Tags: waffen  

Year: 1942

Text
                    Gewehr 98
mit
fieinigungsgeröfJ^
und Seitengewehr
W*~
iii i«
B Abbildungen und
1Tafel
Bearbeitet unb
jufommengefTellt
wntjernj DentFler
ßein^BentflßHJerlaö^erlin Ul

(Gewebt 98 $Ht S^eimgung^gerät 34 unb (Seitengewehr SPlit 33 Slbbilbungen im £ert unb auf einer £afel Gearbeitet unb jufammenseftellt von Heins' Pendler ^>ein$ ^enctler^erlag, 53erltn @2
lllgetneines................................................. 3 )ie Schreibung bes Oeroeljrs 98 Sie Hauptteile bes ©etoefyrs............................... 4 •Sufammentuirten ber Gdjfo^teiie........................... 12 Die Beljatibluug bes (Servers Sluseinahberne^men unb Sufatnmenfeijen bes Sdjloffes 15 Die Sdjiefjlefjre Vorgang in ber Sßaffe beim ©rfjuft.................. 17 Sie (Jlugbaljn............................................ 17 Die Ulunition................................................ 22 Die Sdjiejjausbilbung ßaben unb Gidjern......................................... 25 (Entloben ................................................ 25 Sie Sielausbilbung........................................ 27 Umfaffen bes ßolbenfjalfes............................. . 30 Slbtrümmen................................................ 30 .fielen unb 2lb trütnmen.................................. 31 Anfd)lagatlen ................,. . . ....................... 32 Allgemeines jur “pflege, Aufberoafyrung unb Sdjuljregel . . 36 Sie Reinigung bes (öetveljrs Sas IReinigungsgerät 34.................................... 40 Sleinigungsregeln ........................................ 41 ©enjöfjnlidje Steinigung.................................. 42 Hauptreinigung .......................................... 43 Sas Seilengetvefjr........................................... 46
©civel)t 98 iff bie Sdjagtvaffe bes. einjefnen ITlannes. Durch Sfufpffangen bes Seitengewehrs. ift es gleichseitig Stoßwaffe. Das (Bewehr 98 führt feine Benennung nach bem 3ahr, in bem es im beutfdjen #eere eingefühlt würbe. (£s ift Cfcfjrenfadje für ben Solbaten, bas (Seroeht foroie feine ^Reinigung unb Befjanbfung grünbficf) fennenjufernen unb bie bafür etlaffenen Borfcfjriffen genau 311 befolgen. 3m anberen Jaffe fann er bie Baffe nidjf friegsbraudjbnr erhoffen. 3uroiber- fjanblungen gegen bie gegebenen Beffimmungen roerben beffraft Die Ceiffungen im Scfjiefjen hangen von Befdjaffcnheit unb Be- hanbfung ber IDaffe ab. 3
Beitreibung bes ®en>eI)riS £>ie ^aupffeilc beö ©efoefyrS finb: ßauf, 23 i f i e r e i n r i d) t u n g , 23 e r f d) l u fj, <5d)aft, 5) a n b f d) u tj, 23 e f d) l a g unb S t o cf. $u jebem (Deroeljr gehören bas 3 u b e I) ö r unb ein Seiten» g e m e I) r. 2)er ßauf ift eine äufjerlid) gebräunte Statjlröbjre. Die vorbere Öffnung tjeifjt SR ü n b u n g , bie tjinterc ßauf m u n b ft ü d. 3m ßaufe wirb bie patrone jur Sntjünbung gebrad)t unb bem Sejdjofs Bewegung unb Siidjtung oerlieljcn. Die Bofyrung bes ßaufs — Seele — beftei)t aus bem ge jogenen I e i 1 unb bem Patronenlager. 3n bie Seelenwänbe bes gejogenen Peils finb ui er 3üflc e’n= gefdjnitten, bie fid) nad) rcd)ts etwa brcimol um bie Scclcnad)fe (eine ber ßänge nad) burd) bie SRitlc bes ßaufes gebadjte gerabe ßinie) winben. Diefe <}üge geben bem Wefdpfj eine JDreljung um feine ßängsaeljfe nad) red)ts, bie man Drall (9tcd)tsbra(() nennt. Durd) bie Drehung wirb ucrl)inbert, bafj fid) bas (Vefd)oß in ber ßuft überfd)lägt. Die jtvifdjen ben 3Ü!1L’H fli'bengebliebcncn Xcile nennt man gelber. Der Slbftanb oon ‘^elb ju fjelb wirb Durd)= meffer ober Staliber genannt. Das Staliber ber, (Sewel)rs 98 ift 7,9 nun. 4
Söifiemnudjtunö beftef)t aus bem 25i f i e r unb Som. leite bes 23ifiers finb: 23ifierfuf3 mit ^alte = f d) raube, u r u e n ft ü rf, 23ifierfeber, 23 i f i e r = Mappe, 23 i f i e r f d) i e b e r mit Drücfer unb Drücferfeber unb Sidjerungsftift für bie Sifiertlappe. Die 23 i f i e r f e b e r lagert im 23ifierfufj unb fjält bie 23ifier- flappe in ber jeweiligen ßage. Der Sidjerungsftift verbinbet bie Sifiertlappe. beweglid) mit bem 23ifierfufg. Die 23ifiertlappe wirb burcf) ben Sifierfdjieber auf bie gewünfdjten Entfernungen (23ifiermarfen) geftellt. Sie fann uon 100 m um je 50 m meiter bis gu 2000 m geftellt werben. Stuf ber' oberen unb unteren Seite ber Sifierflappe finb bie Ent» fernungsgaljlen eingefdjlagen, unb gwar linfs bie ungeraben unb rerfjts bie geraben 5)unberte. Die 50=m=Entfernungen finb nidjt befonbers begeidjnet. Sn bie ^atjlen müffen um bie geftellte Entfernung gu uermitteln gwei Süllen angeljängt werben, g. 23. an bie 3at)l 4 - 400 m, an 16 *1600 m. Der obere Sanb ber 23ifierEtappe wirb Sa mm genannt. 3m Samm befinbet ficf) ein breiertiger Slusfcfjnitt, bie Simme. Sie bient gum fielen. Der 23ifierfrf)ieber wirb bürd) Einbrütfen bes Drürters unb gleichzeitiges 23erfd)ieben auf bie Sifiermarfen geftellt. Seim ßoslaffen bes Drürters • greift feine Safe in bie Saften auf ber rechten Seite ber 23ifierflappe. Das Äorn ift mit feinem tjfufj in bie Sornroarje bes ft'orni) alters (eine mit bem ßauf verlötete Söljre) einge- fdjoben. Es ftefjt richtig, wenn bie Einfjiebe auf ^ornfufj unb ^ornrnc’rje eine rerabe Pinie bifben. £>er verfdtfiefjt ben ßauf unb bewirft ßufüljrung unb Entgünbung ber ißatrone fowie bas Slusgieljen unb Sluswerfen ber Patronen* Fjülfe nad) bem Sdjufj. 5
Xeile: Sj ü If e mit Sd)tofjl)atter unb Slusmerfer, 6d)lo&, SIbjugseinrirfjtung, S a ft c n mit 2R e I) r t a b e» e i n r i d) t u n g. Die S) ü 11 e nimmt bas Sd)lofa auf. leite: 5)ülfentopf, tßatroneneintage, Sammerbafyn unb SreuateiL Die ißatroneneintage ift auf ber unteren Seite burdjbrodjen. Der fjintere leit ber Sammerbaf)n ift oben gefdjtoffen unb beifjt $)ülfenbrüde. 2Iuf ifjrer Stirnfeite befinbet fid) ber 2tus= fd)nitt für ben ßabeftreifen. 3n ber 5)ütfenbrücfe befinben fid): oben bie güfjrungsnute für bie fjüljrungsleifte ber Sammer, lints ber Durd)brud) für ben Sd)lofjf)a(ter unb ben Slusroerfer. Sn ber Sammerbat)n ift unten bie 2lusbret)ung für bie fjintere Sammermarae eingearbeitet. Der S d) t o fj f) a 11 e r begreift mit bem 5)alteftoüen bie fRüdtDärtsbewegung bes Sdjtoffes. Sd)(cfjf)alter unb Slustoerfer finb burd) bie Sd)lofjt)atterfd)raube mit ber J)ütfe be- roeglid) oerbunben unb toerben burd) bie Doppelfeber betätigt. Xeife bes Sd)(offes: Sammer, Sd)lagboljen, Sd)(agbotaen= feber, Sd)(öfjd)Cii mit Drucfbotaen unb Drucfbotacnfeb^r, Sid)erung, Sd)tagbo(aenmutter, 2(usaiet)er mit 2Iusaiet)erring. Die aur f)anbt)abung mit Stengel unb Snopf oerfetjenq, Sammer fd)tiefjt ben ßauf I)inten ab, fobalb tie brei Sammer’ tvaracn in ben entfpredjenben 2tusbrel)ungen ber S)iü[e ruljen. 6
über bte Befcfjaffenfjeit bet Kammer fiefje SBilb 2 unb 3. Wührungäleifte Stirnfläche^ 23cn>cglid)er 9\ing b’c* ^lu^icber* ^Yübrungsnutc für ben Qlu^tcbcr Kammer, geöffnet (ohne ^liißzicher) Qlbfchrägung für bic abgcfchrägtc Äante ber Äülfenbrüde 'Stengel V^nopf Bilb 2 Sichcrungsraft Kammer, geöffnet (Ourchfdjnitt,’von oben gefefyen) Borbcrc rechte &nnmcm>arac 23ciocglid)cr Hintere ^ammernmrze \ /9\ing ’ ^lu^ieher \ (recht*) Qluszichcdrallc Bohrung für bie Spitje--^ bcs Schlagbolzen* ^0 / \ \(Sa*abzug*» QJorbere linte/ \ Öffnungen Äammcrroarze w mit Grinfchnitt für ben Qluwcrfcr /' Äammcrbobcn £V?uttergelDinbe. für batf Gd)lo^d)en Bitt) 3 7
Der Scfjlagboljen entjünbet bie Patrone. (Er fjat norn eine ringförmige Berftärtung — Deller — als üßiberlaber für bie Sdjlagbolaenfeber. Seine Deile: Giefje Bilb 5. G>d)lagboljenfeber Bilb 4 Die Gcfjlagboljenfeber beroirtt bas Borfdjnellen bes Sdjlag» botjens. '• <3d)lagboljcn oi.tnh runbcr Gpitjc ^cil bc« Graftes Ctnl>rc|>ungcn Otipp’c 'Deller ' flbgcfladjtcr 5ci( t>c^ Gcbaftctf Silb 5 Das Sd)(öBcf)en nimmt bie Sicherung unb ben Drucfboljen mit 5eber auf unb uerbinbet bie übrigen Srfjlofjteile mit (Sicherung ®ilb 6 ber Sammer. Der Drurfbol.jcn hält bas Gdjlöfjcben in (einer Sage ('Bitb 7). 8
Die Sicherung oerljinbert bei recfjtsgelegtem (Jflügel bas ßosgetjen unb Öffnen bes gefpannten ®etnef)rs unb ermöglidjt bei fjocfjgeftentem Flügel bas 2luseinanbernel)men bes Scfjloffes. (Sdjlöfjcfjen ßrHöücbcilIWtC (Sicherung Flügel bocbgcftcllt Gd)raubciv 'gcn>inbc für bas butter« geroinbe ber Jammer ©rucfbolAcn 23i(b 7 Die Grfpagboißenmutter uerbinbet alle Sdjlojjteile mitein« anber unb bient ^um Spannen bes Scfjloffes. edjlagboljenmuttec ‘SBobrunq für ben Qtugfparung 9^aftz für ben SlbjugäftoUcn SBilb 8 Der 2lus3ief)er, burd) ben Oting breljbar mit ber Kammer oerbunben, erfafjt mit feiner Äralle bie Ißatrone beim 23orfüt)ren bes Sdjloffes unb jiefjt beim ^urüdgie^en bes Stfjloffes bie lßatronenl)ülfe aus bem ßauf. 9
