Author: Frank R.  

Tags: geschichte  

Year: 1911

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University of Chicago Libraries GIVEN BY LXCHANGE DISSERTATIONS Besides the ntain topic ihis book also treais of Subjec't No. Ott page Subject No. Ou page
Fvcb^ngre Oissertfitions m 8 ^9?2 Seheieh 'Adi, der grosse Heilige der Jezidis. Inaugural- Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der hohen philosophischen Fakultät der Priedrich-Alexanders-Üniversität Erlangen vorgelegt von Rudolf Frank aus Regensburg. Tag- der mündlichen Prüfung": «» ^ Kirchhain 25. Juli > N.-L. Druck von Max Schmersow. 1911. 19 10.
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371814 JnbaltsUbcrsicbt. Seite I. II. Einleitung: Die Jezidis und Scheich 'Adi ...... Die Schriften des Scheich 'Adi i lo III. Die Notizen über Scheich 'Adi in der islamischen Literatur IV. Schluß 44 102 Anhang". A. Vier Qasiden des Scheich "Adi B. Fragment aus dem Kitäb menäqib esch-schei^ 108 ""Adi . . . 128

I. Die JezTdTs und Der Name JezicUje g-iöse Sekte, die in lich Scl)eicl) (^j^Xj/^aJI) 'Ml bezeichnet eine Kurdistan ihre Anhänger hat; nament- das unwirtliche SindscJiär-Gehixge Jeddis ihre Zuflucht g-efunden haben. sie sich auch reli- ist es, wo die Außerdem finden, in der in religiöser Hinsicht Bevölkerung- von Mosul. buntgemischten Vereinzelt sollen Jezidis in Transkaukasien und Kleinasien ang^etroffen g-anz Persien, werden. Ihre Gesamtzahl wird heute auf höchstens 50000 Eine lang-e Reihe von Metzeleien, geschätzt. Vertreter 19. — der welche ottomanischen Reg-ierung- im Laufe des Jahrhunderts unter den Jezidis ang-erichtet haben nach islamischer Auffassung sind letztere iiur „Rene- gaten" [murtaddin), die auf Duldung, geschweige denn auf Gleichberechtigung, keinen Anspruch haben — , hat deren Zahl stark vermindert. Die Jemdts haben im 19. Jahrhundert die Aufmerk- samkeit zahlreicher Forschungsreisender auf sich gelenkt wegen ihrer merkwürdigen religiösen Anschauungen und Gebräuche, welche ihnen den — nicht ganz treffenden — Nam.en der „Teufelsanbeter" eingetragen haben. Eng-
denen wir die lische Forschung-sreisende sind es, erste Kunde bestimmtere, aus eigener Anschauung- gewonnene von dieser Sekte verdanken, nämlich Ainsworth^), La- u^d Badger^), welche zwischen 1839 und 1850, Seitdem sind jeder ganz für sich, Kurdistan bereisten. yard2) noch mehrere Reisebeschreibungen erschienen, tere Beiträge zur Kenntnis die wei- Neben der JeMdis liefern. den Schriften von Sandreczki, Petermann und Sachau das Reisewerk des Freiherrn von Oppenheim^) sei hier hervorgehoben. wir — Außer dieser Reiseliteratur besitzen von Gesamtdarstellungen der eine Anzahl bereits Jendt-Sekte aus neuester zeitlich An Zeit. ihrer Spitze steht Menants romanhaft gehaltene Abhandlung: Les Yezidis, Episodes de l'histoire des Adorateurs du Diable, Ziemlich ausführlich Paris 1892. aLjtXjwAil " von P, Anastasius Beirut 1899. in ist ferner der Artikel der Zeitschrift aZ-J£asc/^n'Q', Aus dem Jahr 1323h (1905) stammt Büchlein in türkischer Sprache über die Jezidis, welches Herr Prof. Jacob in den „Beiträgen zur Kunde des Orients" VII S. 30 ff. Mitteilung gemacht hat. selbe ist von dem Vali des Fasdia verfaßt und W. *) führt ^J "•) Golf. G. Mosul Mustafa Nuri P. Max Berlin Badgcr, Frhr. 1900. The Meso- London 1842. A. H. Layard, Niniveb and Idem, /Niniveh and Babylon. Das- Titel: F. Ainsworth, Travels and Researches in Asia Minor, potamia, Chaldea and Armenia. -) Vilajets den ein über its Remains, London 1851. — London 1853. Nestorians and their Rituals. von Oppenheim, Vom Mittelmeer London 1852. zum Persischen
' Ahede-i-Ihlis jachod tayfe-i-häghije-i-Jesidyeje d. h. Mr namr Die Teufelsanbeter oder ein Blick auf die widerspenstigfe Sekte der Jezidts. Diese Schrift scheint im wesentlichen der sonstigen Jemli-hitersitur bekannt sind aus zu bieten; neu ist, einige Notizen über die Verwandten des Scheich Endlich ^Ädi, des großen Heiligen der Jezidis. der Revue du Monde Musulman noch ist von A. Guerinot die Gesamtdarstellung der Je^MI-Sekte in was das, (Augustheft 190S) zu nennen. Außer diesen Gesamtdarstellungen größere Reihe von Schriften vor, Je^lcZI-Forschung liefern durch liegt bereits eine welche Beiträge zur Wiedergabe von die orientalischen Manuskripten, welch letztere teils aus den Kreisen der Jesidis selbst herrühren, teils von Christen, engem Verkehr mit solchen gestanden haben. die in An deren Spitze ist die von Kollektion Texten zu nennen, welche unter dem Texts", von Isya Joseph in arabischen Titel dem American „Yezidi Journal of Semitic Languages and Literatures (1909, Januar- und Aprilheft) veröffentlicht sind; sie besitz des Herausgebers, gebracht Das hat. der stammen sie wichtigste, aus was die Abschriften der beiden heiligen aus dem sie dem Privat- Orient mit- enthalten, sind Bücher der JeMdis, des Kitäb al-DscMlve, welches von Scheich 'Ädt selbst im Jahre 558h angeblich aus verfaßt sein soll, dem und des Masliaf Jahre 743 h stammend. resch, Die Originale derselben werden in den Häusern angesehener Jesidts,
das eine in „Baadrie" iSIamens Qasr ' Über den IzB-ed-din aufbewahrt. beider Bücher wird weiter unten Ferner enthalten gehandelt „Yezidi Texts" die einem Dorfe andere in das ^), werden. Sammlung- eine von Darstelkmg-en der religiösen Gebräuche der ihr Hauptgebet bung 7. "^Adi — verfaßt besprochen — , zu angeblich von. dasselbe ein um Befreiung vom Militär- über In der Einleitung Herausgeber unter der gibt Verzeichnis Manuskripte lischen im IL Abschnitt, im Jahre 1289/1872. den „Yezidi Texts" anderem ist endlich eine Petition der JeMdis an die ottomanische Regierung dienst, überreicht ihm bekannten der die „Notice sur les Yezidis", von Rom dem Titel Chabot im Journal J.-B, Asiatique (1896), der andere in Giamils un Popolo ignoto", orienta- Zwei syrische Jemdis. Texte sind bereits gedruckt, der eine unter Storia di Jezidis, kurdischer Sprache), eine Beschrei- ihres Priestersystems, ein Gedicht, Scheich sub (in Inhalt „Monte Singar; 1900. Beide Texte sind von syrischen Christen des 19. Jahrhunderts, die unter Yesidis lebten, verfaßt und handeln von den reli- giösen Anschauungen und Gebräuchen der Sekte. Schließlich sei hier noch die Übersetzung zweier Karschuni- Manuskripte der Pariser Bibliotheque Nationale erwähnt, welche den Anhang bildet zu Parrys „Six Months Syrian Monastery", Aus der London airgeführten Literatur vermag man ziemlich deutliches Bild von der JeztdiSekte, ^) in a 1895. Badger schreibt den Namen dieses Dorfes Ba Idhri. ein wie sie
_ heute sieb, darstellt, genauerer Kenntnis -- 5 zu g^ewinnen. Freilich, der Jezidis auch die schwierigen, um noch ungelösten Probleme Vor allem hervor, deutlicher so welche ihre religiösen Vorstellungen und zu lösen aufgeben. treten bei ihr Kultus uns sind die Einflüsse anderer Religionen auf die jezidische noch nicht genügend klarSoviel steht allerdings gestellt. der Je^idts eine synkretistische fest, daß die Religion in welcher wir neben ist, uraltem Heidentum starke Einflüsse des Islam und des mehr des schismatischen Christentums (und zwar Christen- tums, namentlich des nestorianischen, als des orthodoxen), außerdem noch persischen Dualismus fluß des Islam auf die Jezidi-Sekte, die rings ihrer von ihm umgeben Anhänger gewann, gewesen, Auf finden. seit Der Ein- Jahrhunderten und aus ihm einen Großteil ist naturgemäß ein sehr starker ist der ganzen Je^«(^«-Literatur betont wird. wie, in die altheidnischen Elemente in der jezidischen Reli- gion hat namentlich Chwolsohn (Die Ssabier und der Ssabismus, Petersburg 1856) hingewiesen; über die persischen und die christlichen achtenswertes, besonders in Elemente findet sich Be- dem obenerwähnten Artikel üjJoyAjf des Beiruter Ilaschriq. Ein ungelöstes Problem Wesen Mdek der Ursprung und das Td'üs^), den die Jezidts Lidzbarskis Vermutung, daß in Ta-us der assyrische Gottesname ^) Tammuz lichen der Verehrung des ist stecke, Gleichung beruhigen dürfen. Kosmogonie eine ist nicht plausibel; Mdek Tä" US Übrigens Rolle; in man wird sich bei der herkömm- = „König spielt (ev. auch Engel) Pfau'' der Pfau auch in der islamischen einem Traktate des Dscheläl ad-din as-
einerseits' als böses Prinzip betrachten, andererseits als Gottheit mit einem eigenartig-en Kultus verehren. Ein weiteres Problem dieser Abhandlung- in soll eingehender behandelt werden, nämlich das Verhältnis der Jeddis zu Scheich 'Adi und die historische Persönlichkeit des letzteren. Neben dem ang-ebÜchen Stifter ihrer Sekte JeskP) betrachten die Jeddis den Scheich 'Ädi gewissermaßen als den zweiten Stifter, den Reformator ihrer Religions- genossenschaft, und sie verehren ihn nicht nur als solchen, sondern Wesen, auch in als ihren größten Heiligen, welchem gefunden habe. Er ja ein als die letzte Inkarnation Gottes statttritt dem geradezu Melelc das gute Prinzip der Gottheit gegenüber The Nestorians and their Rituals Da die Traditionen I, S. Taus als Badger, (vgl. S. io8ff., 126). der heutigen Jeddis über diesen ihren Heiligen recht unbestimmten rakter an sich tragen, so ausgesprochen worden — ist und legendären Cha- wiederholt die Vermutung eine Vermutung, an welcher auch die nestorianischen Christen, die unter den Jeddis Svjüti über Auferstehung und Paradies (Kttäb ad-dtirar al-hisdn fi~ l-bath wa-na'hn al-dscJündn, Konstanünopel 1324h) wird gesagt, daß Gott das Nur Mohammed (vgl. Anhang S. Gestalt eines Pfaues {tä'üs) erschaßen habe. stellung 3 Note 4) in der äußeren [Vgl. die gnostische Vor- von dem Meersperber: Wolfgang Schultz, Dokumente der Gnosis, Jena 1910 S. 34. Jacob.] ^) Die Jezidis Mo"^ äwija, identifizieren aseh-Scliahrisiänl ihn mit dem Chalifen {Küah milal wa-n-nihal einem Jcztd hen XJnaisa (bzw. Enisa Raw-ajI). l, Je&id hen 102) mit
— leben, festhalten dem daß Scheich 'Ädi identisch , sagenhaften Apostel 'Äddai, dem zu welcher haupt- Diese Vermutung-, lichen Syriens. sächlich die Ähnlichkeit der beiden geben haben dürfte, ist mit sei Missionar des öst- Namen Anlaß aber unhaltbar. ge- Die historische Persönlichkeit des großen Heiligen der Jestdis ist neuer- dings in helleres Licht gerückt worden durch den ehe- maligen französischen Vizekonsul in Mosul, N. Mann Dieser auf den das Verdienst, hat Siouffi. historischen Kern, der in den legendenhaften Traditionen der Jezidis über Scheich 'Adi steckt, hingewiesen zu haben; zugleich hat er den. Versuch gemacht, zidischer Seite her von anderer zum von als Sioufä hat auch das bereits erkannt, was der Vergleichung der jezidischen Traditionen mit den Nachrichten über Scheich dischen orientalischen ""Adi, Quellen die aus nicht jezi- stammen, mit voller Deutlichkeit hervorgeht, nämlich daß der Heilige, den zweiten die Jesidts als kein anderer Sufi 'Adi ben 558)- je- historischen Scheich die sich bei arabischen Schriftstellern über Scheich "^Adi finden. aus Weg nämlich durch Untersuchung von No- ^Adi zu finden, tizen, den ist I, S. ist 434 den Sekte verehren, der zu seiner Zeit hochberühmte Musäfir al-Hek'käri Derselbe geschichte als Stifter ihrer -f 557h (nach anderen Brockelmanns in (vgl. arab. auch den Nachtrag LiteraturII, S, 702) besprochen. Die bei den heutigen Jemlis vorherrschende Tradition über Scheich 'Adi ist in ihren Grundzügen folgende: 'Adi ben üüisäßr, aus der Gegend von Baalbek in Syrien
stammend, soll sich auf Grund ihm gewordenen einer Offenbarung- in das HelcMr- Gebirge bei Mosul zurück- gezogen haben, was ihm den Beinamen al-HelcMri Mekka ein- ihm Melek trug. Auf Taus erschienen und habe ihm kultische und ethische einer Pilgerfahrt nach Vorschriften sollte. geoffenbart, die Jünger lehren seine er sei Nach Mosul zurückgekehrt, habe Scheich '^Aät, anfänglich unter heftigem Widerstände vieler, mit Energie und Strenge entsprechend jenen Vorschriften greifende Reformen bei den in Indolenz versunkenen Jesidis eingeführt, Ordnung der Funk- und Rangstufen der Kultusdiener, Einführung der Kindertaufe; Verbot er soll allem Verbot der vor Heirat zwischen nahen Verwandten, tionen durch- und Ignoranz von Mord, Diebstahl und Meineid; endlich auch der Urheber jenes bis heute bei den JesiMs bestehenden Gebrauchs- sein, wonach jeder Angehörige der Sekte sich eine Glaubensg"enossin zur „Schwester für die Ewigkeit" wählt. Durch Wunder- An zeichen habe "^Adt seine Autorität beständig erhöht. den schließlichen vollen Sieg seiner Reformen erinnere noch heute das große, mehrtägige alljährlich 558 letzt Fest, das die Jesidis im Monat Elul ihm zu Ehren sei er feiern. Im Jahre gestorben und in der Einsiedelei, die er zu- bewohnte und die im begraben worden. Mausoleums. (s. gelegen 'Adis Grabstätte bildet noch für die Jesiäts das Ziel und Badger La^/sc/i- Gebirge ihrer Pilgerfahrten; oben) findet — Nach sei, heute bei Layard man Abbildungen des "^Adi- der jezidischen Tradition soll 'Adi ohne Nachkommen gewesen sein und vier Brüder ge-
— habt haben: — 9 Scheich AMt, BeJir, Scheich 'Abd-cd-Qädir, Scheich Ismail und Scheich ' Ahd-aV Äd^. In diesen Traditionen findet sich Legenden manches, was wie lichen klingt. neben offensicht- Wahrheit historische Bei der Untersuchung- über die historische Per- sönlichkeit des Scheich 'Adi dürfen wir uns aber nicht auf dieses beschränken; vielmehr zunächst außer acht zu lassen zu beschreiten, die uns zu '^Adi hinführen können. Autornamen trag-en, ist und es nötig-, dasselbe die anderen Weg'e dem g-eschichtlichen Scheich Da Schriften, welche seinen noch vorhanden nächst, diese zu untersuchen; sind, so sodann sind g-ilt alle es zu- Notizen über Scheich 'Adi, die sich in der Literatur des Orients zerstreut finden, zu der Erg-ebnisse mög-lich sein, sammeln und zu dieser sichten. Untersuchung-en die Tradition Auf Grund erst wird es der heutig-en Jeskli-Sekte über ihren g-roßen Heiligen nach ihrem Wert und Unwert zu würdigen.
Die des Scbeicb $cl)riften 'M\. Manuskripte von Schriften, welche den Autornamen des Scheich 'ÄcU finden sich, soviel ich in Er- trag'en, fahrung bringen konnte, einzig in der König!. Bibliothek Brockelmann weiß keine weiteren zu Berlin; auch Handschriften anzugeben. Zwei Kodizes sind es, die uns bekannten Werke des Scheich 'Ädi We hier wo 1769, und findet, die We 1743, sub 6 aufgeführte '^Ädi- welche enthalten: Qaside sich die übrigen Schriften enthaltend. im Jahre 915/1509 in Damaskus 49b zu lesen ist. In ihr hat ein Unbekannter den Namen '^Ädi hin Musäfir nachträglich überall, wo er ihn bemerkte, sorgfältig durch einen anDie letztere Handschrift ist angefertigt, wie fol. deren, nämlich Älimedhin ar-Bifai^), verdeckt. licherweise haft B. (z. f. ist die Korrektur an ein paar Stellen mang-el- 29 b), an einigen wenigen sehen worden, namentlich zeichnet ist als f. 43 a, ist sie wo der ganz über- Verfasser be- 'Ädi hin Musäfir hin 'Ismail bin Miisä, der Omeijjade. ^ Glück- Bei Ahlwardt (IX, S. 469) Ähmecl bin ar-Bifai (f 57S/1182), heulenden Derwische. Stifter ist die Ver- des Ordens der
— — II mutung- ausgesprochen, die Fälscliung- um Buchverkäufer g-emacht worden, teren Namen Ahmed des durch den sei durch den berühm- hin ar-Rifai leichter Käufer das Buch zu finden. Weit näher jedoch liegt die Annahme, daß der Name "Adi von einem Muslim ver- für deckt wurde, der an demselben Anstoß nahm, weil er Name den wußte, wie teuer der Verfälscher nicht das wohl daran, daß Jesidis war. Buch überhaupt er nichts Daß der vernichtete, lag Verpöntes darin fand. I. Die umfangreichste der Schriften des Scheich 'Adi (We 1743 fol. 29b— 43a) Ttiqäd trägt dlil den Titel: as-sunna, „Glaubenslehre der Orthodoxen", Sie beginnt mit der Lehre von der Einheit und Absolut- Seinem Wesen auf den heit Gottes, des Weltschöpfers. Grund zu kommen, wehrt. als Doch zwei ist der menschlichen Vernunft ver- Wege führen zum Wissen von solche nennt der Verfasser den (sam), nämlich die einfache „Weg Annahme aller Gott; des Hörens" Mitteilungen über Gott, welche der Qordn und die Worte des Propheten in den Hadithen enthalten, der Einsicht" und (aql), die Kreatur auf — nämlich andererseits den „Weg die Reflexion über Gott Grund der Schriftaussagen oder, wie der Verfasser sich auch ausdrückt, das Vergleichen dem Ergebnissen der verstandesmäßigen Naturbetrachtung. Die so gewonnene Erkenntnis dieser letzteren mit
— 12 Gottes führt den steht in Menschen org-anischem zur Verehrung- Gottes; beides Zusammenhang auf der anderen Seite Ignoranz gegen Gott. zueinander, wie und Widerspenstigkeit Ausführlich werden im folgenden die gött- lichen Eigenschaften beschrieben, und aufs nachdrücklichste wird die Allmacht (qttdra) betont: ^c ^j.AiolAÄÖ.J „Wenn und die I . xXj^^Jf. [j'^-U Menschen und 33a] [fol. (jj^J^I /«•Ä:?'! 5-5 Dämonen und die Engel Atom in Bewegung bringen ohne Gottes Wunsch die die Teufel sich vereinbarten, ein zu setzen oder zur und Willen, Ruhe zu so wären sie dazu zu schwach." Ohne Einschränkungen zieht der Verfasser die sequenz des starren Allmachtsglaubens: Teufel, das Gott Kon- hat den Böse und das Übel erschaffen; zum Beweise dessen dient neben (Voranstellen (namentlich Sure 17,66; 91,7 f.; 4,So) tmd HaditJien folg'ende Vernünftelei: „Ein anderer Beweis ist, daß, wenn Erhabenen vorhanden wäre, Gottes des kraftlos wäre. Ein Kraftloser aber kann denn nicht geht es an, daß 35a] das Böse ohne den Willen sein; [f. in nicht Gott „Gott" seinem Hause
— (der Welt) etwas nicht ang-eht, — 13 was er nicht ist, etwas darin dai3 Demg-emäß werden die ist, ebenso wie es was er nicht kennt." abweichenden Ansichten der Qadan-Sekte ^) verworfen, daß es Böse will, für das Gute und das einen Schöpfer g"ebe„ nämlich Gott und den je Damit Teufel. handlung-, der erste Hauptteil der g-anzen ist Lehre von Gott, die beendigt. Ab- Wenn im folgenden (36b, 37 a) auch noch manches hierher Gehörige nachgetragen wird, so die ist doch deutlich, daß nun Lehre vom Glauben und den Quellen des Glaubens behandelt wird (fol. 35b — 38b). Zunächst wird der Glaube [Imän] beschrieben: (^v2ÜÄjj ÄfiUaJU „Siehe, der Glaube satz ; iiXj« tX^vt» ist (j^+Äj J«.* ^l+j^l Wort und Tat und (jt fester Vor- Gehorsam und wird durch Wider- er wächst durch setzlichkeit vermindert." An und These schließen sich wiederum Vernunft- diese Schriftbeweise. Gottes, das gekommen bindlich. auf ist", seinen ist ') sunnitische zum Ausdruck, daß jenigen bezeichnet, S. Propheten die Siinna für Der streng weiter darin 'Äbit Beb", Neben dem Qorän, „dem Worte welche Vgl. über sie Alfred ZDMG herab- den Gläubigen verStandpunkt kommt er als rechtgläubig die- die 'Omar und 'OtJimän ggg; Goldziher: Mohammed Glaubensansichten des teilen; charakteristisch von Kremer, Kulturgeschichte des Orients 37. Band 1903, S. sgaff. II
— seinen religiösen Standpunkt für 37b f.] [fol. X^i XaIä jX!j xAJf [so!] ^Ä^l „Es ist daß er ^aS ^Ä xAJI iCi^**^ Jj.aa;j j^l j_^f ,J^kjC».J\ yM)] 'D^ f»^ jjf jjJv^f (i^^i' den ^Abu JBelir o '^äU, \jf J^ÄJ zum j^-Xav. ^^*.^i ü+J^I &*J\!^f JLs ^^£. der Gläubigen/ J./«, „Ich hörte sagte: „Siehe, mich Gott hat ; mir zum Vater zu nehmen, den 'Omar zum Berater, den dich, i^J-'f von dem Gebieter dem Mimbar von Küfa den Gesandten Gottes sagen: beauftragt, liier f^^^ yAÄX) (s-'?-<'^ überliefert auf ^jSi- ici.X!| iwäSi^Ä. Ä^^ der von ihm ist HadUh: mitg-eteilte X^S*^ Xjj !^ — 14 Othmän ' und zur Stütze Imame Diese vier Beistand. sollen meine Nachfolger im Prophetenamte und mein Zeugnis meine Gemeinde über Nur sein. ein Rechtgläubiger wird sie lieben, nur ein Heuchler i) und Bösewicht wird sie hassen." Dieser angebliche Ausspruch 'Alis gegen welche die Schi'iten gerichtet, ist offensichtlich in 'Ali den allein rechtmäßigen Nachfolger des Propheten sahen, die „drei Tj^rannen" dagegen verabscheuten. ein Gegner der zeigt sich schi'itischen der Verfasser ist, auch aus seinem Urteil über Mdäwija, den großen Bekämpfer ^) Daß Geschichtsauffassung über den 'Alts: Begriff [38b] munäfiq s. Aug. Müllers Islam I S. 103 Anm.
