l:l~H~ Consumtion, ist aber die be¬ ständig sich erneuernde Bedingung ihrer Reproduction. Sie müssen 5 während bestimmter Zeit ihre alte Gebrauchsform wechseln, um in einer neuen fortzuexistiren. Der Tauschwerth erhält sich nur durch diese beständige Erneurung s~!J}~~ Körpers. Es ist klar, daß d!~ Ge¬ brauchswerthe verschiedner Waaren od. verschiedner Güter rascher od. langsamer verderben, /1351 während mehr od. weniger Zeit ihre 10 Gebrauchseigenschaften bewahren, mehr od. weniger Zwischen- zeit\Interval zwischen ihrer Produktion u. Consumtion verstreichen kann, also, ohne zu Grund zu gehn, kürzer od. länger in d~~ Cirku¬ lationsphase W_ G, als Waarenkapital, ausharren, also kürzre od. längre Umlaufszeit als Waaren ertragen können. D!~ Grenze d~~ Um- 15 Iaufszeit d~~ Waarenkapitals (W _G) durch d~J} Verderb d~~ Waaren- körpers selbst ist d!~ absolute Grenze dieses Theils d~~ Umlaufszeit. (od. d~~ Umlaufszeit, die d~~ Kapital qua Waarenkapital beschreiben kann.) Je vergänglicher eine Waare, je unmittelbarer nach ihrer Pro¬ duktion sie daher verzehrt, also auch verkauft werden muß, desto 20 geringerer Entfernung V91} ihrem Produktionsplatz ist sie fähig, desto enger also ihre räumliche Cirkulationssphäre, desto lokalerer Natur ihr Absatzmarkt. Je vergänglicher daher eine Waare, je grösser durch ihre physische Beschaffenheit d!~ absolute Schranke ihrer Umlaufszeit als Waare, desto weniger eignet sie sich zum Gegenstand d~~ kapita- 25 Iistischen Produktion. Leztrer kann sie nur anheimfallen im Maaß wie d!~ lokalen Abstände durch Entwicklung d~~ Transportmittel ver¬ kürzt (zusammenrücken) werden, theils an volksreichen Plätzen. Die Concentration d~~ Produktion eines Artikels an einem Platz in we¬ nigen Händen kann aber relativ grossen Markt auch für solche Ar- 30 tikel schaffen, wie z. B. bei grossen Bierbraureien, Milchreien u. s. w. 3) Die Cirkulationskosten. (D!~ Cirkulationskosten gehn hervor, 1) aus d~r reinen Formverwand¬ lung. a) D!~ Zeit d~~ Kaufs u. Verkaufs, Marktens, ß) Buchführung, Einzahlens, Auszahlens etc. y) d~~ Geld selbst Kost d~~ Cirkulations- 35 prozesses. 2) Waarenvorrath. Kosten d~~ Einmagazinirung etc. (Form¬ verschiedenheit V91} Waarenvorrath, Produktivem Vorrath. Consum- 332
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals tionsfonds.) Erhaltungskosten dyf Waaren. 3) Kosten df!r räumlichen Cirkulation. Transportkosten (Verpackungskosten u. s. w.) 4) Thei¬ lung, Assortirung, Retailungskosten etc.) a) Cirkulationskosten, die aus df!r Formverwandlung als 5 solcher entspringen. a) Die Formverwandlungen dy~ Kapitals aus Waare in Geld u. aus Geld in Waare sind zugleich Händel des Kapitalisten, Akte des Ver¬ kaufs u. Kaufs. Die Zeit, worin die Formverwandlungen des Kapitals sich vollziehn sind subjektiv, vom Standpunkt des Kapitalisten, Ver- 10 kaufszeit u. Kaufzeit, die Zeit, während deren er auf dem Markt als Verkäufer u. Käufer functionirt. Wie die Umlaufszeit dy~ Kapitals einen nothwendigen Abschnitt seiner Reproduktionszeit bildet, so d!y Zeit, während deren dyf Ka¬ pitalist kauft u. verkauft, sich auf dyrp Markt herumtreibt, einen noth- 15 wendigen Abschnitt seiner Funktionszeit als Kapitalist, d. h. als Per- sonnificirtes Kapital. Sie bildet Theil seiner Geschäftszeit. Wie aber d!y Umlaufszeit dy~ Kapitals eine negative Schranke sei¬ ner Produktionszeit, so ist die Zeit, die der Kapitalist verbraucht, u. worin er zugleich seine eigne Arbeitskraft verausgaben u. alle seine 20 Leibes- u. Geisteskräfte aufs höchste spannen mag, um seinen Ge¬ schäftsfreund zu beschwindeln od. dessen Schwindelversuche zu pa- riren, also Arbeitszeit für ihn, - ebenso viel Zeit, die er seiner Funktion im 11361 Produktions- also Verwerthungsprozesse entzieht. Ob¬ gleich Arbeitszeit für ihn, schafft sie weder Produkt, noch Werth, 25 noch Mehrwerth, obgleich sie ausser dyf Zeit dy~ wirklichen Marktens über dyl). Kauf- od. Verkaufspreis dyf Waare, Zeit zum Auffinden sei es dyf Verkäufer, sei es der Käufer einschliessen mag. Sie ist nur Zeit, verausgabt um Werthe aus einer Form in die andre zu übersetzen u. bildet einen direkten Zeitverlust, soweit sie die Funktionszeit des Ka- 30 pitalisten im Produktionsprozeß beeinträchtigt. Sie bildet daher ein negatives item dyf Cirkulationskosten. Die Formverwandlung kostet Zeit u. Arbeit, aber sie bringt nichts ein. Tauschen unmittelbare Waarenproducenten (d. h. Leute, die d~~ Produkt ihrer eignen Arbeit verkaufen) ihre Waare (resp. Produkte) 35 miteinander aus, so ist d!y Zeit dy~ Austauschs, Marktens etc offenbar Zeit, die für beide unproduktiv verzehrt wird. Der Oekonom hebt dann hervor, entweder, daß diese Leute noch viel Zeit verschleudern 333
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) können<a) oder daß sie viel Zeit fruchtlos verlieren<b). In d~f That d~~ Markten bei d~l). Alten u. für d!~ Bauern im Mittelalter u. s. w. meist an Festtagen, wo ausser d~rp Kauf u. Verkauf zugleich religiöse od. politische Functionen abgemacht wurden.<c) Für den Kapitalisten, der andre für sich arbeiten läßt, wird d~f Kauf u. Verkauf eine Haupt- 5 function. Da er das Produkt Vieler, auf größrem gesellschaftlichem Maaßstab aneignet, so hat er es auch auf solchem zu verkaufen u. später wieder aus Geld in d!~ Productionselemente zurückzuverwan- deln. Nach wie vor schafft die Kauf- u. Verkaufszeit keinen Werth. Eine Illusion kömmt herein durch d!~ Function d~~ Kaufmannska- 10 pitals. Aber, ohne hier noch näher darauf einzugehn, ist soviel V91). vorn herein klar: Wenn durch Theilung d~f Arbeit eine Function, die an u. für sich unproduktiv, aber ein nothwendiges Moment d~f Re- production ist, aus einer Nebenverrichtung vieler in die ausschließli¬ che Verrichtung weniger verwandelt wird, in ihr besondres Geschäft, 15 so verwandelt sich nicht d~f Charakter der Funktion selbst. Ein Kauf¬ mann (hier als blasser Agent d~f Formverwandlung d~f Waaren, als blasser Käufer u. Verkäufer betrachtet) mag durch s~!l).~ Operationen d!~ Kaufs- u. Verkaufszeit für viele Producenten abkürzen. Er ist dann so weit als eine Maschine zu betrachten, die nutzlosen Kraftaufwand 20 vermindert, oder Productionszeit freisetzen hilft. Wir wollen, um die Sache zu vereinfachen (da wir erst später d~l). Kaufmann als Kapita¬ listen od. d~~ Kaufmannskapital betrachten) annehmen dieser Agent zum Kaufen u. Verkaufen sei ein Mann, d~f seine Arbeit verkauft. Er verausgabt s~!l).~ Arbeitskraft u. s~!l).~ Arbeitszeit in diesen Opera- 25 tionen W _G u. G_W. Und er lebt davon, wie ein andrer z. B. vom Spinnen oder vom Pillendrehen. Er verrichtet eine nothwendige Funktion 1m Reproduktionsprozeß, obgleich eine unproduktive Function, weil d~~ Reproductionsprozeß selbst unproduktive Funk¬ tionen einschließt. Er arbeitet, so gut wie ein andrer, aber d~r Inhalt 30 seiner Arbeit schafft weder Werth, noch Produkt. Er selbst gehört zu d~l). faux frais der Produktion. Sein Nutzen besteht nicht darin, eine unproduktive Function in eine produktive zu verwandeln (od. un¬ produktive Arbeit in produktive). Es wäre ein Wunder, wenn der¬ gleichen Verwandlung durch solchen transfer d~r Funktion bewerk- 35 stelligt werden könnte. Sein Nutzen besteht darin, daß ein geringrer Theil d~~ Arbeitskraft u. Arbeitszeit d~r Gesellschaft in dieser un¬ produktiven Function gebunden wird. 11371 Noch mehr. Wir wollen a) b) 40 c) 334
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 annehmen, er sei bloser Lohnarbeiter, meinetwegen besser bezahlter. Welches immer seine Zahlung, als Lohnarbeiter arbeitet er einen Theil seiner Zeit umsonst. Er erhält vielleicht täglich d';t~ Werthprodukt V91). 8 Arbeitsstunden u. functionirt 10. Die zwei Stunden Mehrarbeit, die er verrichtet, produciren ebensowenig Werth, als seine 8 Stunden nothwendiger Arbeit, obgleich vermittelst der leztren ein Theil dt;~ gesellschaftlichen Produkts auf ihn übertragen wird. Erstens wird nach wie vor, gesellschaftlich betrachtet, eine Arbeitskraft während 10 Stunden in dieser blassen Cirkulationsfunction vernuzt. Sie ist für nichts andres verwendbar (nicht für produktive Arbeit). Zweitens aber zahlt d!t; Gesellschaft diese 2 Stunden Mehrarbeit nicht, obgleich sie V91). dt;l!l Individuum, das sie verrichtet, verausgabt werden. Die Gesellschaft eignet dadurch kein überschüssiges Produkt od. Werth an. Aber d!t; Cirkulationskosten, die er repräsentirt, vermindern sich um 1/s, 8 Stl;n).<;it;J). statt 10. Sie zahlt kein Equivalent fvr 1/s dieser aktiven Cirkulationszeit, deren Agent er ist. Ist es aber dt;r Kapitalist, der diesen Agenten anwendet, so vermindern sich durch Nichtzahlung dt;r 2 Stunden d!t; Cirkulationskosten seines Kapitals, die einen Abzug V91). seiner Einnahme bilden. Für ihn ist es positiver Gewinn, weil sich d!t; negative Schranke dt;r Verwerthung st;!l).t;~ Kapitals contrahirt (enger zieht). So lange kleine selbstständige Waarenproducenten einen Theil ihrer eignen Zeit in Kauf u. Verkauf verausgaben, stellt sich dieß nur dar entweder als Zeit, verausgabt in dt;l). Intervallen ihrer produktiven Function od. als Abbruch an ihrer Produktionszeit Unter allen Um¬ ständen ist d!t; hiermit zugebrachte Zeit eine Cirkulationskost, die den umgesezten Werthen nichts zufügt. Es ist d!t; Kost sie aus einer Form in d!t; andre, Waarenform in Geldform oder vice versa zu übersetzen. Dt;r kapitalistische Waarenproducent unterscheidet sich - so weit er als Cirkulationsagent erscheint - V91). dt;l!l unmittelbaren Waaren- producenten nur dadurch, daß er auf größrer Stufenleiter verkauft u. kauft u. daher in grössrem Umfang als Cirkulationsagent functionirt. Sobald dt;r Umfang seines Geschäfts ihn aber zwingt od. befähigt, eigne Cirkulationsagenten als Lohnarbeiter zu kaufen (dingen), so ist d';t~ Phänomen dt;r Sache nach nicht verändert. Arbeitskraft u. Ar¬ beitszeit muß zu gewissem Grad im Cirkulationsprozeß (soweit er blose Formverwandlung) verausgabt werden. Aber es erscheint jezt als zusätzliche Kapitalauslage, nämlich der Theil dt;~ variablen Kapi¬ tals, der ausgelegt wird im Ankauf dieser nur in dt;r Cirkulation func- tionirenden Arbeitskräfte. Diese Kapitalauslage schafft weder Pro¬ dukt noch Werth. Sie vermindert pro tanto dt;l). Umfang, worin d';t~ ausgelegte Kapital produktiv functionirt. Es ist dasselbe als würde ein 335
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Theil d~~ Produkts in eine Maschine verwandelt, welche d~l). übrigen Theil d~~ Produkts kauft u. verkauft. Diese Maschine bildet Abzug V91). d~:q1 Produkt. Sie wirkt nicht mit im Produktionsprozeß, obgleich sie d!~ in d~f Cirkulation verausgabte Arbeitskraft etc vermindern kann. Sie bildet blosse Cirkulationskost. 5 ß) Neben d~:q1 wirklichen Kaufen u. Verkaufen wird Arbeitszeit verausgabt in d~f Buchführung, in die ausserdem vergegenständlichte Arbeit eingeht, Feder, Tinte, Papier, Schreibpult etc, Bureaukosten. Einerseits d!~ Arbeitskraft, die in dieser Funktion verausgabt, and¬ rerseits die Arbeitsmittel, welche sie während ihrer Function consum- 1o mirt. Es verhält sich hiermit ganz wie mit der Kauf- u. Verkaufszeit I j38j Als Einheit innerhalb seiner Kreisläufe, als prozessirender Werth, sei es nun innerhalb d~f Produktionssphäre, sei es innerhalb d~f bei¬ den Phasen der Cirkulationssphäre, existirt d~~ Kapital nur ideell, in d~f Gestalt d~~ Rechengelds, zunächst im Kopf d~~ Waarenproducen- 15 ten (resp. kapitalistischen Waarenproducenten). Durch d!~ Buchführung, welche auch d~~ Preisgeben od. d!~ Berechnung d~f Waarenpreise ein- begreift, wird diese Bewegung fixirt u. controllirt. Die Bewegung d~f Production, namentlich d~f Verwerthung - wobei d!~ Waaren nur als Werthträger cirkuliren, Namen V91). Dingen, deren ideelles Werthdasein 20 in Rechengeld fixirt ist - erhält so ein Abbild in d~f Vorstellung (sym¬ bolisches). So lange d~f einzelne Waarenproducent entweder nur in s~!l).~:ql Kopf Buch führt (wie z. B. beim Bauer; erst d!~ kapitalistische Agrikultur producirt d~l). Buchführenden Pächter) od. nur nebenbei, ausserhalb seiner Productionszeit, Buch über s~!l).~ Ausgaben, Einnah- 25 men, Zahlungstermine u. s. w. führt, ist es handgreiflich, daß diese sei¬ ne Function u. d!~ Arbeitsmittel, die er etwa dabei verbraucht, wie Papier u. s. w., zusätzliche Arbeitszeit u. Consum V91). Arbeitsmitteln darstellen, die nothwendig sind, aber sowohl einen Abzug d~f Zeit bilden, die er produktiv verbrauchen kann, wie d~f Arbeitsmittel, die 30 im wirklichen Produktionsprozeß functioniren, in d!~ Produkt- u. Werthbildung eingehn. Die Natur d~f Funktion selbst verändert sich nicht, weder durch d~l). Umfang, den sie dadurch erhält, daß sie in d~f Hand d~~ kapitalistischen Waarenproducenten concentrirt wird u. statt [als] Function vieler kleinen Waarenproducenten als die eines Kapitali- 35 sten, als Funktion innerhalb eines Produktionsprozesses auf grosser Stufenleiter erscheint, noch durch ihre Losreissung V91). d~l). produkti¬ ven Funktionen, V91). denen sie ein Beiwerk bildete, u. ihre Verselbst- ständigung als Funktion besondrer, ausschließlich mit ihr betrauter Agenten. (D!~ Theilung d~f Arbeit, d!~ Verselbstständigung einer 40 Funktion, macht sie nicht Produkt- u. Werthbildend, wenn sie es nicht 336
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals an sich, also vor ihrer Verselbstständigung ist.) Legt dyf Kapitalist sy!J! Kapital erst an, so muß er einen Theil im Ankauf V91f Buchführer etc u. Mitteln der Buchführung auslegen. Ist sy!J! Kapital bereits functio- nirend, in sy!J!yrp. beständigen Reproduktionsprozeß begriffen, so muß 5 er einen Theil dy~ Waarenprodukts, vermittelst sy!J!yf Verwandlung in Geld, beständig rückverwandeln in Buchhalter, Commis etc. Dieser Theil dy~ Kapitals ist dyrp. Productionsprozeß entzogen u. gehört zu dyJ! Cirkulationskosten, Abzügen am Gesammtertrag. (Eingeschlossen diy Arbeitskraft, die ausschließlich in dieser Funktion verausgabt 10 wird.) Es findet jedoch ein gewisser Unterschied zwischen dyJ! aus dyf Buchführung entspringenden Kosten od. unproduktiver Verausga¬ bung V91f Arbeitszeit (sowohl dyf lebendigen als in dyJ! Mitteln dyf Buchführung vergegenständlichter) statt u. den dyf blassen Kaufs- u. 15 Verkaufszeit. Die leztre entspringt nur aus dyf bestimmten gesell¬ schaftlichen Form dy~ Produktionsprozesses, daß er Produktions¬ prozeß V91f Waare ist. D!y Buchführung, als Cantrolle u. ideelle Zu¬ sammenfassung dy~ Prozesses wird um so nothwendiger, je mehr dyf Prozeß auf gesellschaftlicher Stufenleiter vorgeht u. dyJ! rein indivi- 20 duellen Charakter verlirt, also nothwendiger in dyf kapitalistischen Production, als in der [[39[ zersplitterten dy~ Handwerks- u. Bauern¬ betriebs, nothwendiger bei gemeinschaftlicher Produktion als bei ka¬ pitalistischer. Diy Kosten dyf Buchhaltung reduciren sich aber mit dyf Concentration dyf Produktion, je mehr sie sich in gesellschaftliche 25 Buchführung verwandelt. Es handelt sich hier nur um dyJ! allgemeinen Charakter der Cir¬ kulationskosten, die aus dyf blassen formellen Metamorphose ent¬ springen. Es ist hier überflüssig auf alle ihre Detailformen einzugehn. Wie aber dyf reinen Formverwandlung angehörige Functionen - also 30 aus dyf bestimmten gesellschaftlichen Form dy~ Productionsprozesses entspringende - die bei dyrp. individuellen Waarenproducenten ver¬ schwindende u. kaum bemerkbare Momente sind, die neben sy!J!yl). produktiven Functionen herlaufen od. sich mit ihnen verschlingen - als massenhafte Cirkulationskosten d!y Augen frappiren, sieht man 35 beim blassen Einnehmen u. Ausgeben V91f Geld, sobald es als aus¬ schließliche Function V91f Banken etc od. dy~ Kassirers in dyJ! indi¬ viduellen Geschäften, verselbstständigt u. auf grosser Stufenleiter concentrirt ist. Was festzuhalten, daß diese Cirkulationskosten durch diy veränderte Gestalt ihren Charakter nicht ändern. 40 y) Geld. Ob ein Produkt als Waare oder nicht als Waare producirt wird, es ist stets stoffliche Gestalt V91f Reichthum, Gebrauchswerth, 337
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) bestimmt in d!~ individuelle oder produktive Consumtion einzugehn. Als Waare existirt s~!l) Werth ideell im Preise, der an s~!l)~f wirklichen Gebrauchsgestalt nichts ändert. Daß aber bestimmte Waaren, wie Gold u. Silber, als Geld functioniren u. als solche ausschließlich d~l) Cirkulationsprozeß behausen (auch als Schatz, Reserve etc bleiben sie 5 latent in d~f Cirkulationssphäre) , ist ein reines Produkt d~f bestimm¬ ten gesellschaftlichen Form d~~ Produktionsprozesses, der Produk¬ tionsprozeß V91) Waaren ist. Da auf Grundlage d~f kapit~H~t!~~}:l~l) Produkt!91) Waare die allgemeine Gestalt d~~ Produkts wird od. d!~ größte Masse d~~ Produkts als Waare producirt wird u. daher d!~ 1o Geldform annehmen muß, - daher d!~ Waarenmasse wächst, d. h. d~f Theil d~~ gesellschaftlichen Reichthums, der als Waare functionirt - nimmt hier auch d~f Umfang d~~ als Cirkulationsmittel u. Zahlungs¬ mittel u. Reserve etc functionirenden Goldes u. Silbers zu. Diese als Geld functionirenden Waaren gehn weder in die individuelle noch in 15 d!~ produktive Consumtion ein. (a) Es ist gesellschaftliche Arbeit in einer Form fixirt, worin sie als blasse Cirkulationsmaschine dient.<b) Ausserdem, daß ein Theil d~~ gesellschaftlichen Reichtbums in diese unproduktive Form gebannt ist, erheischt d~f Verschleiß d~~ Geldes beständigen Ersatz desselben od. Umwandlung gesellschaftlicher Ar- 20 beit - Producte - in mehr Gold u. Silber. Diese Ersatzkosten sind bei kapit~H~t!~~}:l entwickelten Nationen bedeutend, weil überhaupt d~f in d!~ Form d~~ Geldes gebannte Theil d~~ Reichtbums umfangreich ist. Gold u. Silber - als Geldwaaren - bilden Cirkulationskosten für d!~ Gesellschaften, die nur aus d~f gesellschaftlichen Form der Produk- 25 tion entspringen. Es sind faux frais der Waarenproduktion überhaupt, die wachsen mit der Entwicklung d~f Waarenproduction, also auf Grundlage d~f kapit~H~t!~~}:l~l) Produktionsweise. Es ist ein Theil d~~ gesellschaftlichen Reichthums, der d~rp Cirkulationsprozeß geopfert werden muß. I 30 14012) Cirkulationskosten, die nicht aus der blasen Formverwandlung df!~ Werths hervorgehn. Cirkulationskosten, die aus d~rp blasen Formwechsel d~~ Werths, aus d~f Cirkulation ideell betrachtet, hervorgehn, gehn nicht in d~l) Werth d~f Waaren ein. Die in ihnen verausgabten Kapitaltheile bilden blasse 35 a) Physiokraten. b) Economist. 338
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 Abzüge V91! d~q1 produktiv verausgabten Kapital - so weit d~f Ka¬ pitalist betrachtet wird - u. unproduktiv verausgabten Arbeitskräften, so weit d!~ Gesellschaft betrachtet wird. Die Cirkulationskosten, die wir jezt betrachten, sind andrer NatuL Sie können aus Produktions¬ prozessen entspringen, die nur in d~f Cirkulation fortgesezt werden, deren produktiver Charakter also nur durch d!~ Cirkulationsform versteckt ist. Sie können andrerseits, gesellschaftlich betrachtet, blasse Kosten (unproduktive Verausgabung, sei es lebendiger, sei es vergegen¬ ständlichter Arbeit sein) u. dennoch für d~l! individuellen Kapitalisten Werthbildend sein, Zusatz zum Verkaufspreis s~!l!~f Waare bilden. Dieß folgt schon daraus, daß diese Kosten in verschiednen Produktions¬ sphären u. (je nach Umständen) für verschiedne individuelle Kapitalien innerhalb derselben Productionssphäre verschieden sind. Durch ihren Zusatz zum Preise d~f Waare werden sie gleichmässig vertheilt od. in d~f!l Verhältniß vertheilt, worin sie auf d!~ indiv!9l:l~H~l! Kapitalisten fallen. Alle Arbeit, die aber Werth zusezt, kann auch Mehrwerth zu¬ setzen u. wird, auf kapit~H~H~c;J:l~f Basis immer Mehrwerth zusetzen, da d~f Werth, den sie bildet, V91! ihrer eignen Grösse, d~f Mehrwerth, d~l! sie bildet, V91! d~q1 Umfang abhängt, worin d~f Kapitalist sie bezahlt. Kosten, die also d!~ Ware vertheuern, ohne ihr Gebrauchswerth zuzu- fügen, fi;i:r d!~ Gesellschaft also zu den faux frais d~f Produktion ge¬ hören, können fi;i:r d~l! individuellen Kapitalisten Quelle d~f Bereiche¬ rung bilden. Andrerseits, so weit d~f Zusatz, den sie dem Preis d~f Waare zufügen, Cirkulationskosten nur gleichmässig vertheilt, hört ihr unproduktiver Charakter nicht dadurch auf. Z. B. Assekuranzgesell¬ schaften vertheilen d!~ Verluste individueller Kapitalisten unter d!~ Ka¬ pitalistenklasse. Dieß verhindert jedoch nicht, daß die so ausgeglichnen Verluste nach wie vor, das gesellschaftliche Gesammtkapital betrachtet, Verluste sind. a) Waarenvorrath. Magazin- u. Erhaltungskosten. (Aufbewahrungskosten.) Während seines Daseins als Waarenkapital od. seines Aufenthalts auf d~q1 Markt bildet d~~ Produkt Waarenvorrath - also so lange es sich in d~f!l Interval befindet zwischen d~q1 Productionsprozeß, woraus es heraus kömmt, u. d~q1 Consumtionsprozeß, worin es eingeht. (Dieser Consumtionsprozeß ist selbst wieder Produktionsprozeß, so weit die Consumtion produktive Consumtion ist.) Als Waare auf dem Markt, 339
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) u. daher in d~~ Gestalt d~~ Vorraths, erscheint dc:t~ Waarenkapital doppelt in jedem d~~ Kreisläufe, z. B. I) G_W1)_p_ 2)W_...'_ ..G' od. II) P _W'_ G'_ Wl) _.p In beiden Kreisläufen ist W1 dc:t~ Waarenpro- dukt d~~ prozessirenden Kapitals, dessen Kreislauf betrachtet wird; W2) dagegen, dc:t~ Waarenprodukt eines andren Kapitals, das sich auf 5 d~q1 Markt vorfinden muß, um G sei es als produktives Kapital an- zulegen (1), sei es damit bereits angelegtes produktives Kapital sich durch d~l) Kreislauf d~~ Reproduktion verewige. (II) Allerdings ist es möglich, daß W 1 erst auf Bestellung producirt wird. 11411 Dann dauert G_W so lange, bis W producirt ist, u. es findet Unterbrechung statt. 10 D~~ Fluß d~~ Produktions- u. Reproduktionsprozesses erheischt je¬ doch, daß eine Masse Waaren ( Productionsmittel) sich beständig auf d~q1 Markt vorfindet, also Vorrath bildet. Ebenso umfaßt G_ W d~l) Ankauf d~~ Arbeitskraft u. d!~ Geldform ist hier nur d!~ Werthform V91) Lebensmitteln, die d~~ Arbeiter grossentheils fertig auf d~q1 15 Markt vorfinden muß. Wir gehn im Fortgang dieses Paragraphen näher hierauf ein. Hier ist bereits dieser Punkt gewonnen: Stellen wir uns auf d~l) Standpunkt des prozessirenden Kapitalwerths, der sich in Waarenprodukt verwandelt hat u. nun verkauft od. in Geld rückver- wandelt werden muß, der also jezt als Waarenkapital auf d~q1 Markt 20 functionirt, so ist d~~ Zustand, worin er Vorrath bildet, ein zweck¬ widriger, unfreiwilliger Aufenthalt auf d~l!l Markt. Je rascher ver¬ kauft, umso flüssiger d~~ Reproduktionsprozeß. Der stop in d~~ Formverwandlung W'_ G' hindert d~l) realen Stoffwechsel, der im Kreislauf d~~ Kapitals vorgehn muß, wie seine weitere Funktion als 25 produktives Kapital. Andrerseits in G_W erscheint dc:t~ beständige Vorhandensein d~~ Waare auf d~q1 Markt, d~~ Waarenvorrath, als Bedingung d~~ Flusses d~~ Reproduktionsprozesses, wie d~~ Anlage V91) neuem od. zusätzlichem Kapital. Das Verharren d~~ Waarenkapitals als Waarenvorrath auf d~q1 30 Markt erheischt Baulichkeiten, Magazine, Reservoirs d~~ Waaren, Waarenlager, also Auslage V91) constantem Kapital; ebenso Zahlung V91) Arbeitskräften zur Einmagazinirung d~~ Waaren in ihre Reser¬ voirs. Ausserdem verderben d!~ Waaren, sind schädlichen elementa¬ rischen Einflüssen ausgesezt. Zum Schutz vor denselben ist zusätzli- 35 ches Kapital auszulegen theils in Arbeitsmitteln, in gegenständlicher Form, theils in Arbeitskraft.<a) Das Dasein d~~ Kapitals in s~!1!~111 Zustand als Waarenkapital u. daher als Waarenvorrath verursacht aJ Corbeth. 340