Die 2lb3ugseinrid)tung bient 3um 2£b3iefjen unb ift beim Spannen bes Sdjloffes beteiligt. Xeite: 2Ib3ugsgabe( mit 2lb3ugsftotlcn, 2Ib3itg unb 2tb3ugs= feber. Staffen Slbjußäbügcl-' SBitb 10 Der Stuften nimmt bie 'JJteljrtabeeinridjtung auf. (Er cnbigt in bem 2tb3ugsbüget 311m Gdjutje bes 2tb3iig5. 5ßor bcm Eöüget liegt bcr Sjalteftift mit g'-’ber für ben Staftenboben. 10
Seile ber SRehrlabeeinrichtung: Zubringer, 3ubringerfeber, &aftenboben. Ser ßnbringer brücft burd) bie ®raft ber 3ubringerfeber bie Ißatrone foweit nach oben, bafj fie beim 23orfüEjren bes Schlaffes erfafjt mirb. (5^ aff unb «£anbfd)u£ Ser Scgaft üerbinbet, .gufammen mit bem Sefdjlag unb 5janb» fdjutj, fämtlidje Sewehrteile au einem (Banaen, ermöglicht bie fjanbljabung bes (Bewehrs unb fcfjüijt ben ßauf. 2(m Schaft unterfdyeibet man: halben, ^olbenhals unb langer Seil unb 5)anbfd)utj. Ser Kolben bient aum (Sinaiefjen bes (Bewehre in bie Schulter Ser jjanbfchutj liegt über bem hinteren Seil bes ßaufes unb bient aum Sdjiih ber .(janb bei erhitztem ßauf. Seile bes 2Beftf)(ags: Dberring mit 5}aten für ben (Bewehr» riemen, Seitengewehrhalter mit Stift, awei SRingfebern, Unterring mit Dtiemenöügel, Stocfhalter, 3aPfertla9er mit SJtutter, Serbin» bungsfdjraube mit f)altefd;raube, ^reuafchraube mit fftöhrdjen unb ,S)altefd)raubc, SJlammerfufj mit awei Schrauben, Surrfjbruch aum 2luseinanbernehmen bes Schlaffes, augleid) Stempelplatte, Kolben» tappe mit awei Schrauben. $8efd>la$ unb Ser Stod bient 311m 3ufammenfetjen ber (Bewehre in (Bruppen unb, mit awei weiteren Stöcfen aufammengefdjraubt, im Dlotfalle 3um (Entfernen non fjrembtörpe'rn aus bem ßaufinnern. 3u ihm gehören: (Bemehrriemen mit klammer, Soppeltnopf, £>efe unb Schnalle,. SRünbungsfchoner. • • Ser SJtünbungsfchoner fcijil^t bie SJlünbung unb bas $orn, Derhinbert bas Einbringen non grembtörpern in ben ßauf unb be» roahrt ihn uor ben Einflüffen ber Höitterung. 11
ßtifamtnenlvirlen ber ©djlogteite Gaben unb S d) l i e fj e n bes @ e w e h r s ; Spannen bes Sdjloffes.' Beim Gaben wirb ein gefüllter Gabeftreifen in ben 2lus» fd)nitt ber jjülfenbrüde gefegt. Durd) einen Drud mit bem redjten Daumen auf bie oberfte Patrone, währenb gleid)jeitig bie übrigen uier Ringer unter ben Kaftenboben greifen, werben bie Patronen in ben Kaften eingeführt. Sie lagern feitlid) übereinahber, wobei bie oberfte Ißatrone etwas oor ber Stirnfläche ber Kammer liegt. Bßirb bie Kammer oorgeführt, fo fällt ber Gabefireifen feit» wärts fyerab, währenb bie oberfte Ißatrone in bas ißotronenlager gefd)oben wirb, ßtwa in ber URitte ber IJJatroneneinlage greift bie Kralle bes Slusjiehers in bie (Einbrel)ung ber *Patron€nl>ü[fe. Die Bafe ber Sdjlagboljenmutter gleitet in iljre Dlute unb fetjt fid) gegen ben 2lbjugsftollen, wo fie fteljen bleibt. Beim Gegen ber Kammer nad) red)ts rüden Kammer unb Sd)löfjd)en noch etwas oor; Ijierburd) wirb bie Patrone oöllig in bas;; Patronenlager eingeführt. Der Drucfboljen tritt aus ber 3iaft für bie Sicherung unb wirb burch bie linfe hintere S^dje ber 5)ülfe in fein Gager im Schlöfjdjen jurüdgebrüdt. Die Sd)lag= boljenfeber ift ganj jufammengebrüdt unb bas Schlcfj gefpannt. Die Sd)lagbolaenmutter fteht mit ihrem Slnfatj hinter ber 2lus» fräfung ber Kammer. Die Sidjerungsfchaufel befinbet fich mit bem oorberen (Enbe über ber Sidjerungsraft. Die oorberen Kammer» warben finb mit ber oollen Spannung ber Schlagboljenfeber gegen bie hintere 2Banb ber 2lusbrehung im £)ü([entopf gebrüdt. <5id>ern unb beä Durd) bas Umlegen bes Sid)erimgsfliigels von linfs nad) red)ts wirb bie SGalje mit ber Sd)aufel in bie Sid)erungsraft ber Kammer gebreht. Durd) ben Bunb bes Sid)erungsfiügcis wirb bie Sdjlagbolaenmutter etwas jurüdgebriidt, fo bafs fiel) if)re Dlaft 12
gegen ben Slbgugsftollen legt. Seim (Entjichern wirb ber Sicherungsflügel nad) lints gelegt. Die Gdjaufel tritt aus ber Sicherungsraft; bie Schlagbolgenmutter gleitet wieher oor, bis itjre (Raft am Slbgugsftollen anfteljt. Der 2lbgug wirb gurüdgegogen, bis bie Auflage ber gweiten Drudnafe fühlbar wirb. (Es ift Drudpuntt genommen. SBäljrenb bes .Qurütf.jieljens bes 2lbgugs fentt fid) ber 2lbgugsftollen bereits etwas nadi unten. Sei' Serftärtung bes Druds — SIbgiehen— tritt ber Slbgugsftollen foweit nach unten, bafg bie fRaft ber Scf)lag= bolgenmutter frei wirb. Da fid) nun bie Schlagbolgenfeber wieher ausbeljnen tarn, wirb bie Sdjlagbolgenmutter mit bem Schlag* böigen Dorgefdjnellt. Die Spitje bes leideren trifft bas 3ünbl)ütd)en ber Patrone. (Betveljr nad> bem ^Ibjietyen Die Kammer ift rechts berumgelegt; ihre Stirnfläche liegt im ßaufe, bie Slusgiefjertralle in ber (Einbrefyung ber ißatronenhülfe. Die brei Kammerwargen befinben fid) in ben Slusbreljungen ber 5)ülfe unb haben ihre SfBiberlager an ben Stütjflächen. Der Schlag* böigen ift oorgefdjnellt. Die Schlagbolgenfeber brüdt oorn gegen ben Deller bes Schlagbolgens, hinten gegen bas (Scfjlöfgdijen unb ift nur foweit gefpannt, wie bies burch bas .gufammenfetjen bes Schlaffes bedingt wirb. £>effnen Die Kammer wirb mittels bes Knopfes, beffen Stengel bei ber Drehung ber abgefd)rägten Kante ber 5)ülfenbrücfe folgen muff, nad; lints unb etwas rüdwärts gebreht. Der Slusgieher tann nur eine fRütfwartsbewegung machen, ba er einerfeits burch bie fRute im ^ülfenfopf gehalten, anbererfeits burch ben beweglichen fRing mit ber Kammer oerbunben ift. Durch biefe allmählich erfolgenbe fRücfwärtsbewegung wirb bie Ißatronenhülfe gelodert. 13
Die Sdjlagbolzenmutter wirb beim Beginn ber Drehung mit ber fdjitefen x5(ädje ihres SInfaljes an ber entfpredjenben 2Ius= fräfung ber Kammer entlanggeführt; ifjre 9lafe gleitet über ben Slbjugsptollen, iljn etmas nad) unten brütfenb. Derr SIbzugsftollen tritt, burd) bie Kraft ber 2lbzugsfeber wieber mad) oben gebrücft, unter hörbarem 2Iuffd)lag »or bie Bafe ber Sdjtiagbolaenmutter. Derr Schlagbolzen mad)t bie gonge fRücfwärfsbewegung mit, wobei tbie Sd)lagbolgenfeber um bie Gänge bes Slnfatjes ber Gdjlagbinlzenmutter gefpannt wirb. SOQirt ber Kammer wirb aud) bas Sdjlöfjdjen zurücfbewegt. Der Dnucfbolzen ift in bie ’Jiaft für bie Sicherung eingetreten; ber 2£n[atj tüer Sd)lagbolzenmutter liegt am Kammerboben. Viani) beenbigter Drehung ber Karniner wirb bas Sdjlofj gurüdgeeführt, bis bie linte Kammerwarge an ben ^alteftollcn bes Schlofjlpalters flößt. Der ülusgieher zieht bie ’ßatronenhülfe gurüd. Sturz ocor Beenbigung ber Büdwärtsbewegung bes Sdjloffes tritt ber Vtuisroerfer burd) ben ®infd)nitt ber Unten Stc.mmerwarze. S)ierbund) wirb bie Ißatronenhülfe ausgeworfen. Sobalb bas Sdjlofj gurüdgegogen ift, tritt, bem Druct ber ^tibringerfeber folgenb.. bie zweite Batr°ne f° nQd) oben, bafj fie etwas uor ber Stirnfläidje ber Kammer liegt. (®in oölliges Sjeraustreten ber Patronen aus bem Staffen nach oben oerhinbern bie nach innen umgebaigenen Seitenwänbe ber Sjülfe.) 14
Die 2M)Cinb(uttg beb ©eweln'b SlttSeinmtbernetytnen unb gufammenfe^en Der Sclbat barf bas Oeroetjr nur foweit auseinanbernel)men, als es notwenbig ift. Gr barf Gcfjlof}, 3Jlef)r(abeeinrid)tung, <5tod, ÜQünbungsfdjoner unb (Beweljrriemen entfernen unb auseinanber= nehmen. 3ebes weitere ^erlegen bes Sewefjrs ift für bie Sftannfdjaft oerboten ur.b barf nur burd) ben Sßaffenmeifter ober beffen @e= tjitfen ausgefüfjrt werben. ©ntnefymen be£ ©djfoffeS Die redjte 5)anb fpannt bas Sdjlofi unb [teilt ben Sidjerungs* flüael hott). Der Daumen ber Unten fianb flieht ben Schlofflhatter flur Seite. Die red)te f)anb fließt bas Sdjlofj aus ber 5)üife. ShtSeinanbemljmen beS ©djloffeS Das mit ber linfen 5)anb umfafjte Sdjlofj (Kammer) — Sdjlagbolflenipitje nad) unten — wirb, nacf)bem ber (inte Daumen ben Drudboljen nad) oben gebrüdt f)at, mit ber rechten 5)anb auseinanbergefdjraubt. Sft bie Kammer entfernt, fo erfaßt bie (inte 5)anb bie reft(id)en Sdjlofjteite berart am <5d)(ö[jd)en, bafj ber Daumen auf ben f)od)gefte(lten Sidjerungsflügel flu. liegen tommt. Dann fetjt bie (inte £)anb ben Sdjlagbolgen [entrecht in bie 3Bof)rung ber Stempelplatte bes Sewefyrs unb brüdt ben Gidjerungsflügel foweit nad) unten, bis ber 2Infa[j ber <5d)(ag= bolflenmutter aus ber Dlute bes <5d)(ö[3(f)ens tritt. Die red)te ^anb nimmt bie Sdjlagbotflenmutter unter einer Sßiertelwenbung redjts ober lints nad) oben ab. Danad) wirb bas Sdjlöfjdjen unter gleid)- mäjjiger, (angfamer Drudoerminberung gegen ben Drud ber Sdjfagbolgenfeber abgenommen. Die ©djlagboljenfeber wirb r>om Sdjlagboljen geftreift, ber (Sidjerungsfdjlüffel redjts gelegt unb bem <5d)löf}d)en entnommen. Der Drudbolflen barf non (Dlannfdjaften nidjt entnommen werben. 15
