Text
                    Ul Nr «U S-
MINISTER RAT
DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCH» REPUBLIK
MINISTERIUM FÜR NATIONALE VERTEIDIGUNG
A 050/1/721
5,45-mm-Masdrinenpistole AK74 und
leichtes Maschinengewehr RPK74
Beschreibung und Nutzung
1985

Einführungsbestimmung zur A 050/1/721 Die Anleitung 050/1/721 5,45-mm-MaechinenpiBtöle AK74 und leichtes Maschinengewehr RPK74, Beschreibung und Nutzung, wird erlassen und tritt am 01« 07. 1985 in Kraft. 0, Ur| den 23. 03, 1985 Chef Raketen- und Waf f entechnischer Dienet Inhelt»Verzeichnis Seite □bereichte- und Einführungstsil 1 1. Baetimmung, Kampfeigenschsfton sowie taktische und technische Angaben 4 2. Aufbau . 8 2.1. Allgemeines 8 2.2. Lauf mit Verbindungsstück und Gehäuse 8 2.3. Visiereinrichtung 15 2.4. Verschluß 16 2.5. Führungerohr und Handschutz 18 2.6. Abzugeeinrichtung mit Griffstück 19 2.7. Zubehör 21 3. Auseinandarnehmen und ’Zueammensetzen 26 3.1. Allgemeines 26 3.2. Teilweises Aueeinandernehnen 27 3.3. Zussmmensetzen nach dem teilweisen Aueeln- andernehmen 30 3.4. Vollständiges Auseinandernehmen 32 3.5. Zusammeneetzen nach den vollständigen Ausein- andernehman 34 3.6. Anbringan des Zueetzvisisrs 38 3.7. Aufpflanzen und Abnahmen dee Seitengewehrs 39 4. Zusammenwirken dar Teile 40 4.1. Lage der Teile vor dem Laden 40 4,2. Zusammenwirken der Teils beim Leden 41 4.3. Zusammenwirken dar Teile bei Dauerfeuer 42 4.4. Zusammenwirken dar Teile bei Einzelfeuer 44 4.5. Hemmungen und deren Beseitigung 45 5. Durcheicht und Wartung 47 5.1. Allgemeines 47 5,2. Durchsicht vor dem Einsatz 48 5.3. Laufende Wartung 49 5.4. Wa r t u ngsa rbei t en 50 5.4.1. Überprüfung 50 5.4.2. Reinigen und Einölen 52 6. Aufbewahrung und Tragewaiee 55 7. - Anechießen und Oustieren 55 2
Se i te 7.1. Allgemeines 55 7.2. Anschießen 56 7.3. Korrektur der Visiereinrichtung 5g 7.4. Oustleren des Nachteichtgbrätes 5g 8. Vorbereiten zum Schießen und Handlungen beim Schießen 59 8*1. Allgemeine« 59 8.2. Vorbereiten zum Schießen 60 8.2.1. Allgemeines 60 B.2.2. Füllen und Entleeren des Magazins , 60 8.2.3. Laden und Entladen 62 8.2.4, Übergabe der Waffe 62 8.2.5. Anschlsgarten 63 6.2.6. Auswahl und Beziehen der Feuerstellung 71 8.3. Feuereröffnung und Feuereinstellung 72 9. Schießregeln 74 9.1. Allgemeines 74 9.2. Beobachten des Gefechtsfeldes und Zielanepreche 75 9.3. Auswahl des Zieles 75 9.4. Bestimmen der Anfangsangaben 76 9.5. Zeitpunkt der Feuereröffnung 7g 9.6. Beobachten der Wirksamkeit des Feuers und Feuerkorrektur * 80 9.7. Schießen auf unbewegliche Ziele 80 9.8. Schießen auf eich bewegende Ziele 81 9.9. Schießen auf Luftzisle 82 9.10. Schießen im Gebirge 84 9.11. Schießen bei Nacht 84 9.12. Schießen in befallenem Gelände 86 9.13. Schießen während dsr Bewegung . gg 9.14. Schießen aus Hubschraubern 86 Anlagen ; 1 Durchschlagskraft der Stahlkerngeschosso 88 2 Grundtabelle 89 3 Hohe der Flugbahn über der verlängerten Vieisrllnle gi 4 Streuungskennwerte 93 Anhang: 5,45-mm-Patronen 95 Ag 117/1/17061-5 3
1 > Bestimmung, Kampfeigenschaftan sowie taktische und technische Angaben Die 5,45-mm-MaschinenpistDlen Kalaschnikow AK74, AKS74, AK74N und AKS74N (nachfolgend MPi) sind individuelle Waffen (Bild 1) und die 5,45 Pim leichten Maschinengewehre Kalaschnikow RPK74, RPKS74 , RPK74N und RPKS74N (nachfolgend IMG} Waffen der Schützengruppen (Bild 2). Mit ihnen können lebende Ziele vernichtet und Feuer- mittel deaxGegners bekämpft werden, Für den Einsatz im Nahkampf wird auf die MPi ein Seitengewehr aufgapflenzt. Für die Beobach- tung und die Feuarführung bei Nacht unter natürlichen Lichtver- hältniaaan kann auf die MPi AK74N und AKS74N sowie die IMG RPK74N und RPKS74N das Nachtelchtgerät NSPU sufgesatzt werden. Zum SchieBan werden Patronen mit Stahlkerngeschossan und Patronen mit Leuchtspurgeschossen verwendet, Dia Patronenzuführung erfolgt aus einem Stanganmagazin, das bei dar MPi 30 Patronen und beim IMG 45 Patronen faßt, Dia Magazine von MPi urd IMG sind unterein- ander austauschbar. Mit der MPi (dem IMG) kann Einzel- oder Dauerfeuer geschossen werden; das Dauerfeuer gilt als Hauptfeuorart und wird in Form kurzer Feuerstöße (bis 5 Schuß), langer Feuerstöße (bai MPi bia 10 Schuß, bei IMG bis 15 Schuß) oder ohne Unterbrechung geführt. MPi IMG Visierralchwei-e 1 000 m 1 ODO m Günstigste Schußentfernung a) euf Erdziele bis 500 m bis 600 m b) auf Luftziele bis 500 m bis 500 m c) auf Gruppanziele (Erdziele) bai zusammengefaßtem Feuer bis 1 000 m bis 1 000 m Entfernung des direkten Schusses a) auf liegenden Schützen 440 m 460 m b) auf laufenden Schützen 625 m 640 m Flugweite des Geschosses, bis zu dar die tödliche Wirkung erhalten bleibt 1 350 m 1 350 m Höchstflugweite dee Geschosses 3 150 m 3 150 m Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses 900 m/e 960 m/s Höhe der Feuerlinie - 305 mm Theoretische Feuerge- schwindigkeit 600 SchuB/min 600 SchuB/min 4
Bild 1 5,45-mffi~MaschiJienpi9tole Kalaschnikow a - MPi mit Kolben (AK74); b - MPi mit Schulterstütze (AKS74); c - MPI mit Schulierstütze (AKS74) mit aufgepflanztem Seitenge- wehr; d - MPi mit Schulterstütza und Nachsichtgerät (AKS74N) 5
BHd 2 5,45 mm leichtes Maschinengewehr Kalaschnikow ? " "It KonlbBn (Rp«<74); b - IMG Bit abklappbarem Kolben (KPK574): c - IMG mit Kolben und Nachtsichtgerät (RPK74N) 6
Praktische Feuergeachwindigkeit a) bei Einzelfeuer 40 Schuß/min 50 Schuß/min b) bei Feuerstößen Maseeangaben a) Waffe mit Kolben und 100 Schuß/min 150 Schuß/min leerem Magazin b) Waffe mit Kolben und 3,46 kg 5,0 kg vollem Magazin c) Waffe mt Schulteretütza oder abklappbarem Kolben 3,76 kg 5,46 kg und leerem Magazin d) Waffe mit Schulteretütze oder abklappbarem Kolben 3,7 kg 5,15 kg und vollem Magazin a) Waffe mit Kolben, vollen» Magazin und Nachtsichtgerät 4,0 kg 5,61 kg NS PU f) Waffe mit Schulterstütze oder abklappbarem Kalben, vollem Magazin und Nacht- 6,06 kg 7,76 kg sichtgerät NS PIJ 6.3 kg 7.91 kg g) Seitengewehr mit Schelde 0,49 kg - h) Seitengewehr ohne Scheide 0.32 kg - i) Magazin 0.24 kg ‘0,30 kg k) Patrone 10.2 g 10,2 g 1) Stahlkerngaachoß 3,4 g 3,4 g m) Pulvarladung n) Nachtsichtgerät NSPU in 1.45 g 1,45 g Gefechtslage L*ä nge na nga be n a) MPi mit Seitengewehr und 2,2 kg 2,2 kg Sct>uL t erst Ütze b) MPi ohne Seitengewehr, 1 086 mm - mit Schulterstütze c) IMG mit ausgeklapptarn 93B mm — Kalben d) Waffe mit abgeklappter Schulteratütze bzw» ange- 1 060 mm klapptem Kolben 700 mm B45 mm a) Lauf 415 mm 590 mm f) gezogener Teil 372 ni 540 mm g) Viaiarlinie 377 mm 555 mm h) Zuglänge 200 mm 200 mm Kalibar 5,45 mm 5,45 mm Anzahl der Zuge 4 4 Korndicke 2 mm 2 mm 7
2. Aufbau 2,1, Allgemeines Die MPi (das IMG) iet eine automatische Waffe, bei dar der Lada- Vorgang auf dar Ausnutzung der Energie der Pulvergase beruht. Zu den Hauptteilen (Bild 3) gehören: a) Lauf mit Verbindungsstück und Mündungabramaakompenaator (MPi) oder Mündungsfeuerdämpfer (IMG)t Gehäuse mit Kolben oder Schultarstütze (MPi) bzw. abklappbarem Kolben (IMG) und Ge- häusedackel , b) Visiereinrichtung (Kimme und Korn), c) Verschluß mit Schloß, Schloßführung mir Gaskolben und Schließer- einrich tung, d) Führungarahr und Handschutz, e) Abzugsainrichtung ff.it Griffstück. Das Zubehör besteht aus a) Magazinen, b) Nagazintasche (beim IMG 2 Magazintaschen), c) Trageriemen, d) Reinigungsstock, e) Reinigungsgerät, f) Zusetzvisier für NachtschleBen, g) Seitengewehr, (nur MPi), h) Zweibein (nur IMG), i) Platzpatronendüse, k) Ladestreifen und Übergangsstück. 2.2, Lauf mit Verbindungsstück und Gehäuse Der Lauf (Bild 4) verleiht dem Geschoß die Richtung. Im Lauf be- finden sich 4 rechtsdrehende Züge, die dem Geschoß eine Drehung um die Längsachse erteilen. Die etehengabliebenan Teile sind die Felder; der Abstand zwischen 2 gegenüberliegenden Feldern ist das Kaliber* Der hintera Teil der Laufbohrung ist glatt und hat die Form einer Patronenhülse; er nimmt die Patrone auf und wird Patro- nenlager genannt. Der Übergang vom Patronenlager zum gezogenen Teil des Laufes ist der Übergangsteil. Außen am Lauf befinden sich der Kornhalter mit Gewinde (MPi) oder das Gewinde (IMG) zum Auf- schrauben dee Mündungsbremsekompsnsatora oder Mündungsfeuerdämpfers B
Bild 3 Haupt teile und Zubehör a - MPi ; b - IMG; 1 - Lauf mit Gehäuse, Kolben, Abzugseinrichtung, Griffstück, Visiereinrichtung sowie Zweibein (IMG); 2 - Mündunge- bremsokompeneator; 3 - Gehäusedackel; 4 - Schloßfohrung mit Gas- kolben; 5 - Schloß; 6 - Schließereinrichtung; 7 - Führungsrohr mit oberem Handschutz; 8 - unterer Handschutz; g - Magazin; 10 - Seitengewehr; 11 - Reinigungsstock; 12 - Gehäuse rait Reinigungs- gerät; 13 - Mündungsfeuerdämpfer 9
Bild 4 Lauf a - MPi; b - IMG; c - Pa trauanlager im Schnitt; d - Querschnitt des Laufes; 1 - gezogener Teil; 2 - Obergangstail ; 3 - Patronen* lager; 4 - Kornhalter; 5 - Verbindungsstück mit Gaskammer; 6 - Halter für den unteren Handschutz; 7 - Viaierfuß; 8 - Ausnehmung für Heltestift; 9 - Gewinde; 10 - Schelle für Zweibein; 11 - Ring mit Dee bzw. der Platzpatronandbee, der Halter für den unteren Handschutz, das Verbindungestück und der Viaierfuß. Kornheiter, Verbindungs- stück und Visierfuß sind mit Stiften am Lauf befestigt, Das IMG besitzt am vorderen Teil des Laufes eine Halterung für das Zweibein und einen Ring mit Dse zur sicheren Befestigung des Reinigungeetockea. Der Mündungsbremsekompeneator (Bild 5} der MPi erhöht die Treffer- dichte und vermindert die Rücketoßenergie. Er besitzt eine vordere und eine hintere Kemmer. Die vordere Kammer hat einen Ansatz, auf den der Ring des Seitengewehres beim Aufpflanzen eufgesetzt wird, eine Ausnehmung für den Ansatz des Seitengewehres und 2 Pulver- gasaustrlttsöffnungen. Die hintere Kammer hat vorn 2 Schlitze und in der Mitte 3 Auegleichabohrungen zum Austritt der Pulvergasa. Im hinteren Teil hat der Mündungsbremaekompensator das Innenge- winde zum Aufschrauben auf den Kornhalter, die Ausnehmung für den 10
Bild 5 MündungsbremBekampenBator und Mündungsfeuerdämpfer a - Mündungsbremsekompensator; b - Mündungsfeuerdämpfer; 1 - An- satz; 2 - Pulvergasauetrittsöffnungen; 3 - Schlitz; 4 - Aue- gleichabohrung; 5 - Ausnehmung für Sperrbolzen ; 6 - Abschrägung; 7 - Innengewinde Sperrbolzen und eine Abschrägung zur. leichteren Einsetzen und Ab- nahmen des Reinigungsstockes. Der Mündungsfeuerdämpfer (Bild 5) des IMG verringert das Mündungs- feuer bei der Federführung. Er hat ein Innengewinde zum Aufschrau- ben auf den Lauf, 5 Ausnehmungen für den Sperrbalzen und 5 Länge- sehlitze für den Austritt der Pulvergaee. Der Karnhalter {Süd 6) hat einen Ansatz mit Durchbruch für den Reinigungsstock, die Bohrung für den Kornfuß, den Kornschutz und den federnd gelagerten Sperrbolzen, der das selbsttätige Lösen dee Mündungsbremsekompensators oder Mündungsfeuerdämpfers bzw, der Platzpatronendüse verhindert. Das Verbindungsstück leitet einen Teil der Pulvargase vom Lauf in die Gaskammer zum Gaskolben. Es hat einen Gaekanal und die Gas- kammer für den Gaskolben mit Bohrungen für den Austritt dar Pulver- gase. Der Halter für den unteren Handschutz hat eine Sperre, eine Dee für den Trageriemen und eine Bohrung für den Reinigungsstock, Das Gehäuse (Bild 7) verbindet die Telle der MPi (des IMG) mitein- ander und gewährleistet das Verschließen des Laufes durch das Schloß sowie das Verriegeln dee Schlosses. In ihm befindet eich die AbzugseinrLchtung. Das Gehäuse hat a) innen Nuten zum Verriegeln dee Schlosses, Gleitflächen und Führungsschienen zur Führung von Schloßführung und Schloß, den Auewerfer zum Auswerfen der Hüleen, des Distanzatück, einen An- satz für die Magazinsperre und jeweils einen ovalen Ansatz an den Seitenwänden zur Führung des Magazine» 11
Bild 6 Kornhalter a - MPi; b - IMG; 1 - Anschlag mit Ausnehmung für den Reinigungs- stack ; 2 - Ansatz für das Seitengewehr mit Bohrung für den Reinigungsstock; 3 - Kornfuß; 4 - Kornschutz ; 5 - Stie rrbolzen; & - Gewinde b) im hinteren oberen Teil eine Längsnut für den FührungefuB der Schließereinrichtung, eine Quernut für den Gehausedeckel und ein Ansatzstück zur Befestigung des Kolbens, c) in den Seitenwanden 3 Bohrungen für die Achsen der Abzugsein- richtung und eine Bohrung für die Zapfen des Schalthebels sowie an der rechten Seitenwand 2 Ausnehmungen zum Fixieren des Schalthebels, d) an der Unterseite einen Durchbruch für das Magazin und einen Durchbruch für den Abzug. Beim IMG mit abklappbarem Kolben hat das Gehäuse an der Rückseite eine Ausnehmung für die linke Kolbensperre mit Feder, an der rechten Seite eine Ausfräsung für die rechte Kalbensperre, eine Bohrung zum Betätigen der rechten Kolbeneperre sowie en der linken Seite das Gelenk und eine Bohrung für das vordere Ende der linken Kolbensperre« Am Gehäuse sind der Kolben mit der Riemenöse oder die abklappbare Schult erstütze । das Griffstück und der Abzugsbügel mit der Magazinsperre sowie bei den Waffen mit Nachtsichtgerät an der linken Seite eine Schiene angebracht. 12
Bild 7 Gehäuse 1 - Leuflagor mit Verriegelungsnuten: 2 - Auswerfer ; 3 - Gielt- flächen; 4 - Führungsschiene; 5 - Distanzstück; 6 - Länganut für den Führur.gsf uS; 7 - Quernut für den Gehäusedeckel ; 8 - Magazin- sporre; 9 - Abzugsbügel; 10 - Griff stück; 11 - Kalben Von oben ist das Gehäuse mit dem Geheusedeckal verschlossen. Der Gehaueedeckal schützt die im Gehäuse befindlichen Teile vor Ver- schmutzung, An der rechten Seite hat dar Gehäusedeckel eine Aus- nehmung für die auszuwerfenden Hülsen und den Spanngriff. An der Rückseite befindet sich eine Öffnung für die Deckelsperre. Der Gehäusedeckel wird in einer Halbrundnut im Vtsisrfuß, in der Quernut im Gehäuse und von der Deckelsperre auf dem Gehäuse ge- halten . Der Kolben oder die Schulterstütze und des Griffstück dienen zur besseren Handhabung der Neffe bei der Feuerführung, Der Kolben (Bild 8) hat eine Riemenöae und bqim IMG eine Aus- nehmung für das Reinigungegerät sowie eins Kolbenplatte mit Deckel. Der abklappbare Kolben (IMG) hat außerdem sin Ansatzstück für die rechte Kolbensperre, das Gelankwlderlager zur Verbindung von Kolben und Gehäuse sowie beim IMG RPKS74N eine Ausnehmung für die Schiene. Zum Abklappon des Kolbens ist die rechts Kolbensperre mit ainam Dorn oder einem Geschoß einzudrücken. Die Schulterstürze (MPi) besteht aus der Aufnahme (Bild 9) mit dem Halteblech zur Befestigung am Gehäuse sowie der seitlich ab- klappbaren Stütze, die in beiden Stellungen durch eine Sperre verriegelt wird. Die Sperre wird durch einen Drücker betätigt. 13
Bild 8 Kolben und Griffstück beim IMG a - feststehender Kolben; b - abklappbarer Kolben; 1 - Riemenäae; 2 - Ausnehmung für das Reinigungegerät • 3 - Kalbenplatte; 4 - Deckel; 5 - Feder; 6 - Gelenkwiderlager; 7 - Gelank; B - rechte Kolbensperre mit Feder; 9 - hinterer Teil der linken Kolben- sperre ; 10 - Sperrfeder; 11 - Ausfräeung für rächte Kolbensperre; 12 - Griffstück Bild 9 Schulteretütze der MPi 14
2,3. Visiereinrichtung Die Visiereinrichtung besteht aus dem Visier und dem Korn, Dag Visier {Bild 10) setzt eich aus dem Vieierfuß, der Vieierfoder, der Visierklappe und dem Visierschieber zusammen. Der Visierfuß hat 2 Visierechieberauflagen, die der Visierklappe eine gewisse Erhöhung geben, Ansätze zur Befestigung des Visierschlebars, Bohrungen für den Sicherungsstift und die Sperre dee oberen Hand- schutzes, an der Innenseite eine Ausnehmung für die Vieierfeder und einen Hohlraum für die Schloßführung sowie eine Halbrundnut für den Gehäueedeckel. Die Vieierfeder befindet sich in der Ausnehmung des Vieierfußee und hält die Visierklappe in der jeweiligen Stellung. Bild 10 Visier b - MPi; b - IMG; 1 - Visierfuß; 2 - Visierschieberaufläge ; 3 - Visierklappe; 4 - Visierechiebor; 5 - Viaierkamm; 6 - Drücker; 7 - Stellschraube; 8 - Kimme Dia Visierklappe hat einen Visierkamm und Ausnehmungen, in die der Visierschieber einrastet. Die Visierklappe ist an der Oberseite (MPi) oder an der Ober- und der Unterseite (IMG) mit einer Skala mit den Zahlen 1 bis 10 versehen, die jeweils dis Schußentfernung in 100 m angeben. Boi der MPi ist zusätzlich auf der Visierklappe der Buchstabe K auf getragen, der die konstante Vlsiereinstellunp kennzeichnet und der Vieiereinstsllung 4 (440 m) entspricht. Beim IMG hat die Visierklappe eins Ausnehmung für'den Visiarkamm und eine Markierung. Heben der Ausnehmung für den Viaierkamm ist eine 15