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals also Kosten, Kosten, die, da sie nicht d~f Productionssphäre, sondern d~f Cirkulationssphäre angehören, zu d~J?. Cirkulationskosten zählen. Diese Cirkulationskosten unterscheiden sich von den sub 1) aufge¬ zählten dadurch, daß sie in gewissem Umfang in d~J?. Werth d~f Waare 5 selbst eingehn, sie also vertheuern. Unter allen Umständen sind Kapital u. Arbeitskraft, die zur Erhaltung u. Aufbewahrung d~~ Waarenvor- raths dienen, dem direkten Produktionsprozeß entzogen. Andrerseits müssen d!~ hier angewandten Kapitalien (Arbeitskraft eingerechnet als Bestandtheil d~~ Kapitals) aus d~rp. gesellschaftlichen Produkt ersezt 10 werden. Ihre Auslage wirkt daher wie eine Verminderung der Produk- tivkraft d~f Arbeit, so daß ein grösseres Quantum Kapital u. Arbeit erheischt ist, um einen bestimmten Nutzeffekt zu erzielen. Es sind Un¬ kosten. Soweit nun d!~ durch d!~ Bildung d~~ Waarenvorraths bedingten 15 Cirkulationskosten nur aus d~f Zeitdauer der Verwandlung vorhand- ner Werthe aus d~f Waarenform in d!~ Geldform, also nur aus d~f bestimmten gesellschaftlichen Form d~~ Produktionsprozesses ent¬ springen (nur daraus, daß d(;t~ Produkt als Waare producirt wird u. daher auch d!~ Verwandlung in Geld durchmachen muß) - theilen sie 20 ganz den Charakter der sub 1) aufgezählten Cirkulationskosten. An¬ drerseits wird d~f Werth d~f Waare hier nur conservirt (resp. vermehrt), weil d~r Gebrauchswerth, dr;t~ Produkt selbst unter bestimmte gegen¬ ständliche Bedingungen versezt wird, die Kapitalauslage kosten u. Operationen unterworfen, die zusätzliche Arbeit auf d!~ Gebrauchs- 25 werthe wirken läßt. D!~ Berechnung d~f Waarenwerthe, d!~ Buchfüh¬ rung über ihren Prozeß, d!~ Kaufs- u. Verkaufshändel wirken dagegen nicht auf d~J?. Gebrauchswerth, worin d~f Waarenwerth existirt. Sie haben es nur mit seiner Form zu thun. 11421 Obgleich daher in d~rp. vorausgesezten Fall diese Unkosten d~f Vorrathbildung (die hier un- 30 freiwillig ist), blos aus einem Aufenthalt d~f Formverwandlung u. d~f Nothwendigkeit derselben entspringen, unterscheiden sie sich den¬ noch von den Unkosten sub 1), dadurch, daß ihr Gegenstand selbst nicht d!~ Formverwandlung d~~ Werths, sondern d!~ Erhaltung d~~ Werths ist, der in d~~ Waare, als Produkt, Gebrauchswerth existirt u. 35 daher nur durch d!~ Erhaltung d~~ Produkts, d~~ Gebrauchswerths selbst erhalten werden kann. D~~ Gebrauchswerth wird hier weder vermehrt, noch erhöht. Im Gegentheil er nimmt ab. Aber seine Ab¬ nahme wird beschränkt u. er wird erhalten. Auch d~f vorgeschossne, in d~f Ware existirende Werth wird hier nicht erhöht. Aber es wird 40 neue Arbeit (sei es in vergegenständlichter, sei es in lebendiger Form) ihm zugesezt. 341
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Es ist nun weiter zu untersuchen, wie weit diese Unkosten aus dyrp eigenthümlichen Charakter dyr Waarenproduktion u. dyr Waaren- produktion in ihrer allgemeinen, absoluten Form hervorgehn, i. e. der kapitalistischen Waarenproduktion u. wie weit sie aller gesellschaft¬ lichen Produktion gemeinsam sind u. hier nur, innerhalb dyr kapita- 5 Iistischen Production, eine besondre Gestalt annehmen, eine besondre Erscheinungsform. A. Smith hat d!y fabelhafte Ansicht aufgestellt, daß d!y Vorrathbil- dung ein dy~ kapitalistischen Produktion eigenthümliches Phänomen sei.Ca) Neuere Oekonomen behaupten umgekehrt, daß sie mit dy~ Ent- 10 wicklung dy~ kapitalistischen Prod1:1l.c!!9J:?. abnimmt.Cb) Sismondi be¬ trachtet dieß sogar als eine Schattenseite dy~ leztren. In dy~ That existirt dy~ Vorrath in drei Formen: in der Form des produktiven Kapitals, in dyr Form dy~ individuellen Consumtions- fonds u. in dy~ Form des Waarenvorraths (od. dy~ Waarenkapitals). 15 Dy~ Vorrath in dy~ einen Form nimmt relativ ab (obgleich er seiner absoluten Grösse nach in allen 3 Farmen gleichzeitig wachsen mag), während er in dy~ andren Form zunimmt. Es ist dieß aber bloser FormwechseL Es ist V9J:?. vorn herein klar, daß wo d!y Produktion direkt auf d!y 20 Befriedigung dy~ Selbstbedarfs gerichtet ist u. nur zum geringen Theil für dyJ:?. Austausch od. Verkauf producirt wird, also d':l~ gesellschaft¬ liche Produkt gar nicht oder nur zum kleinren Theil d!y Form dy~ Waare annimmt, Vorrath in dy~ Form dyr Waare od. Waarenvorrath nur einen geringen u. verschwindenden Theil dy~ Reichthums bildet. 25 Dy~ Consumtionsfonds ist aber hier relativ groß, namentlich der dy~ eigentlichen Lebensmittel. Man hat nur alterthümliche Bauernwirth¬ schaft anzusehn. Ein überwiegender Theil dy~ Produkts verwandelt sich hier unmittelbar, ohne Waarenvorrath zu bilden - eben, weil er in dy~ Hand seines Besitzers bleibt - in vorräthige Productionsmittel 30 oder Lebensmittel. Er nimmt nicht die Form dy~ Waarenvorraths an u. eben deßwegen existirt in Gesellschaften, die auf solcher Produk¬ tionsweise gegründet sind, nach A. Smith kein Vorrath. Er verwech¬ selt d!y Form dy~ Vorraths mit dem Vorrath selbst u. glaubt, daß d!y Gesellschaft bisher von der Hand in den Mund lebte od. sich auf den 35 Zufall dy~ folgender{ .Tag~ verließ.Cc) .Es ist ein kindisches Mißve~~ ständniß. a) A. Smith. bl Lalor. cJ Grimm. 40 342
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Vorrath in d~~ Form d~~ productiven Kapitals, d. h. in d~~ Form von Productionsmitteln, die sich bereits im Productionsprozeß befinden od. wenigstens in der Hand d~~ Producenten, also latent schon im Pro- ductionsprozeß. Man hat früher gesehn, daß mit d~~ Entwicklung d~~ Productivkraft d~~ Arbeit, also auch mit d~~ Entwicklung d~~ kapita¬ listischen Productionsweise, welche d!~ gesellschaftliche Produktiv- kraft d~~ Arbeit mehr entwickelt als alle frühren Productionsweisen, [die Masse der Produktionsmittel,] d!~ in d~~ Form V91). Arbeitsmitteln d~q-1 Proceß ein für allemal einverleibt u. stets wiederholt, während längrer od. kürzrer Periode in ihm functioniren, bejj43jständig wächst, u. daß ihr Wachsthum sowohl Voraussetzung als Wirkung d~~ Entwicklung der gesellschaftlichen Productivkraft d~~ Arbeit ist. Das nicht nur ab¬ solute, sondern relative Wachsthum d~~ Reichtbums in dieser Form (vgl. Kapitel VI) charakterisirt vor allem die kapitalist!~c;l).~ Produk¬ tionsweise. D!~ stofflichen Existenzformen d~~ constanten Kapitals, die Productionsmittel, bestehn aber nicht nur aus derartigen Arbeitsmit¬ teln, sondern aus Arbeitsmaterial auf d~l). verschiedensten Stufen u. Hilfsstoffen. Mit d~~ Stufenleiter d~~ Production u. d~~ Steigerung d~~ Produktivkraft d~~ Arbeit durch Cooperation, Theilung, Maschinerie u. s. w. wächst d!~ Masse d~~ Rohmaterials, Hilfsstoffe etc, die z. B. in d~l). täglichen Productionsprozeß eingehn. Diese Elemente müssen in d~~ Produktionsstätte bereit liegen. D~~ Umfang dieses in d~~ Form d~~ produktiven Kapit~!~ existirenden Vorraths wächst also absolut. Damit d~~ Prozeß fliesse - ganz davon abgesehn, ob dieser stock nur in be¬ stimmten Terminen erneuert werden kann- muß immer mehr Vorrath V91). Rohmaterial etc in d~~ Produktionsstätte bereit liegen als z. B. täg¬ lich od. wöchentlich verbraucht wird. Die Continuität d~~ Prozesses erheischt, daß d~~ Dasein seiner Bedingungen weder unterbrochen wer¬ de durch tägliche Einkäufe od. davon abhänge, noch auch davon, daß d~~ Waarenprodukt täglich, wöchentlich verkauft u. daher in s~!D~ Pro- ductionselemente rückverwandelbar sei. Indeß kann offenbar das pro¬ duktive Kapital in sehr verschiednem Grad (Umfang) latent sein od. Vorrath bilden. Es macht z. B. grossen Unterschied ob z. B. d~~ Spinner Baumwolle fi;i~ 3 Monate od. nur f~f 1 Monat, Kohlen u. s. w. parat liegen haben muß. Man sieht, daß dieser Vorrath relativ abnehmen kann, obgleich er absolut zunimmt. Die Masse d~f Rohmaterialien etc, die täglich in d~l). Prozeß eingeht, kann grösser sein in Zustand I u. kleiner in Zustand II, obgleich d!~ Periode, während deren dieser Kapitaltheillatent kürzer in Zustand I als in Zustand II, also relativ, im Verhältniß zur Produktionsleiter, Vorrath in dieser Form in Zustand II > als in Zustand I. 343
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Es hängt dieß V91) verschiednen Bedingungen ab, die alle im We¬ sentlichen hinauskommen auf d!~ grössere Geschwindigkeit, Regel- mässigkeit u. Sicherheit, womit d!~ nöthige Masse V91) Rohmaterial stets neu zugeführt, erneuert werden kann u. in solcher Weise, daß nie Stockung\Unterbrechung entsteht. Je weniger diese Bedingungen er- 5 füllt sind, also Sicherheit, Regelmässigkeit, Continuität u. Geschwin¬ digkeit d~~ Zufuhr, desto grösser muß d~~ latente Theil d~~ produc- tiven Kapitals [sein], d. h. der bereits in d~~ Productionsstätte u. unter d~~ Cantrolle d~~ Producenten befindliche, der aber erst by and by wirklich functionirt u. in d~l) Produktionsprozeß eingeht. Diese Be- 10 dingungen stehn im umgekehrten Verhältniß zur Entwicklungshöhe d~~ kapit(;lh~t!~~l:l~l! Produktion u. daher d~~ Produktivkraft der ge¬ sellschaftlichen Arbeit. Also auch der Vorrath in dieser Form. Indeß ist das, was hier als Abnahme d~~ Vorraths erscheint (Lalor) zum Theil nur Abnahme d~~ Vorraths in d~~ Form d~~ produktiven 15 Kapitals, weil Zunahme d~~ Vorraths in d~~ Form d~~ Waarenkapitals oder des eigentlichen Waarenvorraths, also blos Formwechsel dessel¬ ben Vorraths. Nämlich d!~ Bedingungen: Erstens: Raschheit d~r Erneurung d~~ Productionselements. Ist z. B. d!~ Masse Kohlen, die täglich im Lande 20 selbst producirt wird, also Umfang u. Energie d~~ Kohlenproduction groß, so braucht d~~ Spinner keinen grossen Kohlenvorrath, um d!~ Continuität seiner Produktion zu sichern. 11441 D!~ beständige sichere Erneurung d~~ Kohlenzufuhr macht dieß überflüssig. Zweitens: Die Geschwindigkeit, womit d(;l~ Produkt eines Prozesses als Productions- 25 mittel in einen andren Prozeß übergehn kann. Dieß hängt ab V91) d~~ Entwicklung d~~ Transport- u. Kommunikationsmittel. D!~ Wahlfeil- heit d~~ Transports spielt grosse Rolle dabei. Der beständig erneuerte Transport z. B. V91) Kohlen aus d~rp. Kohlenbergwerk in d!~ Spinnrei wäre theurer als d!~ Versorgung mit einer grösseren Kohlenmasse für 30 längere Zeit ohne relative Wohlfeilheit d~~ Transportmittel. Die bisher betrachteten Umstände gehn aus d~rp. Productionsprozeß selbst her¬ vor. Drittens: D!~ Entwicklung d~~ Creditsystems. Je weniger z. B. d~~ Spinner vom unmittelbaren Verkauf s~!l!~~ Garns abhängt, um s~!l!~l! Vorrath an Baumwolle, Kohlen u. s. w. zu erneuern - u. je entwik- 35 kelter d(;l~ Creditsystem, je geringer diese unmittelbare Abhängigkeit - desto geringer braucht d!~ relative Grösse seines Vorraths an Kohlen, Baumwolle etc zu sein, um eine V91) d~l) Zufällen d~~ Verkaufs d~~ Garns [unabhängige,] continuirliche Produktion (Garnproduktion) auf bestimmter Stufenleiter zu sichern. Viertens aber bedürfen viele Roh- 40 materiale, Halbmateriale etc längerer Zeitperioden zu ihrer Produk¬ 344
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 1 o 15 20 25 30 35 tion, u. namentlich gilt das V91). allen Rohstoffen, die d!~ Agrikultur liefert. Ein bestimmter Vorrath derselben muß also für die ganze Pe¬ riode, worin Neuprodukt nicht d!~ Stelle d~~ alten ersetzen kann, vorhanden sein, soll keine Unterbrechung d~~ Produktionsprozesses selbst stattfinden. Nimmt dieser Vorrath in d~~ Hand d~~ industriellen Kapitalisten z. B. ab, so beweist das nur, daß er in d~~ Form d~~ Waarenvorraths, in d~~ Hand d~~ Kaufmanns zunimmt. D!~ Entwick¬ lung d~~ Transportmittel etc z. B. gestattet d!~ in d~rp Importhafen liegende Baumwolle rasch V91). Liverpool nach Manchester überzu- führen, so daß d~~ Fabrikant a fur et mesure in relativ kleinren Por¬ tionen seinen Baumwollvorrath erneuern kann. Aber dann liegt die¬ selbe Baumwolle in um so grösseren Massen als Waarenvorrath in d~~ Hand V91). Kaufleuten zu Liverpool. Es ist also blasser Formwechsel df!:j Vorraths, was Lalor etc übersehn haben. Und d~~ gesellschaftliche Kapital betrachtet befindet sich hier nach wie vor dieselbe Produkt¬ masse in d~~ Form d~~ Vorraths. Für ein einzelnes Land nimmt d~~ Umfang, worin z. B. diese fi;i~ d~~ Jahr nöthige Masse als Vorrath bereit sein muß, ab mit d~~ Entwicklung d~~ Transportmittel. Gehn viele Dampfschiffe u. Segelschiffe zwischen Amerika u. England, so vermehren sich d!~ Termine d~~ Erneurung d~~ Baumwollvorraths fi;i~ England u. nimmt also d!~ Masse d~~ Baumwollvorraths ab, die in längren Terminen in England vorräthig sein muß. Ebenso wirkt d!~ Entwicklung d~~ Weltmarkts u. daher d!~ Vervielfachung d~~ Bezugs¬ quellen desselben Artikels. D~~ Artikel wird stückweis V91). verschied- nen Ländern u. in verschiednen Zeitterminen zugeführt. Waarenvorrath: Man hat bereits gesehn: Auf Grundlage der kapit~H~t!~~}:l~l). Produk¬ tion wird d!~ Waare zur allgemeinen Form d~~ Produkts u. je mehr sie sich nach Umfang u. Tiefe entwickelt, desto mehr. Es existirt also - selbst bei gleichem Umfang d~~ Produktion od. gleicher Masse der¬ selben - ein ungleich grösserer Theil d~~ Produkts als Waare, im Ver¬ gleich, sei es zu frühren Produktionsweisen, sei es zur kapit~H~t!~~}:l~l). Produktionsweise in minder entwickeltem Grad. Alle Waare aber - also auch alles Waarenkapital, welches nur Ware ist, aber Waare als Daseinsform d~~ Capitalwerths - so weit sie aus ihrer Produktions¬ sphäre nicht unmittelbar in d!~ prodl:l15:tiy~ od. indiv!9l:l~H~ Consum- tion eingeht, also im Interval, auf d~rp Markt sich befindet, jj45j bildet 345
Zweites Buch . Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Waarenvorrath (ein Element dy~ Waarenvorraths). An u. für sich - bei gleichbleibendem Umfang dy~ Produktion - wächst daher dy~ Waarenvorrath (weil diese Verselbstständigung, Fixirung der Waaren- form dy~ Produkts) mit dyf kapit(;lH~t!~<;l).yl). Prod1:1~t!91).. Man hat bereits gesehn, daß dies nur Formwechsel df!.J Vorraths ist, d. h. daß 5 auf dy~ einen Seite der Vorrath in dyf Waarenform zunimmt, weil er auf der andren in dyf unmittelbaren Form V91). Produktions- od. Con- sumtionsmitteln für dyl). Producenten selbst abnimmt. Es ist nur eine veränderte gesellschaftliche Form dy~ Vorraths. Wenn zugleich nicht nur d!y relative Grösse dy~ Waarenvorraths im Verhältniß zum gesell- 10 schaftliehen Gesammtprodukt zunimmt, sondern zugleich seine ab¬ solute Grösse, so weil mit dyf kapit';l!i~!!~<;l).yl). Prodl:l~!!91). die Masse des Gesammtprodukts wächst. Mit dy~ Entwicklung der kapitalistischen Produktion wird d!y Stu¬ fenleiter dy~ Produktion in stets geringerem Grade durch d!y unmit- 15 telbare Nachfrage nach dy:rp. Produkt bestimmt, sondern mehr u. mehr durch dyl). Umfang dy~ Kapitals, worüber dyf individuelle Ka¬ pitalist verfügt, dyl). Verwerthungstrieb seines Kapitals u. d!y Noth¬ wendigkeit dyf Continuität seines Produktionsprozesses. Damit wächst nothwendig in jedem besondren Produktionszweig die Pro- 20 duktmasse, die sich als Waare auf dem Markt befindet od. nach Ab¬ satz sucht. Es wächst die in dyf Form dy~ Waarenkapitals kürzer od. länger fixirte Kapitalmasse. Es wächst daher dyf Waarenvorrath. Endlich wird dy~ größte Theil dy~ Gesellschaft in Lohnarbeiter ver¬ wandelt, Leute, die aus der Hand in dyl). Mund leben, ihren Lohn 25 wöchentlich empfangen u. täglich ausgeben, die also ihre Lebensmit¬ tel als Vorrath vorfinden müssen. So sehr d!y einzelnen Elemente die¬ ses Vorraths fliessen mögen, muß ein Theil derselben doch beständig stocken, damit dyf Vorrath stets vorhanden sei. Alle diese Momente gehn aus dyf Form dyf Produktion hervor u. 30 der in ihr einbegriffnen Formverwandlung, die das Produkt im Cir¬ kulationsprozeß durchlaufen muß. Welches immer d!y gesellschaftliche Form dy~ Produktenvorraths sei, seine Aufbewahrung macht Kosten - Baulichkeiten, Gefässe u. s. w., welche d!y Behälter dy~ Produkts bilden, ebenso Produk- 35 tionsmittel u. Arbeit, die, je nach dyf Natur dy~ Produkts, mehr od. weniger verausgabt werden müssen zur Abwehr zerstörender Einflüs¬ se. Je gesellschaftlich concentrirter d!y Vorräthe, desto relativ kleiner diese Kosten. Diese Auslagen bilden stets einen Theil gesellschaftli¬ cher Arbeit, sei es in vergegenständlichter od. lebendiger Form, - 40 also, in dy~ kapitalistischen Produktion, Kapitalauslagen, die nicht in 346
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 d!~ Produktbildung selbst eingehn, also Abzüge V9l) d~r in der un¬ mittelbaren Produktbildung verausgabten gesellschaftlichen Arbeit. Diese Unkosten sind nothwendig, es sind Unkosten d~~ gesellschaft¬ lichen Reichthums. Es sind Kosten, die auf d~~ Produkt selbst veraus¬ gabt werden, Erhaltungskosten desselben, ob seine Existenz als Ele¬ ment d~~ Waarenvorraths nun blos der gesellschaftlichen Form d~r Produktion, also d~r Waarenform u. ihrer nothwendigen Formver¬ wandlung entspringe, od. ob d~r Waarenvorrath nur eine modificirte Form d~~ Produktenvorraths ist, der in allen Gesellschaften existirt, wenn auch nicht in d~r Form d~~ Waarenvorraths, dieser dem Cir¬ kulationsprozeß angehörigen Form desselben. Es fragt sich nun, wie weit diese Kosten in d~l) Werth d~r Waaren eingehn. I j46j Wenn d~r Kapitalist sein Kapital, vorgeschossen in Produc- tionsmitteln u. Arbeitskraft, in Produkt verwandelt hat, in eine fertige zum Verkauf bestimmte Waarenmasse, u. diese bleibt liegen auf s~!l!~tp Waarenlager, Speicher u. s. w., kurz ist unverkäuflich, nicht in Geld verwandelbar, so stockt nicht nur d~r Verwerthungsprozeß s~!l!~~ Kapitals während dieser Zeit. Die Ausgaben, welche d!~ Er¬ haltung dieses Vorraths in Baulichkeiten, zusätzlicher Arbeit, (Kapi¬ talausgabe) erheischt, bilden positiven Verlust. Der schließliehe Käu¬ fer würde ihn auslachen, wenn er sagte: Meine Waare war während 6 Monaten unverkaufbar u. ihre Erhaltung während dieser 6 Monate hat mir nicht nur so viel Kapital brachgelegt, sondern ausserdem x Unkosten verursacht. Tant pis pour vous, sagt d~r Käufer. Da neben euch steht ein andrer Verkäufer, dessen Waare erst vorgestern fertig geworden ist. Eure Waare ist ein Ladenhüter u. wahrscheinlich mehr od. minder angenagt vom Zahn d~r Zeit. Ihr müßt also wohlfeiler verkaufen als Euer Rival. Ob d~r Waarenproducent d~r wirkliche Producent seiner Waare od. ihr kapitalistischer Producent, in d~r That also nur d~r Repräsentant ihrer wirklichen Producenten, ändert nichts an d~l) Lebensbedingungen d~r Waare. Es ist seine Sache sie in Geld zu verwandeln. Die Unkosten, die ihre Fixirung in ihrer Waa- renform ihm verursacht, gehören zu seinen individuellen Abentheu- ern, die d~lf Käufer d~r Waare nichts angehn. Er zahlt ihm nicht d!~ Verkaufszeit seiner Waare. (ihre Cirkulationszeit.) Selbst wenn d~r Kapitalist s~!l!~ Waare absichtlich vom Markt enthält, in Zeiten wirk¬ licher od. vermutheter Werthrevolutionen, so hängt es vom Eintreffen dieser Werihrevolution ab, V91f d~r Richtigkeit od. Unrichtigkeit sei¬ ner Speculation, ob er d!~ zusätzlichen Unkosten realisirt. Aber d!~ Werthrevolution ist keine Folge seiner Unkosten. Soweit also d!~ Vor- 347
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) rathbildung Cirkulationsstockung, setzen die durch dieselbe verur¬ sachten Kosten d~r Ware keinen Werth zu. Andrerseits kann kein Vorrath vorhanden sein ohne Aufenthalt in der Cirkulationssphäre, ohne Verharren, länger od. kürzer, d~~ Kapitals in s~!l).~r Waaren- form, also kein Vorrath ohne Cirkulationsstockung, ganz wie kein 5 Geld cirkuliren kann ohne seine Reservebildung. Aber ohne d~l). Waarenvorrath keine Waarencirkulation u. diese N othwendigkeit, wenn sie d~~ Kapitalisten nicht in W'_G', tritt ihm in G_W, nicht für sein Waarenkapital, aber für d~~ Waarenkapital d~r andern Ka¬ pitalisten, d!~ seine Productionsmittel u. Lebensmittel f~r seine Ar- 10 heiter produciren, entgegen. Ob d!~ Vorrathbildung freiwillig od. unfreiwillig, d. h. ob d~r Waa- renproducent mit Bewußtsein einen Vorrath hält, oder ob seine Waa¬ ren Vorrath auf d~~ Markt bilden in Folge d~~ Widerstands, den die Umstände des Cirkulationsprozesses selbst ihrer Verwandlung in 15 Geld entgegenstellen, scheint auch an dem Wesen d~r Sache nichts ändern zu können. Doch ist es zur Lösung d~r Frage nützlich zu wissen, was d!~ freiwillige V91). d~r unfreiwilligen Vorrathbildung un¬ terscheidet. Die unfreiwillige Bildung d~~ Waarenvorraths entspringt aus oder ist identisch mit einer Cirkulationsstockung, die vom Wissen 20 d~~ Waarenproducenten unabhängig ist u. seinem Willen in d!~ Quere kämmt. Was charakterisirt die freiwillige Vorrathbildung? Nach wie vor sucht d~r Waarenverkäufer sie so rasch als möglich loszuschlagen. Er bietet stets das Product als Waare feil. Entzöge er es d~~ Verkauf, so bildet es nur mögliches (öuva~ct), aber nicht effektives (cYEp-ycta) 25 Element d~~ Waarenvorraths. D!~ Waare als solche ist ihm nach wie vor nur Träger ihres Tauschwerths, u. als solcher kann sie nur wirken durch u. nach Abstreifung ihrer Waarenform u. Annahme d~r Geld- form.[ [47[ D~r Waarenvorrath muß einen gewissen Umfang haben, um für 30 eine gegebne Periode zu genügen für d~l). Umfang d~r Nachfrage. Es wird dabei gerechnet auf beständige Ausdehnung d~~ Kreises d~r Käufer. Um z. B. während eines Tags auszureichen, muß ein Theil d~r auf d~~ Markt befindlichen Waaren beständig in d~r Waarenform verharren, während d~r andre fließt, sich in Geld verwandelt. D~r 35 Theil, der stockt, während d~r andre fließt, nimmt zwar beständig ab, wie d~r Umfang d~~ Vorraths selbst abnimmt, bis er schließlich ganz verkauft ist. Die Waarenstockung ist hier also berechnet als nothwen¬ dige Bedingung d~~ Verkaufs d~r Waare. Der Umfang muß ferner grösser sein als d~r mittlere Verkauf od. d~r Umfang d~r mittleren 40 Nachfrage. Die Ueberschüsse über dieselben könnten sonst nicht be¬ 348
Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 friedigt werden. Andrerseits muß d~~ Vorrath beständig erneuert wer¬ den, weil er sich beständig auflöst. Diese Erneurung kann in lezter Instanz nur aus d~~ Produktionssphäre herkommen, aus einer Zufuhr V91). Waare. (Ob diese vom Ausland kommt od. nicht, ändert nichts an d~~ Sache.) D!~ Erneurung hängt ab V91! d~l). Perioden, die d!~ Waa¬ ren zu ihrer Reproduktion brauchen. Während dieser Zeit muß d~~ Waarenvorrath ausreichen. Daß er nicht in d~~ Hand d~~ ursprüng¬ lichen Producenten bleibt, sondern durch verschiedne Reservoirs läuft, vom grossen Kaufmann bis zum Detailverkäufer, ändert nur d!~ Erscheinung, nicht d!~ Sache selbst. Gesellschaftlich betrachtet befindet sich nach wie vor ein Theil d~~ Kapitals in d~~ Form d~~ Waarenvorraths, so lange d!~ Waare nicht in d!~ prodl;l~t!Y~ od. in¬ dividuelle Consumtion eingegangen ist. D~~ Producent selbst sucht einen seiner durchschnittlichen Nachfrage entsprechenden stock on hand zu haben, um nicht unmittelbar von d~~ Produktion abzuhän- gen u. sich einen beständigen Kreis V91! Kunden zu sichern. D~l). Productionsperioden entsprechend bilden sich Kauftermine u. bildet d!~ Waare während längerer od. kürzerer Zeit Vorrath, bis sie durch neue Exemplare derselben Art ersezt werden kann. Nur durch diese Vorrathbildung ist d!~ Beständigkeit u. Continuität d~~ Cirkulations¬ prozesses u. daher d~~ Reproduktionsprozesses, der auch d~l). Con- sumtionsprozeß einschließt, gesichert. Man muß sich erinnern: W' G' kann für d~l). Producenten V91). W vollzogen sein, obgleich W sich noch auf d~rp. Markt befindet. Sollte d~~ Producent selbst seine eigne Waare im Waarenhaus halten, bis sie verkauft ist an d~l). definitiven Käufer, so müßte er ein doppeltes Kapital in Bewegung setzen, eins als Producent d~~ Waare, de;t~ andre als Kaufmann. Für die Waare selbst - u. sie als Bestandtheil d~~ gesellschaftlichen Kapitals betrachtet - ändert es nichts an d~~ Sache, ob d!~ Kosten d~~ Vorrathbildung auf ihren Producenten fallen od. auf Kaufmann A-Z. So weit d~~ Waarenvorrath nichts ist als d!~ Waarenform des Vorraths, der auf gegebner Stufenleiter d~~ gesellschaftlichen Produktion entwe¬ der als produktiver Vorrath (latenter Produktionsfonds) oder als Con- sumtionsfonds (Reserve V91). indiv!<;il:l~H~l! Consumtionsmitteln) exi- stiren würde, wenn er nicht als Waarenvorrath existirte, sind auch d!~ Kosten, die d!~ Erhaltung d~~ Vorraths erheischt, also d!~ Kosten d~~ Vorrathbildung - d. h. d~~ Werth, der d~~ fertigen Waare in Form V91! vergegenständlichter od. lebendiger Arbeit zugesezt wird - blos trans- ponirte Kosten der Erhaltung, sei es d~~ gesellschaftlichen Produk¬ tionsfonds, sei es d~~ gesellschaftlichen Consumtionsfonds. D!~ Erhö- 349
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) hung d~~ Werths d~~ Waare, die sie verursachen, vertheilt diese Kosten nur gleichmässig auf d!~ verschiedneu Waaren, da dieselben für ver- schiedne Waarensorten verschieden sind. Nach wie vor II48J bleiben d!~ Kosten d~~ Vorrathbildung Abzüge V91). d~:rp. gesellschaftlichen Reich¬ thum, obgleich sie eine Existenzbedingung desselben bilden. 5 Nur soweit d~~ Waarenvorrath Bedingung d~~ Waarencirkulation u. selbst eine in d~~ Waarencirkulation nothwendig gebildete Form ist, diese scheinbare Stagnation also Form d~~ Flusses selbst, ganz wie d!~ Bildung V91). Geldreserve Bedingung d~~ Geldcirkulation ist - ist er normal. Sobald dagegen d!~ in ihren Cirkulationsreservoirs ver- 10 weilenden Waaren d~l). nacheilenden Wellen d~~ Produktion nicht Platz machen, also überfüllt werden, dehnt sich d~~ Waarenvorrath in Folge d~~ Cirkulationsstockung, ganz wie d!~ Schätze wachsen, wenn d!~ Geldcirkulation stockt. Es ist dabei gleichgiltig, ob diese Stockung im Waarenlager (d~:rp. Speicher etc) d~~ industr!~H~l). Kapitalisten od. 15 in d~l). Waarenhäusern, Magazinen u. s. w. d~~ Kaufmanns stattfin- det. D~~ Waarenvorrath ist dann nicht Bedingung d~~ beständigen Verkaufs (continuirlichen), sondern Folge d~~ Unverkäuflichkeit d~~ Waaren. D!~ Kosten bleiben dieselben, aber, da sie jezt rein aus d~~ Form entspringen, nämlich d~~ Nothwendigkeit d!~ Waaren in Geld 20 zu verwandeln u. der Schwierigkeit dieser Metamorphose, gehn sie nicht in d~l). Werth d~~ Waare ein, sondern bilden Abzüge, Werthver¬ lust in d~~ Realisirung d~~ Werths. Da d!~ normale u. d!~ anormale Form d~~ Waarenvorraths sich d~~ Form nach nicht unterscheiden, u. beide Cirkulationsstockungen sind, können d!~ Phänomene verwech- 25 selt werden u. um so mehr d~l). Produktionsagenten selbst täuschen, als für den Producenten d~~ Cirkulationsprozeß s~!l).~~ Kapitals flies- sen kann, obgleich d~~ Cirkulationsprozeß seiner Waaren, die in d!~ Hände V91). Kaufleuten u. s. w. übergegangen sind (von selbstständi- gen Cirkulationsagenten) stockt. Schwillt d~~ Umfang d~~ Production 30 u. Consumtion, so d~~ Umfang d~~ Waarenvorraths, bei sonst gleich¬ bleibendem Umstand. Er wird eben so rasch erneuert u. absorbirt, aber d~~ Umfang, worin er existirt, ist grösser. Der durch d!~ Cirku¬ lationsstockung schwellende Umfang d~~ Waarenvorraths kann also für ein Symptom d~~ Erweiterung d~~ Reproduktionsprozesses ver- 35 sehn werden, namentlich, sobald mit d~~ Entwicklung d~~ Creditsy¬ stems d!~ wirkliche Bewegung mystificirt werden kann. D!~ Kosten d~~ Vorrathbildung bestehen 1) aus quantitativer Ab¬ nahme d~~ Produktmasse (wie z. B. bei Mehlvorrath), 2) Verderb d~~ Qualität, 3) d~~ gegenständlichen u. lebendigen Arbeit, welche d!~ 40 Erhaltung d~~ Vorraths erheischt. 350
· Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 1o 15 20 25 30 35 40 ß) Transportkosten Es ist nicht nöthig hier auf alle Details dt;f Cirkulationskosten ein- zugehn, wie z. B. Verpackung, Detaillirung etc. D(;l~ allgemeine Gesetz ist, daß alle Cirkulationskosten, die nur aus df?r Formverwandlung dt;f Waare entspringen, dt;l). Waaren keinen Werth zufügen. Es sind blas Kosten zur Realisirung dt;~ Werths od. seiner Uebersetzung aus einer Form in d!t; andre. D';l~ in diesen Kosten ausgelegte Kapital (d!t; V91f ihm commandirte Arbeit eingeschlossen) gehört zu dt;l). faux frais dt;f kapit':lE~t!~c;;lJt;l! Produktion. Der Ersatz derselben muß aus dt;ql Mehrprodukt geschehn u. bildet d!t; ganze Kapitalistenklasse betrach¬ tet, einen Abzug vom Mehrwerth od. Mehrprodukt, ganz wie für einen Arbeiter z. B. die Zeit, die er braucht, um st;!l!t; Lebensmittel einzukaufen, verlorene Zeit ist. Die Transportkosten spielen aber zu wichtige Rolle, um sie hier nicht noch kurz zu betrachten. I 1491 Die Raumveränderung dt;f Waaren - daher d!t; Transportarbeit u. d!t; Transportmittel dt;f Waaren - ist ein Phänomen ihrer sinnlichen Cirkulation, aber kein unmittelbar aus dem Formwechsel dt;f Waaren entspringendes od. selbst nothwendig mit ihm verknüpftes Phäno¬ men, also nicht aus dt;f Cirkulation in ihrem kategorischen Sinn ent¬ springend. Es gehört vielmehr dem Stoffwechsel dt;f menschlichen Arbeit an. Einfacher Produktenaustausch ist durch dt;l). Transport dt;f Produkte, die sie aus einer Hand in d!t; andre liefert vermittelt. (Nur vom Gold, Silber, kurz dt;f Geldwaare, so weit ihre Cirkulation als Geld Transportkosten verursacht, kann gesagt werden, daß hier d!t; Transportkosten aus dt;f Cirkulation, dt;ql Formwechsel selbst ent¬ springen.) Sie wachsen mit dt;f Entfernung dt;f Produktionsstätte dt;~ Produkts V91f seiner Consumtionsstätte, ob es nun in die produktive oder individuelle Consumtion eingehe. Transport u. daher d!t; Arbeit u. Arbeitsmittel, die ihn vermitteln, finden auch selbst ohne Produk¬ tenaustausch statt. Wenn so d!t; Transportkosten ohne Waarencirku- lation (u. selbst ohne Produktenaustausch stattfinden können, d. h. ohne durch Geldcirkulation vermittelten Produktenaustausch) statt¬ finden, so können Waaren im kategorischen Sinn cirkuliren, ohne d!t; Stelle zu wechseln, z. B. ein Haus, das verkauft wird (liegende Güter), Waaren in einem Waarendock, die gekauft u. verkauft werden, Waa¬ ren, bei denen nur d!t; Eigenthumstitel wechseln u. s. w. Die Transportindustrie bezieht sich auf d(;l~ Produkt, das Ding (den Gebrauchswerth), dessen örtliches Dasein sie verändert, nicht auf sei¬ ne Werthform. Andrerseits vermehrt diese Industrie weder d!t; Masse 351
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) d~r vorhandnen Waaren - man vermehrt d!~ vorhandnen Waaren nicht durch ihren Transport - noch verändert sie die d~~ Gebrauchs¬ werth immanenten nützlichen Eigenschaften. Korn bleibt Korn, ob transportirt od. nicht. Um das Produkt an s~!l).~l). Bestimmungsort zu bringen, während s~!l).~~ Transports wird Arbeit (lebendige u. in d~l). 5 Arbeitsmitteln vergegenständlichte) verausgabt. D~r Werth d~~ Pro¬ dukts wird also erhöht.<aJ Der relative Werttheil, den die Transportkosten, unter sonst gleich¬ bleibenden Bedingungen, dem Preis d~r Waaren zusetzen, steht im direkten Verhältniß zum Umfang u. Gewicht, u. im umgekehrten Ver- 10 hältniß zum Werth d~r transportirten Waaren. Je näher d~r Consum- tionsplatz d~r Waaren ihrem Produktionsplatz, desto geringer d!~ Transportkosten, od. sie stehn, unter sonst gleichbleibenden Umstän¬ den, im direkten Verhältniß zu d~r Entfernung d~~ Markts V91). d~r Produktionsstätte. Endlich d!~ relative Wohlfeilheit od. Theuerkeit 15 (Wirksamkeit) d~r Communikations- u. Transportmittel, d. h. d~r Productivkraft d~r in d~r Transportindustrie angewandten Arbeit. D!~ kap!t~H~t!~<:l:l~ Produktionsweise vermindert d!~ Transportko¬ sten fi:ir d!~ einzelne Waare durch d!~ Entwicklung d~r Transport- u. Communikationsmittel, wie durch d!~ Concentration - d!~ Grösse d~r 20 Stufenleiter - d~~ Transports. Sie vermehrt d~l). Theil d~r gesellschaft¬ lichen Arbeit, lebendiger u. vergegenständlichter, der im Waaren- transport verausgabt wird - 1) durch Verwandlung d~r grossen Mehr¬ zahl aller Producte in Waaren, 2) durch d!~ Ersetzung lokaler durch ferne Märkte. I 25 l49al Das Cirkuliren (in fact: Umlaufen d~r Waaren) im Raum löst sich in d~l). Transport d~r Waaren auf. Die Transportindustrie bildet einer¬ seits einen selbstständigen Produktionszweig u. daher eine besondre Anlagesphäre des produktiven Kapitals. Andrerseits unterscheidet sie sich dadurch, daß sie als Fortdauer eines Productionsprozesses inner- 30 halb d~~ Cirkulationsprozesses u. für den Cirkulationsprozeß er¬ scheint.! aJ Ricardo citirt Say, der es als eine Segnung d~~ Handels betrachtet, daß er durch d!~ Transportkosten d!~ Produkte vertheuert od. ihren Werth erhöht. "Commerce", sagt Say "enables us to obtain a commodity in the place where it is to be found, and to convey it to 35 another where it is to be consumed; it therefore gives us the power of increasing the value of the commodity, by the whole difference between its price in the first of these places, and its price in the second." Ric. bemerkt dazu: "True, but how is this additional value given to it? By adding to the cost of production, first, the expenses of conveyance, secondly, the profit on the advances of capital made by the merchant. The commodity is only more valuable, for 40 the same reason that every other commodity may become more valuable, because more Iabor is expended on its production and conveyance before it is purchased by the consumer. This must not be mentioned as one of the advantages of commerce." (Ric. 1. c. p. 309, 310.) 352
. Erstes Kapitel · Der Umlauf des Kapitals 5 10 15 20 25 30 ISOI Zweites Kapitel. Der Umschlag des Kapitals. 1) Begriff des Umschlags. Man hat gesehn: Die gesammte Cirkulationszeit eines gegebnen Ka¬ pitals ist = der Summe seiner Umlaufszeit und Produktionszeit. Es ist die Zeitperiode zwischen dem Augenblick des Vorschusses des Kapi¬ talwerths in einer bestimmten Form bis zur Rückkehr des prozessi- renden Kapitalwerths in derselben Form; die Zeit, die V91} seinem Vorschuß bis zu seinem Rückfluß zu seinem Ausgangspunkt verfließt. D~r bestimmende Zweck der kapitalistischen Production ist stets Verwerthung des vorgeschossnen Werths, ob dieser Werth nun in sei¬ ner selbstständigen Form, d. h. in der Geldform vorgeschossen sei, oder in Waaren, so daß seine Werthform im Preis d~r vorgeschossnen Waaren nur ideelle Selbstständigkeit besizt. In dem einen u. dem an¬ dern Fall durchläuft dieser Kapitalwerth, während seines Prozesses, verschiedne Existenzformen. Seine Identität mit sich selbst wird fixirt in d~l} Büchern d~~ Kapitalisten oder in d~r Form d~~ Rechengeldes. Ob wir die Form G_W_ P_ W'_G' nehmen oder die Form p _ W--'_---G--'_ -W- _p, beide Farmen schliessen ein, 1) daß der vorge¬ schossene Werth als Kapitalwerth functionirt u. sich verwerthet hat, 2) daß er zu der Form worin er seinen Prozeß begann, nach Beschreibung desselben zurückgekehrt ist. D!~ Verwerthung des vorgeschossnen Werths G u. zugleich d!~ Rückkehr d~~ Kapitals zu dieser Form (d~r Geldform) ist handgreiflich, sichtbar in G etc G'. Aber dasselbe findet in d~r zweiten Form statt. Denn d~r Ausgangspunkt V91} P ist dC;l~ Vorhandensein d~r Productionselemente V91} bestimmtem Werth; alle diese Productionselemente sind Waaren W V91} gegebnem Werth. D!~ Form schließt d!~ Verwerthung dieses Werths ein (W' u. G') u. in W d!~ Rückkehr zu d~r ursprünglichen Form, denn als W besizt d~r vorge- schoßne Werth wieder d!~ Form d~r Productionselemente, worin er ursprünglich vorgeschossen war. W (Productionselemente V91} gegeb- nem Werth) (u. Prozeß derselben) P _W'_G'_W entspricht dem G_W_P_ W'_ G'. Es sind gleich viel Phasen in beiden Formen. I 353
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) 1511 Man hat früher gesehn: "Hat d!~ Produktion kapitalistische Form, so d!~ Reproduktion. Wie in d~f kapitalistischen Produktions¬ weise d~f Arbeitsprozeß nur als ein Mittel für d~l). Verwerthungspro¬ zeß erscheint, so d!~ Reproduktion nur als ein Mittel d~l} vorgeschoss- nen Werth als Kapital zu reproduciren, d. h. als sich erhaltenden u. 5 verwerthenden Werth." (Bd. I, p. 553.) Die 3 Formen 1) G etc G', 2) P etc P u. 3) W' etc W' unterscheiden sich dadurch: Erstens: Form 2) V91). Form 1) (abgesehn vom Inhalt, indem in 1) die Bewegung ausschließlich v9rp. Standpunkt d~~ indi¬ viduellen Kapitals u. des individuellen Kapitalisten, ihr Prius, dC;l~ 10 Geld, daher in d~f That nur ein scheinbares Prius ist, während in 2) d~f wirkliche Ausgangspunkt, d~f Produktionsprozeß, noch als Aus¬ gangspunkt figurirt) daß die Wiedererneurung d~~ Prozesses, d~f Re- productionsprozeß, wirklich ausgedrückt ist, der in der Form 1) nur der Möglichkeit nach enthalten ist (ausgedrückt ist). Aber beide un- 15 terscheiden sich V91). Form 3) dadurch, daß d~f vorgeschossene Kapi¬ talwerth - sei es als Geld, sei es in d~f Gestalt d~f stofflichen Produc- tionselemente, objektiver u. subjektiver, welche d!~ Voraussetzung V91). P, des Produktionsprozesses bilden (der als kapitalistischer Produk¬ tionsprozeß zugleich Verwerthungsprozeß ist) - d~l). Ausgangspunkt 20 bildet u. daher auch d~l). Punkt d~f Rückkehr. In G_etc G' ist die Rückkehr G + ilG. Wird d~f Prozeß auf derselben Stufenleiter er¬ neuert, so bildet G wieder s~!l).~l). Ausgangspunkt u. ilG geht nicht in ihn ein, sondern zeigt uns nur daß G als Kapital prozessirt u. daher einen Mehrwerth ilG erzeugt (v91). sich abgestossen) hat. In d~f Form 25 p _ W---' G---'-_--W-- _ p bildet der in d~f Form d~f Produktionselemente (W) vorgeschossne Kapitalwerth ebenfalls d~l). Ausgangspunkt. D!~ Form schließt s~!l).~ Verwerthung ein. Findet einfache Reproduction statt, so fängt derselbe Kapitalwerth in derselben Form W seinen Prozeß V91). neuem an. Findet Accumulation statt, so eröffnet G' od. 30 W' jezt als vergrösserter Kapitalwerth d~I). Prozeß. Aber er beginnt wieder mit d~rp. vorgeschossenen Kapitalwerth (wenn auch grösserem als vorher). Dagegen in d~f Form 3) beginnt nicht d~f Kapitalwerth als vorgeschossner den Prozeß, sondern d~f gesammte in d~f Form V91). Waarenprodukt befindliche Reichthum, wovon nur ein Theil als 35 Kapital prozessirt. Die letztere Form daher wichtig für Kapit~! III, wo d!~ Bewegung d~~ Kapitals im Zusammenhang mit d~f Bewegung d~~ gesellschaftlichen Gesammtprodukts aufgefaßt wird. Sie ist da¬ gegen nicht zu benutzen f~f d~l). Umschlag d~~ Kapitals, der stets mit d~rp. Vorschuß V91). Kapitalwerth, sei es in d~f Form V91). Geld oder 40 354
Zweites Kapitel · Der Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 Waare beginnt u. stets d!~ Rückkehr d~~ prozessirenden Kapital¬ werths in d~~ Form, worin er vorgeschossen ist, bedingt. V 91! d~ry. 2 Kreisläufen 1) u. 2) ist d~~ erstere festzuhalten, soweit hauptsächlich der Einfluß d~~ Umschlags auf Bildung d~~ Mehrwerths ins Auge gefaßt wird, u. der zweite, so weit sein Einfluß auf Produktbildung etc. So wenig d!~ Oekonomen d!~ verschiednen Formen d~~ Kreisläufe geschieden, so wenig haben sie dieselben mit Bezug auf d~ry. Umschlag d~~ Kapitals. Gewöhnlich wird d!~ Form G etc G' genommen, weil sie die d~~ einzelnen Kapitalisten ist u. ihm bei seiner Rechnung dient, selbst wenn d~~ Geld nur in d~~ Gestalt d~~ Rechengelds d~ry. Aus¬ gangspunkt bildet. Andre gehn V91! d~:r Auslage in Form d~:r Pro- ductionse1emente aus, bis "returns are made", wobei 11521 V91! d~~ Form d~~ Returns, ob in Ware od. Geld gar nicht die Rede. Z. B. "Economic Cycle ... the whole course of production, from the time that outlays are made, till returns are received. In Agriculture, seed- time is its commencement, and harvesting its ending." (S. P. Newman. Elements of Polit. Econ. Andover and New York. p. 81) Andre begin¬ nen mit W' (3. Form). "The world of trade may be conceived to re- volve in what we shall call an economic cycle, which accomplishes one revolution by business coming round again, through its successive transactions, to the point from which it set out. Its commencement may be dated from the point at which the capitalist has obtained those returns, by which his capital is returned to him: whence he proceeds anew to engage his workmen; to distribute them, in wages, their maintenance, or rather, the power of lifting it; to obtain from them, in finished work, the articles in which he specially deals; to bring these articles to market, and there terminate the orbit of one set of move- ments, by effecting a sale, and receiving, in its proceeds, a return from the whole outlay of the capital." (p. 84 sq. Th. Chalmers. On Pol. Ec. 2nd. ed. Lond. 1832) cf. Baudeau (p. 37 Beiheft C.) Sobald der gesammte Kapitalwerth, den ein individueller Kapitalist in einem beliebigen Productionszweig anlegt, den Kreislauf seiner Be¬ wegung beschrieben hat u. daher auch zu der Form zurückgekehrt ist, worin er die Bewegung begann, befindet er sich wieder in d~~ Form, worin er denselben Prozeß u. denselben Kreislauf wiederholen kann u. wiederholen muß, soll der Werth sich als Kapitalwerth verewigen u. verwerthen. Der einzelne Kreislauf bildet nur einen Abschnitt im Le¬ ben d~~ Kapitals, der sich beständig wiederholt, also eine Periode. Betrachten wir die Form G_etc_ G', so befindet d~~ Kapital sich wieder in d~:r Form des Geldkapitals, welches d~~ Reihe seiner Form¬ 355
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) verwandlungen, worin sy!l). erneuerter Produktions-, resp. Verwer¬ thungsprozeß einbegriffen ist, V91). neuern durchläuft. Betrachten wir d!y Form P _W'_G'_W_P, so befindet d~~ Kapital sich wieder in dy~ Form dy~ Produktionselernente, welche d!y Voraussetzung seines erneuerten Produktionsprozesses u. s. w. bilden. Der Kreislauf des 5 Kapitals, nicht als vereinzelter Prozeß, sondern als periodischer Pro¬ zeß bestimmt, heißt sein Umschlag. Die Dauer dieses Umschlags ist gernessen durch die Summe seiner Umlaufszeit + seiner Productions- zeit. Diese Zeitsumme bildet daher die Umschlagszeit des Kapitals. Die Umschlagszeit mißt daher den Zwischenraum zwischen einer Pe- 10 riode dy~ Kreislaufs dy~ gesarnmten Kapitalwerths u. der nächstfol¬ genden, die Periodicität im Lebensprozeß dy~ Kapitals oder wenn man will die Zeit d~r Erneurung, Wiederholung des Verwerthungs-, resp. Productionsprozesses desselben Kapitalwerths. Abgesehn V91). den individuellen Abentheuern, die für ein indivi- 15 duelles Kapital d!y Umschlagszeit beschleunigen oder abkürzen mö¬ gen, ist d!y Umschlagszeit dy~ Kapitalien, je nach ihren verschiedenen Anlagesphären, verschieden. I \53\ Wie der Arbeitstag die natürliche Maaßeinheit für d!y Funktion der Arbeitskraft, bildet das Jahr die natürliche Maaßeinheit für die 20 periodischen Kreisläufe oder Umschläge des prozessirenden Kapitals. Die Naturbasis dieser Maaßeinheit liegt darin, daß die wichtigsten Erdfrüchte der gernässigten Zone, welche das Mutterland der kapi¬ talistischen Production ist, jährliche Produkte sind. Nennen wir das Jahr als Maaßeinheit der Umschlagszeit U, die 25 Umschlagszeit eines bestimmten Kapitals u, so ist die Anzahl seiner Umschläge n = ~. Beträgt also z. B. d!y Umschlagszeit 3 Monate, so 1213 = 4. Das Kapital vollzieht 4 Umschläge im Jahr oder schlägt 4x um. Ist u = 18 Monate, so 12/is = 213, od. das Kapitallegt in einem Jahr nur 213 seiner Umschlagszeit zurück. Beträgt seine Umschlagszeit 30 mehrere Jahre so wird sie also nach multiplen dy~ Jahrs berechnet. Für dyl). Kapitalisten ist d!y Umschlagszeit sy!l).y~ Kapitals die Zeit während deren er sy!l). Kapital vorschiessen muß, um es zu verwerthen u. in der ursprünglichen Gestalt zurückzuerhalten. Bevor wir nun dyl). Einfluß dy~ Umschlags auf dyl). Produktions- u. 35 Verwerthungsprozeß näher untersuchen, sind zwei neue Formen zu betrachten, die dem Kapital aus dyrp Cirkulationsprozeß anschiessen u. auf d!y Form sy!l).y~ Umschlags einwirken. 356
Zweites Kapitel · Der Umschlag des Kapitals 2) Fixes Kapital und Cirkulirendes Kapital. (Anlagekapital u. Betriebskapital.) a) Fixes Kapital u. Cirkulirendes Kapital: Die Formunterschiede. 5 Man sah, Buch I, Kap. 111, Abschnitt 2 ( Constantes Kapital u. Varia¬ bles Kapital): Ein Theil des constanten Kapitals behält die bestimmte Gebrauchsform, worin es in d~I). Productionsprozeß eingeht, gegen¬ über den Producten, zu deren Bildung es beiträgt. Es verharrt in sei¬ ner ursprünglichen Naturalform während einer kürzeren oder längren 10 Periode, worin es in stets neu wiederholten Arbeitsprozessen stets wieder diesei ben Functionen verrichtet. Dieser Theil des constanten Kapitals giebt Werth an dc;t~ Product ab im selben Verhältniß, worin er mit seinem eignen Gebrauchswerth seinen eignen Tauschwerth ver- lirt. Diese Werthabgabe, oder dies Uebergehn des Werths dieser Pro- 15 ductionsmittel auf dc;t~ Produkt, zu dessen Bildung sie mitwirken, ist bestimmt durch eine Durchschnittsrechnung, gemessen durch die Durchschnittsdauer seiner Funktion, V91). d~J1l Augenblick, worin dc;t~ Productionsmittel in d~I). Productionsprozeß eintritt bis zu d~J1l Au¬ genblick worin es ganz abgenuzt, verstorben ist u. durch ein neues 20 Exemplar derselben Art ersezt oder reproducirt werden muß. Das Eigenthümliche dieses Theils des constanten Kapitals - der eigentlichen Arbeitsmittel - ist also dieß: I 1541 Ein Theil des Kapitals muß in d~~ Form V91). constantem Ka¬ pital, d. h. V91). Produktionsmitteln vorgeschossen werden. Ein be- 25 stirnroter Theil dieser Produktionsmittel muß wieder in der Form von Arbeitsmitteln vorgeschossen werden, die nur als Factaren des Ar¬ beitsprozesses functioniren, so lange die selbstständige Gebrauchsge¬ stalt, womit sie in denselben eintreten, ausdauert. (ihre Wirksamkeit als Factaren d~~ Arbeitsprozesses ist an di~ Fortdauer ihrer ursprüng- 30 liehen Gebrauchsform gebunden.) Das fertige Produkt, also auch di~ Produktbildner, so weit sie in Produkt verwandelt worden sind, wird aus dem Productionsprozeß abgestossen, um als Waare aus d~~ Pro¬ duktionssphäre in die Cirkulationssphäre überzugehn. Die Arbeits¬ mittel verlassen nie die Produktionssphäre. Ihre Funktion bannt sie in 35 dieselbe fest. Sie treten in ihrer Naturalform nie aus der Produktions¬ sphäre heraus, nachdem sie einmal in dieselbe eingetreten sind. Ein 357