jjufantmenfe^en be$ (SdjloffeS 3ft bie Sd)(agbo(3enfeber auf ben 6d)(agbo(3en geftreift, fo wirb er in bie (Bohrung ber Gtempelplatte geftectt. Die (inte 5)anb greift bas mit ber Sidjerung oerfefjene Sdjlöfjdjen in ber be« fdjriebcnen SBeife, ftreift es auf ben Gcfjiagbotjen unb brücft es •—• Sdjtagboijen genau (entrecht — foweit abwärts, bis bas ©tecfgeroinbe bes Sdjtagboljens frei liegt. Die redjte 3)anb fefjt bie Gdjiagbotßenmutter auf unb brefjt fie fo, bafj i()r 2lnfatj in bie JRute bes Gdjlöfjdjens tritt. Das foweit gufammengefetjte <5d)(ofj wirb in bie Sammer geftectt, biefe mit ber (inten $)anb erfaßt, unb bie redjte ijanb fdjraubt bas <5d)(öfjd)en in bie Sammer, bis ber Drudboljen tjörbar in bie <5id)erungsraft fpringt unb ein Sßeiterfdjrauben nid)t mefjr mög(id) ift. i t>e§ Schlöffe« Die redjte 5)anb fdjiebt bas Gcfjtofj in bie Ajülfe unb (egt ben . Äammerftenget nad) redjts unb ben Sid)erungsf(üge( nad) (ints. i Sinb Sdjlofj unb Sidjerungsgang geprüft, fo wirb bas Sd)lofj : entfpannt, wobei bie rechte ijanb ben Sib^ug gurücfjietjt, bie (inte ijanb bie Sammer norfüfjrt unb ben Sammerftengel nad) red)f.s legt Elfcneljmen unb Einbringen ber ^e^rlabe? einricbfnng Der 5)atteftift bes Saftcnbobens wirb mittels ber Sefcfyofp fpitje einer Patrone — im • önrf nur eine hierfür be= ftimmtc (ffcrjicrpatrcmc vcrwcnbcf werben — jurüctgcbrürft unb ber Saftenboben etwas nad) ljinteii gezogen. Darauf (ä^t er fid) entnehmen. Durd) (Entfernen ber ^Jitbrinqcrfcbcr jerlegt fid) bie (Dlel)rlabecinrid)tung in i()re Deile. Das 2(nbringen bes Saflcnbobens ge[ff)ie()t mit ber f(ad)cn red)ten ijanb, inbein ber Saftenboben richtig eingefeljt unb foweil nad) Dorn ge[d)obcn wirb, bis ber ,f)a(teftift in bie Öffnung bes Saftcnbobens einfpringt. 16
Sie SclHefilehrc Söwcjanß fit ber SXÖaffe beim Surd) bas Sdjliefjen bes Sd)loffes wirb bie oberfte Patrone aus ber SDiehrlabeeinridjtung in bas Patronenlager gefdjoben unb gieidjjeixig burrf) .^ufammenbrüden bie Schlagbolgenfeber gefpannt. Seim g.urüd’jietjen bes Slbgugsftollens burd) ben 2(bjugl)ebel wirb bie Sdjlagbolgenmutter frei, bie Sdjlagbolgenfeber entfpannt fid) unb fdjnetir ben Schlagbolgen oor. Siefer trifft mit feiner Spitje ben Soben bes ^ünbtjütdjens, brüdt ihn gegen ben älmbofj ber $ünbglode unb entgünbet baburd) ben .Sünbfatj. Sie Stidiflamme bes Sünbfaiges wirb burd) bie ^ünbfanäle in ben Puloerraum ber Patrone geleitet unb bringt bas Pulver gum Verbrennen. Sie fid) beim Verbrennen bes Puloers entwidelnben <3afe f)aben bas Seftreben, fid) nad) allen Seiten ausgubefmen. 3tad) rüdmärts werben fie burd) ben Serfdjlufg, nad) feitwärts, oben unb unten burd) bas Patronenlager an ber Slusbefjnung ge» h’mbert. Sen geringften Sßiberftanb finben fie nach uorn, wo fich bas nur lofe in bie S)ülfe geftedte (Sefdjofj befinbet. Sie brüden auf bas ©efdjofg unb fd)leubern biefes aus bem ßauf. Sas Sefdjofj verlädt ben ßauf mit ber Sefdjwinbigteit, bie ihm ber Sasbrutf verleiht (2lnfangsgefd)winbigteit) unb in ber Pistung, bie bem ßauf burd) ben Sdjüijen gegeben ift (Slbgangs* ridjtung). Sßürbe auf bas ben ßauf oerlaffenbe Sefd)ofj nur ber Srud ber Puloergafe einwirlen, fo würbe es mit ftets gleid)bleiben» ber <3efd)winbigteit grablinig in ber 2lbgangsrid)tung weiter» 17
fliegen. (Bieid) nad) bem 'ßerlaffen bes ßaufes beginnen aber Strafte auf bas ©efrfjofj einjuwirten, bie bas (Befdpfj jum ©inten bringen. Diefe Sträfte finb bie Sdjroertraft (Sdnaielyangstraft ber (Erbe) unb ber ßuftwiberflanb. Der uom (Befdjofj in ber ßuft jurüefgefegte 2ßeg wirb (Bcfrfjofjbafyn genannt. Die (Befdjofjbaljn ift unter betn (Einflufj ber beiben vorerroätjnten Sträfte nid)t gerabe, fenbern getrümmt. Söürbe auf bas fliegenbe (Befdjofj nur bie Gdjroerfraft ein» wirten, fo würbe bie Strümmimg ber tJdugbaljn eine gleidjmäfjige fein ('ßarabel). Durd) ben ßuftroibcrftanb oerliert bas (Befcfyofj auf feinem HBeg aber immer meljr an gluggcfdjwinbigteit. 3e geringer aber bic (Befdjroinbigteit eines (Bcfdpffes ift, um fo ftiirter wirft auf basfclbe bie Sdjwcrtrdft unb je mcljr feritt es fid). Da fid) bie ®efd)winbigfeit bes ®efd)offcs burd) ben ßuft» wiberftanb nad) bem (Enbe ber glugbal)n 311 immer meljr uer» ringert, fo ift bart bic (Einroirtung ber Gdjwerfraft ftärfer als am Einfang, unb bas ®e[d)ofs fenft fid) bort ftärfer als an ben anberen Stellen ber ftlugbaljn. Die Striimmung ber ®e[d)oßbal)n ift alfo nid)t gleldjmäfjig, fonbern an iljrcm Gnbc ftärfer als am Anfang (bal(if;ifd)c Sturoc). 1 8
Sie Seile ber 0efcI)ef^bal)H Die Strerfe, bie bas ©efcfjofr anfteigenb jurüdlegt, nennt man auffteigenben, bie es fallend guri'utlegt, abfteigenben Slft. Stuf Diel(eirf)t drei fünftel ber ©efcfjo^bafjn, am Sdjeitelpuntt, erreicht bas ©efdjofj feine f)öd)fte glugfyölje. hinter bem Sdjeitelpunft fentt es ficf) im abfteigenben Slft nad, bem Sreffpuntt. Flughöhe Scheitelhöhe I I —!________________I Miindungswaagerechte Der abfteigenbe Slft ift immer fürjer als ber anfteigenbe. Die ßuft beftef)t aus fleinften Seiten in mefyr ober weniger großer Didjte. Sie fetjt bem fie burdjeitenben Sefdjofj einen Söiberftanb entgegen, ben bas (Sefcfjofj bauernb befeitigen muß. Es gleidjt tjierbei einem faljrenben Sd)iff, beffen 23ug, je fpitjer befto beffer bie Sßaffermaffen burd)fd)neiben tann. Das SSeifpiel bes faljrenben Schiffes läfjt einleudjteri, roesfjalb feine kugeln, fonbern ßanggefd)offe aus unferen SBaffen oer» feuert werben. Diefe ßanggefdjoffe. aus einem glatten, nidjt ge= jjogenen ßauf of)ne Steuerung verfdjoffen, ftellen fid) unter bem Ginflufi bes ßuftwiberftanbes quer ober überfdjlagen fid). ‘Der 19
fjlug wirb bann unregelmäßig, bie Sdjußweite erßeblid) oertürjt, bie Irefffidjerßeit fcfjledjt. Diefe SRadjteile roerben burd) 2lnwen= bung bes gezogenen ßaufes vermieben. Damit bas ©efdjoß eine regelmäßige ®aljn inneljält, muß es mit ber Spitje nad) vorn gerichtet bleiben, roas burd) bie Drehung um bie ßängsadjfe erreicht roirb. Diefe Dreßung erhält bas ®efd)oß innerhalb bes ßaufes burd) bie SBinbungen ber 3üge unb bet)ält fie wäljrenb bes Pfluges bei. (Seifpiel: ber Greifet, ber burd) fein? Umbretjung aufredjt bleibt). Die Dreijung nennt man ben „Drall", er wirft beim ®ewef>r von lints nad) redjts. Da bas ®efd)oß nad) bem Verlaßen ber SJlünbung unter bie verlängerte Seelenadjfe (b. i. eine gebadjte ßinie burd) bie SRitte bes ßaufes) fintt, muß man, um in beftimmter (Entfernung ein Siel ju treffen, bem ßauf eine berartige ßage ge^en, baß bie verlängerte Seelenadße um foviel über bas Siel gehoben tvirb, wie bas ®efd)oß bis bafjin abfällt. ? Der SBintel, um ben bie ©eweßrmünbung gehoben werben myß, ift für alle (Entfernungen verfdßeben unb wirb an ber SBifier» eiriridjtung eingeftellt. ße weiter bas ^icl entfernt ift, befto größer muß ber (Ertjotjungswintel fein, b. I). je fjöfjer muß burd) 23or« fdjieben bes Bifierfdjiebers auf bie entfpredjenbe (Entfernungs« marte bie 23ifierHappe geftellt werben. -SBaßl unb richtige Stellung bes SSifiers finb bie erfte ©runblage für richtiges Treffen bes Sieles. Streuung ©ibt man aus einem fefi cingefpäimteii ®eweljr auf ben gleidjen Sjaltepuntt eine größere ilnjaljl von Sdjüßen nadjeiiv anber ab, fo treffen bie ®efd)oße nidjt ein unb benief.ben Ißuntt, fonbcrn verteilen fid) über eine mel)r ober weniger große tJlärfje: bie 'Jßaffe ftreut. (Streuung bes einzelnen ©crocfjrs.) Die llr[ad)en ber Streuung liegen: in ber Sßaffe felbft ((Einwirtung bes Siürfftoßes, S3er« fd)muljung, Dehnung unb Slusfdjießen bes ßaufes), 20
in Keinen, nicht gu vermeibenben Unterfcbieben in her STcunition unb ber ißerbrennungsweife bes Aulners, in ben Sdjwanfungen ber Sßitterungseinflüffe (Sßinb). Vergrößert wirb bie Streuung burd) bie ^ei)ler bes einzelnen Schüßen beim 3^^, Abtommen unb bem Scfjäijen ber Ent* fernung. Das auf einer {entrechten ^fätfje aufgefangene Streuungs* bilb bat nad) ber .Jjöfje meift eine größere Slusbebnung als nad) ber SBreite. ^öbenftreuung ift alfo größer als Vreitenftreuung. 2luf bem Erbboberiverteilen fid) bie Sdjüffe in einer ^släcfyt, ber waagerechten Drefffläd)e, beren ^Breite mit ber Entfernung gunimmt unb beren Diefe von ber Sröße ber S)öbenftreuung unb bem Einfallwinlel abbangt (Diefenftreuung). gufainnuntoirfcn niedrem @eivel)te Durch bic unvermeibbaren Verfd)iebenbeiten im 23au ber Ußaffen verteilen fid) beim Schießen mit mehreren Oetvebren (Abteilungsfeuer) bie Drefjer über eine erheblich größere fylädje als beim Spießen mit bem eingelnen @ewel)r (Eingelfeuer): Die ©efamtbeit ber Flugbahnen beim Sd)ießen mit mehreren ®e= mehren bilbet eine ©efdjoßgarbe. Eine gemiffe Streuung ift beim Slbteitungsfdjiefjen erivünfd)t. SEJLit ihr wirb erreidjt, baß ein $iel aud) getroffen wirb, wenn es (ich innerhalb groeier Sßifierentfernungen befinbet (g. 23. ein -Siet liegt auf 780 Ufteter, Vifiereinftellung ift aber nur auf 750 2Reter ober 800 jReter möglich), ober wenn bie ^Beobachtung ber Ein* fd)(äge fdjwierig ober gar nicht möglich ift. 9m letgteren Falle unb bei weiten Entfernungen erweitert man oft bie ®efd)oßgarbe her Abteilung fünftlid) burd; Anwen* bung mehrerer Vifiere. Die auf ein beftimmtes 3ißI gerichtete Sefcboßgarbe gefäbrbet ben [Raum hinter ober vor bem 3>et aud) für anbere Abteilungen, gegen bie nicht gegielt wirb. Diefe hinter ober vor bem 3ißi liegenbe gefäbrbete 3°ne nennt man ben betriebenen [Raum. Ab- fallenbes Selänbe vergrößert, anfteigenbes EJelänbe verringert ben beftricßenen [Raum. 21