— ^j^tX-^JC^ ,j>AxiLo|_ iP^ÄJJ« LsiA+Ä.- bl^ XA,i:».f 15 - U.§-*"C idJf (^Xä ^^»Ä ^^x ^^*^ "i}-^^ *4Äx (jÄJyÄ. tX-Ä-l ,^v^J „Mo'äiüija und "^^2 waren g-laubenseifrig"e Imänie. Ihr Kampf im geschah g-eg-eneinander Glaubenseifer aus Streben nach dem wahren Recht, nicht zur Befriedigung- von Begierden; und keineswegs war einer von beiden Und nach der Tötung seines Bruders. lüstern ihre da- maligen Kriegsgegner sind allesamt im Paradiese." Der den letzte (3.) Dingen letzten Hauptteil behandelt die Lehre von [f. 38b — Bei der Aufzählung -413]. der hierher gehörigen Glaubensobjekte wird nachdrücklich nach Wahrheit die betont: Wahrheit dem Tode, Gericht und Mohammeds Wahrheit die der die jedes einzelnen Tod und Enge des Wage für die ist (]iac[q) ist die Grabes, des Gerichts, Ungehorsamen aus das Wasserbassin Qwud) derselben Auferweckung das die jüngste Fürsprache seiner Gemeinde. — bei diesem ; Punkte fügt der Verfasser, der schon vorher mehrmals seine Ansichten im Geg'ensatz zu den ein eingeschobenes ,,im stellt hatte, folgende Mo' taziliten durch Widerspruch mit den nachdrückliche iljT." Abweisung selben ein: Jüjo ^j^jM.i ^ *,^J Iaj (äCö RiyÄÄ+ii v:i)Jof cXüi geder-
— „Die Mo'tajsüiten Verderben über dem haben freilich außer getränkt werden, Bassin abg-eleugnet dies werden darum Sie sie! — I6 — auch nicht aus bereuen und sie bekehren sich zu Gott von ihrer Meinung." Wahrheit und Höllenfeuer ^). endlich Paradies ist Der Verfasser knüpft hieran die Bemerkung- [f. 40 b], daß die göttliche Entscheidung darüber, ob einer von Mohammeds der Gemeinde feuer kommt, oder Ungehorsam von sondern Neuerung des Modernisten, wie von dem Gehorsam nicht abhängen Betreffenden die ,, man sie Neuerer" wird, gegenüber Stellungnahme seiner (hid'a); oder ins Höllen- ins Paradies in erster Linie [ahl der oder al-hid'a) auch nennen könnte, stehen nach des Verfassers Ansicht im schärfsten Gegensatz zu den Orthodoxen. Soweit reicht die Glaubenslehre. worten liefert 41a— 43 a] [f. ist von den Vorfahren, Übermittlung von Mohammed In die sie in fortwährender — wie dieser Gabriel und Gabriel sie von Gott selbst Nun haben. übermittler, wird die bekannte ') lange Reihe mit 'Abu Belcr, beginnend, aufgeführt. Die Sufis lieben zustände zu verfluch ligeu. es "Omar, — sie von überkommen dieser "OtJimän Den Abschluß HadUh von den 73 den Schluß- daß dieselbe über- wird gesagt, Glaubens- und "AU bildet folgendes Sekten: bekanntlich, deren Realität in Gemüts
— üjJx. X-Ul (J<aO bf Lc (^^ ,,Es jjl^ J**u; ^:> J^ vom SiXs»!. XÜSy» ,j»<0, Propheten, daß er sagte: meine Gemeinde sich, ^. Üaä>Ia3| ^j^ j»iLvJf iui.Ä JLä iUi>LJ| überliefert ist wird JliJt - 17 in jvLw;^ ,,Es Sekten spalten, die 73 sämtlich in Irrtum verfallen werden außer einer einzigen — Sekte und das , die, ist Da welche gerettet wird." wurde zu ihm gesagt: „O Gesandter Gottes, und welches Er antwortete: wird diese Sekte sein, die gerettet wird?" , .Diejenige, dem worauf ich und so fügt der Verfasser hinzu, ,,die welche bei bleibt, meine Genossen sich befinden." ,, Letztere sind", obenerwähnten Imäme und Scheiche welche jenigen, ihnen folgen auf und Gottes dem die- zuverlässigen Pfade." Mit oben der Angabe des Rede war die (s. Verfassers, S. von der schon und Segenswünschen 10), endigt das Werk. Daran schließt sich enthaltend teils ein Anhang eine große Anzahl von 43b— 45a), die sich auf das Spalten des Islam in Sekten beziehen es sind dies lauter Varianten zu HaditJi sich (Fol. Haditlien, — , teils lehren, wie die den Neuerern sollen, nämlich so {ahl dem oben Orthodoxen al-hid'a) feindselig — angeführten {cihl as-sunna) gegenüber verhalten wie nur möglich. Bei dieser Gelegenheit definiert der Verfasser den Begriff Sunna [f. 44 b]:
i8 „Die Sunna wozu der Gesandte Gottes seine das, ist alles Nachfolger, die vier orthodoxen, rechtgeleiteten Imäme angeleitet hat." Schließlich führt der Verfasser ein besonderes Kenn- zeichen an zur Unterscheidung der verschiedenen Parteien der Neuerer, nämlich die diversen abfälligen Ausdrücke, mit denen sie Orthodoxen bezeichneten; bei einem die Teil der Neuerer hießen beispielsweise letztere Muscliali- solche, die Gott sich menschenähnlich vor- hilie (d. h. stellen, Anthropomorphisten). Aber alle Aus- diese drücke sind nach des Verfassers Urteil ebenso falsch und verwerflich, wie die Schimpfnamen, mit denen die ungläubigen Mekkaner einst den Propheten bedachten; nur ein Name sei angemessen der Verfasser sich rechnet, Gläubige" Man dem (asliäb al-liadith). darf wohl hier wie annehmen, daß der Anhang von dort Neuerung und halten an der gegen. des denen ,,Hadith- gleichen Verfasser herrührt, wie die Glaubenslehre selbst; die für die Leute, zu der Ehrenname uns seine Abneigung gegen Sunna als Mahnung zum Fest- besonders charakteristisch ent- Der Annahme, daß Scheich 'Ädi der Verfasser seinen Inhalt tritt die eindringliche Namen durchaus tragenden nicht Werkes im Wege. Die ist, in steht der der Schrift entwickelten Lehren können sehr wohl die eines Theo- logen des 12. Jahrhunderts n. Chr. sein. Zugrunde
) — gelegt — 19 das damals bereits herkömmliche ist — Qorän und Sunna) (Prophet, Schema — vom islamischen Dogmatik: Lehre von Gott von den der Glauben letzten Dingen. Ein Einfluß des große? Theologen al-Ghamll [\ 505/1 1 1 1 auf das Werk "Adis, dessen älterer Zeitgenosse er war, ist unverkennbar persönlich bekannt Männer waren miteinander beide '), unten (s. S. 43). 2. Auf die ,, Kitab fihi „Buch, worin We Glaubenslehre" folgt im Codex eine Schrift, welche betitelt 1743 ist: äddb en-nafs. dliikr gehandelt wird von der Aus- schönen bildung der Seele" (Fol. 45 a — 47 b, Ahlwardt No. 198 1). Der Autorname gefälscht; ,, Seh eich nur ist. wiederum 47a Fol. in 16 Z. 'Ähmed hen ar-Bifd'i das ist stehen geblieben. 'Ädi'^ ursprüngliche Das Buch beginnt mit einer Aufzählung von je zehn Eigenschaften, welche Frommen die Interessant sollen. einer ist Tartqa'^) spricht, „heuchlerischen" und daß Anrufungen den ^) Vgl. stitutionai ^) Macdonald, '^Adi er nicht nur vor des ,, göttlichen den Namens aufrichtigen": Muslim Theology, Jurisprudence and Con- Theory, Appendix Daß Scheich vermeiden daß der Verfasser von hierbei, warnt, sondern sogar vor bezw. besitzen {as-säliliin) I, 4: A short creed by al-Ghazäli. der Stifter eines Sufiordens war, nach ihm 'Adawije nannte, steht des lim Hallikän, sowie S. 28. fest ; vgl. die sub III der sich 4 mitgeteilte Notiz
— „Wisse, daß — 20 Anrufungen die aufrichtigen (selbst) die- Leuchte der Erkenntnis auslöschen." Diese Orden Stelle scheint gerichtet; es ist gegen die Dliihrs einzelner darin eine ähnliche Mißachtung des Gebetes ausgesprochen, wie sie bei andern Derwisch- orden B. z. verpönten den Bektaschisi) sich zehn angeführt, {hicVa) vor Als erste der findet. wird Eigenschaften der in der ,, die ,, Neuerung" Glaubenslehre" so. eindringlich gewarnt wird. Es folgt eine Aufzählung von Gnadengeschenken, die der Mensch von verschiedenen Personen und Dingen, welche alle in spielen, vom erhält, der islamischen Eschatologie eine Rolle nämlich von 'Izrä'ü, dem Todesengel,, Grabe, von den beiden G'rabesengeln Munlcar und ^aMr, von den Engeln, von der Wage, von der Brücke as-Sirät; dem von Paradiesengel, Gottes, endlich vier dem MäliJc, von den Pluris, vom Weltenherrn Geschenke geistiger von Midiüän, Höllenengel, vom Gesandten Es sind selbst. jeweils. Art angeführt, ohne daß ein bestimmtes System darin zu erkennen wäre; über die Bedeutung der .Vierzahl AjJj\ üxjy ÄAJlÄjf^ ^) Jacob, Die Bektaschijje, Nachstehend ein Beispiel: S. 47. l.g.Jjf vgl. lj.4.Ä.Jf ^^ KKJM.=ä. |*^V**AJf ^ äaXc (XJLo pLjuJi Vgl. Jacob, Die Bektascliijje, S. 44. xjcXs> Lof. JÜöllSl^ ijiv^? S^Iy*
— MäWü .„Was das Geschenk des — 3. das 2. Weinen Unterlassen das — über ihm so sind es vier Ding-e: betrifft, tation, — 21 Friede sei (^o^'ttw- dem aus Furcht vor der Die i. Rezi- All erbarm er, Widersetzlichkeiten, das 4. Unterlassen des Verbotenen." Die läng-eren Ermahnung^sreden, die ^schließen, im wesentlichen, zeig"en energisch jeder, der sich zur -erheben will, an sich Höhe g-eistliche sicli wie nun an- und ernstlich des Derwischlebens Zucht üben müsse. Er- wähnenswert sind folgende Stellen daraus: [Taiüü\ iLv2.A~>.s „Wenn ihr wünscht, es JL*+Jl ^U<^1 'ij'^7^* möchte das Erreichen der hohen Ziele leicht sein, -(Bedenket:) Wieviel an Bienenstichen man zum Essen ehe ^^Ai\^ J^:5lL? cjttX^alÄsJL o^^Äj -X.W.ÄJ 3(Xi I^^Iao Lo iXiö \ykLi J,lxj Äi.Jf (J,| der Honigwabe gelangt." 3cXJf ^1 UjI^ hier, \(Xsi> ^«Jv-<äJl^ ^>ib ^^. Ä*w.ÄJ „Wisse du gilt es auszuhalten, [J.ä| e>*^b R*A.Ä. ÄA^Ä L iJ.if ;il*J (*5^'5 Js& aJJf ^jl^ UjÜ.ä( daß die Heiligen Heilige nicht wurden durch Essen und Trinken und Schlafen und Stechen und ') Metrum und Sinn erfordern, dafür zu lesen ..»JwJ.'i.
' 23 Schlagen, sondern daß i\nstreng-ung-en für nicht leidet, stirbt, sie jenes erreicht haben nur durclJ den Glauben und i\skese. doch wer lebt nicht; für Denn weil Tod er- Gott den wird zu einem Ehrenkleide für Gott; und wer sichl Gott nähert durch Abtötung- seines Lebens, Gott sein Leben dem ersetzt wieder." Weiterhin legt der Verfasser die Askese dar als einen, Kriegszug gegen das eigene Ich [fol. 47 af.], wobei er eine Fülle von militärischen Ausdrücken anwendet, wie U^^^i Uufi^fjlÄ^ j5tX-o.Jf ^[äkX^ cXw^AJ Jlc: (VAäI *.i^V,Aw z. B. :. *j'f ^^-^-S^ f»tX5., „Fahre wider deine Seele auf die Katapulten der Wahrhaftigkeit gegen sie und die Ballisten der Aufrichtigkeit und rücke heran mit den Leitern der Selbstbezähraung." Schließlich geht die derung der Ekstase unter Mahnrede über dem in eine Schil- Bilde einer bzw. eines Fluges zu Gott hini). „Sie Wanderung (die Mystiker)' sonderten sich ab von den Leuten; und es flog ihr Geist, auf den Flügeln des Willens in die unsichtbare Welt." Es wird geschildert, wie die Mystiker dann auf Gefilde der Göttlichkeit {basut as-mmaclän?je) wandern und über sich die immer dem weiter Engel und Geister erblicken, bis sie schließlich an das ersehnte Ziel gelangen: ^ X}%=^ \^iyi, ^j J,3* i^jj<l\ l^i Vgl. xpj3 ,?ljü^ \yX^yS IsImaj J.£ sISj \^Ji^ f^Jii ^Kj Ferid-eä-dm "AttuK Mantig-nt-tair. jüCaI^ oL^.
— — 23 kamen näher und näher und „Sie — liche erhaben ist seine Majestät dem waren — dem Becher Getränke seiner Liebe aus auf erlangften die Ver- Es gab ihnen der Herr- einigung (mit der Gottheit). Gefilde seiner Nähe. Als sie zu trinken seiner vom Zuneigung getrunken hatten, ganz verwirrt." sie Diese Schilderung der Ekstase schließt mit folgenden den den Mund gelegten Worten, worin Sufis in sprechen, daß für sie sie aus- das höchste Gut nicht in den er- hofften sinnlichen Paradiesfreuden bestehe, wie für die große Masse, sondern im ekstatischen Gottschauen: „Nicht erstrebten wir die Paradiesesgärten und ihre Huris; sondern wir erstrebten einen Anblick Wir mühten uns ab und willen. es um seiner selbst entschwanden unsere Geister." Die ganze Schrift endigt mit einem Gebetswunsche dessen, der scheinlich sie im Auftrage des Scheich 'Ädi, wahr- auch nach dessen Diktat, niedergeschrieben und herausgegeben hat; Scheich gewesen. Wir lernen den Scheich 'Ädi als Sufi kennen. des al-GliasäU, ^) Fana, Aufgehen des eig. es offenbar ein Jünger des ist Sein Sufismus wie dieser ihn kein anderer in als hier der seinem berühmten ..Verschwinden, Vernichtung" bezeichnet das vöUige Sufi in der Gottheit (entspr. Ethe, Die mystische, ist didaktische und dem Nirwana); vgl. Hermann lyrische Poesie der Perser, S. 6.
— Werke 24 Uijä darg-eleg-t hat^). war durchaus verträglich mit und Sunna; dafür ist — Diese Art von Sufismus dem Festhalten an Qordn sowohl al-Gliazäli ein Beispiel, wie auch Scheich 'J.(Z'i, vorausgesetzt, daß die hierbeschriebenen Freilich kehren die "Werke echt sind. al-Gliasälis bei ''Adi in etwas wie denn überhaupt wieder, stalt Scheich und ganz besonders diese zweite hohen Gedanken vergröberter Ge- die „Glaubenslehre" Schrift Aäcib en-nafs einen volkstümlichen Charakter tragen. 3. Es an die obigen beiden reiht sich Kodex 1743 nun eine ganz kurze Schrift deren Titel ursprünglich so gelautet Ahlwardt Wasäjä (III hat, No. 3982) wiedergegeben ascli-sclieich Werke 'Ädis im 47b 48 b), — (fol. wie er auch von ist, nämlich: 'Adi hin Musäfir üä-l-haUfa „Ermahnungen 2) des Scheich "Adi hin Musäfir an den Chalifen.« Der Verfassername korrigiert, aber hinter auch hier in Ahmed hin ar-Rifcii trotzdem noch gut erkennbar. „Chalife" leitenden in ist Was die noch beigefügten Worte „den Recht- Mekka" besagen wollen, ist nicht ganz klar. Die Schrift beginnt mit den Worten: *) S. 85 -) Vgl. Kremer, Geschichte der herrschenden Ideen des Islam, f. Wasäjä sind eigentlich ,,lelztwillige Verfügungen", freilich nicht nur juristisch bindende, sonaern auch, wie hier, moralisch verpflichtende.
2^ „Er sag-te — Gott heilig-e seinen Geist — : Es hat dich Gott seinen Geschöpfen vorg-ezogen, obwohl er dich entbehren könnte; und es hat dich Gott allen seinen Geschöpfen vorg-ezogen, obwohl du ein Bettler bist vor ihm. hat ihm daß einer zu deiner Zeit über g-efallen, an Macht und Stellung-; so daß einer über soll es auch Verg-^ng-lichen, vertrauen ermahnt, dir nicht g-efallen, an (guter) Absicht und Tat." dir stehe Der Ang-eredete wird weiterhin •alles Nicht dir stehe zu rechtem ohne daß sich zur Gering-schätzung- Glauben in und Gott- den Worten des Scheichs wirklich Orig-inelles und Erwähnenswertes aus- gesprochen fände. Am Schluß des Schriftchens zwei Aussprüche 'ÄcUs angeführt, die nicht mehr zu der Mahnrede an den Chalifen gehören; aus ihnen gende ÜÄiXj dann sei fol- Stelle wiederg-egeben: (c^'^l „Wenn du bringt sind ^^ r-)^ [^y>) einen Mann IS'^h siehst, T""^' '^^^ *-*'^^ yiiljli der Wundertaten hervor- und den gewöhnlichen Lauf der Dinge durchbricht, sieh' darauf, wie er sich zum Befehl und Verbot
(Gottes) und bei stellt; Nahekommendes [hid'a) nimm - 26 wem sich etwas der Neuerung^ vor dessen Gesellschaft findet, dich in acht, damit nicht Unheil daraus über dich komme, wenn auch erst einige Zeit danach." 4- Die Schriften letzte der im Kod. We des Scheich 'ÄcU 1743 mitg-eteilten Prosa- (fol. 48 b — 49 b, Ahlwardt. No. 3983) trägt die Überschrift: Wasäjä li-imiridihi asch-scheich Qä'icP) loa-li-sair cd-muridtn, ,, Ermahnungen an seinen Jünger, den Scheich und an Qä'id,. die übrigen Jünger." Die Schrift beginnt mit den Worten: v_A^s5.ji ^1 ,,Es ^f^ öJi^cXä JiÄÄ^ Fy"^^ t*)'T} ^^^ {Sy^ <y^^ sprach unser Herr, der Scheich 'Ädi~): Ich ermahne o dich, Qä'id, zur Gottesfurcht göttlichen Gesetzes und zur Erfüllung und daß du nicht mit demjenigen verkehrst, dessen Haupt- streben irdisches Gut, Begierde und Leidenschaft ^) Scheich Qäicl wird des Scheich 'ÄcU namen des- und zur Beobachtung seiner Regeln,, in (unten sab III der Liste der 6) genannt; ist." Namen von 40 Jüngern er führt dort den Bei- en-Ntiri. ^) Der Narhe ist trotz der Korrektur „Ahmed" noch erkennbar;
— Durch eine Reihe — 27 von QoränsteWen wird die Warnung- vor der Weltliebe unterstützt und die positive IVIahnung" daran geknüpft, sich mit ganzer Seele der Kontemplation, der Armut, Leidenschaft hinzugeben, eines Sufi zu führen. — dem Schweigen, der Beherrschung der also, kurz gesagt, das Leben Weiterhin werden Richtlinien für Menschen gegeben; es das rechte Verhalten gegen die heißt da unter anderem: ,,Es gibt drei Frühstück: wie die dritte Arten von Menschen; die eine ich werde davon nicht milchreiche Kamelin: Art ist man ist wie das die andere satt; hat sie nötig; wie die (ansteckende) Krankheit: ist die man muß davon fernhalten." sich Eine Fülle von Eigenschaften wird sodann aufgezählt, mus die für ist den Sufi unerläßlich sind; denn der Sufis- nach des Verfassers Ansicht „kein bloßes Hin- und Herreden", sondern ein „Bruch mit den gewohnten Annehmlichkeiten des Lebens". Ein angeblicher Aus- spruch Jesu wird neben solchen von Moses und Salomo angeführt: ^j!^l ^JLäj aJJf l^jj ^yolAMÄ-f f^lß^ jvS't^L^I '^.ÄJaÄ^ j*^^'^' „Es sprach Jesus — über ihm sei Friede — : O Jungfer-
— schar, laßt eure 28 -~ Bäuche hungern und eure Lebern dürsten und entblößet eure Körper, so werdet habenen schauen; denn Hungern ist ihr Gott den Er- der Schlüssel zur Weltverachtung, und im Hungern liegt Demütigung der Seele und Leben und Gesundheit des Herzens." Mit mancherlei Ermahnungen, zu freundlichem Be- nehmen gegenüber den Sufis und einem Lobe des Schweigens schließt das Werk, dessen Inhalt kurz gesagt eine Unterweisung für das sufische Leben ist; ein Sufi redet hier zu seinen Jüngern. Von der Unterschrift, die dem eben beschriebenen Werk beigefügt ist (fol. 49b), ist oben (S. 13) bereits die Rede gewesen. Sie bezieht sich auf alle vorher- gehenden Schriften des Kod. 1743, die sämtlich von einer Hand geschrieben sind. Dazu gehören außer den vier Prosaschriften des (s. sub 5) Die Abschrift er aller dieser ^Adi. wie die Unter- aus war demnach 'Adaiüije; Werke stammt, dem Jahre 915/1509. Der Schreiber Scheich Mohammed hen Ahmed al-Adcmi; schrift besagt, nennt sich Scheich 'Adi noch zwei Gedichte und das Kitäb menäqib asch- Scheich ein Angehöriger des Sufiordens der und wir sehen aus dieser Stelle, daß dieser von Scheich. 'Adi gegründete Derwischorden im noch bestand. — J. 1509 Für die Echtheit der vier Prosaschriften des Scheich 'Adi spricht die Übereinstimmung des aus ihnen zu gewinnenden Bildes von seiner Persönlichkeit mit dem, was wir aus der Literatur des Orients (abge- sehen von den jezidischen Traditionen) über ihn wissen:
— hier wie - 29 dem Boden dort erscheint er als ein fest auf Ein wich- sunnitischer Rechtg-läubigkeit stehender Sufi. Arg-ument tig"es ferner ist daß aus jeder die Tatsache, der drei ersten Prosaschriften Bruchstücke Aussprüche 'Adis tische BahdscJiet al-esrär (s. verfaßt 71 3/1 31 3 unten sub Bereits ist. ^) als authen- dem Werke vor dem Jahre sind in mitg-eteilt III 7), das anderthalb Jahrhunderte nach dem Tode des Scheich 'Ädi sind also wenig^stens Teile der drei ersten Prosaschriften als echt bezeue;t. D- Kodex Die beiden Qasiden des Berliner (fol. I u. A 27b. 28a) sind im Anhang-e In beiden vollständig- wiedergeg^eben. II) Name nur der gefälscht, mehr nicht ersetzt, Namen daß die ursprünglichen und' nicht zu erkennen sind. der erste liebte ist einigung- We ist im Versmaß ist an einig"en Stellen durchaus sufisch: Der Ge- anderer als Gott, der dem nach mit ihm verlangenden Sufi mystischen Z. 7—9; 1743 fol. in ist N'ämlich die Stücke: ^) 45b Gedichte Inhalt Der kein beiden Das Metrum TaivU abg-efaßt. Unordnung-. c) ist sondern es sind auch die meisten der sonst sorgfältig-, Das fol. 1743 'Ädi ben Musäfir in Älimed ben ar-Rifai vorkommenden Eigennamen durch andere zwar so We dieser Schrift (sub f. 48a 46b Z. a) We 1743 18— 47a Z. 12 -48b Z. 2. Z. fol. 5; 29b f. Z. 2 47a Ver- Wein — 10; b) We 1743 Z. 16— 47b Z. 22;.