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) Theil d~~ vorgeschossenen Kapitalwerths ist in diese durch d!~ Funk¬ tion d~~ Arbeitsmittel im Prozeß bestimmte Form fixirt. Mit d~~ Funktion u. daher d~~ Abnutzung d~~ Arbeitsmittels geht ein Theil seines Werths auf dC;t~ Produkt über, ein andrer bleibt fixirt in d~rp. Arbeitsmittel u. daher in dem Produktionsprozeß. Der so fixirte 5 Werth nimmt beständig ab, bis das Arbeitsmittel ausgedient hat u. daher auch sein Werth sich in einer längeren od. kürzeren Periode über eine Masse v9~ Producten vertheilt hat, die aus einer Reihe be¬ ständig wiederholter Arbeitsprozesse hervorgehn. So lange es aber noch als Arbeitsmittel wirksam ist, also nicht durch ein neues Exem- 10 plar der selben Art ersezt werden muß, bleibt stets constanter Kapi¬ talwerth in ihm fixirt, während ein andrer Theil des ursprünglich in ihm fixirten Werths auf dC;t~ Produkt übergeht u. daher als Bestand- tbeil d~~ Waarenwerths cirkulirt. Je länger dC;t~ Arbeitsmittel ausdau- ert, je langsamer es verschleißt, desto länger bleibt constanter Kapi- 15 talwerth in dieser Gebrauchsform fixirt. Welches aber immer der Grad seiner Dauerhaftigkeit, die Proportion, worin es Werth abgiebt u. worin Werth in ihm gebunden bleibt, steht immer im umgekehrten Verhältniß zu d~~ Zeit, worin es bereits functionirt hat, oder zu seiner Functionszeit. 20 Dieser Theil d~~ Kapitalwerths cirkulirt so gut wie jeder andre. Wir haben überhaupt gesehn, daß der ganze Kapitalwerth in beständiger Cirkulation begriffen ist u. in diesem Sinn daher alles Kapital cirku- lirendes Kapital ist. Aber die Cirkulation dieses Kapitaltheils ist ei¬ genthümlich. Erstens cirkulirt es nie in seiner Gebrauchsform, son- 25 dern nur sein Werth cirkulirt, u. zwar allmählich, bruchweis a fur et mesure, daß er V91f ihm auf dC;t~ Produkt übergeht, das als Waare cirkulirt. Während seiner ganzen Functionsdauer bleibt ein Theil s~ilf~~ Werths stets in ihm fixirt, selbstständig gegenüber d~If Waaren, die es produciren hilft. Durch diese Eigenthümlichkeit erhält dieser 30 Theil des constanten Kapitals die Form: Fixes Kapital. Alle andren stofflichen Bestandtheile d~~ Kapitals dagegen bilden im Gegensatz: Cirkulirendes Kapital. Ein Theil d~f Produktionsmittel - solche Hilfsstoffe nämlich, die nicht als Ingredienzien stofflich in dC;t~ Produkt eingehn, sondern V91f 35 d~If Arbeitsmitteln selbst in ihrer Function consumirt werden, wie Kohle V91f d~~ Dampfmaschine, oder die nur den Vorgang d~~ Arbeit unterstützen, wie Gaslicht etc - gehn nicht stofflich in dC;t~ Produkt ein. Nur ihr Werth bildet Theil d~~ Produktenwerths. DC;t~ Produkt cirkulirt in seiner eignen Cirkulation ihren Werth. Dieß haben sie 40 gemein mit d~rp. fixen Kapital. Aber in jedem Arbeitsprozeß, worin 358
Zweites Kapitel · Der Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 sie eingehn, werden sie ganz consummirt u. müssen also für jeden neuen Arbeitsprozeß ganz ersezt werden durch neue Exemplare der¬ selben Art. Sie bewahren nicht ihre selbstständige Gebrauchsgestalt während ihrer Funktion. Es bleibt als0 auch während ihrer Funktion kein Theil d~~ Kapitalwerths in ihrer alten Gebrauchsgestalt, ihrer Naturalform, fixirt. Der Umstand, daß dieser Theil d~~ Hilfsstoffe nicht stofflich in d~~ Produkt, 11551 sondern nur seinem Werth nach als Werttheil in d~l). Produktenwerth eingeht, u. das damit Zusammen¬ hängende, daß die Funktion dieser Stoffe innerhalb d~~ Produktions¬ sphäre festgebannt ist, hat Oekonomen wie Ramsay (abgesehn V91). s~!1f~~ Verwechslung V91). fixem u. constantem Kapital) verleitet, die Kategorie d~~ fixen Kapitals auf sie anzuwenden. Der Theil d~~ Productionsmittel, der stofflich in das Produkt ein- geht, erhält zum Theil Formen, worin es später als Genußmittel in d!~ individuelle Consumtion eingeht. Die eigentlichen Arbeitsmittel, die stofflichen Träger d~~ fixen Kapitals, werden nur produktiv verzehrt u. können nicht in d!~ individuelle Consumtion eingehn, weil sie nicht in d~~ Produkt od. d~J.l Gebrauchswerth eingehn, den sie bilden hel¬ fen, vielmehr ihm gegenüber ihre selbstständige Gestalt bis zu ihrem völligen Verschleiß bewahren. Eine Ausnahme bilden Transportmittel. Der Nutzeffekt, den sie während ihrer produktiven Funktion, also während ihres Aufenthalts in d~~ Produktionssphäre hervorbringen, die Ortsverändrung, geht zugleich in d!~ individuelle Consumtion z. B. des Reisenden ein. Er zahlt d~l). Gebrauch dann auch, wie er d~I,l Gebrauch andrer Consumtionsmittel zahlt. Man hat gesehn, daß in d~~ chemischen Fabrikation Rohmaterial u. Hilfsstoffe in einander verschwimmen. So auch Arbeitsmittel u. Hilfsstoff od. Rohmaterial. D!~ Stoffe z. B., welche in Bodenamelio- rationen zugesezt werden, gehn zum Theil als Produktbildner in d~~ Pflanzenprodukt ein. Andrerseits ist ihre Wirkung über eine längere Periode, z. B. 4-5 Jahre vertheilt. Ein Theil derselben geht daher stofflich in d~~ Produkt ein u. überträgt damit zugleich seinen Werth auf d~~ Produkt, während ein andrer Theil in seiner alten Gebrauchs¬ form auch seinen Werth fixirt. Es dauert fort als Productionsmittel u. erhält daher d!~ Form von fixem Kapital. Eine Kuh als Arbeitsvieh fixes Kapital. Wird sie gegessen, so functionirt sie nicht als Arbeits¬ mittel. Die Bestimmung, die einem Theil des in Productionsmitteln ausge¬ legten Kapitalwerths den Charakter des fixen Kapitals giebt, ist im¬ mer die eigne Weise, worin dieser Werth cirkulirt. Diese eigne Weise d~~ Cirkulation entspringt aus d~~ eignen Weise, worin das Arbeits¬ 359
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) mittel seinen Werth an das Produkt abgiebt, oder sich als Werthbild¬ ner während des Productionsprozesses verhält. Und dieses selbst wie¬ der entspringt aus der functionellen Bestimmung der Arbeitsmittel im Arbeitsprozesse. Man weiß, daß derselbe Gebrauchswerth, der als Product aus ei- 5 nem Arbeitsprozesse herauskömmt, als Productionsmittel in d~lf and¬ ren eingeht. Nur d!~ Function eines Gebrauchswerths (Produkts) als Arbeitsmittel im Productionsprozeß giebt ihm die Bestimmtheit d~~ fixen Kapitals. So weit es dagegen als Produkt aus einem Prozesse herauskömmt, ist es ein stoffliches Element des cirkulirenden Kapi- 1o tals, so gut wie jedes andre. Z. B. eine Maschine als Produkt, resp. Waare des Maschinenfabrikanten ist ein Träger seines cirkulirenden Kapitals. Es wird fixes Kapital in der Hand des Kapitalisten, der die Maschine produktiv anwendet. Der Grad der Fixität wächst, alle andern Umstände als gleichblei- 15 bend vorausgesezt, mit d~r Dauerbarkeit des Arbeitsmittels. Von dieser Dauerbarkeit hängt nämlich die Grösse der Differenz ab zwischen dem im Arbeitsmittel fixirten Kapitalwerth u. dem Theil dieser Werthgrös¬ se, den es in wiederholten Arbeitsprozessen an d::;t~ Produkt abgiebt. Je langsamer diese Differenz abnimmt, u. sie nimmt beständig ab mit der 20 Continuität des Productionsprozesses (oder d~r Wiederholung dersel¬ ben Arbeitsprozesse) um so grösser das fixirte Kapital, um so grösser die Differenz zwischen dem im Productionsprozeß angewandten u. dem in ihm consumirten Kapital. Sobald d!~ Differenz verschwunden ist, hat d::;t~ Arbeitsmittel ausgelebt u. mit seinem Gebrauchswerth seinen 25 Werth verloren. Es hat aufgehört, Werthträger zu sein. Da das Arbeits¬ mittel, wie jedes andre Productionselement od. stofflicher Träger V91f constantem Kapital, nur Werth an d::;t~ Produkt abgiebt, 11561 in d~~ Maaß, worin es mit s~!l!~~ Gebrauchswerth s~ilf~lf Werth verliert, ist es klar, daß je langsamer s~!l! Gebrauchswerth abnimmt, verloren geht, 30 je länger es im Productionsprozeß ausdauert, um so länger die Periode, worin constanter Kapitalwerthin ihm fixirt bleibt. Verhält sich ein Produktionsmittel, welches kein Arbeitsmittel im eigentlichen Sinn ist (also entweder Hilfsstoff ist, oder Rohmaterial, Stufenfabrikat etc) mit Bezug auf Werthabgabe u. daher Cirkula- 35 tionsweise s~!l!~~ Werths wie d!~ Arbeitsmittel, so ist es ebenfalls stoff¬ licher Träger, Existenzform V91f fixem Kapital. Dieß findet statt bei solchen Bodenmeliorationen, welche dem Boden d!~ produktiven che¬ mischen Bestandtheile zusetzen, die aber nur allmählich consummirt werden, so daß ihre Wirkung sich auf mehrere Produktionsperioden 40 (Jahre) erstreckt u. daher erst in einer Reihe V91f Jahren in eine Rei¬ 360
Zweites Kapitel · Der Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 25 30 35 40 benfolge V91). Erndten (Produkt) stofflich eingeht. Das Arbeitsmittel geht nur dem Werth nach, nicht stofflich in d~~ Produkt ein. Hier (in d~l) chem!~~}:l~l). Meliorationen) existirt auch ein Theil d~~ Werths ne¬ ben d~rp. Produkt in seiner selbstständigen Gestalt fort, oder in d~~ Gestalt V91f fixem Kapital (fix im Gegensatz zu d~rp. Werttheil, der an d~~ Produkt abgegeben ist u. daher mit ihm cirkulirt), während ein andrer Werththeil in d~~ Produkt, zugleich aber auch d~~ Gebrauchs¬ werth, worin dieser Werttheil existirt, stofflich in d~~ Produkt eingeht. Verhält sich umgekehrt ein Gebrauchswerth, der als Arbeitsmittel functioniren kann, nicht als Arbeitsmittel, z. B. Vieh, so verschwindet auch seine Bestimmung als fixes Kapital. Abgesehn V91f d~rp. Fundamentalirrthum - d~~ Verwechslung d~~ Categorien: fixes u. cirkl:lH~~I)-9~~ Capital, mit d~l) Categorien: con- stantes u. variables Kapital - beruht d!~ Confusion in d~~ bisherigen Begriffsbestimmung zunächst auf folgenden Punkten: Man macht bestimmte Eigenschaften, die d~l). Arbeitsmitteln stoff¬ lich zukommen, zu unmittelbaren Eigenschaften des fixen Kapitals, z. B. die physische Unbeweglichkeit. (Haus) Es ist dann stets leicht nachzuweisen, daß andre Arbeitsmittel, also fixes Kapital, die entge- gengesezte Eigenschaft haben z. B. die physische Beweglichkeit. (Schiff z. B.) Man verwechselt d!~ ökonomische Formbestimmtheit, die aus d~~ Cirkulation d~~ Werths hervorgeht mit einer dinglichen Eigenschaft, als ob Dinge, die an sich überhaupt nicht Kapital sind, sondern es nur in bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen werden, an sich Kapi¬ tal in einer bestimmten Form, fixes oder cirkulirendes, sein könnten. Diese Unterschiede haben überhaupt nur Sinn, sobald d!~ kapitali¬ stische Produktionsweise unterstellt ist od. jedenfalls nimmt d~~ Un¬ terschied, d~l) Produktionsmittel an sich haben, nur auf dieser Basis diese Form an. Dieß vorausgesezt, wird ein Ding, das als Arbeitsmit¬ tel functionirt, fixes Kapital. Kann es s~!l!~l). stofflichen Eigenschaften nach auch in andren Functionen als der des Arbeitsmittels dienen, so ist es fixes Kapital od. nicht je nach d~~ Verschiedenheit seiner Funk¬ tion. Vieh ist als Arbeitsvieh fixes Kapital, es ist als Mastvieh Roh¬ material, das schließlich als Produkt in d!~ Cirkulation tritt, also nicht fixes Kapital. D~~ blosse längere Fixirtsein eines Produktionsmittels in wieder¬ holten Arbeitsprozessen, die aber zusammenhängen (continuirlich sind) u. daher eine Produktionsperiode bilden - d. h. d!~ Produk¬ tionszeit, die nöthig ist, um d~~ Produkt fertig zu machen - 11571 bedingt ganz, wie fixes Kapital längeren od. kürzeren Vorschuß fi:i~ d~l). Ka¬ 361
Zweites Buch · Der Zirkulationsprozeß des Kapitals (Manuskript IV) pitalisten, macht aber nicht sy!J:.l Kapital zu fixem Kapital. Saamen z. B. ist kein fixes Kapital, sondern nur Rohmaterial, das während ungefähr 1 Jahres im Produktionsprozeß fixirt ist. Alles Kapital, so lange es als produktives Kapital functionirt, ist im Productionsprozeß fixirt, also auch alle Elemente dy~ produktiven Kapitals, welches im- 5 mer ihre stoffliche Gestalt, ihre Function u. d!y Cirkulationsweise ihres Werthes. Ob, je nach dy.f Art dy~ Produktionsprozesses, od. dytp. bezweckten Nutzeffekt, dieß Fixiertsein länger od. kürzer dauert, be¬ wirkt nicht dyJ:.l Unterschied V9J:.l fixem u. cirkulirendem Kapital. D!y Productionszeit umfaßt d!y Zeit, d!y nöthig ist, um Produktionsmittel 10 in fertiges Product zu verwandeln od. den mit denselben bezweckten Nutzeffekt hervorzubringen. Die Produktionszeit - od. Produktions¬ periode - unterscheidet sich also doppelt V9J:.l dy.f Arbeitszeit od. Ar¬ beitsperiode. Sie kann eine längere od. kürzere Reihe continuirlicher Arbeitsprozesse umfassen - denn dy.f Arbeitsprozeß gemessen durch 15 Arbeitstag, Arbeitswoche etc - aus deren Wiederholung erst d(;l~ fer¬ tige Produkt hervorgeht. Sie kann zweitens, wie früher entwickelt, Unterbrechungen dy~ Arbeitsprozesses einbegreifen, während deren dy.f Arbeitsgegenstand dytp. Walten V9J:.l Naturprozessen od. dy.f Ein¬ wirkung V9J:.l Umständen, worin d!y Arbeit ihn vorher gestellt hat, 20 überlassen bleiben muß.a) Physische Unbeweglichkeit. Lokale Fixirung. Ein Theil der Arbeitsmittel (eingeschlossen d!y allgemeinen Arbeits¬ bedingungen) wird entweder lokalisirt (örtlich befestigt), sobald er als Arbeitsmittel in dyJ:.l Productionsprozeß eintritt (also als Bestandtheil 25 des produktiven Kapitals wirklich functionirt od. zur Funktion bereit gemacht ist), wie z. B. Maschinen in dy.f Fabrik, oder er wird von vorn herein in dieser stehenden, an dyJ:.l Ort gebundenen Form producirt, wie z. B. Erdmeliorationen, Fabrikgebäude, Oefen, Kanäle, Eisenbah¬ nen u. s. w. Das fortwährende Gebundensein dy~ Arbeitsmittels an dyl) 30 Productionsprozeß, innerhalb dessen es functioniren soll, ist hier zu¬ gleich durch ihre sinnliche Existenzweise bedingt. Andrerseits kann ein Arbeitsmittel physisch beständig dyJ:.l Ort verändern (sich bewegen), u. dennoch beständig sich im Productionsprozeß befinden, wie eine Lo¬ komotive, ein Schiff, Arbeitsvieh etc. Es ist in dem einen Fall nicht d!y 35 a) Wegen d~f Schwierigkeit, welche d!~ Bestimmung d~~ fix~!). u. circulirenden Kapitals macht, meint Herr Stein, diese Unterscheidung sei nur für d!~ leichtere Darstellung. 362
Zweites Kapitel · Der Umschlag des Kapitals 5 10 15 20 Unbeweglichkeit, die ihm d~l). Charakter des fixen Kapitals giebt, u. in dem andren nicht seine Unbeweglichkeit, die ihm denselben nimmt.<b) Der Umstand jedoch, daß Arbeitsmittel lokal fixirt u. mit ihren Wurzeln im Grund u. Boden feststecken, weist diesem Theil des fixen Kapitals eine eigne Rolle in d~r Oekonomie d~r Nationen zu. Sie können nicht ins Ausland geschickt werden (nicht als Waaren auf dem Weltmarkt cirkuliren). Die Eigenthumstitel an diesem fixen Kapital können wechseln (es kann gekauft u. verkauft werden u. sofern ideell cirkuliren). Sie können sogar auf fremden Märkten cirkuliren, z. B. in d~r Form V9l} Aktien.<c) Aber durch d~l). Wechsel der Personen, welche Eigenthümer dieser Art v91). fixem Kapital sind, wechselt nicht das Verhältniß des stehenden, materiell fixirten Theils d~~ Reichthums in einem Land zu dem beweglichen Theil desselben.d) Alles Kapital ist cirkulirendes Kapital, soweit es als Waarenpro- dukt aus d~~ kapitalistischen Productionsprozeß herauskämmt u. daher für d~l). Verkauf bestimmt ist, 11581 um nach d~~ Verkauf, d~r Verwandlung in Geld, wieder in dieselben Produktionselemente u. schließlich in dasselbe Waarenprodukt rückverwandelt zu werden. I b) Anderson. cl Anderson. d) Economist. 363
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations ... Book 1 111 A. Smith. Agrikultur nicht so zugänglich d~r Theilung d~r Arbeit. Daher in ihr nicht derselbe Unterschied d~r Superiorität zwischen entwickeltem u. unentwik- keltem Boden. (1, eh. I, p. 14, 15) 5 Workhouse, identisch mit Workshop od. Manufacture bei AdamS. ("When the two trades can be carried on in the same workhouse.") (p. 16) "What takes place among the labourers in a particular workhouse, takes place, for the same reason, among those of a great society." (p. 66) Division of Labour. Basis: "certain propensity in human nature ... to 10 truck, harter, and exchange one thing for another." (I, eh. II, p. 18) "it is this same trucking disposition which originally gives occasion to the di¬ vision of labour." (1. c. p. 20) Value. Value. "Value in use" u. "Value in exchange". (I, eh. IV, p. 28) 15 Höchst sonderbare Methode d~r Untersuchung. "In order to investigate the principles which regulate the exchangeable value of commodities", will er untersuchen, "1) what is the real measure of this exchangeable value; or wherein consists the real price of commodities,· 20 2) what are the different parts of which this real price is composed or made up;" 364
value 3) di~ "causes which sometimes hinder the market price, that is, the actual price of commodities, from coinciding exactly with what may be called their natural price." (b. I, eh. IV, p. 28) I) Erste Erklärung über measure of value, resp. value. "After the divi- 5 sion of labour ... he ( every man) must be rich or poor according to the quantity of that labour which he can command, or which he can afford to purchase. The value of any commodity, therefore, to the person who pos- sesses it, and who means not to use or consume it himself, but to ex¬ change it for other commodities, is equal to the quantity of labour which it 1 o enables him to purchase or command. Labour, therefore (!), is the real measure of the exchangeable value of all commodities." (b. I, eh. V, p. 28, 29) Hier also value of a commodity = quantity of labour that can be commanded or purchased by a commodity. II.) " ... Money or ... goods ... contain the value of a certain quantity of 15 labour which we exchange for what is supposed at the time to contain the value of an equal quantity." (b. I, eh. V, p. 29) Also eben value einer Waa¬ re = quantity of labour it can command, jezt value of a commodity = "value of a certain quantity of labour" contained in the commodity, ex- changeable for "the value of an equal quantity" contained in andrer Waa- 20 re. Hier also "value of commodity" erklärt durch d~If "value of a certain quantity of labour". Schöne Tautologie! 111) Was schon im vorigen enthalten, kommt ferner di~ Confusion (Sieh nebenbei über di~ Schwierigkeit d!~ proportion between "different quantities of labour" to ascertain. (1. c. p. 29)) "Wealth is power", näm- 25 lieh "the power of purchasing a certain command over all the labour, or over all the produce of labour ... in the market ... Quantity either of other men's labour, or, what is the same thing, of the produce of other men's labour." (b. I, eh. V, p. 29) Erst Werth als Beziehung V91f Waare zu Waa¬ re, dann sofort d~~ Lohnarbeiter unterstellt, der Arbeit verkauft u. daher 30 d~rp Werth d~~ Waare gleichgesezt d~~ Quantum Lohnarbeit, das sie commandiren kann, d. h. bestimmt durch d~If value of Iabor, u. dieß is delusion./ /21 Er geht deßhalb auch dazu fort, Iabor als commodity (Also ein Ding, welches selbst schon value hat) zum Maaß d~~ Werths d~r andren Waaren 35 zu machen. "A commodity (wie gold and silver) which is itself continually varying in its own value can never be an accurate measure of the value of other commodities. Equal quantities of labour, at all times and places, may be said to be of equal value to the labourer." (Nämlich weil sie ihm dasselbe 40 Opfer kosten "in the ordinary degree of his skill and dexterity, he must always lay down the same portion of his ease, his liberty and his 365
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 happiness. The price which he pays must always be the same, whatever may be the quantity of goods which he receives in return for it. Of these, indeed, it may sometimes purchase a greater and sometimes a smaller quantity; but it is their value which varies, not that of the labour which purchases them.") Also hier in d~f That gesezt daß value of labour nichts 5 meint als quantity of labour power expended, aber dann wieder dieß sub¬ jektiv genommen, als Grösse d~~ persönlichen Opfers. Gleich darauf d~f Satz: "At all times and places that is dear which it is difficult to come at, or which it costs much labour to acquire; and that cheap which is to be had easily, or with very little labour." Hier also Werth d~f Waare be- 10 stimmt durch dC;l~ Quantum df!r Arbeit, die in ihr steckt od. zu ihrer Produktion erheischt ist. Hier ist gar nicht d!~ Rede v9rp Werth df!r Ar¬ beit, sondern V91) d~l) comparativen Quantis Arbeit, die in einer Waare stecken. Aber gleich kommt dann wieder di~ Idee d~f Lohnarbeit od. d~~ Arbeitslohns in d~l) Weg. Gleich im folgenden Satz heißt es wieder: "La- 15 bour alone, therefore, never varying in its own value (was nach d~rp obi¬ gen nichts heißt, als a certain quantity of Iabor is always a certain quan- tity of Iabor, or a certain expanse of Iabor power), is alone the ultimate and real standard by which the value of all commodities can at all times and places be estimated and compared. It is their real price; money is 20 their nominal price only." (1. c. p. 30, 31) Hier ist also d~f Arbeitslohn, d~:t; value eines bestimmten Quantums Arbeit zum Werthmaaß d~f Waaren erklärt. Und Smith verlirt sich in die gar nicht hierhin gehörigen Unter¬ suchungen, welche Waare uns, wenn wir d!~ Preisse d~f Waaren in ver- schiednen Zeiten etc. vergleichen können, den besten Maaßstab bietet. 25 "But though equal quantities of labour are always of equal value to the labourer (hier heißt value of Iabor, daß während bestimmter Arbeitszeit, alle andren Umstände gegeben, bestimmtes Quantum Arbeitskraft veraus¬ gabt wird; u. dieß soll d~f Werth d~:t; Arbeit fi:i:t; d~l). Arbeiter selbst sein! Durch diesen sonderbaren change im Wort "value" sucht er sich zu hel- 30 fen. Es liegt allerdings dahinter, daß d!~ im Werth d~f Waare ausgedrück¬ te Arbeit = quantity of Iabor power expended; sonst in dem Sinn, worin er es sezt, könnte man ebenso sagen: equal quantitites of wheat will always be of equal value to the consumer, weil sie gleich viel Blut etc bilden, als etc. D~f Unsinn kommt ganz bei Maltbus später heraus.), yet 35 to the person who employs him they appear sometimes to be of greater, and sometimes of smaller value. He purchases them with a greater, and sometimes with a smaller quantity of goods, and to him the price of labour seems to vary like that of all other things. It appears to him dear in the one case, and cheap in the other. In reality, however, it is the goods 40 which are cheap in the one case, and dear in the other." (l. c. p. 31) 366