2)ie SDlunition Sius bem ®cmel)r 98 werben je nad) bem Sroecf nerfdjieben eingerichtete Patronen uerfdjoffen. Die leile einer Patrone finb: 5)ülfe, 3ünbi)ütd)en, ^ßuloer= Inbung unb (Befcfjafc. ^atronenbalS' öcfyarfe Patrone S (Scfdjofv.. (findig flur Q3cfeftigung beä (Scfdjojjcä'“*' 6 <5pitv®ef d)o& -SDJantcl -Q3lcifcrn -ijartblcifem ---9Rantcl auä tombafplattiertcm W^l 9\ille (jur befferen ©cfdjoft tefeftigung in ber '•‘Pctronenbülfc) >Pulvcrlabung au$ ©cnjcfyr- 93lätt<bcnpulüer <Patronentyülfe auä Ttcffincf /Sönbtanal J. .Qlinbof) ^IrSünbfat) --3ünbbütcbcn / 3ünbglodc Wroncnbübcn (Xnnn für bo* 3ünbVütd?cn) 9\illc für bie 2lii«<vct>crtriiUc*'\ sBilb 4 3n bie A)ül|e i]t un iljrein (finde eine Wille eiiiijcbreljt, in bie bie Sfral(e bes Slusmerfers greift. 3n ber HRitte bes ^alronenbobens liegt bie ^imfyV^d’c mit bem Slmbofj für bas 3imbf)ütrf)en. Die
Sünbglode fiat jwei Sünböffnungen, burd) bie ber 3ünbftral)l an bie Ißnloerläbung gelangt. ©Patrone (S=Spitjgeftf;ofj) bient gur 23efämpfung aller Siele. .öS StnÄ SmÄ—ß’frur fcfitoereä Spitj'Sefcfiofc '•£Diantc( -QBleitern Spitj’Oefcfiofj mit Stafilfern S ui — Seucfitfpur» ©ef^oft .-23kt!;emb -Stabilem -(finfütjbülfc -Vcudjtfotj ^Infctterung OluBtritteflod) SBilb 5 £)te f* ^^afrone (fdjweres Spifjengeidjof}), äujjerlid) erkennbar an grünem SRing um bas .ßünbfiütdjen am Ißatronenboben. Sie günftige ©efcfioft» form (SSootstörper) ergibt eine belfere fjlugleiftung unb madjt fie bafier befonbers für weite Entfernungen geeignet (mit 2JI.®.). £)ie (£♦ in. ^^atrone (Spitjgefdjofj mit Äern). IBei biefer Patrone befteljt bas (Sefdjofj aus bem Statjlbledjmantel, ber fßleijade unb einem Startern. Sie bient gegen Siele tjinter wiberftanbsfafjigen Secfungen, wie ganger ober Stauern unb gegen fflugjeuge unb Xants. 9ßät)renb bas S=®efd)ofj beim Sluftreffen auf einen fßanjer gerfdjellt, fid) breit» fdjlägt, fall bas S.m.®.=@efd)of3 itjn burd) feinen tjarteri Startern burd)fd)lagen. 2’iufjerlid) erkennbar • ift bie S.m.ß.Patrone an rotem IRing um bas 3ünbfiütdjen. 23
Die S.mdsVSpurpatrone (ßeudjtfpurpatrone) ift äufterlid) er= tennbar an rotem IRing um bas .^ünbijütdjen unb fdjwarger ©efcfjofgfpitje. Sie bient gur Sid)tbarmad)ung unb Überprüfung ber eigenen (Befdjofjbafjn bgw. Sefdjofjgarbe gegen fdjnell beweg» lidje tn’e Sieger unb Danis. Sie leudjtet bis auf etwa 900 fDteter ifjrer (Jlugbaljn. Der ßeudjtfat? ift innerhalb bes ©efdjoffes in einer 5)ülfe tjinter bem oertürgten Staijliern untergebradjt. Sis. auf biefe SBertürgung bes fernes ift bas (Befdjofj bas gleiche wie ' j S.m.St.=ißatrone. 2)ie ift äufjerlidj erfennbar an für Infanterie roter (Sefcfjofjfärbung unb für 2R.S. blauer Sefdjofjfärbung. Das Sefdjojj befteljt aus ftartem Sßapier, bas halb nad) Derlaffen bes ßaufes gerfpringt. ^ur ßabung ber ißlaljpatrone wirb ein befonberes ’ßlatjpatronenpuluer oerwenbet. Die (Syergierpatrone ift aus einem Stücf flReffing ober (£ifen= bletf) gefertigt unb Ijat gur befferen Untertreibung oon ben fdjarfen unb ben ißlaijpatronen ßängsriüen im j)ülfenteil. 24
S)te Scbtefhutöbtlbitttg gaben unb Stdjern . ßaben unb (Sichern gefd)ieljt im Diüfyren. Die einzelnen Verlegungen folgen turg, fdjnell, gwanglos unb ofjne Übereilung. Der fteljenbe ober tnieenbe SJlann öffnet eine VQfr°ncnM4>e unb bringt bas Setnetjr mit ber linten 5)anb ungefähr im <5djwer= pnntt faffenb fo nor bie Sruft, bafj bie Sftünbung nad) l)od) linfs geridjtet ift. Daumen unb geigefinger ber rechten $)anb crfaffen ben Sammertnopf, brefyen bie Sammer nad) lints unb führen fie rüdwärts. Die redjte Sjanb entnimmt ber ^ßatrönentcifdje einen ßabe= ftreifen unb felgt dm etwas nad) tjinten geneigt in ben Slusfdjnitt ber jjülfenbrüd'e. Darauf greifen bie oier ginger ber rechten $)anb unter ben Saftenboben unb ber Daumen auf bie oberfte Va^rone. Daumen brütft mit turgem Sud, . bicfjt am ßabeftreifen entlang auf bie oberfte bis biefe gang unter ber redjten hülfen» wanb liegt unb fätjrt bann auf ber oberften Patrone mit bem Daumen bis gur ©efdjofgfpitje entlang. (Sei ßabeübungen wirb ßabeftreifen weggeftecft.) Sedjte Sjanb fajgt wie beim Öffnen Sammertnopf, fdjiebt (Sdjlofj gegen ßauf uor unb brefjt Sammer in einem guge nad) redjts. gnbem mit Daumen unb Zeigefinger ber redjten 5)anb Gidjerungsflügel nad) redjts gelegt wirb, wirb gefidjert. Das (Bewehr wirb in bie frühere ßage gurüctgebrad)t unb bie Vc’.tronentafd)e gefd)loffen. (£ntlaben Slusfüfjrung erfolgt im Süfjren unb nur im Gteben. Varronentafdje wirb geöffnet. (Bewehr wirb in bie gleiche ßage wie beim ßaben gebracht, ßinfe ijanb fafjt bas (Bewehr aber etwas weiter nad) ljinten, fo bafj Daumen lints, oier ginger redjts neben ter Va.troneneinlage liegen. Uledjte 5)anb fafjt mit Daumen ur.b 3e*9efin9er Sammerfnopf, öffnet bas Sdjlofj unb gie^t es 25
langfain surüct. Die Patronen werben einsein mit ber rechten S)anb aus ber ’ßatroneneinlage tjerausgenommen, rnoju bie Kammer jebesmal vor* unb surürfgefüfjrt roirb, unb einsein in bie ipatronen- fafdje geftecft. SQad) bem Gntlaben fafjt bie recfjte 5)anb um Äolbenljals urb ber 3ei9^finger ßieljt ben Slbsug surüct. Dljne bie Haltung bes (Bewefyrs su veränbern, wirb mit ber Unten S)anb bie Stammet gefd)loffen. ©eroefjr ift entfpannt. , > QlUgcmcine^ über Die gebadjtc iiinie: 2luge—Stimme—Storn—$iel ift bie’ IBifiec« linie. Die Sdjiefjausbilbung beginnt mit ber 2lusbi(bung im ^iele i. 2Jlan jielt, inbem man bie löificrlinie auf eine beftimmte <5!elle, ben S)altepuntt, einridjtet. Den ißuntt, an bem bas ©efcfjofj ein* fdjlägt, nennt man Ireffpuntt. fallen bei einem 6djuf’ Sjalte* unb Ireffpuntt sufammen, fo fprirfjt man non SJifierfdjufs. i^ecretifd) müfjte bei richtig geteiltem 23ifier jeber Gcfjufj ein Bifierfrfjufs fein, 3nfolge verfdpebener Strafte, bie auf ben fjlug bes <3efcf>offes ein- mitten, ift bies in ber Sßrajis nur feiten ber fjall. Diefe Strafte finb f)auptfäd)licf) Keine 93erfcf)iebent)eiten ber Patronen, geringfügige 2lbroeirf)ungen im 2Jau ber ©eroefjr» unb SBitterungseinf(üffe. . . Das 23ifier bes Oeroeljres ift für ein beftimmtes ßuftgewicgt. errechnet. IDlit tvcdjfelnbem ßuftgeroirfjt änbert firf) ber 2Biberftanb, ben bie ßuft bem flicgenbcn (Üefdjoß entgegenfeljt, alfo aud) bie mit einer beftimmten ibifierftellung erreidjte <5d)üfsweite. (Geringes S3uftgetuidjt verurfadjt 'Ißeitfdjuf}, ljoljes ßuftgemidit Stursfdjufj. 3m allgemeinen tjat man bei warmer 'Ißitterung mit 2ßcit[d)ufj, bei l’alter 'Silierung mit Stursfdjufj 311 redjnen. 2Binb von vorn vertürst, Söinb von ljinten verlängert bie- Gdjufpucife. 26
Die UBitterungseinflüffe wadjfen, wenn mehrere nad) berfelben . Stiftung wirten. Sie fönnen beim Eewehr auf mittlere Ent= fernung bis gu 100 SJleter, auf weiteren Entfernungen bis gu 150 SDieter abweidjenbe Sifierfteliung bebingen. Seitlidj wehenber UBirb treibt bas (Befdjofj gur Seite, unb gwar um fo mehr, je größer bie Sdjufjweite unb je ftärfer ber SBinb ift. Starfer Sßinb fann auf 1000 SQeter eine Seitenabweichung uon über 10 SJleter bewirten. Durch Seriegen bes 5)altepunttes fann ber geübte Sdjütje A*age bes Dreffpunttes bgw. bie ablenfenben Kräfte ausgleidjen. UBei'g er g. K., bafj fein ©ewefjr gu f)od) fdjiefjt, fo wirb er je nad) ber Entfernung ben $)altepuntt mehr ober weniger unter bas feb.en. iffieifj er, bafj ftärfer SBinb bas (äiejdjofj nad) red)ts ab= treibt, fo wirb er je nad) ber Entfernung unb ber Störte bes SSinbes mehr ober weniger nad) lints l)alten, um bas -Siel gu treffen. Diefes Stusgleidjen erforbert aber oiel Übung unb genaue Kenntnis ber Sd)iefjeigenfd)aften bes eingelnen GJeweljrs. Dem ausgubl'benben Sdjüfeen wirb besfjalb ber ^altepuntt befohlen. gtelaü^bilbuttö Seim ßielen mufj bas (Bewehr fo gehalten werben, bafj bie Sifierlinie genau auf ben befohlenen 5)altepuntt gerid)tet ift unb ber Sßifiertamm waagerecht fteht. Die Kornfpitje mufj genau in ber Uftüte ber Kimme fein unb genau mit bem Sifiertamm ab= jd)n’iben. 9-t bies nid)t ber fjall, b. I). fteht bas Korn nidjt rid)tig in ber* Kimme, fo fprid)t man oon ^ielfefjfern, bie entfpredjenbe $5eJj)Ifd}üffe gur fjolge haben. 27