— 7.0 und reicht; daraufhin gerät dieser völh'g" in Verzückung' Herr des sich als fühlt Erde dieser Engel und weise zu nicht nur die König-e sondern auch die Himmlischen, huldig-en, Das Gedicht erhebt Heilig-e. sich Selbstüberhebung- betrifft, stellen- Was poetischen Schwung". g-roßartigem auffällig-e dem All, die sich in die manchen Versen ausspricht, so braucht man darin doch nicht den pantheistischen Sufismus, der in persischen Dichtung^en blühte stellte, und sich Geg-ensatz in Wir zu erblicken. zum orthodoxen Islam finden denselben Überschwang- sufischer Redeweise in Aussprüchen und Poesien eines Zeitg-enossen '^ÄcUs, des ob seiner Rechtgläubigkeit hoch- gefeierten Scheich 'Ahd al-Qädir al-Dschiläni, dessen berühmtester Ausspruch war: ai}J\ ÜAi\ (^S Jl. meine Sohle „Diese ist ^Ä auf ttXs* ts*'^^ dem Nacken eines ieden Heiligen." Mit einer Stelle aus einer Qaside des 'Ahd al-Qädir stimmt (vgl. Anhang) wörtlich folgender Halbvers unseres Gedichtes überein ,,Es unterstellten (Z. 5 sich b) die Heere der Liebe meine^ji Willen." Hier wie schwänglichkeit während in dort der zeigt sich sufischen uns die gleiche Über- poetischen den Prosaschriften der Redeweise, orthodoxen Sufis, eines Scheich 'Adi so gut wie etwa eines 'Abd al-Qädir
— — 31 — sich nichts dergieichen findet. Scheich Ahu-l-Wefä mit („Krone der Wissenden" 'ärifin der Bahdschet al-esrär (s. u. sub im Jahre 51 3/1 119 g-estorben g-enannten al-Qüdiri Gedicht will eine Der d. h. III, 7) Tädsch-al- Gnostiker) erwähnt; ist — in er soll Über den sein^). mir nichts bekannt. ist 20 g-enannte Z. dem Ehrennamen 21 Z. Das ganze Huldigung an den Propheten sein, wie der letzte Halbvers zeigt. Die zweite Qaside, im Versmaß Basti, umfaßt nur fünf Verszeilen ist und schildert die besondere Stellung des die ihn über die anderen Sufi, vom Wein der Mystik Menschen erhebt; wieder und dem Geliebten (Gott) die Rede. Die Frage nach der Echtheit der beiden Gedichte könnte nur bei genauer Kenntnis der sufischen Poesie des 12. Jahrhunderts werden. mehrere Halbverse nämlich in Kodex dem Chr. mit einiger Sicherheit be- n. Immerhin antwortet der weiter des Britischen ist der Umstand, auch daß Qaside I-) unten (S. 34) als von Scheich 'Adi Museums anderwärts, besprochenen verfaßt überliefert sind (mit geringfügigen Abänderungen], ein gewichtig^es Qaside I, äußeres Zeugnis für die Echtheit der deren Autor aus inneren Gründen auch als Verfasser der Qaside II angesehen werden darf. ^) Kadir Vgl. Margoliouth, of Jüan: S. 297 ^) Anm. Journal Contrlbutions to the Biography of 'Abel of the Royal Asiatic 5. Nämlich 8a, 12a, 25b, 26a, 26b. Society, April a!- 1907,
— — 32 6. Ein ist dem Autornamen des Kodex We 1769 ursprüng-liche Name ^Ädt somit enthalten im Berliner Hier io6a]. [fol. wohl Gedicht drittes Seh ei eil 'Adi ist der in der Überschrift, wie in der Qaskle selbst unver- fälscht Das Gedicht g-eblieben. trägt eine doppelte Überschrift: jjjjxsl sAä Jöl^wj Von meinem Herrn hen liusäfir — sAJf |_ÄÄ 'Adi Kurze idi:^^ j^J^-äAwJf Abhandlung- über die Gott Zeiten, zu denen das Gebet er- gieße über uns reichlich hört wird, bei Nacht oder aus von seinen Segnun- Tage, gen! Amen. füni Von Scheich — mit eigner am escli-ScIia- Hand von ihm geschrieben. Gott schenke ihm Verzeihung! Während schrift die linksstehenden Worte die eigentliche der Qaside darstellen, bezieht sich der Über- rechts- stehende Titel nicht nur auf diese, sondern auf die sich Sammlung von kurzen Gebeten ihr anschließende lei Anliegen und Vorhaben Verfasser sich im bezeichnet. [fol. io6b — obigen Titel Scheich Nach Ahlwardt SchäfiUe und lebte um (III für aller- iii], als deren esch- Schafüni No. 3663) war derselbe 1200/1785. Sonderbar bleibt, daß die Qaside zwischen obigen Titel und die dazu ge-
— — 33 liörigen Gebete eing-eschoben daß Schafum den Scheich 'J^? mit Avie escli- die Ang-ehörig-en eines Sonderbar steht. auch, ist Seijidi bezeichnet, Derwischordens Ober- ihr haupt; denn daß der 'J.daw2;e- Orden noch im i8. Jahr- hundert bestanden habe, durch bisher wenig-stens ist äußere Beweise nicht belegt. Die Qaside, Ihr Inhalt Auch ist, umfaßt ist, III um Name von sufisch. den mystischen Wein, Interessant 'Adis Mutter, daß ist, genannt Jczdä, ist, Die beiden im Gedicht der sonst nirgends erwähnt wird. Wunder, voll- BasU -Verse. " sich der den Sufi in Ekstase versetzt. erzählten unter 19 wie die beiden ersten Gedichte, hier handelt es hier der A welche im Anhang wiederg-egeben ständig das Reiten auf dem Felsblock und das Schlangenwunder, haben auffälligerweise keine Parallele in dem reichen Kranze der Scheich '^(^«-Legenden, wie sie vor allem das Üfcwag^i-Buch Was die Form des Gedichtes liefert. so betrifft, fällt beträchtliche metrische Unsicherheit besonders auf. manchen Halbversen des gelingt la>!), Metrum das Z Halbversen überhaupt nicht. mancherlei Vulgarismen, wie 2b: dem (^ der Nisbe 12, lies: ^^nOLäJI, ^^äLsJI, Li^j( herzustellen, z. Bei nur durch Ignorieren Hernie oder des TescMid über (besonders drastisch liebe es die bei oder zwei ^|^, drei Außerdem finden sich B. die (dem Metrum zu geschehenen) Zusammenziehungeu zweier Wörter *L>, 3a: v>aAJLc, Wenn 14b: tXJpLc.). auch anzuerkennen ist, daß die Qaside 3 III den
— — 34 beiden ersten Gedichten geg^enüber in formaler Hinsicht, inferior ist, daß ferner deren poetischer, Schwung- hier nicht erreicht wird so sind doch die mancherlei. Be-, j ziehung-en zwischen den drei Qasiden nicht zu übersehen: Sowohl die Eingangs-, wie die Schlußverse der erinnern lebhaft an manche Stellen in g^enannten Heiligen kehren in Gedichten spielt III I; Qasidelll die drei in I wieder; in allen drei der Wein der Sufik eine bedeutende Rolle.. 7- Erst während der Drucklegung des ersten Bogens wurde ich aufmerksam auf den Kodex- dieser Arbeit Derselbe 7596 (Rieh) des Britischen Museums. enthält nach Angabe des Kataloges (No. 644) unter vielem anderen eine größere Reihe von Gedichten, die Or. teils von berühmten Hier sind. fehlt Sufis, teils zu ihren Ehren "AM auch Scheich von ihm werden zwei Qasiden verfa.ßt. hen Musäfir mitgeteilt, Lobeshymne von einem Unbekannten nicht;-, sowie auf ihn. eine Letztere^ aus fünf Mim(iscliscJiahSix:o^\ie.n bestehend, erhebt sich in ihrer Weise Schwülstigkeit über das und Niveau Inhaltslosigkeit so vieler in islamischer keiner Lob- gedichte; da sie keinerlei Lebensdaten bietet, kann sie hier unberücksichtigt bleiben. Das erste der beiden Scheich '^(^*-Gedichte, im Anhang A unter IV wiedergegeben, besteht aus 14 Versen im Metrum Wäfir. Die Lektüre zeigt sofort, daß diesesGedicht in seinem größten Teile genau den gleichen Stoff behandelt wie Qaside III, während die drei letzten
— mehreren Halbversen der Qaside Verse (S. — 35 31) I, oben wie Diese merkwürdige Er- entsprechen. gezeigt, scheinung regt zwei Fragen an: einmal, welchem Gedicht die Priorität zuzuerkennen sei; des Gedichtes Gestaltung oder herrührt einem von Scheich 'Ädi — anderen, vorausgesetzt daß überhaupt das eine oder andere Gedicht natürlich, den von ob die spätere zweitens, ebenfalls Scheich "Adi zum Lektüre scheint Autor Die hat. wiederholte der Auffassung Recht zu geben, mir daß beide Gedichte von ein und demselben Verfasser herrühren 1), daß ferner die Qaside III die Grundlage gebildet hat für die nachher vorgenommene vereinfachende Umformung, wie sie in Das zweite Gedicht umfaßt nur und glättende Qaside IV vorliegt. Sein 8 Taiuil-Veise. sufischer Inhalt erinnert vielfach an entsprechende Stellen in den übrigen 'J.cZl- namentlich Qaside Gedichten, I. Als Probe lasse ich die drei ersten Verse folgen: (^ »LJLLJ ^LaÄ^I j^iXaÄ ^-^U sH^ ^} jj^ ;jwLü| sLiAÄ v«^^J| ') l^yMJ |*JjtJ *J^ (^^^ ^äaäjI Man 2i|^l 0*.Ä> (^tXJf ^^:^ tX-t-s»! C^Ä yJwlSJ blfcAJ (>**< J| ^y^\ beachte namentlich die Ignorierung des ^^ VCJOIäJ" O^^U, IS*^-^^ Hemse U sowie die vulgären Zusammenziehungen von zwei nebeneinanderstehenden Wörtern in beiden Gedichten! ") Endung denken. Für I ai,ÄASAJ. ist aus Ganz dementsprechend der Pausalendung s »U.;s."\/e (für g für NÄ;.>a,^. ) entstanden Vgl. Qaside IV Z. 9: Lii'l für »».1^1. 3* Die zu 5'
- - so bin ohne Gleichen in der Liebe dessen, den ich ,,Icli zu lieben pflege, Und habe ich in mir Sehnsucht, ihn von Angesicht zu Angesicht zu schauen. dem Ich ward berauscht durch einen Becher, aus ich getrunken habe, Ohne daß woher solche Tollheit käme. die Leute wußten, Es war mein Zechgenosse der erhabenste der Propheten, Ähmed, dessen Augen den Anmutig im wiegenden Gang, Basilisken ') beschämen. — 8. Wie unter 4 Seite bereits den von Isya Joseph im American Journal of Semitic Languages and Literatures (Januar 1909) ver- „Yezidi Texts" öffentlichten Jesidis erwähnt wurde, befindet sich dem Scheich Adi ^ Gedicht, das von den ein zugeschrieben wird. Von dem- selben waren vor dieser Publikation nur Übersetzungen gedruckt;. die beiden ersten waren enghsch und stehen bei Layard, Nineveh and Babylon Nestorians and their Rituals haben ihre I S. Übersetzung nach gemacht, das im I S. 89, sowie 113. dem Badger, Beide Forscher Originalmanuskript Scheich 'J.dMieiligtum verwahrt jenen beiden aber bereitwilligst gezeigt wurde. ist, Diese englischen Übersetzungen wurden von Menant ins Fran') dabl) ist der sammenhang nach nennen, zu denken. ist Name hier einer großen Wüsteneidechse; offenbar an das, dem Zu- was wir Basiliskenblick
— zösische — 37 (Les Yezidis S. von Zenker 106) übertragen, (Übersetzung- von Layards Nineveli and Babylon S. 70) ins Layard Deutsche 1). berichtet, daß das Manuskript, das ihm gezeigt wurde, aus einigen zerrissenen Blättern von nicht sehr altem Datum bestand. Sprache arabischer geschrieben, Das Gedicht, Gedicht kein ist in im engen Sinn des Worts; weder ein durchgängiger Reim, noch ist Metrum ein bestimmtes und an poetischem Schwung Der Verfasser ist erklärt dreimal nachdrücklich, sodann sich er fehlt es nicht. daß er welchem Gott alle In hochtrabenden Worten den Herrn Kreatur, zu aller ^U^ J;>UJf ^IJj.J| bl^ der Wissenschaften zu 1853 D) hat H. Göltingen'* (XVI, versucht, aus Badgers Handschrift das Gedicht in seiner Urform wiederherzustellen, aber durch tiefeinschneidende, gewaltsame ein neues Gedicht hervorgebracht, das in Badgers viel weiter absteht als die Texts" vorliegende ^) Von Form Manuskript und ob dem Gedichte im Originalmanuskript sie ^) Bemerkenswert ist, .... in (sc. den „Yezidi vorangestellten auf sich selbst) steht oder geber stammt; allerdings haben Badger und. Layard der Impf. -Endung in des Gedichtes. der ip den „Yezidi Texts" nicht ganz klar, Änderungen von der Urform mutmaßlich noch Überschrift „Lobgedicht (medihe) des Scheich 'J.d«" ist in den „Nachrichten der G. A. Universität und der Königl. Gesellschaft Ewald Wahrheit Qiaqq) selbst ihn gesetzt habe. ^^^1 *) als deutlich durchgeführt, im Eingang des Gedichtes 2) sich trage. Mit überschwänglichen, preist Dagegen zu erkennen. membrorum der Parallelismus sie vom Heraus- auch. daß sich hier dieselbe vulgäre Verkürzung L findet, wie in Qaside 1 Z. 6b und IV Z. 6b.
- 3,8 - „Ich bin der g-erechte Richter und der Regent der Erde, Und ich bin es, den die Menschen anbeten, meiner in Glorie; Sie kommen „Ich bin zu mir und küssen meine der den es, Adam Füße ..." wohnte gesetzt hat, daß er im Paradiese, Und den Nimrod, daß er Avohnte in einem lodernden Feuer . . ." ' ^ „Ich bin Du ^^^r ^u^ dem zu es, bist dei: der Herr des Jir . Himmels gesagt '. Ä*^l hat: ist der identifiziert. selbst als Gottheit bezeichnet: ^5jUäÄl Name 'Adi . Erde." des Gedichtes bilden die Worte, in ^-jipij Hier 0.3I .:, denen der Verfasser sich ^) ,^Ur Weise und Gerechte, und der Regent der Den Höhepunkt, Renner" Jt>uii (*^^y ij^^r^' ioopU*. ^UyÄ^I mit tlem Partizip <j' 8tXS> ^olc „Läufer,
— , ,-,Icli — 39 ' Adi der Syrer, Sohn des Musäfir; bin Namen gegeben Siehe, der Allerbarmer hat mir als Den himmlischen Thron, den Die- sieben (Himmel) mid Gottesthron, die Erde. Im Geheimnis meiner Erkenntnis ist keine Gottheit- außer mir. Jene Dinge sind meiner Macht dienstbar," Der Verfasser Macht er am rät den' Menschen, seine Größe und anzuerkennen; denn seine Anhänger werde willig jüngsten Tage ins Paradies setzen, seine Wider- Seine Anhänger nennt er sacher in die Hölle werfen. •die, welche gleich ihm und bei ihm die Wahrheit suchen. Mit der nachdrücklichen Versicherung-, daß bei ihm die Wahrheit zu finden dicht, wie er es sei, schließt der Verfasser sein Ge- eben damit begonnen Daß an manchen klänge an die Qaside hatte. Stellen dieses Gedichtes sich I finden, ist An- unverkennbar; hier wie dort nennt sich der Verfasser den Regenten (hähim) der Erde, hier wie dort «agt ihm kommen, dem vor ist fehlt: Weines, von ist hier nur noch .weit Menschen die dort den es ist Sufi hier nicht die die über Rede. überschwänglicher. Rahmen für ,, zu Die Es jener Qaside hier Wirkung, des mystischen alle Geschöpfe erhöht; Auch manche schiedenheiten fallen ins Auge, so Firdaus alle ihm- zu huldigen, daß seine Anhänger aber zu beachten, daß der völlig daß Höllenfeuer verschont bleiben, u.a. mehr. Redeweise ist um er^ z. da- formale Ver- B. die Bezeichnung Paradies" im vorliegenden Gedicht, während
— in 40 — den Prosawerken des Scheich stets dschenna bzw. pl. '^Adi und in der Qaside I dschinän gebraucht wird. Die Beantwortung" der Frage nach der Autorschaft um "^Adis ist so aussichtsloser, als das Gedicht offenbar im Laufe der Zeit wesentlich veränderten Ge- einer in stalt vorlieg't. Es ist oben (Seite 3) bereits bemerkt worden, daß nach der Tradition der Jezidts das eine ihrer beiden Bücher von Scheich ^Adt selbst verfaßt sein heilig'en Dieses soll. in Küab al-dschihve (Buch der Klarheit) liegt den „Yezidi Texts" in arabischer Sprache den Worten und fünf kurzen Kapiteln. ist offenbar Scheich 'Adi Namen nicht nennt. Taus Melek die g-edacht, um- einleiten- Als Sprechender obwohl er seinen In der Einleitung wird g-esagt, daß seinen Knecht (eben den Scheich ' Adi) in Welt gesandt habe, um in der vor^), wenige Seiten und besteht aus einigen faßt nur die Jeddis^ sein Eigentum, Wahrheit zu unterweisen, sowohl durch mündliche Belehrung', wie durch das vorlieg^ende Buch. Im ersten ^) P. Anastase Marie Kapitel ist versichert es der nunmehr gelungen, Redende seine sich die Pausabzüge von einem bei den Sindschär-Jesidis verborgen gehaltenem kurdischen Texte der beiden hl. Mitteilungen u. d. T. Bücher der Jczidis zu verschaffen, La decouverte Yezidis: Anthropos, Internationale Zeitschrift für Völker« kunde VI S. I ff. Wien 191 1. vgl. dessen recente des deux livres sacre» des und Sprachen-
— — 41 Allmacht und Allgxgenwart; jedes habe einen Zeitalter Regenten {mudahhir), der nach dem Winke seines Herrn Im (Ädis) handle. zweiten Kapitel schildert er sich als den Herrn über das Leben, speziell die Lebensdauer Hier wird die Seelenwanderung- (tenäsuh) der einzelnen. gelehrt: IjcJß LaJÜ. L^l^' ill „Wenn ich zweites und will, '^y^ iSy^^ on^ ^üLlA«^l (<il. so schicke ich ihn (den Menschen) ein drittes Mal in diese oder eine andere Welt durch die Seelenwanderung." Im dritten Kapitel Schätze der Erde, kräfte in seiner die Hand sagt Redende, der ganze Natur und seien. In alle daß alle Wunder- den beiden letzten Kapiteln warnt er seine Anhänger vor den Lehren des des Christentums und des Islam, Judentums, fiehlt ihnen, diese seine Lehre und die und be- heihgen Bücher vor den Andersgläubigen geheim zu halten. Daß nicht diese Schrift von Scheich 'Ädt, sunna, herrühren kann, zeigen sich so, wie sie dem Autor ist uns jetzt vorliegt, Tüqad des ohne weiteres klar. manche Berührungspunkte mit dem Lobgedicht des Scheich \idi, wenigstens wo der ahl as- Dagegen in sog. den Teilen, Verfasser von seiner Allmacht spricht. Ob das Kitäb al-dschihve in vollständiger Gestalt uns vorliegt, ob es wirklich ursprünglich arabisch abgefaßt noch ungelöste Probleme, die ist, sind sich in entsprechender
— — 42 Buch, dem Mashaf zu erwähnen, den Scheich Weise auch bei dem anderen dem resch^), hl. Forscher aufdrängen. 10. Es ist noch ein Brief ^Ädt zwar nicht verfaßt, wohl aber veranlaßt, dann herausgeg"eben und mit einleitenden Worten versehen 'handelt sich Um Es hat. einen Brief des berühmten Scheich cd- Ahmed hen Saläme im Berliner Kodex Pm 8 Ghasdli an den Scheich ^Ahu-l-fath ed-Damimi] das Schreiben 120 (S. — 126, steht Ahlwardt No. 1950) vollständig-, in vier weiteren Berliner Handschriften (Ahlwardt No. 195 In einer der letzteren vollständig-. des Briefes bezeichnet Musäfir als Der äl-HelcIcän. 1) un- der Herausgeber iöt al-HehJcän, h.'Ädi hen d. Inhalt des Briefes selbst, der eine kurze ,,Glaubensreg'el für solche, welche die Reli- gionsprinzipien enthält, leitenden ,|3ietet studieren", und erbauliche Mahnreden wohl aber die hier kein Interesse, Worte des Herausgebers. Dieser sagt, er ein- habe seinem Freunde al-Ghamli den frommen Lebenswandel des Scheich ed-Damimt gerühmt und ihn gebeten,' einen Brief ';erbaulichen Inhalts an ; will, ')'Da das Mashaf denselben zu richten; resch weder von Scheich 'Ädi verfaßt sein noch irgendwelche Beiträge zu Lebensgeschichte seiner (außer der Notiz, daß er in Laiisch wohnte), sichtigt bleiben; „Yezidi Texts" feln Anlaß. ' al- noch dazu ist die Gestalt gar nicht fest umgrenzt und kann des es liefert hier unberück- Mashaf resch in den gibt zu mancherlei Zwei-
— GhasäU habe — 43 bereitwillig- seine Bitte erfüllt und den vor- lieg-enden Brief g-eschrieben. Zwei wichtig-e Daten aus der Lebensgeschichte des Scheich Adi lassen sich diesem Schriftstück, seine Echt' heit vorausg-esetzt, entnehmen: einmal, Ohamli persönlich befreundet war; '^Ädi schon vor säUs, sich ins d. J. 505/1 iii, daß er mit ferner, al- daß Scheich dem Todesjahr al-GJia- HehMr-Gehnge zurückgezogen haben muß und demnach mindestens zwei Menschenalter dort brachte, was bei der langen IhnHallikän 90 Jahre (s. Dauer seines Lebens unten S. 52) — — zu- nach wohl denkbar ist.
III. Die notjzen über Scbeicb 'jffdi in der islanij$d)en Eiteratur. Zeitlich dürfte an die Spitze zu stellen sein die wähnung- des Scheich '^Ädi bei dem Er- arabischen Geo- graphen Jäqüt {f 626/1229). In seinem großen geographischen Wörterbuch (Ausgabe von F. Wüstenfeld,. Bd. IV S. ,,Lailesch den 374) findet sich die Stelle: ist ein Dorf Östlichen Scheich "^Ädi am Dependenzen von Mosul. Von einem Sohn ^) Scheich sein; vgl. Der ^AM Qaside IV, sein Sohn." des Scheich 'Adi^ bekannt, wohl aber von S. 46). Dort lebte hen Musäfir, der Schaft Ue, der Scheich und Imäm der Kurden, und unten Es gehört zu Gebirgsabhang. dem Sohne Ort, der hier scheint sein ganzes Z. ist uns nichts: seines Bruders genannt j|[/a^7esc/^ wird,. Leben ehelos geblieben 14a: „Ich bin der Ehelose . . ." (s. zii»
— — 45 heißt in allen übrigen Notizen Ldlisch^); in seiner befand sich die lang-e Jahlre Einsiedelei Nähe wo Scheich 'Ädi Der Berg, {mwija)i wohnte und auch begraben wurde. dessen Fuß die Einsiedelei lag, wird mehrfach an Dschebd Lälisch erwähnt; er dem HekMr- gehört zu Auch Gebirge, das nordöstlich von Mosul sich erhebt 2). in der Überschrift zum Ttiqäd ahl as-sunna als ist Scheich "Ädi SchäfVUe bezeichnet. als 2. Jäqüts Zeitgenosse Ihn äl-AiMr wähnt Stelle yö^ ,,In in seiner Chronik SS7I1. (Ausgabe von Tornberg XI XAi ,j.^if UäJIä. 630/1233) er- den Tod des Scheich 'Aäi den Ereignissen des Jahres unter (-j- x^ÄÜof^ S. Diebetreffende 190) lautet: j-a.LÄJf d^lxj JL/js.f. diesem Jahre im Monat Moharrem verschied Scheich ^Ädi hen Musäfir, der Zähid^), der sich aufhielt im Land') Bloß Schdräni schreibt irrtümlich Bälisch ^j Vgl. Quatremeres Bemerkungen über die unten sub 11). (s. Hekkäri -Kniäen: Notices et Extraits des Mss. de la Bibliotheque du Roi, 32S. der — Für das Dorf Lälisch ist Tome XIII S. heute, ebenso wie für die Einsiedelei, Name Scheich 'Adi die gewöhnliche Bezeichnung. ^) So nennt man einen Frommen, der peinlichste Beobachtung religiösen Vorschriften sich zur Lebensaufgabe gemacht hat. der
- - 46 al-Hehkdrija, welcher zu strich den Dependerizen von Er stammte aus Syrien, aus der Gegend Mosiil gehört. von Baalbek; von dort wanderte er Ihm schlössen dem sich an Leute aus den Gebirgen jener Gegenden; nach Mosul gehorchten ihm und sie Meinung von ihm, indem hatten eine gute aus. Kulturland und. er sehr be- Scheich 'Adi werden er- rühmt war." Aussprüche Einige wähnt der kurzen Schrift, welche die letzten Blätter in des Berliner Kodex Sie enthält füllt. des We 1743 49b [fol. bis 52a] 1) aus- im wesentlichen eine Anweisung zum Als ihr Verfasser ist genannt Ahü Mohammed cd-Hasan hen Ahmed hen AM-l-bereJcät ien 'AU hen Ahmed hen ar-Bifai; die Namen Ahmed (hier Leben. sufischen ist das Ahmed ursprüngliche 'Adi noch erkennbar), hen ar-liifai der Lage, den vollen stellen Namen in des Mannes wiederherzu- mit Hilfe einer Notiz bei über denselben [Faiodt 'AU und Wir sind aber sind gefälscht. KutuU al-ioafajät, [f 764/1363) Cairo 1299, Dort lautet sein Name: al-Hasan hen' Adihen I, 124). Ahi-l-hereliät Ahü Mohammed. Wir haben es hier also mit einem Abkömmling der Dynastie des Scheich 'Adt zu tun, nämlich dem Urenkel hen Sahr hen Musäfir Sehern s-ed-d,in von Scheich ''Adis *) Ahlwardt -) Vgl. hierzu Abschnitt VI (s. III u, Bruder Sahr"^). Irrtümlicherweise be- No. 3177. Mustafa sub 20). Nun / Paschas TraJctat über die Jezidis,
— Kutubi zeichnet — 47 den Ahu-l-'bereMd seiner Notiz in als Bruder des Scheich \Adi, während er dessen Neffe war. Von Äl-Hasan eifrig'e seines- Einflusses bei Mosul Badr-ed-dm daher ihn ließ Kukibt, berichtet habe zahlreiche er Jünger unter den Kurden gehabt; wegen dieses den Kurden sei er dem Emir festnehmen und „Es gibt erwürgen. Leute unter den Kurden bis heute", fährt Kutubt ,, welche haft fest glauben, daß Scheich für al- Hasan da die Zeit, sie seine Und kunft erwarten, angesammelt worden. davon überzeugt, daß fort,, unzweifel- Es sind bei ihnen Abgaben wiederkehren werde. und Weihgeschenke von^ Dieser Lii'lu gefährlich erschienen. ihr Wieder- sie sind fest, Scheich nicht gestorben sei. Tötung geschah im Jahre 644 (d. i. 1246 D); seine Lebensdauer betrug 53 Jahre." Im Anfang seiner Schrift legt Scheich al-Hasan dar, Seine wie innig das Verhältnis des Jüngers (imtrid) zu seinem Hierbei wird ein Ausspruch des Scheich sein müsse. Scheich "Ädi sub 6) zitiert, mitgeteilt der auch im Menäqib-Hnche ist: Jünger nicht weiß, wie „Ein der von Scheich, oft er sich (s. u. seinem des Nachts im Bette herumdreht, auch wenn der Jünger im äußersten Osten — oder Westen der Erde wäre, Noch Scheich." Ädi werden zwei andere ein solcher ist Äußerungen des Scheich in dieser Schrift angeführt. Zu einer Schar seiner Anhänger, die sich in seiner Gegenwart etwas benahm, soll mit euren gefallen Scheich 'J.^« lärmend gesagt haben: Übertönt nicht Stimmen meine Stimme; denn wenn an euch finde, wisset: so euch Wohlgefallen findet." gar kein Ferner: ist [f. ich Wohl- es Gott, der an. 50a]
: ^.{^. XÄ..V ,,Es (j^cXi xAJl U.^t^-^ ^^s Os^ ijdxj iwjl^s'f gekommen von einem auf uns ist - 48 der Anhänger unseres Scheich, Tarahlmm mit Namen, daß zu ihm der Scheich eines Tages sagte: ,,0 Tarahhuni, wenn 3Itmliar und Grab gesandt werden und dich Naliir zu dir ins nach deinem Herrn fragen, was wirst du ihnen antworten?" Jener erwiderte: ,,Ich werde zu ihnen sprechen: Scheich 'Adi hen Musäfir wird euch sagen, wer mein Herr isf'i). Für die Anschauung des Scheich al-Hasan von dem Verhältnis des Jüngers charakteristisch Ä-o JSt>M J.A»/ljl3t [fol. SJ'OM zum Scheich ist folgende Stelle 49b] ^Jy^. ^5^^ t»^:>r'« ^ClXj t^-i 0>^+JK Kj^Jj ^ ^J}^. (^tXJ (j^AJ ij>^^ ^^-^ XaA.5 ,,Der Jünger dem Wille ist (^.r*^^ ^Lw >-äA5 dann wirklich Jünger, wenn sein erst Willen seines Scheich folgt, und wenn er in den Händen seines Scheich sich verhält wie der Leich- nam in den Händen dessen, der ihn abwäscht nach seinem Belieben." *) Kitäb Dieselbe Anekdote findet sich vicnäqil) esch-scheih zugefügt: Diese Rede gefiel in 'Ädi [Cod. dem Scheich, wenig veränderter Form auch im We 1743 und er sagte: f. 15a]. Dort ist hin- „Gut gesprochen!"
— Weiterhin zu sprechen [f. kommt 49 - der Verfasser auf falsche ö{JcÄ.^lf Laä.Lo. i^jtXXJL («XoLäJj JLxi^ll^ ,,Es sind mit Anspruch dem Derwischgewand ^^ ljLIau haben machen Sie Weidevieh oder vielmehr noch weiter Pfade abirrend als dieses. wissenheit daß ist, Taten kennen. bekleidet und den Wissenden (ärifin) zu gehören.. darauf, zu Sie sind wie und üLä^l zu dieser unserer Zeit Leute aufgetreten, welche die klaren Prinzipien des Islam nicht sich Sufis 51a]: sie Das Kennzeichen von den Vorgängern abgewichen sind, mit vom UnWorten ihrer in Lügen operieren und die jungen Leute (bzw. den PöbeP) zu Genossen wählen." Demgegenüber werden Askese und den Glauben gerühmt : 50l»3| ](Xsa^ ^) als die [fol. Betätig^ung für Elemente des wahren Derwischtums 51a] v:jyjo ^ö] G. Dozy, Siippl. ^^] J^ |»^Ä:SJf cyj-Jl ^!^ ^ö\
— t>M ^j.xi „Wisse itÜÄ — Mensch zu Jli* ^i, Gott — 50 *Xwj 3f und uns stehe ^uJ-ft aJJf J^ja dir bei! J[^; xA-Jf — , daß der den erwähnten Zuständen nur durch Be- all' den Glauben und Askese gelangt; denn tätig'ung'en für wer nicht stirbt, Doch lebt nicht. ist der Tod, um den es sich hier handelt, etwas anderes als der Tod, der für Adams Nachkommen der gewöhnliche festgesetzt jener Tod-, denn ist; Tod ist letzterer ist aber der Tod, durch den ausgezeichnet wurde der Gottgetreue {siddiq ÄlWi) und Nachfolger seines Gesandten, wie mit Bezug auf ihn sagt: anschauen will, Wenn jemand letzterer einen Toten der über das Antlitz der Erde wandelt, so braucht er nur den Abu Bekr anzuschauen." Mit speziellen Anleitungen zu rechtem Fasten, Beten und Leben in der Zeile (halwe) schließt die Schrift. Echtheit vorausgesetzt (an der sie ein interessantes Dokument kaum für zu zweifeln die Ihre ist), ist sufische Praxis, wie sie in der dritten Generation nach Scheich 'ÄcU im ' Ädatvije-Otden verlangt wurde. besagt, ist angefertigt die vorliegende — Wie die Unterschrift Handschrift dieses Werkes von einem Derwisch JBadr hen 'Abdallah nach einer Handschrift aus der Bibliothek des Derwisch ilfo- Tiammed hen al-Adatvi', lich identisch mit letzterer ist dem oben (S. höchst wahrschein28) erwähnten Ab- schreiber der vier Prosaschriften des Scheich 'Adi.