Of the component parts of the prices of commodities 5 10 15 20 25 30 35 Erst in b. I, eh. VI, giebt A Smith: IV) di~ wirkliche Erklärung d~~ Werths d~r Waaren, die aber nur gültig sein soll fi:i~ di~ antidiluvianische Zeit vor d~~ "Accumulation of stock" u. "the appropriation of land". (b. I, eh. VI, p. 40), da ihm nämlich immer di~ Lohnarbeit durch d~l). Kopf geht u. daher Austausch V91f Waaren, im Verhältniß zu der in ihnen enthalt- nen Arbeit, ihm gleichbedeutend ist mit Austausch V91f Waare gegen glei¬ ches Quantum lebendiger Arbeit als in ihr selbst Arbeit enthalten ist, also, "the whole produce belongs to the labourer". (1. c.) Diese neue Bestimmung d~~ Werths ist: "the proportion between the quantities of labour necessary for acquiring different objects ... rufe for exchanging them for one another ... lt is natural that what is usually the produce of two days or two hours labour, should be worth double of what is usually the produce of one day's or one hour's labour." Dieß Gesetz, meint Smith, kann nur gelten, solange auch gleiche Quanten v9~ lebendiger u. todter Arbeit sich austauschen. D. h. mit einem Wort, er fühlt, daß d~~ Arbeitslohn nicht durch dieß Gesetz bestimmt ist u. hält es daher überhaupt nur fi:i~ gültig vor d~~ "accumulation of stock" u. "the appropriation of land". Er sagt: "In this state of things, the whole pro- duce of labour belongs to the labourer; and the quantity of labour com- monly employed in acquiring or producing any commodity, is the only circumstance which can regulate the quantity of labour which it ought commonly to purchase, command, or exchange for." (b. I eh. VI, p. 40) Im folgenden nun alle später vorkommenden auf value bezüglichen Stellen zusammenzustellen u. in d~:rp. Sinn IV. I ISI B. 1 eh. VI "Of the component parts of the price of commodities. " Mit d~~ Accumulation of stock "in the hands of particular persons, some of them will naturally employ it in setting to work industrious people, whom they will supply with materials and subsistence, in order to make a prof it by the sale of their work, or by what their labour adds to the value of the materials: (Hier also d~~ Profit "by the sale of their ( d~~ Lohnarbei¬ ter) work = what their Iabor adds to the value of the materials" .) In ex- changing the complete manufacture either for money, for labour, or for other goods, (hier wieder di~ abgeschmackte Identification d~~ Exchange eines article fi!r money u. goods einerseits u. für Iabor andrerseits) over and above what may be sufficient to pay the price of the materials, and the wages of the workmen, something must be given for the profits of the 367
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 undertaker of the work, who hazards his stock in this adventure. The value which the workmen add to the materials, therefore, (also, weil some- thing must be given for the profits dessen, der riskirt, darin löst sich dt;f value, den der workman zusezt, auf!!), resolves itselfin this case into two parts, of which the one pays their wages, the other the profits of their 5 employer upon the whole stock of materials and wages which he advanced. (Hier d'abord zweierlei richtig: Dt;f value, den dt;f workman adds = value of his wages + surplusvalue constituting the profit of his employer. Hier also d!t; Quelle dt;~ Profits aus surpluslabor richtig ausgesprochen. Zwei¬ tens ebenso richtig angegeben, daß salair u. Profit nicht constituiren 10 ( compose) den dt;rp Material zugefügten Werth, sondern daß umgekehrt dt;f added value resolves itself into wages and profit. Aber sofort wieder falsche Wendung od. wenigstens Wendung, die dt;l). Smith wieder in fal¬ sche Fährte treibt, nämlich gleich d!t; Betrachtung dt;~ profit als profit "upon the whole stock of materials and wages advanced". D. h. also gleich 15 Betrachtung dt;~ Surplusvalue im Verhältniß zur Gesammtheit df!~ vorge- schoßnen Kapitals. Dieß bringt ihn dann gleich im folgenden Satz dahin zu vergessen, daß dt;f Profit = dt;rp value added by the workman beyond the value of his own wages u. sich zu erinnern, daß dt;f Durchschnitts¬ profit im Verhältniß zur Grösse df!~ vorgeschoßnen Kapitals steht, also 20 unabhängig ist in jedem bestimmten Zweig V91). dt;f Masse surpluslabor added etc. Er nimmt gleich diese weitre konkrete Form herein u. geräth daher auf falschen Abweg.) He could have no interest to employ them, unless he expected from the sale of their work (aber es ist nicht der sale, der produces something more) something more than what was sufficient 25 to replace his stock to him; and he could have no interest to employ a great stock rather than a small one, unless his profits were to bear some proportion to the extent of his stock." (b. I, eh. VI, 40, 41.) Smith wirft hier ganz verschiedne Dinge zusammen. Erstens: wo kommt dt;f Profit her? Aus dt;rp sale? Nein, aus dt;rp surplusvalue added by the workman. 30 Zweitens: Wie kommt es, daß dt;f Profit im Verhältniß zur Grösse df!~ vorgeschoßnen stock steht? Dieß ist Frage nach Vertheilung dt;~ surplus- value unter d!t; verschiednen Kapitalisten. Sehr gut djf! darauf folgende Polemik Adam's gegen djf! Erklärung df!~ Profits of stock als "wages of a particular sort of labour, the labour of inspection and direction". (1. c. 35 p. 41.) Zugleich hier d~~ Problem V91). ungleichem Profit, wenn gleich viel workmen zum selben Preis angewandt, aber dt;f Werth df!~ constanten Kapitals verschieden, z. B. in dt;rp einen branch d~~ Rohmaterial 700, im andren 7000 f kostet. Zu 10 °/o Profit in dt;rp einen branch 100 f Profit, in dt;rp andern 730 f. Smith bringt dieß Beispiel nur um zu zeigen, daß dt;f 40 Profit nicht durch d!t; labor of inspection and direction bestimmt ist. 368
Of the component parts of the price of commodities 5 10 15 20 25 30 35 40 (Ausserdem sagt er: "His (d~~ manager's) wages properly express the value of this labour of inspection and direction.") Aber es macht ihn selbst confus. Er schließt: "In the price of commodities therefore, the profits of stock constitute a component part altogether different from the wages of labour, and regulated by quite different principles." (1. c. p. 41.) Dieß ganz richtig, aber er vergiBt, was er vorher gesagt über d~r:t Ur¬ sprung d~~ Profits. Folgt daher folgendes Confuse: "In this state of things, the whole produce of labour does not always belang to the labourer. (Aus d~q1 Vorhergehenden folgt, daß es never belongs to him, except if he is his own undertaker.) He must in most cases share it with the owner of the stock, who employs him. (Daher macht [er] also s~!r:t~r:t Profit nicht durch d~r:t sale, sondern appropriation of part of the produce of labour, before he sells it.) Neither is the quantity of labour commonly employed in acquiring or producing any commodity, the only circumstance which can regulate the quantity which it ought com- monly to purchase, command, or exchange for. An additional quantity, it is evident, must be due for the profits of the stock which advanced the wages and furnished the materials of that Iabor." (1. c. p. 41.) Hier scheußliche Confusion: in d~~ That wieder bei d~~ Vorstellung von sale. Meint Adam, daß d!~ quantity of Iabor employed in producing a com- modity nicht d~~ Verhältniß bestimmt, worin sie sich gegen andre Waare austauscht, sondern daß Preiszuschlag f\i~ d~r:t Profit stattfinden muß, so hat er uns ja bereits gesagt, daß in d~~ total quantity of Iabor, contained in the commodity, a certain quantity of Iabor steckt, welche "pays the profit of the employer", d. h. die d~~ workman umsonst liefern muß. Meint er aber, daß d~~ Arbeiter 1161 mehr Arbeit liefern muß als in dem ihm gezahl¬ ten Lohn steckt, so hat er ja eben gesagt, daß d~~ Arbeiter nicht d~~ ganze Produkt s~f'!~r Arbeit erhält. Er läßt d!~ Vorstellung keimen, daß d~~ Profit aus einem Preiszuschlag im sale d~r commodity entspringt. Smith geht nun über zur rent of land u. stellt sie hier dar als Tribut, den d~r Arbeiter dem Iandlord- nach der private appropriation d~~ Landes- zu zahlen hat; also wieder als Theil d~~ Products od. Preises d~~ Products d~r Arbeit, in d~~ That also als Theil d~~ Werths, den der Arbeiter adds to the value of the means of production. Er sagt: "As soon as the land of any country has all become private property, the landlords, like all other men, Iove to reap where they never sowed, and demand a rent even for its natural produce. The wood of the forest, the grass of the field, and all the natural fruits of the earth, which, when land was in common, cost the labourer only the trouble of gathering them, come, even to him, to have an additional price fixed upon them. He must 369
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 then pay for the license to gather them, and must give up to the Iandlord a portion of what his labour eilher collects or produces. This portion, or, what comes to the same thing, the price of this portion, constitutes the rent of the land, andin the price of the greater part of commodities, makes a third component part." (1. c. p. 41, 42.) 5 Also, abgesehn V91) d~t:t zwischenlaufenden Stellen, wo er d~~ Gegen¬ theil sagt, u. Profit aus Preiszuschlag erklärt, erklärt A. Smith d!~ Sache so, daß zu d~rp. value of materials etc, kurz d~~ constanten Kapitals- i. e. zum Werth der Productionsmittel, der Arbeiter adds a value which re- solves itself 1stly) into the price of his ~ages, alias replaces the price of his 10 labour, and 2nd!y)_surplusvalue, which resolves itself into profit and, wo land etc is employed, besides into rent. Also die d~rp. value of the means of production added value resolves itself into wages, profits and rent. Hier war er also auf d~rp. Wege zu sagen: The value of a commodity = quantity of labour fixed in it u. dann diese selbst weiter zu zerlegen. Statt 15 dessen kommt er sofort wieder auf s~!t:t~ falsche Erklärung v9rp. value u. sagt daher: "The real value of all the different component parts of price, it must be observed, is measured by the quantiuty of labour which they can, each of them, purchase or command. (Also z. B. d~~ real value of Iabor, i. e. wages, i. e. d~~ real value say of a day of labor is measured by 20 the quantity of labour which the value ofthat day of Iabor can com- mand! What nonsense!) Labour measures the value, (dieß wäre richtig, wenn er unter Iabor hier the quantity of Iabor fixed verstände, u. nicht d!~ quantity of Iabor which can be purchased or commanded) not only of that part of price which resolves itself into labour (In seiner Confusion 25 sagt er hier: labour statt wages), but ofthat which resolves itself into rent, and ofthat which resolves itself into profit." (42) Ganz wie di~ Confusion über d~t:t Werth selbst, so di~ Confusion zwi¬ schen d~rp. richtigen Ausdruck, der part ofthat value "resolves into wages, profit and rent", u. d~rp. falschen Ausdruck der "wages, profit and rents" 30 zu "component parts of the price of commodities" macht. Im ersten Aus¬ druck value gegebne u. bestimmte Theile desselben haben d~t:t Namen wages etc, od. werden V91) verschiednen Personen eingesteckt. Im zweiten Ausdruck sind wages etc d~~ prius und d!~ Composition dieser verschied- nen Grössen bestimmt d!~ Grösse d~~ price (der hier, alone, bei Ad. 35 identisch mit value ist). Jezt mit einem Sprung ist A. Smith soweit, daß d~~ Gesammtwerth aller Waaren sich in jene 3 component parts od. einige Theile derselben auf- löst. "In every society, the price of every commodity finally resolves itself 40 into some one or other, or all those three parts; and in every improved 370
Of the component parts of the price of commodities 5 10 15 20 25 30 35 40 society, all the three enter, more or less, as component parts, into the price of the far greater part of commodities. In the price of corn, for example, one part pays the rent of the landlord, another part pays the wages or maintenance of labourers and labouring cattle, (die hier, wie in dyrp chap- ter über productive labour auf gleicher Stufe mit dyrp labourer figuriren) employed in producing it, and the third pays the profit of the farmer. These three parts seem either immediately or ultimately to make up the whole price of corn. A fourth part, it may be thought is necessary for replacing the stock of the farmer, or for compensating the wear and tear of his labouring cattle, and other instruments of husbandry. But it must be considered, that the price of any instrument of husbandry, such as a labouring horse, is itself made up of the same three parts; the rent of land upon which he is reared, the labour of tending and rearing him, and the profits of the farmer, who advances both the rent of this land, and the wages of this labour.-Though the price of the corn, therefore, may pay the price as well as the maintenance of the horse, the whole price still resolves itself, either immediately or ultimately, into the same three parts of rent, labour, and profit." (1. c. p. 42) Diese Beweisführung ist sehr artig. Was bewiesen werden soll, ist, daß dy~ Preis aller Waaren sich in wages, profit u. rent auflöst. Dieß soll nun durch d~~ Beispiel dy~ Korns bewiesen werden u. dy~ Beweis besteht darin, daß dy~ Preis dy~ Korns sich nicht auflöst in wages, profit u. rent. Denn es muß ausserdem ersezt werden dy~ maintenance df!~ labouring cattle u. dyr stock df!~ farmer, nämlich d~~ "wear and tear of his labouring cattle, and other instruments of husbandry". Auf d~~ Beispiel selbst wollen wir gleich näher zurückkommen. Hier haben wir es zunächst mit dyr Methode dy~ Beweises zu thun. Aber sagt A. Smith: "But it must be considered, that the price of any instrument of husbandry, such as a labouring horse, is itself made up of the same three parts." D. h. wir wollten beweisen, daß dyr Preis aller Waaren sich auflöst in wages, profit u. rent. Als Beispiel galt uns d~~ Korn. Wir bewiesen V91). ihm, daß sein Preis = Preis df!~ consummirten constanten Kapitals (Preis dyr verbrauchten Productionsmittel) + wages, profit and rent, also nicht = wages, profit and rent. Aber jezt unterstellen wir, 1171 daß dyr Preis df!r Productionsmittel dyr Agricultur, wie V91). la- bouring cattle, Pflug etc sich in wages, profit u. rent auflöst. Bei jedem dieser Productionsmittel kann zwar ganz wieder gezeigt werden, wie beim Preis dy~ Korns, daß ein Theil ihres Preises aus dyrp Preis df!r in ihrer Production consumirten Productionsmittel besteht, u. ein andrer aus wages, profit u. rent. Dann behaupten wir wieder, dyr Preis dy~ Produc- tionsmittel dieser Productionsmittellöse sich in wages, profit u. rent auf. 371
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 An jedem einzelnen Beispiel zeigen wir d~~ Gegentheil unsrer Behaup¬ tung auf, aber wir behaupten, daß ultimately, in irgend einem Punkt, dt;:r Preis sich doch auflöst in jene 3 Bestandtheile. Wir behaupten also, was wir beweisen sollen. Was wir aber in jedem konkreten Beispiel beweisen, ist d~~ strikte Gegentheil unsrer Behauptung. 5 A. Smiths Beispiel selbst war sehr unglücklich gewählt. Er selbst bringt hier gleich als Bestandtheil dt;~ Kornpreises dt;l). "maintenance of the la- bouring cattle", u., um dieß item unterzubringen, rangirt er es unter dit; wages, nämlich dit; wages dt;~ labouring cattle, welches er selbst "an in¬ strument of husbandry" nennt. Ebenso könnte er d!t; Kohle, welche dit; 1 o Maschinerie verzehrt, die wages dt;:r Maschinerie nennen. In dt;:r That führte er selbst also schon ausser wages, profit u. rent als Bestandtheil dt;~ Kornpreises die materiaux instrumentales ein, einen Theil dt;:r vorge- schoßnen Productionsmittel, der sich wieder in wages, od. profit od. rent auflöst. 15 Wenn sich - u. dieß wäre dit; Consequenz dt;~ Smithschen Satzes - dit; valeur dt;~ ganzen gesellschaftlichen Products in wages, profit u. rent, d. h. in revenues auflöste, so wäre kein Theil dt;~ Products da, um d~~ Kapital zu ersetzen. Aber d~~ Product ersezt jährlich 1) d~~ constante Kapital, u. 2) wages, profits u. rent. Es theilt sich in Kapital und revenu. 20 Dt;r einzige Theil dt;~ Kapitals, der sich unter dieser Voraussetzung ersez- te, wäre das variable Kapital, weil es sich in wages, d. h. revenu fljr dt;l). Arbeiter auflöst. Daher dt;:r Satz z. B. bei J. St. Mill, daß alles Kapital sich zulezt in wages auflöst. Daher ferner der schöne Satz dt;~ Herrn Say: 25 « Pour achever d'entendre cette matiere des revenus, il faut considerer que la valeur toute entiere d'un produit se partage en revenus a diverses personnes; car la valeur totale de chaque produit se compose des profits des proprietaires fonciers, des capitalistes et des industrieux qui ont con- tribue a lui donner l'existence. C'est ce qui fait que le revenu de la societe 30 est egal a la valeur brute qui a ete produite, et non, comme l'imaginait la secte des economistes, au produit net des terres. » (Say. Traite d'Ec. Pol. 3eme ed. Paris. 1817. t. II, p. 63) «Le produit net ne peut avoir rapport qu'aux interets prives. Chaque entrepreneur en particulier regarde com- me produit net ce qu'il a re<;u, deduction faite de ce qu'il a paye; mais ce 35 qu'il a paye, qui etait pour lui une avance, etait un produit net pour celui auquel ill'a paye. Le fabricant de drap achete de la laine au cultivateur: cette valeur, qui est de sa part une avance, est un profit pour le cultiva- teur, une portion du revenu du cultivateur. Le cultivateur a son tour ne campte aucun produit net que ce qu'il a re<;u, ses frais deduits; mais ses 40 frais memes ont forme le revenu de quelqu'un, de son valet de charrue, 372
Of the component parts of the price of commodities 5 1o 15 20 25 30 35 40 par exemple, dont ils ont paye le travail. C'est ainsi que la valeur totale de tous !es produits s'est distribuee en revenus dans Ia societe. » (p. 64. 1. c.) « S'il n'y avait de revenus dans une nation que l'excedent des valeurs produites sur les valeurs consommees (ce.n'est pas <;a. C'est l'excedent des valeurs improductivement consommables sur les valeurs productivement consommees Oll a COnsommer), il resulterait de la une consequence ve- ritablement absurde: c'est qu'une nation qui aurait consomme dans son an autant de valeurs qu' elle en aurait produit, n' aurait point eu de revenu. » (64) Elle aurait eu de revenu, mais elle n'aurait plus de capital! F. i., wenn sie alles Korn aufgefressen, ditto all cattle etc, so hätte sie kein Saatkorn, kein Zuchtvieh etc. Asinus, asinorum asinus! Asinus manebis in saeculum saeculorum! Eine Ahnung wo d~~ Blödsinn steckt, zeigt sich selbst bei diesem asi- nus. « Toute valeur qu'on re<;oit en argent ou autrement, et qui n'est pas le prix d'un produit cree dans l'annee, ne fait point partie du revenu de cette annee: c'est un capital, une propriete qui passe d'une main dans une autre, soit par un echange, par un don, ou par un heritage. » (1. c. p. 62) So z. B. v9-9- einer piece d'argent. «Elle n'a point acquis de valeur dans l'annee; eile ne fait donc pointpartiedes produits de l'annee, et ne fournit une portion de revenu a personne. » (p. 60. 1. c.) Il n'y a que l'augmen- tation du numeraire survenue dans le courant de l'annee, qui fasse partie des produits de l'annee. (p. 60. n. 1.) Hier kommt's zum Vorschein, wo d!~ Schwierigkeit liegt. Nur d(;l~ während d~~ courant Jahr producirte Product, d(;l~ Product d~~ Arbeit dieses Jahrs z. B., soll sich in revenues u. wages, profit u. rent auflösen. Aber d~~ Werth d~~ Jahresproducts ist nicht =dem Werthproduct d~r Jahresarbeit. Er ist grösser, denn er enthält einen Theil d~~ constanten Kapitalwerths, der in d~~ Production verzehrt wurde, nur wiedererscheint u. ersezt werden muß. Er löst sich also auf in con- stanten Kapitalwerth u. während d~~ Jahrs durch d!~ neue Arbeit zuge- sezten Werth. Es ist lezter, der sich unmittelbar in wages, profit u. rent darstellt. I 181 A. Smith dreht sich beständig in demselben Cirkel herum u. sucht d!~ Schwierigkeit dadurch zu lösen, daß er beständig dieselbe Behauptung wiederholt. "But the whole price of any commodity must still finally re- solve itself into some one or other, or all of these three parts; as whatever part of it remains after paying the rent of the land, and the price of the whole labour employed in raising, manufacturing and bringing it to mar¬ ket, must necessarily be profit to somebody." (1. c. p. 43.) Und warum nicht capital to somebody? Es muß nothwendig so sein, wenn nämlich zugegeben wird, daß es so ist, obgleich unbegreiflich, wie es so sein kann. 373
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 "As the price or exchangeable value of every particular commodity, taken separately, resolves itself into some one or other, or all of those three parts, so that of all the commodities which compose the whole annual produce of the labour of every country, taken complexly, must re- solve itself into the same three parts, and be parcelled out among differ- 5 ent inhabitants of the country, either as the wages of their labour, the profits of their stock, or the rent of their land. The whole of what is annually either collected or produced by the labour of every society, or, what comes to the same thing, the whole price of it, is in this manner originally distributed among some of its different members. Wages, prof- 1o it, and rent, are the three original sources (sollte heissen: original forms) of all revenue, as well as of all exchangeable value (falsch! Sind gar keine sources of value).-All other revenue is ultimately derived from one or other of these." (1. c. p. 43.) Erst also sollte bewiesen werden, dass d~~ "value of every particular 15 commodity, taken separately" sich in wages, profit u. rent auflöst. Dieß ging nicht. Es wurde also gesezt, daß ultimately, d~If ganzen gesellschaft¬ lichen Zusammenhang betrachtet, di~ Sache sich so darstellt. Jezt umge¬ kehrt. Es wird vorausgesezt, daß di~ Sache f~~ "every particular com- modity, taken separately" sich so darstellt u. aus dieser Voraussetzung 20 bewiesen, daß es sich so für "the whole annual produce of the labour of every country, taken complexly", so verhalten muß. (Daher d~~ Saysche Blödsinn.) Was Herrn Adam irrmacht ist dieß, daß di~ Jahresarbeit hier, wie überhaupt alle Arbeit mit Bezug auf Waarenproduction, doppelte Rolle spielt u. daher doppelt zu betrachten ist. In Bezug auf di~ produk- 25 tive konkrete Arbeit ist d~~ Product d~~ Jahrs ihr Product, d. h. d~~ Ge¬ brauchswerth, worin sie resultirt, ganz wie alles während d~~ Woche pro- ducirte Garn qua Garn d~~ Product d~~ wöchentlichen Spinnarbeit ist. Aber als solche productive Arbeit ist di~ Arbeit noch nicht d~~ einzige Bilder d~~ Jahresproducts. Di~ Productionsmittel (producirte wie V91f 30 Natur vorhandene) sind ebenso gut Productbilder wie di~ Arbeit selbst. Dagegen als Verausgabung V91f Arbeitskraft betrachtet, als Werthbilder, stellt sich di~ Jahresarbeit in d~q1 jährlichen Werthproduct dar, welches nichts ist als Materiatur d~r während d~~ Jahrs zugesezten neuen Arbeit, z. B. 500 f, wenn dieß d~~ Quantum Geld, worin gleichviel Arbeit ent- 35 halten war. Dieß jährliche Werthproduct stellt sich ursprünglich dar in wages u. Mehrwerth (profit u. rent). Aber dieß Werthproduct d~~ Jahrs ist nicht gleich d~q1 Productenwerth d~~ Jahrs. In diesem steckt ein Werttheil, d~~ constantes Kapital darstellt u. sich daher f~~ Niemand in Revenu auflöst. Ein bestimmter Theil d~~ Jahresproducts muß abgeschieden wer- 40 den als Träger dieses Werths u. V91f neuem d~~ Production einverleibt 374