Sie Ijöufigften .Sielfehler finb: 2t 23 2t) {yeintorn: Storn bleibt unter bem 23ificrtamm. gotge: Sief=(Stur3=)Schu^. 23) 23olltorn: Sornfpifee ftefjt über bem SJifiertamm. fjolge: ^od)=(2Beit=)Srf)U^. G) 9ted)t5 ober lints gettemmtes &orn: Äorn ftefjt nidjt in ber SDtitte ber Äirnme. xJotge: Ötedjts gettemmtes S?orn ergibt [Recf)ts=, lints gettemmtes ßorn ßintsfd)ufj. S) Utechts. ober lints oertantetes Gewehr: 23ifiertamm ftetjt nidjt waagerecht, fonbern ift nad; einer Seite geneigt (oertantet). xJolge: Sas (Befdjofj weidjt nad) ber Seite ab, nadj ber bas (Bewehr oertantet ift. 2lufjerbem etwas ^urafdju^. Gin oon oben fjelt beleuchtetes Äorn erfcfjeint burd) Strahlung bem 2tuge größer als fonft. SRan roirb bafjer unroiütürlich bas Äorn nid)t fo hod) tote notroenbig in bie Stimme bringen, alfo gu furj fcf)iefjen. Umgetehrt werben trübe Sßitterunc~ Sßatblicht, 28
Dämmerung letcfjt baju oerleiten, bas 5?orn Ijötjer als nötig in bie ßimme gu nehmen, was ^ocfjfdjufs gur fjolge tjat. 2ßirb bas &orn ftart non einer Seite bedienen, Jo erjcfjeint bie JieLerteucfjtete Seite größer als bie buntle. SJlan ift baljer geneigt, nidji bie 5tornJpitje, fonbern ben heller beleuchteten leil bef Kornes in bie Tlitte ber 23ifiertimme 31t bringen, was eine Slbweid)ung bes (SeJdjoJJes nadj ber bunflen Seite hin,-herbei» führ;. J2l(s 5)altepuntt wirb im allgemeinen ber nach unb IBreite geeintefte leit bes Zieles (Zielmitte) gewählt. Ze nad)bem ber ^altepuntt in bas -Siel, an beffen unteren ober oberen SRanb gelegt wirb, fpridjt man non •Siel auf fitjen laffen in bas Zielgehen Ziel oerfchwinben laffen Sinb bem Sdjütjen Zielfehler unb ridjtiges Zielen tlar, fo wirb mit ben Zielübungen begonnen. 2)ieje werben uom Sius» bilber überwacht unb korrigiert. 33at ben Zielübungen wirb unter tiefem unb ruhigem (£in» unb Slusatmen bas Qewehr gehoben, bie rechte’ 5janb umfafjt bab’i ben IKolbenhals unb bie linie Sjanb fafit ftütjenb unter ben langer: -Seil bes Schaftes. 3Jlit ber rechten fjanb wirb barauf bkr Kolben in bie gwifdjen fragen» unb SRustelwulft ber Slchfel geo.lbeten $)öt)lung feft eingegogen, ohne bafj babei bie Schulter gtegm ben Stolben üorgebradjt ober gehoben wirb. Oleidjgeitig 29
wirb ber Äopf 311111 (Erfaßen ber 23ifierlinie leirfjt nad) red)ts oor= roärts geneigt unb bie Sifierlinie auf bas Ziel gerietet, Gis ift feßlerßaft, ben halben naße am 5)atfe auf bas Scßliiffelbein ober ben Sftustelroulft bes Oberarmes 3U fetjen. Dlacßgreifen ber rechten 5)anb im 2(nfrf)lag ift nirßt erlaubt. Dl ad) bem Gin3ier)en bes Kolbens roirb genau gejiclt. Umfaffen beS ÄolfcentyalfeS 0;ür bas richtige Sin3ießen bes ©eroeßrs ift bas richtige Umfaffen bes 5tolbenßalfes von Sßid)tigteit. Die reeßte J)a.ib roirb mit bem j)anbteller auf bas oorbere Xeil bes Äolbens gelegt unb bann feft auf bas f)ol3 gepreßt foroeit nad) vorn gefd)oben, baß ber ausgeftredte Zeigefinger auf bie innere untere 6cite bes 2lb,3ugsb'ügels 311 liegen tommt unb mit ber Döursel tes erften ©liebes ober mit bem 3roeiien (Bliebe ben Slbjug 3a .nuj’ußea tann. Die anberen Singer umfaffen ben ftolbenßals feft unb gleid)mäßig fo, baß ber Daumen biefjt neben bem narbe -en Slieb bes SJlittelfingers 3U liegen tommt. Der 5)anbteüer paßt fid) bis 3ur 5)anbnour3el eng bem Sto.lbenßals an. 5ltrümmen Diad) bem richtigen Umfaffen bes Stolbenßalfes lernt ber Scßüße bas Slbtrümmen, b. ß. bas gleidjmäßige Zurüdfüßren bes 'ilbjugs bis 3ur <5d)tißabgabe. 2lls erftes nimmt ber <5d)üße Drudpuntt, b. I). er füßrt burd) Strümmen ber beiben rorberen ©lieber bes Zeigefinger ben 2lb3ug foroeit .piriid, bis er einen 'KUberftanb fpürt. Danad) roirb roeiter getrümmt, unb 3ro.ir fo gleidjmiißig roie inöglid); benn rudartiges 2lb3ießcn reißt bie Sifierlinie aus ber genauen 6d)ußrid)tung, roas einen (djlcditcn 6d)iiß 3tir 5°(g.e ßQt- (Srfte Sebingung für ein rußiges unb gleichmäßiges 2lb= triimmeii ift feftes Umfaffen bes Stolbenßalfes. Jlad) bem '15orfd)nellen bes <3d)lagbol3ens roirb ber Zeige* finger nod) einen Slugenblid am oöllig 3urürfge3ogenen 'ilbjug gehalten unb- bann langfam geftredt. 30
fielen unb Slbfrümmen 3 t ber Sdjüfte im 3’ßlou, Umfaffen bes ßolbenhalfes unb im 2lbtrürrmen ausgebilbet, fo werben bie brei Übungen jur Sd)uft= abgabe oerbunben. Bom Einsiehen bes ©eweftrs bis gur-Sdjuft’ abgabe wirb ber Sltem ungehalten. Beim Ginjiehen wirb bie Bifierlinie gugleicf) auf ben $)a(te= puntt gerichtet, bas linte 2luge geftfjloffen, gleichseitig ©rudpuntt genommen unb fofort unter (fefthaltung ober Berichtigung bes haltepunttes abgefrümmt. ©as gleidjmäftige 2lbfrümmen barf nicht unterbrochen werben, hat'ber Schufte ©rudpuntt genommen unb sielt unnötig lange, fo baft er erneut atmen muft, fo feftt er einen 2lugenblicf ab unb jieÜ bann uon neuem. ©as Bbfeften barf jebocft nicht Sur ©e= wo’rjnheit werben, ©er Scfjüfte muft oon Slnfang an mit Bacftbrud ba^u engelhaften werben, entfrfjloffen unb ohue Scheu abju= frümtien. Badj ber Abgabe bes Schuffes wirb ber Zeigefinger noch einen Sllugenblid am jurüefgejogenen Slbjug beiaffen, bas Sluge geöffnet, bann ber ßeigefinger langfam geftredt, unb währenb gleichwertig ber Stopf gehoben wirb, ruhig abgefeftt. Bad) bem 2l.)feft’n überlegt ber Sdjüfte turj, auf welche Stelle bie Bifier= linie im Slugenblid ber Sdjuftabgabe gerichtet war unb melbet bemn, inbem er biefe Stelle angibt, fein „Slbtommen". ©as richtige Bleiben bes Bbtommens ift non grofter Sßidjtig= te t; beim nur fo ift gu erfennen, ob ber Schufte feinen Schuft beurteilen tann. ©as Bbtommen wirb gemelbet, inbem ber Sijüfte angibt; ob er hoch, tief, redjts, lints, hodjredjts ober tief’ lints mm Ziel abgetommen ift. Bei ber Sdjuftabgabe ift barauf ju achten, baft bie fjeljler bes B.eiftens unb Bludens oermieben werben. 2Benn ber Sdjüfte, naeftbem er ben Sjaltepunft ridjtig erfaftt hat, aus Sorge, ben günftigen 2Iugenblid für bie Sdjuftabgabe gt. verfäumen, übereilt unb rudroeife absieht, fo „reiftt"- er. Beigt ber Sdjüfte in Erwartung bes Stnalles unb Büdftoftens ben Stopf nach -obrn, fdjlieftt bas redjte 2luge unb bringt bie redete Schulter oör, fo „mudt" er. Beibe ha&en fdjledjten Sdjuft sur fjolge. 31
Qlnfcßlagarten Sei alten 2lricn bes 2lnfd)tags bleibt ber Slict auf bos ßiel gerichtet. ©er Störper wirb rußig, frei unb ungegwungen ge» galten, unb bas ©eroefjr feft in bie Scßulter eingegogen. Die Gcßutter barf babei weber oorgebracßt nod) gehoben werben. Sei alten Stnfcßtagarten muß beim Stßießen mit tjoljen Sifieren ber halben entfprecßenb tiefer eingefetjt werben. 3ebe unnatiirlicße Störperlage unb jeber übermäßige Straftaufroanb ftört bi? ruß’.ge Sage bes ©eweßrs unb erfdjwert bas fielen. Gdjlecßt aigepagte Sefleibungs= unb Stusrüftungsftücte beßinbcrn ben freien ®?braud) bes (Bemeß rs. Stile Slrten bes 2tnfd)lags finb gunäd)ft oßne $iel gu üben; bann erft wirb ber 2tnfd)lag auf bas 3iel erlernt. Sie Stnfdjlagarten finb bem Gcßwierigteitsgrab nad) ge= orbnet: ötnfcßlag tiegenb aufgelegt, 2lnfcßlag tiegenb freißänbig, Stnfdjtag fnieenb ober fißenb, Stnfcßtag fteßenb freißänbig. 5lnfd)Iaö Itegenb «ttföcleßt Das GJemcßr wirb gwifdjcn Sifier unb llnterring aufgelegt, ©er Störpcr liegt etwas fdjräg gum 3^1- 3n fid) bleibt er babei gerabe oßne Siegung in ben S)üften. Die Seine werben, etwas auseinanbergcnomincn, unb ^war fo, baß fie mit ber £>nnc;ifeite bes Ober- unb ilnterfd)enfels auf ben Soben aujliegen. (Jic b irfen uid)t gefreugt, bie Stbfätje nicf)t Ijadjgeftellt werben. ©er Störper rußt feft auf beiben Gllcnbogen. 3e enger tiefe ijufammenfteßen, befto rußiger liegt bas Geweßr. Die rcdjte S)anb 32
umfaßt ben . ^olbenhals, mit bem Daumen träftig non oben brücfenb, unb gie^t bas (Bewehr träftig in bie Scßulter. Die linte 5)anb umfaßt ben Kolben oon unten unb unterftüßt bas (Einzielpen. lie^enb frei^anbiß Sinfcßlag roie liegend aufgelegt bis auf bie linte 5)anb, bie mit Daumen längs bes Sdpaftes, bie vier anberen ginger lofe angelegt, bas (Bewehr mit ber oollen fianbflädpe oor bem 2lbzugs= bügel rmterftüßt. fnieenb Der Schüße fefcjt ben Unten guß unter gleichzeitiger Drehung etwa einen Sdpritt oor bie recßte gußfpiße unb läßt fid) auf bas rechte itnie mit bem (Befäß bis auf ben ipacfen herunter. Der rechte guß tann babei ausgeftrecft, angelegen ober fladp auf ben SBoben gelegt werben. (Es bleibt bem Sdpüßen überlaffen, wie ber burd) I3or= ober gurüeffeßen bes linten gußes bas ©ewießt bes Dbertörpers verteilt. Das (Bemeßr wirb mit bem Kolben an bie rechte Seite auf bie redpte Ißatronentafdpe gebracht, SRünbung in 2lugenhöf)e- Die rechte Jpanb umfaßt ben ftolbenhals, ber rechte 2lrm liegt leicht an ber äußeren Seite bes Stolbens. Die linte ipanb unterftüßt bas (Bemeß?: mit ber oollen ipanbflädpe ungefähr im Sdpwerpuntt. Der lint’e 2lrm ftüßt fid) auf bas linte $?nie fo, baß ber (Ellenbogen nidjt auf ber ^niefeßeibe, fonbern baoor ober baßinter rußt. Das (Bemeßr wirb foweit oorgebradpt, baß ber 5tolben nießt unter bem 2lrm anftößt, unb auf ben fpaltepuntt gerirfptet, wäßrenb bis rechte 5)anb es gleichzeitig feft in bie Schulter zieht ohne ben (Ellenbogen über Scßulterßöße 311 heben. Der 5?opf, ein wenig nad) oern geneigt, liegt ganz leidpt am Kolben, bie Epalsmusteln finb er t'pc.rnt. Übermäßiger Straftaufwanb ftört bie ridptige ßage bes ©emehres. 33