Skale mit ID Teils tri eben aufgetregen, von denen jeder 2 Tausend- Btel der Schußentfernung entspricht. Der Vieierkamm des IMG hat die Kinme , eine Stellschraube , eine Feder, eine Unterlegscheibe und einen Stift. Der Vieierschieber sitzt auf dar Visierklappe und wird in der jeweiligen Stellung vor, Drücker gehalten, der mit seinen Zahn unter der Wirkung der Drückerfeder in eine der Ausnehmungen der Visierklappe oinregtet. Das Korn ist in den im Kcrnhalter sitzenden Kornfuß eingeschraubt. Kornfuß und Konnhalter sind mit Markierungen versahen, um die Kcrnstellung zu kennzeichnen. 2 .4. Verechluß Der Verschluß verschließt den Lauf von hinten. Durch ihn wird die Patrone zugeführt und gezündet eowie die Hülse nach dem Schuß ausgezogen und- ausgeworfen. Der Verschluß besteht aus dem Schloß, der Schloßführung mit Gaskolben und der Schließereinrichtung, Das Schloß (Bild 11) führt die Patrone zum Patronenlager, ver- riegelt den Lauf, zündet das Zündhütchen und zieht die Hülse oder Patrone aus dem Patronenlager. Es besteht aus Kemmer, Schlag- bolzen, Auszieher mit Auszieherfeder, Haltestift und Sicherungs- atift des Schlagbolzens, Die Kammer hat an der Stirnseite eine zylindrische Ausfräsung für den Hülsenboden und eine Ausnehmung für den Auszieher, an den Selten 2 Verriegelungewarzen, die beim Verriegeln in die Nuten des Gehäuses eingreifen, an der Oberseite die Führungswarze zum Drehen des Schlosses beim Ver- oder Ent- riegeln, en der linken Seite eine Längsnut für den Auswerfer, die am Ende verbreitert ist, um die Schlaßdrehung beim Verriegeln zu ermöglichen, und im verstärkten Teil Bohrungen für den Haltestift des Ausziehers und den Sicherungsetift deg Schlagbolzens, In der Kammer befindet sich die Bohrung für den Schlagbolzen. Am Schlag- bolzen wird die Schlagbolzenspitze und der Schlagbolzenschaft unterschieden. Der Auszieher mit Auszieherfeder zieht die Hülse oder Patrane aue dem Patronenlager und hält sie, bis der Auswerfer auf den Hüleenboden auftrifft. Der Auszieher besitzt eine Aus- zieherkralle, eine Ausnehmung für die Auszleherf«der und eine Ausnehmung für den Haltestift. Der Sicherungsstift hält den Schlagbolzen und den Haltestift des Ausziehers. Die Schloßführung mit Gaskolben (Bild 12) nimmt das Schloß in 16
Bild 11 schloß a - Kammer ', b - Schlagbolzen; c den Hülaenboden; 2 - Ausnehmung «atze; 4 - Bohrung für Haltestif Flegelungewarza; -6 - Länganut fü feder; B - Haltestift ; 9 - Siche Auszieher; 1 - Ausfräsung für ür den Auszieher; 3 - Fuhrunga- des Ausziehers; 5 - Ver- den Auswerfer; 7 - Auszieher- ungastift eich auf und gewährleistet die Funktion des Schlosses und der Ab- zugeeinrichtung. bie Schloßführung hat im Inneren Bohrungen für die Schließers!nrichtung und das Schloß; im hinteren Teil eine Spannase, en den Seiten Nuten für das Gleiten der Schloßführung im Gehäuse, an der rechten Seite einen Ansatz für den Sperrhebel und den Spanngriff zum Unterledern der Waffe sowie en der Unter- seite eine Führungenut für die Aufnahme der Fuhrungswarze des Schlosses und eine Längsnut für den Auswerfer, im vorderen Teil der Schloßführung ist der Gaakolben befestigt* Bild 12 Schloßfuhrung mit Gaskolben 1 - Bohrung für das Schloß; 2 - Spannase; 3 - Ansatz für den Sperrhebel; 4 - Nut für die Gleitfläche des Gehäuse«; 5 - Spann- griff: 6 - Führungsnut; 7 - Längsnut für den Auswerfer; B - Gas- kolben 2 A 0Ö0/1/721 17
Die Schließereinrichtung (Bild 13) führt die Schloßführung mit Gaskolben und das Schloß in die vorderste Stellung. Sie besteht aus der Schließfeder, der hinteren und der vorderen Federführung und dem Federwiderlager, Die hintere Federführung hat am hinteren Ende einen Anschlag fur die Schließfeder, den Führungsfuß mit An- Sätzen zum Verbinden mit dem Gehäuse und einen Ansatz als Deckel- sperre für den Gehäusedockei. Die vordere Federführung ist am vorderen Ende zun Einsetzen des Federwiderlagers unterbrochen. Bild 13 Schließereinrichtung 1 - Schließfeder; 2 - hintere Federführung; 3 - vordere Feder- führung} 4 - Fedarwidarlager 2,5. Führungsrohr und Handschutz Dae Führungerohr mit den oberen Handschutz (Bild 14) besteht aus dem Führungerohr, der vorderen und der hinteren Haltekappe, den oberen Handschutz, dem Ringstück und dem Federring. Des Führungs- rohr gibt dem Gaskolben die Führung. Es hat Führungsrippen und wird mit dem vorderen Ende auf das Verbindungsstück aufgeschoben. Der obere und der unters Handschutz erleichtern die Handhabung der Waffe und schützen dis Hände des Schützen vor Verbrennungen, Sie Bild 14 Führungsrohr und oberer Handschutz 1 - Führungsrohr; 2 - Führungarippen für den Gaskolben; 3 - vordere Haltekappe; 4 - oberer Handschutz; 5 - hintere Heltekappe; 6 - Ansatz für die Sperre ; 7 - Federring 18
können aus Holz (MPi, IMG) oder Sus Kunststoff (MPi) gefertigt sein. Der obere Handschutz iat durch die Haltakappen mit dem Führungsrohr verbunden. Im oberen Handschutz befindet eich eine Rille, in der des Ringstück sitzt, das den oberen Handschutz vom Führungsrohr wegdruckt, wodurch ein Lockern des Handschutzes beim Austrocknen des Holzes vermieden wird. Der Federring verhindert die Längsbewegung des Führungsrohrss• Der untere Handschutz (Bild 15) iet von unten mit dem Heiter am Lauf und durch einen Ansatz am Gehäuse befestigt. Er hat eine Ourchgsngsbohrung für den Reinigungsstock. Im hinteren Teil des unteren Handschutzes befinden sich Ausnehmungen, in die ein Federring eingesetzt ist, der die Längsverechiebung des unteren Handschutzes verhindert. Der eua Kunststoff bestehende untere Handschutz hat eine Ketallverkleidung, die die Erwärmung des Handschutzes vermindern soll. Die Ausnehmungen im oberen und in unteren Handschutz dienen der Luftzirkulation und somit der Kühlung von Lauf und Führungerohr. Die hintere Haltekappe dee oberen Handschutzes hat einen Ansatz für die Sperre. Ölld 15 Unterer Handscnutz 2.6. Abzugeeinrlchtunq mit Griffstück Die Aözugseinrichtung bewirkt durch dis Freigabe des Schlagetückee den Schlag auf den Schlagbolzen. Sie ermöglicht das Führen von Dsuar- oder Einzelfeuer und die Feuereinstellung, verhindert das vorzeitige Zünden der Petrone bei noch nicht verriegeltem Schloß und gewährleistet das Sichern der Waffe, Die Abzugseinrichtung be- findet sich Im Gehäuse und besteht aus dem Schlagstück mit Schleg- feder, dem Sperrhebel mit Feder, dem Abzug, dem Unterbrecher mit Feder, dem Verzögerer mit Feder und dem Schalthebel mit Achse (Bild 16). 19
Bild 16 Telle der Abzugaeinrichtung a - Schlagetück; b - Schlagfeder; c - Abzug; d - Unterbrecher; e - Sperrhebel; f - Feder für den Sperrhebel; g - Schalthebel; h - Acheen; i - Unterbrecherfeder; k - Verzögerer; 1 - Feder des Verzögerers; m - Hohlachse; 1 - Schlagetückkopf ; 2 - Nocken für den Ansatz dee Sperrhebele ; 3 - gebogene Federenden; 4 - Schlaufe 5 - Heltenaee; 6 - Abzugsgabel; 7 - Abzugshahn; 8 - Unterbrecher- nocken ; 9 - Sparrhebelansatz; 10 - Sperrhebelarm; 11 - Klinke; 12 - vorderer Aneatz; 13 - Nocken; 14 - Schaltetück Das Schlagetück mit Schlagfeder schlägt auf den Schlagbolzen. Dee Schlagetück hat einen Kopf, Nocken für den Ansatz des Sperrhebele die beiden Zapfen und eine durchgehende Bohrung. Die Schlagfeder ist auf die Zapfen aufgesetzt und drückt mit der Schlaufe auf das Schlagstück* Beide Federenden greifen in die Abzugsgebei ein. Der Verzögerer verzögert die Vorwärtsbewegung des Schlagstückes, um die Treffdichte beim Schießen von Dauerfeuer zu erhöhen, Er besitzt den vorderen und den hinteren Ansatz, eine Achsbohrung, eine Feder und eine Klinke* Der Abzug hält mit seiner Haltenase das Schlagstück gespannt und gibt bei Betätigung die Haltenaee des Schlegstückes frei. Er het eine Haltenase, die Bohrung für die Achse, die Abzugsgabsl und den Abzugshahn. Der Untorbracher hält cas Schlagetück nach Abgebe eines Schusses in der hintersten Stellung, wenn bei Einzelfeuer der Abzug weiter hin gezogen bleibt. Der Unterbrecher eitzt euf einer gemeinsamen 20
Achse mit dem Abzug. Er hat eine Unterbrecherföder, eine Bohrung für die Achse uno eine Ausnehmung, In die der Nocken des Schalt- hebels bei Dauerfeuer eingreift und eo den Unterbrecher sperrt. Die Ausnehmung begrenzt außerdem beim Umechalten des Schalthebels in die Stellung GESICHERT des Schwenken des Nockens nach vorn. Der Sperrhebel gibt bei Dauerfeuer automatisch das Schlagetück frei und sperrt dae Schlagetück bei nich tve r riegelt ein Schloß oder offenen Lauf» Er hat einen Ansatz, der das Schlegstück hält, und einen Arm zum Schwenken des Sperrhebele durch den Ansatz der Schloßführung bei der Vorwärtsbewegung und eine Feder. Sperrhebel und Feder sitzen auf oiner Achse, Die Feder steht mit dem kurzen Federende mit dem Sporrhebel in Verbindung und läuft mit dem langen Fodorende an der linken Seitenwand des Gehäuses entlang. Siq aitzt in den Ringnuten der Achsen von Sperrhebol, Schlagstück und Abzug und verhindert damit ein Herausrutschen der Achsen. Der Schalthebel dient zum Umschalten der Abzugseinrichtung auf Dauer- oder Einzelfeuer sowie zum Sichern der Waffe. Er hat einen Nocken mit Zapfen, die sich in den Bohrungen der Gehäuseseiten- wände drehen. Die unterste Stellung des Schalthebels entspricht Einzelfeuer, die mittlere Dauerfeuer und dis obere der Stellung GESICHERT. Waffen neuerer Produktion heben keinen Verzögerer mehr. 2.7. Zubehör Das Magazin {Bild 17) nimmt die Patronen auf und führt sie beim Schießen zu. Ee besteht aus dem "Plastgehäuse, dem Megezinboden, der Sicherungaplatte, der Zubringerfeder und dem Zubringer. Das Plastgehäuse nimmt alle Teile des Magazins auf. Die Seitenwände eind an der Oberseite nach innen gebogen, um ein Herausfellen der Patronen zu verhindern, und besitzen Ansätze, die die Aufwerts- bewegung dee Zubringers begrenzen. An der vorderen und an der hinteren Magazinwand befinden sich Ansätze zum Befestigen des Magazins em Gehäuse. In der Rückwend ist unten eins Kontroll- öffnung vorhanden, durch die bei vollständig gefülltem Magazin die unterere Patrone zjj eehen ist. Unten iet dag Magazin durch den Magazinboden verschlossen, in deseen Ausnehmung der Ansatz der Sicherungsplatte einraster. Im Plaetgehäuee befinden eich der Zubringer und die Zubringerfeder mit der Sicherungsplatte. Der 21
Bild 17 Magazin 1 - Plaatgehause; 2 - Magazinboden; 3 - Sicherungaplatte; 4 - Zubringerfeder; 5 - Zubringer; 6 - Ansatz für die Magazinsperre; 7 - Ansatz zum Befestigen im Gehäuse Zubringer ist auf der rechten Seite nach innen gebogen und wird dadurch auf dem oberen Federanda gehalten. Er besitzt einen An- satz, der die schachbrettartige Anordnung der Patronen gewähr- leistet. Die Slcherungsplatte ist mit dem unteren Federande fest verbunden und hat einen Ansatz, der in den Magazinboden Bingreift. Zum Reiniaungeaerät (Bild 10) gehören dar Reinigungsaufsatz, die Dibürste, die Reinigungsbürste, dar Schraubendreher, der Dorn und der Ölbehälter. Der Reinlgungsatock hat einen Kopf mit ainsr Bohrung für den Dorn und am anderen Ende sin Gewinde zum Auf- schrauben des Reinigungsaufsetzee oder der Glbürste. Oer Raini- gungaaufsatz hat eine Öse zur Aufnahme des Reinigungsdochtes, Oer Schraubendreher und der Dorn dienen zum Auseinandernehmsn und Zueammensetzen der Waffe. Der Schlitz am Ende dea Schrauben- drehers dient zum Ein- oder Herausschrauben des Korns. Mit der seitlichen Ausnehmung wird der Reinigungsaufsatz auf dem Rsinl- gungsstock festgezogen. Zur besseren Handhabung kann der Schrau- bendreher in dis seitlichen Ausnehmungen des Behälters eingesetzt werden. Beim Reinigen des Laufes ist der Kopf dee Reinigungs- stockes mit dem Schraubendreher im Behälter festzulegen. In der Falttasche finden die Teile des Reinigungsgerätas ihre Aufnahme, Der Behälter für das Reinigungsgerät dient als Griff dea Schraubendrehers und des Reinigungsstockes. Er hat Durchgangs- bohrungen«, in die der Reinlgungsstock eingesetzt wird, ovale Aus- nehmungen für den Schraubendreher und eine rechteckige Ausnehmung, 22
s Bild 1B Reinigungsqerät und Ladehilfemittel 1 - Reinigungestock; 2 - Reinigungsaufeatz; 3 - ülbürste; 4 - Schraubendreher: 5 - Dorn; 6 - Behälter; 7 - Deckel; 8 - Ölbe- hälter; 9 - Ladestreifen; IO - Übergangsstück mit der die Sperre des Führungsrohree gedreht werden kann, Dee Zueatzvisier für Nachtschießen besteht aua Zueatzkörn und Zusatzkimme. Die radioaktive Leuchtfarbe am Zusatzvieier garan- tiert eine gute Sichtbarkeit der Leuchtpunkte und ermöglicht die Abgabe gezielter Schüsse bei Nacht oder in der Dämmerung. Der Ladostreifen und das Übergangsstück sind Hilfsmittel zum schnellen Füllen der Magazine. Oer Ladestreifen hat 2 Längenuton und eine Slattfeder. die die auf dem Ladestreifen sitzenden Patronen hält und außerdem eine sichere Verbindung des Lade- streifens mit dem Obergangeetück gewährleistet. Dar Ladestreifen 23
Bild 19 Seitengewehr s - Klinge; b - Griff; 1 - Schneidkante; 2 - Sägeabachnitt; 3 - Schneidfläche; 4 - Ausnehmung; 5 - Halteriemen; 6 - Ring; 7 - Haken; 8 - Ansatzstück; 9 - Verblndungeechraube; 10 - Längsnut; 11 - Sperre; 12 - Grlffachale Bild 20 Scheide 1 - Trageriemen mit Schlaufe; 2 - Plaetgehäuse; 3 - Bolzenaneetz; 4 - Anschlag; 5 ~ Sperre faßt 15 Patronen, Dag Übergangsstück schafft die Verbindung von Ladestreifen und Magazin* Es hat am breiteren Unterteil umgebogane Enden, die in die Nuten des Magazins elngrelfen, und am Oberteil 2 Längenuten für den Ladestreifen, eine Bohrung für die Feder des Ladestreifens und einen Anschlag für den Ladestreifen, Dae Seitengewehr (Bild 19) wird zum Bekämpfen des Gegnsre im Neh- kampf auf die MPi aufgesetzt* Es kann außerdem als Messer, Sege (auch für Metall) und Drahtschere benutzt werden. Des Seltengewehr besteht aue Klinge und Griff mit Halteriemen; zum Seitengewehr gehört die Scheide mit Trageriemen und Schlaufe* Die Klinge be- 24
2 ' Bild 21 Zwaibein 1 - Schelle; 2 - Zweibeinetützen; 3 - 5 - Fuß; 6 - Federsparre < . < <v .-.BihXvjcyÄÄSS;*' 4H Bild 22 Pletzpatronendüae 5^ö - Feder; 4 - Ansatzstück; 25
sitzt eine Schneidkante, den Sägeabechnitt, die Schneidflache, die zusammen mit der Schelde als Schere verwendet wird, und eine Ausnehmung für den Bolzenanestz der Schelde. Am Griff befinden sich vorn ein Ring und der Ansatz zum Aufeetzen auf dan Mündungs- bremaokompensator und ein Haken zum Befestigen des Halteriemens, hinten ein Ansatzstück mit Verbindungsschraube. Das Ansatzstück hat Längsnuten zum Aufsätzen dee Seltengewehrs auf die Ansätze dee Verbindungsstückes, eine Sperre, den Sicherungeansatz und eine Ausnehmung für den Hölteriemen. Die Scheide (Bild 20) dient zur Aufnahme und zum Tragen dee Seiten- gewehrs am Koppel sowie zusammen mit dem Seitengewehr als Draht- schere. Sie hat einen Trageriemen mit Schlaufe, den Bolzenaneatz und einen Anschlag zur Begrenzung des Schwenkwinkels der Scheide. In der Scheide befindet eich eine Blattfeder mit Sperre. Dae Zweibein des IMG (Bild 21) dient ale Stütze bei dar Feuer- führung. Es besteht aus der Schelle. 2 Zweibeinetützen mit Füßen und Ansatzstücken zum Fixieren der Zweibeinetützen und einer Federeperre zum Befestigen der Stützen im abgeklappten Zustand. Des Zweibein wird vom IMG nicht abgenommen. Die Platzpatronendüse ermöglicht das Schießen von Feuerstößen mit Platzpatronen. Dazu wird sie anstelle dee Mündungaoremsekompensa- tors auf den Lauf geschraubt. 3. Auseinandernehmen und Zueammensetzen 3.1. Allgemeines Die MPi (des IMG) kann teilweise oder vollständig auaeinender- genomnen„werden. Zum Reinigen und zur Durchsicht dis Waffe nur teilweise ausein- andernahmen; bei starker Verschmutzung oder nach Nutzung der Waffe bei Regan oder Schneefall sowie zur Instandsetzung jedoch voll- ständig. Dabei beachten, daß ein zu häufiges Auseinandernehmen den Verschleiß der Teile beschleunigt. Daa Auseinandernehmen und Zueammensetzen auf einem Tisch oder einer sauberen Unterlage vornehmen. Beim Auseinandernehmen über- mäßigen Kraftaufwand qnd Schlageinwirkung vermeiden; die Teile in der Reihenfolge des Auasinandernehmens nebeneinander ablegen. Bein Zueammeneetzen auf die an den Tellen angebrachten Waffen- 26
nummern achten; die Nummern auf dem Führungerohr, der Schloß- führung, dem Schloß, dem Gehäusedeckel müssen mit der Nummer auf dem Gehäuse übe reinst Immen. Beim IMG vor dem Auseinandernehmen des Zweibein spreizen und die Waffe mit der Laufmündung nach linke auf stellen. 3,2. Teilweises Auseinandernehmen Zum teilweisen Auseinandemehmen folgende Arbeiten ausführen: 1. Das Magazin abnehmen (Bild 23). Dazu die Waffe mit der linken Hand am Kolbenhals oder unteren Handschutz halten und mit der rechten Hand dae Magazin umfaeeen, mit dem Daumen die Magazin- sperre drücken, das Magazin nach vorn kippen und abnehmen. 2, Prüfen, daß eich keine Patrone im Patronenlager befindet. Dazu den Schalthebel auf Dauer- oder Einzelfeuer stellen, die Schloß- führung am Spanngriff zurückziehen und das Patronenlager kon- trollieren. Danach den Spenngriff freigeben und das Schlagetück e nt spannen. 3. Bei Waffen mit Nachtsichtgerät dae Nachtsichtgerät abnehmen. Dazu den Griff der Spannvorrichtung nach linke und hinten be- wegen, das Nachtsichtgerät nach hinten ziehen und von der Waffe abnehmen. Bild 23 Abnehnen dee Magazine Bild 24 Abnehmen des Reinigunfla- stockea 27
4. Den Rainigungeetock abnehmen (Bild 24), Dazu den Kopf des Reimgungestockes ©q weit vom Lauf abziehen, daß er Bich aus der Begrenzung am Karnhalter löst, und den Reinigungsstcck heraueziehen, Bel Schwergängigkeit den Dorn in die Bohrung am Kopf des Reinigungsstockee einführen. 5. Den Mündungsbremsekompensator (MPi) oder den Mündungsfeuer- dämpfer (IMG) abnehmen (Bild 25). Dazu mit dem Schraubendreher den federnd gelagerten Sperrhölzer im Komhalter eindrücken und den Mündungebremsekompensator oder Mündungsfeuerdämpfer vom Kornhalter oder Lauf entgegen der ührzeigerrichtung ebschrau- ben. Bei Schwergängigkeit den Dorn in die Durchbrüche des Mündungebremeekompeneatorfi oder in die Schlitze des MündJnge- f euerdämpf ers eineetzen. Bild 26 Abnehmen des Gehäuse- Bild 25 Abnahmen des Mündungsfeuerdämpfers deckels 6. Den Gehäusedeckel abnohmen (Bild 26). Dazu den Kolbenhals oder die Aufnahme der Schulterstütze mit der linken Hand umfassen, mit dem Daumen die Dackelsperre nach innen drücken und mit der rechten Hand den hinteren Teil des Gehäusedeckele anheben. Danach den Geheusedeckel nech hinten abnehmen. 7. Die Schließereinrichtung herausnehmen (Bild 27). Dazu die Waffe nit der linken Hend am’Kolbenhals oder an der Aufnahme der Schulterstütze erfassen und mit der rechten Hand die Schließer- einrichtung nach vorn drücken, bis der Führungsfuß aus der 28