— — 51 , 4- Eine kurze Biographie des Scheich "ÄcU gibt Ihn MalliMn 681/1282) {-f seinem Kitäb ivafajät al-ajän in (Ausgabe von F. Wüstenfeld, Göttingen 1835, No. 426). Der Anfang- lautet: i.L»aJf tX.A*Jf IaXjwujO XAi (vS^^LäXcI ^vlx^f ^*w.ä. ,,Scheich '^(Z^ &ew wsLwwO Sj^*"^ ^J^ ^tX^ ;^-X^f (^^^ y'^'^-^ xäaj. (^U^( al-HehJcäri genannt Musäfir, nach seinem Aufenthaltsort, der Gottesverehrer, der Fromme, der Berühmte, nennt. nach welchem der Es durchzog es schlössen sich sein ihm Ruf viele ' Ädaiüije-Ordea sich die fernsten Länder, Leute an. und Ihr an sich löb- liches Vertrauen auf ihn hat alle Grenzen überschritten, so daß sie ihn sogar zu ihrer Qihla gemacht haben, zu der sie sich beim Gebete wenden, und zu ihrem Hort am jüngsten Tage, auf den Es €S war, ist sie sich verlassen." hieraus zu ersehen, der in die daß der Ädatvije-Oiden Jestdi-Sekie ' , schließlich völlig aufging, das neue in der er Moment jedenfalls der Scheich 'J.tZf-Verehrung hineingetragen hat. Vom Lebenslauf des Scheich gibt Ihn Hallikän folgende Daten: 'AM stammte aus einem zu den Depen- denzen von Baalbek gehörigen Dorfe Namens Beit Fär\
sein Geburtshaus wurde zu Ihn HalWcäns Zeiten noch besucht. Er schloß sich einer Reihe von berühmten Scheichs als Jüng-er an Ibn Hallikän I S. der Büldqer Ausgabe de& (in werden 448 als genannt solche 'Aqü al-MamhidscM^) Hammäd ed-Dahhäs^), Äbi[so!]nNedscMh, '^Äbd al-Qddir al-DscMldni, sich in das 'Ahd al-Qddir und Ahu-l-Wefd al-Hulivum^). Dann Sclialirazürt^) zurück, Heli,liurija-GQh\Ygt wo esch- zog- er er sich eine Zdwije (Einsiedelei) baute und, von Verehrern mit Be- suchen überhäuft, 557 h lebte. ein zu seinem bis Tode im 555 oder J. Seine Grabstätte war zur Zeit Ibn HaUilidns berühmter Wallfahrtsort. — Der Schluß der Bio- graphie lautet: 'Ümj ^» ^^jwüf (J^-Lä« ,,Es Iä^^ ij"^-^ pflegte Muzaffir ed-din'^), ikÄX ,J^^, lj'^J lO*-^-^^ der Herr von Erbil, zu sagen: Ich habe den Scheich 'Ädi ben Musafir gesehen,, noch als ich von ein erzählte viel Gutes *) Hammäd ^) !, ") war, in Mosul. ^ Aqil (f. 166a), sind (Berliner in J. 'Äbu-l-Wefä siili, nach (f. man Pm 274 f. 169b),. 164a). gest. Samy, Qämüs-ül-d läni Saiadins Schwager Gökburi, über den literaUir S. ; besonderen Artikeln be- Cod. "Abdallah ben al-Qäsim escJi-Schahrazün, 433 im ein Greis von ihm. Es lebte der Scheich 90 Jahre." al-Mambidschi ed-Dabbäs Er war und gebräunter Gesichtsfarbe der BahdscJiet al-csrar In sprochen: mann Kind mittlerer Statur man nach Brockel- IV, 1S29: 521h. Jacob, Türk. Volks- 29, Geschichte des Schattcnlheaters S. 33 Anm. i vergleiche.
: — 53 - 5- . In die Reihe der Notizen über Sclieich 'Ädi aus der islamischen sind hier die Literatur christlichen Schriftstellers, v.*fl von zwei Die ^A,). (-j- 1286 D) In seiner Chronik berichtet er an drei einzuschieben. Stellen Mitteilungen eines des Barhebraeus „Söhnen des Scheich 'Adi" Stelle erste (»^'o (Ausgabe von Bruns und Kirsch S. 552, Pariser Ausg. S. 532) lautet: v.*|il. ^X \^lci <-*AiM^ ^'^ ]?y**P aAi«v,Z( ^^i-s sxso OOOl —äXD) ^^^JO f^ASO ,,Zu dieser Zeit (i. J. ),Xl (TL^iS 1275 D) entstanden Zwistigkeiten zwischen zwei Brüdern, Söhnen des Scheich 'Ädt, den die Kurden der Gegend von Mosul als Propheten auf- genommen haben. Weil der eine von ihnen sich ein Weib von den Mongolen genommen hatte, fürchtete sich der andere; er nahm seine Hausangehörigen, zirka zu 400, sich und floh nach Syrien mitsamt seinen Schafen, Rindern und Pferden, die er besaß." Ferner [S. 556:] ,,In demselben Jahre, als regierte, im = 1276D) floh auch Sohn des Scheich 'Ädi aus der Gegend von nach Ägypten, indem er seine mongolische Jahre 1587 (der seulicidischen Ära der andere Mosul Masüd
— die Gattin, von den Tataren er sich mit g-eholt hatte, nahm." sich [S. — 54 564:] ,,Der ältere Syrien geflohen war, ins Hoflag-er (orda) Sohn des Scheich 'Adi, der nach wurde, als er zurückkehrte und kam und sich wegen seiner Flucht entschuldigen wollte, verurteilt und hingerichtet." Daß um Söhne sich nicht es des Scheich 'Adi b. Musäfir handeln kann, auf den die Bemerkung, daß ihn die Kurden ist klar. — Propheten aufnahmen, zu zielen scheint, als Aber auch an Söhne des Scheich 'Adt wir wissen überhaupt nur dem Scheich Hasan — h. Sahr^) von einem einzigen Sohn, wird Gründen-) schwerlich zu denken chronologischen aus Es wird sein. also wohl von späteren Sprößlingen der Scheich Adi-Dynasüe, '^ welcher der verehrte Name wiederkehrte, hier die Rede sein. Barhebraeus sind interessant, weil Die Mitteilungen sie zeigen, die Anhängerschaft des Scheich 'Adi, des; wie auch speziell die von der Mongoleninvasion des nastie selbst, in 'Adi jedenfalls noch öfters Dy- 13. Jahr- hunderts berührt wurde. *) Vgl, die Namenreihe S. 46. '^) Scheich Hasan er hingerichtet wurde, selbst wenn hin etwa 65 sie ben" Adi war nach 53 Jahre alt. KuiuM wesentlich jünger als er waren, — 70 1. J. 644/1246, als Demnach müßten Brüder von ihm, Jahre gezählt haben. Damit ums ist Jahr 1275 immer- kaum in Einklang zu bringen, daß sich der eine der von Barhebraeus erwähnten „Söhne des Scheich '^Ädi" Alter stand. um 1275 verheiratete, also vermutlich in jugendlichem,
— — 55 6. Kitäb menäqib esch-scheih 'Adi ben Musdfir, ,,Buch von den vorzügflichen Eig^enschaften des Scheich 'Ädt ben Musäßr.". So — lautet unter Weg-lassung Epitheta ornantia und Segenswünsche liche Überschrift des so Titel, (fol. We Kodex Ahmed sich ausfüllt. Wie ben ar-Bifai verdeckt, jedoch 15 a) stehen geblieben Korrektur noch gut erkennbar. leider 1743 im ganzen Buch der Name des Scheich ist 'Adi durch den des einmal beig-efügten die ursprüng- Werkes, das die ersten 26 Blätter des erwähnten Berliner im der — und häufig trotz der Außer dem Namen sind auch wichtige Lebensdaten gefälscht; doch finden die meisten Bahdschet-al-esrär derselben {s. u. sub 7) glücklicherweise in der wieder, wie überhaupt der den Scheich 'Adi behandelnde Abschnitt letzteren Werkes bis auf geringe Teile nur solches enthält, was sich im Menäqib-Buch. findet, und zwar nahezu wörtlich gleich- lautend. Das Buch beginnt mit höchsten Lobesworten auf Scheich '^6??; besonders seine glückliche Art, die Jünger zu unterweisen, wird Folgender Ausspruch gerühmt und sein Glaubenseifer, seines berühmten, Zeitgenossen 'Ahd al-Qädir al-BscMläni wird angeführt: „Wenn die Prophetengabe erlangt werden könnte durch
- - 56 den Glauben, dann hätte fürwahr Scheich 'Ädi Eifer für ben Miisäfir sie erlangt," Ein gewisser Scheich Harun hen Hälid Musäßr der Scheich 'Ädi hen pflegte den Qorän ganz zu zweimal Aussagen werden solcher in jeder Nacht Weiterhin mitgeteilt. „Es Noch mehr rezitieren." daß Scheich 'Ädt sich lange Zeit erzählt, erzählt: in wird Höhlen, in Gebirgen und Wüsten aufgehalten habe; Schlangen und gekommen. wilde Tiere seien zutraulich zu ihm Was die fol. 3a — 4 a verzeichneten Lebensdaten so hat der Verfälscher- den anlangt, Namen von "^Adis Geburtsort Beit Fär stehen lassen; das HelcMr-Gebirge ist zu einem „Berg des Lichts" {Dschehel Dorf Lälisch Umm zu Älmed ben ar-Bifa'i, Scheich '^(?^ ist es in 578 'Adis ist seiner 'Obeida, das des Das Todesjahr des geworden. Ahmed hätte Der Stammbaum stehen geblieben, 558; (ür geändert werden müssen. gänzlich gefälscht, die Tabelle der Übermittler Hirqa größtenteils; auf "^AU en-nür), dem Wohnorte und letztlich wie häufig- wird die Hirqa auf den Propheten selbst zurück- geführt. Es folgen sodann zahlreiche Erzählungen volkstümlicher Art von weitaus [fol. 4b blick in größten — 26a]. Wundern des Scheich ""Adt, die den Raum im Menäqib -Buch einnehmen Da dieselben einen interessanten Ein- den Wunderglauben und die Heiligenverehrung des Volkes im mittelalterlichen Islam gewähren, so sind sie im folgenden ziemlich ausführhch wiedergegeben. Da erzählt ein Wanderderwisch aus Erbil, namens Abu
- — 57 Israil, er sei einst drei Jahre lang- in „Die Winde o-e\vandert. bis sich schließlich auf micli, aus Schmutz auf mich dann wurde; Tages eines ein Schakal mich und blickte freundlich lächelnd auf zu, meine Haut, leckte und Sand auf meiner Haut eine andere Da kam bildete. Gebirgen umher- warfen Staub bis sie wie er ging- Palmenmark {dscJiummära) Da fort. mich Erstaunen befiel darüber; während ich nun so dastand, kam auf einmal der Schakal wieder zu' mir, mich g-roße zu Beäng-stig-ung-; einer Quelle g^ing- ich g-rimmig- Darob er fort. machte mich und wusch mich einem Gewölbe (qubha) mich blickte dann und pißte auf mich; rein." in einer weiten ' an befiel auf, g-ing- Er kommt zu Wüste; da wünschte er sich: ,,Wenn doch Gott mir einen der Wissenden (ärifm) zuführen Aber nicht g-rüßte er mich; Hoheit. er ,,Und mich nicht gegrüßt?' wir mit Da zu einzelne, in Seite. ,Warum wohl , hat Siehe, nicht Dann wandte und berichtete mir er mir ins Gesicht alles, und was ich meiner sagte jener: meiner Wanderung zugestoßen war. und jedes an befand Gruß und Willkomm einem, auf den Schakale gepißt haben.' freundlich da siehe, und ich erschrak vor seiner Ich sprach bei mir selbst: begegnen die wollte." Scheich ^Adi hen MusCifir der sich was in alles, er sich mir was mir auf Schließlich sagte meinem Bewußtsein war, worüber ich im Inneren erregt war meinem Herzen verbarg; ja, er rief mir sogar Dinge ins Gedächtnis zurück, die ich bereits ver- gessen hatte. Dann sprach ich begehre, in diesem ich zu ihm: Gewölbe als ,Herr, fürwahr Einsiedler zu leben.
Wenn doch womit ich etwas vorhanden wäre, was ich trinken die rituelle zum etwas hin, jener zu zwei Felssteinen trat jenem Gewölbe waren und seinem mit Da Fui3e. Dann Fuß; da sproßte es sog-leich daraus ein einen 40 Tage und einen Tag einen sauren süßen zwei bleibt Granatfrüchten er Erhabenen Abu Darauf entschwindet der Heilige. Granatapfel!' besucht Und Granatbaum hervor. lasse sprossen mit der Erlaubnis Gottes des Isrctil eine. das Wasser des- als ,0 Baum, ich bin 'Ädi hen Musäfir;: sprach jener: einen Tag- den einen den anderen Felsstein mit seinem er stieß stieß brach Quelle süßen Wassers hervor, süßer Nil. Jahre in dem Gewölbe, von und dem Wasser den Scheich dort. und Waschung- vollziehen könnte, und! Da Essen!' die in derselben - 58- Als "^Adi sich nährend. Lälisch in sich verabschiedet, er und den- Dann, bleibt. spricht der Ahü Israü, wenn du auf deinem; Löwen erblickst, vor dem du dich fürchtest,, Scheich zu ihm: ,,0 Wege einen so sprich zu ihm: ,,Es von mir und Und wenn du siehst, 'Adi: die so sprich: und beruhigt euch!" die Wogen, — von dir weichen.. Wogen des Meeres er wird schrecklichen „Ihr wendet Abu Israü hen Musäfir: weiche- sag't dir "^Adi laß mich!", es sagt euch Scheich Bei gegebener Gelegenheit Zaubersprüche an mit vollemi Löwen lassen den Kopf hängen und ziehenab; das Meer wird ruhig-, ehe die Worte ganz ausgesprochen sind [fol. 4b — 6 a]. Eine große Anzahl von Wundern des Heiligea weiß ein Scheich Ahü Hufs 'Omar hen Mohammed zui Erfolg: die
— berichten ' : Omar — 59 klag-t eines Tages dem Heiligen, dessen Diener er war, sein Leid, daß er nämlich nur zwei Suren vom ganzen Qorän auswendig wisse, Hand ihn mit seiner Scheich er die Da großer Schwierigkeit eingeprägt habe. sich mit schlägt der und von auf die Brust, Stund an weiß 'Omar den ganzen Qorän wörtlich aus- wendig und vermag ihn — rezitieren. Einmal Diener, nach der um gehen, ,, in hervorragender Weise zu beauftragt Scheich der seinen sechsten Insel des Weltmeeres" zu einem Scheich, den er dort in einer antreffen werde, eine Botschaft auszurichten. Moschee Als 'Omar einwendet: ,,Herr, wie soll ich denn dorthin gelangen?", Scheich "Ädi stößt 'Omar am augenblicklich ist ihn der in der Moschee Weise Von Ziel. und Schultern, die dort befördert sitzende Scheich auf die gleiche in die Einsiedelei ferner: ,,Ich sagte dir, zwischen ihn 'AcUs zurück. zum Scheich: — ' ,Herr, ich Omar erzählt begehre von daß du mich etwas von den verborgenen Dingen {mughajjdbät) sehen lassest!' das bei er dein Gesicht!' sich Ich tat es. Als ich es wegzog, weg!' wachenden und ich [al-häfigin) sah, aufschrieben. Da wurde was sie Da gab und hatte, er mir ein sagte: ,Lege Dann sprach er: Tuch, es auf ,Zieh es da sah ich die Engel, die und schreibenden [al-Tzätihtn)^)', von den Taten der Geschöpfe Ich verharrte in diesem Zustand drei Tage. es mir lästig, und ich bat den Scheich um Er legte jenes Tuch auf mein Gesicht und nahm es Hilfe. wieder weg; da verschwand die ganze Erscheinung." ') Vgl. Qoran 82,10, 11; Qazwini I S. 60. Jacob. —
— „Eines Tages — 6o Hahn mir Scheich 'Ädi den schilderte des göttlichen Thrones {dik al-arsch), der zu den Geb-ets- dem Throne den zeiten unter Da sagte Gebetsruf erschallen läßt/). mich seine Stimme hören!' laß ,Herr, ich: Als die Zeit des Mittäg-g-ebetes kam, sprach er zu Ich t'^OmarV Ohr an mein dein Er Jawohl!' antwortete: Ohr!' Ich und hörte den es tat mir-. ,Lege sagte: Da fiel ich in Ohnmacht auf eine kam ich wieder zu mir." — Scheich einmal dem 'Omar die vortrefflichen' des Scheich ^Ahd al-Qädir. Da bittet ihn Schrei des Hahnes. Zeitspanne; danach "^ Adi schildert Eigenschaften 'Omar, ihm den 'Abd al-Qädir zu zeigen. Darauf reicht der Scheich ihm einen Spiegel, in welchem 'Omar das g-ewünschte Bildnis erblickt Es folgen 8 f. b ein paar im Kreise seiner Jünger; so gesagt haben, werde er 6a [f. am —8 b]. Aussprüche des Scheich er soll ihnen gelegentlich Auferstehungstage für sie ein großes Gastmahl veranstalten. Ein Scheich 'Omar Wanderung, die er ') Dieser IJahn Gesellschaft in gemacht habe: Als im Krähen die 5 täglichen von Persicn bis auf der VVeltenesche '') 4iufgeführl. In der z. B. Liste sual Gebetszeiten läßt; in , den 6. Frage), m islamischen durch zeigt und gehört dessen sind, zu dem Wanderung denn der eddischc Hahu natürlich kein anderer. von 40 Jüngern einer des Scheich 'Adi Vorstelhingskreis, Island verfolgen ist Himmel Kyrk von Wüste gelangt eine siebenten kosmogonisch-eschatoJogischen sich in sie Lileraturen häufig erwähnt (vgl. sein erzählt al-Qabisi'^) des Jacob. Scheich Aäi (s. u.)
— ' bleibt hinter — öl Omar, vom Hunger dem Scheich zurück. immer m.ehr g-eschwächt, Er klagt letzterem sein Leid und bedauert, daß die Johannisbrotbäume Wüste wachsen, die in jener die alle von Da sammelt ungenießbare Früchte trage. den Mund; und gleiter in Als nun saftig. und dieser Früchte einige 'Ädi ' Scheich seinem Be- steckt sie schmecken siehe, sie Omar nachher {liarntih), einer Sorte seien,, reif und heimlich eine Brotfrucht Mund nimmt, schmeckt diese wieder kommen in die Nähe eines Dorfes, aufhebt und in den ganz Sie bitter. wo an Quelle einer Diesen sitzt. heilt ein Scheich aussätziger Jüngling blinder, durch Gebet und Hand- '^Ädi Dorf auflegung. Als Leuten das Wunder Quelle. Aber der Scheich bedeckt seinen der Jüngling dem Ärmel, und und siehe, und den eilt diese alle zur laufen Begleiter mit beide bleiben den Blicken der Leute Danach entzogen. ins verkündigt, treten sie die Heimwanderung an; schon nach wenigen Schritten stehen -sie — 'äcUs Einsiedelei. Ein anderes Mal - kommen vor zahl- Kurden aus einem Dorfe namens al-Büs9Ja zum Scheich; dieser fordert sie auf, ihm einen Wall um die reiche Einsiedelei bauen zu helfen. bricht dort hinabrollen, während glücklicherweise . Kurden so, die trifft ,,daß Er und heraus Steine steigt auf eine läßt Kurden nun ein sie sie auffangen. Un- einen der den Knochen sich Felsblock sein Fleisch mit' Anhöhe, den Abhang mischte und der Stein ihn an den Erdboden festklebte, so daß er augenblicklich starb". Untenstehenden eilt 'ÄcU herab; Auf das Geschrei der als er das Unglück
— ruft sieht, — Mehrere durch Fragen ihn stand der Erhabenen laubnis Gottes des geschehen wäre." um „Da Gott an. er — 62 kommen zum Sufis auf Probe die sie und spricht: ,, nichts Scheich, zu stellen; sie Der Scheich bezweifeln nämlich seinen TFaZ?-Charakter. aber durchschaut mit Er- wenn ihm als auf, Mann Sehet, Gott hat sich Diener gemacht (nämlich die Heilig-en) wenn ; von einer diesen zu den beiden Hügeln dort spräche: Gehet ein- ander entgegen! so würden — die Sufis hin es tun." sie und schon gingen ,,Da blickten Hügel die beiden aufeinander zu und wurden zu einem einzigen Hügel." Da stürzen die Zweifler der jedoch weist mit dem 'Omar erzählt ferner, gleiten durfte, einst Hand abermals seiner Hügel, und diese kehren — Heiligen reumütig zu Füßen; sich ein Ton gehört von ihm ab. Und in der Um- der Heilige eines seine Qualitäten; hinter ihm, zu feeinen der Scheich redete, sein es da wurde Häupten und vor eines Pfeil fiel und hörbar war." Gewand in Stücken Erst nach zwei Stunden ,,wich jener Zustand von ihm, und an. alle der auf die Schußweite Während Als nach beendigtem Gebet wieder erhob, „veränderten sich ihm, zurück. der Scheich, den er be- wie predigend die Dörfer gegend von Mosul durchzog. Tages auf die Lage ihre frühere in er nahm wieder seine menschliche Eigenart es bekleidete ihn einer seiner Jünger mit Gewände, das einem er bei sich führte, aufgespart für ähnliche Gelegenheiten wie diese" [fol. 9a — 12 a]. Ein Scheich Ismail^) aus einem Dorfe al-Qunastja ') In der Liste der Jünger des Scheich "Adi aufgeführt.
berichtet, er habe den Scheich 'Ädi im Kreise seiner Jünger sagen hören: „Jeg-licher Scheich, der von seinem Jünger nicht weiß, wie oft er sich des Nachts (auf seinem Lager) herumdreht, ein solcher der Jünger im ist — gar kein Scheich, äußersten Osten selbst wenn Westen oder der Erde wäre." ,,Da sprach ich", fährt Ismail ,Das ist sonderbar. Wenn ,,bei fort, Was so soll mich der Scheich dabei sehen? eine sonderbare Sache!' rückgekehrt war, Monat lang. Und als ich nach ist das für Hause zu- mied ich meine Gattin einen vollen Aber der Scheich wußte, wie Bald stand." mir selbst: ich bei meiner Gattin schlafe, darauf läßt der Scheich schreit ihn zornig an: ,,0 Ismä'il, was es um mich ihn rufen uud ist besser? Daß der Scheich seinen Jünger bei Erlaubtem (dem ehelichen Verkehr) oder sieht, bei Sündhaftem Unfehlbarkeit des Scheichj? — auf." an der Nicht sollst du (zur Strafe) fortan mit ihresgleichen verkehren!" Ismail hinzu, (Zweifel ,,nahm sein Gebot in ,,Und ich", fügt vollem Gehorsam Ein weiterer Jünger des Scheich 'Ädi, namens Hasan al-Husurt^), erzählt, daß der Scheich einst zu ihm gesagt habe: ,,0 Hasan, siehe, Gott der Gesegnete und Erhabene hat mir Macht verliehen von Gebirg zu ^) In der Liste von 40 Jüngern des Scheich "Ädi aufgeführt.