Die fjöljenridjtung wirb burd) Slnjieljen ober ^urürf ftrcc?en ber rechten Sufjfpiige,* burd) Sor= ober ^tirücffdjieben b?g lin-'en Duftes ober bes Ellenbogens auf bem Unten STnie jtänbirt. geljlerljaft roäre es, 311 biefem ^roect bie linte Sufjfpiige, bie gerfc ober bie linte 5)anb 311 l)eben. (Siegen fdjnell fid) feitroärts beroegenbe ,Qiele mufj ber Srjiitjc tniecnb freiljänbig, b. fj. ofjne 2Iufftütjen bes (inten 2lrires an» fdjlagen. Ein längeres Serroeilen im 2lnfdjlag tnieenb bei ben Sielübungen ift notroenbig, um ben Gdjütgen an ruffges imb bequemes Gilgen gu geroöljnen. 5lnf<^lag fitjenb Der 2lnfdjlag tnieenb tann burd) ben 2(nfd)lag filge ib erfetgt roerben. Der Gd)ülge ermübet in biefem 2lnfd)lage roenicer unb bietet ein tleineres 3tct- empfiehlt fid), ben Süden, wenn mögirgenbroo angulel)nen unb bas ®eroel)r aufguleg.n ober an3iijtreid)en. Der Gdjüfge ftütgt ben linten Ellenbogen uif bas linte Änie, wie beim 2lnfdj(ag tnieenb. Das redjte Sein tanr. mit feinem ftnie bem redjten 2Irm als Gtüfje bienen, aber oudj aus» geftredt werben ober bem linten gufj einen 5)alt geben. Gdjliefj= lid) fönnen beibe Ellenbogen auf ben Stnien rutjen. fidjenb fretyänbtß Seim 2lnfcf)Iag ftefjenb freiljänbig mad)t ber Gdjüfge unter 2lnl)eben bes Qeroetjrs eine fjalbredjtswenbung unb felgt ben redjten {Jufj einen Gdjritt nad) redjts unb [teilt bas ©erueljr; 2lb= gugsbügel nad) norn, an bie innere Seite bes rcd)ten 5u[};s. Die ftnie finb leirfjt burdjgebrüdt. Das Seroidjt bes Körpers rufjt glcidjmäfjig auf ijaden unb Sailen beiber ^iifje. Das Wcmeljr roirb, wie beim Vlnfdjlag tnieenb, an bi? redjte Sruftfeite gebradjt, bann mit beiben ijänben uadj bem D.iltenintt gcridjtet unb mit ber red)fen 5)anb feft in bie Sd)ulter cegsgen. Der redjte Ellenbogen roirb etwa bis gur Gdjulterljötje igeljobcn. Der linte 2lrm, Ellenbogen möglidjft fentredjt unter bem (Bermljr, bient als Gtüige. Das (Bcroeljr ruljt in ber oollcn ijanbfl'idje. Der Stopf roirb mäfjig narij oorn geneigt, liegt gong ieidjt am Stolbcn an, bie ijalsmusteln finb entfpannt. 34
2>er GdjneUfdju# Sem Sewehrfd)üften bieten fid) meift nur furge .Seit fidjtbare (Eingelgide. gür iftn fommt es alfo nicht nur barauf an, bafj er gut fcftieftt, fonbern auch fdjnelt fdjufjbereit ift unb in fürgefter Seit mehrere gut gegielte Sdjüffe ruljig, b. I). ohne gu reiften, abgib::. Xiefjerrfdjt ber Scftüfte bie fchulniäftige Scftuftabgabe in allen 2tnfd)r.aggarten, fo erlernt er banad) ben Sdjneüfchuft auf befonbers bebro)lid)e ober furge fidjtbare 3iele auf nahe (Entfernungen. Ser „Scftneltfchuft", b. I). ber rafdj angebrachte. Schuft, muff in allen Sinfdjlagarten fdjulmäftig erlernt werben. (Erfolgreiche Scfjnellfdjüffe werben ergielt burd) fdjnelle unb fictjere Pdnfdjlagbewegungen, mit fofortigem Srutfpunttnetjmen, bem unc-ergüglid) ein ruhiges, aber entfdjloffenes 2Ibfrümmen folgt. (BetroJjnh eitsmäftiges richtiges (Einfeften ift befonbers wichtig, es barf rein Beränbern ber Kolbenlage ober ber Kopfhaltung mehr notroenbig werben. SBährenb bes (Eingiehens ift Srudpuntt gu nehmen, bann muft fofort mit bem Suchen bes ^altepunttes ein ruh-9.e5, aber beftimmtes 2lbtrümmen ben Schuft löfen. (Es Cann nicht genügenb flar gemacht werben, baft bie Sd)neUigteit nur burd) Be[d)(eunigung alter Bewegungen bis einfd)lieft(id) gum Srudnunttnehmen erreicht werben barf, währenb bas 3)urd)5 trümmen gwar unoergüglid), aber ruhig gu erfolgen hat Qft bem Schuften bas tlar, wirb ber Sdjneltfdjuft nicht burd) fReiften ober SDlucfen oerborben werben. 35
Wgemeines Der Solbat ift jur oorfdjriftsmäfjigen IBehanblung bet' @e= roefjrs verpflichtet unb tyat bie SBeftimmungen über bie Seijanb* hing bes Sentehrs peinlich 3U befolgen. Gr muß toiffer, baß bie ßeiftungsfähigteit bes ©ewehrs oon beffen Sefcbaffenbeit unb Beßanblung abhängt. ?3efd)äbigungen unb Grroeiterungen bes ßaufinnerri, 33c<hä= bigung ber Bifiereinricßtung, Sßerjiefjen bes Schaftes urb 3U ftraffes Spannen bes Stiemens ntirten nachteilig auf bie Schuß» leiftung. IBefdjäbigungen, Serroftungen unb SBerfdjmußungen beein» trächtigen bas fidjere 3ufammenrohten ber einzelnen Xeiie, rufen ßabehemmungen ober IBerfager fjeroor unb tonnen bas ©jtuehr unbrauchbar machen. 3n ber ^aferne finb bie ©entehre mit entfpanntem Schloß, aufgefetjtem SRünbungsfchoner unb langgemadjten Stiemen nur in ben ©eroehrftüßen ober ben ©entehrßhränten aufjubenxihren. 3n fonftigen Quartieren finb bie ©entehre an einem trocfenen unb ftaubfreien Drt — nicht in ber Stahe eines geheijtcn Ofens — merm möglich unter IBerfcfjluß aufjuberoahren unb oor Un= berufenen 311 fchütjen. ©d)u^teßeln ßegcn ^öcfdfäbiöunßcn Das ©entehr ift nor Stößen, Umfallen unb 5)irfallen' 311 bemal)ren unb barf nur mit aufgefetjtem SJliinbungsfchoiicr am gelehnt mcrben; unb and) nur bann, ntenn cs fo ff-’bt, bifj es nict)t umfallen tann. Der IDtünbungsfdjoner muß fid) rtets auf bem ©entehr befinben unb barf nicht eher als nötig abgcno innen mcrben. 36
®ei ben (Briffen muß bas 21ufftoßen bes Kolbens auf ben ©oben, beim ßaben gu fcfjarfes 5ßor= unb 3urücffüf)ren bes Schlaffes oermieben werben. Das Slufpflangen unb 2In=Drt= ^Bringen bes Seitengewehrs mufj fefjr forgfältig gefdjefjen, bamit nidjt 'et 3 cf, SJiünbung ober ®orn befdjäbigt werben. Das Sluseinanbernehmen ber (Bewehrgruppen b>at unter Slntjeberi ber (Bewehre ohne gewaltfames Rieben gu erfolgen. IBei Strafe ift es oerboten, bie SJlünbung burd) fjett, pfropfen, ßappen unb bergt. gu uerftopfen, ba bas 2Ibfeuern einer frfjarfen ober <ßl;iöpafrone bei oerftopfter SOlünbung (Bewehrfprengung ober ßaujcufbaudjung oerurfadjen fann. Damit einem 23ergiehen bes Sdjaftes unb 5)anbfd)ußes oor= gebeugt wirb, müffen biefe Xeile öfter grünblid) gefirnißt werben. Stuf Xreppen ift bas (Bewehr am ^olbenhals gu umfaffen unb im 21rm gu tragen. Sin SJlann barf nicht mehr als gwei (Bewehre gleichzeitig tragen, unb gwar nur eins in einem 21rm, ban-i: f;d) bie (Bewehre, nidjt berühren. Das Anhängen oon. (Begenftänben an bas (Bewehr ift oer= boten. HBenn trotj aller 23orfid)t fjrembförper in ben ßauf ober SSerfdjlüfg gelangen, fo barf nidjt eher gefdjoffen werben, bis fie entfe“nt finb. ©efcfjieljt bies nidjt, fo entftel)en beim 2Ibfeuern einer fdjarfen ober Ißlaßpatrone ßaufaufbaudjung ober fonftige innere ^>efd)äbigungen bes (Bewehrs. 37
•Schuhregeln gegen Skvroftung unb SSerfcljtnutjung ©er 3Jlünbungsfd)oner muß ficf) ftets auf bem ©euetjc be= finben unb barf nur bann abgenommen werben, wenn es ber Dienft erforbert. Grforbern es bienft(icf>e 5)anb(ungen, bas Seweßr einmal auf bie Grbe ju legen, fo finb DJtünbung unb üerfrfjiufj oor bem (Einbringen oon grembtörpern wie Sanb, Schnee r;fw. forgfältig au bewahren. (ScBH^regeln beim Sdjiefjen ffior ^Beginn bes Sdjiefjens muß ber 3Riinbungsfd;cne‘ ab= genommen unb bas ßaufinnere barauf geprüft werben, ob es rein unb frei oon grembtörpern ift. SJerbeulfe, gequetfdjte ober oerfdjmutjte Patronen unb fctdje mit (ofem ©efdjofi bürfen nicfjt gelaben werben. 2lud) finb ^er= fdjmutjte, oerbogene ober ftart oerroftete ßabeftreifen nicht au benufcen. Sinb Ißatronen ober ßabeftreifen auf bie (Erbe gefallen, fo finb fie au reinigen, wobei bie Patronen aus bem ßabeftreifen gu nehmen finb. Verfaßet IBerfager tonnen entftel)en burd) 5ehler bes (Gewehrs aber ber SJlunition, burd) unoollftänbigcs (Einfrijratibcn bes Schlößchens in bie Kammer, burd) iinooiljtäiibiges Sd)ießen bes Ckwehrs in tjolge oon 5Befd)iibigungen, IBerroftung, 'Berfdjmuljung ober lln» ad) tfamteif. Sinb in einem (Bewehr roicbcrl)olt lüerfager oorgetonmen, fo ift’ es burd) ben IBaffenmeifter imterfitdjen ,yi laffen. 38