Längsnut des Genäuses heraustritt, Das hintere Ende der Schließerainrichtung anheben und die Schließerelnrlchtung nach hinten aus der Schloßführung herauszishen. Bild 28 Hereugnehmen der Bild 27 Herausnahmen der Schließe remrichtung Schloßführung mit Schloß 8. Dio Schloßführung mit Schloß herausnehmen (Bild 28). Dazu die Waffe Bit der linken Hand halten und die Schloßführung mit der rechten Hand bis zum Anschlag nach hinten ziehen, anheben und mit Schloß aus dem Gehäuse herauanehmen. 9. Dee Schloß von der Schloßführung abnehmen (Bild 29), Dazu die Scnloßführung mit der linken Hand so fassen, daß dae Schloß nach oben zeigt« Mit der rechten Hand das Schloß zurüakziehen und eo drohen, daß die Führungswarze aus der Führungsnut tritt, und dae Schloß nach vorn ebnehmen. 10. Das Führungerohr mit dem oberen Handschutz abnehmen. Dazu die Waffe mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand den Sperrhebal des Führungsrohrea mit der rechteckigen Aus- nehmung im Behälter deö Reinigungegerätes lössn (Bild 30). Den Sperrhabel nach oben schwenken und das Führungerohr vom Verbindungsstück abnehmen. 29
Bild 29 Abnahmen dea Bild 30 Lösen des Sperrhebels dee Schlosses von der Führungsrohreg mit dem Be- Schloßführunq hälter des Reinigungsge- rätes 3,3. Zueammensetzen nach dem teilweisen Aueeinandernehmen Beim Zueammensetzen nach dem teilweisen Au seinendernehmen folgende Arbeiten Ausfuhren: 1, Oos Führungsrohr mit dem oberen Handschutz enbringen. Dazu die Waffe mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand des Führungsrohr mit dem vorderen Ende auf das Verbindungsstück aufsetzen und mit dem hinteren Ende an den Lauf andrücken (Sperrhebel entsprechend stellen). Mit dem Behälter dea Reini- gungsgerätes den Sperrhehel bis zum Einresten schwenken. 2. das Schloß in die Schloßführung eineetzen. dazu die Schloß- führung mit der linken Hand halten und dae Schloß mit dem zylindrischen Teil in den Kanal dar Schloßführung elnaatzan. Das Schloß drehen, bis die Führungswerze der Führungsnut gegen- über steht. Danach das Schloß nach vorn schieben. 3. Dis Schloßtührung mit Schloß in'dae Gehäuse ainsetzen, Dazu die Schloßführung mit der rechten Hand so halten, daß das Schloß durch den Daumen in der vorderen Stellung gehalten wird. Mit der linken Hand die Waffe am Kolbenhels oder an der Aufnahme der Schulteretütze erfassen und mit der rechten Hand den Ges- kolben in den Hohlraum des Visierfußee einführen sowie die 30
Schloßtührung bo weit nach vorn schieben, bis die Gleitflächen des Gehäueaa in die Nuten der Schloßführung greifen. Die Schloßtührung mit leichtem Druck an des Gehäuse drücken und nach vorn schieben. 4, Die Schließereinrichtung ainsetzen. Dazu die Schlleßerelnrich- tung mit der vorderen Federführung in die Schloßführung ein- führan, die Schließfeder zusammendrücken und die Federführung nach vorn drücken. Die hintere Federtührung leicht nach unten schwenken und den Führunggfuß in die Längenut des Gehäuses aingchieben, 5. Den Gehäueedeckel auf setzen. Dazu den Gehäussdaokal mit der vorderen Kante in die halbrunde Nut im Vigierfuß eineetzen, Mit der Handfläche der rechten Hand das hintere Ende dae Gs- häusedeckels nach vorn und unten drücken, big die Deckelsperre der Schließerainrichtung durch die Uffnung de« Gehäusedeckele hindurchtritt. 6, Oae Schlagetück entspannen und die WaFfe sichern, Dazu den Abzug betätigen und den Schalthebel bis zum Anschlag nach oben bewagan. 7. Dan MündungsbremgakoPipensator (MPi} oder den Mündungsfeuer- dämpfer (IMG) aufschrauben, Dazu bei eingedrücktem Sperrbolzen den Mündungsbreasekompeneator oder Mündungsfeuerdämpfer big zum Anschlag aufschrauben. Stimmt die Ausnehmung für den Sperrbolzen nicht mit dem Sparrbolzen überein, den Mündungebremeekompenga- tor oder Mündungsfeuerdämpfer entsprechend (maximal eine Um- drehung) zurückdrehen. 0, Den Relnigungeatock an dar Waffe anbringen. 9. Das Magazin einsatzen, Dazu die Waffe mit der linken Hand am Kolbenhals oder am unteren Handschutz erfassen und mit dar rechten Hand des Magazin in den Magazine!ngchub des Gehäuses einführen und so weit nach hinten schwenken, bis die Magazin- sperre einrestet. 10, Bei Waffen mit Nachtsichtgerät das Nachtsichtgerät aufaetzen. Dazu die Waffe am unteren Handschutz erfassen, dia Nut der Spannvarrichtung am Nachtsichtgerät mit der Führung an der Waffe in Übereinstimmung bringen. D«n Hebel der Spennvor- richtung in die hintere Stellung bringen, das Nachtsichtgerät bis zum Anschlag nach vorn schieben und durch Schwenken des Hebele der Spannvorrichtung nach vorn faatklemmen. 31
3.4, Vollständiges Aueeinandernehmen Zum vollständigen Aueainasidernehmen nach den Arbeiten gemäß Ab- schnitt 3,2. folgende Arbeiten ausführan: 1. Des Magazin aueeinandernehmen. Dazu das Magazin so in die linke Hand nehmen, daß der Magazinboden nach oben zeigt. Mit der rechten Hand mit dem Dorn den Ansatz der Sicherungsplatte ' eindrücken und mit dem Daumen der linken Hand den Magazinboden leicht nach vorn schieben. Danach mit der rechten Hand den Magazinboden nach vorn vom Plagtgehäuee abziehan und mit den Daumen der linken Hand die Sicherungaplatte festhalten (Bild 31). Die Zubringerfedar langsam entspannen und mit der Sicherungsplatte und dem Zubringer entnehmen. Den Zubringer von der Zubringerfeder trennen. 2. Die Schließereinrichtung auseinandernehmen. Dazu die Schließer- einrlchtung in die linke Hand nehmen, die Federführung mit dem Führungsfuß auf den Tisch oder die Unterlage stellen und die Schließfeder nach unten drücken. Mit der rechten Hand die vordere Federführung spreizen und das Federwiderlager abnehnen (Bild 32). Die Schließfeder entspannen und von der Federführung abziehen sowie die vordere von der hinteren Federführung tren- nen. Bild 31 Abnehmer des Magazin- Bild 32 Abnehmen des Feder- bodene Widerlagers 32
3. Dae Schloß auseinandernehmen. Dazu mit dem Dorn den Sicherunge- stlft herauedrücken und den Schlagbolzen aus der Kammer ent- nehmen. Weiter mit dem Dorn den Haltestift heransdrücken. Mit dem Daunen der rächten Hand die Auszieherkralla von der Schloß- nltte wegdrucken und den Auszieher mit dem Zeigefinger halten. Danach den Auszieher mit der Auszlehörfeder eus dar Kammer nehmen . A. Die Abzugaeirrichtung auseinander nehmen (nur unter Aufsicht eines Angehörigen des r&keten- und»weffentechnischen Dienstes}. Dabei folgende Reihenfolge einhalten: - Die Abzugseirl r 1 cht ung BUabauen . Oie Waffe mit der linken Hand sm Gehäuse halten und mit dor rechten Hend mit dem Dorn auf den Sperrhebel drucken sowie den Ansetz Ces Sperrhebels vom Schienstück trennen» Das Schlagetück entspannen, mit der Scitze des Dernes das linke Ende der Schlagfoder anhobsn und mit den Fingern über den Kopf des Schlagstückes heben. Das lange Ende ner Feder dee Sperrhebels mit der. Schraubendreher aus der Ringnut der Abzugeachse hersuedrücken. Die Abzugs- echse mit dem Dorn nach linke drücken und herausziehen. Mit dem dünnen Ende dee Dornes das rächte Ende der .Schlagfeder anheben und über den Kopf des Schlageruckes schieben» Die Ab- zugseinrichtung mit Abzug, Sperrhebel mit Fader, Unterbrecher mit Feder und Achse aus dera Gehäuse herauenehmon. - Die Abzugseinrichtung zerlegen (nur bei starker Ver- schmutzung). Die Abzugseinrichtung In die linke Hand nehmen und die Suchse nach rechte drücken, Danach den Unterbräche1- mit dem Daumen der linken Hand nach unten drücken, den Ver- zögerer mit Zeigefinger und Daunen der gleichen Hand halten, die Buchse herausnehmen sowie dsn Verzögerer, die Feder des Verzögerers und den Unterbrachen mit Feder vom Abzug ab- nehmen . - Dae Schlagetück abnohmen» Mit dem Schraubendreher auf dae lange Ende der Scerrhebelfeder drücken, dae Federende aue der Ringnut der Schlagstückachse herausnehmen und die ' Schlaggtückachse mit dem Dorn nach links schieben. Mit der rechten Hand daa Schlagetück halten und mit der linken Hand die Schlagetückachse herauszlehen. Des Schlagstück so drehen, daß der linke Zapfen zum Patronenlagur zeigt,und das Schlag- stüak aus den Gehäuse hsraueheben (Bild 33), Die Schlagfeder vom Sahlagstück abnehmen. 3 A 050/1/721 33
Bild 33 Herauenahiaen des Ö Sch1a g b t ü c kea aus dem Gehauaa - Den Sperrhebel abnahmen. Mit dem Dorn die Sperrhebelechse nach links drücken und hereusnehmen, Dan Sperrhebel mit Feder durch den Magazindurchbruch im Gehäuse hereusnehmen und die Sperrhebelfeder vom Sperrhebel abnehmen, - Den Schalthebel bis zur senkrechten Stellung nach aber schwankent nach rechts ziehen und vom Gehauea abnahmen, 5, Don untenan Handschutz abnehmen (nur bei starker Ver- schmutzung), Dazu die Waffe mit der linken Hand am unteren Handschutz erfassen und mit der rechten Hand mit den Schrau- bendreher oder dem Behälter des Reinigungagerätea die Sperre des unteren Handschutzes eine halbe Umdrehung nach vorn drehen, Hit den Deumen beider Hände den Halter für den unteren Hand- echutz wegdrücken, den unteren Handschutz nach vorn schieben und vom Lauf abnehmen. S.5. Zusammensetzen nach dem vollständigen Auaeinandernehinen Beim Zusammeneetzen nach dem vollständigen Auseinandernehmsn folgende Arbeiten auefOhren: 1, Den unteren Handschutz anbringen. Dazu dis Waffe mit der linken Hand am Gehäuse halten sowie mit der rechten Hand den unteren Hendeohutz von unten am Lauf ersetzen und so an das Gehäuse 34
heranführen, daß der Handschutz in die Ausnehmung des Gehäuses peßr• Den unteren Handschutz an das Gehäuse andrücken, den Halter auf den unteren Handschutz aufechieben und die Sperre eine halbe Umdrehung nach hinten schwenken, Dio Abzugsein riehtung zueammensetzen. Debai folgende Reihen- folge ©Inhalten; - Dan Schalthebel einsetzen. Dia Waffe mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand den Schalthebel bo in die Öffnung an der rechten Gehäuseseite einsetzon, daß die Zapfen in die Bohrungen der Gehäusewand passen. Danach den Schalt- hebel auf Dauerfeuer stallen. - Den Sperrhebel Einsetzen. Das kurze Ende der Sporrhebelfader in die Bohrung des Sperrhebelansatzes einsetzen und den Sperrhebel mit Feder durch den Magazindurchbruch des Gehäuses in das Gehäuse einführen. Den Sperrhebel auarichten und den Dorn von rechts durch die Bohrungen für die Sperrhebelachee und die Feder schieben. Den Sperrhebel mit Feder mit der rechten Hand halten und mir der linken Hand die Sperrhebel- achee einfünron. - Das Schlagetück eineetzen. Die Schlagfedor auf di© Zapfen des Schlagstückes an der Seite, wo sich der Schlagstüakkopf be- findet. aufeatzen und des Federende über den Schlegatückkopf schieben (Bild 34). Da© Schlagstück und die Federenden mit der rechten Hand halten sowie das.Schlagetück ßa in das Ge- häuse einführen, daß der linke Zapfen zum Patronenleger zeigt* Die Bohrungen im Schlagstück mit den entsprechenden Bohrungen im Gehäuse in Übereinstimmung bringen. Den Dorn mit dem ecar- k'en Ende von rechte in die Bohrungen des Gehäuses und dos Schlagatückee schieben, das lange Ende der Sperrfeder mit dem Schraubendreher an den Gehäuaeboden drücken und den Dorn bis zum Austritt durch die linke Bohrung des Gehäuses schieben. Das Schlagstück mit der rechten Hand halten, die Schlagstück- acheB von linke einsetzen und bis zum Anschlag nach rechts schieben (der Anschlag muß zu hören sein). Mit der rechten Hand das rechte Ende der Schlagfeder vom Schlsgetückkopf her- unternehmen und auf dem Gehäuseboden aufeetzen. - Dis Abzugeoinrichtung zusammensetzen. Den Abzug in die linke Hand nehmen und den Verzögerer einaetzen. Mit der rechten Hand die Buchse durch die Bohrung im Verzögerer und die rechte Bohrung des Abzugs schieben. Mit einem Finger der linken Hand 35
Bild 34 Lage dar Schlag- fader am Schlag- stück die Buchse gegen Verschiebung nach rechts sichern! die Feder des Verzögerers zwischen dem Gabelstück des Abzugs mit dem langen Federende nach vorn oben elnsetzen, Ole Feder mit der Bohrung im rechten Teil der Abzugsgabel in Übereinstimmung bringen und die Buchse nach links schieben. Die Feder dee Unterbrechers in die Bohrung des Unterbrechens ainsetzen, Den Unterbrecher mit Feder mit der rechten Hand 8a zwischen den linken Teil der Abzugsgabel und die Feder des Verzögerers einsetzen, daß sich das untere Ende der Unterbrecherfeder in der Ausnehmung des Abzugs befindet, Den Unterbrecher mit dem Daumen der linken Hand an die Unterseite der Ausnehmung dee Abzüge drücken, die Bohrungen im Unterbrecher und im linken Seltenteil der Abzugsgabel in Übereinstimmung bringen und die Buchse bis zum Anschlag an die Seitenwand des Verzögerere durchschleben. Mit dem Dorn das lange Federende in die Nut dee Verzögerers einsetzen. - Die Abzugseinrichtung einbauen. Die Abzugaeinrichtung in das Gehäuse einsetzan sowie mit dem Dorn das rächte Ende der Schlagfeder nach oben heben und auf den rechteckigen Ansatz des Abzüge auflegen. Die Hohlachse des Abzugs an der linken Gehäuaeselte einführen und durch die Bohrungen im Gehäuse bis zum Anschlag nach rechts drücken (dae lange Federende der Sperrfeder muß sich dabei oberhalb der Hohlachee befinden). Mit dem Dorn das lange Ende der Sperrfeder in die Ringnut der Abzugeachse drücken. Mit dar rechten Hand das linke Ende der Schlagfeder vom Kopf des Schlagstückes abnshmen und auf den rechteckigen Ansatz dee Abzugs auflegen. Mit dem Dorn auf die Enden der Achsen (Verbindungsbolzen) von Sperrhebel, Schlagetück und Abzug drücken und überprüfen, ob die Acheen durch dae lange Ende der Sperrhebelfeder gesichert werden. Des Schlagstück spannen. 3&
3. Da» Schloß zuBarnmeneetzen. Dazu den Auszieher mit Auszieher- feder in die Ausnehmung der Kammer einaetzen und das Kopfstück des Ausziehers en eine beliebige Auflage halten. Auf den An- zieher drücken und den Haltestlft de« Ausziehen© so in die Bohrung unter der Führungswarze ainsetzen, daß die Abflachung des Stiftes zum zylindrischen Teil des Schlosses Zeigt. Das Schloß bo in die linke Hand nehmen, daß sich die Führungawarze oben und der zylindrische Teil innen befinden, und den Schlag- bolzen mit der großen Ausfräsung nach links in die Kammer ein- führen. Von der Seite der Führungewarze aus den Sicherungsstift in die Schloßbohrung einsetzen und vollständig einschieben. 4. Die Schließerainrichtung zuaanuneneet zen. Dazu den Führungsfuß der Schließerainrichtung auf einem Tisch oder einer anderen Unterlage abstützen. Die Schließfeder auf die hintere Feder- führung aufsetzen und so weit zusammendrücken, daß das Ende dar hinteren Federführung frei liegt, Dio Schließfeder mit der linken Hand halten und mit der rechten Hand die Enden dor vorderen Federführung spreizen, durch dlo hintere Federführung durchechieben sowie die Schließfeder bis zum Anschlag an di© vorderen Federführung freigeben. Das Faderwiderlager an der vorderen Federführung ansetzen. Mit dar linken Hand die Schließ- feder zusammendrücken, mit der rechten Hand die vorder© Feder- führung senkrecht stellen und danach die Schließfeder bie zum Anschlag an das Federwidarlager langsam freigeben. 5. Das Magazin zusammensetzen. Dazu den Zubringer auf die Zubrin- gerfeder aufsetzen, indem die 1» Windung des freien Endes der Zubringer feder unter die gebogene rechte Seite dee Zubringers geführt wird, Die Zubringerfeder mit dem Zubringer in das Plastgehäue© einsetzen, die Sicherungeplatte in das Plastge- häuse aindrücken und in dieser Stellung halten. Den Magazin- boden so auf des Plastgehfiusa schieben, daß er von den Führungen am Plastgshäuse gehalten wird und der Ansatz der Sicherunge- platte hörbar einraster. Das weitere Zusamrnenaatzen der Waffe gemäß Abschnitt 3.3. aus- führen. 37
3.6, Anbringen des Zusatzvielers Das Zueatzvieier für Nacht schießen wie folgt an der Visierein- richtung anbringen; 1. Das Zusatzkorn vor dem Aufsätzen auf den Karnhalter in den Rastpunkt der Halterung elnrasten, 2. Die Halterung mit ihrer Faderöffnung von rechts schräg in den Durchbruch des Kornhalters setzen und bis zum Elnraeten nach links schieben. Gleichzeitig den Federbügel in den Karnschutz einlegen (Bild 35). 3. Den Vlsierschieber auf Visier 10 stellen und die Zusatzkimme abklappen, 4, Die Zuaatzkimme einseitig auf die Visierklappe aufschieben, 5. Die Klemmfeder der Zusatzkimme mir dem Schraubendreher leicht auseinanderblegen und euf dis Visierklappe drücken, Zum Schießen mit dem Zusatzvieler den am Kornschutz überstehenden Teil des Federbügels anheben und das Zueatzkorn auf das Korn der Waffe setzen sowie die Zusatzkimme nach oben kleppen (Bild 36) , Bild 35 Aufgesetztes Zu&atzkorn 1 - Kornheiter; 2 - Federbügel; 3 - Zueetzkorn in Schloßstellung• 4 - Zuastzkorn in Rasteteilung; 5 - Halterung Bild 36 Aufgesetzte Zuaatz- kitnme 1 - Visierfuß; 2 - Visier- klappe; 3 - Zueatzkimme in Schießeteilung 38