Of the component parts of the price of commodities 5 10 15 20 25 30 35 40 werden. Es gilt hier fljr d(;l~ Jahresprodukt, was früher für d(;l~ Product irgendeiner Zeitperiode, z. B. d~r Woche, entwickelt wurde. Wie sehr A. Smith d~l) Werth d~f "commodities in particular" auf wages, profit and rent reducirt hat, beweist er gleich wieder am Schluß d~~ Kapitels VI, wo er sagt vom Pächter: "What remains of the crop, after paying the rent ... should not only replace to them their stock employed in cultivation, tagether with its or- dinary profits, but pay ... the wages" etc. (1. c. p. 44) Also d~f Werth d~~ Corn reducirt auf wages, profit, rent + the value replacing the stock employed and consumed in the work of production. D!~ Reduction auf wages, profit, rent, hier also nicht gefunden durch Analyse d~~ Werths d~f besondren Waare, sondern durch Verweisung auf d~l) gesellschaftlichen Zusammenhang. Später umgekehrt behauptet, diese Analyse fljr d(;l~ ge¬ sellschaftliche Kapital sei gefunden durch d!~ Analyse d~~ Werths jeder Waare im Besondren. So cercle vicieux. Am Schluß V91) eh. VI sagt er: "As in a civilized country there are but few commodities of which the exchangeable value arises from labour only (sollte heissen of paid labour only, d. h. V91) wages), rent and profit (i. e. surpluslabour, or the part of value in which every labour is realised) contributing largely to that of the far greater part of them, so the annual produce of its labour will always be sufficient to purchase or command a much greater quantity of labour than what was employed in raising, preparing, and bringing that produce to market." (1. c. p. 44.) Sollte heissen: a much greater quantity of labour than what was paid of the total quantity of labour employed etc.l 191 Nachdem Herr A. Smith so d!~ wages, profit and rent, kurz d!~ besondren Namen, die bestimmte Theile d~~ Werths df!r Waaren besitzen, je nach d~l) Personenkategorien, V91) denen sie angeeignet werden, ver¬ wandelt hat in d!~ constituent parts d~~ natural price od. Werths df!r Waa¬ re, muß er nun, in b. I, eh. VII uns natürlich d~l) resp. Werth dieser con- stituirenden Theile entwickeln, um durch ihre Addition od. Composition (i. e. Summirung) d~l) Werth df!~ Products zu finden. Dieß eh. VII handelt officiell "Of the Naturaland Market Price of Commodities". Da erfahren wir nun: "There is in every society or neighbourhood an ordinary or average rate, both of wages and profit" u. ditto "an average or ordinary rate of rent". "These ordinary or average rates may be called the natural rates of wages, profit and rent, at the time and place in which they commonly prevail. When the price of any commodity is neither more nor less than what is sufficient to pay the rent of the land, the wages of the labour, and the profits of the stock ... according to their natural rates, the commod- 375
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 ity is then sold for what may be called its natural price." (b. I, eh. VII, p. 45) Um also d~lf Werth d~r Waare zu bestimmen, müssen wir vorher diese natural rates of wages, profit u. rent bestimmen. A. Smith fährt unmittelbar in folgendem schönen Satz fort: "The commodity is then sold precisely for what it is worth, or for what it 5 really costs the persontobring it to market; (vorher eh. V "On the real and nominal price of commodities, or of their price in labour, and their price in money" erfahren wir: "Labour is their real price (of commodities) ... Labour ... the original purchase-money ... paid for all things" 1. c. p. 29): for, though in common language, what is called the prime cost (Kostpreis 10 im Gegensatz zu Productionspreiß, price of production) of any commod- ity does not camprehend the profit of the person who is to sell it again, yet, if he sells it at a price which does not allow him the ordinary rate of profit in his neighbourhood, he is evidently a loser by the trade; since, by employing hisstock in some other way, he might have made this profit." 15 (Dieß eine sehr gemütbliche Erklärung. Um zu erklären, warum d~r Pro¬ fit, der keine Arbeit repräsentirt, einen Bestandtheil d~~ Werths d~r Waa¬ re bildet oder dessen "what it really costs the person to bring it to mar¬ ket", obgleich es ihm keine Arbeit, überhaupt nichts kostet, wird gesezt, er sei "evidently a loser by the trade", obgleich nicht einzusehn wie je- 20 mand "verliren" kann, was er "nicht" vorher hatte. Aber er ist "evidently a loser", weil er nicht d~lf "ordinary rate of pro fit" herausschlägt, der in seiner Nachbarschaft herrscht u. den er in andren Geschäftszweigen hätte herausschlagen können. Also d~r ordinary rate ofp rof it bildet einen Theil d~~ Werths od. Kostpreis d~r Waare, weil dieser ordinary rate of profit in 25 d~r Nachbarschaft gang u. gäbe ist. Erst d~r Profit u. sogar eine bestimm¬ te Profitrate allgemein in d~r Nachbarschaft unterstellt, erklärt sich na¬ türlich d~r Profit u. d!~ ordinary profitrate in jedem Industriezweig, der in d~r Nachbarschaft betrieben wird! Nach diesem Blödsinn bringt Adam es fertig noch blödsinniger zu reden.) Nämlich: "His profit, besides, is his 30 revenue, the proper fund of his subsistence ... he advances to hirnself ... his own subsistence, which is generally suitable to the profit which he may reasonably expect from the sale of his goods. (Er macht d~lf Profit, weil er ihn sich selbst vorschießt, d. h. anticipirt; weil er so lebt als müsse er einen Profit machen.) Unless they yield him this profit, therefore, they 35 do not repay him what they may very properly be said to have cost him." (1. c. p. 45) Also d~r Profit bildet einen Kosttheil d~r Waare weil d~r Kapitalist so lebt, als ob d!~ Waare ihm einen Profit eintragen müsse, weil d~r Profit s~!lf~ fixe Idee ist! Adam sinkt hier zum mire der Vulgärökonomie hinab! 40 376
Of the component parts of the price of commodities 5 1o 15 20 25 30 35 40 "The natural price ... is, as it were, the centrat price, to which the prices of commodities are continually gravitating whatever may be the ob- stacles which hinder them from settling in this centre of repose and con¬ tinuance, they are constantly tending towards it." (1. c. p. 47) Es ist hier zu bemerken, daß Smith's "natural price", um den d!~ market prices gravitiren, nicht der Werth, sondern d~r Productionspreiß d~:r Waaren ist, der nach ihm stets d!~ natural rate of profit and wages, in vielen Fällen noch d!~ natural rate of rent einschließt. Nachdem Adam in b. I, eh. VI u. VII tief in d~l). mire d~:r Vulgäröko- nomie versimpelt, kehrt er im Eingang V91). eh. VIII ( Of the Wages of Labour) wieder zurück zum Richtigen. Dieß überhaupt eines d~:r besten Kapitel. Die darin entwickelte Populationstheorie auf Canti/Ion (den S. hier auch citirt) basirt. Smith sagt im Eingang dieses chapter: "The produce of labour constitutes the natural recompense or wages of labour. In that original state of things which precedes both the appropri¬ ation of land and the accumulation of stock, the whole produce of labour belongs to the labourer. He has neither Iandlord nor master to share with him. Had this state continued, the wages of labour would have augmen- ted with all those improvements in its productive powers, to which the division of labour gives occasion." (b. I, eh. VIII, p. 51) I 1101 "As soon as land becomes private property, the Iandlord demands a share of almost all the produce which the labourer can either raise or collect from it. His rent makes the first deduction from the produce of the labour which is employed upon land. It seldom happens that the person who tills the ground has wherewithal to maintain hirnself till he reaps the harvest. His maintenance is generally advanced to him from the stock of a master, the farmer who employs him, and who would have no interest to employ him, unless he was to share in the produce of his labour, or unless hisstock wastobe replaced to him with a profit. The prof it makes a second deduction from the produce of the labour which is employed upon land. The produce of almost all other labour is liableto the like deduction of profit ... He (the master manufacturer) shares in the produce of their ( the workmen 's) labour, o r in the value which it adds to the materials upon which it is bestowed; and in this share consists his profit. lt sometimes happens, indeed, that a single independent workman has stock sufficient both to purchase the materials of his work, and to maintain hirnself till it be completed. He is both master and workman, and enjoys the whole produce of his own labour, or the whole value which it adds to the materials upon which it is bestowed." (1. c. p. 52) 377
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 Antagonistische Interessen of masters and men. Combination auf beiden Seiten. (p. 52, 53) Mit Bezug auf d!y lokale Differenz of wages: "man is, of all sorts of luggage, the most difficult to be transported". (1. c. p. 58) Piece work. (1. c. p. 63) 5 "Nothing can be more absurd, however, than to imagine that men in general should work less when they work for themselves, than when they work for other people. A poor independent workman will generally be more industrious than even a journeyman who works by the piece. The one enjoys the whole produce of his own industry, the other shares it 10 with his master." (p. 64 1. c.) Sehn wir dc:t~ ganze Kapitel an. Was sollte eigentlich entwickelt wer¬ den? D!y "natural rate of wages" als component part of the natural price or the value of commodities. Und was ist d!y Lösung? "A man must always live by his work, and his wages must at least be 15 sufficient to maintain him. They must even ... be somewhat more, other- wise it would be impossible for him to bring up a family, and the race of such workmen could not last beyond the first generation." (1. c. p. 53) Und: "Though the variations in the price of labour not only do not always 20 correspond with those in the price of provisions, but are frequently quite opposite, we must not, upon this account, imagine that the price of pro- visions has no influence upon that of labour. The money price of labour is necessarily regulated by two circumstances; the demand for labour, and the price of the necessaries and conveniences of life. The demand for la- 25 bour, according as it happens to be increasing, stationary, or declining, or to require an increasing, stationary or declining population, deter- mines the quantities of the necessaries and conveniences of life which must be given to the labourer; and the money price of labour is deter- mined by what is requisite for purchasing this quantity." (1. c. p. 65) Da 30 haben wir's. Um dylf Preis (natural price) dy~ Waaren zu bestimmen, also auch "the price of the necessaries and conveniences of life" suchten wir d'abord nach df!r "natural rate of wages", u. jezt, vice versa, bestimmen wir dylf money price of labour durch "the price of the necessaries and conveniences of life". 35 D!y folgenden 2 Sätze noch zu notiren, theils weil Smith im 2. gegen dyl! Bourgeois sich dreht, namentlich aber weil im ersten klar wird, daß d!y "wages" (wie früher Profit) nicht mehr aufgefaßt als part wherein the value of the commodity resolves itself, but as a component part which goes to form the value of commodity. 40 378
On the profits of stock 5 10 15 20 25 30 35 "The increase in the wages of labour necessarily increases the price of many commodities, by increasing that part of it which resolves itself into wages, and so far tends to diminish their consumption, bothat home and abroad. The same cause, however, which raises the wages of labour, and the increase of stock, tends to increase its productive powers, and make a smaller quantity of labour produce a greater quantity of work." (1. c. p. 66) Variations in the price of labour und price of provisions (p. 65, 66) I IIII B. l eh. IX On the Profits of Stock. Statt uns nun zu entwickeln, was d!~ "natural rate of profit" ist (u. da¬ durch sollen wir ja d~!J "natural price" d~r commodities bestimmen), geht Smith gleich darauf über to ascertain what "the average profits of stock" ist, eine ganz andere Frage. Wir hören dann that "some notion may be formed of them from the interest of money". (p. 67) Smith eröffnet aber d~~ Kapitel damit daß rise u. fall of profits depend upon the same causes with the rise and fall in the wages of labour, the increasing or decreasing state of the wealth of the society; but those causes affect the one and the other very differently. The increase of stock, which raises wages, tends to lower profit. (67) I) Der erste Grund, der hierfür angegeben wird, ist d!f! Competition. "When the stocks ofmany rich merchants are turned into the same trade, their mutual competition naturally tends to lower its profits; and when there is a like increase of stock in all the different trades carried on in the same society, the same competition must produce the same effect in them all." (1. c. p. 67) 2) In grossen Städten grössrer stock erheischt to carry on any sort of trade than in a country village. "the great stocks employed in every branch of trade, and the number of rich competitors, generally reduce the rate of profit in the former below what it is in the latter. Andrerseits wages higher in the great town, wo d!~ people who have great stocks to employ, frequently cannot get the number of workmen they want, and therefore bid against each other, in order to get as many as they can, which raises the wages of labour, and lowers the profits of stock." (68) 3) "there are few trades which cannot be carried on with a smaller stock in Scotland than in England. The common rate of pro fit, therefore, must be somewhat greater." (68) 4) "The Dutch trade upon lower profits than any people in Europe ... the diminution of profit is the natural effect of its (a country's) prosper- 379
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 ity, or of a greater stock being employed in it than before" ... D!y loans dy~ Dutch beweisen "the redundancy of their stock, or that it has increased beyond what they can employ with tolerable prof it in the proper business of their own country As the capital of a private man, though acquired by a particular trade, may increase beyond what he can employ in it, and yet 5 that trade continue to increase too, so may likewise the capital of a great nation." (6 9) 5) In dylf Kolonien: "High wages of labour and high profits of stock ... A new colony, must always for some time, be more understocked in pro¬ portion to the extent of its territory, and more underpeopled in propor- 10 tion to the extent of its stock, than the greater part of other countries." (69) Theorie W?f!l Anbau d~~ fruchtbarsten u. bestgelegensten Landes in Colonie. Profite fallen mit Anbauschlechtren Landes. (69, 70) 6) "The wages of labour do not sink with the profits of stock. The demand for labour increases with the increase of stock, whatever be its 15 profits; and after these are diminished, stock may not only continue to increase, but to increase much fast er than before A great stock, though with small profits, generally increases faster than a small stock with great profits." (70) 7) "The diminution of the capital stock of the society, or of the funds 20 destined for the maintenance of industry, however, as it lowers the wages of labour, so it raises the profits of stock, and consequently the interest of money." (70) BeispielEast Indies. Hier low wages, high profits, u. usury. "As the profits which can afford such an interest must eat up almost the whole rent of the landlord, so such enormaus usury must in its turn eat 25 up the greater part of those profits." (71) 8) Also nach 5) in dylf Kolonien hohe wages u. hoher Profit. Dagegen niedrige wages u. low profits "in a country which had acquired that full complement of riches" etc. Nämlich competition unter dylf Arbeitern hält d!y wages low u. competition unter dylf employers d!y profits. (71) Volle 30 Gedankenlosigkeit! Endlich nach alle diesem, was nur handelt v~np. rise or fall of rate of prof it, endlich d!y Frage: Was ist d!y natural rate of prof it? um die es sich allein in diesem Kapitel handeln sollte. Und hier verfährt A. Smith so, daß er eine Minimalgrenze u. Maxi- 35 malgrenze festsezt. Minimalgrenze d~r rate of prof it "The lowest ordinary rate of profit must be always something more than what is sufficient to compensate the occasionallosses to which every employment of stock is exposed. 1t is this surplus only which is neat or clear profit. What is called gross profit, 40 comprehends frequently not only this surplus, but what is retained for 380
Zins 5 10 15 20 25 30 35 compensating such extraordinary lasses. The interest which the borrower can afford to pay is in proportion to the clear profit only. The lowest ordinary rate of interest must, in the same manner, be something more than sufficient 11121 to compensate the occasional lasses to which lending, even with tolerable prudence, is exposed. Were it not, mere charity or friendship could be the only motives for lending." (p. 72) Also d~~ Minimum d~r Profitrate ist ein surplus über d~l). Insurance- funds. Wo letztrer herkommt, wird nicht entwickelt. Daß er nothwendig ist, zeigt uns nicht s~!l}~l} Entstehungsgrund. Die natürliche Minimum¬ rate d~~ Profits ist also ein ganz kleiner Profit, some surplus! Das Wört- chen some, d. h. etwas ganz Unbestimmtes, ist hier d~~ "natural". Maximalgrenze d~~ Profits. "The highest ordinary rate of profit may be such as, in the price of the greater part of commodities, eats up the whole of what should go to the rent of the land, and leave only what is sufficient to pay the labour of preparing and bringing them to market, according to the lowest rate at which labour can anywhere be paid, the bare subsistence of the labourer. The workman must always have been fed in some way or other while he was about the work, but the Iandlord may not always have been paid." (1. c. 72) Also = surplus d~~ Preises über Arbeitslohn. Hier nähert sich d!~ Sache d~f!l Richtigen. Aber selbst hier nicht d!~ maximum rate, sondern d!~ Grösse des Profits bestimmt. D!~ falsche Vorstellung über d!~ Composition d~r Preise: "In countries which are fast advancing to riches, the low rate of profit may, in the price of many commodities, compensate the high wages of labour, and enable those countries to sell as cheap as their less thriving neighbours, among whom the wages of labour may lower." (73) I 1 Zins. "that (the revenue) derived from stock, by the person who manages or employs it, is called profit; that derived from it by the person, who does not employ it himself, but lends it to another, is called the interest or the use of money. It is the compensation which the borrower pays to the lender,for the profit which he has an opportunity ofmaking by the use of the money. Part of that profit naturally belongs to the borrower, who runs the risk and trouble of employing it, and part to the lender, who affords him the opportunity of making this pro fit. The interest of money is always a derivative revenue, which, if it not paid from the profit which 381
Kommentierte Auszüge aus Adam Smith: An inquiry ... Book 1 is made by the use of the money, must be paid from some other source of revenue, unless perhaps the borrower is a spendthrift, who contracts a second debt in order to pay the interest of the first." (b. I eh. VI, p. 43) I III Rent. Theorie V9J:P. Anbau d~~ fruchtbarsten und bestgelegensten Landes in s Kolonien. b. I eh. IX, p. 69, 70.1 382
Drittes Buch. Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerts in Profit und der Rate des Mehrwerts in Profitrate (Vierter Entwurf) 111 Erstes Kapitel. Verwandlung des Mehrwerths in Profit und der Rate des Mehrwerths in Profitrate. 1) Kostpreis und Profit. 5 "Der Mehrwerth stellt sich zunächst dar als Ueberschuß des Werths des Products über die Werthsumme der in seiner Bildung aufgezehrten Pro¬ duktionselemente. " 0) Zu dieser unmittelbaren Erscheinungsform des Mehrwerths kehren wir jezt zurück, nachdem seine Natur, sein Ursprung, die Methoden seiner 1 o Produktion und die Gesetze, welche seine Grösse regeln, im Ersten Buch untersucht worden sind. Die Herstellung eines beliebigen Artikels erheische eine Kapitalaus¬ gabe von 500 f, nämlich 20 f für den Verschleiß von Arbeitsmitteln, 380 f für Productionsmaterialien und 100 f für Arbeitskraft. Der Ex- 15 ploitationsgrad der Arbeitskraft betrage lOOo/o. So erhalten wir einen Waarenwerth = c400 + ( v1 ~0) = 600 f, wovon fünf Sechstel blos ein Equivalent für das verausgabte Kapital. Die Waare kostet dem Ka¬ pitalisten selbst die Werthsumme c + v = 500 f. Für ihn bildet daher dieser Bestandtheil des Waarenwerths, welcher nur den Werth der in der Pro- 20 duktion verzehrten Produktionsmittel und Arbeitskraft ersezt, den Kost¬ preis der Waare. Nennen wir den Werth der Waare wund den Kostpreis k, so verwandelt sich die allgemeine Formel der kapitalistisch producir- ten Waaren, w = c + v + m, in die Formel w = k + m, oder Waarenwerth = Kostpreis + Mehrwerth. 25 I) Bd. I, p. 178, 179 383
Drittes Buch ·Kapitel 1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) Der Kostpreis der Waare ist also kleiner als ihr Werth. Da w =k + m, ist k = w-m, oder der Kostpreis der Waare ist gleich der Differenz zwischen ihrem Werthund dem in diesem Werth steckenden Mehrwerth. Die Formel w =k + m reducirt sich nur auf w =k, wenn m =0, ein Fall, der auf Grundlage der kapitalistischen Produktion niemals eintritt, obgleich unter besondern 5 Marktverhältnissen der Verkaufspreis der Waare aufund selbst unter ihren Kostpreis sinken mag. Wird die Waare zu ihrem Werth verkauft, so ist der bei ihrem Verkauf realisirte Ueberschuß über ihren Kostpreis gleich dem ganzen in ihr stek- kenden Mehrwerth. 1o Der Kapitalist kann jedoch gewinnen, obgleich er die Waare unter ih¬ rem Werth verkauft. So lange ihr Verkaufspreis über ihrem Kostpreis, wenn auch unter ihrem Werth steht, wird stets ein Theil des in ihr stek- kenden Mehrwerths realisirt. Z. B. im obigen Fall der Waarenwerth = 600 f, der Kostpreis = 500. Wird die Waare zu 510, 520, 530, 560, 590 f 15 verkauft, so wird sie respektive zu 90, 80, 70, 40, 10 f unter ihrem Werth verkauft und dennoch ein Mehrwerth von je 10, 20, 30, 60, 90 f bei ihrem Verkauf realisirt. Zwischen dem Werth der Waare und ihrem Kostpreis ist offenbar eine unbestimmte Reihe von Preisen möglich. Je grösser das aus Mehrwerth bestehende Element des Waarenwerths, desto grösser der 20 Spielraum dieser Zwischenpreise. Hieraus erklären sich alltägliche Erscheinungen, z. B. gewisse Fälle des Unterverkaufs (underselling) im Konkurrenzkampf zwischen individuel¬ len Kapitalisten, anormale Niedrigkeit der Waarenpreise in bestimmten Industriezweigen(2 3) u. s. w. Was aber ungleich wichtiger, daß das von der 25 politischen Oekonomie bisher unbegriffne Grundgesetz der kapitalisti¬ schen Konkurrenz, das Gesetz, welches die allgemeine Profitrate und die durch sie bestimmten s.g. Productionspreise regelt, beruht, wie man spä¬ ter sehn wird, auf der Differenz zwischen Werth u. Kostpreis und der daher entspringenden Möglichkeit, Mehrwerth herauszuschlagen durch 30 Verkauf der Waare unter ihrem Werth.l /2/ Die Werthelemente des Kostpreises bestehn aus den Werthelemen¬ ten des vorgeschoßnen Kapitals, das durch den Kostpreis der Waare er- sezt werden muß. Die Bestandtheile des vorgeschoßnen Kapitals erschei¬ nen daher wieder als Bestandtheile des Kostpreises und zwar in derselben 35 Form, welche sie als Kapitalvorschüsse besitzen. Nun hat man gesehn, daß der in Zahlung von Arbeitskraft ausgelegte Kapitaltheil sich darstellt als in Zahlung der Arbeit oder in Arbeitslohn ausgelegtes KapitalY) Im 2l Vgl. l. c. p. 536, 537. 3l Bd. I, p. 525 sqq. 40 384