ßabehemmungen Die Urfachen oon ßabehemmungen tonnen fein: -ßefd)äbigungen, 23erroftungen, 58erfdjmutjungen, Un= s regelmäfrigteiten an Patronen ober ßabeftreifen, am '^Patronenlager, 33erfd)lufj- ober an ber ’Uletjrlabeeinritfy* Hing unb llngefdjicflichteit bes Gdjü^en. (Es barf niemals nerfudjt roerben, ßabehemmungen burd) erhöhte Straftanwenbung ju befeitigen. (Erft mufs bie Urfad)e ber ßabehemmung feftgeftellt werben unb bann entfpredjenb ber llrfad)e bie Hemmung befeitigt werben. 3ft g. 58. ber freie ©ang bes Schlaffes gehemmt, bas Sdjlofj läfjt fid) nidjt fdjliefjen unb bie Patrone nicht einführen, fo tönnen bie Urfache fein: 1. Sieibeftellen finb oerroftet, nerfdjmutjt ober troden, 2. grembtörper (Sanb) befinbet fid) am Sd)lofj, in feiner 58af)n ober im Patronenlager, 3. Serbeulte patrope. 3u 1) 2lbl)ilfe wirb gefdjaffen burd) Steinigen unb Ölen. 3ft fein Öl ober gett jur Stelle, fo genügt oorübergefjenb ein 2In= feuchten mit Speidjel. 3u 2) 2lbl)ilfe: grembtörper . entfernen, erforberlidjenfalls Steinigen unb ölen. 3k 3) Patrone entfernen. (Ein (Bewehr, bei bem fid) ßabehemmungen nidjt beseitigen (affen ober öfter oortommen, mufj oom 2Baffenmeifter unterfud)t werben. 5tv^befferungen Dem Solbaten ift es ftreng uerboten, Slusbefferungen am (Bewehr oorjunehmen. 23e|d)äbigungen bes ©ewehrs unb Unregelmäfjigteiten ber Sd)uBleiftung hQt er ju melben. 39
Reinigung bes (Setx>el>r3 3um SReinigen beS ©etoefyrS unb ber ©♦* £äufe bient baS SReinigunö^öerät 43 £>«5 Peinigungsgerät <34 bcfteht eins Peinigungsfette, SReini= gungsbürfte, Ölbürfte, Öltropfer, f)ülfeiifopfiuifd)er unb einigen fReinigungsbocfjten. 2)os Peinigungsgerät 34 unb bie Sleinigungsftoffe (außer Sßaffenfett, ßeinölfirnis unb bas Putjtud)) finb in einem. Pled)= bef)äftcr untergebrad)t. Die Peinigungstette beftefjt aus ©fiebern ginn 3*eVcn oon Dod)ten unb Pürften burd) ben ßauf. Die Peinigungsbürfte bient mit bem auf bie ®iirf;e aufgu» tragenben Peinigungsöl gum ßöfen ber im ßauf nad) bem Sdpe.gen oerbliebenen SRücfftänbe. Die Ölbürfte bient gum Öfen unb etwaigen Pacßölen bes gereinigten ßaufinnern. Der Öltropfer bient gum Plitfüfjren bes SBaffenremigurgs» öfs für ben täglichen Pebarf unb gum Öfen ber Pürften. Der 5)ülfentopfroifrf)er bient gum Peinigen unb Öfen bes Ejülfenfopfes unb bes Snnern ber 5)ülfe mithilfe eines Pe nigungs’ bodjtes. Der Peinigungsbod)t beftefjt aus Pauinroollfäben. ©r bient: 3uin ©ntölen bes Patronenlagers unb ßaufinnern, gum (Entfernen ber mit ber Peinigungsbürfte aufgelocferten Püdftänbe im Patronenlager unb ßauf, gum Peinigen unb Ölen bes ijülfentopfes unb bes Si nern ber 5)iilfc in Perbinbung mit bem ymlfenfopfroifrfjer, gum Pbtupfen ber fjaud)artigen Öle aller <5tal)ltei(e ber 'Ißaffe. 40
$Reint$un(^ unb Bsaffenreinigungsöt (Öl mit [Beimengung oerfcd'tebener 211= falten): 3um [Reinigen unb ©rdalten bes ßaufinnern, güm Scdutje gegen bie fdjäbigenbeii ©inwirt’ungen bes Vlad)-- fd)Iagens im ßauf nad) bem Sdjiefjen, gum ’iBertjinbern ber [Roftbilbung an blauten unb brünierten Stadtteilen, güm (Erhalten ber ©ängigteit ber eingclnen leite, befonbers bei ©inwirten non Safen. 23a;fenfett gum Sßerftreicfjen bes Unfleifjes. ßeinclfirnis gum fyirniffen ber Sdjäftung. ^utjtacd gum SRein= unb Irorfenmifcfjen. Holgfpäne gum [Reinigen fotcfjer Stellen, an bie man fonft nidji. gegangen Cann. $Reintßun9^reöeln SR an unterfdjeibet bie „geniöbjnlidje [Reinigung" unb bie „Hauptreinigung", ©ie „gernöfjnlidje [Reinigung" dQt 3U erfolgen nacfi bem ©jergieren, nadj 3ielübungen ufro., wenn nid)t gefdjoffen würbe, bie 2Baffe nidjt nafj geworben ober ftarf nerftaubt ift. ©ie „Hauptreinigung" ift oorguneljmen nad) bem Sdjiefjen mit fdjarfer, tßlatg* ober 3icImuni^on, wenn bas ©ewedr näfj geworben ober ftarf oerftaubt ift unb wenn es auf Kammer gelagert werben foll. IBlantmacden ber (Eifenteile, SSefeitigen non fdjwargen Rieden ([Regeni'leden), [Roftnarben ober [Roftgruben füljrt gum norgeitigen SSerbraudj ber SQaffe. §eft’ [Rüdftänbe im ßaufinnern, welche ficf) nidjt burd) Dorfcdriflsmäfjiges [Reinigen entfernen laffen, bürfen nur burd) ben 2Baffenmeifter unter Stnwenben ber SReffingbraljtbürfte befeitigi werben. älbbiafen bes Staubes, Hineinblafen in bie [Bohrungen unb Stusfräfungen ergeugt [Roft unb ift gu unterlaffen. iBei fdjroffem Temperaturwedjfel ift ber [DHinbungsfdjoner fo lange auf bem (Bewehr gu beiaffen unb ber 33erfif)(u^ nicfjt gu öffnen, bis bie Stadtteile äufgerlid) nicdt medr beklagen finb. Srlt bann barf gereinigt werben. 41
©etoöljnlidje $Refni(jung Bei ber gemöFinltcfjen Steinigung füllen bas ßaufinnere frfd) geölt unb bas ©eroefjr äu^erlid) rion anf)aftenbem Staub, ober Sdjmutj befreit [ein. Sie erfolgt burd) einen Blann in nacfyfteljenber Beifjtnfolg?: a) Blünbungsfdjoner auffe^en, Detfel öffnen, b) Sdjlofj entnehmen (auf einen Sappen legen!), c) Beinigungsbodjt in ben geöffneten Doppelraten ber Sleinigungstette einlegen, babei bie abgenäfjte Doi;t= mitte bis an SBirbel führen, $)aten mit Daumen unb Zeigefinger ber linten f)anb feft fdjliefjen unb Dori)t mit ber redjten f)anb in bie 5)atenenben Fjineinötehen. Sitte fjäben muffen non ben $)aten erfaßt, bie berab= fjängenben Dodjtenben gleiri) lang fein, d) IReinigungstette oon ber tßalroneneinlage aue bird) ben ßauf fallen laffen unb Beinigungsbod)t trocten burdj ben ßauf aietjen; fjiersu Söaffe mit bem Kolben auf ben Boben fefjen, linte f)anb greift jroifdjen Ober» unb Unterring, redjte i)anb giert bie SleinigungsM.e burd) ben ßauf. Beim Zielen ift bie [Reinigunc.stette unter roieberl)oltem Borgreifen um bie S)anb gu nudeln, ^Reibungen ber 5tette am Blünbungsfd)oner (bei 3JI.G.’ unb Biftolenläufen an ber Bliinbung) muffen oermieben mcrben, e) Ginölen bes ßaufinnern mit ber geölten ßlbürfte. fjanbgriffe roie unter d). Gs ift barauf ju achten, bcfj beibe 5)aten in bie Öfe ber Biirfte eingefjatt fin). Ölen ber Biirfte: Bunb bes Iropfenoentils bes ßl* tropfers jmifdjen Zeifles 1|n& Biittelfinger nehmen ur.b burd) Drurf mit bem Daumen auf bas ßuftoeniil einige Iropfcn Öl frei laffen, 42
f) Hülfentopf unb Hülfe auswifdjen; f)iergu 5)ül[entopf= wifdjer. Bei biefem wirb ein reiner ober gum ßauf= reinigen oerwenbeter, aber nod) fauberer Beinigungs= . bodjt burd) bas ÖI)r -bes Öfenfopfwifdjers gegogen unb 1 feft um ben gegähnten Steg gefnotet. 2)ie gleichen Qmben bes Bodjtes werben um ben Stiel gewidelt, g) 2Jlünbungsfd)oner abnefjmen unb reinigen, h) Sd)lofg im gufammengefelgten ^Juftanb äufgerlid) ab= tupfen unb ölen, i) Slbwifdgen unb Slbtupfen unb Ölen ber Sßaffe äufger* lief) mit putgtud) unb geöltem Beinigungsbodjt. ®s ift barauf gu adjten, bafg jebe Berührung ber Beinigungs* fette, üodjte unb Bürften mit Sanb unb bergt, uermieben wirb. Bad) jeber 2Baffenreinigung ift aud) bas Beinigungsgeräf gu fäubern. <£mtp:fretni$unö tDie Hauptreinigung bes ßaufinnern begwedt bas Gmtfernen ber burd bas oorläufige (Sinölen gelöften Büdftänbe unb etwaiger fjrembtörper wie Staub, Sdjmutg ufm. 2Iufgerbem werben hierbei alle ’TIufjen» unb Qnnenteile ber Sßaffe gereinigt unb entfpredjenb beraubet!, um fie uor Berroften gu fdjütgen. Bie Hauptreinigung erfolgt burd) einen Blann in nad)ftel)enber Beifjenfolge: a) Blünbungsfdjoner auffetgen unb 2)edel öffnen, b) Sd)lofg entnehmen (auf einen ßappen legen!), (.) Beinigungsbürfte ölen unb gweimal uom Patronen; lager aus mit Beinigungstette burd) ben ßauf gieren, d) gwei bis brei Beinigungsbodjte mit Beinigungstette oom Patronenlager aus je einmal burd) ben ßauf gieren. Sinb bie Beinigungsbodjte beim ©urd)giel)en nidjt gu fdjmutgig geworben, fo ift bie innere Seite ber Dodjfe nad) aufjen gu wenben unb bas. Surdjgieljen in gleidjer SBeife gu wieberf)olen, 43
c) bas ßaufinnere ift rein, roenn ber suletjt burn) ben ßauf gesogene Steinigungsbod)t rein geblieben ift; ein prüfen bes ßaufinnern l)at fid) nur auf Bortjar.benfem fefter Stürfftänbe 311 erftrecfen, f) ölbürfte ölen unb ein= bis sroeimal mit ber Sieinigungs» fette oom ^Patronenlager aus burd) ben ßauf sieben, g) Uftünbungsfdjoner abnepmen unb reinigen, h) 5)ül[enfopf unb bas innere ber fjülfe ausroifdjen, i) Sdjlofj ^erlegen, reinigen unb ölen, k) Steinigen unb Ölen ber übrigen Stadtteile ber Sßaffe unter Slnroenbung oon Steinigungsbodjten unb 'puptud), I) Steinigen unb fjirniffen bes Sd)aftes unb bes 5)anb= fdjupes, in) 23erftreid)en ber Sd)afteinlaffungen mit SBaffenfelt. Söebanbeln vor bem Spießen 23or jebem Sd)iefjen ift bas ßaufinnere ber Stöaffe mittels eines Steinigungsbodjtes 311 entölen. Daburd) roirb bie Ireff» genauigteit ber erften Sdjüffe geroäfjrleiftet. $8etyanbeln nad) bem (Sdjiefjen, Werben ober (tarier SSerftaubung Stad) bem Sdjiefjen, and) mit ^Platzpatronen, nad) Stapr.ierben ober ffarter Berftaubung ift bas ßaufinnere oorläufig 311 ölen. —vorläufige ölen bcsroecfi, bie im ßaufinnern vorn Sd)up 3urü<tgebliebenen Stürfftänbe ober eingebrungene ijremöförper, roie Staub, SBaffer, Gd)nee 311 entfernen unb baburd) b e nad)= folgenbe S)auptreinigung 311 erleid)tern, ferner bas ßa.ifinncre vor 'Betroffen 3u fdjüfjen. Das uorläufige ölen l)at balbrnöglid)ft nad) bern Gdjiefjen ober, wenn bie SBaffe Söitterungsunbilben ufro. ausgefetjt roar unb 44