3.7. Auf pflanzen und Abnehman dee Seitengewehrs Zum Aufpflanzen dee Seitengewehre die MPi so mir der linken Hand em Handschutz fassen, daB dae Korn nach linke zeigt. Das Seiten- gewehr aus der Schelde ziehen, mit der rechten Hand am Griff er" fassen und mit den Längsnuten auf den Ansatz des Kornfußes sowie mit dem Ring auf den Miindungebremsekompensator auf schieben (Bild 37), bis die Sperre hörbar ainreetet. Zun Abnehmen mit dem Daumen der rechten Hand die Sperre am Seitengewehr eindrücken und dae Seitengewehr abnehmen (Bild 38), Bild 37 Audienzen d» Bild 58 Abneh^n dee Seitengewehr, Seiten9eWehre 39
4, Zusammcnwlrken der Teile 4,1. Lage dar Teile vor dem Laden Die Schloßführung mit Gaskolben und Schloß befinden sich unter Einwirkung der Schließereinrichtung in der vordersten Stellung, der Gaskolbenkcpf in der Gaskammer das Verbindungsstückes. Der Lauf ist vom Schloß verriegelt; das Schloß ist dabei um seine Längsachse nach rechts gedreht, die Verriegelungswarzen greifen in die Verriegelunganutan des Gehäusee ein. Die Schließfeder ist nur wenig gespannt (Verspannung). Der Sperrhebal ist durch den rechten Ansatz der Schloßführung nach vorn und unten gedreht. Das Schlagetück ist entspannt und liegt am Schloß an. Dadurch befindet eich der Schlagbolzen in der vordersten Stellung. Die Schlagfeder ist nur wenig gespannt, sie drückt mit der Schlaufe das Schlagstück nach vorn und mit den Federenden die Abzugsgabel an den Gehäuseboden, womit der Abzug in vorderster Stellung genalten wird. Der Verzögerer ist unter der Wirkung der Feder des Verzögerers mit dem vorderen Ansatz gegen den Gehäuseboden gedrückt. Der Schalt- hebel befindet sich in der obersten Stellung und verschließt die Ausnahmung im Gehäusedeckel, der Nocken des Schelthabele greift in dia Ausnehmung des Unterbrechers ein und befindet sich über der rechten Hälfte der Abzugsgabel, blockiert somit den Abzug (Bild 39). Bild 39 Lage der Teile vor dem Laden bei gesicher- ter Waffe 1 - Abzug; 2 - Schlag- bolzen mit Nocken; 3 - Unterbrecher; 4 - Ver- zögerer; 5 - Haltenase dee Abzuges; 6 - Schlagfedor; 7 - Schlagetück; 8 - Arm des Sperrhebole; 9 - Schloßführung; 10 - Ansatz des Sperrhebels 40
4,2, Zusammenwirken der Teile bell Laden Zum Laden ein gefülltes Megazin einsetzen, den Schalthebel auf Dauer- oder Einzelfeuer stellen, den Verschluß biß zum Anschlag zurückziehen und freigeben. Damit iet die Waffe geladen, Soll nicht unmittelbar danach dae Feuer eröffnet werden, die Neffe sichern , Beim Einsetzen des Magazine greift die Megazlnsperre hinter den Ansatz, des Magazins und hält des Magazin im Magezineinschub. Die obere Patrone, die von unten gegen die Schloßführung gedrückt wird, drückt die übrigen Patronen etwas in das Magazin zurück und drückt gleichzeitig auf die Zubringorfeder, Beim Stellen des Schalthebels auf Dauerfeuer wird die Ausnehmung im Gehäuaedeckel und damit der Weg für den Spanngriff freigegebsn. Der Nocken des Schalthebels verbleibt über dem Hocken des Unterbrechers, behin- dert aber nicht mehr die Drehung des Abzugs. Belm Zurückziehen des Verschlusses drückt die Schloßführung anfangs mit der vorderen Abschrägung der Führungsnut bo euf die Führungawarze des Schlosses, daß sich das Schloß nach linke dreht und die Verriegelungswarzen das Schloß entriegeirt. Der Arm des Sperrhebele gleitet aus der Ausnehmung der Schloßführung heraus, während der Ansatz dee Sperr- hebsls durch die Wirkung dar Feder an die vordere Fläche dee Schlagstückee gedrückt wird. Beim weiteren Zurückführen der Schloß- führung geht gleichzeitig das Schloß mit Zurück und äffnet den Lauf. Oie Schließfeder wird zueammengedrückt, Das Schlagstück dreht sich durch die Wirkung der Schloßführung um seine Achse, spannt die Schlagfeder und rastet zunächst hinter der Haltonafle des Ab- zugs ein, greift dann unter die Klinke des Verzögerers. Der Sperr- hebelsnsatz setzt Bich vor den Nocken des Schlegstückes, der Arm des Sperrhebela wird engehoben und ragt in die Vsrschlußbahn. Sobald die Unterkante der Schloßführung über den Msgazinelnachub nach hinten geglitten ist, werdan di© Patronen durch den Druck der Zubringerfedar so weit nach oben gedrückt, bis die oberste Patrone an den gebogenen Saitenwänden, den Magazinlippen anliegt. Beim Freigaben des Spanngriffes schnellt die Schloßführung mit dem Schloß durch die Wirkung der Schließereinrichtung nach vorn. Das Schloß stößt die oberste Patrone aus dem Magazin in das Pa- tronenlager und verschließt den Lauf. Nähert sich dea Schloß dem Laufmundetüak, ergreift die Auezieherkralle den Hülsenbodsn. Da die Abschrägung der linken Führungsnut des Gehäuses auf die Ab- 41
Bild 40 Lage der Teile nach dem Ladan 1 - Abzug; 2 - Schaltbolzen; 3 - Verzögerer; 4 - Schlagetück; 5 - An- satz dea Spannhebels; 6 - Schloßfühnung Schrägung der linken Venriegelungswarze des Schloßes und im wei- teren die Führunganuc der Schloßführung auf die Föhrungswarza des Schlosses wirkt, wird das Schloß um eeine Längeachse nach rechte gedreht. Die Verriegelungewanzen und der Verriegelungsansatz im Gehäuse setzen eich vor das Verriegelungswiderlager. Der Lauf lat damit verriegelt. Mit der weiteren Vorwärtebawegung der Schloß- führung dreht diese mit dem rechten Ansatz den Arm das Sperrhebele nach vorn und unten. Dadurch gibt der Ansatz dee Sperrhebele das Schlagstück trat. Dae Schlagetück dreht sich unter dem Druck der Schlagfeder, gleitet über die Klinke des Winkelhebels und setzt sich mit dem Kopf unter die Haltenase des Abzüge (Bild 40). Die Patronen im Magazin werden durch die Wirkung der Zubringerfeder ungehoben, bis die oberste Patrone an der Schloßführung onliegt. Beim Sichern dar Waffe verschließt der Schalthebel die Ausnehmung des Gehäusedeckels und sperrt damit die Rückwärtsbewegung des Spanngriffes. Oer Nocken des Schalthebels wird nach vorn ge- schwenkt, setzt sich über die Abzugsgabel und blockiert den Abzug. 4.3. Zusammenwirken der Telle bei Dauerfeuer Zum Schießen von Dauerfeuer den Schalthebel auf Dauerfeuer stellen und den Abzug betätigen. Belm Stellen dee Schalthebels auf Dauerfeuer gibt der Nacken des Schalthebels die Abzugsgabel frei (entsichert den Abzug), sperrt jedoch noch den Unterbrecher. Der Abzug kann damit um seine Achse 42
geschwenkt werden. Der Sperrhebel wird gemeinsam mit dem Abzug vom Nocken dea Schalthebels gehelten. Beim Betätigen dea Abzugs gibt die Heltenaee das Schlagstück frei. Durch die Wirkung der Schlagfeder dreht eich dae Schlagetück um seine Achse und schlägt auf den Schlagbolzen. Die Schlagbolzen- spitze trifft auf das Zündhütchen der Patrone, Der Zündsatz wird entzündet, die Stichflamme schlägt durch die Zündkanäle im Hüleen- boden auf die Treibladung und entzündet sie. Der Schuß bricht. Das Geschoß wird unter dem Druck der Pulvergase durch den Lauf gepreßt. Nachdem es den Gaskanal im Lauf passiart hat, strömt ein Teil der Pulvergase durch diese Bohrung in die Gaskammer des Ver- bindungsstückes, wirkt auf den Gagkolben und drückt die Schloß- führung zurück. Bei dar Rückwärtebewegung der Schloßführung (eben- so wie beim Zurückziehen oea Spanngriffes) dreht die vordere Ab- schrägung der Führungsnut das Schloß um seine Längsachse und löst die Verriegelungsw®rzen eus dem Varriegelungswiderlagar. Das Schloß wird entriegelt und der Lauf geöffnet. Der Ansatz dar Schloßführung gibt den Arm des Sperrhebelg frei, der durch die Wirkung der Feder etwas angehoben wird. Der Ansatz des Sperrhebels wird an die vordere Fläche des Schlagstückes gedrückt. Zu diesem Zeitpunkt verlaßt das Geschoß den Lauf. Hat das Geschoß den Lauf verlassen, gleiten die Pulvergaee in die hintere Kammer dos Mündungsbremeekompeneators, dehnen sich aus und erzeugen beim Durchetrömen der Ausgleichsbahrungen eine Rücketoßkreft, die die Laufmündung der Waffe nach der den Bohrungen entgegengerlchteten Saite drückt (nach links unten). Ein Teil der auf die vorderen Wände der hinteren und vorderen Kannst auf treffenden Pulvergaee verringert die Rücketoßkraft , Übb Zusammentreffen der aus den Schlitzen der hinteren Kemmer austretenden Gase mit den von der vorderen Wend der vorderen Kammer zurückströmenden Gase verringert dsn Mündungsknell. Dia Schloßführung mit dem Schloß gleitet durch die Trägheit weiter nach hinten. Oie von der Auszieherkralle gehaltene Hülse stößt auf den Auswerfer und wird auegoworfen. Im weiteren vollzieht sich dae Zusammenwirken der Telle mit Aus- nahme car Funktion des Schlagstückee und des Verzögerers wie beim Laden. Das Schlagstück wird bei der Vorwärtsbewegung von Schloß- führuno und Schloß durch den Ansatz des Sperrhsbele gehalten. Nachdem das schloß die oberste Patrone aus dem Magazin in dee Patronenlager eingeführt hat, der Lauf verschloeeen und das Schloß 43
verriegelt wurde, wird der Ansatz dea Sperrhebele aus dem Nocken des Schlagstückes gelöst, Daa Schlagetück dreht sich durch den □ruck dar Schlagfeder und echlägt auf die Klinke daa Verzögerers, □er Verzögerer wird nach hinten gedreht, das Schlagetück schlägt dabei gegen dessen vorderen Ansatz. Dadurch wird die Bewegung des Schlagstückes nach vorn etwas verzögert, so daß der Lauf nach dem Aufschlägen der Schloßführung mit dem Schloß etwa in_die Aus- gangsstellung zurückkehren kenn, wodurch sich die Trefferdichte erhöht. Nach dem Schlag des Schlagatückee auf den vorderen Ansatz des Verzögerers schlägt das Schlagetück auf den Schlagbolzen, Der Schuß bricht und das Zusammenwirken der Teile wiederholt sich. Das Dauerfeuer wird solange geführt, wie der Abzug betätigt wird und Patranen im Magazin vorhanden sind, Zum Einatellen des Schießens den Abzug laslaesen. Debet dreht sich der Abzug unter dem Druck der Schlagfeder, die Haltenese dea Ab- züge versperrt dem Schlagstück den Weg, Das Schlagstück blsibt gespannt. Das Schießen wird unterbrochen, die Waffe bleibt jedoch geladen und ist zum weiteren Schießen von Dauerfeuer bereit, 4.4, Zusammenwirken dar Teile bei Einzelfeuer Zum Schießen von Einzelfeuer den Schalthebel euf Einzelfeuer stellen und den Abzug betätigen. Beim Umschalter des Schalthebels auf Einzelfeuer gibt der Nocken des Schalthebels die Abzugsgabel (Abzug wird enteichert) und gleichzeitig den Nocken dee Unterbrechers frei. Beim Betätigen dea Abzugs gibt die Haltenase das Schlagstück frei. Durch die Wirkung der Schlagfeder dreht sich dae Schlagstück und schlägt auf den Schlagbolzen, der das Brechen dea Schusses bewirkt. Nach dem 1, Schuß führen die Teile die gleiche Bewegung wie bei Dauerfeuer aus. Ee erfolgt jedoch kein weiterer Schuß, da sich zusammen mit dem Abzug auch dar Unterbrecher bewegt und 'die Halte- naae dee Unterbrechers in der Bswegungsrichtung des Schlagstück- kopfes steht. Der Kopf des Schlagstückes wird vom Unterbrecher ge- halten, das Schlagetück verbleibt in der hinteren Stellung (Bild 41) , Soll der nächste Schu§ abgegeben werden, den Abzug loslaeeen und erneut betätigen. Bein Freigeben dee Abzüge dreht er sich durch den Druck der Schlagfeder zusammen mit dem Unterbrecher, und die 44
Bild 41 Lage der Teile nach dem Schießen von Einzelfeuer (Abzug wird noch betätigt) 1 - Abzug; 2 - Ver- zögerer; 3 - Unter- brecher; 4 - Schlag- stück; 5 - Aneatz dee Sperrhebels; 6 - Schloßführung Haltenase dee Unterbrechers gibt den Kopf des Schlegsrückes frei. Dee Schlagetück dreht eich durch die Wirkung der Schlagfeder, überwindet die Klinke und den vorderen Ansatz dee Verzögerers und wird von der Haltenaae das Abzugs gehalten. Beim erneuten Be- tätigen des Abzugs gibt die Halteneee des Abzugs den Kopf des Schlagstückes frei, der Vorgang wiederholt eich und der nächste Schuß bricht. 4.5. Hemmungen und deren Beseitigung Hemmung Ureache Beseitigung Patrone wird nicht zugeführt a) Magazin verschmutzt Waffe durchladen, oder defekt Schisßen fortsatzen; bei erneuter Hemmung Magazin euewechaaln b) Magazinsperre be- Waffe zur Inetand- echädigt eetzung geben Patrone stößt mit der Geechoßepitze an das Laufmund- etück, Verschluß gleitet nicht bie in die vorderste Stellung Magazin defekt Spanngriff festhal- tan, ateckenge- bliebene Patrone entfernen, Schießen fortsetzen; bei er- neuter Hemmung Magazin auswechseln 45
Hemmung Ursache Beseitigung Verschluß ist in vorderster Stel- lung, Patrone be- findet sich im Pat ron en läge r, Abzug wurde be- tätigt, schuß bricht nicht a) Versager b) Schlagbolzen oder Schlageinrichtung be- schädigt; Schlag- bolzen klemmt durch Verschmutzung oder durch Verharzung des Dis (Aufschlag- stelle der Schlag- bolzenspitze am Zündhütchen wenig oder nicht defor- miert ) c) Schlagbolzen sitzt im Schloß fest Waffe durchladen und Schießen fort- setzen bei erneuter Hemmung Schlagbolzen und Schlageinrichtung überprüfen und reinigen; bei Be- schädigung oder Ver- schleiß der Schlag- einrichtung Waffe zur Instand- setzung geben Hülse bleibt im Pat ronenlager, die zugeführte Petrone stößt en, Verschluß gleitet nicht bis in die vorderste Stellung a) Patrone oder Pa- tronenlager ver- schmutzt b) Auszieher oder Auszieherfeder ver- schmutzt oder be- schädigt Hülse wird nicht ausgewor- fen, bleibt vor dem Schloß oder wird in das Pa- tronenlager zurückgeführt a) Verschluß, Gaskanal oder Patronenlager verschmutzt b) Auszieher verschmutzt oder beschädigt Schlegbolzen aus dem Schloß susbauen, Schlagbolzenboh rung im Schloß reinigen Spanngriff zurück- ziehen und festhal- ten, Magazin eb- nehmen, zugeführte Patrone heräusnehmen ; mit dem Schloß oder mit dem Reinigungs- stock Hülse aus dem Patronenlager ent- fernen; Schießen fortsetzan; bei er- neuter Hemmung Pa- tronenlager und Patronen reinigen Auszieher überprüfen und reinigen, Schießen fortsetzen; sei beschädigtem Auszieher Waffe zur Instandsetzung geben Spanngriff zurück- ziehen, Hülse aus- werfen und Schießen forteetzan; bei er- neuter Hemmung Führungsrohr, Vor- schluß und Patronen- lager reinigen; Verschluß einölen; bei beschädigtem Auszieher Waffe zur Inetendsetzung geben 46
Hemmung Ursache Beseitigung Verschluß gleitet nicht bis in die vorderste Stellung Schließfeder ge- brochen Schließfeder eue- wechseln (unter Ge- fach tsbedingungen vorderen Fedarteil umdrehen und Schie- ßen fortsetzen) 5. Durcheicht und Wartung 5,1. Allgemeines Für in Nutzung befindliche MPi (IMG) sind festgelegt: a) Durchsicht vor dem Einsatz (DvE), b) laufende Wartung (LW), c) technische Wartung Nr. 1 (TW 1), d) technische Wartung Nr. 2 (TW 2), Die DvE führt der Schütze aus a) vor dem Ausrücken zur Ausbildung, b) vor dem Wachoufzug, c) während des Gefechtes in regelmäßigen Abständen, d) vor der Lösung einer Gefechtsaufgabe. Zur DvE die Waffe teilweise auasinandernehmen. Die LW führt der Schütze aus a) sn genutzten Waffen nach dem letzten Einsatz am Teg. b) bei abgestellten und kurzfristig aufbewahrten Waffen einmal in der Woche. Zur LW die Waffe teilweise oder vollständig auseinandernehnen. Die TW 1 führen die Schützen unter Hinzuziehung der Waffenmeister der Einheit oder dee Truppenteile nach gesondert feetgelegten Fristen durch. Die TW 2 führen spezialisierte Waffenwerkstätten auf der Grund- lage spezieller Dokumente nach gesondert feetgelegten Fristen aue, Werden bei der DvE und der LW Beschädigungen oder Funktions- störungen festgestellt, die Mängel durch Auawechseln von Teilen beseitigen oder die Waffe einer Instandeetzungeelnrichtung zu- f (ihren. 47
5.2. Durchsicht vor dem Einsatz Vor der DvE «ontrollieren, daß sich keine Patrone im Lauf befin- det. Bai der DvE überprüfon, ob a) allo Teile der Waffe {einschließlich Zubehör) vorhanden sind; b) sich an den Metall oberf1 Seh en Rost, Schmutz sowie Beulen, Kratzer, Schrammen und andere Beschädigungen befinden, die die normale Funktion der Teile beeinträchtigen: c) tsich an den Holz- oder Kunststof f teilen Riesa, Abaplitterungttn und Stoßstellen bufindun; d) Fremdkörper im Lauf vorhanden sind; e} sich dae Visier und das Korn in einem einwandfreien Zustand bef inden; - Der ViSiarkamm darf keine Beulen sufwaissn. - Dar V19lerschieber muß eich ohne Schwierigkeiten auf der Visierklappe verschieben lassen und in den vorgesehenen Stellungen einrasten. - Die Feder muß der Visierschleber zuverlässig halten. - Dae Korn muß gerade sein und fest Im Körnfuß sitzen. - Die Einhiebe auf dem Kornfuß und auf dem Kornhalter müssen übereinstimmen; es darf nur ein Einhieb sichtbar sein» - Der Kornfuß muß fest im Kornhalter sitzen. - Beim 1MC- muß sich der Visierkamm beim Drehen der Stell- schraube gleichmäßig verschieben und eichen gehalten werden, f) alle Teile und das Zubehör sicher befestigt oder arretiert sind; - Der Reinigungasteck muß zuverlässig befestigt sein. - Das Zueatzviaier für Nachtschießen muß in beiden Stellungen eichen gehalten werden. - Das Nachteichtgerät NSPU muß eich (bei Vorhandensein) zuver- lässig befestigen lassen, g) die Funktion der Abzugseinrichtung gewährleistet lat ; - Den Schalthebel auf Dauerfeuer stallen, die Schloßführung bis zum Anschlag nach hintan ziehen und wieder freigaban; sie muß nach vorn schnellen. Die Schloßführung erneut zurück- ziehen, den Abfcuc betätigen und durch Halten des Spanngriffes die Schloßführung langsam nach vorn gleiten lassen; bevor die Schloßführung die vorderste Stellung erreicht, muß ein Knacken (Aufschlag des Schlagstückas auf den Schlagbolzen) zu hören sein. - Den Schalthebel euf Einzelfeuer stellen, den Abzug betätigen, 46