1. Kostpreis und Profit 5 1o 15 20 25 30 35 Arbeitslohn erscheint aber alle während des Productionsprozesses flüssig gemachte Arbeit als bezahlte Arbeit. So verschwindet der variable Cha¬ rakter des in Arbeitskraft ausgelegten Kapitaltheils und damit auch sein Gegensatz, der constante Charakter des in Produktionsmitteln ausgeleg¬ ten Kapitaltheils, deren Werth im Produktenwerth nur wiedererscheint. In der Formel des Kostpreises k = Werth der verausgabten Produk¬ tionsmittel (in Productionsmitteln verausgabtes Kapital) + Arbeitslohn (in Arbeit verausgabtes Kapital) unterscheidet sich der in Arbeit ausgelegte Kapitaltheil von dem in Produktionsmitteln, Baumwolle z. B., ausgeleg¬ ten Kapitaltheil nur dadurch, daß er zur Zahlung eines stofflich ver- schiednen Productionselements dient, aber in keiner Weise dadurch, daß er in der Werthbildung des Produkts, also auch im Verwerthungsprozeß des Kapitals, eine functionell verschiedne Rolle spielte. In Bezug auf die Art und Weise, wie die verschiednen Bestandtheile des vorgeschoßnen Kapitalwerths die Bestandtheile des Waarenwerths bil¬ den, zeigt der Kostpreis in der That nur einen einzigen Unterschied. Der Kostpreis der Waaren umschließt nicht den Gesammtwerth des in ihrer Produktion angewandten, sondern nur den Gesammtwerth des in ihrer Produktion verausgabten (verzehrten) Kapitals. In unsrem Beispiel sind 20 f berechnet für Verschlezß der Arbeitsmittel. War der Werth dieser Arbeitsmittel vor der Produktion der Waare = 1200 f, so existirt dieser Werth nach ihrer Produktion in zwei verschiednen Gestalten, 20 f als Theil des Kostpreises der Waare, und 1200 - 20 oder 1180 f als restiren- der Werth der nach wie vor im Besitz des Kapitalisten befindlichen Ar¬ beitsmittel oder als Werthelement, nicht seines Waarenkapitals, sondern seines produktiven Kapitals. Im Gegensatz hierzu werden Produktions¬ materialien u. Arbeitslohn in der Produktion der Waare ganz verausgabt. Der in ihnen vorgeschoßne Kapitalwerth geht daher ganz in den Kost¬ preis der Waare ein. Man hat im zweiten Buch gesehn, wie diese ver- schiednen Bestandtheile des vorgeschoßnen Kapitals mit Bezug auf den Umschlag die Form von fixem Kapital und cirkulirendem Kapital erhal¬ ten. Kehren wir nun zu unsrem Beispiel zurück, so haben wir: Kapitalvorschuß von 1680 f. Fixes Kapital: 1200 [ (in Arbeits¬ mitteln) + Circulirendes Kapital 480 [ (= 380 [ in Productionsma- terialien + 100 [ in Arbeitslohn.) Kostpreis der Waare von 500 i. Fixes Kapital. Verschleiß = 20 f. + Circulirendes Kapital = 480 f. ( = 380 [ in Productionsmaterialien + 100 [ in Arbeitslohn) 385
Drittes Buch · Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) Soweit die Werthelemente des vorgeschoßnen Kapitals den Kostpreis der Waare und daher den Waarenwerth überhaupt verschieden afficiren, besteht dieser Unterschied nur darin, daß von dem Theil des angewand¬ ten Kapitals, der in der Produktion nur allmählig vernuzt wird, auch nur ein Werttheil, von dem Theil des Kapitals dagegen, der ganz in der 5 Production vernuzt wird, der Gesammtwerth in den Kostpreis eingeht. Andrerseits fällt auf Grundlage dieses Unterschieds- u. es ist der einzige Unterschied, den der Vergleich zwischen Kostpreis der Waare u. Kapi¬ talvorschuß zeigt- das in Arbeitskraft ausgelegte Kapital zusammen mit dem in Productionsmaterialien ausgelegten Kapital, also mit einem Theil 10 des constanten Kapitals u. bildet mit ihm zusammen als cirkulirendes Kapital einen Gegensatz zum 1131 andren Theil des constanten Kapitals, dem in Arbeitsmitteln bestehenden fixen Kapital. War der Unterschied zwischen dem in Arbeitskraft ausgelegten Kapital als variabel und dem in Productionsmitteln ausgelegten Kapital als constant schon dadurch 15 ausgelöscht, daß das in Zahlung der Arbeitskraft ausgelegte Kapital als in zugleich der Arbeit selbst oder Arbeitslohn ausgelegtes Kapital er¬ schien, so wird jezt das in Arbeitskraft ausgelegte variable Kapital aus¬ drücklich identificirt mit dem in Productionsmaterialien ausgelegten con- stanten Kapitaltheil. Hiermit verschwindet aus dem Kostpreis nicht nur 20 jede Spur der verschiednen Functionen, welche die verschiednen Be¬ standtheile des produktiven Kapitals im Werthbildungsprozeß d~:r Waare und daher im Verwerthungsprozeß des Kapitals wirklich voll- ziehn. Was der Kostpreis zeigt ist das ausdrückliche Gegentheil dieser Functionsverschiedenheit. 25 Man hat Band I, p. 193 sq. gesehn an dem Beispiel von N. W. Senior zu welchen Anschauungen es führt, wenn der Unterschied zwischen fi¬ xem Kapital u. cirkulirendem Kapital, ein Unterschied, der das variable Kapital ausdrücklich zusammenwirft mit einem Theil des constanten Kapitals, als der einzige u. wesentliche Unterschied gilt, wodurch die 30 verschiednen Bestandtheile d~~ Kapitals in der Werthbildung des Pro¬ dukts charakterisirt werden. Die Kategorie des Kostpreises hat es aber überhaupt nicht damit zu thun, wie die verschiednen Werthbestandtheile des produktiven Kapitals auf das Produkt übertragen werden. Sie be¬ schränkt sich darauf, daß der Werttheil d~:r Waare der ein Equivalent des 35 in ihrer Produktion verausgabten Kapitals ihren Kostpreis bildet, weil so u. so viel Kapital zu ihrer Produktion verausgabt wird. Betrachten wir d!~ Formel d~~ Waarenwerths w =(eh)+ m, so ist es richtig, daß c nur aus einem Werttheil d~~ fixen Kapitals u. aus d~q1 ganzen Werth d~:r Productionsmaterialien besteht, ganz wie v = d~q1 ganzen Preis d~:r Ar- 40 beitskraft, resp. d~~ Arbeitslohns; daß also in unsrem Beispiel c = 20 f für 386
1. Kostpreis und Profit 5 1o 15 20 25 30 35 40 Verschleiß dt;~ fixen Kapitals + 380 f für Productionsmaterialien und v = 100 f, die in Arbeitslohn vorgeschossen. Aber es ist nicht minder richtig, daß d!t; 20 f fl;if fixes Kapital wie d!t; 380 f fi:if Productionsmaterialien Werthe sind, die nicht im Productionsprozeß dt;f Waare neu gebildet, sondern nur durch dt;I?- zweckmässigen Consum dieser Produktionsmittel, deren Werthe sie sind, von diesen Productionsmitteln auf d~~ Produkt übertragen werden u. daher nur im Werth dt;~ Produkts wiedererscheinen, während die 100 f, die dt;I?- Arbeitslohn ersetzen, ein im Produktions¬ prozeß dt;f Waare selbst neu gebildeter, neu producirrer Werth ist. Diese ganz verschiednen Weisen, worin die verausgabten Kapitalwerthe c + v als Bestandtheile dt;~ Produktenwerths hergestellt werden, verhindert nicht daß diese Werthbestandtheile dt;~ Products, d!t; Werthsumme c + v = dt;I?- verausgabten Kapitalwerthell c + v, also nur d~~ verausgabte Ka¬ pital ersetzen, also für dt;J). Kapitalisten dt;J). Kostpreis dt;f Waare bilden. Der Bestandtheil des Waarenwerths, der nur d~~ in ihrer Production ver¬ ausgabte Kapital ersezt, ist ihr Kostpreis. Wie dieser Bestandtheil dt;~ Waarenwerths gebildet wird, welche verschiednen Rollen die vorgeschoß- nen Kapitalwerthe daher im Verwerthungsprozeß spielen, hat mit der Bestimmung dieses Werthbestandtheils als Kostpreis nichts zu thun. Kost¬ preis ist er nicht durch d!t; Art u. Weise, wie er producirt wird, sondern durch seine Gleichheit mit dt;ql vorgeschoßnen Kapitalwerth. So weit aber dt;f Kapitalwerth vorgeschossen ist, unterscheiden sich seine Elemente nur als verschiedne Werthsummen. Es sind hier 500 f vorgeschossen, 400 f in Produktionsmitteln, 100 f in Arbeitslohn. Die in Arbeitskraft vorge- schoßnen 100 f besitzen als Theil df!~ Vorschusses durchaus keine andre werthbildende Eigenschaft als die in Productionsmitteln vorgeschoßnen 400 f. Sie verwandeln sich in variables Kapital nicht als Theil dt;~ vorge- schoßnen Kapitals, sondern im Productionsprozeß selbst, wo sie durch Arbeitskraft ersezt u. diese innerhalb dt;~ Prozesses flüssig gemacht wird. Als Theil df!~ Vorschusses sind sie ein gegebner Kapitalwerth, wie jeder andre Theil dt;~ Vorschusses. Die Gleichung zwischen einem Werthbe¬ standtheil dt;f Waare mit dt;f Werthsumme dt;~ in ihrer Produktion ver¬ ausgabten Kapitals - u. weiter drückt der Kostpreis nichts aus - hat also nichts zu thun mit dt;f Art u. Weise, wie dieser Werthbestandtheil pro- ducirt ist. Kostpreis der Waare bildet er nicht durch die Art seiner Pro- duction, sondern durch seine Gleichheit mit dt;ql vorgeschossnen Kapi¬ talwerth. Innerhalb dt;~ Kostpreises erscheinen d!t; Werthbestandtheile dt;~ pro- ductiven Kapitals, nicht in dt;f Form, die sie im Productionsprozeß wirk- lieh besitzen, u. worin sie functioniren, sondern in dt;f Form, worin sie Theile einer vorgeschoßnen Werthsumme bilden, mit der sie verglichen 387
Drittes Buch · Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) werden. Obgleich daher k = c + v, erscheinen d!~ Bestandtheile der Ka¬ pitale nicht in ihnen als c + v. Wie wenig dc:t~ Verhältniß zwischen fixem u. eireuhrendem Kapital an d~111 einfachen Zusammenhang ändert, wird klar, wenn man, statt auf d~~ einen Seite dc:t~ ganze angewandte Kapital u. auf d~~ andren d~l). 5 Kostpreis d~.r Waare zu stellen, man sofort unter d~~ Rubrik "Kapitalvor¬ schuß" die nöthige Rechnung vornimmt. Es wird angewandt fixes Kapital in Arbeitsmitteln zu 1200 f, Productionsmaterialien 380 f, Arbeitslohn 100 f, zusammen 1680 f. Dieß ist d~~ Werth d~~ angewandten Kapitals. Von dem Werth d~~ fixen Kapitals V91} 1200 f verlirt d~~ Kapitalist durch 10 Vorschuß in d~~ Production d~~ Waarenmasse aber nur 20 f. Er veraus¬ gabt also in d~~ That V91} d~l} 1200 f fixes Kapital nur 20 f. Sehn wir uns d!~ Rechnung wieder an, so haben wir: Kapitalvorschuß (Verausgabtes Kapital\Kapitalausgabe). 20 f vom Werth d~~ Arbeitsmittel verausgabt. 15 380 f für Productionsmaterialien. 100 f Arbeitslohn 500 f Kapitalausgabe. Und ebenso bildet d~~ Kostpreis d~~ Waare 500 f = 20 f f~~ verausgabte Arbeitsmittel + 380 f Productionsmc:tt~~!c:th~l} + 100 f Arbeitslohn. Die 20 Werthelemente d~~ Kostpreises sind dieselben wie die d~~ Kapitalauslage. Sie unterscheiden sich im Kostpreis nur wie sie sich in d~~ Kapitalauslage unterscheiden, als Werthe stofflich verschiedner Productionsingredienzen u. sie gehn pro rata ihrer Werthgrösse gleichmässig in d!~ Bildung d~~ Kostpreises ein. I 25 141 Der Kostpreis bildet jedoch nur ein Element d~~ Waarenwerths. w = k + m, = Kostpreis + Mehrwerth. Vergleichen wir den Waarenwerth mit dem Kostpreis, so stellt d~~ Mehrwerth offenbar einen Werthzuwachs des Kostpreises dar. Man weiß, daß d~~ Mehrwerth in d~~ That nur ein ln- crement d~~ variablen, in Arbeitskraft ausgelegten Theils des Kapitals, 30 daß er entspringt nach dem Umsatz dieses Kapitalwerths in Arbeitskraft, die während d~~ Productionsprozesses flüssig gemacht, d. h. in Arbeit u. zwar während eines hinlänglich langen Zeitraums verausgabt wird, damit dc:t~ werthbildende Element der Arbeit sowohl ein Equivalent des in Ar¬ beitskraft ausgelegten Kapitalwerths als einen Ueberschuß über diesen 35 Werth erzeugt. Aber sobald dieser Prozeß beendigt, sobald der Waaren- werth gebildet ist, bildet d~~ Mehrwerthebensosehr einen Zuwachs V91} c + v als von v. Die Formel c + (v+--m), die andeutet, daß m aus d~~ Verwandlung entspringt, die d~~ vorgeschoßne Werth v im Productions- 388
1 . Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 40 prozeß durchmachte, stellt sich ebenso sehr dar als (eh) + m. Da also c + v = k, so ist es richtig, daß m ein Zuwachs des Kostpreises k. D~r Kostpreis war 500 f. D~r Werth d~r Waare ist 600 f. Also ist zu d~rp Kostpreis ein Werthzuwachs von 100 f hinzugekommen.4) Man könnte nun etwa glauben, das Phänomen dieses Werthzuwachses müsse wenigstens in irgendeinem verborgnen Zusammenhang mit d~r Natur d~~ Kostpreises stehn, nämlich mit dem Umstand, daß er den wirklich in d~rp Productionsprozeß verausgabten Kapitalwerth repräsen- tirt, also d~J.?. Theil d~~ angewandten Kapitals, der in einer oder d~~ and- renWeise wirklich in d!~ Werthbildung der Waare, also auch in d~J.?. Ver¬ werthungsprozeß d~~ Kapitals eingeht. Dieß wäre jedoch ein Irrthum. Der Mehrwerth bildet ebenso sehr einen Zuwachs zu dem Theil des vor- geschoßnen Kapitalwerths, der gar nicht in d!~ Werthbildung df!r Waare eingeht u. daher nicht in ihrem Kostpreis figurirt als nur dem Theil d~~ vorgeschoßnen Kapitalwerths, der in d!~ Werthbildung d~f Waare ein- geht u. daher als ihr Kostpreis wiedererscheint. Vor d~rp Productions- prozeß haben wir einen Kapitalwerth V9J.?. 1680 f, 1200 f fixes Kapital, wovon nur 20 f in d~I? Werth d~r Waare eingehn, 380 f in Productions- materialien u. 100 f in Arbeitslohn. Nach d~rp Productionsprozeß haben wir 1180 f (fixes Kapital, Werthbestandtheil df!~ productiven Kapitals) + einem Waarenkapital V9J.?. 600 f. Addiren wir diese beiden Summen zu¬ sammen, so hat d~r Kapitalist jezt in seiner Hand einen Werth V9J.?. 1780 f. Zieht er davon d~~ gesammte vorgeschoßne Kapital ab, so bleibt ein Werthzuwachs V9J.?. 100 f. Die 100 f m bilden also ebenso sehr einen Werthzuwachs des gesammten angewandten Kapitals von 1680 f als sei¬ nes verausgabten Theils von 500 f. Wir werden später sehn, daß diese Eigenschaft d~~ Mehrwerths als Zuwachs, nicht nur des Kostpreises od. d~~ verausgabten Kapitalwerths, sondernd~~ gesammten vorgeschoßnen Kapitalwerths, ob verausgabt im Productionsprozeß oder nicht, eine ent¬ scheidend wichtige Rolle spielt. Wie nun dieser Mehrwerth entspringt, ist ein Räthsel. Nur so viel ist klar, daß er dem vorgeschoßnen Kapital entspringt, u. daß alle Elemente dieses Kapitalwerths, ob sie im Productionsprozeß verausgabt werden oder nicht, gleichmässig zur Bildung dieses Werthzuschusses beitragen müssen. Was zunächst das den Kostpreis der Waare bildende Kapital be- 4) "Wir wissen in der That bereits, daß der Mehrwerth blosse Folge d~~ Werthverändrung, die mit v, d~I?J in Arbeitskraft umgesetzten Kapitaltheil vorgeht, daß also v + m = v + Llv (v plus Increment von v) ist. Aber die wirkliche Werthverändrung und d~~ Verhältniß, worin sich der Werth ändert, werden dadurch verdunkelt, daß in Folge des Wachsens seines va- riirenden Bestandtheils auch das vorgeschoßne Gesammtkapital wächst. Es war 500 und ist am Ende des Prozesses 590." (Bd. I, p. 180) 389
Drittes Buch · Kapitel1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) trifft, hat man bereits bemerkt, daß die Elemente dieses Kapitals sich nicht als constant und variabel unterscheiden, sondern pro rata ihrer gegebnen Werthgrössen gleichmässig in die Bildung des Kostpreises eingehn. Soweit also aus diesem Kapital ein Mehrwerth entspringt, entspringt er gleich¬ mässig aus seinen Werthelementen. Andrerseits ist nicht minder klar, daß 5 dieser Mehrwerth ebensowohl aus dem Theil d~~ angewandten Kapitals entspringen muß, der in den Kostpreis der Waare eingeht, als aus d~rp. Theil, der nicht in ihn eingeht. Zunächst ist der Werthüberschuß der Waare über ihren Kostpreis- d~f Mehrwerth- wie mangesehn hat, eben so sehr ein Werthzuwachs der im Kostpreis d~f Waare ersetzten oder des veraus- 1o gabten Kapitals, als des angewandten Gesammtkapitals. Zweitens aber kann der Theil d~~ angewandten Kapitals, dessenWerthin der Produktion der Waare verausgabt wird u. daher ihren Kostpreis bildet, keinen Mehr¬ werth bilden, soweit u. weil er diesen Kostpreis bildet, oder weil er veraus¬ gabt ist. Denn grade so weit er den Kostpreis bildet, bildet er keinen Mehr- 15 werth, keinen Werthzuwachs zum verausgabten Kapital, sondern vielmehr nur ein Equivalent desselben. Soweit also dieser Theil des vorgeschoßnen Kapitals einen Mehrwerth bildet, bildet er ihn nicht durch seine spezifische Eigenschaft, in den Kostpreis einzugehn, sondern vielmehr nur als Be¬ standtheil des vorgeschoßnen oderangewandten Kapitals überhaupt. Es ist 20 daher klar, daß der andre Theil des angewandten Kapitals, das restirende fixe Kapital, das nicht in die Bildung des Kostpreises eingeht, ebenso sehr zur Bildung d~~ Mehrwerths beitragen muß, als der verausgabteTheil d~~ angewandten Kapitals. Der Mehrwerth entspringt also gleichmässig aus d~rp. gesammten vorgeschoßnen oder angewandten Kapital. Wie das ge- 25 schieht, ist nicht zu erblicken. Das Gesammtkapital- d~f ganze Umfang d~f Arbeitsmittel (d~~ fixen Kapitals), so gut wie d~f Gesammtumfang d~f Produktionsmaterialien u. d~f Arbeit geht stofflich in die Produktion d~f Waare ein, so weit sie Gebrauchswerth, Produkt ist. Das Gesammtkapital geht stofflich in den normalen Arbeitsprozeß ein, wenn auch nur ein Theil 30 desselben in den Verwerthungsprozeß eingeht. Es ist vielleicht zu vermu¬ then, daß eben weil d~~ Kapital ganz in d~I). Arbeitsprozeß u. nur theil¬ weise in d~I). Verwerthungsprozeß eingeht, es eben daher nur theilweis in d~I). Kostpreis d~f Waare eingeht, aber ganz in d!~ Bildung ihres andren Werthelements, d~~ Mehrwerths. Wie dem auch sei, so viel ist klar, daß d!~ 35 verschiednen Bestandtheile d~~ angewandten Kapitals pro rata ihrer Werthgrösse gleichmässig zur Bildung des Mehrwerths beitragen. Diese Deduktion kann noch sehr abgekürzt werden, wenn man mit Malthus einfach sagt: "Der Kapitalist erwartet gleichen Vortheil auf alle Theile des Kapitals, die er vorstreckt. "(5) 40 51 Malthus: Principles of Politic. Econ. (2nd. edit. Lond. 1836), p. 267, 268. 390
1. Kostpreis und Profit 5 1 o 15 20 25 30 35 40 Soweit der Mehrwerth - der Ueberschuß des Waarenwerths über den Kostpreis der Waare - nicht aus dem in Arbeitskraft ausgelegten Kapi¬ taltheil, also nicht aus unbezahlter Arbeit, sondern aus dem vorgeschoß- nen Gesammtkapital zu entspringen scheint, erhält er die verwandelte Form des Profits. Eine Werthsumme ist Kapital, weil sie verausgabt wird um Profit zu erzeugen<6) oder der Profit kommt heraus, weil eine Werth¬ summe als Kapital angewandt wird. Nennen wir den Profit p, so ver¬ wandelt sich die Formel: w = c + v+m = k + m, in die Formel w = k + p oder Waarenwerth = Kostpreis + Profit. Der Profit- wie wir ihn hier zunächst vor uns haben - ist also dasselbe was der Mehrwerth ist, nur in einer verwandelten u. zwar mystificirten Form, einer Form, welche ihn als aus dem vorgeschoßnen Gesammtka- pital entspringend vorstellt. Da diese Vorstellung aber mit Nothwendig¬ keit aus der kapitalistischen Productionsweise herauswächst, und be¬ stimmte thatsächliche Verhältnisse derselben ausdrückt, bildet sie eine Kategorie der kapitalistischen Oekonomie.l 151 Auf Grundlage der kapitalistischen Produktion ist der Kapitalist der wirkliche Waarenproducent u. nicht der Arbeiter, wie ja auch der Kapitalist u. nicht der Arbeiter entscheidet, ob die Waare überhaupt producirt wird. Der Kostpreis der Waare bestimmt sich daher nothwen¬ dig als ihr Kostpreis für den Kapitalisten. Was aber die Waare dem Ka¬ pitalisten kostet u. was die Production der Waare selbst kostet, sind zwei ganz verschiedne Grössen, also auch ihr kapitalistischer und ihr wirkli¬ cher Kostpreis. Der kapitalistische Kostpreis ist bestimmt durch das in der Waarenproduktion verausgabte Kapital, der wirkliche Kostpreis, der sich am Werth der Waare mißt, durch die in ihrer Produktion veraus¬ gabte Arbeitsmasse. Betrachten wir die wissenschaftliche Formel des Waarenwerths, in unsrem Beispiel C400 + V100 + M 100, nehmen wir fer¬ ner an, daß ein durchschnittlicher Arbeitstag von 10 Stunden sich in einer Geldmasse von 6 sh. darstellt, so sind in dem Waarenwerth von 600 f 2000 Arbeitstage verkörpert, u. zwar 1333 113 Arbeitstage in dem nur auf d';t~ Produkt übertragnen u. in ihm wiedererscheinenden con- stanten Kapitalwerth von 400 f, 333 113 Arbeitstage in dem reproducirten Werth des variablen Kapitals von 100 f und 333 113 Arbeitstage in dem zusätzlich producirten Mehrwerth von 100 f. Das in der Production der Waare verausgabte Kapital von 500 f (= C400 + V100) stellt dagegen nur 1666213 verausgabte Arbeitstage dar. Der Mehrwerth von 100 f kostet dem Arbeiter Verausgabung von Arbeitskraft während 333 113 Tagen, 6) Malthus: "Capital is expended with a view to profit." (86. Definitions in Polit. Econ. London. 1827) 391
Drittes Buch· Kapitel 1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) aber er kostet dem Kapitalisten keine Verausgabung von Kapital. Er bildet grade deßhalb für ihn den Bestandtheil des Waarenwerths, der ihm beim Verkauf der Waare bezahlt wird, ohne ihm gekostet zu haben. Die Differenz zwischen den 2000 Arbeitstagen, welche die Production der Waare wirklich kostet u. die sich in ihrem Werth darstellen, und den 5 16662/J Arbeitstagen, die sich in dem vom Kapitalisten für die Produc- tion der Waare verausgabten Kapitalwerth u. daher d~~ Kostpreis d~f Waare darstellen, bilden eben für ihn Mehrwerth. Vom Standpunkt des kapitalistischen Producenten gehn in die Production des Waarenwerths, also in die Kosten der Waare, nur fertige FVerthe ein, Werthbestandtheile 10 des vorgeschoßneu Kapitals, baare Auslagen, aber keineswegs die im Productionsprozeß selbst spielende Werthbildung u. Werthverändrung. Der Mehrwerth scheint also als Bruchtheil des fertigen Waarenwerths aus der Production herauszukommen, ohne daß seine Bildungselemente, also die Kosten seiner Herstellung, vorher in die Production eingingen. 15 Diese Kosten lösen sich auf in die während des Productionsprozesses flüssig gemachte Mehrarbeit oder unbezahlte Arbeit des Arbeiters, also in Kosten, die der Arbeiter mit seiner Person zahlt, nicht der Kapitalist aus seiner Tasche. Aber unter den Auslagen des Kapitalisten figurirt das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital u. in der Form d~~ Arbeitslohns<?) er- 20 scheint alle während der Production d~f Waare verrichtete Arbeit als bezahlte Arbeit. Sobald der Werth, resp. Preis der Arbeitskraft in der verwandelten Form des Arbeitslohns erscheint, erscheint der Mehrwerth nothwendig in der verwandelten Form des Profits. Da also die Werthverändrung, die in d~~ Productionsprozeß vorgeht, 25 nicht dem wirklich variablen Theil des Kapitals zugeschrieben werden kann, muß sie dem vorgeschoßneu Gesammtkapital zugeschrieben wer- den.++ Der Unterschied zwischen Kostpreis und Werth d~f Waare drückt also ein thatsächliches Verhältniß aus. Er beruht darauf, daß der kapitalisti- 30 sehe Waarenproducent nicht der wirkliche Producent ist. Auch die Vor¬ stellung des Kapitalisten, daß der Mehrwerth, der Ueberschuß d~~ Waa- renwerths über d~J.?. Kostpreis, aus dem vorgeschoßneu Gesammtkapital entspringt, hat soweit eine thatsächliche Grundlage als die Productions- mittel- der constante Kapitaltheil - nicht nur dazu dienen, Gebrauchs- 35 werthe herzustellen, sondern fremde Arbeit anzueignen, also eine be¬ stimmte Function im kapit~H~t!~c;l:J.~J.?. Verwerthungsprozeß verrichten. Ihr Dasein als Kapital ist Bedingung für die Einverleibung d~f Arbeitskraft in das Kapital. I 7) 40 392