Gebirg", - ^4 Und von Qäf zu Qäf. habe ich Gott mit Bitten bestürmt, daß er mir für und Männer und Frauen, Christen, bereich all' oft Juden die meinem Macht- gebe durch Muslime und Ersatz sind, (ivilajet) die in schon Musliminnen, welche die Einheit Gottes bekennen; aber bis jetzt Tag ward mir keine Antwort reicht der befiehlt ihm: ,, dem Jünger Scheich Reise damit zum Reiches nach der Stadt N! seinem Gefolge erblicken^ wie tor ein Schriftstück und. der Nähe seiner Stadt, In Da steige hinauf. wirst zu dieser Anhöhe du den Sultan mit dem Stadtdem Schrift- gerade aus er Dann hebe deine Hand kommt. nächsten Sultan des byzantinischen Anhöhe; und wenn du eine liegt kommst, so Am zuteil." mit stück in die Höhe, und siehe, der Sultan wird dich ver- stehen!" So geschieht führen, küßt ihm die der Sultan läßt ihn herbei- es, Hand und Scheich '^Adi zu mir sendet?" ihm der Sultan sich von ihm ,,Bist du es, den erweist, Aufmerksamkeiten und die größten lauter fragt: Als Hasan bejaht, läßt, Wundertaten des Heiligen erzählen, wobei der Sultan jedesmal aus Ehrfurcht den Boden küßt. i\m anderen Morgen verabschiedet sich Hasan; einer kurzen Weile langt siedelei 'Adzs an. ,,0 er Dieser empfängt ihn mit den Worten: Hasan, schon habe ich die Antwort ,, Ersatzes": nach schon wieder bei der Ein- Am Auferstehungstag wird in betreff des: Gott an die Stelle jedes Juden und jeder Jüdin, jedes Christen und jeder Christin rechtgläubige Bekenner der Einheit Gottes von meinen Schülern setzen und Dann sie ins Paradies einführen ..." holt der Heilige ein grünes, mit goldenen Licht-
- - 65 und strahlen beschriebenes Blatt herbei „Da es vorzulesen, auf, Erst nach geraumer Weile ,,Tm lesen: Namen Diplom (berät) vermag Hasan das Gottes des Allerbarmers! von mir Freund 'ÄcU hen Miisäfir und und Anhänger zur wovon Gott Das, für ' will, daß es sei, und das Erbarmen und dir Blatt zu Dies ist Freunde Bewahrung vor dem Höllenfeuer ^). ist wovon er nicht will, daß es gewesen und wird nicht sein. Und o es meinen Knecht und für seine Schüler, sein; über und mir jener Tag- beinahe das Aug-enlicht geraubt." hätte ein Hasan fordert entfaltete ich das Blatt, die gewesen und wird das sei, ist nicht, Friede, Friede Segnungen seil Gottes,, und über Deine Schüler, Freunde und An- Adt, — hänger!" Weiter erzählt Hasan, daß ein Jünger des. Scheich 'Adi einst zu ihm sagte: ,,Herr, wir haben sagen, hören, es gäbe Heilige, die in einer einzigen Nacht nach Da man nennt Mekka und zurück gehen könnten?" antwortete der Scheich: sie es gibt solche; ,,Ja, weil sie in dieser dem Mekka, Hier aber, mein Sohn, steht ein Mann, zu selbst zu auf Besuche kommt^)." Da blickten und sahen JieMmüye,. Weise hin und her zu gehen pflegen. die Kala in der Luft die Anwesenden 12a — 15a].. [fol. Ein Scheich Bedscliä al-Bäresiqi erzählt, den Scheich 'Adi Dörfchen ') Lohn Vgl. in der Qaside einst auf einer Nähe von I Vers 13b: für clas eifrige Festhalten an *) Vgl. Anhang, Qaside ^) Hier ist 1 er habe Wanderung nach einem Lälisch^) begleitet. „Befreiung vom ,,Ais er Höllenfeuer meiner Tariqa." Vers lob. Laiisch unkorrigicrt stehen geblieben. 5 ist der
— am wandte Friedhof des Dörfchens vorbeikam, und zu mir sagte: ,0 Redscliä, hörst du um Hilfe dort Begrabene mich seiner gepriesenen und Hand Da dem Grabe, wo nicht, wie der auf ein Grab. Rauch Ich blickte hin, den Erhabenen für Und um und sprach: ,0 Bedschä, (ich stand war Dann schon nämlich diesem ist verziehen und die Strafe von ihm genommen.' Darauf noch näher an das Grab heran und er — des dort Liegenden aus kurdisch derselbe hieß. einem Beduinendorfe zu: ,Jä Hasan — hoseliä' d. und h. ist aufgehoben.' den rief Hasan und ihm auf rief ,Ist enthaltsort jetzt angenehm.?' Jener antwortete: ang-enehm und die Qual un- denBegrabenen sah ich, wie der Rauch endlich aufhörte. bei ihm) Namen jenem stieg aus der Rauch sich zeigte, stehen. wandte der Scheich sich nach mir trat, er mit ging der Scheich hin und blieb an ablässig flehte er Gott Da er sich Dabei wies anruft?' siehe, ein sich ausbreitender Grabe hervor i). an. — 66 dein Auf,Ja, er ist Redschä fügt seiner Erzählung hinzu: ,,Möge Gott der Erhabene sich Und des Toten erbarmen! hören: sei — 'Omar Ja, ja". einst auf die ich habe ihn wirklich sagen al-Qabisz berichtet, der Seheich Bitten vieler seiner Anhänger nach Mosul gekommen, worüber die ganze Stadt ^) Eli:5a Das hier Erzählte erinnert an die talmudisehe ben Abuja, von den Rabbinen der Acher der wegen Icelzerischer Lehre aus der Aus seinem Grabe soll ein Synagoge Rauch gestiegeh Schüler, Rabbi Me'ir durch Beten das ,.der in freudige Legende von Andere" genannt, ausgestoßen wurde. sein, bis sein früherer Aufhören des Rauches bewirkte. Vgl. Jewish Encyclopedia, v. Elisha ben Abuyah und Meir.
Erregung- geraten Einer der dortigen sei. Jünus wird darüber von Neid Freunde, dem Qääi - 6; erg^riffen zum sagt der Richter: nicht fahrer, einer, als Jünus aber: will", sondern nur als ,,Ich Während beide sie Absteigequartier des Scheich - ,,Ich komme der auf komme bloß Wall- als Probe die nicht als der auf die Probe einer,, seinem den Scheich es-Siih'atüerdz, er wolle Stadttor hinaus reiten, er sagt zu ; vor den Leuten auf die Probe stellen. zum JJlemä namens ' stellen Wallfahrer, Ich will stellt. diesen Scheich vor den Leuten von Mosul bloßstellen." Als zum Heiligen gelangen, empfängt sie QäcU freundlich, dem den Jünus den dieser Doch er. nach- Weile mit dem QäcU gesprochen, wendet er eine Jünus mit der Frage nach seinem Glaubens- er sich an Als dieser erwidert, standpunkt. der Einheit Gottes, frage ignoriert stellt er ein Bekenner der Scheich ihm die Elementar- Katechismus: des islamischen sei ,, Welches ist das Symbol des Einheitsglaubens und zugleich des rechten Glaubens überhaupt?" Aber Jünus, der große Gottesgelehfte, ihm ab. fährten: stellen; und der Scheich wendet schweigt; Auf dem Heimweg „Du als dir fragt der vermochte es nicht." ,,Ich sah," die Probe der Scheich die Frage vorlegte, warum hast du sie nicht beantwortet?" Löwen von Qädi seinen Ge- doch den Scheich auf wolltest sich ,, versetzte Warum jener, Jünus erwidert: ,,Ich nicht?" fragte der Richter.. „zu seiner Rechten einen stehen und zu seiner Linken- ebenfalls; und beide hatten ihren Rachen geöffnet. zu reden, machten die So oft ich mich anschickte Löwen Miene, mich zu fressen."
— Da — 68 sagte der Qädi: „Jener Scheich — legen." Menge Am der Leute, um ihm die zu ihm; indessen, Hand. die alle kommt zum Scheich in den unter der sich drängen, Mann aus Mosul verweigert dem Manne zu küssen, auch ein der Scheich Betroffen geht dieser dem Scheich ihm abermals dieser gleichen Tage die Hand als er sich sich; ein Heiliger Gottes: niemand kann ihm Hindernisse des Erhabenen; Weg ist Hand. die weg und verkleidet wieder naht, verweigert ,,Da dachte der Mann zum daran, daß er unrein war (durch Samenfluß); er ging Tigris und wusch Als er nun wieder zum Scheich sich. kam, reichte ihm dieser seine Hand hin; und er küßte — sie." Bald darauf kommt der Frauen zum Scheich, ,,und und am Hand Scheich, in Weib in der Menge die Hand zu küssen-,; wenn Weiber kamen,, den Ärmel zurückzuziehen,, Weiber küßten dann den Ärmel die Rücken." sie der pflegte es seine gepriesene ein um ihm hinter seinem Als jenes Weib kommt, hindert der Scheich Küssen. ,, Darob schalten fragten nach der Ursache. Gewerbe nach ein die Weiber sie und Sie antwortete, sie sei ihrem Klageweib ^). Die Weiber aber sagten zu ihr: ,,Wenn du dich bekehrst, dann wird der Scheich dir seine Hand im Ärmel und nachdem sich; reichen." sie ihre Buße ') sie — Scheich seine bereits bekehrte kam sie wieder. Da reichte ihr der Hand im Ärmel, und sie küßte sie." erwähnte Mohammed hen Bedscliä erzählt, vollendet hatte, Der Da aufrichtigen Herzens übermäßige äußerliche Klage um Tote war im Islam verpönt.
- - 69 wie er einst den Scheich 'Adi, als um er auszog, die Gattin des Scheich Ahu-l-hereliät^) zu besuchen, beg-leitete. ,,Und es pflegte der Scheich auf seinen Wanderungen stets barfuß zu und Land, Da kamen gehen. wir über sehr dorniges bei mir selbst: ich sprach Menschen reitet; wiederum trägt ein Teil von diesen Sandalen zum Schutz vor den Aber Dornen an den Füßen. nun gar mit bloßen Füßen dieser Scheich Scheich ^Adi auf über der Erde Da nahm — 2ib] wieder 5 Wagen von gebe ich Küab menäqib tümliche, etwas längere etwas Beispiel als der Kurde; ^) — Namenreihe S. Far nach Laiisch Nachfolger wurde wörtlich hier Anhang als lsliäo[ volks- B. aus Sardaivil und zum Kampf gegen Gott der Erhabene lasse 46. In der Er wo über, und neben Bahdschet al-esrär siedelte er sie die im Vgl. hierzu. Qazwtvi II, ist ihm ein noch zu Lebzeiten 'Adis von nach Scheich "Adis Tod dessen Grab dessen stätte fand. '') im ganzen Ahu-l-hcrekab war der Sohn von Scheich 'Adis Bruder Sahr, besonderer Artikel gewidmet. Seit die [fol. Ich zog von Sardmoil aus, er sagte: mit mir eine Schar von Leuten \g\. die für uns berichtet der Scheich ungläubigen Franken — 17b]. Erzählung- Erzählungsweise breite 15a [fol. 'Adi vorherrschende esch-scheili wie sah, Licht sieben Ellen hoch der arabische Text folgt ,,Es hat und ich Gesicht, in der Luft 2) dahinfuhr nun folgende Die 17b meinem geht 'J.cZ? Das bekümmerte einher.' mich, und ich fing an, seinetwegen zu weinen. Gott die Flülle von der ,Ein Teil die übrigen sind Fußgänger; S. 205. auch seine letzte Ruhe-
— — Stich! als , aus ihren Erfolgen ver- den Ländern Syriens von TripoHs. sie in Oberhand die Kunde von sich die daß breitet hatte, — /O Als hatten. nun nach Syrien wir dem gelangt waren und ins Feld zogen mit Sultan von Syrien, der viele Soldaten bei sich hatte, alle bereit zum Feldzug im heiligen Krieg, da traten die beiden Heere zum Kampf Kampf hin und her. im Stich! wogte der es Es wurden, die Muslime zurückgeschlagen; und die Franken lasse sie und gegenüber; einander ein wenig — Gott der Erhabene — verfolgten das Fußvolk und machten von ihnen eine Anzahl zu Gefangenen und führten nach Tripolis. Und ich befand um; und in sie am Leben. Danach zogen die Feinde sich Gott der Erhabene verfluche sich; und sie! frühen lassen. Tripolis, heil, beute- — die muslimischen es fielen ich auf einen der Anteile ihrer Großen. fangene. nach — Darauf verteilten die Franken beladen, und siegreich. Gefangenen unter und. unter Blutverlusten Die Muslime aber kehrten zurück zurück. — — sich schlugen die elenden Feinde und brachten ihnen schwere Verluste bei; nur wenig"e von ihnen blieben sie der Schar der Dann aber wandte Muslime, die gefangen waren. das Heer des Islam mich Die Ungläubigen pflegten und eine Schar Wir waren 40 Geuns täglich vom Morgen bis zum Sonnenuntergang arbeiten zu Dann ließen sie uns alle in eine tiefe Zisterne hinab, deren Tiefe 30 Ellen betrug; und wir waren dabei gefesselt. allein jede Sie legten einen gewaltigen Felsblock, 40 Männer aufzuheben vermochten, Nacht blieben bei der Zisterne den darauf; ,und zehn Wächter.
— von den Gefang-enen waren aus meiner Gegend, Etliche von etliche aus der Geg^end von Mosul, Man — 71 kurz, Erbil, etliche aus der Geg-end Leute aus verschiedenen Geg-enden. aber jeweils die Gefang-enen mit Leuten aus hatte und ihrer Geg"end zusammeng-etan, plaudern. [Scheich Ishäq fährt sie durften fort:] miteinander Ich aber und meine Genossen, wir waren mit den Leuten aus der Geg^end von Mosul und Erbil zusammeng-etan; und wir plauderten miteinander. Eines Nachts nun sprach ich zu ihnen: vom Scheich doch!" Da sprach euch nicht etwas kundtun, was ich ,,Soll ich 'Ädi g-ehört habe?" Sie sag-ten: ich: ,,Ich ,,Ja habe den Scheich sag-en hören: Wenn ihr in Bedräng-nis und Not seid, so wendet eure Gesichter zu mir her und sprechet: Hilf, "^ Ädi ben Musäfir, siehe, so Da sagten sie wird die Bedräng^nis von euch weichen." alle: ,, Vorwärts, Ishäq, ruf ihn und ob ich an, tat, — ,,Hilf, gab nur das eine es Scheich und oft aus werde. '^Ädi hen Da fing- für mich, Musdfirl" daß ich sagte: Ich sprach den Satz fest und unerschütterlich in dem daß Scheich 'Adi uns nicht im Stiche lassen Es traf sich, war ein Donnerstag führten Hilfe an!" wiederholte ihn fortwährend zehn Nächte hindurch; und ich blieb Glauben, um ich sprach, stand, saß oder sonst etwas daß — und zur Arbeit nieder und sagte zu sie uns an einem Tage — es wieder aus der Zisterne heraustrieben. dem Da fiel ich auf die Erde Aufseher, der über uns gesetzt war: ,,Ich bitte dich bei dem, was du in deiner Religion für unverbrüchliche Wahrheit Frühgebet verrichten lassest." hältst, Da daß du mich das versetzte er mir mit
V — der Peitsche, die er bei sich Ich aber erhob meinen — 72 trug-, schmerzhafte Schläge, Bhck zum Himmel und sprach zerschlagenen Herzens: ,,0 Gott, beim geheiligten des Scheich 'Ädi hen Musäfir: An uns!" diesem Tage arbeitete einem Korbe und sprach dabei: Und in Nimm ,,Hilf, von ich unablässig mit ' Adi hen Musäfir Es befand so taten wir unsere Arbeit. Namen diese Pein sich aber der Schar der Gefangenen ein Modernist; der schalt mich und sprach: ,,Was sollen den Scheich Adi anrufen, sagte gesagt. nung ,,Er hat ich: Worte; töten." mich vergewissert und es mi;- Wahrlich, der Scheich "^Adi wird willen ballte der mich aus diesem Gefängnis Modernist seine Fausthieb; du- wirst deswegen ' Da die vielen bis sie dich Hand und um der Seg- Als nun der ich aber schwieg dazu. Da erretten." versetzte mir einen Tag zur Neige gegangen war, brachten sie uns in die Zisterne. Da erhob ich mich, vollzog die richtete, rituelle das Gebet wie es mir oblag, Waschung, ver- und betete zer- schlagnen tierzens, Schmerzen leidend infolge der Schläge des Aufsehers bei Tagesbeginn und des Fausthiebes des Und Modernisten bei Tagesende. so dachte ich eine geraume Weile nach; dann erhob ich mich und betete Da das Nachtgebet. und begann ' ich in einen so sprechet: die Bedrängnis Wenn ,,Hilf, ihr in in Bedrängnis und Not "^Adi hen von euch weichen: Bedrängnis, und wir flehen dich igeben uns Weinkrampf zu schreien,, so laut ich konnte: ,,0 Scheich Adi, du hast gesagt: seid, verfiel deinen Schutz." um Musäfir\'\ so wird Siehe, wir sind in Hilfe an Während ich und bemich in
— - 73 diesem Zustand befand, stand jener Modernist mich mit Füßen, schlug und schmähte mich. schwieg, Während befand, der mein Haupt legte schlief „IsMql" und auf geantwortet: ,,Ich Strecke deine Ich rief: Hand Scheich und aus ich mit meiner Hand Da wurde ,,Wer bist du?" bin dein ''AcU hen festhielt; ,,Herr, sagte: und ich allein?'' Jener antwortete: ,,Nein, sondern du 38 Männer außer dem Modernisten; den Da schon auf; anderen Ihr Platze! dem ist Scheich 'ÄcU auf, lustig. und um da, Darüber wurden Modernisten; rührte sich nicht uns einer vom dieser Platze, an den ,, Steht uns aus dieser sie alle hocherfreut, stand auf nicht und sondern machte sich über Wir anderen 39 Männer aber machten uns es hing sich einer von uns an den Stab, und wir anderen hingen uns an ihn, einer am zog der Scheich mit einem einzigen Ruck schon waren wir Er die seinem sprach ich zu meinen Genossen: Zisterne zu holen." außer laß an euch hängt aber Ich auf einen Stab, den und ich , mir Musäfir. den Stab!" ergreife stieß vom sprang erwachte, meine Hand aus und andern!" ein. da erscholl eine Stimme aus der Höhe Zisterne: streckte und Ich aber mich zwischen Schlaf und Wachen noch ich siehe, Schlummer nieder stieß auf, setzte sich in alle anderen. an, oberhalb der Zisterne, Gang als und wo Da siehe, er stand. unser Anführer, während wir anderen ihm nachfolgten, immerfort, bis wir außerhalb der Stadt uns befanden. strand lagern, er stand Dann ließ er uns am Meeres- und brach mit seiner Pland Fesseln von unseren Füßen. Darauf sao'te er zu die uns:
— — 74 „Erhe.bt euch und Der Scheich zog- weiter, in der Nacht; da sagten wir zu ihm: ,,0 Scheich, heftiger Hunger hat uns Gesegnete, ,, zieht hinter mir her! Gott und wir folgten segne euch!" ihm eine Weile sagte der ,,Nahe hierbei", ergriffen." den Franken gehörige Mühle; wir liegt eine wollen sogleich dorthin ziehen, so Gott und einen will, Beutezug gegen den Müller unternehmen, um . zum etwas Essen euch zu verschaffen." Wir gingen nun eine kleine Weile; da waren wir schon bei der Mühle. Der Scheich an das Tor der Mühle, schlug mit seiner erlauchten trat Hand darauf und sprach: Da erbarmers!" nahmen fing"en voll Mehl dem Scheich an, Gottes des All- Tor mit der Erlaubnis Drinnen war der Müller, und bei Da [risani daqiq). das Mehl und sodann Namen öffnete sich das Gottes des Erhabenen. ihm Säcke ,,Im verteilten es töteten wir ihn, unter her weitermarschierten. Kaum war eine Weile vergangen, da gelangten wir nach Hädim. zogen wir Wir uns. während wir hinter davon zu essen, wiederum eine Weile dahin; Dann da zeigte sich uns ein Leuchtfeuer, und es sagte der Scheich zu uns: „Das ist das Leuchtfeuer von Aleppo." Abermals- marschierten wir eine Weile, siehe, da waren wir schon am ist Euphrat; und es sprach der Scheich zu uns; „Dies der Euphrat." Er überschritt ihn mit einem einzigen Schritt; und wir schritten in seiner siehe, da befanden wir uns zwischen großen Kanälen und Bäumen. sich Fußspur hinter ihm Darauf zog er weiter und wir hinter ihm her, her. nach uns um und sagte: Obstgärten Da wandte ,, Munter, — mit. der Scheich beeilt euch!:
: — Ihr kommt indem zurück, nach jetzt gleich uns in die Stadt und ein — 75 er sagte: Nisibis." so sprechet: ,Älläh zu euch sehr groß'. Wenn Wenn er dann ,Seid ihr es, die Scheich fragt: Und ,Ja.' alles, Wir Wort gehorchen." uns der Scheich und ging weg. Wir aber was er euch anrät, antworteten: ,,Wir werden dir aufs Dann nun mit kommt und zum Gebet so sprechet: hat?', trat uns in einer Moschee ließ ist kommt und euch 'Adi hergeführt Er „Setzt euch hier nieder! der Gebetsrufer dieser Moschee ruft, . verließ blieben sitzen, ohne Widerspruch!'' das tut ohne daß wir uns im klaren darüber waren, was mit uns sein würde. Während es nun so um uns stand, siehe, da bemerkten wir den Gebetsrufer Gott preisen; dann ließ und trat in die ,,Seid ihr , lebnis mit. Moschee Jawohl." samt der Gemeinde. ,, Dann Nun erhoben Waschung vor und trat ein. stieg herab Er grüßte uns und sagte: die Scheich '^ÄcU es, antworteten: erden Gebetsruf erschallen, hergeführt hat?" teilten wir wir uns, nahmen verrichteten das die rituelle Morgengebet Als wir die Segensformel sprachen, und kam nach einer Sie setzten uns diese vor; etlichen Menge und wir aßen und trugen. sättigten Darauf gab er jedem von uns ein Hemd, Hosen und einen Mantel Wir Er ging Weile wieder mit Leuten, welche Brot und Speise in großer uns. mit- der Gebetsrufer herzu, gab uns die Haiid und sprach Setzt euch wieder in aller Bequemlichkeit!" fort Wir ihm unser Er- sagten: ,, und sprach: „Jetzt reiset weiter!"^ Jawohl", verabschiedeten uns und zogen aus der Stadt Nisibis hinaus. Nun schlug jeder von una
den Weg- ein, den. er mochte; es strebte aber jeder von Wohnort unserer Schar danach, an seinen zu gelangen. Da sprach ich zu etlichen, welche zu mir ihre Zuflucht genommen und sich zu mir gesetzt hatten in der Zisterne: .,,Wenn ihr damit einverstanden seid, so wollen wir uns auf die Wallfahrt Da zum Scheich 'Ädi begeben." wanderten wir fünf Tage, bis wir an den Fuß des Berges gelangten, der in der sich befand. Nähe der Unzweifelhaft Einsiedelei des Scheich uns hat mit Es war gerade von seinen Anhängern bei ihm eine Schar Scheich der fernblickendem Auge wahrgenommen. und ; er setzte ihnen den Zustand der Heiligen und mancherlei von den Frommen Nun auseinander. Rede und aber brach er seine ab und sagte: „Es w^erden sogleich vier Personen, kommen; und es ist mir, am Berge von jenem Kraut, das Hardal'^) zwar Derwische, zu uns ob sie nannt wird, die und gegessen hätten, Köpfe gestiegen wäre. Sie als ob es ihnen war hierbei, seinen Zustand weiter:] Als wir nun bei uns das Weinen, Tal von unseren Stimmen. die i. ^) Ascherson & Schweinfurth, WaU- seinen und und traten ein. es Js/tag' Da über- erbebten Berg und Wir begannen dem Scheich Füße zu küssen und sagten: ,,Möge Gott <lafür nur an: Brassica nigra Ab- seiner Einsiedelei ankamen, enthüllten wir unsere Häupter wältigte (d, Seine [Es erzählt Scheich Charakter) zu verheimlichen. in werden wohl wirre Reden führen; hört nicht auf das, was sie sagen." sicht als ge- Illustralion de la flore Koch, Sinapis juncea es- dir d'ligypte geben L., Sinapis arvcnsis L.
_ auf das beste einer in o Scheich, daß du uns aus der lohnen, und aus der Gefang-enschaft Zisterne geholt und einzigen Da wandte den zahlreichen Leuten, Leute haben wirklich von wirre ihm nieder; als Tod!" zogen Dann Raum niemand zählet dies künftig ich euch gesagt? Diese wir uns bei setzten sich entleert hatte, ließ und sagte zu mir: er uns vor sich sitzen Nisibis. dem Hardal-Kraut gegessen Reden." aber der bis sich der Scheich ihm anwesend waren, die bei und sagte zu ihnen: ,,Was habe und führen befreit hast, Nacht von Tripolis uns hast g-elangen lassen!" zu _ ;; ,,0 Ishäq, er- weiter, außer nach meinem Darauf verabschiedeten wir uns von ihm und fort." Ein Scheich Lähiq 'ÄcU gewesen, herangeritten als erzählt, drei Soldaten kamen. Als beim Scheich er sei einst gegen die Einsiedelei der Scheich anblickt,, sie bleiben ihre Rosse stehen und lassen sich weder durch Schläge noch Sporenhiebe vorwärts bringen. den Wink seiner Hand vermögen Dann daß sie spricht der Scheich zu ihnen: ihr und eure Emire durch Schwerter euch von diese ,,Ihr ihrer Bewohner nähren er, eure dürft?" ihrer Bogen und Als der geistlichen Macht, — ein sie verneinen.. Durch Verrichtung dieses Wunders wirkt er in ihnen Ein anderes Mal hört Lähiq den Scheich ^Ädi mitten in seiner uns, zu uns!" sagen, bejahen,, dies sie Emire und Sultane auch Wasser bergauf fließen lassen könne, was Demut vor glaubt wohl,, den Einkünften der Länder und fragt ob einer Erst auf näher zu kommen. Rede wobei er sich nach Westen ,,zu wendet...