die Schloßführung bis zum Anschlag nach hinten ziehen und bei betätigtem Abzug freigeben sowie danach der Abzug frei- gaban; u3 muß ein Knacken (Schlagatück gleitet vom Unter- brecher zu den HaltenaSen des Abzüge) hörbar sein, danach die Waffe slcharn und den Abzug betätigen; der Abzug darf sich nicht durchziehen Lassan, dae Schlagstück muß gespannt bleiben. Anschließend die Waffe entsichern und den Abzug be- tätigen; dae Aufschlagen des Schlags i.ücke s auf dun Schlag- bolzen muß hörbar sein. - Der Schalthebel muß in jeder Scnalrstollung zuverlässig gehalten werden, h) die Sperren der Schul terstütze (MPi) oder das abklappbaren Kolbens (IMG) zuverlässig funktionieren, diu Schulterstütza oder den ‘abklappbaren Kolben in aus- und abgeklappter Lage ' genau feaclegen Cowie fest sitzen, 5,3. Laufende Wartung Bei der LW folgende Arbeiten ausführen: a) Die Waffe gemäß Abschnitt 5,4.1, sowohl in zusammengesetztem als auch auseinandergentjmmen em Zugtand überprüfen. b) Das ZubuhÖr der Waffe auf Vollständigkeit und den Zustand dar Teile kontrollieren. Dazu dar» Reinigungsaufsetz. die Reinigungs- bürste und die ülbürste nacheinander mit dem Reinigungastack verbinden; sie müssen fest auf dem Reinigungsstock gehalten werden, dürfen nicht verbogen sein, und der obere Teil öea RemigungeaufSatzes muß sich leicht drehen lassen. Die DlbürSte muß aauber sein und darf keine Borsten verlieren. Der Griff des Reinigungaatockss darf keine Risse, Beulen oder andere Be- Echädigungsrt aufweisan. Der Ölbehälter muß dicht sein. Der Schraubendreher dsrf nicht auggebrochsn sein, der Dorn muß gerade sein, Ladefitreifen und Übergangsstück dürfen keinu RiBfie, Bauten oder staßeteilen aufwelsan. üie Patronen müssen sich leicht in den Längsnuten das Ladestreifens bewegen und von der Blattfeder gehalten werden. Oer Ladestreifen muß zugig m das Übergangestuck passen und von der Blattfader gehalten wer- den, das Übergangsstück muß mit seinen umgebagenen fnden in die entsprechenden Nuten dtts Magazins eingrsifen. c) Die Waffe gemäß Abschnitt 5.4.2. reinigen und einölen. 49
5.4, Wartungsarbeiten 5.4,1. Überprüfung Oie Waffe zuerst in zueammengesetztem Zustand, danach euch in aueeinandergenomrnenem Zustand überprüfen. In zusammengesetztem Zustand folgende Tätigkeiten ausführen: a) Die Überprüfungen gemäß Abschnitt 5.2, vornehmen. b) Das Zuführen der Patrone in dae Patronenlager sowie das Aus- ziehen und Auewerfen der Hülsen überprüfen. Dazu das Magazin mit einwandfreien Exerzierpatronen füllen und an der Waffe an- setzen. Ohne die Magazinaperre zu betätigen, versuchen, das Magazin mit einer Hand abzunehmen. Das Magazin muß sich ohne Schwierigkeiten in den Magazindurchbruch des Gehäusea einführen 'lassen und zuverlässig von der Magazlneparre gehalten werden. Die Waffe nehrmals durchladen; die Exsrzierpatronen müssen ohne Ladehemmungen aus dem Magazin in des Patronenlager eingeführt und aus dem Gehäuse ausgeworfen werden. c) Den Zuetand des Kolbens oder der Schulterstütze überprüfen. Dio Schrauben der Kolbenplatte müssen vollständig eingeschraubt und die Schlitze der Schrauben sauber sein. Die Schulterstütze darf nicht verbogen sein. d) Den Zustand der Magazine überprüfen. Die Magazine dürfen keine Riese, Beulen und Grete am Gehäuse und an den anderen Teilen aufweisen, die die Patronenzuführung behindern können. Der An- satz der Sicherungsplatte muß den Msgazinboden zuverlässig halten. Der Zubringer muß durch die Zubringerfeder zügig in die oberete Stellung gedrückt werden, e) Bei der MPi den Zustand des Seitengewehrs überprüfen. Das Seitengewehr muß zuverläeeig auf der MPi sitzen, sich leicht abnehmen lassen und zuverlässig in der Scheide gehalten werden. Die Klinge darf keine Scharten aufweisan, an der Scheide und am Griff dürfen keine Absplitterungen oder Risse vorhanden sein. f) Beim IMG den Zustand des Zweibeins überprüfen. Das Zweibein darf nicht verbogen sein, die Stützen müssen im ausgeklappten und zusemmengeklappten Zustand zuverlässig gehalten werden. Feder und Federaperre nüseen sich in einwandfreiem Zuatend be- finden, die Schelle das Zweibeine muß sich leicht auf dem Lauf drehen lassen. 50
Danach die Waffe eueein&ndernehmen urd die Überprüfung der Einzel- teile vornehmen t Vor dem Überprüfen alle Teile reinigen, entölen und trocken reiten. In ausainandergenommenem Zustand die Teilnummerr überorüfan urd alle Teile sorgfältig durchsehen, ob Matallteile Beatoßungcn, Beulen, Druckstellen, ausgsrissena Gewinde, Rostspuren oder Schmutzansatz, Halzteile Riese und Druckst allen, Kunststofffolie RiSee und Absplitterungen eufwaisen. Sei der Durchsicht des Laufes insbesondere das Leufannoru böschten Don Lauf von der Mündung aus durchsahen, Dazu in das Cenause ein Stück weißes Papier einführan und den Lauf mit Gehäuse so halten, daß dae Licht vorn Papier reflektiert wird und dar. Lauf suslauchter Das Patronenlager vom Mundstück aus durchsehen. Typische Mängel im Lauf können sein; a) Brandnetz in Form sich schneidender dünner Linien, die meist am Mundstück beginnen. Im weiteren bilden sich beim scnießsn Risse, und das Chrom löst sich, was zuerst als dunkler punkt, denn als deutliche Abblätterung erkennbar ist. Oberflächliches Reinigen führt an diesen Stellen zu Rostbildung, b) Vertiefungen im Metall, die sich nach hoher Schußzahl als Brand oder nacn längerer Rosteinwirkung an Stellen mit Chrom- abbläxterungen bilden, c) Felderabnutzung oder Abrundung der Felderkanten (besonders der linken), d) Laufaufbsuchungen, die im Laufinnern als dunkler Schattanquer- ring oder Halbring bzw. sn der Außenseite des Laufes als Auf- bauchung erkennbar sind, ^estgestellte Mängel den» Leiter Raketen- und Waf f en technischer Dienst melden. Die weitere Verwendung ist zulässig, außer bei von außen feststellbaren Laufaufbauchungen, wenn die Waffe die An- schießbedingungen erfüllt. Öei der äußeren Durchsicht des Laufes den Rand der Gaskammer auf Scharten und die Funktion des federnd gelagerten Sperrbolzens überprüfen, Der Sporrbolzan muß sich leicht mit dem Finger oin- drücken laseen und nach Freigabe >• '.oder in die Ausgangsstellung zurückkehren. Bei eingedrücktem Lperrbolzsn muß eich der Mündungs- bramsekompensatar oder der Mündungsfeuerdämpfer bzw. die Platz- patronendüee mit geringem Kraftaufwand vom Lauf abachrauben lassen Bei der Durchsicht das Gehäuses prüfen, ob der Auswerfer gebrochen ist, die Gleitflächen für die Schloßführung verbogen sind oder 51
Scherten ulfweisent der Kolben oder die Schultarstütze und dae Griffstück lose sitzen und ob die Feder der Magazinsperra wirksam ist . Bei der Durchsicht der Schloßführung auf die Befestigung des Gas- kuicons achten; er muß ein geringes Spiel haben. Bei der Durchsicht dea Schlosses insbesondere den Schlagbolzen und die Auezlcherkral1e kontrollieren. Das Schieß senkrecht halten und um 180° drohen; der Schlegbolzen muß sich durch sein Eigengewicht im Schloß verlagern. Bein vordrücken des Schlagbolzens muß die Schlagbolzengpitze aus der Stirnfläche des Schloßkopfes horaus- treion; eie darf nicht beschädigt oder stark ausgebrannt seih. Den Auszieher mit dem Finger zur Seite ziehen und freigeben; der Aus- zieher muß unter der Wirkung der Feder schnell in die Ausgangs- lagc zurückkehren,. Eine Exerzierpatrone unter die Auezieherkralle schieben und versuchen, die Exerzierpatrone nach vorn zu ent- fernen; die Auazioherkralle muß die Exerzierpatrona festhalten und darf keine Augplatzungen aufweisen, Bei der Durchsicht der Schließer- und der Abzugseinrichtung insbe- sondere auf Brüche oöer Deformierungen der Federn achten. 0.4.2, Reinigen und Einölen Durch rechtzeitiges und richtiges Reinigen und Einölen der Waffe worden ein einwandfreier Zustand und die Einsatzbereitschaft ge- währleistet , in der Einheit erfolgt das Reinigen a) bei der Vorbereitung zum Schießen (Entölen des Laufinneren); b) nach dem Schießen mit scharfen Patronen oder Platzpatronen - sofort nach dem Schießen auf dem Schießplatz oder im Gelände (Reinigen und Einölen von Gehäuse, Lauf, Gaskammer, Gaakol- ben, Schloßführung und Schloß), - nach der Rückkehr in die Unterkunft am gleichen Tag und weiter täglich einmal an den folgenden 3 oder 4 Tagen (gründ- liches Reinigen der Waffe); c) nach Geländeauabildung ohne Schießen, nach der Rückkehr vom Wachdienst oder von der Ausbildung; d) unter Gafechtgbedlngungen und bei längeren Übungen täglich-In den Gefachte- oder Obungspausen. Das Reinigen und Einoien der Waffe'erfolgen unter unmittelbarer Aufeicht des Gruppenführers. Er Legt fest, bis zu welchem Grade 52
die Waffe auseinandergenomnar wird, kontrolliert den Zuetand des Reinigungegerätes und der Reinigungsmittel, erteilt die Erlaubnis zum Einölen und Zuaammensetzen der Waffe und überprüft das rich- tige Reinigen, Einölen und Zueammanaetzen. Nach den Reinigen die Waffe in Jede» Fall einölen, wobei das Dl nur auf gut gereinigte und trockene MetallFlächen gleich necn dem Reinigen aufgetragen werden darf. Zum Reinigen und Einölon folgende Mittel verwenden: e) Waffenöl zum Reinigen und Einölen der '‘eile, b) Lappen zum Abwischen, Reinigen und Einbien der Waffe, c) Rolnigungadachte zum Reinigen des Laufinneren. Hclzstabchen können zum besseren Reinigen von Nuten, Ausnehmungen und Bohrungen verwendet werden. Die Anwendung van Schleifmitteln (Schleifleiner, Sandpepier, Scheuermittel, Sand u. ä.) zum Reinigen der Waffe ist verboten . Zum Reinigen des Laufes mit Waffenöl einen Reinigungedacht oder Lappen durch die Öse des Reinigungsaufsatzes ziehen, wobei die Enden dee Reinigungsdochtes kürzer als der Schaft des Reinigunga- eufsatzee eein müssen und der Reinigungsdocht so stark sein muß, daß sich Reinigungeeufeatz mit Reinigungsdocht ohne großen Kraft- aufwand mit einer Hand in den Lauf einführen lassen. Etwas Waffen- öl auf der Reinigungsdocht geben und mit dem Finger gleichmäßig verteilen. Die Waffe ®it einer Hand an der Laufmündung halten, mit der anderen Hand den aufgesetzten Behälter des Reinigungsgerätes erfassen sowie den Reinigungsstock mit Reinigungeeufeatz und Rein 1gungedoe'nt in dan Lauf einführen. Den Lauf mehrmals über die gesamte Länge durchziehen, Den Reinigungestock herausziehen, den Reinigungsdocht erneuern und mit frischem Waffenöl tränken, In gleicher Weise den Lauf mehrmals reinigen. Danach den Reinigungs- erock sorgfältig abwischen, den Lauf mit einem eauberen und trockenen Reinigungsdocht und anschließend mit einem sauberen Lappen durchziehen. Den Läppen kontrollieren,- bei Vorhandensein von Pulverachleim, Rost oder Schmutz das Reinigen des Laufes wie- derholen. Bleibt der Lappen sauber (ohne Pulverechleim oder Rost- flecke), den Lauf gegen das Licht halten und sorgfältig von der Mündung und danach vom Patronenlager bus durchwehen, dabei den Lauf um seine Achse drehen. Besondere auf die Kanten der Felder und die vollständige Entfernung des Pulverschleims achten. In sinngemäß gleicher Weise das Patronenlager vom Gehäuse aus reini- gen, Sollte der Reinigungsstock mit dem Reinigungsaufsatz beim Reinigen im Lauf Steckenbleibern, etwas erwärmtes Waffenöl in den S3
Lauf einfüllen und nach einigen 'Minuten erneut verGuchen, den Reinigunoastack nerauazuziehsn. Läßt sich der Reinlgungsatqck nicht entfernen, die Waffe zur Instandsetzung abgeben. Zum Reinigen der Gaskammer, des Führungsrohree und des Mündungs- bremsekompenGstors oder Mündungsfeuerdämpfers die Teils mit Waf- fenöl anfeuchten und danach mit Reinigungedochten oder Lappen unter Verwendung des Reinigungsstockes oder eines Halzepatels reinigen. Bei starker Verschmutzung mit Puiverschleim das Waffen- öl erst 3 ... 5 min einwirken lassen. Nach dem Reinigen die Teile trock en reib en und der Lauf auf das Zurückbleiben von Fremdkörpern überprü f tin . Zum Reinigen des Gehäuses, der Schloßführung, des Schlosses und des Gaskolbens einen mit Waffenöl getränkten Lappen verwenden, Bei starker Verschmutzung mit »ulverschlein (nach dem Schießen) den Gaskolbon und die Stirnfläche oea Schloßkopfes mit Waffenöl bestreichen oder mit einem mit Waffenöl getränkten Lappen umhüllen und dee Waffenöl 3 ... 5 min einwirken lassen. Festsltzenden Pulverschloim mit einem Halzspatel löeen. Nach den Reinigen die Teile trockenreiben, Alle anderen Metallteils der Waffe durch Abreiben mit einem Lappen .reinigen; bei starker Verschmutzung die teile mit Waffenöl benetzen und anschließend trackenreiben, Die Holz- und Kunststcff- teile nur mit einem trockenen Lappen abwischen. Die Lackabdeckung der Leuchtpunkte an Zusatzvisier für Nacht- schießen nur mit einem trockenen Lappen vorsichtig abwiechen. Eine Berührung mit Waffenöl mindert die Leuchtkraft. Beim Einölen des Laufes einen mit Waffenöl getränkten Lappen in den Lauf einführen und 2- bis Smal gleichmäßig durch die ganze Länge des Laufes ziehen; es muß sich überall ein dünner Ölfilm bilden. Danach das Patronenlager und den Mündungsbremsekampeneator oder den Mündungsfeuerdämpfer gleichermaßen einöien. Die anderen Metallteile ebenfalls mit einem dünnen Ölfilm vergehen. Die Hclz- und Kunststaffteile sowie die Leuchtpunkte des Zusatzvisiers für Nachtschießen nicht einöien. Bel Außentemperaturen unter 0 °C die Waffe arst nach einer Zeit von IQ,,. 20 nin nach dem Einbringen in einen warmen Raum reini- gen; die Waffe darf nicht mehr beschlagen sein. 54
6. Aufbewahrung und frageweise Für die Aufbewahrung der MPi (des IMG) gelten die Featlegungen der OV 050/0/001 Raketen- und waffentechnieche Sicherstellung unter Garnisonbedingungen. Bei der Ausbildung und auf dem Marsch die Waffe auf der rechter Schulter oder auf dem Rücken tragen, die MPi auch vor der Brust. Dabei den Trageriemen so ainstellen, da& die Waffe richt an harten Aus rüstungsgsgenSTftnden an&chlagen kann. Ein Magazin jeweils in die Waffe einsetzen, die arideren Magazine in den MagazintuSchen unterbringen. Die MPi mit Schulverstütze in der Regel mit abge- klappter Schulteratütze, das IMG mit abklappbarem Kolben mit ausge- klapptem Kolben, außer beim Fallachirmsprir.gen, tragen. In Ausb 11 dur.gepBuaen und während der Rast die Waffe an Trageriemen oder in der Hand halten; das IMG kenn auch auf das Zweibein ge- stellt werden. Während der Fahrt auf Kfz und ir. SPW die Waffe zwischen den Knien halten oder die vorhandenen Halterungen zur sicheren Aufnahme der Waffe nutzen, Die Halterungen müssen funktionstüchtig Sein und eine Beschädigung der Waffe verhindern, In jedem Fall die Waffe vor dem Eindringen von Wasser, Schnee und Schmutz in den Lauf schützen, Eingedrungenea Wasser bei mit der Laufmündung nach urten gehaltener Waffe durch Zurückziehen des Verschlusses und mehrmaliges Schütteln aus dem Lauf entfernen, Schnee und Schmutz durch Durchziehen des Laufes beseitigen. 7, Anschießen und Justieren 7,1, Allgemeines MPi (IMG) müssen Justiert oder angcschosgen sein. Dae Justieren oder Anschießen erfolgt a) bai dar Übernahme der Waffe durch den Truppenteil, die Einheit oder die Einrichtung, jedoch nicht bei Auslieferung durch den Hersteller (siehe Begleitdokument), b) nach einer Instandsetzung an der Visiereinrichtung, c) wenn beim Schießen unbefriedigende Schießergsbnisae erzielt werden, die auf Fehler der Waffe zurückzuführen sind, d) wenn bei der Durchsicnt der Waffe eine Laufaufbauchung fastge- 55
Stellt wurdb, o) vor dem Einlegern von Waffen (eie müssen instand gesetzt sein). Vor dem Anschjeßun oOer Justieren die Waffe Sorgfältig durchgehen und alle fe=tgeaiel1ten Mangel beseitigen (nur funktionstüchtige Waffen anschießsn), Für des Justieren una Anschlüßen sind die Einheitekommandeure verantwortlich; beim zuständigen Leiter Raketen- und Waffentech- niacher Dienst sind das Justieren und Anschießen zu planen. Das Ar.scnießen nehmen die durch Befehl festgelegtcn Anschieß- schützer. vor ; die Waffenträger, der Gruppenführer und ein Waffen- meister mit erforderlichem Werkzeug müssen beim Anschießen an- wesend sein. 7.2. Anschiaßen Außer den Festlegungen in der Schützenwaffen und Panzer-MG gen ; a) Schußentfernung b) Viaiereinatellang c) Einstellung der Kimne (IMG) d) Anschlag - MPi mit Mündungsbremse-, kompensa tor - IMG mit Mür.dungef euer- dämpf e r e) Scheibe f) Anker g) Haltepunkt (auf der Anschieß-. scheibe) - MPi - IMG h) Kontrollpunkt - MPi und IMG - MPi - IMG i) Patronen (Stahlkerngeschoß) - MPi - IMG der A 050/1/004 Justieren und Anachießan gelten folgende Anschleßbcdlngun- 100 m 3 0 liegend aufgelegt liegend mit Zweibein 1 « X 0,5 m 35 cm x 25 cm oder Anschieß- acheibe (Bild 42) Mitte der Linie 5 Mitte der Linie 8 Kreißmittelpunkt »(Anschieß- scheibe) 13 cm über Haltepunkt 11 cm über Haltepunkt 4 (Einzelfeuer) 4 (Einzelfeuer) und 8 (2 bis 3 kurze Feuerstöße) 56
Die Treffgenauigkeit der MPi und des IMG bei Einzelfeuer galt eia normal, wenn alle 4 oder mindestens 3 Treffer sich im Kontroll- kreis (Durchmesser 15 cm) befinden und der mittlere treffuunkr höchstens 5 cm vorn Kontrollpunkt entfernt ist . Der 4. Treffer findet dann keine Burucksichtlgung, wenn er um ~ehr als 2,5 Radien des Preises, der die 3'anderen Treffer umschließt, vom mittleren Treffpunkt entfernt ist. Bel ungenügender Treffgenauigkeit wie Bild 42 Anschieß 9choi b c Beim IMG nach dem An- schlägen in Einzel- feuer des Arecbloßen im Dauerfeuer (kurze Feuerstöße) vornehmen. Dabei gilt die Treff- gensuigKeit als normal, wenn eich mindestens 6 Treffer in einem <cntrol1k reis (Durch- messer 20 cm) befinden und der mittlere Treff- punkt fdcheterie 5 cm vom Kontrollcunkr ao- welch t. verfshren : a) Liegen die Treffer nicht im KontTeilkreis von 15 cm Durchmesser (große Streuung), das Anechießen wiederholen und bei orreutsm .Nichterfüllen die Waffe zur Instandsetzung geben. b) Liegt der mittlere Treffpunkt über 5 cm vom Kontrollpunkt ent- fernt, die Vlecereinrichtung korrigieret. c) Liegt beim IMG der mittlere Treffpunkt beim Anschlüßen mit Dauerfeuer über 5 cm vom Kontrollpunkt entfernt, das IMG duruh- 1 gehen,' die Korneinet ellung überprüfet und das Anechießon wieder- holen; danach bei Notwendigkeit die Kornstellung verändern. Läßt sich die Treffgenauigkeit nicht erreichen, des IMG zur Instandsetzung geben. Die letzten Schießergebni99ö bei Anschießen (beim IMG sowohl mit Einzel- eia auch mit Dauerfeuer) in die Weffenzuetandkarte ein- trag en . 57