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 /6/ Unterstellen wir den Fall das zur Production vorgeschoßne Kapital bestehe nur aus in Arbeitskraft ausgelegtem Kapital, das vorgeschoßne Kapital reducire sich also in unsrem Beispiel von c400 + V10o auf V10o· Dieser Kapitalwerth von 100 f geht gar nicht als Element in d(_t~ wirklich funktionirende produktive Kapital ein, obgleich er einen Bestandtheil des vorgeschoßnen oder ausgelegten Kapitals bildet. An seine Stelle tritt im Produktionsprozeß u. daher als Bestandtheil des Kapitals in seiner pro¬ duktiven Form das werthschaffende Element, die Arbeitskraft, die wäh¬ rend 666 2h zehnstündigen Arbeitstagen verausgabt wird. Sie bildet einen Waarenwerth V<;>l}- 200 f. Als Kapitalvorschuß (Kapitalauslage) u. als Ele¬ ment d~~ productiven Kapitals haben wir zwei ganz verschiedne Dinge, auf der einen Seite einen gegebnen Werth, auf der andren Seite die Werthbil¬ dende Kraft, die Arbeit. Gilt also die Form worin das variable Kapital Bestandtheil des Kapitalvorschusses bildet als die Form, worin es in dy:t}- wirklichen Werthbildungsprozeß dy~ Waare eingeht, so tritt dy~ Mehrwerth in dasselbe Verhältniß zum variablen, wie zum constanten Theil dy~ Ka¬ pitals. Er entspringt gleichmässig aus ihnen, weil sie Kapitalvorschüsse sind. Was das constante Kapital angeht, so figurirt es in dy~ That im Werthbildungsprozeß dy~ Waare nur, wie es in der Form von Kapitalvor¬ schuß figurirte, nämlich als vor dem Productionsprozeß gegebne Werth¬ grösse. Die Produktionsmittel functioniren im realen Arbeitsprozeß als Produktbildner in verschiedner Weise, als Arbeitsmittel u. Productions- materialien. Aber sie übertragen auf d(_t~ Produkt nur dyl}- Werth, womit sie in den Productionsprozeß eingingen. Sie behalten als Elemente des Ver¬ werthungsprozesses ihren Charakter als Elemente dy~ vorgeschoßnen Ka¬ pitals, den Charakter gegebner Werthe. Die Form aber worin d(_t~ variable Kapital als Bestandtheil des vorgeschoßnen Kapitals erscheint, identificirt es mit den constanten Kapitaltheilen, statt es davon zu unterscheiden. Das in Arbeitskraft vorgeschoßne Kapital stellt sich nothwendig dar als in Arbeitslohn vorgeschoßnes Kapital, oder der Werth, respective davon ab¬ weichende Preis der Arbeitskraft als Werth, respektive davon abweichende Preis der verrichteten Arbeit. In unsrem Beispiel der Werth, resp. Preis des zehnstündigen Arbeitstags = 33311 3 ~r~ ef_itstage, wonach 3 sh, der Preis de· r· Arbeitskraft, das Werthproduct von 5 Stunden sich darstellt als Preis der zehnstündigen Tagesarbeit, oder als der Lohn dieser Arbeit, die einen Werth V<;>l}- 6 sh. schafft. s) Bestünde also das vorgeschoßne Kapital, statt aus 400 f, die in Pro- ductionsmitteln u. 100 f, die in Arbeitslohn vorgeschossen sind, nur aus 8l Bd. I, p. 525 sqq. 393
Drittes Buch . Kapitel 1 · Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) den 100 f, die in Arbeitslohn vorgeschossen, so würde nichtsdestoweni¬ ger der Mehrwerth nach wie vor in der Form des Profits erscheinen, d. h. als ein Werthzuwachs, der auf eine mysteriöse Art entspringt, sobald ein Kapitalwerthin der Form von produktivem Kapital vorgeschossen wird. Als Arbeitslohn scheint der variable Theil des Kapitals ganz in derselben 5 Art in den Verwerthungsprozeß einzugehn, wie dy~ Preis der Produc- tionsmittel. Alle während dy~ Productionsprozesses verzehrte Arbeit ist im Arbeitslohn gezahlt, bildet daher Theil dy~ Kapitalvorschusses u. er¬ scheint im Kostpreis dy~ Waare wieder, wie der Preis aller in dyl). Pro- ducten verzehrten Productionsmittel gezahlt ist, Theil dy~ Kapitalvor- 10 schussesbildet u. daher im Kostpreis dy~ Waare wiedererscheint. So weit also einerseits die verschiednen Werthbestandtheile des vorgeschoßnen Kapitals, der Preis dy~ verzehrten Productionsmittel u. dy~ Preis dy~ an¬ gewandten Arbeit, den Kostpreis dy~ Waare bilden, scheinen sie ihn auf gleichmässige Art zu bilden. Sie gehn in derselben Weise in dyl). Werth- 15 bildungsprozeß dy~ Waare ein. So weit sie daher andrerseits zur Bildung dy~ Mehrwerths beitragen, müssen sie ebenfalls in derselben räthselhaften Weise dazu beitragen. Der Kostpreis bildet den Minimalpreis der Waare. Wird die Waare unter ihrem Kostpreis verkauft, so können aus ihrem Verkaufspreis d!y 20 verausgabten Bestandtheile des produktiven Kapitals nicht völlig ersezt werden. Dauert dieser Prozeß fort, so verschwindet d~~ vorgeschoßne Kapital. Schon von diesem Gesichtspunkt aus ist der Kapitalist geneigt, den Kostpreis für den eigentlichen innern Werth der Waare zu halten, weil er der zur blassen Erhaltung seines Kapitals nothwendige Preis. Es 25 kämmt aber hinzu, daß der Kostpreis der Waare der Kaufpreis ist, der vom Kapitalisten selbst für ihre Produktion gezahlt, also der durch ihren Productionsprozeß selbst bestimmte Kaufpreis. Der beim Verkauf dy~ Waare realisirte Werthüberschuß oder Mehrwerth, erscheint dem Kapi¬ talisten daher leicht als Ueberschuß ihres Verkaufspreises über ihren 30 Werth statt als Ueberschuß ihres Werths über ihren Kostpreis, so daß der in der Waare steckende Mehrwerth sich nicht durch ihren Verkauf rea- lisirt, sondern aus dem Verkauf erst entspringt. Wir haben diese Illusion bereits näher beleuchtet im Bd. I, Kapitel II, 2, kehren hier aber einen Augenblick zu der Form zurück, worin sie als Fortschritt dy~ politischen 35 Oekonomie über Ricardo von Torrens u. andren wieder geltend gemacht wurde. "Der natürliche Preis", sagt Torrens, "der aus der Produktionskost be¬ steht oder in andren Worten aus der Kapitalauslage in der Produktion oder Fabrikation von Waare, kann unmöglich den Profit einschliessen. Wenn ein 40 Pächter 100 qrs Korn auslegt und 120 qrs einnimmt, bilden die 20 qrs sei¬ 394
1. Kostpreis und Profit 5 10 15 20 25 30 35 40 nen Profit und wäre es nicht absurd, diesen Ueberschuß oder Profit einen Theil seiner Auslage zu nennen? ... Ebenso erhält der Fabrikant in Einnah¬ me eine Quantität fertiger Waare von höhrem Tauschwerth als dem seiner Materialien u. s. w. " 9 10) Daher schließt Torrens, der Ueberschuß des Ver- kaufspreisesüber den Kostpreis oder der Profit entspringe daher, daß die Consumenten "durch unmittelbaren oder vermittelten ( circuitous, weit¬ schweifigen) Austausch eine gewisse grössre Proportion aller Ingredienzen des Kapitals geben als deren Production kostet. "(IO) In der That, da der Ueberschuß über eine gegebne Grösse keinen Theil dieser Grösse bildet, kann auch der Profit, dieser Ueberschuß d~~ Waa- renwerths über die Auslagen des Kapitalisten, beileibe nicht Theil seiner eignen Auslagen bilden. Geht also in die Werthbildung der Waare kein andres Element ein als die Werthvorschüsse des Kapitalisten, so ist nicht abzusehn, wie aus d~~ Produktion mehr Werth herauskommen soll als in sie einging, oder es wurde Etwas aus Nichts. Dieser Schöpfung aus Nichts entrinnt Torrens jedoch nur, indem er sie aus d~~ Sphäre der Waa- renproduktion in die Sphäre d~~ Waarencirkulation verlegt. Der Profit kann nicht aus der Produktion herkommen, sagt Torrens, denn sonst wäre er bereits in den Kosten der Produktion enthalten, also kein Ueber- schuß über diese Kosten. Der Profit kann nicht aus dem 1171 Waarenaus- tausch herkommen, antwortet ihm Ramsay, wenn er nicht bereits vor dem Waarenaustausch vorhanden war. Die Werthsumme der ausge¬ tauschten Produkte ändert sich offenbar nicht durch den Austausch der Produkte, deren Werthsumme sie ist. Es sei hier bemerkt, daß Malthus sich ausdrücklich auf die Autorität von Torrens beruft00) , obgleich er selbst den Verkauf der Waaren über ihren Werth anders entwickelt oder vielmehr nicht entwickelt, da alle Argumente dieser Art der Sache nach stets unfehlbar auf Stahl's negatives Gewicht des Phlogiston hinauslaufen. Innerhalb eines durch die kapitalistische Produktion beherrschten Ge- Seilschaftszustandes ist auch der nichtkapitalistische Producent durch die kapitalistischen Vorstellungen beherrscht. In seinem letzten Roman, den Paysans, stellt Balzac, überhaupt ausgezeichnet durch tiefe Auffassung d~~ realen Verhältnisse, treffend dar, wie der kleine Bauer zur captatio benevolentiae seinem Wucherer allerlei Arbeiten umsonst leistet u. ihm damit nichts zu schenken glaubt, weil seine eigne Arbeit ihm selbst keine haare Auslage kostet. Der Wucherer seinerseits schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe. Er erspart baare Auslage in Arbeitslohn und der 9) R. Torrens. An Essay on the Production of Wealth. Land 1821. p. 51-53 passim. IO) l. c. p. 70, 71. 10) Malthus: Definitions in Polit. Economy. Edit. Cazenove. Land 1853, p. 70, 71. 395
Drittes Buch · Kapitel 1 ·Verwandlung des Mehrwerts in Profit ... (4. Entwurf) Bauer, den die Entziehung d~:r eignen Arbeit vom eignen Feld fort¬ schreitend ruinirt, verstrickt sich mehr u. mehr in das Fangnetz der Wu¬ cherspinne. Die gedankenlose Vorstellung, daß der Kostpreis der Waare ihren wirklichen Werth bildet, der Mehrwerth aber aus dem Verkauf der Waare 5 über ihren Werth entspringt, daß die Waaren also zu ihren Wertheu ver¬ kauft werden, wenn ihr Verkaufspreis gleich ihrem Kostpreis ist, d. h. gleich dem Preis der in ihnen aufgezehrten Productionsmittel plus Ar¬ beitslohn, ist von Proudhon mit gewohnter wissenschaftlich thuender Charlatanerie als neuentdecktes Geheimniß des Socialismus ausposaunt 1o u. unter den französischen Arbeitern eingebürgert worden. Diese Reduc- tion des Werths der Waare auf ihren Kostpreis bildet in der That die Grundlage seiner Volksbank. Es ward früher auseinandergesezt, daß sich die verschiedneu Werthbestandtheile des Produkts in proportionellen Theilen des Produkts selbst darstellen lassen. Beträgt z. B.Ol) der Werth 15 von 20 lbs Garn 30 sh. - nämlich 24 s. für Productionsmittel, 3 s. für Arbeitskraft- u. 3 s. Mehrwerth- so ist dieser Mehrwerth darstellbar in 1/10 des Produkts = 2 Pfund Garn. Werden die 20 f Garn nun zu ihrem Kostpreis verkauft, zu 27 s., so erhält der Käufer zwei Pfund Garn um¬ sonst, oder die Waare ist um 1/10 unter ihrem Werth verkauft, aber d~:r 20 Arbeiter hat nach wie vor seine Mehrarbeit verrichtet, nur für d~l). Käu¬ fer d~~ Garns, statt für den kapitalistischen Garnproducenten. Es wäre durchaus falsch vorauszusetzen, daß wenn alle Waaren zu ihren Kost¬ preisen verkauft würden, das Resultat thatsächlich dasselbe wäre, als wenn sie sich alle über ihren Kostpreis, aber zu ihren Wertheu verkauften. 25 Denn Werth der Arbeitskraft, Länge d~~ Arbeitstags u. Exploitations¬ grad der Arbeit gleichgesezt, sind die in d~l). Werthen d~:r verschiedneu Waarenarten enthaltneu Massen von Mehrwerth durchaus ungleich, je nach der verschiedneu organischen Zusammensetzung der zu ihrer Pro¬ duktion vorgeschoßneu Kapitalien.c12) 30 tt) Sieh Band I. p. 189. 12) "Die von verschiednen Kapitalien producirten Massen von Werth und Mehrwerth ver¬ halten sich, bei gegebnem Werth u. gleich grossem Exploitationsgrad der Arbeitskraft, di¬ rekt wie die Grössen der variablen Bestandtheile dieser Kapitalien, d. h. ihrer in lebendige Arbeitskraft umgesetzten Bestandtheile." (Bd. I, p. 285) 35 396
NACHTRÄGE
Textstellen aus Beiheft A von "Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863)" 5 '10 '15 20 25 1 Beiheft. A. 1) folcland and hocland in Saxon times. (Ch. Neate. Two lectures in the Hist. and Conditions of Landed Property. Oxford and Land. 1860. Bei¬ heft A.) p. 1. (Wie mit d~~ röm!~<;}:l~~ ager publicus. Agrarian laws. 1. c.) Tenures on common socage involved only pecuniary obligations, nur in name feudal. (22 1. c.) 2) Dr. George Berkley (Beiheft A) The Querist etc Land. 1750. (first written 1735) (p. 2) Q. 38. "land itself' nicht "Wealth". Nur d!~ "Indu¬ strie". Q. 21. Industry u. Credit. Q. 22. swift and slow circulation. (1. c.) Dutch workhouses. (Q. 373.) (p. 2) Nachfrage u. Zufuhr. (Q. 24) (als value bestimmend) Q. 465 Price of things, caeteris paribus, depend on the denominations of money. (p. 3) Q. 520 Division of Labour. (p. 3) (aber als territorial division) 521 Cooperation. ( English Woollen Manufacture) Ist mitzuzählen zu d~~ Petty Leuten. 3) A Prize Essay on the camparalive merits of Campefition and Co- operation etc London. 1834. A. Smith's Stelle über Division of Labour. p. 4. Lage Arbeit. Maschi¬ nerie. (4, 5) Powerloom. Pauperism. 1827. (p. 5) Gegensatz zwischen im- provement in powers of production u. d~~ social system. Cause of distress. (5, 6) Malthus. Lage d~~ Volks nicht verbessert durch Maschi¬ nerie. (6) 4) Locke's Treaty of Interest. Rent of Land u. Interest of money. (6) Natural value of money as interest bearing u. as means of exchange. (1. c.) 5) J. Massie. An Essay on the Governing Causes of the Natural Rate of Interest. Land. 1750. (p. 7-10) (lnterest governed by profits. No natural law, to determine the proportians of the division. Regulirt (d!~ rate of interest) durch common (average) Profits. Profits (u. daher rates of inter- est) decreasing in England seit 100 J. wegen Concurrenz, innre u. aus- 399
Textstellen aus Beiheft A wärtige. (p. 8 unten u. 9) Rate of Profits bestimmt durch das Verhältniß d~f numbers of traders zur Quantity of Trade. (9) Untersucht dann: "what governs the proportion between trade and traders?" Antwortet speziell mit Bezug auf Holland, identifying "quantity of labour" u. "quantity of trade". (9, 10 )) 5 6) "The Naturaland Artificial Right of Property contrasted etc." Land. 1832 Gegen alles "law". "even property is not regulated and determined by human laws ... also society can exist and prosper without the lawmaker, and consequently without the taxgather". (li) (Heft, p. 10) Gesellschaft 10 fljf the "Diffusion of Useful knowledge" - deutet an daß Brougham, geschrieben u. decried his "Labour defended against the claims of capital etc". (p. 165, 166) Sucht d!~ Lockesche u. in d~f That d~f Phrase nach V91). allen pol. Oekonomen angenommne Ansicht V91). Property als "a mere extension of individuality" (29), als "relation between labour and its 15 produce, or ownership or the right ofproperty" (41) ernsthaft zu nehmen, während d!~ Laws jezt made "to enable those who are not labourers to appropriate wealth to themselves". (4 8) Alle bisherige Gesetzgebung be¬ schützt die "violation" d~~ natural right of property, nicht dieß selbst. (p. 53-55) Sucht dieß in Lockescher Manier auch auf Land anzuwenden. 20 (Sieh p. 12 d~~ Hefts u. 13.) (D!~ Individuen, im Fortschritt d~f Entwick¬ lung, brauchen immer weniger Boden, jeder um d~~ f\ir ihn nöthige zu produciren.) Sieh ( -/) 13 über d!~ fortwährende "diminishing surface of land that suffices to supply man with food as population multiplies". (69) D!~ laws of nature, social\moral so irresistible\unchangeable wie imma- 25 teriell können nun be "infringed" u. noch "less abrogated, with impuni- ty". (58) "the artificial right of property is continually modified by the natural right." (59) (Sieh folgende S. 14.) Gesetze gegen d!~ Arbeiter, um sie poor zu halten. (p. 14) Gegen d!~ landproprietors u. ihre legislation grew ist d!~ jetzt unrevealing Macht d~r Capitalist. Sieh d!~ Stelle. ("no 30 law has conferred on him the right to this property.") (p. 14 =I) Dieser change bewirkt durch d~I). Wucher, gegen die alle past legislation gerich¬ tet. (1. c.) (Statutes against usury.) Power d~~ capitalist complete change in the right of property. Laws suchten das zu hindern. (1. c.) "In fact, the capitalist has obtained the whole of the Iandlords power, 35 and his right to have profit is a right to receive a portion of the produce of the landlord's slaves ... " (98) Privileges d!~ territorial gegen d~~ mon- ied property. (1. c.) "It is wiser to Iook to the overruling circumstances, than to the overruled will of the legislator etc." ( 113 Note) "No benefit can be anticipated from alterations in the laws, but such as 40 tend grad uall y to remove them." (159) 7) "An Essay on the Political Economy of Nations etc." Land. 1821.1 400
Entwurf einer Note über Malthus für Band 1 des "Kapitals" (Fragment) 5 10 15 20 25 30 1 Note über Malthus. Ich gehe hier nicht auf d!y Populationstheorie ein, weil dazu nicht nur d!y Lehre V9l). Grundrente, sondern noch andre Punkte zu behandeln, wofür hier nicht dy~ Ort. Zur Charakteristik des Malthus jedoch folgendes: 1) Malthus schrieb sy!l).y Schrift, die 1798 zuerst erschien, nicht nach tiefren Studien, sondern "on the impulse of the occasion" (Preface to second edition). Es ist ein schwacher Octavband; ein Pamphlet gegen d!y französ!~<;l)y Revolution. Es sollte nämlich gegen Godwin's u. Condorcet's Gleichheitstheorie bewiesen werden, daß d!y "perfection" dy~ Menschen- geschlechtsunmöglich war wegen dy~ "Bevölkrungsprincips" u. daß also die in England vorhandne Ordnung dy~ Dinge "le meilleur des mondes possibles" sei. Malthus machte sich d!y Sache sehr leicht. Er machte sich nicht einmal mit dy~ früher erschienenen Literatur bekannt, sondern be¬ gnügte sich die schlagendsten Sätze aus Wallace, Townsend u. Sir James Steuart ziemlich verbatim abzuschreiben. Er fand alles fertig vor, die "geo¬ metrische Progression", die "tendency", die "pressure upon food", die Perioden dy~ Verdopplung, die "checks", America als Probe u. s. w. Was er ausser rein belletristischer Declamation hinzufügte, war d!y "arithmeti¬ sche" Progression dy~ Lebensmittel, eine Erfindung, die er in spätren Aus¬ gaben wieder im unbestimmten Sinn seiner Vorgänger wegdokumentirt. (Sieh vol. I, 8-9, 4th ed.) Die Schriften V91). Wallace, Townsend u. s. w. hatten kein Aufsehn in England gemacht aber Malthus' declamatorische Reproduction derselben kam den herrschenden Klassen als Gegengift gegen dyl). Jacobinismus ausserordentlich gelegen. Das Pamphlet machte einen Lärm, der seinen Verfasser selbst überraschte. Er gab sich nun ans Studium, d. h. machte d!y unkritischste Blüthenlese aus Reisebeschreibun¬ gen etc, um sein Thema weiter zu plaidiren. So schwoll dieses ursprüng¬ liche Pamphlet nach u. nach zu drei dicken Bänden an. In der ersten Ausgabe hatte er von Townsend nur 2 checks, "two delicate monsters", wieSadlersie nennt, "vice" und "misery" acceptirt. In Folge der Polemik, 401
Entwurf einer Note über Malthus (Fragment) die sich gegen ihn entspann u. zur Wahrung seiner "kirchlichen" Stellung nahm er in den spätrenAusgaben noch den "moral restraint" an. Es ging ihm hier, wie bei allen s~!:t:l~:t:l ökonomischen Schriften. Er widersprach s~!:t:l-~111 ersten aufgestellten Princip. "It is a significant fact, and one which it is not improper to impress upon the public, that in the leading questions 5 of economical science Mr. Malthus scarcely ever embraced a principle which he did not subsequently abandon." ( Col. Torrens: "An Essay on the External Corn Trade". Lond. 1815. Preface) Seine Schrift war ursprüng¬ lich geschrieben, um zu beweisen, daß das "principle of population" zu stark [für] die "Perfection" u. dann hinterher ist "moral restraint", welches 1 o ein Element der "perfection" stärker als d~~ "Principle of population". In der ersten sowohl wie in der späteren Ausgabe bleibt er bei d~~ kindischen Vorstellung, daß das Wachsthum d~~ Population durch einen vorherge¬ henden Vorrath von food bestimmt ist u. "food creates its own demand", u. nicht die wachsende Population d!~ wachsende Nachfrage nach u. Zu- 15 fuhr V9:t:J. food, sondern umgekehrt d~~ Ueberschuß V9:t:J. food die Popu¬ lation creirt. In der That wird bei ihm "an increased quantity of food" producirt, wenn irgend jemand danach fragt oder ein Interesse hat es zu produciren. Ricardo fragt ihn: "who is to produce it?" Ueberhaupt zeigt Ric. seine kindischen Vorstellungen über d!~ "production d~~ food" nach. 20 (Ric. 1. c. p. 493, 495.) I J2) Erst lange nach Erscheinung s~!:t:l~~ Schrift fand Malthus wenigstens eine scheinbar wissenschaftliche Basis für seine Populationstheorie in d~~ Lehre V9:t:J. d~~ Grundrente, so weit sie d!~ abnehmende Fruchtbarkeit d~~ Bodens im Verlauf d~~ Accumulation d~~ Kapitals voraus setzt. Die Art, 25 wie er diesen "Fortschritt" machte, ist charakteristisch. James Anderson hatte zuerst 1777, noch bei Lebzeiten A. Smiths, u. wiederholt in spätren Schriften bis ins 19. Jahrhundert herein, die moderne Reuttheorie aufge¬ stellt. 1801 griff Anderson Malthus' Populationstheorie an. Malthus er¬ widerte sehr vornehmthuend, machte sich aber bei der Gelegenheit mit 30 Anderson's Schriften bekannt. Mit dem Tact eines Plagiarius von Fach hüthete er sich jedoch vor Aneignung der "Entdeckung" bis nach Anderson's Tod u. kam erst damit heraus in einem Augenblick, wo er dasselbe Partei u. Tagesinteresse hatte, wie sein Pamphlet Ende d~~ 18. Jahrhunderts. Er vertheidigte nämlich durch Anderson's Reuttheorie 35 d!~ Korngesetze. Dießmal aber hatte er ohne d~:t:J. Wirth gerechnet. Die¬ selbe Theorie wurde nicht nur in d~:t:J. Händen V9:t:J. Ricardo, West u. s. w. zur furchtbarsten Waffe gegen d!~ Korngesetze. Malthus hatte ausserdem dießmal nicht d!~ herrschenden Klassen auf Kostend~~ Proletariats, son¬ dern d!~ Kontrollen der Grundaristocratie gegen die budgets der indu- 40 striellen Kapitalisten vertheidigt. Seine Pamphlets "On Rent" sind ein 402
Entwurf einer Note über Malthus (Fragment) 5 10 15 20 25 30 35 kunterbuntes, kritikloses Gemisch der physiokratischen, A. Smithschen u. Andersansehen Theorien. Es handelt sich hier wieder nicht um freie wissenschaftliche Forschung, sondern um ein pfäffisches Sycophanten- plaidoyer für Aristokratie u. "established ·church". 3) Angeregt durch Sismondi's Schriften u. im Gegensatz gegen Ricardo ergänzte Malthus die Populationstheorie in einer unerwarteten Weise. Sis- mondi hatte Ueberproduction u. Mißverhältniß zwischen Consumtion u. Production als nothwendige Momente der grossen Industrie denuncirt. Seine Schrift war im Interesse der Massen gegen das Kapital geschrieben. Malthus fügte nun in s~!1!~1) "Princ. of Pol. Econ." die Ueberproduction der Ueberpopulation hinzu, um schließlich die Ueberconsumtion von Land¬ lords, Pfaffen der "Kirche as by law established", Staatssynekuristen, Militairs, Lakaien, kurz d!~ ganzen "Unproductiven" als nothwendig dar- zustellen. Sonderbarer Weise ignoriren seine heutigen Schüler diese Drei¬ einigkeit V91) Ueberproduction, Ueberpopulation u. Ueberconsumtion. Noch sonderbarer bringt für Malthus der Ueberschuß von "food" keine Uebervölkerung u. entsprechende Armuth unter der englischen Aristo- cratie hervor. Ich komme später auf Malthus Leistungen in der "Wert¬ theorie" u. s. w. zurück. Es ist charakteristisch, daß der "ökonomische Sündenfall", der Adams¬ apfel, der "urgent appetite", "the ehedes which tend to blunt the shafts of Cupid", wie Townsend munter sagt, daß dieser kitzliehe Punkt ein Lieb¬ lingsthema der Herrn V91) d~~ protestantischen Theologie oder vielmehr Kirche war u. ist. Auf katholischer Seite haben wir nun den oben citirten venetianischen Mönch Ortes, einen originellen u. geistreichen Schriftstel¬ ler. Auf Protestantischer Seite unter vielen minder Notorischen den Pfaf¬ fen Bruckner, "Theorie du Systeme animal. Leide. 1767", worin d!~ ganze moderne Bevölkrungstheorie entwickelt ist, dann den Pfaffen Wallace, dann den Pfaffen Townsend, dann seinen Plagiarius den Pfaffen Malthus, dann Malthus's Uebertreiber, den Erzpfaffen Th. Chalmers. Sie nehmen das "Seid fruchtbar u. mehret euch" für die Geistlichkeit in Anspruch, während sie d~l) Arbeitern das "Cölibat" predigen. W Petty, der Vater d~~ Pol. Oekonomie scheint so etwas geahnt zu haben: "D!~ Religion" sagt er "blüht am besten, wenn die Priester am meisten kasteit werden, wie d~~ Gesetz am meisten, wenn Advokaten nichts zu thun haben." Er räth I 403