Befrag-t, was. dieser deutet, daß Gott - 78 Ruf bedeute, antwortet Stunde dieser in das Glaubensbekenntnis des. Islam rechtleite. wider ihn vereinigt, Aber ihn davon abwendig zu machen. nicht vermochten sie Ich nun habe ihn zu es. mir gerufen und habe mir von Gott erbeten, Anhänger werde. einer meiner daß der dritten ,, Mann nun ist der ihn zur Scherz a haben sich schon Leute Freilich um aus Er hat hal. und abg^elegt jemand zu suchen, ausgezogen, Mann einen Konstantinopel rechtgeleitet und auserwählt bereits „Er be- er: daß er Ich erhoffe von Gott, Am baldigst zu mir gelangen wird." Tage danach spricht der Scheich zu seinen Jüngern: Stehet auf und gehet eurem Bruder entgegen, welchen auf den rechten Gott in Konstantinopel Da hat!" Einsielei, geleitet in Derwischtracht vor der dem der alsbald das Glaubensbekenntnis vor Der Scheich beschneidet ihn und ändert Scheich ablegt. seinen Mann steht ein Weg Namen Ahd al-Mesih (Knecht des Messias) (Knecht Gottes); in 'Abdallah einen treuen, „'Abdallah ' in eifrigen Jünger. ist der erste, um ihm gewinnt der Scheich Die Erzählung schließt: der den Namen des Scheich 'Ädi in den persischen Ländern allgemein bekannt ge- macht hat; und viele Leute wurden seine Anhänger." — Ein Scheich Hasan al-Husuri berichtet: aus dem jüipji ') Jäqiit Dorfe BartuUä^) meines in ist wohl zu identifizieren seinem geogr. Wörterbuch, Weges mit Band I, in „Ich zog- der Absicht, dem Dorf erwähnt: jXkj.i, NJjä das ti^j^
. — zu meinem Herrn, — 79 dem Scheich' J.d^, zu wallfahren. Während Mann, ich dahinwanderte, begegnete mir ein ein Wander- derwisch; ich bemerkte aber an ihm keine Spuren dex Er Wanderung-. Da fragte Er sprach: ,0 Scheich nach Mekka viele Pilgerfahrten Erhabene verherrliche nommen. — es! schenke Ich entgegnete ich: , jHasa??, ich — Gott der entblößten Fußes unter- und derselben, eine dir zum Scheich 'Ädt gibst mir diese deine Wallfahrt Da Reiseziel. daß ich zum Scheich 'AcU zu wall- sagte ich ihm, fahren beabsichtige. habe schon mich nach meinem Darin willige ich nicht du dafür.' Er ein.' ,Nimm zwei Wallfahrten!' Ich erwiderte: ,Nein.' Er sprach: ,Nimm drei!' Ich antwortete: ,Nein.' Da sagte er: ,Nimm vier!' Ich sprach: ,Nein.' Und so hörte sagte: er nicht auf, mir Angebote zu machen. sprach Schließlich jNein.' Wallfahrten, er: wenn du mir den Lohn Doch fahrt gibst.' ich sagte: ich acht dir dieser deiner Wall- ,Bei Gott, ich ziehe nichts der Wallfahrt zum Scheich vor." Ich aber zog weiter ging weg. Ich aber sagte: schenke ,Ich Da verließ er zum Scheich nun zu ihm kam und ihn grüßte, erwiderte mich und 'AcU. er Als meinen Gruß, bewillkommnete mich und sprach: ,Willkommen, der sich geweigert zu fahrten fürwahr, seinen er hätte Ärmel anwesend; pflege, vom erwidert wenn er verkauft sie Dann Schaden gehabt.' über Bei Scheich 'Adi Wallfahrt für acht Pilger- hat, seine verkaufen; seinen Mund und hätte, legte lächelte."- er — sind eines Tages drei seiner Jünger Scheich gefragt, wie 'AU al-MutawalcJcü: er ,,Ein zu fasten Jahr lang
— ich keine g-enieße nehme Jahr Speise, nur ich Der zweite zu du allein Mohammed Jüng-er, neun Monate jeweils zu mir, ohne esse und trinke sagt der Scheich zu ihm: mächtig", o Scheich, bist könne ein ein Jahr Da überhaupt nicht." sondern nur Getränke, Speisen und abermals trinken; — So durch Gottes Gnade." hen Beschä, es bring-t Scheich aber sagt: nur sei Gott, ,, Preis zum Jünger: kundzutun, sagt er doch nur zwar sagen; niemand Jünger Der Mohammed Als dann ,, Setze dich, Kurde, du beschwöre ich außer mitteilt, ,,Hier fort: 'Omar der in meinen Ge- Ich will es euch müßig-er Frager. ein aber leisten dritte, er ohne ihnen doch sein Verhältnis zu Gott bittet, bist oder auf sechs Monate. bis nossen derartiges gewirkt hat." den Scheich erklärt, ohne Essen Trinken oder ohne beides zubring-en; der al-Qahist, ich ,,So nach den Schwur; ein steht meinem ihr Tode." es Die darauf fährt der Scheich Mann Erhabene mit Gerechtigkeit daß euch, vor euch, {haqq) füttert den Gott der und nährt, mit Gerechtigkeit tränkt und durch Gerechtigkeit gedeihen und den Gott läßt, ihr Kind verzärtelt, zärtlich wenn behandelt, wie eine Mutter sie Ein Landmann kommt ihm Unfruchtbarkeit über Feld. die die geht hin und spricht Heilige Alsbald Saat sprießt, hervor; nach seines — und klagt bei Ackers. Der einen Spruch über das nachdem das Feld sechs Tagen bereits eingeerntet werden, Ertrag dreier Jahre an keines weiter hat." zu Scheich 'Adi bewässert, kann die Frucht und der Ertrag kommt dem Menge gleich. Da sprach der
: Mann zum sprochen Scheich: „Sag^e mir, was du Der Acker hin! fruchtbar." Damit im Islam sag-t: in Auf ,,Sie sind erfüllt als die an Gottes. trifft von Zügen, welche Nur sind Auserwählten seinen Was in es nicht Leben sich das stellt rufen, sondern, als sich in teils zu einem seiner Jünger Wisse, daß es für in sich faßt alles in ^) der Wall-: ihn. So soll [f. 26a] Zeit gibt, in welcher nichts sondern in dieser Zeit fasse mir und trage ich alles." Muhammedanische Studien selbst,, Scheich ^Adi namens Said gesagt haben trägt, dar." ausgefüllt, des Scheich 'Adl über sich mich eine oder Gnade- abenteuer- Gnade gewirktes Wunder von Zeitgenossen über mich Feen und betätigende Märchenliteratur der auftritt, durch Aussprüche ich nichts Verwendung" von Die beiden letzten Seiten des Buches sind ,, des was: Elemente der Feenliteratur der die Literatur als durch Gottes teils zu, Kinder des Lügenreiches", welche die un- Hyperbel liche mehr un- der Heilig^enlegenden g-eheuerlichsten Kombinationen ins die alle sie relig-iöse Inder und Perser bilden. ,, g-e- „Geh' nur der Wundererzählung^en zur Charakteristik Märchen, welche Dschinnen, Ewig^keit nicht alle erschöpft. anderes darstellen zum Acker antwortete: b— 26 a.] die Fülle ist Goldziher^) ist 21 [fol. Menäqi b-Buches J. Der Scheich hast!" II S. 292.
- — 82 Folgende Äußerung' des Scheich ''Äbd al-Qädir DscMläni wird al- ang-eführt: ich bezeuge zugunsten meines Bruders 'Ädi „Fürwahr, hen Musäfir: Aufgerichtet worden sind für ihn die Ab- zeichen der Herrscherstellung über die übrigen Heiligen in seinem Zeitalter schon zu der Zeit, da er noch im Leibe seiner Mutter war." Dem Buche ist angehängt eine Liste, enthaltend die Wir Namen von 40 Jüngern des Scheich 27a]. finden hier die Namen von den meisten Erzählern [f. der Wundergeschichten obigen Namen (außer Qaid, oben s. wieder; übrigen die sind gänzlich un- S, 26) bekannt. Leider trägt das Menä^ih-Buch kein Abfassung. wurde Wir bereits erwähnt, daß ein Teil des wörtlich mit dem den Datum Scheich "^Ädi finden [fol. ib — selben größere 8a] die ersten Stücke dort wieder, Reihenfolge; Teil [fol. JBahdschet al-esrdr. fast behandelnden Ab- dagegen 8a ist — 26b] Will man des alle der dem al-esrär eine i^uswahl aus und zwar Menäqih-BxicheB auch in genau der- hintere ohne Parallelen weitaus in der eine direkte Abhängigkeit der beiden Schriften voneinander annehmen, weit plausibler, in Es Buches beinahe schnitt der Balidscliet al-esrär übereinstimmt; sich seiner Vermutungen angewiesen. sind auf betr. dem so ist es Abschnitt der Balidschet viel reicheren Inhalt des
- - 83 Menäqih-Büches zu erblicken, von ersterem abhängig- als umgekehrt letzteres Man sein zu lassen. hat bei der Vergleichung der beiden Schriften den Eindruck, die sei als mancher kürzere Fassung Bahdschet al-esrär das auf bewußte Stellen manche Weitschweifigkeiten zuführen, der in Streben zurück- Menäqß- des Buches durch größere Prägnanz des Ausdruckes zu vermeiden. Buche dem Will man aus diesen die Priorität zuerkennen, Jahrh. 13. al-esrär standen n. Gründen dem Menäqibso ist seine Abfassung da die Chr. zuzuweisen, Balidscliet vor 71 3/1 313 (wahrscheinlich um 1290) ent- Möglicherweise aber sind die beiden Schriften ist. gar nicht voneinander, sondern von ein und derselben dritten Quelle, die wir nicht kennen, abhängig. Dann würde man die Abfassung des Buches auch wohl 14. verlegen Jahrh. dürfen; weiter ins herunterzugehen, empfiehlt sich schon wegen der längeren Erzählung von der wunderbaren Errettung der 39 Muslime nicht; augen- war scheinlich Geschichte, in ins Menäqib-B\xc}x zugszeiten dem Verfasser selbst, als er diese doch wohl nach mündlichen Mitteilungen, aufnahm, die Tradition über die Kreuz- noch sehr lebendig. 7- Es mußte schon mehrere- Male al-esrär' betitelte ist Werk verwiesen werden; sein Verfasser 'ÄU hen Jüsuf esch-Schattanaufi Werk ist auf, das ,JBaMschet {f 7 13/13 13). bereits gedruckt (Kairo 1314h); Das eine schönem
findet sich in Berlin (Kod. desselben Handschrift vollständige g-eschriebene, - 84 Pm 274). sächlich eine Beschreibung" des be- Es enthält haupt- Lebens und der vorzüg-- lichen Eig"enschaften des hochberühmten Heilig-en ''Äbd Zu dem al-Qädir al-DscMläni (f 561/1166 in Bag-dad). reichen Inhalt des Buches g^ehören auch ziemlich aus- Notizen über eine Anzahl von Heiligen, führliche sich alle in ehrender Weise über den Scheich 'Äbd die al- Qädir ausgesprochen haben; unter ihnen befindet sich Was Scheich 'Adi hen Musäfir. (Pm 274 f. 172b — 176b), auf zwei Stücke und vollständig Übereinstimmung in über ihn gesagt wird wie bereits erwähnt, bis ist, in beinahe wörtlicher Werken anderen, bereits zitierten enthalten: nämlich die Aussprüche des Scheich 'Adi in ersten drei Prosaschriften, die die Lebensdaten im Menäqib-Buch. sind in der JBahdschet al-esrär keine '^4.(^es Namensreihe Glücklicherweise Namen hen al- Kasan hen Merwän Müsä heil hen al-Hälcim hen hen al-Omaioi. Was die erwähnten beiden Stücke, keine schriftliche Quelle bekannt erste eine ist, ein Festmahl '^Iräq ein. von denen ' Ahd „Der Chahfe von Bagdad und lud dazu Da alle fanden sich des Scheich 'Ahd al-Qädir so betrifft, Wundergeschichte, erzählt von Diener Scliäün von gefälscht;-. lautet hier vollständig: Scheref ed-dtn Äbn-l-fadaü 'Adi hen Musäfir hen Ismail Menvän Merwän den Wundergeschichten und ein uns. das al-Qädirs veranstaltete Scheiche und alle ist mit ' ülemd Ausnahme und des Scheich '^Adi hen Musäfir und des Scheich Ahmed hen ar-Rifä'i." Dar-
- - 85 dem Mahle über betroffen schickt der Chalife nach seinem Gefolg-e zu 'Äbd-al-Qädir (der aus wohnte); nach der Briefen, sie ^ zu alle und nach Timm Heliliärija sich zu einen Bagdad anderen schickt er Boten mit die beiden an in 'Obeida, Ehe noch der laden. um Höfling' zu Äbd-al-Qädir kommt, befiehlt dieser seinem Diener, in eine Moschee außerhalb Bagdads zu gehen, wo er den Scheich 'Adi antreffen werde, sodann nach einem be- stimmten Grabdenkmal, wo Scheich Ahmed sich befinden Der Diener geht werde. ,als ob führt sie auf sie Höfling kommen, damit sie findet Gesuchten, die Verabredung dort gewesen wären', und Dort zu 'Abd al-Qädir. alle drei kommen. Worten: hin, an und lädt Dieser begrül3t sie die der trifft ein, zum erstaunte Chalifen zu Eintretenden mit den Herren, wenn Könige zu ihren Untertanen ,,Ihr so breiten diese für sie Seidengewänder aus, darauf schreiten." ,,Und er breitete die Schleppe seines Kleides aus dies taten sie und bat denn auch." mahl entfernen Imäm Ahmed darüber zu schreiten; sie, Nach einem splendiden sich die Heiligen, um ,,Und es war ben Hanibal zu besuchen. Da begann stockfinstere Nacht. Gast- das Grabmal des Scheich 'Abd al-Qädir, so oft er an einem Stein oder Holzstück oder an einer Mauer oder Grabstätte vorbeikam, mit seiner auf zu deuten; wie wenn der Hand dar- da glänzte der betreffende Gegenstand, Mond leuchtet." Als sie wieder zurück- gekehrt sind, spricht beim Auseinandergehen 'Adi zu "^Abd ül-Qädir: ,,Gib mir eine ,,Ich empfehle dir das Ermahnung!" Dieser erwidert: Buch Gottes und die Sunna."
Das zweite orig-inale 86 Stück 'Ädi über 'Abd al'Qädir. den Scheich — ist ein Urteil des Scheich Als ein Jünger des Letzteren begrüßt ihn dieser mit den '^Ädi besucht, Worten: „Willkommen, der du das Meer (d. 'Abd i. al- Qädir) verlassen hast und zur Wasserrinne (säqijd) ge- kommen Siehe, der Scheich 'Äbd cd-Qädir hält in bist! Hand der die Zügel der sämtlichen Heiligen Auch und leitet, der Mulühhin insgemein zu dieser Zeit." die Reittiere außerhalb des eben besprochenen Abschnittes wird Scheich ^Adi in der Bahdschet al-esrär öfters erwähnt, so z. B. in einer der zahlreichen Anekdoten die an "Abd al-QcuUrs Ausspruch anknüpfen: Meine Sohle auf ist erzählt zu dem Nacken [fol. gehen und sein in Dann hinein. Reden, die 'Abd al-Qädir im Kreise seiner Jünger zu Bagdad Scheich zog er einen Kreis auf der Erde'), mit seinen Anhängern sich sie die Es wird da daß Scheich 'Adi auf den Lälisch-Berg iSb], pflegte; dort setzte hörten eines jeden Heiligen. hielt. den Kreis; ,, nun Eines Tages plötzlich bog trat der er seinen Hals, bis Haupt beinahe den Boden berührte, wobei- große Gemütsbewegung fragt, erklärt er: Sohle steht auf ,, ihn ergTifif." Von seinen Jüngern be- Soeben hat 'tI&c? dl-Qädir gesagt: Meine ,, dem Nacken eines jeden Heiligen" Ein wahrer Kern dürfte enthalten sein ^) in der 2). märchen- Diese Zauberkreisgeschichte lebt noch heute in der Tradition der Jesidis fort; vgl, Joseph, Yezidi Texts (s. o. S, 3) S. 13S u. 144. Auch Scheich Hesläii in Damaskus soll zur gleichen Zeit den Nacken gebeugt haben. Vgl. hierzu Kremer, Geschichte der herrschenden ^) Ideen des Islams S. 173.
- - 8/ von der ersten Mekka- haft ausg-eschmückten Erzählung- 'Abd al-Qädir reise des unternehmen Mekka ^). ''Adi, der ebenfalls den Haddseh dann g-emeinsam nach wollte; beide zog-en Dies soll im Als er aus Badg-ad 65b]. [fol. auszog, traf er den Scheich 509/1 116 g-ewesen sein. J. dem Mitteilungen über Scheich 'Adi finden sich in MaqnM großen Geschichtswerk des den an Titel trägt: as-suliik li-marifet duioal al-mulüli, zwei Stellen (Paris, Bibl. nationale, man. und man. B das (f 845/1442), ar. 674 fol. Ii6v), . A Text von bemerke „In in Ich überein. wörtlich hier die Abweichungen davon diesem Jahre (817h (Dlm-l-qa da) 'Adi"^) ist mit Teschdid des Käf. 'Adi hen ') Auf dieser Pilgerfahrt Taus dem B -). in 141 5 (^ Adi^)) D) im soll sich Musäßr al- Er schloß sich einer Anzahl von sufischen Scheichs an und Melek = das zu den Ländern der Kurden ge- Dieser Scheich — und vollständig in deutscher Übersetzung und. den Fußnoten Sekliär-G&h'vcge, Hekliärt A im folgenden den gebe wurde verbrannt die Grabstätte des Scheich hört. mit Beide stimmen größten- bezeichnet werden sollen. teils die 2Syv ar. 6'/$ fol. ließ dann sich nach der jezidischen Tradition Scheich' J.(5?i geoffeniDarf haben. Vgl. Joseph, Yezidi Texis S. 143. *) Von B hat Hammer-Purgstall tome VI (185s) eine fehler- geliefert. ^) B: Scheich 'Ali. im Journal Asiatiqu. und lückenhafte Serie V französische Übersetzung-
nieder im Gebirg-sland des kurdischen HeMäri-Stammes, das zu den Dependenzen von Mosul gehört. Es neigte sich ihm freund- eri) sich eine Einsiedelei. lich sie Gegenden zu in jenen glaubten schritten in an fest jeder, dem Namen ihre Zahl Qibla, sie sich Seine Anhänger, — in im Jahre 555 oder, Und er wurde in seiner bekannt unter ^Ädaivije, blieben bei seiner Grabstätte war bedeutend wohin Grenzen alle alt, wie auch gesagt wird, 557 starb. Einsiedelei begraben. und über- seine Vortrefiflichkeit 90 Jahre er, Und der dort war. ihrem Vertrauen zu ihm Übertreibung, bis Dort baute und machten — zu ihrer sie beim Gebete wenden, und zu ihrem Hort am jüngsten Tage, den auf sie sich verlassen. Sein Grab wurde eine der meistbesuchten Stätten und begehrtesten entsprechend Wallfahrtsorte der Menge seiner Anhänger und seiner Berühmtheit in allen Geg^enden. Seine Anhänger verharrten in seiner Einsiedelei an seinem Grabe nach seinem Brauche und folgten seinen Traditionen, während die Leute ihnen gegenüber was zeigten, sie zu Lebzeiten des Scheich gezeigt hatten, nämlich ausnehmend großes Vertrauen und äußerste Ehrerbietung. Im Laufe der Zeit steigerte sich die Maßlosigkeit seiner Anhänger so sehr, daß hen Musäfir kommen sie schließlich sei es, lasse, behaupteten, Scheich ^Adi der ihnen den Lebensunterhalt zu- und daß sie geben uns mit keiner Speise Scheich ') '-4c?l offen aussprachen: zufrieden, kommt'; fernersoll nach B: bauten sie (die Kurden) ihm . die nicht ihrer ,Wir von Behauptung
- dem Erhabenen der Scheicli bei Gott und Zwiebeln!) mit ihm für Tag- - 89 sitzen und Brot Sie vernachlässig-ten die essen. und Nacht vorg-eschriebenen Gebete und sagten: „Scheich "AcU betet an unserer Scheich einen hatte '^Ädi Sie erklärten un- Statt". erlaubten Geschlechtsx'^erkehr für zulässig-. Diener namens Hasan Sie behaupteten nun, Scheich al-Bewioäb (,Türsteher'). Ende nahe Hasan befohlen, Rücken dicht an seinen (Ädis) Rücken zu leg^en. Als 'Ädi habe, -seinen als sein war, diesem er dies g-etan hatte, sprach der Scheich zu ihm : ,, Meine Nach- kommenschaftist in deineLendenüberg-eg-ang-en". Als nun Scheich ohne einen Sprößling- zu hinterlassen, ''Ädi starb, war es die Nachkommenschaft des Scheich Hasan Beioivab, die von welcher die ' Adawije fest g-laubten, Nachkommenschaft des Scheich Adi. allen Eifer auf deren Ehrung-, so daß sie sog-ar ihre Töchter von der Nachkommenschaft des der zuführten, sie sei Sie verwandten ' dem al- Scheich Hasan zu dann mit ihnen allein ihnen kam; und der Betreffende blieb an ihnen das, was er vollzog- wünschte; und Vater und Mutter glaubten, daß dies eine ') genießen Von der hohen Verehrung, welche die Zwiebel bei den Jezklis soll, (Band IV): erzählt „Wenn ein Evlijä TscTielebi Mann von in seinem großen Reisewerke ihnen auf einen Zwiebelkopf mit der Faust schlüge und ihn zerquetschte, so würden Haupt zerquetschen und ihn wenn irgendein Wohltäler töten. Seltsam sie ist auch jenes Mannes die Tatsache, und Reicher unter ihnen stirbt, daß diesen sie Mann mit Zwiebelsaft abwaschen und auch auf sein Grab Zwiebeln pflanzen ..." '(Vorstehende Übersetzung „Ein Beitrag ist zur Kenntnis entnommen der Abhandlung des Sindschär 'Grothes „Vorderasienexpedition"). und seiner Dr. Menzels Bewohner" . in
— Verwandtschaft in Beziehung Handlung-sweise Abscheu er- ihre von den Theologen Persiens, regte, da fand sich einer welcher dem Namen Ritus des — Erbarmen! Schäfii angehörte — und bekannt war unter dem Mohammed Dscheläl-ed-din Gott schenke ihm hen al-Huliüdni, gern dazu bereit, zu ihrer Izs-ed-dm Jüsuf Bekämpfung auf' Ihm schenkte Gehör der Emir zurufen. Bohti^), der Emir dem Erhabenen zu Gott träte. nun diese Als man durch die sei, - 90 ' Iss-ed-din al- Herr von Dschegirat Ihn 'Omar^), und der Kurde, dev Herr von Scheränis^)'^ und TaivaJcJad, der sammelten gegen jene eine große Anzahl von den sie Es unterstützte Sindije-KuTden. Kaifä mit Soldaten, und sie der Herr von Hirn schloß sich ihnen an der es Emir Scheins ed-din Mohammed al-Dschurdhaqili^). rückten, eine gewaltige los ' Sie Menge, gegen das Bel'Mr-Gebirge und töteten große Massen von Anhängern des Scheich welche zu jener Zeit bei den Kurden unter Adi, Namen bekannt waren, und machten eine An- Sohhetije^) von ihnen zu Gefangenen. zahl das Dorf, Sclieräliq; dies ist [Vgl. ^) über wo Bohti-Kiudcn die Dann kamen sich das sie J905 Vgl. S. Le Strange, 93; Jäqüt II The Lands S. Martin Hartmanns namenllich 79. B: Scräms[Siche Schei'ämisch *) Vgl. II S, in Hartman nsJBo7i^«H IS. 59. Jacob.]; 57. O '•") s^Xj.^\a^, Freimdschaft.'' Jacob.]' of the Eastern Caliphate, Cambridge- ^) Jäqüt nach Grab des Scheich Bolßän: MiUeilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft 1896/7. ^) dem JV7s&c-Bildung von } '^^^^/a „Genossenschaft,.
'^ÄcU befand. machten das Gewölbe, das über ihm Sie dem Erdboden erbaut war, — 91 durchwühlten sein gleich^), Grab und hoben seine Gebeine heraus. dieselben in Gegenwart derer, die sie Sie verbrannten g^efangen genommen hatten von den SohheUje, und sagten zu ihnen: wie den verbrennen, wir was hauptet, von dem ihr Sehet, das be- alles und der uns doch nicht behauptet, ihr ,, daran zu hindern vermag". Danach kehrten mit reicher sie Beute zurück. Die SolibeUje aber schlössen sich nachher zusammen und bauten das Gewölbe wieder dort bei ihrer Gewohnheit. auf; und sie blieben wurden aber jedem Sie feind, der den Titel FaqUi (Theologe) trug, und töteten ihn, wo es sie vermochten ..." Interessant ist hier vor allem das Scheich Ädi-M.3.\iso\e[xm ' von der islamischen zerstört, von den Anhängern des Scheich ist. Was Maqrizi 'ÄcUs und von der maßlosen Verehrung-, nach auch genoß, seinem Tode berichtet, Hallücän entlehnt. Hasan al-Bewwab alberner Klatsch. daß Mitteilung, Geistlichkeit veranlaßten Kriegszug später aber 'Ädi wieder aufgebaut worden Leben die im Jahre 141 6 D bei einem ist noch bei seinen Anhängern größtenteils Was von erzählt vom die er wörtlich dem Ihn 'Adis angeblichem Diener wird, charakterisiert sich als Die Behauptung von geschlechtlichen Exzessen innerhalb der JeMdiSekte wird wohl in die Kategorie böswilliger Beschuldigungen gehören, wie sie ^) A: I^^O, B besser: \y^0^^.
bis in die neueste Zeit — C,2 immer wieder von Muslimen und erhoben wurden auch von Christen g'eg-en diese Sekte und zwar, wie vorurteilsfreie abendländische mag Kenner der Den Muslimen Verleumdung- den willkommenen Anlaß zum ohne jeden Grund. Jestdis^) versichern, jene Einschreiten g"eg-en die verhaßten Ketzer geboten haben. Die- Bezeichnung Sohhetije ebenso der findet sich nur hier, Dorf, wo In sich sein Bscliämt {\ Scheräliq für das Grab befand 2). 898/1492) (No. eine ist dem 529) der zahlreichen Sufi- Scheich '^Adi gewidmet, deutscher Übersetzung folgendermaßen lautet: in ,,'Adi heil Musäfir escli-Scliämi (der Syrer), später dl-HelcMri genannt — Gott der Erhabene erbarme sich Er verkehrte mit Scheich 'AqU al-Mamhidsclii seiner. und Scheich Hammäd Seinetwegen strömten Dahbäs. zusammen. Leute viele Name ' den persisch geschriebenen Nafaliät al-uns^) des biographien welche Anhänger Adis für die Er sonderte sich von den Menschen ab im jHe7tZ;«r- Gebirge, welches zu den Dependenzen von Mosul gehört und baute sich dort eine Einsiedelei. ^) So z. B. Die Bewohner dieses Bezirkes wurden Pater Anastasius iii dem oben zitierten Artikel des „Maschriq". ^) dorben ") Sollte Scheräliq durch Mißverständnis sein.' Ausgabe von Lees, Calculta 1859. aus Lälisch ver-
— alle seine - 93 Im Jahre 557 Jünger und Anhänger. verließ Sein Grab in jenem Bezirke gehört, er die irdische Welt. und an ihm ge- zu den gepriesenen Wallfahrtsorten, schehen Gnadenvvunder und offenbare Zeichen." Wie man Neues gegenüber Ibn mehr, daß ' wie es scheint, im Anschluß er Vorstehendes durchaus nichts sieht, bietet von dem Dscliämi IlaUiJcdn, abhängig an die Biographie Adi dessen Granatbaumwunder wörtlich JieJ^dg'^&- Buche wie er al-Jäfii o. S. 58) dem Tarih Von einem sagt, entnommen. ist (s. steht, des so viel- Interessanter ist. des so, erzählt; dl-Jäftt (-j- ist,, Scheich wie es im er hat es,, 768/1367) benannten Werke des mir nichts bekannt; möglicherweise aber es identisch mit dem bei Brockelmann II S. ist 177 unter No. 12 angeführten Werke (Ahlwardt No. 8804). 10. Der Name des Scheich 'Adi weiterten Namenswörterbuch des ist aufgeführt in Ihn 'A^am {-f dem er- 891/1486), betitelt Bustür al-i'läm hi-maärif al-aläm, welches ent- halten ist ' In dieser Handschrift Azam, das We 348 weitert, ins ist 347 das (Ahlwardt Werk seiner ursprünglichen Gestalt durch zahlreiche ist die II des Ihn im Kodex Einfügungen die letzten ungefähr ins Jahr Eine derselben 'Adi, die zu noch in vorliegt, von denen gehören. We im Berliner Kodex No. 9877). er- 1700 Namensreihe des Scheich den ältesten Einschiebseln und wahrscheinlich 16^^ Jahrhundert gehört [fol. 9Sb]:
— — 94 Diese Namensreihe stimmt genau mit der in der BaJidschet gegebenen überein; al-esrär nur reicht sie um zwei Glieder wenisrer weit zurück. II. Der fruchtbare (t 973/1565) Werk vollendeten sufische Schriftsteller esch-Scharäni seinem in liat S. 183 f.). tabaqät al-ahjär einem '^Adi in er bietet, stellt sich dar als ein dem den Scheich aus fi den Scheich besprochen (Druck von Kairo 1299 x\rtikel Was 952/1545 zu Kairo J. Lcacäqih al-amvär unter vielen Heiligen auch besonderen i. Auszug 'Adt behandelnden Abschnitt der BaJidschet al-csrär; nicht nur der Wortlaut, sondern auch die Reihenfolge der einzelnen Stücke stimmt in beiden Werken überein, Stücke der daß nur BaJidschet längeren Wundergeschichten, er die Aussprüche auf mehrere escli-Scliaränt al-esrär, namentlich verzichtet sämtlich 'Adis hat, auf die wogegen übernommen hat. Zwei kurze Äußerungen des Scheich sind die einzigen Stücke, die aus escJi-ScJiaräni kannten) Quelle entnommen einer anderen (unbe- hat; die eine davon lautet: ,,Erst dann hast du Nutzen von deinem Scheich, wenn dein Vertrauen übersteigt." auf ihn jegliches andere Vertrauen
— Am Rande stehen die jedenfalls sei Stadt — 95 von esch-Sclia räni [halda) geographische Notizen, einige selbst herrühren; HcMclr und Landstrich bei einem Gebirge oberhalb Mosuls; Bäliscli sei ein Städtchen nämlich esch-Sclia räni schreibt hier, am Eiiphrat; wie auch im Texte, irrtümlich Bälisch für Lälisch. 12. Den Scheich dem Abschnitt in 'ÄcU behandelt ferner ein besonderer Emin Geschichtswerk des Moliammed al-Omari [j 1 203/1 789 in Mosul), das betitelt ist „MenJial al-aulijä^^ und eine Geschichte Mosuls nebst Biographien von dortigen Gelehrten und Heiligen enthält. Berlin (Kod. Museum Sach in Nähe begrabenen Eine Handschrift des Werkes eine 181), beiden wörtlich gleich. an einer Stelle die Bahdschet Sehet räni. Er hat auf ein einziges Stück der beiden älteren ziemlich frei — Werke für — bis Was es nichts findet, was nicht einem Werke dabei entlehnt wäre; jedoch verfahren; ist manche ist Stücke er sind häufig stark verändert. das einzige originale Stück des deshalb zitiert an einer anderen der Tat die beiden in gekürzt, die Reihenfolge ist in (Brit. Der Verfasser al-esrär, seine Arbeit so gründlich benutzt, daß sich hier so ist London zweite in Oriental. 2429); der Artikel über Scheich 'Ädi lautet in den der sehr interessant, Werkes betrifft, es von den weil Beziehungen der JeMdis zu Scheich 'Adi handelt: ,,Gott hat ihn (den Scheich 'Ädi) heimgesucht mit einem Volk von Renegaten (murtaddin), Jesidis genannt.