7.3. Korrektur der Vieiereinrichtung Für die Veränderung der Korns(el1ung gilt folgendes: e) Liegt der mittlere Treffpunkt unter dem Kontrollpunkt, das Korn tiefer stellen. b) Liegt der mittlere Treffpunkt über dem Kontrollpunkt, das Korn höher stellen. c) Liegt der mittlere Treffpunkt links vom Kontrollpunkt, das Korn nach links versetzen. d) Liegt der mittlere Treffpunkt rechts vom Kontrollpunkt, das Korn nach rechts versetzen. Eine volle Umdrehung des Korns ergibt eine Verlagerung des mittle- ren Treffpunktes nach der Höhe auf die Entfernung von 100 m um 20 cm (MPi) oder 14 cm (IMG). Dae Versetzen des Korns u® 1 mm nach der Saite ergibt eine Verlagerung des mittleren Treffpunktes auf die Entfettung van 1DC m um 26 cm (MPi) oder IS cm (IMG). Nech der Veränderung der Kornstellung die richtige Kornsinstel1ung durch erneutes Schießen übsrprufen. Bei Notwendigkeit die Korn- steliung erneut verändern und wieder durch Anschießen bestätigen. Nach dem Anschießen und der Korrektur der Vislerelnrichtung auf dem Kornfuß die alto Marke (Einhieb) entfernen und eine neue anbringen. 7.4. Justieren des Nachtsichtgerätes Nach dem Anachießen und Korrigieren der Visiereinrichtung an Waffen mit Nachtsichtgerät das □tarieren dee Nachtsichtgerätes wie folgt vornehmen; 1, Das Nachtsichtgerät auf die Waffe Aufsätzen und durch Drehen der Stellschraube das Visier 4 ainstellen. Die Waffe in die Anschießvorriehtung einspsnnan und bei offenen Visier 4 die Mitte der unteren Kante der AnsenieBscheibe oder ties Ankers Anvisieren. Danach den unteren Teil der Anschieß- scheibe oder des Ankers mit einem 2 cm breiten Streifen weißen Papiere bekleben. 3. Das Nachtsicntgoräc einschälten, durch Beobachten und Drehen der Triebschraube der Stelleinrichtung und dea Membranringes die .optimale Helligkeit der Strichplett^ und eine gute Sicht- barkeit der Anschiößscheibe oder des Ankere einstellen. 50
4. Die Lage de«* Stachelapitze der stricholatte überprüfen. Stimmt ale nicht mit der Mitte der Lnterkante der AnschieBschoibe oder des Ankere überein, die Sicheruntjs3cnrauben der Stellvorrich- tung mit einem Spezia 1 ethlüssel um J bie 2 Umdrehungen logen und die Stschelap1rz& durch Drohen der Tnebschraubo oder der Schraube der Seltsnverbesserungaskale entsprechend ver- schieben. Die S«ale selbst darf sich nicht drehen- die Sichs- rungsachraüben vorsichtig wieder anziehen. 5. Das Nachtsichtgerät ausschslten und die Waffe aus der Anschieß- vorrichtung herausnahmen. Nach dem 'uatieren die Waffe mit dem Nachtgichtceräi gemäß Ab- schnitt 7.3. anachießcn. Dabei am Nachtsichtgerät das Visier 4 einstellen. Der Kontrollpunkt liegt bei der MPi 24 cm und beim IMG 20 cm über dem Haltepunkt. Weicht der mittlere Treffpunkt mehr als 5 cm vom Kontrollpunkt aö, die Slchsrungsscnrauben lösen und die notwendigen Veränderungen vornehme.n. Die V b rändo’-ung um einen Teilstrich ergibt auf die Entfernung van 1DC1 m eine Verlagerung des mittleren Treffpunktes um 5 cm. 0, Vorbereiten zum Schlüßen und Handlungen ceim genießen 8.1. Allgemejjies Mit der MPi (dem IMG) kann aus unterschiedlichen Stellungen und mit verschiedenen Anschlägerten geschossen werden. Cef Schütze wählt die Stellung und dte Anschlagart entsprechend den Gelända- bedingungen, der Gefochtsart und der Feucreirwlrkung Cos Gegners Selbat. Beim Schießen von Gefechtafahrzeugen nimmt der Schütze untqr Beachtung der Sicherheitsbeatimmungen die für mn günstigste Anschlägen! ein. Gefüllte Magazine sind mit der Öffnung nach unten in der Magazin- tasche mitzuführen; die MPi (das IMG) ist erst auf Befehl oder Kommando mit einem gefüllten Magazin zu laden. Das Schießen mit der MPi (den IMG) umfaßt a) das Varbereiten zum Schießen. b) die Feuereröffnung, c) die Feuereinstellung. 59
S.2. Vorbereiten zum Schießen 8.2.1, All gemeines Die MPi (dae IMG) entsprechend den Bedingungen Selbständig oder auf Kommando zum Schießen varbareiten. Dazu gehören a) die Durchsicht der Waffe, b) des Entölen und Reinigen des Laufes, c) das Überprüfen des Magazine und der Patronen, d) dae Füllen des Magazins, e) das Laden der Waffe, f) die .Auswahl der Anschlagart und der Stellung, 8.2.2, Füllen und Entleeren dea Magazins 2um Füllen das Magazin mit der linken Hand sc erfassen, daß der Zubringer nach oben und die Innenseite der Biegung des Plastge- häuses nach rechts zeigen. Die Patronen mit der rechten Hand so aufnehmen, daß die Geachoßspitzen nach rechts weisen. Beim Ein- drücken der einzelnen Patrone das Magazin leicht nach linke neigen (Bild 43) . Bild 43 Füllen.des Magazins von Hand Bild 44 Füllep dea Magazins aus dem Ladestreifen 1 - Magazin; 2 - Übergangsstück; 3 - Ladestreifen.; 4 - Patronen Zum Fullen des Magazins aus dem Ladestreifen das Übergangsstück in die Nut des Magazins einsetzen. Oes Magazin mit der linken Hand 60
80 halten, daß der Zubringer vom Körper weg weist. Den gefüllten Ladestreifen mit den Geschoßspitzen nach oben in das Übergangs- stück einsetzen und mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf den Hülsenkörper (dicht am Perronenrand) der letzten Patrcne drücken . Den Ladestreifen zwischen Zeigefinger und Mittelfinger führen (Bild 44). Zum vollständigen Füllen eines Magazins 2 (beim IMG 3) Ladestreifen verwenden. Zum Füllen das Ladeatreifen« das Übergangsstück zum Versenken der Federkralle verwenden. Beim Füllen des Ladestreifens ohne Über- gangsstück die Federkralle des Ladestreifens nit dar Spitze eines Geschosses versenken und die Patronen einzeln mit dem Hülsenbcden- rand in die Nut des Ladestreifens einführen (Bild 45) . Zum Entleeren dss Magazins das Magazin mit der linken Hand eo er- fassen, daß der Patronenaustritt nach oben und die Geschoßspitzsn vom Körper weg weisen. Mit der rechten Hand mit einer Patrone die im Magazin befindlichen Patronen einzeln nach vorn schieben und aue dem Magazin entnehmen (Bild 46). Bild 45’Füllen des Ladestreifens a - mit dem ObergangeBtück; b - ohne dae Übergangsstück Bild 46 Entleeren des Magazins 61
8.2.3. Laden und Entladen Die Waffe nur auf Kommando laden. Beim Laden folgende Reihenfolge einhalten: 1. Oie Waffe sichern oder prüfen, daß eie gesichert ist. 2. Dae leere Magazin der Waffe entnehmen und ablegen. 3. Das gefüllte Magazin der Nagazintasche entnehmen und In die Waffe einsetzen, 4. Ule Waffe entsichern und die oefonlene Feuerart (Einzel- oder Dauerfeuer} einstellen (die Waffe zeigt zum Gegner) . 5. Den Spanngriff bia zum Anschlag zurückzichen und vorschnellen lassen. Wird des Feuer nicht unmittelbar nach dem Laden eröffnet, die Waffe wieder sichern. Zum Entladen der Waffe folgende Reihenfolge elnhalten; i. Die Waffe sichern und nach linke abkippen. 2 . Mit der rechten Hand dae gefüllte Magazin aus der rfaffe nehmen und ablegen. 3. Die Waffe entsichern und mit der linken Hand so umfassen, daß der Handteller den Magazineinschub und dis 4 Finger den Aus- schnitt zum Auswerfen der Patronen oder Hülsen verdecken. 4. Den Verschluß zu rückzieh an, daa Patronenlager überprüfen und den Verschluß wieder nach vorn schnellen lassen. 5. Die Waffe entspannen (Kontrollschuß abgaben) und sichern. 6, Das Vieler zu rückst eilen. 7. Das Magazin entleeren und ein leeres Magazin in die Waffe ein- setzen. 8.2.4. Obergabe der Waffe yor der Übergabe den Tragegriff "Gewehr abM ausführen. Der Über- gebende erfaßt die Neffe mit der linken Hand an unterer» Teil des Handschutzes (dicht am Gehäuse), streckt den Ijnken Arm mit der Waffe den übernehmenden entgegen und übergibt die Waffe mit der Meldung? 'MPi (IMG) entladen, entspannt und geeichertl", Der Über- nehmende erfaßt die Waffe mit der rechten Hand am' oberen Teil des Handschutzes (über der Hand des Übergebenden) und überprüft die Sicherheit der Waffe wis folgt: 1. Das Magazin aus der Waffe entnehmen. 62
2. Mit dem Daumen der rächten Hand die Waffe entsichern (des Magazin in der rechten Hand halten), 3, Mit der» Daumen der rechten Hand den Verschluß zurückziehen, 4. Dae Patronenlager kentrollieren und den Verschluß nach vorn schnellen lassen. 5. Die Waffe entspannen und sichern sowie das leara Magazin ein- es t zen . 8.2,5. Anschlagsrten Mit der MPi können folgende Anachlagarten eingenotnmen wanden: a) Anschlag liegend freihändig, b) Anschlag liegend aufgelegt, c) Anschlag knieend, d) Anschlag stehend, e) Schnellanschlag, f) Hüftanschlag, Mit dem IMG können nach dem Abklappen des Zweibeins folgende An- schlagarten eingenommen werden: a) Anschlag liegend, b) Anschlag knieend, c) Anschlag stehend, d) Schnellanschlag, a) Hüftanschlag. Beim Anschlag liegend freihändig (Bild 47) liegt der Schütze in eich gerade, Jedoch schräg zum Ziel. Die Beine sind etwa auf Schulterbreite gespreizt, die Fußspitzen zeigen nach außen, die Hacken liegen auf dem Boden, Der Kolben oder die Schulteretürze ist fest in die Schulter eingazogen, sitzt nicht zu hoch oder zu tiaf. Beide Ellenbogen sind auf dem Boden aufgestützt (nicht zu eng und nicht zu weit); sie bilden mit dem Oberkörper das Stütz- dreieck.' Die rechte Hand erfaßt das Griffstück, die linke Hand unterstützt die MPi am unteren Handschutz oder a® Magazin. Das Magazin kann auch auf dem Boden aufgeetützt sein, Bai® Anschlag liegend aufgelegt muß die Höhe der Auflage der An- achlaghöhe beim Anschlag liegend freihändig entsprechen, Dia linke Hand erfaßt den unteren Hendechutz und liegt auf der Auflage (Bild 49). Bei abgepoleterter Auflage kann die MPi mit dem unteren Hand- schutz (nicht mit dem Leuf) auf der Auflage aufliegan und mit der 63
Bild 47 Ans c n 1 a q liegend fremändig linken Hand am Magazin unterstützt werden. Beim IMG umfaßt die linke Hand den Kalbenbale oder hält den Kolben von unten (Bild 49) , Bild 4 0 Anschlag lleyurid aufgelegt niit der MPi Bild 49 AnachLagliegend mit dem IMG a - linke Hand am KolbenhaLe; b - linke Hand stützt den Kolben von L'H r u n Beim Anechlag knie&nd (Bild 50) wird das linke Bein bei einer gleichzeitigen Halbrechtewendung auf dem rechten Ballen etwa einen Schritt, nach vorn gesetzt, sich auf das rechte Knie niedergelassen und auf den rechtan Hacken gesetzt. Der linke Unterschenkel ver- 64
bleibt in vertikaler Stellung. Die linke Hand erfaßt die Waffe am Handschutz, die rechte am Griffstück, Mil beider Armen wird die Waffe nach vorn oben gebracht und fest in die Scfrulter eingezogsn. Der rechte Ellenbogen ist ausgewinkelt, urd der linke Arm stützt eich -ilt dem Ellenbogen auf der Oberschenkel (ment das Knie) oder mit dem Oberarm auf das Knie, Bild Anschlag knleend a - mit der MPi; b - mit dein IMG Beim Anschlag stehend (Bild 51) wird das linke Bein nach einer Halb rechtswendung etwa um eine Schulterbreite nach vorn gesetzt. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt, die Knie sind durchgedrückt (eine RückwärtsLage oder eine Seiten- neigung in den Hüften iet zu vermeiden) . Die Linke Hand erfaßt die Waffe am Handschutz, die rechte am Griffatück. Mit beiden Armen wird die Waffe nach vorn oben gebracht und fest in die Schulter eingezogen. Oer rechte Ellenbogen ist auf Schulterhöhe angehoben, die linke Hand stützt die Waffe am unteren Handschutz oder am Magazin. fiel Verwendung dee Tregeriemens der Waffe zum besseren Halten der Waffe den Trageriemen so unter die linke Hand Legen, daß sie fas: an den unteren Handschutz gedrückt wird (Bild 52). Belm Ausnutzen von Deckungen (Mauerreste, Bäume, Gebäudeecken uew. die Auflage des unteren Handechutzes wo wählen, daß die Funktion der Telle nicht beeinträchtigt wird (Bild 53). Eine harte Unter- lage n-ach Möglichkeit abpoletern (Bild 54). Beim IMG weitestgehend das Zweibein als Auflage nutzen (Bild 55}. 65
Bild 51 Anschlag stehend , a - mit der MPi; b - mit dem IMG Bild 52 Anschlag unter Verwendung des Tragariemena a - beim Anschlag knieend; b - bsim Anschlag stehend Beim Angriff wird vorrangig aus der Bewegung oder dem kurzen Halt im Anschlag stehend, im Schnellanschlag oder im Hüftanschlag ge- s choasan, 66
Bild 53 Ausputzer! von Deckungen e _ Anschlag stehend; b - Anschlag knieend Bild 54 Anschlag stehend auf- gelegt mit der MPI aus dem Schützengraben Beim Schnallanschlag iir kurzen Halt {Bild 56) bleibt der Schütze beim Aufsätzen dee linken r'jßaa ir. Schrlttetel- lung atehen, zieht den Kolben oder die Schultersrütze in die Schulter ein, zielt und er- öffnet das Feuer. Beim Schneli- anschleg in der Bewegung wird die Vorwärtsbewegung nicht unterbrochen. Beim Huf tanechleg (Bild 57) wird die Vorwärtsbewegung nicht unter- brochen. Die Waffe wird mit der linken Hand am unterer Handschutz gehalten (beim IMG liegt der Trageriemen über der linken Schulter), und mit dem rechten Arm wird der Kolben oder die Schulterstütze en die rechte Korperselte gepraßt (dis Kolbenplatte kann euch am 67
Bild 55 Anschlag stehend aufgelegt a - mit dem IMG aue dem Schützengraben; b - mit dem IMG hinter Maueracken Oberarm anliegen), Bei eingeklappter Schulterstütze sind das Ge- häuse und das Griffstück gegen die rechte Körnerseite gepreßt. Für das Schießen vom SPW, vorn Kfz und von Landeüberaetzmitteln kann jede günstige Anschlagart gewählt werden, die den featen Halt der Waffe und die Sicherheit gewährleieten, Dabei den Trage- riemen als Auflage für den unteren Handschutz verwenden und beim 1MG das Zweibein anklappen. Beim Schießen durch die Nahkampfluken 60
Bild 5G SchnellariBchlag mit dar MPi Bild 57 Hüt tansci' lag mit dem IMG des SPW den Lauf der Waffe eo viel nach außen bringen, daß die Kimme etwa 5 ... 7 cm von der Bordwand entfernt ist und die Be- wegung des Spanngriff es nicht behindert wird. Beim Schießen bub dar fJahkampf luke des SPz den Hüleenfänger hinter dem Visiarfuß a nbringen. Aus Hubschraubern kann sowohl aus den Sichtfenetern als auch aus der Tür geschossen werden. Beim Schießen aus dar Tür muß der Schütze angegurtet sein, kuftziele werden im offenen Gelände im Anechlag liegend (auf dem Rücken), knieend oder stehend bekämpft (Bild 5B) . Aus Gelände- objekten die günstigste Anachlagart und Auflage wählen; beim Schießen aus einem Schützengraben sind folgende Anschläge möglich: a) Oer Schütze hockt auf der Grabeneahle und legt den Linken Unterarm und das Magazin der MPi an der vorderen Grabenwend an. Beim IMG wird das Zweibein auf der Brustwehr oder dem Grabenrand sufgeetollt {Bild 59}. Bei ungenügendem Erhöhungs- Winkel aetzt eich der Schütze in den Graben.- der Grabenrand igt mit einem Sardaeck, Rasenstücken o. ä. abzupolstern. b) Der Schütze stützt eich mit dem Rücken und mit dem angahobanen linken Fuß an den Grabenwändan ab und Btenmt den linken Ellen- bogen gegen den linken Oberschenkel (Bild 60). ßg
Bild 59 Schießen auf LuFtziele in offenem Gelände a - liegend; b - knieend; c - stehend 70
Bild 59 SchieBen auf Luftziele aue einem Schützen- graben in hockender Stellung Bild 60 Schloßen auf Luftziele aus einen Schützen- graben in stehender Stellung 8*2,6. Auswahl und Beziehen der Feuerstellung Die Feuerstellung muß gewährleisten: a) ausreichendes Schußfeld im günstigsten Anschlag, b) gute Beobachtungsmöglichkelten, c) das SchieBen von Flanken- und Kreuzfeuer, d) Deckung vor den Feuer des Gegners, e) Sichtverbindung zum Vorgesetzten und zu den Nachbarn, f) Tarnmöglichkeiten, g) SchieBen bei begrenzten Sichtverhältnlssen . Vor allem gilt die Forderung: Schußfeld geht vor Deckung. Der Schütze bezieht den vom Gruppenführer befohlenen Platz, wählt die Lage der Feuerstellung und baut dieee aus, Durch Anrichten • mit der Waffe in den befohlenen Richtungen überprüft ar das Schuß- feld, Abhängig von der Lage kann die Feuerstellung in einem Gra- ben, Schützengraben, Schützenloch, Granattriehter, hinter einem Stein, Baumstumpf usw» ausgewählt werden; in Ortschaften auch in Fenster eines Gebäudes, auf dem Dachboden oder im Keller. Die Nahe 71