nidjt atsbalb gereinigt werben tonnte, in nad)ftef)enber Sfteitjenfolge ftattjü'inben: a) SJlünbungsfdjoner auffetjen, Decfel öffnen, . b) Sdjtofs öffnen unb bis jum ftammerfang gurücfjiefjen, c) IReinigungsbürfte reidjlidj ölen unb einmal mit ber IReinigungsfette oom Patronenlager aus burd) ben ßauf jiefjen. fcer übrigen <BelveI>rfefle Diefe Seite werben trodengewifdjt unb oon neuem geölt. Das .Öl wirb tjaudjartig, an ben IReibeftelten etwas ftärfer, aufgetragen. Die brünierten Seite werben nur abgetupft,-nidjt abgerieben.- rßerroftete Stetten werben reidjtid) geölt unb am folgenben Sage abgewifd)t. Diefes tßerfatjren wirb rnieberfjolt bis ber SRoft oerfajrounben unb an feiner Stelle ein fdjwarjer fjtecf fidjtbar ift. Der llnfteifs (Stetten, an benen bie Eifenteile mit Spielraum im Sdjaft liegen) wirb mit Sßaffenfett nerftridjen. Gs wirb, mit ben Ringern aufgetragen. Die Senutjung Don pinfein unb 5)ol3= fpänen, aud) jur Entfernung uon Sdjmutj an ben Eintaffungen bes Schafts, ift oerboten.. 2In -ben Einlaffungen barf bas fiotj nicht befdjäbfgt werben. Sdjaft unb $)anbfd)utj werben mit einem reinen ßappen abgewifdjt. 5Bei angetrodnetem Sctjmulj werben fie mit einem wollenen ßappen, in bem Öl verrieben ift, abgerieben. Ein IBewetjr, beffen Schaft unb 5)anbfd)ut} frifd) gefirnißt finb, inufe möglid)ft bis jum nädjften SRorgen unbenutzt bleiben. Es empfiehlt" fid), bas fyirniffen nachmittags unb abenbs, bas 2lb= reiben morgens Dorjunefjmen. Der @ewef)rriemen ift nad) bem Qirniffep lang ju laffen. Der Sewehrriemen wirb mit einem leinenen (baumwollenen) ßappen abgerieben. 3ft er ftarf üerfdjmutjt, |o ift er mit Sobalauge abjirjald.en unb ju trocfnen. Ölen bes IRiemens ift »erboten. 45
Bücherzettel Ich. bestelle hiermit Anzahl Versandbuchhandlung URANO FRANKFURTa.M.1 liefert alle Bücher In Briefumschlag und mit 3 Pf. frankieren vom’ Heinz Denckler-Verlag, Berlin W35 Ausbildungsbücher ..... Was mußt Du wissen vom Dritten Reich?........................... 0,50 .............................................. Die neue Gruppe (mit 15 Abb.).........................................0,25 ....................................... Das Gewehr 98 mit Reinigungsgerät 34..................................0,25 ............................................ 6i« Pistole 08 und ihr Gebrauch.......................................0,25 .................................. Exorzieren und Kommandieren (mit 24 Abb.).............................0,25 ..................................... Das Schar-, Trupp- und Sturmcxorzioron................................0,50 ............................................................................ Gasschutz und Gasmaske (mit 30 Abb.).......................................0,25 ............................................................................ Karten- und Geländekunde (mit 15 Abb.).....................................0,25 ............................................................................ Das Kleinkaliberschießen (mit 30 Abb.). 0,25 .*.... Das Kleinkaliberschießen im Zimmer..............................0,25 ..... Wie erwerbe ich das SA-Sportabzeichen?...........................0,25 ............................................................ Wie erwerbe ich.........................................................das...................................Reichs-Sportabzeichen?..............................0,25 ........................................................... Eintragebuch für........................................................das.....................................Entfernungsschätzen................................0,15 .......................................................... Die Leuchtpistole.......................................................und ihr Gebrauch.0,25 .................................................................................................................. Die Maschinenpistole und ihr Gebrauch ...............................................................................................................................................................................................................................0,25 ...................................................................................................................; Allgemeine Schießlehre (mit 30 Abb.)..............................................................................................................0,25 ............................................................................................................ Richtig marschieren und alles was dazugehört.......................................................................................................0,25 ............................................................................ Winken und Morsen (mit 10 Abb.).0,25 ..... Die Walther-Polizeipistolen PP u. PPK Kai. 7,65 mm ..........................0,25 ....................................................................... !5) Tageslosungen für NS-Formationen..................................0,25 ....................................................................... Erste Hilfe bei Unfällen (für NS-Formationen) . ...................... 0,60 ....................................................................... Erste Hilfe im Betrieb bei Unfällen...................................0,60 ....................................................................... Der Notverband und seine Anwendung....................................0,60 ....................................................................... Handbuch für den 1. M.G.-Unterricht (46 Abb.).........................1,— ....................................................................... Rizhtig Zelte bauen (mit 18 Abb.) .0,25 ...... .. Der Marschkompaß und sein Gebrauch...............................................................0,25 ...... Wie erwerbe ich das Lebensrettungsabzeichen?....................0,60 Bücher und Blocks für den inneren Dienst der SA, SS, HJ, DJ und für die Betriebe ..... JXenstkonfrollbuch für Schar- und Truppführer (SA, SS).........0,20 ..... D’enstkontrollbuch Leinenumschlag (verschiedene Ausführungen für SA, HJ, DJ, BDM, JM).............................................0,60 ..... D.enstkonfrollbuch mit Dienstgradabz.-Aufbau usw. (verschiedene Ausführungen für HJ, DJ, BDM, JM)....................................0,25
•.ahl RM .... Dienstbefehlsblock für SA, SS, HJ und andere Organisationen . , 0,40 .... Meldeblock (heeresvorschriftsmäßig)...................................0,25 .... Übungsmeldeblock für den Geländesport............................. . 0,30 .... Stärkemeldungen 25 Blatt für SA, SS, HJ, DJ........................ .0,10 .... Stärkemeldungen 50 Blatt für SA, SS, HJ, DJ ........................ 0,25 .... Dienstbestätigungsbuch für SA, SS, HJ, DJ.............................0,25 .... Dienstbuch (verseh. Ausf. für SA, HJ, DJ, NSKK, neutral . .... 0,10 .... Dienstversäumnismeldungen für SA, SS, HJ, PO........................ 0,25 .... 100 ausgewählte SA-Sturm- und Marschlieder, Preßspanumschlag 0,25 .... 50 ausgewählte SA-Sturm- und Marschlieder................ . 0,10 .... Trommel und Fahne. Lieder der deutschen Jugend. Leinenumschr. 0,30 .... Was Deutschland singt! Liederbuch für Betriebsappelle, Betriebs- feiern und Kameradschaftsabende...................................0,10 .... Wir werden weitermarschieren (neue Lieder)............. 0,10 Sonstige Bücher .... Wie finde ich meine Ahnen?......................................... . 1,— .... Ahnenpaß (vorschriftsmäßig)...........................................0,50 .... Ahnenpaß, schwarz Kunstleder, Golddruck...............................1,50 .... Ahnenpaß, schwarz Saffianleder, Golddruck........................... 3/50 .... Ahnentafel für 30 Vorfahren, 3 Stück................................ 0,60 .... Wie trage ich meine Orden und Ehrenzeichen?...................1,— .... Handbuch für den Vereinsführer und Schriftführer......................1,—* .... Handbuch für den Vertrauensmann und Betriebsführer (100 Fragen und Antworten).................................................., 0,50 .... Wie halte ich eine Betriebsversammlung ab oder einen Betriebs appell? Mit 150 Tageslosungen...................., . . . 0,50 .... Verkehrsordnung für Radfahrer mit allen Verkehrszeichen .... 0,25 .... Verkehrsordnung für Kraftfahrer mit allen Verkehrszeichen , . / . 0,25 .... Schießbuch (voschriftsmäßig)..........................................0,10 .... Weg mit den Fremdwörtern!......................................... . 0,25 .... Kämpfer und Soldaten. 270 S. Ganzlbd. Das Buch für Sturm- und Kameradschaftabende ............................................ 3,80 Bitte recht deutlich schreiben Name und Tag der Bestellung Wohnort und Straße