die - 96 Sie beten die auf Jesid zurückführen. sich Zu der Menge an und lieben den Satan. ihrer Glaubens- — gemäß dem, was ich in einem Einwohners von Aleppo gefunden habe, der artikel 4-eligiösen Meinungen Ehebruch, wenn geschieht, erlaubt der daß Ferner, ist. und uns so selbst Traktat eines sich mit ihren gehört, daß der gegenseitigem Einverständnis, bei er Tag der Auferstehung da kommen und — beschäftigt hat, ,,Wenn sagen: sie wird Scheich '^Adi ist, uns auf einer Platte auf sein Haupt setzen ins Paradies führen; und er wird dies tun Im Anschluß gegen den Willen Gottes." nennen diese Apostaten ihn große Majestät. ihm die Wallfahrt zu gemacht, Sonne indem Sie hieran haben zur offiziellen Pilgerfahrt (liaädscli) sie dazu aus allen Gegenden und zusammenströmen und dafür sehr Himmelsrichtungen großen Aufwand machen." Was gesagt hier ist, über pflegt die Jesidis des Jahrhunderts, i8. noch heute über diese Sekte von den benachbarten Mohammedanern und Christen verbreitet zu werden, Der Ehebruch dürfte ist aber mit Vorsicht aufzunehmen. vor loo oder minder streng verpönt gewesen den Jesidis über ihre Satan, ihre ist. sein, 150 Jahren nicht als er es Ebensowenig zutreffend religiösen Interessant wahr als Anschauungen und glaubhaft ist, das Urteil ist von heute bei Sonne und was al-Omari über Hoffnung auf den Beistand des Scheich 'Adi am jüngsten Tage berichtet. sehen (s. oben S. solchen Ploffnungen Aus Ihn HalliMn daß der hingab, für 51), ist zu er- Adawije-Orden sich welche manche dem '
— - 97 Scheich. 'Adi zug-eschriebene Äußerungen die Grundlag-e dem gebildet haben dürften (vgl. 'Ädts Ausspruch von am Gastmahl S. Auferstehungstage im Menäqih-Buch, s. o. Als diese Hoffnungen Gemeingut der Jezidls 60). geworden waren, werden getragen haben, immer mehr 'J.d« -Verehrung die und immer steigern ganz besonders dazu bei- sie neue anzuregen, so daß aufs zu die- selbe noch heute bei den Jesidis den Mittelpunkt des kultischen Lebens bildet. 13- Des genannten Autors jüngerer Bruder Jdsin 'Oinari erwähnt den Scheich 'Ädi ebenfalls in al- einem Geschichtswerk, das den Titel führt: ed-durr al-mahnün fi maäthir Eine al mädija fi-l-qunm, vollendet Handschrift Museum. SioufFi davon befindet i. 1226/181T. J. im Britischen sich hat im Journal Asiatique den Scheich 'Adi betreffende Übersetzung mitgeteilt; es läßt Stelle sich (1885) die des Werkes in aus ihr ersehen, daß der Verfasser durchaus von seinem Bruder abhängig ist.. Etwas verändert Verhältnis der Jezidis „Gott indem er hat ihn lautet auftreten ließ, sich Ziel ihrer Wallfahrten alljährlich sei, wo von dem Stelle, die heimgesucht mit die Jesidis daß der Scheich 'Adi Gott zum die zum Scheich Rede ist: einem Unglück, welche behaupten, und welche gemacht haben. sein Sie dorthin unter Trommelschall, dort Spielen und Schwelgereien hinzugeben." 7 Grab begeben um sich
- - 98 14- Sodann noch sind zwei persisch g-eschriebene Sammlung-en von Heiligenbiographien, beide in Indien gedruckt, zu erwähnen: Saßnet al-auUjä, Luknow 1853 und Hasinet al-asßjä, Cawnpore 1872. Der den Scheich erstgenannten Werkes behandelnde Abschnitt des ''AcU 294) bringt die meisten der (S. sowie die Erzählung von der bekannten Lebensdaten, Mekkafahrt genau nach der Bahdsclict ' der Ha^inet al-asßjä J.cZ^-Biographie dürftiger Auszug aus der Safinet In wird. zitiert beiden kommenden Eigennamen — al-esrär. (II S. 445) Die ist ein al-avUjä, die als Quelle Biograghien sind vor- die größtenteils verstümmelt. 15- Wohl der als die jüngste Notiz über Scheich ''Ädi in islamischen bereits in der Einleitung türkischen Traktates aus als sind Literatur (s. dem o. Mitteilungen die S. 2) des kurz erwähnten Jahre 1323/1905 anzusehen, dessen Verfasser der Walt von Mosul Mustafa Pascha sich nennt und dessen Titel in Übersetzung NüH lautet: Die Teufelsanbeter oder Ein Blick auf die widerspenstige Sekte der Jeziden.
— — 99 Eine mit Anmerkung-en versehene Übersetzung- des von Traktates — schienen^). Th. Dr. als Imäm Schrift, er- betitelt des Scheich 'Adi hen Musäfir^^, Quellen außer Ihn HalWcän noch eine Schrift eines 'Abel des kurzem vor ist Der VI. Abschnitt der „Lebensbeschreibung- nennt Menzel er-Bahmän al-Omart'^) und das Geschichtswerk Dhehebi 748/1348 zu Damaskus); beide (g"est. Quellen fehlen, weil von mir nicht benutzt, in der vor- Was stehenden Reihe der Notizen über Scheich ^Adt. in dem Traktate aus ihnen zitiert wird, ist bis auf ein paar ganz nebensächliche Einzelheiten aus den übrig-en Quellen bereits bekannt. Auch über 'Adis Nachfolg-er 8dhr hen Sahr hen Musäfir mit in Läliscli, Scheich dem Beinamen Ahu-l~ herekät bring! der Traktat einig-e Mitteilungen, die sich mit den oben (S. 69 Anm. i) wiederg-eg-ebenen Aus- sagen der Bahdschet al-esrär decken. Von dem Sohn und dem Nachfolger des Vorgenannten, Scheich 'Adt hen Sahr hen Sahr hen Musäfir weiß Mustafa Nüri Fascha zu berichten, daß ihm der Ehrentitel Ahu-l-mefahir („Vater der Vortrefflichkeiten") zuteil geworden sei. Wenn er hinzusetzt, mit Scheich 'Jcfö hen Sahr habe die Scheichwürde und Vorstandschaft in Läliscli ihr Ende gefunden, so irrt er; die oben (S. 46) besprochene Anleitung zum sufischen Leben, die von dem Sohne ^) des Scheich "^Adi hen Sahr, Sonderabdruck expedition 1906/07 ^) I, aus Leipzig, Dr. H. Grothes dem Scheich „Meine Vorderasien- 191 1." Vgl. Brockelmaun, Geschichte d. Arabischen Literatur I S. 251.
— ül-Hasan verfaßt zeigt ist, — 100 welch' in deutlich, hoher Blüte damals der Ädawije-Ovden und die Scheichwürde ' in demselben noch stand ^). Mustafa Ahlri Fascha verfolg-t einen Zweck mit der Verfechtung' seiner Ansicht, daß mit Scheich 'Ädi hen Sah' die Dynastie des 'ÄcU ben Musäfir Er baut auf hältnis der Jezidis zu ' ihrem großen Heiligen Adi hen Musäfir habe Geringste zu schaffen. schwinden Ende habe. ihr nämlich seine Hypothese von ihr mit auf: den JczüUs Vielmehr dem VerScheich nicht das nach dem Ver- erst des letzten Sprößlings jener Dynastie, des Scheich 'Adi hen Sahr, der jedenfalls auf einer Wallfahrt verschollen dem (Addaeus) sei die sei, Kloster Ellioscli'^) zum sei JesidiSekte entstanden. entlaufener Ein aus Mönch Namens Addi Islam übergetreten und habe sich der Einsiedelei LdliscJi mit Hülfe von Anhängern bemächtigt, sie in eine Tehje umgewandelt und von dort durch aus jezidische, in Wort und verbreitet. Schrift Seinen eine neue Lehre, die Namen habe er in den Namen Addi jenen Gegenden noch hochverehrten ' um gewandelt 3). Diese für die den in etwas kindliche Hypothese islamischen ') Heiligen '') •') möglichst Nach den Angaben des Baihebraeus linge der Scheich '4c?l-Dynastie JRalihan ist bezeichnend der ganzen Schrift zutagetretende Tendenz, Gemeint ist Hormuzd noch um (s. 1275 weit o. S. von der 53) waren Spröß- am Leben. offenbar das bekannte nestorianische Felsenklostcr bei Elkosch in den Bergen nördlich von Mosul. Vgl. hierzu Einleitung S. 7 oben.
— „nichtig-en" — lOI JedcU- Sekte abzurücken. Durch solche Versuche wird aber die Tatsache weder aus der Welt g-eschafft noch erklärt, daß ein wegen seiner Orthodoxie gepriesener Sufi von einer ketzerischen Sekte heiliger verehrt wird; seltsame Tatsache plausible Erklärungen finden wir nirgends Wir bezüglichen islamischen Literatur. auf Vermutungen angewiesen; da nehmen, daß der Ädawije-Orden ' ''Ädi zur Jesuit-Seide bildet dieser Abhandlung), liegt die (Vgl. in als Haupt- für diese der dies- sind vorläufig es nahe, anzu- Brücke von Scheich hierüber den Schluß
IV. Scbluß. Was den über die Persönlichkeit vier Prosaschriften ihres Verfassers zu entnehmen ist, stimmt in den wesent- lichen Züg^en mit der Schilderung" überein, welche die Reihe der bisher bekannt gewordenen literarischen Notizen in beachtenswerter Einstimmigkeit von Scheich '^Adi liefert: stehender ein Sufi, durchaus auf dem Boden der Sunna der sich der Autorität, die er in weiten Kreisen genoß, wohl bewußt war. In den meisten Nach- richten über ihn überwiegt das volkstümliche Bestreben, mittels erdichteter Aussprüche und Wundergeschichten ihn als einen rechten Heiligen darzustellen, die korrekte historische Betrachtung seiner Persönlichkeit; scheint in vielen dieser Tradition zu stecken, wie in dem immerhin Legenden manche glaubwürdige z. B., daß Scheich "Ädi häufig Kulturland südlich der HelcMr-Berge predigend umhergezogen ist, stets umgeben von Scharen eigentlichen Jünger, der 'Ädawis, wo seiner und sonstiger Anhänger oder Neugieriger; daß gesprochen Zu seinen Verehrern werden neben u. ä. orthodoxen Muslimen er, auch haben, wobei zu bedenken es nötig war, kurdisch zahlreiche Jeddis ist, gehört daß von einer von den
— geschiedenen JemdiSekte im scharf Andersg-läubig^en — I03 Sinne der heutigen wohl noch nicht die Rede sein kann. Nach den Mitteilung-en Schahristäms^), des Zeitg-enossen von Scheich 'Adi, sich die Jezldije dar als eine, stellt Richtung noch innerhalb des Islam, freilich ketzerische, deren Haupt Jesid ben TJnaisa in Freundschaft mit den Orthodoxen Es lebte. ist bedauerlich, daß wir über die Entwickelung der JesidiSekte im Laufe der Jahrhunderte Der Name /mc^es so wenig unterrichtet sind. {f 1153D), nach Schahristäni wieder {f dem in um groi3en wir wissen, soviel Reisewerke Evlijä erst Tschelehis Anhänger des In den Notizen über die 1680D). findet sich Scheich 'Ädt aus. den fünf dazwischen liegenden Jahrhunderten, (No. drei I wie im sie — 11) angeführt III. Hauptteile dieser Schrift sind, dixtien Jesidis unter folgenden Bezeichnungen vermutet werden Kurden^), 'Adawtje, : Der Ausdruck "Adawije Sohhetije'^). im deutig; engeren Sinne ist offenbar zwei- ist damit der von Scheich ^Adi gegründete und von seinen Nachfolgern nach seinem Tode geleitete Sufiorden gemeint, der schreiber *) Da „Jezidije^'' Prosaschriften vier dem u. des Scheich wir von keiner sonstigen Partei oder Sekte mit wissen, ist sie, wie gegenwärtig sie der Ab- sich existiert, darstellt, schreibung nur teilweise und ungenau paßt, Bei Jäqut ^) Bei Maqrizi (s. 0. (s. Adi^ dem Namen ist zu beziehen. Schahrisiänis Be- aus der geschichtlichen Entwicklung der Sekte zu erklären. *) ' doch wohl das Nächstliegende, Schahrisiänis es Aussagen auf die Jezidi-Sekie, die noch heute Daß auf a. S. o. 44) und Barhebraeus S. 90). (s. o. S. 53).
— Derwisch Moliammed hen 104 — cd- Adawt und S. 28) o. (s. der Abschreiber des Traktates von Scheich al-Hasan, Derwisch Badr hen "Abdallah haben. Im sehr zahlreichen bezeichnet; S. o. ang-ehört 50) Anhänger des Scheich 'Adi überhaupt beide Bedeutung-en des Wortes sind aber Ibn Hallikän noch bei auseinanderg-ehalten. Im Laufe der Zeit weder ersichtlicherweise, Maqrigt scharf bei wird der Adai02Je-Orden sich völlig- in ' aufg-elöst (s. weiteren Sinne aber sind als 'Adaivis die der Je^kU-Sekte haben; und mit ihm wird mehr und mehr die überschweng-liche Scheich "Adi -Verehrung in dischen Religion, rückdräng-end, Daß um ihren Anhäng-ern jedenfalls und der Zeit Sprache Mustafa als zu- verändert früher Zeit unter daß sich Nationalität ihrer wird habe, Nürt Pascha, wahrscheinlich in Kurden und Nichtkurden bunter Mischung- g-ezählt habe, Kurdische jezi- sich g-eg-riffen haben. jezidische Relig-ion die der Elemente derselben übrig-en alle wie mir hervorgehoben. in erst dem Die im Laufe Anhänger Traktat scheint, in mit heftigen ins des Recht Ver- folgungen der Jesidts durch ihre muslimischen Nachbarn, von denen Maqnzi berichtet, werden die Anhänger der Sekte mehr und mehr in die von kurdischen Stämmen bewohnten Gebirgsgegenden nördlich von Mosul zurückgetrieben haben, denen sie ihre Religion brachten und von denen Daher mag sie Sprache und Nationalität annahmen. kommen, daß die heiligen Schriften demnach aus früher Zeit stammen dürften, es auch der Jesidts, die zunächst arabisch geschrieben waren, während die Um-
— und auch gang-s- das Kurdische die Kirchensprache Über ist. der Jeztdis heute die heihgen Bücher Avelcher sie uns g-eg-enwärtig- vorliegen, in Aus der ganzen oben zitierten Scheich '^ctÄ-Literatur ergibt sich leider nicht der geringste Beitrag zur dem wird weder in den Werken, noch Mustafa Nun mit schaft Der Name TaVts-Problems. JSIelek in Scheich ' Lösung Taus WIelelc Adi zugeschriebenen den Notizen über ihn (abgesehen von Paschas Traktat, der der gibt und Zweifeln Anlaß. zu vielen Problemen des sich läßt mit einig-er Sicherheit behaupten; die freilich sehr wenig- Gestalt, — 105 abendländischen in seiner Bekannt- Je^icZi- Literatur und seiner modern-kritischen Art ohnehin eine Sonderstellung gegenüber den islamischen früheren Beiträgen Aus der Jestdis einnimmt) jemals genannt. Kenntnis zur dieser Tatsache wird klar: Scheich -'^^«-Verehrung und Elemente der ilfde/iJ-Ta'ws- Verehrung jezidischen Religion, sind freilich disparate künstlich einander in zu Beziehung gebracht'). In der jezidischen Anschauung sind gnostische charakteristische Züge unverkennbar. von Melek Taus Die für die Gnosis Verschmelzung von persischem Dua- lismus mit christlicher Erlösungsidee (letztere allerdings mehr kosmologisch auch hier. Meleli als ethisch aufgefaßt) findet sich Taiis steht der Gottheit selbst als böses Prinzip gegenüber; er spielt sogar dieselbe Rolle, ') Vgl. die Einleitung des Joseph: American Journal S. Küab 143 (s. 0. al-äschilwe S. 87 (s. Anm. o. S. 40), ferner i).
— wie „gefallene der Eng-el" des Verehrung-; denn er welcher offenbaren seine wird. ist ihn evangelium (3,13): „Niemand der sich erst wieder voll Wort Jesu im Johanneszum Himmel empor, steigt vom Himmel herniedergekommen Auch alt- gebührt nämlich bezieht sich nach der Anschauung der Jeddts^) das als ihm zu endlicher Erlösung bestimmt, Göttlichkeit Auf und jüdischen Doch Vorstellungskreises. christlichen bei — io6 ist." sonst scheinen mir in der jezidischen Religion gnostische Elemente vertreten zu sein (man denke an große die speziell in Rolle, die Emanationen der Theogonie und und Zahlenwerte Kosmogonie spielen!), deren Erforschung interessant und lohnend wäre. ') XXV, Joseph, Yezidi Texts: American Journal of Semitic Languages 1909 Am S. 141. Schlüsse meiner Arbeit drängt es mich, meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Jacob (Erlangen) für das rege Interesse, gleitete und mit dern er meine Arbeit be- förderte, herzlichen Dank zu sagen.
Hnbang-A. Vier Qasiden des Scheich 'Ädi B. Frag-ment aus [s. o. S. [s. dem Kitdb mendqib 69 — 77]. o. S. 29 — 35]. esch-scheih "Adi
A. Vier Oastden des Scheich 'Adt. I. [Berliner We Kod. ^jL^J ^-ÄJU-ä. ^) {}mS J-^' Des Metrums wegen ist fol. 27b. ^jO v^if Ö^y^ J^ä (*t>| in der 1743 ^^X> ^/o vSs-l — (JJjIxJ Taioil]. O^Jy<w L^J lOyX-AW ^ ^'Lxo |iii dafür v:i^.^\AöL5 zu lesen; so steht es Qaside des 'Äbd-al-Qädir al-DscMläni, die in der Bahdschet
I. Ich habe aus dem Becher Liebe getrunken vor der meiner Manifestation; Ich bin davon trunken geworden, ehe meine Gestalt Leben gerufen wurde. ins Ja, meine Manifestation hatte ich in der Liebe, Adam Und geheime Gedanken ehe war; über die Seinsformen hatte ich vor meiner Manifestation. Ich wurde erhöht über den, der Liebe beansprucht, bezüglich der Liebesleidenschaft. Es brachte Gott mich nahe (zu ihm); so erlangte ich das Nahesein bei ihm. Er reichte mir zu trinken, mir Leben flößte ein und ward mein Zechgenoß. Es ward mein Kamerad der, den ich liebe in meiner Zelle. Er erteilte mir Vollmacht über das, Da unterstellten sich die all' was die Weinkrüge und sie in sich bargen. Heere der Liebe meinem Willen; al-esrdr (Berliner Kod. Pm 274 f. 95 b) mitgeteilt ist. Der vorliegende Halbvers stimmt mit Zeile 8 a jener Qaside wörtlich überein.
HO ^;c3jo (i(yL ^^:^i LjjjLo« ') Li'j.^ ^^^"^ ^^ is^^ j.fy (^0*^.5^5 Vulgär für im^^-jU ') Des Metrums wegen ^) Das türkische j^.L:^^, heute „Sergeant". *) Das Metrum erfordert die Annahme, daß Indikativ konstruiert ist (vgl. ist dafür L^äa^..^^ zu lesen. hier >.J mit dem unten Qaside II, Vers 2b). ^) Wohl Abkürzung ") Vgl. ') Vgl. hiezu die Erzählung im JfenagJÖ-Buch des pers. mej-hane Weinhaus. Schanfaras Lämijat al-Arab Vers Jacob. 36. f. 14 b (s. o, S. 65).
— Und — III ich ward Sultan über alle Gottesdiener. kommen Alle Könige der Erde in Unterwürfig^keit (zu mir), Meine Reiter tummeln sich in sämtlichen Ländern, Mir zu Ehren werden die Trommeln in jeder Himmels- richtung geschlagen, Und mein Reichsherold Alle Länder ruft aus in Ost machen noch, nicht die Weite von mir Schrittes In meine Weinschenke Du ein! tritt und West. siehst eines voll. da den Becher kreisen; Und die Liebenden haben nur das getrunken, was ich übrig ließ. Alle Männer Gottes haben um mich den Tawäf gemacht großen Menge. in ihrer Und was die Kaha betrifft, kommt so sie zu mir mit der Absicht zu wallfahren. Ich bin der Reiter aus dem Nedsclid [?] ; werde ich diesen [?] Über die am jüngsten Tage Namen führen. anderen „Pole" besteht zu Recht meine Souveränität (Heiligkeit). Mein Jünger, halte dich fest an mir und verlaß dich auf mich! Ich bin das Schwert dieses Daseins für jede Größe. ^) Zu dem Gebrauch von „morgen« „am jüngsten Tage" Vorläufer, o. O. u. vgl. Jacob, J., S. 67. (türk. jaryn, pars, ferdu) für Türk. Lesebuch S. 35 ; H. Ethe, Büdagis^
112 ^ ^ÄÄjJc So Xaas. Wr-^^ (1^1 Jf ^Iki*. (-^ÄX/o ^ÄAÄtjil IjyX/O. ^ÄA.AAM«.;t RxLaäJI aller ^^ w^ (^tXjy'f ^:^Lo o«.^A-J tXA.s.f tcUtAf- j^. ^Uä- 'c:A)t^O lAilialAu Ij b! IjUji- (^^^j^Js ujLä li'yAu .^Aw.;^» läy^ L9-^; ^-äj^^äJI ic'*'-^^ cl+ÄÄ-l (^ ^jIäJI j»^!^ cy-Äiff. u>.:^ viA.AAXi ^J Das Metrum stimmt nur, wenn man den Artikel mit Heiiiza ^) Für ^) Das HX^ JVt*w . Mohammed wurde Offenbarung. liest. zuerst erscliaffen und ist die Essenz Vgl. Alimcd Eirat, Ilirät-iil-vieqäsid S. 3 *) Sure 53,9. ^) Ursprünglich ist von ^ii "3) nur das ff. _i; vielleicht stand liier
" — — 113 Mein Jünger, frohe Botschaft wird dir zuteil und Glück- wunsch beim Herrn der Stärke. Befreiung- vom Höllenfeuer (der Lohn) für ist eifrige Festhalten das. an meiner Tariqa. Mein Jünger, bereise den Osten und Westen und Süden Und Festland und Meer: du bist in in den Ländern, (all') meinem Machtbereich. Ich bin der Besitzer der Vollmacht, der Sultan des Welä.. Alle Könige der Welt sind meine Untertanen. Ich bin der Herr des Ruhmes, herrschend in der (ver- änderlichen) Welt Als Hilfe für den Bedrückten und als Beschützer Mekkas. Ich war im höchsten Und in Himmel und im dem Zwischenraum Lichte Mohammeds,. der zwei Bogenlängen war die Gesellschaft der Geliebten. Ich durchschritt die Paradiesesgärten nach Ost und West; Und es flössen meine Augen über von Tränen ob der Schönheit der Gunst. Da rief ich aus: „Heda, ich bin ar-Bifai Ähmedl" „Zu deiner Verfügung, zu deinen Diensten, o Pol- der Kreatur!" Ich rief zum zweiten Mal; da (sagte) die Krone der Wissenden Äht-l- Wefä „Zu deiner Verfügung, du unser Sultan am erstehungstag vor der Korrektur wie als ,,es kam, Der Sinn ^^1.3^5. es sprach zu mir Angeredeter "Ädi gedacht (Ahmed)" in ; erfordert jedenfalls denn den Worten: als Redender ,,Zu deiner ein ist : Auf! Wort ^/imcd, Verfügung usw.".