markanter Gelündeobjekte (Hügel, einzeletehende Bäume usw.) sollte vermieden werden. □e nach Lage und Beschaffenheit dea Geländes bezieht der Schütze die Feuerstellung im Laufechritt und in Sprüngen bzw. gleitend nder kriechend. Vor Beginn der Bewegung die Waffe sichern. Bei der Bewegung im Laufechritt oder in Scrungen die Waffe entweder nit einer Hand oder mit beiden Händen halten ; dae Zweibein des IMG daoei ebklappen. Beim Gleiten oder Kriechen die Waffe mit der rechten Hane am Trageriemcn (obere RiemenöSe) oder am Handschutz halten; das Zweibein des IMG dabei anklappen. 3.3, Feuereröffnung und Feuereinstellung Das Feuer kann auf Befehl (Kocinar.de) oder selbständig eröffnet werden. Zur Feuererüffnung gehören a) das Emsteller dos Visiere, c) das Einetellen der befohlenen oder gewählten Feuerart, c) oas Einnehmen des Anschlages, d) das Zielen, e) das Betätigen des Abzugs. Zur Einstellen dee Visiere die Waffe herannehnen, mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand den Drücker des Visierschtebere be- tätigen und den Visiorechieber bis zur Übereinstimmung seiner vorderen Kante mit der Markierung unter der entsprechenden Ziffer auf der Visierklappe verschieben (Bild 61). Beim IMG bei Not- wendigkeit auch dia Kinme seitlich verstellen. Dazu die Raste der Stellschraube nach reqhts ziehen und die Stellschraube drehen, bis die Markierung unter dem Einschnitt des Vislerkammee auf dem arforderlichen Teilstrich steht (Bild 62). Zum Einsteilen der Feuerart den Schalthebel nach unten drücken, für Dauerfeuer bie zur 1. Raste, für Einzelfeuer bis zur 2, Raeta (Bild 63), Zum Einnahmen des Anscnlagee den Kqlben oder die Schulterstützs, ohne dae Ziel aus den Augen zu lassen, so in die Schulter ein- ziehen, daB die Kclberplatte oder die Stützfläche fest an der Schulter anllegt. 4 Finger der rechten Hand umfaseen das Griff- stuck, der Zeigefinger liegt mit dem 1, Glied auf dem Abzug, Den Kopf etwas nech vorn neigen; die rechte Wange liegt an Kolben bzw. der rechte Unterkiefer an der Schulterstütze an. Die linke 72
Bild 61 Einstellen des Visiers Bild 62 Einstellen der Kimme Bild 63 Ein&teilen der Feuerert a - Dauerfeuerr b - Einzelfeuer Hand unterstützt die Waffe em Kolbenhals (IMG), am unteren Hand- schutz oder am Magazin (MPi). Gezielt wird mit gestrichen Korn, d. h., das Korn erscheint in dar Mitte der Kieme, sein oberer Rand bildet mit den oberen Rändern des Visierkammes eine Linier der Vieierkamm muß waagerecht stehen (Bild 64). Den Atem beim Ausatmeh anhalten und durch Verlegern der Ellenbogen, dee Körpers ©der der Beine das gestrichen Korn zum Haltepunkt fuhren. Beim Betätigen dea Abzüge die Waffe faathsltan und den Zeige- finger gleichmäßig durchkrümmen, bis der Schuß bricht. Weicht beim Zielen das gestrichen Korn erheblich vom Haltepunkt ab, den Druck auf dan Abzug weder verstärken nach abachwächen, die Abweichung beseitigen und danach den Abzug weiter betätigen, Läßt eich der 73
Bild 64 Gestrichen Korn Atem nicht mehr anhalten, den Druck auf den Abzug nicht verändern durcharmen, den Atem beim Aueatman erneut anhalten, wieder zielen und den Abzug weiter betätigen. Beim Schießen, besondere in Feuerstößen, den Kolben oder die Schulterstutze fest an der Schulter halten, dis Stellung der Ellenbogen nicht verändern und gestrichen Korn beibehalten. Nach jedem Feuerstoß dae Ziel schnell erneut anrichten. Beim Schießen von Dauerfeuer auf ein breitsa Ziel das gestrichen Karn von einer Flanke des Zieles zur anderen führen. Das Feuer kenn zeitweilig oder vollständig auf das Kommando; ''Feuer halt!*' eingestellt werden. Der Schütze unterbricht darauf das Schießen, sichert die Waffe, stellt die Bewegung ein und er- wartet weitere Kommandos. Beim Konnando: "Entladen - Waffen zur Durchsicht I" werden die Tätigkeiten gemäß Abschnitt B.2.3, ausgeführt. * 9. Schießregeln 9.1. Allgemeines Ein erfolgreicher Feuerkampf mit der MPi (dem IMG) erfordert a) dae ständige Beobachten des Gefechtafeldes, b) das schnelle und genaue Bestimmen der Anfangsangaban für das Schießen, c) die geschickte Feuerführung auf unterschiedliche Ziele unter beliebigen Bedingungen der Lage am Tag] und bei Nacht, d) das Zusammenfaeeen dea Feuers auf Gruppenziele und wichtige Einzelziele, a) das Beobachten der Ergebnieae des Feuers und die schnelle und wirksame Korrektur das Feuere, f) die periodische Kontrolle dee Munitionsverbrauchs und die rechtzeitige Ergänzung dae Munitionsvorrates. 74
9.2. Beobachten des Gefechtsfeldes und Zielansprache Vorgesetzte und Schützen beobachten in Gefecht ständig und ohne besonderen Befehl nit den Ziel, die Lage und die Handlungen des Gegners rechtzeitig zu erkennen sowie Signale und Zeichen von Vor- gesetzten und die Ergebnisse des eigenen Feuers zu eehen . Die Beobachtung mit bloßem Auge durchführen. Dabei dae Gelände systematisch absuchen: an der rechten Grenze des zugewieeenen Schußsektora im Vorüergrund (bis 500 m) beginnen und jeweils von rechts nach links über den Mittelgrund (500 ... i OCO m) zum Hintergrund (über 1 000 m) beobachten. Besonders aufmerksam die Geländeabschnitte beobachten, die den Gegner gute Tarnung und Deckung bieten. Auf die Nähe des Gegners lassen schließen: Staub- wolken, fliehendes Wild und euffliegende Vogel, unnatürliche Be- wegungen von Zweigen und Asten, Auf blitzen von optischen Glasern, Stahlhelmen, Kfz-Scheibon und Schainwerfern, Auf tauchen von neuen kleinen Objekten, Veränderungen der Lage und Form von Celände- ob jekten u , a . m , Bei Einsatz eines Doppelternrohres, um kleine und schwer erkenn- bare Ziele Bufzuklären oder den ganzen Schußsektor abzusuchen, das Aufblitzen der optischen Gläser öes Beobachtungsgerä tes ver- meiden. In der Nacht und bei schlechter Sicht vorwiegend auf Geräusche und Lichtquellen achten sowie die Infrarotaufklärungs- hilfe des Dbppälfornrohres einsetzen. Bei Einsatz von Beleuchtungs- mitteln den erhallten Geländeabschnitt schnell absuchen. Aufgeklärte Ziele sofort dem Vorgesetzten mittels Zielansprache melden, wobei die Zielaneprache kurz, eindeutig und genau sein muß, z. 0.; "Geradeaus - 400 - breiter Busch - rechte Visierkamm- brelte - MG!" oder: " DP-12 - linke Daumenbreite - näher 50 - MG’H Bei ZielzuweiStangen mit Leuchtspurgeschossen einen oder 2 Feuerstöße in Richtung dee Zieles abgeben. 9,3. Auswahl des Zielee Mit der MPi (dem IMG) vorwiegend lebende Kräfte in offenen und gedeckten Feuerstellungen oder auf Kfz u. a. m. bekämpfen. Es kann auch auf Luftziele geschossten werden, Oie Ziele können unbe- weglich oder feststehend sein, eich bewegen oder auch nur für kurze Zeit auftauchen. 75
Der MPi- (LMG-) Schütze handelt gewöhnlich im Bestand von Ein- heiten und bekämpft die vom Vorgoeetzten mittele Feueraufgabe, Feuerkommando oder Zielzuweisung vorgegebenen Ziele. Werden keine Ziele zugowieeen , bekämpft er den Gegner entsprechend Per Ge- fechtsaufgabe selbständig. Die Feuerdisziplin ist eine wesentliche Voraussetzung für den Feuorkampf, Feueraufgaben, Feuorkommandoe sowie Befehle zur Feuer- eröffnung und -einstellung sind genau einzuhalten und auazuführen. Wichtige Ziele: PALR in offenen und gedeckten Startstellungen, reaktive Panzersbwehrwaffen, Panzerbüchsen , MGb , Flugzeuge, Hub- schrauber, Kommandeure und Beobacnter.de» Gegners werden zuerst bekämpft. Bei mehreren Wichtigen Zielen 33t zuerst dae nächstlie- gende und verwundbarste zu bekämpfen. Taucht wahrend dea Feuer- kampfes ein neues , wichtigeres Ziel auf, ist das Feuer eofort auf dieses zu verlegen. 9.4. Beatimmen der Anfangsangaben Zu den notwendigen Anfangsangaben für dae Schießen gehören das entsprechende Visier und der Haltepunkt. Der Schütze bestimmt diese,,indem or a) die Entfernung zum Ziel schätzt, b) die Bedingungen für das Schießen (Wind, Temperatur u. a.) be- rücksichtigt , c) die Böwegungsrichtung und -gaachwindigkeit des Zieles und dea eigenen Gefechtsfahrzeuges beurteilt. Die Anfangsangaben müssen gewährleisten, daß beim Schießen die mittlere Flugbahn der Geschosse annähernd durch die Zlelmirte ver- läuft. Als Zielmitte kann euch das Zentrum einer bestimmten Ziel- fläche (verwundbare Stelle des Zieles) angenommen werden. Dag Schätzen ist die schnellste Methode zur Bestimmung der Ent- fernung. Es. kann wie folgt vorgenommen werden: a) Durch daa Einträgen einer Grundentfernung von 300 m, deren Verdoppelung im Gelände auf 600 n und anschließendem Dritteln deä Abschnittes zwischen den Entfernungen 300 n und 600 m. b) Durch Vergleichen der bekannten Zielausmaße mit der sichtbaren Erscheinungggräße des jeweiligen Zieles auf bestimmte Ent- fernungen. c) Durch Ableiten von bekannten Entfernungen zu markanten Objekten, 76
Orientierungspunkten uaw. d) Durch Ausnutzen des Oeckungswertee der visioreinrlchtuno. So beträgt der Oec<ungswert des Korns der MPi auf die Entfer- nung 100 m ungefähr 30 cm (beim IMG 25 cm). Auf die Entfernung 300 m (beim IMG 400 r.) decken 50 cm brelro Ziele das halbe Korn und 100 cm breite Ziele das ganze Korn ab..Ähnlich ver- hält es Bich mit dem Kimmenauaechmtt. e) Durch behelfsmäßige Winkelmcesung von Zielen, deren Auenaiie in Dezimetern bekannt sind. Als behelfsmäßige WinkeIme'Sgeräte den Hülsenboden oder eine Patrone verwenden. Auf die Entfernung von 50 cm vom Auge entspricht die Breite des Hülsenbodenrances einem Winkel 0-20, das Geschoß einem Winkel O-lü. Aus der be- kannten Große des Zieles (-Länge L, Breite B oder Höhe H) m Dezimetern und dem behelfsmäßig ermittelten Winkel W, unter dem das Ziel zu eenen ist, nach der vereinfachten Tausendstel- fo rmel E = die Visiereinstellung (E) ermitteln. Beim Schätzen der Entfernungen die Beeinflussung der Ergebnisse durch folgende Einflüsse beachten: a) Zu kurz wird geschätzt - bei größeren Boobechtungsobjekten in hellen Farben, - wenn Beobachtungsobjekte oder deren Umgebung gut beleuchtet und das davorliegende Gelände echlecht erkennbaf ist, z. B. bei tief- und im Rücken stehender Sonne, - wenn keine oder nur wenige Objekte sich zwischen dem Be- abechter und dem Beobachtungsobjekt befinden, z, □. bei Wasserflächen und Feldern mit gleicher Kultur, - im Liegen, - wenn sich der Standpunkt des Beobachters unterhalb des Be- obacht'ungsobjektee befindet, - wenn Geländefalten bzw. Bäche oder Flüsse die zu schätzende Strecke schneiden, b) Zu toeit wird geschätzt - bei kleineren Beobachtungsobjekten, - nei Beobachtungaobjekten in dunklen Farben, - bei schlecht beleuchteten Objekten (Scharten, Staub, Nebex - bei Beobachtungaobjekten, die sich in der Farbe nicht oder nur gering von dar Umgebung abheben. 77
- wenn aich der Standpunkt das Beobachters oberhalb des Be- cbachturgsobjektes befandet. Bei der Barucxsichtigung der Bedingungen für das Schießen von folgender Normalbedincungen ausgehen! e) Lufttemperatur in Bodennähe von 15 °C, b) keine Überhöhung über den Hohennullpunkt (HN), G) Gelärdowinkel von > d) Windstille. Bei diesen Normalbedingungen bis auf eine Zielentfernung von an- nähernd 4CC- m mit den* Visier 4 und dem Haltepunkt "Zielaufsitzend oder sei größeren Zielen (laufender Schütze) auch "Zielmctte" schießen. Für MPi ist in diesem Fell auch das Visier K mit dem Haltepunkt "Zielaufsitzend" zulässig. Über die Zielentfernung 4DC hinaus.das Visier etnstellen, das der auf volle 100 m auf-' oder abgerundeten Zielentfernung entspricht, und den Haltepunkt "Zial- nitte'' wählen. In angespannten Gefechtslagen können Ziele auch mit der Vlsiereinstellung, die in Abhängigkeit vor der ZielhÖhe der Entfernung des direkten Schueeee entspricht, und mit dem Halt punkt "Zielaufsitzend" bekämpft werden. Das bedeutet für liegende Schützen das Visier 4 oder K, für knieende Schützen das Visier 5 und für laufende Schützen dae Vieier 6. Beim IMG muß die Seitenve besserungsskale des Visierkanmee auf D stehen. Veränderungen der Bedingungen für dae Schießen beeinflussen die Schußweite oder bringen das Geschoß aue der Schußebene. Im Sommer vergrößert sich die Schußweite geringfügig; Visier und Haltepunkt bleiben unverändert. Im Winter verringert sich die Schußweite bei Entfernungen über 400 m bedeutend (50 ... 100 m). Bei Zielentfernungen über 400 m und der Lufttemperatur -25 °C den Haltepunkt ‘Zieloberkantö" wählen, bei noch tieferen Temperaturen die Verringerung der Schußweite mit dem cächsthiöheren Visier aus- gleichen und wieder den Haltepunkt "Zielmitte'’ wählen. pberhohung über HN und Geländewinkel über + 15° nur beim Schießen im Gebirge berücksichtigen, wenn die Zielentfernung 400 m über- steigt. Bei Seitenwind weicht das Geschoß von der Schußebene ab. Dis Sei- tenve rbssserung erfolgt durch Verlegen dea Haltepunktes van dar Zielmitte aus nach Metern, nach Zielbreiten, beim’IMG auch nach Teilstrichen der Seitenverbeeserungsskale oder nach Rastern der Stellschraube. Dabei entspricht ein Teilstrich 2 Tausendstel dar Schußentfernung (die jeweils ersten 3 Teilstriche von der Mitte 7B
aus sind in 6 Raeteretellungen der Stellschraube unterteilt, der 4, und 5. Jeweils in 5 Rasteratellungen). Ein Rasteraostand ent- spricht einer Verlegung des Haltepunktes auf IOC m um ungefähr 3.5 cm. Für mäßigen Wind {4 m/e) quer zur Schußrichtung gelten folgende Verbesserungen: Schuß- weite in m Verbesserung für MPi in m In ZB IMG in m in ZB in Strich in Raster 100 0,03 - 0,02 - - 1 200 0,11 - 0,10 - - 2 300 0,23 1/2 0,23 1/2 □ ,5 2 400 0 ,52 1 □ ,46 1 □ ,5 3 500 0 ,87 1 1/2 □.,78 1 1/2 1 4 600 1,34 2 1/2 1,22 2 1/2 1 6 700 2,03 4 1,81 3 1/2 1 B 800 2,86 5 1/2 2,57 5 1,5 g 900 3,77 7 1/2 3,44 7 2 10 1 000 4,92 10 4,42 a 2 F2 Bei starkem Wind (8 m/s.) diese Werte verdoppeln, bei schwachem Wind (2 rn/e) oder bei Wind unter einem spitzen Winkel zur Schuß- richtung die Werte halbieren. 9.5. Zeitpunkt der Feuereröffnung Den Zeitpunkt für die Feuereröffnung legt der Vcrgeeetzte fest; das Fe uer wird mit der Kommando; “Feuer!" freigegeben oder vom Schützen selbständig eröffnet, wenn der Gegner den von Vorge- setzten festgelegten Abschnitt erreicht hat. Günstige Bedingungen für die Feuereröffnung sind, wenn a) das Ziel überraschend aus geringer Entfernung Gekämpft werden kann, b) das..Ziel gut sichtbar ist, c) mehrere Ziele dicht beieinander sind (konzentriert), d) in die Flanke der Ziele geschossen werden kann, s) das Ziel in seinen ganzen Ausmaßen bekämpft werden kann, f) dae Ziel sich in der Nähe solcher Gelendeobjakte befindet, zu denen die Anfangsangaben für das Schießen durch den scharfen Schuß überprüft wurden. 79
Beim Feuerkampf aus GefechtsfahrzBugen das Feuer dann eröffnen, wenn die Fahrzeug&chwankungen möglichst gering sind. 9 <6. Beobachten der Wirksamkeit des Feuere und Feuerkorrektur Hie Wirksamkeit des Feuers anhand der Einschläge der Geschosse und der Flugbahnen der Leuchtspurgeschosse beobachten sowie nach folgenden Merkmalen beurteilen; a) sichtbare Verluste beim Gegnur, b} Abschwächen oder Einstellen des Feuers durch den Gegner, c) Entfalten des Gegners zur Vorgefechts- ocer Gefechtsordnung, d) Übergang des Gegners zu einer anderen Bewegungsart, s) Beziehen von Dockungen durch den Gegner, f) Ruckzug des Gegners. Zur Feuerkorrektur entweder den Haltepunkt nach der Höhe bzw. der Beite verlegen oder aber die Visiereinstellung verändern. Den Haltepunkt bei Abweichung der Trefferlage in der Jeweils entgegen- gesetzten Richtung um die Große der Abweichung verlegen (Bild 65). Bel Kurz- oder Weitschüssen mit Abweichung über 10G m des Visier entsprechend verändern. Bild 65 Verlegen des Haltepunktes tfatftpuntt noch T FtuerficrreMur | 9.7. Schießen auf unbewegliche Ziele Ein gut eiehtbarea Einzelziel je nach Wichtigkeit, Grüße und Ent- färbung mit kurzen ocer langen Feuerstößen bekämpfen. 3e zwingen- der ein wichtiges Ziel bekämpft werden muß oder je größer die Zielentfarnung ist, desto länger muß der Feuerstoß sein. Das Be- kämpfen fortaetzen, bis dea Ziel vernichtet ist oder in Deckung geht. Auftauchende Ziels mit schnell aufeinanderfolgenden Feuerstößen bsk'änpfen. Taucht ein Ziel wiederholt auf, es erneut anrichten und BD
schießen. Mehrmals auf tauchende ziele Können zwischenzeitlich die Stellung wachaeln, darum aufmerksam beobachten und nach dem Auf- tauchen erneut bekämpfen. Gin Gruppenziel aus gut sichtbaren Einzelzielen mit Feuerstößen und durch aufeinanderfolgendes Verlegen des Feuers von einem Ein- zelziel zum anderen bokünpfcn. Ein aus schlecht sicnibaren und getarnten Einzelzlelen bestehen- des Gruppenziei sowie breite und getarnte Einzolziele durch Feuer mit frontaler Streuung bekämpfen, Daoei die Waffe entweder gleich- mäßig von einer bis zur anderen Flanke des Zieles führen oder den Haltepunkt nscnainander von einer Flenke des Zieles zur anderen verlegen. Angreifende lebende Kräfte des Gegners ab 200 m Zielentfernung und naher durch Feuer mit frontaler Streuung urd nit langen Feuer- stößen bekämpfen. Beim Schießen mt frontaler Streuung hangt die horizontale Richtgeschwindigkeit der Waffe von der Zielentfernung und den geforoerten Fouondichte (m jedem Fall mindestens 2 Ge- schosse auf eine Zielbreite von 1 m) ab. 3,8. Schießen auf sich cewegende Ziele Bewegt aich das Ziel innerhalb den Entfernung dea direkten Schus- ses frontel auf den Schützen zu oder von ihn wog, mit den Visier- einstellung schießen, die der Entfernung des direkten Genusses entspricht. Außerhalb diesen Entfernung mit der Visierelrstellung schießen, die der Entfernung entsnricht, in der sich das Ziel zum Zeitpunkt der Feuereröffnung befindet. Bewegt aich das Ziel rechtwinklig {flankierond) oder unter einem epitzen Winkel (schräg) zur Schußebene mit einem seitlichen Vor- haltemaß schießen, dessen Größe abhängt von a) der Geschwindigkeit des Zieles, b) der Entfernung des Zioloe (Flugzeit der Geschosse), c) der Richtung der Zielbewugunc (Kurswinkel). Des Varhaltemaß durch Verleger des Hal lopunktus nach der Seite in Metern oder in Zielbreiten, beim IMG auch nach den Teilstrichen der Seitcnverbesserungsskale oder nach Rastern berücksichtigen. Für sich flankierend bewegende Ziele gelten folgende Vorhaltemaße: 81