— j-ÄÄ-lis- ij"^ ^A*fcAJ — 114 U.AA« tX[A]/o 1) Vgl. S. 82 Z. ^) Statt ^) [Vgl. das türkische adle sanle. ') Die eingeklammerten Wörter sind ist o^iO ursprüglich ; »j„b ^Ä 3. der ganze Vers ist metrisch in Unordnung. Jacob.] und deutet daraufhin, daß ^Ädis Scheich, genannt war. . alle gefälscht; hier" Äqil nur das c in al-MambidscM,
— Ich rief zum dritten ii5 Mal; da ^- sag"te al-Qädin, sich beeilend: „Zu deiner Verfügung-, o Imäm des All!" in aller Eilfertigkeit. Und ich war Imäm des All auf dem Standort der Himmelshöhe. Wem' unter den Männern Gottes ist mein Rang verliehen worden? Ich befand mich sitzend im geheiligten Tal, Auf dem Berge Sinai, seit ich mein Ehrenkleid angezogen hatte; Die Engel machten von allen Seiten den Tawäf um mich. Meine Standarten sind aufgepflanzt an jedem Wegzeichen, Und ich habe ein Banner, entfaltet in Ost Und mir zu Ehren wird im Himmel die Ich bin der und West; Menge der Trommeln geschlagen. Sohn des ar-Bifai-, Ahmed ist mir Name und Lob; Und Himmel Trommeln Menge der geschlagen. Mein Scheich ist 'J.Z» äl-WäsiU und Ihn Kamill. Ich neigte mich zu ihnen und gab ihnen den zehnten Teil meines Trinkens zu trinken; Und der Ursprung meines Trankes lag in dem göttlichen Wohlgefallen an uns Zu dem^) Auserkornen, dem Rechtleiter, dem Vollmir zu Ehren wird im die — mond von ^) meqasid ") Scheich des Äfimed ar-Bifai Abu^ l-Fadl ul- h. Kamifi, Scheich des \iM al-Wasiü s. Mirat S. 29. [Über riää vgl. namentlich: 'Ali h. The Kashf al-mahjüb, ") Ähmed Bifat, Mirät S. 29. ul-meqasid ^) s. Medina. transl. Die Konstruktion 'Uthmän by Nicholson, Leyden ist al-Julläbi al-Hujwiri, 191 durch die Korrektur 1, S. 177 zerstört. ff. Jacob.]
— ii6 II. [Berliner Kod. We (3[!j^^ 1743 cX^-l] ^txi-l J<Ä fol. 28 a. — BasU]. ^^[t^ ^Uyi] ^r^ 1*^^ b! ^^ v. ^) Des Metrums wegen ist hier >.J wiederum mit dem konstruiert. ^) Sure 96,2. ^) Die eingeklammerten Wörter sind gefälscht. Indiiialiv
- 117 IL Ich besitze eine hohe Stellung-, die andern über die Orden erhaben Ich besitze g-eheime Gedanken, ist. dem Guß- g-leich reg-en überströmend. Ich besitze eine Station^) und Heimstätte, die mir als Eigentum zuerkannt Unter den Menschen; und nicht hat ist man mich jemals g-enannt einen, der im Wettstreit unterlag". Alle haben von meinem Wein und alsbald g-etrunken, sind sie trunken geworden. Ich habe zu trinken genommen vom Geliebten in Liebesleidenschaft. Als ich getrunken hatte, da und Mächtig ist, leistete Leben er mir flößte ein mir Gesellschaft. der den Menschen erschaffen hat aus einem Blutklumpen. Ich bin ar-Bifai und mein Meine Würde ist Name ist Ahmed usw. gewaltig und über den Augäpfeln getragen. ^) Vgl. zu diesem sufischen Begriff: by Nicholson S. i8i ff. Kesehf ul-maJiäsehüb, transl.
. ii8 III. [Berliner We Kod. cXäI (^Jk-ft (Vb. x) 1769 tXÄ-f^ fol. jvJ>^ ^-^-wüf ^_54>u J,^^ io6a. i^^»^Ä. tX^Jf \^ yo^ |UXj* lesen ') Vulgär zusammeiigezogen aus ^) 5 steht ohne Punkte, weil p>l JSasU]. (i^ ^jyiJ *iJ^ ^^ — wt>.^ |»!^AJf ^^ ^^^*i5 oJJii La des Metrums wegen wälida zu ist. ^) Am *) Statt \iiAAC.f. Rande steht hierzu bemerkt: ^.jyw.JI [Wortspiel mit ^^^ J»'^' dem Namen nach • alttestament- licher Weise,] *) " Äqil al-MambidscJdwar derNamevon' ^.tiwScheich (s. o. S. 52).
, : — - 119 III. und Ich habe Wissen erlangt, habe Macht erlangt ich für Durch ewige Zeiten erlauchten Herrn, die Hilfe eines eines un- vergleichlichen, einzigartigen. Ich befand mich im Leibe meiner Mutter'), seitdem ich erschaffen wurde Wohlerzogen, zu der da der Scheich Zeitj „O Mutter Da dem entgegnete die Mutter „Wen rufst du?" und Scheich eilig: „Nicht gibt es unter den Leuten eine Mutter des Da sprach der Scheich zu Wenn ausrief: des 'Ädil'' "Ädi^^. „Jesdd, dir sage ich: ihr: du geboren hast den 'Adi, stelle ihn unter den Schutz des Ewigen Und richte den Grui3 von mir aus: Friede sei über ihm, und sage ihm Halte dich fest an 'Agil (einen Verständigen), und schweig still (sei einfältig)" Ich hörte ihn, während ich mich im Mutterleibe liegend befand 8), Da sprach ich (zu mir selbst) während ^) iAaü Anspielung auf den ') [Vgl. S. 82. *) [Vgl. Jesaia 7,14. Lukas Namen : Stammle, rede!— er in der Sänfte saß. '^Ädi. J.] 1,41. Jacob], zur Situation femer Richter ij'
120 !uJo[äJ 2d (^<>.j^ Hier '^) S. ist wohl an Vgl. hierzu et das de noisettes dem Jacob, Die Bektaschijje S. 7 f. ^yuül Ui i^-g-:» UJ o^XjAj-s Erdbeben gedacht, Dozy, Suppl. „RSää^ mets de sesame, d'aromates ') ein ^;i\AkÄAwf t^y^^J *«sLw*x ('=^üUÄXl ^) s>^\ hl. — fait de miel, de beurre, d'huile roties, BeJctasch Lane M. E. II, zugeschriebene 307." Wunder, [Ferner P. Kahle, Die moslemischen Heiligtümer in und bei Jerusalem (Palästinajahrbuch 191 1) S. 92: „Ein
— Doch — 121 nicht vermochte ich mit ihm zu sprechen und ihn anzureden, Bis ich geboren wurde; und Haus es wallte das auf wie Schaum, Es bewillkommneten mich Indem sie die Heilig-en dem Musäfir von jeder daß ihm ein gratulierten, Sohn geboren Es erzog mich der Scheich Seite, war. in feiner Bildung, sich eifrig bemühend. Und die Mutter Je^dä hegte mich liebevoll Als ich wohlgedeihend heranwuchs, gaben im Hause. mir eine sie Mufattaqa zu trinken Von Wein — o über die Menge ! — ; es barst schon mein Eingeweide. Da wurde ich sinnverwirrt infolge meiner Trunkenheit; denn wahrlich, ich hatte mich vollgetrunken. Ich wohnte im Lälisch-Gehirge in Ruhm und Glück- seligkeit. Es kam zu mir al-Qädiri und Ihn ar-Rifai desgleichen; Und Äbu-l-Wefä — o kühner Jüngling! — dem Löwen Aber ich ritt nichts, kam auf reitend. das Seele oder Leib hatte. Sondern auf einem massiven Felsblock, der mir nachfolgte. anderes Beispiel eines heiligen Steines bietet wohl der liagar debken; man erzählt Steine von von ihm, der Stammvater dei Mekka dorthin geritten." Duwaere Jacob.] sei auf diesem
— 122 I^JÜA yM/A L^^ <jJS HmXs». J, ^Od^s eOuls^ _Xj«^^ h^ä} La^ («äj x+i jjjo ijäU« f'Lxi Jl^Jf ^AJ ^5tXj v:yÄi ^ÄÄJf uä5^ *) ^) Vulgär zusammengezogen aus iAJ ».Jl ^Ac-; beachte ab mit langem Das Metrum erfordert korrekt mit hier die dem Apoc. verbunden ist; Annahme, daß vielleicht .S.:>- ä. hier in- hat ein virtuelles "^ den Apoc. veranlaßt. ^J So nach der Handschrift, obwohl Stämme auszugleichen und entweder es Lijs,^.s^ näher läge, die beiden oder O^^XitA zu lesen.
— — 123 Als wir zusammengetroüfen waren, ich und die Heiligen, machten Und sie halt beugten sich über mich g'leichwie der Vater über sein Kind. Ich lud sie in mein Haus, um ihnen beim Mahle Gesellschaft zu leisten In einier Zelle,! in der ich zehn Jahre einsam ge- wesen war. Da ließen sie auf mich eine Schlange mich Doch ich traf sie mit in zukommen, welche Schrecken setzen meinem Wurfspeer; sollte; ich zer- legte sie in Streifen. Es strömte aus ihrem Munde Wasser, welches — Wunder! — ' . Gleich dem o klaren Quell blieb, der Herz und Ein- geweide tränkt. — Ich bin '^Ädi und ein Sultan, als der ich bekannt bin Unter den Männern; und der Schatz des Derwischtums^) steht unter meiner Hand. Hüte dich, mein Jünger, vor dem Abweichen von unserer Tariqa Und bleibe bei unserem Ordensgelübde stehen^ solange du dich bemühst. ^) Eigentlich: der Schatz der Armut, beabsichtigtes Paradoxon.
. 124 IV. [Brit. Mus. Or 7596 (Rieh) &J (JLäXI ') Über den siifischen by Nicholson *) Das 367 Hemze muß «4,a*o' (Jm-xJ Begriff loaqt vgl. ff.; auch s. Das Metrum erfordert hier Wäfir]. («*f? \jÖ>\^ Keschf ul-mahdschüb, auch oben S in — 81 Z. 5/4 diesem Gedicht wie Qasiden des Metrums wegen bisweilen stehenden drei *) S. 134b. !^L^ AmJ\ ^^lA4f^ transl. fol. eine Länge; v. in u. den vor- ignoriert werden. es scheint, daß der j Verfasser das cy der i. Sing. Perf., wo nötig, als lang behandelt, vgl. V. ga: ^y:^j^ *) [Bei Erba^in ist hier wohl nicht an die bekannte Quadra- gesima der Derwische (Tschile) zu denken, sondern an die Gemeinschaft
- 125 IV. Rein ist meine Loslösung von Vergangfenheit und Zukunft, und habe ich die höchsten Würden bereits Und es das Glück von ist dem Herrn zu mir erlang-t; der Herren gekommen. Ich befand mich schwach im Leibe meiner Mutter; Und mein Scheich war bereits mit der Wahrheit zu mir Indem er mich bei meinem Namen Doch meine rief: g-eschritten, „O "Ädil^^ Mutter vernahm nicht, was ich zu ihm sagte. Zur Zeit der Geburt waren bei mir Die Männer der Vierzig in vollständiger Zahl. Es strömte das Haus über von den Segnungen meines Geheimnisses, Und das Land Syrien, Ebene und Es kamen zu mir die Männer jener Indem sie beabsichtigten mich die Berge. aller [?] insgesamt. zu besuchen, um erkunden, wie es mit mir bestellt von 40 Heiligen. bei S. Zile, Ein Kloster Bulletin de der KyrMar correspondance (Vierzig) Hellenique existiert XXXIII z. B. IQ09, Jacob.] 25. ^) ist s. zu sei. Lies: ..yi\ ; die Verkürzung des Pron.-Suffixes der i. Pers. in der Poesie häufig. ^) Vulgär für ') jLii- hat hier geradezu die ^^y^?^). • Bedeutung „TFaZI-Charakter"; die den Scheich "Ädi besuchenden Heiligen wollen erkunden, ob mit den wunderbaren Fähigkelten eines Wali begabt sei. er wirklich
— ^5tXÄ — 126 C5*'**'b ^*>-^^*^ (j-?l vjf ^JcXä ^^4"w! UI oyfi!^! bf *) Vgl. oben S. 124 Anni. 3. ^) Für ''j *) leben S. '") J5_^JlJ-l. Vulgäre Zusammenziehung aus ^A: ^^ij Vgl. S. 122 Z. 6; S.Jj^>- kurzer Wurfspeer, . s. Jacob, Beduinen- 135. Des Reimes wegen entsprechende in Qaside statt uL/ai III (V. , Weder diese Stelle noch die 17) läßt klar erkennen, ob das Heraus-
— Sie — 127 kamen zu mir reitend auf Löwen; Aber ich — der Felsblock unter mir , schritt mit mir einher. Unter ihnen befand sich QädiH und Ihn ar-B/ifav, Auch Ahu-l-Wefä war Ich lud sie Wir unter den Männern. ein in die Zelle, »alle insgesamt; hielten ein Trinkgelage, und meine Loslösung- von Vergangenheit und Zukunft war rein. Die Leute waren bestrebt, mich auf die Probe zu Mittels einer gewaltigen Schlange, schon auf die mich Doch stellen zueilte. meiner Hand hatte ich einen Wurfspeer, den in ich in sie hineinwarf; Da strömte das Wasser aus ihrem Munde und floß — herab. Ich bin der Sohn des Mtisäflr, und mein Name Meine Trommeln worden geschlagen auf den ist 'Ädi; Plätzen. Meine Trommeln werden geschlagen im Himmel und auf Erden; Und der Herold des Glückes hat sich mir gezeigt. Ich bin der Ehelose, ich — mein Stütze dich fest auf mich, mere dich strömen des Wassers' aus gedacht ist, Name ist '^Ädi. mein Schüler, und küm- um dem Schlangenrachen nichts weiter! nur oder ob etwa eine dauernde Quelle als vorübergehend entstanden sein Möglicherweise steht die jezidische Tradition von. der Quelle im Scheich '^dl-Heiligtnm mit *) Lies ^i . dieser Legende in soll. Zemzem einem Zusammenhang.
B. Fragment aus dem Kitab menäqib [Berliner [f. We Kod. 1743 fol. esch-scheih Iddi. 17b — 21b.] i8a] XÄ«. |»L^( ^UaA.*w *^ uä-jä».« -lAJf f^tXä.U iüUJi ,v4^A»fc *^^^l yÄ-^^ jljiJ idJl ^) Vulgär für ^^Lcv-ai^ ^j Vulgär für 3.j.)3 . .. t^f [V^jcÄ J"^! lyül^ (^A4»Lw^f {*^y' . ».^Ia«.^! . ^jjo Lü-o. (2juJLi yMj\ ^/o
. — (*^. jy sIäXDI f^jl^^ ^j^*Aäj^ (j.S^ lv>^-**'l j*^ä tXA.j ö3 vL^ (j5 ääUs»^ ^j,Ä [f. J.jst i8b] (^ lyb «ÄÄ xiJf j-^\ L.g.&-fcÄi (^-Ä**^? SiX-Ä ^^ Jjb v:>.4J} üb JIaJ «f \Xkmi wsLawo yA& jjwj ^ilA**,-« v:>.AJ' ^j L;o (^cXaJ JtNJixi Vulgär für ijK^ uJiJf ^A/io.Jf ^5t^.2t [wUr f(3f (^cXäJ jy b V-^ o' ^x) aLßUis.^ tVli ^jo J.X) yj^^b tJ^2^ c^aiAjiä.. g,'Ax4Mj «^^^ |*-'^1-T*t-? ^XuJb Jb' (^(\£ J«.äJ| iX'i vüUJii Jli xÄÄ4"A« uy»f Iaaaw ovijti ss^f Lä,«aX/6 LViL'j b u*iÄJ v:>,AjtiS\i Lo iUÄ xXJf j^aS» (^tXx ^-AAwJf ^) L^-^-*^ t\A.j '^b (J^ i^r?'^' WH V««- HtXAJf '-^^^ ij''^*^^' ^cXIäx) ^^^^ LäK j ^Jy^^^ ^-^^^ (j-^^Jf ^j^Jb — 129 «f iocXaä jj^« «f viijJiS'f. jjL (^jjjUX« Ciob OAÄJ«
— tl+AuJl y:d ^^vJ wsLaaaX) J.4.£| x:XxhyS JU" ^h^yk) *^jJ( iütÄAaJl J^+xJ e^^ ^vri>-yi kr-tX^Jf ^!-^y^' J.ißf ;^-s-^-^f ^/j ;^-^-**^''' Ij xJuLov ^^ |W^5 ') ^) |ol xfcLw 1jXä/o (jvl «caaj 'Die drei '--^ ^o Vt"^ Lo e)"* J^ '^'^' Vulgär für L*.&.y/.>. L/ol ' _ji 'J^^'t ^"^f; ^^ 19 aj [f. J-^-yV'^W ^Oj uU" uuLofc/Ii C^/*'^?'^"^ ^_AAÄJf ^t^ÄJf sind L> WÄ.I ^"'"'^ v^aX^. iu^J '-€-*"^ vo^,Aäj« oof (^t^Ä ^Jj^ Wörter nach Lää. ^:i^AiJ« ij^ (^ic"*'^tX^ c?*"*"^ 5 ig"*"**^ is^-*^^^ J^t (>^^^'i ^ ^äJI jjl^ *_aAäj ^X^'^] üI+ä- J.£>r c^-A-Lo« cyjV.«2.jf ^^jo y^»Ä j^;o. )^'*'''l Jü> jj^ X*/o Nj.AwXx) (*"S"^' yilA«.^ ^j.J c5tX*- _Ä.*aAs^ iülS^jAJ i^tX'^ vI!a4'J Js! dlii* LJw^fl ljiÄ.«.x) ^v:^ ;<tX£ ^s^y^JI XÄA+ii. — I30 v;y.+Äi yAw.X.A/0 ccN-ÄA+if ts^5"*° iU^ ^^^•P z^'^? im Texte verderbt.
— v:>jiaD«. Lry.XAw.i JliJ ^äaaa/« UoU v:i«.4J; (^uVa^ b_ xJ b ^is* (jä-ÄAj &l£ iJ.il LJJ""'^^ ) LäjcXäj vi>4'i L/o^i' (»b'. i*A*/-J' UV vS^f Jb bJ sbjiAJ. '^^ ij^-^ \d.idS wAuXi [f. ^-aAJI ;^Aaw b b dlA^wof. J»ÄJ 1^4-1 (J, C)t\j LXlw.*j'. (»b ij«.:^ b xjb ctXÄ/.*Jf b.öjij. ^*^*^ 1;^^ »b*AJi. ^^^^ L-o LÄ-Lßi Jb' ÄAÄ iJJf cJü:A4.i( oJuäi b) viUtXj i^Li- vl^ ^1 (^v_^Äaw.j b-öjtj büAjii stXÄ.f^ ^jtX'S^ ,^>-^-*^'' bx)b)| [V^Ai bf ;lN,*Jb ^M^A 20 a] Ij cJb;» bLi^^f Jb väA.Äi*j.i ^L^ä?!!^ I3' (J.Ä.bu (^^^ b-WA^Ä-t» XÄJtX+jf vbwi ,j.J ^tX^.* xS^j'b 1^X1^5 b+Äi üb' (3"^' Jb J>.J '(jj-K yiLAvo J>xi xjlx/) |iX^ ;^-Aa^| (v-b eyj| 2iAJU.^^ [-».AJf (5tX.£- bi,ö.*AJ (j*'') ^ÄÄ. jb jvXÜaojij ^y^ ^2, j^ÄA«.iv» ccXäa+JI 19b] [f. ^5tXjo L.gXxAAA+i üb' vIxä ^^£. ij^j^jj ^5'^Ö^ JobCo |>xi • v:>,AJ5'» ^Ä-s üb ^Jj.^. ci^iäÄAÄAvli Jli (Jjl^t c^OiX+i üb" vixjüf j^lXj - 13^ jJJf ^^a3s ^x w\b Jb .Jv-O pkUü bs»y2». scXaj t>yJiJ| jcÄA.i> Uy^Aw ^^ XäL^u; JjJJf
— Uxi lis ÄÄÄ v«^Jv* ob iü^ULif &ÄÄ (if *.aä.J| ^j.+ä.J! aJJf l-^jo. ^y «>-aäÜI id.i\ Jüj. [VaaaJ sUIäJü bjk.iÄ-f^ •^^.j^\ v^Aä. ,^jj.SIa« 'jp.j<wj\ Lü JUü XcLxw (^yiÄ.| UoLkiä^ Xftjjbk ^J.^^ LäaJI Ij .^Aä- 8tXP> ^) ^Uü Ij SvjI (J^ I6U 5wAa*o »A-wJ v:y,ÄÄJLi üb f.tX.*i'f (•^^ iüls». (VÄJf stXxc^ jjL^JaJj LäJas». sLa+^Iäj'. ftXiO XÄ.£ bw^« Ä-13| (c-»ös JLäs ^fji,Jb ijjd löf^ Jcai-is* x+^la.t ^Äjli V^-^^' i^Y^^ xäLw tXJ9* U b Ja-i».. ij.^5 [f. UJ Jb^ tX:^^ 20b] ^^ StXa^U jbw |W )^^5 )^^^ ^'^T^J 5jif /** f^cXs.. »Jaii^ ^^.»ft e^A^^-*^ |«A4.£f xAJtX*Jf LäJ Uj So hat der Text (auch die Vokale); grammatisch korrekt würde ü - cjie jj(3Li J.JLviwO ^aAJI Jä.0^ ,j>AAXOJ ilcLJf l.ÄiC> _^) (J**^-^ »tX^J (—jLJf ^it^^ ii^^ (i^J^lj LiJ ' Aisvi Jüj io^Ä.UaJ| x+Jj-XJ! ;3AJ5t> (O.^^ {_^*jäwo bj-ui o|>x5f l^«^J 1^:^ föb ^/Ox uLüi (Vj-. iJiJf xio-CkUill 1^1 UJ.is.i3. iJLxJ" jJJl (3ä'4^J| Jb. 132 Stelle lauten: Pj-^*' Uä^LäjI Os.? .
. — |V*J ly^Äi (5tXC: «*Jt ^^ xJ Ll4.Ä> pkLjj JU Ulüi Ix^jy üJlS. ^-fi^ xäI^^I Lax» lÄ:fe-*.i&.. LääJ. xaIo. ^xx) j J,I ^^(i^Jj ^jf »iLÄ ^5 (-.öx {.Xjto^s XäL^ 7-7^5 fV^-^) (Sy^iA+i xJ^-Llsi iJJl J.5^ j^äJI 1^15' XAÄ. JU li *x> 1) Vulgär für ^jiS-i] 2) Vulgär für •'') Vulgär für ,^5r.*Ä-l l*^ ^j.>^^ JIj. sLwbl LäXsü JU'j *^^ 1515 iLtL*^ '•A* [f. und La^a^S . i^Om^j] Ia^.? Li (•^ywA/o. Läj(>.j| Jj.L^. cXäL JJ 2ia] i^cX-'S^ LjLö«.j*^ Iä^Lo« xXj^K (-jJü f^dJ\ . RjtLkJl^ JU IaaA^ Uaää5U \j^ b^jiä I i^xj IäJ iL&U4'l ^^v |vXD (*.AJt OwOJt^ :^^-^t ^"^^5 15^' jj.jJJt xXJf xj Lii-Äi f.*.iUu Jus. *Jt3 Ifcjö (';5<3Jf *Xa1ä !^ ij'^ IjcXjtsI tXrs»!. *j' ^La. |»Xj ^(^'C^ ^(AaÄJt Iä4-Lwu v>jUJiJf — 133 tX^ai« o^,)Jü (J^-^4f JU '-*^
— Rcl+^i^ (Xi ^jO^ StXÄÄ *.^jl^« JüiäJI &jo. uO*.s-f ^if LaÄAS" Lo \:if>^ *.j' ijl A^xJI ^1 x-U| j-^v &JLs. XÄJ.|-. ^-E- [V^J uLiJ. i^-A-AJ (^-«3; »lX-^ä üOyil 1^ Liy.o.jf IäaJI f(^.üi J.ÄAW U.^J5J ^^£. sXJ( |»iaA.~:>. bw»fl.=>| |^(5s,+if f«t>5.ÄJ' J.ÄJ iötj\l ^/o st^Ä-U y*fcXj|wb X£U.4>f ij-^jAJ (C+Au^. v5t^"'! ji^^i-ci^s-l ^^aaÜI Jli SAÄ tÄAU.j SwX-^ÄAJj ^j.xi -^ 134 ^jo J-z^l ^JlXj ;^ty^-^f ^^Jj.^L:5^ xXJl (jii.AX«k;5. ^^x [f. b Ulüi (J ÄÄJC xX)f 2lb] (jojJf LlS^I (^aSn ^mj^\ ^AAA.C2J l^i» i.+-U xaä äAJ| j^^n ^4JtXJ jj.AJ Ij'-^f 15 ^^i X4.i>j uLjJ ( ^^Jii lAÄ-^aXi» 0<.ÄAJLi LJ (j^x (»J.S öLX.o.i"^ LÄÄAAO.f« uU* xäLaw,)! J>a3.j OUj^ ^A/Üi.JI ^^<X£^ tXä [vx! Iä,w.Aä» XJtXj ;J^J /j ÄAÄ xiJl ^) Vulgär für ]ytt.^^i .
Tebenslauf. Ich Rudolf Frank, evang-elischer Konfession, baye- bin geboren rischer Staatsangfehörig-keit, 1885 Regensburg- in Hermann Frank und als Sohn des meiner Vaterstadt und Beförderung Nürnberg meines trat Vaters in das dortige Alte aber noch im am Neue Gymnasium im Jahre 1900 wegen der zum Hauptkassier K. Gymnasium in über, das ich gleichen Jahre krankheitshalber verließ. Als Privatstudierender bestand ich prüfung 24. Januar Bankbeamten seiner Ehefrau Mathilde geb. Güllich. Ich besuchte die Volksschule, dann das in am K. gleichen Gymnasium. i. 1904 die Reife- J. Ich studierte dann Theologie und semitische Philologie an den Universitäten Erlangen, Pleidelberg und Kiel. Nach der i. J. 1909 bestandenen theologischen Aufnahmeprüfung widmete ich mich ein ganzes Jahr ausschließlich den semitischen Sprachen an der Universität Erlangen. Meinen hoch- verehrten Lehrern, den Professoren C. H. Becker und G. Jacob besten spreche ich Dank aus. auch an dieser Stelle meinen

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