Schuß- Vorbeitemaß für weite in m la u f end (3 m/s) in ni ee Ziel in Z0 10 km/h fahrendes Ziel (6 m/s) 20 km/h in Raster in Strich in Raster in m in Strien 100 0 ,34 1/2 1.5 10 0,63 3 18 200 0,72 1 1/2 1 ,5 10 1 ,64 3 19 300 1,16 2 1/2 2 11 2,14 3 ,5 20 400 1,66 3 1/2 2 12 3 ,06 3,5 22 500 2,24 4 1/2 2 13 4,15 4 24 600 2,92 6 2,5 14 5,39 4,5 26 700 3,70 7 1/2 2,5 15 6,85 5 28 900 4.63 9 1/2 2.5 17 8,56 - - 900 5.62 11 1/2 3 19 10 ,40 - - 1 000 6.74 13 1/2 3,5 19 12,48 - - Bewegt sich dae . Ziel i m spitzen Winkel zur Schußrichtung , di e Taoellenwerte halbieren. lat die Zielgeschwindigkeit niedriger oder höher als im Tabellenkopf angegeben, das Vorhaltemaß propor- tional verringern oder vergrößern. Sich bewegende Ziele in Schräg- oder Flankenfahrt im Zielbogleit- oder im Zielabwarteverfahran bekämpfen. Bsir Zlelbegleitverfahren richtet der Schütze die Weffe ent- sprechend der Zielbewegung ständig nach und bekämpft dae Ziel Je nach Schußentfernung und'Zlolgeachwindigkelt mit kurzen oder langen Feuerstößen. Bei Zielabwarteverfehren richtet der Schütze die Waffe auf einen Geländepunkt, der eich in der Bewegungs- rlchtung des Zieles befindet, und eröffnet das Feuer mit langen Feuerstößen, wenn sich das Ziel diesen Geländepunkt bis auf die Entfernung des gewählten Varheltenaßes nähert bzw. beim Schießen mit den IMG uno Einetellen des Vorbeitemaßes an der Seitenver- besserungeskale gestrichen Korn nit der Zielmitte übereinstimnit. 9.9- Schießen auf Luftziele Luftziele (Flugzeuge, Hubschrauber, Fallschirmjäger) im Bestand von Einheiten bis zu einer Entfernung von 500 m mit dem Visier 4 oder K bekämpfen. Dabei dae Feuer auf Befehl des Vorgesetzten eröffnen] Fallschirm Jäger können auch selbständig bekämpft werden. Ein im Sturzflug angreifendes Luftziel mit Visier 4 oder K und tnit Dauerfeuer bekämpfen. Ale Haltepunkt den Bugteil des Luftzieles 82
wählen oder aber des Ziel über den Lauf anrichten und das Feuer 'bei einer Zielentfernung 700 ... 900 m eröffnen. Luftziele in flanklerenden Flugrichtungen d-irch Sperrfeuer (Bild 66) oder irti 1 tel aeglei tve rf ah rar bekämpfen. A.uf tief fliegende Luftzlele mit einer Fluggeschwindigkeit über 15C ir/s Sperrfeuer schießen, Dazu das Feuer vor dem Luftziel in der Flugrichtung konzentrieren und Dauerfeuer schießen, bis das Luftziel die Feutirzono verlassen hat. Dae Feuer anhand der Flugbahnen der Leuchtspurgeschosse korrigieren; dabei beachten, daß, vom Schützen aus gesehen, die Flugbahnen der Luuchtspurgeschoese scheinbar über und vor dem Luftzlel verlaufen. Langsam Fliegende Luftziele mit langen Feuerstößen in» Ziolbegleltverfähren bekämpfen. Dabei das Vorhaltem'aß durch seitliches Verlegen des Haltepunktes in Flug- richtung berücksichtigen; Zieltyp und vcrhaltomaß bei Schußentfernungen Fluggeachwin- 100 m 300 m 500 m digkeit in m in in m in in m in Ziel- Ziel la ngen Ziellängen langen Hu bschraube r 50 n/s 61 21 3 39 5 Transport- flugzeug 100 m/s 13 1 43 3 79 5 Bild 66 Bekämpfen eines Luftzlelea durch Sperrfeuer a - Bewegungsrichtung parallel zur Stellung; b - Bewegungsrichtjng in spitzen Winkel zur Stellung B3
Fallschirmjäger im-Zielbegleitverfahren mix langen Feuerstößen bekämpfen. Dabei da» Vorhaltemaß durch Verlegen des Haltepunkte© in der Fallrichtung berücksichtigen; Schußentfernung 10D m 200 m 300 m 400 m 500 m Vorhaltemaß in FuB- Zielhöhen punkt 1 2 2 3 Den Haltepunkt von Zielmit te aus nach slchtba ren ZielgröBen ver legen. 9.10. Schießen ir Gebirge Beim Schießen im Gebirge bei Zielentfernungan über 400 m e) bei Höhen ab 2 000 m über HN und bei Celändewinkeln über + 30° das Visier un einen Teilstrich zurückstellen, b) bei Höhen bis 2 000 m über HN und bei Geländewinkeln unter 2 30° des Vieler belassen, aber den Haltepunkt "Zielauf©itzend" wählen. 9.11. Schießen bei Nacht Für die Bekämpfung von Zielen in der Nacht und bei achlechter Sicht gelten im allgemeinen die gleichen Regeln wie am Tag. Bei kurzzeitiger Beleuchtung de© Geländes das Ziel bei Zielent- fernungen bis 400 m mit dec Vieler 4 oder K und dem Haltepunkt "Zielaufsitzend” und bei Zielentfernungen über 400 n mit dem Halte- punkt “Zieloberkante" bekämpfen, Daa direkte Hineinsehen in dis Lichtquelle vermeiden, um eine zeitweilige Blendung auszuschließen. Ziele, die sich durch Mündungefeuer demaskieren, mit dem Visier 4 □der K und langem Feuerstößen bekämpfen. Dabei die Waffe so auf das Ziel richten, daß dae Mündungefeuer in der Mitte dea Korn- echutzea und auf dem Viaierkamm sichtbar iet (Bild 67). Sind Korn- schutz und Visierkamm nicht zu sehen, dae Mündungsfeuer über den Lauf anrichten. Mit aufgesetztem Zueatzvieier für Nachtechießen müssen die Leuchtpunkte an Kimme und Korn die Ferm einer “ge- schlossenen Acht“ bilden und mit dem Mündungefeuer übereinstimmen. Bei eckigen Leuchtflächen muß gestrichen Korn mit dem Mündunge- feuer übereinetimmen (Bild 68). Zum Schießen auf Silhouetten die Waffe erst neben das Ziel auf 84
Bild 67 Schießen auf Mündungsfeuer Bild SB Schießen mt Zusatzvisier für Machtschießen a - mit Leuchtpunkten r- b - mit Leuchtflächen; 1 - Kimme; 2 - Karn; 3 - Leuchtpunkte; 4 - Leuchtflächen; 5 - Müodungefeuer den hellen Hintergrund richten, gestrichen Korn elnnehmen, danach ine Ziel gehen und einen langen Feuerstoß abgeben (Bild 69). Ziele mit dunklem Hintergrund über den Leuf Berichten, Auf Ziele, die eich in unmittelbarer Nähe des Schützen durch Geräusche demaskie- ren , die Waffe nach dem Geräusch richten und einen langen Feuer- stoß abgeben, Bild 69 Schießen auf Silhouette In der Verteidigung die Weffe für dae Schießen in bestimmte Richtungen und gefährdete Abschnitte durch Begrenzung des Schußsektors mit Pflöcken, Astgabeln uaw, festlegen. Zur besseren Korrektur des Feuers Leuchtspurgeschosse verschießen. 65
9.12. Schloßen in befallenem Gelände Mli aufgesetzter Schutzmaske die Ziele nit langen Feuerstößen bekämpfen. Sind beim Schienen Kimme und Korn nicht sichtbar, die Waffe über den Lauf richten. Darüber hinaus gelten die gleichen Regeln wie bei gewöhnlichen Bedingungen, 9-13. Schießen während der Bewegung Während der Bewegung auf dem Gefechtsfeld abgeaessen, auf Ge- fechtgfahrzeugen oder Transportmitteln kenn aus dem kurzen Halt oder aue der Bewegung geechceeen werden. Für das Schießen aus dem kurzen Halt gelten die gleichen Regeln wie für das Schießen von der Stelle. Aue der Bewegung sowohl abgesassen als auch vom Gefechtefahrzeug in der Regel Ziele nur bis zu einer Entfernung von 400 m, mit dem Visier 4 oder K mit dem Haltepunkt "Zielaufsitzend'" und nit kurzen Feuerstößen bekämpfen. Boi der Zielbekämpfung vom Gefechts- fahrzeug in unebenem Gelände oder auf dem Wasser bei Wellengang die Waffe über den Lauf richten und mit langen Feuerstößen schießen. Bei einem Winkel zwischen der Bewegungsrichtung des Gefechtsfahr- zeugee und der Schußrichtung von 90° (Flankenfahrt) und einer Bewegungegeschwindigkeit von 10 km/h das Vorhaltemaä von 4 Tausendstel der Schußentfernung entgegen der Bewegungsrichtung einhalten. Ala Faustregel gilt: 21eleiÖÖ'"""Un^ = Vorhaltemaß ln Zielbreiten (50 cm) Bei einem Winkel zwischen 75° und 30° die Werte halbieren (Schräg- fahrt). Seitliche Verbesserungen für den Seitenwind und zum Be- kämpfen sich bewegender Ziels wie beim SchieBen von der Stelle be- stimmen . 9.14. Schießen aus Hubschraubern Belm Schießen aus Hubschraubern die Flugrichtung, die Flugge- schwindigkeit, die Flughöhe, die Windrichtung, die Windgeschwin- digkeit sowie die Bawogungsrichtung und die Bewegungsgeschwindig- keit des Zieles berücksichtigen. es
Bis zu einer Flughöhe van 20C m und einer Schußentfernung van 500 m mit Vieler 4 oder K und Haltepunkt "Zielaufaitzund" schie- ßen, Für die Verlegung des Haltepunktes nach der Seite folgende Faktoren berücke ich t.i gen i Abdrift des Geschosses durch den Einfluß der Fluggeschwindig- keit , b) Abweichung des Geschosses durch den Wind, c) Bewegunggrichtung und -geschwindigkeit dea Zieles, Die lineare Abdrift hängt •von der Fluggeschwindigkeit des Hub- schraubers und der Flugzeit des Geschosses ab. Für den Bereich dee wirksamsten Feuers (2CC ... 400 n) gilt: den Haltepunkt um ein Zehntel der Fluggeschwindigkeit in Metern entgegen der Flugrich- tung verlegen. Oie Abweichung durch den Wino erst bei Windgeschwindigkeiten über 15 km/h berucksichtigen. In 0e-eich des wirksamsten Feuers den Haltepunkt von Zielmitte un ein Zehntel der Windgeschwindigkeit in Metern entgegen der Windrichtung verlegen. Beispiel: Fluggeschwindigkeit 20(1 kn/h Gegenwind 30 km/h 200 30 -i 7 ~ " Tü ’ 17 Der Haltepunkt ist um 17 n entgegen der Flugrichtung zu verlegen. Vorhaltemaße für die Zielgeschwindlgkoit nur bei einer Geschwin- digkeit über 10 kn/n berücksichtigen. Dabei im Bereich des wirk- samsten Feuers den Haltepunkt wie beim Schienen auf eich bewegende Ziele (Abechnitt 9.8.) verlegen. Bei BewegungsrIchtungen der Ziele entgegen der Flugrichtung das tabellenmäßige Vorhaltemaß zum Vor- halt zur Korrektur der Abdrift addieren, bei Bewegungsrichtungen der Ziele in Flugrichtung subtrahieren. Beispiel 1; Fluggeschwindigkeit 200 km/h Zielgeschwindigkeit 50 km/h Bewegungsrichtung entgegen der Fluprlchtung Zielentfernung 300 m 200 c _ 2- 1U + 5 - 2j 5 - gerundetes tebellenmäßiges Vorhaltemaß (gemäß Abschnitt 9,6) Der Haltepunkt ist um 25 m eptgegen1 der Flugrich- tung zu verlegen. 87
Beispiel 2; Fluggeschwindigkeit 200 km/h Zielgeechwindigkeit 50 km/h Sewegungsricti tung entgegen der Flugrichtung Rückerwind 30 km/h Zielentfernung 300 n 200 30 t TE * TS + 5 = 29 Der Haltepunkt iet un 28 (D entgegen der Flugrich- tung zu verlegen. Beim Schießen eus Hubschraubern mit langen Feuerstößen {10 ... 15 Schuß) im Zielbegieit- oder -abwarteverfähren und mit hohem Peuerttimpo echießen. Gewöhnlich stehen zur Zielbekämpfung nur 10 ... 12 s zur Verfügung. Anlege 1 Durchschlagskraft der StahlkerngeechoBse Hindernis oder Schutzmittel Schußent- fernung in n Prozentsatz der Durchschüsse/ Eindringtiefe Stahlplatten (Auftreffwinkel 90°) mit einer Dicke von a ) 2 mm 950 50 % b) 3 mm 670 50 % c) 5 mm 350 50 % Stehlbslm BDO 80 ... 90 % Panzerweste 550 75 ... 100 % Brustwehr aua festgestampftem Schnee 400 50 ... 60 CB Erdhindernie aus fostge- stampftem lehmigem Boden 4DD 20 ... 25 cm trockener Kiefernbelken mit einer Dicke von 20 cm 650 50 % Ziegelsteinmauer 100 10 ... 12 cn 86
Cd c < O <11 L « LU E V 0> N 'H U3 m oa m3 o Kl CM N Stahlkerngeschoß Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses: Anmerkung; ° bedeutet Winkelgrad, 1 bedeutet Winkelminute 99
b) für IMG o Stahlkorngeschaß Masse des Geschosses: 3,4 g Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses; 960 m/s Abgangs?ohlerwinkel: -2' Mündungsenergie des Geschosses: 160 kpm Ent- fernung in in Visie rwinköl i n Fel1winkel i n Flug- bshn- höhe in m Glpfei- en t f er — nung 1 n m Geschoß- flug- zeit in © Endge- schwindig- keit in m/s Energie sm Ziel in kpm n . Strich o < Strich• 100 0 06 1.7 0 02 0.6 0 ,02 51 0,11 657 127 200 0 07 1 ,9 0 05 1 .4 0,07 104 0,23 760 100 300 0 10 2,0 □ 09 2,5 0,17 159 0,37 671 78 400 0 13 3 ,6 0 14 3,9 0.35 216 0,53 560 60 500 0 16 4,4 0 22 6,1 0.63 276 0,72 510 45 600 0 21 5,8 0 32 8 ,9 1 ,07 339 0,93 437 33 700 0 27 7,5 0 47 13,1 1,73 405 1.18 372 24 000 0 35 9,7 1 09 19.2 2.73 474 1,48 323 10 900 0 44 12,2 1 34 26.1 4,15 544 1.80 298 15 1 000 0 56 15,5 2 03 34,2 6 ,06 612 2.15 279 13 Anmerkung; 0 bedeutet Winkelgrad, ’ bedeutet Winkelminute
Anlage 3 Höhe der Flugbahn über dar verlängerten Visierlinie e) für MPi SrehlkerngeachoB Anfangsgeschwindigkeit des Geschoeaes 900 m/s Masse des Geschosses: 3.4 g Entfernung 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 Visier m Zentimeter 1 0 0 -3 -10 - - - - - - - - 2 3 5 5 0 -10 -25 - - - - - - 3 6 13 17 16 11 0 -17 -43 - - - - 4 11 24 33 38 37 32 20 0 -27 -65 - - 5 18 37 53 64 70 71 65 52 31 0 -42 -90 Entfernung IDO 200 300 400 500 600 700 800 900 1 000 1 100 1 200 visier m Mater 6 0,54 0,97 1,2 1 ,2 0,82 D -1,5 "3,7 - - - - 7 0,75 1,4 1 ,B 2,0 1,9 1.3 0 -2,1 -5.2 - - - 8 1,0 1,9 2,7 *3,1 3,2 2 ,9 1 ,9 0 -2.9 -7,0 - - 9 1,4 2.2 3,6 4.4 4,8 4,8 4,1 2,6 0 -3,8 -8,9 - 1D 1,7 3,3 4 ,8 5,9 6,7 7 ,'l 6,8 5,6 3> 0 -4,8 -11,1
b) für iriG Stahlksrngeschaß Anfangsgeschwi ndigkei Lt de« Geschosses: 960 <n/s Maßbb da« Geschosses: 3,4 g Entfernung in Visiar m 5D 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 Zentimato r 1 0 0 -2 -8 - - - - - - - - 2 5 4 4 0 -8 -21 - - - - - - 3 9 11 15 14 9 0 -14 -36 - - - - 4 11 20 29 32 32 27 16 0 -23 -53 - - 5 15 31 45 54 60 50 56 44 26 0 -37 -86 Entfernung IOC 200 300 400 500 600 700 800 900 1 000 1 100 1 200 Visier m Meter 6 0,46 0 ,83 1,02 1,00 0,69 0 -1 ,20 -3.13 - - - - 7 0,63 1,18 1 ,55 1.70 1 ,57 1,04 0 -1.76 -4,44 - - - 8 0 ,86 1,63 2,23 2,61 2,69 2,39 1 ,55 0 -2,47 -6,07 - - 9 1,13 2,18 3,06 3,71 4 ,07 4,04 3,49 2,21 0 -3,30 -7,9 - ID 1 ,47 2,84 4 ,06 5,03 5,72 6.03 5 ,80 4,05 2,97 0 -4,26 -9,94
Anlage 4 StreuunggksnnwBrta e) Streuung bein Schießen kurzer Feuerstöße (3 Schuß) liegend aufgelegt (vom Zweibein) Ent- fer- nung Mittlers Abweichung in cm der 1» Geschosse der Feuerstöße der folgenden Geschosse der Feuerstöße in m Geschosse mittlere gesamt Treffpunkte a> “□ © td C :O 1- •h T in in der Breite <n w L. tD -a u> C ;Q F- mh X (D in der Breite STr > in der Höhe dlS H in der Breite STb sip © *0 © C X c 2> » X in der Breite STß sum MPi IMG TdW IMG MPi IMG MPi IMG •H £ IMG •rl u> n. X r •H 52 IMG MPi IMG 100 4 3 2 3 3 4 4 4 5 3 7 3 6 5 8 5 200 8 6 4 6 6 8 8 6 10 6 14 6 12 1° - 16 10 300 12 9 6 9 9 12 12 12 15 9 21 9 18 15 24 15 400 16 12 ' 8 12 12 16 16 16 20 12 28 12 24 20 32 20 500 20 15 10 15 15 20 20 20 25 15 35 15 30 25 40 25 600 24 18 12 18 18 24 24 24 30 18 42 18 36 30 40 30 700 29 22 14 21 22 29 28 26 35 21 49 21 42 35 56 35 800 34 26 17 24 26 34 32 32 40 24 56 24 48 41 64 40 900 39 31 20 28 31 39 37 36 45 27 63 27 55 47 73 45 1 000 46 37 23 32 37 45 42 41 50 30 70 30 62 53 82 51 io Ui Anmerkung: Bei Einzelfeuer entspricht die Streuung den 1. Geschaggen der Feuerstöße.
b) Umrechnungsfakturen für snäere Anschlagsarten An- Umrechnungsfaktor gegenüber dem Schießen liegend Bufg'elegt art der 1.-Geschosse der Feuerstöße der folgenden Geschosse der Feuerstöße Geschosse mittlere gesamt 1 reff punkte t. u d> 1_ U CI k. m u 1_ © 4> u> *- © <p 4-» tJ © *-• 0) © 4-> T3 m TS © X3 «H T? 01 “ü © T> -E © -G 0) r* <D 0 c o C 0 G ** . C :o C y -»I -i (D *H X -H ID •H I -1 £fl ri X -h m •Fl X IMG MPi IMG MPi SWT MPi IMG MPi IMG MPi IMG MPI OWT MPi IMG stehend aufge- legt 1,2 1 ,3 2,0 1,3 2.0 1.0 1,7 1,6 1 .0 2,0 1.1 1 ,7 1.3 1.4 1,4 1 ,6 liegend händig 1,2 2,5 — 8,3 3,5 - 1,4 1.6 — 4,3 - 2,1 — knieend 1,7* 3,0 4,5 3,7 8 ,0 5.5 7,2 5 ,8 S.2 9,3 2,0 7.3 5,8 7,2 4.0 6.4 stehend hä ndig 2 ,5 4,7 4,5 4,3 11,3 7,5 10.5 8 ,0 3,0 7.3 3,0 6.7 8.2 7,4 5,9 7,6 aus dem kurze n Halt 3.7 6,3 7,U -7,3 12.3 8 ,8 11,2 6,8 5.5 10,7- 4 ,4 5,3 7.7 9,6 6 ,8 6,2 aus dem BMP in Stand 1.3 2.0 3,3 3,2 1 .0 1,6 1.8 2,1
Anhang 1 5 ,,45-mm-PatrDnen Die 5,45-rnm-Pa tränen (Bild 70) bestehen aus Geschoß, Patronen- hülse, Treibladung und Zündhütchen. Bei den Geschossen (Bild 71) gibt es a} StahUcerngeschosse, b) Leuchtspurgeschosse. Bild 7Ö 5,45-mm-Patrone 1 - Geschoß; 2 - Patronenhülse; 3 - Treibladung; 4 - Zündhütchen; 5 - Hülsenhals; & - Ringnut; 7 - AmOoß ; 8 - Zündkanal; 9 - Zünd- satz Bild 71 5,45-nun - » GaschoB a - Stahlkernge'- schoB ; b - Leucht- spurgeschoß ; 1 - Stahlmantel; 2 - Stahlkern; 3 - Bleihemd; 4 - ßlel- kern; 5 - Leucht- spursatz Zur Feuerimltation kommen auch Platzpatronen, die unter Verwendung slnsr Platzpatronendüse verschossen werden, zur Anwendung, Das Stahlkerngeschoß dient zur Bekämpfung lebender Kräfte dee Gegners außerhalb von Deckungen • und hinter den Deckungen, die von dem Geschoß durchschlagen werden. Es besteht aus einem tombak- plattiarten Stahlmantel und einem Stahlkern. Zwischen dem Stahl- 95
mantel und dem Stahlkern befindet eich das Bleibemd, Das Leuchtspurgeschoß dient ebenfalls zur Bekämpfung Lebender Kräfte und ermöglicht durch den l.euchtepursatz die Feuerkorrektur und die ZielzuweLeung♦ fm Stahlmantel sitzt in der Geschcßspltze ein Bleikern und in unteren Teil der uingepreßte Leucht&pursetz. Beim Abschuß wird der Leuentspursatz Von der Treibladung der Pa- trone gezündet; er hinterlaßt wehrend des Fluges bis auf die Schußentfernung von 800 m eine Leuchtspur. Zur äußeren Kennzeich- nung ist die Geechoßspitze des Leuchtspurgeschosses grün einge- farbt. Die Patronenhülse verbindet alle teile der Patrone miteinander, schützt die Trelblaoung vor äußeren Einflüssen und verhindert das Austreten der Pulvergase in Richtung zum Verschluß, Der Hülsen- achaft' nimmt die Treibladung auf und der Hülsenhaie das Geschoß. Der Hülaenboden hat an der Außenseite eine Ringnut für die Aue- zieherkralle; er besitzt weiter eine Ausnehmung für des Zünd- hütchen, den Amboß und 2 Zündkenäie. Die Treibladung verleiht dem Geschoß die GsachwLndigkeit; sie be- steht aus Pulver mit kugelförmiger Körnung. Das Zündhütchen entzündet die Treibladung. Es besteht aus einer Mesalngkapsel mit eingeprsßtem Zündsatz und einer Mstallfolie, die den Zündsatz ebdeckt. Dio 5,45-mm-Pafronen sind folgendermaßen verpackt; a) De 30 Patronen befinden eich in einer Pappschachtel, b) Je 36 Pappschachteln ( 1 DBG Patronen) befinden sich in einem luftdicht verschlossenen Metallbehälter. c) Je 2 Metallbehälter (2-160 Patronen) befinden sich in einer Holzkiste, Jede Holzkiete Ist mit einem Öffner zum öffnen der Metallbehälter versehen. Die Holzkisten mit den Patronen mit lleuchtspurgaschoeaen sind an den Saiten mit einem grünen Streifen versehen. 96